ZOOLOGISCHER JAHRESBERICHT
FÜR
1913.
HERAUSGEGEBEN
VON DER
ZOOLOGISCHEN STATION ZU NEAPEL.
►
REDIGIERT
VON
Dr. J. gross
IN NEAPEL.
BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLÄNDER & SOHN
1924.
N 75*
Alle Rechte vorbehaltm.
Vorwort.
Mit dem vorliegenden Bande beschließt der Zoologisclie Jahresbericht sein
Dasein. Veränderte Zeitumstände haben seiner Fortführung ein Ziel gesetzt.
Als ich im Jahre 1914 die Redaktion des Jahresberichtes übernahm, konnte
ich nicht voraussehen, daß der nach mehrjähriger Unterbrechung jetzt endlich fertig-
gestellte Jahrgang 1913 der letzte der langen mit dem Jahre 1879 begonnenen
Heihe sein würde. Unter Zustimmung meines unvergeßlichen Vorgängers in der
E-edaktion, Prof. Paul Mayer, hatte ich mir daher eine kleine formelle Änderung
erlaubt. Ich habe die früher jedem einzelnen Abschnitt vorgesetzten Titellisten
in eine einzige zusammengezogen, so daß der Jahresbericht jetzt in zwei Teile zer-
fiel: I. Titelliste und II. Referate. Dadurch wurde das Autorenregister überflüssig.
Ich gewann so fast 2^2 Bogen, die den Referaten zugute kommen konnten. Außer-
dem bot meine Änderung den Vorteil, daß jetzt eine fortlaufende Paginierung
durch den ganzen Band möglich wurde, wodurch sich das Nachschlagen und Auf-
suchen der Referate wesentlich bequemer gestaltet. Aber, was als eine die leichte
Benutzbarkeit des Jahresberichtes erhöhende Reform gedacht war, hat durch das
nicht vorherzusehende vorzeitige Einstellen seines Erscheinens nur dahin geführt,
eine bedauerliche Inkongruenz des letzten Bandes gegenüber seinen Vorgängern
zu bewirken, wegen der ich die Abonnenten des Jahresberichtes um Nachsicht bitte.
Ebenso bitte ich, die Redaktion des vorliegenden Bandes nicht zu hart zu be-
urteilen, wenn sich in ihm mehr übersehene Druckfehler und andere Unebenheiten
vorfinden sollten, als die Leser des Zoologischen Jahresberichtes es bisher gewohnt
waren.
Paul Mayers unbestrittene Meisterschaft in der Leitung bibliographischer
Arbeiten zu erreichen, dürfte niemandem vergönnt sein. Ihr auch nur nahe zu
kommen, hätte es für mich jedenfalls noch einige Jahre der Übung bedurft.
Indem ich nicht ohne Bewegung dem letzten Bande des Jahresberichtes das
Geleitwort schreibe, bin ich gewiß, im Sinne meines verewigten Vorgängers zu
handeln, wenn ich die Feder nicht niederlege ohne ein kurzes Schlußwort des
Dankes und der Anerkennung für die Angestellten der Firma Breitkopf & Härtel.
Aus zahlreichen Gesprächen mit Paul Mayer weiß ich, wie sehr er die nie ver-
sagende Tüchtigkeit der Korrektoren und Setzer, dieser bescheidensten unter seinen
Mitarbeitern, schätzte. Ihre unermüdliche Aufmerksamkeit, ihre in jahrelanger
Übung erworbene Scharfäugigkeit haben an ihrem Teil dazu beigetragen dem
»Neapler Jahresbericht« den Ruf des am besten geleiteten Referierblattes zu
sichern.
Dr. J. Groß.
Neapel, Zoologische Station,
30. August 1924.
Inhaltsverzeichnis.
Seite
I. Titel (Dr. J. Groß in Neapel) 1
Ein * vor einem Titel bedeutet, daß die Arbeit dem Referenten nicht zu-
gänglich war. Die fetten Zahlen hinter den Titeln verweisen auf die Seiten,
wo sich das Referat befindet. Zusätze der Redaktion stehen in [ ].
II. Referate 153
1. Protozoa (Ref.: Prof. Rhoda Erdmann in Berlin) 153
A. Allgemeines und auf mehrere Klassen Bezügliches 153
B. Sarcodina 155
C. Mastigophora 159
D. Sporozoa 165
E. Infusoria 172
F. Protozoa incertae sedis 176
2. Porifera (Ref.: Prof. E. Hentschel in Hamburg) 178
3. Coelenterata (Ref.: Prof. E. Hentschel in Hamburg und Dr. J. Groß
in Neapel) 180
A. Allgemeines 180
B. Hydromedusae 184
C. Graptolitha und andere fossile Hydrozoen 191
D. Siphonophora 191
E. Scyphomedusae 193
F. Ctenophora 194
G. Anthozoa (incl. Hydrocorallia) 194
4. Echinoderma (Ref.: Prof. A. Reichensperger in Freiburg) 197
A. Allgemeines und auf mehrere Klassen Bezügliches 197
B. Pelmatozoa 198
C. Asteroidea 199
D. Ophiuroidea 201
E. Echinoidea 201
F. Holothurioidea 206
5. Vermes (Ref.iProf. M. Lühef undProf. H. Eisigt) 208
A. Allgemeines 208
B. Gasträaden 210
C. Plathelminthes 210
a. Turbellaria 210
b. Nemertini 217
c. Trematodes 218
d. Cestodes 223
D. Nematodes 227
E. Acanthocephala 239
ao
3 iC>
VI Inhaltsverzeichnis.
Seite
F. Chaetognatha 240
G. Gephyrea 241
H. Rotatoria 241
J. Annelides 243^
a. Allgemeines 243
b. Hirudinea 245
c. Oligochaeta 248
d. Polychaeta 251
K. Isolierte Gruppen 258
6. Bryozoa {Ref.: Dr. J. Groß in Neapel) 261
7. Brachiopoda (Ref.: Dr. J. Groß in Neapel) 263
8. Arthropoda (Ref.: Dr. H. Balss in München und Dr. J. Groß in Neapel) 264
(A. Allgemeines.)
B. Pantopoda 264
C. Crustacea 265
Allgemeines 265
Cirripedia 265
(Branchiura.)
Copepoda 266
Ostracoda 267
Cladocera 268
Phyllopoda 272
(Leptostraca.)
Stomatopoda 272
Cumacea 272
(Anaspidacea.)
Mysidacea 273
Euphausiacea 273
Decapoda 274
Amphipoda 277
Isopoda 277
D. Poecilopoda. Trilobita 278
E. Protracheata. Tracheata im Allgemeinen 278
F. Arachnida 279
G. Myriopoda 282
H. Hexapoda 283
a. Im Allgemeinen 283
b. Einzelne Gruppen 289
Aptera 289
Pseudoneuroptera 291
Neuroptera 291
Strepsiptera 292
Orthoptera (incl. Embidae und Dermaptera) 292
Corrodentia (Termitidae, Psocidae, Mallophaga) 298
(Thysanoptera.)
Coleoptera 300
Hymenoptera 308
Hemiptera 313
Diptera 316
Trichoptera 319
Lepidoptera 320
Inhaltsverzeichnis. VII
Seite
0. Mollusca (Eef.: Dr. A. Na ef in Zürich) 328
A. Allgemeines 328
B. Amphineura 380
C. Lamellibranchia 330
D. Scaphopoda 335
E. Gastropoda 335
a. Allgemeines 335
b. Prosobranchia 336
c. Opisthobranchia (incl. Pteropoda) 344
d. Pulmonata 344
F. Cephalopoda 347
10. Tünicata (Ref.: Dr. J. Groß in Neapel) 355
A. Allgemeines 355
B. Appendicularia 355
C. Ascidia 355
D. Salpa 358
11. Vertebrata (Ref.: Dr. J. Groß in Neapel, Prof. M. Rauther in Stuttgart,
Prof. V. Franz in Jena, Dr. A. Hafferl in Wien, Prof. K. Helly in
Würzburg, Prof. H. Joseph in Wien, Dr. R. Löwy in Wien, Prof. H.
Petersen in Gießen und Prof. J. Tandler in Wien) 359
I. Ontogeuie mit Ausschluß der Organogenie 359
A. Allgemeiner Teil 359
a. Oogenese und Spermatogenese 359
b. Früheste Stadien im Allgemeinen. Entwicklungsmechanisches . . 363
c. Regeneration, Transplantation, Explantation 371
d. Teratologisches 378
e. Büstogenese 380
B. Specieller Teil 383
1. Pisces 383
2. Amphibia 391
3. Sauropsida 393
4. Mammalia 394
II. Organogenie und Anatomie 401
A. Lehrbücher und allgemeine Werke 401
B. Allgemeine Morphologie und Histologie; Biologisches 401
C. Phylogenie 420
D. Haut 425
E. Skelet 443
a. Allgemeines 443
b. Arbeiten über mehrere Regionen 444
c. Hautskelet und Zähne 445
d. Achsenskelet, Wirbelsäule, Rippen und Brustbein 447
e. Schädel und Visceralskelet 448
f. Gliedmaßen 453
F. Muskeln, Bänder und Gelenke 454
(G. Electrische Organe.)
H. Nervensystem 464
a. Allgemeines 464
b. Hirn und Rückenmark 469
c. Parietalorgan 476
d. Periphere Nerven und Sympathicus 476
vin
Inhaltsverzeichnis.
Seite-
8. Hautsinnesorgane 483
f. Riechwerkzeuge 484
g. Schmeckwerkzeuge 486
h. Hörwerkzeuge 486
1. Sehwerkzeuge 490
J. Darmkanal 498
a. Allgemeines ; Ösophagus, Magen und Darm ; Pankreas und Leber . 498
b. Mund, Pharynx, Kiemenspalten und ihre Derivate 512
c. Pneumatische Anhänge des Darmes 520
K. Gefäßsystem und Leibeshöhle 524
a. Allgemeines und Blut 524
b. Herz und Blutgefäße 526
c. Lymphdrüsen und Lymphgefäße 534
d. Leibeshöhle 536
L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge 538
a. Allgemeines und Hamwerkzeuge 538
b. Nebenniere 541
c. Geschlechtswerkzeuge 542
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre (Ref Dr. J. Groß in Neapel) 553
Berichtigungen X
Schlüssel zu den Abkürzungen in der Titelliste.
Aarg Aargang
Abh Abhandlungen
Abth Abtheilung
Acad Academie etc.
Accad Accademia
Afr Africa etc.
Agr Agricoltura
Akad Akademie, -isch etc.
Allg Allgemein
Amer America etc.
Anal Anales
Anat Anatomie etc.
Anh Anhang
Ann Annales, Annali, Annais
Annot Annotationes
Anst Anstalt
Anthrop. . . . Anthropologie etc.
Anz Anzeiger
Arch Archiv, -es etc.
Arg Argang
As. ..... Asia etc.
Ass. ..... Association etc.
Austr. .... Australia etc.
Bakt Bakteriologie etc.
Bd Band
Beitr Beiträge
Belg Belgique
Ber Bericht
Bibl Bibliographie etc.
Bih Bihang
Biol Biologie etc.
Bl Blatt
Böhm Böhmisch
Bol Boletin
Boll Bollettino
Bot Botanik etc.
Brit British
Bull Bulletin, -tino
Bur Bureau
Camp Campagne
C. B Centralblatt
Chem Chemisch
Chir Chirurgie etc.
Cient Cientifico
Circ Circulare etc.
Civ Civico
Cl Classe
Coli College etc.
Com Comunicaziones
Comm. . . . Communications
Schlüssel zu den Abkürzungen in der Titelliste.
IX
Comp Comparato etc.
, , ) Conchologie,
^°^°" } Conchyliologie etc.
Congr Congres, Congresso etc.
Contr Contributions
Corr. Bl. . . . Correspondenz-Blatt
C. B, Comptes Bendus
D Deutsch
Denkschr. . . Denkschriften
Dep Department
Derm Dermatologie etc.
Dierk Dierkundig
Econ Economico etc.
Embr Embryologie etc.
Engl English
Ent Entomologie etc.
Entomol. - . . Entomologist
Ergeb Ergebnisse
Espan Espanol
Exp Expedition
Exper Experimental
Expl Exploration
Eis Fisiologia
Eisch Fischerei
Fish Fishery
Fl. ..... Flora
Förh Förhandlingar
For Forening
Forh Forhandlinger
Forschungsb. . Foi-schungsbericht
Fortschr. . . . Fortschritte
Frang Frangais
Freniatr. . . . Freniatria
Gaz Gazette
Gazz Gazzetta
Gen General
Geogr Geographie etc.
Geol Geologie etc.
Ges Gesellschaft
Ginec Ginecologia etc.
Giorn Giornale
Gynäk Gynäkologie etc.
Handl Handlingar
Heilk Heilkunde
Helv Helvetique
Hist Histologie
H. N Histoire natm'elle
Hosp Hospital
Hyg Hygiene
Jaarg Jaargang
Jahrb Jahrbuch
Jahresb. . . . Jahresbericht
Jahresh. . . . Jahresheft
Jahrg Jahrgang
111 Illustrirt
Ind Indien etc.
Inst Institut etc.
Internat. . . . International
Journ. .... Journal
Ist Istituto
Ital Italiano etc.
Klin Klinisch
Komm Kommission
Lab Laboratorium etc.
Laryng. . , Laryngologie etc.
Lect Lectures
Lief Lieferung
Lig Ligustico
Linn. . / . . Linnean etc.
Lit Literary etc.
Lomb Lombardo
Lyc Lyceum
Mag Magazin etc.
Mal Malacologie etc.
Mar Marine
Math Mathematik etc.
Med Medizin etc. (Medico)
Meddel. . . . Meddelelser (anden)
Meet Meeting
Mem Memoires
Mem Memorie
Mens Mensile
Ment Mentale
Micr Microscopy etc.
Mikr Mikroskopie etc.
Min Mineralogie etc.
Mitth Mittheilungen
Monatsbl. . . Monatsblätter
Monatschr. . . Monatschrift
Monatsh. . . . Monatshefte
Monit Monitore
Morph Morphologie etc.
Mus Museum, Musee etc.
N Neu etc.
Nac. ..... Nacional
Nachr Nachrichten
( Natural, naturelle, natur-
Nat I forschend, -historisch,
( -wissenschaftlich etc.
Nation. . . . National
Natural. . . . Naturalist (e)
Naturg. . . . Naturgeschichte
Naturk. . . . Naturkunde
Naturw. . . . Naturwissenschaft
Nav Navale
Nederl. . . . Nederlandsch
Nerv Nervoso etc.
Neur Neurologie etc.
Nevrol. . . . Nevrologia
N. H Natural History
Norw Norwegen etc.
Nouv Nouveau etc.
N-S- New-South-
N. Sc Natural Science
Ofv Ofversigt
Onderz. . . . Onderzoekingen
Ophthalm. . . Ophthalmologie etc.
Ordn Ordnung
Orn Ornithologie etc.
Ostet Ostetricia
Ov Oversigt
Pal Paläontologie etc.
p . ., ) Parasitenkunde
* ■ ■ ( Parasitologie
Schlüssel zu den Abkürzungen in der Titelliste.
Path Pathologie etc.
Phil Philosophie etc.
Phys Physiologie etc.
Physik, (q.) . . Physik etc.
Prakt Praktisch
Proc \ Proceedings
) Proces
Prot Protokolle
Psych Psychologie etc.
Quart. : : : i Q^a^-terly
R. ..... . Royal etc.
Rapp Rapport
Rec Record
Rech Recherches
Rend Rendiconti
Rep Report
Res Resultats
Rev Revista
Rhin Rhinologie
Riv Rivista
S South, Süd etc.
Sc Science, -tifique etc.
Sehr Schriften
Schweiz. . . . Schweizerisch
Sc. N Sciences naturelles etc.
Scott Scottish
Sekt Sektion
Selsk Selskab
Sess Session
Sitz Sitzungsberichte
Skand Skandinavisch etc.
Skr Skrifter
Soc Societe etc.
Sperim. . . . Sperimentale
Stat Station
Stud Studies
Suppl Supplement
Syst Systematik etc.
Tid Tidskrift
Tijd Tijdschrift
Tose Toscano
Trans Transactions
Trav Travaux
Univ Universität etc.
Unters Untersuchungen
U. S United States
Vat Vaterland etc.
Vaud Vaudoise
Ver \ ^ereeniging
^ / Verein
Verb Verbal etc.
~.j , \ Verhandlingen
^®™ ) Verhandlungen
Vers Versammlung
Versl Verslagen
Vet Vetenskap
Veter Veterinär
Vid. ..... Videnskab
V. M Vorläufige Mitteilung
Vol Volume
Wiss Wissenschaft etc.
Z Zoologie etc.
„ .. l Zeitschrift
^^'^ i Zeitung
Berichtigungen.
p 161 Zeile 6 von oben lies Mackinnon ('"'! statt Mackinnon (-}.
p 168 Zeile 19 von unten lies Moldovan statt Moldowan.
p 256 Zeile 10 von unten lies & statt und.
p 319 Zeile 20 von unten lies Lutz(i) statt Lutz.
p 429 Zeile 3 und Zeile 10 von oben lies Secerov statt Secerov.
p 526 Zeile 13 von unten ist hinter Stanley einzufügen Kent.
Im Bericht für 1912:
Vertebrata p 21 Zeile 19 von oben lies Janus statt James.
p 23 Zeile 9 von oben lies Armored statt Armoved.
p 33 Zeile 12 von oben lies Razzauti statt Razzanti.
p 60 Zeile 4 von oben lies der Sehnen statt des Sehnerven. .
p 88 Zeile 9 von oben ist möglich zu streichen.
Im Bericht für 1911:
Vermes p 9 Zeile 4 von unten lies Lucks statt LuchS.
Arthropoda p 65 Zeile 12 von unten lies Reduviide statt Reduciide.
Vertebrata p 187 Zeile 13 von oben lies Michailow(-) statt IVIichailow(3j.
I. TITEL.
Aagaard, Otto C, Über die Lymphgefäße der Zunge, des quergestreiften Muskelgewebes und
der Speicheldrüsen des Menschen, in: Anat. Hefte 1. Abt. 47. Bd. p 493—648
20 Figg. T 15-25. [634]
Abbott, Edwina, s. Washburn.
Abbott, J. F., The Effect of Destilled Water upon the Fiddler Grab, in: Biol. Bull. Vol. 24
p 169—174. [276]
Abel, 0., 1. Säugetiere (Mammalia;. Paläontologie, in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd.
p 695—759 122 Figg.
* , 2. Die eocänen Sirenen der Mittelmeerregion, Erster Teil: Der Schädel von Eothe-
rium aegyptiacum. in : Palaeontographica 59. Bd. p 289 — 363 5 Figg. 5 Taf.
, 3, Neuere Wege phylogenetischer Forschung, in: Verh. Ges. D. Naturf. Arzte
85. Vers. 1. Teil p 116—124. [5691
Abel, Williaminaj The Arrangement of the Longitudinal and Circular Musculature at the
Upper End of the Oesophagus, in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 381 — 390
4 Figg. [Homo.]
*Abelsdorff, G., Über das Verhalten des Pecten bei der Akkommodation des Vogelauges, in:
Arch. Vergl. Ophthalm. 1. Jahrg. 1910 p 290—292.
Abonyi, A., 1. Über vererbungstragende Zellsubstanzen, in: AUattani Közlemenyek 11. Bd.
1912 p 1 — 25 23 Figg. [Ungarisch mit deutschem Resume. Zusammenfassendes
Referat.]
, 2. Bemerkungen zu Eduard Graeters Abhandlung * Chyrocephalus [Tanymastyx] sta-
gnalis L. im südlichen Schwarzwald«, ibid. 12. Bd. p 117 — 120. [Ungarisch mit
deutschem Resume. Muß T. lacunae Guerin genannt werden.]
Abramowicz, Helene, Die Entwicklung der Gonadenanlage und Entstehung der Gonocyten
bei Triton taeniatus (Schneid.}, in: Morph. Jahrb. 47. Bd. p 593—644 27 Figg.
i642]
*Acconci, Gius., 1, Di alcune fini particolaritä di struttura della mucosa uterina, della deci-
dua e deir novo, in: Boll. Soc. Med. Chir. Pavia Anno 26 1912 p 125—140 Taf.
, 2. Sulla fine struttura della Placenta. in: Internat. Monatsschr. Anat. Phys. 30. Bd.
p 233—257 T 4. [400]
Ackerknecht, Eberhard, Zur Topographie des präfrenularen Mundhöhlenbodens vom Pferde;
zugleich Feststellungen über das regelrechte Vorkommen parakarunkulären Tonsillen-
gewebes (Tonsilla subungualis) und einer Glandula paracaruncularis beim Pferde, in :
Arch. Anat. Phys. Anat. Abt. 1913 p 93—156 8 Figg. [512]
Addison, William H. F., & Harold W. How, On the prenatal and neonatal lung. in: Amer.
Journ. Anat. Vol. 15 p 199—214. [623]
Addison, W. H. F., & Leo Loeb, Beiträge zur Analyse des Gewebewachstums. 10. Über die
Beziehungen zwischen Struktur der Epidermis der Taube und des Meerschweinchens
und der Proliferation der normalen und regenerierenden Epithelzellen, in: Arch.
Entw. Mech. 37. Bd. p 635—658. [372]
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 1
2 I. Titel.
Adloff, P., 1. Zur Frage der prälaktealen Anlagen, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 236 — 238.
[Polemisch.]
, 2. Die Zähne der fossilen Menschenrassen, in: Anat. Anz. 45. Bd. p 185 — 190.
, 3. Zur Entwicklungsgeschichte des menschlichen Zahnsystems nebst Bemerkungen
zur Frage der prälaktealen Dentition, der sogenannten Konkreszenztheorie und der
Entwicklung des Säugetiergebisses überhaupt, in: Arch.Mikr.Anat. 82. Bd. I.Abteil.
p 1-38 5 Figg. T 1, 2. [446]
, 4. Über prälakteale Zahnanlagen, in: D. Med. Wochenschr. 38. Jahrg. 1912 p 780.
[445]
, 5. Über Probleme der Gebißentwicklung, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 188 — 194.
[446]
Aducco, V., Sur la fonction vaso-motrice de la moelle. in: Arch. Ital. Biol. Tome 59 p 412
—416.
"'Agabanow, A., Über die Nerven in den Augenhäuten, in: Arch. Ophthalm. 83. Bd. 1912
p 317—380 32 Figg. 4 Taf.
Agar, W. E., 1. Transmission of Environmental Effects from Parent to Offspring in Simo-
cephalus vetulus. in: Phil. Trans. R. Soc. London B Vol. 203 p 319—372. [271]
, 2. The Transmission of Environmental Effects from Parent to Offspring in Simo-
cephalus vetulus. (Abstract.) in: Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 115 — 116.
Aggazzotti, Alberto, 1. Influenza dell' aria rarefatta suU' ontogenesi. Nota 1. La perspira-
zione delle ova di Gallina durante lo sviluppo in alta montagna. in: Arch. Entw.
Mech. 36. Bd. p 633—648 Fig. [369]
, 2. Idem. Nota 2. La reazione dei liquidi dell' ovo durante lo sviluppo. ibid. 37. Bd.
p 1—28 3 Figg. [369]
, 3. Influence de l'air rarefie sur l'ontogenese. Note 1. La Perspiration des ceufs de
Poule durant le developpement en haute montagne. in: Arch. Ital. Biol. Tome 59
p 287-304. [369]
, 4, Idem. Note 2. I.Partie. La reaction des liquides de l'ceuf durant le developpement
dans la plaine. ibid. p 305—321. [369]
Agharkar, S. P., Further Notes on the Habits and Distribution of Limnocnida indica. in:
Rec. Ind. Mus. Vol. 9 p 247—249. [191]
Agulhon, H., s. Bertrand.
Ahrens, Hans, 1. Entgegnung an Adloff. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 524— 527. [Prälakteale
Zahnanlagen.]
, 2. Erwiderung an Herrn Adloff. ibid. 45. Bd. p 107 — 111. [Konkreszenztheorie der
Zähne.]
, 3. Die Entwicklung der menschlichen Zähne, in : Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd. p 167
—266 25 Figg. T 18—21. [446]
Aichel; Otto, 1. Über das Verhalten des Zellprotoplasmas der Blastomeren und der Zellen
erwachsener Tiere gegenüber Kieselsäure, in : Anat. Anz. 43. Bd. p 212 — 220. [368]
, 2. Über die Entstehung des Incabeins. (Vorläufige Mitteilung.) ibid. p 463 — 469.
*Aldrich, J. M., The Biology of some "Western Species of the Dipterous Genus EpJiydra. in:
Journ. New York Ent. Soc. Vol. 20 1912 p 77—79 3 Taf.
Alexandrescu, P., Cytologie de l'humeur aqueuse. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 967
—969.
Alexandrowicz, Jerzy Stanislaw, 1. Beiträge zur vergleichenden Physiologie der Verdauung.
6. Zur Kenntnis der Zellulose und des zelluloselösenden Fermentes im Hepatopan-
kreassaft der Schnecke [Helix pomatia). in: Arch. Ges. Phys. 150. Bd. p 57—86.
, 2. Zur Kenntnis des sympathischen Nervensystems einiger Wirbellosen, in: Zeit.
AUg. Phys. 14. Bd. p 358—376 T 12, 13. [569]
I. Titel. 3
Alexeieff, A., 1. Introduction ä la revision de la famille Herpetomonadidse (= Trypanosomi-
äss Doflein 1911). in: Arch. Protistenk. 29. Bd. p 313—341 3 Figg. [161]
, 2. Systematisation de la mitose dite »primitive«. Sur la question du centriole. (A
propos de la division nucleaire chez Malpighiella sp.) ibid. p 344 — 363 7 Figg. [154]
. 3. A propos du corpuscule preblepharoblastique chez les Trypanosomes. (Reponse
ä M. Roudsky.) in: Arch. Protistenk. 30. Bd. p 322—325.
, 4. Recherches sur les Sarcosporidies. 1. Etüde morphologique. in: Arch. Z. Exper.
Tome 51 p 521—569 T 7—9. [172]
, 5. A propos de la question du centriole chez les Amibes limax. in : Z. Anz. 42. Bd.
p 327—331. [Polemisch gegen Chatton.]
Allee, W. C, 1. Further studies on physiological states and rheotaxis in Isopoda. in: Journ.
Exper. Z. Vol. 15 p 257—295 9 Figg. [278]
, 2. The Effect of Moulting on Rheotaxis in Isopods. in : Science ^2) Vol. 37 p 882—
883. [278]
, s. Shelford.
Allen, Glover M., Zaglossus. in: Mem. Mus. Comp. Z. Vol. 40 p 253-307 2 Taf. [406]
Allen, William F., Studies on the Development of the Veno-Lymphatics in the Tast-region
of Polistotrema [Bdellostoma] stouti. First Communication : Formation of the Caudal
Hearts. in: Q. Journ. Micr! Sc. (2) Vol. 59 p 309-360 T 19—21. [534]
, s. Heron-Allen.
Allis jr., Edward Phelps, The Homologies of the Ethmoidal Region of the Selachian Skull.
in: Anat. Anz. 44. Bd. p 322-328. [V. M.]
Allyn, Harriett M., The Initiation of Development in Chcetopterus. in: Biol. Bull. Vol. 24
1912 p21— 72 Fig. 2 Taf. [253]
Almagiä, M., SulF esistenza di una lattasi pancreatica. in: Arch. Fis, Vol. 11 p 355—359.
Alten, Hans v., Über linkseitige Lage der Vena cava inferior, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 337
—348 7 Figg. [Homo.]
Alverdes, Friedrich, 1. Versuche über die künstliche Erzeugung von ]Mantelperlen bei Süß-
wassermuscheln, in: Z. Anz. 42. Bd. p 441—458 12 Figg. '331]
, 2. Nochmals über die Kerne in den Speicheldrüsen der Chironomus-ljarven. ibid.
p 565-574. [317]
, 3. Über Perlen und Perlbildung, in: Zeit. Wiss. Z. 105. Bd. p 598-633 T 30, 31.
[331]
*Amans, ..., Etudes recentes sur les Oiseaux. Recherches sur les poumons des Oiseaux. in:
Bull. Acad. Sc. Montpellier 1912 p 136—140.
Amantea, G., Die reflexogene Hautzone des Penis des Hundes für die Geschlechtsakte, in:
Arch. Ges. Phys. 154. Bd. p 364—372 Fig. [442]
Amerongen, s. Taets v. Amerongen.
Anastasi, 0., Sul comportamento di alcuni innesti di occhi nelle larve di Discoglossus pietus.
in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 222— 232:T 9-11. [371]
Ancel, P., s. Bouin.
Ancel, P., & P. Bouin, 1. Sur les soi-disant nephrophagocytes uterins et la signification des
cellules myometriales. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 352—354. [Gegen
Mercier.]
, 2. Sur la recherche des cellules excretrices par la methode des injections physiolo-
giques de matieres colorantes. (Premiere note.) ibid. p 808—811. [Gegen Bruntz
und Mercier.]
, 3. La [methode des injections physiologiques et la determination des cellules excre-
trices. (Reponse ä MM. Cuenot, Bruntz et Mercier.) ibid. p 1209 — 1211.
Anderson, W. S., The Inheritance of Coat Color in Horses. in: Amer. Natural. Vol 47 p 615
—624.
Andouard, P., s. Gouin.
1*
4 I. Titel.
Andre, E., Recherches parasitologiques sur les Amphibiens de la Suisse. in: ßev. Suisse Z.
Vol. 21 p 179—200 T 6. [210J
Andree, K., Weiteres über das carbonische Arthrostrakengenus Arihropleura Jordan, in:
Palaeontographica Vol. 60 p 295—310 T 23.
Andrews, C. W., On the Skull and Part of the Skeleton of a Crocodile from the Middle Pur-
beck of Swanage, with a Description of a new Species [Pholidosaurus Icevis], and a
Note on the Skull of Hylceochampsa. in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 11 p 485—494
2 Figg. T 8.
Anigstein, Ludwig, Über Strombidium testacettm nov. spec, eine marine oligotriche Ciliate.
in: Arch. Protistenk. 32. Bd. p 79—110 6 Figg. T 1, 2. [175]
Ankarsvärt, G., & J. Aug. Hammar, Zur Kenntnis der Ganoidenthymus [Amia calva, Lepido-
steus osseus). in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 293—306 5 Figg. T 25, 26. [617]
Annandale, K, 1. The Indian Barnacles of the suhgenus Scalpellu7n. in: Reo. Ind. Mus. Vol. 9
p 227—236.
, 2. Adaptation in the Habits of a Tabanid Fly. ibid. p 245—246. [318]
Anthony, R., Etüde experimentale des facteurs determinant la morphologie cranienne des
Mammiferes depourvues de dents. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 649 — 650
Fig. [\. M.;
Anthony, R., & J. Bortnowsky, Un appareil aerien de type particulier chez un Lemurien [Mi-
crocehus minor minor E. Geoflfr.). ibid. Tome 156 p 160 — 161 Fig. [442]
Anthony, R., & L. Chevroton, Considerations sur les attitudes et la locomotion de l'Hippo-
campe, etude chronophotographique. in: Arch. Z. Exper. Tome 51 Notes p 11 — 22
10 Figg.
Anthony, R., & L. Gain, 1. Sur le developpement du squelette de l'extremite posterieure chez
le Pingouin. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 482—484 10 Figg. [Vorläufige
Mitteilung.]
, 2. Sur le developpement de la pterolyse chez les Pingouins. ibid. Tome 157 p 1018
—1019. ;434]
Anthony, R., & H. Valiois, Considerations anatomiques sur le type adaptatif primitif des
Microchiropteres. in : Internat. Monatschr. Anat. Phys. 30. Bd. p 169 — 225 12 Figg.
T 3. [453]
*Aoyagi, T., Zur Histologie des N. phrenicus, des Zwerchfelles und der motorischen Nerven-
endigungen in demselben, in: Mitt. Med. Fakult. Tokyo 10. Bd. p 233—241. Taf.
Appleton, A. B., Note on a Variable Feature of the Astragahts. in: Journ. Anat. Phys. Lon-
don Vol. 47 p 123—142 2 Figg. [Rein anthropologisch.]
Apstein, J., Beiträge zur Kenntnis der Leptomedusen. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd.
p 579—616 T 42, 43. [185]
Aresu, M., La superficie-cerebrale dell' Uomo. in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 7 — 12.
Argaud, R., Sur une region endocardique directement excitable. in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 156 p 1787—1788. [527]
Argaud, R., & M. Fallouey, 1. Sur la structure du tarse palpebral et son indepedence vis-ä-vis
de la glande de Meibomius. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1068-1070. [496]
, 2. Les glandes de Moll chez le Pore. ibid. p 1272-1274. [496]
Ariola, V., 1. Nuovo Pesce abissale del golfo di Genova [Gubiceps capensis Smith), in: Riv.
Mens. Pesca Anno 14 p 185—192 T 6.
, 2. Neviichthys mediterraneus del golfo di Genova. ibid. Anno 15 p 1 — 5.
*Arldt, Th., 1, Die Pliozän- und Quartärsäugetierfauna des westlichen Nordamerika. Sammel-
referat, in: Nat. Rundschau. 27. Jahrg. 1912 p 470— 473.
* ,2. Die Fauna der alten Tierregionen des Festlandes, in: N. Jahrb. Min. Geol. Pal.
Beilag.-Bd. 34 1912 p 633—782.
I. Titel. 5
Armbruster, Ludwig, 1. Chromosomenverhältnisse bei der Spermatogenese solitärer Apiden
[Osmia cornuta Latr.). Beiträge zur Geschlechtsbestimmungsfrage und zum Reduk-
tionsproblem. in: Arch. Zelliorsch. 11, Bd. p 242— 326 10 Figg. T 11— 13. [311]
, ä. Über die Chromatinverhältnisse bei solitären Bienen und ihre Beziehung zur Frage
der Geschlechtsbestimmung, in: Ber. Nat. Ges. Freiburg 20. Bd. 12 pgg. 2 Figg.
[V. M. zu 1.]
Armsby, Henry Prentiß, & J. August Fries, The Influence of Standing or Lying upon the
Metabolism of Cattle. in: Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 245—254. [Rein physio-
logisch.]
Arndt, Walther, Über das Vorkommen von Fett_bei Actinien. in: Z. Jahrb. Abt. Allg. Z.
Phys. 34. Bd. p 27—42 T 2. [195]
Arnold, G., Jelly-fish of the Norquane River, in: Nature Vol. 91 p 111 — 112.
Arnold, Julius, Das Plasma der somatischen Zellen im Lichte der Plasmosomen-Granulalehre
und der Mitochondrienforschung. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 433 — 462. [V. M.]
Artari, Alexander, Zur Physiologie der Chlamydomonaden. Versuche und Beobachtungen
an Chlamydomonas Ehrenbergii Gorosch. und verwandten Formen, in : Jahrb. "Wiss.
Bot. 52. Bd. p 410-466 3 Figg. T 6. [160]
Arthus, Maurice, Recherches experimentales sur le venin de Buthus quinquestriatus. in:
C. R. Acad. Sc. Paris. Tome 156 p 1256—1258.
Arthus, Maurice, & Frida Martin, Note sur le centre vaso-tonique bulbaire. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 744—746.
Asai, T., Untersuchungen über die Struktur der Riechorgane bei Mustdus lacvis (glatter Hai,
Selachier). in: Anat. Hefte 1. Abt. 49. Bd. p 441—521 8 Figg. T 28—31. [484]
*Aschoff, L., Zur Morphologie der Nierensekretion unter normalen und pathologischen Be-
dingungen, nach Untersuchungen von Dr. Sazuki. in: C. B. Allg. Patb. Path. Anat.
23. Bd. 1912 p 448-449.
Ascoli, G., Zur Kenntnis der neurofibrillären Apparate der Hirudineen. in: Arch. Mikr. Anat.
82. Bd. 1. Abt. p 414—425 10 Figg. [248]
Ascoli, G., & T. Legnani, L'hypophyse est-elle un organe indispensable ä la vie? in: Arch.
Ital. Biol. Tome 59 p 235 — 268 Taf. [Vollständige Exstirpation der Hypophyse bei
Hunden wirkt tötlich.]
Asher, Leon, 1. Resorption, in: Handwürterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 377— 387.
, 2. Sekretion der Drüsen mit Ausführungsgang. ibid. p 1175 — 1190.
Asher, Leon, «& Roy Gentry Pearce, Nachweis der sekretorischen Innervation der Niere, in:
C. B. Phys. 27. Bd. p 584 — 590. [Der Vagus enthält sekretorische Nerven für die
Niere].
Ashworth, J. H., Catalogue of the Chsetopoda in the British Museum (Natural History). A.
Polychseta. Part 1. Arenicolidae. London 1912 12 u. 175 pgg. 68 Figg. 15 Taf. [258]
Asvadourova, Nina, Recherches sur la formation de quelques cellules pigmentaires et des pig-
ments. in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 15 p 153—314 5 Figg. T 9, 10. [382]
Atee s. McAtee.
Athanaslu, J., & J. Dragoiu, 1. Sur les capillaires aeriens des fibres musculaires chez les Li-
sectes. in : C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 1168—1171 2 Figg. [305]
, 2. Sur les capillaires aeriens des fibres musculaires chez les Insectes. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 75 p 578—582 2 Figg. [305]
Auerbach, Felix, Die Variationskurve in der Biologie, in: Zeit. Indukt. Abstamm. Ver-
erbungslehre 11. Bd. p 18—38 6 Figg. [553]
Auerbach, Fr., & H. Pick, Bemerkung zur Pankreasverdauung. in: Biochem. Zeit. 48. Bd.
p 425 — 426. [Rein physiologisch.]
"'Auerbach, M., 1. Untersuchungen über fie«7ie^M?/a josorosjoermtca Thel. in : Verh. Nat. Ver.
Karlsruhe 24. Bd. 1912 p 3—25 2 Figg. 2 Taf.
6 I. Titel.
Auerbach, M., 2. Studien über die Myxosporidien der norwegischen Seefische und ihre Ver-
breitung, in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 34. Bd. p 1—50 5 Figg. T 1—5. [170]
Augener, H., 1. Polychaeten von Franz- Joseph-Land. 1. in: Z. Anz. 41. Bd. p 202—220.
[Earmothoe &; Pholoel; Phyllodocel, Oenetyllis 1, EteotteB; Nephthys2; Nereis 1],
, 2. Idem. 2. ibid. p 253 — 273 2 Figg. [Syllis 1, Eusyllis 1, Autolytus 3; Castalia 1,
Onuphis 1; Liwihriconereis 1; Chaetoxonel; Aricia 1; Sealibregma 2 ; Anoides 1,
Marenxelleria 1 n. ; Flahelligera 1, Brada 1 ; Travisia 1, Ampharete 1 ; Amphitrite 2,
Nieolea 1, Scione 1, Thelepiis 1, Terebellides 1, Soloivetia 1, Polycirrus 1 ; Dasyehotie 1,
Ghone 1 ; Apomatus 1, Spirorbis 2; Phascolion 1.]
Augustin, K., Filaria flexuosa Wedt 1856. Diss. Königsberg 51 pgg. 6 Taf. [237]
Augusiin, Willy, Die Formenvariabilität der Beckenknochen bei nordatlantischen Barten-
walen, in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 533-580 T 19, 20. [463]
Aunap,E., Über die Chondriosomen der Gonocyten bei Knochenfischen, in: Anat. Anz. 44. Bd.
p 449—459 5 Figg. [359]
Awerinzew, S., 1. Ergebnisse über parasitische Protozoen der tropischen Region Afrikas. 1.
in : Z. Anz. 41 Bd. p 186—188 4 Figg.
, 2. Idem. 2. ibid. 42. Bd. p 55-57. [V. M.]
, 3. Idem. 3. ibid. p 151—156 4 Figg. [V. M.]
, 4. Idem. 4. ibid. p 170—172. [V. M.]
, 5. Myxobolus magmis nov. sp. ibid. p 75 — 76 Fig.
Aynaud, Marcel, & Auguste Pettit, Sur les globulins de la Poule. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 373—375. [626]
Babäk, Edward, 1. Über den Einfluß des Lichtes auf die Vermehrung der Hautchromato-
phoren. in: Arch. Ges. Phys. 149. Bd. p 435—447 2 Figg. [430]
2. Neue Untersuchungen über die Atembewegungen der Urodelen, mit besonderer
Berücksichtigung der lungenlosen Salamandriden. ibid. 153. Bd. p 441 — 474. [611]
3. Über die Kehl- und Lungenatembewegungen der Amphibien und ihre Regulation,
ibid. 154. Bd. p 68—139. [512:
4. Die Mechanik und Innervation der Atmung, in: Handb. Vergl. Phys. Jena 1. Bd.
2. Hälfte p 481—756 Fig. 65—129 [Unvollendet.]
6. Einige Gedanken über die Beziehung der Metamorphose bei den Amphibien zur
inneren Sekretion, in: Z. B. Phys. 27. Bd. p 536— 541. [422]
6. Zur Regulation des Atenistromes bei den Lamellibranchiaten. in: Zeit. Allg. Phys.
15. Bd. p 184—198 Fig. [333]
7. Über die Temperaturempfindlichkeit der Amphibien, in: Zeit. Psj'ch. Phys. Sinnes-
organe 2. Abt. 47. Bd. p 34—45. [Rein physiologisch.]
8. Über den Farbensinn des Frosches, vermittels Atemreaktionen untersucht, ibid.
p 331—351. [416]
Babes, V., Les rapports qui existent entre certains anomalies congeuitales de la tete et entre
la transformation symetrique des quatre extremites (Acrometagenese). in: Bull. Sect.
Sc. Acad. Roumaine 1. Ann. p 240—247. [380]
Babic, K., 1. Thenics 07-ientalis (Faibricius) in der Adria.. in: Z. Anz. 41. Bd. p 273— 274.
, 2. Beiträge zur Kenntnis einiger Seesterne, ibid. p 456 — 460. [199]
, 3. Über einige Haleciiden. ibid. p 468—474 7 Figg. [Halecium 2, Ophiodes 1.]
, 4. Bemerkungen zu den zwei in der Adria vorkommenden thekaphoren Hydroiden.
ibid. 43. Bd. p 284—288 2 Figg. [Laomedea bidentata und Plumtdaria similis].
Bach, Fritz "Werner, Über die Mikrofilarienkulturen von Wellman und Johns, nebst Be-
merkungen über die Messung der Mikrofilarien. in: C. B. Bakt. 1. Abt. Orig. 70. Bd.
p 50-60. [236]
, s. Külz.
I. Titel. 7
Back man, Gaston, Die Bauchflosse der Selachier. I.Abteilung. Die Bauchflosse der Batoidei.
in: Svenska Vetensk. Akad. Handl. Bd. 50. No. 7 141 pgg. 11 Taf. [402]
Baderstecher, J. A., Muscle degeneration and its relation to the origin 'of eosinophile leuco-
cytes in Amphibia [Salamandra atra). in: Amer. Journ. Anat. Vol. 15 p 69 — 86
7 Figg. ;524]
Baehr, W. B. von, Über die Bildung der Sexualzellen bei Saeeocirrns major, in : Z. Anz.
43. Bd. p 10—26 36 Figg. [V. M.]
Baglioni, S., 1. Die Hautreflexe der Amphibien (Frosch und Kröte), in: Ergeb. Phys.
13. Jahrg. p 454—546. '
, 2. Sui riflessi cutanei degli Anfibi e sui fattori che li condizionano. in: Zeit. Allg.
Phys. 14. Bd. p 160—235 12 Fig. 464]
Bainbridge, F. A., S. H. Collins & J. A. Menzies, Experiments on the Kidneys of the Frog.
in: Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 355—364.
Baldwin, W. M., The Relation of Muscle Fibrillae to Tendon Fibrillae in voluntary striped
Muscles of Vertebrates. in: Morph. Jahrb. 45. Bd. p 249— 266 T 7. [457]
Bale, W. M., Further Notes on Australian Hydroids. 2. in: Proc. R. Soc. Victoria (2) Vol. 25
p 114 — 147 T 12, 13. [Hydra 1 ; Pennaria 1, Hebella 2; Sertularia 7, In., Pliimularia 2,
Äglaophenia 1, Lytoearpus 1, Halicornaria 2.]
Ballowitz, E., 1. Über schwarz-rote Doppelzellen und andere eigenartige Vereinigungen
heterochromer Farbstoffzellen bei Knochenfischen, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 81— 91
29 Figg. [428]
, 2. Die Spermien der Helgoländer Lumme [Uria lomvia L.). ibid. p 305 — 309 9 Figg.
[3621
, 3. Über eine eigenartige zelluläre Struktur des sogenannten Ligamentum anulare im
Auge von Knochenfischen, ibid. 45. Bd. p 91 — 93 2 Figg. [Prioritätsanspruch.]
, 4. Über Erythrophoren besonderer Art in der Haut von Knochenfischen, in: Arch.
Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 206—219 T 14.
, 5. Über die Erythrophoren in der Haut der Seebarbe, Mullus L., und über das Phä-
nomen der momentanen Ballung und Ausbreitung ihres Pigmentes. Nach Beobach-
tungen an der lebenden Zelle, ibid. 83. Bd. 1. Abt. p 290—304 T 15, 16. [427]
, 6. Das Verhalten der Zellkerne bei der Pigmentströmung in den Melanophoren der
Knochenfische (nach Beobachtungen am lebenden Objekt), in: Biol. C. B. 33. Bd.
p 267 — 272 8 Figg. [Die Lage der Zellkerne wird durch die Pigmentströmung nicht
beeinflußt.]
, 7. Das Verhalten der Kerne bei der Pigmentströmung in den Erythrophoren von
Knochenfischen. Nach Beobachtungen an der lebenden Rotzelle von Mulliis. ibid.
p 490—493 5 Figg.
, 8. Sperma, Spermien oder Spermatozoen, Spermiogenese (Samenbildung), in: Hand-
wörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 251—281 90 Figg.
, 9. Über chromatische Organe, schwarzrote Doppelzellen und andere eigenartige
Chromatophorenvereinigungen, über Chromatophorenfragmentation und über den
feineren Bau des Protoplasmas der Farbstoffzellen, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers.
p 108—116 4 Figg.
, 10. Notiz über das Vorkommen alkoholbeständiger karminroter und braunroter Farb-
stoffe in der Haut von Knochenfischen, in : Zeit. Phys. Chemie 86. Bd. p 215 — 218.
, 11. Die chromatischen Organe in der Haut von Trachinus vipera Cuv. Ein Beitrag
zur Kenntnis der Chromatophoren- Vereinigungen bei Knochenfischen, in: Zeit. Wiss.
Z. 104. Bd. p 471—530 7 Figg. T 14—18. [428]
, 12. Die erste Entstehung der Randsichel, der Archistomrinne und der Urmundplatte
am Embryonalschild der Ringelnatter [Tropidonotus natrix Boie). ibid. 105. Bd.
p 178-191 2 Figg. T 12, 13. [393]
•8 I. Titel.
Ballowitz, E., 13. Über schwarz-rote und sternförmige Farbzellenkombinationen in der Haut
von Gobiiden. Ein weiterer Beitrag zur Kenntnis der Chromatophoren und Chro-
matophoren-Vereinigungen bei Knochentischen, in : Zeit. Wiss. Z. 106. Bd. p 527 —
593 25Figg. T8— 12. [428]
Balss, Heinrich, 1. Ostasiatische Dekapoden. 1. Die Galatheiden und Paguriden. in: Abh,
Akad. München Suppl. Bd. 2. Abh. 9 86 pgg. 54 Figg. 2 Taf.
, 2. Über die Chemorezeption bei Garneelen, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 508 — 512.
[274]
, 3. Über fossile Galatheiden. in: C. B. Min. Geol. Pal. Jahrg. 1913 p 155—160 Fig.
[276]
, 4. Dekapode Crustaceen. in: L. Schnitze, Z. Anthrop. Ergeb. Forschungsreise "Westl.
Z. Südafrika. 6. Bd. p 105 — 110 8 Figg. [Parapeneus In., Leander 1, Ogyris 1, Jasus
1, Upogehia 1, Porcellana 1, Dromia 1, Derviidia 1, Pseudodromia 1, Pagurus 1,
Maeropodia 1, Hymenosoma 1, Potamon 1.]
, 5. Neue Galatheiden aus der Ausbeute der deutschen Tiefsee-Expedition >Valdivia«.
in: Z. Anz. 41. Bd. p 221 — 226. [Oalathea 1, Munida 2, Munidopsis 5, Qalacantha 1,
Uropiyehus 2, Ptychogaster 1.]
, 6. Diagnosen neuer ostasiatischer Macruren. ibid. 42. Bd. p 234 — 239. [Parapeneop-
sis 1, Sicyonia 1, Perielimenes 2, Hytnenocera 1, Orangon 1, Prionocrangon 1, Axius
I, Qebia 1.]
, s. Doflein.
Baltzer, F., 1. Über die Chromosomen der Tachea [Helix) hortensis, Tachea austriaca und der
sogenannten einseitigen Bastarde T. Jiortensis X T. austriaca, in: Arch. Zellforsch.
II. Bd. p 151—168 Fig. T 6. [344]
, 2. Über die Herkunft der Idiochromosomen bei Seeigeln, in: Sitz. Physik. Med. Ges.
"Würzburg f. 1912 p 90 — 94. [Sie sind väterlicher Herkunft.]
Bamford, Edith, Variations in the Skeleton of the Pectoralfins of Polypterus. in: Proc.
Z. Soc. London f. 1913 p 292—300 F 56-60. [454]
Bancroft, Frank \V., Heliotropism, differential sensibility and galvanotropism in Buglena, in:
Journ. Exper. Z. Vol. 15 p 383—428 5 Figg. [160]
, s. Loeb, Jacques.
Banta, A. M., & Boss Aiken Gortner, Induced Moditications in Pigment Development in
Spelerpes Larvae. (Preliminary Paper.) in : Ohio Natural. Vol. 13. p 49—55. Fig.
*Barbano, Carlo, Die normale Involution der Thymus, in: Arch. Path. Anat. Pbys. 207. Bd.
1912 p 1—27 Taf.
Barbieri, A., La Systeme du grand sympathique ne possede pas la meme composition chimique
que le tissa nerveux axial et les nerfs craniens ou spinaux. in: C. B. Acad. Sc. Paris
Tome 157 p 69—72.
Barbour, Thomas, A Contribution to the Zoögeography of the East Indian Islands, in: Mem.
Mus. Comp. Z. Vol. 44 p 1-168 8 Taf. [670]
Bardeleben, Karl von, Zusatz zu dem Aufsatz von Mac Cordick. in: Anat. Anz. 44. Bd,
p 261—262. [Muskulatur der Arterien.]
Bardenfleth, K. S., Notes on the Form of the CarnassialToothofCarnivorousAnimals. ;With
a critical sketch of the most important tooth-cusp-theories.) in: Vid. Meddel. Dansk
Nat. Foren. Kjobenhaven Bind 65 p 67—112 15 Figg. [446]
Bardin, James, s. Jordan, H. E.
*Barinetti, Carlo, L'apparato reticolare interno e la centrosfera nelle cellule di alcuni tessuti.
in: Boll. Soc. Med. Chir. Pavia Anno 25 1912 p 289—296 Taf.
Barnet, Joseph, A new technique in the fixation and staining of nerve tissue. in: Anat. Rec.
Vol. 7 p 63-65.
Barringer, Theodore B., s. Henderson, Yandell.
I. Titel. 9
Barrington, F. J. F., The Variations in the Mucin Content in the Bulbo-Urethral Glands.
in: Internat. Monatschr. Anat. Phys. 30. Bd. p 1— 20 Tl. [648]
Barrois, Manuel Gerönimo, Briozoos de la estaciön de biologia maritima de Santander. in:
Trabaj. Mus. Ciencias Nat. Madrid No. 5 63 pgg. 24 Figg. [Pedieellina 1, Barentsia
1, Loxosoma 1; Flustrella 1; Boiverbankia 1; Valkeria 1; Mimosella 1; Ädea 3; Fu-
cratea 2; Scrupocellaria 3, Cabereal; Bicellarial, Bugula b, Beanial; Fhistra2\
Membrampora 5 ; Electra 1 ; Micropora 1 ; Cribrillina 1 ; Cellaria 2 ; Microporella 4 ;
Adeonella 1 ; Chorixopora 1, Lepralia 2, Porella 3, Schizoporella 7, Smittia 5, Palmi-
cellaria 1; Cellepora 4; Betepora 3, Reteporella 1; Crisia 4, Stomatopora 3, Tubulipora
1, Diastopora 4, Idmonea 2, Filisparsa 1, Eutalophora 3; Lichenopora 2.]
Barry, D. T., Afferent impressions from the respiratory' mechanism. in: Journ. Phys. Cam-
bridge Vol. 45 p 473—481 8 Figg. [Rein physiologisch.]
Barton, Donald C, A New Genus of the Cheiruridae, with Description of some New Species.
in: Bull. Mus. Comp. Z. Vol. 54 p 547—556 Taf. [Ceraurimis n. 10, 3 n.]
Bartsch, Paul, 1. New marine Mollusks from Bermuda, in: Proc.U. S.Nation. Mus. Vol. 41
1912 p 303—306 T 28. [Cerithiopsis 3, Triphoris 1.]
, 2. The recent and fossil Mollusks of the genus Alvania from the west coast of Ame-
rica, ibid. p 333-362 T 29—32.
, 3. Additions to the west American Pyramidellid Mollusk Fauna, with descriptions of
new species. ibid. Vol. 42 p 261-289 T 35—38. 'Tiirtonilla 14, 8 n., Odostomia 28,
lln.l
, 4, A Zoogeographie stiady based on the Pyramidellid Mollusks of the west coast of
America, ibid. p 297—349 T 40. [344]
Basile, Carlo, 1. La trasmissione sperimentale della Leishmaniose naturale del CaneaiTopi,
Conigli e Cavie. in: Atti Accad. Lincei Rend. (5) Vol. 22 1. Sem. p 392—393.
, 2. La trasmissione sperimentale delle Leishmaniosi del Mediterraneo ai Topi per
mezzo delle Pulci. ibid. p 468 — 470. [Entwicklungsstadien von Leishmania im Darm
von Pidex.]
, 3. Sulla Leishmaniosi nel Cane e suU' esistenza di Leishmania nel midollo spinale di
Cani naturalmente infetti. ibid. p 524 — 527.
Bataillon, E., 1, Demonstration definitive de l'inoculation superposee ä la piqüre en Partheno-
genese traumatique. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome, 156 p 812 — 815. [367]
* ,2. La Parthenogenese experimentale des Amphibiens. in: Rev. Gen. Sc. Tome 22
1912 p 786—792.
*Bate, Dorothea M. A., On a new Species of Mouse and other Rodent Remains from Crete,
in: Geol. Mag. (5) Vol. 9 1912 p 4—6 4 Figg.
Bather, F. A., 1, British Fossil Crinoids. 9. Cydonocrinus parvulus, n. g. et sp., Yoredale
Beds, Yorkshire. in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 388—394 5 Figg.
, 2. The Trenton Crinoid Ottatoacrinus ("W. R. Billings). in : Canada Geol. Surv. Mus.
Bull. 1 p 1—10 Taf.
, 3. Note on Merocrinus. ibid. p 11 — 14.
, 4. The fossil Crinoids referred to Ä/pomm<s Beyrich. in: Proc. Z. Soc. London 1913
p 894—913 F 158—160 T 90.
, 5. Caradocian Cystidea from Girvan. in: Trans. R. Soc. Edinburgh Vol. 49 p 359—
529 6 Taf. [199]
, 8. Remes.
Bauche, J., s. Bernard.
Baudouin, Marcel, Le canal vertebral lombaire chez les Anthropoides et chez les Hommes
prehistoriques. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 79 — 81. [424]
Bauer, Victor, 1. Notizen aus einem biologischen Laboratorium am Mittelmeer, in : Liternat.
Rev. Hydrobiol. 6. Bd. p 31—37. [342]
, 2. Idem. ibid. p 147—154 10 Figg. [342]
10 I. Titel.
Bauer, V., & E. Degner, Über die allgemein-physiologischen Grundlagen des Farbeuwechsels
bei dekapoden Krebsen, in: Zeit. Allg. Phys. lö. Bd. p 363-412 35 Figg. [274]
*Baum, H., 1, Die Lymphgefäße der Harnblase des Rindes, in: Zeit, f leisch-Milchhyg.
22. Jahrg. 1912 p 101—103.
* ,2. Die Lymphgefäße der Thymus des Kalbes, in: Zeit. Tiermed. 16. Bd. 1912 p 13
—16 Taf.
Baume, s. La Baume.
Baume Pluvinel, G. de la, s. Keilin.
Baumeister, L., Über die Augen der Schlammspringer [Periophthalmus und Boleophthalmus).
in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd. p 341—354 6 Figg. [490]
Baumeister, Theodor, Die Entwicklungsvorgänge am Keime des Igels [Erinaceus europaeus
L.) von seinem Übertritt in den Uterus bis zur Ausbildung des Mesoderms. in: Zeit.
Wiss. Z. 105. Bd. p 1—86 10 Figg. T 1, 2. [398]
Baunacke, W., Studien zur Frage nach der Statocystenfunktion. (Statische Reflexe bei Mol-
lusken.) in: Biol. C. B. 33. Bd. p 427—452 11 Figg. [345]
Baur, Erwin, Die Frage nach der Vererbung erworbener Eigenschaften im Lichte der neuen
experimentellen Forschung mit Pflanzen, in: Arch. Soziale Hyg. 8. Bd. p 117 — 130
Fig.
Bavay, A., Note au sujet des Pecten de la plage de Bahia recoltes par M. Serre, Consul de
France, in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 25—26. [8 sp.]
, s. Dautzenberg.
Baznosanu, s. Popovici-Baznosanu.
Bean, Barton A., & Alfred C. Weed, Notes on a collection of Fishes from Java, made by
Owen Bryant and William Palmer in 1909, with description of a new species. in:
Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 587-611 3 Figg. T 73—75.
Bean, Robert Bennett, 1, Three forms of the Human nose. in: Anat.Rec. Vol. 7 p 43— 46.
[Rein anthropologisch.]
, 2. The nose of the Jew and the quadratus labii superioris muscle. ibid. p 47 — 50.
[Rein anthropologisch.]
, 3. The cephalic nerves: Suggestions. ibid. p 221 — 236 3 Figg. [464]
Beard, John, On the Occurrence of Dextro-rotatory Albumins in Organic Nature. in: Biol.
C. B. 33. Bd. p 150-170. [583]
Beauchamp, P. de, 1. Recherches sur les Rhytidocystis parasites des Oplielies. in: Arch,
Protistenk. 31. Bd. p 138-168 9 Figg. T 11—12. [168]
, 2. Planaires de Bromeliacees de Costa-Rica, recueillies par M. C. Picado. (Deuxieme
Note.) in: Arch. Z. Exper. Tome 51 Notes p 41—52 4 Figg. [211]
, 3. Un nouveau Rhabdocoele marin, Prorhynchopsis mimda, u. g. n. sp. in: Bull. Soc.
Z. France Vol. 37 p 299—302 Fig.
, 4. Sur la faune (Turbellaries en particulier) des eaux saumatres du Socoa. 1. Socorria
uncinata n. g. n. sp. ibid. Vol. 38 p 94—98 2 Figg. [211]
, 5. Idem. 2. Monoophorum Oraffi n. sp. ibid. p 159 — 162 2 Figg.
, 6. Idem. 3. Coup d'oeil sur l'ensemble de la faune et ses variations. ibid. p 172 — 178.
[575]
Beaufort, s. De Beaufort.
Beccari, Nello, Sulla spettanza delle fibre del Lenhossek al sistema del nervo accessorio e
contributo alla morfologia di questo nervo. (Osservazioni in Lacerta muralis.) in:
Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. 11 p 229—351 17 Figg. T 25. [474]
Becher, S., Stachelhäuter. Echinodermata. in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 379—
457 46 Figg.
Beddard, Frank E., 1. Contributions to the Anatomy and Systematic Arrangement of the
Cestoidea. 7. On Six Species of Tapeworms from Reptiles belonging to the Genus
Ichthyotaenia (s. 1.). in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 4—36 F 1-10. [224]
I. Titel. 11
Beddard, Frank E., 2. Contributions to the Anatomy and Systematic Arrangement ofthe
Cestoidea. 8. On some Species o^ IchthyotcBnia and Ophidotmnia ivom. Ophidia. in:
Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 153—168 F 33—38. [224j
, 3. Idem. 9. On a New Genus of Ichthyotseniids. ibid. p 243— 261 F 41— 45. [224]
, 4. Idem. 10. On Two Species of Tapeworms from Genetta dotigolmia. ibid. p 549
—571 F 85-94. [226]
, 5. Idem. 11. On a new Tapeworm from Oedicnemus. ibid. p 861 — 877 F 141 — 149.
[226]
Beetham, Bentley, On the positions assumed by Birds in flight. in: Rep. Smithson. Inst.
f. 1911 1912 p 433-439 8 Taf. [418]
Beguet, M., s. Sergent.
*Behn, Paul, Gehen die bei Rindern kulturell nachweisbaren Flagellaten aus Trypanosomen
hervor? in: Zeit. Hyg. Infektionskr. 70. Bd. 1912 p 371-408 2 Taf.
Behning, A., 1. Freilebendes Po/?/poc/tMm %rfr^/br^?^e Uss. in der AVolga bei Saratow. in: Z.
Anz. 41. Bd. p 172—173. [190]
, 2. Die Vibiliden (Amphipoda Hyperiidea; der Deutschen Südpolar-, Schwedischen
Südpolar-, Albatros- und Michael Sars-Expeditionen. ibid. p 529 — 534 6 Figg.
, 3. Die systematische Zusammensetzung und geographische Verbreitung der Familie
Vibiliidae. in: Zoologica Heft 67 p 211— 226. [277]
Bell, Julia, s. Ryley.
Bellocq-Iraque, ..., Distribution des vaisseaux arterielles dans la peau du membre superieur.
Region de l'avant-bras et du poignet. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 439 — 440.
[531]
Bemmelen, J. F. van, 1. On the Phylogenetic Significance ofthe Wing-Markings of Rhopa-
locera. in: Trans. 2. Ent. Congr. 1912 p 355—379 T 33—34.
, 2. Die phylogenetische Bedeutung der Puppenzeichnung bei den Rhopaloceren und
ihre Beziehungen zu derjenigen der Raupen und Imagines. in: Verh. D. Z. Ges.
23. Vers, p 106-117 6 Figg. [326]
Benard, G., 1. Observation nouvelle sur \e Searabreus sacer h.: un acte reflechi. in: Bull.
Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 233—235.
, 2. Le Pachypiis candidce Petagna (Coleopt. Scarabasid). Attitudes singulieres des
Males, ibid. p 275 — 276 T 9. [Beobachtungen über den Geruchssinn.]
, 3. Jj Akts bacaroxxo Sclirk. (Coleopt. Tenebrionidse}, Observation sur sesmceurs. ibid.
p 276—277 T 10. [Schutzfärbung und Totstellen.]
Bender, 0., Eine Antwort an H.Fuchs, Straßburg i.E., auf seine Polemik im Anat. Anz. usw.
in: Anat. Anz. 43. Bd. p 284—286.
Benham, Charles E., A Red-water Phenomenon due to Etiglena. in: Nature Vol. 91 p 607.
Benham, W. B., Note on Footprints ofthe Moa. in: Trans. Proc. New Zealand Inst. Vol. 45
p 211—212.
Benham, W. B., & Gladys Cameron, The Nephridia oi Pericodrilus ricardi andP. montanus.
ibid. p 191—197 7 Figg. [260]
*Benick, Ludwig, Zur Biologie des Necrophorus vestigator Herschel nebst Beschreibung der
Larve und Nymphe, in: Ent. Blätter Jahrg. 8 1912 p 197—203 8 Figg.
*Bennett, F., A Detail in the Protective Colouration of Butterflies, in: Knowledge Vol. 36
p 47—51.
Bequaert, J., s. Rodhain.
"'Berblinger, Walther, Das Glykogen im menschlichen Herzen. Histologische Untersuchungen
über sein Vorkommen und seine Verteilung mit Berücksichtigung der im Herzmuskel
vorhandenen Diastasen. in: Beitr. Path. Anat. Allg. Path. 53. Bd. 1912 p 155 — 211
Taf.
12 I. Titel.
Berenberg-Gossler, Herbert v., Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der caudalen Darmab-
schnitte und des Urogenitalsystems des Menschen auf teratologischer Grundlage.
Mißbildungen am untersten Abschnitt des Ileum, am Caecum, Processus vermiformis,
Colon, Rectum, Harnblase und äußeren Genitalien, in: Anat. Hefte 1. Abt. 49. Bd.
p 611—648 2 Figg. T 33, 34. [379]
Beretta, A., Contributo alla fine architettura dello smalto. in: Monit.Z.Ital. Anno 24 p208
—218 T 13. [445j
Berg, L. S., A Review of the Clupeoid Fishes of the Caspian Sea, with Remarks on the Her-
ring-like Fishes of the Russian Empire, in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 11 p 472—480.
[Clupeonella 13, Harengula 4.]
Berg, W., Über stummelschwänzige Katzen und Hunde, in: Zeit. Morph. Anthrop. Sonder-
heft 2 p 227— 267 51 Figg. T 10. [447]
Beritoff, J. S., Über die anatomische und funktionelle Sonderstellung einiger reflektorischer
Koordinationszentren im Rückenmark des Frosches, in: Trav. Soc. Natural. Peters-
bourg Vol. 43 Prot, p 295—309 2 Figg. [Russisch mit deutschem Resume.] [475]
Berland, Jeanne, 1. Note sur les moeurs de A'ewiosco^i^s Laj^rte. in: Arch.Z.Exper. Tome 51
Notes p 7—11 5 Figg.
, 2. Note preliminaire sur le cribellum et le calamistrum des Araignees cribellates et
sur les moeurs de ces Araignees. ibid. p 23 — 41 41 Figg.
Berland, Lucien, Note sur un Scorpion muni de deux queues. (Arachn.) in: Bull. Soc. Ent.
France 1913 p 251—252 Fig.
Berlese, Antonio, 1. GH Insetti. Milano Vol. 2 Fase. 1—3 1912, Fase. 4—6 p 1—176 F 1
— 182 T 1 — 2. [Unvollendet, zahlreiche Figuren neu.]
, 2. Intorno alle metamorfosi degli Insetti. in: Redia Vol. 9 p 121—136. Taf. [288]
Bernard, P. Noel, & J. Bauche, Influence du mode de penetration, cutanee ou buccale, de
Stephanurus dentatus sur les localisations de ce Nematode dans Torganisme du Pore
et sur son evolution. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 74 — 76. [233]
Berry, S. Stillman, 1. Nematolampas, A Remarkable New Cephalopod from the South-Pa-
eific. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 208—212 Fig.
, 2. A Catalogue of Japanese Cephalopoda. in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia Vol. 64
p 380—445 T 5—9.
, 3. Notes on some "West American Cephalopods. ibid. Vol. 65 p 72 — 77 2 Figg. Po-
lypus 2, 1 n., Calliteuthis 1 n., Oonatus 1 n., Onychoteuthis 1.]
, 4. Teuthological Miscellany No. 1. in: Z. Anz. 42. Bd. p 590—592.
Bertarelli, E., & A. Tedeschi, Experimentelle Untersuchungen über das Gift der Hornisse
Vespa crabro L.). in: C. B. Bakt. 1. Abt. 68. Bd. Orig. p 309—317 2 Figg. [Sehr
ähnlich dem der Bienen und Wespen.]
Bertelli, D., Nomenclatura del naso Umano. in: Monit. Z. Ital. Anno 23 p 313—314.
Bertolo, P., Sulla Lecitina esistente nelle uova del Riccio di mare [Strongyloeentrotus lividus).
in: Atti Accad. Gioenia Catania (5 Vol. 5 Mem. 14 6 pgg. [Rein chemisch.]
Bertrand, Gabriel, & H. Agulhon, Sur la presence du bore dans la serie animale. in: C. R.
Acad. Sc. Paris Tome 156 p 732—735. [582]
Bertrand, G., & F. Medigreceanu, 1. Recherches sur la presence et la repartition du manga-
nese dans les organes des Animaux. in: Ann. Inst. Pasteur Tome 27 p 1 — 11. [Mam-
malia, Aves, Pisces.]
, 2. Recherches sur la presence du manganese dans la serie animale. ibid. p 282 — 288.
[»Le manganese est repandu sans exception dans l'organisme de tous les representants
du regne animal.«]
Bervoets, R. E., Note sur le vol des Insectes. in: Bull. Soc. Ent. France 1913 p 480-486.
Besnoit, Gh., & V. Robin, Les reactions cellulaires dans la Sarcospiridiose cutanee. in: C.
R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 357—360 2 Figg.
I. Titel. 13
*Besta, Carlo, Le vie di associazione cerebro-cerebellari. in: Relaz. 3. Congr. Soc. Ital. Neu-
rol. 1912 27 pgg.
Bethe, Albrecht, Können intrazelluläre Strukturen bestimmend für die Zellgestalt sein? in:
Anat. Anz. 44. Bd. p 385—392. [Polemisch gegen Koltzoff.]
Bettencouri, A., Sur la frequence relative du Tcenia solium et du Tcenia saginata en Portu-
gal, in: Arch. Inst. Bact. Pestana Tome 4 p 1 — 5. [Unter 65 Tänien waren 41 T.sol.
und 24 T. sag.]
Beumer, H., & M. Bürger, Zur Lipoidchemie des Blutes. 2. Über die Zusammensetzung der
Stromata menschlicher Erythrocyten mit besonderer Berücksichtigung der Lipoide.
in: Arch. Exper. Path. Pharmak. 71. Bd. p 311 — 328. [Rein physiologisch-chemisch.]
Bezzi, M., Clunio adriaticus Schiner var. Balearicus nov. (Dipteres.) in: Arch. Z. Exper.
Tome 51 p 501—519 9 Figg. [318]
*Bianchi, Gruiberto, Contributo allo studio delle cellule di Kupflfer. Ricerche sperimentali
ed osservazioni anatomo-patologiche. in: Morgagni Anno 55 p 1 — 21.
*Bickhardt, H., Zur Verbreitung des Carahus glahratus Payk. in: Ent. Blätter Jahrg. 8
1912 p 187.
Bidder, Geo P., Amoebocytes in Calcareous Sponges. in : Nature Vol. 92 p 479. [Die von
Orton in Sycofi beobachteten Zellen sind zu groß für Oo- oder Spermatogonien ,gegen
Dendy).]
Biedermann, Richard, Ein physiologisch besonders bemerkenswerter Fall von Geweihbildung.
in : Z. Anz. 41. Bd. p 548 — 552 4 Figg. [Abnormes Rehgeweih.]
Biedermann, W., Physiologie der Stütz- und Skelettsubstanzen, in: Handb. Vergl. Phys.
Jena 3. Bd. 1. Hälfte p 645-1188 F 136-309.
Biedl, A., Innere Sekretion, in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 1190 — 1210.
Bieiep, Willy, 1. Über den Kittapparat von Neorhynchus. in: Z. Anz. 41. Bd. p 234 — 236
Fig. [V. M.]
, 2. Zur Kenntnis des männlichen Geschlechtsapparates einiger Acanthocephalen von
Fischen, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 525-578 15 Figg. T 41. [239]
Bien, Gertrud, Zur Entwicklungsgeschichte des menschlichen Dickdarmes, in: Anat. Hefte
1. Abt. 49. Bd. p 337—358 3 Figg. [508]
*Bier, August, 1. Beobachtungen über Knochenregeneration, in: Arch. Klin. Chir. 82. Bd.
1912 p 91—113 17 Figg.
* ,2. Über Knocheuregeneration. in: München. Med. Wochenschr. 59. Jahrg. 1912
p 2648.
Bierens de Haan, J. A., 1. Über homogene und heterogene Keimverschmelzung bei Echini-
den. in: Arch. Entw. Mech. 36. Bd. p 473—536 35 Figg. [203]
, 2. Über die Entwicklung heterogener Verschmelzungen bei Echiniden. ibid. 37. Bd.
p 420-432 5 Figg. [203]
, 3. Über bivalente Eier von Sphaerechinus gr anularis und die Größenverhältnisse bei
den aus diesen sich entwickelnden Larven, in: Z. Anz. 42. Bd. p 500 — 512 7 Figg.
[203]
Bigelow, Henry B., Preliminary account of one new genus and three new species of Medusaa
from the Philippines, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 43 p 253 — 260. [Nauarchus n.
1 n., Protiara In., Zygocanna 1 n.]
Bilancioni, Guglielmo, Sulla fisiologia della tuba eustachiana. Nota preliminare. in: Arch.
Fis. Vol. 11 p 284—292 Fig.
Bindewald, C, Das Rhinencephalon von Elephas indicus. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd.
p 563— 582 19 Figg. [471]
Binford, Raymond, The germ cells and the process of fertilization in the Grab, Menippe mer-
cenaria. in: Journ. Morph. Vol. 24 p 147—204 9 Taf. [275]
Biondi, Giosue, 1. I nuclei d' origine e terminali del nervo trigemino nel Polio, in: Atti
Accad. Gioenia Catania (5) Vol. 6 Mem. 10 16 pgg. 9 Figg. [472]
14 I. Titel.
Biondi, Giosue, 2. Sul cosidetto »Pigmento Giallo« dei centri nervosi. in: BoU. Accad.
Gioenia Catania (2) Fase. 27 p 24—38. [466]
Björck, Wilhelm, 1. Dekapoden aus dem Kattegat und dem Skagerak. in : Ark. Z. Bd. 8
No. 3 12 pgg. [Pasiphaea 2, Pandalus 4, Hippolyte 3, Crangon 2, Pontophilus 2, Ne-
phrops 1, Calocarides 1, Calocaris 1, Ettpagurus 2, Lithodes 1, Mimida 3, Oalathea 1,
Porcellana 1, Corystes 1, Inaehus 1, Hyas 1, Carciniis 1, Cancer 1, Portunus 1, Öe-
r?/ow 1.]
, 2. Beiträge zur Kenntnis der Dekapoden-Metamorphose. 2. Über das postlarvale
Stadium von Calocaris maeandreae. ibid. No. 7 8 pgg. 8 Figg. Taf. [276]
Birula, A., Contributions ä la Classification et ä la distribution geographique des Mammi-
feres. 4. Tableau analytique des genres de la famille des Viverridse d'apres les ca-
racteres craniologiques. in: Annuaire Mus. Z. Petersbourg Tome 18 p 125 — 144.
[Russisch.]
Bischoff, C. R., Cestoden aus Hyrax. in: Rev. Suisse Z. Vol. 21 p 225—284 T 7—9. [226]
Black, D. Davidson, 1. The central nervous system in a case of cyclopia in Homo, in: Journ.
Comp. Neur. Vol. 23 p 193—257 51 Figg.
, 2. The study of an atypical cerebral cortex. ibid. p 351 — 370 9 Figg. [Cyclopie bei
Homo.]
Blacklock, B., & Warrington Yorke, 1. Irgpaiiosonia vivax in 'R&bhiis,. in: Ann. Trop. Med.
Parasit. Vol. 7 p 563—568.
, 2. The Probable Identity of Trypanosoma coiigolense (Broden) and T. nanum (Laveran).
ibid. p 603—608.
, 3. The Trypanosomes causing Dourine (Mal de Coi't or Beschälseuche), in: Proc. R.
Sog. London B Vol. 87 p 89—96 T 11. [T. equiperdum und T. equi].
Blacklock, B., s. Stephens.
Blaisdell, Frank S., Hibernation of Cicindela senilis, in: Ent. News Vol. 23 1912 p 156
—159 Fig.
Blanc, G. R. 1. Oxyurus Topsenti, Pseudo >Nematode libre«. in: Bull. Soc. Z. France
Vol. 37 p 322—325 3 Figg. [233]
, 2. La typhlite parasitaire du Nandou. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1272 —
1274. [Heterakis parisi n.]
Blanc, G. R., & H. Hedin, Distomes de l'intestin du Chien, ä Montpellier, in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 884 — 885. [Echinostoma pirifonne n.]
Blanchard, R., & M. Langeron, 1. Le paludisme des Macaques [Plasmodium cynomolgi Mayer,
1907). in: Arch. Paras. Tome 15 p 529—542 T 8, 9.
, 2. Nouvelles recherches sur le paludisme des Macaques d'apres les notes posthumes
de Xavier Bonniol. ibid. p 599— 607 T 10. [169j
*Blanchon, H. L. Alph., L'heredite mendelienne et la race galline. in: Cosmos Paris
Tome 66 1912 p 44—46, 72—76, 100—103, 241—259 2 Figg.
Blaringhem, L., Sur une Chenille de Ver a soie [Bombyx mori) en mosai'que. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 1291—1293. [324]
♦Blaschko, A., Ein Negeralbino, in: Berlin. Klin. Wochenschr. 49. Jahrg. 1912 p 2128—
2130 Fig.
Bleher, H. H., Untersuchungen über den Darm der Wasserassel. Diss. München. 1912
54 pgg 2 Taf. [278]
Blunck, H., 1. Funktionswechsel bei Tieren, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p430—
438 3 Figg.
, 2. Kleine Beiträge zur Kenntnis des Geschlechtslebens und der Metamorphose der
Dytisciden. 1. Teil Colymhetes fuscus L. und ^^ra^MS undulatus Schrank, in: Z. Anz.
41. Bd. p 534—546 5 Figg. [305]
, 3. Idem. 2. Teil. Acilius sulcatus L. ibid. p 586-597 4 Figg. [304]
I. Titel. 15
Blunck, H., 4. Beiträge zur Naturgeschichte des Dytiseus marginalis L. (Historisches, Pa-
läontologie, Systematik und Faunistik.) in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 1— 54
8Figg. [301]!
, 5. Das Geschlechtsleben des 2)</i«:scMs war^^iwafe L. 2. Teil. Die Eiablage, in: Zeit.
Wiss. Z. 104. Bd. p 157—196 2 Figg. [304]
Bluntschli, H., 1. Die fossilen Affen Patagoniens und der Ursprung der platyrhinen Affen,
in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 33—43. [424]
, 2. Die Fascia lata und ihre Bedeutung für die Umbildung des Gefäßapparates an der
unteren Gliedmaße in der Primatenreihe, ibid. p 43 — 66 11 Figg. [463]
Bobeau, G., On the minute structure of the poison gland of the Cobra. in: Spolia Zeylan.
Vol. 9 p 16—20 T 3, 4. [515]
Bocci, B., 1. Die mit der komplexen Morphologie des Cortischen Organs am meisten in
Einklang stehende Theorie des Gehörs, in: Arch. Ges. Phys. 150. Bd. p 111 — 127.
[488]
, 2. Die Harnblase als Expulsivorgan. Die glatte Muskelfaser, ibid. 155. Bd. p 168 —
192 6 Figg. [Kein physiologisch.]
6ock, Sixten, 1. Zur Kenntnis von Nectonema und dessen systematischer Stellung, in: Z.
Bidrag Uppsala. 2. Bd. p 1—30 T 1, 2. [238]
, 2. Studien über Polycladen. ibid. p 31— 343 T 3-10. [211]
Boehm, Gottfried, Über den Einfluß des Nervus sj-mpathicus und anderer autonomer Nerven
auf die Bewegungen des Dickdarmes, in: Arch. Exper. Path. Pharmak. 72. Bd. p 1 —
55 29 Figg. [Rein physiologisch.]
Boeke, J., 1. Über die Regenerationserscheinungen bei der Verheilung von motorischen
und sensiblen Nervenfasern, in : Anat. Anz. 43. Bd. j) 366 — 378 5 Figg. [V. M.]
, 2. Die doppelte (motorische und sympathische) efferente Innervation der querge-
streiften Muskelfaser, ibid. 44. Bd. p 343—356 10 Figg. [482]
, 3. Neue Beobachtungen über das Infundibularorgan im Gehirn des Ämphioxits und
das homologe Organ des Kraniotengehirnes. ibid. p 460—477 12 Figg. [468]
, 4. Die Regenerationserscheinungen bei der Verheilung von motorischen und rezep-
torischen Nervenfasern, in: Arch. Ges. Phys. 151. Bd. p 57 — 64. [468]
, 5. Regeneratie van motorische zeuuwezels längs sensibele bauen, in: Versl. Akad.
Amsterdam Deel 21 p 1179—1187 3 Figg. [467]
Boetticher, Hans v., Über den Zusammenhang zwischen Klima und Körpergröße der warm-
blütigen Tiere, in: Z. Anz. 41. Bd. p570 — 576. [In der Regel bewohnen die größeren
Formen kältere Gebiete.]
*Bohin, L. Sion, Quelques observations sur le vol des grands planeurs. in: Rev. Frang. Orn.
Ann. 4 1912 p 221—222.
Böhmig, Ludwig, Studien an Doppelplanarien, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 307 —
336 5 Figg. T. 27, 28. [214]
Bohn, G., s. Drzewina.
Böker, Hans, Der Schädel von Salmo salar. Ein Beitrag zur Entwicklung des Teleostierschä-
dels. in: Anat. Hefte I.Abt. 49. Bd. p 359-398 10 Figg. T 24— 27. [449]
Boidyreff, N., Der Einfluß des Schilddrüsenapparates auf die Wärmeregulierung bei Hunden.
Die Methode der Hervorrufung und Heilung der krankhaften Anfälle, die bei Hunden
nach Exstirpation der Schild- und Nebenschilddrüsen typisch sind, in: Arch. Ges.
Phys. 154. Bd. p 470—494.
Boidyrew, Th., Die Begattung und der Spermatophorenbau bei der Maulwurfsgrille [Gryllo-
talpa gryllotalpaJj.). in: Z. Anz. 42. Bd. p 592— 605. [295]
Bolk, L., Odontologische Studien. L Jena 122 pgg. 74 Figg. 2 Taf. [445]
Botnford, T. L., 1. A Note on certain Ophiuroids in thelndian Museum, in: Rec. Ind. Mus.
Vol. 9 p 219—225 3 Figg. T 13. [Äsirodendrum 2, Astrocladus 1, Trichaster 1.]
IQ I. Titel.
Bomford, T. L., 2. Some Salps taken by R. I. M. S. S. »Investigator« in the Bay of Bengal
and Andaman Sea. in: Rec. Ind. Mus. Vol. 9 p 243—245. [Cydosalpa 1, Salpa 7.]
Bonnefon, . .., & Lacoste, . . ., Nouvelles recherches experimentales sur la transplantation de la
comee et l'evolution histologique des greffons. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75
p 596-597. [375]
Bonnevie, Kristine, Über die Struktur und Genese der Ascarischromosomen. in: Arch. Zell-
forsch. 9. Bd. p 433—457 7 Figg. [Polemisch gegen Vejdovsky.]
*Bonome, Aug., II problema biologico dell' ereditä. Padova 69 pgg.
Borchardt, H., Beiträge zur Kenntnis der absoluten Schwellenempfindlichkeit der Netzhaut.
in: Zeit. Sinnesphys. 48. Bd. p 176—198.
Bordas, L., 1. Sur un cas de bourgeonnement lateral chez un Lombric [Lumhricus hereuhis
Savigny). in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1563—1564. [251^
, 2. Le gesier des Dytiscides. ibid. p 1703 — 1705.
, 3. Considerations anatomiques et histologiques sur les tubes de Malpighi de quelques
Orthopteres. ibid. p 1929—1932. [V. M. zu 4.1
, 4. Les tubes de Malpighi et le reservoir urinaire des Gryllidae. in: Bull. Soc. Z.
France Tome 38 p 213—217 3 Figg. [294]
Boring, Alice M., 1. The Odd Chromosome in Cerastipsocus venosus. in: Biol. Bull. Vol. 24
p 125—132 2 Taf. :299]
, 2. The Chromosomes of the Cercopidse. ibid. p 133 — 146 4 Taf. ^314]
Borisiak, A.A., Sur les restes d'un Crocodile de l'etage superieur du cretace de la Crimee. in:
Bull. Acad. Sc. Petersbourg (6) Tome 7 p 555 — 558 Fig. [Russisch.]
Börner, Carl, 1. Die Familien der Collembolen. in: Z. Anz. 41. Bd. p 315—322.
, 2. Zur Collembolenfauna Javas. Das Trochanteralorgan der Entomobryiden. in:
Tijdschr. Entom. Deel 56 p 44 — 61 14 Figg. [Eine Anzahl steifer, abstehender, un-
gewimperter Spitzborsten am Trochanter des 3. Beinpaares der Entomobryinen.]
Bornhauser, Konrad, Die Tierwelt der Quellen in der Umgebung Basels, in: Internat. Rev.
Hydrobiol. Biol. Suppl. 5 90 pgg. 2 Taf. [576]
Borrel, A., 1. Cellules pigmentaires et associations cellulaires. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 1215—1218 4 Figg. [431]
, 2. Reseau fundamental pigmentaire chez Alytes obstetricans et apparition des cellules
pigmentaires. ibid. Tome 75 p 139—142 3 Figg. [430]
, 3. A propos du Systeme pigmentaire chez Alytes obstetricans. ibid. p 211—214.
2 Figg.
*Bortnowsky, Isaac, Etüde preliminaire histo-topographique du pharynx et du larynx [epi-
thelium, glandes, tissu lymphoide) chez le Theropithecus gelada Rupp. in : Bull. Mem.
Soc. Anthrop. Paris (6) Tome 3 1912 p 173-200 17 Figg.
, s. Anthony.
Boss, K., Studien über die Entwicklung des Gehirns bei Fringilla canaria und Chelydra
serpentina. in: Morph. Jahrb. 45. Bd. p 337—392 7 Figg. T 11—13. [469]
Bottazzi, Filippo, Physical Chemistry of Muscle Plasma, in: Biochem. Bull. Vol. 2 p 379
—385.
Bouilliez, M., Nouvelles recherches experimentales sur mu Plasmodium des Singes. in: C. R.
Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1070—1072. [Kultur von P. inui.]
, s. Leger, M.
Bouin, P., s. AnceL
Bouin, P., & P. Ancel, 1. Sur les cellules du myometrium qui prennent le carmin des in-
jections physiologiques. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 728—729. [Gegen
Mercier.]
, 2. Idem. (Deuxieme note). ibid. p 890 — 892. [Ebenso.]
Beulend, . . ., s. Lepine.
I. Titel. 17
Boulenger, Charles L., 1. The hnminous OrgSin oi Lamprotoxus flagellibarba. in: Fish. Ire-
land Sc. luvest, f. 1912 No. 1 2 pgg. Taf. [443]
2. Report on the Myzostomidae collected by Mr. Cyril Crossland in the Red^ea in
1905. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 85-108 F 17-23 T 5-8. [260]
Boulenger, E. Gr., Experiments on the Metamorphosis of the Mexican Axolotl [Amblystoma
tigrinum) conducted in the Society's Gardens. ibid. p 403—413 F 75, 76. [415]
Boulenger, George A., A Synopsis of the Fishes of the Genus Mastacembelus. in: Journ.
Acad. Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 195—204. ^410]
Bounhiol, J., 1. Sur la reproduction de la Sardine algerienne. in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 156 p 1565—1567. [V. M.]
, 2. Nouvelles observations sur la reproduction de la Sardine algerienne. ibid. p2008 —
2010. [Erste Eiablage im Alter von 13 Monaten ; Zahl der Eier in beiden Ovarien
29000—41000.]
Bounoure, L., 1. Observations sur l'evolutioa post-embryonnaire du Dytique borde. ibid.
p 633-636. [305]
, 2. L'infiuence de la taille des Insectes sur la production de la chitine, secretion de
surface. ibid. Tome 157 p 140—142. [301]
Bourguet, J., Recherches sur le canal thoracique. in: Bibl. Anat. Tome 23 p 66— 81. 8 Figg.
[536]
Bourguet, M., 1. Des vasa nervorum. in: C. R. Soc. Biol. Tome 74 p 656—658. [531]
, 2. Sur la topographie des voies biliaires. Etüde radiographiques. in: C. R. Soc. Biol.
Paris Tome 74 p 731—733. [Homo.]
Boury, E, de, 1. Description de Scalidte nouveaux on peu connus (Suite), in: Journ. Conch.
Paris Tome 60 p 169—196 T 8. [Scala 17, 9 n.l
, 2. Idem. ibid. Tome 60 p 269—322 T 10, 11. [Scala 32, 17n.l
, 3, Catalogue raisonne de la collection de Scalaria vivants et fossiles du Museum de
Paris, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris (5) Tome 4 p 209—266 3 Figg. T 12—16.
Bouvier, Eugene L., 1. Les variations d'une Crevette de la famille des Atyides, VAtycephyra
Desmaresti, Millet. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 65— 74 3 Figg. [276]
, 2. Sur la Classification des Crevettes de la famille des Atyides (Crust.). in: Bull. Soc.
Ent. France 1913 p 177-182.
, 3. Sur les genres Pseudibceus et Ntsfo et le stade natant des Crustaces decapodes ma-
croures de la famille des Scyllarides, in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1643 —
1648. [P. veranyi ist >le stade natant« von Scyllarides latus, Nisto laevis dasselbe
Stadium von Scyllarus archts.]
, 4. Observations nouvelles sur le developpement larvaire de la Langouste commune
[Palinitrus vulgaris Latr.). ibid. Tome 157 p 457—463 Fig. [276]
, 5. The Post-Embryonic Development of the Spiny Lobster. in : Nature Vol. 91
p 633—634 Fig.
* , 6. La variabilite des etres et l'evolution. in: Rev. Gen. Sc. Tome 23 1912 p 653 —
656, 690-695 7 Figg.
, 7. Les Caridines des Seychelles. in: Trans. Linn. Soc. London (2) Vol. 15 p 447 —
472 T 27—29. [276]
Böving, Adam Giede, Studies relating to the anatomy, the biological adaptations and the
mechanism of ovipositor in the various genera of Dytiscidae. in: Internat. Rev. Hy-
drobiol. Biol. Suppl. 5 28 pgg. 33 Figg. 6 Taf. [304]
Boycott, A. E., An Apparent Selection of Forms of H. nemoralis by Adverse Conditions. in:
Journ. Conch. London Vol. 14 p 100. [347]
Boyden, E. A., s. Rand.
Zool. Jahresbericlit. 1913. I. Titel. 2
18 I. Titel.
Brächet, A., 1. Recherches sur le determinisme hereditaire de l'ceuf des Mammiferes. De-
veloppement >in vitro« de jeunes vesicules blastodermiques de Lapin. in: Arch. Biol.
^Tome 18 p 447-503 T 19, 20. [378]
, 2. Action inhibitrice du sperme d' Annelide [Sabellaria alveolata) sur la formation de
la membraue de fecondation de l'ceuf d'Oursin [Paracentrotus lividus). in: C. R. Acad.
Sc. Paris Tome 157 p 605—608. [583]
Braem, F., Die Keimung der Statoblasten von Pectinatella und Cristatella. in : Zoologica
Heft 67 p 35-64 8 Figg. T 3—7. [261]
Brammertz, "Wilhelm, Morphologie des Glykogens während Eibildung und Embryonalent-
wicklung von Wirbellosen, in : Arch. Zellforsch. 11. Bd. p 389—412 T 17. [563]
Branca, A., Recherches sur la structure, l'evolution et le role de la Vesicule ombilicale de
rHomme. in: Journ.Anat.Phys. Paris 49.Annee p 1— 40, 171—211, 383— 407 9 Figg.
T 1—3. [399]
Brandes, Th., Gastropoda. Paläontologie, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 609
—621 17 Figg.
Brandt, Alexander, Arbeitshypothese über Rechts- und Linkshändigkeit, in: Biol. C. B.
33. Bd. p 361—379. [404]
Branner, J. C, Geologie work of Ants in America, in: Rep. Smithson. Inst. f. 1911 1912
p 303—333 10 Figg.
Brass, Hans, Über physiologische Pigmentablagerung in den Kapillarendothelien des Kno-
chenmarkes. (10. Fortsetzung der Studien über das Blut und die blutbildenden und
-zerstörenden Organe von Franz Weidenreich.) in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. I.Abt,
p 61—78 T 5. [528]
Brauer, A., Zur Kenntnis des Gebisses von Procavia. in: Sitz. Ges. Nat. Freunde Berlin f.
1913 p 118—125 15 Figg. [447]
Braune, August, Die Pollensammeiapparate der beinsammelnden Bienen, in: Jena. Zeit.
Naturw. 50. Bd. p 1—96 26 Figg. T 1—4. [310]
Braune, Robert, Untersuchungen über die im Wiederkäuermagen vorkommenden Protozoen,
in: Arch. Protist. 12. Bd. p 111—170 T 3—6. [154]
Brauns, Friedrich, Die Entstehung der Nährzelle und die Bedeutung derselben für das wach-
sende Ei bei Forßcularia auricularia L. in: Sitz. Abh. Nat. Ges. Rostock (2) 4. Bd.
1912 43pgg. 3Taf. [294]
Brauns, H., Biologie südafrikanischer Apiden. in : Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 116 —
120, 190-193.
*Braus, H., Über das Wachstum der Herzanlage, in: Wien. Klin. Wochenschr. 25. Jahrg.
1912 p 287.
Breltm, V., Die Bedeutung der japanischen Corallin-Alge für den europäischen Süßwasser-
biologen, in: Z. Anz. 42. Bd. p 276—279.
Breinl, A., 1. Investigation into the morphology and life history of Onchocerca gibsoni. in:
Rep. Austral. Inst. Trop. Med. for 1911 p 5—17 T 1—5. [236]
, 2. On human Filariosis in Queensland and the morphologj' of Microfilaria bancrofti.
ibid. p 18—23 T 6.
, 3. Nematodes observed in North Queensland, ibid. p 39-48 T 9-11. [228]
Brement, Ernest, 1. Sur deux nouveaux Didemnides (Synascidies) du Golfe du Lyon. (Note
preliminaire.) in: Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 257 7 pgg. 4 Figg. [Didem-
num 1, Polysyncraton 1.]
, 2* Sur la presence, en Mediterranee d'une variete de VAplidium laeteum Huitf. Syn-
ascidie arctique et subarctique, ibid. No. 269 11 pgg. Fig.
Bresslau, Ernst, 1. Über Hypertelie. in: München. Med. Wochenschr. 59. Jahrg. 1912
p 2793—2795 6 Figg.
, 2. Über das spezifische Gewicht des Protoplasmas und die Wimperkraft der Turbel-
larien und Infusorien, in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers, p 226—232. [569]
I. Titel. 19
Bresslau, E., & H. von Voss, Das Nervensystem von Mesostoma ehrenhergi (Focke). in: Z.
Anz. 43. Bd. p 260—263 2 Figg. [210]
*Bretscher, Konrad, Die Wanderstraßen der Zugvögel in Europa, in: Vierteljahrsschr. Nat.
Ges. Zürich 57. Jahrg. 1912 p XIH— XIV.
Bretschneider, F., Der Zentralkörper und die pilzförmigen Körper im Gehirn der Insekten,
in: Z. Anz. 41. Bd. p 560—569 6 Figg. [284j
Brian, Alessandro, 1. Sur un cas d'anomalie presente par un specimen de Lernceopoda longi-
brachia Brian, in: Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 259 5 pgg. 2 Figg.
, 2. Di una nuova specie di Hatsehekia Poche [Clavella Oken), Copepode parassita del
Orenilabriis pavo, H. suhpinguis n. sp. in : Monit. Z. Ital. Anno 24 p 60 — 65 T 3.
Bride, s. Mac Bride.
Bridges, Calvin R, 1. Non-disjunction of the sex chromosomes of Droso/j/wYa. in: Journ.
Exper. Z. Vol. 15 p 587—606. [319]
, 2. Partial Sex-linkage in the Pigeon. in: Science (2) Vol. 37 p 112— 113. [Unvoll-
kommene Koppelung des Farbenfaktors mit dem geschlechtsdifferenzierenden.]
, s. Morgan, T. H.
Brinkmann, Aug., Bathynectes Murrayii n. gen. n. sp. Eine neue bathypelagische Nemertine
mit äußeren männlichen Genitalien. Vorläufige Mitteilung, in: Bergens Mus. Aarbok
1912 No. 9 9 pgg. Taf.
*Briot, A., La digestion chez les Larves d'insectes aquatiques. in: Cosmos Paris Tome 65
1911 p 680.
*Brocher, Frank, 1. Recherches sur la respiration des Insectes aquatiques adultes. in: Ann.
Biol. Lacustre Tome 5 1912 p 136—179 23 Figg.
* , 2. Observations biologiques sur quelques Curculionides aquatiques. ibid. p 180 — 186
2 Figg.
, 3. Recherches sur la respiration des Insectes aquatiques (imagos) : Nepe, Hydrophile,
Notonecte, Dytiscides, Hcemonia, Elmides. in: Internat. Rev.Hydrobiol. 6. Bd. p250
—256.
, 4. Recherches sur la respiration des Insectes aquatiques adultes. in: Z. Jahrb. Abt.
Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 225—234 Fig. [313]
Brodersen, .. ., 1. Nerven und Arterien des Armes. Ein topographisches Modell, in: Anat.
Anz. 43. Bd. p 184—185 Taf.
, 2. Modell der oberen Bauchorgane, ibid. p 186—189 Taf.
*Brodie, T. G., On Secretory Processes in the Kidney. in: Med. Rec. Vol. 82 1912 p 40
—41.
Brodmann, K., Neue Forschungsergebnisse der Großhirnrindenanatomie mit besonderer Be-
rücksichtigung anthropologischer Fragen, in : Verh. Ges. D. Naturf. Arzte 85. Vers.
1. Teil p 200—240 12 Figg.
*Broili, F., Zur Osteologie des Schädels von Placodus. in: Palaeontographica 59. Bd. 1912
p 147-155 4 Figg. Taf.
Broman, Ivar, 1. Untersuchungen über die Embryonalentwicklung der Pinnipedia. 4. Über
die Entstehung und Bedeutung der bei den Robben (und gewissen anderen Säuge-
tieren) normal vorkommenden, fadenförmigen Appendices mesentericae bzw. umbili-
cales. in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 589—615 2 Figg. T 65, 66. [538]
, 2. Über die Entwicklung der »Bursa omentalis« bei den Gymnophionen. in: Svenska
Akad. Handl. 49. Bd. 1912 No. 5 18 pgg. 3 Taf. [536]
, 3. Über die Phylogenese der Bauchspeicheldrüse, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers.
p 14—20 3 Figg. [509]
, 4. Über die Existenz und Bedeutung einer kombinierten Ringmuskel- und Klappen-
vorrichtung im Ductus hepatopancreaticus bei gewissen Säugern (einschließlich beim
Menschen), ibid. p 20— 25 5 Figg. [611]
2*
20 I- Titel.
Broman, I., & T. Rietz, Untersuchungen über die Embryonalentwicklung der Pinnipedia.
3. Über die Entwicklung des Verdauungsrohres und seiner Adnexe nebst Bemer-
kungen über die physiologisch vorkommenden embryonalen Dünndarmdivertikel und
ihre Bedeutung, in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 495—585 3 Figg. T 47—64. [500]
Broom, Robert, 1, On the Origin of the Mammalian Digital Formula. in: Anat.Anz. 43.Bd.
p 230—232 Fig. [464]
, 2. On the Structure of the Mandible in the Stegocephalia. ibid. 45. Bd. p 73—78
4 Figg.
* , 3. On a Species of Tylosaurtcs from the Upper Cretaceous Beds of Pondoland. in:
Ann. South Africa Mus. Vol. 7 1912 p 332—333 Taf.
* , 4. On some Points in the Structure of the Dicynodont Skull, ibid. p 337—351 5 Figg.
; 5. Note on the Dicynodont Vomer. in: Nature Vol. 92 p 6 — 7. [>The mammalian
vomer is the reptilian parasphenoid, and quite a difterent element from the pre-
vomers.«]
, 6. The Origin of Mammals. (Abstract.) in: Proc. R. Soc. London B Vol. 87 p 87
-88.
, 7. On the Gorgonopsia, a Suborder of the Mammal-like Reptiles. in: Proc. Z. Soc.
London f. 1913 p 225—230 T 36, 37. [452]
, 8. On the South African Pseudosuchian Euparkeria and AUied Genera, ibid. p 619
—633 T 75—79.
* , 9. On some Fossil Fishes in the Collection of the Albany Museum, in: Rec. Albany
Mus. Vol. 2 p 391—393.
* , 10. Note on Mesosuchus browni, Watson, and on a New South African Triassic Pseu-
dosuchian {Euparkeria capensis). ibid. p 394 — 396.
* , 11. On Four New Fossil Reptiles from the Beaufort Series, South Africa. ibid. p 397
—401.
Brossa, Alessandro, & Arnt Kohlrausch, Die qualitativ verschiedene Wirkung der einzelnen
Spektrallichter auf die Tiernetzhaut mittels der Aktionsströme untersucht, in : C. B.
Phys. 27. Bd. p 725—728 Fig. [V. M.]
Brown, Alfred J., The development of the pulmonary vein in the domestic Cat. in: Anat.
Rec. Vol. 7 p 299—329 9 Figg. [533]
Brown, Arnos P., Variations in two species of Lucidella, from Jamaica. in: Proc. Acad.Nat.
Sc. Philadelphia Vol. 65 p 3-21 4 Figg. T 1. [34Gl
*Brown, Barnum, 1. A New Crested Dinosaur. in: Amer. Mus. Journ. Vol. 13 p 139—144
7 Figg.
, 2. The Osteology of the Manus in the Family Trachodontidse. in: Bull. Amer. Mus.
N. H. Vol. 31 1912 p 105-108 2 Figg. [454]
, 3. A Crested Dinosaur from the Edmonton Cretaceous. ibid. p 131 — 136 4 Figg.
T 10, 11. [Schädel von Saurolophus n. osborni n.]
, 4. Brachyostraeon, a new Genus of Glyptodonts from Mexico, ibid. p 167 — 177
4 Figg. T 13 — 18. [Brachyostraeon n. cylindricus n.]
, 6. Notes on Cuban Fresh-water Fishes. in: Science (2) Vol. 37 p 667— 668. [414]
, 6. The Manus of Trachodont Dinosaurs. ibid. Vol. 38 p 926—927.
*Brown, James Meikle, Further Contributions to our Knowledge of the Rhizopoda and He-
liozoa of Scotland. in: Scott. Natural. 1912 p 108— 114 Taf.
Brown, T. Graham, 1. Die Reflexfunktionen des Zentralnervensystems, besonders vom Stand-
punkt der rhythmischen Tätigkeiten beim Säugetier betrachtet. 1. in: Ergeh. Phys.
13. Jahrg. p 279—453. [Sammelreferat.]
, 2. On Postural and Non-Postural Activities of the Mid-Brain. in: Proc. R. Soc.
London B Vol. 87 p 145—163 6 Figg. [Rein physiologisch.]
Brown, s. Bush-Brown.
Brown, s. Staples-Brown.
I. Titel. 21
Browne, Balfour, The Life-History of a Water-Beetle. in: Nature Vol. 92 p 20 — 24.
Browne, Ethel Nicholson, A study of the male germ cells in Notoneeta. in : Journ. Exper.
Z. Vol. 14 p 61-122 10 Taf. [313]
Browne, ..., s. Doyen.
Browne, s. Jukes-Browne.
Brownlee, T. J., s. Cameron, A. T.
Bruce, Alexander, & James W. Dawson, Multiple Neuromata of the Central Nervous System:
their Structure and Histogenesis. in: Trans, ß. Soc. Edinburgh Vol. 48 p 697 — 798
6 Figg. 8 Taf. [4651
Bruce, David, David Harvey, A. E. Hamerton, J. B. Davey & Lady Bruce, 1. The Trypano-
somes found in the Blood of Wild Animals Living in the Sleeping-Sickness Area,
Nyassaland. in : Proc. K. Soc. London B Vol. 86 p 269 — 277. [T. brucei, pecorum,
sirniae^ caprae, ingens.]
2. Trypanosome Diseases of Domestic Animals in Nyassaland. 2. Trypanosoma caprcs
(Kleine), ibid. p 278-284 T 5.
3. Morphology of Various Strains of the Trypanosome causiug Disease in Man in
Nyassaland. 1. The Human Strain. ibid. p 285 — 302.
4. Infectivity of Olossina morsitans in Nyassaland. ibid. p 422 — 426. [T. brucei,
pecorum, simiae, caprae.]
5. Morphology of Various Strains of the Trypanosome causing Disease in Man in
Nyassaland. — The Wild-game Strain. ibid. p 394—407.
6. Idem. — The Wild Olossina morsitans Strain. ibid. p 408 — 421.
7. Trypanosome Diseases of Domestic Animals in Nyassaland. 3. Trypanosoma pe-
corum. ibid. Vol. 87 p 1—26.
8. Morphology of Various Strains etc. The Mzimba Strain. ibid. p 26—35 T 1—3,
9. The Trypanosome causing Disease in Man in Nyassaland. — Susceptibility of Ani-
mals to the Human Strain. ibid. p 35 — 44.
10. Plasmodium cephalophi sp. nov. ibid. p 45 — 47 T 4, 5. [169]
11. Trypanosomes of the Domestic Animals in Nyassaland. 1. Trypanosoma simice
sp. nov. Part 2. The susceptibility of Various Animals to T. simice. ibid. p 48 — 57.
, 12. Idem. Part 3. ibid. p 58—66 T 6—8. [162]
Bruce, William S., On the Skulls of Antarctic Seals: Scottish National Antarctic Expedition.
in: Trans. R. S. Edinburgh Vol. 49 p 345—346 5 Taf. [Photographien der Schädel
von Leptonychotes weddelli, Stenorhynchus leptonyx, Lohodon carcinophaga, Ommato-
phoca rossi, Otaria juhata,]
Brück, A., Über die Muskelstruktur und ihre Entstehung, sowie über die Verbindung der
Muskeln mit der Schale bei den Muscheln, in: Z. Anz. 42. Bd. p 7— 18 5 Figg. [332]
Brückner, G., Ein Fall von Mißbildung beim Hühnchen, ibid. p 512—514 4 Figg. [Dupli-
citas anterior.]
*Bruhn, S., 1, Farbenänderungen bei Raupen infolge verschiedenfarbigen Futters, in: Inter-
nat. Ent. Zeit. 6. Jahrg. 1912 p 98-99.
* , 2. Die Duftorgane der Schmetterlinge, ibid. p 173.
Brumpt, E., 1. Etudes sur les Infusoires parasites. 1. La conjugaison d^ Anoplophrya circu-
lans Balbiani, 1885. in: Arch. Paras. Tome 16 p 187—210 7 Figg. [176]
* ,2. Le Trypanosoma cruxi evolue chez Conorhinus megistus, Cimexlectularius, Cimex
honeti et Ornithodorus moubata. Cycle evolutif de ce parasite. in: Bull. Soc. Path.
Exot. Tome 5 1912 p 360— 367.
*Brunipt, E., & ... Piraja da Silva, Existence du Sehixoirypanum cruxi Chagas 1909, äBahia.
ibid. p 22—26.
Brun, R., Zur Biologie von Formica rufa und Camponoius herculaneus i. sp. in: Zeit. Wiss.
Insektenbiol. 9. Bd. p 15 — 19. [Adoption befruchteter q von F. r. in vpeisellosen
Kolonien von F. fusca und cinerea.]
22 I- Titel.
Brun, R. & Edgar, Beobachtungen im Kempttaler Ameisengebiete, in: Biol. C. B. 33. Bd.
p 17—29. [310]
Brunacci, Bruno, 1. Zur Frage des Verhaltens der Amphibien in verschieden konzentrierten
Lösungen. Erwiderung zu dem im ersten und zweiten Hefte von Pflügers Archiv
1913 Bd. 151 S. 52 erschienenen Aufsatze der Herren Backman und Sundberg, in:
Arch. Ges. Phys. 153. Bd. p 366—368.
, 2« Sur l'adaptation des Amphibies au milieu liquide externe au moyen de la regulation
de la pression osmotique de leurs liquides internes. Importance des sacs lymphatiques
et de la vessie urinaire. in: Arch. Ital. Biol. Tome 58 p 329—332. [V. M.]
Brunelli, Gr., 1. Ricerche sugli adattamenti alla vita planctonica. Communicazione prelimi-
nare. in: Boll. Comitat. Talassograf. Vol. 3 p 43 — 45. [Äphia meridionalis.]
, ä. Ricerche etiologiche. Osservazioni ed esperienze sulla simbiosi dei Paguridi e delle
Attinie. in: Z. Jahrb. Abt. Allg. Z. Phys. 34. Bd. p 1—26 3 Fig. T 1. [575]
Bruni, Angelo Cesare, Studii sullo sviluppo della regione intermascellare nell' Uomo. in:
Mem. Accad. Sc. Torino (2) Tomo 63 p 19—58 2 Taf. [451]
Bruntz, L., A propos des nephrocytes et des nephrophagocytes. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 643—645. [Gegen Ancel & Bouin.]
, s. Cuenot.
Bruyant, L., Sur le developpement de la larve de Tromhidium trigonum Herm. in: C. R.
Soc. Biol. Paris Tome 74 p 509—511. [281]
Bryant, Harold C, Nocturnal Wanderings of the California Pocket Gopher. in: Univ. Cali-
fornia Publ. Z. Vol. 12 p 25—29 Fig. [419]
Bryk, Felix, Über eine neue Einteilung der Papilionidae unter Berücksichtigung des Flügel-
geäders. in: Arch. Naturg. 79. Bd. Heft 2 p 117—121 2 Figg.
Büchner, L. W. G., On the Estimation of the Position and Slope of the Foramen Occipitale
Magnum. in: Proc. R. Soc. Victoria (2) Vol. 26 p 202—210 2 Figg. [Homo.]
Buchner, Paul, 1. Die trophochromatischen Karyomeriten des Insekteneies und die Chro-
midienlehre. in: Biol. C. B. 33. Bd. p 552—560 8 Figg. [308]
, 2. Zur Kenntnis der J./(??<rof?es-Symbionten. in : Sitz. Ges. Morph. Phys. IVlünchen
28. Bd. p 39—44 STigg. [315]
Buddenbrock, W. von, 1. Über die Funktion der Statocysten von Branchiomma vestculosum.
in: Verh. Nat. JMed. Ver. Heidelberg (2) 12. Bd. p 256—261 2 Figg. ;V. M.]
, 2. Über die Funktion der Statocysten im Sande grabender Meertiere. 2. Mitteilung.
in: Z. Jahrb. Abt. Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 441—483 13 Figg. [252]
, s. Hamburger, Cl.
*Buen, Odön de, Peces de la costa mediterranea de Marruccos. (Notas preliminares.) in:
Bol. Soc. Espan. H. N. Tomos 12 1912 p 153—166.
Bueno, J. R. De la Torre, Remarks on the Distribution of Heteroptera. in: Canad.Entomol.
Vol. 45 p 107—111.
Bugnion, E., 1. La differenciation des castes chez les Termites. in: Bull. Soc. Ent. France
1913 p 213—222. [298]
, 2. Anatomie de la Reine et du Roi-Termite [Termes Redeman7ii, obseuripes et Ho^-ni).
Avec la collaboration de N. Popoff. in: Mem. Soc. Z. France Tome 25 p 210—232
4 Figg. T 7, 8. [299j
, 3. Le Termes Eorni Wasm. de Ceylan. in: Rev. Suisse Z. Vol. 21 p 299—330 Fig.
T 11, 12. [299]
Bugnion, E., & E. A. Göldi, Hexapoda. in: Handb. Morph. Wirbell. Tiere Jena 2. bzw.
3. Aufl. 4. Bd. 3. Lief, p 415—480 F 1—42. [Unvollendet.]
Bullen, G. E., On some Cases of Blindness in Marine Fishes. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913
p 634—638. [Pathologisch.]
, s. Swithinbank.
I. Titel. 23
*Bunsow, Robert, Inheritance in ßace Horses. Coat Colour. in: Mendel Journ. No. 2 1911
p 74—102.
Burckhardf, G., Zooplancton aus ost- und südasiatischen Binnengewässern. A. Freilebende
Copepoden. in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 34. Bd. p 341-472 T 9-17.
Burfield, S. T., Report on the biological problems incidental to the Belmullet Whaling Station.
in : Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 145 — 186 5 Figg. [Kurze Angaben über Ana-
tomie, Biologie und Parasitologie der Wale.]
Bürger, M., s. Bennet.
Burian, R., Die Excretion. in: Handb. Vergl. Phys. Jena 2. Bd. 2. Hälfte p 305—480 F15
— 75. [Unvollendet.]
Burke, Charles Victor, A new genus and six new species of Fishes of the family Cyclogaste-
ridse. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 43 p 567 — 574. [Polypera n., Cyclogaster 2 n.,
Careproctus 1 n., Paraliparis 2 n., Rhitwliparis 1 n.J
, B. Gilbert.
Burlend, T. H., The pronephros of Chrysemys marginata. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd.
p 1—90 12 Figg. T 1—4. [540]
Burlet, H. M.de, 1. Über einen rudimentären "Wirbelkörper an der Spitze des Dens epistro-
phei bei einem Embryo von Bradypus cuculli. in : Morph. Jahrb. 45. Bd. p 393 — 408
12 Figg. [449]
, 2. Zur Entwicklungsgeschichte des "Walschädels. 1. Über das Primordialcranium
eines Embryo von Phocaena communis, ibid. p 523 — 556 24 Figg. T 15 — 17. [449]
, 3. Idem. 2. Das Primordialci'anium eines Embryo von PÄocae«aco?nm2<»is von 92 mm.
ibid. 47. Bd. p 645—676 25 Figg. T 1—3. [449|
Burne, R. H., Note on the Membranous Labyrinth of Neoceratodus forsteri. in : Anat. Anz.
43. Bd. p 396—400 4 Figg. [487]
Burr, Adolf, Zur Fortpflanzungsgeschichte der Süßwassertricladen. in: Z. Jahrb. 33. Bd.
Abt. Syst. 1912 p 595—636 11 Figg. T 17. [214]
Bury, Janina, Experimentelle Untersuchungen über die Einwirkung der Temperatur 0° C auf
die EntwicklungderEchinideneier. in: Arch. Entw. Mech. 36. Bd. p 537—594 10 Figg.
T 25—27. [202]
Busacca, Archimede, 1. L'apparato mitocondriale nelle cellule nervöse adulte. in: Arch.
Zellf. 11. Bd. p 327—339 23 Figg. [4G6]
, 2. Suir origine del pigmento coroideo. in : Monit. Z. Ital. Anno 24 p 112 — 115. [382]
Busacchi, Pietro, I corpi cromaffini del cuore Umano. in: Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. 11
p 352—376 6 Figg. T 26. [526]
Buscaino, V. M., Sulla genesi e sul significato delle cellule ameboidi. in: Riv. Fatol. Nerv.
Ment. Vol. 18 p 360-387 T 6.
Buscht, G., Contribuzione alla conoscenza della istogenesi dell' aorta Umana. Nota preventiva.
in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 141—151 T 9—10.
Bush-Brown, H. K., Horses and Horse Breeding. in: Amer. Breed. Mag. Vol. 4 p 21 — 27
6 Figg. [454]
Buttel-Reepen, H. v., Tierverstand und Abstammungslehre, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 512 —
516. [Denkende Pferde.]
Buxton, B. H., Coxal Glands of the Arachnids. in: Z. Jahrb. Suppl. 14 p 123— 282 7 Figg.
T 1-43. [280]
Byrne, L. W., s. Holt.
Caesar, C. Julius, Die Stirnaugen der Ameisen, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd. p 161 —
242 29 Figg. T 7—10. [309]
Cailloi, H., & A. Vayssiere, Zoologie, in: Les Bouches-Du-Rhone, Encyclopedie du Departe-
ment Tome 12 p 239—380 T 12—21.
Cale, s. I^UIler-Cale.
24 I- Titel.
Calkins, G. N., Further light onthe Conjugation of Parainecium. in: Proc. Soc. Exper. Biol.
Med. Vol. 10 p 1-3.
Calkins, Gr. N., & Louise H. Gregory, Variations in the progeny of a single exconjugant of
Paramecium caudaium. in: Journ. Exper. Z. Vol. 15 p 467—526 8 Figg. [173]
Callum, s. Mac Callum.
Calman W. T., 1. Note on the Brachyuran Genera Micippoides and Eyastenus. in: Ann.
Mag. N. H. (8) Vol. 11 p 312—314. [Nomenklatorisches.]
^ 2. Two Gases of Abnormal Appendages in Crabs. ibid. p 399—404 2 Figg. [Cancer
pagurits and Porttimis puber.]
, 3. A new Species of the Crustacean Genus Thaumastoeheles. ibid. Vol. 12 p 229 —
233 Fig. [T. japo7iicus.]
, 4. On Äphareocaris, nom. nov. [Aphareus Paulson), a Genus of the Crustacean Family
Sergestidfe. in: Journ. Linn. Soc. London Vol. 32 p 219—224 T 16.
, 5. Eed Water and Brine Shrimps. in : Nature Vol. 91 p 505. [Parartemia xieixiania.]
, 6. The Crustacea of the order Cumacea in the collection of the United States National
Museum, in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 41 1912 p 603—676 112 Figg.
, 7. On Freshwater Decapod Crustacea (Families Potamonidse und Palsemonidee) coUec-
ted in Madagascar by the Hon. Paul A. Methuen. in: Proc. Z. Soc. London 1913
p 914—932 F 161 T 91, 92. [Potamon 3, 1 n, Eijdrothelphusa 1, Palaemon 4.]
Cameron, Alfred E., On the Life-history of Lonchaea chorea, Fabricius. in: Trans. Entom.
Soc. London Part 2 p 314—322 Fig. T 11. [Beschreibung von Ei, Larve (speziell
Mundwerkzeuge), Puppe und Imago.]
Cameron, A. T., & T. J. Brownlee, The Effect of Low Temperature on Cold-blooded Animals.
in: Q. Journ. Exper. Phys. Vol. 7 p 115—130 Fig. [415]
Cameron, Gladys M., The Minute Structure of the Nephridium of the Earthworm Macri-
drilus rosae Bedd&rd. in: Trans. Proc. N-Zealand Inst. Vol 45 p 172— 190 12 Figg.
[250]
, 8. Benham, W. B.
Camis, M., Sur la consommation de la glycose dans le cceur isole du Chat, in: Arch. Ital.
Biol. Tome 60 p 113-120.
Campus, Antonio, s. Mobilio.
Cantacuzene, J., 1. Observations relatives ä certaines proprietes du sang de Carcinus mce-
tias parasite par la Sacculine. in: C. K. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 109—111.
, 2. Sur la presence d'une oxydase dans le sang de Phallusia mammillata. ibid. p 633
—635 4 Figg. [>Ces porteurs d'oxydase semblent etre exclusivement certaines cate-
gories d'amibocytes.«]
Capparelli, A., Alcune proprietä biologiche del veleno del TWio« cr^stoius. in: Atti Accad.
Gioenia Catania (5) Vol. 5 Mem. 17. [Rein toxikologisch.!
Caprile, A. Letizia, Sulla struttura della zona pellucida in Phyllophorus urna (Grube) e sul
SUD significato fisiologico. ibid. Vol. 6 Mem. 19 3 pgg. Taf. [V. M.]
Car, Lazar, Die Erklärung der Bewegung bei einigen Protozoen, in : Biol. C. B. 33. Bd.
p 707—711. [165]
Carazzi, Dav. 1. Über die Schlafstellung der Fische, ibid. p 425—427. [Mugil]
, 2. Notereile biologiche sui Muggini. in: Natura Vol. 4 p 153— 156. [Mugil: Schlaf,
Springen.]
'*'Carballo, J., Desenbrimiento de restos de s.Mammuth< y de otros Mamiferos en el cuater-
nario ferrifero de Pämanes (Santander). in: Bol. Soc. Espafi. H. N. Tomos 2 1912
p 193—195.
Cardot, H., Les actions polaires dans l'excitation galvanique du Nerf moteur et du muscle.
in : Ann. Sc. N. (9) Tome 17 p 1—193 46 Figg. [Rein physiologisch.]
I. Titel. 25
Carl, J., Diplopodenstudien 1. Die Gonopoden von Epinannolene und Pseudonannolene. in:
Z. Anz. 42. Bd. p 174—177 3 Figg. [V. M.]
Carlgren, Oskar, Zoantharia. in: Danish Ingolf Exp. Vol. 5. Part. 4. 63 pgg. 7 Taf. [Epi-
xoanthus 11, 3 n., Isoxoanthus 9, 7 n., Paraxoanthus 2, 1 n.]
*Carlier, E. W., & C. Lovatt Evans, Note on the Chemical Composition of the Red-coloured
Secretion of Timarcha teiiebriosa. in: 1. Congr. Internat. Ent. Vol. 1 1911 Mem.
p 137— 142_ 2 Figg.
*Carlini, Vittoria, Über den Bau und die Entwicklung der Zonula Zinnii. in: Arch. Ophthalm.
82. Bd. 1912 p 75—149 6 Taf.
Carlson, A. J., 1. Contributions to the Physiology of the Stomach. 2. The Relation between
the Contractions of the Empty Stomach and the Sensation of Hunger, in: Amer.
Journ. Phya. Vol. 31 p 175 — 193. [Homo, rein physiologisch.]
, 2. Idem. 3. The Contractions of the Empty Stomach Inhibited Reflexly from the
Mouth. ibid. p 212—222. [Ebenso.]
, 3. Idem. 4. The Influence of the Contractions of the Empty Stomach in Man on the
Vasomotor Centre, on the Rate of the Heart Beat, and on the Reflex Excitability of
the Spinal Cord. ibid. p 318—327. [Ebenso.]
Carnot, Paul, Remarques ä propos de la communication de MUe. Krongold, in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 75 p 257—258.
Carossini, G., Lo sviluppo delle ghiandole sudoripari, particolarmente ne' suoi rapporti coUo
sviluppo deir apparato pilifero, nelle diverse regioni della pelle dell' Uomo. in: Arch.
Ital. Anat. Embr. Vol. 11 p 545-603 T 43—48. [441]
Carothers, E. Eleanor, The Mendelian ratio in relation to certain Orthopteran chromosomes.
in: Journ. Morph. Vol. 24 p 487—512 4 Taf. [296]
Carpano, Matteo, 1. Trypanosomen vom Typus des Tr. Theileri in den Rindern der Kolonie
Erythräa. in: C. B. Bakt. 1. Abt. Orig. 70. Bd. p 209—217 Taf. [163]
* , 2. La febbre della costa nella Colonia Eritrea. Note biologiche e morfologiche sulla
Theileria parva, in: Clin. Veter. Anno 35 1912 p 821— 860 Tafi".
*Carrel, Alexis, 1. On the Permanent Life of Tissues outside of the Organism. in: Journ.
Exper. Med. Vol. 15 1912 p 516—528 2 Taf.
* ,2. Pure Cultures of Cells. ibid. Vol. 16 1912 p 165— 168.
Carreras, Roberto, Di alcune ricerche sopra la istogenesi della dentina. in : Atti Soc. Ital.
Progr. Sc. 6. Riunione p 834—837.
Carruccio, A., 1. Plectognathi del Museo Zoologico Universitario e specialmente di due re-
centi yOrthagoriscusi uno diViesti e V altrodi Civitavecchia. in: Boll. Soc. Z. Ital. (3)
Vol. 1 1912 p 401—416.
* , 2. Su diversi esemplari di Prionodoti di recente introdotti nel Museo zoologico della
R. Universitä di Roma. ibid. p 451 — 466.
Carter, Lucy A., Note on a Case of Mitotic Division in Ämoeba proteus. in: Proc. R. Phys.
Soc. Edinburgh Vol 19 p 54—59 2 Figg. [155]
Cascio, s. Lo Cascio.
*Case, E. C, & S. W. Willisfon, A Description of the Skulls oi Diadedes lentus and Anima-
saurus carinaius. in: Amer. Journ. Sc. (4) Vol. 33 1912 p 339 — 348 3 Figg.
Gase, E. C, S. W. Williston & M. G. Mehl, Permo-Carboniferous Vertebrates from New Me-
chico. in: Carnegie Inst. Publ. No. 81 81 pgg. 151 Figg. Taf.
Casey, Thos. L., The Law of Priority. in: Science (2) Vol. 38 p 442—443.
Casper, Alois, Die Körperdecke und die Drüsen von Dytiscus marginalis L. Ein Beitrag zum
feineren Bau des Insektenkörpers, in : Zeit. Wiss. Z. 107. Bd. p 387—508 44 Figg.
[3031
Castellaneta, Vincenzo, Sulla questione del timo in *Ammoeoetes* in: Monit. Z. Ital. Anno
24 p 161—174 T 11, 12. [V. M.]
26 I- Titel.
Castle, W. E., 1. Simplification of Mendelian Formulae, in: Amer. Natural. Vol. 47 p 170
—182.
, 2. Reversion in Guinea-Pigs and its Explanation. in: Carnegie Inst. Publ. No. 179
p 1—10. [586]
, s. Simpson.
Castle, W. E., & 0. Philipps, Further Experiments on Ovarian Transplantation in Guinea-
Pigs. in: Science (2) Vol. 38 p 783—786. [375]
Cattell, E. Ath., s. Morgan, T. H.
Caullery, M., Sur le genre Pallasia Quatref., et la region prostomiale des Sabellariens.'; in:
Bull. Soc. Z. France Tome 38 p 198—203 4 Figg. [258]
Cavazza, Filippo, 1. Studio intorno alla variabilitä dello Sciurus vulgaris in Italia. in: Atti
Accad. Lincei Mem. (5) Vol. 9 p 504-593 Taf. [556]
, 2. Influenza di agenti chimici sullo sviluppo, metamorfosi e riproduzione del Bomhyx
^ wzoW (Prima memoria), in: Bios Vol. 1 p 315 — 390 24 Figg. [325]
Cejka, Bohumil, Litorea Krumbachin. spec. n. gen. — Ein Beitrag zur Systematik der Enchy-
traeiden. in: Z. Anz. 42. Bd. p 145—151 10 Figg. [251]
Celestino da Costa, A., Recherches sur Tbisto-physiologie des glandes surrenales. in: Arcb.
Biol. Tome 28 p 111—196 T 4—6. [542]
Celli, Emanuele, Sulla morfologia del M. piriformis, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 551—560
6 Figg. [V. M.]
Ceni, Carlo. Spermatogenesi aberrante consecutiva a commozione cerebrale, in: Arch. Entw.
Mech. 38. Bd. p 8-29 T 1, 2. [363;
Cepede, Casimir, 1. Existence de la plasmotomie hivernale cliez Henneguya Legeri Cepede.
in: Arch. Paras. Tome 16 p 302—306 2 Figg. [170]
, 2. Morphologie comparee et systematique des Porcellidiidte antarctiques. in: Bull.
Soc. Z. France Tome 38 p 204—211 13 Figg.
, 3. Les »Cytopleurospores« (Cytopleurosporea , embranchement nouveau du regne des
Protistes. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 574—576. [171]
Chaine, J., 1. La Cecidomyie du Buis [Monarthropalpus buxi Lab.). Morphologie, biologie,
degats, traitement. in: Ann. Sc. N. (9) Tome 17 p 269—362 25 Figg. T 1—3.
, 2. Sur le röle de la spatule de la Cecidomyie parasite du Buis. in: 0. R. Acad. Sc.
Paris Tome 156 p 336—338.
, 3. Les ilots des Termites. ibid. Tome 157 p 650—653. [299]
Chaloner, J. "W., On tbe Cestode Parasites of Trout, with special reference to the Plerocer-
coid Disease of Trout from Loch Morar. in: Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 507
-509. [224]
Chambers, jr., Robert, The Spermatogenesis of a Daphnid, Simocephalus vetulus. Prelimi-
nary Paper, in: Biol. Bull. Vol. 25 p 134—140 3 Figg.
Champy, Christian, 1. Recherches sur la Spermatogenese des Batraciens et elements accesso-
ires du testicule. in: Arch. Z. Exper. Tome 52 p 13—304 104 Figg. T 2—13. [360]
, 2. Conservation des spermatozoides en divers milieux. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 72—73.
, 3. De l'existence d'un tissu glandulaire endocrine temporaire dans le testicule (corps
jaune testiculaire). ibid. p 367—368. [548]
, 4. La degenerescence oviforme des cellules meres du testicule et l'origine de certains
filaments qu'on rencontre dans le cytoplasme de oeufs. ibid. p 458 — 460. [360]
, 5. Sur la torsion des spermatozoides chez divers Vertebres. ibid. p 663 — 664. [362]
, 6. Nouvelle observations de reapparition de la proliferation dans les tissus d'Animaux
adultes cultives en dehors de l'organisme. (Note preliminaire.) ibid. Tome 75 p 676
—677.
, 7. Granules et Substances reduisant r Jodure d'Osmium. in: Journ. Anat. Phys. Paris
49. Annee p 323—343. [V. M.]
I. Titel. 27
Chapman, Frederick, 1. New or Little-Known Victorian Fossils in the National Museum.
(Part 16. Some Silurian Brachiopoda). in Proc. E. Soc. Victoria (2) Vol. 26 p 99—113
T 10, 11. [Siphonotreta 1 n., Crania 1 n., Leptaena 1, Chonetes 1 n., Conchidium 1,
Clorinda 1, Qypidula 1 n., Atrypa 3, 1 n., Cyrtina 1 n., Spinifer 1 n.]
, 2. Description of New and Rare Fossils obtained by Deep Boring in the Mallee. Part 1.
Plantse; and Rhizopodato Brachiopoda. ibid. p 165 — 191 T 16 — 19. [TrilHnal, Orhi-
tolites 1, Ammodisciis 1 n., Frondicularia 1 n., Carpenteria 1, Pulvinulina 2, Oyp-
sina 1, Polystomella 1, Opercidina 1, Numviidina 1; Holcotrochus 1, Mopsea 2, 1 n.,
Isis 1; Antedon 2, 1 n., Pentagonaster 1, Qoniocidaris 1, Echinocyamus 1; Serpula 1,
Ditrupa 2, Spirorbis 1 ; Glaviporella 1, Selenaria 1, Lepralia 1, Porina 1 ; Terebra-
ttdina 1 n., Terebratella 2 n., Magasella 1.]
*Chapman, T. A., Apterous Females of certain Lepidoptera. in : Ent. Monthly Mag. (2) Vol. 24
1912 p 8-10.
Charrier, H., Sur quelques modifications du tissu musculaire au moment de la maturite chez
la Nereis fucata (Sav.). in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1331—1332. [257]
*Chatton, Edouard, 1. Microsporidies considerees comme causes d'erreurs dans l'etude du
cycle evolutif des Trypanosomides chez les Insectes. in : Bull. Soc. Path, Exot. Tome 4
1911 p 662—664.
, 2. Orchitosoma pa7-asiticumn.g., n. sp., parasite ä trois feuillets rudimentaires de Para-
ealanus parvus Cl. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 142—144 13 Figg. [210]
, 3. L'ordre, la succession et rimportance relative des Stades, dans Tevolution des Try-
panosomides, chez les Insectes. in: C. R. Soc, Biol. Paris Tome 74 p 1145 — 1147.
[161]
• , 4. Culture de quelques Protistes marins. Amibes cystigenes et acystigenes. ibid.
Tome 75 p 178-180. [164]
, 5. Sur l'etude d'Amo'ba [Vahlkampfia] punctata Dangeard, ä propos d'une note de
M. Alexeieff. in: Z. Anz. 41. Bd. p 460—462. [Polemisch.]
, s. Mesnil.
Chevrel, R., Essai sur la morphologie et la physiologie du muscle lateral chez les Poissons os-
seux. in: Arch. Z. Exper. Tome 52 p 475—607 19 Figg. [459]
Chevreux, Ed., 1. Sur quelques interessantes especes d'Amphipodes provenant des parages
de Monaco et des peches pelagiques de la Princesse-Alice et de l'Hirondelle II en Me-
diterranee. in : Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 262 26 pgg 9 Figg.
, 2. Amphipodes. in: Deuxieme Exp. Antarct. Frang. p 79 — 186 62 Figg. [Qainellal,
Waldekia 1, Cheirimedon 1, Orchomenopsis 2; Ampelisca 2, In.; Pontharpinia 1;
Gitanopsisl; Leucothoel; Metopoides 1, Thaumatelson 1; Bircennal; Patioploeal,
Iplmnedia 3, Iphimediella 1, LiUjeborgia 1 ; Oediceroides 1 ; Alexandrella 1, Lionvillea 1
Leptamphopus 1, Mctaleptamphopus 1; Epimeria 2, Pseiidepimeria 1, Parepimeria 1
Eusirus^; Eurymera 1, Bovallia 2, Stebbingia 1, Pontogeneia 1, Atyloides 3, Djerboa 1
Paraceradocus 1; Paradexamine 1; Jassa 1; Cyamiis 1.]
Chevroton, . . ., & ... Faure-Fremiet, Etüde cinematographique des phenomenes cytoplas-
miques de ladivision de l'ceufd' J^scaWs. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 815 —
818. [231]
Chevroton, L., & F. VlÄs, Cinematographie des cordes vocales et de leurs annexes laryngiennes.
ibid. p 949—952.
Chevroton, L., s. Anthony.
Chewyreuv, Iv., 1. Le role des femelles dans la determination du sexe de leur descendance
dans le groupe des Ichneumonides. (Premiere communication.) in: C. R. Soc. Biol.
Paris Tome 74 p 695—697. [812]
, 2. Idem. (Deuxieme communication.) ibid. p 698 — 699. [312]
28 I- Titel.
Child, C. M., 1. Certain Dynamic Factors in Experimental Reproduction and their Signi-
ficance for the Problems of Reproduction and Development, in : Arch. Entw. Mech.
35. Bd. p 598-641 3 Figg. [215]
, 2. Studies on theDynamics of Morphogenesis and Inheritance in Experimental Repro-
duction. 6. The Nature of the Axial Gradients in Planaria and their Relation to
Antero-Posterior Dominance, Polarity and Symmetry. ibid. 37. Bd. p 108—167
13 Figg. [216]
, 3. The Asexual Cycle of Planaria velata in Relation to Senescence and Rejuvenescence.
in: Biol. Bull. Vol. 25 p 181—203 12 Figg. [214]
, 4. Studies on the dynamics of morphogenesis and inheritance in experimental repro-
duction. 5. The relation between resistance to depressing agents and rate metabolism
in Planaria dorotoccphala and its value as a method of investigation. in: Journ. Exper.
Z. Vol. 14 p 153—206 2 Figg. [216]
Chilton, Chas., 1. Revision of the Amphipoda from South Georgia in the Hamburg IVIuseum.
in: Mitteil. Nat. Mus. Hamburg 30. Jahrg. p 53— 63. [Eyalel, Metopoides 1, Wal-
deckia 1, Cheirimedon 1, Bovallia 1, Eurymera 1, Paramoera 1, Äpherusa 1, Paracera-
docns 1, Leucothoe 1, Jassa 1, Ätyloides 1, Caprelliiioides 1, Polycheria 1.]
, 2. Geographical Distribution of PÄrea^oiews. in: Nature Vol. 92 p 98.
Cholodkovsky, N. A., 1. Cestodes nouveaux ou peu connus. Deuxieme serie. in: Annuaire
Mus. Z. Petersbourg Tome 18 p 221—232 3 Figg. T 1—3.
, 2. Zur Anatomie der Lepidopteren. in: Trav. Soc. Natural. Petersbourg Vol. 43
Prot, p 67—73 Taf. [Russisch mit deutschem Resume,] [320]
, 3. Über die Spermatodosen der Lokustiden, in: Z. Anz. 41. Bd. p 615 — 619 3 Figg.
[296]
, 4. Zur Kenntnis des Trichopteren- und Lepidopterenhodens. ibid. 42. Bd. p 43 — 45.
[286]
, 5. Necrohia ruficollis in St. Petersburg, ibid. 42. Bd. p 529-531 Fig. [308]
, 6. Spermatophorenartige Gebilde bei den Trichopteren. ibid. p 531 — 533 3 Figg.
[320]
, s. auch Kholodkowsky.
Chubb, E. C, Fish-eating Habits ofa Spider, in: Nature Vol. 91 p 136. [Thalassius spenceri.]
Chubb, S. H., Notes on the Trapezium in the Equidae. in: Bull. Amer. Mus. N. H. Vol. 31
1912 p 113—115 3 Figg. [454]
Chun, Carl, Über den Wechsel der Glocken bei Siphonophoren. in: Ber. Math. Phys. Kl.
Sachs. Ges. Wiss. Leipzig 65. Bd. p 27—41 8 Figg. [191]
Ciaccio, C, A proposito del lavoro del Dr. Harry KuU >Die basal gekörnten Zellen des
Dünndarmepithels, in : Anat. Anz. 45. Bd. p 78 — 79.
Cipolla, Michelangelo, Ein Fall von Orientbeule in der Provinz Palermo, in: C. B. Bakt.
1. Abt. 67. Bd. Orig. p 521—523 2 Figg.
Ciurea, J., Opisthorchiiden aus der Leber der Hauskatze in Rumänien, in: Zeit. Infektions-
krankh. Haustiere 14. Bd. p 458 — 465 Fig. T 14. [Pseudamphisiojmim danubiense n.]
Claparede, Ed., Tierpsychologie, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 1187— 1204 6 Figg.
Clark, Austin H., 1. Cambrian Holothurians. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 488— 507. [207]
, 2. The Crinoids ofthelndian Ocean. in: Echinoderma of the Indian Museum Part. 8
p 1—325 61 Figg. 198]
, 3. On a coUection of a recent Crinoids from the waters about L-eland. in: Fish. Ireland
Sc. luvest, f. 1912. No. 4 5 pgg. [Antedon 1, Lcptoinetra 1, Hathrometra 3, Tricho-
'meira2, 1 n.; Pentaynetrocrinus 1; Atelecrinus 1 n.; Rhixocrinus 1.]
, 4. On the Deep Sea and Comparable Faunas. in: Internat. Rev. Hydrobiol. 6. Bd.
p 17—30, 134—146. [573]
, 6. Description of a CoUection of unstalked Crinoids made by Captain Suenson in
Eastern Asia. in: Proc. Biol. Soc. Washington Vol. 26 p 177—182. [198]
I. Titel. 29
Clark, Austin H., 6. A Revision of the Crinoid Family Mariametridee. in: Proc. Biol. Soc.
' Washington Vol. 26 p 141—144. [198]
^ 7. A new unstalked Crinoid from the Philippine Islands, in: Proc. U. S. Nation. Mus.
Vol. 41 1912 p 171—173. [Comaster taviana.]
, 8. Naumachocrinus , a new genus belonging to the Crinoid family Phrynocrinidse.
ibid. Vol. 42 p 195—197. [198]
^ 9. The Crinoids of the Museum für Naturkunde , Berlin, ibid. Vol. 43 p 381—410.
[Neu: Comissial, Tropiometra 1.]
Clark, Elbert, The number of islands of Langerhans in the Human pancreas. in: Anat. Anz.
43. Bd. p 81—94 2 Figg. [510]
'^'Clark, Herbert Lyman, 1. Anatomical Notes on some Genera of Passerine Birds. in: Auk
(2) Vol. 30 p 262—267.
, 2. Echinoderms from lower California with descriptions of new Species. in: Bull.
Amer. Mus. N. H. Vol. 32 p 186-236 T 44-46. [197;
, 3. Autotomy in LincUa. in: Z. Anz. 42. Bd. p 156—159. [199]
Clark, R. S., Scottish National Antarctic Expedition »Scotia< CoUection of Fishes from
St. Helena, in: Proc. R. Phys. Soc. Edinburgh Vol. 19 p47— 53 4 Figg. [Gonorhyn-
chus 1, Synodus 1, Aulostoma 1, Exoeoetus 2, Holocentrum 1, Rhypticus 1, Priacan-
thus 1, Sargus 2, Chaetodon 1, Cossyphus 1, Scarus 1, Caranx 2, Trachynotus 1,
Scomber 1, Thynnus 1, Thyrsites 1, Scorpaena 2, Tetrodon 1.]
Clarke, John M., Early Adaptation in Feeding Habits of the Starfishes. in: Journ. Acad.
Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 113—118 T 14—16. [200]
*Clarke, William Eagle, On a Case of Hybridism between an Eider and a Wild Duke, in:
Scott. Natural, f. 1912 p 198—201 Taf.
Clausmann, F., s. Gautier.
Cleave, s. Van Cleave.
Cleland,J. Burton, 1. Note on the Occurrence of Coccidiosis inHouse Sparrows and in Bovines
in N. S. W. in: Journ. Proc. R. Soc. N. S. Wales Vol. 47 p 70 — 71. [Isospora lacaxei;
Eimeria stiedae.]
, 2, Meat infected by Parasites. in: Journ. Trop. Med. Vol. 15 1912 p 179. [Oncho-
cerea gibsoni.]
Clement!, Antonino, 1. Sui caratteri e sul significato teleologico di una nuova categoria di
riflessi nervosi di difesa. in: Arch. Fis. Vol. 11 p 210—216 2 Figg. o82]
, 2. Idem. in: Atti Soc. Ital. Progr. Sc. 6. Riunione p 846. [V. M. zu 1.]
, 3. Sur les mecanismes nerveux qui reglent la coordination des mouvements loco-
moteurs chez les Diplopodes. in : Arch. Ital. Biol. Tome 58 p 1 — 14. [Autorreferat.]
, 4t. Contribution a l'etude des fonctions autonomes de la moelle epiniere. (Recherches
experimentales sur la moelle lombaire des Oiseaux.) ibid. p 14 — 35 14 Figg. [Rein
physiologisch.]
, 5. Contributo alla conoscenza delli funzioni autonome del midoUo lombare. in: Atti
Soc. Ital. Progr. Sc. 6. Riunione p 847.
Clendon, s. McCIendon.
Clung, s. McCIung.
Coad, B. R., Oviposition Habits of Culex abominator Dyar and Knab. in: Canad. Entomol
Vol. 45 p 265—266 Fig. 10. [Auf Blättern von Lemna.]
Coblentz, W. W., s. Ives.
Cockereil, T. D. A., 1. Ordovician (?) Fish Remains in Colorado, in: Amer. Natural. Vol. 47
p 246—247. [Coccosteus, Ästraspis, Bhixodus, Diplacanthus.]
, 2. Some Fossil Insects from Florissant, Colorado, in: Canad. Entomol. Vol. 45 p 229
— 233 Fig. 9. [Eehinaphis n. 1 n. ; Asilus 1, Verrallites n. 1 n. ; Alysia 1 n., Reriades 1 n.]
, 3. A Peculiar Dermal Element in Chimaeroid Fishes. in: Science (2) Vol. 38 p 363.
[433]
30 I Titel.
Cockereü, T. D. A., & Junius Henderson, Mollusca from the Tertiary of the West, in: Bull.
Amer. Mus. N. H. Vol. 31 1912 p 229—234 T 21, 22.
Coghill, G. E., The primary ventral roots and somatic motor column of Ämblystoma. in:
Journ. Comp. Neur. Vol. 23 p 121—144 28 Figg.
Cognetti de Martiis, Luigi, Contributo alla conoscenza del genere Fimoscolex. in: Z. Jahrb.
Abt. Syst. 34. Bd. p 615—632 T 20.
Cole, F. J., 1. The Kibbon-Fish. in: Nature Vol. 91 p 607. [Trachypienis areticus.]
, 2. A Monograph of the general Morphology of the Myxinoid Fishes, based on a study
oi Myxine. Part 5: The Anatomy of the Gut and its Appendages. in: Trans. R. Soc.
Edinburgh Vol. 49 p 293—344 4 Taf.
Cole, Leon J., 1. Sex limited Inheritance. B,elative Influence of the Two Parents on the
Offspring. The Heredity of Colors, Practical Breeding Rules. in : Amer. Breed. Mag.
Vol. 4 p 154—161.
, 2. Experiments on Coördination andRighting in the Starfish. in: Biol. Bull. Vol. 24
p 362—369 2 Figg. [200]
, 3. Direction of locomotion of the Starfish [Asterias forbesi). in: Journ. Exper. Z.
Vol. 14 p 1—32. [200]
Colgan, Nathaniel, 1. Adalaria proxima: an addition to the Irish Nudibranch Fauna, in:
Irish Natural. Vol. 22 p 33—35.
, 2. Some Additions to the Nudibranch Fauna of Co. Dublin, ibid. p 165 — 168. [Aeoli-
diella 1, Cratena 2, Emhletonia 1, Coryphella 2, Tritonia 1, Triopa 1.]
Collin, Bernard, 1. Sur un ensemble de Protistes parasites des Batraciens. (Note preliminaire.)
in: Arch. Z. Exper. Tome 51 Notes p 59—76 12 Figg.
, 2. Sur un EUobiopside nouveau, parasite des Nebalies (Parallobiopsis Coutieri n. g.,
n. sp. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1332— 1334 5 Figg. [164]
Collin, R., 1. Les granulations lipoides de la substance grise chez l'Homme. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 1121 — 1123. [Sie stammen wahrscheinlich von den Lipoid-
kömern der Gliazellen.]
, 2* Les mitochondries des cellules nevrogliques a expansions longues dans la substance
blanche de la moelle chez THomme. ibid. p 1123—1124. [467]
, 3. Les mitochondries du cylindraxe, des dendrites et du corps des cellules ganglion-
naires de la retine. ibid. p 1358 — 1360. [494]
, 4. Les relations des corps de Nissl et des neurofibrilles dans la cellule nerveuse.
ibid. Tome 76 p 600—601. [466]
Collins, S. H., s. Bainbridge.
Colton, Harold Seilers, Limncea columella and Self-fertilization. in: Proc. Acad. N. Sc.
Philadelphia. Vol. 64 p 173—183 4 Figg. [Selbstbefruchtung kommt vor.]
Cotnandon, J., & J. Jelly, Demonstration cinematographique des phenomenes nucleaires de
la division cellulaire. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 457— 458. [561]
Comandon, J., C. Levaditl & S. Mutermilch, Etüde de la vie et de la croissance des cellules in
vitro ä l'aide de Tenregistrement cinematographique. in : ibid. Tome 74 p 464 — 467.
[377]
Comes, Salvatore, Apparato reticolare o condrioma? Condriocinesi o dittocinesi? in: Anat.
Anz. 43. Bd. p 422—430 2 Figg. [Prioritätsansprüche.]
Cominotti, L., Über Sarkosporidien. in: C. B. Bakt. 1. Abt. 69. Bd. Orig. p 264—271.
*Coinolli, Antonio, 1. Studio citologico sui corpi surrenali. Pavia 1912 178 pgg. 5 Figg.
2 Taf.
, 2. Ricerche istologiche sull interrenale dei Teleostei. in: Arch. Ital. Anat. Embr.
Vol. 11 p 377—408 5 Figg. T 27, 28. [641]
Conger, A. C, s. Landacre.
I. Titel. 31
Conklin, Edwin Gr., Experimental Studies in Nuclear and Cell Division in the Eggs of Crepi-
dnla. in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 501— 592 T43— 59.
[342]
Cook, 0. F., Mendelism and Interspecific Hybrids. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 239—245.
[584]
Cooper, s. Forster-Cooper.
Cordick, s. Mac Cordick.
Cornetz, V., 1. Divergences d'interpretation ä propos de Torientation chez la Fourmi. in:
Rev. Suisse Z. Vol. 21 p 795—806. [309]
, 2. Über die Rolle des Lichtes bei der Orientierung der Ameise, in: Zeit. Wiss. In-
sektenbiol. 9. Bd. p 196—198. [309]
Cornish, George A., Notes on the Fauna of Tignish, Prince Edward Island, in: Contr. Ca-
nadian. Biol. 1906—1910 Ottawa 1912 p 79-81. [Selachier und Teleosteer.]
Correns, C, Vererbung und Bestimmung des Geschlechts, in: Verh. Ges. D. Naturf. Arzte
84. Vers. 1. Teil p 155—179. [Sammelreferat.]
Corsy, F., Contribution ä l'etude de la circulation arterielle du pied chez le nouveau-ne. in:
Bibl. Anat. Tome 23 p 54—65 8 Figg. [531]
Cort, W.W., 1. North- American Frog Bladder Flukes. in: Trans. Amer. Micr. Soc. Vol. 31
p 151—166 T 15, 16.
, 2. Notes on the Trematode genus Clinostomum. ibid. Vol. 32 p 167— 182 T9. [223]
Corti, Alfredo, 1, Studi sulla minuta struttura della mucosa intestinale di Vertebrati in ri-
guardo ai suoi diversi momenti funzionali. in: Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. 11 pl — 189
T 1—9. [504]
, 2. Tripanosomi e tripanosomiasi. in: Natura Vol. 4 p 205 — 214, 217—246 19 Figg.
Cosmovici, N. L., Note preliminaire sur Urceolaria synaptce. in: Bull. Soc. Z. France Tome 38
p233.
Costa, s. Celestino da Costa.
Cotter, s. McCotter.
Cottreau, Jean, Les Echinides neogenes du bassin Mediterraneen. in: Ann. Inst. Oceanogr.
Monaco Tome 6 Fase. 3 193 pgg. 41 Figg. 15Taf. [205]
Cottrell, A. J., On the Tunicate Styela caerulea (Q.uoy and Gaimard). in: Trans. Proc. New
Zealand Inst. Vol. 45 p 168—172 4 Figg.
Cramer, W., s. Feiss.
Crampton, C. B., Ecology, the best method of studying the Distribution of Species in Great
Britain. in: Proc. R. Physic. Soc. Edinburgh Vol. 19 p 22—36.
Crandall, C. S., Mosquitoes pollinating Orchids. in: Science (2) Vol. 38 p 51.
*Crosby, C. R., The Egg laying Habits of Adoxtis vitis in France, in : Journ. Econ. Ent.
Vol. 5 1912 p 384.
Crymble, P. T., Gastro-Pancreatic Folds, their Relation to the Movements of the Stomach
and to the Subdivisions of the Lesser Sac. in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 47
p 207—224 14 Figg.
, s. Symington.
*Crzellitzer, ..., Die Vererbung von Augenleiden, in: Berlin. Klin. Wochenschr. 49. Jahrg.
1912 p 2070—2074. Fig.
Cuenot, L., 1, Excretion et phagocytose chez les Sipunculiens. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 159—161. [241]
, 2. Remarques ä propos de la communication de M. Bruntz. ibid. p 645—646. [Nephro-
phagocyten.]
Cuenot, . . ., ... Bruntz & . . . Mercier, 1. Examen des critiques faites ä la methode des injec-
tions physiologiques. Reponse ä MM. P. Bouin et Ancel. ibid. p 1124 — 1125.
, 2. Les Coeurs branchiaux des Cephalopodes ont-ils une fonction excretrice? Reponse
ä MM. P. Bouin et Ancel. ibid. p 1126—1128. [Ja.]
32 I- Titel.
Cuenot, ..., ... Bruntz & ... Mercier, 3. Quelques remarques physiologiques sur les nephro-
cytes. Keponse ä MM. P. Bouin et Ancel. in: CR. Sog. Biol. Paris Tome 74 p 1128
—1130. [547]
Cullis, Winifred, & Enid M. Tribe, Distribution of nerves in the lieart. in : Journ. Phys. Cam-
bridge Vol. 46 p 141—150 11 Figg. [482]
Cummings, Bruce F., 1. A propos of the First Maxillse in the Genus Dipseudopsis, Walk.,
Trichoptera. in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 11 p 308—312 3 Figg. [319]
, 2. Note on the Crop in the Mallophaga and on the Arrangement and Systematic Value
of the Crop-Teeth. ibid. Vol. 12 p 266—270 3 Figg. [300]
, 3. On some Points of the Mouth-parts of the Mallophaga. in: Proc. Z. Soc. London
f. 1913 p 128-141 F 24—32. [300]
Curtis, Greorge Morris, s. Huber.
Cushing, Harvey, s. Weed.
Cushtnan, Joseph A., New arenaceous Foraminifera from the Philippine Islands and conti-
guous Waters. in: Proc. N. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 227—230 T 28. [Dendrophrija
1, Haliphysema 1, Marsipella 1, Ammosphaerulina n. 1, Reophax 1, Hormosina 1.]
Cutore, Gaetano, 1. Alcune notizie sul corpo pineale del Maeacus sinieus L. e del Cercopi-
theeus griseus viridis L. in: Atti Accad. Gioenia Catania (5) Vol. 5 Mem. 6 7 pgg.
4 Figg. [476]
, 2. Sulla normale presenza di cartilagine elastica nei bronchi intrapolmonari dell' Uomo,
nelle diverse etä della vita. in: Boll. Accad. Gioenia Catania (2) Fase. 24 p 19 — 24.
Oaday, Eugen von, Beiträge zur Kenntnis der in Süßwässern lebenden Mermithiden. in:
Math. Nat. Ber. Ungarn 27. Bd. p 214—281 4 Taf.
Daday de Dees, Eugene, Deux aberrations interessantes dans le sousordre Phyllopoda concho-
straca (gynsekomorphisme et andropleurodimorphisme). in: Ann. Sc. N. (9j Tome 17
p 196—206 2 Figg.
*Dacque, E., Die fossilen Schildkröten Ägyptens, in: Geol. Pal. Abh. (2) 10. Bd. 1912
4. Heft 61 pgg. 19 Figg. 2 Taf.
Dahl, Kurt, Erkrankung der Ovarien von Lachs und Meerforelle durch Infektion mit Sporo-
zoen, in: Allg. Fischereizeit, p 175 — 176. [ö/w^rea sp.]
Daiber, Marie, 1. Merostomata. in: Handb. Morph. Wirbell. Tiere Jena 2. bzw. 3. Aufl.
4. Bd. 2. Lief, p 253—268 12 Figg.
, 2. Arachnoidea. ibid. 4. Bd. 2. u. 3. Lief, p 268—350 49 Figg.
, 3. Protracheata. ibid. 3. Lief, p 351—372 19 Figg.
, 4. Myriapoda. ibid. p 373—414 30 Figg.
Dakin, W. J., & Margaret Latarche, The Plankton of Lough Neach. in: Proc. R. Irish Aca-
demy Vol. 30 B p 20-96 T 4—6 [676]
Dandy, Walter E., The nerve supply to the pituitary body. in: Amer. Journ. Anat. Vol 15
p 333—343 3 Figg. [474]
Danforth, C. H., The myologyof Po/?/orfo«. in: Journ. Morph. Vol. 24 p 107—146 10 Figg.
[458]
Dannenberg, . . ., Stammbaumfragen der Smer. ocellata L.- imd Am. populi L.-Gruppe. — Zwei
neue sekundäre Bastarde dieser Gruppen, in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 239
—242, 294—300. [324]
Danois, s. Le Danois.
Danlan, M., La fecondite de VOstrea edulis. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 871 — 873.
[333]
*Darling, S. T., 1. The Identification of the Pathogenic ^wtemceia of Panama, in: Ann.
Trop. Med. Paras. Vol. 7 p 309—320.
, 2. Idem. ibid. p 321—330. [E. tetragena.]
, 3. Equine Piroplasmosis in the Canal Zone, in: Science (2) Vol. 37 p 370 — 371. [Piro-
plasma caballi?]
I. Titel. 33
Darling, S. T., 4. The Production in Kittens inoculated with Entamceba tetragena of Pa-
thological Forms identical with ^ito/MCB^a /mfo/;?/<*ea. in: Science (2) Vol. 37 p 524.
[E. h. ist eine »senile race« von E. t.\
Darwin, Horace, Migration Routes. in: Nature Vol. 92 p 370-371. [417]
*Oaut, Karl, 1. Ein Albino der Rabenkrähe, in: Orn. Beobachter 8. Jahrg. 1911 p 60 Fig,
* j 2. Albinos vom Hausrotschwanz [Rutieilla titys L.). ibid. p 130 — 132 Fig.
* , 3. Albinotischer Buntspecht, ibid. p 202—203 Fig.
* , 4, Partieller Albinismus beim Kirschkernbeißer, ibid. 9. Jahrg. 1911 p 15 Fig.
Dautzenberg, Ph., Mollusques marins (Mission Gruvel surla Cote Occidentale d'Afrique 1909
—1910.) in: Ann. Inst. Oceanogr. Monaco Tome 5 Fase. 3 p 1—111 3 Taf. [Cepha-
lopoda, Pteropoda, Gastropoda, Scaphopoda, Lamellibranchiata , Brachiopoda, im
ganzen 519 Species, davon 60 neu.]
Dautzenberg, Ph., & A. Bavay, Les Lamellibranches de l'Expedition du Siboga. Partie syste-
matique. 1. Pectinides. in: Siboga-Exp. Monogr. Ö3b 38 pgg. T 27, 28. [Peetendö,
3 n., Ämussium 9, 6 n.]
Davenport, C. B., s. Henchman.
Davey, J. B., s. Bruce, David.
David, M. S., s. Florea.
Davida, Eugen, Über die Varietäten des Verlaufes der Sutura infraorbitalis sagittalis. in :
Auat. Anz. 44. Bd. p 203—210 5 Figg. [Homo.]
Davidson, J., The Structure and Biology of Schixoneura lanigera, Hausmann-Wooly Aphis
of the Apple Tree. Part 1. The Apterous Viviparous Female. in: Q. Journ. Micr. Sc.
(2) Vol. 58 p 653—702. [314]
Davies, Olive B., 1. The Anatomy of Two AustralianLand Snails, Paryphanta atramentaria,
Shuttleworth, and P. compada, Cox and Hedley. in: Proc. R. Soc. Victoria (2) Vol. 25
1912 p 221—228 T 15—17. [347]
, 2. On Two New Species of Ckcetogaster. ibid. Vol. 26 p 88—98 T 9. [251]
*Davis, Wm. T., Notes on the Distribution of several Species of Tiger Beetles. in: Journ.
New York Ent. Soc. Vol. 20 1912 p 17—20.
Davydoff, C, La theorie des feuillets embryonnaires ä la lumiere des donnees de l'embrj'ologie
experimentale. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 541—543. [217]
Dawson, James W., s. Bruce, Alexander.
Dean, Bashford, 1. Orthogenesis in the Egg Capsules of Chimcera. in: Bull. Amer. Mus.
N. H. Vol. 31 1912 p 35—40 2 Figg. [422]
, 2. On the Hair-like Appendages in the Frog, Astylosternus robustus (Blgr.). ibid.
p 349—352 2 Figg. [Sie dienen der Brutpflege.]
Debaisieux, V. G., Recherches anatomiques et experimentales sur l'innervation de la vessie.
in: Nevraxe Vol. 13 p 119-160 35 Figg. [482]
De Beaufort, L. F., Fishes of the eastern part of the Indo-Australian Archipelago with remarks
on its zoogeography. in: Bijdr. Dierk. 19. Aflev. p 95— 166 8 Figg. T 2. [409]
, s. Weber, Max.
Debeyre, A., Vesicule ombilicale d'un embryon humain de 4 millimetres 5. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 670 — 672. [>La vesicule ombilicale offre, au second stade, les
caracteres anatomiques d'une surface secretante.«!
Dees, s. Daday de Dees.
De Gasperi, Federico, Sulla presenza di uova di un Tricosoma nel fegato del Cimpanze. in :
Natura Vol. 4 p 291-298 2 Figg.
Degner, E., s. Bauer,
de Haan, J., s. Hamburger, H. J.
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 3
34 I- Titel.
Oehorne, A. & L., Recherches sur Selerocheilus minutus, Polychete de la famille des Scalibreg-
mides. Morphologie, yeux, nephridie et pavillon. in: Arch. Z. Exper. Tome 53 p 61
—137 27 Figg. T 4-7.
Deinse, A. B. van, Again: Regeneration of the shell oi Anodonta and otber deformations of
Shells, in: Z. Anz. 42. Bd. p 36—42 2 Figg. [332]
Delacarte, J., s. Tournade.
Delaunay, H., Sur la repartition de Tazote restant du sang et du liquide cavitaire de quelques
Invertebres. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 151—152. [Asterias rubens, Sipun-
culus nudus, Maja squinado, Sepia officinalis.]
Della Valle, Paolo. Die Morphologie des Zellkerns und die Physik der Kolloide, in: Zeit.
Chemie Industrie Kolloide 12. Bd. p 12 — 16. [Autorreferat.]
Delmas, J., Recherches anatomiques sur les Muscles intercostaux de THommeet de quelques
Mammiferes. in: Journ. Anat. Phys. Paris 49. Annee p 155—170 7 Figg. [461]
, s. Puyhaubert u. Rouviere.
Oelsman, H. C, 1. Ontwikkelingsgeschiedenis van LtV^onwa oWe<sato. Diss. Amsterdam 1912
128 pgg. 3 Figg. 5 Taf. [337]
, 2. Ist das Hirnbläschen des Amphioxus dem Gehirn der Kranioten homolog? (Zugleich
eine Rehabilitation des Amphioxus und eine neue Bestätigung meiner Theorie über
den Ursprung der Vertebraten.) in: Anat. Anz. 44. Bd. p 481 — 497 10 Figg. [421]
, 3. De warme zomer van 1911 en het Plankton bij de »Haaks«. in : Jaarboek Rijksinst.
Onderz. Zee. 1911 15 pgg. 2 Taf. [574]
, 4. Der Ursprung der Vertebraten. Eine neue Theorie, in: Mitt. Z. Stat. Neapel
20. Bd. p 647—710 9 Figg. [V. M. zu 4.]
, 6. Idem. in: Z. Anz. 41. Bd. p 175-181 2 Figg. [420]
Dembowski, J., 1. Versuche über die Merotomie der Gregarinen. in : Arch. Protist. 29. Bd.
pl-21 5 Figg. [165]
, 2. Über den Bau der Augen von Ocypoda ceratophthalma Fabr. in: Z. Jahrb. Abt.
Morph. 36. Bd. p 513-524 T 40. [274]
De Weijere, J. C. H., Über das Ausschlüpfen der Mantiden. in: Tijdschr. Entom. Deel 56
p 62-68 4 Figg. [297]
Oemmel, Karl, Die Entwicklung und Morphologie der Epidermiszapfen in der Haut des
Schweines, in: Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd. p 115—152 T 11—15. [435]
Oemoll, R., Gelegentliche Beobachtungen an Libellen, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 727—733.
[291]
Demoor, Jean, Le mecanisme intime de la secretion salivaire. (Action de la corde du tympan.
Role des substances excitatrices.) in: Trav. Lab. Phys. Inst. Solvay Tome 12 p 187 —
206 9 Figg. [Rein physiologisch.]
De Morgan, W., The Echinoderms collected by the »Huxley« from the North Side of the Bay
of Biscay in August, 1906. in: Journ. Mar. Biol. Ass. Plymouth (2) Vol. 9 p 530—
541. [Dorigona 1, Asterias 1 ; Ophiura 3, Ophioconis 1, Amphiura 1, Ophiaetis 2, Ophi-
acantha 2, Ophiocoma 1; Cidaris 1, Phormosoma 1, Echinus 1, Echinoeyamus 1, Spa-
tangus 2, Echinoeardium 1 ; Stichopus 2 ; Antedon 2, Actinometra 1.]
DendrinOS, Georges, Über einen neuen Krankheitserreger der Trypanosomengruppe. in: C.
B. Bakt. 1. Abt. 68. Bd. Orig. p 29—30 Taf. [Leishmania?]
Dendy, Arthm-, 1. By-Products of Organic Evolution, in: Journ. Queckett Micr. Club (2)
Vol. 12 p 65—82 T 7.
, 2. A Red-water Phenomenon due to Euglena. in: Nature Vol. 91 p 582.
, 3. Darwinism 100 Years Ago. ibid. Vol. 92 p 372. [»The principle of sexual selec-
tion was clearly enunciated by Erasmus Darwin in his Zoonomia.«]
, 4, Amcebocytes in Calcareous Sponges. ibid. p 399. [Die von Orton (s. u.) in Sycon
gefundenen Amöben sind Oogonien und Spermatogonien des S.]
I. Titel. 35
Dendy, Arthur, 5. Amoebocytes in Calcareous Sponges. in: Nature Vol. 92 p 479. [Nimmt
seinen Einwand gegen Orton (s. u.) zurück.]
, 6. Report on the Calcareous Sponges coUected by H. M. S. »Sealark« in the Indian
Ocean. in: Trans. Linn. Soc. London (2) Vol. 16 p 1—29 T 1 — 5. [Leueosolenia 1 n.,
Dendya 1 n. ; Leueaseus 1, Leucetta 2 n., Pericharax 2, 1 n. ; LeuccUtis 1 ; Sycon 1, Qran-
tessa 1, Orantia In., Leucandra 2, 1 n. ; Leucilla In.]
Dendy, Arthur, & R. W. H. Row, The Classification and Phylogeny of the Calcareous Sponges,
with a Reference List of all the described Species, systematically arranged. in : Proc.
Z. Soc. London f. 1913 p 704—813 F 133. [178]
Denis, W., s. Scott, G. G.
*Deperet, Charles, Etüde sur la famille des Lophiodontides. in: Bull. Soc. Geol. France (4)
Tome 10 1911 p 558—577 Taf.
Dequal, Lidia, Descrizione di un nuovo Enchitreidei'^rirfericm^rjigran^ean. sp. in: Boll. Mus.
Z. Anat. Comp. Torino Vol. 27 No. 652 1912 3pgg. 5 Figg. [Mit anatomischen An-
gaben.]
Dermott, s. McDermott.
Derry, Douglas E., A Case of Hydrocephalus in an Egyptian of the Roman Period. in: Joum.
Anat. Phys. London Vol. 47 p 436-458 10 Figg.
Derzhawin, A., Neue Mysiden von der Küste der Halbinsel Kamtschatka, in: Z. Auz. 43. Bd.
p 197 — 204 15 Figg. [Neomysis 4, 2 n., Orientomysis 3, 2 n.]
*De Stefano, Giuseppe, 1. Alcuni avanzi di Mammiferi fossili attribuiti al quaternario del-
l'isola di Pianosa. in : Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Mus. Civ. Milano Vol. 52 p 1—31 Taf.
, 2. Studio sui Pesci fossili della pietra di Bismantova (provincia di Reggio-Emilia).
in: Boll. Soc. Geol. Ital. Vol. 30 1912 p 351—422 3 Taf.
, 3. Appunti sulla ittiofauna fossile dell' Emilia conservata nel museo geologico del-
l'universitä di Parma, ibid. Vol. 31 1912 p 35— 78 2 Taf.
Deve, F., 1. L'Echinococcose primitive heterotopique des sereuses. in: Arch. Paras. Tomelö
p 497—528 13 Figg. [Rein medizinisch.]
, 2. Les localisations de l'Echinococcose primitive chez l'Homme. Necessite d'une revi-
sion des statistiques. in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 735 — 736.
, 3. Echinococcose primitive avec envahissement visceral massif chez l'Homme. ibid.
p 781—783.
De Vries, J., Über die Cytoarchitektonik der Großhirnrinde der Maus und über die Be-
ziehungen der einzelnen Zellschichten zum Corpus callosum auf Grund von experimen-
tellen Läsionen, in: Folia Neur. Biol. 6. Bd. 1912 p 290—322 27 Figg. Taf. [4711
De Winter, L., Etudes sur l'ovogenese chez lesPodures. in: Arch. Biol. Tome 28 p 197 — 228
3 Figg. T 7—10. [290]
, s. Willem.
*Dewitz, J., 1. Recherches physiologiques sur la coloration des cocons decertainsLepidopteres.
in: 1. Congr. Internat. Ent. Vol. 1 1911 Mem. p 133—136.
* , 2. Über die Farbe der Kokons gewisser Schmetterlingsarten, in: Internat. Ent. Zeit.
6. Jahrg. 1912 p 129.
, 3. Physiologische Untersuchungen bezüglich der Verwandlung von Insektenlarven.
in: Z. Anz. 41. Bd. p 385—398 3 Figg. [V. M.]
, 4. Über die Nachkommen von Argynnis paphia var. Q valesina. ibid. 43. Bd. p 173
—177 l59 (5, 26 graue und 26 gelbe Q.]
Dexter, John Smith, Mosquitoes PoUinating Orchids. in : Science (2) Vol. 37 p 867.
Diakonowa, s. Netchaewa-Diakonowa.
Diamare, Vincenzo, 1. Contributo all' anatomia comparata del sistema linfatico. I linfatici
splancnici in Torpedo marmorata. in: Internat. Monatschr. Anat. Phys. 30. Bd. p 21
—45 T 2. [534]
3*
36 I. Titel.
Diamare, Vincenzo, 2. Osservazione e induzione nelle scienze della vita. in: Studi Senesi
Vol. 29 1912 32 pgg.
Dietz, P. A., Über die Form der Myotome der Teleostier und ihre Beziehung zur äußeren
Leibesgestalt, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 56—64 6 Figg. [468]
*DllgeP, Anton, Über Gewebskulturen in vitro unter besonderer Berücksichtigung der Gewebe
erwachsener Tiere, in: D. Zeit. Chir. 120. Bd. p 243—264 5 Figg.
Ditlefsen, Hjalmar, A Marine Dorylaimus from Greenland "Waters, Dorylaimus viaritimus
n. sp. in: Meddel. Grönland No. 43 p 429—430 T 18.
Ditlevsen, Christian, Über einige eigentümliche Zellformen in dem Zungenepithel des Meer-
schweinchens, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 481—500 5 Figg. [512]
Dixon, W.E., & W.D. Halliburton, The Cerebro-spinal Fluid. 1. Secretion of the Fluid, in:
Journ. Phys. Cambridge Vol. 47 p 215—242. [475]
DIxon, W. E., & Fred Ransom, Broncho-dilator nerves. ibid. Vol. 45 1912 p 413—428
13 Figg. [481]
Dobell, Clifford, 1. Observations on the life-history of Cienkowski's > J.)-ac/??<7a«. in: Arch.
Protist. 31. Bd. p 317-353 T 23, 24. [177]
, 2. Some Recent Works on Mutation in Micro-Organisms. 1. Mutations in Trypano-
somes. in: Journ. Geneties Vol. 2 1912 p 201—220 3 Figg. [162]
Dobkiewicz, Leo von, Beitrag zur Biologie der Honigbiene. Diss. München 1912 35 pgg.
35 Figg. [311]
Döderlein, L., Die Steinkorallen aus dem Golf von Neapel, in: Mitteil. Z.Stat. Neapel 21. Bd.
p 105—152 T 7 — 9. [Neu: Coenocyathus 3, Desmophyllum 1, Microcyathus n. 1, Cla-
docora 1, Leptopsammia 1.]
Doesschate, G. ten, De eigenschappen der Endolymphe van Beenvisschen. in: Onderz. Phys.
Lab. Utrecht (5) Deel 14 p 1—74 2 Figg.
Doflein, Franz, & Heinrich Balss, 1. Die Dekapoden und Stomatopoden der Hamburger
Magalhaensischen Sammelreise 1892/1893. in: Mitteil. Nat. Mus. Hamburg 29. Jahrg.
1912 p 25 — 44 4 Figg. [Sergesfes 1, Pasiphaca 1, Anchistiella 1, Betacus 1, Hippo-
lyte 1, Nauticaris 2, Parastacus 1, Callianassa 1, Paguristes 1, Pagurus 1, Eupagurus
3, Coenobita 1, Lithodes 1, Paralomis 1, Aeglea 1, Mimida 2, Pterolisthes 3, Hippa 1,
Haliearcinus 1, Eurypodius 1, Epialtus 1, Leucippa 1, Rachima 1, Cancer 1, Coeno-
phthalmiis 1, Ovalipes 1, Peltarion 1, Acanthoeyclus 1, Aratus 1. Pinnaxodes 1, Pinnixa
1, Planes 1, Plagusia 1 ; mit zoogeographischen Bemerkungen.]
, 2. Die Galatheiden der Deutschen Tiefsee-Expedition, in: "Wiss. Ergeb. D. Tiefsee
Exp. 20. Bd. p 129—184 24 Figg. T 12—17 Karte. [276]
Dogiel, V., Embryologische Studien an Pantopoden. in: Zeit. Wiss. Z. 107. Bd. p 575—741
109 Figg. T 17—22. [264]
Dolley, David H., The Morphology of Functional Activity in the Ganglion Cells of the Cray-
fish, Cambarus virilis. The Numerical Statement of the Nucleus-Plasma Norm and of
its Upset in Prolonged Activity. in: Arch. Zellforsch. 9. Bd. p 485—551 5 Figg.
T 24—26.
Dollfus, Marc-Andrien, Observations sur le Lievre noir et le Syrrhapte paradoxal. in : Bull.
Soc. Z. France Tome 38 p 234—235.
Dollfus, Robert, 1. A propos d'un Trematode parasite du Calmar. ibid. p^220 — 223. [So-
lenocotyle chiajei.]
, 2. Contribution ä l'etude des Trematodes marins des cotes du Boulonnais. Une meta-
cercaire margaritigene parasite de Donax vittatus Da Costa, in: Mem. Soc. Z. France
Tome 25 1912 p 85-144 2 Figg. [222]
Dollo, Louis, 1. Olobidens Fraasi, Mosasaurien mylodonte nouveau du Meestrichtien (Cre-
tace superieur du Limbourg), et 1' Ethologie de la Nutrition chez les Mosasauriens. in:
Arch. Biol. Tome 18 p 609—626 T 24, 25. [452]
I. Titel. 37
Oollo, Louis, 2. Sur un Dipneuste nouveau, de grandes dimensions, decouvert dans le De-
vonien superieur de la Belgique. in: Bull. Acad. Sc. Belg. p 15 — 17. [V. M.]
Donald, s. Mac Donald.
Donaldson, Henry Herbert, The History and Zoological Position of the Albino Rat. in:
Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 363—370. [423]
*Doncaster, L., 1. Note on Inheritance of Colour and other Characters in Pigeons. in:
Journ. Genetics Vol. 2 1912 p 89—98.
, 2. The Chromosomes in the Oogenesis and Spermatogenesis oi Abraxas grossulariata.
ibid. p 189—200 15 Figg. [323]
, 3. On an inherited Tendency to produce purily Female Families in Abraxas grossu-
lariata, and its Relation to an abnormal Chromosome Number. ibid. Vol. 3 p 1 — 10.
[323]
Doncaster, L., & J. Gray, Cytological Observations on the Early Stages of Segmentation ot
Eehinus Hybrids. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 58 p 483-510 T 28, 29. [203]
Donoghue, s. O'Donoghue.
*Dordage, Edmond, L'albinisme chez les Negres. in: Biologica Ann. 3 p 140—143 3 Figg.
*Oorlodot, H. de, Sur la signification des Pteraspis du gedinnien de l'Ardenne et du Condroz.
in: Bull. Soc. Geol. Belg. Tome 26 1912 Proc. Verb, p 21-40.
Double, s. Le Double.
*Douville, ..., Surdite congenitale et albinisme partiel chez le Chien. in: Rec. Med. Veter.
Paris Tome 89 1912 p 396-399.
Douville, Robert, 1. Influence du mode de vie sur la ligne suturale des Ammonites apparte-
nant ä la famille des Cosmoceratides. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 170 — 173.
, 2« Sur le prosiphon des Spirules. ibid. p 355 — 358 3 Figg. [348]
Douwe, C. van, Tigriopus fulvus Fischer, var. adriaticus, ein typischer Rock pools-Copepode.
in: Biol. C. B. 33. Bd. p 256—258 3 Figg.
Downey, Hai, The Granules of the Polymorphonuclear Leucocytes oi Amblystoma, with a few
Notes on the Spindle Cells and Erythrocytes of this Animal. in: Anat. Anz. 44. Bd.
p 309—322 8 Figg. [526]
Doyen, ..., ... Lytchkowsky & ... Browne, La survie des tissus separes de Torganisme et les
greflfes d'organes. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1084—1086. [378]
Doyen, ..., ... Lytchkowsky, ... Browne & ... Smyrnoff, Culture de tissus normaux et de tu-
meurs dans le plasnia d'un autre Animal. ibid. p 1331 — 1332. [466]
Dragoiu, J., s. Athanasiu.
"•Drew, Aubrey H., 1. Notes on the Development of Monadidse. in: Knowledge Vol. 35
1912 p 333—336 11 Figg.
, 2. Induced Cell-reproduction in the Protozoa. in: Nature Vol. 90 p 673— 674. [160]
, 3. Idem. ibid. Vol. 91 p 160—161. [174]
Drew, Harold, On the Culture in vitro of some tissues of the adult Frog. in : Journ. Path.
Bact. Vol. 17 p 581—593 p 54-56. [377]
Driesch, Hans, Philosophy of Vitalism. in: Nature Vol. 92 p 400. [564]
Druault, A., Sur le developpement du corps vitre et de la zonule. in: Bibl. Anat. Tome 23
p 33-53 9 Figg. [493]
Drzewina, A., & G. Bohn, Observations biologiques sur Eleutheria dichotoma Quatref. et E.
Claparcdü Hartl. in: Arch. Z. Exper. Tome 53 p 15—59 37 Figg. [188]
Dubois, Eug., Over de plaats van Pithecanthropiis in het zoologisch system. in: Arch. Mus.
Teyler. (3) Vol. 1 p 142—149. [424]
Dubois, Raphael, Sur la nature et le developpement de l'organe lumineux duLampyre nocti-
luque. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 730—732. [307]
Duboscq, 0., s. Leger, L.
38 I- Titel.
Dubreuil, G., 1. Le cliondriome et le dispositif de Tactivite secretoire, aux diiferents Stades
du developpement des elements cellulaires de la lignee connective, descendants du
lymphocyte (Globules blancs mononuclees de la lymphe et du sang, cellules connec-
tives, cartilagineuses et osseuses). in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 15 p 53 — 151
T4— 8. [664]
, 2. La croissance des os des Mammiferes. 1. Methode de precision pour la mesure de
la croissance des os. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 756 — 758. [Radiographie.]
, 3. Idem. 2. Croissance au niveau du cartilage de conjugaison. ibid. p 888 — 890
4 Figg. [444]
. 4. Idem. 3. L'accroissement interstitiel n'existe pas dans les os longs. ibid. p 985 —
937 7 Pigg. [444]
, 6. La >couche marginale interne« de la couche annulaire, dans le muscle moteur in-
testinal (Couche d' Albini), ibid. p 1016-1018 Fig. [605]
, s. Renaut.
Duckworth, W. L. H., Note on a Human Foetal Skull, apparently the Subject of Cephalocele.
in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 343—349 6 Figg.
*Ducos, F., Le vol plane ascendant des grands Oiseaux voilliers et l'aeroplane sans moteur.
in: Bull. Soc. H. N. Toulouse Tome 45 1912 p 19—44.
Duesberg, J., 1. Plastosomes, Apparate reticolare interne et Chromidialapparat. in: Anat.
Anz. 44. Bd. p 329—336. [Polemisch.]
, 2. Plastosomes >organ-forming substances« dans l'ceuf des Ascidiens. Note prelimi-
naire. in: Bull. Accad. Sc. Balg. 1913 p 463—474 12 Figg.
, 3. Über die Verteilung der Piastosomen und der » Organforming Substances« Con-
klins bei den Ascidien. in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 3—13 12 Figg. [366]
, 4. Sur l'identite des phenomenes de la metamorphose de l'epithelium intestinal chez
certains Insectes et chez les Amphibiens anoures. in: Z. Anz. 42. Bd. p 1 — 2. [»Re-
generationssyncytien. *]
*Duges, Alfredo, Nota acerca del Encefalo del Dic?e/p%s marsMj9«a/*s. in: La Naturaleza (3)
Tomos 1 p 15.
Duke, H. L., Some Trypanosomes recovered from "Wild Game in Western Uganda, in: Rep.
Sleeping Sickness Comm. No. 14 p 38—49 6 Taf.
Ouncker, Georg, 1. Die Gattungen der Syngnathiden. in: Mitteil. Nat. Mus. Hamburg
29. Jahrg. 1912 p 219—240. [422]
, 2. Über einige Lokalformen von Pleiironectes platessa L. ibid. 30. Jahrg. p 197 — 253
2 Taf.
Dungay, Neil S., A Study of the Effects of Injury upon the Fertilizing Power of Sperm. in
Biol. Bull. Vol. 25 p 213—260 2 Taf. [683]
*Dunker, H., Die Verbreitung der Gattung Emberiza, eine ornithogeographische Studie, in:
Journ. Orn. 60. Jahrg. 1912 p 69—95 Karte.
Durig, A., Das Verhalten der Amphibien in verschieden konzentrierten Lösungen, in: Bio-
chem. Zeit. 50. Bd. p 288—295.
DUrken, Bernhard, 1. Über einseitige Augenexstirpation bei jungen Froschlarven. Vor-
läufige Mitteilung, in: Nachr. Ges. Wiss. Göttingen Math. Physik. Kl. f. 1912 p 112
—119 4 Figg. [V. M. zu 3.]
, 2. Über die Transplantation junger Beinknospen in die Augenhöhle bei Froschlarven.
Vorläufige Mitteilung einiger Ergebnisse, ibid. f. 1913 5 pgg.
, 3. Über einseitige Augenexstirpation bei jungen Froschlarven. Ein Beitrag zur
Kenntnis der echten Entwicklungskorrelationen, in : Zeit. Wiss. Z. 105. Bd. p 192 —
242 13 Figg. T 14—16. [870]
Dusiin, A. P., Recherches d'histologie normale et experimentale sur le thymus des Amphi-
biens Anoures. 1. Partie. Structure normale, variations saisonnieres, variations ex-
perimentales, in: Arch. Biol. Tome 28 p 1—110 4 Figg. T 1—3. [617]
I. Titel. 39
Earland, A., s. Heron-Allen.
*Eastman, C. R., 1. Jurassic Saurian Remains ingested within Fishes. in: Ann. Carnegie
Mus. Vol. 8 1911 p 182— 187 2 Taf.
* , 2. Tertiary Fish-remains from Spanish Guinea in West Africa. ibid. 1012 p 370 —
378 2 Taf.
Eckard, B., Übertragung des Trypanosoma rhodesiense durch die Olossina palpalis. in: C. B.
Bakt. 1. Abt. 72. Bd. Orig. p 73—76. [162]
Edgeworth, F. H., On the Affei-ent Ganglionated Nerve-fibres of the Muscles Innervated by
the Fifth Cranial Nerve, and on the Innervation of the Tensor Veli Palatini and Ten-
sor Tympani. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 58 p 593—604 T 33-36. [479]
Edinger, Fritz, Die Leistungen des Zentralnervensystems beim Frosch dargestellt mit Rück-
sicht auf die Lebensweise des Tieres, in: Zeit.AUg.Phys. 15. Bd. pl5 — 64. [Sammel-
referat.]
Edinger, L., 1. Gehirn-Zentralnervensystem. Funktionen, in: Handwörterb. Naturw. Jena
4. Bd. p 697—733 13 Figg.
, 2. Rückenmark. Physiologie des Rückenmarkes und des verlängerten Markes, ibid.
8. Bd. p 495—513 6 Figg.
*EdniondSon, C. H., Observations on Protozoan Fauna of High Mountain Lakes of Colorado,
in: Univ. Colorado Stud. Vol. 9 1912 p 65—74.
Edredge-Green, F. W., Colour Adaptation, in: Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 110 — 115.
[Rein physiologisch.]
Egert, Friedrich, Die Kopfanhänge der Amphibien, in: Z. Anz. 42. Bd. p 280— 288 6 Figg.
[453]
Eggeling, H. v., Über die Form des Milchdrüsenkörpers beim menschlichen Weibe, in:
Anat. Anz. 45. Bd. p 33-38 4 Figg.
Egioff, . .., Color Factors in the Hair of the Horse. in : Amer. Breed. Mag. Vol. 4 p 27 — 31.
[»Pigment, Oxidizing, Clustering, Distribution, Quantitative, Pattern factor.«]
Ehie, Kurt, Einige histologische Befunde an Siphonophoren nebst Bemerkungen über die
Verdauung. Diss. Münster 41 pgg. 12 Figg. [192]
Ehlers, E., Die Polychäten- Sammlungen der Deutschen Südpolar-Expedition 1901 — 1903.
in: D. Südpol. Exp. 13. Bd. p 399-598 T 26—46. [Euphrosyne 3, Eostraria 2;
Laetmatonice 1, Harmothoe 5, 1 n., Hermadion 1, Sealisetosus 1, Lepidonotiis 1, Drie-
schia 1, Enips 1, Hcmilepidia 1, Plioloe 1; Paleanotus 1; Nephthys 2; Oenetyllis 1,
Phyllodoce 3, Eulälia 6, Eteone 2, Mysiidcs 1 n., Lacydonia 1, Phalacrophorus 2, Pela-
gohia 1, Maupasia 1, Lopadorhynchus 4, Pedinosoma 1; Älciope 2, Ästerope 1, Vatia-
dis 2, Bhynchonerella 1; Eesione 1, Syllidia 1, Irmula 1 n., Gyptis 1 n., Podarke 1 n.;
Eusyllis 1, Pionosyllis 3, 1 n., Trypanosyllis 1, Syllis 6, Sphaerosyllis 4, 2 n., Exogone
2, 1 n., Orubea 1, Syllides 1, Autolytus 3, Phyllosyllis 1; Nereis 6, Lycastisl; Eunicel,
Lysidice 1, Nematonereis 1, Lumbriconereis 5, Paradius 1, Stauronercis 2, 1 n. ; Oly-
cera 2; Ephesia 2, Sphaerodorum 1 n.; Spio 1 n., Scolccolepis 1 n., Prionospio 1, Poly-
dora 2, 1 n., Aonides 1, Nerinopsis n. 1 n. ; Phyllochaeiopterics 1 ; Äricial, Scoloplos 1,
Theodisca 1; Ammotrypane 3, 2 n., Travisia 2, 1 n., Polyophthalvius 1 ; Sagitella 3, 2 n.,
Typhloscolex 3, Brada 1, Trophonia 1, Flabelligera 6, 2 n. ; Oncoseolex 1, Scalibregma 1,
Arenicola 1; Promenia 1, Girratulus 1, Aiidouinia 1, Macrochaeta 1; Capitella 1, No-
tomastus 1; Nicomache 2, Notoproctus 2, Leiochone 1, Lumbriclymene 1; Owenial;
Pallasia 1, Ampharete 2, Sabellides 2, 1 n., Samytha 1 n. ; Amphiirite 1; Terebella 1,
Nicolea 5, 1 n., Polymnia 1, Leprea 1, Thelepus 1, Seione 2, Leaena 2, 1 n., Ereutho 1,
Trichobranchus 1, Lysilla 2, 1 n., Artacama 1, Ampharetides n. 1 n. ; Spirographis 1,
Dasychone 4, 2 n., Branchiomma 1, EucJione 1, Potamilla 2, Amphiglene 1, Fabricia 3,
1 n., Jasmineira 2 n., Oria 2, In.; Serpida 1, Placostegus 1, Hydroides 1, Dipoma-
tus n. 1 n., Spirorbis 2.]
40 I- Titel.
Ehrenbaum, E., & H. Marukawa, Über Altersbestimmung und "Wachstum beim Aal. in: Zeit.
Fischerei 14. Bd. p 89-127 T 4, 5. [412]
Ehrenberg, Rudolf, Experimentelle Beiträge zur Theorie der Harnsekretion, in: Arch. Ges.
Phys. 153. Bd. p 1—86 21 Figg. [ßein physiologisch.]
Eichelbaum, F., Untersuchungen über den Bau des männlichen und weiblichen Abdominal-
endes der Staphylinidae. in: Zeit. "Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 247— 250. [Unvoll-
endet.]
Eigenmann, Carl H., 1. The Cuban Blind Fishes. in: Proc. 7. Internat. Z. Congr. 2 pgg.
[V. M.]
, 2. The Origin of the Fish-Fauna of the Fresh "Waters of South America, ibid. 2 pgg.
Einstmann, Julius Wilhelm, Über das Venensystem der einheimischen Teleostier. in: Arch.
Naturg. 79. Jahrg. 1. Hft. p 1—30 T 1, 2. [632]
Eisler, P., 1. Kollaterale Innervation, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 96 — 110. [Existiert nicht.]
, 2. Zur Anatomie der Mm. auriculares des Menschen, ibid. p 545 — 561 3 Figg. [463]
Ekman, Gunnar, 1. Experimentelle Untersuchungen über die Entwicklung der Kiemenregion
(Kiemenfäden und Kiemenspalten einiger anuren Amphibien), in: Morph. Jahrb.
47. Bd. p 419—575 85 Figg. [373]
, 2. Über die Entstehung von Kiemenfäden und Kiemenspalten aus transplantiertem,
ortsfremdem Ektoderm bei Bombinator. Nachtrag zu obiger Arbeit, ibid. p 576 —
592. [373]
Ekman, S., 1. Zwei neue europäische Arten der Amphipodengattung Pontoporeia Kröyer.
in: Ark. Z. 18. Bd. No. 8 13 pgg. 3 Taf.
, 2. Studien über die marinen Relikte der nordeuropäischen Binnengewässer. 1. Über
ein reliktes Vorkommen von Mi/sis mixta Lilljeborg im Mälaren und über Konver-
genzerscheinungen zwischen ihr und Mysis oculata f. reHeia (Loven). in : Internat.
Revue Hydrobiol. 5. Bd. p 540—550 6 Figg.
, 3. Sind die Zugstraßen der Vögel die ehemaligen Ausbreitungsstraßen der Arten?
in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 33. Bd. 1912 p 521—545 2 Figg. [417]
, 4. Artbildung bei der Copepodengattung Limnocalanus durch akkumulative Fern-
wirkung einer Milieuveränderung, in: Zeit. Indukt.Abstamm. Vererbungslehre 11. Bd.
p 39—104 9 Figg. [266]
Eliot, Charles, Japanese Nudibranchs. in: Journ. Coli. Sc. Tokyo Vol. 35 Art. 1 47 pgg.
2 Taf {Doris 2, 1 n., Echinodoris 1 n., Discodoris 1, Haigerda 2, 1 n., Platydoris 2,
Bostanga 1, Cadlina 1, Sphaerodoris 1 n., Ceratosoma 1, Chromodoris 3, Plocamophe-
rus 2, Euplocamus 1, Kaiinga 1, Phyllidia 2, Doridopsis 2 ; Scyllaea 1, Bornella 1,
Phyllirhoe 1, Melibe 3, 1 n., Pleurophyllidia 2 n., Linguella 1, Pleuroleura 1, Hervia 2,
Amphorina 1, Äeolidiella 1 n., Pteracolidia 1, Fiona 1, Qlaucus 1, Elysia 1 n.]
Eilinger, Ph., s. Rohde.
Elliot, Daniel Giraud, A Review of the Primates, in: Monogr. Amer. Mus. N. H. Vol. 1 — 3
1912 112, 317 u. 38 pgg. 38Taf, 18, 382 u. 26 pgg. 50Taf, 15, 262 u. 168 pgg. 47 Taf.
Elliott, T. R., The Innervation of the adrenal glands. in: Journ. Phys. Cambridge Vol. 46
p 285—290.
Ellis, Frederick "W., The Development of Double Refraction in theMuscles of Fish Embryos,
in: Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 370—375. [456]
Ellis, Max M., 1. A new'Discodrilid Worm from Colorado, in: Proc. U. S. Nation. Mus.
Vol. 42 p 481—486 5 Figg. [251]
, 2. New Gregarines from the United States, in: Z. Anz. 41. Bd. p 462—465 4 Figg.
[Ämphorocephalus n. 1 ; Stenophora 1.]
, 3. Three Gregarines from Louisiana, ibid. 42. Bd. p 200—202 2 Figg. [Oregarina
2, 1 n. ; Stephanophora 1 n.]
, 4, Gregarines from some Michigan Orthoptera. ibid. 43. Bd. p 78 — 84 8 Figg. [166]
I. Titel. 41
"^Elschnig, A., Zur Anatomie des menschliclien Albinoauges, in: Arch. Ophthalm. 84. Bd.
p 401—419 3 Figg. Taf.
Eliringham, H., 1. On the Scent Apparatus in the male oi Amauris niavius, Linn, in: Trans.
Ent. Sog. London Part 2 p 399—406 T 20. [V. M.]
, 2. On the ürticating Properties of Porthesia smiilis, Fuess. ibid. Part 3 p 423 — 427
T22. [321]
Elwes, H. J., Four-horned Sheep. in : Nature Vol. 91 p 86.
Elze, Gurt, 1. Studien zur allgemeinen Entwicklungsgeschichte des Blutgefäßsystems.
1. Teil: Anatomische und physiologische Grundlagen, in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd.
1. Abt. p 221—255 7 Figg. T 15. [528]
, 2. Entwickeln sich die Blutgefäßstämme aus »netzförmigen Anlagen« unter dem Ein-
fluß der mechanischen Faktoren des Blutstromes? in: Verh. Anat. Ges. 27, Vers.
p 102—106 2 Figg. [V. M.]
, 3. Zur Anatomie des Gaumenbeines, in: Zeit. Morph. Anthrop. 15. Bd. p 563—572
15 Figg. T 14. [461]
Emerson, R. A., Simplified Mendelian Formulse. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 307 — 311.
Emery, Carlo, 1. Über die Abstammung der europäischen arbeiterinnenlosen Ameise *Aner-
gates*. in: Biol. C. B. 33. Bd. p 258 — 260. [A. dürfte von Monomorium abgeleitet
werden.]
•, 2. La nervulation des alles anterieures des Formicides. in: Rev. Suisse Z. Vol. 21
p 577—587 4 Figg. [308]
Emmons, Arthur Brewster, A Study on the Variations in the Female Pelvis, based on obser-
vations made on 217 specimens of the American Indian Squaw. in: Biometrika Vol. 9
p 34—57 3 Figg. 7 Taf.
Enderlein, Günther, Zur Kenntnis der Xylocopen Südamerikas und über einen Zwitter
von Xylocopa ordinaria. in: Arch. Naturg. 79. Jahrg. Heft 2 p 156 — 170. [311]
Enesco[u], J., 1. Contribution ä l'etude histo-physiologique de la cellule du tube contournee
et de Tanse ascendante de Henle chez quelques Mammiferes, sous l'influence des sub-
stances diuretiques. (Premiere note.) in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 914 — 916
2 Figg. [539]
, 2. Idem. (Deuxieme note.) ibid. p 973—975 2 Figg. [539]
Enriques, Paolo, 1. Sulla riproduzione e la coniugazione degli Infusori. in: Natura Vol. 4
p 135 — 145. [Die Konjugation setzt die Variabilität herab.]
* , 2. Notizie su un Vorticellide raro [Astyloxoon pyriforme Schew.) e suUa sua coniuga-
zione. in: Rend. Accad. Sc. Bologna Anno 1911 — 1912 1912 13 pgg. Figg.
Enriques, Paolo, & Jules Zweibaum, Sul pigmento nel sistema nervöse degli Invertebrati e
le sue modificazioni sperimentali. in: Bios Vol. 1 p 22 — 39 3 Taf. [568]
Entz, Geza jun., 1. Über Organisationsverhältnisse von Ny ctotherus piscicola (Daday). in:
Arch. Protist. 29. Bd. p 364—386 26 Figg. T 11. [174]
, 2. Über Bau und Lebensweise von Vampyrellidiwn vagans. ibid. p 387 — 400 T 12.
[170]
, 3. Über ein Süßwasser- Gymnodmium. ibid. p 401 — 405 Fig. T 13. [164]
, 4. Cytologische Beobachtungen an Polytoma uvella. (Vorläufige IMitteilung.) in:
Verh. D. Z. Ges. 23. Vers, p 249—252 Taf.
Erdmann, Rh., Experimentelle Ergebnisse über die Beziehungen zwischen Fortpflanzung und
Befruchtung bei Protozoen , besonders bei Amoeba diploidea. in : Arch. Protist.
29. Bd. p 84—127 3 Figg T 2. [155]
Erhard, H., 1. Beitrag zur Kenntnis des Lichtsinnes der Daphniden. in: Biol. C. B. 33. Bd.
p 494— 496. [271]
, 2. Der Flug der Tiere, in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers, ü 201—225 14 Figg. [679]
Erle, H., s. Lungwitz.
42 I- Titel.
Erwe, . .., Holothuroidea. in: Fauna S.W.-Austral. Jena 4. Bd. p 351—402 Fig. T 5—8. [206]
Escher, Heinrich H., Über den Farbstoff des Corpus luteum, in: Zeit. Phys. Chemie 83. Bd.
p 198—211. [Carotin.]
*EsdaiIe, Philippa C, 1. Intensive Study of the Scales of three Specimens of Salmo salar.
in: Mem. Proc. Manchester Lit. Phil. Soc. Vol. 56 1912 No. 3 22pgg. 4 Figg. 4 Tat.
* , 2. The Scientific Besults of the Salmon Scale Research at Manchester University.
ibid. Vol. 57 1912 No. 3 32 pgg. 10 Figg.
Esterly, Calvin 0., Fourth Taxonomic Report on the Copepoda of San Diego Region, in:
Univ. California Publ. Z. Vol. 11 p 181—196 T 11—12. [Qaetanus 1 n., Euehaeta
1 n., Onchocalanus 1, Scoleeithrix 5 n., Augaptilus 4 n., Ärietellus 1 n.]
Evans, C. Lovatt, s. Carlier.
Evans, C. Lovatt, & E. H. Starling, The part played by the lungs in the oxidative processes
of the body. in: Journ. Phys. Cambridge Vol. 46 p 413 — 434 3 Figg. [Rein physio-
logisch.]
*Evans, William, Lemming Remains in South-east Scotland. in : Scott. Natural, f. 1913 p 97
-100 Fig.
Ewald,..., Anpassung der Landschnecken an den Standort, in: Sehr. Phys. Ök. Ges. Königs-
berg 53. Jahrg. p 90 — 96.
Ewald, Wolfg. E., 1. Ist die Lehre vom tierischen Phototropismus widerlegt? in: Arch.
Entw. Mech. 37. Bd. p 581—598. [579]
, 2. The Applicability of the Photochemical Energy-Law to Light Reactions in Ani-
mals. in: Science (2) Vol. 38 p 236—237.
Fabian, Heinrich, Vergleichend anatomische Studien am Chelonier-Hei'zen (nebst Haupt-
gefäßen) und Versuch ihrer physiologischen Deutung, in : Z. Jahrb. Abt. Morph.
37. Bd. p37— 82 T 3— 7. [528]
*Fabritius, H., Über die Anordnung der sensiblen Leitungswege im menschlichen Rücken-
mark, in: Berlin. Klin. Wochenschr. 49. Jahrg. 1912 p 1822—1823.
*Facciolä, Luigi, 1. Cattura di un Grampus griseus G. Cuv. nello stretto di Messina. in:
Bell. Soc. Z. Ital. (3) Vol. 1 1912 p 153—160 Taf.
, 2. Scoperta di un individuo maschio del » Conger vulgaris«- Linn. ibid. p 164 — 187.
Fage, L., Recherches sur la biologie de la Sardine [Glupea püchardiis Walb.). 1. Premieres
remarques sur la croissance et Tage des individus, principalment en Mediterranee. in :
Arch. Z. Exper. Tome 52 p 305—341 22 Figg.
Fahrenholz, H., Ectoparasiten und Abstammungslehre, in: Z. Anz. 41. Bd. p 371 — 374.
[»Auf Grund der vorkommenden Läuse stehen die Menschenaffen (einschl. Ateles) dem
Menschen viel näher als den übrigen Affen.«]
Fallouey, M., s. Argaud.
Faltz-Fein, . . ., & U. Ivanov, A propos du probleme de la telegonie. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 1029 — 1031. [Zuchtversuche mit Zebroiden, die gegen Telegonie sprechen.]
Fandard, Lucie, & Albert Ranc, Sur les hydrates de carbone du sang de la Tortue de mer. ibid.
p 740 -742.
Fano, Giulio, Appunti sintetici. 3. Su la cosi detta »materia vivente«. in: Arch. Fis. Vol. 11
p 293—300.
Fantham, H. B., Sarcocystis colii, n. sp. a Sarcosporidian occurring in the Red-faced African
Monse Bird, Colins erythromeron. in: Proc. Cambridge Phil. Soc. Vol. 27 p 221 — 224
T5.
, s. Thomson, J. G.
Fantham, H. B., & Annie Porter, 1. The Pathogenicity of Nosema apis to Insects other than
Hive Bees. in: Ann. Trop. Med. Parasit. Vol. 7 p 569—580.
, 2. Herpetomonas stratiomgice, n. sp. a Flagellate Parasite of the Flies, Stratiomyia
chameleon and S. potamida, with Remarks on the Biology of the Hosts, ibid. p 609
—620 T 41. [161]
I. Titel. 43
*Fantoni, Ferd., Le modalitä e l'epoca del saldamento delle principali suture del cranio e la
loro probabile influenza sulla forma della scatola cranica. Nuoro 1912 25 pgg.
Farquhar, H., On two New Echinoderms. in: Trans. Proc. New Zealand Inst. Vol. 45
p 212 — 215 2 Figg. T 3, 4. [Eurygonias n. In., Ämphiura 1 n.]
Farran, G. P., 1. The deep-water Asteroidea, Ophiuroidea and Eclnnoidea. in: Fish. Ire-
land Sc. Invest. f. 1912 No. 6 66 pgg. 17 Figg. 2 Taf. [Benthopecteti 1; Pontaster 1,
Pluto7iaster 1, Ästropecieti 1, Philaster 1, Philaster opsis \, Luidia2; Pentagonaster 2,,
Nymphaster \^ Pseudarchaster 2, Mitnaster 1; Oulcital; Poranial, Poraniomorpha 1,
Palmipesl; Stichaster 1, Zoroasfer 1, Solaster 1; Korethraster 1; Pieraster 1; Hymen-
aster 1; Henricial; Asterias 2, Brisinga 1; Ophiura 7; Ophiomusium 1, Ämphi-
ura 1, Ämphilepisl, Ophiactis 2, Ophiopholis 1, Ophiacantha 5, 2n., Ophiolebes2,
Ophiotomal; Ophiocomal; Ophiothrixl; Ophioscolex 1, Ophiomyxal, Ophiobyrsal,
Gorgonocephalus 1; Dorocidaris 1, Porocidaris 1 ; Phormosoma 1, Sperosoma 1, Araco-
soma2; Echinus S; Eehinocyamus 1 ; Hemiaster 1, Spatangus2, Echinocardium 2,
Bryssopsis 1.]
, 2. Plankton from Christmas Island, Indian Ocean. 2. On Copepoda of the Genera
Oilhona and Paroithona. in : Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 181—193 T 27—31.
Farrell . . ., s. O'Farrell.
Farwick, B., Über die Verbreitung von Arvicola agrestis am Niederrhein, in: Sitz. Nat. Ver.
Bonn f. 1912 E p 60-61.
Faure, Gh., s. Tourneux.
Faure-Fremiet, E., 1. Le cycle germinatif chez VAscaris megalocephala. in: Arch. Anat.
Micr. Paris Tome 15 p 435—758 T 12—14. [232]
, 2. Les Foraminiferes de la seconde mission antarctique Frangaise. 2. Campagne du
>Pourquoi pas?< (Note preliminaire.) in: Bull. Soc. Z. France Tome 38 p 260 — 271
9 Figg. [Rhabdamminal, Rheophax2, Haplophragmium 1 ; Miliolinal; Buliminal;
Casssidulina 1, Virgulinal; Entosolenia 1, Uvigerina2; Olobigerina 1.]
, 3. Action des rayons ultraviolets sur l'oeuf de IMsearz's w?a^na/oce/)Äa/a [!]. in: CR.
Acad. Sc. Paris Tome 157 p 145—147. [231]
, 4. Sur VErythropsis agilis R. Hertwig. ibid. p 1019—1022. [164]
, 5. La formation de la membrane interne de l'oeuf d'^scarts megalocephala. in: CR.
Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1183—1184. [Rein chemisch.]
, 6. La segmentation de l'oeuf d'Äscaris au point de vue energetique. ibid. Tome 75
p90— 92. [231]
— — , 7. Sur les >nematocysies* de Polykrikos et de Campanella. ibid. p 366 — 368. [164]
, s. Chevroton u. Lapicque.
Faussek,' V-, 1« Zur Frage über den Bau des Zellkernes in den Speicheldrüsen der Larve von
Chironomus. in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 39—60 T 3, 4. [317]
, 2. Zur Frage über den Bau des Zellkernes in den Speicheldrüsen von der Chironomus-
Larve. in : Trav. Soc. Natural. Petersbourg Vol. 43 Prot, p 74 — 94 7 Figg. [Russisch
mit deutschem Resume.] [317]
Faust, E. C, Size Dimorphisme in Adult Spermatozoa of Anasa tristis. in : Biol. Bull. Vol. 25
p 287—303. [Längendimorphismus der Köpfe vielleicht als Ausdruck der verschie-
denen Chromosomenzahl.]
Fauvel, Pierre, 1, Quatrieme note preliminaire sur les Polychetes provenant des campagnes
de l'Hirondelle et de la Princesse-Alice, ou deposees dans le Musee Oceanographique
de Monaco, in : Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 270 80 pgg. 13 Figg.
, 2. Campagne du Pourquoi-Pas? (Islande et Jan Mayen, 1912). Annelides Polychetes.
in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 80— 93 2 Figg. [Eunoel, Harmothoe 1, Lepi-
donotus 1, Aphrodite 1; Syllis 2, Eusyllisl; Eidalial, Eunidal; Omiphisl; Hya-
linoecia 1, Eunice 1, Lumbriconereis 2; Nereisl; Nephthys 2; Olyceral; Cirra-
44 I- Titel.
tulus 1; Aonides 1; Myriochele 1; Maldane 2, Nicomache 1; Sternapsis 1; Thelepus 1,
(Sciowe 1; (7Äowe 1, Spirorbis 2.]
Fawcett, . . ., The Development and Ossification of the Human Clavicle. in : Journ. Anat
Phys. London Vol. 47 p 225—234 8 Figg.
Federley, Harry, Vererbungsstudien an der Lepidopteren-Gattung P^/^raera. in: Arch. Rass.
Ges. Biol. 1911 60 pgg. 3 Figg. 2 Taf. [323]
Fedorow, F., 1. Beiträge zur Morphologie der Vena jugularis inferior. 1. V.jugularis inferior
der Anamnien. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 145—159 7 Figg. [532]
■ , 2. Idem. 2. Die Entwicklung der Vene beim Meerschweinchen, ibid. p 529 — 551.
9 Figg. [633]
Tehlandt, Otto, Untersuchungen über Trypanosomen. Diss. Leipzig 1911 23 pgg. 13 Figg.
Fejerväry, G. J. V., Vher Ablepharus paiitionicus Fitz, in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 33. Bd. 1912
p 547—574 5 Figg. T 13, 14. [Systematik, Biologie, Verbreitung.]
Fein, s. Faltz-Fein.
FeiSS, Henry 0., «&: "W. Gramer, Contributions to the Histo-Chemistry of Nerve: On the Natun
of Wallerian Degeneration, in: Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 119—127 T 4.
[468]
Feit, E. P., Adaptation in the Gall Midges. in: Canad. Ent. Vol. 45 p 371—379 T 12, 13.
Fermor, Xenia, 1. Einige neue Befunde aus der Entwicklungsgeschichte von Aredia tmlgaris.
in: Arch. Protist. 31. Bd. p 39-46 T 4. [166]
, 2. Einige Befunde zur Kenntnis von Ariodes polystaphylodon. in: Z. Anz. 42. Bd.
p 196—199 3 Figg.
, 3. Die Bedeutung der Encystiei-ung bei Stylonychia pustulata Ehrbg. ibid. p 380 —
383 4 Figg. [176]
*Ferrari, Gustavo, Sulla saldatura dell' os occipitis coli' atlas. Imagini radiografiche. in:
Accad. Sc. Modena (3) Vol. 10 Parte 2 1912 8 pgg. Taf.
Ferry, Edna L., The rate of growth of the Albino Rat. in: Anat. Eec. Vol. 7 p 433—441.
Feuille, Emile, Pseudo-noyaux de globules rouges. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74
p 1102—1104. [Pathologisch.]
, s. Marfan.
Fibiger, Johannes, Recherches sur un Nematode et sur sa faculte de provoquer des neoforma-
tions papillomateuses et carcinomateuses dans l'estomac du Rat. in : Ov. Danske Vid.
Selsk. Forh. f. 1913 p 47—87. [236]
Fick, R., s. Roschdestwensky.
Fiebiger, J., Studien über die Schwimmblasencoccidien der Gadusarten [Eimeria gadi n. sp.).
in: Arch. Protist. 31. Bd. p 95-137 9 Figg. T 10. [167]
Filipjev, J., Zur Kenntnis des Nervensystems bei den freilebenden Nematoden. (Vorläufige
Mitteilung.) in: Trav. Soc. Natural. Petersbourg Vol. 43 Prot, p 205— 215 8 Figg.
[Russisch mit deutschem Resume.]
Finkeinburg, R., Gehirnnerven, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 688 — 697 5 Figg.
Firket, Jean, Recherches sur les gonocytes primaires (Urgeschlechtszellen) pendant la
periode d'indifference sexuelle et le developpement de l'ovaire chez le Poulet. Note
preliminaire. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 166 — 175.
Fischöl, Alfred, Zur Entwickelungsgeschichte des visceralen Bindegewebes, in: Anat. Hefte
1. Abt. 48. Bd. p 153-165 T 16, 17. [394]
Fischet, Richard, Der mikrochemische Nachweis der Peroxydase und Pseudoperoxydase in
tierischen Geweben, in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd. 1. Abt, p 130—177.
Fischer, Eugen, 1. Fossile Hominiden, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 332 — 360
22 Figg.
, 2. Gehirn. Anthropologisch, ibid. p 685 — 688.
, 3. Rassen und Rassenbildung, ibid. 8. Bd. p 78—106 6 Figg.
I. Titel. 45
Fischer, Eugen, 4. Rassenmorphologie, in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 106 — 116
10 Figg.
! , 5. Schädellehre und Skeletlehre. ibid. p 836-852 3 Figg.
! Fischer, W., Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg, in:
Mitteil. Nat. Mus. Hamburg 30. Jahrg. p 93—101 Taf. [241]
Fisher, A. Gr. Timbrell, A Gase of Complete Absence of both Internal Carotid Arteries, with
a Preliminary Note on the Developmental History of the Stapedial Artery. in : Journ.
Anat. Phys. London Vol. 48 p 37—46 4 Figg. [Homo.]
Fisher, Walter K., 1. Four new genera and fifty-eight new species of Starfishes from the
Philippine Islands, Celebes and the Moluccas. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 43
p 599 — 648. [Sidonaster 1, Ctenodiseus 1, öoniopecten 1, Prionaster 3, Astropeden 4,
Ctenopleura n. 1, Ctenophoraster 1, Psilaster 2, Astromesites n. 1, Persephonaster 9,
Tritonaster 1, Dipsacaster 1, Patagiaster 1, Dytaster 1, Mimaster 1, Pseudarchaster 1,
Aphroditaster 1, Paragonaster 1, Perissogonaster 1, Rosaster 3, Nymphaster 9, Ceram-
aster 1, Peltaster 1, Sphaeriodiscus 1, Iconaster 1, Astroceramus 2, Calliastcr 1, Astro-
thauma n. 1, Anthenoides 3.]
, 2. A new species oi Echinaster, with a note on thename Othilia. in: Z. Anz. 42. Bd.
p 193-196.
Fitzgerald, D. P., Anomalies of the Articular and Mammillary Processes of the Vertebrse
and their Significance : in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 510— 512 2 Figg.
[Homo.]
*Flechsig, P., Über die Flächengliederung der menschlichen Großhirnrinde unter specieller
Berücksichtigung der neuerdings von Brodmann versuchten Einteilung in cytoarchi-
tektonische Felder, in: Monatsschr. Psychiatr. Neurol. 33. Bd. p 179 — 180.
Flec!<er, Hugo, Observations upon Gases of Absence of Lacrimal Bones and of Existence of
Perilacrimal Ossicles. in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 48 p 52 — 72. [Homo.]
Fleischmann, A., 1. Die Kopfregion der Amnioten. Morphogenetische Studien. (10. Fort-
setzung), in: Morph. Jahrb. 45. Bd. p 335 — 336. [Vorwort zu Boss s. o.]
, 2. Idem. (11. Fortsetzung), ibid. 46. Bd. p 593—594 [Vorwort zu Löhle.]
Florea, Gh., «& M. D. David, Note sur un cräne de Rhinoceros leptorhinus Cuv. du tertiaire
Moldave, in: Bull. Sect. Sc. Acad. Roumaine. I.Ann, p 232 — 236.
*Florio, Armando, Gontributo alla conoscenza della struttura del mantello cerebrale nei Carni-
vori. in: Atti Accad. Med. Ghir. Napoli 1912 No. 2 17 pgg.
Flury, Ferdinand, Beiträge zur Ghemie und Toxicologie der Trichinen, in: Arch. Exper.
Path. Pharmak. 73. Bd. p 164—213 2 Figg. [Die Trichinose beruht auf Vergiftung.
Foä, Pio, SuUe cellule interstiziali del testicolo. in : Mem. Accad. Sc. Torino (2) Tomo 62
p 463—478 Taf.
Fofanow, L. L., & M. A. Tschaiussow, Über die Beziehungen des N. depressor zu den vaso-
motorischen Zentren, in: Arch. Ges. Phys. 15L Bd. p 543— 582 13 Figg. T 9. [Rein
physiologisch.]
Foley, H., Etudes morphologiques sur les Microfilaires ä gaine [M. bancrofti et M. diurna).
Observations faites chez les tirailleurs senegalais d'Algerie. in: Ann. Inst. Pasteur
Tome 27 p 50-68 8 Figg. T 3. [236]
Foot, Katharine, & E. G. Strobell, Preliminary Note on the Results of Grossing Two Hemi-
pterous Species with Reference to the Inheritance of an Exlusively Male Character and
its Bearing on Modern Ghromosome Theories, in: Biol, Bull. Vol. 24 p 187 — 204
Taf.
*Foot, Nathan Ghandler, Über das "Wachstum von Knochenmark in vitro. Experimenteller
Beitrag zur Entstehung des Fettgewebes, in : Beitr. Path. Anat. Allg. Path. 53. Bd.
1912 p 446— 476 5 Figg. Taf.
*Forel, Auguste, Apergu sur la distribution et la phylogenie des Fourmis. 1. Gongr.
Internat. Ent. 1911 Vol. 1 Mem. p 80—100.
46 I- Titel.
Forster-Cooper, C, Thautnastotheriu9n osborni, a new Genus ot Perissodactyles from the Upper
Oligocene Deposites of the Bugti Hills of Baluchistan. — Preliminary Notice. in :
Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 376—381 7 Figg. [Astragalus, Femur, Humeri,
Atlas.]
Fosse, R., Presence de l'uree chez les Invertebres et dans leurs produits d'excretion. in:
C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 151 — 154. [Actinien, Astenden, Hirudineen, Crusta-
ceen, Insekten, Gastropoden, Lamellibranchiaten.]
Fourtan, Rene, Sur la faune echinitique des plages soulevees de la mer Rouge, ibid. p 1654
—1555. [206]
Fox, Henry, Anatomy of the Poison Gland of Heloderma. in: Leo Loeb, The Venom of
Heloderma. Carnegie Inst. Publ. ISIo. 177 p 17—28 Fig. 1—12. [439]
Fox, Henry, & Leo Loeb, Transplantation of the Venom Glands. ibid. p 35 — 44 Fig. 13, 14.
[439J
Fraas, E. 1. Ein unverdriickter Ichthyosaurus-^cloiAdiel. in: Jahresh. Ver. Vat. Naturk.
Stuttgart 69. Jahrg. p 1—12 T 1, 2. [452]
, 2. Proterochersis, eine pleurodine Schildkröte aus dem Keuper. ibid. p 13 — 30 9 Figg.
T3, 4
*Fpaenkel, L., Untersuchungen über die sogenannte Glande endocrine myometriale. in : Arch.
Gynäk. 99. Bd. p 225—230 Taf.
*Fran5a, Carlos, 1. Sur l'existence en Portugal de Leptomofias davidi Lafont dans le latex
de Euphorbia pcplus L. et E. segetcdis L. in: Bull. Soc. Path. Exot. Tome 4 1911
p 532 - 534.
* , 2, Note sur la transformation in vitro des formes crithidiennes de Trypanosoma rota-
iorium en formes trypanosomiques. ibid. p 534—535.
* , 3. Les Formes aflagellees dans Tevolution d'un Trypanosome de Batracien [T. undu-
lans). ibid. Tome 5 1912 p 99—101.
Franchini, G., 1. Sur un Protozoaire nouveau parasite de Anopheles maculipennis. in: C. R.
Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1196—1198 18 Figg. [176]
* , 2. Leishmanie e Zanzare. in: Riforma Med. Anno 28 1912 p 981—982.
, s. Laveran.
Franck, s. Franpois-Franck.
Franpois-Franck, Ch. A., 1. Recherches anatomo-physiologiques sur le cceur et l'appareil
circulatoire des Poissons et des Mollusques cephalopodes. 1. Coeur et circulation coro-
naire des Selaciens. in: C. R. Soc. Biol. Tome 75 p 617—620 Fig. [627]
, 2. Idem. 2. Coeur de la Torpille et duCongre. (Chromophotographies des pieces ana-
tomiques.) ibid. p 688—691 Fig. [V. M.]
Fpancotte, Chr. J., Le troisieme Oiil chez les Vertebres. in: Bull. Acad. Sc. Belg. 1912
p 880-944 74 Figg. 24 Taf. [476]
Franke, A., Die Foraminiferen der Kreideformation des Münsterschen Beckens, in: Verb.
Nat. Ver. Bonn 69. Jahrg. p 215—285 T 6.
Franklin, s. Ladd-Franklin.
Franz, V. 1. Faseranatomie des Mormyridengehirns. in: Anat. Anz. 55. Bd. p. 271 — 279
Fig. [V. M..]
, 2. Tierverstand und Abstammungslehre, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 379 — 385. [Den-
kende Pferde.]
* ,3. Über den Ortssinn der Kreuzkröte, in: Lacerta f. 1912 p 34 — 35 Fig.
, 4. Das Amphibienauge in der Entwicklungsmechanik, in: Med. Klinik 8. Jahrg.
1912 p 1077-1079.
, 5. Sehorgan, in: Oppel, Lehrbuch der vergleichenden mikroskopischen Anatomie der
Wirbeltiere. Jena 7. Teil 417 pgg. 431 Figg.
, 6. Die phototaktischen Erscheinungen im Tierreiche und ihre Rolle im Freileben der
Tiere, in: Z. Jahrb. Abt. Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 259—286 Fig. [680].
I. Titel. 47
*FraSSetO, A., A proposito di albinismo parziale ereditario nella famiglia Anderson, in:
I Arch. Anthrop. Vol. 42 1912 p 359-361 Fig.
Fredericq, Henry, Sur la natura myogene ou neurogene de la conduction entre les oreillettes
et le ventricule chez le Lezard et la Tortue. in: Bull. Acad. Sc. Belg. 1913 p 391 — 394
2 Figg.
Freidenfeldt, T., Zur Biologie von Daphnia longiremis G. 0. Sars und Daphnia cristata Gr.
0. Sars. in: Internat. Revue Hydrobiol. 6. Bd. p 229—242 Fig. [271]
Fremiet, s. Faure-Fremiet.
Frets, G. P., 1. Über die Entwicklung des Gerucbsorganes. in: Morph. Jahrb. 45. Bd.
p 481—496 9 Figg. T 14. [484]
, 2. Beiträge zur vergleichenden Anatomie und Embryologie der Nase der Primaten.
2. Die Regio ethmoidalis des Primordialcraniums mit Deckknochen von einigen pla-
tyrrhinen Affen, ibid. p 557—726 113 Figg. T 18-20. [460]
Freund, Hermann, Über die Bedeutung der Vagi für die Wärmeregulation, in: Arch. Exper.
Path. Pharmak. 72. Bd. p 295—303 4 Figg. [Rein physiologisch.]
Freund, Hermann, & Fritz Marchand, Über die Beziehungen der Nebennieren zu Blutzucker
und Wärmeregulation, ibid. p 56 — 75. [Rein physiologisch.]
Freund, L., Walstudien, in: Sitz. Akad. Wien 121. Bd. I.Abt, p 1103— 118 219 Figg.
2Taf. [602]
Frey, Hedwig, Der Musculus triceps in der Primatenreihe, in: Morph. Jahrb. 47. Bd. p 1 —
192 84 Figg. [461]
Frey, M. von, Physiologie der Sinnesorgane der menschlichen Haut, in: Ergeb. Phys.
13. Jahrg. p 96 — 124. [Sammelreferat.]
Frias, Moraes, Contribute ä l'etude histologique des glandes parathyroides. in: Arch. Inst.
Bact. Pestana Tome 4 p 75-92 T 1.
Frisch, K. v., 1. Färbung und Farbensinn der Tiere, in: Sitz. Ges. Morph. Phys. München
28. Bd. p 30-38. [680]
, 2. Über den Farbensinn der Bienen und die Blumenfarben, ibid. p 50 — 59. [V. M.]
, 3. Weitere Untersuchungen über den Farbensinn der Fische, in: Z. Jahrb. Abt. Allg.
Z. Phys. 34. Bd. p 43-68 5 Figg. [494]
Frisch, Karl v., & Hans Kupelwieser, Über den Einfluß der Lichtfarbe auf die phototaktischen
Reaktionen niederer Krebse, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 517—552 9 Figg. T 3, 4 [270]
Friizberg, Wilhelm, Beiträge zur Kenntnis des Akkommodationsapparates bei Reptilien, in :
Arch. Vergl. Ophthalm. 3. Bd. p 3—39 9 Figg. [491]
*Fritze, Adolf, Ein Fall von Albinismus beim Igel, in: Jahrb. Provinz, Mus. Hannover 1912
p 113 Taf.
*Froiiawi(, F. W., Description of the Egg of Vanessa polyehloros. in: Entomologist Vol. 45
1912 p 225—227.
Fröliiioh, F. W., 1. Vergleichende Untersuchungen über den Licht- und Farbensinn, in:
D. Med. Wochenschr. 1913 11 pgg. 2 Figg. [V. M. zu 4.]
, 2. Reflexe, in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 144—169 16 Figg.
, 3. Sympathisches Nervensystem, ibid. 9. Bd. p 958—968 2 Figg.
, 4. Beiträge zur allgemeinen Physiologie der Sinnesorgane, in: Zeit. Psych. Phys.
Sinnesorgane 2. Abt. 48. Bd. p 28—164 37 Figg. 7 Taf. [364]
*Frölilicli, W., Aerodynamische Betrachtungen über den segelnden Vogel, in: Sitz. Nat. Ges.
Leipzig 38. Jahrg. 1912 p 1—8.
Fry, H. K., The Blood- Volume of Cold-blooded Animals as determined by Experiments upon
Frogs and Lizards. in : Q,. Journ. Exper. Phys. Vol. 7 p 185—192.
Fry, W. B., & H. S. Ranl<en, Further Researches on the Extrusion of Granules by Trypano-
somes and on their Further Development, in : Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 377
—393 T 9—11. [162]
48 I- Titel.
Fryer, J. C. F., 1. An Investigation by Pedigree Breeding into the Polymorphism of Papilio
pohjtes, Linn. in : Phil. Trans. R. Soc. London B Vol. 204 p 227—254. [326]
, 2. Field-Observationson the Enemiesof Butterflies in Ceylon, in: Proc. Z. Soc. Lon-
don f. 1913 p 613-618. [3261
, 3. Pupal coloration in Papilio polytes, Linn. in: Trans. Ent. Soc, London Part 2
p 414—419. [325]
, 4. The larvalhabitsof the Tineid moth ilfe/asma ewergra, Meyr. ibid. p 420— 422 T 21.
[Die Larven leben in mit Seide ausgekleideten Erdröhren.]
Fuchs, Hugo, 1. Zur Richtigstellung an Herrn Dr. 0. Bender in München, in Sachen der
Columella und Bicolumella auris. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 59 — 64.
, 2. Zur Antwort 0. Benders, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 301 — 303. [Entwicklung der
Bicolumella auris von Emys.]
-, 3. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte und vergleichenden Anatomie des Brust-
schulterapparates der Wirbeltiere, in: Zeit. Morph. Anthrop. Sonderheft 2 p 141 — 226
4 Figg. T 6—9. [453]
Fuchs, Karl, Die Zellfolge der Copepoden. in: Z. Anz. 42. Bd. p 625—631 8 Figg. [267]
Fuchs, R. F., 1. Der Farbenwechsel und die chromatische Hautfunktion der Tiere, in:
Handb. Vergl. Phys. Jena 3. Bd. 1. Hälfte p 1189—1446 Fig. 1—71. [Unvollendet.]
, 2. Die physiologische Funktion des Chromatophorensystems als Organ der physikali-
schen Wärmeregulierung der Poikilothermen. in: Sitz. Physik. Med. Soc. Erlangen
44. Bd. p 134-177. [671]
Fuhrmann, Otto, 1. Vogelcestoden. in: Nova Guinea Leiden Vol. 9 p 467 — 470 4 Figg.
[Hymenolepis 1 n., Davaiiiea 1.]
, 2. L'Hermaphrodisme chez Bufo vulgaris, in: Rev. Suisse Z. Vol. 21 p 331— 345
6 Figg. [560]
, 3. Die Atmungsorgane von Thyphlotieetes. in : Z. Anz. 42. Bd. p 229 — 234 7 Figg.
[521]
Fujita, T., On a New Species of Chloromyxum from the Gallbladder of the Carp. in : Anno-
tat. Z. Japon. Vol. 8 p 257 — 260 Fig. [Sporoblasten von C. koi n.]
Fukuda, T., Statistical Studies on Variation in the Winglength of a Butterfly of the Sub-
family Satyrinee. in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia Vol. 64 p 277—280. [322]
Flilleborn, F., 1. Beiträge zur Morphologie und Differentialdiagnose der Mikrofilarien. in :
Arch. Schiflfs. Tropenhyg. Beih. 1 72 pgg. 8 Taf. [236]
, 2. Die Filarien des Menschen, in: Handb. Pathogen. Microorgan. 2. Auü. 8. Bd.
p 185—344 T 1—6. [236]
FDIIeborn, F., & ... Simon, Untersuchungen über das Vorkommen der Larven von Oncho-
cerca volvulus in Lymphdrüsen und in der Zirkulation, in: Arch. Schiffs. Tropenhyg.
17. Bd. Beih. 9 p 501—514 Taf. [238]
Funke, Kuno, Anatomie und physiologische Bedeutung der Darmabschnitte bei den Hype-
riidea gammaroidea, Vibilidae, Scinidae und Lanceolidae. Diss. Leipzig 1912 75 pgg.
3 Taf.
Flirbringer, Max, Schlußübersicht über den gesamten Inhalt von Professor Semons zoologi-
schen Forschungsreisen, in : Denkschr. Med. Nat. Ges. Jena 4. Bd. p 1495 — 1554.
FUrther, Hubert, Beiträge zur Kenntnis der Vogellymphknoten, in: Jena. Zeit. Naturw.
50. Bd. p 359—408 15 Figg. T 16—17. [536]
Gabbi, U., Über den Ursprung der Leishmaniosis interna [Kala-azar] vom Hunde, in: C. B.
Bakt. 1. Abt. 69. Bd. Orig. p 504—516. [169]
Gabriel, C. J., s. Gatiiff.
Gadow, H., 1. The Wandering of Animals. Cambridge 150 pgg. 17 Karten.
, 2. The Piltdown Mandible. in: Nature Vol. 92 p 319-320 3 Figg.
■, 3. Darwinism 100 Years Ago. ibid. p 320. [Friedrich Tiedemann als Vorläufer Dar-
wins.]
I. Titel. 49
Gadow, H., 4. Old and New Aims and Methods of Morphology. in: Science (2) Vol. 38
'p 455—466. [556]
6ain, L., s. Anthony.
Galeotti, Gino, & Giuseppe Levi, Sui rapporti fra differenziazione morfologica e funzionale
nei muscoli delle larve di Anfibi. in : Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 599—628 3 Figg.
T 15, 16. [455]
*GallegO, Abelardo, Las granulaciones eosinöfilas en el Hombre y en los Mamiferos domesti-
cos. in: ßol. See. Espan. H. N. Tomo 12 1912 p 208-212.
Galli-Vaterio, B., Notes de parasitologie et de technique parasitologique et observations sur
quelques tumeurs des animaux. in: C. ß. Bakt. 1. Abt. 69. Bd. Orig. p 496—504
8 Figg. [Protozoa, Vermes, Insecta.]
Galli-Valerio, B., & J. Rochaz de Jongh, Beobachtungen über Culiciden. ibid. 67. Bd. Orig.
p 472—478 3 Figg. [816]
Gandolfi-Hornyold, ..., Über die Nahrungsaufnahme der Spatangiden. in: Verh. Schweiz. Nat.
Ges. 95. Jahresvers, p 232—233. [»Aktiv durch die Mundfüßchen mit Hilfe der Ober-
und Unterlippenstacheln. <]
Ganfini, C, Osservazioni sul foro di Vesalio dell' osso sfenoide. in: Arch. Ital. Anat. Embr.
Vol. 11 p 536—544 T A2. [Homo.]
Ganter, Georg, & Alfred Jahn, Über die Beziehungen der Nervi vagi zu Sinusknoten und
Atrioventricularknoten. in: Arch. Ges. Phys. 154. Bd. p 492—514 13 Figg. [Rein
physiologisch.]
Gariaeff , W., Histologische Bemerkungen über den Bau einiger Organe bei den Cephalo-
poden. 1. Speiseröhre und Blinddarm (Caecum) von Argonauta argo cj. in: Anat. Anz.
45. Bd. p 38—45 2 Taf. [362]
Garin, Gh., s. Paviot.
Garrison, A. Jay, The Dominance of Recessives. in: Amer. Breed. Mag. Vol. 4 p 34 — 38.
[»Dominance is an extremely variable quantity.«]
Gatliff, J. H., Additions to the Catalogue of the Marine Shells of Victoria, in : Proc. R. Soc.
Victoria (2) Vol. 26 p 72—87.
Gatliff, J. H., & C. J. Gabriel, On Some New Species and Varieties of Victorian Marine
Mollusca, ibid. p 67—70 T 8. [Rissoa 5, 3 n., Bullinella 1.]
Gatti, Lodovico, Ricerche di fisiologia e di fisiologia comparata suUa funzione dei muscoli
delle docciature vertebrali nelP Uomo e negli animali. Studio sulla locomozione ter-
restre. in: Arch. Fis. Vol. 11 p 301—322 5 Figg. 4 Taf.
Gaumont, L., Contribution äl'etude de la biologie du Puceron noir de la Bellerave. in: C. R.
Acad. Sc. Paris Tome 157 p 1092—1094.
Gaupp, E., 1. Zum Verständnis des Pericardiums. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 562— 568 4 Figg.
[525]
, 2. Die Reichertsche Theorie (Hammer-, Ambos- und Kieferfrage), in : Arch. Anat.
Phys. Anat. Abt. 1912 Suppl. 416 pgg. 149 Figg. [449]
Gautier, Armand, & P. Clausmann, 1. Le fluor dans Forganisme animal. A. Peau et ses ap-
pendices. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1347—1353. ;434]
, 2. Idem. B. Squelette, cartilage, tendons. ibid. p 1425—1430. [443]
, 3. Idem, C. Cerveau, glandes, muscles, sang, lait, excretions. ibid. Tome 157 p 94
—100.
Geddes, A. C., The Origin of the Osteoblast and of the Osteoclast. in: Journ. Anat. Phys.
London Vol. 47 p 159—176 12 Figg. [444]
Gee, Wilson, The Behavior of Leeches with Especial Reference to its Modifiability. in: Univ.
California Publ. Z. Vol. 11 p 197—305 13 Figg. [246]
Geist, S. H., 1, Untersuchungen über die Histologie der Uterusschleimhaut, in: Arch. Mikr.
Anat. 81. Bd. 1. Abt. p 196-219 T 13 (Fig. 1—6]. [547]
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 4
50 I. Titel.
Geist, S. H., 2, Die senile Involution der Eileiter, in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 1. Abt.
p 220—232 T 13 (Fig. 7, 8).
Gelei, Jözsef, 1. Teilung und Infektionsverhältnisse von Trypanoplasma dendrocoeli Fant-
ham. in: Arch. Protist. 32. Bd. p 171—204 Fig. T 7. [163]
, 2. Über die Ovogenese von Dendrocoelum laeteum. in: Arch. Zellforsch. 11. Bd.
p 51—150 T 4, 5. i214]
Gemelli, Agostino, 1. Sulla origine delle radici posteriori del midoUo spinale dei Mammiferi.
in: Anat. Anz. 43. Bd. p 400—410 10 Figg. [474]
, 2. Contributo alla conoscenza della fine struttura del midoUo spinale, ibid. p 410 —
422. 1476]
*Gemmellaro, Mariano, Ittiodontoliti eocenici di Patära. in: Giorn. Sc. Nat. Econ. Palermo
Vol. 29 p 287—312 Taf.
Gerard, Georges, 1. Sur les variations d'origine et de nombre des arteres genitales, spenna-
tiques, ou ovariennes, de l'Homnae. in: C. R.. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 778.
, 2. Sur un cas de solidarite arterielle entre le rein et la surrenale gauche chez l'Homme.
ibid. p 857—858. [631]
, 3* Contribution ä l'etude morphologique des Arteres des Capsules surrenales de
l'Homme. in: Journ. Anat. Pliys. Paris 49. Annee p 269—303 16 Fig. [530J
Gerard, Pol., Le cycle evolutif d'une nouvelle Coccidie aviaire. Eimeria Bracheti (n. sp.).
[Pfeifferia aviuTn Labbe (?), Eimeria avium Hadley.) in: Arch. Protist. 29. Bd.
p 193—202 Fig. T 3—4. [166]
Geraudel, E., s. Renon.
Gerbig, Franz, Über Tipuliden-Larven mit besonderer Berücksichtigung der Respirations-
organe, in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 127—184 19 Figg T 3, 4. [317]
Gerliardt, Ulrich, 1. Geschlechtsorgane der Tiere, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd.
p 997—1026 28 Figg.
, 2. Copulation und Spermatophoren von Grylliden und Locustiden. in : Z. Jahrb. Abt.
Syst. 35. Bd. p 415—530 22 Figg. T 17, 18. [295]
Gering, Gustaf, Neue Neraertinen der schwedischen Westküste, ibid. 34. Bd. p 187 — 202
T7. [217]
Germain, Louis, 1. Mollusques terrestres (IMission Gruvel sur la Cote Occidentale d'Afrique
1909—1910). in: Ann. Inst. Oceanogi\ Monaco Tome 5 Fase. 3 p 119— 131 9 Figg.
[Thapsia 1; Streptaxis 1; Achatina 3, Pseudotrochus 1, Limicolaria 3.]
• ■, 2. Croisiere du Pourquoi-Pas? sur les cotes de l'Islande et ä File Jean Mayen (1912),
Chetognathes. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 105—108 Fig. T 2. [Sagitta 3.]
Gerwerzliagen, Adolf, 1, Untersuchungen an Bryozoen. (Vorläufige Mitteilung.) in: Sitz.
Heidelberg. Akad. Wiss. Math. Nat. Kl. Abt. B Jahrg. 1913 9. Abh. 15 pgg. 6 Figg.
, 2. Beiti'äge zur Kenntnis der Bryozoen. 1. Das Nervensystem von Gristatella mucedo
Cuv. in: Zeit. Wiss. Z. 107. Bd. p 309—345 3 Figg. T 12—14. [261]
Geyer, Kurt, Untersuchungen über die chemische Zusammensetzung der Insektenhämolymphe
und ihre Bedeutung für die geschlechtliche Differenzierung, ibid. 105 Bd. p 349 — 500
58 Figg. T 20-22. [286]
Ghigi, Alessandro, 1. L'ibridismo nella geuesi delle specie sistematiche animali. in: Atti
Soc. Ital. Progr. Sc. 6. Riunione p 565—583. [556]
, 2. Repertorio di sj^ecie nuove di Animali trovati in Italia e descritte nell' anno 1909.
in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 36—46.
* , 3. Sulla reversione dei caratteri nei Piccioni domestici. in: Rend. Accad. Sc. Bologna
(2) Vol. 15 p 85—97 4 Taf.
* ,4. L'ibridismo nella genesi delle specie sistematiche (Ricerche ornitologiche). in: Riv.
Ital. Orn. Anno 2 p 65—85.
I. Titel. 51
Chiron, Mario, Über die Nierentätigkeit. Nach mikroskopischen Beobachtungen am lebenden
Organ, in : Arch. Ges. Phys. 150. Bd. p 405—422 T 4. [538]
*Giacomini, Ercole, Anatomia microscopica del sistema interrenale e del sistema cromaffine
(sistemafeocromo) dei Salmonidi. in: Mem. Accad. Sc. Bologna Gl. Sc. Fis. (6) Tome 9
p 384-437 6 Taf.
Giacosa, Piero, Un postulato meno awertito della dottrina dell' evoluzione. in: Atti Accad.
Sc. Torino Vol. 48 p 385—392. [657]
Giannelli, L., Repartizione delle isole di Langerhans nel pancreas degli Uccelli. Nota preven-
tiva. in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 107—112.
Giesbrecht, W., Crustacea (Schluß), in: Handbuch Morphologie Wirbell. Tiere Jena 2.
bzw. 3. Aufl. 4. Bd. 2. Lief, p 161—252 F 269—356.
Giese, Martin, Gonopericardialgang und Umbildung der Geschlechtswege in Zusammenhang
mit Proterandrie bei Calyptraea sinensis, in: Z. Anz. 42. Bd. p 433 — 441 6 Figg.
[342]
Giften, A. E. van, Die Fauna der Wurten. in: Tijd. Nederl. Dierk. Ver. (2) Deel 13 p 1—166
9 Taf. [Tierreste aus prähistorischen Hügeln der nord-niederländischen Marschebene.]
*Giglioli, H. Enrico, 1. Studi talassografici. Intorno a due nuovi Pesci del Golfo di Napoli.
in: Ann. Agricult. Roma 1912 p 275—279.
* , 2. Idem. On a supposed new Genus and Species of pelagic Gadoid Fishes from the
Mediterranean. ibid. p 302—307.
Gilbert, Charles H., A new Genus and Species of Cottoid Fish from Departure Bay, Vancou-
ver Island, in: Contr.CanadianBiol. 1906— 1910 Ottawa 1912 p 215— 216. [Äsemich-
thys taylori.]
Gilbert, C. H., & C. V. Burice, New Cyclogasterid Fishes from Japan, in: Proc. U. S. Nation.
Mus. Vol. 42 p 351—380 18 Figg. T41— 48. [Oyclogaster%&n., Careproetus\%,U-a.,
Crystallias 1, Paraliparis 3 n., Rhinoliparis 1, Nectoliparis 1.]
Gilchrist, J.D. F., A Free-swimming Nauplioid stage in Palinurus. in: Journ. Linn. Soc.
London Vol. 32 p 225—231 Fig. [276]
Gillivray, s. Mac Gillivray.
*Gillmer, M., 1. Das Ei von Mamestra oleracea Jj. in: Internat. Ent. Zeit. 5. Jahrg 1912
p 373—374 4 Figg.
* , 2. Zum Überwinterungszustand der Schmetterlinge, ibid. 6. Jahrg. p 301 — 302.
Gilmore, Charles W., 1. Fossil Crocodiles from the Canal Zone, in: Proc. Biol. Soc. Wash-
ington Vol. 25 1912 p 94.
, 2. A new fossil Alligator from the Hell Creek Beds of Montana, in: Proc. U. S.
Nation. Mus. Vol. 41 1912 p 297— 302 Fig. T26,27. [SchMel yon Brachycainpsan.,
montana n.]
, 8. A new mososauroid Reptile from the Cretaceous of Alabama, ibid. p 479 — 484
3 Figg. T 39, 40. [Schädel von Olohidens n., alabamaensis n.]
, 4. The mounted skeletons of Camptosaurus in the United States National Museum.
ibid. p 687—696 4 Figg. T 55—61. [444]
, 5. AnewDinosaur from the Lance Formation of Wyoming, in: Smithson. Mise. Coli.
Vol. 61 No. 5 5 pgg. 5 Figg. [Theseelosaurus n., neglectus n.]
Gineste, Ch., 1. Chromidies et dualite nucleaire chez les Flagelles. in: C. R. Soc. Biol.
Paris Tome 74 p 405—408 13 Figg. [160]
, 2. L'»appareil nucleaire« de quelques Cercomonades. ibid. p 408—410 4 Figg. [160]
Giovannini, S., Peli del mento con piü glandole sebacee al loro intorno. in : Anat. Anz. 43. Bd.
p 529—545 Taf. [437]
*Giovanoli, G., Polydaktylie beim Rinde, in: Schweiz. Arch. Tierheilk. 55. Bd. p 137—138
Fig.
*Girardi, Pierro, L'ipofisi cerebrale, in: Morgagni Anno 55 Parte 2 p 369 — 393.
4*
52 I- Titel
Giudice, s. Lo Giudice.
Gladstone, Reginald J., A Gase of Congenital Atresia of the Duodenum, accompanied by Vol-
vulus of the Ileum. in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 48 p 47— 51 4 Fi gg. [Homo.]
Glaesmer, Erna, Zur Phylogenie des Flexor digitorum brevis pedis. in: Morph. Jahrb.
45. Bd. p 199—248. [462]
Glaser, Otto, On the Origin of Double- Yolked Eggs. in: Biol. Bull. Vol. 24 p 175—186
3 Figg. [Abnorme Verschmelzung von Follikeln.]
Glaser, W., s. Müller, E. R.
Glenk, s. Sigmund-von Gienk.
Godlewski, E., Physiologie der Zeugung, in: Handb. Vergl. Phys. Jena 3. Bd. 2. Hälfte
p 625—786 Fig. 98—194.
Goebel, 0., Über die Tätigkeit des Hörorgans bei den Vögeln, in: Zeit. Psych. Phys. Sinnes-
organe 2. Abt. 47. Bd. p 382—413 2 Figg. [488]
Goeldi, Emil A., Über ein interessantes neues Hirsch-Geweih aus Süd- Amerika und über die
geographische Verbreitung der Familie der Hirsche (Cerviden) in Süd-Amerika im
allgemeinen, in: Mitteil. Nat. Ges. Bern f. 1912 p 284—300 7 Figg. [418]
Goetghebuer, M., 1. Un cas de Parthenogenese observe chez un Diptere Tentipedide (»Coryo-
neura celeripes« Winnertz). in: Bull. Acad. Sc. Belg. p 231 — 233.
, 2. Etudes sur les Chironomides de Belgique. in: Mem. Acad. Sc. Belg. (2) Tome 3
in 8° 26pgg. öTaf. [317]
Goette, A., Die Entstehung der Kopfnerven bei Fischen und Amphibien, in: Z. Anz. 42. Bd.
p 58-60. [479]
Goldfarb, A. J., Studies in the Production of Grafted Embryos, in: Biol. Bull. Vol. 24
p 73—101 96 Figg. [203]
Göldi, A., s. Bugnion.
Goldschmidt, R., Vererbung und Bestimmung des Geschlechts, in: Verh. Ges. D. Naturf.
Ärzte 84. Vers. 1. Teil p 180—191.
Goodale, H. D., Castration in Relation to the Secondary Sexual Characters of Brown Leghorn.
in: Amer. Natural. Vol. 47 p 159—169 3 Figg. [369]
, s. Morgan, T. H.
Goodale, H. D., & T. H. Morgan, Heredity of Tricolor in Guinea-Pigs. in: Amer. Natural.
Vol. 47 p 321—348 143 Figg. [586]
Goodey, T., 1. Induced Cell-reproduction in the Protozoa. in: Nature Vol. 91 p 32. [174]
, 2. The Excystation of Colpoda cueullus from its Resting Cysts, and the Nature and
Properties of the Cyst Membranes. in : Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 427 —
439 Figg. [174]
Goodrich, Edwin S., 1. On the Structure of Bone in Fishes: a Contribution to Palgeohisto-
logy. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 80—85 F 13—16. [445]
, 2. Metameric Segmentation and Homology. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59
p 227—248 T 15, 16. [401]
Goriner, Ross Aiken, 1. Notes on a Differential Mortality observed between Tenebrio oh-
sciirus and T. molitor. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 572 — 576.
, 2. Sur les pigments melaniques d'origine animale. in: Bull. Soc. Chim. France ,4'
Tome 11 1912 p 498—500.
, s. Banta.
*Goslar, Anna, Das Verhalten der lymphocytären Zellen in den Gaumenmandeln vor und nach
der Geburt, in: Beitr. Path. Anat. Allg. Path. 56. Bd. p 405—416.
Gossler, s. Berenberg-Gossler.
Göihlin, G. F., Die doppelbrechenden Eigenschaften des Nervengewebes. Ihre Ursachen und
ihre biologischen Konsequenzen, in : Svenska Akad. Handl. 51. Bd p 1 — 92 F 3
Taf.
I. Titel. 53
Gouin, Andre, & P. Andouard, Des echanges azotes de rorganisme. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 192—193. [Homo.]
Govaerts, Paul, Recherches sur la structure de l'ovaire des Insectes, la diflferenciation de l'ovo-
cyte et sa periode d'accroissement. in: Arch. Biol. Tome 28 p 347—446. T 16 — 18.
[301]
€rabfield, G. P., & E. G. Martin, Variations in the Sensory Threshold for Faradic Stimulation
in Normal Human Subjects. I. The Diurnal Rhythm. in: Amer. Journ. Phys. Vol. 31
p 300—308. [Rein physiologisch.]
Gradinescu, Aristide V., Der Einfluß der Nebennieren auf den Blutkreislauf und den Stoff-
wechsel, in : Arch. Ges. Phys. 152. Bd. p 187—253 6 Figg. [641]
Graff, L. V., Turbellaria. in: Bronns Klass. Ordn. 4. Bd. 120.— 135. Lief, p 2665— 2840
F 1—75 T 31—41.
Graham, Lewis, Notes on the Dissection of an Agnathic Foetus. in: Joum. Anat. Phys.
London Vol. 47 p 425—432 8 Figg. [Homo].
Granata, Leopoldo, 1. Ciclo di sviluppo di Haplosporidium limnodrilin. sp. in: AttiAccad.
Lincei Rend. (5) Vol. 22 2. Sem. p 734—737 [V. M.]
, 2. Ancora suUe divisioni degli spermatociti di *Xylocopa violacea L.« in: Monit. Z.
Ital. Anno 24 p 31—35 6 Figg. [311]
Grandori, Remo, 1. I Copepodi pelagici raccolti nell' Adriatico nelle crociere 3^1 — 1^ del R.
Comitato Talassografico Italiano. in: Comit. Talassogr. Ital. Mem. 28 64 pgg, 3 Taf.
Karte. [207]
, 2. La biologia della Fillossera della vite alla luce delle nuove ricerche. in: Natura
Vol. 4 p 1—54 T 1, 2. [Sammelreferat.]
, 3. Studi sullo sviluppo larvale dei Copepodi pelagici. in: Redia Vol. 8 p 360— 4ö7
T 6—11. [267]
Granvik, H., Untersuchungen über Glandula uropygii. in: Ark. Z. 8. Bd. No. 4 19 pgg.
10 Figg. 3 Taf.
Gräper, L., Die Rhombomeren und ihre Nervenbeziehungen, in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd.
1. Abt. p 371—426 18 Figg. [477]
Grassi,Battista, Metamorfosi dei Murenoidi, ricerche sistematiche ed ecologiche. l.Monografia.
in: Comit. Talassogr. Ital. Jena 211 pgg. 8 Figg. 15 Taf. [410]
Grave, B. H., The Otocyst of the Pinnidse. in: Biol. Bull. Vol. 24 1912 p 14— 17 4 Figg.
[333]
Gravier, Gh., 1. Crustaces parasites. in: Deuxieme Exp. Antarct. Frang. p 27 — 78 62 Figg.
[267]
, 2. Sur les Alcyonaires rapportes par la seconde expedition antarctique frangaise. in:
C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 1015—1018. [V. M.]
, 3. Sur Tincubation chez certains Alcyonaires de l'Antarctique. ibid. p 1470 — 1473.
[195]
Gray, Albert A., 1. Notes on the Comparative Anatomy of the Middle Ear. in: Journ. Anat
Phys. London Vol. 47 p 391—413 12 Figg. [486]
, 2. On the Occurrence of a Ganglion in the Human Temporal Bone not hitherto de-
scribed. in: Proc. R. Soc. London ß Vol. 86 p 323—327 3 Figg. T 6. [479]
Gray, J., 1. The Electrical Conductivity of Fertilized and Unfertilized Eggs. in: Joum.
Mar. Biol. Ass. Plymouth Vol. 10 p 50 — 59. [Die Befruchtung erhöht vorübergehend
die Leitfähigkeit der Eier von Echinus und Asterias.]
, 2. The Effects of Hypertonie Solutions upon the Eggs oi Echinus. in: Proc. Cam-
bridge Phil. Soc. Vol. 27 p 1—6. [V. M. zu 3.]
, 3. The Effects of Hypertonie Solutions upon the Fertilised Eggs of Echinus [E. escu-
lentus and E. acutus), in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 58 p 447—482 4 Figg. T24—
27. [202]
, s. Doncaster.
54 I- Titel.
Green, s. Edredge-Green.
Greene, Charles W., An undescribed longitudinal differentiation of the great lateral muscle of
the King Salmon. in: Anat. Kec. Vol. 7 p 99—101. [460]
Greenman, M. J., Studies on the regeneration of the peroneal nerve of the Albino Rat:
number and sectional areas of fibers: area relation of axis to sheath. in: Journ. Comp.
Neur. Vol. 23 p 479—513 3 Figg. [465]
Gregory, Louise H., s. Calkins.
*Gregory, William K., 1. Notes on the Principlea of Quadrupedal Locomotion and on the
Mechanism of the Limbs in Hoofed Animals. in: Ann. New York Acad. Sc. Vol. 22
1912 p 267—294 7 Figg. Taf.
, 2. Critique of recent work on the morphology of the Vertebrate skull, especially in
relation to the origin of Mammals. in: Journ. Morph. Vol. 24 p 1 — 42 25 Figg.
[448]
, 3. Crossopterygian Ancestry of the Amphibia. in : Science (2) Vol. 37 p 806 — 808.
Grell, Alfred, Entwicklungsgeschichte des Kopfes und des ßlutgefäßsystems von Ceratodus
forsteri. in: Denkschr. Med. Nat. Ges. Jena 4. Bd. p 935— 1492 336 Figg. T49— 56,
61, 64—71, 75, 80. [386]
Greschik, E., Histologische Untersuchungen der Unterkieferdrüse (Glandula mandibularis)
der Vögel. Ein Beitrag zur Kenntnis der Mucinbildung. in: Aquila. Budapest.
20. Bd. p 331-374 2 Taf. u. 3 Figg. [514]
Grieg, James A., Bidrag til kundskapen on Hardangerfjordens fauna. in: Bergens Mus.
Aarbog f. 1913 1. Heft 147 pgg. T 1.
Grieser, Emil, Über die Anatomie von Chama pellucida Broderip. in: Z. Jahrb. Suppl. 13
p 207—280 11 Figg. T 18. [334]
Griesmann, Karl "W., Über marine Flagellaten. in: Arch. Protist. 32. Bd. p 1 — 78 24 Figg.
[159]
*Grlffini, Achille, 1. Intorno a due Bonte-quagga del Museo di Tring. in: Atti Soc. Ital.
Sc. Nat. Mus. Civ. Milano Vol. 51 p 866—383 4 Taf.
, 2. Modificazioni ed innovazioni recentemente proposte nella classificazione generale
dei Mammiferi. in: Natura Vol. 4 p 135—145, 157—178, 185—204.
, 3. Alcime considerazioni suUe Zebre e sui loro ibridi. ibid. p 324 — 340, 345 — 376
11 Figg. [588]
Grimpe, Georg, Das Blutgefäßsystem der dibranchiaten Cephalopoden. Teil 1. Octopoda.
in: Zeit. Wiss. Z. 104. Bd. p 531-621 14 Figg. T 19—21. [353]
*Grinnell, Fordyce jr., An Example of Protective Eesemblance in a Satyrid Chrysalis. in:
Ent. News Vol. 23 1912 p 471—472.
Gross, Alfred 0., The reactions of Arthropoda to monochromatic lights of equal intensities.
in: Journ. Exper. Z. Vol. 14 p 467—514 45 Figg. [289]
Gross, F., s. Uexküll.
*Grosse, G., 1. Nochmals Deilephila hybr. galitaniea Denso = Deüephila hybr. galii^oii. (5
X Deil. mauretanica Stgr. Q. in: Internat. Ent. Zeit. 5. Jahrg. 1912 p 321, 327—
328.
* ,2. Zwei neue sekundäre Schwärmerbastarde, ibid. 6. Jahrg. 1912 p 113— 114.
*Grosse, G., & E. Kunz, Ein Bastard von Deilephila lineata var. livornica Esp. ibid. p 195 —
196, 207-209.
Grosser, Otto, 1. Die Glandula nasalis lateralis und das Nasoturbinale beim Menschen, in:
Anat. Anz. 43. Bd. p 172—183 10 Figg. [485]
, 2. Ein menschlicher Embryo mit Chordakanal. in: Anat. Hefte 1. Abt. 47. Bd.
p 649—686 3 Figg. T 26—34. [399]
Grosvenor, G. H., & Geoffrey Smith, The Life-Cycle Moina rectirostris. in: Q. Journ. Micr.
Sc. (2) Vol. 58 p 511— 522. [271]
I. Titel. 55
Grove, B. H., The Influence of the Development of Agriculture in Wyoming upon the Bird
Fauna, in: Amer. Natural. Vol. 47 p 311 — 313. [Merkliche Zunahme der Vögel.]
Gruber, Karl, 1. Das Problem der Temporal- und Lokalvariation der Cladoceren. in: Biol.
C. ß. 33. Bd. p 455—468.
, 2. Eine Beobachtung zum Sexualitätsproblem der Cladoceren. in : Z. Anz. 42. Bd.
p 556—559 2 Figg. [271]
GrUnbaum, S., Sur la cellule calcigere et ses corpuscules dans le feie düHelix. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 75 p 208—210. [346]
GrDnwald, L., 1. Die zwei Gaumenmandeln des Menschen, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 607 —
608 2 Figg. [V. M.]
, 2. Die Ausmündung der Kieferhöhle, in: Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd. p 267—296
27 Figg. [Homo.]
Grusz, F., Die Duftapparate der Schmetterlinge, in: Allattani Közlemenyek. 11. Bd. 1912
p 26 — 67 5 Figg. T 1. [Ungarisch mit deutschem Resume.]
GrUtzner, P. v., Stimme und Sprache, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 629 — 668
46 Figg.
Gruvel, M. A., 1. Les Crustaces comestibles (Mission Gruvel sur la cöte occidentale d'Afrique
1909—1910). in: Ann. Inst. Oceanogr. Monaco Tome 5 Fasel 1912 ISpgg. 6 Figg.
2Taf.
, 2. Les principaux MoUusques comestibles ou industriels. (Mission Gruvel sur la Cöte
Occidentale d'Afrique 1909—1910). ibid. Fase. 3 p 132—146. 24 Figg.
, 3. Sur les Langoustes de Madagascar. in: C. R. Acad. Sc. Paria Tome 157 p 603 —
605. [Palinurus 3.]
, 4. L'Anchois [Engraulis encrassicholus L.) sur la cöte occidentale d'Afrique. ibid.
p 1468—1470.
Gudernatsch, J. F., Concerning the mechanism and direction of embryonic foldings. in: Anat.
Rec. Vol. 7 p 411—432 3 Figg. [568]
*Gudger, E. W., 1. Natural History Notes on some Beaufort N. C. Fishes 1910—1911.
No. 1. Elasmobranchii — with special Reference to Utero- Gestation. in: Proc. Biol. Soc.
Washington Vol. 25 1912 p 141—156.
, 2. A second Capture of the Whale Shark, Rhineodon iypus, in Florida Waters. in:
Science (2) Vol. 38 p 270.
Guerrini, G., Di un caso non ancora descritto di infezione zooparassitaria. Opisthorchis felinetts
Riv. nel fegato di Lepus cimieulus L. in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 49 — 68 Fig.
'''Guglianetti, Luigi, 1. Sulla struttura della pars ciliaris e pars iridica retinae, in: Ann.
Ottalm. Anno 41 1912 p 255—277 Figg.
, 2. Sur la structure de la pars ciliaris et de la pars iridica retinae, in: Arch. Ital. Biol.
Tome 58 p 269—279. [Autorreferat.]
Guiart, Jules, Crustaces commensaux et parasites de la baie de Concarneau. in: Bull. Inst.
Oceanogr. Monaco No. 264 11 pgg. 2 Figg. [Pinnotheres 1, Nerocilia 1, Anilocra 2,
Ceratoihoa 1, Leponiscus 1, Podasconl, Onomonisctis 1, Entoniscus 1, Portunion 2,
Ganor ion 1, lone 1, Cancricepon 1, Pleurocrypta 1, Bopyrus 1, Ligia 1, Onathia 2,
Isoeal, Eyperial, Nicothoe 1, Chalimus 1, Caligusl, In., Lepeophtheirus 1, Ely-
throphora 1, Dinematura 1, Pandarus 1, Ceerops 1, Anthosoma 1, Lernanthropus 1,
Pseudocycnusl, Leposphilusl, Lernaeal, Ler7iaeonema2, Gliondracanthusl, Clavellal,
Sacculina 2.]
Guidi, Ferruccio, Sulla struttura della guaina mielinica e sul suo comportamento nelle de-
generazioni secondari , con un nuovo metodo d' indagine. in : Riv. Patol. Ment.
Vol. 18 p 628-632.
Guieysse-Pellissier, A., 1. Etüde de l'epithelium intestinal de la Roussette {Scyllium catulus
Cuv.). Noyaux, diplosomes, cadres cellulaires et cils, cellules caliciformes. in: Arch.
Anat. Micr. Paris Tome 14 p 409—514 9 Figg. T 19. [604]
56 I. Titel.
Guieysse-Pelüssier, A., 2. Zone germinative dans les ceecums enteriques d' Anilocra frontalis
Edw. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 392—394. [278]
Guild, Stacy R., s. Huber.
Guitel, F., 1. L'appareil fixateur de l'oeuf du Kurtus Qiolliveri. in: Arcli. Z. Exper. Tome 52
p 1—11 3 Figg. T 1. [384]
, 2. Recherches sur Tanatomie des reins du Coitus gohio. ibid. p 448 — 471 T 20. [639]
* , 3. Sur les reins des Cottus gobio et hiibalis. Note preliminaire. in : Bull. Soc. Sc. Med.
OuestRennes Tome 21 1912 p 92— 94.
Gurney, Robert, Some Notes on the Parasitic Copepod Thersitina gasierostei, Pagenstecher,
in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 415—424 T 10—13.
*Guyenot, Emile, 1. Les hormones et la vie sexuelle, in: Biologica Ann. 2. 1912 p 238 —
242.
, 2. Les papilles de la trompe des Lepidopteres. in: Bull. Sc. France Belg. Tome 46
p 279-344 73 Figg. T 13, 14. [320]
, 3. Etudes biologiques sur un Mouche, Drosophila ajnpelophila Low. 1. Possibilite de
vie aseptique pour Tindividu et la lignee. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 97
— 99. [Aseptische Zucht durch mehr als 40 Grenerationen.]
, 4r. Idem. 2. Role des levures dans Talimentation. ibid. p 178 — 180. [»Dans la nature
ces dipteres se nourissent principalement aux depens de levures et autres microorganis-
mes vivants.c]
, 6. Idem. 3. Changement de milieu et adaptation. ibid. p 223 — 225. [Aufzucht auf
Kartoffeln ohne Hefepilze.]
, 6. Idem. 4. Nutrition des larves et fecondite. ibid. p 270—272. [»Les divers Clements
qui constituent la fecondite d'une Mouche varient suivant le milieu.«]
, 7. Idem. 5. Nutrition des adultes et fecondite. ibid. p 332 — 334. [Auch die Ernäh-
rung der Imagines beeinflußt die Fruchtbarkeit.]
, 8. Idem. 6. Resorption des spermatozoides et avortements des ceufs. ibid. p 389 — 391.
[Im Receptaculum schlecht genährter Q verlieren die Spermien ihre Funktionsfähig-
keit und werden resorbiert.]
, 9. Idem. 7. Le determinisme de la ponte. ibid. p 443 — 445. [»Les differentes con-
ditions qui peuvent empecher ou retarder l'accouplement retentissent nettement sur
l'apparition de la ponte.«]
Györgyi, s. Szent-GySrgyi.
Haan, s. Bierens de Haan.
Haan, s. de Haan.
Haddon, A. C, Eoanthropus daiosoni. in: Science (2) Vol. 37 p 91 — 92. [»Much human as
simian.«]
Haddon, Kathleen, '^oie^ on Peripatoides tooodicardi. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 611
—613.
Hadley, Philip B., 1. The Presence of the Barred Plumage Pattern in the White Leghorn
BreedofFowls. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 418— 428 6 Figg.
, 2. Regarding »une nouvelle Coccidie aviaire, Eimeria bracheti (n. sp.)«. in: Arch.
Protist. 31. Bd. p 354 — 355. [Identisch mit E. avium.]
Haecker, V., Vererbungsgeschichtliche Einzelfragen. 3. Über den Gang der Vererbung er-
worbener Eigenschaften, in: Zeit. Indukt. Abstamm. Vererbungslehre 11. Bd. p 1
-9. [585]
Häggqvist, Gösta, Histophysiologische Studien über die Temperatursinne der Haut des Men-
schen, in : Anat. Anz. 45. Bd. p 46—63 12 Figg. [443]
Haig, Harold Axel, Scottish National Antarctic Expedition: A Contribution to the Histo-
logy of the Central Nervous System of the Weddell Seal [Leptonychotes weddellii). in :
Trans. R. Soc. Edinburgh Vol. 48 p 849—866 9 Figg. 2 Taf. [470]
I. Titel. 57
*Halban, ..., Protektive Wirkung der Radiumemanation auf die Brunstcharaktere der Tri-
tonen. in: Wien. Klin. Wochenschr. 25. Jahrg. 1912 p 645.
I Hall, Harry V. M., Pycnogonida from the Coast of California with Descriptions of two New
' Species. in: Univ. California Publ. Z. Vol. 11 p 127—142 T 3, 4. [Anoplodactylus 1,
Ammothella 2, Lecythorhynchus 1, Tanystylum 1, Pallene 1 n., Ammothea 1 n.]
Hall, Maurice C, s. Ransom.
Hall, Robert, Notes on Derwent Estyary Eishes. in: Papers Proc. E.. Soc. Tasmania f. 1912
p 79 — 84. [Blennius 1, Clinus 1, Tripterygiiim 1, Cristiceps 1, Trachinops 1.]
Haller, B., 1. Erwiderung an Herrn Maximilian Rose bezüglich der ursprünglichen Drei-
schichtigkeit der Großhirnrinde, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 142 — 143.
-, 2. Die Intelligenzsphären des Molluskengehirns. Ein Beiti-ag zur stufenweisen Ent-
faltung dieser bei den Achordaten. in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 1. Abt. p 233 —
322 12 Figg. T 14—19. [328]
, 3. Die Verbindung des Vorderhirns mit dem metameren Hirn. ibid. 82. Bd. 1. Abt.
p 365— 379 Fig. T 22. [472]
Halliburton, W. D., s. Dixon.
Hamburger, Clara, Flagellata (Protomastigineae, Cystoflagellata) und Sarcodina (Amoebeae,
Heliozoa, iSif^cÄo/oyicÄe) des nordischen Planktons, in: Nord. Plankton 13. Lief, p 195
—211 14 Figg.
Hamburger, Cl., «& W. von Buddenbrook, Nordische Suctorien. ibid. p 153—193 47 Figg.
Hamburger, H. J., & J. de Haan, Zur Biologie der Phagocyten. Einfluß von Fettsäuren und
Seifen auf die Phagocytose. in: Arch. Anat. Phys. Phys. Abt. p 77 — 94.
Hamerton, A. E., s. Bruce, David.
Hamilton, B., Zur Embryologie der Vogelthymus. 2. Die Thymusentwicklung bei der Ente,
neben einigen Beobachtungen über die Kiemenspaltorgane dieses Tieres, in: Anat.
Anz. 44. Bd. p 417—439 13 Figg. [518]
^Hamilton, G. V., A study of trial and error reactions in Mammals. in: Journ. Animal Be-
havior Vol. 1 1911 p 33—66 3 Figg.
Hamilton, s. Stevenson-Hamilton.
Hammar, J. Aug., 1, Zur Nomenklatur gewisser Kiemenderivate, in: Anat. Anz. 43. Bd.
p 145 — 149. [»Es wäre am besten, die Benennung Ductus branchiales sämtlichen aus
den atrophierenden Kiemenspalten hervorgehenden Röhren zuzuerkennen ohne Rück-
sicht darauf, ob sie ektodermaler oder entodermaler Herkunft sind.«]
• , 2. Lipoidbildung in den weißen Blutkörperchen, in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd.
1912 No. 3 39 pgg. Taf.
, s. Ankarsvärt.
Hammarsten, Olof, Beiträge zur Entwicklung von Halieryptus spiniilosus (Siebold), in: Z.
Anz. 41. Bd. p 501—505 3 Figg. [V. M.]
*Hammer, Fr., Über Mendelsche Vererbung beim Menschen, in: Med, Klin. 8. Jahrg. 1912
p 1033—1036.
Handlirsch, A., Beiträge zur exakten Biologie, in: Sitz. Akad. Wien 122. Bd. 1. Abt. p 361
—481 Fig. 5 Karten. [553]
Hanitzsch, P., Über die Generationszyklen einiger raumparasitischer Cuninen [G. parasitica
autorum) nebst Beiträgen zur Morphologie, Physiologie und Pathologie der Phorocyte
der Cunina parasitica Metschnikoff. in: Zoologica Heft 67 p 367—414 34 Figg.
T 31, 32. [189]
Hankö, B., 1. Über Mißbildungen bei iVassa ?n«<teiz'fe. in: Allatani Közlemenyek 11. Bd.
1912 p 104—108 21 Figg. [Ungarisch mit deutschem Resume. 1912, Moll. 2.]
, 2. Über Regeneration des Operculums bei Murcx hrandaris. ibid. p 222 — 228 7 Figg.
[Ungarisch mit deutschem Resume.] [344]
, 3. Über den gespaltenen Arm eines Odopus vulgaris, ibid. 12. Bd. p 147 — 151 Fig.
[Ungarisch mit deutschem Resume.]
58 I- Titel.
Manko, B., 4. Über die Regeneration des Operculums bei Murex hrandaris. in : Arch. Entw.
Mech. 35. Bd. p 740—747 T 17. [344]
, 5. Über den gespaltenen Arm eines Octopus vulgaris, in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd.
p 217 — 221 Eig. [Wahrscheinlich durch abnorme Regeneration infolge von Ein-
dringen eines Fremdkörpers in die Wunde entstanden.]
Hansel, Siegfried, Die Histogenese der Flugmuskulatur der Dipteren. Nach Beobachtungen
an Pachygaster meromelas Dufour. in : Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 465—512
18 Figg. T 37—39. [313]
Hansen, H. J., 1. Report on the Crustacea Schizopoda collected by the Swedish Antarctic
Expedition 1901 — 1903 Copenhagen 56 pgg. 6 Taf. [Eucopia 1; Hansenomysis 1,
Siriella 1, Pseudomma 3, 1 n., Dactylamblyops 1 n., Euchaetomera 1 n., Mysidopsis 1 n.,
Mysicletes 2, 1 n., Antarctomysis 2, Neomysis 1; Thysanopoda 2, Nyctiphanes 1, Eu-
phausia 12, Thysanoessa 3, Nematobrachion 1, Stylocheiron 4.]
, 2. Crustacea Malacostraca (2.). in: Danishingolf Exp. Vol.3 Part 3 145 pgg. 12 Taf.
[277]
, 3. On some Californian Schizopoda. in: Univ. California Publ. Z. Vol. 11 p 173 —
180 T 9. [Euphausia 1, Thysanoessa 3; Siriella 1, Mysis 1, Neomysis 1.]
Hantzsch, Bernhard, Beobachtungen über die Säugetiere von Baffinsland, in: Sitz. Ges. Nat.
Freunde Berlin f. 1913 p 141 — 160 9 Figg. [Mit einleitenden Bemerkungen von
P. Matschie.] [418;
Harding, W. A., On a New Land-Leech from the Seychelles. in: Trans. Linn. Soc. London
(2) Vol. 16 p 39-43 Fig. T 6. [248]
Hargitt, George T., Germ cells of Ccelenterates. 1. Campanularia flexuosa. in : Journ. Morph.
p 383-420 21 Figg. [181]
*Haple, Edouard, Porc-Epic quaternaire des environs de Montrejean (Haute-Garonne). in:
Bull. Soc. Geol. France (4) Tome 10 p 740—745.
Harman, Mary T., Method of cell-division in the sex cells of Tcsnia teniceformis. in: Journ.
Morph. Vol. 24 p 205—244 8 Taf. [225]
Harms, W., 1. Überpflanzung von Ovarien in eine fremde Art. 2. Mitteilung: Versuche an
Tritonen. in: Arch. Entw. Mech. 35. Bd. p 748—780 6 Figg. T 18, 19. [376]
, 2. Respirationsorgane, Atmungsorgane, in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 387
—421 55 Figg.
, 3. Experimentell erzeugte Metaplasien bei Rana fusca Rös. in : Z. Anz, 42. Bd. p 49
—55 3 Figg. [433]
— — , 4. Die Brunstschwielen von Biifo vulgaris und die Frage ihrer Abhängigkeit von den
Hoden oder dem Bidderschen Organ; zugleich ein Beitrag zu der Bedeutung des
Interstitiums. ibid. p 462—473 9 Figg. [434]
Harris, J. Arthur, The Data of Inter-varietal and Inter-specific Competition in their Relation
to the Problem of Natural Selection. in: Science (2) Vol. 38 p 402—403. [Ver-
drängung von Mus alexandrinus durch M. norvegicus mit einigen hieran geknüpften
Schlußfolgerungen.]
*Hartley, E. A. H., A Trichoglossus X Lorius Hybrid, in: Bird Notes (2) Vol. 3 1912 p 317
—320.
Hartmann, A., Verkalkungsvorgänge im gesunden und rachitischen Knorpel, in: Sitz.Akad.
München 1913 p 271 — 307. [Rein physiologisch-chemisch.]
Hartmann, Frank A., 1. Variations in the Size of Chromosomes. in: Biol. Bull. Vol. 24
p 226-238 4 Taf. [296]
, 2. Giant Germ Cells in the Grasshopper. ibid. p 239—244 2 Taf. [296]
Hartmann, Max, 1. Morphologie und Systematik der Amöben, in: Handb. Pathogen. Mikro-
organism. Jena 2. Aufl. 7. Bd. p 607—650 64 Figg.
, 2. Flagellata. in: Handwörterb. Naturw. Jena 3. Bd. p 1179—1226 99 Figg.
, 3. Rhizopoda. ibid. 8. Bd. p 422—446 49 Figg.
I. Titel. 59
Hartmann, M., & H. J. M. Schoo, Over Blastosporidiose. in: Nederl. Tijdschr. Geneesk.
1912 2. Helft p 105—116 Taf. [171]
Hartmeyer, R., 1. Die Ascidien der Deutschen Tiefsee-Expedition, in: Wiss.Ergeb.D. Tief-
see Exp. 16. Bd. p 225—389 10 Eigg. T 37—44 2 Karten. [357]
, 2. Zur Nomenklatur der Ascidien. in: Z. Anz. 41. Bd. p 190—191.
Harvey, David, s. Bruce, David.
Harvey, E. Newton, A Criticism of the Indicator IMethod of Determining Cell Permeability
for Alkalies. in: Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 335 — 342.
Harvey, Richard W., A preliminary report on the asymmetry of the basal ganglia. in: Anat.
Reo. Vol. 7 p 17—28. [Homo.]
Hase, A., 1. Skelet der Tiere, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 106—153 76 Figg.
, 2. Stützsubstanzen, ibid. p 843—853 13 Figg.
Haswell, W. A., Notes on the Histriobdellidee. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 197—
226 Fig. T 11—14. [259]
Hatai, Shinkishi, The effect of castration spaying or semispaying on the weigbt of the central
nervous System and of the hypophysis of the Albino Rat; also the effect of semi-spay-
ing on the remaining ovary. in : Journ. Exper. Z. Vol. 15 p 297 — 314.
Hatta, S., Zur Tiergeographie von Hokkaido. in: Z. Anz. 43. Bd. p 27—36 Fig. [570]
Haupt, Walther, Das v. üexküllsche Erregungsgesetz geprüft am dritten Gelenk der Krebs-
schere, in: Zeit. Biol. 60. Bd. p 457—480 5 Figg. T 4. [274]
Hausding, Bruno, Studien über Actinoloba [Metridium] dianthus. in: Arch. Entvv^. Mech.
38. Bd. p 49-135 34 Figg. [194]
Hawkins, Herbert L., 1. Note on a interesting Abnormality in Echinus esculentus. in: Ann.
Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 73—76 2 Figg. [205]
, 2. The Anterior Ambulacrum of Echinoeardium cordatum Penn., and the Origin of
Compound Plates in Echinoids. in : Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 169—181 F 39—
41 T 26. [205]
Hay, Oliver Perry, 1. On an important specimen of Edesius, with description of a new Spe-
cies, Edestus mirus. in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 31—38 T 1, 2. [Zähne.]
, 2. Description of the Skull of an extinct Horse, found in Central Alaska, in: Smith-
son. Mise. Coli. Vol. 61 No. 2 18 pgg. 8 Figg, 2 Taf. [Equus niohrarensis alaskae n.]
Hayms, Winthrop P., Discovery of Bivalve Crustacea in the Coal Measures, near Pawtucket,
R. I. in: Science (2) Vol. 37 p 191—192 2 Figg. [Estheria, Lenia.]
Heath, Harold, & Ernest A. McGregor, New Polyclads from Monterey Bay, California, in:
Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia Vol. 64 p 455—491 12 Figg. T 12-18. [Planocera
2, Stylochoplana 1, Leptoplana 5, Phylloplana 1; Lichenoplana 1; Stylostomum 1, Ace-
ros 1, Anciliplana 1, Eurolepta 1, Euryleptodes 3.]
Hecht, Selig, The relation of weight to length in the Smooth Dog Fish, Mustelus canis. in :
Anat. Rec. Vol. 7 p 39 — 42 Fig. [Das Verhältnis ist konstant.]
Hedin, H., s. Bianc.
Hedley, C, Studies on Australian Mollusca, in: Proc. Linn. Soc. N. S. Wales p 258 — 339
T 16—19.
Hegewald, Carl, Vergleichende histologische Untersuchungen über den äußeren Gehörgang
der Haussäugetiere, in: Zeit. Morph. Anthrop. 16. Bd. p 201—238 T 15. [486]
Heidenhain, Martin, 1. Über die Teilkörpernatur der Fibrillen und Säulchen in der Muskulatur
des Forellenembryos, in : Anat. Anz. 44. Bd. p 251—255. [V. M.]
, 2. Über die Entstehung der quergestreiften Muskelsubstanz bei der Forelle. Beiträge
zur Teilkörpertheorie. 2. in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd. 1. Abt. p 427—447 T 20—
22. [456]
Heider, K., 0. Hertwigs ontogenetisches Kausalgesetz, in: Nat. Wochenschr. (2) 10. Bd.
1911 8 pgg. [658]
60 I- Titel.
Heikertinger, Franz, Psylliodes attenuata Koch, der Hopfen- oder Hanf-Erdfloh. 2. Teil.
Morphologie und Biouomie der Imago. in : Verh. Z. Bot. Ges. "Wien 63. Bd. p 98—
135 20 Figg.
Heilbrunn, Lewis V., Studies in Artificial Parthenogenesis. in: Biol. Bull. Vol. 24 p 343—
361 Fig. [202]
Heinrich, Paul, Über die Muskulatur und Fußdrüsen bei Tomcella marmorea (Fabr.). in:
Arkiv Z. Uppsala Bd. 7 Haft 4 17 pgg. 3 Taf. [330]
*Heinroth, . . ., Über Langlebigkeit und Lebenskraft bei Säugetieren und Vögeln, in : Berlin.
Klin. Wochenschr. 49. Jahrg. 1912 p 1824—1825.
Heizenroeder, Karl,. Über das Verhalten des Hundes gegen einige Riechstoffe, in: Zeit. Biol.
62. Bd. p 491—507 2 Figg. T 10. [419]
Heldt, Thomas J., Möllgaard's reticulum. in: Journ. Comp. Neur. Vol. 23 p 315-346 2 Tal.
[468]
Helfer, Herrn., Noch einige von Dr. R. Hartmeyer im Golf von Suez gesammelte Holothu-
rien. in: Z. Anz. 41. Bd. p 433—439 7 Figg. [Eolothuria 2, 1 n., Orcula 1 n.]
Helgesson, C, Zur Embryologie der Vogelthymus. 1. Die Thymusentwicklung beim Sper-
ling (Passer domesticus). in: Anat. Anz. 43. Bd. p 150—172 8 Figg. [518]
Hemingway, Ernest H., s. Nachtrieb.
Hempelmann, F., Die Geschlechtsorgane und -zellen von Saccocirrus. in: Zoologica Heft 67
p 249—304 7 Figg. T 25—29. [254J
Henchman, Annie P., & C. B. Davenpori, Clonal Variation in Pectinatella. in: Amer. Nat.
Vol. 47 p 361—371. [262]
Henderson, Junius, s. Coci<erell.
Henderson, Lawrence J., The Fittness of the Environment, an Inquiry into the Biological
Significance of the Properties of Matter, in : Amer. Natural. Vol. 47 p 105 — 115.
[Nachweis, daß die physikalisch-chemischen Bedingungen des Weltmeeres die passend-
sten für Entstehung und Erhaltung des Lebens sind.]
Henderson, N. J., The Regulation of Neutrality in the Animal Body, in: Science (2) Vol. 37
p 389 — 395. [Rein physiologisch-chemisch.]
Henderson, Yandell, & Theodore B. Barringer, jun., 1, The Conditions Determining the
Volume of the Arterial Blood Stream. in : Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 288 — 299.
, 2. The Relation of Venous Pressure to Cardiac Efficiency. ibid. p 352—369. [Homo,
rein physiologisch.]
Henneberg, . .., Zur Entwicklung der Kloakenmembran, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 25
—32. [543]
Hennig, Edw., 1. Die Fischfauna der Kreidezeit, in: Sitz. Ges. Nat. Freunde Berlin f. 1912
p 483-493. [422]
, 2. Über die mögliche Ausdehnung der Dinosaurier-Vorkommnisse im östlichen Afrika.
ibid. p 493-498.
, 3. Über neuere Funde fossiler Fische aus Äquatorial- und Südafrika und ihre paläo-
geographische Bedeutung, ibid. f. 1913 p 305—318.
, 4. Aptychen von den Cap Verdeschen Inseln, in: Zeit. D. Geol. Ges. 65. Bd. p 151
—158 T 2. [Aptychus 6, 1 n.]
Henriques, V., Über die Verteilung des Blutes vom linken Herzen zwischen dem Herzen und
dem übrigen Organismus, in: Biochem. Zeit. 56. Bd. p 230 — 248.
Henry, A., s. Railiiet.
Henry, Herbert, A List of Blood Parasites of Sea Fishes taken at Plymouth. in: Journ. Mar.
Biol. Ass. Plymouth (2) Vol. 9 p 570 — 571. [Hämogregarinen und Trypanosomen.]
Hentschel, Ernst, 1, Über die Anwendung der funktionalen Betrachtungsweise auf die bio-
logische Systematik, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 644—649. [554]
, 2. Über einen Fall von Orthogenese bei den Spongien. in: Z. Anz. 42. Bd. p 255 —
267 Fig. [178]
I I. Titel. 61
Henze, M., 1. Untersuchungen über das Blut der Ascidien. 3. Mitteilung, in: Zeit. Phj^s.
Chemie 86. Bd. p 340—344. [356]
, 2. Über das Vorkommen freier Schwefelsäure im Mantel von Ascidia mentula. ibid.
p 345—346.
Hepburn, David, Scottish National Antarctic Expedition: Observations on the Anatomy of
the Weddell Seal [Leptonychotes Weddelli). Part 4: The Brain. in: Trans. E,. Soc.
Edinburgh Vol. 48 p 827— 848 Taf. [471]
Hepbers, Karl, 1. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte \ on Anodonta cellensis ^chvöi. in:
Z. Anz. 42. Bd. p 606—615. [V. M. zu 2.]
, 2. Entwicklungsgeschichte von J.?iO(Zo«te ceZ/ews«s Schrot, in: Zeit. Wiss. Z. 108. Bd.
p 1—174 104 Figg. [333]
Herbst, C, Entwicklungsmechanik oder Entwicklungsphysiologie der Tiere, in: Handwör-
terb. Naturw. Jena 3. Bd. p 542—634 64 Figg.
Herdman, W. A., 1, Spolia Runiana. 1. Funiculina quadrangidaris (Pall.), Diaxona violacea
(Sav.). in: Journ. Linn. Soc. London Z. Vol. 32 p 163—172 2 Figg. T 13, 14.
, 2. Mackerei and Calanus. in: Nature Vol. 91 p 504—505.
, 3. Distribution of Amphidinium, ibid. p 558. [A. operculatwn.]
, 4. »Phosphorescence« of Pennatulida. ibid. p 582.
Herdman, W. A., & Wm. Riddell, The Tunicata obtained during the Expedition of the H.
M. C. S. >Thetis« on the Coast of New South Wales in 1898. in: Mem. Austr. Mus.
Vol. 4 p 873—889 T 90—92. [Boltenia 2, Microcosmus 2, Styela 1, Polycarpa 4; Di-
stoma 1, Colella 4, Amaroucium 2, Psammaphidium 3, Leptocliniim 2, Sareobotrylloi-
des 2 ; Salpa 1.]
Herlant, Maurice, Etüde sur les bases cytologiques du mecanisme de la Parthenogenese ex-
perimentale chez les Amphibiens. in: Arch. Biol. Tome 18 p 505 — 608 Fig. T 21 —
23. [367]
Hermann, F., Silurformation, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 18 — 31 47 Figg.
Hermann, Rudolf, Die Rehgehörne der geologisch-paläontologischen Sammlung des West-
preußischen Provinzial-Museums in Danzig, mit besonderer Berücksichtigung hyper-
plastischer und abnormer Bildungen, in: Sehr. Nat. Ges. Danzig (2) 12. Bd. p 81—
101 T 8.
Hernandez-Pacheco, E., Mammiferes miocenes de Palencia, dans la Meseta espagnole. in: C.
R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1868 — 1870. [Prolagus, Listriodon, Dorcatlierium, Pa-
laeoplatyceros n., Anchitheritcm, Aeerotheritcm , Rhinoceros, Dinotherium, Mastodon;
Anas; Testudo.]
Herold, Werner, Beiträge zur Anatomie einiger Landisopoden. in: Z. Jahrb. Abt. Morph.
35. Bd. p 457—526 15 Figg. T 25—27. [277]
Heron-Allen, E., & A. Earland, 1, The Foraminifera in their role as World-builders : A Re-
view of the Foraminiferous Limestones and other Rocks of the Eastern and Western
Hemispheres. in: Journ. Quekett Micr. Club (2) Vol. 12 p 1—16 T 1—3. [Rein geo-
logisch.]
, 2. An some Foraminifera from the North Sea dredged by the Fisheries Cruiser
>Huxley< (International North Sea Investigations — England), ibid. p 121 — 138
T 10, 11.
, 3. Idem. 2. On the Distribution of iSotecamma spÄ^rtea (M. Sars) and PsawmosjuÄ^ra
fusca (Schulze) in the North Sea: particularly with reference to the suggested Identity
of the two Species. in: Journ. R. Micr. Soc. London 1913 ^ 1 — 26 T 1—4.
; , 4. Idem. 3. On Cornuspira diffusa, a New Type from the North Sea. ibid. p 272 —
276 P 36, 37 T 12.
, 5. On the Distribution of Saccamina sphcerica (M. Sars) and Psamtnosphcera fusca
(Schulze) in the North Sea ; particularly with reference to the suggested Identity of
the Two Species. in: Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 498—499.
62 I- Titel.
Herouard, Edo-ard, Relations entre la depression et la formation de pseudoplanula tentacu-
laires chez le Scyphistome. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1093—1095, [193]
Herrick C. Judson, & Jeannette B. Obenchain, Notes onthe anatomy ofa Cyclostome brain:
Ichthyomyxon eoncolor. in: Journ. Comp. Neun Vol. 23 p 635—674 12 Figg. [468]
Herring, P. T., Further Observations upon the Comparative Anatomy and Physiology of the
Pituitary Body, in: Q. Journ. Exper. Phys. Vol. 6 p 73—108 35 Figg. [473]
Herlwig, Günther, Parthenogenesis bei Wirbeltieren, hervorgerufen durch artfremden, ra-
diumbestrahlten Samen, in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 2. Abt. p 87—128 6 Figg.
T6, 7. [363]
Hartwig, Oscar, 1. Versuche an Tritoneneiern über die Einwirkung bestrahlter Samenfäden
auf die tierische Entwicklung. Zweiter Beitrag zur experimentellen Zeugungs- und
Vererbungslehre, ibid. 82. Bd. 2. Abt. p 1—63 4 Figg. T 1-3. [364]
, 2. Keimesschädigung durch chemische Eingriffe, in: Sitz. Akad. Berlin 1913 p 564
—582 5. Mitteilung T 5. [365]
Hertwig, Paula, Das Verhalten des mit Radium bestrahlten Spermachromatins im Froschei.
Ein cytologischer Beweis für die parthenogenetische Entwicklung der Radiumlarveu.
in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 2. Abt. p 173—182 T 10. ^364]
Hertz, Arthiir F., The ileo-caecal sphincter. in: Journ. Phys. Cambridge Vol. 47 p 54—56.
[Homo.]
Hertz, Arthur F., & Alan Newton, The normal movements of the colon in Man. ibid. p 57
—65 4 Figg.
Herwerden, M. A. van, 1. Über das Verhältnis zwischen Sehnen- und Muskelfibrillen. in:
Anat. Anz. 44. Bd. p 193-197 7 Figg. [457]
, 2. Über die Nucleasewirkung auf tierische Zellen. Ein Beitrag zur Chromidienfrage.
in: Arch. Zellforsch. 10. Bd. p 431—449 14 Figg. [560]
, 3. Oxydonen in de geslachtsorganen en de larven van Ä^row^t/^oeewiroiMS /«OTC?z<s. in:
Onderz. Phys. Lab. Utrecht (5) Deel 14 p 148—158.
, 4. De werking van nuclease op dierlijke cellen. ibid. p 159—179.
, 5. Het verband tusschen pees- en spierfibrillen. ibid. p 180 — 183 Taf.
Hess, C, 1. Gesichtssinn, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 1032—1059 9 Figg.
, 2. Über die Entwicklung von Lichtsinn und Farbensinn in der Tierreihe, in: Verh.
Ges. D. Naturf. Ärzte 85. Vers. 1. Teil p 127—147 8 Figg. [580]
, 3. Neue Untersuchungen zur vergleichenden Physiologie des Gesichtssinnes, in: Z.
Jahrb. Abt. Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 387—440 9 Figg. [5M0]
, 4. Untersuchungen über den angeblichen Farbensinn der Bienen, ibid. 34. Bd. p 81
—106 5 Figg. [311]
Hesse, Richard, 1. Die ökologischen Grundlagen der Tiervei'breitung. in: Geogr. Zeit.
19. Bd. p 241—259, 335—345, 445—460, 498—513.
, 2. Sinnesorgane. Anatomie der Sinnesorgane, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd.
p 31—81 81 Figg.
Hesser, Carl, Der Bindegewebsapparat und die glatte Muskulatur der Orbita beim Menschen
in normalem Zustande, in: Anat. Hefte 1. Abt. 49. Bd. p 1—302 3 Figg. T 1-19.
Keubner, Wolfgang, 1. Ein Vorschlag zur Nomenklatur im vegetativen Nervensystem, in:
Z. B. Phys. 26. Bd. p 1150—1182.
, 2. Zur Nomenklatur im vegetativen Nervensystem, ibid. 27. Bd. p 635 — 640.
Heuser, Chester H., The development of the cerebral ventricles inthePig. in: Amer. Journ.
Anat. Vol. 15 p 215-239 3 Figg. 6 Taf. [470]
Heuser, Paul, Über die Entwicklung des Milchzahngebisses des afrikanischen Erdferkels
[Orycteropus capensis Geoffr.). Ein Beitrag zur Histologie der Zahnentwicklung der
Edentaten, in: Zeit. Wiss. Z. 104. Bd. p 622—691 T 22, 23. [446]
Hewitt, John, Mountain Stream Tadpoles in Natal. in: Nature Vol. 91 p 33 [V.M.]
I. Titel. 63
HickI, Alois, Die Gruppierung der Haaranlagen (>Wildzeic]inung«) in der Entwicklung des
Hausschweines. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 393— 402 9 Figg. [436]
Hilaire, s. Saint-Hilaire.
Hill, J. P., & Chas. H. O'Donoghue, The Reproductive Cycle of Dasypus viverrinus. in: Q,.
Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 133-174 T 6—8. [394]
Hilton, William A., 1. The development of the blood and the transformation of some of the
early vitelline vessels in Amphibia. in: Journ. Morph. Vol. 24 p 339—382 44 Figg.
[524]
, 2. The central nervous System of Tunica nigra, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 37. Bd.
p 113—130 11 Figg. [365]
*Hinton, Martin C, On the Remains of Vertebrate Animals found in the Middens of Rayleigh
Castle, Essex. in: Essex Natural. Vol. 17 1912 p 16— 21.
Hjort, Johan, & Einar Lea, Some results of the International Herring-Investigations 1907 —
1911. in: Publ. Circonst. Cons. Internat. Expl. Mer Copenhague No. 61 1911 p 8 —
34 9 Figg.
Hii'SChler, Jan, Über die Plasmastrukturen (Mitochondrien, Golgischer Apparat u. a.) in
den Geschlechtszellen des Ascariden. (Spermato- undOvogenese.) in: Arch. Zellforsch.
9. Bd. p 351—398 T 20, 21. [230]
Hirschmann, Nikolai, Beitrag zur Ostracodenfauna des Finnischen Meerbusens, in: ActaSoc.
Fauna Flora Fenn. Vol. 36 1912 66 pgg. 15 Figg. 3 Taf. [268]
Höber, Rudolf, & Otto Nast, Weitere Beiträge zur Theorie der Vitalfärbung, in: Biochem.
Zeit. 50. Bd. p 418—436. [560]
Hochstetter, F., Über die Entwicklung der Plexus chorioidei der Seitenkammern des mensch-
lichen Gehirns, in: Anat. Anz. 45. Bd. p 225—238 7 Figg.
Hodge, C. F., The Distance House Flies, Blue Bottles and Stahle Flies my travel over Water.
in: Science (2) Vol. 38 p 512—513.
Hoek, P. P. C, 1. Les Clupeides (le Hareng excepte) et leurs migrations. in: Rapports
Proc. Verb. Cons. Perman. Internat. Expl. Mer Vol. 14 1912 40 pgg. Fig. [412]
, 2. Cirripedia sessilia. in: Siboga Exp. Monogr. 31b p 129— 275 2 Figg. T 11— 27.
[Verruca 7, 6 n., Baianus 26, 15 n., Acasta 3, 2 n., Hexelasma n., 2 n., Tetraclita 4,
Pyrgoma 3, 2 n., Creusia 1, Chthamalus 2.]
*Hoernes, Rudolf, Paläontologie und Deszendenztheorie, in: Mitt. Nat. Ver. Steiermark
48. Bd. 1912 p 453— 472.
Hofeneder, Heinrich, Über eine neue, koloniebildende Chrysomonadine. in: Arch. Protist.
29. Bd. p 293-307 3 Figg. T 10. [160]
Hofer, Bruno, Zur Frage nach der Entstehung der Spiegel- und Lederkarpfen, in: Allg.
Fischereizeit, p 369— 370. [Mutation?]
Hoffmann, . . ., Über die Leitung der Erregung im Muskel, in: Sitz. Physik. Med. Ges. Würz-
burg f. 1912 p 94—99. [V. M.]
Hoffmann, Fritz, s. Richter, Viktor K.
Hoffmann, R. W., Zur Embryonalentwicklung der Strepsipteren. in: Nachr. Ges. Wiss. Göt-
tingen. Math. Nat. Kl. 1913 17 pgg. Taf.
*Hofmann, F. B., Über die Vererbung einer Entwicklungshemmung des Auges bei Ratten, in:
Wien. Med. Wochenschr. 63. Jahrg. p 337.
Hollande, A. Ch., 1. Coloration vitale du corps adipeux d'une Insecte phytophage par une
anthocyane absorbee avec la nourriture. in: Arch. Z. Exper. Tome 51. Notes p 53 — 58
3 Figg. [307]
, 2. Les Corps figures du protoplasme des oenocytes des Insectes. in: C. R. Acad. Sc.
Paris Tome 152 p 636—638. [V. M.]
, 3. Les cellules ä spherules du sang de la chenille 6.'' Heterogynis penella Hubner [!]
(Syn. H. erotica Graslin). in: 0. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1188—1190 7 Figg.
[322]
64 I- Titel.
Holmes, S. J., 1. Developmental Changes of Pieces of Frog Embryos Cultivated in Lymph.
in : Biol. Bull. Vol. 25 p 204—207. [429]
* , 2. The reactions of Mosquitoes to light in different periods of their life liistory. in :
Journ. Animal Behavior Vol. 1 1911 p 29— 32.
, 3. Note on the Orientation of Bombilius to Light, in: Science (2) Vol. 38 p 230.
[3181
, 4. Observations on isolated living Pigment Cells from the Larvae of Amphibians. Be-
havior of Ectodermic Epithelium of Tadpoles when cultivated in Plasma, in: Univ.
California Publ. Z. Vol. 11 p 143—172 T 5-8. [425]
Holmgren, Emil, 1. Von den Q- und J-Körnern der quergestreiften Muskelfasern, in: Anat.
Anz. 44. Bd. p 225-240 18 Figg. [322]
, 2. Weitere Untersuchungen über die morphologisch nachweisbaren Veränderungen
der Muskelfasern, in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd. 1912 Nr. 2 39 pgg. 12 Taf.
[568]
*Holmqvist, Otto, Studien in der von den NN. Trigeminus und Facialis innervierten Musku-
latur der Knochenfische, in: Lunds Univ. Arsskrift (2) Afd. 2 7. Bd. 1911 No. 7
79 pgg. 3 Taf.
Holste, D., Der Nervus proctodaeo-genitalis von Dijtisctis marginalis. in: Z, Anz. 41. Bd.
p 150-156 2 Figg. [303]
Holt, E. W. L., & L. W. Byrne, Sixth report on the Fishes of the Irish Atlantic Slope. The
Families Stomiatidse, Sternoptychidee and Salmonidee. in: Fish. Ireland Sc. Invest. f.
1912 No. 1 28 pgg. 11 Figg. 2 Taf. [Astronesthes 1, Stomias 1, Lamproioxus n. 1; Go-
nostoma 1, Cyclothone 1, Maurolicus 1, Ärgyropelecus 2, Sternoptyx 1 ; Bathylagus 1,
Microstoma 1.]
Homans, John, The Relation of the Islets of Langerhans to the Pancreatic Acini, under Va-
rious Conditions of Secretory Activity. in: Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 73 — 87
T 2, 3. [510]
Hondas, J., De la presence de la choline ou des bases voisines dans la salive du Cheval. in:
C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 824—826.
*Hoogkamer, J., Die Nerven der Gebärmutter, in: Arch. Hyg. 99. Bd. p 231 — 244.
Hopp, W., Vögel als Feinde von Schmetterlingen, in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 270.
[Fliegende Driopeia pulchella von Schwalben verfolgt.]
Höppner, Hans, Beiträge zur Biologie niederrheinischer Rubusbewohner. 4. Ein Mischbau
von Crabro larvatus W. und Odynerus [Ancistrocerus] trifaseiatus F. in : Sitz. Nat.
Ver. Bonn f. 1912 E p 20 — 24 2 Figg. [»Anscheinend ist 0. t, wenn sie in Rubus-
stengeln nistet, nur Nesträuber, und zwar besonders von G. l.]
Hornyold, s. Gandolfi-Hornyoid.
Horst, R., On two remarkable species of Aphroditidae of the Sibogaexpedition. in: Notes
Leyden Mus. Vol. 35 p 161 — 168 2 Figg. [Lepidasthenia sibogae n., Eulepis malay-
ana n.]
Houghton, ..., The Life Cycle of Clonorchis. in: Journ. Trop. Med. Vol. 16 p 342—344;
auch in: China Med. Journ. 1913 May. [220]
*Houssay, Fr., Die Entstehung des Fischkörpers infolge des Wasserwiderstandes, in: Kos-
mos 9. Jahrg. 1912 p 161—164 5 Figg.
Hovelacque, A., & M. Virenque, 1. Les formations aponevratiques de la region pterygo-maxil-
laire chez l'Homme et chez quelques Mammiferes. in: Journ.' Anat. Phys. Paris
49. Annee p 427—488. [451]
, 2. Idem. Singe, p 618—707 7 Figg.
How, Harold W., s. Addison.
Howat, Irene, s. Hyde.
I. Titel. 65
Hrdlicka, Ales., Early Man and bis »Precursors« in South America, in: Anat. Anz. 43. Bd.
p 1 — 14. [Ihre Existenz ist ganz unsicher.]
Huber, Gr. Carl, & George Morris Curtis, The morphology of the seminiferous tubules of Mam-
malia. in: Anat. Rec. Vol. 7 p 207—219 5 Figg. [V. M.]
Huber, G. Carl, & Stacy ß. Guild, 1. Observations on the peripheral distribution of the nervus
terminalis in Mammalia. ibid. p 253—272 3 Figg. [479]
, 2. Observations on the histogenesis of protoplasmic processes and of collaterals ter-
minating in end bulbs, of the neurones of peripheral sensory ganglia. ibid. p 331 —
353 54 Figg. [482]
*Hudson, Gr. F., 1. Notes on Semi-apterous Females in certain Species of Lepidoptera, with
an attempted Explanation. in: Ent. Monthly Mag. (2) Vol. 23 1912 p 269—275.
, 2. Notes on Flightless Females in certain Species of Moths, with an Attempted Ex-
planation. in: Trans. Proc. New Zealand Inst. Vol. 45 p 52—57. [321]
Hueck, W., s. Wacker.
Huene, Friedrich von, 1. Über Lysorophus aus dem Perm von Texas, in: Anat. Anz. 43. Bd.
p 389-396 7 Figg. [463]
, 2. Das Hinterhaupt von Dimetrodon. ibid. p 519 — 522 4 Figg. [451]
, 3. Beobachtungen über die Bewegungsart der Extremitäten bei Krokodilen, in: Biol.
C. B. 33. Bd. p 468—472 7 Figg. [416]
, 4. Die jungtriassische Wirbeltierfauna von Niederschöntal bei Basel, in: C. B. Min.
Geol. Pal. f. 1911 p 422-424.
* , 5. Der Unterkiefer eines riesigen Ichthyosauriers aus dem englischen Khät. ibid. f.
1912 p 61—63 Fig.
, 6. Stegocephalen. in : Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 501—508 20 Figg.
* ,7. Die Cotylosaurier der Trias, in: Palaeontographica 59. Bd. 1912 p 69 — 102
30 Figg. 6 Taf.
Hufnagel, A., Sur un organe perioesophagien enigmatique des Tineides et sur son developpe-
ment. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1636—1638 4 Figg. [322]
Hulanicka, R., 1. Note preliminaire sur les terminaisons nerveuses dans la peau et la mu-
queuse de la langue et du palais de Crocodile. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 326 — 333
3 Figg. Taf.
, 2. Recherches sur les terminaisons nerveuses dans la langue, le palais et la peau du
Crocodile. in: Arch. Z. Exper. Tome 53 p 1—14 T 1—3. [485]
Hultgren, E. 0., Das Hirngewicht des Menschen in Beziehung zum Alter und zur Körper-
größe, in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd. 1912 No. 10 61 pgg.
Huntsman, A. G., 1, Holostomatous Ascidians from the coast of Western Canada. in: Contr.
Canadian Biol. 1906— 1910. Ottava 1912 p 103— 185 T 10— 21. [Perophora 1; Agne-
sia 1 n. ; Ciona 1 ; Ascidiopsis 3 n., Phallusia 1 n. ; Gorella 3, 2 n. ; Chelyosoma 2, 1 n. ;
Caes^Va 5, 4 n. , Rhixomolgulal; Metandroearpa 2 n., Katatropa n. d, 2 n., Styela 2,
Gonioearpa n. 1 n., Pelonaia 1, Cnemidocarpa n. 1; Boltenia 2, Pyura 1, Tethyum 2.]
, 2. Protostigmata in Ascidians. in: Proc. R. Soc. London B Vol. 86 p 440 — 453
2 Figg. [356]
, 3. On the Origin of the Ascidian Mouth. ibid. p 454—459 2 Figg. [356]
, 4. The Classification of the Styelidse. in: Z. Anz. 41. Bd. p 482— 501 13 Figg. [357]
Husen, Ebba, Zur Kenntnis des Pectens im Vogelauge, in : Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd.
p 215—270 T 20—23. [492]
Huss, Harald, Können die Cyclopiden intramolekular atmen? in: Internat. Rev. Hydrobiol.
6. Bd. p 38-43.
Hussakoff, L., 1. The Cretaceous Chimseroids of North America, in: Bull. Amer. Mus. N.
H. Vol. 31 1912 p 195—228 21 Figg. T 19, 20.
, 2. Notes on an Embryo of Pristis cuspidatus. ibid. p 327 — 330 2 Figg.
Zool. Jahresbericht. 1013. I. Titel.
66 I. Titel.
Hutchinson, Robert H., Some specific differences among Protozoa with respect to their resi-
stance to heat. in: Journ. Exp. Z. Vol. 15 p 131—144 2 Figg. [164]
Huth, Walther, Zur Entwicklungsgeschichte der ThalassicoUen. in: Arch. Protist. 30. Bd.
p 1-124 21 Figg. T 1-20. [169]
Hyde, Ida H., Ruth Spray & Irene Howat, The Influence of Alcohol upon Reflex Action in the
Frog. in : Araer. Journ. Phys. Vol. 31 p 309 — 317. [Rein physiologisch.]
Jackson, C. M., Postnatal growth and variability of the body and of the various organs in the
Albino Rat. in: Amer. Journ. Anat. Vol. 15 p 1 — 68 7 Figg.
Jackson, H. Gordon, Mipagurus. in: Liverpool Mar. Biol. Com. Mem. 21 79 pgg. 2 Figg.
6 Taf. [274]
Jacobshagdn, Eduard, Untersuchungen über das Darmsystem der Fische und Dipnoer. Teil 2
Materialien zur vergleichenden Anatomie des Darmkanals der Teleostomen nebst einer
einleitenden Übersicht, in : Jena. Zeit. Naturw. 49. Bd. p 373—810 164 Figg. [497]
Jacobson, Conrad, s. Weed.
Jaekel, Otto, Über den Bau des Schädels, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 77—94 8 Figg.
[448]
Jägerroos, B. H., Findet im Chorion junger menschlicher Eier eine Blutgefäß- und Blutbil-
dung statt? in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 271—288 T 17.
Jagerskiöld, L. A., Nematodes, in: Bronns Klass. Ordn. 4. Bd. 1. u. 2. Lief, p 1 — 64.
Jakubski, A. W., Studien über das Gliagewebe der Mollusken. 1. Teil. Lamellibranchiata und
Gastropoda. in: Zeit. Wiss. Z. 104. Bd. p 81— 118 T 3-5. [329]
Jameson, A. Pringle, A note on some Myxosporidia collected a Monaco, in: Bull. Inst. Oce-
anogr. Monaco No. 273 4 pgg. [Ceratomyxa 1, Chloromyxum 1, Sphaeromyxa 1.]
Jameson, H. Lyster, & William Nicoll, On some Parasites of Scoter Duck [QiJdemia nigra),
and their Relation to the Pearl-inducing Trematode in the Edible Mussei [Mytilus
edulis). in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 53—63 Figg. 11, 12. [222]
Janet, Charles, Sur l'origine de la division de l'orthophyte en un sporophyte et un gameto-
phyte. Limoges 14 pgg. [Vergleiche mit Apis.]
Janosik, J., Correlations fonctionelles entre les capsules surrenales et les glandes genitales,
in: Arch. Biol. Tome 18 p 627-629. [641]
Jansen, Murk, On the Length of Muscle-Fibres and its Meaning in Physiology and Patho-
logy. in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 319—320 3 Figg,
Jarisch, A., Die Pars membranacea septi ventriculorum im Herzen des Menschen, in: Sitz.
Akad. Wien 121. Bd. 3. Abt. p 187—206 2 Figg. T 1, 2.
Jazuta, K., Über die Abhängigkeit der Nierenlage vom Dickdarmgekröse bei dem mensch-
lichen Fetus, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 159—165.
Idrae, P., Observations sur le vol des Goelands ä l'arriere des navires. in: C. R. Acad. Sc.
Paris Tome 157 p 1130 — 1131. [»Sont soutenus dans l'atmosphere par des courants
ascendants.<]
Jefferson, Geoffrey, 1. A note on the Sulcus Post-Centralis Superior. in: Anat. Anz. 44. Bd.
p 91—101 8 Figg. [470]
, 2. The Morphology of the Sulcus Interparietalis (B. N. A.). in: Journ. Anat. Phys.
London Vol. 47 p 365-380 7 Figg. [470]
Jennings, H. S., 1. Causes and Determiners in Radical Experimental Analysis. in: Amer.
Natural. Vol. 47 p 349—360.
, 2. The efl"ect of conjugation in Paramecium. in: Journ. Exper. Z. Vol. 14 p 279 —
391 2 Figg. [172]
, 3. Age, Death and Conjugation in the Light of Work on lower Organisms. in: Pop-
ulär Sc. Monthly 1912 p 563—577. [666]
Jennings, H. S., & S. Lashiey, 1, Biparental inheritance and the question of sexuality in Para-
mecium. in: Journ. Exper. Z. Vol. 14 p 393—466 2 Figg. [173]
, 2« Biparental inheritance of size in Paramecmw. ibid. Vol. 15 p 193 — 199. [173]
L Titel. 67
Jhering, Hermann von, Analyse der Südamerikanischen Heliceen in: Journ. Acad. Nat. Sc.
Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 474—500 T 41, 42. [347]
Ihle, J. E. W., 1. Die Appendicularien. in: Ergeb. Fortschr. Z. 3. Bd. p 463— 534 28Figg.
— — , 2. Decapoda Brachyura der Sibogaexpedition. 1. Dromiacea. in: SibogaExp. 71. Mo-
nogr. 96 pgg. 38 Fig. 4 Taf.
Ikeda, I., A New Freshwater Nemertine from Japan (<S^«cÄos<ewwa ^rawrfe). in: Annot. Z.
Japon. Vol. 8 p 239—256 T 4. [217]
Hüne, D., Sur la physiologie du gesier. in: C. R. Soc. Biol, Paris Tome 75 p 293—294.
[503]
lllig, G., 1 . Ein weiterer Bericht über die Schizopoden der Deutschen Tiefsee-Expedition
1898—1899. in: Z. Anz, 43. Bd. p 271-273 5 Figg. [Kreagromysis n. megalops n.]
, 2. Echinomysis chwii, eine neue pelagisch lebende Mysidee. in: Zoologica Heft 67
p 129—138 T 15-18.
Iltis, Hugo, Über eine Symbiose zwischen Planorbis und Batraehospermum. in: Biol. C. B.
33. Bd. p 685—700 3 Figg.
Imms, A. D., 1, Exhibition of living Termites. in: Proc. Cambridge Phil. Soc. Vol. 27
p 241. [Archotermopsis ivronghtoni: »the most primitive of living Termites«.]
, 2. Contributions to a Knowledge of the Structure and Biology of some Indian Insects.
2. On Ernbia major sp. nov. from the Himalayas. in: Trans. Linn. Soc. London (2)
Vol. 11 p 167—195 6 Figg. T 36—38. [297]
(ngalls, N. W., IVIusculi sternales and infraclavicularis. in: Anat, Rec. Vol. 7 p 203—206
Fig. [Homo.]
Inhelder, Alfred, Variationen am Schädel eines Braunbären, in: Anat. Anz. 45. Bd. p 93 —
95 Fig.
Intosh, s Mclntosh.
Joannis, J. de, Remarque sur un cas collectif de mimetisme chez les Lepidopteres. in: Bull.
Soc. Ent. France 1913 p 137—139. [326]
lodot, Paul, Quelques remarques sur Inoceramus involutus Sov. du Cretace superieur. in:
Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 254-257.
Johns, F. M., s. Wellman.
Johnson, Charles Eugen, The development of the prootic head somites and eye muscles in
Chclydra serpentina. in: Amer. Journ. Anat. Vol. 14 p 119—186 10 Taf. [393]
Johnson, Franklin Paradise, 1. The development of the mucous membrane of the large inte-
stine and vermiform process in the Human embryo. ibid. p 187 — 234 11 Figg. 4 Taf.
[508]
, 2. The effects of distention of the intestine upon shape of villi and glands. ibid. p 235
-250 3 Taf. [604]
Johnson, Gilbert E., On the Nematodes of the Common Earthworm. in : Q,. Journ. Micr. Sc.
(2) Vol. 58 p 605-652 2 Figg. T 37. [228]
Johnson, IMyrtle E., The Control of Pigment Formation in Amphibian Larvse. in: Univ.
California Publ. Z. Vol. 11 p 53—88 T 1. [430]
Johnston, J. B., 1, Nervus terminalis in Reptiles and JMammals. in: Journ. Comp. Neur.
Vol. 23 p 97—120 12 Figg. [477]
, 2. The morphology of the septum, hippocampus and pallial commissures in Reptiles
and Maramals. ibid. p 371-478 93 Figg. [469]
Johnston, S. J., On some Queensland Trematodes, with Anatomical Observations and De-
scriptions of New Species and Genera, in : Q, Journ. ]Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 361 —
400 T 22—27. [220]
Johnston, T. B., 1, Anomaly of the Vena Cava Inferior, with a Note on the Relationships
which help to determine the Nature of Anomalies of some of the Abdominal Systemic
Veins. in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 235 — 245 4 Figg.
68 I- Titel.
Johnston, T. B., 2. Extroversion of the Bladder, complicated by the Presence of Intestinal
Openings on the Surface of the Extroverted Area, in: Journ. Anat. Phys. London.
Vol. 48 p 89—106 5 Figg. [Homo.]
Joleaud, A., 1. Series longitudinales et series transversales de plaques dans les Cirripedes
primitifs et dans les Cirripedes pedoncules. Simplification de la nomenclature. L'evo-
lution dans le genre Loricula. in: C. R. Sog. ßiol. Paris Tome 74 pöS— 60.
, 2. Considerationa sur la dispersion des especes appartenant au genre Scillcelepas. ibid.
p 153—155.
, 3. Le genre Mitella. ibid. p 417—420 5 Figg.
, 4. Caractferes fondamentaux du genre Scalpellum. — Polliceps [Galantica] villosiis.
— Le genre Scillcelepas. ibid. p 422 — 425.
, 5. Examen critique de la valeur des principaux caracteres sur lesquels a ete fonde le
genre Scillcelepas Seg. Observations sur quelques especes fossiles appartenant a ce
genre ou que Ton a suppose pouvoir y appartenir. ibid. p 1334 — 1336.
Joleaud, A. & L., Un nouveau Cirrhipede pedoncule fossile: Scillcelepas Cazioti. ibid.
p 723—726 17 Figg.
JollOS, Victor, 1. Über die Bedeutung der Konjugation bei Infusorien, in: Arch. Protist.
30. Bd. p 328—334. [173]
, 2. Experimentelle Untersuchungen an Infusorien. (V. M.) in: Biol. C. B. 33. Bd.
p 222-236. Fig.
, 3. Darmflagellaten des Menschen, in: Handb. Pathogen. Mikroorganism. Jena
2. Aufl. 7. Bd. p 688—702 15 Figg.
, 4. Darminfusorien des Menschen, ibid. j) 703 — 710 7 Figg.
, 6. Coccidiosen. ibid. p 711—722 5 Figg.
Jolly, J., 1. Nouvelles observations sur la survie des leucocytes. Limite de la survie. in: CR.
Soc. Biol. Paris Tome 74 p 872 7 Figg. [Leucocyten von Batrachiern blieben auf
Eis bis 18 Monate leben.]
, 2. Modifications de la bourse de Fabricius ä la suite de l'irradiation par les rayons X.
ibid. Tome 75 p 120—122.
, 3. L'involution physiologique de la bourse de Fabricius et ses relations avec rapparitioii
de la maturite sexuelle, ibid. p 638 — 640. [»La bourse involue, chez lePoulet, exacte-
ment au moment oü les testicules amvent ä la maturite.«]
Jolly, J., s. Comandon.
Jones, Frederic Wood, 1. The Functional History of the Coelom and the Diaphragm. in:
Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 282—318 15 Figg. [537]
, 2. Some Points in the Nomenclature of the External Genitalia of the Female. ibid.
Vol. 48 p 73—80 10 Figg.
Jones, s. Lloyd-Jones.
Jonesco, Victor, s. Laignel-Lavastine.
Jongh, s. Rochaz de Jongh.
Jordan, David Starr, Note on the generic name Safole, replacing Boulenfferina , for a genus
of Kuhliid Fishes. in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 655.
Jordan, David Starr, & Charles William Metz, Descriptions of two new species of Fishes from
Honolulu, Hawaii, ibid. p 525 — 527 T 71. [Holacanthus 1, Chromis 1.]
Jordan, David Starr, S. Tanaka & J. 0. Snyder, A Catalogue of the Fishes of Japan, in : Journ
Coli. Sc. Tokyo Vol. 33 Art. 1 497 pgg. 396 Figg.
Jordan, David Starr, & William Francis Thomson, A revievs^ to the Sparida3 and related fami-
lies of Perch-like Fishes found in the waters of Japan, in: Proc. U. S. Nation. Mus.
Vol. 41 1912 pö21 — 601 15 Figg. [Boulengerinal, Kuhlial; PriacanthusZ, Pseudo-
priacanthus 1; Tkerapon2; Banjos 1; Parapristipoma 1, Plutorhynclnis 1, Hapalo-
geiiys 3, Seolopsis 1; Lethrinus 3, Enthyopterorna 2, Qymnoeranitis 1, Taius 1, Eryn-
nis 1, Pagrosomus 2, Sparus 3; Oirella 3, Kyphosus 2; Erythrichthys 1.]
I. Titel. 69
Jordan, Hermann, 1. Die Lebenserscheinungen und der naturphilosophische Monismus.
Leipzig 1911 190 pgg.
, 2. Vergleichende Physiologie wirbelloser Tiere. Jena 1. Bd. Die Ernährung. 22 u.
738 pgg. 277 Figg.
, 3. Über Nahrungsspeicherung und Nahrungskonservierung bei den Tieren, in: Aus
der Natur 9. Jahrg. p 636 — 642. [Populäre Darstellung.]
, 4. Die Bedeutung der Speicheldrüsen für die Aufnahme und Verarbeitung der Nah-
rung bei den Tieren, in : Die Naturw. 1913 p 232 — 236. [Populäre Darstellung.]
Jordan, H. E., 1. Amitosis in the Epididymis oftheMouse. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 598
—612 43 Figg. [661]
, 2. Heterochromosomes in Mammals. in: Proc. Soc. Exper. Biol. Med. Vol. 10 1912
2 pgg-
, 3. ßesults of Recent Studies of the Mammalian Epiphysis Cerebri. in: Trans. Amer.
Micr. Soc. Vol. 31 p 231—242. [Sammelreferat.]
Jordan, H. E., & James Bardin, The Relation of the intercalated Discs to the socalled »Seg-
mentation« and »Fragmentation« of Heart Muscle. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 612 — 617
7 Figg. [456]
Jordan, Karl Herman Christian, Zur Morphologie und Biologie der myrmecophilen Gattungen
LoTnechu^a und Atemeles und einiger verwandter Formen, in : Zeit. Wiss. Z. 107. Bd.
p 346-386 20 Figg. [307]
lörgensen, Max, 1, Zellenstudien. 1. Morphologische Beiträge zum Problem des Eiwachs-
tums. in: Arch. Zellforsch. 10. Bd. p 1—126 15 Figg. T 1—12. [661]
, 2. Idera. 2. Die Ei- und Nährzellen von Pzsaco^a. ibid. p 127— 160 5 Figg. T13— 18.
[246]
, 3, Idem. 3. Beitrag zur Lehre vom Chromidialapparat nach Untersuchungen an
Drüsenzellen von Piscicola. ibid. p 161—201 11 Figg. T 19, 20. [246]
Joseph, H., Zur Frage der Längsteilung beim Süßwasserpolypen, in: Z. Anz. 43. Bd. p 74
—78 3 Figg. [188]
Josephy, Herrn., Über eine Doppelbildung bei einer Tritonenlarve. in: Arch. Entw. Mech.
35. Bd. p 589-597 Fig. T 14. [379]
Joubin, L., 1. Gisements de Mollusques comestibles des Cotes de France. La Mediterranee:
de Cerbere ä Tembouchure de THerault. in : Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 272
16 pgg- 2 Karten. [Ostrea 1, Mytilus 2, Cardium 2, Pecten 1, Donax 1, Tapes 2;
Murcx 1.]
, 2. Etudes preliminaires sur les Cephalopodes recueillis au cours de Croisieres de S. A.
S. le Prince de Monaco. 3. Note : Mastigotheutis magna nov. sp. ibid. No. 275 11 pgg.
Fig.
Joukoff, N. M., Culture du parasite de la malaria. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 136
—138 Fig. [1G8]
*Jourdain,F. C. R., Hybrids between Black-game and Pheasant. in: Brit. Bird. Vol. 6 1912
p 146—149.
Joyeux, Gh., Biologie de Cimex Boueti. in: Arch. Paras. Tome 16 p 140—146 8 Figg.
Iraque, s. Bellocq-Iraque.
Iscovesco, Henri, 1. Poids normaux absolus et relatifs de quelques organs et de quelques
glandes ä secretion interne chez leLapin. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 252
— 253. [Nebennieren, Herz, Leber, Ovar, Milz, Nieren, Hoden, Thyreoidea, Uterus.]
, 2. Croissance normal des Lapins. ibid. p 311 — 312. [418]
, 3. Contribution ä la physiologie du lobe anterieur de l'hypophyse. Le lipoide (11 B d.)
du lobe anterieur. ibid. p 450 — 452.
Jsebree-Moens, s. Wibaut-Isebree-Moens.
70 I- Titel.
Ishikawa, C, 1. Note on the development of the spermatozoa of a Decapod Macrourous
Crustacean, Atyephyra compressa de Haan, in: Proc. 7. Internat. Z. Congr. 1912
p 524-529 4Figg. [276]
, 2. Note on the Hectocotylized Arm of the Pacific Form of Ommastrephes, 0. sloanei
Gray, in: Z. Anz. 42. Bd. p 586—589 4 Figg. [347]
, 3. Einige Bemerkungen über den leuchtenden Tintenfisch, TFa^asm nov. gen. [Ahra-
liopsis der Autoren) scintillans Berry, aus Japan, ibid. 43. Bd. p 162—172 6 Figg.
1348]
Ishiwata, S., Sur le sexe de l'ceuf du Ver ä soie. ibid. p 193—197 3 Figg. [324]
Issel, Raffaele, Biologia neritica mediterranea. II bentos animale delle foglie di Posidonia
studiato dal punto di vista bionomico. in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 33. Bd. 1912 p 379 —
420 Fig. T 11, 12. :574]
Jukes-Browne, A. J., On the Shells Known as Oemma, Parastarte &nd Psephidia. in: Ann.
Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 473—480.
Julin, Gh., 1. Quelques reflexions ä propos de la note preliminaire de M. le Prof. J. Dues-
berg sur Plastosomes et substances organogenes dans l'ceuf des Ascidiens. in : Bull.
Acad. Sc. Belg. 1913 p 457-462.
, 2. The Specific Histological Characters of the »Luminous Cells« oiPyrosoma giganteuni
and of Cyclosalpa pinnata. in: Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 492 — 493.
Julin, Gh., & A. Robert, L'appareil hypophysaire di'Ascidia fumigata Grube. Contribution ä
l'etude de la Classification des Phallusiidees. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157
p 294-296. [356]
Jungersen, Hector F. E., Chordeuma obesum, a New Parasitic Gopepod Endoparasite in
Asteronyx loveni. in: Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 505—507.
Jungmann, Paul, & Erich Meyer, Experimentelle Untersuchungen über die Abhängigkeit der
Nierenfunktion vom Nervensystem, in: Arch. Exper. Path. Pharmak. 73. Bd. p49 — 80.
[>Beweis für die Annahme einer spezifischen Sekretionswirkung neben der Beein-
flussung des Gefäßapparates der Niere.<]
Just, E. E., s. Lillie, Frank R.
Ivanov, E., 1. Experiences sur la fecondation artificielle des Oiseaux. (Premifere communi-
cation.) in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 371—372. [Oallus, Phasianus.]
, 2. Idem. (Deuxieme communication.) ibid. p 373 — 374.
, 3. Sur la fecondite de Bison bonasus X Bos taiirus [Bonasotauroides). ibid. p 376 —
378. [688]
, s. Faltz-Fein.
*lves, H. E., & W. W. Coblentz, The Light of the Firefly. Luminosity without Heat. in:
Scient. Amer. Suppl. Vol. 70 1910 p 42—43.
Iwanow, Leonidas, Regenerationserscheinungen bei Nassa reticulaia. in : Trav. Soc. Natural.
Petersbourg Vol. 43 Prot, p 229—247 11 Figg. [V. M. Russisch mit deutschem
Resume.]
IzikSOhn, I., Über die gestaltliche Anpassungsfähigkeit des Froschherzens an großen Sub-
stanzverlust, in: Arch. Entw. Mech. 35. Bd. p 724—739. [527]
Kahle, Hanns, Histologische Untersuchungen über Veränderungen der Magendrüsenzellen
bei der Landschildkröte [Testudo graeca) während verschiedener Verdauungsstadien.
in: Arch. Ges. Phys. 152. Bd. p 129-167 10 Figg. T 1, 2. [503]
Kajdiz, B., Temporale Verteilung der Gladoceren und Ostracoden im Triester Golf in den
Jahren 1902/1903. in: Sitz. Akad. Wien 12L Bd. I.Abt, p 915— 940 4 Figg.
Kaiser, Johannes E., Die Acanthocephalen und ihre Entwicklung. Beiträge zur Kenntnis
der Histologie, Ontogenie und Biologie einiger einheimischer Echinorhynchen.
Leipzig 66 pgg. 2 Taf. [239]
I. Titel. 71
KalkSChmid, J., Adriatische Heteropoden. in: Sitz. Akad. Wien 121. Bd. 1. Abt. p 999
— 1014 2 Figg. [Olygurus 1, Atlanta 3; Carinaria 1 ; Firoloida 1.]
Kämmerer, Paul, Nachweis normaler Funktion beim herangewachsenen Lichtauge des Proteus.
in: Arch. Ges. Phys. 153. Bd. p 430-440 Fig. [196]
Kankeleit, Otto, Zur vergleichenden Morphologie der unteren Säugetierolive (mit Bemer-
kungen über Kerne in der Olivenperipherie), in: Arch. Anat. Phys. Anat. Abt. 1913
p 1—40 29 Figg. T 1, 2. [471]
Kappers, C. U. Ariens, Cerebral Location and the Significance of Sulci. in: 7. Internat.
Congr. Med. London p 273-392 9 Figg. [470]
Karny, H., Über gallenbewohnende Thysanopteren, in: Verh. Z. Bot. Ges. Wien 63. Bd.
p (4)-(12). [290]
Karpen, Vasilesco, 1. Sur le vol des Oiseaux dit »vol ä la volle«, in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 156 p 213—215.
, 2. Idem. ibid. p 762-764.
, 3. Idem. ibid. p 1663—1667.
Kaschkaroff, D., Über die Epidermis bei Trachypterus taenia. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 214
—218 3 Figg. [425]
Kaspar, Josef, Beiträge zur Kenntnis der Familie der Eryciniden und Carditiden. in: Z.
Jahrb. Suppl. 13 p 545—625 31 Figg. [335]
Kathariner, . . ., Zur Verbreitung der beiden Viperarten in der Schweiz, in: Z. Anz. 41. Bd.
p 481 — 482. [Im Kanton Freiburg kommt nur Viper a hcrus vor.]
Katsurada, F., Schistosomiasis japonica. in: C. B. Bakt. I.Abt. 72. Bd. Orig. p 363 — 379
2 Figg. 2 Taf. [223]
Katz, D., & G. Revesz, Ein Beitrag zur Kenntnis des Lichtsinnes der Nachtvögel, in: Zeit.
Sinnesphys. 48. Bd. p 165-170. [494]
Kaudern, W., Eine kurze Bemerkung über die Anatomie des Penis beim Maulwurf, in: Z.
Anz. 42. Bd. p 331—333. [Polemisch.]
Kaufmann, Laura, 1. Über die Degenerationserscheinungen während der intrauterinen Ent-
wicklung bei Äatewawrfra wacwfosa. in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p37— 84 17 Figg.
Tl— 3. [392]
, 2. Die Degenerationserscheinungen während der intrauterinen Entwicklung bei Sala-
mandra maculosa, in: Bull. Acad. Cracovie B p 24 — 31 T 5. [V. M. zu 1.]
Kaulbersz, Georg J. v.. Biologische Beobachtungen an Asellus aquaticus. in: Z. Jahrb. Abt.
AUg. Z. Phys. 33. Bd. p 287-360 13 Figg. T 11, 12. [278]
Kautz, Hans, Zucht eines Hybriden, in: Verh. Z. Bot. Ges. Wien 63. Bd. p (18)— (19).
[Taeniocampa gothica y^ stabilis , die Hybriden in allen Ständen dem Muttertier
gleichend.]
Kautzsch, Gerhard, Studien über Entwicklungsanomalien bei ^scoWs. 2. in: Arch. Entw.
Mech. 35. Bd. p 642—691 63 Figg. T 15, 16. [232]
Kaye, W. J., A few Observations in Mimicry. in: Trans. Entom. Soc. London 1913 Part 1
p 1 — 10 T 1. [Hauptsächlich Nachahmung von Wespen durch Syntomidae.]
Kazzander, Julius, Zur Anatomie des Penis von £Vmccez<s e2<ropaee<Ä. in: Anat. Anz. 43. Bd.
p 470—475 5 Figg. [549]
Kchichkowsky, K., Quelques observations sur la physiologie des Animaux inferieurs. in : C.
R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 700 — 701. [Cestoden, Nemertinen, Anneliden.]
Keilhack, Ludwig, Rassen-Untersuchungen an Nordsee-Schollen, in: Wiss. Meeresunt. (2)
Abt. Helgoland 10. Bd. p 169-186 5 Figg. [413]
Keilin, D., 1. Sur diverses glandes des larves des Dipteres. Glandes mandibulaires, hypo-
dermiques et peristigmatiques. (Note preliminare.) in: Arch. Z. Exper. Tome 52
Notes p 1—8.
, 2. Sur une formation fibrillaire intracellulaire dans la tunique de la glande salivaire
chez les larves de Syrphinaj. in : C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 908—910 5 Figg. [318]
72 I- Titel.
Keilin, D., 3« Sur les conditions de nutrition de certaines larves de Dipteres parasites de
fruits. in: C. K Soc. Biol. Paris Tome 74 p 24—26. [316]
Keilin, D., & G. de la Baume-Pluvinel, Formes larvaires et Biologie d'un Cynipide entomophage
[Eucoila Keilini), in: Bull. Sc. France Belg. (7) Tome 47 p 88—104 5 Figg. T 1, 2.
[312]
Keilln, D., & C. Picado, Evolution et formes larvaires du Diachasma Crawfordi, Braconide
parasite d'une Mouche des fruits. ibid. p 203—214 4 Figg. T 5. [312]
Keiih, Arthur, 1. Abnormal Crania-Achondroplastic and Acrocephalic. in: Journ. Anat.
Phys. London Vol. 47 p 189—206 19 Figg. [Vorwiegend pathologisch.]
, 2. The Piltdown Skull and Brain Gast, in: Nature Vol. 92 p 292.
, 3. Idem. ibid. p 345—346 2 Figg.
Keller, Ernst, Hermaphroditismus bei Eucliloe cardatnines L. in : Zeit. Wiss. Insektenbiol.
9. Bd. p 271.
Kellogg, Vemon Lyman, 1, Distribution and Species-forming ofEctoparasites. in: Amer.
Natural. Vol. 47 p 129— löS. [299]
, 2. Ecto-parasitesofthelNIonkeys, ApesandMan. in: Science (2) Vol. 38 p 601— 602.
[300]
Kelly, James P., Heredity in a Parthenogenetic Insect. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 229—
234 7 Figg. [315]
Kemnitz, Gustav A. v., Eibildung, Eireifuug, Samenreifung und Befruchtung von Brachy-
codiutn salamandrae [Brachycoelium crastiicolle Rud.). in : Arch. Zellforsch. 10. Bd.
p 470—506 T 39. [221]
Kemp, Stanley, 1, An Account of the Stomatopoda of the Indo Pacific Ocean. in: Mem.
Ind. Mus. Vol. 4 p 1—217 T 1—10 [Squilla 34, Pseudosquilla 9, Lysiosquilla 12,
Coronida 2, Odontodactylus 9, Oonodaetylus 27.]
, 2. Preliminary Note on a new genus of Onychophora from the N. E. Frontier of India.
in: Rec. Ind. Mus. Vol. 9 p 241 — 242. [Typ] doper ipatus n.]
, 3. Pelagic Crustacea Decapoda of the Percy Sladen Expedition in H. M. S. »Sealark«.
in: Trans. Linn. Soc. London (2) Vol. 16 p 53—68 Fig. T 7. [Sergestes 3, In.,
Lucifcr 2; Oennadas 4; Hoplophorus 2, Aeanthephyra 1, Notostomus 1.]
Kennel, Pierre von, 1, Les corps adipolymphoYdes des Batraciens. in : Ann. Sc. N. (9) Tome 17
p 220—255 18 Figg. [536]
, 2. Contribution ä l'etude des fonctions des gi-ands tentacules des Limnees rouges
{Ärion nifus). in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 87—90 Fig. [346]
Kent, s. Stanley Kent.
Kepner, William A., & Wm. H. Taliaferro, Reactions oi Amoiba protens to Food, in: Biol.
Bull. Vol. 24 p 411—428 3 Figg. 3 Taf [165]
Kerandel, J., Trypanosomes et Leucocyto%oon observes chez les Oiseaux du Congo. in: Ann.
Inst. Pasteur Tome 27 p 421— 439 T 5, 6. [Trypanosoma S, & n.; Leueocytoxoon b,
3n.]
Kerb, Heinz, Studien über die ungeschlechtliche Fortpflanzung der Gonactinia prolifera Saxs.
in: Bergens Mus. Aarbog f. 1913 1. Heft 14 pgg 6 Figg. [194]
Kerbert, C, 1. Über Zaglossus. in: Z. Anz. 42. Bd. p 162—167. [V. M. zu 2.]
, 2. Mitteilungen über Zai?/ossMS. in: Bijdr. Dierk. 19. Aflev p 167— 184 T3 Karte.
[4231
Kerr, J. Graham, Note on the Morphology of the Heart of Vertebrates. in: Proc.R.Physic.
Soc. Edinburgh Vol. 19 p 37-43 2 Figg. [526]
Kerschner, Theodor, Die Entwicklungsgeschichte der männlichen Copulationsorgane von
Tenebrio molitor L. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 337—376 11 Figg. T 29—
32. [305]
Kersten, . . ., Die psychophysische Teleologie Paulys und die Zufallslehre, in : Zeit. Na-
turw. 84. Bd. p 161—196. [566]
I. Titel. 73
Kervily, Michel de, 1. Sur l'epoque, le Heu et le mode d'apparition de diverses elaborations
dans le mesenchyme pulmonaire chez l'embryon Humain. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 1208—1209. [523]
, 2. Variations de structure de la membrane basale desbronches chez le foetus humain.
ibid. p 1317—1318.
Kessler, E., Dauereier von Heterocope saliens Lilljeborg. in: Z. Anz. 41, Bd. p 546 — 548
2 Figg.
Keuchenius, P. E., 1. Über die Herkunft von Sporn und Kastanie der Equidae. ibid. p 446
—451. [435]
, 2. The structure of the internal Genitalia of some male Diptera. in: Zeit. Wiss. Z.
105. Bd. p 501-536 T 23-25. [316]
Keyl, Friedrich, 1. Beschreibung einer Fiihlerdoppelbildung und Flügelmißbildung bei Prio-
nocerus ecerulipennis, Perty. in: Tijdschr. Entom. Deel 56 p 1 — 12 T 1, 2.
, 2. Beiträge zur Kenntnis von Brachyura Sowerbyi Beddard. in : Zeit. Wiss . Z. 107. Bd.
p 199—308 56 Figg. T 9—11. [248]
Kholodkowsky, N. A., Sur les especes biologiques. in: C. K Soc. Biol. Paris Tome 74 p 143
—145. [554]
, s. a. Cholodkowsky.
Kibben, s. McKibben.
Kiernik, E., Ein neuer Titanotheriutnfund in Europa, in: Bull. Acad. Cracovie 1912 B
p 1211 — 1225 T 63. [Unterkieferfragment mit einem Molar.]
King, Helen Dean, Some Anomalies in the Qestation of the Albino Rat {Mtis norvegicus al-
binus). in: Biol. Bull. Vol. 24 p 377— 391. [396]
Kinghorn, Allan, "Warrington Yorke & Llewellyn Lloyd, Final Report of the Luangwa Sleep-
ing Sickness Commission of the British South Africa Company 1911 — 1912. in: Ann.
Trop. Med. Parasit. Vol. 7 p 183—302 T 15-26. [163]
Kingsbury, B. F., 1» ThemorphogenesisoftheMammalise ovary: i'^efecZomesfim. in: Amer.
Journ. Anat. Vol. 15 p 345-387 32 Figg. [544]
, 2. The Fitness of Organisms from an Embryologist's Viewpoint, in: Science (2)
Vol. 38 p 174—179. [655]
Kinoshita, K., Beiträge zur Kenntnis der Morphologie und Stammesgeschichte der Gorgo-
niden. in: Journ. Coli. Sc. Tokyo Vol. 32 Art. 10 50 pgg. 13 Figg. [196]
Kirk, Edwin, The structure and relationships ofcertainEleutherozoicPelmatozoa. in: Proc.
U. S. Nation. Mus. Vol. 41 1912 p 1—137 T 1—11. [199]
Kirkham, W. B., & H. S. Burr, The breeding habits, maturation of eggs and Ovulation of the
albino Rat. in: Amer. Journ. Anat. Vol. 15 p 291-317 18 Figg. [360]
Kishinouye, Kamakichi, On a Peculiar Mode of Locomotion of a Clam, Meretrix meretrix L.
in: Z. Anz. 41. Bd. p 445-446. [332]
Kite, G. L., 1. Studies on the PhysicalPropertiesof Protoplasm. 1. The Physical Properties
of the Protoplasm of Certain Animal and Plant Cells. in : Amer. Journ. Phys. Vol. 32
p 146-164. [559]
, 2. The Relative Permeability of the Surface and Interior Portions of the Cytoplasm
of Animal and Plant Cells. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 1—7. [560]
, 3. The Nature of the Fertilization Membrane of the Egg of the Sea-Urchin [Arbaeia
punctulata). in: Science (2) Vol. 36 1912 p 562— 564. [V.M.]
*KlaatSch, H., 1, Die Bedeutung des Säugemechanismus für die Stammesgeschichte des
Menschen, in : Korr. Bl.D. Ges. Anthrop.Ethn.Urgesch. 43. Jahrg. p 114— 126 16 Figg.
, 2. Die Erwerbung der aufrechten Haltung und ihre Folgen, in : Verh. Anat. Ges.
27. Vers, p 161 — 186 2 Figg. [Vorwiegend anthropologisch.]
Klatt, Berthold, 1. Über den Einfluß der Gesamtgröße auf das Schädelbild nebst Bemer-
kungen über die Vorgeschichte der Haustiere, in: Arch. Entw. Mech. 36. Bd. p 387
—471 20 Figg. [406]
74 I- Titel.
Klatt, Berthold, 2. Experimentelle Untersuchungen über die Beziehung zwischen Kopula-
tion und Eiablage beim Schwammspinner, in: Biöl. C. B. 33. Bd. p 620—628, 629
—638. [323]
Klee, Ph., Der Einfluß der Splanchnikusreizung auf den Ablauf der Verdauungsbewegungen.
Röntgenversuche an der Katze, in: Arch. Ges. Phys. 154. Bd. p 552 — 570 9 Figg.
[Rein physiologisch.]
^Kleine, R., 1. Zur Biologie von Bylemyia coarctata Fall, in: Berlin. Ent. Zeit. 56. Bd.
1912 p 133— 138.
* ,2. Die geographische Verbreitung der Ipiden. in: Ent. Blätter 8. Jahrg. 1912 p 92
—95, 127—131, 160-163, 211-218, 261—270, 298-308.
* , 3. Carabiden als Pflanzenfresser, ibid. p 282.
* , 4. Das Ei von Diacanthus [Ludius] aeneus L. in: Internat. Ent. Zeit. 6. Jahrg. 1912
p 131—132 4 Figg.
* , 5. Das Ei von Chrysomela fastuosa L. ibid. p 168 — 169 6 Figg.
Kleinsteuber, Hans, Die Anatomie von Trochita, Calyptraea und Janaeus. in: Z. Jahrb.
Suppl. 13 p 385—476 46 Figg. T 20-21. [340]
*Klie, W., 1. Über einen Fall von abnormer Lagerung der Tracheenblasen bei der Larve
von Coreihra plumicornis Fahr, in: Arch. Hydrobiol. 7. Bd. 1912 p 325 — 326.
, 2. Die Crustaceen-Fauna des Alten Hafens zu Bremerhaven, in: Internat. Rev. Hydro-
biol. Biol. Suppl. 6 I.Heft 12 pgg. [Daphnel, Bosmina2, Camptocercus \, Älonop-
sis 1, Alona 1, Diaptomus 1, Eurytemora 1, Cyclops 1, Ectinosoma 1, Attheyella 1, Me-
sochra 1, Nitocra 2, Laophante 1, Tachidius 2, Balamis 1; Qammarus 1, Leptochei-
rus 1, Microprotopus 1, Corophium 1; Sphaeroma 1; Neomysis 1, Macropsis 1; Cran-
gon 1, Carcinus 1.]
, 3. Die Copepoda Harpacticoida des Gebietes der Unter- und Außenweser und der
Jade, in: Schrift. Ver. Naturk. Unterweser 3 48 pgg. 32 Figg. [Longipedia 1, Gan-
nella 1, Echinosoma 3; Harpacticus 2, Altentha 1, Idyaea \, Parathalestris 1, Amphias-
eus 1, Canthocamptus 3, Attheyella 3, Mesochra 2, Nitocra 2, Ameira 1, Laophonte 4,
Asellopsis 1, Platychelipus 1, Euchydrosoma 1, Nannopus 1, Tachidius 3, 1 n., Robert-
sonia 1 n., Euterpe 1.]
*Klingelhöffer, W., Neues vom Amphibienauge, in: Lacerta f. 1912 p 5—7 2 Figg.
Klitzke, Max, Über Nebela collaris 'Eihrenherg. (Vorläufige Mitteilung.) in: Arch. Protist.
31. Bd. p 286—299 T 19.
Kiodnitski, J., Beiträge zur Kenntnis des Generationswechsels bei einigen Aphididae. in:
Z. Jahrb. Abt. Syst. 33. Bd. 1912 p 445—520 3 Figg. [3U]
Klotzsche, Kurt, Beiträge zur Kenntnis des feineren Baues der Cladoceren [Daphnia magna).
in: Jena. Zeit. Naturw. 50. Bd. p 601—646 42 Figg. T 24. [268]
Klunzinger, C.B., Die Rundkrabben [Cyclometopa] des roten Meeres, in: Nova Acta Leopold.
Carol. Akad. 99. Bd. p 97—402 14 Figg. 7 Taf. [276]
Knoblauch, A., Der histologische Aufbau der quergestreiften Muskulatur der Wirbeltiere aus
»hellen« und >trüben« Muskelfasern, in: Ber. Senckenb. Ges. 43. Ber. 1912 p 245
—254 T 3, 4.
*Koch, Karl, Über die Bedeutung der Langerhansschen Inseln im menschlichen Pankreas
(mit besonderer Berücksichtigung der durch Methylgrün-Pyroninfärbung gewonnenen
Resultate), in: Arch. Path. Anat. Phys. 211. Bd. p 321—330 2 Figg. Taf.
Koehler, R., 1. Echinodermes recueillis par le Pourquoi-Pas? dans les mers arctiques, en
1912. (Asteries, Ophiures, Echinides.) in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 27
—31.
, 2. Ophiures. in: Z. Jahrb. Suppl. 11 p 351 — 380 T 20, 21. [Ophioderma5,Ophioxonal,
Ophiolepis 2, Ophiactis 1, Amphiura 2, 1 n., Ophiocnida 1, Ophionereis 2, In., Ophio-
stigma 1, Ophiopsila 2, 1 n., Ophiolimna 1 n., Ophiocoma 3, Ophiothrix 4, Ophiomyxa 1.]
I. Titel. 75
Koeppern, J. H., Scotia Collections — Siphonophora of the Scotish National Antarctic Expedi-
tion, in: Proc. R. Physic. Soc. Edinburgh Vol. 19 p 17—21 3 Figg. [Porpita 1; Ve-
lella 1; Physalia 1.]
*Koesler, W., Biologisches über Broscus cephalotes L. in: Ent. Blätter 8. Jahrg. 1912
p316.
Kofoid, Charles Atwood, & Josephine Rigden Michener, On the Structure and Relationships
oi Dinosphcera palustris (Lemm.) in: Univ. California Publ. Z. Vol. 11 p 21— 28
8 Figg. [164]
Kohlrausch, Arnt, s. Brossa.
Kollmann, E. M., Les Leucocytes du Cameleon [Chamceleo vulgaris), in: Journ. Anat. Phys.
Paris 49. Annee p 408—420 T 20. [524]
Kolmer, Walter, 1. Über das Ligamentum anulare in der vorderen Kammer des Auges von
Anabas scandens. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 183—186 2 Figg. [490]
, 2. Studien am Labyrinth von Insectivoren. in: Sitz. Akad. Wien 122. Bd. 3. Abt.
p 29-52 4 Taf. [486]
Kolster, Rudolf, Über die durch Golgis Arsenik- und Cajals Urannitrat-Silbermethode dar-
stellbaren Zellstrukturen, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 124—132. [407]
Kopec, Stefan, 1, Untersuchungen über die Regeneration von Larvalorganen und Imaginal-
scheiben bei Schmetterlingen, in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 440 — 472 6 Figg.
T 12-14 [326]
, 2. Regenerationsversuche an Fühlern, Augen, Mundwerkzeugen und Körperwarzen
der Schmetterlingsraupen und Imagines. (Vorläufige Mitteilung.) in : Bull. Acad. Cra-
covie 1912 B p 1096-1102 4 Figg.
, 3. Nochmals über die Unabhängigkeit der Ausbildung sekundärer Geschlechtsmerk-
male von den Gonaden bei Lepidopteren (Fühlerregenerationsversuche mit Kastration
und Keimdrüsentransplantation kombiniert), in: Z. Anz. 43. Bd. p 65 — 74. [327]
Kopstein, Felix, Zur Biologie der Vipera Ursi nii Bona^). ibid. p 234 -239 [417]
Kornfeld, Werner, Über Kiementransplantationen an Salamanderlarven. (Vorläufige Mittei-
lung.) in: Biol. C. B. 33. Bd. p 487—489.
KorscheH, E., 1, Ei und Eibildung. in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 1—40 59 Figg.
, 2. Fortpflanzung der Tiere, ibid. 4. Bd. p 296—332 38 Figg.
, 3. Regeneration, ibid. 8. Bd. p 160—199 55 Figg.
, 4. Tierstöcke, ibid. 9. Bd. p 1220—1229 14 Figg.
Kostanecki, K., Zur vergleichenden Morphologie des Blinddarmes unter Berücksichtigung
seines Verhältnisses zum Bauchfell, in: Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd. p 307 — 388
9 Figg. T 24—31. [507]
Kowarzik, Rud., Etwas über die Arten der Wildschafe und ihre Verbreitung, in: Z. Anz.
41. Bd. p 439-445.
Krahelska, Marie, Drüsenstudien. Histologischer Bau der Schneckeneiweißdrüse und die in
ihm durch Einfluß des Hungerns, der funktionellen Erschöpfung und der Winterruhe
hervorgerufenen Veränderungen, in : Arch. Zellforsch. 9. Bd. p 552 — 622 16 Figg.
T 27, 28. [346]
Kramp, Paul L., 1. Schizopoda. in: Bull. Trimestr. Cons. Internat. Explorat. Mer Planeten
Copenhague p 539 — 556 6 Taf.
, 2. Medusae coUected by the »Tjalfe« Expedition, in: Meddel. Dansk Nat. Foren.
Kjobenhavn Bind 65 p 257 — 286 4 Figg. [Sarsia 2, Bougainvillia 1, Rathkea 1, Tiara 2,
Catablema 2, Cytaeis 1, Thaumantias 2, Melicertum 1, Ptychogena 1, Staurophora 1,
Aglantha2, 1 n., Pantachogon 1, Aeginura 1, Lucernaria 1, Periphylla 1, Atolla 1, Au-
relia 1, Cyanea 1.]
Krassnig, Max, 1. Eine seltene Varietät der A. pulmonalis bei einem Hühnerembryo, in:
Anat. Anz. 43. Bd. p 227—230 2 Figg. [Abnorme frühzeitige Obliteration des ven-
76 1- Titel.
tralen Abschnittes des linken 6. Arterienbogens bis zur Abgangsstelle der A. p. sini-
stra.]
Xrassnig, Max, 2. Von der Arteria vertebralis thoracica der Säuger und Vögel, in: Anat. ,
Hefte 1. Abt. 49. Bd. p 523—610 14 Figg. T 32. [529]
Krätzschmar, H., Neue Untersuchungen über den Polymorphismus von Anuraea aculeata. in:
Internat. Eev. Hydrobiol. 6. Bd. p 44—49. [242]
Kraus, A., s. Spadolini.
*Krauss, W., Zur Anatomie der glatten Muskeln der menschlichen Augenhöhle nach Unter-
suchungen am Neugeborenen. 1. Die Membrana orbitalis musculosa. in : Arch. Au-
genheilk. 71. Bd. 1912 p 277—306 4 Taf.
Krausse, Anton, Über Dimorphismus der Flügelrudimente bei Carabus morbellosus alternans
Pallrd. auf Sardinien, in : Arch. Naturg. 79. Jahrg. Heft 1 p 58 — 59 2 Figg.
*Kreibich, K., Zur Entstehung des Retinapigmentes, in : Berlin. Klin. Wochenschr, 49. Jahrg.
1912 p 385-387 Fig.
Kri'zenecky, Jar., 1. Über eine typische Körpermißbildung der Arthropoden, in: Anat. Anz.
45. Bd. p 64—73 8 Figg. [306]
, 2. Versuche über die Regeneration des Abdominalendes von Tenebrio molitor während
seiner postembryonalen Entwicklung, in : Arch. Entw. Mech. 36. Bd. p 294 — 341
T22. [306]
, 3. Über Restitutionserscheinungen an Stelle von Augen bei TeTOeÄr^'o-Larven nach
Zerstörung der optischen Ganglien, ibid. 37. Bd. p 629—634 T 17. [306]
* , 4. Mißförmige Entwicklung der Flügeldeckenstruktur bei Abax parallelus. in : Ent.
Blätter 8. Jahrg. 1912 p 140—141 4 Figg.
* , 5. Über die Einwirkung des allseitigen Druckes bei der Puppenentwicklung von Te-
nebrio molitor. ibid. p 255—261, 311-315 10 Figg.
, 6. Über die Homöosis und Doppelbildungen bei Arthropoden, in: Z. Anz. 42. Bd.
p 20-28. [306]
Kröber, 0., Flügelabnormitäten der Dipterenfamilien Therevidae u. Omphralidae. in: Zeit.
Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 329—334 15 Figg.
Kroemer, H., Die Aortennarbe der Aorta thoracica, in: Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd. p 507
—525 8 Figg. [Eomo.\
*Kronacher, C, Grundzüge der Züchtungsbiologie. Fortpflanzimg, Vererbung, Anpassung
und Züchtung unter besonderer Berücksichtigung der Vererbungslehre nach dem der-
zeitigen Stande der Forschung. Berlin 1912 16 u. 323 pgg. 95 Figg. 9 Taf.
Krongold, Sophie, Note sur la transplantation de l'intestin d'embryon du Rat sous la peau de
l'Animal adulte de la meme espece. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 255 — 257.
[376]
Krüger, Berthold, "Weitere Mitteilungen zur Kenntnis der Schlafstellungen bei Süßwasser-
fischen, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 14—17.
Krüger, Eva, Fortpflanzung und Keimzellenbildung von Rhabditis aberratis, nov. sp, in: Zeit.
Wiss. Z. 105. Bd. p 87—124 T 3-6. [227]
, s. MUller-Cale.
Krüger, Paul., 1. Über ostasiatische Rhizocephalen. Anhang: Über einige interessante Ver-
treter der Cirripedia thoracica, in: Abh. Akad. München Suppl. Bd. 2 8. Abh. 1912
16 pgg. 14 Figg. 3 Taf. [Peltogaster 4, 1 n., Peltogasterella n. 1 n., Saceulina 1, Eetero-
saccus 1, Thompsonia 2, 1 n.; Ibla 1, Gonchoderma 1; Baianus 1 n.; Cryptolepas 1 n.,
Platylepas 1.]
, 2. Über das Stridulationsorgan und die Stridulationstöne der Nonne [Lymantria mon-
acha L.). in: Z. Anz. 41. Bd. p 505-512 7 Figg. [322]
Kudelin, N., Einige neue Hydroiden des Meeres von Ochotsk. ibid. 42. Bd. p 333—336.
[Diphasia 1, Sertularia 2.]
I. Titel. 77
udO, R., Eine neue Methode, die Sporen von Nosema hombycis Nägeli mit ihren ausge-
schnellten Polfäden zu präparieren und deren Länge genauer zu bestimmen, in: Z.
Anz. 41. Bd. p 368— 371 4 Figg. [Die Länge beträgt 57— 72 Mikra.] [171]
uenen, W. A., & N. H. Swellengrebel, Die Entamöben des Menschen und ihre praktische
Bedeutung, in: C. B. Bakt. 1. Abt. 71. Bd. Orig. p 378—409 15 Figg. 2 Taf.
Uhn, Alfred, 1. Entwicklungsgeschichte und Verwandtschaftsbeziehungen der Hydrozoen
in: Ergeb. Fortschr. Z. 4. Bd. p 1—284 97 Figg. [186]
— , 2. Die Sonderung der Keimesbezirke in der Entwicklung der Sommereier von Poly-
phemus pediculus de Geer. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd. p 243 — 340 14 Figg.
T 11—17. [270]
:ühn, A., & W. V. Schuckmann, Über die Morphologie von Proicaxekia. in: Ber. Nat. Ges.
Freiburg 20. Bd. p 35—41 4 Figg. [V. M.]
iühne, Konrad, Über die Variationen der Wirbelsäule und der Extremitätenplexus bei La-
certa viridis Gessn. und Lacerta agilis Linn. in: Morph. Jahrb. 46. Bd. p 563 — 592
13 Figg. T 14. [404]
iihnle, K. F., Vergleichende Untersuchungen über das Gehirn, die Kopfnerven und die Kopf-
drüsen des gemeinen Ohrwurmes [Forficulaaurieularialj.) etc. in: Jena. Zeit. Naturw.
50. Bd. p 147—276 39 Figg. T 9—13. [292]
iühtz, Kurt, Über die Spermio- und Oogenese der Sclerostoma- Arten des Pferdes unter be-
sonderer Berücksichtigung der Heterochromosomenforschung. in: Arch. Mikr. Anat.
83. Bd. 2. Abt. p 191—265 8 Figg. T 8—10. [234]
iUkenthai, W., 1. Säugetiere (Mammalia). in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 633 —
695 42 Figg.
, 2. Sowerbys Wal an der deutschen Ostseeküste, in: Z. Anz. 43. Bd. p 84 — 86. [Meso-
plodo7i bidens.]
, 3. Über die Alcyonarienfauna Californiens und ihre tiergeographischen Beziehungen.
in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 219—270 36 Figg. T 7, 8. [196]
[u II, Harry, Die >basal gekörnten Zellen« des Dünndarmepithels, in: Arch. Mikr. Anat.
81. Bd. 1. Abt. p 185—195 Fig. T 12. [606]
[ülz, L., & Fr. W. Bach, Beiträge zur Kenntnis von Onchocerca volvulus heuck. 1893. in:
C. B. Bakt. 1. Abt. Orig. 70. Bd. p 321-326 6 Figg. [238]
[untz. Albert, 1. The development of the cranial sympathetic gangliain the Pig. in: Journ.
Comp. Neur. Vol. 23 p 71-96 15 Figg. ;480]
, 2. On the Innervation of the digestive tube. ibid. p 173— 192 5 Figg. [481]
[unz, E., s. Grosse.
Cupelwieser, Hans, s. Frisch.
Cuschakewitsch, S., Studien über den Dimorphismns der männlichen Geschlechtselemente bei
den Prosobranchia. 1. in: Arch. Zellforsch. 10. Bd. p 237— 323 26 Figg. T23,26. [341]
Cutter, Heinrich, 1. Zur Biologie von Formica rufa und Formica fusca i. sp. in: Biol. C.
B. 33. Bd. p 703—707. [Adoption fremder Königinnen.]
, 2. Ein weiterer Beitrag zur Frage der sozialparasitischeu Koloniegründung von F.
rufa L. in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 193—196. [Adoption von F. s. durch
F. cinerea.]
(üttler, Arthur, Die Anatomie von Olivia peruviana, in: Z. Jahrb. Suppl. 13 p 477— 544
51 Figg._ [340]
(ultner, Olga, Über Vererbung und Regeneration angeborener Mißbildungen bei Cladoceren.
in: Arch. Entw. Mech. 36. Bd. p 649-670 30 Figg. [271]
Kyle, H. M., Flat-Fishes (Heterosomata). in: Rep. Danish Oceanogr. Exp. 1908—1910 No. 2
p 1—150 30 Figg. T 1—4. [412]
Laackmann, H., Adriatische Tintinnodeen. in: Sitz. Akad. Wien 122. Bd. 1. Abt. p 123—167
6 Taf. [Didyocysta 1, Codonella 2, Tintinnopsis 3, Cyttarocylis 1, Goxliella 2, Bhabdo-
nella 1, Undella 1, Tintinnus 4.]
78 !• Titel.
La Baume, Wolfgang, Beitrag zur Kenntnis der fossilen und subfossilen Boviden, mit beson-
derer Berücksichtigung der im Westpreußischen Provinzialmuseum zu Danzig befind-
lichen Reste, in: Sehr. Nat. Ges. Danzig (2) 12. Bd. p 45—80 T 1-7.
Lacassagne, Ant., s. Regaud.
Lachi, Alberto, Sopra alcune particolaritä di morfologia dei condottini lacrimali dell' Uomo.
in: Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. 11 p 409—418 T 29.
Lacoste, ..., s. Bonnefon.
Lacroix, A., Sur des coquilles fossiles en inclusions dans des cristaux de gypse limpide de
rOligocene de Narbonne. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1841— 1842. [Pota-
mides, Lymnaea, Planorbis, Helix.]
Ladd-Franklin, Christine, A Non-chromatic Region in the Spectrum for Bees. in: Science (2)
Vol. 38 p 850—852. [311]
Lafon, G., 1. Sur la formation de la graisse aux depens des matieres albuminoides dans For-
ganisme animal. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 952 — 954. [Sie ist sehr unbe-
deutend.]
, 2. Sur le passage de la secretion interne du pancreas du foetus ä la mere. in : C. R.
Soc. Biol. Paris Tome 75 p 266—268.
Laguesse, E., 1. A propos des »ilots ä hematies« du pancreas. ibid. p 79. [Gegen Retterer
& Lelievre.]
, 2. Sur l'origine embryonnaire des lamelles de substance conjonctiv fondamentale hya-
line chez la Torpille, ibid. p 337-339. [380]
*Laignel-Lavastine, M., & Victor Jonnesco, 1 . Six types histologiques communs de l'hypophyse
humaine. in: Bull. Mem. Soc. Anat. Paris Ann. 87 1912 p 414—417.
, 2. Recherches histologiques sur les lipoYdes de la moelle epiniere. in: C. R. Soc. Biol.
Paris Tome 74 p 12—14.
*Lainbe, Lawrence M., The Past Vertebrate Life of Canada. in: Trans. R. Soc. Canada 3)
Vol. 5 p 1—15.
Lamborn, W. A., Notes on the Habits of Certain Reptiles in the Lagos District. in: Proc. Z.
Soc. London f. 1913 p 218—224. [416]
Lams, Honore, 1. Les causes determinantes du sexe. Diss. Gand 16 pgg. [588]
, 2. Etüde de Toeuf de Cobaye aux Premiers Stades de Tembryogenese. in: Arch. Biol.
Tome 28 p 229—324 T 11—14. [397]
Lamy, Ed., 1. Mollusques et Brachiopodes de la croisiere 1912 du Pourquoi-Pas? dans les
mers du Nord, in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 21—24.
, 2. Notes sur quelques coquilles du genre CrassateUa determinees par Lamarck. ibid.
p 99-105.
Landacre, F. L., & A. C. Conger, The origin of the lateral line primordia in Lepidosteus osseus.
in: Journ. Comp. Neur. Vol. 23 p 575-634 34 Eigg. [483]
^Landau, M., Zur Entwicklung der Nebennierenrinde, in: D. Med. Wochenschr. 49. Jahrg.
p 300—304 3 Figg.
Lang, Paul, 1. Experimentelle und histologische Studien an Turbellarien. Erste Mitteilung:
Heteromorphose und Polarität bei Planarien, in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt.
p 256—270 T 16. [215]
, 2. Idem. Zweite Mitteilung: 1. Epithelregeneration. 2. Über die Nebenaugen von
Planaria polychroa. 3. Experimentelles und Histologisches vom Tricladenpharynx.
ibid. p 339—364 2 Figg. T 21. [215]
, 3. Beiträge zur Anatomie und Histologie von Planuria polychroa. in : Zeit. Wiss. Z.
105. Bd. p 136-156 Fig. T 9. [213]
Lange, Arno, Unsere gegenwärtige Kenntnis von den Fortpflanzungs- Verhältnissen der Rä-
dertiere. Kritisches Sammelreferat, in: Internat. Rev. Hydrobiol. 6. Bd. p 256— 279.
[Unvollendet.]
I. Titel. 79
de Lange, Dan. jr., Mitteilungenzur Entwicklungsgeschichte des japanischen Riesensalaman-
ders [Megalobatrachus maximtis Schlegel). 2. Die Bildung des vorderen Kopfmeso-
derms. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 250— 279 28 Figg. [391]
Langer, W. Fr., Beiträge zur Morphologie der viviparen Cyprinodontiden. in : Morph. Jahrb.
47. Bd. p 193-308 150 Figg. [444]
Langeron, M., s. Blanchard.
Langley, J. N., The Nomenclature of the Sympathetic and of the related Systems of Nerves.
in : C. B. Phys. 27. Bd. p 149—152.
Lapicque, Louis, Excitabilite electrique de la Vorticelle. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann.
1913 p 259—263.
Lapicque, L.. & ... Faure-Fremiet, Mesure de l'excitabilite electrique de la Vorticelle. in:
C. R Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1194-1196. [175]
Lapicque, L., & R. Legendre, Relation entre le diametre des fibres nerveuses et leur rapidite
fonctionelle. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 1163—1166 4 Figg. [465]
*Larger, R., De l'extinction des especes par la degenerescence ou maladie des rameaux phyle-
tiques. Introduction ä une Paleopathologie generale, in: Bull. Soc. Geol. France (4)
Tome 10 1911 p 631— 633.
Lasareff, P., Theorie der Lichtreizung der Netzhaut beim Dunkelsehen, in: Arch. Ges. Phys.
154. Bd. p 459-469.
Lasch, Wilh., Einige Beobachtungen am Herzen der Hirschkäferlarve, in: Zeit. AUg. Phys.
14. Bd. p 312-319. [306]
Lashiey, K. S., s. Jennings.
Latarclie, Margaret, s. Dakin.
Lauche, Arnold, Über pluripolare Mitosen in Hodenregeneraten, in: Arch. Mikr. Anat.
82. Bd. 2. Abt. p 261-271 T 15. [372]
Laurens, Henry, The atrio-ventricular connection in the Reptiles. in: Anat. Reo. Vol. 7
p 273—285 7 Figg. [526]
Lauterborn, R., 1. Gastrotricha. in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p621 — 623 3 Figg.
— , 2. Rotatoria. ibid. 8. Bd. p 483-495 11 Figg.
, 3. Süßwasserfauna, ibid. 9. Bd. p 861—920 27 Figg.
Lavastine, s. Laignel-Lavastine.
Laveran, A., 1. Les Macaques et les Chiens sont sensibles au Kala-azar Indien comme au
Kala-azar mediterraneen. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 898—901. [169]
* , 2. Au sujet du Trypanosoma brucei sans blepharoblaste de Werbitzki. in: Bull. Soc.
Path. Exot. Tome 4 1911 p 273—274.
* — — , 3. Am. sn^Qi divi Tr7jpa7iosoma pecorum. ibid. Tome 5 1912 p 372 — 375.
, s. Phisalix.
Laveran, A., & G. Franchini, 1. Infections experimentales de la souris par fierjoetomowos cie-
nocephali. in: CR. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 423—426. [161]
, 2. Infections experimentales de Mammiferes par des Flagelles du tube digestif de
Ctenoeephalus canis et d' Änopheles maculipennis. ibid. p 744 — 747.
, 3. Trypanosoma talpae chez Palceopsylla gracilis. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74
p 1254—1256 11 Figg. [163]
Laveran, A., & M. Maruilaz, 1. Au sujet des Toxoplasmes du Lapin et du Gondi. in: 0. R.
Acad. Sc. Paris Tome 156 p 933 — 936. [T. euniculi und T. gondii sind wahrscheinlich
identisch.]
, 2. Contributionäretudemorphologique du Toxoplasma ^rowrf^Y et du T. CMmcw/t. ibid.
p 1298—1302 13 Figg. [176]
, 3. Au sujet du Trypanosoma talpce. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1007 —
1008 Fig. [163]
Lea, Einar, A study on the growth of Herrings, in: Publ. Circonst. Cons. Liternat. ExpL
Her. Copenhague No. 61 1911 p 35—48 7 Figg.
80 Titel.
Lea, Einar, s. Hjort.
Lebedinsky, N. Gr., Beiträge zur Morphologie und Entwicklungsgeschichte des Vogelbeckens.
in: Jena. Zeit. Nat. 50. Bd. p 647—774 138 Figg. T 25-28. [U7]
Lebour, Marie V., A New Trematode of the Genus Leehriorchis from the Dark Green Snake
[Zamenis gemonensis). in : Proc. Z. Soc. London 1913 p 933—937 T 93. [L. iner-
mis n.]
Lecaillon, A., 1. Infecondite de certains oeufs contenus dans les cocons ovigeres des Arai-
gnees. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 285—286.
, 2. Sur la difFerenciation, en ovules definitifs et en cellules vitellogenes, des oocytes
contenus dans l'ovaire des CoUemboles. [Premiere reponse ä MM. Willem et de Winter.]
ibid. Tome 75 p 55—57.
Le Danois, Ed., 1. Etüde systematique etbiologique des Poissons de la Manche Occidentale.
in : Ann. Inst. Oceanogr. Monaco Tome 5 Fase. 5 214 pgg. 319 Figg. [409]
, 2. Note sur trois nouvelles Meduses et liste des Ooelenterös du Plankton recueillis ä
bord du Pourquoi-Pas? dans sa croisiere dans les niers du nord. in: Bull. Mus. H. N.
Paris Ann. 1913 p 110 — 113. [Chrysaora 1, Cyanea 2; Bougahivillea 1 n., Tiara 1,
Saphenia 1; Staurostoma 1 n. var., Laodice 1, Tiaropsis 1, Obeliopsis n. 1 n., Stomo-
brachium 1 ; Aglantha 1; Diphyes 1, Agalmopsis 1; Mertensia 1, Beroe 1.]
, 3. Coelenteres du plankton recueillis pendant la croisiere oceanographique du yacht
>Pourquoi pas?« dans l'Atlantique nord et l'Ocean Glacial (sous le commandement du
Dr. Charcot). — Ete 1912. in : Bull. Soc. Z. France Tome 38 p 13—25, 28—34 21 Figg.
[Chrysaora 1, Cyanea 2; Bougainvillea 1 n., Tiara 1, Saphenia 1 ; Staurostoma 1, Lao-
dice 1, Tiaropsis 1, Obeliopsis 1 n., Stomobraehium 1 ; Aglantha 1 ; Diphyes 1, Agalmo-
psis 1; Mertensia 1, Beroe 1.]
, 4. Motella cimbria Linne 1766. Un Poisson ä ajouter ä la faune de France, ibid.
p 228—232.
, 5. Note sur en nouveau Poisson de la famille des Lycodidse: Le Oymnelis retrodor-
salis nov. sp. ibid. p 258 — 259.
, 6* Sur les Meduses recueillies dans le plankton pendant la croisiere d'ete 1912 du
»Pourquoi-pas« dans le mer du Nord, sous le commandement du Dr. J.-B. Charcot.
in: C. K Acad. Sc. Paris Tome 156 p 351—354. [Siehe No. 1.]
Leder, Heribert, Über den feineren Bau des Nervensystems der Cladoceren. in: Z. Anz.
43. Bd. p 279-283. [V. M.]
*Le Double, A. F., 1. Cotes lombaires dans l'espece Humain. in: Bull. Mem. Soc. Anthrop.
Paris (6) Tome 2 1911 p 413-427.
* , 2. Os chevron dans l'espece humaine. ibid. p 428—431 2 Figg.
* , 3. Apophyse capitulaire thoracique dans l'espece humaine. ibid. Tome 3 1912 p 57
-58 2 Figg.
*Lee, W. T., Recent Discovery of Dinosaursin the Tertiary. in: Amer. Journ. Sc. (4) Vol. 35
p 531—534.
Legendre, R., A propos du pigment des cellules nerveuses d' Helix pomatia. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 262 — 263. [>Le pigment des cellules nerveuses des Gastero-
podes ne montre rien que permette de lui attribuer une fonction respiratoire.«]
, s. Lapicque.
*Leger, Andre, Presence de Leptomonas davidi Lafont dans V Euphorbia pilulifera du Haut-
Senegal et Niger, in: Bull. Soc. Path. Exot. Tome 4 1911 p 626—627.
Leger, L., & 0. Duboscq, 1. Le cycle evolutif de Porospora portunidarum Frenzel. in: C,
R. Acad. Sc. Paris Tome 166 p 1932—1934. [165]
, 2. Sur les premiers Stades du developpement des Gregarines du genre Porospora
[Nematopsis). in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 95—98 T 1. [166]
Leger, M., &^ M. Bouilliez, Recherches experimentales sur Plasmodium inui Halberstädter et
Prowazek d'un Macaeus cynomolgus. in: Ann. Inst. Pasteur Tome 27 p 955 — 985. [169]
I. Titel. 81
1
Lgegett, Thomas H., & Joseph Lintz, Eine Varietät eines Teiles des N, femoralis. in: Anat.
Anz. 43. Bd. p 232—233.
Legnani, T., s. Ascoli.
Leidenfrost, J., 1. Fishes from Asia minor, in: ÄUatani Közlemenyek 11. Bd. 1912 p 125
— 132 2 Figg. [Ungarisch mit englischem Resume. Cyprinodon 2 n.]
, 2. The Lepadogaster s-pecies oi the Aäriaüc. ibid. p 132 — 143 8 Figg. [1 nov. spec.
von Abbazia.]
Leigh-Sharpe, W. Harold, Galliobdella lophii, Van Beneden and Hesse, in: Journ. Mar. Biol.
Ass. Plymouth Vol. 10 p 81-83.
Leiper, R. T., Metamorphosis oi Filaria loa. in: Journ. Trop. Med. Vol. 16 p 59—60.
[236]
Leiievre, Aug., s. Retterer.
*Leng, Charles W., The Geographical Distribution of Cicindelidae in Eastern North America
in: Journ. New York Ent. Soc. Vol. 20 1912 p 1—17.
Lengerken, H. v., Ein Beitrag zur Lebensgewohnheit von Otiorrhynchus rotundaius Siebold.
in : Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 7—12 Fig.
*Lenz, Fritz, Über die idioplasmatischen Grundlagen der physiologischen und pathologischen
Sexualcharaktere des Menschen, in: Arch. Rassen Ges. Biol. 9. Jahrg. p 545—603.
Leontowitsch, A., Das »Syncellium« als dominierende zelluläre Struktur des tierischen Orga-
nismus, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 36—47, 49—91 18 Figg. [565]
Lepine, R., & ... Boulend, A propos des sucres du sang. 1. Sur Texistence de maitose dans le
sang. 2. Sur le sucre faiblement combine dans le sang, in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 76—77.
Leplat, Georges, Les plastosomes des cellules visuelles et leur role dans la difierenciation
des cones et des bätonnets. in: Anat. Anz. 45. Bd. p 215—221 5 Figg. [493]
*Leriche, Maurice, Sur la presence d'un Pteraspis dans le coblentzien du massif de Dour. —
Les niveaux ä Ostracophores de l'Ardenne et des regions limitrophes. in : Bull. Soc.
Geol. Belg. Tome 26 1912 Proc. Verb, p 49-55 Taf.
Lesage, J., Myocardite epizootique du Mouton. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1570
— 1573. [Monocereomonas sp.J
Lesbre, F. X., & R. Pecherot, 1. Sur un nouveau geneiocephale; nouveau genre de Cycloce-
phalien. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 301—302.
, 2. Etudes d'un Veau opodyme. in : Journ. Anat. Phys. Paris 49. Annee p 556—564
9 Figg. [379]
Leschke, M., Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/1909 (Admiralitätsinseln,
Bismarckarchipel, Deutsch-Neuguinea), in : Mitt. Nat. Mus. Hamburg 29. Jahrg. 1912
p 89—172 Taf. [Conus 4, Terehra 1, Purpura 3, Sistrum 2, Nassa 7, Melo 1, Colum-
bella 2, Mitra 5, Oliva 5, Ranella 1, Dolium 1, Cypraea 4, Stromhus 2, Pterocera 2, Na-
tica 1, Vertagus 1, Gerithium 2, Liocey-ithium 1, Tympanotonus 1, Littorina 5, Pla-
naxis 1, Solarium 1, Nerita 8, Patella 2, Turbo 5. Trochus 2, Haliotis 1, Acanthoplcura 1,
Ischnochiton 1, Gryptoplax 1; Martensia 1, Furcella 1, Asaphis 1, Tellina 1, Paphia 1,
Venus 1, Caryatis 1, Gyrena 1, Gardium 1, Tridacna 2, Hippopus 1, Pinna 1, Marga-
ritifcra 1, Perna 1, Area 4, Lima 2, Modiolaria 2, Lithodomus 1.]
Le Sourd, L., & Ph. Pagniez, 1. D'un rapport entre la tension arterielle et la quantite des
plaquettes du sang chez l'Homme. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 580—583.
, 2. Recherches sur l'origine des plaquettes. (Deuxieme note.) ibid. p 788 — 790. '625]
Levaditi, C, s. Comandon.
Levaditi, C, & S. Mutermilch, 1. Contractilite des fragments de coeur d'embryon de Poulet
in vitro, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 462-464. [377]
, 2. Mode d'action des rayons sur la vie et la multiplication des cellules in vitro (Pre-
miere note). Rayons ultra-violets. ibid. p 1180 — 1182. [377]
Zool. Jahresbericlit. 1913. I. Titel. 6
82 I. Titel.
Levi, Giuseppe, Note citologiche suUe cellule somatiche delP ovaio dei Mammiferi. in: Arch,
Zellforsch. 11. Bd. p 515-556 4 Figg. T 25, 26. [544]
, 8. Galeotti.
Levy Fritz, 1. Über künstliche Entwicklungserregung bei Amphibien, in: Arch. Mikr.
Anat. 82. Bd. 2. Abt. p 65-79 8 Figg. [V. M.]
, 2. Vergleichend-anatomische und physiologische Untersuchungen über die Flugmus-
kulatur der Chiropteren und über die Morphologie des Rectus abdominis derselben.
in: Arch. Naturg. 78. Jahrg. 11. Heft p 30—63 T 4, 5. [460]
, 3. Über künstliche Auslösung der Eientwicklung bei Amphibien, in: Sitz. Ges. Nat.
Freunde Berlin f. 1913 p 167 - 169. [367]
Levy, 0., Funktionelle Anpassung: in: Handwörterb. Naturw. 4. Bd. p 420 — 430 5 Figg.
Lewin, K. E.., The Division of Holosticha scutellum. in : Proc. Cambridge Phil. Soc. Vol. 27
p241.
Lickteig, Alfred, Beitrag zur Kenntnis der Geschlechtsorgane der Knochenfische, in: Zeit.
Wiss. Z. 106. Bd. p 228-288 9 Figg. T 1—3. [545|
Lienhart, E.., Habitat et Geonemie d'Äepophilus Bonnarei Signoret. in: Ann. Sc. N. (9)
Tome 17 p 257—268 4 Figg. [313]
Lillie, Frank R., Studies of fertilization. 5. The behavior of the spermatozoa of Nereis and
Arbaeia with special reference to egg-extractives. in: Journ. Exper. Z. Vol. 14
p 515-574 5 Figg. [664]
Lillie, Frank R., & E. E. Just, Breeding Habits of the Heteronereis Form of Nereis limbata at
Woods Hole, Mass. in: Biol. Bull. Vol. 24 p 147—168. [256]
Lillie, Ralph S., 1. Antagonism between Salts and Ansesthetics. III. Further Observations
Showing Parallel Decrease in the Stimulating, Permeability-Increasing, and Toxic
Actions of Salt Solutions in the Presence of Aneeathetics. in: Amer. Journ. Phys.
Vol. 31 p 255—287. [Rein physiologisch.]
, 2. The physiology of cell-division. 5. Substitution of ansesthetics for hypertonic sea
water and Cyanide in artificial parthenogenesis in Starfish eggs. in: Journ. Exper. Z.
Vol. 15 p23-48. [197]
, 3. The Role of Membranes in Cell-Processes. in: Populär Sc. Monthly 1913 p 132
—152. [664]
Lima, s. PIres de Lima.
Linden, Gräfin M. von, Die Entwicklung der freilebenden Generation des Lungenwurms, in:
D. Tierärztl. Woch. 21. Jahrg. No. 35 9 pgg. 8 Figg. [236]
Lindner, E., 1. Fühlerhypertrophie bei Lymantria. in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd.
p 876-379 Fig.
, 2. Proterogynie beim Prozessionsspinner [Cnethocampa pityocampa Schiff.)? ibid.
p 379—380.
Lindsey, Marjorie, On Qypsina plana Carter, and the Relations of the Genus, in: Trans.
Linn. Soc. London (2) Vol. 16 p 46—51 6 Figg. [156]
*LinstOw, ... V., Duftorgane der Schmetterlinge und ein neuer Duftapparat bei einem
männlichen Spanner, in: Internat. Ent. Zeit. 6. Jahrg. 1912 p 139 — 141 3 Figg.
Linton, Edwin, Trematode Parasites in the Skin and Flesh of Fish and the Agency of Birds
in their Occurrence. in: Trans. Amer. Fish. Soc. 1911 p 245 — 259.
Lintz, Joseph, s. LeggeU.
Lionville, Jacques, Sur le polymorphisme d'un Delphinide des mers australes: Delphinus
Cruciger, Quoy et Gaymard. in : C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 90 — 93.
Lipschlitz, Alexander, Die Ernährung der Wassertiere durch die gelösten organischen Ver-
bindungen der Gewässer. (Eine Kritik.) in: Ergeb. Phys. 13. Jahrg. p 1 — 46. [682]
Little, C. C, 1. Experimental Studies of the Inheritance ofColor in Mice. in: Carnegie Inst.
Publ. No. 179 p 12—102 5 Taf. [686]
I. Titel. 83
Little, C. C, 2. »Yellow« and »Agouti« Factors in Mice. in: Science (2) Vol. 38 p 205.
[»A negative association exist between this two factors.«]
Little, 0. C, & J. C. Phillips, A Gross involving Four Pairs of Mendelian Characters in Mice.
in: Amer. Natural. Vol. 47 p 760—762.
Livingston, ßurton Edward, Adaptation inLiving and Non-Living. ibid. p 72 — 82. [»Teleo-
logical thinking sbould have, and will at length have, no place in our science at
all.«]
Livini, F., Osservazioni sul canale intestinale e suir appareccbio polmonare di un embrione
Umano di mm 9,1. in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 73—87 T 4—7. [503]
Livon, Ob., & . . . Peyron, Sur les pbenomenes de stase de la substance coUo'ide dans la region
interlobaire de Fliypophyse. in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 61 — 62. [Homo.]
Lloyd, Llewellyn, s. Kinghorn.
Lloyd-Jones, Orren, An Analysis of the Factors concerned in tbe Heredity of Color in Tum-
bler Pigeons. in: Science (2j Vol. 37 p 613.
Lo Cascio, Gerolamo, Sopra alcune particolaritä di fine struttura dell' endometrio di alcuni
Mammiferi. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 197—202 6 Figg. [547]
Loeb, Jatiques, 1. Artificial Partbenogenesis and Fertilization. Chicago 312 pgg. 87 Figg.
f Übersetzung von: Die chemiscbe Entwicklungserregung des tierischen Eies. Berlin
1909.]
', 2. Die Ursache der spontanen Furchung beim unbefruchteten Seeigelei. in: Arch.
Entw. Mech. 36. Bd. p 626—632 13 Figg. [202]
, 3, Über die Anpassung von Fundulus an höhei-e Konzentrationen, in : Biochem. Zeit.
53. Bd. p 391—405. [413]
— -, 4. Further experiments on natural death and Prolongation oflife in the egg. in: Joum.
Exper. Z. Vol. 15 p 201—208. [583]
, 5. Avogadro's Law and the Absorption of Water by Animal Tissues in CrystaUoid
and CoUoid Solutions, in: Science (2) Vol. 37 p 427—439. [583]
, 6. lleversibility in Artificial Partbenogenesis. ibid. Vol. 38 p 749 — 751.
Loeb, Jacques, & F.W. Bancroft, 1. Tbe sex ofparthenogenetic Tadpole and Frog. in: Joum.
Exper. Z. Vol. 14 p 275—277 3 Figg. [^Q.]
, 2. Purther observations on artificial partbenogenesis in Frogs. ibid. Vol. 15 p 379
—382. [363]
Loeb, Leo, 1. Über die Bedeutung des Corpus luteum für die Periodizität des sexuellen
Zyklus beim weiblichen Säugetierorganismus, in: D. Med. Wochenschr. 1911 p 1
—14. [396]
, 2. The Cyclic Changes in the Mammalian ovary. in: Proc. Amer. Phil. Soc. Vol. 50
1911 p 228— 234. [396]
, S.Addison und Fox.
Loevy, Sophie, Über die Entwicklung der Ranvierschen Zellen, in: Anat. Anz. 45. Bd. p 238
—249 12 Figg. [458]
Loewenthal, N., 1. Zur Frage der Entwicklung der Augenhöhlendrüsen, ibid. 43. Bd. p 618
—623. [441]
, 2. Schlußwort, ibid. 44. Bd. p 525—528. [Polemisch gegen Mobilio.]
Lo Giudice. P., Studi sui Cnidosporidi. in: Riv. Mens. Pesca Anno 14 1912 p 57—72, 113
-128, 168-184, T 5. [169]
Löhle, B., Bildung des Gaumens bei Cavia cobaya. in: Morph. Jahrb. 46. Bd. p 595—654
39 Figg. T 15, 16. [513]
Lohmann, H., 1. Beiträge zur Charakterisierung des Tier- und Pflanzenlebens in den von der
»Deutschland« während ihrer Fahrt nach Buenos Ayres durchfahrenen Gebieten im
Atlantischen Ozean. 2. Teil. Das Tropengebiet, in: Internat. Revue Hydrobiol. 5. Bd.
p 185—225, 343—372 17 Figg. [571]
6*
34 I- Titel.
Lohmann H., 2. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich und ihre Er-
bauer, in: Mitteil. Nat. Mus. Hamburg 30. Jahrg. p 255—299 16 Fi gg. [672]
, 3. ÜberCoccolithophoriden. in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers. pl43— 164 19Figg. [164]
^ 4, Die Appendicularien. in: Z. Jahrb. Suppl. 11 p 343— 350 2 Figg. [356]
Löhner, L. R., 1. Zur Entwicklungsgeschichte von Echinaster sepositus (Gray), in: Z.
Anz. 41. Bd. p 181—186 2 Figg. [199]
, 2. Über die systematische Stellung der heute im Genus Ämphiscolops vereinigten
Arten, ibid. 43. Bd. p 273-279. [210]
Lönnberg, Einar, 1. An a Hypospadic Pseudohermaphroditic Elk. in: Arkiv Z. Uppsala
Bd. 7 Heft 4 8 pgg. 4 Figg.
, 2. Anatomical notes on Mammals obtained in British East Africa by the Swedish
Zoological expedition 1911. in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd. 1912 No. 7 33 pgg.
3 Figg. 2 Taf.
Löpez-Suarez, J., Zur Kenntnis des Magenschleims, in: Biochem. Zeit. 56. Bd. p 167 — 173.
[Ein Gemenge von Proteinen, wahrscheinlich ohne echtes Mucin.]
Lord, Frederic Pomeroy, Observations on the temporo-mandibular articulation. in: Anat.
Rec. Vol. 7 p 355-367 5 Figg. [460]
LSrenthey, J., 1. Bemerkungen zu der alttertiären Foraminiferenfauna Ungarns, in: Math.
Nat. Ber. Ungarn 26. Bd. p 149 — 167 Taf. [Oaudryina 1 n., Pellatispira 1.]
, 2. Paläontologische Novitäten aus den tertiären Sedimenten Ungarns, ibid. 27. Bd.
p 394 — 412 3 Taf. [Spondylus 1, Lima 1 n., Mitrularia 1 n., Sepia 1 n.]
Lowrey, Anna, A study of the submental filaments considered as probable electric organs in
the gymnotid Eel, Stratogenys elegans (Steindachner). in: Journ. Morph. Vol. 24
p 685—694 4 Figg.
Lowrey, Lawson Gentry, The growth of the dry substance in the albino Rat. in: Anat. Eec.
Vol. 7 p 143—168 4 Figg.
Loyez, Marie, Role du tissu conjonctif dans l'atresie folliculaire physiologique chezlafemme.
in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 92—94.
""LUbcke, H. H. J. T., Untersuchungen der Extremitätenmuskulatur von Tragulus javaniciis
im Vergleich zu Hirsch, Reh und Schaf. Diss. Glückstadt 1912 32 pgg. 15 Taf.
Lubosch, ..., Die Kaumuskulatur der Amphibien , verglichen mit der der Sauropsiden und
Säugetiere, in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 67—76. [V. M.]
*Lucanus, Friedrich von, Aronautische Experimente für die Höhenbestinimung fliegender
Vögel, in: Journ. Orn. 61. Jahrg. p 117 — 124.
Lucet, Adrien, Recherches experimentales sur la Coccidiose du Lapin. in : C. R. Acad. Sc.
Paris Tome 157 p 1091—1092. [166]
Luciani, L., Ancora sulla >sfera visiva« del mantello cerebrale dei Cani. in: Livre jubilaire
Riebet. Paris 1912 p 273—279. [Nur die bilaterale Zerstörung der Thalami optici
bewirkt dauernde Blindheit.]
Lucks, R., Zur Organisation von Eyalocephalus trilohus n. g. n. sp. in: Z. Jahrb. Abt.
Syst. 34. Bd. p 321—340 2 Figg. T 8. [241]
Lugaro, E., Un principio biogenetico: la moltiplicazione degli effetti utili indiretti. (A propo-
sito dei »Cavalli pensanti*.) in: Riv. Fatol. Nerv. Ment. Vol. 18 p 129—169. [656]
Luhe, Max, Protozoa (Urtiere), in: Handb. Morph. Wirbell. Tiere 2. bzw. 3. Aufl. 1. Bd.
1. u. 2. Lief, p 1—320 F 1—322. [Unvollendet.]
Luna, Emerico, 1. Nuove ricerche sulla biologia del condrioma (Condriosomi e pigmento
retinico). (Nota preventiva.) in: Anat. Anz. 43. Bd. p 56 — 58.
, 2. Sulla importanza dei condriosomi nella genesi delle miofibrille. (Nota preventiva.)
ibid. p 94—96.
, 3. I condriosomi nelle cellule nervöse. (Nota preventiva.) ibid. 44. Bd. p 142 — 144.
, 4. SuUe modificazioni dei plastosomi delle cellule nervöse nel trapianto ed in seguito
al taglio dei nervi, ibid. p 413 — 415. [467]
I. Titel. 85
Luna, Emerico, 5, Lo sviluppo dei plastosomi negli Anfibi. (Nota preventiva.) in: Anat. Anz.
45. Bd. p 19-21.
, 6, Sulla importanza dei condriosomi nella genesi delle miofibrille. in: Arch. Zell-
forsch. 9. Bd. p 458—478 18 Figg. [380]
, 7. Ricerclie sulla biologia dei condriosomi. Condriosomi e pigmento retinico. ibid.
10. Bd. p 343-368 T 29. [494]
, 8. Lo sviluppo dei plastosomi negli Anfibi. ibid. 11. Bd. p 583—629 T 29, 30. [381]
, 9, Sui fenoraeni di plastorexi e di plastolisi riscontrabili nel processo di involuzione
dei pronefro negli Anfibi. in : Monit. Z. Ital. Anno 24 p 131—133. [407]
Lund, s. Wesenberg-Lund.
Lungwitz, M., & H. Erle, Untersuchungen über die Hufknorpel des Pferdes, in: Anat. Anz.
43. Bd. p 313—326 8 Figg. [444]
Lupu, Helene, Recherches histo-physiologiques sur l'intestin du Cobitis fossilis. in: Bull.
Sect. Sc. Acad. Roumaine 1. Ann. p 302—307. [oOS^
Luther, Alexander, 1. Beiträge zur Kenntnis des Kopfskelets der Knorpelganoiden. in: Acta
Soc. Sc. Finnicae Tom. 41 No. 8 27 pgg. 10 Figg. [451]
— , 2. Stellt der »aculeiforme Anpassungstypus« (Abel) eine Anpassung an die plank-
tonische Lebensweise dar? in: Internat. Rev. Hj'drobiol. 5. Bd. p 571 — 575
Fig. [413]
Lutz, Frank E., 1. Experiments concerning the sexual difference in the vAng lenglit of Droso-
phila ampclophila. in: Joum. Exper. Z. Vol. 14 p 267—273 2 Figg. [319]
, 2. The Distribution of Occidental Spiders, in: Science (2) Vol. 37 p 567— 568. [>The
only interchange of Spiders between the two continents has been by way of Central
America.«;
Lwowsky, Fritz F., Revision der Gattung Sidisia Gray [Epixoanthtis auct.). in: Z. Jahrb.
Abt. Syst. 34. Bd. p 557—614 14 Figg. T 19.
Lytchkowsky, ..., s. Doyen.
Macallum, A. B. , Acineta tuhcrosa: A Study on the Action of Surface Tension in Deter-
mining the Distribution of Salts in Living Matter, in: Proc. R. Soc. London B
Vol. 86 p 527—550 T 14, 15. [176]
Mac Bride, E. W., 1. Philosophy of Vitalism. in: Nature Vol. 92 p 290-292. [554]
, 2. Idem. ibid. p 400-401. [654]
Mac Cailum, G. A., 1. Thoracocotyle er oeeus nov. gQn.nov. %^. in: C.B.Bakt. I.Abt. 68.Bd.
Orig. p 335— 337 4 Figg. [219]
, 2. Notes on four Trematodes of Marine Fishes. ibid. 70. Bd. Orig. p 407—416
11 Figg. [218]
, 3. Fertilization and Egg-laying in Microcotyle stenotomi. in: Science (2) Vol. 37
p 340 — 341. [Beobachtung in vivo.]
, 4. Further Notes on the Genus Microcotyle. in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 389
—402 4 Figg. [219]
Mac Call um, G. A. & W. G. , 1. Four species of Microcotyle, M. pyragraphorus , macroura,
eucides and acanthophallus. ibid. 34. Bd. p 223 — 244 10 Figg. [219]
, 2. On Aspidogaster ringens (Linton) and A. kemostoma n. sp. ibid. p 245 — 256
4 Figg. [219]
Mac Cordick, A. H., On the Existence of Longitudinal and Oblique Muscle Bands in the
Media of Certain Arteries, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 255— 261 3 Figg. [529]
Mac Donald, D. L., On a Collection of Crustacea made at St. Andrews, N. B. in: Contr.
Canadian Biol. 1906—1910 Ottawa 1912 p 83—84. [Podon 2, Evadne 1; Earpac-
ticus 1, Calaniis 1, Dias 1, Temora 1; Baianus 2; Homarus 1, Hyas 1, Paguncs 2,
Pandalus 1, Crangon 1, Hippolyte 'L; Oammarus 1, Meliial, Amphithoel, Param-
phithoe 1; Ptilocheirus 1, Lysianopsis 1, Metopa 1, Orchestia 1; Acquiella 1, Caprella 2;
Idotea 1.]
86 I. Titel.
Macfie, J. W. Scott, 1. On the Morphology of the Trypanosome [T. nigeriense n. sp.) from
a Gase of Sleeping Sickness from Eket, Southern Nigeria, in: Ann. Trop. Med, Pa-
rasit. Vol. 7 p 339-356 Fig. T 28.
^ 2. Preliminary Note on the Development of a Human Trj'panosome in the Gut of
Stomoxys nigra, ibid. p 359 — 362 Fig.
*IVlac Gillivray, Alex. D., The Pupal Wings of Eepialus thule. in: Ann. Ent. See. Amer.
Vol. 5 1912 p 239-245 Fig.
Mackenzie, W., I cavalli pensanti di Elberfeld. in: Atti Soc. Ital. Progr. Sc. 6. Riunione
p 889. [»Educazione vera e propria.«]
'^'Mackinnon, Doris L., 1, Protists Parasitic in the Larva of the Crane-fly, Tipnla sp. (Preli-
minary Note.) in: Parasitology Vol. 5 1912 p 175— 189 27 Figg.
, 2. Studies on Parasitic Protozoa. 1. The Flagellate Polymastix and its Affinities
with the Trichonymphidse. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 297-308 Fig.
T18. [160]
■ , 3. Idem. 2. (A) The Encystement of Bhixoviastix gracilis Alexeieff; (B) Tctratri-
chomastix parisii n. subgen., n. sp. ibid. p 459^470 T 31, 32. [160i
Macnamara, N. C, Organic evolutioa: Darwinian and de Vriesian. in: Kep. Smithsoniaii
Inst. f. 1911 1912 p 363-378.
Magitot, A., & J. Mawas, Etüde sur le developpement du corps vitre et de la zonule chez
l'Homme. in: Ann. Oculist. Tome 148 1912 p 179— 183.
Magnan, A., 1. Relation chez les Oiseaux entre le poids de leurs muscles pectoraux et leur
maniere de voler. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 40 — 45.
, 2. Rapport de la surface alaii-e avec le poids du corps chez les Oiseaux. ibid. p 45 — 52.
[>Les Rapaces et les Palmipedes marins ont beaucoup plus de surface portante que les
Canards et les Gallinaces.«]
, 3. Variations de la surface alaire chez les Oiseaux. ibid. p 119 — 125. [»La surface
relative des alles doit etre superieure ä 15 pour permettre le vol plane ou le vol
ä volle.«]
, 4. Les muscles releveurs de l'aile chez les Oiseaux. ibid. p 125 — 128. [460]
, 6. Observations anatomiques sur les Dauphins, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74
p 106 — 108. [Maße und Gewicht von Leber, Nieren, Herz, Lungen, Milz, Darm und
Magen von Delphinus diibius und delphis.]
, 6. Variations du poids de la rate chez les Mammiferes. ibid. p 209 — 210.
, 7. Recherches organometriques sur les Mammiferes. in: Journ. Phys. Path. Gen.
Paris Tome 15 p 30—46 2 Figg. [418]
Magnan, A., & Ch. Seilet, Recherches sur le poids et la taille des fcetus ä terme. in: Bull.
Mus. H. N. Paris Ann. 93 p 52—55. [Homo.]
Magnini, Milziade, Le funzioni del timo ed i rapporti fra timo e milza. in: Arch. Fis.
Vol. 11 p 333—354 2 Figg.
Maksimow, s. Maximow.
Malagazzi- Valeri, R., Di un caso d' articolazione costo-clavicolare. in: Monit. Z, Ital.
Anno 24 p 151—156 2 Figg. [Homo.]
Male, M. G., s. Gase,
Malone, Edward F., 1. The nucleus cardiacus nervi vagi and the three distinct types of nerve
cells which innervate the three different types of muscle. in: Amer. Journ. Anat.
Vol. 15 p 121—127 T 1. [472]
, 2. Recognition of members of the somatic motor chain of nerve cells by raeans of a
fundamental type of cell structure, and the distribution of such cells in certain regions
of the Mammalian brain, in: Anat. Rec. Vol. 7 p 67—82. [472]
Man, J. G. de, 1. Sur une nouvelle Observation de Grabes habitant les coquilles vides des Ba-
lanes. in: Bull. Mus, H. N. Paris Ann. 1913 p 9—11.
I. Titel. 87
Man, J. G. de, 2. Note sur l'identite de la Menippe Ortmanni de Man avec la Menippe coti-
vexa Rathbun. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 12—14 Fig.
, 3. Sur une nouvelle Observation de Grabes habitant les coquilles vides des Balanes.
in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 404-406. {Leptodius 1, Pilumnus 3, 2 n.]
Manca, Pietro, Sulla presenza di condrioconti nelle cellule degli abbozzi dentarii. in: Monit.
Z. Ital. Anno 24 p 121—127 2 Figg. [445]
Manceaux, L., Sur les polynucleaires eosinophiles hematophages. in: C. E,. Soc. Biol. Paris
Tome 75 p 240-241. [525]
Manco, Andrea, Ricerche anatomo-comparative sul Simpatico cervicale neiMammiferi. (Con-
tributo alla Morfologia del Sistema simpatico nei Vertebrati.) in: Internat. Monat-
schr. Anat. Phys. 30. Bd. p 49—168 20 Figg.
*IVlangan, Joseph, The Presence of Maxillula^ in Larva of Dytiscidse. in: Mem. Proc. Man-
chester Lit. Phil. Soc. Vol. 56 1912 No. 11 6 pgg. 2 Figg.
Mangold, Ernst, Zur tierischen Hypnose, in: Arch. Ges. Phys. 150. Bd. p 46 — 56 4 Figg.
[öallus, Columba, Cavia.]
Manouelian, Y., Recherches sur le plexus cardiaque et sur l'innervation de Taorte. in: C. R.
Acad. Paris Tome 156 p 1846—1847. [481]
Mansfeld, Gr., Blutbildung und Schilddrüse. Beiträge zur Physiologie der Schilddrüse. 2. Mit-
teilung, in: Arch. Ges. Phys. 152. Bd. p 23 — 49. Rein physiologisch.]
Nlaplestone, C. M., 1. Further Descriptions of the Tertiary Polyzoa of Victoria, in: Proc.
R. Soc. Victoria (2) Vol. 25 1912 p 355— 356 T 27. [Sirongylopora 1 n., Strophi-
pora 2 n., Catenicella 1 n., Caberea 2.]
, 2. New or little Knov?n Polyzoa. ibid. p 357 — 362 T 28. [Digenopora 1 n., Schixo-
porella2n., Mucronclla In., Dimorphocclla In., Selenariopsis n. In., Parmularia \ ,
Cellepora 1.]
Marchai, Paul, 1. Contribution ä la Biologie des Chermes. in: Ann. Sc. N. (9) Tome 18.
p 153—385 74 Figg. 6 Taf. [:{16]
, 2. L'acclimatation du Novius cardinalis en France, in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 157 p 561—564.
Marchand, Fritz, s. Freund, Hermann.
Marchand, W. , Studien über Cephalopoden. 2. Über die Spermatophoren. in: Zoologica
Heft 67 p 171—200 T 20—23. [348]
*Marchi, Fr. Aug., Pigmentazioni normali e patologiche della Congiuntiva. Cagliari 1912
129 pgg. 11 Taf.
Marcus, H., Über die Struktur einer glatten Muskelzelle und ihre Veränderung bei der Kon-
traktion, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 241—250 8 Figg. [247]
Marfan, . . ., E. Feuillie & Fr. Saint-Girons, Contribution ä l'etude de la Cytologie du lait du
Femme, en dehors de la periode colostrale. Origine epitheliale des cellules du lait
normal, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 387—389. [443]
Marine, David, The Evolution of the Thyroid Gland. in: Bull. J. Hopkins Hosp, Vol. 24
p 135-141 8 Figg. [616]
Marinesco, G., & J. Minea, 1. Sur le rajeunissement des cultures de ganglions spinaux. in:
G. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 299—301. [4G8]
, 2. Quelques differences physico-chimiques entre les cellules des ganglions spinaux et
leur axone. ibid. Tome 75 p 584—586. [467]
Marshall, Wm. S., The Development of the Wings of a Caddisfly Platyphylax designatus
"Walk, in : Zeit. Wiss. Z. 105. Bd. p 574—597 6 Figg. T 27—29. [320]
Martin, A. , Recherches sur les conditions du developpement embryonnaire des Nematodes
parasites. in: Ann. Sc. Nat. (9) Tome 18 p 1—151. [228]
Martin, C. H., 1. The Presence of Protozoa in Solls, in: Nature Vol. 91 p 111.
88 I- Titel.
Mariin, C. H., 2. Further Observations on the Intestinal Trypanoplasmas of Fishes, with a
Note on the Division of Trypanoplasma cyprini in the Crop of a Leech. in: Q.
Jonrn. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 175-195 2 Figg. T 9, 10. [169]
, 3. Some remarks on the behavior of the Kinetonucleus in the division of Flagellates:
"With a note on Proivazekia terricola, a new Flagellate from sick soil. in: Z. Anz.
41. Bd. p 452—456 8 Figg. [163]
Martin, E. G., s. Grasfield.
Martin, Frieda, s. Arthus.
Martini, E., Über die Stellung der Nematoden im System, in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers.
p 233—248 Fig. [227]
Marul(awa, H., s. Ehrenbaum.
Marullaz, M., s. Laveran.
Marullaz, M., & D. Roudsky, Contribution ä l'etude de Hamogregarina terxii Sambon et
Seligmann, in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 128—131 9 Figg. [166]
Maser, Otto, Über Balanoglossus carnosus (Willey) und eine ihm nahestehende, neue Art
von Neukaledonien. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 33. Bd. p 361—430 T 25-29. [259].
*Masson, P., Le cytoplasme thyroidien. in: Bull. Soc. Anat. Paris (6) Tome 14 1912
p 242—245 5 Figg.
Massonat, E., & C. Vaney, Ethologie et pupation chez les Dipteres pupipares et les (Estrides.
in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 49—51. [319]
Massy, Anne L., Further records of the Cephalopoda Dibranchiata of the Coasts of Ireland.
in: Fish. Ireland Sc. luvest, f. 1912 No. 5 12 pgg. [Polypus 1; Architeuthis 1; Oeto-
podoteuthisl; Oonaius 1; Calliteuthis 2; Brachioteutliis 1; Chrioteidhis 2; Desmo-
teuthis 1; Taonidium 1, Teuthotcenia 1.]
Mast, S. 0., Loeb's Mechanistic Conception of Life, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 581— 593.
[Kritisches Referat.]
Mathews, Albert P., Adaptation from the Point of View of the Physiologist. in: Amer. Na-
tural. Vol. 47 p 90— 104. [557]
Matschie, F., s. Hantzsch.
Matsumoto, H., 1. Preliminary Notice of a New Interesting Ophiuran [Astrophiura kawa-
murai). in: Annotat. Z. Japon. Vol. 8 p 25—28 T 3.
, 2. On a New Stalked Crinoid from the Sagami Sea (Phrynocrinus obtortus). ibid.
p 221—224 Fig. [198]
*Matthew, W. D., 1. A new Four-toed Horse Skeleton. in: Amer. Mus. Joum, Vol. 12
1912 p 186 Fig.
* ,2. The Ancestry of the Edentates as illustrated by the Skeleton of Hapalops, a Ter-
tiary Ancestor of the Ground Sloths. ibid. p 301 — 303 7 Figg.
, 3. The Laws of Nomenclature in Paleontology. in: Science (2) Vol. 37 p 788— 792.
, 4. Nomenclature in Paleontology. ibid. Vol. 38 p 87 — 88. [Gegen Peale.]
Matthews, Annie, Notes on the Development of Mytilus edulis and Alcyonium digitatum in
the Plymouth Laboratory. in: Journ. Mar. Biol. Ass. Plymouth (2) Vol. 9 p 557 —
560. [V.M.]
, s. Sexton.
Mattioli, L. , Su 1' origine delle »Plasmazellen« e la loro presenza nel sangue circolante. in:
Riv. Fatol. Nerv. Ment. Vol. 18 p 345-360 T 5.
Matula, Johann, s. Przibram.
Matuschol<, M., Über genetische Beziehung zwischen Schwimmblase und Lungen. Vorläu-
fige Mitteilung, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 33—55 14 Figg. [620]
Maupas, E., & L. G. Seurat, La mue et Fenkystement chez les Strongles du tube digestif. in:
C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 34-38 8 Figg. [233]
Maurer, F., Gewebe, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 1101—1143 77 Figg.
L. Titel. 89
Maury, Carlotta J., A Contribution to the Paleontology of Trinidad, in: Journ. Acad. Nat.
Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 23-112 T 5—13. [569]
Mawas, Jacques, 1. Forme, direction et mode d'action du muscle ciliaire chez quelques
Mammiferes. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 158—160. [461]
, 2. Du role du tissu conjonctif du corps ciliaire dans la transmission de la contraction
du muscle ciliaire et de l'importance de la zonule dans l'accommodation de l'ceil. ibid.
Tome 154 p 349-351 [V. M.]
, 3. Sur Fasymetrie du corps ciliaire et sur son importance dans l'accommodation astig-
mique et les mouvements du cristallin. ibid. p 570 — 572. [495]
, 4. Action de la traction de la zonule sur la configuration generale du cristallin hu-
main. De la possibilite de l'aplatissement de la peripherie du cristallin pendant l'accom-
modation. ibid. p 1788-1790. [495]
, 5. Sur la structure et la signification morphologique du peigne de l'ceil des Oiseaux.
ibid. Tome 157 p 345-347. [492]
, 6. Structure de la membrane propre du tube contourne du rein, in : C. R. See. ßiol.
Paris Tome 74 p 189—190. [540]
Mawas, J., s. Magitot.
Maximow, Alexander, Untersuchungen über Blut und Bindegewebe. 6. Über Blutmastzellen.
in : Arch. Mikr. Anat. 83. Bd. 1. Abt. p 247—289 T 13, 14. [624]
Maximov (Maksimovj, N. E., La biologie des Poissons importants au point de vue industriel
et leur peche dans la mer Noire pres des cotes de Bulgarie et de Roumanie. in : Ann.
Mus. Z. Petersbourg Tome 18 p 1 — 52. [Russisch.]
May, W. L., Further Additions to the Tasmanian Mollusca.' in: Papers Proc. R. Soc. Tas-
mania f. 1912 p 41 — 48 T 2. [Pyrene 1, Mathilda 1, Seala 1, Eulima 1, Turbonillal,
Cingidina 1, Cithna 1, Onoba 1, Cerithiopsis 2, 1 n., Danilia 1, Cocculina 2, Guspi-
daria 1, Saxicava 1, Chione 1, Ijucina 2, Chlamys 1, Marginella 2 n., Natica 1 n.,
Rissoa 3 n., Aniphithalarmcs 1 n.]
May, W. L., & W. G. Torr, The Polyplacophora of Tasmania. ibid. p 25—40 T 1. [Lepido-
pleurus 3, Ischnochiton 8, Callochiton 3, Callistochiton 1, Plaxiphora 3, Acantoehites 6,
1 n., Oryptoplax 1, Chiton 5, Loricella 1, Lioloplura 1.]
Mayer, Andre, & Georges Schaeffer, 1. Coefficients lipocytiques et Imbibition des cellules
vivants par l'eau. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1253 — 1255.
, 2. L'eau d'imbibition des tissus. Constance pour un meme organe; inegalite de re-
partition dans un meme organisme. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 750 — 752.
[Canis, Lepus, Cavia, Columba, Tropidonotus, Rana, Bufo, Anguilla.]
, 3. Une hypothese de travail sur le role physiologique des mitochondries. ibid. p 1384
—1386.
Mayer, Edmund, Über die Drehungsbeträge in der menschlichen Wirbelsäule, in: Sitz. Ges.
Nat. Freunde Berlin f. 1913 p 163—166.
Mayer, Lore, Die intrazellulären Fibrillen in den Epithelzellen von Oligochäten und Poly-
chäten und das Skelet der Muskelzellen, in: Arch. Zellforschung 11. Bd. p 450 — 475
Fig. T 20—22. [244]
Maziarski, Stanislaw, Sur la persistance des residus fusoriaux pendant les nombreuses gene-
rations cellulaires au cours de l'ovogenese de Vespa vulgaris L. ibid. 10. Bd. p 507 —
532 T 40.
Mazza, Feiice, Risultati di ricerche anatomo-istologiche sugli organi genitali delle Anguille
d' acqua dolce e d' acqua salmastra. in : Boll. Soc. Z. Ital. (3) Vol. 2 35 pgg. 2 Taf.
[543]
McAtee, W. L., The Experimental Method of Testing the Efficiency of Warning and Cryptic
Coloration in Protecting Animals from their Ennemies. in : Proc. Acad. N. Sc. Phi-
ladelphia Vol. 64 p 281—364. [Mit Tieren in der Gefangenschaft angestellte Experi-
mente haben keinen "Wert.l
90 I. Titel.
McCIendon, J. F., 1. Preparation of material for liistology and embryology, with an appen-
dix on the arteries and veins in a thirty millimeter Pig embryo. in : Anat. Rec. Vol. 7
p 51—62 3 Figg.
2. The Laws of Surface Tension and their Applicability to Living Cells and Cell Di-
vision, in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 233-247 10 Figg. 1561]
McCIung, C. £., Cytological Nomenclature. in: Science (2) Vol. 37 p 369— 370. [»The terms
shall be simply memory signs, and need lay no claim to description or to speculative
Interpretation.«)
McCotter, Rollo E , The nervus terminalis in the adult Dog and Cat. in: Journ. Comp.Neur.
Vol. 23 p 145-152 4 Figg. [479]
McDermott, F. Alex., Recent advances in our knowledge of the production of light by living
organisms. in: Rep. Smithsonian Inst. f. 1911 1912 p 345—362 Fig.
McKibben, Paul S., The eye-muscle nerves in Neciurus. in: Journ. Comp. Neur. Vol. 23
p 153— 172 8 Figg. [479]
McMullan, George, & Karl Pearson, On the Inheritance of the Deformity known as Split-
Foot or Lobster-Claw (Second Paper), in: Biometrika Vol. 9 p 381—390 T 23—27.
[Folgt den Mendelschen Regeln.]
McMurrich, J. Playfair, 1 . Observations on the Actinians as occurring in the neighbourhood
of the Biological Station St. Andrews, New Brunswick, in: Contr. Canadian Biol.
1906—10 Ottawa 1912 p 33—35. [Metridiiim 1, TJrticina 1, Cribrina 1, Stomphia 1.]
, 2. On two New Actinians from the Coast öf British Columbia, in : Proc. Z. Soc.
London 1913 p 963—972 T 98. [Peachia 1, Bicidium 1.]
Medigreceanu, F., s. Bertrand.
Meek, Alexander. 1. Migration of Crabs. in: Rep. Dove Mar. Lab. Cullercoats (2) Rep. 2'
pl4— 20. [275:
, 2. The Organisation of the Teleostean Egg. ibid. p 85—95 5 Taf. [384]
Meek, C. F. U., 1. The Problem of Mitosis. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 58 p 567— 592.
[561j
, 2. The Metaphase Spindle in the Spermatogenetic Mitoses of Forficula auricularia.
ibid. Vol. 59 p 249-266 T 17. [296]
Mehely, L., 1. Die nationale Aufgabe der zoologischen Forschung, in: Allattani Közleme-
nyek. 12. Bd. p 59—64. [Ungarisch mit deutschem Resume. Charakteristik und Auf-
gaben der ungarischen Zoologie.]
, 2. Das Artkriterium der Säugetiere, ibid. p 65—72 T 1. [Ungarisch mit deutschem
Resume.] [423]
, 3. Species generis Spalax, die Arten der Blindmäuse in systematischer und phylo-
genetischer Beziehung, in : Math. Nat. Ber. Ungarn 28. u. 29. Bd. 390 u. 12 pgg.
10 Figg. 33 Taf.
Meier, N. Th., Einige Versuche über die Regeneration parasitierender Piatodes und deren
Züchtung in künstHchem Medium, in: Z. Anz. 42. Bd. p 481—487 7 Figg. [221]
Meijere, s. De Meijere.
Meikiejohn, Jean, On the Innervation of the Nodal Tissue of the Mammalian Heart. in:
Journ. Anat. Phys. London Vol. 48 p 1—18 30 Figg. [526]
Meineri, Luigi, Sui muscoli dorsali del piede delP Uomo. in: Mem. Accad. Sc. Torino (2)
Tomo 63 p 173-204 Taf.
Meirowsky, E., Bemerkungen zu der Arbeit Aurel von Szilys: Über die Entstehung des me-
lanotischen Pigmentes im Auge der "Wirbeltierembryonen und in Chorioidealsarko-
men. in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. I.Abt, p 323— 324.
Meisenheimer, J., 1. Exkretionsorgane. in: Handwörterb. Naturw. Jena 3. Bd. p 787— 812
33 Figg.
, 2. Geschlechtsbestimmung bei Tieren, ibid. 4. Bd. p 989—997 6 Figg.
, 3. Tiefseefauna, ibid. 9. Bd. p 1170—1186 13 Figg.
I. Titel. 91
Meisenheimer, J., 4. Äußere Geschlechtsmerkmale und Gesamtorganismus in ihren gegen-
seitigen Beziehungen, in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers, p 18—56 5 Figg. [568]
Mensa, Attilio, Arterie meningee encefaliche nella seria dei Mammiferi. Studio morfologico
e descrittivo. in: Morph. Jahrb. 46. Bd. p 1—208 4 Figg. T 1—5. [530]
Menzel, Hedwig, Einfluß der äußeren Umgebung auf die Färbung der Schmetterlingspuppen
{Vanessa urticae). in: Z. Jahrb. Abt.AlIg. Z.Phys. 33. Bd. p 235—258 3 Figg. T 10.
[325]
Menzies, J. A., s. Bainbridge.
Mercier, L., 1. Bacteries des Invertebres. Les cellules uriques du Cyclostome et leur Bac-
terie symbiote. in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 15 p 1—52 T 1 — 3. [341]
2. A propos des nephrophagocytes de l'uterus de la Lapine gestaute, in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 165 — 166. [Bestätigung früherer Angaben.]
3. A propos du determinisme de la secretion mammaire chez la Lapine. ibid. p 646
— 648. [Gegen Ancel & Bouin.]
4. Etat de nos connaissances sur le determinisme de l'apparition du lait chez la La-
pine gestante. ibid. p 887. [Gegen Ancel & Bouin.]
5. Recherches sur la Spermatogenese chez Panorpa germanica L. ibid. Tome 75 p 605
-607. [V. M.]
s. Cuenot.
Merlan, Louis, In welchem Sinne vermag Licht von verschiedenen Wellenlängen die Pig-
mentbildung im Froschlarvenschwanz zu beeinflussen? in: Arch. Anat. Phys. Phys.
Abt. 1913 p 57—76 T 2, 3. [430]
Merker, Ernst, Nerveukreuzungen als Folgen einer ehemaligen Chiastoneurie bei den pul-
mouaten Gastropoden und die zweifache Art ihrer Rückbildung, in: Z. Anz. 41. Bd.
p 337-354 13 Figg. [345]
fVierland, L., s. Tournade.
Merton, H., 1, Beiträge zur Anatomie und Histologie von Temnoeephala. in: Abh. Sencken-
berg. Nat. Ges. 35. Bd. p 1—58 T 1-4. [218]
, 2. Die weiblichen Geschlechtsorgane von Temnoeephala. in: Z.Anz. 41. Bd. p 413
—421 Fig.
Mesnll, F., E. Chatfon & Ch. Perard, Recherches sur la toxicite d'extraits de Sarcosporidies
et d'autres Sporozoaires. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 175 — 178. [V. M.]
Mesnil, F., & A. Sarralihe, Toxoplasmose experimentale de la Souris: passage par les mu-
queuses; conversation du virus dans le cadavre. ibid. Tome 74 p 1325 — 1327. [176]
Metalnlkov, S., 1, Sur la faculte des Infusoires >d'apprendre< a choisir la nourriture. ibid.
p 701— 703. [172]
, 2. Comment les Infusoires se comportent vis-ä-vis des melanges des diverses matieres
colorantes. ibid. p 704—705. [172]
Metcalf, C.-L., Life-Histories of Syrphidee. 5. in: Ohio Natural. Vol. 13 p81— 93 T 4, 5.
Metcalf, Maynard M., Adaptation through Natural Selection and Orthogenesis. in: Amer.
Natural. Vol. 47 p 65—71. [555]
Metz, Charles William, s. Jordan, David Starr.
Meunier, Fernand, L'asymetrie frequente des elytres de Blattidee du terrain houiller de Com-
mentry (Allier) et la phylogenie des groupes. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156
p 493-496.
Meunier, Stanislas, Sur un echantillon dTnoceramus provenant de la craie blanche du Pas-
de-Calais et sur la serie des phenomenes geologiques dont il a conserve les traces. in:
Bull. Ddus. H. N. Paris Ann. 1913 p 257—259.
Meves, Friedrich, Über das Verhalten des plastomatischen Bestandteiles des Spermiums bei
der Befruchtung des Eies von Phallusia m,ammiUata. in : Arch. JMikr. Anat. 82. Bd.
2. Abt. p 215-260 7 Figg. T 11—14. [356]
92 I. Titel.
Meyer, Anna, Das Renogenitalsystem von Puncturella noachina L. in: Biol. C. B. 33. Bd
p 564—576 Fig. [341]
Meyer, Arthur William, Hsemal nodes in some Carnivora and Rodents. Studies on hemal
nodes 3. in: Anat. Anz. 45. Bd. p 257—271. [526]
Meyer, Hans H., Stand der Lehre vom Sympathikus, in: D. Zeit. Nervenheilk. 45. Bd.
14 pgg. [Vorwiegend pharmakologisch.]
Meyer, Heinrich, Biologische Verhältnisse einheimischer Hymenopteren zur Winterzeit, in:
Verh. Nat. Ver. Bonn 69. Jahrg. p 341—390. [308]
Meyer, Max, Die Morphologie des Gehörorgans und die Theorie des Hörens, in : Arch. Ges.
Phys. 153. Bd. p 369—384. [488]
Meyer, N. Th., Zur Entwicklung von Oordius aquaticus Villot. in: Zeit. Wiss. Z. 105. Bd.
p 125—135 T 7, 8. [239]
*Meyer, Robert, Das Problem der Vererbung >erworbener Eigenschaften c. in: Berlin. Klin.
Wochenschr. 49. Jahrg. 1912 p 2453-2455.
Meyer, Rudolf, Die ursächlichen Beziehungen zwischen dem Situs viscerum und Situs cordis.
in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 85—107 7 Figg. T 4. [370]
Meyer, Werner Th., Tintenfische mit besonderer Berücksichtigung von Sepia und Octopus.
in: Monogr. Einheim. Tiere Leipzig 148 pgg. 81 Figg.
Meyerhof, Otto, Zur Energetik der Zellvorgänge. Göttingen 32 pgg.
*Meyer-Rüegg, Hans, Die Einbettung des menschlichen Eies, in: Vierteljahrsschr.Nat. Ges.
Zürich 57. Jahrg. 1912 p XXV— XXXIII.
*Mezzano, Lorenzo, Terminazioni delle arterie linguali negli Animali domestici. in: Arch.
Sc. Med. Veter. Anno 11 15 pgg. Figg.
Michael, EUis, 1. Vertical Distribution of the Chsetognatha of the San Diego Region in Re-
lation to the Question of Isolation vs. Coincidence. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 17
—49. [240]
, 2. Sagitta californica, n. sp., from the San Diego Region including Remarks on its
Variation and Distribution, in: Univ. California Publ. Z. Vol. 11 p 89—126 T 2.
[240]
Middleton, A. R., Work in Genetics Problems in Protozoa at Yale. in: Amer. Natural .
Vol. 47 p 434—440. [Sammelreferat.]
Mieick, Wilhelm W. 0., 1. Über das Auftreten von Heliozoen und Radiolarien in den nord-
europäischen Meeren unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zu hydro-
graphischen Verhältnissen, in: Bull. Trimestr. Cons. Permanent Internat. Explor.
Mer Copenhague Plankton 3. Partie p 298—402. [156, 157]
, 2. Untersuchungen an Nordsee-Protisten. 1. Über Phaecolla pygmaea Borgert, in:
Wiss. Meeresunt. (2) Abt. Helgoland 10. Bd. p 141—168 T 14,' 15. [158]
Milaszevicz (Milacevic , K.O., Liste des Mollusques marins collectionnes par Mr. S. A. Zernov
pres de la cote meridionale de la Crimee en 1909. in : Annuaire Mus. Z, Petersbourg
Tome 16 1911 p 512—527 Fig. [Russisch.]
Miller, Adam M., 1. Histogenesis and morphogenesis of the thoracic duct in the Cliick; de-
velopment of blood cells and their passage to the blood stream via the thoracic duct.
in: Amer. Journ. Anat. Vol. 15 p 131—198 17 Taf. [536]
, 2. Hemophoric Function of the Thoracic Duct in the Chick. in: Science (2) Vol. 37
p 879-880. [V. M. zu 1.]
Miller, F. R., 1. Contribution to the Physiology of the American Lobster, the Physiology of
the Intestine. in: Contr. Canadian Biol. 1906-1910 Ottawa 1912 p 277—280 T 30
—35. [274]
, 2. On the Reactions of the Salivary Centres. in: Q. Journ. Exper. Phys. Vol. 6 p 57
-72 7 Figg. [475]
*Miiler, John Willoughby, Corpus luteum und Schwangerschaft. Das jüngste operativ er-
haltene menschliche Ei. in : Berlin. Klin. Wochenschr. 50. Jahrg. p 865 — 869 Fig.
I. Titel. 93
liller, Max May 0, Prenatal growth of the Human spinal cord. in: Journ. Comp. Neur.
Vol. 23 p39— 70 12Figg.
liller, William Snow, 1. The trachealis muscle: its arrangement at the carina trachese and
its probable influence on the lodgement of foreign bodies in the right bronchus and
lung. in: Anat. Eec. Vol. 7 p 373—385 6 Figg. :522]
— , 2. The air spaces in the lung of the Cat. in: Journ. Morph. Vol. 24 p 459—486
4 Taf. [623]
llilne, John Adam, Pacific Salmon: An Attempt to evolve something of their History from
I an Examination of their Scales. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 572—610 F 95
-118. [433]
linchln, E. A., The Development of the Parasite of Indian Kala-Azar. in: Nature Vol. 91
p 145 — 146. [Gegen Patton.]
linea, J., s. Marinesco.
Ilnes, Gr. B,., Note on the respiratory movements of Torpedo ocellata. in: Proc. Cambridge
Phil. Soc. Vol. 27 p 170-174 T 3, 4.
linkiewicz, ßomuald, Recherches sur la formation des habitudes, le sens de couleurs et la
memoire chez les Poissons. in: Ann. Inst. Oceanogr. Monaco Tome 5 Fase. 4 53pgg.
16 Figg. [415]
rintosh, ..., 1. Notes from the Gatty Marine Laboratory, St. Andrews. No. 34. in: Ann.
Mag. N. H. (8) Vol. 11 p 83—130 T 2, 3. [258]
, 2. On two Killers, Orca gladiator ^Lacepede), Gray, stranded at St. Andrews. Notes
from the Gatty Marine Laboratory, St. Andrews, ibid. Vol. 12 p 153 — 161.
, 3. On the British Animocharidae. Notes from the Gatty Marine Laboratory, St. An-
drews, ibid. p 161—166. [258]
, 4. On Myriochele heeri, dredged in the Gulf of St. Lawrence, Canada, by Dr. White-
aves. Notes from the Gatty Marine Laboratory, St. Andrews, ibid. p 166 — 169.
[258]
, 5. On the British Hermellidse. Notes from the Gatty Marine Laboratory, St. Andrews.
ibid. p 169—181. ,258]
flislawsky, A. N., 1. Über das Chondriom der Pankreaszellen. in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd.
1. Abt. p 394—429 T 30. [610]
, 2. Plasmafibrillen und Chondriokonten in den Stäbchenepithelien der Niere, ibid.
83. Bd. 2. Abt. p 361-370 T 19. [540]
tflitchell, Claude W., 1. Experimentally induced transitions in the morphological characters
of Asplanchyia amorpha Hudson, together with remarks on sexual reproduction. in :
Journ. Exper. Z. Vol. 15 p 91—130. [242]
, 2. Sex-deterramation in Asplanchna a7norpJm. ibid. p 225 — 255. [243]
Mitchell, P. Chalmers, 1. Observations on the Anatomy of the Shoe-bill [Bakeniceps rex] and
allied Birds. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 644— 703 F 119— 132 T 80-83.
405]
, 2. The Peroneal Muscles in Birds. ibid. p 1039—1072 F 179—190. [460]
*Mitterberger, K., Verhalten der Schmetterlinge bei starkem Winde im Hochgebirge, in:
Ent. Jahrb. 21. Jahrg. 1912 p 101—106.
Miyagawa, Yoneji, 1. Über den Wanderungsweg des Ankylostomiim duodenale [canimom]
bei oraler Infektion, in: C. B. Bakt. 1. Abt. 68. Bd. Orig. p 201—204. [234]
, 2. Über den Wanderungsweg des Schistosomum, japonicum durch Vermittelung des
Lymphgefäßsystems des Wirtes. 2. Mitteilung, ibid. p 204—206. [223]
, 3. Beziehungen zwischen Schistosomiasis japonica und der Dermatitis, unter Berück-
sichtigung der Methode der Auffindung von Parasiteneiern in den Fäces, und Bei-
träge zur Kenntnis der Schistosomimi-hiiek.i\o-a. ibid. 69. Bd. Orig. p 132—142. [223]
Mobilio, Camillo, 1. SuUo sviluppo della glandola della terza palpebra nel Bue. in: Anat.
Anz. 43. Bd. p 289—313 12 Figg. [496]
94 I- '-Titel.
Mobilio Camillo, 2. Di una nuova glandola annessa alla terza palpebra nel Bos taurus. in
Anat. Anz. 44. Bd. p 113—136 10 Figg. [497]
3, Risposta alle osservazioni di N. Loewenthal sui miei lavori >sullo sviluppo delli
glandola lacrimale e della glandola della terza palpebra nel Bue«. ibid. p 218 — 224.
4-, Anomalia dell' otricolo prostatico in un Equiis asinus. in : Monit. Z. Ital. Anno 24
p 133— 140.
Mobilio, Camillo, & Antonio Campus, Osservazioni sali' epididimo dei nostri Animali do
mestici. in : Arch. Ital. Auat. Embr. Vol. 11 p 419—479 T 30, 31. [548]
Moens, s. Wiebaut-Isebree Moens.
Moffat, C. B., Bees and Flowers, in: Irish Natural. Vol. 22 p 65—74. [289]
Mola, Pasquale, Nuovi ospiti di Uccelli. Contributo al genere Hymenolepis. in: Biol. C. B
33. Bd. p 208—222 T 1.
Moldovan, J., Beitrag zur Entwicklung des Leucocytoxoon xiemanni (Laveran). in: C. I
Bakt. 1. Abt. Orig. 71. Bd. p 66-69 Taf. [1G8]
Möllendorf, . . ., v., Über Vitalfärbung der Granula in den Schleimzellen des Säugerdarmes
(Ein Beitrag zur Lehre von den Verdauungsvorgängen.) in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers
p 117—123 4 Figg. [V. M.]
*MollisOn, Th., 1. Die biologische Eiweißdiffere'nzierung als Hilfsmittel zur Erkenntnis de:
verwandtschaftlichen Beziehungen der Wirbeltiere, besonders des Menschen, in: Abh
Nat. Ges. Isis f. 1912 p 3-6.
* ,2. Die Präzipitinreaktion als Zeugnis für die Anthropomorphenverwandtschaft de
Menschen, in: Corr. Bl. D. Ges. Anthrop. Ethnol. Urgesch. 43. Jahrg. p 132 — loö
3 Figg.
Monaco, Albert de, 1. Vingt cinquiemecampagne scientifique (Hirondelle2). in: Bull. Inst
Oceanogr. Monaco No. 268 4 pgg.
, 2. Idem. in : C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 1724—1727.
Monakow, C. v.. Theoretische Betrachtungen über die Lokalisation im Zentralnervensystem
insbesondere im Großhirn, in: Ergeb. Phys. 13. Jahrg. p 206—278 T 2, 3.
Mongiardino, T., Osservazioni sullo sviluppo dei denti nei Mammiferi. Origine e formazioni
della membrana di Nasmyth nel Bos tauriis. in: Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. '
p 508-526 T37— 39. [445
*Montanus, Ernst, Der Farbenwechsel bei Plattfischen, in: Kosmos 9. Jahrg. 1912 p 33(
—339 9 Figg.
Monterosso, Bruno, 1. Su la struttura e la funzione delle cellule parietali della granulosa ne
follicolo ovarico dei Maiale. in: Atti Accad. Gioenia Catania (5) Vol. 5 Mem. 2'
14pgg3Figg. Taf. [545]
, 2. La struttura e la funzione della granulosa durante lo sviluppo istogenetico dei folli
colo ovarico nei Mammiferi. (Nota preventiva). in: Boll. Accad. Gioenia Catania (2
Fase. 27 p 3—6.
Montgomery, Thomas Harrison, Human Spermatogenesis , Spermatocytes , and Spermie
genesis. in: Journ. Acad. Nat Sc. Philadelphia '2) Vol. 15 1912 pl-22Tl— 4. [361
Monti, Rina. 1. Sur les relations mutuelles entre les elements dans le Systeme nerveux centra.
des Insectes. in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 15 p 349—433 40 Figg. [283]
, 2. Ricerche per determinare la funzione delle cellule delomorfe. in : Arch. Fis
Firenze Vol. 11 p 155-164 T 1.
Monticelli, Fr. Sav., Notizie intorno agli Axolotl dell' Istituto Zoologico della R. Universitä
di Napoli. in: Rend. Accad. Sc. Napoli Anno 52 p 173 — 181. [Fortpflanzung, Meta-
morphose.]
Montuori, A., 1. Les processus oxydatifs chez les Animaux marins par rapport ä la tempera-
ture. in: Arch. Ital Biol. Tome 58 p 140—156 13 Figg. [5S3]
, 2. Les Processus oxydatifs chez les Animaux marins en rapport avec la loi de super-
ficie. ibid. Tome 59 p 213 — 234. [>Chez les Animaux dont l'equilibre thermique n'est
I. Titel. 95
pas confie ä l'irradiation, l'intensite des processus oxydatifs n'est pas proportionnelle ä
la superficie de leurs corps.«]
*IVl00die, Roy L., 1. An American Jurassic Frog. in: Amer. Journ. Sc. (4) Vol. 34 p 286
—288.
* j 2. A Contribution to the Soft Anatomy of Cretaceous Fishes and a New Primitive
Herring-like Fish from the Texas Cretaceous. in: Bull. Kansas Univ. Vol. 13 1911
p 175-287 3 Taf.
* j 3. The Temnospondylous Amphibia and a new Species oi Eryops from the Permian
of Oklahama. ibid. p 233 — 253 6 Taf.
> ,4. An Armored Dinosaur from the Cretaceous of "Wyoming, ibid. p 255—273 Fig.
5 Taf.
Moore, A. 0., The Negative Phototropism of Diaptomus through the Agency of Caffein.
Strychnin and Atropin. in: Science (2) Vol. 38 p 131 — 133. [»While negative photo-
tropism in Diaptom?is can be reversed by acids, positive ijhototropism brought about
by chemical means can not by reversed by strichnin atropin or caffein«.]
Vloore, A. R., Further Experiments in Heterogeneous Hybridization of Echinoderms.
in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 433—439. [202]
Moore, J. Percy, Hirudinea of Southern Patagonia. in: Rep. Princeton Univ. Exp. Pata.
gonia 1896-1899 Vol. 3 1911 p 669—689 T 49, 50. [248]
, s. Nachtrieb.
ülloral, Hans, 1. Über die ersten Entwicklungsstadien der Glandula submaxillaris. in: Anat.
Hefte 1. Abt. 47. Bd. 277—382 26 Figg. 1514]
, 2. Über die ersten Entwicklungsstadien der Glandula parotis, ibid. p 383 — 492 8 Figg.
[515]
, 3. Über das Auftreten von Dcrmocystidium pusula (Perez), einen einzelligen Parasiten
der Haut des Molches bei Triton cristatus. in : Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 1. Abt.
p 381-393 T29. (1701
"Moreaux, R., Recherches sur la morphologie et la fonction glandulaire de l'epithelium de la
trompe uterine chez les Mammiferes. in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 14 p 515—
576 T 20, 21. [546]
PMoreira, Carlos, 1. Un Crustace nouveau du Bresil. (Decapoda, Anomura, Dromididae.) in:
Bull. Soc. Ent. France Annee 1912 p 322—324 2 Figg. [Eoius n., ruher n.]
— , 2. Embryologie du Cardisoma guanimmi Latr. in: Mem. Soc. Z. France Tome 25
1912 p 155-161 13 Figg. [276]
'Morel, L., Les relations fonctionnelles entre le foie et les parathyro'ides. in: C. R. Soc. Biol.
Paris Tome 74 p 28-30.
IMoretti, G., Sulla struttura delle ghiandole salivari del Murex trimculus (Lomb.). in: Arch.
Ital. Anat. Embr. Vol. 11 p 481—507 T 32-36. [342]
• Morgan, Anna Haven, Homologies in the Wing-Veins ofMay-Flies. in: Ann. Ent. Soc.
America Vol. 5 1912 p 89— 106 6 Figg. T5-9. [291]
I Morgan, T. H., 1. Factors and Unit Characters in IVIendelian Heredity. in: Amer. Natural.
Vol. 47 p 5—16. [587]
, 2. Simplicity Versus Adequacy in Mendelian Formulse. ibid. p 372— 374. [Polemisch
gegen Castle.]
, s. Goodale.
Morgan, T. H., & C. R. Bridges, Dilution effects and bicolorism in certain eye colors of
Drosophila. in: Journ. Exper. Z. Vol. 15 p 429—466. [319]
Morgan, T. H., & Eleth Cattell, Additional data for the study of sex-linked inheritance in
Drosophila. in : Journ. Exper. Z. Vol. 14 p 33—42. [688]
*Morgan, T. H., & H. D. Goodale, Sex-linked Inheritance in Poultry. in: Ann. New York
Acad. Sc. Vol. 22 1912 p 113—133 4 Figg. 3 Taf.
Morgan, s. De Morgan.
96 I- Titel.
Morgulis, Sergius, The Influence of Protracted and Intermitted Fasting upon Growth. in:
Amer. Natural. Vol. 47 p 477—487. [Triton cristatus.]
Morison, Alexander, The Auriculo-Ventricular Node in a Malformed Heart, with remarks
on its Nature, Connexions and Distribution, in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 47
p 459—478 14 Figg.
MSrner, Carl Th., Zur Kenntnis der organischen Gerüstsubstanz des Anthozoenskelets.
4. Mitteilung. Isolierung und Identifizierung der Bromgorgosäure. in: Zeit. Phys.
Chemie. 88. Bd. p 138—154.
Morris, ß. S., The Vitability of Parasitic Ova in two per cent Formalin with especial refer-
ence to Ascaris lumbricoides. in: Bull. J. Hopkins Hosp. Baltimore Vol. 22 1911
p 299—300. [231]
Morse, Edwards., 1. Observations on Living /So^ewowt/a («Je^MW and Sorcafo's). in: Biol. Bull.
Vol. 25 p 261-281 22 Figg.
* , 2. Notes on Thracia conradi. in: The Nautilus Vol. 27 p 13—11 Figg.
Morse, Max, Inorganic Colloids and Protoplasm. in: Science (2) Vol. 37 p 423— 425. [172]
Mortensen, Th., 1. Die Echinodermenlarven der Deutschen Südpolar-Expedition 1901 — 1903. i
in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 69-111 11 Figg. T 9—17. [197]
, 2. On the Development of some British Echinoderms. in: Journ. Mar. Biol. Ass. Ply-
mouth (2) Vol. 10 p 1—18 15 Figg. [197]
, 3. Echinological Notes 5—7. in: Meddel. Dansk Nat. Foren. Kjebenhavn Bind 65'i
211—250 5 Figg. T 4. [197]
, 4. Conspectus Faunae Groenlandicee Echinodermer. in: Meddel. Grönland. 23 p 301
—379. [197]
, 5. Die Echiniden des Mittelmeeres. Eine revidierte Übersicht der im Mittelmeer
lebenden Echiniden, mit Bemerkungen über neue oder weniger bekannte Formen, in:
Mitt. Z. Stat. Neapel 21. Bd. p 1—40 8 Figg. T 1—5. [204]
, 6. A Sessile Ctenophore, Tjalfellia tristoma (Mrtsn.), and its Bearing on Phylogeny.
in: Kep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 496-497.
, 7. On the alleged primitive Ophiuroid Ophioteresis elegans Bell with description of a
new species of Ophiotela. in: Mindeskrift Japetus Steenstrup Kopenhagen p 1 — 18
3 Figg. T 1-2. [201]
Moser, Fanny, 1. Über eine festsitzende Ctenophore und eine rückgebildete Siphonophore.
in: Sitz. Ges. Nat. Freunde Berlin f. 1912 p 522—544 27 Figg. [192j
, 2. Zur geographischen Verbreitung der Siphonophoren nebst andern Bemerkungen.
in: Z. Anz. 41. Bd. p 145—149. [V. M.]
, 3. Der Glockenwechsel der Siphonophoren, Pneumatophore, Urkuospen, geogra-
phische Verbreitung und andere Fragen, ibid. 43. Bd. p 223 — 234. [191]
*MouIton, J. C, On some Unintentional Evidence in Support of the Mimicry Theories,
supplied by a small Collection of Bornean Butterflies, in: Ent. Monthly Mag. (2)
Vol. 23 1912 p 79-84.
Moycho, Venceslas, Analyse physiologique de Taction des rayons ultraviolets sur l'oreille du
Lapin. m: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 38-40.
Mozejko, B., 1. Über das Lymphgefäßsystem der Fische. [V. M.] in: Anat. Anz. 45. Bd.
p 102—104.
, 2. Pisces [Fische), in: Bronns Klass. Ordn. 6.Bd. 34.— 38.Lief. p 519-582 T 27—33.
, 3. Untersuchungen über das Gefäßsystem der Fische. 1. Über das oberflächliche sub-
cutane Getäßsystem von J.mj9/woa;MS. in: Mitteil. Z. Stat. Neapel 21. Bd. p 65— 104
2 Figg. T 6. [628]
Mräzek, AI., 1. Enzystierung bei einem Süßwasseroligochäten. in: Biol. C. B. 33. Bd.
p 658—666 6 Figg. [261]
, 2. Die Schwimmbewegungen von Branchipus und ihre Orientierung, ibid. p 700 —
703. [272]
I. Titel. 97
Mrazek, AI., 3. Androgyne Erscheinungen bei Cydops gigas Cls. in: Z. Anz. 43. Bd. p 245
—250 4 Figg. [V. M.j
Mudge, George Percival, Some Phenomena of Species Hybridisation among Pheasants. in:
Anat. Anz. 45. Bd. p 221—223. [V. M.]
MUhldorf, Anton, Studien über die Entwicklung der Nematomorphen (Vejd.). in: Z. Anz.
42. Bd. p 31-36. [V. M.]
Mullan, s. McMullan.
Müller, Erik, 1, Untersuchungen über die Anatomie und Entwicklung des peripheren
Nervensystems bei den Selachiern. in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 1. Abt. p 325 —
376 T20— 28. [476]
, 2. Untersuchungen über ein faseriges Stützgewebe bei den Embryonen von Acanthias
vulgaris, in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd. 1912 No. 6 18 pgg. 4 Taf.
Müller, Herbert C, 1. Die Regeneration der Gonophore bei den Hydroiden und anschließende
biologische Beobachtungen. Teil 1. Athecata. in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 319
—419 23 Figg. [182]
, 2. Einige Fälle von Doppelbildung und Konkreszenz bei Hydroiden. in: Z. Anz.
42. Bd. p 104—112 8 Figg. [188]
Müller, Lorenz, Zoologische Ergebnisse einer Reise in das Mündungsgebiet des Amazonas.
I. Allgemeine Bemerkungen über Fauna und Flora des bereisten Gebietes, in : Abh.
Akad. München 26. Bd. 1. Abh. 42 pgg. 3 Taf. [Vornehmlich Vertebrata.]
*Müller, Paul Th., Über die Rolle der Protozoen bei der Selbstreinigung stehenden Wassers.
in: Arch. Hyg. 75. Bd. 1912 p 321—352.
Müller, Reiner, Fischsterben bei gleichzeitiger Vorticellenwucherung auf den Daphnien des
Gewässers, in: C. B. Bakt. 1. Abt. 72. Bd. Orig. p 156—158 2 Figg. [Sauerstoff-
mangel infolge des Stoffwechsels der Vorticellen.l
Müller-Cale, Kurt. 1. Über die Entwicklung von Cypris mcongruens. in: Z. Jahrb. Abt.
Morph. 36. Bd. p 113—170 25 Figg. T 7—12. [267]
, 2. Zur Entwicklungsgeschichte einiger Thecaphoren. ibid. 37. Bd. p 83 — 112 10 Figg.
T8-10. [186]
Müller-Cale, Kurt, & Eva Krüger, 1. Einige biologische Beobachtungen über die Entwicklung
von Aglaophenia kellert, Äglaophenia pluma und Sertularella polyxonias. in: Mitteil.
Z. Stat. Neapel 21. Bd. p 41—50 7 Figg. [187]
, 2. Symbiontische Algen bei Aglaophenia helleri und Sertularella polyxonias. ibid.
p 51—64 7 Figg. [187]
Mulon, P., 1. Remarques ä propos de la communication de M. A. Prenant. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 929.
, 2. Du role des lipoides dans la pigmentogenese. ibid. p 1023—1027. [382]
, 3. Processus cytologiques de la secretion examines sur pieces fraiches ou pieces
d'autopsie dans la medullaire surrenale. ibid. Tome 75 p 63 — 67 3 Figg. [382]
, 4. Sur la corticale surrenale des Teleosteens. (Premiere note.) ibid. p 702 — 705.
[541]
Mulon, P. & Rene Porak, 1. Structure de surrenalea accessoires en etat de suppleance fonc-
tionelle. ibid. p 258—262 3 Figg. [542]
, 2. Structure des capsules surrenales accessoires chez le Lapin. ibid. p 313 — 314.
[641]
Mulsow, Walter, BiQ Kou]w^2ii\ou yon Stentor coeruleus \yadiStentorpolymorphus. in: Arch.
Prot. 28. Bd. p 363—389 3 Figg. T 19—22. [174]
Munson, J. P., Chelonian brain-membranes, brain-bladder, metapore and metaplexus. in:
Anat. Rec. Vol. 7 p 169—181 9 Figg. [V. M.]
Munter, H., Über die Magenschläuche von Hippopodius liippopus. in: Verh. Ges. D. Naturf.
Ärzte 84. Vers. 2. Teil 1. Hälfte p 260—262. [V. M.]
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 7
98 I. Titel.
IVIurray, E. G., Note on a Supernumerary Vertebra. in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47
p 363—364 2 Figg. [Homo.]
Murray, James, Gastrotricha. in: Journ. Queckett Micr. Club {2, Vol. 12 p 211—238 T 19
[V. M.]
Murrich, s. McMurrich.
Mutermilch, S., s. Comandon u. Levaditi.
11/1 uth mann, E., Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Blinddarmes und der lymphoiden
Organe des Darmkanales bei Säugetieren und Vögeln, in: Anat. Hefte I.Abt. 48. Bd.
p 65-114 T ö-lO. [606]
Nlyer, Max W.. Contribution to the Analysis of Tissue Growth. 11. Autoplastic and Homoeo-
plastic Transplantations of Kidney Tissue. in: Arch. Entw. Mech. 38. Bd. p 1 — 7*
[638]
Nabert, Arthur, Die Corpora allata der Insekten, in: Zeit. Wiss. Z. 104. Bd. p 197 — 358
8 Figg. T 8—12. [284]
Nachtrieb, Henry F., ErnestH. Hemingway & J. Percy Moore, The Leeches of Minnesota, in:
Geol. N. H. Survey Minnesota. Z. Series No. 5 1912 VI u. 150 pgg. 11 Taf. [248]
Nacliislieim, Hans, 1. Cytologische Studien über die Geschlechtsbestimmung bei der ^onig-
hiene [Apis melhfica Jj.). in: Arch. Zellforsch. 11. Bd. p 169— 241 6 Figg. T 7— 10.
, 2. Parthenogenese, Eireife und Geschlechtsbestimmung bei Bienen, in: Sitz. Ges.
Morph. Phys. München 28. Bd. p 22-29 5 Figg. [V. M.i
Naef, Adolf, Studien zur generellen Morphologie der Mollusken. 2. Teil : Das Cölomsystem in
seinen topographischen Beziehungen, in: Ergab. Fortschr. Z. 3. Bd. i^ 329—462
28 Figg. [348]
Naegeli, Th., Bindegewebsseptum in der Leber, der Rest einer Lappenspalte, in: Morph.
Jahrb. 45. Bd. p 193—195 4 Figg. [Homo.]
Nageotte, J., 1. Note sur la croissance des appareils de Schwann äTextremite proximale du
bout peripherique des nerfs sectionnes, lorsque la regeneration a ete rendue impossible.
in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 186—189 3 Figg. [467]
■ , 2. Structure des nerfs dans les phases tardives de la degeueration wallerienne. Note
additionelle. ibid. p 620—621.
Magier, Kurt, Experimentelle Studien über die Passage von Sckixotrypanu7n Cruxi Chagas
durch einheimische Tiere, in: C. B. Bakt. I.Abt. Orig. 71. Bd. p 202— 206 Taf.
[163]
Nal<ano, J., Zur vergleichenden Physiologie des His'schen Bündels. 2. Mitteilung. Die atrio-
ventrikuläre Erregungsleitung im Amphibienherzen, in; Arch. Ges. Phys. 154, Bd.
p 373—400 15 Figg. [Rein physiologisch.]
Natzmer, G. v., 1. Zur Psychologie der sozialen Instinkte der Ameisen, in: Biol. C. B.
33. Bd. p 666—667. [310]
, 2. Variationserscheinungen bei den Ameisen, in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd.
p 132-133.
Naumann, Kurt, Ein Beitrag zur Kenntnis des Ablaufes der Fettresorption im Darmepithel
des Frosches, in: Zeit. Biol. 60. Bd. p 58— 74 3 Figg. [505]
Nauwercl«, G., Nochmals die »Durchbohrung des Duodenums und des Pankreas durch eine
Täniec. in: C. B. Bakt. 1. Abt. 69. Bd. Orig. p 434—436 Taf.
Negri, Adelchi, 1. Beobachtungen über Haemoproteus. ibid. 68. Bd. Orig. p 599—602 Taf.
[168]
* , 2. Osservazioni sugli SaemojaroüeMS. in: Rend. Ist. Lombarde (2) Vol. 44 p 889—
892.
Neppi, V., Adriatische Hydromedusen. in: Sitz. Akad. Wien 121. Bd. 1. Abt. p 709—734
2 Figg. 4 Taf. [Sieensirupia 2, Slabberia 1, Eueodonium 1, Zanclea 1, Stomotoca 1,
Turrisl, Tiara 1, Oytaeisl, Podocorynel, BougainviUeal, Lixzial, Proboscidaciylal,
I. Titel. 99
Laodiceal, ObeliaS, Phialidium 1, Saphenial, Octorehisl, Mrenel, Rhopalonema 1,
Aglatira 1, Liriope 1, Solmaris 2, Solmundella 1.]
Neppi, Valeria, «& Gustav Stiasny, 1. Die Hydromedusen des Golfes von Triest. in: Arb.
Z. Inst. Wien 20. Bd. p 23—92 T 4—7. [Steenstrupia 2, Dicodonium 1, Sarsia 2,
Slabberia 1, Eucodonium 1, Edopleura 1, Zanclea 1, Eleutheria 1, Cladonema 1, Stomo-
tocal, Pandeal, Turrisl, Tiara In., Cytaeis 2, Podocoryne 2, In., Turritopsis 1,
Thainnostoma 1, Lymnorea 1 n., Bougainvillia 1, Lizxia 1, Rathkea 1, Proboseidactyla 1,
Thaumantias 1, Laodicea 2, In., Orchistoma 1, Eucopel, Obelial, Clytial, Phia-
lidium 1, Eueheilota In., SapheniaS, Octorehisl, Eutimiuml, Phortis 1, Eirene 1,
Timal, Äequoreal; Olindias 1, Rhopalonema 1, Aglaural, Liriope \, Oeryonial;
Solmaris 2, In., Solmundella 1.]
, 2. Zur Kenntnis der Teilungsstadien von Phialidium variabile Claus (i. e. Oastroblasta
ra/faelei Jjang). in: Z. Anz. 41. Bd. p 241— 246 7 Figg. [188]
Netchaewa-Diakonowa, A. K., Sur Tadaptation des groupes musculaires aux conditions sta-
tiques anormales, in: Journ. Anat. Phys, Paris 49. Annee p421— 423 Fig. [Homo.]
Neubauer, Rudolf, Über Beziehungen zwischen Cyclops fuscus (Jur.;, Cyclops albidus (Jur.)
und den angenommenen Bastard Cyclops distinctus (Rieh.), in; Z. Jahrb. Abt. Syst,
34. Bd. p 117—186 40 Figg. T 6. [266]
Neuberger, Hans, Ein Fall von vollkommener Persistenz der linken Vena cardinalis posterior
bei fehlender Vena cava inferior, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 65—80 6 Figg. [Homo.]
Neumann, Günther, 1. Tunicata (Manteltiere), in: Bronns Klass. Ordn. 3. Bd. Suppl. 10. —
12. Lief, p 145—182 T 10-13.
, 2. Die Pyrosomen und Dolioliden der Deutschen Südpolar-Expedition 1901 — 1903.
in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 1—34 4 Figg. T 1—3. [Pyrosoma 7, In.; Dolioluml,
In., Anchinia 1.]
, 3. Die Pyrosomen. in: Wiss. Ergeb. D. Tiefsee-Exp. 12. Bd. p 293— 423 14 Figg.
T 23—44 Karte. [367]
^Neumann, R. 0., Brauchen die Stechmücken zur Reifung ihrer Eier Blut als Nahrung? in:
Arch. Schiffs-Tropen-Hyg. 16. Bd. 1912 p 27—30.
*Neumayer, L., 1. Zur vergleichenden Anatomie des Schädels eocäner und rezenter Siluriden.
in : Palaeontographica 59. Bd. p 251 — 288 5 Figg. 4 Taf.
, 2. Zur Morphogenese des Gehirns der Krokodile, in: Sitz. Ges. Morph. Phys. Mün-
chen Vol. 28 p 60—64.
, 3. Über den Schluß der sekundären Medullarfurche und die Genese der Neuralleiste.
in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 96—101 9 Figg. [393]
Neustetter, Heinrich, Über eine Massenwanderung von Hypogymna «zoWo-Raupen. in:
Verh. Z. Bot. Ges. Wien 63. Bd. p (56).
Neuville, H., La musculature pylorique des Ursides, in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913
p 266—270 T 8. [504]
, s. Retterer u. Seurat.
Newman, H. H., 1. The Natural History of the Nine-banded Armadillo of Texas, in: Amer.
Natural. Vol. 47 p 513—539 7 Figg. [396]
, 2. Parthenogenetic Cleavage of the Armadillo Ovum, in: Biol. Bull. Vol. 25 p 54
—79 2 Figg. 7 Taf. [396]
" , 3. The modes of inheritance of aggregates of meristic (integral] variates in the poly-
embryonic oifspring of the ninebanded Armadillo. in: Journ. Exper. Z. Vol. 15
p 145—192. [396]
*Newstead, Robert, On the Genital Armature of the Males of Qlossina medicoricm, Austen,
and Olossina tabaniformis, Westwood, in: Bull. Ent. Research Vol. 2 1911 p 107 —
110.
j Newth, H. G., The Characters of Hybrid Larvae obtained by Crossing Diflerent Species of
the Genus Echinus. in: Nature Vol. 92 p 98 Fig. [204]
7*
100 I- Titel.
Newton, Alan, s. Hertz.
Nicholls Georo-e E., An Experimental Investigation on the Function of Reissner's Fibre. in:
Journ. Mar. Biol. Ass. Plyraouth (2) Vol. 9 p 566—569. [»Part of a mechanism for
automatically regulating flexure of the bodyc.]
Nicioux Maurice, & Victoire Nowicka, 1. Sur le pouvoir d'absorption de la vessie. in: CR.
Soc. Biol. Paris Tome p 74 313-315. [640]
2. Sur la permeabilite de la vessie. ibid. p 394 — 397.
3, Contribution ä l'etude de la permeabilite et du pouvoir absorbant de la vessie. in :
Journ. Phys. Path. Gen. Paris Tome 15 p 296—311 4 Figg. [Die Harnblase ist für
Alkohol durchlässig.]
Nicodim, Helene, De Thepato-pancreas chez les Mollusques. in: Bull. Sect. Sc. Acad. Rou-
maine 1. Ann. p 236—240. [333;
'^'Nicolai, Vittorio, Sviluppo dei seni annessi alta cavitä nasale, in: Arcli. Ital. Otolog. Rino-
log. Laringolog. Vol. 24 p 89—103 Tafeln.
Nicoll, William, s. Jatneson, H. Lyster.
Niedermeyer, Albert, Über einige histologische Befunde an Veretillum cynomorium (Pall.).
in: Z. Anz. 43. Bd. p 263— 270. [V. M.]
*Niepelt, Wilh., Ein neuer Hybrid aus der Gattung Saturnia Schrk. Saturnia hyhridus at-
tantpyrixa. in: Internat. Ent. Zeit. 5. Jahrg. 1912 p 291.
Nierstrasz, H. F., Die parasitischen Gastropoden, in: Ergeb. Fortschr. Z. 3. Bd. p 535 — 593
32 Figg. [336]
, s. Schepmann.
Niesabitowski, E. Lubicz v., 1. Über fdcherförmige Sinneshaare von Hippolyte Leach [Virhius
Otto), in: Bull. Acad. Cravovie B p 10—23 T 3, 4. ^274]
, 2. Über die Schutzgehäuse (Nester) von Lima inflata Lam. in: Kosmos Lwow 191H
p 230-237 Tafel. [Polnisch mit deutschem Resume.]
Nikiforowsky, P. M., On depressor nerve fibres in the vagus of the Frog. in: Journ. Phys.
Cambridge Vol. 45 1912 p 459—461. [Rein physiologisch.]
Ninni, Em., Catalogo dei Pesci del mare Adriatico. Venezia 1912 7 u. 271 pgg.
Nissl, Franz, Die Großhirnanteile des Kaninchens, in: Arch. Psychiatr. Nervenkrankh.
52. Bd. 87 pgg. T 24—29. [475]
Nitardy, ..., Über das Vorkommen der männlichen Sehixocerca homoceros im Limnoplankton.
in: Internat. Rev. Hydrobiol. Biol. Suppl. 5 3 pgg 7 Figg,
Noil, A., 1. Mikroskopischer Nachweis der Protoplasmalipoide, insbesondere des Muskel-
gewebes, in: Arch. Anat. Phys. Phys. Abt. Jahrg. 1913 p 35-56 T 1. [456]
, 2. Speichel, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 196 — 205 9 Figg.
Nöller, Wilhelm, 1. Die Blutprotisten des Wasserfrosches und ihre Übertragung. (Vorläu-
fige Mitteilung.) in: Arch. Protist. 28. Bd. p 313-316.
, 2. Die Blutprotozoen des Wasserfrosches und ihre Übertragung. I.Teil, ibid. 31. Bd.
p 169—240 5 Figg. T 13—15. [154]
* , 3. Über Blutprotozoen einheimischer Nagetiere und ihre Übertragung, in : Berlin.
Klin. Wochenschr. 49. Jahrg. 1912 p 524— 525.
Nomura, E., On Two Species of Aquatic Oligochaeta. Limnodrilns gotoi Hatai and Lmi')w-
drilus willeyi n.sp. in: Journ. Coli. Sc. Tokyo Vol. 35 Art. 4. 49 pgg. 34 Figg. [251]
*Nopcsa, Francis, Notes on British Dinosaurs. Part 5: Craterosatirus (ße&ley). in: Geol.
Mag. (5) Vol. 9 1912 p 481—484 2 Figg.
Nordmann, V., Tapes senescens Doederlein og Tapes aureus Gm. var. umiensis Nordm. in:
Meddel. Dansk. Nat. Foren. Kjebenhavn Bind 65 p 287—299 T 5, 6.
Norman, Canon A. M., Synagoga mira, a Crustacean of the Order Ascothoracica. in : Trans.
Linn. Soc. London (2) Vol. 11 p 161—166 T 33—35. [266]
Noronha, J. de, Contribution k l'etude histologique de hypophyse. in: Arch. Inst. Bact.
Pestana Tome 4 p 57—74 8 Figg.
I. Titel. 101
NorriS, H. W., 1. On Certain Features of the Anatomy of Siren lacertina. in: Anat. Anz.
43. Bd. p 516-519. [403]
, 2. The cranial nerves of &Vew ^aci?W«>2a. in: Journ. Morph, p 245 — 338 44Figg. [476]
Nowicka, Victoire, s. Nicioux.
♦Nürnberger, ..., Nachempfängnis- und Vererbungsfragen bei der Erzeugung rassedifferenter
Zwillinge, in: München. Med. Wochenschr. 60. Jahrg. p 1859.
Nusbaum, Jözef, 1. Zur Kenntnis des Verhaltens des Kernkörperchens und dessen Derivate
bei der Ovogenese einiger Tiefeeeknochenfische. in : Anat. Anz. 43. Bd. p 582 — 598
11 Figg. Taf. [359]
, 2. Über den sogenannten inneren Golgischen Netzapparat und sein Verhältnis zu den
Mitochondrien , Chromidien und anderen Zellstrukturen im Tierreich. Zusammen-
fassendes Sammelreferat, in: Arch. Zellforsch. 10. Bd. p 359 — 367.
Nusbaum, Jözef, & Mieczyslaw Oxner, Die Diovogonie oder die Entwicklung eines Embrj^o
aus zwei Eiern bei der Nemertine Lineus ruber Müller, in : Arch. Entw. Mech. 36. Bd.
p 342— ,352 T23, 24. [217]
Nuttal, George H. F., 1. Trypanosomiasis, in: Bull. J. Hopkins [Hosp. Vol. 24 p 83— 89
3 Figg.
, 2. Observations on Ticke: (a] Parthenogenesis, (b) Variation due to nutrition. in:
.Proc. Cambridge Phil. Soc. Vol. 27 p 240.
Nutter, J. Appleton, Congenital Anomalies of the Fifth Lumbar Vertebra and their Conse-
quences. in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 48 p 24—36 13 Figg. [Homo.]
Nutting, Charles C, Descriptions of the Alcyonaria coUected by the U. S. Fisheries steamer
Albatross, mainly in Japanese waters, during 1906. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 43
p 1 — 104 T 1 — 21. [Clavularia 3, 2n., LühopJiyfum 1 n. , Dendroncphihya 4, 3 n.,
Paraspongodes 1, Alcyoniiim 2, 1 n., Nidalia 2, 1 n., Belonella 1 n., Anthomastus 1 n.,
Siphonogorgia 1 ; Ptilosarcus 1 n., Pennatula 9, 4 n., Pteroides 1, Halisceplriim 3, 1 n.,
Virgularia 1, Balticina 3, Halipteris 1, Umbellula 3, 1 n., Kophobelemnon 2, 1 n.,
Anthoptilum 1, Echinoptüum 1, Protoptüum 1 n., Stachyptilum 1, Trichoptilum 1 n.,
Helicoptilum n. 1 n.; Lepidoyorgia 1, Chrysogorgia 4, Calyptrophora 3, Stachyodes 1,
Caligorgia 3, PlumareUa 5, 2 n., Thouardla 5, 2 n., Primnodendron n, 1 n., Acantho-
gorgia 3, 2 n., Anthomuricea 1 n., Muriceides 2 n., Muriceila 2 n., Tkesea 1, Acis 2,
1 n., Placogorgia 1 n., Villogorgia 1 n., Elasmogorgia 2, 1 n., Menella 1, Bebryce 1,
Euplexaura 1, Acanella 1, Bathygorgia 1, Ceratoisis 2, Melitodes 1, Parisis 1, Platy-
caulus 1, Leptogorgia 1 n., Callistephanus 1 n., Scirpearella 2; Paragorgia 2, 1 n.]
Obenchain, Jeanette B., s. Herrick.
Obersteiner, Wolfgang, Über eine neue Tetraphyllide {Biloctdaria n. hyperapolytica n.). in:
Z. Anz. 42. Bd. p 57—58. [V. M.j
Odhner, T., 1. Noch einmal die Homologien der weiblichen Genitalwege der monogenen
Trematoden. in: Z. Anz. 41. Bd. p 558-559. [219,
, 2. Ein zweites Echinosfomum aus dem Menschen in Ostasien [Ech. malayanum
Leiper). ibid. p 577—582 2 Figg. [221]
, 3. Zum natürlichen System der digenen Trematoden. 6. Die Ableitung der Holo-
stomiden und die Homologien ihrer Haftorgane, ibid. 42. Bd. p 289 — 318
13 Figg. [220]
O'Donoghue, Chas. A., 1. Further Instance of the Persistence of Posterior Cardinal Veins in
the Frog. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 135—142 3 Figg.
, 2. A Table for Use in the Identification of Bird's Skulls, in: Z. Anz. 41. Bd.
p 465—468.
, s. Hill.
Oehninger, Maria, Über Kerngrößen bei Bienen, in: Verh. Physik. Med. Ges. Würzburg
(2) 42. Bd. p 135-140 T 7—10. [311]
102 1 Titel.
O'Farrell W. R., Hereditary Infection, with Special Reference to its Occurrence in Hya-
lomma agyptium infected with Crithidia hyalommcp. in: Ann. Trop. Med. Parasit.
Vol. 7 p 545—562 T 38—40. [162]
Ogawa, M., 1. Studien über die Trypanosomen des Frosches, in: Arch. Protist. 29. Bd.
p 248-25S 3 Figg. T 7. [162]
2. Quelques observations sur le dimorphisme de Trypanosoma pecaudi. in: C. B.
Pakt. 1. Abt. 68. Bd. Orig. p 332—334 3 Figg.
3, Sur un Trypanosome de Tritoti pyrrhogaster. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75
p 268—271 18 Figg. [T. tritonis n.j
Ogushi, K., 1. Bemerkung zu Siebenrocks neuerschienener Arbeit > Schildkröten aus Syrien
und Mesopotamien«, in: Anat. Anz. 45. Bd. p 96—102 3 Figg.
, 2. Über histologische Besonderheiten bei Trionyx japonicus und ihre physiologische
Bedeutung. (Vaskularisation in Epithelien, Nervenendigungen in der Haut, Struktur
des Nebenhodenepithels.) ibid. p 193—215 Taf. [405]
, 3. Zur Anatomie der Hirnnerven und des Kopfsympathicus von Trionyx japonicus
nebst einigen kritischen Bemerkungen, in: Morph. Jahrb. 45. Bd. p 441 — 480
11 Figg. [480]
, 4. Anatomische Studien an der japanischen dreikralligen Lippenschildkröte [Trionyx
japonicus). 2. Mitteilung. Muskel- und peripheres Nervensystem, ibid. 46. Bd. p 299
—562 38 Figg. T 6—13.
Ohshima, ..., Synaptiden von Misaki. in: Z. Mag. Tokyo Vol. 25 No. 295 p 253—262
Fig. Taf. (206]
Oka, Asajiro, 1. On Cyathocormus mirahilis nov. gen. nov. spec, the Tj-pe of a New Family
of Compound Ascidians from Japan, in: Journ. Coli. Sc. Tokyo Vol. 32 Art. 12
30 pgg. 6 Figg. 3 Taf. [358]
, 2. Zur Kenntnis der zwei aberranten Ascidiengattungen Dicopia Sluit. und Hexa-
crohylus Sluit. in: Z. Anz. 43. Bd. p 1-10 6 Figg. 355]
Oliver, Jean Redman, The spermiogenesis of the Pribilof Für Seal [Callorhinus alaseamcs
J. and C). in: Amer. Journ. Anat. Vol. 14 p 473-499 3 Taf. [362]
Olsen, Orjan, On the External Characters and Biology of Bryde's Whale [Balcenoptera bry-
dei), a new Rorqual from the Coast of South Africa. in: Proc. Z. Soc. London 1913
p 1073-1090 T 109—113.
*Onano, Giovanni, Sulla entitä anatomica del nervo peroneo. in: Riv. Med. Anno 21 p 24.
Onimus, Experiences sur les Leucocytes-Diapedese, Phagocytose. in: Journ. Anat. Phys.
Paris 49. Annee p 41—74 10 Figg. [524]
Oppel, Albert, 1. Demonstration der Epithelbewegung im Explantat von Froschlarven, in:
Anat. Anz. 45. Bd. p 173—185 7 Figg. [377]
, 2. Explantation, in: Handwörterb. Naturw. Jena 3, Bd. p 813— 818 16 Figg.
Oppermann, Karl, 1. Die Entwicklung von Forelleneiern nach Befruchtung mit radium-
bestrahlten Samenfäden, in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd. 2. Abt. p 141-189. [366]
, 2. Idem. 2. Teil. Das Verhalten des Radiumchromatins während der ersten Teilungs-
stadien, ibid. p 307—323 2 Figg. T 13. [366]
Ornstein, Otto, Zur Ätiologie der Amöbenruhr, in: Arch. Protist. 29. Bd. p 78 — 83
10 Figg.
Orr, J. B., & Alexander Watson, Study of the respiratory mechanism in the Duck, in :
Journ. Phys. Cambridge Vol. 46 p 337—348 10 Figg. [Rein physiologisch.]
Orru, E., Intorno all' origine del Trigemino nei Teleostei. in: Arch. Ital. Anat. Embr.
Vol. 11 p 191—206 T 10, 11. [473]
Ortmann, A. E., 1. A new species of the genus Camharus from the Isle of Pines. in: Ann.
Carnegie Mus. Vol. 8 p 414—417.
, 2. A Ruling that is Against the Rules. in: Science (2, Vol. 37 p 909— 910.
I. Titel. 103
Orlner-Schönbach, Pauline, Zur Morphologie des Glykogens bei Trematoden und Cestoden.
in: Arch. Zelltbrsch. 11. Bd. p 413-449 T 18, 19. [208]
Orton, J. H., 1. The Ciliary Mechanisms on the Gill and the Mode of Feeding in Amphioxus,
Ascidians, and Solenomya togata. in: Journ. Mar. Biol. Ass. Plymouth Vol. 10
p 19-49 11 Figg. l582]
, 2. The Occurrence of the Portuguese Man -of -War {Physalia], and of a Giant
Spider -Grab >Homola [Paromola] cuviei'i«, in the English Channel, in: Nature
Vol. 90 p 700.
, 3. The Occurrence of the Archiannelid, Protodrilus, on the South Coast of England.
ibid. Vol. 91 p 85-86.
, 4. On the Habitat oi Protodrilus and the Occurrence of the Archiannelid, Saccocirrus,
on the South Coast of England, ibid. p 348.
■ , 5. Ona Habitat ofa Marine Amoeba. ibid. Vol.92 p371 — 372. [Gastralraum von %co«.]
Osawa, Gakutaro, Bemerkung über den intertubulären Zellhaufen des Pankreas, in : Anat.
Anz. 43. Bd. p 476—479 Fig. i510;
Osborn, Henry Fairfield, 1. Tetraplasy, the Law of the Four Inseparable Factors of Evo-
lution, in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 273—310. [555]
, 2. Crania of Tyrannosaurus and Allosaurus. in: Mem. Amer. Mus. Nat. Hist. (2)
Vol. 1 1912 p 1-30 27 Figg. T 1-4. [452]
, 3. Integument of the Iguanodont Dinosaur Trachodon. ibid. p 33—54 13 Figg.
T 5—10. :483i
Osborn, Henry Leslie, Observations on Loxogenes areaniim Nickerson, a Trematode parasite
of Frogs in Minnesota, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 271— 292. [222]
Osburn, Raymond C, Bryozoa from Labradoi-, Newfoundland, and Nova Scotia, coUected by
Dr. Owen Bryant. in: Proc. N. S. Nat. Mus. Vol. 42 p 275—289. [Crisia 3, Licheno-
pora2, Tubulipora2; Qemellaria 1, Me?iipea 1, Scrupocellaria 1, Cabereal, Bicel-
laria 1, Bugula 2, Kinetoskias 1, Flmtra 2, Membranipora 6, Cribrüina 1, Micro-
porellal, Ilippothoal, Schixoporella2, Myrioxouml, Celkpora'i, Lepralia2, Mucro-
nella'6, Porcllal, Stnittiad, Rhaniphostomella S, Eseharoides 1; Bowerbankial.]
Oschmann, Albert, Über eine neue Tubificidenart. in: Z. Anz. 42. Bd. p 559 — 565
5 Figg.
Ostenfeld, Carl Hansen, DeDanskeFarvandesPlanktoniAarene 1898— 1901. Phytoplankton
ogProtozoer.l. in: Vid.Selsk.Skrift. ,7, Nat. Math. Afd. Bd. 9 p 117- 478 9 Figg. [160]
Ostwald, W., Über mechanische Schwarmbildung beim Plankton, in: Zoologica Heft 67
p 227—248 7 Figg. [573]
Ouzilleau, F., Les Filaires humaines de la region du Mbomu (Africa equatoriale frangaise).
Pathogenie de l'elephantiasis de cette region. Ptöle de la Filaria volvidus. in: Bull.
Soc. Path. Exot. Tome 6 No. 1. [238]
Oxner, Mieczyslaw, s. Nusbaum.
Pagniez, Ph., s. Le SoureL
Painter, Theophil S., On the dimorphism of the males of Maevia viitata, a Jumping Spider.
in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 625—636. [281]
Painvin, G.J., Surle Siphon des Spirules. in: CR. Acad. Sc. Paris Tomel56 p 818— 820. [348]
Paladine, G., 1. Alcune notevoli particolaritä delle cellule nervöse del midollo spinale del-
V Orlhagoriscus mola. in: Rend. Accad. Sc. Napoli Anno 52 p 19—23 5 Figg. [475]
, 2. Le cellule nervöse sono elementi perenni dell' organismo animale? ed il potere
germinativo dell' ependima e limitato al periodo embrionale? ibid. p 219—225
2 Figg. [465]
Palmer, R. W., 1. Note on the lower Jaw and Ear Ossicles of a Foetal Parameles. in: Anat.
Anz. 43. Bd. p 510-515 4 Figg. [V. M.]
, 2. The Brain and Brain-Cast of a Fossil Ungulate of the Genus Anoplotherium. in:
Proc. Z. Soc. London 1913 p 878-893 F 150—157. [450]
104 I- Titel.
*Palmgren, Rolf, Teirao ietrix'L.xLagopmlagoptis'L. {Teirao lagoptdesUdhs.). in: Meddel.
Soc. FauLa Flora Fennica Haft 38 1912 p 28-32, 198-199 3 Figg.
Palozzi, A., s. Serono.
Panzer Theodor, Beitrag zur Biocheinie der Protozoen. 2. Mitteilung, in: Zeit. Phys.
Chemie 85. Bd. p 33—42. [Eimcria gadl]
Pappenheimer, Alwin M., Further studies of the histology of the thymus. in: Amer. Journ.
Anat. Vol. 14 p 299-332 5 Taf. :518j
Paris P., Recherches sur la glande uropygienne des Oiseaux. in: Arch. Z. Exper. Tome 53
' p 139—276 T 8-11. [440^^
Parlsi, Bruno, Sulla Sphaerospora caudaia Parisi. in: Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Vol. 51
12 pgg. Taf. [170]
Parker, George Howard, 1. Adaptation in Animal Reactions. in: Amer. Natural. Vol. 47
p 83-89. [556i
, 2. The Relation of Smell. Tasts and the Common Chemical Sense in Vertebrates.
in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 219— 234. [483]
Parker, W. N., Sponges in Waterworks, in: Proz. Z. Soc. London 1913 p 973—976. [178]
Parona, C. F., Nuovo studii sulle Rudiste dell' Appennino (Radiolitidi). in: Mem. Accad. Sc.
Torino (2) Tomo 62 p 273-294 7 Figg. 2 Taf.
Parshiey, H. M., s. Pearl.
Paterson, . .., The Form of the Human Stomach. in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47
p 356—359 3 Figg.
Patterson, J. T., Polyembrj'onic development in Tatusia novemcinda. in: Journ. Morph.
Vol. 24 p 559-684 35 Figg. 11 Taf.
*Paviot, J., & Ch. Garin, Etüde sur la dysenterie Amibienne autochtone. in: Journ. Phys.
Path. Gen. Paris Tome 15 p 342-350 2 Figg.
Pawlowsky, E., 1. Sur la structure des glandes a venin de certains Poissons et en parti-
culier de celles de Ploiosus. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1033—1036
3 Figg. [439]
■ , 2« Ein Beitrag zur Kenntnis des Baues der Giftdrüsen von Scolopendra morsitans.
in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 91—112 T 5, 6. [283]
, 3. Scorpiotomische Mitteilungen. 1. Ein Beitrag zur Morphologie der Giftdrüsen der
Scorpione. in: Zeit. Wiss. Z. 105. Bd. p 157— 177 T 10, 11. [280]
Payne, Femandus, A Study of the Effect of Radium upon the Eggs oi Ascaris megalocephala.
in: Arch. Entw. Mech. 36. Bd. p 287—293 T 19—21. [231]
Peale, A. C, The Laws of Nomenclature in Paleontology. in: Science (2) Vol. 37 p 979 —
980. [Gegen Matthew.]
Pearl, Raymond, 1. A Contribution towards an Analysis of the Problem of Inbreeding, in:
Amer. Natural. Vol. 47 p 577—614. [684]
, 2. The Measurement of the Intensity of Inbreeding, in: Maine Agricult. Exper. Stat,
Bull. 215 p 124—138.
- — -, 3. The Mode of Inheritance of Fecundity in the Domestic Fowl. in: Ann. Rep.
Maine Agricult. Exper. Stat. 1912 p 283—394. [Ref. 12 Biol. 22.]
, 4. The Secretory Activity of the Oviduct of the Domestic Fowl, in : Proc. Soc. Pro-
motion Agricult. Sc. 1911 p29— 34 F3. [546]
, 5. The Relation of Age to Fecundity. in: Science (2) Vol. 37 p 226- 228.
, 6. Genetics and Breeding. ibid. p 539—546.
Pearl, Raymund, & H. M. Parshiey, Data on Sex Determination in Cattle. in: Biol. Bull.
Vol. 24 p 205—225. [397]
Pearse, A. S., 1. On the Habits of the Crustaceans found in Chcetopterus Tubes at Woods
Hole, Massachusetts, ibid. p 102 — 114 6 Figg.
, 2. Observations on the Behavior oi Eubranchipus dadayi. in: Bull. Wisconsin Nat.
Hist. Soc. Vol. 10 p 109—116 3 Figg. [272]
I. Titel. 105
Pearse, A. S., 3. A new Philippine Fiddler Grab, in: Philippine Journ. Sc. Vol. 7 1912
p 91—95 Fig.
, 4. The Habits of Fiddler Crabs. ibid. p 113— 133 6 Figg. [276]
, 5. Notes on certain Amphipods from the Gulf of Mexico, with descriptions of new
genera and new species. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 43 p 369—379 8 Figg. [Li-
siatiopsis 1, Ampelisca 1, Haustorius 1, Leucothoe 1, Anamixis 1, Colomastix 1,
Elasmopus 1, Melita 3, Orchestia 2, Talorchestia 1, Lembopsis n., 1 n., Lembos 1,
Chevalial n,, Amphitkoel, Orubia2, Cerapusl, Unciola In., Urichthonitisl; Cysti-
soma 1, Phronimal, Phrosinal; Caprella2, Protellopsis 1.]
Pearse, Roy Gentry, s. Asher.
Pearson, Karl, s. Mac Mullan u. Ryley.
Peaslee, L. D., A Human Monstrosity. in: Science (2) Vol. 37 p 982. [Mißgeburt mit
2 Köpfen und 3 Armen.j
Pecherot, R., s. Lesbre.
*Pechontre, F., Las principes de l'heredite mendelienne et leurs fondements cytologiques.
in: Rev. Gen. Sc. Tome 23 1912 p 613-623 3 Figg.
Peebles, Florence, 1. Regeneration acöler Plattwürmer. 1. Aphanosioma diversicolor. in:
Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 263 5 pgg. 4 Figg. [V. M.j
, 2. On some Acoelous Flatworms from the Gulf of Naples. in: Z. Anz. 43. Bd. p 241
— 244 3 Figg. [Amphiscolops 1 n., Apliwnostoma 1.]
Pokelharing, C. A., Über die von Herrn Oskar Schultze behauptete Kontinuität von Muskel-
fibrillen und Sehnenfibrillen. in: Anat. Anz. 45. Bd. p 104—106. [Die Sehnen-
fibrillen durchbohren das Sarcolemm nicht.]
Pellissier, s. Guieysse-Pellissier.
Pellegrin, Jacques, 1. Poissons des cotes de Mauritanie. Mission de M. Gruvel (5^ note).
in: Bull. Soc. Z. France Tome 38 p 116—118. [Panturichthys n.j
, 2. Poissons marins de Guinee, de la Cote d'Ivoire, du Dahomey, du Gabon et du
Congo. ibid. p 151— 158. [Neu: Parakuhlia boidengeri n.]
, 3. Sur un nouveau genre de Centrarchides du Gabon. in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 156 p 1488—1489. Parakuhlia n.]
Pelseneer, Paul, Un parasit immediat [Odostomia rissoides) et un parasit mediat [Mmistrilla
helgolandica) de la Moule commune, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 335
—336. [579]
Penard, E., Rhizopodes d'eau douce. in: Deuxieme Exp. Antarct. Fran^. 16 pgg. Karte.
[Amoebal; Arcella 1, Assulina 1, Corycia 1, Gorythioii 1, Difflugia 4, Diploehlamys 4,
Euglypha 5, Nebela 1, Phrtjganella 1, Plagiopyxis 1, Pseudochlamys 1, Trinema 2,
Clathridina 1.]
Pensa, Antonio, 1. A propos d'une publication de J. Duesberg, j. Piastosomen, apparato
reticolare interno, und Chromidialapparat«. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 623 — 624.
, 2. La struttura della cellula cartilaginea. in: Arch. Zellforsch. 11. Bd. p 557— 582
4 Figg. T 27, 28. [444]
Perard, Gh., s. Mesnil.
Perez, Gh., Observations sur l'ovogenese et la segmentation des Tubulaires. in: Bull. Sc.
France Belg. Tome 46 p 249-278 15 Figg. T. 11, 12. [180]
Pernitzsch, Fritz, Zur Analyse der Rassenmerkmale der Axolotl. 1. Die Pigmentierung
junger Larven, in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 148—205 5 Figg. TU
-13. [431]
Perroncito, Aldo, 1. Mitochondres et appareil reticulaire (A propos d'une publication de
J. Duesberg.) in: Anat. Anz. 44. Bd. p 69—77 3 Figg. [Polemisch.]
, 2. A proposito di un articolo di S. Comes sulla Dittocinesi. ibid. p 78. [Polemisch.]
*Perroncito, E. , Note ed osservazioni sulla vita degli Ascaridi. in: Giorn. Accad. Med.
Torino Anno 75 1912 p 73—76.
106 I. Titel.
Pesta, 0., 1. Carcinologisclie Notizen, in: Ann. Nat. Hofmus.Wien Vol. 26 1912 p 343
— 346 5 Figg. [Pinnother es; Penaetcs.]
2. Copepoden des östlichen Mittelmeeres (2. und 3. Artenliste 1891 — 1892;. in;
Denkschr. Akad. Wien Math. Nat. Kl. 87. Bd. 1912 p 11—28 2 Taf.
3, Notiz über einen bisher aus der Adria nicht bekannten Dekapodenkrebs, in: Sitz
Akad. Wien 121. Bd. 1. Abt. p 995—999 Fig. [Acantephyra purpurea.]
4, Zur Kenntnis einiger Tiefsee-Dekapoden der Adria. in: Z. Anz. 42. Bd. p 60— 72
14 Figg. [Sergestes 3.i
5. Notizen über die Fauna der Adria bei Rovigno, Paguridea (Einsiedlerkrebse).
ibid. 43. Bd. p 90 — 96. [Eupagurus 5, Clibanarius 1, Paguristes 1.]
Peterfi, Tiberius, 1. Beiträge zur Histologie des Amnions und zur Entstehung der fibrilläreu
Strukturen, in: Anat. Anz. 45. Bd. p 161—173 8 Figg. 550;
, 2. Untersuchungen über die Beziehungen der Myofibrillen zu den Sehnenfibrillen.
in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd. 1. Abt. p 1—42 13 Figg. Taf. 1-3. :407, 457j
*Peters, W., Über die Vererbung intellektueller Fähigkeiten, in: Zeit. Angewandt. Psycho!.
6. Bd. p 405—406.
Petersen, C. G. Joh., Determination of the Quantity of Animal Life on the Sea-Bottom. in:
Ann. Inst. Oceanogr, Monaco Tome 6 Fase. 1 13 pgg. 9 Figg. Taf. [570^
*Peterson, Alvah, Anatomy of the Tomato-Worm Larva, Protoparce Carolina, in: Ann. Ent.
Soc. Amer. Vol. 5 1912 p 246-269 3 Taf.
Pettit, Auguste, Observations sur Y Ichthyosporidiiim et sur la maladie qu'il provoque chez la
Truite. in: Ann. List. Pasteur Tome 27 p 1009—1018 T 13, 14.
Peyerimhoff, P. de, Psedogenöse et neotenie chez les Coleopteres. in : Bull. Soc. Ent. France
1913 p 392-395.
Peyron ..., s. Livon.
Pfeffer, W., Die Ichneumoniden Württembergs mit besonderer Berücksichtigung ihrer Lebens-
weise. 1. Teil, in: Jahresh. Ver. Vat. Naturk. Stuttgart 69. Jahrg. p 303—353.
*Philipps, Franz, Einige interessante Aberrationen und Hermaphroditen meiner Sammlung.
in: Iris 26. Bd. 1912 p 230—231 Taf.
Phillips, John C, Reciprocal Grosses between Reeve's Pheasant and the Common Ringneck
Pheasant producing Unlike Hybrids. in : Amer. Natural. Vol. 47 p 701 — 704 4 Figg.
, s. Castle u. Little.
Phillips, W. F. R., Innervation of an axillary arch muscle. in : Anat. Rec. Vol. 7 p 131 — 132
Fig. [Homo.]
Philpott, Alfred, 1. On an Instance of ProtectiveMimicry inNewZealand Moths. Abstract.)
in: Trans. Proc. New Zealand Inst. Vol. 45 p 431.
, 2. On an Instance of the Effects of Natural Selection and Isolation in reducing the
Wing-expanse of a Moth. (Abstract.) ibid. p 431— 432. ^327]
Phisalix, Marie, 1. Sur une Hemogregarine d'^r?/x comcMs. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann.
1913 p 304—307 6 Figg. [H. cantlici?]
, 2. Sur une Hemogregarine du Python molure et ses formes de multiplication endo-
gene, ibid. p 308—312 15 Figg. [166]
, 3. Sur une Hemogregarine du Python molure et ses formes de multiplication endo-
gene, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1052—1054 15 Figg. [16G]
, 4. Sur une Hemogregarine de la Vipere fer de lance et ses formes de multiplication
endogene, ibid. p 1286-1288 11 Figg. [166]
, 5. Essai d'infection sur la Vipere aspic et les Couleuvres Tropidonotes avec Hcemo-
gregarina Roulei. ibid. Tome 75 p 110—111.
, 6. Formes de multiplication d' Hcemogregarina Roulei chez Lachesis alternatus. ibid.
p 194-196. [160]
Phisalix, M., & A. Laveran, Sur une Hemogregarine nouvelle, parasite de Lachesis alternattis.
in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 300—304 12 Figg.
I. Titel. 107
Piaget, Jean, Notes sur le mimetisme des MoUusques marins littoraux de Binie (Bretagne).
in: Z. Anz. 43. Bd. p 127—133 Fig. [329]
Picado, C, Les Bromeliacees epiphytes considerees comme milieu biologique. in: Bull. Sc.
France Belg. (7) Tome 47 p 215—360 54 Figg. T 6—24. [578]
, s. Keilin,
Picard, F., Sur la Parthenogenese et le determinisme de la ponte chez la Teigne des
Pommes de terre iPhtkorimaca operculella). in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156
p 1097—1099. [324]
PiCChi, Cecilia, 1. Observations sur la longavite des Oiseaux. in: Bull. Soc. Z. France
Tome 3 p 212. [418]
* ,2. Caso di ginandria in un Tinnunculus naumanni (Fleiscli). in: Riv. Ital. Orn.
Anno 1 1911 p 83.
Picl«, H., s. Auerbach, Fr.
Picl(er, R., Über den Bau der menschlichen Samenblasen, in: Anat. Anz. 44.Bd. p 377 — 381.
Picque, Robert, 1. Recherches sur la structure et le developpement du pancreas chez »Pe-
tromyxon*. Note preliminaire. in: Bull. Acad. Sc. Belg. 1913 p 294—309 4 Taf.
, 2. Recherches sur la structure et le developpement du pancreas chez Petromyxon.
in: Mem. Soc. Z. France Tome 26 p 5-56 15 Figg. T 1—4.
Pictet, Arnold, Le vol des Insectes autour les lampes. in: Verh. Schweiz. Nat. Ges.
95. Jahresvers, p 227—230. [327]
Pierantoni, Umberto, Struttura e evoluzione dell' organo simbiotico di Pseudococeus citri
Risso, e ciclo biologico del Coceidomyces dactylopii Buchner. in: Arch. Protist.
31. Bd. p 300-316 T 20—22. [316]
Pieron, Henri, 1. Sur la maniere dont les Poulpes viennent ä bout de leurs proies, des La-
mellibranches en particulier. in: Arch. Z. Exper. Tome 53 Notes p 1—13 Fig. [348]
, 2. Le mecanisme de l'adaptation chromatique et la livree nocturne de VIdotea tricuspi-
tataDeam. in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 951—953. [277]
, 3. A propos de la catalepsie des Phasmides. in: CR. Soc. Biol. Paris Tome 74
p 1079—1081. [Prioritätsansprüche gegen Schmidt.]
Piersanti, Carlo, Ricerche sperimentali suUa sostanza cromofila e sul pigmento delle cellule
nervöse nella Eana. in: Bios. Vol. 1 p 157—190 3 Taf. [466]
Pilclier, J. D., s. Solimann.
Piisbry, Henry Augustus, 1. A Study of the Variation and Zoogeography of Liguus in
Florida, in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 427—472
T 37-40. [347]
, 2. Diagnoses of new Bamacles from the Philippine Archipelago and China Sea. in:
Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 291—294. [Alepas 2, Smilium 1, Verruca 2,
Pachylasma 2, Acasta 2.]
Pintner, Th. , Vorarbeiten zu einer Monographie der Tetrarhynchoideen. in: Sitz. Akad.
Wien 122. Bd. 1. Abt. p 171-253 15 Figg. 4 Taf. [224]
Plra, Adolf, Beiträge zur Anatomie des Gorilla. Vergleichend-anatomische Studien. 1. Das
Extremitätenmuskelsystem, in : Morph. Jahrb. 47. Bd. p 309—354 Fig.
Piraja da Silva ..., s. Brumpt.
Pires de Lima, J. A., Oa a Bone found in the Musculus Vastus Externus of the Thigh. in:
Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 414—424 4 Figg. [Horyio.]
Pitzorno, M., II Ganglio Ciliare dei Selacei. in: Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. 11 p 527—
535 T 40, 41. [495]
Pixell, Helen L. M., 1. Notes on Toxoplasma gondii. in: Proc. R. Soc, London B Vol. 87
p67— 77 T9. [176]
, 2. Polychteta of the Indian Ocean, together with some Species from the Cap Verde
Islands. The Serpulid«, with a Classification of the Genera Hydroides and Eupo-
malus, in: Trans. Linn, Soc. London (2) Vol. 16 p 69—92 T 8, 9. [258]
108 I- Titel.
PIxcIl Helen L. M., 3. Polychseta of the Families Serpulidse and Sabellidee, collected by
the Scottish National Antarctic Expedition, in: Trans. R. Soc. Edinburgh Vol. 47
p 347— 3ö8 Taf. [Serpula 1, Äpomaius 1 n., Salmacina 1, Spirorbis 3, 2 n.; Dasy-
chone 1, Eurato 1, Poiamilla 1, Potamis 1 n.]
Plantler, A., s. Sergent.
Plate Ludwio-, 1. Vererbungslehre mit besonderer Berücksichtigung des Menschen, für
Studierende, Ärzte und Züchter. Jena 12 u. 519 pgg. 179 Figg. 3 Taf.
, 2. Protokoll meiner Beobachtungen an den Elberfelder Pferden, in: Z. Anz. 43. Bd.
p 111— 127.
Plenk, Hanns, Die Entwicklung von Cistella [Argiope] 7ieapolitana. Ein Beitrag zur Ent-
wicklungsgeschichte der Brachiopoden. (1. Mitteilung.) in: Arb. Z. Inst. Wien
20. Bd. p 93—108 T 8. [263]
Plessner, Hellmuth, Untersuchungen über die Physiologie der Seesterne. 1. Mitteilung: Der
Lichtsinn, in: Z. Jahrb. Abt. Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 361—386. [200]
Plummer, Henry George, Blood Parasites. in: Science (2) Vol. 38 p 724 — 730. [Trypano-
soma, Trypanoplasma, Plasmodium, Haemoproteus , Leucocytoxoo7i , Babesia, Haemo-
gregarina.]
Pluvinel, s. Baume.
Poche, Franz, 1. Das System der Protozoen, in: Arch. Protist. 30. Bd. p 125—321 Fig.
[163]
, ä. Über drei Anträge zur Einschränkung der Zahl der Namensänderungen und zur
Abschaffung des liberum veto in der Nomenklaturkommission, und über Herrn Stiles'
Vorgehen bei der Zustandebringung der Gutachten (»Opinionsc) dieser, in: Verh. Z.
Bot. Ges. Wien 63. Bd. p 56—75.
Pochettino, A., 1. Sulla birifrangenza della sostanza corticale dei peli animali. 1. in: Atti
Accad. Lincei Rend. (5) Vol. 22 I. Sem. p 496—502. [437]
, 2. Idem. 2. ibid. p 696—702 2 Figg. [437]
*P0C0Ck, R. J., 1. On Tabby Cats and some Features in the Inheritance of their Coat Pat-
terns and Colour. in: Mendel Journ. No. 2 1911 p 53 — 73.
, 2. The Affinities of the Antarctic Wolf (Caw^'s antarcticus). in : Proc. Z. Soc. London
f. 1913 p 382—393 F 70—74. [Verwandt mit C. fhous und reiubcs.]
, 3. Dorsal Glands in Armadillo. ibid. p 1099—1103 F 193—195. [435]
Pogonowska, J., Materialien zur Histologie des Darmtraktus der Knochenfische, mit beson-
derer Berücksichtigung der elastischen Elemente, in: Bull. Acad. Cracovie 1912 B
p 1137—1157 T 60. [499]
*Pohlig, H., Sur une vieille mandibule de *Tetracaulodo7i ohioticum* Blum., avec defense in
situ, in: Bull. Soc. Geol. Belgique Tome 26 1912 Proc. Verb, p 187—193 2 Figg.
PoYarkov, E., L'influence du jeüne sur le travail des glandes sexuelles du Chien. (Communi-
cation preliminaire.) in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 141 — 143.
Policard, A., 1. Sur quelques points de la structure du muscle du marteau chez le Chien.
(Premiere note.) in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 101—103. [457]
, 2. Idem. (Deuxieme note.) ibid. p 187-189. [457]
, 3. Quelques points de la Structure du Muscle du Marteau chez le Chien. in: Journ.
Anat. Phys. Paris 49. Annee p 304-320 11 Figg. [457]
Polimanti, Oswald, 1. Beiträge zur Physiologie von Maja verrucosa M. Edw. 1. Herz, in:
Arch. Anat. Phys. Abt. Jahrg. 1913 p 117—204. [Rein physiologisch.]
, 2. Über den Fettgehalt und die biologische Bedeutung desselben für die Fische und
ihren Aufenthaltsort, in: Biochem. Zeit. 56. Bd. p 439— 445. [416]
, 3. Ricerche sullarigiditäcadavericadeiCefalopodi (OctojsMsz'M/^rarts Lam.;. in: Biol.
C. B. 33. Bd. p 272—278 5 Figg.
, 4. Contributi alla Fisiologia di Maja verrucosa. 2. Respirazione. in: Z. Jahrb. Abt.
Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 484-602 9 Figg. T 13—19. [Rein physiologisch.]
I. Titel. 109
Polimanti, Oswald, 5. Sui rapporti fra peso del corpo e ritmo respiratorio in Octopus vul-
garis Lam. in : Zeit. AWg. Phys. 15. Bd. p 449—455 Fig.
, 6. Über einen Starrkrampfreflex bei den Schildkröten, in: Zeit. Biol. 63. Bd. p 1—
10 Tl.
, 7. II Letargo, Roma 683 pgg. 3 Taf. [420]
Polvani, Fed., Studio anatomico della ghiandola pineale umana. in: Rass. Studi Psichiatr.
Vol. 3 p 2—5.
Pompeckj, J. F., Stachelhäuter. Echinodermata. Paläontologie, in: Handwörterb. Naturw.
Jena 9. Bd. p 457—492 72 Figg.
Pongräcz, A., Die Chrysopiden Ungarns in morphologisch-systematischer Beziehung, in:
Ällatani Közlemenyek 11. Bd. 1912 p 161—221 11 Figg. T 2—5. [Ungarisch mit
deutschem Resume.] [291]
Pons, C, s. Rodhain.
Ponselle, A., 1. Recherches sur la culture in vitro du Trypanosome de l'Anguille [Trypano-
soma granulosum Laveran et Mesnil, 1902). Une nouvelle modification au milieu de
Novy et Mac Neal. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 339—341. [164]
, 2. Culture in vitro du Trypanoplasttia varium Leger, ibid. p 685 — 688 15 Figg.
[V. M.]
*Pontier, G., Remarques sur les variations dentaires chez les Elephants quaternaires europeens.
in: Bull. Soc. Geol. France (4) Tome 11 1912 p 463—471 Taf.
Popoff, s. Bugnion 2.
Popofsky, A., Die Nassellarien des Warmwassergebietes der Deutschen Südpolar-Expedition
1901—1903. in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 219— 416 140 Figg. T 28— 38. [157]
Popovici-Baznosanu, A., 1. Etüde biologique sur l'Acarien Trichotarsus osmice Duf. in:
Arch. Z. Exper. Tome 52 Notes p 32—41 12 Figg. [281]
, 2. Recherches experimentales sur quelques Hymenopteres. ibid. Tome 53 Notes
p 14—21 9 Figg. [311]
Popowa, N., Zur Morphologie des Extremitäten-Skelets der Artiodactyla Sus und Bos. Vor-
läufige Mitteilung, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 279—283 4 Figg.
Porak, Rene, s. Mulon.
Porcelli Titone, Ferdinando, Über die Funktion der Bronchialmuskeln, in: Arch. Ges. Phys.
155. Bd. p 77—91 9 Figg. [Rein phj^siologisch.]
Port, F., Die Bedeutung der Milz als hämatopoetisches Organ, in : Arch. Exper. Path. Phar-
mak. 73. Bd. p 251—275. [Regelmäßige Produktion von Lymphocyten und Abgabe
derselben ans Blut.]
Porter, Annie, s. Fantham.
Porter, Carlos E., Los Pinnotheridae de Chile, in: BoU. Mus. Nac. Santiago Vol. 13 1912
p 442-447.
Porter, E. L., Variations in Irritability of the Reflex Are. I. Variations under Asphyxial Con-
ditions, with Blood-Gas Determinations. in : Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 223 — 244.
[Rein physiologisch.]
Potts, F. A., 1. The Swarming of Odontosyllis. in: Proc. Cambridge Phil. Soc. Vol. 27
p 193-200 Fig. [257]
, 2. Stolon Formation in Certain Species of Trypanosyllis. in : Q. Journ. Micr. Sc. (2)
Vol. 58 p 411—448 8 Figg. T 23 und 23bis. [267]
, 3. Mycetomorpha, a new Rhizocephalan, with a note on the sexual condition of Sylon.
in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 33. Bd. 1912 p 575—594 12 Figg. T 15. 16. [266]
Prell, Heinrich, 1. Über zirpende Schmetterlingspuppen, in: Biol. C. ß. 33. Bd. p 496 —
501 5 Figg. [322]
— , 2. Deutsche Proturen. in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers, p 253— 257 Fig. [289]
, 3. Über ein elythrales Stridulum bei Käfern, in: Z. Anz. 42. Bd. p 99—104 5 Fig
[305]
110 I- Titel.
Prell Heinrich, 4. Das Chitinskelet von Eosentomon, ein Beitrag zur Morphologie des
Insektenkörpers, in: Zoologica 2ö. Bd. Heft 64 58 pgg. 6 Taf. [289]
Prenant A. 1. Sur l'origine mitochondriale des grains de pigment. in: C. ß. Soc. Biol.
Paris Tome 74 p 926-929. [382]
2. Les appareils cilies et leurs derives. in: Journ. Anat. Phys. Paris 49. Annee p 88
_108, 344—382, 506—553, 565—617 79 Figg. [Anfang 12 Biol. 7; wesentlich Re-
ferat.]
3, Idem. 5. Signification morphologique des organes de Tappareil cilie (Theorie d'Hen-
neguy-Lenhossek.) ibid. p 565—617 8 Figg. [565]
Prentiss 0. W., On the development of themembranatectoriawithreference to its structurc
and attachments, in : Amer. Journ. Anat. Vol. 14 p 425—460 14 Figg. [488]
Preston, H. B., Descriptions of Fifteen new Species and Varieties of Marine Shells from the
Falkland Islands, in: Ann. Mag. N. H. (8) Yol. 11 p 218-223 T 4. [Parentheria 1,
Natica 2, Photinula 1, Acmaea 2, Scurria 1, Nacdla 1, Eelcioniscus 1; Modiolarca 1,
Cyarnmm 3, Saxicava 1, Mytilimeria 1.]
Pricolo, Antonio, 1. Larves de Filaires dans le sang de Charaeaux tunisiens et de l'Erythree.
in: C. B. Bakt. 1. Abt. 67. Bd. Orig. p 478—479.
, 2. Sur la filaire hematique du Chameau. ibid. 71. Bd. Orig. p 199—200. [Filaria
haematica cameli n.]
, 3. Strongle capillaire du Chameau. ibid. p 201— 202. [Strongylus capillaris n.]
*Priem, F., Sur les Otolithes de Poissons fossiles des terrains tertiaires superieurs de France.
in: Bull. Soc. Geol. France (4) Tome 11 1911 p 39—46 9 Figg.
Pringault, E., Existence en France du Trypanosoma vcspertilionis Battaglia. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 75 p 663-665.
Pritchard, G. B., 1. On a New Silurian Bivalve from the Lilydale Quarries, Lucina {Prolucina)
mitchelli. in: Proc. R. Soc. Victoria (2) Vol. 25 1912 p 363—364 T 29.
, 2. A Revision of the Fossil Volutes of the Table Cape Beds, Tasmania, with Descrip-
tions of New Species and Varieties. ibid. Vol. 26 p 192-202 T 20, 21.
Pritchard, G. B., and J. H. Gatliff, On Natica tasmanica, Tension- Woods, and description of
a New Species of Natica. ibid. p 63 — 66 T 7. [N. controvcrsa u.]
Prochnow, Oskar, Färbungsanpassungen. Kritischer Sammelbericht über Arbeiten aus dem
Gebiete der Schutz-, Warn-, Schreck- und Pseudo-Warn-Färbung aus den Jahren
1905 — 1911 nebst einer zusammenfassenden Einleitung, in: Zeit. Wiss. Insektenbiol.
9. Bd. p 63—68, 100—102, 138-140, 165, 168, 215—220, 281-284, 313-317, 350-
352, 386—388. [Unvollendet.]
Prowazek, S. v., 1. Zur Herpetomonas-'Mor-phologie. sowie Bemerkungen zu der Arbeit von
Wenyon. in: Arch. Protist. 31. Bd. p 37— 38. [Zahl der Geißeln.]
, 2. Studien zur Biologie der Protozoen. 6. ibid. p 47—71 7 Figg. T 5. [153]
, 3. Aus dem Nachlaß von Fritz Schaudinn. ibid. p 72—76 T 6, 7. [Mastigella 1, Ma-
stigamoeba 3, 2 n., Diplocaryoxoon 1 n., Difflugia 1.]
, 4. Zur Kenntnis der Balantidiosis. Zusammenfassende Darstellung, in : Arch. Schiffs-
Tropenhyg. 17. Bd. Beiheft 6 24 pgg. 9 Figg. Taf. [174]
, 6. Über reine Trypanosomenstämme. in: C. B. Bakt. I.Abt. 68. Bd. Orig. p 498
—501.
, 6. Fluoreszenz der Zellen. — Reicherts Fluoreszenzmikroskop, in : Z. Anz. 42. Bd.
p 374— 380. [560]
Przibram, Hane, Grüne tierische Farbstoffe, in: Arch. Ges. Phys. 153. Bd. p 385—400.
[682]
Przibram, Hans, 6: Johann Matula, Reizversuche an einer dreifachen Antenne der Languste
[Palinurus vulgaris Latr.). ibid. p 406 — 412 2 Figg. [275]
Przibram, Karl, Über die ungeordnete Bewegung niederer Tiere, ibid. p 401 — 405 Fig.
[172]
I. Titel. 111
*Puccioni, Nello, Ricerche sui rapporti di grandezza tra corpo e ramo ascendente nella
mandibola. in: Arch. Antrop. Etnol. Vol. 41 1911 p 83— 1Ö2 Figg.
*Punnett, R. C, Inheritance of Coat-colour in Rabbits, in: Journ. Genetics Vol. 2 1912
p 221—238 3 Taf.
Pusanow, J., Über die Entwicklung des Chordaknorpels der Eidechse, in: Anat. Anz. 44. Bd.
p 262— 269 2Figg. [444]
Puschkarew, B. M., Über die Verbreitung der Süßwasserprotozoen durch die Luft, in: Arch.
Protist. 28. Bd. p 323—362 5 Figg. T 17, 18. [154]
Pötter, A., 1. Energetik der Organismen, in: Handwörterb.Naturw. Jena 3. Bd. p 499— 508.
, 2. Sinnesorgane. Physiologie der Sinnesorgane, ibid. 9. Bd. p 82 — 97 Fig.
, 3. Stoffwechsel. Allgemeine Physiologie des Stoffwechsels, ibid. p 680—704 8 Figg.
*Puyhaubert, A., 1. Quelques remarques sur l'ossification des segments du pouce humain et
sur sa triphalangie. in: Bull. Mem. Soc. Anthrop. Paris (6) Tome 3 1912 p 444 —
448 3 Taf.
, 2. Recherches sur l'ossification des Os desMembres chez l'Homme. in: Journ. Anat.
Phys. Paris 49. Annee p 119—154, 224—268 T 4—19. [453]
*Puyhaubert,A., & J. Delmas, Note sur Fossification de la base des metacarpiens chez l'Homme.
in: Bull. Mem. Soc. Anthrop. Paris (6) Tome 4 p 100-101 Fig.
*Pycraft, W. P., Description of the Sirinx of the Jack Snipe [Limnocryptes gallinula) com-
paring it with that of the Common Snipe and Woodcock. in: Bull. Brit. Orn. Club
Vol. 29 1912 p 77—79 3 Figg.
Quack, Maria, Über den feineren Bau der Mitteldarmzellen einiger Nematoden, in : Arch.
Zellforsch. 11. Bd. p 1-50 8 Figg. T 1-3. [233]
Quajat, E., Sviluppo delle uova del Filugello in seguito a stimulazioni meccaniche. in: Anuuar.
Staz. Bacol. Padova Vol. 39 p 144—151. [324]
Quajat, E., & P. Tomaselli, Azione dell' elettricitä durante le singole fasi della vita intraovulare
nel Bombice del gelso. ibid. p 28—95. [324]
Ouidor, A., 1. Affinites des Caligidfe et desLernseidse, Caligodes Lamarcki. in: Bull. Soc.
Z. France Tome 38 p 191-196 7 Figg.
, 2. Sur LawarcHwaco%2<sa n. g. n. sp. et l'evolution des Lerneeidae. in: C. R. Acad.
Sc. Paris Tome 156 p 1096—1097. [Übergangsform zwischen Caligidae und Lernaei-
dae.]
Raab, Franz, Zur Anatomie und Histologie der Euphausiiden. in: Z. Anz. 41. Bd. p 620 —
623. [V. M.]
*Rabaud, Etienne, 1. Le Mendelisme chez l'Homme. in: Anthropologie Tome 23 1912
p 169—196 7 Figg.
* , 2. Les nouvelles theories de l'heredite. Adaptation et evolution. in: Biologica Ann. 3
p 163-180 3 Figg.
RabI, H., Die Entwicklung der Derivate des Kiemendarmes beim Meerschweinchen, in:
Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 79—147 2 Figg. T 6-10. [616]
Radcliffe, Lewis, 1. Notes on some Fishes of the genus Ämia, family of Cheilodipteridse,
with descriptions of four new species from the Philippine Islands, in: Proc. U. S.
Nation. Mus. Vol. 41 1912 p 245-261 3 Figg. T 20—25.
, 2. Descriptions of fifteen new Fishes of the family Cheilodipterida^, from the Philip-
pine Islands and contiguous waters. ibid. p 431—446 T 34—38. [Ämia 10, Neamia
n. 1, CJieilodiptertis 2, Synagrops 1, Hynnodus 1.1
• , 3. New pediculate Fishes from the Philippine Islands and contiguous waters. ibid.
Vol. 42 p 199—214 3 Figg. T 16—26. [Sladenial, Lophiodesl, Antennarius 2, Der-
matias n. 1; Malthopsis 1, Halicmetus 1, Halientopsis 1, Dihranehm 2, Codophrys 3.]
, 4, Descriptions of a new family, two new genera and twenty-nine new species of Ana-
canthine Fishes from the Philippine Islands and contiguous waters. ibid. Vol. 43
p 105—140 11 Figg. T 22—31.
112 I- Titel.
Radcliffe, Lewis, s. Smith, Hugh M.
Radford Marion, Note on the development of the Pharyngeal Bursa in the Ferret. in : Anat.
Anz. 44. Bd. p 371-377 6 Figg. [614]
Railliet A., Quel nom doit-on donner ä la Coccidie de la Foule? in: Arch. Paras. Tome 16
p 147—148. [Einieria tenella.]
Railliet A. & A. Henry, 1. Observations sur les Strongylides du genre Nematodiriis. in:
Bull. Sog. Patli. Exot. Tome 5 1912 p 35-39. [236]
2. Nematodes vasiculicoles des Bovins annamites. ibid. p 115—118. [237]
^ 3. Quelques Nematodes parasites des ReptileB. ibid. p 251— 259. [228]
, 4. Un Hcemostrongylus des broncbes du Leopard, ibid. Tome 6 p 451 — 454 2 Figg.
[236]
, 6. Sur les Douves de Tintestin du Chien. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 929
— 930. [Echinostoma piriforme ^= Ascocotyle italica.]
Railliet, A., G. Mousson »S^ A. Henry, Recherches experimentales sur le developpement de la
Douve hepatique [Fasciola hepatica L.). in: C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 95 —
97. [220]
Ramadier, Jacques, Note sur la topographie de l'antre mastoidien et de »l'aditus ad antrum«
chez l'adulte. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 215-217.
Ramaiey, Francis, Inheritance of Left-handedness. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 730—738.
[Linkshändigkeit ist ein rezessives mendelndes Merkmal.]
Ramme, Willy, 1. Über einen Zwitter von 77mw?20^r«xo?i /aWax. in: Sitz. Ges. Nat. Freunde
Berlin f. 1913 p 83—89 7 Figg. T 8, 9. [294]
, 2. Die Bedeutung des Proventriculus bei Coleopteren und Orthopteren, in: Z. Jahrb.
Abt. Morph. 35. Bd. p 419—456 Fig. T 22—24. [286]
Ramström, M., Om Corpora striata's og Thalami funktion. in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd.
1912 No. 9 52 pgg. [472]
Rand, Albert, s. Fandard.
Rand, H. W., & E. A. Boyden, Inequality of the two Eyes in regenerating Planarians. in: Z.
Jahrb. Abt. Allg. Z. Phys. 34. Bd. p 69—80 10 Figg. 216]
*Rangnow, Hermann, Parthenogenesis bei Orgyia dubia, in: Internat. Ent. Zeit. 5. Jahrg.
1912 p 334.
Ranke, J., 1. Über das Interparietale und die Verknöcherung des Schädeldaches bei Affen.
in: Sitz. Akad. München 1913 p 223—269 21 Figg.
, 2. Über Schädelnähte und basale Fugen bei Menschen und Menschenaffen, ibid.
p 397—460 11 Figg.
Ranken, H. S., s. Fry.
Ransom, B. H., 1, Cysticercus ovis, the Cause of Tapeworm Cyste in Mutton. in: Journ.
Agricult. Research Washington Vol. 1 p 15—57 13 Figg. T 2—4. [226]
, 2. The Name of the Sheep Measle Tapeworm. in: Science (2) Vol. 38 p 230. [Taenia
Ovis.]
Ransom, Brayton Howard, 6: Maurice C. Hall, A new Nematode Ostertagia btdlosa, parasitio
in the alimentary tract of Sheep. in : Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 175—179
4 Figg.
Ransom, Fred, s. Dixon.
Ranson, S. Walter, 1. The fasciculus cerebro-spinalis in the Albino Rat. in: Amer. Journ.
Anat. Vol. 14 p 411—424 10 Figg. [472]
, 2. The course within the spinal cord of the non-meduUated fibers of the dorsal roots.
A study of Lissauer's tract in the Cat. in: Journ. Comp. Neur. Vol. 23 p 259—282
11 Figg. [476]
Rathbun, Mary, Some Cuban Crustacea. With Notes on the Astacidae, by Walter Faxon, and
a List of Isopoda, by Harriet Richardson. in: Bull. Mus. Comp. Z. Vol. 54 p 451—
460 5 Taf.
I. Titel. 113
jRatz, Stefan von, 1. Ein Plerocercoid von dem Schwein, in: C. B. Bakt. 1. Abt. 67. Bd.
Orig. p 523—527 3 Figg. [223]
, 2, Über die Piroplasmose der Schafe, ibid. 68. Bd. Orig. p 194—200 2 Figg.
, 3. Trichomonas aus der Leber der Taube, ibid. 71. Bd. Orig. p 184—189. [T. co-
lumbae.]
Rau, Phil. & Nellie, The Fertility of Ceeropia Eggs in Relation to the Mating Period. in:
Biol. Bull. Vol. 24 p 245-250. [324]
Rauther, M., Fische (Pisces > in: Handworterb. Naturw. Jena 3. Bd. p 1055—1147 53 Figg.
jRawls, Elizabeth, Sex Ratios in Drosophila ampelophila. in: Biol. Bull. Vol. 24 p 115 —
I 124. [319]
Read, J. Marion. The Intra-Uterine Growth Cycles of the Guinea Pig. in: Arch. Entw.
Mech. 35. Bd. p 708—723 2 Figg. :396]
Redecke, H. C, Über den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnis von den Rassen der wich-
tigsten Nutzfische, in: Rapp. Proc. Verb. Cons. Perman. Internat. Explor. Mer
Vol. 14 1912 35pgg. [Sammelreferat.l
Redikorzew, V., Neue Ascidien. in: Z. Anz. 43. Bd. p 204—213 6 Figg. [Syncarpa n. 1 n.,
Chelyosoma 1 n., Didemnopsis 1 n., Polysyncraton 1 n., Sidneioides 1 n., Placentela
n. 1 n.]
Reepen, s. Buitel-Reepen.
Rees, Olwen M., 1. Notes on Actinostola callosa (Verrill) = Dysactis crassicornis (Hertwig).
in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 382-387 3 Figg.
, 2. On Eloaetis maxeli. in : Journ. Mar. Biol. Ass. Plymouth Vol. 10 p 70—80 4 Figg.
[194]
, s. Walton.
Reese, A. M., The histology of the enteron of the Florida Alligator, in: Anat. Rec. Vol. 7
p 105—130 19 Figg. [600]
Regan, C. Täte, 1. The Osteology and Classification of the Teleostean Fishes of the Order
Scleroparei. in: Ann. Mag. N. H. (8 Vol. 11 p 169—185 5 Figg. [444]
, 2. A Revision of the Myxinoids of the Genus Myxine. ibid. p 395— 398. [9 Species,
davon 3 neu.]
, 3. The Fishes described by Carmichael from Tristan da Cunha. ibid. p 466 — 468.
[Lahrichtliys ornatus.]
, 4. The Classification of the Percoid Fishes. ibid. Vol. 12 p 111 — 145.
, 5. Note on Myxine capensis. ibid. p 229.
, 6. Phallostethus dunckeri, a remarkable new Cyprinodont Fish from Johore. ibid.
p 548—555 4 Figg. [403]
, 7. The Antarctic Fishes of the Scottish Antarctic Expedition, in: Trans. R. Soc.
Edinburgh Vol. 49 p 229—292 6 Figg. 11 Taf. [Baja 1; Glupea 1; Bathylagus 1 n.;
Oalaxias2; Haploohiton 1; Stomias 1, Cyclothone 1; Notolepis 1; Myctophum 1, Lam-
pmiyctiis 1; Eugnathosaurus n. 1 n.; Sytiaphobranchus 1 n.; Nematonurus 1, Chali-
nura 2 n., Cynomacrurus 1 ; Caesioperca 1 n. ; Basilichthys 1 ; Ilnocaetes 1, Austroly-
cus 1, Phucoeaetes 1, Lycenchelys 1; Neobythites 1 ; Cottoperca 2, Bovichthys 1; Harpa-
gifer 1, Trematomus A, Notoihenia 11, Eleginopsl; Bathydracol; Sebastes2; Neaphry-
nichthys 1 n.j
' Regaud, GL, Sur les variations de la radiosensibilite (aux rayons X) des cellules nourriciferes
de l'epithelium seminal, chez le Rat. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1256-
1259.
Regaud, Cl., & Ant. Lacassagne, 1. Sur les conditions de la Sterilisation des ovaires par les
rayons X. ibid. p 783—786.
, 2. Sur les processus de la degenerescence des follicules dans les ovaires röntgenises
de la Lapine. ibid. p 869-871. [545]
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 8
114 I- Titel.
Regaud, Cl., & Ant. Lacassagne, 3. Sur la radiosensibilite (aux rayons X) des cellules epi-
theliales des follicules ovariens chez la Lapine. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74
p 1308—1311.
Regen Johann, 1. Über die Anlockung des Weibchens von Oryllus campestrisli. durch tele-
' phonisch übertragene Stridulationslaute des Männchens. Ein Beitrag zur Frage der
Orientierung bei den Insekten, in: Arch. Ges. Phys. 155. Jahrg. p 193—200 Fig.
2. Haben die Antennen für die alternierende Stridulation von Thamnoirixon apierus
(5 eine Bedeutung? Ein Beitrag zur Frage des Gehörsinnes bei den Insekten, ibid.
p 245-250. [294]
. 3, Untersuchungen über die Stridulation von Gryllus campestris L. 5 unter Anwen-
wendung der photographischen Registriermethode. in: Z. Anz. 42. Bd. p 143—144.
[V. M.]
Regnard, E., Contribution ä Tetude des Nereis de la region de Roscoff. in: Mem. Soc. Z.
France Tome 26 p 72—111 11 Figg. [258]
Regnault, Felix, La locomotion chez THomme. in: Journ. Phys. Path. Gt'n. Paris Tome 15
p 47—61 Figg.
Reich, Z., Der Bogengangapparat, in: Verb. Ges. D. IMaturf. Ärzte 85. Vers. 1. Teil p 251
' —268 5 Figg. [487]
*Reichenau, W. von, Einiges über Schädel und Gebiß der Biber (Castorinae). in: Jahrb.
Nassau. Ver. Nat. 65. Jahrg. 1912 p 208-226 2 Taf.
Reichenow, Eduard, 1. Karyolysus lacertae, ein wirtswechselndes Coccidium der Eidechse
Laceria muralis und der Milbe Liponyssus saurarum. in: Arb. Gesundheitsamt
Berlin 45. Bd. p 317—363 7 Figg. T 8—10. [167]
, 2. Der Zeugungskreis von Karyolysus lacertae. in : Sitz. Ges. Nat. Freunde Berlin f.
1912 p 468—476 T 19. [V. M. zu l.j
, s. Schellack.
Reichensperger, 1. Ungestielte Crinoideen der Aru- und Kei-Inseln. in: Abb. Senckenb.
Nat. Ges. 35. Bd. 1. Heft p 81—108 8 Figg. l199]
, 2. Symbiose. Tier und Alge. Tier und Tier, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd.
p 920—929 9 Figg.
Reicher, Eleonora, Über das Haftorgan von Gobius fluviatilis. in: Mitteil. Nat. Ges. Bern f,
1912 p 322—345 T 1—3. [454]
Reid, Douglas G., 1. Studies of the Intestine and Peritoneum in the Human Foetus. Part 4.
in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 255—281 18 Figg.
, 2. Notes on the Retro-colic Fossa, Splenic Process of Peritoneum, and Bloodless Fold
of Treves. ibid. p 479—485. [Homo.]
, 3. Studies of the Intestine and Peritoneum in the Human Foetus. Part 6. ibid. p 486
—509 11 Figg.
Reinhard, Leonid, Zum Bau der Spermien und zur Spermatogenese von Potamobiics lepto-\
dadylus. in: Arch. Zellforsch. 10. Bd. p 324-331 T 27, 28 [276]. '
RemeS, ..., & Bather, F. A., Psalidocrinus, a new genus of Crinoidea from the Tithonian of
Stramberg. in: Geol. Mag. Vol. 10 p 346—352 8 Figg.
Renaut, J., & G. Dubreuil, Origine conjonctive des cellules musculaires lisses des arteres.
Leur filiation directe avec les cellules connectives mobiles, Stades cytologiques de leur
developpement. in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 14 p 577—607 11 Figg. [466]
Renon, Louis, & E. Geraudel, Richesse du noeud de Keith et Flack et du faisceau de His en
fibrilles elastiques. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 128—129.
Retterer, Ed., 1. Vitalite des elements figures et amorphes de la lymphe et du sang, in:
Journ. Anat. Phys. Paris 49. Annee p 75—87. [524]
, 2, Des leucocytes et des hematies. ibid. p 109—118. [524]
, 3. Evolution et hematiformation dans les ilots de Langerhans. ibid. p 489— 505.
I. Titel. 115
netterer, Ed., 4. Methode et hypotheses concernant les ilots de Langerhans. (ReponseäM.
Laguesse.) in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 80—82.
Setterer, Ed., & F. de F6nis, Des disques adhesifs de certains Chauyes-Souris. ibid. p 243 —
246. [435]
fletterer, Ed., & Aug. Leiievre, 1. Transformation normale, chez le Lievre et le Lapin
d'une bourse muqueuse in une cavite a parois fibro-cartilagineuses. ibid. Tome 74
p 123—126. [463]
. , 2. Nouvelles recherches sur la bourse de Fabricius. ibid. p 182 — 186.
, 3. Homologies de la bourse de Fabricius. ibid. p 382 — 38ö. [551]
, 4. Hematopoiese dans le thymus. ibid. p 445—448. [519]
, 5. Evolution histogenetique du thymus de Boeuf. ibid. p 593 — 596. [520]
, 6. De la nature et de Torigine des corpuscules salivaires. ibid. p 667—670. [515]
, 7. Structure de la cellule pancreatique de quelques Mammiferes. ibid. p 940 — 943.
[509]
■ , 8. Origine et valeur cellulaire des elements qui constituent les foUicules clos tegumen-
taires. ibid. p 1141—1144. [383]
, 9. Developpement des hematies dans les ganglions lymphatiques du Pore. ibid. p 1226
—1229. [525]
, 10. Des son apparition, le ganglion lymphatique est hematiformateur. ibid. p 1274
—1277. [536:
, 11. Influence de la castration sur Tevolution et les transformations cellulaires. ibid.
p 1403—1405. [369]
, 12. Origine et evolution des ilots de Langerhans. ibid. Tome 75 p 4 — 7. [510]
, 13. De l'ossification primitive du Rachis. ibid. p 424 — 427. [447]
Retterer, Ed., & H. Neuville, 1. L'os penien et clitoridien de quelques Felins. ibid. p 166
—168. [649]
, 2. Du gland des Felins. ibid. p 314—317. [549]
, 3. De la structure du gland de quelques Rongeurs. ibid. p 345—347. [550]
, 4. Du gland et du prepuce de quelques Cheiropteres. ibid. p 381—383. [550]
, 5. Structure du gland de quelques Carnivores. ibid. p 564—666. [549]
, 6. Du squelette penien de quelques Mustelides. ibid. p 622— 624. [549]
Retzius, Gustaf, 1. Über die Spermien des Gorilla, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 577— 682
11 Figg.
, 2. Zur Kenntnis der Hüllen und besonders des FoUikelepithels an den Eiern der
Wirbeltiere, in: Biol. Unters. (2) 17. Bd. p 1—62 T 1—8. [359,
, 3. Die Struktur des Protoplasmas in den Epithelzellen der Nierenkanälchen. ibid.
p 53—71 T 9, 10. [539]
, 4. Zur Kenntnis des Geschmacksorgans beim Kaninchen, ibid. p 72— 80 TU. [485]
, 5. Weiteres zur Kenntnis der Struktur des Protoplasmas der Nervenzellen, ibid.
p 81-84 T 12. [466]
, 6. Zur Frage von dem Problem der Protoplasmastruktur, ibid. p 85—94 T 13. [564]
, 7. Weitere Beiträge zur Kenntnis der Spermien der Gastropoden und Vögel, ibid.
p 96—99 T 14. [563]
, 8. Blick auf die jetzige Kenntnis der Spermienformen der Primaten, ibid. p 100—
108 T 16, 16. i362]
Reuter, 0. M., Die Familie der Bett- oder Hauswanzen (Cimicidae), ihre Phylogenie, Syste-
matik, Ökologie und Verbreitung, in : Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 261—265,
303—307, 325—329, 360—364. [314]
Revesz, G., s. Katz.
Rhumbler, Ludwig, 1. Fehlt den Cerviden das Os cornu? in: Z. Anz. 42. Bd. p 81— 94
16 Figg. [451]
8*
116
I. Titel.
Rhumbler, Ludwig, 2. Hat das Geweih des Damhirsches {Dama dama L.) eine morphologi-
sche Drehung erfahren? in: Z. Anz. 42. Bd. p 577—586 11 Figg.
Richardson, C. H., Studies on the habits and development of a Hymenopterous paraaite,
Spalangiamuscidarum^\c\i&vd.io-a. in: Joum. Morph. Vol. 24 p 513— 558 17 Figg.
[312i
Richardson, Harriet, 1. Crustaces Isopodes. in: Deuxieme Exp. Antarct. Frang. p 1 — 24
4 Figg. [Nototanais 1; Onatkia 1 ; Äega 1, Roeinela 1, Ceratothoa 1; Cymodocella 1;
Plakarthrium 1; Limno7-ia 1; Serolis 2; Äfitareturus 4, 1 n., Dolichiscus n. In..
Qlyptonotus 1, Notasellus 1, Ecieas 1; Äntias 1, Austronanus 1 ; Ealiarctis 1, Austri-
munna 3, 1 n.]
, 3. Description of a new species of the Isopod genus Cassidinidea from Mexico, in :
Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 107—108 2 Figg. [C. tuberculata.]
, 3, Description of a new Isopod Crustacean belonging to the genus Livoneca from the
Atlantic coast of Panama, ibid. p 173—174 Fig. [L. longistylis.]
, 4. Marine and terrestrial Isopods from Jamaica. ibid. p 187 — 194 2 Figg. [Lepto-
chella 1, Onathia 1, Girolana 1, Exocorallmia 2, Eocinela 1, Anilocra 1, Cymothoa 1,
Exosphaeroma 2, 1 n., Dynamene 1, Poreellio 1, Porcellionides 1, Cubaris 1 n.]
, 5. Description of a new species of Isopod belonging to the genus Apseiides from Ecua-
dor, ibid. p 583 — 585 Fig. [A. meridionalis.]
, 6. Descrijitions of two new Isopods an Apseudes and a Munnopsis, both from the
Galapagos Islands, ibid. Vol. 43 p 159—162 4 Figg.
, 7. Descriptions of a new genus of Isopod Crustaceans, and of two new species from
South America, ibid. p 201 — 204 2 Figg. [Excirolana n. 2 n.]
Richter, Karl, Das Nervensystem der Oegopsiden. in: Zeit. Wiss. Z. 106. Bd. p 289—408
22 Figg. T 4. [347]
*Richter, Otto, Totaler Albinismus bei Oeometra papilio?iaria L. in : Internat. Ent. Zeit.
5. Jahrg. 1912 p 335—336.
Richter, Viktor K. J., & Fritz Hoff mann, Beschreibung der ersten Stände von Agrotis miilti-
fidaLed. in: Verb. Z. Bot. Ges. Wien 63. Bd. p (26)— (29) F 3— 6. [Ei, Raupe, Puppe.]
Richters, F., 1. Tardigrada. in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 1015— 1020 10 Figg.
, 2. Kristinella moniliferan. g., n. sp. Ein Hydroidpolyp aus der Kreide, in: Z. Anz.
41. Bd. p 553—558 7 Figg. [191]
Riddeii, Wm., s. Herdman.
Ridewood, "W. G., Notes on the South-American Freshwater Flying-fish, Oastropeleeus, and
the common Flying-fish, Exocoetus. in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 544— 548
T16. [413]
*Riebold, Georg, Erklärung der Vererbungsgesetze der Hämophilie auf Grund der Mendel-
schen Regeln, in: Med. Klin. 9. Jahrg. p 672—675 2 Figg.
Rielz, T., s. Broman.
Rijnberk, G. van. Einige physiologische Beobachtungen und Versuche an zwei Proechidni-
dae. in: Bijdr. Dierk. Amsterdam 19. Aflev. p 187—193 8 Figg. [418]
Riquier, Carlo, Sulla fine struttura del ganglio otico. in: Riv. Pat. Nerv. Ment. Vol. 18
p 609—628 38 Figg.
Ritchie, James, 1, A New British Commensal Hydroid Perigoniynus abyssi, Sars. in: Fish.
Ireland Sc. luvest, f. 1913 No. 1 3 pgg. Fig. [Auf den Schalen von Nucidana pustU'
losa.]
, 2. Four-horned Sheep in Scotland. in: Nature Vol. 91 p 10. [418]
, 3. An Amphipod Invasion, ibid. p 398—399. [Massenhaftes Auftreten von Euthe-
misto compressa.]
, 4. Note on the Type Specimens of Plumularia catharina, Johnston, and its so-called
»stemless variety«. in: Proc. R. Phys. Soc. Edinburgh Vol. 19 p 1—5 3 Figg. [The
so-called >3temless variety € is a distinct species, Antenella secundaria (Cavol.).]
I. Titel. 117
Ritchie, James, 5. On the Invalidity of the Hydroid Genus, Diplopieron, AUman. in: Proc.
E. Phys. Sog. Edinburgh Vol. 19 p 5—7 Fig. [190]
, 6. The Hydroid Zoophytes collected by the British Antarctic Expedition of Sir Ernest
Shackleton. in : Proc. R. Soc. Edinburgh Vol. 33 p 9—34. [Atradylis 1, Enden-
drium 1, Clavatella 1, Tubularia 1, Lampra 1; Haleciuml, Ophiodesl, Campanularia
3, Campanulina 1, Lafoeina 1, Filellmn 1, Sertularella 3.]
, 7. On the Occurrence of Eunctional Teeth in the Upper Jaw of the Sperm Whale.
ibid. p 166-168 Taf. [446]
RizzI, Marco, Sullo sviluppo dell' uovo di ^Bombyx [Seriearia] morilj.*. in: ßedia Vol. 8
1912 p 323—359 T 2—5. [324]
Robert, A., s. Julin.
Roberts, E. W., Nature of the Intromittent Organ of the Odonata. in: Trans. Amer. Micr.
Soc. Vol. 31 p 201—203 Fig. T 26.
Robertson, Jane I., The Development of the Heart and Vascular System of Lep^rfos^Ve«
paradoxa. in : Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 53—132 31 Figg. T 5. [529]
Robertson, Muriel, Notes on the Life-History of Trypanoso77ia gamhiense, with a Brief Re-
ference to the Cycles of Trypanosoma nanum and Trypanosoma pecorimi in Olossina
palpalis. in: Phil. Trans. R. Soc. London B Vol. 203 p 161—184 T 17—21. [162]
Robertson, T. Brailsford, 1. Further Explanatory Remarks Concerning the Chemical Me-
chanics of Cell-Division. in: Arch. Entw. Mech. 35. Bd. p 692—707 3 Figg. [561]
, 2. On the Nature of Oöcytin, the Fertilising and Cytolising Substance in Mammalian
Blood-Sera. ibid. 37. Bd. p 29—36. [Oocytin ist ein Protein oder ein Pepton.]
■ , 3. On the Nature of the Autocatalyst of Growth. ibid. p 497—508. [205]
Robertson, T. Brailsford, & Hardolph Wasteneys, On the ChangesinLecithin-Contentwhich
accompany the Development of Sea-Urchin Eggs. ibid. p 485—496. [205]
Robin, V., s. Besnoit.
Robinson, R., 1. Les glandes genitales et le Systeme dentaire. in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 156 p 2016 — 2018. [»L'irritation des glandes sexuelles produit une fächeuse
sur le mctabolisme calcaire des os et des dents.<]
, 2. Sur la Physiologie de l'appendice coecal. L'hormone du vermium. ibid. Tome 157
p 790—791.
RobSOn, Gr. C, 1. On Aporemodon, a remarkable new Pulmonate Genus, in: Ann. IVIag. N.
H. (8) Vol. 11 p 425—428 4 Figg. [344]
, 2. On a presumed Gase of induced Viviparity in Limicolaria. in: Proc. Mal. Soc.
Vol. 10 p 32-33. [346]
, 3. On some Remarkable Shell Monstrosities. ibid. p 274—276 2 Figg. [Tridacna sp.]
Robson, Joyce Hildreth, 1, Hydroida not previously recorded for the District. in: Rep.
Dove Mar. Lab. Cullercoats (2) Rep. 2 p 25—33 T 1—4. [Ckiva 1, Syncoryne 1, Go-
rynel, Cladonema 1; Cainpanularia 1, Campamdina 1, Obelia2, Oonothyrea 2, Gu-
spidella 1, Plumularia 1, Aglantha l.j
, 2. Notes on a Abnormal Ephyra of Gyanea eapillata. ibid. p 34—35 T 5—7. [Zwei
gegenüberliegende Arme dreilappig mit 2 Sinnesorganen.]
Rocclii, G., Grassi birifrangenti allo stato cristallino liquido nei tessuti Umani. in: Arch.
Zellforsch. 10. Bd. p 332—342 12 Figg. [Physiologisch-chemisch.]
Rociiaz de Jongh, J., s. Galli-Valerio.
Rodenwaldt, E., Fieberhafte Abszesse mit Onchocerca volvulus und Notizen zur Morphologie
der Parasiten, in: Arch. Schiffs-Tropenhyg. 16. Bd. 1912 p 30— 31. [238]
Rodhain, J., C. Pons, F. Vandenbranden & J. Bequaert, Notes sur quelques Hematozoaires
du Congo beige, in: Arch. Protist. 29. Bd. p 259—278 5 Figg. T 8. [156]
Roebucl<, "W. Denison, Perfect Albinism in Limax arion^w Bouch-Chant. in: Journ. Conch.
London Vol. 14 p 92.
118
I. Titel.
Roewer, 0. Fr., Eevision der Opiliones Palpatores (= Opiliones Plagiostethi). II. Teil: Fa-
milie der Phalangiidae (Subfamilien : Sclerosomini. Oligolophini, Phalangiini). in:
Abb. Nat. Ver. Hamburg 20. Bd. p 1-295 (?) T 1-4.
Rogers, Charles G., s. Smallwood.
Rohde, E. & Ph. Ellinger, Über die Funktion der Nierennerven. (Vorläufige Mitteilung.)
'in: C. B. Phys. 27. Bd. p 12—13.
Rohwer, S. A., Two new species of parasitic Nematodes, in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol,41
1912 p 363—369 7 Figg. [Trichostrongylus 2 n.]
Romeis, B., 1. Über Piastosomen und andere Zellstrukturen in den Uterus-, Darm- und
Muskelzellen von Ascaris megaloccphalct. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 1—14 Taf. [230]
, 2. Das Verhalten der Piastosomen bei der Regeneration, ibid. 45. Bd. p 1 — 19
17 Figg. [V.M.]
, 3. Der Einfluß verschiedenartiger Ernährung auf die Regeneration bei Kaulquappen
[Rana esculeuta). 1. in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 183— 216 T 8. [371]
, 4. Beobachtungen über die Piastosomen von Ascaris megalocephala während der
Embryonaleutwicklung unter besonderer Berücksichtigung ihres Verhaltens in den
Urgeschlechtszellen. in: Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 2. Abt. p 129—172 2 Figg. T 8.
[230]
Rooy, Nelly de, Dimorphismus bei Emydura novae-guineae Meyer, in: Z. Anz. 42. Bd. p 2
—7. [445]
Roper, Rosa E., The Marine Polyzoa of Northumberland. in: Rep. Dove Mar. Lab. Culler-
coata (2) Rep. 2 p 36—57 2 Taf. [Adea 1; Eucratea 1, Oemellarial, Bugula6; Flu-
stra 2, Carbasea 1, Scrupocellaria 4, Bugulopsis 1, Menipea 1; Membranipora 2, Elec-
tra2, Cauloramphus 1, Gallopora 4, Alderina 1, Amphibiestrum 1, Tegella 1; Mern-
braniporella 1, Cribrilina 2; Gellularia 1; Hippothoa 3, Bereiiieea 1, Haplopoma 1,
Retepora 1, Rhyneozoon 1; Escharella 3, Escharoides 1, Schixoporella 1, Escharina 1,
Microporella 1, Fenestrulina 1 ; Porella 3, Smitiina 7, Discopora 2, Palmicellaria 1 ;
Cellepora 3, Siniopelta 1 ; Crisia 3, Stomatophora 4, Tubulipora 3, Diastopora 2, Li-
chenopora 1; Alcyonidium 8, Araehnidium 2, Flustrella 1, Vesicularia 1, Amathia 1,
Boiverbankia 2, Farrella 1, Gylindroecium 1, Buskia 1, Triticella 2, Valkeria 1 ; Pedi-
cellina 2, Ascopodaria 1, Loxosoma 1.]
Rosa, D., A proposito di »Ologenesi«. in: Monit. Z. Ital. Anno 23 p 307—312. [Gegen
Raffaele, 12 Biol. 7.]
Rösch, Paul, Beiträge zur Kenntnis der Entwicklungsgeschichte der Strepsipteren. in: Jena.
Zeit. Naturw. 50. Bd. p 97—146 8 Figg. T 5—8. [292]
Roschdestwenski, J., & R. Fick, Über die Bewegungen im Hüftgelenk und die Arbeits-
leistung der Hüftmuskeln, in: Arch. Anat. Phys. Anat. Abt. p 365—456 18 Figg.
[Hotno.]
Rosen, F., Über die Entwicklung von Echinaster sepositus. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 381—
383 4 Figg. [V. M. über die Ovocyten.]
Rosen, Kurt v., Studien am Sehorgan der Termiten, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd.
p 625-664 10 Figg. T 37—39. [298]
Rosen, Nils, Studies on the Plectognatbs. 2. The Air-sac, with notes on other parts of the
intestines. in: Arkiv Z. Uppsala Bd. 7 Haft 4 23 pgg. 7 Figg. 2 Taf. [521]
Rosenthal, J., Über die Ursache der Atembewegung, in: Arch. Ges. Phys. 151. Bd. p 604—
606. [Prioritätsanspruch.]
Roskam, Jacques, Nouvelles recherches sur le mecanisme de l'autotomie chez le Grabe, in:
Arch. Internat. Phys. Vol. 3 p 229—249 5 Figg. [274]
Rossi, Enrico, II maggior fenomeno della corteccia cerebrale, in: Nevraxe Vol. 13 p 161 —
182. [Beziehungen von Psyche und Hirnrinde.]
Rossi, Gilberto, Sui rapporti funzionali del cerveletto con la zona motrice della corteccia
cerebrale, in: Arch. Fis. Vol. 11 p 258—264. [Rein physiologisch.]
I. Titel. 119
Rossi, 0., Contributo alla conoacenza dei nuclei meso- e romboencefalici. in: Riv. Pat. Nerv.
Ment. Vol. 18 p 537—576 31 Figg. [473]
Rothfeld, J., Die Physiologie des Bogengangapparates, in: Verh. Ges. D. Naturf. Ärzte
85. Vers. 1. Teil p 269-322 8 Figg. 3 Taf.
*R0thke, Max, Nochmals ein Beitrag zum Hörvermögen der Schmetterlinge, in: Internat.
Ent. Zeit. 5. Jahrg. 1912 p 306—307.
♦Rothschild, W., Albino or partially white Specimens. in: Bull. Brit. Orn. Club Vol. 31
p 46—51.
Roubaud, E., Recherches sur les Auchmeromyies, Calliphorines ä larves succeuses de sang.
in: Bull. Sc. France Belg. (7) Tome 47 p 105—202 32 Figg. T 3, 4. [318]
Roudsky, D., 1. A propos de la note de M. Alexeieff intitule: introduction ä la revision de
la famille des Herpetomonadidse. in : Arch. Protist. 29. Bd. p 342—343. [Prioritäts-
ansprüche.]
, 2. Reponse ä Monsieur Alexeieff. ibid. 30. Bd. p 326—327.
, 3. Quelques remarques ä propos de Timmunite naturelle et de la specificite para-
sitaire. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p3— 5 [Trypanosoma letvisi nnd T. duttoni.]
Roudsky, D., s. Marullaz.
*Rouget, J. H., (Eufs nains et ceufs sans vitellus. in: Rev. FranQ. Orn. Ann. 4. 1912 p 413
—414.
Roule, Louis, 1. Formes larvaires tiluriennes de Poissons apodes recueillies par le >Thor<.
in: Ann. Inst. Oceanogr. Monaco Tome 6 Fase. 2 23 pgg. 2 Taf. [386]
, 2« Notice preliminaire sur Orimaldichtys profundissimus nov. gen., nov. spec. Pois-
son abyssal recueilli ä 6.035 metres de profondeur dans l'Ocean Atiantique par S. A. S.
le Prince de Monaco, in: Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 261 8 pgg. Fig.
, 3. Description d'un genre nouveau et de deux especes nouvelles de Poissons antarc-
tiques. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p4 — 7. [Artedidraco 1, Dolloidraco
n. 1.]
, 4. Contribution ä l'etude de la biologie du Saumon. in: C. R. Acad. Sc. Paris
Tome 156 p 1561—1563. fV. M.]
, 5. Sur rinfluence exercee par la fonction reproductrice sur les migrations des Saumons
de printemps et d'ete. ibid. Tome 157 p 1545—1547. [413]
Rousseau, E., Revision des Acinetiens d'eau douce. in: Ann. Biol. Lacustre Tome 5 1912
35 pgg.
*Roussy, Gustave, Les parathyroi'des. in: Anatomie et physiologie normales et pathologiques.
in: Journ. Med. FranQ. Ann. 6 1912 p 111—121 8 Figg.
Rouvi^re, H., Note sur les connexions que presente le palatin avec le cornet inferieur et le
maxillaire superieur. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 1048—1049. [V. M.]
Rouviere, H., & J. Delmas, Note sur le developpement du canal carotidien chez l'Homme. ibid.
p 737—738. [530]
*Roux, Gh., Le sexdigitisme chez l'Homme et le nombre des doigts chez les Vertebres. in:
Ann. Soc. Agric. Industr. Lyon 1912 p 99—104.
*Roux, W., Anpassungslehre, Histomechanik und Histochemie. Mit Bemerkungen über die
Entwicklung und Formgestaltung der Gelenke. Berichtigungen zu R. Thomas' gleich-
namigem Aufsatz, in: Arch. Path. Anat. Phys. 209. Bd. 1912 p 168— 209 3 Figg.
*Rovereto, Cayetano, Los Crocodrilos fösiles en las capas del Paranä. in: Ann. Mus. Nac.
Buenos Ayres (3) Tomos 15 1912 p 339—368 18 Figg. 3 Taf.
Rubbel, A., Beobachtungen über das Wachstum von Margaritana margaritifera. in: Z. Anz.
41. Bd. p 156—162.
Rubner, M., Betrachtungen über die Resorptionsvorgänge der Organzellen, in: Arch. Anat.
Phys. Phys. Abt. p 240—258. [Protoplasmaeigenschaften und Selbstregulation üben
bestimmenden Einfluß aus.]
120 I- Titel.
RUegg, s. Meyer-Rüegg.
Ruffini, Angelo, L'origine, la sede e le differenziazioni dell' Abbozzo del sangue e dei Vasi
sanguigni nel Blastoderma di Polio. (Nota preventiva.) in: Bios Vol. 1 p 5 — 19.
Taf.
Rüge, Georg, 1. Abweichungen am linken Lappen der menschlichen Leber, in: Morph.
' Jahrb. 45. Bd. p 409-430 16 Figg.
2. Leber mit abgespaltenem, rechten Seitenlappen, ibid. 46. Bd. p 293— 298 2 Figg.
[Homo.]
, 3. Abnorme Muskeln der Achselgrubenwandungen des Menschen, ibid. 47. Bd. p 677
—682.
Rühe, F. E., Die Bosminenfauna zusammenhängender Seengebiete, in : Arch. Hydrobiol.
Vol. 7 1912 p 475— 492. [272]
Rumpel, Alfred, Über die Entstehung der Mehrfach-, speziell der Doppelbildungen und der
dreiblätterigen Teratome bei den höheren Wirbeltieren, nebst Beiträgen zur normalen
und pathologischen Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere (Gastrulationsprobleni,
Herausbildung der allgemeinen Körperform, Entstehung der Bauch- und Harnblaseii-
spalten usw.). in: C. B. Allg. Path. Path. Anat. 24. Bd.p 728— 745 12 Figg. [378'
RUschkamp, F., Eine dreifach gemischte natürliche Kolonie [Formica sanguinea-fusca-pralen-
sis). in: Biol. C. B. 33. Bd. p 668—672.
Russo, G., 1. Ricerche chimico-fisiche comparative sull' acqua marina ed i liquidi interni degli
Echinodermi. in: Atti Accad. Gioenia Catania (5) Vol. 5 Mem. 18 11 pgg. Fig.
, 2. L'accordo dei poteri di regolazione osmotica ed idrostatica degli Echinodermi.
ibid. Mem. 19 25 pgg. Fig.
, 3. Analisi e meccanismo del riflesso di raddrizzamento negli Echinodermi. ibid.
Vol. 6 Mem. 22 14 pgg. [198]
Ruthven, Alexander G., 1. The Variations in the Number of Vertebraä and Ventral Scutes
in Two Snakes of the Genus Regina, in : Amer. Natural. Vol. 47 p 625 — 632.
, 2. On the Breeding Habits of Butlers Garter-Suake. in: Biol. Bull. Vol. 24 1912
p 18—20.
, 3. The Dorsal Scale Rows of Snakes. in: Science 1^2) Vol. 37 p 60. [Vorschlag einer
Formel.]
Ryley, Kathleen V., Julia Bell & Karl Pearson, A Study of the Nasal Bridge in the Anthro-
poid Apes and its Relationship to the Nasal Bridge in Man. in: Biometrika Vol. 9
p 391—445 Figg.
SabUSSOW, Nicolaus B., Zur Frage nach der Innervation des Schlundkopfes und der Speise-
röhre der Säugetiere, in : Anat. Anz. 44. Bd. p 64 — 69 Tafel. [481]
Sachs, E., Zur Kenntnis des feineren Baues von Echinoptüum. in: Jena. Zeit. Nat. 50. Bd.
p 839—847 4 Figg. [195]
*SachS, Otto, Beiträge zur Anatomie und Histologie des weiblichen Urethralwulstes. in:
Zeit. Urologie f. 1912 Beiheft 3 p 473-475.
Saemundsson, B., Zoologiske Meddelser fra Island. 12. 7 Fiske, ny for Island, og Oplys-
ninger om andre, tidligere Rendte. in: Vid. Meddel. Dansk. Nat. Foren. Kjeben-
haven Bind 65 p 1 — 32 T 1, 2. [Cojiger 1, Lycodes 1, Macrurus 1, Merluccius 1,
Oymnelis 1, Motella 1, Galeus 1, Cetitrolophus 1, Aphanopus 1, Trachypterus 1, Nota-
canthus 1, Phycis 1 n., Hippoglossus 1, Plagiodus 1, Petromyxon 1.]
Safir, Shelley R., A New Eye Color Mutation in Drosophila and its Modeof Inheritance. in :
Biol. Bull. Vol. 25 p 47—53. [588]
Saguchi, Sakae, Über Mitochondrien (Chondriokonten) und mitochondriale Stränge (= sog.
Eberthsche intrazelluläre Gebilde) in den Epidermiszellen der Anurenlarven nebst Be-
merkungen über die Frage der Epidermis-Cutisgrenze. in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd.
1. Abt. p 177—246 5 Figg. T 8—12. [425]
I. Titel. 121
Saint-Girons, Fr., s. Marfan.
Saint-Hilaire, K., Das Biologische Museum des Zoologischen Instituts der Universität Dor-
pat. in: Biol. C. B. 33. Bd. p 4—10.
Säle, Llewellyn, Contributions to the Analysie of Tissue Growth. 8. Autoplastic and Homo-
plastic Transplantation of Pigmented Skin in Guinea Pigs. in: Arch. Entw. Mech.
37. Bd. p 248-258. [442]
Salensky, W., Sur le developpement des Salpes. in: C. R. See. Biol. Paris Tome 75 p 655
—656.
Salkind, J., 1. Sur quelques structures fines et formes d'activite du thymus des Mammiferes.
in: Arch. Anat. Micr. Paris Tome 15 p 315—348 21 Pigg. T 11. [519]
. , 2. Sur la thymectomie chez le Crapaud. in: CR. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 66—
67. [»Elle entraine toujours une hypotrophie progressive, aboutissant ä la mort apres
une survie prolongee.«]
Santschi, F., Comment s'orientent les Fourmis. in: Rev. Suisse Z. Vol. 21 p 347 426
8 Figg. [309]
Sars, Gr. 0. 1. An Account of the Crustacea of Norway with short Descriptions and Figures
of all the Species. Vol. 6. Copepoda Cyclopoida. Parts 1 u. 2. Oithonidte, Cyclo-
pinidaä, Cyclopidse (part). Bergen p 1—32 T 1 — 16. [Unvollendet.]
, 2. On the genera Crypiochelus and Bythocaris G. 0. Sars with descriptions of the type
species of each genus. in: Arch. Math. Naturw. Kristiania Vol. 32 1912 No. 5
19 pgg. 2 Taf.
, 3. Account of the postembryonal development- of Hippolyte varians Leach. ibid.
No. 7 25 pgg. 3 Taf. [275]
, 4, Notes on Caridea (Sexual differences-mimicry). ibid. No. 9 12 pgg. Taf.
, 5. Account of the Crustacea and the Pycnogonider collected by V. Nordmann in the
Summer 1912 from Northern Strömfjord and Giersake Lake in "Western Greenland. in:
Meddel. Grenland. Vol. 51 p 55—77 8 Taf. Karte.
Saul, E., Beziehungen der Helminthen und Acari zur Geschwulstätiologie. in: C. B. Bakt.
1. Abt. Orig. 71. Bd. p 59-65 2 Taf
Saunders, J. T., A Note on the Food of Freshwater Fish, in: Proc. Cambridge Phil. Soc.
Vol. 27 p 236-239. [413]
*Sauvage, H. E., Contribution ä l'etude du grand sympathique chez les Sauriens. in: Bull.
Soc. H. N. Autun. Tome 24 1911 p 129-138 3 Figg. 3 Taf.
Savi, Livia, Nuovi Ciliofori appartenenti alla microfauna del lago-stagno craterico di Astroni.
Nota preliminare. in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 95 — 100. [Urotrichal, Urochaenialn.,
Coleps 1, Drcpanina n. 1.].
*Savoure, P., 1. Note sur l'anatomie macroscopique de l'encephale de Carassius auratus Linne.
in: Bull. Soc. Sc. Med. Ouest Rennes Tome 20 1911 p 232—235 2 Figg.
* , 2. La face superieure du bulbe rachidien, consideree en ses parties constitutives et
caracteristiques, chez les principales especes de la famille des Cyprinides appartenant
aux eaux frangaises. ibid. Tome 21 1912 p 20 — 29 5 Figg.
Savraiihe, A., s. Mesnil.
Scalia, S., La fauna del Trias superiore del gruppo di Mt. Judica. Parte 2. in: Atti Accad.
Gioenia Catania (5) Vol. 5 Mem. 8 58 pgg. T 4—6. [Lamellibranchiata.]
Scammon, Richard E., The development of the Elasmobranch liver. I. The early development
of the liver. II. The development of the liver ducts and gall bladder. in : Amer. Journ.
Anat. Vol. 14 p 333—409 30 Figg. 9 Taf. [508]
Schaefer, Robert, Die Entwicklung der Geschlechtsausführwege bei einigen Cestoden mit
besonderer Berücksichtigung der Epithelverhältnisse, in: Z. Jahrb. Abt. Morph.
35. Bd. p 583-624 2 Figg. T 31—36. [225]
Schaeffer, Georges, s. Mayer, Andre.
122 !• Titel.
Schaeffer, J. Parsons, On two muscle anomalies of the lower extremity. in: Anat. Rec.
Vol. 7 p 1—8 2 Figff. [Homo.]
Schäfer, E. A., The Life. (President's Adress.) in: Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 3
—36.
Schaffer, Joseph, Über den feineren Bau und die Entwicklung des Knorpelgewebes und über
verwandte Formen der Stützsubstanz. 4. Teil, in : Zeit. Wiss. Z. 105. Bd. p 280—348.
4 Fig. T 18, 19. [336]
Schalk, Alban, Die Entwicklung des Cranial- und Visceralskelets von Petrov^yxon fluriatilis.
in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd. 1. Abt. p 43—67 34 Fig. T 4. [4491
Schapiro, B., Das Verhältnis der Gattung Dipns zu den Myomorphen: Mus rattiis und
Meriones auf Grund vergleichend - anatomischer Untersuchung der Muskeln der
hinteren Extremitäten, in: Morph. Jahrb. 46. Bd. p 209— 292 33 Figg. [461]
Scharff, R.F., The Whale Fishery in Ireland. in: Irish Natural. Vol. 22 p 145—147. [Balaeno-
ptera sibbaldi und mtisculus; Parasiten: Penella, Balaenopkilus; Monostomum ; Echino- 1
rhynchus.]
Schäuble, Johannes, Eine Abnormität am Darmkanal von Anodonta cygnea L. in: Jahresh.
Ver. Vat. Naturk. Stuttgart 69. Jahrg. p 205-208 3 Figg. [333]
Schaxel, Julius, 1. Über den Erwerb vererbbarer Eigenschaften bei Tieren, in: Arch.
Soziale Hyg. 8. Bd. p 131—144. [586]
, 2. Zellforschung und Entwicklungsgeschichte, in: Naturw. Jahrg. 1913 p 184 — 187.
, 3. Versuch einer cytologischen Analysis der Entwicklungsvorgänge. 2. Die abnorme ,
Furchung von Aricia foetida Clap. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd. p 527 — 562
10 Figg. T 28-30. [252]
Scheidig, Karl, Zur Anatomie von Crucihulum ferrugineum. in: Z. Jahrb. Suppl. 13 p 137
-174 3 Figg. T 12-15. [339]
Schellack, C, Coccidien-Untersuchungen. 2. Die Entwicklung von Adelina dimidiata A. Sehn.,
einem Coccidium aus Scolopendra ci?igulata Latr. in: Arb. Gesundheitsamt Berlin
45. Bd. p 269— 316 9 Figg. T 5— 7. [167]
Schellack, C, & E. Reichenow, Coccidien-Untersuchungen. 1. Barrouxia schneidert, ibid,
44. Bd. p 30—77 4 Figg. T 1—3. [167]
Schellenberg, A., Das akzessorische Chromosom in den Samenzellen der Locustide
Diestra77i*nena tnarmorata de ^ahn. in: Arch. Zellforsch. 11. Bd. p 399 — 514 T 23,
24. [296]
Schepman, M. M., 1. The Prosobranchia of the Siboga Expedition. Part 5. Toxoglossa. in:
Siboga Exp. Monogr. 49, 1 e p 365-452 Fig. T 25—30. [Terebra 34, 4 n., Hastula 1;
Conus 65, 3n.; Pleurotoma 19, 2 n., Dolichoioma 1, Drillia Sl, 12 n., Borsonia 1, An-
cistrosyrinx 1, Sureula 15, 13 n., Clavosurcula n. In., Mangilia li, 8n., Citkara 5,'
Lienardia 5, 2 n., Clathurella 6, 2 n., Daphnella 9, 6 n., Pleurotomella 9 n., Spergo 1 n.,
Daphnellopsis 1 n., Mitromorpha 1 ; Cyclostretna 1 n. ; Oliva 1, Columbella 1, Trophon
2n.]
, 2. The Pulmonata and Opisthobranchia tectibranchiata. Tribe Bullomorpha. ibid. It
p 459—494 T 31, 32. [Solidula 4, Actaeon 1; Tornatina 1, Retusa 1 n., Volvulopsis n.
In., Meloscaphander In. ; Scaphander 5, 3n., Atys 9, Sn., Dima2, In.; Cylichnal,
2 n., Bulla 1; Hamminea 2, 1 n. ; Hydatina 1; Ringieula 4, 2 n. ; Philine 1.]
Schepman, M. M., & H. F. Nierstrasz, Parasitische und kommensalistische Mollusken aus
Holothurien. in: Voeltzkow Reise Ostafrika 1903— 1905 4. Bd. p 383—416 T 27—30.
[329]
Schepotieff, Alexander, Die biochemischen Grundlagen der Evolution, in: Ergeb. Fortschr.
Z. 4. Bd. p 285-338. [558]
Scheuring, Ludwig, Die Augen der Arachnoideen. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 33. Bd. p 553
-636 15 Figg. T 34-39. [279]
I. Titel. 123
Schick, Friedrich, Über die Brunstfeige (Brunstdrüse) der Gemse, in: Zeit. Wiss. Z. 104. Bd.
p 359—387 12 Figg. T 12. [441]
Schiefferdecker, P., 1. Der histologische und mikroskopisch-topographische Bau der "Wangen-
haut des Menschen, in: Arch. Anat. Phys. Anat. Abt. 1913 p 191—224 T 3—5. [442]
, 2. Untersuchung einer Anzahl von Muskeln von Vögeln in bezug auf ihren Bau und
ihre Kernverhältnisse, in: Arch, Ges. Phys. 150. Bd. p 487—548 9 Figg. [456]
''Schilder, Franz, Biologische Notizen zu unseren Cicindelinen. in: Ent. Blätter Jahrg. 8
1912 p 13—17, 53—57.
Schiller, Ignaz, Über somatische Induktionen auf die Keimdrüsen bei Säugetieren. 1. Mit-
teilung, in: Arch. Entw. Mech. 38. Bd. p 136—143 2 Figg. [645]
Schiller, Joseph, 1. Vorläufige Ergebnisse der Phytoplankton-Untersuchungen auf den
Fahrten S. M. S. »Najade« in der Adria 1911/1912. 1. Die Coccolithophoriden. in:
Sitz. Akad. Wien 122. Bd. 1. Abt. p 597—617 3 Taf. [Pontosphaera 4 n., Sijraco-
sphaera 8 n., Calyptrosphaera 6 n., Lohmannosphaera n. 1 n., Najadea n. 1 n., Acan-
thoica 1 n., Rabdosphaera 1 n.]
, 2. Idem. 2. Flagellaten und Chlorophyceen. ibid. p 621 — 630. Taf. [Pyramimonas
1 n., Carteria 4 n., Chlamydo7no7ias 4 n., Oymhomonas n. 1 n.]
Schimkewitsch, Wl., 1. Einige neue Pantopoden. in: AnnuaireMus. Z. Petersbourg Tome 18
p 240—248 T3a. [Ammothea 1, Ascorhynchns 1, Nymphon 1.]
, 2. Ein Beitrag zur Klassifikation der Pantopoden. in: Z. Anz. 41. Bd. p 597 — 615.
Schimkewitsch, "W., & V. Dogiel, Über Regeneration bei Pantopoden. in: Bull. Acad. Sc.
Petersbourg 1913 p 1147-1156 10 Figg. [265]
Schirm er, Carl, Umfärbung und Variabilität bei Odonaten (Libellen), in: Arch. Naturg.
79. Jahrg. Heft 2 p 27-38.
Schirokogoroff, J. J., Die Mitochondrien in den erwachsenen Nervenzellen des Zentralnerven-
systems, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 522—524 Taf. [466]
Schlegel, C, Recherches faunistiques sur les Crustaces Decapodes reptantia de la region
de Roseoff. 2. Palinura, Astacura, Auomura (Thalassinidea et Galatheidea). in: Mem.
Sog. Z. France Tome 25 1912 p 233— 252. [Palimirus 1, Scyllarusl; Homarusl;
Axius 1, Gallianassa 1, Qehia 1, Qalathea 4, Munida 1, Porcellana 2.]
Schlegel, Fr. Rudolf, Die Extremitäten der Caniden, ihre Beziehungen zur Körpersymmetrie
und die Verhältnisse ihrer relativen Proportionen, in: Arch. Naturg. 78. Jahrg. 11. Heft
1912 p 1—29. [463]
Schleidt, Joseph, Über Frühstadien der Entwicklung von Schuppe und Feder, in: Arch.
Mikr. Anat. 83. Bd. 1. Abt. p 118-129 T 7. [434]
♦Schlesinger, Günther, 1. Studien über die Stammesgeschichte der Proboscidier. in: Jahrb.
Geol. Reichsanst. Wien 62. Bd. 1912 p 87—182 10 Figg. 2 Taf.
* , 2. Die Aviatik der Flugfische, in: Kosmos 9. Jahrg. 1912 p 300—303 5 Figg.
Schmalhausen, J. J., 1. Zur Morphologie der unpaaren Flossen. 2. Bau und Phylogenese
der unpaaren Flossen und insbesondere der Schwanzflosse der Fische, in: Zeit. Wiss.
Z. 104. Bd. p 1—80 14 Figg. T 1, 2. [448]
, 2. Idem. 3. Die Entwicklung des Skelets der hydrochordalen Caudalis von Pristiurus
und der unpaaren Flossen von Acipenser. ibid. 107. Bd. p 742 — 759 T 23. [448]
Schmidt, Bruno, Das Gebiß von Oyclopterus lumpus L. in: Jena Zeit. Naturw. 49. Bd.
p 313-372 23 Figg. T 15—17. [446]
Schmidt, Hans, Faunistische und entwicklungsgeschichtliche Studien an Sarcodinen der Um-
gegend von Bonn, in: Arch. Protist. 29. Bd. p 203—247 6 Figg. T 5, 6. [166]
Schmidt, Jobs., 1. Life-history of the Freshwater-Eel. in: Internat. Rev. Hydrobiol. 5. Bd.
p 317— 342 2 Figg. T 4-9. [412]
, 2. On the Identification of Mursenoid Larvas in their early (»Preleptocephalme«)
Stages. in: Meddel. Komm. Havund. Köbenhavn. Fisk. Bind. 4 No. 2 14 pgg. Taf.
[Conger 2, Muraena 1, Nettastoma 1, Ophichthys 3, Leptocephalus 1.]
124 I- Titel.
*Schmidt, Martin, Über Paarhufer der fluviomarinen Schichten des Fajum, odontographisches
und osteologisches Material, in: Geol. Pal. Abh. (2) 11. Bd. p 1—112 22 Figg.
9Taf.
Schmidt, Otto, Beiträge zur Kenntnis der Flügelregeneration der Insekten. Diss. Freiburg
68 pgg. 27 Figg. [288]
Schmidt, Peter J., 1. Katalepsie der Phasmiden. (Yorläufige Mitteilung), in: Biol. C. B.
33. Bd. p 193-207 8 Figg.
, 2. La catalepsie des Phasmides. in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 705 — 707.
[Ebenso.]
Schmidt, Victor, Über die Entwicklung des Kehlkopfes und der Luftröhre bei Reptilien, in :
Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd. p 389—472 T 32—38. [521]
Schmidt, "W. J., Studien am Litegument der Reptilien. 4. Uroplatus fimbriaius Schneid.
und die Geckoniden. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 377— 464 25 Figg. T 33
—36. [437]
Schmitz, H., Biologisch-anatomische Untersuchungen an einer höhlenbewohnenden Myceto-
TphilidenlaYYe Polylepta lepiogaste?- W inri. in: Naturhist. Genootsch. Limburg Jaarb.
1912 p 65—96 3 Taf. [319]
Schneider, Joh., Zur postembryonalen Entwicklung der nereidogenen Form von Nereis
Dumerilü unter Berücksichtigung des Darmtractus. in : Mitt. Z. Stat. Neapel 20. Bd.
p 529—646 19 Figg. T 25, 26. [255]
Schneider, Karl Camillo, Die rechnenden Pferde, in Biol. C. B. 33. Bd. p 170—179.
Schneider, Otto, Zur Kenntnis der Chordascheiden, insbesondere der Elastica interna bei
Cyclostomen und Fischen, in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 36. Bd. p 171— 214 T 13— 19.
[447]
Schoeniank, Werner, Zur Kenntnis der Dystopia renis sagittalis et transversa, in: Morph.
Jahrb. 46. Bd. p 497—522 11 Figg.
Schönbach, s. Ortner-Schönbach.
Schöndorff, B., Stoffwechsel. Specielle Physiologie des tierischen Stoffwechsels, in: Hand-'
wörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 704—726 7 Figg.
Schoo, H. J. M., s. Hartmann, M.
Schridde, Untersuchungen über die Entstehung des Hämoglobins in den Blutzellen, in: Sitz.
Nat. Yer. Bonn f. 1912 C p 48.
Schröder, Olaw, 1. Die tripyleen Radiolarien (Phaeodarien) der Deutschen Südpolar-Expe-
dition 1901—1903. in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 115-215 22 Figg. T 18-27.
[Aidographis 4, Auloceros 1, Äulokleptes 2, Aulographoniurn 3, Aulospathis 2, Aula-
cantha 2; Aulosphaera 7, Aulatractus 1, Auloscena 3, Aulastrum 3; Cannosphaera 1,
Sagoscena2, Sagenoscena2, Sagenoarium 3; Castanarium 3, Castanella 3, In., Casta-
mssa 3, 1 n., Casimiidnmi 6,Sn., Castanopsis 1, CastaneaS; IIaeckeliana2, Circo-
spaikisl; Tuscarora 1, Tuscarüla i, In., Tuscarantha 3, Tuscaretta ö, In.; Poro-
spathisl; Cadiuml; ChaUc7igeria l, Protocystis S, 3n.; Caementellal; Euphysetta
1 n. ; Nationaletta 1, Planktonetta 1 ; Atlanticella 1, Halocella 2, 1 n., Lobocella 1,
Cornueella 1; Coiichopsis 1 ; Coelodendrum 2, Coelechinus 1, Coelographis 2, Coelo-
decas 2.]
, 2. Über einen einzelligen Parasiten des Darmepithels von Plumatella fungosa Pallas.
in: Z. Anz. 43. Bd. p 220—223 16 Figg. [171]
*Schubert, R. J., 1. Über die Giltigkeit des biogenetischen Grundgesetzes bei den Fora-
miniferen. in: C. B. Min. Geol. Pal. 1912 p 405—411.
* j 2. Die Fischfauna der Schliermergel von Bingia Fargeri (bei Fangario) in Sardinien.
in: Verh. Geol. Reichsanst. Wien f. 1912 p 160—165 3 Figg.
* ) 3. Über die Verwandtschaftsverhältnisse von Frondieularia. ibid. p 179—184
3 Figg.
I. Titel. 125
Schubotz, Hermann, Zoologische Beobachtungen während der 2. wissenschaftlichen Inner-
afrika-Expedition S. H. des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg 1910/1911. in :
ßer. Senckenb. Ges. 43. Ber. 1912 p 324—358 13 Figg.
Schuch, Karl, Beiträge zur Kenntnis der Schalendrüse und der Geschlechtsorgane der Cuma-
ceen. in: Arb. Z. Inst. Wien 20. Bd. p 7—22 T 2, 3. [273j
Schuck, Adalbert, 1. Beiträge zur Myologie der Primaten. I. Der M. latissimus dorsi und
der M. latissimo-tricipitalis. in: Morph. Jahrb. 45. Bd. p 267—294 21 Figg. [462]
■ , 2. Idem. II. 1. Die Gruppe: Sterno-cleido-mastoideus, Trapezius, Omo-cervicalis.
2. Die Gruppe: Levator scapulae, Rhomboides, Serratus anticus. ibid. 47. Bd. p 355
—418 46 Figg.
Schuckmann, W, v., s. Kühn.
Schuckmann, W. v., & K. Wernlcke, Einiges über die Methoden und Ergebnisse der Try-
panosomenzüchtung. in: C. B. Bakt. 1. Abt. 68. Bd. Orig. p 241— 255 Fig. [168]
Schueren, s. Van Der Schueren.
SchUffner, W., Notiz über den Bau der Schwanzspitze bei Ankylostomum- und Nekator-
Weibchen. in: Arch. Schifis-Tropenhyg. 16. Bd. 1912 p 700-703 2 Figg. [234]
Schultz, Nadine, Ein Fall von menschlicher i^?7arm-Infektion. in: C. B. Bakt. 1. Abt. 71. Bd.
Orig. p 410—419 Fig. [F. loa.]
Schultz, Walter, 1. Bastardierung und Transplantation. 2. Parallele von Verpflanzung und
Kreuzung. Erfolgreiche Hautverpflanzung auf andere Gattung bei Finken, auf andere
Familie bei Tauben, in: Arch. Entw. Mach. 36. Bd. p 353—386. [374]
, 2. Bastardierung und Transplantation. 3 a. Divergierende Bastarde, Mendeln und
Mosaikvererbung, b. Steironothie. ibid. 37. Bd. p 265—277. [374]
, 3. Vorschläge zum Studium der somatischen Vererbung, der Bastardunfruchtbarkeit
und der plastogenen Insertion mit Hilfe der Keimzellenverpflanzung, ibid. p 285 —
318. [375]
Schultze, Oskar, 1. Zur Kontinuität von Muskelfibrillen und Sehnenfibrillen. in: Anat.
Anz. 44. Bd. p 477—479. [Polemisch gegen van Herwerden.]
, 2, Bemerkungen zu der obigen Erwiderung von C. A. Pekelharing. ibid. 45. Bd. p 106
—107. [Kontinuität von Sehnen- und Muskelfibrillen.]
Schulze, F. E., Die Erhebungen auf der Lippen- und Wangenschleimhaut der Säugetiere.
2. Die Beuteltiergattung Macropus (Shaw), in: Sitz. Akad. Berlin 1913 p 384—395
T 3, 4. [V. M.]
Schulze, Paul, 1. Studien über tierische Körper der Karotingruppe. 1. Insecta. in: Sitz.
Ges. Nat. Freunde f. 1913 p 1-22 T 1-3. [301]
, 2. Chitin- und andere Cuticularstrukturen bei Insekten, in : Verh. D. Z. Ges. 23. Vers.
p 165—195 37 Figg. [300]
, 3. Hypertrophie der Tentakeln von Hydra oligadis Pall. infolge massenhaften Befalls
mit Kerofia pediculus 0. F. M. in: Z. Anz. 42. Bd. p 19—20 Fig.
Schumacher, S. v., Nochmals die Frage der kollateralen Innervation, in: Anat. Anz. 44. Bd.
p 14—23 3 Figg. [Gegen Eisler.]
Schuster, E. H. J., s. Smith, G. W.
Schuster, Martin Erich, Anatomie von Helcioniscus ardosiacus H. et J. sive Patella clathrula.
in: Z. Jahrb. Suppl. 13 p 281—384 37 Figg. T 19. [340]
Schwalbe, G., Beiträge zur Kenntnis des menschlichen Magens, in: Zeit. Morph. Anthrop.
Sonderheft 2 p 1—58 25 Figg. T 1, 2. [503]
Schwan, Albrecht, Über die Funktion des Hexactinellidenskelets und seine Vergleichbarkeit
mit dem Radiolarienskelet. in: Z. Jahrb. Abt. AUg. Z. Phys. 33. Bd. p 603—616
11 Figg. [567]
Schwantke, Christoph, Bemerkungen zur Tierpsychologie, veranlaßt durch den Aufsatz von
Camillo Schneider: Die rechnenden Pferde, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 423—425.
126
I. Titel.
Schwarz Ernst 1. Über einen Schädel von Palhyaena hipparionum (Gervais) nebst Bemer-
kungen über die systematische Stellung von Ictithcrium und Palhyaena. in: Arch.
Naturg. 78. Jahrg. 11. Heft p 69-75 T 1-3.
2. Die indischen Viverridae. Beitrag zur Kenntnis der Fauna und speziellen Tiergeo-
graphie der Orientalischen Region I. ibid. 12. Heft p 1—30. [423]
ScordO Francesco, 1. Die Leukocyten des Meerschweinchens und des Kaninchens in Kon-
takt mit den Flagellatenformen der Leishmayiia Donovani in vitro und im Körper der
Tiere, in: C. B. Bakt. 1. Abt. 69. Bd. Orig. p 85—89 Taf.
2. Über die Frage nach der Übertragbarkeit des Kala-azar durch einige blutsaugende
Insekten, ibid. 70. Bd. Orig. p 307 — 321. [Hauptsächlich kommt Pw/ex in Betracht.]
Scott, George G., Some Effects on Fmidulus of Changes in the Density of the Surrounding
Medium, in: Biol. Bull. Vol. 25 p 121—133. [414]
Scott, G. G., & W. Denis, The Relation of Osmotic Pressure to Absorption Phenomena in the
Dog Fish, in: Amer. Journ. Phys. Vol. 32 p 1—7. [Rein physiologisch.]
Scott, John W., 1. Experiments withTapeworms. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 304— 311 Taf. [226]
, 2. A New Means of Transmitting the Fowl Nematode, Eeterakis perspicillum. in:
Science (2) Vol 38 p 672—673. [233]
Scott, Thomas, 1. Notes on some Small Crustacea from the »Goldseeker« Collections. Pre-
liminary Note in: Fish. Scotland Sc. luvest, f. 1911 No. 1 7 pgg. 2 Tar.
, 2. The Entomostraca of the Scottish National Antarctic Expedition, 1902—1904. in:
Trans. R. Soc. Edinburgh Vol. 48 p 521—600 14 Taf. [Calanns 4, Calanoides 1, Me-
gacalanus 2, Undinula 2 ; Euealanus 3, Bhincalanus 2, Mecynocera 1 ; Paracalanus 1,
Acrocalanus 1, Galoealanus 2, Clausocalanus 2 ; Euchaeta 1; ScolecUhrix2, Racovitxa-
nus 1, Centropages 5 ; Temora 2; Metridia 2, Pleuromamma 1 ; Lucicutia 1 ; Heterorhab-
dus 2; Haloptilus 1; Candacia 7; Calanopia 1, Labidocera 2, Po?itella 3, Pontellina 1,
PontdlopsisAi, Acartia2; Pseudoxosimen.ln. ; Edinosomal, Bradya 1 n., Microsetella 2
Macrosetella 1, Miracia 1 ; Eiäerpina 1 ; Clytemnestra 1 ; Harpactictis 2 n. ; Älteutha 2 n.
Paralteutha n. 1 n.; Porcellidiiim 1; Tisbe 2 n., Psamathe 2, 1 n., Machairopus 2 n.
Parathalestris 3, 2 n., Idoniene 1, Dactylopusia 3 n., Pseudothalestris 2, 1 n. ; Diosaccus 1,
Ämphiascus 1 n. ; Amiera 1 n., Parasthenhelia 1 n., Phyllopodopsyllus 1 n. ; Laophonte
4 n., Laophontodes 1 n., Orthopsyllus 1; Oithona 3; Cyclopina 1, Euryte 1 n.; Licho-
molgus 1, Pseicdanthessiiis 1 n.; Astcrocheres 1 ; Artotrogus 1 n. ; Sapphirina 13, Saphi-
rella 1, Copilia2; OneaeaS; Corycaeus 10; Dysgamus 1; Evadne 2; Macrocypris 1 ;
Cythere 6, 5 n., Xestoleberis 1, Oythcrura 3 n., Paradoxostoma 3, 2 n.; Philomedes 1,
Aestrope 2; Halocypris 1, Conchoecia 3, Euconchoeeia 1.]
Scott, Thomas & Andrew, The British Parasitic Copepoda. Vol. 1. Copepoda Parasitic on
Fishes. in: Ray Soc. 1912 u. 1913 9 u. 252 pgg. 74 Taf.
Scott, Will., 1. The Fauna of a Solution Pond. in: Proc. Indiana Acad. Sc. 1910 p 395—
442 6Figg. [577]
* , 2. The regenerated Scales oiFundulus heteroclitus hinne with a Preliminary Note on
their Formation, ibid. f. 1911 p 439—444 3 Figg.
Scriban, J. A., Etüde de la cellule adipeuse des Hirudinees. in: Bull. Sect. Sc. Acad. Rou-
maine 1. Annee p 119 — 121.
Secerov, Slavko, 1. Über einige Farbenwechselfragen. in: Biol. C. B. 33. Bd. p 473—487.
[429]
, 2. Die Zweckmäßigkeit des Lebens und die Regulation der Organismen, ibid. p 595
—620.
, 3. Notizen über den Farbenwechsel von Nemachilus barbatula. in: Z. Anz. 42. Bd.
p 273—276. [429]
Seefelder, R., Beiträge zur Entwicklung des menschlichen Auges mit besonderer Berücksich-
tigung des Verschlusses der fötalen Augenspalte, in: Anat. Hefte 1. Abt. 48. Bd.
p 437—506 20 Figg. T 39-47. [493]
I. Titel. 127
eel, Otto, Beiträge zur Anatomie und Phylogenie der Chitonen, in: Z. Jahrb. Suppl. 13
p 175-206 3 Figg. T 16, 17. [330]
efve, Ivar, Über die Bezeichnungen Kowalewskys »inadaptive und adaptive Reduction« und
den von 0. Abel vorgeschlagenen Ausdruck »fehlgeschlagene Anpassung«, in: Z. Anz.
41. Bd. p 360—368. [444]
eifert, Ernst, Über den Bau der menschlichen Samenblasen, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 136
—142 Taf.
eiji, Morita, Über die Faktoren, welche die Richtung und Gestalt der Wirbeldornen bestim-
men, in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 159—182 T 5— 7.
eiler, J., Das Verhalten der Geschlechtschromosomen bei Lepidopteren. in: Z. Anz. 41. Bd.
p 246—251 4 Figg. [V. M.]
ekera, Emil, Über einen neuen Fall der Doppelbildung bei den Turbellarien. in: Z. Anz.
41. Bd. p 322—325 3 Figg. [Prorhynchus stagnalis.]
;elig, M. G., Contributions to the Analysis of Tissue Growth. 9. Homceoplastic and Auto-
plastic of Unpigmented Skin in Guinea Pigs. in: Arch. Entw. Mech. 37. Bd. p 259
—264. [442]
ieiiet, Ch., s. Magnan.
Seilheim, Hugo, Vermag die Mutter das bebrütete Ei zu beeinflussen? in: Beitr. Geburts-
hilfe Gynäk. 17. Bd. 1912 p 159— 161 Taf.
Selzer, Aug., 1. Die Umwandlung von Er. ligea L. var. adyte H. aus Lappland durch die
einjährige Zucht aus dem Ei in Hamburg zu Er. ligea L. in: Internat. Ent. Zeit.
6. Jahrg. p 279—281 Taf.
■ , 2. Die Umwandlung von Par. maera L. var. adrasta Hb. von Zermatt durch die Zucht
aus dem Ei in Hamburg in Par. maera L. ibid. p 281 Taf.
iemichon, L., 1. Sur la difierenciation de certains granules de reserve chez les Insectes. in:
Bull. Soc. Ent. France 1913 p 69. [Elective Färbung der Granula.]
, 2. La repartition des reserves chez la larve de Melasoma populi L. (Col. Chrysomeli-
dse.) ibid. p 366.
, 3. Signification des reserves azotees du corps adipeux des larves d'Insectes. ibid.
p 435-436.
, 4. Observations sur l'Ovaire du Protopterus amiedens Owen (Poissons Dipnes). in:
Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 7—9. [543]
'' , 6. Sur la duree de periode de repos chez les Ichneumonides et les conditions de leur
parasitisme. in: Bull. Soc. Acclimat. France Ann. 59 1912 p 511 — 512.
Semon, Richard, 1, Die Fußsohle des Menschen. Eine Studie über die unmittelbare und die
erbliche Wirkung der Funktion, in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 2. Abt. p 164— 212
10 Figg. T 8—10. [425]
, 2. Über die Vererbung von funktionellen Veränderungen, in: Verh. Z. Bot. Ges. Wien
63. Bd. p (106) -(128). [V. M. zu 1.]
Sera, G. L., Per alcune ricerche sulla base del cranio. in: Arch. Antrop. Etnol. Vol. 41
1911 p 374—398.
Sergent, Edm., Et. Sergent, M. Bequet & A. Plantier, Sur la culture >in vitro« du Parasite du
paludisme d' apres la methode de Bass. in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 324 —
326.
Sergi, Giuseppe, Fatti e ipotesi suU' origine dell' Uomo. in : Atti Soc. Ital. Progr. Sc. 6. Riu-
nione p 643—657.
*Serüi, Sergio, Sülle variazioni della fossa retrosacralis negli Hominidae e sul loro significato.
in: Riv. Antrop. Vol. 17 1912 p 505—506.
Serono, C, & A. Palozzi, Sur les enzymes pancreatiques. in: Arch. Ital. Biol. Tome 59 p 322
—328.
Seurat, L. G., 1. Sur un Dispharage de la Cheveche et les affinites du genre Acuaria Brem-
ser, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 103—106 6 Figg. [236]
128
I. Titel.
Seurat L. G. 2. Sur Tevolution du Spirura gastrophüa Müll, in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 286-289 3 Figg. [235]
3. Sur deux Spiropteres du Chat gante [Felis ocreata Gmel.). ibid. p 676—679 7 Figg.
[235]
4. Le Gundi, nouvel böte du Nematodirus filicolHs (ßud.) ibid. p 954—956 Fig.
5, Sur un cas de poecilogonie chez un Oxyure. ibid. p 1089 — 1092 4 Fig. [233]
6, Sur l'exiatence d'un anneau vulvaire, consecutif ä l'accouplement, chez un Nema-
tode, ibid. Tome 75 p 326-330 6 Figg. [236]
7. Snr Vevolntion dvL Physoeephaliis sexalatus [MoMn). ibid. p 517— 520 4 Figg. '235]
, s. Maupas.
Seurat, L. G., Ä: H. Neuville, Sur le Toxascaris leonina (Linstow). in: Bull. Mus. H. N. Paris
Annee 1913 p 16-21 6 Figg. [232]
Sewertzow, A. N., Das Visceralskelet der Cyclostomen. in: Anat. Anz. 45. Bd. p 280—283.
[V. M.]
Sexion, E. "W., Description of a New Species of Brackish-water Oammarus {0. chevreuxin.
sp.). in: Journ. Mar. Biol. Ass. Plymouth (2) Vol. 9 p 542—545 3 Figg.
Sexton, E. W., Ai Annie Matthews, Notes on the Life History of Qanmiarus chevreuxi. ibid.
p 546-556.
Shann, Edward W., An Account of the Anatomy and Homology of the Adipose Lobe of the
Pelvic Fin of the Salmon. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 58 p 703—731 3 Figg.
T43. [4:48]
Sharpe, s. Leigh-Sharpe.
Sfiaw, T. P., Digestion in the Chick. in: Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 439—446. [497]
Shearer, Creswell, & D. J. Lloyd, On Methods of Producing Artificial Parthenogenesis inj
Echinus esculentus and the Hearing of the Parthenogenetic Plutei through Metamor-
phosis. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 58 p 523—552 T 30-32. [205]
Shelford, Victor E., The Reactions of Certain Animals to Gradients of Evaporating Power
of Air. A Study in Experimental Ecology. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 79—120. [579];
Shelford, V. E., & W. C. Allee, The reactions of Fishes to gradients of dissolved atmospheric]
gases. in: Journ. Exper. Z. Vol. 14 p 207—266 7 Figg. [Rein physiologisch.]
Sheppard, E. J., The Structure of the Nucleus. in: Journ. R. Micr. Soc. 1913 p 465—469
F. 66, 67 T 21. [561]
Sherrington, C. S., Reciprocal Innervation and Symmetrical Muscles. in: Proc. R. Soc. Lon-
don B Vol. 86 p 219—232 11 Figg. [Rein physiologisch.]
Shimek, Bohumil, The Significance of Pleistocene Mollusks. in: Science (2) Vol. 37 p 501—
509. [329]
ShindO, Tokuichi, Über die Froriepschen frontipetalen und occipitopetalen Schädeltypen ver-
schiedener Rassen unter Berücksichtigung der Ursache der Typusbestimmung, in:
Anat. Hefte 1. Abt. 47. Bd. p 687—712 T 35, 36. [Rein anthropologisch.]
Shinkishi, Hatai, On the weigths of the abdominal and the thoracic viscera, the sex glands and
the eyeballs of the Albino Rat [Mus norvegicus albinus) according to body weight. in:
Amer. Journ. Anat. Vol. 15 p 87—121 12 Figg.
Shiwago, P., Über die Erscheinungen der blasenförmigen Sekretion und über die plasmati-
schen Strukturen in den Malpighischen Gefäßen der Insekten. (Vorläufige Mitteilung.)
in: Anat. Anz. 44. Bd. p 365—370.
Shuffeldt, R. W., 1. Contribution to Avian Paleontology. in: Auk Vol. 30 p 29—39. [Me-
leagriden; Oregonwüste.]
, 2. On the Patella in the Phalacrocoracidse. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 393
—402 T 61. [454]
Shull, A. Franklin, 1. The Influence of Inbreeding on Vigor in Eydatina senta. in: Biol.
Bull. Vol. 24 1912 p 1—13. [243]
I. Titel. 129
Shull, A. Franklin, 2. Eine künstliche Erhöhung der Proportion der Männchenerzeuger
bei Hydaiina senta. in: Biol. C. B. 33. Bd. p 576—577. [V. M. zu 3.]
, 3. Inheritance of egg characters and of the sex ratio in Etjdatina senta. in: Journ.
Exper. Z. Vol. 15 p 49—90 2 Figg. [243]
, 4. Nutrition and Sex Determination in Rotifers. in: Science (2) Vol. 38 p 786—788.
Siccardi, P. D., Fissazione e riduzione dei sali di piombo e localizzazione di questo nel fe-
gato. Contributo alla fisiologia delle cellule del Kupffer. in : Arch. Fis. Vol. 11 p 323
—332. Fig.
*Sicherer, Otto v., Untersuchungen über die Refraktion der Augen der Süßwasserfische, in:
Arch. Vergl. Ophthalm. 1. Jahrg. 1911 p 481—488 Fig.
Sidebottom, Henry, Lagenje of the South- West Pacific Ocean ;Supplementary Paper), in:
Journ. Quekett Micr. Club (2) Vol. 12 p 161—210 T 15—18. [Lagena 87, 4 n.]
Siebert, Wilhelm, Das Körperepithel von Aiwdonta cellensis. in: Zeit. Wiss. Z 106. Bd.
p 449—526 39 Figg. [331]
*Siegmund-von Glenk, B., 1. Albinotische Amseln, in: Orn. Beobachter 8. Jahrg. 1911
p 134—135.
* , 2. Weiteres über die albinotische Amsel im Schützenmattpark zu Basel, ibid. 9. Jahrg.
1912 p 90—94 2 Figg.
Silva, s. Piraja da Silva.
*Silvestri, A., Lagenine terziarie italiane. in: Boll. Soc. Geol. Ital. Vol. 31 1912 p 131—
180 44 Figg.
Silvestri, F., Descrizione di un nuovo ordine di Insetti. in: Boll. Lab. Z. Scuola Agricolt.
Portici Vol. 7 p 193-209 13 Figg. [297]
Simionescu, J., Ichthyosaurierreste aus der Trias von Dobrogea (Rumänien), in: Bull. Sect.
Sc. Acad. Roumaine 1. Ann. p 81—85 4 Figg. [3 Wirbel.]
Simon, ..., s. Flilleborn.
Simonelli, Francesco, Di un sistema di fibre counettive circolari avvolgenti i tronchi nervosi
della pella dell' Uomo. in: Internat. Monatschr. Anat. Phys. 30. Bd. p 226—230
4 Figg. [443]
*Simpig, Georg, Das Leben und die Vermehrung von Dijtisciis marginalis L. in: Internat.
Ent. Zeit. 6. Jahrg. 1912 p 55.
Simpson, Q. J., & W. E. Castle, A Family of Spotted Xegroes. in: Amer. Natural. Vol. 47
p 50-56 4 Figg. [585]
SImroth, H., 1. Gastropoda. in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 579— 609 23 Figg.
, 2. Acephalen. in: Nord. Plankton 16. Lief, p 37—55 6 Figg. [330]
Sinnot, Edmund W., The Fixation of Character in Organisms. in: Amer. Natural. Vol. 47
p 705-729. [555]
Skinner, Henry, Mimicry in Boreal American Rhopalocera. in: Journ. Acad. Nat. Sc. Phi-
ladelphia (2; Vol. 15 1912 p 119—128.
Skrjabin, K. J., 1. Fischparasiten aus Turkestan. 1. Hirudinea et Cestodaria. in: Arch.
Naturg. 79. Jahrg. Heft 2 p 1—10 T 1, 2. [223]
■ , 2. Metorchis pmguicola nov. sp., ein Parasit aus der Gallenblase des Pinguins, in :
C. B. Bakt. 1. Abt. 67. Bd. Orig. p 527-531 Fig.
, 3. Tracheophüus sisoivi n. g. n. sp. Ein Beitrag zur Systematik der Gattung Typhlo-
coeluni Stossich und der verwandten Formen, ibid. 69. Bd. Orig. p 90 — 95 Taf. [220]
, 4. Vogeltrematoden aus Russisch Turkestan. in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 351
— 388 T 13, 14. [Prosthogonimus 3; Orchipedum 1 n., Psilochasmus 1 n.; Echinosto-
mah, Hypoderaeuml, Paryphostoynum 1, Patagifer 1; Urogonimus 2; Dicrocoelium 1,
Lyperosomum 2, 1 n.; Opisthorchis 2, Notauhis n. In.; Oydocoelum 6, In., Tracheo-
philus 1; Gatatropis 1, Holosfomum 1.]
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 9
130 I- Titel.
Skrjabin, K. J., 6. Schistosomum iurkestanicum nov. sp., ein neuer Parasit des Rindes aus
Russisch-Turkestan. in: Zeit. Infektionßkr. Haustiere 13. Bd. p 457— 468 T 15, 16. [223]
, 6. Zur Acanthocephalen-Fauna Russisch Turkestans. in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd.
p403— 414 Fig. T15,16. [Polymorphus ^,2n., Centrorhynchtisl, Oigantorhynchus \n.]
Slugocka, M., Recherches sur l'appareil genital des Gasteropodes pulmones du genre Physa.
in: Rev. Suisse Z. Vol. 21 p 75—109 T 3, 4. [346J
Smallwood, W. M., & Charles G. Rogers, Mitosis in the Adult Nerve Cells of the Colorado
Beetle. in : Science (2) Vol. 38 p 405.
Smith, E. A., On a small CoUection of Marine Shells from Henderson Island, in: Ann. Mag.
N. H. (8) Vol. 12 p 409—415 T 9. [Neu: Engina 1, Tritonidea 2, Calliostoma 1.]
Smith, E. Victor, Histology of the sensory ganglia of Birds. in: Amer. Journ. Anat. Vol. 14
p 251—297 7 Taf. [466;
Smith, Geoffrey, 1. Studies in the Experimental Analysis of Sex. Part 10. The Effect of
Sacculina on the Storage of Fat and Glycogen, and on the Formation of Pigment by
its Host, in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 267—296 Fig. [266]
, 2. On the inheritance and development of secondary sexual characters in Birds. in:
Rep. 82. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. p 187—189. [V. M.l
, 3. On the Effect of Castration on the Thumb of the Frog (Rana fusca). in: Z. Anz.
41. Bd. p 623—626 3 Figg. [369'
Smith, Geofi'rey, s. Grosvenor.
Smith, G. Elliot, The Piltdown Skull and Brain Cast. in : Nature Vol. 92 p 318—319 Fig.
Smith, G. W., & E. H. J. Schuster, The Genus Engceus, or the Land Crayfishes of Australia.
in : Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 112—127 T 12—25.
Smith, Hugh, 1. Description on a new Notidanoid Shark from the Philippine Islands, re-
presenting a new family. in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 41 1912 p 489— 491 Fig.
T 42. [403]
, 2. The Squaloid Sharks of the Philippine Archipelago, with descriptions of new ge-
nera and species. ibid. p 677 — 685 4 Figg. T 51 — 53. [Squalus 1 n., Lepidorhinus 1,
Etmopterus 2, 1 n., Nasisqualus n. 1 n., Squaliolus n. 1 n.]
, 3. The Chimseroid Fishes of the Philippine Islands, with description of a new species.
ibid. Vol. 42 p 231—232. [Chimaera 2, 1 n., Rhinochimaera 1.]
Smith, Hugh M., & Lewis Radcliffe, Description of a new family of pediculate Fishes from
Celebes. ibid. p 579 — 581 T 72. [Thaumatichthys n. pagidostomus n.]
Smith, W. W., Color Inheritance in Swine. Its Relation to Dominance and the Theory of
Gametic Purity; are Several Germinal Factors Required for Each Color? in: Amer.
Breed. Mag. Vol. 4 p 113—123 4 Figg.
, 2. Notes on a Moth-Killing Spider, in. Trans. Proc. N-Zealand Inst. Vol. 45
p 69— 70. [281]
Smolian, Kurt, Über die Variabilität des braunen Bärenspinners {Arctta caja L.) und die Be-
ziehungen desselben zu den ihm nächstverwandten Arctiiden — gleichzeitig ein Bei-
trag zur Deszendenztheorie, in: Jena. Zeit. Naturw. 50. Bd. p 409— 600 64 Figg.
T 18-26.
Smyrnoff, ..., s. Doyen.
Sneath, W. A., An Apparent Third Testicle consisting of a Scrotal Spleen, in: Journ. Anat.
Phys. London Vol. 47 p 340-342 2 Figg.
Snessarew, P., Über das Stroma der Nebennierenrinde, in : Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt.
p 408-413 3 Figg. [642]
Snow, E. C, The Intensity of Natural Selection in Man. in: Biometrika Vol. 9 p 58—68.
Snyder, John Otterbein, 1, Japanese shore Fishes coUected by the United States Bureau of
Fisheries steamer »Albatross« expedition of 1906. in: Proc. U. S. Nation. Mus.
Vol. 42 p 399—450 T 51—61.
, 2. The Fishes of Okinawa, one of the Riu Kiu Islands, ibid. p 487—519 T 63—70.
I. Titel. 131
Snyder, J. 0., s. Jordan, David Starr.
Snyder, Thomas E., Changes during Quiescent Stages in the Metamorphosis of Termites. in:
Science (2) Vol. 37 p 487—488. [299]
Sobolew, J. G., Über gewisse segmentale Lageveränderungen der Extremitäten während der
Entwicklung. (Vorläufige Mitteilung.) in: Anat. Anz. 44. Bd. p402 — 411.
Sobotta, ..., Über die Entwicklung des Dottersackes der Nager mit Keimblattinversion (mitt-
lere und spätere Stadien) und dessen Bedeutung für die Ernährung des Embryo, in:
Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 155—160. [ V. M.]
*Soergel, W., Elephas trogonthcrii Pohl, und ElcpJias antiquus Fulc, ihre Stammesgeschichte
und ihre Bedeutung für die Gliederung des deutschen Diluviums, in : Palaeontogra-
phica 60. Bd. p 1—114 14 Figg. 3 Taf.
Sokolov, . . ., Contribution au probleme de la regeneration des Protozoaires. (Deuxieme com-
munication.) in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 75 p 299—301. [174]
Sokolow, Iwan, Untersuchungen über die Spermatogenese bei den Arachniden. 1. Über die
Spermatogenese der Skorpione, in: Arch. Zellforsch. 9. Bd. p 399—432 Fig. T 22
23. [280]
Sollas, Igerna B. J., On Onychaster, a Carboniferous Brittle-Star. in: Phil, Trans. R. Soc.
London B Vol. 204 p 51—62 5 Figg. T 8, 9. [201]
Sollas, Igerna B. J. & W. J., 1. Note on the Dicynodont Vomer. in: Nature Vol. 92 p61.
[V. M.]
, 2i A Study of the Skull of a Dicynodotihy Means of Serial Sections. in: Phil. Trans.
R. Soc. London B Vol. 204 p 201—225 9 Figg. T 17, 18. [451]
Sollaud, E., Nouvelles observations sur les Crevettes du genre Gampylonotus Bäte (= Äncki»
stiella A. M.-E.), type d'une nouvelle famille de Caridea: Campylonotidse. in: Bull.
Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 184—190 2 Figg.
Sollmann, Torald, & J. D. Pilcher, The Effects ofAorticCompression on the Circulation. in;
Amer. Journ. Phys. Vol. 31 p 193—211. [Rein physiologisch.]
*Somnier, Max, Beitrag zur Kenntnis der Involution des normalen Uterus des Rindes, in:
Zeit. Tiermed. 16. Bd. 1912 p 193—214, 235—255 10 Figg.
SOOS, L., 1. On the striped muscles of the Molluscs. in: ÄUattani Közlemenyek 11. Bd.
1912 p 99-104 3 Figg. [Ungarisch mit englischem Resume.] [337]
, 2. Über die Gattung Pleurotomaria. ibid. 12. Bd. p 14—21 2 Figg. [Ungarisch mit
deutschem Resume.]
, 3. Die Po?naiias- Arten des ungarischen Faunengebietes, ibid. p 151—178, 193 — 224
40 Figg. Karte. [Ungarisch mit deutschem Resume.]
Soula, L. C, Activite des centres nerveux et catabolisme azote de la substance nerveuse. in:
C. R. Acad. Sc. Paris Tome 156 p 728—729.
Sourd, s. Le Sourd.
Southern, R., Gephyrea of the coasts of Ireland. in: Fish. Ireland Sc. luvest, f. 1912 No. 3
46 pgg. 7 Taf. [241]
Soulhwell, T., Notes from the Bengal Fisheries Laboratory, Indian Museum. Nr. 1. in: Reo.
Ind. Mus. Vol. 9 p 79—104 T 7—10. [Cestoden und Trematoden.]
Sowerby, G. B., Descriptions ofEightnew Marine Gastropoda, mostly from Japan, in: Ann.
Mag. N. H. (8) Vol. 11 p 557-560 T9. [Cominellal, Phosl, Conus2, Fusus 1, Pseu-
domurex 1, Gklorestoma 1, Margarita 1.]
Spadolini, J., 1. Contributo allo studio della morfologia del polmone. in: Arch. Ital. Anat.
Embr. Vol. 11 p 604—705 20 Figg. T 49—55. [Homo.]
, 2. Contributo allo studio della Morfologia del Polmone. Nota riassuntiva. in: Monit.
Z. Ital. Anno 24 p 49-60 Fig. T 2.
Spadolini, J., & A. Kraus, Di una variazione nel gruppo dei Muscoli spino-appendicolari nel-
rUomo. ibid. Anno 24 p 13—18 Fig.
9*
132 I- Titel.
Spaeth, R. A., 1. The Mechanism of the Contraction ia the Melanophores of Fishes. in:
Anat. Anz. 44. Bd. p 520—524 3 Figg. [429]
, 2. The physiology of the chromatophores of Fishes. in: Journ. Exper. Z. Vol. 15
p 627-586 3 Figg. 4 Taf. [429]
Spencer, W, K., The Evolution of the Cretaceous Asteroidea. in: Phil. Trans. R. See.
London B Vol. 204 p 99—177 4 Figg. T 10—16. [200]
Spengel, J. W. , 1. Enteropneusta. in: Handwörterb. Naturw. Jena 3. Bd. p 527—542
11 Figg.
, 2. Sipunculidea. ibid. 9. Bd. p 97—106 14 Figg.
, 3. Zur Organisation und Systematik der Gattung Sipuneulus. in: Verh. D. Z. Ges.
23. Vers, p 68—77. [241]
Splendore, A., Nuove osservazioni sul >Toxoplasma cumculi<. in : Atti Accad. Lincei Rend.
(5) Vol. 22 I. Sem. p 722—727. [169]
Splittstösser, Paul, Zur Morphologie des Nervensystems von Anodonta cellensis Schrot, in:
Zeit. Wiss. Z. 104. Bd. p 388—470 19 Figg. [331]
Spray, Ruth, s. Hyde.
Springer, Frank, The Crinoid fauna of the Knobstone formation. in: Proc. U. S. Nation.
Mus. Vol. 41 1912 p 175-208.
Ssaweljew, S., Zur Kenntnis der freilebenden Nematoden des Kolafjords und Reliktensees
Mogilnoje. (Vorläufige Mitteilung.) in: Trav. Soc. Natural. Petersbourg. Vol. 43
Prot, p 108—126.
Staderini, Rutilio, Curve normali ed anormali del corpo dell' embryone. Saggio di terato-
genia sperimentale. in: Arch. Ital. Anat. Embr. Vol. 11 p 221—298 T 12—24.
Stafford, Joseph, 1, On the Fauna of the Atlantic Coast of Canada. Second Report. Mal-
peque, 1903—1904. in: Contr. Canadian Biol. 1906—1910 Ottawa 1912 p 37— 44.
, 2. Idem. Third Report. Gaspe 1905— 19C6. ibid. p 45—67.
, 3. Idem. Fourth Report, ibid. p 69—78.
, 4. On the Recognition of Bivalve Molluscan Larvte in Plankton Collections. ibid.
p 221—242 T 22-24. [333]
Stanley Kent, A. F., Observations on the Auriculo-Ventricular Junction of the Mammalian
Heart. in: Q. Journ. Exper. Phys. Vol. 7 p 193-195 Fig. [527]
Stannus, Hugh Stannus, Anomalies of Pigmentation among Natives of Xyaasaland. A con-
tribution to the Study of Albinism. in: Biometrica Vol. 9 p 333 — 365 T 12 — 21.
*Staples-Brown, Richard, Second Report on the Inheritance of Colour in Pigeons, togethei
with an Account of some Experiments on the Crossing of certain Races of Doves
with special Reference to Sex-limited Inheritance. in: Journ. Genetics. Vol. 2 1912
p 131—162 Taf.
Starling, E. H., s. Evans, C. Lowatt.
Stebbing, T. R. R., 1. Cumaceen (Sympoda). in: Tierreich 39. Lief. 16 u. 210 pgg. 137 Figg
, 2. On the Crustacea Isopoda of the »Porcupine« Expedition, in: Trans. Z. Soc
London Vol. 20 p 231—242 T 24-26. [Qnathia 3, 2 n., Äkidognathia n. 1 n.
Thambema n. 1 n.]
Steche, 0., & P. Waentig, Untersuchungen über die biologische Bedeutung und die Kinetil
der Katalase, in : Zoologica Heft 67 p 415—473. [Rein physiologisch-chemisch.]
Stechow, E., 1. Hydroidpotypen der japanischen Ostküste. 2. Teil: Campanularidae, Haie
cidae, Lafoeidae, Campanulinidae und Sertularidae, nebst Ergänzungen zu den Athe
cata und Plumularidae. in: Abb. Akad. München Math. Phys. Kl. Suppl. 3 Abh. '
162 pgg. 135 Figg. [190]
, 2. Ein thekenloser Hydroid, der mit einer Leptomeduse in Generationswechsel steht
in: Z. Anz. 41. Bd. p 582—586 Fig. [190]
, 3t Neue Genera thekater Hydroiden aus der Familie der Lafoeiden und neue Spezies
von Thekaten aus Japan, ibid. 43. Bd. p 137—144. [Bedotella n., Stegolaria n
I. Titel. 133
Ofijptolarella n.. Halecium 1 n., Hebella 1 n., Zygophylax 1 n., Grammaria 1 n., Ser-
tularella 2 n., Diphasia 1 n., TImiaria 1.]
Steel, Donald, The Geologie Work of Termites in the Belgian Congo. in: Amer. Natural.
Vol. 47 p 429—533 4 Figg.
Stefanelli, A., La piastra motrice secondo le vecchie e le nuove vedute con osservazioui ori-
ginali. in: Ann. Nevrol. Anno 30 p 161—203 13 Figg. Taf. [482]
Stefanescu, Sabba, 1. Sur la structure de la couronne des molaires d'Elephant. in: CR.
Acad. Sc. Paris Tome 157 p 611—612. [446;
, 2. Sur la phylogenie de la couronne des molaires de Mastodontes et d'Elephants.
ibid. p 735—736. [446
- — , 3. Sur la ramification des tubercules dentaires des molaires d'Elejyhas, de Stcgodon et
de Mastodon. ibid. p 882-884. [446]
Stefano, s. De Stefano.
Steinach, E. , Feminierung von Männchen und Maskulierung von Weibchen. Vorläufige
Mitteilung, in: C. B. Phys. 27. Bd. p 717—723. [376]
Steinmann, Paul, Über Rheotaxis bei Tieren des fließenden Wassers, in: Verh. Nat. Ges.
Basel 24. Bd. 23 pgg. [581]
Stempeil, W., 1. Über das sogenannte sympathische Nervensystem der Muscheln, in:
Festschr. 84. Vers. D. Naturf. Ärzte Münster 1912 p 222—234 8 Figg. [333]
, 2. Über den Nachweis feinster organischer Strukturen durch Mikrophotographie mit
ultraviolettem Licht, in: Verh. Ges. D. Naturf. Ärzte 84. Vers. 2. Teil I.Hälfte
p 257—259. [555]
Standen, W., Zur vergleichenden Anatomie und Histologie der Hypophysis cerebri. in:
Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 289—332 18 Figg. T 18-20. [473]
Stephens, J. W. W., & B. Blackloci<, 1. On the Non-identity of Tr^/ianoso?;?« i7-«^cei (Flimmer
and Bradford 1899) with the Trypanosome of the same name from the Uganda Ox.
in: Ann. Trop. Med. Parasit. Vol. 7 p 303—308. [T. ngandae n.]
, 2. On the Non-identity of Trypa7iosoma brucei, Plimmer and Bradford 1899, with the
Trypanosome of the Same Name from the Uganda Ox. in: Proc. R. Soc. London B
Vol. 86 p 187—191. [T. ngandae n.]
Stephenson, J., On Intestinal Respiration in Annelids, in: Trans. R. Soc. Edinburg. Vol. 49
p 735—829 [243]
Stephenson, K., The copulatory organ of Scrgestes vigilax H. J. H. in: Mindeskrift f. Steen-
strup p 1—5 6 Figg. [276]
Sternfeld , R., Die Erscheinungen der Mimikry bei den Schlangen, in: Sitz. Ges. Nat.
Freunde Berlin f. 1913 p 98-117 7 Figg. T 10—13. [416]
Sterzi, Giuseppe, 1. Intorno alle meningi midollari ed al legamento denticolato degli Ofidi.
in: Anat. Anz. 43. Bd. p 220-227 2 Figg. [475]
, 2. Sullo sviluppo delle arterie centrali della midolla spinale, del bulbo e del ponte.
in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 1—6 2 Figg. [530]
Steudel, Albrecht, Absorption und Sekretion im Darm von Insekten, in: Z. Jahrb. Abt.
Allg. Z. Phys. 33. Bd. p 166—224 3 Figg. T 7—9. [2861
Steudel, H., Zur Histochemie der Spermatozoen. 1. Mitteilung, in: Zeit. Phys. Chemie
83. Bd. p 72—78. [Der Spermatozoenkopf von Clupea harengus besteht aus 3/4 Nuclein
und 1/4 Clupein.j
Steuer, A., Tertiärformation, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 1077—1097 2 Figg.
Steuer, Adolf, 1. Einige Ergebnisse der 7. Terminfahrt S. M. S. Najade im Sommer 1912 in
der Adria. in: Internat. Rev. Hydrobiol. 5. Bd. p 551— 570 14 Figg. [570]
, 2. Ziele und Wege biologischer Mittelmeerforschung, in: Verh. Ges. D. Naturf.
Ärzte 85. Vers. 1. Teil p 170—197 18 Figg. [570]
Stevenson-Hamilton, J., Notes on Albinism in the Common Reedbuck [Ccrvicapra arun-
dinum), and on the Habits and Geographica! Distribution of Sharpe's Steenbuck [Ea-
134 I- Titel.
phiceros sharpei). in: Proz. Z. Soc. London f. 1913 p 537 — 541. [Ein AlbinoQ von
G. a. mit einem normalen Fötu3.]
Siewart, Dorothy A., A Report on the Extra-Antarctic Amphipoda Hyperiidea collected
by the »Discovery«, in: Ann. Mag. N. H. (8) Vol. 12 p 245 -265 T 4— 7. [Vibilia
8, 2 n., Paraphronima 2, Dairella 1, Phronima 2, Hyperia 4, Hyperiella 1, Hype-
rioidesl, Euthemisto 2, Parathemisto \, P/irosinal, Primno 1, Anchylomeral, Pia-
iyseelusl, Hemityphisl, Paratyphus 1, Hemiscelus n. In., Schixoscelusl, Euprono'el,
Brachyscelus 1, Lycaea 2, Streetsia 1, Dorycephalus 1.]
Stiasny, Gustav, 1. Über einige vorgeschrittene Entwicklungsstadien von Lophius pisca-
torius. in: Arb. Z. Inst. Wien 20. Bd. p 1-6 T 1.
, 2. Das Plankton des Meeres, in: Vorträge Ver. Verbreit. Nat. Kenntn. "Wien
53. Jahrg. Heft 16 24 pgg. [Populäre Darstellung.]
, 3. Studien über die Entwicklung von Balanoglossus clavigerus D. Ch. in: Z. Anz.
42. Bd. p 487-500 16 Figg. [269]
— — , s. Neppi.
Stichel, H., Melanismus bei Cucullia artemisiae Hufn. in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd.
p381.
Stienon, L., L'inegalite du calibre de la Crosse de I'aorte de l'Homme. in: Arch. Biol.
Tome 18 p 637—650.
Stigibauer, R., Der histologische Bau der Delphinhaut mit besonderer Berücksichtigung der
Pigmentierung. in: Sitz. Akad. Wien 122. Bd. 3. Abt. p 17—26 Taf. [426]
Siigler, R., Wärmelähmung und Wärmestarre der menschlichen Spermatozoen. in: Arch.
Ges. Phys. 155. Bd. p 201—230. [362]
Stiles, 0. W., Report of the International Commission on Zoological Nomenclature. in:
Science (2) Vol. 38 p 6—19.
Stirrup, H. H., A Descriptive Study of an Oligochaete Worm of the Family Euchytraeida-
with an Appendix on certain Commensal Protozoa. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913
p 300— 321 F 61-67 T 46-49. [251]
Stockard, Charles R., 1. An experimental study of the position of the optic anläge in Am-
blystoma punctatum, with a discussion of certain eye defects. in: Amer. Journ. Anat.
Vol. 15 p 253-289 9 Figg. [489]
, 2. The Effect on the Offspring of Intoxicating the Male Parent and the Transmission
of the Defects to Subsequent Generations. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 641
—682. [685]
Stockberger, W. W., A Literary Note on the Law of Germinal Continuity. ibid. p 123 — 128.
Stocking, Ruth J., A Note on the Spermatogenesis of Tenebrio molitor. in: Biol. Bull.
Vol. 24 p 370—376 Taf. [305]
StoYcesco, G., Sur la permeabilite du rectum aux albuminoides. in: C. R. Soc. Biol. Paris
Tome 74 p 957—958. [Canis.]
Stone, Werner, The Phylogenetic Value of Color Characters in Birds. in: Journ. Acad.
Nat. Sc. Philadelphia (2) Vol. 15 1912 p 311—320 T 27. [422]
Stopford, J. S. B., A Note on the Significance of Certain Anomalies of the Renal and Sper-
matic Arteries, in : Journ. Anat. Phys. London Vol. 48 p 81 — 85 Fig. [Homo.]
Storrow, B., 1. The Prawn (Norway Lobster, Nephrops 7iorvegietis) and the Praw Fishery
of North Shields. in: Rep. Dove Mar. Lab. Cullercoats (2) Rep. 2 p 9—12.
, 2. Surface Life. ibid. p 59—83. [Phänologische Notizen über Fischeier, Appen-
dicularien, Isopoden, Amphipoden, Copepoden, Cladoceren, Chaetognathen, Cteno-
phoren, Peridineen und Larven von Echinodermen, Mollusken, Crustaceen, Poly-
chaeten, Bryozoen, Medusen.]
, 3. The Spawning of the Whiting. ibid. p 84 Taf.
, 4. Faunistic Notes, ibid. p 99—101. [Echinodermata, Nudibranchia, Pisces, Poly-
chaeta, Peridinea.]
I. Titel. 135
Stotsenburg, J. M., The effect of spaying and semi-spaying young Albino Rats [Mus nor-
vegicus albinus) on the growth in body weight and body length. in : Anat. Rec. Vol, 7
p 183—194 11 Figg. [584]
Stout, Vinnie Ream, Studies in Laguna Amphipoda. in: Z. Jahrb. Abt. Syst. 34. Bd.
p 632-659 3 Figg. [Nannonyx 1 n., Ämpelisca 1 n., Caliniphargus n. 1 n., Fim-
briella n. 1 n., Maera 1 n., Neogammaropsis n. 1 n., Orchestoidea 1 n., Ällorchestes
2 n., Leynhos 1 n., Neophotis n. 1 n., Photis 1 n., Orubia 1 n., Ischyrocerus 1 n., Erich-
thoniiis In.]
Strahl, H., 1. Zur Entwicklung von Mycetes und Cebus. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 501 —
510. [V.M.]
, 2. Über den Bau der Placenta von Dasypus novemcinctus. ibid. 44. Bd. p 440—447
3 Figg. [V. M.]
zur Strassen, 0., Das Aussehen des Okapi, in: Ber. Senckenb. Ges. 43. Ber. 1912 p 287 —
292 2 Figg. T 5.
Straub, W., Die Bedeutung der Zellmembran, in: Verh. Ges. D. Naturf. Ärzte 84. Vers.
1. Teil p 192—214 10 Figg. [Rein physiologisch-chemisch.]
Sirebel, Hermann, Bemerkungen zu den Clavatula-Gva^\iQX\. Perrona und Tomella, in:
Mitteil. Nat. Mus. Hamburg 29. Jahrg. 1912 p 1—24 Taf. [Tomclla 3, Perrona 2
von der Westküste von Afrika.]
Strecker, Friedrich, Der innere Leistenring und seine Beziehungen, in: Arch. Anat. Phys.
Anat. Abt. Jahrg. 1913 p 295—364 T 6—10. [Homo.]
Strickland, E. Harold, Further observations on the parasites of Simulium larvse. in: Journ.
Morph. Vol. 24 p 43—106 6 Taf.
Strindberg, Henrik, 1. Einige Stadien der Embryonalentwicklung bei Myrtnica rubra unter
besonderer Berücksichtigung der sogenannten Entodermfrage. in: Z. Anz. 41. Bd.
p 512-521 9 Figg. [V. M.]
, 2. Embryologische Studien an Insekten, in: Zeit. Wiss. Z. 106. Bd. p 1—227
71 Figg. [287]
Sirobell, E. C, s. Foot, Katharine.
*Stromer, Ernst, Funde fossiler Fische in dem tropischen Westafrika, in: C. B, Min. Geol.
Pal. f. 1912 p 87-88.
Strubberg, A., The Metamorphosis of Elvers as influenced by outward conditions. Some
Experiments, in: Meddel. Komm. Havund. Köbenhavn. Fisk. Bind 4 No. 3 11 pgg.
9 Figg. [Der wichtigste Faktor ist die Temperatur.]
StUbel, Hans, 1. Ultramikroskopische Beobachtungen an Muskel- und Geißelzellen, in:
Arch. Ges. Phys. 151. Bd. p 115—124. [566]
, 2. Morphologische Veränderungen des gereizten Nerven. 2. Mitteilung, ibid. 153. Bd.
p 111-127 T 1. [465]
, 3. Morphologische Veränderungen des gereizten Nerven, in: Verh. Ges. D. Naturf.
Ärzte 84. Vers. 2. Teil 2. Hälfte p 359. [466]
Studnicka, F. K., 1. Epidermoidale Sinneszellen bei jungen Ammocoeten (Proammocoeten).
in: Anat. Anz. 44. Bd. p 102—112 5 Figg. [425]
■ , 2. Die primäre Augenblase und der Augenbecher bei der Entwicklung des Seiten-
auges der Wirbeltiere, ibid. p 273—301 16 Figg. [490]
, 3. Das extrazelluläre Protoplasma, ibid. p 561 — 593. [566]
Sturtevant, A. H., 1. The Himalayan Rabbit Gase, with Some Considerations on Multiple
Allelomorphs. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 234—239. [586]
, 2. The linear arrangement of sex-linked factors in Drosophila, as shown by their
mode of association. in: Journ. Exper. Z. Vol. 14 p 43—60. [587]
* , 3. A Critical Examination of Recent Studies on Colour Inheritance in Horses. m:
Journ. Genetics Vol. 2 1912 p 41—51.
Suarez, s. Lopez-Suärez.
136 I- Titel.
Sumbal, Jar., Über das Volutin, Chromatin und Nuklein. in: Zeit. AUg. Pliys. 15. Bd.
p 456 — 467. [Zwischen Volutin, Chromatin und chemisch dargestelltem Nuklein be-
steht kein wesentlicher Unterschied.]
Sumner, Francis B., The effects of atmospheric temperature upon the body temperature o
Mice. in: Journ. Exper. Z. Vol. 15 p 315—377 3 Figg. [419]
Sund, Oscar, The Glass Shrimps [Pasiphcea] in Northern Waters. in: Bergens Mus. Aarbok
f. 1912 No. 6 17 pgg. 9 Figg. 3 Taf. [4 sp.j
*Supino, Feiice, Cenni morfologici e biologici sopra alcuni Percoidi (Persico-trota; Persico-
sole; Sandra), in: Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Mus. Civ. Milano Vol. 51 1912 p 191
—206 11 Figg.
Surcouf, Jacques, La transmission du Ver macaque par un Moustique. in: C. R. Acad. Sc.
Paris Tome 156 p 1406 — 1408 Fig. [Janthinosoma lutxi überträgt die Eier von Der-
matobia cyaniventris.]
Surface, Frank M., 1. The Histology of the Oviduct of the Domestic Hen. in: Ann. Rep.
Maine Agricult. Exper. Stat. 1912 p 395—430 5 Taf. [546,
, 2. The Histology of the Oviduct of the Domestic Hen. in: Bull. Maine Agr. Exper.
Stat. No. 206 1912 p 395—430 5 Taf.
Suschkin, P., Zur anatomischen Begründung einiger paläarktischer Arten der Gattung Me-
litcvaY. (Rhopal., Nymphal.l. in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 169— 175, 285—
289, 321—325 30 Figg. [Männlicher Genitalapparat.]
Suter, Henry, New Species of Tertiary Mollusca, in: Trans. Proc. New Zealand Inst.
Vol. 45 p 294— 297 T 12— 14. [Polinices 1 n., Clavaiula 1, Terebra 1; Pecienl,
Venericardia 1, Chione 1.]
Sutton, Alan C, On an abnormal specimen oi Roccus lineatus with especial reference to the
Position of the eyes. in: Anat. Rec. Vol. 7 p 196—202 6 Figg. [378]
Swellengrebel, N. H. , Schizogonie der weiblichen Gametocyten von Laverania malariae
(Tropica-Parasit). in: C. B. Bakt. 1. Abt. Orig. 70. Bd, p 179-181 Taf. [168]
, s. Kuenen.
*Swift, Walter B., Psychological results in reactions to tone before and after exstirpation of
the temporal lobes. in: Journ. Animal Behavior Vol. 2 1912 p 225 — 228.
Swithinbank, Harold, & G. E. Bullen, The Occurrence of y Anomalocera paitersoni*, Temp.
in Mounts Bay. in: Nature Vol. 91 p 451.
Symington, J., The Abdomino-Pelvic Cavity. in: Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 143
—158 7 Figg. [538;
Symington, J., & P. T. Crymble, The Central Fissure of the Cerebrum. ibid. p 321—339
13 Figg.
Szabö, J., On the male of Myrmecopkila acervorum. in: Ällattani Közlemenyek 11. Bd.
1912 p 116—125 5 Figg. [Ungarisch mit englischem Resunie.] [294]
Szent-Györgyi, Albert v., 1. Zur Anatomie und Histologie des Teguments der Analöffnung
und des Rectum, in: Anat. Hefte 1. Abt. 49. Bd. p 303—337 Fig. T 20-23.
* ,2. Der Canalis hyaloideus im Auge des Schweines, in: Arch. Ophthalm. 85. Bd.
p 137—145 4 Figg.
Szlly, A. V., 1. Erwiderung auf die Bemerkung von E. Meirowsky zu meiner Arbeit: Über
die Entstehung des melanotischen Pigmentes im Auge usw. in: Arch. Mikr. Anat.
82. Bd. 1. Abt. p 333—337.
* , 2. Über die einleitenden Vorgänge bei der ersten Entstehung der Nervenfasern im
Nervus opticus, in: Arch. Ophthalm. 81. Bd. 1912 p 67—86 2 Taf.
Szombaty, Col., 1. Contributions pour l'etude des Salticides foi-miciformes. in: Ällattani
Közlemenyek 12. Bd. p22 — 40 11 Figg. [Ungarisch mit französischem Resume.] [281]
■ , 2. Bau und Funktion des Bulbus genitalis der Spinnen, ibid. p 224—243 7 Figg.
[Ungarisch mit deutschem Resume.] [281]
I. Titel.
137
Szüts, Andreas v., 1. Eine neue parasitische Nematode, in: Ällattani Ivözlemenyek 11. Bd.
1912 p 81— 84 8 Figg. [Ungarisch mit deutschem Resume.] [228]
, 2. Über die Ganglienzellen der Lumbriciden. ibid. p 108—116 4 Figg. [Ungarisch:
mit deutschem Resume.] [250]
. 3. Die Archaeo- und Neolumbriciden. ibid. p 1—14 11 Figg. [Ungarisch mit deut-
schem Resume.] [249]
■ , i. Über einen interessanten Krebs aus dem Quarnero. ibid. p 104—108. [Ungarisch
mit deutschem Resume. 1 [Inachus doryjichus.]
, 5. Etüde morphologique sur V Ärchaeodrilus dubiostis. in: Ann. H. N. Mus. Nat.
Hung. Vol. 11 p 48—87 22 Figg. T 1—4. [250]
, 6. Die Archaeo- und Neolumbricinen. in: Z.Anz. 42. Bd. p 337— 352 11 Figg. [249]
Szymanski, J. S., 1. Ein Versuch, die für das Liebesspiel charakteristischen Körperstellungen
und Bewegungen bei der Weinbergschnecke künstlich hervorzurufen, in: Arch. Ges.
Phys. 149. Bd. p 471—482 Fig. [345]
■ , 2. Ein Beitrag zur Frage über tropische Fortbewegung, ibid. 154. Bd. p 343—363
15 Figg. [581]
, 3. Methodisches zum Erforschen der Instinkte, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 260—264.
, 4. Zur Analyse der sozialen Instinkte, ibid. p 649—658. [288]
raets V. Amerongen, "Walter, Untersuchimgen am Schädel des Haushundes, in: Arch.
Naturg. 79. Jahrg. 7. Heft p 5 — 77. [Rassenanatomisch.]
Taliaferro, Wm. H., s. Kepncr.
Fanaka, S., s. Jordan, David Starr.
*Tanaka, Yoshimaro, 1. A Study of Mendelian Factors in the Silkworm, Bomhyx mori. in:
Journ. Coli. Agric. Sapporo Vol. 5 p 91 — 113 Taf.
* , 2. Gametic Coupling and Repulsion in the Silkworm, Bojnhyx mori. ibid. p 115
—148 Taf.
, 3. Preliminary Note on the Bright Spots of Anthera^an Larvse. in: Z. Anz. 43. Bd.
p 36-40.
rashiro, Shiro, A Chemical Study of Life, in: Biol. Bull. Vol. 25 p 282—286. [582]
raylor, George W., Preliminary List of One Hundred and Twenty-nine Species of British
Columbia Decapod Crustaceans. in: Contr. Canadian Biol. 1906—1910 Ottawa 1912
p 187-214.
raylor, Monica, T\i& D&v&lo'^meni oi Symbranchus marmoratus. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2)
Vol. 59 p 1-52 4 Figg. T 1-4. [385]
Tedeschi, A., s. Bertarelli.
rennent, David H., Echinoderm Hybridization. in: Science (2) Vol. 37 p 535— 537. [V.M.]
Teodoro, G., 1. Sulla struttura delle valve anali del Lecanium oleae Bern, in: Redia Vol. 8
4 pgg. 2 Figg. [315]
, 2. Sul sistema tracheale dei Lecaniti. ibid. Vol. 9 p 215-224 T 9. [315]
rerao, Arata, A Catalogue of Hermit-crabs found in Japan (Paguridea excluding Litho-
didse) with Descriptions of Four New Species. in: Annotat. Z. Japon. Vol. 8 p 355
—391 4 Figg. [Aniculus 1, Galcinus 4, Gatapagurus 1, Clibanarius 6, Diogenes 4
1 n., Eupagurus 26, 1 n., Paguristes 6, Pagurus 12, 1 n., Parapagunis 3, 1 n., Spiro-
pagurus 2; Birgus 1, Coenobiia S; Pomaiocheles 1, Pylocheles 1.]
rerni, T., 1. Sulla presenza di condrioconti e sul loro comportamento durante il periodo
istogenetico dello spermatozoo. Nota preliminare. in: Arch.Ital. Anat. Embr. Vol. 11
p 207—220 18 Figg.
, 2. Suir esistenza di condrioconti nella testa degli Spermatozoi adulti di Urodeli. in:
Monit. Z. Ital. Anno 24 p 88—94 T 8. [362]
resch, J. J., Das Nervensystem der Heteropoden. in: Zeit. Wiss. Z. 105. Bd. p 243-279
18 Figg. T 17. [336]
138 I- Titel.
*TeSSe, Giulio, Frequentissimi casi di Lmguatula dentieulata nei gangli mesenterici dei Bo-
vini sardi. in: Clin. Veterin. Anno 34 p 147—157, 204—211 Figg.
Teudt, Heinrich, Eine Erklärung der Geruchserscheinungen, in: ßiol. C. ß. 33. Bd. p 716
—724. [582]
Thayer, Abbott H., Concealing Coloration, an Answer to Theodore Roosevelt. in: Bull.
Amer. Mus. N. H. Yol. 31 1912 p 313-322 4 Figg. [572]
Theel, Hjalmar, Some notes on the development of Echinocardium cordaium (Penn) and
Parechinus miliaris (L.) in: Svenska Akad. Handl. 49. Bd. 1912 No. 4 14 pgg.
Taf. [203]
*Theobald, Fred. V., The Distribution of the Yellow Fever Mosquito [Stegomyia fasciata
Fabricius) and General Notes on its Bionomics. in: 1. Congr. Internat. Ent. Vol. 1
1911 Mem. p 145—170 2 Figg. Taf.
Thiele, Joh., 1. Antarktische Solenogastren. in: D. Südpol. Exp. 14. Bd. p 37 — 64 2 Figg.
T 4 — 8. [Lepidomenia 1 n., Nematomenia 3 n., SaJidalomenia n. 2 n., Pliyllomeyiia
n. 1 n. ; Pruvotitia 2 n.; Metamenia 1 n., Proneomenia 3, 2 n.]
, 2. Scaphopoda. in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 832 — 835 3 Figg.
, 3. Ein neuer Solenogaster von Spitzbergen, in: Sitz. Ges. Nat. Freunde Berlin f.
1913 p 160 — 162 2 Figg. [Nemato7nenia arctica.]
, 4. Dr. Naef und das »Cölom der Mollusken«, in: Z. Anz. 41. Bd. p 251—252.
[Polemisch.]
Thienemann, August, 1. Die Felchen des Laacher Sees, in: AUg. Fischereizeit, p 115 — 118.
[»Die heute im Laacher See gefangenen Fische sind echte Felchen«.]
, 2. Der Zusammenhang zwischen dem Sauerstoffgehalt des Tiefenwassers und der
Zusammensetzung der Tiefenfauna unserer Seen. Vorläufige Mitteilung, in: Inter-
nat. Rev. Hydrobiol. 6. Bd. p 243—249.
, 3. Die Salzwassertierwelt "Westfalens, in: Verh. D. Z. Ges. 23. Vers. p56 — 68. [575]
Thilo, Otto, Verknöcherte Schwimmblasen, in: Z. Anz. 41. Bd. p 289—298 6 Figg. [520]
Thiry, G., L'Anguillule stercorale Strongyloides stercoralis (Bavay, 1877), chez les mineurs de
fer de la Lorraine, in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 500 — 501.
*Thoma, R., Anpassungslehre, Histomechanik und Histochemie. Mit Bemerkungen über die
Entwicklung und Formgestaltung der Gelenke. Eine Entgegnung auf W. Roux' Be-
richtigungen, in: Arch. Path. Anat. Phys. 207. Bd. 1912 p 257— 277 Fig.
Thompson, Caroline Burling, A comparative study of the brains of three genera of Ants,
with special reference to the mushroom bodies. in: Journ. Comp. Neur. Vol. 23
p 515—574 42 Figg. [308]
Thompson, Joseph C, Contributions to the Anatomy of the Ophidia. in: Proc. Z. Soc.
London f. 1913 p 414—425 F 77, 78. [405, 447]
*Thompson, Peter, The Diaphragm in a 7 mm. Human Embryo, in: Brit. Med. Journ. 1912
Vol. 2 p 768-769.
Thompson, Will. F., The Protoconch oi Acmcea. in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia Vol. 64
p 540-544 6 Figg. [342]
Thomson, G. M., The Natural History of Otago Harbour and the Adjacent Sea, together
with a Record of the Researches carried on the Portobello Marine Fish-hatchery.
Part 1. in: Trans. Proc. N-Zealand Inst. Vol. 45 p 225—251 T 10. [Pisces und
Crustacea.]
Thomson, John Gordon & David, 1. The Growth and Sporulation of the Benign and Ma-
lignant Tertian Malarial Parasites in the Culture Tube and in the Human Host, in:
Ann. Trop. Med. Parasit. Vol. 7 p 509—524 T 34, 35. [168]
, 2. Idem. in: Proc. R. Soc. London B Vol. 87 p 77—88 T 10.
Thomson, J. G., & H. B. Fantham, The Culture of Babesia [Piroplasma] canis. in: Ann.
Trop. Med. Parasit. Vol. 7 p 621—632 5 Figg. T 42.
I. Titel. 139
Thomson, J. Stuart, Observations on the Coloration oi Echinus angulosus. in- Ann Marr
N. H. (8) Vol. 12 p 190-199. [204] ' ^'
Thomson, William Francis, s. Jordan, David Starr.
Tilney, Frederick, An Analysis of the Juxta-Neural Portion of the Hypophysis Cerebri with
an Embryological and Histological Account of a Hitherto Undescribed Part of the
Organ, in: Internat. Monatsschr. Anat. Phys. 30. Bd. p 258-293 3 Fiacr T 5—19
[473] ^^'
Tippmar, Fritz Richard, Histologische und vergleichend anatomische Untersuchungen an
Cephalopoden. in : Zeit. Wiss. Z. 107. Bd. p 509-673 39 Figg. T 15, 16. [364]
Titone, s. Porcelli Titone.
Todd, Wingate, 1. Note on Unilated Renal Aplasia. in: Anat. Anz 43 Bd n 53— 55 Fio^
[540] ■ ■ i'
, 2. Notes on the Respiratory System of the Elephant. ibid. 44. Bd p 175—183 3 Fie-ff
[523] ^^"
, 3. A Preliminary Communication on the Development and Growth of Bone and the
Relations thereto of the several Histological Elements concerned. in: Journ. Anat
Phys. London Vol. 47 p 177—188 9 Figg.
Tolt, P. J. du, Untersuchungen über das Synsacrum und den Schwanz von Oallus domesticus
nebst Beobachtungen über Schwanzlosigkeit bei Kaulhühnern, in: Jena. Zeit. Naturw
49. Bd. p 149-312 21 Figg. T 12—14. [447]
Toldt, K., jun., Über Hautzeichnung bei dichtbehaarten Säugetieren, insbesondere bei Pri-
maten, nebst Bemerkungen über die Oberflächenprofilierung der Säugetierhaut, in:
Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 271—350 3 Figg. T 9—12. [436]
Tölg, Franz, Psylliodes attemiata Koch, der Hopfen- oder Hanf-Erdfloh. 1. Teil. Morpho-
logie und Biologie der Präimaginalstadien. in: Verh. Z. Bot. Ges. "Wien 63. Bd. p 1
—25 15 Figg.
Tomaselll, P., s. Quajat.
Tönniges, C, Sporozoa. in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 304—344 46 Figg.
Törne, Oskar, Über das knorpelige Accessorium der Vespertilionidenhand. in: Morph.
Jahrb. 45. Bd. p 431—440 o Figg. [453]
Tornier, G., 1. Reptilia. in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 315—337 21 Figg.
, 2. Reptilia. Paläontologie, ibid. p 337—376 53 Figg.
Torr, W. G., A New Tasmanian Chiton, in: Papers Proc. R. Soc. Tasmania f. 1912 p 1 — 2.
[Callochiton mayi n.]
, s. May.
Torraca, L., SuUe arteriolae rectae del rene dei Mammiferi. in: Monit. Z. Ital. Anno 23
p 76—283 Fig. [531]
Torrey, Harry Beal, Trials und Tropisms. in: Science (2) Vol. 37 p 873—876. [160]
Tournadc, A., 1. Difference de motilite des spermatozoides preleves dans les divers segments
de l'epididyme. in : C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 738—739. [>La motilite est
une propriete que les spermatozoides acquierent peu ä peu durant leur transit dans
l'epididyme.«]
, 2. Sur les delais de regeneration du vague chez le Rat blanc. ibid. p 956—957. [467]
Tournade, A., & J. Delacarte, Longue vitalite des spermatozoides dans les voies deferen-
tielles. ibid. p 861 — 862. [Die Spermien von Mus decumanus können in den Aus-
führwegen mehr als 71/2 Monate leben.]
Tournade, A., & L. Merland, Motilite nulle des spermatozoides enkystes dans le tissu con-
jonctif. ibid. p 739—740. [Mus decumanus.]
Tourneux, F., & Ch. Faure, 1. Evolution de la cloison pharyngo-cesophagienne chez l'em-
bryon de Vipera aspis. ibid. p 219—220. [503]
, 2. Evolution de la Cloison pharyngo-cesophagienne chez l'Embryon de Vipera aspis.
in: Journ. Anat. Phys. 49. Annee p 215—223 3 Figg. [503]
140 I- '-Tite^-
Townsend, C. H. T.. 1. Inquiry into the Relationships and Taxonomy of the Muscoid Flies.
in: Canad. Entomol. Vol. 45 p 37—57. [318]
, 2. A P/?^e&otowMS the Practically Certain Carrier of Verruga, in: Science (2) Vol. 38
p 194—195.
*Toyama, K., 1. Contributions to the Study of Silk- Worms. 1. On the Embryology of the
Silk-Worm. in: Bull. Coli. Agr. Tokyo Vol. 5 1912 p 73-117 5 Taf.
* , 2. Maternal Inheritance and Mendelisme. (First Contribution.) in: Journ. Genetica
Vol. 2 p 351—405 Taf.
Toyoda, Hidezo, Züchtungsversuche mit Babesia canis nach der Basschen Methode, in: C.
B. Bakt. 1. Abt. 72. Bd. Orig. p 76—81 Taf. [169]
Trägärdh, J., 1. Contributions towards the comparative Morphology and Phylogeny of the
Parasitid» (Gamasidge). in: Arkiv. Z. Bd. 7 Haft 4 24 pgg. 30 Fi gg. [282]
, 2. Bidrag tili kännedomen om Dipterlarvarna. 2. En svampätaude Anthomyid-larv.
ibid. Band 8 No. 5 16 pgg. 10 Figg. Taf. [318]
, 3. Contributions towards the Comparative Blorphology of the trophi of the Lepid-
opterous Leaf-Miners. ibid. No. 9 48 pgg. 67 Figg. [325]
Transehe, N. von, Studien über Temperatureinwirkung auf Daphnia magna, mit besonderer
Berücksichtigung der Anpassungserscheinungen, in: Arch. Ges. Phys. 163. Bd. p 323
—352 4 Figg. [271]
Tregouboff, G., Sur un Chytridiopside nouveau, Chytridioides Schixophylli n. g., n. sp., para-
site de Tintestin de Schizophyllum mediterraneum Latzel. in : Arch. Z.Exper. Tome52
Notes p 26—31 2 Figg. [176]
Trendelenburg, W., Gehörsinn, in: Handwörterb. Naturw. Jena 4. Bd. p 733 — 750.
Tretjakoff, D., 1. Die zentralen Sinnesorgane von Petromyxon. in: Arch.Mikr. Anat. 83. Bd.
1. Abt. p 68—117 T 5, 6. [469]
, 2. Zur Anatomie des Auges der Kröte, in: Zeit.Wiss.Z. 105. Bd. p 537—573 6 Figg.
T26. i490]
Tribe, Eniel M., s. Cullis.
Triepel, Hermann, Selbständige Neubildung einer Achillessehne, in : Arch. Entw. Mech.
37. Bd. p 278-284 2 Figg. [463]
Trojan, E., Über Hautdrüsen des Chactopterus variopedaius Clap. in : Sitz. Akad. Wien
122. Bd. 1. Abt. p 565—596 Fig. Taf. [2511
Trotter, Spencer, The Faunal Divisions of Eastern North America in Relation to Vegetation,
in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia :2; Vol. 15 1912 p 205—218. [407]
True, Frederic W., Description of a New Fossil Porpoise of the Genus DelpJiinodon from the
Miocene Formation of Neponset Valley, Massachusetts, ibid. p 163 — 194 T 17 — 26.
{D. dividum n.j
Tschalussow, M. A., Die Innervation der Gefäße der Nasenschleimhaut. Experimentelle
Untersuchung, in: Arch. Ges. Phys. 151. Bd. p 523—542 10 Figg. T 8. [485]
, s. Fofanow.
Tschassownikow, S., Über die stäbchenförmigen Zentralkörperchen bei den Insekten, in:
Arch. Mikr. Anat. 81. Bd. 2. Abt. p 73—87 T 4, 5. [304]
Tscherning, ..., Une theorie de la vision. in: C. K Acad. Sc. Paris Tome 156 p 569-570.
Tschugunoff, Nicolaus, Über die Veränderung des Auges bei Leptodora Kindlii (Focke) unter
dem Einfluß von Nahrungsentziehung. (Eine experimentelle Untersuchung.) (Vorläu-
fige Mitteilung.) in: Biol. C. B. 33. Bd. p 351-361 8 Figg.
Tsukaguchi, H., Ein Beitrag zur Theorie des Mesoderms. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 513 —
519 Taf. [398]
Tuffe rs, Paul, Die Entwicklung des nasalen Endes des Tränennasenganges bei einigen Säuge-
tieren, in: Anat. Hefte 1. Abt. 49. Bd. p 399—440 13 Figg. [450]
Tümpel, E,., Biologisches und Anatomisches über Locusia viridissima. in: Sitz. Nat. Ver.
Bonn f. 1912 E p 56—60. [Auszug.]
I. Titel.
141
Tur, Jan, Sur les diplogeneses embryonnaires ä centres rapproches. in: Arch.Biol Tome 28
p 325-345 4 Figg. T 15. [379]
Turnbull, Hubert M., A Gase of Familial Malformation in a Fowl's Head. in: Biometrika
Vol. 9 p 538—539 3 Figg. [Verkrümmung der Nasalia und des Schnabels.]
Turner, Abby H., Remarks on the Origin of the Phrenic Nerve in tlie Rabbit, Cat, and Dog.
in: Amer. Journ. Phys. Vol. 32 p 65— 69. [480]
Turner, C. H., 1. Behavior of the Common Roach {Periplaneta orientalis) on an Open IMaze.
in: Biol. Bull. Vol. 25 p 348—365 5 Figg. [297]
* , 2. The Copulation oi Ammophila abhreviata. in: Psyche Vol. 19 1912 p 137 Fig.
Turner, Wm., The Right Whale of the North Atlantic, Balcena hiseayensis : its Skeleton de-
scribed and compared with that of the Greenland Right Whale, Balcena mysticetus.
in: Trans. R. Soc. Edinburgh Vol. 48 p 889-922 25 Figg. 3 Taf. [444]
Tymms, A. 0. V., The Syrinx of the Common Fowl, its Structure and Development, in:
Proc. R. Sog. Victoria (2) Vol. 25 1912 p 286—306 T 18-24. [522]
Ubisch, L. V., 1. Über das larvale Muskelsystem von Arhacia pustulata. in: Verh. Physik.
Med. Ges. Würzburg (2) 42. Bd. p 127—133 2 Figg. T 6. [204]
, 2. Die Anlage und Ausbildung des Skeletsystems einiger Echiniden und die Sym-
metrieverhältnisse von Larve und Imago. in : Zeit. Wiss. Z. 104. Bd. p 119—157
3 Figg. T 6, 7. [204]
, 3. Die Entwicklung von Strongylocentrotus lividus [Eehinus microiiiberculatus, Arba-
cia pustulosa), ibid. 106. Bd. p 409— 448 20 Figg. T 5— 7. [201]
Ubisch, Magda V., Ein Beitrag zur Kenntnis der Gattung Lagenophrys. in: Arch. Protist.
29. Bd. p 39-77 51 Figg. Taf. [174]
Uebel, Erwin, 1. Adriatische Appendicularien. in: Sitz. Akad. Wien 121. Bd. 1. Abt.
p 1015 — 1038 10 Figg. [Kowalexvskia 1 ; Appendicularia 1, Fritillaria 3, Oikopleura 6,
Megalocereus 1.]
, 2. Oikopleura najadis nov. spec, eine neue Appendicularie aus der Adria. in: Z.Anz.
41. Bd. p 626—629 3 Figg. [V. M.]
Uexküll, J. von, & F. Groß, Studien über den Tonus. 7. Die Schere des Flußkrebses, in
Zeit. Biol. 60. Bd. p 334—357 12 Figg.
Unzeitig, Hans, Über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf die Bursa Fabricii und einige
andere Organe junger Hühner, in: Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 1. Abt. p 380—407
2 Figg. T23.
Urbalin, Ernst, Abdominale Duftorgane bei weiblichen Schmetterlingen, in: Jena. Zeit.
Naturw. 50. Bd. p 277—358 26 Figg. T 14—15. [321]
Urbinati, Rosa, L'influenza di alcune soluzioni salini suUa riproduzione degli Entomostrachi.
in : Bios Vol. 1 p 191—278 7 Figg. 25 Tab. Taf. [266]
*Uyttenboogaart, D. L., 1. 'Biologie y^n Ateuchus semipunetatusY. in: Ent. Berichten Deel 3
1911 p 175-176.
* , 2. Eigenaardige houding van Broscus cephalotes L. ibid. p 176 — ^177.
Valenti, Anna, La determinazione del sesso nelle Mosche. (Nota preventiva.) in: Bios Vol. 1
p 277—278.
*Valenti, Giulio, Sulla origine delle coste nel Oongylus ocellatus. in: Mem. Accad. Sc. Bo-
logna Cl. Sc. Fis. (6) Tomo 10 p 193-204 Taf.
Valeri, s. Malagazzi-Valeri.
Valerie, s. Galii-Valerio.
Valkenburg, C. T. van, Over het voorkomen van een aapspleet bij den Mensch, in: Versl.
- Akad. Amsterdam Deel 21 p 996-1003 4 Figg.
Valle, s. Della Valle.
*Vallon, G., Note intorno alle anomali e di colorazione riscontrate nelle ale e nella coda di
alcune specie di Uccelli. in: Riv. Ital. Orn. Anno 2 1912 p 11—15.
142 I- Titel.
Vanatta, E. G., Descriptions of new species of Marine Shells, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Phi-
ladelphia Vol. 65 p 22—27 3 Figg. T 2. [Metula 1, Haplocochlias 1, Vitrinella 1,
Discopsis 1, Otnalaxis 1, Trinostoma 3.]
Vance, Morgan, A new Staining Methode for bile Canaliculae. in: Anat. Anz. 44. Bd. p412
—413.
Van Cleave, H. J., The Genus Neorhynchus in North America, in: Z. Anz. 43. Bd. p 177 —
—190 5 Figg. [4 Species, 3 n.]
Vandenbranden, F., s. Rodhain.
Van Der Schueren, A., Etüde anatomique du faisceau longitudinal posterieur. in: Nevraxe
Vol. 13 p 183 — 310. [Wird nach dem Erscheinen der noch fehlenden Tafeln referiert
werden.]
Vaney, Clement, 1. Holothuries e Crinoi'des recueillis par le Pourquoi-Pas ? dans le mer
arctiques. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 31 — 34.
, 2. Adaptation des Gastropodes au parasitisme. in : Bull. Sc. France Belg. Tome 47
p 1—87 65 Figg. [336]
, 3. La Penetration des Gastropodes parasites dans leur hote. in: C. R. Soc. Biol,
Paris Tome 74 p 598 — 601. [Einwanderung teils durch die Haut, teils durch den
Mund.]
, s. Massonat.
Vanhöffen, E., 1. Herpyllobius antarcticus n. sp. ein an Etiipo rhombigera Ehlers schma-
rotzender Copepode. in: D. Südpol. Exp. 13. Bd. p 601—602 Figg.
, 2. Die antarktischen Cirolana- Arien, in: Sitz. Ges. Nat. Freunde Berlin f. 1913 p78
—79 4 Figg. [4 sp. n.]
, 3. Über westindische Medusen, in: Z. Jahrb. Suppl. 11 p 413— 432 4 Figg. [Steen-
strupia 1, Eybocodon 1, Sarsiella 1, Sarsia 1, Dipurena 1, Zanclea 1, Stomotoca 1, Dis-
somma 1, Turritopsis 1, Bougai^ivillea 1, Niobia 1, Proboscidactyla 1; Diplciirosoma 1,
Tochorehis 1, Obelia 1, Clytia 1, Phialidium 4, Euchilota 1, Etiiima 1, Phortis 1, Ae-
quorea 1, Mesonema 1; Rhopalonema 1, Isonema 1, Äglaura 2, Liriope 1 ; Solmundella
1 ; Charybdea 1, Nausithoe 1, Linuche 1, Aurelia 1, Stomolophus 1, Polyclonia 2.]
, 4. Die craspedoten Medusendes »Vettor Pisani<. in: Zoologica Heft 67 p 1—34
6 Figg. T 1, 2. [Sarsia 1, Tiaricodon 1, Euphysora 1, Pennaria 1, Willia 1, Cytacis 1,
Bougainvillea 1, Hippocrene 1, Tiara 1, Stomotoca 1; Obelia 1, Phortis 3, Phialidium
3, Phialella 1, Mitrocoma 1, Eutima 3, Aequorea 1, Mesonemal; Aglaura2, Liriope 1,
Rhopalonema 1; Pegantha 1, Polyxenia 1, Polycolpa 1, Cunoctantha 1, Solmundella 1,
Solmaris 1.]
Vayssiere, A., 1. Recherches zoologiques et anatomiques sur les Opisthobranches de la Mer
Rouge et du Golfe d'Aden. Deuxieme Partie, Marseniades, Oncidiides. ibid. Tome 20
Suppl. 1912 158 pgg. 11 Taf. [344]
, 2. Etüde sur quelques Opistobranches nus rapportes, des cotes de la Nouvelle-Zemble.
(Mission Ch. Benard 1908.) in : Ann. Inst. Oceanogr. Monaco Tome 5 Fase. 8 15 pgg.
Taf. [Clione 1, Coryphella In., Dendronotus 2.]
, 3. Notes sur les MoUusques Opistobranches nus rapportes de la Nouvelle-Zemble en
1908 par M. Ch. Benard. in: Bull. Mus. H. N. Paris Ann. 1913 p 109. [V. M.]
, 4. Observations faites sur un Mitra xonata vivant. in: Journ. Conch. Paris Tome 60
p 323—329.
, s. Caillol.
*Veit, Otto, Die Lehre von der Spezifität der Keimblätter bei den Wirbeltieren, in: Nat.
Rundschau 27. Jahrg. 1912 p 55—59.
Verdun, ..., & ... Bruyant, Quelques documents poui- servir ä l'etude de la Filaria loa. in:
Bull. Soc. Path. Exot. Paris Tome 5 1912 p 506.
I. Titel.
143
Verhoeff, Karl W., 1. Die süddeutschen zoogeographischen Gaue, neue Lepioiulus-Formen
und Hypsoiiilus n. subg. (Über Diplopoden, 61. Aufsatz.) in: Sitz. Ges. Nat. Freunde
f. 1913 p 170—191 9 Figg. [283]
, 2. Syngonopodium n. g. (Über Diplopoden, 63. Aufsatz.) ibid. p 269—280 9 Figg.
, 3. Die weiblichen Fortpflanzungswerkzeuge von Listrocheiritium und Macheiriopho-
ron. (Über Diplopoden, 59. Aufsatz.) in: Z. Anz. 41. Bd. p 398-409 8 Figg. [282J
, 4. Die Ordnungen der Proterandria und zur Kenntnis der Cambaliden. ibid 43 Bd
p 49—65 3 Figg. [283]
Vernoni, Guido, 1. Della nessuna apparente azione dei raggi del radio suUa funzione del
cuore. in: Bios Vol. 1 p 409 — 410 Figg.
, 2. Lo Sviluppo del cervello in *Muleiia [Tatusia] novemcincta*, Edentata. Nota pre-
ventiva. in: Monit. Z. Ital. Anno 24 p 18—20.
, 3. Teorie e fatti sulla natura della contrazione cardiaca. in: Natura Vol. 4 p 89 117
4 Figg. [Sammelreferat.]
Verriil, Addison E., The Gorgonians of the Brazilian Coast. in: Journ. Acad. Nat. Sc. Phi-
ladelphia (2) Vol. 15 1912 p 371— 404 Fig. T 29— 35. [MuriceaS; PlexaureUa6u.,
Eunicea 1, Filigella 1; Qorgonia 3, 2 n., Phyllogorgia 4, 1 n., Leptogorgia 4, 2 n.; Vi-
minella 1.]
Verson, E., 1. Sulla penetrazione di trachee entro ai follicoli testicolari dei Lepidotteri. in:
Annuar. Staz. Bacol. Padova Vol. 39 p 24—26. [323]
, 2. Ancora sulle trachee dei follicoli testicolari nei Lepidotteri. ibid. p 27. [Polemisch
gegen Cholodkovsky.]
, 3, Cicero pro domo sua, la cosi detta >cellula del Verson«. ibid. p 106—111 3 Figg.
, 4. Per la storia dei corpusculi oscillanti [Nosema bombycis 'N&eg.) ibid. p 112 — 142
Taf. [171]
Verworn, M., 1. Tod. in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd. p 1237—1243.
, 2. Die allgemein-physiologischen Grundlagen der reziproken Innervation, in: Zeit.
AUg. Phys. 15. Bd. p 413—448 12 Figg.
Vesely, J., Zur Struktur des Monosoms in der Spermatogenese der Orthopteren, in: Anat.
Anz. 43. Bd. p 569-576 4 Figg.
*Vialleton, L., Sur la structure du poumon de ITguane. in: Bull. Acad. Sc. Montpellier f.
1913 p 50-56 3 Figg.
Vieweger, Th., Kecherches sur la sensibilite des Infusoires (alcalio-oxytaxisme), les reflexes
locomoteurs. in: Trav. Lab. Phys. Inst. Solvay Tome 12 p 723—799.
Vignes, Henri, L'exstirpation de la masse hibernante. in: C. K. Soc. Biol. Paris Tome 75
p 360-361. [442]
Viguier, G., & A. Weber, Les mitochondries de VHcumogregarina Sergentiuvi durant son evo-
lution dans le sang du Gongule. ibid. Tome 74 p 664—666. [166]
Vilmorin, Philippe de, Sur les caracteres heriditaires des Chiens anoures et brachyures. in:
C. R. Acad. Sc. Paris Tome 157 p 1086—1089. [687]
Vimmer, Ant., Ergänzungen zu dem Aufsatze »Zur Kenntnis Phytomyxa xylostei Kltb.<. in:
Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 19-21 6 Figg. [319]
VIncenl, S. B., The tactile hair of the white Rat. in: Journ. Comp. Mus. Vol. 23 p 1—38
13 Figg. [483]
Virchow, Hans, 1. Wirbelsäule und Rotatoren der Bären, in : Arch. Anat. Phys. Anat. Abt.
1913 p 41—92 20 Figg. [448]
, 2. Ein nach Form zusammengesetztes Thoraxskelet zur Demonstration der Lage der
Ebenen der Herzklappen sowie einiger anderer anatomisch und klinisch wichtiger
Verhältnisse, ibid. p 157—178 6 Figg.
, 3. Der Fuß der Chinesin. Bonn. [463]
Virenque, M., s. Hovelacque.
144 I- Titel. j
Visentini, Anio-o, Ricerclie morfologiclie, culturali e biologiche suUa Leishmania della leiah-
maniosi spontanea del Cane. in: Atti Accad. Lincei Rend. (5) Vol. 22 II. Sem. p 582
—587. [169]
VIes Fred, Observations sur la locomotion d^Otina otis Turt. Remarques sur la progression
desGasteropodes. in: Bull. Soc. Z. France Tome 38 p 242—254 3 Figg. [345]
, s. Chevroton.
Vogel, R., Zur Topographie und Entwicklungsgeschichte der Leuchtorgano von Lamp)jris
nociihica. in: Z. Anz. 41. Bd. p 325-332. [306]
Vogt, Walther, Über Zellbewegungen und Zelldegenerationen bei der Gastrulation von Tri-
ton crisiatus. 1. Untersuchungen isolierter lebender Embryonalzellen, in: Anat. Hefte
1. Abt. 48. Bd. p 1—64 T 1-4. [376]
Voinov, D., L'origine des centrosomes en forme de Vet leurs rapports avec les formations
veaiculaires, ä propos d'un travail de M. le professeur Tschassownikow. in: C. R. Soc
Biol. Paris Tome 74 p 1245—1247. [Prioritätsansprüche.]
Völker, [Heinrich, Über das Stamm-, Gliedmaßen- und Hautskelet von Dermochebjs eoriacea
L. in: Z. Jahrb. Abt. Morph. 33. Bd. p 431—552 3 Figg. T 30—33. [iU]
Volterra, Vito, Sui fenomeni ereditarii. in: Atti Accad. Lincei Rend. (5) Vol. 22 I. Sem
p 529—539. [Mathematische Behandlung der Vererbungaprobleme.]
Vonwiller, Paul, Über den Bau der Amöben, in: Arch. Protist. 28. Bd. p 389-410 T 23
[155j
Voss, Fr., Vergleichende Untersuchungen über die Flugwerkzeuge der Insekten, in: Verh
D. Z. Ges. 23. Vers, p 118—142 4 Figg. [285]
Voss, B.. von, s. Bressiau.
Vries, s. De Vries.
Wacker, L., & W. Hueck, 1. Chemische und morphologische Untersuchungen über die Be
deutung des Cholesterins im Organismus, in: Arch. Exper. Path. Pharmak. 71. Bd
p 373—396 T 1, 2. »Die Cholesterinnester der Nebennierenrinde lassen sich experij
mentell vom Blute aus beeinflussen.«]
, 2. Idem. 4. Über den Cholesteringehalt des Blutes verschiedener Tiere und den Ein
fluß künstlicher Cholesterinzufuhr, besonders mit der Nahrung, ibid. 74. Bd. p 41(
—441.
Waddington, H. J., Notes on Ghirocephales diapkanus und Ärte?nia salina. in: Journ. E
Micr. Soc. London 1913 p 250-254. [272]
Waentig, P., s. Steche.
Wager, [Horace A., Red-water Phenomenon due to Euglena. in: Nature Vol. 92 p 96.
Wagler, E., Faunistische und biologische Studien an freischwimmenden Cladoceren Sachsens
in: Zoologica Heft 67 p 305-366 14 Figg. T 30.
Wagner, George, On a Peculiar Monstrosity in a Frog. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 313—31'
3 Figg. [379]
Wagner, W. jr., Über die Biologie von Conomelus limbaüis Fabr. in: Zeit. Wiss. Insekten
biol. 9. Bd. p 120—122 5 Figg.
Walles, G. H., Freshwater Rhizopoda from North and South America, in: Journ. Linn. Soc
London Vol. 32 p 201—218 T 15.
Walte, Edgar R., Notes on New Zealand Fishes: No. 3. in: Trans. Proc. New Zealand Inst
Vol. 45 p215 — 224 T5— 9. [Trachichthodes 1, Polyprionl, Plagiogeneion \, Kyphosm
1, Oasterochisma 1, Mola 1.]
Waldeyer, W., Das Skelet eines Scheinzwitters, in: Sitz. Akad. Berlin 1913 p 367 — 380.
[Homo.]
Walker, E. M., Mutual Adaptation of the Sexes in Argia moesta ptärida. in: Canad. Ento-
mol. Vol. 45 p 277—279 T 8. [291]
Wallengren, Hans, Physiologisch-biologische Studien über die Atmung bei den Arthropoden,
in: Fysiograf. Sällsk. Handl. (2) Bd. 34 32 pgg. 13 Figg. Taf. [291]
I. Titel. 145
Wallin, Ivan E., AHumanembryo of thirteensomites. in: Amer. Journ. Anat. Vol. 15 p319
'-331 7 Figg.
Wallisch, "Wilhelm, Das Kiefergelenk des diluvialen Menschen, in: Arch. Anat. Phys. Anat.
Abt. 1913 p 179-190 8 Figg. [450]
♦Walther, Ad. R., Beiträge zur Kenntnis der Vererbung der Pferdefarben, Hannover 1912
73 pgg. 6 Taf.
Walton, Chas. L., 1. The Shore Fauna of Cardigan Bay. in: Journ. Mar. Biol. Ass. Ply-
mouth Vol. 10 p 102—113. [Porifera, Coelenterata, Echinodermata, Vermes, Mollusca,
Crustacea, Tunicata, Vertebrata.]
, 2. The Distribution of some Littoral Trochidee and Littorinidae in Cardigan Bay.
ibid. p 114—122. 344]
Walton, Chas. L., & Olwen M. Rees, Some Eare and Interesting Sea Anemones from Ply-
mouth. ibid. p 60—69 2 Figg. [Edwardsia 2, Halcampa 2, Eloactes 1.]
Wamich, Paul, Die Entwicklung des Wirbelkörpergelenkes der Vögel, ein Beitrag zur Sau-
ropsidenfrage. in : Arch. Naturg. 79. Jahrg. 6. Heft p 1—33 T 1.
Warbupg, Otto, Über sauerstoflfatmende Körnchen aus Leberzellen und über Sauerstoffatmung
in Berkefeld-Filtraten wässeriger Leberextrakte, in: Arch. Ges. Phys. 154. Bd. p599
—617.
*Washburn, M. F., & Edwina Abbott, Experiments on the brightness value of red for the
light-adapted eye of the Rabbit. in: Journ. Animal Behavior Vol. 2 1912 p 145—
180 3 Figg.
Wasmann, E,, 1. Nachschrift. Über pratensis als Sklaven von sanguinea. in: Biol. C. B.
33. Bd. p 672—675.
* ,2. Die Anpassungsmerkmale der Atemeies, mit einer Übersicht über die mitteleuro-
päischen Verwandten von -»Ätemeles paradoxtts Grsiv.<^. in: 1. Congr. Internat. Ent.
Vol. 1 Mem. 1911 p 265—272.
, 3. Die Umbildung von Dorylinengästen zu Termitengästen, in: Verh. D. Naturf.
Ärzte 84. Vers. 2. Teil 1. Hälfte p 254—257.
, 4. Ein neuer Fall zur Geschichte der Sklaverei bei den Ameisen, ibid. p 264—268.
[Gemischte Kolonie von Formica sanguinea, fusca und pratensis.]
Wassermann, F., Die Oogenese des Zoogonus mirus Lss. in: Arch. Mikr. Anat. 83. Bd.
2. Abt. p 1—140 43 Figg. T 1—4. [221]
Wassjutotschkin, Artemy, 1. Untersuchungen über die Histogenese der Thymus. 1. Über
den Ursprung der myoiden Elemente der Thymus des Hühnerembryos, in: Anat. Anz.
43. Bd. p 349-366 7 Figg. [519]
, 2. Über eine seltene Anomalie der Testikel sowie über zwei andere Mißbildungen.
ibid. 44. Bd. p 186—190 3 Figg. [Verwachsung der Hoden, Spaltung der hinteren
Exti-emität bei Eana, Exencephalie bei Oallus.]
Wasteneys, Hardolph, s. Robertson' T. Brailsford.
Waters, Arthur "Wm., The Marine Fauna of British East Africa and Zanzibar, from Collec-
tions made by Cyril Crossland, in the Years 1901 — 1902. Bryozoa-Cheilostomata. in:
Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 458—537 F 79—82 T 64—73. [Brettia 1 n., Syn-
notiim 2 n., Bicellaria 1 n., Stirparia 2 n., Scrupocellaria 1 n., Vittatieella 1, Cellaria2,
1 n., Osthimosia 1 n., Smittina 1, Lepralia 1 n., Petralia 2, 1 n., RhynchoTiOum 1, Adeo-
nellopsis 1 n.]
Waterston, David, Duplication of the Post-Renal Segment of the Vena Cava Inferior, in:
Journ. Anat. Phys. London Vol. 47 p 433-435 Fig. [Homo.]
Watson, Alexander, s. Orr.
Watson, D. M. S., 1. On the Primitive Tetrapod Limb, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 24—27
2 Figg. [454]
, 2. Some Notes on the Anomodont Brain Gase. ibid. p 210—214 3 Figg. [452]
Zool. Jahresbericht. 1913. I. Titel. 10
146
I. Titel.
Watson D. M. S. 3. On some Features of the Structure of the Therocephalian Skull, in:
Ann. Mag.'N. H. (8) Vol. 11 p 65-79 7 Figg. [462]
4.^ Further Notes on the Skull, Brain, and Organs of Special Sense of Diademodon,
ibid. Vol. 12 p 217—229 5 Figg. [451]
5, The laro-er Goal Measure Amphibia. in: Mem. Proc. Manchester Litt. Phil. Soc.
Vol. 57 No! 1 14 pgg. 3 Figg. Taf. [V. M.]
^ 6. Batrachiderpeton lineatum Hancock & Attey, a Coal-Measure Stegocephalian. in :
' Proc. Z. Soc. London 1913 p 949-962 F 162—167 T 96, 97.
* ,7. The Skeleton of Lystrosaurus. in: Rec. Albany Mus. Vol. 2 1912 p 287—295
2 Taf.
Watson, John ß. & Mary J., A Study of the Reponses of Rodents to Monochromatic Light.
in : Journ. Animal Behavior Vol. 3 p 1 — 14.
Weber, A., 1. Phenomenes de degenerescence dans les cellules en activite caryocinetique
du tube nerveux d'embryons de Selaciens. in: Anat. Anz. 44. Bd. p 356—364 Taf.
[384]
, 2. A propos de la structure des filaments achromatiques de Taster, in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 74 p 240— 241 Fig. [Leucocyten von Gow^^/Zi^ssp.: die Mikrosomen
auf den Fäden sind Mitochondrien.]
, 3. L'origine de l'hypocorde chez les Selaciens. ibid. p 779 — 781. [384]
, 4. Sur l'existence de metanucleoles durant les premieres phases du developpement
embryonnaire. ibid. p 865 — 867. [380]
, 5. A propos des forces en jeu dans la caryocinese. ibid. p 1313— 1314. [561]
, s. Viguier.
Weber, Max, 1. Neue Beiträge zur Kenntnis der Süßwasserfische von Celebes. Ergebnisse
einer Reise von E. C. Abendanon in Celebes. in: Bijdr. Dierk. 19. Aflev. p 197 — 213
8 Figg. [409]
, 2. Die Fische der Siboga-Expedition. in: Siboga-Exp. Monogr. 57 710 pgg. 123 Figg.
12 Taf. [408]
Weber, Max, & L. F. De Beaufort, 1. The Fishes of the Indo-Australian Archipelago. 2. Mala-
copterygii, Myctophoidea, Ostariophysi : 1 Siluroidea Leiden 404 pgg. 151 Figg.
, 2. Contributions to the Knowledge of Indo-Australian Fishes. in: Verh. Akad. Am-
sterdam Deel 17 No. 3 21 pgg. Fig.
Wedekind, R., 1. Rhizopoda. Paläontologie, in: Handwörterb. Naturw. Jena 8. Bd. p 446
—455 31 Figg.
, 2. Scaphopoda. Paläontologie, ibid. p 835—836.
Wedemeyer, H., Die Carididen der Nordsee, in: "Wiss. Meeresunt. (2) Abt. Kiel Vol. 15
p 107—164 Taf.
Weed, Alfred C, s. Bean, Barton A.
Weed, Lewis H., Reconstruction of the nuclear masses in the rhombencephalon. in : Anat.
Rec. Vol. 7 p 443—448. [Homo.]
Weed, Lewis H., Harvey Cushing & Conrad Jacobson, Further Studies on the Röle of the
Hypophysis in the Metabolism of Carbohydrates. The Autonomie Control of the Pitui-
tary Gland. in: Bull. J. Hopkins Hosp. Vol. 24 p 40—52. [Rein physiologisch.]
Weidenreich, Franz, 1. Über das Hüftbein und das Becken der Primaten und ihre Umfor-
mung durch den aufrechten Gang, in: Anat. Anz. 44. Bd. p 497—513 3 Figg. [V. M.j
, 2. Die Lokalisation des Pigmentes und ihre Bedeutung in Ontogenie und Phylogenie
der Wirbeltiere, in : Zeit. Morph. Anthrop. Sonderheft 2 p 59—140 Fig. T 3—5. [431]
Weidman, Fred D., 1. Aberrant pancreas in the splenic capsule. in: Anat. Rec. Vol. 7
p 133—139 Fig. [Homo.]
, 2. A study of Metazoan Parasites found in the Philadelphia Zoological Garden, in:
Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia Vol. 65 p 126-151 T 4. [Statistik, Systematik,
Biologie.]
I. Titel. 147
Weigl, Rudolph, Über homöoplastische und heteroplastische Hauttransplantation bei Am-
phibien mit besonderer Berücksichtigung der Metamorphose, in : Arch. Entw. Mech.
36. Bd. p 595-625 9 Figg. T 28. [372]
Weigold, Hugo, Die deutschen Versuche mit gezeichneten Dorschen [Oadus morrhua). in:
Wiss. Meeresunt. (2) Abt. Helgoland 10. Bd. p 117—140 3 Figg. [413]
Weill, Faul, Über die Bildung der Leukozyten in der menschlichen und tierischen Thymus
des erwachsenen Organismus. 11. Fortsetzung der »Studien über das Blut und die
blutbildenden und -zerstörenden Organe. Von Franz Weidenreich, in: Arch. Mikr.
Anat. 83. Bd. 1. Abt. p 305-360 T 17, 18. [519]
Weinberg, ..., Remarques ä propos de la communication de M. Manceaux. in: C. R. Soc.
Biol. Paris Tome 75 p 241. [Hämatophagie der Polynucleären.]
Weiß, Harry B., 1. Some Tropic Reactions of Megilla maculata de Gr. and Notes on the
Hydrotropism of certain Mosquitoes. in: Canad. Entomol. Vol. 45 p 85 — 87.
■ , 2. Apperceptional Expectancy as a Factor in Protective Coloration. ibid. p 193 —
194. [288]
• , 3. Odour preferences of Insects. ibid. p 302 — 304.
Weißenberg, Richard, Beiträge zur Kenntnis des Zeugimgskreises der Mikrosporidien Olugea
miomala Moniez und herüvigi Weißenberg, in : Arch. Mikr. Anat. 82. Bd. 2. Abt.
p 81— 163 6 Figg. T4— 7. [171]
Wellman, 0., & F. M. Johns, The Artificial Culture of Filarial embryos. in: Journ. Amer.
Med. Assoc. Vol. 59 1912 p 1531. [236]
Wells, Morris M., The Resistance of Fishes to Different Concentrations and Combinations of
Oxygen and Carbon Dioxide, in: Biol. Bull. Vol. 25 p 323—347. [414]
Wenig, Jaromir. 1. Der Albinismus bei den Anuren, nebst Bemerkungen über den Bau des
Amphibien-Integumentes. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 113 — 135 13 Figg. [431]
, 2. Untersuchungen über die Entwicklung der Gehörorgane der Anamnia. in: Morph.
Jahrb. 45. Bd. p 295—334 8 Figg. T 8—10. [487]
Wentwortli, Eduard N., 1. Color in Shorthorn Cattle. in: Amer. Breed. Mag. Vol. 4 p 202
—208.
, 2. Inheritance of Mammae in Duroc Jersey Swine. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 257
—278. [587]
, 3. Color inheritance in the Horse. in: Zeit. Indukt.Abstamm. Vererbungslehre 11. Bd.
p 10-17. [687]
Wenyon, C. M., Observations on Herpetomonas muscce domesticce and some allied Flagellates.
With special Reference to the Structure of their Nuclei. in: Arch. Protist. 31. Bd.
p 1-36 6 Figg. T 1—3. [161]
Werner, Heinz, Untersuchungen über den Blinden Fleck, in: Arch. Ges. Phys. 153. Bd.
p 475 — 490 15 Figg. [Rein physiologisch,]
Wernicl<e, K., s. Schucicmann.
Wesenberg-Lund, C, 1. Biologische Studien über Dytisciden. in: Internat. Rev. Hydrobiol.
Biol. Suppl. 5. Ser. 129 pgg. 5 Figg. 9 Taf. [302]
, 2. Odonaten-Studien, ibid. 6. Bd. p 155—228 16 Figg. [291]
Wester, D. H., 1. Staat Limulus chemisch het dichtst bij de Arachnidea of bij de Crustacea.
in: Tijd. Nederl. Dierk. Ver. (2) Deel 12 p 222—224. [Nur Vorderdarm und Magen
sind mit Chitin ausgekleidet, wie bei den Arachniden.]
, 2. Sluit Peripatus capensis zieh in chemisch obzicht bij de Anneliden of bij de Arthro-
poden aan? ibid. p 225— 226. [279]
, 3. Chemischer Beitrag zur Limulus-Fr&ge. in : Z. Jahrb. Abt. Syst. 35. Bd. p 637 —
639.
, 4. Schließt sich Peripatus capensis chemisch den Anneliden oder Arthropoden an?
ibid. p 640—641.
10*
^48 I- Titel.
*Wetzig, Otto, Zur Eierablage der Tagfalter, in: Internat. Ent. Zeit. 6. Jahrg. p 302—303.
Wherry/Wm. B., 1. Studies on the ßiology of an Amoeba of the Limax Group, in: Arch.
Protist. 31. Bd. p 77-94 8 Figg. T 8. [165]
2, On the Metamoi-phosis of an Amoeba, Vahlkampfia sp., into Flagellates and vice
versa, in: Science (2; Vol. 37 p 494-496. [156j
Whitehead R. H., The structure of a testis from a case of Human hermaphroditiem. in:
Anlt. Reo.' Vol. 7 p 83-90 5 Figg. [660]
Whiting, P. W., Viability and Coupling in Z)roso;)Äz7a. in: Amer. Natural. Vol. 47 p 508—
511. [Bestätigung von Morgan.]
Whitney, D. D., An Explanation of the Non-Production of Fertilized Eggs by Adult Male-
Producing Females in a Species of Jlsptenc/ma. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 318— 321.
[242]
Whitteron, Ferd., Red Water. in : Nature Vol. 91 p 372. [Polytoma sp., Artemia sp.]
Wibaut-Isebree Moens, N. L., 1. Die geographische Verbreitung von Eurycercus glaciaU
Lillj. in: Tijd. Nederl. Dierk. Ver. (2) Deel 12 p 227-233 5 Figg. [Auffindung vu..
E. g. in Nord-Brabant.]
, 2. Leptodora Kindtii Focke. ibid. p 234—237. [Auftreten der (5 .]
*Wichmann, H., Beitrag zur Kenntnis des Stridulationsapparates der Borkenkäfer, in: Ent.
Blätter 8. Jahrg. 1912 p 8—10.
Wichmann, S. E., Über die Bedeutung des Müllerschen Epithels, nach Studien am Menschen.
in: Verh. Anat. Ges. 27. Vers, p 138—153 19 Figg. [546]
Wicl<ham, H. F., On Some Fossil Rhynchophorous Coleoptera from Floi'issant, Colorado, in:
Bull. Amer. Mus. N. H. Vol. 31 1912 p 41—56 T 1-4.
Widmari<, Erik M. J., Über die Wasserströmungen in dem Gastrovaskularapparat von Aurelia
aurita L. in: Zeit. Allg. Phys. 15. Bd. p 33—49 4 Figg. [193]
WielOwieysi<i, H. v., Untersuchungen über die Ovaria polytropha der Insekten. 1. Teil: Coleo-
ptera geodephaga. in: Bull. Acad. Cracovie B p 1 — 9 T 1, 2. [301]
Wieman, H. L., Chromosomes in Man. in: Amer. Journ. Anat. Vol. 14 p 461— 472 10 Figg.
[362]
Wiesner, Hans, Notizen über die Fauna der Adria bei Rovigno. Die Foraminiferen aus den
im Jahre 1911 gehobenen Grundproben, in: Z. Anz. 41, Bd. p 521—528. [V. M.]
Wijhe, J. W. van, Over de Metamorphose van Amphioxus lanceolatus. in: Versl. Akad.
Amsterdam Deel 21 p 1549—1558. [383]
Wijnhoff, Gerarda, Die Gattung Cephalothrix und ihre Bedeutung für die Systematik der
Nemertinen. in: Z. Jahrb. 34. Bd. p 291—320. [217]
Wilder, Inez Whipple, The Life History oi Desmognathus fusca. in: Biol. Bull. Vol. 24
p 251—342 25 Figg. 6 Taf. [391]
Wiidman, Edward E., 1. The spermatogenesis of Asca7-is megalocephala with special refe-
rence to the two cytoplasmic inclusions, the refractive body and the >Mitochondria<:
their origin, nature and role in fertilization. in : Journ. Moi-ph. Vol. 24 p 421—450
48 Figg. [229]
, 2. Mitochondria in Ascaris Sex-cells. in : Science (2) Vol. 37 p 455—456. [V. M.]
Wilhelmi, J., Platodaria, Plattiere, in: Lang, Handb. Morph. Wirbell. Tiere Jena 2. bezw.
3. Aufl. 3. Bd. 1. Lief. 146 pgg. 104 Figg.
Wilite, G., Chromatinreifung und Mitochondrienkörper in der Spermatogenese von Hydro-
metra paluduyn. in: Arch. Zellforsch. 10. Bd. p 203—236 7 Figg. T 21, 22. [313]
Will, Ludwig, 1. Der Einfluß des Hungers auf die Hydroiden und seine kausale Beziehung
zum Polymorphismus, in: Sitz. Abh. Nat. Ges. Rostock 5. Bd. p 33-53. [181]
, ^, Acaulca Primarius ^iivcn^^or\. Ein neuer Ostseebewohner, ibid. p 57— 62 T 24.
[V. M.]
I. Titel. 149
Willberg, M. A , Die natürliche Resistenz der Igel einigen Giften gegenüber, in: Biochem.
Zeit. 48. Bd. p 157—174. [419]
Willem, V., & L. De Winter, Les ovules et les cellules vitellines des Crustaces Entomostraces.
in: Bull. Acad. Sc. Belg. p 204—210 Fig. [266]
Willer, A., Zur Frage der Giftigkeit der Schlammschnecke [Limnaea siagnalis). in: Zeit.
Fischerei 14. Bd. p 150—152. [L. s. ist nicht giftig.]
Willey, Arthur, Notes on Plankton coUected across the mouth of the St. Croix River opposite
to the Biological Station at St. Andrews, New Brunswick, in July and August 1912.
in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 283-292 F 54, 55. [574]
Williams, Henry Shaler, Some new Mollusca from the Silurian formations of "Washington
County, Maine, in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 381-398 T 49, 50. [Gastro-
poda und Lamellibranchia.]
Wllliamson, H. C, 1. Report on Diseases and Abnormalities in Fishes. in: Fish. Scotland
Sc. Invest. f. 1911 No. 2 39 pgg. 7 Taf.
, 2. On the Eggs of Certain Skates [Raja). ibid. f. 1912 No. 1 6 pgg. 5 Taf.
Williston, S. W., 1. The Pelycosaurian Mandible. in: Science (2) Yol. 38 p 512. [V. M.]
, 2. An Ancestral Lizard from the Permian of Texas, ibid. p 825—826. [Araeo-
scelis sp.]
, s. Case.
Wilson, Charles Branch, 1. Parasitic Copepods from Nanaimo, British Columbia, including
eight Species new to Science, in: Contr. Canadian Biol. 1906 — 1910 Ottawa 1912
p 85 — 101 T 3—9. [Argulus 2, In., Lepeophtheirus 4, 2n., Chondracanthiis 2n.,
ClaveUaS,2n., Brachiella In.. Haemobaphes 1.]
, 2. Descriptions of new species of parasitic Copepods in the coUections of the United
States National Museum, in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 42 p 233—242 T30— 33.
Wilson, Edmund B., 1. A Chromatoid Body Simulating an Accessory Chromosome in Penta-
toma, in: Biol. Bull. Vol. 24 p 392—410 3 Taf. [318]
, 2. Heredity and Microscopical Research, in: Science (2j Vol. 37 p 814— 826. [Zu-
sammenfassende Darstellung.]
Wilson, James, 1. Unsoimd Mendelian Developments, especially as regards the Presence and
Absence Theory. in: Proc. R. Dublin Soc. (2) Vol. 13 1912 p 399-421.
- — -, 2. Inter-alternative as opposed to coupled Mendelian Factors, a Solution of the
Agouti-black Colour in Rabbits. ibid. p 589 — 599. [686j
Wilson, K., Footprints of the Moa. in: Trans. Proc. N-Zealand Inst. Vol. 45 p 211 T 2.
*Wiman, C, Über die paläontologische Bedeutung des Massensterbens unter den Tieren, in:
Pal. Zeit. 1. Bd. p 145—154.
Winter, s. De Winter.
Witthers, Thomas H., 1« Some Miocene Cirripedes of the Genera Eexelasma and Scal-
pellum from New Zealand. in : Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 840—854 F 139, 140
T 85, 86.
, 2. Cirripedes from the Cenomanian Chalk Mare of Cambridge, ibid. p 937—948 T 94,
95. [Zeugmatolepas In., Calantica 1.]
Wodsedaiek, J. E., 1. Spermatogenesis of the Pig with Special Reference to the Accessory
Chromosomes. in: Biol. Bull. Vol. 25 p 8-45 6 Taf. [361]
, 2. Accessory Chromosomes in the Pig. in: Science (2) Vol. 38 p 30 — 31. [V.M.]
Woerdeman, Martin "W., Über einen Zusammenhang der Chorda dorsalis mit der Hypophysen-
anlage, in: Anat. Anz. 43. Bd. p 378—388 7 Figg. [399]
Wollmann, E., Sur l'elevage des Tetards steriles, in: Ann. Inst. Pasteur Tome 27 p 154 —
161 4 Figg. [>peuvent se nourrir e se developper normalement sans le concours des
Microbes«.]
150 I- Titel. I
*Wolter Karl, Ein neuer Sphingiden-Bastard. in: Internat. Ent. Zeit. 6. Jahrg. 1912
p 193—195.
Woltereck, R., Über Funktion, Herkunft und Entstehungsursachen der sog. »Schwebe-Fort-
sätze« pelagischer Cladoceren. in: Zoologica Heft 67 p 474— 548 41 Figg. [269]
Woodcock, H. M., & Gr. Lapage, On a Rem arkable New Type of Protistan Parasite. in: Q.
Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 431-458 2 Figg. T 29. 30. [160]
Woodland, W. N. F., 1. On the Supposed Gnathostome Ancestry of the Marsipobranchii
with a brief Description of sonie Features of the Gross Anatomy of the Genera
Oeotria and Mordacia. in: Anat. Anz. 45. Bd. p 113—153 37 Figg. [401]
, 2. Notes on the Structure and Mode of Action of the >OvaI< in the Pollack {Oadus
pollachius) and Mullet [Mugil ehelo). in: Journ. Mar. Biol. Ass. Plymouth (2) Vol. 9
p 561-565 7 Figg. [521]
, 3. On the Maxillary Glands and some other Features in the Internal Anatomy of
Squilla. in: Q. Journ. Micr. Sc. (2) Vol. 59 p 401—430 9 Figg T 28. [272]
Woodruff, Lorande Loss, 1. A Summary of the Results of certain Physiological Studies on
a Pedigreed Race oi Paramcecium. in: Biochem. Bull. Vol. 1 1912 p 396— 412 T 6.
, 2* Dreitausendunddreihundert Generationen von Paramaecium ohne Konjugation
oder künstliche Reizung, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 34 — 36 Fig. [P. ist unter günstigen
äußeren Umständen imstande, sich unbegrenzt fortzupflanzen.]
, 3. The eflfect of excretion producta of Infusoria on the same and on different species,
with special reference to the Protozoan sequence in infusions. in: Journ. Exper. Z.
Vol. 14 p 575—582. [175]
, 4. Cell size, nuclear size and the nucleo-cytoplasmic relation during the life of a pedi-
gree race Oxytricha fallax. ibid. Vol. 15 p 1—22 Fig. [176]
, 5. A Fi ve-Year Pedigreed Race of Pam;««cm?« without Conjugation. in: Proc. Soe.
Exper. Biol. Med. Vol. 9 1912 p 121—123.
Woodward, A. Smith, 1. Notes on some Fish-remains from the Lower-Trias of Spitzbergen.
in: Bull. Geol. Inst. Univ. Upsala Vol. 11 1912 p 291—297 Taf.
* , 2. Note on a Maxiila of Triconodon from the Middle Purbeck Beds of Swanage. in:
Proc. Geol. Ass. London Vol. 23 1912 p 100—101 Taf.
Wright, Sewall, Notes on Organ Formation in the Trematode, Microphallus opacus. in:
Trans. Amer, Micr. Soc. Vol. 31 p 167—176 T 17, 18. [222j
WUlker, G., Über das Auftreten rudimentärer akzessorischer Nidamentaldrüsen bei männ-
lichen Cephalopoden. in: Zoologica Heft 67 p 201—210 3 Figg. T 24. [348]
Wundsch, H. H., 1. Ein viersömmeriger Karpfen mit fast vollständigem Mundverschluß. in:
Zeit. Fischerei. 14. Bd. p 128—135 T 6. [379]
, 2. Das Auftreten der marinen Amphipodengattung Corophium Latr. im Gebiet der
Oder und Oberspree, ibid. p 136—149 3 Figg. T 7. [C. devium.]
Yakowleff, N. N., Biologische Parallelen zwischen den Korallen und Brachiopoden in bezug
auf ihre Veränderlichkeit, in: Biol. C. B. 33. Bd. p 560—564. [572]
Yatsu, Naohide, Notes on the Spermatogenesis of the Wild and the Domesticated Silkworms.
in: Annotat. Z. Japon. Vol. 8 p 215—220 8 Figg. [323]
Yokogawa, S., Über einen neuen Parasiten Metagonimus Yokogaivai, der die Forellenart
Plecoglossus altivalis (Teraminck) zum Zwischenwirt hat. Bildung einer neuen Gattung.
in: C. B. Bakt. 1. Abt. 72. Bd. Orig. p 158—179 3 Taf. [222]
Yorke, Warrington W., The Relationship of the Big Game of Africa to the Spread of Sleep-
ing Sickness. in: Proc. Z. Soc. London f. 1913 p 321—337.
, 8. Blacklock u. Kinghorn.
Young, R. T., The histogenesis of the reproductive organs of TcBnia pisiformis, in: Z.
Jahrb. Abt. Morph. 35. Bd. p 355—418 T 18—21. [225]
I. Titel. 151
Yung, Emile, 1. De la distribution verticale du plankton dans le lac de Geneve. in: C. R.
Acad. Sc. Paris Tome 157 p 1466—1468. [576]
■ , 2. La cecite des Gasteropodes pulmones. in: C.JEl. Soc.Physic.H. N. Geneve 29, Fase.
p 70 [»II existe ä la base de l'ceil une Solution de continuite entre les elements retiniens
et le nerf voisin.<j
, 3. De l'explosion des Infusoires. ibid. p 74—75. [>Dissociation subite de certains
individus de Paramceciutn caudatum, P. aurelia, Frontonia leucas, ayant subi un
jeüne prolonge.«] [174]
Zacharias, Otto, 1. Die Chromatin-Diminution in den Purchungszellen von Äscaris megalo-
cephala. in: Anat. Anz. 43. Bd. p 33—53 2 Figg. [231]
• ■, 2. Über den feineren Bau der Eiröhren von Ascaris megalocephala, insbesondere über
zwei ausgedehnte Nervengeflechte in denselben, ibid. p 193 — 211 2 Figg. Taf. [230]
, 3. Zu dem Umfärbungsphänomen der Stabheuschrecke Dixipus morosus. in: Biol.
C. B. 33. Bd. p 104-105. [Bestätigung von Dobkiewicz 12 Arthr. 56]
, 4. Über Variationen der Chromosomenzahl im Mutterstem des Eies von Ascaris
megalocephala. in: Z. Anz. 41. Bd. p 174—175. [230]
Zahn, Alfred, s. Ganter.
Zander, Enoch, Das Geruchsvermögen der Bienen, in : Biol. C. B. 33. Bd. p 711 — 716.
[311]
Zelarovich, A., Primo manipolo d' Animali marini catturati da alcune reti a strascico nel
Golfo di Catania. in: Atti Accad. Gioenia Catania (5) Vol. 6 Mem. 21 3 pgg.
Zelinka, C, Die Echinoderen der Deutschen Südpolar-Expedition 1901— 1903. in: D. Süd-
pol. Exp. 14. Bd. p 419—436 T 39. [258]
Zeliony, G. P., 1. Observations sur des Chiens auxquels on a enleve les hemispheres cerebraux.
in: C. R. Soc. Biol. Paris Tome 74 p 707—708.
, 2. Contribution ä l'etude de reflexes musculaires conditionnels. (Deuxieme communi-
cation.) ibid. Tome 75 p 661—662.
Ziegler, H. E., 1. Tierstaaten und Tiergesellschaften, in: Handwörterb. Naturw. Jena 9. Bd.
p 1204—1220 12 Figg.
•, 2. Über die neue Nomenklatur, in: Z. Ann. 5. Bd. p 255—265.
, 3. Zur Tierpsychologie, ibid. 42. Bd. p 459—462. [Reflex, Instinkt, Verstand.]
Zlelinska, Über die Wirkung des Sauerstoß^partiardruckes auf Regenerationsgeschwindigkeit
bei Eüenia foetida Sav. in: Arch. Entw. Mech. 38. Bd. p 30—48 Fig. [Sowohl
Sauerstoffmangel als erhöhter Sauerstoffdruck setzen die Regenerationsgeschwindig-
keit herab.]
Ziemann, Hans, Über die Bassche Kultur der Malariaparasiten in vitro und die daraus sich
ergebenden Resultate, in: C. B. Bakt. I.Abt. 67. Bd. Orig. p 482— 489. [168]
Zimmer, C, 1. Die Cumaceen der Deutschen Südpolar-Expedition 1901 — 1903. in: D.
Südpol. Exped. 14. Bd. p 439—491 T 40—46. [272]
, 2. Südwestafrikanische Schizopoden, in : Denkschr. Med. Nat. Ges. Jena 17. Bd.
1912 p 1—11 2 Taf.
, 3. Westindische Decapoden. 1. Die Familie Alpheidae. in: Z. Jahrb. Suppl. 11
p 381—412 57 Figg. [Sijnalpheus 6, Alpheus 9.]
, 4. Untersuchungen über den inneren Bau von ^^<p/ia^^s^a sz^peröa Dahna. in: Zoo-
logica Heft 67 p 65-128 5 Figg. T 8—14. [273]
Zimmermann, A., 1. Zur vergleichenden Anatomie der Zehenstrecker des Pferdes, in:
ÄUattani Közlemenyek 11. Bd. 1912 p 229—232. [Ungarisch mit deutschem Re-
sume.]
, 2. Die Rauberschen Gefäßbäume, ibid. p 233— 235 Fig. [Ebenso. »Hilfsmittel zum
«Einprägen der vergleichend-anatomischen Verhältnisse. €•
, 3. Über die Kastanien des Pferdes, ibid. 12. Bd. p 108-117 2 Figg. [Ebenso.] [435]
■ , 4. Idem. in: Zeit. Tiermed. 17. Bd. 16 pgg. 5 Figg.
152
I. Titel.
Zimmermann, K., Habit and Habitat in the Galatheidea: a Study in Adaptation, in:
Joum'. Mar. Biol. Ass. Plymouth Vol. 10 p 84-101 Fig. 4 Taf. [276]
Zimmermann, Karl, Über die Facettenaugen der Libelluliden, Phasmiden und Mantiden. in:
Z. Jahrb. Abt. Morph. 37. Bd. p 1-36 3 Figg. T 1, 2. [285]
Zimmermann, S., Das Chondrocranium von Anguis fragilis. (Vorläufige Mitteilung.) in:
Anat. Anz. 44. Bd. p 594-606 5 Figg.
Zograf[ff], N. v., 1. Bunonema bogdanotvi. in: Z. Anz. 41. Bd. p 162—164 6 Figg. [227]
, 2. Zum Bau von Limnetis hrachyurus Müll. Der Rüssel, das zweite Antennenpaar
und die Drüsen dieser Anhänge, ibid. 43. Bd. p 86— 88 3 Figg. [272]
Zotta, Gh., Sur un Flagelle du type Herpetomonas chez Pyrrhocoris apterus. in: Ann. Sc.
Univ.Jassy Tome 7 1912 p 210-223 14 Figg.
Zugmayer, Erich, 1. Diagnoses des Stomiatides nouveaux provenant des campagnes du yacht
>Hirondelle 11« (1911 et 1912). in: Bull. Inst. Oceanogr. Monaco No. 253 7 pgg.
[Aristostomias n. 1, Eitstomias 2, Melanostomias 1, Echiostoma 1, Asironcsthes 1.1
, 2. Le Cräne de Oastrototnus Bairdi Gill et Eyder. ibid. No. 254 6 pgg. 2 Figg.
[463]
*Zunino, G., Sulla cito-architettura del nucleo caudato: Studio anatomo - comparativo.
Genova 44 pgg. 16 Taf.
Zwaardemalter, H., 1. Geruch, in: Handwörterb. Naturw, Jena 4. Bd. p 967 — 975.
, 2. Geschmack, ibid. p 1027—1032.
Zweibaum, Jules, s. Enriques.
Zylcoff, W., Psychiden-Studien (Lep.) in: Zeit. Wiss. Insektenbiol. 9. Bd. p 14—143. 2 Figg.
[322
I
II. REFERATE.
1. Protozoa.
fRefei'ent: Dr. Rhoda Erdmann in Berlin.)
A. Allgemeines und auf mehrere Klassen Bezügliches.
Hierher Luhe und Prowazek (^j.
Prowazek (2) gibt eine Gegenüberstellung der extensiven Tatsachenmannig-
faltigkeit des chemischen und physikalischen Geschehens und der rein formalen
Sondergesetzlichkeit »derMorphe«, die als intensiver Mannigfaltigkeitsfaktor
verschiedene Gestaltungen haben kann. Beide sind für den Begriff eines Orga-
nismus notwendig, Drieschs Entelechie, Raubers »Ganze, das die Teile bestimmt«,
der »Morphebegriff« von Gurwitsch sind ähnlich. Die »Lipoide« sind nicht Träger
der »Morphe«, sondern nur Kapazitätsfaktoren, welche die Morphe bestimmen
können. Pellicula und Ectoplasma sind besonders formbestimmend. Vielleicht
ist die Morphe mit dem Ostwaldschen Begriff der Oberflächenenergie identisch.
Diese ist aber ein Maßbegriff, der wohl die Veränderungen eines gegebenen
protoplasmatischen Systems erklären kann, nicht aber aussagt, warum ein System
sich anders verhält als ein anderes. Die Zentralspindelfasern und Chromo-
somen der Micronuclei von Infusorien sind mit den gleichbenannten Teilen der
Metazoenzelle nicht vergleichbar.
Über die Biochemie der Protozoen s. Panzer.
Poche (^) wendet seine systematischen Prinzipien und Benennungen auf die
Protozoen an und stellt folgendes System auf. Das Phylum zerfällt in die
Superklassen Piasmodroma und Ciliophora. Erstere umfassen die Klassen Fla-
geUata, Rhizopoda, Cnidosporidia, Sporozoa und Haplozooidea. Die Flagellata
zerfallen in die Unterklassen Euflagellata und Dinoflagellata. Die Eufl. haben
die Ordnungen Cercomonadidea , Monadidea, Binucleata, Trichonymphidea,
Euglenidea , Chromomonadidea und Volvocidea. Zu den Dinofl. gehören die
Ordnungen Peridiniidea und Cystoflagellata. Die Rhizopoda teilt Verf. in
2 Unterklassen ein: Chaoinea mit den Ordnungen Magosphaeridea, Chaidea,
Haplosporidiidea , Enteromyxidea, Vampyrellidea, Heliozoa, Chlamydomyxidea,
Labyrinthulidea, Mycetozoa, Psamminidea, Reticulosa und die Radiolares mit
den Ordnungen Sphaeridea, Acanthometridea, Sticholonchidea, Monopylea, Tri-
pylea. Die Cnidosporidia umfassen die Ordnungen Paramyxidea, Myxosporidea,
Actiuomyxidea und Microsporidia. Die Sporozoa zerfallen in 2 Unterklassen
Eimerioinea mit den Ordnungen Gregarinidea und Eimeriidea und Sarcospori-
dia mit der Ordnung Sarcocystidea. Die Haplozooidea haben nur eine Ord-
nung Haplozoidea. Die Ciliophora zerfallen in 3 Klassen: Monomastigoidea
mit den Ordnungen Mastigostephanidea undiVIonomastigidea; Infusoria mit den
Ordnungen Holotricha, Heterotricha, Chonotricha, Peritricha, Hypotricha und
Zool. Jahresbericht. 1913. IL Referate. 1. Protozoa.
^5^ n. Referate. 1. Protozoa.
Pycnotricliidea; Acinetoidea mit der Ordnung Acinetidea. Im ganzen unter-
scheidet Verf. 2 Superklassen , 8 Klassen, 42 Ordnungen, 332 Familien und
1946 Genera. [Groß.]
Alexeieff(-) hält den Ausdruck primitive Mitose bei den Protozoen für viel-
deutig, stellt eine Systematik aller unter diesem Namen beschriebenen Mitosen
auf und unterscheidet Pro-, Haplo-, Meso-, Para- und Panmitose als Haupt-
abteilungen ; für diese und weitere Unterabteilungen liefert er aus eigenen Be-
obachtungen und der Literatur Beispiele.
Puschkarew widerlegt experimentell die Theorie von der Bedeutung des
Windes für die Verbreitung der Stißwasserprotozoen. In aus der
Luft in Nährlösung aufgefangenem Staube und in Regenwasserproben fanden
sich nur 13 Spezies [Amoeba 2, Dimasiigamoeba 1, Monas 1, Bodo 4, Dino-i
monas 1, Polypseudopodius 1, Petalomonas 1, Colpoda 2). Das Regenwasser ent-
hält Protozoencysten nur am Beginn eines Regens ; dieser reinigt also die Luft
auch von organischen Keimen. Für das Zustandekommen des Kosmopolitismus
der Süßwasserprotozoen haben Luftströmungen höchstens eine ganz untergeord-
nete Bedeutung gehabt. — A. polyphagus n. hat lappenförmige Locomotious- und
sehr zahlreiche fadenförmige Freßpseudopodien. Der Kern hat ein Caryosom und
eine Kernsaftzone. Die kontraktile Vacuole entsteht durch Verschmelzung kleiner
Flüssigkeitstropfen. Die Cysten haben eine innere dünne und eine äußere dicke,
mannigfaltig verschrumpfte und gefaltete Hülle. Dimastig amoeba bistadialis n.
wirft bei reichlicher Ernährung die Geißeln ab und bildet bei eintretendem Nah-
rungsmangel neue. Geißelapparat ähnlich wie bei Mastigella. [Groß.]
Über Protozoen im Dünger s. C. Martin (i).
Hutchinson zeigt, daß jede Protozoenspecies ihr eigenes Resistenzmaxi-
mum gegen erhöhte Temperatur hat, daß dieses aber innerhalb der Spe-
cies selbst [Paramaecium caudatum) bis zu 6" in einzelnen Linien schwanken
kann.
Chatton (^) züchtete in der etwas veränderten Nährlösung von Musgrave und
Clegg Vahlkampfia ohne Cystenbildung, Bodo und eine Anophrys saroophaga
mit Cystenbildung und eine Labyrinthula. B. kann nach anscheinendem Er-
löschen wieder auftreten. Die von JoUos (10 Prot. 53) beobachteten Gynino-
f^MWMWi-Schwärmer gehören wahrscheinlich zu B.
Nöller(^2] beschreibt Trypanosoma rotatorium, Lankesterella minima und
Dactylosonia ranarum aus Bana esculenta. T. r. wird durch Hemiclepsis von
Kaulquappe zu Kaulquappe übertragen. Die bei erwachsenen Fröschen sich
vorfindenden T. stammen von einer in der Jugend erworbenen Infection. Die
Formänderungen von T. r. sind dadurch verursacht, daß sich die Beschaffen-
heit des Froschblutes nach der Metamorphose ändert. Die Vermehrungsfähig-
keit der T. r. im Frosche ist vermindert oder fast verloren gegangen, kann
aber in einem veränderten Medium wieder auftreten. Zwei Arten aus der Fülle
der beschriebenen Froschtrypanosomen glaubt Verf. mit Sicherheit feststellen
zu können: 1) T. costatum, loricatum, hylae, mega, chattoni sind synonym zu
T. r., 2) T. elegans, undulans und hendersoni zu T. inopinatum. D. r. ist
eine Hämosporidie. Die Schizogonie, einige cytologische Verhältnisse der Ga-
metocyten und auch der Sitz des Parasiten erinnern an Plasmodiwn. L. m.
gehört zu den Hämogregarinen.
Über Protozoen aus Batrachiern s. auch B. Collin(^).
R. Braune findet im Wiederkäuermagen Amöbinen, ein- und mehrgeißelige
Flagellaten, Ciliaten; die von Liebetanz beschriebene Amoeba bovis ist nach
ihrer Kernstruktur eine echte Entamoeba. Dasytricha ruminantiwm ist mit
Isotrioha ruminantium identisch. Der Micronucleus von Entodinium bursa
B. Sarcodina. 155
zeigt bei der Teilung Centriole. Die Ophiyoscoleciden zeichnen sich durch
besondere Quer- und Längsfibrillen aus.
Rodhain, Rons, Vandenbranden & Bequaert beschreiben aus Säugetieren und
Vögeln des belgischen Kongo Trypanosoyna ^ Haemogregarina ^ Plasmodium^
Haemoproteus, Halteridium und Leucocytozoon.
Über parasitische Protozoen s, ferner Awerinzew(^-*), Henry, Nöllerf^) und
Plummer.
B. Sarcodina.
Hierher M. Hartmann (i,^) und Wedekind (i).
Vonwiiler untersucht die Inhaltskörper, Eiweißkugeln, Kristall-
kugeln und kleinen Körner von Ämoeba proteus und einer ihr ähnlichen
vielkernigen A., die vielleicht der A. nohilis nahe steht; Calkins (04 Prot. 16,
07 Prot. 15) hat nicht A. p. beschrieben, sondern eine andere vielkernige A.
Die Inhaltskörper der vielkernigen A. färbeu sich mit Neutralrot mit Ausnahme
der kleinen Körner. Methylenblau, essigsaures Hämatoxylin und das Eosin der
Giemsalösung werden stark von den Eiweißkugeln gespeichert. Karmine färben
sie nicht. Bei A. p. färben sich nur die kleinen Eiweißkugeln mit Neutralrot vital.
Beide A. haben Ei weiß kugeln; die microchemischen Reactionen (Behandlung
mit Ammoniak und 1^2 ^iger Kalilauge, 15^iger Salzsäure) brachten bei beiden
A. die Kugeln zum Schwinden. Der Wert der Jodreaction erscheint fraglich.
Nach Kepner & Taliaferro verhält sich Amoeba proteus bei der Nahrungs-
aufnahme verschieden, je nach ihrem metabolischen Zustand beim Nahrungs-
kontakt und ihrer augenblicklichen Körperform. Ihre Reactionen sind nicht
automatische Prozesse, sondern den wechselnden Bedingungen angepaßt (gegen
Rhumbler 98 Prot. 8).
Carter teilt mit, äaß) Amoeba proteus sich vor der Teilung abrundet, dann
kurze Pseudopodien ausstreckt und sich dann laugsam in die Länge zieht;
15 Minuten nachher ist die Plasmateilung beendet. Die Spindeln sollen »mul-
tiple« (4-5) sein, mit gleichgerichteten Achsen (50 rundliche Chromosomen).
Über Mitose bei Amoeba s. ferner Alexeieff(2) und Roudsky(i), über Centriole
noch Alexeieff(^).
Erdmann behandelte asexuell gemachte Amoeba diploidea (12 Prot. 26)
mit Extrakt aus normalen Cysten von A. d. Nach längerer Behandlung ver-
einigten sich die beiden Kerne und es fand eine Art Reduktion in diesen Tieren
statt. Durch fortgesetzte, rechtzeitige Überimpfung konnte diese haploide
einkernige Amöbe längere Zeit am Leben erhalten werden, Sie kopulierte
nicht, sondern bildete zackige Degenerationsformen, die allmählich, wenn sie
nicht tiberimpft wurden, zugrunde gingen. In diesen einkernigen Kulturen
traten aber merkwürdige Regulationen auf. Manche Tiere führten die Kern-
teilung aus, aber nicht die Zellteilung. Infolgedessen entstanden wieder zwei-
kernige Tiere. Jeder Kern war haploid. Diese zweikernigen Tiere konnten
wieder kopulieren und bildeten dieselben Cysten wie die normalen A. d. Ob
durch diese eigenartige Regulationsteilung eine physiologische Verschieden-
heit der beiden Kerne entstanden ist, ist ungewiß. Jedenfalls aber war die
Regulationsteilung notwendig, um den normalen Verlauf der Kopulation und
Encystierung wieder hervorzurufen.
Über Amoeba ptunetata s. Chatten (^), über Amoeba polyphagus oben p 154
Puschkarew.
Wherry(^,2j berichtet, daß die Bildung vielkerniger vegetativer Amö-
ben und Cysten aus einkernigen Vahlkampfia sp. durch Veränderungen des
-f rg II, Referate. 1. Protozoa.
Mediums erzielt werden können, und daß Schwimmformen leicht auf eiweiß-
reichem Nährboden nach Übertragung in destilliertes Wasser auftreten. Mitosen
sollen sich bei Sauerstoffzutritt häufiger zeigen.
Über die Kultur von Vahlkanipfia s. auch Chattonf*).
Über Entamoeba s. Darling (i,^/), Paviot & Garin und oben p 154 R. Braune,
über Dimastigamoeba oben p 154 Puschkarew.
H. Schmidt zählt aus der Umgegend von Bonn 81 Rhizopoden [Amoeba 10,
Pelo'myxa 2, Daetylosjjhaeriuni 1; Ämphizonella 1, Pseudochlamys 1, Pyxidi-
cula 1, Cochliopodium 1, Parmulina 1, Difflugia 13, In., Nebela 2, Pontigu-
lasia 1, Lequereusia 1, Hyalosjyhenia 2, Quadrula 1, Heleopera 1, Arcella 2,
Centropyxis 1, Pamphagus 2, Pseudodifflugia 2, Gyphoderia 1, Euglypha 6,
Assulma 1, Sphenoderia 1, Trinema 1, Diplophrys 1, Amphitrema 2, Micro-
gromia 1, Platoum 1, Gromia 1; Nuclearia 2, Vampyrella 3, Protovionas 1,
Pseudospora 1; Actinophrys 1, Actinosphaenum 1, Astrodisculus 1, Pomphy-
loxophrys 1, RajMdiophrys 1, Acayühocystis 3, Clathrulina 1, Elcaster 1) auf.
Bei der Amoeba ovis n. aus Fäcesvou Oots aWes ist das Chromatin des Kernes
vollständig auf das Caryosom konzentriert. Die Teilung vollzieht sich ohne
Abkugelung. Der Kern teilt sich entweder amitotisch oder durch Promitose
mit anfangs kugeligen, später schleifenförmigen Chromosomen, aber ohne Cen-
triol. Amoeba aquatüis n. vermehrt sich durch Knospung, wobei sich von einem
Tier mit 4 Kernen ein Kern mit etwas umgebendem Protoplasma vom Mutter-
individuum trennt, und durch Zerfallsteilung. Die Merozoite wachsen entweder
heran und vermehren sich, oder aber sie kopulieren zu je zweien, worauf die
Zygote sich encystiert. In Leitungswasser bildete A. a. Flagellatenstadien, auf
Nährböden nie. Die auf solchen beobachteten Vorgänge brauchen also durch-
aus nicht natürlich zu sein. Kernteilung immer amitotisch. Die Amöben lassen
sich einteilen in solche mit einfacher Kerndurchschnürung, mit Spindelbildung,
aber ohne deutliche Ausbildung von Chromosomen, und solche mit gut diffe-
renzierten Chromosomen. [Groß.]
Fermor(^) studierte die Entwicklung von Arcella vulgaris. Nach einer län-
geren Teilungsperiode zerfallen die Tiere in einige wenige große Amöben, was
Verf. mit der Bildung von Pseudopodiosporen vergleicht, da beide Prozesse in-
einander übergehen und die Chromidialsubstauz die neuen Kerne formt. Die
Bildung kleiner Amöben aus großen, die seltener vorkommt, verbindet beide
Reproductionsarten noch mehr.
Über Süßwasserrhizopoden s. ferner J. Brown, Klitzke und Wailes.
Nach Lindsay zeichnet sich Oypsina plana durch ihre Größe [Einzelkammern
120 /( groß! sowie durch das Fehlen des Stützskeletes und einer zentralen
Öffnung aus.
Über Foraminiferen der Nordsee s. Heron-Allen & Earlandi^-^), der Adria
Wiesner, der Philippinen Cushman, des Stillen Ozeans Sidebottom, der Ant-
arktis Faure-Fremiet(2).
Über die Bedeutung der Foraminiferen als Gesteinsbilder s. Heron-Allen &
Eariand(i), über fossile Foraminiferen auch noch Franke und LÖrenthey(^).
IVIielck(i) behandelt die Verbreitung mariner Heliozoa. Raphidiophrys
marina ist eine Küstenform mit folgender Verbreitung: Nordsee westlich der
Shetlands-Inseln, südlicher Eingang in die Irische See, Kanal, südwestliche und
südöstliche Nordsee durch das Skagerrak bis in den Eingang des Kattegat.
Sie findet sich in allen Jahreszeiten, steigt nur selten unter 100 m hinab und
ist an eine Temperatur von 2,6-17,51" und einen Salzgehalt von 32,54 bis
35,41 %o gebunden. Acanthocystis pelagica ist gleichfalls eine Küstenform, aber
auf die östliche Nordsee nebst Skagerrak bis zum Eingang ins Kattegat be-
B. Sarcodina. 157
schränkt. Sie tritt nur im Herbst auf und geht bis 150 m Tiefe. Die Salzgehalte
und Temperaturen, in denen A. p. gefunden wurde, sind: 32,2-34,88 <>/oo und
8,99-11,75°. [Groß.]
IVIieIck(2) bespricht die Verbreitung der Radiolarien. Im nördlichen
Atlantischen Ozean haben die Acantharien ihr Hauptgebiet über dem süd-
westlichen Abhang des Faröer-Island-Rückens, dort, wo sich die Wassermassen
des Atlantischen Ozeans mit denen des ostisländischen Polarstromes berühren.
An der norwegischen Küste sind sie am häufigsten zwischen atlantischem und
Polarstrom. Der nordwestlichen Nordsee fehlen sie so gut wie ganz. Auch
der Südwesten ist sehr arm. Südöstlich gehen sie bis in die Beltsee. Im
Sommer sind sie am spärlichsten und auf Tiefen unter 100 m beschränkt. Im
Herbst nehmen sie zu und steigen an die Oberfläche, erreichen ihr Maximum
im November und halten sich auf der Höhe bis zum Februar. Die Sphärel-
larien haben 2 Maxima: November und Mai. GoUozoum hat seine weiteste
Verbreitung im Mai und ist dann an der Oberfläche sehr häufig. Die im all-
gemeinen nicht häufigen Nassella rien sind von Mai bis August auf Tiefen
unter 100 m beschränkt. Im Herbst steigen sie empor, womit gleichzeitig ihre
horizontale Verbreitung an Ausdehnung gewinnt. Ihr Maximum haben sie im
Februar. Plagiacantha aracJmoides, die häufigste und verbreitetste N., gelangt
schon im August an die Oberfläche und geht wohl nie in so große Tiefen
hinab wie die anderen. Von den Tripyleen steigen die Challengeriden im
Spätsommer und Herbst in oberflächliche Schichten, um im Frühling wieder
hinabzusinken. Alle Nordseeradiolarien sind euryhyalin und eurytherm.
[Groß.]
Popofsky beschreibt die Nassellarien des Warmwassergebietes der
deutschen Südpolarexpedition. Das Skelet der N. läßt sich gleich dem
der Spumellarien (Popofsky 12 Prot. 33] auf den einfachen Vierstrahler [Pla-
r/oniscus-Ty^as) zurückführen. Indem sich 2 Basalstacheln nicht im Zentral-
punkt, sondern etwas später treffen, entsteht der Perijjlecta-TyTßus mit einem
»Mittelbalken«, von dessen Ende ein rückwärts aufgerichteter Apical- und ein
abwärts gerichteter Dorsalstachel ausgehen. Verschwindet einer der 4 Strahlen,
und werden die nachbleibenden in einer Ebene ausgebreitet, so entsteht der
Triplagia-Ty^ns. Der Doppelvierstrahler des Plagonium-Tyi^us, erklärt sich
durch Bildung eines Verticills von 3 Seitenstacheln an einem Hauptstrahl,
dessen Spitze rückgebildet wurde. Wird dann der Mittelbalken rudimentär,
so kommen alle 6 Stacheln aus einem Zentralpunkt hervor: Ilexaplagia-Ty^VL^.
Dazu kommen noch die vom Verf. (09 Prot. 15) und Jörgensen früher ana-
lysierten Typen: Plagiacantha-^ Plectacantha-, junger und älterer Canipylaoan-
tha-, PJiormacantha-^ Plagiocarpa- und der Vertieülata-T ypnä^ entstanden aus
Plagioc. durch Hinzubildung eines Ventralstachels. Endlich finden sich in
Polyplagia noch 2 besondere Typen. Pol. heptaoaoitha, die sich von Plagonisc.
durch Ausbildung von 3 dünnen accessorischen Stacheln ableiten läßt, und
Pol. octonaria, eutstanden, indem zu jedem Verticill je ein Stachel hinzukommt.
Diese 14 Typen lassen sich zu 4 Kreisen ordnen, die die wichtigsten phylo-
genetischen Etappen des Plectoidenskeletes darstellen: »Vierstrahler, Mittel-
balkenbildung, Ventralstachelerwerb, Vertikalstachelzutritt«. Die Ringbildungen
der Stephoidea gehen vom Apikaistachel aus (mit Haeckel gegen Jörgensen),
der dem aufwärts gekrümmten Vertikalstachel einen Seitenast entgegen-
schickt: Gortiua-T. Durch Ausbildung von 2 den Dorsalstachel jederseits mit
den Lateralstacheln verbindenden Bögen geht er in den Gortiniscus-T., und
durch Erwerb eines Ventralstachels in den Stej^hanium-T . über. Denken wir uns
die 5 Stacheln des Plagioc-T. der Plectoiden durch die accessorischen des
"1^58 II- Referate. 1. Protozoa.
Pol. h.-T. vermehrt, so entsteht der Archiärcus-T., zu dem die Mehrzahl der
Steph. gehört, und der durch Rückbildung der Stacheln in den Zygocirms-T.
übergeführt wird. Vom ^.-T. leiten sich durch Ausbildung von Basairingen
die 3 Typen der Semantiden her [Semantis-., Semantidiuni-^ Semantrum-T.).
Von diesen erbten die Coroniden den Sagittal- und den Basalring, während
die Stacheln fast immer verschwunden sind. Am primitivsten ist der zwei-
ringige Zygostephanus-T. Durch Hinzutritt eines Frontalringes entsteht aus
ihm der Eucoronis-T. und aus diesem durch Rückbildung des basalen Teiles
des Sagittalringes der Coronidium-T . Durch Stacheln am Basalring ist der
Podocoronis-T. ausgezeichnet, aus dem sich der Tristephanium- und Trisso-
circus-T. entwickelten, indem sich die Stacheln zu Ringen vervollständigten;
und indem an diesen wieder neue Stacheln auftraten, bildete sich schließlich
der Tripocoronis-T . Die Protympanidae sind Semantiden mit vollständigem
Sagittal- und Basalring und sekundär ausgebildetem Mitralring. PrismatiKm
hat außerdem die 4 ürstacheln der Plectoiden. Pseudocubus gehört zu den
Plectoideen. Die übrigen Tympaniden sind Silicoflagellaten. Die Grundlage
des Skeletes der Spyroideen ist der durch Hinzukommen von 2 Lateralstacheln
vervollständigte Plagiocarpa-T. Je nach der Zahl der Basalporen lassen sich
folgende Typen unterscheiden : Tripospyrantha (2), Tripospyrella (3), Tripospy-
rissa (4), Tripospyromma (6). Von den Botryodeen hat Neohotrys quadritubu-
losa im Inneren der Schale noch ein Stachelgerüst bewahrt, was beweist, daß
auch die Botryod. von Plectoid. abstammen und die Tuben Derivate der Ür-
stacheln sind; und zwar haben sie sich teils vom Plagiocarjya-, teils vom Ver-
ticillata-T. aus entwickelt. Auch die Cyrtoideen lassen sich auf Plectoid. zu-
rückführen. Und zwar haben alle wichtigeren Typen (s. o.) dieser unter
den Cyrtoid. ihre Vertreter. Auf Grundlage der wichtigsten Skelettypen zer-
fallen die Nassellarien in 5 Unterordnungen: Plagoniscoidea, Periplectoidea,
Campylacanthoidea, Plagiocai'poidea und die skeletlosen Nassoidea. Die Radio-
larien des Indischen und Atlantischen Ozeans haben im allgemeinen kleinere
Schalen als die pazifischen. Die antarktischen Formen sind meist größer als
die des Warmwassergebietes, haben aber kürzere Stacheln. Im systematischen
Teil werden folgende Genera behandelt: Tetraplecta 1, Plectaniscus 1, Obelis-
cus n. In., Verticillata n. 1; Zygocircus 4 n., Cyrtostephaniis n. 2 n. , Äni-
phispyris 1, Androspyris 2, Sphaerospyris 2 n., Semantis 2, 1 n., Neosenian-
tis n. 2 n., Zygostephanus In., Tympanidiutn 1, Parastephanus 1; Tripospy-
ris 2 n., Ceratospyris 2, Tholospyris 1 n., Phormospyris In.; Acanthobothrys n.
1 n., LitJiobothrys 1 n., Botryopyle 2 n., Neobotrys n. 1 n., Äcrobotrissa n. 1 n,,
Monotubus 1 n.; Peridium 1, Archipera 1 n., Litharachnium 1, Cornutella 1,
Dictyophimus 1 n., Lithomelissa 4, 3 n., Psilomelissa 1, Bisphaerocephalus 1 n.,
Clathrocanümi 4, 2 n., Lamprodiscus 2 n., Lampromitra 4, 3 n., Callimitra 1,
Glathrooorys 2, 1 n., Encecryphalus 1, Trisuleus n. 1 n., Lithopera 2, 1 n.,
Micromelissa 1, Setophormis 2, Aeanthocorys 1 n., Arachnocorys 3, In., Di-
corys n. In., Anthoeyrtidium 1, Sethoconus 1 n., Asecta n. In., Pterocorys
2 n., Theopilium 2, 1 n., Lithopilium n. 4 n., Coracalyptra 3, Dictyoceras 1;
Theopodium 1 n., Pterocanium 5, 2 n., Lithornithium 2 n., Theophormis 1,
Clathrocyclas 1, Theoconus 1, Theocyrtis 1, Theocorys 2, 1 n., Lophocorys 1 n.,
Stichopilium 3, 2 n., Artopilium 1 n., Eucyrtidium 1, Spirocyrtis 1, Litham-
phora 1. ^ [Groß.]
IVIielck(3) teilt Beobachtungen über Phaeocolla pygmaea mit. Die Ectocapsa
kann fehlen. Die kreisrunde Astropyle ist die einzige Öffnung der Zentral-
kapsel. Im Endoplasma liegen bis 20 mit »Chromidien« gefüllte Bläschen,
teils um den Kern und das Endophäodium, teils in letzterem. Wahrscheinlich
C. Mastigophora. 159
sind sie nutritive Organellen. Ihr Inhalt wird der Nahrung beigesellt; und
die Phäodelle sind als »Überbleibsel der Nahrung und des Chromidienbläschens
anzusehen«. Das Endophäodium liegt am oralen Pol der Zentralkapsel. Die
Verdauung ist rein intracapsulär. Da die Ectophäodellen sich mit Hämatoxy-
lin und Karmin färben, die Endophäodellen dagegen nicht, müssen die Phäo-
dellen beim Austritt aus der Zentralkapsel eine Umwandlung erfahren. Kern-
teilung nur amitotisch. P. p. ist ziemlich euryhyalin und eurytherm. Ihre
horizontale Verbreitung umfaßt ein zusammenhängendes Gebiet über der nor-
wegischen Rinne. Sie ist eine Oberflächenform. [Groß.]
Huth untersuchte Bau und Fortpflanzung von Thalassicolla spumida [=gelaii-
7iosa?} und T. nucleata. T. n. , durch Pigmentierung der Zentralkapsel ausgezeichnet,
ist vielleicht mit Thalassoxantium identisch, da das Vorhandensein von Nadeln
bei derselben Species schwankend sein kann; Verf. hält gegen Stiasny (10 Prot. 33)
die gelben Zellen für dem Radiolarenorganismus fremde Stoffe. Thalassicolla
kann im vegetativen Zustande wochenlang am Leben erhalten werden, die Nah-
rungsaufnahme spielt sich dabei in folgender Weise ab: Verfangen der Beute an
der Peripherie des Extracapsulariums , tieferes Eindringen bis zum Rande der
Zentralkapsel, ganz dichtes Anlagern an diese. Sexuelle Erscheinungen konnten
nicht in Kulturen ausgelöst werden. Unter »vegetativen Stadien« versteht
Verf. solche Tiere, die äußerlich noch nicht das Aussehen generativer hatten;
bei anatomischer Untersuchung zeigten diese aber schon innerlich alle Über-
gänge von vegetativen zu sexuellen Stadien. Zweiteilung hat Verf. nie be-
obachtet. Die Anwesenheit einer Chromatinfadenkugel im Kern ist ein An-
zeichen der generativen Entwicklung. Die jüngste T. s. (140 // Zentralkapselgröße)
hat die von Hertwig beschriebene Binnenfigur im Kern, deren Querschnitte
Nucleolen vortäuschen können. Der »Binnenkörper« zerfällt, seine Teile
geben in jungen vegetativen Stadien Chromatin an den Kern ab. Von diesem
Punkt ab teilt sich die Entwicklung in zwei Richtungen, die Schlauchtochter-
kernentwicklung (Microgameten) und die Spindeltochterkernentwicklung (Macro-
gameten). Die Schlauchkerngenese wird durch Anordnung von Kernfäden
in Spiremen eingeleitet, die sich bei T. s. zu Reihen ordnen und Schlauchform
annehmen. Ihre Glockenform, der starke Chromatingehalt , das gleichzeitige
Auswandern aus dem Primärkern, der lange erhalten bleibt, unterscheidet sie
von der Spindelkerngenese. Die Schlauchkerne werden zu Sporen, die kein Fett
enthalten, d. h. Microgameten. Die Spindelkerngenese verläuft bei T. s. und
T. n. ähnlich; sie zeichnet sich durch das Auftreten der Chromatinfadenkugel,
durch ihr Schwinden, Chromatinarmut und Randzerklüftung des Kernes, die starke
Tochterkernvermehrung mit sehr chromatinarmen Spindeln, den Zerfall des Pri-
märkernes und Zurückbleiben der Nucleolen, das Ausrücken der Tochterkerne an
die Peripherie des Tieres, und schließliches Zurückwandern der Tochterkerne als
Sporen mit Fett, d. h. Macrogameten, aus.
Über Phaeodarien s. Schröder (M.
C. Mastigophora.
Hierher M. Hartmann (2).
Griesmann behandelt Morphologie und Entwicklungsgeschichte der
marinen Flagellaten, beschreibt 4 neue Genera [Telonejna, Diplonema^
Hemistasia^ Pseudobodo) und 4 neue Species. H. vereinigt Charaktere der
Eugleniden und Astasiiden, P. hat Beziehungen zu Bodo und Monas guttula. 31.,
die ihre Nahrung mit breiten Pseudopodien aufnimmt wie ein Rhizopod, zeigt, daß
die Monadinen nicht zu den Chrysomonaden gehören (gegen Alexeieff 11 Prot. 43).
160
II. Referate. 1. Protozoa.
Die kontraktile Vacuole fehlt allen marinen Flagellaten. Bei Kulturversuchen
mit Glenodinium cohnii {= Gymnodinmm fucorum) konnte ein Ausschwärmen jj
der jungen Tiere trotz vieler Mühe nicht erzielt werden. Die von JoUos
(10 Prot. 53) als Schwärmsporen von Gymnodinium angesprochenen Schwärmer
gehören zu Bodo.
Ostenfeld bespricht die Biologie des Phytoplanktous der dänischen
Gewässer, besonders Einfluß der Lichtdurchlässigkeit, des Salzgehaltes, der
Temperatur und des Gehaltes an Nährstoffen auf Verbreitung und Lebensweise
der autotrophen Flagellaten. Im speziellen Teil werden behandelt: Dmo-
bryon 1, Phaeocystis 2, Distephanus 1, Dictyocha 1; Exuviella 1, Prorocentrum 1,
Dinophysis 4, Glenodinium 1, Heterocapsa 1, Protoceratium 1, Gonyaulax 4,
Goniodoma 1, Diplopsalis 1, Peridinium 23, Pyrophacus 1, Ceratium 7, Gymno-
dinium 1, Spirodinium 1, Pouchetia 1, Polykrikos 1, Pyrocystis 1. TGroß.!
Hofeneder beschreibt eine neue Chrysomonadine Chromulina pascheri n., aus-
gezeichnet durch den Besitz einer Mundleiste und einer Geißel, sie produziert
Leukosin und fettes Öl, ernährt sich aber fast nur animalisch. Zweiteilung findet
innerhalb der Gallerte statt, ebenso werden in ihr Schwärmer gebildet. Die
Kernteilung ist eine Promitose mit echter Zentrodesmose.
Artari weist nach, daß Ghlmnydomonas ehrenhergi in Substraten mit
organischen Verbindungen besser (namentlich auch im Dunkeln) wächst,
als in rein mineralischen. C. e. ist myxotroph, doch hat es die Fähigkeit zu
autotropher Ernährung nicht verloren (CO2 und inorganischer Stickstoff). Trauben-
zucker und Aminosäuren ergeben die beste organische Ernährung. G. e. ist also
polytroph. Sie erleidet, unter Einwirkung hoher Konzentrationen, vorüber-
gehende Veränderungen, die sie anderen Species, z. B. C. dmiati, ähnlich machen.
A. Drew(^) regt die Sporen von Polytoma uvella durch Adrenalin zur Ent-
wicklung an. — Über Polytoma uvella s. auch Entz (*).
Torrey widerspricht auf Grund von Experimenten mit Euglena der sog.
Versuchs- und Irrtumstheorie und glaubt, daß die Bewegungsreactioneii
primäre Antworten auf Reize sind. Die scheinbar gerichteten Bewegungen
sind durch die Organisation, besonders die Symmetrieverhältnisse des Tieres
selbst zu erklären. — Bancroft zeigt, daß Euglena kraft ihrer locomotorischen
Einrichtungen nur in Spiralen schwimmen und auf jeden Reiz nur durch ver-
stärkte Drehung nach der Rückenseite antworten kann. Der »heliotropic
mechanism« setzt das Flagellum in Tätigkeit, wenn die Rückenseite des Tiereaj
dem Lichte abgewendet ist. »Trial and error« sind ausgeschlossen und
der Heliotropismus ist eine Function andauernder Lichtwirkung.
Über Rotfärbung des Wassers durch Euglena s. Ch. Benham, Dendy(2),
Wager, durch Polytoma Whitteron.
Über die Entwicklung der Monadidae s. A. Drew(^).
Gineste (^) findet bei erwachsenen Bodo laeertae Kerndualismus somatischer
und generativer Natur wie bei Infusorien. Der Amöbenkern und der juuge
Bodokern haben beide Komponenten noch vereinigt. Die Verhältnisse bei
B. l. können Aufschluß über die Verhältnisse bei Binucleaten geben. — Über
Zucht von Bodo s. Chatten (*).
Bei Trichomastix caviae glaubt Gineste(2) den gleichen Dualismus fest-
stellen zu können.
IVIackinnon(2) schließt nach Untersuchungen an Polymastix sp. aus Tipula, daß
die Lophomonadidae mit den Polymastigidae verwandt sind; der gerippte Peri-
plast, der Verlauf der Kernteilung, der Bau des Kerns sind übereinstimmend.
Selenomastix ruminantium kommt nach Woodcock & Lapage in Sichel und
Eiform vor. Bewegung erfolgt bei ersteren Formen durch eine Geißel oder auch
C. Mastigophora. 161
vermittelst des ganzen Körpers, der Kernapparat besteht aus Chromatinkörpern, die
an der Obertiäche der Zelle liegen, Zweiteilung findet statt. Die ovale Form
hat keine Geißeln, in manchen Tieren kann das Chromatin der ganzen Zelle
in einer Region verdichtet sein. Verff. glauben, daß die Sichelformen in die
Eiformen übergehen können.
IVIackinnon(V) findet in Larven von Tipula als fakultativen Parasiten Ehixo-
mastix graeüis, der eine Flagellatenform hat, und Cystenformen, in denen keine
sexuellen Erscheinungen nachweisbar waren, wohl aber Teilung des Kernes.
TetratricJwmastix n. parisii n. hat 5 freie Geißeln und ein Axostyl.
Über Trichomonas s. Rätz(3), über Flagellaten aus dem Magen der Rumi-
nantia oben p 154 R. Braune, des Menschen Jollos(3).
Alexeieff(^) fordert für die von ihm aufgestellte Familie der Herpetomonadidae
die Priorität vor dem Namen Trypanosomidae (Doflein 1911). Sie hat 3 Genera:
Herpetomonas, CritJiidia, Tryjmnosoma. Leishmania^ Schizotrypanum und Endo-
trypanurn sind umgewandelte Trypanosoma lewisi.
Chatton(3) hält die Trypanosomiden der Museiden für die höchst-
stehenden. Sie haben eine »zweiphasische« Entwicklung mit 4 Stadien: 1) Mo-
nadenstadium (Blepharoplast vor dem Kern, Geißel), 2) Trypanosomenstadium
{Leptomonas Crithidia) — der Blepharoplast wandert in die Nähe des Kernes,
3) Gregarinenstadium (ohne Geißel), 4) spermaähnliches — (Rückwanderung
des Blepharoplasten , Ruhestadium). Bei L. legerorum ist das Trypano-
somenstadium unterdrückt, die Entwicklung ist einphasisch, bei L. droso-
philae fehlt das 3. Stadium.
Über Leptomonas davidi s. Franga(i), über Lqytomonas aus Euphorbia
Leger.
Wenyon unterzieht Herpetomonas muscae domesticae und verwandte Flagel-
laten einer erneuten Betrachtung. Leptomonas oder Herpetomonas (Benennung
strittig) haben noch ein Cystenstadium, das die echten Trypanosomen und die
Leishmanien verloren haben. Nur diese leben in Vertebratenblut. Die H.
oder L. sind dagegen echte Invertebratenparasiten. H. m. d. hat ein Trypano-
soma-^ Crithidia-^ ein Leishmania- und ein Le^towowas-Stadium, nur Flagel-
laten mit allen diesen Formen sind echte //., Leishmania also nicht. Verf.
bezweifelt die Richtigkeit von Rosenbuschs (09 Prot. 54) Figuren und glaubt
an keine echten Chromosomen bei //. — Hierher auch Prowazek (^).
Laveran & Franchini(^) tibertragen Herpetomonas ctenocephali auf Mäuse durch
Einspritzung des Inhaltes infizierter Hundetlöhe in die Bauchhöhle, durch Ein-
spritzung von Bauchhöhlenexsudat und Blut infizierter Mäuse in die Bauch-
höhle usw. Alle Infectionen waren leicht, es zeigten sich frei in den Körper-
säften runde Leishmania ähnliche Formen. Gestreckte Formen wurden nur
im Blute entdeckt. — Hierher auch Laveran & Franchini(-).
Fantham & Porter(2) beschreiben Herpetomonas stratiomyiae n. aus dem Darm
von Stratiomyia chamaeleon und poiamida, die sich beide als Larve und Imago
rein vegetabilisch ernähren. Die präflagellaten Stadien sind oval mit eben-
solchem Kern und stäbchenförmigen Blepharoplasten. Das Flagellatenstadium
unterscheidet sich wenig von dem anderer H. Das postflagellate Stadium
gleicht Leishmania, ist aber gestreckter. Alle 3 Stadien finden sich schon in
den Larven der S. Während der Verpuppung verlassen die postflagellaten
Stadien mit den Fäces den Darm des Wirtes. Die präflagellaten entwickeln
Geißeln, vermehren sich stark und sammeln sich im Mitteldarm, durchwandern
dessen um diese Zeit sehr brüchige Wand und gelangen ins Cölom und en-
cystieren sich dort. Bei der Bildung des imaginalen Darmes wird die Mehrzahl
der Cysten in diesen aufgenommen. In der Imago findet sich H daher
Zool. Jahresbericht. 1913. IL Referate. 1. Protozoa. 11
Jg2 II- Referate. 1. Protozoa.
hauptsächlich im Darm, von dem aus einige im Flagellatenstadium auch wieder
ins Cölom auswandern. Die Infection der S. geschieht wohl ausschließlich im
Larvenstadium durch gefressene Fäces infizierter Fliegen. [Groß.]
Über Herpetomonas aus PyrrJiocoris s. Zotta.
O'Farrell konstatiert erbliche Infection mit Crithidia hyalommae bei
Hyalomma aegyptium. Die Parasiten leben hauptsächlich in der Hämolymphe.
Die präflagellaten Leishmania ähnlichen Formen vermehren sich stark und
können durch beschleunigte Kernteilung vorübergehend mehrkernige Plasmodien
bilden. Die Flagellaten sind sehr laug gestreckt. Bei ihrer Teilung wird die
Geißel, beginnend am proximalen Ende, mit geteilt. Zur Zeit der Eiablage ge-
langen viele Flagellaten in die Ovarien und Oviducte, wo ein Teil sich ency-
stiert, während andere sich mit dem spitzen geißellosen Ende voran in die
Eier selbst einbohren und sich erst dort encystieren. [Groß.]
DobeII(2) betont in seiner Zusammenfassung über Mutationen bei Trypano-
somen, daß neue Rassen durch Modifikationen (Verlust des Blepharop lasten
vermittelst chemischer Einflüsse und nicht durch Selection entstehen. Giftfeste
T. verlieren diese Eigenschaft, wenn sie den Darm von Haematopinus passieren?
Über die Systematik des Genus Trypanosoma s. Roudsky(^) und Stephens £(
Blacklock(S2).
Ogawa(^) findet bei Trypanosoma rotatorium 2 Typen, einen mit deutliche]'
Längsstreifung und einen glatten. Fibrillen oder Myonemen konnten aucl
durch Vergoldung nicht sichtbar gemacht werden. Auf Blutagar entwickeltei
sich zuerst kleine kugelförmige, dann die von Doflein beschriebenen Kultur-| i
formen, nachdem sich an den jüngsten Geißeln entwickelt haben. In älterei
Kulturen zeigten sich die runden Dauer- oder Ruheformen, die oft eine Vacuoh
besaßen. Kernteilung wie bei Haemoproteus noctuae, nach Rosenbusch. Fat
trat als Reservekörper auf.
Über Trypanosoma rotatorium s. auch Franpaf^j, NÖIIer(VJ und Ogawa(3]
Über T. undulans Fran^af^j.
Eckard schließt aus zahlreichen Experimenten, daß sich in Afrika unte
geeigneten klimatischen Bedingungen jede pathogene Trypanosomenart in jede
Glossinenspecies entwickeln kann. — Hierher auch Bruce, Harvey, Hamerton i
Bruce (3) und Corti(2).
Bruce, Harvey, Hamerton & Bruce (^^j beschreiben Trypanosoma siyniae, da;
Capra, Ovis, Siis und Aflen befällt und von Glossina morsitans übertrage)
wird, in deren Rüssel sich die Vermehrungsstadien finden. Erst nach 20 Tagej
kann die G. infizieren; die infizierenden Stadien finden sich im Hypopharynx
Sie gleichen den jungen in das Blut des Wirbeltieres gelangenden Formen
T. s. unterscheidet sich kaum von anderen T. der Tsetsefliege.
Über Trypanosomen aus Nyassaland siehe noch Bruce, Harvey, Hamertonlb
& Bruce (1-9,11,1^)-
Fry & Ranken finden bei Trypanosoma gamhiense^ rhodesiense, brucei u. a
Granulationen in verschiedenen Entwicklungsperioden. Sie färben sich wie
die Kerne, können ausgestoßen werden, dann Eigenbeweglichkeit zeigen unc
vielleicht zu Entwicklungsstadien von Trypanosomen auswachsen.
Über das »Corpuscule pröblepharoblastique« s. Alexeieff(^) und Roudskyf^^
über blepharoplastlose Trypanosomen Laveran(2).
Im Lebenscyclus von Trypanosoma gambiense ist nach M. Robertson keir
Platz für geschlechtlichen Dimorphismus, doch finden gesetzmäßige Ver-
änderungen in Form und Bau des Parasiten statt, die an bestimmte Aufent-
haltsbedingungen in Wirt imd Überträger geknüpft sind. In der Blutbahn des
Säugers finden sich die typischen ausgewachsenen Bluttrypanosomen — Wachstums-
C. Mastigophora. 163
formen uud schlanke Teilungsformen. Nur die ersteren gelangen in den Über-
träger. Teilung kommt nur in der Blutbahn vor, nie in Leber, Milz oder
Lunge. Rundliche Formen, die Verf. in einem Fall fand, gehen wahrscheinlich
zugrunde. Die Entwicklung in der Fliege beginnt mit dem Eindringen der
kurzen Formen in den vorderen Teil des Darmkanales. Viele Teilungen und
wechselnde Formen treten auf. Am 10. oder 12. Tage nach der Übertragung
finden sich viel schlanke T. Diese dringen in den Proventriculus und dann in
die Speicheldrüsen ein, hier nehmen sie Crithidia-Form an und liefern
durch Vermehrung kleine T., die denen der Blutbahn des Wirtes gleichen:
diese werden übertragen. Nie findet sich ein Crithidia-Sta,di\im im Darm-
kanal der Fliege, nie ein intracelluläres Stadium.
Über Tryiyanosoma 7iigeriense in Stomoxys s. IVIacfie(^).
Kinghorn, Yorke & Lloyd berichten über die Schlafkrankheit in Luangwa.
Der Erreger ist Trypanosoma rJiodesie7ise, der Überträger Glossina morsitans.
Als »Reservoirs« dienen verschiedene Antilopen. Für die Entwicklung des
T. r. in G. m. ist hohe Temperatur (75-85° F) erforderlich. Unter ungünstigen
Bedingungen wird sie sistiert, die T. r. können aber bis 60 Tage am Leben
l)leiben. In wilden und Haustieren fanden Verflf. außer T. r. noch T. vivax,
)ianum, pecorum^ tnultiforme n., montgomeryi, ignotum n., tragelaphi n. Die Ent-
wicklung von T. r. in G. m. beginnt und wird fortgesetzt in den Speicheldrüsen.
Doch sind schon die Stadien aus dem Darm virulent. Übertragungsexperi-
mente mit Tabanideu und OrnitJwdorus mouhata mißlangen stets. [Groß.]
Über menschliche Trypanosomenkrankheiten s. ferner IVIacfie(^) und Nuttail(^).
Carpano(^) findet in Erythräa in Rinderblut Trypanosomen, die T. theileri
nahe stehen und beobachtet Längsteilung und Formen, die vielleicht auf einen
sexuellen Dimorphismus hindeuten. In Kulturen, die nur 20 Tage ohne Über-
impfung lebten, traten Crithidia- und Jlerpeiomonas-Fovmen auf, daneben läng-
liche, breite, ovale und sich teilende Tiere.
Über Trypanosomen aus Rindern s. auch Behn.
Laveran & IVIarullaz(-^) geben folgende Charakteristika für Trypanosoma
talpae an: stark gefaltete undulierende Membran, Kern und Blepharoplast sich
fast gegenüber liegend.
Nach Laveran & Franchini(^) enthielt Palaeopsylla graeilis, auf Maulwürfen
gefangen, in 10 unter 36 Fällen 4 verschiedene Stadien von Trypanosoma
lalpac: runde, stäbchenförmige, /ej3tomo?ias- ähnliche und typische kleine Trypano-
somen. P. g. spielt dieselbe Rolle bei der Übertragung von T. t. wie der
Rattenlloh bei der von T. lewisi.
Über Trypanosoma pecaudi s. Ogawa(^), T. cquiperdum Blacklock & Yorke(^),
T. vivax Blacklock & Yorke (^), T. nanum Blacklock & Yorke ^-, über T. jyecorum
Laveran (^), über T. vespertilionis Pringault, über Trypanosomen im allgemeinen
noch Fehlandt, Prowazek(^) und Rodhain, Rons, Vandenbranden & Bequaert.
Nägler übertrug Scliixotrypanum eruci auf Mäuse, Ratten, Meerschweinchen,
Kaninchen, Katzen, Hunde. Die Formen in den betreuenden Wirten sind nicht
morphologisch voneinander verschieden. Die von Chagas (10 Prot. 52) als Q.
und (3^ angesprochenen Formen sind vegetative, durch Übergänge ver-
bundene Stadien. — Hierher auch Brumpt(2) und Brumpt & Piraja da Silva.
Nach Martin (^) teilt sich der Blepharoplast von Prowazekia terricola und
Trypanoplasma spec. nicht mitotisch (gegen Rosenbusch 09 Prot. 54). [Groß.]
Gelei(^) beobachtet bei Trypanoplasma dendrocoeli amitotische Teilung des
Blepharoplasten (gegen JoUos), mitotische des Kernes. Die zwei neuen Geißeln
entstehen nicht durch Spaltung von den alten, sondern wachsen aus zwei neuen
Basalkörnern hervor, die durch Teilung der alten entstehen. T. d. lebt intra-
11*
ig^ II. Referate. 1. Protozoa.
I
T
cellulär in den Epithelzellen der Bursa copulatrix, dem Bindegewebe des Peri-
visceralraumes und anderen Geweben von D. Im Darmepithel wird es häufig
zerstört.
Ponselle(V) züchtete Tj-yjmnoplasma variwn aus Cohitis harhatula auf Nähr-
böden. Die Kulturformen unterscheiden sich wenig von denen im Fischblut;
nur die undulierende Membran ist reduziert. Zwei schnell aufeinander folgende
Teilungen werden beobachtet. Das Centrosom kann sich teilen, ohne daß an-
scheinend Kernteilung und Zellteilung folgen, vielleicht infolge von Schädigung
durch die Kultur. Runde Formen, wie sie aus Hirudineen beschrieben werden,
finden sich in den Kulturen nicht.
Martin (2) teilt Beobachtungen über Trypanoplasma und Verwandte mit. T. con-
geri teilt sich zuweilen ungleich in ein kleines Stück, das nur einen Blepharo-
plasten mitbekommt, und ein großes mit 2 Kernen und einem B. Abrundung
mit Verlust der Geißel wurde einigemal beobachtet. Hcteromita dahli {- T
ventriculi) hat keine undulierende Membran, dagegen ein Cytostom. Trypanoplas-
moides intestinalis, dessen Zygoten Alexeieff als Trichomonas legen beschrieb,
unterscheidet sich von echten T. durch den Besitz von 3 Geißeln. Kern und
Blepharoplast teilen sich amitotisch. Cryptobia steht Prowazekia näher als T
Der B. von Trypanoplasmoides ist vielleicht dem von T. nicht homolog. Ol
der B. ein echter Kern ist, bleibt fraglich. [Groß.]
Kofoid & Michener schaffen für Gonyaulax palustris das neue Genus Dino-
sphaera. Das Skelet besteht aus einer antapicalen, 5 postcingularen, 6 Gürtel-
6 präcingularen und mehreren apicalen Platten. Durch das Vorhandenseii^
einer antapicalen Platte nähert sich D. Ämphidinium^ Peridiniella und Spi'i
aulax.
Nach Entz(^) hat das im Süßwasser lebende Gymnodinium xachariasi keineic
Augenfleck, aber elliptische, rötlich braune Chromatophoren. Der Nebenkörpe
ist ein Fremdkörper. Der Kern zeigte in seinen Teilungsformen den bei dei i
Peridineen vorkommenden Typus und nicht den von Jollos (9 Prot. 53) be '
G. fucorum beschriebenen. i
Über Ämphidinium s. Herdman(^). [
Nach Faure-Fremiet(*) ähnelt Pouchetia der Erythropsis agilis und bat eil
braunschwarzes Stigma, das sich nach Behandlung mit Eisessig in rote Tröpfchei
auflöst. Der kontraktile Anhang ist weder ein Flagellum, noch ein Tentakel
sondern kann eher mit den Saugfäden der Suctorien verglichen werden.
B. Collin(^) findet bei einer neuen Ellobiopside eine Wachstumszone»
doppelten Kernapparat, wie bei Infusorien, und Anordnung der Kerne an de>
Oberfläche des Tieres vor der Sporulation, Die E. sind Ectoparasiten vo»
Nebalia und stehen parasitischen Peridineen nahe.
Faure-FremietC') konstatiert bei Polykrikos echte Tricho Cysten und Ne-
matocysten, deren Bau verschieden ist. Cainpanella umbellaria besitzt ähn-
liche Nematocysten wie P.
Über marine Peridineen s. ferner oben p 160 Ostenfeld.
Lohmann(3) behandelt Biologie, Systematik und Morphologie der
Coccolithophoriden. Sie gehören zu den wichtigsten Nahrungsproduzenten
der Meere, und der größte Teil der biogenen Sedimente baut sich aus ihren
Skeleten auf. Ihre Einteilung ist nicht auf die Zahl der Geißeln zu gründen,
da 2 solche sich nur bei wenigen Species finden, sondern auf die Coccolithen.
Diese sind entweder »Discolithe«, einfache Kalkscheiben mit wulstig verdicktem
Rand, oder »Tremalithe«, hohle Röhrchen mit einer sich nach dem Rande ver-
dünnenden Kalkscheibe an jedem Ende. Von letzteren kann die distale rückgebildet
werden (z. B. Rhabdosphaera). Bei den sehr langen T. von Discosphaera ist
I
D. Sporozoa. 165
dagegen die distale Kalkscheibe trompetenförmig erweitert. Bei 3Iichadsarsia
sind 3 oder mehr zu langen Schwebefortsätzen ausgebildet. Bei Halopappus
ist am abgestutzten Ende der Zelle ein ganzer Kranz solcher Schwebeborsten
entwickelt, während alle anderen verschwunden sind, die Zelle also nur von
ihrer verdickten Membran bedeckt wird. Ophiaster hat 7 Schwebeborsten mit
zahlreichen knotigen Verdickungen, deren jede vielleicht einem D. entspricht.
Bei Petalosphaera ist der Schwebeborstenkranz zu einem Schirm verschmolzen.
Die Schwebeborsten von Äcanthoica sind stark ausgezogene Verdickungen der
D. Bei ScypJiosphaera ist ein Gürtelring von D. becherförmig, bei Thorosphaera
tütenförmig, bei Deutschlmidia blumenblattähnlich gestaltet. Verf. unterscheidet
2 Unterfamilien der C. : Syracosphärinen mit D. und Coccolithophorinen mit T.
Die mit Schwebefortsätzen ausgestatteten Formen bewohnen die Oberfläche. Die
Coccolithen werden von verschiedenen anderen Organismen zur Verstärkung
ihrer Skelete benutzt, z. B. von Tintinnodeen und Coscinodiscen. [Groß.]
D. Sporozoa.
Über die Giftigkeit der Extrakte von Sporozoen s. Mesnil, Chatten &
Perard.
Car behandelt die Bewegung der Gregarinen. Sie vollzieht sich da-
durch, daß eine ringförmige Anschwellung , — eine Welle — nach hinten ver-
läuft, einen Gegendruck erzeugt, und so die Gregarine nach vorne schiebt. Die
Bewegung der G. beruht auf dem Prinzip der Reaction.
Dembowski(^) führte Zerschneidungsversuche a,n Nina gracilis und Steno-
pliora Juli aus und schließt aus ihnen, daß die Bewegungsfähigkeit an das ge-
samte Protoplasma gebunden ist, daß jedoch der Protomerit und die ihm nahe
gelegenen Teile diese Eigenschaft in stärkerem Maße besitzen. Er ist aber kein
Bewegungszentrum. Der Kern hat direkten oder indirekten Einfluß auf die
Bewegungsfähigkeit. Eine kernlose Gregarine, die nur wenig Protoplasma
verloren hatte, konnte sich noch 20 Minuten bewegen, kernhaltige und kernlose
jMittelstücke besaßen die Fähigkeit der aktiven und passiven Bewegung für
verschieden lange Zeit.
M. Ellls(^) beschreibt Gregarinen aus amerikanischen Orthopteren.
Grcgarma longiducta n. aus Centophilus latus bildet Ketten, ähnlich wie G.
socialis (Löger 06 Prot. 17). Die 4 Sporoducte der Cyste sind auffallend lang
(3-3,5 mm). Die Sporen verlassen die Cyste zu Ketten aneinander gereiht,
trennen sich aber bald. Die Cysten von G. melanopli aus verschiedenen Species
von Melanoplus haben 7-10 orangefarbene Sporoducte. Die Sporen, die in
Ketten, welche ziemlich lange erhalten bleiben, entleert werden, sind teils rund,
teils sechskantig. G. hlattarum fand sich in Ischnoptera pennsylvanica.
[Groß.]
Hierher auch M. Ellis(2,3).
Leger & Duboscq(^) schildern die Gamogonie von Porospora portunidarum
in Cardimn edide, welches die reifen Cysten aufnimmt, und finden in der Niere
Formen, die Stadien von Nematopsis schneiden aus der Niere von Mytilus
gleichen. P. p. ist eine Schizogregarine mit monozoischen Sporen.
Nach Leger & Dllb0SCt|(2) sind die früher a\s NematojJsis benannten Stadien
von Porospora unter sich verschieden und entsprechen wahrscheinlich ver-
schiedenen Decapodenspecies. N. schneidert aus Pinnotheres pisum in Mytilus
edulis gehört vielleicht dann zu Cephaloidophora fossor. Die N. in Gardium
edule gehören zu den in Carduus oder Portunus vorkommenden Gregarinen.
iQß II. Referate. 1. Protozoa.
I
Mouozoische Spore, freier, sehr schmaler Sporozoit, der sich nach kürzerer ode
längerer Zeit an die Kiemenwände festsetzt, kürzer und dicker wird, nacl
4-5 Tagen wieder frei wird und dann doppelte oder einfache Cysten bildet
sind typische Charaktere der Gamogonie dieser Gregarinen.
Marullaz & Roudsky finden in den Kernen der Haemogregarina terxii keii
Centrosom, dagegen 4-5 Spiralfäden, 4-6 Chromatinkugeln, 8-25 chromatisch(
Granulationen.
Viguier & Weber beschreiben die Haemogregarine des Gongglus. Sobah
der 5lerozoit in das Blutkörperchen eingedrungen ist, zeigen sich zahlreichen
Mitochondrien, die sich teilen können. In späteren Entwicklungsstadien rückei
Mitochondrienhaufen an die Oberfläche, und es scheint, als ob die jetzt auf-
tretende Kapsel in Zusammenhang mit dieser Erscheinung stehe.
Phisalix(2) schildert Bau und Entwicklung von Haemogregarina pocock ä
aus Python molurus^ die H. schae [Laveran & Pettit 09 Prot. 42] sehr nah<J
steht. Die Cysten enthielten nie mehr als 4 Merozoite. [Groß.] .1
Phisalix(^) behandelt die Encystierung von Haemogregarina roulei auil
Lachesis alternatus. In den jüngsten beobachteten elliptischen Mak romer o-
zoitencysten ist das Plasma der H. r. augeschwollen und von Chromatin- li
granula durchsetzt, der Kern ist zu einem schwach färbbaren Netz aufgelöst i
Dann zerfällt er durch successive Teilung in 4. Später finden sich in de: i
Zyste, deren Membran sich stark verdickt, bis 6 längliche Merozoite. Dii'l
Micromerozoitency sten sind anfangs kleiner, rundlich und haben eine zart« ^li
Membran. Später wachsen sie stark heran, und durch successive Teilungei 'l
entstehen in ihnen sehr zahlreiche kleine Merozoite.
Phisalix(^] bespricht die Morphologie von Haemogregarina jylimmeri [?] au ;
Lachesis lanceolatus und beschreibt dann die bisher unbekannten Cysten mi
starker, doppelt konturierter Membran und 2 Macromerozoite im Inneren
— Hierher auch Phisalix & Laveran; über Hämogregarinen aus Vipera g
Phisalix(5), aus Eryx Phisalix(i). [Groß.]
Phisalix{^) beschreibt aus Pyton molurus eine Hämogregarine. Nament
lieh in den pigmentierten Zellen innerhalb der Lebergefäße fanden sich zahl
reiche sehr große, ausgewachsene Tiere, Merozoite und Cysten mit solchen
Über Hämogregarinen aus dem Kongogebiet s. Rodhain, Pons, Vanden
branden & Bequaert.
Über La)ikcstercUa s. oben p 154 NÖIIer(V)- M^
Lucet unterscheidet bei Lepus cuniculus eine Lebercoccidiose, die durch Eimcric
stiedae verursacht wird und eine Darmcoccidiose, die von Eimeria perforans hervor-
gerufen wird. Die Oocysten dieser Formen sind in Farbe und Größe verschieden.
Eimeria bracheti n. wird nach P. Gerard durch Oocysten, welche im Stuhh
infizierter Hühner sich vorfinden, bei Nahrungsaufnahme übertragen. Die
Entwicklung des Parasiten im Wirt zeigt nur geringe Abweichungen von dei
Entwicklung anderer Coccidien. Die befreiten Schizonten dringen wahrschein-
lich zuerst in das Epithel des Cöcums ein, ein deutliches Caryosom zeigt sich
bei den jungen Formen, die viele Teilungen durchlaufen. Die ersten Teilungen
liefern oft nicht gleich große Teilhälften. Am Schlüsse der Schizogonie werden
zahlreiche Merozoite ausgebildet, die in den Darmtractus aus dem zerstörten
Gewebe fallen und oft durch ihre große Zahl Blutungen veranlassen. Einen
Borstenstift, wie ihn Reich bei E. stiedae fand, haben die Merozoite von E. h.
nicht. Umbilduug der Merozoite in g und (^ Geschlechtsformen hat Verf.
nicht beobachtet. Micro- und Macrogametocyt sind zuerst große Zellen mit
granulösem Protoplasma und ausgesprochenem Caryosomkern.
Über Coccidiosen s, auch Jollosf^).
1 0
'
D. Sporozoa. 167
Fiebiger gibt eine ausführliclie Beschreibuag von Eimeria gacli aus der
Schwimmblase der Gadus-Kritn^ wo sie ihre ganze Entwicklung in demselben
Wirt durchmacht. Kosettenform der Merozoite, meist Fehlen des Restkörpers,
spirochätenartige Microgameten ohne Geißeln, Macrogameteu mit einem Caryo-
somkern, in dem das Centriol nicht sicher nachgewiesen werden konnte, sind
auffallende Züge; auch daß Eimeria gadi stets außerhalb der Zellen lebt.
Die Sporozoite enthalten Fett, das sich von dem des Wirtes unterscheidet.
Die Sporen können in der Schwimmblase selbst sich weiter entwickeln und diese
ganz erfüllen ; erst nach dem Tode des Wirtes werden sie wieder frei und ge-
langen durch das Atemwasser in neue Wirte, wo sie sich in der Schwimmblase
festsetzen.
Schellack & Reichenow finden im Darm von Lithobius forficatus Barrouxia
schneideri, die von Schaudinn und Siedlecki übersehen und mit anderen Cocci-
dien zusammengeworfen wurde. Sie unterscheidet sich von Eimeria schubergi
und lacazei und Adelea ovata durch die Form ihrer reifen Cysten. Sie hat
eine ungeschlechtliche und eine geschlechtliche Entwicklung: Merozoite zu
Bündeln vereinigt in Epithelzellen, Heranwachsen derselben zu Schizonten,
keine multiple Kernteilung (gegen Jollos) der Schizonten, seltenes Auftreten von
Restkörpern, Geschlechtsformenbildung ohne äußerlich erkenntliche Merkmale,
Rückbildung von 2 der 3 Binnenkörper des Macrogameteu (nach Jollos Schi-
zonten von Ädclea\). Reifungserscheiuungen ohne die von Jollos beschriebene
Reduction — die die Verf. für ein Kunstprodukt halten — , Microgameten-
bildung mit mindestens 4 mal so vielen Kernen als Schizonten, Befruchtung und
Sporogonie sind eingehend beschrieben. Die Infectionsversuche beweisen, daß
B. s. von der Infectlon bis zum Auftreten der Cysten im Kot 45 Tage ge-
braucht. — Über Coccidien aus Myriopoden s. auch Awerinzew(^).
Reichenow (^) bespricht die Entwicklung von Kai-yohjsus lacertae. Über-
tragung nicht durch eine Zecke (gegen Schaudinn), sondern durch eine Milbe.
Echte und Geschlechtstiere bildende Schizonten finden sich in Lacerta. K. l.
hat fast auf allen Stadien einen Nucleolus, der Hacmogregarina stcpanoivi fehlt.
Micro- und Macrogameteu zerstören die roten Blutkörperchen der Eidechse und
kommen in diesem Stadium in die Darmhöhle der Milbe; entwickeln können
sich die Parasiten nur in erwachsenen Q , die von Nymphen aufgenommenen
Tiere gehen zugrunde. Auf die Befruchtung folgt das Ookinetenstadium, die
Milbeneier werden von unzähligen Ookineten befallen, es erfolgt die weitere
Entwicklung des Parasiten bis zu Sporozoitencysten in den jungen Nymphen,
die den Eidechsen zur Nahrung dienen. — - Hierher auch Relchenow(2).
Schellack schildert die Entwicklung von Adelina dimidiata aus Scolo-
pcndra cingidata. Die Infection kann viele Monate hindurch ohne Neuinfection
anhalten, also dauert die Schizogonie auch während der Cystenbildung weiter
fort. Kein Wirtswechsel. Die ersten Cysten erscheinen im Darm der S. c.
etwa 50 Tage nach der Infection. Die etwas abgeplatteten Sporozoite
enthalten große Reservestoffkörper, die manchmal nur den Raum für den Kern
und einen kleinen Teil am Vorder- und Hinterende freilassen. Sie fehlen den
Merozoiten, deren Kern durch ein Caryosom ausgezeichnet ist. Der Schi-
zont hat einen hyalinen »Saugfortsatz«, der wohl dem Epimerit + Protomerit
der Gregarinen homolog ist und bei der Abrundung rückgebildet wird. Vor
Beginn der Schizogonie wandert der Kern an die Oberfläche. Darauf ordnet
sich das Chromatin fadenförmig an, und der Kern zerfällt einfach in 2 Teile.
Das Caryosom geht zugrunde imd wird in den Tochterkernen neu gebildet.
Ahnlich verlaufen die weiteren Teilungen. Keine multiple Teilung. Kein ge-
schlechtlicher Unterschied der Schizonten. Merozoitenbündel sehr vielgestaltig.
168
II. Keferate. 1. Protozoa.
Das Auftreten von Restkörpern in ihnen ist von physikalisch-chemischen Ver-
änderuno-en der Umgebung und nicht durch sexuelle Unterschiede bedingt,
Ungünstige Ernährungsbedingungen führen nicht unbedingt zu geschlechtlichei
Vermehrung. Die Umbildung von Schizonten zu Macrogameten beginnt mii
der Bildung von Reservestoffen und stärkerer Entwicklung des Saugfortsatzes,
Die Microgametocyten sind anfangs nur daran zu erkennen, daß sie sich an
Macrogameten anlegen, nach welchem Prozeß beide Zellen noch wachsen. Dei
Macrogamet zeigt keinerlei Reductionsvorgänge. Vor der Befruchtung werden
die Saugfortsätze rückgebildet, und um beide Sexualzellen wird eine feine Hülle
gebildet. Die Reifungsteilungen des Microgametocyten sind »annähernd ami-
totisch«. Der größte Teil der Zelle Avird zum Restkörper. Nach der Befruch-
tung wird um die Zygote eine neue Hülle gebildet. Restkörper und die 3
nicht eingedrungenen Microgameten bleiben zwischen beiden Hüllen liegen. Bei
der Sporulation wird kein Restkörper gebildet. Die reife Sporocyste besitzt
eine durch Druck leicht aufspringende kalottenförmige Klappe. Die Zahl der
Sporen beträgt 3-17. Die ganze Entwicklung von A. d. spielt sich inner
halb des Epithels ab. Erwachsene Schizonten und Merozoitenbündel liegen
immer »oberhalb« der Zellkerne, dem Darmluraen zugekehrt. Die Merozoite
wandern (aktiv?) nach der äußeren Darmoberfläche und werden oft von dort
befindlichen Amöbocyten gefressen. [Groß.]
Beauchanip(^) beschreibt von Rhytidocystis herineguyi und Rh. ophcliae auai
OjjheUa-Ai'ten junge vegetative, einkernige Stadien, größere Formen, deren
Kern bald an die Oberfläche rückt, wo er eigentümliche Reifungserscheinungen
durchmacht, und andere Stadien mit vielen Kernen, die sich reihenförmig anord-
nen. Es folgt die Bildung von Sporoblasten und Sporen. Eine Befruchtung ist
anscheinend nicht vorhanden. Verf. stellt E. h. zu den Coccidien und läßt es
offen, ob nicht die Befruchtung in einem anderen Wirt stattfindet.
Negri(') bestätigt, daß der Entwicklungsgang von Haemoprote^is columbae im
den Stadien des intrapulmonaten Cyclus genau so verläuft wie Aragao (08
Prot. 1) ihn beschrieb. — Hierher auch Negri(2).
Schuckmann & Wernicke leugnen den genetischen Zusammenhang zwischen
Haemoproteus bezw. Leucocytozoon und Trypanosoma avium auf Grund von
Züchtungsversuchen auf künstlichen Nährböden.
Moldowan findet Schizogoniestadien in dem Entwicklungskreis von
Leucocytozoon xiemanni aus dem Steinkauz, die durch Übergangsstadien mit
der in jungen Blutzellen befindlichen Ausgangsform verbunden sind; eine
2. Entwicklungsreihe, von denselben Formen ausgehend, lieferten männliche und
weibliche Gameten.
J. G. & D. Thomson züchteten Plasmodium falcipariim nach der Bassschen
Methode in 12 Fällen, P. vivax in 3. Die Zeit bis zur vollen Entwicklung
des Parasiten hängt von dem Entwicklungsstadium ab, in welchem er oculiert
wurde. P. f. hat oft 32, P. v. selten mehr als 16 Sporen. Die Morphologie
beider ist in Kulturformen und menschlichem Blut gleich.
Ziemann bespricht die Bedeutung der Bassschen Kultur der Malaria-
parasiten. Präparate von Kulturen des Plasmodium praecox enthielten die ganze
Entwicklung und zwar einmal auf einem Ausstriche (48 stündige Kultur) 6 Spo-
rulationsformen in einem Gesichtsfelde.
Joukoff beobachtet bei Plasmodium praecox in Kulturen lebend die Befruch-
tung und die Sporulation, die verschieden von der in Änopheles beschriebenen
verläuft.
Swellengrebel bestätigt Neebs Befund einer Schizogonie bei weiblichen
Geschlechtszellen von Plasmodium im Wirtsblute, was auf eine Parthenogenese
D. Sporozoa 169
hindeutet, und findet morphologische Unterschiede und verschiedene Genese der
beiden Schizogonieformen: der gewöhnlichen vegetativen und der jungen weib-
lichen Halbmonde.
Blanchard & LangeronP) publizieren aus dem Nachlaß von Bouniol Beobach-
tungen über Plasmodium cynomolgi. In entmilzten Affen erscheinen die jungen
Schizonten stark vacuolisiert und bilden lange fadenförmige chromatische An-
hänge, die Beziehungen zum Kern zu haben scheinen. Außerdem steigt die
Zahl der Merozoite auf 16. — Hierher auch Blanchard & Langeron(^). [Groß.]
Leger & Bouilliez untersuchten Plasmodium, inui aus Macacus cynomolgus
(V. M. 12 Prot. 12). Die pigmentlosen Schizonten sind ringförmig. Der rund-
liche Kern hat ein deutliches Caryosom, manchmal auch 2. Später wird der
Seh. amöboid, rundet sich dann ab und erhält Pigment. 16 Merozoite. Die
Microgametocyten sind rund oder polyedrisch, die Macrogameten größer und
oft vierkantig. P. i. ist für Affen stark pathogen. Kulturversuche mißlangen.
— Hierher auch Bouilliez. [Groß.]
Nach Bruce, Harvey, Hamerton & Bruce (^*') unterscheidet sich Plasmodium
cephalophi aus Antilopen von den Malariaparasiten des Menschen durch Größe,
kompaktes Pigment und den Mangel Schüffnerscher Flecke. Es bewirkt eine
Vergrößerung der roten Blutzellen.
Über Hämosporidien aus dem Kongogebiet s. oben p 155 Rodhain, Pons,
Vandenbranden & Bequaert.
Über Piroplasma s. Darling (-^j und Ratz (2), über Tlieileria Carpano(2).
Toyoda züchtete Bahesia canis nach der Methode von Bass. In 18 Stunden
alten Kulturen tritt Schizogonie mit 4, 8 und 16 Merozoiten auf, nach 2 Tagen
tritt eine teilweise Degeneration der Parasiten ein, nach 4 Tagen haben sie
sich ganz aufgelöst. Originalkulturen sind leicht, Subkulturen schwer anzulegen,
die Vermehrungsfähigkeit des Parasiten ist gering. — Hierher auch Thomson
& Fantham.
Visentini stellt durch Kultur- und Inf ectionsversuche fest, daß Leishmania
donovani, infantum und canis identisch sind. Der Kern der Kulturformen
enthält ein Lininnetz, fein verteiltes Chromatin, Caryosom und Centriol. Der
Blepharoplast hat echte Kernstruktur. Der Rhizoplast setzt sich direkt in die
Geißel fort. Die Kernteilung ist eine »mitosi senza formazione di un fnso
acromatinico« und vollzieht sich innerhalb der Kernmembran. [Groß.]
Splendore stellt fest, daß die in Sizilien in Hunden vorkommende Leish-
mania sich auf Mus musculus übertragen läßt, auf Lepics cuniculus aber nicht,
sich also ebenso verhält wie L. infantum. [Groß.]
Leishmania donovani und L. infantum erscheinen nach Laveran(^) in ihrem
Verhalten bei Übertragungsversuchen in Affe und Hund fast identisch. Die
geringe Größendifferenz im ovalen Stadium beider Formen ist nicht bedeutend
genug, um diese Species zu trennen, im Flagellatenstadium sind keine Unter-
schiede bemerkbar.
Gabbi glaubt nach kritischer Durchsicht der Literatur, daß die Übertragung
der Leishma7iia hominis nicht vom Hunde durch einen Überträger auf den
Menschen ausgeführt werden kann, da keine Parallelität der Fälle bei Hunden
und Menschen besteht. — Hierher auch Basile(i-3) und Scordo(2).
Über Leishmania s. ferner Cipolla, Franchini(2), JVJinchin und Scordo(^).
Lo Giudice bespricht Morphologie und Biologie von Myxoholus ellipso-
ides aus Tinea vulgaris. Die elliptischen Sporen finden sich in der Gallen-
blase. Sie haben eine zweiklappige Schale, die weder von Säuren noch von
Alkalien angegriffen wird, aber für Farbstoffe permeabel ist. Die Klappen, die
3.m hinteren Pol ineinander übergehen, sind durch ein in H2SO4 lösliches
170
II. Referate. 1. Protozoa.
«!
Cement verkittet. Die Öffnung der Spore geschieht wahrscheinlich durch ein j ]f
Secret des reifen Amöboidkeimes. Mit Alkohol abgetötete Sporen öffnen sich I kü«
aitch im Darm von T. nicht, lebende auch nur nach längerem zur Reifung des
Amöboidkeimes erforderlichen Aufenthalte im Wasser. Beim Ausschleudern
des Polfadens wirkt außer der Elastizität des Fadens auch eine Kontraction
der Polkapsel mit. Die Sporen sinken im Wasser zu Boden, bleiben lange
lebensfähig und werden von T. v. und anderen Cypriniden mit dem Boden-
schlamm aufgenommen: Infeetion also direkt ohne Zwischenwirt. Der jüngste
beobachtete freie Amöboidkeim fand sich im Bindegewebe der Kiemenblättcheu
und besaß einen, wahrscheinlich durch Verschmelzung von 2 (Befruchtung) ent-
standenen Kern und 1 Centrosom. Durch Teilung vermehrt der Kern sich auf
12 und wahrscheinlich noch mehr. Jeder wird zum Kern eines Pansporo-
blasten. Diese können sich entweder direkt in Sporocysten umwandeln oder
vorher durch Teilung 2-3 Pansporoblasten 2. Ordnung ergeben. Die vier-
zellige Sporocyste entsteht wahrscheinlich durch zweimalige Teilung des Pan- ^
sporoblasten (gegen Keysselitz 08 Prot. 30). Durch Teilung der beiden
kleineren Zellen entstehen die 8 »somatischen« Zellen, während die großen
oder Gametocyten auf dem zehnzelligen Stadium durch heteropole Mitose je
einen großen weiblichen und einen kleinen männlichen Kern erhalten. Darauf
zerfällt die Sporocyste in 2 fünfzellige und sechskernige Sporoblasten. Die
Bilduug der Gametenkerne erfolgt zuweilen auch erst nach der Trennung der
Sporoblasten. Die Befruchtung erfolgt wahrscheinlich erst durch Conjugation
und Kernaustausch der Amöboidkeime im Darm des neuen Wirtes (s. o.).
[Groß.]
Über Myxohohis s. auch Awerinzew(^).
Nach Cepede(^) vermehrt sich Henneguya legeri nur durch einfache Zwei-
teilung, nie durch Knospung (gegen Cohn 96 Prot. 21). [Groß.]
Über Henneguya psorospermica s. M. Auerbach (^).
M. Auerbach (2) teiltUntersuchungen über Myxosporidien aus norwegischen
Fischen mit. Ihre Verbreitung hält sich eng an die ihrer Wirte, und ist die
ganze Küste entlang sehr einförmig. Am stärksten vertreten sind die Micto-
sporea (4 Genera, 8 Species), dann die Disporea (2 Genera, 6 Species), während
die Polysporea nur durch eine Species vertreten sind und die Monosporea
ganz fehlen. Bei Myjoidiuni bergense bildet jeder Pansporoblast nur eine Spore.
Die Propagationszellen 2. Ordnung sind Gametoblasten, aus denen Macro- und
Microgameten hervorgehen. Diese vereinigen sich durch Plasmogamie. Die
Jierne verschmelzen nicht, sondern vermehren sich durch Teilung bis auf 6.
Erst in der fertigen Spore verschmelzen die Kerne des Amöboidkeimes. Doch
kann das bei anderen Formen anders sein. Der vollständige Entwicklungs-
cyclus von M. verläuft also so: die Sporen gelangen durch die Fäces in das
Wasser und werden verschluckt; der 2-kernige Gamet wird frei, es findet Kern-
vereinigung statt; wahrscheinlich vegetative Stadien im Gallenblasenepithel,
Teilung der freien vegetativen Formen und Sporenbildung. Myxidium 5,
Sphaeromyxa 1, Zschokkella 1, Sphaerospora 1, Leptotheca 4, Ceratomyxa 2,
Myxobolus 1.
Parisi verfolgte die Entwicklung von Sphaerospora caudaia [V. M. 10
Prot. 13] von fünf kernigen Pansporoblasten an. Fetttropfeu und Pigment-
körner sind keine Degenerationsprodukte (gegen Joseph 07 Prot. 33). In
älteren P. mit mehr als 10 Kernen lassen sich die kleinen späteren Micro-
und die großen späteren Macrogametenkerne unterscheiden. In letzteren teilt
sich das Caryosom zweimal inäqual; und die kleineren Teilstücke wandern
ins Plasma und werden zu Centrosomen (mit Keysselitz 08 Prot. 30 gegen
D. Sporozoa. 171
Lo Giudice s. o.). Je 2 Ma. und 2 Mi. bilden durch Plasmogamie eine vier-
kernige Zelle, in der die Kerne zu 2 Syncaryen verschmelzen. Diese liefern
durch wiederholte Teilung 8-10 Kerne, die sich auf 2 Gruppen, die Anlagen der
beiden Sporoblasten, verteilen und sich in jeder von diesen auf 7 vermehren,
worauf aus jeder Gruppe ein Kern ausgestoßen wird. Darauf sondern sich
auch die Plasmaleiber der beiden Sporobl. Sporenbildung im allgemeinen wie
bei Myxoholus. Im Hinterteil der Spore sendet das Plasma 7 Fortsätze aus, die
die charakteristischen feinen Anhänge bilden. [Groß.]
Über Sporozoen aus dem Ovar von Salnio s. Dahl.
Cepede(^) bildet die neue Gruppe Cytopleurosporen für Acnidosporidien und
Cnidosporidien, welche er »Nematocystiden« nennt. Gemeinsam ist ihre nahe Ver-
wandtschaft zu den Rhizopoden und folgende Charaktere: »Une spore ä paroi
cellulaire, uu cycle schizogonique et un cycle gamogonique precedant la sporu-
lation.« Änurosporidiiwi, Urosjyoridiumj Cliytridiopsis und Haplosporidnim ge-
hören zu den Acnidosporidien wegen des Fehlens der Polkapsel.
Kudo färbt den Pol faden der Sporen von Xosema homhycis mit Methylenblau
und stellt fest, daß er 57-72 Micra lang wird: 16mal so lang als die Spore.
Weißenberg bespricht die Entwicklungsgeschichte der Microsporidien. Die
vegetativen Kerne in der Cyste von Glugea anomala und von G. hertwigi
leiten sich von sog. Primärkernen ab, diese liefern sämtliche Entwicklungs-
formen bis zur Bildung der Spore, also Primärschläuche, Sekundärschläuche,
Vacuolenzellen, Sporoblasten und Sporen und auch die vegetativen Kerne, die
sich später an dem Cystenrande in Form von unregelmäßigen Chromatinbrocken
finden. Durch das Auftreten einer rein vegetativen Plasmapartie in der Cyste
nähern sich die Microsporidien den polysporen Myxosporidien, bei denen das
Muttergewebe nach der Sporenbildung zerfällt.
Verson('*) bespricht kritisch die neuere Literatur über Nosema homhyciSy
macht Prioritätsausprüche geltend und wendet sich besonders gegen Stempell
(09 Prot. 49). Aus der Spore von JV. c. schlüpft nicht ein »Planont«, son-
dern eine große Zahl kleiner Kerne. Das beweist schon die Möglichkeit der
Infection gesunder Eier durch Sperma kranker Tiere. Denn der Durchmesser
der Sporen ist 10 mal so groß wie jener der Micropyle. Also müßte auch
der Planont viel zu voluminös sein, um in das Ei eindringen zu können. Die
Pebrinflecken haben nichts mit N. h. zu tun, das nur für die »atrofia parassitaria«
verantwortlich ist. — Über Nosema apis s, Fantham & Porlerf^). [Groß.]
Über die Microsporidien der Insecten s. auch Chatten ('), über Hapilosporidiwn
Granata.
Schröder(2) beschreibt von einem wahrscheinlich in die Nähe der Haplo-
sporidien gehörenden Parasiten der Darmzellen von Phmiatella fungosa
einkernige Jugendstadien und Schizogonie mit wiederholter Zweiteilung der
Kerne, die zur Bildung zahlreicher einkerniger Sporen führt. [Groß.]
Hartmann & Schoo nennen Blastosporidiiim einen neuen Zellparasiten aus
der Milz von Homo. Die runden bis ovalen Merozoite mit excentrisch gelegenem
Kern scheinen amöboid beweglich zu sein. Sie wachsen zu kugeligen Schizonten
heran, um die die Wirtszelle eine Cyste bildet. Durch intensive Kernteilung
entstehen dann zahlreiche Caryosomkerne ohne Außenchromatin , während sich
im Plasma eine große zentrale Vacuole bildet. Die Kerne liegen an der
Peripherie der Hohlkugel, und indem sich um jeden ein Plasmaleib sondert^
gewinnt das Ganze das Aussehen einer Blastula. Nach Zerfall in die einzelnen
Merozoite dringen diese in andere Zellen ein, um dort wieder zu Schizonten
heranzuwachsen. Zuweilen legen sich die in eine Wirtszelle eindringenden
Merozoite so um einen in dieser bereits befindlichen Seh., daß scheinbar eine
y^2 II. Eeferate. 1. Protozoa.
I
doppelwandige »Blastula« entsteht. B. gehört wohl zu den Haplosporidien
in die Ncähe von Ichthyosporidnmi. [Groß.] ^
Alexeiefff'*) macht Angaben über den Bau von Sarcocystis tenella und muris.
Die Hülle des Sarcosporidienschlauches besteht aus elastischem Gewebe, das |
ein Reactionsprodukt des Wirtsgewebes sein soll. Die »Pansporoblasten«, '
polyedrische Zellen mit bläschenförmigem Kern und excentrischem Caryosom,
finden sich an den äußeren Bezirken des Schlauches. Die Spore, die im |
Inneren des Schlauches liegt, zeigt eine kernhaltige, eine mittlere und eine
kernlose Zone. Die kernhaltige besitzt einen Kern mit einem Caryosom, das
von Zeit zu Zeit ausgestoßen werden kann und dann die Cymogenkörner
(metachromatischen Körper) bildet, die in dem mittleren Segment liegen. Die i
kernlose Zone ist homogen mit weniger Inhaltskörpern und hat eine im Leben I
sichtbare durch die Cuticula gebildete Streifung. Sie färbt sich mit sauren
Farbstoffen stärker als die übrige Spore. Verf. faßt die Spore physiologisch
als Drüse auf, deren Ausscheidungsprodukt die Cymogenkörner sind, die sich
später in Sarcocystinkörner umwandeln (11 Prot. 1). Die Polkapsel fehlt den
Sarcosporidien. Erdmanns (11 Prot. 8) Fadenapparat ist der Kern, und der
von Erdmann (11 Prot. 8) beschriebene Kern das ausgestoßene Caryosom.
Im Alter findet Involution und schließlich Zerfall der Sporen im Gewebe
des Wirtes statt. Die Sarcosporidien bilden den Übergang von Telo- zu Cnido-
sporidien.
Über Sarcosporidien s. auch Cominoiti, Fantham und Besnoit & Robin.
E. Infusoria.
über Infusorien aus dem Lago Astroni s. Savi, über solche aus dem Darme
der Ruminantia oben p 154 Nöller(V)-
IVIetalnikow(V) bestätigt seine eigenen Beobachtungen (12 Prot. 51), daß
Infusorien unverdauliche Stoffe nach kurzer Versuchszeit (2-3 Tage) »er-
kennen können« und sie dann nicht mehr aufnehmen. Karmin, mit Bak-
terien vermischt, wird aufgenommen, reines Karmin nach einer Versuchszeit
nicht mehr.
K. Przibram findet, daß die Bewegungen von Paramaecium, Colpidium
und Trachelomonas in einem homogenen Medium ungeordnet sind in dem Sinne
der Einstein-Smoluchowskischen Theorie der Brownschen Bewegung.
M. Morse zeigt bei Stenior und Parainaecium , daß die unorganischen
Catalysatoren, z. B. coUoides Platin, auf sie nicht einwirken.
Jennings(2) studiert experimentell den Einfluß der Conjugation auf Teilungs-
rate, Anzahl der überlebenden Stämme und Variationstendenz bei Paramaecium
caudatum und P. aurelia. Verf. nennt Split-Pairs solche Tiere, die sich schon
zur Conjugation zusammengelegt hatten und dann getrennt worden sind, Pairs
solche, die die Conjugation vollenden konnten. P., die nicht conjugiert
haben, sind lebenskräftiger und die Teilungsrate erlischt nach der Conjugation
fast, wird aber nach einem bestimmten Zeitintervall wieder normal. Ein unter
gleichbleibenden äußeren Bedingungen sich befindender Stamm kann durch
vegetative Vermehrung am leichtesten eine große Nachkommenzahl erhalten.
Dagegen haben conjugiert habende Stämme entschieden mehr Tendenz zum
variieren, als nicht conjugiert habende, und aus den Nachkommen jener lassen
sich verschiedene Stämme züchten, die eine von dem Ausgangstier abweichende
Teilungsrate dauernd (unter gleichen Bedingungen) behalten. Bei Abkömmlingen
nicht conjugiert habender Stämme sind die Unterschiede der Teilungsraten
E. Infusoria. 173
minimal. Befand sich der Ausgangsstamm in seiner sog. Depressionsperiode,
so zeigen seine Abkömmlinge große Sterblichkeit sowohl bei den Split-Pairs
als bei den Pairs. Unter den Split-Pairs waren 2 Tierpaare, welche sich aus-
gezeichnet vermehrten. Unter Umständen hätten sie also wieder kräftige und
mit hoher Teilungsrate begabte Rassen erzeugt. Durch die Conjugation wird
eine Anzahl von Variauten geschaffen, die, an sich richtungslos, doch zufällig
für das Überleben des Stammes vorteilhafte Eigenschaften zeigen können. Diese
Eigenschaften gehen nie über den Artcharakter hinaus und sind meist quanti-
tativ. Die Neigung, Abnormitäten zu bilden, ist größer bei Conjuganten als
bei Nichtconjuganten. Wenn bei der Conjugation eine Verjüngung verschiedener
Organellen sich findet, so werden die locomotorischen Organe und andere
Körperteile auch bei der »structural rejuvenescence« erneuert. Nie dagegen
wird im vegetativen Leben der Micronucleus erneuert. Durch die Vereinigung
der beiden Micronuclei wird eine Auffrischung ihrer Bestandteile erreicht, und
es werden neue Genenkombinationen erzeugt, die dem Stamm die Möglichkeit
geben, unter veränderten Außenbedingungen zu existieren. — Hierher auch
Middleton.
Jollos(^) meint, daß Jenniugs nur einen mathematischen und keinen biolo-
gischen Beweis für die erhöhte Variabilität erbracht habe, und hält sie für
einen pathologischen Prozeß, der durch schädigende äußere und innere Be-
dingungen hervorgerufen sei und in keiner Beziehung zu Vererbungsproblemen
stehe.
Nach Jennings & Lashley(^) sind Teilungsrhythmus, "Widerstandskraft und
Größenbeziehungen in den beiden Abstammungsreihen von Exconjuganten fast
gleich. Es bewirkt also der Austausch der Micronuclei ein Ähnlichwerden
der Abkömmlinge. Es wird also die bcidelterliche Vererbung durch die
Conjugation gesichert, und die Eigenschaften beider Eltern werden auf die
Nachkommenschaft übertragen. Wenn man zum Versuch Abkömmlinge eines
einzigen Individuums (pure strain) nimmt, so gleichen sich alle Conjuganten
schon in der Teilungsrate. Läßt man diese Tiere nun conjugieren, so ent-
stehen zwischen den Conjugantenpaaren Diflerenzen im Teilungsrhythmus,
aber je zwei Tiere eines Paares haben den gleichen Teilungsrhythmus. Auch
durch rechnerische Methoden läßt sich zeigen, daß keine ausgesprochene
Sexualität nach der einen oder anderen Richtung hin bei den Conjuganten-
paaren besteht, und daß bcidelterliche Vererbung vorherrscht. — Hierher
auch Enriques(^).
Jennings & Lashley(^) zeigen, daß die Nachkommen zweier Conjuganten
auch in ihrer Körperlänge mehr übereinstimmen, als die von nicht conjugiert-
habenden Tieren.
Calkins & Gregory finden, daß nicht alle Linien einer von einem Exconju-
ganten von Paramaecium caudatmn stammenden Kultur in bezug auf ihre
sexuelle Potenz gleichwertig sind. Die in Einzelkulturen weitergeführten
Linien zeigten auffallende Verschiedenheiten bei gleicher Temperatur, gleicher
Nahrung uud gleicher Vorbereitung zur Conjugation. Alle Linien der 1. Serie,
die von einem der Tiere der ersten 2 Teilungen abstammten (Quadrant A),
conjugierten leicht von Nov. 1912 bis April 1913; die drei anderen Qua-
dranten ließen in allen Abkömmlingen keine Conjugationsbereitschaft während
dieser Zeit erkennen, obgleich bei allen Quadranten in jedem Monat die die
Conjugation induzierenden Experimente wiederholt wurden. Später aber traten
auch in den Abkömmlingen der Quadranten 2-4 spärliche Conjugationspaare
auf. In einem Versuch überlebten von 32 von einem Tiere stammenden
Linien nur 24 den größeren Teil der Experimente. Von diesen conjugiertea
■tHA IL Referate. 1. Protozoa.
12 nie. 12 zeio-ten Sexualität. Die conjugierenden Linien stammten also aus
allen 4 Quadranten. Es gibt also conjugiereude und nicht conjugierende
Linien. — Hierher auch Calkins.
Über die Gewöhnung von Infusorien an Gifte s. Jollos(2).
Yungf^) beobachtet bei Paramaecium caudatum und aurelia und Frontonia
leucas einen plötzlichen Zerfall des Protoplasmas, wenn diese Tiere
längere Zeit in Capillarröhrcheu — ohne Nahrung — gehalten werden.
6oodey(^) findet, daß die Cysten von Colpoda cucidlus, bei Übertragung aus
dem Heuaufguß, in dem sie sich encystiert hatten, in destilliertes Wasser aus-
schlüpfen, indem sie selbst ein Encym bilden, das die Cystenhülle sprengt.
Drew (^) hält Goodeys Beweis nicht für stichhaltig, da das Nährmedium und
das destillierte Wasser - — durch das Übertragen der Cysten — sicher »auxetics«,
d. h. entwicklungserregende Stoflfe enthält.
Nach Goodey(2) besteht die Cystenmembran von Colpoda cucullus aus
einer äußeren und einer inneren Hülle. Erstere gleicht in chemischer Hin-
sicht der Cystenhülle von Euglena viridis, die innere ist weich und dem Gly-
kogen und Paraglykogen verwandt. C. c. sondert beim Ausschlüpfen ein diese
Hülle verdauendes Ferment »Cystase« ab.
M. Ubisch findet, daß die Gattung Lagenophrys auf den Kiemeuplättchen von
7 Daphniden wohnt, und gibt zunächst eine genaue Beschreibung des Ge-
häuses. Der Weichkörper, der bei den einzelnen Arten sehr ähnlich ist,
ist durch den Besitz eines Schlundes mit Vestibulum und Pharynx, einer kon-
traktilen Vacuole und eines Wimperapparates ausgezeichnet. Nur bei L. aperta
liegt der Macronucleus in der rechten Körperhälfte, bei den anderer Species
hat er die den Vorticelliden eigentümliche, hufeisenförmige Gestalt. Der Micro-
nucleus ist ein typischer Infusorienmicronucleus. Von Fortpflanzungserschei-
nungen wurde Schwärmerbildung, bei der ein Restkörper in dem Gehäuse blieb,
beobachtet. 1, 2, 3 Schwärmer konnten gebildet werden. Außer agamen Schwär-
mern fanden sich sehr kleine Conjugationssch wärmer (Microgameten), die mit den
festsitzenden Macrogameten copulieren. Die Macronuclei des Gameten zerfallen
schon vor der Conjugation, und ihre Trümmer werden ausgestoßen.
Sokolov stellt Regenerationsversuche an Spirostomum und Dileptus an.
Kleine, kernhaltige Stücke regenerierten nicht. Das Unvermögen zur Regene-
ration hängt also von der Größe des Teilstückes ab. Verschiedene kernhaltige
gleichgroße Teilstücke regenerieren verschieden langsam. Regenerationsver-
suche in Salzlösungen zeigen, daß äußere Bedingungen wenig oder keinen
Einfluß auf die Regenerationsfähigkeit haben.
Über die Teilung von Holosticha s. Lewin.
Prowazek(4) erklärt Balantidimn für den Erreger der Infusoriendysente-
rie. Querteilung und Mehrfachteilung — die Schizogonie vortäuschen kann —
kommen vor, dagegen keine Conjugationscysten. — Hierher auch JollOS(*).
Entz(^) beschreibt aus dem Darminhalt von Pionectus hrachypomus Nydo-
therus piscicola mit sehr großen Kernen und Paraglykogen im Plasma. Die
Encystierung ist ohne Beziehung zu sexuellen Vorgängen. N. p. ist ein harm-
loser Commensale.
Mulsow beschreibt die Conjugation von Stentor coeruleus und St. poly-
morphus. Der Macronucleus zerfällt schon früh in seine Teile, diese degene-
rieren aber erst, wenn die neuen Macronucleusanlagen ungefähr ihre normale
Größe erreicht haben. Bald nach dem Beginn der Conjugation geben die
Microuuclei ihren Zusammenhang mit dem Ma. auf, wachsen heran, verlieren
ihre Färbbarkeit, und einige von ihnen degenerieren und legen sich in Klumpen
zu 10 zusammen. Die übrigen teilen sich (»Vermehrungsteilungen«).
E. Infusoria. 175
Centriole siud zuweilen bei diesen Teilungen siclitbar. Ihnen folgen die durch
Kleinheit der Spindeln ausgezeichneten Reifung Stellungen, die den Wander-
und Stationärkern liefern. Degenerierende Kerne mit eigenartiger Anordnung
des Chromatins sind häufig. Der Bau der Befruchtungsspindel und die Ent-
wicklung der Exconjuganten bieten nichts Auffallendes. In den Exconjuganten
teilen die Mi. sich mitotisch. Die Zahl der alten wird nicht gleich nach der
Conjugation erreicht. In den ersten Stunden nach der Trennung der Excon-
juganten sind 2 Macronucleusanlagen zu finden, später wächst ihre Zahl.
Ähnlich verläuft die Conjugation bei St. 2^.; doch tritt hier nach der Con-
jugation noch einmal eine Reduction der Chromosomen, in den ersten Teilungen
des Mi. in den Exconjuganten auf. Also findet sich im Entwickluugskreis von
St. p. zweimalige Reduction der Chromosomenzahlen.
Über Urceolaria 3. Cosmovici.
Fermor('') beobachtet bei Stylonychia pustulata Encystierung ohne Beziehung
zu Veränderungen der äußeren Bedingungen. In einer Kultur, in der keine Conjuga-
tion beobachtet werden konnte, trat zweimal Encystierung in kurzen Zeiträumen
nacheinander auf. Dabei zeigten sich folgende Veränderungen. Die in der
Cyste vorhandenen 2 Macronuclei und 2 Micronuclei nähern sich durch die
Kontraktion des Plasmainhaltes, die Macronuclei verschmelzen, und dieser
Kern degeneriert. Er gibt das Chromatin an das Plasma ab. Nach kurzer
Zeit verschmelzen die Micronuclei auch, dieser Kern wächst heran und
gibt durch einfache Durchschnürung dem neuen Kernapparat des Infusors
seinen Ursprung. Die Encystierung, die durch in der Zelle liegende Ursachen
und nicht allein durch äußere Anregung hervorgerufen wird, obgleich diese ja
selbst bei einer sorgfältig geführten Kultur nicht ganz auszuschließen sind, ist
ein Geschlechtsakt, der als Regulation auftritt.
Woodruff(^) findet bei einer reinen Linie von Oxytricha fallax 4 Perioden
der Lebeusgeschichte. Die 1. hatte geringe, die 2. sehr hohe, die 3. fast
normale Teilungsrate (2 Teilungen in 24 Stunden). In der 4. waren alle
Tiere morphologisch und physiologisch degeneriert. In der 1. Periode war die
Durchschnittsgröße der Zelle am grüßten, wenn die Teilungsrato am kleinsten
war. Am geringsten ist die Zellgröße in der 2. Periode, in der die Teilungs-
rate am höchsten war. In der 2. und 3. steigt zugleich mit dem Abfallen
der Teilungsrate das Wachstum des Macronucleus. Es war am größten in
der 1., am kleinsten in der 2. Periode. Die Kernplasmarelation in der 1. und
2. zeigt keine über die mögliche Fehlergrenze hinausgehenden Unterschiede
ihrer Durchschnittswerte, große dagegen in der 3. und 4. Periode. Je mehr
die Teilungsrate sinkt, um so kleiner wird die Kerngröße.
Woodruff(3) findet, daß die Excretionsprodukte von Paramaeeium,
Stylonychia jnistidata und Pleurotricha lanceolata giftig sind und die Teilungs-
rate erniedrigen. Sie beeinflussen aber die Teilungsrate anderer Species nicht,
und ihre Bedeutung für das Wachstum der Protozoen in Mischfaunen ist
gering. — Hierher auch Woodruff (VJ-
Nach Lapique & Faure-Fremiet kontrahieren sich durch den elektrischen
Strom gereizte Vorticella, und zwar bestehen zwischen der Zeit, Stromstärke
und Kontraktilität dieselben Beziehungen wie beim Metazoenmuskel. — Hierher
auch Lapique.
Über Fischsterben hervorgerufen durch Vorticellen s. R. Müller.
Über Astyloxoon s. Enriques (^j.
Nach Anigstein zeigt der längliche, gebogene Macronucleus von Strombi-
dium testaeeum n. vor der Teilung einen Querspalt, der sich nicht färbt
y^Q II. Referate. 1. Protozoa.
und von zwei Lamellen abgeschlossen ist, zwischen denen sich feine Fäden
spannen.
Über Tintinnodeen der Adria s. Laackmann.
Macallum betont, daß die Salze im Plasma von Acineia tuberosa an be-
stimmten Stellen der Oberfläche lokalisiert sind, und beim Zurückziehen
der Tentakel eine Diffusion der Salze in den Körper stattfindet.
Brumpt(^) beschreibt die Conjugation von Änoplophyra circulans. Ihr
geht eine Teilung der »adulten« Tiere voraus, bei der der Micronucleus
6 oder 8 »pseudochromosomes« erkennen läßt, die auf die beiden Tochterkerne
verteilt werden, während der Macronucleus einfach durchgeschnürt wird. Beim
Beginn der Conjugation vermehren sich die Mi. in jedem Conjuganten durch
3 Mitosen auf 8, von denen je 6 degenerieren. Die übrigbleibenden ver-
schmelzen zu 2 Syncaryen, die durch 2 Mitosen, bei denen je 6 »pseudochro-
mosomes« auftreten, wieder je 4 Mi. bilden. Unterdessen verlängert sich der Ma.
jedes Conjuganten und erstreckt sich in das Plasma seines Partners bis zu
dessen freiem Pol, um sich dann in der Mitte durchzuschnüren. Nach der
Trennung enthält jeder Exconjugant 2 Ma. und 4 Mi. Von letzteren wird einer
zum neuen Ma., einer zum neuen Mi., während die beiden anderen degenerieren,
gleich den beiden Ma. Im Plasma der Exconjuganteu treten cyanophile Gra-
nulationen auf. — Über Acineta s. auch Rousseau. [Groß.]
I
F. Protozoa incertae sedis.
Moral (^) gibt eine Beschreibung von Derntocystidium pusiila, das Knötchen in
der Haut von Trito7i marmoratus verursacht, und durch den Besitz eines intra-
cellularen Körpers, der vielleicht in Beziehung zur Ernährung steht, ausgezeichnet
ist; seine Stellung ist fraglich.
Pixel l(^) beschreibt Toxoplasma gondii aus Ctenodadylus gondii (ohne Geißel
und Blepharoplast, also keine Leishmania). Infizierte Mäuse zeigen T. besonders
in der Peritonealflüssigkeit, weniger in der Leber. Der Kern ist ein Caryosom
ohne Außenchromatin, Centrodesmose zeigt sich bei der Teilung, vacuoliges
Plasma fällt auf. Freie und intracelluläre Stadien kommen vor. T. g. ist ein
echtes Protozoon.
Mesnii & Sarraiihe berichten, daß Toxoplasma gondii durch die Schleimhäute
der Vagina und Conjunctiva bei Mäusen eindringen und eine Infection bewirken
kann. In einer toten Maus war T. g. noch nach 18 Stunden virulent.
Laveran & IVIarullaz(^) finden keine Unterschiede zwischen Toxoplasma cunv-
culi und gondii und meinen, daß beide sich nur durch Zweiteilung vermehren.
— Hierher auch Laveran & Marullaz(ij.
Tregouboff beobachtet bei Chytridioides schizophylH in Schizophyllum medi-
terraneum Schizogonie, die der bei Ch. socius in Blaps gleicht; die Gamo-
gonie geht auch in den Epithelzellen des Darmkanales vor sich und führt zur
Bildung einer kleinen, mit Sporen gefüllten Cyste.
Franchini(^) beschreibt von einem neuen Parasiten aus Änopheles freie runde
Formen mit Caryosom, Vermehrungscysten, in denen 8 längliche Elemente ent-
stehen, und kleinere einkernige Cysten. Weder zu Sporozoen noch mit Fla-
gellaten hat dieser Parasit Beziehungen, Verf. nennt ihn Baccellie^\\\ anophelie[\].
Das von Entz(2) beschriebene Vampyrillidium vagans parasitiert in Oscil-
lariafäden, welche sich auf den Wurzelhaaren von Hydromystria stolonifera
befinden. Seine Größe schwankt bedeutend (7,5-150 /<)• Das Plasma ist
hyalin und farblos, im Gegensatz zu dem lebhaft gefärbten Plasma der Vam-
F. Protozoa incertae sedis, 177
pyrellen, der runde, bläschenförmige Kern hat ein großes Caryosom. Bis zu
5 pulsierende Vacuolen kommen voi*. Das Tier drängt sich zwischen die Hülle
und den Algenfaden, dann erst dringt ein schnabelartiges Pseudopodium in die
Zelle. V. wählt sich nur kranke und wenig widerstandsfähige Zellen, die es
stückweise verschlingt. Es kann Plasmateile von Tier und Pflanze, Eiweiß,
Glykogen, Cellulose und Chitin verdauen. Teilungsstadien in freiem Zustande
wurden beobachtet, gallertartige Schutzhüllen können gebildet werden.
Dobell(^) weist nach, daß AracJmula impatiens nicht kernlos, sondern viel-
kernig ist (bläschenförmige Kerne und Chromidien). Es bildet Vermehrungs-
cysten, in denen Kerne und Chromidien verschwinden und im Plasma verteilt
werden. Aus ihnen schlüpfen viele junge Tiere aus (keine Schizogonie, son-
dern Verdichtung des Plasmas an einzelneu Stellen). Diese besitzen zuerst
nur Chromatinbrocken, später wieder Bläschenkerne. Der Vorgang erinnert in
manchen Punkten an gleiche Erscheinungen bei Amoeba minuta. Auffallend
ist die Bildung von Verdauungscysten, aus denen Ä. herauskriecht, und die
Überreste der Nahrung zurückläßt. Ä. gehört wahrscheinlich zu den Vampy-
rellidae, und diese zu den Rhizopoden.
Zool. Jahresbericlit. 1913. 11. Referate. 1. Protozoa. 12
2. Porifera.
(Referent: Dr. E. Hentschel in Hamburg.)
A. Allgemeines. ^
Hentschel (2) untersucht einige Merkmale der Spiculation heiJIycale [Esperella]
auf ihre gegenseitige Abhängigkeit und weist statistisch nach, daß die Häufig-
keit der Rosettenbildung, die Länge der Anisochelen 1. Ordnung, die Anzahl
der Microscleren und die Häufigkeit der Anisochelen mit divergierenden Seiten
rändern mit der Länge der Megasclere steigt, dagegen die Breite des oberen
Zahnes der Anisochelen im Verhältnis zu der der Flügelscheibe sinkt. Auch ändern
sich gewisse Merkmale der verschiedenen in einer Art nebeneinander vorkom
menden Chelen im selben Sinne mit der Größe der Chelen, wie dies innerhalb
der ganzen Artenreihe geschieht. Es handelt sich hier wohl um orthogene
tische Entwicklung, bei der eine functionale Abhängigkeit der Merkmale von-
einander stattfindet.
B. Specielles.
(1. Hexactinellida.)
2. Demospongiae.
Hierher auch oben Hentschel(-).
W. Parker fand Spongüla lacustris üppig wuchernd in den Zuleitungsröhren
der Filter der Wasserwerke von Cardifl'. Sie erhielten sich z. T. auch im
Winter und traten nach Abtötung durch Sole und durch Trockenlegung mehr-
fach wieder auf. Sexuelle Fortpflanzung wurde nicht beobachtet, doch reich-
liche Gemmulation.
3. Caicarea.
Hierher auch Dendy(^,^'5) und Orton(^).
Dendy & Row geben eine Übersicht der Geschichte des Systems der Cai-
carea. Die Zahl der vorläufig anerkannten Arten ist 436. Bei der Klassi-
fikation sollen so viel Merkmale wie möglich benutzt werden; der Wert der
Merkmale wechselt jedoch von Gruppe zu Gruppe, und Konvergenzen sind häufig.
Die Lage des Kernes in der Choanocyte wird sich vielleicht als ein Haupt-
merkmal erweisen. Der Bau des Kanalsystems ist von geringerer systema-
tischer Bedeutung, als der des Skeletes. Aus der dreistrahligen Grundform der
Spicula dürften die Vierstrahler und die sagittalen Dreistrahler mehrfach ent-
standen sein. Die Familien Chiphoridae, Staurorrhaphidae und Grantillidae
werden aufgegeben, da Jenkins »Chiactine« (08 Porif. 9) nicht als besondere
Spicula anzusehen sind. Das Vorkommen der Amphioxe hat keine große Be-
deutung. Die »Microxe« sind von den großen Amphioxen zu unterscheiden.
B. Specielles. 3. Calcarea. 179
Das System stimmt in den Grundzügen mit dem von Dendy (93 Porif. 13) über-
ein. Die Klasse und Ordnung Calcarea wird in die 10 Familien Homocoe-
lidae (n.), Leucascidae, Leucaltidae (n.), Minchinellidae (n.), Murrayonidae (n.),
Sycettidae, Heteropiidae, Grantiidae, Amphoriseidae und Lelapiidae (n.) einge-
teilt. Es werden die neuen Gattungen Ascute, Teichonopsis, Syciite, üteopsis^
Leucopsila und Kuarrhaphis beschrieben. Für alle Familien und Gattungen
werden Diagnosen und erklärende Bemerkungen gegeben. Phylogenetisch
ist die Gattung Leucosolenia der Homocoelidae als Ausgangspunkt der ganzen
Entwicklung zu betrachten. Von ihr leiten sich einerseits durch Vermittlung
von Dendya die Leucascidae und Leucattidae und wahrscheinlich die gesamten
Pharetronen ab; andererseits durch Vermittlung von Sycetta zunächst die Sy-
cettidae, dann die Heteropiidae und Grantiidae. Von diesen sind vielleicht die
meist zu den Pharetronen gestellten Lelapiidae abzuleiten. Auch die Amphori-
seidae gehören zu dem Grantiidenstamm.
(4. Isolirte Formen.)
12*
3. Coelenterata.
fReferenten: A— F. Dr. E. Hentschel in Hamburg; G. Dr. J. Groß in Neapel.)
A. Allgemeines.
Hierher auch Le Danois(3).
Nach Perez sind in den Gonophoren von Tuhularia indivisa die Entodern
Zellen des Spadix ausgezeichnet durch Aufspeicherung eosinophiler geforn
ter Nährstoffe, während die des Stieles, Avelche mit Drüsenzelleu untermiscl
sind, denen der Tentakelachsen ähneln und Stützfunction haben. Die Ge
schlechtszellen entstehen im Ectoderm des Manubriums. Embryonale Zelle
des Stielectoderms sind nicht Geschlechtszellen, sondern Material für weitei
Knospung. Schon vor der Bildung des Spadix zeigt das Ectoderm des Glockei
kernes gewöhnliche Zellen und Geschlechtszellen; letztere vermehren sich durc
Teilung. Im weiblichen Gonophor sind die Geschlechtszellen anfangs alle gleicl
wertig, der größte Teil, besonders nahe dem distalen Ende, wird jedoch zi
Eruährung weniger großer verbraucht. Von diesen wachsen anfangs Dutzend(
zum Schluß nur noch eine, welche dann kalotteuförmig den Entodermzapfe
umwächst und fast den ganzen Raum des Ovars einnimmt. Bei diesem unte
Vacuolisierung des Plasmas stattfindenden Wachstum scheint keine Verschmel
zung mit Nachbarzellen stattzufinden. Die » Pseudozellen« besitzen eine:
von dünner Protoplasmaschicht umhüllten Kern, der einen zentralen Nucleolu
imd randständig unbestimmt geformte Chromatinmassen, die später zu Kugel
chen werden, einschließt. Da das Ei nach außen scharf abgegrenzt ist, aucl
die einzelnen Falten, welche sein Protoplasma bildet, nicht miteinander ver-
schmelzen, so ist keine amöboide Aufnahme von Oogonien, sondern plötzliches'
Eintreten durch Bersten der Eiwand infolge des vom Ei auf seine Umgebung]
ausgeübten Druckes anzunehmen. Auch die Verteilung der Pseudozellen im E;
spricht dafür, und ihre weiteren Veränderungen nach dem Einschluß deuten
nicht auf Phagocytose. Nach Ausbildung des Entoderms, das die meisten ein
schließt, findet Chromatinzerstreuung und Degeneration der Pseudozellen statt,
während die wenigen des Ectoderms unverändert später ausgeschieden werden.
Das austretende Ei hinterläßt eine Narbe', überdeckt von einem mit Resten
von Oogonien erfüllten Ectoderm. Darauf wiederholt sich die Eibildung noch
3 mal und es findet sich schließlich nebeneinander im Gonophor Actinula,
Planula, segmentierendes Ei und wachsende Oogonien. Die Zellteilungen
verlaufen sehr unregelmäßig. Es kommen oft vielkernige Zellen vor, und in-
folge excentrischer Lage der Spindeln werden die Zellen sehr ungleich. Auch
die Delamination der Keimblätter verläuft unregelmäßig. Bei den Mitosen ist
die Strahlung gut entwickelt und ebenso wie der Spindelrest sehr beständig.
Centriolen wurden nicht beobachtet. Die Kernrekonstruction geschieht durch
Aufschwellung der Chromosomen zu später verschmelzenden Bläschen. Die
A. Allgemeines. 181
Teilung des Cytoplasmas beginnt oft einseitig. Oft liegt das eine Ende der
Spindel in einer oberflächlichen Plasmakalotte. Die Pseudozellen bleiben bei
den Teilungen passiv. Anomalien in der Caryokinese sind sehr häufig. Bei
T. bellis wurde ein Fall von Hermaphroditismus beobachtet (12 Coel. 12).
Hargitt untersuchte an konserviertem und lebendem Material die Keimzellen
von Campanularia flexuosa. Die Eier entstehen aus der basalen Hälfte einer
Entodermzelle oder auch aus einer ganzen Zelle. Jede Entodermzelle kann bei
günstiger Lage Keimzelle werden. Ohne Teilung bildet sich die Zelle in ein
einziges Ei um; sie zeigt anfangs Spirembildung und stärkere Färbbarkeit des
Plasmas. Keine Zelle des Körpers ist durch Beibehaltung primitiven Baues
zur Keimzelle disponiert. Das verdichtete Plasma des Eies wächst bei der
Wanderung in das Gonophor. Es entstehen Hohlräume darin, und es findet
Materialaustausch zwischen Plasma und Kern statt. Dotter bildet sich unter
Ausbildung einer Strahlung um den Kern, die wohl auf Einwirkung des Kernes
auf die Dotterbildung (vielleicht durch ein Enzym) hindeutet. Der Nucleolus
bleibt bis zur Wanderung ins Gonophor kugelig, während der Kern ein feines
Netzwerk, und das Plasma in seiner Nähe Körnchen enthält. Danach zerfällt
der Nucleolus in Bruchstücke, teils chromatische, teils halbchromatische, teils
nicht chromatische. Gleichzeitig entsteht eine granulierte äußere Zone am Kern
und eine Körnchenströmung vom Kern aus im Plasma. Der Nucleolus zerfällt
unter Vacuolisierung in immer kleinere Teilchen und verschwindet schließlich
ganz. Daß die Dotterbildung in der äußeren, die körnige Ausscheidung aber
in der inneren Region des Cytoplasmas stattfindet, ist vielleicht so zu verstehen,
(laß die letztere zunächst hydrolytisch, erst später synthetisch auf die von
außen aufgenommenen Nährstofte wirkt. Obwohl bei der Auflösung des Nu-
cleolus eine gewisse Vermischung mit der Kernsubstanz stattfindet, bleibt doch
Has Reticulum unverändert und nur der Nucleolus zeigt verschiedenartige Ak-
livität, gleichzeitig und wohl in Zusammenhang mit der Dotterbildung. Der
anfangs kleine Nucleolus wächst auf Kosten der chromatischen Substanz des
Spirems, aus der aber auch das Reticulum gebildet wird. Die Beobachtungen
bestätigen die Goldschmidt sehe Chromidientheorie, doch kommen die Chromi-
dien direkt vom Nucleolus. — Der Eikern steht, wenn er zuerst als solcher
tn-kennbar wird, auf dem »Reductions« Stadium. Die Chromatinschleifen liefern
dann das Material für Nucleolus und Reticulum. Es sind 2 Sorten oder 2 Func-
tionen des Chromatius zu unterscheiden, von denen die eine (Nucleolus) in der
AVachstumsphase, die andere (Reticulum) bei der Fortpflanzung tätig ist. Am
Ende der Wachstumsperiode beginnt die Chromosomenbildung aus dem Reti-
culum. Ein Teil der Chromatinmasse tritt, während die Kernmembran sich
auflöst, in die Reifungsspindel ein, ein anderer Teil entweicht ins Cytoplasma.
Es ist nicht anzunehmen, daß der letztere andersartig als der erstere sei. Die
reduzierte Zahl der Chromosomen ist 10. Centrosomeu fehlen, die Polstrahlung
ist schwach. Es werden 2 Polkörper gebildet. — Die Resultate widersprechen
der Hypothese der Kontinuität des Keimplasmas.
Will(^) beobachtete, daß Hunger bei Clava squamata Streckung des Körpers
und der Tentakel bewirkt. Die Enden der Tentakel schwellen kugelig an
(Reductionspunkte). Danach schließt sich die Mundöfinung und die Tentakel
verkürzen sich bis zu vollständigem Schwund. Auch die Proboscis schwillt
unter Verkürzung an und wird zum Degenerationspunkt, bis schließlich über
dem vom Periderm umschlossenen Hydrocaulus nur eine kugelige Anschwel-
lung zurückbleibt. Die Knospung wird durch den Hunger nicht verhindert.
Die Hydrorhiza stellt eine Knospungsreserve dar, die nach der Winterruhe
im Februar neue Hydranthen hervorbringt. Trennt man den Hydranthen von
loo IL Referate. 3. Coelenterata.
der Hydrorhiza, so ist der aus dem Hydrocaulus entstehende Reductionskörpe
noch der Knospung fähig. Reductionskörper von Hydra pflegen sich nich
weiter zu entwickeln. Bei Syncoryne sarsii bewirkt Hunger an einem abgei
schnittenen Polypen Einziehung der Tentakel und Zerfall des Hydranthen, daran
aber lebhafte Regeneration an der basalen Schnittfläche. Der Reductionskörpe
zieht sich aus dem alten und selbst dem neuen Perisark basalwärts weit zurück
Die Regenerationsstelle ist ein Absorptionspunkt. Bei Pennaria und Gordylo
phora findet sich ähnliches, doch keine Verdickung der Tentakelenden. D
auch die Gonophorenzone bei Cl. ein Absorptionsgebiet darstellt, werde;
gonophorentragende Hydranthen bei Hunger zu Blastostylen. Der Gonophoren
träger (=»Gonophoren9tamm«) bildet sich bei Hunger zum Hydranthen um, ist als'
als selbständiger Blastostyl zu betrachten. Dies deutet auf Myriothela-ä.\mY\c\i
Vorfahren hin. Bei Cl. kommen auch im Freien Reductionen augenscheinlich infolg
der Gonophorenbildung vor, die ähnlich dem Hunger wirkt. Dabei wirkt zunächs
der Knospungsvorgang selbst, denn bei CordylopJiora ließ sich ein Ansauge:
von Cönenchym nach einer neuen Knospe hin, sowie eine Abhängigkeit de
Lebensdauer der Hydranthen von dem Vorhandensein oder Fehlen von Kon
kurrenten beobachten, und bei Sync. Blastostylbildung zur Zeit der Medusen
knospung. Ferner wirkt das Wachstum der Keimzellen, deren gewissermaße
parasitäre Lebensweise einen physiologischen Hungerzustand erzeugt. Die
zeigt sich auch bei Podocoryne, Eudendrium und Gonothyraea. Es ist anzn
nehmen, daß alle Faktoren, welche einen Gewebshnnger erzeugen, reduzieren'
wirken und Polymorphismus hervorrufen, so alle nur verbrauchenden Ge
webelemente, z. B. auch Nesselkapselanhäufungen und Parasiten. Die Gono
phoren sind als infolge frühzeitigen Beginnes des Keimzellenwachstums rückge
bildete Medusen anzusehen. Medusen entstehen nur, wo wachsende Keimzelle
noch fehlen. Polyp und Meduse sind daher wie bei den Scyphomedusen al
Larve und Adult zu betrachten. Für diese Auffassungen sprechen auch di
Entwicklungsvorgäuge der Geschlechtsprodukte bei S. mirahilis, ramosa, Gampa
nularia caliculata und Eucopella campanularia. Ähnliches dürfte bei Siphono
phoren vorkommen. Außer diesen physiologischen Ursachen des Polymorphis
mus sind physikalische und chemische wirksam. Die Wirkung der Arbeitsteilun;
ist erst eine sekundäre. Der Dimorphismus von Polyp und Meduse hat ander
Ursachen als der Polymorphismus jeder einzelnen dieser beiden Personen.
H. IVIÜIIer(^) beschreibt die Regeneration der Gonophore bei athecatei
Hydroiden. Bei Podocoryne carnca stehen am Rande der sie tragenden Schneckenj
schale die Spiralzooide, in den Tälern der Schale die Freßpolypen (Dact3do
zoide), auf ihren Wölbungen die Geschlechtspolypen (Blastostyle). Dort sin<
auch die »Dorne« besonders stark. Der Polymorphismus erklärt sich aus dei
Beziehungen zur Schneckenschale: Auf den Wölbungen im Schutz der Dorne
doch unter ungünstigen Ernährungsbedingungen, entstanden kleine Geschlechts
polypen usw. Die Dorne sind wohl nicht rückgebildete Hydranthen, sonderi
Stolonenauswüchse. Die einzelnen Polypenformen entsprechen den Schalenbe
zirken und können bei Verlagerung sich umgestalten. Regeneration blieb bei
ganz abgetrennten Gonophoren aus. Durchschnittene verheilen und werden danc
resorbiert; sehr weit entwickelte jedoch fallen ab. Einschnitte in den Stiel
verharschen ohne Folgen. Tiefere Einschnitte oder Druck am Gonophor selbst
führen zur Vernichtung. Verdünntes Seewasser von 2,5-2,7^ Salzgehalt be-
günstigt die Versuche. Isolierte Blastostyle knospen Stolonen und erzeugen
2 Tage lang noch Medusen, danach autotomieren sie die Gonophore; nach
7 Tagen degeneriert der Hydranth. Dabei zerschnürt sich wohl infolge von
Depression (ebenso bei Freßpolypen) der Polyp in 3 Teile, das Hypostom, die
A, Allgemeines. 183
Tentakelregion und den Basalteil, welche blasig werden und am Boden Stolonen
bilden. Die Medusen degenerieren in kleinen Gefäßen zu einem Plasmabaufen.
Die autotomierten Gonophoren werden zu zweischichtigen »Mutterkugeln« vom
Bau der Planula, die nach 4 Tagen Stolonen treiben, zuletzt aber nur einen,
bis zu 1 Monat lang umherkriechenden Stolo bilden. Von künstlich abgetrennten
G. entwickeln die älteren noch Medusen. Verletzte isolierte G. verhalten sich
wie festsitzende. Isolierte G. mit Hydranthenresten oder kleineren Nachbar-
gonophoren resorbieren diese. Wegen der hochgradigen Individualisierung der
G. sollte man von Teilung statt von Autotomie sprechen. Die mannigfachen
Wirkungen der Depression sind im Freileben zweckmäßig. Bougainvillea ra-
mosa und fruticosa regenerieren, wenn man einen Blastostyl unterhalb der
G. abschneidet, einen aufstrebenden Stolo, der nicht weiter knospt. Die G.
regenerieren ähnlich wie bei P. , doch fehlt die Neigung zu ungeschlechtlicher
Vermehrung bei Depressionen. Tiara amptiUacea [pileata) unterscheidet sich
von P. und B. darin, daß nach schweren Verlusten statt Resorption Auto-
tomie eintritt, und daß die älteren Knospen etwas schwerere Eingrifle ertragen,
um als Medusen weiter leben zu können. Die Autotomie und Regeneration
der Köpfchen von Tubularia im Aquarium scheint Folge von Depression zu
sein. Wird bei Tub. coronaia der die G. tragende Ringwulst ganz oder teil-
weise abgeschnitten, so erfolgt Heilung ohne Regeneration der G. Ebenso
wenn nur G. und aborale Tentakel entfernt werden. Ältere isolierte Geschlechts-
organe scheinen imstande zu sein, Geschlechtsprodukte zu reifen. Vielleicht
kommt Stolonisation aus » Mutterkugeln « im Freien vor. Coryne pusilla bot
nichts neues. Bei Eiulendrium insigne und ramoswn werden ganze Blasto-
style oder ganze Sporophore nie regeneriert. Schwer geschädigte Sporophore
heilen und reifen weiter. Abgeschnittene Hydrantheuköpfe bilden Stolonen,
gonophorentragende nicht. Isolierte G. scheinen eine zweischichtige Hohlkugel
zu bilden. Bei Cordylopliora lacusiris regenerieren 40 % der abgeschnittenen
G. (nur Q ?). Sie bilden bruchsackartige Höhlen , die sich erst unter dem
Einfluß einwandernder Eier differenzieren. Dies Verhalten scheint primitiv zu
sein. Pachycordyle fusca n. von Neapel ist ein einfacher Polyp, der an der
Grenze zwischen Perisarkteil und Hydranth bis 6 G. trägt. Das Entoderm
enthält Zooxanthellen. Die Keimzellen entstehen im Ectoderm. Der erst
kugelige, dann ovale G. bildet einen Glockenkern, dessen innere Lamelle die Ge-
schlechtsprodukte aufnimmt. Die Entleerung erfolgt durch einen distalen Gono-
phorenmund. Geschlechtsperioden wechseln mit Ruhepausen. Genaue Messungen
am wachsenden G. zeigen, daß vor jeder Gestaltsänderung das Wachstum stockt.
Im Aquarium erfolgen in immer kürzeren Zwischenräumen Depressionen mit
Resorption und Regeneration der Hydranthen, schließlich Latenz des ganzen
Stockes und danach plötzlich wieder neue Knospung. Die G. werden meist
nicht resorbiert. Abgeschnittene Hydranthen werden in 3-4 Tagen regene-
riert, angeschnittene resorbiert und dann regeneriert. Abgeschnittene Stämm-
chen bilden Hydranthen. Regeneration findet wiederholt und auch bei Depression
statt. Wunden heilen durch Bildung eines entodermalen Ringwulstes und einer
Q.uerplatte. Abgeschnittene Hydranthen sterben, Stammstücke bilden Stolonen.
Bei Kontakt der Schnittfläche mit Blei sucht der regenerierende Hydranth aus-
zuweichen, oder die Regeneration bleibt aus, oder ein angeschnittener Hydranth
regeneriert direkt, weil das neue Chitin Blei und Plasma verbindet und die
Resorption verhindert. Die Regeneration geht vom Nachbargewebe der Wunde
aus. Ruhepausen vor der Regeneration dürften Wirkungen von »Wundreiz-
depressionen« sein. An regenerierenden Stämmchen treten nach der Hydranthen-
bildung wieder G. auf. Die Depressionen haben keinen Einfluß auf die Bildung
B. Hydromedusae.
Hierher auch G. Arnold, Babic(3), Bale, Kramp, Kudelin, Le Danois(2,6),
Neppi, Neppi & Stiasny(i), RitchielV,«^), J- Robson('), P. Schulze(3), Stechow(3),
Vanhöffen(^4), Will (2). über Geschlechtszellen s. oben p 180 Perez und p 181
Hargitt, über HuDgerwirkung p 181 Will(i), über Regeneratiou p 182 H. Müller(i).
]^g4. IL Referate. 3. Coelenterata.
der Geschlechtsorgane. Wenn Hydranthenregeneration ausbleibt, kann zuweilen
distal ein G. auftreten, eine nur scheinbare Heteromorphose. Wundreizdepression
kann das Auftreten der G. verhindern. Bei den Operationen am G. wurden
4 (j^ und 5 Q Entwicklungsstadien unterschieden. Abgeschnittene (^f G. er-
gaben im Stadium 1 meist keine, im Stadium 2 kleine Regenerate, die wieder i'
resorbiert wurden. In einem Falle wurde ein abgeschnittenes G., an dessen k
Ansatzstelle zugleich das Stammgewebe auseinander gepreßt war, fast normal r
regeneriert. Der Stiel des G. zeigt bei Zerstörung des Gewebes große Regu-
lationsfähigkeit, das G. selbst nach vollständiger Dissociation eine aktive Reu-
uition der Zellen, die zu einer zweischichtigen, später resorbierten Hohlkugel
führt. Auf Stadium 3(o') gaben abgeschnittene G. kleine Regenerate und Re-
sorption. Entfernung von Teilen führte früher oder später, nur in günstigsten
Fällen nicht zur Resorption. Dissociation wirkte wie bei Stadium 2, teilweise
Dissociation bewirkte Regulation und Fortentwicklung. Stadium 4 ähnelt 3,
doch zeigt der Hoden Neigung zur Entleerung. Isolierte G. bilden eine zwei-
schichtige stolouisierende Mutterkugel. Das Keimplasma wird bei Stadium 3
frei. Proximale G.-hälften bilden Mutterkugeln, distale zerfallen nach Abgabe
des Hodens. Isolierte G. des Stadiums 4 (q^) reifen unter Stielbildung. Ver-
letzte isolierte G. verhalten sich wie festsitzende, dissociierte differenzieren sich
nicht wieder. Jüngere G., die mit einem Hydranthen zusammen isoliert sind,
werden von einem nach Resorption des H. entstandenen Stolo ebenfalls resor-
biert, ältere reifen unter Resorption der anhängenden Teile aus. 2 basal zu-
sammengepfropfte G. verschiedenen Alters reiften beide. Q G. verhalten sich
am Stamm wie (^; isoliert zeigen sie jedoch weder Mutterkugelbildung, noch
Stolonisation, noch Ausreifung. — Wundreizdepression Avirkt störend auf
die Entwicklung der Geschlechtsprodukte und bewirkt die Resorption benach-
barter G. Da Verletzung des Stammes keine Depression bewirkt, konnte in
einem Falle (s. o.), bei dem das Stammgewebe au der Basis der G. zerstört
war, Regeneratiou eintreten. Infolge der Depression können auch halbierte
G. nicht regeneriert werden. Einfache Gewebe (Stamm) unterliegen leichter,
aber kürzer der Depression, als differenzierte (G.) Die scheinbaren Ansätze
zur Regeneration der G. sind als nicht heteromorphe Stammregeneration auf-
zufassen. In Sauerstoff- und nahrungsfreiem Wasser verhalten sich die G. im
ganzen wie sonst. Die Hydranthen wurden mit Tentakeln (die sonst abfaulten)
resorbiert, ebenso die G. In abstehendem Wasser verlief alles ähnlich. In
Dunkelheit blieben die Stöckcheu normal, doch wanderten die Zooxanthellen
nach dem Hypostom, wo wohl die meisten austraten, während andere wieder
in den Körper wanderten. Kälte (13*^ statt 15°) hemmte die Regeneration der
resorbierten Hydranthen. Wärme (20°) wirkte ähnlich. Verletzt man gleich-
zeitig mit einem G. den Hydranthen, so wird die Depression stärker. Die De-
pression in sauerstofffreiem Wasser dürfte auf Vergiftung beruhen, die im
Aquarium der in stagnierendem Wasser ähneln. Cord, und Eudendr. allein
können basalwärts Stolonen regenerieren, Hydranthen direkt reparieren und
zeigen keine Wundreizdepression.
B. Hydromedusae. 185
Kühn(^) gibt eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse der Onto-
genie und Phylogenie der Hydroiden, welche sich in die 6 Kapitel: Em-
bryonalentwicklung, Larvenform und Polypenentwicklung, Polypenknospung und
Stockbildung, die Gonosome, Vermehrung durch Teilung und Verwandtschafts-
beziehungen der Hydroidenfamilien gliedert. Die Embryonalentwicklung
zeigt, daß Verschiedenheiten in der Furchung und Keimblätterbildung nicht
Familienmerkmale sind. Die dem wohl altertümlichen Planulastadium vorher-
gehenden Stadien müssen sich in verschiedenen Gruppen verschieden umge-
wandelt haben. Polare und multipolare Entodermbildung müssen sich mehr-
fach ineinander umgebildet haben. Die polare Einwanderung läßt sich als
Anpassung an das pelagische Leben auffassen und dürfte älter als die poly-
phyletisch entstandenen anderen Modi sein. Die ursprüngliche Hydroidenblastula
ist wie die Planula polar differenziert. Im Kapitel über Larven form und
Polypenentwicklung wird die Nützlichkeit der Blastula für die Verbindung
zwischen dem offenen Meer der Medusen und dem Litoral der Polypen hervor-
gehoben. Wichtig ist die allgemeine Verbreitung der Planula. Als »Axocaulus«
wird ein Sproß mit Vegetationspunkt im Gegensatz zu dem in einem Hydranthen
endigenden Hydrocaulus bezeichnet. Im Kapitel über die Gonosome wird in
betreff der Homologie der Corbula mit normalen Sproßstücken angenommen,
daß ausgehend von einzelnen überzähligen Hydrocladien ein ganzes Stamm-
stück mit seinen normalen Hydrocladien zum Gonosom gezogen und völlig um-
gewandelt ist (»Präcorbula« bei Cladocarpus). Die verschiedenartige Rückbil-
dung der Eumedusoide und Cryptomedusoide hat das gleiche Ergebnis: Verzicht
auf weitere Verbreitung durch eine Schwimmform. Die ganz allgemein vor-
handene »Glockeukernmeduse« hat sich bei Athecaten und Thecaphoren ver-
schiedenartig weiter- und dann unter auffallenden Konvergenzerscheinungen zu
Gonophoren zurückgebildet. Nach dem Besitz von Medusen oder Gonophoren
bilden die Hydroiden 2 biologische Gruppen , die den Gefahren der Hochsee
entweder durch Anpassung von Zahl, Lebensdauer und Lebensweise der Medusen-
sprüßliage oder durch Verzicht auf das Hochseeleben ausweichen. Das Bedürfnis
nach dieser Differenzierung mag mit der Entstehung der Tiefsee aufgetreten
sein. Die Athecata zerfallen in Filifera (mit fadenförmigen) und Capitata (mit
geknöpften Tentakeln). Unter letzteren leiten sich von den Claviden die Bou-
gainvilliiden (Hydractiniinae, Hydroceratininae und Atractylinae) und von diesen
die Eudendriiden ab, während die Hydrolariden und Monobrachiiden eine selb-
ständige Stellung haben. Bei ersteren führen von den Coryniden (Syncoryninae,
Solanderiinae, Hydrichthellinae, Myriothelinae , Cladoneminae) die Pennariiden
zu den Tubulariiden (Tubuiariinae, Corymorphinae). Bei den Thecaphoren
leiten sich von unbekannten Stammformen einerseits die Campanuliniden, davon
die Campanulariiden und Lafoeiden, von diesen die Bonnevielliden und selb-
ständig die Sertulariiden, andererseits die Haleciiden und Plumulariiden (Eleu-
theroplea, Statoplea) ab. Die Stammform der Hydroiden besaß Generations-
wechsel, Fähigkeit zur Knospung, eine Glockenkernmeduse, pelagische Blastula
und eine Planula, deren solides Entoderm von hinten einwucherte, während das
Vorderende zur Festsetzung diente.
Apstein untersuchte die Gonaden der Leptomedusen, hauptsächlich bei Oc-
iorchis gegenhauri. Sie hat 4 > obere« G. an der Unterseite des Schirmes und
4 »untere« am Magenstiel. Letztere sind lang spindelförmig und haben ihre
größten Eier in der Mitte ihrer Länge. Ihr dünnes Ectoderm enthält Oogonien
und Oocyten. Diese zeigen schon früh Granulation um den Kern und wandern
meist auf dem Wachstumsstadium ins Entoderm. Sie stehen in der ganzen
Meduse auf gleicher Entwicklungsstufe und durchdringen die Stützlamelle, der
186
II. Eeferate. 3. Coelenterata.
sie dicht anliegen, gleichzeitig und schnell. Das Entoderm bildet eine einzige
Schicht geißeltragender, basal vacuolisierter Cylinderzellen. Die Körnchen um
den Eikern verteilen sich allmählich im Protoplasma und zerstäuben schließlich.
Jedes ist von einem hellen Hof umgeben. Im Entoderm liegen die Eizellen
der Stützlamelle mit abgeplatteter Fläche unzertrennbar fest an. Sie werden
mit der Zeit von einer Membran aus Stützlamellenmaterial völlig eingeschlossen.
Von der Lamelle getrennte Zellen degenerierten. Amöboides Wandern der Ei-
zellen kommt nicht vor. Sie werden wahrscheinlich durch die Vacuolenflüssig-
keit ernährt und treten von ihrer Membran umhüllt ins Wasser aus. Die
oberen Gonaden unterscheiden sich nicht wesentlich von den unteren. — Die
Entwicklung der Gonaden, der Tentakel und der Körpergröße zeigt örtlich und
zeitlich große Verschiedenheit je nach den Lebensbedingungen, besonders Tem-
peratur und Ernährung. Die Lage zwischen dem Gallertstiel des Magenstieles
und den vier Kanälen, das lebhafte Wachstum an der Basis des Manubriums
und die Ontogenese zeigen, daß der Magenstiel aus dem Manubrium hervor-
wächst. Das Manubrium wird im Laufe der Entwicklung durch Neubildung
des Magenstieles von den Gonaden entfernt. Das Material der unteren Gonade
wird durch das Wachstum des Magenstieles verlagert. Die obere Gonade ist
entweder durch Hervorsprossung eines Teiles der Subumbrella aus dem Manu
brium oder bei der Knospuug an der Stelle des Radialkanales der Subumbrella
entstanden. Geschlechtszellen, die man außerhalb der Gonadenregion findet,
gehen zugrunde. Die Keimzone fällt mit der Reifungsstätte zusammen; Wan-
derung der Keimzellen findet nicht statt. — Verf. macht weiter vorläufige Mit-
teilungen über Eutimium ele/phas, Saphenia sp., Helgicirrha schulzii, Eutimeta
leonca, Eutonina socialis, Laodice fijimia, Mitrocoma annae, Euchilota maculata,
Obelia sp., PliiaUdiuin sp., Phialacium sp., und Octocanna funeraria^ aus
denen hervorgeht, daß die Eizellen ectodermal oder entodermal entstehen können
schließlich aber immer in der Stützlamelle liegen, die auch die männlichen, stets
ectodermalen Geschlechtszellen einschließt. Pseudo- oder Nährzellen kommet
nicht vor.
Nach Müller-Cale(^) bildet Laomedea flexuosa ein heteromedusoides Gonophor.
Am wachsenden Ei vergrößert sich vorwiegend das Plasma durch Aufnahme
des in der Gastralhöhle zirkulierenden Nährmateriales. In dem wabigen Gerüst
werk entstehen Dotterschollen. Der Nucleolus des bläschenförmigen Kernes
wird in der Wachstumsperiode strangförmig und zerfällt. Die 1. Furchungs
Spindel liegt tangential am Eichtungskörperpol, von dem aus die 1. Furche
einschneidet. Die 2. Furchungsspiudeln liegen am animalen Pol parallel
zueinander und führen zu einer meridionalen Furche. Bei der 3.-5. Furchung
kommen Unregelmäßigkeiten vor. Die bisher tangentialen Furchungen werden
teils radial, der Keim infolgedessen mehrschichtig solide. Die Keimblätter und
die Stützlamelle bilden sich durch Moruladelamination. Der ovoide Embryo
mit Sinnes- und Mundpol wird zur Planula mit interstitiellen Zellen, prismati-
schem Epithel und vielleicht primären Sinneszellen im Ectoderm, mit einem
centralen Dotterraum im Entoderm, aus dem die Gastralhöhle entsteht. Plu-
mularia echinulata bildet heteromedusoide, zuweilen zwitterige Gonophoren. Im
Entoderm entstehende Spermatoblasten können wegen Fehlens der Stützlamelle
in der Keimzone ins Ectoderm übertreten. Ausgebildete zwitterige Gonophore
zeigen das Ei von Innenectoderm umwachsen und besitzen zahlreiche Drüsen-
zellen. Das Ei enthält große Dottermassen, im bläschenförmigen Kern einen
zentralen Nucleolus und periphere Chromosomen. Furchung und Planulabildung !
verlaufen im ganzen wie bei L., doch kommen schon bei der 2. Furchung
Phasendifferenzen und bei der 4. radiale Spindeln vor. Bei Aglaophenia hellen
|.
B. Hydromedusae. 187
und A. pluma ist die von Goette (07 Coel, 11) als Innenectoderm bezeiclinete
Zellschicht das eigentliche Ectoderm, sein Außenectoderm die Mantelschicht.
Die Furchung ist nicht selten inäqual und zeigt Phasendifferenzen. Bei der
5. Teilung wird die Morula gebildet. Später bildet sich ein Syncytium, in
dem sich große, helle, bläschenförmige Furchungskerne und kleine, dunkle,
kappenförmige Dotterkerne differenzieren. Letztere verschwinden bei der Auf-
lösung des Dotters. Durch eine plasmatische Scheidewand werden im Syn-
cytium Entoderm und Ectoderm geschieden, von denen dieses bald ein Wabenwerk,
dann ein Cylinderepithel bildet, jenes durch Dotterverflüssigung eine Gastral-
höhle und erst spät ein Epithel hervorbringt. Bei Thecocarpus myriophyllum,
die im ganzen mit A. übereinstimmt, ist die Furchung oft stark inäqual und
am vegetativen Pol schneiden die Furchen anfangs nicht durch. Bei Sertula-
rella polyzonias liegen die Eier unter der Endplatte des Gonophors von Par-
entoderm umhüllt, welches sich zu einem wabigen Stroma umbildet. Dies tritt
mit den Eiern durch die Endplatte aus und erhärtet zur Acrocyste, Der Vor-
gang wiederholt sich. Die Entwicklung der Eier scheint der von L. zu ent-
sprechen.
Müller-Cale & Krüger (i) beobachteten im durchströmten Aquarium Theca-
phorenlarven. Bei Aglaophenia heller i finden sich männliche und weibliche
Corbulen in derselben Kolonie, jene mit 6-10, diese mit 8-15 Gonophoreu.
Ebenso bei Scrtularella polyxonias. Häufig kommt eine »Acrocyste« vor,
und die Spermien werden durch eine terminale Öffnung entleert. Sie bleiben
jedoch eine Zeitlang in kugeligen Kolonien vereinigt. Alle Eier einer Kolonie
treten aus dem Gonangium in die Acrocyste und später aus dieser ins Freie
fast gleichzeitig. Die 0,6 mm langen Planulae sind am Sinnespol breit, am
Mundpol schmal, gleichmäßig bewimpert, weiß, mit durchsichtigem, ectodermalem
Cylinderepithel und dotterrcichem Entoderm ohne Zellgrenzen versehen, sehr
metabol. Sie sinken sofort und bewegen sich am Boden teils durch Cilien,
teils kriechend. Nach 24 Stunden erfolgt Festsetzung, Wimperverlust, Ab-
plattung, Peridermbildung und Anlage von Achsensproß und Stolonen. Bei
A. h. treten die Larven einer Corbula nicht gleichzeitig aus. Sie sind bis 1 mm
lang, haben einen breiten Sinnes- und einen spitzen Mundpol, sind bräunlich
weiß, wie die von S. gebaut und enthalten Xanthellen. Sie bewegen sich wie
die von S. und setzen sich ebenso fest. Bei A. pluma sind die Larven 0,8 mm
lang, weiß und tragen am breiteren Vorderpol längere Wimpern. Sie ähneln
denen von A. //., haben aber keine Xanthellen. Das Festsetzen verläuft wie bei S.
Nach Müller-Cale & Krüger('-^) beruht die braune Farbe von Aglaophenia hellen
u. a. auf dem Besitz meist kugelförmiger gelber Zooxanthellen, welche eine
Zellmembran, wandständige, in Alkohol sich entfärbende, gelbbraune Chromato-
phoren und neben dem Kern gelegene Stärkekörner besitzen. Sie vermehren
sich durch wohl amitotische Teilung, sitzen einzeln oder zu mehreren nur in
Entodermzellen, treten von dort zuweilen in die Gastralhöhle und werden passiv
weiter verbreitet. Xanthellen finden sich im Entoderm der Corbulen, im Ento-
derm und Lumen des Spadix und im Ei, jedoch nicht in den Spermien und
den Nematophoren. Ins Ei gelangen sie wohl durch dessen amöboide Fort-
sätze schon vor dem Wachstumsstadium. Bei Sertidarella j^olyxonias finden
sich zuweilen grüne Stöcke mit Zoochlorellen. Diese sind anfangs kugelig,
später unregelmäßig, meist lichtgrün. Sie leben im Ento- und Ectoderm, stets
intercellulär, nie jedoch in Tentakeln, Gastralhöhle, Spermarium und Eiern. Die
jungen Tiere erwerben sie erst nach dem Larvenleben. Die intercellulären
Chlorellen von S. dürften phylogenetisch jünger sein als die intracellulären Xan-
thellen von A.
1 Qg II. ßeferate. 3. Coelenterata.
H. IVIÜIIer(2) beschreibt Fälle von natürlicher Doppelbildung der Hydranthen,
die bei Boiigainvillea fruticosci wahrscheinlich auf Depression, bei Hydractinia
echinata CordylopJiora lacustris und Eudendrium rameiim auf Spaltung eines
Hydranthen vom distalen Pol aus, seitliche Verletzung am Grunde des Hydranthen
oder Vereinigung zweier dicht benachbarter Anlagen zurückzuführen ist. Er
beschreibt ferner einen Fall von Verschmelzung der Hypostome zweier Hydranthen
von Coryne jjusilla und eine Verbindung zweier Stämmchen von Aglaophenia
hellen durch Vereinigung der hakenförmig umgekrümmten Enden und Perisark-
verschmelzung. Bei Halcckmi flexile verbinden sich benachbarte Zweige durch
Stolonen oder Seitenzweige.
Joseph beobachtete eine Hydra fusca in hä,ngstei\nng mit Gonadenanlagen
an beiden Teilindividuen. Die Fähigkeit zu abnormer ungeschlechtlicher Fort-
pflanzung scheint erblich zu sein, da Leiber bei H. wiederholte Längsteilung
beobachtete und Verf. bei Podocoryne carnea an einer Stelle zahlreiche Fälle
von Polypenknospung anstatt Medusenknospung fand, die wohl alle auf das
Auftreten dieser Fähigkeit bei einem einzigen Muttertier zurückzuführen sind.
Bei Triest findet sich nach Neppi & Stiasny(2) im Hochsommer Phialidium
variabile oft in Teilungsstadien mit bis 4 Älägen. Die secundären Magen-
schläuche entstehen meist aus Gonadenanlagen. Nach Ausbildung von 2 Mägen
kann Teilung stattfinden. Dann pflegt durch Centripetalkanäle die Kanalzahl
wieder auf 4 erhöht zu werden. Der Teilungsprozeß variiert sehr. Gastrohlasta
raffaelei ist synonym zu P. v.\ wahrscheinlich ist die ganze Gattung G. einzu-
ziehen.
Drzewina & Bohn züchteten Eleutheria dichotoma in Petrischalen. Die
Wirkung der Nesselkapseln ist eine Vergiftung, die schon bei Berüh-
rung eines kleinsten Teiles des Körpers von Copepoden wirkt. Tote C. be-
wirken Zurückziehung der Tentakel. Abgetrennte Nesselköpfe fangen noch
lange C. Hungernde Medusen knospen nicht, leben aber unter Reduction noch
über einen Monat. Wird dem Wasser der Sauerstoff entzogen, so zerfallen die
E. d. nach 48 Stunden. Cyankalium in der Verdünnung 1 : 200000, welche
z. B. C. sofort tötet, läßt die E. d. 5 Tage leben und vernichtet ihre Regene-
rationsfähigkeit nicht, macht sie aber tagelang unempfindlich. Die Armzahl
der Knospen gleicht meist der des Muttertieres, doch können 6 armige Medusen
auch 5- oder 7-, selten 8 armige erzeugen. Abgeschnittene Arme leben über
eine Woche. Armteile werden um so schneller regeneriert, je kürzer sie sind.
Bei Hunger ist die Regeuerationskraft gering, oder es tritt selbst Resorption
ein, wie auch bei normalen hungernden Medusen zuweilen. Bei Einwirkung
von Cyankalium kann Regeneration stattfinden, oft jedoch unter mangelhafter
Dichotomie und Ausbildung der Nesselköpfe. Nachträgliche Entstehung von
Armen wurde nur in einem Falle beobachtet, läßt sich aber experimentell durch
Sauerstoffentziehung bewirken. Diese hatte auch in einem Falle Knospung
einer Meduse mit nur 4 Tentakeln zur Folge. Bei höherer Temperatur geht
dieses schneller von statten. Als Anomalien kommen vor: einfache oder 3-
und 4 spaltige Tentakel, Tentakel am Manubrium, Verschmelzung von Tenta-
keln, Verschmelzung von Mutter- und Tochtertier. — Entwicklung. Die
Planulae setzten sich fest und bekamen erst 2, dann 2 weitere Tentakel mit
wirksamen Nesselköpfen. Die jungen Polypen bilden Stolonen. Diese sind
regenerationsfähig. Die Medusen sind gleichzeitig zu geschlechtlicher und un-
geschlechtlicher Fortpflanzung befähigt. E. claparedei hat 5-10, meist 8 Ten-
takel. Variabilität, Anomalien, Regenerationserscheinungen und Polypenent-
wicklung sind ähnlich wie bei E. d. Mehrfach wurde die Abstoßung über-
zähliger Arme beobachtet.
B. Hydromedusae. 189
Hanitzsch beobachtete als jüngstes Larvenstadium der zweiten Generation
von Gunina probosoidea eine Morula mit einer Phorocyte. Später tritt sie in
innige Verbindung mit dem Muttertier. Die danach entstehende Delaminations-
gastrula ist zu starken Gestaltsveränderungen und zur Quer- und Längsteilung
befähigt. Das Ectoderm trennt sich durch tangentiale Teilungen in das äußere
definitive Ectoderm und die innere »Zone der interstitiellen Zellen«. An der
aboralen Seite der Larve entsteht eiu Stolo mit beiden Ectodermschichten,
aber ohne Entoderm. An seiner Basis sondern sich einige interstitielle Zellen
aus. Er hat, wohl wegen der frühen Geschlechtsreife der Art, die Fähigkeit
der Proliferation verloren. In der Umgebung des Stolo vermehren sich die
interstitiellen Zellen zur Bildung der Genitalanlage. Der Stolo wird zu einem
Stumpf verkürzt und bildet eine drüsige Einsenkung am Scheitel, vielleicht ein
Rudiment eines Befestigungsorganes einer ehemaligen polypoiden Ammengene-
ration oder eines hydrostatischen Apparates. Die Bildung der »Rückenscheibe«
beginnt mit ringförmiger Auftieibung der äquatorialen Region der aboralen
Ectodermwucheruug. Sie wird, nach dem Schwinden des drüsigen Stumpfes,
zu einer dünnen, zweischichtigen, faltigen Membran. Die Knospenähren
von Cunina sp. sind aboral proliferierende Medusen. Die Knospen nehmen
proximal-distalwärts an Alter ab und stehen in einer Schraubenlinie an einem
Stolo prolifer. Die Tentakel erscheinen früh. Rüssel und Glocke groß, ohne
Gallertlage. Lappen, Sinnescysten, Nesselzellen und Velum werden angelegt,
doch weder Magentaschen noch periphere Kanäle. Diese Knospung erinnert
auffallend an die von G. peregrina beschriebene. Die Medusen der Knospen-
ähren können Nahrungskörper enthalten, sind also Commensalen der Wirtstiere.
Da gewöhnlich die Embryonalentwicklung nicht im Gewebe der Wirtstiere statt-
findet, ist C. parasitica phylogenetisch als jung zu betrachten. Das jüngste be-
obachtete Entwicklungs Stadium von G. par. zeigt unter einer kappenförmigen
Zellschicht einige wenige Zellen, welche die Entodermanlage darstellen, und ist
eine durch Beziehungen zur Phorocyte differenzierte Morula. In dem mehr-
schichtig werdenden Entoderm erscheint ein gastraler Spaltraum; so entsteht
die Delaminationsgastrula, welche die Phorocyte kappenförmig überlagert. Ihre
nicht der Phorocyte anliegende »Rückenfläche« ist die Oralseite. Es handelt
sich hier also um eine oral proliferierende medusoide Larvenform. Die Larven-
teilung geht von der Larve, nicht von der Phorocyte aus. Die z. T. ab-
weichenden Angaben Metschnikoffs beziehen sich auf eine andere Species. Das
Entoderm entsendet zottenförmige Fortsätze ins Gastrallumen, vielleicht zur
Aufnahme geformter Nahrung. Die jüngeren Stadien der Knospenähren finden
sich an den Mundlappen des Wirtstieres, was vermuten läßt, daß die Embryonal-
entwicklung zum Teil noch im Gewebe des mütterlichen Organismus stattfindet.
— Die Auffassung der Phorocyte als hypertrophierter, vielleicht unreifer
Eizelle wird durch ihre früheste Entwicklung gestützt. Die »röhrenförmigen
chromatischen Figuren« im Phorocytenkern entsprechen dem Oocyten-Nucleolus.
Bei der Reifung zerfallen die Chromatinstränge in kleinere Nucleolen, die teils
unter Vergrößerung den Kern verlassen, teils zu Chromatinfäden zusammen-
treten, welche später in chromosomenähnliche Stücke zerfallen, die dann wohl
verschwinden. Der stets amitotischen Teilung des Kernes folgt keine Plasma-
teilung. Der größte Teil der Amphinucleoli geht ins Plasma über, wo sich
die Körnchen zerstreuen und oft die Vacuolen umlagern oder sich zusammen-
ballen. Sie dürften teils Chromidien, teils Secretkörper sein. Letztere sind
anfangs basophil, später acidophil und werden allmählich dichter. Gleichzeitig
entstehen im Kern Plastinkörperchen, die sich, wohl durch Flüssigkeitsauf-
nahme, vergrößern. Mit Heidenhain (07 Biol. 9) ist anzunehmen, daß die
190
II. Referate. 3. Coelenterata.
Secretion chromatischen Kernmateriales den Fortgang der anfänglich unter-
brochenen Spaltung der assimilierten Nucleoproteide in Nuclein und Paranuclein
auslöst eine Reaction, die zunächst neben Basichromatinen ein sich erst später
aufspaltendes Zwischenprodukt liefert. Die Unterbrechung der Spaltung ist
vielleicht eine Folge der Elimination der Amphinucleoli. Die Ausscheidung
chromatischer Körnchen (wahrscheinlich eine Hungererscheinung) bewirkt wohl
eine Druckänderung im Kernraum, welche durch Diffusion von Wasser aus-
geglichen wird. Dabei wird eine hydrolytische Spaltung ausgelöst. Der Druck-
aus"-leich äußert sich im Wachstum der Plastinkörper. Der Kern entartet zu
einer Paranucleinkugel, die in einer Kapsel degenerierter chromatischer Sub-
stanz liegt (Hyalinose des Nucleoplasmas). — Das Paranuclein zerfällt während
jener Alterationen des Nucleins in zahlreiche kleine Kiigelchen, die sich centri-
petal verdichten. Infolge von Vacuolisierung entstehen rosettenförmige Kern-
körperchen, die bei Sprengung der Kernwand ins Plasma austreten können.
Schließlich schwindet der Kern ganz durch an einem Pol beginnende fettige
Deo-eneration. — Vielleicht wirkt die Keimzelle von G. par. auf die Phorocyte
wie ein Parasit.
Stechow(i) beschreibt den Rest (09 Coel. 29) der Hydroiden der Doflein-
scheu japanischen Sammlung, nämlich die Campanularidae, Halecidae, La-
foeidae, Campanulinidae, Synthecidae und Sertularidae. Es sind 91 Arten, dar-
unter je eine neue von Halecium^ Hebella, Zygophylax, Grammaria, Diphasia,
BrancJdoGerianthus und 2 von Sertularella. In die Darstellung eingefügt ist
eine Übersetzung der Arbeit von M. Inaba »Die in Misaki, Miura, Soshu und
seiner Nachbarschaft gesammelten Hydroiden«. Für die Lafoeiden wurden die
neuen Genera BcdotcUa, Stegolaria, Cryptolarella und Phyladotheca aufgestellt.
Die Fauna der Sagamibai ist eine typische Warmwasserfauna mit Beziehungen
zu den wärmeren Meeren und nur in größeren Tiefen geringen Beziehungen
nach Kamtschatka und dem Beringsmeer. Es werden ein Stammbaum der ge-
samten Hydroiden und Bestimmungstabellen gegeben. Microhydra und Limno-
codium gehören nicht zu den Hydridae. Moerisia steht zwischen Hydridae und
Corynidae. Die Farn. Monobrachidae ist zu streichen. Die Campanulariden
sind die einzige nicht von Bougainvilliden ableitbaren Thecaten. Die Haleciden
sind die primitivsten Thecaten. Hierher gehören Campanopsis, Hemitheca und
Hydranthea. Die Plumulariden sind neben den Sertulariden die höchststehen-
den Thecaten. Ophionetna leitet von den Haleciden zu den Plumulariden.
Antennella ist die Ausgangsform der Plumularinen. Die sog. Hebellidae sind
primitive Lafoeiden, von denen sich auch die Sertulariden ableiten lassen. Die
Fam. Boneviellidae ist überflüssig. Bei den Lafoeiden entwickelt sich das Go-
nosom von der freien Meduse durch die Scapusform zur Coppinie (neu be-
schrieben bei Gryptolaria crassicaulis). Die Campanuliden sind nur mit den
Laf. verwandt. Galanthula gehört hierher. Lytoscyphus, Synthecium und Hy-
popyxis bilden die Fam. Synthecidae. Lineolaria^ Galamphora, Thyroscyphus,
ParascypJms und Idia sind Sertulariden. Thuiaria leitet zu den höchsten The-
caten der Gattung Selaginopsis über. Familien und Gattungen mit sessilen
Theken stehen höher als solche mit gestielten.
Stechow(2) beschreibt den wahrscheinlich aus den Eiern einer Eutima- Art
gezüchteten Polypen Gampanopsis dubia n. Er stellt die Gattung C. ebenso
wie Umhrellaria »an die Basis der Haleciden«.
Nach Ritchie(^) ist die Gattung Diplopteron einzuziehen, weil ihr Haupt-
merkmal, der Besitz mehrerer Paare von Sarcotheken, bei mehreren, ander-
weitig gut unterschiedenen Gattungen vorkommt.
Behning(i) fand ein freilebendes Polypodium des 12-Tentakelstadiums bei
C. Graptolitlia u. andere fossile Hydrozoen. D. Siphonophora. 191
Saratow an einer Stelle, wo Sterlete — die Wirtstiere der parasitischen Form
— in allen Größen vorkommen.
Agharkar teilt neue Fundorte von Limnocnida indica mit und berichtet über
vergebliche Versuche, das zugehörige Polypenstadium zu züchten.
C. Graptolitha und andere fossile Hydrozoen.
Richters (2) beschreibt von der auf Feuersteinstücken gefundenen fossilen
Campanulide Kristinella n. tnoniUfera n,, die an La foea- Arten mit »Coppinia«-
])ildungen erinnert, uhrfederartig gekrümmte Hydrotheken und schwammartige
Massen knopfförmiger Gonotheken, auch den wohl aus 8 Zähnen bestehenden
Mundverschluß einer Hydrothek.
D. Siphonophora.
Hierher auch Orton(2), IVIoser(2), Köppern und Munter.
Chun wendet sich gegen Mosers Auffassung des Glockenwechsels bei
Calycophoren (12 Coel. 13). Doraniasia picta kann nicht in den Entwicklungs-
kreis von Diphyes dispar gehören, weil beide ganz verschiedene Eudoxien
haben. Eine Anlage zu einer unteren Diphyidenglocke wurde bei D. p. nie be-
obachtet. Daß auch die Oberglocken der Diphyiden ersetzt werden, läßt sich
durch Züchtung beweisen. Beim festen Verband beider Glocken scheinen aller-
dings nur die unteren ersetzt zu werden. Es existiert je eine besondere Ur-
knospe für die Stammgruppen und die Schwimmglocken, es besteht also ein
Gegensatz zwischen diesen beiden. Der von Moser geleugnete larvale Glocken-
wechsel läßt sich sowohl bei D. wie bei Galeolaria beobachten. Bei Hippo-
podius findet sich eine proximale, ventrale Urknospe für die Stammgruppen und
eine distale, dorsale für die Schwimmglocken. Alle Constituenten einer Stamm-
gruppe entstehen aus derselben Anlage. Auf späteren Stadien wurde der leicht
lösbare Zusammenhang zwischen der großen Larvenglocke und der jungen
Kolonie beobachtet. Die heteromorphe Larvenglocke kann nicht als Oberglocke
gedeutet werden, sondern ist homolog der mützenförmigen larvalen Glocke von
Muggiaea, D. und O. Die definitiven Glocken können nicht Unterglocken sein,
da sie einen Ölbehälter besitzen. Sie können auch, ihres Ursprunges wegen,
nicht modifizierte Genitalglocken sein. Bei Vogtia dürfte das Fehlen von Deck-
stücken auf der Übernahme der Schutzfunction durch die Glocken zurückzu-
führen sein. — Hierher unten IVIoser(i).
Moser (-') beobachtete die Eudoxienbildung von Diphyes sieholdi und fand in
1000 m Tiefe D. ovata und Vogtia pentacantha wieder auf. In betrefi" der Ent-
stehung und Homologie der Hauptglocken und ihrer Beziehungen zur Pneu-
matophore wurde festgestellt, daß die Oberglocke der Calicophoriden wie die
Pneumatophore der Physophoriden bei den Abyliden und wahrscheinlich allen
Diphyinen nie gewechselt wird. D. subtilis ist keine Diphyine. Auch Praya
cymbiformis wechselt die Glocken nicht. Der prinzipielle Gegensatz von Unter-
und Oberglocken äußert sich auch darin, daß jene diesen opponiert entstehen.
Die Auffindung typischer »Einglockenstadien« (Oberglocke mit unfertigem Cor-
midium) und die Tatsache, daß die »Larvenglocke« von Hippopodius sehr groß
und alt wird, sprechen dafür, daß die Calicophoriden nur zum Teil einen lar-
valen Glockenwechsel besitzen, und die definitiven Oberglocken aller Arten
homolog sind. Die Hauptglocken der Physophoriden lassen sich mit den Unter-
292 n. Keferate. 3. Coelenterata.
glocken der Calicoplioriden homologisieren. Die Larvenglocke der Calico-
phoriden ist dem larvalen Deckstück der Physophoriden, die Oberglocke der
Pneumatophore homolog. — Die Opposition der Hauptglocken ist Folge oppo-
nierter Keimzonen, nicht aber von Torsion, die auch bei Physophoriden meist
zu fehlen scheint. — In der Entwicklung der Cormidieu kommt keine »Primär-
knospe der Stammgruppe« und bei Diphyinen, Abylinen und Prayiden keine
»Urknospe für die Genitalglocken« vor. Jede folgende Gonophorenglocke sproßt
am Stiel der vorigen. — Die Somatocyste der Calicophoriden ist vorwiegend
Nahrungsbehälter, nicht Schwebeorgan. Das aufrechte Schweben beruht haupt-
sächlich auf der Tätigkeit der Subumbrellarmuskulatur. — Die Fauna des
Mittelmeeres hat mehr Übereinstimmung mit der atlantischen, als es bis-
her schien. Neue Beweise dafür sind das Vorkommen von Oaleolaria trun-
cata, Clausophyes galeata und Agalma oke?ii, sowie die Identität der Ctenophoren
Beroe ovata mit B. cucumis und Pleurobrachia rhodopis mit P. pileus.
Moser (1) bespricht zunächst Mortensens Tjalfiella tristoma (12 Coel. 18) und
vermutet, daß die taschenartigen Einsenkungen des Körperepithels in der Mitte
der Rippengefäße Reste der Rippen sind, und gibt dann eine Übersicht der
Systematik der Calicophoren und stellt gegen Chun [s. o.] folgende Sätze auf: Die
Hauptglocken sind nicht homologe Bildungen, sondern die Oberglocke ist etwas
ganz anderes als die Unterglocke. Der Mutterboden für sämtliche Hauptglocken
ist nicht der gleiche, denn die Unterglocke ist wie der Stamm ein Produkt
der Oberglocke. Der Mutterboden für die Unterglocke und ihre Ersatzglocken
liegt auf der gleichen Stammseite wie der Mutterboden für die Cormidien, also
ventral, dicht neben diesem. Die Oberglocke ist bei Diphyiden (fast stets?)
in der Einzahl vorhanden und erhält sich zeitlebens im Gegensatz zur Unter-
glocke, die einem ständigen Wechsel durch nachrückende Ersatzglocken unter-
liegt. Die Unterglocken sind steril gewordene, umgewandelte Geschlechts-
glocken. Für die Richtigkeit des letzten Satzes spricht der Umstand, daß die
Specialschwimmglocken solche umgewandelte Geschlechtsglocken sind; ferner,
daß beide Glockenformen in der Stammesentwicklnng sich gleichsinnig kompli-
ziert haben ; schließlich die Rückbildung der Unterglocken bei Diphyes arotica.
Sie sind hier selten und äußerst klein, haben auch wohl sehr wenig Ersatz-
glocken. Diese Rückbildung, welche sie zu Schwimmglocken untauglich macht,
beruht wohl auf der Rückbildung des Stammes, der ihres Schutzes nicht mehr
bedurfte. Ähnliches zeigt Ämphicaryon. Von den Monophyiden sind die Ga-
leolarien, von diesen die Diphyinen, von diesen einerseits die Abylinen, anderer-
seits die Diphyidae intermediae und oppositae abzuleiten. Die Ursache des
Überganges von der Superposition zur Opposition der Glocken ist das Bedürfnis
erhöhten Schutzes für den Mutterboden der Cormidien gewesen. Die ventrale
Lage der Unterglocken beruht nicht auf Torsion des Stammes, sondern auf
ventraler Lage ihres Mutterbodens.
Ehie fand bei Apolemia uvaria und Praya maxima im Ectoderm der
Magenschlänche keine Sinneszellen. Unter den Drüsenzellen des Entoderms
von Ä. u. lassen sich keulenförmige, körnige, mit Hämatoxylin dunkelblau
färbbare von hellblauen von »fadenförmiger Struktur« unterscheiden. Es gibt
nur eine Art Taster, die sog. Cystonen, welche Excretionsorgane und Nessel-
zellträger sind. Ihr Ectoderm zeigt Unterschiede nur in betreff der Ent-
wicklungsstadien. Im Entoderm liegen Flimmerzellen auch auf den 3 Zotten
des distalen Endes. Sie reichen bis zur Stützlamelle. Eine fünfte Art Nessel-
zellen liegt an der Tasterspitze, Die Deckstücke enthalten einen am Ende
trichterförmig erweiterten Zweigkanal mit großzelliger Entodermauskleidung.
Am Außenrande kommen isolierte Zellen mit Vacuole und Protoplasmafortsatz
E. Scyphomedusae. 193
nach dem etwas eingesenkten Ectoderm zn vor, vielleicht Parasiten, Die Ver-
dauung geschieht teils extracellulär, teils intracellulär durch »Cilienzellen«, die
sich bei A. u. in tasterartigen Anhängen, bei P. vi. und Forskalea im Entoderm
der Magenschläuche finden. Bei P. sind sie groß, mit oder ohne Begleitzellen,
verschieden gestellt, einzeln oder zu zweien. Bei ^4., P., F. und Hippopodius
haben sie wandständiges Plasma und eine Vacuole, meist mit Nahrungskörpern.
Als Taster werden sehr verschiedenartige Gebilde zusammengefaßt, deren
Functionen fraglich sind. Bei Haiistemma ruhrmn enthält die Tasterspitze
einen dunkel pigmentierten Zapfen, in dessen Umgebung bewimperte Entoderm-
zellen stehen. Im Stamm findet sich bei A. keine glatte Ringmuskulatur, son-
dern nur Fortsätze der Epithelmuskelzellen. Korotneffs »conische Zellen« bei P.
sind junge Epithelmuskelzellen. Der Stamm hat bei A. und P. eine ventrale
Rinne, bei A. darin eine von der Stützlamelle gebildete Crista und an den
Ansatzstellen der Anhänge eine Gefäßausstülpung. Bei F. entspringen die
Muskelsepten von einer vom Stammkanal dorsalwärts liegenden Scheidewand,
welche Querkanäle und Parallelkanäle einschließt. P. hat keine Dorsalrinne.
Am Grunde der Dorsalrinue von A. ist die Stützlamelle sehr dünn, zeigt aber
keine Durchbruchstellen, und ihr Bau ist nicht als Schutz gegen Selbstamputa-
tion oder als Atmuugseinrichtung erklärbar. Bei Hai. scheinen Verdünnungen der
Stützlamelle mit Lamellen im Stammlumen zur Erleichterung der Selbstamputa-
tion zusammenzuwirken. Die Stützlamelle von P. und Hai. enthält scheinbar
nur ein Zirkular- und ein Radialfasersystem, besteht aber wohl aus zahlreichen
aufeinander geschichteten Lamellen.
E. Scyphomedusae.
Hierher auch G. Arnold, Le Danoisf^,^), Kramp, J. Robson(2) und Vanhöffen(*).
Nach Herouard bewirkt Überernährung bei Scyphistoma im August De-
pression und Abwerfen der Tentakel. Diese haben ein proximales wenig
retractiles und ein distales, stark retractiles Stück. Die abgeworfenen Ten-
takel schwimmen planulaartig, setzen sich fest und werden zu einem S. Bei
schwacher Depression findet Erholung und Stolonenbildung, bei starker Ab-
werfen der Tentakel und meist Zerfall der Tiere statt.
Widmark unterscheidet bei Atirelia aurita Hauptdarm und Kranz darm.
Ersterer wird durch Aneinanderlagerung gegenüberliegender Wandteile zerlegt
in die 4 interradiären Genitalhöhlen, 12 zentralwärts von diesen gelegene Ka-
näle (8 Eck- und 4 Gastrogenitalkanäle) und den Zentralmagen. Die Flimmer-
rinnen an der Unterseite der 4 Mundarme stehen mit den Eckkanälen in Ver-
bindung, jedoch nicht mit dem Zentralmagen, weil am oberen Ende jedes
Mundarmes die Seitenwände der Rinne fest zusammengepreßt sind. Vom Zentral-
magen führen die Gastrogenitalkanäle zu den Genitalhöhlen. Erst nach dem
Ephyra-Stadium trennen sich Zentralmagen und Genitalhöhlen voneinander und
bilden sich die 12 Kanäle. Die hufeisenförmigen Genitalbänder sitzen an den
subumbrellaren Wänden der Genitalhöhlen. An ihrer konvexen Seite entlang
führt eine Rinne, die in die Eckkanäle mündet. Der Kranz darm besteht
aus den radialen Kanälen, dem Ringkanal und den Hohlräumen der Rand-
tentakel und Randkörper. Die Strömungen beruhen nicht auf Muskelkontrac-
tionen, sondern auf Flimmerbewegung, da sie auch beim durch Äther narko-
tisierten Tier und au ausgeschnittenen Stücken normal verlaufen. Die Richtung
der Strömungen ist von der als Ingestionsöflnung dienenden Mundöflnung zum
Ringkanal zentrifugal, von diesem zu den 4 Egestionsöflfnungen an den Basen
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 3. Coelenterata. 13
194
II. Keferate. 3. Coelenterata.
der Mundarme (an den Enden der Eckkanäle) zentripetal. Sie verlaufen vom
Zentralma^'-en durch die Gastrogenitalkanäle, die Genitaltaschen und die adra-
diären Kanäle zum Ringkanal. Von ihm kehren sie durch das Capillarennetz
der adradiären und radiären Kanäle zurück, indem sie in diesen direkt, in
jenen durch Vermittlung der peripheren Rinnen der Genitaltaschen die Egestions-
öflfnuno-en erreichen. Eine Vermischung der zentripetalen und zentrifugalen Strö-
muno-en in den Genitaltaschen wird wahrscheinlich durch den die Viskosität
ändernden Schleimreichtum der ersteren verhindert. Die Geschwindigkeit
der Strömung ist in den einfachen Zentrifugalkanälen 6-7 mal so groß wie
in den reich verzweigten Zentripetalkanälen. Die Bewegung der Geschlechts-
produkte besteht in Einführung von Spermatozoen durch den Mund und die
Gastrogenitalkanäle und Ausführung befruchteter Eier durch die peripheren
Rinnen der Genitalhöhlen und die Eckkanäle in die Falten der Mundarme.
F. Ctenoptiora.
Hierher MortensenC) und oben p 192 Moser (i)
G. Anthozoa (incl. Hydrocorallia).
a. Zoantharia.
Nach Rees(2) unterscheidet sich Eloactis mazeli von Halcurias jnlafus da-
durch, daß alle Mesenterien gleich stark entwickelt sind, und durch die tiefere
Siphonoglyphe. E. m. steht zwischen H. und PeacJda.
Kerb untersuchte die Querteilung von Gonadinia j^roUfera. Sowohl obe-
rer als unterer Sprößling kann sich durch Teilung weiter vermehren, bei
ersterem setzt die 2. Teilung früher ein, weil er infolge besserer Ernährungs-
bedinguDgeu schneller wächst als der untere. So kommen dreiteilige Tiere zu-
stande. Die Teilung findet auch an geschlechtsreifen Tieren statt. Sie beginnt
mit einer Einschnürung des Mauerblattes in einer Ectodermverdickung, unter
der die Tentakel des unteren Sprößlings hervorwachsen. In der Verdickung
legt sich ein Ringkanal an. Von den Ectodermblättern, die sein Lumen aus-
kleiden, bildet eines die Fußscheibe des oberen, das andere das Schlundrohr
des unteren Sprößlings. Noch vor Verschluß der Fußscheibe des oberen voll-
zieht sich an 2 Stellen ein Durchbruch des Ectodermblattes, das beide Tiere
verbindet, so dem unteren eine Kommunikation seines Inneren mit dem Wasser
vermittelnd. Die Loslösung des oberen Sprößlings erfolgt, bevor das Schlund-
rohr des unteren seine volle Länge erreicht hat. Die Querteilung ähnelt sehr
der Strobilation der Scyphopolypen. Knospung kommt bei G. j^- wohl nur in-
folge von Regeneration nach Verletzungen vor.
Hausding berichtet über morphologische, biologische und entwick-
lungsmechanische Studien an Äctinoloha dianthus. Beim Kriechen mit der
Fußscheibe wird eine Geschwindigkeit von 1 cm pro Stunde erreicht. Mitunter
dient auch der Tentakelkranz als Bewegungsorgan. Ausgeschleuderte Acontien
leben noch längere Zeit. Auf die Muudscheibe gelangte Nahrungskörper werden
nicht durch die Tentakel, sondern den AVasserstrom in den Siphonoglyphen ins
Innere befördert. Der Strom wendet sich nach dem Mauerblatt und steigt an
diesem in die Höhe bis zum Rande der Mundscheibe und in die Tentakel, um
dann wieder nach dem Ösophagus zu hinabzusteigen. Von Zeit zu Zeit werden
G. Anthozoa (incl. Hydrocorallia). b. Alcyonaria. 195
ScUeimballen , wahrscheinlicli Nahrungsreste, ausgestoßen. Das Schlundrohr
entsteht auch bei »Lazerationsstücken« als ectodermale Einstülpung, Die un-
geschlechtliche Vermehrung beginnt mit einem Riß durch Fußscheibe und Mauer-
blatt, aus dem sich ein dreieckiges Stück mit quergestellten Septen heraus-
zieht, das sich zum Tochtertier entwickelt und entweder durch 1 oder 2 Stränge
mit dem Muttertier verbunden bleibt, oder aber sich ganz loslöst. Doppel-
individuen entstehen nicht durch Längsteilung, sondern, indem gleichzeitig
2 Risse in Fußscheibe und Mauerblatt auftreten, rollt sich das abgetrennte
Stück auf 2 Seiten und bildet 2 Schlundrohre. Die Verbindungsmembranen
zwischen diesen sind Septen. In der Tentakelentwicklung wechseln Perioden
schnellen und langsamen Wachstums miteinander ab. Lacaze-Duthiers Gesetz
der paarigen Entstehung der Tentakel gilt für die ungeschlechtliche Ver-
mehrung nur dann, wenn »ein Tentakel dem anderen in Entstehung und Wachs-
tum vorauseilen kann«. Die Lappung der Mundscheibe kommt durch das lang-
same Wachstum der Tentakel und Septen in den späteren Perioden zustande.
Die mannigfachen abnormen Tentakelformen entstehen hauptsächlich durch
Verwachsung. Durch Losreißen und Abschnüren von Teilen des Tentakel-
kranzes werden Teilstücke gebildet, die an Polyparium mnhulans erinnern.
Regenerationserscheinungen stützen die Ansicht, daß die Lippenwülste der
Mundscheibe dem Bereiche des Schlundrohres angehören.
Über die Entwicklung von Alcyonkim digitatum s. Matthews.
Arndt stellt das Vorkommen von Fett im Ecto- und Entoderm von
Heliactis hellis fest. Es entstammt nicht den Fetttröpfchen der Zooxanthellen
(gegen Brandt), sondern der Nahrung.
Über Actinieu von Kanada s. MclVIurrich(^2), der Ingolf-Expedition Carlgren,
über Steinkorallen des Golfes von Neapel DÖderlein, über Actinoloha Rees(^j,
über Sidisia Lwowski.
b. Alcyonaria.
Kükenthal(^) gibt eine Revision der kalifornischen Alcyonarien [Tclesto
2 n., Glavularia 1 n., Anthomastus 1, Pennatula 1, Leioptilum 1, Virgularia 1,
Stylatula 1, Acantlioptilum 2, Pavonaria 4, Funiculina In., Stachyptilum 1,
Benilla 1, Caligorgia 1 n., Euplexaura 1 n., Stenella 1 n.) und zeigt, daß Nuttings
(09 Coel. 53) tiergeographische Ausführungen großenteils auf falscher Bestim-
mung beruhen. Identische Arten der kalifornischen und atlantischen Littoral-
fauna gibt es nicht. Von den Genera sind außer Kosmopoliten Renilla AcantJio-
ptilum und Stylatula kalifornisch und atlantisch. Die überwiegende Mehrzahl
der kalifornischen Genera ist pazifisch und indopazifisch. Die engsten Be-
ziehungen zeigt die kalifornische Fauna zu der japanischen.
Gravier( 3) beschreibt Brutpflege bei antarktischen Alcyonarien. Bei
Mopsea gracilis finden sich neben den normalen Polypen kuppeiförmige ohne
Mund und Tentakel mit einem Ei im Inneren. Bei M. elongata haben einige
Äste knotige Verdickungen, in denen je 1-2 Eier oder Larven liegen. Bei
Rhopalonella pienduUna umschließen ähnliche, an der Astbasis gelegene Ver-
dickungen außer einem Ei eine große Masse Nahrungsdotter. — Hierher auch
Gravier (2).
Über japanische Alcyonarien s. Nutting.
E. Sachs ergänzt die Angaben von Kükenthal & Broch (11 Coel. 28) über
das Kanalsystem von Eehiyioptiluni echinatum. Die beiden Hauptkanäle des
Stieles kommunizieren im unteren Teile des Stieles. Eine Anhäufung von von
Hornfasern durchzogener Zellen im Stielseptum zeigt, daß bei E. e. >die Achse
13*
196
n. Referate. 3. Coelenterata.
schon vorgebildet, doch noch nicht zur Entwicklung gelangt« ist. Der dorsale
Hauptkanal endet distal in einem Terminalzooid. Die Lateralkanäle, in denen
höchstens ein sehr geringer Wasserwechsel stattfindet, dienen vielleicht als
Stützapparat. Das Epithel der Verbindungskanälchen ist nicht bewimpert
(gegen Kükenthal & Brochj. Die Nahrung von E. e. besteht zum Teil aus
Diatomeen.
Über die Histologie von Veretülum s. Niedermeyer, über die Phosphorescenz
der Penuatuliden Herdman(*j, über die Lebensweise von Funiculina Herd-
man
Kinoshita macht Angaben über Morphologie und Phylogenie der
Gorgoniden. Die hornig lamellöse Skeletachse der Gorgonaceen, zu der bei
Keroides noch eine von Scleriten gebildete Rindenschicht kommt, ist das Beeret
des Axialepithels. Ihre Polypen sind alle gleichwertig; einen besonderen Axial-
polypen haben sie nicht. Sie können nicht von Telesto abgeleitet werden,
sondern sind »von den Stolonifera hergestammt zu denken. Die Scleraxonier
sind durch Verdickung des Cönenchyms von einer kriechenden Stammform
wie Erythropodmm herzuleiten. Die Melitoliden haben im Zentrum der Skelet-
achse einen Zentralstrang aus Rindenscleriten, der von einem Kanal durch-
bohrt ist. Ihm entspricht bei den Suberogorgiidae eine geringe Zahl von Rinden-
scleriten in der Skeletachse.
Über brasilianische Gorgoniden s. Verrill, über die Bromgorgosäure im Skelet
von Primnoa MÖrner.
(c. Hydrocorallia.)
4. Echinoderma.
(Referent: Dr. August Reichensp erger in Bonn.)
Hierher Becher und Pompeckj.
A. Allgemeines oder auf mehrere Classen Bezügliches.
R. Lillie(2) brachte Asterias-Eler durch verschiedene Zusätze zum Seewasser
zur parthenogenetischen Entwicklung und zwar häufig bis zum Larven-
stadium. Nachbehandlung mit Ethyl-Äther, Ethyl-Urethan, Chloralhydrat wirkt
auf Äsferias-Eier antreibend, gewährt ihnen nach künstlicher Membranbildung
Schutz und ermöglicht die Weiterentwicklung. Arbada-Eier blieben unbe-
einflußt.
Mortensen (^) schildert eingehend den Bau und die Beziehungen
antarktischer pelagischer Echinodermenlarven und junger Tiere von
15 Arten [Äuricularia 3, darunter 2 n., Bipinnaria 2 n., Ophiopluteus 4=, 3n. ;
Ediinopluteus 4, 2 n.) und zwei junge Holothurien und kritisiert Oestergren
(12 Ech. 7). Über die Prozentzahl der antarktischen viviparen Formen im Verhältnis
zu den arktischen läßt sich nichts aussagen, da wir über Entwicklung und
Vorkommen pelagischer arktischer Echinodermenlarven zu wenig wissen. Für
2 arktische Ophiuren wird Viviparität festgestellt.
IVIortensen(2) züchtet, um zu konstatieren, ob die Larvenformen in be-
sonderer Beziehung zur systematischen Stellung der Erwachsenen
stehen: Ästerias glacialis bis zum Alter von 4 Wochen, Luidia ciliaris bis
5 Wochen, Ophiactis ballt bis zur vollständigen Ausbildung des Pluteus-Skeletes,
Ophiocotna nigra bis zur Entwicklung des Postoral-Stabes, Spatangus purpureus
bis zum Beginn der Metamorphose, Holothuria nigra bis zur Ausbildung der
Äuricularia. Letztere ist der Larve von H. tubulosa sehr ähnlich. L. zeigt
sexuellen Dimorphismus in Färbung und Form der Arme.
H. L. Clark (2) schildert die Ausbeute der Albatroß-Expedition 1911. Sie
umfaßte 1881 Stücke in 107 Arten (40 Asteroidea, 31 Ophiuroidea, 18 Echi-
noidea, 18 Holothurioidea, davon neu: Zoroaster 1, PediceMaster 1\ Diopederma
n. 1, Ophiura 1; Urechinus 1, Laetmenoecus n. 1, Stichopus 1.
IVIortensen(3) beschreibt neue Echinodermen von Grönland und zwar
einen Seestern : Pteraster hastatus n. und 2 Ophiuren : Ophiozona tjalfiana n.
und Ophiotjalfa n. vivipara n. Bei letzterer entwickeln sich die Jungen in
den Bursae. Verf. bespricht ferner Armverzweigungen oder -Verwachsungen,
Doppelbildung von Ambulacralfurchen u. dgl. von Ästerias rubens^ polaris und
onülleri var. groenlandica, Stichaster albulus, Ästropecten irregularis, Ceramaster
granularis, Ophiura sarsi u. albida, Ophioscolex prolifer.
IVIortensen(^) hat die bei Grönland bisher gefundenen Echinodermen zusammen-
gestellt. Nach einer historischen Einleitung folgt die Aufzählung der Arten mit
19g II. Keferate. 4. Echinoderma.
ausführlicher Synonymik, Fundortsangaben, Tiefen und Ausbreitungsbezirken:
Holothurioidea 16; Asterioidea 32; Ophiuroidea 28; Echinoidea 7 ; Crinoidea 5.
Über Echinoderma des Golfes von Biscaya s. De Morgan, über solche der
Tiefsee Farranf^j, des Hardangerfjords Grieg.
RUSSO(^) schildert die koordinierten Bewegungen von SjjhacrecJiinusy
Ästerias und Ophiolepis. Bei unverletzten Tieren sind die Bewegungen so-
wohl bei Locomotion wie bei Umdrehungen vollkommen koordiniert; die Ko-
ordination ist aber an kein Zentrum gebunden, da sie bestehen bleibt, wenn
die Kadialnerven zweier oder mehrerer Radien unterbrochen werden, oder der
Ringnerv ganz entfernt wird. Eine Erklärung dafür ergibt sich aus der Ein-
richtung des Wassergefäß- System s , das als Erregungsleiter angesehen wird.
Im oralen Nervensystem der Echinodermen sind keine Zentren höherer Ordnung
vorhanden, welche der Bewegung dienen, dasselbe ist nur als Leitungsbahn
aufzufassen.
Über die Bedeutung des osmotischen Druckes für die Physiologie der Echino-
dermen s. Russo(V]-
B. Pelmatozoa. !
(Crinoidea, Cystidea, Blastoidea.)
Allgemeines s. Becher, rezente Arten A. H. Clark(2) und Vaney(i), Arten
des Golfes von Biscaya oben De Morgan, des Hardangertjords oben Grieg, von
Grönland s. oben p 197 Mortensen, von Süd-West-Australien A. H. Clark(^);
fossile Arten: Allgemeines s. oben p 197 Pompeck], Specielles Bather (2, 3,4).
A. H. Clark(2) gibt eine Übersicht über die rezenten Crinoiden des In-
dischen Oceans. Die ersten Kapitel behandeln die Verbreitung der Gat-
tungen und Familien, Zusammensetzung der indischen Fauna und Wichtigkeit
des Crinoidenstudiums. Sodann folgen umfangreiche Bestimmungstabellen
für die Familien und Gattungen. Der systematische Teil enthält 356 ungestielte
und 48 gestielte teils neue Species. Unter den ungestielten Crinoiden wird
eine Familie Calometridae neu aufgestellt, außerdem folgende Genera: Oreo-
Tuetra mit 1 n. sp., Neometra, Gephyrometra, Pectinometra und Cyclometra mit
1 n. sp. Je eine neue Art wird beschrieben in : Comissia, Coynaster, Himero-
mctra, Craspedometra, Deca^netra, Oligometra, Thalassometra, Stire^netra, TricJio-
metra. Bei den gestielten Crinoiden wird Comastrocrinus als Gattung neu auf-
gestellt. — Den Schluß bildet ein Literaturverzeichnis und ein Anhang, der
weitere 19 Arten enthält, darunter neu in: Comissia 2, Eucliocrinus 1, Retero-
metra 1, Dichrometra 1, Colobometra 1.
A. H. Clark(^) zählt 36 bekannte Arten von Crinoiden aus Korea und
Cochinchina mit Angabe der geographischen Verbreitung auf und be-
spricht morphologische Eigenheiten einiger seltener Arten aus verschiedenen
Familien.
A. H. Clark (^) beschreibt Naumachocrinus n. hawaiensis n., das erste von der
hawaiischen Inselgruppe bekannt werdende gestielte Crinoid. Es steht zwischen
PImjnoerinus und Rhizocrinus.
A. H. Clark(6) schafft in der Familie Mariametridae zwei neue Genera
Liparometra und Lamprometra, gibt eine Gattungstibersicht und Bestimmungs-
schlüssel.
Matsumoto(2) beschreibt eine interessante neue Art von Phrynocrinus^ deren
Stiel nebst Fußplatte vollständig erhalten ist.
C. Asteroidea. 199
Reichensperger beschreibt von den Aru-Inseln 18, von den Kei-Inseln 3, von
Amboina 8 und von Ceylon 9 Species ungestielter Crinoideen eingehender,
davon neu: Gapillaster 1, Gygouietra 1. Mehrere unregelmäßige Regenerate
werden erwähnt.
Über Crinoidea s. ferner A. H. Clark(3,^), De Morgan, Grieg, Vaney(i) und
oben p 197 Mortensen(^), über fossile noch Bather(i-4).
Bather (^) schildert eingehend die Cystideen von Girvan. Die Genera Dcndro-
cystis, Cothurnocystis n., Chcirocrinus und Pleurocystis sind monographisch be-
arbeitet; 9 n. sp. werden beschrieben. Es folgt eine Bestimmungstabelle nebst
Ausführung über Beziehungen von britischen zu amerikanischen Arten. Der
letzte Hauptteil enthält Angaben über Verbreitung, Anatomie, Taxono-
mie, Morphologie und Biologie der genannten Gruppen.
Kirk weist einleitend darauf hin, daß der Begrifl'Pelmatozoa nur ein sehr rela-
tiver ist, da nur verhältnismäßig wenige Gruppen, vielleicht nur die Edrio-
asteroidea, in der Tat statozoisch im strengen Sinne sind. Unter den eleuthero-
zoischen lassen sich 3 Hauptabteilungen unterscheiden: Formen, welche ihr
ganzes Leben durch zwar Stielglieder besitzen, diese aber nicht zu beständigem
Festhafteu am Boden benutzen (viele Cystidea und zahlreiche Crinoidea), Formen,
welche in gewissen Entwicklungsstadien ihren Stiel verlieren und eleutherozoisch
werden (alle Comatuliden, üintacrinus, Saccocoma u. a.), Formen, welche mit
ihrer Basis, aber ohne Stielbildung auf der Unterlage haften [Edriocrinus,
Cotyloderma^ Holopus u. a.). Von der ersten Gruppe konnten sich gewisse Cy.
wahrscheinlich mit Hilfe der Brachiolen und Stielglieder vorwärtsschnellen. Die
2. Gruppe zeigt die höchste Anpassung an ein freischwimmendes Leben, die
3. wahrscheinlich eine Tendenz zu freier Lebensweise. — Im Schlußabschnitt
werden die Ursachen für die Annahme freier Lebensweise und die Folgen für
die Ausbildung der Arme, der Symmetrie-Verhältnisse, der Verbreitung und
Progression oder Degeneration besprochen.
C. Asteroidea.
Parthenogenetische Entwicklung s. oben p 197 R, Lillie(2), Larvenformen und
Entwicklung s. obenpl97 IVIortensen(V-)i Mißbildungen oben p 197 Mortensen (3),
Arten des Stillen Ozeans s. oben p 197 H. L. Clark (2), des Golfes von Bis-
caya De Morgan, von Neuseeland Farqilhar, der Tiefsee Farran(^), des Har-
dangerfjords Grieg, von Grönland oben p 197 Mortensen(3,^), über Bewegung
von Asterias oben p 198 Russo ("^j.
Babic(^) macht Angaben über Größenabweichungen, Fundorte und Vorkommen
adri atischer Seesterne, unter welahQ Asfropecten jolinstoni und Ophidiaster
opMdianus neu einzureihen sind.
LÖhner(^) beobachtete in Ptovigno einige jugendliche Entwicklungs-
stadien von Echmaster sepositus. Die bewimperten Blastulae schwammen nahe der
Oberfläche. Am folgenden Tage trat Gastrulation und damit verbunden Längs-
streckung ein ; die Schwimmbewegung ist dann eine um den oberen Pol rotierende.
Am 20. Tage war das Larvenorgan verschwunden und die Seesternform aus-
gebildet. Jeder Arm trug 2 Paar große Ambulacralfüßchen , mittelst deren
ruckweise Bewegungen erfolgten. Die Ernährung ist animalischer Natur; die
Eier sind orangegelb, und die Laichzeit fällt in August-September. — Hierher
auch F. Rosen.
H. L. Clark (3)1 kommt auf Grund eines sehr großen Materials zu dem Schluß,
daß die Autotomie bei Linckia cjuüdingii der ungeschlechtlichen Vermehrung
dient. In einiger Entfernung von der Scheibe gebrochene Arme bringen eine
2QQ II. Eeferate. 4. Ecliinoderma.
neue Scheibe und Arme hervor gerade so gut wie dicht an der Scheibe ge-
brochene. Individuen, welche durch Autotomie entstanden sind, vermögen sich
in gleicher Weise zu vermehren wie geschlechtlich entstandene.
W. Fisher(^) beschreibt 4 Gattungen und 58 Arten von Seesternen neu,
welche 1907-10 von der Albatroß-Expedition bei den Philippinen
erbeutet wurden. Die neuen Formen verteilen sich auf folgende Genera: Sidotv-
aster 1 n., Ctetiodisms 1 n., Goniopeden 1 n., Prionaster 3 n., Ästropecten 1 n.
subsp. 4 n. sp., Ctenopleura n. 1 n., Ctetiophoraster 1 n., Psilaster 2 n., Astro-
mesites n. 1 n., Persephonaster 9 n., Tritonaster 1 n., Dipsacaster 1 n., Patagi-
aster 1 n. , Koreinaster n. sg. 1 n., Mimaster ^ Pseudarchaster , Aphroditaster je
1 n., Paragonaster 2n., Perissogonaster In., Rosaster 3 n., Nymphaster 9, Geram-
aster, Peltaster, SpUaeriodiscus, Iconaster je 1 n., Astroceramus 2 n., Galliaster
1 n., Astrothauma n. ,1 n., Anthenoides 3 n.
Plessner stellt bei Asterias rubens und Solaster papposus 2 verschie-
dene Arten der Lichtreception fest: durch die Augen und durch die Haut.
Die Augen nehmen ferne Helligkeiten von beliebiger Stärke positiver und nega-
tiver Art wahr; es existiert für sie kein Optimum. Die Haut reagiert dagegen
nur auf direkte Beleuchtung oder Beschattung und besitzt eine absolute Opti-
mumzone. Beide Lichtsinnesfunctionen sind functionell voneinander getrennt;
Hemmung des Hautlichtsinnes durch stärkere Augenreizung besteht nicht, viel-
leicht wohl umgekehrt. Die Augen bilden keine physiologische Einheit. Hat
ein Reiz seine Schwelle überschritten, so kommt das »Prinzip des Beibehaltens
der Startrichtung« zur Geltung. — Hierher auch oben p 198 Russo(3).
L. Cole('^) fand durch zahlreiche Beobachtungen und Experimente bei Aste-
rias forbcsi ein »physiologisches Vorderteil« d. h. daß ein bestimmter
Teil meist mit einer Bewegung beginnt. Er diskutiert hierfür drei Ursachen:
morphologische Beziehung zur bilateralen Larve, Verhältnis der Armlängen zu-
einander, Bedingungen, welche durch das Nerven- oder Wassergefäß -System
und dessen Lage gegeben sind, und entscheidet sich für die letzte, da das Tier
meist den Teil zuerst in Bewegung setzt, welcher dem Madreporit zunächst
liegt; eine durch den M. oder einen nebenliegenden Arm gedachte Ebene teilt
das Tier in symmetrische, physiologische Hälften. Das »physiologische Vorder-
ende« des Seesternes korrespondiert in bezug auf den Madreporiten mit dem
der Spatangiden; durch mechanische Ursachen ist vielleicht das »Vorderende«
begründet, bezw. die Lage des Madreporiten.
L. Cole(2) macht weitere Experimente bezüglich der Umdrehungsmöglich-
keiten von Asterias forbesi^ wenn die Radialnerven mehrerer oder aller Arme
durchschnitten werden, oder wenn zwei Arme entfernt wurden, die Nerven der
übrigen aber intakt blieben. Er fand, daß zwar keine Koordination im ersteren
Falle vorhanden war, trotzdem aber das auf den Rücken gelegte Tier sich im
Laufe von 44-56 Minuten umdrehen konnte.
Spencer behandelt die Entwicklung der cretaceischen Seesterne nach den
einzelnen Zonen. Die Formen haben keine allgemeine Verwandtschaft mit
der Tertiärfauna. Die Variationstypen in den einzelnen Serien sind durch
natürliche Ursachen vorbestimmt und begrenzt; die Umgebung beeinflußt die
Variationen. Jede Zone hat ihre eigene Fauna und es läßt sich zeigen, daß die
Evolutions-Stadien der oberen Kreide in 3 Zeitperioden fallen. Die Asteroideen-
Fauna kann praktisch als Basis für die Zonenbestimmung verwertet werden.
J. Clarke fand den mitteldevonischen Palaeaster eucharis mit den Schalen
von Grammijsia und Pterinca vergesellschaftet, und zwar so gelagert, daß es
sicher ist, daß die P. e. die G. und Pt. gefressen hatten. Die Ernährungs-
weise der paläozoischen Asteriden glich also der der rezenten. [Groß].
D. Opliiuroidea. E. Ecliinoidea. 201
D. Ophiuroidea.
Entwicklung und Larvenstadien s. oben p 197 IVIortensen(V)) Mißbildungen
oben p 197 IVIortensen(2), Locomotion s. oben p 198 Russo(^), Arten des Golfes
von Biscaya De Morgan, der Albatroß-Expedition p 197 H. L. Clark(2), ^es
Pourquoi-Pas Koehler(V), des Hardangerfjords Grieg, von Grönland oben p 197
Mortensen (3,4), der Tiefsee Farran(i).
IVlortensen(^) stellt fest, daß die bisher für äußerst primitiv gehaltene Opliio-
teresis zu OpJiiothela gehört. Sie besitzt Ventralplatten und also keine ge-
schlossene Ambulacralfurche ; ebenso sind Dorsalplatten und Tentakelschuppen
an jungen Armgliedern vorhanden, werden aber später absorbiert. Die Wirbel
sind keineswegs primitiver wie bei anderen Ophiuren. Da die Einteilung der
Oph. in Streptophiuren und Zygophiuren auf einer behaupteten Verschiedenheit
der Wirbelgelenkflächen sich aufbaut, welche in der Tat aber keineswegs be-
steht, sind diese beiden Unterordnungen hinfällig (vergl. unten Sollas). — Pedi-
cellarien existieren bei Ophiuren nicht; die sogenannten Gebilde bei Trichaster
und anderen Astrophytiden sind nur verlängerte Seitenplatten mit Hakenstacheln.
Eine neue Ophiothela- Avt von den Philippinen wird beschrieben mit nur 5
Armen und ohne Andeutung von Schizogonie.
J. Sollas schildert die Skeletteile von Onychaster aus dem Karbon und
hält es für möglich, daß rezente Ophiuriden in direkter Linie von 0. ableitbar
sind. — • Die Wirbel von 0. besitzen einen vollkommen geschlossenen Radial-
kanal, mit Nervenstrang und Wassergefäß (gegen Schöndorff 09 Ech. 12). Von
■dem Hauptkanal ziehen Seitenkanäle zur Wirbeloberfläche, welche wohl teils
Haut- und Muskelnerven, teils Tentakelgefäße und -nerven enthielten. Die
Struktur der Mundskeletplatten erinnert an rezente Formen. Eine Madreporen-
platte wurde nicht gefunden. — Der Bau der Wirbelgelenke von Ophio-
theresis weicht nicht vom Zygophiuren- Typ ab. Auch andere Streptophiuren
zeigen in den Wirbelflächen Zygophiuren-Charakter. »Wenn die Gruppe der
Streptophiuren aufrecht erhalten werden soll, kann das nicht auf Grund des
Armwirbelbaues geschehen« (vergl. oben Mortensen).
Über Ophiuroidea s. noch IVIatsumoto(^).
E. Echinoidea.
Parthenogenetische Entwicklung s. oben p 197 R. Lillie(2), Larvenformen
p 197 Mortensen (S^), natürliche Hybriden s. oben p 197 IVIortensen(3), Loco-
motion oben p 198 Russo(3), Arten des Golfes von Biscaya De Morgan, der
Albatroß-Expedition p 197 H. L. Clark (2), des Hardangerfjords Grieg, von Grön-
land p 197 Mortensen (3,4), der Tiefsee Farran(^), des Pourquoi-Pas Koehler(i).
L. Ubisoh(3) hat die Entwicklung der sog. Seeigelanlage und der per-
sistierenden Larvenorgane bei regulären Seeigeln verfolgt und schildert
Entstehung von Cölomsäckchen, Hydrocöl und »Ectodermboden«. Später wird
der Hydrocölkolben tellerförmig und zeigt als Vorstülpungen die 5 Primär-
tentakel-Anlagen; der Ringkanal kommt dann durch Einkerbung und Verwach-
sung zur Ausbildung. Zwischen je 2 Primärtentakeln entsteht eine durch das
äußere Cölomblatt gebildete Spitze, die Anlage der Laterne (Zahnsäcke). Die
Epineuralfalten entstehen nach den Zahnsäcken, wachsen aber dann schneller
als diese, bis sich ihre Spitzen treffen. Sie verwachsen in der Mitte und seit-
lich bis auf eine kleine Öffnung am Primärtentakel. Das zwischen oberer und
unterer Wandung der Epineuralfalten entstehende Hohlraumsystem wird später
mit skeletbildenden Zellen für die Kalkplatten der Oralseite angefüllt (skeleto-
202 n. Eeferate. 4. Echinoderma.
gener Raum). Ferner bespricht Verf. die Weiterentwicklung des Wassergefäß-
systems, des Nervensystems und der Epineuralkanäle , der Laterne sowie vor
allem des Verdauungstractus. Der Nebendarm schnürt sich als enge Röhre ab,
und Magen und Nebendarm sind von demselben Mesenterium umhüllt. Aus
der Abschnürung erklärt sich, wie aus dem breiten Pluteus-Magen der schmälere
Seeigeldarm entsteht. Der 1. Umlauf des Darmes entsteht aus dem larvalen Magen,
der 2. aus dem Enddarm. Die Anlage des entodermalen Ösophagusteiles be-
ginnt als bauchige Magenvorwölbung (vergl. McBride 03 Ech. 13). Die Histo-
lyse verläuft nicht in der von McBride angegebenen Art. Der letzte Ab
schnitt behandelt einige abnorme Larven mit Doppelbildung der Ampulle und
deren Bedeutung.
6ray(3) findet, daß bei Einwirkung hypertonischer Lösungen das
Chromatin der Eier von E. esculentus sich anders verhält wie das von E. acutus^
und zwar findet bei letzterem eine ähnlich verlaufende Elimination der Chromo-
somen statt wie bei hybriden esculentus (^ x acutus Q.. Die Furchung ver-
läuft anfangs auch bei gestörten Eiern normal. Verf. vergleicht seine Resultate
mit denen von Teichmaun (03 Ech. 13), Konopacki (11 Ech. 12), G. Hertwig
(12 Ech. 14), bespricht das Verhältnis von Hybridisation zu Pathologie und die
Undurchlässigkeit von tierischen Zellmembranen für Elektrolyten, sowie die
Rolle, welche weiblichem oder männlichem Chromatin zugeschrieben werden
muß. ■ — ■ Hierher auch Gray (Vi-
Heilbrunn vertritt die Ansicht, daß die Formation der Dottermembran im
Seeigelei immer durch Herabsetzung der Oberflächenspannung geschieht, zählt
die Substanzen auf, welche beide Effekte bewirken, z. B. Aceton, Chloretone,
Urethan, Chloralhydrat, und gibt eine physikalische Erklärung des Vorganges.
Nach J. Loeb(^) hängt die Eientwicklung von Veränderungen der Ei-
oberfläche ab, welche die Membranbildung verursachen. Spontane Furchung
tritt bei länger liegenden Seeigeleiern nur nach vorheriger spontaner Membran-
bildung als deren Folge ein. Bestimmte Q scheinen Eier zu produzieren,
die nach längerem Liegen zur Membranbildung schreiten; diese Eier verhalten
sich wie solche mit künstlich hervorgebrachter Membranbildung. Hypertonisches
Seewasser veranlaßt dann Entwicklung, die bei niederen Temperaturen weiter
geht, als bei höheren.
Über Oxydone in Gonaden und Eiern von Strongylocentrotus s. Herwerden (3).
A. R. Moore gelang die Befruchtung der Eier von Strongylocentrotus pur-
2mratus mit Sperma von Asterias och-acea, wenn sie zuerst durch eine'
4-5 Minuten währende Behandlung mit ^/^ MSrCl2- Lösung empfänglich!
gemacht wurden. Die Befruchtung konnte in normalem Seewasser erfolgen;
durch Übertragen in hypertonisches nach Befruchtung und zwar für 15-40 Minutem
steigerte sich die Lebenstätigkeit der Blastulae, so daß sie sich zu Plutei ent-
wickelten.
Bury untersuchte experimentell den Einfluß einer Temperatur von 0° C
auf Eier von Seeigeln. Unbefruchtete zeigen Austritt des Chromatins aui
dem Kern; werden sie dann normal gehalten und befruchtet, so folgen Kern'
teilungen mit Verschmelzungen der Tochterzellen und Chromatinvermehrung.
Befruchtete Eier zeigen keine Teilungen, aber verzögerte Bildung von Kernsub
stanz; in Normaltemperatur versetzt zeigen sie Kern- und Plasmateilung Bei
gefurchten Eiern schwinden die Zellgrenzen ; es tritt Degeneration ein, oder es
zeigen sich Riesenkerne bei geringen Plasmamengen. Kälte zeitigt mitunter
mehrere Blastulae aus einem Ei, die sich trennen oder verbunden bleiben. Poly
Spermie wird nicht durch die Membran, sondern durch das Eiplasma unwirk
sam gemacht.
E. Echinoidea. 203
Blerens de Haan{*) machte Verschmelzungsversuche sowohl mit Eiern
einer Art, wie auch mit solchen von ParecJärms microtuherculatus + Paracen-
trotus lividus. Zur Verschmelzung kann bereits die Erhöhung der Alkalität
genügen; einen größeren Teil Verschmelzungen befruchteter Eier erzielt man
durch fernere Anwendung kalkfreien Wassers. Die Verschmelzungsprodukte
verschiedener Arten bleiben in zwei Sektoren getrennt; zwei Keime mit von
Anfang an gleichlaufenden Achsen und Symmetrieebenen können Einheitsbil-
dungen ergeben. Bis zum Blastula- Stadium können ParecJi. und Paracentr.
durch Zentrifugieren verschmolzen werden.
Bierens de Haan(^) stellte Rieseneier von Sphaerechinus und Parechinus
her durch Verschmelzung von normalen, die in Wasser mit erhöhter Alkalinität
gebracht waren; ebenso flössen zuweilen SjyJi. -Kier vor der ersten Furchung
zusammen, die in kalkfreiem alkalischem Seewasser verklebt waren. Die Larven
kamen nicht über das Gastrula-Stadium , waren 1,4 x größer als die normalen,
bei doppelter Oberfläche. Die Rieseneier sind ebenso entwicklungsfähig wie
die normalen, neigen aber zu polyspermer Befruchtung. Es gibt Riesenbildungen,
die durch Verschmelzung ungefurchter Eier entstehen, und aus der Normal-
zahl doppeltgroßer Zellen aufgebaut sind, und solche, die durch Verwach-
sung zweier Furchungskugeln oder Blastulae entstehen und aus der Doppel-
zahl normalgroßer Zellen aufgebaut werden.
Bierens de Haan(^) hat neue Versuche an Zwillingsblastulae von Para-
centrotics lividus + Parechinus microtuherculatus gemacht. Die Entwicklung bis zum
Pluteus- Stadium verlief teils normal, teils traten jedoch an den heterogenen
Zwillingen, abweichend von den homogenen, Regulationen auf, indem sich die
aufeinandergepfropften Individuen später wieder trennten, wenn die Leibes-
höhlen durch eine nicht zu weite Öffnung zusammenhingen. Echte einheitliche
Riesenplutei kamen nicht zur Beobachtung, jedoch zeigte sich in einem Falle
ein deutlicher Einfluß seitens des Pa?'ec/«'m<s-Komponenten auf die Differen-
zierung des Paracentrotus-\i.omT^oi\Qnifn.
Doncaster & Gray untersuchten Kreuzungen von Echinus csculenius oder
acutus und miliaris auf die Elimination von Chromosomen. In einem
Teil der hybriden Eier fand zwar Bläschenbildung an einigen Chromosomen
statt, aber keine Elimination; andere zeigten Elimination eines oder einiger
Chromosome, ohne daß sich deren väterliche Herkunft feststellen ließ. Bei
einer Kreuzung esculentus Q x 'miliaris r^. welche rein mütterliche Plutei ergab,
fand keine Elimination statt. Die Experimente beweisen jedoch, daß die Chromo-
some physiologisch differenziert sein müssen. Die Bläschenbildung wird näher
besprochen.
Goldfarb gelangen nach der etwas modifizierten Methode Drieschs Verschmel-
zungen mit Eiern von Ärhacia ■punctulata entweder im Eistadium oder während
der Blastulabildung; blieb die Gruppe bestehen, so entwickelten sich die Glieder
unabhängig, die Polarität wurde durch die Nachbarn nicht berührt; als End-
bildungen entstanden echte Zwillinge, solche mit gemeinsamem Blastocöl und
reciproke Zwillinge. Ferner kann Verschmelzung mit teilweiser Archenteron-
Verdoppelung, solche mit einheitlicher Organentwicklung oder endlich ein ein-
heitlicher Körper mit zweitem sog. parasitischem Archenteron gebildet werden.
Mehrere Eier können zur Bildung einer einheitlichen Larve mit oder ohne An-
deutung der Mehrfachbildung vereinigt werden.
Theel brachte Ec1iinocardium-V\\ii&\ zu vollständiger Entwicklung, in-
dem er das Wasser des Aquariums durch Turbinen oder dergl. in ständiger
Bewegung hielt. Er gibt Abbildungen von jungen E. mit charakteristi-
scher Pigmentverteilung und Gestalt. Die Tätigkeit der amöboiden Zellen der
2Q4 II. Eeferate. 4. Echinoderma.
Larven ist eine dreifache: Ein Teil bleibt lange freibeweglich, sternförmig,
nimmt später am Gewebebau teil und wird dann erst unbeweglich; andere
verwandeln sich sofort zu Kalkbildnern, welche Syncytien formen; ein Teil
endlich gleichfalls Syncytien bildend, wirkt absorbierend und hält Kalksub-
stanzen in Reserve. Kalktragende und absorbierende Zellen arbeiten Hand ■
in Hand indem die gelösten Salze durch die Pseudopodien von einer Stelle "
zur anderen befördert werden. (MacBride 96 Ech. 14.) Die Bildung des Hydro-
cöls verläuft bei Parechinus wie bei den übrigen Echinodermen , indem zuerst
ein offenes Hufeisen gebildet wird, das sich stets zum Ring schließt, wenn
die Primärfößchen beträchtliche Größe erreicht haben (gegen Mac Bride 02i
Ech. 17). 1
J.S.Thomson stellte in Süd- Afrika (Table Bay, False Bay) fest, daß die
Färbung von Echimis angidosus sehr schwankend ist; purpurfarben, rot, rosa,
grau, grün und lila, mit allen Zwischenfarben. Beobachtungen und Experimente
zeigten, daß es sich weder um sexuellen Dimorphismus handelt (gegen Bell 04
Ech. 2), noch um Schutz- oder Warnfarben, sondern der Grund für die Ver-
schiedenheiten ist in physiologischen Prozessen und zuweilen auch in Ecto-;
Parasiten (Grünalgen) zu suchen.
Über die Nahrungsaufnahme der Spatangidae s. Gandolfi-Hornyold.
Newth fand bei den von ihm vorgenommenen Kreuzungen zwischen
Eehinus miliaris und esculentus oder acutus, soweit ihm die Aufzucht gelang,
rein mütterliche Eigenschaften bei den Hybriden.
Über die Idiochromosomen der Echiniden s. Baltzer(-).
L. Ubisch(^) gibt eine Übersicht der bisherigen Angaben über Muskeln bei
Seeigellarven und schildert dann das Muskelsystem des Arbacia-Flntens,.
Ein Muskel umgibt den Ösophagus, 4 verbinden die Enden der »hinteren^
Dorsal« und »Postoral-Stäbe«, sind aber verschieden stark ausgebildet, 3 fernere
Muskeln entspringen etwas oralwärts von den ebengenannten. Vielleicht ver-
laufen auch feine Muskelfibrillen an den Cölomwänden.
L Ubisoh(2) schildert eingehend die Entstehung des definitiven Skelet-
systems und die Bedeutung der Pluteus-Kalkstäbe hierfür \iQ\ Strongylocentrotus
lividus, Eehinus microtuberculatus, Arhacia pustulosa. S. und E. einerseits, Ä.
andererseits verhalten sich verschieden. Die Reihenfolge der Platten ist nicht
die gleiche; bei S. liefert lediglich die rechte Larveuseite die Aboralseite deS'
Seeigels, bei A. auch der hintere Teil der linken Larvenseite und das Hinter-
ende; die Stacheln treten dort in Vierer-, hier in Dreiergruppen auf. Gemein-
sam ist das Erscheinen sog. Jngendstacheln und die streng bilateral-symme-
trische Lage aller Platten zu einer Ebene; letztere läßt sich auch für die An-
lage der ersten 5 Mundfüßchen nachweisen. Die Pluteus-Symmetrieebene geht
in die Primordialebene des Seeigels dadurch über, daß sie um 90° um die Längs-
achse gedreht wird, infolge der Verkümmerung des rechten Hydrocöls. Die
Primordialebene der Seeigel geht durch Radius 2 und Interradius 4, Lovens
Symmetrieebene der Irregularia durch R. 3 und I. 5. Wodurch die sektmdäre
Bilateralität in dieser Richtung bei den Irregulären hervorgerufen worden ist,|]
läßt sich nicht entscheiden. Bei den Echiniden fällt die Linie, in welcher die
Medianebene der Larve und des ausgebildeten Tieres sich schneiden, mit der
Körperlängsachse zusammen.
Mortensen {^) gibt eine Übersicht der 22 Seeigelarten des Mittelmeeres. Seit
Ludwigs Prodromus 1879 sind hinzugekommen: Stylocidaris affinis Philippi,
Genocidaris maculata A. Agassiz, Spatangus inermis n., Echinocardium mor-
tenseni Thi^y. — Joh. Müllers Larve von Ediinus melo (1853) gehört wahr-
E. Echinoidea. 205
scheinlich zu G. Sphaereohinus roseiis ist synonym zu S. granularis. Der
fossile S}'). di-Stefanoi ist nach einem rezenten Funde von Villefranche eine var.
von Sp. purpureus. Sckizaster eanaliferus besitzt ophiocepliale Pedicellarien.
Die Pedicellarien der seltenen Metalia costae werden eingehend beschrieben
und abgebildet.
Robertson & Wasteneys haben die relativen Phosphormengen während
der Furchuug von Stro}igylocentrotus festgestellt. Der Gehalt an Phospho-
lipinen (Lecithin usw.) verringert sich merklich; größer wird bis zum Blastula-
Stadium der Gehalt an Phosphor, der sich in kochendem Wasser löst, aber in
Alkohol unlöslich ist, geringer wird der Gehalt des in Alkohol und Wasser
unlöslichen Phosphors. Während der Blastula-Entwicklung nimmt umgekehrt
der Gehalt an unlöslichem Phosphor zu, der an wasserlöslichem ab.
T. Robertson (3) vermutet, daß die Phospholipinengruppe (Lecithin usw.) Auto-
katalyst des Wachstums sei, indem das Lecithin die Entwicklung der befruch-
teten Seeigeleier verzögert und teilweise rückgängig macht, die Entwicklung
von älteren Amphibienlarven aber beschleunigt. Es wird ein »autokinetischer«
und ein »autostatischer« Wachstumstyp angenommen; beide können perioden-
weise abwechseln. Die Begriffe werden auf die Ontogeuie des Menschen
und auf das Wachstum der Krebswucherungen angewandt. — Hierher auch
Bertolo.
Shearer & Lloyd geben Anweisungen zur Aufzucht parthenogene-
ti scher EcJiinus-LsiYyen; durch Anwendung der Loebscheu Methode^ welche
sie mit derjenigen von Delage (08 Ech. 5) kombinierten, gelaug ihnen die Auf-
zucht junger Seeigel, welche einige Wochen lebend blieben. Die Larven aus
parthenogenetischen Eiern zeigen in Armlänge, Pigmentation und Wachstum
Abweichungen von normal befruchteten.
Hawkins(^) schildert ein abnormes Exemplar von Ecliinus esculentus,
dessen Peristom nicht ganz zentral gelegen ist. Er fand ein Interambulacrum
und einen Teil des Kiefergürtels anormal gebildet und hält diese Entwick-
lung für progressiv.
Hawkins(2) schildert an der Hand einer neuen Färb- und Ätzmethode die Zu-
sammensetzung des 3. Ambulacrums von EcJimocardium caudatum. Ein ähn-
licher Aufbau desselben findet sich bei Heteraster ohlongus der unteren Kreide und
bei Schixaster spec. aus dem Ton von London. Das Wachstum zusammengesetzter
Ambulacrenbei den großen Echinidengruppen wird erläutert und daraus der Schluß
gezogen, daß die Zusammendrängung der Platten lediglich durch die Entwick-
lung neuer Platten, also durch mechanische »Wachstums-Pressung« verursacht
wird. Das Auftreten von Höckern ist nur eine Folgeerscheinung, welche ge-
ringen Einfluß auf die Ambulacral-Struktur hat.
Cottreau hat die ueogenen Seeigel des Mittelmeergebietes auf ihre
Verbreitung in den einzelnen Schichten, auf ihre Entwicklungsreihen und ihre
Systematik hin studiert. Er gibt eine Übersicht über ihre Verbreitung im
unteren Neogen (Aquitanien und Burdigalien), mittleren Neogen (Schlier und
Sahölien) und oberen Neogen (Astien und Plaisancien), beschreibt je eine neue
Art von Echinolampas und Ampliiope und stellt eine Entwicklungsreihe der
Lunulae, bei A. und Tretodiseus auf. Während des Neogens kamen zahlreiche
Echiniden-Genera subtropischen Charakters im Mittelmeer vor, von welchen
einige noch heute vorhanden sind. Auftreten und Verschwinden solcher
Formen erfolgte sehr allmählich. Das Erscheinen von Strongylocentrotus und
Echinus zeigt das Eintreten von Temperaturverhältnissen an, welche den heutigen
ähnlich waren.
206
n. Eeferate. 4. Echinoderma.
Fourtau weist aus dem oberen Pliocän und aus dem Pleistocän des
erytliräiscbeu Grabens 31 Seeigelformen nacb, die alle mit einer Ausnahme
noch jetzt im indopazifischen Bassin vorkommen. 22 derselben existieren noch
im Roten Meere oder sind auf dieses beschränkt. Schizaster savignyi vom
unteren Pleistocän der Insel Zubal hat nur 2 Genitalporen, während die heute
im Golf von Suez lebenden Individuen 4 haben, was als Rückschlag auf
Sddzaster-KhuQTi aufzufassen ist.
F. Holothurioidea. 8
Entwicklung und Larvenstadium 3. oben p 197 Mortensen (V); Arten vom
Golf von Biscaya De Morgan, der Albatroß -Expedition oben p 197 H. L.
Clark(2), vom Hardangerfjord Grieg, von Grönland oben p 197 IVIortensen(V)j
des Pourquoi-Pas Vaney(^), von Suez Helfer, von Neu-Seeland Farquhar.
Haanen gibt eine Monographie von Mesothuria intestinalis und bespricht
zunächst besonders die geographische Verbreitung, Habitus, Kalkkörper, Haut- .
schichten und Wanderzellen, Färbbarkeit und Aussehen der sog. Excretiouszellen, \
und eine Art von homogenen Wanderzellen des Cölomepithels. Das Wasser-
gefäßsystem ist anschließend genau untersucht; der Ringkanal liegt dicht
hinter dem Kalkring, seine dünne Wandung ist eine Fortsetzung der inneren
Bindegewebslage. Die Radialgefäße sind zum großen Teil von Längsmuskeln ^
eingefaßt. Die Füßchenkanäle bilden nie Ampullen. Ebenso fehlen echte
Fühlerampullen. Der Steinkanal ist in Einzahl vorhanden, der Madreporen-
teil liegt ihm dicht an der Körperwand seitlich auf. — Beim Nervensystem
werden besonders die Neuralkanäle besprochen; es folgt eine Morphologie
und Histologie des Verdauungstractus , der Mesenterien und Leibeshöhlen-
räume, der Geschlechtsorgane und des Blutgefäßsystems, besonders des
Genitalgefäßes, welches besonders wichtig ist und bewirkt, »daß die Genitalbasis
fast an einen einzigen großen Blutzellenbehälter erinnert«. Cuviersche Organe
fehlen. Herouards (02 Ech. 24) Genus Atlantis ist nicht haltbar. M. i.
und M. verrilli sind nicht specifisch versphiedeu, M. hat fraglos enge Be-
ziehungen zu den Holothuriiden, jedoch ist die Subfam. Synallactinae aufrecht
zu erhalten für Formen, welche einerseits zu den Elpidiiden, andererseits zu
den Holothuriden hinneigen. Ob man die Synallactinen als werdende E. oder
als werdende H. ansehen soll, ist nicht zu entscheiden, solange Entwicklungs-
geschichte und Histologie der E. uns noch fremd sind.
Ohshima beschreibt ausführlich 6 bei Misaki vorkommende Synap-
tiden. Bei Protankyra bidentata fand er Anker nebst Platten in sehr ver-
schiedener Größe; die größeren ausschließlich in den Interradien, eine Stütze
für Bechers Ansicht über das Kletten, nach welcher die Radial- Anker hierbei
eine wenig wirksame oder gar keine Rolle spielen. — Auf Grund des Vor-
kommens von Rädchen bei Scoliodota ist diese Gattung wahrscheinlich mit
Trochodota zu vereinigen. Die Verschiedenheit der Hakenpapillen hängt mit
Kontractionszuständen der Haut zusammen.
Erwe berichtet über Holothurien von Südwest-Australien. Im allgemeinen
handelt es sich um eine Mischfauna. Von 28 untersuchten Arten waren
17 bereits von australischen Fundorten bekannt und stellen indopazifische
Arten dar; unter den 11 übrigen von Australien unbekannten Arten waren
3 neue: Holothuria 2n. ; Stidiopus In. Für jede erwähnte Art gibt Verf.
eine ausführliche Schilderung anatomischer Besonderheiten und der Kalk-
körper.
F. Holothurioidea. 207
A. H. Clark (^) bespriclit kritiscli 4 neue von Walcott aus dem mittleren
Cambrium Brit. Columbiens beschriebene Holothurien-Gattungen. Eldonia^
Laggania und Louisella sind echte, zum Teil freischwimmende Holothurien
(gegen H. L. Clark 12 Ech. 2). Macenzia dagegen ist eine schlammbewohnende
Actinie. Die Eldoniden sind den Elpidiiden nächst verwandt; Darmtractus,
Kadialkanäle und Tentakel stehen denen der Holothurien nahe. Die äußere
Gestalt ist ähnlich Euphronides und Scytojjlanes. Louisella und Laggania
werden zu den Elpidiiden gestellt.
Über die Zona pellucida von Phyllopliorus s. Caprile.
5. Vermes.
[ßeierenten: für Gasträaden etc., Plathelminthes, Nematodes, Acanthocephala Prof. M. Luhe
in Königsberg, für die übrigen Gruppen Prof. H. Eisig in Neapel.]
A. Allgemeines.
Ortner-Schönbach bespricht die Verteilung des Glykogens im Körper
von Distomiden, ferner von Pohjstomuni integerrimum, Caryophyllaeus mutabilisy
CaUiobothrium coro7iatum nnd den Anoplocephala - Ai'ien des Pferdes. — Bei
den Trematoden erfüllt das G. in Form von Körnchen und Schollen alle
Räume des Parenchymnetzes. Das Parenehym der Trematoden wird von großen
blasigen Zellen gebildet, deren Hauptinhalt das G. darstellt. Die Muskelfasern
sind frei von G., die Myoblasten enthalten es diffus im Plasma verteilt. Cuti-
cula- und Subcuticularzelleu waren bei allen Distomen frei von G. »Bei P. i.
dagegen zeigte auf Bestpräparaten die äußerste Körperschichte merkwürdigerweise
eine deutliche Glykogenfärbung. « Das Darmepithel ist im Gegensatz zu As-
caris (s. Kemnitz 12, Verm. 53) und zu Dendrocoelum (nach Gelei) stets gly-
kogenfrei, ebenso das Nervensystem und das Excretionssystem. In den vor
dem Mundsaugnapf gelegenen Kopfdrüsen von Dicrocoelium lanceatum, sowie
in den Drüsen, die bei Haplometra cylindracea und P. i. hinter dem Pharynx
in den Ösophagus münden, ist G. nur in Form ganz feiner stäubchenartiger
Körner vorhanden. Die Ovarien von D. /., H. c. und Gorgodera cygnoides sind
dauernd glykogenfrei, bei Fasciola hepatica und bei P.i. enthalten dagegen Oocyten^
die das Ende der Wachstumsperiode erreicht haben, deutlich diffus verteiltes
G., das bis zu den Reifeteilungen wieder verbraucht wird. Die Dotterstock-
zellen enthalten nur bei F. h. und P. i. [Fase, und Polyst.) reichliches G. Bei
G. c, D. l. und Lecithochirium rufoviride ist niemals G. in den Dotterzellen
vorhanden, bei H. c. findet es sich in geringen Mengen, die aber schon während
der ersten Furchungen verschwinden und daher für die Ernährung des Embryos
nicht in Betracht kommen. Die sog. Schalendrüse ist ebenso wie die Wandung
der Genitalwege frei von G. In den Hoden tritt es in den zerfallenden Rest-
körpern der Spermatocyten auf; massenhaft findet es sich in den Vasa effe-
rentia und vor allem in der Vesicula seminalis, zu deren Ernährung es offen-
bar dient. Bei G. c, D. l. und H. c, deren Embryonalentwicklung schon im
Uterus erfolgt, wurde in älteren, vorher glykogenfrei gewesenen Eiern ein plötz-
liches Auftreten von G. festgestellt, anscheinend in der Umgebung des Embryos,
»dort, wo die zerfallenden Dotterzellen gelegen sind« und vermutlich inner-
halb dieser. Offenbar dient diese Glykogenanhäufung der Ernährung des Mi-
racidiums. — Bei den Cestoden erfüllt das G. ebenfalls die hier nur sehr
kleinen Maschen des Parenchymnetzwerkes und zwar in Form von homogenen,
meist die ganzen Maschen ausfüllenden Schollen. Auch hier sind diese Maschen
A. Allgemeines. 209
offenbar die Innenräume blasiger Zellen. In Proglottiden mit beginnender Ent-
wicklung der Geschlechtsorgaue ist das G. in allen Parenchymmaschen gleich-
mäßig verteilt, bei zunehmendem Wachstum des Uterus nimmt es dagegen
allmählich ab. Im Scolexparenchym findet sich nur wenig G., nur die Saug-
näpfe von Ä. und die Bothridien von G. c. enthalten viel G. Die sterilen End-
glieder von Ä. perfoliata sind glykogenarm, die beiden letzten sogar meist ganz
glykogenfrei ; das G. scheint also hauptsächlich für die Entwicklung der Ge-
schlechtsorgane von Bedeutung zu sein. Im Sarcoplasma der Muskelfasern ist
kein G. vorhanden, in den Myoblasten manchmal in geringen Mengen, in dem
die Muskelfasern umspinnenden dichten Parenchym ist es reichlich. Cuticula
und Subcuticularzellen, Excretionssystem und Nervensystem sind wie bei den
Trematoden frei von G. ; in den charakteristischen Faserzellen von Gar. m. ist
es in ganz feinen, der Speichelverdauung besondere lange widerstehenden Körnchen
vorhanden. Die Eizellen sind bei allen untersuchten Cestoden frei von G., im
übrigen verhalten sich aber die Geschlechtsorgane der verschiedenen Formen
etwas verschieden: Bei alten Exemplaren von Gar. m. fiel auf, »daß in den
Hodenfollikeln, deren Spermatocyten degenerierten, feine Glykogenkörnchen auf-
traten wie in den Restkörpern des Trematodenhodens«. Die in ihrer Jugend
glykogenfreien Dotterzellen entwickeln sich »zu großen glykogenreichen Zellen,
welche den Eizellen Reservestofle zuführen« und auch der Kern beteiligt sich
an dieser G. -Speicherung, indem sein Zentrum »von einer Glykogenkugel er-
füllt« wird; ofieubar handelt es sich hier aber bereits um untergehende Kerne.
Bei Cal. c. enthalten die Dotterstöcke, wie bei den Trematoden, ganz feine
Glykogenkörnchen. In den Hoden fand sich trotz des Vorhandenseins »plas-
matischer Körper, die sbhr an die Restkörper bei Trematoden erinnern«, nie-
mals G., wohl aber entliält das Vas deferens zwischen den Spermafäden feine
Glykogenkörnchen, deren Herkunft aus den Restkörpern Avahrscheinlich ist. Bei
Ä. war weder in den Hoden noch in Vas deferens oder Vesicula seminalis G.
nachweisbar. Die Untersuchung der »Eiweißdrüse« ergab kein sicheres posi-
tives Resultat. Die sog. Schalendrüse ist frei von G. Während der mEbryo-
nalentwicklung tritt in Eiern, die im Begriff sind, die für Ä. charakteristischen
Hüllen zu bilden, zwischen innerer und äußerer Schale G. auf, das mit dem
Wachsen des Eies auch an Masse zunimmt. »Dieser reiche Glykogenvorrat,
in dem der Embryo samt seiner Hülle liegt, ist jedenfalls zu dessen Ernährung
bestimmt, wobei natürlich angenommen werden muß, daß die innere Schale für
Zucker permeabel ist.« Im fertigen Ei, nach Ausbildung der beiden Hüllen,
enthält auch der Embryo selbst G. in feinen Körnchen, die vermutlich als Re-
serve für die Zeit nach dem Verlassen der Hüllen dienen, — Hungerver-
suche ergaben nur wenig Resultate. Nur bei Parasiten von Kaltblütern ge-
lang es, dieselben mehrere (6-7) Tage in vitro am Leben zu erhalten; eine
Abnahme des Glykogengehaltes war aber hierbei nicht nachweisbar, was Verf.
auf eine durch die anormalen Verhältnisse bedingte Verlangsamung des Stoff-
wechsels zurückführen möchte. F. h. und D. l. konnten in einer ganz zucker-
freien Nährbouillon höchstens 33 Stunden am Leben erhalten werden; »jedoch
genügte die Zeit, um eine deutliche Abnahme des G. im Körper hervorzurufen«.
Auf der Bauchseite und ebenso in den Seitenrändern verschwand es im Par-
enchym. Diese Lokalisation des Schwundes führt Verf. auf stärkere Bean-
spruchung der ventralen und seitlichen Muskulatur durch ventrale Krümmungen
und durch Kräuselung der Seitenränder zurück. — Der Gang des Glykogen-
stoffwechsels ist folgender: Der resorbierte Zucker passiert die Darmzellen
der Trematoden bzw. die Cuticula der Cestoden unverändert »und gelangt in
die Zellen des Parenchyms. Hier wird er zu G. aufgebaut und das Parenchym
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 5. Vermes. 14
210
II. Keferate. 5. Vermes.
mit seinen "-anz von G. erfüllten Zellen bildet gewissermaßen eine Vorrats-
kammer für alle Organe, die darin eingebettet liegen. In der Umgebung der
Or'^ane wird jedenfalls nach Bedarf G. in Zucker umgewandelt, der entweder
von den Organen direkt verbraucht wird, wie das in den Muskelfasern, in der
Subcuticula dem Nervensystem und in den Epithelien der Geschlechtsausführ-
gänge der Fall sein dürfte, oder an anderer Stelle in den Ovarien, Dotterstöcken,
Myoblasten und Drüsenzellen wieder als G. aufgespeichert wird.«
Nach Andre, der im übrigen statistische Angaben über die Häufigkeit der
verschiedenen Parasiten bei Rana cscidenta und temporaria macht, ist dort, wo
sich ein Äcantlwcephalus ranae fixiert hat, das Darmepithel zerstört und das
Bindegewebe der Submucosa gewuchert, bei gleichzeitiger Ablagerung eines
schwarzen Pigmentes in der Umgebung der eingedrungenen Rüsselspitze. Sekun-
däre Infection des lädierten Darmes mit Bakterien konnte nicht nachgewiesen
werden. An den Anheftestellen von Polystomum integerrimum ist das Epithel
der Harnblase völlig intakt; die Haken von P. dringen nicht in die Blasen-
wandung ein, sondern bedingen nur eine oberflächliche Einbuchtung. An den
vom Bauchsaugnapf der Gorgodera cygnoidcs gefaßten Teilen der Harnblase,
sowie auch in deren unmittelbarer Nachbarschaft ist dagegen das Epithel ge-
schwunden. Bei Diplodiscus subclavatus spielt die Mitte des Saugnapfes die
Hauptrolle bei der Fixierung und dort, wo sie sich gegen die Wandung des
Enddarmes preßt, führt sie ebenfalls zu Schwund des Epithels.
(
B. Gasträaden. Trictioplax etc. Dicyemidae.
Orttionectidae.
Chatton (2) fand in den Keimdrüsen von Paracalanus parvus eigentümliche
Parasiten von zweifelhafter systematischer Stellung. Der Beginn der Entwick-
lung mit Bildung von je einer einzelligen Anlage, eines Ectocyten und Endo-
cyten erinnert an die Cnidosporidien. Der Ectocyt soll schließlich degenerieren,
während aus dem Endocyt zahlreiche Geißelformen hervorgehen. Ob es sich
um ein Protozoon oder ein stark rflckgebildetes Metazoon handelt, wird zweifel-
haft gelassen.
Hierher Wilhelmi.
C. Plathelminthes.
a. TurbeUaria.
Hierher Graft.
LÖhner(-) stellt Ämphiscolops virescens und langerhansi, bei denen die chiti-
nösen Bursamuudstücke in das Körperparenchym hineinragen, zu Polychoerus
und beschränkt das Genus A. auf Ä. cinonus mit in das Antrum femininum
hineinragenden Bursamundstücken. [Groß.]
Über Acoela s. ferner Peebles (^,2).
Bresslau & Voss schildern das Nervensystem von Mesostoma ehrenbergi. Von
dem in seiner Form variablen Gehirn gehen jederseits nach vorn 2 übereinander
liegende Fasergruppen aus, die sich in der Nähe der Kopfspitze noch einmal
spalten und dann pinselartig in einzelne Nervenfäden auseinanderfallen; die
ventrale Fasergruppe versorgt die mittlere Partie der Kopfspitze, an der eine
mediane Kreuzung der inneren Fasern mit doppelseitiger Innervierung des Vorder-
endes stattfindet, die dorsale die lateralen Abschnitte der Kopfspitze. Sehr
C. Plathelminthes. a. Turbellaria. 211
viel schwächer ist ein 3. vorderes Nervenpaar, das die vor dem Gehirn ge-
legene Bauchfläche versorgt. Nach der Seite ziehen vom Gehirn aus 2 ventral
und 3 dorsal austretende sehr zarte Nervenpaare. Der dorsale hintere Längs-
uerv gibt 3 laterale Äste ab und endet nicht weit hinter dem Pharynx, und
auch von dem ventralen Längsstamm geht kurz vor dem Pharynx ein starker
Lateralast ab, der teils zum Epithel, teils zu den Dotterstöcken zieht. Der
bisher wenig bekannte Hauptnervenplexus erscheint an Golgipräparaten als
engmaschiges Netz mit unregelmäßigen Anschwellungen.
Beaiichamp('^) beschreibt Socoria n. loicinata n., nahe verwandt mit Plag io-
stomum und von diesem vor allem durch die männlichen Geschlechtsorgane
unterschieden. 2 kompakte birnförmige Hoden liegen in der Höhe der Basis
des Pharynx. Die Vasa efferentia vereinigen sich in der Mitte des Körpers
zu einem unpaaren »Spermiduct«, der in den Bulbus des Penis mündet. Dieser
umschließt wie gewöhnlich eine Samenblase und eine größere Blase mit granu-
liertem Inhalt (accessorische, einer Prostata vergleichbare Drüse). Ihm folgt
die muskulöse Penistasche, die den cuticularen Penis umgibt. Dieser ist kegel-
förmig, etwas varikös, am Ende in komplizierter Weise gespalten und spiral
gedreht.
Über Monoophorum s. Beauchamp(^).
Beauchamp(2) beschreibt aus Blattscheiden von Bromeliaceen Rhynchodesmus
costaricensis n. und Prorhynchus metameroides n. Letzterer täuscht durch den
Besitz regelmäßiger paariger Darmdivertikel, denen auch ebenso regelmäßige
Divertikel des Eierstockes entsprechen, eine an Hirudineen erinnernde innere
Segmentation vor. Die hintereinander gelegenen Divertikel sind durch auf-
fällig kräftige Dorsoventralmuskeln voneinander geschieden. Diese scheinbare
Segmentation ist bedingt durch die Art der Kriechbewegung, bei der die von
vorn nach hinten fortschreitenden Kontractionen dieser äquidistanten Dorso-
ventralmuskeln eine wichtigere Rolle spielen als das Flimmerepithel.
Über Prorhynchopsis s. Beauchamp(^).
Bock (2) beschreibt zahlreiche, zum Teil neue Polycladen und gibt morpho-
logische Ergänzungen und Berichtigungen zu den bisherigen Literaturangaben,
sowie eine Übersicht über die Verbreitung der Polycladen an den skandina-
vischen Küsten und in der Arktis. — Das Körperepithel besteht aus hohen,
schlanken, nach außen kegelförmig erweiterten, bewimperten Stützzellen, die
den größten Teil der freien Körperoberfläche einnehmen; bei Cryptoscdides sind
die Basalkörner der Cilien zweischichtig, indem auf eine innere Schicht grö-
berer Basalkörner noch eine äußere von bedeutend kleineren folgt. Drüsen-
zellen sind auf Dorsal- und Ventralfläche zahlreich, in der Randzone (vor
allem am Vorderende) spärlicher; sie sind von zweierlei Art: Rhabditenzellen
und Zellen mit einem körnigen Secret »in Form von Blöckchen«. Die Rhab-
diten dienen weder als Waffen noch üben sie eine Giftwirkung aus, noch be-
-fördern sie das Tastgefühl. Sie »sind nur ein geformtes Secret, das aus den
Zellen herausgestoßen wird und außerhalb des Körpers bald zusammenfließt«.
Die schwarze Färbung der Oberseite von Meixneria n. wird durch das dunkle
Secret von bläschenförmigen Drüsenzellen der Dorsalfläche hervorgerufen. Auch
sackförmige Zellen mit bei konservierten Tieren großkörnigem schwarzem In-
halt, die bei Prostheccras vittatus die dorsalen schwarzen Längsbänder bedingen,
sind »nichts anderes als mehr oder minder umgebildete Epitheldrüsenzellen«.
Auch die »Pigmentzellen« von Thysanozoon u. a. sind diesen Drüsenzellen
homolog. Dagegen fand Verf. bei Aceros typhlus Haufen von Pigmentkörnchen
iederseits der Basalmembran. Die von Lang in den Tentakeln von Yungia
und Pseudoceros beschriebenen »Tastzellen« sind reine Deckzellen. Crypt.
14*
212
II. Referate. 5. Vennes.
Discoscelides und Polyposthia haben dagegen am ganzen Körperrand regel-
mäßig verteilte Sinneszellen, die durch ihre konkave äußere Fläche und
ihre viel län^-eren Wimpern von den Deckzellen abweichen. Bei Plehnia n.
arctica ist das Epithel in der Umgebung der Genitalporen zottenartig infolge
ungleicher Höhe der Zellen, Von in das Parenchym eingesenkten Körper-
drüsenzellen finden sich bei allen Arten neben den schon von Lang er-
wähnten subcutanen Schleimdrüsen noch er}^hrophile Drüsen, die ziemlich
gleichmäßig an der Innenseite des Hautmuskelschlauches verteilt sind, vereinzelt
(bei Hojjloplana und Ejnprosthojjharynx n.) finden sich auch eingesenkte Rhab-
ditenzellen. Unter dem Epithel findet sich eine echte, von den Epithelzellen
abgeschiedene Basalmembran von lamellösem Bau; auf der Fläche stets sehr
dick, verdünnt sie sich gegen die Körperräuder zu so stark, daß sie in der
Randzone nur eine dünne Begrenzuugslinie bildet. Auch die Schichten dea
Hautmuskelschlauches nehmen gegen die Seitenränder rasch an Dicke ab.
Die groben Muskelfasern besitzen einen außerhalb der aus Fibrillen bestehenden
kontraktilen Substanz liegenden Plasmaleib mit rundlichem Kern. Während
bei den Fasern des Hautmuskelschlauches keine Verästelung nachweisbar war,
sind die an der Basalmembran inserierenden dorsoventralen Muskelfasern an
ihren Enden stets pinselförmig geteilt; die kontraktilen Fibrillen scheinen aber
nicht bis ganz an die Basalmembran zu reichen, so daß die feinsten »Pinsel-
haare«, die hauptsächlich aus Sarcolemmasubstanz bestehen, der kontraktilen
Substanz entbehren. Bei Pol. ist eine besondere sehr feine Plasmaachse in den
Muskelfasern vorhanden, um die herum die bandförmigen Fibrillen radiär an-
geordnet sind. Muskelfasern von sehr charakteristischer Form finden sich an
den Körnerdrüsenapparaten von Pol. und Cnjptoscelides, indem hier jede Muskel-
faser ein sehr breites und dünnes Band darstellt, das an den Enden stark zer-
fasert ist. Von Bindesubstanzen haben die Turbellarien 2 Arten: das eigent-
liche Parenchym, »das die Zwischenräume zwischen den einzelnen Körper-
organen ausfüllt und aus plasmareichen anastomosierenden Zellen, mit von
diesen abgesonderter gallertartiger oder sogar flüssiger Substanz besteht« und
das »geformte Bindegewebe«, ein spezialisiertes festes Gewebe mit plasma-
armen Zellen, das einen specialisierten Hüll- und Stützapparat für Organe und
Muskulatur bildet und aus dem z. B. die feste Bindegewebskapsel der Körner-
drüsenapparate von Pol. und Crypt. besteht. Bei Hoploplana und Prosth. fanden
sich zahlreiche Spermien im Parenchym deutlich in Wanderung begriffen,
»Spermahäufchen wie auch Wundstellen im Körper verraten, daß sie durch
Injection eingespritzt worden sind.« Pigmenteinlagerung im Parenchym
in Form kleiner Körnchen (wahrscheinlich Excretprodukte) ist bei gut genährten
Tieren reichlich; daß die intensiv braune Leptoplana atomata im Aquarium,
allmählich blasser wird, beruht auf Mangel an Nahrung und dadurch herab-
gesetztem Stoffwechsel. Im Pharynx münden stets 2 Arten von Drüsenzellen,
erythrophile mit feinkörnigem Secret (hauptsächlich extrapharyngeal gelegen)
und cyanophile mit oft ganz homogenem Secret (sowohl intra- wie extrapharyn-
geal gelegen). Während die Darmäste bei den Acotylen beim Austritt aus
dem Hauptdarm fast dessen Dicke erreichen, sind sie bei den Cotylea sehr
viel dünner; bei Pseudoceros litoraUs n. und perijohaeus n. gehen sie aus dem
langen, weiten, sackförmigen Hauptdarm als feine Zweigchen von nur etwa
50 Mikra Durchmesser aus mit einem Lumen von oft nur 8-10 Mikra, haben
also wohl nur geringe Bedeutung für die Verdauung. Bei Meixneria n. furva n.
verästelt sich der Darm nicht nur horizontal, sondern entsendet auch perlschnur-
artig aneinandergereihte vertikale Zweige. Diese besitzen bedeutend höhere
Darmzellen als die horizontalen, deren niedrige Zellen auch nicht das typische
C. Plathelminthes. a. Turbällaria. 213
Aussehen von assimilierenäen Darmzellen haben. Die ventralen Aussackungen
des Darmes sind demnach lokale Ansammlungsstätten für die Darmsecretions-
produkte, in denen die assimilierende Tätigkeit ungestört fortgehen kann. Die
die Darmsecrete liefernden Kolbenzellen sind wie bei anderen Stylochiden auf
die dorsale Wandung der horizontalen Darmverästelungen beschränkt. Plehns
Angaben über randständige Darmastporen bei einzelnen Acotylen beruhen auf
schlecht fixiertem Material, obgleich bei gewissen Cotyleen Kommunikation des
Darmes mit der Außenwelt vorkommt (bei Yungia und Cycloporus in Form
von Poren der Darmästchen, bei der antarktischen Äceros maculatus vermittelst
-eines einzigen Afterporus auf der Rückenfläche am Ende des Hauptdarmes).
Die vom Gehirn ausstrahlenden Nerven sind durchweg gleichartig und die
beiden jederseits des Pharynx nach hinten verlaufenden starken Stämme nehmen
nur in der Größe eine Sonderstellung ein. Charakteristisch für das Nerven-
system ist der Reichtum an Ganglienzellen in der Randzone des Körpers, be-
sonders auch am Vorderrand, ohne daß man aber dort mit Graff von einem
besonderen Ganglion sprechen darf. In den Ovarien scheint die Lage der
Keimzone bei den verschiedenen Gattungen fest fixiert zu sein: bei zahlreichen
Acotylen liegt sie dorsal, bei zahlreichen Cotyleen ventral; die Euryleptiden
besitzen Ovarien mit mehreren Keimschichten. »Die Nähe der Darmäste und
die dadurch entstandene Möglichkeit besserer Nahrungszufuhr scheint ohne Ein-
fluß auf die Oocyten zu sein; eine deutliche von dieser unabhängige Polarität
ist nämlich im Reifungsgang vorhanden.« Die Ovarien entstehen nicht aus
dem Darmepithel (gegen Lang); >bei etwas älteren Individuen sieht man, wie
Ovarien aus den soliden Zellstrangnetzen (= Eileiternetzen) als Sprosse hervor-
ragen«. Die Eileiter haben eine Eigenmuskulatur aus sehr zarten, sich kreu-
zenden Fasern (gegen Lang). Die Kittdrüsenzellen, deren Function zweifellos
darin besteht, die Eier zu langen Ketten oder Bändern zusammenzukitten und
an einer Unterlage zu befestigen, sind besonders modifizierte Rhabditenzellen.
Die bei Acotylen weitverbreitete, unter den Cotyleen nur bei 2 Gattungen vor-
kommende »Lang sehe Drüsen blase« ist kein Receptaculum seminis, sondern
»eine Art Eiweißdrüse«. Den Ductus vaginalis haben die 7 verschiedenen
Gattungen, bei denen er vorkommt, selbständig erworben. Die zahlreichen Be-
gattungsapparate von Pol. und die beiden männlichen Apparate bei mehreren
Thysanozoon und Pseudoceros sind durch Spaltung eines einzigen Apparates
entstanden, und Verschiedenheiten in der Anzahl der männlichen Apparate haben
daher auch nicht den Wert eines Artmerkmales, wie Stummer-Traunfels annahm.
Das eigentümliche Verhalten der Begattungsapparate bei Grypt. ist so ent-
standen, daß die zahlreichen Apparate von Pol. unter Reduction ihrer Anzahl
sich zu einer kleinen Gruppe mit einer einzigen Öflnung zusammengedrängt
haben.
Über kalifornische Polycladen s. Heath & McGregor.
Lang(^) macht einzelne Angaben zur Anatomie von Planaria polychroa. Das
vordere mediane Darm netz setzt sich von der Vereinigungsstelle mit den paarigen
hinteren auch ein Stück nach hinten fort und geht erst dann in den Pharynx
über. Die Excretionsgefäße liegen iutercellulär und auf Querschnitten durch
die Hauptstämme findet man in ihrer Wandung 2 sich gegenüberliegende Kerne
(gegen Jijima, Böhmig und Wilhelmi). Deutliche Dorsalnerven sind vorhanden.
Im Epithel fanden sich außer den Sinneszellen der Auriculargegend noch
eigenartige Zellen, welche anstatt gewöhnlicher Cilien Stäbchen- oder flammen-
förmige Gebilde besitzen. Die Auricularsinneszellen haben dagegen Cilien wie
die typischen Epithelzellen, sind jedoch etwas kürzer als diese. Der sog. »Uterus«
enthielt Spermien und ist deshalb als Receptaculum seminis anzusprechen.
224 II' Reterate. 5. Vermes.
Burr studierte die Fortpflanzung von Planaria polychroa, lugubris, gono-
cephala, Dendrocoelum lacteicm, Polycelis nigra und Bdelloccphala punctata. Die
durch Einführung der Penes in den üterusgang erfolgende Begattung ist eine
wechselseitige und führt zum Spermaerguß in den sog. Uterus, der aber trotz-
dem kein Receptaculum seminis ist, da er die Spermien nur vorübergehend
bei der Begattung aufnimmt. Am ehesten ließ sich für ihn die Bezeichnung i,
> Bursa copulatrix« rechtfertigen. Ein eigentliches Receptaculum seminis fehlt I
den Tricladen. Die Besamung erfolgt in der Tuba. Bildungsstätte der Ei-
kapsel ist das Atrium, nicht der sog. Uterus; ihre Schale wird gebildet »aus.
den Schalenkügelchen , die den Dotterzellen entstammen, und einer flüssigen
Grundsubstanz, die zur Verarbeitung der Schalenkügelchen dient und von den
erythrophilen Schalendrüsen ausgeschieden wird«.
Böhmig macht Mitteilungen über die Fortpflanzung von Polycelis nigra
var. hrunnea nach Untersuchung an Exemplaren mit verdoppeltem Hinter-
körper. Auch bei den Tricladen haben die Dotterzellen den Hauptanteil bei
der Schalenbildung. Der Uterus ist ein Receptaculum seminis. Weiter werden
Angaben gemacht über den Bau der Copulationsorgane, sowie über die Beein-
flussung des Nervensystemes, Darmes usw. durch die Spaltung.
6elei(2) j^^t die Eibildung von Dendrocoelum lacteum untersucht. Die Hülle
des Ovariums ist eine strukturlose Membran; epithelial liegende, oberflächliche
Zellen kommen nur in der Umgebung des Ovarialmundes vor. Die Nährzellen,
die Glykogen und Fett leiten, sind nicht umgewandelte Ovocyten, sondern gehen
aus Ovogonienteilungen hervor (gegen Jijima). In den Ovarien befindliphe Dotter-
zellen sind dort wahrscheinlich bei unregelmäßiger Bewegung des Schluck-
apparates hineingeschlüpft. Vor der Umwandlung in Ovocyten machen die
Ovogonien eine mitotische Vermehrungsperiode durch; eine Auflösung der
Chromosomen findet während der ganzen weiteren Ovogenese nie statt. Auf
ein leptotänes Bukettstadium mit 14 Univalenten, langen, gekörnelten, unregel-
mäßig gewundenen Chromosomenschleifen folgt ein diplotänes Bukett, das durch
paarweise Aneinanderlegung dieser Chromosomen zustande kommt. Hierauf
folgt ein strepsitänes Stadium, in dem die ring- oder 8 förmigen Chromosomen-
paare auseinanderweichen und sich unter der zuerst am Anfange des lepto- j,
tänen Buketts nachweisbaren Kernmembran anordnen, ohne spiremartige Ver- I
bindung der Fäden. Tetraden werden nicht gebildet, vielmehr sieht man in der
Äquatorialebene der Reifeteilung immer nur Dyaden. Während der Teilung
der Ovogonien und in dem Bukettstadium der Ovocyten kommt es zu einer
regelrechten Chromidienbildung; die Chromidien als Granula zeichnen sich durch
ihre Vermehrungsfähigkeit aus. Sie lassen im Bukettstadium das Centriol nicht
erkennen, sofort nach dem Bukett erscheint dieses aber und richtet, entwickelt,
seine Strahlung immer an die Stelle, wohin die Schleifen gerichtet sind. So-
wohl in Ovogonien wie in Ovocyten sind Mitochondrien nachweisbar. Reife
Eizellen enthalten stets 7 strepsiueme Chromosomenpaare (Dyaden).
Child(3) bespricht eine eigenartige ungeschlechtliche Vermehrung von
Planaria velata, welche nach einer Wachstumsperiode eine »Fragmentation«
erleidet, die vom Hinterende nach vorn fortschreitet; die abgelösten Fragmente
encystieren sich und regenerieren zu ganzen Würmern von geringer Größe. Das
Wachstum der Tiere ist mit Erscheinungen des Alterns verbunden (Abnahme
der Metabolie), während die aus den Cysten ausgeschlüpften kleinen Tiere physio-
logisch und morphologisch jung erscheinen und die gleiche Entwicklung neu
beginnen, so daß eine unbeschränkte Zahl ungeschlechtlich erzeugter Gene-
rationen aufeinanderfolgen kann. Bei künstlich abgetrennten Stücken steigt
die Aussicht auf Encystierung mit dem Hinterende genäherter Herkunft de»
C. Plathelminthes. a. Turbellaria. 215
Stückes, mit abnehmender Größe des Stückes, mit zunehmender Temperatur und
mit zunehmendem Alter des operierten Tieres. Die Encystierung beruht also
auf einem von der Art der Durchtrennung, der Temperatur und anderen Bedin-
gungen ausgehenden Reize.
Child(^) behandelt das Regenerationsvermögen von Planaria dorotocephala.
Jedes Bruchstück, auch ein kopfloses, kann, soweit es überhaupt etwas leisten
kann, alle hinter ihm gelegenen charakteristischen Teile bilden. Dagegen be-
sitzt kein isoliertes Stück die Fähigkeit, irgend einen Teil, der für eine vor
seinem Vorderende liegende Körperebene charakteristisch ist, aus sich ent-
stehen zu lassen, ohne daß zuvor wenigstens der Anfang der Kopfbildung statt-
fand. Letztere ist nicht Restitution eines verlorenen Teiles, sondern der erste
Schritt einer echten Fortpflanzung und auch nicht von dem Vorgang der Kopf-
bildung im Ei irgendwie wesentlich verschieden. Die Frequenz der Kopfbildung,
sowie die Gestalt des neugebildeten Kopfes kann experimentell geändert werden
durch verschiedene äußere Faktoren, die eine Zu- oder Abnahme des Reactions-
betrages herbeiführen.
Lang(^) hat Planaria polychroa hinter den Augen senkrecht zur Längsachse
durchschnitten. In einigen Fällen, anscheinend bei verhältnismäßig weiter Ent-
fernung des Schnittes vom Auge, wurde von dem abgeschnittenen Kopfende
ziemlich schnell ein Schwanz regeneriert. Ist der Schnitt den Augen näher,
so dauert es sehr lange, bis es zur Entwicklung eines Schwanzes kommt, weil
sich dann die »Tendenz«, einen heteromorphen Kopf zu bilden, geltend macht;
es erscheint dann auch in einem gewissen Schnittbereich bald ein Schwanz,
bald ein heteromorpher Kopf, aber erst nach längerer Zeit. Liegt der Schnitt
ganz nahe den Augen, so erscheint ziemlich schnell nach der Operation ein
heteromorpher Kopf. Bedingt scheint diese Verschiedenartigkeit der Regene-
ration durch das Nervensystem zu sein. Die abgeschnittenen Kopfenden, die
statt eines Schwanzes einen heteromorphen Kopf regeneriert haben, sind aber
nicht, wie man bisher annahm, dem Hungertode verfallen, vielmehr beginnen
sie nachträglich meist nach mehreren Wochen, seltener schon nach 1 Woche,
ein an der rechten oder linken Seite, dort wo der alte Kopf mit dem hetero-
morphen zusammenstößt, hervorsprossendes Schwänzchen zu regenerieren, in
dem sich dann auch Mund und Pharynx bilden. Das Material zum Aufbau
dieses Schwanzendes wird von beiden Köpfen, dem alten und dem hetero-
morphen, je zur Hälfte geliefert. An Größe, an Entwicklung und besonders
an Masse und Ausbildung des Gehirns tiberwiegt der alte Kopf den hetero-
morphen, infolgedessen bewegt sich der Doppelkopf in der Richtung des un-
verletzten Tieres und hierdurch sowie vor allem durch die dementsprechende
Entwicklung des Schwanzendes wird ganz mechanisch eine allmähliche Ver-
kümmerung des heteromorphen Kopfes bedingt. Das Gehirn des heteromorphen
Kopfes hängt mit dem alten Gehirn kontinuierlich zusammen. Ist ein seit-
licher Schwanz ausgebildet, so geht von dem alten sowohl wie von dem neu-
gebildeten Gehirn je ein breiter Nervenstrang in ziemlich parallelem Verlauf
in den Schwanz hinein.
Nach Lang(2) beginnt die Epithelregeneration bei Planaria polychroa
damit, daß sich die an die Wunde angrenzenden Zellen über die Wundfläche
hinüberschieben, bis sie sich in der Mitte berühren. In das so gebildete dünne
Epithel mit spärlichen Kernen wandern Parenchymzellen ein. Beide Arten von
Zellen vermehren sich amitotisch, so daß die Kerne stellenweise zu Klumpen
gehäuft erscheinen. Durch allmähliches Auswachsen des Regenerates und
spätere Zellteilungen wird das typische Zylinderepithel wieder hergestellt.
— Außer den Hauptaugen kommen bei P.p. noch 2 Arten von Augen vor:
216
II. Referate. 5. Vennes.
1) Nebenaugen vor den Hauptangen, kleiner wie diese und der Mittellinie
mehr genähert, teils von gleichem Bau wie die Hauptaugen, teils einfache
Pio-mentflecke sowohl bei normaler Entwicklung wie bei Regeneration später
wie die Hauptaugen auftretend, bei etwa 50 % aller ausgewachsenen Tiere in
1- oder 2-Zahl vorhanden. 2) Anormale oder überzählige Augen, ohne kon-
stante Lage, entstehen nach Verletzung der Hauptaugen oder auch durch Ver-
sprengung von Augenpigment, das z. B. oft bei der Regeneration infolge von
Hunger eintritt; nach Aufhören des Hungerzustandes können sich versprengte
Teile zu Augen entwickeln. — Ein doppelter Pharynx konnte künstlich erzeugt
werden durch Abschneiden des Vorderendes bis zur Pharynxgegend und darauf
folgenden longitudinalen Einschnitt in der Pharyngealtasche. 2 Pharynx können
dann entweder in der einheitlichen alten oder in je einer gesonderten Tasche
regeneriert werden, die später durch Schwund der Zwischenlamelle wieder zu
einer einheitlichen Tasche verschmelzen können.
Über Doppelbildungen bei Prorhynckus s. Sekera.
Rand & Boyden haben die Regeneration des Kopfes von Planarien nach
schrägen seitlichen Einschnitten verfolgt. Der hierauf von dem vorderen vor-
springenden Teil des Hinterendes neugebildete Kopf zeigt stets eine starke der
Mittellinie des operierten Tieres zugewandte Krümmung. Ganz asymmetrisch
sind auch seine Augen, indem nur das äußere, der konvexen Seite näherliegende
normal entwickelt, das andere wesentlich kleiner ist. Auch zeigten Bruch-
stücke von PL 7naculata, die in bezug auf die Achse des unverletzten Tieres
unsymmetrisch waren, stets eine ausgesprochene Neigung, ungleich große Augen
zu regenerieren, wobei die gegenseitige Lage des größeren und des kleineren
Auges mit der Form des regenerierenden Stückes in Korrelation stand.
Child{'*) findet, daß die Lebensdauer von Planarien in KCN, Alkohol und anderen
Anaestheticis Beziehungen aufweist zu dem Grade ihrer * metabolischen Reac-
tionen«. Bei starken Konzentrationen, in denen die Lebensdauer nur wenige
Stunden beträgt, ist sie umgekehrt proportional jenem Reactionsbetrage ; bei
schwachen Konzentrationen, in denen bei mehrtägiger oder mehrwöchentlicher
Lebensdauer eine gewisse Akklimatisation erfolgt, ist diese und damit die
Lebensdauer in der Regel um so größer, je größer auch der Reactions-
betrag ist.
Nach Child(2) ist die Lebensdauer verschiedener Teile der Playiaria
dorotocephala in KCN, Alkohol Tind anderen Reagentien verschieden und diese
Verschiedenheit steht mit Verschiedenheiten des in einer gewissen Zeitperiode
stattfindenden metabolischen Reactionsbetrages im Zusammenhange, der in der
Richtung der Längsachse abgestuft und am Kopfende am größten ist. In
höheren, eine maximale Lebensdauer von nur wenigen Stunden erlaubenden
Konzentrationen von KCN usw. fängt der Zerfall am vorderen Körperende an
und schreitet nach hinten fort. In Konzentrationen, die einen gewissen Grad
der Akklimatisation erlauben, fängt der Zerfall meist am Hinterende des
ersten Zooides an und schreitet nach vorn fort. In querer Richtung findet bei
höheren Konzentrationen der Zerfall an den Seitenrändern früher statt als in
dem Medianteile (bei niederen wiederum umgekehrt); vielleicht steht der hohe
Reactionsbetrag der Seitenränder mit deren spezieller sensorischer und moto-
rischer Function in Zusammenhang. Auch in dorsoventraler Richtung besteht eine
ähnliche Abstufung, indem der Zerfall auf der Dorsalfläche früher erfolgt als
auf der Ventralfläche. Verf. schließt hieraus, daß bei den Organismen im all-
gemeinen morphologische Achsen entstehen als Abstufungen des Reactions-
betrages in einem specifischen Reactionssystem nach bestimmten Richtungen.
Mit Vermehrung der Zahl der Abstufungen nach verschiedenen Richtungen ver-
C. Plathelminthes. b. Nemertini. 217
mehren sich die Möglichkeiten der Lokalisation, der strukturellen Differen-
zierung und der Kompliziertheit der Korrelation. Solche Reactionsabstufungen
bilden die Grundlage der Polarität und der Symmetrie des Organismus.
b. Nemertini.
Gering schildert ausführlich Aniphiporus hergendali und Litieus kristinehergensis
(V. M. 12, Verm. 6). Bei ersterem bildet die Rhynchocölom-Muskulatur ein
Maschenwerk von Längs- und Ringfibrillen, ein Rhynchocölomblindsack ist vor-
handen, Magen und (besonders auffallend) Pylorusrohr bilden Blindsäcke, der
Ösophagus mündet ziemlich weit von der Rüsselöffnung entfernt in das Rhyncho-
cölom; im übrigen ähnelt die Art Ä. pusülus.
Nach Nusbaum & Oxner legt Lineus ruber die Eier in Schnüren oder
Klumpen von verschiedener Größe ab, deren gallertig-schleimige Hülle 3 Teile
erkennen läßt: 1) eine äußere, sackartig das ganze umschließende, ziemlich
resistente Hülle, 2) innere, viel zartere, kolben- oder birnförmige Hüllen, die je
2-8 oder noch mehr Eier enthalten, 3) interoväre Septen, die in jedem Kolben
die einzelnen Eier voneinander abgrenzen. Zwischen manchen Eiern gelangt
jedoch kein interoväres Septum zur Entwicklung, und da die Dottermembran
äußerst fein und klebrig ist, kommt es stellenweise zur Verschmelzung von 2,
seltener auch 3 oder mehr Eiern (Di- bzw. Polyovogonie). In diesen Eiern
ist die Furchung verändert, so daß zuerst oft den Kernteilungen kein Zerfall
des Plasmakörpers folgt, und es zur Bildung polynucleärer Blastomeren kommt,
in denen dann häufig mehrpolige Mitosen auftreten. Allmählich tritt Regu-
lation ein derart, daß im Blastulastadium die Zahl der Zellen eines diovogo-
nischen Embryo ungefähr die gleiche ist, wie die eines normalen, während da-
gegen die Zellen selbst bedeutend größer sind. Mit weiter fortschreitender
Entwicklung wird aber auch dieser Größenunterschied infolge langsameren
Wachstums der diovogonischen Embryonen allmählich immer geringer.
Davydoff macht Mitteilungen über Entwicklung und Regeneration von
Lineus. Die abgeschnittene präcephale Region, die keine Spur vom Darm-
kanal enthält, vermag trotzdem den ganzen Darm zu regenerieren und zwar
vom Mesoderm aus; speciell von den Elementen des Parenchyms, der differen-
zierten seitlichen Gefäßwandung und der Muskulatur. Offenbar enthält das
definitive Mesoderm noch embryonale entodermale Elemente, die für gewöhn-
lich passiv bleiben, aber in Ausnahmefällen aktiv werden können.
Wijnhoff gibt im Anschluß an eine frühere anatomische Arbeit (10 Verm. 28)
eine ausführliche Charakteristik der Familie Cephalotrichidae (3 Gattungen,
7 Arten, darunter eine neue) mit allgemeinen Schlußfolgerungen für das System
der Nemertinen.
Über Bathynectes s. Brinkmann.
Ikeda beschreibt Stichostcmnia gratidis n. aus Japan, von den verwandten
Arten schon durch beträchtliche Größe (bis 35 mm) unterschieden, sowie durch
größere Zahl der Gonaden (jederseits etwa 80). Während bei anderen Arten
entweder (bei »S. eilhardi) 9 oder (bei S. gracense u. asensoriatum) 10 Rüssel-
nerven vorhanden sind, kommen bei S. grand. beide Zahlen vor. Mäunl. und
weibl. Geschlechtszellen reifen gleichzeitig. Die Furchung verläuft nach einem
sehr regelmäßigen Spiraltyp und zeigt in den Frühstadien keine Determination
der Embryonalachsen. Die Mesodermbänder entstehen jederseits in der Ein-
zahl von einer großen, symmetrisch der Urmundeinstülpung gelegenen Zelle.
21^8 ^' Referate. 5. Vermes.
c. Trematodes.
Hierher Cort(i).
Über Trematoden aus Sepia R. Doiifus(i), aus Fischen und aus Amphibien
oben p 210 Andre, aus Cetaceen Scharff.
Über Cercarien s. Lebour, über Trematodenlarven in Fischen Linton.
Mac Callum(^) beschreibt 4 neue Fisch-Trematoden, 2 Darmparasiten,
Distomum traehinoti und earangis, und 2 Kiemenparasiten, Acanthocotyle bothi
mit jederseits 4 Saugnäpfen am Vorderende, statt des bei den anderen Arten
der Gattung dort vorhandenen einen, und Pedocotyle n. morone, ausgezeichnet
dadurch, daß die gestielten Saugklappen, jederseits 3, nicht am Hinterende des
Tieres, sondern an der Grenze von drittem und letztem Viertel der Körperlänge
liegen.
Über Trematoden aus Fischen s. auch Southwell.
IVIerton(i) j^at Temnocephala rouxin., sowie zum Vergleich T. semperi und
novae xelandiae histologisch untersucht. Hautdrüsen finden sich bei T. r.
nur an den ganz mit Rhabditen gespickten Tentakeln und (ein sehr viel fein-
körnigeres Secret führend) am Saugnapf, sowie als Kittdrüsen in der Um-
gebung des Genitalatriums. Die Muskulatur des Saugnapfes wird gebildet
von 1) Ringmuskeln, konzentrisch und einschichtig unmittelbar unter dem
Epithel der Außenfläche des Saugnapfes, 2) Radiärmuskeln in sehr feiner
Schicht, 3) Diagonalmuskeln, mehrere Faserlagen stark, die Wand des Saug-
uapfes verstärkend und anscheinend in die Längsmuskulatur des Hautmuskel-
schlauches tibergehend, 4) Asialmuskeln, von der Saugscheibe durch den Stiel
des Saugnapfes bis zur Dorsalfläche ziehend in einem starken Strange, der um-
geben ist von 5) inneren Diagonalmuskeln, von den unter 3 genannten durch
etwas Parenchym getrennt, 6) Parietalmuskeln, einzelne kleine von der Saug-
scheibe schräg nach außen zur Außenfläche des Saugnapfes ziehende Fasern.
Die Muskelfasern sind kernlos und hängen ähnlich wie bei anderen Trematoden
mit Myoblasten zusammen. Parenchymzellen finden sich als große plasma-
tische Zellen (von Wacke 03 Verm. 37 für Ganglienzellen gehalten] nur im
vorderen Körperabschnitt. Ihre Zahl ist genau fixiert, ihre Lage genau symmetrisch;
ähnliches gilt wohl für die Zellen sämtlicher Organsysteme und ist besonders
noch beim Excretions- und Nervensystem auffallend. Der größere Teil des
Parenchyms ist eine ungeformte Masse mit eingestreuten Kernen. Namentlich
in der vorderen Körperhälfte ist auch ein Sttitzfasersystem sehr entwickelt. Das
Nervensystem erinnert an das der Tristomiden. Die Ganglienzellen sind
sämtlich bipolar und finden sich fast ausschließlich zwischen das gänzlich zell-
freie Hirn und das periphere Nervensystem eingeschaltet; nur 2 Ganglien-
zellen finden sich auch noch in 2 nach hinten ziehenden Hauptnerven. Das
Auge besteht aus 2 Sehzellen und einer zwischen diesen gelegenen Pigment-
zelle; die Sehzellen besitzen eine komplizierte, wohl dem Stiftchensaum der
Turbellarien-Sehzellen entsprechende Stäbchenkappe; im ganzen sind die Augen i
komplizierter als irgend ein anderes bisher bekanntes, von nur einzelnen Zellen
gebildetes Plathelminthenauge. Der Pharynx besteht bei T. r. aus kräftigen
Ringmuskeln, denen außen große einzellige Pharyngealdrüsen aufliegen, deren
feine Ausführkanäle sich zwischen den Muskeln hiudurchschlängeln. Bei T. s.
sind auch kräftige Radiärmuskeln vorhanden, die die Ringmuskulatur in einen
größeren hinteren und einen kleineren vorderen Sphincter teilen; noch kompli-
zierter wird die Pharynxmuskulatur bei T. w. z. Zwischen den cylindrischen
Epithelzellen des Darmes findet sich in ovalen oder langgezogenen Tropfen
ein körniges Secret, offenbar den Minotschen Körnerkolben der Turbel-
C. Plathelminthes. c. Trematodes. 219
larien entsprecliend und kleinen, unterhalb des Epithels gelegenen Zellen ent-
stammend. Alle Kanäle und Capillaren des Excretionssystems liegen intra-
cellulär. Außerdem gehören zum Excretioussystem etwa 20 in den seitlichen
Teilen des Körpers liegende Zellen von durchschnittlich 40x60 Mikren, wahr-
scheinlich Terminalzellen. Geschlechtsorgane: Bei allen Temnocephaloi-
deen mündet der Cirrns von links in das Genitalatrium ein (gegen Monti-
celli 99 Verm. 32). Lage und Form der Hoden ist für die verschiedenen
Arten charakteristisch, ebenso die verschiedene Art der Bewaffnung des Cirrus.
Am weiblichen Geschlechtsapparat sind 4 (bei T. n. z. 3) Receptacula seminis
vorhanden. Am proximalen Ende des Ootypes liegt eine Vesicula resorbiens,
aus einem Syncytium weniger Zellen bestehend, der Darmwandung unmittelbar
an oder stülpt sich sogar in sie ein; sie hat die Aufgabe, die überflüssigen
Spermien sowie die überflüssigen Produkte der weiblichen Drüsen aufzulösen
und zu resorbieren. Der Dotterstock umspinnt den ganzen Darm, die paarigen
Dottergänge vereinigen sich zu einem kurzen erweiterten unpaaren Gang, der
in das Ootyp einmündet. In den proximalen (ovarialen) Abschnitt des recht-
winkelig geknickten Ootypes münden ferner eine Anzahl einzelliger eosinophiler
Drüsen mit körnigem Secret; die » Schalen drüseuzellen«, deren Beteiligung an
der Schalenbildung Verf. noch nicht für ausgeschlossen hält, münden in den
distalen (vaginalen) Abschnitt des Ootypes, bei T. r. und n. %. direkt, bei T. s.
durch Vermittlung eines gemeinsamen Schalendrüsenganges. — Die Temno-
cephaloideen sind als selbständige, den Turbellarien und Trematoden
gleichwertige Ordnung zu betrachten. — Hierher auch IVlerton(^).
Odhner(*) findet bei Nachprüfung von Dadylocotyle merlangi, die bisher unter
den Polyopisthocotylea (Odher 12 Vermes 33) eine Sonderstellung einzunehmen
schien, daß auch bei ihr die angebliche Vagina nur einen Durchbruch des
Recept. seminis nach außen darstellt. Damit schließen sich die Vagina der Mono-
pisthocotylea und der Canalis genito-intestinalis der Polyopisthocotylea in ihrem
Vorkommen gegenseitig immer aus. Beide sind offenbar homolog, zumal auch
bei Hexacotyle grossa der Can. genito-int. sich in seinem proximalen Teil zu
einem deutlich abgesetzten Recept. seminis erweitert. Hierdurch würde dann
auch der Laurersche Kanal dem Can. genit.-int. homolog werden.
Mac Callum(^) beschreibt TJiomcocotyle n. eroceus n. (Microcotylide) : Die bi-
lateral gelagerten ventralen und marginalen Saugklappen erstrecken sich über
mehr als die Hälfte des langgestreckten Körpers. Hoden einheitlich, dorsal;
Samenblase langgestreckt, vorstreckbarer Cirrus. Keimstock schlauchförmig,
gewunden; Uterus langgestreckt, mündet neben dem Cirrus in unbewaffneter
Geschlechtsöflfnung ; Eier 3-4, groß elliptisch, mit terminalen Filamenten.
Nach Mac Call um (^) sind für die Unterscheidung der il/icrocoif^Ze-Arten neben
Körperform, Anzahl sowie Chitinskelet der Saugklappen, Zahl, Form und
Größe der Eier von besonderer Wichtigkeit: der Bau des mitunter mit Zähnen
bewaffneten oder zweigeteilten Mundsaugnapfes; die Zahl und Anordnung der
Hoden und der Charakter der Bewehrung der Genitalöflfnungen, speziell auch
der bei manchen Arten doppelten Vagina. — Über Conjugation und Befruchtung
You Miorocotyh stenostomi s. Mac Call um (^).
6. A. & W.G. Mac Callum(^) beschreiben 4 neue Microcotyle-Avt&n, darunter M.
angelichthys, bei der das Ovarium keinen gewundenen Schlauch darstellt, sondern
ähnlich wie bei Distomen einen rundlichen, vor den Hoden gelegenen Körper,
G.A.&W. G.Mac Callum(2) beschreiben 2 Aspidogaster- AxiQVi. Ä. ringcns hat 5
eigentümlich gekrümmte muskulöse Lappen am Vorderende des Körpers, die
zusammen anscheinend einen eigenartigen Saugapparat bilden ; die Medianrippe
der Haftscheibe ist nur undeutlich ausgebildet. A. kemostoma n. ist durch
220 II- Referate. 5. Vermes.
verhältnismäßig kurze eigenartig gebaute Haftscheibe und langen, cylindrischen
Hinterkörper ausgezeichnet; der Mundrand ist in 5 blumenblattähnliche Abschnitte
geteilt, die eine sehr verstärkte Muskulatur besitzen und als eine Art von
■ Saugapparat functionieren mögen.
S. J. Johnston beschreibt endoparasitische Trematoden aus austra-
lischen Vertebraten, besonders ausfuhrlich Rhabdiopoeus n., taylori n.,
Typhlocoelum reticulare n. (nahe verwandt mit T. cucimierinum), Allopyge n.
antigones n., Diaschistorchis n. pandus^ Pleorchis oligorchis n., Steringotrema
pulchrum n., Petalodistojnum n., polycladuni n. und Pet. cymatodes. — R. t.
aus dem Darm von Halicore gehört zu den Notocyliden; Ventralfläche stark
bestachelt, Darmschenkel am Hinterende durch eine Quercommissur verbunden,
Dotterstöcke, ganz am Hinterende hinter den Hoden, Genitalporus neben dem
Mundsaugnapf; besonders auffällig ist eine >proboscis Chamber« am Hinterende,
in die außer dem Excretionsporus 9 Röhren einmünden, die in 3 Gruppen zu
je 3 (eine vordere und 2 seitliche) angeordnet sind und je einen fingerförmigen
vorstreckbaren Fortsatz enthalten; unter der kräftigen Muskulatur (äußere Ring-
und innere Längsmuskeln) dieser Fortsätze liegen Drüsenzellen, die rhabditen-
ähnliche Körper, sowie ein schleimähnliches Secret liefern. — Ä. a. (Darmparasit
von ÄJitigone) steht Hyptyasmus nahe, D. p. unterscheidet sich von allen
anderen Pronocephaliden durch schwächere Entwicklung des Kragens, Lappung
der in einzelne Stücke zerfallenen Hoden und weite seitliche Divertikel der
Excretionsblase. — PI. [_= Schistorchis Lhe.] o. wird zu den Fascioliden ge-
rechnet, Pet. ist ein Anaporrhutine.
Odhner('^) leitet die Holostomiden durch Vermittlung von Sphaeridiotrema
n. glohulus und Cyathocotyle prussica von den Psilostomiden ab. Bei beiden
Familien findet sich ein stark entwickeltes subcutanes Netzwerk des Excretions-
systems. Bei S. g. zeigt der große Bauchsaugnapf, namentlich in seinem Grunde,
starke Rückbildung von Muskulatur und Grenzmembran. Ein weiteres Stadium
dieser Umbildung stellt der »Haftapparat« von G. p. dar, an dem die Grenz-
membran völlig geschwunden ist, und somit stellen auch die Haftapparate aller
anderen H. »in ihren verschiedenen Modifikationen, als , Drüsengrube', .zungen-
förmiger Körper' oder , konischer Zapfen' Abkömmlinge eines Distomenbauch-
saugnapfes dar, während der vor ihnen gelegene bisherige ,Bauchsaugnapf'
eine accessorische Bildung ist, die wir bei G. p. in ihrem ersten, noch äußerst
schwach entwickelten Stadium erblicken«. Die »metastatische« Entwicklung der
H. ist »auf eine sekundäre Verkürzung zurückzuführen«. Eine vermittelnde
Stellung zwischen C. p. und den übrigen nimmt Proliemistomum n., spinu-
losiim n. ein.
Skrjabin (3) beschreibt TraGheophilus n. sisoivi n. aus der Trachea von Enten,
der Gattung Typhlocoelum nahestehend, aber durch Ganzrandigkeit der Hoden
unterschieden.
Über Trematoden aus Vögelu s. auch Skrjabin (',^).
Railliet, Mousson & Henry haben die Infection eines Lammes mit Fasciola
hepatiea erzielt durch direkte Verftttterung infizierter Limnaea tnmcatula. In
einem Teil der Redien waren freilich die Cercarien encystiert. Die Distomen
waren nach 52 Tagen 6-9 mm lang und 3-4 mm breit und fanden sich nicht
in den Gallengängen, sondern in besonderen Gängen innerhalb des Parenchyms
der Leber. Also erscheint Einwanderung auf der Blutbahn statt durch den
Choledochus möglich. Direkte Einwanderung der Cercarien durch die Haut
konnte nicht erzielt werden.
Hoiighton vermutet auf Grund von Fütterungsversuchen, bei denen die In-
fection junger Katzen gelang, den Zwischenwirt von Glonorchis endemieus in
C. Plathelminthes. c. Trematodes. 221
kleinen Cypriniden der Gattung Notropis, in deren Darm junge, 0,4 mm lange
unbestachelte Distomenlarven gefunden werden (per os aufgenommene Cercarien
nach Verlust des Schwanzes'?), aber nie encystierte Distomen.
Über Opisthorchiiden s. ferner Ciurea und Guerrini.
Nach Meier kann nach Durchschneiduug von Distomum tereticolle in
günstigen Fällen das Ende des durchschnittenen Darmes sowie die ganze Wunde
sich vollkommen schließen. Beim Absterben beginnt die Zersetzung am vorderen,
der Wunde entgegengesetzten Korperende, und das der Wunde anliegende bleibt
sogar ohne Änderung seiner Farbe lange am Leben, anscheinend infolge von
Differenzierung der um die operierte Stelle gelegenen sich gleichsam verjüngen-
den Zellen. — Bei Triaenophorus erfolgte Vernarbung der Wunde nicht. Beim
Beginn des Absterbens treten starke Anschwellungen des Körpers auf, die mit
einer Zerstörung der Gewebe verbunden sind.
Odhner(^) betont bei Beschreibung von Echinostomuni malayanum erneut
die grundlegende systematische Bedeutung des Baues der Copulationsorgane
innerhalb der Echinostomiden.
Über Echinostomum jnriforme n. s. Blanc & Hedin sowie Raiiliet & Henry (^],
die die Art zu Äsoocotyle stellen.
Kemnitz fand bei Untersuchungen an Brachycoelium salamandrae, daß in
ruhenden Ovogonien und Spermatogonien sich meist 2 Chromatinnucleolen finden,
während der synaptischen Stadien, in den Prophasen I und in den ausgebil-
deten Vorkernen dagegen nur 1 solcher. Bei ausnahmsweiser Verschmelzung
beider Vorkerne sowie in späteren Furchungskernen sind dagegen wieder
2 Nucleolen vorhanden. Er schließt hieraus auf eine weitgehende Selbständig-
keit väterlicher und mütterlicher Kernanteile (Gonomerie). Die Chromosomen
der Mitose beziehen einen Teil ihrer Substanz von den Chromatinnucleolen und
umgekehrt. Die Synapsis ist ein Kunstprodukt, aber für die Zeit, in die sie
fällt, muß ein Zustand des Kernes angenommen werden, der in irgend einer
Weise das Auftreten dieses Phänomens besonders begünstigt. Neben weiteren
cytologischen Einzelheiten der Wachstumsperiode bespricht Verf. dann noch
besonders das Reductionsproblem.
Wassermann hat die strittige Oogenese von Zoogonus mirus erneut unter-
sucht. In einigen Fällen wurden mit Sicherheit 12, in einem anderen
wohl atypischen ganz sicher 14 Chromosomen gezählt (mit Gregoire 09 Verm.
39 gegen A. & K. Schreiner 09 Verm. 40 und Goldschmidt 05 Verm. 32)..
— Eine Vermehrung der Eier durch Oogonienteilungen scheint im ge-
schlechtsreifen Z. m. nur noch in sehr geringem Grade stattzufinden. — In
den Oocyten ergibt sich, >daß der erste Schritt zur Segmentierung des
kontinuierlichen Fadens in dem Auftreten sekundärer Kerben beobachtet
werden konnte, daß in einer weiteren Phase die durch Kerben voneinander
getrennten Fadenteile weiter auseinander liegen, so daß zwischen ihren Enden
größere Dehiscenzen entstehen, bis endlich ein Segment und zwar wahrschein-
lich das an einem Knäuelende gelegene sich von den übrigen vollständig
loslöst«. Hierauf lösen sich weitere Schleifen von dem Knäuel ab, die zu-
nächst keine bestimmte Orientierung im Kernraum besitzen. Im vollendeten
Bukettstadium sind dagegen sämtliche Schleifen U-förmig gebogen und gleich-
artig orientiert, so daß ihre Bügel dem einen, ihre freien Enden dem entgegen-
gesetzten Pole des Kernes zugewandt sind. Inzwischen ist auch die ßeduction
der Chromosomenzahl erfolgt, indem das Bukett nur von 6 (statt der normalen
12) Schleifen gebildet wird. Diese Reduction erfolgt als Metasyndese durch
Vereinigtbleiben zweier Chromosomen an ihren Enden (gegen Gregoire). Auf
das Bukettstadium folgt die Wachstumsperiode der Oocyten mit ruhendem
222 II- Referate. 5. Vermes.
Kern. Die dem Kernwachstum entsprechende Chromatinvermehrung erfolgt
»durch die Einverleibung von im Plasma befindlichen Vorstufen des Chromatins
in den Kern« und dieser »Chromatineintritt* kann im Präparat umgekehrt den
Eindruck eiuer Chromidienbildang durch Chromatinaustritt erwecken. Erst wenn
das einzelne Ei von Z. das syncytiale Ovarium verläßt, wird »in großem Um-
fang" Chromatin aus dem Keimbläschen ausgestoßen«, ohne daß aber dement-
sprechende Chromidien gebildet werden. — ■ Die Reductionsfrage bei den
Reifungsteilungen bleibt offen (gegen Goldschmidt). Während »der reductio-
nelle Charakter der ersten Reifungsteilung sich nicht wahrscheinlich machen
läßt«, »kann die zweite Reifungsteilung nur äquationell sein«.
H. L. Osborn beschreibt ausführlich Loxogenes arcamim (vgl. 12 Verm. 37)
unter besonderer Berücksichtigung der Stacheln im Bauchsaugnapf und in den
Endabschnitten der Genitalwege, sowie der Subcuticula. In letzterer wur-
den auf der Dorsalfläche von Tieren, die in Cysten am Pylorus gelebt hatten,
eigenartige große Zellen gefunden, die den Bewohnern der Harnblase fehlten.
Vielleicht werden in ihnen Excretionsstoffe gespeichert, die bei den encystierten
Parasiten nicht ohne Schaden nach außen entleert werden können.
Nach Yokogawa steht Metagonimus n. yokogawai n. der Gattung Heterophyes
nahe, unterscheidet sich aber durch etwas anderen Bau des Genitalnapfes.
Encystierte Jugendformen fanden sich in verschiedenen Organen des Salmo-
niden Plecoglossus altivelUs. Ihre Umwandlung zum geschlechtsreifen Tier
wird nach Fütterungsversuchen an Mäusen geschildert.
R. Dollfus(2) schildert ausführlich das Jugendstadium (»Metacercarie«) von
GymnopluMus sp., das in Donex, vittatus zwischen Mantel und Schale schmarotzt,
wohin die Cercarie wahrscheinlich direkt von außen eingedrungen ist. Der
Parasit ruft eine lokale Reizung des Mantelepithels hervor und stört die nor-
male Schalensecretion. Für den Einschluß lebender Parasiten durch Schalen-
substanz, wie derselbe bei Tetrarhynchenscolices vorkommt, fehlt für G. der
Nachweis. In Perlen eingeschlossene Metacercarien sind abgestorben und waren
dies, zum mindesten in ihrer Mehrzahl, auch bereits bei Beginn ihrer Ein-
stülpung. Anschließend wird noch ein in den Trematoden schmarotzendes
Microsporid beschrieben, Nosema Icgeri n.
Jameson & Nicoll beschreiben Gymnopliallus oedeniiae n., affinis n., macro-
porus n. und ovoplemis n., sämtlich aus Oedemia nigra. Infection von 0. n.
durch Verfütterung larvenhaltiger Miesmuscheln gelang nicht.
Wright macht anatomische Angaben über Microphallus opacics. Das Ex-
cretionssystem zeigt jederseits 8 große Wimperzellen in sehr regelmäßiger
Anordnung: 4 liegen mehr ventral und 4 mehr dorsal, aber auch 4 in der
vorderen und 4 in der hinteren Körperhälfte. Die Excretionsgefäße zeigen in
ihrem Verlauf von der großen V förmigen Excretionsblase bis zu den Wimper-
zellen durchweg 3 Gabelungen, deren 1. nahe der Mitte der Körperlänge liegt
und einen vorderen und hinteren Hauptstamm entstehen läßt, während aus der
3. die zu je einer dorsalen und einer ventralen Wimperzelle führenden End-
gefäße hervorgehen. Von der Hauptcommissur des Nervensystems gehen
jederseits außer Nerven des Mundsaugnapfes 4 Längsnerven ab, außer dem
Hauptnerven ein dicht unter diesem verlaufender ventraler, ein dorsaler und ein
lateraler. Dottergänge und Vasa efferentia verlaufen asymmetrisch. In
jungen Exemplaren mit noch wenig entwickeltem Uterus und kleiner Samen-
blase sind Dotterstöcke, Ovarien und Hoden auffällig groß, bei älteren mit
voller Entwicklung von Uterus und Samenblase wesentlich kleiner; von den
Dotterstöcken werden dann sogar mitunter nur Reste ihrer Ausführungsgänge
C. Plathelminthes, d. Cestodes. 223
und vielleicht einige wenige verstreute Dotterzellen gefunden. Ein Exemplar
zeigte 2 Ovarien.
Nach Cort(2) haftet Clinostomum inarginatum nicht nur mit dem Bauch-
saugnapf sehr fest an der Mundschleimhaut des Wirtes [Ardca]^ sondern auch
das charakteristische, den Mundsaugnapf umgebende Oralfeld und ebenso, dank
der starken Dorsoventralmuskulatur, die ganze postacetabulare Ventralfläche,
unter scharfer Pressung der Seiteuränder gegen die Schleimhaut bei starker
Kontraction des ganzen Hinterkörpers, üben eine sehr kräftige Saugwirkung
aus. Die Larve lebt encystiert in Fischen, die von C. atte?iuatum dagegen in
Fröschen.
Katsurada beschreibt Schistosomum japonicum. Die Unterschiede gegen-
über S. haematohium liegen wesentlich in den Darmschenkeln, die erst weiter
hinten verschmelzen und beim Q nach der Verschmelzung dicker sind, in der
Lage des Keimstockes fast in der Körpermitte, so daß der Uterus sich noch
in die vordere Hälfte des Hinterkörpers hineinerstreckt und der Dotterstock nicht
die ganze Körperhälfte an Länge erreicht, sowie in den Eiern, die keinen End-
stachel besitzen, wohl aber einen kleinen Seitenstachel oder an dessen Stelle
eine Verdickung der Schaleusubstanz. In der Pfortader einer Katze wurden
7 Tage nach künstlicher Infection durch Eintauchen in infiziertes Grabenwasser
junge Distomen gefunden, deren größtes 0,438 mm lang und 0,12 mm breit
war. »Wahrscheinlich sind die Larven nach dem Eindringen in qualitativer
Hinsicht dem ausgewachsenen Tiere fast gleich und bloß quantitativ davon ver-
schieden.« 21 Monate nach künstlicher Infection eines Hundes hatten die Para-
siten noch lebhaft fungierende Genitalien.
Miyagawa(^) ergänzt seine Angaben über den Infectionsweg von Schistosomum
japonicum (12 Verm. 40). Er konnte die durch die Haut eingedrungenen Larven
in den Lymphgefäßen und im Ductus thoracicus nachweisen, aber nur so spär-
lich, daß als der eigentliche Wanderungsweg nicht das Lymph-, sondern das
Blutgefäßsystem zu beti*achten ist. Die Länge der im Lymphsystem gefun-
denen jungen Würmer schwankte zwischen 0,035 und 0,052 mm, die Breite
zwischen 0,013 und 0,020 mm; ihre Größe entsprach der der jüngsten im Blute
gefundenen Würmer. — Miyagawa(^) stellt ferner fest, daß die freilebende
Larve von Seh. jap. nicht im fließenden Wasser schwimmt, sondern am Boden
des Bachbettes lebt.
Das von Skrjabin (^) beschriebene Schistosomum turkestanicum n. ist durch
eine auffällig große Zahl von Hodenbläschen (77-80) ausgezeichnet.
d. Cestodes.
Hierher Cholodkowsky(i), Fuhrmann(i) und Mola.
Über Cestoden des Menschen s. BettenCOUrt.
Über Cestoden aus Fischen s. Obersteiner und Southwell.
Über Glykogen bei Cestoden s. o. p 208 Ortner-Schönbach.
Skrjabin (^) beschreibt neben einer Hirudinee (Trachelobdella turkestanica)
Caryophyllaeus syrdarjensis n. Die Faserzellstränge sind wesentlich stärker
ausgebildet als bei G. laticeps. Das Vas deferens bildet vor dem Cirrusbeutel
ein dichtes Konvolut von Schlingen; der Uterus liegt vorwiegend zwischen
Keimstock und Cirrusbeutel, doch gehen einzelne Schlingen über die Keimstock-
commissur hinaus, während die vordersten den Cirrusbeutel umgreifen.
Rätz(^) fand in der Muskulatur ungarischer Schweine eine 11-11,5 cm lange,
1,2-2 mm breite Bolhriocephalidenlarve, Sparganum raillieti n. Nach Fütterung
224 II' ßeferate. 5. Vermes.
an einen Hund wurde am 38. Tage eine mazerierte, 14,5 mm lange, aus 37
Proglottiden bestehende Bandwurmkette ohne Scolex gefunden.
Chaloner fand in der Darmwand und benachbarten Organen von Sahno fario
eingekapselte Plerocercoide und entscheidet sich dafür, daß sie zu Dijohyllo-
hothrium sp. aus Mcrgus serrator gehören, [Groß.]
Beddard(^) bespricht mehrere Acanthotaenia aus FamwMs-Arten, besonders
A. nüotiea n., varia n. und gracüis n. Jede A. ist auf eine bestimmte Wirtsart
beschränkt, aber die gleiche F.-Art kann mehrere Arten von A. beherbergen.
Die Sonderung von Mark- und Rindenschicht ist auf Kopf und Hals beschränkt
und in den Proglottiden nicht mehr kenntlich. Bei A. v. ist häufig eine Reihe
von Eiern in einer gemeinsamen Hülle eingeschlossen, was den Anschein einer
Teilung eines ursprünglichen Eies erweckt. Einmal lagen in einer Proglottis
männliche und weibliche Genitalöffnung abnormerweise statt nebeneinander auf
entgegengesetzten Seitenwänden. — Bei Ojyhidotaenia n. oiajae n. besitzt der
Uterus zahlreiche ventrale mediane Öffnungen, und seine Seitenäste sind dicht
mit Drüsenzellen besetzt, die anderen Ichthjotaeniiden fehlen und wahrscheinlich
die Eischale secernieren, da eine Schalendrüse, die derjenigen anderer Cestoden
entspräche, nicht vorhanden ist.
Beddard {^) beschreibt Ichthyofaenia gahonica n. und Ophidotaenia russelli n.
aus Schlangen. Beide sind durch Kürze der Seitenäste des Uterus ausge-
zeichnet, die bei 0. r. ebenso wie bei 0. najae mit gestielten DrüsenzeUen be-
setzt sind. Bei 0. r. liegt eine große Öffnung am Vorderende des Uterus; da-
neben kommen häufig noch mehrere sekundäre Uterusöffnungen im Verlauf des
medianen Längsstammes vor.
Beddard (2) beschreibt Solenotaenia n. viperis n. aus Lachesis alternans mit
sehr großen Saugnäpfen und einem kleineu saugnapfähnlichen Gebilde am Scheitel
des Scolex. Der Uterus öffnet sich im Gegensatz zu Ophidofaenia sekundär
in einem zentralen Längsspalt; Kernanhäufungen scheinen aber noch rudimen-
täre lokalisierte Uterusöffnungen darzustellen; die Seitenäste des Uterus sind auch
hier mit gestielten Drüsenzellen dicht besetzt.
Pintner hat eine Reihe von Tetrarhynchen anatomisch eingehend unter-
sucht und gibt zunächst eine Reihe von neuen Termini für die Ablösuugsweise
der Glieder (apolytische Kette mit Ablösung der reifen Glieder, euapolytische
mit Ablösung bei beginnender Reife und weiterem Wachstum der isolierten
Glieder, hyperapolytische mit Ablösung vor Eintritt der Reife, anapolytische
ohne autonome Loslösung) und die Form der Kette (craspedot oder acrasped). Am
Scolex der Tetrarhynchen sind zu unterscheiden Pars bothridialis, vaginalis^
bulbosa und postbulbosa, deren gegenseitige Größenverhältnisse ebenso wichtige
Differentialcharaktere darstellen wie die Fonn der Muskelkolben, die Histologie
des Retractors und dessen hintere Ansatzstelle u. a. - — Nach einer auf ana-
tomischer Grundlage beruhenden Charakterisierung des T. ruficollis folgt dann
eine Besprechung der Geschlechtsform von Anthocephalus elongatus. Der Cirrus-
beutel ist hohl, der mächtige Cirrus endet im eingestülpten Zustande in diesem
hohlen Cirrusbeutel mit freiem Ostium ohne Zusammenhang mit dem Vas deferens
und in den Cirrusbeutel münden 2 große gestielte Blasen mit kontraktiler Wand,
deren eine das Vas deferens aufnimmt, während die andere blind geschlossen
ist. Der große Hohlraum in diesem Cirrusbeutel ist dadurch entstanden, daß
eine als Vesicula seminalis entstandene Blase bei allmählichem Wachstum das
ganze Innere des Cirrusbeutels ausgefüllt und das parenchymatöse Zwischen-
gewebe völlig verdrängt hat, so daß ihre Wand sich der inneren Cirruswand
unmittelbar anlegt. Bei T. ruficollis kommt dies als zeitweiliger physiologischer
Zustand vor, bei A. e. ist es dauernd festgehalten. — Zum Schluß gibt Verf.
C. Plathelminthes. d. Cestodes. 225
eine vorläuflge Charakterisierung von anatomisch begründeten Gattungen der
Trypanorhynchen : Eutetrarhynchus n, , Stenoboihrium , Lakistorhynchus n.,
HalysGOrhynchus n., Sphyriocephalus n.
Schaefer hat die Entwicklung der Geschlechtswege bei Taenia und
bei Bothridium pythonis untersucht. Die 1. Anlage ist eine Kernanhäufung in
der Markschicht in der Mitte der Proglottis. Urgeschlechtszellen sind vor dem
Auftreten der keimbereitenden Organe nicht erkennbar. An den Stellen, wo
später die Hodenbläschen auftreten, fallen Teilungen der Myoblasten durch
ihre Häufigkeit auf. Mitosen sind überall da nachzuweisen, wo sich jene Kern-
anhäufungen zeigen; die Teilungen verlaufen offenbar sehr rasch. Vagina
und Vas deferens legen sich zunächst als gemeinsamer Strang an (gegen Balss
08 Verm. 40). Bei B. p. entstehen Hoden und Dottersäcke, bei T. nur die
Hoden getrennt von der gemeinsamen Anlage der übrigen Geschlechtsorgane.
Die weitere Entwicklung bietet bei B. primitivere Verhältnisse als bei T. Bei
B. ordnen sich in der Anlage des Vas deferens die Kerne zu 2 konzentrischen
Schichten, zwischen denen eine Membran gebildet wird, an die dann die Kerne
der inneren Schicht näher heranrücken bei noch erhaltenem axialem Zusammen-
hang der Zellen. Erst später erweitert sich der Strang und entsteht ein Lumen,
worauf bei den Zellen der inneren Lage eine secretorische Tätigkeit einzu-
treten scheint. »Das Epithel bleibt dauernd bestehen. Doch scheint eine rela-
tive Verminderung der Kerne einzutreten, die wohl auf die Vergrößerung des
Organes ohne gleichzeitige Kernvermehrung zurückzuführen ist.« Ähnlich ver-
läuft auch die Entwicklung der Vagina. Bei T. bildet dagegen das Epithel
von Vas deferens und Vagina die Cuticula und geht dabei zugrunde, indem
die Epithelkerne eine Verminderung erfahren und gleichzeitig durch die »Basal-
membran« hindurch in das angrenzende Parenchym einsinken. Der Subcuticula
kann der Epithelcharakter nicht abgesprochen werden, und die oberflächliche
Cuticula der Trematoden und Cestoden ist daher ectodermalen Ursprunges
(gegen Balss).
Nach Young entwickeln sich die Geschlechtsorgane von Taenia pisiformis
aus undifferenzierten Parenchymzellen. Die Geschlechtswege besitzen zeitweise
sämtlich ein Epithel, doch wird dieses in Vagina und Cirrus zu einer Cuticula
metamorphosiert, so daß beide im ausgebildeten Zustande epithellos sind. In
den anderen Genitalwegen unterbleibt die Bildung einer Cuticula: in Oviduct
und Dottergang behält das Epithel seinen ursprünglichen Bau, in Uterus und
Vas deferens wird es infolge deren starker Ausweitung stark abgeflacht unter
weiter Trennung der einzelneu Zellen voneinander. Mitose ist selten in späteren
Furchungsstadien und in abortiver Form bei der Gametogenese. Neben Amitose
scheint auch Entwicklung von Kernen aus Chromidien und »de novo« vorzu-
kommen. Zur Bildung des Eies treten im Oviduct oder im Uterus eine Ei-
und eine Dotterzelle zusammen.
Harman findet bei Taenia teniaeformis (= T. crassicollis) keinerlei An-
zeichen für das Vorkommen von Amitose. Die Teilungen der Sperma-
togonien und Oogonien, die Reifeteilungen und die Furchung des Eies erfolgen
durch Mitose. Bei der Furchung geht die Kernteilung der Plasmateilung so
weit voraus, daß das Ei syncytialen Charakter gewinnt; die rekonstruierten
Tochterkerne sind sehr groß und können sich daher nahe berühren. Der Er-
nährungszustand der Katze (vorausgegangene mehrtägige reichliche Fütterung
oder Hunger) war ohne Einfluß auf die Häufigkeit der Zellteilungen bei den
Parasiten, ebenso die Abtötung der Katze durch Chloroform und die Jahres-
oder Tageszeit.
Über Taenia saginata s. Nauwerck, über T. echinococcus Deve(^-^j.
Zool. Jaliresbericlit. 1913. II. Referate. 5. Vermes. 15
226 II- Referate. 5. Vermes.
J
J. Scott (^) hat bei Versuchen mit den Cysticerken von T. serrata festgestellt
daß die Scoleces ausgestülpt Averden, wenn die Würmer der Einwirkung vor
künstlichem Magensaft und hierauf von künstlichem Pancreassaft ausgesetzi
wurden. Pancreassaft allein war weniger wirksam, in NaCl- und HCl-Lö-
sungen erfolgte keine Ausstülpung, im Magensaft waren nach 31/2 Stunden di(
Blasen verdaut, während die Scoleces in der Regel auch noch nach 21stün-i
digem Aufenthalt durch die unterbleibende Ausstülpung gegen Verdauung ge-
schützt waren.
Ransom(') schildert Cysticercus ovis, gewöhnlich im intermuskulären Binde-
gewebe von Herz und Zwerchfell lokalisiert, nicht selten auch in Kaumuskeln
und Zunge, gelegentlich auch an anderen Stellen. — C. o. ist C. cellulosae
ähnlich, aber kleiner, seine Haken sind etwas anders geformt und meist etwas
zahlreicher. Er kann seine volle Entwicklung in weniger als 3 Monaten er-
reichen, im Herzen sitzende Exemplare neigen zu frühzeitiger, mitunter bereits
nach weniger wie 3 Monaten nach der Infection deutlicher Degeneration. Ge-
schlechtsreif wird die Tänie im Hund, 7 Wochen nach der Verfütterung der
Finne. Sie ist Taenia marginata ähnlich, aber die Proglottiden sind nicht so
dick, ihre hinteren Ränder springen stärker vor, Genitalpapille und Genital-
atrium sind größer, die Hoden reichen nicht bis an den Hinterrand der Pro-
glottis, sondern fehlen seitlich am Dotterstock, der Uterus hat viel zahlreichere
(20-25) Seitenäste. — Hierher auch Ransoml^).
Nach Bischoff kommt in Hyrax von Cestoden neben zahlreichen Arten von
Inermicapsifer nur noch Änoplocephala spatula vor. Die Artunterschiede der
9 beschriebenen /. betreffen außer der Gesamtgröße wesentlich die Lage der
durchweg einseitigen Genitalöffnungen am Gliedrande (in dessen Mitte oder
mehr oder weniger dem Hinterende genähert), die Zahl und Anordnung der
Hoden, die Größe des Cirrusbeutels und die Zahl der Eikapseln in reifen Pro-
glottiden. Die Gattung ist mit ihren zahlreichen Arten völlig auf Hyrax be-
schränkt. — Bei Ä. s., die Ä. zehnte sehr nahe steht, finden sich manchmal
sterile Proglottiden am Hinterende, indem offenbar vom Scolex aus zunächst
eine Reihe Glieder sich abschnüren, die überhaupt keine Genitalorgane ent-
wickeln, und erst nach diesen die später zur normalen Geschlechtsreife ge-
langenden Proglottiden gebildet werden. Es können aber sterile Proglottiden
auch vor den fertilen vorhanden sein, so daß bei der Entwicklung der Pro-
glottiden anscheinend in einem gewissen Wechsel sterile und fertile Proglottiden-
strecken gebildet werden.
Beddard(^) beschreibt Dipylidium dotigolense n. und Diplopylidium n. ge-
nettae n. In reifen Proglottiden von Dipy. d. liegen die Embryonen einzeln in
kleinen Kammern, die keine specielle Begrenzungsmembran erkennen ließen,
wie solche bei Dipy. caninum stets vorhanden ist. Dipl. g. hat 2 Reihen von
je 17 Haken am kissenförmigen Rostellum, doppelte Genitalorgane und in reifen
Proglottiden ist auch hier der Uterus durch zahlreiche kleine Kammern, die je
ein embryonenhaltiges Ei bergen, ersetzt, ohne daß aber im Gegensatz zu Di])y.
ein Stadium mit größeren, mehrere Eier enthaltenden Hohlräumen vorhergehen
soll; eine die Kammern auskleidende Begrenzungsmembran ist nicht vorhanden.
Dipl. ist mit Dipy. und Monopylidiimi verwandt.
Beddard(^) beschreibt Eugonodacum n. oedicnemi n., verwandt mit Mono-
pylidium, aber von diesem unterschieden durch Hakenlosigkeit des langen, sehr
muskulösen Rostellums sowie dadurch, daß die Eier in reifen Proglottiden ein-
zeln im Parenchym liegen. Von einem Uterus, der etwa später nach Art von
M. und DipTjlidium zerfiele, war auch in jüngeren Proglottiden keine Spur auf-
findbar. Die Zellen, die die einzelnen Eier im Parenchym umgeben, sind wahr-
D. Nematodes. 227
scheinlich Ovarial- oder Dotterzellen , die sich nach Art eines FoUikelepithels
am die sich entwickelnden Eier anordnen. Erst nachträglich tritt zwischen
ihnen und dem Ei ein Hohlraum auf, und während der Embryonalentwicklung
verschwinden die Zellen.
D. Nematodes.
Hierher Jägerskiöld.
Über freilebende Nematoden s. Ssaweljew, Filipjew, Ditlefsen.
Martini findet, daß sich alle Organe der Nematoden in ihrer Topographie
und Histologie recht gut auf die der Rhabdocoelen, speciell der hysterophoren
Turbellarien beziehen lassen. Am nächsten scheine ihnen unter den lebenden
Formen die Gattung Prorhynchus zu stehen, trotz der unpaaren Ausbildung
des weiblichen Geschlechtsapparates, der Ausbildung des männlichen ganz am
Vorderende und Unstimmigkeiten im Nervensystem bei diesem Turbellar. —
Oxyuris curvula zeigt in vielen Beziehungen primitivere Verhältnisse als Ascaris.
Der Pharynx besteht aus 22 Epithelzellen und 28 Muskelzellen, enthält 20
Ganglienzellen und eine 7 kernige Drüse und ist nach außen durch eine Mem-
))ran abgeschlossen, die als Basalmembran der Epithelzellen erscheint, da diese
in eigenartiger W^eise mit Fortsätzen zwischen den Muskelzelleu hindurch-
greifen und sich auf deren Außenfläche wieder stärker ausbreiten. Auf den
i'harynx folgt ein kurzes Zwischenstück, von 5 Zellen mit Stäbchensaum ge-
bildet. Der Mitteldarm, in dessen Epithel Zellkonstanz fehlt, und der eine
9 zellige Muscularis besitzt, ist von einem Bindegewebe umhüllt, das Ausläufer
an die Leibeswand entsendet und einen einzigen großen Kern enthält. Der
Enddarm besteht aus 7 Epithelzellen und beim 2 ^ Drüsen- und 3 Muskel-
zellen, beim (^ 6 Drüsen- und zahlreicheren Muskelzellen. Die Leibeswand
enthält im ganzen 65 Muskelzellen: im Epithel fällt jederseits in der Seiten-
linie eine Reihe von 16 großen Zellen auf; der dorsale und ventrale Teil des
Seitenfeldes ist als vielkerniges Syncytium ohne Zellkonstanz ausgebildet, in
eine konstante Anzahl einzelner Zellen gegliedert ist dagegen die Epidermis
des Vorderendes. Im Nervensystem, in dem die Hauptansammlung von Gan-
g:lienzellen wie bei Trematoden in der Lateralgegend liegt, herrscht ebenfalls
völlige Zellkonstanz. Das Excretionsorgan besteht aus 4 Zellen, der Genital-
apparat läßt nirgends Zellkonstanz erkennen.
Zograf(^) beschreibt Bunonema hogdanowi n., das auf der Bauchfläche fast
auf der ganzen Länge des Körpers paarige »Füßchen in Gestalt von Höckerchen <
besitzt, die nur dem zugespitzten Hinterende fehlen und beim Erwachsenen
2-5 Mikra lang sind. Ihre Spitze kann mehr oder weniger in die Basis einge-
stülpt werden. Das I.Paar ist verschmolzen, dann folgen 29 deutlich gesonderte
Paare, hierauf noch 1 unpaarer Fuß. Um die aussttilpbare Mundöflfnung stehen
2 Paar Borsten (vergl. 05 Verm. 50).
E. Krüger hat bei Rhahditis aberrans n. aus feuchter Erde Fortpflanzung
und Keimzellbildung näher untersucht. Das Q bringt in 4-5 Tagen
220-260 Eier hervor. Aus diesen geht spätestens 2 Tage nach der Reifung
eine junge Larve hervor, die innerhalb von 10-11 Tagen unter 4 maliger
Häutung heranwächst. Der Eiproduction geht eine Samenproduction voraus,
trotz dieses hermaphroditischen Baues der Tiere erfolgt die Fortpflanzung aber
»fast rein parthenogenetisch«. Nicht hermaphrodite (^f sind äußerst selten,
im Verhältnis zu den Q beträgt ihre Zahl nur 0,04 % . Die Eier machen nur
eine Äquationsteilung durch (18 Chromosomen). Bei Beginn der Reifeteilung
15*
228 II- Referate. 5. Vermes.
dringt das Spermium in die Eizelle ein, wird dort aber alsbald resorbiert; der
Eikern wandert nach Bildung des einzigen Polkörpers in das Eizentrum und
beginnt sogleich die Furchungsteilung. Auch Eier, in die kein Spermium ein-
gedrungen war, entwickeln sich in normaler Weise. Bei der Spermatogenese
finden 2 Reifeteilungen statt. Bei der 1. sind stets 8 doppelte und 2 einzelne
Chromosomen erkennbar. Nach ihrem Ablauf sind 10 Univalente Chromosomen
vorhanden, »d. h. die 8 gewöhnlichen Chromosomen haben ihre Reductions-
teilung durchgemacht, während die Geschlechtschromosomen äqual verteilt
worden sind«. Bei der 2. Reifeteilung werden die 8 »Autosomen« äqual ge-
teilt, während die beiden Geschlechtschromosomen auf die beiden Tochterzellen
verteilt werden, so daß jede Spermatide 9 Chromosomen erhält. In Ausnahme-
fällen geht von den beiden Geschlechtschromosomen nach der 2. Reifeteilung
nur eines in den Kern eines Spermiums über, während das andere in einem
Restkörper zurückbleibt, der von dem betreffenden Spermium später abgestoßen
wird, so daß zweierlei Spermien entstehen, von denen nur die eine Hälfte das
Geschlechtschromosom besitzt. Die Seltenheit der Spermien ohne Geschlechts-
chromosom ist eine morphologische Parallele zur Seltenheit der ^.
6. Johnson bespricht die encystiert im Cölom und frei in den Nephridien
von Lumbricus terrestris lebenden Nematodenlarven, die bisher — nach
dem Verf. mit Unrecht — zu Rhahditis pellio gerechnet wurden. Die Larven
verlassen ihren Wirt noch bei dessen Lebzeiten durch die Öffnungen der Leibes-
höhle und können in einen anderen Regenwurm einwandern. Die Sprößlinge
der nach dem Tode des Wirtes im Laufe einer Woche geschlechtsreif gewor-
denen und sich vermehrenden Würmer können die zerfallenden Reste des
Regenwurmes verlassen und sich in der Erde weiter ausbreiten, haben aber
anscheinend schon vorher das Entwicklungsstadium der in den Nephridien
schmarotzenden Formen erreicht und entwickeln sich in der Erde unter ge-
wöhnlichen Umständen nicht weiter. Wirtswechsel besteht nicht. Die Infec-
tion der Regenwürmer erfolgt offenbar durch direkte Einwanderung der Larven
in die Nephridioporen, Dorsalporen, männlichen oder weiblichen Geschlechts-
öffnungen.
Sziits(') beschreibt Pseudorhabditis n., entzi n. aus der Leibeshöhle von
Helodriliis [Ällolohophora) dubiosus (nur Q bekannt). Der Wurm bohrt sich
in die Darmwandung ein, die Mundöffnung ist 3 lippig, die Cuticula in der vor-
deren Körperhälfte kräftig bestachelt, der Ösophagus hat 2 Erweiterungen mit
klappenartigen Bildungen.
Railliet & Henry(3) besprechen Nematoden aus Iguana tuberculata und Testudo
eniys, speciell 2 Ätractis-Arten und Cirrocephahcs n., laverani n. , der mit
anderen Ascariden, deren q^ einen präanalen Saugnapf besitzt, zur Unter-
familie Heterakinae zusammengefaßt wird.
Unter einigen von Breinl(3) beschriebenen neuen Nematoden sind von be-
sonderem Interesse eine Filaria aus CJilamydosaiirus kingi (q^ in retroperi-
tonealen Lymphgefäßen, Larven im Blute, Q. nicht gefunden) und ein Vertreter
einer anscheinend neuen Gnathostomidengattung aus der Lunge von Tiliqua
scincoides, bei dem im vorderen Drittel des Wurmes die Haut in der dorsalen und
ventralen Medianlinie stark verdickt ist und längs jedes Randes dieser Ver-
dickungen eine Reihe kräftiger Haken trägt. Die hintersten, allmählich kleiner
und dornförmig werdenden Haken entspringen auch von der Fläche jener
Verdickung.
A. Martin hat ausgedehnte entwicklungs-physiologische Unter-
suchungen an den Eiern verschiedener Nematoden augestellt, vor allem an
Äscaris vitulorum und anderen Ä. Temperatursteigerung wirkt beschleunigend
D. Nematodes. 229
auf die Embryonalentwicklung bis zu einer gewissen, je nach den Arten
verschiedenen Grenze: Äse. eqiiorum und canis, TrichocephalnSj Sclerostomen,
Ankylostomen entwickeln sich rasch bei einer Temperatur, die der des Wirtes
entspricht, bei Asc. v., Äse. suis und Heterakis oolumbae wirkt dagegen eine
Temperatur von über 33° hemmend (bei Asc. s. Stillstand der Entwicklung
auf dem 2-Zellenstadium , bei Asc. v. auf dem Morulastadium mit großen, bei
//. c. auf dem Morulastadium mit kleinen Blastomeren). Vorbedingungen für
die Embryonalentwicklung sind Gegenwart von freiem Sauerstoff und eine ge-
wisse Feuchtigkeit. Die Eischale ist für flüssige Reagentien nicht oder doch
nur sehr schwer durchlässig, in hohem Grade durchlässig ist sie dagegen für
Gase und bei erhöhter Temperatur nimmt auch ihre Durchlässigkeit für Flüssig-
keiten etwas zu. Ammoniak und Fäulnisgase führen zu raschem Absterben
der Eier; in destilliertem Wasser und wässerigen Lösungen, die bei noch feh-
lender Schale ein rasches Aufquellen der nur von der Dotterhaut umgebenen
Eier bewirken, machen die beschälten Eier unter sonst geeigneten Bedingungen
ihre Embryonalentwicklung durch, deren Geschwindigkeit jedoch (bei verschie-
denen Arten in verschiedenem Grade) durch das Medium beeinflußt wird und
zwar anscheinend durch die in den Lösungen enthaltenen Metallionen. Milch-
säure, HCl, NaCl, CO3, NaH, C03Na2, in geringem Grade auch KCl wirken
beschleunigend, CaCl2 und MgCl2 dagegen verlangsamend. Reines Glyzerin ist
der Entwicklung wenig günstig und führt zum Untergang der Eier durch
Wasserentziehung, bei Asc. v. rascher als bei Asc. e., bei der eine Entwicklung
wenigstens noch beginnen kann und deren Eier auch anderen Einflüssen gegen-
über wesentlich widerstandsfähiger sind. In Olivenöl findet eine Entwicklung
nie statt, die Eier bleiben aber monatelang ungeschädigt. — Das Aus-
schlüpfen der Embryonen von Asc.^ H. und T. hat zur Voraussetzung deren
vollständige Entwicklung, alkalische oder neutrale Reaction und eine erhöhte,
der des Wirtes entsprechende Temperatur. Es erfolgt erst im Dünndarm und
zwar hauptsächlich in dessen letztem Drittel, ohne daß die Eischale aufgelöst
wird, bei Asc. und H. durch einen in derselben auftretenden Spalt, bei T. an
einem der beiden Pole. Die Fermente des Darmes sind ohne Einfluß auf dieses
Ausschlüpfen, das auch in künstlichen Salzlösungen und nach Injection der
embryonenhaltigen Eier im subcutanen Bindegewebe erfolgt. Die Larven von
Sei. und Syngamiis sind wie die von Ancylostoma weniger temperaturempfindlich
und schlüpfen schon im Freien aus. — Andererseits mindert erhöhte Temperatur
die Lebensdauer der Eier bezw. Embryonen. Auch die Eier von Asc. e.,
die sich bei 38° zu entwickeln vermögen und die zum Ausschlüpfen einer
Temperatur von 38-40" bedürfen, sterben bei dauernder Haltung in dieser
Temperatur in 15-20 Tagen ab; ihr Ausschlüpfen wurde nur beobachtet, wenn
die Entwicklung bei 33° erfolgt war. — Direkte Entwicklung der Eier in dem
die Mutter beherbergenden Wirtsdarm bis zum Ausschlüpfen der Larven scheint
zwar bei Oxyuris möglich zu sein, wird aber bei allen vom Verf. untersuchten
Arten verhindert durch die zu hohe Temperatur, die entweder die Embryonal-
entwicklung unmöglich macht oder die entwickelten Embryonen vernichtet, durch
das Fehlen freien Sauerstoffes und durch die Darmgase.
Wildman(^) teilt die Plasmaeinschlüsse bei der Spermatogenese
von Ascaris megalocephala ein in »Karyochondrien«, die dem Basichromatin,
und >Plastochondrien«, die dem Oxy chromatin (Lininnetzwerk, echtem Nucle-
olus usw.) entstammen. Beide treten zuerst im Kern der Spermatogonien auf,
aus dem sie in den jungen Spermatocyten austreten. Die K. bilden dann licht-
brechende Körnchen, die zunächst zu Bläschen und später zu dem lichtbrechen-
den Körper der Spermatozoen zusammenfließen. Sie stellen Nahrungsreserven
230 H- Referate. 5. Vermes.
(»Dotter«) dar, und der lichtbrechende Körper kann schon vor dem Eindringen
in das Ei völlig resorbiert sein. Die P. stellen dagegen lediglich Residuen in
Form kleiner Körnchen dar, die z. T. bereits von der Spermatide verloren werden,
z. T. aber auch im Spermium zurückbleiben. Soweit sie noch mit ins Ei hinein-
o-elangen, werden sie aufgelöst und helfen die Befruchtungsmembran bilden.
Beide Arten von Plasmaeinschlüssen sind durch Doppelfärbungen leicht vonein-
ander zu unterscheiden.
Hirschler wies hei Asearis den Golgischen Apparat auch im fertigen
Spermium nach und ebenso fand er denselben sowohl in den Ovogonien
wie in den Ovocyteu als eine Struktur, die von allen übrigen Bestandteilen
des Plasmas, also auch den Mitochondrien , durch ihren morphologischen
Charakter leicht zu unterscheiden ist; sie behält diesen auch im jungen Ei,
weswegen ihre Anwesenheit auch hier sicher festgestellt werden konnte. Die Chro-
midien von Ä. werden einerseits auf Mitochondrien, andererseits auf den Golgischen
Apparat zurückgeführt und mit diesen Strukturen identifiziert. — Fettablage-
rungen finden sich (gegen Kemnitz 12 Verm. 53) sowohl in den weiblichen Ge-
schlechtszellen wie bei der Spermatogenese, und zwar hier ziemlich spärlich
in den Spermatogonien und jüngsten Spermatocyten, zahlreicher in den folgen-
den Stadien und am reichlichsten gegen die Mitte der Wachstumszone; später
nehmen sie wieder ab, um in älteren Spermatiden und reifen Spermien völlig
zu fehlen.
Zacharias(^) beschreibt die neue Varietät Ascaris megalocephala trivalens
mit 3 Chromosomen im Eikern, gibt aber selbst zu, daß es sich wohl um
Hybride von A. m. hivalens und univalens handelt. [Groß.]
Über die Chromosomen von Ascaris s. auch Bonnevie, über Mitochondrien
im Ei von Ascaris Wlldman(2).
Nach Zacharias(^) besitzt die strukturlose Hüllmembran der Eiröhren von
Ascaris megalocephala in einem ungefähr 4 cm langen Abschnitt, zwischen
ovarialem Teil und eigentlichem Oviduct, eine an die Spiralleiste der Tracheen
erinnernde spiralige Verdickung. Ferner fand Verf. in den Eiröhren 2 ver-
schiedene Nervengeflechte: 1) einen Plexus subcuticularis direkt unter der
Tunica propria und 2) einen wesentlich komplizierteren Plexus submuscularis,
der unmittelbar auf die Ringmuskulatur folgt und sich ebensoweit erstreckt
wie diese.
Romeis(^) macht Mitteilungen über die feinere Struktur der Uteruszellen
von Ascaris megalocephala. Die Piastosomen (Plastokonten und Plastochondrien)
sind gerüstartig entwickelt, neben ihnen findet sich aber noch ein weiteres Netz-
werk von Fibrillen, das den Stützfibrillen der Muskel- und Darmzellen wenig-
stens morphologisch gleich zu setzen ist. — Nach Romeis (**) bleiben die Piasto-
somen der befruchteten Eizelle, die sich aus denen der männlichen und der
weiblichen Keimzelle zusammensetzen, im Laufe der weiteren Entwicklung er-
halten. Sie sind auch für die Vererbung in Betracht zu ziehen und stellen
kein einfaches Speichermaterial dar, sind auch aktiv an den Lebensprozessen
beteiligt. In den Propagations- und embryonalen ürgeschlechtszellen vermehren
sie sich zunächst im Gegensatz zu den Somazellen trotz ständiger Nachweis-
barkeit nur in geringem Grade; in den Ürgeschlechtszellen beginnt ihre Ver-
mehrung erst dann, wenn deren Function als tätige Keimzelle einsetzt. Die
Vermehrung der einzelnen Piastosomen erfolgt durch Anwachsen und Teilen
eines Körperchens unter verschiedenen Variationen. Ihr Verhalten während
der Mitose ist für jede bestimmte Zellart charakteristisch. Hinsichtlich der
Ürgeschlechtszellen wird festgestellt, daß nach der Teilung der Stammzelle
4. Ordnung in 2 Ürgeschlechtszellen die zweizeilige Genitalanlage bis zum
D. Nematodes. 231
Ende des Embryonallebens erhalten bleibt; doch ti-itt während dieser Zeit
eine allmähliche, anscheinend auf Flüssigkeitsabgabe beruhende Größenab-
nahme ein.
Über die Membran des Äscaris-Eies s. Faure-Fremiet(^).
Faure-Fremiet(^) stellt fest, daß das Ascaris-Ei während seiner Furchung
einen Gewichtsverlust erleidet (im Mittel 6,1 ^ des ursprünglichen Trocken-
gewichtes), sowie daß es Sauerstoff aufnimmt und CO2 abgibt und daß gleich-
zeitig etwas Wärme frei wird. Die Furchung des Eies von A. darf nicht mit Ent-
wicklung im engeren Sinne zusammengeworfen werden, da die durch Verbrennung
der Reservestoffe gewonnene Energie nicht für ein Wachstum der Masse lebender
Substanz nutzbar gemacht wird, sondern offenbar nur dazu dient, die Energie
für die Arbeit der Teilung und Differenzierung zu liefern.
Zacharias(^) hat das Verhalten der Kerne in den Furchungszellen von Ascaris
inegalocephala var. bivalcns untersucht und hierbei die bekannten Angaben von
Boveri über »das Intaktbleiben der vermeintlichen Urgeschlechtszelle nicht be-
stätigen können, vielmehr gefunden, daß sie mit den Schwesterzellen das
Schicksal einer Chromatinreduction teilt«. Auch Zerfall der mittleren Chromo-
somenteile in einzelne kleine Chromatinkörnchen, aus denen nach Boveri sich
die neuen Kerne aufbauen sollen, findet nicht statt, vielmehr soll der Chromatin-
bestand des früheren (theloiden) Kernes völlig durch Auflösung zugrunde gehen,
und an dessen Stelle ein Ersatzkern treten, der »direkt aus dem Zellplasma
der bezüglichen Furchungskugel neu geboren wird«. Meist wurde dieser
Diminutionsprozeß am Vierzellenstadium beobachtet, manchmal auch bereits am
Dreizellenstadium.
Nach Chevroton & Faure-Fremiet erfahren bei der Furchung von Ascaris
die das Cytoplasma des Eies füllenden Fettkörnchen von Plasmaströmungen
bedingte, andauernde Verlagerungen, die bei sehr beschleunigter kinemato-
graphischer Reproduction der Brownschen Molekularbewegung ähneln. Unab-
hängig von diesen intraplasmatischen Bewegungen sind Oberflächenbewegungen,
die durch lokale Änderungen der Oberflächenspannung bedingt werden und der
Teilung des Eies folgen. Weiter werden besprochen die Eigenbewegungen der
Blastomeren (Rotation, vor allem deutlich vor Vollendung der 1. Teilung des
Eies; Abflachung zur Erreichung der möglichst großen Berührungsfläche der
Blastomeren; Verlagerung der Pj, die zur Entstehung der T-Form des Embryos
führt) sowie die in verschiedenen Blastomeren verschieden rasch erfolgende Ab-
nahme der Fettreserven.
PaynG hat den Einfluß von Radiumstrahlen auf Eier von Ascaris megalocephala
univahns untersucht. Die 1. Furchung erscheint noch regelmäßig, bald aber
folgen Unregelmäßigkeiten, die zum Tode des Embryos führen. Das Chromatin
verhält sich vor allem bei der 2. und 3. Zellteilung abweichend, indem die
Chromosomen in Bruchstücke zerfallen, die in den Urgeschlechtszellen größer
sind, als in den somatischen Zellen.
Nach Faure-Fremiet (^) äußert sich die Wirkung ultravioletter Strahlen auf
Eier von Ascaris megalocephala vor allem in Verlangsamung der Furchung,
die zu völligem Stillstand führen kann.
Morris hat Untersuchungen über die Undurchlässigkeit der Eischalen ver-
schiedener Nematoden angestellt. Embryonen von Ascaris lumbricoides lebten
noch nach 17 monatlichem Aufenthalt der Eier in 2 ^ igem Formalin, in
dem sie sich überhaupt erst nach über 7 monatlichem Aufenthalt entwickelt
hatten. Bei Trichocephalus- und Oxyuris-EiQYn. ist keinerlei Anzeichen einer
Entwicklung in dem Formalin wahrzunehmen, Ancylostomum- und Necator-EiQV
sterben vor Ausbildung des Embryos ab. Eier des gleichfalls untersuchten
232 II- Referate. 5. Vermes.
L
Schistosomum haematobium und japonicum scheinen durch jene Formalinlösung < *'
nicht getötet zu werden.
Kautzsch berichtet über spontan aufgetretene Entwicklungsanomalien
bei Äscaris megalocephala. Schon an den lebenden im Eisschrank auf-
bewahrten Eiern einer A. machten sich von Anfang an gewisse Unregel-
mäßigkeiten in der Entwicklung bemerkbar. Beim Studium der gefärbten
Präparate zeigte sich ein außerordentlicher Wechsel in Zahl, Größe und Zu-
stand der Chromosomen in der Eizelle, sowie in der Beschaffenheit der _
Richtungskörper. Aber auch Eier mit unternormalem Chromatinbestand, sogar ■ _
mit nur einem Chromosom, konnten sich, wenn sie sonst gesund waren, zu '
normalen Würmern entwickeln. — Die Zahl der Chromosomen in der
Diminutionsäquatorialplatte von A. m. univalens, die direkt wegen der großen
Zahl der Körner nicht feststellbar ist, berechnet Verf. auf Grund von Beobach-
tungen in einem Falle von spontaner Merogonie, wo nur die eine (väterliche)
Schleife in der Zelle lag, annäherungsweise auf 2x27 = 54 oder 2x36 = 72.
Für A. m. bivalens würde sich hiernach bei Gleichwertigkeit der Schleifen 108
bzw. 144 ergeben. Die Eier mit der größeren Zahl der Einzelchromosomen
hält Verf. für Q , die mit der kleineren für rf . Die Angaben über Geschlechts-
chromosomen bei A. m. sind einer anderen Erklärung zugängig, indem alle über-
zähligen Chromatinelemente wahrscheinlich zufällige, in die Eizelle gelangte
Bruchstücke darstellen (infolge zufälliger Schleifenzerreißung bei der Zelldurch-
schnürung oder infolge einer Zerschuürung in der Zelle selbst). — Die Riesen-
eier entstehen durch Verschmelzung unbeschalter Eier, wahrscheinlich unmittel-
bar nach der Befruchtung bei beginnender Membranbildung, wenn die Isolierung
der dicht aneinander gepreßten Eier durch die Membran erfolgt. — Zu ver-
schiedenen Zeiten kann abnormerweise die »totale« Diminution an die Stelle
der Keimbahnmitose treten, so daß Embryonen ohne Keimzellen entstehen. Anderer-
seits kann die Keimbahn auch infolge Ausbleibens der Diminution sich verdoppeln.
In beiden Fällen weicht die Spindelstellung bei der betreflenden Kernteilung
von der normalen ab. Daß aber nicht etwa die atypische Spindelstellung als
solche den Eintritt der Diminution bestimmt, geht daraus hervor, daß bei
4 poligen Mitosen entweder alle Schleifen die Diminution erfahren oder keine.
— Im Schlußkapitel wendet sich Verf. gegen Zur Strassens präformationi-
stische Theorie der Entwicklung von A. als ausgeprägtester Selbstdiffe-
renzierung.
Faure-FremiGt(^) teilt den »cycle germinatif« von Ascaris megalocephala in
2 Hauptperioden ein, deren 1. durchaus der Entwicklung der somatischen
Zellen entspricht und in 3 kleinere Abschnitte zerfällt: Vermehrung der Keim-
zellen, Wachstum der Cyten bei gleichzeitiger Ausarbeitung der Reserven, end-
lieh Herstellung eines Gleichgewichtes. Die 2. Hauptperiode, die durch das
Geschlechtsphänomen charakterisiert ist, zerfällt in 4 kleinere Abschnitte: Ver-
schmelzung der Geschlechtszellen und vollständige Umarbeitung des Systems,
Herstellung eines neuen Gleichgewichtes, »exotherme« Entwicklung und »De-
gradation« des Systems, endlich Vermehrung der Keimzellen. Wenn dieser
Cyclus auch dem der anderen Organismen in seinen großen Zügen vergleich-
bar ist, so darf er doch nicht verallgemeinert werden und braucht sich nicht
einmal bei anderen Nematoden in gleicher Weise wiederzufinden.
Seurat & Neuville machen Angaben über die weiblichen Geschlechtsorgane
von Toxascaris leonina. Die 5 mm lange »Vagina«, in die die an der Grenze
des vorderen Drittels der Körperlänge gelegene Vulva hineinführt, besteht au8
2 Teilen. Unmittelbar an die Vulva grenzt ein schwach färbbarer Abschnitt
mit sehr starker äußerer Muskelschicht und mit dicker stark gefalteter Chitin-
D. Nematodes. 233
auäkleidung (Vestibulum). Der innere, zur Uterusgabelung führende, sehr er-
weiterungsfähige Abschnitt besitzt dagegen ein hohes Cylinderepithel. Die sich
im Uterus anhäufenden Eier entwickeln dort bereits eine Larve, die sogar noch
innerhalb der Eischale und des mütterlichen Uterus ihre erste Häutung durch-
macht. Nach 5 monatlichem Aufenthalt der ganzen Würmer in 10_%igem For-
malin waren die Larven im Inneren der Eischalen immer noch am Leben,
während jüngere Embryonalstadien sich infolge der Temperaturerniedrigung
nicht weiter entwickelt hatten und zerfallen waren.
Nach Seurat(^) kommen bei Oxyicris tdvipara (aus Uroniastix) 2 verschiedene
Formen von Q vor, eine larvipare und eine ovipare, die im übrigen einander
bis auf unbedeutende Einzelheiten völlig gleichen.
Blanc(^) ergänzt seine Angaben (12 Verm. 52) über Oxyuris topsenti, be-
schreibt Pilzmycel auf seiner Cuticula und meint, 0. t. müsse der Parasit eines
Insectes sein. [Groß.]
J. Scott(^) verfütterte Helodrilus parrus an junge Gallus domesticus und in-
fizierte sie dadurch mit Hcterakis perspicillum. — Über Heterakis p)<^'>'isi n. s.
Blanc(2j.
Über Trichinella spiralis s. Flury, über Trichosoyna De Gasperi.
Nach Bernard & Bauche findet sich Stephanurus dentatus paarweise im
perirenalen Fettgewebe in Cysten, die sich durch feine Kanäle in die Ureteren
öifnen. Die mit dem Urin des Wirtes entleerten Eier zeigen bereits 8-16
Blastomeren. In 4^ der Fälle fanden sich die Parasiten außerdem auch in
der pathologisch vergrößerten Leber, ohne daß aber jemals Eier im Darm-
iuhalt nachgewiesen werden konnten; sehr selten ist die Infection der Lunge.
Aus den Eiern entwickelt sich bei 25 — 35° in 24 Stunden eine rhabditiforme
Larve, mit der Schweine experimentell infiziert werden konnten. Bei Infection
per 03 gelangten die Parasiten in die Leber, um sich dort ohne die Möglich-
keit zur Fortpflanzung zu encystieren. Bildung der periureteralen Cysten und
Paarung der erwachsenen Würmer in diesen erfolgte dagegen nach Eindringen
der Larven durch die Haut; nur dieser Infectionsweg dient daher der Erhaltung
der Art.
Maupas & Seurat besprechen die Entwicklung von Strongylinen des
Darmkanales. Bei Ilacmonchus contortus entwickelt sich aus dem Ei eine
rhabditiforme Larve, die sich nach der 1. Häutung encystiert und damit in-
fectiös wird. Bei Sirongylus auricularis schließt sich die Encystierung un-
mittelbar an die Embryonalentwicklung innerhalb der Eischale an; bei
Nematodirus mauretanicus und filicollis erfolgt die Encystierung schon vor der
Eiablage im mütterlichen Uterus. Bei Ostertagia marshalli erfolgt zwar die
Encystierung erst 2-3 Tage nach dem Ausschlüpfen der Larve, diese ist aber
zur Nahrungsaufnahme unfähig, da der Darmkanal nur durch einen soliden
Strang von 11-12 Zellen dargestellt wird.
Über Strongyloides capillaris s. Pricolo(^), über Strongyloides stercoralis Thiry,
über Trichostrongylus Rohwer, über Ostertagia Ransom & Hall.
Quack bespricht die histologischen Differenzierungen der Mittei-
da rmzellen von Sclerostomuni cquinum, Ascaris megalocephala und einigen
anderen Nematoden. Bei S. e. zeigen die Darmzellen in einem dünnen basalen
Teil eine sehr engwabige Plasmaschicht, die sich von dem den Hauptteil der
Zelle bildenden Plasma zuweilen auch färberisch unterscheidet. Dieser zeigt
einen auffallend schönen Wabenbau mit deutlicher, senkrecht zur basalen Plasma-
schicht gerichteter Reihenanordnung der durch anscheinende Fibrillen getrennten
Alveolen. Die Kerne sind dem Basalplasma sehr genähert, z. T. in Grübchen
derselben eingebettet; ihre Zahl in den einzelnen Darmzellen scheint nahezu
234 H- Referate. 5. Vermes.
500 zu betragen. Von Einschlüssen im Plasma sind Sphärokristalle besonders
auffallend, die im wesentlichen aus CaS04 bestehen. Die Basalmembran ist
auffallend dünn, der Stäbchensaum am freien Ende der Zellen außergewöhnlich
hoch und meist nicht einheitlich, sondern aus 2, 3 oder noch mehr Stock-
werken zusammengesetzt, die durch querverlaufende Lamellen voneinander ge-
trennt werden. Die einzelnen Stäbchen sind durch zarte Lamellen miteinander
verbunden, die als Wände langgestreckter Alveolen anzusehen sind. Die
einzelnen Stockwerke des Stäbchensaumes lösen sich leicht voneinander ab, und
dies scheint mit einem Secretionsvorgang zusammenzuhängen. — Unter den
Ascariden sind die Darmzellen am reichsten differenziert bei Ä. megalo-
cephala. Sie enthalten Sphärokristalle von Gips, die allerdings wesentlich
kleiner und weniger häufig sind, als bei S. c. Dieselben scheinen überhaupt bei '
den Nematoden weit verbreitet zu sein. Zu den Plasmaeinlageruugen gehört il
vor allem auch Glykogen, das durch seine schwere Löslichkeit in Wasser
auffällt.
Kühtz hat die Spermie- und Oogenese bei Selerostomum untersucht. Die
männliche Rhachis zeigt sich nahe dem blinden Ende des Hodenschlauches
im Querschnitt als unregelmäßig polygonale Figur, von der 2-4 feine, sich dicho-
tom teilende Stränge peripher ausstrahlen, nimmt bei weiterer Entwicklung die
Form eines dicken Cylinders an, dessen Durchmesser nahezu die Hälfte des
ganzen Hodendurchmessers erreicht (51 gegenüber 116 u) und der beim weiteren
Wachstum der Geschlechtszellen aus der Achse des Hodenschlauches heraus-
gedrängt wird, um sich stark zu schlängeln, und reicht schließlich mit ihren
Resten noch bis in die Reifezone hinein. Beim Q ist die Rhachis bedeutend
schwächer entwickelt und verschwindet schon vor Beginn der Reifezone voll-
ständig. Die Spermiogonienkerne haben 11 Chromosomen; ein Größen-
unterschied zwischen ihnen ist nicht in der Keimzone erkennbar. In der
Wachstumszone ist neben dem Zurücktreten eines vollkommenen Ruhestadiums
»das stete Vorhandensein eines kugeligen und eines mehr oder minder stab-
förmigen Nucleolus« (Heterochromosom?) charakteristisch. Inder Reifezone bilden
sich 5 Tetraden neben einem Monosom, die 1. oder 2. Reifeteilung muß demnach
eine Heterokinese sein. Die Spermatide nimmt infolge dauernder Streckung
eine schlanke, wurmförmige, meist gewundene Gestalt an, das »Ejaculations-
stadium«, das in ungeheuren Mengen durcheinander geschlungen die Vesicula
seminalis des rj' erfüllt und erst im Uterus des Q zu dem kugeligen Befrnch-
tungsspermium rückgebildet wird. — Die Oogonienkerne enthalten 12 Chro-
mosomen und bei der Richtungskörperbildung werden 6 gleichwertige Tetraden
gebildet. Bei der Befruchtung scheinen in der Regel die beiden Vorkerne sich
zu einem einheitlichen Furchungskern zu vereinigen und nur vereinzelt (beson-
ders bei S. edentatum) ohne vorherige Vereinigung zur Bildung der Furchungs-
spindel zu schreiten.
Miyagawa(^) hat das Schicksal von Anhylostomum-harven bei oraler In-
fection festzustellen gesucht. Direkt in den Magen eines Hundes eingebrachte
infectionsfähige Larven von Ä. caninum gehen fast sämtlich zugrunde. In den
Ösophagus und direkt in den enterostomierten Darm eingeführte Larven dringen
in die Schleimhaut ein, um wie bei percutaner Infection durch Vermittlung
des Blutstromes via Lunge, Trachea, Ösophagus und Magen zum Darme zu
gelangen. Da auch bei Tracheotomierten spärliche Larven zur Ansiedlung
im Darm gelangten, so muß ein kleiner Teil der Larven nach Passierung der
Lungen in den großen Kreislauf gelangen und so den Darm erreichen.
Nach Schüffner fehlt beim Q von Necator americanus die »Spina«,
die bei Äneylostomum an der äußersten Schwanzspitze aus der Haut hervor-
D. Nematodes. 235
tritt. Dagegen sind die beiden Caudalpapillen auch bei N. vorhanden und nur
etwas anders geformt wie bei A.
Railliet & Henry (•*) beschreiben Haemostrongylus subcrenatus n. aus den
Bronchen des Leoparden, verwandt mit H. vasorum der Lungenarterien des
Hundes. Diagnose: Metastrongyliden mit nicht capillarem Körper, Mund mit
6 Knötchen, Lage der Vulva hinter der Körpermitte, Anordnung der Rippen
der Bursa. H. s. ist lebendiggebärend.
Linden hat Versuche zur Aufzucht einer freilebenden Generation von Meta-
strongylus sp. unter Bedingungen angestellt, die eine Verwechselung mit
freilebenden Erdnematoden ausschließen sollen, und hält es daraufhin für er-
wiesen, daß die filariformen Embryonen von Strongylus micrurus, filaria,
paradoxus und commutatus im Freien in rhabditisförmige Stadien übergehen,
die dann zu einer microakopisch kleinen freilebenden getrenntgeschlechtlichen
Generation heranwachsen. In periodisch erfolgender Vermehrung folgen mehrere
derartige Generationen aufeinander. Die (J^ besitzen 2 leicht gekrümmte
Spicula, die Q enthalten je ein Ei; nur vorübergehend wurde eine Generation
beobachtet, deren Q 2 Eier enthielten, und die gleichzeitig auch ebenso wie die
Larven durch eine sehr viel länger ausgezogene Schwanzspitze ausgezeichnet
waren. Die freilebenden Generationen der verschiedenen Arten unterscheiden
sich hauptsächlich in der Größe, Länge des Ösophagus und Beschaffenheit der
Cnticula.
Railliet & Henry(^) beschreiben Nematodirus digitatus Linst., den sie mit
N. fordi zur neuen Untergattung Mecistocirrus zusammenfassen, von Nemato-
dirus 3. Str. unterschieden vor allem durch Vorhandensein deutlicher Hals-
papillen, auffällige Länge der Spicula (mindestens Yg der Körperlänge) und Lage
der Vagina unmittelbar vor dem After. — Über Nematodirus s. auch Seurat[*).
Seurat(') bespricht die Entwicklung von Physocephalus sexalatus. Die
125 Mikra lange Larve ist unfähig frei zu leben und schlüpft normalerweise nur
im Darm des Zwischen wirtes aus. Die jüngste sicher bestimmbare Larve hatte
bereits das 3. Stadium erreicht und ähnelt außerordentlich der von Spirocerca
sanguinolenta, unterscheidet sich von dieser jedoch durch die beträchtliche
Länge der Mundhöhle, den Besitz von seitlichen Längsflügeln, von denen der
rechte eine Sinnespapille hinter dem Nervenring, in der ungefähren Höhe
des Excretionsporus, der linke dagegen eine präcervicale Sinnespapille besitzt,
und durch eine unpaare Sinnespapille auf der linken Seite des Hinterkörpers,
435 Mikra vor der Schwanzspitze. Des weiteren werden auch die Larven des
3. und 4. Stadiums beschrieben. — Die Ähnlichkeit der Larven von P. s. und
S. s. beweist die nahe Verwandtschaft beider Gattungen.
Seurat(2) macht Angaben über Spirura gastrophila, besonders über deren
Entwicklung. Das Ausschlüpfen der Larven erfolgt normalerweise erst im
Darmkanal eines Zwischenwirtes, in dem sich dieselben dann encystieren. Dieses
2. Stadium wurde in der Leibeshöhle von Ontophagus gefunden. Das 3. eben-
falls encystiert in Periplaneta und Blapis gefundene Stadium unterscheidet sich
von dem 4., in Ösophagus und Magen von Erinaceus lebenden vor allem durch
das Fehlen äußerer Geschlechtsorgane.
Seurat(^) beschreibt aus der algerischen Felis ocreata: Spirocerca subaequa-
lis aus Geschwülsten der Pylorusgegend (ähnlich der 5. sanguinolenta des
Hundes) und Habronema chevreuxi n. (frei im Magen lebend).
Fiblger fand in Ösophagus und Magen von Mus decumanus eine Spiro-
ptera, die sich in die Schleimhaut einbohrt und dort papillomatöse Wucherungen
herbeiführt. Zwischenwirt ist Periplaneta americana^ durch deren Verfütterung
236
II. Keferate. 5. Vermes.
Ratten infiziert wurden. Die Infection kann zu einem riesigen, fast den ganzen
Magen erfüllenden Papillom und schließlich sogar zu einem malignen Epithe-
liom führen an das sich Metastasen in anderen Organen anschließen. In
diesen Metastasen finden sich weder Parasiten, noch deren Eier.
Seurat(*) beschreibt Äcuaria [Dispharynx] noduae n., durch seine Falten-
bilduno-en am Kopfende an Disjjharagus erinnernd. Ä. n. wird mit Physa-
loptera zur Familie Acuariidae vereinigt.
Seurat(^) beobachtete bei erwachsenen und befruchteten Q. von Maupa-
sina n. iveissi (= Maupasiella lo.) die Bildung eines die Vulvagegend umge-
benden chitinösen [?J Ringes und betont, daß M. sich von allen anderen Nema-
toden durch den Besitz eines gut individualisierten geräumigen Receptaculumj
seminis unterscheidet, das aus einer Ausstülpung des von Zellen, nicht vonj
einer Cuticula ausgekleideten Endabschnittes (»trompe«) der Vagina hervorgehl
Fülleborn (^) bespricht die für die Diflerentialdiagnose der Filiarienlarven ii
Betracht kommenden morphologischen Eigentümlichkeiten idie G-Zellen Rode
waldts sind offenbar keine Genitalzellen) und an der Hand derselben einigj
Microfilarien des Menschen, über deren Artzugehörigkeit bisher Zweifel b
stehen.
Fülleborn (2) behandelt ausführlich die Filarien des Menschen. Die Scheide!
der F. -Larven ist keine abgestreifte Larvenhaut, sondern die gedehnte Eihülle;
sie findet sich vor allem bei den einen zeitlichen Turnus aufweisenden Larven-
formen und mag deshalb, wie bereits Levis vermutet hat, zu diesem Turnus!
in irgend welchen Beziehungen stehen. Überimpfung von menschlichen F.-
Larven auf Tiere (auch Aflen) gelingt nicht; Larven von F. repens^ die einemi
nicht infizierten Hunde eingeimpft waren, blieben hier bis zu 2^/4 Jahren am«
Leben und waren nach dieser Zeit auf das Doppelte ihrer ursprünglichen Länge
herangewachsen. Bei ihrer Übertragung durch Mücken dringen die heran-
gewachsenen ofi'enbar nicht durch den von den Stiletten der Mücke tampo-
nierten Stichkanal in die Haut ein, sondern neben diesem nach Art der Än-
cylosto}niim-ha.rven; bei der Geschwindigkeit dieses Eindringens spielt die
Temperatur eine wichtige Rolle, die auch für die Entwicklung im Körper der
Mücke von Bedeutung ist. — Auf eine ausführliche allgemeine Besprechung
von Morphologie und Physiologie der Filarien folgt eine specielle Besprechung
der einzelnen beim Menschen schmarotzenden Arten. Hinsichtlich aller weiteren
Einzelheiten muß hier aber auf das Original verwiesen werden.
Über Filaria loa s. N. Schultz.
Über Filarien bei Kameelen s. Pricolo(^2).
Foley bespricht die morphologischen Unterschiede zwischen den in Algier zu
beobachtenden Filarienlarven, speciell den nur sehr schwer uuterscheidbaren
Filaria hancrofti und diiirna, während F. perstatis leicht kenntlich ist.
Nach Leiper erfolgt die Metamorphose der Larve von Filaria loa in den
Speicheldrüsen einer Chrysops.
Wellmann & Johns hielten Filaria immitis bei 12° und 40° C durch Zusatz
von larvenhaltigem Blut zu Dextrose-Hundeserum (d. h. nach der Baßschen Me-
thode zur künstlichen Züchtung der Malariaparasiten) bis zu 2 Wochen am
Leben und beobachteten hierbei ein Längenwachstum, das sie der Entwicklung
im Verdauungstractus der Stechmücke vergleichen. — Bach konnte die Larven
von Dioßlaria immitis ebenfalls 20 Tage am Leben erhalten, ohne daß aber
ein Längenwachstum eintrat.
Breinl(^) bringt neue Beobachtungen über Onchocerca gihsoni und die durch
D. Nematodes. 237
sie hervorgerufenen Wurmknoten im Unterhautbindegewebe der Rinder, die
anscheinend hinter dem Kniegelenk häufiger sind. In der Mehrzahl der
Knoten fand sich neben einem Q nur ein (J^; nicht selten (in 11 von
30 Fällen) waren 2 (^ vorhanden, beide geschlechtsreif, wenngleich meist
verschieden groß; in 3 Knoten wurde überhaupt kein (^ gefunden. Die
Köpfe von Q und (^ lagen gewöhnlich in bestimmter gegenseitiger Lage
nebeneinander in dem gleichen Kanal, im weiteren Verlaufe schlängelte sich
dann gewöhnlich das q^ um das Q herum. Das Schwanzende des (f zeigt
7 Papillenpaare : 1 großes präanales, 3 kleine adanale und 2 größere sowie
1 kleineres postanales; nur einmal wurde noch ein weiteres Papillenpaar ge-
funden vor den adanalen. Beim Q ist die Cuticula etwa 4-5 cm vom Kopf-
ende entfernt durch regelmäßige Reihen knopfförmiger Verdickungen ausge-
zeichnet. Die Larven von 0. g. können die den Wurmknoten umgebende
bindegewebige Kapsel sowie die Haut des Rindes durchwandern, wenngleich
diesbezügliche Versuche bisher nur in wenigen Fällen ein positives Resultat
ergaben. Aus dem Wurmknoten herauspräparierte Larven waren bei Zimmer-
temperatur noch etwa 10-12 Stunden stets bewegungslos. Eine Weiterent-
wicklung der Larven in Cyclops (wie bei Dracunculus) findet nicht statt. Eben-
sowenig gelangen Versuche, die Infection mit Hilfe von stechenden Dipteren
oder Blutegeln von kranken auf gesunde Rinder zu übertragen. — Hierher auch
Cleland(V)-
K. Augustin hat die im ünterhautbindegewebe, vornehmlich des Rückens, bei
Cervus elaphus schmarotzende Filaria (Onchocerca) flexuosa näher untersucht.
Die Wurmknoten nehmen mit dem Alter des Hirsches an Zahl zu und dehnen
sich hierbei auch weiter nach dem Bauche und den Schenkeln zu aus.
In einem Knoten finden sich gewöhnlich 2-3 (J^ neben 1 ^, doch kommen
in größeren Knoten auch 2 Q vor. Das rf liegt in der Regel eng zusammen-
gerollt an einer Stelle des Knotenlumens, wo das Bindegewebe von geringerer
Derbheit ist, als in der Wandung der das Q umschließenden vielfach ver-
schlungenen Gänge. Das Q wird etwa 44-47,5, das rf 5,4-7,6 cm lang.
Mediane Bauch- und Rückenlinien sind nicht ausgeprägt, auch die Seitenlinien
nicht überall gleich stark ausgebildet (am stärksten im vordersten Körper-
abschnitt). Excretiousgefäße in den Seitenlinien fehlen. Am Hinterende des
(^ fand Verf. außer den bereits bekannten 8 Papillenpaaren noch 2 kleinere
Papillen dicht hinter der Anogenitalöflnung. Auch das Q hat 3 bisher über-
sehene kleine Papillen, eine genau an der Schwanzspitze und die beiden an-
deren seitlich davor. Der cylindrische Pharynx ist etwa 6—7 mm lang (Durch-
messer des ganzen Wurmes 0,16-0,23 mm beim (^f, 0,27-0,39 mm beim 5).
Die unpaaren männlichen Geschlechtsorgane reichen nach vorn bis in die
Gegend des Pharynx und sind an ihrem Ende von einer verhältnismäßig
großen runden Zelle von 16-17 u Durchmesser abgeschlossen. Die Vulva,
in deren wulstige Lippen von der Körpermuskulatur ausgehende Muskelfasern
hineinstrahlen, liegt 0,37-0,53 mm vom Vorderende entfernt und die paarigen
Geschlechtsorgane erstrecken sich von dort bis auf 1-1,5 mm von der Schwanz-
spitze. Die Eier sind oval, 0,049 zu 0,031 mm, die Embryonen schlüpfen
aber bereits im Uterus aus den Eihüllen aus. Die beiden Spicula sind 0,2145 mm
bzw. etwa 0,7 mm lang; das kürzere ist an der breitesten Stelle 0,0385 breit
und läuft in einen 0,0275 mm langen Widerhaken aus, das längere ist stark
gekrümmt und röhrenförmig mit 27,5 u Durchmesser.
Railliet & Henry(2) schildern Onchocerca armillata der indischen Rinder, so-
wie die vor allem beim Büffel vorkommenden Filay-ia poeli^ für die die neue
Ouchocercinengattung Elaeophora aufgestellt wird.
238 II- Referate. 5. Vermes.
Rodenwaldt fand ein noch nicht geschlechtsreife3 Q von Oncfiocerca vol-
vulus 27,5 cm lang bei einem Durchmesser von 0,28 mm und berechnet die
Länge eines geschlechtsreifen Q auf 45,5 cm. Das Hinterende verläuft fast
gerade gestreckt und läuft conisch zu; Beginn der conischen Zuspitzung 0,5 mm,
Lage der Afteröfifnung 0,19 mm vor dem Hinterende. Entgegen der Regel fand
sich in dem die beiden Q enthaltenden Abszeß kein (J*.
Külz & Bach machen ebenfalls morphologische Angaben über Onch. volv. Q
und schildern vor allem die charakteristischen, tonnenreifenartig um das Tier
herumlaufenden Cuticulaverdickungen und (in Übereinstimmung mit Rodenwaldt,
vergl. vorstehend) den Bau des Hinterendes.
Ouzilieau fand Larven von Onch. volvulus in geschwollenen Leistendrüsen
und führt die Elephantiasis auf Infection mit 0. v. zurück.
FüllGborn & Simon fanden ebenfalls Filarialarven, die wahrscheinlich zu 0.
V. gehören, in den inguinalen Lymphdrüsen. Sie waren nur etwas größer wie
die noch in den Geburtswegen des Weibchens von 0. v. enthaltenen Larven,
stimmten dagegen mit diesen überein in der prozentualen Lage der anatomischen
Fixpunkte, der Kernfreiheit des zugespitzten Schwanzendes und dem Charakter
der G^Zelle; auch die Scheidenlosigkeit bei einer Länge von etwa 300 /< ist
wichtig. Der Übertritt der Larven ins Blut ist aber noch nicht erwiesen, da
sie in diesem nur nach starker Quetschung gefunden wurden (aus Lymph-
spalten ausgepreßt). Nicht ausgeschlossen ist, daß auch die von Rodenwaldt
in Togo im Blute gefundene, im geschrumpften Trockenpräparate freilich nur
etwa 180-200 f^i lange Filarienlarve hierher gehört.
Bock(') hat ein bei Spitzbergen gefangenes Q von Nectonema svensksundi n.
näher untersucht. Die Cuticula besteht aus einer dünnen äußeren Rinden-
schicht und einer dickeren, nur scheinbar homogenen, in Wirklichkeit aus La-
mellen bestehenden inneren Schicht; unter ihr findet sich eine deutlich be-
grenzte Körnerschicht. Chemisch stimmt die Cuticula mit der der Nematoden
überein (keine Chitinreaction, Löslichkeit in kochendem KOH). Die Borsten
sind viel verwickelter als bisher angenommen, sind in der homogenen Schicht
der Cuticula mittelst eines Zapfens aus homogener Cuticularsubstanz befestigt
und bestehen aus feinen Haaren innerhalb einer Hülle, die vermutlich aus der-
selben Substanz wie die Rindenschicht der Cuticula besteht. Neben den 2 Längs-
reihen von Schwimmborsten finden sich rings um das Vorderende Sinnesborsten
»als ein feiner Haarbesatz«, zu deren jeder ein feiner, die Cuticula durch-
setzender und vermutlich eine Nervenfaser enthaltender Kanal führt. Die
Epidermis ist kein Syncytium, sondern besteht, ähnlich wie bei Oncholaimus^
aus deutlich voneinander abgegrenzten polygonalen Zellen. Seitenlinien fehlen.
Längswülste sind nur in den Medianlinien vorhanden; sie bestehen aus je 2
Längsreihen ungewöhnlich breiter Zellen, an die sich lateral hohe schmale Stütz-
zellen anschließen. Die Muskelzellen haben Fibrillen, die ganz wie bei den
Nematoden aber vielkernig angeordnet sind; ihre zugespitzten Enden, die keine
Plasmozone besitzen, liegen immer peripher; ihre Kerne liegen in einer Längs-
reihe. Eine von Cölomepithel ausgekleidete vordere Kammer ist bei N. s.
nicht vorhanden. Die Eier liegen ;nicht frei in dem Schizocöl, vielmehr ist
eine deutliche Ovarialwand vorhanden (gegen Ward 92 Verm. 38). Die Ei-
schale wird aus großen chromophilen Tropfen gebildet, die im Ei in größerer
Zahl vorhanden sind. — Rauthers (09 Verm. 47) Ansicht, Nectonema hätte mit
den Nematoden nichts zu tun, ist unhaltbar. Daß man dann durch Gordius
einen Anknüpfungspunkt an die Anneliden gewinnen kann, ist gleichfalls denk-
bar, bedarf aber einer sichereren Begründung. In bezug auf das Nervensystem
sind gewisse Übereinstimmungen vorhanden, wie das Vorkommun von 3 Faser-
I
E. Acanthocephala. 239
Stämmen in einem Bauchnervenstamm, aber auch sehr wichtige Unterschiede,
Die Nematomorphen sind als eine den Nematoden koordinierte Unterab-
teilung in einer gemeinsamen Gruppe mit dem Namen Nemathelminthes unter-
zubringen.
Nach N. Meyer erfolgt bei Gordius aquatieus die Bildung der inneren Schicht
vermittelst unipolarer Einwanderung (frühzeitige Absonderung des Mesenchyms).
Der Darm wird anscheinend in Form zweier Einstülpungen angelegt, die ein-
ander entgegenwachsen und schließlich zu einem Rohre verschmelzen. Die
hintere Einstülpung tritt zuerst auf und stellt den Mitteldarm samt Proctodaeum
dar. Die Rüsselanlage entsteht in Gestalt einer 2. Einstülpung am Vorder-
ende des Embryos. Anlagen der Genitalorgane sind bei der Larve noch nicht
vorhanden.
Über die Entwicklung der Nematomorphen s. Mühldorf, über Mermithiden
Oaday.
E. Acanthocephala.
Hierher Skrjabin C^).
Kaiser macht Mitteilungen zur Morphologie der Acanthocephalen, Am
Rüssel s. 1. (Proboscis) wurden unterschieden: 1) die Protoboscis, der mit
den kräftigsten 2- oder 1 wurzeligen Haken bewaffnete Teil, der vermittelst
eines besonderen Retractors eingestülpt werden kann und das eigentliche Bohr-
werkzeug der Tiere vorstellt; 2) die Mesoboscis, die, vom Insertionsring des
Receptaculums bis zur Ansatzstelle der Protrusores receptaculi reichend, »wohl
zur Protoboscis in enger Beziehung steht, aber mehr als Widerhakenapparat
functionieren dürfte«; 3) die Hysteroboscis, das nackte oder mit schwachen
Stacheln besetzte Endstück der Proboscis, das bis zum Cuticularringe herab-
zieht. Elastische Fasern fehlen den Acanthocephalen vollständig. Was man
dafür hielt, sind Stützfibrillen innerhalb des die Haut bildenden vielkernigen
Epithelsyncytiums. — Die kontraktile Rinde der Muskelfasern besteht »bus
einer enormen Anzahl sehr dünner Myofibrillen, die sich zu größeren und
kleineren Gruppen vereinigen, durch eine Lage Sarcoplasma voneinander ge-
trennt werden und auf dem Querschnitte die für die quergestreifte Muskulatur
charakteristische Cohnheimsche Felderung zeigen. Den dickeren Sarcoplasma-
septen sind Bindegewebsfibrillen oder -lamellen eingelagert, die in 2 zueinander
senkrechten Richtungen die kontraktile Rinde durchsetzen« (Skeletfibrillen im
Sinne Goldschmidts). Entwicklung. Die Ovarialschichten entstehen an der
Innenwand der Ligamentschläuche (gegen Hamann). Die Ectodermkerne der
Larve lagern nach der Bildung des embryonalen Kernhaufens diesem nicht un-
mittelbar auf, sondern bleiben von ihm durch die primäre Leibeshöhle ge-
trennt. Die Differenzierung der Subcuticularfasern und die der hypodermalen
Radiärfibrillen erfolgt zu verschiedenen Zeiten und in verschiedener Art.
Bieler(2) hat die männlichen Genitalorgane einiger Acanthocephalen von Fischen
untersucht. Bei Neorhynchus rutili und agilis ist nur ein einheitlicher Kitt-
drüsenkörper vorhanden. Aus ihm führt ein kurzer Ausführungsgang in ein Kitt-
reservoir, aus dem dann 2 Kittgänge hervorgehen, die, bis zum Schlüsse getrennt,
in den Ductus ejaculatorius ausmünden. N. r. hat stets 12, N. a. dagegen nur
8 Kerne in der Kittdrüse. — Unter den Arten mit 6 einzelnen Kittdrüsen unter-
scheidet sich Echinorhynchus gadi von Acanthocephalus lucii, anguillae, Ponipho-
rhynchus laevis und E. salmonis durch das Fehlen der bei diesen Arten stets vor-
handenen blindsackförmigen Vesiculae seminales an den Vasa efferentia, durch sehr
240 il- Heferate. 5. Vermes.
viel stärkere Ausbildung der muskulösen Genitalscheide, durch das Vorhandensein
eines schrägen Längsmuskelstranges innerhalb dieser Scheide statt der sonst
vorkommenden beiden geraden Längsmuskelrohre und durch eine wohl hiermit
in Zusammenhang stehende spirale Drehung der von der Genitalscheide um-
schlossenen anderen Organe. — Bei P. l. vereinigen sich die Vasa efferentia
erst innerhalb der Genitalscheide zum Vas deferens, bei E. s., Ä. l. und A. a.
dao-egen schon in Höhe der Kittdrüsen. Außerdem besitzen diese 3 Arten
auch noch eine bei P. l. fehlende blindsackförmige Vesicula seminalis am Vas
deferens.
Über Neorhynchus s. auch Van Cleave.
F. Chaetognatha.
Die von Michael (^) beschriebene Sag itta coli fornica n. unterscheidet sich von
allen anderen S. dadurch, daß ihre »Collarette« sich vom Kopf bis zu den
Samenblasen erstreckt. Bei 12 — 26 mm langen Tieren ist die Variation in
Beziehung auf das Verhältnis zwischen Tierlänge und Schwanzlänge, des Inter-
valles zwischen Schwanz- und Bauchganglion, der Länge und Breite der vor-
deren Flosse, des Intervalles zwischen vorderer Flosse und Bauchganglion und
der Länge und Breite der hinteren Flosse^ unabhängig von der jewei-
ligen Länge der Tiere, annähernd konstant. Bei 12-26 mm langen
Tieren wächst die Körperbreite, das Intervall zwischen vorderen und hinteren
Flossen, das Intervall zwischen hinterer Flosse und Samenblasen, und die Länge
des Ovariums rascher als die Körpergröße der Tiere, wogegen das Bauch-
ganglion langsamer wächst. Aus diesem Grunde haben auch die Verhält-
nisse dieser Maße nur für Tiere von je bestimmten Körpergrößen Geltung. Die
Zahl der vorderen und hinteren Zähne und Greifhaken nimmt mit dem Wachs-
tum der Tiere zu, und zwar die der hinteren Zähne am stärksten und die der
Greif haken am schwächsten. Zum Schluß macht Verf. Angaben über die Ver-
breitung der Art.
IVIichael(^) setzt seine Untersuchungen über die Verbreitung der Chae-
tognathen (12 Verm. 60) fort. Von einem nächstverwandten Artenpaar kommt
immer nur eine Species in der San Diegoregion vor. Niemals koinzidiert die allge-
meine Verbreitung des einen Gliedes eines Artenpaares mit der des anderen,
variiert dagegen zwischen angrenzender oder überspringender und total isolierter
Verbreitung. Jede in San Diego vorkommende Art hat ebenso ihre bestimmte
Vertikalverbreitung wie ihre specifischen morphologischen Charaktere. Der mor-
phologische Unterschied der Arten ist ihrem Verbreitungsunterschiede umgekehrt
proportional. Wo 2 oder mehr Arten zugleich gefischt wurden, war stets nur
1 durch geschlechtsreife Individuen vertreten. Mit vielleicht 1 oder 2 Aus-
nahmen wurden die reifen Exemplare jeder Art in verschiedenen Tiefen ange-
troffen. Also sind die nahe verwandten Arten der Ch. entweder räumlich oder
aber durch physiologische Differenzen (die verursachen, daß Befruchtung in ver-
schiedenen Tiefen erfolgt) voneinander isoliert, und das »Jordansche Gesetz«
trifft nur teilweise zu, weil die nahe verwandten Arten nicht etwa dieselben,
sondern möglichst entfernte Gebiete bewohnen.
Über Chaetognathen des Pourquoi-pasV s. Germain (2).
G. Gephyrea. H. Rotatoria. 241
G. Gephyrea.
Southern beschreibt von den Küsten Irlands neue Arten von Sipunculus,
Phycosonia^ Phascolosoma , Phascolion, Aspidosiphoti , Onchnesoma ^ Echiurus,
Thalasserna, Bonellia und Priapulus. Phycosoma [abyssorum n.) lebt in großen
Tiefen. Verf. hält es für wahrscheinlich, daß die Tiefe an sich nur von sekun-
därer Bedeutung ist, und daß die Beschaffenheit des Meeresgrundes in erster
Linie für den Wohnplatz der Species entscheidend ist.
In seiner Mitteilung über Excretion und Phagocytose bei den Sipun-
culiden faßt Cuenot(^) zusammen, was bisher in Beziehung auf diese Prozesse
auf Grund physiologischer Injectionen bekannt geworden ist.
Spengel(^) macht weitere Angaben (12 Verm. 63) über Organisation und
Systematik von Sipunculus und Siphonosoma. Sipunc. zerfällt in die indicus-
und die nudus-Gvmppe. Die Haftfasern sind eine Eigentümlichkeit der indicus-
Gruppe (gegen W. Fischer s. u.) und zwar bildet jede von ihnen die cuticulare
Auskleidung eines engen Epithelschlauches, der sich unter Verästelung, von der
Epidermis aus, in die Tiefe senkt. Sie sind schlauchförmigen Drüsen vergleich-
bar, die anstatt von flüssigem Secret von Cuticula erfüllt sind. Bei jungen
Sipunc. nudus finden sich intracoriale Längskanäle, mehrere kurze, getrennte
Abschnitte, deren jeder aus 2 Blindsäckchen besteht, die sich, von einem
Stoma aus, eines nach vorn und eines nach hinten erstrecken. Sie ver-
schmelzen später zur Bildung der Längskanäle. Es besitzt demnach Sipunc.
in der Jugend ähnliche von den Stomata ausgehende Blindsäcke wie Siph.
zeitlebens. Das bei gewissen Arten der rm^ws-Gruppe unter den Längs-
kanälen parallel und unter diesen anscheinend den Rumpf durchziehende
zweite Kanalsystem ist nichts anderes als die von außen gesehenen Rinnen
zwischen den Längsmuskelbündeln, und die Aussackungen sind lediglich Fort-
sätze dieser Rinnen, also Intermuskularcöca. Übergänge zwischen der nudus-
und indicus-GvMTßpe bilden Sipunc. mundanus und incongruens. Der an der
Spitze der Eichel dorsal vom After gelegene Spalt führt in einen mit Sinnes-
epithel ausgekleideten, reich mit Nerven versorgten Sack, der vielleicht als
Statocyste fungiert.
W. Fischer beschreibt neue Arten von Sipunculus., Phycosoma, Phascolo-
sonia, Phascolion und Aspidosiphon und macht anatomische Angaben über Inte-
gumentalhöhlen und Hautstruktur von S. discrepans.
Über Sipunculiden s. auch Spengel(2).
H. Rotatoria.
Hierher Lauterborn (2).
Lucks beschreibt ausführlich die Floscularide Hyalocephalus n. trilobus n.
(V. M. 11 Verm. 9). In der eiförmigen, durchsichtigen Gallertröhre sitzt das
Tier mit seinem Fuße einer kegelförmigen Erhebung auf, durch einen kurzen
Faden angeheftet. Der sehr große Kropf ist meist stark mit einzelligen Algen
angefüllt und in beständiger Bewegung begriffen. Von der Öffnung des Dia-
phragmas hängt in den Kropf ein als Verschlußorgan fungierender, gestreifter
Hautlappen mit schlitzartiger Öffnung herab, der in stetiger welliger Bewegung
ist und dazu dient, ein Entweichen der Beute zu verhindern und diese dem
Kaumagen zuzuführen. Dieser liegt am Eingang des Magens und besteht aus
Chitinleisten und Muskeln. Der Magen ist ein rundlicher, sehr erweiterungs-
fähiger Sack, dessen Innenfläche mit kräftigen Cilien ausgekleidet ist. In der
Nähe des Magenmnndes münden die eigentümlich gestalteten Magendrüsen. Mit
Zool. Jahresbericbt. 1913. II. Referate. 5. Vermes. 16
t
242 II- Referate. 5. Vermes.
dem Darme steht der Magen durch eine gewöhnlich verschlossene Öffnung ii s» t
Verbindung. Die Entleerung des Darmes erfolgt in längeren Intervallen durcl
die Cioake. Im Gefäßsystem sind jederseits 8 Flimmerlappen vorhanden
Die kontraktile Blase liegt unter dem Darm neben der Cioake; unter an
derem hat sie die Aufgabe, das mit der Nahrung aufgenommene Wasser m\
den verbrauchten Stoffen auszuscheiden. Das oval scheibenförmige Ovar be-
steht aus Dotter- und Keimsack. Es wurden Subitan- und Latenzeier beob-
achtet; aber nie war bei den in Ausbildung begriffenen Eiern eine Verschmel-
zung zwischen Dotterstock und Ei zu konstatieren. Das Subitanei macht sein«
ganze Entwicklung im Leibe des Muttertieres durch. Es folgen noch Angabei
über die Muskulatur, das Nervensystem und die Sinnesorgane.
Krätzschmar zeigt durch Untersuchungen über den Polymorphismus voei
Anuraea aculeata (08 Verm. 62), daß die Variationstendenz durch Ernäh-j
rungsverhältnisse nicht beeinflußt wird, daß also allein die innere vererbte
Anlage für die Formveränderung maßgebend ist. Ein Gegensatai
zwischen Teich- und See-Anuraeen in Beziehung auf Variabilität besteht nicht,
Der Widerspruch wird dadurch ausgeglichen, daß Dieffenbachs (12 Verm. 65) Er
gebnisse nur für die wenig veränderliche kleine Form Geltung haben und nicht füi
die große variable. In Anbetracht des verschiedenen Verhaltens dieser beiden
Formen hinsichtlich der Ernährungeeinflüsse, der Körpergröße und der Dauereier,
schlägt Verf. vor, die variable Form als Subspecies A. a. variabilis zu unter-
scheiden.
Nach Whitney paaren sich sowohl die Q , als auch die rf erzeugende!)
jungen Q von Asplanchia mit rf und erhalten von diesen aktives Sperma in
ihre Leibeshöhle einverleibt. Die so mit Sperma injizierten jungen Q erzeu'
genden § reifen heran und erzeugen parthenogenetisch Tochter- Q, wogege»
die injizierten jungen rf erzeugenden Q, nachdem sie herangereift sind, dict
schalige, befruchtete Eier hervorbringen. Auch rf Individuen paaren sich und
injizieren sich gegenseitig Sperma in ihre Leibeshöhlen. Auch die reifen Q
erzeugenden Q und die reifen (^f erzeugenden Q paaren sich mit rf Indi-
viduen, erhalten aber niemals Sperma in ihre Leibeshöhlen, weil das Copulations-
organ der c^ nicht imstande ist die Cuticula der erwachsenen Q zu durch-
bohren. Ein großer Teil des Spermas der rf geht demnach dadurch verloren,
daß es jungen Q erzeugenden Q und anderen rf injiziert wird, sowie auch
bei dem Versuche, mit ausgewachsenen Q zu copulieren.
C. Mitchell (^) versucht bei Asplanchna amphora experimentell Übergänge
der morphologischen Charaktere zu erzwingen. Der Sacktypus von A. a.
wird, unter sich gleichbleibenden Bedingungen der Zucht, unbegrenzt fortge-
pflanzt. In der successiven Entwicklung der Generationen läßt sich ein aus-
gesprochener physiologischer Rhythmus erkennen. Von den durch 1 Individuum
unter gleichbleibenden Bedingungen erzeugten Jungen erhalten die mittleren
Familienglieder mehr Nahrung durch die Mutter als die ersten und letzten.
Durch die Größe des Elters wird (in Reihen von einheitlicher Abstammung und
ohne Mutation) die Größe des Nachkommen nicht beeinflußt. Temperaturwechsel
als solcher vermag direkt keine morphologische Veränderung hervorzurufen.
Hungern verursacht beim Sacktypus keine Mutation, wogegen es beim höcke-
rigen Typus retrograde Mutation zur Folge hat. Wechsel von Ernährung und
Hungern bringt bei Isolationskulturen keine Mutation hervor, wahrscheinlich
dagegen bei Massenkulturen. Auch der Wechsel der Nahrung erzeugt Muta-
tion, wogegen im Kulturmedium oder in der Nährflüssigkeit gelöste Substanzen
die Mutation nicht direkt beeinflussen. Männchenerzeugung findet selten im Sack-,
häufig dagegen im Höcker- und im Glockentypus statt.
J. Annelides, a. Allgemeines. 243
C. Witchell(') behandelt die Determinierung des Geschlechtes bei
Asplanchna amphora. Bei fortgesetzter geringer Ernährung sinkt die Männchen-
erzeugung auf Null. Wohlgenährte Individuen des höckerigen Typus bringen
ungefähr 2Q% Männchenerzeuger hervor. Aufgelöste metabolische Produkte
oder andere Substanzen kommen bei der Männchenerzeugung wenig in Betracht.
Hungern hat bei wenig potenten jungen ^ (erzeugt durch schlechtgenährte
Mütter) die Production von Nichtmännchen zur Folge, bei sehr potenten jungen
^ (erzeugt durch gutgenährte Mütter) während der ersten 5 Stunden nach
der Geburt (Wachstumsperiode) reichliche Männchenerzeugung; während der
zweiten 5 Stunden dagegen nur noch in geringem Maße oder gar nicht.
Maximum der Männchenerzeugung wird durch 3 Faktoren, nämlich durch phy-
siologischen Rhythmus, reichliche Ernährung sowie durch Hungern während
der Wachstumsperiode erzielt. Der 1. dieser Faktoren erstreckt sich auf viele
Generationen, der 2. auf die der den Männchenerzeugern vorausgehende Gene-
ration, der 3. auf die männchenerzeugende Generation selbst.
Hiergegen macht Shull(^) auf Grund neuer mit Hydatina unternommener
Experimente (12 Verm. 67) geltend, daß bei richtiger Interpretation des physio-
logischen Rhythmus Ernährung und Männchenerzeugung nicht in der Beziehung
von Ursache und Wirkung stehen. Nicht jede Periode rapiden Metabolismus
ist zugleich eine solche von Männchenerzeugern. Auch ist es sehr fraglich,
ob durch Hungern ein Weibchenerzeuger in einen Mäunchenerzeuger umge-
wandelt werden kann, da bei H. schon während der Wachstumsperiode des
Eies entschieden wird, ob das daraus hervorgehende O ein Männchen- oder ein
Weibchenerzeuger sein werde. — Hierher auch Lange und Shull(^).
Shull(^) fand, daß fortgesetzte Inzucht bei Hydatina senta allmählich die
Zahl der Eier herabsetzt. Auch, daß der Grad des Wachstums, trotz Zunahme
der Temperatur, bei den späteren Generationen unverändert blieb, spricht da-
j für, daß der »Vigor« gesunken war. Der Vigor beruht auf Heterozygosis des
Individuums und nicht auf der Gegenwart gewisser dominierender Gene. Nach
seinen frühereu Untersuchungen (12 Verm. 67) folgt dasselbe aus der Zucht
parthenogenetischer Reihen, die ebenfalls an Vigor einbüßen ohne Wechsel in
der genotypischen Konstitution. Vigor ist abhängig vom Grade des Metabolismus.
Bei Tieren, die sich durch Parthenogenese oder Teilung fortpflanzen, führt die
lange andauernde Action zwischen Cytoplasma und Nucleus zu einem annähernden
Gleichgewichtszustand, der seinerseits den Metabolismus schwächt und damit
auch den Vigor. Auf gleicher Ursache beruht wahrscheinlich auch das Altern
der somatischen Zellen der Metazoen. — Hierher auch Shull(*).
Über die q^ von Schizocerca s. Nitardy.
J. Annelides.
a. Allgemeines.
Stephenson behandet die intestinale Respiration der Anneliden und
beschreibt zunächst die Antiperistaltik rostrad gerichteter Flimmer-
bewegung im Darme von Naididen, Tubificiden, Enchytraeiden und Aeolo-
somiden. Sie fehlen bei Ghaetogaster, dessen Vorfahren wahrscheinlich Para-
siten waren, und bei der mit Kiemen ausgerüsteten Branchiura sowerhyi. Bei
Aeolosoma hemprichi ist das Gefäßsystem sehr innig mit der Darmwand ver-
bunden. Sogar den Ösophagus entlang weist das Rückengefäß noch Spuren
seiner Herkunft auf, indem sein Lumen von Gewebsstreifen durchsetzt wird.
Bei den Enchytraeiden zeigt zwar das Gefäßsystem eine etwas höhere Aus-
16*
244
II. Referate. 5. Vermes.
bildung behält aber gleichwohl die innige Beziehung zum Darme. Das Bin
wird durch rostrad gerichtete Kontractionen der Darmwand bewegt und weiter
hin durch ebensolche Kontractionen des Rückengefäßes. Bei den Naididen ia
in der intestinalen Region ein teilweise unabhängiges Rückengefäß vorhanden '
das aber aufs innigste mit der Darmwand zusammenhängt, und dieselbe: 'i*
antiperistaltischen Kontractionen bewegen das Blut im Gefäß und Darmnet2
Bei manchen Tubificiden verlaufen intestinale und vasculare Kontractionei
durchaus unabhängig voneinander. Bei den höheren Oligochäten schwindet diif'^-
intestinale Antiperistaltik ganz, indem hier durch den Anus keine Wasserf
aufnähme mehr erfolgt und das Rückengefäß selbst propulsatorisch wirkt. Da; \
intestinale Netzwerk ist der primäre Bestandteil des Gefäßsystems, ans deni
sich die einzelnen Gefäße allmählich diflferenziert haben (mit Vejdovsky 05 Verml "
18; 06 Verm. 72). Da mit der Antiperistaltik der Darmwand notwendig aucl
eine Fortbewegung der Flüssigkeit des vasculären Netzwerkes einhergehen mufi
so sind die Bedingungen zur Ausbildung distinkter Kanäle gegeben. Da
Dorsalgefäß ist ein solcher Kanal, dessen Kontraktilität von der Darmwan(
herstammt. Früher schon kam aber von demselben Darmplexus das Bauch
gefäß zur Abspaltung, das anfangs nicht kontraktil war. Daß zuerst die großei
Längsstämme des Gefäßsystems zur Ausbildung gelangten, hat wahrscheinlicl
physiologische, mit der Locomotion zusammenhängende Gründe. Das supra
intestinale und das subintestinale Gefäß und die lateralen Commissuren ent
standen in ganz ähnlicher Weise wie Rücken- und Bauchgefäß. Das Blut ström
aus dem intestinalen Netzwerk in das Rückengefäß. Die Entstehung des NetZ'
Werkes beruht wahrscheinlich auf der Transsudation von Flüssigkeit aus den
Inneren des Darmes in seine Wandungen. In Beziehung auf die erste Ent
stehung des Gefäßsystems stimmt Verf. im wesentlichen durchaus mit Lanj
(03 Verm. 15) überein, nimmt aber keinen kontinuierlichen Darmsinus als Aus
gangspunkt an, aus dem sich erst sekundär das Netzwerk gebildet habe. De'
2. Teil der Arbeit behandelt die Syllididen, Hesioniden, Aphroditiden, Nereiden
Euniciden, Ariciiden, Spioniden, Chaetopteriden, Opheliiden, Arenicoliden, Fla
belligeriden, Capitelliden, Cerratuliden, Terebelliden, Ampharetiden, Sabelliden
Serpuliden und Archianneliden. Bei den meisten dieser Familien wurde ein« ^
rostrad gerichtete Flimmerbewegung im Darme nachgewiesen, die bei geöffnete:
Anus die Einfuhr von Wasser verursachen muß. Ebenso häufig fand sich di(
Antiperistaltik des Darmes, deren Hauptfunction auch hier eine respiratorisch
ist. Da sich am Hinterende, wo diese Wassereinfuhr erfolgt, bei gewisse)
Arten Augenflecke finden, und viele sich auch mit dem Hinterende voran be
wegen, ist es wahrscheinlich, daß in diesen Fällen das morphologische Hinter
ende als Kopf fungiert. Viele morphologische und ontogenetische Tatsache!
sprechen dafür, daß die receptive Function des Anus die ursprünglichere i&
als die expulsive. Dann ist aber auch die Antiperistaltik eine sehr primitiv«
Erscheinung und daraus folgt die weitere Frage, ob die sedentären Polychäte:
wo die Antiperistaltik am markantesten auftritt, die primitiven Formen de;
Ordnung darstellen. Mit Willey (11 Biol. 18) hält Verf. daher die sendentäre:
Polychäten für primitiver als die freischwimmenden.
L. Mayer fand bei Lumbricus im Pharynx-, Muskelmagen- und Hautepithel
bei Spirographis im Pharynx- und Hautepithel, bei Hesione und Nereis i:
Hautepithel längs verlaufende, scharf hervortretende Fibrillen, die teils an
der Basalmembran inserieren, teils sich durch das Bindegewebe in die unter
dem Epithel gelegenen Muskelschichten verfolgen lassen, und die auch ins
Innere der Muskelfasern eintreten. Mit der Schleimsecretion haben sie nichts
zu tun (gegen Polowzow 03 Verm. 64); denn in Reizpräparaten des Hautepithels
J. Annelides, b, Hirudinea. 245
3ind die Fibrillen, die an der Peripherie der Schleimzellen verlaufen, immer
stark gedehnt; es können daher die Schleimzellen nicht durch Kontraction der
Fibrillen entleert worden sein. Sie sind auch nicht kontraktil, da sie in kon-
trahierten Muskeln immer geschlängelt verlaufen. Eine nervöse Function kann
man den Fibrillen auch nicht zuschreiben, da jederlei Verbindung mit dem
Nervensystem und den Sinneszellen fehlt. Wahrscheinlich sind sie Sttitzstruk-
turen. Schließlich erwähnt Verf. noch Mitosen des Flimmerepithels des
Pharynx von S. und L.
b. Hirudinea.
JÖrgensenf-^} untersucht die Eibildung von Piscicola. Innerhalb des Ei-
schlauches finden sich Keimlager, die aus Oogonien und Zwischenzellen be-
stehen. An den nach dem Lumen des Schlauches zu gelegenen Teilen des
Keimlagers lösen sich Zellgruppen ab, gelangen in das Lumen des Schlauches
lind bilden die Nährfächer oder Nährkammern, in denen das Ei auf Kosten
der anderen Zellen heranwächst, und zwar werden 4-5 Oogonien von je 2-3
Zwischenzellen umschlossen, welch letztere einen Follikel um das ganze Nähr-
fach bilden. Die umschlossenen Oogonien vermehren sich sodann mitotisch bis
zu ungefähr 50, worauf in einer Oocyte ein Synapsis- und Bukettstadium zur Aus-
bildung gelangt, während die übrigen als Abortiveier seine Nährzellen darstellen.
Zuweilen finden sich Nährkammern, wo statt einem 2 oder 3 Eier zur Ent-
wicklung gelangen. Meist wandern bei der Bildung der Nährfächer 1-2 Zwi-
schenzellkerne zwischen die Oogonien, wachsen da bedeutend und degenerieren
sodann pyknotisch: »Versonsche« oder >Spengelsche< Zellen. Die Zurückführung
von Ei- und Nährzellen auf eine Kette ist unzutreffend. Bei weitem das meiste
Kiplasma wird von den Nährzellen in das Ei hineinsecerniert. An der Grenze
zwischen dem »Originalplasma« des jungen Eies und dem von den Nährzellen
stammenden »Nährplasma« bildet sich eine »Niederschlagsmembran». Unmittel-
bar nach der Kernauflösung ist das nackte Centriol allein mit geringer Strah-
lung vorhanden; um dieses sammelt sich feinwabiges Plasma, dessen Zentrum
kompakter wird und sich so als >Centrosom« abgrenzt. Weiter bildet sich
zwischen letzterem und der peripheren Plasmaverdichtung eine helle, strahlige
Zone, die »1. centroplasmatische Erschöpfungszone«. Hierbei wird das peri-
phere, verdichtete Plasma als >2. centroplasmatische Verdichtungszone« von der
ersten (= Centrosoma) getrennt, und indem sich nun die mittleren Partien des
ganzen Eiplasmas auf diese 2. Verdichtungszone konzentrieren, entsteht zwischen
letzterer und der plasmatischen Rindenschicht des Eies eine 2. Erschöpfungs-
zone. Die > Zentralspindel« macht während ihrer Ausbildung ähnliche Schwan-
kungen durch wie die Sphärenstrahlung. Kurz vor Auflösung der Kerumembran
bemerkt man innerhalb des Kernes einzelne Verbindungsstrahlen zwischen den
beiden Centriolen. Gleichzeitig sammeln sich die Chromosomen in der Mitte des
Kernes, wo die Verbindungsfasern mit ihnen in Kontakt treten. Diese 1. An-
lage der Zentralspiudel wird nun aber während der Auflösung der Kernmembran
zurückgebildet, und die definitive Spindel entsteht de novo, ohne daß sich eine
unmittelbare Beteiligung des im Plasma verteilten Kerninhaltes nachweisen ließe.
Nach dem Bukettstadium verteilen sich die tetradenförmigen Chromosome gleich-
mäßig im Kern, um sich in ein gleichmäßiges Reticulum aufzulösen. Hieraus
gehen dann Kreuz- und Achterfiguren hervor, die schließlich 16 Kreuzchen
bilden, wobei Chromatin in Form kleinster Nucleolen abschmilzt. Das Wachs-
tum der Nucleolen ist dem Kernwachstum proportional. Aus einem mono-
nucleären Ei können durch erst zufälligen, dann aber gesetzmäßig fixierten Zer-
246
n. Referate. 5. Vermes.
fall des einen Nucleolus polynucleoläre Zustände entstehen. Das Ei von P. is
ein sehr instruktives Beispiel dafür, daß sich innerhalb des Plasmas »chroma
tische« Einschlüsse finden können, die nicht aus dem Kerne stammen, Ein
Schlüsse die bisher mit Unrecht als Chromidialstrukturen beschrieben wurde:
[vergl. auch das nachfolgende Referat].
JÖrgensen("') beschreibt den Chromidialapparat in Drüsenzellen voi
Piscicola. Die Kerne der jüngsten Drüsen weisen bereits einige chromatisch(
Brocken auf, die sich lebhaft vermehren. Das Plasma ist schon in den jüngstei
Zellen leicht chromatisch färbbar, und diese Affinität nimmt weiterhin noch zu
seine Struktur ist scheinbar wabig. In dem Maße, als sich die Zelle mit Secret
granula anfüllt, nimmt die chromatophile Substanz ab, ist also die Matrix dei
Drüsensecretes oder das »Prosecret*. Anfangs homogen, wird es durch Sub-
stanzabschmelzung strangförmig, und die abgeschmolzene Substanz dient zun
Aufbau der Granula. Das Prosecret kann aber bei spärlichem Vorhandenseh
von Granulis unregelmäßige, brockige Massen bilden, die »die herrlichster
Chromidien vortäuschen«. Es kann aber auch Secretion ohne Bildung von Pro-
secret stattfinden, und diesen abgekürzten Modus kann man experimentell her-
beiführen, indem man Tiere, die noch Prosecretstadien aufwiesen, bis zu 24 Stun-
den in Pilokarpinlösung brachte: nach 2 Stunden ist bereits alles Prosecret
zu kleinen chromatophilen Drüsengranula verarbeitet. Umgekehrt ließ sich
durch Hunger auch der abgekürzte Secretionsmodus wieder in den normaloD
mit Prosecretbildung überführen. Der Kern weist während der Secretion be-
trächtliche Volumen- und Chromatinschwankungen auf. Die Annahme eines i'J
diffusen Chromatinaustrittes aus dem Kerne (Ausschwitzen von Chromidien) ist
falsch. Das basophile Prosecret entsteht im Plasma de novo. Nachdem das
Prosecret durch längeres Hungern der Tiere aus den Drüsen geschwunden,
wurden die P. wieder auf den Karpfen gesetzt, wo sie sich sofort vollsogen,
und nach 48 Stunden waren in den Drüsen schon alle Übergänge vom Beginn
der Prosecretbildung bis zur Ausbildung der ersten Secretgranula zu erkennen.
Das Prosecret ist in Trypsin in kurzer Zeit löslich. Der Kern bildet während
der Drüsentätigkeit viel Chromatin aus, das während dieser Tätigkeit aufge-
braucht zu werden scheint. Hierbei scheint der Kern bei bedeutender Volum-
abnahme Substanz in das Plasma abzugeben, aber in gelöstem Zustande, ein
Chromidienaustritt findet nicht statt. Außer bei Drüsenzellen finden sich
die gleichen Wachstums- und Secretbildungsverhältnisse auch bei Eizellen
[vergl. das vorhergehende Referat] ; insbesondere ist in beiden das Riesenwachs-
tum und die Secretbildung auf ähnliche Wachstumsverhältnisse der Kerne und
der basophilen Prosecrete zurückzuführen. Das basophile Prosecret ist ein
specielles, plasmatisches Organell, das die Fähigkeit hat, Stoffe zu assimilieren
und Drüsengranula zu bilden. Sehr verschiedene Zellprodukte können
eine ähnliche Struktur darbieten, z. B. die fädigen Strukturen des Amphi-
bienpancreas , die fädigen, gitterkörbchenartigen Nebenkerne usw. der Nieder-
schlagsmembranen und die aufgeknäuelten Plasmawürste des Protews-Eies. In
seinem Schlußkapitel wendet sich Autor nochmals gegen die Lehre vom
Chromidialapparat, nach der alle plasmatischen Strukturen der Metazoen-
zelle wie Nebenkern, Ergastoplasmen, Dotterkerne, Archoplasmaschleifen, Pseudo-
chromosome, Centrophormien, Mitochondrien, Trophospongien usw. dieselbe Her-
kunft hätten, daß sie als Chromidien aus dem Kerne stammten, und daß alle
diese Gebilde als »trophische Kerne« die Zelle zu ihren jeweiligen specifischen
Tätigkeiten anregten.
Über die Fettzellen der Hirudineen s. Scriban.
Gee studierte Lebensweise und Tropismen einiger Hirudineen: Dma
J. Annelidea. b. Hirudinea. 247
microstoma bewegt sich geometroid oder schwimmend. Glossiphonia stagnalis
und Hemidepsis occidentalis haben durch ihre Gewohnheit, die Jungen mit sich
herumzutragen, die Schwimmfähigkeit verloren. Die rhythmischen, undulatori-
schen Bewegungen scheinen bei den Hirudineen der Respiration zu dienen und
accessorisch zugleich der Excretion. Bei G. s. und D. m. herrscht eine aus-
gesprochene Tendenz, sich in Gruppen zu vereinigen, wobei Thigmo- und nega-
tive Phototaxis eine Rolle spielen. Während D. vorwiegend tote Fische, Schnecken
und Krebse frißt, nährt sich G. von lebenden Lumbriciden. Beide sind negativ
phototactisch und positiv rheotactisch, was dazu dient, die Tiere an ihrem Brut-
orte festzuhalten. Während D. auf örtliche chemische Insulte negativ reagiert,
reagiert sie auf Schneckensaft positiv. Hohe Temperaturen vermehren die
Aktivität und die Tendenz zu »random movements«. Das Vorhandensein posi-
tiver Thigmotaxis wird erwiesen: durch die Ansammlung der Hirudineen unter
.Steinen, durch ihre Reaction gegenüber Nahrung und durch ihr Verhalten gegen-
über Kontaktreizen. Negativ reagieren sie gegenüber lokalisiertem Kontakt,
Hitze und chemischen Reizen. G. und D. ertragen nur einen sehr geringen
Grad von Austrocknung; sie sind hermaphroditisch und werden hypodermal
tlurch Spermatophoren befruchtet. Während D. ihre Eier in Kokons ablegt,
trägt G. Eier und Junge an der Bauchfläche angeheftet. Brutinstinkt kommt
aber dabei nicht zum Ausdruck. Die Hauptfunction des Hirudineengehirns
scheint in der Production spontaner Bewegung zu bestehen, die bei dekapitierten
Exemplaren erheblich vermindert erscheint. Das Benehmen der Hirudineen ist
in hohem Grade modifizierbar, indem jede Reaction die Resultante vieler innerer
und äußerer Reize darstellt. Kontaktreize des Vorderendes haben verschiedene
Weisen der Reaction zur Folge, und als determinierende Faktoren kommen da-
bei Intensität und Lokalisation des Reizes in Betracht. Rasch gewöhnen sich
die Tiere an leichte Erschütterungen sowie an Schatten von 30 Sekunden Inter-
vall, und diese Gewöhnung beruht nicht etwa auf Muskelermüdung, sondern
auf Betäubung der Receptorensensibilität und auf Veränderungen in den ner-
vösen Zentren. Wiederholte Kontaktreizung des Hinterendes veranlaßt zunächst
eine Zunahme der Aktivität, die sodann allmählich abnimmt und schließlich
ganz erlischt. Strychnin, Nicotin, Cocain, Chloreton und Magnesiumsulphat
wirken im wesentlichen ebenso wie auf die höheren Tiere. Karbondioxyd,
Kalium-Phosphat und Milchsäure rufen bei den Hirudineen zuerst eine starke
Zunahme der Aktivität hervor, auf die sodann komplette Depression folgt. Bei
Gegenwart diffundierender Nahrungssäfte wächst die Tendenz positiven Re-
agierens auf leichte Kontaktreize, insbesondere bei hungernden Tieren. Letz-
tere reagieren im allgemeinen rasch, wogegen sich gesättigte träge verhalten.
Wahrscheinlich führt der Überschuß von Nährstoffen im Körper zu einer An-
häufung von Ermüdungsstoffen.
Marcus untersuchte die glatten Muskelzellen von Äulostoma. Die Rin-
denschicht ist nicht nur in der Längsachse der Muskelfaser, sondern auch im
Querschnitt doppelbrechend. Am spitzen Ende der Zellen bleibt die Längs-
streifung gleichmäßig erhalten, und so treten die Fibrillen von der einen Zelle
auf die Nebenzellen über. Die innere Fläche der interfibrillären Substanz ist
eine resistende Schicht, die als Grenzmembran fungiert. Während die äußere
Hülle bei lebenden Muskelfasern deutlich als dunkle, isotrope Linie zu erkennen
ist, erscheint sie im gefärbten Präparate als helle, homogene Begrenzungs-
schicht. Bei absterbenden Fasern tritt plötzlich eine regelmäßige Querringelung
auf, die die ganze Oberfläche der Faser umfaßt, und diese Struktur der äußeren
Hülle stellt wahrscheinlich einen Spiralfaden dar, der der Faser ihre cylindrische
Form verleiht. A. kann sich bei der Kontraction bis auf 1/4 seiner Länge ver-
248
n. Referate. 5. Vermes.
kürzen. Mit der Kontraction der Fasern geht eine Volumverminderung der
Elementarleisten einher, und da diese anisotrop sind, wäre damit die mor-
phologische Grundlage für die beobachtete Abnahme der Anisotropie gegeben.
Da das Mark bei der Kontraction unbeteiligt ist, muß eine Umlagerung der
Bestandteile der Rindenschicht angenommen werden, und zwar derart, daß ani-
sotrope in isotrope Substanz verwandelt wird. Diese Umlagerung muß ent-
sprechend der Struktur der Muskelfasern senkrecht zu ihrer Längsachse erfolgen,
und es ist durchaus möglich, daß diese Substanzverwandlung in der Querebene
der Fasern eine Längsverkürzung zur Folge haben kann. Die Elementarfibrillen
sind also nicht schlechtweg kontraktil; sie sind aber auch keine starren Stütz-
fibrillen; denn trotz vierfacher Verkürzung zeigen sie in der kontrahierten Zelle
keinen geschlängelten Verlauf.
Ascoli studierte den neurofibrillären Apparat der Hirudineen. In
den Kolossalfasern kommen Fasernetze vor, die zentral zu einzelnen strangartigen
Fibrillen verschmelzen, wo die Cajalsche Schule parallelfaserige Fibrillenbündel
annimmt. Vom Zellnetze unabhängige Neurofibrillengitter finden sich im Ver-
laufe der Zellfortsätze und anatomisch unterschiedene Neurofibrillenapparate
bilden sich unter Zusammentritt der gegitterten Fortsätze mehrerer Zellen.
Nach Harding bewohnt Idiobdella n. seychellensis n. den in den hohlen Blatt-
basen von Pandanus und Palmen enthaltenen feuchten Humus (vergl. Punnet,
07 Vermes 33). Sie ist besonders durch die Zweizahl der Kiefer und durch
die Lage der Genitalporen ausgezeichnet. Von der durch Apathy (88 Vermes
45) aufgestellten Regel, derzufolge bei allen Hirudineen die (^f Poren im 11
und die Q im 12. Somit gelegen seien, macht /. eine Ausnahme, indem bei
ihr der (j^ Porus im 10. und der Q im 13. liegt. Die Duognathoferen stam-
men von einer Haemadipsxis ähnlichen Form ab und der Verlust des 3. Kiefers
beruht auf Mutation. Da es auf den Seychellen keine warmblütigen Tiere gibt,
so saugt I. s. wahrscheinlich das Blut und die Körpersäfte Wirbelloser. Die
geringe Körpergröße, die reduzierte Hodenzahl, der Mangel der Auriculae und
die große Seltenheit sprechen dafür, daß /. 5. eine degenerierende und im Aus-
sterben begriffene Art ist.
J. Moore beschreibt aus dem südlichen Patagonien zum Teil neue Arten
von Semiscolex, Glossiphonia und Hemiclepsis.
Nachtrieb, Hemingway & Moore geben einen allgemeinen Überblick über die
Gewohnheiten und den Bau der Hirudineen von Minnesota, beschreiben die
Anatomie von Phacobdella parasitica und besprechen die Klassifikation der Hiru-
dineen Minnesotas.
Über Galliobdella s. Leigh-Sharpe.
c. Oligochaeta.
Keyl (2) bearbeitet monographisch Branchiura sowerbyi. Von den 9 bekannten
Fundstellen fallen 7 auf Warmwasserhäuser, wo B. s. ähnlich wie Tubifex in
Schlammröhren lebt und das mit Girren besetzte Hinterende frei im Wasser
flottieren läßt. Die Bewegung auf festem Boden geschieht durch laterale Undu-
lation. Die beim Röhrenbau hinderliche Erde läßt B. wie die Tubificiden und
Lumbriciden durch den Darm passieren, wobei die lockere, körnige Erde in
einen zähen Brei verwandelt wird. Groß ist die Empfindlichkeit der Tiere
gegen äußere Reize; das Hinterende wird leicht autotomiert und regeneriert.
Durch zahlreiches Auftreten kann B. s. dem Pflanzenwuchse schädlich werden,
indem junge Pflänzchen verschüttet und dadurch abgetötet werden. Zu seiner
Vertilgung trägt am meisten Planaria torva bei, die mit ihrem Rüssel den
I
J. Annelides, c. Oligochaeta. 249
Oligochäten bei lebendigem Leibe aussangt. Das Oberschlundganglion weicht
von dem der übrigen Tubificiden durch seine einfache und kompakte Gestal-
tung ab. Das Bauchmark erstreckt sich frei durch die Körperhöhle, indem
zwischen ihm und den Septen ein Zwischenraum bleibt; im Analsegment ist
seine fibrilläre Zentralmasse zu einer feinen Spitze ausgezogen. Stets liegt das
Bauchmark unterhalb des ventralen Blutgefäßes. Die > Hülle« des Nerven-
systems ist eine zarte, strukturlose Membran mit einzelnen Kernen. Verf. nennt
sie »Epineurum«. Auch bei Lunibricus, Megaseolex, Perichaeta, Alma und
Eunice stellt das Bauchmark keine Einheit dar, sondern setzt sich aus zwei
getrennt nebeneinander herlaufenden Stämmen zusammen. Innerhalb der Ganglien
findet dann eine Verbindung zwischen den beiden Strängen durch commissurelle
Faserzüge statt, die ihren Weg durch in den Stützsubstanzsepten oder Scheiden
befindliche Fenster nehmen. Es bleibt demnach im Bauchmark auch imter der
äußerlich einheitlichen Hülle innerlich doch der Charakter des Strickleiter-
Nervensystems bewahrt. Der »Ganglienzellenbelag« erstreckt sich über die
ganze konvexe Vorderfläche des Oberschlundganglions und bei den segmentalen
Ganglien auf die Seiten. Den Neurochorden kamen ursprünglich nervöse Eigen-
schaften zu; sie enthalten Nervenfasern, die aber allmählich degenerieren, worauf
die Neurochorde nur noch als Stützorgane dienen [mit Eisig]. Die Seitenlinie
ist eine zAvischen der Längsmuskulatur in der seitlichen Mittellinie liegende
mehrreihige Anhäufung von Kernen. Sie setzt sich aus nervösen (Abzweigungen
vom Oberschlundganglion und den Segmentalnerven) und muskulösen Elementen
(Ring-, Transversal-, Dissepimentmuskeln usw.) zusammen. Gegen Stephenson (12
Verm. 70) macht Verf. geltend, daß er die Seitenlinie innerhalb der einzelnen
Segmente nie unterbrochen fand. Die Kiemen sind Vorwölbungen des Körper-
epithels und eines Teiles der Ringmuskulatur. Hervorgerufen wird die Vor-
wölbung durch Zellen, die aus der Somatopleura durch die Längsmuskulatur
zwischen diese und die Ringmuskulatur eintreten. Diese Zellen verbleiben in
der fertigen Kieme als peritonealer Überzug und als ihren Hohlraum durch-
querende Spangenzellen. Die durch Beddard (92 Verm. 55) versuchte Homo-
logie zwischen den dorso-ventraleu Kiemen von B. und den nnpaaren Extremi-
täten der Wirbeltiere hält Verf. für unbegründet. Die Nephridien treten
erst vom 12. Segment an auf; in den kiementragenden Segmenten fehlen sie.
Die vielfach gewundenen Kanäle legen sich dicht um das ventrale Blutgefäß
und dringen auch in den Chloragogenzellenbelag des Darmes ein, so daß der
Schein entsteht, als seien die Schleifenkanäle mit einem selbständigen Drüsen-
zellenbelag umkleidet. Die Kanäle sind intercellular, indem sich oft mehrere
Kerne auf gleicher Höhe befinden. Die paarigen Hoden liegen im 10. Seg-
ment. Der unpaare Samensack ist eine Divertikelbildung des Dissepimentes.
Es folgt eine Schilderung der Spermatogenese. Auch die Ovarien sind
paarig und entwickeln sich vom unteren Teile des 11./ 10. Segmentes. Autor
schildert die Oogenese. Die Eier gelangen zum Teil durch Ruptur der Leibes-
wandungen nach außen; da aber auch Kokonbildung stattfindet, so ist noch
eine 2. Art der Eiablage anzunehmen. Schließlich macht Autor noch Angaben
über das Schicksal der in Kokons abgelegten Eier.
In seinen Abhandlungen über die Archäo- und Neolumbriciden erörtert
Sziits(^,'') eine progressive Vervollkommnung des Darmkanales, die mit den
Lebensverhältnissen und mit dem Nahrungsgehalte des Bodens in Beziehung
steht. Auch die Kompliziertheit der Geschlechtsorgane, sowie die Zahl der
Samentaschen stehen mit den äußeren Lebensverhältnissen in Beziehung. Die
im Schlamme lebenden Arten haben einen zygolobischen, die in konsistenter Erde
lebenden einen epi- und tanylobischen Kopf. Zu den Archäolumbriciden ge-
250 II- Referate. 5. Vermes.
hören Criodrilus und Archaeodrüus, zu den Neolumbriciden Helodrilus, Eiseniella,
Lumbricus und Odolasium.
In seiner morphologischen Studie über Archaeodrüus dubiosus berück-
sichtigt SzÜts(^) auch die Lumbriculiden, Tubificiden und Naididen. A. d. ist
der Repräsentant einer niederen Familie, ähnlich wie Criodrilus lacuwn. Bei
beiden hat der Übergang vom Land- zum Wasserleben tiefgreifende Verände-
rungen im Darmkanal hervorgerufen. Die Epidermis besteht aus den die
Cuticula abscheidenden Stützzellen, Drüsenzellen, Nerven, Bindegewebs- und
Muskelfasern, die alle, sowie auch die Capillargefäße der Haut, ausführlich
beschrieben werden. Das Clitellum wird nur während der Begattungszeit
ausgebildet, worauf es wieder rasch degeneriert. Auf der Höhe seiner Aus-
bildung wird die Substanz der sämtlichen Drüsen schleimig. Die Borsten von
A. d. haben, ähnlich wie die von C. /., eine schuppige Cuticula, was durch
das Wasserleben verursacht wird. In der Basalzelle und in der borstenerzeu-
gendeu Zelle finden sich spirale Fibrillen und reihenförmig angeordnete Mito-
chondrien, aus denen die Borstenfibrillen entstehen. Sehr eingehend schildert
Autor die Struktur des Zentralnervensystems, und zwar zunächst die Hüllen
und die Neuroglia, weiter die Ganglienzellen (vergl. das nächste Referat), so-
dann die Punktsubstanz. Es existieren in letzterer keine Anastomosen zwischen
den Fibrillen und ebensowenig solche zwischen den Fibrillen und den Netzen
der Zellen. Endlich werden noch motorische Nervenendigungen beschrieben.
Es folgen Angaben über Muskulatur, Darmkanal, Gefäßsystem, Chlor-
agogenzellen, Nephridien und Geschlechtsorgane.
Die Ganglienzellen der Lumbriciden bestehen nach Szüts(2) aus 1) birn-
förmigen, uni- oder bipolaren Zellen mit diffusem, nicht in Zonen gesondertem
Neurofibrillengitter, 2) multipolaren, motorischen Zellen mit difi'usem Gitter und
3) Zellen, die den Apathyschen K-Zellen der Hirudineen ähnlich sind; ihre ein-
und austretende Fibrille tritt in demselben Fortsatz in den Zellkörper, und das
Neurofibrillengitter der Zellen sondert sich in perisomale und perinucleare Zonen.
Sie sind auf embryonaler Entwicklungsstufe stehen geblieben.
G. Cameron hat die Struktur des Nephridiums von Maoridrilus rosae unter-
sucht, einer Acanthodriline mit je 2 Nephridienpaaren in jedem Segment. Die
Nephridioporen alternieren nicht so regelmäßig, wie Beddard meinte; denn in
einzelnen Körperstrecken sind mehr dorsale als ventrale Poren ausgebildet. Das
1. Porenpaar liegt am Vorderrande des 2. Segmentes im Bereiche der inter-
segmentalen Furche und dient vielleicht als Peptonephridium. Bei den Ne-
phridien der dorsalen Reihe hat die Endblase ein großes, dorsad gerichtetes
Cäcum. Die Zentralzelle der dorsalen Trichterlippe trägt ein großes Cilien-
büschel, das wahrscheinlich der Wimperflamme des embryonalen Nephridiums
entspricht. Bei Lumbricus kommt es im embryonalen Protonephridium zu keiner
Vacuolen- und Flammenbildung, und daher wohl auch der Cilienmangel seiner
Zentralzelle. Proctonephridien sind bei M. nicht vorhanden. Die Bewimperung
des Nephridialkanales ist auf einen relativ kleinen Teil beschränkt. An einer
der Biegungen des Kanales sind die Cilien zu 2 Kämmen verschmolzen und nur
die Spitzen bleiben frei. Während die Kämme unaufhörlich undulieren,
schwingen die freien Teile der Cilien rechtwinkelig zur Undulationsrichtung
nach vorn und hinten. Verf. vergleicht diese Gebilde den undulierenden Mem-
branen von Paramaeciimi. In einem in schwachem Alkohol getöteten und
sezierten Wurme fanden sich noch nach 3 Tagen die nephridialen Cilien in
Bewegung. Schließlich wird noch die Gefäßversorgung der Nephridien ein-
gehend geschildert.
Die Nephridien von Pericodrüus sind nach Benham & Cameron nicht, wie
J. Annelidee. d. Polychaeta. 251
Benham früher meinte, micro-, sondern meganephrisch , aber auffallend klein;
auch lassen sie keine distinkten Regionen erkennen, indem ein langer, überall
fast gleich weiter Kanal vertikal gefaltet verläuft, wobei die einzelnen Falten
durch horizontale Kanälchen untereinander verbunden werden. Nach der Struktur
dieses Kanalsystems bildet das Nephridium von P. ein Übergangsstadium zwi-
schen meganephrischen und micronephrischen.
Nomura fand, daß der von Hatai beschriebene Limnodrüus gotoi (99
Verm. 6) 2 Arten, L. gotoi und L. willeyi n., umschließt, und daß L. g. auch
in Indien vorkommt. Die septalen Säcke, paarige Auswüchse des 5. 6. und
9./ 10. Septums, enthalten proximal Chloragogenzellen und weiterhin kleinere
Zellen mit dichterem Plasma. Die eine der beiderlei Zellarten wandelt in die
andere sich um; aber welche der beiden das ursprüngliche Stadium darstellt,
konnte nicht ermittelt werden. Jedenfalls haben aber die Säcke innige Be-
ziehungen zu dem sie durchziehenden ventralen Blutgefäße. Die Schlund-
drüsen bilden 6 Reihen; sie reichen vom Hinterrande des Gehirns bis zum 3.,
ja die seitlichen Drüsen bis zum 5. Segment; alle münden aber im 3. Stephen-
sons L. socialis (09 Verm. 13) ist mit L. g. identisch.
Stirrup fand am Hinterende des Gehirns von Enchytraeus pellucidus schwarze
Flecke, die Ocellen ähnlich sehen, aber aus öligen Tropfen bestehen. Die
Septaldrüsen sind nicht einzellig, sondern zusammengesetzt; sie enden blind
im pharyngealen Bulbus. Der dünnhäutige Eiersack mündet durch 2 Poren
im 13. Segment nach außen. Die ventralen clitellaren Drüsen liefern ein
Secret, das die copulierenden Paare zusammenhält. Der »peniale Bulbus« ist
lediglich eine vergrößerte clitellare Drüse. Im Darm fanden sich 4 mundlose
Ciliaten, besonders häufig Mesnilella sp.
Am Hinterende von Lumbricus herculeus hat Bordas(^) eine seitliche
Knospe gefunden, die sowohl durch den Darm, als auch durch das Nerven-
system und die Gefäße mit dem Stammtiere kontinuierlich verbunden war.
Über die Regeneration von Eiscnia s. Zielinska.
Die 2 neuen von Davjes(^) beschriebenen australischen Arten von Ghaetogaster
kommen nicht nur, wie die europäischen, auf Ldmnaea^ sondern auch auf Isidora
und Planorhis vor. Geschlechtsorgane wurden nicht gefunden, Teilung dagegen
sehr häufig. In der Regel beginnt sie bei Tieren mit 12 Segmenten.
Glaparedeilla bildet nach Mräzek(^) Schleimcysten und widersteht so dem
periodischen Austrocknen ihrer natürlichen Fundorte. Die Encystierung ist
mit ungeschlechtlicher Fortpflanzung verbunden, indem die Zerfallsteilung
innerhalb der Cyste geschieht.
M. Ellis(^) beschreibt Gambarineola n. macrodonta n., eine Discodrilide von
Colorado, die auf Cambarus diogenea lebt. Sie stimmt am meisten mit Bdello-
drilus illuminatus überein. Autor endigt mit einem Bestimmungsschlüssel der
östlich von den Rocky Mountains in den Vereinigten Staaten von Amerika be-
kannt gewordenen Discodriliden. ^
Die neue Enchytraeide Litorea wird durch Cejka hauptsächlich auf Grund
der Geschlechtsorgane charakterisiert. Mit Enchytraeus zusammen hat die neue
Gattung die ünterfamilie der Enchytraeinae zu bilden.
Über Fridericia gigantea n. s. Dequai, über Tubifex bavaricus n. Oschmanri;
über Fimoscolex Cognetti de Martiis.
d. Polychaeta.
Trojan beginnt seine Arbeit über die Hautdrüsen von Ghaetopterus vario-
pedatus mit Angaben über Lebensweise und Gesamtorganisation und geht dann
252 II. Referate. 5. Vermes.
auf das Leuchten ein. Die Leuchtorgane der Fühler sind in einem dorsalen
Streifen zusammeiif:;edrängt stehende, mit Körnchen erfüllte Schleimzellen. Eben
solche Zellen auf der Oberseite des großen Notopodialpaares rufen das Leuchten
des Vorderleibes hervor. Panceri hat die äußere Form dieser Leuchtorgane
richtig beschrieben, aber ihren Bau mißverstanden. Endlich hat auch das
Leuchten des Hinterleibes in den Notopodien seinen Sitz; aber hier linden
sich reich verzweigte tubulöse Drüsen, deren Kanäle mit typischen Leucht-
zellen ausgekleidet sind. Diese Leuchtzellen sind, ebenso wie die der anderen
Körperregionen, cylindrische, mit körnigem Inhalte erfüllte und mit einer ter-
minalen Ötfnuug versehene Gebilde, deren Lücken von Himmernden Deckzellen
ausgefüllt werden. Die Leuchtorgane der Basalteile der Hinterleibsnotopodien
sind die Endteile der Nephridien, also modifizierte Harnblasen. Das Leuchten
übt möglicherweise Feinden gegenüber eine Schreckwirkung aus. Auch für
den Röhrenbau kommen hauptsächlich auf den Notopodien gelegene Drüsen-
zellen mit fädigem Inhalt in Betracht, die ähnlich wie die Spinndrüsen von
Polyodontes das Material für das Röhrengewebe liefern.
Buddenbrook ('^] setzt seine Untersuchungen über die Function der Statocysten
im Sande grabender Meerestiere fort (12 Verm. 18). Ärenicola marina (mit
offenen Statocysten) bohrt nicht so präzise erdwärts wie Ä. grubei (mit ge-
schlossenen Statocysten). Mechanische Reize und optische Reize sind bei A.
genau so unwirksam wie bei Synapta. Branckiomma vcsiculosuin (und höchst-
wahrscheinlich auch Myxicola infundibulum) vermag sich, mit dem Schwänze
voran, senkrecht in den Boden einzugraben, ist also positiv geotropisch. Die
Statocysten bewirken dabei eine Tonuserhöhung der Längsmuskeln der jeweili-
gen Unterseite, verursachen also eine Kontraction derselben, die um so stärker
ist, je größer der Winkel ist, den der Kopf mit der Vertikalen bildet. Liegt
der Wurm gerade gestreckt, so wird hierdurch bei jeder beliebigen Lage des
Tieres im Räume eine Erdwärtskrümmung des Schwanzes erzwungen, nicht da-
gegen, wenn der Wurm irgendwie gekrümmt liegt. Außerdem existiert eine
von der Lage im Raum unabhängige, rein muskelsensorische Regulierung, die
stets bestrebt ist, den Schwanz des Wurmes parallel zum Kopfe einzustellen,
so daß er diejenige Richtung besitzt, die er bei geradegestrecktem Leibe des
Tieres haben würde. Tritt jetzt die Statocystenwirkung hinzu, so muß bei
jeder beliebigen Lage und Krümmung des Wurmkörpers eine Einstellung des
Schwanzes in die Schwerkraftrichtung die Folge sein. Durch Exstirpation
beider Statocysten verliert B. v. die Fähigkeit, von jeder beliebigen Anfangs-
lage aus exakt erdwärts zu bohren. Die Ausschaltung nur einer Statocyste
bleibt dagegen wirkungslos. Die Statocysten dienen nicht zur Perception irgend-
welcher Erschütterungen des Wassers; auch die Fähigkeit im Sande verschütteter
Würmer, die Oberfläche desselben wieder zu gewinnen, ist nicht an den Besitz
dieser Organe gebunden. Schließlich macht Verf. noch vorläufig einige An-
gaben über den Geotropismus von Solen vagina. — Hierher auch Budden-
brook (i).
Der 2. Teil von Sohaxels(3) Versuch einer cytologischen Analysis der Ent-
wicklungsvorgänge (12 Verm. 84) handelt von der abnormen Furchung von
Aricia foetida. Die Entwicklung frühreifer und in der Ausreifung gehemmter
Eier führt zu abnormem Größenverhältnis der Blastomeren. Es finden sich von
der 1. Teilung an, statt der normalen Inäqualität, adäquale bis übermäßig
inäquale Teilungen, die Plus- und Minusvariationen des Normalen darstellen. Die
Substanzumlagerungen im Zelleib beim Reifungsabschluß gehen in den Oocyten,
deren Furchung eine abnorme sein wird, in einer Weise vor sich, die den nor-
malen Verhältnissen nahezu entspricht; ihre Verschiedenheit zeigt sich erst im
J. Annelides, d. Polychaeta. 253
Effekt. Die Situation des dotterarmen Bezirkes, in dem die vereinigten Vor-
kerne sich zur ersten Furchungsteilung anschicken, ist im Verhältnis zum Ei-
ganzen eine andere; der Dotter zeigt eine andere Verteilung und Schichtung.
Die Untersuchung der ersten adäqualen Teilungsschritte lehrt, daß, mit der
Aufhebung der dreifachen Excentricität der Substanzanordnung im Ei, der
Furchung die Merkmale des Spiraltypus fehlen. Die Teilungsgröße und Son-
derungsrichtung ist von Anfang an in bestimmter Weise verändert, und ist eine
gewisse Ähnlichkeit mit dem Radiärtypus der Furchung vorhanden. Die Fälle
mit übermäßig inäqualen Teilungen sind häufiger als adäquale Teilungen.
Es finden sich in stark geschwächten Kulturen Eier, die verspätet eine sehr
kleine Zelle abschnüren und dann die Entwicklung einstellen. Die genaue
Untersuchung ergab, daß diese 1. Teilung, abgesehen von der Blastomeren-
größe, nicht sehr von der Norm abweicht. Dagegen ist die 2. Teilung, der
Größe und Richtung nach, in hohem Grade abnorm; zeitigt sie doch eine drei-
zellige Keimform, die mit nichts Normalem verglichen werden kann. Die spä-
teren Stadien erinnern dadurch, daß eine überwiegend große Dottermasse an
der Fnrchung unbeteiligt bleibt, und durch die scheinbare Blastodermbildung
an den discoidalen Furchungstypus. Tatsächlich handelt es sich aber nicht
um die Teilungen einer Keimscheibe über acellulärem Dotter, sondern die Dotter-
masse des Keimes ist ein Bestandteil der einen großen Blastomere. deren Ge-
schwister die übrigen, viel kleineren Zellen sind. Von partieller Furchung
ist dann zu sprechen, wenn ein Teil des Eiinhaltes von der Furchung ausge-
schlossen wird und außerhalb der Blastomeren im Keim ungeteilt verharrt.
Nacli den Ausreifungsumlagerungen bewirkte Polyspermie, bei der alle Sper-
matozoon in den bestimmt lokalisierten Kernbezirk der Oocyte gelangen, lehrt,
daß der Weg des Spermatozoons im Ei festgelegt ist. Eine Teilung kommt
meist deshalb nicht zustande, weil die an vielen benachbarten Orten gleich-
zeitig bewirkten Teilungserregungen eine harmonisch koordinierte Teilungsbe-
wegung unmöglich machen. Wird Polyspermie vor den Ausreifungsumlage-
rungen bewirkt, so werden die Spermatozoon im Zelleib verschleppt. Zugleich
werden die Umlagerungen nicht normal durchgeführt, weil gleichzeitig mit den
sie bewirkenden Bewegungen das Ooplasma überall imstande ist, Teilungen
einzugehen, wo es dazu angeregt wird, daß aber die Teilungserregung in ihrem
Umfange beschränkt ist. Die unter ungünstigen Bedingungen aus geschwächten
Eiern und die aus vielbesamten Eiern entwickelten Keime stimmen hinsichtlich
der zu ihrem Tod führenden inneren Vorgänge überein. Auf ein Stadium ver-
langsamter Teilungen folgt eines, in dem sich nur Ruhekerne finden. Dann
verschmelzen die Blastomeren und zum Teil auch die Kerne miteinander, cyto-
lytische Prozesse setzen ein, die Dotterhaut wird leicht zerreißbar und so der
Einwanderung von Bakterien Gelegenheit gegeben, die einen raschen Zerfall
herbeiführen. Manche Stadien der Blastomerenverschmelzung ähneln sehr ge-
wissen Fällen, die als Differenzierung ohne Furchung beschrieben worden
siud: das Verhalten von Ä. lehrt aber, daß solche Fälle nicht auf direktem
Wege oder ohne Furchung zustande gekommen sind. Die Blastomerenver-
schmelzungen der Keime von A. können nicht für die Lehre von den um-
kehrbaren Entwicklungsprozessen Verwertung finden. Zugunsten einer
determinativen Bedeutung der in den Blastomeren lokalisierten Substanzen
für die Furchung lassen sich keine Indizien namhaft machen. Der als Ganzes
betrachtet schwer verständliche Spiraltypus der Furchung läßt sich in Fak-
torenkomplexe auflösen, die in jeder einzelnen Teilung gleichartig wirksam sind.
Allyns Untersuchung über die Initiation der Entwicklung bei Chaeto-
pterus hat zu folgenden Resultaten geführt: Die Eier befinden sich in einem
254
n. Referate. 5. Vermes.
3ehr labilen Gleichgewichtszustande, und die gleichen Resultate können durch
sehr verschiedene Prozesse erreicht werden. Der Entwicklungsprozeß ist in eine
Reihe distinkter Etappen zerlegbar, und es läßt sich eine Reizserie feststellen,
durch die der Prozeß in irgendeiner seiner Etappen zum Stillstand gebracht
werden kann. Die kortikalen Veränderungen, die mit der Membranbildung
einhergehen, erweisen sich nur für kurze Zeit aktiv und vermögen für sich
allein keine Entwicklung hervorzurufen. Dagegen kann eine solche stattfinden,
einerlei ob die Polkörper ausgestoßen worden sind oder nicht. Die Reife kann sich
bei reduzierter Sauerstoflfzufuhr oder auch bei Unterdrückung dieser Zufuhr durch
Cyankali vollziehen, wobei wahrscheinlich Hydrolysen oder andere bei niederer
Oxydationsrate möglichen Prozesse eine Rolle spielen. Eine hohe Oxydations-
rate hindert das Reifen. Differenzierung erfordert eine Zufuhr von Sauerstoff,
die den in dem ruhenden, unbefruchteten Ei enthaltenen übertrifft. Sauerstoff-
überschuß im Seewasser kann, nach vollzogener Reifung, Furchung hervorrufen.
Die durch Hitze hervorgerufene Furchung beruht wahrscheinlich auch darauf,
daß das Ei infolge der größeren Durchlässigkeit seiner Membran mehr Sauer-
stoff aufzunehmen vermag. Furchung erfordert, daß die normalen nucleo-
plasmatischen Entwicklungsrelationen derart sistieren, daß korrelative Reac-
tionen sich zu betätigen vermögen. Das wird durch Hitze erreicht, die auf
alle Regionen und Membranen des Eies annähernd zu gleicher Zeit einwirkt.
Die Einwirkung künstlicher parthenogenetischer Agentien vor der Befruchtung
benachteiligt die normale Entwicklung. Durch die Anwendung von zwei physiko-
chemischen Agentien, die künstliche Parthenogenesis hervorzurufen vermögen,
wird die von jeder einzeln ausgeübte Wirkung unterdrückt; ausgenommen der
Fall, daß die Wirkung der einen sich zu der der anderen supplementär verhält.
Hempelmann beschreibt die Geschlechts-Organe und -Zellen von
Saccocirrus. Sowohl bei S. papillocercus als auch bei S. 7najor ist das Recepta-
culum seminis des (j^ Ausführungsganges nicht der erweiterte Teil eines Ka-
nales, der als Nephridium aufgefaßt werden muß. Der von dem Receptaculum
nach dem Ovar ziehende Gang, durch den die Spermatozoen zu den jüngsten
Oocyten gelangen, ließ sich bei S. m. durch das ganze Ovar hindurch ver-
folgen und feststellen. Er durchbricht das vordere Septum des betreffenden
Segmentes und mündet mit einem kleinen Wimpertrichter in das Cölom. Die
als Drüsen beschriebenen Teile des Receptaculums sind, ebenso wie ähnliche
am Eierstock, Gruppen von excretorisch tätigen Zellen. Die Gonaden ent-
stehen in beiden Geschlechtern am hinteren Rande der Dissepimente und bilden
dünne Zellstränge, die, unter lebhafter Vermehrung, aus den Lateralkammern
in die Darmkammern des Cöloms hineinwuchern. Während die Hoden wegen
der Ablösung der sich ausbildenden Spermatocyten klein bleiben, vergrößern
sich die Ovarien beträchtlich. Beiderlei Gonaden sind von einer Peritoneal-
membran umgeben. Das Ende des Keimlagers der Ovarien liegt dicht an dem
nach dem Receptaculum führenden Nephridialkanal, der in dieser Gegend seinen
Spermatozoeninhalt an die Oocyten abgibt. Dieses Keimlagerende ist von einer
dünnen bindegewebigen Schicht umhüllt, durch die die aus dem Kanallumen
vordringenden Spermien zu den Oocyten hinwandern, um sie zu besamen. Erst
wenn die Eier gereift und befruchtet sind, reißt die das Ovar umhüllende
Peritonealmembran, und die Eier gelangen so in das Cölom. In das Seewasser
gebracht, beginnen sie sofort mit der Furchung. Auch die männlichen Ge-
schlechtszellen pflegen in allen Entwicklungsstadien in großer Menge die Cölom-
kammern auszufüllen; aber die reifen Spermien werden in den Vesiculae semi-
nales aufgespeichert. Ursprünglich waren bei den Saccocirriden nur einfache
Excretionsorgane vorhanden, und zwar solche wie in den vorderen Segmenten
J. Annelides. d. Polychaeta. 255
bei beiden Geschlechtern. Auch in den Geschlechtssegmenten der (f fanden
sich demnach ursprünglich derartige Excretionskanäle, die dann in den Dienst
der Geschlechtsorgane traten und in Verbindung mit besonderen Endapparaten,
Penes und Vesiculae seminales, die Spermamassen ausleiteten. In den Ge-
schlechtssegmenten der Q dagegen haben sich die ursprünglichen Excretions-
organe entweder in je 2 Kanäle mit gemeinsamer äußerer Mundung gespalten
und zu Oviduct und Receptaculum differenziert, oder aber die Oviducte sind
Neubildungen, die die Excretionskanäle in die Leibeshöhle gedrängt haben.
Die Bildung der Geschlechtszellen ist bei beiden Arten von iS. im wesent-
lichen die gleiche. Die Spermatogonien lösen sich in Gruppen von je 4
vom Hoden ab, um in der Leibeshöhle zu flottieren. Aus ihnen gehen die
Spermatocyten hervor, die sich alsbald zu den beiden Reifungsteilungen an-
schicken (gegen Pierantoni). Verf. schildert nun eingehend die beiden Reifungs-
teilungen und die Umbildung der Spermatiden zu Spermatozoen. In der Keim-
zone des Ovars gleichen die Oogonien den Spermatogonien. Nachdem sich
die Oocyten aus dem Verbände der Keimzone abgelöst, werden sie von einem
Follikelepithel umgeben. Da alle mit je einem Spermium behaftet sind, so
muß eben an der Stelle, wo sie aus der Keimzone treten, ihre Besamung er-
folgen. Hierauf treten die Oocyten in die Wachstumszone des Ovariums ein,
wobei sie sich vergrößern und Dotter zur Ausbildung bringen. Dabei bleibt
das Spermium unverändert neben dem Kerne liegen. Polyspermie kommt nicht
vor. Es folgt die Schilderung der Reifungsteilungen sowie der Ausbildung der
reifen Eier. Reife Q. entleeren auf einmal ihre Eier durch die Oviducte.
Niemals wurden in der Leibeshöhle der Q gefurchte Eier gefunden. Den
Receptacula der Q. entnommene Spermien leben im Seewasser nicht weiter.
Der Bau der Excretions- und Geschlechtsorgane, sowie der Modus der Ge-
schlechtszellenbildung von S. bietet mit denen der Oligochäten und Proto-
drilus Ähnlichkeiten dar, die auf verwandtschaftlichen Beziehungen beruhen.
Bei S. p. ist das Nephrostom rückgebildet, und bei fortschreitender Reduzie-
rung kann dann nur noch der blasenförmig erweiterte Teil mit seiner Function
als Samentasche (so wie bei den Oligochäten) übrig bleiben. Die Protodriliden
stehen den Saccocirriden äußerst nahe, wogegen ihre bisherige Vereinigung
mit Polygordius durchaus unbegründet ist. Für erstere beide schlägt Verf. den
Gruppennamen Äulocirrata und für letztere den Namen Sterrocirrata vor; beide
stellen als Archiannelida die Vorläufer der eigentlichen Annelida dar, wie durch
einen Stammbaum näher ausgeführt wird. — Hierher auch Baehr.
J. Schneiders Untersuchung der postembryonalen Entwicklung des
Darmtractus der nereidogenen Form von Nereis dicmerilü hat zu folgenden
Resultaten geführt: Die Abkömmlinge der Entomerenkerne bewegen
sich amöboid in den Entomerenwandungen unter Bevorzugung der ventralen
Grenzfurche zum animalen Pole (mit Wistinghausen 91 Verm. 68). Eine
Mischung von primärem und sekundärem Entoderm (Mesenteroderm) findet bei
N. d. nicht statt; dagegen bildet das Mesenteroderm allein eine dem »Zellpflock«
von N. limhata (Wilson 92 Verm. 58; 98 Verm. 13) entsprechende Anlage.
Aus dem Zellpflock entsteht der hintere Mitteldarmabschnitt, der
gegen den zwischen den Entomeren sich bildenden Spaltraum (Anlage des
vorderen Mitteldarmabschnittes) durch die Mitteldarmlamelle abgeschlossen ist.
Von dem rostralen Ende des hinteren Mitteldarmabschnittes, dem sog. hinteren
Mitteldarmkeim, wuchern zwischen den Entomeren, die Grenzfurchen entlang,
4 Zellstränge, die sog. »Mucosastränge«, und diese bilden, an der Berührungs-
stelle der Stomodäumanlage mit den Entomeren, die vordere Mitteldarmplatte.
Sodann erweitern sich diese Stränge zu den Mucosarinnen. Auf den frühesten
256
II. Referate. 5. Vermes.
Stadien beruht das Wachstum des Darmkanales nur auf der passiven Streckung
der Entomeren weiterhin wird aber dieses Wachstum mehr und mehr von dem
hinteren Mitteldannabschnitte übernommen. Die Anlage des Enddarmes er-
folgt sehr spät als ectodermale Einstülpung; der eigentliche larvale Enddarm
ist wahrscheinlich rudimentär geworden. Dagegen ist das Stomodäum eine
mächtige Anlage, die bei den Wachstumsverschiebungen eine Drehung von
über 90° um die künftige Mundöflfnung erfährt. Erst in späten Stadien treten
im Dotter an Stelle zahlreicher, kleiner Vacuolen die großen Ölkugeln auf.
Die Resorption des Dotters geschieht 1) durch die Vitellophagen , die dabei
anschwellen und nach einer Reihe amitotischer Teilungen zugrunde gehen,
2) durch die provisorische Mucosa, sei es kraft ihrer Fermentwirkung, sei es
durch Abkapselung und Aufnahme von Dotterpartikeln in das Darmepithel.
Auch dieses wird dabei hypertrophisch und sodann abgestoßen, wobei es zur
Bildung eines > schaumigen Körpers« kommt. Der Ersatz geschieht durch
embryonal gebliebene Zellen des vorderen Mitteldarmes. Durch Verschmelzen
der Ränder der Mucosarinnen kommt es zuweilen zur Bildung von Neben-
d armen. Durch Entleerung einer bis aller 4 Entomeren in den vorderen
Mitteldarmabschnitt wird der rote Körper gebildet (vergl. Hempelmann 11
Verm. 69). In diesen wandern häufig auf verschiedenen Resorptionsstufen
Mucosazellen ein, während die Vitellophagen bei der Entleerung des den roten
Körper bildenden Dotters schon anfangs in ihm enthalten waren. Alle diese
Zellen gehen rasch zugrunde, so daß die Resorption des roten Körpers allein
vom Darmepithel besorgt wird. Findet eine starke Entleerung von Dotter in
das Mesodäum statt, so kann die Mitteldarmlamelle reißen, und es kommt
dann zur Bildung eines im hinteren Mitteldarm gelegenen Dotterballens, des
sog. gelben Körpers, an dem sich ähnliche Prozesse wie am roten ab-
spielen. Wie in das Mesodäum, so findet auch in das Cölom Entleerung
von Dotter statt, wobei ebenfalls rote Körper entstehen können, und wo
deren Resorption unter ähnlichen Erscheinungen wie bei ihrer Aufzehrung im
Mitteldarme vor sich geht. Bei einigen Polychäten findet sich wie bei den
Insecten eine regelrechte Abstoßung und Erneuerung des Mitteldarmepithels;
während aber bei letzteren vor allem der Enddarm mächtig auswächst, ist
dieser bei den meisten Würmern unansehnlich und vielfach rückgebildet. Im
letzten Grunde ist die modifizierte Entwicklung auf eine mit der Brutpflege
einhergehende allzu starke Anhäufung von Dotter zurückzuführen, die ihrer-
seits einen Zustand innerer Spannung verursacht. Auf letzterer beruht die
Einengung des Mesodäums durch die Entomeren, die hieraus folgende Bildung
der Nebendärme und endlich die Entleerung des Dotters in das Mesodäum oder
das Cölom. Auch bei den Vorfahren der Crustaceen fanden einst ähnliche
Prozesse wie bei den genannten Anneliden statt. Die Komplikationen, die
schließlich zur superficiellen Eifurchung führten, machten sich also zuerst bei
der Mitteldarmbildung bemerkbar.
Lillie & Just studierten die Brutgewohnheiten der heteronereiden
Form von Nereis limbata. Die Ablage der Geschlechtsprodukte erfolgt nur im
Dunkeln, und zwar in 4 >run3« (Juni, Juli, August und September), den Mond-
phasen entsprechend. Jeder »run« beginnt bei Vollmond, schwillt während der
folgenden Nächte zu einem Maximum an, sinkt herab um die Zeit des 3. Vier-
tels, steigt dann wieder an und erlischt kurz nach Neumond. In jedem nächt-
lichen Schwärm handelt es sich um neu auftauchende O, wogegen die (^f
wahrscheinlich mehrere Nächte hindurch wiederholt aufzutreten vermögen, woraus
sich auch ihr numerisches Vorherrschen erklärt. Stets erscheinen die rf zu-
erst, und in dem Maße, als die Zahl der Q zunimmt, nimmt ihre ab. Sobald
J. Annelides, d. Polychaeta. 257
ein Q erscheint, wird es von mehreren (J^ rasch in engen Kreisen um-
schwommen, und bald darnach erfolgt der Erguß des Spermas. Sodann erfolgt
auch die Entleerung der Eier, und zwar so vollständig, daß die Q zusammen-
schrumpfen und langsam zu Boden sinken, um abzusterben. Alle schwärmenden
Exemplare von N. l. sind vollreif. Wenn ein reifes Q mehrere Stunden in
einem Behälter mit Seewasser sich befunden hatte, so findet sich dieses mit
einer Substanz beladen, die bei c;^ sofort den Spermaerguß-Reflex aus-
löst. Wird das (^f wieder in reines Seewasser gebracht, so hört dieser Erguß
sofort auf. Der Eiablage-Reflex des Q. wird durch die Anwesenheit des
Spermas ausgelöst. Die 2 Emanation, die die (^f zum Spermaergusse anregt,
rtihrt hauptsächlich von den Eiern her, es handelt sich um eine specifische,
sehr labile Substanz, wahrscheinlich ein »Sperm-Agglutinin«.
Potts(2) fand, daß bei Trypanosyllis die Stolonenbildung von einem
Kissen proliferierenden Gewebes ausgeht, das am Hinterende der Amme 7-8
Querreihen bildet, aus denen 1-2 Hundert Junge entstehen können. Durch
die am Vorderrande des Kissens neu gebildeten Reihen werden die schon vor-
handenen nach hinten gedrängt, so daß die hintersten Stolonen die ältesten
sind. Da an der Bildung der Stolonen nur das Ectoderm und Mesoderm be-
teiligt ist, so fehlt diesen ein Darmkanal. Bei T. gemtnipara, misakiensis und
mgens erfolgt zugleich mit der Stolonenbildung, am Hinterende der Amme, die
rapide Ausbildung einer aus 40-50 Segmenten bestehenden Schwanzregion, in
der ebenso wie bei den Stolonen Geschlechtsdrüsen, jedoch von verschiedenem
Aussehen, zur Entwicklung gelangen und in die sich der Darmkanal der Amme
kontinuierlich fortsetzt. Wahrscheinlich vermag diese Schwanzregion vorn Augen
zu entwickeln und sich von der Amme abzulösen. Der Kopf der Stolonen ist
vom Te^ra^ffewe- Typus mit Augen, aber ohne Tentakeln oder Palpen. Die
Schwanzcirren der Stolonen sind gut ausgebildet, und die Zahl ihrer Segmente
kann bis 30 betragen. Bei T. crosslandi erfolgt die Regeneration einer Schwanz-
region in der Regel erst, nachdem die Stolonenbildung zu Ende gegangen ist.
Die Stolonen von T. c. besitzen einen Kopf mit einem Paar seitlicher Tentakel.
Die Schwanzcirren sind nur wenig ausgebildet, und die Zahl der Segmente be-
trägt nie mehr als 18. Die Bildung der Stolonen beginnt bei allen mit der
Ansammlung von Leucocyten in den hinteren Segmenten, und diese Leucocyten
wandern in den Mesoblast des proliferierenden Kissens. Sodann erscheinen
Proliferationszentren im Epiblast, von denen die Stolonenbildung ihren Aus-
gang nimmt. Weiter erstreckt sich in die zunächst hohlen Epiblastfortsätze
der Mesoblast, und dieser zerfällt in Segmente. Vom Stamme aus wachsen
zwei Muskelbündel sowie eine Fortsetzung des Bauchstranges in die Stolonen
hinein. Sodann wird auch der Epiblast von der Segmentierung ergriffen, die
Borsten gelangen zur Ausbildung, und die Gonaden entstehen als seitliche Aus-
wüchse der zentralen Mesoblastmasse. In dem Maße, als die Stolonen heran-
wachsen, wird das Gewebe des proliferierenden Kissens aufgebraucht.
Potts (^) berichtet über das Schwärmen von Odontosyllis phosphorea. Nach
ihrem Aufsteigen aus der Tiefe schwimmen (j^ und Q mit raschen undulato-
rischen Bewegungen in Kreisen umher. Bald darauf verlangsamen sich diese
Bewegungen, unter spasmodischen Krümmungen werden die Geschlechtsprodukte
entleert, und die Tiere sinken langsam zu Boden. Keine Annäherung der
beiden Geschlechter, Dauer des Schwärmens 1 Stunde. Mit dem Schwärmen
ist eine dem Lande zu gerichtete Wanderung verbunden. Das Schwärmen
findet alljährlich nahezu an den gleichen Tagen statt, und zwar während des
letzten oder des 1. Mondviertels, zur Flutzeit, im August.
Charrier fand, daß bei der Umwandlung nereider (J' von Nereis fuoata
Zool. Jahresbericht. 1913. IL Referate. 5. Vermes. 17
258
n. Eeferate. 5. Vermes.
in die heteronereide Form die Muskulatur tiefgreifende Umwandlungen
erfährt und zwar werden besonders die Längsmuskeln des Stammes und die
Podmuskeln bedeutend verdickt, und ihre ursprünglich dünnen Muskelfasern
wandeln sich in rinnenförmige Myoplasmaplatten um, die von einer dichten
Lage von Sarcoplasma ausgekleidet sind,
Ashworth gibt in seiner Bearbeitung der Arenicoliden eine Darstellung der
äußeren und inneren Charaktere von Arenicola, eine Schilderung der postlarvalen
Stadien nebst einer Diskussion des Genus Clymenides, die Beschreibung der-
verschiedenen Arten von A. sowie die von Branchiomaldane. Weiter werden
die Verwandtschaftsverhältnisse sowohl innerhalb der Familie als auch inner-
halb der Polychäten dargelegt und die Arten in einem systematischen Index
aufgeführt.
Die durch Pixell(^) vom Indischen Ozean und den Kap Verdischen Inseln
beschriebenen Serpuliden betreffen zum Teil neue Arten von Serpula^ Hy-
droideSj Eupomatus, Pomatostegus, Spirobranchus, Pomatoleios n. g., Vermilio-
psis, Salmacina, Protula und Spirorbis. Hydroides und Eupomatus wurden
genauer bearbeitet und die sämtlichen Arten tabellarisch nebeneinandergestellt.
Regnard unterscheidet bei den Nereiden Roseoffs eine Felsen-, Sand- und
Strand-Facies. Die große nereide Form von Nereis dumerüi kann, ohne eine
heteronereide Phase zu durchlaufen, geschlechtsreif werden. Es folgen An-
gaben über die Borsten und Girren von N. diversicolor und den Kopflappen,
das Mundsegment, die Parapodien und den Pharynx von Micronereis variegata;
von letzterem wird sehr eingehend die Muskulatur, insbesondere die der Kiefer
beschrieben.
Caullery teilt das Genus Pallasia und stellt für die Species mit 4 Thorax-
segmenten das neue Genus Tetreres auf. Bei T. ehlersi fand er das sonst sehr
winzige Prostomium stark ausgebildet und dem Operculum gewisser Serpuliden
ähnlich.
IVI'lntoSh(^) erörtert die Beziehungen zwischen Pionosyllis alternosetosa und
Syllis armillaris , beschreibt britische Arten von Clymene, Nicomache, Pro-
clynieney Pseudoclymene, Isocirrus, Leiochone, Praxillella, Axiothella und Asychis,
ferner Maldaniden der Porcupine-Expedition, und zwar Arten von Praxillella,
Euclymene, Heteroclymene und Maldane ^ Maldaniden aus dem Golfe von St.
Lawrence, Canada, und zwar Arten von Nicomache und Isocirrus, und eine
Art von Heteroclymene.
Ferner beschreibt IVlMntosh(3-^) britische Ammochariden der Genera Owenia
und Myrioehele aus dem Golf von St. Lawrence, und britische Hermelliden,
insbesondere Sabellaria, und fügt zahlreiche anatomische Angaben bei.
Systematisches und Faunistisches ferner bei Äugener(V)) Ehlers, FauvelC,^),
Horst und Orton(^4).
K. Isolierte Gruppen.
Echinoderida, Gastrotricha, Nematomorpha , Pterobranchia, Phoronida, Entero-
pneusta, Dinophilus, [Histriobdella], Myzostoma.
Zelinka beschreibt Campyloderes n. vanhöffeni n. von den Kerguelen und
der Gauß-Station und Echinoderes ehlersi n. aus Zanzibar, die außer der von
Hoshiga beschriebenen Echinoderes sp. aus Dalny die einzigen außereuropäischen
E. sind.
Über Gastrotricha s. Lauterborn und J, Murray.
12. Isolierte Gruppen. 259
Stiasny(^) stellt fest, daß die Triester Tornaria mülleri ein pelagisches
Entwicklungsstadium von Balanoglossus clavigerus, und T. krohnii eine ältere
T. m. ist. Da ähnliche Larven auch bei anderen Enteropneustenarten vor-
kommen, so empfiehlt es sich, von einem »T. m.-Stadium« usw. zu sprechen.
Die Eier von B. c. werden in der Wohnröhre abgelegt, und da erfolgt
auch zum Teil die Befruchtung, zum Teil aber auch erst, nachdem die Eier,
vom Flutstrom ergriffen, ins freie Wasser gelangt sind. Die Eimembran ist
doppelt; die äußere wird bald abgestreift, haftet aber noch längere Zeit an
der inneren, stark aufquellenden fest. Furchung total äqual nach dem Radiär-
typus. Sie erinnert in den ersten Stadien sehr an die der Echinodermeu.
Dem Cöloblastulastadium folgt eine typische Invaginationsgastrula.
Der Verschluß des Blastop orus ist ein vollständiger und erfolgt durch kreis-
förmige Verengerung der Urmundränder. Die aus dem Ei ausgeschlüpfte be-
wimperte Larve rotiert von links nach rechts um ihre Längsachse. Ergänzend
zu Davis' biologischer Einteilung der Enteropneustenentwicklung (08
Verm. 91) hält Autor noch folgende mehr morphologische für angebracht:
1) Periode progressiver Entwicklung, angefangen von der Furchung bis
zum Höhepunkte pelagischen Lebens, dem sog. T. Ä;.-Stadium, charakterisiert
durch kontinuierliche Zunahme der Körpergröße und des Blastocöls, Reduction
des specifischen Gewichtes, Durchsichtigkeit und fortschreitende Ausbildung des
Wimperkranzes. 2) Periode regressiver Entwicklung, in welcher keine
neuen Organe mehr angelegt werden; gekennzeichnet durch ständige Größen-
abnahme, Undurchsichtigkeit, Reduction des Blastocöls, Zunahme des speci-
fischen Gewichtes, Rückbildung des Wimperkranzes bis zum Aufgeben der
pelagischen Lebensweise. 3) Metamorphose der pelagischen Larve ins sand-
bewohnende Tier. Im T. m. -Stadium wird in der Regel das 1. Cölomsäck-
chenpaar, das Rumpfcölora, angelegt. Die ürsprungsstelle dieser Säckchen
liegt nicht an der Übergangsstelle zwischen Mittel- und Enddarm (gegen Heider
09 Verm. 79), sondern an einer kegelförmigen Stelle des Enddarmes. Das
Kragencölom wird vom Rumpfcölom aus nach vorn abgeschnürt. Der
Kiemen darm wird nicht wie bei anderen Enteropneusten im Tornarior-
Stadium, sondern erst nach der Metamorphose angelegt. Die Kiemenspalten
entstehen als rein entodermale Falten der Darmwand in der Nähe des Öso-
phagus. Als Divertikel des Ösophagus entsteht der Eicheldarm.
Maser schildert von Balanoglossus carnosus die Eichel (wobei er der An-
sicht Willeys, daß die Epidermistasche einen Neuroporus darstelle, entgegen-
tritt), den Eicheldarm, die Herzblase, den Glomerulus, das Skelet, den Kragen,
die Kiemenregion, die Gonaden, den branchiogenitalen Übergang (wobei B. clavi-
gerus^ Glossobalanus sarniensis und G. minutus berücksichtigt werden) und die
Leberregion. Sodann von B. numeensis die Eichel, das Lageverhältnis des
Zentralkomplexes und des Eichelcöloms, Eicheldarm und Eichelskelet (wobei
er Dawydoffs Ansichten (09 Verm. 80) über die zellige Natur des Skelets be-
kämpft), die Herzblase und den zentralen Blutraum, den Glomerulus, den Kragen,
das Kragenmark, den Rumpf und die Caudalregion. Den Schluß bilden Be-
merkungen zur Systematik der Gattung B.
Über Enteropneusta s. auch Spengel(^).
Stratiodrilus novae-hollandiae gleicht nach HasWBll im wesentlichen S. tas-
manicus (00 Verm. 67). Er vermag am Wasserspiegel zu kriechen und
sich inmitten des Wassers wie auf einer soliden Unterlage fortzubewegen. Ob-
gleich in der Regel sein Wohnort die Kiemenhöhle der Krebse ist, so findet man
ihn doch auch zuweilen frei auf deren Körper. Mit Foettinger (84 Verm. 240)
hält Verf. das Cölom für ein Schizocöl gegen Shearer (10 Verm. 79), denn
17*
ogQ n. Referate. 5. Vermes.
das splanchnische Blatt ist eine kernhaltige Membran, und gleiches gilt für
einen Teil des somatischen. Dorsal aber existiert letzteres nicht, und anstatt
dessen liegt zwischen Haut und Darm, und zwar an der Innenseite der Mus-
keln ein kernhaltiges Protoplasma, das Cölenchym Salenskys. Der Kau-
apparat der Histriobdelliden besteht aus mehr als 30 Stücken. Verf. ver-
gleicht ihn mit dem der Rotiferen und ergänzt auch seine frühere Beschreibung.
Unter dem Ösophagus, hart über dem 1. Nephridienpaar, liegen ein Paar fast
miteinander verschmolzener Nackendrüsen. Sie sind einzellig und gehören
wahrscheinlich zu den Nephridien. Vorn dorsal und median im Kopfe liegt die
dorsale Drüse, an den Seiten des Anus die Rektaldrüsen. Von den 3
Nephridienpaaren verhält sich das 1., die Kopfnieren, in beiden Geschlech-
tern gleich. Das 2., an den Basen des 1. Cirrenpaares beginnende, reicht beim
Q weiter nach hinten, als beim (f, und das 3., am Hinterende der Schwanz-
region beginnende, bildet beim (J' eine Schleife. Das Nervensystem von
S. n.-h. gleicht in hohem Grade dem von S. t. ; auch darin gleichen sich beide
Arten, daß sie ausgedehnte Dotter drüsen besitzen. Dotterkörner bilden sich
aber erst in den Eiern. In den reifen Q ist fast immer 1 Ei vorhanden, das
das 2. bedeutend an Größe übertrifft; das ganze Ovar ist von einer dünnen
Hülle splanchnischen Cölenchyms umgeben. Der Q Ausfuhrapparat weicht
stark von dem von Histriobdella ab. Es fungieren nicht das 3. Nephridien-
paar als Oviducte, sondern es sind hinter diesen 2 distinkte Q Poren vor-
handen, die in kurze Eileiter führen, die im Cölom da münden, wo das reifende
Ei liegt. Diese innere Mündung hat nicht wie bei H. die Form eines Trich-
ters, sondern die eines wimpernden Kissens. An den reifen Eiern wurden
lebhafte aktive Bewegungen beobachtet. Wahrscheinlich werden, wie bei der
tasmanischen Art, Spermatophoren gebildet.
C. Boulenger(2) beschreibt Myzostoma costatum aus dem roten Meere. Es
hat 6 Paar Saugnäpfe, und es entsteht so die Frage nach dem Verbleiben
des 6. Parapodienpaares. Autor fand Exemplare, bei denen sowohl Parapodien
als auch Saugnäpfe auf einer Seite oder auch auf beiden Seiten fehlten. Der
das Vorderende des Magens und die Basis des Pharynx umgebende Ring von
Zellen besteht aus einzelligen Drüsen (mit Stummer 03 Verm. 75 gegen Nansen
85 Verm. 89). Bei M. c. stehen diese wahrscheinlich im Dienste des Ver-
dauungstractus , der keinerlei andere Drüsen besitzt. Die Saugnäpfe werden
von Zweigen der kleineren intermediären Nerven versorgt. Hält man mit
Wheeler (96 Verm. 61) die Saugnäpfe für die Homologa von Seitenorganen,
also von Podteilen, dann gehört jeder Saugnapf zu dem so vor ihm gelegenen
Paraped. Der Oviduct ist eine distinkte Bildung und nicht (gegen Wheeler
und Stummer) ein Uterusast. Es folgt noch die Beschreibung von M. rubro-
fasdatum und von M. crosslandi n.
6. Bryozoa.
(Referent : Dr. J. G r o ß in ^Teapel.)
Gerwerzhagen(2) untersuchte das Nervensystem von Cristatella mucedo.
Die kleinen vorwiegend, vielleicht ausschließlich bipolaren Zellen des Ganglions
bilden dessen äußeren Belag und die Auskleidung seiner Höhle. Mit letzterer
kommuniziert der Kanal der Ganglienhörner, die von plexusartig ver-
flochtenen Fasersträngen durchzogen werden. Die durchweg bipolaren Zellen
der Hörner sind an der Basis dicht angehäuft, weiter distal stehen sie in
Gruppen. Die der Innervierung der Tentakel dienenden Radialnerven ent-
springen teils von den Hörnern, teils vom Ganglion. In jeden Tentakel treten
2 wahrscheinlich motorische Hauptnervenäste ein, ein proximaler und ein
distaler, außerdem ein lockerer Plexus auf der Medianseite und ein entsprechen-
der, aber äußerst zarter auf der Lateralseite. Der mediale Plexus innerviert
die epithelialen Sinneszellen. Der epistomale und orale Nervenring werden
von Radialnerven gebildet, können also nicht mit dem Schlundring von Anne-
liden homologisiert werden. In das Epistom treten feine Nervenfasern ein,
die vom Ganglion kommen und mit schlanken Sinneszellen endigen. Vor der
aboralen Fläche des Ganglions liegen 2 Paar mächtige Faserbündel, welche die
Tentakelscheibe innervieren und von Ganglienzellen begleitet werden. Ihre Seiten-
zweige bilden ein weitmaschiges Netz mit sehr großen multipolaren Zellen.
Dieses Netz setzt sich auf die Kolouiewand fort, erstreckt sich auf alle Teile
der Kolonie und bildet so ein, offenbar rein motorisches, koloniales Nerven-
system. Der Darm wird von einem ebenfalls motorischen Nervennetz um-
sponnen, daß sowohl mit dem Ganglion als auch mit dem oralen Nervenring
und den ventralen Tentakelscheidennerven in Verbindung steht. — Anasto-
mosen zwischen Muskel- und Ganglienzellen deuten darauf hin, daß vielleicht
die Ganglienzellennetze mesodermaler Herkunft sind. Abgegrenzte Neuronen
finden sich nirgends, vielmehr sprechen alle Beobachtungen für die Kontinuität
aller Ganglienzellenfortsätze. Beziehungen der ectoprocten Bryozoen zu anderen
Tiergruppen lassen sich auf Grund des Nervensystems kaum herstellen. Am
ehesten lassen sie sich mit Phoronis vergleichen. — Hierher auch Gerwerz-
hagen(i).
Braem untersuchte die Keimung der Statoblasten von Pectinatella und
Cristatella. Der der unteren Schale angehörige Teil des Schwimmringes ist
bei C. zu einem bloßen Verschlußhäutchen geworden und auch bei P. so
schwach entwickelt, daß nur der obere Teil das Schwimmvermögen bedingt.
Bei P. besteht die innere Zellschicht des St. nur aus vereinzelten Zellen.
Die St. von C. sind in rasch fließendem Wasser größer als in trägem
oder stehendem. Die oberen Dornen können rudimentär werden oder ganz
fehlen; die Zahl der unteren kann bis zu 44 steigen. Die »Keimscheibe« ent-
steht als zentrale Epithelverdickung im Bereich der unteren Schale und schnürt
sich durch eine Ringfurche sackförmig von den peripheren Zellen ab. In der
262 -fl- Referate. 6. Bryozoa.
so entstandenen Polypidknospe repräsentiert die äußere Schicht der Keimscheibe
das innere, die innere das äußere Knospenblatt. Der ganze Vorgang erfolgt
fast ohne Vermehrung der Zellen durch einfaches Wachstum mit Hilfe des ver-
flüssigten und von den Zellen allmählich aufgebrauchten Dotters. Die sich
schon sehr früh geltend machende Bilateralität der Knospe beruht auf ursprüng-
licher Veranlagung und ist wahrscheinlich schon im St. vorgebildet. Die Knospe
besteht aus 2 übereinander gestülpten Glocken. Die äußere liefert die
Tentakelscheide, die innere Lophophor, Nervensystem und Darm. Der Anal-
schlauch, der Enddarm und Magen repräsentiert, entsteht als blindsackartige
Ausstülpung der Knospenwand am hinteren Ende der Knospe. Ihm schiebt
sich unterhalb des äußeren Knospenblattes der Oralschlaueh entgegen. Jetzt
wird auch die Lophophoranlage durch eine in der Medianebene verlaufende
Furche in die beiden Arme zerlegt. Von den Tentakeln entstehen die oralen
zuerst. Das zwischen der oralen Vertiefung und dem Anus gelegene Stück
der Medianfurche liefert das Nervensystem. Bei P. tritt der bilaterale Bau
der Knospe noch früher hervor als bei G. Der Hohlraum des Vorderdarmes
entsteht bei P. direkt aus dem unteren Abschnitt des primären Knospenlumens,
das nach dem Analschlauch zu durchbricht. Funiculus und Retractormuskeln
bilden sich, indem das Polypid mit dem unteren Ende an die Leibeswand stößt,
und d e an dieser haftenden Zellen seines äußeren Blattes sich zum Funicular-
strang und zu Muskelfäden ausziehen. Ihre Beförderung an den Bestimmungs-
ort geschieht durch einfaches Wachstum ohne Beteiligung von Wanderzellen
(gegen Davenport 90 Bryoz. 5). Die 1. Tochterknospe steht bei P. von vorn-
herein mit der Hauptknospe in enger Verbindung, so daß »auf gewissen
Stadien bereits die typischen Formen der Doppelknospe zutage treten«. Doch
entsteht sie nicht aus der Hauptknospe, sondern aus einem besonderen Zell-
komplex des St. Die Öffnung der Schale geschieht nur durch innere Druck-
wirkung (gegen Oka 91 Bryoz. 5), hervorgerufen entweder durch Wasserauf-
nahme oder durch Volumvergrößerung infolge der Dotterschmelzung. Die
Statoblastenentwicklung von P. steht der normalen Knospung näher als die
von C, letztere hält Verf. für ursprünglicher. Die Knospe ist ein Individuum
»mit voraneilendem Polypid«, der St. ein solches »mit voraneilendem Cystid«.
Zum Schluß bespricht Verf. die Zeitverhältnisse der Entwicklung.
Henchman & Davenport untersuchen die Variabilität der Hakenzahl
an den Statoblasten von Pectinatella magnißca. Sie ist in Komplexen,
deren gesamte Kolonien von einem Statoblasten abstammen, also einem Biotyp
angehören, geringer als in solchen, die sich aus Abkömmlingen mehrerer Stato-
blasten zusammensetzen. Die Änderung der Hakenzahl im Laufe des Sommers
beruht nicht nur auf Temperatur- und Altersunterschieden, sondern wahr-
scheinlich auch darauf, daß gewisse, zahlreiche Haken bildende Biotypen sich
später entwickeln, als die anderen.
Über marine Bryozoa s. Barrois, IVlaplestone(2), Osburn, Roper und Waters,
über fossile IVIaplestone(i).
7. Brachiopoda.
(Referent: Dr. J. Groß in Neapel.)
Plenk teilt Beobachtungen über die Entwicklung von Cistella neapolitana mit.
Bereits die Blaatula ist dorsoventral abgeplattet. Die Invagination geschieht
an der Ventralseite. Gleichzeitig mit dem spaltförmigen Verschluss des Blasto-
porus wachsen von der ventralen Wand des Urdarmes, unmittelbar anschließend
an den Blastoporus 2 Falten gegen die dorsale Darmwand vor und schnüren
so die Cölomsäcke ab. Der schon zur Zeit der Urmundschließung angedeutete
Kopf hebt sich als Wulst vom Rumpf ab. Unterhalb des Kopfes tritt als
zweiter Wulst die Mantelanlage auf, eine einfache Ectodermfalte, die allmäh-
lich über den Rumpf herabwächst und sich in 2 Lappen teilt. Die Borsten-
bündel sitzen im dorsalen Lappen. Das Hauptnervenzentrum der Larve ist
das Cerebralganglion. Am Kopf liegen 4, als Ectodermeinstülpungen entstehende
einfache Grubenaugen mit Glaskörper. Außer den Abductoren, Rotatoren und
Adductoren findet sich noch ein sehr schlanker, ebenfalls paariger, von der
Decke des Kopfes herabziehender, unmittelbar rechts und vom Mesenterium
inserierender Contractor. Die Nephridien gleichen denen der Larve von Lingula
(Yatsu 02 Bryoz. & Brach. 4) und sind keine Protonephridien. Der Mund ent-
steht an der Verschlußstelle des Blastoporus. Am meisten Beziehungen dürften
die Brachiopoden zu Phoronis haben. Ob sie zu den Zygoneuren oder Entero-
cöliern gehören, ist noch fraglich.
Über Brachiopoden der Nordsee s. Lamy(^), über silurische F. Chapman(S2).
8. Arthropoda.
(Referenten: für Crustacea Dr. H. Balss in München, für die übrigen Abteilungen
Dr. J. G r o ß in Neapel.)
(A. Allgemeines.)
B. Pantopoda.
Dogiei untersucht die Entwicklung von 9 nordischen Pantopoden [Pycno-
gonum 1, Phoxichilus 1, Phoxichilidium 1, Anoplodactylus 2, Ammothea 1,
Pallene 1, Nymphon 1, Chaetonymphon 1). In der 1. Gruppe {An., Phoxichi-
lidium, Py.) ohne oder mit wenig Nahrungsdotter verläuft die Furchung, wie
sie Meisenheimer (02 Arthr. 22) für Am. beschrieb. Die Gastrulation beginnt
mit starkem Wachstum einer am dorsalen Pol gelegenen »Urentodermzelle«,
die das Blastocöl allmählich verdrängt. Die ihr benachbarten Zellen wachsen
gleichfalls dem Zentrum des Embryos zu, umgeben die Urentodermzelle und
liefern später das Mesoderm. Sie werden schließlich samt der Entodermzelle
ganz ins Innere verlagert, und das Ectoderm schließt sich über ihnen zu-
sammen. Durch fortgesetzte Teilung liefert die Entodermzelle dann die Mittel-
darmanlage, und das Mesoderm wird mehrschichtig. Ausbildung der Median-
furche, Anlage des Stomodäums, der Extremitäten wie bei Ain. nach Meisen-
heimer. Die Darmhöhle entsteht »gleichsam durch Ausschwitzung'«, indem
durch Ansammlung von Flüssigkeit im Zentrum und den durch dieselbe auf
die Magenwandungen ausgeübten Druck eine Verdichtung dieser Wandungen
hervorgerufen wird. Das Mesoderm ist bis zur beginnenden Längsstreckung
der Extremitäten kompakt; erst dann lockert es sich auf, und seine Zellen
differenzieren sich zu Muskeln. Das bewegliche Scherenglied der 1. Extremität
wird von dem unbeweglichen angelegt, was darauf hinweist, daß auch die
1. Extremität ursprünglich ein echtes Ganglion war. — In der 2. Gruppe
[N. strömi) mit mittlerem Dottergehalt der Eier ist die Furchung total und
anfangs auch äqual. Auf dem Stadium von 16 Blastomeren finden sich 4-5 pyra-
mydenförmige Macromeren, die dann ventral von den sich stark vermehrenden
Micromeren mützenförmig umwachsen werden. Ein Blastocöl fehlt durchaus.
Einige Macromeren gelangen ins Innere und liefern das Meso-, die übrigen
das Entoderm, dessen Umwachsung durch das Ectoderm sehr langsam vor sich
geht. Nach einer längeren Ruheperiode beginnen auch die Entodermzellen
sich zu teilen und den Dotter zu resorbieren. Das Stomodäum entsteht als
dorsale Ectodermeinstülpung, die Extremitäten legen sich als ectodermale Aus-
stülpungen, die Ganglien als paarige Ectodermverdickungen an. Die Wand
des Mitteldarmes ist anfangs ein Syncytium. Das Mesoderm bleibt einschich-
tig und bildet die Muskeln, einen spärlichen Belag des Mitteldarmes, binde-
gewebige Stränge und Lymphzellen. Auch in der 3. Gruppe mit sehr viel
Nahrungsdotter (C. spinosum) ist die Furchung total und bis zum vierzelligen
C. Crustacea. Allgemeines. Cirripedia. 265
Stadium äqual. Auf dem Stadium mit 10 Blastomeren fallen 2 Macr. mit ge-
flammten Kernen auf, auf dem mit etwa 100 Zellen hat ihre Zahl sich bis auf
8 vermehrt. Gastrulationsmodus unbekannt. Auf dem Stadium von 400 Zellen
ist der Embryo eine aus ungefähr gleich großen Zellen bestehende kompakte
Kugel, an der sich später ventral ein ectodermaler Keimstreif differenziert,
während der Dotter mit den in ihm enthaltenen Zellen sich in den Mitteldarm
verwandelt. Das Mesoderm entsteht wahrscheinlich auf Kosten einiger im
Inneren des Dotters liegender Kerne. Weiter stimmt die Embryonalentwicklung
im wesentlichen mit der von N. s. überein. — Aus der sehr detaillierten Be-
schreibung der Larvenstadien seien folgende Befunde von allgemeiner Bedeu-
tung hervorgehoben. Die sechsfüßige Larve (Protonymphon) ist die fundamen-
tale, primäre Larvenform der Pantopoden und ist bei allen Genera überein-
stimmend gebaut. Sie hat 2 präorale Segmente (gegen Meisenheimer). Alle
Extremitäten sind dreigliederig mit einer Kralle. Die erste gehört zum post-
oralen Körperabschnitt (mit Meisenheimer). Die Larve zeichnet sich durch
große Konstanz der Zellen aus. Diese hat aber nicht die hohe Bedeutung,
die ihr Martini (09 Tun. 3; 12 Verm. 63) gibt. Die Metamorphose verläuft bei
den einzelnen Genera sehr verschieden. Und zwar hat der Dotterreichtum der
Eier größeren Einfluß auf die Metamorphose, als die Lebensweise der Larve.
Die zeitweilige Atrophie der 2. und 3. Extremität beruht auf ihrem Functions-
wechsel (von Beinen zu Tastern) und dem durch diesen bewirkten, radikalen
Umbau, wodurch dieselben gezwungen sind, zeitweilig zum embryonalen Zustande
zurückzukehren. Die Ventralorgane sind teloblastische Bildungsherde für die
Ganglien. Cölomsäcke kommen in keinem Entwicklungsstadium vor. Die
Bildung des Herzens beginnt erst im 6. Larvenstadium, indem sich die binde-
webigen Stränge zur Formung von 2 Membranen zusammenlegen. Die wahr-
scheinlich aus einer einzigen Urkeimzelle hervorgegangenen Urgenitalanlagen lassen
metamer angeordnete Gruppen von Genitalzellen aus sich hervorgehen, die jeder-
seits za einem massiven Strang verschmelzen. Später verbinden sich beide
Stränge oberhalb des Darmes. Pantopoden und Crustaceen sind gleichwertige
Klassen, »welche von einer Gruppe der Anneliden divergieren«. Beziehungen
der P. zu den Arachnoiden lassen sich nicht nachweisen.
Schimkewitsch & Dogiel beschreiben Regener ate an Extremitäten und
Abdomen von mehreren Species. Die regenerierten Beine unterscheiden sich
von normalen oft nur durch geringere Borstenzahl, die aber nach einigen
Häutungen bis zur Erreichung der Normalzahl steigt. In anderen Fällen ist
das regenerierte Bein nach einem phylogenetisch älteren Typus gebaut und
kann den Beinen junger Tiere gleichen. Regenerate des Abdomens und auch
solche der Beine sind zuweilen gespalten, und es kann dann eine Extremitäten-
anlage der gegenüberliegenden Körperseite unterdrückt sein.
Über Pantopoden s. ferner Hall und Schimkewltsch(i,2).
C. Crustacea.
Allgemeines.
Hierher Dofleln & Balss(i), Giesbrecht, Gruvel(i), Guiart, Klie(2), Mac Do-
nald, Rathbun und Th. Scott(i,2).
Cirripedia.
Über die Cirripedien der Siboga s. Hoek(2), der Philippinen Pilsbry(2),
über indische Annandale (^), über fossile Joleaud(^-^), A. & L. Joleaud und
Witthers (1,2).
256 U. Referate. 8. Arthropoda.
Potts (^) beschreibt Mycetomorpha , die solitär am Abdomen von Crangoi
communis in Vancouver parasitiert. Äußerlich charakteristisch sind die an
Zentralkörper sitzenden Aussackungen. Das nur gering entwickelte Wurzel
System liegt unter dem Nervensystem des Wirtes. Die Mantelhöhle, die siel
auch in die Aussackungen erstreckt, ist mit C?/pm-Larven erfüllt. Sie steh'
durch einen Gang an der linken Seite der visceralen Masse mit der Außen-
welt in Verbindung. 2 Mesenterien befestigen die v. Masse an den Mantel, ein
laterales an der linken Seite, und ein dorsolaterales, das im Inneren eine
Lacune enthält, die sich weiter durch den Stiel und das Wurzelsystem er-
streckt. Die V. M. enthält im Inneren Septen und das Ovar. Ein Hoder
fehlt. Die Eier entwickeln sich wahrscheinlich parthenogenetisch. Am vorderen
Ende der v. M. liegen nach dem Inneren zu secernierende (Dotter?) Drüsen. Wahr-
scheinlich pflanzen sich auch Sylon und Sesarmoxenos partheuogenetisch fort.
G. Smith (^) stellt bei Carcinus maenas fest, daß Sacculina (im Gegensatze
zu Peltogaster) ähnlich auf den Stoffwechsel einwirkt, wie das reifende Ovar
auf das $, indem die Fettablagerung in der Leber gesteigert, die Glykogen-
speicherung gehindert wird. Die Überwanderung des Fettes aus der Leber in
das Wurzelsystem der S. ist im Sinne von Ehrlichs Seitenkettentheorie zu er-
klären. Die Entstehung der sekundären weiblichen Sexualcharaktere bei von
S. infizierten Tieren beruht nicht auf Hormonen.
Über ostasiatische Rhizocephalen s. P. Krüger (^).
Nach Norman besitzt die an Äntipathes schmarotzende Sijnagoga fnira einei
cyprisähnliche Schale, zu Haftorganen umgewandelte Antennen, dahinter in
einer Röhre die Öffnung des Oviductes, in eine Scheide eingeschlossene stark
umgewandelte Mundgliedmaßen , 6 Paar Füße , und am ersten Segment
des Metasoma die Geschlechtsöffnungen des wahrscheinlich gonochoristischen
Tieres.
(Branchinra.)
Copepoda.
Über die Atmung der Cyclopiden s. Huss, über ihren Phototropismus A.O.Moore.
Nach Willem & De Winter wird im Ovar von Doropygus [Notopterus] gihher
aus einer Kette von etwa 10-20 Zellen die Eizelle durch ihre Lage an der
Peripherie, die bessere Ernährungsmöglichkeiten bietet, bestimmt.
Urbinati findet, daß bei Gycloj)s macrurus Salze (NaCl, Na2S04, KCl, HgCl2,
MgCl2, CaClo u. a.), die in größeren Mengen giftig wirken, in geringeren Kon-
zentrationen die Eiablage beschleunigen und die Zahl der abgelegten Eier
vergrößern. Es ist ein Maximum, Optimum und Minimum der Wirkung zu
unterscheiden. Im Ovar wird durch die Substanzen die Eiproduction gesteigert.
Nur schädigend wirkt AICI3.
S. Ekman (*) knüpft an die Umbildung von Ldmnocalanus grimaldii aus dem
Brackwasser in L. macrurus des Süßwassers, die innerhalb der letzten
6000 Jahre stattgefunden hat, theoretische Erörterungen. Er nimmt eine
akkumulative Fernwirkung einer Milieuwirkung an, verneint die Selection von
Genotypen und den Unterschied von kontinuierlicher und diskontinuierlicher
Umbildung-. Alle primären erblichen Umbildungen sind milieubedingt und er-
folgen nicht nur durch Neubildung von Erbeinheiten, sondern auch durch Ver-
änderung älterer.
Neubauer hat zur Feststellung, ob Cyclops distinctus ein Bastard von G. alhi-
dus und G. fuscus ist, Bastardierungsversuche angestellt, jedoch ohne Er-
folg. In 67 verglichenen Merkmalen der 3 Formen (Längenmaße, Farbe,
C. Crustacea. Ostracoda. 267
Borsten, Eieranzahl und Größe, Fortpflanzungsperioden, Verteilung und Ver-
breitung) ergab sich keine Tatsache, die sicher gegen die Bastardnatur spricht.
Über Androgynie bei Cyclops s. Mrazek(2).
Nach K. Fuchs trennt bei der Furchung von Cyclops viridis die 1. meri-
dionale Furche schon die die »Körnchen« (Ectosomen Haeckers) enthaltende
Keimbahnzelle ab. Bei der 2. (meridionalen) und 3. (äquatorialen) bleibt der
Körnchenpol nach dem vegetativen Pole zu liegen. In der 4. und 5. Furchung
verzögert sich die Keimbahnzelle etwas in der Teilung; dann rückt sie vom
Äquator ab und bildet durch Teilung die Urentoderm- (En) und die Urkeim-
zelle (Kz) mit den Körnchen; beide werden von 6-8 Zellen umgeben, die im
6. Schritt nach außen Ecto-, nach dem Pole zu Mesodermzellen liefern. Nach
einem Ruhestadium (mit 62 Zellen) holt die Entodermzelle den 6. Teilungs-
schritt nach; während nun vom animalen Pole das Blastoderm den 7. Teilungs-
schritt beginnt, sinken die beiden Entodermzellen und die Urkeimzelle in die
Tiefe und teilen sich, so daß am Ende dieses Stadiums 106 Ecto-, 14 Meso-,
4 Ento- und 2 Urgenitalzellen vorhanden sind. Im 7. und 8. Teilungsschritte
bleiben die Mesodermzellen etwas zurück. Bei der nun folgenden Gastru-
lation sinken Ento- und Mesodermzellelemente als Pfropf in die Tiefe, die
Urkeimzellen vor sich herschiebend. Der Urmund schließt sich wieder. Die
Phasendifferenz zwischen Ecto- und Mesoderm bleibt weiter erhalten.
Grandori(^) beschreibt die Larvenentwicklung verschiedener Copepoden
und gibt Schlüssel zur Unterscheidung der einzelnen Stadien; Diaptomus vul-
garis hat 6 nauplioide und 6 copepodide, Paracalanus parvus 6 copepodide,
Centropages kroyeri 7 copepodide, Äcartia clausi 9 copepodide, Oithona nana
6 copepodide Stadien.
Grandori(^) stellt die adriatischen planctonischen Copepoden zusammen
und beschreibt Entwicklungsstadien von Galanus finmarchicus^ minor, tenui-
eornis, Clausocalanus arcuicornis, Ctenocalanus vanus^ Candacia aethiopica.
Über Dauereier an der Genitalöffnung von Heterocope saliens s. Kessler.
Über norwegische Copepoda s. Sars(*), über ostasiatische Burckhardt, über
adriatische Douwe und Pesta(2), über britische Swithinbank & Bullen, kali-
fornische Esterty, über Copepoden der Ostsee Klie(^).
Gravier(^) beschreibt die äußere Morphologie der antarktischen parasi-
tischen Copepoden: Herpyllobius arcticus (von 3 verschiedenen Polynoiden),
Selioides tardus von Hermadion rouxij Eurisiliniopsis sarsi von Trypano-
syllis gigantea, Bactropus cystopomati von Cystopomatus macintoshi, Zanclopus
antarcticus^ aus dem Magen von Cephalodiscus andersoni.
Über parasitische Copepoden s. ferner Brian (i, 2), Jungersen, Quidor(i,2),
Th. & A. Scott, Vanhöff8n(i) und Ch. Wilson (',2).
Ostracoda.
IVIÜIIer-Cale(*) schildert die Embryologie bei Cypris incongruens. Vorder
Richtungsteilung lösen sich aus dem amöboiden Eikern 2 Strahlungen mit Cen-
triolen im Inneren, die aus dem Centrosome des Ovocytenkernes hervorgegangen
sind, los und bleiben als Plasmainseln im Dotter liegen. Nachdem der Eikern
die Richtungsteilung — eine Äquationsteilung — durchgemacht hat, wandeln
sich die kleinen Plasmainseln in Strahlungen um, und der Eikern wandert zwi-
schen die Attractionssphären ein, um sich zur 1. Furchungsspiudel umzubilden.
Furchung total. Die 1. und 2. Teilungsebene meridional. Die Richtungskörper
bleiben an der animalen Brechungsfurche liegen. Während der Furchung ent-
steht vorübergehend Phasendifferenz zwischen verschiedenen Zellen. Furche 3
2ß8 I^- Referate. 8. Arthropoda. I
ist latitudinal. Es entstehen 8 Zellen, deren Kerne paarweise in 4 verschi«
denen Höhen liegen; auch bildet sich die Furchungshöhle. Beim 4. Teilungs
schritt sind die Furchen meridional; in die sich vergrößernde Furchungshöhl
sinken die Richtungskörper ein. Beim 5. latitudinalen Schritte findet ma i
außer einer Phasendifferenz zwischen den 4 Quadranten eine andere, die voi *
animalen zum vegetativen Pole ansteigt. Von nun an liegen die Spindeln schie; li
Der 6. und 7. Schritt furchen noch total und äqual; auf eine Determinieran. s
einzelner Zellen weist nichts hin. Mit dem 8. Schritt beginnt die Gastrulation '>i
Am vegetativen Pole teilen sich einige Zellen , indem sich die Spindeln radia i
einstellen; dann schnüren sich die Anlagen des primären Entoderms nach den I
Inneren zu ab, worauf eine vom vegetativen Pole beginnende Teilungswelle de 1
Ectodermzellen zum animaleu Pole zu läuft. Es erfolgt eine ungleichmäßige !|
schrittweise Vermehrung des Ectoderms und primären Entoderms. Währenc
der Entodermeinwanderung sind die Richtungskörper degeneriert und resorbier
worden. Hierauf wandern, während die Zellgrenzen verloren gehen, die Ento
dermzellen nach der Yentralseite des Embryo und lassen den dorsalen, fast nu:i:
noch von Dotter erfüllten Raum frei. Es erfolgt die Sonderung der Organ
anlagen im Entoderm; der Mitteldarm entsteht aus einem Lumen zwischen der
primären Entodermzellen. Die nach der Bildung des Mitteldarmes nicht auf-
gebrauchten Kerne des primären Entoderms sind jetzt als Mesodermkerne auf-
zufassen: eine Herausdiflerenzierung der Keimzellen hat auf diesem Stadium
noch nicht stattgefunden. Als Differenzierungen des Ectoderms entstehen Scheitel-
platte, Ösophagus, Bauchmark usw. Im ganzen gehört die Entwicklung zum
nichtdeterminativen Typus: eine Keimbahn fehlt. Die Unterschiede vom de-
terminierten Typus sind durch die Dotterlast bedingt.
Hirschmann betont die Wichtigkeit des Penis für die Systematik der Ostra-
coden, beschreibt ihn bei Cythere und gibt biologische Notizen und Listen.
Über Ostracoden von Triest s. Kajdiz.
Gladocera.
Nach Klotzsche besteht das Nebenauge von Daphnia magna aus 4 inver-
tierten Pigmentbecherocellen mit im ganzen 10 Sinneszellen; Stiftchensäume sind
vorhanden, echte Linsen fehlen. Die Höhe der Ausbildung des Nebenauges
steht im umgekehrten Verhältnis zur Differenzierung der Facettenaugen. Die
Frontal- und Nackensinnesorgane sind ein- oder wenigzellige Organe, die
bisweilen mit den Matrixzellen der Cuticula in direkter Verbindung stehen; sie
sind vom Gehirn her innervierte Drnsenzellen, die vielleicht ein Reservoir für
das Chitin der Matrixschicht abgeben. Die Tastantenne trägt 9 in eben so
vielen Chitinkapseln inserierte Tastborsten, die von bipolaren Sinneszellen inner-
viert werden. Neben ihr liegt — bei O — eine weitere Nebentastborste mit
2 Neurofibrillen, jedoch ohne Chitinkapsel. Die Ruderantennen werden von
4 Muskelpaaren bewegt. Der Ösophagus ist durch eine Klappe vom ila^ren
getrennt, dieser geht mit den unteren Zellen ein Stück in das Abdomen hinein.
Die Oberlippe trägt 2 große Drüsenzellen; 2 weitere Zwischendrüsen dienen
wohl als Reservedrüsen. Von der Oberiippe zur Rostrumspitze erstreckt sich
ein drüsiger Zellkomplex, dessen Function unbekannt ist. Die Schalendrüse
beginnt mit dem Endsäckchen, aus dem ein Kanal in den Schleifenteil führt,
der nach einer Ausweitung Harnblase an der Basis des 2. Kiemenfußes mündet.
Die rudimentäre Antennendrüse besteht nur aus dem Endsäckchen.
Über das Nervensystem der Cladoceren s. Leder.
C. Crustacea. Cladocera. 269
Nach Woltereck dienen die Körperfortsätze 'Antennen. Helme usw.)
bei pelagischen Cladoceren weder als »Schwebeorgane« zur Erhöhung des
Sinkwiderstandes, noch als » Balanceorgane < zur Erhaltung des Gleichgewichtes;
vielmehr regulieren sie die Schwimmrichtung und bewirken geradlinige Fort-
bewegung und horizontale Schwimmbahnen sowohl als Ftihrungs- (Stabilisierungs-)
flächen, wie als Steuer. Als Faktoren, die die Bewegungsrichtung beeinflussen,
wirken: 1; die Schwerkraft, die eine Sinkwirkung und eine Achsenwirkung hat;
2) mechanische Reize, indem Erschütterungen ein Aussetzen der Fiuderschläge
und Herabsinken des Körpers bewirken, während Berührungsreize entweder
beim Aufstoßen auf den Boden verstärkte Ruderschläge auslösen oder beim
Anstoßen an die Oberflächenschicht nach unten gerichtete Ruderschläge oder
eine Stockung der Schläge überhaupt bewirken: 3) das Licht, das a eine in-
tensivierende Wirkung ausübt, indem mit Steigerung der Helligkeit die Ge-
schwindigkeit der Ruderschläge zunimmt, b, durch das als photostatischer
Apparat wirkende Auge richtungsregulierend wirkt. Jedes der beiden Augen,
die als Hemisphären eines einheitlichen Auges aufgefaßt werden, enthält in
symmetrischer Anordnung je 11 Einzelaugen [Hyalodaphnia cucullata)^ wobei
2 Punkte geringsten Lichtgenusses, der >NervenaustrittspuDkt< und der gegen-
überliegende > Dunkelpunkt« vorhanden sind. Die Augenmuskeln streben das
Auge so zu stellen, daß die Augeubasis mit der Austrittsstelle des Nerven
dem stärksten Lichte, der Gegenpol dem tiefsten Schatten zugewandt wird
(optisches Gleichgewicht!. Gleichzeitig wird eine Stellung des Tieres erstrebt,
bei der alle Augenmuskeln gleichmäßig gespannt sind (motorisches Gleich-
gewichtj. 4) In der natürlichen Stellung im See wirkt der Tonus der Augen-
muskeln auf die Richtang der Ruderschläge so ein, daß eine Horizontalisierung
der Fortbewegung erreicht wird. 5 Dabei wirkeu die Hörner als Steuer für
die Geradlinigkeit des Schwimmens und Verbreiterungen des Hinterendes {Chy-
dorus und Bosmhm als Führungsflächen. Die Saisonvariation der Hörner ent-
steht dadurch, daß im Sommer, wenn die Tiere durch reichliche Ernährung
schneller schwimmen, kleinere Steuer nötig sind als im Winter, wo sie mit
halber Kraft schwimmen Chydorus, Bosmina lonijirostrU:, coregoni, longkpiyia
und gibbcra, Daphnia cucullata). Die Tiere wandern nicht senkrecht, sondern
schräg aufwärts und abwärts und bedienen sich verschiedener Methoden der
Richtungsänderung. Der öcologische Wert der Richtungsorgane liegt außer in
der Kraftersparnis auch darin, daß die C. [B. g., D. c.) im Sommer, wenn das
Nannoplancton in einem bestimmten Niveau des Sees geschichtet ist, in diesem
Niveau gehalten werden, während im Winter, wenn die Nahrung in allen
Schichten verteilt ist, durch das Fehlen von Steuerungsflächen die Tiere überall
hingelangen können. Die Antennen berühren durch die schiefe Stellung der
Tiere zuerst die Wasseroberfläche, was als Reiz zum Abwärtsschwimmen dient;
denn eine Durchstoßung der Oberriächenschicht mit dem Helme bewirkt ein
Festhaften an dieser, so daß auch hier die Steuer zweckmäßig wirken. Im
Anhang werden festgelegte und bewegliche Steuer bei Leptodora, Asplanchna
und anderen Rotatorien beschrieben. Die Herkunft der Richtungsorgane ist ver-
schieden; bei B. werden die Yorderantennen zu Steuerapparaten, bei D. entwickeln
sich alle Fortsätze aus einfachen Chitinzähnchen, wie sie in den Winkeln der
Rauten stehen; die Ausbildungsgröße hängt von dem im Inneren wirkenden Blut-
druck ab. Milieusteigerung allein, die auch den Blutdruck verändert, kann
eine erbliche Änderung der Längen der Fortsätze bewirken: da dadurch aber
alle vom Blutdruck abhängigen Organe verändert werden müßten, so müssen
zur Erklärung der Änderung bestimmter Fortsätze noch 2 Hilfsprinzipien bei-
gefügt werden: 1) die Selection, die schon bei kleinen Änderungen hier be-
270 n. Referate. 8. Arthropoda.
güDStigend eingreifen kann, 2) die auf bestimmte Körperstellen lokalisiert
Labilität.
Hierher auch Gruber (i).
KÜhn(2) gibt die ausführliche Darstellung der Entwicklung der Sommer
ei er von Polyphemus (11 Arthr. 33). Bei der Vorentwicklung wird die resor-
bierende Stelle des Eies zum vegetativen Pol. Von 3 umgebenden Nährzellei
werden 2 ganz resorbiert, während der Kern der 3. sich erhält und am vege-
tativen Pol einwandert. Am animalen Pole findet die Reifeteilung statt. Die
Lage der ungefurchten Eier und jungen Embryonen im Brutraum wird durcl
die Schwerkraft bestimmt. Die 1. — meridionale — Furchungsteilung scheidet
ein größeres und ein kleineres am vegetativen Pole gelegenes Blastomer mil
dem Nährzellenkern; während dieses noch Material für alle Keimblätter ent-
hält, liefert jenes nur Ecto- und Mesoderm. Am Ende der Reifungsmitose i
Plasma sich findende Granulationen werden während der Furchungsteiluug auf-
gelöst, treten aber am Ende wieder auf, welcher Vorgang sich auch später
wiederholt. Die 2. ebenfalls meridionale Furchungsteilung liefert ein kleineres,
die Nährzelle enthaltendes Blastomer Y mit Ecto-, Entoderm- und Urkeimzellen
und 3 größere mit Anlagen für Ectoderm und Mesoderm. Furchung 3 ist
äquatorial mit Phasenverschiebung, indem Y in der Teilung zurückbleibt. 4 dem
animalen Pole benachbarte, etwas größere Zellen liefern das primäre Ectoderm
von den 4 um den vegetativen Pol liegenden Zellen ergeben 3 das sekundäre
Ecto- und Mesoderm, die 4. kleinste mit dem Nährzellenrest enthält Entoderm
und Keimzellenmaterial (ist Keimbahnzelle Z). Beim 4. Teilungsschritt sind die
Teilungen aller Zellen latitudinal mit Ausnahme von Z, die sich mit Phasen-
verschiebung meridioual furcht; die polare Tochterzelle ist die Urkeimzelle (Kz),
die äquatoriale die Urentodermzelle (En). Beim 5. Furchungsschritt teilen sich
zuerst alle Zellen außer Kz und En; es entstehen in der vegetativen Hälfte
6 am Pole bleibende Meso-Ectodermzellen und 6 sekundäre Entodermzellen am
Äquator. Darauf furcht sich En meridioual und hierauf auch Kz, wobei der
Nährzellkernrest auf beide Tochterzellen gleichmäßig verteilt wird. Im 6. Schritt
bleibt zuerst En, dann noch mehr Kz in der Furchung zurück, so daß ein
62-Zellenstadium entsteht. Im 7. Schritt verzögern sich die Teilungen in einem
Quadranten (D), und die Spindeln folgen nicht mehr der Perpendicularitätsregel,
sondern stehen schief. Es entsteht eine Blastula aus 106 Ecto-, 6 Meso-,
4 Entoderm- und 2 Urkeimzellen. Während des 8. Furchungsschrittes der Ecto-
dermzellen holen die Keimzellen ihren 6. und darauf die Entodermzellen ihren
7. Furchungsschritt nach. Die Entodermzellen selbst teilen sich in einer vom
animalen Pole aus fortschreitenden Welle, wobei an diesem Pole 8 sich durch
Größe auszeichnende Zellen entstehen (Scheitelplatte). Bei der nun folgenden
Gastrulation werden Ento-, Mesoderm- und Keimzellen ins Innere gedrückt,
ohne daß ein Blastoporus entsteht. Während dessen teilen sich die Ectoderm-
zellen wieder in einer vom animalen Pole her fortschreitenden Welle. Die
determinative Entwicklung von P. hat Analoga in der Entwicklung von Moina
und Lepas\ Ähnlichkeiten mit der Spiralfurchung der Anneliden bestehen jedoch
nicht. Das Verhalten der Blastomeren bis zur Gasti-ulation und die Furchungs-
bilder lassen sich auf eine einfache Plasmadiflferenzierung in der primären Ei-
achse zurückführen. Die Rolle des Nährzellenkernes — ob determinierend oder
nur Material liefernd — bleibt unklar.
Über die Spermatogenese von Simocephalus s. Chambers.
Frisch & Kuppelwieser finden, daß an weißes Licht mittlerer Intensität ad-
aptierte Daphnia pulex und magna bei Herabsetzung der Intensität positiv, bei
Steigerung negativ phototactisch werden. Blaues Licht macht die Tiere negativ,
C. Crustacea. Cladocera. 271
gelbes positiv phototactisch. Auch die Aiigenbewegnngen der D. werden von
rotgelbem und blauem Lichte beeinflußt. Sie haben also Farbensinn. Ähn-
liche Reactionen zeigt Ärtemia salina.
Nach Erhard ^^) sind für das Daphnidenauge die Helligkeitswerte der ver-
schiedenen Farben dieselben wie für den total farbenblinden Menschen.
W. Ewald stellt für die Augenbewegungen von Daphnia die Gültigkeit des
Talbotschen, nicht Bunsen-Roescoeschen Gesetzes fest.
Über den Einfluß des Hungers auf das Auge von Leptodora s. Tschugunoff.
Transehe untersucht den Einfluß höherer Temperaturen (35°-40°) auf
Daphnia magna. Mit steigender Temperatur sinkt die Lebensdauer kontinuier-
lich; die Kurve hat eine S-förmige Gestalt. Bei konstanter Temperatur (38°)
und konstantem Wasservolum nimmt die Lebenszeit zu, falls die Anzahl der
Tiere vermehrt wird; umgekehrt steigt bei konstanter Zahl der Tiere mit Zu-
nahme des Volumens die Lebensdauer. Bei reichlicher Ernährung sinkt die
Resistenzfähigkeit. Bei einer Vorbehandlungstemperatur von 30° ergibt sich
eine von der ersten Stunde an steigende Anpassung — d. h. Steigerung der
Lebensdauer — bei höherer Temperatur (38°), die bis zum Stachen der nor-
malen Lebensdauer bei dieser Temperatur beträgt. Die ersten Stunden und
Tage haben dabei einen größeren Einfluß auf die Anpassung als die späteren
Zeiten.
Gruber(^) findet eine labile Sexualperiode bei Scaplioleberis mucronata
im Juni.
Über das Auftreten der rf von Leptodora kindtii s. Wibaut-Isebree Moens(2).
Freidenfeldt hält Daphnia longireniis und cristata morphologisch auseinander
und beschreibt Temperaturoptimum, vertikale Verbreitung, Jahres-
kurve und Fortpflauzungsverhältnisse beider Arten. D. l. ist ein Glacial-
relict.
Nach Grosvenor & Smith bewirkt Isolierung der Q bei Moina rectirostris,
daß die Bildung von sexuellen Formen bei hohen Temperaturen unter-
drückt, bei niedrigeren reduziert wird, während in Zuchten, bei denen mehrere
Q, in demselben Glase vorhanden sind, der Prozentsatz von sexuellen Formen
höher ist; ob die Ursachen in Ernährungsbedingungen oder Abwesenheit von
excretorischen Stoffen liegt, bleibt zu untersuchen.
Kuttner beobachtet in parthenogenetisch sich fortpflanzenden Kulturen (reinen
Linien) von Daphnia magna die Vererbung von Mißbildungen an den Ruder-
antennen (überzählige Borsten u. a. Mißbildungen), die lediglich durch innere
Ursachen bedingt und nicht durch äußere Einflüsse erworben sein können. (In
Hungerkulturen ist der Prozentsatz der abnormalen Tiere kein anderer.) Re-
generationsversuche machen es wahrscheinlich, daß die Anlage zur Abnormität
ihre Verwirklichung mehr zufälligen Reizen verdankt.
Agar(^) züchtet Simocephalus vetulus in 26 parthenogenetischen Gene-
rationen ohne Anzeichen von Degeneration. Secretion ernährender Sub-
stanzen in den Brutraum findet nicht statt. Bei Züchtung mit besonderer Proto-
phytennahrung entsteht eine Abnormität mit zurückgebogenen Schalenrändern.
Wird das Muttertier in normale Bedingungen zurückgebracht, so zeigen die auf-
einanderfolgenden Fj-Bruten dieselbe Abnormität in allmählich abnehmendem
Maße, ebenso F2, während F3 einen Umschlag in umgekehrter Richtung auf-
weist. Dieselbe Erscheinung zeigen Experimente mit hohen Temperaturen, die
die Größe des Muttertieres vermindern, sowie Züchtung in Klebsscher Lösung.
Auch hier erfolgt in der wieder unter normalen Bedingungen gezüchteten F3
ein Umschlag in entgegengesetzter Richtung (also Vergrößerung). Zur Erklärung
werden im Körper entstandene, nichtlebende Substanzen angenommen, die mit
272
II. Referate. 8. Arthropoda.
den Gameten übertragen werden und die Bildung von Antikörpern veranlassen.
— Hierher auch Agar (2).
Über Variation der Cladoceren s. auch Wagler.
Rühe bespricht die Verbreitungsfaktoren von Bosmina in der norddeutschen
Über die Verbreitung von Eunjcercus glacialis s. Wibaut-Isebree IVIoens(i),,
über Cladoceren von Triest Kajdiz, über fossile Hayms.
Phyllopoda.
Waddington gibt phaenologische Notizen über Ghirocephalus in England
und über die Züchtung von Artemia aus im Meeressalz enthaltenen Eiern.
Nach IVIräzek(2) ist die Rückenlage beim Schwimmen des Branchipus
nicht durch die Richtung der Lichtstrahlen zu erklären, wie Versuche mit der
Augen beraubten Tieren beweisen.
Zograff (2) beschreibt die Drüsen des Rüssels und der 2. Antenne von Lim-
netis brachyurus.
PearseP) beschreibt die Farbenanpassung der (f und 2 / ^ie Be-
gattung und das Benehmen der Q nach der Begattung bei Eubranchipus
dadayi.
Über Gynandro-Gynaecomorphismus bei Lyncaeus und Pleurandromorphismus
bei Lynceiopsis s. Daday de Dees, über Farbensinn bei Artemia oben p 270
Frisch & Kuppelwieser.
Über Tanymastyx lacunae s. Abonyi(2).
(Leptostraca.)
Stomatopoda.
Woodiand(3) beschreibt bei Squilla desmarestii und einigen Larven eine
Maxillendrüse, die aus Endsack, Gang und eigentlicher Niere besteht und
von einem zwischen die einzelnen Drüsenschläuche eindringenden Blutsinus um-
geben ist. Für die Zellen des Endsackes ist eine große Vacnole im Inneren
charakteristisch, die der Niere besitzen Streifen im Plasma und einen ge-
streiften Rand. Der Gang zerfällt in den oberen Teil, die Blase und die Öff-
nung. Alle 3 Teile sind auch histologisch differenziert, besonders fallen an
letzterer lange Säulenzellen und 2 pfropfenartige Körper in der Cuticnla auf.
Notizen über Entwicklung und Vergleich mit Maxillendrüsen anderer Malaco-
straken folgen. Die paarige Leber mit ihren Divertikeln mündet in 2 ge-
trennten Gängen links und rechts in den Magen. Das Naupliusauge persistiert
beim erwachsenen Tiere.
Über indopazifische Stomatopoden s. Kenip(^).
Gnmacea.
Hierher Stebbing(i).
Zimmer(i) behandelt die Cumaceen der Deutschen Südpolarexpedition
[Cyclaspis 1 n., Gaussicuma n. 1 n.; Leucon 3, 2 n., Eudorella 1; Nanna-
stcicus 1 n., Cumella 3, 1 n., Procampylaspis 1 n., Campylaspis 1; Lanv-
props 1, Hemilamprops 1, Paralamprojxs 2 n., Platysympus In.; Diastylis 3,
Diastylopsis 2, 1 n., Leptostylis 3, 1 n.). Auf Grund der Cumaceenfauna wird
die Antarktis nur vom antarktischen Kontinent gebildet, die Subantarktis von
Südgeorgien, den Kerguelen, Feuerland und den Falklandsinseln. Wahrscheinlich
C. Crustacea. Mysidacea. Euphausiacea. 273
sind alle antarktischen C. zirkumpolar verbreitet. Sie zeigen ferner eine aus-
gesprochene Bipolarität. [Groß.]
Schlich beschreibt Schalendrüse, Ovar, Brutraum und Hoden von Diastylis
und Sphinoe.
(Änaspidacea.)
Mysidacea.
Hierher Derzhawin, S. Ekman(2), HansenC^), IUig{\2) und Kramp(^).
Eaphaasiacea.
Zimmer(*) untersucht die Anatomie von Euphausia superha. Das Herz,
äußerlich dem Decapodenherz gleichend, besitzt nur 2 Paare Ostien (1 vor-
deres und 1 hinteres); das dorsale ist obliteriert. Im Inneren ist es von einem
dichten System von Muskeln durchzogen. In den Wurzeln der von ihm aus-
gehenden Gefäße stehende zweilappige Ventilklappen verhindern ein Zurück-
strömen des Blutes. Nach vorn gehen die unpaare Aorta cephalica und 2 Art.
laterales anteriores; erstere teilt sich später in die Art. cerebralis und die Art.
ophthalmica, letztere versorgt nach Abgabe eines nach hinten verlaufenden Astes
(Ramus recurrens) die Mandibeln und die Antennen. Die Art. hepaticae, die
an der Ventralseite des Herzens entspringen, versorgen die Leber. Nahe dem
Hinterrande des Herzens entspringen 2 Art. descendentes, eine schwache, die
bald versiegt, und eine stärkere, die nach dem Bauchmark zu verläuft und
sich in 3 Äste teilt; die Sternalarterie für die Cormopoden vom 5. Paare an
bis zur Mandibel, ein mittlerer Ast für die 6. Cormopoden und die Abdominal-
arterie für die letzten Cormopoden und die Leuchtorgane des Abdomens. Am
Hinterrande des Herzens entspringen 2 kleinere Art. laterales posteriores für
Geschlechtsorgane und Abdomen, sowie 1 Paar Aortae posteriores für die Musku-
latur des Abdomens. Der Magen zerfällt morphologisch in Cardial- und Pylori-
calteil, physiologisch in Stauraum und Filterraum. Der Cardialteil, vom Pyloricalteil
durch eine obere und eine untere Klappe geschieden, enthält dorsal den größeren
Stauraum, ventral den von diesem durch kompliziert angeordnete Cilienreihen
geschiedenen Hauptfilterraum; der Pyloricalteil enthält dorsal die Fortsetzung
des Stauraumes, ventral, von diesem durch Fortsätze (Ventralstück, Zunge) ge-
schieden, die Drüsenkammer; ein Vorfilterraum, wie ihn die Decapoden besitzen,
fehlt. In die Drüsenkammer gelangen die Säfte aus dem Stauraum — und um-
gekehrt — durch Vermittlung des ventralen, cardiacalen Hauptfilterraumes, und
durch Furchen des Pyloricalteiles , die mit Seitenfurchen des Cardiacalteiles in
Verbindung stehen. In die Drüsenvorkammer münden die paarigen Gänge der
Leber — letztere außer mit secretorischer auch mit resorptorischer Function
— und die paarigen Cöcaldrüsen. Der Mittel dar m ist histologisch nicht
vom Vorder- und Enddarm zu unterscheiden. Der Enddarm geht unver-
mittelt in das Rectum über. Die Cormopoden sind mit nach der Mediane
des Körpers zu konvergierenden Fiederhaaren bewehrt, die eine Seihvorrichtung
darstellen; Borsten an den Cormopoden bringen die gefangene Nahrung zum
Munde. Das Ovar, das sich beim erwachsenen Tiere vom 1. Cormopoden bis
zum 2. Abdominalsegment erstreckt, mündet mit dem 0 vi du et im 6. Cormo-
poden. Im Sternalsegment des 6. Cormopoden liegt das taschenförmige The-
lycum, an dem sich Mittelstück und Seitentasche unterscheiden lassen; im
Inneren ist es durch einen Wulst in 2 Teile geteilt. Der männliche Genital-
apparat besteht aus Hodensäckchen, Vas deferens, Spermatophorensack und
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 8. Arthropoda. 18
274 ^^- Reierate. 8. Arthropoda.
Spermatophorenlager; letzteres mündet auf der Genitalpapille im letzten Thoracal-
sternite aus. Die beiden ersten Pleopodenpaare tragen kompliziert gebaute
Anhänge zur Übertragung der Spermatophore (homolog dem Petasma der Deca-
poden). Die ellipsoidischen Spermatozoen haben viel Plasma, durch dessen
Quellung sie aus der Spermatophore herausgetrieben werden. Die Antennen-
drüse besteht aus einem wie ein Ring in sich selbst zurücklaufenden Gange,
dessen Wandzellen stark verzweigte Kerne besitzen. Das Gehirn ist nur klein.
Das Banchmark zerfällt in 10 Thorax- und 6 Abdominalganglien. Die Längs-
commissuren der beiden Hälften sind im Thorax getrennt, im Abdomen ver-
schmolzen. Im ganzen ist die innere Anatomie von Ewphausia der der Deca-
poden ähnlicher als der der Mysidaceen. — Hierher auch Raab.
Über Euphausiaceen s. ferner Zimmer(2).
Decapoda.
Nach Bauer & Degner sind bei Leander xiphias die gelben und roten
Pigmente im ungereizten Zustande expandiert, die weißen geballt. Zu beachten
ist ein Tages- und Nachtrhythmus derselben. Auf direkten Lichtreiz reagieren
die roten und gelben Pigmente durch Ballung, die weißen durch Ausbreitung
Der reflektorische Einfluß der Augen bewirkt bei Lichtzunahme eine Ausbrei-
tung aller Chromatophoren, bei Abnahme eine Ausbreitung der bunten, eine
Ballung der weißen (successiver Kontrast). Auf schwarzem Untergrund hat eine
verstärkte Ausbreitung der bunten, eine Ballung der weißen Pigmente statt
(simultaner Kontrast). In der Abhängigkeit des Ausbreitungszustandes der
Pigmente von der Intensität der Beleuchtung und dem Untergrund zeigen
sich zwischen Leander^ Crangon und Nica Unterschiede, die biologisch (Aus-
nützung des Lichtes für den Stoffwechsel, Schutzfarbe) bedingt sind. Bei
N. reagiert der sonst rudimentäre Chromatophorenapparat auf tactile Reize, in-
dem Aufenthalt im Sande eine sonst im Dunkeln stattfindende Rotexpansion
verhindert.
Roskam bestätigt Frödericqs (91 Biol. 23; 92 Arthr. 24) Ansicht, daß bei
der Autotomie der Beine der Krabben der Musculus abductor longus des zweiten
Gliedes die Hauptrolle spielt, und wendet sich gegen Demoor (91 Arthr. 41)
und Wiren (96 Arthr. 27).
Über abnorme Extremitäten von Brachyuren s. Calman(^).
Balss(2) stellt experimentell fest, daß Leander treillanus außer an den Mund-
gliedmaßen auch an den Thoracalfüßen Geschmacksorgane besitzt, und daß
für den Geruch außer den Antennen noch andere Organe der Körperober-
fläche in Frage kommen.
Nach Dembowski(^) ist das Auge von Ocypode ceratophthalma eucon (gegen
Doflein 04 Arthr. 35). Ausführungsganglose Drüsen befinden sich im Hörn und
auf der dorsalen Seite des Auges.
H. Jackson behandelt in seiner Monographie von Eupagurus hauptsächlich
E. bernhardus und beschreibt innere und äußere Anatomie, Entwicklung und
Lebensgewohnheiten.
Nach F. Miller(^) werden bei Homarus americanus die Intestinal- und
Analmuskulatur vom letzten Abdominalganglion innerviert. Reize der Ner-
ven verursachen Peristaltik des Darmes und rhythmisches Öffnen und Schließen
des Anus.
Niezabitowski(i) beschreibt fächerförmige Sinneshaare bei Hippolyte;
Function unbekannt.
Haupt findet, daß Uexkülls Versuch an der Schere des Flußkrebses nicht
C. Crustacea. Decapoda. 275
ans der Anatomie des Gelenkes und der Muskeln zu erklären ist, sondern aus
der Eigenschaft der Muskeln, auf steigende Spannung mit vermehrter Ver-
kürzung zu antworten. — Hierher auch Uexküll & Gross.
Über das Herz von Maja s. Polimanti(^), die Respiration Polimanti(^), über
das Blut von Carcinus Cantacuzene (^).
Ishikawa(^) beschreibt bei den reifen Spermatozoen von Atyephyra com-
pressa einen feinen Faden, der von einem in einer Einbuchtung des Kernes
liegenden, sich tief färbenden Körperchen ausgeht, durch eine ringförmige Bil-
dung an der Zelloberfläche hindurchläuft und in einem dem Schwänze anderer
Spermatozoen entsprechenden Dorne endet. Bei der Entwicklung entstehen Faden,
fester und ringförmiger Körper aus 2 Centrosomen.
Reinhard orientiert die Spermien von Ästacus umgekehrt wie bisher, unter-
scheidet Kopf mit Kern, Hals mit aus Mitochondrien hervorgegangenen Fort-
sätzen, und chitinige Schwanzkapsel mit einer von kompakter Substanz er-
füllten Röhre im Inneren. Letztere geht entwicklungsgeschichtlich aus gelben
Capsularkörnern hervor.
Nach Binford liegen bei Menippe mercenaria die Spermatogonien einer
Seite des Hodens einreihig an; sie teilen sich ohne Spiremstadium. Die darauf-
folgenden Reife teilungen weisen Spirem und Synapsis auf. Bei der Um-
wandlung der Spermatide ins Spermatozoon wird der Kern kappenförmig und
klein. Im Cytoplasma entsteht eine sich allmählich immer stärker färbende
Vacuole; von einem am proximalen Ende der Kapsel liegenden Granulum aus
wandert der Zentralkörper in die Kapsel. Am distalen Ende dieses Körpers
entstehen 2 Bläschen, die sich in den inneren Tubulus umwandeln. Aus dem
Cytoplasma sondert sich die Mitochondrialsnbstanz und legt sich als Ring
zwischen Nucleus und Kapsel. Das reife Spermatozoon besteht aus: Kern
mit pseudopodienartigen Fortsätzen und der in einer protoplasmatischen Hülle
liegenden chitinigen Zentralkapsel. Letztere enthält einen Tubulus mit innerer
und äußerer Höhlung und dem im Inneren liegenden Zentralkörper, dessen pro-
ximales Ende an der Wand der Kapsel liegt. Bei der Begattung gelangen die
Spermatozoen ins Receptaculum des Weibchens. Wenn das Spermatozoon mit
dem Ei in Berührung kommt, legt sich die Kapsel der Eihtille an, während
die Kernkappe nach außen gerichtet ist. Dann stülpt sich das Innere der
Kapsel aus, und Zentralkörper und Kapsel gelangen ins Innere des Eies, wäh-
rend die Kernkappe abfällt. Erstere wandeln sich in den männlichen Vor-
kern um. Wahrscheinlich leitet sich der Inhalt der Kapsel vom Kern der Sper-
matide ab.
Przibram & Matuia finden, daß an einer durch Regeneration verdreifachten
Antenne einer Languste alle 3 Komponenten sensibel erregbar sind, aber nur
die eine, welche morphologisch der normalen entspricht, auch motorisch.
Pearse('*) behandelt die Biologie von üca pugilator, namentlich Graben, Orts-
gedächtnis, Fressen, Kämpfen der Männchen, Nutzen der großen Schere usw. —
Hierher auch Pearse(^].
A. Nleek berichtet über Wanderungen von weiblichen Krabben (Art nicht
angegeben) nordwärts (von Beadnell bis Firth of Forth).
Ab bot behandelt die Function des Kiemenapparates und Verhalten gegen
destilliertes Wasser bei Uca pugilator.
K. Zimmermann berichtet über Anpassungen von Porcellana zum Schutze vor
den Wellen, gegen das Eindringen von Schlamm in die Kiemenkammer, Atem-
bewegungen.
Sars(^) beschreibt 5 Larven- und 1 postlarvales Stadium von Hippolyte
varians Leach.
18*
276
II. Referate. 8. Arthropoda.
Nach Moreira(2) hat die Zoea der Landkrabbe Gardisoma gua7ihumi d\e> ty-
pische Form der Z. der marinen Brachyuren.
Gilchrist beschreibt ein der Phyllosoma vorausgehendes Naupliosoma-
Stadium bei Jasus lalandei.
BiÖrk(2) bespricht das postlarvale Stadium von Calocaris maoandreae.
Bouvier('*) hat die Umwandlung der Phyllosomalarve in das Puerulus-
stadium bei Palinurus verfolgt.
Stephenson beschreibt die Veränderungen des Petasmas beim Heran-
wachsen von Sergestes vigilax. _ '
Bouvier(^) setzt seine Studien über den explosionsartigen Übergang
von Garidina in Ortmannia fort.
Balss(3] stellt eine äußere Ähnlichkeit von fossilen Galatheiden mi
jetzigen Tiefseeformen fest. Auftreibungen am Carapax jurassischer Formet!
lassen auf die Existenz parasitischer Isopoden schließen.
Dofiein & Balss(2) behandeln die geographische Verbreitung der Galatheiden
In der Verbreitung der Litoralfauna spielen die Temperaturgrenzen, nicht di(
Meeresströmungen, die ausschlaggebende Rolle. In der Tiefsee fällt die Arten-j
zahl auf.
Bouvier(') beschreibt eine östliche und eine westliche Rasse von Atyephyn
desmaresHi und erörtert die phylogenetische Entwicklung der Art.
Klunzinger behandelt Systematik und Biologie der Cyclometopa des
Roten Meeres. Alle Dornen und Stacheln sind in der Jugend spitziger, ino
Alter stumpfer und verschwinden oft bis zur Ausglättung. Die Q verhaltei*
sich wie die Jungen. Auch die »Fingerenden« stumpfen sich im Alter ah
Das Abdomen ist beim (J^ schmal und 5-, beim Q breit und Tgliedrig. Dit
Bewegung der C. ist im ganzen nicht rasch. Sie sind mehr auf Verstecket
als auf Fltichten eingerichtet und können sich auf einen sehr kleinen Raun
zusammenziehen. Die Polydectinae tragen mit ihren Scherenfüßen Actiniei
wie die Paguriden. Die Trapezinae, welche zwischen den Ästen lebende)
Korallen hin und her klettern, haben an den Schreitfüßen keine spitzigen
Krallen, sondern die Tarsen sind von Haaren umgeben, eine Bürste bildend,
so daß sie die Weichteile der Korallen nicht verletzen. Die aus fächerförmig
angeordneten Borsten bestehende Bürste am 1. Schreitfuß von Actaea spedosct
ist vielleicht als »Putzfuß« zu deuten. Bei den Portuniden ist der hinterste!
Fuß fast immer zum Schwimmfuß umgebildet. Die meist auf den vorderen!
Seitenrand des Rückenschildes beschränkten Dornen dienen zum Anstemmen
und Festhalten in Spalten und Klüften. Farbe und Zeichnung sehr mannig-
faltig ohne erkennbare biologische Bedeutung. Die Cyclometopenfauna des
Roten Meeres stimmt mit der des Indischen Ozeans überein. Von mediterranen
Formen finden sich nur Actaea rufopunctata , Garcinus maenas und Perimela
denticulata. Letztere ist aber wohl durch den Suezkanal eingewandert. Im
speciellen Teil werden folgende Genera behandelt: Carpilius 1, Liomera 4,
Garpilodes 6, Liocarpilodes 1, Lioxantho 3, Atergatis 3, Atergatopsis 2, Lopho-
zozymus 1, Zozymus 1, Zozymodes 2, Ekoxanthus 1, Hypocolpus 1, Actaea 14,
Banareia 1, Xantho 3, Cycloxanthus 1, Leptodius 5, Ghlorodius 3, Phymo-
dius 4, Pilodius 1, Ghlorododius 1, Actaeodius 1, Etisus 6, Ghlorodopsis 4,
Gyclodius 1, Gymo 2, Püumnus 14, Heteropüumnus 1, Actwnmus 6, Lybia 2,
Polydectus 1, Menippe 1, Pseudozius 2, Sphaerozius 1, Heteropanope 2, Eury-
earcinus 3, Ozius 2, Epixanthas 2, RüppeUia 1, Eriphia 2, Domecia 1, Tra-
pezia 4, Tetralia 2, Quadrella 1; Garcinus 1, Peritnela 1, Portunus 1, Ca-
rupa 1, Archias 1, Neptunus 7, Scylla 1, Thalamita 12, Thalamitoides 2,
Qoniosoma 9, Gaphira 4t, Ldssocarcinus 1, Podophthalmm 1. [Groß.]
C. Crustacea. Amphipoda. Isopoda. 277
Über Systematik, geographische Verbreitung nnd Biologie der Decapoden s.
BabiöC), Balss(^^^6), Björk(i), Bouvier{2,3), Calman(i-7), Gruvel(i,3), lhle(2),
Kemp(3), de IVIan(i-3), Morelra(i), Ortmann(i), PestafS^*,^), C. Schlegel; Smith
& Schuster, Solland, Sund, Szüts(^), G.Taylor, Terao, Wedemeyer und Zlmmer(3).
Amphipoda.
Behning(3) gibt eine Übersicht über die Systematik der Vibiliden und be-
handelt dann ihre geographische Verbreitung. In den Warmwassergebieten
kommen fast alle Arten »meist durchmischt« vor. Nach Norden und Süden
nehmen sie ab. Die typisch-antarktische Vibilia antarotica steigt, begünstigt
von kalten Strömen, bis zum Golf von Guinea und der Westküste von Süd-
amerika empor. Rein arktisch ist V. kroeyeri, rein atlantisch sind V. armata, pro-
pinqua, jeangerardi und gibbosa. V. stebbingi und chuni sind vornehmlich pazifisch.
Kosmopoliten sind V. armata^ australiSj pyripes und cultripes. [Groß.]
Über Amphipoda s. ferner Stewart, Stout und Wundsch(^).
Isopoda.
Pieron('^) bestreitet bei Idothea tricuspidata eine Farbenanpassung und
spricht von einer Anpassung an die Helligkeit; ferner beschreibt er, daß die
Tiere nachts grün werden durch Zusammenziehen der Chromatophoren und
Sichtbarwerden des unter der Hypodermis in Klumpen zerstreut liegenden
grünen Pigmentes.
Herold untersucht Anatomie und Physiologie von Porcellio, Oniscus,
Cylisticus, Ligidium^ Phüoscia, TricJioniscus usw. Die Haut besteht aus
5 Schichten von wechselnder Dicke und verschiedener Färbbarkeit, deren
Skulptierung und Streifung durch die Einlagerung von Kalksalzen vorgetäuscht
wird. Das Pigment liegt zwischen Hypodermis und Cuticula. Hautgebilde
sind die Skulpturschuppen von Po. und Platyarthrus^ ferner Schuppen auf
den letzten Pleopodenästen, die feine, borstige Chitinhaave tragen, sowie
Schuppenborsten, die aus einem Schuppenteil und einem Borstenteile bestehen,
der auf einem Porus der Cuticula inseriert und wahrscheinlich eine Sinnes-
borste darstellt. Die Häutungen finden bei jungen Tieren häufiger als bei
alten und auch im Winter statt, 2-3 Wochen vor der Häutung bilden sich an
der Ventralseite der 4 ersten Thoracalsegmente weißliche Platten, die aus
einer chitinreichen Cuticula und linsenartig gewölbten Kalkkörpern bestehen.
Bei der Häutung entsteht zuerst ein Riß zwischen dem 4. und 5. Thoracal-
segment, worauf sich das Tier erst der hinteren Hälfte seines alten Panzers,
dann etwa 2-3 Tage später der vorderen entledigt, worauf die Häutung des
Mitteldarmes erfolgt. Die Exuvie enthält die Reste der für die Erhärtung des
neuen Panzers aufgebrauchten »weißen Platten«. Bei der Lösung des neuen
Panzers vom alten helfen die Skulpturschuppen durch Auf biegung ihrer Ränder.
Der Körper des frisch gehäuteten Tieres ist mit einem fadenziehenden Secret
bedeckt, das zur Erleichterung des Schlüpfens dient und von Hautdrüsen ab-
stammt. Die Hautdrüsen der Epimeren sind, wenn primitiv, nur einzellige Drüsen
ohne Ausführungsgang; bei höherer Ausbildung bestehen sie aus 2 Drüsen und
2 Ausführgangszellen. Die ürostyldrüsen dienen der Verteidigung und teilweise
der Atmung. Die bei Q. stärker entwickelten Epimeraldrüsen dienen wahr-
scheinlich der Einfettung der Haut. Die »weißen Körper« in den Pleopoden-
ästen dienen als Atmungsorgane in der Luft.
Hansen (^) beschreibt morphologische Eigentümlichkeiten bei Agathotanais; beim
subadulten (^ verschmelzen alle 5 Pleopoden. Biologische Unterschiede: (^
278 11. Referate. 8. Arthropoda.
schwimmen wahrscheinlich, § leben im Schlamm. Verf. beschreibt außerden'
nordatlantische Tauaidacea aus den Genera: Apseudes, Sphyrapus, Neotanais
Heterotanais, Tanais, Pseudotanais, Paratanais, Typhlotanais^ Agathotanais n.
Leptognathia, Haploeope^ Leptognathiella n., Cryptocope, Tanaella, Sirongylura.>
Strongylurella n., Paranarthrura n.
Kauibersz bringt Beobachtungen über die Lebensweise von Asellus aquor
ticus: Sitzen an der Unterseite der Blätter; Zusammendrängung an den Rän-
dern des Aquariums, Dimorphismus des ersten Thoracalbeinpaares bei (j^ und
Q, Bereitschaftstellung, Aufbänmereflex. Unterschied der (^f in der Färbung.
Männchenkampf (die gelben q^ in der Überzahl); rf und Q bleiben 6-8 Tage
in Copulationsstellung; nach dem Auseinandergehen häuten die Weibchen sich.
Nach 3-4 Wochen werden durch Häutung die Jungen frei. Die Zwischen-
pause zwischen 2 normalen Häutungen, bei denen zuerst der hintere Teil dea
Chitinpanzers abgeworfen wird, beträgt 15-20 Tage. Die Autotomie der 1. An
tenne findet im Gelenke zwischen dem 2. und 3. Basalgliede statt; jene der
2. geht auch nach Schädigung des Gehirns vor sich. A. s. ist negativ photo-
tropisch ; nur auf schwaches Licht reagieren die Tiere positiv. Auch der Augen
beraubte Tiere reagieren, also Lichtempfindlichkeit der Haut. Nahe Gegen-
stände • — auch Nahrung — werden mit den Augen direkt wahrgenommen
Bei verschiedenfarbigem Untergrund wird der gelbe gemieden, der rote bevor-
zugt; ebenso bei Experimenten mit verschiedenfarbigen Lichtern. Die 1. An-
tenne besteht aus 4 Basal- und 9-14 Geißelgliedern. Der Geruchsinn spielt
beim Auffinden der Nahrung eine wichtige Rolle; auch nach Amputation der
inneren, äußeren oder beider Antennen, ebenso der Mandibeln wird die Nah
ruug noch gefunden. FeS04, NaCl, KaCl, CaCOg, NaOH, KaOH, HCl, HNO3,
H2SO4, H3PO4 rufen in stärkeren Conzentrationen negative, in schwächeren
positive Reactionen hervor. Das Hauptorgan der Tangoreception ist die zweite
Antenne. Rauhe Stellen werden bevorzugt. Niphargus puteanus ist stark
negativ phototropisch.
Bleher beschreibt am Mitteldarm von Asellus aquaticus: Dorsalrinne, Mus-
kulatur, Cuticula, Kerne der Epithelzellen, Stützfibrilien , paranucleäre Körper
(als Zerfallsprodukte des Kernes gedeutet), Secretbildung in einer in der Zelle
liegenden Blase und Resorption.
6uieysse-Pellissier(2) beschreibt an den Darmblindsäcken von Anilocra
frontalis neben amitotischen Teilungen der Drüsenzellen eine besondere
Keimzone am Ende des Sackes, in der die kleinen Zellen sich mitotisch teilen
und später durch Heranwachsen die Riesenzellen ergeben.
Allee l^2) untersucht den Einfluß von Erschütterungen, chemischen Reagentien,
wie Cyankali und Sauerstoff sowie der Häutung auf die Rheotaxis von Asellus
communis. Eine Tagesperiode in der Reaction existiert nicht.
Über Isopoden s. ferner Chjlton (2), H. Richardson(i-''), Stebbing(2) und Van-
höffen(2), über fossile Andree.
D. Poecilopoda. Trilobita.
Hierher Barton, Daiber(i) und WesterlS^).
E. Protracheata. Tracheata im Allgemeinen.
Hierher Dalben (=*).
F. Araclmida. 279
Wester(^) findet in der Haut von Peripatus capensis Chitin und schließt
daraus, daß P. den Arthropoden näher steht als den Anneliden. — Hierher
auch Wester (*).
Über Peripatoides s. K. Haddon, über neue TypJdoperipatus Kempf^j.
F. Arachnida.
Hierher Daiberf^j.
Scheuring berichtigt und ergänzt die Angaben älterer Autoren über Morpho-
logie und Physiologie der Augen der Arachnoideen. Linse und Glas-
körper in den Frontalaugen der Scorpione sind von Parker (87 Arthr. 32)
und Police (09 Arthr. 39) richtig beschrieben. In der Retina gibt es keine be-
sondere Phaosphärenschicht (gegen Police). Jede Retinazelle besteht aus einem
distalen, prärhabdomeren Teil, dem rhabdomtragenden, einem dünneren fibril-
lären Verbindungsteil und dem kerntragenden Abschnitt. Die Stiftchensäume
sind nicht sehr deutlich, die Nervenfaser tritt vom distalen Ende in die Retina-
zelle ein (mit Police und Hesse Ol Arthr. 18). Die beiden Postretinae der
Mittelaugen können zu einer gemeinsamen Capsula optica verwachsen. Die
Seitenaugen sind einschichtig (gegen Police). Phaosphären liegen bald vor, bald
hinter den Kernen der Retinazellen, oft fehlen sie auch ganz. Die Seitenaugen,
deren Sehfelder nur die nächste Nähe der vorderen Gliedmaßen und Mund-
werkzeuge umfassen, üben hauptsächlich »eine Kontrolle bei der Nahrungsauf-
nahme« aus. Die Frontalaugen dienen dem Fernsehen. Heteroinetrus longi-
manus hat zwischen dem 2. und 3. Hauptseitenauge ein stark rückgebildetes
accessorisches. Bei intensiver Belichtung wandert das Pigment nach vorn und
bildet dort einen dichten Lichtschirm zwischen Glaskörper und Rhabdomen.
Unter den Pedipalpen ist bei Telyphonus und Typopeltis die Linse der
Frontalaugen vierschichtig und der Glaskörper ganz niedrig, während Titano-
damon einen sehr dicken stark vorgewölbten Glaskörper hat, der von einer
kaum verdickten Cuticula bedeckt wird. In den Rhabdomen beträgt die Zahl
der Rhabdomere 2-10. Die Retinazellen sind viel zahlreicher als die Pigment-
zellen. Innervation wie bei Scorpionen, ebenso die wechselnde Lage der Phao-
sphären. In den Seitenaugen bilden die Retinazellen keine Gruppierung. Jede
hat einen peripheren Stiftchensaum, die zusammen auf dem Querschnitt waben-
artige Bilder ergeben. Auf die Retina folgt ein starkes, aus hellgelben Fasern
zusammengesetztes Tapetum, und auf dieses die einschichtige Postretina. Die
Sehfelder der Frontal- und Seitenaugen überdecken einander ziemlich weit, so
daß ein nicht unwesentliches binokulares Sehen nach oben und vorn ermöglicht
wird. Die Frontalaugen der Soli fugen bestehen aus Linse, Glaskörper, Retina
und postretinaler Schicht. Die von Bernard (93 Arthr. 60) angenommene »starke
Durchflutung von Flüssigkeit« besteht nicht. Der Retina fehlen Pigmentzellen
durchaus (gegen Bernard), ebenso Retinulabildung. Die Nervenfaser tritt am
proximalen Ende in die Retinazelle ein. Bei Ceromia finden sich vielleicht
Phaosphären. Die postretinale Membran wird bei älteren Tieren in der Mitte,
wo sich das Ganglion eng an das Auge heranrückt, resorbiert. Die Seiten-
augen sind stark degeneriert, ähneln aber in ihrer Anlage den Frontalaugen.
Die Augen der Pseudoscorpioniden, die Bernard im wesentlichen richtig be-
schrieb, haben eine plan- bis konvexkonkave Linse, einen sehr schwach ent-
wickelten Glaskörper, sehr große Retinazellen mit undeutlichen Stiftchen-
säumen, in welche die Nervenfasern in der Höhe der Kerne eintreten, und
ein sehr dickes fibrilläres Tapetum. Die Augen von Ghelifer sind stark de-
generiert.
280 II- Referate. 8. Arthropoda.
Buxton beschreibt die Coxaldrüsen. Bei den Scorpionen liegen sie an der
5. und 6. Extremität. Ihr hinterer Rand grenzt an das Diaphragma zwischen
Thorax und Abdomen. Der umhüllte Sacculus verlängert sich in dem Sammel
kanal der mit dem Labyrinth zusammenhängt. Dessen Tubuli bilden kompli
zierte Knäuel und enden in eine leichte Anschwellung: die Blase, welche sich
in den schmalen, mit Chitin ausgekleideten Ausführgang fortsetzt. Wahrschein
lieh ist jede C, die übrigens auch beim erwachsenen Tier functionieren , durch
Verschmelzung von 2 Nephridialanlagen entstanden. Der in den Sacculus ein-
tretende Ast der 5. Coxalarterie löst sich in ihm in ein System von Lacunen
auf, die Glomeruli. Das »Lymphorgan« ist ein im Abdomen gelegener dick-
wandiger Sack, erfüllt von Lymphzellen und großen Phagocyten, der, das Dia-
phragma durchbohrend, sich in die Kapsel der C. öffnet. Es dient dem direkten
Transport von Stoffwechselprodukten des Abdomens in die C. Es ist ein phylo-
genetisch junges Organ. Verf. fand es nur bei Scorpionidae, Chaetidae und
Vejoridae, Kowalewskys (97 Arthr. 30) Buthus occitamis war wahrscheinlich
Euseorpius flavicauda. Die langgestreckten C. der Pedipalpen reichen von
der 3. bis fast zur 6. Extremität und münden an der Basis der 3. Der Sac-
culus ist nur teilweise von den Tubuli des Labyrinthes eingehüllt, welches ini
3, histologisch etwas differente Abschnitte zerfällt und in Blutsinus eingebettet
ist. Bei den Theraphoriden reichen die C. von der 3. bis hinter die 6.
Extremität und bestehen aus 2 Sacculi an der 3. und 5. Extremität und 4
Labyrinthabschnitten, von denen die der 4. und 6. Extremität blind ge-
schlossen sind. Bei Ischnothele fehlt der Sacculus der 5. Extremität. Die
Araneiden haben nur einen Sacculus, der von der 3. bis zur 4. Extremität
reicht und ein sehr reduziertes und vereinfachtes Labyrinth. Die C. der Soli-
fugae liegen frei in der Leibeshöhle und reichen von der 2. bis zur 6. Ex-
tremität. Da die Solifugae kein peripheres Blutgefäßsystem haben, ist der
Sacculus der C. zu einem Pumporgan umgebildet, welches die Hämolymphe in
die C. treibt, indem er durch zahlreiche quergestreifte Muskeln mit den be-
nachbarten Organen verbunden ist. Ein Teil des Labyrinthes ist sackförmig
erweitert. Die C. der Solifugae functionieren als Speicheldrüsen. Bei den
Phalangidae hat der Sacculus keine Kommunikation mit dem Labyrinth, das
an der 5. Extremität ausmündet. Verf. beschreibt ferner die modifizierten
Nephridien verschiedener Körpersegmente von Peripatus^ findet, daß namentlich
die Speicheldrüsen den C. der Solifugae gleichen und hält beide Organe für
homolog. Die C. der Scorpione, Pedipalpen, Araneidae und Phalangidae ent-
sprechen dagegen den gi-oßen Nephridien des 6. und 7. Segmentes von Peri-
patus.
Pawl0WSki(3) beschreibt die Giftdrüsen der Scorpione. Bei den Chaetidae
sind sie einfache glattwandige Säcke. Bei den Scorpionidae bildet der Rücken
des Sackes einige Längsfalten, deren Zahl und Tiefe bei den Buthidae be-
trächtlich zunimmt. Die Giftdrüse der C. ist bei der Geburt noch kompakt
und erhält sein Lumen erst später. Die der S. gleichen bei der Geburt denen
ausgewachsener C. Die B. durchlaufen während der Embryonalentwicklung
die Stadien der kompakten Drüse und des glattwandigen Sackes. Die Fältelung
der Drüse tritt erst im postembryonalen Leben ein.
Über das Gift von Buthus s. Arthus.
Sokolow beschreibt die Spermatogenese von Euseorpius carpathicus, ganz
kurz auch die sehr ähnliche von Buthus cupeus. Die Spermatogonien ent-
halten 70-80 Chromosomen und zahlreiche Mitochondrienkörnchen. In den
Spermatocyten 1. Ordnung durchläuft das Chromatin ein lepto- und ein
pachytänes, aber kein Synapsisstadium. Die Mitochondrien reihen sich zu
F. Arachnida. 281
24 Chondriomiten zusammen, die sich darauf durch Verschmelzung der Enden
in Ringe umbilden. Das Spirem zerfällt in 30-40 Chromosomen, die sich in
längsgespaltene, in der Mitte eingekerbte, hanteiförmige »Dyaden« verwandeln,
und bei der 1. Reifungsteilung ungeteilt auf die Tochterzellen verteilt
werden, von denen jede 12 Mitochondrien erhält. Ihr folgt ein Ruhestadium.
In der 2. Reifungsteilung werden die Chromosomen quer halbiert, und jede
Spermatide erhält 6 Mitochondrien. Die Ausbildung der Spermien bietet nichts
Besonderes. Die 1. Reifungsteilung faßt Verf. als Äquations-, die 2. als Re-
ductionsteilung auf.
Über einen Scorpion mit 2 Schwänzen s. L. Berland.
Nach Szombaty (^) ist die Wandung des männlichen Copulations-
organes von Agalma similis fast durchweg rein chitinös. Nur der Tubus
seminiferus hat große Drüsenzellen, die denen im Receptaculum seminis der
Q, gleichen. Die Bewegung des Organes geschieht durch den am unteren Teil
des Snbtegulums inserierenden, beim rf stark modifizierten Flexor metatarsi
longus. Die Entwicklung beginnt mit der Ausstülpung der Bulbuspapille, ihr
folgt die des Stylus und des Konduktors. Dann beginnt die Gliederung der
Hämatodocha und des Tegulum. Zum Schluß > gestalten sich die großen
Drüsenzellen des Tubus seminiferus, indem sich das Chitin des ganzen Copu-
lationsorganes erhärtet«.
Über das Cribellum und Calamistrum s. J. Berland (2).
Painter erörtert den Dimorphismus der (^ von Maevia vittata. Graue und
schwarze Form sind annähernd gleich häufig. Die Verschiedenheit der Körper-
farbe ist durch Übergang vermittelt, nicht dagegen die verschiedene Farbe der
Beine und Palpi. Von den Haarschöpfen der schwarzen findet sich bei den
grauen keine Spur. Ebenso sind die Gegensätze im Liebesspiel unvermittelt.
Der Unterschied der beiden Formen beruht nicht auf geschlechtlicher Zucht-
wahl (gegen G. W. & E. G. Peckham 89 Arthr. 54, 90 Biol. 25), sondern auf
Mutation. Die grauen (^f haben in den Keimzellen ein Paar kleiner Chromo-
somen, das den schwarzen fehlt.
S20mbaty(^) teilt Beobachtungeu über Ameisen nachahmende Salticiden
mit. Myrmararachne platakoides hat zweierlei (^f mit langen und kurzen Cheli-
ceren und außerdem eine kleinere Varietät. Sie lebt erwachsen in den Nestern
von Oecophylla sniaragdina, deren polymorphen Arbeitern ihre 3 Formen
gleichen. Die Jugendstadien leben dagegen in Nestern von Grematogaster
sxaböi. M. maxillosa lebt bei Polyrachis proxima, deren Arbeiter sie sehr
genau nachahmt. 31. clavigera ähnelt sehr Camponotus pilosus. Ferner be-
schreibt Verf. 3L militaris n. und Simonella ßssidentata n.
W.Smith (2) beschreibt, wie die neuseeländische E^^e^'m corrw^ra^ww die große
Hepialide Porina uwbraculata in ihrem Netz fängt und durch ihren Stich
lähmt. Die (^ von P. u. zeigen noch 2, die Q noch 3 Tage nach dem Stich
schwache Lebenszeichen.
Über die geographische Verbreitung der Araneiden s. Lutz (2), über fisch-
fressende Spinnen Chubb, über die Biologie von Nemoscoltis J. Berland (^), über
unfruchtbare Eier von Spinnen Lecaillon(^).
Bruyant gibt eine kurze Darstellung der Entwicklung von Tromhidium
trigonum. Henkings (82 Arthr. 72) Apoderma ist eine echte Larvenhaut (mit
Jourdain 97 Arthr. 9). Die in ihr liegende »larve embryonnaire immobile«
ist vielleicht eine atavistische Reminiscenz au ein ursprünglich freies Larven-
stadium. Die >Urtracheen« sind die Stigmata der »larve embryonnaire«.
Popovici-Baznosanu(^) beschreibt ausführlich die Entwicklungsstadien
von Trichotarsus osmiae. Bei der Eiablage ragt der Oviduct als kurze Röhre
ogo n. Referate. 8. Arthropoda.
aus der weiblichen Genitalöffnung hervor. Der Hypopns dient der Ausbreitung
der Art und ist keine Dauerform. Eine solche ist dagegen die »Nymphe
kystique«. Sie wird gebildet von einer nymphalen Exuvie, in der, von einer
dicken Membran umschlossen und allseitig frei, eine Cyste mit zelligem Inhalt
und 4 kurzen Borsten liegt. Auf allen Entwicklungsstadien von T. o. geht der
Häutung eine Umformung des ganzen unter der Haut liegenden Körpers >en
une espece d'oeuf« vorher. In der Nymphe wird dieses von einer Cyste um-
o-eben so daß es dem Austrocknen widerstehen kann. Die »nymphe
kystique« ist also eine in ihrer Entwicklung zur Imago aufgehaltene Nymphe.
T. 0. ist im allgemeinen ein harmloser Commensale, kann aber durch Auf-
zehrung der für die Larve von Osmia bestimmten Nahrung zum Parasiten
werden.
Über die Biologie der Ixodidae s. Nuttall (2).
Trägärdh(^) bespricht Morphologie und Phylogenie der Gamasidae.
Die Zahl der dorsalen Schilder nimmt von 6 [Sejus] konstant ab bis zu einem
bei den höchststehenden Genera und zwar durch Verwachsung. Oft haben
die Nymphen mehr Schilder als die Imagines. Die Lage der männlichen Ge-
nitalöffnung vor dem Sternalschilde bei den Prostigmata ist nicht primitiv, son-
dern eine Anpassung an die Übertragung der Spermatophore mit Hilfe der
Mandibeln. Kleinheit oder Fehlen der Peritremata ist bald durch Parasitismus
erworben, in anderen Fällen aber auch primitiv. Zahl und Stellung der Haare
auf den Sternalschildern ist maßgebend für die Beurteilung von Zahl und Ver-
schmelzungsweise der Schilder. Diese sind keine Sterna, sondern Coxalplatten
und sollten dementsprechend umbenannt werden. Die primitivsten Genera der
G. sind S. und Zercon.
Über Tardigrada s. Richters (*).
G. Myriopoda.
Hierher Dalberf*).
Verhoeff{^) beschreibt die äußeren Genitalien der Q von Listrocheiritmm
und Älacheiriophoron. Am 2. Beinpaar von L. ist die Hüfte in einen das
Sternit außen umfassenden Fortsatz ausgezogen. Am 3. ist das Sternit rostrad
in einen spitzen bis zur Mitte der Hüften reichenden Zapfen verlängert. Im
ganzen entsprechen die Cyphopode dem Vulventypus. Die Cyphotelopodite sind
einfache Spangen, die den deckelartigen Vaginalverschluß bilden. Jede hat
nur ein Schlußgrübchen und -höckerchen. Die Coxite sind fast der ganzen
Länge nach von einer Coxitgrube durchzogen, die von scharfen Kanten und
bandartigen Vorsprüngen flankierend überragt wird und bei der Copulation das
Sperma aufnimmt. 2 Gruppen von Coxitdrüsen. Bei 31. ist die Hinterwand der
Hüfte des 2. Beinpaares an der Basis buckelartig gewölbt und siebartig von
den Poren einzelliger Hautdrüsen durchbohrt. Auch in das muldenartig aus-
gehöhlte mittlere Hüftdrittel münden Drüsen. Eine buckeiförmige Einsenkung
des Sternites zwischen den Hüften dient zur Aufnahme des Secretes der stark
entwickelten Coxaldrüsen. Die Cyphopode erinnern an die der Mastigophoro-
phylliden. Die Arme des starken Verschlußbügels der Cyphocoxite haben
rinnenartig ausgehöhlte Verlängerungen. Vorn auf dem Bügel sitzt ein zwei-
höckeriger Aufsatz mit gegen den Vaginalspalt gerichteten Tastborsten. Vor
den Telopoditen befindet sich ein rundes Kissen, das bis zum Grunde des
Höckers reicht. Zwischen ihm und den Höckern bleibt ein Spaltraum übrig,
durch den vielleicht das Coxaldrüsensecret des 2. Beinpaares gegen die Vul-
H. Hexapoda. a. Im Allgemeinen. 283
venspalten abfließen kann. Dazu kommt noch ein »Höckerlappen«, welcher
sich nach hinten heraushebt und mit kleinen Spitzchen besetzt ist. Schließ-
grübchen und -höckerchen sind ebenfalls vorhanden. Zwischen ihnen erstreckt
sich eine kräftige Coxaldrüse, die in eine dreieckige Nische einmündet.
Über die Gonopoden der Diplopoden s. Carl.
Pawlowsky(2) beschreibt die Giftdrüse im Kieferfuß von Scolopendra
morsitans. Sie reicht bis in die Kralle (gegen Duboscq 94 Arthr. 56) und
mündet dort durch ein > durchlöchertes Chitinröhrchen, welches die Drüse durch-
setzt und an der Oberfläche des Integumentes ausmündet«. Die Wand der
Chitiuröhre hat zahlreiche Ofinungen, deren jeder eine »Epithelmuskelkapsel«
aufsitzt, welche in ihrer Höhlung eine Drüsenzelle und deren Secret enthält.
Bei starker Secretion zerreißen die Kapselwände und das Secret vereinigt sich
zu einer Masse. Die in die Drüse eintretenden Tracheen verlaufen an der
Innenwand der Kapseln. Die Giftdrüsen von S. in. sind keine umgewandelten
Nephridien (gegen Eisig 87 Verm. 57), sondern Hautdrüsen gleich den Bauch-
drüsen von Geo'phihis.
Verhoeff('*) nimmt einige Änderungen am System der Diplopoden vor.
Die Lysiopetaloidea, Stemmatoiuloidea, Ascospermophora und Opisthospermo-
phora bilden als spinnende D. eine natürliche Einheit: die Ordnung Nemato-
morpha. Die Polydesmoidea verbleiben als einzige Unterordnung der Protero-
spermophora. Die 4 Ordnungen der Proterandria bilden samt den Onisco-
morpha, den Limacomorpha und den Pselaphognatha die 7 großen unvermittelten
Reihen in der Klasse der Diplopoden.
Verhoeff(^) teilt nach der Verbreitung der Diplopoden Stiddeutschland
in 3 Gaue ein. Der helvetische (westlich des Rheines, südlich vom Bodensee,
Rhein und Burgunder Klause) ist charakterisiert durch die Genera Orthochor-
deumella, Macheiriophoron und Helvetiosorna. Der vindelizische (östlich vom
Rhein, Bodensee und der Rhein-Donau-Versickerungslinie, südlich von der
Donau und westlich vom Inn) ist ein »Eiszeitgau«, in dem sich östliche und
westliche Genera durcheinander schieben. Am schärfsten ausgeprägt ist der
norische Gau (östlich vom Inn, westlich von der ungarischen Tiefebene und
südlich von der Donau) mit den endemischen Genera Listrocheiritiuvi , Dendro-
monomeron, SyngonopodiK/m n. und Halleinosoma n. — Hierher auch Verhoeff(2j.
H. Hexapoda.
a. Im Allgemeinen.
Hierher Berlese(*) und Buignon & Göldi.
Monti(^) studiert mit den moderaen neurologischen Methoden das Gehirn
von Orthopteren, Odonaten, Lepidopteren, Coleopteren und Hymenopteren. Die
große Mehrzahl der Ganglienzellen ist multipolar und besitzen außer dem Axom
mehrere kleinere Fortsätze. Die Verbindungen der Zellen miteinander sind viel
zahlreicher, als man bisher annahm, und auch die Neurofibrillen treten oft aus
einer Zelle in die benachbarte über. In den Protocerebrallobi finden sich
7 Typen von Ganglienzellen. In ihren distalen Partien zwischen den pilz-
hutförmigen Körpern und in der Rinde des Sehnerven finden sich große Zellen,
in denen die Neurofibrillen gerade gestreckt verlaufen und starke Bündel bilden,
die den Kern umspinnen und durch die Fortsätze austreten. Am Sehnerven
liegen außerdem mittelgroße, bipolare Zellen, in denen das Bündel lockerer ist,
und die ziemlich leicht gedreht erscheinen, und kleine unipolare, in die aus
dem Fortsatz parallele Fibrillen eintreten, den Kern umziehen und wieder in
284 n. Referate. 8. Arthropoda.
den Fortsatz zurückkehren. Die großen Zellen, die die Punktsubstanz um-
geben, haben um den Kern ein fibrillenloses Spongioplasma. In die kleinen
»chromatischen« Zellen treten nur 1-3 Fibrillen ein, bilden um den Kern einen
Ring und verlassen die Zelle. Die Punktsubstanz wird gebildet durch colla-
terale Verzweigungen, Endbäume verschiedener Fibrillenbündel und aufsplit-
ternde Enden von Axonen. Die Fibrillen der Stiele der pilzhutförmigen Körper
kommen aus sehr verschiedenen Gehirnteilen und sogar aus dem Unterschlund-
ganglion. In die kleinen Zellen der Becher treten nur 1 oder 2 Fibrillen ein,
die aus den Zellen der Lobi kommen. Ihre Fortsätze bilden die Punktsubstanz
der Becher, die ein dichtes Neuroiibrillennetz darstellt. Die von den Omma-
tidieu kommenden Fortsätze enthalten je 3-7 Fibrillen und durchsetzen nachein-
ander mehrere Zellen. In der Palisadeuschicht schwellen die Fasern an, und
ihre Fibrillen bilden eine Reihe Verdickungen. Nach dem Verlassen der Pali-
sadenschicht treten die Fasern bald ins Chiasma ein. Auch die Sehzentren
sind reich an Anastomosen der Zellen und Übertritten von Fibrillen aus einer
Zelle in eine andere. Im Zentralkörper verzweigen sich die Fibrillen, bilden
aber nur wenig Anastomosen. Die großen und die »chromatischen« Zellen des
Deutocerebron gleichen denen der Protocerebrallobi, und seine Punktsubstanz
erhält zahlreiche Fibrillen vom Protocerebron. Die Glomeruli der Lobi olfac-
torii haben eine innere Rinde von kleinen und eine äußere von großen Gan-
glienzellen. Die Neurofibrillen gehen kontinuierlich aus den Zellen der einen
Schicht in die der anderen und verbinden auch Zellen derselben Art unter-
einander. Die Bündel der Nervi olfactorii umspinnen die Glomeruli, treten aber
auch in sie ein. Die Zellen des Tritocerebron sind meist unipolar und ent-
halten unverzweigte Fibrillen ohne Anastomosen, die sich jedoch in benach-
barte Zellen fortsetzen können. In einem Teil der »kolossalen Nervenfasern«
bleiben die Fibrillen vollkommen unabhängig, in anderen bilden sie Anasto-
mosen. Im allgemeinen zeichnen sich die Neurofibrillen der Insecten dadurch
aus, daß sie Verzweigungen und Netze hauptsächlich in den Fortsätzen der
Ganglienzellen, besonders in der Punktsubstanz, bilden, im Zellkörper aber meist
glatt und isoliert bleiben. Verf. macht ferner vorläufige Mitteilungen über das
Zentralnervensystem anderer Evertebraten.
Bretschneider erklärt die pilzhutförmigen Körper für Assoziationszentren,
in denen komplizierte Instinkte lokalisiert sind. Mit ihrer stärkeren Entwick-
lung verliert der Zentralkörper an Bedeutung und geht an Größe relativ und
absolut zurück. In dieser Entwicklung lassen sich von den Apterygoten bis
zu den sozialen Hymenopteren 6 Stufen unterscheiden.
Nabert gibt eine detaillierte Beschreibung der Corpora allata von Ortho-
pteren, Plecopteren, Coleopteren, Hymenopteren, Hemipteren, Lepidopteren,
Dipteren und Apterygoten und geht zum Teil auch auf ihre Entwicklung ein.
Sie fehlen wahrscheinlich keinem Insect. Meist sind sie paarig. Wo, wie bei
manchen Derm. und der Mehrzahl der Hern, nur 1 C. a. vorhanden ist, ist es
aus 2 verschmolzen. Meist liegen sie im hinteren Teile des Kopfes, bei Rha-
gonycha und Nepa jedoch im Thorax. Für ihre Lage ist ferner ihre »mittel-
bare oder unmittelbare Beziehung« zu den Pharyngealganglien und zum Darm-
rohr charakteristisch. Beziehungen zu den Tracheen haben sie nur bei Col.,
Hym., Lep. und bei Pyrrhocoris, wo sogar Tracheen in das Innere des C. a.
münden. Der Aorta liegen sie nur bei Apiden. Rhopaloceren und Hem. an.
Die C. a. werden von einer mesodermalen Hülle umschlossen, die nur an der
Berührungsstelle mit dem Pharyngealganglien fehlt. Ihre Oberfläche ist bald
glatt, bald höckerig oder grubig, bei Zyyaena lappig. Ihre Grundsubstanz ist
eine »maschig granulierte Masse« mit Vacuolen. Bei Pyrrhocoris finden sich
H. Hexapoda. a. Im Allgemeinen. 285
besonders 3 große »Sammelvacuolen«. Die Kerne der Grundsubstanz sind sehr
chromatinreich, Zellgrenzen fehlen meist. Bei den Col., Dip. und einigen Hem.
ist die Zahl der Kerne sehr groß, bei den Hym., Lep., Aphis und Pyrrhocoris
sehr klein. Während der postembryonalen Entwicklung nehmen die C. a. an
Größe zu. Sie sind Drüsen mit innerer Secretion.
Karl Zimmermann untersuchte die Seitenaugen von Odonaten, Phasmiden
und Mantiden. Bei den 0. ist die dreischichtige Cornea vom Kristallkegel
durch kleine dreieckige Schaltstücke getrennt, wahrscheinlich Teilen der Haupt-
pigmentzellen, deren Kerne an der Grenze von Kristallkegel und Khabdom (bei
der Larve in halber Höhe des Kegels) liegen. Von den 8 Kernen der Retinula
liegen die 5 distalen in gleicher Höhe. Die Zahl der Facetten wächst mit dem
Alter, beträgt z. B. bei einer jungen Larve von Aeschna 5900, bei einer alten
9000 und bei der Imago 10000. Bei Gomphus und Libellula führt der dorsale Teil
des Auges hellbraunes, der ventrale dunkelbraunes Pigment. Bei der Larve von
Cordulia fungiert nur der seitliche Teil des Auges, in den übrigen sind die Ommen
noch unfertig. Schnell Hiegende Arten haben zweierlei Pigment: dunkel- und hell-
braunes, langsam fliegende und Larven nur dunkles. Die Tracheen reichen weit ins
Auge hinein, bis über die Mitte der Ketinulae. Sie unterstützen das Pigment in der
optischen Isolierung und vergrößern Auge und Gesichtsfeld ohne wesentliche
Vergrößerung des Gewichtes. Im Auge der P. sind die Nebenpigmentzellen zu
Tapetumzellen geworden. Die Retinulae weichen distal »becherförmig« aus-
einander und umschließen die Kristallkegelspitze. Der Zelleib der kleinen
Hauptpigmentzellen schmiegt sich dem Kegel an. Die 8 Zellen der Retinula
bilden einen 3- und einen 4zähligen Kranz. Die 8. Zelle ist rudimentär. Bei
den M. sind die Kristallkegel im Mittelfelde stark verlängert. Die Haupt-
pigmentzellen sind so nahe an den Kegel herangedrängt, daß ihre Grenze mit
der der Kegel zusammenfällt. Das stark leuchtende Irispigment besteht aus
einzelnen Kristallsplitterchen. 7 Retinulazellen, von denen eine bedeutend
kleiner ist als die anderen, liegen auf gleicher Höhe, etwas tiefer davon die
ganz kleine 8. Hauptpigment- und Corneageuzelle sind homologe Gebilde.
Voss berichtet über vergleichende Studien der Flugwerkzeuge. Als
SchwingenHieger zeigen die Insecten die Einheit von Propeller und Tragfläche.
Sie erscheinen ferner als »kleinflügelige Tiere mit hoher Bespannungszahl und
großer Frequenz der Flügelschläge, selbst bei hoher Fluggeschwindigkeit«. Ihre
Flügelgelenke sind zwangläufige Scharniergelenke. Bei den niederen Typen
sind die Eiuzelmechanismen sehr kompliziert, bei den höheren in verschiedener
Weise vereinfacht. Im ganzen lassen sich 3 Haupttypen unterscheiden. Der
Orthoptereutyp (alle Hemimetabola, außer den Odonata, ferner die Trichoptera
und Coleoptera) ist ausgezeichnet durch Vielheit der Einzelmechanismen, gleich-
wertige Beteiligung der direkten und indirekten Flugmuskeln und die vorherr-
schende Entwicklung der Hinterflügel. Der Flug ist ein Flatterflug mit ge-
ringer Schlagfrequenz. Mehr oder weniger sind die hierhergehörigen Insecten
auch > Motor-Gleitflieger«. Beim Odonatentyp fallen auf Adervermehrung, Vor-
herrschaft der direkten Flugmuskeln, getrennte Wirksamkeit der Flügelpaare:
Flatterflug mit geringen Schlagfrequenzen und Rüttelflug (Flatterschweben). Der
Hymenopterentyp (Hymenoptera, Lepidoptera, Diptera) ist charakterisiert durch
Aderverminderung, geringe Bedeutung oder Rückbildung des Hinterflügels, Vor-
herrschen der indirekten Flugmuskeln und einheitliche Wirkung aller Flügel:
Schwirrflug mit hohen Schlagfrequenzen.
Über den Flug der Insecten s. auch Bervoets.
Ramme (-) untersuchte den Proventriculus von Dytiscus circumcinctus, Cara-
bus violaceus und intrieatus, Mantis religiosa, Periplaneta orientalis, Locusta
236 II. Referate. 8. Arthropoda.
viridissima^ Diastrammena marmorata und Gryllotalpa vulgaris. Die Bezeich-
nung Kaumagen ist zu verwerfen, denn der P. ist nicht imstande harte
Nahrungsbestandteile zu zerkleinern. Bei Dy. c. hält der P. die unverdau
liehen Bestandteile (Chitin, Muskelfasern usw.) zurück und gibt sie durch
Erbrechen von sich. Bei C, der die Nahrung schon vor dem Fressen durch
Mitteldarmsecrete verflüssigt, spielt der P. eine ganz untergeordnete Rolle. Bei
den Orthopteren vermittelt er den Übertritt der Mitteldarmsecrete in den Kropf
und sorgt für Vermischung des Nahrungsbreies mit ihnen und für seine all-
mähliche Überführung in den Mitteldarm. Bei M. r. treten die Secrete durch
Doppelfurchen im mittleren Teil des P. in die durch Chitinstränge gebildeten
Kanäle seines vorderen Teiles und gelangen so in den Kropf. Bei Blattiden,
Loeustiden und Grylliden bewirken die Chitinzähne und Leisten des P. das
Durcharbeiten des Speisebreies zwecks Vermengung mit den Secreten. Im P.
von Di. m. finden sich 3, in dem von G. v. 4 Lamellen. Sie halten den
Nahrungsbrei im Anfangsteil des Mitteldarmes von den Einmündungen der
Cöca fern, deren Secret durch 4 OfiFnungen außerhalb der Lamellen in den
P. gelangt.
A. Steudei behandelt Absorption und Secretion im Darm. Bei Peri-
planeta orientalis kommen den Cöca, dem Mittel- und Enddarm beide Func-
tionen zu. Und zwar ist ihr Epithel durchaus einheitlich (gegen van Gehuchten
90 Arthr. 67). Im Absorptionsstadium (Ruhestadium von Adlerz 92 Arthr. 67)
ist das Plasma der Zellen nach dem Lumen zu stark verdichtet. Die Kerne
sind regelmäßig angeordnet. Ein Stäbchensaum ist stets vorhanden. Im
Secretionsstadium ist das Plasma vacuolisiert und schwer färbbar, und die
Kerne sind deformiert. Mitteldarm und Cöca von Carabus auratus und cancel-
latus verhalten sich wie die von P. o. Der Enddarm dagegen hat hier weder
absorbierende noch secretorische Function. Bei Larven von Myrmeleon formi-
carius ließ sich Absorption im Mitteldarm feststellen, ebenso bei Bomhus
terrestris und Vespa vulgaris, deren Enddarm sich inaktiv erwies, wie bei C.
Der Mitteldarm von Melolontha vulgaris hat wahrscheinlich wechselnde Function
wie der von P. o. Im Dickdarm ließ sich Absorption feststellen und in den
Cöca und dem Enddarm von Gryllotalpa vulgaris Secretion wahrscheinlich
machen.
Über die Verdauung bei Wassertieren s. Briot, über deren Atmung BrocherC^).
Über Reservestoffe im Körper s. Semichon(^^), über die Önocyten Hollande(^),
über die Secretion in den Malpighischen Gefäßen Shiwago.
Cholodkovsky(^) findet paarige und unpaarige Hoden bei Trichopteren und
Lepidopteren. Der H. von Goera pilosa besteht aus 2 durch Tracheen und
Fettkörper nur lose zusammengehaltenen Gruppen von je 4 Follikeln. Bei
Limnophilus rhombicus stellt er dagegen einen biskuitförmigen Körper dar, in
dem jederseits je 4 Follikel innerhalb einer festen gemeinsamen Kapsel
liegen. Von Lep. hat Phassus schamyl getrennte Hoden (embryonaler oder
Grundtypus). Überhaupt zeigen Trieb, und Lep. weitgehende Übereinstimmung.
Leptocerus, Mystacidcs und Neureclipsis haben zahlreiche HodenfoUikel wie
manche Lep.
Geyer setzt die Untersuchungen von Steche (12 Arthr. 83) über ge-
schlechtliche Differenzen der Hämolymphe fort. Der Farbenunter-
schied findet sich nur bei phytophagen Insecten (Lepidopteren, Tenthrediniden,
Chrysomeliden). Kastration, Transplantation und Bluttransfusion hat keinen
Einfluß auf die Färbung der H. Der Nachweis differenter Eiweißkörper mit
Hilfe der Präcipitinmethode gelang nicht. Dagegen trat überall beim Zu-
sammenbringen der H. von (^ und Q ein plötzlicher starker, schlierenförmiger Aus-
H. Hexapoda. a. Im Allgemeinen. 287
fall ein, der zwischen sich mitgerissene Leucocyten einbettet. Bei den Insecten
ist das ganze Soma geschlechtlich differenziert, und es sind die > phylo-
genetisch unter dem Eintiuß der Geschlechtshormone entstandenen sekundären
üeschlechtscharaktere zu primitiven Artcharakieren geworden«. Bei den Herma-
phroditen ist schon ab ovo durch abnorme Vererbung männliche und weibliche
Anlage gemischt, und je nach der Art dieser Mischung zeigen sich dem ent-
sprechend differente Somateile. Der specifische Einfluß der Geschlechtsdrüsen
auf den Stoffwechsel (Hormone) macht sich bei den einzelnen Tiergruppen in
verschiedenem Maße geltend, je nach der Stärke der ab ovo gegebenen sexu-
ellen Differenzierung des Somas.
Strindberg(^) publiziert embryologische Studien an Eutermes rotundiceps,
Formica fusca^ rufa, sanguinea^ Camponotus ligniperda und Chrysomela hype-
rici. Die Eier nehmen während der Entwicklung an Länge und Breite zu.
Das Keimhautblastem ist nur eine stark entwickelte Dotterhaut. Die Eier
von E. r. haben 9-12 einfache Micropylen, deren innere Öffnung viel enger
ist als die äußere. Den Eiern von Ch. h. fehlt die Micropyle. Die Furchung
beschränkt sich zuerst auf Kernteilung, die bei E. r. zum Teil amitotisch sein
kann. Das Ei wird zu einem Syncytium. Der Dotter mit den in ihm ver-
bleibenden Furchungskernen ist reines Nährmaterial und hat mit der Keim-
blätterbildung nichts zu tun. Seine Zellen wirken nur als Vitellophagen. Das
Blastoderui zerfällt in die bei E. r. sehr früh differenzierte mehrschichtige
Keimscheibe und das einschichtige extraembryouale Blastoderm. Letzteres wird
bei E. r. ganz zur Serosa aufgebraucht, bei den Ameisen gelangt sein hinter
der Keimscheibe gelegener Teil ins Innere des Embryo zwischen Darm und
Bauchmark und geht dort zugrunde. Das Amnion entsteht bei E. r. als Ein-
stülpung am Hinterende der Keimscheibe (Schwanzfalte), bei Gh. h. kommt da-
zu noch eine solche am Vorderraude (Kopffalte). Den Ameisen fehlt das
Amnion, doch stammen die Zellen, die den provisorischen Rückenverschluß bilden,
von der Keimscheibe ab, sind also den Amnionzellen homolog. Die verschiedenen
Krümmungen der Embryonen beruhen lediglich auf verschieden starkem Längen-
wachstum, haben also keinen phylogenetischen Wert. Das Entoderm entsteht
bei E. r. durch Immigration, bei den Ameisen und Ch. h. durch Invagination,
die von hinten nach vorn über die ganze Keimscheibe fortschreitet. Bei E. r.
differenziert es sich einfach in 2 Zellschichten, das definitive Entoderm und
das Mesoderm. Bei den Ameisen entsteht letzteres, indem sich im primären
Entoderm 2 Falten vorwölben, die sich in der Medianlinie begegnen und ver-
löten. So wird im Medianfeld das Mesoderm vom Entoderm gesondert. Ge-
hirn und Bauchmark bilden sich im wesentlichen wie bei Forficula nach Hey-
mons (95 Arthr. 60). Die Neurilemme werden von den Ganglienzellen gebildet.
Die sympathischen Ganglien entwickeln sich als Ausstülpungen des
Stomodäums. Die Ganglia allata stammen vom 1. Maxillarsegment. Das
Tentorium entsteht in Form von 2 Paar Ectodermeinstülpungen. Verf. macht
ferner kurze Angaben über Entwicklung des Tracheensystems, der Onocyten
und Drüsen und geht dann zu den mesodermalen Organen über. Die Segmen-
tierung beginnt im Kopf schon während der Dorsalkrümmung des Embryos.
Die Ursegmenthöhlen werden bei E. r. durch »Einkrümmung der freien Ränder
der Mesodermpartien gebildet; bei den Ameisen entstehen sie einfach als Spalt-
räume im Mesoderm. Dem 12. Abdominalsegment, bei Ch. h. außerdem dem
Tritocerebralsegment , fehlen die Ursegmenthöhlen. Die Entwicklung des
Gefäßsystems, der Geschlechtsorgane und des Fettkörpers bietet nichts
prinzipiell Neues. Die Grenzlamelle des Stomodäums stammt wahrscheinlich
vom Entoderm (gegen Heymons 95 Arthr. 60), ebenso die des Proctodäums.
238 II. Referate. 8. Arthropoda.
Das Mitteldarmepithel stellt schon vor dem Erscheinen der ectodermaleu
Darmabschnitte einen allseitig um den Dotter geschlossenen Sack dar. Die
peritrophische Membran ist eine Cuticularbildung des Mitteldarmes. Die Vasa
Malpighii entstehen bei E. r. als solide Zapfen. Bei den Ameisen sind sie
von Anfang an hohl. Bei Ch. h. ist ihre erste Anlage knospenfirmig.
BerleseC") führt einige neue Begriffe in die Lehre von der Metamorphose
ein. Das 1. Larvenstadium der Hemimetabolen ist, da es zugleich das letzte
ohne i-lügelanlagen ist, nicht den Larven der Holometabolen homolog. Verf
nennt es »Prosopon«. Die (^ der Cocciden und Aleurodiden mit beweglicher
Nymphe sind noch nicht holo-, sondern »neometabol«. Die Notwendigkeit
eines Ruhestadiums beruht darauf, daß die Holometabolen das Ei auf sehr _ .
frühem Stadium verlassen. Ihre Larven sind eigentlich >embrioni liberi«, und m^
zwar entsprechen die verschiedenen Larvenformen verschiedenen Embryonal-*"
Stadien. Die melolonthoide Form, die bereits bei triassischen Insecten vor-
kommt, entspricht dem >oligopoden« Embryo, d. h. dem Stadium nach Verlust
der Anlagen für die Abdominalbeine. Die eruciformen Larven, die zuerst in
der Lias erscheinen, schlüpfen aus dem Ei im >polypoden« Stadium, also vor
Rückbildung der Abdominalbeine. Die cyclopiformen Larven parasitischer
Hymenopteren verlassen das Ei schon auf dem >protopoden oligomeren« Stadium
mit Beinstummeln und ungegliedertem Abdomen. Das letzte Larvenstadium
der Holometabolen, in dem Nahrungsaufnahme und Locomotion sistiert werden,
nennt Verf. »Eonympha«. Es entspricht dem Prosopon der Hemimetabolen.
Neotenie ist am häufigsten auf dem Nymphen-, am seltensten (nur Coccidae)
auf dem Eonymphenstadium. Die erst im Eocän auftretenden Apterygoten sind
sekundär flügellos geworden durch Progenese und Neotenie. Und zwar ent-
sprechen die CoUembolen dem protopoden, oligomeren Embryonalstadium der
Holometabolen, die Thysanuren dem protopoden, polymeren.
Über die Physiologie der Metamorphose s. Dewitz(^).
0. Schmidt macht Experimente über Flügelregeneration. Total entfernte
Flügel werden bei PeriplanrJa, Locustiden und Odonaten nur dann regeneriert,
wenn der Operation mindestens noch 3 Häutungen folgen. Doch regeneriert
Äeschna die Flügelspitze noch im vorletzten Larvenstadium, wenn die Ampu-
tation nicht zu nahe an der Basis erfolgt. Lyniantria und Tenebrio dagegen
regenerieren noch ganz gut Flügel, die im letzten Larvenstadium entfernt
werden. Die stärkere Regenerationskraft der Holometabolen beruht wohl
darauf, daß bei ihnen die Imaginalscheiben älterer Larven noch unausgebildete
> embryonale« Organanlagen sind. Nachprüfung von Kammerers (07 Arthr. 70)
Angaben über Flügelregeneration bei Imagines von Galliphora und Musca er-
gab vollkommen negative Resultate. Auch widerspricht seine Schilderung des
Regenerationsmodus durchaus den Erfahrungen bei anderen Insecten.
Weiß (2) teilt Beobachtungen über Tropismen mit. Das Ansammeln der
Coccinelliden zu Überwinterungskolonien beruht auf Chemotropismus (Eigen-
geruch der Species), Thermotropismus, positivem Thigmo- und negativem Photo-
tropismus. Experimente mit Megilla maculata zeigen, daß Temperaturerniedri-
gung^ und Nahrungsmangel die tropische Erregbarkeit steigern. Die Q der
Culiciden sind nach Verlassen der Winterquartiere positiv chemotropisch. Nach-
dem sie Blut gesogen haben, werden sie positiv hydrotropisch und legen ihre
Eier auf die Wasseroberfläche ab. Sterile 9 sind stark negativ hydrotropisch
und entfernen sich sehr weit vom Wasser.
Über den Geruchsinn der Insecten s. Weiß (3).
Szymanski(*) erörtert an 2 Beispielen die bei der Koloniebildung von
Insectenlarven wirksamen Reactionen. Die stark negativ stereotropen Raupen
H. Hexapoaa. b. Einzelne Gruppen. 289
von Hyponomeuta evonymella arbeiten bei der Herstellung des gemeinsamen
Gewebes ganz unabhängig von einander. Die negativ-geotropen, positiv-photo-
und Stereotropen Afterraupen von Arye [Hylotoma] ustulata^ die in kleinen
I Kolonien Weidenblätter bewohnen und gemeinsam bis zur Mittelrippe abnagen,
! zeigen nur einen gemeinsamen Reflex. Bei der leisesten Erschütterung der
Unterlage richten alle Tiere der Kolonie gleichzeitig ihr Abdomen auf.
Groß prüft das phototactische Verhalten von Dipteren, Lepido-
pteren und Orthopteren gegen monochromatisches Licht. Bei
gleicher Lichtintensität wirkt blau auf Calliphora erythrocephala ^ Drosophila
uDipelophila und Feltia subgothica, sowie auf Larven von Zeuzera pyrina stärker
ein als grün, rot und gelb. Die Larven von G. e. werden dagegen von grün
am stärksten erregt, dann folgen blau, rot, gelb. Die Stärke der Reizwirkung
einer Farbe ist unabhängig von ihrer Helligkeit und für verschiedene Species
und Altersstadien verschieden. Periplaneta aniericana ist positiv phototactisch
für blau, negativ für grün und gelb und verhält sich gegen rot indifferent.
Moffat teilt Beobachtungen über das Verhalten blumenbesuchender
Insecten mit. Apis mdlifica unterscheidet deutlich verschiedene Varietäten
(braune, gelbe und gestreifte) von Cheiranthus cheiri, Bombris hortorum dagegen
nicht Stachys sylvatica von S. palustris. B. agrorum besucht regelmäßig
zweierlei Blumen, z. B. Lathyrus macrorhizus und Ajuga reptens oder Aj. r. und
y Kubus idaeus, »mischt« also, abweichend von den anderen Apiden, den Honig.
Ahnlich verhält sich Maeroglossa hombylifonnis. Wahrscheinlich ist der Honig
von Aj. r. ungemischt zu narkotisch.
Über Schutz- und Trutzfärbungen bei Insecten s. ProchnOW, über Mimikry
Kaye, über die Umbildung von Dorylinengästen zu Termitengästen Wasmann(^).
Über fossile Insecten s. Cockerell ('■^l.
b. Einzelne Grappen.
Aptera.
Hierher Börner(V)-
Prell(2) beschreibt die Anatomie der Proturen. Der Darm besteht aus dem
sehr dünnen Vorderdarm, dem mit großzelligem Epithel ausgekleideten Magen,
dem kurzen Dünn- und dem schlanken Enddarm. Als Vasa Malpighii fungieren
6 Paare großer Drüsenzellen am Hinterdarm. 2 maxillare und 1 labiale Kopf-
drüse. 1 Paar großer Wehrdrüsen mündet im 8. Abdominalsegment. Das
Rückengefäß reicht vom 8. Abdominalsegment bis in den Thorax. 8 Rumpf-
ganglien, deren letztes aus 3 verschmolzen ist. Augen fehlen. Hoden einfach
tubulös. Eiröhren panoistisch. Das jüngste Stadium besitzt nur 9 Abdominal-
segmente, deren Zahl sich später auf 12 vermehrt. Diese »Anamerie« ist
primitiv.
Über die Corpora allata der Aptera s. o. p 284 Nabert.
Prell (^) gibt eine detaillierte Beschreibung des Skeletes von Eosentomon.
Das Epicranium ist nur in Frons und Vertex gegliedert. Das Pseudoculum
ist eine rundliche leicht gewölbte Platte, welche hinter der Mitte eine nur
ganz dünn mit Chitin überspannte Öflfnung trägt. Das dreieckige Labrum hat
2 papilläre Erhebungen mit je einem feinen Haar. Durch eine breite Halsfalte
ist ein Stück des Kopfes als »Gnathotergum« abgegliedert, das den Jugularia
höherer Insecten homolog ist. Die Mandibeln gleichen denen von Tomocerus.
Die 1. Maxille hat 2 Kauladen und einen 2-gliederigen Palpus. Die 2. Maxillen
sind gänzlich unverschmolzen und mit einer Kaulade und einem 2-gliederigen Palpus
Zool. Jahresbericht. 19i:{. IL Referate. 8. Arthropoda. 19
290 li- Referate. 8. Arthropoda.
ausgestattet. Das Tentorium hat die Gestalt eines X mit etwas verlängertem Mittel-
stück. Vom Hypopharynx ist nur die »Lingua« zu erkennen. Am Prothorax treten
die Sclerite gegenüber der Interscleritalhaut sehr zurück, wodurch eine große Be-
weo'lichkeit des Kopfes ermöglicht wird. Meso- und Metathorax bieten nicht viel
Besonderes. Der 2-gliederige sehr lange Tarsus des 1. Beiiipaares fungiert als
Tastorgan und trägt Sinnesorgane, ein spateiförmiges und 4 kolbenförmige auf
dem 1., ein lanzettförmiges auf dem 2. Gliede. Die Tarsen der anderen Beine
sind ungegliedert. Ein Endoskelet ist nur in Meso- und Metathorax vorhanden.
Von den 12 Abdominalsegmenten tragen die 3 vordersten 2-gliederige Stylo-
poda. Segment 9-11 sind sehr klein. Zwischen 11. und 12. liegt die Ge-
schlechtsöffnung. Der männliche Geuitalapparat besteht aus dem Forceps,
einem schmalen ventralen Chitiubügel, von dem sich jederseits ein stabförmiges
Apodem nach vorn erstreckt, und dem Penis, zusammengesetzt aus einem ring-
förmigen mit 2 kurzen Borsten versehenen Basalstück, dem 2 eiförmige Hohl-
körper aufsitzen, welche zwischen sich das lange stilettförmige Endstück her-
vortreten lassen; dieses ist hohl und enthält den Ductus ejaculatorius. Das
Basalstück des weiblichen Geuitalapparates ähnelt dem des männlichen; das
Endstück besteht aus 2 ohrförmigen Chitinplatten, die hinten in schlanke eine
Borste tragende Spitzen ausgezogen sind. Ventral sind sie median etwas aus-
geschnitten und lassen hier jederseits einen schwertförmigen Innenteil hervor-
treten, der als Gleitschiene für das Ei dient. Basalwärts gehen die Innenstücke
in dicke gefaltete Chitinhäute über, die sich in die Wände der Vagina fort-
setzen. Das Endoskelet des Abdomens ist außerordentlich einfach. Die
jüngsten bekannten Stadien von E. haben nur 9 Abdominalsegmente. Die
definitive Zahl wird erst vor der letzten Häutung erreicht. Eingehende Ver-
gleichung aller einzelnen Skeletteile von E. mit denen anderer Insecten ergibt
Beziehungen zu den Collembola, doch bilden die Protura eine besondere
Unterklasse.
De Winter beschreibt die Eibildung von Podura aquatica. In jungen Ovarien
liegen zwischen den Keimzellen sternförmige Mesodermzellen, deren Ausläufer
ein Netz bilden und auch mit den sehr platten ebenfalls mesodermalen Epithel-
zellen in Verbindung stehen. Ein Teil der Oogonien bildet ein ovales Lager
ruhender Keimzellen als Grundlage für spätere Gelege. Die letzten Vermehrungs-
teilungen der Oog. laufen sehr schnell und in allen Teilen des Ovars gleich-
zeitig ab. Die Mesodermzellen beladen sich mit Fett, das den Oocyten zur
Nahrung dient. Von diesen entwickeln sich aber nur die peripher gelegenen
und daher besser ernährten zu Eiern, die anderen zu Nährzellen. Heran-
wachsend bewirken die Eizellen Vorwölbungen der Ovarialwand, deren Zellen
teils durch den Druck, teils durch Phagocytose von Seiten der Eizellen ver-
schwinden, so daß letztere nur durch die sehr dünne Tunica propria vom
Hämocöl geschieden sind. Die Nährzellen werden verflüssigt und von den
Eizellen absorbiert, ebenso die mesodermalen Sternzellen. Schließlich enthält
das Ovar außer dem Keimlager nur Eizellen, die jetzt ihre Dottermembran
ausbilden. Mit den Ovarien der Pterygoten hat das von P. a. wenig Ähnlichkeit,
große dagegen mit dem von Lithobius.
Hierher Lecaillon(2).
Karny stellt die Literatur über gallicole Thysanuren zusammen und
schließt daran Angaben über die postembryonale Entwicklung einiger
Formen. Bei Gynaikothrips uzeli hat schon das 1. Larvenstadium 7 Antennen-
glieder, bei Leuwenia gladiatrix dagegen nur 5. Meist haben die T. 4 Larven-,
1 Pronymphen- und 2 Nymphenstadien,
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 291
Pseudoueuroptera (Ephemeridae, Odonata, Plecoptera).
A. Morgan stellt fest, daß die Hauptadern der Flügel von rezenten
und fossilen Ephemeriden denen der höheren Insecten homolog sind, und
bespricht ihre Beziehungen zum Tracheensystem.
Oemoll stellt durch lautes Sprechen, Pfeifen, Singen und Jodeln in allen
Tonarten, sowie durch Flintenschüsse fest, daß den Odonaten >ein Gehörsinn
nicht zukommt«. Von den Augen kommen für den Nahrungserwerb nur die
dorsalen Partien in Betracht. Erregung der übrigen Bezirke führt nur zu
Fluchtretiexen. Verf. macht ferner Angaben über Ergreifen, Festhalten und
Zerkleinern der Beute.
Über die Seitenaugen der Odonaten s. o. p 285 Karl Zimmermann, über ihr
Gehirn oben p 283 IVIonti(i).
WeSGnberg-Lund(^) erörtert in der Einleitung seiner Arbeit über Paarung
und Eiablage der Odonaten die zahlreichen Anpassungen an das fast aus-
schließliche Leben in der Luft und schildert dann zunächst die einzelnen
Etappen des Paarungsaktes. Die Füllung der Spermathek vollzieht sich erst
nach dem Ergreifen des Q. Letzteres geschieht nur bei den Zygopteriden und
vielleicht auch bei den Gomphiden am Prothorax, sonst immer am Kopf. Das
Q^ von Isehnura kittet sich mit einem Secret am Thorax des Q fest. Die
Libellulinae legen ihre Eier vereinzelt ins Wasser oder auf feuchte Erde, Algen-
massen u. dergl. ab. Bei Sympetruni hält das q^ das eierlegende Q am Halse
fest. Die Cordulinae legen die Eier in Klumpen an Wasserpflanzen oder ins
Wasser. Gordulegaster bohrt sie in die Erde ein. Die Äschninen bevorzugen
alte Zweige, Baumstümpfe, vermoderndes Holz, Torfwände usw., um ihre Eier
hineinzubohren. Die Lestinen legen die Eier in verholzte Pflanzenteile, oft
Gallen hervorrufend. Die Agrioniden sitzen bei der Eiablage über dem Wasser
und stecken das Abdomen auf die Unterseite untergetauchter Blätter, an die
sie die Eier anheften.
Walker beschreibt die Copulationsstelluug bei Agria moesta ziemlich über-
einstimmend mit Williamson. Die männlichen Genitalanhänge werden vom ^
so fest gehalten, daß das (^ sich gegen den Willen des Q nicht befreien
kann. Die gegenseitige Anpassung der männlichen und weiblichen Organe ist
so groß, daß Copulation mit anderen, auch nah verwandten Species unmög-
lich ist.
Über die Begattung der Odonata s. auch Roberts.
Wallengren schließt aus dem Verhalten enthirnter Larven von Aeschna sp.,
daß die Cerebralganglien für die Atemtätigkeit keine wahrnehmbare Be-
deutung haben (gegen Matula 11 Arthr. 48), daß in den ersten Thoracal-
ganglien dagegen ein Zentrum vorhanden ist, das die Anpassung der Atmung
an die Sauerstoffspannung des respiratorischen Mediums bewirkt.
Über Umfärbung und Variabilität bei Odonata s. Schirmer, über die Corpora
allata der Plecoptera oben p 284 Nabert.
Neuroptera.
Pongräcz behandelt Morphologie und Systematik der ungarischen
Chrysopideu. Die kurzen, breiten Mandibeln der phytophagen Imagines
dienen als Zangen zum Ergreifen der Nahrung. Diese wird von den Loben
der Maxillen durchgesiebt und dann zur Mundöfl'nung befördert. Die Schiebe-
füße und Haftscheiben der Larven sind adaptive Organe. Die Chitinborsten
und Angelhaare sind dagegen den Kiemenanhängen der Trichopterenlarven
19*
292 11- Referate. 8. Arthropoda.
homolo"- und von wasserlebenden Ahnen der C. ererbt. Jetzt dienen sie der
Larve zum Dranhängen der Häute ausgesogener Insecten, »wodurch sie, sich
unsichtbar machend, auf leichte Art in die Nähe der Blattläuse gelangt (Func-
tionswechsel)«. Die C. sind einerseits mit Osmyliden, andererseits mit Hemero-
biiden verwandt. Die Genitalanhänge der C. sind in Rückbildung begriffen;
am kompliziertesten sind sie bei Notochrysa und der PaZ/ic?a-Gruppe, diese sind
als ältere Repräsentanten der Familie zu betrachten.
Über die Spermatogenese von Panorpa s. MercierC^), über die Physiologie
des Darmes von Myrmeleon oben p 286 A. Steudel.
Strepsiptera.
Rösch studierte die postembryonale Entwicklung von Xenos rossi. Die
Extremitätenanlage beginnt als Hypodermisverdickung, die sich aushöhlt und
von außen durch eine Ringfurche, den Peripodabaum, abgegrenzt wird. Ihr
Mesoderm wird von früh auftretenden Wanderzellen gebildet. Die mesothoracale
Anlage ist der metathoracalen vollständig homolog, der Schwinger also ein um-
gewandelter Flügel, Das Auge geht aus einer lateralen Hypodermisverdickung
hervor. In den einzelnen Ommen bildet sich zuerst die einschichtige Retina
und über ihr aus undifferenzierten Hypodermiszellen die Corneagenschicht. Die
Sehzellen erzeugen Stiftchensäume, die corneagenen die von Pigmentzellen um-
gebene bikonvexe Linse. Pigment findet sich auch in den Sehzellen. Das aus
2 Hälften bestehende Oberschlundganglion junger Larvenstadien sendet lateral-
wärts je eine Nervenfaser (die späteren Sehnerven) mit einer proximalen (spätere
Ganglienzellenschichten mit Markmassen und Kreuzungen) und einer distalen
(spätere subretinale Nervenbündelschicht) Anschwellung. Ihr liegt caudalwärts
das Larveuauge auf, das aus der Hypodermis im frühesten Larvenstadium aus-
wandert. Die Darmwandung besteht anfangs nur aus einer Schicht großer
Drüsenzellen, zwischen denen peripherwärts kleine indifferente Zellen liegen,
die imaginalen Epithelmutterzellen. Diese wandeln sich aber nicht zu func-
tionsfähigem Drüsenepithel um, sondern werden im Thorax später ganz auf-
gelöst und degenerieren auch im Abdomen. Über die phylogenetische Stellung
der Strepsipteren gibt ihre postembryonale Entwicklung keinen Aufschluß. —
Hierher auch R. Hoff mann.
Orthoptera (incl. Embidae und Dermaptera).
Hierher Meunier und Tümpel.
Kühnle untersuchte Gehirn, Kopfnerven und Kopfdrüsen von Forß-
Gula auricularia und einigen anderen Insecten. Die paarigen großen »Seiten-
kopfdrüsen« von F. a. bestehen aus mehreren großen Säcken, die durch einen
gemeinsamen Ausführgang nahe der Ansatzstelle der Mandibel münden. Pha-
ryngeal-, Labial-, Occipital- und Oberlippendrüse sind Pakete einzelliger Drüsen, ,
die ihre eigenen sehr feinen Ausführgänge haben. Das Oberschlundganglion
von F. a. liegt unmittelbar unter der Stirndecke. Das Unterschlundganglion
ist ihm sehr genähert, die Schlundconnective sind daher kurz und dick und
soweit zurückgebogen, daß das Protocerebrum den hintersten Hirnteil darstellt.
Dieses gleicht in seinem Bau sehr dem der Acridier nach Viallanes (88 Arthr.
14). Im Zentralkörper ist jedoch die Fächerung nur angedeutet. Faserbündel
entsendet er zu den Protocerebralloben, zu den medianen Enden der Stiele, zu
den pilzhutförmigen Körpern und zu den Riechlappen. Die ansehnlichen Proto-
cerebralloben verschmelzen in der Medianebene über und unter dem Zentral-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 293
körper. Außen tragen sie ah Fortsätze die Sehlappen, auf der unteren Hinter-
seite die pilzhutförmigen Körper, von deren Stielen sie durchbohrt werden.
Faserverbindungen haben sie zu den pilzhutförmigen Körpern, der * inneren
Sehmasse*, den Lobi olfactorii, zum Zentralkörper. Die »Hirnbrücke« (pont
des lobes protocöröbraux Viallanes) ist wohlausgebildet (obwohl Ocellen fehlen)
und besteht aus drei schlanken hochgeschwungenen Bögen. Pilzhutförmige
Körper sind jederseits 2 vorhanden (gegen Flögel), »ein oberer Sammelpilz, der
aus 3 Teilpilzen besteht und 1 unterer einfacher Pilz«. Jener hat 2, dieser
1 Stiel. Faserverbindungen haben die Pilze mit Zentralkörper, Protocerebral-
lappen und Lobi olfactorii. Die Lobi optici entspringen ziemlich tief an den
Seiten der Protocerebralloben und ziehen lateralwärts und etwas abwärts. Von
den Bündeln der subretinalen Schicht entspricht jedes einem der etwa 200
Ommatidien. Die äußere Faserkreuzung erscheint als »eine Art schwach ge-
wundener Schraubenfläche«. Die mittlere Kreuzung besteht aus direkten Bahnen
zwischen mittlerer Fasermasse und Protocerebralloben und solchen zu der
inneren Fasermasse, die ohne innere Kreuzung direkt durch eine breite Ver-
schmelzung mit den Protocerebralloben in Verbindung steht. Das voluminöse
Deuterocerebrum ist gegen das Protocerebrum sehr scharf abgegrenzt. Die Lobi
olfactorii sind weniger stark entwickelt als die »parosmetische Masse« (= Dor-
salmasse Viallanes), von der sie lateral durch eine deutliche Neurilemm ähn-
liche Lamelle getrennt sind. Median stehen beide Teile dagegen in inniger
Verbindung, und die parosmetische Masse hat hier sogar die Struktur der Lobi
olfactorii. Aus letzteren entspringen je 2 dicke sensorische Nerven für die
Antennen, deren viel schwächere motorische Nerven dagegen aus der parosme-
tischen Masse kommen, in der auch der paarige Sympathicus entspringt. Das
kleine Tritocerebrum ist »in eine Bucht des Deut, neben dem Schlundrohr ein-
gelassen«, zieht sich an den Schlundconnectiven, welche Fasern aus allen
3 Hirnsomiten erhalten, abwärts und bildet unter dem Schlund 2 Tritocerebral-
commissuren. Das Trit. entspricht dem Ganglion der 2. Antenne der Crusta-
ceen. Unmittelbar neben dem Connectiv zum Frontalganglion entspringt der
Labialnerv. Von der dünneren Tritocerebralcommissur geht ein kurzer und
sehr feiner Nerv zum unteren Dilatator des Schlundes. Von den Schlund-
connectiven entspringen 2 kleine sensorische Schlundnerven, die aber vielleicht
schon dem Unterschlundganglion angehören. Die ziemlich langen und dicken
Schhindconnective münden von oben in das Unterschlundganglion unmittelbar
über dem Austritt der Mandibularnerven. Diese geben je 1 Ast an den Man-
dibelmuskel, 2 in den Kiefer selbst und 1 sehr feinen an die Schlundwand
ab. Die sehr dicken Nerven der 1. Maxille entspringen in mittlerer Länge
und Tiefe des Unt. aus einem mächtigen Ganglion und teilen sich in 2 Äste.
Die ebenfalls sehr kräftigen Labialnerven treten aus dem tiefsten Punkt ziem-
lich weit hinten aus dem Unt. aus und geben sehr früh einen dünnen Zweig
ab. Sie werden je von einem dünnen Nerven begleitet (Tasternerv?). Neben
den Nerven der 1. Maxillen entspringen die Unterkiefermuskelnerven. Ganz
hinten und hoch oben entspringen die Speicheldrüsennerven. Die von den zum
1. Thoracalganglion ziehenden Connectiven ausgehenden Brustconnectivnerven
gehören wahrscheinlich auch noch zum Bereich des Unt. Zwischen Mandi-
bular- und 1. Maxillarnerven entspringen die hinteren, zwischen den eintre-
tenden Schlundconnectiven die vorderen Mundhöhlennerven, etwas über ihnen
die Connectivmundhöhlennerven, die aber vielleicht noch dem Trit. angehören.
Das auffällig langgezogene durchaus einheitliche Ganglion frontale ist mit dem
Trit. durch Connective verbunden, die unmittelbar neben dem Oberlippennerv
aus diesem entspringen und dorsalwärts je 1 Ast abgeben. Das G. f. ent-
294 n. Referate. 8. Arthropoda.
sendet 1 Paar sehr feiner Nerven an die medianen, 1 unpaaren an die vor-
deren Schlundmiiskeln und nach hinten den kräftigen N. recurrens. Dieser geht
unter dem Gehirn durch, schwillt zum »Hinterhirnknoten« an und läuft dann
in 2 Äste aus. Die sehr feinen paarigen Sympathici (Ursprung s. o.) verlaufen
dorsal vom Schlund und verschmelzen im Hinterhirnknoten mit dem N. r. —
Im Gehirn von Tomocerus flavescens besteht die Zellhülle meist nur aus
2 Schichten und fehlt zum Teil ganz. Die Fasermassen der Pilzhüte und Stiele
fehlen. Die auffallend weit nach hinten gelegenen L. op. zeigen Andeutung
von Zweiteilung (Ähnlichkeit mit Julus\). Der große Zentralkörper steht in
inni"-er Beziehung zu den Protocerebralloben. Hirnbrücke einfach. L. ol. sehr
groß. Eutermes peruanius hat 2 Paar Kopfdrüsen, deren eines vielleicht der
IMnterhanptdrüse von F. a. homolog ist. Im Gehirn sind die Pilze sehr mächtig
und ihre Stiele haben 3 Wurzeln. L. op. rudimentär, L. ol. verhältnismäßig
klein. Von den 2 Kopfdrüsen von Dixippus morosus ist eine der Hinterhaupt -
drüse von F. a. homolog. Pilze halbkugelig wie bei GryUotalpa. Stiele mit
3 Wurzeln. Unter dem Zentralkörper zahlreiche Glomeruli.
Über das Gehirn der Orthoptera s. auch oben p 283 IVIonti(*), über die
Corpora allata oben p 284 Nabert, über die Seitenaugen oben p 285 Karl
Zimmermann.
Regen (2) stellt fest, daß der Antennen beraubte rf von Thamnoirizon ap-
terus beim Zirpen dieselben alternierenden Perioden einhalten, wie normale
und schließt daraus, daß der Gehörsinn seinen Sitz »anderswo als in den
Fühlern haben« muß.
Über das Zirpen von Gryllus s. Regen (S 3), über Phototaxis oben p 289
Groß.
Über den Proventriculus der Orthoptera s. oben p 285 Ramme (^j, über die
Physiologie des Darmes oben p 286 A. Steudel.
Bordas('*) beschreibt die Vasa Malpighii der Gryllidae. Bei Grülacris
münden die 80-100 Gefäße entweder in 2 kleine Ausstülpungen des Enddarmes
oder in 1 einzige. Gryllus hat 100-130 Gefäße, die in eine große zylin-
drische, schwach gebogene Harnblase münden, von deren Mitte der Ureter
entspringt. Dieser mündet mit einer kleinen Anschwellung in den Enddarm.
Bei GryUotalpa münden die 110-120 Gefäße in eine flaschenförmige Harnblase,
deren Hals sich in den Ureter fortsetzt. Brachytrupes hat eine cylindrische Harn-
blase mit 2 engeu Verlängerungen an den Enden. Der Ureter entspringt aus
der Mitte des Cylinders, wie bei Gryllus. Bei allen Genera haben die Zellen
der Gefäße und der Harnblase auf der Innentläche eine >bordure cilie'e«.
Hierher auch Bordas(3).
Ein von Ramme(') beschriebener Hermaphrodit von Thamnoirizon fallax
hatte normale Elytren mit Schrilleiste und am Abdomen links einen unvoll-
kommenen Ovipositor und einen weiblichen Cercus, rechts die männliche Genital-
öffnung, eine halbe männliche Subgenitalöffnung mit dem Copulationsorgan, einen
Stylus und einen männlichen Cercus. Von inneren Genitalorganeu fanden sich
Hoden, Vasa deferentia und männliche accesorische Drüsen, außerdem aber
zahlreiche Eiröhren, die aber keine Verbindung mit dem Ovipositor hatten.
Der Hermaphrodit fungierte jedenfalls als (^f •
Szabo fand das wahre (^ von Myrmecophila acervorwn (das von Csiki be-
beschriebene ist eine »mittlere weibliche Form« im Sinne Wasmanns) in Nestern
von For^nica rufa, Camponotu-s vagus, Myrmica laevinodis. Bei Budapest
fanden sich rf und O in gleicher Anzahl, bei Rima-Szombat dagegen nur $,
die sich hier wahrscheinlich parthenogeuetisch fortpflanzen.
F. Brauns untersuchte die Nährzellenbildung im Ovar von Forficula
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 295
auricularia. Die Vermehrungsteilungen der Oogonien finden schon »während
des frühen embryonalen Lebens innerhalb der Eihüllenc statt. Larvale Ovarien
enthalten nur Oocyten mit nicht mehr als 13 Chromosomen. In jeder der
25 Eiröhren tritt nur eine Oocyte in die »DifFerentialmitose« ein, die eine Ei-
und eine Nährzelle liefert. Beide haben zunächst denselben Chromatingehalt.
In der Eizelle geben die Chromosomen ihr »Trophochromatin« ab, das sich
an der Kernmembran sammelt und durch vorübergehende Auflösung dieser ins
Plasma gelangt. In der Nährzelle werden die Chromosomen allmählich ganz
gelöst. »Da aber die Verteilung der chromatischen Substanz im Kern lediglich
den Gerüstfäden entlang erfolgt, so entsteht ein Fadenstadium.« Der Faden
zerfällt dann in Körner, die sich durch »Zweiteilung, bzw. multiplen Zerfall«
vermehren und dann »Dyaden, Tetraden und Polyaden« bilden. Später gibt der
Kern »beständig Substanz an das Plasma ab«, indem »oberflächlich gelagerte
Chromatiukörner des Kernes sich im Kernsaft unter chemischen Veränderungen
lösen und dadurch die Kernoberfläche in plasmatische Substanz umwandeln«.
Das so gebildete chromatinreiche Plasma wird der Eizelle zugeführt. Gegen
Schluß der Tätigkeit der Nährzelle entstehen in ihr auch Dotterkörner, die
ebenfalls ins Ei gelangen. Das Follikelepithel nimmt au der Ernährung des
Eies nicht teil.
Gerhardt(2) gibt eine detaillierte Beschreibung der Copulation und der
Spermatophoren von Grylliden und Locustiden. Liogrylhis campestris
lebt »monogamisch« und copuliert täglich 2-4 mal. Bei allen G. überträgt das
rf mit Hilfe des Titillators die bei den meisten Species bereits vorher fertig-
gestellte Spermatophore in die Vulva des über ihm sitzenden ^ . Die Spermato-
phore besteht aus einer das Sperma enthaltenden Ampulle, aus der dieses
durch ein fadenförmiges dünnes Rohr in das Receptaculum des Q geleitet wird.
Die wahrscheinlich erst während der Copulation gebildete Spermatophore von
Oryllotalpa ist ganz von einer einheitlichen glatten Haut überzogen, au der
im Inneren die kugelige Ampulle durch ein System radiärer Fasern befestigt
ist. Der gewundene Spermagang hat eine »mageuförmige« Erweiterung und
mündet auf einer von 2 quergestellten Lamellen (Befestigungsapparat) um-
gebenen Papille. Vor- und Nachspiel ist bei den Species verschieden. Bei Lio-
gryUus und Grtjllas frißt das Q gewöhnlich die entleerte Spermatophore. Auch
bei den Locustiden sitzt das copulierende Q auf dem q^. Die Spermato-
phore, die bei Diestrmnmena ohne, bei Leptophyes, Phaneroptera und den
Decticideu mit Penisimmission in die Vulva tibertragen wird, hat eine paarige
(Ausnahme D.) Ampulle und einen Stiel mit 2 getrennten Ausführgängen. Um-
hüllt ist sie von einer bald schleimigen, bald harten Schutz- oder »Freßsub-
stanz«, die vom Q gefressen wird (Ausnahmen Phaneroptera falcata und
EpiJiippigcra vitrum). Alle geflügelten G. und L. mit Ausnahme von Meconema
zirpen. Die Schleimhülle der Spermatophoren von G. und L. ist kein Sper-
matophragma (gegen Cholodkovsky).
Boldyrev beschreibt sehr detailliert die Begattung und die Spermatophore
von Gryllotalpa gryllotalpa. Der Stimmapparat (Zähnchen an der Vena axil-
laris der Tegmina) ist bei beiden Geschlechtern vorhanden, bei den 2? die
nur beim Erschrecken Töne produzieren, aber schwach entwickelt. Copulations-
stelluug wie bei Gryllus. Begattungen tagelang sehr zahlreich. Die Spermato-
phore besteht aus einem birnförmigen Flakon mit zweischichtiger Wand. Der
Samenkanal durchbricht die Flakonwand und verläuft außen als dünner zu-
gespitzter Faden. An der Stelle, wo er die Flakonwand verläßt, trägt die
Spermatophore 2 zur Fixierung an der Geschlechtsöflfnung der Q. dienende
»Anker«, niedrige auseinander weichende Leisten. Der Übergang des Spermas
296 n. Referate. 8. Arthropoda,
1
aus der Spermatophore ins Receptaculum geschieht wahrscheinlich durch DiflFn-
sion »d. h. durch gegenseitiges Eindringen der Flüssigkeiten der weiblichen
Genitalgänge und der Spermatophore«. Nach der Begattung wird die Spermato-
phore vom Q gefressen.
Cholodkovsky(^) benennt die Spermatophoren der Locustiden in »Sper-
matodosen« um, weil sie nicht vom (^ gebildete Spermaüberträger sind, sondern
im Receptaculum seminis entstehen und der »Dosierung« des Spermas dienen,
indem bei der Eiablage »eine Spermatodose sich mit ihrer Spitze in den Aus-
führgang der Samentasche hineinstreckt und ihren Inhalt auf die durch die
Vagina hinabgleitenden Eier entleert«. Der große schleimige Klumpen, der bei
der Begattung an die Legeröhre des ^ angehängt wird, dient wohl zur
temporären Verstopfung der weiblichen Geschlechtsöffnung, »damit der Samen
nicht herausfließt, ehe er die Samentasche erreicht hat«. Verf. nennt ihn
Spermatophragma, und Spermatodesmen endlich die »federartigen Samen-
btindel«.
F. Hartmann (1) konstatiert hei Schistocerca americana und alutacea, daß die ^ Fl<
Chromosomen der Spermatocyten bei jungen Larven kleiner sind als bei
der Imago. Infolge von ungleichem Wachstum und ungleichmäßigen Teilungen
variiert die Größe der Chr. in Nymphen und Imagos. und darauf beruht
vielleicht die Variation des ganzen Somas.
F. Hartmann (2) findet in den Hoden von Schistocerca sp. und Melanoplus spi'j
Riesenspermatogonien und -spermatocyten mit abnorm hohen Chromo-
somenzahlen. Sie teilen sich regulär und liefern Riesenspermien, die, wenn es
ihnen gelingt ein Ei zu befruchten, vielleicht Monstrositäten bewirken.
Nach C. IVIeek(2) ist die Spindellänge der Reifungsmitosen bei Forß-
cula aurieularia konstant, und in den verschiedenen Keimzellgenerationen direkt
proportional der Länge der Radien der Zellen.
Carothers untersuchte die Spermatogenese der Ödipodinen. Von den
6 kleinen Chromosomen in den Sperraatogonieu von Brachystola magern ist
1 größer als die anderen 5, was Sutton (Ol Arthr. 54) entgangen war. Die
Spermatogonien von Arphia simplex enthalten 19 große und 4 kleine Chromo-
somen, von denen 1 kleiner ist als die anderen. Die von Pinney (09 Arthr. 70)
für Phrynotettix beschriebenen »polar granules« finden sich auch in den
Spermatog. von A. s.\ sie enthalten Chromatin. Eins von ihnen ist doppelt
und steht in Beziehung zum accesorischeu Chromosom. In den Spermatocyten
von B. w. erscheint das accessorische Chromosom verbunden mit einer in-
äqualeu Tetrade, deren größere Dyade zweiteilig ist. In der 1. Reifungs-
teilung werden die 11 äqualen Tetraden längs geteilt. Das accessorische
Chromosom geht ungeteilt an einen Pol. Und an denselben gelangt in etwa
50^ der Fälle die kleine, in hO% die große Dyade der inäqualen Tetrade.
Ahnlich verläuft die 1. Reifungsteilung bei Ä. s. und Disosteira Carolina. In
der 2. werden die Autosome quer, das accessorische Chromosom und die
Dyaden der inäqaalen Tetrade längs geteilt. So entstehen 4 Sorten von
Spermatiden. Verf. nimmt an, daß in den Eiern dieselben Chromatinverhält-
nisse herrschen wie in den Spermien, und daß selective Befruchtung stattfindet.
Wahrscheinlich enthält die große Dyade der inäqualen Tetrade »characters of
the male line«, die kleine solche der »female line«. Zum Schluß zeigt Verf.,
daß ihre Befunde im Einklang stehen mit den Mendelschen Regeln, die sie für
die einzigen gültigen Vererbungsgesetze erklärt.
Schellenberg schildert das Verhalten des accessorischen Chromosoms
von Diestrammena marmorata. Es ist bivalent, und in jungen Spermatogonien
sind seine Komponenten häufig getrennt. In der Telophase der Vermehrungs-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 297
teilungen gibt es fast all sein Chromatin ab. In der Kernruhe bildet es eine
»kräftige Chromatinschleife« und behält diese Form in der Mitose bei, während
die Autosome dann stabförmig sind. In jungen Spermatocyten bleibt das a. C.
während der Kernruhe als kontrahierter, zweischeukeliger Körper erhalten. Im
Bukettstadium streckt es sich, »stößt einen oder mehrere Nucleolen aus« und
kontrahiert sich dann wieder. In der 1. Reifungsteilung geht es ungeteilt in
eine Hälfte der Spermatocyten über. Diese enthalten teils 28, teils 29 Chro-
mosomen. Das a. C. ist »ein Träger des Idiochromatins, der in der Spermato-
cyte während der Bildung der Autosomen noch außerdem trophische Functionen
übernommen hat«. Es ist qualitativ wie quantitativ bivalent. »Sein Aufbau
läßt sich zwar mit der Beziehung zum Geschlecht in Einklang bringen, liefert
Jedoch nach dem Stand unserer heutigen Kenntnis keine wesentliche Stütze für
diese Theorie.«
Über das Monosom in der Spermatogenese der Orthopteren s. auch Veseiy.
De Meijere weist durch Untersuchung javanischer Mantiden nach, daß die
Fäden, an denen bei manchen Species die Larven nach dem Ausschlüpfen
aus dem Eierkokon herabhängen, Verlängerungen der Cerci der 1. Larvenhaut
sind, die sehr bald abgeworfen wird. Wo die Fäden fehlen, wird die
1. Larvenhaut schon während des Ausschlüpfens abgeworfen. Daher werden
die Fäden nicht außerhalb des Kokons sichtbar.
C. Turner(') beobachtete die Lernfähigkeit von Periplancta orientalis^ die
er auf einem labyrinthförraig gebogenen Kupferstreifen laufen ließ. Die Ver-
suche bestätigten die Theorie von Versuch und Irrtum, zeigten aber auch, daß
die P. o. in hohem Maße durch Sinnesreize geleitet werden. Oft machen ihre
Bewegungen den Eindruck von durch Willeusimpulsen hervorgerufenen. Ihre
^toilet-making activities« ähneln sehr denen der Katzen. Das Verhalten der
F. 0. war deutlich individuell verschieden.
Über die Catalepsis der Phasmiden s. Pieron(^) und P. Schmidt (V'^jj über
Umfärbung von Dixippus Zacharias("'!, über Regeneration der Flügel von
Periplaneta oben p 288 0. Schmidt.
F. Silvestri beschreibt Zorotijpus n., für den er die neue Ordnung Zoraptera
errichtet. Das zarte Exoskelet trägt Borsten. Kopf etwas hypognath mit
2 pigmentierten Augendecken. Fühler 9-gliederig, fadenförmig. Maudibeln
groß, stark, mit mindestens 3 Zähnen. Die äußere Kaulade der gegliederten
1. Maxille endet mit 2 Zähnen, die innere mit einem Borstenbüschel. Maxillar-
palpus 5-gliederig. 2. Maxille bis zur Basis getrennt, jede mit 2 spitzen Kau-
laden. Labialpalpus 3-gliederig. Thorax flügellos. Tarsen 3-gliederig. Das
aus 11 Segmenten bestehende Abdomen trägt kurze 1-gliederige Cerci. Bauch-
mark des Abdomens auf 2 Massen konzentriert, von denen eine im Meta-
thorax, die andere im 1. und 2. Abdominalsegment liegt. Der lange Vorder-
darm reicht bis ins 5. Abdomiualsegment. Vasa Malpighii wahrscheinlich 6.
Herz gut entwickelt. 2 thoracale und 8 abdominale Stigmen. Z. lebt von
pflanzlichem Detritus. Systematische Stellung zwischen Blattoidea und Iso-
ptera.
Imms(^) schildert Lebensweise und postembryonale Entwicklung
von Embia major n. aus dem Himalaya. Die aus einem Netzwerk von »selken
tunnels« bestehenden Nester enthalten bis zu 20 Insassen, und zwar von 130
untersuchten Ql % nur 5, 23^^ beide Geschlechter und Si% nur q^. Be-
reits die Nymphen und Larven spinnen. Die Spinndrüsen liegen im erweiterten
Tarsengliede der Vorderbeine. Die Q, welche die Befruchtung wenigstens
6 Monate tiberleben, üben eine Brutpflege aus ähnlich der der Dermapteren.
Jedes Q legt im Juli und August 60-100 Eier. Die campodeiforme Larve
293 11. Referate. 8. Arthropoda.
I
unterscheidet sich wenig von der weiblichen Imago. Das Larvenstadium i
dauert von August bis Mai, das Nymphenstadium dauert 2 Monate. Die J
Asymmetrie der letzten Abdominalsegmente des rf wird erst am Schluß des [
Nymphenstadiums kenntlich. Das Flügelgeäder variiert sehr stark und trägt i
oft primitive Züge. Nur die erwachsenen (^ sind carni-, alle anderen Stände
herbivor.
Corrodentia (Termitidae, Psocidae, Mallophaga).
K. Rosen untersuchte das Sehorgan der Termiten. Bei der indifferenten
Larve von Calotcrmes flavicollis ist das Ganglion opticum schon deutlich er-
kennbar. Der dünne Nervus opticus geht in die Augenanlage über, die aus
einer Anhäufung großkerniger Zellen besteht. Bei der kleinköpfigen Larve
hat sich die Fibrillärmasse des G. o. in äußere und innere geschieden, und
die Augenanlage besteht aus einer oberen kleinkernigen und einer unteren
großkernigen Schicht, aus der die Retinulae hervorgehen. Bei der jungen
Nymphe sind die Semperschen und die corneagenen Zellen erkennbar. Bei
den Ersatzgeschlechtstieren tritt das Pigment auf: zuerst in den Pigmentzellen
2. Ordnung, dann auch in denen 1. Ordnung und den Retinulae. Facettierte !
Cornea und Kristallkegel finden sich erst nach der letzten Häutung. Beim Sol- \
daten ist der N. o. sehr arm an Fasern und Kernen, und das Auge ähnelt 1
dem der Larven, ist also ein in der Entwicklung stehen gebliebenes Organ,
das jedoch zum Unterscheiden von Hell und Dunkel noch ausreicht. Das G.
0. der Soldaten ist vollkommen entwickelt. Die Augenanlage der indifferenten
Larve von Leiicotermrs hicifugus gleicht der von C. f. Bei kleinköpfigen
Larven mit 14-gliederigen Antennen haben die Sehzellen sich zu Retinulae
gruppiert und sind mit dem N. o. iu Verbindung getreten. Die jüngsten
Nymphen haben bereits »ein im Prinzip fertig angelegtes Komplexauge«.
Bei deu großköpfigen Larven beginnt nach dem Stadium mit 12 Antennen-
giiedern die Rückbildung von Augenanlage und N. o. Sie ist stärker bei den
Soldaten als bei den Arbeitern. Ein Sehorgan ist das Auge bei diesen nicht
mehr, reagiert aber wahrscheinlich noch auf Lichtreize. Odontotennes ohscuri-
pes verhält sich im großen und ganzen wie L. l. Das imaginale Auge aller
3 Species hat schwach gewölbte plankonvexe Facetten und sehr große Sempersche
Kerne, die fast die Hälfte der Kristallkegel einnehmen, und zusammen mit den
Pigmentzellen 1. Ordnung einen Halbkreis bilden. Corneagene Zellen fehlen.
Die 7 Sehzellen sind nicht in innere und äußere geschieden. Ihre Kerne
liegen jedoch in etwas verschiedener Höhe. Kein Stiftchensaum. Die Ocellen
ähneln denen von Blatta. In den G. o. der Nymphen fand Verf. oft Mitosen.
Zum Schluß macht er vorläufige Mitteilungen über Züchtung der verschiedenen
Larven- und Nymphenformen von C. f.
Bugnion(i) wendet gegen Grassis (92 Arthr. 78) Theorie der Differen-
zierung der Kasten bei den Termiten ein, daß er an den geschlüpften
Larven von Eutermcs lacustris, Termes redemanni und Jiorni die Charaktere
der Soldaten bzw. Arbeiter schon deutlich wahrnehmen konnte. Ihre Differen-
zierung geschieht also schon im Ei. Arbeiter und Soldaten machen nur eine
Häutung durch, der ein Ruhestadium (»hypnose«) vorhergeht. Dabei wird die
Intima des Darmes teils durch den Mund, teils durch den After ausgestoßen.
Das Wachstum der Antennen geschieht unabhängig von der Häutung durch
successive Gliederung des 3. Gliedes, rf und Q machen noch eine 2. supple-
mentäre Häutung durch, die aber nur die Cuticula betriffst, ohne vorhergehende
Ruheperiode erfolgt und hauptsächlich die Flügelanlagen von ihren Scheiden
i
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 299
zu befreien hat. Eine parasitische Kastration findet nicht statt gegen Grassi).
Die Trichonymphiden sind vielmehr Symbionten^ die nach einer Vorverdauung
der Holzsplitter mitsamt diesen von den T. verdaut werden. Die Determinierung
der 3 Kasten findet schon bei der Befruchtung statt.
Nach Th. Snyder vollzieht sich die Differenzierung der verschiedenen
Kasten von Leucoterines sp. und Termitojosis angusticollis in den den Häutungen
vorausgehenden Ruhestadien.
Bugnion(^) macht zunächst einige Bemerkungen über Termes redemanni,
obscuripes und hornig und beschreibt dann die Anatomie von Königin und König.
Die Antennen der Königin sind unvollständig und oft amputiert. Die Mund-
werkzeuge zeigen deutliche Spuren von Abnutzung. Das Abdomen hat 9 Ter-
gite und 8 Sternite, von denen die beiden letzten rudimentär sind. Seine
Muskulatur besteht aus 2 dorsalen und 2 ventralen Längsbündeln und jeder-
seits 2 transversalen Zonen zwischen Tergiten und Sterniten. Die Querstreifung
ist unvollkommen. Das Rtickengefäß erweitert sich in den letzten Segmenten,
ß Stigmen, von denen das 1. sehr klein ist. Die an den Stigmen gelegenen
Rosetten sind wahrscheinlich Drüsen mit innerer Secretion. Der Fettkörper
fehlt im Abdomen fast ganz. Der Kropf ist sehr schwach entwickelt. Der
Magen ist auffallend groß, der Enddarm sehr reduziert. Die 4 Malpighischen
Gefäße sind sehr lang, die 6 abdominalen Ganglien sehr klein. Die kamm-
förmigen Ovarien haben je über 2000 Eiröhren mit je bis 20 Kammern. Das
große Receptaculum seminis enthält rundliche, schwanzlose, fast unbewegliche
Spermien. Das Abdomen des Königs enthält reichlichen Fettkörper. Seine
Organe unterscheiden sich im allgemeinen wenig von denen geflügelter (^.
Über die Embryologie der Termiten s. oben p 287 Strindberg(2).
Bugnion('') behandelt Biologie und Anatomie von Tennes Jiorni. Die
unterirdischen Nester aus ungekauter Erde enthalten zahlreiche Kammern und
Pilzgärten. Das anfangs sehr weiche Chitin der Larven gestattet diesen ein
ausgiebiges Wachstum. Die der Arbeiter und Soldaten häuten sich nur ein-
mal und zwar in einem hypnoseähnlichen Zustand, der 7-8 Tage dauert und
der Puppenruhe der holometabolen Insecten entspricht. Die Sexnaltiere häuten
sich zweimal. 2 Sorten von Arbeitern: große mit 19-gliederigen und kleine
mit 17 -gliederigen Antennen. Die geflügelten (^ haben 9 abdominale Sternite,
die Q 8. Die Königin gleicht sehr der T. redemanni. Das Ovar der ge-
flügelten 2 ^^^ ^^^' 4 0*^®^' ^ ausgebildete P^iröhreu, die sehr kleinen Hoden
der geflügelten rf je 44-50 Follikel. Die Zunge dient zum Schmecken, zum
Auflecken von Nahrung, bei den Arbeitern auch zum Belecken der Eier. Die
Fontanelle hat wohl gleichzeitig nervöse und drüsige Natur.
Nach Chaine(^) entstehen neue Kolonien (»ilots«) von Termiten entweder
durch den Hochzeitsflug (»ilots d'essaimage«) und sind dann entsprechend der
geringen Flugfähigkeit der T. nur wenig von der Mutterkolonie entfernt, oder
aber durch passiven Transport (»ilots de boulurage «) unter Mithilfe des Menschen
auf beliebige Distanzen.
Über die Biologie der Termiten s. auch Imms(') und Steel.
Boring(^) bespricht die Chromosomen der männlichen Keimzellen
von CerastipsoGUs venosus. Die Spermatogonien enthalten 16 Autosomen und
ein accessorisches Chromosom, welches nur in der 2. Reifungsteilung geteilt
wird.
Kellogg(^] behandelt die Artbildung bei den Mallophagen, die er von
Atropiden ableitet. Von den 27 Genera sind einige sehr arm, andere reich
an Arten. Oft zeigen M. derselben Species von verschiedenen Exemplaren
^QQ ' n. Referate. 8. Arthropoda.
einer Wirtsspecies beträchtliche Unterschiede. Dagegen kann dieselbe Species
auf verschiedenen Arten und Gattungen von Wirten vorkommen, auch wenn
deren Wohnorte weit voneinander entfernt und isoliert sind. Daraus geht her-
vor daß die Parasiten verschiedener Vögel oder Säugetiere unverändert von den i
gemeinsamen Vorfahren übernommen werden. Die Trennung der Wirtsformen
in morphologisch stark verschiedene und geographisch geschiedene Arten hat
auf die Artbildung bei den M. oft keinen Einfluß, weil die Lebensbedingungen
von Ectoparasiten auf sehr verschiedenen Wirten nahezu identisch sein können.
Die Hauptfaktoren der Artbildung sind für die M. Isolation und Vererbung.
Die Anpassung spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Climmings(^) macht Angaben über die Mundteile der Mallophaga.
Goniodes hat keine Palpen (gegen Shipley 09 Arthr. 76). Die von Lctcmo-
bothrium^ Äncistrona und Nitzschia gehören zur Maxille. Üsophagealsclerite
und Zungendrüsen findet Verf. auch bei den Amblycera, und beschreibt ein-
gehend ihre Modifikationen bei mehreren Genera. Die Maxillarfurcae, die sich
auch bei Tetrophthalmus und Trinoton finden, sind vielleicht ein 3. Maxillar-
paar.
Cummings f-) findet Zähne im Kropf von Mallophagen. Bei den Ischno-
cera sind sie kurz, kräftig und scharf, und bilden zu 2 und 3 kurze Reihen
auf einem Bezirk des vorderen Kropfdivertikels. Bei Trichodectes fehlen sie
ganz. Bei den Amblycera bilden die laugen und breiten Zähne eine einzige
Reihe rund um das Hinterende des Kropfes. Zum Kauen dienen sie sicher
nicht, vielleicht aber bei den I. zur Reinigung der Nahrung.
Kellogg ('^) weist darauf hin, daß von den 6 Species von Pediculus 2 auf
den Menschen beschränkt sind, eine nur auf Schimpansen, eine nur auf 2 Gib-
bonspecies und 2 nur auf Ateles vorkommen, der auch sonst den Anthro-
poiden näher steht als den niederen Affen.
(Thysanoptera.)
Coleoptera.
P. Schulze('-) beschreibt die Struktur der Elytren. Von den beiden durch
die Säulcheu verbundenen Platten ist die ventrale unten mit Dörnchen oder
Perlen besetzt (Dornenschicht), die obere oder »Hauptlage« von einer dünnen
farblosen »Grenzlamelle« bedeckt. An der Stelle, wo die Säule von den
Platten abgeht, entsteht eine schüsseiförmige Einsenkung, die »Patina«. In
dem Hohlraum zwischen beiden Platten liegt bei den Chrysomeliden das
Carotingewebe (s. u.), bei den Carabiden ist er durch sekundäres Chitin aus-
gefüllt. Bei den Lamellicorniern sind zwischen Grenzlamelle und Hauptlage
noch ein von senkrechten Stäbchen gebildeter »Alveolarsaum« und eine »Lack-
schicht« eingeschaltet. Die Säulen entstehen entweder schon im Puppen-
stadium durch »Einsenkung der oberen Lamelle«, oder erst nach dem Schlüpfen
durch Aneinanderlegen »indifferenter Spindelzellen« (Lamellicornia). Die Lack-
schicht besteht aus einer homogenen, körnigen Masse mit sechsseitigen Waben,
die den Abklatsch der Bildungszellen darstellen. Die Hauptlage besteht bei
den L. aus der »lederartigen Schicht« und 8 Balkenlagen. Diese sind glas-
helle Platten, in denen eine fibrilläre und eine stärker lichtbrechende homogene
»Zwischensubstanz« miteinander abwechseln. Durch Reduction der Zwischen-
substanz entstehen die »Kreuzporen«. Die Dörnchen der Dornenschicht sind
kein Ausscheidungs-, sondern ein Umwandlungsprodukt des Plasmas. Die
Rutelidae und Cicindelidae haben anstelle der Grenzlamelle eine »Reliefskulptur«
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 301
aus erhabenen Leisten, die sechseckige, oben offene Kästchen bilden. Sie
lösen sich in KOH, sind also kein Chitin.
Über die Flügelrudimente der Carabidae s. Krausse.
P. Schulze(^) beobachtete Auftreten und Verhalten des Carotins in den
Elytren von Chrysomeliden, namentlich Melasoma [Lina) vigintipunctatum.
Zwischen die Chitinlamellen der Elytren frisch geschlüpfter Tiere dringen mit dem
Blute Zellen ein, die sich darauf stark und zwar fast ausschließlich amitotisch
vermehren. Sie enthalten Fett und C. und erfüllen allmählich den ganzen Hohl-
raum zwischen den Lamellen durch ein kontinuierliches Carotingewebe. Nach der
Überwinterung des Käfers degenerieren die Carotinzellen, und es bleiben nur we-
nige Carotinschollen und farblose Kristalldrusen nach. Die schwarze f. calcara
von Oonioctena vitninalis kommt dadurch zustande, daß das Licht total absor-
biert wird, von ungewöhnlich reich entwickeltem C. Verf. bespricht zum Schluß
die Ansichten über die chemische Natur und die physiologische Bedeutung des
C, ohne selbst Stellung zu nehmen.
Bounoure(^j schließt aus Untersuchungen an 19 Species verschiedener Familien,
daß die Menge des produzierten Chitins proportional der secernierenden Ober-
fläche ist, daß daher kleine Formen eine relativ dünnere Cuticula haben als
größere.
Über das Gehirn der Coleopteren s. oben p 283 IVIonti(^), die Corpora allata
oben p 284 Nabert.
Govaerts untersuchte die Ovarien von Trichiosoma lucormn^ Carabus au-
ronitms und Cicindela campestris. Die Unterschiede zwischen Endfaden- und
FoUikelzellen verschwinden mit zunehmendem Alter. Bei Ci. enthält der End-
faden zahlreiche Fibrillen, die die Zellgrenzeu fast ganz verdecken. In den
5 Differenziationateilungen der Oogonieu von Ca. und Ci. findet sich nichts dem
Giardinaschen Kinge Vergleichbares. Bei Ca. durchlaufen auch die 31 und
bei T. die 48 Nährzellen ein Synapsisstadium, bei Ci. nur die Oocyten. In
letzteren bilden die Mitochondrien einen halbmondförmigen Komplex, während
sie in den Nährzellen über das Plasma zerstreut sind. Der Nährzellenkern
wächst viel stärker als das Keimbläschen. In beiden Zellarten wird Chromatin
in Form von großen Körnern eliminiert. Die FoUikelzellen nehmen an der
Dotterbildung höchstens durch Abgabe flüssiger Substanzen teil. Die Mitochon-
drien stammen nicht aus dem Kern, und da sie aus den Nährzellen in die
Ovocyte übertreten können, ist es unwahrscheinlich, daß sie Vererbungsträger
seien. Die Nährzelle ist kein Abortivei, sondern ein »öldment genital diffe-
renciö*.
Wielowieyski resümiert noch einmal seine Arbeiten über das Insectenovarium
und bespricht dann die Bildung von Ei- und Nährzellen bei Carabus ul-
richi und cancellatus. Fortgesetzte Teilungen der Oogonien und ihrer Derivate
führen zur Bildung von Zellkomplexen, die aus je einer Oogonie und über
40 Nährzellen bestehen. Anfangs sind alle Teilungen amitotisch. Mitotisch
sind erst die 2 letzten, der Herausdifferenziernng der Oocyte vorhergehenden
Teilungen. Kern (12 Arthr. 141 hat wohl eine der letzten Oogonienteilungen
für die anfängliche gehalten. Die Herausdifferenzierung der Oocyte geschieht
durch Spaltung des »Kerninhaltes in Idio- und Trophochromatin«.
Über Coleoptereneier s. Kleine (*,^).
Über die Physiologie des Darmes s. oben p 286 Ä. Steudel.
Blunck (^) behandelt Paläontologie und Systematik von Dytiscus. Die
Dytisciden samt Halipliden, Pelobiiden und Amphizoiden entsprangen aus einer
gemeinsamen Wurzel im Stamme der Caraboidea. Die 22 Species von D. sind
teils ne-, teils paläarktisch, nur wenige beiden Gebieten gemeinsam.
3Q2 II- Referate. 8. Arthropoda.
Wesenberg-Lund(i) beginnt seine biologischen Studien über Dytisciden
mit faunistischen und phänologischen Angaben über die in Dänemark einheimi-
schen Genera und beschreibt dann seiir ausführlich die Paarung von Dytiscus. Sie
findet hauptsächlich im Herbst statt, und die Spermien überwintern lebenskräftig
in der Bursa copulati ix. Glatte Q werden ebenso leicht vom rf ergriffen, wie "
gefurchte. Die Eier werden in das Mesenchym lebender, vertikal stehender
Pflanzenstengel unter Wasser abgelegt. Die Larven verpuppen sich gern in
Maulwurfshaufen, unter Brettern und Steinen, manchmal bis 40 m vom Ufer ent-
fernt, manchmal aber auch im Uferschlamm selbst. Von 200 D. marginalis
schwankte die Farbe der Imago meist zwischen braun und grün. Die rein
braunen sind häufiger als die rein grünen. Blaue fand Verf. nie. Die Imagines
vergiften ihre Beutetiere nicht. Die übelriechende Flüssigkeit, die sie absondern,
stammt aus dem Cöcum (gegen Bordas 99 Arthr. 46). Ein hydrostatisches
Organ ist dieses nicht (gegen Bordas 06 Arthr. 2 und Deegener 10 Arthr. 57).
Überwinterung normal im Wasser unter dem Eise. Lebensdauer nicht über
1 Jahr. Von den anderen Genera legen Gohjmbetes, manche Agabus und Ehantus
die Eier auf totem, an der Oberfläche schwimmendem Pflanzenmaterial ab, Aci-
liiis auf dem Lande, GrapJioderes, Hydaticus, Ilyhius und Ag. sp. nach Art der
D. I., mehrere Ag. und R. überwintern teils als Imago, teils als Larve, Colym-
betes, andere Ag. und R. wie D. nur als Imago, ITyd. und G. vielleicht auf
dem Lande. Bei Austrocknen des Wassers graben sich Hyphydrus und Hali-
plus in die Erde ein. Z)., Ac. und Hyd. fliegen dagegen abends nach anderen
Gewässern. Die Larven von CoL, Ag., Rh., IL, Sarcopkilus sind schwerer, die
von D., Hyd., Ac. und Ch\ leichter als Wasser. Nach reichlicher Mahlzeit
sinken aber auch diese zu Boden. Die Imagines aller Genera sind leichter als
Wasser, vermöge des Luftraumes unter den Elytren. Beim Atmen sind die
Larven mittelst ihrer Cerci gegen die Wasseroberfläche angedrückt und mit ihren
Stigmen aufgehängt, die Imagines mit der Spitze des Abdomens und den Klauen
der weit vorwärts geschlagenen Hinterbeine. Da die Imagines mit dem Secret
der Firniß- und Analdrüsen eingefettet sind, verhalten sie sich wie nicht be-
netzbare Körper. Die Furchen auf den Elytren mancher Q sind »Ölkanäle,
die ein sofortiges Abfließen des Öles vom Körper verhindern« und so das Hängen
an der Wasseroberfläche erleichtern. Das Summen von Dytisciden, die sich
zum Fliegen vorbereiten, beruht auf der Füllung des Tracheensystems, beson-
ders der großen Luftsäcke im Thorax, und auf der Vibration der Spiracula. Bei
der Rückkehr ins Wasser brauchen die D. einige Zeit, um ihr Tracheensystem
wieder auf das Wasserleben einzustellen. Die mit kräftigen Dornen ausgerüsteten
Hinterbeine befähigen die Tiere auf dem Lande zu weiten Sprüngen. Vermit-
telst eines Domes am Hinterende des Prosternums, der in eine Grube zwischen
den Mittelbeinen paßt, können sie sich auch aus der Rückenlage in die Höhe
schnellen und so die Bauchlage wieder gewinnen. Der Luftraum unter den
Elytren, der übrigens bei vielen Species sehr klein ist, ist für das Atmen von
imtergeordneter Bedeutung. Die Atemluft wird vielmehr direkt in die Tracheen
aufgenommen. Zum Atmen an die Oberfläche gestiegen, exspirieren die Tiere
zuerst den gesamten Inhalt der Tracheen, die vollständig zusammenklappen.
Sobald sie sich wieder öffnen, stürzt die Luft herein. Um unterzugehen, geben
die D. wieder einige Luftblasen ab. Die großen thoracalen Luftsäcke werden
vielleicht nur während des Fliegens gebraucht. Im ventralen Teil des postthora-
calen Cöloms liegt ein eigentümliches, wahrscheinlich der Atmung dienendes Or-
gan, bestehend aus Muskelfasern, »worüber sich zahllose, äußerst fein verzweigte
Tracheen zu regelmäßiger reihenförmiger Anordnung ausbreiten«. Ein ähnliches,
aber kleineres Organ liegt im Mesothorax. D. hielt sich 6 Tage in zugefro-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 303
reuen Aquarien in einem Raum von 150-200 ccm lebend und versorgte sich
an den zahlreichen Luftblasen, die sich auch ohne Ptlanzenwuchs im Wasser
bildeten, mit Luft. Vielleicht reichert sich die Exspirationsluft in Berührung
mit gutem sauerstoffhaltigem Wasser mit Sauerstoff au. Ganz eingefrorene Tiere
waren schon nach 12-16 Stunden tot. Larven, die längere Zeit unter Wasser
gehalten werden, haben leere Tracheen. Wahrscheinlich findet bei ihnen Haut-
atmung statt. Ihrer Bewegungsweise nach lassen die Larven sich einteilen in
grabende {Xotorus)^ kriechende {Hydroporus, Ägabus], schwimmende {Rhantiis,
Colymbetes, llyhius, Hi/phydrus), die jedoch auch kriechen, und schwebende
[Dyt.^ Hyt.^ Graph. ^ Acilius). Die Bewegung der grabenden und der kriechen-
den unterscheidet sich nur wenig von der unter Steinen am Ufer lebenden
Carabidenlarven. Die kriechenden Larven, die noch sehr gut auf dem Trockenen
wandern können, nehmen im Wasser eine horizontale Stellung ein und sind unter-
kompensiert, können also nicht frei an der Oberfiäche hängen. Die schwimmen-
den entfernen sich schon selir weit vom Ufer. Die schwebenden Larven ver-
mögen sich schwebend in mittleren Wasserschichten zu halten. Bei den schwim-
menden ist der untere Rand von Tibia und Tarsus der 2 letzten Beinpaare mit
Schwimmhaaren besetzt, bei den schwebenden auch der obere. Ebenso trägt
bei deu schwimmenden das letzte Abdominalsegmeut Schwimmhaare, bei den
schwebenden außerdem auch das vorletzte. Die schwimmenden Larven leben
übrigens vor der 1. Häutung rein kriechend. Äg., Col. und E. leben als Imago
wahrscheinlich nur von Apiil bis Juni im Wasser. Die schlechtesten Schwim-
mer sind Hyph. und //., die besten Ac. und Gyb.
Holste ergänzt zunächst seine früheren Angaben (10 Arthr. 57) dahin, daß
der Dorsalast des 7. Abdominalnerven von Dytiseus marginalis ebenfalls ein
Chordotonalorgan innerviert, während sein Ventralast alle Muskeln versorgt, die
das 7. Sternit mit der Genitalklappe und dem unteren Bogen verbinden, und
geht dann näher auf den Nervus proctodaeo- genitalis ein. Beim (J^ gibt er
zuerst einen Zweig an den Enddarm ab und spaltet sich dann in 2 Äste. Ra-
mus 1 ist der Nerv des 8. Segmentes und innerviert mit seinem Dorsalast alle
Teile des 8. Tergites: die Hypoderaiis und deren Organe, den Schließmuskel des
letzten Stigmas, die Retractoren der Analplatten, den Spanner der Cloakenhaut, den
Retractor des oberen Bogens und die Sinneshaare. Sein Ventralast versorgt
Protractor und Retractor des oberen Bogens und die Heber der Genitalklappen.
Ramus 2, der eigentliche Genitalnerv, innerviert Nebenhoden, Anhangsdrüsen,
Ductus ejaculatorius und die Muskulatur des Begattungsapparates. Beim Q sind
die Verhältnisse durchaus ähnlich.
Über die Biologie von Dytiscus s. auch Simpig.
Aus Casper's ausführlicher Beschreibung von Körperdecke und Drüsen
bei Dytiscus marginalis sei folgendes hervorgehoben. Die Cuticula wird teils
durch Abscheidung, teils durch direkte Umwandlung des Plasmas der Epidermis-
zellen gebildet. Bei Larve und Puppe besteht sie aus einer Außenlage mit
Grenzhäutchen und einer Hauptlage, die beide aus einer großen Zahl von La-
mellen zusammengesetzt sind. Bei der Imago läßt sich ein lamellöses Epiderma
(Biedermanns Emailleschicht) mit Grenzhäutchen und ein Derma unterscheiden,
dessen Lamellen aus vertikalen Chitinbalken bestehen. Die Insertion der Mus-
keln geschieht durch »epitheliale Sehnen«: modifizierte Epidermiszellen. Die
Bildung der einzelligen Hautdrüsen, die als Schmierdrüsen functionieren,
erfolgt bei der Verpuppung. Durch Vereiuigung einzelliger Hautdrüsen ent-
stehen Drüsenpakete. Bei den Drüsen des Präputiums, des Penis und der
Vagina ist die Vereinigung eine sehr lockere und die Mündungen sind über
einen großen Bezirk verteilt. Bei den Drüsenpaketen der Kiefer vereinigen sich
3Q4 n. Eeferate. 8. Arthropoda.
die chitinösen Ausführgänge der Drüsen zu einem Bündel und durchsetzen die
Körperwand gemeinsam in einem Cribrellum. Die im Prothorax gelegenen
Schreckdrüsen haben einen durch Einstülpung der Körperdecke gebildeten
sekundären, blasenförmig erweiterten Ausführungsgang. Bei den pseudoaci-
nösen Drüsen sitzen dem röhrenförmigen Ausführungsgang die Drüsenzellen zu
Säckchen, Pseudoacini, vereinigt auf. Bei den Pygidialdrüsen ist der Aus-
führungsgang ein weites Rohr mit einem blindsackartigen Reservoir. Sie dienen
gleich den pseudoacinösen Drüsen >zur Abdichtung der Atemkammer unter den
Elytren«. Die Drüsen sind segmental angeordnet. Die Secretionsperioden werden
durch Vermehrung des Chromatins vom Nucleolus aus eingeleitet. Das Secret
entsteht im Plasma.
Über den Kropf der D3tisciden a. Bordas(^) und oben p 285 Ramme(-).
Nach Blunck(^; zeichnet sich Acilius sulcatus durch sehr stark entwickelte,
in mehrere Abschnitte mit verschiedenartigen Secreten zerfallende Ectadenien
aus. Die Penismündung ist trichterförmig erweitert; die Parameren sind zu
Schwellapparaten umgewandelt. Bau der weiblichen Genitalien und Über-
tragung des Spermas ähnlich wie bei Dytiscus. Verf. macht ferner Angaben
über Larvenleben und Verpuppnng, besonders über den Bau der Puppenwiege
aus Erdkrümchen.
Böving unterscheidet am Ovipositor der Dytisciden folgende Teile:
Gabel, Genitalklappen, Vulvasclerite und leistenförmige Verdickungen und be-
spricht sehr detailliert seine Anpassungen an die verschiedenen Formen der
Eiablage.
Nach Tschassownikow entstehen die hakenförmigen Centrosomen in
der Spermatogenese von Dytiscus sp. aus den 2 runden der Oogonien, indem
jedes von ihnen durch wiederholte Teilungen eine Reihe Körnchen liefert, und
jede dieser Reihe einen Schenkel des Hakens bildet. Im Monasterstadium der
Oocyte streckt der Haken sich zu einem geraden Stabe, und an seinem Ende
erscheinen 2 Bläschen, an deren Verbindungsstelle mit dem C. je ein schalen-
förmiges Gebilde auftritt. Jedes Körnchen des Hakens bzw. Stabes ist ein
selbständiges Microzentrum. In den Anaphasen zerbrechen die C. in 2 Stäb-
chen. Schließlich wird das C. ohne weitere Veränderungen zum Mittelstück des
Spermiums. Bläschen und schalenförmige Gebilde liefern das Perforatorium.
Der Nebenkern ist nur der sich desorganisierende Rest der Zentralspindel, hat
keine Beziehungen zum Idiosoma und verschwindet bald. — Hierher auch
Voinov.
Blunck(^) setzt seine Studien über das Geschlechtsleben (12 Arthr. 62)
von Dytiscus marginalis fort. Die Eiablage beginnt bald nach der Schnee-
schmelze, erreicht schnell ihr Maximum, läßt von Mai an nach und hört Mitte
Juli auf. Frisch geschlüpfte Käfer haben gänzlich unentwickelte Ovarien mit
höchstens 4 Kammern. Im dritten Lebensmonat beginnt die Dotterbildung und
die Zahl der Kammern steigt bis zum Dezember auf 11-13. Im April und
Mai laufen Ablage reifer und Heranwachsen neuer Eier nebeneinander her. Die
im Juli zurückbleibenden Kammern (bis zu 7) ruhen bis zum Oktober, dann
beginnt wieder Zunahme der Kammern und Heranwachsen der Keime. Die Ei-
ablage der halbjährigen und anderthalbjährigen § fällt zeitlich zusammen.
D. dimidiatus und circumcinctus verhalten sich wie m. D. punctulatus beginnt
mit der Eiablage im Herbst und ein Teil der Larven schlüpft noch vor Winters-
anfang. Ein D. m. setzt in einem Frühling 500-1500 Eier ab. Die Eier
werden nur in lebende Pflanzen abgelegt und solche mit fleischigem, chloro-
phyUreichem Gewebe bevorzugt, bei deren Wahl der Käfer vom Geruchs- und
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 305
Geschmackssinn geleitet wird. Das sauerstoffreiche Pflanzengewebe befördert
Stoflwechsel und Entwicklung des Embryos.
Blunck(2) schildert Begattung und Eiablage von Dytisciden. Das (J<
vou Golymhetes fuscus wittert das Q auf höchstens 2 cm Entfernung und läßt
während des mehrstündigen Vorspieles, auf dem Rücken des Weibchens sitzend,
scharrende Geräusche von unbekannter Herkunft ertönen. Der Penis ist ein
durch einen Spalt in seiner ganzen Länge offenes Rohr. Die Parameren sind
nicht durch Häute verbunden. Der Legeapparat des Q besteht aus 2 kurzen
Üägelförmigen Spangen, die an einem hinter dem 9. Tergit eingelenkten Chitin-
stück beweglich inserieren. Das Sperma wird in Form einer Spermatophore
übertragen. Das Q legt gegen 1000 Eier. Agahus undulatus, dessen Liebesspiele
ähnlich denen von C. /"., aber geräuschlos sind, legt seine Eier zu Ende März
an junge Triebe von Elodea cauadensis.
Bounoure(^) bespricht die Zu- und Abnahme des Gewichtes während
der postembryonalen Entwicklung von Dytiscus marginalis. Wachstum
und Gewichtszunahme sind am stärksten zwischen 2. Häutung und Verpuppung,
der jedoch unmittelbar ein Gewichtsverlust voraufgeht, da die Nahrungsaufnahme
einige Tage vor Schluß des Larvenlebens aufhört. Während der Puppenruhe
nimmt das Gewicht merkbar zu, worin Verf. eine Bestätigung für Lindens
(07 Arthr. 71) Angaben über die Kohlensäureaufnahme der Schmetterlings-
puppen sieht.
Athanasiu & Dragoiu(*,2) studierten mit den Methoden von Cajal und Golgi
die Beziehungen von Tracheenverzweigungen und Muskelfasern bei
Hydrophilus sp. In den Muskeln der Flügel durchbohren die Tracheolen das
Sarcolemm und verlaufen teils der Länge nach zwischen den Muskelsäulchen,
teils quer über diese auf der Höhe der Hensenschen Streifen. Ganz zarte Ver-
zweigungen treten auch in die Muskelsäulen ein und enden in deren Mitte mit
einer kleinen Anschwellung. In den Beinmuskeln bleiben die Tracheolen außer-
halb des Sarcolemms. Die reichere Versorgung der Flügelmuskeln ist wohl be-
dingt durch ihre viel größere Kraftleistung.
Über die Anatomie der Staphyliniden s. Eichelbaum.
Lasch konstatiert am Herzen der Larve von Lucamis eervus bei 18° im
Mittel 14 Schläge pro Minute. Die Herztätigkeit wird wahrscheinlich vom Ge-
hiru aus reguliert.
Über Mitose erwachsener Ganglienzellen von Leptinotarsa s. Smallwood &
Rogers.
Über die roten Secrettropfen von Timarcha s. Carlier & Evans.
Prell (^) fand bei Xylotrupes lorquini ein Stridulationsorgan an der Unter-
seite der Elytren, bestehend in einem elliptischen haarlosen Fleck, an dem die
Spinulae in »Carinulae«, quergestellte Leisten mit leicht zurückgebogenen Ecken,
umgewandelt sind. Ihm entspricht am Sternit des 4. Abdominalsegmentes eine
Reibplatte mit ähnlichen Carinulae.
Hierher auch H. Wichmann.
Nach Stocking verläuft die Spermatogenese von Tenebrio molitor wesentlich
anders, als Stevens (05 Arthr. 49) sie beschrieb. Nach der Synapsis treten die
Chromosomen bereits in der reduzierten Zahl von 10 Schleifen auf, die zum
Teil aus Chromatin, zum Teil aus Linin bestehen und ihre kompakte Form
stets beibehalten.
Kerschner beschreibt die postembryonale Entwicklung des männ-
lichenCopulationsapparates von Tenebrio ynolitor. Bei frisch geschlüpften
Larven findet sich am Hinterrande des 12. Sternites die Anlage der Genitaltasche
als schlauchförmige Einstülpung mit einem Paar kolbenförmiger wahrscheinlich
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. S. Arthropoda. 20
gQß XI. Referate. 8. Arthropoda.
mesodermaler Gebilde — den Anlagen der Anhangsdrüsen — am rostralei
Ende. Die Primitivzapfen werden kurz vor der letzten Häutung am Boden de;
Genitaltaschen sichtbar. Später scheiden sie sich in eine äußere epitheliah
Schicht und eine innere aus spindelförmigen und verästelten, in unregelmäßigei
Gruppen und Strängen angeordneten Zellen. Gleichzeitig legt sich der Ductus
ejaculatorius an, indem das blinde, spaltförmige Ende der Genitaltasche rostrac
auswächst. Kurz vor der Verpnppung stülpt sich die Genitaltasche aus, unc
neben der Mündung des D. e. tritt ein 2. Zapfenpaar auf, die Peniszapfen. Di(
Primitivzapfen verschmelzen proximal. In der jungen Puppe sind bereits all(
wesentlichen Teile des Apparates vorhanden und erhalten während des Ruhe-
stadiums ihre definitive Ausbildung. Im wesentlichen verläuft die Entwicklung
des Copulation sapparates wie bei Hymenopteren, Trichopteren und Lepidopteren
nach Zander.
KHzenecky(2) stellt Versuche an über die Regeneration des letzten
Abdominalsegmentes der Larve von Tenebrio molitor. Sie trat nur ein,
wenn der After nicht verletzt war, und erfolgt durch Production eines Gewebes
aus der Wundfläche, ist also eine Epimorphosis. Spaltet man das Segment der
Länge nach, so kommt es nie zu Doppelbildungen, sondern die Hälften verbin-
den sich wieder, und zwar ebenfalls durch Epimorphosis. Die geringe Regenera-
tionsfähigkeit erklärt sich dadurch, daß an der Wunde aus eingetrocknetei
Lymphe sofort ein harter Verschluß entsteht, während der innere hautartige lange
Zeit (bei T. m. einen Monat) zu seiner Ausbildung braucht. Und erst dann
kann sich der obere harte Wundverschluß losmachen. Ohne dessen Abreißen
aber ist eine Häutung unmöglich, und eine Verzögerung dieser kann den Tod
des Insectes herbeiführen.
Hierher auch KT'fzenecky(^).
KT'izenecky(^) beobachtete in 4 Fällen bei Larven von Tenebrio molitor nach
Entfernung des Auges samt Ganglion opticum die Restitution eines Aus-
wuchses, der in einem Fall zahlreiche kleine Borsten trug und ganz klar den
Charakter eines Tastorganes zeigte.
Über die Regeneration der Flügel von Tenebrio s. oben p 288 0. Schmidt.
Klhizenecky (^) kommt noch einmal auf die Homöosis bei Arthropoden
(10 Biol. 13, 12 Arthr. 14) zurück. Gliedmaßendoppelbildung durch teilweises
Zusammenfließen von 2 Embryonen kommt bei A. nicht vor. Schwanzdoppel-
bildung durch >Ein8paltung« hervorzurufen gelang bei Tenebrio molitor nie. Die
>Erklärung der doppelten Gliedmaßen bei A. durch Einspaltung ihrer embryo-
nalen Anlagen« hält Verf. für wahrscheinlicher, als alle anderen.
Kl^izenecky(^) beobachtete bei Tenebrio molitor 2 typische Mißbildungen.
Bei einer Larve zog sich der Hinterrand des 5. Körpertergites schief über das
6., welches so in 2 Hälften gespalten wird, von denen die rechte an das 5.,
die linke an das 7. Segment stößt, beide von den betreflfenden Segmenten nur
durch kleine Furchen abgegrenzt, den Resten der normalen Segmentgrenzen.
Die Sternite waren fast normal. Die Abnormität war noch an der Imago vor-
handen. Bei einer anderen Larve war der Hinterrand des 5. Körpertergites in
der Mitte gespalten, und der eine Ast zog sich schief über das 6. Segment, von
diesem ein kleines dreieckiges Stück abschneidend. Die Abnormität erhielt sich
nach der Verpnppung. Die Puppe ging durch einen Unfall ein. Verf. be-
zeichnet diese Mißbildungen als »consertio segmenti«. Sie entstehen schon
im Ei.
Über abnorme Flügeldecken bei Abax s. Kf-fzenecky (4), über Fühlermißbildungen
bei Prionocerus Keyl(').
Vogel untersuchte die Leuchtorgane von Lampyris noctiluca. Larve und
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 307
(^ haben nnr 2 kleine ventrolaterale im 8., das Q. außerdem noch je eine
große ventrale Leuchtplatte im 6. und 7. Abdomiualsegment. Die Puppen
leuchten kontinuierlich zu jeder Tageszeit. Die Leuchtzellen sind Fettkörper-
zellen, enthalten aber kein Fett, sondern den Leuchtstoff in Form feiner eosino-
philer Granula.
R. Dubois wendet gegen Vogel ein, er habe schon längst (98 Biol. 3) fest-
gestellt, daß die Leuchtorgane nicht dem Fettkörper angehören, sondern Drüsen
mit teils äußerer, teils innerer Secretion sind, und daß in den Eiern, die schon
vor der Befruchtung, sogar schon im Oviduct leuchten, nicht der Dotter die
leuchtende Substanz enthält, sondern das Blastoderm. Die Leuchtdrüsen aus
der Hypodermis sind bei der Larve durch einen sehr feinen Stiel an dieser
befestigt. Die ganze Innenseite des Skelettes der Puppe zeigt schwache Phos-
phorescenz. — Hierher auch Ives & Coblentz.
Hollande (1) findet das Anthocyan der Haare der Staubfäden von Ver-
bascum nigrum, die den Larven von Gionus oleus als einzige Nahrung dienen,
als kleine violette Granula in den Fettkörperzellen der Larve, deren Blut jedoch
seine gelbe Farbe bewahrt, weil sich hier das A. nur in Form eines Leucoderi-
vates findet. Während der Puppenruhe wird das A. des Fettkörpers ebenfalls
in seine Leucoderivate umgewandelt und dann allmählich zerstört.
Über Reservestoffe bei Melasoma s. Semichon('^).
Über die Entwicklung von Psylliodes s. Helkertinger und TÖlg, über die
Embryologie der Chrysomelidae oben p 287 Strindberg ('^).
K. Jordan studierte die Anpassungserscheinungen an die myrmecophile
Lebensweise bei Lomechusa strumosa und Äiemcles emarginatus. Die Tri-
chome stehen auf besonderen Seitenzipfeln an der Grenze von Tergit und Sternit
der Abdominalsegmente und sind am größten am 2.-4. Segment. Bei L. s. tragen
auch die Beine am Trochanter und der Innenseite des Femurs Trichombüschel.
Die Trichome stehen in Gruben, die sich nach oben verengern, so daß beim
Lecken und Zerren den Ameisen das Herausreißen unmöglich gemacht wird.
An jedes tritt eine Nervenfaser. Zwischen ihnen liegen von Wasmann (03
Arthr. 60) übersehene einzellige Drüsen, die die von den Ameisen geleckten
Secrete absondern und direkt nach außen münden. Ähnliche Drüsen finden sich
auch am Abdomen, dienen hier aber wohl nur als Schmierdrüsen. Wasmanns
»Exsudatgewebe« ist echtes Fettgewebe und hat mit der »Exsudation« nichts
zu tun. Im Abdomen liegt ferner ein großes, von Wasmann übersehenes Drüsen-
system, bestehend aus zahlreichen Einzeldrüsen und einem großen Reservoir,
das zwischen dem 3, und 4. Segment ausmündet. Ihr Secret wirkt betäubend
auf die Ameisen und dient so als Abwehrmittel gegen Insulte. Die Schreck-
drttsen finden sich bei allen Aleocharinae. Wasmanns Theorie der Amical-
selection trifft nicht zu. Oft copulieren mehrere Pärchen gleichzeitig, ohne daß
die Ameisen das beachten. Die Entstehung der Symphilie beruht auf Anpas-
sungen seitens der Gäste an die Ameisen. Erleichtert wurde die Einwanderung
der Käfer in die Kolonie durch die Schreckdrüsen. Aus dem ursprünglich nur
geduldeten Einmieter wurde durch Erwerb der myrmecophilen Drüsen der ge-
pflegte Gast. L. s. und A. e. sind nicht vivipar (gegen Wasmann).
Cholodkovsky (^) macht Angaben über die Anatomie von Necrobia ruficoUis.
3 thoracale und 4 abdominale Ganglien. Das sehr niedrige Epithel des Magens
bildet ein Netz unregelmäßig polygonaler Maschen, in denen kleinzellige Crypten
liegen. 6 Malpighische Gefäße. Speicheldrüsen fehlen. Hoden aus 14 Follikeln,
Ovar aus 14 holoistischen Eiröhren bestehend. Die Analdrüsen werden von
2 Epithelschichten gebildet. Die äußere hat kleine Zellen, deren jede sich in
einen chitinösen Ausführgang fortsetzt. Dieser wird von einer »membranartigen
20*
3Qg II. Keferate. 8. Arthropoda.
Ausführzelle umgeben « und läuft zwischen den großen Zellen der inneren Schicht
hindurch.
Über Pädogenese und Neotenie bei Coleopteren s. Peyerimhoff, über Biologie
der Coleopteren Benard (i-^), Benick, Brocher(2), B. Browne, Crosby, Kleine (3),
Koester, Lengerken, Schilder, Uyttenboogaart(S2)j über ihre geographische Ver-
breitung Bickhardt, Leng, Kleine (-), Davis, über fossile Coleopteren Wickham.
Hymenoptera.
Helnr. Meyer stellt die Literatur über das Winterleben der Hymeno-
pteren zusammen und ergänzt sie durch eigene Beobachtungen. In den Nestern
von Lasius niger und Leptothorax wird es schon im Februar wieder lebendig.
Bonibus terrestris ^ gräbt sich zum Überwintern in die Erde, Die Königin
von Vespa vulgaris legt noch im November Eier. V. überwintert auch über
der Erde in hohlen Bäumen, Mauerritzen, Felsspalten, Gebäuden usw., wobei
sie sich mit den Mandibeln an der Unterlage festbeißt. Der Lebenscyclus von
Anthophora fulvitarsis ist bei Bonn einjährig. Die Chalcididen gehen, soweit
es die Temperatur erlaubt, den ganzen Winter hindurch dem Brutgeschäft nach.
Melittohia ist wahrscheinlich ausschließlich Ectoparasit und rein ovipar. Am
wenigsten empfindlich gegen Kälte sind die Cynipiden.
Über das Gehirn der Hymenoptera s. oben p 283 IVIonti(^), über die Corpora
allata oben p 284 Nabert, über die Physiologie des Darmkanales oben p 286
A. Steudel.
Buchner(^) beschreibt trophochromatische Caryomeritenbildung durch
Knospung des Oocytenkernes in jugendlichen Eiern von Camponotus sp., Bom-
bus sp. und Ichneumoniden. Die Caryomeriten vermehren sich stark, zerstreuen
sich im Dotter und degenerieren hier. Die Caryomeritenbildung und ähnliche
Vorgänge geben der Chromidienlehre eine starke Stütze und sprechen gegen die
Richtigkeit der Mitochondrienlehre.
Emery(2) läßt die Vereinfachung des Geäders der Vorderflügel
der Formiciden, ausgehend vom ältesten Typus mit 2 Cubitalzellen [Eciton],
auf verschiedene Weise vor sich gehen. Bei Iridomyrmex hat sich durch Ver-
schwinden eines Teiles des Cubitus die 2. Cubitalzelle nach hinten geöffnet.
Bei Pogonomyrmex und Myrmica entfernt sich die 1. Cubitalader vom Cubitus
und wird reduziert, um bei Solenopsis und Formica allmählich ganz zu ver-
schwinden. Bei Ste/namma ist die 2. Cubitalzelle reduziert. Bei IscJmomyrmex,
Dorymyrmex, Bothriomyrmex, Basiceros, Rhopalothrix und den Dacetinen ist
die 2. Cubitalader unterdrückt. Bei Leptomyrmex fehlt die Discoidalader. Eine
Form mit geschlossener Radialzelle darf nie von einer mit offener abgeleitet
werden, ebensowenig eine mit 2 Cubitalzellen von einer solchen mit einer.
C.Thompson untersuchte das Gehirn von Camponotus pennsylvanicus^ For-
mica pallidefulva, Lasius niger. Am größten ist es bei den Q, doch sind die
pilzhutförmigen Körper der Arbeiter bei C. p. und F. p. stärker entwickelt.
Die Seiteuaugen der Q. sind kleiner, die Ocellen bald größer (C p.), bald
kleiner [F. p.^ L. n.) als bei den (^. Bei den Arbeitern von G.p. und L. n.
sind die Lobi optici stark reduziert, und die Ocellen rudimentär [F. p.^ L. n.)
oder fehlend (C. p.). Die (f haben sehr große Lobi optici und kleine pilz-
hutförmige Körper. Die Hirnrinde besteht aus kleinen nach Art eines Cylinder-
epithels angeordneten Ganglienzellen mit Fortsätzen, die unter der Rinde ein
Netzwerk bilden. Die Protocerebrallobi Averden gebildet von einer zentralen
Fasermasse, bestehend aus marklosen Fasern, den Dendriten der Ganglien-
zellen und Stützzellen, und umgeben von teils kleinen, teils sehr großen Gan-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 309
glienzellen. Die Lobi werden durch 2 Commissureu verbunden, welche die
Ocellarnerven aufnehmen. Lobi optici wie bei anderen Ameisen. Die >Glo-
meruli des Zentralkörpers« sind die hinteren Stiele der pilzhutförmigen Körper.
In den vorderen Stielen findet keine echte Faserkreuzung statt. Die Ganglienzellen
der pilzhutförmigen Körper bilden 4 Gruppen, die sich in allen 3 Kasten gleich
verhalten (gegen Pietschker 11 Arthr. 58). Die 1. im Zentrum besteht aus
den größten Zellen, die 2. bildet den Gipfel des Körpers, die 3. und 4. liegen
seitlich und bestehen aus sehr kleinen Zellen. Das primitive Ameisengehirn
ist das der Q , von dem das der Arbeiter abzuleiten ist.
Caesar untersuchte die Ocellen der Ameisen. Meist finden sich 3, seltener
nur 1 medianer oder 2 laterale. Alle verschiedenen Formen lassen sich von
folgendem Prototyp {Formica pratensis rf) ableiten: Ein im Verhältnis zur
Kopfgröße stattliches, in allen seinen Teilen bilateral symmetrisches Stirnauge,
dessen Linse eine äußere etwa kugelförmige und eine innere von einem sehr
charakteristischen schief gerichteten Zapfen gebildete Wölbung besitzt, dessen
Retina durch Vermittlung einer sehr dünnen corneagenen Zellschicht der inner-
sten Wölbung des Linsenzapfens becherförmig aufsitzt, das eine größere rostrale
und eine kleinere occipitale unpigmentierte Irisbildung aufweist, und durch
Delamination aus der Hypodermis entsteht. Die Ocellen der Q sind relativ
immer, absolut nicht selten kleiner als die der q^. Die Form der Linse
wechselt bei den einzelnen Species. Bei den Arbeiterinnen sind die Ocellen
teils in verschiedenem Grade »reduziert« bis zu solchen ohne Linsenwölbung
und mit sehr wenig Sehstäbchen, teils »rudimentiert«, indem zunächst die
Linsenbildung verloren geht, die Retina ihre Stäbchen und die Gruppierung
der Zellen zu Retinulae einbüßt, sich mit der aus wenigen Zellen bestehen-
den corneagenen Schicht von der Cuticula ablöst und vom Gehirn umwachsen
wird, und dort schließlich ganz verschwindet. Die Verkümmerung der Ocellen
bei den Arbeitern zeigt, daß sie nur für fliegende Tiere von Nutzen sind.
Sie ergänzen die Function der Seitenaugen durch Vergrößerung des Gesichts-
feldes und sind zum Sehen in die Ferne eingerichtet.
Über die Embryologie der Ameisen s. oben p 287 Strindberg (^j.
Santschi ergänzt seine Untersuchungen über die Orientierung der Ameisen
durch neue Experimente, kritisiert die Arbeiten anderer Forscher und kommt
im wesentlichen zu denselben Ergebnissen wie früher (11 Arthr. 60).
Cornetz(i) hält gegen Santschi seine Ansichten über die Orientierung der
Ameisen (11 Arthr. 60, 12 Arthr. 6) aufrecht und zeigt durch neue Experi-
mente, daß Geruchs-, Gesichts- und Tastsinn zur Erklärung der Tatsachen
nicht ausreichen.
Cornetz(2) ergänzt seine Angaben über die Orientierung der Ameisen
(12 Arthr. 6) durch Versuche mit Messor barbarus. >Ihr höchst kurzsichtiges
Sehen, das bekanntlich keine richtunggebende Rolle spielt«, zeigt neben Tast-
und Geruchssinn der Ameise außergewöhnliche und gefährliche Vorkommnisse an.
Über die Embryologie von Myrmica s. Strindberg (^).
Natzmer(*) hebt hervor, daß Lasius fuliginosus sich zum Unterschied von
allen anderen Ameisen gegen Artgenossen aus fremden Nestern nicht feind-
selig verhält, vielleicht weil sein penetranter Artgeruch einen eigentlichen
Nestgeruch nicht aufkommen läßt.
Über gemischte Kolonien s. Rüschkamp.
R. & E. Brun teilen Beobachtungen über die Biologie der Ameisen mit. Von
Camponotus ligniperda schwärmen bei Tage nur wenige Arbeiter aus, größere
Scharen erst nach Einbruch der Nacht. Das freundschaftliche Verhalten ver-
schiedener Species in künstlichen Mischkolonien beruht nicht auf einem »Misch-
Q-iQ II. Referate. 8. Arthropoda.
geruch«, sondern auf komplizierten psychologischen Anpassungen, bedingt durc!
die in der engen Gefangenschaft gegebene Zwangslage. Lasius fuliginos:
baut zuweilen unterirdisch in Höhlen kleiner Raubtiere usw.
Über die Biologie von Formica s. Brun, Kutter(V], über die Sklaverei bei'
Ameisen Wasmann(S^), über die Phylogenie der Ameisen Forel, über die Ab-i|*
stammung von Anergates Emery(^), über Variabilität der Ameisen Natzmer(2),
über ihre Bedeutung für die Geologie Branner. l
A. BraunG beschreibt die Pollensammelapparate der beinsammelndenj
Bienen. Schon bei Prosopis, die nur Nektar und keinen Blütenstaub ein-l
trägt, sind beim Q am Hinterbein der Trochanter kürzer und breiter, die Tibia
länger und der Metatarsus kräftiger als beim (j^. Auch ist die ganze Be-
haarung intensiver und an der Hinterseite des Beines bürstenartig. Sie dient
dazu, das beim Blütenbesuch mit Pollen bestäubte Abdomen zu reinigen. Bei
Ceratina sind die Haare der Vorderseite lang, herabhängend und dienen dem
Eintragen des Pollens, die Hinterseite bleibt Büratenorgan. Allmählich wird
auch die Form der Sammelhaare verändert, sie erscheinen verästelt oder ge-
fiedert [Halictoides, Halictus). Dann wird die Sammelfunction auf gewisse
Beinglieder konzentriert: auf den Femur bei den Schenkelsammlern (C, Rho-
phites, Halictoides, Halictus, Colletes, Panurgus\ auf die Tibia und den Meta-
tarsus bei den Schienensammlern (Dasypoda, Melitta, Macropis, AnfJwpJiora usw.),
auf die Ti. allein bei Bombus und Apis. Auch die Bürstenhaare der Hinter-
seite konzentrieren sich allmählich auf Ti. und Met. [Mel., Macr., Anth.) oder
auf den Met. allein [Pan., Apis, B.), der dann, bzw. sein 1. Glied, stark ab-
geplattet und verbreitert wird [Dufourea, Coli., Pan., Mel, Macr., Anth., B.,
Apis). Bei den Schenkelsammlern, am stärksten bei Halictus, wird der Fe.
säbelartig gekrümmt. Am primitivsten sind die Schenkelsammler, von ihnen
stammen die einfacheren Schienensammler oder »Trockensammler« [Campto-
pocum, Panneginus), von diesen die höchststehenden solitären Bienen (Eucera,
Mel., Macr., Anth.), die den gesammelten Pollen anfeuchten und zusammen-
ballen. Zwischen ihnen und den Körbchensammlern B. und Apis fehlen Über-
gänge. Das Körbchen von Andrena labialis ist eine Konvergenzerscheinung
am Fe. Alle Umbildungen, die von Geratina bis zu den höchst entwickelten
Schienensammlern auftreten, sind durch passive Anpassung, also rein durch
Selection entstanden, da sie sich an der Chitinbekleidung, also einem toten
Hautskelet abspielten. Ontogenetisch treten sie erst an den Imagines nach der
letzten Häutung auf. Die Entwicklungsreihe des Pollensammelapparates stimmt
im wesentlichen mit der der Mundteile überein. Ausnahmen machen Cer. mit
primitivem Sammelapparat und hoch entwickelten Mundteilen und Andr. mit
umgekehrtem Verhalten. Coli, steht wahrscheinlich Andr. näher als Pros. Die
Schmarotzerbienen sind durch Rückbildung des Sammelapparates aus Sammel-
bienen hervorgegangen, und zwar Sphecodes aus Andr., Nomada wahrschein-
lich aus einem ausgesprochenen Schienensammler. Die Rückbildung des Sammel-
apparates von Systropha ist dagegen dadurch entstanden, daß sie in der Haupt-
sache mit den Rändern des Abdomens sammelt. Zum Schluß gibt Verf. eine
neue Einteilung der Haare der Sammelapparate in 12 Gruppen.
Ladd-Franklin zieht aus Frischs Bienenversuchen den Schluß, daß Apis
mellißca zwar rot und blaugrün nicht unterscheiden kann, wohl aber blau und
gelb. Sie ist nicht total farbenblind, ihr Sehvermögen ist aber nicht tetra-
chromatisch wie das des Menschen, sondern nur dichromatisch.
Hess(^) bemerkt, daß Frisch den Geruchssinn der Bienen außer Acht ge-
lassen habe und außerdem nie angeben könne, ob die zugeflogenen Bienen
überhaupt »dressierte« waren. Verf. wiederholte die Versuche mit gezeichne-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 311
ten Bienen und deckte, um den Geruch auszuschalten, die farbigen Papiere
mit Glasplatten zu. Und jetzt zeigten die auf Blau dressierten Bienen nicht
die geringste Neigung, das Blau mehr aufzusuchen, als die anderen Felder.
Versuche mit einem aus Pigmentpapieren zusammengestellten Spektrum hatten
dasselbe Ergebnis. Die gezeichneten Bienen flogen regellos, bald zu dieser,
bald zu jener Farbe des Spektrums. Andere vielfach variierte Versuche zeig-
ten, daß die Bienen sich genau wie ein total farbenblinder Mensch verhalten.
>Die Annahme, daß die bunten Blütenfarben um der Insecten willen da seien,
ist damit vollständig widerlegt.« — Hierher Frisch (2) und oben p 289 Moffat.
Dobkiewicz schließt aus zahlreichen Experimenten, daß Apis mellißca
Farbenunterscheidungs- und Lernvermögen besitzt. Ihr Benehmen trägt
den Charakter gewollter Handlungen, die durch mit Hilfe des Gedächtnisses
gesammelte Erfahrungen und nicht durch beliebige Sinneseindrücke bestimmt
werden. »Das sich nach der Farberichten ist nur ein sekundäres Orientierungs-
hilfsmittel. «
Wie Zander durch Experimente feststellt, hat Apis mellifica durchaus kein
schlechtes Geruchsvermögen, läßt sich aber durch Honig nur in den Monaten
anlocken, in denen die Gelegenheit zum Sammeln von Pollen- und Blüten-
honig fehlt.
Über die Biologie südafrikanischer Apiden s. H. Brauns.
Enderlein (^) beschreibt südamerikanische Xylocopen und darunter als Zwitter
ein Q von X. ordinaria mit »kleinen Einsprenkelungen von männlicher
Färbung«.
6ranata(^) betont noch einmal, daß die einzige Teilung der Spermato-
cyten von Xylocopa violacea äquationell ist und die Zahl der Chromosomen
(16) nicht reduziert.
Oehninger findet die gleiche Kerngröße der Zellen in den homologen
Organen von rf und Arbeiterinnen von Apis tnellifica.
NachtsheimC) bestätigt Dzierzons Theorie. In Eiern aus Drohnenzellen
von Apis mellißca finden sich nie Spermien. Das unbefruchtete Ei enthält 16,
das befruchtete 32 Chromosomen. In der Spermatogenese unterbleibt also die
Rediictionsteilung. Die Chrom, der Reifungsteilungen sind Sammelchrom., die
später wieder in einfache zerfallen. Trotz regelmäßiger Polyspermie copuliert
immer nur ein Spermakern mit dem weiblichen Vorkern. Die Centriole der
befruchteten Eier stammen nicht vom Spermium. Die Abkömmlinge des Rich-
tungscopulationskernes degenerieren (gegen Petrunkewitsch Ol Arthr. 58). —
Hierher auch Nachtsheim (2).
Armbruster (^) behandelt Geschlechtsbestimmung und Chromosomen-
verhältnisse von Osmia cornuta, bestätigt zunächst Fabres (91 Arthr. 6) An-
gaben über die Geschlechtsfolgen bei der Eiablage und zeigt, daß die Dzierzonsche
Theorie auch für 0. c. gilt. Die Spermatogenese von 0. c. gleicht sehr der
von Apis mellißca. Spermatogonien und Spermatocyten 1. Ordnung haben
16 Chromosomen. Bei der einzigen Reifungsteilung gelangen je 8 in die Tochter-
zellen, von denen eine vielmal kleiner ist, als die andere und zugrunde geht. In
somatischen Zellen ist die Chromosomenzahl mindestens 32. Die Reifungsteilung
ist eine echte Reductionsteilung. Nachtsheims (s. o.) Hypothese der Chromosomen-
bindung ist unwahrscheinlich. Die Dzierzonsche »Geschleehtsbestimmungsweise«
ist wahrscheinlich eine Modifikation des »Geschlechtschromosomentypus«, und
die Apiden enthalten wahrscheinlich in ihren Zellkernen »auch ein x-Element in
irgend einer nicht näher erkennbaren Weise«. — Hierher auch Armbruster(2).
Popovici-Baznosanu (^) teilt die Resultate verschiedener Experimente mit Os-
mia rufa und cornuta^ Megachile homhycina und Psenulus atratus mit. Die
312 II- Referate. 8. Arthropoda.
I
Größe der Imagines ist abhängig von der Reichlichkeit der Ernährung der Lar-
ven. In feuchter Atmosphäre aufgezogene Larven von 0. fabrizieren weiße Ko-
kons, Die Stellung der Kokons von 0. ist immer vertikal, einerlei, in welche]
Lage man die Zellen mit den Larven bringt.
Über das Gift von Vespa crabro s. Bertarelli & Tedeschi, über die Copula-
tion bei Ämmophüa C. Turner (2), über die Eibildung bei Vespa Maziarski, übei
Mischbauten von Crabro und Odymrus Höppner.
Chewyreuv(^) experimentierte über die Geschlechtsbestimmung bei Pm^Za
instigator, examinator, brassicae und ciipulifera. Aus den Eiern befruchteter
Q gehen Q hervor, wenn sie in große Puppen {Sphinx, Saturnia, GastropacJia),
(^ wenn sie in kleine [Pieris^ Bupahis, Panolis) abgelegt werden. Gibt man
den Pim. nur große Puppen, so läßt sich männliche Nachkommenschaft ganz
ausschheßen. Aus kleinen Puppen wurden jedoch auch immer einige L er-
zogen. Ebenso erzog Verf. aus männlichen Puppen von Lophyrus sp., die halb
so groß sind als die weiblichen, 53 % (^ und 47 ^o Q von Exenterus sp. und
Campoplex sp., aus weiblichen Puppen dagegen 21^ q^ und 79^6, Q.
Über Ichneumoniden s. auch Pfeffer und Seniichon(^).
Chewyreuv(^i dehnt seine Experimente auf unbefruchtete Weibchen von
Pimpla aus. Diese haben stets rein männliche Nachkommenschaft. Die Größe
der Wirtspuppe beeinflußt nicht das Geschlecht, sondern nur die Größe des Para-
siten. Wurden die ^ von P. nach parthenogenetischer Eiablage begattet, so
verhielten sie sich von jetzt an wie die in den früheren Experimenten des Verf.
(s. 0.). Er schließt daraus, daß aus befruchteten Eiern von P. stets Q hervor-
gehen, daß aber ein begattetes Q. imstande ist, auch unbefruchtete Eier abzu-
legen. Doch versagt diese Fähigkeit in abnormen Fällen, so daß dann die Re-
lation zwischen der Größe des Wirtstieres und dem Geschlecht des Parasiten
fortfällt.
Keilin & Baume Pluvinel beschreiben Entwicklungsstadien von Eucoila
keilini n. aus Larven von Pegomyia winthemi. Das wie bei allen Cynipiden
langgestielte Ei nimmt im Cölom des Wirtes schnell an Größe zu, während der
Stiel degeneriert. Das erste Larvenstadium hat einen etwas abgeplatteten Kopf
mit 2 conischen Papillen (Maxillar oder Labialpalpi?) und einen aus wahrschein-
lich 12 Segmenten bestehenden conischen Rumpf, der in einen langen Schwanz
endet. Die Thoracalsegmente tragen 3 lange ungegliederte Beinpaare. Letztes
Larvenstadium und Puppe unterscheiden sich nicht wesentlich von denen an-
derer Cynipiden, während die junge Larve höchstens mit der von Li7nnerium
verglichen werden kann, der jedoch die Beinpaare fehlen.
Keilin & Picado beschreiben die Entwicklung von Diachasma crawfordi n.
Die gestielten Eier werden in Larven von Änastrepha striata abgelegt. Die
gekrümmte Larve mit konkaver Dorsalseite hat einen abgeplatteten Kopf mit
mehreren Sinnesorganen und kräftigen dorsalwärts verlagerten Mandibeln. Pro-
und Mesothorax tragen je ein Paar mit Sinnespapillen ausgerüsteter dorsaler
Anhänge. Das Abdomen besteht aus 8 Segmenten, deren letztes vielleicht aus
2 verschmolzen ist. In den sehr einfach gestalteten Darm münden 2 lange
Vasa Malpighii, die nach vorn bis in den Prothorax reichen. Die Speichel-
drüsen erreichen das 6. Abdominalsegment. Im letzten Larvenstadium ist der
Kopf sehr reduziert, enthält aber alle typischen Mundwerkzeuge. Folgt eine
Beschreibung der äußeren Anatomie der Imago.
C. H. Richardson beschreibt die Lebensweise von Spalangia muscidarum, die
als Larve im Puparium von Musca domestica schmarotzt, und unterscheidet fol-
gende Stadien der postembryonalen Entwicklung. Aus dem Ei schlüpft ein
Planidium mit kurzen Anteunenhöckern und großen Mandibeln. Der kurze Öso-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 313
phagus führt in den großen Magen. Der Hinterdarm besteht aus einem zarten
soliden Zellstrang. Das P. verwandelt sich in die tracheenlose Larve mit 13 Seg-
menten und reduzierten Mandibeln. Der Magen hat eine peritrophe Membran,
der Hinterdarm ein Lumen erhalten. Die Gonaden sind sichtbar. Die Speichel-
drüsen reichen bis zum Hinterrande des Magens. Das folgende Stadium (»tra-
cheate larva«) besitzt bereits Beine und Ovipositor. Darmkanal und Speichel-
drüsen sind weiter entwickelt. Vom Tracheensystem sind Andeutungen der
Stichmenanlagen vorhanden. Das Herz fehlt noch. Semipupa und Puppe bieten
nichts Bemerkenswertes.
Hänsei untersuchte die Histogenese der Flugmuskulatur von Pachy-
gaster meromelas. Sie entsteht aus indifferenten an der Basis der Imaginal-
scheiben der Beine liegenden Zellen, die sich zu 2 gekreuzten Strängen ver-
einigen. Der vordere bildet die longitudinalen und die vorderen vertikalen
Flugmuskeln, der hintere liefert die hinteren vertikalen Flügelheber. Die larvale
Muskulatur nimmt nur in geringem Teil an der Bildung der imaginalen teil. Ein
Teil der larvalen Muskelkerne macht Veränderungen durch, durch die sie sich
den imaginalen »assimilieren«. Die Sehne der Flugmuskeln ist eine Bildung
der Epidermis. Die Histolyse der larvalen Muskulatur vollzieht sich ohne Phago-
cytose. Bei den anderen Dipteren ist die Histogenese der Flugmuskeln wahr-
scheinlich der von P. m. sehr ähnlich.
Hemiptera.
Über die Corpora allata s. oben p 284 Nabert.
Brocher(*) verteidigt seine Auffassung derAtmung voniVotonepto(ll Arthr. 62)
gegen Hoppe (12 Arthr. 70), modifiziert sie aber selbst. Nur wenn die N. an
der Wasseroberfläche hängt, bedient sie sich zum Ein- und Ausatmen aus-
schließlich des 7. Stigmas. Beim Übergang zum Schwimmen stößt sie die über-
schüssige Luft durch alle Stigmen aus.
Wilke beschreibt die Spermatogenese von Hydrotnetra paludum, die in man-
chen Punkten anders verläuft als bei H. laciisti'is (Wilke 07 Arthr. 63). Die
Spermatogonien enthalten außer den 11 Autosomen ein bivalentes »Chromatin-
klümpchen«, das vor der letzten Vermehrungsteilung Tetradenform annimmt,
aber ungeteilt in eine Spermiocyte 1. Ordnung gelangt. Die andere geht zu-
grunde. Die Autosome conjugieren der Länge nach und werden in der 1. Tei-
lung quer geteilt (Äquation), iu der 2. werden die ungleichnamigen Stücke auf
die Tochterzellen verteilt (Reduction). Die Chromosomentetrade ist ein biva-
lentes accessorisches Chromosom. Die Mitochoudrien gehen aus den Dotter-
kugeln hervor. Ihre Masse ist mindestens 6 mal so groß wie die des Chro-
matins.
E. Browne vervollständigt ihre Angaben über die Spermatogenese von
Notonccta (10 Arthr. 67). Während der Wachstumsperiode sind alle Chromo-
somen in einer »Caryosphäre« mit plasmatischer Grundlage vereinigt. Die Mito-
choudrien werden durch die Mitosen auf die Tochterzellen verteilt.
Lienhart beschreibt die äußeren Merkmale von Aepophihis bonnairei, meint,
daß sein häufiges Auftreten auf Asterias rubens, dessen Pedicellarien ihn schein-
bar unbehelligt lassen, vielleicht als Commensalismus zu deuten sei, und gibt
eine Liste der Fundorte (Küste von England, Frankreich und Spanien nebst
zugehörigen Inseln).
E. Wilson (^) findet in der Spermatogenese von Pentatoma senilis und
juniperina und Podisus crocatus einen »chromatoiden Körper«, der sich auf allen
Stadien wie die Chromosomen färbt, aber »of protoplasmatic origin« ist und erst
314 II- Referate. 8. Arthropoda.
nach dem Synapsisstadium auftritt. Er wird nie geteilt, gelangt also schließ-
lich ganz in eine Spermatide. Er kann leicht irrtümlich für ein accessori-
sches Chromosom gehalten werden. Die X- und Y-Chr. von P. s. sind fast
gleich groß.
Über die Heterochromosomen der Hemipteren s. auch Foot & Strobell, über
den Dimorphismus der Spermien von Änasa s. Faust.
Reuter behandelt eingehend Systematik, Geologie und Phylogenie
der Cimicidae. Sie stammen zweifellos von Anthocoriden ab, die neben Pflanzen-
säften ja auch solche von kleineren Insecten saugen und ausnahmsweise auch
Warmblüter überfallen. Lidocoris oamjyestris, die auch morphologisch den C.
nahesteht, findet sich in Vieh- und Pferdeställen, in die sie wahrscheinlich mit
dem Stroh eingeschleppt wurde, sowie in Schwalbennestern und ist reine Blut-
saugerin geworden. Von den 3 ünterfamilien der C. sind die Cimicinae die
ursprünglichsten. Von den 3 Genera dieser lebt Oreiacus auf Vögeln, besonders
Hirundo und Cypselus. Von Gimex finden sich mehrere Species auf Chiro-
pteren. Und auch C. lectularius ist wahrscheinlich von unter Dächern nisten-
den Fledermäusen aus in die menschlichen Wohnungen gelangt und allmählich
Kosmopolit geworden.
Über die Biologie von Gimex s. auch Joyeux.
Boring(^) findet bei Philaenus spuniarius und Äphrophora spumaria ein kleines
accessorisches Chromosom, das nur in der 2. Reifungsteilung geteilt wird. Bei
P. s. lassen sich unter den Autosomen in Spermatogonien, Spermatocyten, Oo-
gonien und somatischen Zellen ein großes und 2 mittelgroße Aut. unterscheiden.
Der starken somatischen Variabilität der beiden Species entsprechende Varia-
tionen der Chr. waren nicht auffindbar.
Über die Biologie und Entwicklung von Gonomelus s. W. Wagner.
Kiodnitski bespricht die Generationscyclen einiger Aphididae. Bei
Siphonophora rosae besteht er aus 10 Generationen, von denen die 9. die sexu-
pare und die 10. die getrennt geschlechtliche ist. Die Entwicklungsdauer nimmt
von Generation zu Generation zu, die Zahl der Nachkommen ab. Äußere Fak-
toren wie Temperatur und Nahrung ändern die Fortpflanzungsweise nicht. Die
Sexuales können ebensogut unter ungünstigen wie optimalen Bedingungen vor-
kommen. Die hellgrüne Varietät glauca ist eurythermer und weniger wählerisch
in bezug auf Nahrung, als die andere. Auch kommen bei ihr die Sexuales nur
im Laufe großer Zeitperioden und in kleiner Zahl vor. Sie muß als Species
von S. r. abgetrennt werden. Aphis hederae kann sich ein Jahr lang partheno-
genetisch fortpflanzen und der Cyclus umfaßt mehr als 40 Generationen. Kälte
wirkt auf die Entwicklung hemmend. Wärme führt Depression und schließlich
das Aussterben der Kulturen herbei. Die Fortpflanzungsweise wird aber durch
äußere Faktoren nicht beeinflußt. Der Cyclus von A. saliceti besteht nur aus 3,
der von (7/iaetoj9Äori«s sp. aus mindestens 4, der einer dritten auf Weiden leben-
den Species aus noch mehr Generationen. Ghaetophorus testudinatus hat wahr-
scheinlich 5 Generationen, von denen die 4. die Sommerform und die 5. die
getrennt geschlechtliche ist. Im allgemeinen schließt Verf. aus seinen Experi-
menten, daß äußere Bedingungen die Aphiden nur somatisch beeinflussen, und
daß die generativen Änderungen von inneren, im Keimplasma bestimmten Ur-
sachen abhängen. Die Cyclen der Aphidenspecies sind als Anpassungen an
verschiedene Lebensbedingungen entstanden.
Aus Davidsons Beschreibung der geflügelten Vivipara von Schizoneura
lanigera seien folgende Einzelheiten hervorgehoben. Die einzelligen Wachs-
drüsen haben an der Basis einen Hohlraum, in dem sich das Secret sammelt.
Die Öffnung der sehr reduzierten Rückenröhren geschieht durch 2 von der Ven-
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 315
tralseite des 7. und 8. Abdominalsegmentes kommende Muskelbänder. In die
Rückenröhren öffnet sich jederseits ein im Abdomen gelegener »wax-sac«. Die
sehr rudimentären Augen bestehen aus 3 Corneafacetten und 3 unter diesen
liegenden »densely pigmented areas«. Das Abdomen hat 9 Segmente. 2 vor-
dere und 2 hintere Paare von Speicheldrüsen. Keine Malpighischen Gefäße;
kein Herz. Ungefähr 5 Eiröhren in jedem Ovar.
Kelly züchtete rein parthenogenetische Linien von Aphis rumicis und
untersuchte die Länge der Antennen in den verschiedenen Generationen. Ab-
weichungen von der Norm wurden in der Nachkommenschaft wieder ausge-
glichen, i^iese erben also die individuellen Verschiedenheiten der Mütter nicht,
sondern »does inherit from the underlying germ plasm common to all«.
Buchner (2) findet, daß die Vererbung der symbiontischen Pilze bei
Akurodes durch Einwanderung ganzer Mycetocyten in die Eier geschieht. Und
zwar dringen 6-8 M. zuerst in den Eifollikel ein und vereinigen sich dann zu
einem Pfropf, der in das Eiplasma einwandert.
Nach Pierantoni besteht das symbiotische Organ der Q von Pseudoeoccus
citri aus einer ovalen Zellmasse, bedeckt von einem flachen Epithel, von dem
Fortsätze in das Organ eindringen und es in Kammern zerlegen. Bei alten
Tieren ist das Epithel stellenweise zerrissen, und durch die Lücken treten Teile
des Inhaltes in die Leibeshöhle über. Bei den männlichen Larven wird das
Organ gleichfalls angelegt, degeneriert später aber und gelangt von da in die
Ovarien, wo die Bakterien die Eier infizieren und so vererbt werden. Während
der Embryonalentwicklung werden sie von einer Anzahl Blastomeren umhüllt,
die die Anlage des neuen symbiotischen Organes darstellen und während der
Embryokinese an ihre definitive Stelle gelangen.
Teodorol-^) behandelt das Tracheensystem von Pulvinaria und Lecanium. Die
beiden Stigmen gehören dem Pro- und Metathorax an (mit Berlese 94 Arthr. 68).
Das vordere führt in einen ganz kurzen Stamm, von dem ein Ast nach vorn in
die Trachea cephalica abgeht, unter deren Zweigen 1 oder 2 T. oculares sind.
Der hintere Ast gibt eine kleine reich verästelte T. an den Seitenrand des Kör-
pers ab und teilt sich dann in eine T. anastomotica longitudinalis und eine
T. a. transversalis. Erstere, die zum 2. Stigma zieht, gibt nahe ihrem Beginn
die T. propedalis an das 1. Bein ab und spaltet sich dann in die T. cerebralis,
welche die T. autennalis abgibt, und die T. des Unterschlundganglions. Die
T. a. t. zieht auf der Versalseite zum gegenüberliegenden Stigma, nachdem
sie vorher die T. mesopedalis ans 2. Bein abgegeben hat. Der vom hinteren
Stigma kommende Stamm entsendet zunächst 1 oder 2 kleine reich verästelte
Tracheen und gibt dann die T. pleuralis ab, die sich in 2 Äste spaltet. Der
dorsale teilt sich weiter in eine T. a. 1. dorsalis und eine T. a. v. dorsalis,
welche die Stigmen verbinden. Der ventrale spaltet sich in einen inneren Ast,
der die T. a. v. ventralis abgibt und dann als T. genitalis nach hinten zieht. Der
äußere Ast gibt an das 3. Bein die T. metapedalis ab und bildet dann die T.
der Anallobi. Die Structur der Tracheen bietet nichts Bemerkenswertes.
Teodoro(^) beschreibt die Analklappen von Lecanium oleae. Ihr Unter-
rand ist zugeschärft. Der Innenrand der linken hat im vorderen Drittel eine
Furche, in die eine Leiste der rechten eingelenkt ist. Im letzten Drittel sind
die A. auf der Ventralseite verschmolzen, enthalten hier aber eine Öffnung für
den vorstülpbaren Analsack. Die Öffnung der Analklappen geschieht durch
2 Muskelpaare.
IVIarchal(^) gibt Entwicklungsstadien von 4 Chermiden. Dreyfusia
nüsslini hat einen vollkommenen Cyclus mit Wanderungen von Abies auf Picea
Orientalis und viceversa. Die auf P. o. lebende Fundatrix gleicht vollkommen
316 II. Referate. 8. Arthropoda.
der überwinternden Parthenogyne. D. piceae, bisher mit I). n. zusammen-
geworfen, ist rein parthenogenetisch. Ihre geflügelte Form ist keine Sexu-
para, sondern eine Exsul alata, die aber auf Abies bleibt. Pineus pini, der im
Kaukasus einen vollständigen Cyclus mit Wanderung zwischen Pinus sylvestris
und Picea orientalis hat, pflanzt sich in Frankreich nur parthenogenetisch fort
und lebt nur auf Picea excelsa. P. strohi pflanzt sich in Europa aus Mangel
der 2. Wirtspflanze rein parthenogenetisch fort. Auf Picea nigra verbracht,
bildet er Sexupare, die aber nur Q. gebären (Spauandrie). Im allgemeinen Teil
betont Verf. zunächst noch einmal gegen Börner die Existenz von Exsules alatae,
die auf Pinus bleiben und rein virginipar sind. Ihr Unterschied vqh den Sexu-
parae beruht auf inneren Ursachen. Doch ist zur Entwicklung der Sexuparität
die Wanderung auf eine Picea notwendig. Ferner diskutiert er im Anschluß
an seine früheren Arbeiten den Ausfall der zweigeschlechtigeu Fortpflanzung,
den Polymorphismus und dessen Erblichkeit und die Existenz physiologischer
Rassen.
Über die Akklimatisation von Norius in Frankreich s. Marchal (-), über die
Biologie von Phylloxera Grandorif-^).
Diptera.
Über die Corpora allata s. oben p 284 Nabert.
KeuchenilJS(2) gibt eine vergleichende Darstellung der männlichen Gonaden
der Dipter.). In der Regel liegt der rechte Hoden etwas vor dem linken,
nur bei PoUenia und Musca ist es umgekehrt. Bei Leptis liegt der rechte, bei
Syrphus der linke dorsal vom Darm, während in der Regel beide lateral liegen.
Bei Rhingia sind beide Hoden in der linken Hälfte des Abdomens placiert, bei
L. in der rechten. Die accessorischen Drüsen fehlen bei Jlf., Dexia und L.
und ihre Functionen werden vom Vas deferens (L.), dem Ductus ejaculatorius
(if.) oder beiden Organen (D.) übernommen. Die rundlichen oder ovalen Hoden
haben eine meist braun pigmentierte (Ausnahme: L.) Tunica externa, die oft
Tracheen enthält, und eine Tunica interna, welche nach vorn dünner wird,
ihren zelligen Charakter verliert und kontinuierlich in die strukturlose Mem-
brana propria übergeht. Von dieser aus gehen Septen ins Innere des Hodens.
Von der Apicalzelle fanden sich Reste in imaginalen Hoden von Eristalix und
S. Die Wand der Vasa deferentia ist die direkte Fortsetzung der Tunica ex-
terna des Hodens und gleich dieser oft pigmentiert. Bei den Tipuliden haben
die Vasa deferentia blasenförmige Erweiterungen; bei S. und R. sind sie zu
einem verschmolzen. Vesiculae seminales finden sich bei wenigen Formen, haupt-
sächlich Syrphiden. Sacculus ejaculatorius und Ductus copulatorius sind mit
Chitin ausgekleidet. Ersterer ist zugleich der einzige mit Muskelfasern ausge-
stattete Teil des Geschlechtsapparates.
Über die Genitalanhänge der q^ von Glossina s. Newstead.
Keilin (2) weist darauf hin, daß im allgemeinen Dipterenlarven, die sich
von lebenden tierischen oder pflanzlichen Geweben nähren, einen glatten, die
saprophagen dagegen einen gerippten Pharynx haben, daß Änastrepha ludern
und Dacus oleae aber eine Ausnahme machen. Denn ihre Larven haben, obgleich
sie in Früchten leben, Rippen im Pharynx. Verf. nimmt an, daß in den Oliven
eine von der Frucht selbst oder von Bakterien herrührende Diastase die Ver-
dauung des Fruchtfleisches vorbereite, die Larven von A. l. und D. o. also
eigentlich saprophag sind.
Galli-Valerio & Rochaz de Jongh teilen Beobachtungen über die Biologie
von Culiciden mit. Überwinterung findet in allen Stadien vom Ei bis zur
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 317
Imago statt. Die Eier werden meist auf im Wasser schwimmende faulende
Blätter abgelegt, seltener direkt auf die Wasseroberfläche. Theohaidia an-
nulata sticht den Menschen. Das Ei von Gulicada ornata hat an den Rändern
ein helles, gefälteltes Häutchen, welches Luftkammern bildet. Folgen Angaben
über die Entwicklung von Anojjheles nigripes. — Über die Biologie der Culi-
ciden s. ferner Coad, Crandall, Holmes (2j, R. Neumann, Surcouf und Town-
send(2).
Goetghebuer(2) vervollständigt die Systematik der Chironominen durch
Untersuchung der Larven und Nymphen. Bei dem primitivsten Genus Or-
thoeladius ist das letzte Abdominalsegment nackt. Bei einigen Species von
Metrlocnemus trägt es 6 Borsten. Bei den anderen Genera derselben Gruppe
entwickelt sich der Schwanzfächer successive stärker, indem die Zahl der Bor-
sten zunimmt und auch das vorletzte Segment mit solchen ausgestattet wird.
Die prothoracalen Hörner der Nymphe treten zuerst bei Dactylocladius auf. Ihre
Weiterentwicklung geht parallel der des Schwanzfächers der Larven. Die Gruppe
Corynoneura unterscheidet sich von der Gruppe 0. sowohl durch progressive,
als auch durch primitive Charaktere (z. B. Fehlen der prothoracalen Hörner
der Nymphe). Beide Gruppen sind divergente Äste eines Stammes. Die 3. und
höchste Gruppe Chironomus schließt dagegen direkt an die Gruppe 0., speziell
an das Genus Psectrocladius.
Über Parthenogenesis bei Coryoneura s. Goetgheblier(^).
Faussek(V) untersuchte die Kerne der Speicheldrüsen der Larven
von Chironomus plumosus. Nucleolus und Kernfaden bestehen aus denselben
Substanzen — teils baso-, teils oxyphilen (gegen Erhard 10 Arthr. 70). Der
Faden ist nicht spiralig gebaut (gegen Herwerden 10 Arthr. 70, 11 Arthr. 66),
sondern besteht aus größeren dunklen basophilen Haupt- und hellen oxyphilen
Zwischenscheiben. Die Hälften des ringförmigen Nucleolus sind oft durch eine
Querbrücke verbunden. Auch die Kerne des Darmepithels und der Vasa Mal-
pighii enthalten einen Kernfaden. Ebenso finden sie sich in den Darmzellen
der Larven von Corethra sp. und in fast allen Zellen jener von Culex sp. Die
mit Kernfäden ausgestatteten Zellen teilen sich nicht mehr.
Alverdes(^j halt seine Angaben über die Kerne der Speicheldrüsen von
CJdronomus gegen Faussek aufrecht, der »ganz ungeeignete Färbungen« ver-
wandte, gibt jedoch die Möglichkeit zu, daß in dem Faden werk der hellen
Scheiben Oxychromatin eingelagert ist.
Gerbig beschreibt die larvalen Atmungsorgane von Tipuliden. Die
Stigmen bestehen aus einem dunklen Mittelatück, das von einem hellen Stig-
menring umgeben wird. Ersteres wird nur von der äußeren und inneren
Stigmenmembran gebildet, die bei Tipula und Ctenophora nur wenig verdickt
sind und sich lippenartig übereinander legen, so daß der Stigmenspalt unter
einem sehr spitzen Winkel zur Oberfläche verläuft, während bei Poecilostola,
Onophomya und Limyiophila das Mittelstück sehr dick ist, und der Spalt fast
senkrecht verläuft. Der Stigmenring ist nicht durchlöchert, sondern eine zu-
sammenhängende Membran mit Stützrippen. Diesen homolog sind die bisher
als Borsten beschriebenen Rippen der Filzkammer^ die selbst eine erweiterte
Trachee ist und bei P. noch einen deutlichen Spiralfaden enthält. Sie hat
die Aufgabe, die Elastizität der Trachee zu erhöhen und Fremdkörper fernzu-
halten. Die Capillarenbündel der Tracheen hinge sind »homologe Gebilde der
Tracheenzellen, wie sie sich bei Gastriden und Bibionidenlarven finden. Kiemen
fehlen C, G. und einigen T. Je 4 haben P. und L. und anfangs auch T.
lateralis^ bei der aber nach der Häutung durch Spaltung von 2 Kiemen 6 ent-
31g n. Referate. 8. Arthropoda.
stehen. Bei T. varipennis sind alle 4 Kiemen gespalten, so daß im ganzen'
8 vorhanden sind.
Annandale (^) berichtet, daß Haeniatopota litoralis tagsüber auf den Stämmen
von Opuntia elatior an der Basis der Dornen sitzt, wo sie sowohl durch ihre
Färbung als auch durch die spitzen Dornen vor Feinden sicher ist. Die An-
passung muß sehr jungen Datums sein, da 0. e. erst zu Beginn des 19. Jahr-
hunderts nach Indien gebracht wurde.
Bezzi beschreibt Clunio adriaticus var. haleariciis n., deren rf nachts zu
Schwärmen vereint 400 m weit von der Küste beobachtet wurden.
Keilin(^) untersuchte die Speicheldrüsen der Larven von Syrphus^ Platy-
chirus, Sphaerophoria und Melanostoma. In dem vorderen auf den kurzen mit
einem Klappenverschluß versehenen Ausführungsgang folgenden Abschnitt wird
der Querschnitt der Drüse von 5-6 großen, innen mit einem gestreiften Chitin-
besatz ausgestatteten Zellen umschlossen. Nach außen wird das Drüsenepithel
begrenzt durch einen kernlosen Plasmabelag, dem nach außen noch eine Schicht
kleiner Zellen mit zahlreichen longitudinalen Fibrillen in der Umgebung des
Kernes aufliegt. Im hinteren Abschnitt der Drüsen fehlt der innere Chitin-
besatz und der kernlose Plasmabelag, dagegen ist die hbrilläre Schicht sehr
stark entwickelt, und die Fibrillen kreuzen sich nach allen Richtungen. Ob
es sich um muskuläre oder bindegewebige Elemente handelt, läßt Verf. unent-
schieden. — Hierher auch Keilin (^).
Nach Holmes (■^) ist Bombylius im allgemeinen positiv phototactisch. Beim
Schweben stellt sie sich aber genau in die Richtung der Sonnenstrahlen mit
dem Hinterende gegen die Sonne gewandt ein. — Hierher auch oben p 289
Groß.
Über die Biologie der Syi'phidae s. auch C. Metcalf.
Townsend(^) gibt eine neue Einteilung der Eumyidae. Am wertvollsten
für die Feststellung von Verwandtschaftsbeziehungen sind Eier, Embryonen und
Larvenformen. Merkmale der Fortpllanzungsorgane sind wichtig für Unter-
scheidung der niederen systematischen Kategorien. Nach diesen Gesichtspunkten
stellt Verf. 11 in 5 Stämme gruppierte Familien auf: Phasidae; Muscidae,
Exoristidae, Hystriciidae , Masiceratidae; Phasiopterygidae, Dexiidae; Sarco-
phagidae; Megaprosopidae, Oestridae, Centerebridae.
Roubaud behandelt Systematik und Biologie des afrikanischen Calli-
phoridengenus Äuchmeromyia mit den Subgenera Choeromyia und Ä. A.
lebt in menschlichen Behausungen; G. in Höhlen von Phacochoerus und Oryct&-
ropus\ beide sind sehr lichtscheu und wärmeliebend und nähren sich von den
Excrementen der Wirte. Die Begattung wird viele Male nacheinander voll-
zogen. Die (^ überleben ihren Abschluß um Monate. Copulae zwischen ver-
schiedenen Species sind leicht zu erhalten, aber stets unfruchtbar; die illegitim
befruchteten ^ enthalten nie Spermien in ihren Genitalwegen. Ihre Eier legen
sie in feuchte Erde. Die Larven leben vom Blut haarloser Wirte, verlassen
diese aber jedesmal nach vollzogenem Saugakt, weil ihnen deren Körpertempe-
ratur zu hoch ist.
Über Geschlechtsbestimmung bei Muscidae s. Valentl, über Flügeb-egeneration
oben p 288 0. Schmidt.
Trägärdh(2) beschreibt die Entwicklung der Larve von Anthomyia [Egh]
spreta. Das 1. Stadium hat am oberen Mundrande eine W-förmige Reibplatte
mit 34 Zähnen, und die Mandibel, deren mittlerer Zahn auffallend klein ist,
sind an den vorderen Pharyngealscleriten eingelenkt. Diese verschmelzen später
mit den hinteren. Von den Sinnesorganen ist das vordere ein-, das hintere
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 319
zweigliederig. Im 1. Stadium ist die Larve metapneustisch. Im 2. hat das
vordere Stigma 17, im 3. 24 »buttons«.
Vimmer macht Angaben über die Larve von Phytomy%a xylostei. Schon im
1. Stadium sind sowohl vordere als hintere Stigmen entwickelt. Das Cephalo-
pharyngealgerüst besteht aus dünnen vertikalen Pharyngealplatten, die mit den
großen sechszähnigen Mundhaken verschmelzen.
Schmitz macht auf Anpassungen der troglophilen Larve von Poly-
lepta leptogaster aufmerksam: Pigmentlosigkeit der Ocellen, langgestreckte Körper-
form, Verlängerung der Beine, auffallende Zartheit der Haut und damit im Zu-
sammenhang Beschränkung des Tracheensystems auf Kopf und Thorax, Haut-
un d Darmatmung. Sie lebt von organischem Detritus, hauptsächlich Resten
abgestorbener Algen oder Schimmelpilze, also einer echten Höhlennahrung. Verf.
macht ferner vorläufige Mitteilung über die Anatomie und Spermatogenese.
Morgan & Bridges prüfen auf Grund von Kreuzungen verschiedener Rassen
von Drosophila ampelophila die Hypothese verdünnender und verstär-
kender Faktoren. Der »dilution eflfect« eines jeden der untersuchten Fak-
toren: »pink, vermilion, eosin, white« ist specifisch und ihre Wirkungsweise
auf die Stammform und aufeinander vorausbestimmbar. Trotzdem ist es wohl
nicht erlaubt, die verdünnenden und verstärkenden Faktoren als besondere
Klasse allen anderen gegenüber zu stellen.
Bridges(^) erklärt einige bei Kreuzungsexperimenten mit Drosophila
erhaltene von der Norm abweichende Resultate durch die Annahme, daß mit-
unter neben normalen Eiern mit einem X-Chromosom solche mit 2 und solche
mit keinem gebildet werden, indem abnormerweise beide X-Chromosomen bei
einer Reifeteilung in eine Zelle gelangen.
Rawls stellt experimentell fest, daß die in Zuchten von Drosophila ampelo-
phila zuweilen auftretenden von der Norm (1:1) abweichenden Proportionen
der Geschlechter (in einem Fall 104 Q. auf 1 ^T) auf Eigentümlichkeiten
gewisser Q. beruhen, welche nicht vererbt werden.
Lutz(*) versucht den Unterschied in der Flügellänge der Geschlechter
von Drosophila ampelophila dadurch zu erklären, daß die Q 2 Sätze von an
das X-Chromosom gebundenen Flügelfaktoren, die (^ dagegen nur einen solchen
haben und daher kleinere Flügel besitzen.
Über Biologie, Fortpflanzung und Aufzucht der Larven von Drosophila am-
pelophila s. 6uyenot(3-^j und Whiting.
Nach Massonat & Vaney entwickeln verfrüht geborene oder aus dem Uterus
herauspräparierte Larven von Melophagus und Hippobosca und ebenso verfrüht
aus dem Wirt befreite von Hypoderma sich nicht weiter. Auch sonst zeigen
beide Gruppen Konvergenzen. Denn das intrauterine Leben der Larven von
M. und Hipp, ist eine Art Parasitismus.
Über Cecidomyidae s. Chaine(^2) und Feit.
Biologisches über Dipteren s. noch Aldrich, A. Cameron, Clement!, Hodge
und Kleine(i)j Teratologisches Klie(i) und Kröber.
Trichoptera.
Cummings(i) beschreibt die Mundwerkzeuge von Dipsenolopsis sp. Labial-
palpi dreigliederig. Der Hypopharynx ist mit Zähnchen besetzt und trägt
zahlreiche Haare und Sinnesorgane. Haustellum fehlt. Maxillarpalpi lang,
fünfgliederig. Glied 3 dem 2. seitlich und senkrecht eingefügt. Das Ende
des 2. trägt eine Gruppe von 20 säulenförmigen Sinnesorganen mit verdickter
Basis, feinem Zentralkanal und becherförmigem Ende. Die Maxillarlobi sind
320 II- Referate. 8. Arthropoda.
gebogene Halbröhren, besetzt mit Sinneaplatten. Ein besonders großes Sinnes-
oro-an steht an der Basis des Lobus. Die Maxillen von D. ähneln also sehr
dem Saugrüssel der Lepidopteren. Da aber die Mundteile von Micropteryx
und Eriocephala beweisen, daß die Vorfahren der L. Mandibelu besaßen, so
beruht die Ähnlichkeit doch woLl nur auf »parallelism as opposed to homo-
plasy«.
CholodkoVSkyC'j findet, daß bei einigen Trichopteren das Receptaculum ae-
minis nie Sperma enthält, wohl aber die Bursa copulatrix und zwar in Form
von »Spermatodosen« (s. Cholodkovsky(3)). Die B. c. fungiert also als R. s.,
dieses dagegen als Drüse (Glandula pyriformis).
Über die Hoden der Trichoptera s. oben p 286 Cholodkovsky(^).
Marshali schildert die Entwicklung der Flügel bei Platyphylax designa-
tus. Die ersten Anlagen finden sich nach der 2. Häutung in Form kleiner
scheibenförmiger Epidermisverdickungen. Diese stülpen sich ein und bilden
längliche schräg zur Längsachse des Körpers gelegene Säckchen, die sich durch
einen Porus nach außen öflfnen, und deren Zellen an ihrer Innenfläche eine
Cuticula ausscheiden. Die Säckchen stülpen sich um, wachsen und legen sich
in Falten. Die Adern fallen frühzeitig durch ihre dunkle Färbung auf. Nach-
dem die Larve ihren Köcher geschlossen hat, um sich zu verpuppen, werden
die Flügelaulagen durch den Porus ausgestülpt, und es treten erst jetzt die
Tracheen in sie ein.
Lepidoptera.
Über das Gehirn s. oben p 283 Monti(^), die Corpora allata oben p 284
Nabert.
Cholodkovsky('^) macht Angaben über die Anatomie der Lepidopteren.
Bei den Syntomiden wird an der Einmündung der Yasa deferentia in den
Ductus ejaculatorius ein großer Teil des Epithels ine Lumen des Kanales ab-
gestoßen, verflüssigt sich dort und wird dem Secret der Anhangsdrüsen bei-
gemischt, wahrscheinlich als Nährmaterial für die Spermien. Bei vielen Lep,
sind die Rektaldrüsen einzellig und manchmal {Ärgynnis) zweikernig, bei an-
deren bestehen sie aus mehreren (2-6) Zellen. Die der Tineiden ähneln sehr
denen der Phryganiden.
Über die Hoden der Lepidoptera s. oben p 286 Cholodkovsky(^).
Guyenot(2) untersuchte die Papillen auf dem Rüssel der Lepidopteren.
Sie stehen gegen die Spitze des Rüssels hin auf seiner Außenseite, hauptsäch-
lich dorsal und dorso-lateral in 1-4 Reihen oder unregelmäßig verteilt. An
der Rüsselspitze stehen 1 oder 2 P., »orientees dans le sens du prolongement
de la trompe«. Die einfachsten (z. B. von Papilio] unterscheiden sich nur
wenig von Haaren und bestehen aus einer cylindrischen Basis und einem zucker-
hutförmigen Stift. Bei Hesperiden und Sphingiden ist die Basis sehr hoch und
kolbenförmig angeschwollen. Bei Aporia crataegi und manchen Geometriden
ist sie mit 5 Längsrippen verziert. Bei anderen G., den Pyraliden, bei Euchloe^
Thecla, Gonopteryx sind diese sehr hoch und scharfkantig und überragen in
Spitzen ausgezogen den oberen Rand der Basis. Ihre Zahl kann 4-8 betragen.
Hervorgegangen sind sie wahrscheinlich aus spitzen Tuberkeln, wie sie bei
den Arctiiden die Basis der Papille am Grunde umgeben und zuweilen mit
ihr verschmelzen. Bei Chrysophanus, Melnnargia und manchen Noctuiden sind
die Rippen durch Einschnitte in 3-5 spitze Fortsätze zerlegt. Bei Vanessa
ist der obere Rand der Basis von einem in 6-8 Spitzen ausgezogenen Kragen
umgeben, während er bei Limenitis und Apatura nur 2 einander opponierte
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 321
Spitzen trägt. In jede Papille tritt, von einem unter ihr liegenden Ganglion
kommend, ein Nerv ein, der sie bis in die Spitze des Stiftes durchzieht und
von durchsichtigen vacuolenhaltigen, wahrscheinlich drüsigen Zellen umgeben
ist. Breitenbachs Deutung der Papillen als »Saftbohrer« ist »enfantin«, denn
sie sind viel zu weich. Geschmacksorgane können sie auch nicht sein, da sie
keine Öffnung haben. Vielleicht sind sie Tastorgane. Der Besitz von Drüsen-
zellen nähert sie aber auch den Duftorganen.
Urbahn untersuchte die abdominalen Duftorgane der Q. 1) Vorschiebbare
Duftfelder. Bei Fhalera bucephala findet sich in der letzten Intersegmental-
falte ein sattelförmiges >Duftfeld< mit zu einem hohen Drüsenepithel umge-
Avandelter Hypodermis, die von einer gerillten Cuticula bedeckt ist. Pygaera
curtula und pigra haben ein ähnliches aber ringförmiges Organ mit glatter
Cuticula. 2) Ausstülpbare Duftringe. Bei Pterostoma palpinum wird die ganze
letzte Intersegmentalfalte zu einem doppelten mit Drüsenepithel ausgestattetem
Kingwulst ausgestülpt. Ähnlich aber einfacher ist der Ringwulst von Cueullia
und anderen Noctuiden. 3) Das dorsale Duftorgan der Lymantriiden besteht
aus einer in viele Fältchen gelegten Drüse in der letzten Segmentalfalte. Es
fehlt Stilpnotia Salicis und Lymantria monacha. 4) Intersegmentale Duftsäcke.
Die Arctiidae haben jederseits in der letzten Intersegmentalfalte einen großen
dorsalen und einen flacheren ventralen Drüsensack, deren Cuticulae ungeheuer
dicht mit Stacheln besetzt sind. Einen ähnlichen ventralen Duftsack haben
die Saturnidae. Bei Aglia tau ist er allerdings auf ein nicht vorstülpbares
Duftfeld beschränkt. Unter diesem befinden sich aber 2 vorstülpbare Haar-
büschel, die beim Vorstülpen das Duftfeld berühren, sich so mit dem Duftstoff
durchtränken und gespreizt den Duft sehr intensiv verbreiten. Argynnis hat
große, bis zum 6. Segmente reichende, durch eine gemeinsame Mündung vor-
stülpbare Duftsäcke in der Intersegmentalfalte zwischen 7. und 8. Segment
und außerdem ein Paar Glandulae odoriferae im 8. Segment. 5) Ventrale
Duftbüschel. Bei Agrotis jimbria findet sich am Hinterrand des 7. Sterniten
unter der Öffnung der Bursa copulatrix ein großes Büschel langer Schuppen-
haare, deren jedes einer Drüsenzelle aufsitzt und von ihrem Secret erfüllt wird.
Ähnliche Organe besitzen viele Rhopalocereu.
Hierher auch Bruhn(2), Grüsz und Linstow.
Eitringham(^) ergründet die Ursache der Nesselwirkung des Schwanz-
schopfes yon PortJiesia similis Q. Die Raupe hat auf allen Segmenten, außer
dem 1. und 2., nesselnde Dornen, die in Gruppen auf kleinen Papillen stehen.
Sie sind pfeilförmig, mit Widerhaken besetzt und am proximalen Ende zuge-
spitzt. Nach der Verpuppung haften die Dornen an der Innenseite des Kokons,
wo sie besonders in einem etwas vor der Mitte gelegenen Ring dicht angehäuft
sind. Beim Ausschlüpfen schieben die Q anfangs den Körper nur bis hinter
die Mitte des Thorax aus dem Kokon und nehmen mit Hilfe von kreisenden
Bewegungen Dornen aus dem Ring in ihren Afterschopf auf. Die (J^ machen
diese Bewegungen nicht, und es scheint, daß den männlichen Kokons auch der
Dornenring fehlt. Nimmt man Puppen aus dem Kokon, so fehlen den aus ihnen
schlüpfenden Q die nesselnden Dornen.
Hudson('^) stellt fest, daß die flügellosen Q von Lepidopteren ausnahmslos
zu Species gehören, deren Futterpflanze allgemein verbreitet ist, und die mei-
stens im Winter oder ersten Frühjahr ausschlüpfen, also oft der Erstarrung
ausgesetzt sind. Die Flügellosigkeit ist nützlich, da sie die Tiere verhindert,
sich weit von ihrer Futterpflanze zu entfernen, zu der sie sich, durch plötz-
lichen Kälteeintritt flügellahm gemacht, nicht zurückfinden könnten. — Hierher
auch T. Chapman und Hudson (^).
2ool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 8. Arthropoda. 21
222 n. Referate. 8. Arthropoda.
Über Hypertrophie der Antennen bei Lymantria s. Lindner (').
Fukuda studierte die Variabilität der Flügellänge von Ypthitna philo
mera argus, welche als Raupe überwintert und 3 Generationen hat: April-Mai
Juni-Juli und August-Oktober. Die aus überwinterten Raupen entwickelten (^
haben die längsten Vorderflügel, und im Laufe des Sommers nehmen die Maße
beständig ab. Außerdem haben die mehr nördlich fliegenden 1'. p. längere
Flügel als die mehr südlich fliegenden. Die Flügel der Q sind kürzer als
die der (J^.
P. Krüger (2) beobachtete deutliches Zirpen bei Lytnantria monaclia q^ und
fand am 2. Abdominalsegment ein Stridulationsorgan, gebildet von den tief
in dem Körper sitzenden Pleuren, deren Haut stark gefaltet und mit zahlreichen,
in stark gewundenen Längsreihen angeordneten Höckern ausgestattet ist.
Prell (^) stellt fest, daß die Puppen von Thecla [Zephyriis] quercus und T. spini
zirpen vermittelst eines an der Grenze vom 5. und 6. Abdominalsegment ge-
legenen Stridulationsapparates. Dieser besteht aus einer Schrillplatte am 5.
und einer Reibplatte am 6. Segment. Die Stärke des erzeugten Tones wird
allmählich schwächer, entsprechend der größeren Steifheit älterer Puppen.
Über das Hörvermögen der Lepidopteren s. Rothke, über Phototaxis oben
p 289 Groß.
Hufnagel findet bei Gradlaria syringella und Hyponomeuta padella den Öso-
phagus umgeben von einem Ring undeutlich abgegrenzter Zellen
mit unregelmäßig geformten, oft gelappten Kernen. Er scheint zu entstehen
aus Zellen, die in der Raupe aus dem Ösophagusepithel auswandern, sich zu-
erst in 2 Massen an diesem anhäufen und unter starker anfangs mitotischer,
später amitotischer Vermehrung allmählich während der Puppenruhe zu einem
Ring zusammenschließen.
Holmgren(^) weist auf Übergänge zwischen Q- und J-Körnern in
den Flügelmuskeln von Lepidopteren hin. Bei Sesia bombylifortnis treten
im Postregenerationsstadium 2 polare und 2 miteinander verschmolzene J-k.
auf. Bei Zygaena filipendulae findet sich daneben in manchen Fächern univer-
sale Färbung, wie bei Skeletmuskelfasern. Das Verhalten der die Fibrillen
verbindenden »Quermembranellen« steht in auffallendem Zusammenhang mit dem
der Körner. An den Skeletmuskelfasern treten sie an der Grenze zwischen Q
und J auf, und dementsprechend werden die Körner polar gefärbt. An den
Flügelmuskelfasern der L. finden sie sich außerdem in der Höhe der Mitte von
Q und die Körner werden polar und äquatorial gefärbt; an denen der Odonata
bilden sie bereits Züge, die der Höhe der Körner vollständig entsprechen, und
die Körner werden universal gefärbt. Die Quermembranellen sind Plasmophoren
wie die Grundmembranen, die Trophospongien oder Querfaden netze dagegen
»exogene« Gebilde, die jene begleiten, um ihre Tätigkeit »in einer oder anderer
Richtung zu präzisieren«. — Hierher auch unten AUg. Biol. Holmgren(2).
Hollande (^) findet im Blut der Raupe von Heterogynis penella außer den bei
anderen Lepidopteren vorkommenden Elementen besondere elliptische oder
spindelförmige Körnerkugeln mit nur 2 polständigen Körnern, die rasch
heranwachsen, das Plasma allmählich verdrängen, und aus Lipoiden bestehen.
Während der Puppenruhe werden sie von Phagocyten aufgezehrt.
Nach Zykoff besteht der männliche Geschlechtsapparat von Phalacro-
pteryx praecellens aus dem unpaaren Hoden ohne bemerkenswerte Furche in der
Mittellinie, den mit trichterförmigen Teilen beginnenden und sich am Ende zu
ovalen Vesiculae seminales erweiternden Vasa deferentia, den kurzen schlingen-
förmigen Anhangsdrüsen und dem kurzen, geraden Ductus ejaculatorius, zeigt
also primitive Charaktere.
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 323
Über den Genitalapparat von Melitaea 3. Suschkin.
Verson(i) teilt mit, daß Cholodkowsky seine Behauptung (05 Arthr. 69), bei
Bombyx mori fänden sich im Inneren des Hodens keine Tracheen, brieflich zurück-
gezogen hat. — Hierher auch Verson (^).
Über die Versonsche Zelle s. Verson (^).
Doncaster(2) beschreibt Oo- und Spermatogenesis von Pieris brassioae
und Abraxas grossulariata. Die Normalzahl der Chromosomen beträgt bei
P. h. 30, bei A. g. 56. Ein Paar bildet während der Wachstumsphasen einen
doppelten Chromatinnucleolns, verhält sich in den Teilungen aber als Autosom.
A. g. g. und A. g. lacUcolor zeigen im Chromosomenbestande keine Unterschiede.
Doncaster(^) beobachtete hei Abraxas grossulariata zuweilen rein weibliche
Brüten, die je nach der Konstitution des Vaters entweder rein g. waren oder
zu gleichen Teilen aus g. und laeticolor bestanden. In einigen Fällen stammten
die Großeltern aus unisexuellen Brüten. Von den Q aus rein weiblichen Brüten
hat ungefähr die Hälfte wieder nur weibliche Nachkommen. Außerdem sind
viele Glieder unisexueller Familien unfruchtbar. Die Q aus rein weiblichen
Brüten haben nur 55 Chromosomen (Normalzahl 56 in beiden Geschlechtern) in
ihren Zellen.
Yatsu vergleicht die Spermatogenese von Boynhyx wtor«' und seiner wilden
.Stammform B. anandriana. B. vi. hat in Spermatogonien und somatischen Zellen
beider Geschlechter 56 gleich große Chromosomen, die in einer der Reife-
teilungen auf 28 reduziert werden (gegen Toyama 94 Arthr. 72). Die Sperma-
togenese verläuft bei allen Varietäten ganz gleich. Die diploide Chromosomen-
zahl von B. a. ist 54, die haploide 27. B. m. hat also ein Paar hinzu-
erworben.
Über Geschlechtschromosomen bei Lepidopteren s. Seiler.
Klatt(^) macht auf Beziehungen zwischen Copulation und Eiablage
bei Lymantria disjyar aufmerksam. Normal begattete Q legen am Tage nach
der Copulation 50 bis mehrere Hundert Eier ab, unbefruchtete mehrere Male
wenige Eier. Eine ähnliche »rudimentäre Eiablage« führen von kastrierten (j^
begattete ^ aus. Copulieren solche später mit normalen (j^, so folgt in der
normalen Zeit eine normale Eiablage.
Über die Eiablage der Rhopalocera s. Wetzig, die Eier von Vanessa Frohawk,
von Mamestra Gillmer(^).
Federley berichtet über Kreuznngsversuche mit Pygacra pigra, curtula,
anachoreta und anastomosis. Paarungsaffinität (Neigung zur Copulation), sexuelle
Affinität (Fruchtbarkeit der Copula) und physiologische Affinität (Fruchtbarkeit der
Hybride) sind ganz unabhängig voneinander und können in reciproken Kreuzungen
vollständig entgegengesetzt sein. Die Fj- Tiere gehen die Copula mit den elter-
lichen Species, mit anderen Species und Bastarden gleich leicht ein. Die Un-
fruchtbarkeit der Bastarde beruht teils auf Unregelmäßigkeiten in der Synapsis,
teils auf schädlichen Genenkombinationen und daher mangelnder Lebensfähigkeit
der Nachkommen. Die während der Zucht von P. anach. aufgetretene Mutante
immaculata (Fehlen des weißen Fleckes auf dem 1. Abdominalsegment der
Raupe) erwies sich als recessive mendelnde Rasse, entstanden wahrscheinlich
durch Verlust oder Inaktivierung eines ditropen Genes. Anticipation (Denao
08 Arthr. 7) wurde bei den Bastardraupen nie beobachtet. Im Gegenteil per-
sistierten bei ihnen Merkmale, die bei den Raupen der elterlichen Species früh
verschwinden. F^ war bei allen Artkreuzungen scheinbar intermediär. Die
Analyse ergab aber, daß dieser Schein nur dadurch vorgetäuscht wurde, daß
jeder der Eltern eine größere Anzahl dominanter Merkmale besitzt, die im
Bastard miteinander gemischt vorkommen. Fi x P ergab oft Schmetterlinge,
21*
324 ^- Referate. 8. Arthropoda.
die vollständig Fj glichea. Da aber Eier und Raupen stark multiform waren
ist anzunehmen, daß nur die zum Phänotypus des Fj-Elters gehörenden Gen-
kombinationen lebensfähig sind. Für das Galtonsche Gesetz wurden keinerlei
Belege gefunden. In bezug auf die Geschlechtsbestimmung ist wahrscheinlich
das Q heterozygotisch, das q^ homozy gotisch. Bei den Fj- Tieren trat ein!
Saisondimorphismus auf, der wahrscheinlich auf Dominanzwechsel beruht. Bei|
Kreuzung von uni- und bivoltinistischen Rassen von P. c. wurde F2 erzielt. Die
Resultate konnten aber > nicht mit den Mendelschen Regeln in Einklang ge-
bracht werden«. Bei allen Bastarden kam Proterandrie vor.
Dannenberg gelangt auf Grund zahlreicher Kreuzungsexperimente mit Species
der Gruppe SinerintliHs oceUaia-pojmli zu folgenden allgemeinen Schlüssen. (^
einer »erdgeschichtlich älteren« Art verbinden sich leichter mit dem Q einer
jüngeren Art, als umgekehrt. Die Zahl der aus einer Kreuzung erhaltenen er-
wachsenen Falter und namentlich der O ist größer, wenn das (^ in der Kreu-
zung der »erdgeschichtlich jüngere < Teil ist. Der Unterschied zwischen Bastard
und Rassenmischling ist nur graduell. — Hierher auch Wolter.
Über Specieshybride s. auch Grosse (S^), Grosse & Kunz, Kautz und Niepelt.
Blaringhem beschreibt eine »Mosaikraupe« von Bomhjx nwri, links »Vers
ä soie raye«, rechts Albino, und meint, sie sei durch Bastardierung, die aller-
dings nach den Angaben des Züchters schon 40 Jahre zurückliegen müßte, und
unvollkommene Spaltung entstanden.
Über Albinismus s. auch 0. Richter, über Melanismus Stichel, über sonstige.
Aberrationen Dewitz(^) und Tanakaf^-^).
P. & N. Rau linden in 35 Copulae von Ceeropia sp. 11 ^ fruchtbare
und 23^ unfruchtbare Eier. Und zwar erwies sich der Prozentsatz der
fruchtbaren Eier als völlig unabhängig von der Dauer der Begattung.
Picard beobachtete 9 Fälle von Parthenogenese bei Phthorimaea opercu-
lella. Es wurden höchstens 10 Eier abgelegt. Die Raupen entwickelten sich
sehr langsam und ergaben 23 Q und 21 (^. Die Pflanze, auf die eine P. 0.
ihre Eier ablegt, braucht nicht die Futterpflanze der Raupe zu sein. Nur muß
die Blattoberfläche der jener ähneln.
Über Parthenogenese bei Orgyia s. Rangnow.
Nach Ishiwata sind im Ei von Bomhyx mori die Gonaden schon erkenn-
bar, wenn die Entwicklung der Extremitäten beginnt. In älteren Embryonen
bestehen sie aus den Sexualzellen und einer diesen aufsitzenden Epithelkuppe,
die bei den rf mediad, bei den Q laterad gerichtet ist.
Rizzi schildert Furchung und Keimblätterbildung von Bomhyx mori.
4 Stunden nach der Ablage enthält das Ei 4-12 Blastomeren. Die Blasto-
dermbildung beginnt am Vorderende. Keine Andeutung von Gastrulation (gegen
Schwangart 04 Arthr. 76). Das Amnion bildet sich als Falte der Serosa am
Keimscheibenrande. In 24 Stunden alten Eiern liegt hinter der Keimscheibe
ein Haufe Urgenitalzellen von unbekannter Herkunft. Das Mesoderm entsteht
durch Einstülpung vom Ectoderm her. Der Mitteldarm wird vom Stomodäum
und Proctodäum aus gebildet. Das Entoderm wird von Dotterzellen gebildet
und während der Entwicklung aufgebraucht. Es hat bei den Insecten »una
funzione puramente nutritiva«. — Hierher auch Toyama(i).
Quajat & Tomaselii studieren in mannigfach variierten Experimenten die Ein-
wirkung des elektrischen Funkens auf befruchtete Eier von Bombyx
mori und führen das in vielen Fällen erzielte vorzeitige Ausschlüpfen der Raupen
auf Entwicklungsbeschleunigung durch die starke, wenn auch kurzdauernde
Temperaturerhöhung der elektrisierten Eier zurück,
Quajat konstatiert, daß mechanische Reizung der Eier (befruchtet?)
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 325
nicht fähig ist, »a determinare lo schiudomento estemporaneo«, wohl aber die
Einwirkung von heißem Wasaerdampf.
um die Einwirkung verschiedener Reagenzien auf Entwicklung
und Fortpflanzung von Bomhyx mori zu studieren, fütterte Cava2za(2) die
Raupen mit Blättern, die in Lösungen von HCl, C2H4O2, KON, NaOH, CUSO4,
FeS04, FeCia und CoClo getaucht und dann getrocknet waren, und hielt außer-
dem Raupen in sauerstoffreicher Atmosphäre. Alle Mittel bewirkten Vermin-
derung von Größe und Gewicht der Raupen. Die Farbe der Raupen war oft
derjenigen des angewandten Mittels (CUSO4, FeS04, FeCU) ähnlich, in anderen
Fällen (C0CI2) aber deutlich verschieden. Auf die Dauer des Larvenstadiums
hatten die Chemikalien keinen Einfluß. HCl, C2H4O2 und C0CI2 bewirkten
Vermehrung der Häutungen um eine. Alle Reagentien bewirkten eine Herab-
minderung der Seideproduction. Die Alkalien vermehren, die Säuren vermin-
dern das Gewicht des Falters. O2 und Alkalien vermindern die Körperlänge beim
rf, erhöhen sie beim Q. Die Länge der Vorderflügel wurde durch alle an-
gewandten Mittel herabgesetzt. Die Zahl der Eier wird durch O2, KOH, NaOH,
CUSO4, FeS04 und FeCl2 erhöht, durch HCl und C0CI2 vermindert. Die ^
sind gegen Gifte widerstandsfähiger als die (^.
Trägärdh(*) studierte die Anpassungen am Kopf der Minierraupen.
Sie zerfallen in Gewebefresser, welche »mouth-fuU after mouthfull« das Paren-
chym fressen und so Minen graben, und Saftfresser, welche die Zellen nur an-
schneiden und keinerlei feste Nahrung aufnehmen. Das Cranium der Gewebe-
fresser ist horizontal gerichtet, oft dorsoventral abgeplattet und tief in den Pro-
thorax zurückgezogen. Bei den Saftfressern wird dagegen nur der Hinterrand
des nach vorne zugespitzten Craniums vom Thorax tiberragt. Bei allen Minier-
raupen sind die Ocellen ganz an die Seitenränder des Kopfes gerückt, und ihre
Zahl ist oft reduziert. Auch die Antennen sind besonders bei den Gewebe-
fressern stark rückgebildet. Das Labrum ist in der Mitte tief eingeschnitten
und seitlich mit Haarbüscheln ausgestattet. Die Mandibeln sind stark abgeplattet,
und ihre Zähne können bis auf einen fehlen. Spinndrüsen und Labialpalpi
sind besonders bei den Saftfressern meist rudimentär, der Hypopharynx ist da-
gegen stark entwickelt und zungenförmig.
Über die Anatomie der Raupe von Protojjarce s. Peterson, über die Raupe
von Ägrotis Richter & Hoffmann, über den Einfluß des Futters auf die Färbung
der Raupen Bruhn(^), über Massenwanderungen von Raupen Neustetter.
van Bemmelen(2) zeigt, daß die Puppen von Pieriden, Papilioniden und Nym-
phaliden nicht nur auf den Flügelscheiden, sondern auf dem ganzen Körper
eine aus selbständigen Flecken zusammengesetzte Zeichnung haben, die sich
aus einem gemeinschaftlichen Grundplan herleiten läßt. Die Färbung der Puppen
ist primitiver als die der Imagines und Raupen und gibt ein Bild der Farben-
kleider der flugfähigen Subimaginalformen, aus denen durch Immobilisation das
Puppenstadium hervorgegangen ist. — Hierher auch van Bemmelen(^).
Fryer(^) stellt experimentell fest, daß die Puppen von Papilio polytes unab-
hängig von der Färbung der Umgebung bei starker Belichtung braun, bei
schwacher Belichtung grün werden. Dieses Verhalten kann protektive Bedeu-
tung haben, da die der Sonne exponierten Puppen sich gewöhnlich an braunen
Baumstämmen, die beschatteten sich dagegen zwischen grünen Blättern befinden.
Die kritische Periode der Pigmententwicklung ist der Tag nach dem Anheften
der Larve.
Menzel hielt Raupen von Vanessa urticae vom Momente des Auskriechens bis
zur definitiven Ausbildung der Puppe in Kästen von farbigem Glanzpapier und
erzielte so Farbenvarietäten. Am dunkelsten werden die in schwarzen Kästen
326 11. Referate. 8. Arthropoda.
entwickelten Puppen. Wenig heller waren die in Violett und Blau. Auch dieijjj«
in Rot waren noch ziemlich dunkel. In Weiß, Grün, Gold, Gelb ergab aich das
Vorherrschen heller Farben. Zugleich trat auch der Metallschimmer am stärk-
sten auf, und zwar in Gelb als heller Goldglanz. In Gold ging er in dunklere,
bronzefarbige Tönung über. Die Raupen zeigten ein gewisses Farbenunterschei-
dungsvermögen, wobei es sich aber wohl um Wahrnehmung von Helligkeits-
stufen handelt.
Über Schutzfärbung bei Puppen s. Grinnell, über die Färbung der Kokons
Dewitz(i,2).
Über die Puppenflügel von Hcpialus s. Wac Gillivray.
Nach Fryer(^) ist Artamus fusciis der einzige Vogel Ceylons, der hauptsäch- ii|ir
lieh von Schmetterlingen lebt, und er bevorzugt gerade Danais und Euploea. -
Mimikry nach diesen Genera ist also direkt gefährlich. Die Meropiden fressen
hauptsächlich Papilioniden und Pieriden, und die mimetischen Q von Papilio
polytcs sind durchaus nicht geschützt. — Hierher auch Hopp.
Fryer(') beschäftigt sich mit Aufzucht und Kreuzung der verschiede-
nen Formen von Papilio polyies. Nach einigen Angaben über die Biologie
der Raupen und Imagines stellt er ein gewisses Wahlvermögen der (J* fest.
Nicht alle Q. üben dieselbe Anziehung auf die rf aus. Vielmehr kann ein Q,
das für gewisse (^ sehr anziehend ist, andere ganz indiflferent lassen. Ein
gewisser Prozentsatz der Copulae ist steril, ohne daß sich die Gründe dafür in
Inzucht oder den Einflüssen der Gefangenschaft finden ließen. Die Kreuzungs-
ergebnisse führten zur Aufstellung folgender Regeln. Jedes O kann Nach-
kommen aller 3 Formen {cyrus, polytes und roynuhis) haben, und zwar scheint
die Vererbungspotenz der beiden mimetischen Formen [p. und r.) gleich zu sein.
Ferner geben die Nachkommen von p. und c. unter sich oder miteinander ge-
paart, nie r. Wenn die weiblichen Nachkommen eines r. alle nach der Mutter
schlagen, tritt in F2 oder später oft p. auf. Wenn r. und p. in derselben Brut
auftreten, ist p. nie in Überzahl. Der Faktor für r. kann in eine reine Linie
von p. oder c. eingeführt werden durch Kreuzung eines (J' dieser mit r. Und
ebenso kann ;• hervorgebracht "werden durch Paarung von p. mit einem q^
einer r.-Linie. Wahrscheinlich beruht die Differenz zwischen p. und r. auf »an
additional pair of factors R imd r«. Im allgemeinen ist Baurs Erklärung des
Polymorphismus der § der von Goldschmidt (12 Arthr. 84) gleich. — Über Mi-
mikry s. ferner Moulton, Philpott (') und Skinner.
Joannis findet unter 25 Species auf kultivierten Monocotyledonen (Zuckerrohr,
Mais, Reis usw.) lebender Schmetterlinge bei 17, auf 7 Familien (Noctuidae,
Lymantridae, Sphingidae, Eupterotidae, Notodontidae, Psychidae, Pyralidae) ver-
teilten auffallend ähnliche und Teile der Nährpflanze nachahmende Färbung und
Zeichnung der bei der Ruhestellung allein sichtbaren Vorderflügel.
Über Schutzfärbung s. auch Bennett.
Kopec(^) findet bei den Raupen von Lymantria dispai- ein recht hohes Re-
generationsvermögen. Abgeschnittene Larvenantennen werden vollkommen nor-
mal regeneriert. Nach Entfernung der Imaginalscheiben werden die imaginalen
Antennen oft vollständig normal gebildet. Zuweilen beobachtete etwas geringere
Zahl der Glieder beruht auf Verschmelzung von 2-3 Gliedern. Die Raupen-
ocelli werden nicht regeneriert, die Facettenaugen selten, dann aber ganz nor-
mal bis auf einen Fall, wo das Auge auf einem früheren Entwicklungsstadium
stehen blieb. Von den larvalen Mundwerkzeugen regeneriert vollständig nur
das Labrum, unvollständig Labium und 1. Maxille. Die Körperwarzen werden
vollständig regeneriert, falls nicht allzuviel von dem benachbarten Gewebe mit
entfernt wurde, und Puppen- und Imagointegument besitzen oft keine Spuren
H. Hexapoda. b. Einzelne Gruppen. 327
der im Larvenstadium tiberstandenen Operation. Die Gonaden werden nicht
regeneriert. Das Regenerationsvermögen nimmt mit zunehmendem Alter ab, ist
umgekehrt proportional der Höhe der histologischen Differenzierung der regene-
rierenden Organe, steht aber in keinem Verhältnis zum »Defektausgesetztsein«
eines Organes (gegen Weismann). Nach Entfernung von Imaginalscheiben be-
ginnt der regeneratorische Vorgang mit der Wiederherstellung der Anlagen.
Die Differenzierung der Glieder regenerierender Fühler schreitet in distaler Rich-
tung vor. — Hierher auch Kopec(-i und oben p 288 0. Schmidt.
Kopec('') betont noch einmal besonders gegen Kammerer (12 Biol. 5) die
Unabhängigkeit der sekundären Sexualcharaktere von den pri-
mären. Der Prozentsatz der weißen an die (j^ erinnernden Schäfte regene-
rierter Fühler von Limantria dispar ist bei kastrierten und mit Hoden ver-
sorgten 5 nicht höher als bei geschlechtlich intakten. Die Verdüsterung der
Flügel von Kastraten in den früheren Versuchen des Verf. (11 Arthr. 73) be-
ruhte teils auf Lokalrassen. Ferner hatten auch nicht kastrierte ^, denen über-
zählige Ovarien einverleibt wurden, häufig dunkle Flügel. Es ruft also die Ope-
ration an sich individuelle Schwankungen der Flügelfarbe hervor.
Über Hermaphroditismus s. Keller und Phillips, über Proterogynie Lindner (2).
Nach Rietet beruht das Fliegen nach dem Licht bei Schmetterlingen
nicht auf Tropismen, sondern auf »caprice« oder Instinkt. Denn dieselben
Species fliegen bald dem Licht zu, bald flüchten sie vor ihm. Auch ist es
gleichgültig, ob das Licht den Schmetterling von beiden Seiten gleichmäßig,
oder nur von einer Seite trifft. Zwischen zwei Lichtquellen von verschiedener
Stärke gebracht, fliegen sie bald der schwächeren, bald der stärkeren zu. Rho-
palocera verhalten sich wie Heterocera. — Hierher auch oben p 289 Groß.
Über das Verhalten von Macroglossa beim Blumenbesuch s. oben p 289
Moffat.
PhilpottC^) beobachtete bei 2 Formen von Notoreas synelinalis, die vonein-
ander entfernte isolierte Gebiete auf Neuseeland bewohnen, deutliche Unter-
schiede in Länge und Breite der Flügel.
Über Biologie der Lepidoptereu s. noch Fryer(^), Gillmer(2) und Mitterberger,
über ihre Systematik Bryk, die geographische Verbreitung Bueno.
9. Mollusca.
(Referent: Dr. A. Naef in Zürich.)
A. Allgemeines.
HaHer(2) verfolgt die Entfaltung der »Intelligenzsphäre des Mollusken-
gehirns«, d.h. der »Globuli« oder »pilzförmigen Körper«, durch die einzelnen
Untergruppen. Während bei den Placophoren sich noch ein »urhirnloser« Zu-
stand (ohne Hirnganglien) gesondert erhalten hat, und auch bei den Zygo-
branchiern {Fissurella) »von einem Globulus noch nicht einmal die erste Anlage
einer Sonderung besteht«, tritt ein solcher zuerst bei den Docoglossen [Nacella]
auf. »Diesen gegenüber machen die Architänioglossen [Paludina] keinen Fort-
schritt, was aber bei den Rhachiglossen [OUva] erreicht wird. Doch ist auch
bei diesen die höhere Stufe, welche die stylommatophoren Pulmonaten erreicht
haben, noch nicht errungen.« Unter diesen stehen »die gehäusetragenden
Formen [Helix] auf einer viel niedrigeren Stufe« als die Nacktschnecken. Doch
steht Limax wiederum beträchtlich höher in der Entwicklung als Arion. Als
Vertreter der Opisthobranchier wurden Siphonaria und Oneidiella untersucht
[beide sind Pulmonaten]. S. zeigt ein eben »beginnendes Stadium«, One. »die
höchste Entfaltung, die wir bisher kennen«. Bei den Cephalopoden fehlen
eigentliche Globuli; die Erklärung dafür sieht Verf. in der hohen Ausbildung
des Auges; er hält es nämlich für ein »Gesetz«, daß »die besonders hohe
Entfaltung eines Sinnesorganes jene der Intelligenzsphären ungünstig beeinflußt
oder möglicherweise sogar dafür hindernd im Wege steht«. Die Ganglienzellrinde
des Zentralnervensystems der Cephalopoden [Eledone) wird übrigens in groß-
zellige und kleinzellige Partien unterschieden, erstere sollen motorisch, letztere
sensorisch, eine dritte, gemischte Kategorie, sympathisch sein. Die motorischen
Rinden zerfallen in 3 Schichten: 1) die äußerste, ganglienzellfreie plexiforme,
2) die großzellige, 3) die kleinzellige oder Sternzellenschicht. Die sympathische
Rinde zeichnet sich aus durch eine Zunahme der großzelligen Schicht in be-
zug auf Dicke und Zellgröße, »ferner dadurch, daß in der Plexiformschicht
kleine Zellen zu einer ansehnlichen Schicht sich zusammenfinden, die Nerven-
fasern zum Ursprung dient«. In der kleinzelligen Rindenpartie ist die Schich-
tung teilweise undeutlich, aber doch nachweisbar; ihr Bau ist sehr ungleich.
— Die Ungleichheiten in der Ausbildung der Globuli werden auf die höheren
oder niederen Anforderungen bezogen, die die Lebensbedingungen an die
Aktivität der Tiere stellen. — In dem Streit zwischen Grobben und Pelseneer,
über die cerebrale oder pedale Natur der Arme bei Eledone^ bringt der Autor
folgende Daten: Die Armnerven entspringen nicht rein aus dem Brachial-
ganglion, sondern erhalten Zuschüsse durch ein Nervenpaar, das dem vordersten
Abschnitt des Cerebralganglions entstammt. »Trotzdem zerschellen Grobbens
Spekulationen vollständig an der Tatsache des Vorhandenseins einer Commissura
anterior (mihi) ventralwärts im Brachialganglion.« Verf. stellt sich aber in
A. Allgemeines. 329
Gegensatz zu beiden Forschern, weil diese »bei den Beweisführungen einen Zu-
stand voraussetzen an dem Zentralnervensystem der dibranehen Cephalopoden,
der nie phyletisch bestanden hatte, nämlich der Konzentrierung des Schlund-
ringes in paarige Cerbral-, Pleural- und Pedalganglien, wie wir sie bei Gastro-
poden mit Ausnahme der Placophoren antreflen«.
Alexandrowicz(2) wies Ganglienzellen nach im Herzen, Kiemenherzen
und Darm von Ociopus vulgaris, in Darm und Geschlechtsorganen von Helix
pomatia, im Herzen von Palinurus vulgaris und Carcinus rnaenas, sowie im
Darm von Ligia oceanica (Isopod). Bei H. p. wurden bipolare, kleine, ver-
mutlich sensorische, und größere, verschieden geformte, vermutlich motorische
unterschieden. Die genannten Organe weisen alle einen großen Reichtum an
Nerven auf.
Jakubski beschreibt das Gliagewebe (GliazeUen, Gliafasern und Grund-
masse) aus Ganglien und Nerven von Anodonta, Pinna, Helix, Limnaeus,
Planorhis, Arion, Limax, Paludina, Aplysia und Aohatina.
Über das Cölomsystem s. Thiele (^) und unten p 348 Naef.
Shimek zeigt die Bedeutung genauer Kenntnis der Lebensweise von
modernen Land- und Süßwassermollusken, sowie ihres Vorkommens in
rezenten Ablagerungen für die Beurteilung der Verhältnisse des Pleistocäns.
Daß zahlreiche Species mit modernen noch sicher zu identifizieren sind, scheint
ihm besonders wichtig, denn die weitere Verwandtschaft gibt keine sichere
Grundlage für die Beurteilung von Lebensweise und Vorkommen.
Piaget zählt einige Fälle von Mimikry unter Mollusken auf. Es handelt
sich um mehr oder weniger weitgehende Ähnlichkeit mit dem Untergrund, welche
durch eigene Form und Färbung des Tieres, oder durch Bewachsen mit Algen
und dergl. zustande kommt. Es werden u. a. genannt: Chiton, Fissurella,
Haliotis, Aemaea, Patella, Natica, Nassa, Calyptraea, Philine, Gardium, Tapes,
Venus, Anomia, Modiola, Ostrea, Octopus.
Schepman & Nierstrasz beschreiben Parasiten und Commensalen aus
ostafrikanischen Holothurien. Die Saugscheibe von Megadenus voeltz-
koivi n. ist sehr groß. Der kleine ungelappte Scheinmantel besteht aus einem
an Blutlacunen reichen Bindegewebe mit Schwellfunction und einem excre-
torischen Epithel. Der auf eine kleine Falte zwischen Saugscheibe und
Schalenwindungen reduzierte Fuß ist sehr muskelarm. Metapodium und Oper-
culum fehlen. Randdrüse sehr entwickelt. Zwischen Scheinmantel und Mantel
des Q liegt ein dicker (aus 2 verschmolzener?) Tentakel. An seiner Basis
liegt das linke Auge, das rechte in der Leibeshöhle. Das (j^ hat 2 Tentakel,
an deren Basis beide Augen liegen. Die geräumige Mantelhöhle enthält zahl-
reiche Kiemenlamellen. Zwischen diesem und dem Uterus liegt die Hypo-
branchialdrüse. Die Öffnung der Proboscis, deren distales Ende mit Drüsen-
epithel bekleidet ist, führt in einen Hohlraum mit stark gefalteter Wand, in
dessen Grunde sich der muskelreiche Pharynx öffnet. Darm, Niere und
Geschlechtsorgane bieten wenig Besonderes. Cerebral- und Pleuralganglien
sind verschmolzen. Das Q. scheint nur eine Otocyste zu haben. Mueronalia
variabilis n. fehlt der Scheinmantel. Die wenigen (-11) Kiemenlamellen sind
auf den obersten Winkel der Mantelhöhle beschränkt. Der Fuß zeigt nichts
Bemerkenswertes. Der umkrempelbare Rüssel wird durch Retractoren einge-
zogen und durch Blutdruck vorgestülpt. Stacheln hat er nicht (gegen Voeltzkow
90 Moll. 27). Der vor dem Schlundring gelegene Vorderdarm ist sehr lang,
der verdauende Darmabschnitt sehr kurz. Das Nervensystem ist sehr konzen-
triert. Die Otocysten liegen dem Pedalganglion an. Die Lage der Augen ist
sehr wechselnd. 3fu. und Stilifer müssen zusammengezogen werden. Voeltz-
330
II. Referate. 9. Mollusca.
kows Beschreibung von Entovalva mirahilis ist vielfach unrichtig. Ihr Bau
ist, abgesehen von der Bildung des großen Siphos, der ventralen Verwachsung
der Mantellappen, der inneren Lage der Schale und dem eigentümlichen Bau der >■ ^
Byssusdriise, durch den Commensalismus fast gar nicht verändert. Sie gehört
zu den Montacutidae, ist aber nicht mit Synapticola identisch (gegen Pelseneer
10 Moll. 12). [Groß.]
Über marine Mollusken der Krim s. Milaszewicz, der Westküste von Afrika
Dautzenberg, von Australien Gatliff, Hedley und May, über pazifische Leschke,
über fossile Cockerell & Henderson, Lörenthey(2], Suter und Williams, über
eßbare Gruvel(2) uud Joubin(i).
B. Amphinenra.
Heinrich stellt fest, daß die Einrollung der Chitonen, speciell von Tonicella
marmorea, nicht durch veränderten Blutdruck, d. h. durch Hineinpressen von
Blut in die Intersegmente erfolgt, wie Plate (1897) annahm, sondern durch
den Musculus longitudinalis lateralis. Derselbe ist im Gegensatz zu den Angaben
Plates nicht aus kurzen aufeinanderfolgenden Stücken zusammengesetzt, sondern
stellt jederseits einen zusammenhängenden Längsstrang dar. Die von Haddon
(1885) und Plate festgestellten Drüsen in dem hintersten Teil der Mantel-
furche fehlen, auch bei erwachsenen Tieren, was Verf. als einen Varietäts-
charakter ansehen will. Ebenso betrachtet er das Vorkommen von Drüsen am
Vorderrande des Fußes.
Seel gibt nach einigen Angaben über Chiton olivaceus eine morpholo-
gische Darstellung von CJionepJax latus. Er erkennt in diesem einen
primitiven Vertreter der aberranten Cryptoplaciden. Mundscheibe, Lateralfalten
des Fußes und Nervensystem verhalten sich noch annähernd wie bei Imo-
chitonen, während in der starken Ausbildung des Mantels, der verschmälerten
Schalenreihe, der »am Hinterende besonders stark angehäuften Nieren« und
dem bereits stark verlängerten Darmkanal bereits die typischen Züge der Crypto-
placiden zu erkennen sind. Die Stacheln entstehen alle durch Tätigkeit einer
großen Bildungszelle, von der auch der Chitinbecher gebildet wird. Das
Nervensystem weist, abgesehen von einigen untergeordneten Abweichungen vom
allgemeinen Chitonentyp, keine besonderen Eigentümlichkeiten auf. Der Fuß
ist noch kräftig, zum Kriechen ausgiebig verwendbar. Die Kiemen (14-16
jederseits) sind merobranch uud abanal, die Nierenöffnung zwischen der 1. und
2., die Genitalöffnung zwischen der 3. und 4. gelegen. — Das Herz hat
2 Paar Ostien, von denen das vordere stärker ist. Die »Herzohren« sind nicht
konstant, ebenso konnten keine konstanten Pori zwischen Sinus arteriosus und
Atrien nachgewiesen werden.
Über arktische Solenogastres s. Thiele(^), über antarktische Thiele (i), über
tasmanische Chitonen Torr und May & Torr.
C. Lamellibranchia.
Simroth(2) berichtet über planktonische nordische Muschellarven, und zwar
über die Veligerlarven von Ostrea, Venus und Myiilus nach den Untersuchungen
von Stafford (1905, 1909, 1910), über die ToMm-Larve nach Drew (1899)
und schließt daran Exkurse über die Phylogenie der Klasse. »Die Lamelli-
branchien samt den Amphineuren« stammen nicht von Turbellarien ab, »son-
dern von Gastrotrichen. Die Turbellarien sind die Wurzel, von ihnen aus
entwickeln sich die Mollusken, die man auf das hypothetische Prorhipidoglossum
C. Lamellibranchia. 331
zurückführt, unmittelbar, die Amphineuren- und Lamellibranchien aber auf dem
Umwege über die Gastrotrichen«.
Alverdes(^) untersucht die Bildung von Perlen bei Margaritana, Ano-
donta, Mytilus und Ostrea. Er unterscheidet kernhaltige und kernlose. Als
Kern findet er bei den ersteren Gewebereste, Fremdkörper, Parasiten; zu ihrer
Bildung dürften »körperfremde« Ursachen beitragen. Kernlose Perlen sind bis
ins Zentrum aus Schalensubstanz aufgebaut. Der Perlsack ist augenscheinlieh
ectodermal, sein Epithel enthält die typischen Elemente, auch Schleimzellen,
die zu regenerieren fortfahren. Er kann bei kleinen Perlen scheinbar fehlen,
was durch Resorption erklärt wird. Eine spätere Restitution durch überlebende
Elemente wird angenommen. Er entsteht sicher nicht durch Einstülpung vom
Mantelepithel aus, wie Rubbel (11 Moll. 9) meinte und wie manche Bilder vor-
täuschen; letztere entstehen vielmehr durch sekundäre Verlötung der heraus-
wachsenden Perlsäcke mit dem Mantelepithel, und Aufbrechen derselben, wo-
bei die Perlen weiterhin mit der Schale verlötet werden können. Der Anlaß
für die Entstehung dürfte in die frühesten Jugendstadien der Muscheln fallen,
Vorbedingung ist, daß Stücke des Schalensubstanz erzeugenden Epithels in den
Mantel hineingeraten. Diese Annahme wird durch Versuche bestätigt gefunden.
Kratzt man Epithelfetzen von der einen Mantelhälfte lebender Muscheln [Mar-
garitana) ab und injiziert sie der anderen, so sind sie nach 14 Tagen einge-
heilt. Wo das Schalenepithel an die entstandenen Lücken im Mantelparenchym
grenzte, hat es sich über die bindegewebige Begrenzung derselben ausgebreitet,
wobei z. T. geschlossene Cysten erzeugt wurden, die sich in nichts von echten
Perlsäcken unterschieden. Es waren auch schon Spuren von Perlmuttersubstanz
ausgeschieden. Im Inneren der sich bildenden Perlen finden sich meist von
der Injection herrührende Gewebsreste. — Um künstlich Perlen zu erzeugen,
müßte man also einfach ectodermale Zellen ins Mantelinnere der betreffenden
Muscheln injizieren.
Alverdes ('') setzt seine Versuche zur künstlichen Erzeugung von Perlen
fort. Er untersucht die bei Margaritana erhaltenen Bildungen nach 27 Wochen
und ergänzt die Befunde durch Beobachtungen an U}iio und Anodonta, welche
2, 3, 5 Tage, sowie 6 und 71/2 Wochen nach der Injection untersucht wurden.
Perlsäcke entstehen immer, wenn Teile des Schalenepithels an einen Hohlraum
im Bindegewebe zu liegen kommen. Doch erzeugen auch die Flimmerepithelien
der Mantelinnenseite ähnliche Cysten. Dieser Hohlraum wird durch »Epithel-
bewegung« vollkommen ausgekleidet, worauf erst die Vermehrung der Zellen
und damit eine Verstärkung des zarten Überzuges einsetzt.
Über das Wachstum von Margaritana s. Rubbel.
Siebert untersuchte die Epithelien des Mantels, Fußes und der Mund-
lappen von Anodonta cdlemis, die darin vorkommenden Flimmer-, Sinnes-
und Schleimzellen, ferner die Flimmerströmungen auf Mantel, Kiemen und
Mundlappen zur Erklärung der Nahrungsaufnahme. Die Partikelchen, welche
die Nahrung bilden, werden durch das Secret der Schleimzellen verklebt, und
auf den Flimmerepithelien der Kiemen und dann der Mundlappen dem Munde
zugeleitet.
Splittstößer liefert eine umfassende Darstellung des Nervensystems von
Anodonta celknsis. Er konstatiert eine außergewöhnliche Variabilität in der
Ausbildung peripherer Nerven, die zum großen Teil überhaupt nicht konstant
sind. Auch die Form der Ganglien weist große individuelle Unterschiede auf.
Zwischen den Nerven der einzelnen Ganglien bestehen Anastomosen, welche
Verbindungen zwischen denselben außer den bekannten Connectiven her-
stellen; so zwischen Pedal- und Visceralganglion, Cerebral- und Visceral-
332 II- Referate. 9. Mollusca.
ganglion (Mantelnerven). »Die Muskeln im oralen Teil des Tieres außer der
Fußmuskulatur werden zum größten Teil von den Cerebralganglien und in be-
schränktem Maße von den Cerebrovisceralcommissuren versorgt. Außer den
Statocystennerven dringen sämtliche im Fuß verlaufenden, vom Pedalganglion
ausgehenden Nerven samt deren Nebeuästen, sowie die Abzweigungen der
Cerebropedalcommissur ausschließlich in die Fußmuskulatur ein. Von der ab-
oralen Muskulatur erhält der hintere Adductor Nerven vom Visceralganglion,
und die beiden Retractoren werden von Seitennerven der Cerebrovisceralcomis-!
suren und der Nervi pedales posteriores innerviert.« Der Darm wird nur in
den Regionen des Mundes, Ösophagus und Magens reichlich durch einen Nerven-
plexus innerviert, der Nerven vom Cerebralganglion sowie von der Cerebro-
visceralcommissur empfängt. Von letzterer erhält auch die Mitteldarmdrüse
einige feine Nerven. Außer am After, der ein feines Nervenpaar vom Visceral-
ganglion erhält, lassen sich in den übrigen Regionen des Darmtractus keine
konstanten Nerven macroskopisch nachweisen. Die Keimdrüsen werden
außer von einigen feinen, der Cerebrovisceralcommissur entspringenden Nerven
nur noch am Forus genitalis von den Hautnerven des inneren Kiemenganges,
die vom Visceralganglion ausgehen, innerviert. Das Kebersche Organ wird
von Ausläufern des Pericardialnerven durchzogen, der sich vom dorsalen
Mantelrandplexus loslöst. Von dort erhält auch das Herz einige sehr feine
Nerven. Ziemlich reichlich wird das Bojanussche Organ versorgt. Wie schon
Rankin festgestellt hat, endigen in den Wandungen des Nierensackes Seiten-
zweige des Nervus pedalis posterior und der Cerebrovisceralcommissur. Der
Sinus venosus empfängt ebenfalls von den Commissuren Nerven, welche auch
auf jeder Seite Nierenspitze und Ureter mit Nerven versorgt. Außerdem er-
halten jene Offnungen Ausläufer von den Nerven des inneren Kiemenganges,
welche dazu noch den Boden des Bojanusschen Organes innervieren. Die
Kiemen werden vom Visceralganglion aus innerviert.
Über die Neuroglia der Lamellibranchier s. oben p 329 Jacubski.
Deinse berichtet über das Vorkommen von Schalenregeneraten und Perlen
bei Anodonta. Regenerate fand er auch bei Mytilus ednlis, Buccinum unda-
tunij Mactra stultorum, Solen ensis, Fusus antiquus und Ostrea edulis — da-
gegen nicht bei Tellina, Donax^ Mya^ Cardiwii, Pholas, Pecten und Natica.
Als verletzende Faktoren kommen in Betracht bohrende Schwämme [Clione
celata) oder Krebsscheren (Cancer pagu7-us).
Brück verfolgt die Entwicklung des Schalenansatzes bei den defini-
tiven Schließmuskeln der Süßwassermuscheln, besonders die Vermittlerrolle,
welche das Schalenepithel dabei spielt. Dasselbe scheidet nach der Schale
hin eine Schicht aus, die als Hypostracum bezeichnet wird (Thiele 92 Moll. 13).
Nach innen ist es zunächst durch Zellgrenzen wohl von den ansetzenden
Muskelzellen geschieden. Wenn aber in diesen die Muskelfibrillen unter reihen-
weiser Anordnung von Körnchen entstehen, treten auch in den Epithelzellen
solche Strukturen auf, welche sich mit denen der Muskelzellen verbinden und
sich direkt ans Hypostracum ansetzen. Auf den Zellgrenzen bezeichnen zu-
nächst »Verschmelzungsknoten« den Übergang einer Art Fibrillen in die andere.
Später verschwindet diese Abgrenzung, und es hat den Anschein, daß die
Muskelfasern das Epithel durchsetzen und direkt mit der Schale in Verbindung
treten.
Kishinouye beobachtete einen eigenartigen Verbreitungsmodus von 3Ierß-
trix 7neretrix. Sie wandert tieferen Meeresteilen zu, indem sie sich vermittelst
eines Schleimstranges, den sie absondert, durch die Strömung tragen läßt.
Über Schutzgehäuse von Lima s. Ni8sabitowski(2).
C. Lamellibranchia. 333
Schäuble fand eine auch sonst etwas abnorme Änodonta cygnca^ bei der der
Enddarm fehlte. Der Darm mündete in einen Hohlraum, wohl durch Kotstau-
ung entstanden, aus der die Excremente jederseits durch eine Öffnung in den
Spaltraum zwischen Schale und Muschel entleert wurden. Ein irgendwie er-
folgter Verschluß des Darmes an der Stelle des genannten Hohlraumes dürfte
die Ursache der Abnormität sein.
Die Regulation des Atemstromes der Muscheln ist nach Babäk(*') be-
dingt durch die Muskulatur der Siphonen und der Kiemen selbst, vor allem
aber durch die »Flimmerorgane« derselben. Cilien finden sich besonders
kräftig an dem Eingang der Kiemenlöcher, und, wie Versuche an abgetrennten
Kiemenstücken zeigen, vermehren sie ihre Tätigkeit bei Sauerstoffmangel außer-
ordentlich. Die übrige Bekleidung der Kiemen mit kürzeren Cilien zeigt diese
Reaction nicht.
Nicodim kommt zu dem Schluß, daß das Hepatopancreas (die »Leber«)
von Änodonta cytologisch eher dem Pancreas der Vertebraten gleicht; denn die
(Uykogenese ist nicht eine Function der Hepatopancreasacini , sondern einer
interstitiellen Drüse. Anatomisch besteht es aus 2 getrennten Drüsen, einer
pancreatischen exokrinen und einer glykogenbildenden endokrinen, welche sich
gegenseitig umschließen.
Dantan findet, daß Q. von Ostrea im 1. Jahr etwa 100000, im 2. 250000,
im 3. 750000 Larven erzeugen. Die reifen Q sind im I.Jahr etwa 1 %,
im 2. 15^, im 3. Jahr 18^, bei älteren Tieren im Maximum 20-25^
aller Stücke, die (J* entsprechend 76, 84, 81, 75-80^, die übrigen sind
unreif.
Stafford('*) gibt Anhaltspunkte zur Bestimmung von Muschellarven aus
dem marinen Planeten und stellt speciell die Entwicklungsreihen für Mytilus
edulis, Mya arenaria^ Ostrea virginica, Venus mereenaria, Pecten magellanicus,
Tottenia gcmtna^ Anomia aculeata und CUdiophora gouldiana zusammen. Als
Bestimmuugscharaktere dienen relative Länge und Höhe der Schalen sowie die
der Schlußlinie.
Grave stellt fest, daß die Otocyste bei Pinniden gewöhnlich fehlt und, wenn
vorhanden, Unregelmäßigkeiten und Degenerationssymptome zeigt. Die Ent-
fernung der 0. scheint die Tiere nicht in ihren Functionen zu stören. Wo
sie vorhanden sind, kommunizieren die 0. mit der Außenwelt durch einen
Gang, wie bei manchen Protobranchiern. Oft sind mehrere 0. nebeneinander
ausgebildet, die sich durch eine Art Knospung zu vermehren scheinen. Jede
besteht wieder aus mehreren Kapseln, die aneinandersitzen und untereinander
in Verbindung stehen. Die 0. sind functionslose Organe.
Stempeil (^) stellt ältere und neuere Angaben zusammen, welche das Vorhan-
densein von gesonderten Buccalganglien oder doch Buccalcommissuren, falls
die Ganglien mit den Cerebropleuralganglien verschmolzen sind, betreffen,
Sie bilden einen allgemeinen Zug der Klasse. Da die sogenannten Median-
ganglien und ihre Commissur neben dem buccalen System nachgewiesen sind
{Chama pellucida), ist die Deutung derselben als nach hinten verlagerter Teile
dieses Systems ausgeschlossen. Ob es sich um eine werdende Bildung handelt,
was bei der geringen Entwicklung bei Protobranchiern geschlossen werden
könnte, oder als Reminiscenz älterer Zustände, läßt sich nicht entscheiden.
Herbers (\2) untersuchte die Entwicklung von Änodonta cellensis. »Die
Jugendschale ist nach Gestalt und Farbe wesentlich von der definitiven ver-
schieden. Sie besitzt eine typische wellenartige Skulptur und trägt auf ihrem
Wirbel noch lange Zeit die larvale Glochidienschale. Die Mundlappen ent-
stehen nacheinander aus zwei Epithelfalten, und zwar zunächst der vordere
334 II. Referate. 9. Mollusca.
und dann der hintere. Am Mantelrand treten nacheinander Außen-, Mittel-
und Innenfalte auf. Der »dorsale Mantelschlitz« wird erst sekundär auf die
Schloßlinie verlagert«. »Die einzige Brücke zwischen beiden Mantelhälften,
der Boden der dorsalen Mantelrinne kommt durch Verschmelzen der beider-
seitigen Innenfalten zustande. Die Atem- und Aftersiphonen sind Differen-
zierungen der Innenfalten. Die Kiemen entstehen nach dem Papillentypus,
derart, daß die hintersten Papillen die jüngsten sind. Ehe noch die äußere
Papillenreihe erscheint, verschmelzen die Köpfchen der inneren Papillen mit-
einander, so daß eine schmale Membran die Köpfchen verbindet.« Dann setzt
auf der gesamten Reihe gleichzeitig die nach innen gerichtete Reflexion der
Papillen ein, worauf die schmalen Membranen der Gegenseiten hinter dem
Fuß verschmelzen ; erst später werden die interfilamentären und interlamellären
Brücken gebildet. »Die äußere Papillenreihe tritt« erst »bei jungen Muscheln
von 3,3 bis 5,7 mm Länge« auf. »Die Reflexion der Papillen erfolgt« sehr
früh -nach außen« und »die reflektierten Papillenköpfchen verschmelzen gleich
auf der ganzen Linie mit dem Mantelepithel«. Die bisher »als rudimentäre
Byssusdrüse bezeichneten paarigen Flügel von Drüsenzellen kommen nur als
Homologon der Spinn- oder Byssusdrüsen im engeren Sinne in Betracht«. Als
eine allenfalls der Byssushöhle homologe Bildung« wird eine Einstülpung auf
der hinteren Kriechrinne aufgefaßt, »wie sie schon für Cyclas bekannt war«.
Sie liegt, nachdem sie sich vom Fußepithel abgeschnürt hat, als ein Säckchen
»in der Nähe des Pedalganglions«, von dem sie einen starken Nerven empfängt. »Es
liegt daher, auch mit Rücksicht auf die Histologie des Säckchens, die Ver-
mutung nahe, daß das Säckchen Träger einer Sinnesfunction ist.« Das Cölom-
system (Gonaden, Pei'icard, Nieren) sowie das Herz, gehen »aus paarigen, ge-
meinsamen Anlagen hervor«, dieselben »leiten sich nicht vom Ectoderm ab,
sondern sind direkt auf die aus dem primären Mesoblasten entstandenen
Mesodermstreifen zurückzuführen«. Diese sind von den Embryonen bis ins
Glochidium zu verfolgen, und lösen sich dort nicht in loses Mesenchym auf.
»Schon vor Beginn des freien Lebens« sind die Nierenspritzen functionsfähig
ausgebildet. »Die Nierenschleifen kommen durch Krümmen und Einschlagen
ursprünglich gerader Gänge zustande«, wofür die Lage des hinteren Schließ-
muskels mitbestimmend ist. Die Pericardhöhle tritt vor Abschluß des Herz-
lumens auf. Bei A. und Unio kommt »eine innere, den Darm umkleidende
Herzwand zur Anlage«, welche in die äußere, und mit dieser in die Wandung
der Aorten übergeht. Sie ist fast auf der ganzen Strecke »durch einen zirku-
lären Spaltraum von der Darmmuskelschicht getrennt«. Diese »Befunde ließen
sich am ausgewachsenen Tier bestätigen. Die innere Herzwand ist hier schon
von Gutheil (12 Moll. 10) beschrieben, aber irrtümlicherweise als eine nur
der Herzdarmstrecke eigentümliche äußere Ringmuskulatur des Darmes auf-
gefaßt worden«. Die Gonaden »entstehen als paarig -symmetrisch gelegene
Einstülpungen des vorderen Pericards«. Sie gelangen beim Auswachsen »in
den Fuß, wo bald eine vielfache Verästelung eintritt. Etwa zu gleicher Zeit,
wenn die äußere Geschlechtsöffnung zum Durchbruch gelangt, schließt sich
sekundär die Kommunikation von Gonadenhöhlen und Pericard. Als Erinne-
rung an diesen ursprünglichen Zusammenhang finden sich bei jungen und aus-
gewachsenen Tieren, die an der Genitalöffnnng mündenden, aber blind ge-
schlossenen Gonopericardialgänge « .
Grieser untersuchte Chama pellucida. Die Bildung des Mundlappens ist
auf Erzeugung eines zum Munde führenden und wieder ableitenden Wasser-
stromes eingerichtet, — Der aus dem Magen austretende Darm wird durch
Wülste in ein rechtes und linkes Halbrohr geschieden von denen das rechte
I
D. Scaphopoda. E. Gastropoda. a. Allgemeines. 335
dem Kristallstieldarm entspricht. Aus ihm ist das typische Kristallstielcöcum
entstanden durch Einschnürung des linken Halbrohres nahe den genannten
Wülsten, nicht aber durch einfache Verwachsung dieser. — Pericardialdrüsen
werden nachgewiesen als Überzug von Atrium und Ventrikel, sowie als paarige,
verzweigte Ausstülpungen des vorderen Pericardteiles. — Die Nieren liegen
hinter dem Pericard; im Gegensatz zu Anodonta besitzt der kanalartige Peri-
cardschenkel gewöhnliches Wimperepithel, der sackartige distale dagegen hat
excretorische Beschaffenheit. Es sind deutliche Buccalganglien vorhanden.
Zwischen den Visceralconnectiven findet sich an einer Stelle, »wo bei manchen
Muscheln die medianen Ganglien liegen, eine Commissur«. »Vorausgesetzt, daß
die Ableitung des Nervensystems der Muscheln von demjenigen der Amphi-
neuren überhaupt berechtigt ist«, soll der Urtypus nicht dem der Chitonen,
sondern dem der Solenogastren ähnlich gewesen sein.
Kaspar berichtet nach Schnittserien über einige Vertreter der Eryciniden
[Cyanimn antarcticum^ Kellya bullata, Lepton platei) und Carditiden {Gardita
velutina, C. sulcata). Der feine Mantelrand zeigt die typischen drei Falten,
wobei das Periostracum entweder von der Außenseite der mittleren [Cy.) oder
der Innenseite der äußeren Falte (L.) erzeugt wird. Bei L. und Ca. ver-
wachsen die Kiemenenden bzw. Kiementräger. Das Ligament ist bei Cy.
doppelt (äußeres und inneres) und wird teils direkt vom Mantelepithel selbst,
teils von einem Derivat desselben, das als Ausstülpung ins Ligament eintritt,
erzeugt; ähnliche Bildungen finden sich bei Ä", wo das Ligament innerlich ist.
In der Ausbildung des Kristallstielraumes bietet Cy. einen unverkennbaren
Übergang > zwischen Magen-(darm-)rinne (vergl. oben Grieser) und Cöcum« dar.
Bei K. hingegen hat sich der Kristallstiel dann nicht nur völlig abgeschnürt,
sondern seine Öffnung in dem Magen liegt bereits stark abseits vom Pylorus.
Die Nieren kommunizieren stets untereinander und liegen, wie für höhere
Muscheln typisch, unter dem Pericard (bei L. durch die Fußretractoren nach
vorn und seitlich verschoben). Als »Pericardialdrüse« wird das anscheinend
excretorische Epithel, welches den Vorhof (bei Cy. das Herz) überzieht, be-
zeichnet. Das Nervensystem zeigt vollkommene Verschmelzung von Cerebral-
und Pleuralganglien ; die Pedalconnective entspringen als einheitliche Nerven-
stränge. Cy. hat ein Paar Buccalganglien mit Commissur, ebenso K. Das
Osphradium von Cy. besteht aus Sinnes- und Nervenzellen, liegt auf der
Ventralseite des zugehörigen Osphradialganglions und die Organe beider Seiten-
stränge hängen hinten zusammen. Die Otocyste enthielt bei Ca. mehrere Oto-
conien, sonst einen Otolithen. Die Familie der Eryciniden ist nicht homogen.
Über Schutzfärbung bei Muscheln s. oben p 329 Piaget.
Über die Lamellibranchier der Siboga s. Dautzenberg & Bavay, der Falk-
landsinseln Preston, über Tapes s. Nordmann, über Solenomya E. IVIorse(i),
über Thracia E. Morse(2), über fössUe Muscheln Jukes-Browne, Meunier, Parona,
Pritchard(^) und Scalja. ^__
D. Scaphopoda. /C^i^' ■ ^"^7^^
Hierher Thiele (2) und Wedekind (2). wV>^ ' ''*V\'^'p^
/ , /* ^'''*^"'' ^\'^
E. Gastropoda. 1^=^ l''- ' ^ ^ ^ ^ "^ JS
\^\ '0^-^'^> / ->-./
a. Allgemeines. V^X^ a * & y'^J
Hierher Brandes und Simroth(i). ^
Über marine Gastropoda s. Bartsch (i-^), E. A. Smith und Sowerby.
336 IJt- ßeferate. 9. Mollusca.
Über den Einwanderungsmodus parasitischer Gastropoda s. Vaney(^), über
Mimikry bei Gastropoda oben p 329 Piaget.
Nach Schaffer besteht der »Zungenknorpel« der Gastropoden (und anderer
Mollusken) aus »chondroidem, blasigem Stützgewebe«, das dem chondroiden
Stützgewebe ähnlich, aber von demselben doch wohl zu unterscheiden ist.
Maßgebend dafür ist, daß >die blasigen Zellen sich als ringsum durch eigene
Wandung geschlossene Bildungen isolieren lassen.« Wichtig ist auch, »daß
man bei Betrachtung einer größeren Anzahl von Formen die zarten Zellscheide-
wände dieses Gewebes durch ganz allmähliche Zwischenstufen mit unverkenn-
barer Intercellularsubstanz übergehen sieht in Formen, die durch eine reichliche
Zwischensubstanz schon ganz knorpelartig erscheinen«. Speciell beschrieben
wird das Gewebe bei Äplysia, Lyinnaea, Helix, Planorhis, Pterotrachea^ Palu-
dina, Ampullaria, Haliotis. Buccimwi, Murcx, Patclla, Chiton.
Über die sympathischen Ganglienzellen der Gastropoda s. oben p 329
Alexandrowicz(^), über ihre InteUigenzsphären oben p 328 Haller (2), über ihre
Neuroglia oben p 329 Jacubski.
b. Prosobranchia.
Hierher Schepman (i).
NierstraB sowie gleichzeitig und unabhängig Vaney(^) stellten die be-
kannten Daten über parasitische Gastropoden zusammen. Sie werden
zum größten Teil den Familien der Capulidae [Thyca), der Pyramidellidae
[Odostomia und Ängustispira), der Eulimidae [Eulima^ Mucronalia, Stüiferj
Megademis, Rosenia, Pelseneeria und Gasterosiphon) und der Entoconchidae
[Entocolax, Entoconcha und Eatcroxenos) zugerechnet. Die ersten 3 enthalten
Ectoparasiten, die letzte Entoparasiten. Der Übergang wird im wesentlichen
nach dem Vorgang von Schiemenz (89 Moll. 34) gedacht, wobei offen steht,
ob die Entoparasiten mono- oder polyphyletisch entstanden sind. Mit Aus-
nahme der Pyramidelliden, die auf Muscheln leben, parasitieren diese Schnecken
auf Echinodermen. Zu ihnen kommen als isoliert stehende Formen noch
Asterophilus und Ctenosculum, beide in Seesternen endoparasitisch lebend.
Hierher auch Vaney(3).
Tesch untersuchte das Nervensystem von Oxygurus, Carinaria, Ptero-
trachea und Firoloidea. Die Pleuralganglien sind immer völlig mit den Cerebral-
ganglien verschmolzen, sonst zeigt 0. noch durchaus die typischen Verhältnisse
der monotocarden Prosobranchier. »Anastomosen zwischen Visceral- (Caudal-)
und Pedalganglien treten noch nicht auf.« Cerebro- und Pleuropedalconnectiv
entspringen noch getrennt aus dem Oberschlundganglion, verschmelzen aber
sehr bald. Bei G. sind sie vollständig verschmolzen und sehr lang ausgezogen.
Pedal- und Parietalganglien sind durch Anastomosen verbunden. Bei P. sind
Visceral- und rechtes Parietalganglion verschmolzen, und das linke nach-der
Medianebene des Körpers gerückt. »Weiter besteht von den Pleurovisceral-
connectiven nur noch das supraintestinale, das vom rechten Cerebralganglion
bis zum rechten Pedalganglion ganz mit dem entsprechenden Cerebropedal-
connectiv vereinigt ist, distal vom rechten Pedalganglion, dann noch eine Strecke
weit mit der rechten Pedovisceralanastomose sich verbindet und erst dann der
Aorta cephalica entlang . . . nach dem hinteren Visceralganglion zieht. Das
subintestinale Pleurovisceralconnectiv , das schon bei 0. und G. bedeutend
schwächer ausgebildet ist, als das andere, ist bei P. ganz verschwunden.«
Bei F. verschmelzen auch noch das erhaltene Pleurovisceralconnectiv und die
Pedovisceralanastomosen auf dem größten Teil ihres Verlaufes miteinander und
mit den Schwanznerven zu einem mächtigen Stamm.
E. Gastropoda. b. Prosobranchia. 337
Nach So6s(^) gehören die Muskelfasern im Herzen von Neritina prevostiana
zu den einfachen, gestreiften, ähnlich denen die im Herzen von Helix, Lymnaea,
Nucula, Mytilus und anderen Lamellibranchiern beschrieben sind.
Deismann ('] untersuchte die Entwicklung von Littorina obtusata vom Ei
bis zu postembryonalen Stadien. Die Regeln von Balfour und Kofoid, be-
treffend die Beziehung von Dottergehalt und Zellgröße zur Teilungsgeschwindig-
keit werden diskutiert und als nicht im Widerspruch befunden. Sie ver-
lieren ihre Gültigkeit beim Eintritt geweblicher Differenzierung. — Die 2
ersten Teilungen sind äqual, und die Abschnürung der 3 ersten Micromeren-
quartette, die das Ectoderm liefern, erfolgt in typischer Weise. Bei der Bil-
dung des 4. Quartettes eilt die hintere Macromere voraus, so daß (da das 1. und
2. Quartett sich wieder geteilt haben] das 24-Zellenstadium in ein 25-zelliges
übergeht (ebenso wie bei Grepidida, Fiona, Planorhis^ Liniax). Der > Mesento-
blast« ist größer als das übrigbleibende Macromer, und nimmt im Keime eine
annähernd mediane Lage ein. Er liefert durch symmetrische Teilung die
beiden »Teloblasten«, deren jede noch eine Entomere abschnürt. Sie kommen
dann in die Furchungshöhle zu liegen und stellen die Polzellen des »primären«
Mesoderms dar. Das sekundäre wird später von 4 einsinkenden Zellen des
3. Quartettes geliefert, den Quadranten A und B angehörig. — Die Aufteilung
der Micromerenquartette stimmt in den Einzelheiten bald mit dem einen, bald
mit dem anderen der daraufhin bekannten Gastropoden überein, durchaus gleich-
artig bei allen ist die des 2. Quartettes. — Dem »Kreuz« wird kein morpho-
logischer Wert zugeschrieben: es »ist einfach der Ausdruck der radiären An-
ordnung der Zellen um den animalen Pol, der regelmäßigen Furchungsweise
des Eies«. Der hintere Arm desselben verhält sich von den übrigen verschie-
den, den später bilateral symmetrischen Charakter des Keimes vorbereitend. —
Furchungsresultat ist eine »Plakula* mit geringer, aber doch deutlicher Furchungs-
höhle; sie beginnt etwa auf einem Stadium von 150 Zellen sich einzukrümmen.
Der Blastoporus der so entstehenden Gastrula ist rautenförmig und zieht sich
allmählich zu einer kurzen Querspalte zusammen, schließt sich aber nie ganz,
sondern bleibt in der Verbindung zwischen Stomodäum und Mitteldarm, als
»Schlundpforte« erhalten. — Durch die Umbildung der »Trochoblasten« des
1. Quartettes zum Velum, die trichterförmige Einsenkung der Blastoporusgegend
zum Stomodäum, die höckerförmige Anlage des Fußes, die Einstülpung der
Abkömmlinge von 2d zur Schalendrüse, die Anlage von Augen und Stato-
cysten, bildet sich die Gastrula unter Umgehung einer eigentlichen Trocho-
phora zum Veliger aus. Gleichzeitig wird durch eine asymmetrische Ver-
schiebung des Darmes die rechte Polzelle des Mesoderms ins Ectoderm
hineingedrängt, wo sie mit ihren Abkömmlingen verbleibt. Dieser Vorgang
wird in Beziehung gesetzt zur Asymmetrie der mesodermalen Organe. Der
Fuß zeigt in der ersten Anlage eine deutliche Zweiteiligkeit, er setzt sich erst
hinten, dann auch vorn durch eine einspringende Falte gegen den Kopfteil ab.
Die Sohle wird später durch eine quere Furche in ein Pro- und Metapodium
geteilt, welch letzteres im Wachstum zurückbleibt und auf seiner Hinterseite als
eine Art Caticula das Operculum absondert. Vom Ectoderm der Fußsohle aus
entsteht an mehreren Stellen Mesenchym, welches die Sohlen- und Lippendrüse
aus sich hervorgehen läßt. Erstere besteht in einer Schicht drüsiger Mesenchym-
zellen über der Sohle, deren Schleimsecret durch das Epithel hindurch abge-
geben wird; letztere stellt einen kompakten Haufen großer Mesodermzellen dar,
die sich an eine Einstülpung am Vorderrand des Fußes anschließt. Dieselben
werden später mehrkernig und täuschen in ihrer Gesamtheit den Bau einer
zusammengesetzten acinösen Drüse vor, da jede Zelle als ein Acinus ohne
Zoöl. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 9. Mollusca. 22
338 II- Referate. 9. Mollusca.
deutliches Lumen erscheint. Bindegewebe und Muskulatur des Fußes leiten
sich vom Material des M. columellaris her. Sie entstehen erst postembryonal
und verdrängen später die Drüsen und Ganglien an der Gesamtmasse des
Fußes immer mehr. Der Mantel entsteht, nachdem die Schalendrüse sich zu
einem dünnen Epithel ausgebreitet hat, als ein Ringwulst an ihrem verdickten
Rande. Am stärksten entwickelt er sich in der Gegend des Enddarmes, d. h.
da die Torsion bereits begonnen hat, auf der rechten Seite. In diesem Teil
der Mantelhöhle tritt erst viel später die Kieme auf, als ein System paralleler
Falten des Epithels, die sich bewimpern. »Ebenfalls postembryonal tritt eme
Anschwellung des Mantelrandes auf, indem sich darin eine solide Drüsenzellen-
masse entwickelt, welche sich über den ganzen Rand erstreckt und auf der
Außenseite dicht unterhalb des Randes ausmündet.« Die »Nephrocysten« sind
große, helle, vacuolisierte Zellen unbekannter Provenienz, welche früh wieder
verschwinden. Sie liegen jederseits etwa am Hinterrand des Velums und
stoßen nach außen ans Ectoderm, nach innen ans Stomodäum (entsprechend
den Urnieren von Paludina). Ebenso stellen die Larvenherzen ein vor-
übergehendes Organ dar, ein bluterfülltes pulsierendes Bläschen unter der
Rückenhaut hinter dem Velum. Einige parallele Muskelfasern bedingen die
Kontraction desselben. Der Darmkanal entsteht aus Stomodäum und ürdarm.
Das erätere liefert den Vorderdarm bis zum Eintritt in den Magen, den persi-
stierenden Blastoporus, sowie die Mundhöhle und die Radulascheide. Die
Mundhöhle (»Pharynx«) wird durch laterale Aussackungen des Stomodäums
gebildet, die die Zungenpapille, auf der die Radulascheide mündet, umgeben. Die
Zunge selbst wird durch die sogenannten >Zungenknorpel« gestützt, die nach Bau
und Entstehung histologisch an die Chorda der Wirbeltiere erinnern (vergl. oben
Schaffer). Die umgebende Zungenmuskulatur entstammt der Anlage des M.
columellaris. Der Urdarm gliedert zunächst durch eine Art Ausstülpung den
Enddarm ab; der Rest sondert sich unter histologischer Differenzierung in
Magen und Leber. Letztere ist zunächst (vor der Torsion) nach links vorn
und oben gerichtet und durchaus unpaar. Die Sinnesorgane entstehen früher
als die Nervenzentren: Die Statocysten bilden sich jederseits hinter dem
Munde als Wucherungen aus dem Ectoderm des Fußes, welche sich erst
nach Ablösung zu epithelialen Bläschen entwickeln. Darin entstehen später,
freischwebend, die Statolitheu. Die Tentakel entstehen als seitliche Höcker auf
dem Velarfeld, an deren äußerer Basis sich die Augen ähnlich wie die Stato-
cysten anlegen. Nachdem dieselben ein Lumen erhalten haben, liefert die
nach außen gerichtete Partie das »Linsenepithel«, die Linse, während der
Rest zur Retina wird. Das Nervensystem eines reifen Embryos zeigt folgende
typische Verhältnisse. Die sehr mächtigen Ganglien machen einen großen
Teil der Körpermasse aus. Die Pedalganglien berühren sich median, und an
der Berührungsstelle tritt ein Strang von Fasern aus dem einen ins andere
über. Sie kehren der Fußsohle je 2 kleine Anhangsganglien zu, die Infra-
und Postpedalganglien. Die Cerebralganglien hängen breit zusammen und ent-
senden je einen Ausläufer nach den Augen und den Pleuralganglien ; von den
letzteren erscheinen sie nicht scharf abgegrenzt. Die Spitze des rechten
Pleuralganglions greift dorsal über, — die des linken ventral unter den Öso-
phagus und beide stehen je durch einen Faserstrang mit dem Parietalganglion
der anderen Seite in Verbindung. Außerdem sind vorhanden ein unpaares
Visceralganglion und ein Paar Buccalganglien. Alle Ganglien entstehen durch
Wucherung des Ectoderms, die sich nach der Ablösung differenzieren in einen
zentralen faserigen Teil und eine kernhaltige Rindenschicht. — Zuerst legen
sich die Pedalganglien an, etwa an der Stelle, wo sich früher die Statocysten
E. Gastropoda. b. Prosobranchia. 339
abgelöst haben, und zwar durchaus paarig. Durch ihr rasches Wachstum ge-
langen sie median zur Berührung. — Wenig später entstehen, ebenfalls paarig,
die cerebropleuralen Ganglien durch Delamination vom Epithel der Tentakel-
anlagen aus. Die zusammenhängenden Anlagen gliedern sich allmählich, aber nie
vollkommen, in Cerebral- und Pleuralganglien, welch erstere beim Wachstum
median zur Verschmelzung kommen. Diese 3 Ganglienpaare, welche später
den Schlundring bilden, umgeben zunächst den Pharynx, verschieben sich aber
später hinter denselben. Die Parietalganglien entstehen jederseits in der
Mantelhöhle hart über dem M. columellaris aus dem Epithel der dorsalen
Körperwand, das Visceralganglion aus dem Dach der Mantelhöhle etwas früher
als vorige und etwas asymmetrisch nach links verschoben. Die Buccal-
ganglien gliedern sich, gleichzeitig mit den parietalen, vom Epithel der Mund-
höhle ab, die Post- und Infrapedalganglien viel später, als das Pedal-
ganglion, und durchaus selbständig, vom Epithel der Fußsohle. Sie legen sich
erst nachträglich dem Pedalganglion an. — Die Commissuren und Connec-
tive entstehen entweder durch primäre (cerebropleurale) , oder sekundäre
(cerebrale) Verschmelzung der Anlagen oder durch sekundäre Berührung und
nachträgliches Übertreten von Fasersträngen (buccale, pedale) oder durch freies
Auswachsen von Fasersträngen (cerebro-pedale, pleuro-pedale, pleuro-parietale,
viscero-parietale). Über Torsion und Asymmetrie akzeptiert Verf. im
wesentlichen die Anschauungen von Naef (11 Moll. 6). Der Embryo von L.
ist zunächst symmetrisch; der Enddarm, erst median hinten gelegen, wandert
über rechts nach vorn, Magen und Leber machen diese Drehung um 180°
mit. Ein primär exogastrisches Auswachsen des Eingeweidesackes ist zwar
nicht mehr zu konstatieren (im Gegensatz zu den Diotocardiern), weil dasselbe
erst beginnt, wenn die Torsion bereits halb vollzogen ist. Immerhin ist das
Hervortreten der Leber nach links und die Entstehung der Mantelhöhle rechts
in diesem Zeitpunkt sehr deutlich, so daß die 2. Phase der Torsion direkt sehr
leicht beobachtet werden kann. — Trotzdem hält es Verf. für denkbar, daß
die Schale die Drehung des tragenden Weichkörpers nicht mitmacht. Die
Nervenzentren entstehen erst nach der Torsion, so daß ein primär orthoneures
Nervensystem nicht mehr nachweislich ist. Herz, Pericard, Niere und
Gonaden entwickeln sich aus gemeinsamer Anlage; diese > besteht bloß aus
einem wenig scharf umgrenzten und unbedeutenden Zellhäufcheu , welches
sich in keiner Weise von den fast überall anwesenden Mesenchymzellen
unterscheidet«, also zum Mesoderm gerechnet werden muß. In demselben
tritt zuerst das Lumen der Niere, später, gesondert davon, das des Peri-
cards auf. Erst postembryonal entsteht aus der Pericardwand die Anlage der
Gonade.
Scheidig behandelt die Anatomie von Crucihidum im Zusammenhang mit
anderen Calyptraeiden. — Am Hoden findet er Seitenlappen, die vom Fuß-
ganglion innerviert werden und Epipodialteile sind. Der Magen ist von einer
chitinösen Cuticula ausgekleidet und »scheint mehr als Kropf, als zum Macerieren
der Nahrung zu dienen«. Die Leber besteht aus Leberzellen und Ferment-
zellen und hat nur eine Mündung. Die Kieme ist sehr groß mit über 900
Kiemenblättern, eine Anpassung an die Verhältnisse der Gezeitenzone. Keine
Pericardialdrüsen. Der Geschlechtsapparat besteht beim (j^ aus Gonade, Samen-
leiter, Samenrinne und Penis (mit Flimmerrinne auf der Unterseite), beim Q.
aus Gonade, Eileiter, Voruterus und Uterus. In den Voruterus münden die
Receptacula seminis. »Ein protandrischer Hermaphroditismus scheint bei G.
vorzukommen. « Das Cerebropedalconnectiv ist liuks nur ab und zu nachweisbar.
Der Penisnerv kommt aus dem rechten Pedalganglion. Das Osphradium stellt
22*
g^Q II. Referate. 9. Mollusca.
einen schmalen Wulst, das Geruchsganglion enthaltend, dar, der rechts und
links die »Geruchsblätter« trägt.
Schuster beschreibt Helcioniscus ardosiacus [Patella clathrula]. Das Körper-
epithel besitzt keine Flimmern. Der Fuß hat zahlreiche einzellige Drüsen:
die der Unterseite finden sich in zusammenhängender Lage unter das Epithel
versenkt als schleimproduzierende Sohlendrüse; die der Oberseite sind zerstreut
und werden als Gift- oder »Abwehrdrüsen« gedeutet. — Die Schale wird
von der Oberseite des Mantclrandes abgesondert und besteht aus Ostracum,
Periostracum und Ilypostracum. Ersteres und letzteres sind zweischichtig.
Die Muskelfasern des Schalenmuskels treten unmittelbar an die Schale
heran. Quergestreifte Fasern wurden nicht beobachtet. Der Ösophagus be- ™
sitzt nur ein Paar Speicheldrüsen, ein 2. Paar trägt der Kropf. Der Ven-
trikel des Herzens ist (wie bei allen Patelliden) in ganzer Länge mit der
Aorta verwachsen. Keine Klappe am Ursprung der Aorta, dagegen 2 zwischen
Vorhof und Kammer. Die Kiemenreihe ist über dem Nacken unterbrochen.
Es werden beide Kenopericardialgänge nachgewiesen, sowie die histolo-
gische Gleichartigkeit beider Nieren.
KÜttler berichtet über die Anatomie von Olivia peruviana: Der größte Teil
des Körperepithels ist bewimpert. Das Propodium trägt eine »Lippendrüse«,
auch ein Rudiment der »Fußdrüse« war bei einzelnen Exemplaren nachzuweisen.
»Querstreifung der Muskulatur findet sich nirgends.« Es sind 2 primäre und
1 sekundäre Speicheldrüse vorhanden, welch letztere an der Küsselspitze mündet.
Große Vorderdarmdrüse ohne unpaare Drüse. In der Leber finden sich außer
den eigentlichen Leberzellen die »Fermentzellen«. Eine schlauchförmige, ge-
wundene Analdi'üse. Der weibliche Geschlechtsapparat zeigt eine den vorderen
Teil des Oviductes umgebende Drüse, sowie einen blasenförmigen drüsigen An-
hang des Uterus an dessen Hinterende. In dem scljlauchförmigen, gewundenen
Receptaculnm seminis finden sich haarförmige Spermatozoen mit sehr variabler
Kopfform. >Die Konzentration des Nervensystems der Rhachiglossen erreicht
bei 0. ihren Höhepunkt. Alle Ganglien außer den Visceralganglien sind mit
dem Schlundring verschmolzen. Im Inneren werden sie durch Neurilemm von-
einander getrennt.« -Der Penisnerv entspringt vom rechten Pedalganglion.«
»Die Retina besteht aus Pigment- und Sehzellen.« Das Epithel der Stato-
cysten, die je einen Statolithen enthalten, besteht aus Stütz- und Sinneszellen,
welch letztere je eine Sinnesborste tragen. Es ist eine Nephridialdrüse, aber
keine Pericardialdrüse vorhanden. Zwischen der Herzmuskulatur liegt inter-
stitielles Gewebe.
Kleinsteuber bespricht die Anatomie von Trochita, Calyptraea und Jatiaeus.
Fußhöcker und Randdrüse des Fußes fehlen. Kein zur Schalenbildung be-
sonders dififerenziertes Epithel konnte nachgewiesen werden. Die Schale besteht
aus Periostracum, Ostracum und Hypostraciim ; die mittlere Schicht ist wieder
zusammengesetzt. Der Magen zeigt eine histologische Trennung in cuticularen
und bewimperten Teil. Der Ösophagus enthält zahlreiche Schleimzellen. Die
Leber enthält Körnerzellen und Keulenzellen, aber keine Kalkzellen. — Alle
Calyptraeiden sind protandrisch hermaphrodit, und alle haben haarförmige
und wurmförmige Spermien. Sie besitzen ein einheitliches Nierenepithel aus
gleichartigen Zellen und eine Nephridialdrüse, die mit dem Vorhof in Ver-
bindung steht. Keine Pericardialdrüse. Der Penisnerv entspringt aus dem
rechten Pedalganglion, der rechte Mantelnerv aus dem rechten Pleuralganglion
und entsendet den Spindelmuskelnerv. Das Supraintestinalganglion gibt den
Kiemennerv ab. Ein kleines Visceralganglion ist vorhanden. Osphradium wie
bei Crucibulum nach Scheidig (s. o.), bei Trochita nur eine Reihe von Blättchen
E. Gastropoda. b. Prosobranchia. 34]^
tragend. Die Statoeyste besteht aus Isolier- und Sinneszellen und enthält einen
Statolithen. Die Retina ist ohne deutliche Stäbchen, die Sehzellen sind auch
pigmentiert.
IVIercier(^) untersucht bei Cyelostoma elegans Drap, die sogenannte »glande
ä concrötions (Claparede 1858)«. Sie besteht aus einer Gruppe von spezia-
lisierten Bindegewebszellen zwischen Niere und Magen, und ist bei verschiedenen
Individuen sehr ungleich entwickelt. Die Concretionen bestehen fast rein aus
Harnsäure. Daneben findet sich in den Zellen eine große Zahl von symbio-
tischen Bakterien, welche sich aber erst bei einer bestimmten Größe der Zellen
einnisten. Noch später werden die Zellen samt Concretionen und Bakterien von
den Amöbocyten aufgezehrt. Ein Vorteil für die Schnecke scheint aus dem Vor-
handensein der Bakterien nicht zu entspringen.
KuSChakewitsch studierte die Genese der beiden Spermienarten bei Conus
mediterraneus und Vermetus rjigas. Bei Cm. fand er auch einen > accidentellen
Hermaphroditisraus«, nämlich ein gelegentliches [2h %) Vorkommen von Oocyten
1. Ordnung in den Hoden. Sonst enthalten diese indifferentes, syncytiales Keim-
epithel, aus dem Spermatogonien und Basalzellen entstehen, wobei die Basal-
zellen sich zunächst umgrenzen und in jungen Stadien mitotisch, später amitotisch
teilen. — Die Synapsis ist ein Kunstprodukt. Zwischen 1. und 2. Reifungs-
teilung liegt ein Stadium des ruhenden Kernes. Bei der Bildung des Sperma-
kernes durchläuft derselbe das Stadium einer Hohlkugel mit dem Kernsaft im
Zentrum, bei C. m. tritt darin ein Kernkorperchen auf, welches sich zum Achsen-
stab des Kopfes auszieht, sein Vorderende ist das »Acrosom«. Bei F. g. entsteht
das Acrosom als rundes siderophiles Körperchen im Cytoplasma der Spermatide.
Bei der Bildung der »atypischen« Spermien wird bei G. m. vor der einzigen
Reifungsteilung alles Chromatin aus den Spermatocyten entfernt; während bei
V. m. auch die Reifeteilungen überhaupt unterbleiben, dagegen fast bis zum
Ende der Spermiogenese Chromatin vorhanden bleibt. Die stützenden Elemente
der atypischen Spermien entstehen entweder aus den Mitochondrien [C. m.)
oder den Centriolen (F. g. und Murex) oder beiden [Paludina). Das letztere
entspricht dem Verhalten der typischen Spermien. C. m. und F. g. haben
apyrene atypische Spermien. Bemerkenswert ist, daß kernlose Spermatocyten
sich nicht nur teilen können, sondern auch Geißeln, Vacuole und Stützelemente
ausbilden, also >daß die formative Tätigkeit der Centriolen und Mitochondrien
in beträchtlichem Grade unabhängig von dem Kerne ist«. Chondriosomen sind
bei C. m. vom Stadium der jungen birnförmigen Spermatocyte 1. Ordnung an
bis zur Bildung des fertigen Spermiums beiderlei Natur beständig im Cyto-
plasma vorhanden und treten auf einen bestimmten Moment durch die Kern-
membran in Verbindung mit dem Kernkorperchen. — Der >Nebenkern« der
Spermatocyten bei Pulmonaten und seine vermutlichen Homologa bei anderen
Tieren werden vergleichend zusammengestellt, und ein ähnliches Gebilde in den
Spermatocyten von F. g. nachgewiesen. Wie bei manchen anderen Formen
finden sich deutoplasmatische Einschlüsse in den Spermien. Besonders die aty-
pischen von F. g. bestehen zum größten Teil aus Gebilden, die ähnlich den
Dotterkörnern aus totem Eiweiß bestehen; es fehlt aber die fettartige Substanz,
die für den Dotter charakteristisch ist.
Anna Meyer stellt fest, daß PunotureUa [Cemoria) sich in der Ausbildung
des Cölomsystems wie ein typischer, jedoch primitiver Fissurellide verhält.
Die linke Niere ist stark rudimentär, ein kleines einfaches Säckchen, freilich
in 2 von 3 Fällen noch mit excretorischem Epithel und Renopericardialgang,
im 3. völlig rückgebildet, ohne äußere und innere Öffnung. Die Gonade mündet
in den Renopericardialgang. Aus dem Vergleich der heutigen Diotocardier mit
342 II- Referate. 9. Mollusca.
ihrer allgemein rückgebildeten linken Niere schließt Verf. auf ihren gemein-
samen Ursprung und stellt sie gegenüber den Monotocardiern ; letztere sind
nicht aus ihnen hervorgegangen, wie ihr gegensätzliches Verhalten — völlige
Rudimentation der rechten Niere — verrät. Die Urform der Gastropoden muß
2 gleichartig entwickelte Nieren gehabt haben.
Giese fand bei Untersuchungen über den Genitalapparat von Calyptraea
sinensis einen epithelialen Gang, der vom Pericard zum Gonoduct führt. Dieser
»Gonopericardialgang« wird bei den protandrisch hermaphroditen Tieren erst
mit der Entfaltung der weiblichen Geschlechtsorgane ausgebildet, wie es scheint
durch Umordnung des die beiden Orgaue verbindenden Mesenchyms. Die Mün-
dung im Pericard sieht dem Nephrostom ähnlich uud liegt dicht neben dem-
selben. — Die Entstehung des Uterus geht ebenfalls Hand in Hand mit dem
Übergang zum weiblichen Stadium und besteht in einer Umbildung des proxi-
malen Abschnittes der zum Penis laufenden Samenrinne, die sich erweitert
und abschnürt. Vom Uterus gliedert sich später noch eine proximale Partie
als Receptaculum seminis ab.
Moretti beschreibt die Speicheldrüsen von Murex trunculus. Die rechte
ist größer als die linke, und beide sind durch eine Art Ligament verbunden.
Das Drüsengewebe besteht aus zahlreichen Tubuli und Acini, die sich an einen
bewimperten Sammelgang anschließen, welcher in den hinteren Teil des Öso-
phagus führt. Von Drüsenzellen finden sich durchsichtige, körnerhaltige und
schwammige bis alveoläre. Die 3. Art kommt durch Auflösung der Körner
ins Secret aus der 2. zustande, die 1. ist besonderer Natur. Der feinere Bau
der Zellen ist der von Drüsenzellen bei Wirbeltieren wohl vergleichbar.
W. Thompson findet Jugendformen von Schnecken auf den Schalen älterer
Acniaea und hält sie für deren Abkömmlinge. Eine echte Windung der leicht
asymmetrischen Jugendschale kann nicht mehr nachgewiesen werden, wenn auch
der Augenschein zunächst ein solches Bild ergibt: wohl aber ein im Sinne der
Aufwindung excentrisches Wachstum.
Bauer(\^) berichtet über einige Schutzeinrichtungen mariner Schnecken
gegen Einsiedlerkrebse und Seesterne: Nassa mutahilis zeigt, ähnlich
wie manche Muscheln {Pecten^ Cardium)^ bei Berührung durch einen Seestern
einen eigenartigen Fluchtreflex, indem sie sich durch eine Art Purzelbäume
entfernt. Murex hrandaris dienen ihre Schalenfortsätze dazu, die Aufnahme in
den Seesternmagen passiv zu hindern. Gegen das Anschneiden der Schale
durch die kräftigen Scheeren der Paguriden dienen charakteristische Randver-
dickungen, die vielfach periodisch ausgebildet werden. Der sägeförmige Rand
bei M. h. dagegen dient zur aktiven Abwehr des Angreifers, der seine Schere
unter denselben zu zwängen sucht. Der kräftige Kalkdeckel und die Napfform
sind ebenfalls Schutzeinrichtungen, letztere verhindert beim Ansaugen an den
Grund wirksam das Anfressen der Tiere durch Krabben oder Paguriden,
Conklin bespricht die Furchung von Crepidula. Abnorme Furchung und Zell-
teilung in natürlichen Bedingungen sind sehr selten und durch Druck, ver-
dünntes Seewasser oder erhöhte Temperatur veranlaßt. Die Furchung ist ab-
solut determiniert, prospective Potenz und Bedeutung der Blastomeren sind
identisch. Isolierte Blastomeren verhalten sich nicht als Ganzes, sondern als die
Teile, die sie darstellten. Man kann durch Druck in der Spindelachse die
Teilung verhindern oder die Spindel aus ihrer Lage verschieben, so daß die
Blastomeren nachher in eine Ebene zu liegen kommen. Immer ist die pro-
spective Potenz der entstehenden Blastomeren bestimmt durch die Beziehung
zur Achse des ungefurchten Eies; ist die Furchungsebene äquatorial, so ent-
stehen Macromeren und Micromeren, ist sie meridional, so liefern sie erst bei
E. Gastropoda. b. Prosobranchia. 343
weiterer Teilung solche in typischer Orientierung. Mesomeren entstehen nur
aus dem hinteren Teil des Eies. Die Struktur des »Hyaloplasmas« bestimmt,
unabhängig vom Dotter, das Schicksal der Teilzellen. Durch schwache elek-
trische Ströme können die Spindeln abgelenkt, und abnorme Blastomerenlage
erzielt werden, durch stärkere Ströme weitergehende Umlagerungen erzeugt
werden, wobei keine verschiedensinnige Ladung der Chromosomen und Spindeln
zutage tritt, noch die letzten als Kraftlinien in elektrischem Felde erscheinen.
Die Mitose ist kein elektrischer Vorgang, sondern der Ausdruck komplizierter
Diffusionsphänomene zwischen Kern, Centrosom und Zellkörper, die Spindel-
faseru bilden sich ähnlich wie Fibrinfasern im gerinnenden Blut, werden später
wieder aufgelöst und in die Tochterkerne mit anderem achromatischem Plasma
aufgenommen. Diese Phänomene der Mitose können auf verschiedene Weise,
durch erhöhte Temperatur, verminderten Sauerstoff, Äther, verdünntes oder kon-
zentriertes Seewasser, hypertonisches Seewasser, gestört werden, ein Teil von
dem Material der Strahlenfigur kann an abnorme Stellen gebracht werden und
dort Cytaster erzeugen neben einer verkleinerten Spindelfigur. Wenn durch
hypertonische Lösungen die Verschmelzung mit dieser verhindert wird, bilden
sie eigene Kernbläschen ohne Cliromatin. Ebenso können die Chromosomen
an der Auflösung durch Aufnahme von Achromatin gehindert, oder ihnen dieses
wieder entzogen und dadurch die Bildung des ruhenden Kernes gestört werden.
Wenn die Teilung des Kernes unterdrückt wird, kann die Vermehrung der
Centrosomen fortlaufen und es entstehen Polyaster; aber Cytaster erzeugen nie
echte Centrosomen. Wenn die Vereinigung der Ei- und Samenkerne verzögert
wird, kann das Eicentrosom sich teilen und eine Spindel bilden, die selbständig
bleibt oder mit der des Samencentrosoms zum Triaster oder Tetraster ver-
schmilzt. Verschiedene Störungen (Schütteln, Druck, Wärme, Äther, Kohlen-
säure, Verdünnung oder Konzentration des W^assers) können Abnormitäten in
der Trennung der Chromosomen und ihre Verschmelzung zu Tochterkernen ver-
ursachen. Es können so Kerufragmente oder chromatisch verbundene Tochter-
kerne erzeugt werden. Solche Mitosen können leicht mit Amitosen verwechselt
werden. — Erhöhte Temperatur (10-16" über dem normalen) oder Halten auf
dem Gefrierpunkt erzeugen verschiedene Umlagerungen der Zellbestandteile
während der Teilung, ebenso Ätherlösungen von 2 % . Verminderung des Sauer-
stoffgehaltes im umgebenden Wasser verlangsamt die Furchung. Die Strahlen
der Polfigur verschwinden. COo vermindert die Oberflächenspannung von Zelle
und Kern, dabei den Umriß und die Zellteilung unregelmäßig gestaltend. Hypo-
tonisches Seewasser erzeugt Polyspermie, Isolation der Blastomeren, Unter-
bleiben der Teilung des Dotters, damit Polyaster und meroblastische Furchung,
Zerstreuung von Chromosomen und damit Teilkerne usw. In schwach hyper-
tonischem Seewasser unterbleibt zunächst die Dotterfurchung, dann in stärkerem
die des Plasmas, schließlich auch die von Centrosomen und Kernen. Jüngere
Stadien sind leichter als ältere, Teilungsstadien leichter als Zwischenteilungs-
stadien zu beeinflussen. Fast alle dauernden Veränderungen erfolgen während
der Teilung, was durch die Störung des mitotischen Apparates bedingt wird,
die nachher nicht ausgeglichen werden kann. — Während die Organisation des
Eies den Blastomeren eine bestimmte Rolle aufzwingt, scheinen die Kerne toti-
potent zu sein. Die determinierte Furchung ergibt sich aus der Beziehung der
Spindelachsen zu denen des Zellplasmas. Dieselben sind determiniert durch
die rechtwinkelig zur Eiachse erfolgende 1. Centrosomenteilung, Orientierungs-
bewegungen der Blastomeren nach erfolgter Teilung, ungleiche Spannung der
Zellmembran und die mitotischen Bewegungen des Zellinhaltes. Die Trennung
der Blastomeren kann trotz Centrosomen- und Kernteilung unterdrückt werden
3^^ II. Referate. 9. Mollusca.
durch Schütteln Druck, Wärme, CO2, verdünntes oder konzentriertes Seewasser.
Wenn dies für die ersten beiden Furchungen geschehen ist, kommt in der Folge
eine meroblastische Furchung zustande. Die unterbliebeneu Teilungen werden J
nicht nachgeholt. Durch das Vorhandensein mehrerer Centrosomen in einer
Zelle kommen leicht Triaster oder Tetraster zustande, worauf die Abschntirung
der Micromeren unregelmäßig wird. — Wird die 3. Furchungsebene meridian
ab'^elenkt, so holt die 4. den Eflekt der 3. durch die Abschnürung von Micro-
meren, nun in doppelter Zahl, ein.
HankÖ(^,'*) stellt bei Mitrex brandaris Regeneration des Operculums fest. Sie
»erfolgt um so rascher, je größer der entfernte Deckelteil ist; am raschesten ist
dieselbe, wenn wir den ganzen Deckel abreißen«. Wenn nur der freistehende,
mit dem Fuße nicht in direktem Zusammenhang stehende Rand des Deckels
entfernt wird, unterbleibt die Regeneration. »Nach der Entfernung des Deckels
wuchert das Epithel der Umgebung auf die Wundfläche, überzieht dieselbe und
verwandelt sich in chitinogene Zellen, welche die Deckelsubstanz ausscheiden.«
Über Regeneration bei Nassa s. Iwanow, über Mißbildungen bei Nassa Hankö(^).
Bartsch ('^j liefert genaue Angaben über die Verbreitung einiger Pyra-
midelliden an der Westküste Amerikas, die er auf Grund davon in eine An-
zahl zoogeographische Provinzen und Unterprovinzen teilt. Die meisten Arten
sind denselben eigentümlich, wenige ül)er andere Provinzen verteilt.
Walton (2) stellt die Verbreitung einiger Litoriniden und Trochiden der
Cardiganbai fest, und findet sie bestimmt durch die Beschaffenheit des vom
Ufer zuströmenden Wassers, besonders durch seinen Kalkgehalt. Kalkhaltiger
Geschiebelehm aus vulkanischem Gestein begünstigt die Trochiden, während
die Litoriniden demselben ausweichen. Auch die Verbreitung gewisser Algen
ist mitbestimmend.
Über Systematik und Biologie der Prosobranchia 3. noch Boury(*-3), Gatliff &
Gabriel, Lamy(2), Pritchard & Gatliff, So6s(2), Strebel und Vayssiere(4), über
fossile s. Pritchard (■'). Über Heteropoden der Adria s. Kalkschmid.
c. Opistbobranchia (incl. Pteropoda).
Vayssiere(^) beschreibt zahlreiche Opisthobranchien sowie einige Marseniiden
und Oncidiiden aus dem Roten Meer und dann solche von Aden. Neu sind:
ApJysiella gravieri , Discodoris erythraensis^ Gravieria rugosa, Doriopsis jous-
seaumei^ D. m'gro-pwictata, D. rosea, Tritoniopsis gravieri, Djiboutia verrucosa.
Über Opistbobranchia der Siboga s. Schepman(2), von Nowaja Semlja Vays-
Siere(2,^), über irische Nudibranchia Colgan(V)j ^^^^^ Japanische Eliot.
d. Palmonata.
Ba[tzer(i) tut auf Grund cytologischer Untersuchung dar, daß die sogenannten
»einseitigen Hybride« Längs (11 Moll. 25) aus Tachea hortensis und austriaca
wohl durch Parthenogenese oder Selbstbefruchtung des Muttertieres entstanden
sind. Die Nachkommen einer jungfräulichen, in Einzelhaft gehaltenen T. h.
besaßen die normale diploide Chromosomenzahl, ebenso wie obige » Hybride <;.
Beide dürften eher durch Selbstbefruchtung als durch Parthenogenese erzeugt
sein. Die Zahl der Chromosomen in den Spermatocyten von T. h. ist 22-23,
die bei T. a. 25. Die 1. Reifeteilung ist Reductions-, die 2. Äquationsteilung.
Über Selbstbefruchtung bei Lymnaea 3. Colton.
Robson(') beschreibt Aporemodon n. tomlini n., einen marinen Pulmonaten,
E. Gastropoda. d. Pulmonata. 345
aus Singapore, den er auf Grund der Radulabildung an die Seite von Vallonia
zu den Heliciden stellt. Die Schale ist abgeflacht, ancylusartig.
Szymanski(^) versucht das von Meisenheimer (07 Moll. 18) beschriebene Ver-
halten von Helix pomatia beim Liebesspiel in eine Anzahl Reflexe zu zer-
legen, die er bei den Tieren auch außer der Begattungszeit durch taktile Reize
mit Pinseln hervorrufen kann.
Merker sucht nachzuweisen, daß die Orthon eurie der Pulmonaten nicht
durch Detorsion, sondern durch Verkürzung der Visceralconnective und Über-
wandern der Parietal- und Visceralganglien in den Kopf zustande gekommen
ist (mit Naef 11 Moll. 6). Dabei wird die Kreuzung zunächst nicht eigentlich
anfgehoben, sondern auf die von den Ganglien ausgehenden Nerven übertragen.
Überkreuzungen der von der Visceralschlinge ausgehenden Nerven wären dem-
nach als Beweis für die Naefsche Ansicht anzusehen. Obwohl unverkennbar
das Bestreben besteht, die Überkreuzungen sekundär aufzuheben, können solche
doch noch nachgewiesen werden, wenigstens in den Nerven des Visceralganglions,
wo sie bei den Basommatophoren noch mehr als bei den Stylommatophoren
deutlich sind. Die teilweise Aufhebung der Kreuzungen geschieht durch eine
Verschiebung der Kerne im Ganglion und damit der ürsprungsstelle der Nerven.
Die von den Parietalgan glien ausgehenden Nerven sind nicht mehr gekreuzt,
jedes Ganglion versorgt die gleichnamige Körperseite. Da die Kreuzung hier
früher entstand, hat auch ihre Aufhebung früher eingesetzt. Da die Kerne
nicht in einem Ganglion beisammen liegen, konnte dies nicht durch Verschieben
derselben geschehen, sondern dadurch, daß Seitenäste der Hanptnerven sich
allmählich neue Innervationsgebiete eroberten. Diesen Prozeß sehen wir in der
Reihe Planorhis — Limnaea — Helix noch im Fluß, indem die Rückbildung von
gegen die andere Seite hinüberziehenden Seitenästen und eine Verschiebung der
Hauptnerven von der Mitte weg nachweisbar ist. Die Visceralnerven hatten
das gemeinsame Ganglion, in dem die Kerne verschoben werden konnten, die
Parietalnerven das gemeinsame Innervationsgebiet (Mantel). Eine andere Lösung
als die geschilderte wäre nicht denkbar gewesen, da die Kerne der Parietal-
nerven in verschiedenen Ganglien, die Innervationsgebiete der Visceralnerven
in verschiedenen Organen liegen. — Besonders interessant ist der Fall von
Helix, wo äußerlich die Kreuzung der Visceralnerven unvollständig ist, im Inneren
des Ganglions aber vollendet wird.
Über Pigment in den Nervenzellen von Hdix s. Legendre.
Baunacke führt aus, daß die Statocysten nicht nur zur Erhaltung des Gleich-
gewichtes dienen, sondern Mittel zur Orientierung der Bewegungen überhaupt
sind, die verschiedene stereotype Reflexe auslösen. Experimente an Land-
pulmonaten ergeben, daß neben Balance positive und negative Geotaxis der
Bewegung sowie »die reflektorische Aufrichtung der Tiere aus jeder zur Loco-
motion ungeeigneten Lage in die Normallage als eine specifische Function der
Statocysten« zu betrachten ist. Diese Muskelreflexe unterbleiben bei normalem
Kriechen in jeder beliebigen Lage.
Über die Blindheit der Pulmonata s. Yung(2).
VIes beschreibt den Modus der Bewegung von Otina otis. Derselbe ist
dem von Simroth für Pedipes angegebenen ähnlich und läßt sich am ehesten
mit dem einer Spannerraupe vergleichen. Die Fußsohle ist durch eine tiefe
Querfurche in eine vordere und hintere Partie geteilt und es wird abwechselnd
die vordere ausgestreckt, die hintere nachgezogen. Verf. betont die Überein-
stimmung des Bewegungsmodus verschiedener Schnecken mit systematischen
Einheiten.
Kennelf2) stellte fest, daß die großen Tentakel von Limax rufus zur
346
11. Referate. 9. Mollusca.
Orientierung der Bewegung dienen. Die Geruchsfunction scheint die Gesicht8-
function nahezu auszuschließen, dagegen sind die Tentakel wärmeempfindlich.
Sluqocka untersuchte den Geschlechtsapparat von Physa acuta, fontinalis
und hypnorum. Die Geschlechtsöflfnungen sind getrennt, die Gonade ist foUi-
culär der abführende Gang unbewimpert, bis er sich in Samenleiter und Ei- i
leiter scheidet. Die Eiweißdrüse ist foUiculär. Die Vaginaauskleidung gleicht '
der äußeren Haut. Der Samenleiter ist mit Wimperepithel ausgekleidet und
trägt im Anfang drüsige blinde Anhänge, weiterhin ist er mit kräftiger Ring-
muskulatur ausgestattet. Die Prostata fehlt bei P. h. Der Penis hat für jede
Art charakteristische Form. Die Samenblase, die durch einen feinen Kanal
mit der Vagina zusammenhängt, ist von nichtwimperndem Epithel ausgekleidet,
an das sich eine Muskel- und eine Biudegewebsschicht anschließt.
RobsOn(2) fand im Uterus zweier Arten von Limicolaria wohlentwickelte junge
Tiere, die bei der einen frei, bei der anderen noch in den EihüUen enthalten
waren; die Tiere sind als vivipar zu betrachten. Da sie aber lebend aus Inuer-
afrika nach England gebracht waren, denkt Verf. an ein abnormes, durch
Klimawechsel hervorgerufenes Vorkommnis, ähnlich, wie wir es bei Sahmian-
dra maculosa kennen. Aus dem Vorkommen angebohrter Eier und Jungen
schließt er ferner auf intrauterinen Kannibalismus, wie wir ihn von Fasciohiria
unter den Prosobranchiern ebenfalls kenneu.
Krahelska studiert histologisch und cytologisch die Eiweißdrüse von Helix,
sowie die Veränderungen derselben während der Entwicklung, der Keproduction
und des Winterschlafes. »Die Entleerung des Secretes ist mit physiologischer
Degeneration verbunden.« »Der Winterschlaf ruft bei normaler Dauer keine
Veränderungen hervor.« Bei künstlicher Verlängerung desselben treten die De-
generationaerscheinungen des Hungerns auf, jedoch langsamer als zu anderen
Zeiten. 5 monatliches Hungern bewirkt mannigfache Degenerationserscheinungen
im Gewebe und in den Zellen, die Zellgrenzen verwischen sich, die Secretreste
werden aufgezehrt. Bei um 15'' erhöhter Temperatur wird schon nach 3 Wochen
ein ähnlicher Degenerationszustand als Folge der Karenz beobachtet. Beim
Auffüttern werden die Gewebe rasch restituiert und die Secretion beginnt wieder,
schon bevor dies geschehen ist, in dem durch das Aushungern entstandenen
Syncytium. Die Kerne zerfallen dabei, und aus den Fragmenten werden ganze
Kerne restituiert, das Zellplasma scheint also resistenter als die Kerne zu sein.
Sowohl bei der physiologischen als bei der durch Karenz bedingten Degene-
ration verliert die gewebliche Difierenzierung an Schärfe, es scheint, daß Par-
enchymkerne ins Drüsenepithel eintreten und deren Functionen übernehmen.
Die Eiweißdrüse kann auch dahin aufgefaßt werden, daß sie neben fertigem
Gewebe »stets noch Anlagematerial enthält«, das sich auf gewisse Reize hin
zu entwickeln beginnt. Die zellige Struktur ist eine Einrichtung, »die, an eine
bestimmte, als normal geltende Gestaltung der Lebensvorgänge geknüpft, mit
eintretender Veränderung derselben aufgehoben werden kann«. Die hohe Re-
ductionsfähigkeit, verbunden mit der Restitutionskraft, »kann mit größter Wahr-
scheinlichkeit durch Anpassung an die bei jeder Eiablage sich wiederholenden
Degenerationsperioden erklärt werden«.
Griinbaum berichtet über den feineren Bau der Kalkzellen in der Leber
von Helix; es sind drüsige Zellen mit Parasomen, welche als Einschlüsse Kalk-
körperchen, »Excretionskörperchen« und Fett enthalten.
Über Cellulose im Hepatopancreassaft von Helix s. Alexandrowicz(').
Am. Brown konstatiert bei 2 Arten von Lnicidella eine Abnahme der Größe
und Veränderung der Skulptur der Schale in trockenen und windreichen
gegenüber feuchteren und windstilleren Standorten, welche durch die dadurch
I
F. Cephalopoda, 347
bewirkte Schädigung erklärt werden. Die Schalen der veränderten L. panulosa
zeigen jugendlichen Charakter. Ob die Skulpturänderung bei L. aureola durch
Hybridisation oder anderswie bedingt ist, bleibt unentschieden.
Davies(^j beschreibt 2 Arten von Paryphanta, eines helixartigen Landpul-
monaten ohne bemerkenswerte Besonderheiten.
PilsbryO behandelt die Formen- und Farbvarietäten der Gattung Ligims^
eines Bulimuliden, in Florida. Da mehrere nahestehende Arten, die sich leicht
kreuzen, vorhanden sind, ist die Mannigfaltigkeit der vorkommenden Formen
erstaunlich.
BoyCOtt beobachtet, daß die wenigbändrigen Formen von Helix nemoralis
allmählich ausgerottet werden auf einem Terrain, das der Wind dauernd mit
Sand bestreut.
Über Albinismus bei Limax s. Roebuck.
Jherings zoogeographische Ergebnisse an südamerikanischen Heliceen
lassen ihn 4 Entwicklungscentren für die Landschnecken« annehmen: Archa-
meris (Nordamerika), welches niemals Einfluß auf Südamerika gehabt hat;
Archen ris, welches von Europa über Asien durch eine Landbrücke bis Zentral-
jimerika reichte, Archhelenis (Südamerika bis Afrika) und Archinotis (Ant-
arktis). Südamerika hat aus Archeuris über Zentralamerika Heliciden, Pleuro-
(lontiden und Bulimuliden erhalten. Von archhelenischen Formen sind Veroni-
celliden, Achatiniden und Meplaxiden erhalten geblieben. Aus Archinotis stammen
die Acaviden.
Über die Verbreitung von Pomaiias {HcIix) s. So6s(^^
Über die Biologie der Pulmonata s. Ewald, litis und Wiiler, über ihre
Systematik Germain (^) und Schepman('-), über fossile Pulmonata Lacrolx.
F. Cephalopoda.
Hierher W. Meyer.
K. Richter beschreibt das Nervensystem von Illcx, Ommatostrephes und
Stenoteuthis : Alle typischen Ganglien der Dibranchiaten sind vorhanden. Zwischen
denselben finden sich die bekannten Commissuren. Verbindungen peripherer
Nerven stellen dar: zwischen den Visceralnerven die Commissurae visceralis
anterior, posterior und (bei /.) branchialis, zwischen den Armnerven die C. inter-
brachiales. Auch der »Nervus sympathicus« ist eine Commissur zwischen unterem
Buccalganglion und Gangl. gastricum. An Nerven gehen ab: Vom Cerebral-
ganglion (jederseits) der N. opticus, olfactorius und ophthalmicus superior (zum
Augenbulbus) ; vom Pedalganglion: N. postorbitalis (Kopfmuskulatur), oculo-
motorius post. und ant., infundibuli ant., infundibuli medianus, ophthalmicus
inf. (Orbita), staticus (doppelt vorhanden), retract. cap, lat. ; vom Visceralganglion :
N. visceralis (versorgt Vena cava, Trichterdepressoren, Enddarm, Trichterbeutel,
Herz, Kiemenherzen, Kiemen, Geschlechtsorgane), pallialis (zum Mantelganglion
und Flossen), coUaris, hepaticus, infundibuli post., venae cavae ant.; vom
Brachialganglion: Nervi brachiales (und tentacularis), interbrachiales, antorbitales
sup., antorbitales inf.; vom oberen Buccalganglion: N. labiales; vom unteren
Buccalganglion: N. mandibularis, maxillaris, lingualis, sympathicus (zum Magen-
ganglion) ; vom Magenganglion werden Lebergänge, hinterer Leberabschnitt, Magen,
Cöcum, Ösophagus und Enddarm mit Nerven versorgt.
Über die Intelligenzsphären der Cephalopoda s. oben p 328 Haller(2), ihre
sympathischen Ganglienzellen oben p 329 Alexandr0WJCZ(2).
l8hikawa(2) beschreibt den hectocotylisierten Arm von Ommatostrephes sloanei
bzw. einer pazifischen Abart desselben.
348 II- Referate. 9. Mollusca.
Ishikawaf^' macht einige Angaben über Watasea [AbraUopsis) scintillans. DeiflStn
Hectocotylus wird beschrieben. Nach Beobachtungen an lebenden Tieren werden'ljkt
die Anschwellungen an der Spitze des 4. Armpaares als Leuchtorgane erkannt, Ijat
welche ein intensives Licht ausstrahlen. Weniger stark wirken die Augen-
organe, am schwächsten die der ventralen Mantelfläche. W. s. kommt in der
Bucht von Toyama vom April bis Juni in großen Massen vor, und zwar kommen
nur die begatteten ^ in Schwärmen während der Abendstunden an die Küste,
vermutlich zur Eiablage. Sonst leben sie in größeren Tiefen zusammen mit
den rf.
PJeron(*) beobachtet die Überwältigung der Beutetiere durch Octopus
vulgaris mit Hilfe seines Speicheldrüsengiftes, welches Krämpfe und Muskel-
lähmung verursacht. Bei Muscheln wird zuerst der Tonus der Adductoren ver-
ringert, dann ihre Kontractionsfähigkeit, dann auch die der Sipho- und Fuß-
retractoren. 0. v. kombiniert die lähmende Wirkung seiner Gifte und begünstigt
dessen Eindringen durch Auseinanderreißen der Schalenhälften; bei Gardiiim
beißt er mit seinen Kiefern zuerst ein paar Randzähne der Schale weg, ur
eine Öffnung zu schaffen. Ähnliche Mittel (Gift, Muskelzug) wendet Ästeri
ruhens bei Überwältigung derselben Beutetiere an.
Nach Painvin ist der Prosipho von Spinda unverkalkt und nicht phosphor-
haltig wie der der Ammoniten, vermutlich chitinös; er besteht aus 2 im Winkel
zusammenstoßenden Lamellen. Der Sipho ist nach der Embryonalkammer hin
durch eine Kalotte abgeschlossen wie bei Ammoniten. Der Gegensatz zu den
Belemniten wird aufgehoben durch die Beobachtung, daß die Kalotte organischer
Natur und unverkalkt (isotrop) ist. Sie würde bei der Fossilisation ebenso wie
der Prosipho zugrunde gehen und so das Verhalten der Belemnitiden ergeben.
W. Marchand liefert Abbildungen und Beschreibung der Spermatophoren von,
Illcx coinddii^ AbraUopsis spec, Galliteuthis spec, Loligo vulgaris^ L. maf-
morae, Sepia officinalis, S. orbignyana, S. elegans^ Rossia tnaorosortia^ ^Sepiola
ro7ideletii*, Eledone moschata, E. y>aldrovandi<!^^ Octopus macropus, 0. vulgaris.
0. deflUppi, Scaetirgus unicirrus und OcytJioc tubercidata^ sowie eine Darstellung
des Explosionsverlaufes bei einigen dieser Formen.
Wiilker fand bei (^f von Loligo forbesi rudimentäre accessorische Nidamental-
drüsen, sie dürften functionslos sein und vielleicht eine phylogenetische Remi-
niscenz aus einer Zeit, da die Cephalopoden noch Zwitter waren.
Naef gibt eine zusammenfassende Darstellung der Cölomverhältnisse der
Cephalopoden. — Einleitend wird das »biogenetische Grundgesetz« einer Prüfungi
unterzogen: Es gibt kein Gesetz, welches in der gewollten Weise die ganze
Ontogenie beherrsche, es werden in derselben auch keine Endstadien von Ahnen,
sondern nur deren Anlagezustände wiederholt, es existiere also keine Palin-
genesis im Sinne von Häckel. — Dagegen gilt für die einzelnen selbständig
ablaufenden Teilprozesse der Entwicklung (»Morphogenesen«), daß je einer
ihrer aufeinander folgenden Zustände phylogenetisch konservativer als der darauf-
folgende sei (»Gesetz der terminalen Abänderung«). Dieser Satz hat Gültig-
keit für alle Organismen bzw. deren Teile, sofern ihre Entwicklung mit indi-
viduellem Tod abschließt. — Weiterhin werden die allgemeinen Vorstellungen
über Cölomatenorganisation behandelt: Die Cölomtiere sind eine systematische
(phylogenetische) Einheit innerhalb der Metazoen; von den Platoden stehen
ihnen die Nemertinen am nächsten. Das Cölom wird im Sinne der Gonocöl-
theorie aufgefaßt, die Blutgefäße aber als Lücken im Mesenchym, dem sie auch
ihre Wandung entnehmen. Sie sind phylogenetisch älter und ontogenetisch
unabhängig von der Entwicklung des Cöloms. Auch primäre Wandung des
F. Cephalopoda. 349
Herzens ist mesenchymatisch und niemals vom Cölothel abzuleiten. Die pri-
mären Ausführgänge des Cöloms sind die Cölomoducte, welche als trichter-
förmige Ausstülpiingen des Cölothels das Ectoderm erreichen. Sie sind ur-
sprünglich unabhängig von den Nephridien, mit denen sie sich bei Anneliden
vielfach verbunden haben. Der primäre Entwicklungsmodus des Cöloms ist die
Bildung von Urdarmdivertikeln. Davon ist die Anneliden und Mollusken ge-
meinsam eigentümliche Entwicklung aus Urmesodermzellen abzuleiten. »Die
morphologisch- Geologische Eigenart dieses teloblastischen Entwicklungsmodus
liegt darin, den in sehr großer Zahl zu erzeugenden pelagischen Larven das
Bildungsmaterial für das fertige Tier in Form sehr weniger Zellen mitzugeben,
auf welche demnach der ursprünglich vielzellige Keim reduziert werden
mußte.« Verf. teilt nicht die gangbaren Anschauungen über die Urmollusken.
Chithonen und Solenogastreu sind keine solchen, und ihre verwandtschaftliche
Beziehung untereinander zweifelhaft. Am meisten primäre Züge besitzen die
Gastropoden und Cephalopoden. Alle anderen Mollusken sind stark »herunter-
gekommen«. Die Ähnlichkeiten zwischen typischen Cephalopoden und Gastro-
poden gehen auf die gemeinsame Urform aller Mollusken zurück, so die Gliederung
in Kopffuß (Vorderkörper) und Eiugeweidesack (Hinterkörper), die tief kegel-
förmige (meist aufgerollte, ursprünglich aber gestreckte) Schale, die Retroflexion
des Enddarmes. Dem Kopffuß wird eine reiche Gliederung zugeschrieben, keines-
falls soll eine einfache Kriechsohle als typisch gelten. Die Anhänge desselben
bei Cephalopoden (Arme, Tentakel, Trichter) und bei Gastropoden (Kriechfuß,
Fühler, Epipodialtaster) können nicht mehr im einzelnen homologisiert werden. —
Das Cölomsystem der Mollusken besteht aus dem Pericard, seinen Ausführ-
gängen (Cölomoducten] und den Gonaden. Die Nierensäcke sind Derivate der
Cölomoducte, durch die sie einerseits mit dem Cölom, andererseits mit der
Außenwelt in Verbindung stehen. Alle diese Organe stehen primär in epi-
thelialem Zusammenhang. Das System zeigt innige Korrelation zu den zen-
tralen Gefäßen und Kiemen, zum Enddarm und zum Mantel und wird in diesem
Zusammenhang behandelt. Derselbe ist am durchsichtigsten und ursprünglichsten
bei Nautilus^ bei dem es im »Analkomplex-' eine topographische Einheit dar-
stellt. Hier ist der ganze Organkomplex gleichsinnig wie der Mantel über den
Körper zurückgebogen, wie dies ähnlich nur noch bei primitiven Gastropoden
nachweisbar ist, und bildet so das Dach der Mantelhöhle. Aber natürlich ist
es falsch, ihn zum Mantel zu rechnen, der doch ein Organ ganz eigener Natur
ist. Nieren, Pericard, Herzvorhöfe u. dergl. liegen niemals im Mantel. Die
Verdoppelung der Kiemen und Nieren von N. ist eine echte Dimerie (ein
Rest der primären Metamerie aller Cölomaten), welche alle mit diesen Gebilden
in Korrelation stehenden Organe umfaßt und bis ins einzelne verfolgbar ist.
Es sind jederseits 2 Vorhöfe, 2 Kiemen, 2 den Venenschenkeln entstammende
zuführende Kiemengefäße vorhanden, und auf den letzteren 2 Pericardialdrüsen,
2 Gruppen von Venenanhängen in regelmäßig metamerer Anordnung. Auch die
Cölomoducte sind in 2 Paaren vorhanden zu denken: Das hintere ist dargestellt
durch die Perieardialtrichter, welche dicht neben den Nierenporen münden.
Letztere und damit die hinteren Nierensäcke sind als davon abgespalten zu
denken, wie aus der Entwicklung der homologen Bildungen bei Dibranchiaten
hervorgeht. Die Zusammengehörigkeit dokumentiert sich auch durch die ge-
meinsame Ringmuskulatur der Mündungen, welche bei Kontraction eine gemein-
same Papille mit 2 Öffnungen erzeugt. — Das vordere Paar von Cölomoducten
ist dargestellt durch die Gonoducte, von denen allerdings nur der rechte functions-
fähig ist. Beide münden in einiger Distanz von der vorderen Nierenöflfnung,
aber auch hier unter topographischen Verhältnissen, welche eine sekundäre Ab-
350 II- Referate. 9. Mollusca.
Spaltung wahrscheinlich machen. Für diese dürfte die Ausbildung einer ecto-
dermalen, drüsigen Endpartie maßgebend sein. Letztere ist beim Q dargestelll
durch die Eileiterdrüse, beim (^ durch die Spermatophorendrüse, den Spermato-
phorensack und eine baumförmige Drüse, die zwischen beiden mündet, sowie
den unpaaren, dem der Dibranchiaten nicht vergleichbaren Penis. Letzterer
enthält zwar 2 symmetrisch ausgebildete Gänge, von denen aber nur der rechte
den Gonoduct (Spermatophorensack) wirklich erreicht. Der linke endigt blind.
Der linkseitige Gonoduct ist bei beiden Geschlechtern nur in seinem ectodermalen
Teil vertreten in Gestalt der »birnförmigen Blase«, welche nach dem Cölom
blind geschlossen ist. Beide Gonoducte liegen im »Genitalseptum«, einer ein-
springenden Cölothelfalte, welche die inneren Öffnungen der Gonade nähert undi
das Cölom unvollkommen in einen vorderen (perigonadialen) und hinteren (peri-
cardialen) Abschnitt trennt. An diesem ist auch die Gonade befestigt, weichet
ihre Öffnung der inneren des rechten Gonoducten so zuwendet, daß die Ge-
schlechtsprodukte beim reifen Tiere direkt in denselben übergehen können. Das
Ovarium unterscheidet sich von dem der Dibranchiaten dadurch, daß es durch
eine sackartige Cölothelfalte bis auf diese Öffnung vom übrigen Cölom abge-
trennt ist. Sonst verhalten sich beide Gonaden wie bei den Dibranchiaten. —
Der vordere, sehr geräumige Teil des Cöloms umschließt außer der Gonade
den Magen und eine Schlinge des Enddarmes, die bruchsackartig hineinragt. Er
zeigt keine Andeutung von Metamerie, aber deutliche Reste eines Mesenteriums
in Form von Bändern, die Magen und Gonade tragen. Ein feiner Kanal tritt
von ihm aus in den Sipho ein. Der Pericardteil zeigt eine unvollkommene Quer-^
teilung durch das Pericardialseptum. Dasselbe ist aber kein Dissepiment, eben-^
sowenig wie das Genitalseptum. Eine Reminiscenz der einstigen Bildung von
Dissepimenten sieht der Autor bei Mollusken überhaupt im Verlauf der Herz-
vorhöfe, die als intersegmentale Gefäße aufgefaßt werden, durch das Cölom
hindurch. Ein Rest des Menteriums verbindet das Herz mit dem Enddarm. —
Die Kiemen sind denen der Sepiiden ähnlich, doch ohne wohlgesonderte Kiemen-
milz in der fleischigen Achse. Die vorderen sind räumlich bedrängt und bereits
schwächer als die hinteren. Das gleiche gilt von den Nieren. Die Nidamental-
drüsen entwickeln sich bei N. auffallend spät aus großen Drüsenflächen des
inneren Mantelepithels. Sie sind unpaar verschmolzen und die bandartigen
Lamellen werden nur unvollkommen in Taschen geborgen, die durch seitliche
Randfalten gebildet werden. Als accessorische Drüsen können tubulöse Mantel-
drüsen angesprochen werden, die sich an die obigen anschließen. — Bei den
Dibranchiaten besteht auf den frühen Stadien große Einheitlichkeit, später er-
halten bald die Decapoden, bald die Octopoden primäre Zustände, während die
anderen dieselben abändern. Die Genese des Cölomsystems wird dadurch ver-
dunkelt, daß die Epithelien desselben sich nicht direkt von Epithelien (Keim-
blättern) ableiten, sondern durch epitheliales Zusammenordnen zunächst mes-
enchymatischer Zellen entstehen, und zwar in einem bereits gegliederten Zustande.
(Die Zellen liegen im »Mesoderm« in situ bereit, bevor sie als Organanlagen
unterscheidbar sind.) Die hinteren Cölomoducte (»Pericardialtrichter«, >Nieren-
spritze«) entstehen also nicht mehr durch wirkliche Ausstülpungsvorgänge des
Cölothels, ebensowenig die Nierensäcke als Ausstülpungen der Cölomoducte,
als welche sie aufzufassen sind. Die allgemeine Topographie ist auf die von
N. zu beziehen, wenn man eine Verschiebung annimmt, die als Aufrichtung
des Analkomplexes bezeichnet wird. Dieselbe wird als eine Konsequenz der
Ausbildung des muskulösen Mantels im Zusammenhang mit der Ümwachsung
der Schale verständlich, und besteht darin, daß die Organe des Analkomplexes,
die bei den Tetrabranchiaten das Dach der Mantelhöhle bilden, vom Mantel
F. Cephalopoda. 351
her in die Höhe geschoben und an den Körper verlagert werden. Hand in
Hand damit geht eine Verengerung der Mantelhöhle, welche das Verschwinden
der schon bei N. bedrängten vorderen Kiemen erklärt und damit auch das der
zugeordneten kleineren vorderen Nieren, Herzvorhöfe usw. Von dem ganzen
vorderen Segment bleibt nur ein Element erhalten, nämlich die Cölomoducte,
deren Function als Gonoducte natürlich unentbehrlich war; Rudimente der
übrigen verlorenen Bildung konnten nicht mehr aufgefunden werden. Das eigent-
liche Cölom entsteht allgemein aus paarigen Anlagen, die früh verschmelzen.
Das entstehende Mesenterium erhält sich in einem Rest als ventrales Mesocardium.
Bei Octopoden umschließt das Cölom Herz, Gonade und Pericardialdrüsenteil
der Kiemenherzen, stellt bei den jungen Larven und älteren Embryonen also
mindestens ein geräumiges Pericard dar. Bei Decapoden werden die ganzen
Kiemenherzen, später unter sekundärer Ausdehnung auch Magen und Blind-
darm, in die Leibeshöhle aufgenommen. Erst spät erhält der Kiemenherzteil
durch einspringende Falten eine Abgliederung, welche dem Genitalseptum von
N. entsprechen. Doch kann von einer Trennung in Pericard und Gonadenteil
wie dort keine Rede sein: Die reifen Gonaden berühren vielfach direkt das
Herz, Gonadencölom und Pericard stellen einen durchaus einheitlichen Hohl-
raum dar. Bei den Octopoden entfaltet sich nur ein Teil des Cöloms weiter,
nämlich die Abschnitte, die die Gonade und Pericardialdrüsen umgeben; die
verbindenden, ursprünglich das Herz umgebenden Teile erhalten sich in den
Wasserkanälen (bei (j^ allerdings nur auf der linken Seite). Von diesen Teilen
spaltet sich auch der Cölomteil der Gonoducte ab. Die hinteren Cölomoducte
oder Pericardialtrichter entstehen als kurze von kubischem Epithel ausgekleidete
Gänge, die dicht vor und außerhalb der Herzvorhöfe das Cölom mit dem Mantel-
hüllenepithel verbinden. Die äußere Mündung, die spätere Nierenöffnung, bleibt
bei Octopoden wie bei N. der Kiemenwurzel zugeordnet. Die Nierensäcke
sind sackartige Erweiterungen oder Ausstülpungen der hinteren Cölomoducte,
mit denen sie zur Zeit ihres Auftretens zusammenhängen. Dieser primäre Zu-
sammenhang bleibt bei Octopoden bestehen; bei den Decapoden wird eine se-
kundäre Verbindung der Niere mit dem Cölomoduct hergestellt, während die
primäre aufgehoben wird. (Der Nierenausgang geht bei ihnen später hinter
dem Vorhof vorbei, während der primäre »Ureter« der Octopoden und von K
denselben umgreift und vor ihnen weg die Mantelhöhle erreicht.) Die Nieren-
säcke legen sich von außen an die Venenschenkel an, denselben ein verdicktes
Epithel als Anlage der »Venenanhänge« zukehrend. Später umgreifen sie auch
einige Seitennerven, auf denen gleichfalls solche Organe entstehen, und endlich
die Gallengänge. Letztere bilden bei Decapoden den Anhängen der Venen
ähnliche Ausstülpungen, die als Pancreas bezeichnet werden und wie diese erst
in postembryonaler Zeit sich ausbilden. Sie liegen in Aussackungen der Nieren,
den »Sinus anteriores«, die untereinander in Verbindung stehen. Bei Sepia,
Spirula, Sepiola und Idiosejnus, sowie deren nächsten Verwandten ist der linke
Sinus anterior besonders mächtig ausgebildet und wird oft als unpaarer oder
dorsaler Harnsack bezeichnet. Die vorderen Cölomoducte (Eileiter oder
Samenleiter) entstehen durch Ausstülpung des Cölothels auf späteren Stadien
der Entwicklung, stellen aber nur den proximalen Teil der functionierenden
Geschlechtsleiter dar, während der distale aus einer ectodermalen Einstülpung
entsteht. Diese erzeugt beim Q die Eileiterdrüse, im männlichen Geschlecht
gliedert sie sich wie folgt: An der etwa flaschenförmigen Einstülpung sondert
sich ein dickwandiger Teil von einem dünnwandigen und übernimmt allein die
Ausleitung. Er stellt eine Längsrinne ( » Spermatophorenrinne « ) dar, welche sich
von dem Rest, der die v Genitaltasche « erzeugt, abschnürt, und zwar 1) vom
352 II- Referate. 9. Mollusca.
oberen Ende und 2) von der Mitte her. Der obere Teil liefert die »Sper-
matophorendrüse«, der untere den »Spermatophorenleiter«. Bei Octopoden wird
die Absclinürung der ersteren vollständig, bei Decapoden bleibt die Verbindung
mit der Genitaltasche als »Canalis ciliaris« erhalten; der Spermatophorenleiter
gliedert sich weiter in accessorische Drüse, Spermatophorentasche und Penis.
Die Genitaltasche wird später bei Octopoden und den meisten Myopsiden ver-
schlossen, bei den Oegopsiden aber bleibt sie offen. — Bei allen Dibranchiaten
wird der ectodermale Teil der Geschlechtswege paarig angelegt, jedoch ent-
wickelt er sich nur bei den weiblichen Oegopsiden und Octopoden, sowie Idio-
sepius und den männlichen Gallitheutis noch vollständig. Meist bleibt er auf
dem Stadium einer einfachen Ectodermverdickung oder -einsackung stehen. —
Zur Auffassung der Gonade ist folgendes wichtig: Kiemais entstehen die Ge-
schlechtszellen, wie von Bergmann (1902) angegeben, aus dem Cölothel, sondern
immer aus einer selbständigen Anlage, Avelche zugleich mit dem Cölothel und
außerhalb desselben sichtbar wird. Dieselbe wird allmählich vom Cölom um-
schlossen und zerfällt im männlichen Geschlecht später in eine große Zahl von
» Samenkanälchen « mit eigenem Lumen, das sich nach dem Cölom öffnet. Im
weiblichen Geschlecht zerfällt sie in die ebenfalls zahlreichen Eifollikel, deren
imaginäres Lumen je ein Ei enthält, das durch Platzen ins Cölom entleert
wird. Die Follikel bilden erst, wie die Samenkanälchen, zusammen eine kom-
pakte Masse, drängen erst später ins Cölom hinein, wobei dann das Ovarium
seine traubenartige Gestalt erhält. Eigentümliche Verhältnisse, durch die durch-
aus atypische, postembryonale Veränderung der Schale bedingt, findet Verf. bei
einer jungen Spirula: Die Leibeshöhle wird unvollkommen geteilt, indem die
Schalenöffnung einen Teil derselben sozusagen abquetscht. Dieses »Schalen-
cölom« reicht durch einen feinen Kanal in den Sipho hinein wie bei N. Auf-
fallend ist ferner die Reduction des Genitalligamentes, wobei die Gonade durch
den Magen getragen wird. Dieses Verhalten kommt sonst nur den Spiruliden
und /. zu; da es ebenfalls durch die specifische Schalenform bedingt ist, müssen
wir für die letzteren ebenfalls eine heute verlorene spirulaartige Schale voraus-
setzen, worauf auch die Ausbildung eines großen Schalensackes bei ihren Em-
bryonen hinweist (!), Der Gonoduct ist links und rechts in fortgeschrittener An-
lage naehweisbar, während die rechtseitige Anlage bei anderen Myopsiden mit
Ausnahme von /. nicht über das Stadium einer einfachen Ectodermverdickung
hinausgelangt. Sp. wird als ein echter Myopside (wie Chun 1910) erkannt
und zwar von der Sepia — Sepiola — Idiosepius-GrynßTße. (»Sepiaeformes«). Die
Stammform aller Cephalopoden wird Ortlioceras-art'ig gedacht, die davon abzu-
leitende der Dibranchiaten als ein richtiger Dibranchiat mit innerer gekammerter
[Belemnotheutis-artigev) Schale und mehr den Decapoden als den Octopoden
ähnlich.
Gariaeff untersucht die Struktur des Darmes bei verschiedenen Cephalo-
poden. Trotz verschiedener Lebensweise sind die epithelialen Zellen des Öso-
phagus verschiedener Decapoden sehr ähnlich und verschieden von den unter-
einander ebenfalls ähnlichen der Octopoden. Pharynx, Ösophagus und Magen
haben cuticularisiertes Epithel; Cöcum, Enddarm, Leber und Pancreas Flimmer-
epithel. Diese Unterschiede entsprechen den Embryonalanlagen, der ectodermalen
des Stomodäums und der entodermalen des übrigen Darmes. Argonauta zeigt
diese Unterscheidung sehr deutlich: Die Cuticula des Vorderdarmes übertrifft
das hohe Epithel an Dicke; sie ist geschichtet und von feinen gewundenen
Kanälchen durchbohrt. Die Zellen zeigen fibrilläre Struktur, die sich in die
Cuticula fortsetzt. An der Grenze finden sich basalkörperchenähnliche Ver-
dickungen der Fibrillen. Die Basalmembran hat zweifellos fibrilläre Struktur
F. Cephalopoda. 353
und gehört dem Bindegewebe, nicht dem Epithel zu. Das umgebende Binde-
gewebe enthält Längs- und Ringmuskelfasern und ist von einem Netz von Ca-
pillaren durchsponnen. Es zeigt färberisch den Charakter reticulären Binde-
gewebes der Wirbeltiere. — Das Cäcum ist ein gewundener »Auswuchs« des
Darmteiles, der in den Magen einmündet, und vermittelt den Übergang von
Nahrungssubstanzen in die Leber durch die »Gallengänge«. Verf. beschreibt
ferner einzellige Drüsen aus dem Darmepithel und alveolär-tubulöse aus den
einspringenden Septen des Cäcums.
Grimpe gibt eine eingehende Darstellung der Blutgefäßtopographie von
Octopus und Eledone. Die annähernd ventral und median verlaufende Hohl-
vene ( >V. cephalica«) beginnt mit einer subinfundibularen Erweiterung, in die
direkt die Venen vom Augensinus, vom Buccalsinus, von den Statocysten und
vom Armkranz münden. In ihrem Verlauf nach hinten nimmt die Hohlvene
Blut vom Trichter, der Leber, der Aftergegend, dem Mantelmuskel und dem
Mantel, dem Pancreas und den Harnsäcken auf. Dann spaltet sie sich in die
beiden Venenschenkel (^V. cavae«), die zu den Kiemenherzen führen. Die-
selben nehmen jederseits am Grunde die Mitteldarmvenen, später die Venen
des Herzens, zuletzt, dicht am Kiemenherzen, die Mantelvenen auf. Die Mittel-
darmvenen nehmen das Blut aus den weiten Sinussen auf, die Magen, Blind-
darm, Kropf und Speicheldrüsen umspülen. In den Sinusteil des Blinddarmes
mündet auch die Genitalvene. Der Ductus Edwardsii, die kanalartige, den
Schlund umgebende Verbindung zwischen Buccal- und Kropfvene, bildet eine Aus-
sackung um das Gehirnganglion und steht auch mit dem Augensinus in Ver-
bindung. Die großen Sinusräume sollen die »eigentliche primäre Leibeshöhle«
darstellen. Dem Kiemenherzen wird vor allem excretorische, in 2. Linie pro-
pulsatorische Function zugeschrieben. Es enthält ein unregelmäßig verzweigtes
Lumen, welches mit den Blntlftcken der Pericardialdrüse kommuniziert; diese
soll die Excretionsstoffe nach außen befördern. 2 mützenartige Klappen trennen
das Kiemenherz von dem Venenschenkel. Die Kiemenarterie gibt alternative
Äste einerseits an die Kieme selbst, andererseits an die Kiemenmilz ab, welche
als eine Drüse mit innerer Secretion betrachtet wird. Die abführenden Gefäße
derselben gehen zur Vena pallialis, während die abführenden Gefäße der Kieme
selbst sich in der Kiemenvene sammeln, welche dem Herzen zustrebt. Der
proximale Teil derselben, gewöhnlich als Vorhof des Herzens bezeichnet, hat
keine Beziehung mehr zum Cölom, sondern ist vom Harnsack umgeben. Das
Herz, jederseits durch ein Paar Semilunar klappen gegen den Vorhof abgegrenzt,
zeigt kein deutliches Endothel, sondern das Blut umspült direkt die unregel-
mäßig nach innen vorspringenden Muskelbündel. Es gibt gewöhnlich 3 große
Gefäßstämme ab, die Aortae anterior, posterior und genitalis. — Die Aorta
anterior ist im adulten Zustand immer ein asymmetrisch rechts abgehendes
Gefäß, besitzt an ihrem Grunde 2 Semilunarklappen und kommt erst, nach-
dem sie den Magen umzogen hat, wieder in die Nähe der Mediane über den
Vorderdarm zu liegen. Ihre Äste sind: ein paar starke seitliche Mantelarterien,
gewöhnlich mit gemeinsamem Ursprung, eine unpaare Mitteldarmarterie, welche
Magen, Blinddarm und Leber versorgt, eine wechselnde Anzahl von Arterien
zum Kropf und eine Arterie zur Muskulatur und Haut des Nackens. Im Kopf
angelangt, teilt sie sich in 2 Äste, welche den Schlund umziehen und sich
unterhalb desselben weiter vorn wieder vereinigen. Jeder derselben gibt Aste
ab, die zu den Trichtertaschen, der Buccalmasse, den Augen und dem Trichter
gehen; dann trennen sie sich wieder voneinander und teilen sich in die jeder-
seits 4 Armarterien auf. Die Buccalarterien versorgen auch die Speicheldrüsen
mit je einem nach hinten ziehenden Ast. — Die Aorta »posterior« entspringt
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 9. Mollusca. 23
354 II- Referate. 9. Mollusca.
median vom Herzen und gibt dicht an ihrem Ursprung jederseits kleinere Ar
terien ab welche die Vorhöfe, Kiemenherzen, Kiemen, Veuenschenkel, Venen-
anhänge Nierensäcke, Wasserkanäle, sowie die distalen Teile der Geschlechts- :
wege versorgen. Dann teilt sie sich in einen dorsalen und ventralen Ast. Dei
letztere verteilt sich im mittleren Mantelmuskel und der ventralen Mantelpartie,
erreicht aber auch die Aftergegend, während der erstere die Tintendrüse, das
Pancreas, die Gallengänge und den Enddarm versorgt. — Die Aorta genitalis
entspringt ebenfalls median und läuft nach hinten zur Keimdrüse; ihre Seiten-
äste verteilen sich in der Genitalkapsel und den proximalen Teilen des Ge-
schlechtsleiters, j
Über die Kiemenherzen s. Cuenot, Bruntz & IVIercier(2).
F. FrÖhlich(*) untersuchte die Wirkung verschiedenfarbiger Lichter auf das Ce
phalopodenauge an Hand der Actionsströme der Retina. Am stärksten wirkt
blauviolettes Licht. »Durch Helladaptation bzw. Ermüdung des Auges nimmt;^
die Wirksamkeit aller Strahlen, insbesondere aber die der kurzwelligen ab; da-
durch verschiebt sich das Maximum der Wirksamkeit mehr nach dem Rotende
des Spektrums zu. Durch starke Ermüdung oder durch Schädigung des Auges ft|i
erfährt die Wirksamkeit der spektralen Lichter eine verschieden starke Ver-
änderung, welche bewirken kann, daß Strahlen verschiedener Wellenlänge gleich-
stark auf das Auge einwirken.« — Hierher auch F. Fröhlich (^).
Nach Tippmar ist im Mantel der Cephalopoden am stärksten die Ring-
muskulatur«, der die Längsmuskulatur außen in dünner Schicht anliegt. Die
Radiärfaserbündel durchsetzen das Ringmuskelsystem in regelmäßigen Abständen;
sie können sich verästeln. Auf der Rückseite, wo er die Schale bedeckt, ver-
liert der Mantel seine Muskulatur und verwächst als dünne Lamelle mit dem:
Schalensack. Die Nackenverbindung der Octopoden wird nur durch Längs
muskelschicht und Cutis hergestellt. Bei den gallertigen Cephalopoden wird«
in die Ringmuskulatur eine dicke Schicht von Gallertgewebe eingeschoben, daa
meist nur spärliche Fasern enthält, sonst homogen ist. Die Radiärmuskeln
sind oft nicht mehr, wie gewöhnlich, in dünnen Lagen dem Mantelrand parallel,
sondern, z. B. bei Ghiroteuthis Imperator^ in wabigen Systemen angeordnet
> Die Ausbildung von Gallertgewebe« > greift meist auch auf Hals, Kopf, Flossen
und Tentakel tiberj^. ^Die Cutis ist vielfach recht deutlich in 2 Schichten ge-
sondert«, zwischen denen die Chromatophoren liegen. Sie liefert bei Mastigo-
teuthis hjorti, ähnlich wie bei LejndoteutJds nach Joubin (95 Moll. 51), schild-
artige Hauterhebungen, welche aber nichts mit »Schuppen« gemein haben. Auch
kleine höckerartige Erhebungen der Cutis kommen vor [Tremoctopus und 3f. h.).
Stärkere Hautmuskeln finden sich im »Zusammenhang mit der Flossenbewegung«'.
2 Leuchtorgane am Augenbulbus von M. h. werden beschrieben. Bei Behand-
lung der Körpermuskulatur erörtert Verf. die Beziehungen zwischen Retractor
cap. lat. und Depressor infundibuli und weist eine Verknorpelung zwischen
beiden in der Gegend ihres Ansatzes am Mantel nach. Dieselbe ist bei Abror-
liopsis »noch« im Zusammenhang mit dem Schalensack und ihr Vorhandensein
bei T. wird als Reminiscenz des einstigen Vorkommens einer Schale bei dieser
Form gedeutet. — Verf. beschreibt ferner einige postembryonale Entwicklungs-
stadien von Galliteuthis reversa.
Über die Totenstarre von Ootopus s. Polimanti(^), über seinen Atmungs-
rhythmus Polimanti(^).
Über einen gespaltenen Arm von Oetopus s. Hanköf^,^).
Zur Systematik der Cephalopoden s. Berry(^-'*), Joubin(2) und Massy.
Über Ammoniten s. Oouviiie(^), über Aptychen Hennig (^).
10. Tunicata.
(Referent: Dr. J. Gfroß in Neapel.
A. Allgemeines.
Hierher 6. Neumann (^j und Herdman(ij.
Über australische Tunicata 3. Herdman & Riddeli, über Pyrosoma und
Doliolum der »Gauß« G. Neumann (-), über die Leuchtzellen von Pyrosoma und
Oyclosalpa Julin(^).
B. Appendicularia.
Hierher lhle(»).
Lohmann (*) erwähnt 8 Appendicularien {Oikopleura 4, Fritillaria 4) aus dem west-
indischen Archipel und konstatiert, daß die von Kellner beschriebenen Schwanz-
anhänge vielzellige Parasiten, vielleicht Mesozoen, sind, Kellners Beschreibung
des Gehäuses von 0. intermedia ist fehlerhaft. Die von ihm in den Gehäusen
großer Tiere beobachteten kleineren Artgenossen sind erst während des Fanges
oder der Konservierung hinein gelangt. 0. tortugensis ist identisch mit 0. i.
Über adriatische Appendicularien s. Uebel(V")-
C. Ascidia.
Hierher Hartmeyer (2) und Redikorzew.
Oka (2) beschreibt Dicopia japonica n. und Hexacrohylus indieus n. und stellt
einige Versehen Sluiters (05 Tun. 2) fest. Die von jenem beschriebene Ver-
dauungsdrüse von D. /hnbriata ist der Hoden. Das von ihm übersehene Herz
ist ein oberhalb der Anfangspartie des Mitteldarmes gelegener dünnwandiger
Schlauch. Der Darmkanal von H. i. bildet eine Schlinge (gegen Sluiter) wie bei
allen Ascidien und ist in Ösophagus, Magen und Darm gegliedert. Die von
Sluiter beschriebenen Gonadenanhänge sind das Excretionsorgan und der Leber-
anhang. Die nächste Verwandte von H. ist Oligotrema.
Hilton(2) studiert das Nervensystem von Tunica nigra. Dem zwischen
In- und Egestionsöifnung gelegenen zylindrischen Ganglion liegt ventral eine
große Neuraldrüse an, die durch einen Kanal mit der Flimmergrube verbunden
ist. Die Hauptnervenäste verlassen das Ganglion am Vorder- und Hinterende
und enthalten sowohl ableitende als zuleitende Fasern. Die sehr zahlreichen
kleineren Nervenstämme sind stark variabel. Im Ganglion sind die Zellen
peripher angeordnet. Auch seine bindegewebige Scheide enthält vereinzelte
Ganglienzellen, die Neuraldrüse dagegen keine. Die meisten Ganglienzellen
haben einen großen und vielleicht mehrere sehr feine Fortsätze. Echte multi-
polare Zellen sind selten. Durch Verästelung der Fortsätze kommt ein Netz-
werk zustande. Die Ganglienzellen enthalten TigroidschoUen und gelbes Pig-
ment. Das Ganglion ist das Reflexzentrum für die Körperbewegungen.
23*
35g II. Referate. 10. Tunicata.
Julin &. Robert stellen fest, daß der Ausfilhrungsgang der Hypophysis von
Äscidia fiimigata ähnlich wie die von Phallusia mamülata zahlreiche sekundäre
Kanäle und Wimperkammern bildet, und wollen A. f. zu P. ziehen.
Henze(^) setzt seine Mitteilungen über das Vorkommen von Vanadium im
Blut von Ascidien (11 Tun. 3; 12 Tun. 3) fort, findet es jetzt auch bei
Äscidia, Ciona und Diazona und stellt fest, daß seine Träger besondere
»maulbeerförmige« Blutzellen sind. Dieselben Zellen enthalten auch freie
Schwefelsäure. Die rote Farbe von Ä. mentida wird durch Pigmentzellen
bewirkt, deren Form der der Vanadiumzellen ähnlich ist. ■ — Hierher auch
Henze(2).
Über das Blut von Phallusia s. auch Cantacuzene(-).
Meves bespricht das Verhalten der plastosomati sehen Bestandteile
der Spermien und Eier von Phallusia mamillata bei der Befruchtung. Dei
mittlere Teil des Spermienkopfes ist von einer röhrenförmigen plastosomatischen
Scheide umgeben, die vielleicht durch Umbildung aus einem Spiralband ent-
standen ist. Im Ei bilden die zwischen den Dotterkörnern verteilten bläschen-
förmigen Plastochondrien am unteren Pol eine kuppenförmige Anhäufung mii
grubigen Vertiefungen. In eine helle Bucht dieser Plastochondrienmasse dringt
das befruchtende Spermium samt seinem Schwanz ein. Die plastosomatische
Scheide seines Kopfes zerfällt in 2-4 Ringe. Diese verschwinden später. Verfi
meint, daß sie in Stäbchen zerfallen, die sich in der Gegend der Centrosomen
ansammeln. Die Plastochondrienansammlung am vegetativen Eipole »dürft«
zunächst noch von einer Infection mit männlichem Material frei bleiben
Verf. sieht in den Vorgängen im Ei von P. rn. eine Bestätigung seinei
»Plastosomentheorie der Vererbung« und verteidigt diese gegen eine Anzahl von
Gegnern.
Duesberg(^) bestätigt Conklins Angaben (05 Tun. 5) über das Ei von Ciona
und zeigt dann, daß die von Conklin beobachteten verschiedenen Plasmen einer
bestimmten Verteilung der Piastosomen entsprechen. Diese sind die eigent-
lichen organbildenden Substanzen. Sie sind in den verschiedenen Eibezirker
wahrscheinlich auch qualitativ ungleich. — Hierher auch Duesberg(2) und Julin(^
Huntsman(2) behandelt die Entstehung der Kiemenspalten. Bei den(
Dictyobranchiaten teilt sich die Anlage zuerst in 2 hintereinander gelegenel
>Protostigmata 1. Ordnung«, die ihre konkave Seite nach hinten kehren und
ihrerseits in je 2 Prot. 2. Ordnung zerfallen. Von den jetzt vorhandenem
4 Prot, kehren je 2 einander die konkave Sejte zu. Die Bildung weiterer
Spalten geschieht teils durch Teilung der vorhandenen, teils durch Intercalationi
zwischen diese. Bei den Krikobrachia beginnt die Teilung der Protostig-
mata schon vor ihrem Durchbruch nach außen. Bei Perophora finden sich
von Anfang an 4 Spalten, deren Deutung schwierig ist. Die Caesiridae und
die meisten Tethyidae haben 3, Boltenea und Styela 4 Protostigmata 1. Ord-
nung. Bei anderen Styelidae und den Botryllidae beginnt die Bildung der
Spalten mit einer größeren Zahl von Protostigmata 1. Ordnung (mit Damas 04
Tun. 10 gegen Julin 04 Tun. 2). Die Kiemenspalten der Pyrosomatidae und
Doliolidae sind keine Protostigmata (gegen Damas), sondern entsprechen einer
Querreihe von Spalten der Ascidien (mit Lahille 90 Tun. 7). Bei der Bildung'
des Kiemenkorbes der Ascidien wirken 4 Faktoren mit : Wachstum, Durchbruch:
der Körperwand, Teilung der Spalten, Orientierung derselben.
Huntsman(^) studierte die Entstehung des Mundes bei «S^^ye/opsi^, Caesira
und Glavellina. Ein großer Teil des Mundrohres stammt vom Neuralrohr.
Dieses ist anfangs weit ofi'en, schließt sich aber später. Es scheidet sich dann:|
in das Sinnesbläschen und den engen Hypophysiskanal , der rechtwinkelig ab
C. Ascidia. 357
geknickt wird und stets mit dem Ectoderm in Verbindung bleibt. Sein ventrales
Ende verlötet später mit dem Eutoderm und bricht in dieses durch. So wandelt
sich der Hypophysiskanal zum Oralsipho um. Er ist dem Stomodäum der
Cephalochordata und Vertebrata homolog. Das Neuralrohr war ursprünglich
ein Teil des Verdauungssystems.
Hartmeyer(') beschreibt die Ascidien der Valdivia [Engyrioides 1 u.,
Cacsira 1 n., Ascopera 1 n., Bathypera n. 1 n., Pijura 2, 1 n., Microcosmus
1 n., Culeolus 1, Eupera n. 1 n., Tethyum 4, 1 n., Pandocia 1 n., Bathyo-
neus 1 n., Bathystycloides n. 1 n., Gynandrocarpa 1 n., Polyzoa 2, Alloeocarpa
l n., Corynascidia 1, Phallusia 4, 2 n., Ascidiella 1, Chondrostachys 1, Poly-
citor 4, 2 n., Seyozoa 2, 1 n., Didemnum 1, Polysymraton 2 n., Diplosomoides
1 n., Polyclinum 1 n., Amaroucium 6, 3 n., Aplidium 1 n.). Am reichsten
sind die Gewässer an den Küsten des Kaplandes. Sie beherbergen eine Misch-
fauna von tropischen und subantarktischeu, indischen und atlantischen Formen,
daneben aber auch endemische. Der Nachweis von Culeolus, Bathyoncus und
Cornyascidia in der Antarktis ist eine weitere Stütze für die Annahme einer
kosmopolitischen Verbreitung der Tiefseegattungen.
Huntsman(^) bespricht die für die Systematik der Styelidae wichtigen
Merkmale. Das Cöcum ist keine Besonderheit der S., sondern kommt auch
allen Botryllidae zu. Nur ist es bei erwachsenen Tieren oft sehr klein und
schwer erkennbar. Die nur deu S. eigenen Atrialtentakel bestehen aus einer
Testaachse, die von 2 durch Bindegewebe verbundenen Epithelschichten bedeckt
ist. Für die Einteilung der S. kommen in Betracht: Beschaifenheit des
Pharynx, der bei manchen Genera faltenlos ist; Zahl der Gonaden; Lage-
beziehungen von Ovar und Hoden; Größe des Velums und Anordnung der
Atrialtentakel. Zum Schluß gibt Verf. eine Bestimmungstabelle der S. und
führt einige neue Namen ein.
Hierher auch Cottrell.
G. Neumann(^) beschreibt die Pyrosomeu der Valdivia (8 Species, davon
3 n.) und klärt einige strittige Punkte in der Entwicklungs- und Fortpflanzungs-
geschichte der P. auf. Die 4 Wanderknospen 1. Ordnung fixieren sich dorsal
über dem Zwischenräume links vom Muttertier, diejenigen 2. Ordnung direkt
über diesem. Nunmehr setzen sich 4 Knospen 3. Ordnung über dem Zwischen-
raum links vom Schwestertier 1. Ordnung fest, diejenigen 4. Ordnung über dem
Zwischenraum rechts von jenem. Es folgen 4 Knospen 5. Ordnung über dem
Schwestertier 1. Ordnung, 4 Knospen 6. Ordnung über dem Schwestertier
2. Ordnung. Sie bauen zusammen die 4. Etage auf. Endlich treten 4 Knospen
7. Ordnung über die Schwesterindividuen 3. Ordnung, 4 Knospen 8. Ordnung
über die Schwestertiere 4. Ordnung. Sie bilden zusammen die 5. Etage. Indem
von jetzt an auch die Tochterzooide anfangen zu knospen, treten in dem
weiteren Ausbau der Kolonie Unregelmäßigkeiten auf, und die Knospeuwande-
rungen werden spärlicher. Die Wanderung geschieht auch bei P. mit Hilfe
von Phorocyten, die daher P. spinositm und agassizi fehlen, bei denen aktive
Knospenwanderuugen nicht vorkommen. Bei P. giganteum und aüanticum
sind die älteren Zooidgenerationen protandrisch, die jüngeren protogyn. Die
Kolonie als Ganzes ist protandrisch, denn zuerst erfolgt die Reifung eines
Hodens eines älteren Zooids. Ebenso verhalten sich wahrscheinlich P. trian-
gulum spinosum und agassizi. Bei P. aherniosmn, verticillatum und operculum
ist die Kolonie dagegen an der Spitze protandrisch, im unteren Teile protogyn,
und in der Mitte kann gleichzeitig Reife von Hoden und Ovarien vorherrschen.
Diese Species sind also protogyn, da die Hauptmasse der Zooide zuerst weiblich
tätig ist. Doch besteht der Unterschied der beiden Gruppen von P. nur darin,
358 Ut- Referate. 10. Tunicata.
daß die Zahl der aufeinander folgenden protandrischen Generationen in den
protogynen Kolonien sehr klein, in den protandrischen sehr groß ist. Überall
tritt die Knospungsreife der Zooide lange vor ihrer Geschlechtsreife ein. Die
Knospungsfähigkeit des Zooids überschreitet mit dem Hervorbringen und Aus-
tragen des Eies ihren Höhepunkt und kommt dann allmählich zum Stillstand.
Daher bilden protandrische Formen große, protogyne nur kleine Kolonien. Die
Eireife erfolgt bei protogynen Tieren sehr früh, die Samenreife bei protandrischen
stets erst in höherem Alter. Die 4 Primärzooide beginnen mit der Knospung
schon als Knospen. Auch in den unmittelbar auf sie folgenden Generationen
beginnt die Knospung schon, bevor die Tiere ihre definitive Größe erreicht
haben. Der Generationswechsel der P. ist dadurch kompliziert, daß sämtliche
Geschlechtstiere auch das Vermögen der ungeschlechtlichen Vermehrung be-
wahren. Dieses Verhalten muß dem einfachen Generationswechsel der Salpen
gegenüber als ursprünglich bezeichnet werden. Das Cyathozooid der P, ist eine
rudimentäre Amme, die bald rückgebildet und resorbiert wird. Der Stolo pro-
lifer besteht aus 7 Strängen, den 6 früher beschriebenen und einem beson-
deren Pericardialstrang. Im einzelnen ist die Bildung der Stränge verschieden,
aber alle 7 stammen von den entsprechenden Organen des Muttertieres. Das
gilt auch für den Stolo prolifer der Primärzooide. Die Cloakalöffnung des Cyatho-
zooids entsteht durch Zusammenfließen der Peribranchialöflfnungen, deren defini-
tive Vereinigung jedoch schließlich durch eine unpaare mediane vor dem Ganglion
liegende Ectodermeinsenkung herbeigeführt wird. Die Bildung des Darmtractus
der Knospen erfolgt, indem aus der rechten Darmschleife der Enddarm, aus
der linken Magen und Ösophagus selbständig hervorgehen, — Die Mehrzahl der
P. sind echte Warmwasserformen, andere können sich an kühleres Wasser an-
passen. Vertikal reicht ihr Hauptverbreitungsbezirk von der Oberfläche bis
etwa 200 m Tiefe."
Über Pyrosoma a. auch oben p 355 G. Neumann (2) und Julin(2).
Oka(^) beschreibt Gyathocormus n. niirabUis n., den Vertreter einer neuen
Familie. Die mit einem säulenförmigen Stiel an Fremdkörpern festsitzende
Kolonie hat die Gestalt eines weit oifenen Bechers, in dessen Wand in einer
Anzahl (bei einem Exemplar 12, bei dem anderen 16) longitudinaler Doppel-
reihen die Einzeltiere sitzen. Die Kiemenspalten durchbrechen die Außenwand
des Bechers, die Atrien stehen in Längsfurchen zwischen den Doppelreihen
der Einzeltiere mit dem Becherhohlraum in Kommunikation, der wie bei
Pyrosoma die gemeinsame Cloake bildet. Der gemeinsame Mantel ist dick,
gallertig und durchsichtig; er besitzt keine Kalkspicula. Der Kiemenkorb hat
4 Reihen von langen schmalen Spalten. Die Tentakel sind einfach. Der Darm-
kanal ist einfach schleifenförmig, der Magen glatt und ohne Cöcum; das Duo-
denum enthält wohlentwickelte Drüsen. C. m. zeigt am meisten Beziehungen
zu den Distomidae, besonders zu Colella, und ist eine echte koloniebildende
Ascidie, während P. zu den Thaliacea gehört.
Über mediterrane Ascidien s. BrementC,^)^ über kanadische Huntsman(^),
über australische oben p 355 Herdman & Riddell.
D. Salpa.
Über Cyclosalpa s. oben Julinf^), über DoUolum oben p 355 6. Neumann(2),
über australische Salpen oben p 355 Herdman & Riddell.
11. Vertebrata.
Referenten: für I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie Dr. J. Groß in Neapel
nd Dr. M. Rauther in Gießen; für 11. Organogenie und Anatomie Dr. V. Franz in
jeipzig, Dr. A. Hafferl in Wien, Prof. K Helly in Würzburg, Prof. H. Joseph in
Vien, Dr. R. Löwy in Wien, Dr. H. Petersen in Heidelberg, Dr. M. Rauther in
Gießen und Prof. J. Tandler in Wien.)
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie.
A. Allgemeiner Teil.
(Referenten: für a. J. Groß, für die übrigen Abschnitte M. Rauther.)
a. Oogenese and Spermatogenese.
Retzius(^) untersuchte die Ei hüllen. Das Follikelepithel besteht bei
Cyclostomeu, Amphibien und vielen Teleostiern aus einer einfachen Schicht ab-
geplatteter Zellen. Bei anderen T. sind die Zellen cylindrisch, bei Peroa
fadenförmig; zwischen ihnen werden bei P. eine Gallerte, bei Gohius, Bellone,
Glupea eigentümliche Balken abgesondert. Bei Squalus ist das Follikelepithel
noch cylindrisch, bei Chimaera und Raja besteht es aus 2 Zellformen, einer
größeren und einer kleineren. Ähnlich verhält es sich bei Lacerta und Tropi-
donotus, während es bei Emys einfach kubisch ist. Bei den Vögeln ist es ein-
schichtig, hoch cylindrisch, bei den Mammaliern vielschichtig. Die Zona radiata
ist bei Selachiern, Teleostiern, Reptilien, Vögeln und Mammalien von Kanälchen
durchzogen, in welche Ausläufer der Follikelzellen eintreten, zur Oberfläche des
Eies verlaufen, in dessen Protoplasma eindringen und mit dem Mitom zu-
sammenhängen. Sie degenerieren indessen sehr früh. Eine Dottermembran
fehlt den Ovarialeiern aller Verbraten. — Über die weiblichen Keimzellen von
Gallus 8. Firket.
Aunap findet bei Embryonen von Goregonus maraena in den Gonocyten
körnchenförmige Chondriosomen, in allen somatischen Zellen nur fadenförmige.
Dagegen finden sich körnchenförmige auch in den Blastomeren. In der
Deutung seiner Befunde schließt Verf. sich Rubaschkin (10 Vert. 61, 12 Vert.
48) an.
J. Nlisbaum(^) schildert das Verhalten der Nucleolen in den Oocyten
von 2 Tiefseefischen. Die jüngsten 0. von Argyropelecus hemigymnus
haben einen rundlichen kompakten Nucleolus, der rasch wächst und dann
durch > Zerstäubung« in einen Haufen ganz feiner Granula zerfällt. Später
werden die Körnchen dicker, legen sich reihenweise aneinander und bilden einen
Fadenknäuel, der allmählich wieder zu einem kompakten Nucleolus wird.
Auf allen Stadien ist fast die gesamte Nucleolarsubstanz basophil. Der Nu-
cleolus in den 0. von Sternoptyx diaphana macht ganz ähnliche Umwandlungen
3gQ n. Referate. 11. Vertebrata.
durch nur °"eht der »Zerstäubung« ein Zerfall in 2-6 Nucleolen voraus.
Wahrscheinlich wird ein Teil der zerstäubten Nucleolarsubstanz den Chromo-
somen während deren Rekonstruction »zugesellt«. Das Wachstum der Nucle-
olen und ihre Zerstäubung bedingt wahrscheinlich ein schnelleres Wachstum
des Kernes und damit auch des Plasmas. Im allgemeinen lassen sich die
Nucleolen in nucleinfreie und nucleinhaltige einteilen.
Kirkham & Burr behandeln Eireifung, Ovulation und Befruchtung bei
Mus decumanus. Die Geburt von Jungen findet im Laufe des ganzen Jahres
statt regelmäßige Ovulation aber nur von April bis Oktober. Die Geschlechts-
reife erreichen (^ und Q, bevor sie 2 Monate alt werden. Das Eiplasma
steht mit dem Follikelepithel durch feine Stränge in Verbindung, die die Zona
radiata durchsetzen. Die 1. Reifungsspindel ist kurz und breit und tritt in
weniger als 24 Stunden nach der Eiablage auf. Der 1. Richtungskörper zer-
fällt sehr schnell. Die 2. Reifungsspindel ist lang und schmal. Das Chromatin
ist im 1. Richtungskörper feinkörnig, im 2. kompakt. Das sehr lange Mittel-
stück des Spermiums dringt in das Ei ein.
Über Eier mit 2 Dottern s. Glaser.
Champy(*) unterscheidet im Hoden von Rana esculenta sekundäre Spermato-
gonien, die männlichen Keimzellen den Ursprung geben, und primäre, die
besonders im Winter häufig sind und eine ähnliche Entwicklung einschlagen,
wie die Oocyten. Dabei schnüren die Kerne durch »amitose inegale« Stücke
ab, und die Nucleolen zerfallen in zahlreiche parallele zugespitzte Filamente,
die ganz denen in den Eiern vieler Tiere gleichen. Mitochondrien sind diese
Filamente sicher nicht.
Champy(^) beginnt seine Darstellung der Spermatogenese der Amphibien
mit der Ontogenie der Hoden und bestätigt die Angaben von Dustin (08 Vert.
76), glaubt jedoch nicht, daß die Anwesenheit von Pigment in primitiven
Gonocyten ein Anzeichen von Degeneration sei. Auch bestreitet er die Um-
wandlung von Mesenchym- oder Peritonealzellen in Gonocyten. Die sexuelle
Differenzierung der Gonade tritt relativ spät ein. Und auch in den Hoden
erwachsener A. können sich noch Spermatogonien in Oocyten umwandeln. Die
»PräSpermatogenese« junger A. wird durch hohe Temperatur hervorgerufen.
Bei erwachsenen findet man das ganze Jahr hindurch »efforts abortifs de
Spermatogenese«. Die von Schmitt-Marcel (08 Vert. 226) festgestellten »inter-
mediären Formen« von Rcuia sind (j^, bei denen die »oviforme« Degeneration
von Spermatogonien besonders häufig auftrat. Der Hoden hat bei Salamandra
in der Regel nur 1 Lobus, bei Triton 3—4, bei Anihlystotna bis 6. Die Sper-
matogenese dauert von Ende Juli bis Ende September. Mit Janssens (02 Vert.
47) unterscheidet Verf. primäre und sekundäre Spermatogonien. Doch ist für
ihre Unterscheidung die Form des Kernes nicht immer maßgebend. Die Kerne
der primären Spermatogonien haben ein homogenes Plasma (das Liningerüst
ist ein Kernprodukt mit Chromiolen und einigen Nucleolen, deren Zahl bei
gelappten Kernen der der Lappen zu entsprechen pflegt). Die Nucleolen teilen
sich oft mehrere Male schnell hintereinander, und die Teilstücke bleiben durch
fadenförmige Brücken verbunden. Das Cytoplasma enthält Chondrioconten und
Chondriomiten. Auch Meves' (91 Vert. 51) Attractionssphäre besteht aus Mito-
chondrien. Die chromatoiden Körper .oder »Pyi-enoide« des Cytoplasmas
gleichen in Färbbarkeit und Lichtbrechungsvermögen sehr den Nucleolen und
teilen sich gleich diesen. Alle primären Spermatogonien enthalten ein Centriol,
das auf allen Stadien der Spermatogenese erhalten bleibt. Die primären
Spermatogonien haben secretorische Functionen. Viele von ihnen degenerieren
und zwar besonders häufig zu oocytenähnlichen Gebilden ( » deg^neration ovi-
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 361
forme«), wobei der Kern lappig wird und Stücke abstößt, die Nucleolen zum
Teil ins Plasma auswandern, die Mltochondrien in kleine Granula, die Pyrenoide
in Fäden zerfallen, während die ganze Zelle stark heranwächst. Verf. schließt
daraus, daß bei den Amphibien das Geschlecht nicht prädeterminiert ist, und
die Keimzellen lange sexuell indifferent bleiben. Die Teilungen der primären
Spermatogonien liefern entweder wieder ebensolche (»division multiplicativ«),
oder aber die Tochterzellen bleiben nach der Teilung in einer gemeinsamen Hülle
vereinigt und werden zu sekundären Spermatogonien (»division spermatogene),
die schwächer ernährt werden und daher klein bleiben. Sie haben keine
secretorischen Functionen mehr und daher einfache runde Kerne und ver-
mehren sich stark. Die Reifungsteilungen beschreibt Verf. größtenteils im Ein-
klang mit den älteren Autoreu, lehnt aber so gut wie alle theoretischen
Schlußfolgerungen ab, und hält für wichtig nur folgende Tatsachen: die Um-
arbeitung (»remaniement«) der Chromosomen nach der letzten Spermatogonien-
teilung, die lange Dauer der Prophase in den Spermatocyten 1., ihre Kürze
in jenen 2, Ordnung, die Ähnlichkeit der beiden Reifungsteilungen. Die
Synapsis ist ein Kunstprodukt. Die Individualität der Chromosomen ist unbe-
weisbar. Die Art der Reduction ist nicht feststellbar. Die Quantität des
Chromatins ist von untergeordneter Bedeutung; sehr wichtig sind dagegen
die Beziehungen von Kern und Protoplasma. Daß die Chromosomen Ver-
erbungsträger seien, ist ganz unbewiesen. Daß die Mltochondrien diese
Rolle spielen, ist sehr unwahrscheinlich. Gebilde, die als Heterochromo-
somen angesprochen werden könnten, finden sich auch bei den Amphibien,
sie haben aber mit der Geschlechtsbestimmung nichts zu tun. Bei der
Ausbildung des Spermiums teilt sich das Centriol; sein vorderes Stück wird
zum Acrosom, das hintere bildet den Schwanzfaden. Wahrscheinlich vom
Acrosom aus entsteht ein die Kernachse durchziehender spiralig gedrehter
Stab: das »Spirostyl«, das bei den fertigen Spermien meist rudimentär wird.
Wodsedalek(^) beschreibt die Spermatogenese von Sus scrofa. Die
Hoden sind sehr reich an interstitiellen Zellen. Die Spermatogonien ent-
halten 2 große Nucleolen und mehrere kleinere. In der Prophase bilden
die großen 2 ovale Chromosomen, zu denen noch 16 stabfömige kommen.
Centriole sind nicht immer deutlich nachzuweisen. Im Ruhe- und Wachstums-
stadium der Spermiocyten 1. Ordnung bleiben die ovalen Chrom, als große
Nucleoli erhalten, während die anderen zerfallen. Den Conjugationsmodus
der Chrom, konnte Verf. nicht feststellen. In der 1. reductionellen Reife-
teilung bleiben die ovalen Chrom, ungeteilt, sind also accessorische Chrom.
Die eine Hälfte der Spermiocyten 2. Ordnung hat demgemäß 8, die andere
10 Chrom. In den Spermiocyten 2. Ordnung conjugieren die Chrom, noch
einmal zu 4 bzw. 5. In der 2. äquationellen Reifeteilung werden alle Chrom,
geteilt. Die Spermatiden haben also ebenfalls teils 4, teils 5 Chrom. In den
chromatinreicheren erscheinen nach Zerfall der Chrom, wieder 2 große Nucleoli.
Die Spermien sind von 2 verschiedenen Größen, entsprechend dem Besitz bzw.
Mangel an accessorischen Chrom. Die somatischen Zellen der (^ enthalten
18, die der Q und die Oogonien 20 Chrom., von denen 4 durch Größe auf-
fallen. — Hierher auch Wodsedalek(2j.
Montgomery beginnt die Darstellung der Spermatogenese von Homo mit
den Spermiocyten 1. Ordnung. Diese enthalten 10 bivalente durch Conjugation
entstandene Autosomen und 2 Idiochromosomen »D« und »d«, die während
des Wachstumsstadiums Chromatinnucleoli bilden. Durch die Reifeteilungen
werden die Idiochromosomen sehr verschieden verteilt, so daß 4 Sorten von
Spermatiden entstehen: mit D, d, D + d und ohne Idiochromosom. Da die
362 II- Referate. 11. Vertebrata.
reifen Eier wahrscheinlich D + d enthalten, so ergeben sich Zygoten mit folgen-,
den Kombinationen von Idiochromosomen : D, d; D, D, d, d; D, D, d; D, d, d.
Von diesen 4 Klassen ergibt die 1. q^, die anderen liefern Q. In den Oo-
cyten conjugieren wahrscheinlich die gleichnamigen Idiochromosomen und er-
liegen dann einer Reductionsteilung, so daß das reife Ei die Kombination D, d
enthält. Enthält eine Oocyte ein Idiochromosom ohne Paarling, so bleibt es
ungeteilt im Ei. So erhält das reife Ei unter allen Umständen die Kombi-
nation D, d. Eine Schwierigkeit seiner Arbeitshypothese sieht Verf. selbst in
der Überzahl männlicher Geburten, während die Hypothese einen Überschuß
an Q erwarten läßt. Wahrscheinlich sind bei H. die (J^ hetero-, die Q
homozygot. Das verschiedene Verhalten der Idiochromosomen in den Spermio-
cyten ist eine »real intra-individual germinal Variation«. Die Substanz der
Schwanzmanschette wird gebildet von einem Tropfen Kernsaft, den der Sper-
matidenkern unter gleichzeitiger Schrumpfung abgibt. Sphäre und Perforatorium
fehlen den Spermien von H. Das distale Centriol bleibt dauernd an der Kern-
membran und geht zugrunde. Die Geißel verbindet beide Centriole miteinander.
Die Spermienköpfe variieren stark in der Größe.
Wieman findet in verschiedenen somatischen Zellen eines menschlichen
Embryos (9 mm) 33, 34 und 38 Chromosomen. Die Normalzahl ist wahr-
scheinlich 34, weicht also scheinbar stark von der von anderen Autoren für
die Spermatogonien angenommenen Zahl ab.
Über die Heterochromosomen der Mammalia s. H. E. Jordan (^j.
Die von Oliver eingehend geschilderte Histogenese der Spermien von
Callorhinus alascanus zeigt folgende Besonderheiten. Die Schwanzmanschette
wird von cytoplasmatischen Fibrillen gebildet und bleibt auch beim erwachsenen
Spermium erhalten. Von den Centriolen teilt sich das proximale in 2 Stücke,
die an der Kernmembran haften und durch 2 Filamente mit den distalen ver-
bunden sind. Das vordere der beiden distalen teilt sich in 2 Noduli posteri-
ores, das hintere wird zum Annulus.
Terni ('-^) gelang es durch Behandlung mit 7 % NaCl im Kopf der Spermien
von Geotriton fuscus Chondrioconten sichtbar zu machen, in Form von
langen, eng aneinander liegenden Fäden, die eine Hülle um den chromatin-
haltigen Innenteil des Spermiums bilden. — Hierher auch Terni (^).
Über die Histochemie der Spermien s. Steudel.
Champy(^) findet ein Spirostyl auch in den Spermien von Gallus und Co-
lu7tiba, während bei den Mammalia [Felis, Mus, Equus, Bos, Homo) der Axial-
apparat schwach entwickelt und hinfällig ist. Voll ausgebildet scheint er da-
gegen bei den Reptilien zu sein.
Ballowitz(2) beschreibt die Spermien von Uria lonima. Der schmal
cylindrische, ein wenig gebogene Kopf trägt ein quer abgesetztes sichelförmiges
Spitzenstück. Um den Achsenfaden des Verbindungsstückes ist ein Spiralfaden
mit 8-10 Windungen gelegt.
Retzius(*) ergänzt seine Angaben über die Spermien der Primaten (09
Vert, 57, 10 Vert. 50, 11 Vert. 53) durch Untersuchung von Maeacus sinicus,
Mainion maimon und Papio sphinx und faßt seine sämtlichen diesbezüglichen
Arbeiten zusammen. Satyrus steht den niederen Affen näher, als Anthropithecus
und Homo, die untereinander besonders eng verwandt erscheinen. Die
Spermien von Hylohates ähneln mehr denen von A. und Ho., als denen
von S.
Über die Spermien von Gorilla s. Retzius(').
Nach Stigler beträgt die höchste Temperatur, bei der Spermien von Homo
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 363
außerhalb des Körpers am Leben bleiben, 48"; bei längerer Einwirkung rufen
schon niedrigere Temperaturen Wärmestarre hervor, der eine durch Ab-
kühlung aufhebbare Wärmelähmung vorhergeht. Das Verhalten der Spermien
gegen hohe Temperaturen ist ähnlich dem der Flimmer- und Muskelzellen.
Über Lebensdauer und Bewegungsfähigkeit von Spermien außerhalb des
Körpers s. ferner Champy(2), über ihr Verhalten in der Epididymis Tournade(i),
in den Ausführwegen Tournade & Delacarte, im Bindegewebe Tournade &
Merland.
Ceni beobachtete, daß bei Canis famüiaris nach Gehirnerschütterungen
Functionsstörungen im Hoden eintreten. Die Spermiocyten bleiben auf
dem Stadium der Pro- oder der Metaphase stehen, und ihre Chromosomen
machen eigentümliche Veränderungen durch und gehen schließlich zugrunde,
nachdem das Plasma schon früher zerfallen ist.
Loeb & Bancroft(2) machen einige Angaben über die Gonade einer partheno-
genetischen Rana sphenocephala; sie enthält viel degenerierende Eier, wenige
Oocyten im Wachstumsstadium; die meisten Oocytennester enthielten keine
großen Oocyten. Der Vorderteil der linken Gonade zeigt Merkmale, die nach
Kuschakewitsch die Umwandlung der intermediären oder hermaphroditen in die
männliche Form kennzeichnen. — Hierher Loeb & Bancroft(^). [Rauther.]
b. Früheste Stadien im allgemeinen. Entwicklnngsmechanisches.
Hierher Veit.
G. Hertwig versetzt Eier von Bufo vulgaris mit 41/4 Stunden zwischen 2 Meso-
thoriumpräparaten von der Stärke 55 mg und 10 mg reinem Radiumbromid in
2 mm Abstand bestrahltem, dann verdünntem Samen von Bana fusca\ bei 20%
davon verläuft schon die Gastrulation pathologisch; die übrigen geben Larven,
die sich von gleichalterigen, aus normal befruchteten Eiern gezogenen Kontroll-
tieren hauptsächlich durch aufgetriebenen Leib, Kürze des Schwanzes und auf-
fallende Kleinheit fast aller Organe unterscheiden; bei 2-3 Wochen alten
Larven fehlen pathologische Kernbilder, die bei früher absterbenden vorkommen.
Die Radiumlarven lebten bis zu 37 Tagen. Eier von Rana esculenta, mit
ähnlich wie zuvor behandeltem Samen von R. fusca versetzt, entwickelten
sich ebenfalls weiter, als mit normalem Samen von R. f. vermischte, doch
langsamer als normal befruchtete; die Embryonen, die nicht älter als 16 Tage
wurden, zeigten wieder, verglichen mit normalen, aufgetriebenen Leib, ver-
kürzten Schwanz, verkümmerte Kiemenfäden, Augen- und Ohrbläschenanlagen.
Eier von B. v.^ die kurze Zeit bestrahlt und dann mit Samen von R. f. ver-
mischt wurden, furchten sich meist barock; auch die wenigen normal vier-
geteilten Eier erreichten nur das Blastulastadium. — Die Ursache des frühen
Absterbens der mit normalem Froschsperma besamten Kröteneier sieht Verf.
in der Unvereinbarkeit ihrer Kernsubstanzen, die sich in einer Erkrankung der
Kerne des Kreuzungsproduktes kundgibt. Da aber durch Radiumwirkung die
Vermehrungsfähigkeit des Chromatins des Froschspermas vernichtet wird (wie
nach Analogie bei Seeigeln gemachter Befunde zu schließen), so ist die Ent-
wicklung von mit bestrahltem Samen behandelten Kröteneiern parthenogene-
tisch; das Spermium wirkt nur entwicklungserregend, überträgt aber kein
beständiges Zellorgan in das Ei. Wäre etwa die Übertragung des Centrosoras
ausschlaggebend, so wäre zu erwarten, daß die Behandlung mit artgleichen
bestrahlten Spermien, deren Centrosom auf das Eiplasma »abgestimmt« ist,
bessere Resultate gebe, als die Verwendung von artfremden; das Gegenteil
aber ist der Fall. Für die haploide Natur der Kerne der Radiumlarven spricht
364
II. Referate. 11. Vertebrata.
deren geringe Größe, der wiederum geringe Zellgröße entsprielit; im Flossen-
saumepithel und der Extremitätenanlage verhalten sich bei Radium- und nor-
malen Larven die Oberflächen, in der Leber und im Rückenmark die
Volumina der Kerne wie 1:2. Die begrenzte Lebensfähigkeit der Radium-
larven dürfte sich teilweise aus der unvollkommenen Eliminierung des bestrahlten
Spermachromatins erklären. Andererseits lassen die Zellen der Radiumlarven,
obwohl während der Furchung durch Verdoppelung der normalen Zellenzahl
die Kernplasmarelation normal erhalten wird, später eine Verminderung der
Vermehrungsenergie erkennen, welche die eigentliche Ursache des Zwergen-
wuchses dieser Larven ist. Die ihre weitere Aufzucht vereitelnden patholo-
gischen Störungen bei letzteren ergeben sich dann aus dem Mißverhältnis ihrer
o-eringen Kern- und Zellgröße zur Menge des Dottermaterials. Bei den durch
Radiumbestrahlung »entkernten« Eiern findet nach Besamung mit nicht art-
o-leichem Sperma nie eine Entwicklung über das Blastulastadium hinaus statt.
— Bei der Besamung der Eier mit artgleichem wie bei der mit radium-
bestrahltem Sperma ergeben sich gleicherweise »disharmonische Idioplasmaver-
bindungen«, die ihre normale Entwicklung verhindern. Die Verlängerung oder
Verkürzung der Lebensdauer von Bastardembryonen durch voraufgehende
Radiumbestrahlung der Eier oder des Samens, erlaubt auf hemicaryotische
oder parthenogenetische bzw. auf amphicaryotische Entwicklung zu schließen.
P. Hertwig weist microskopisch nach, daß das Chromatin ins Ei eingedrungener
zuvor starker Radiumstrahlung ausgesetzter Spermien bei Rana fusca völlig in-
aktiv bleibt; es wird entweder (passiv) auf die 2 ersten Blastomeren verteilt
oder bleibt in einer derselben liegen; es geht nie in die Blastomerenkerne ein,
wird vielmehr wahrscheinlich später resorbiert; die Entwicklung derartig zur
Entwicklung angeregter Eier ist also parthenogenetisch.
0. Hertwig (^) untersucht die Einwirkung von mit Radium bestrahltem Samen
auf die Entwicklung von Tritow-Eiern. Mit nur 5 Minuten bestrahltem Sperma
befruchtete Eier zeigen schon von der Zweiteilung ab eine Verzögerung gegen-
über Kontrolleiern; ferner läßt sich Schädigung des Zellmaterials (kugelige Ab-
rundung von Embryonalzellen) und Verkümmerung der Organanlagen nach-
weisen; früh tritt Bauchwassersucht ein; nach 9 Tagen wird etwa der Ent-
wicklungsgrad ötägiger Kontrollarven erreicht; doch ist der Dottersack größer,
als bei diesen, und daher bleibt ventrale Zusammenkrümmung von Kopf- und
Schwanzende aus. Mit 15 Minuten bestrahltem Sperma befruchtete Eier
furchten sich zunächst normal, doch nehmen nach 2 Tagen die zahlreichen
Furchungszellen , vielfach unter Verlust des wechselseitigen Zusammenhanges,
Kugelform an; viele von ihnen zerfallen, wobei ihre Reste sich im perivitellinen
Raum anhäufen. Einige Eier zeigen den Beginn der Gastrulation (der Ver-
such wird am 3. Tage abgebrochen). — Nach Behandlung mit 2-3 Stunden
zwischen 2 Mesothoriumkapseln bestrahltem Sperma entwickeln sich die Eier
bis zum 5. Tage normal, nur etwas verzögert. Sie werden dann zu Larven,
die sich von normalen durch geringere Größe (etwa -j^), dunklere Pigmentierung,
mehr oder minder ausgesprochene Bauchwassersucht, schwächliche Bewegungen,
unvollkommene Streckung des Schwanzes, kümmerliche Kiemenfäden u. a. unter-
scheiden. Mit gleich behandeltem Sperma von Salamandra maculosa befruchtete
Triton-Eier ergeben z. T. Larven mit geringeren pathologischen Veränderungen
als im vorigen Versuch (2/3 der normalen Größe, kurzer Schwanz, verkümmerte
Kiemen und Vorderbeine); Besamung mit normalem Sperma von S. führt nie
über die Blastula hinaus (Poll). — Ein neuer Beweis für die partheno-
genetische Entwicklung der durch stark bestrahltes Sperma zur Entwicklung
angeregten Eier ist die Zahl der Chromosomen bei den Caryokinesen im
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 355
Flossenepithel der Larven: 12 statt 24, Weiter läßt die Kleinheit der Kerne
und Zellen, die in der Medulla oblongata, der Leber, an Blutkörperchen und
embryonalen Muskelfasern verglichen wurde, auf die haploide Natur jener bei
den Kadiumlarven schließen; das Gallertgewebe des Flossensaumes enthält bei
diesen etwa doppelt so viele und etwa halb so große Sternzellen, als bei nor-
malen. Im ganzen sind Radiumlarven um V4-V3 kürzer als gleichalterige nor-
male; dasselbe läßt sich an einzelnen Organen feststellen. Krankhaft er-
scheinen jene hinsichtlich ihrer geringen Beweglichkeit, Neigung zur Wasser-
sucht, Schwäche der Kiemen und des Herzens, bisweilen Hypertrophie des
Gallertgewebes, Mißbildungen des Rückenmarkes; auch Tumoren an letzterem,
an Hirn und Retina, die von der den Ventrikel bzw. Zentralkanal auskleiden-
den Epithelschicht ausgehen, kommen vor. — Die neuen Ermittelungen be-
stätigen die Ansicht, daß durch die Radiumstrahlung das Kernchromatin ge-
schädigt bzw. inaktiviert werde, und lassen die Hypothese von der durch jene
bewirkten Lecithinzersetzung überflüssig erscheinen. Wieder zeigte sich, daß
sich durch starke Radiumwirkung das Spermachromatin völlig ausschalten, so-
mit eine disharmonische Idioplasmaverbindung vermeiden und die Entwicklungs-
möglichkeit der Eier gegenüber mit schwach bestrahltem Sperma befruchteten
verbessern läßt. Das eindringende stark geschädigte Spermium wirkt vermut-
lich analog wie der Anstich mit der Platinnadel in Bataillons Versuchen;
während aber bei diesen die Larven bis zur Metamorphose zu bringen sind,
gelingt das bei den mehr oder minder pathologischen fiadiumlarven nicht, so
daß noch auf eine Schädigung durch das als Fremdkörper im Ei bleibende
inaktive Spermachromatin geschlossen werden könnte. Verf. vermutet, daß
auch die »falschen Bastarde« der Botaniker aus durch artfremden Pollen zur
parthenogenetischen Entwicklung angeregten Eianlagen entstehen.
0. Her{wig(2) befruchtete Eier von Bana fusca mit Sperma, das 1/2 ^^w.
2 Stunden mit sehr schwacher Chloralhydratlösung behandelt war; die sich
entwickelnden Eier (100 bzw. bO %) zeigten von der Gastrulation ab auch
äußerlich Abnormitäten : Vergrößerung des Dotterpfropfes , verspäteten Schluß
der Neuralrinne bzw. Spinae bifidae, überhaupt Verzögerung der Organbildung
und des Ausschlüpfens ; frühzeitig sterben viele Larven ab ; die wenig abnormen
wurden bis zum 12. Tage beobachtet: alle sind nur ^2 ^is Vs so groß wie
gleichalterige normale Kontrolltiere und liegen meist bewegungslos am Boden;
sie haben also manches mit den aus mit radiumbestrahltem Sperma befruchteten
Eiern gezogenen Larven (s. 0. p 363) gemein, doch tritt Bauchwassersucht bei
ihnen nur ausnahmsweise auf. 3 Versuchsreihen mit Eiern, die durch mit
Strychninum nitricum behandeltes Sperma befruchtet waren, fielen sehr ver-
schieden aus, indem bei Anwendung einer sehr verdünnten Lösung nur ein
sehr geringer Prozentsatz von anomalen Larven auftrat, bei Anwendung
stärkerer (0,25 X, mit 0,15^ NaCl, 35 bzw. 135 Min.) Riesendotterpfröpfe
und frühzeitige Spinae bifidae entstanden und meist schon am 4. Tage der Zer-
fall der Keime einsetzte. — Die Versuche lehren, daß sich auch auf chemi-
schem Wege das Idioplasma der Spermien »in pathologischer Richtung ver-
ändern« läßt; die Ähnlichkeit der durch solche Spermien erzeugten Bildungs-
anomalien mit den durch radiumbestrahltes Sperma hervorgerufenen darf
nicht befremden, da jene Reactionen »nicht durch die Natur der angewandten
Mittel, sondern durch die Eigenart der organisierten Substanz, also hier der
Samenfäden und der Eizellen, bestimmt werden«. Verf. vergleicht weiter die
vorliegenden mit den Radiumversuchen, vornehmlich in technischer Hinsicht,
erörtert die individuelle Verschiedenheit der Widerstandsfähigkeit solitärer
Zellen (Microorganismen) gegen chemische Schädigungen und geht endlich auf
366
n. Referate. 11. Vertebrata.
die Möglichkeit einer Schädigung des menschlichen Samens durch Alkoholgenuß
oder Bleivergiftung und die möglichen Folgen für die Nachkommenschaft ein.
Nach Oppermann(') bewirkt auch bei Salmo fario Befruchtung der Eier , n
durch mit Radium bestrahlten Samen Schädigungen der Entwicklung, die \it\
zunächst mit der Intensität oder Dauer der Bestrahlung zunehmen, während | je:
oberhalb einer bestimmten Bestrahlungsstärke der Verlauf wieder günstiger ist. ' m
Bezieht man das Produkt von Wirkungsdauer und Stärke des jeweils ange-
wendeten Präparates auf die von 1 mg in 1 Minute ausgestrahlte Energiemenge
(e), so zeigt sich, daß starke Schädigungen durch 159-3600, der ungünstigste
Verlauf (Absterben am Beginn der Gastrulation) durch 900-1650 e bewirkt :. ii
werden, erst bei viel höheren Energiemengen aber ganz normal aussehende i n
Embryonen entstehen; so läßt sich eine rasch auf-, langsam absteigende KuiTe i i
gewinnen, bei deren Beurteilung allerdings zu berücksichtigen ist, daß starke !' i~
Präparate den Samen gleichmäßiger schädigen als schwache; ferner, daß die
schädliche Wirkung längeren Stehens sich der der Radiumwirkung gegebenen-
falls addiert, so daß die 19 stündige Bestrahlung mit einem in dieser Zeit 6042 e
liefernden Radiumpräparat wirksamer ist, als die 2 stündige, 6600 e entsprechende
mit einem Mesothoriumpräparat. In beiden Fällen oder bei noch stärkerer Be-
strahlung entwickeln sich bis zum 31. bzw. 52. Tage ztichtbare Embryonen,
die sich jedoch von gleichalterigen Kontroll tieren durch geringere Körper- und
Kerngröße unterscheiden, also als parthenogenetisch entwickelt zu betrachten
sind; diese Befunde sind so zu deuten, daß bei geringerer Schädigung des
Spermakernes die Verschmelzung mit dem Eikern und die ersten Teilungsvor-
gänge mehr oder minder anormal verlaufen und weitere pathologische Verände-
rungen nach sich ziehen, während bei starker Schädigung der Spermakern seine
Vermehrungsfähigkeit verliert und im extremen Fall ganz aus der Entwicklung
ausgeschaltet wird, die sich dann ungestört nur unter Beteiligung des mütter-
lichen Chromatins vollzieht. Unter den pathologischen Embryonen sind Spinae
bifidae häufig : die Spaltung beginnt bald schon in der Region des Gehörbläschens,
bald in der Körpermitte oder am Ende; selten sind die Körperhälften spiegel-
bildlich gleich; Rückenmark, Darm und intermediäre Zellmasse waren stets ge-
teilt, Chorda und Kupffersche Blase waren meist nur einseitig entwickelt; von
vorn nach hinten unterliegt zuerst das Darmblatt, dann Chorda und Rücken-
mark der Spaltung. In 2 Fällen fehlte eine Körperhälfte völlig (neben Darm,
Chorda und Rückenmark nur 1 Gehörbläschen, 1 Muskelplatte, 1 Wolffscher
Gang]. Leichtere Schädigungen des Zentralnervensystems bestehen meist in
Lageveränderungen, schwerere in Gewebszerfall; diesem unterliegen später auch
die Muskelplatten, während Darm, Chorda und Wolffsche Gänge meist gut er-
halten bleiben. Augen werden bei schwereren Schädigungen des Gehirns nicht
angelegt, wohl aber bei bloßen Verlagerungen; eine Linse bildet sich nur, so-
fern die Augenbläschenwand die Epidermis berührt. Ein Gehörbläschen wird
immer angelegt, doch unterbleibt schon bei geringeren Schädigungen die Aus-
bildung der Bogengänge. — Über Einwirkung der Radiumemanation auf die
Brunstcharaktere von Triton s. Halban.
0ppermann(2) liefert den microskopischen Nachweis, daß das intensiv be-
strahlte Spermium nach dem Eindringen ins Ei zu einem bläschenförmigen Vor-
kern heranwächst, mit dem weiblichen Vorkern copuliert, aber keinen Ver-
schmelzungskern bildet und daß sein homogenes Chromatin stets bei der 1. Mitose
eliminiert wird; um strenge Parthenogenese handelt es sich bei Salmo also nicht.
Weiterhin bleibt das Spermachromatin entweder völlig isoliert von den Zell-
kernen wie ein toter Körper liegen und verschwindet endlich, oder aber es
verschmilzt auf dem 4 Zellenstadium mit einem der Zellkerne, greift damit also
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 367
wieder in einen Teil der Zellvermehrnngsvorgänge schädigend ein; aus diesen
verschiedenen Möglichkeiten erklärt sich das Auftreten von pathologischen neben
nahezu normalen Embryonen im gleichen Versuch. In einem Versuch mit
schwach bestrahltem Sperma (Absterben der Eier auf dem Gastrulastadium)
zeigten sich bei den Mitosen des 4 Zellenstadiums Unregelmäßigkeiten; das
Spermachromatin nimmt hier an den Kernteilungen teil und verteilt sich auf
alle Blastomeren.
F. Levy(3) sticht nach Bataillons Verfahren Eier verschiedener
Räna, Bufo und Triton mit feinen Platindrähten an. Bei T. ist dies wegen
der festen Gallerte nicht ohne Schädigung möglich; bei B. wurden einige Ba-
rock-, wenig normale Furchungen erzielt; bei R. wurden unter 800 Furchungen
viele barock verlaufende beobachtet. Nur 24 Eier von R. gelangten über die
Gastrnlation hinaus, 11 wurden frei schwimmende Kaulquappen; Mißbildungen
(Spina bifida, Scoliose) traten mehrfach auf; 1 Tier starb mit schon gut ent-
wickelten Hinter- und stummeiförmigen Vorderbeinen ; 1 R. escuknta lebte 3 Tage,
1 R. temporaria 1 Monat als Frosch auf dem Lande. Die erzielten Kaulquappen -
sind bedeutend kleiner als aus normal befruchteten Eiern gezogene gleichalterige.
Ein Vergleich der Kerngrößen läßt schließen, daß die durch Anstich zur Ent-
wicklung angeregten Eier sich mit der halben Chromosomenzahl (haploid) ent-
wickeln; Mitosen im Larvenepithel schienen dasselbe zu lehren; infolge der
Kernplasmarelation zeigen die Versuchstiere auch entsprechend geringe Zell-
größe. — Der Befruchtungsvorgang ist außer für die Entwicklungserregung und
die Vereinigung der elterlichen Erbmassen für die Erhaltung der Fortpflan-
zungsfähigkeit von Bedeutung. Parthenogenetisch erzeugte Tiere, die sich
mit halber Chromosomenzahl entwickeln, müssen, um befruchtungstüchtige Ge-
schlechtszellen zu erzeugen, unter Änderung des Reifungsmodus die Reduction
ausfallen lassen; wenn es gelingt, künstlich-parthenogenetische Frösche bis zu
dem Alter, in dem sie geschlechtsreif werden müßten, aufzuziehen, wird sich zeigen,
ob sie ihren Reifungsmodus »umlernen« können, oder ob es sich hier um »degene-
rative Entwicklungserregung« handelt. — Hierher auch F. Levy(^) und Bataillon (^).
Bataillon(^) befreit Eier von Rana in KCN-Lösung (8,8 %o) "^on den
Hüllen und bringt sie in NaCl-Lösung (7%o); Anstich dieser »oeufs au
cyanure« gibt keine normalen Furchungen; geschieht derselbe aber bei An-
wesenheit von Säugetierblut, so furchen sich ^/^ der Eier normal. Die Ver-
wendung defibrinierten Pferdeblutes zeigt, daß nur die Gegenwart der Leuco-
cyten normale Furchungen ermöglicht (bis 75^^); bei der »traumatischen Par-
thenogenese« ist daher außer dem mechanischen Reiz des Anstiches wahrscheinlich
die Inoculation eines Kernes oder Kernfragmentes in das Ei unerläßlich.
Nach Herlant beginnt die I.Phase der Aktivierung« bei unbefruchteten
Eiern von Rana fusca weniger als 10 Min. nach dem Anstich mit dem Voll-
zug der 2. Reifeteilung; 20 Min. nach dem Anstich erlangt das Pigment seine
charakteristische Verteilung. Der 2. Richtungskörper tritt nie ins Ei zurück,
dessen Kern also haploid ist; die Reifung vollzieht sich bei den angestochenen
genau so wie bei den normal befruchteten Eiern. Danach aber weisen bei
jenen konzentrische Zonen um den weiblichen Vorkern auf eine ungewöhnliche
intensive Protoplasmatätigkeit in dessen Umgebung; weiterhin tritt unmittelbar
am weiblichen Pronucleus ein sehr wirksames Centrosoma auf, das normaler-
weise fehlt oder latent bleibt; alle übrigen Vorgänge dieser Phase (Kontraction
des Eies, Flüssigkeitsaustritt usw.) verlaufen wie nach der Befruchtung. Die
traumatische Aktivierung ruft wohl wiederholte Kernteilungen (3-4) hervor, die
Blastomeren bleiben indessen »virtuell« ; wenn das Ausbleiben der 1. Furchungen
als eine übermäßige Verzögerung der Prozesse im peripheren Plasma gegen-
368 II. Referate. 11. Vertebrata.
über den Caryokinesen erscheint, so wird später durch das Vorhandensein
mehrerer »Energiden« in dem Ei die Plasmafurchung mechanisch unmöglich;
dies nicht die durch traumatische Aktivierung verminderte Vitalität, verursacht
nach 20-24 Stunden den Tod der Eier. — Bei den in Blut oder Lymphe an-
gestochenen Eiern ist am Ende des Einstiches oft ein Fremdkörper zu sehen,
dessen Kernnatur nicht erweislich ist, in dessen Nähe aber zahlreiche Strah-
lungen nacheinander auftreten; ob hier Neubildung von Centrosomen vorliegt,
ist ungewiß; jedenfalls grenzen sich um die Strahlungen Plasmaportionen ab,
kernlose »accessorische Energiden«, welche sich dem Einfluß der »weiblichen
Energide entziehen und diese auf einen kleineren Bezirk des Eies beschränken
Die acc. E. teilen sich vermittelst »achromatischer Mitosen«, ebenfalls ohne
selbst Plasmafurchungen herbeizuführen; dagegen bewirkt das Vorhandensein
jener das Auftreten einer Furche infolge der Vorkernteilung. Dies erklärt sich
wesentlich aus der größeren Annäherung der Spindel an die Oberfläche, die
durch die Ausbildung der acc. E. bedingt wird; doch ist es auch förderlich,
wenn die Furchungsebene mit der Grenzzone der in der Teilung etwas vorauf-
eilenden acc. E. nahezu zusammenfällt. Die acc. E. verlieren dann beständig
an Einfluß und erscheinen auf dem Morula- Stadium als sehr unbedeutende
Strahlungen. Verf. bespricht dann die Ursachen abortiver Entwicklung von
inoculierten Ansticheiern (Entstehung accessorischer Centrosomen innerhalb der
weiblichen Energide usw.); der »zweite Faktor« der traumatischen Partheno-
genese wirkt nicht specifisch, sondern nach allgemeinen Gesetzen der Zell-
dynamik; bald ergibt sich danach eine harmonische Furchung, bei anderer zu-
fälliger Kombination auch eine vollkommene Störung derselben. — Das normal
befruchtete Ei also »nimmt Besitz von sich selbst« (als Energide) durch die
Wirksamkeit des eingeführten Spermacentrosomes, das künstlich aktivierte durch
die seines eigenen Centrosomes. Der eigentliche Grund, weshalb die Furchung
des parthenogenetischen Eies durch das Auftreten acc. E. unterstützt werden
muß, ist der Mangel des Spermakernes: denn da die Spindelachse des weib-
lichen Mouocaryons um Yj kürzer als die der 1. Furchungsspindel des be-
fruchteten Eies ist, und da, »je kürzer eine Spindelachse ist, sie der Zellmem-
bran um so mehr genähert sein muß, um eine Furchung herbeizuführen«, so
besteht nur nach der Vereinigung von männlichem und weiblichem Vorkern
ein harmonisches Verhältnis zwischen Kern- bzw. Spindelgröße und Eivolumen;
ist der weibliche Vorkern allein vorhanden, so bedarf es einer Annäherung der
verkürzten Spindel an die Peripherie, um eine Furchung zu ermöglichen. Nur
hierzu können in der Tat die acc. E. dienen; im übrigen hat der »zweite
Faktor« der traumatischen Parthenogenese nichts mit der Wirkungsweise des
Spermatozoons gemein. Der Rest der Arbeit enthält ausgedehnte theoretische,
zum Teil polemische Auseinandersetzungen.
Aichel(^) führt in Eier von Bana beim Auftreten der 1. Furche Diato-
meenskelete ein; meist hatte die Operation das Absterben der einen Blasto-
mere zur Folge: später werden durch Plasmaströmungen die Kieselskelete auf
alle Blastomeren ziemlich gleichmäßig verteilt, hellen sich auf und werden end-
lich unsichtbar. Nach einigen Zellteilungen treten Bröckchen von Kieselsäure
in Vacuolen innerhalb der Zellen auf, scheinen aber jeweils vor den Teilungen
wieder gelöst zu werden. Die Zellvermehrung wird durch die Kieselsäure zu-
nächst nicht behindert, doch findet Gastrulation niemals statt; vielmehr tritt
später Degeneration ein, in deren Beginn sich die länger überlebenden Zellen
um die absterbenden epithelial anordnen. Die Möglichkeit einer Lösung der
Diatomeenschalen aus verfütterter Kieseiguhr durch das »resorptionsfähige Proto-
plasma ' der Cilien der Darmzellen auch höherer Tiere ist nicht ausgeschlossen.
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 369
Bei den Kieselskelete bildenden Tieren könnte als Material für jene außer ge-
löster auch feste Kieselsäure (im Gelzustande) in Betracht kommen.
Nach Aggazzotti(',3) erleiden erwachsene Warmblüter im Hochgebirge
einen geringeren Wasserverlust, als nach den die Verdunstung durch die Haut
und die Schleimhäute begünstigenden Bedingungen zu erwarten wäre; dies er-
klärt sich nicht allein aus der niedrigen Temperatur, läßt vielmehr auf eine
besondere Regulationseinrichtung schließen. Letztere fehlt dem Embryo; denn
das (im Brutkasten bei konstanter Temperatur befindliche) Hühnerei zeigt im
Hochgebirge einen größeren Gewichtsverlust durch Verdunstung als in der
Ebene, folgt also bierin rein physikalischen Gesetzen.
Aggazzotti(2,*) findet den Dotter des frischen Eies von Gallus leicht
sauer, das Eiweiß leicht alkalisch; erst vom 5. Tage der Embryonalent-
wicklung ab erhöht sich die Konzentration der H-Ionen im Eiweiß, am 11. hat e?
saure Reaction; etwa gleichzeitig vermindert sich die Konzentration der H-Ionen
im Dotter, so daß dieser beim Abschluß der Entwicklung fast gleiche Reaction
wie das Eiweiß zeigt. Allantoisflüssigkeit vom 3. und vom 9. Tage ist fast
neutral, zeigt aber die »Tendenz, leicht alkalisch zu bleiben«; Amnionflüssig-
keit vom 7.— 11. Tage ist neutral oder leicht alkalisch; dann steigt die Kon-
zentration der H-Ionen und erreicht am 17. Tage das Maximum; die Vermehrung
der H-Ionen am 11. Tage weist auf den Beginn der wahren Urinabsonderung
beim Embryo.
Über die Involution der Bursa Fabi'icii und andere Wirkungen der Röntgen-
strahlen auf junge Hühner s. Unzeitig.
G. Smith("^) kastriert im Dezember 1911 ein Rana fuseaQ^ und findet,
daß im Laufe des Sommers 1912 die Daumenballen sich verkleinern und
ihre Papillen vollständig schwinden; dagegen tritt im Januar 1913 eine Neu-
bildung von Papillen auf, ohne Injection von Hoden- oder Ovarialextrakten;
die Annahme, daß diese die Neubildung der Papillen bei kastrierten Fröschen
hervorrufen, ist also unbegründet; immerhin kann ein gewisser, wohl durch
die Blutzusammensetzung vermittelter Zusammenhajig zwischen Wachstum und
Tätigkeit des Hodens und der vollen Ausbildung des Daumens nicht verkannt
werden.
Nach Goodaie sind den »Brown Leghorn«-Hühnern 3 jugendliche Stadien
der Befiederung eigentümlich; auf dem 3. gleichen die Q den erwachsenen,
die (j^ aber sind von den erwachsenen Hähnen sowohl, als von den Q ver-
schieden. Im Alter von 21-28 Tagen kastrierte cf haben nach 15 Monaten
das Gefieder normaler Hähne, sind aber weniger beweglich, krähen nicht und
äußern keine sexuellen Instinkte; positiv weiblich ist an ihnen vielleicht nur
der kleine Kamm, der dem von jungen noch nicht legenden Q entspricht.
Ein ebenso früh kastriertes Q zeigte erwachsen die Befiederung der Hähne,
obwohl nicht durchweg, hatte auch relativ kürzere Beine als diese, krähte zwar
nicht, bewies sich aber sonst im Benehmen einigermaßen hahuähnlich. Verf.
formuliert dann eine »Arbeitshypothese« über die Abhängigkeit des Ge-
schlechtscharakters von inneren Secretionen des Hodens oder des
Ovariums.
Nach Retterer & Lelievre(i') erfahren bei jung kastrierten Felis domesticu$(^
die Extremitätenkuochen wie bei normalen ein bedeutendes Längenwachs-
tum. Penis, Penisknochen und accessorische Drüsen scheinen aber in embryo-
nalem Zustande zu verharren; auf der Glans bilden sich keine hornigen Pa-
pillen, sondern nur rudimentäre knospenartige Epithelwucherungen.
Über den Einfluß der Kastration auf das Zentralnervensystem von lüis s.
Hatai.
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. II. Vertehrata. 24
370 il- Referate. 11. Vertebrata.
Rud. IVieyer operiert Neurulalarven von Bomhinator^ Baua und Bufo, indem
er ein 4 eckiges Stück der MeduUarplatte mit dem unterliegenden Mesoderm
und Entoderm ausschneidet und umgekehrt wieder einheilt; es wurden zahlreiche
Fälle von Situs inversus viscerum erhalten. In den allermeisten Fällen
von S. i. V. ist auch S. i. cordis ausgebildet; dieser kann nur durch den Darm
bedingt sein, denn das Herz selbst wird von der Operation nicht betroffen.
Durch den Blutstrom kann der S, i, c. ebenfalls nicht bedingt seiu, da jener
bei den operierten wie bei normalen Tieren erst auftritt, nachdem die Asym-
metrie des Herzens bereits ausgebildet ist. Die eigentliche Ursache der Asym-
metrie der mesodermalen Herzanlage ist der Einfluß der im entscheidenden
Stadium allein unsymmetrischen Leber auf das anliegende mittlere Keimblatt;
unentschieden bleibt, ob dem Herzen von Anfang an eine eigene Krümmungs-
tendenz innewohnt. Bei allen älteren Larven mit regelmäßigem S. i. v. ist
stets, wofern überhaupt der Zusammenschluß der Opercularf alten erfolgt ist,
auch das Spiraculum invertiert.
Dürken(V) i^ntersucht bei 2 Serien von Larven von liana fusca die Folgen
der Exstirpation des rechten Auges. Der Opticus atrophiert völlig, ohne
daß sein zentraler Verlauf Degenerationszeichen hinterläßt. Das Zwischenhirn
ist gegen Ende der Metamorphose leicht asymmetrisch; im Mittelhirn ist der
linke Lobus opticus verkleinert, hat aber alle Gewebsschichten; auch das linke
Corpus quadrigeminum posterius und der Querschnitt des linken Pedunculus
cerebri sind relativ kleiner; das Lendenmark kann ebenfalls an Größe zurück-
bleiben, was mit der häutigen Verkrüppelung der Beine zusammenhängt. An
die Stelle des entfernten Auges tritt lockeres Bindegewebe, über das außen
pigmentiertes Integument hinwegzieht. Die Augenmuskeln und ihre Nerven
können fehlen; der R. ophthalmicus n. trigemini kann innerhalb der Schädel-
kapsel verlaufen, wobei er eine anormale Austrittsöffnung erhält. Am Chondro-
cranium kann sich die laterale Wand der Orbito-Temporalregion verdicken, die
Ohrkapsel sich nach vorn verlagern; die Foramina der fehlenden Nerven schließen
sich ganz oder teilweise, auch der Palatoquadratknorpel kann Formänderungen
erleiden. Das unverletzte linke Auge, obwohl meist normal, kann Entwicklungs-
störungen der Retina zeigen. — Bei etwas jüngerem Operationsmaterial (10-11 mm)
sind die Mißbildungen bedeutender; so können die Anomalien des Mittelhirns
schwächer auch rechts auftreten, auch können gewisse Faserschichten reduziert
werden; Lendenmark und Hintergliedmaßen sind stärker affiziert, letztere ver-
krüppelt und unbeweglich, jedoch geweblich wohlausgebildet (Gelenke!). Atrophie
spielt bei diesen Veränderungen nur eine geringe Rolle (Opticus; einige Hirn-
nerven), Wichtiger ist die Störung von Entwicklungskorrelationen; so
lasse sich die »Formminderung« im Mittelhirn und dem Lendenmark nur auf
den Ausfall morphogenetischer, nicht den functioneller Reize zurückführen. Aus
den engen Beziehungen des zentralen Opticusgebietes mit den der Beinbewegung
vorstehenden Zentren erklärt sich die Schädigung der Extremität infolge der
Opticusdegeneration. Das unverletzte linke Auge ist der korrelativen Schädigung
mehr entzogen, da es sich zur Zeit der Operation schon auf höherer Ausbil-
dungsstufe befindet als die Beinanlage. Ein Organ geht vermöge der »bio-
logischen Trägheit« um so weiter in der eingeschlagenen Entwicklungsrichtung
fort und wird um so weniger korrelativ beeinflußt, je weiter es bereits differen-
ziert ist. Die Veränderungen des Chondrocraniums in der Umgebung der Orbita
erfolgen durch »das Fehlen bestimmter Reize . , ., die sonst von dem Bulbus
oculi auf die Umgebung ausgeübt und immerhin letzten Endes auf Berührungs-
reize zurückgeführt werden mögen«. Die Übereinstimmung der durch Bein-
und durch Augenexstirpation im Mitteihirn erzeugten Veränderungen, ebenso
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 371
wie die durch letztere bedingte Verkümmerung der Gliedmaßen, lassen die betr.
Teile des Mittelhirns als »Assoziationsgebiet zwischen Gesichtseindrücken und
Beinbewegungen« betrachten.
Hierher auch Dürken(2).
Über das Ei von Homo s. Meyer-Riiegg und J. Miller.
c, Regeneration, Transplantation, Explantation.
Romeis(3) gelingt es, den Regenerationsverlauf nach Amputation des
Schwanzes bei Larven von Rana esciilenta durch Fütterung mit verschiedenen
Drüsen mit innerer Secretion zu beeinflussen. Die stärkste Regeneration be-
wirkte Ernährung mit Thymus, die geringste solche mit Thyreoidea; nächst
dem der Thymus ist der Effekt von Muskel- + Pflanzen-, geringer der von reiner
Muskel- oder Pflanzenkost; ebenso nehmen die mit Nebenniere oder Hypophyse
gefütterten Tiere eine Mittelstellung ein, wobei gleichgültig ist, ob Mark- oder
Rindensubstanz gegeben wurde. Die Regenerationsgeschwindigkeit ist am größten
bei Thyreoidea; fortschreitend geringer bei Nebenniere- und Hypophysis-, Muskel-
und Pflanzen-, endlich bei Thymus-Fütterung ; die Thyr.-Larven erreichen den
Höhepunkt der Regeneration daher am raschesten, bei den Thym.-Larven wird
diese am spätesten beendet. Auch das Wachstum der Tiere, abgesehen vom
Regenerat, wird von Thyr. und Thym. entgegengesetzt beeinflußt; die Hemmung
durch diese ist um so geringer, je entwickelter das Tier zu Beginn des Ver-
suches schon ist. Auf das Längenwachstum der Larven wirkt der nervöse
Teil der Hypophyse stärker fördernd als der drüsige; etwas wirksamer als
letzterer ist auch Nebennierenrinde, Marksubstanz dagegen erzeugt sogar geringe
Körperabnahme. Am bedeutendsten ist letztere bei Thyr.-Fütterung. Die rasche
Regeneration der Thyr.-Larven, sowie der Umstand, daß bei schräger Schnitt-
richtung das Regenerat nicht senkrecht zur Schnittfläche, sondern sogleich
gerade wächst, dürften zum Teil durch die aus ihrer größeren Beweglichkeit
resultierenden functionellen Reize erklärbar sein; die große Erregbarkeit der-
selben weist auf eine specifische Wirkung der Thyr. auf das Nervensystem;
zudem zeigen die Thyr.-Larven Hungersymptome, sie sind schwächlicher als
andere, die außer Thyr. auch Pflanzen zur Nahrung haben. Nimmt man die
mit Muskel- + Pflanzenfütterung erzielten Ergebnisse als normal, so ist der
Fütterung mit Hypophyse und Nebenniere ein hemmender Einfluß auf die Re-
generation zuzuschreiben; bei der Hemmung auch des Körperwachstums durch
Nebennierenrinde ist an eine Giftwirkung des Adrenalins zu denken.
Anastasi schneidet je 2 jungen Larven von Discoglossus pictus Teile der
primären Augenblasen mit den umgebenden Geweben fort und verheilt sie an
den betreffenden Stellen miteinander, so daß die stehengebliebenen Teile der
Augenblasen sich berühren. Es treten dann die beiderseitigen Netzhäute so
in Kontakt, daß keinerlei Diskontinuität oder Veränderung der Elemente nach
Zahl und Art bestehen bleibt. An den Berührungsstellen der Linsenblasen
erfolgt gegebenenfalls Verschmelzung und schließlich eine Vereinigung der Linsen-
fasern beider derart, als ob es sich um ein einziges Gebilde handelte. Die
Elemente, welche die Corneen beider Augen bilden, konvergieren zunächst gegen
einen Punkt der vorderen Linsenkapsel, vielleicht dort, wo die Verlötung der
beiden Linsenkapseln erfolgt; später aber löst sich diese Verbindung und die
Zellen überspannen dann den Raum zwischen den scleralen Hüllen der beiden
Augenhälften. Ebenso werden der Ciliarkörper und die Iris auf Kosten der
beiden Halbaugeu ausgebildet, die sich zusammen zu einem so harmonischen
Ganzen gestalten, als seien sie die symmetrischen Teile ein und derselben Augen-
24*
gY2 II- Referate. 11. Vertebrata.
blase. Desgleichen trageu zur Bildung des Selinerven Teile beider Augenblasen-
fragmente bei, uud endlich werden auch Sclera und Chorioidea gemäß der regulato-
rischen Umbildung der verheilten Augenblasen zu einem einzigen Organ gestaltet.
Lauche findet in den Hodenregeneraten von Bana fusca(J^^ die kurz vor
der Laichzeit unvollständig kastriert wurden, in den ersten Tagen nach der
Operation mehrpolige Mitosen; sie entstehen in Spermatogonien, in denen
nach der 1., 2. und 3. Kernteilung die Zellteilung unterblieb; diese wird als-
dann nachgeholt, so daß sich 14 Tage nach der Operation keine vielkernigen
Zellen mehr zeigen; die weiteren Prozesse an den Tochterzellen verlaufen nor-
mal. Die anfängliche Verzögerung der Zellteilung ist hauptsächlich durch die
»starke Raumbeengung und die daraus folgenden abnormen Druckverhältnisse«
im rasch wachsenden Regenerat bedingt; die betr. Vorgänge sind also von den
an typischen Riesenzellen beobachteten wesentlich verschieden.
Addison & Loeb stellen fest, daß bei Cavia cobaya die Zahl der Mitosen
in der Epidermis größer ist als bei Columha] und größer, als nach dem
Verhältnis der Basalzellenzahl bei Ca. und Co. zu erwarten wäre; es ist also
auf eine stärkere Zeilproliferation bei jenem zu schließen, wodurch es zur
dichteren Aneinanderdrängung und zur Bildung mehrerer Zellreihen unter der
Hornschicht kommt. Bei der Regeneration von Hautdefekten nimmt bei beiden
Tieren die Zahl der Mitosen enorm zu, doch ist sie bei Co. ungefähr um 100 %
größer als bei Ca. ; bei Ca. ist sie im regenerierenden Epithel um etwa 400 %
größer als im ruhenden; beim Verschluß der Wunde tritt eine plötzliche Ab-
nahme der Mitoseuzahl im neugebildeten Epithel ein. Mit dem Maximum der
Mitosen (nach 7 Tagen) fällt bei beiden Tieren dasjenige der Zell- und Kern-
größe der Basalzellen zusammen. Die Dicke des regenerierten Epithels nimmt
länger zu, als die Vermehrung der Mitosen andauert, und vermindert sich weniger
rasch als die Zahl dieser. Obwohl die absolute Zahl der Mitosen bei Co. auch
während der Regeneration geringer ist als bei Ca. (weshalb auch der Wund-
verschluß länger dauert, die Vermehrung der Mitosen also ebenfalls länger
anhält), ist doch der Anstieg jener bei Co. relativ größer; es läßt sich ver-
muten, daß bei Ca. »schon im ruhenden Epithel ein größerer Teil der po-
tentiellen Energie in kinetische Teilungsenergie umgesetzt wird, und der additio-
nelle Regenerationsreiz nur eine relativ geringere Zunahme in der Teilungsenergie
bewirke, als bei der Taube«. Auch die bei der Transplantation beobachteten
Unterschiede zwischen der Haut von Co. und Ca. sind vermutlich auf ihr ver-
schiedenes Proliferationsvermögen zurückzuführen.
Weigl findet, daß bei Amphibien sowohl dunkle als helle Hautstücke, an
die Stelle andersfarbiger Hautstücke von Tieren der gleichen Art verpflanzt,
ihre Specifizität in Farbe und Zeichnung behalten; und albinotische Haut auf
hell oder dunkel pigmentierte überpflanzt , unterliegt im Konkurrenzkampf
mit dieser. Bei Transplantation von Hautstücken pigmentierter Axolotl auf
albinotische zeigte das Transplantat kein Überwuchern auf das Nachbargewebe;
nur in einem Fall, wo das Corium des Transplantates degenerierte, zeigte die
Epidermis allein eine stärkere Wachstumspotenz. Es wurden dann bei Uro-
delenlarven Transplantationen so ausgeführt, daß Hautstücke eines Tieres ent-
weder an gleicher Stelle und in gleicher Orientierung auf ein anderes, oder
so, daß sie in rechtem Winkel zur normalen Lage oder endlich, daß sie an
eine andere Stelle von beim erwachsenen Tier abweichender Färbung versetzt
wurden. In allen Fällen zeigte das Transplantat nach der Metamorphose die-
jenige Zeichnung und Färbung, welche der Körperpartie, der es entstammte,
bei den Adulten tj'pischerweise zukommt. Von den heteroplastischen Trans-
plantationen hatten insbesondere die zwischen Salamandra und Triton und
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 373
zwischen Amhlystoma und S. Erfolg; Haut von S. auf T.-, solche von A. auf
«S.-Larven verpflanzt zeigte bei der Metamorphose die charakteristischen Eigen-
schaften des adulten Spenders; im 1. Fall wird das Transplantat später (nach
3 Monaten) von der Wirtshaut überwuchert und verdrängt, im 2. zeigt es da-
gegen noch nach 6 Monaten stärkeres Wachstum als diese. In anderen Fällen
wachsen heteroplastisch transplantierte Hautstücke (z. B. von Ä. auf T.) zwar
nicht, nehmen aber auch nicht ab; bei homöoplastischer Transplantation ist das
Wachstum des Transplantates (gleichviel von welcher Körperstelle es stammt)
demjenigen der Hautpartie des Wirtes, au deren Stelle es tritt, gleichwertig.
Der Fall der auf S. verpflanzten ^.-Haut lehrt, daß das versetzte Stück die
eigene Wachstumsgeschwindigkeit potentiell bewahrt und den Umständen ent-
sprechend geltend macht. Bei Transplantationen zwischen gleichalterigen Larven
vollzieht sich die Metamorphose des Transplantates gleichzeitig mit den übrigen
Organen des Empfängers; Hautstücke von jüngeren Larven als dieser meta-
morphosieren sich später, solche von älteren früher. Spricht dies für eine
* vollkommene Selbsttätigkeit« der Haut, so läßt sich doch daraus, daß der
^,-Haut die Metamorphose augenscheinlich durch den Ä.-Körper abnorm früh-
zeitig aufgezwungen wird, auf Reize schließen, die vom »AmphibieDkörper als
Ganzes« ausgehen und die auch keineswegs jeder Art eigentümlich sind.
G. Ekman(') schildert zunächst die normale Entwicklung der Anuren-
k lernen. Larven von Hyla arborca und Rana csculenta tragen auf dem L und
IL, die von R. fusca und Bufo vulgaris auf dem I.-III. Kiemenbogen äußere
Kiemen, bei Bomhinator fehlen diese; bei älteren Larven aller Arten tragen
die 3 ersten Kiemenbogen 2, der IV. nur 1 Reihe reichverzweigter innerer
Kiemen. Die oralen Reihen letzterer (bei Bo.), sowie alle äußeren Kiemen
entstehen, indem die Kiemenfäden direkt aus dem hohlen Kiemenwulst heraus-
wachsen; bei den übrigen inneren Kiemen erscheint ihre Anlage zunächst als
eine solide Epithelknospe. Unter das die Anlage überkleidende Ectoderm
schieben sich bei der 2.-5. Schlundfalte entodermale Zellen, die auf der Innen-
seite desselben eine sehr wechselnde Schicht bilden; letztere findet sich in den
Außenkiemen von R. und Bu. nur ganz proximal, bei H. etwas tiefer in den
Fäden, in größter Ausdehnung an den zuerst angelegten oralen Reihen bei
Bo.^ hier sogar länger als die ectodermale Sinnesschicht. Später bekleidet nur
die dünne Deckschicht den Faden, der sich eodlich unter reger Zellvermehrung
in jener büschelförmig verzweigt. Auch die solide angelegten Kiemen enthalten
entodermale Zellen, deren späteres besonderes Schicksal nicht festzustellen ist.
Bei Triton alpesiris findet sich unter dem Ectoderm der Kiemenanlagen eben-
falls eine von den distalen Zellen der Schlundfalten gebildete dünne Entoderm-
schicht. — Zu experimentellen Eingrifl"en wurden junge Larven ohne Kiemen-
anlagen beuutzt (»Ausgangsstadium I« mit offener Medullarrinne, Ecto- und
Entoderm der Kiemenregion durch IVlesoderm getrennt, noch ohne deutliche
entodermale Schlundfalten; II mit 2 Schlundfalten, von denen nur die 1. das
Ectoderm ausgiebig berührt; III mit 2 äußerlich hervortretenden Kiemenwülsten,
die 4. und 5. Schlundfalte noch ohne Berührung mit dem Ectoderm). Wird
bei diesen das ganze Kiemenectoderm entfernt, so werden bei Bo. die Kiemen
vom regenerierten Ectoderm aus gebildet; ebenso bei R. fusca, jedoch mit Aus-
nahme der äußeren Kiemenfäden. Andere Ectodermbezirke, im Stadium I an
die Stelle des Kiemenectoderms versetzt, vermögen meist keine Kiemen zu
bilden; nur das ventral von den Kiemen gelegene Ectoderm, das normalerweise
später die Wand des Peribranchialraumes und der Atemgänge aufbaut, und ein
hinter den Kiemen über dem Vornierenknäuel gelegener Bezirk sind bei Bo. —
nach 6. Ekman(2) — imstande, das Kiemenectoderm als Baumaterial zu er-
374 II- Referate. 11. Vertebrata.
setzen. Durch Entfernung der eutodermalen Scblundfaltenanlagen, zum Teil
auf Stadium I, wo auch noch keine Beeinflussung des Ectoderms durch Be-
rührung mit dem Entoderm möglich ist, ließ sich zeigen, daß ganz ohne Be-
teiligung des letzteren bei Bo. deutliche Kiemenanlageu entstehen. Weiter
spricht für das Selbstdifferenzierungsvermögen des Kiemenectoderms,
daß dieses, an die Stelle eines ausgeschnittenen Stückes Bauchectoderm eines
anderen Tieres versetzt, typische Kiemenanlagen hervorgehen läßt, die aller-
dings, da sie keine Circulation erhalten^ bald schwinden. In besonderem Um-
fange wurden dann Versuche vorgenommen, bei denen das Kiemenectoderm um
180^ gedreht wurde, so daß die vorderen ectodermalen Kiementaschen auf die
hinteren Schlundtaschen trafen und umgekehrt; endlich wird gezeigt, daß nach
Entfernung des Kiemenepithels das regenerierte Epithel Kiemen bilden kann.
Wenngleich das Entoderm am Aufbau der Kiemenfäden beteiligt ist, so spielt
es doch weder durch formative Reizwirkung, noch als auslösender Faktor eine
Rolle; auch Berührung des Ectoderms mit den Schlundfalten ist, wie die Drehungs-
versuche lehren, zur Kiemeubildung nicht notwendig; z. B. können auch auf dem
(sonst nie Kiemen tragenden) Hyoidbogen des Empfängers Kiemenfädeu ge-
bildet werden, wenn auf denselben Ectoderm eines caudaleren Bogens des
Spenders zu liegen kommt. Bei R. esculenta enthält die basale Sinnesschicht
des Ectoderms den Auslösungsfaktor der Kiemenbildung. Für die Entwicklung
der Kiemenfäden nach der 1. Anlage sind die Blutgefäße als »Ausführungs-
faktor« unentbehrlich; das Entoderm spielt wiederum, auch als Baumaterial,
keine wesentliche Rolle. Schlundfalten bzw, innere Kiementaschen, die nicht
mit dem Ectoderm in Berührung kommen, bilden wohl Siebfortsätze aus, brechen
aber nicht durch. Die Stellen des Ectoderms, an denen der Durchbruch statt-
findet, werden schon im I. Stadium determiniert, und zwar ohne Mitwirkung
des Entoderms; nur wenn dieses auf eine der prädestinierten »Taschenleisten«
trifft, kommt es zur dauernden Verbindung und Bildung einer Spalte; die Aus-
lösung kann sowohl vom Ecto- wie vom Entoderm ausgehen. Ein Fall von
»experimentell erzeugtem Atavismus« liegt offenbar bei Bo. vor, wo die nor-
malerweise nicht durchbrechende 2. Schlundtasche oder die entsprechende ecto-
dermale Kiementasche durch Vereinigung mit anderen durchbrechenden Taschen
zum Durchbruch veranlaßt werden können. Bei der Entscheidung über die
Homologien der Anamnierkiemen ist das an ihrer typischen Genese beteiligte
Zellmaterial nicht nur quantitativ, sondern qualitativ, d. h. seiner Bedeutung als
determinierender Faktor nach, zu berücksichtigen.
Hierher Kornfeld.
W. Schultz (^) beginnt eine Serie von Untersuchungen über die Beziehungen
zwischen Transplantation und Bastardierung. Bei gleichartigen, wie die
vollständige Degeneration der Keimdrüsen beweist, unfruchtbaren Hybriden
[Acanthis cannabina x Serinus canaria) gelang die Verpflanzung von Hautstücken
leicht und die Transplantate erhielten sich lebend bis 28 Tage. Schwieriger
war die Transplantation vom Bastard auf die Stammart und umgekehrt, auch
bleibt hier viel weniger vom Transplantat erhalten. Während für die Be-
fruchtung eine gewisse Unähnlichkeit des Plasmas vorteilhaft erscheint (Ab-
nahme der Fruchtbarkeit durch Inzucht), gelingen die Verpflanzungen je ähn-
licher die Plasmen sind, am besten auf gleichem Individuum. Von der gegen-
seitigen Fruchtbarkeit der Versuchstiere ist ihr Gelingen unabhängig; z. B. ist
der Bastard ^4. c. x S. c. unfruchtbar. [Groß.]
W. Schultz (-) untersucht die Beziehungen von Transplantation und sexueller
Affinität bei Vögeln. Werden kleine Hautstückchen auf Individuen gleicher
Art subcutan verpflanzt, so entstehen nach 15-30 Tagen Epithelcysten oder
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 375
Epitlielnester in Lymphocytenhaufen ; beim gleichen Versuch zwischen nicht
kreuzbaren Arten fanden sich jenseits des 11. Tages stets Necrosen. Bei Ver-
pflanzungen zwischen Chloris oder Passer und Serinus kam dagegen bis zum
25. Tage Epithel mit Mitosen im Transplantat vor, ohne Zusammenhang mit
dem Wirtsepithel. Zwischen Cohimba und Turtur ausgeftihrte subcutane Trans-
plantationen ergaben bei ausgewachsenen Tieren noch am 17. Tage, bei einem
ganz und einem nicht ganz erwachsenen Tiere noch am 30. Tage Mitosen; in
die Bauchwand verpflanztes Epithel zeigte solche noch nach 14 Tagen. Co.
und T. werden zwar verschiedenen Familien zugerechnet, sind aber leicht kreuz-
bar und ihre Bastarde sind mindestens durch Anpaarung mit einer Stammart
fruchtbar. So ergibt sich zwischen den Erfolgen der Transplantation und der
Bastardierung >;eine gewisse Parallele«. »Bastarde können als Transplantations-
produkte aufgefaßt werden.«
W. Schultz(3) versucht Transplantation zwischen mendelnden Ba-
starden. Die gleichartigen F^-Bastarde (dunkle Färbung, kleine Gestalt,
kurzer Girlitzschnabel) Serinus serinus x S. canarius ergeben mit S. c. gepaart
eine Generation, die in der Färbung nach den Stammarten aufspaltet, jedoch
verkürzte Schnäbel und kleinere Gestalt als S. c. zeigen. Bei Transplantation
von einem solchen Bastard auf S. c. bleibt ein kleinerer Teil des Transplantates
erhalten, als bei solcher von Bastard zu Bastard. Doch finden sich Mitosen
noch 18 Tage nach der Operation. Bei Transplantation von Peristera turtur
auf Cohmiba livia fanden sich 13 Tage nach der Operation noch lebende Trans-
plantate, bei solcher von Corax frugilegus auf Col. l. dagegen nur total ne-
crotische. Die Verpflanzung von Gairina moschata auf Anas boseJtas, die bei
Kreuzung steironothe Bastarde liefern, und umgekehrt, mißlang ebenfalls.
[Groß.]
Harms(^) führt Transplantationen von Ovarien auf kastrierte Q
zwischen verschiedenen TWton-Species [taeniatus^ cristatus, aJpestris) aus. An-
heilung erfolgt am besten, wenn das Keimepithel des Transplantates dem Peri-
tonealepithel des Trägers anliegt, und zwar unter Zellverschmelzungen zwischen
beiden. Auch in gelungenen Transplantaten zerfallen die älteren Eier stets;
in den jungen Oogonien treten nach 3-4 Wochen die ersten Mitosen auf; die
jungen Eier ragen in traubigen Wucherungen aus dem Keimepithel hervor,
bleiben aber durch Eistiele mit diesem verbunden; später biegen sich die
Stiele und bringen die Eier wieder an das Epithel heran, danach folgt die
FoUikelbildung. W^ährend der Ovulation trägt ein Bezirk des Peritonealepithels
zwischen dem vorderen Teil des Mesovariums und dem Ostium tubae Cilien.
Die Trausplantationsergebnisse sind am günstigsten zwischen T. cristatus und
alpestris, die auch in der Natur Bastarde geben, am ungünstigsten zwischen
alpestris und taeniatus] Ovarialtransplantation gelingt auch von T. alpestns
auf Ainhlystoma, aber nicht umgekehrt. Die T. a. mit Ovarien von c. legten
Eier ab, deren erfolgte Befruchtung zum Teil festgestellt wurde, die aber auf
frühen Furchungsstadien zugrunde gingen; sie zeigten die Pigmentierung, aber
nicht ganz die Größe der Eier von T. o. Es ist also eine Beeinflussung der
artfremden weiblichen Keimdrüsen durch den Träger wahrscheinlich nicht em-
Castle & Phillips führen bei Gavia cohaya Ovarialtransplantationen
zwischen verschiedenen Q aus; die Nachkommenschaft weist stets lediglich
den hereditären Einfluß des Spenders des Transplantates auf; der Aufenthalt
im Körper des fremden Tieres ändert also die Entwicklungspotenzen der Keim-
substanzen nicht.
Bonnefon & Lacoste transplantieren in die Hornhaut von Lepus Hörn-
376 II- Referate. 11. Vertebrata.
hautstücke von Cavia und Gallus und finden in beiden Fällen nach mehrerer*'^"
Monaten die Durchsichtigkeit der Cornea bewahrt. Im ersten Falle sterbei
die Zellen des bindegewebigen Teiles des Transplantates ab und werden durcl]
solche des Wirtes ersetzt, das Epithel des Spenders bleibt aber erhalten; aui
den transplantierten Stücken von G. degeneriert außer dem Bindegewebe auch i
das Epithel; letzteres wird durch solches von L. ersetzt und an die Stelle,
jenes dringen ebenfalls Bindegewebsbündel des Wirtes vor.
Krongold verpflanzt kleine Darmstücke von Mus decumanus-Embryon^n unter
die Haut erwachsener und findet, daß das zu Beginn noch wenig differenzierte
Darmepithel rege Zellvermehrung und später lebhafte secretorische Tätigkeit
zeigt; am besten gelingt der Versuch, wenn die Embryonen nicht über 2 g
wiegen und wenn die Empfänger noch junge Tiere sind. — Hierher Carnot.
Steinach knüpft an seine früheren Versuche über die » Feminierung« von
männlichen Mus rattus und Cavia cobaya an (12 Vert. 250); die transplan-
tierte weibliche »Pubertätsdrüse« wuchert im q^ so reichlich, daß ihre innere
Secretion nicht nur die Erreichung der jungfräulichen Pubertät, sondern Er-
scheinungen, die sonst nur die Gravidität begleiten, bewirken: die Zitzen bilden
sich vollkommen aus und die hyperplastischeu Milchdrüsen sondern reichlich
normale fettreiche Milch ab ; ja diese feminierten (J^ nehmen Junge an, säugen
sie und zeigen in allem das Benehmen der Muttertiere. Es kann also durch
die interstitielle Drüse des Ovariums allein die Gesamtheit der weiblichen se-
kundären Geschlechtscharaktere hervorgerufen werden. Behandlung der Ovarial-
region infantiler C.-Q mit Röntgenstrahlen bewirkt Ausbildung der Zitzen,
Hyperplasie der Mamma, Milchsecretion und mächtiges Wachstum des Uterus.
— Das Einheilen von Hoden in junge Q gelingt meist nur unter Blutsverwandten,
führt dann aber zu einer vollkommenen somatischen und psychischen »Mas-
kulierung«. Das Wachstum solcher Tiere ist energischer als bei nur kastrier-
ten 5 ; die Behaarung wird lang und struppig, die Vaginalöffnung schwindet
ganz oder teilweise, die Körperformen werden männlich. Die maskulierten Q
umwerben und bespringen brünstige Q und kämpfen mit rivalisierenden (^.
Auch diese Befunde bestätigen, daß »durch Austausch der Pubertätsdrüsen
beim noch unreifen Individuum der Geschlechtscharakter völlig umgewandelt
werden kann«.
VV. Vogt studiert die Bewegungen isolierter Triton-Blsistomeren in
Kochsalzlösung (0,65^). Als »Grundvorgang« und wichtigste Leistung der
Zelle erscheint dabei die Absonderung homogenen Plasmas unter Verdichtung
des körnerführenden; diese Scheidung kann sich erhalten während ersteres
seinen Ort am Zellrande wechselt oder selbst den körnigen Teil durchströmt;
die Vereinigung beider geschieht bald, indem sich die verdichtete körnige Masse
langsam auflockert, bald auch »unter plötzlicher Entspannung und explosions-
artigem Einschießen der Körner in den hyalinen Abschnitt«. Das Hyaloplasma
ist wahrscheinlich leichtflüssig; dafür sprechen das »wirbelnde Tanzen« der
Körner beim Einströmen, die Geschwindigkeit ihrer Ausbreitung in den hya-
linen Fortsätzen, Molekularbewegung einzelner Körnchen in diesen, endlich auch
Gurwitschs Befunde an zentrifngierten Amphibieneiern. Entstehung von Kör-
nern im Hyaloplasma wurde nie beobachtet, Umwandlung desselben in körniges
scheint also bei T. ausgeschlossen. Die hyalinen Fortsätze sind einfach kon-
turiert, die Körner gelangen in ihnen bis unmittelbar an die äußere Grenz-
linie; Bruchstücke lösen sich ohne mechanische Schwierigkeit los und nehmen
Kugelform an; das Hyaloplasma hat also keine membranartige Begrenzung. —
Die Bildung hyaliner Fortsätze ist eine normale Lebenserscheinung und nicht
durch das Medium bedingt. Wie Versuche über die Wirkung von dessen Salz-
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 377
und Eiweißgehalt lehren, äußert sich die osmotische Druckdifferenz deutlich
erst bei Konzentrationen von etwa 0,3^ und über 1%^ der Qnellungsdruck
zeigt sich überhaupt nur sehr unsicher als wirksam. Die Bewegungen sind
am lebhaftesten bei etwa 20° C, höhere Temperatur veranlaßt Schädigungen ;
Verf. macht weiter Angaben über die Wirkung der Äthernarkose und über die
Dauer der Zellbeweguugen (an größeren Keimfragmenten bis zu 4 Tagen).
Während des Absterbens der Zellen schnüren sich Plasmakugeln von ihnen
ab; dies scheint noch ein »intravitaler« Vorgang zu sein, da er nach
der kugeligen Isolierung und dem Beginn des Zerfalles der Zellen nicht mehr
beobachtet wird. Verf. vergleicht damit die Ausstoßung einzelner degenerie-
render Zellen aus den aus zerlegten Gastrulastadien sich neubildenden gesun-
den Zellverbänden und deutet beides als regen eratori sehe Erscheinungen.
Endlich wird das Verhältnis der Eigenbewegungen der Zellen zum Cytotropis-
mus, als Faktoren in der Embryogenese, vorläufig erörtert.
Oppel(^j amputiert den Schwanz 3-4 wöchiger Larven von Rana fusca, hält
ihn in einem Gemisch von Leitungswasser und Ringerlosung zu gleichen Teilen
einige Zeit am Leben und findet, daß nach etwa 24 Stunden die Wundfläche
vermittelst »aktiver Epithelbewegung« von Epidermis überkleidet wird; oft
finden hier sogar überschüssige Zellenanhäufungen statt.
Holmes (') hält Fragmente von i?a;m-Larven mehrere Wochen in Blut-
plasma oder Serum lebendig; ein Kopffragment bildete mit hohem Flimmer-
epithel bekleidete, kiemenfädenähnliche Fortsätze; aus den embryonalen Meso-
dermzellen bildete sich typisches Bindegewebe, die Dotterkörner wurden nach
und nach assimiliert. An einem Stück aus der Schwanzmitte entwickelten sich
Pigmentzellen und die Chorda zeigte an beiden Schnittenden Ansätze zur Re-
generation.
H. Drew hält Gewebsfragmente von Rana temporar ia in hängenden
Tropfen von Blutplasma am Leben (Milz 50 — 55, Arterien 50-60, Gehirn 20,
Niere 35-45 Tage) und beschreibt deren Proliferations- und endliche Degene-
rationserscheinungen; letztere mögen durch Anhäufung von Stoü'wechselprodukten
oder 0-Mangel bedingt seip, Kulturen iu Serum wuchsen nicht und degene-
rierten bald, solche in Ringerlösung noch eher. Verf. macht genaue Angaben
über die Technik der Gewebskultur »in vitro«.
Levaditi & IVIutermilch(*) halten Herzfragmente IStägiger Embryonen
von GaJlus in Blutplasma bei 37° C 13 Tage lang lebendig; während dieser
Zeit finden rhythmische Kontractionen von sehr ungleicher Frequenz
(4-104 pro Minute) statt. Nach 5 Tagen hört das Pulsieren auf, beginnt aber
wieder nach Übertragung in frisches Plasma; diese wurde dann noch 2 mal
wiederholt. Während die Pulsationen noch fortdauern, umgeben sich die Frag-
mente mit spindelförmigen Zellen, die aber selbst nicht kontraktil sind.
Comandon, Levaditi & P/!utermi!ch reproduzieren photographische Serien-
aufnahmen von Milz- und Herzfragmenten von Gallas in Blutplasma
kinematographisch mit 96- bzw. 300facher Geschwindigkeit und beobachten
so bei ersteren das Auswandern und bisweilen die Rückkehr der Leucocyten,
bei diesen die Entstehung, gleitende Bewegung, kugelige Umbildung und (wahr-
scheinlich caryokinetische) Teilung der spindelförmigen Zellen.
Nach Levaditi & Mutermilch (2) verliert das Bindegewebe des Herzens
von Gallus-EmhryonQu. nach 20-30 Minuten dauernder Bestrahlung mit ultra-
violettem Licht die Fähigkeit, sich in vitro zu vermehren, Avogegen Milz-
fragmente noch das Phänomen der Zellauswanderung, wenn auch geschwächt,
zeigen; diese Differenz beruht teils auf dem verschiedenen Differenzierungs-
grad der beiden Gewebe, teils darauf, daß die Abtötung der äußeren Schicht
378 II- Referate. 11. Vertebrata.
im ersten Falle die weitere Proliferation hindert, während im zweiten aus der i 1"'
nicht geschädigten Inneren neue Wanderzellen nachdringen. Ili*'
Doyen, Lytchkowsky & Browne kultivieren Fragmente der Milz, de
Niere und der Leber von Gavia und Lepus in vitro; bei letzteren über-
leben nur iixe und amöboide Biudegewebszellen, keine Drüsenzellen; die zeit-
weilige Vermehrung der »Elementarzellen« kann nicht als »wirkliche Kultur«
bezeichnet werden und ist von geringem biologischen Wert. Einheilung vor
inneren Organen (Nieren, Gefäßstrecken) im Körper fremder Tierspecies kanr
auch nur dann angenommen werden, Avenn das so operierte Tier mindestens
IJahr überlebt und auf das normale Functionieren des Transplantates schließen läßt.
Brächet (1) kultiviert Keimblasen von Lepus cuniculus mit kleinem 3 schich-
tigen Embryonalfleck (mit Rauberscher Deckschicht) in vitro im mütterlichen
Blutplasma; im Lauf von 40 Stunden erscheint die Anlage des hinteren Knotens .-
des Primitivstreifens; am hinteren Rande und seitlich vom Embryonalfleck bildet |#!
der Trophoblast sich zu einer regelmäßigen Schicht resorbierender Zellen aus,
die dem normalen »croissant ectoplacentaire« entspricht, aber viel früher als
dieser erscheint, vrohl infolge der äußerst günstigen Ernährungsbedinguugen;!
der übrige Trophoblast nimmt das in der normalen Entwicklung als »h^mi-|
sphere papillifere« bekannte Aussehen an, trägt indessen einen Bürstensaum,
der dem der Chorionzotten zu vergleichen, aber wohl ebenfalls durch das Milien
verfrüht hervorgerufen ist. Es müssen also in der Keimblase mit 3 schichtigem
Embryonaltieck gewisse Bezirke mit specifischen und voneinander unabhängigen
Eutwicklungspotenzen angenommen werden: insbesondere erweist sich die An-
lage der Placenta nach Form, Bau und Ausdehnung als nicht durch Einflüsse
der Uterusschleimhaut bestimmt. Keimblasen (Gtägig) mit 2 schichtigem Em-
bryonalSeck liefern nach 2tägiger Plasmakultur einen Embryo mit Primitiv-
streifen und -furche, Kopffortsatz und Mesodermstreifen; die Zotten der »hemi-
sphere papillifere« erreichen hier ihre höchste Ausbildung. Bei einer fast
ßtägigen, 48 Stunden in vitro kultivierten Keimblase begann die Differenzie-
rung der Ectoplacenta in »plasmodiblaste« und » cy toblaste « ; die Membrana
pellucida war völlig geschwunden. Da die Kulturen im Plasma von männ-
lichen L. ganz gleich ausfielen, so kann ein »formativer Einfluß« des mütter-
lichen Blutes auf die Keimblasen nicht angenommen werden, wenigstens nicht
in den ersten 8 Tagen der Gravidität. Verf. teilt noch einige Beobachtungen
über die Folgen lokaler Necrosen an den Keimblasen mit und erörtert endlich
das Verhältnis der hereditär determinierten Entwicklungspotenzen zu den Ent-
wicklungsbedingungen. — Über Gewebskulturen s. auch Dilger und Foot.
d. Teratologisches.
Rumpei entwickelt vorläufig neue Ansichten über die ersten Entwick-
lungsvorgänge bei den Wirbeltieren (bei den Säugern entsteht die Gastrula
durch Abfurchung der schon im Ei vorhandenen Anlagen der Keimblätter, die
»Keimblase« entspricht der Gastrula, ihr Ectoderm ist innen kontinuierlich von
Entoderm bekleidet, usw.) und die Herausbildung der äußeren Körper-
form (sie erfolgt durch interstitielles Wachstum aller Keimblätter unter dem
Einfluß eines vorderen und eines hinteren Zentrums, der Rand der flach aus-
gebreiteten Embryonalanlage wird unmittelbar zum Nabel, usw.); Verf. wendet
dann seine Betrachtungsweise auf Mißbildungen, besonders Doppelbildun-
gen, an.
Sutton beschreibt ein Exemplar von Roccus lineatus mit verbildeter präorbi-
taler Schädelregion.
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 379
Wundsch(i) untersuchte einen Cijprinus carpio, dessen Mund infolge
einer schweren Verletzung des Oberkiefers fast ganz zugewachsen
war. Verf. glaubt, daß die Atmung nur durch die von den Kiemendeckein
bewirkte Fluktuation des Wassers unterhalten worden sein kann, und daß auch
die Nahrung hauptsächlich mit dem Atemwasser durch die Kiemenspalten ein-
drang. Im Darm fanden sich kleine Crustaceen neben pflanzlichem Detritus.
Die geringe Größe (26,5 cm) des 4sömmerigen Fisches beruht weniger auf
Nahrungsmangel überhaupt, als auf der Unzulänglichkeit der ausschließlich
planctonischen Ernährung.
Josephy beschreibt eine mißgebildete, zweischwänzige Larve von Triton
palmatus, mit durchweg doppelter Chorda, vorn einfachem, hinten doppeltem
und beiderseits von Spinalganglien begleitetem MeduUarrohr und einer unge-
ordneten Masse dotterreicher Zellen an Stelle des Darmes; sie ist als Doppel-
nicht als Spaltbildung aufzufassen.
6. Wagner beschreibt eine Rana pipiens von 52 mm Körperlänge, bei der
zwischen den Vordergliedmaßen ventral 3 überzählige Extremitäten ent-
springen; es dürfte sich um einen Thoracopagus parasiticus handeln. — Hier-
her Wassjiitotschkin(2) sowie unten p 392 Kaufman(^2).
Staderini sucht Mißbildungen an Embryonen von Gallus domesticus
experimentell zu erzeugen, teils durch Bewegungslosigkeit und zeitweilige Ein-
wirkung tiefer Temperatur, teils durch Beschädigung der Schale oder endlich
des Gefäßhofes der sich entwickelnden Eier. Im ersten Fall ergab sich eine
Vermehrung der Mißbildungen nur um 3 % gegenüber normal ausgebrüteten
Eiern (15 ^ Mißbildungen leichter oder schwererer Art), im letzten umfaßten
jene 94,2 % der Embryonen. Infolge der Verletzungen des Gefäßnetzes ent-
standen in diesem häufig Lücken, doch nicht stets an der verletzten Stelle; je
größer dieselben, desto bedeutender war auch die Mißbildung des Embryo;
jedoch nicht ausnahmslos. Am meisten Entwicklungsstörungen ausgesetzt
scheint die Schwanzregion des Embryo zu sein. Leichte Störungen bestehen
in Verzögerung der Entwicklung und Hemmungen oder Unregelmäßigkeiten der
Krümmung; schwerere in einer Knickung (»iuginocchiatura«) des Körperstammes
oder in seitlicher Verbiegung desselben; im letzteren Fall treten zugleich meist
schwere Verbildungen des Vorderkörpers und des Kopfes auf. Schwere Ver-
änderungen sind ferner Partialbildungen (z. B. solche ohne Schwanzende) und
atrophische Formen verschiedensten Grades. Von allgemeiner Bedeutung ist.
daß die verschiedensten pathologischen Veränderungen in der Entwicklung sehr
häufig von Modifikationen der normalen Körperkrtimmung des Embryo
begleitet sind.
Tur beschreibt 3 Hühnerkeimscheiben mit doppelten, aber z. T.
verschmolzenen Primitivrinnen (von 46 bzw. 48 Stunden) und sucht
ihre Entstehung aus 2 kernigen Eiern nachzuweisen.
Hierher Brückner.
Lesbre & Pecherot(2) beschreiben den Kopf eines Kalbes mit äußer-
lich verdoppelter Schnauze; der Verdoppelung unterlagen die entsprechen-
den Skeletteile, wobei die medialen Stücke meist miteinander verschmelzen oder
verkümmern; doppelt waren die Zunge und die Speicheldrüsen (außer der Par-
otis) ; am Gehirn war eine 3., keilförmig zwischen die seitlichen eingeschobene
Großhirnhemisphäre, sowie ein medianes Augenrudiment (ohne Beziehungen
zum Integument) von Interesse; 4 Lobi olfactorii.
Über ein abnormes Rehgeweih s. R. Biedermann.
Berenberg-Gossler beschreibt einen Fall von Kommunikation des un-
tersten Ileums und des Cäcums mit der Harnblase, Verdoppelung des
380 II- Referate. 11. Vertebrata.
Processus vermiformis, Atresia ani et urethrae und Mißbildung der äußere'
Genitalien bei einem neugeborenen Kinde und zieht daraus folgende Schlüsse
bei Homo entsteht außer dem Rectum auch der unterste Teil des Ileums, da
Cäcum mit dem Wurmfortsatz und das ganze Colon durch Aufteilung der Cloak(
ferner die Harnblase mit Ausnahme des durch Ausweitung der Wolffsche
Gänge gelieferten Teiles; die Lehre von der Entstehung des Scrotums au
den Geschlechtswülsten wird bestätigt; nur diejenigen Wirbeltiere mit eine
der von H. homologen Harnblase haben einen dem untersten Ileuni, dem Ca
cum, Colon und Rectum von H. homologen Darmabschnitt.
Babes stellt fest, daß von 345 menschlichen Monstra 22 am vorderen ode i
hinteren oder an beiden Extremitätenpaaren Mißbildungen imeist Hexadactylie
aufwiesen und zugleich solche des Gesichtes, bei denen eine entzündliche ode
traumatische Veränderung des vorderen Teiles der Schädelbasis mitwirkt. E:
ist also mindestens »eine Beziehung« zwischen dieser Art von Gesichtsmißbil
düngen und der Hexadactylie anzunehmen; vermutlich so, daß durch die Ver-
letzung der Keilbeinregion die (in den betr. Fällen meist mißgebildete odei
atrophierte) Hypophyse oder ein anderes »Zentrum«, das »der normalen Bil-
dung der Extremitäten sowie der Erhaltung gewisser Speciescharaktere, soweii
sie die Extremitätenbildung betreflen, vorsteht«, geschädigt wurde.
Zur Teratologie von Ilomo vergl. ferner Derry, Duckworth, Graham, Lesbre
& Pecheroi (1), Peaslee.
e. Histogenese.
A. Weber (^) findet bei jungen i^aja-Embryonen mit noch nicht geschlossenem
Medullarrohr und ohne Gefäße, daß die Zellen aller Organe mit Dotterkörn
chen beladen sind; diese werden erst ausgestoßen, sobald sich die Gefäße
bilden. Zugleich treten in den vorher chromatinarmen Kernen reichlich baso-
phile Bestandteile auf, insbesondere bis zu 12 Metanucleolen, die bei der
nächsten Mitose ausgestoßen und im Cj^toplasma aufgelöst werden.
Nach Lagiresse(2j besteht das subcutane Bindegewebe bei Torpedo-
Embryonen von 33 mm Länge aus netzartig anastomosierenden Zellen; diese
platten sich später ab und ordnen sich in mehreren Ebenen an, die später
ganz unabhängig voneinander werden. Bald zeigen dann die Zellfortsätze
andere färberische Eigenschaften als die perinucleäre Plasmazone; jene bilden
sich weiter in eine unregelmäßig sternförmige hyaline Platte um, die von den
benachbarten zunächst noch durch runde Öffnungen getrennt ist; später schwin-
den letztere und die je einem Zellterritorium entsprechenden Platten bilden
dann eine einheitliche Lamelle. Sobald diese angelegt ist, setzt auch, an-
scheinend in der amorphen Substanz selbst, die Bildung sehr feiner Binde-
gewebsfibrillen ein, die bald dicker und zahlreicher werden.
Nach LunaC') erscheint in den Myoblasten der Skeletmuskeln von
Bufo das Chondriom zuerst in einzelnen oder angereihten Granula und in Stäb-
chen, dann erst in längeren Fäden; vermutlich entstehen auch die Stäbchen
aus Granula, die sich verlängern oder reihenweise verschmelzen. Die Chondrio-
konten verlängern sich immer mehr und sondern sich später in gleichlange
Segmente, zwischen denen der Abstand zunimmt; derart bilden sich die aniso-
und isotropen Scheiben aus. Die die ersteren zusammensetzenden dunkeln
Stäbchen trennen sich abermals und zwischen den Teilstücken erscheint der
helle Hensensche Streifen. Noch später tritt in der Mitte der isotropen Zone
ein der Linie Z entsprechendes gefärbtes Pünktchen auf. Die Ausbildung der
Myofibrillen der Herzmuskelfasern verläuft ähnlich, doch erscheint hier
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. A. Allgemeiner Teil. 381
das Chondriom von Anfang an in Fadenform, niclit in Körnern. Längsteilung
H der Chondriokonten und der noch kaum differenzierten Myofibrillen wird ver-
hältnismäßig häufig beobachtet, kommt dagegen bei völlig ausgebildeten Fibrillen
oder bei den Mitochondrien der erwachsenen Muskelfasern nicht vor. In sich
entwickelnden, aber auch in erwachsenen Muskelfasern, finden sich mitochon-
drienartige Bildungen, an denen man alle Phasen der Umbildung in Myofibrillen
wahrnehmen kann wie im embryonalen Muskel; sie stellen eine Reserve dar,
von der aus sich eine Nachbildung von Fibrillen vollziehen kann. —
Hierher auch Luna(2),
Luna(^] schildert die Entwicklung der Blastosomen bei Bufo vulgaris. In
der Oocyte bilden vor dem Auftreten von Pigment die Blastosomenhaufen im
Endoplasma einen Ring um den Kern, treten aber auch als Grauulaketteu und
1 Fäden auf. Später zerstreuen sich die Granula und nehmen an Zahl ab, während
I zunächst blasse, dann dunklere Pigmentkörner auftreten; jene verlieren ihre
specifische Färbbarkeit, indem sie die Pigmentfarbe annehmen. Dotter wird
von den Blastochondrien des Endoplasmas nur in geringem Grade gebildet;
einige bleiben auch unverändert. Die Dotterkörner entstehen aus zunächst sehr
kleinen, dann größeren, peripher gelegenen Granula; ob auch diese Blastosomen
«der von vornherein deutoplasmatische Zellbestandteile sind, ob sie im letzteren
Fall in der Oocyte entstehen oder von den FoUikelzellen herrühren, ist noch
fraglich. Die ersten Blas tomer en enthalten Blastosomen in Form von um
den Kern angehäuften, von hier ausstrahlenden, aber die äußerste Zone nicht
erreichenden Körnern; erst später werden in den Embryonalzellen die Blasto-
chondrien großenteils durch Blastokonten ersetzt. Die Zellen, welche die neu-
gebildeten Vorniereukanälchen auskleiden, und die, welche die Zellstränge, aus
denen die Urnierenkanälchen entstehen, bilden, enthalten granulaförmige
Blastosomen, teils zerstreut, teils an einer Seite des Kernes augehäuft; gerade
von den letzteren scheinen sich, wie auch in den Nerven- und Hautpigment-
zellen, die Blastosomen der adulten Zellen herzuleiten, die zunächst granulär
sind und sich dann stäbchenförmig verlängern. Verf. schildert dann die De-
generation der Blastosoinen im Pronephros [s. Luna(^) p 407]. Auch in den
embryonalen Nervenzellen sind zunächst granuläre Blastosomen vorhanden,
die sich dann verlängern und sich in die Fortsätze hinein erstrecken; unent-
schieden bleibt, ob und wie die Blastosomen sich an der Bildung der Neuro-
fibrillen beteiligen; jedenfalls sind die embryonalen Blastosomen nicht mit diesen
2u identifizieren und könnten höchstens den chromophilen Bestandteil der
Fibrillen liefern. In der Pancreasanlage treten fädige und granulaförmige
Blastosomen auf; es ist nicht genau festzustellen, ob die kleinsten, distal
zwischen gröberen gelegenen Zymogeukörner aus dem Zerfall von Blastokonten
hervorgehen; zwischen diesen kommen bisweilen wahre Anastomosen vor, in
anderen Fällen sind sie voneinander unabhängig. An den epithelialen und sub-
epithelialen Pigmentzellen der Haut läßt sich die Umbildung der Blasto-
somen in Pigmentkörner verfolgen. Die drüsigen Zellen des Haftapparates
enthalten Bl., doch ist ihre Beteiligung an der Secretion nicht zu erweisen; in
den zu Hornzähnchen sich umbildenden Zellsäulen enthalten die untersten Zellen
körnige, die mittleren fädige Blastosomen, bei den stärker verhornten ver-
schwinden sie; die Art der Mitwirkung der Bl. bei der Keratinisation ist nicht
näher zu präzisieren. In den glatten Muskelzellen des Larvendarmes sind
granuläre und fädige Bl. vorhanden; letztere verschwinden später, erstero
sammeln sich an den »beiden Polen« des Kernes und dienen vielleicht als
Reservematerial. — Die Benda-Meves-Duesbergsche Blastosomentheoric
wird dadurch gestützt, daß ein Teil der Bl. der Oocyte nicht zu Pigment und
f'
382 II- Referate. 11. Vertebrata.
Dotter umgewandelt und auf die Furchuugszellen übertragen wird, ferner durc'
die Teilung von Bl. ; andererseits kann Neubildung solcher wohl in gewissei
Fällen vorkommen. Die Bl. sind Zellorganellen, deren Umbildung in specifischi
Zellbestaudteile (Pigment, Dotter, Myofibrillen, Stäbchen der Nierenzellen) fü
erwiesen gelten kann; zweifelhaft bleibt dies bei den Neurofibrillen; auch äi(
Beteiligung der Bl. bei der Secretion (in den Nierenkanälchen nachgewiesen
bleibt im allgemeinen fraglich. — Hierher auch Luna(^) und Romeis (2).
Busacca(^) findet bei ötägigen Gallus-EmhryonQn in der Gefäßhaut des
Auges Spindel- oder birnförmige Zellen mit reichem Chondriom; dies trit
zunächst in Fäden oder Körnchen- und Stäbchenreihen auf, später als zerstreute
Stäbchen und Körner, die sich dann auch in die Zellfortsätze erstrecken. In
einer zweiten rundlichen Zellenart treten die Mitochondrien von Anfang an nui
als Körner und kurze Stäbchen auf. In beiderlei Zellen treten von dei
197. Stunde ab Pigmentkörner auf, und indem sie an Zahl zunehmen,
nehmen die Mitochondrien ab; das Pigment tritt bald in der Nähe des Kernes
bald in den Fortsätzen zuerst auf; es entsteht nicht durch chemische Um-
wandlung der Mitochondrien, da diese durch Entpigmentierung immer noch all
Grundlage der Pigmeutkörper nachzuweisen sind. Auch die rundlichen Zellen
bilden später 1 oder 2 pigmentierte Fortsätze; von ihnen sind gewisse eosino-
phile Leucocyten, die hauptsächlich nahe den Gefäßen liegen, große, oft un-
regelmäßige Körner enthalten, aber niemals Pigment bilden, wohl zu unter-
scheiden.
Prenant(^) zählt die Beweise für den Ursprung von Pigmentgranula
aus Mitochondrien auf: Ähnlichkeit der specifischen Form in gewissen
Zellen, direkte Beobachtung der Umbildung (Szily), analoge Lagerung im Plasma-
gertist, mitochondrienartige Färbbarkeit nach der Entpigmentierung der Pig-
mentkörner zurückbleibender Substrate, vitale Färbbarkeit der P. und M. ; erstere
sind unter dem Einfluß verschiedener chemischer Substanzen umgewandelte,
meist degenerierte, bzw. tote Mitochondrien. — fVlulon(-^) erwähnt mitochondriale
Pigmentgenese in den Suprarenalkapseln von Gavia, Mus und Homo. —
lVlulon(2) teilt Beobachtungen über die Pigmentbildung in den Supra-
renal körp er n von Homo mit; zunächst handelt es sich um kleine lipopro-
teidartige Einschlüsse; später verlieren diese ihre fettartige Natur und bilden
sich in ein großes Pigmentkorn mit nur dünner Lipoidhülle um. Im Corpus
luteum geht dem Pigmentkorn ein gefärbter Fetttropfen vorauf; in anderen
Fällen entsteht das Pigmentkorn nur im Zentrum des Tropfens; stets aber ist
die Grundlage der »plastes graisseux« ein Mitochondrium (Lipo-proteid); ob
dies sich nun mehr oder minder direkt in Pigment oder zunächst in einen
Fetttropfeu verwandelt, so scheint hierbei jedenfalls stets ein Lipoid beteiligt
zu sein.
Asvadourova teilt die tierischen Pigmente in 4 Gruppen: 1) das Hämo-
globin und seine Derivate, z. T. Eisenverbindungen, 2) die Melanine, 3) die
Lipochrome und 4) die »pigments puriques« (Guanin, Harnsäure usw.). Die
Farbstoffzellen sind teils mesenchymatischen Ursprunges, teils epidermogen;
dazu kommen die »chromatocytes ovulaires« und »chromatocytes sensoriels« und
wohl noch andere. In der Leber der Urodelen leiten sich die Pigmentzellen
von Leucocyten der oberflächlichen Schicht und der tiefen lymphoiden Stränge
her, aber auch von aktiven Endothel-(Kupfferschen)Zelleu und einkernigen cir-
culierenden Leucocyten (intravaskuläre Zellen). Im Schwanz der Amphibien-
larven entstehen die Melanocyten des Coriums aus gewöhnlichen Bindegewebs-
zellen, die ihrerseits fixierte Leucocyten sind, andere aus solchen Leucocyten,
die Erythrocyten phagocytotisch aufnehmen; noch andere endlich aus gelben
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 383-
Pigmentzellen. Diese Xanthocyten sind gewöhnlich zu einem mit gelben Pig-
mentkörnern übersäten Netzwerk vereinigt und anastomosieren auch mit den
(von ihnen aber specifisch verschiedenen) Melanocyten; ihr wichtigster Charakter
ist, daß sie in ihrem Cytoplasmanetz große mit Neutralrot u. a. vital färbbare
Kugeln enthalten; die chemische Natur letzterer ist unbekannt (kein Fett,
Glycogen, Eisen, Oxydase) ; ihre Vitalfärbung ist sehr flüchtig, erhält sich aber
länger in der Nähe der Melanocyten. — Die Epidermiszellen der Amphibien-
larven bereiten selbst ihr Pigment zu; sie enthalten außer diesem vital färb-
bare Kugeln und Fetttropfchen. Zwischen ihnen finden sich die »leucocytoiden
Zellen«, wie in den meisten Organen der sich verwandelnden Larve; sie üben
besonders die Phagocytose veränderter Erythrocyten aus; zwischen den Resten
dieser erscheinen zunächst feine Pigmentkörnchen, dann, indem diese zunehmen,
und die Erythrocyteneiuschlüsse schwinden, bilden sich jene Zellen zu den
sternförmigen intraepithelialen Chromatocyten um. — Das Eisenpigment (pig-
ment ferrugineux) bildet sich in der Milz, der Leber und im Larvenschwauz
der Amphibien infolge von Phagocytose der Erythrocyten; diese werden dabei
auf verschiedene Weise zerstückelt und verdaut; sie liefern dann rundliche Ein-
schlüsse, deren chemische Umwandlungen sich aus den Veränderungen ihrer
Färbbarkeit erschließen läßt. Die Zerstörung und Phagocytose der Erythro-
cyten werden durch hämolytische Prozesse und Injection von Blut fremder
Species gesteigert. In der Milz von Equus rühren nicht nur die Einschlüsse
der Eisenpigmeutzelleu, sondern vielleicht auch die der eosinophilen Zellen von
Erythrocyten her; ihre weitere regressive Umbildung verläuft jedoch verschieden.
— Das schwarze Pigment kann sich vom Kern, bzw. Nucleolus herleiten, wie
z. B. in der Milz von Sci/llium] oder es entsteht auf Kosten verschiedenartiger
»paraplastischer« Zelleinschlüsse (Fetttropfen, »boules ferrugineuses«); bei den
intra vitam färbbaren Körpern lagert sich das Pigment um diese herum ab;
schwarze Körner, die im Inneren jener auftreten und dann bei deren Zerstö-
rung frei werden, sind wohl Kunstprodukte. In erster Linie aber kommen als
Ausgangsmaterial der Pigmentgranula Mitochoudrieu in Betracht, wofür
sich teils direkte, hauptsächlich aber indirekte Beweise anführen lassen [vergl.
0. Prenant(i)]. Bei dieser Umbildung wirken teils physikalische Faktoren (Licht,
Temperatur), teils chemische. Letztere sind bald an ins Plasma ausgestoßene
Nucleolen, bald an Dotterplättchen , an fettartige oder eisenhaltige Einschlüsse
oder an besondere albuminoide, vital färbbare Zellbestandteile gebunden. Alle
diese enthalten ein oxydierendes Prinzip, Oxydase, Eisen u. dergl. und ver-
mögen daher die Tyrosine der Eiweißkörper des Mitochondriums zu schwärzen
(melaniser).
Nach Retterer & Lelievre(^) entstehen die »foUicules clos tegumen-
taires« aus der Umwandlung von epithelialen Zellen einerseits in reticuläres
Gewebe, andererseits in freie Lymphocyten; letztere, sowohl in den Organen
epithelialen wie denen mesodermalen Ursprunges, sind gealterte, keineswegs
embryonale und progressiver Umbildung fähige Elemente.
B. Specieller Teil.
L Pisces.
van Wijhe bespricht die Anlage von Mund und Kiemenspalten der
Amphioxus-havven und deren Veränderungen nach der Metamorphose. Vor
dieser sind nur 14-16 Kiemenspalten vorhanden, die scheinbar median ent-
stehen und zeitweilig sogar nach rechts verschoben werden, aber der linken
384 II- Referate. 11. Vertebrata.
Seite angehören; auch der Mund liegt links. Während der Metamorphose trete
8 rechte Kiemeuspalten auf, links gehen die 1. und die 10.-16. zugrunde, s
daß sich ein nahezu symmetrisches Verhalten herstellt; danach nimmt die Zah
der Spalten nach hinten hin zu. Der Mund ist nach der Metamorphose schein
bar symmetrisch; in Wahrheit ist er, wie aus der Zugehörigkeit seiner Muskeli
und Nieren hervorgeht, ein Organ der linken Seite, dem als rechtes Antime
die kolbenförmige Drüse entspricht; beide, besonders letztere, weisen Kenn-
zeichen ihrer ursprünglichen Bedeutung als Kiemenspalten auf. Sie entstehen
wie die ersten Kiemenspalten der Fische, unter dem 2. Myotom; also ist dei
Mund von A. dem linken Spritzloch der Selachier homolog; wie dieses bei deij
Rochen, so dient er zum Einholen des Atemwassers, das hier allerdings aucljl*'*'
die Nahrungspartikel mitführt. Dem Vertebratenmund entspricht bei Ä. dift|i*!
Öftnung des Wimperorganes, das als abgeschnürter Teil des Darmvorderendes
angelegt wird und später nach außen durchbricht. Mit dieser Deutung har-,
moniert, daß bei A. die Schilddrüse vor dem functiouierenden Mund, d. h. wie
■ bei allen Vertebraten vor der 1. Kiemenspalte angelegt wird; weiter stützt sie dei
Befund, daß bei A. die Mandibularhöhle vor dem Munde liegt; im Laufe der
Metamorphose umwächst sie den Mund hufeisen-, dann ringförmig. Verf. ver
sucht endlich eine biologische Erklärung der Veränderungen des Mund- und
Kiemenapparates bei der Larve und während der Metamorphose.
Über die Eier von Eaja s. Williamson(2), einen Embryo von Pristis Hussa
koff(2).
A. Weber (^) schildert die Degenerationsvorgänge an den das Medullarrohr
junger i?a;'a-Embryonen auskleidenden Zellen, die zuerst eine überaus rege
Vermehrung zeigen und zahlreiche Neuroblasteu liefern, später aber ins Lumen
ausgestoßen werden. Die Degeneration betrifi't zunächst nur den Kern, der
mehr und mehr chromatinavm wird, aber fortfährt, sich zu teilen; bei den
Mitosen erscheint er meist als amorphe Masse , in der Chromosomen nur an
den Anheftungsstellen der Spindelfasern deutlicher abgeteilt werden; bisweilen
sind die Teilungen ungleich. Verf. glaubt nach dem cytologischen Bild, daß
die achromatischen Elemente der Spindel noch auf die völlig necrotische Kern-
masse einwirken, also wohl das »ultimum moriens« der Zelle sind.
A. Weber(3) unterscheidet bei i?öy'a-Embryonen eine Hypochorda des Kopfes
und des Rumpfes. Erstere, vor der Kiemenregiou gelegen, tritt regelmäßig
auf, schwindet aber frühzeitig ; letztere beginnt in der Kiemengegend als leisten-
förmige Erhebung der dorsalen Darmwand und bildet weiter hinten einen un-
bedeutenden Zellstrang, der sich nur unvollkommen vom Darm löst; der hinterste
Abschnitt ist höher ausgebildet und moniliform ; er ist ebenfalls medianen Ur-
sprunges und verschmilzt vor dem Canalis neurentericus mit dem Darm.
6uitel(^) beschreibt detailliert den Haftapparat und die Verbindungsfäden der
Eier von Kurtus gulliveri (die das (^ an einem Fortsatz des Supraoccipitale
befestigt auf dem Kopfe trägt). Die Micropyle ist umgeben von einer Rosette
fest anliegender, radiärer, z. T. sich distalwärts gabelnder Bänder; diese setzen
sich in stark abgeplattete freie Filamente fort, welche sich weiterhin mit denen
benachbarter Eier zu mehr oder minder dicken Strängen verflechten, in diesen
aber z. T. auf Strecken von 2-3 cm selbständig verlaufen. Wahrscheinlich
sind diese langen Bänder in den Follikeln mehrfach um das Ei gewunden, wie
bei Clinus argeniatus.
A. IVIeek(2) sehreibt dem Ei der Teleosteer, außer der polaren Keimscheibe
und der feinen peripheren Plasmahtille, zarte, den Dotter durchsetzende und
mit jenen sich verbindende Plasmastränge zu; die definitive Anordnung dieser
Teile, besonders auch mit Rücksicht auf die aus ihnen entstehenden Strukturen,
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 385
ist das Ergebnis von Plasmaströmungen. Bei der Furchung bleiben die Blasto-
meren durch Plasmabrücken untereinander verbunden; sie werden distal
sowie gegen den Dotter hin durch je eine ihnen fest anhaftende Plasmalamelle
begrenzt, die beide am Rande der Keimscheibe in die zarte perivitelline Plasma-
schicht übergehen. Die innere jener Plasmalamellen, der »subgerminale Peri-
blast«, wird dann in ein Syncytium verwandelt, indem anliegende Blastoderm-
zellen sich »vertikal« teilen, wobei die ventrale Zelle in die besagte Schicht
«insinkt; Einwanderung von Periblastkernen vom Rande her findet nicht statt.
Im marginalen Periblast sind unterdessen Vacuolen aufgetreten, die endlich eine
äußere kernlose Plasmaschicht von einer inneren kernhaltigen völlig abspalten ;
erstere setzt sich in die äußerste Blastomerenlage fort, diese in den subgermi-
nalen Periblast, mit dem sie zusammen ein syncytiales Entoderm bildet;
letzteres hängt am Rande mit dem vielschichtigen, nun ventralwärts vor-
drängenden Ectoderm zusammen. Das Entoderm entsteht also durch Dela-
minafion, ist aber schon vor der Furchuug durch die die Keimscheibe vom
Dotter trennende Plasmaschicht präformiert. »Blastoporus« nennt Verf. den
ganzen Randbezirk, an dem »Ectoderm« und »Entoderm« ineinander übergehen;
an der dorsalen Lippe desselben entsteht, schon bei der »Gastrula«, das Ge-
hirn; vom Entoderm aus bildet sich hier am Rande die mediane Chorda und
lateral die Mesodermmassen. Axiales und marginales Mesoderm sind nicht zu
unterscheiden; alles Mesoderm entsteht am Rande wie die Chorda, die als
»das axiale Mesoderm« angesehen werden mag. Indem das Blastoderm gegen
den vegetativen Pol hin den Dotter umwächst, spaltet sich die perivitelline
Plasmaschicht durchweg in eine äußere, dem Ectoderm, und eine innere, dem
syncytialen Entoderm zufallende Lage. — Der Bezirk der Keimscheibe, in dem
später die Furchungshöhle auftrat, bleibt nach wie vor mesodermfrei. Am
Rande des »Blastoporus« sondert sich ein medianer Teil, der den eigentlichen
Embryo bildet; der Rest dient zur Umhüllung des Dotters, wobei das Dotter-
sackentoderm schließlich mit dem Dotter resorbiert und nur das Ectoderm er-
halten wird. Wahrscheinlich fällt die Median ebene des Embryo in die Richtung
der Furche; die 2. (zu jener senkrechte) markiert das Vorderende des Embiyo;
in der Keimscheibe können also nur Anlagen des vorderen Kopfendes prä-
determiniert sein.
Über die Entwicklung von Gadiis s. Storrowf^).
M. Taylor schildert zunächst die äußeren Entwicklungsvorgänge von Sym-
branchus marmoratus. Die Eier sind klein und entwickeln sich rasch (in
7 Tagen bis zam Ausschlüpfen der Larve). Kurz vor dem Ausschlüpfen bildet
sich ein Rostrum, ähnlich dem von Gallo rhyne] ms -'Eimbryonen; es ist ein
dünnwandiger, mit lymphartiger Flüssigkeit erfüllter Sack, der seine größte
Länge (1 mm) bei einer Gesaratlänge der Larven von 7 mm erreicht und
sich dann allmählich ziirückbildet. Außer dem (persistierenden) knöcher-
nen Schultergürtel treten frühzeitig Brustflossen auf, die ein Knorpelskelet,
Muskeln von den ersten 3 Riimpfmyotomen und Nerven von den 3 ersten Spinal-
nerven erhalten; sie sind reich vascularisiert und dienen zur Atmung; sobald
der Kiemenapparat functioniert, schrumpfen sie ein und fallen ab (etwa
10 Tage nach dem Ausschlüpfen); Bauchflossen tretci nie auf. Die Kiemen-
spalten brechen erst durch, nachdem sie bereits vom Kiemendeckel überwachsen
worden sind. Zunächst mündet die Kiemenhöhle jederseits durch einen kleinen
dorsolateralen Perus nach außen, später tritt eine ventrale Öffnung dazu; diese
Öffnungen verbinden sich dann untereinander, doch engt sich der quere halb-
mondförmige Schlitz wieder auf die mediane Region ein. An der dorsalen
Mundwand, dicht hinter dem Hyoid, tritt die Anlage einer Tasche auf, die bei
Zool. Jahresbericht. 1913. ÜI. Referate. II. Vertebrata. 25
386 II. Referate. 11. Vertebrata.
den Erwachsenen von respiratorischer Bedeutung zu sein scheint. Der Darn
ist, wie gewöhnlich, anfangs solid, später hohl, ohne Verbindung mit den
Dotter. Eine Schwimmblase wird nicht angelegt; das Pancreas entsteht aui
einer dorsalen und zwei ventralen Anlagen. Die Pylorusklappe wird vor
kurzen fingerförmigen Auswüchsen des Vorderendes des Mitteldarmes umgeben i
sie entsprechen vielleicht rudimentären Pylorusanhängen. Die Thymus ent-
steht von der 2., 3., 4. und 5. Kiemenspalte aus. Die Thyreoidea entsteh
als solider medianer Auswuchs des Mundhöhlenbodens; ihr Vorderende wir(
2 lappig. Die Milz entwickelt sich frühzeitig und ist zunächst mehrlappig. —
Die Vornierenkammer entsteht aus dem Nephrotom des 3. Segmentes, dei
Vornierengang aus der Verbindung und nachfolgenden Aushöhlung der folgen-
den Nephrotome; er mündet hinten in eine zeitweilig bestehende Cloake. Un
ihn und um die Blutgefäße entwickelt sich von vorn her das pseudo-lympha-
tische Gewebe. Die Anlagen von Urnierenkanälchen treten im 25. — 43. Seg-
ment dicht neben dem Vornierengang auf; sie werden dann hohl und erhalteij
Verbindungen mit dem Vornieren gang einerseits, Malpighischen Kapseln anderer
seits; die Bildung sekundärer Urnierenkanälchen ist bei älteren Larven nocl
nicht beendet, während dort die Vorniere noch persistiert. — Die Entwicklung
des Gefäßsystems verläuft im allgemeinen typisch. Das freie Vorderend(
der linken hinteren Kardinalvene verschwindet, die große rechte nimmt das
Blut aus der (außer im Bezirk der Harnblase unpaaren) Interrenalvene auf
Die Subintestinalvene, deren Vorderende die Dottervene früherer Stadien ist
erhält sich dauernd als Lebervene. Sie verbindet sich mit der linken Cardi-
nalis anterior und der linken Jugularvene zum linken D. cuvieri. Die Ver-
bindung der Gefäße am Hinterende der Niere mit der Lebervene erinnert ai
die V. Cava posterior von Pohjpterus. — Das Gehirn wird, wie gewöhnlich
solid angelegt; die Lobi optici sind bei den Larven relativ mächtiger, als be
den Erwachsenen; das Cerebellum entwickelt sich spät und wächst noch nacl
der Metamorphose fort. Verf. macht einige Angaben über die Gehirn- und di(
Spinalnerven.
Roule(^) unterscheidet unter den tilurusartigen Larven, die sich von
den Leptocephalen durch größere Länge, zahlreichere Myotome und den Be-
sitz eines Schwanzfadens unterscheiden, 3 » Typen « : Tilurus^ Tiluropsis und
Tilurella\ vom ersten schildert Verf. zwei (>A« und »B«), vom zweiten einen
Vertreter, ferner 4 prälarvale Individuen, die, abgesehen vom schon vor-
handenen Schwanzfaden, solchen von Leptocephalus gleichen. Die Larven
stammen teils aus dem Mittelmeer, teils aus dem Atlantik; ihre Fundorte lassen
schließen, daß die Apoden, zu denen sie gehören, in der Nähe von oder über
großen Meerestiefen laichen; die Identifikation der Larven mit bestimmten Genera
ist vorläufig noch nicht möglich. Verf. beschreibt dann eingehend eine An-
zahl Querschnitte durch Tilurus A von 283 mm, B von 116 mm und eine Prä-
larve von 21 mm. Bei B wurden 207-249 Myomere gezählt. Der Schwanz-
faden der prälarvalen Stadien zeigt die Chorda von Myomeren bekleidet und
einen dorsalen und ventralen Flossensäum, die sich am Hinterende zu einer
kleinen Schwanzflosse verbinden. Bei den Larven sondert sich der postanale
Körperabschnitt in einen kurzen vorderen, das Ende der Rücken- und der After-
flosse tragenden Teil und den eigentlichen flössen- und muskeUosen Schwanz-
faden. Von der Afterflosse ist hinten ein höherer Teil abgesetzt, an dessen
Basis Hypuralien ähnliche Platten liegen. — Vergl. hierzu Ario!a(^), unten p 410
Grassl, p 412 J. Schmiclt(S2) und Strubberg.
Der II. Teil von Greils Monographie der Cerafoc^ws-Entwicklung beginnt mit
der Schilderung der Stadien 39-44. Während dieser (40) beginnt das Frei-
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B, Specieller Teil. 387
leben, der Kiemenapparat wird aasgebildet und beginnt etwa eine Woche nach
dem Ausschlüpfen zu fanctionieren, zur Ernährung dienen aber noch Reste des
Dotters; die Beweglichkeit nimmt durch Vermehrung und Differenzierung der
Myotome und Vergrößerung der Flossensäume zu. An der Bildung der Kiemen
beteiligen sich alle 3 Keimblätter: das Ectoderm bekleidet die einander zu-
gekehrten Oberflächen der Kiemenspalten und mit dem von den Schlund-
taschen ausgehenden Entoderm die hervorsprossenden Kiemenknötchen. Das
Angioscleroblastem liefert die Gefäße der Kiemenbögen, ein inneres (primäres),
das zum Vas efferens wird, und ein (sekundäres) Vas afferens nach außen vom
axialen Mesodermstrang ; unmittelbar unter dem Epithel der Kiemenknötchen
erscheinen zarte Gefäßschlingen. Medial von den Gefäßbögen proliferieren
lebhaft freie Mesodermzellen, die großenteils neurogen (»Ectomesoderm«) sind
und zum Knorpelskelet der Kiemenbögen werden. Die axialen Mesoderm-
stränge dieser lösen sich ventral von dem vordersten Seitenplattenabschnitt der
paraxialen Mesodermflügel, dem Pericard, los, wachsen dorsalwärts vor und
zeigen vorn bereits Differenzierung in Muskelelemente. 'Am Darm entfalten sich
die Anlagen der großen Darmdrüsen, unter dem Vorderdarm sondern sich die
einzelneu Abschnitte und der Klappenapparat des Herzschlauches; die Vorniere
ist wahrscheinlich schon excretorisch tätig. Die Differenzierung der axialen
Organe schreitet caudalwärts fort, die neurenterische Verbindung verlängert
sich zunächst , bildet sich dann cranio-caudalwärts zurück. — Die Stadien
45-47 umfassen die 2.-6. Woche des Freilebens; in diesen erfolgt eine reichere
Differenzierung der Gewebe, die Ausbildung des Chondrocraniums, der Extremi-
tätenknorpel, der Hautdrüsen und der Sinnesorgane. Im 47. Stadium ist die
Vorderextremität fertig gebildet, der Schnltergürtel durch Ossifikationen ge-
festigt; besonders für die Kopfbildung ist diese Epoche sehr wichtig; die
innere Architektur des Gehirns bildet sich ans. Besonders eingehend wird das
Stadium 48 (6.-10. Woche des Freilebens) behandelt, in dem der Fisch nahe-
zu die definitiven Proportionen und auch im inneren Bau die typischen Charak-
tere der erwachseneu erreicht. Die Beschreibung aller Stadien wird unter-
stützt durch eine große Zahl nach plastischen Rekonstructionen gezeichneter
farbiger Figuren, außerdem durch viele Schnittbilder. In den »Schlußbetrach-
tungen« legt Verf. den »epigenetischen Charakter und Fortgang der wichtigeren
regionären Wachstums- und Differenzierungserscheinungen usw.« zusammen-
hängend dar. Schon das Ei von G. erwirbt durch excentrische Ansammlung
verdichteten Dotters eine »markante bilaterale Polarität«, die eine ungleiche
Wachstumsdisposition der Abkömmlinge der ersten Blastomeren nach sich zieht.
Die regere Zellvermehrung des »dorsalen Sektors« muß in der Enge der Ei-
hüllen notwendig zur Gastrulation als einem Entspannungsvorgang führen;
eine weitere Folge ist die Bildung der verdickten Neuralplatte; diese, wie die
ürdarmbildung, sind »epigenetische Reactionen«, die durch erst im Blastula-
stadium sich ergebende Wachstumslagen bedingt sind. Die fortwachsende
dorsale Urdarmwand erfährt eine analoge Entspannung durch 3 solide Längs-
falten: die paraxialen Mesodermflügel, deren »überschäumendes Wachs-
tum« zwar keine Rinneubildung zuläßt, trotzdem aber zu einem enterocölen
Zustand führt, und die Chorda. Die überwiegende Wachstumspotenz der
Rückenseite manifestiert sich weiter in der Aufwölbung der Neuralwülste und
im Schluß des Neuralrohres ; im mittleren Bezirk der Mesodermflügel führt die
Beengung zum Auftreten von Querfalten, welche die »Dorsalsegmente« abteilen,
die Seitenplatten aber einheitlich lassen; die Vermehrung dieser Segmente
schreitet nach hinten fort; dem hintersten schließt sich stets noch eine un-
segmentierte Endzone des paraxialen Mesoderms an, gleichsam ein »Residuum
25*
ggg II. Referate. 11. Vertebrata.
der dorsalen Waclistumsprävalenz«. Ebenfalls aus mechanischen Momente
erklärt sich die Bildung des prostomalen Mesoderms; es dehnt sich vom seit
liehen Urmundrande ventralwärts aus und bildet schließlich eine ventral
Verbinduno- der paraxial entstandenen Mesodermflügel; später bekundet sie.
sein unverbrauchtes Proliferationsvermögen in der Bildung der »in arger An
stauun"- entstehenden sog. Blutzellenstränge«. Das Neuralrohr, in reger intus
susceptioneller Verlängerung begriffen, erfährt vorn eine Anstauung, die zu
Bildung der Augenblasen, weiter der Mitteihirnbeuge und der Sattelfalte führt
an den letzteren Auskrümmungen beteiligt sich zunächst auch die dorsale Ur
darmwand (Darmscheitel). Die Chordazellen schieben sich unter dem Druc
der Nachbargewebe keilförmig durcheinander, bis sie in der geldroUenförmige
Anordnung ein stabiles Gleichgewicht erreichen. — Nachdem das Wachstui
der Neuralfalten durch ihre Verlötung gehemmt, äußert sich die Proliferatio
ectodermalen Materiales in der Bildung der Ganglienleiste; diese hat bedeu
tenden Anteil an der Entstehung freier Mesoderm- oder Mesenchymzellen, de
»phyletisch jüngsten Erwerbes mesodermaler Formationen«, der als solcher di
Keimblätterlehre nicht zu erschüttern vermag. Der zentrale dorsale Teil de
Ganglienleiste liefert die mesencephalen und rhombencephaleu Ganglien des Trige
minus, die des Facialis, Acusticus, Glossopharyngeus und Vagoaccessorins und setj
sich in die Ganglienleiste des Rumpfes fort. An der vorderen Grenze des segmeu
tierten Körperabschnittes bildet sich infolge lokal gesteigerten und beengte
Wachstums eine Eiudellung, die weiter unter Ausnutzung der gegebenen be
sonderen Wachstumsgelegenheiten zum Labyrinth wird; auch vor und hinte
ihr bleiben prävalente Ectodermverdickungen, deren Auswachsen und Ad
lösung in einzelne Zellkomplexe endlich zur Bildung der »Sinneskuospen« un
der Schleimkanäle führt, in »prinzipiell ähnlicher Weise, nur unter andere
Wachstumsbedingungen« wie bei der Labyrinthblase und ihren Derivaten; d»
bei geht aus der postvestibularen Verdickung die ganze Seitenlinie des Rumpf«
mit ihren Abzweigungen hervor. Verf. erörtert dann die Entstehungsbedii
gungen des Geruchsorganes und der Linse. Hypophysis, Riechgrübchen, Linsi
Ciliarbläschen, prävestibulare Sinneslinienplatte, Labyriuthblase und postvest
bulare Sinneslinienplatte sind Derivate derselben vom Randbezirke des pn
valenten dorsalen Areales der Blastula entstammenden, in ihrer Entfaltung zi
nächst durch das kräftigere Wachstum der zentralen Neuralplatte gehemmt(
Zone. — Die beengten Verhältnisse des vordersten Darmabschnittes beding!
die Abgrenzung von Schlundtaschen infolge von F^iltenbildungen (ein ers^
schräg gestelltes Paar im 26. /27., ein 2. im 29., ein 3. im 32. Stadium);^ l
der Durchbrechung der Mesodermflügel durch die Taschen werden die axial
Mesodermstränge der Visceralbögen abgegrenzt. Die in die letzteren ei
dringenden freien (neurogenen) Mesodermzellen vermehren sich unter rascW
Verbrauch ihres Dotters, erhalten aber von den Mesodermsträngen keine Zi
Schüsse. Nach hinten und vorn nehmen Länge und Intervall der Schlund
taschen ab; die prämandibularen Faltungen sind (wie der prämandibular
Pterygoidbogen) ganz rudimentär. Von den 7 angelegten Schlundtasche
brechen die letzten nicht durch und bestehen nur vorübergehend; die übrige;
finden, auf das Ectoderm treffend, ein Hemmnis, infolgedessen sich das Ente
derm »an der Innenseite des Ectoderms der Visceralbögen ausbreitet, währen'
das letztere bei dieser Ablenkung des Entoderms keilförmig in den Rand de
Schlundtasche einwächst«; die eröffnete Kiemenspalte ist von Ectoderm aus!
gekleidet. In der Mitte der Bögen entstehen als höckerige Ausladungen di<
Kiemenknötchen, wahrscheinlich unter hervorragender Beteiligung des Stau
ungswachstums des Entoderms. Am Hyoidbogen bewirkt der vorwachsend»
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 389
Kiemendeckel eine solche Entspannung, daß die Bildung von Kiemenknötchen
zunächst unterbleibt; dagegen entstehen an den dorsalen Schlandtaschenrändern
An letzter Konzentration des Wachstums« aus nach hinten umgelegten diver-
tikelartigen Aasladungen die Thymusknötchen (2.-4., rudimentär auch an
der 1. Tasche); ventrolateral wachsen die Schlundtaschen unbehindert fort;
nur von der 7. aus entsteht hier, meist nur rechts, durch Anstauung der
telobranchiale Körper, Als späte Bekundung der Wachstumsprävalenz
der dorsalen Blastulawand vollzieht sich jetzt die Bildung des Hyomandibnlar-
organes, der hyomandibularen, mandibularen, hypohyalen und ventrolateralen
Sinneslinie; am oralen Darmende kommt es in »gegenseitiger Behinderung«
von Ecto- und Entoderm zur Anlage der Zahnpapillen. Die Lungenknospe
entsteht an der ventralen Vorderdarmwand, beträchtlich weit von den Schlund-
taschen, was angesichts des »phyletisch sehr primitiven Zustandes bei C« gegen
die branchiale Herkunft der Lunge spricht. Der vorübergehende Verschluß
des Ösophagus, durch Functionslosigkeit ermöglicht, ist eine typische Cäno-
genese. Verf. erörtert wieder die Bildungsbedingungen des Pericards, des
Herzschlauches, der primären Aortenbögen usw. Aus dem zunächst nur vom
Ectoderm und den dünnen einschichtigen Seitenplatten bedeckten und solange
respiratorischen Dottergefäßnetz tritt das Blut durch ein großes zentrales
Venenpaar ins Herz; dieses — unter so günstigen Ernähruugsbedingungen,
unter welchen auch »jeder andere Abschnitt der Cölomwandung ... in situatio-
neller Auslese, Anpassung und Steigerung cellulärer Tätigkeit die Kontraktilität
ausnützen und Muskelfibrillen difierenzieren« würde — wächst rasch und legt
sich in Schlingen. Unter denselben günstigen Bedingungen entstehen und ent-
falten sich an der vorderen ventralen Darmwand die Leber, ventral von ihr
kleinere Divertikel, deren seitliche, die ventralen Pancreasanlagen, sich im
engeren Räume verzweigen, während das mittlere »im Ringen mit der
plastischen Leber Gelegenheit findet«, sich zur Gallenblase zu erweitern.
Der arterielle Blutstrom begünstigt die Entstehung der Schilddrüse. Durch
eine entspannende Längsfalte grenzen sich die »Dorsalsegmente« von den
Seitenplatten ab; die Zellen der medialen Wand ersterer bilden lange, von
einer Segmentgrenze zur anderen reichende Muskelfibrillen, da sie bei der be-
schränkten Anordnung andere Fähigkeiten als die Kontraktilität nicht »hoch-
züchten« können. Es wachsen dann die »Myotomfortsätze« , zunächst vom
3. Segment ab, ventralwärts und bilden den Hyoabdomiualis und die Seiten-
rnmpfmuskulatur. Der Teil der Mesodermflügel zwischen dem Pericard und
dem 1. und der vorderen Hälfte des 2. Segmentes bleibt lange einheitlich; erst
spät wächst über der 6. Schlundtasche ein ventraler Fortsatz der hinteren
Hälfte des 2. Segmentes vor, während dessen vordere Hälfte und das 1. Seg-
ment in die axialen Mesodermstränge der Branchialbögen übergehen. Der
2. Myotomfortsatz nun bildet 2 Schenkel, deren hinterer sich in die Mm. dorso-
pharyngeus, dorsobranchialis, dorsoclavicularis , cleidobranchialis differenziert;
der vordere, zwischen 5. und 6. Schlundtasche vorwachsende Schenkel sondert
sich in den ventralen Interbranchialis und den dorsalen Levator branchiae IV.
Entsprechende Umbildung in Interbranchiales und Levatoren erfahren aber die
dorsal noch einheitlichen, mit dem 1. und der vorderen Hälfte des 2. Seg-
mentes zusammenhängenden branchiomeren Mesodermstränge; der Unterschied
gegenüber den hinteren Segmenten beruht wesentlich darin, daß im Bereich
der 3 vordersten Kiemenbögen die frühzeitige Loslösung der Dorsalsegmente
von den Seitenplatten unterbleibt; keinesfalls können die Mesodermstränge als
Seitenplattenderivate gelten, sie entsprechen vielmehr den sog. Segmentstielen
der Segmente IH ff. Im otischen und präotischen Gebiet reicht die Wachstums-
390 II- Referate. 11. Vertebrata.
energie zur Bildung von Myotonien nicht mehr hin; hier im wesentlich durch
ectodermale Formationen beherrschten Bereich des Palaeocraniums entstehen
im lockeren Gewebe die Kopfhöhlen oder Mesodermblasen, die den Dorsal-
segmenten nicht homodynam sind, aber, wie das anschließende vordere Mandi-
bularmesoderm, den dorsolateralen Abschnitten des segmentierten Mesoderms
entsprechen und keine Seitenplattenanteile enthalten; Verf. geht weiter auf die
Ursprungsbedingungen der Kiefer- und der Augenmuskeln ein. — Die vorderen
medialen Abschnitte der Mesodermflügel , unter ähnlichen Differenzierungs-
bedingangen wie die Angiosclerotome stehend, bilden die Grundlagen des
Neurocraniums; Parachordalia, Trabekel, Sphenolateralknorpel, Labyrinth-!
kapsei und Palatoquadratum treten als selbständige Knorpelherde auf. Der!
Knorpel der Visceralbögen wird unter dem Zwange gleicher Bedingungen von
Zellen teils paraxialen, teils neurogenen Ursprunges geliefert; ihre Gliederung
läßt sich im einzelnen auf mechanische Momente zurückführen. Über die
Kiemengefäße wurde schon eingangs das Wichtigste bemerkt. Die Riech-
säckchen machen das Längenwachstum des Munddaches mit, gelangen daher
nicht wie bei den Amphibien in eine apicale Stellung, sondern bleiben ein-
wärts von der Oberlippe; die schlitzförmige Verlängerung ihrer Öffnung gibt
den Rändern Gelegenheit zu medialem Vorwachsen und führt so »zwangsläufig«
zur Bildung von 2 Nasenlöchern, deren hinteres dem inneren der Amphibien
nicht entspricht. Verf. erläutert dann die fortschreitende Gliederung des Ge-
hirns, die Ausbildung der Gehirn- und Spinalnerven wieder im wesentlichen
als »Entspannungen«. Die Nn. oculomotorius und trochlearis sind in ihrer
Entstehung durch die »Wachstumsbeengung in der Mittelhirnbeuge« bedingt;
der Trochlearis trifft seinen Muskel (Derivat des vorderen Mandibularbläschens),
weil ihn »dieselbe Wachstumsgelegenheit« zu diesem leitet, ohne genetische
oder segmentale Zusammengehörigkeit; das gleiche gilt für die Beziehungen
des Abdncens zu einem viel weiter vorn liegenden Mesodermkomplex; die im
Ursprung der Augenmuskelnerven ausgedrückte Gliederung des Gehirns läßt
sich mit der des Kopfmesoderms nicht in Einklang bringen. Bezüglich der
übrigen Hirnnerven muß auf das Original verwiesen werden. Der Umstand,
daß der Vagoaccessorius die Derivate des 2. Myotomfortsatzes innerviert, läßt
die vermeintliche Kluft zwischen Seitenhorn- und ventralen Wurzeln schwinden,
deren Ursprungsunterschiede durch minutiöse Verschiedenheiten der Wachstnms-
spannung der Neuralwand bedingt sein können. Unabhängigkeit der segmen-
talen Nerven von der Mesodermsegmentierung ist besonders an den ersten
Segmenten deutlich; die weiter hinten strenger eingehaltene Übereinstimmung
der Gliederung ecto- und mesodermaler Derivate beruht wesentlich auf dem
»gleichen Tempo des teloblastischen appositioneilen Wachstums, auf der Regel-
mäßigkeit der beim absoluten Längenwachstum eintretenden . . . Konzentration
und Gliederung«. Eine prävalente Zone im Bereich des 5.-7. Segmentes bringt
als erste »epigenetische Reaction« das Kanalsystem und den Glomerulus
der Vorniere hervor. Eben hier sammeln sich zahlreicher freie Mesoderm-
zellen unter dem Ectoderm, das hierauf selbst mit reger Proliferation und
Auffaltung reagiert; die zugehörigen Myotomfortsätze beteiligen sich durch
Austritt von Zellen, die zur Flossenmuskulatur, der 7. durch eine distinkte
Knospe, die zum Retractor cleithri wird. In dem das Innere der Extremi-
tätenknospe erfüllenden Zellmaterial treten dann Knorpelherde auf, die Haupt-
und Nebenspalten der Flosse vorbereitend; diese zeigen später teloblastisches
Wachstum; den »freistehenden Weg« in die Knospe benutzt ein der Kopfrippe
(zwischen dem 7. und 8. Myotomfortsatz) folgender Aortenzweig, sowie die
ventralen Nerven des 6.-8. (selten auch 5.) Segmentes; der 8. Nerv ist der
p
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 391
stärkste des Extremitätenplexus, obwohl der 8. Myotomfortsatz zur Extremi-
tätenmuskulatur nicht beiträgt.
2. Amphibia.
de Lange schildert sehr detailliert, sich eng an die Schnittserien haltend,
die Entstehung des Kopfmesoderms von Megalohatrachus maximus. Bei
der Mesodermbildung von M. sind zu unterscheiden: Cephalogenesis, Somato-
genesis und Urogenesis. Es sind mit Rücksicht darauf 4 Mesodermzonen zu
charakterisieren: 1) Das vordere Kopf- oder das Urmesoderm, das sich als
ein von der Dorsalplatte unabhängiger Auswuchs des Archenterondaches mit
paarigen Ausbreitungen bildet. Es liefert das vor der Chordaspitze liegende
Kopfmesenchym und gliedert sich in einen dorsalen Abschnitt, der sich mit
dem parachordalen Mesoderm verbindet, und 2 ventrale, das prämandibulare
und das mandibulare Mesoderm. 2) Indem die somatogenetische Dorsalplatte
in die Kopfregion vorrückt und dabei Elemente der Archenterondecke assimi-
liert, entsteht ein Mesodermabschnitt gemischten Charakters, aus dem einerseits
»typisch somatische Orgaue wie die Chorda dorsalis, andererseits so typisch
«ephale Organe wie das Pericard und das Herz«, außerdem das Mesoderm der
hinter der Hyomandibulartasche gelegenen Kiemenregion hervorgehen. 3) Aus
dem rein somatogenen Mesoderm, durch Ein Wucherung der Dorsalplatte
am Somatoporusrand oder durch Überwachsung des letzteren gebildet, gehen
die vorderen 12 Somiten des Rumpfes hervor. 4) Das urogenetische Meso-
derm, nach Verschluß des Somatoporus von einer vor dem Can. neurentericus
gelegenen medianen Wachstumszone ausgebildet, läßt die hinteren 12 Rumpf-
und alle Schwanzsomiten entstehen. Es ist noch fraglich, ob die 3. und
4. Mesodermzone prinzipielle Unterschiede der Organbildung wie die 2. und 3.
aufweisen; im übrigen stellen die 4 Abschnitte eine phylogenetische Entwick-
lungsreihe des Mesoderms dar, und zwar entspricht das Urmesoderm dem ur-
sprünglichen M. der radiären Stammform der Chordaten (Mesenchym der
Ctenophoren, der Trochophoren usw.).
Nach Wilder gehört Desmognathus fusca zu den mehr terrestrischen Urodelen;
die Erwachsenen leben auf feuchter Erde, vornehmlich unter abgefallenem Laub
und in der Nähe flachen fließenden Wassers. Auch die Übertragung der
Spermatophore (wobei die Tiere sich mit den Bauchseiten aneinanderlegen)
erfolgt auf dem Lande; die Spermien (über die Verf. einiges Detail bringt)
liegen aufgerollt in der Spermatophore. Die etwa 20 Eier werden uachts
in kleine feuchte Höhlungen abgelegt, meist in geringer Entfernung vom
Wasser; stets werden sie vom Q. umschlungen, vielleicht um sie vor dem
Eintrocknen oder auch vor Überflutung zu hüten; während der ersten 8-10 Tage
schadet ihnen Untertauchen in Wasser nicht, später wird dies den Embryonen
verhängnisvoll. Die Bewegungen der letzteren beginnen am 13. oder 14.,
äußere Kiemenbüschel erscheinen am 16. Tage; am 30. Tage öffnet sich der
Mund mit 2 seitlichen Schlitzen, sowie die beiden vordersten Kiemenspalten;
die Zeit bis zum Ausschlüpfen beträgt 5 Wochen. Die Larve lebt dann bis
15 oder 16 Tage auf dem Lande; sie enthält anfangs noch einen beträcht-
lichen Dottervorrat, hat niedrige Medianfalten, aber schon 3 Paare wohlent-
wickelter Kiemeu; von den Beinen ist besonders das hintere Paar sehr kräftig;
während des Landaufenthaltes schwindet der Dotter, der Schwanz verlängert
sich im Verhältnis zum Rumpfe, und der Flossensaum wird höher. Die Histo-
genese des Schlundes, des Magens und des Duodenums in dieser Periode wird
geschildert. Die Epidermis ist beim 13 mm-Embryo zweischichtig, inter-
392 II- Referate. 11. Vertebrata.
cellulär liegen weit verzweigte Pigmentzellen; nach dem Ausschlüpfen tritt
intracelluläres Pigment in der äußeren Zellenlage hinzu, und der Cuticularsaum
verstärkt sich; besonders nach dem Übergang ins Wasser bilden sich in der
tieferen Lage die Leydigschen Zellen aus. Die Endhügel sind schon beim Aus-
schlüpfen fertig gebildet; ebenso mehrzellige Drüsen in Gruppen am Kopf und in
einer dorsomedianen Längsreihe. — Die Einwanderung der Larven ins Wasser
findet Anfang September statt, ihr Aufenthalt daselbst währt 8-10 Monate.
Die Larven breiten in der Ruhe die Kiemenbüschel weit aus, eine Strömung
des Atemwassers durch Mund, Pharynx und Kiemenspalten ist nicht wahr-
nehmbar. Die NahruDg bilden Copepoden und kleine Insectenlarven und
Vegetabilien. Zwischen die Zellen der tieferen Epidermisschicht dringen außer
Pigment und Nervenfasern auch Biudegewebszellen mit Leucocyten ein, welch
letztere sich selbst in den jetzt sehr vergrößerten Leydigschen Zellen finden.
Die Körner- oder Giftdrüsen functionieren während des ganzen Larvenlebena;
sie werden auf Reizung hin entleert. — Die Metamorphose beginnt im^
Mai; die Tiere finden sich dann meist nicht im Wasser, sondern unter welkem
Laub; ihr Kopf ist kürzer und hinten schmäler geworden, der Schwanz länger,
der Flossensaum schwindet, die Kiemen verkürzen sich und verschwinden
schließlich, während sich die Kiemenspalten schließen ; es entwickeln sich Augen-
lider und unter dem Auge eine Drüsenmasse; vom seitlich- ventralen Rande jede*
Nasenloches führt eine Rinne zur Oberlippe; die Mundwinkel verschieben sich
bis zum hinteren Rande der Orbita, so daß der Mund zur Aufnahme größerer
Beute geeignet wird. Die Leydigschen Zellen werden völlig zerstört, die
Epidermis wird 3 schichtig; zwischen ihr und dem derben Corium tritt lockeres
Bindegewebe auf; in dieses sind die acinösen Drüsen eingebettet, die sich
während der Metamorphose ausbilden, während die larvalen (welche das
Corium durchbrachen) verschwinden; ferner bilden sich jetzt die Naso-labial-
• und die Orbitaldrüseu aus (Ductus naso-lacrymales fehlen), endlich auch die
Intermaxillar- und die Zungendrüsen. Vom Visceralskelet atrophieren das
2., 3. und 4. Epibranchiale und das distale Ende des 1., sowie das 2. Basi-
branchiale; von letzterem erhält sich aber das Hinterende als Os thyreoideum.
Die medialen Enden der Ceratohyalia trennen sich vom 1. Basibranchiale, und
dicht hinter ihrer früheren Verbindungsstelle entstehen kurze accessorische
Hörner (zur Stütze der Zunge) neu. Der Darmkanal erleidet bei der Meta-
morphose keine nennenswerten Veränderungen. — Verf. macht endlich noch
einige Angaben über Wachstum, Geschlechtsreife und Lebeusgewohuheiten der
metamorphosierten Tiere.
Nach Kaufmann (V) verlassen die Embryonen von Salamandra maculosa
während der intrauterinen Entwicklung die Eimembran nicht und ernähren
sich nur von ihrem eigenen Dotter, der viel reichlicher ist als bei S. atra; die
Degeneration von Eiern ist allein durch Druck infolge zu enger Lagerung im
Uterus bedingt. Daher sind auch Mißbildungen, z. B. Duplicitas anterior, nicht
selten. Von den Degenerationserscheinuugen haben einige (Bildung von
Syncaryonten im Knorpel, Vermehrung der Kerne der Muskelfasern und der
Epithelschichten der Haut) in gewissem Grade regulativen Charakter; solche,
sowie Caryorhexis, treten in den zerfallenden Geweben toter Larven extrauterin
nicht auf, sie sind »necrobiotische« Prozesse. Junge Embryonen erweisen sich
im ganzen resistenter als ältere. Vom MeduUarrohr und Darm zerfallen die
cranialen Teile eher als die caudalen; es scheint, daß die mit geringstem Re-
generationsvermögen begabten Teile des Embryo zuerst degenerieren. Zuerst
unterliegen das Blut und die Gefäße dem Zerfall; Störungen der Zirkulation
scheinen die Degenerationsvorgänge vornehmlich auszulösen.
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 393
Über die normale Entwicklung der Anurenkiemen s. oben p 373 G. Ekman{M.
Über die Larven von Heleophryne (mit großen Sauglippen) 3. Hewitt.
3. Saaropsida.
Bal!owitz(i2) untersucht die Bildung der Randsichel und der Archistom-
rinne von Tropidoiiotus natrix. Schon beim ersten Auftreten der Randver-
dickung ist unter dem Schildepithel und dem Blastoderm eine Lage von Dotter-
entoblastzellen vorhanden; diese lagern sich stellenweise im Bezirk der Raud-
sichel dem verdickten Ectoderm dicht an, und ein Teil von ihnen wird in
dieses aufgenommen, so daß die Randsichel sich aus einem gemischten
Zellenmaterial aufbaut; dasselbe liefert weiterhin unter reger mitotischer Ver-
mehrung die ürmundplatte, deren unterste Zellenlage wieder als Entoderm-
blatt mehr oder minder deutlich abgegrenzt ist. Erwähnenswert ist das häufige
Auftreten von Zellen mit zerfallendem Kern in dem Spalt zwischen Schild-
eetoderm und Dottereutoblast; sie stammen wohl von diesem und dienen,
wie die Entoblaststränge selbst, der Ernährung des wachsenden Keimes.
Neumayer (^) stellt bei Embryonen von Grocodüus und Emys fest, daß der
Verschluß des Medullär röhr es im spinalen Bezirk nach Art einer Con-
cresceuz, im cerebralen (präotischen) Bezirk unter »Confluenz der Ränder« ver-
läuft. Ferner bildet sich in letzterem, im Gegensatz zu jenem, die Ganglien-
leiste vor dem völligen Schluß des Medullarrohres unter gleichzeitiger Beteiligung
dieses und der Epidermis. Cerebrale und spinale Gauglienleiste hängen fortlaufend
zusammen; erstere ist durch bedeutendere Dicke ausgezeichnet, was wohl mit
ihren fuuctionellen Eigentümlichkeiten zusammenhängt (Lieferung von Mesoderm
außer Nervengewebe, Ausbildung von Nerven nach branchialem Typus außer
spiualen).
Nacli Ch. Johnson treten bei Chclydra serpentina 3 prootische Kopfsomite
auf. Das 1. entsteht als seitlicher Auswuchs der autero-dorsalen Vorderdai-m-
wand; darin treten dann kleine, später zusammeufiießende Höhlungen auf, ein Fort-
satz der veutro-lateralen Wand dieses Somites tritt zeitweilig in enge Beziehungen
zur sich entwickelnden Muskulatur des Mandibularbogens. Der Bezirk der Vorder-
darmwand, von dem her das Auswachsen erfolgte, wird zu einem dickwandigen
Epithelkörper mit schlitzförmigem Lumen; dieser, die Prächordalplatte, hängt
mit den Somiten durch stielartige Verbindungsstücke zusammen, in welchen
sich später eine offene Kommunikation zwischen dem erweiterten Lumen und
den Somitenhöhlen herstellen kann. — Der 2. Somit wird zuerst als Ansamm-
lung mesodermaler Zellen unterhalb und wenig vor der Stelle, wo später das
Trigeminusganglion erscheint, bemerkbar; die Zellen ordnen sich radial, im
Zentrum tritt ein Lumen auf; neben der Hauptsomitenhöhle können mehrere
kleinere unabhängig oder durch Knospung entstehen. Auf der Höhe ihrer
Entwicklung (5 mm-Stadium) berührt die ventrale Wand der Somitenhöhle
einen Bezirk kleiner Zellhaufen und Höhlungen, der sich im Mesoderm des
Mandibularbogens ausgebildet hat: die Anlage der maxillo-mandibularen Musku-
latur. Danach kollabiert das 2. Somitenpaar, zerfällt in kleinere Höhlungen
und hinterläßt endlich einen vom übrigen Mesenchym kaum unterscheidbaren
Mesenchymkomplex. — Auch das 3. Somitenpaar entsteht im dorsalen Meso-
derm zwischen den Facialis-acusticus- und den Trigeminus-Gauglien ; im 3,5 mm-
Stadium hat es schon ein deutliches, von epithelialen Wänden begrenztes Lumen.
Später sondert sich eine vordere und eine hintere Abteilung; erstere wird sehr
weit und dünnwandig und liefert die Anlage des M. rectus lateralis. Auch
die dickwandig bleibende hintere Abteilung verwandelt sich später in die An-
394 n. Referate. 11. Vertebrata.
läge des M. retractor oculi. Die beiden Abducensmuskeln werden zwar zuerst
angelegt, aber der M. retractor erreicht seine endgültige Lagerung erst auf dem
10 mm-Stadium; der N. abducens entspringt aus dem Gehirn mit mehreren
sehr zarten Wurzeln. Der M. obliquus sup. entsteht aus dem dorsalen Teil
der Mesenchymmasse des 2. Somiten: der N. trochlearis erreicht ihn erst spät.
Die ventrale Portion des 2. Somiten entspricht wahrscheinlich einem bei
Selachiern vorübergehend auftretenden Muskel (Platts »E«]. Von den Oculo-
motoriusmuskeln entwickelt sich zuerst der M. obl. inf. als Auswuchs eines
kleinen ventralen Bezirkes des 1. Kopfsomiten während dessen größter Aus-
dehnung (9 mm-Stadium). Er wächst nach vorn und ventrad gegen den Bulbus,
behält aber zunächst noch eine lockere Verbindung mit der Somitenwand. Die
Anlage des M. rectus sup. ist eine breite Verdickung der Hinterwand des
1. Somiten; er erreicht mit einer leichten Richtungsänderung seine endgültige
Lage. Die Mm. recti inf. imd med. entstehen zuletzt aus einer gemeinsamen,
eine tiefe Aussackung der ventro-lateralen Wand des 1. Somiten bildenden
Anlage, mediad vom M. obl. inf.; die proximalen Enden beider Muskeln wer-
den auf einem Stadium von 8,5 mm Carapax-Länge selbständig. Die Nervi
III und VI stehen schon bei ihrem ersten Auftreten mit dem Gehirn in Zu-
sammenhang, mit den Muskeln erst viel später.
Über künstliche Befruchtung bei Hühnervögeln s. lvanOV(^,^).
A. Fischet bemerkt bei Embryonen von Gallus oder Anas mit etwa 20 Ur-
wirbeln am Übergang der dorsalen in die mediale Leibeshöhlenwand teils
solide, teils divertikelartige medialwärts gerichtete Epithelsprosse, nicht streng
symmetrisch und in ungleichen Abständen, jederseits 2-3 in jedem Segment.
Sie verschmelzen später median zu einer Zellmasse, die sich der ventralen
Aortenwand anlegt und in diese eingeht, ohne sich weiter vom übrigen Binde-
gewebe unterscheiden zu lassen. Ähnliche Zellsprosse wie bei A.^ doch zell-
ärmer und ventral verschoben, fanden sich bei Erinaceus, nicht aber bei
Lepus cuniculus\ doch war auch hier eine Anhäufung embryonaler Binde-
gewebszellen an der ventralen Aortenwand erkennbar. Ähnliche Vorgänge
führen bei Selachiern zur Bildung der Zwischenniere; zwischen diesen und
den Amnioten vermitteln die Amphibien, bei denen ein Teil einer analogen An-
lage zum Interrenalkörper, ein anderer zu Stützgewebe wird (Albrand).
Hierher auch Ruffini.
4. Mammalia.
Nach Hill & O'Donoghue hat Dasyurus viverrinus jährlich 1 Fortpflanzungs-
periode von Ende Mai bis Mitte August. Das (^ hat keine eigentliche Brunst-
zeit; die Begattung gleicht der von Didelphys, das Sperma bleibt wenigstens
2 Wochen in den Tuben lebenskräftig. Der ProÖstrus dauert beim Q,
4-12 Tage; währenddessen schwellen die Cloakenlippen an, der Beutel ver-
größert sich und wird etwas feucht, die Graafschen Follikel wachsen und
werden blasenförmig. Die Uterusschleimhaut wird dicker und gefäßreicher,
ihre Drüsen werden länger und gewunden. Während des Östrus, der 1-2 Tage
anhält, erfolgt die Begattung; die genannten Veränderungen der Genital-
orgaue gehen unterdessen fort. Während des PostÖstrus (5-6 Tage) schwellen
die Cloakenlippen ab, die Veränderungen im Uterus usw. lassen nach, die Eier
bilden den 1. Richtungskörper. Bei Ovulation, die von der Begattung unab-
hängig ist, wird eine sehr große Zahl von Eiern frei. Die Befruchtung und
Bildung des 2. Richtungskörpers erfolgen im oberen Teil der Tuben. Meist
werden mehr Junge geboren, als bei dem beschränkten Raum im Beutel zu
leben vermögen. Die Trächtigkeit dauert nicht weniger als 8- 14 Tage, die
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 395
Zeit zwischen Begattung und Geburt ist aber meist beträchtlich länger. Cor-
pora lutea bestehen während des größeren Teiles der Lactationsperiode.
Während der ersten 7-8 Wochen sind die Jungen an den Zitzen befestigt,
während weiterer 8-9 Wochen sind sie frei in dem Beutel, werden aber noch
von der Mutter genährt. Als Scheinschwangerschaft (»pseudo-pregnancy«) be-
zeichnen die Verff. den Zustand der Q, bei denen nach der Ovulation die
Eier sich nicht entwickeln; hier werden Copora lutea wie bei den trächtigen
Q gebildet, der Beutel erweitert sich, die Knäuel- und Talgdrüsen desselben
treten in Tätigkeit; auch die Mammardrüsen erreichen eine Ausbildung wie
bei einem Q 36 Stunden nach der Geburt; die Uteri vergrößern sich und
werden gefäßreich, ihre Schleimhaut erleidet progressive und regenerative Ver-
änderungen. Die Verff. stellen weitere Betrachtungen an über das Verhältnis
des Fortpflanzungscyklus der Marsupialier zu dem der Placentalier und über
die Beziehungen monöstrischer zu den polyöstrischen Säugern.
Nach Newman(^) dehnt Dasypus novemcinctus in Texas sein Verbreitungs-
gebiet nord- und ostwärts aus, ist aber gegen niedere Temperatur sehr emp-
findlich; die Nahrung besteht aus Insecten und Vegetabilien; der Panzer dient
zum Schutz gegen die Dornen der Kaktus dickichte usw., in denen die Tiere
leben, und vermindert die Verdunstung; D. gräbt sich bei Gefahr sehr rasch
in weichen Boden ein und legt auch größere Bauten zur Überwinterung an;
er führt nächtliche Lebensweise, Gesicht und Gehör sind schlecht, der Ge-
ruch fein. Die Brunst fällt in den Herbst, die relativ lange Tragzeit (5 Mo-
nate) dauert bis März oder April; beim Coitus liegt das Q. auf dem Rücken.
Die primäre Ursache der Polyembryonie ist die Schwächung des Eies bzw.
der Keimblase durch ein parasitisches Protozoon, was im Verein mit den im
Uterus gegebenen Raumverhältnissen die physiologische Isolierung der ent-
gegengesetzten Enden der Keimblase und weiterhin eine zweimalige dichotome
Knospung zur Folge hat. Die symmetrische Anordnung der beiden Fötenpaare
ist sekundär (durch die Form des Uterus, nicht durch Beziehung zur Richtung
der ersten Furchungsebenen bedingt). Die Embryonen eines Wurfes (meist 4,
sehr selten 5, 3 oder 2) sind stets gleichgeschlechtig. Die diploide Chro-
mosomenzahl der 2 ist 32, die der (^31; es werden Spermien mit 16 und
15 Chromosomen gebildet. — Die Vererbungserscheinungen behandelt
eingehender Newman(3) mit folgendem Endergebnis. Vergleich des Panzers
der Vierlinge ergibt stets einen Korrelationskoeffizienteu von über 0,9. Die
Individuen eines Wurfes zeigen bald mehr väterliche, bald mehr mütterliche
Eigenschaften; es wird also wahrscheinlich die )» Personalität« jedes Vierlings
nicht schon bei der Befruchtung bestimmt, vielmehr findet während des ganzen
Wachstumsprozesses ein Kampf zwischen väterlichen und mütterlichen Tendenzen
statt, und welche hier oder dort dominieren, hängt von »gewissen inneren oder
äußeren Wachstumsfaktoren« ab. Zahl und Anordnung der Schilder erweisen
sich allein durch hereditäre Faktoren bedingt, bei den Embryonen eines Wurfes
tibereinstimmend und unabhängig von (durch Ernährungsverhältnisse bedingten)
Größenunterschieden. Der Vererbungsmodus größerer und kleinerer Schilder-
gruppen ist hauptsächlich alternativ, in geringerem Grade intermediär. Zweifel-
los besteht ein hoher Grad von Unvollständigkeit der Dominanz (schon in
einfachsten Charakteren); bei den kleineren Aggregaten jedoch, wie den
Schwanzringen, verschwindet diese Unvollständigkeit nahezu, so daß bei den
Jungen eine große Zahl von Ringen dieselbe Zahl von Schildern wie die ent-
sprechenden Ringe bei der Mutter zeigen.
Newman(2) rekapituliert zunächst kurz seine Angaben über Reifung und Be-
fruchtung des Eies von Dasypus novemcinctus (12 Vert. 74). Die Follikel der
(5
396 II- Referate. 11. Vertebrata.
nicht zur normalen Ovulation gelangten Eier verfallen der Atresie, die sich
zunächst durch Abnahme und chemische Änderung der Follikelfliissigkeit an-
zeigt. Eine parthenogenetische Entwicklung dieser Eier wird durch die Ab-
schnürung des Bilduugsdotters vom Deutoplasma eingeleitet, wobei dieses ver- ^
mutlich die Zellmembran durchbricht und dann als extracelluläre flüssige
Masse das entlastete Ei umgibt. Indem sich dieselbe um einzelne Dottergranula '
in abgeteilten Portionen (»Cytoide«) ansammelt, entsteht der Schein einer zelligen
Hülle um das Ei. Der Kern, vor der Ovulation eine nackte Spindel, geht in
ein Ruhestadium über und bereitet sich dann zu einer Teilung vor; hierbei
treten nicht selten tri- oder multipolare Spindeln auf. Es finden sich häufig
sehr regelmäßige Zweizellenstadien ; danach werden die Furchungen unregelmäßig
und die Kernteilungsfiguren pathologisch. Über das 8 Zellenstadium scheint j 1 °
die Furchung nicht hinauszugehen. Die parthenogenetisch sich teilenden Eier 1
habeu wahrscheinlich keine Richtungskörper gebildet. i .
Über die Piacent a von Dasypus s. Strahl (^).
King behandelt die Verlängerung der Tragzeit, Superfötation bei Mus
norvegicus. Die normale Tragzeit (21-23 Tage) wächst um 1-6 Tage, wenn
das Q mit 6 oder mehr Jungen trächtig ist, noch mehr, wenn es eine größere
Zahl von säugenden Jungen hat. Ovulation tritt schon wenige Stunden nach
dem Geburtsakt ein; das Säugegeschäft verzögert sie nicht. Superfecundation
kommt gelegentlich vor und veranlaßt einen Abstand von 2-3 Tagen zwischen
der Geburt der verschiedenen Bestandteile des Wurfes. Selten findet Ovu-
lation während der Gravidität statt und ermöglicht dann Superfötation.
Nach L. L08b(i) erreichen bei Cavia eobaya ganz kleine Follikel, die nach einer
Ovulation allein bestehen bleiben, ihre volle Größe in 8-10 Tagen und wer-
den in einigen weiteren Tagen sprungreif: Minimalzeit zwischen aufeinander-
folgenden Ovulationen also 14-15 Tage. Nach dieser Zeit erfolgt ohne An-
wesenheit eines Corpus luteum, auch bei isolierten Tieren, spontane Ovulation;
Bestehenbleiben jenes verlängert die betreffende Periode auf 19-21 Tage.
6-8 Stunden nach der Copulation erfolgt die Ovulation, anderenfalls verzögert
sie sich. Auch in der Schwangerschaft entwickeln sich reife Follikel; der
eigentliche Grund für die Verzögerung der Ovulation ist, daß das C. luteum in der
Schwangerschaft länger functioniert; es degeneriert erst in der 2. Hälfte dieser,
daher kann nach dem Wurf sogleich eine Ovulation, mit oder ohne vorauf-
gehende Copulation, erfolgen. Wird das C. 1. exstirpiert, so tritt häufig
schon während der Schwangerschaft eine neue Ovulation ein. Eine weitere
Bedingung für den Eintritt der Ovulation ist in den sexuellen Erregungen der
§ vermittelt durch gewisse Einflüsse der reifen Follikel auf das Centralnerven-
system. — L. Loeb(2) unterscheidet am Ovarium von Cavia in der zwischen
2 Ovulationen liegenden Periode 2 Abschnitte: in den ersten 7 Tagen wachsen
die kleineu Follikel heran, in weiteren 4-6 Tagen geht daneben die Degeneration
eines Teiles der neuen Follikel einher. Bei etwa 10^ der Tiere finden sich in der
Rindenschicht der Ovarien junge Embryonalstadien (»achorionic vesicle with
trophoblast, and plasmodia and syncytia penetrating into the neighboring tissues«),
die nur parthenogenetisch in dort liegenden Follikeln entstanden sein
können, vermutlich unter dem Einfluß der kurz nach einer Ovulation im Ovar
eintretenden Veränderungen des Blutdruckes usw.; später gleichen diese Ent-
wicklungsstadien einigermaßen Chorionepitheliomen.
Über die »Nephrophagocyten« von Lepus s. IVIercier(^).
Read sucht indirekt, durch Wägung trächtiger Cavia eobaya-^ in regel-
mäßigen Zwischenräumen, eine Kurve des Wachstums der Embryonen zu er-
I. Ontogenie mit Ausschluß der Organogenie. B. Specieller Teil. 397
lialten. Ein Waclistumscyclus beginnt mit der Befruchtung und endet etwa
60 Tage später; ein anderer, kurze Zeit vor dem Ende des ersten beginnend,
erstreckt sich noch über die Geburt hinaus; diese fällt, wie bei Homo, in die
Ablaufszeit eines Cyclus, nicht in die Zeit, während welcher beide Zyklen sich
überdecken. Daß die Embryonen von G. im Uterus einen 2. Cyclus beginnen,
ist wahrscheinlich für den vorgerückten Zustand, in dem die Jungen geboren
werden, von Bedeutung.
Pearl & Parshiey stellen fest, daß bei Bos die Zahl männlicher Geburten
verhältnismäßig wächst (um 10^), je später in der Östrus-Periode der Coitus
stattfindet. Da bei der Kuh die Ovulation zu Anfang des Östrus eintritt, so
ist es wahrscheinlich, daß das durchschnittliche Alter der spät in der Brunst
befruchteten Eier etwas größer sein wird, als das der früh befruchteten. Das
beobachtete Verhältnis der Geschlechter hängt also wohl mit der verschiedenen
Frische bzw. Reife der Eier zur Zeit ihrer Befruchtung zusammen. Abschließend
untersuchen die Verff. das Verhältnis der erblichen geschlechtsbestimmenden
Faktoren zu den im Metabolismus des Eies gegebenen.
Nach Lams(2) hat die Oocyte von Cavia einen voluminösen, von einer
Membran umgebenen Kern mit reticulär angeordnetem Chromatin. Dieses ordnet
sich dann im Äquator der 1. Reifungsspindel in 8 Segmenten (Normalzahl der
Chromosome 16); danach eliminiert die Oocyte die Hälfte der Kerne und eine ge-
ringe Plasmamasse als 1. Richtungskörper. Gleich darauf entsteht die 2. Reifungs-
spindel, doch findet die Abstoßung des 2. Richtuugskörpers erst nach dem Ein-
dringen des Spermiums statt; das Chromatin des Spermienkopfes (männlicher
Vorkern) und der Oocyte (weiblicher Vorkern) ordnet sich im Äquator der
1. Furchungsspindel an und verteilt sich auf die 2 ersten Blastomeren, deren
Vermehrung wie üblich durch Mitose vor sich geht. Die Form der Chromo-
some der 1. Reifungsspindel spricht für Längsteilung; in der 2. Reifungsteilung
werden die Chromatinkörper wahrscheinlich quer geteilt. Die Reifung bei C.
bewirkt außer der Entfernung einer geringen Dottermenge eine quantitative und
qualitative Reduction (im Sinne Weismauns). Obgleich der Spermienschwauz
ins Ei eindringt, nimmt er an der Befruchtung nicht teil, sondern geht in eine
der beiden 1. Blastomeren über, die andere behält »rein weibliches« Plasma;
doch bestehen microskopische Unterschiede zwischen beiden nicht; der Spermien-
schwauz erfährt eine, ihrer Bedeutung nach dunkle Längsspaltung. Für die
Hypothese, daß die den Schwanz nicht enthaltende Blastomere den Trophoblast
liefere, spricht nichts. Die Anwesenheit eines Spermasters in einigen Eiern
während des Wachstums der Pronuclei, sowie die Anwesenheit des Schwanzes
an einem Pole der 1. Furchungsspindel machen wahrscheinlich, daß mindestens
eins der Zentren dieser vom Spermium eingeführt werde. Das Ooplasma schließt
in allen Schichten granuläre Mitochondrien ein, ferner stark färbbare, von diesen
chemisch difi"erente spärliche und unregelmäßig verstreute runde Körperchen;
endlich Fetttropfen verschiedener Größe. Letztere lassen eine den animalen
Pol repräsentierende Zone von Bildungsdotter (»vitellus plastique«) frei; hier
entstehen die Reifungsspindeln und werden die Polkörper ausgestoßen; sogleich
nach der Entfernung des 2. breiten sich die Fetttropfen über diese Zone aus,
die Vorkerne wandern zum entgegengesetzten Pol, der nun fettfrei wird, und
wo die 1. Furchungsspindel entsteht. Diese Umkehr der Polarität ist eine
Folge des Eindringens des Spermiums; im unbefruchteten Ei nimmt die de-
generierende 2. Rerfuugsspindel, vom Bildungsdotter umgeben, das Zentrum ein.
Die »Deutoplasmolyse« ist beträchtlicher bei großen als bei kleinen Eiern; sie
dient wohl zur Entfernung überflüssigen Nährmaterials und ist eine Reminiscenz
der phylogenetisch in Anpassung an die intrauterine Entwicklung erfolgten Ver-
398 II. Referate. 11. Vertebrata.
minderung des letzteren. Es lassen sich 2 Kategorien von Eiern, fettreiche
und fettarme, nicht unterscheiden; für die Geschlechtsbestimmung könne dieser!
Umstand daher kaum etwas bedeuten; jedenfalls sei auch dabei mit dem Ein-!
fluß des Spermiums zu rechnen.
Nach Th. Baumeister treten bei Erinaceus europaeus die Eier im 8 Zellen-
stadium in den Uterus ein; sie nehmen später statt der kugeligen ovale Form
an, wobei der etwas dickere Pol der freien Uteruswand zugekehrt ist; die
Richtungskörper schwinden etwa auf dem 16 Zellenstadium. Auf dem 18 Zellen
Stadium sind Unterschiede zwischen den zentralen und peripheren Blastomeren
noch nicht, und selbst auf dem 24 Zellenstadium noch wenig ausgeprägt, und
die Zurückführung der inneren und der äußeren Zellen auf je eine der 2 ersten
Blastomeren ist nicht möglich. Die äußeren Zellen vermehren sich dann sehr
rasch und legen sich an die Zona pellucida dicht an; durch Ansammlung von
Flüssigkeit zwischen ihnen (dem Trophoblast) und dem inneren Zellhaufen ent-
steht dann wohl in normaler Weise die Keimblase. In dieser liegt die Gruppe
der Entodermzellen zunächst völlig frei und ist nur durch zarte Fäden mit dem
Trophoblast verbunden; sie grenzt sich frühzeitig durch die Membrana prima
nach außen ab. Später, wenn sich das Entoderm an den Ectodermschild an-
gelegt hat, unterscheiden sich die peripheren von den embryonalen Entoderm-
Zellen durch die Tinctionsweise und durch die Form der Kerne. Die Entypie
der formativen EctodermzeUen vollzieht sich an dem dem Mesometrium gegen-
überliegenden Pol der Keimblase; in der Mitte des Embryonalknotens erscheint
dann ein einheitlicher Hohlraum: die bleibende Amniouhöhle; die Verbindung
mit dem Trophoblast ist zunächst noch massiv, verdünnt sich aber später mit
der Abflachung und Vergrößerung der Ectodermscheibe. Ein Blastoporus war
nie mit Sicherheit nachzuweisen. Die Membrana prima enthält nie Zellen oder
Kerne; sie wird später im Bereich des Primitivstreifens aufgelöst, erhält sich
aber seitlich von diesem und in der vorderen Keimregion. Das Mesoderm
dehnt sich anfangs vom Primitivstreifen aus zwischen der Membran und dem
Schildrande seitwärts aus, später ebenso in den vorderen Bezirk; dabei liegt
die Membran stets sehr dicht auf der dünnen Randzone des Mesoderms. Die
1. Ectodermverdickung, von der die Bildung des Primitivstreifens nach dem
hinteren Ende der Area embryonalis zu fortschreitet, liegt fast zentral; das
caudale Gebiet des Primitivstreifens bildet dann aber die Zone des energischsten
Mesodermwachstums. Das Entoderm ist an der Bildung des Primitivstreifens
nicht beteiligt, auch besteht keine Verwachsung der 3 Keimblätter im Primitiv-
knoten. Das erste Mesoderm stammt allein vom Primitivstreifen, ist also ecto-
dermalen Ursprunges; es bildet eine zusammenhängende Platte, von der sich
allerdings einzelne Zellen ablösen. Vor dem Primitivknoten hat auch bei E.
das Ectoderm keinen direkten Anteil an der Mesodermbildung; dieses dehnt
sich aus der Primitivstreifenregion nach vorn aus. Einerseits wuchern die aus
dem Boden der Primitivrinne entspringenden Mesodermflügel jederseits unter
der Randzone des Embryoualschildes nach vorn; andererseits Avächst der ver-
dickte Primitivstreifen als Kopffortsatz nach vorn. Dieser ist scharf vom Ecto-
derm, weniger vom Entoderm abgesetzt, besonders an der Spitze; an dieser
besteht auch zunächst keine Verbindung mit dem peripheren Mesoderm, also
zeitweilig jederseits eine mesodermfreie Zone. Die Bildung einer »protochordalen
Platte« im Entoderm konnte nicht beobachtet werden.
Zur Embryologie von Erinaceus und Lepus vergl. oben p 394 Ä. Fisciiel, über
die Entwicklung des Dottersackes bei den Rodentia Sobotta.
Tsukaguchi findet die erste Mesodermbildung bei Lepus ähnlich wie bei
Capra (12 Vert. 78); sie beginnt vor Auftreten des Primitivstreifens im caudalen
1
I. Ontogenie mit AusscUuß der Organogenie. B. Specieller Teil. 399
Bereich des Embiyonalschildes , indem in bestimmten Ectodermverdickungen
Zellen sich verlagern und sich lockern ; bei der Bildung des Mesodermhofes be-
teiligen sie sich, aber nicht in hervorragendem Maße.
Woerdeman weist nach, daß bei Embryonen von Sus scrofa von 8,6 mm
Nackensteißlänge und etwas älteren (Keibels N. T. 71 und 78) Kontinuität
zwischen dem Chordagewebe und dem Epithel der Hypophysentasche besteht;
letzteres ist an der Berührungsstelle (die bei jüngeren Embryonen der Spitze
näher liegt als bei älteren) etwas verdickt. Bei Talpa ließ sich ein ähnlicher
Zusammenhang noch nicht auffinden. Verf. kann nicht entscheiden, »ob die
"Wirbelsaite ein mächtiger Faktor in der Entwicklung des Hypophysendrtisen-
teiles sei oder gewesen sei, und falls sie noch eine Rolle spielt, ob letztere
dann eine mechanische, eine histiogenetische oder eine andere sei«.
Zur Embryologie, insbesondere über Placenta der Affen, vergl. Strahl (i).
GrOSSer(2) beschreibt bei einem menschlichen Embryo von 670 ,u Gesamt-
länge, ausschließlich der 160 /t langen Cloakenmembran, einen Chordakanal
von 200 f.1 Länge und 15 (.c Durchmesser; außer der dorsalen und cranialen
Ausmtindung finden sich an demselben noch 2 ventrale Öflnungen. Sowohl vom
Kopffortsatz, als vom Primitivstreifen scheint nur wenig Zellmaterial an das
Mesoderm abgegeben zu werden. Letzteres ist vielfach nur eine einfache oder
doppelte Lage von Zellen zwischen Ecto- und Entoderm; kleine unabhängig
voneinander darin auftretende Hohlräume sind die Anlagen des embryonalen
Cöloms. Die Blutinseln stehen zum Teil schon miteinander in Zusammenhang,
auch erscheinen im Haftstiel und Chorion leere endothelial begrenzte Räume,
doch besteht noch keine Circulation. Im Haftstiel findet sich eine von der
Chorionoberfläche ausgehende trichterförmige Epitheleinsenkung und weiter ein
solider Epithelstrang, beide degenerierende Reste eines Amnionganges. Ferner
spannt sich quer durch das Magma des Eies ein 2,4 mm langer, an beiden
Enden frei an der Chorionoberfläche bzw. in den intervillösen Räumen mündender
»Choriongang« ; er ist von durchaus lebenskräftigem Epithel ausgekleidet,
hat aber mit der Embryonalanlage nichts zu tun. An einer einzigen Stelle des
Haftstieles findet sich eine echte Blutinsel, ohne Verbindung mit denen des
Dottersackes. Das Magma reticulare besteht aus Mucin und anderen Ei-
weißkörpern, enthält aber kein Fibrin und auch keine collagenen Fibrillen ; es
wird von einzelnen Mesodermsträngen durchzogen; freie Zellen fehlen. Das
Magma junger Embryonen ist eine sehr reichlich entwickelte Intercellularsub-
stanz des Mesoderms, kann also nicht im Cölom liegen. Das extraembryo-
nale Cölom beschränkt sich auf die unmittelbare Umgebung des Keimes und
des Haftstieles ; nachdem es schon sehr früh seine laterale Begrenzung verloren,
geht es kontinuierlich in das Magma über; seine Ausdehnung ist aber auch
etwas später noch an der Grenze zwischen der glatten Bekleidung des Haft-
stieles mit einer epithelartigen Lage und der unscharfen Begrenzung des Chorion
gegen das Magma zu erkennen. Einer der Mesodermstränge geht vom distalen
Pol des Dottersackes mit einigen Wendungen zum Chorion, in welches seine
Fasern teilweise eintreten. Er enthält als Entodermderivate erkennbare Zellen,
die stellenweise Cysten begrenzen; in der Wand einer dieser Cysten finden
sich Blutinseln. Morphologisch könnte der Strang »den letzten Rest einer om-
phaloiden Placentation darstellen«.
Die Wanddicke der jungen Nabelblase von Homo wechselt nach Branca
regional zwischen 12-245 /<; später treten an ihr dreierlei Reliefbildungen auf:
Verdickungen des Bindegewebes, dann solche, die vom Dotterentoderm erzeugt
werden; endlich solche, die durch den Gefäßverlauf bedingt sind. Das Epithel
ist am Anfang und am Ende 1 schichtig, in der »phase d'etat« bleibt es so
400 II- Referate. 11. Vertebrata.
nur über den großen Gefäßen, sonst ist es geschichtet. Die Zellen sind prisma-
tisch oder pyramidenförmig, meist 1-, bisweilen 2 kernig; das freie Ende isi
von Schlußleisten umgeben, trägt stellenweise einen Bürstensaum oder Cilien.
Das Plasma enthält polymorph basophile Differenzierungen; sie fehlen nui
in sich teilenden und in degenerierenden Zellen. Nicht in allen Zellen kommen
albuminoide Einschlüsse in Form von 3-4 Körnern vor. Das Wandepithel bildel
dreierlei Wucherungen: solide und hohle Zapfen und Divertikel, die mit dem
Hauptlumen der Nabelblase kommunizieren. Die 1- oder mehrkernigen 70 p
großen Riesenzellen haben mit der Blutbilduug nichts zu tun. Mitosen
kommen im Epithel (sowie im Bindegewebe und Gefäßendothel) während der
ersten beiden Entwicklungsstadien vor. Das Bindegewebe ist zunächst reticulär.
erst in der Rückbildungsperiode werden Bindegewebsfibrillen gebildet. Das Ge-'
fäßnetz entsteht sehr frühzeitig; die Gefäße, vom Bau der Capillaren, aber
7—85 f.1 dick, liegen meist in einer Ebene; während der Rückbildung nehmen
sie an Weite und Zahl ab. Verf. betont das frühe Auftreten und zahlreiche
Vorhandensein der Leucocyten. Das Epithel des noch offenen Nabelblasen-
stieles ist 1-, stellenweise mehrschichtig; Zapfen u. dergl. fehlen ihm. — Diel
Nabelblase hat zunächst eine dem embryonalen Darm gleichende Struktur; dann,
nachdem sie gegen diesen abgeschlossen, resorbiert sie den in ihrer Höhlung
enthaltenen flüssigen Dotter. Die functionelle Bedeutung der N. ist ii
den einzelneu Perioden ihres Daseins verschieden: zuerst die eines blutbilden-
den, dann die eines nutritiven Organes; indem endlich Epithel, Gefäße usw,
degenerieren, »sinkt sie sehr schnell zum Rang eines repräsentativen Organes
herab«. — Hierher Debeyre.
Acconci(2) behandelt die in die Maschen des fibrillären Reticulums der Chorioni
zotten bei Homo eingelagerten Zellen; sie erscheinen in der 3.-4. Schwanger-
schaftswoche, sind am reichsten im 4. und verschwinden in den beiden letzter
Monaten. Sie sind rundlich, haben 10-20 /i, ja bis 36 /.i im Durchmesser
sie liegen vorzugsweise in der Nähe von Gefäßen, doch nie in solchen. Das
Plasma ist bald fein granulär, bald alveolär; die Granula sind besonders grof
und zahlreich in den Zellen mit excentrischem Kern, schwinden dagegen in dei
stark vacuolisierten Zellen: nicht sehr reichlich lassen sich Lipoidgranula un(
Osmiumsäure reduzierende Einschlüsse nachweisen. Eine kleinere Art von inter
stitiellen Zellen ist durch Anhäufung mit Osmiumsäure schwärzbarer Köi'uer ui
den Kern und durch Granula, die sich nach Mann deutlich violett färben, aus
gezeichnet. Der Kern wird in den vacuolenreichen Zellen meist chromatinari
und kann sich sogar fragmentieren; mehrfach wurden Mitosen beobachtet. —
Die syncytiale Schicht hat dieselben Plasmabestandteile. Die »lipoiden intei
stitiellen Zellen der Placenta« sind mesenchymatischen Ursprunges und übei
wohl eine innere Secretion, analog den interstitiellen Hodenzellen usw. aus.
Die Placenta hat im Beginn der Gravidität eine mehr protektive, erst später
eine mehr nutritive Aufgabe; daraus erklärt sich das Vorhandensein des hohen,
lebhaft tätigen, besonders an Lipoiden reichen Syncytiums und der interstitiellen
Zellen dort, ihre Verkümmerung in der 2. Periode. — Hierher JägerroOS.
Zur Embryologie von Homo s. ferner P/Iagnan & Seilet und Wallin.
n. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 401
II. Organogenie und Anatomie.
A. Lehrbücher und allgemeine Werke.
Zoologie: Fische IVIozejko(2] und Rauther, Reptilien Tornier(i), Säugetiere
Kükenthal (1).
Paläozoologie: Stegocephalen Huene{6), Reptilien Tornier(2), Säugetiere Abel(i).
B. Allgemeine Morphologie und Histologie; Biologisches.
(Referent: M. Rauther.)
Goodrich (2) nimmt zunächst Bezug auf die Tatsache, daß die Vorder- und
Hintergliedmaßen einen sehr verschiedenen Platz in der Segmentreihe einnehmen
und einer wechselnden Segmentzahl entsprechen können. Dies Verhalten kann
weder aus der Einschiebung oder dem Ausfall von Segmenten, noch aus einer
reicheren oder geringeren Aufteilung bestimmter Regionen in Segmente und nur
in gewissen Fällen (kehlständige Bauchflossen bei Teleosteern usw.) durch eine
Verschiebung der fertigen Extremität erklärt werden; vielmehr handelt es sich
um Wanderungen, bei denen der Ursprung der Gliedmaße (phylogenetisch) bald
auf weiter vorn oder hinten gelegene Segmente verlagert, bald auf eine größere
Zahl solcher ausgedehnt oder auf eine geringere beschränkt wird. Homologie
zweier Organe ist also von ihrer Stelle in der Segmentreihe und der Zahl der
an ihrer Bildung beteiligten Segmente ganz unabhängig; Verschiedenheit in allen
diesen Punkten schließt nicht aus, daß es sich bei den betr. Tieren um das
gleiche, d. h. von einem gemeinsamen Vorfahren ererbte Organ handelt. Die
Verlagerung des Vermögens zur Erzeugung eines bestimmten Organes von einem
Segment auf ein anderes beruht vielleicht auf einer Neuordnung organbildender
Substanzen auf sehr frühen Entwicklungsstadien, die durch einen Komplex von
den Bedürfnissen des Individuums als Ganzen untergeordneten Reizen reguliert
wird. Die Condyli occipitales der Amphibien und Amnioten sind homolog,
gleichviel in welchem Segment sie sich entwickeln. »Im Laufe der Entwick-
lung ist die Function der Condylusbildung, die ursprünglich dem Segment n der
(postotischen) Reihe zukam, auf die Segmente n + 7 oder n - 7 verlagert worden.
Die Verlagerung der Nerven und anderen Teile mag die der Condyli begleitet
haben oder nicht.«
Woodland (^) verwirft die zwischen dem subocularen Bogen, den Zungen-
knorpeln usw. der Cyclostomen und Teilen des Visceralskeletes der Gnatho-
stomen aufgestellten Homologien. Auch die gleiche Innervation der Zungen-
knorpel- und der Mandibelmuskeln stützt nicht die Vergleichung der betr.
Knorpelteile; in der Embryogenese der Muskeln des Zungenknorpels (»piston-
cartilage«) weist nichts auf eine frühere Verbindung mit dem Cranium und eine
Action als Kaumuskeln hin. Die Ausdehnung der Rumpfmyotome auf den Kopf
ist mit dem Bestehen eines dem der Gnathostomen entsprechenden Kiemen-
und Kieferskeletes nicht zu vereinigen; nun erweist sich aber jene durch Genese
und Innervation bei den Myxinoiden als primitiver Zustand; bei den Petromy-
zonten sind die über den Kopf sich erstreckenden Muskeln sekundäre ventrale
Fortsetzungen postbranchialer Myotome und gleichen insofern und in ihrer In-
nervation durch Hypoglossusfasern der wahren Zungenmuskulatur der Gnatho-
stomen, nicht aber in ihrer mehr lateralen (statt medio-ventralen) Lage ; letztere
deutet aber wieder darauf hin, daß ein umfangreicherer Kiemen- und Kiefer-
apparat, wie bei Gnathostomen, vordem nicht bestanden hat. Sollten die
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 26
402 U- Referate. 11. Vertebrata.
Cyclostomen echte Kiefer besessen haben, so müßten bei ihnen auch Rest
echter Kiemenbögen nachzuweisen sein; der Kiemenkorb von Petromyzon is
aber dem Brauchialskelet der Fische sicher nicht homolog; wenn also die Vor
fahren der Cycl. Kiefer hatten, so waren es allenfalls »cirrhostomial structures«
nicht die vordersten Visceralbögen der Fische. Auch wo bei Fischen ein Saug
maul ausgebildet ist (Loricariiden, Qyrinochirus), sind die Kiefer nicht ge
sehwunden. Verf. stellt dann eine Reihe von Argumenten für den primitive!
Charakter der Cycl. zusammen. — Der II. Teil der Abhandlung bringt ein»
specielle Schilderung des Skeletes, der Muskeln und oberflächlichen Nervei
des Kopfes von Geotria australis und von Mordacia mordax.
Backman behandelt sehr eingehend Skelet, Muskulatur, Nerven, Arteriei
und Venen der Bauchflosse der Batoidei, insbesondere von i?aya /-atZiafa
clavata und batis. Gewisse Variationen des Skeletes deuten darauf hin, dal
die B. einst eine größere rostrale und caudale Ausdehnung hatte und in Re-
duction begriffen ist; ein dem Befund bei PleuracantJius entsprechendes früheres
Stadium ist aus vergleichend- anatomischen Gründen anzunehmen; davon sine
sowohl die verschiedenen Formen der weiblichen B., als auch die männliche
mit dem Mixipterygium abzuleiten. Die B. der Rajidae ist nicht auf ein«
biseriale Form, wie die von Ceratodus, zurückführbar; vielmehr ist auch dies(
von einem ähnlichen Zustand wie bei P. herzuleiten, und zwar allein aus den
caudalen Teil der Flosse, der andererseits bei den Selachiern das Mixipterygiun
liefert. Aber auch der Flossentyp von P. ist nicht ursprünglich, eher der dei
Cladoselachidae. Zu allererst bestand die B. wohl aus einem ganz sym^
metrischen länglichen Hautsaum, durch Knorpelstäbchen gestützt, die vorn un(
hinten kürzer Avurden und aus der senkrechten mehr in eine rostrade bzw. cau-
dade Richtuug sich neigten. Die Basaleuden dieser Knorpelradien wurden dam
abgegliedert, und durch Concresceuz der größeren mittleren von ihuen entstam
das Basale des Mesopterygiums bzw. der einwärts wachsende Beckengürtel, au,
den Basaleuden der caudaleren das Basale des Metapterygiums, aus denen de;
rostraleren das Basale des Propterygiums. Durch Reduction des propterygialei
Teiles, Verstärkung des letzten (oder vorletzten) Strahles und das Auftretei
(sekundärer) Radien an desseu lateraler Seite entstand hieraus die Flossenforn
von P. Die Myologie liefert weitere Belege für die im rostralen Teil dei
B. erfolgte Reduction, einerseits in einer bedeutenden Konzentration von Radial-
muskeln ähnlichen Fascikeln auf dem Propterygium und den nächstliegenden
Radien, andererseits in einem rudimentären Muskel rostral vom Propterygium;.
die Bewahrung bzw. bei den Rajiden Fortbildung dieser Muskulatur hängt mit
der Ausbildung dieses Flossenteiles zum »Lauftinger«; zusammen. Die bei den
Squaliden selbständigen Mm. depressor pterygii, d. propterygii und radiales der
Flosseuscheibe sind bei den Rajiden zu einem radial segmentierten Muskel
vereinigt; am Propterygium aber ist eiu ganz selbstäudiger Abductor ausge-
bildet, auch sind peripher die Mm. adductor und depressor pterygii voneinander
getrennt; der hohen Ausbildung des Propterygiums entsprechen ferner ein selb-
ständiger als Abductor desselben wirkender Protractor pterygii, ein Flexor und
ein Exteusor propterygii. Der im übrigen an einen ontogeuetisch »unentwickel-
ten« Zustand erinnernde Befund der Bauchflossenmuskulatur könnte auch phylo-
genetisch primitive Zustände widerspiegeln. Die Ansicht, daß das Mixipterygium
der umgewandelte caudale Teil der Flosse sei, wird auch durch die Myologie
gestützt; es scheint erwiesen, »daß die eigentlichen Basalradien mit ihren Muskeln
mit der werdenden Genitalstammradie in Beziehung traten, um den Genital-
anhang zu bilden«. Die Functionen der einzelnen Flossenmuskeln bestimmte
Verf. vermittelst elektrischer Reizung. — Bezüglich der descriptiven Ausfüh-
■ii
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 403
rungen über die Bauch flossennerven muß auf das Original verwiesen werden;
auch hier unterstützen physiologische Versuche die aus den anatomischen Fest-
stellungen gezogenen Schlüsse; abschließend legt Verf. seine Ansichten über
den primitiven Charakter der Nerventeilung und der Functionsweise der B. bei
den Rochen dar. — Der propterygiale Teil der B. besitzt mächtige selbständige
Arterien, was teils durch die besondere Entwicklung der Muskulatur dort
selbst, teils durch eine früher bedeutendere Ausdehnung dieses Gebietes er-
klärlich wird. Für die Ausbildung der A. postzonalis scheint beim Q »kein
physiologischer Grund« vorzuliegen, zumal abnormerweise die ganze Flosse vom
Stamm der A. metapterygiales aus versorgt werden kann; das Vorhandensein jenes
Gefäßes wird aber aus der einst größeren Ausdehnung seines Gebietes und
dessen physiologischer Selbständigkeit verständlich. Der Verlauf von 3 Zweigen
der A. postzonalis längs dem Mixipterygium deutet wohl darauf, daß in das-
selbe 3 Radien der Flossenscheibe eingegangen sind. Zu ähnlichen Ergebnissen
führt die Verfolgung der Venen, Wie die Skeletteile, Muskeln und besonders
die Nerven, so lassen auch die Gefäße der Flossenscheibe deren metameren
Bau durch ihre Verteilung deutlich hervortreten, lehren aber andererseits eben-
falls, daß diese Metamerie im rostralen und caudalen Bezirk »verwischt worden ist«.
H. Smith (^) beschreibt kurz Pentanchus n. profmidicolus n., eine Tiefenform
aus der Mindanao-See, die eine zwischen den Hexanchidae und Chlamydo-
selachidae vermittelnde neue Familie der Notidani repräsentiert, gekenn-
zeichnet durch gestreckten Körper mit fast geradem Schwanz, lange flache
Schnauze mit unterständigem Mund, ähnliche Zähne in beiden Kiefern, große
Brust- und vor der Körpermitte entspringende Bauchflossen, eine kleine stachel-
lose Rücken-, lange Schwanz- und Afterflosse, kleine Spritzlöcher und 5 Kiemen-
spalten, von denen die 3 hintersten über der Brustflossenbasis liegen.
Über Grimalclichthys s. Roille(^).
Regan(^) beschreibt Phallostethus n. dunckeri n., einen Cyprinodonten, dessen
wichtigste Eigentümlichkeit iu der Verlagerung der Geschlechtsöifnung, sowie
des Afters und der Harnröhrenmündung auf einen muskulösen kehlständigen
Anhang (»Priapium«) beim <^ besteht. Letzterer, vermutlich ein Begattungs-
organ, ist der Länge nach durch einen Knochenstab (Pelvis) gestützt, der vorn
einen einfachen gekrümmten, hinten einen gezähnten, in der Reihe nach vorn
umgelegten Stachel (wie jener vermutlich ein modifizierter Bauchflossenstrahl)
trägt. Von dem unpaaren Hoden gelit ein reich aufgeknäueltes, drüsiges Vas
defereus aus, das dann in das Priapium eintritt, einen sehr muskulösen End-
abschnitt bildet und an der Basis des hinteren Stachels mündet. Das Ovarium
ist unpaar, öffnet sich mit äußerst kurzem Oviduct dicht hinter dem weit nach
vorn verschobenen After nach außen; über Viviparität ist nichts bekannt. Verf.
macht einige orientierende Bemerkungen über die übrige Anatomie von Ph.
Morris (1) findet bei Siren lacertina an der von Parker bezeichneten Stelle
oft eine kleine, rechts und links oft ungleiche Ossifikation: wahrscheinlich ein
rudimentärer Oberkiefer. Am Unterkiefer tritt ein hauptsächlich durch Ver-
schmelzung der Zahnbasen gebildetes Spleniale auf. — 2 dem levator und
retnictor bulbi bei Amphiuma entsprechende Muskeln sind auch bei S. l. vor-
handen, werden aber besser als retractor und levator antorbitalis bezeichnet. —
Vom gemeinsamen Stamm der rami palatiuus und alveolaris facialis geht nach
hinten der dünne ramus pal. posterior (Wilder) ab, der neben marklosen auch
einige markhaltige Fasern führt. Letztere gehen meist in einen Zweig über,
der an einem kleinen Muskel endet, welcher auf der Fascie zwischen Quadrat-
knorpel und seitlichem Parasphenoidrand entspringt und am oberen Rand des
Ceratohyale inseriert. Motorische Fasern in dem genannten Palatinusast sind
26*
404 ^^- Referate. 11. Vertebrata.
SO unwahrscheinlich, daß Verf. »wenig mehr als die bloße Feststellung der ■'
Tatsache wagt«. Der Muskel selbst variiert, als rudimentäres Organ, sehr; er
scheint sich nur noch bei Anurenlarven, nicht bei anderen Urodelen zu finden. '
Brandt trägt Angaben über die durch ungleiches Wachstum der Körperhälften
bedingten Krümmungen der Amniotenembryonen, besonders die Seiten-
krümmung des Vogelembryo, zusammen; den Anamniern scheinen sie fremd zu
sein, stellen also vermutlich eine »Anpassungserscheinung des Prosauropsiden-
embryo für die Zeit seines Aufenthaltes im Ei« dar. Die rechte konvexei
Körperhälfte überwiegt quantitativ die konkave linke; diese embryonale Asym-
metrie »kann durch späteres gleichmäßigeres Wachstum der Körperhälften nie
ganz ausgeglichen werden und wird beim Menschen im Laufe des Lebens durch
ungleiche Arbeitsteilung an den oberen Extremitäten noch verstärkt«. Die|
Linkshändigkeit braucht nicht auf die sehr seltene »Rechtskonkavität« des Em-
bryo bzw. Inversio viscerum (Dareste) zurückgeführt zu werden: es genügt eine
gewisse Verstärkung der normal später eintretenden Krümmung des Kopfes
nach rechts, um die naheliegenden Anlagen der Brustextremitäten in einem
dem vorhergehenden entgegengesetzten Sinne zu beeinflussen und so verschiedene! s(
Grade von Gleich- und Linkshändigkeit zu erzeugen. Die Hinterextremitäten,
in deren Ursprungsregion die Linkskrtimmung verstreicht und in die rechts- 1 ^
konkave Schwauzkiümmung tibergeht, sind meist wenig an Größe verschieden; ''
geringe Verschiebung des Wendepunktes der entgegengesetzten Krümmungen
aber muß Gleich- oder Linksbeinigkeit zur Folge haben; auch die Erklärung
der gekreuzten Asymmetrie ist auf diesem Wege nicht schwer.
Zur Morphologie der Kopfregion der Amnioten vergl. Fleischmann(^,2).
Kühne stellt zunächst Variationen in der Regionenbildung der Wirbelsäule
in bezug auf den Numeros der dabei beteiligten Wirbel bei Lacerta viridis
fest. Gehören die letzten langen Rippen dem 21. Wirbel an, so war meist den
28., gehören jene zum 22., so war der 29. der 1. Sacralwirbel ; vordere und
hintere Grenze der Lumbaieinschnürung verschieben sich also gleichsinnig. Der
1. untere Bogen sitzt am 33., 34. oder 35. Wirbel, je nachdem ob der 29.,
30. oder 31. der letzte Sacralwirbel ist; auch Beobachtungen aus anderen
Wirbeltierklassen lehren, daß für die Einhaltung eines bestimmten Abstandes
zwischen Sacrum und unteren Bögen »eine innere Notwendigkeit besteht«. —
Am Plexus brachial is beteiligen sich meist die Nerven 6-9 (71 ^), seltener
5-9 [20%) oder 6-10 [^ %)\ vordere und hintere Grenze des Plexus, sowie
die Lage des stärksten Nerven verschieben sich gleichsinnig. Der P.. lumbo-
sacralis wurde in 64 ^ der Fälle von 5, in 35^ von 6, ganz selten {!%)
von 7 Wurzeln gebildet; auch hier wieder verschiebt sich der Plexus als Ganzes
von Nerv 24 bzw. 25-30 bis 27-31 bzw. 32 ; diese Verschiebung betrifft auch
den Schwerpunkt, der durch eine oder 2 benachbarte Wurzeln dargestellt wird;
nur einmal wurden die beiden stärksten durch einen dünneren Nerven getrennt;
meist ist der 1. Präsacralnerv, bei proximaler Lage des Sacrums häufig auch
der Sacralnerv die stärkste Plexuswurzel. P. brachialis und lumbo-sacralis
zeigen die Tendenz, sich in der gleichen Richtung zu verschieben: proximale
bzw. distale Lage des ersteren bedingt die entsprechende des letzteren, der
hinteren Thoraxgrenze und des Sacrum. Verf. erörtert dann in ähnlicher Weise
die Verhältnisse bei L. agilis. — Die Variationen der Extremitätenplexus hängen
mit Verlagerungen der Gliedmaßen zusammen. Eine bei L. vivipara embryonal
am 3. Halswirbel angelegte, dann sich zurückbildende freie Rippe weist noch
auf den Prozeß der Halsbildung hin; danach ist eine Wanderung der Vorder-
extremität distalwärts anzunehmen, obwohl die Hals-Thoraxgrenze keine Varia-
tionen aufweist; die Hinterextremitäten wandern nach vorn, den vorderen ent-
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 405
gegen, wobei successive weiter proximal gelegene Spinalnerven in den Plexus
eintreten (im Sinne Rosenbergs).
J. Thompson äußert Vermutungen über den Ursprung der Luftröhrenlungen
bei den Hydrophidae, Acrochordinae und Viperidae, bringt anatomische Notizen
über Xenopeltis unicolor, Gyclocorus lineatus, Chrysopelea ornata, Crotalus con-
fluentus und schildert endlich das Begattungsorgan von Polyodontophis Uvitta-
tus, Hebius n. [Tropidonotus) vibakari, Heliops angulatus, Gyclocorus lineatus und
Spilotes pullaius.
0gushi(2) schildert zunächst Bau und Verteilung der Pharyngealzotten
bei Trionyx japonicus\ sie sind teils einfach, teils mit sekundären Zotten (bis
über 80) besetzt; sie enthalten eine axiale Arterie, die dicht unter der Basal-
membran sich in ein Capillarnetz auflöst, aus dem an der Zottenwurzel einige
Venen hervorgehen; der Blutreichtum der Zotten spricht für ihre respiratorische
Function; ihre Oberfläche ist allerdings mit 3 schichtigem Cylind erepithel be-
kleidet, dessen äußerste Schicht meist aus Becherzellen besteht. Ein Capillar-
netz breitet sich ferner unter der Epidermis aus, und endlich dringen Capillar-
schlingen ohne Bindegewebshülle tief in das Riechepithel ein, auch dieses
dient also zur Respiration; es scheint bei den untergetauchten T. ein beständiger
Wasserwechsel in der Mund- und Nasenhöhle stattzufinden. — In der Volar-
haut wurden ein Tastkörperchen und freie Nervenendigungen gefunden. —
Verf. beschreibt ferner das Epithel der Ductuli efierentes, des Nebenhodens und
des Samenleiters mit Rücksicht auf die in ihnen sich abspielenden Secretions-
vorgänge.
P. Mitchell (^) findet bei Balaeniceps rex die Daunen gleichmäßig über die
Pterylen und Apterien verteilt, wie bei Steganopoden und Giconia; die Kontur-
federn haben einen kleinen Afterschaft. Der Hals ist ganz befiedert, ohne
seitliche Apterien. Puderdunen sind jederseits an einem ovalen Bezirk vor-
handen; für die Verwandtschaft von B. mit Ärdea können sie nicht geltend
gemacht werden, da sie bei diesen in 4-6 Anhäufungen, außerdem auch bei
vielen anderen Vögeln vorkommen. Im ganzen ähnelt die Befiederung von B.
mehr G. als Ä. Die Hinterzehe ist nach hinten gewendet, aber in jeder Rich-
tung beweglich; jede Spur von Schwimmhaut fehlt. Am hornigen Oberschnabel
ist der Prämaxillarteil, wie bei Scopus, abgeteilt; der Rand des Unterschnabels
ist fein gezähnt. Am Syrinx fehlt jede Spur von »intrinsic muscles«, wie bei
G. Es ist nur die rechte A. carotis vorhanden. Die Zunge ist rudimentär.
Der Magen ist nicht in einen drüsigen Vor- und einen Muskelmagen gesondert;
am Hinterende ist eine engere rundliche Pyloruskammer abgesetzt. Der Pylorus
ist überaus eng, wodurch der Übertritt von Fischknochen, vielleicht auch von
Parasiten, ins Duodenum verhindert wird; die Nahrung besteht aus Fischen,
Fröschen und kleinen Säugern. Der Charakter des Darmkanales entspricht
dem der Pelargomorphinen-Legion und schließt sich mehr dem der Ardeina als
dem der Ciconina an; es ist nur 1 Cäcum vorhanden. Das Coprodäum ist
durch eine dünne Querfalte vom Urodäum getrennt, ebenso dieses vom Procto-
däum; letzteres zeigt am äußeren Rand jederseits 4-5 drüsige Gruben, median
die längliche Öffnung der Bursa fabricii; ein Penis fehlt; die Samenleiter
münden ohne Papillen etwas weiter hinten und seitlich als die Ureteren ins
Urodäum. Die Muskulatur läßt B. als Verwandten von S.^ A. und G. er-
scheinen. Osteologisch schließt sich B. ebenfalls an Ä, A. und G. an; an
letztere im besonderen hinsichtlich des großen Procoracoid und des glatten
Randes des postacetabularen Ileums ; mit Tantalus stimmt er im Bau des Occi-
pitalcondylus, der Paroccipitalfortsätze und des Basisphenoid überein. Mit S.
und den A. hat B. die Proportionen des Pelvis und den komplexen Hypotarsus
406 II- Referate. 11. Vertebrata.
I*'
gemein. B. ist der Vertreter einer den Ciconina und Ardeina gleichwertigen a
Gruppe. — Über Anatomie der Vögel s. auch H. Clark (^).
Nach 6. Allen ist Zaglossus ein selbständiges Genus und gegenüber Tachy-
glossus [EcJiidna] hauptsächlich gekennzeichnet durch bedeutende Länge und
Depression der Schnauze, sowie stärkere Entwicklung der Zunge und der Speichel-
drüsen, durch den Besitz von gewöhnlich nur 3 functionierenden Zehen mit
entsprechenden Modifikationen der Muskulatur, durch die Gestalt des distalen
Humerusendes, mit einer breiten abgerundeten inneren Tuberosität und einer
flacheren Aushöhlung auf der entalen Seite der Gelenkfläche; endlich durch
solidere Stacheln mit engem Lumen. Wahrscheinlich gibt es nur eine Z.
bruijni; die ausgestorbene E. oiveni von N.-S. -Wales ist aber nach der Form
ihres Humerus wohl auch zu Z. zu rechnen. Z. ist »höher specialisiert« als
T. Infolge der Reduction der functionierenden Finger sendet der M. flexor
profundus digitorum Sehnen nur zum 2., 3. und 4. Finger; ein augenscheinlich
den abductor digiti quiuti repräsentierender Muskel ist vorhanden, fehlt aber
bei T.; an der Hinterextremität kommen Z. ein abductor longus und ein kleiner
flexor longus hallucis zum Unterschied von T. zu. In 6 Fällen fanden sich
Rückschläge auf den 5 zehigen Zustand von T. Die Vertebralformel weist bei
Z. und T. beträchtliche individuelle Variationen auf. Am jugendlichen Schädel
von Z. tritt ein kleines medianes Interfrontale hinten zwischen den Frontalia
auf; die Nasalia werden von den äußeren Nasenöö"nungen durch die Vereinigung
der Prämaxillaria vor ihnen geschieden. Der Jochbogen wird hauptsächlich
von dem enorm ausgedehnten Jugale gebildet; das Squamosum wird von diesem
überdeckt und bildet wie gewöhnlich einen Teil der Schädelkapsel; der Schläfen-
kanal der Monotremen entspricht der durch die dorsale Ausbreitung des Joch-
beines weithin überdeckten Schläfengrube; eine ventrale Ausbreitung des Jugale
begrenzt die Kiefergelenkhöhle. Gallenblase und Pancreas münden durch einen
gemeinsamen Gang in den Darm.
Anatomische Notizen über Delphinus s. bei IVIagnan(^).
Klatt(^) untersucht, »ob die Dimensionen und sonstigen Merkmale des Schädels
bei verschieden großen Tieren der gleichen Art relativ dieselben bleiben,
oder ob durch derartige Unterschiede in der absoluten Größe an und für sich
bestimmte Veränderungen dieser Merkmale hervorgerufen werden, und welchen
allgemeinen Gesetzen diese Veränderungen gehorchen«. Die Retention jugend-
licher Charaktere ist »für den Morphologen ein innerhalb enger Grenzen mög-
licher, wenn auch überflüssiger . . ., für eine physiologische Betrachtungsweise
ein direkt unmöglicher Begriff« ; Ähnlichkeit zwischen jugendlichen und Zwerg-
formen rührt daher, daß bei beiden die geringe Größe gewisse Functionen
»auf annähernd gleichem Niveau« hält. — Beim Hundeschädel beträgt das
Hirnvolumen 60-125 ccm. Die einzelnen Maße am Hirnschädel weichen auch
bei Hunden größter und kleinster Rassen nur wenig voneinander ab. Die Hirn-
länge ist weniger vom Hirnvolumen, als, gleich der Basilarlänge, vom Be-
wegungsapparat abhängig. Kleine Schädel erscheinen stets relativ breiter als
große; die Bildung der Sinus und des Scheitelkammes bei letzteren erklärt
sich aus der Notwendigkeit relativ mächtigerer Muskulatur bei wachsender
Körpermasse und der relativ geringeren Oberfläche; demselben Gesetz folgen
die Occipitalkämme. Die Nasenhöhe bleibt auch bei den extremsten Schädeln
relativ dieselbe, dagegen sind die hinteren Schädelhöhen von der Hirngröße
abhängig; infolgedessen steigt die Profillinie kleiner Schädel steiler an als die
größerer. Das unverhältnismäßige Wachstum des Gehirns beim kleineren Tier
modifiziert die Stellang der Orbita und die Länge der Nasalia, sowie indirekt
(infolge der Annäherung der Zahnreihe des Oberkiefers an das Kiefergelenk.
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 407
welcher die unteren Zähne entsprechen müssen) die Gestalt des Unterkiefers.
Nach dem »Prinzip« der physiologischen Betrachtung der osteologischen
Unterschiede großer und kleiner Tiere (Bergmann, Hensel und Leche) redu-
zieren sich die Unterschiede von Canis j^alustris und C. matris optimae Jeit-
teles auf nichts als die bedeutendere Größe des letzteren. Auch die vermeint-
lichen Besonderheiten des C. fam. intcrmedius Woldrich lassen sich zumeist
ohne weiteres durch das Größenmoment erklären. Die Unterscheidung occi-
dentaler und orientaler Pferderassen stützt sich allein noch (Nathusias) auf
gewisse Schädeldimensionen, deren Diflferenz sich wiederum aus dem Größen-
verhältnis begreifen läßt. Ähnlich verhält es sich mit der Herkunft der Schweine-
und Rinderrassen. Verf. gibt endlieh Ratschläge, wie zu einer »kausal-physio-
logischen« Definition des Rassenbegriflfes zu gelangen sei. — Über Rassenmorpho-
logie s. auch E. Fischer!^,'*).
Zur Anatomie von Homo vergl. Brodersen(S2) und Strecker.
Über die Form des Nasenrückens (»nasal bridge<) bei anthropomorphen Affen
und Hojno s. Ryley, Bell & Pearson.
Peterfi {^) weist durch elective Färbungen nach, daß der Zusammenhang von
Muskel- und Sehnen fibrillen nur scheinbar ist. Die Muskelfaserenden
sind durch ein ununterbrochenes Sarcolemm begrenzt; dies besteht aus einer
Hyalinmembran und einem Netze feinerer und dickerer Bindegewebsfibrillen ;
aus diesen entspringen die Sehnenfibrillen. — Hierher 0. Schultze(^,^).
Kolster schildert netzartige, den Kern umgebende oder ihm anliegende
Formationen aus den Zellen der Fundus- und Pylorusdrüsen, des Pancreas,
der Thyreoidea, des Magenepitliels, der Trachea, Epididymis usw., streift auch
ihre Genese in den Knorpel- und den Deciduazellen. Sie sind weder Tropho-
spongien noch Mitochondrien, sondern als ein »chemisch differenter Teil der
Protoplasmabälkchen« zu deuten.
Hierher Due8berg(^), Perroncito(V'^)i Ä. Weber(2); vergl. auch oben p 380
A. Weber (4).
Luna(^) findet in den Vornierenkanälchen von Biifo vulgaris stäbchenförmige
Piastosomen, vornehmlich an der Basis der Zellen; mit fortschreitender Degene-
ration dieser zerfallen die Stäbchen in Granula, die sich in verschiedener Form
neben dem Kern oder um diesen herum anhäufen ; ihr vollständiges Verschwinden
fällt mit dem Zellentode zusammen.
Über das Imbibitionswasser der Gewebe s. Mayer & Schaeffer(2). Über die
Rolle des Bindegewebes bei der Follikelatresie s. Loyez. — Hierher auch Rocchi.
Trotter zerlegt Nordamerika in folgende Faunengebiete: I. Die subark-
tische Fauna; sie zerfällt in den Tundra- (oder »Barren Ground«-)Typus
und den Baumgrenzentypus und ist ein Überrest der einst weit verbreiteten
Fauna der letzten Glazialperiode. H. Die atlantische Waldfauna, gegliedert
in den Koniferenwaldtypus (= Borealzone oder kanadische Fauna autt.) und
den Laubwaldtypus (= Übergangszone oder alleghannische Fauna autt.); das
Reptilienleben ist in seinem nördlichen Vordringen mehr auf letzteren beschränkt,
obwohl Eutainia und Liopeltis noch zu ersterem zu rechnen sind; im allge-
meinen sind beide Untergebiete nicht sehr scharf getrennt. III. Die Fauna
der Küstenebene (= »Austral Zone« Merriams) mit 3 Unterabteilungen, dem
Waldtypus des Alluviallandes, der eines der bedeutendsten postglazialen Aus-
breitungsgebiete der Reptilien ist und einige sehr charakteristische Säuger [Le-
pus aquatims, L. palustris, Neotoma, Sigmodon) aufweist; dem Marschland-
typus und dem »Pine Barren «-Typus. Gerade die Küstenebene zeigt eine sehr
enge Wechselbeziehung zwischen Tierwelt und Vegetation und lehrt, daß die
Ausbreitung jener nicht allein durch klimatische Faktoren bestimmt wird.
408 II- Referate. 11. Vertebrata.
i'
IV. Die Graslandfauna, teils als Prärie-, teils als Steppentypns ausgebildet;
durch die Kultivierung des Landes ist das Verhältnis von Wald und offenem
Land vielfach verschoben, und dies hat auch Veränderungen der ursprünglichen
Tierverteilung nach sich gezogen. Eine quer über den Kontinent gehende ein-
heitliche »Austral Zone« besteht nicht, vielmehr ist für den Westen südlich
vom Koniferengebiet eine besondere (V.) Plateaufauna, gegliedert in die Typen
der Kaktuswüste und des Waldgebirges, charakteristisch, — ^ Hierher auch Arldt(\2).
Über prähistorische Wirbeltierfunde s. Giffen.
Hennig (^) stellt die neueren Fossilfunde von Fischen in Süd- und Mittelafrika
zusammen, erörtert ihre Altersbestimmung und insbesondere den marinen oder
kontinentalen Charakter der sie bergenden Ablagerungen; die bisherigen Be-
funde weisen darauf hin, daß im Mesozoicum und Tertiär große dem gegen-
wärtigen Kontinent entsprechende Gebiete von einer marinen Fauna besiedelt
waren.
Hierher Broom(^), Cockerell(i), Eastman(2), Hussakoffl^), Leriche, Moodlep)
und Stromer. Über einen devonischen Dipnoer [Palaedaphus aheli n.) g. Dollo(2).
Von den 1015 von der Siboga-Expedition gesammelten Fischen sind nach
M. Weber(2) 240 für den indo-australischen Archipel, 131 überhaupt neu. Ein
besonders reiches W^ohngebiet bilden die Korallenriffe; ein Teil der hier ge-
fundenen Fische aber zieht sich bei Ebbe von ihnen zurück, andere (Muraeniden
und kleinere Fische) überdauern auch den tiefen Wasserstand in Pfützen undj
unter Korallenblöcken. Eine zwischen dem Riff und dem Sandstrand entlang-
führende kanalartige Vertiefung, die auch bei Ebbe Wasser führt, enthält zwischen
den hier wuchernden Phanerogamen Syngnathiden, auf dem sandigen Boden
Platycephaliden, Callionymiden, Gobiiden u. a. ; zu den eigentlichen Riffbewohnern
zählen besonders Labridae, Scaridae, Chaetodontidae, Amphacanthidae, Murae-
nidae, Scorpaenidae, Pomacentridae, Acanthuridae, einige Plesiops, Epinephelus,
Lutjamis, Cirrkites, Salarias, sowie Gobiidae. Zahlreiche kleine und träge Fische
finden auf den Lithothamnionbänken Schlupfwinkel; von ihnen gleichen
einige [Gallionymus cooki, Antennarius hispidus, Pegasus , mehrere Scorpaeniden)
auch in der Färbung diesem Substrat. Von 97 erbeuteten Tief Seefischen
sind 39 neu; von den übrigen sind 39 nur aus dem tropischen Indischen Ozean,
6 aus dem ganzen indopazifischen Gebiet, 12 auch aus dem Atlantik bekannt.
Verf. erörtert dann die weitgehende Abgeschlossenheit der einzelnen Tiefsee-
becken des Archipels (Bali-, Flores-, Banda-See usw.) gegen die indischen und
die pazifischen Tiefseegebiete, die auch bei der Annahme der 200m-Tiefe als
obere Tiefseegrenze besteht. Hieraus erklärt sich wohl die hohe Zahl von
autochthonen, wahrscheinlich lokal aus Flach wasserformen entstandenen Arten;
andererseits muß aber doch Einwanderung, wenn auch sehr langsam, stattge-
funden haben; hierzu werden insbesondere »eurybathysche« (sowohl in großer
wie in geringer Tiefe lebende) Arten befähigt gewesen sein. Das Pelagial
(oberhalb 200 m) ist auf hoher See fischärmer als in der Nähe der Küsten;
dort finden sich vornehmlich Carcharias, Galeocerdo, Lamna, Naucrates^ Echeneis,
Sphyraena, Trichiurus, Coryphaena^ Scopeliden, Stomiatiden u. a., hier Clupeiden,
Scomberesociden, Carangiden, Scombriden usw., einige Plectognathen und Squa-
liden; zufällig dürfte das pelagische Vorkommen von jungen 3Iugil, Syngnathiden,
Scarichthys, Salarias sebae sein; dagegen scheinen Rhabdamia cypselurus und
Petroscirtes fluctuans abweichend von ihren Verwandten wirklich pelagisch zu
sein. Von den bathypelagischen Fischen (Stomiatiden, Sternoptychiden,
Anguilliden, Scopeliden) sind die meisten sehr weit verbreitet, einige aber nur
aus dem tropischen Indik und der Umgebung von Hawaii bekannt {Chauliodus
pammelas^ Ästronesthes lucifer, Stomias nehiüosus^ Gonostoma rhodadaenia^
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 409
JEverinanella indica, Myetophum evermmmi, M. pristilepis', neu sind Diaphus
malayanus und D. suhorhitalis]\ M. und D. kommen nachts an die Oberfläche. —
Manche Arten mit sehr weiter bzw. zirkumtropischer Verbreitung müssen in
mehrere Arten aufgelöst werden (z. B. Elyops ?nurus); dagegen sind Gattungen
häufig, deren Arten einander auf verschiedenen Strecken des circumtropischen
Gürtels vertreten. Die Sandwich-Inseln bilden die östliche, die »Niedrigen
Inseln« die südliche Grenze der indopazifischen Fauna. Auffallend weite nord-
südliche Verbreitung haben gewisse eurytherme Myetophum. Bei der Aus-
breitung der Arten spielen das pelagische Leben der Jugendstadien vieler Fische
und der Transport durch Strömungen, zum Teil innerhalb schwimmender Algen-
massen [Äntennarius^ Therapon theraps, Psenes cyanophrys u. a.) eine wichtige
Rolle. — Änderungen der Lebensweise zeigen in 1. Linie viele benthonische
Fische gegenüber den pelagischen Jungfischen; Dactylopterus orientalis lebt so-
wohl pelagisch wie am Boden; einige Fische (z. B. Bregmaoeros macclellandi)
dürften an verschiedene Tiefenzonen gebundene Rassen bilden. Zum Laichen
dringen in Süß- oder Brackwasser ein mehrere Clupeiden, Sciaena, Mugil, Equula
und Arms\ in Flüssen kommen gelegentlich siuch Pristis perotteti, Laies^ Meso-
prion, Dides, Serranus u. a. vor. — Den Jugendstadien ist Pigmentmangel
eigentümlich; viele bilden eigentliche Larvenorgane aus; zu diesen gehören
das 1. Gebiß der Leptocephalen, die papillenförmige Verlängerung des End-
darmes bei Stomiatidenlarven u. a., die Ausbildung unverhältnismäßig großer
Stacheln (als Schweborgane), sowie die Bepanzerung des Kopfes [■» Tholichthijs *■-
Stadien von Chaetodon, j>Cephalacanthus «-Dactylopterus); unbewaffnete Larven
(»J.crowwn(s«, -»Kcris«) haben AcantJmrus und Naseus.
Nach De Beaufort kommen den zwischen den Großen Sundainseln und Neu-
Guinea gelegenen Inseln echte Süßwasserfische nur spärlich zu; vielmehr be-
steht ihre Fischfauna zumeist aus eingewanderten Mitgliedern mariner Familien,
besonders Gobiiden, die sich dank ihrer Haftscheibe auch in Gebirgsflüssen
heimisch machen konnten. Endemische Süßwasserfische sind Aeschrichthys, Si-
cyopus, Stiphodon, Riacichthys, Microsicydium und Scliismatogohius {?)\ austra-
lischer Herkunft sind Copidoglanis, Pseudoniugil und Rhombatrachus auf den
Aru-Inseln bzw. Waigen. Wichtig ist andererseits das Vordringen von Cypri-
niden {Barbus maculatus, Rasbora argyrotaenia, B. elberti) und anderer indischer
Gattungen (Ophiocephalus, Anabas^ Ciarias).
M. Weber (1) erklärte die Armut der Fischfauna des Posso-, Towuti- und
Matano-Sees auf Celebes dadurch, daß diese nur durch reißende Abflüsse mit
dem Meere verbunden sind, Einwanderung von hier also unmöglich ist._ Marme
Einwanderer aus älterer Zeit sind Adrianiehthys und Telmatherina. Einer jüngeren
Epoche der Besiedlung entsprechen die 2 Hemiraviphus, Gobius und die weit-
verbreiteten Anabas scandms und Ophiocephalus striatus. Auffallend ist das
Vorkommen von Anguilla mauritania im Possosee, da weder die Abwanderung
der Erwachsenen, noch Einwanderung der Brut möglich erscheint.
Hierher Weber & De Beaufort(V)- ., ^ t:,. i, ^
Le Danois(i) gibt zunächst eine systematische Beschreibung der Fische des
westlichen Teiles des Kanales und behandelt dann die Eiablage und die pe-
lagischen Jugendstadien von Glupea spraitus, Ammodytes lanceolatus, En-
telurus aequoreus, Nerophis lumbriciformis, Labrus berggylta, Gobtus paganellus,
Liparis montagni, Cydopterus lumpus, Zeugopterus punctatus, Rhombus laems,
Solea solea, S. sp., Onos sp., Blennvus phoUs, Callionymus lyra, Lepadogaster
gouani, L. decandolli, Lophius piscatorius. Verf. unterscheidet in dem bezug-
lichen Gebiet eine »Zone littorale« (von 0 bis etwa 40 m) und eine »Zone
cotiere« (von 40-1400 m, unterhalb welcher Tiefe Rochen und Pleuronectiden
410 II- Referate. 11. Vertebrata. |
fehlen). Unter Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit (felsig bzw. schlammig-
sandig) und der Vegetation lassen sich 12 ichthyologische Facies abgrenzen.
Die Fische zerfallen in Litoral- und in Küstenfische. Erstere sind entweder
von massiver Gestalt, mit großem, oft aufwärts gekehrtem Kopf und meist
kehlständigen, bisweilen zu Haftorganen umgebildeten Bauchflossen (Gobiidae.
Cottidae, Cyclopteridae, Blenniidae, Gobiesocidae, Trachinidae und Motella)\
oder sie sind langgestreckt, mit ganz oder fast ganz reduzierten Bauch-
flossen (Syngnathidae, Gasterosteidae). In beiden Gruppen herrschen mimetische
Färbungen vor, der Brutpflegeinstinkt ist hoch ausgebildet. Unter den Küsten-
fischen sind zu unterscheiden: 1) Ober flächen fische mit spindelförmigem
Körper, meist brustständigen Bauchflossen, ohne Familieninstinkt, da sie die Eier
pelagisch ablegen (Percidae, Sparidae, Triglidae, Gadidae: eine Mittelstellung
gebührt den Labridae, bei denen mimetische Färbung, Hochzeitskleider und
Nestbau vorkommen); 2) Wanderfische mit gestreckt-spindelförmigem Körper,
meist abdominalen Bauchflossen, oben bläulicher, seitlich silberner Färbung und
ohne Familieninstinkt (Clupeidae, Ammodytidae, Scombresocidae, Mugilidae,
Atherinidae, Scombridae, Carangidae ; hierher sind auch die Mehrzahl der Haie
zu rechnen); 3) Grundfische mit abgeflachtem, oberseits mimetisch gefärbtem,
unten weißem Körper (Raiidae, Squatinidae; Pleuronectidae, Zeidae, Lophiidae,
Callionymidae). Die ursprünglichsten Teleosteer waren Wanderfische mit
abdominalen Bauchflossen, von denen sich gegen Ende des Jura die Percoiden.
während des Tertiär die Gadiden und die übrigen Gruppen mit kehlwärts ver-
schobenen Bauchfiossen abzweigten. Es werden dann die wechselseitigen Be-
ziehungen der Familien und Genera innerhalb der Unterordnungen erörtert und
die Ergebnisse in 2 phylogenetischen Tabellen niedergelegt. Die Fischfauna
des westlichen Kanales ist eine arktische trotz der Anwesenheit einiger Mittel-
meerformen.
Zur Faunistik der Fische vergl. Bean & Weed. L. Berg, Buen, Carruccio,
R. Clark, F. Cole(i), Cornish, Eigenmann (S^), Facciolä(i), 6lglioli(S2), Gilbert,
Gudger(i), R. Hall, Holt & Byrne, Jordan & Metz, Jordan, Tanaka & Snyder,
Jordan & Thomson, Le Danoisl^), Leidenfrost(S2), PellegrinM, Radcliffe(i-4),
Regan(3), Roule(3,4J, Saemundsson, Snyder(\2), Supino, Waite.
Über Myxine s. Regan(2,5), neue Squaliden H. Smith (2), neue Chimaeroiden
H, Smith (3); Klassifikation der Percoiden Regan(^), neue Stomiatiden Zugmayer(^),
neue Cyclogasteriden Gilbert & Burke, Gymnelis Le Danois(^), neue Tiefsee-
fische Ariola(^), neue Centrarchidae Pellegrin(^), neue Pediculaten Radcliffe(^)
und Smith & Radcliffe, die Lophiodontidae Deperet.
G. Boulenger gibt eine Bestimmungstabelle der 45 Arten von Mastacembelus;
von diesen sind zwar etwa doppelt so viele afrikanisch als indisch; dennoch
ist der Ursprung der Gruppe wohl in Indien zu suchen, da nur hier Arten mit
dem ursprünglichen Charakter einer von der Paicken- und Afterflosse freien
Schwanzflosse vorkommen.
Hierher auch D. Jordan.
Grassi gibt eine Übersicht der mediterranen Muraenoidae (19 Species). Die
Metamorphose zerfällt in die larvale und die Verwandlungsphase; in
jener wächst das Tier und bildet die Larvenorgane, aber nur wenig die de-
finitiven Organe aus; in dieser verkleinert es sich und verliert die Larven-
merkmale, während die definitiven Organe rasch wachsen iind der After sich
rasch nach vorn verschiebt. Den stark komprimierten Larven gehen Prä-
larven voraus; auf die mehr oder minder rundlichen Semilarven der Ver-
wandlungsphase folgen die schon mit den meisten definitiven Charakteren
ausgestatteten Übergangsformen. Verf. gibt dann die eingehende specielle
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 411
Beschreibung der Jugendstadien von Congromnraena mystax^ Conger conger,
Ophisoma balearieum, Änguüla anguilla, Ophisurus serpens, Sphagebranchus im-
berbis, Sph. coecus, Myrus vulgaris, CentruropUs remieaudus, Ghlopsis bicolor,
Muraena helena, Gym.nothorax unicolor, Nettastoma melanuruni, Saurenchdys
cancrivora u. a. Im allgemeinen gilt noch, daß die maximale Größe, welche
die Larven einer Art vor der Verwandlung erreichen, ebenso wie der Grad
der Verkleinerung, die sie bei dieser erfahren, endlich auch das Verhältnis
zwischen größter Länge und Höhe, nicht konstant sind. — Am Cranium findet
erst in der letzten Phase der Metamorphose eine ausgedehntere Knorpelresorption
statt; eben dann bilden die Myomeren sich in die Muskelkegel um, und die
Muskulatur scheidet sich jederseits in eine dorsale und eine ventrale Hälfte; in
Correlation hiermit vergrößert sich das Kleinhirn bedeutend. Die »Schleim-
kanäle« entwickeln sich wie gewöhnlich, von vorn nach hinten fortschreitend.
Außer durch den Ersatz der Larvenzähne durch definitive verändert sich der
Verdauungskanal durch Auftreten der Magendrüsen , Reduction von Leber und
Paucreas, Verkleinerung des Mitteldarmes usw.; spät entsteht die Schwimm-
blase; bei kleinen Larven und bei Tilurus scheinen allein die Pseudobranchien
als Atmungsorgane zu dienen, bei Erreichung der vollen Größe auch die
übrigen Kiemen, daneben aber wahrscheinlich noch die Ps.; es erscheinen die
Eiythrocyten , ob von Trombocyten aus oder unabhängig, ist fraglich. Der
Mesonephros erscheint sehr spät; die Gonadenanlagen bleiben unverändert;
Thyreoidea, Thymus, postbranchiale Körper, Langerhanssche Inseln und Stannius-
sche Körperchen sind bei den Leptocephalen gut entwickelt, ebenso die Epi-
dermis mit zweierlei Drüsen. Von der allgemeinen Verkleinerung sind nur das
Gehirn und die Augenlinse ausgenommen. — Die Tilurus sind sehr wahr-
scheinlich Larven von Nemichthys, speciell T. trichiurus die von N. scolopaceus.
Die fossilen vermeintlichen Larven [Leptoeephalus gracilis, L. mininius)
sind erwachsene Muraenoiden (= Voltella n. gracilis). — Die Eier der Murae-
noiden sind 2-4 mm groß, haben einen weiten perivitellinen Raum, hellen
Dotter mit oder ohne Öltropfen und eine zarte, bisweilen doppelte Membran;
sie finden sich im Phao- und Knephoplanctou, besonders reichlich im Herbst.
Die Prälarven werden höchstens 9-10 mm lang; ihre unpaaren Flossen
dehneu sich meist etwas weiter nach vorn aus als bei den jüngsten Larven
und sie besitzen einige Myomere mehr als diese; bei einzelnen Arten haben
die ausschlüpfenden Larven bereits Zähne und Pigment. $ mit völlig reifen
Ovarien von Muraena sind sehr selten, von Anguilla und von Conger (außer
in Aquarien) überhaupt noch nicht gefunden. — Ob die Leptocephali normaler-
weise sich in den oberflächlichen Wasserschichten aufhalten, ist zweifelhaft.
Der Mangel von Nahrung im Darm der bisher gefischten L. zeigt, daß sie aus
ihnen nicht gewöhnlichen, ihnen keine passende Nahrung bietenden Orten
stammen, oder daß sie sich von gelösten Stoffen ernähren (Pütter); für letztere
Annahme wäre der Zustand der Darmepithelzellen — an der dorsalen und
ventralen Wand sehr niedrig, nur seitlich cylindrisch — von Belang. Die Ab-
wesenheit von Gas in der Schwimmblase der L. zeigt, daß sie gewöhnlich mit
pelagischen Jugendstadien von Teleosteern mit schon functionierender Schwimm-
blase nicht zusammenleben ; weitere Argumente gegen die epipelagische Lebens-
weise der L. ergeben sich aus der Körperform, dem Bau der Augen, der Ge-
wohnheit einiger (L. kefersteini, L. diaphanus), sich in Sand oder Schlamm
vor der Metamorphose einzugraben. Nach Beobachtungen im Aquarium sinken
die Muraenoideneier kurz vor dem Ausschlüpfen der Jungen zu Boden ; ^ auch
scheinen die Prälarven von 0. serpens auf schlammigem Grunde ihre geeignete
Nahrung zu finden. — Über Tilurus und verwandte Formen s. oben p 386 Roule(').
tk.
412 II. Referate. 11. Vertebrata.
Hierher auch Ariola(2).
Nach J. Schniidt(^) wurden vom »Thor« im Mittelmeer im Sommer und
Winter von Anguilla vulgaris nur nahezu voll erwachsene Larven erbeutet
und zwar nur vom westlichen Bezirk, während Eier und junge Larven anderer
Muraenoiden auch, oder sogar vornehmlich, im östlichen Mittelmeerbecken ge- ■
fischt wurden. Wo J.. -Larven vorkamen, konnte der Eintritt von Oberflächen- - ^
wasser aus dem Atlantik festgestellt werden; von Dezember bis Februar wurden
unmetamorphosierte Leptocephali nur nahe Gibraltar, im Sommer bis gegen
die italienische Westküste hin gefangen. Wahrscheinlich empfängt also das
Mittelmeer mindestens große Mengen von ^.-Larven aus dem Atlantik, viel-
leicht alle, und die Ä. des Mittelmeer-Gebietes wandern zum Laichen in den 1^*
Atlantik. Möglicherweise machen Salzgehalt und hohe Temperatur das Mittel- ''•"■•
meer für Ä. als Laichgebiet ungeeignet. Die europäisch- atlantischen und die i'
Mittelmeeraale sind identisch. — Hierher J. Schmidt (-] und Strubberg.
Ehrenbaum & Marukawa bestätigen, daß im allgemeinen die Bildung der
Schuppen bei Anguilla vulgaris von 17-18 cm Länge einsetzt, ebenso, daßiiieiuf
alljährlich im Mai die Bildung einer neuen konzentrischen Zone beginnt, daß! )^
also die ältesten Schuppen (vor dem After und nahe der Seitenlinie) das Alter |j «il
der Tiere an ihren »Jahresringen« ablesen lassen. Für die ersten Lebens- •
jähre bieten die Otolithen ein zuverlässiges Mittel der Altersbestimmung.
Nach dem 7.-8. Jahre werden indessen die 0. zu dick, um die Zahl der»
Schichten sicher erkennen zu lassen. Mit Hilfe der 0. läßt sich nachweisen,
daß die Bildung der Schuppen erst bei Tieren einsetzt, die das 4. Jahr ihres
Süßwasserlebens beginnen ; bei gleichgroßen 3 sömmerigen Aalen fehlen sie
noch. Merkwürdigerweise ist in der Gefangenschaft das Auftreten der Schuppen
nicht an ein bestimmtes Alter, sondern an eine bestimmte Größe (18 cm) ge-
bunden. Je älter die Tiere sind, desto größer wird die Variationsbreite, Von
der VII. Altersklasse (8, Jahr) an dürfte der Zuwachs beim Q jährlich durch-
schnittlich 6-8 cm betragen. Die (^ messen am Ende des 7. Süßwasserjahres
im Mittel 36 cm, im 8., in dem sie meist schon zum Meere abgewandert sind,
40 cm. Die Q leben mindestens 71/2 Jahre im Süßwasser, die Mehrzahl wird
aber erst nach 8^/2, viele nach 9^2 Jahren oder noch später »blank«. Die
größten bekannten Aale dürften 20-25 Jahre alt sein.
Hoek(^) untersucht den Einfluß der Temperatur, des Salzgehaltes und
der Strömungen auf die Wanderungen von Engraidis encrasicholus und die
dabei sich zeigenden Unregelmäßigkeiten und legt insbesondere die für die
Entwicklung eines hohen Prozentsatzes von Jungfischen erforderlichen Witte-
rungsbedingungen dar; da diese im Mittelmeer beständiger geboten sind, er-
hellt leicht die größere Gleichmäßigkeit der Production daselbst. Die Regel,
daß in der Zuidersee auf Sommer mit relativ hoher Durchschnittstemperatur
ein reiches, auf solche mit niederer ein schlechtes Fangjahr folge, bestätigt
sich nach 1885 nicht; sie beruht übrigens auf der Annahme, daß die im Juni
oder Juli eines Jahres ausgeschlüpften E. im nächsten schon als ausgewachsene
Fische zurückkehren (Hoffmann); wahrscheinlich wachsen aber die E. nicht so
rasch, und ein dem Aufwachsen der Brut günstiger oder schädlicher Sommer
muß sich also länger als ein Jahr bemerkbar machen. Auch dies gilt natür-
lich nur, wenn die reifen Fische dorthin zurückkehren, wo sie geboren sind;
über die Gebiete, wo die Fische den Winter verbringen, läßt sich nur ver-
muten, daß sie im südlichen Teil der Nordsee liegen. — Hierher Bounhiol(^2),
Fage, Gruvel(^). — Zur Biologie von Clupea harengus vergl. Hjort & Lea und
Lea.
Kyle behandelt die postlarvalen Stadien meist mediterraner Pleuro-
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 413
nectiden. Da die Strömungen die pelagischen Stadien leicht von den Küsten
in tiefere, für das Leben der Erwachsenen ungeeignete Meeresteile führen, so
wird bei vielen das postlarvale Leben sehr abgekürzt {Rhombus maximus, R.
laevis, Pleuronectes flexus u. a.), während bei anderen es sich bis nach ' der
Metamorphose verlängern kann [Bothus). Meist bleiben die pelagischen Stadien
in Tiefen von 0-40 m ; einmal wurden zahlreiche Ärnoglossus laterna und
Ä. thori in 400 m gefangen. — Verf. behandelt ferner Systematik und Klassi-
fikation der Rhombidae, die er in 3 Gruppen teilt: Paralichthinae [Githarus),
Bothinae {Ärnoglossus, Bothus) und Rhombinae {Rhombus; Lepidorhombus,
Scopthahnus-Zeugopterus).
Keilhack stellt auf Grund der Wirbel- und Flossenstrahlzahlen, der relativen
Größe der Körperhöhe und der Schwanzflossenlänge Rassenunterschiede unter
den Pleuronectes platessa verschiedener Teile der Nordsee fest; ungeeignet zur
Rassenunterscheidung sind die relative Länge des Schwanzstieles (welche kon-
stant ist) und die relative Kopflänge, da bei dieser die persönlichen Messungs-
fehler den Unterschieden der Rassen gleichkommen. — Hierher Dunckerf^).
Nach Weigold sind die unreifen Gadus morrhua Standfische, die nur bis-
weilen zur Nahrungssuche Ausflüge unternehmen. Mit fortschreitender Reife
suchen sie tieferes Wasser auf, streichen dort unruhig umher, vielleicht Laich-
plätze suchend, doch ohne eine feste Regel bei deren Wahl zu bekunden.
Bei Helgoland wächst der Dorsch jährlich um 7,5 cm, in der Nordsee um
12 cm.
Über Jungfische von Lophius s. Stiasny(^).
Roule(^) untersucht 5 Salmo saJar aus der Elle (Finistere), die im Februar
bzw. April oder Juli gefangen wurden; sowohl bei den etwa 3jährigen q^ wie
bei den 3-4jährigen Q sind die Geschlechtsorgane in der Ausbildung be-
griffen, obwohl noch weit von der Reife; die »fonction reproductrice« veranlaßt
die S. s. also schon in diesem Stadium zum Aufsteigen in die Flüsse. —
Hierher Roule(*). Zur Biologie von Coregonus vergl. Thienemann(^).
Saunders fand im Magen junger Gasterosteus aculeatus an einer bestimmten
Lokalität Reste von Insectenlarven und Crustaceen, bei erwachsenen fast nur
Nitzschia sigynoidea\ an anderen Fundplätzen waren auch die erwachsenen
carnivor, doch war ihr Mageninhalt homogen zusammengesetzt. Verf. fordert,
daß bei Bestimmung der Nahrung einer Fischart Ort, Jahreszeit und Alter
der Tiere berücksichtigt werde. — Über die Ernährung von Scomber s.
Herdman(2).
Ridewood behandelt den Depressormuskel der flügelschlagartige Be-
wegungen ausführenden Brustflosse von Gastropeleetis ; zu seiner Insertion dient
ein mächtiger, durch die Verschmelzung des rechten und linken Coracoid ge-
bildeter Brustkiel; das Gewicht des Muskels verhält sich zu dem des Körpers
bei G. wie 1 : 4, bei dem nicht fliegenden verwandten Tetragonopterus wie
1:140; bei Exocoetus ist dasselbe Verhältnis 1:59, 61, bei etwa gleich
großen Hemiramphus 1 : 121, 87. Das Gewicht des äußeren Brustmuskels ist
also bei E. nur doppelt, die Brustflossenfläche dagegen 8-9 mal so groß als
bei E. — Über Flugfische s. Schlesinger (2).
Über die Locomotion von Hippocampus s. Anthony & Chevreton.
Luther (2) betont, daß die langgestreckte Körperform der Syngnathiden eine
Schutzanpassung an das Leben zwischen Pflanzen sei, nicht aber mit pela-
gischem Leben in Zusammenhang stehe. — Hierher Brunelli(^).
Über cubanische Höhlenfische s. Eigenmann (^).
Hierher auch Maximov.
Nach J. Loeb(^) kann man Fundulus aus natürlichem Seewasser im Laufe
414 II- ßelerate. 11. Vertebrata.
von 4 Tagen in künstliches von steigender Konzentration bis ^^/^ m tiberführei||i'^
und darin dauernd halten; plötzliche Überführung in eine entsprechende LösunHi^'
verträgt F. nicht. F., die in ^Og m-Lösung gehalten wurden, erwiesen siel ^
gegen noch höhere Konzentration resistenter als solche aus '^/g oder noch ^
schwächeren; dies weist auf eine Zunahme der »günstigen Veränderung, die «"i
das Wesen der Anpassung ausmacht«, gleichsinnig mit der zunehmenden Kon
zentration. F. kann aus gewöhnlichem oder i% m-Seewasser ohne Schaden in :
Süßwasser versetzt werden, und behält seine Resistenzfähigkeit gegen hoch-
konzentrische Lösungen auch nach zeitweiligem Aufenthalt in schwächeren
Lösungen; dieselbe nimmt nur allmählich, aber um so rascher, je geringer die;
NaCI + KCl + CaCl2-Konzentration ist, ab. Gegen höher konzentrierte NaCl-l| titn
Lösung erwiesen sich die normalen F. weniger widerstandsfähig als die an
^"/g m- Seewasser angepaßten; durch Vorbehandlung mit reinen NaCl-Lösungen
ließ sich keine, durch CaCU nur eine geringe Erhöhung der Widerstandsfähig-!
keit gegen stärkere NaCl-Lösungen erzielen. Die an ^o § m-Seewasser gewöhnten!
F. sind endlich auch unempfindlicher gegen Lösungen von ]S(aN03 ^^ See-
wasser und reine Lösungen von Na2S04 (bis 7io ^)'t da im letzteren Fall die
absolute Konzentration geringer als die des Seewassers war, kommt eine Er-
höhung der Widerstandsfähigkeit gegen Wasserverlust nicht in Frage. Die
Salzkonzentration übt auf die Oberfläche des Fisches eine deletäre, aber auch
eine reparierende Wirkung, Avohl eine Art »Gerbung« aus; nur wenn diese
mit ersterer zugleich sich geltend machen kann, ist eine Anpassung möglich,
ebendaher eine langsame Änderung des Mediums erforderlich.
G. Scott zeigt, daß Fiindulus heteroclitus den Übergang von See- in Süß-
wasser bei gehörig vorsichtiger Abstufung gut verträgt und daß auch Regene-
rationsprozesse dadurch nur wenig gehemmt werden. Beim Übergang in Süß-
wasser tritt Gewichtsvermehrung, und, ist diese sehr stark, frühzeitig der Tod
ein; bei den übrigen geht sie wieder zurück. Verletzungen der Körperbedeckung
scheinen für diese Verschiedenheiten nicht verantwortlich. Stärkere Salzlösungen
als gewöhnliches Seewasser verursachen Gewichtsverlust; die Überlebenszeit
nimmt mit wachsender Konzentration ab, aber nicht proportional dem Zuwachs
an Dichte im äußeren Medium. Außer osmotischen kommen wohl direkte che
mische Schädigungen in Betracht. Verf. erörtert endlich die Ansichten über
die Veränderung der Permeabilität der »Kiemenmembranen«.
B. Brown (^) fand Gambusia puncticulata , Glavidichthys falcatits, Girardinus
'metallicus, Poecilia vittata und Heros tetracanthus sowohl im Anaila River auf
Cuba, als in heißen in diesen mündenden Quellen, Symhranchus marmoi-atus
sogar nur in letzteren. Die Cyprinodonten vermögen allmählich den Übergang
vom kalten Fluß- zu dem bis 37° C warmen Quellwasser zu vollziehen; bei
unvermittelter Übertragung von einem zum anderen gingen stets mehr als
-/s der Versuchsfische zugrunde. Ga. p. und Gl. t. kommen nur im Flusse
vor.
Wells zieht aus Versuchen über das Verhalten der Fische bei 0-Mangel und
COo-Anreicherung und über ihre Widerstandsfähigkeit gegen dieselben folgende
Schlüsse. In beiden Fällen zeigt sich zunächst eine Reizwirkung, danach
wechseln krampfhaftes ümherschwimmen und Ruhe, bis Gleichgewichtsstörungen
und endlich der Tod eintreten. Hoher 0-Gehalt (10 ccm in 1 1) wirkt dem
schädlichen Einfluß hohen COo-Gehaltes (50 ccm in 1 1) entgegen; geringer
0-Gehalt (0,1 ccm in 1 1) führt in alkalischem Wasser eher zum Tode als in
leicht saurem; danach scheint für die Fische ein C02-Optimum zu bestehen.
Die Widerstandsfähigkeit gegen »fatale« Konzentrationen und Kombinationen
von 0 und CO2 wechselt mit der Fischspecies, sowie individuell; größere Fische
II. Organogenie und Anatomie. B, Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 415
leben zwar als Individuen länger als kleine, doch zeigt sich bei ihnen, wenn
die Gewichtseinheit in Betracht gezogen wird, das geringere Widerstandsver-
mögen. Öcologisch und öconomisch spielt dieses nur in besonderen Fällen
eine Rolle (z. B. in abgeschlossenen Wasserbecken); wichtiger für Verbreitung
und Überleben der Fische ist ihre »reaction« , die sie veranlaßt, ein schäd-
liches Milieu zu vermeiden. — Hierher IVIontuori(2) und Shelford & Allee.
Polimanti(2) ^ygigt bei Clupea pilchardus, Engraulis encrasicholus unö. 3Iugil
chelo einen durchschnittlichen Fettgehalt von 4^ (der frischen Substanz)
und einen Wassergehalt von 71,816^ nach; bei einer Reihe mehr oder minder
benthonischer und sessiler Fische (Pleuronectiden, Muraeniden, Cataphracti u. a.)
beträgt ersterer nur 0,25 [Gohius puganellus) bis 1,795 _^ [Scorpaena scrofa)^
letzterer durchschnittlich 75,9 % ; es scheint also, daß neben der Schwimmblase
das Fett für das pelagische Leben durch Verminderung des specifischen Gewichtes
von Nutzen ist.
Über die Beziehungen zwischen Form und Masse bei Mustelus s. Hechi.
iVlinkiewiCZ reicht Julis vulgaris täglich das Futter (Fischfleisch), an einem
blauen Glasstab mittelst eines Fadens befestigt; gleichzeitig wird ein gleich
großer gelber Glasstab eingetaucht, ohne Futter, aber mit einem in den Saft
des Fischfleisches getauchten Faden umwickelt. Der Ort, an dem die Stäbe
ins Aquarium eingetaucht werden, wird täglich gewechselt. Nach einiger Zeit
hat der Fisch eine »chromatische (blaue) Gewohnheit« ausgebildet: wenn
nun beide Stäbe ohne Nahrung eingetaucht werden, so schwimmt der Fisch auf
den blauen zu. /. hat wohl Farbensinn, Fähigkeit Gewohnheiten anzu-
nehmen und Gedächtnis, nicht aber Assoziations- und Wahlvermögen. End-
lich werden Vorschläge und Methoden zur weiteren Prüfung der Sinnes- und
Gedächtnisleistungen von J. angegeben.
Über Schlafstellung bei Fischen s. Carazzi(\2) und B. Krüger.
E. Boulenger setzt 6monatige Axolotl teils in tiefes, aber sehr 0-armes,
teils in flaches Wasser, das sie nur unvollkommen bedeckt. Nur in diesem,
gleichviel ob sie bei hoher oder niederer Temperatur gehalten wurden, er-
reichten die meisten Tiere in 12-16 Wochen das J»ji/?/sto?«a-Stadium. Alle Tiere
wurden während des ganzen Versuches gefüttert; die im tiefen 0-armen Wasser
wuchsen beträchtlich; sie kamen nicht öfter zur Oberfläche als solche in 0-
reichem Wasser, gingen aber nach 19-22 Wochen ein. Bei der Meta-
morphose nehmen die Tiere etwas an Größe ab. Die bei der Verwandlung
verloren gegangenen Larveucharaktere können beim Zurückversetzen in tiefes
Wasser rascher, als sie schwanden, wieder hervortreten; es gibt aber ein kri-
tisches Stadium, von dem ab sich die Metamorphose nicht mehr aufhalten läßt.
Nach allem scheint es, daß nicht Hunger, Temperatur oder 0-Mangel über den
Eintritt der letzteren entscheiden, sondern der Zwang zum vermehrten Gebrauch
der Lungen. — Hierher auch MonticelÜ uud !V!orgulis.
Zur Biologie von Desmognathus vergl. oben p 391 Wilder.
Nach Cameron & Brownlee gefriert Rana pipiens bei — 0,44° ± 0,02" 0
sanz so wie eine mit ihrem Blut isotonische Salzlösung. Das ausgeschnittene
Herz, 2 Stunden lang —2 bis — 2,5°C ausgesetzt, erholt sich wieder, nicht
mehr aber nach 1 stündigem Verweilen in —TG; obwohl anderes Muskel-
gewebe durch — 2,9° C und periphere Nerven durch noch tiefere Temperaturen
nicht abgetötet werden, überleben die ganzen Tiere 2 stündigen Aufenthalt in
— 1,5 bis — 1,8°C nicht; dies ist vielleicht auf eine speciflsche Kältewirkung
auf das Gehirn oder Rückenmark zurückzuführen. Die Winterquartiere dieser
Frösche liegen wahrscheinlich in einer Bodenschicht, deren Temperatur wenig
unter 0" fällt.
m
416 Vertebrata. ISnOt
Über das osmotische Verhalten der Amphibien vergl. Briinacci(V) nnd
Durig, über sterile Aufzucht von Eana Wollman. ^lef
Über das Gift von Triton s. Capparelli, über fossile Amphibien iVloodie(i).
Babäk(^) stellt bei großhirnlosen Bana verschiedene > Atembilder« (Ampli-
tude und Frequenz der Kehloscillationen und der Lungenventilationen) je nach
der Bestrahlung mit Licht von verschiedener Qualität und Intensität fest.
Bei gedämpftem, farblosen Licht finden fast nur Kehlbewegungen, bei vollem fast
nur Lungenventilationen auf leichte Reize (Glockenzeichen) hin statt; ebenso
scheint bei Dunkelheit das Lungeuatmungszentrum erregbarer, das der Kehl-
atmung gehemmt zu sein. Violett übt schon in sehr geringer Intensität stärkere
Reize aus als Rot und Grün. Ungefähr gleich helle Rot und Violett üben sehr
verschiedene Reizwirkungen; diejenigen des farblosen Lichtes sind ebenfalls
bei weitem geringer, als die der isolierten kurzwelligen Strahlen; der »beruhigende«
Einfluß von Rot und Grün ^im Weiß) scheint den »erregenden« von Violett zu kompen-
sieren; letzteres ruft sogar Abwehrbewegungen hervor, Weiß niemals. Das
Kehlatemzentrum, durch Dunkelheit gehemmt, wird durch gedämpftes weißes
Licht zu regelmäßig rhythmischer Tätigkeit angeregt, Rot (auch lichtstärkeres)
wandelt sie in eine periodische um und verkleinert die Amplitude der Kehl-
bewegungen, Violett vergrößert gerade diese; relativ lichtstarkes Grün hemmt
noch stärker als Rot. Verf. schließt von dem unabhängigen und verschiedenen
Verhalten des Kehl- und Lungenzeutrums unter den verschiedenen Versuchs- ;
bedingungen auf »speciüsche Abänderungen des Lebensgeschehens im Zentral- '
nervensystem, durch quantitativ und qualitativ verschiedene Netzhautreizung«
Von den specifischen und Intensitätsreizen sind die Alterationsreize zu ;
scheiden. Sie äußern sich nur unbedeutend beim Auslöschen des farblosen |
oder violetten, aber als starke Erregung bei dem des grünen Lichtes; ebenso I
ist der Übergang von Dunkelheit zu Rot und Grün von viel größerem Einfluß
als der zu violettem oder farblosem Licht.
Huene(^) prüft die Bewegungsart der Krokodile {Osteolamiis tetraspis,
Grocodilus niloticus^ Alligator mississipensis). Die Hinterextremität ist planti-
grad, die vordere digitigrad: beim Gehen liegen meist nur die Finger dem
Boden auf, die Mittelhand ist hochgestellt; die Verlängerung der proximalen
Carpalia kompensiert die Kürze des Unterarmes. Bisweilen treten die zur
Faust zusammenge krümmten Finger auch mit ihrer Rückenseite auf, so eben-
falls eine functionelle Verlängerung des Armes bewirkend. Beim Springen
wird zunächst der Vorderkörper durch die Arme nur hochgeworfen, dann be-
wirken die Hinterbeine die Hebung des Hinterkörpers und zugleich den Autrieb
nach vorn. — Hierher auch Gregory (^).
Lamborn macht Mitteilungen über die Lebensgewohnheiten von Ägania colo-
norum und über das Ausschlüpfen der Jungen des Lagos-Krokodils (C. nilo-
ticus) aus dem Ei. — Hierher auch Fejervary.
Nach Sternfeld haben die Elapiden etwa 60 Nachahmer aus 26 ver-
schiedenen Gattungen; das Verbreitungsgebiet letzterer deckt sich genau mit
dem jener. Von den 4 nord- und mittelamerikanischen Goronella-Ari&Ti ist
trianguluni^ außerhalb des Gebietes von Elaps fulvius^ nicht mimetisch; letztere
ist von Süden her vorgedrungen und C. doliata, gentilis und micropholis gleichen
ihr daher um so vollkommener, je südlicher ihr Verbreitungsgebiet. Unter den
Nachahmern von E. sind keine selbst giftigen Schlangen, sowie keine in Gestalt
und Größe zu stark abweichenden (nicht unter 40 und nicht über 100 cm
Länge). Die dunkle Querringelung der Elapiden ist ein uralter Bestandteil der
Zeichnung aller Proteroglyphen, was ontogenetische Beobachtungen bestätigen;
bei den Nachahmern entsteht dieselbe aus ganz abweichenden Grundlagen in
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 417
der verschiedensten Weise (wie an zahlreichen Beispielen, auch solchen von
Irrwegen der Selection, erläutert wird); die mimetische Färbung betrifft nur die
den Feinden sichtbaren Teile. Die afrikanische Gattung Boulengerina mit
typischer Mops-Zeichnung hat dort wegen ihrer Seltenheit keine Nachahmer
züchten können.^ — Ein kleinerer »Mimikryring« bildet sich um die Gattung
Lachesis, der sich besonders gedrungener gebaute Schlangen anähnlichen, so
einige Xenodon, Dnjmohius rhombifer, Nothopsis rugosus u. a. Dasypeltis scabra
Imitiert in Südafrika Bitis atropos, in Südwestafrika B. caudalis (der sich
auch Ehamjjhiophis multimaculatus angleicht), in Togo und Ägypten Echis-
Arten. Tarbophis-ArtQn imitieren lokal Äspidelap)s bzw. Echis. Die Deutung
der Ähnlichkeit von Galamelaps und Macrelaps mit Atractaspis als Mimikry ist
zweifelhaft. Im indo-malayischen Gebiet werden Bungarus und Naja bungarus
von mehreren Lycodon und Dryocalamiis nachgeahmt, in Neuholland Diemenia
von der Echse Delma fraseri. Die Hydrophinen haben Nachahmer nicht nur
anter den harmlosen Seeschlangen [Eipistes hydrinus), sondern auch unter den
Muräniden [Ophichthys colubrinus u. a.). Verf. verteidigt gegen Gadow und
Werner den Schutzwert der Färbungen für die Giftschlangen und ihre Nach-
ahmer, und gibt endlich eine Liste der in Betracht kommenden Fälle.
Nach Kopstein frißt Vipera ursinii Eidechsen, Frösche, Mäuse und Ratten-
fleisch (anderes Säugetierfleisch nur, wenn es vorher mit Rattenblut getränkt
wurde), in der Jugend auch Heuschrecken. Das Gift der erwachsenen Vipern
tötet Mäuse in Y2? spätestens 4 Stunden, Frösche rascher; Lacerta agilis er-
holte sich von dem Biß meist in einigen Stunden, desgleichen eine Taube:
Artgenossen schadet das Gift nicht. ErM^achsene Q. legen 9-11 Eier ab. —
Hierher Kathariner.
Zur Physiologie der Schildkröten vergl. Polimantl(^).
Zur Paläontologie der Reptilien vergl. Broom(3,^ö,^^), R. Brown(^), East-
man (i), Fraas(2), Hennig (2), Huene('), Lee, IVIoodie(^, Rovereto, Williston (-),
der Vögel Shuffeldt(i); über Dinornis s. W. Benham und K. Wilson.
Darwin erörtert die Frage, wie weit Zugvögeln die Erkennung von Wasser-
läufen oder der Meeresküste aus großer Höhe durch das Gesicht oder (nachts
und beim Flug über den Wolken) durch das Gehör möglich ist, unter Berück-
sichtigung der von Luftschiffern gemachten Erfahrungen; ferner ob die an der
Meeresküste an sonnigen Tagen über dem Lande, nachts über dem Meere auf-
steigenden Luftströmungen beim Vogelfluge ausgenutzt werden.
S. Ekman {^) weist für eine Anzahl im nordöstlichen Schweden nistender und
mit großer Wahrscheinlichkeit für östliche Einwanderer zu haltender Vögel,
irfsbesondere Tringa miniita, Totanus fuscus, Limosa lapponica, nach, daß sie
teils der norwegischen, teils der schwedischen Ostküste folgend, teils auch über
das skandinavische Binnenland südwärts ziehen; nur Anser crythropus zieht
in nordöstlich-östlicher Richtung. Bei den erstgenannten ziehen zunächst die
alten, dann die jungen Vögel, so daß die Überlieferung einer bestimmten Zug-
straße von Generation zu Generation ausgeschlossen scheint; die Zugstraße
wird daher einerseits von dem Trieb nach Süden, andererseits jeweils durch
gewisse von den Vögeln ihrer Lebensweise gemäß bevorzugte Lokalitäten be-
stimmt und geht auch nicht auf vorausbestimmte Winterquartiere zu; wohl aber
scheinen bei der Rückkehr der Vögel die nordischen Heimatsorte wieder auf-
gesucht zu werden. Bei den Gänsen ziehen dagegen alte und junge Vögel
gemeinsam, so daß für diese die Möglichkeit, von jenen einen bestimmten Weg
zu lernen, besteht; so erklärt sich das Verhalten von A. e., ebenso wie das
von A. fabalis, eines wohl von Süden in Skandinavien eingewanderten und auch
ohne Abweichung südlich ziehenden Vogels. In ähnlichen Fällen ist also die
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 27
418 II. Referate. 11. Vertebrata.
Übereinstimmung von Einwanderungsweg und Zugstraße wahrscheinlich, doch
sind seliundäre Abweichungen dieser von jener jeweils in Betracht zu ziehen.
— Hierher auch Bretscher.
Über Beeinflussung der Vogelfauna durch die Landkultur s. Grove.
Beetham erläutert, unter Beziehung auf 16 Momentphotograpbien, die Flug-
bewegungen von Sida bassana, mit besonderer Berücksichtigung des Ablliegens
und des Landens. — Über den Vogelflug s. ferner Bohin, DUCOS, Idrae,
W. Fröhlich, Karpen (*-3), Lucanus und IVIagnan(i-3).
Picchi(^) gibt eine Liste der Lebensdauer von 30 Vogelarten.
Über die Klassifikation der Säugetiere s. Griffini (^j, zur Paläontologie
Carabello, Hernandez-Pacheco, La Baume, Soergel und Stehlin.
Rijnberk teilt einige Beobachtungen an Zaghssus über Körpertemperatur,
Atembewegungen, Herzschlag und Reflexe auf optische, akustische und mecha-
nische Reize mit. — Biologisches über Z. s. unten p 423 Kerbert(2).
Zur Biologie von Dasypus vergl. Newman(^) oben p 395.
Hantzsch bringt biologische Notizen über arktische Säugetiere. Wie Matschie
einleitend betont, weisen die mitgeteilten Tatsachen auf das Vorhandensein von
2 Rassen des Rens hin, die zu verschiedener Zeit fegen und sich im Bau
des Geweihes unterscheiden. Auch die Pli. hispida am Foxkanal scheint von
der des Cumberlandgolfes verschieden.
Über einen schwarzen Lepus europams Pall. s. M. Dollfus, über albinotische Ti(
Säugetiere s. Blaschko, Dordage, Douville, Frasseto und Fritze, Systematik
und Phylogenic der «Spa/aa;- Arten Mehelyi"']. — Hierher auch Farwick.
Zur Biologie und Faunistik der Cetaceen vergl. Burfield, Kükenthal (^j, Lion-
ville, iVI'Jntosh(2), Olsen.
Zum System der Viverriden vergl. Birula und unten p 423 Schwarz (^j.
Über Zebra-Hybriden s. unten p 588 Griffini (^j.
Goeldl beschreibt das Geweih eines Hirsches aus dem nordwestlichen Argen-
tinien, das dem eines von Philippi 1894 beschriebenen ;>Furcifer chilensis*.
gleicht, aber jedenfalls zu Odocoilus zu stellen ist; es handelt sich wohl um
eine neue Art, »eine jener Kümmerformen, wie sie charakteristisch zu sein
scheinen für die östliche Abdachung der Anden-Cordillere« und die auch als
»Pionier« der in Nordamerika ihre reichste Entwicklung erreichenden Virginia-
hirsche in beträchtlicher südlicher Breite tiergeographisch von hoher Wichtig-
keit ist.
Ritchie(2) bringt einen literarischen Beleg, daß nicht lange vor 1792 noch
4 hörnige Schafe auf dem schottischen Festlande lebten, die in der Feinheit
der Wolle, geringen Größe u. a. denen auf den Hebriden und westlichen Inseln
ähnlich waren. — Hierher Elwes und Kowarzik.
Über Okapia s. zur Strassen. Über fossile Mammalier s. Harte, Lambe
und Schlesinger(^).
lscovesco(2) beobachtet an 20 6 wöchigen Lepus cuniculus den Verlauf des
Wachstums; er ist weniger regelmäßig als bei Homo. Das definitive Gewicht
wird bei L. im allgemeinen am 300. Lebenstage erreicht; doch kann in günstigen
Fällen noch eine Zunahme um 200 g in den nächsten 2-3 Monaten statt-
finden. — Hierher auch Ferry, C. Jackson, Lowrey und Shinkishi.
MagnanC') stellt an 277 Individuen von 31 Säugetierarten das relative
Gewicht von Leber, Nieren, Herz, Lungen und Milz fest. Große Formen
scheinen eine relativ etwas kleinere Leber als kleinere zu besitzen. Herbivore
Arten haben die kleinste, omnivore die größte Leber, zwischen beiden ver-
mitteln die carnivoren und »granivoren« ; diese Unterschiede lassen sich nicht
auf Schwankungen des Glykogengehaltes zurückführen. Für die Nieren gelten
II. Organogenie und Anatomie. B. Allgemeine Morphologie und Histologie usw. 419
entsprechende Beziehungen. Die Herzgröße ist mehr von der in kurzer Zeit
zu produzierenden Kraft als von der Größe der Muskelarbeit überhaupt ab-
hängig: sie hat ihr Maximum bei den Chiropteren, demnächst bei den Carni-
voren, ist gering bei den Herbivoren. Die Lungen erfahren bei den Cetaceen
eine relative Vergrößerung aus speciellen Gründen (Tauchen). Die Milz ist bei
den Pflanzenfressern stets geringer entwickelt als bei Fleischfressern. — Hier-
her auch Magnan(^^).
Nach Sumner weist die Körpertemperatur unter gleichen Bedingungen
gehaltener Mäuse Verschiedenheiten von 1-2° C auf; auch können bei den
Individuen im Lauf weniger Minuten fast gleich große Schwankungen auftreten,
teils bei Erregung, teils wohl infolge lokaler Kongestionen bei der Einführung
des Thermometers ins Rectum. Die mittlere Temperatur von 8 § wurde
0,76° höher als die von 8 gleich gehaltenen (f^ die von 3Y2aiouatigen cT
um 0,66° höher als die 8-12 monatiger q^ gefunden. Erwachsene (^, teils
in einem warmen, teils in einem kalten Raum (von durchschnittlich 24,5° C
Temperaturdifferenz) gehalten, zeigten nur eine mittlere Differenz der Körper-
temperatur von 0,25°; bei jungen (^ war sie noch geringer; in beiden Fällen
war die Temperatur der kalt gehaltenen Tiere ein wenig höher; von den 5?
die in um 32° C differierenden Räumen gehalten wurden, zeigten die in dem
warmen 0,76-0,85° mehr. Sowohl bei den warm wie bei den kalt gehaltenen
Tieren hat ein beträchtliches Fallen der Lufttemperatur Reduction der Körper-
temperatur zur Folge; danach scheint, auch bei Fortdauer der äußeren Kälte,
die Tendenz zur Wiederherstellung der normalen Körpertemperatur zu bestehen.
Das Mittel der Durchschnittstemperatur bei den Wärme- und Kältetieren ist
36,66° C. Bei 2 Tieren versagte die Wärmeregulierung, so daß die Körper-
temperatur bis auf 12,5° C fiel. Bei jungen Mäusen ist die Körpertemperatur
von der äußeren viel abhängiger; die niederste (15,5° C) wurde bei einer
12tägigen, 30 Min. einer Lufttemperatur von 6° C ausgesetzten Maus ge-
messen; das Vermögen der Wärmeregulierung für Temperaturen unter 20-25°
ist erst bei etwa 20tägigen Mäusen ausgebildet; gleichalterige Tiere verhalten
sich hierin übrigens verschieden, und zwar besitzen die schwereren höheres
Regulationsvermögen.
Nach Willberg zeigen die Dosis letalis und die Dosis tolerata gewisser Gifte
bei Erinaccus individuell bedeutende Schwankungen; ganz besonders groß ist
die Resistenz von E. gegen Morphium, Atropin und Cantharidin (gegen letzteres
327 mal größer als bei Homo): die Resistenz gegen Calium arsenicosum und
Zyankali ist größer, die gegen Nikotin dieselbe wie beim Kaninchen; empfind-
licher als dieses ist E. gegen Curare; die Resistenz von E. gegen Strychnin
ist, verglichen mit /f., minimal. Vielleicht werden Atropin und Morphium wie
das Cantharidin durch die Nieren ausgeschieden, vielleicht auch im Organismus
zerstört und unschädlich gemacht.
Bryant berichtet mehrere Fälle, in denen sich nachts zahlreiche Thomomys
hottae hottae in »crude oil« fingen; die Tiere wandern also wohl gesellig; tags-
über kommen sie kaum an die Oberfläche. Vielleicht könnte »crude oil« oder
Asphalt als »Falle« zur Vertilgung der Th. verwendet werden.
Heitzenröder findet, daß die meisten für den Menschen durch den Geruch
wahrnehmbaren Stoffe auch beim Hunde Reactionen auslösen, nur einzelne
(Gerüche frischer Blumen) nicht; andere, für die Menschen nicht wahrnehmbare
dagegen schon in verschwindender Menge (z. B. Urin einer Hündin).
Zur Physiologie der Säugetiere vergl. ferner Armsby & Fries, Bertrand & IVIedi-
greceanuis^). Escher, Gautier & Clausmann (i-^), Gouin & Andouard, Lafon(i),
Mangold, Regnaulf, Robinson (2), zur Psychologie Hamilton, Mackenzie und Plate (2).
420 II. Referate. 11. Vertebrata.
PolimantiC^) behandelt den Winterschlaf der Mammalia. Winterschläfer
finden sich namentlich unter den Rodentia, Insectivora {Erinaceus), Chiroptera,
Marsupialia und Monotremata. Einsammeln von Wintervorräten findet sich
hauptsächlich bei unvollkommenen Winterschläfern, und kommt bei den voll-
kommenen, die den ganzen Winter fasten, höchstens als atavistischer nutzloser
Instinkt vor. Außer Arctomys sind alle Winterschläfer Nachttiere. Die meisten
leben sozial, was ihnen hilft, die Temperatur der Umgebung auf dem richtigen
Niveau zu erhalten. Alle (auch E.) sind Pflanzenfresser. Das Winterschlaf-
organ hat die Aufgabe, die Tiere vor den Wirkungen schrofi'en Temperatur- Jlii
wechseis zu schützen. Es ist auch bei zahlreichen anderen Mammaliern an- Ak;
gelegt, was darauf hinweist, daß deren Vorfahren einst Winterschläfer waren, i De;
Verf. behandelt ferner die histologischen Veränderungen in verschiedenen Organ- $e
sj'stemen, besonders im Darmkanal während des letargischen Zustandes, und
sehr ausführlich die Physiologie des Winterschlafes, um zum Schluß seine j §bi
Phylogenie und biologische Bedeutung zu erörtern. Er ist wahrscheinlich eine jj
Folge der Eiszeit und wird begünstigt durch die sehr wechselnde Blnttemperatur j l
der Winterschläfer, die starke Periodizität in allen ihren Functionen, den Kohlen-
säurereichtum ihres Blutes usw. Stoffwechsel und sonstige Functionen des
Winterschläfers ähneln denen eines Neugeborenen. [Groß.]
tu
C. Phylogenie.
(Referent: M. Raut her.) :?
Über Rassenbildung s. E. Fischer(^) und oben p 406 Klatt(i).
Delsmans (^,^) Theorie vom Ursprung der Vertebraten geht von einem
trochophoraähnlichen Stadium aus, bei dem Stomadäum und After unweit von-
einander liegen. Beim Aunelid wächst die Zone zwischen beiden in die Länge
und so gelangen Mund und After an die entgegengesetzten Körperenden. Bei
den Mollusken bleiben sie benachbart, während der Körper dorsalwärts aus-
wächst. Bei den Chordaten endlich erhält sich auch die nahe Lagebeziehung
des Afters zur Mündung des Stomodäums in den Mitteldarm; doch indem nun
letzterer vom Blastoporus ab nach vorn auswächst, zieht sich auch das Stomo-
däum in die Länge und seine äußere Mündung gelangt ganz ans Vorderende.
Die Länge des Stomodäums und seine Mündung in den Darm so nahe dem
After waren aber unpraktisch. Daher entstand am Vorderende des Darmes
eine neue Öffnung, der definitive Mund; zugleich wurde das Stomodäum als
Nahrungsweg functionslos; da es aber dem »Bauchmark« dicht anlag, wurde
es durch Einwachsen von Nerven zum Medullarrohr und die auseinander ge-
drängten Bauchganglien wurden zu den Spinalganglien. Dieser Functionswechsel
war leicht möglich, weil das Stomodäum schon von alters her sensorische
Functionen ausübte; nach hinten gerichtete Cilienbewegung erinnert noch bis-
weilen an die einstige Bedeutung des Medullarrohres als Zuführungsweg der
Nahrung. Allen Chordaten fehlt somit ein ectodermaler Schlund; nur sekundär
kommt eine Mundbuchtbildung zustande, in der sich dann die Geschmacksorgane
wieder konzentrieren. Da bei ihnen der Urmund zum Can. neurentericus, die
2. Darmöflfnung zum After und erst die 3. zum Munde wird, sollten sie Trito-
stomia heißen. — Verf. erörtert dann eingehend, wie weit sich in der Gastru-
lation der Wirbeltiere Anzeichen dafür finden, daß sich also die segmentierte
Rumpfzone nach vorn über den Blastoporus hinweggeschoben bzw. dieser das
Gewebe nach hinten durchwandert hätte. Die Discordanz zwischen Phylogenie
und Ontogenie beruht wesentlich darin, daß in dieser das Längenwachstum
■
1
II. ürganogenie und Anatomie. C. Phylogenie. 421
schon vor der Bildung des Schlimdmedullarrohres, ja vor Beendigung der Gastru-
lation einsetzt. Beim Problem der Kopfbildung greift Verf. wieder auf das
trochopboraartige Ahuenstadium zurück. Die Scbeitelplatte wurde vor dem
Munde her nach vorn verschoben, später vom Stomodäum-MeduUarrohr annektiert
und zum Vorderhirn umgewandelt. Die flachen pigmentierten paarigen Ein-
senkungen (Sehgruben) im noch offenen vordersten Teil der Medullarplatte
{Rana palustris u. a.) erinnern an die grubenförmigen Epidermisaugen der Anne-
liden; der vordere Abschnitt des Wirbeltiergehirus entsteht also aus demselben
Material wie die Cerebralganglien der Protostomia, der hintere, epichordale
Abschnitt aus dem Anfang des Schlundes dieser. Die Grenze von Arch- und
Deuterencephalon entspricht dem ursprünglichen Annelidenmund; wie sich hier
die Anlagen der Statocysten abschnüren und dem Schlund anlegen, so entsteht
auch hier das Gehörorgan der Vertebraten. Auch das Geruchsorgan dieser
findet sich bei den Würmern »an der entsprechenden Stelle und in überein-
stimmender Gestalt« in den »Wimpergruben« wieder. Die Homologie der
Sinnesorgane der Seitenlinie bei Anneliden und Anamniern ist mindestens wahr-
scheinlich. — Die Chorda gehört zum Mesoderm, worüber nur ihre sehr frühe
Sonderung von den Anlagen des letzteren täuscht; blasiges Stützgewebe, dem
Chordagewebe gleichwertig, findet sich bei Vertebraten auch an anderen Stellen,
sowie im »Zungenknorpel« der Gastropoden usw. Die Mesodermanlage hat
ursprünglich wohl bei Chordaten und Protostomiern ringförmig den Blastoporus
umgeben; bei letzteren liegen jetzt die mehr abgeänderten Verhältnisse vor. —
Der Mund der Vertebraten entspricht wohl einem median zusammengerückten
Kiemenspalteupaar. Der Ursprung der Kiemenspalten selbst ist dunkel; die
Bildung der segmentalen Cerata bei Nudibranchiern kann lehren, »wie der-
artige Bildungen [die entodermalen Kiementaschen] auftreten können«. Vom
Blutgefäßsystem der Anneliden erhalten sich bei den Vertebraten die seg-
mentalen Verbindungsstämme von Rücken- und Bauchgefäß nur in der Kiemen-
region; diese ist überhaupt die konservativste Region des Vertebratenkörpers,
da sich z. B. auch nur hier die den Parapodialganglien entsprechenden lateralen
Nebenganglien und deren Verbindungen mit den Spinalganglien erhalten haben. —
Bei dem engen Anschluß der Cranioten an die Anneliden stehen jetzt die Tuni-
caten und Amphioxus »mehr als je zuvor . . . isoliert da«. So wenig wie die
Cranioten aus Acraniern hervorgegangen sein können, so wenig seien diese
von jenen durch Reduction herzuleiten. Die acranioten Chordaten sind von
anderen Protostomiern, wie die Cranioten von Anneliden herzuleiten; die ele-
mentaren Übereinstimmungen beider Gruppen beruhen auf »unabhängiger Ent-
wicklungsgleichheit«.
Delsman(2) zeigt zunächst an Eiern von Teleosteern, insbesondere dem von
Engraulis encmsicholus, daß der Ort, an dem sich das Vorderhirn anlegt, dem
animalen Pol entspricht. Bei Amphioxus beweist die epichordale Lage des
Hirnbläschens, die Lage des Neuroporus zwischen den vordersten Ur-
segmenten, daß jenes nur dem Deuterencephalon, dieser der Hirnenge (dem
»provisorischen Neuroporus«] der Cranioten entspricht. Noch auf späten Gastrula-
stadien bezeichnen bei Ä. die Polkörperchen den animalen Eipol, sie liegen
aber beträchtlich weit vor dem vorderen Ende der Medullarplatte, aus dem das
Hirnbläschen wird. A. entspricht demjenigen Übergangsstadium zwischen
Anneliden und Vertebraten, bei dem das Stomodäum bereits zum Neural-
rohr geworden, die Scheitelplatte aber noch nicht eingekrümmt und ihm als
Archencephalon angegliedert ist. Die Verlängerung der Chorda nach vorn bei
A. ist sekundär und hängt mit der Umbildung des Kopflappens zur Grab-
schnauze zusammen; der Mangel der 3 typischen höheren Sinnesorgane und
422 n. Referate. 11. Vertebrata.
der Spinalgauglien beruht auf Reductiou. Das Mesoderm des Kopflappens rührt
bei Ä. und den Anneliden vom 1. Segment her, dem bei den Cranioten die
Prämandibularhöhle entspricht (die aber hier durch die Kopf beuge in der Ent-[
Wicklung behindert wird). Der Mund von Ä. entspricht also nicht einem Spritz-
loch, sondern der linken Hälfte des Craniotenmundes.
Über die phylogenetische Stellung der Cyclostomen s. oben p 401 Wood-I
land(i).
Dean(^) zeigt, daß die Eikapseln von Ghimaera colliei, phantasma, mitsukurii
und mirahüis sich in eine Reihe ordnen lassen, als Ausdruck einer ortho-
genetischen Tendenz, die auf die Reduction des dorsalen und der lateralen
Säume, relative Verkürzung des Körpers zugunsten des Schwanzabschnittes,
Verlängerung des Operculums und der Reihe der Respirationsöffnungen abzielt;
rückwärts müßte diese Reihe auf eine Kapselform wie die von Callorhynchus
führen, welch letzterer auch aus vergleichend anatomischen und paläontologischen
Gründen als den Vorfahren der Chimaeriden ähnlich zu erachten ist.
Hennig (^) weist auf Grund der Literatur nach, daß in dem kurzen Zeitraum
zwischen unterer und mittlerer Kreide (Wealden und Cenoman) das quantitative
Verhältnis der Gattungen und Arten der Gauoiden zu denen der Teleosteer
sich plötzlich zugunsten letzterer nahezu umkehrt. Während der »an der Jura-
Kreide-Grenze eintretenden umfangreichen Verschiebungen von Land und Meer«
vermochten sich nur diejenigen Gauoiden zu erhalten, die entweder ganz zum
Süßwasserleben übergingen oder sich > unter beträchtlichen Änderungen des
Baues« (Vertauschung des schweren Hautpanzers mit leichterer Beschuppung,
Umwandlung der nackten Chorda in eine solide Wirbelsäule) in Teleosteer um-
bildeten; dieser letztere Vorgang wird am besten durch die Pycnodonten illu-
striert. Bemerkenswerterweise machten die Selachier »den Sprung nicht mit«. —
Zur Phylogenie der Teleosteer vergl. auch oben p 409 Le Danois(').
Duncker(^) stellt ein natürliches System der Syngnathidae auf. Nach
der abdominalen oder subcaudalen Lage des Brutorganes werden die Haupt-
gruppen »Gastrophori« und »Urophori« unterschieden mit je 3 Unterfamilien,
die durch verschiedene Grade der Komplikation jenes Organes gekennzeichnet
sind (Nerophina, Gastrotokeina, Doryichthyina-Solenognathina, Syngnathina,
Hippocampina). Die für die Scheidung der Gattung wichtigen Merkmale (Haut-
panzer, Seitenlinie, Flossen, Opercnlum) werden einleitend besprochen, den
Schluß macht eine Verbreitungstabelle.
Über Mutation (?) bei Tinea s. Hofer.
Über die Abstammung der Amphibien s. Gregory (•').
Babäk(^) knüpft an frühere Befunde hinsichtlich der Beeinflussung der Meta-
morphose von Rana durch Gehirnexstirpationen, und an noch nicht abgeschlossene
über die Beförderung der Metamorphose von Aviblystoma ügrinum durch Thy-
reoidea-Fütterung, Betrachtungen über die »kausale Erklärungsmöglichkeit« der
partiellen oder totalen Neotenie einerseits, der abgekürzten Metamorphose anderer-
seits, durch innere Secretion seitens der Thyreoidea, Thymus und Hypophysis.
Es ließe sich sogar an eine Umwandlung von Proteiden und Sireniden in noch
völlig unbekannte landlebende Formen, somit an eine experimentelle Er-
forschung ihrer Phylogenie, denken.
Sione erörtert die Bedeutung der Färbung und Zeichnung der Vögel
mit Rücksicht auf deren Verwandtschaftsbeziehungen, hauptsächlich an
Vertretern der Meropidae und Alcedidae. Die Färbung kann bisweilen zur
Prüfung des wahren Wertes struktureller Merkmale dienen. Wo ein verschie-
dener Zeichnungstypus zugleich mit abweichendem Bau des Schnabels auftritt,
wie bei Cardinalis und Pyrrhidoxia^ und wo insbesondere die Verbreitung der
II. Organogenie und Anatomie. C. Phylogenie. 423
Alten jedes Genus kontinuierlich ist, dort ist die Teilung der Arten in 2 Gruppen
phylogenetisch begründet; wenn aber gleiche Färbungsmerkmale bei 2 nur auf
unbedeutende und veränderliche Charaktere hin gesonderten Gattungen auf-
treten, so sind diese für künstlich zu erachten. Wenn auch Färbungsähulich-
keiten nicht notwendig nahe phylogenetische Beziehungen ausdrücken, so be-
sitzt doch jede Familie oder Gruppe eine Anzahl von »Färbungstendenzen«,
die bei den einzelnen Gliedern des »Familienstammbaumes« mehr oder minder
zum Ausdruck kommen, bisweilen auch mit Färbungseigentümlichkeiten nächst-
verwandter Familien untermischt werden.
Über den Ursprung der Mammalia s. BrOOm(ß).
»Das Artkriterium der Säugetiere« beschränkt sich — nach IVIehely(2) —
auf den Copulationsapparat, und zwar hauptsächlich auf das männliche Be-
gattungsglied. Bei den ungarischen Sicista montana und S. loriger trizona be-
stehen in dieser Hinsicht ausgeprägte Unterschiede. Die Abweichung der S.
l. t. von der südrussischen S. loriger ist unbedeutend; der juvenile Penisknochen
ersterer gleicht dem adulten von letzterer, »woraus deutlich hervorgeht, daß
S. l. die Stammform darstellt, aus welcher S. l. t. in Anpassung an die lo-
kalen Verhältnisse zustande kam«. Die gestaltliche Divergenz der Begattungs-
werkzeuge zieht die physiologische Isolierung der Arten nach sich.
Kerbert(V] beschreibt einige Exemplare von Zaglossus und erörtert die
Rassen- bzw. Speciesfrage im Zusammenhang mit der geographischen Verbrei-
tung. Die primitivste Form ist Z. brtiynii bart07ii bzw. Prozaglossus n. bartoni
mit 5 Krallen an allen Füßen; von seiner Urheimat, dem Hochgebirge im süd-
östlichen Neu-Guinea ging die Ausbreitung gegen Westen und Norden aus;
Veränderung der Bodenbeschaffenheit veranlaßten hierbei die Bildung neuer
Unterarten (Z. bruynii villosissima, nigroaculeata^ goodfellowi) mit verminderter
Zahl der Grabklauen und reduzierten Phalangen.
Donaldson geht dem ersten Auftreten von Albino-Ratten, die sicher Sports
von Mus norvcgicus sind, in Nordamerika näher nach. M. rattus war hier
schon im 16. Jahrhundert heimisch, wurde aber seit 1755 (oder 1775) von
M. 71., mindestens im Norden, überflügelt. IL n. albinus kommt jetzt in Nord-
amerika nur domestiziert vor; sie unterscheidet sich von der wilden Form außer
durch die Färbung durch etwas geringere Größe und Verminderung des Ge-
wichtes von Gehirn und Rückenmark um etwa 1?> % . Verf. schlägt vor, eine
Albino-Kolonie auf einer Insel in Freiheit zu setzen, um zu erfahren, wie weit
sie die Merkmale der Stammform wieder anzunehmen vermögen oder sich sonst
verändern. — Über Phylogenese der S/?a/aa;- Arten vergl. Mehelyf^).
Über Canis antarcticus s. Pocock(^).
Nach Schwarz (2) haben die Viverridae 40 Zähne (M3 fehlen, selten auch M2). Die
primitive Spitze der Prämolaren ist der Paraconus; P, ist kegelförmig, bei P2
tritt der Metaconus, bei P3 meist ein Protoconus und Parastyl auf; letzteres,
Para- und Metaconus bilden die Schneide des Reißzahnes. Das Gebiß speciali-
siert sich als carnivorer Typ, der seine höchste Ausbildung bei den Katzen
findet, und als frugivorer; letzterer neigt leicht zur Verkümmerung [Arctitis,
Arctogalidia), ist häufig bei Paradoxurinen. Arctitis läßt sich von Paradoxurus
über Paguma ableiten, bei der sich die enormen Stirnhöhlen und die Reduction
der Proc. postorbitales schon vorbereiten. Ebenfalls von Par. ist nach der
Beschaffenheit des Gebisses, der Bulla ossea usw. über Hemigalus die fisch-
otterartige ajnogale abzuleiten. Par. niger mit primitivem secodonten Gebiß
steht wie Viverra »dem gemeinsamen Stamm nahe«. Von F.- und Qenetta-
artigen Formen muß dann, durch Rückbildung der Molaren und vorderen Prä-
molaren. Verschmelzung der 2 Kammern der Bulla ossea, Verstärkung der
424 II. Referate. 11. Vertebrata.
Jochbogen u. a. m. die Ausprägung des Katzencharakters ausgegangen sein;
Prionodon und Poiana zweigen sich vom »Wege der Katzenwerdung« zeitig
ab. Die ursprüngliche Zeichnung der Viverrinae ist eine dunkle Fleckung
in Längsreihen auf hellem Grund; Rosettenanordnung kommt nie vor; bei Par.
verschmelzen die Flecken zu Längs-, bei F. zibetha und H. zu Querbändern.
Die Mungosinen haben sich sehr frühzeitig von primitiven Viverrinen abge-
zweigt, mit denen sie in der Teilung der Bulla und der Zahnzahl überein-
stimmen; teils sind sie primitiver als diese (nicht-retractile Krallen, geringe
Digitigradie), doch in manchem eigentümlich. Im zoogeographischen Teil
betont Verf. zunächst die Ähnlichkeit der orientalischen mit der afrikanischen
Region, erörtert dann die Verbreitung der Viverriden und anderer Säuger in
jener im einzelnen. In der ursprünglichen orientalischen Fauna ist ein
vorderindischer und ein malayischer Stamm zu scheiden; letzterer wird durch
den Einbruch der südchinesischen See in sein Entwicklungszentrum wieder in
einen birmanisch-anamitischen und einen borneotisch-sumatranischen zerlegt;
Celebes gewinnt infolge früher Isolation eine Sonderstellung. Ein ostasia-
tisches Element gewinnt besonders auf den Philippinen eine selbständige
Entwicklung; von geringerer Bedeutung in der orientalischen Region ist das
papuanische, das keine ihr eigentümlichen Formen hervorbringt; ebenso
bilden palä arktische Formen (im westlichen Vorderindien) nur eine »Ad-
ventivfauna«. Als Entwicklungszentren bezeichnet Verf. die Orte, wo der
größte Formenreichtum einer Gruppe besteht; dies sind Mittelpunkte^ >wo eine
Fauna sich unter besonders günstigen Verhältnissen entwickelte und difieren-
zierte und von hier nach allen Richtungen ausstrahlte«. Für die Viverriden
ist ein tertiärer »Entwicklungsherd« im östlichen Iran und nordwestlichen Vorder-
indien anzunehmen; von hier aus wanderten sie nach Westen und Osten, wo sie
zwischen 30° und 45° n. Br. in der ganzen > Mittellandzone« (Lydekker) fossil an-
getroffen werden, dann aufgetrennten Wegen südwärts nach Afrika und nach Indien.
Bluntschli(^) tut dar, daß der miocäne Honnmculus (Ameghino) nach dem
Bau des Unterkiefers, der übrigen erhaltenen Schädelfragmente zu den Ce-
biden der Nyctipithecus-GYm^T^e gehört. Verf. kritisiert weiter die Einreihung
anderer Säugetierreste aus der patagonischen St. Cruz-Formation und den Col-
podon-Schichten am Rio Chubut unter die Primaten durch Ameghino und be-
gründet endlich seine Ansichten über die Notwendigkeit, ursprüngliche Stammes-
gemeinschaft zwischen gewissen Prosimiern der alten und den rezenten Affen
der neuen Welt anzunehmen.
Nach E. Dubois hielt Pithecanthropus in der Größenentwicklung des Gehirns
ungefähr die Mitte zwischen dem diluvialen Menschen und den Menschenaffen
und die Vorderhirnwindungen entsprechen einem sehr ursprünglichen mensch-
lichen Typ; aus der Knochenstruktur des Oberschenkels läßt sich auf auf-
rechten Gang von P. schließen. P. scheint primitive ausgestorbene Menschen-
affen, deren nächste Verwandte die Gibbons sind, mit dem Menschen zu ver-
binden, steht diesem aber entschieden näher.
Baudouin weist nach, daß von den anthropoiden Affen über den prähistorischen
bis zum rezenten Menschen der Wirbelkanal in der Lendenregion sich fort-
schreitend erweitert; hiervon kann das Rückenmark, das bei Homo am 1. Lenden-
wirbel aufhört, nicht die Ursache sein; diese ist vielmehr im aufrechten
Gang zu suchen. Zwischen dem paläolithischen und dem neolithischen Men-
schen ist der Unterschied gering; letzterer stammt von jenem ab, der für eine
Varietät von Ä, nicht für eine eigene Art zu halten ist. — Über Abstammung
des Menschen s. ferner: Fahrenholz, E. Fischer (\), Hrdlicka, Klaatsch(V), Sergr
und A. Haddon.
n. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 425
D. Haut.
(Referent : H. J o s e p li.)
Hierher aucli Moycho, Borrel(3), Ruthven(3), Eggeling.
Studnicka(i) untersucht die Sinneszellen der Epidermis von Ämmocoetes, Sie
finden sich zerstreut in der noch einschichtigen Epidermis ganz junger Tiere.
Sie sind schlanker als die kubischen Epidermiszellen, ihr basales Ende ist dünn
und spitz ausgezogen, ihr Plasma stärker färbbar, der Kern desgleichen, dabei
der letztere länglich, zum Unterschied von den runden Kernen der gewöhnlichen
Epidermiszellen. Übergänge zwischen letzteren und den Sinneszellen kommen
vor. Solche Zellen haben ein breiteres Basalende. Die Sinneszellen besitzen
keine Deckplatte, über die freie Fläche ragen 1-5 starre Härchen hervor, die
sich ins Innere bis gegen den Kern verfolgen lassen. Basalkörperchen oder
ähnliches an der freien Zellfläche fanden sich nicht. Die Härchen durchsetzen
die Wolffsche Cuticula. Die Zellen sind am Kopfe am häufigsten und nehmen
allmählich gegen den Schwanz, wo sie ganz zu fehlen scheinen, ab. Es sind
wohl primäre Sinneszellen, wofür auch ihr ungefähr gleichzeitiges Erscheinen
mit den Riechzellen spricht. Verf. schlägt vor, mit Rücksicht auf einige ana-
tomische und histologische Charaktere, worunter die hier angeführten, die
Stadien bis zu 6-10 mm Länge als ■!'Proammocoetes<i. zu bezeichnen.
Kaschkaroff findet die Epidermis bei Trachypterus taenia ähnlich gebaut,
wie das Chordagewebe. Basal findet sich eine diskontinuierliche Lage kleiner,
etwas plasmareicherer sternförmiger Zellen, die ganze übrige Epidermis besteht
aus vacuolären, ganz dünnwandigen, leicht isolierbaren Elementen. Ganz außen
liegt eine Schicht vollkommen abgeplatteter Zellen. Die histologische Be-
schaffenheit der Epidermis ist functionell zu erklären (elastische Polsterwirkung).
Holmes (^) kultiviert Ectoderm verschiedener Amphibienlarven {Hyla, Rana,
Diemyctylus) und findet, daß die Ectodermzellen strangweise in das umgebende
Medium hineinwachsen, sich mit Vorliebe an feste Körper (Deckglas, Baum-
wollfasern, Coagula) halten und die Tendenz haben sich weit auszubreiten und auf
einer festen Unterlage zu kriechen. Diese aktiven Zellen haben einen zarten
Plasmasaum, der feine Pseudopodien aussendet. Das Auswachsen der Zell-
massen beruht auf amöboider Bewegung und nicht auf Wachstum des Gewebes.
Unter ungünstigen Verhältnissen runden sich die Epithelzellen ab. Amitotische
Kernteilungen werden gefunden, doch nie Zelldurchschniirung.
Saguchi fand, daß in der Epidermis der Larven von Ehacophorus und
daneben auch von Ra7ia die Mitochondrien in frühen Stadien als fädige Ge-
bilde (Chondriosomen nach Meves) erscheinen, die, wenn auch vielfach geknickt,
hauptsächlich vertikal verlaufen. Körnchen oder Körnerreihen sind selten.
Die Ch. entsprechen dem Mitom Flemmings. Später strecken sich die
basalen Epidermiszellen in vertikaler und horizontaler Richtung, offenbar im
Zusammenhang mit einer Stützfunction ähnlich den erst später auftretenden
Tonofibrillen. Zugleich verkleben die Fäden zu sog. primären mitochondrialen
Strängen, die zum Teil vertikal stehen und in die horizontalen Stränge am
basalen Zellteil unter Umbiegung übergehen. Die primären Stränge verkleben
weiter zu sekundären mit ähnlicher Anordnung. Von 1,4 cm Länge an zeigt
die basale Epidermisschicht 2 Zellarten. Die einen sitzen mit breiter Basis
dem Bindegewebe auf, die anderen dazwischen mit schmalen Kanten. In
ersterem verlaufen die Stränge longitudinal in der ZellpeVipherie und verbinden
sich über dem Kerne unter einander, basal durchsetzen sie die homogene
Basalschicht der Zelle und erreichen die Cutis. In der anderen Zellform weichen
426 II. Referate. 11. Vertebrata.
infolge der Verschmälerung der Basis die Mitochoudrienstränge nach den Seiten
der Kerne aus und verkleben zu dicken Bündeln. Durcli Abhebung der hori-
zontal in der Basis der Zelle verlaufenden Stränge und durch Verklebung mit
den anderen Strängen entstehen häufig Ringe um die Kerne. (Tertiäre Ver-
klebuugen.) Die Ch. und Stränge erfahren bei der Zellteilung keine regel-
mäßige Verteilung. In späteren Larvenstadien wird die specifische Färbbarkeit
der mitochondrischen Stränge allmählich geringer. Die ursprüngliche Färbbar-
keit bleibt au dünnen, den ursprünglichen Strangverlauf zeigenden Fäden er-
halten. Es scheint, daß ein Teil der Stränge in den Zellen aufgelöst, ein
anderer in Exoplasma aufgenommen und zu Tonofibrillen umgewandelt wird.
Während der Strangverschmälerung nehmen die in den Zellen noch vorhandenen
fädigen Ch. an Zahl mehr und mehr zu und sammeln sich um die Kerne in
Mengen an. Es scheint, daß sie aus der Auflösung der Stränge stammen.
Gleichzeitig mit der Streckung der Ch. erscheint in den Zellen eine homogene
Basalschicht zwischen den horizontalen Strängen und der Cutisanlage. Sie ist
dann später nur auf die Zellen mit breiter Basis beschränkt und nimmt gleich-
zeitig mit den horizontalen mitochondrialen Strängen an Dicke zu und ver-
schwindet später mit ihnen. Es scheint, daß sie ein Umwandlungsprodukt
der horizontalen Ch. ist und sich dann ihrerseits zum Bindegewebe der Cutis
differenziert. Da die horizontalen in die vertikalen Stränge übergehen und
letztere sich wenigstens teilweise zu Tonofibrillen umwandeln, so scheint die
Möglichkeit des Zusammenhanges der Tonofibrillen mit der Cutis im erwach-
senen Tiere gegeben.
Stigibauer vermißt in der Rücken haut \ou Dclphinus delphis ein Stratum
grauulosum. Die Papillen sind hoch und schlank und durchsetzen die halbe
Epidermishöhe. In den tiefsten Epidermislagen fehlen Intercellularbrticken.
Die nächst höhere folgende Lage zeichnet sich durch starken Gehalt an Proto-
plasmafasern aus. Die Hornlage ist schwach. Die Epidermis ist pigmentiert,
das Corium pigmentlos. Das Pigment ist schwarz und sitzt dem Kerne der
Epidermiszellen an seinem distalen Pole klappenartig auf. Basal fanden sich
eigentümlich geformte, jedenfalls noch dem Epithel zugehörige pigmentierte
Körper mit Kern. Sie entsenden zwischen die Epithelzellen Fortsätze, doch
fand sich auch in den Zellücken freies Pigment. Diese eigentümlichen Zellen
sind wohl Pigmentbildner, welche Pigmentkörnchen in die Intercellularräume
entleeren, worauf diese von den Epidermiszellen phagocj'tär aufgenommen werden.
Anhangsgebilde der Epidermis irgend welcher Art fehlen.
Semon(^) stellt zunächst den normalen Entwicklungsgang der Fußepidermis
von Homo dar und zeigt ausführlich, wie die Epidermis der Fußsohle in ihrer
Differenzierung (Drüsen- und Leistenbildung) und namentlich in der Verhornung
schon im Fötalleben den anderen Körperstellen, z. B. dem Fußrücken voraus-
eilt, und daß die nach der Geburt durch Abstoßung größtenteils verlorengehende
Hornschicht an der Fußsohle während des Säuglingslebens viel rascher und
stärker wieder ersetzt wird. Die topographischen Dickenunterschiede in der
Hornschicht (Verschwielung) der Fußsohle bei Säuglingen und beim angeborenen
Klumpfuß gleichen trotz des totalen Mangels einer funktionellen Druckbeein-
flussung in den wesentlichen Zügen, wenn auch in abgeschwächten Proportionen
den analogen Verhältnissen am Fuß des normalen Erwachsenen. Diese topo-
graphischen Unterschiede sind also erblich fixiert. Die Schwielen auf dem zum
Auftreten benutzten Rücken des Klumpfußes zeigen Abweichungen von dem
Bau der normalen Dorsalhaut, hingegen große Ähnlichkeit mit der Sohlenhaut
nicht nur in bezug auf die Dicke der Hornschicht, sondern auch in der Aus-
bildung der genannten Epidermis (Leistenbildung), wenn auch die Regelmäßig-
II. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 427
keit der Leistenbildung hinter der der Fußsohle zurückblieb. Umgekehrt findet
in der Sohlenhaut bei Mangel der Function der erblich überkommene Aus-
bilduDgsgrad der Epidermisleisten mehr oder weniger statt, der functionelle
Reiz ist also von einem bestimmten Termin ab nicht nur notwendig zur weiteren
Entwicklung der Verhältnisse, sondern auch zur Erhaltung des bei der Geburt
bereits vorhandenen Ausbildungsgrades. Die Sohlenhaut wird so der Rticken-
haut ähnlich. Namentlich werden die sekundären Reteleisten (Faltenleisten)
reduziert und aufgelöst, während die primären (Drüsenleisten) wenigstens in
ihrer Anordnung erhalten bleiben. Nach all dem besteht ein Parallelismus
zwischen der Wirkung der Function im individuellen Leben einerseits und der
erblich bedingten, präfunctionellen Verschwielung. Eine Parallelinduction im
Sinne Weismauns ist bei der erblichen Fixierung solcher Zustände auszuschließen,
ebenso ist für die Ausbildung dieser erblichen Dispositionen Auslese von Muta-
tionen nicht in Betracht zu ziehen. Es muß sich lediglich um die erbliche
Fixierung einer functionellen Erwerbung handeln. — Hierher auch Semon(2).
Die Chromatophorenvereinigungen in der Haut der Gobiiden zer-
fallen nach Ballowitz(^) in schwarz-rote und sog. sternförmige. Vereinzelte
Chrom atophoren sind selten. Die schwarz-roten Kombinationen bestehen aus
Erythrophoren und Melanophoren, im einfachsten Falle aus, -bloß je einer Zelle
jeder Art (Doppelzellen), meist aber aus zahlreicheren roten Zellen mit einer,
selten mehreren schwarzen. Die Erythrophoren gehen aus Xanthophoren her-
vor. Die schwarz-roten Vereinigungen folgen in der Regel in ihrer Anordnung
den Schuppengrenzen. Die Äste beider Zellarten laufen getrennt nebenein-
ander, oft werden aber die roten Fortsätze von den schwarzen röhrenartig um-
scheidet. Der Melanophor umhüllt meist mehr oder weniger auch die zentrale
Erythrophorenmasse. Die sternförmigen bestehen hauptsächlich aus im Mittel
etwa 12 radiär geordneten Iridocyten mit zentral gelegenen Melanophoren. Doch
kommen in diesen Gruppen oft bis 6 Xanthophoren vor, von denen eine bei
Mangel des zentralen Melanophors auch dessen Stelle einnehmen kann. Auch
kann das Zentrum gelegentlich von einer schwarz-roten Doppelzelle gebildet sein.
Die Erythrophoren von Mullus harhatus und sunnuletus erscheinen nach
Ballowitz(^) im ausgebreiteten Zustande scheibenförmig mit einer geringen An-
zahl (bis 60) keilförmiger, seitlich vollkommen geradlinig begrenzter Fortsätze.
Mitten in der Scheibe erscheint ein heller Sphärenfleck. Der rundliche Kern
liegt in der Peripherie eines Fortsatzes. Die zart roten und alkohollöslichen
Pigmentkörnchen (Lipochrom) sind in streng radiären Reihen angeordnet. Bei
geballter Pigmentmasse sind sie nicht unterscheidbar, sie bilden dann einen die
zentrale Scheibe einnehmenden, intensiv gefärbten Körper von konvexer
Scheibenform mit einem zentralen hellen Fleck der Sphäre. Die Bewegungen
der Körnchen erfolgen sehr rasch und plötzlich, so daß fortwährend ein
Wechsel zwischen Ausbreitung und Ballung stattfindet, das Ganze erinnert in
seiner Geschwindigkeit an Muskelkontraction. Die Fortsätze erscheinen immer
ganz gleich, der Kern bleibt stets an einer Stelle, so daß er im Stadium maxi-
maler Ballung entfernt von dem Pigmentkörper liegt; es behält also die Zelle
ihre Form bei, und nur das Pigment verschiebt sich. Innerhalb des völlig
expandierten Pigmentes sind die Körnchen in fortwährender lebhafter Bewegung
in radiärer Richtung und zwar in eigentümlich zuckender Weise. Am peri-
pheren Ende der Fortsätze kommt bei noch nicht völliger Expansion eine be-
sondere Art des radiären Vorschießens und Wiederzurückschnellens der Körn-
chen vor. Die Beobachtungen sprechen für das Vorhandensein von radiär
verlaufenden Kanälchen mit kontraktiler Wand, welche die Bahnen für die
Pigmentkörner bilden.
428 II. Referate. 11. Vertebrata.
Hierher auch Ballowitz(^V)-
Ballowitz(^'/ findet in der Haut von Trachiims vipcra Xanthophoren, Melano-
phoren, Iridoeyten und Iridosomen ohne Melanophor, Melaniridosomen und
Übergangsformen der beiden letztgenannten Arten. Die Melanophoren er-
scheinen in 2 durch Übergänge verbundenen Extremformen, kleine sternförmige
mit kurzen Fortsätzen und große mit fast pigmentloser zentraler Scheibe und
langen feinen pigmentierten Fortsätzen; 1-3 Kerne und Sphärenfleck sind er-
kennbar. In den Iridoeyten finden sich dünne Guaninstäbchen, in der Zell-
peripherie deutlich radiär geordnet. In der Regel ist ein großer, oft unregel-
mäßig gestalteter Kern vorhanden. Die meisten Iridoeyten stehen in Gruppen
oder unregelmäßigen Klumpen zu 3, 4 und mehr Zellen (Iridosomen). Die
Melaniridosomen enthalten in einem Knollen von höckerig vorragenden Irido-
eyten schwarze Pigmentgebilde, welche ihre Fortsätze nach allen Richtungen
des Raumes zwischen den Iridoeyten radiär aussenden und sich an der freien
Oberfläche der Iridoeyten flächenhaft ausbreiten. Diese Ausbreitung können
sogar die freien Enden der Fortsätze an benachbarten chromatischen Organen
aufweisen. Dadurch erscheint das Melaniridosom in einer braunen bis schwärz-
lichen Hülle mit dunklen Randkonturen. Die zentrale Pigmentmasse besteht
meist aus nur einem Melanophor mit 2 Kernen und deutlichem kleinen Sphären-
fleck. Die Kerne liegen oft in den Fortsätzen zwischen den Iridoeyten, ja so-
gar an der freien Oberfläche des Melaniridosoms, wobei sie langgestreckte und
eingeschnürte Formen annehmen können. In das Innere der Melaniridosomen
scheinen auch zarte Bindegewebsbündel einzudringen. Eine eigentliche binde-
gewebige Kapsel fehlt aber. Gelegentlich fanden sich Bilder, welche die Ent-
stehung der Iridosomen bzw. Melaniridosomen durch Zusammenschluß einzelner
Zellen und durch Hineinversenkung von Melanophoren wahrscheinlich machen.
Im Stratum argenteum finden sich ventral dicht aneinandergefügte platte Irido-
eyten, dorsal netzig-streifig angeordnete. Mit diesen Iridocytensträngeu treten
flache Melanophoren zu eigentümlichen Melaniridosomen zusammen; die Irido-
eyten legen sich in konzentrischen Ringen um die Melanophoren. Auch bei
T. V. strömt das Pigment in der Zelle auf vorgebildeten Bahnen und die Zell-
form ist konstant.
Ballowitz(^'^) teilt mit, daß bei Gohius minutus und pictus die Melanophoren,
Erythrophoren, Xanthophoren und Iridoeyten ein kanalisiertes Protoplasma
haben, in dessen Kanälchen die Pigmentkörner und Guaninkristalle durch die
Tätigkeit der kontraktilen Wand dieser Röhrchen bewegt werden. Die M. sind
entweder groß und reich mit dichotomisch sich verzweigenden langen Fortsätzen
versehen oder klein sternförmig mit wenig verzweigten Fortsätzen. Die E.
entstehen durch Umwandlung der X., indem deren kugeliges Erythrom sich
ausbreitet und Ausstrahlungen von roten Körnchenreihen bildet. Mehrere
auf diese Weise entstandene junge E. treten dann zu größeren kugeligen Massen
zusammen. Desgleichen enthalten die Chromatophorenkombinationen eine größere
Anzahl von E. Die meisten Chromatophoren der untersuchten Objekte sind
zu schwarzroten und sternförmigen Kombinationen vereinigt, an der Bildung
der ersteren sind reich verzweigte, seltener die sternförmigen Schwarzzellen be-
teiligt nebst Rotzellenkonglomeraten. Schwarzrote Doppelzellen sind selten. Die
zentralen Teile der roten Komponenten sind höckerig und werden von den
Fortsätzen einer schwarzen Zelle umgeben. Selten nehmen an diesen Kombi-
nationen mehrere M. teil. Die roten und schwarzen Fortsätze sind meist
getrennt, öfter werden jedoch die ersteren von den letzteren ausgeschieden.
Die sternförmigen Kombinationen bestehen aus einigen peripheren radiär ge-
stellten I. um einen zentralen M. und X. oder (seltener) eine schwarzrote Ver-
II. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 429
einigung. Der M. ist meist zentral und mehrere X. exzentrisch angeordnet —
Hierher auch Ballowitz(^V'')-
SecerOV(3) durchschnitt bei Nemachilus den Sympathicus mit dem Effekte
einer allmählich auftretenden Verdunkelung der caudalen Körperhälfte, die nach
mehreren Monaten wieder schwindet wohl infolge von Sympathicusregeneration.
Denselben Farbenzustand rufen hervor einseitige Blendung, Hautverletzung oder
Verlust der Schwanzflosse. Die schwarzen isolierten Sternzellen der Haut ver-
schwinden bei Aufbewahrung von Hautstücken in schwarz verkleideten Dosen,
bleiben aber bei gelber und grüner Beleuchtung erhalten.
Secerov(i) verteidigt gegen Frisch (12 Vertebrata 89) seine Ansicht von der
Möglichkeit der ümfärbung des Melanophorenpigmentes bei Fischen (in Ver-
suchen mit ausgeschnittenen Hautstücken) und mit monochromatischer Beleuch-
tung, doch will er mit dieser direkten Einwirkung andere Faktoren (Auge,
Nervensystem) nicht als unbeteiligt an dem Umfärbungsprozesse des lebenden
Tieres ausschließen. — Hierher auch Montanus.
Spaeth(i) weist experimentell und mit Hilfe der Photographie identischer Haut-
stellen bei Fundulm heteroclitus nach, daß die Fortsätze der Pigmentzellen
persistierende Bildungen sind, und die Expansion des Pigmentes lediglich auf
der Wanderung der Pigmentkörner innerhalb der durch die Fortsätze gegebenen
fixen Bahnen beruht.
Spaeth(2) experimentiert mit isolierten Schuppen von Fundulus heteroclitus.
Die Melanophoren und Xanthophoren stehen normalerweise unter dem Einfluß
des sympathischen Nervensystems. In Seewasser ändern sich die M. nicht.
Destilliertes Wasser bringt sie zur Kontraction, verdünntes Seewasser zur Ex-
pansion, die specifisch durch das NaCl bedingt ist. Die Reizbarkeit bleibt in
Seewasser länger erhalten als in destilliertem Wasser. KCl, K13r, KNO, KJ,
KSCN bewirken Kontraction der M. und Expansion der X., worauf Degene-
ration eintritt. Die Zeit des Eintrittes der letzteren nimmt in der angegebenen
Reihe ab. Zwischen Auion und Kation desselben Salzes ist ein gewisser Anta-
gonismus , die Ursache der Kontraction der M. durch das K-Ion, gegeben.
NaCl, NaBr, NaNOs und NaSCN bewirken Expansion der M. Die Dauer dieser
Kontraction nimmt im Sinne der Reihe ab. Hingegen tritt beim letzten
Gliede meist Degeneration ein. Die Expansion ist ein Efiekt des Na-Ions,
MgCl und MgS04 bringen expandierte M. zur Kontraktion, doch hängt der
Effekt nicht von der Menge der Mg-Ionen ab. Mischungen von K und Na
zeigen einen Antagonismus von zweierlei Art, zwischen den Kationen, wobei sich
das K etwa siebenmal stärker erweist, ferner auch zwischen dem Kation des
einen und dem Anion des anderen Salzes. Druck bewirkt Kontraction der M.
und Expansion der X. Steigung der Temperatur bewirkt eine Beschleunigung
der Kontractionsvorgänge , die durch destilliertes Wasser und KCl-Lösungen
bewirkt werden. Hitze von 30° C wirkt als specifischer Kontractionsreiz, un-
abhängig vom 0-Gehalt der Lösung und vom entgegengesetzt wirkenden Reiz
des NaCl. 0 ist wesentlich für das Bestehenbleiben der Na-Expansion. Ultra-
violettes Licht von der Unterseite der Schuppen in einer NaCl-Lösung ein-
wirkend, bewirkt Kontraction der M., desgleichen Inductionsströme.
Holmes (^) findet in isolierten Stücken von i??y/a-Larven aktive Auswanderung
von amöboid beweglichen Pigmentzellen. Die Amöben haben ein zäheres
klares Ectoplasma. Das Melanin ist auf ein flüssigeres Endoplasma beschränkt.
Die Zelle sendet zuerst einen ectoplasmatischen Fortsatz aus, in die nachher
das pigmentierte Endoplasma eindringt. Auch können sich die Fortsätze peri-
pher miteinander vereinigen, wobei auch die endoplasmatischen Teile der
Pseudopodien zusammenfließen. Große Chromatophoren bilden oft komplizierte
430 II. Referate. 11. Vertebrata.
Netze. Das Endoplasma enthält oft noch Reste von Dotterkörpern. In den
schmäleren Fortsätzen finden die Pigmentgrauula oft nur in einer Reihe Platz,
die sogar streckenweise ganz unterbrochen sein kann. Das Endoplasma folgt
dem Ectoplasma sehr rasch in die Fortsätze hinein. Man kann alle Übergänge
von dunklen Chromatophoren zu lichten bindegewebigen Wanderzellen finden.
Aus Stücken älterer Larven wandern die Zellen nicht mehr aus, vielleicht,
weil sie durch stärkere Netzbildung an der amöboiden Beweglichkeit gehindert
sind. Licht hatte auf die auswandernden Zellen keinen deutlichen Einfluß,
Wärme erhöhte die Aktivität. Auch die gelben Pigmeutzellen zeigen ähnliche
Erscheinungen. Solche von Diemyctylus torosus zeigten geringere Neigung zur
Anastomosenbildung der Fortsätze. Melanophoren, Xanthophoren und lichte Binde-
gewebszellen stammen wohl von einer gemeinsamen amöboiden Grundform ab.
M. Johnson zeigt, daß das Pigment bei Larven von Rana und Hyla nicht
abhängt von der Nahrung, sondern eher von specifischen Substanzen der
Nahrung. Diese können eine Veränderung in der Menge der pigmentbildenden
Substanzen hervorrufen oder den Charakter und die Kombination dieser Stofi'e
ändern, wodurch die Menge oder die Farbe des Pigmentes beeinflußt wird.
Lecithin, das in vitro die Tyrosinasereaction hemmt, setzt, an die Larven ver-
füttert, auch die Pigmentbildung deutlich herab. Wahrscheinlich ist die
Tyrosinasereaction oder eine ähnliche Oxydase die Grundlage der Pigmentbildung
im Körper von R. und H.
Merian fand bei Larven von Rana, wenn unter Lichtabschluß gehalten, eine
Mortalität von 71^, und eine ähnliche (66^) bei Haltung in grünem Licht.
Rote Strahlen bewirken Aufhellung der Tiere. Doch dunkeln solche Rottiere
dem Tageslicht ausgesetzt sehr bald nach. Blaues Licht verdunkelt die Tiere.
Unter vollkommenem Lichtabschluß werden die stärksten Aufhellungen erzielt,
und solche Tiere dunkeln am Tageslicht nach. Die Zahl der Pigmeutzellen
war meist gegenüber der Norm vermindert, selbst in den Blauversuchen, welche
dunkle Tiere ergeben hatten. Es scheint hier bloß eine stärkere Ausbreitung
der Pigmentzellen bewirkt worden zu sein, wie überhaupt die Reizwirkung des
Lichtes auf die Pigmentzellen und nicht Veränderung ihrer Zahl in den Ver-
suchen wesentlich zu sein scheint. Doch scheint auch innen bei dunkleren
Tieren die Zellenzahl größer zu sein. — Über die Beeinflussung der Pigment-
bildung bei Larven von Spelerpes s. Banta & Gortner.
Babäk(^) findet bei Larven von Amhlystoma auf schwarzem Grund stärkere
Zunahme der schwarzen Chromatophoren als auf weißem Grunde. Dabei bleibt
oft längere Zeit hindurch die Chromatophorenzahl bei dem »Weißtier« stationär,
während sie beim »Schwarztier« kontinuierlich steigt. Geblendete im Licht ge-
haltene Tiere zeigen rascheZunahme der Chromatophorenzahl, im Dunklen gehaltene
vielleicht Verminderung. Es wird also bei normalen Larven auf dunkler Unter-
lage im Licht oder in völliger Dunkelheit durch die Augen, bei geblendeten
durch direkten Lichtreiz der Chromatophoren sowohl Pigment- als Chromato-
phorenvermehrung ausgelöst. Die mittelbare Ursache ist die durch obige Umstände
bewirkte Dauerexpansion der Chromatophoren. Umgekehrt wird bei Dauer-
kontraction der Zellen — bei normalen Tieren auf weißem Grunde im Licht
durch die Augen oder bei geblendeten im Dunklen durch direkte Chromato-
phorenbeeinflussung — nur schwache Pigmentvermehrung (eventuell auch Ab-
nahme) und ferner auch Hemmung der Zellvermehrung beobachtet. Es handelt
sich dabei wohl um trophische Einflüsse. Für die Chromatophorenbewegung
sind 2 Arten von luuervation anzunehmen, eine die Expansion und eine die
Koutraction bewirkende.
Borrel(2) findet bei Embryonen von Älytes ohstetricans (»reseau fondamental
IL Organogenie und Anatomie. D. Haut. 431^
pigmentaire«) ein subepitbeliales Netz mit rechtwinkeligen Maschen, das ans
auastomosierenden Zellen besteht. In ihm entsteht das Pigment, und die Pig-
meutzellen lösen sich aus dem Netze und werden selbstcändig, während
das Netz selbst durch Entstehung neuer Verbindungen sich rekonstruiert. Es
wird als Matrix der Pigmentzellen bezeichnet. Die selbständig gewordenen Pig-
mentzellen rücken dann an ihren definitiven Ort. — Hierher auch BorreK^).
Pernitzsch teilt die Pigmentzellen, namentlich die Melanophoren der normal
gefärbten Larven von Siredon pisciformis, nach ihrer Größe und Form
in 4 Klassen ein, denen eine bestimmte Verteilung im Körper zukommt,
welche für das Zustandekommen der Zeichnung maßgebend ist. Helle Larven
(Schecken] zeigen im Zusammenhang mit anderer Zeichnung eine andere Ver-
teilung, und jeder Ptasse kommen besondere Pigmentzelltypen zu. Die Fähig-
keit der Pigmentabscheidung ist in den Pigmentzellen der beiden Rassen nicht
verschieden. Doch ist die Zahl der schwarzen Zellen bei dunklen Larven
größer, welcher Unterschied die einzelnen Formtypen in verschiedenem Grade
tritft. Auch scheinen die Zellen der dunklen Kasse durchnittlich größer zu
sein, als die der hellen. Bei den hellen liegt wohl eine Entwicklungs-
hemmung vor, die herabsetzend auf die Wachstums- und Teilungsgeschwindigkeit
der Pigmentzellen einwirkt. Gewisse stark pigmentierte Stellen der hellen
Larven sind die Ausgangszentren der Pigmentierung, die infolge der rascheren
Pigmentbilduug bei dunklen Larven nicht mehr uuterscheidbar sind.
Wenig(^) fand bei im Freien gefangenen albinotischen Larven von Bufo
vulgaris die Epidermis im allgemeinen dünner als die normale, den Grenzsaum der
oberflächlichen Schicht schwach oder gar nicht ausgeprägt, diese Schicht über-
haupt scheinbar in Degeneration und Abstoßung begrifien. Pigment und Chromato-
phoren fehlten völlig, ebenso einzellige Drüsen. Die acinösen Hautdrüsen scheinen
sich bei Albinos früher zu entwickeln als bei normalen. Doch waren sie fast
immer secretleer oder -arm. Der für normale Drüsen charakteristische Chromato-
phorenüberzug fehlt. Auch das Coriumpigment fehlt, mit Ausnahme von nur
ganz vereinzelt gefundenen dunklen verästelten Chromatophoren. An Stelle der
normalen Chromatophoren fanden sich rundliche Zellen mit fragmentiertem Kern
und vereinzelten bräunlich körnigen Einschlüssen. Die Pigmentierung der Augen
ist sehr gering, das innere Irisblatt ist pigmentfrei. In den Meningen und im
perilymphatischen Gewebe des Gehörorganes fanden sich vereinzelte Chromato-
phoren, desgleichen im Bindegewebe des Schwanzes und um die Aorta. Im
übrigen Körper wurden sie vermißt. Die Erscheinung dürfte auf ursprünglicher
pathologischer Anlage beruhen.
Borre!(i) betont, daß die Pigmententstehung in der Epidermis bloß auf
mesodermale Chromatophoren beschränkt ist, während die Epidermiszellen selbst
zur Erzeugung von Pigment unfähig sind. Der Haarbulbus von Homo, der
Federbulbus von Golumha, die Haut von Ho^no und die Nickhaut von Equus
enthalten basal gelegen reich verzweigte Pigmentzellen, die mit zahlreichen Aus-
läufern zwischen die Epidermiszellen eindringen und stellenweise halbmond- oder
kappenförmige Pigmentanhäufungen bilden.
Weidenreich (2) teilt das Pigment ein in »Hüllen- oder tegumentäres Pig-
ment« und »Blut- oder hämoglobinogenes« Pigment. Ersteres erscheint immer
in Deck-, Beleg- oder Hüllschichten und entspricht dem »autogenen« Pigment,
letzteres erscheint mehr in zerstreuter Form im Inneren verschiedener Organe.
Schon vom Ei an pigmentiert sind manche Amphibien und Fische und zwar
sind solche Eier, die dem Lichte gar nicht oder nur wenig ausgesetzt sind,
pigmentfrei, und der Grad dieser Pigmentierung entspricht der mehr oder
weniger starken Beleuchtung, denen die Eier je nach dem gewohnten Ablage-
432 n. Referate. 11. Vertebrata.
orte ausgesetzt sind. Die Pigmentschicht versieht neben der Abbiendung des i:
Lichtes auch die Function der Wärmestrahlenabsorption, namentlich bei den ]:
früh im Jahre abgelegten Eiern, die besonders stark gefärbt sind und am meisten ij'
der Wärmezufuhr bedürfen. Meroblastische Eier sind stets pigmentlos. Die
stärkere Färbung des animalen Poles beruht darauf, daß hier die größere
Plasmamasse liegt und nur dieses Pigment enthält, während es in den dotter-
reichen Partien relativ spärlicher ist. Während der ersten Entwicklung ist das
vom Ei stammende Pigment im ganzen Körper verteilt, doch ist es in der
Epidermis und deren Abkömmlingen, den Myomeren, den Nervensträngen, Chorda-
zellen usw. am reichlichsten. Nervensystem und Augenblase zeigen an der
freien Seite, die dem Hohlraum zugekehrt, besonders starke Pigmentierung.
Später erfolgt an den inneren Organen eine Depigmentierung, es verliert das
Ketinalblatt sein Pigment, während das Pigmentepithel daran reicher wird.
Später tritt die sekundäre embryogene Pigmentierung auf. Sie ist an meso-
dermale Zellen — Melanoblasten — gebunden, der Vorgang des Auftretens
der letzteren schreitet bei Salamandra vom Kopf gegen den Schwanz fort.
Zuerst sieht man Melanophoren subepidermoidal und am Nervensystem dorsal
im Kopfe. Während die primär pigmentierten Tiere eine diffuse Pigmentierung
besitzen, die allmählich unter Depigmentation der Organe und Gewebe einer
tegumentären Platz macht, tritt die sekundäre Pigmentierung gleich anfangs
tegumentär auf und zwar in folgenden charakteristischen Lokalisationen: in
Form von Pigmenthüllen oder -decken, cutane (epidermale und dermale), peri-
neurale bzw. epineurale, pericölomatische, perivasculäre. Diese Hüllen sind dorsal
stets stärker als ventral. Die cutane und perineurale Hülle zeigen deutliche
Beziehungen sum Ectoderm. In der Wirbeltierreihe zeigt sich nun in bezug
auf diese 4 Schichten ein verschiedenes Verhalten und zwar kann man im all-
gemeinen sagen, daß die höheren Gruppen diese Hüllen reduzieren. So haben
die Vögel fast nur die cutane Hülle, die perineurale Hülle (Piapigment) kommt
auch den Säugern bis zum Menschen hinauf in schwankendem Grade zu und
läßt sich als Rudiment einer Hülle des Nervensystems von phylogenetisch hohem
Alter betrachten, die genau so wie die Pigmentschichten der Sinnesorgane (La-
byrinth, Nasenschleimhaut, Auge) auf die ursprüngliche Ectodermbeziehung der
cutanen Pigmentlage zurückgeht. Die pericölomatische und perivasculäre Schicht
fehlt den Säugern im allgemeinen. Die Epidermispigmentierung kann entweder
in den Epidermiszellen, meist den tieferen Lagen, lokalisiert sein oder den
Haaren der Säugetiere zukommen. Die Intensität der cutanen Pigmentierung
ist dorsal bei den Säugern einschließlich Homo am intensivsten. An erster
Stelle steht die Dorsalseite des Kopfes, dann Nacken und Rückenmitte. Auch sonst
ist die Behaarung dorsal stärker (Streckseiten der Extremitäten). Besonders
durch Behaarung ausgezeichnet ist auch die Kreuzgegend. In bezug auf die
perineurale Schicht sind pigmentreich unter den Säugern die Ruminantia und
zum Teil die Rodentia, pigmentarm die Chiropteren und Primaten, in der Mitte
etwa steht H. Die niederen Tiere haben namentlich dermale Pigmentation, die
Vögel und Säuger epidermale. Alle 4 Pigmenthüllengrade sind bei den pöcilo-
thermen Vertebraten gut entwickelt, während bei den homöothermen im wesent-
lichen nur die am weitesten peripher lokalisierte zur Ausbildung gelangt, bzw.
übrig bleibt. Perineurales und cutanes Pigment, die gewöhnlich eng zusammen-
gehören, sind als Schutzeinrichtungen für das Nervensystem anzusehen, daher ihre
wesentlich dorsale Ausbildung. Es kann bei einem Defekt der schützenden
Apparate (Knochen) des Nervensystems vielleicht die Pigmenthülle vicariierend
eintreten (Hypertrichosis bei Spina bifida]). Auch in Fällen atavistischer Be-
haarung entwickelt sich dieselbe mit Vorliebe an gewissen durch die Lage des
II. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 433
Nervensystems gegebenen alten Prädilectionsstellen. Die Chromatophoren (der
Cutis) sind keine Wanderzellen, sondern frühzeitig mit Hinblick auf specifische
Functionen differenzierte Elemente. Die verzweigten epidermoidalen Pigment-
zellen sind gleichfalls keine Wanderzellen. Sowohl sie, wie die Chromatophoren
der Cutis sind vielleicht ectodermal. Letztere könnten sich wie die Zellen der
Nervenleiste loslösen und sich dann im Organismus auf ganz bestimmten Wegen
ausbreiten. Für die direkte Entstehung des Pigmentes aus phagocytiertem Blut
läßt sich kein Beweis finden, es ist also wohl ein autogenes Produkt. Das
tegumentäre Pigment hält das in den Körper eindringende Licht auf und speichert
Wärmestrahlen. Haar und Federn schützen speciell auch gegen Wärmeabgabe.
Dunkle Formen unter den niederen Tieren speichern die Wärmestrahlen stärker,
daher erscheint die stärkere Pigmentierung für Höhenformen wie S. atra zweck-
mäßig. Für Höhlenformen [Proteus) wäre bei konstanter Temperatur und Mangel
an Licht der Licht- und Wärmeschutzapparat nutzlos. Bei den pöcilothermen Tieren
wird die von außen zugeführte Wärme aufgespeichert, bei den homöothermen
unterstützt das Pigment die Wärmeschutzfunction der Federn und Haare, und
speciell bei stark pigmentierten Menschenhaaren entlastet es die eigene Wärme-
production, indem es die bei der Verdunstung gebundene Wärme der durch
Strahlung von außen zugeführten zu entnehmen ermöglicht und dadurch den
Organismus vor starken Temperaturschwankungen bewahrt. Die Rückbildung
der Pigmenthüllen bei Warmblütern steht mit der anders gearteten Wärme-
regulation in Beziehung. Die Bedeutung der bis H. hinauf erhaltenen peri-
neuralen Pigmentierung einschließlich der Sinnesapparate ist nur beim Auge
klar zu erkennen. Die Pigmentzellen sind innerviert und könnten daher viel-
leicht als Sinneszellen für Licht- und Wärmeperception gedeutet werden.
Über Albinismus bei Homo s. Stannus.
Cockerell(^) findet in der Haut von Ghimaera deani und Hydrolagus colliei
kleine ovale oder hufeisenförmige Gebilde, vielleicht Schuppenbildungen,
die in Reihen angeordnet liegen. Sie zeigten bei H. c. Beziehungen zu einem
dorsalen Schleimkanal, den sie reihenweise begleiten und dessen Offenhaltung
sie vielleicht dienen.
Milne studiert die Schuppen von pazifischen Onoorhynchus und tritt der An-
sicht entgegen, daß die pazifischen Lachse nach dem Laichgeschäft in den
Flüssen sterben; unverkennbare Hinweise auf ein Wiedereinwandern ins Meer
geben die ausführlicher beschriebenen und aus dem eigentümlichen Verhalten
der Fische bezüglich der Ernährung im Süßwasser zu erklärenden Störungen
der Schuppenschichten, die Laichmale.
H. F. Osborn(ä) beschreibt das Integument eines nach dem Tode wahr-
scheinlich in einem zeitweilig trockenen Flußbett durch Sonnenbrand zur Mumie
getrockneten Trachodon annectens. Die dünne, schuppenlose Epidermis ist mit
größeren und kleineren Horntuberkeln besetzt, die eine regelmäßige Zeichnung
der Haut hervorbringen, die im Leben wahrscheinlich durch verschiedene Färbung
der Tuberkeln betont wurde. T. a. führte wahrscheinlich eine amphibische
Lebensweise. [Groß.]
Harms (3) findet in homoplastisch transplantierten Daumenschwielen
von Rmvi, daß von den Drüsenzellen nur der basale kernhaltige Teil erhalten
bleibt. Die degenerierten Massen bilden einen Detritus im Drüsenlnmen. Später
wuchert das Ausftthrungsgangsepithel, und die Verbindung der Drüse mit der
Oberfläche geht verloren. Die Drüsenzellreste wuchern gleichfalls und bilden
unter Verhornung eine Ai-t Hornperle um den centralen Detritushaufen. Das
Gleiche geschieht bei heteroplastischer Transplantation von R. fusca auf R.
esculenta] bei autoplastischer Transplantation hingegen bleiben die Drüsen voll-
Zool. Jaliresbericlit. 1913. II Referate. 11. Vertebrata. 28
434 II. Eelerate. 11. Vertebrata.
kommen normal. Die Epidermis heilt bei allen Überpfianzungsarten glatt ein.
Die Rückbildung der Drüsen ist eine echte Metaplasie, hervorgerufen durch
den Mangel des nur individuell wirksamen speeifischen inneren Secretes der
Keimdrüsen, bzw. des interstitiellen Gewebes derselben, welches normalerweise
die periodischen Änderungen im Drüsenbau und in deren Function bewirkte. Die
biochemische Diiferenz in bezug auf die Einheilung der weniger differenzierten
Epidermis ist nicht so groß, daher kann die Epidermis ihren normalen Cha-
rakter beibehalten.
Harms (^] beobachtete bei Bufo vulgaris (^ nach Entfernung der Hoden oder
des Bidderschen Organes oder beider, ebenso nach totaler Kastration und auto-
plastischer Implantation des B. 0. in den Rückenlymphsack Rückbildung der
Brunstschwielen. Die Wiederdifferenzierung derselben trat aber bei den völligen
Kastraten ohne rücktransplantiertes B. 0. nicht ein, hingegen bei allen anderen
Kategorien. Es können also sowohl Hoden wie B. 0. die sekundären Merk-
male hervorrufen. Da aber das B. 0. nur Keimzellen, aber keine interstitielle
Drüse enthält, wird es fraglich, ob im Hoden die Keimzellen oder die inter-
stitiellen Zellen die speeifischen, auf die Entstehung der sekundären Merkmale
wii'kendeu Hormone erzeugen. Die rudimentären Keimzellen des B. 0. zeigen
ein Secret in Körnerform, welches dem der interstitiellen Zellen gleicht. Sollte
es sich herausstellen, daß die interstitielle Drüse und die Keimzellen gleichen
Ursprunges sind, bzw. erstere nur in anderer Richtung differenzierte Keim-
zellen, so ließe sich die Erscheinung, daß bei gewissen Tieren [Lumbricus)
der der Interstitialdrüse entbehrende Hoden die sekundären Geschlechtsmerkmale
beherrscht, während für andere Tiere gerade bloß die Interstitialdrüse hierfür
verantwortlich gemacht wird, aufklären, indem eine verschieden weite Differen-
zierung in den entsprechenden Richtungen vorläge. Bei B. würde das B. 0.
die Production der speeifischen Hormones übernommen haben, bei anderen Tieren
wäre diese Rolle ausschließlich der Interstitialdrüse zugefallen.
Über die haarartigen Anhänge der (^ von Astylosternus robustus s. DGan(2).
Gautier & Clausmann (^j finden, daß sich Haare, Federn, Nägel, Epidermis-
schuppen in bezug auf die Fluormenge ähnlich verhalten wie die Epidermis.
Dagegen haben die Hürner wenig, die Fischschuppen sehr viel Fluor, ähnlich
den Knochen. In den Haaren nimmt der Fluorgehalt mit dem Alter ab. In
der Haut steht er in einer gewissen Proportion zum Phosphorgehalt und scheint
im erwachsenen Zustand bei Homo größer zu sein, als bei den Tieren.
Anthony & Gaini^) studierten die Reihenfolge des Auftretens der Feder-
anlagen bei Pygoscelis adeliae, papua, antarctica und Catarrhactes chrysolophus.
Am 14. Bruttage treten in der Steißregion jederseits 7 Anlagen der Steuerfedern
auf, dann folgen die Oberaugenregion, die hintere Rumpfregion, später der
Hinterhals, Schenkel, die Ventralseite mit Ausnahme eines medianen Streifens,
dem späteren ventralen medianen Apterium, dann die Flanken, Vorderhals,
Ellenbogengegend, am 21. Tage die Flügelinnenfläche. Der Radialrand der
Hand und der Vorderrand des Humerus erhalten erst am 26. Tag Federanlagen.
Damit ist die Federverteilung des Erwachsenen erreicht. Die Vergleichung
dieser Reihenfolge mit den noch nicht genügend bekannten Verhältnissen anderer
Vögel dürfte systematische Anhaltspunkte ergeben.
Schleidt behandelt die Homologie von Schuppe und Feder auf Grund der
Untersuchungen an Embryonen von Tropidonotus natrix^ Turdus merula und
Gallus domesticus. Die Laufschuppen von G. entstehen wie Reptilienschuppen.
Ähnliche Gebilde wie die ersten Schuppenaulagen wurden auch am Rumpfe
des Embryos von G. und an der oberen Extremität eines Embryos von T. ge-
funden, nämlich bilateral-symmetrische Höckerchen, die am Rumpf caudalwärts,
II. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 435
an den Gliedmaßen distal wärts steiler abfallen. Sie bestehen aus einer Zell-
wuclieruug der Cutis und einer solclien der Epidermis. An den Stellen, wo
Federn zur Anlage kommen, entstehen dieselben auf der Kuppe der eben er-
wähnten, den Schuppen homologen Höcker, die selbst später nicht mehr er-
kennbar sind, und deren Spitzen allein als Federanlagen erhalten bleiben. Auf
dem Lauf von G. und dem Arm von T. sind alle Übergänge von mehr oder
weniger deutlich ausgeprägten Schuppenanlagen, die Embryonaldrüsen tragen,
zu finden. Demnach kann zwischen Schuppe und Federn keine Homologie be-
stehen.
Die von einigen Autoren als Saugscheiben betrachteten Organe von Thysoptera
tricolor sind nach Retterer & Penis keine solchen, sondern Hauterhebungen mit
stärkerer Epidermisverhornung und einer vesiculo-fibrösen Platte in der Cutis,
sowie mit starker Hypertrophie der Schweißdrüsen. Deren Secret bewirkt ein-
fach eine Adhäsion der Organe an der Unterlage, was bei dem geringen Ge-
wicht des Tieres (6 g) vollkommen genügt. Die Entstehung dieser Einrichtung
ist wohl auf mechanische Reize beim festen Andrücken der betreifenden Teile
auf die Unterlage zurückzuführen.
Keuchenius(i) schließt aus Angaben in der Literatur, daß die Sporen und
die Kastanien von Equus caballus Reste von kouglobierten Drüsen mit Horn-
excrescenzen seien, die als Schmierorgane dienten und vielleicht auch sexuelle
Bedeutung hatten.
Über die Kastanien von Equus caballus bemerkt A. Zimmermann (^), daß die
Ableitung von Drüsen oder Tasthaaren nicht zu erweisen ist. An einen Rest
einer in Wegfall gekommenen Zehe zu denken könnte mit einer gewissen Ähn-
lichkeit des Baues der Kastanien mit dem Hufe begründet werden. Doch
sprechen die Lageverhältnisse und die vergleichende Anatomie nicht hierfür.
Auch eine traumatische Entstehung hat nicht viel für sich. Jedenfalls sind
die Kastanien ein rudimentäres, derzeit functionsloses Organ,
Hierher auch A. Zimmermann('*).
Pocock(2) findet bei Euphradus im Rückenteil des Rückenpanzers auf be-
stimmten Schildern Gruben mit stark drüsiger Epidermis, die ein Secret ab-
scheiden, das einen starken Geruch und wohl protektive Function hat. E.
villosus zeigt auf der dorsal medianen Platte des 4., 5. und 6. Beckenringes
je eine solche Grube, E. sexcinctus 9 auf dem 3., 4., 5. und 6. Beckenpanzer-
ring. Die einzelnen Panzerplatten, auch die nicht von der Einrichtung be-
troffenen, zeigen eine zweireihige, nach vorn hufeisenförmig geschlossene An-
ordnung von etwa 10 Poren, die auf eine Verschmelzung von ehemals mehr
Knochenstücken hinweisen. Die Drüsengruben liegen im Bereich der Hufeisen-
biegung und scheinen durch Zusammenfassung einer Anzahl solcher Poren bzw.
durch eine größere einheitliche Fontanellenbildung der Platten entstanden zu sein.
Demmel findet bei Sus scrofa Epidermiszapfen : solide, leicht bogen- oder
hakenförmig gekrümmte, kölbchenartige Zellstränge, die sich namentlich an
Seitenbrust, Schulter, Kehlgang, Scheitel und Rücken finden und ins Corium
hineinragen. Sie entstehen beim Embryo von 17 cm Scheitelsteißlänge und sind
bei 22 cm Länge von den Haar- und Drüsenanlagen deutlich unterschieden. Sie
treten vor den Hautleisten auf, können also nicht als Derivate dieser angesehen
Averden, obwohl sie definitiv von den Leisten ausgehen und vor allem oft an
Kreuzungspunkten solcher entspringen. Sie werden bei Entstehung der Leisten
mit diesen in die Tiefe geschoben. Mit Haar- und Drüsenanlagen haben sie
nichts zu tun. Sie dienen wohl der Verfestigung der Epidermis im Corium.
Außer diesen konstanten Formen kommen inkonstante vor, welche Hemmungs-
bildungen von Haaranlagen sind. Obwohl sie manchmal den konstanten Zapfen
28*
436 II. Referate. 11. Vertebrata.
gleichen, sind sie durch ihre Stellung zwischen den Leisten von diesen zu
unterscheiden. In der Kehlwarze und der Hauerfurche persistiert die Drüse
der Haaranlage, und dann erscheinen inkonstanter Zapfen und Drüse vereinigt.
Die Hemmung, die zur Bildung der inkonstanten Zapfen führt, ist bezüglich
der Epidermis abhängig von großen Drüsenanlagen, bezüglich des Coriums vom
Ausbleiben der Papillenanlage. Die Kehlwarze und die Hauerfurche besitzen
keinen eigentlichen Drüsenkomplex, sondern die Drüsen dieser Stellen sind ent-
weder frei, von der Epidermis aus, sich bildende Schweißdrüsen oder Schweiß-
drüsen mit verkümmerten Haaranlagen.
HickI stellt bei Embryonen von Sus scrofa domestica fest, daß die ersten
Haaranlagen in schieferförmiger Anordnung, namentlich am Rumpfe in 7
Längsstreifen auftreten, die völlig, selbst in den an gewissen Stellen vorhandenen
Verzweigungen der Bildzeichnung von S. scrofa fera (Frischling) entsprechen.
Gegenüber der von Toldt (12 Vert. 99) beschriebenen Bildzeichnung der Em-
bryonen von Felis domestica ist festzustellen, daß die Streifen von allem An-
fang an aus punktförmigen Haaraulagen, und nicht aus leistenförmigen Epi-
dermisverdickungen bestehen, und daß die von der Innenseite der Haut sichtbare
Pigmeutieruug der Leithaarzwiebelu bei *S. s. d. nicht nachzuweisen ist, da
oflenbar hier die Domestikationsfärbung besonders früh zur Geltung kommt.
Toldt beschreibt zunächst bei Föten von Gervus caprcolus eine indirekte, d. h.
nicht durch die Pigmentierung der Haut, sondern durch die der Haare be-
wirkte Hautzeichnung, welche der Fleckenfärbung des jungen Tieres ent-
spricht und durch dunkle und lichte Haare, beide jedoch von der gleichen Ent-
wicklungsstufe, hervorgerufen wird. Auch bei Talpa zeigt sich indirekte
Färbung, indem bei einem im Haarwechsel stehenden Tiere die in Neubildung
begrifl'enen Haare mit ihren pigmentierten Zwiebeln dunkle Flecken in der
sonst lichten, mit ausgebildeten, hellzwiebeligen Haaren versehenen Haut mar-
kierten. Bei Föten von Alonata [Mycetes] renicidus fand sich eine bestimmt
verteilte direkte Hautpigmeutierung mit Ausnahme der Palma, Planta, Zunge,
Nägel, Nabel und der Schwanzvorderseite in ihrem apicalen Drittel. Die
Haare verursachen eine eigentümliche Hautprofilierung, indem entsprechend
jedem Haar je ein Längswulst auftritt, die meist zu 3, ein größerer von 2
kleineren flankiert, auftreten. Es handelt sich hier um eine Retention des be-
reits weit entwickelten Haares unter der Epidermisoberfläche. Die Wülste sind
eine Differenzierung der Hornschicht und enthalten eine Höhle, in der das auf-
gerollte Haar liegt; ähnlich wie dies schon von Homo, Capra, Ovis^ Sus und
Bradypus bekannt ist. Diese Wülste fehlen bei älteren Föten, wo die Haare
bereits durchgebrochen sind. Von diesen Bildungen verschieden sind die Haut-
wälle um die Austrittsstellen der Leithaare z. B. bei Vidpes und den Spür-
haaren vieler Tiere, die als rundliche Erhebungen anfangs bloß epidermal sind,
später aber auch vom Corium eingenommen werden, und die schuppenförmige
Profilierung der Hautoberfläche, welche mit der Lage und Implantierung
der einzelnen Haargruppen in Zusammenhang steht. Dieses Relief entwickelt
sich erst zur Zeit der Geburt und bleibt bestehen. Am Fötus von Di-
delphys aurita zeigt die basale dunkle Schwanzhälfte braunschwarze Haare und
dazwischen alternierend gestellte graue Flecken im Stratum malpighi, die
den Schwanzschuppen entsprechen. Am fast weißen apicalen Schwanzende
sind Haare und Schuppenfelder ganz licht. Der Übergang zwischen beiden
Verhalten geschieht relativ scharf. Unter den Primaten wurde eine macro-
skopisch sichtbare Pigmeutation des Coriums beobachtet bei Macacus inuus
und Ccbus lihidinorum , eine annähernd einheitliche Epidermispigmentation bei
Aieles ater und Leynur catta und eine Epidermiszeichnung bei Lemur varius.
II. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 437
Die bei den Primaten außer der Fellzeichnuug vorkommende Hautzeichnung,
die nach dem obigen wieder auf Pigmentierung der Epidermis oder des Co-
riums beruhen kann, wird von ersterer meist verdeckt. Alle 3 Arten von Zeich-
nung sind voneinander völlig unabhängig. Die Schärfe der Hautzeichnung kann
schwanken und hängt von dem Grade der Pigmentierung ab. Die Corium-
zeichnung ist von der Hautinnenfläche meist deutlich zu erkennen, die Epi-
dermiszeichnung nicht immer. Doch ist in vielen Fällen von Coriumpigmen-
tieruug dieselbe auch an der Außenseite deutlich sichtbar. Unter dem unter-
suchten Material fand sich kein Fall einer einheitlichen Coriumpigmentierung.
Die Epidermispigmentation ist meist mehr gleichmäßig und nicht so mannig-
faltig gemustert, wie die Coriumpigmentation. Es kommt auch eine annähernd
einheitliche Epidermispigmentation vor, wobei das Fell einfarbig oder gezeichnet
sein kann. Die Epidermiszeichnung ist unabhängig vom Haarkleid, das ein-
farbig oder gezeichnet sein kann, und die Grenzlinien der Zeichnungselemente
sind einfach, nicht zackig. Die Epidermispigmentation kommt bei Affen und
Halbaffen vor und scheint namentlich bei letzteren mindestens die vorwiegende
(ausschließliche?) zu sein. Obwohl Pigmentzellen hier vorkommen, fehlt eine
Coriurazeichnung. Die Hautzeichnungen treten wie die Fellzeichnungen sym-
metrisch auf. Individuelle Variationen dürften am ehesten auf Altersdifferenzen
beruhen [Lcmnr varius). Auch bei Anthropoiden und teilweise bei Homo ist
die Hautzeichnung ziemlich variabel und kann in Form mehr oder weniger un-
regelmäßiger Flecken auftreten (Coriumpigmentflecke vom Orang, Epidermis-
flecke beim Schimpanse, Geburtsflecke und partieller Albinismus bei Homo).
Die Hautzeichnungen bilden meist Muster, doch herrschen scheinbar longitudi-
nale Streifenbildungen vor (besonders bei der Coriumzeichnung). Ausgesprochene
Fleckung der Haut fand sich bei keinem Primaten. Die Verteilung der Epi-
dermis- und Coriumpigmentierung zeigt in bezug auf die einzelnen Körper-
stellen keine strenge Gesetzmäßigkeit. So ist die stärkere Färbung gewisser
Körperstellen, z. B. des Rückens, ein nur häufig vorkommender, aber durchaus
nicht notwendiger Befund. Relativ konstant erscheint die dunkle Epidermis-
färbung im ganzen Umfang, die Coriumfärbung nur teilweise am Gesicht und
Kopf, an der Außenseite der Extremitäten und dorsal am Schwanz. Die blassen
Geburtsflecke bei Hoyno sind eine rudimentäre Coriumzeichnung. Ihre Loka-
lisation könnte darauf hindeuten, daß die dunkle Färbung der Menschenahnen
vornehmlich in der Gesäßgegend ihren Sitz hatte, wie dies noch bei verschie-
denen Affen zu sehen ist, wobei es sich allerdings oft um Epidermispigment
handelte. Partieller Hautalbinismus und dunkle Hautfleckung bei Homo kann
wohl im allgemeinen mit der Epidermiszeichnung der Affen in Zusammenhang
gebracht werden. Schließlich verwahrt sich Verf. gegen die von Friedenthal
ausgesprochene Ablehnung des Begriffes der j> Leithaare«.
GiovanninI beschreibt an 7 Kinnbarthaaren von Homo im Bulbus einge-
schlossen kleine Talgdrüsen, die in der Anzahl von 2-4 vorkommen und nur
aus einem einfachen oder in 2-3 Lappen geteilten Acinis bestehen. Ein
Ausführungsgang ist meist vorhanden, er ist entweder hohl oder atretisch und
endet in der inneren Wurzelscheide blind. Der Gang kann auch diskontinuier-
lich sein.
Pochettino(i2) mißt die accidentelle Doppelbrechung, welche durch Zug-
spannung an den Haaren von Homo erzeugt werden kann. Sie summiert sich
zu der natürlicherweise vorhandenen und ist positiv. Es werden genau die
Verhältnisse des Wachsens der Doppelbrechung zu den angewandten Kratten
gemessen und berechnet. .... .. ^
Uroplatus fimbriatus zeigt nach W. Schmidt Übereinstimmungen mit den
4o8 II. Referate. 11. Vertebrata.
Geckoniden in der Körnerb eschuppimg des Rückens, in der geringen Deckung
der Bauchschuppen, in der Neigung kompliziertere Hautelemente zu bilden (be-
sonders bei anderen Uroplatus - Arten ausgeprägt), im Besitz von äußerlich
sichtbaren präformierten Bruchstellen im Schwanz, von Haftlappen an den Zehen,
von Schwanztuberkeln und den Cloakensäckchen. Die Ausbildung der Haut-
elemente bei U. steht auf einer niedrigen Stufe, da das Erhebungszeutrum der
Schuppe, wenn überhaupt vorhanden, nur wenig caudalwärts verlagert ist.
Melanophoren finden sich bloß in der subepidermoidalen Schicht. Doch dringt
von hier Pigment in die Epidermis ein. Die M. sind besonders reichlich am
Eücken, in den Furchen zwischen den Tuberkeln und Schuppen dagegen nur
vereinzelt. Bei ihrer Expansion entleert sich der zentrale Zellkörper völlig von
Pigment und wird unsichtbar. Die M. haben meist 2 Kerne. Eine zentrale
Pigmentansammlung entspricht vielleicht einer Sphäre, ein Centriol ließ sich
nicht nachweisen. Von der Sphäre geht eine Strahlung mit Reibung der Pig-
mentkörner aus. In der subepidermoidalen Schicht liegen auch die Phaeophoren
umgeben von den Guauophoren. Erstere kommen fast nur der Rückenseite
zu. Sie sind kleiner als die M. und kurz verästelt. Die Granula sind bis
zu 2 /t groß, die größten enthalten einen dunklen Kern. Die Farbe ist matt-
gelb bis braunrot, manchmal auch blaßrot, ähnlich den Porphyrophoren von
Tlielsuma. Der Farbetoif ist weder ein Lipochrom, noch ein Melanin, mit letz-
terem aber irgendwie verwandt. Ein körnchenfreier Raum in der Zelle ent-
hält die Sphäre, von der aus nach der Peripherie die Pigmentkörnchen an
Größe stetig zunehmen. Es ist stets nur ein Kern vorhanden. Neben den
Phaeophoren gibt es eine feinkörnige Zellart mit längeren Ausläufern und
karminroter Farbe. Diese Zellen sind selten, ihr Pigment ist gleichfalls kein
Lipochrom. Die Guauophoren finden sich auf Rücken und Bauchseite, meist
in dichten Massen. Es ist zweifelhaft, ob sie aktive Beweglichkeit besitzen.
Das Oberhäntchen der Epidermis zeigt mit Ausnahme des Cornealbezirkes
die eigentümlichen Epithelfaserborsten, denen die abgeworfene Epidermis ihre
undurchsichtige milchweiße Farbe verdankt. In der Epidermis wird vor der
Häutung ein zweischichtiges Stratum malpighi, eine ein- bis zweireihige Horn-
zellenschicht, dann die Schichte der inneren Häutungszellen (späteres Oberhäut-
chen) und die äußeren Häutungszellen (Bilden der Epithelfaserborsten) unter-
schieden. Innerhalb der Lage der äußeren Häutungszellen findet die Ablösung
der alten Hornschicht so statt, daß die Borsten auf dem neuen Oberhäutchen
verbleiben, während der obere kernhaltige Teil abgeworfen wird. Die Ab-
wurfsschicht besteht aus der lockeren und der kompakten Hornschicht und trägt
die Epithelfaserborsten der alten Generation. Ein Zusammenhang der basalen
Epidermiszellen mit mesodermalen Gebilden ist ausgeschlossen. Die Haftborsten
der Haftlappen stehen in Bündeln, die mit fußartiger Verbreiterung, innerhalb
deren die Fasern auseinanderweichen, der Epidermis aufsitzen und sich distal
gleichfalls wieder aufpinseln. Die Querverbindungen zwischen den Fasern sind
durch die Entstehung aus netzartig verbundenen Protoplasmafasern bedingt.
Die Haftlappen nehmen nur den vorderen Teil der Zehen ein, als 2 Reihen
divergierender, bogig verlaufender Lamellen. Im Bereiche der Haftlappen hat
die Malpighische Schicht mehrere Schichten mit rundlichen Zellbrücken, und
die Verhornung ist auf eine periphere Zellage beschränkt. Die Lage der
äußeren Häutungszellen ist beträchtlich höher, die Zugehörigkeit der Haft-
borsten zu diesen läßt sich einwandfrei feststellen. Die Ablösung der alten
Epidermisgeneration erfolgt durch Ceratohyalinbildung und Degeneration der
kernhaltigen oberen Partie der äußeren Häutungszellen. Hautsinnesorgane
sind dorsal fast auf allen Höckern zu finden; zentral sind sie seltener und
II. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 439
stets nur in Einzahl, während dorsal auch mehr (bis 5) vorkommen können.
Am häufigsten und größten sind sie auf den Lippenschildern und in deren
Nachbarschaft. Sie liegen meist am Hinterrand der Schuppen. Ein gleiches
gilt für Thelsuma diibium, Teratoscineus und Geckolepis. Bei letzterer liegen
sie ganz am Rande und sind sehr zahlreich (bis 20) an jeder Schuppe, Bei
U. ist sicher eine Cutispapille am Aufbau des Sinnesorganes beteiligt, die
mit den Tastflecken der Batrachier eine gewisse Ähnlichkeit hat. Der epi-
theliale Teil besteht aus rundkernigen Zellen, die einen abgerundeten Kegel
formieren, darüber der Deckel des Sinnesorganes, der der inneren Häutungs-
schicht angehört, auf den sofort die Epithelfaserborsten folgen. Der Deckel
besteht aus 2 zu einer runden Platte verbundenen Zellen, die in der Mitte
eine Öffnung freilassen. Die Epithelfaserborsten sind auf dem Deckel beson-
ders stark ausgebildet. Sie sitzen durch Vermittlung blasser Zellbrücken dem
Deckel auf, nach außen spitzen sie sich fein zu. Die Hornschichten sind über
dem Sinnesorgan verdünnt. G. hat ähnliche Verhältnisse. Zwischen dem epi-
dermoidalen Anteil dieser Sinnesorgane und den Hautsinnesknospen der Uro-
delen besteht eine gewisse Ähnlichkeit. Die Cutis ist knochenfrei, sie zeigt
wie anderwärts ein straffes Corium und eine feinfaserige subepidermoidale
Schicht, ferner ist eine lockere subcutane Schicht unterscheidbar. Diese nimmt
an der Bildung der seitlichen Schwanzfalte nicht teil. Das Füllgewebe der
Schwanzfalte enthält Fett- und Bläschenzellen. Im straffen Corium finden sich
überall elastische Fasern, doch auch im Füllgewebe. In der Nähe der Blut-
gefäße fanden sich Mastzellen. Die Bläschenzellen sind in verschiedenem Grade
granuliert, enthalten eine bis mehrere Vacuolen, die das Plasma bis auf spär-
liche Reste verdrängen können, und hier und da bandartige Fasern, die den
Vacuolenwänden innig anliegen. Ein Diplosom scheint regelmäßig vorzukommen.
Mit dem vesiculösen Gewebe scheinen die Bläschenzellen nicht ohne weiteres
verglichen werden zu können, weil sie keinerlei topographische Beziehungen
zum Knorpel aufweisen. Der Embryo von G. pohjlepis hat an der Wurzel des
3. und 4. Fingers eine Epithelknospe, vielleicht ein Homologen der Finger-
schwielen der Amphibien. Es folgen einige Angaben über die Entstehung der
Haftlappen und der Sinnesorgane sowie der Krallen von G. p. und ü. f.
Über die Rückenschuppen von Schlangen s. Ruthven(3j.
PawlOWSky(i) findet bei Plotosus anguillaris und canius Giftdrüsen an den
Flossenstrahlen. Der Strahl ist hier seitlich stark plattgedrückt, und jederseits
liegt ein flaches Drüsenpaket. Die Drüse selbst besteht aus den Drüsenzellen
und indifferenten Stützzellen. Erstere haben den Charakter einzelliger Epi-
dermisdrüsen. Die Entleerung erfolgt durch einen »Pseudokanal«.
Fox schildert die Anatomie der am Unterkiefer gelegenen Giftdrüse von
Heloderma. Sie liegt in einer bindegewebigen Kapsel. Von dieser aus in die
Drüse eintretende Septen zerlegen sie in 3-4 Lappen, die durch feinere Septen
in ein Netzwerk kleinerer Läppchen weiter geteilt werden. Jeder Lappen hat
ein großes Sammelbecken, welches sich in einen Ausführungskanal fortsetzt,
welcher am Grunde eines Giftzahnes mündet. Die Giftdrüse ist den Sub-
labialdrüsen anderer Reptilien homolog. Innerviert wird sie durch Aste der unte-
ren Zahnnerven. Ihre Blutgefäße kommen von der unteren Zahnarterie. Jeder
Drüsenlappen ist eine zusammengesetzte tubulöse Drüse. Das Sammelbecken
ist von einem einschichtigen Cylinderepithel ausgekleidet, das auch secernierende
Zellen enthält. Die typischen secretorische Granula bildenden Drtisenzellen
liegen aber in den Tubuli. J^S^",
Nach Fox & Loeb behalten Stücke der Giftdrüse von Heloderma, m Musku-
latur oder Unterhautbindegewebe des Thorax transplantiert, 3-4 Wochen ihre
440 II. Keferate. 11. Vertebrata.
Giftigkeit, sterben aber ohne Regeneration ab. Überhaupt zeigt die Giftdrüse
keinerlei Regenerationsfähigkeit. [Groß.]
Paris behandelt Anatomie, Histologie und Entwicklung der Bürzeldrüse,
Sie ist eine modifizierte Talgdi'üse und die einzige Drüse des äußeren Vogel-
integumentes. Sie fehlt nur wenigen Formen und ist wohl bei allen Embryonen
vorhanden. Sie liegt zwischen den Ausbreitern der Sternfedern und mehr oder
weniger mit ihrer Basis angelagert den Hebemuskeln des Steißes. Bei Ab-
wesenheit einer echten Bürzelregion [Äpteryx] liegt sie terminal. Ihre Lage
ist subcutan, die Form variabel, aber stets besteht sie aus 2 gleichen Lappen,
die entweder getrennt oder verbunden sein können und in einer vorspringenden
Papille miteinander zusammenstoßen. Die Haut liegt der Drüse enge an,
ist an der Drüse sehr verdünnt und bildet eine Art Areola um sie. Jeder
Lappen ist eigentlich ein selbständiges Organ mit eigener Vascularisation und
Innervation und regeneriert auch unabhängig von dem anderen Lappen. In
Ausnahmefällen sind jedoch die ganzen Lappen oder wenigstens ihre Aus-
führungsgänge verschmolzen. Die Kapsel ist bindegewebig-elastisch und ent-
behrt glatter Muskelfasern. Regelmäßig angeordnete Drüsenröhrchen füllen die
Kapsel aus, voneinander durch bindegewebige Scheidewände getrennt. Es
handelt sich also um eine zusammengesetzte tubulöse Drüse. Die Röhrchen
stehen radiär angeordnet gegen das Innere des Lappeus. Durch intralobäre
größere weit hinaufreichende Septen kann noch eine weitere Teilung der Drüse
bewirkt werden. Die Drüsentubuli vereinigen sich in wechselnder Zahl zu
sekundären Ausführungsgängen, diese wieder in primäre, die gegen die Papille
gerichtet sind. Diese Gänge können fehlen oder reduziert sein, wobei sie
gegen die Papille hin einen mehr oder weniger ausgebreiteten Hohlraum frei
lassen, der durch einen Endgang in der Papille nach außen mündet. Jeder
Lappen hat also mindestens einen Ausführgang, nur bei Caprhnulgus und Upupa
haben beide einen gemeinsamen. Das Epithel besteht aus mindestens 3 Schichten,
die durch eine strukturlose Basalmembran von den bindegewebigen Septeu ge-
trennt werden, gewöhnlich ist im Rohr ein Lumen vorhanden. Indem sich die
Drüsenzellen vergrößern, gehen sie aus der Pyramidenform in die polyedrische
und schließlich in eine kugelige über. Anfangs erscheint das Plasma granulös,
dann wird es reticulär mit den Secrettropfen in den Netzmaschen. Die Secre-
tion geschieht durch Zelleinschmelzung und die Drüse ist also holokrin. Ein
Chondriom in Gestalt von zahlreichen Mitochondrien ist in den Drüsenzellen
nachweisbar. In dem ganzen Tubus erscheinen die Zellen ziemlich gleichartig
bis auf Rhynehotus und vielleicht auch die anderen Tiramiformes, wo die Röhr-
chen 2 differente Zonen erkennen lassen , was auf eine Verschiedenheit der
secretorischen Tätigkeit hinweist. Die Secretpapille enthält die Ausführungs-
gänge und ist an der Spitze nackt, mit Dunen oder Federn bekleidet. In der
Papille wie auch in der Kapsel findet man zahlreiche Herbstsche Körperchen
und oft sehr viel Fettgewebe. Häufig enthält die Papille 2 Gruppen von
glatten Sphincteren, eine basale und eine hochgelegene. Diese Muskeln umgeben
die einzelnen Ausführgänge oder Gruppen von solchen, und andere Muskel-
bündel umgreifen das Ganze. Längsverlaufende, nur spärlich vorhandene Muskel-
fasern verbinden die beiden Ringsysteme. Die Drüsenarterien stammen jeder-
seits von 2 Ästen der Arteria caudalis, die zwischen dem 1. und 2. Schwanz-
wirbel gegen die Dorsalfläche aufsteigen. Diese Gefäße anastomosieren nach
einem etwas variablen Verlauf mit den aus den folgenden Zwischenwickelspatien
entspringenden Ästen und teilen sich in 2-3 Drüsenäste jederseits. Die beiden
Drüsenvenen ergießen sich in die Anastomose der Venae hypogastricae. Die
Nerven der Drüse entspringen aus Nerven des Zwischenwirbelspatiums wie die
n. Organogenie und Anatomie. D. Haut. 441
Arterien und anastomosieren mit sympathischen Bündeln. Es folgt eine synop-
tische Tabelle auf Grund der anatomischen Verhältnisse der Drüse. Ihre Ent-
wicklung beginnt bei A7ias und Gallus zwischen 9. und 10. Bruttage mit einer
paarigen rinneuförmigen Einstülpung. Die relativ tiefen Einstülpungen ver-
engen sich durch Wucherung der Zellen ihrer Wand, diese Wucherungen führen
zur Bildung von primären Zellsträngen, die sich durch Ausstülpung von der
Rinne aus aushöhlen und auf gleiche Weise sekundäre Sprossen treiben. Diese
verlängern sich, bis sie an die unterdessen gebildete Kapsel anstoßen. Aus
ihnen entsteht das Drüsenepithel, während die primären Sprossen das Epithel
der Ausführungsgänge bilden. Indem sich die Lippen der ursprünglichen Ein-
stülpung erheben^ wird die Papille gebildet. Die chemische Untersuchung des
Secretes bei Anas, Änser und G. ergab die Anwesenheit von 2 Alkoholen
und geringe Mengen Glyzerin mit höheren und niederen Fettsäuren. Normaler-
weise ist weder freier Alkohol noch freie Fettsäure vorhanden. Diese Secret-
stoflfe entstehen durch Umwandlung der durch das Blut zngeführten Fett-
substanzen und nicht durch Plasmadegeueration. Exstirpation , Ausschaltung
oder Hypertrophie der Drüse beeinflussen das Befinden und Aussehen des Vogels
gar nicht. Das Organ zeigt eine große Übereinstimmung in Lage , Bau und
Function mit den Duftdrüsen anderer Amnioten, hauptsächlich der Reptilien,
und dürfte in diese Organgruppe zu rechnen sein.
Loewenthal(^) berichtigt Angaben von Mobilio (12 Vert. 184) über die Ent-
stehung der isiickhautdrüse von Bos und betont, daß zwar der hintere Teil
dieser Drüse nicht direkt das Homologen der Harderschen Drüse, aber dennoch
auf die Verschmelzung der Harderschen mit der Nickhautdrüse zurückzuführen
sei. Bezüglich der Tränendrüse berichtigt Verf. einige Daten bezüglich des
Alters der Embryonen und rechtfertigt ferner seine Bezeichnung der sog. Gl.
lacrimalis inferior als Gl. infraorbitalis. — Hierher auch Loewenthal(2) und
Mobilio (3).
Die Brunstfeige von Capeila rupicapra ist nach Schick eine paarige gefaltete
und durch reichliche Talgdrüsenentwicklung verdickte Hautpartie. Mit zu-
nehmender Brunst wird sie mächtiger und streckt sich in die Länge, das
Bindegewebe wird mehr und mehr verdrängt, die Haare auseinandergedrängt.
Die Faltungen lassen sich in ein Schema bringen. Im ausgebildeten Organ
läßt sich ein vorderer und ein hinterer Wall, umgeben von einem durch eine
Furche begrenzten Ringwall, unterscheiden. Vom jungen Q zum älteren, weiter
zum nichtbrünstigen und endlich zum brünstigen cf läßt sich eine Reihe der
quantitativen Entwicklung feststellen. Auf der Innenseite entsprechen den
Wällen Furchen und umgekehrt. In den beiden inneren Wällen sind die Drüsen
am stärksten entwickelt und nehmen am Übergang zur normalen Haut an Größe
ab, bis sie in die normalen Haarbalgdrüsen übergehen.
CarOSSini unterscheidet hei Homo 2 Arten von Schweißdrüsen, solche in
Verbindung mit einem Haarfollikel und selbständige. Ersteres Verhalten kommt
den meisten Säugern zu und dürfte das primitive sein. Diese Art von Drusen
entstehen als knopfartiger Auswuchs vom Haarbalg. In der Entwicklung kann
die Schweißdi-üse der Talgdrüse vorauseilen (Scrotum, Labia majora) oder erst
erscheinen, wenn Haar und Talgdrüse schon ziemlich weit entwickelt sind (be-
haarte Haut, Stirne). Im entwickelten Zustande kann entweder die Schweiß-
drüse oder der Haarbalg im Ausbildungsgrad hervortreten, ja es ist nicht un-
wahrscheinlich, daß manche aus einem Follikel entstandene Drüsen spater
atrophieren. Die freien Schweißdrüsen entstehen aus selbständigen Anlagen
und entwickeln sich an behaarten Stellen ebenso wie auf Palma und Planta.
442 II, Referate. 11. Vertebrata.
Sie stammen nicht aus den Haaranlagen. Das Auftreten der freien Schweiß-
drüsen bedeutet einen Gegensatz zu den meisten Säugern.
Über die Milchsecretion von Lepus s. (Vlercier('*).
Säle transplantiert autoplastisch schwarzes Hautepithel von Cavia auf
Wunden der unpigmentierten Haut und findet, daß das Implantat am Leben
bleibt und in das Wirtsepithel eindringt. Homöoplastische Transplantationen
mißlingen meist durch Abstoßung. Wenn sie halten, so dringt das transplantierte
schwarze Epithel nicht in das weiße ein, sondern färbt sich allmählich lichter.
Bei homöoplastischer Pfropfung fehlen die typischen Pigmentierungsphasen der
Regeneration und autoplastischen Pfropfung. Das Transplantat kann offenbar
in der neuen Umgebung keine normale Pigmentproduction ausüben. Dabei
kommt es zu einer Infiltration des Transplantates mit Rundzellen, die die Epi-
thelzellen trennen und zerstören kann.
Selig findet autoplastische Transplantation von weißer Haut auf
schwarze Ohren bei Cavia in der Mehrzahl der Fälle erfolgreich, hiugegen miß-
lingt Homöoplasie meist. Die Transplantate können durch Zerfall, Schrumpfung
oder Verkrustung, vielleicht auch durch Desquamation zugrunde gehen. Homöo-
plastische Transplantate schrumpfen leichter als autoplastische. Die Desqua-
mation ist bei beiden Transplantationsarten ungefähr gleich, ebenso die Invasion
des benachbarten Epithels in das lichte Transplantat. Das Licht und die
Dicke der Transplantate sind ohne Einfluß auf deren Lebensfähigkeit. Der
Unterschied im Verhalten pigmentierter und unpigmentierter Haut nach der
Transplantation hängt von inneren Strukturdifferenzen der Haut ab und nicht
etwa von einer stärker schädigenden Wirkung des Lichtes auf unpigmentierte
Haut im Vergleich zur pigmentierten.
Amantea findet am Penis von Ccmis in einer Zone, welche fast die ganze
Oberfläche des Bulbus glandis und die anliegenden Teile des Präputiums ein-
nimmt und nur ausnahmsweise auf die Vorderhälfte der Glans übergreift, in
Längs- oder Radialreihen geordnet 50-100 rundliche Papillen. Diese Haut-
zone ist die reflexogene Zone für die Geschlechtsakte, die Papillen
sind die specifischen Aufnahmeorgane hierzu.
Vignes glaubt, daß die sog. Winterschlafdrüse wenigstens nicht aus-
schließlich ein Reservedepot für den Winter sein kann, da sie auch Nicht-
winterschläfern zukommt und bei solchen {3Ius decumanus) die Exstirpation
charakteristische Veränderungen (Gewichtsverlust, Verschwinden der Freßlust,
Glanzlosigkeit des Felles, allgemeine Abzehrung und endlich den Tod) bewirkt.
Bei Microcehus mitior besteht nach Anthony & Bortnowsky ein gut entwickeltes
Pleuropatagium mit einer geräumigen subcutanen Höhle, die sich über einen
großen Teil der Körperoberfläche erstreckt, namentlich dorsal und wahrschein-
lich durch einen retrotrachealen Gang mit der Außenwelt kommuniziert.
In der Wangenhaut von Ho7no findet sich nach Schiefferdecker(') durch
eine dünne Bindegewebslage vom Epithel getrennt ein »gekräuseltes elastisches
Gewebe« : eine Schichte elastischer Fasern, durch welche die Haare hindurch-
treten und die dadurch in einzelne polsterartige Abteilungen zerlegt wird. Die
Fasern sind sehr dick, bandartig, geknäuelt und verzweigt. Das Bindegewebe
zwischen ihnen ist sehr fein und vielleicht mit dem »nutritiven Bindegewebe«
der Muskeln identisch. Die durchtretenden Haare, Drüsengänge und Blut-
gefäße sind von einer relativ dicken Bindegewebsschicht umgeben. Die sub-
epitheliale Bindegewebsschicht geht direkt in die Haarbälge über. Das Gewebe
der elastischen Schicht geht in die elastischen Netze der Nachbarschichten
über. Die Elastica des (^f ist dicker als die des Q. Auch die Epidermis
beim q^ fand sich doppelt so dick wie beim Q . Vielleicht ist die Bartbildung
n. Organogenie und Anatomie. E. Skelet. 443
auf die Dicke der Epidermis von Einfluß. Beim Q findet sich unter der
Elastica viel mehr elastisches Gewebe als beim (^f, bei welchem die stärkeren
Haare viel mehr Raum einnehmen. Die Haarbalgmuskeln treten nach oben
mehr oder weniger verästelt in die Elastica ein. Die Haarbalgmuskeln besitzen
ein »Innennetz« feiner elastischer Fasern und ein damit in Verbindung stehendes
Außennetz. Auch die Knäueldrüsenkanäle werden von ringförmigen elastischen
Fasern umfaßt. Die dicken Bindegewebslagen der durch die Elastica durch-
tretenden Gefäße begünstigen die Zirkulation. Die elastische Dehnbarkeit der
Haut ist sehr groß und in der Anordnung der Elastica begründet. Beim Mandrill
fehlt die elastische Schicht der Wangenhaut, was auf eine andere Function
hinweist. Auch beim Q reichen die längsten Haare bis in den Panniculus.
Pacinische Körperchen fehlen beiden Geschlechtern. Das Blutgefäßsystem der
Parotis steht in direkter Verbindung mit dem des Panniculus, desgleichen wohl
das Lymphsystem. Die Bezeichnung Fascia parotidea ist wegen ihrer geringen
Dicke durch »Capsula parotidea« zu ersetzen.
Simonelii beschreibt in der Haut von Ho7no an den Nerven circulär oder
spiralig verlaufende Bindegewebsfasern, welche entweder dem Peri-
neurium direkt ansitzen oder in etwas größerem Radius noch das ,Epineurium
umfassen und an Teilungsstellen von einem Ast auf den anderen übergehen
können. Diese Fasern werden den »Spiralfasern« Henles an den Biudegewebs-
bündeln der Hirnbasis verglichen und haben wohl die Function, die von ihnen
umsponnenen Gebilde zusammenzuhalten.
Häggquist stellt experimentell bei Homo Kältepunkte der Haut fest. Er
findet an ihnen in der Cutis unregelmäßig verlaufende glatte Muskelbündel,
die für gewöhnlich völlig selbständig sind, in manchen Fällen aber infolge der
Nachbarschaft von alten Haarfollikeln eine Herkunft aus den hierzu gehörigen
Annectores pili vermuten lassen. An der haarlosen Vola manus fehlen die
Muskeln. Der Autor hält sie für Organe, die die Kälteempfindung vermitteln,
indem sie, auf reflectorischem Wege sich kontrahierend, die Blutzufuhr ab-
schließen.
Nach Marfan, Feuillie & Saint-Girons sind die Zellen in der Milch von
Homo epithelialen Ursprunges, da sich Übergangsstadien zu sicheren Epithel-
zellen finden. Von den Leucocyten unterscheiden sie sich in Färbbarkeit und
Kernstruktur.
Über die Milchsecretion s. Mercierf^.*].
C. Boulenger(i) beschreibt aus der Haut yon Lmnprotoxus flagellibarha ovale
Leuchtorgane mit einer corneaähnlichen durchsichtigen Cuticula und einem
schwarzen Pigmenttapetum. Jedes Organ stellt eine kleine aus wenigen pyra-
midenförmigen Zellen zusammengesetzte Drüse dar. [Groß.]
E. Skelet.
(Referent: H. Petersen.)
a. Allgemeines.
Hierher E. Fischer (^). „, • tt t,
Gautier & Clausmann (2) studieren das Vorkommen von Fluor m Knochen,
Zähnen, Knorpel und Sehnen hauptsächlich bei Menschen und anderen Sauge-
tieren. Beim Knochen ist die Diaphyse am fluorreichsten, und auch die platten
und kurzen Knochen enthalten mehr als die Epiphysen. Auch in Fischgraten
ist Fl. vorhanden, sie enthalten keine Sulfate. Das FI. begleitet den Phosphor.
Der Reichtum an beiden Elementen in den Geweben ist einander proportional.
444 II- Referate. 11. Vertebrata.
Der Gehalt an Fl. läßt sich in folgende Reihe einordnen: Schmelz (0,178^
in frischem Zustand), Knochen, Epidermis, Haare, Cornea, Knorpel und Sehnen
(0,0015-0,0003^^ in frischem Zustand).
Über die Verkalkung der Knochen von Homo s. A. Hartmann, über Knochen-
regeneration Bier(\''^).
Pensa(') behandelt den Netzapparat (Bergen) und die Chondriosomen der
Knorpelzelle und deren Schicksale bei den regressiven Vorgängen während der
Verknöcherung.
Lungwitz & Erle finden den Hufknorpel der Pferde aus Faserknorpel
bestehend. Die Fasermenge nimmt nach der Mitte des Organes hin ab, die
Größe der Knorpelzellen zu. Bei jungen Tieren finden sich Übergänge zwischen
Knorpel- und Bindegewebszellen, bei alten Tieren Vermehrung der Fasern.
Dubreuil(2-^) bestätigt aufs neue, daß das Längenwachstum der Knochen
von dem Epiphysenknorpel bestritten wird und nur in sehr geringem Grade
von dem Gelenkknorpel. Er markiert Kuocheuabschnitte mit Bleikügelchen
und Nadelspitzen und verfolgt deren Verhalten messend durch Radiographie.
Pusanow behauptet gegen Schauinsland eine Umwandlung der Chordazellen
von Lacerta und deren Membranen in die Zellen des Chordaknorpels und deren
Grundsubstanz. Eine Beteiligung der Chordaepithelien ist wegen deren Ab-
wesenheit unmöglich. Diese Umwandlung zeigt, daß bei geeigneten Umständen
ein beliebiges Gewebe aus Elementen eines beliebigen Keimblattes sich bilden
kann, und daß man andererseits den Specialisierungsvorgang der Gewebe im
gewissen Sinne als einen umkehrbaren Prozeß auffassen kann.
Geddes glaubt den Nachweis liefern zu können, daß die Osteoblasten dem
Ectoderm entstammen. — Hierher auch Todcl(^).
Über Bildung von Knochengewebe am atypischen Ort s. Pires de Lima.
Sefve diskutiert den Kowalewsklschen Begrifi" der adaptiven und inadap-
tiven Anpassung, den er durch Abels Ersatz, fehlgeschlagene Anpassung,
unrichtig wiedergegeben findet, und zeigt am Beispiel der Reduction der Meta-
carpalia der Ungulata, daß K. unter adaptiv soviel verstand wie konservativ.
b. Arbeiten über mehrere Regionen.
Regan(^) unterzieht die Osteologie der Scleroparei einer Revision.
Langer setzt die Untersuchungen von Philippi (08 Vert. 88) über die Mor-
phologie der viviparen Cyprinodonten fort. Besondere Berücksichtigung
finden die Anpassungen an die Begattung — die Afterflossen sind zu Copu-
lationsorganen umgewandelt — und an die Entwicklung der Eier im Inneren
des Q.
6ilmore(^) beschreibt die montierten Skelete von Camptosaunis nanus und
hrowni.
Völker betont die Verwandtschaft von Dermochelys mit den Cheloniden; sie
verhält sich in fast allen Befunden primitiver, der Anteil des Knorpels am
Skelet ist groß.
W. Turner gibt eine ausführliche Studie über Balaena biskayensis; nach einer
Erörterung seiner systematischen Entdeckung durch Eschericht, seiner Ver-
breitung und der Nomenklatur wird das Skelet eingehend beschrieben. — Über
fossile Cetaceen s. True.
Über fossile Hominiden s. E. Fischer (^), über einen ScheinzAvitter von Homo
Waldeyer, über das Skelet der Glyptodonten s. B. Brown (^), über das von
Lystrosaurus D. Watson(').
n. Organogenie und Anatomie. E. Skelet. 445
c. Hantskelet and Zähne.
Goodrich (^) beschreibt an den Schuppen von Lepidosteus osseus besondere
»Lepidosteoidzellen«. Nach Art von Odontoblasten sitzen sie an dem
knöchernen Teil der Schuppe und senden einen Fortsatz in diesen hinein.
Ebensolche Zellen sind an den Dermalknochen und den Kopfschildern zu finden;
auch bei fossilen Ganoiden lassen sich die Kanäle für diese Forsätze nach-
weisen; bei Knochenfischen finden sie sich nicht. — Hierher auch Esdaile(i,2).
Rooy schreibt über den Geschlechtsdimorphismus in der Beschilderung —
Costalia und Vertebralia — bei Emydura novae-guineae.
Beretta unterscheidet im Verhalten der Schmelzprismen zur äußeren
(cuticularen) Oberfläche und zur Innenfläche, die mit dem Deutin in Berührung
steht, 3 Typen. 1) Die Prismen stehen radial, ihr Querschnitt vergrößert sich
nach außen. 2) Die Prismen stehen radial, ihr Querschnitt ist überall gleich,
die an der Außenfläche sich ergebenden Zwischenräume sind durch kleine keil-
förmige Schmelzteile ausgefüllt. 3) Die Prismen stehen parallel der Achse des
Zahnes und haben einen sich gleich bleibenden Durchmesser.
Mongiardino bestätigt Köllikers Auffassung der Nasmythschen Membran.
Sie entsteht durch Verhoruung von Adamantoblasten und findet sich auch an
schmelz- und zementfreien Zähnen. Der Name Schmelzmembran ist daher durch
Zahncuticula (»cuticula dentis«) zu ersetzen. [Groß.]
Über die Histogenese des Dentins s. Carreras.
Manca weist längliche Chondrioconteu in den Zellen des Zahnkeimes nach.
Bolk behandelt die Ontogenie der Primatenzähne und die Beziehung
des Säugergebisses zu dem Gebiß der Reptilien und untersucht folgende Gat-
tungen: Homo, 3Iacacus, Sejnnopithecus , Mycetes, Chrysotrix, Propithecus,
Lemur, Canis, Hyrax, Tragidus, Ovis, Sciurus, Gyclodus, Crocodilus, Iguana,
Lacerta, Heniidaetylus , Varamis und Triton. Verf. kommt zu dem Schluß,
daß die Befunde an der lateralen Schmelzleiste und der Schmelznische, dem
Schmelzseptum und dem Schmelznabel für die Ansicht sprechen, daß der
Primatenzahn aus der Concrescenz eines bucalen und eines lingualen Elementes
hervorgegangen sei. Besonders durch das Vorkommen von 2 Pulpabildungs-
zentren, die durch ein Septum getrennt sind, das bald der Reduction anheim-
fällt, wird diese Auffassung gestützt. Die sog. Nebenleiste ist die rudimentäre
Anlage der Zahndrüsen der Reptilien. Im letzten Kapitel setzt Verf. sich mit
den Ansichten anderer Autoreu auseinander.
Adl0ff(3) beschreibt eine Epithelverdickung mit Rundzellen darunter, lingual
oder labial neben den Zahuanlagen des menschlichen Fötus, deren Ähnlichkeit
mit den Anlagen der Placoidzähne der Selachier auffällt (»placoides Stadium <).
Bei Spermophilus treten labiale Ausläufer der Schmelzleiste in regelmäßiger
Anordnung auf. Das stimmt mit der allgemeinen Erscheinung überein, daß
die älteren Zahngenerationen labial von den jüngeren liegen. Derartige Aus-
wüchse der Zahnleiste finden sich auch bei Homo, wahrscheinlich Reste von
Pi und P2, womit die beiden ausgebildeten Prämolaren die Bezeichnung P3 und
P4 erhalten würden. Nach Diskussion der Ansichten von Bolk, Rose und
Ahrens kommt Verf. zu dem Schluß, daß die Zahnleiste der Säuger der ganzen
Zahnleiste der niederen Formen mit ihren zahlreichen Dentitionen homolog ist.
Adl0ff(4) verteidigt seine Ansicht über die Existenz einer prälateralen
Dentition bei den Mammalia gegen Bolk (12 Vert. 115). Das zeitliche Alter-
nieren der zu einer Reihe gehörigen Anlagen des Reptiliengebisses kann nicht
mit den verschiedenen Dentitionen der M. verglichen werden, sondern nur mit
446 II. Referate. 11. Vertebrata.
der alternierend weit vorgeschrittenen Entwicklung der einzelnen Anlagen des
Milchgebisses. [Groß.]
Adloff(^) wendet sich gegen Bolk und ti'itt noch einmal für die Concrescenz-
theorie ein. — Hierher auch Adloff(^^ und Ahrens(V)-
Ahrens(^) bestreitet die Anwesenheit der placoiden Zahnanlagen und
hält auch die Deutung Adloffs (s. o.) nicht für richtig. Außerdem ist ein
»freies Papillenstadium« (Rose) bei den ersten Anlagen nicht vorhanden, und
die Glockenform entsteht nicht durch Einbuchtung des inneren Schmelzepithels
aus der knospenförmigen Anlage, sondern durch Vorbuchtung der Zahnleiste
an deren labialer Seite, oberhalb der Knospe. Bei der Formung des Schmelz-
organes ist das Epithel allein aktiv, und die Entwicklung bis zum Glocken-
stadium bei allen Zähnen die gleiche. Es entstehen am inneren Schmelzepithel
durch Zellvermehrung 2 Anschwellungen, »Schmelzknoten«, begrenzt von Rinnen,
der labialen und lingualen Schmelzrinne. Diese bilden die »Gußformen« der
Höcker, bzw. Höckerreihen der Backenzähne, sowie der Schneidekante (labiale
Rinne) und des Tuberculum coronae (linguale Rinne) der Frontzähne. Ab-
faltungen, von unten, vorn und hinten einsetzend, trennen das Schmelzorgan
von der Zahnleiste. Umwachsung mehrerer Papillen durch die Zahnleiste
(Rose) findet nicht statt. Prälacteale Zahnanlageu fehlen durchaus. Die Con-
crescenztheorie lehnt Verf. ebenfalls ab. An den Schmelzorganen der bleibenden
Molaren finden sich Fortsätze, die denen entsprechen, die bei der Abschnürung
des Schmelzorganes der Milchmolaren von der Zahnleiste entstehen, und ans
denen sich die Ersatzleiste für die Prämolaren bildet.
Stephanescu(*-3) studiert die Zähne der Elephanten. Als »Wurzelfläche«
bezeichnet er die Ebene zwischen Wurzelteil und Kronenteil, bis zu der die
Schmelzleisten in die Tiefe reichen. Die Täler der Schmelzleisten werden auf
ihr sichtbar und erweisen sich außen und innen tiefer als in der Mitte.
Zwischen den Dentinjochen ist in der Mitte eine von vorn nach hinten laufende
Brücke vorhanden. So ist der Zahn symmetrisch zur Mittellinie gebaut. Dieser
Bau weist auf die Höckerreihen, wie man sie bei Mastodonten findet, hin. So
ergibt sich, daß die Zähne von Mastodon, Stcgodon und Elephas im Prinzip
denselben Bau haben. — Hierher auch Pontier.
Heuser beschreibt die Zahnentwicklung von Orycterojms; das Milchgebiß
entwickelt sich als normale Anlage, wie andere Säugerzähne, erst später erfolgt
die Entwicklung der eigenartigen schmelzlosen Zähne.
B. Schmidt findet, daß die Zähne von Cyclopterus lumpus sich einzeln ent-
wickeln, zunächst nach dem placoiden Typus, d. h. die Entwicklung bleibt
im wesentlichen im Niveau des Ectoderms der Mundhöhle, die späteren Zähne
entstehen an Ephithelzapfen. Jeder Zapfen liefert einen Zahn. Der Ersatz der
Zähne ist horizontal. Eine Übereinstimmung zwischen der Hautknochenbildung
und der ersten placoiden Zahnbildung ist vorhanden. Die Bezahnung von G. l.
und ihre Entwicklung trägt einen primitiven Charakter.
Über die Zähne von Edestus s. Hay(^).
Nach Bardenfieth kommen Reißzähne bei 3 differenten Ordnungen vor, den
Raubbeutlern, den Creodonten und den eigentlichen Raubtieren, erstere beiden
Typen faßt Verf. als Carnivora primitiva den Carnivora vera gegenüber zu-
sammen. An Beispielen werden dann die Reißzahntypen beider Gruppen er-
läutert.
Ritchie(') findet an den Zähnen des Oberkiefers von Physeter macro-
eephalus Abnutzungserscheinungen. Die Zähne sind die Opponenten der Man-
dibularzähne. Sie sind nicht im Knochen befestigt, sondern sitzen in
einem sehr festen Sehnengewebe. Auch die Unterkieferzähne werden haupt-
n. Organogenie und Anatomie. E. Skelet. 447
sächlich durch ein ebensolches Gewebe in ihrer Lage gehalten, die Alveolen
sind sehr weit.
Brauer untersucht das Gebiß von Procavia [Dendrohyrax und Heterohyrax)
unter besonderer Berücksichtigung des Verhaltens des Eckzahnes.
d. Achsenskelet, Wirbelsäule, Rippen and Brustbein.
Nach 0. Schneider bestehen die Chordascheiden der Fische aus gefensterten
Membranen; bei den Cyclostomen sind die einzelnen elastischen Fäserchen noch
nicht zur Membran vereinigt. Ihre ncächste Ausbildung erreicht diese bei den
Selachiern. Das elastische Gewebe ist nicht auf die Chordascheide beschränkt,
sondern kommt auch in deren Umgebung vor. Es wird von den Chorda-
epithelien gebildet, und die elastische, innere Scheide ist keine besondere Diffe-
renzierung der Faserscheide (gegen Schauinsland). Bei stärkerer Verkalkung
der Wirbelknorpel ist die elastische Scheide zart, und schwindet zuweilen in
der vertebralen Region ganz.
Retterer & Lelievre(i3] finden, daß die Wirbelknochenkerne mensch-
licher Embryonen drei Stadien durchlaufen, das Stadium eines hypertrophischen
Knorpels, dann eines spongiösen Osteoid- und schließlich des Knochengewebes.
Die Peripherie befindet sich stets auf dem jüngsten Stadium. Verf. schildern
dann das Verhalten der Kerne in den verschiedenen Wirbelteilen.
Zur Entwicklung der Vogelwirbelsäule s. Wamich.
J. Thompson weist nach, daß bei Schlaugen Bauchschilder und Wirbel in
ihrer Zahl übereinstimmen, die Zahl selbst variiert beträchtlich, die Geschlechter
weisen verschiedene Zahlen auf.
Lebedinsky liefert eine ausführliche Studie über das Vogelbecken, Entwick-
lung — hauptsächlich Huhn — , vergleichende Anatomie; Gesichtspunkt wesent-
lich phylogenetisch.
Toit studiert Schwanz und Sacrum des Kaulhuhns. Die Abnormität ver-
erbt sich alternativ. Die Wirbelsäule weist gewöhnlich 34 Wirbel auf, sie ist
um 13 gegen das normale Huhn zu kurz; die übrigen Skeletteile verhalten sich
normal. Fast alle Schwanz- und Analmuskeln des gewöhnlichen Huhns lassen
sich nachweisen, und zwar in übereinstimmender Anordnung und Ausbildung;
Nerven und Gefäße zeigen bei beiden Formen eine große Übereinstimmung. Verf.
schließt sich dann in einer Erörterung über die Homologie der Wirbel der
Welkerschen Auffassung an, nach der die Segmente der Region und nicht
der Nummer nach einander homolog sind. Als Punktum fixum des Ver-
gleiches führt er die Acetabularwirbel, d. h. die Wirbel ein, durch die die Ver-
ibindungslinie der Acetabula geht, ihre Zahl ist 2 und sie sind den Saoralwirbeln
der Reptilien homolog. Die embryologische Untersuchung ergab, daß die
fehlenden Segmente beim Kaulhuhn nicht angelegt werden, daß überhaupt in
der Schwanzknospe abweichende Vorgänge in bezug auf die Chorda dorsahs
und das Rückenmark vor sich gehen. Die fehlenden hinteren Segmente des
Kaulhuhns lassen den Schluß zu, daß die Anal- und Schwanzmuskeln, obwohl
denen des normalen Huhns gleichend und ihnen »homolog«, aus anderen Seg-
menten gebildet werden.
Über Variation der Wirbelzahl bei Schlangen s. Ruthven(').
W. Berg findet bei stummelschwänzigen Hunden und Katzen Reduc-
tion der Wirbelzahl, und unterscheidet 3 Grade der Verkürzung: <3er 1. be-
trifft nur die 2. Hälfte des Schwanzes, der 2. die 2. und 1. Hälfte, und beim
3. fehlt die 2. Hälfte ganz, die 1. ist verkürzt. Ein rassenmäßiges erbliches
Vorkommen ist nachweisbar. Das Verhalten des Schwanzes bei Jnuiis und
448 II. Referate. 11. Vertebrata.
Cynocephalus ist ähnlich. Die Schwanzlosigkeit der höheren Primaten ist wohl
in relativ kurzer Zeit entstanden.
Unter Eigenform der Wirbelsäule versteht Virchow(^) die Form der
Wirbelsäule, frei von den Einflüssen der Umgebung, lediglich entsprechend den
Spannungen der Bänder und Zwischenwirbelscheiben. Unter diesem Gesichts-
punkt untersucht Verf. die Wirbelsäule des Bären. Die Form der Wirbel zum
Drehungsvermögen des Abschnittes, dem sie angehören, wird gestreift.
Über die Drehungsverhältnisse der Wirbelsäule von Homo s. E. Mayer.
Experimentell die Richtung der Wirbeldornen zu beeinflussen versuchte Seiji.
Schmalhausen (^2) schließt aus der Entwicklung der unpaaren Flossen
(hypochordale Caudalis) von Pristmrus und Acipenser^ daß die für alle Fische
gemeinsame Ausbildung der Heterocerkie unmittelbar mit der Entwicklung des
Schädels zusammenhängt, und der Übergang zur sekundär symmetrischen
Schwanzform, Diphycerkie der Crossopterygier und Dipnoer, Homocerkie der
Teleostier, ebenso unmittelbar durch die Erwerbung einer Schwimmblase be-
dingt wird.
Shann gibt an, auf der Fettflosse von Sahno salar fehle regelmäßig das
Epithel, nur dessen Basalmembran sei vorhanden.
Über Anomalien der menschlichen Wirbelsäule s. Le Double(Vi) Nutter,
E. Murray, Fitzgerald und S. Sergi.
Über Ichthyosaurierwirbel Simonescu, über die Rippen von Gongylus G. Valenti.
e. Schädel und Visceralskelet.
Jaeckel vertritt die Anschauung, daß tetrapode Landtiere die Wurzel ab-
gegeben haben, aus denen die Fische und ihre Verwandten nach einer, teil-
weise absteigenden Richtung, die heutigen Landtiere nach der anderen, sich
entwickelt haben. Die Fische haben vielfach rückläufige Entwicklungen ein-
geschlagen. Zu derartigen Erscheinungen gehört auch das Knorpelskelet.
Seine Bedeutung war ursprünglich eine rein embryonale, als erste Anlage späterer
knöcherner Skeletstücke , ähnlich verhält sich auch die Chorda. Außen- und
Innenskelet sind nicht so scharf geschieden wie meist angenommen würde.
Verf. demonstriert an den Wirbeln und Rippen der Schildkröten, wie die
Rippenköpfe und Tubercula nach innen verschoben werden. Die Schildkröten
zeigen relativ ursprüngliche Verhältnisse, ebenso die Stegocephalen, deren
Schädel Verf. als eine vollständige Knochenkapsel darstellt, die nur von den Öff-
nungen für die Sinnesorgane durchbrochen wird. Dieselbe vollständige Um-
mauerung des Schädels mit Knochen ist auch ein Merkmal sehr alter Fische.
Das Hinterhaupt bildet bei ihnen eine gesonderte Region und ist vom Hals
unabhängig, dieser ist eine neue Bildung. Für das Problem der Metamerie des
Schädels sind die Bögen besonders wichtig. Auf Grund, besonders wieder,
paläontologischer Daten hält Verf. 4 präoccipitale und 4 occipitale Bögen für
den ursprünglichen Zustand. Der erste Bogen des Rumpfes ist der Schulter-
bogen. Auch für die Wirbeltheorie der Occipitalregion gibt Verf. paläonto-
logische Daten.
W. 6regory(2) bespricht sämtliche Regionen des Schädels unter besonderer
Berücksichtigung der Theromorphen. Die von Gaupp hervorgehobenen Unter-
schiede gegenüber den Säugern : feste Verkeilung des Quadratums mit den benach-
barten Schädelknochen, seine Entfernung von der Ohrgegend, Vorhandensein
einer Crista parotica, sind nicht der ganzen Gruppe eigen, insbesondere zeige
Gompliognathus das Quadratum bereits auf dem Wege zur Beweglichkeit. Die
meisten hohen und einseitigen Specialisationen sind generische und keine
II. Organogenie und Anatomie. E. Skelet. 449
Ordnungscharaktere, die verschiedenen Gruppen sind verschieden weit in der
Säiigerähnlichkeit fortgeschritten, säugerähnlicher als G. sind nur die Säuger
selbst Diese nahmen ihren Ursprung von Cynodonten oder ähnlichen Formen
Schalk untersucht die Entwicklung des Kopf- und Visceralskeletes von
Petromyxon fluviatths. Der neutrale Teil des Schädels entwickelt sich aus
dem von den ersten Urwirbeln gelieferten Mesenchym, ohne Beteiligung des
Ectoderms. Parachordalia und Basalia entwickeln sich aus gemeinsamer An-
lage. Nicht in Verbindung damit steht das Skelet der Nase, das durch
schleimknorpehges Gewebe daran angefügt ist. Es hat zuerst eine U-förmige
Gestalt, die sich durch selbständig auftretende Knorpelteile zu einer halb-
kugeligen Kapsel ergänzt. Das Visceralskelet entsteht aus einer dem Ectoderm
anliegenden Zellage (mit Kupffer). Die Entscheidung, ob Zellen der Ganglien-
leiste bei der Lieferung dieser Schicht beteiligt sind, bleibt unsicher. Es scheint
aber, daß sie vom Ectoderm sich abspalten in einer in der Höhe der Chorda
liegenden Zone, und daß sie sich dann später in einzelne Bezirke gruppieren
(Plakoden). Diese Zellmassen liefern die Querstäbe der Kiemenbögen. Ein Stab
liegt zwischen je zwei Taschen, der 1. Stab entspricht dem Hyoidbogen, der
aber bald verschwindet, und vor dem Yerf. die 1. rudimentäre Kiementasche
nachweisen konnte. Die Weiterentwicklung der Querstäbe geschieht so, daß
einmal eine Verbindung mit den Parachordalia eintritt (subchordale Längs-
stäbe), dann eine Verbindung mit dem nächstvorderen Stab, ventral vom
Kiemenloch (hypotremale Längsstäbe). Der epitremale Längsstab erreicht den
nächstvorderen Querstab nicht. Die Verbindung von Cranial- und Visceral-
skelet kommt so zustande, daß der obere Fortsatz des Branchiale sich an einer
Stelle mit den hinteren Parachordalia vereinigt, dann unter diesen nach vorn
wächst und sich mit den Trabekeln vereinigt. Die ectodermale Herkunft des
Knorpelmaterials glaubt Verf. gegen die Entstehung der Extremitäten aus
Kiemenbögen anführen zu können. — Hierher auch Sewertzoff.
Burlet(^,3) beschreibt die Cranien von Embryonen von Phocaena com-
munis (von 4,8 cm und 9,2 cm Länge). Das Gesamtbild vor allem des
jüngeren Craniums ist das eines normalen Säugerprimordialcraniums. Charak-
teristisch ist das starke Wachstum der Kieferregion gegenüber einem relativen
Zurückbleiben des Hirnteiles und der Kapseln für die Sinnesorgane.
Über die Schädel antarktischer Robben s. Bruce.
Die Frage der Zahl der im Hinterhaupte aufgegangenen Wirbel be-
handelt Burlet(^) an den Befunden eines 5rac?^jjMs-Embryos. Hier befindet sich
am Dens epistrophei ein besonderer Knorpelkern, getrennt vom Atlaswirbelkörper,
Verf. meint, daß vor dem Atlas gelegene Wirbel sich sowohl dem Occipitale,
als auch der Wirbelsäule anschließen könnten. »Die Verwendung der Begriffe
Proatlas und Occipitalwirbel als gegensätzliche scheint nicht statthaft.« Ein
Verschwinden von Wirbeln in dieser Region fände nicht statt. Die Elemente
schlössen sich anderen an, zuweilen manifestierten sie sich als selbständige
Gebilde.
Böker liefert ein neues Plattenmodell des Primordialcraniums von Sahno
salar.
Über das Primordialcranium von Anguis fragilis s. S. Zimmermann.
Gaupp(2) modifiziert und erweitert die Reichertsche Theorie dahin, daß
der ganze hintere Unterkiefer der NichtSäuger aus dem Kieferapparat aus-
geschieden sei, und daß das Quadratum zum Ambos, das Gonioarticulare zum
Hammer, das Angulare zum Tympanicum geworden sei. In dem Unterkiefer der
Säuger sei lediglich das Dentale zu sehen. Das Trommelfell der Säuger entspreche
nicht dem Trommelfell der Sauropsiden, beide seien Weiterbildungen eines
Zool. Jahresbericlit. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 29
450 I^- Referate. 11. Vertebrata.
gemeinsamen Ausgangspunktes. Unterstützt werde diese Ansicht durch die
Anatomie der Nerven und Muskeln dieser Regionen.
Palmer(^) rekonstruiert das Modell der hinteren Kieferregion eines
23 mm langen Fötus von Pcramcles. Die Membranknochen sind gut ent-
wickelt und die Verknöcherung des Knorpels beginnt. Bemerkenswert ist
das Vorkommen von Knorpel im Proc. coronoides und im vorderen Teil der
Mandibula. Eine Knochenplatte ohne Zusammenhang mit der Mandibula
findet sich auf der Verbindung des Malleus mit dem Meckelschen Knorpel, so-
wie eine gelenkartige Verbindung des Incus mit der Ohrkapsel. Das Tym-
panicum wird dargestellt durch eine Gabel, in der das Trommelfell ausgespannt
ist, die keinen Knorpel enthält und dem Meckelschen Knorpel dicht anliegt.
Das entspricht durchaus den Zuständen bei den Therapsiden. Homologisiert
man die Befunde, so entspricht das Tympanicum dem Angulare, das Knochen-
plättchen auf der Verbindung zwischen Malleus und Meckelschem Knorpel dem
Supraangulare. Das Quadratum entspricht dann dem Incus. Die Muskeln in-
serieren sämtlich an der Mandibula, die Verf. dem Dentale gleichsetzt.
Lord findet, daß der Kiefer von Homo gewöhnlich allein von den beiden
Pterygoidei externi geöffnet wird, die die Condylen und Menisci nach vorn
ziehen, das Stylo-Mandibular-Ligament und wahrscheinlich auch das Spheno-
Mandibular-Ligament straff ziehen, und dann die Mandibula um eine Achse
durch die Verbindung der Insertionspunkte der Stylo-Mandibular-Ligamente
rotieren. Der Biventer ist nicht dabei beteiligt. Die Mahlbewegung wird durch
die Pterygoidei externi bewirkt; auch über die Wirkung der anderen Muskelr
bestätigt L. im allgemeinen die bestehenden Anschauungen. — Hierher aucl
Rouviere.
Wallisch vergleicht die Anordnung der Knochenbälkchen im Proc
articularis des Homo lieidelbergensis mit rezenten Kiefern und findet, dal
das charakteristische Umbiegen der Linien nach vorn beim H. h. fehlt. Daraus
folgt auch das fast vollständige Fehlen des Tuberculum articulare. Dami
stimmt der Befund an der Gelenkfläche selber überein, die nach oben un(
hinten sieht. Ein starker Proc. posterior glenoidalis ist mit einer Erhöhung
der medialen Wand der Pfanne verbunden. So ist der Unterkiefer gesicher
gegen seitliche Verschiebung und Rückwärtsschiebung. Außerdem ist charakte-
ristisch, daß die Querachse der Gelenkgrube senkrecht zur Längsachse de.'
Schädels steht, und daß das Cavum cerebri nur bis zum medialen Rande dei
Fossa glenoidalis reicht. So gleicht das Gelenk dem der Anthropoiden. In
Gegensatz hierzu erstreckt sich beim rezenten Menschen das Cavum cerebr
über die ganze Grube hinweg ; diese hat einen dünnen Boden. Die medial«
und die hintere Wand sind weniger entwickelt, das Tuberculum höher. Über-
gänge zwischen beiden Formen finden sich bei australischen Schädeln. S(
prägt sich auch in der Gelenkkonstruction die massige Form des Kiefer-
apparates aus, die einer stärkeren Muskulatur und einer stärkeren Bean-
spruchung angepaßt ist, als sie der rezente Mensch nötig hat. — Hierher aucl
Adloff(2).
Tuffe rs findet bei den Säugern 2 Arten von Ausmündungsverhältnissen des
Tränennasenganges, entweder die Ausmündung im Vestibulum oder unter dei
unteren Muschel. Der epitheliale Schlauch legt sich in der Entwicklung zweima
an das Nasenepithel an, entsprechend diesen beiden Stellen; der Durchbrucl
erfolgt entweder an der einen oder der anderen Stelle, und so kommt das eintf
oder andere Verhalten zustande.
Frets(2) beschreibt vergleichend die Nasenregion des PrimordialcraniumJ
n. Organogenie und Anatomie, E. Skelet. 45]^
mit den anliegenden Deckknochen bei Föten von Ghrysothrix, Cebus, Äteles
Mycetes. '
Die besondere Form des Kopfes der Knorpelganoiden stellt nach
Luther (1) eme Anpassung an die wühlende Lebensweise dar. Das Rostrum
ist dabei einerseits Wühl- und Graborgan, andererseits Spürorgan, d. h. Träger
von Sinnesorganen. Die Wirbelassimilation ist als Versteifung gegen Verbiegung
in doraoventraler Richtung aufzufassen. Dieselbe Bedeutung haben die Beleg-
knochen des Schädels. Die Fensterbildung ist einerseits eine Gewichtsersparnis,
andererseits steht sie zu den Sinnesorganen in Beziehung. Verf. unterscheidet
mehrere Kategorien von Belegknochen: große Knochenplatten, Fortsetzungen
der Schilderlängsreihen, Ausfüllungen von Lücken nach Reduction von Sinnes-
organen, Schleimhautverknöcherungen. Es folgt dann eine kurze Notiz über
die Verhältnisse der Adductoren an den Kiemenbögen von Polyodon.
Über die Nasenregion der Selachier s. Allis.
Über den Schädel von Ariodes s. Fermor(2).
Zur Osteologie der Säugetiere s. ferner Inhelder, Florea & David, Schwarz(^),
Palmer(i), Taets van Amerongen und Forster-Cooper.
Rhumbler(i) löst die Frage, ob den Cerviden das Os cornu fehle, dahin, daß
dieses — die Epiphyse, die als Anwuchs des Stirnbeines den Cavicorniern allein
zukommt — bei den Cerviden in der Apophyse, einem Auswuchs des Stirn-
beines eingekeilt säße.
Über fossile Rehgehörne s. R. Hermann,
Hovelacque & Virenque behandeln die nicht knöchernen Teile des Schädel-
skeletes, besonders die Fascien der Pterygomaxillarregion einiger Säugetiere.
Über das Foramen vesalii von Iloino s. Ganfini.
Über Variationen der Sutura infraorbitalis bei Homo s. Davida, über das
Fehlen von Tränenbeinen Flecker, über das Inkabein Aichel(2).
Über Verknöcherung des Schädeldaches bei Affen s. Ranke (^), über die
Schädelnähte der Primaten Ranke (2).
Bruni beschreibt die Entwicklung des Zwischen- und Oberkiefers von
Homo unter Zuhilfenahme von Rekonstructionen und den Bau des betreflenden
Primordialcraniumabschnittes.
Über Mißbildungen des Schädels von Homo s. Keith (^), von Gallus Turnbull.
Über frontipetalen und occipopetalen Schädeltypus Shindo, über die Aus-
mündung der Kieferhöhle 6rünwald(2) und Rouviöre.
Nach Elze (3) ist die Pars perpendicularis des Gaumenbeines von Homo
durch einen Fortsatz in die Öffnung der Kieferhöhle eingehakt , der anfänglich
(2. Jahr) im rechten Winkel von der P. p. absteht und dem Boden der Kieferhöhle
anliegt. Mit der Größenzunahme der Kieferhöhle, der Senkung ihres Bodens, die
mit der Entwicklung des Proc. alveolaris einhergeht, wird der Winkel kleiner,
bis beide Teile, Proc. maxillaris und Pars perpendicularis fast parallel stehen.
Über den Schädel von Pütdoivn s. Keith (V), G. E. Smith und Gadow(2).
Über die Lage des Antrum mastoideum s. Ramadier.
Über das Skelet von Trionyx s. Ogushi(i), den Vogelschädel 0'Donoghue(2).
J. & W. Sollas(2) schleifen zwei Dicyuodonschädel so, daß sie eine photo-
graphische Schnittserie erhalten, die das Innere des Schädels zu studiereu er-
möglicht, sowie eine Rekonstruction zu machen gestattet. — Die bisher größten-
teils unbekannte Basis und Hinterfläche des Therocephalenschädels beschreibt
Watson(2-4), desgleichen Huene(2).
Broom(^) gibt auf Grund genauen Studiums von Gorgonops torms, bcyalops
cäpensis und Scymmognathus tigriceps folgende unterscheidenden Merkmale
der Gorgonopsier gegenüber den Therocephaliern : 1) Parietalregion breit, 2) Prae-
29*
452 II- Referate. 11. Vertebrata.
parietale vorhanden, 3) Postfrontale groß, 4) Postorbitale groß, bildet den obe-
ren Schläfenrand, trifft mit dem Squamosum zusammen, 5) ein einziger me-
dianer wahrer Vomer, 6) Transpalatinum mit dem Pterygoid eng verbunden,
7) Mandibeln durch starke Symphyse verbunden, 8) Angulare mit tiefer Grube.
Zu den G. gehören wahrscheinlich auch Titanosuchus^ Soapanodon^ Archaeo-
suchus, vielleicht auch EripJiostoma ^ Lycosaurus, Cynosuchus, Aristognathus^
Ictiosaurus. — Über den Vomer der Dicynodonten s. J. & W. Sollas(\) und
Broom(^^), über die Pseudosuchier BroomC^).
WatS0n('^) knüpft an die Beschreibung des Schädelrestes eines neuen Gorgo-
nopsiden Bemerkungen über die Beziehungen der Therapsiden. Ihr
wahrscheinlich aus 2 Knochen verschmolzenes Intevparietale gleicht dem gleich-
namigen Knochen der Mammalia und hat genau dieselbe Lage wie die Post-
parietalia der Stegocephalen. Diesen ist auch das Tabulare der Therapsiden
homolog. Deren Präparietale gleicht dem der Anomodonten. Basi- und Para-
sphenoid der T., die in ihrem Bau und ihren Beziehungen zum Pterygoid sehr
ähnlich denen von Diademodon sind, bilden das Homologon des Vomers der
Mammalia (mit Broom 11 Vert. 123). Die Kürze der Postorbitalia der T. ist
ein sehr primitiver Charakter. Von den ältesten T., deren Schädel etwa dem
von Moscops glich, zweigten sich Entwicklungslinien ab, die einerseits zu den
Anomodonten und den verschiedenen Familien der Therocephalien, andererseits
zu den Mammalia hinüberleiteten.
Nach Broom C^) bilden die Gorgonopsiden eine besondere Unterordnung,
die sich von den Therocephalen durch folgende Merkmale unterscheidet: Breite
der Parietalregion, Besitz eines Präparietale, Größe von Postfrontale und Post-
orbitale, Besitz eines echten Vomer, Vereinigung des Transpalatinums mit dem
Pterygoid, Besitz einer Unterkiefersymphyse. Die T. sind im allgemeinen pri-
mitiver, doch haben sich auch die G. manche sehr alte Charaktere bewahrt.
H. F. Osborn(^) gibt eine detaillierte Beschreibung des Schädels von Ty-
rannosaurus. Er unterscheidet sich von dem primitiveren von Allosaurus {Creo-
sau7-us) (s. Osborn 04 Vert. 35) durch größere Kürze und Gedrungenheit, ge-
ringere Zahl von Zähnen (12) des Oberkiefers und mehrere osteologische Cha-
raktere, die alle im Interesse der Kräftigung der Function des Gebisses stehen.
Den Übergang von A. zu T. bildet Albertosmcrus.
Watson(') beschreibt kurz die Occipitalia und Otica von Lystrosaurus
und anderen Anomodonten.
Über Schädel und Gehirn von Diademodon s. Watson (^), über die Mandibel
von Pelycosaurus Williston(^), von Titanotherium Kiornik.
Fraas(^) beschreibt einen gut erhaltenen Schädel von Ichthyosaurus acuti-
rostris^ mit einigen Wirbeln und Extremitätenteilen. Der lockere Aufbau des
Hinterhauptes ist durch das Wasserleben bewirkt. I. a. steht in der Mitte des
Ichthyosaurierstammes. Die triassischen /. zeigen geringere Anpassung an das
Wasserleben. Ähnlichkeiten des Schädelbaues zwischen den Ichthyosauriern
und den Rhynchocephalen deuten auf Ursprünge von den Rhynchocephalen
ähnlichen Landreptilien hin. Bei den Formen aus jüngeren Formationen geht
die Anpassung an das Wasserleben weiter. Keinesfalls finden irgendwelche
Übergänge zu säugerähnlichen Organisationen statt, ebensowenig wie sich bei
den alttertiären Walen Reminiscenzen an I. finden. Die Ähnlichkeit beider
Reihen: Seesäuger und I. beruht auf Convergenz.
Über permo-carbonische Reptilienschädel s. Case, Williston & Mehl.
Dollo(^) beschreibt einen Unterkiefer eines neuen Mosasauriden aus der oberen
Kreide von Maastricht. — Über Glohidens s. Gilmore(^).
Über fossile Krokodilier s. Andrews. Gilmore(V) ^^^ Borlsiak.
n. Organogenie und Anatomie. E. Skelet.
453
Egert untersucht die stützenden Anhänge am Kopf der Larven von Xenopus
und Siredon. Von Coecilierembryonen weisen Siphonops, Epicrium und Coecüia
ähnliche Gebilde auf.
Über Stegocephalen s. Broom(2) und Watson(S6).
Huene(i) beschreibt Lysorophns aus dem Perm von Texas. Er begründet
dessen Stellung bei den Urodelen, mit denen der Bau der Schädelbasis und
die Verbindung des Oberkiefer-Palatinskeletes mit dem Schädel übereinstimmt
während die Ähnlichkeiten mit Amphisbänen oderRhynchocephalen nur gering sind!
Zugmayer (2) beschreibt den Schädel von Gastrotomus und schließt aus
seinen Befunden, daß die Lyomeri in die Nähe der Apodes zu stellen seien, und
daß sie eine weitgehende Degeneration erlitten hätten.
f. Gliedmaßen.
Puyhaubert(2) untersucht die Ossification des Extremitätenskeletes von fiomo
mit Hilfe der Radiographie und gibt in Tabellenform die Daten des Auftretens
der Knochenkerne.
H. Fuchs (3j untersucht die Entwicklung der Clavicula bei Talpa und
Erinaceus. Es findet sich ein Knorpel, der, distal verknöchert, proximal einen
Belegknochen aufweist, was insbesondere durch einen Zwischenraum zwischen
Knochen und Perichondrium charakterisiert wird. Die C. der Mammalia ditre-
mata ist ein Mischknochen. Verschmelzung von Teilen des Außen- oder Haut-
skeletes und des Innen- oder Knorpelskeletes hat während der Phylogenese
stattgefunden. Das Deckknochenstück der werdenden C. der Mammalia ditre-
mata entspricht der C. niederer Formen Gegenbaurs. Der Knorpel der C.
leitet sich vom Procoracoid ab, insbesondere einer Form, wie sie bei den Anuren
gegeben ist.
Über Entwicklung der menschlichen Clavicula s. Fawcett.
Über Entwicklung des Extremitätenskeletes von Bos und Sus s. Popowa.
Über den Arteagalus von Homo s. Appleton.
Über das Becken der Primaten s. Weidenreich (^).
H. Virchow('') untersucht die Füße einer 60jährigen Chinesin. Die
Mißbildung ist bei verschiedenen Personen anatomisch sehr verschieden. Verf.
gibt eine genaue Beschreibung der Einzelheiten; die Befunde seien als »De-
formationsexperiment« wichtig.
Über costo-claviculare Articulation bei Homo s. Malagazzi-Valeri.
Schlegel untersucht die Längen Verhältnisse am Extremitätenskelet
der Caniden. Die einzelnen Knochen sind auf beiden Seiten verschieden
lang, dabei findet kein Ausgleich der Knochenverlängerungen gegeneinander
statt. Auch beim Neugeborenen ist die Asymmetrie vorhanden, bei domesti-
zierten Tieren ist ein Überwiegen einer bestimmten Seite nicht zu konstatie-
ren, bei wilden ist links meist größer als rechts. Ein Längenunterschied der
Vorderextremitäten zugunsten der Hinterextremitäten ist beim Neugeborenen
meist nicht deutlich.
W. Augustin vervollständigt unsere bisher stark lückenhaften Kenntnisse in
bezug auf das Becken der Bartenwale.
Anthony & H. Vallois finden, daß 1) die Molossinae in bezug auf die An-
passung der Vorderextremitäten und der Flughaut für den Flug die am wenig-
sten specialisierten Chiropteren sind. 2) Auch sind ihre Hinterbeine am
wenigsten für das Aufhängen an Baumzweigen angepaßt. Besonders primitiv
ist Gheiromeles.
TÖrne behandelt das Accessorium, einen Knorpel, der in der Hand der
454 II- Referate. 11. Vertebrata.
Vespertilionidae sich dem knorpeligen Ende der 2. Phalanx des 5. Fingers
anschließt, ohne jedoch mit ihm in der Regel durch Knorpel verbunden zu
sein. Charakteristisch für das A. ist, daß Zugfasern im Bogen vom Fuß an
es heranlaufen. So erhält der untere Rand der Flughaut eine von den übrigen
Teilen relativ unabhängige Beweglichkeit. Im Gegensatz zu Leboucq hält Verf.
das Accessorium durchaus nicht für functionslos.
Über den Ursprung der Säugetierfußformel handelt Broom('). Die ty-
pische Digitalformel der Reptilien ist 2, 3, 4, 5, 3 ; man hat also ein Ansteigen
der Phalangenzahlen von medial und lateral. Diese Erscheinung steht im
Zusammenhang mit der seitlichen Stellung der Füße. Die präreptile Formel
ist 2, 2, 3, 4, 3 (Amphibien, Rhinosuchus senegalensis), daraus ergibt sich durch
sprunghafte Entwicklung 2, 3, 4, 5, 3. Die Reduction auf 2, 3, 3, 3, 3 (Säuger)
erfolgt bei der Stellung der Beine unter den Leib; eine Verkürzung hat
auch bei den Cheloniern statt, Reduction der mittleren Phalangen bei Thero-
cephalen und Gorgonopsien. Die Säugerformel findet sich bei Anomodontiern,
Dromasauriern und Cynodontiern, Wahrscheinlich ist aber auch hierbei eine
sprunghafte Reduction der Phalangenzahl. Auch bei schweren Formen [Pareia-
saurus) ist eine Reduction zu finden. In der Hand von Soymnognathus tigriceps
(Gorgonopsia) ist die vorgeschobene Stellung des Metacarpale V bemerkenswert.
Watson(^) hält für das primitive Basipodium eine Form, die tibial-radial
3 reihig, und fibula-ulnar 2 reihig gebaut ist (z. B. Therapsiden) und auf den
Bau der Flosse fossiler Crossopterygier [Eustaenopteron^ Rhizodopsis) zurück-
geht. Läßt man die Achse durch den 4. Finger bzw. Zehen gehen, so er-
geben sieh 3 präaxiale und 1 postaxialer Strahl, entsprechend dem Bau jener
Flossen. Konzentration in der Basipodialgegend ist für die Stützfunction des
Gliedes notwendig, nicht aber für die Schwimmfunction.
Über die Entwicklung des Skeletes der Hinterextremität vom Pinguin s. An-
thony & Gain(i).
Shuffeldt(2) untersucht die Patella verschiedener Phalacrocoracidae und das
Beinskelet von Nanopterum harrisi.
Über die Extremitäten von Reptilien s. Sobolew.
Reicher studiert die Haftorgane von Gobius fluviatüis, die von umge-
wandelten Bauchflossen gebildet werden.
Bamford findet, daß die Radialien in der Brustflosse von Polypterus lapradü
und senegalensis erheblich variieren, und unterscheidet verbreiterte, gegabelte,
unvollständige und zusammengesetzte Typen.
B. Brown (2) stellt fest, daß Trachodon nur 2 Carpalia und nur 4 Finger
(II-V) hatte, von denen II und III je 3 Phalangen mit einem Huf au der
letzten hatten. Die huflosen IV und V besaßen nur 2 Phalangen.
Bush-Brown weist darauf hin, daß über 50 j?^ der Pferde von Barren Is-
land ein Rudiment eines 8. Carpale besitzen, ähnlich wie manche fossilen
Equiden.
S. Chubb fand bei hl % daraufhin untersuchter Equus caballus ein rudimen-
täres Trapezium. Besser erhalten war es bei E. hemionus und asinus, sehr
variabel bei E. greyi.
F. Muskeln, Bänder und Gelenke.
(Referent: H. Joseph.)
Hierher auch A. Zimmermann(i), W. Phillips, R. Bean(S2), Knoblauch, Celli,
Ingalls, Gatti, IVIagnan(''), Netchaewa-Diakonowa, Spadolini & Kraus, Pira,
II. Organogenie und Anatomie. F. Muskeln, Bänder und Gelenke. 455
Hoffmann, Roschdestwenski & Fick, Hovelacque & Virenquefi 2), Schiickfi 2),
Ruge(3), Meinen und Boüazzi. -i ^ w, v , y,
Renaut & Dubreuil verfolgen im Netz von Lepus cuniculus die Differen-
zierung der glatten Muskelfasern der kleinen Arterien und Venen. Sie ent-
stehen aus echten Lymphocyten. Indem sie sich an der Tunica propria der
Gefäße in bestimmten Abständen ansetzen, behalten sie vorläufig ihre secreto-
rische Tätigkeit (rhagiokrine Zellen) bis fast zu der Umwandlung in Muskel-
fasern. Im 1. Stadium werden sie als Promyoblasten bezeichnet. Sie breiten
sich später um die Gefäßwand aus und gelangen miteinander in enge Berührung,
doch bleiben die Zellgrenzen deutlich erhalten. Auf der der Gefäßwand zu-
gekehrten Seite differenziert sich das Sarcoplasma dieser nunmehr als Myoblasten
bezeichneten Zellen. Diese Myoblasten vermehren sich noch, sowohl mitotisch,
als amitotisch. An ihrer der Gefäßwand abgewandten Seite differenziert sich
dann die kontraktile Substanz in einer Schicht von bandförmig abgeplatteten
myoplasmatischen Gebilden. Hierdurch wird der Charakter der Muskelzelle
erreicht. Unterdessen verliert die Zelle die Tätigkeit der mitotischen Ver-
mehrung. Die »bandelettes myoplasmiques« wandeln sich endlich in »bande-
lettes myofibrillaires« um, die ebenfalls dauernd nur eine Schicht bilden. Die
bindegewebige Natur der Muskelbildungszellen äußert sich in ihrer rhagiokrinen
Tätigkeit : der Abscheidung einer feinen Hülle coUagener Substanz in die kleinen
Gefäße.
Nach Jordan & Bardin ist die sog. »Segmentation« und die »Fragmentation«
der Herzmuskulatur bei Homo ein und derselbe, nur dem Grade nach ab-
gestufte Prozeß. Die Herzmuskulatur zerfällt entsprechend den »Kittlinien« in
Stücke ; die Kittlinien sind keine Zellgrenzen, denn sie kommen allerwärts, auch
Kerne überkreuzend, vor. Je nach dem Zustand der Muskulatur haben sie
einen einfacheren Verlauf (quer, treppenartig usw.) oder einen komplizierteren
(Zickzack- oder wellenförmig).
Doyen, Lytchkowsky, Browne & Smyrnoff finden, daß normale Gewebe von
neugeborenen Mus im Blutplasma von Cavia überleben und sogar Zellvermehrung
zeigen können. Herzmuskulatur pulsiert, aber zeigt keine Wachstumserschei-
nungen, hingegen wohl die Fragmente von Niere und Milz.
Nach Galeotti & Levi bestehen bei noch vollkommen unreizbaren Embryonen
von Rana esculenta die Myotome aus ganz indifferenten Myoblasten, nur in
der cranial gelegenen sind einzelne Myofibrillen nachweisbar. Bei einer Länge
von 4-4,5 mm sind auch in den caudalen Segmenten Myofibrillen differenziert,
während Neurofibrillen noch fehlen. Jetzt bewirken mechanische und elektrische
Reize langsame, bald ermüdende Kontractionen und einen nur sehr kurzen Te-
tanus. Bei 5 mm Länge erkennt man schon bündelweise angeordnete Myo-
fibrillen, und die motorischen Wurzeln verbinden durch ihre Achsencylinder
Rückenmark und Myotom, und es erfolgen bereits spontane, andauernde Kon-
tractionen, die jedoch auch bald von einer Ermüdung gefolgt sind. Bei noch
älteren Embryonen werden die Kontractionen schneller, die Reizbarkeit des-
gleichen, die Ermüdung erfolgt später, und der Tetanus ist gleichfalls verlängert.
Die Reizschwelle verändert sich mit der Entwicklung kaum merklich. Die
Latenzperiode der Reizung und die Kontraction verkürzen sich mit dem Fort-
schreiten der Entwicklung. Die unvollständig differenzierten Myoblasten kontra-
hieren sich ähnlich wie glatte Fasern; die Kontractionsphase ist länger als^ die
Expansionsphase. Curare wirkt auf Larven genau wie auf erwachsene Tiere,
sobald ein neurofibrillärer Zusammenhang des Rückenmarkes mit den Urseg-
menten besteht. Auch das Veratrin wirkt wie beim Erwachsenen, die Wirkung
des Strychnins wird mit der Differenzierung des Nervensystems deuthch. Die
456 II' Referate. 11. Vertebrata.
Motilität der willkürlichen Muskeln hängt also von der Fibrillen differenzierung
ab und ist zunächst nur auf Reiz nachweisbar. Die spontanen Bewegungen
sind Ausdruck der spinalen Reflexe.
F. Ellis untersucht lebende Embryonen von Knochenfischen (»yellow perch«)
und findet, daß die Anisotropie der Rumpfmuskeln ungefähr einen Tag
nach dem Beginne spontaner Kontractionen auftritt, und daß einen Monat lang
dem Herzen noch jede Spur von Doppeltbrechung fehlt, obwohl es schon längst
lebhaft pulsiert. Anisotropie ist also keine notwendige Begleiterscheinung der
Kontraktilität.
Nach Heidenhain (2) erscheint in den Seitenrumpfmuskeln der Embryonen von
Salmo fario die erste Anlage der Muskelsubstanz im Myoblasten als eine
homogene Fibrille, die später Röhrenform annimmt und in einzelne, auf Quer-
schnitten ringförmig angeordnete Säulchen zerfällt. Das Wachstum der Muskel-
substanz geht mit Längsspaltung der Fibrillen vor sich, wodurch die Säulchen ge-
bildet werden. Diese gewinnen alsbald die Form radiär gestellter flacher Bänder,
die sich weiter der Länge nach spalten, und zwar von der Peripherie gegen
das Zentrum, wodurch zunächst V- oder Y förmige Figuren entstehen, die auch
länger persistieren und durch abermalige Spaltung ihrer Schenkel kompliziertere
Formen annehmen. Später spalten sich im Inneren des so entstandenen Hohl-
cylinders Säulehen von unregelmäßigem Querschnitt ab, die oft noch durch
feine Fäden mit den ursprünglichen Säulchen verbunden sind. Dadurch wird
der Hohlcy linder solid. Die oberflächlichen Fasern werden übrigens gleich solid
angelegt. Zahlreiche Fasern komplizieren ihren Querschnitt dadurch, daß der
Ring der äußeren, den Hohlcylinder bildenden flachbandförmigen Säulchen gleich-
sam eingebrochen wird, wobei sich die der TJnterbrechungsstelle benachbarten
Enden einrollen. Dadurch entstehen spiralige oder wurmförmige Figuren. Nach
dieser Entwicklungsart müssen die Kerne stets außerhalb der kontraktilen Masse
liegen. H. verwendet die Befunde im Sinne seiner Teilkörpertheorie.
Hierher auch Heidenhain (i).
Schiefferdecker(2) bespricht die histologischen Verschiedenheiten der Musku-
latur der Vögel. Deren Bindegewebe zerfällt in das fulcrale, mehr stützende,
das die gröberen Balken um die Faserbündel bildet und die großen Gefäße
führt, und in das nutritive, mit feineren Lamellen die Muskelfasern umfassende.
Der Kernreichtum beider Bindegewebsarten ist auch verschieden, so z. B. beim
Pectoralis sehr gering, bei den Beinmuskeln sehr groß. Die Form des Muskel-
faserquerschnittes kann scharfkantig (Pect.) bis abgerundet (Semitendinosus,
Semimembranosus) sein. Die Muskelkerne liegen fast sämtlich binnenständig
(Pectoralis von Gallus) oder fast alle randständig (z. B. Passer). Kernreihen
fehlen. Auch der Gehalt an elastischem Gewebe scheint specifisch zu schwanken.
Die Vogelmuskelfasern sind im allgemeinen fast so dünn wie die der Augen-
muskeln von Homo. Dickere Muskelfasern mit größerer Kernzahl finden sich
namentlich bei viel fliegenden Vögeln (P., Fringüla). Die Querschnittsgröße
der Muskelkerne wächst mit der Zunahme der Faserdicke nicht. Da die Muskeln
eines und desselben Tieres [G.) untereinander sehr große Verschiedenheiten
zeigen, ist eine weitgehende Differenzierung des einzelnen Muskels anzunehmen.
G. hat besonders kernreiche Muskeln. Der Kernreichtum spricht für regen Stoff-
wechsel, doch ist die Kernmasse relativ gering. Der weiße, wenig tätige Pect,
von G. übertrifft an Kernmasse alle anderen Muskeln desselben Tieres und
auch den Pect, von F. und P. Die Kerne von G. sind relativ länger als die
von F. und G., doch sind sie auch bei diesen recht lang. Es sind also kleine
aber lange Kerne da, die für den Stoffwechsel besonders günstig sind.
Noll(^) weist in den Muskeln von Homo und verschiedenen Mammalien, Vögeln,
II. Organogenie und Anatomie. F. Muskeln, Bänder und Gelenke. 457
Rana und Insecten Lipoide nach, und zwar in den trüben, sarcoplasmareichen
Fasern reichlicher als in den lichten, sarcoplasmaarmen. Es gehören also die
Lipoide dem Sarcoplasma an.
Policard (1-3) findet im Musculus tensor tympani von Canis 2 Arten von
Fasern, dicke (35 ,« Durchmesser) und schlanke (9 ,u Durchmesser). Beide sind
gleichmäßig vermischt angeordnet. Die dünnen nehmen nicht an der Bildung
von Muskelspindeln teil. In der Gegend des Sehnenansatzes findet sich eine
Anhäufung von »vesiculo-tendinösem« Gewebe. Die dicken Fasern besitzen
3-8 Endplatten. Eine zwischen 3 oder 4 Muskelfasern gelegene Nervenfaser
versorgt alle Muskelfasern ungefähr im gleichen Niveau. Die Endplatte ist
protoplasmareich, kernarm; die Nervenfaseräste verzweigen sich sehr ungleich-
mäßig, Anastomosen und ultraterminale Fibrillen der Nervenfaseräste fehlen.
Die Endplatten der dünnen Fasern liegen gewöhnlich in anderer Höhe als die
der dicken; am Nerveneintritt liegt eine größere Menge von Kernen, die den
Nerven- und Muskelscheiden angehören. Die Nervenfaser teilt sich in 4 bis
5 Zweige, von diesen verlaufen dickere parallel der Muskelfaserachse, dünnere
umfassen die Faser ringförmig. Von sensiblen Nervenendigungen fanden sich
nur uneingekapselte Aufzweigungen im Bereiche der Sehnenfibrillen. Vermut-
lich werden die dicken Muskelfasern direkt von den das Ganglion des Muskels
(Moratsches G.) passierenden Trigeminusfasern, die dünnen von solchen Nerven-
fasern versorgt, die aus dem Ganglion kommen. Die ersteren dürften lang-
samen und anhaltenden, die letzteren plötzlichen, intensiven und kurzen Kon-
tractionen dienen.
Herwerden (1) widerspricht den Angaben 0. Schnitzes (12 Vert. 132) be-
trefl'eud die Kontinuität von Muskel- und Sehnenfibrille, auf Grund von
Untersuchungen an Muskeln von Salamandra maculosa (specifische Färbung) und
Rana (Trypsinverdauung). Der Übergang wird vorgetäuscht durch flächenhafte
Ansichten der auf dem Sarcolemm sich ausbreitenden und dasselbe umspinnen-
den Sehnenfibrillen. — Hierher auch 0. Schultze(S2), Pekelharing, Herwerden (^).
Peterfi(-) findet in den Muskeln von Salamandra, Triton, Rana und Mus
das Ende der Muskelfasern von einem ununterbrochenen Sarcolemm begrenzt.
Dieses besteht aus einer als Hyalinmembran bezeichneten Grundsubstanz und
aus einem Netze feinerer oder dickerer Bindegewebsfibrillen ; aus den letzteren
entspringen die Sehnenfibrillen. Die Kontinuität von Muskel- und Sehnen-
fibrille beruht auf Täuschung.
Baldwin stellt durch Untersuchungen an Rana, Bos juv., Felis, Gallus und
Mus fest, daß es 2 Arten von Sehnenendigung am Muskel gibt; solche
mit gerader Fortsetzung der Sehnenachse in die des Muskels und solche mit
winkeliger Insertion. Nie besteht Kontinuität der Fibrillen. In Entwicklung
begriffene Muskelfibrillen endigen in zahlreichen kegelförmigen Sarcolemmfort-
sätzen, an deren Spitze die Sehnenfibrillen sich anheften, und dieses Verhalten
bleibt im erwachsenen Zustand der Muskeln vom 1. Typus auch erhalten,
die Sarcolemmfortsätze sind dann in das Sehnenende gewissermaßen verzapft.
Das Sarcolemm solcher Muskeln ist gegen die Sehne hin nicht merklich ver-
dickt. Bei den doppeltgefiederten Muskeln (2. Typus) ist die Sehne von einem
besonderen aus Fasern und Zellen bestehenden Bindegewebe eingehüllt, das
sie von den Muskelfibrillen trennt; das Sarcolemm endet hier mit glatter Fläche,
ist aber beträchtlich verdickt und sendet Fortsätze in die Muskelsubstauz hinein.
Diese Fortsätze rühren von der Verklebung der einander zugekehrten Seiten-
flächen der während der Entwicklung vorhandenen kegelförmigen Sarcolemm-
fortsätze her. Die Muskelfibrillen sind bis an das Sarcolemm herau quer-
gestreift letzteres ist nicht durchbrochen und läßt keinerlei Fibrillen durchtreten
458 II' Referate. 11. Vertebrata.
und ist auch nicht in die Sehne hinein oder durch dieselbe irgendwie verlängert.
Ebensowenig überschreitet das Sarcoplasma irgendwie die Grenze des Sarco-
lemms.
Nach Loevy entsteht die Sehne bei Embryonen und Neugeborenen von Mus
und Gallus aus Fibroblasten und Rundzellen. Erstere bilden einen zentralen
Strang, liefern die Sehnenfibrillen und gehen später zugrunde. Die Randzellen
bilden die Scheiden um die Sehnenbündel (sekundären Bündel) und wandeln
sich in die sog. Ranvierschen Zellen um, welche die Bündel in Form einer
dünnen endothelartigen Lage umscheiden.
Danforth gelangt auf Grund einer ausführlichen Untersuchung der Musku-
latur von Polyodon zu folgenden Resultaten. Im ganzen ist die Muskulatur
ziemlich einfach und zeigt große Ähnlichkeit mit Acipenser, doch gibt es einige
scharfe Differenzen. Das System der oberflächlichen Constrictores des Kiemen-
korbes, das bei A. stark entwickelt ist, ist bis auf ein Minimum reduziert und
das Verhalten dieser Muskeln sogar einfacher als bei den Elasmobranchiern.
Hier ist sicher Reduction anzunehmen, denn auch höhere Formen zeigen Ver-
einfachung in gleicher Richtung. Der Protractor mandibularis weist einen
weiteren Fortschritt gegenüber A. auf. Die queren Pharynxmuskeln und die
Pharyngo-claviculares bringen P. den Teleostiern näher als A., dennoch ist P.
in diesem Punkte primitiver und bei A. ist eine Rückbildung dieser Muskeln
eingetreten. Wenn man die zahlreichen Strahlen der Ventralflosse ansieht als
ein Zerfallsprodukt einer ursprünglich einheitlichen Platte, so müßte P. an das
Ende einer Entwicklungsreihe zu stehen kommen, die über A. und Scaphirhyn-
chus zu einer Form zurückführt, die noch primitiver ist, als die Selachier.
Doch ist wahrscheinlich die Vielheit der Strahlen ein primitiver Zustand und
mit den ähnlichen Verhältnissen der unpaaren Flossen vergleichbar. Auch
die Muskulatur spricht nicht gegen diese Annahme.
Dietz vergleicht den Verlauf der Myotome in den einzelnen Körper-
regionen von Gadus morrlma^ Pleuronedes platessa, Trigla liirimdo. Die in der
Oberflächenprojection sichtbare Knickung der Myotome verhält sich im Rumpf-
und im Schwanzbereich verschieden, namentlich insofern, als die ventral vom
Lateralseptum gelegenen Teile im Rumpf die typischen Knickungen nur schwach
oder fast gar nicht ausgeprägt zeigen, während im Schwanz die Knickungen
dorsal und ventral ungefähr symmetrisch erscheinen. Analog verhalten sich
die hohlkegelartigen oder dütenartigen Ausstülpungen der Myotome in der
Tiefe. So wie die dorsalen Knickungen tiberall scharf ausgeprägt sind, ist es
auch der sog. pleurodorsale, nach hinten gerichtete Hohlkegel und der dorsale
Teil des nach vorn gerichteten pleuralen Hohlkegels. Im Schwanz ist auch
der ventrale Teil des pleuralen, und der pleuroventrale Hohlkegel ungefähr so
ausgebildet, wie die dorsalen Gebilde. Der pleurale Hohlkegel zeigt die Ten-
denz zur Verdoppelung (Bildung von je einer Spitze dorsal und ventral vom Lateral-
septum). Bei T. wird der pleurale Hohlkegel an seiner lateralen Kante durch eine
Fleischgräte gestützt und ist das Myotom von der Außenfläche her im dor-
salen Bereiche in Form einer kontinuierlichen Längsfurche (Dorsalfalte) nach
innen eingeknickt. Je mehr ein Fisch dorsoventral plattgedrückt ist, desto
stärker sind die Myotomknickungen, im selben Fische erscheint der Schwanz
stärker geknickt, als im Rumpf. Der »Faltungskoeffizient«, d. h. das Ver-
hältnis der wahren Höhe des Myotoms (nach dem Verlauf der Knickungen ge-
messen) zu der absoluten Entfernung der dorsalen und ventralen Myotomkante
ist am größten bei stark dorsoventral kompressen Fischen. Bei Jugendstadien
findet man weniger Differenzen zwischen Rumpf und Schwanz und weniger aus-
geprägte Knickungen (ähnlich bei Amphioxus, Petromyxon usw.). Die An-
II. Organogenie und Anatomie. F. Muskeln, Bänder und Gelenke. 459
passung der Teleostier an die Schwimmbewegung ist durch stärkere Knickung
der Myotome, namentlich am Schwänze, entstanden. Die ganz plattgedrück-
ten Bodenfische zeigen noch weitere, sekundäre Faltungen der Myotome,
unter anderem auch durch Einfaltungen senkrecht zur Körperachse nach innen
oder parallel derselben, also in einer von der Gestaltung normaler Fische ab-
weichenden Art. Die außerordentlich starke Faltung der Squaliden, die die-
jenige der Teleostier bedeutend übertrifft, spricht nebst anderen Erscheinungen
dafür, daß die nektonischen Haie vom bodenbewohnenden abstammen.
Chevrel untersucht die Seitenrumpfmuskulatur der Teleostier, nament-
lich von Tinea. Die abwechselnden seitlichen Körperkrümmungen werden
bewirkt durch Muskeln, deren Fasern sich ohne Unterbrechung vom Kopf bis
zur Schwanzflosse erstrecken, dann durch intervertebrale voneinander unab-
hängige Muskeln und durch einzeln stehende intervertebrale Muskeln, die durch
ihre Vereinigung einen kammförmigen einheitlichen Muskel bilden. Da die
Muskeln symmetrisch sind, wirkt jedes Myomer auf einen Wirbel durch Ver-
mittlung des Septum transversale oder Myocomma. Ferner ist der Muskel in
einen dorsalen epiaxialen und einen ventralen hypoaxialen Teil durch das
Horizontalseptum geteilt. Jedes Myomer ist gefaltet und bildet 4 konische
Vorsprünge, 2 tiefe und 2 oberflächliche. Die Faltung markiert sich oberfläch-
lich durch die im Zickzack verlaufende Projection, den Querschnitt der Myo-
commata, ohne aber damit den wahren Bau des Muskelsegmentes zu verraten.
Die Transversalsepten sind von vorn nach hinten und von innen nach außen
geneigt. In jedem Myotom kontrahieren sich die tiefen Fasern von hinten
nach vorn und bilden die vorderen tiefen Kegel, die oberflächlichen Fasern
kontrahieren sich von vorn nach hinten und bilden die hinteren oberfläch-
lichen Kegel nahe den Körperkanten. Das hat den Effekt einer Verringe-
rung der Höhe und Dicke des Seitenrumpfmuskels und des Körpers über-
haupt. Die tiefen Teile eines jeden Myomers berühren einander, ziehen am
Septum transversale von hinten nach vorn und bewirken so den vorderen me-
dianen Winkel des Myoseptums. Die oberflächlichen Myotomabschnitte wirken
im gegenteiligen Sinne. Die Zickzackform ist also eine Folge entgegengesetzter
Zugwirkungen. Der geometrische Ort der Zugkräfte der Myomerenfasern ist
gegen die Körpermittelebene hin gelegen, und zwar der der tiefen Fasern haupt-
sächlich an den Körpern und den Bögen der Wirbel, deren Umwandlung in
Knorpel und Knochen das Resultat dieser Zugkräfte ist. Der geometrische
Ort der Zugkräfte der oberflächlichen Fasern ist die obere Bogenregion und
die Dornfortsatzregion. Die Verfestigung dieser Teile und ihre Neigung wird
durch diesen Zug bewirkt. Die Rippen entstehen hauptsächlich durch die Wirkung
der hypoaxialen Fasern an der inneren Basis der Transversalsepten, welche
den Angriffspunkt der betreffenden Zugkräfte darstellen. Der rote Seitenlinien-
muskel mag die Function haben, den Schwanz gekrümmt zu halten, wenn der
Fisch die Richtung ändern will. Er hat eine eigene Bindegewebsscheide und
eine gewisse Selbständigkeit gegenüber dem Seitenrumpfmuskel und kontrahiert
sich, wie dessen oberflächlicher Teil, von vorn nach hinten. Die medialen
Gräten entstehen an der Schnittstelle der Transversalsepten mit dem Horizon-
talseptum unter der Einwirkung des Myomerenmuskels, besonders der epaxialen
Partien. Die anderen Gräten bilden sich innerhalb der Transversalsepten dort,
wo entgegengesetzte Muskelzüge winkelige Knickungen als Angriffsort aus-
bilden. Die intermuskulären Knorpel der Clupeiden haben mit den Rippen
nichts zu tun. Sie entstehen durch die Wirkung des Seitenlinienmuskels haben
die Form eines liegenden V, und ihre Schenkel dienen den vorderen Enden der
tiefen Fasern des Muskels zum Ansatz. Zum Seitenrumpfmuskel haben sie
460 II- Referate. 11. Vertebrata.
keine Beziehungen außer der Berührung. Die typische Fischform ist ein Re-
sultat verschiedener Faktoren, besonders auch des Vorhandenseins der Abdo-
minalhöhle. Wenn die wirbelnde Bewegung des Wassers auf die Verteilung
der Flossen und die Körperform einen Einfluß ausübt, so ist dieser jedenfalls
geringer, als der der Seitenrumpfmuskulatur. Indem dieser sich segmentiert
und durch ungleiche Entwicklung an Masse vom Kopf nach hinten abnimmt,
trägt er auch zur charakteristischen Spindelform der Fische bei.
Greene faßt seine Erfahrungen über den Seitenlinienmuskel von Oncorhyn-
chus tschaivytscha (12 Vert. 128) zusammen und stellt fest, daß das geringere
Faserkaliber und die gleichmäßigere Dicke der Fasern, das besondere Ver-
halten gegenüber Fett (Speicherung desselben), seine dunklere Farbe und die
deutliche Trennung vom tiefen Seitenrumpfmuskel durch ein Bindegewebsseptnm
es rechtfertigen, diesen Muskel als M. lateralis superficialis dem M. lateralis
profundus gegenüberzustellen.
IVIagnan('*) weist nach, daß die Hebemuskeln der Flügel bei den Vögeln
schwach, die Senkmuskeln sehr stark entwickelt sind. Also ist die Hebung
der Flügel während des Fluges ein mehr passiver Vorgang.
P. Mitchell ('^) untersucht die Musculi peronei der Vögel. Der M, p. longus
hat im primitiven Zustande einen oberflächlichen und einen tiefen Ursprung, und
seine Sehne geht mit einem Aste in das Sustentaculum der Beugersehnen über
(»Anchor«) mit einem anderen in die Sehne des HI. flexor perforatus, des-
gleichen ist ein M. p. brevis vorhanden. Die weiteren Differenzierungen be-
stehen hauptsächlich im Verschwinden des einen oder des anderen M. p., wo-
bei wieder verschiedene Möglichkeiten der teilweisen Reduction vorkommen,
z. B. Schwund des tiefen oder des oberflächlichen Ursprunges des M. p. 1. oder
Verschwinden der einen oder der anderen Insertionssehne. Im allgemeinen
zeigt das Verhalten der Peroneusmuskulatur eine ziemlich deutliche Beziehung zur
systematischen Zugehörigkeit. Bei den höheren Vogeltypen herrscht die Tendenz
zum Schwund des M. p. longus und zur Erstarknng des M. p. b. vor. Tiere von
ähnlicher Lebensweise zeigen oft große Differenzen. So haben die Eulen und
Pandion einen ziemlich primitiven Zustand, die anderen Adler und Geier die
extremsten Zustände im Sinne des Schwundes des M. p. 1. Nyctidromus und
Capritmdgus verhalten sich bezüglich des M. p. 1. wie Podargus, es fehlt ihnen
aber der M. p. b. Die Function des M. p. b. ist oft gar nicht zu verstehen oder
erscheint überflüssig; demnach wäre vielleicht sein Verlust in den beiden ge-
nannten Fällen von keiner großen Bedeutung.
Über die Kaumuskulatur der Amphibien s. Lubosch.
F. Levy(2) fügt zu den üblichen Charakteristiken der Megachiroptera
noch einige muskelanatomische Merkmale, beispielsweise den zweiteiligen M. sub-
clavius und den vollkommen einheitlichen M. rectus thoraco-abdominalis. Die
Meg. scheinen sich sehr früh abgezweigt zu haben und stehen in der Aus-
bildung ihrer Muskulatur den übrigen Säugern näher, als die Microchiroptera.
Für die Meg. ist ferner eigentümlich, daß der M. levator scapulae nur vom
6. und 7. Halswirbel entspringt, statt vom 6.-7. Die Trennung der Rhino-
lophidae in Megadermatidae und Rhinolophidae zeigt sich durch das Muskel-
system berechtigt. Der M. triceps besteht bei ersteren aus 3 ganz getrennten
Köpfen mit getrennten Insertionssehnen, während bei letzteren die Scapular-
köpfe nur am Ursprung getrennt und weit cranialwärts mit dem Humeralkopf
verwachsen sind, so daß nur eine einzige Insertionssehne resultiert. Die
Phyllostomatidae haben bloß am Ursprung die Pars sternalis und die P. clavi-
cularis des Pectoralis maior getrennt und besitzen einen außerordentlich ent-
wickelten Rhomboideus. Die ScabaUomnidae sind durch die Häufigkeit von
II. Organogenie und Anatomie. F. Muskeln, Bänder und Gelenke. 461
Sehnen spiegeln und durch die besonders starken Mm. latissimus dorsi und
brachialis anticus gekennzeichnet. Die Unterfamilien jeder Familie zeigen
wieder besondere Eigentümlichkeiten. Bei Spitzflüglern ist die Pars clavicu-
laris des Pectoralis relativ viel stärker im Vergleich zu der Pars sternalis^ als
bei breitflügeligen Formen. Auch zeigen nur jene eine Verschmelzung der
Sehnen der P. abdominalis mit der P. sternalis des M. pect, maior und eine
besonders starke Insertionssehne des M. subclavius zur ersten Rippe. Der
M. latissimus dorsi und M. coraco-brachialis sind gering entwickelt. Sehr
stark ist hingegen der M. occipito-poUicalis, ferner findet sich nur bei ihnen
ein M. rhomboideus maior und minor.
Schapiro untersucht die Muskeln der Hinterextremität bei Dipus^ Mus
und Meriones und gelangt zu dem Ptcsultat, daß alle 3 Glieder einer und
derselben Reihe sind, bei der die Strahlen der Hinterextremität eine Reduction
von 5 auf 3 zeigen. Auch die Muskeln, die zur 1. und 5. Zehe ziehen, sind
stark reduziert oder ganz atrophiert (M. extensor digit. proprius, M. flexor digi-
torum brevis). Me. zeigt einerseits charakteristische Merkmale von Mu. (nament-
lich mit Hinblick auf Hüft- und Oberschenkelmuskeln) und andererseits, wenn
auch nicht so ausgeprägt, von D. (bezüglich der Unterschenkel- und Fuß-
muskeln). 3Ie. verbindet sozusagen Mu. und D., D. gehört nicht nur zu den
Myomorpheu, sondern entspringt sogar aus einem zu den Myoides gehörigen
Stamme. Älactnga dürfte eine wesentliche Zwischenstufe zwischen Me. und D.
darstellen.
Über die Extremitätenmuskeln von Tragulus s. Lübke.
Nach Delmas besteht das System der Interkostalmuskeln bei Homo aus
3 Schichten. Eine äußere, hinten am stärksten entwickelte Schicht, der M.
intercostalis externus, geht nach vorn in das Ligamentum intercostale externum (s.
anterior) über. Die zweite mittlere Lage besteht dorsal aus einer Aponeurose,
die sich am Intercostalis internus inseriert und lateral vom Nerven- und Ge-
fäßbündel liegt; nach vorn geht diese Aponeurose in einen Muskel über, der
vorn am stärksten ist. Die innerste Schicht entspringt vom Lig. intercostale
internum (s. posterius), ist da am stärksten und wird nach vorn zu schwächer.
Zwischen dieser Lage und der mittleren verläuft das Gefäß- und Nervenbündel.
Die 2 letztgenannten Schichten repräsentieren den Intercostalis externus, die
mittlere Schicht entspricht dem Intercostalis medius Eislers. Doch ist die Ab-
trennung eines selbständigen Intercost. med. nicht zu rechtfertigen, da er
eigentlich nur durch den Verlauf der Gefäß- und Nervenbündel gebildet wird
und die Art seiner Abgrenzung bei verschiedenen Formen schwankt. So ist
bei Bos, Ovis und Sus fast nur der sog. Intercost. medius da, der int. fehlt
fast ganz, bei Eqims und Canis ist ein Zwischenstadium zwischen den ge-
nannten Formen und Homo gegeben.
Über die Länge der Muskeln von Ho7no s. Jansen.
IVIawas(^) stellt fest, daß unter allen Säugern allein die Affen {3Iacacus rhesus)
gleich Homo im Ciliarmuskel neben longitudinalen Faserbündeln auch solche
von schrägem Verlaufe besitzen.
Über glatte Muskulatur in der Augenhöhle von Homo s. Krauss.
Der Musculus triceps surae zeigt nach H. Frey in der Ausbildung
seiner einzelnen Glieder in der Vertebratenreihe große Differenzen. Der late-
rale Gastrocnemius ist bis zu den Amphibien herab zu verfolgen und verhalt
sich bis zu Homo hinauf ziemlich gleich (lateraler Ursprung am Femur) und
ist nur bei den Monotremen ganz auf die Fibula übergetreten, vieUeicht intolge
der Entwicklung des M. soleus. Der mediale Gastrocnemius der niederen Verte-
braten fehlt völlig und sondert sich onto- und phylogenetisch vom lateralen Gastro-
462 II- Referate. 11, Vertebrata.
cnemius ab, wobei er sich rasch auf den lateralen Femurcondylus ausdehnt.
Eine Spui* dieser Wanderung ist der sog. 3. Gastrocnemiuskopf. Der Soleus tritt
am spätesten, erst von den Insectivoren an, deutlich auf, bei niederen Formen
wird er bloß durch einige vom lateralen Gastrocnemius abgetrennte Bündel an-
gedeutet. Sein Zusammenhang mit diesem einen Ursprungsort ist häufig noch
bei niederen Affen in Form von accessorischen Sehnenbündeln zu erkennen.
Bei H. ist die Abtrennung vom lateralen Gastrocnemius in der Ontogenie unter-
drückt. Bei H. breitet sich der Soleus in Anpassung an seine wichtigere
Function auf die Fibula und Tibia aus. Der laterale Kopf ist bis auf H. der
kräftigere und besitzt auch in diesen Fällen oft noch eine abgelagerte Muskel-
schicht. Bei H. ist der laterale Kopf der bedeutend stärkere. Die Anthropo-
morphen neigen zu einer gleichartigen Ausbildung beider Köpfe und vermitteln
so zwischen den niederen Affen und H. Auch der Soleus nimmt gegen den
Menschen an Ausbreitung und Differenzierung zu. Bei H. und den Anthro-
pomorphen ist der mediale Muskelbauch der längere. H. hat einen sehr hoch
gelegenen Übergang der Bäuche in die Endsehne, was zur Bildung seiner spe-
cifischen Wadenform wesentlich beiträgt. Die Verwachsung der beiden Köpfe
erfolgt entweder unter einfacher Sehnenfaserdurchkreuzung oder durch Bildung
einer Zwischensehne. In ersterem Falle ist meist eine tiefgehende Verwachsung
damit verbunden. Dieser Fall ist für die meisten Affen typisch, der zweite
für Homo. Die gemeinsame Endsehne wird so gebildet, daß die Sehnenfasern
des medialen Bauches an die dorsolaterale Kante des Calcaneus, die des late-
ralen an seinen medialen Rand und seine Vorderseite ziehen. Die Verwachsung
des Soleus mit den Gastrocnemii ist der primitive Zustand und ist meist sehr
ausgedehnt erhalten [Homo^ Platyrrhinen , Hylobatiden). Zu einer größeren
Trennung neigen die Anthropomorphen und niederen Catarrhinen, bei letzteren
reicht die Trennung bis ganz oder nahezu an den Calcaneus. Die Bezeich-
nung »Achillessehne« sollte nur für H. gelten, sonst bloß die Bezeichnung
»Endsehne des Triceps surae«. Der Plantaris kann sich proximal an den
lateralen Kopf anschließen, was zur Bildung der oberflächlichen Muskelschicht
Anlaß gibt. Die Reduction des Plantaris kann entweder zu einer Trennung
der beiden Muskeln im proximalen Gebiet führen [H.) oder eine Verschmelzung
der Muskeln von den Endsehnen aus bewirken (Mehrzahl der Affen einschließ-
lich der Hylobatiden). Der Plantaris kann auch direkt mit Hilfe der End-
sehnen mit dem lateralen Kopf verbunden sein. Die meisten Primaten weisen
in den Ursprungsstellen der Gastrocnemii ein Sesambein auf, das ein echtes
aber rudimentäres Skeletstück, kein mechanisch hervorgerufenes Gebilde ist. Bei
niederen Affen meist in beiden Köpfen vorhanden, fehlt es den Anthropomorphen
regelmäßig und ist bei H. meist nur im lateralen Kopf entwickelt. Mit Ausnahme
von Äteles und Hylohates ist stets das laterale Sesambein besser ausgebildet.
In der ganzen Primatenreihe wird der Triceps surae vom Nervus tibialis ver-
sorgt. Der laterale Kopf, als der phylogenetisch ältere, ist weniger variabel
und bewahrt seine ursprüngliche Function, der mediale ist functionellen Ver-
änderungen mehr ausgesetzt.
Glaesmer verteidigt ihre Angaben (10 Vert. 92) über die Phylogenie des
Flexor digitorum pectis gegen Sawalischin (11 Vert. 139).
Der Musculus latissimus dorsi ist nach Schück(^) bei den Primaten ur-
sprünglich ein Gebilde des 6., 7. und 8. Segmentes und gehört in dasselbe
Myotom wie der M. teres maior. Er beschränkt sich bei den Prosimiern auf
eine vordere Ptegion, und besitzt daselbst keine Rippenursprünge. Er ist bei
den höheren Formen von der primitiven Ursprungsstelle der Scapula weiter
nach hinten gerückt, bis er bei den Anthropoiden sogar die Crista iliaca er-
II. Organogenie und Anatomie. F. Muskeln, Bänder und Gelenke. 463
reichte. Bewirkt wurde dieser Prozeß durch die Aufrichtung und Verkürzung
des Rumpfes, die eine besonders starke Befestigung des Muskels erforderte,
welchem Zwecke auch seine Eippenzacken dienen. Der M. latissimo-tricipitalis
gehört zum System des M. triceps brachii und ist bereits bei den Hylobatiden
und Anthropoiden stark reduziert und bei Homo bis auf seltene Spuren völlig
geschwunden, ebenso wie der M. 1. d. bei H. die Wirkung der Triceps-
Unterstützung verloren hat. Diese Wirkung auf den Arm war für Kletterer
von Bedeutung, für Hangler nicht mehr im gleichen Grade wichtig und für
Bipede völlig entbehrlich.
Eisler (2) beharrt Bertelli & Austoni gegenüber auf der Trennung der Mm.
auricularis superior, anterior und auriculofrontalis bei Homo und weist die Zu-
sammenfassung derselben in einen einheitlichen M. auricularis antero-superior
zurück.
Bluntschli(2) gibt eine detaillierte Darstellung des Verhaltens der Fascia lata
bei Halbaffen, Affen und Homo mit Rücksicht auf die Zirkulationsverhältnisse
und stellt unter anderem fest, daß infolge der starken Ausdehnung der Fascie
gegen die mediale Seite bei H. die ursprüngliche Vena saphena durch den
starken Fasciendruck schwinden mußte und aus kapillären Seitenwegen sich
die V. s. von Ä, die bei den anderen Formen kein Homologon findet, gebildet
hat. Nur am Unterschenkel entspricht die V. s. von H. derjenigen der anderen
Primaten. Der Schwund der Arteria s. bei H. mag durch die mit der Streckung
des Knies entstandenen dieser Arterie ungünstigen Zirkulationsverhältnisse
bewirkt worden sein, während die A. poplitea viel günstigere Strömungsverhält-
nisse aufweist. Am gebeugt gehaltenen Beine des Embryo von H. ist die
Art. s. noch vorhanden.
Retterer & Lelievre(^) finden bei Lepus europaeus und cuniculus an der
oberen oder proximalen Fläche des Olecranon eine Rinne, in der die mit einem
Sesambein versehene Sehne des langen Tricepskopfes gleitet. Diese Einrichtung
vertritt die Stelle eines Schleimbeutels bei Homo und anderen Säugern. Die
besondere Bewegungsart von L. bewirkt das Gleiten der Sehne, und die dabei
wirksamen mechanischen Faktoren haben die Umwandlung des Schleimbeutels
bewirkt. Die Sehne sowohl als die Rinne haben einen Überzug von fibro-
cartilaginösem Gewebe. Dieser mechanische Anpassungsvoigang ist bereits
vererbbar geworden, denn die Einrichtung tritt schon beim Embryo und Fötus
zu einer Zeit auf, wo noch keine Bewegungen ausgeführt werden.
Triepel beobachtete nach Exstirpation des Hackenfortsatzes des Calcaneus
bei Felis und neuerlicher Vereinigung der Achillessehne mit dem Calcaneusrest,
die aber von einer abermaligen Trennung der betreffenden Teile gefolgt war,
eine Verlängerung der Achillessehne bis zum Calcaneusrest; dieser Vor-
gang muß als eine Neubildung angesehen werden, indem die Sehnenfasern aus-
wuchsen und sich verlängerten. Auch ist es keine abhängige Differenzierung
im Sinne von Roux, und vor allem scheint die Wirkung des Muskelzuges nicht in
Betracht zu kommen, da der Muskel verkürzt und stark atrophisch war und
nicht einmal die normale Kraft besitzen konnte. Vielmehr handelt es sich um
selbständiges unabhängiges Wachstum alter Sehneuelemente, worauf der eigen-
tümliche Verlauf in das Periost der plantaren Calcaneusfläche und das Abirren
einzelner Sehnenbündel in die Haut und das Tibiaperiost deutet, was durch
ein Wachstum nach der Richtung geringsten Widerstandes erklärt werden kann.
Es mao- sich neben der Proliferation der Sehnenzellen auch um eme Verlänge-
rung der bereits vorhandenen SehnenfibriUen handeln. Die normal vorhandenen
Hemmungen des von jedem Gewebe intendierten Wachstumes fielen hier durch
die Operation weg. Auffallend ist es, daß die Sehnenneubildung nur von dem
464 II- Referate. 11. Vertebrata.
proximalen, an der Sehne verbliebenen Calcaneusstück ausging, vielleicht darum,
weil nur in dem Periost desselben Sehnenübrillen enthalten waren.
Über Anomalien der Extremitätenmuskulatur von Homo s. Schaeffer.
(G. Elektrische Organe.)
H. Nervensystem.
(Referenten: für b. R. Löwy, für die anderen Abschnitte V. Franz.;
a. Allgemeines.
Hierher L. Edinger(') und F. Edinger.
Über Nomenklatur s. Heubner(Vj, über Technik Barnet.
Bean(3) nennt die Kopfnerveu cephalische Nerven. Olfactorius und
Opticus, Pneumogastricus und der spinale Accessorius gehören nicht zu ihnen,
wohl aber die motorischen Trigeminuswurzeln, der sensorische Teil des Facialis
einschl. des N. Wrisbergi, der Nerv der halbkreisförmigen Kanäle, der vom
Nerven der Cochlea zu trennen ist. Die sympathischen Ganglien des Kopfes,
das ciliare, sphenopalatinische, otische und submaxillare Ganglion bilden zu-
sammen den Kopfganglienplexus einschließlich des sympathischen Teils des
Gangl. geniculi, petrosum und jugulare.
Baglioni(^) versucht eine Analyse der verschiedenen, die Ilautreflexe von
Bufo vulgaris beeinflussenden Faktoren. Es gibt einen Zusammenhang zwischen
dem Hautort der Reizeinwirkung und dem Zustandekommen der Reflexe. Ge-
wöhnlich liegen mehrere einen und denselben Reflex hervorrufende Hautpunkte
in einer Hautzone (»reflexogene Zone«) nebeneinander. Starke Reizung (z. B.
durch Druck) des Rückenmarkstieres oder des sexuell begattenden <^ an der
lateraldorsalen HautÜäche der unteren Körperhälfte mit Ausnahme eines Feldes
um den After, des Unterschenkels und Fußes ruft gleichseitige Wischbewegung,
Reizung des Unterschenkels dagegen Wischbewegung mit dem anderseitigen
Bein hervor. Beiderseitige Wischbewegung erfolgt durch Reizung der Anal-
öffnung. Druck mit stumpfem Gegenstand auf die Planta (»nützliche« Reiz-
wirkung im Gegensatz zur vorerwähnten »schädlichen': ) veranlaßt Ausstreckung
des gleichseitigen Beines und Spreizung der Zehen. Die Anordnung der die
Eeflexe vermittelnden Zentren ist nur eine functionelle und keine segmentale.
Bei der oberen Körperhälfte treten auf schädliche Reizwirkungen wesentlich
die gleichen Reflexe wie bei der unteren Hälfte auf, erfahren aber tiefgehende
Veränderungen während der sexuellen Umklammerung; z. B. erfolgt dann nach
Reizung des Nasenloches der Abwischreflex mit den Hinter- statt mit den
Vorderbeinen. Auf nützliche Reizwirkungen an den Vorderbeinen treten Reflex-
reihen ein, die entweder bei beiden Geschlechtern der Fortbewegung oder, in
der Brunstzeit beim rf auftretend, der Begattung dienen. Der Umklammerungs-
reflex des (3f hat seine afferenten Erregungszentren in den Lobi optici, seine
motorischen Neuronen in der Int. ant. Ihr zur Brunft eintretender Erregungs-
grad dürfte (mit Steinach) auf chemischer Wirkung eines inneren Hodensecrets
beruhen, doch geht der Reflex »nicht ohne weiteres, sozusagen automatisch«
vonstatten, sondern erfordert noch Druckempfindungen der sensitiven Papillen
der in den dorsalen Gegenden der 3 ersten Finger liegenden Warzen durch
Berührung mit dem trächtigen Q. — Hierher auch Baglioni(i), T. G. Brown(^j,
Hyde, Spray & Howat.
n. Organogenie und Anatomie. H, Nervensystem. 465
Paladino(-) bestreitet, daß die Nervenzellen dauernde Bestandteile des
tierischen Organismus sind, und die Keimkraft des Ependyms auf die Embryo-
nalperiode beschränkt sei. Auch das Nervengewebe hat Regenerationsvermögen.
Die jungen Neuroblasten entwickeln sich aus Konstituenten des Ependyms,
rücken in die Tiefe, teilen sich auf direktem Wege und gehen schließlich durch
hyaline Degeneration oder durch Vacuolisation des Protoplasmas unter be-
merkenswerter Entwicklung von Neuroglia oder Pigmentkörnern zugrunde.
Bruce & Dawson bestätigen die Ansicht von der multicellulären Struk-
tur der peripheren Nervenfaser: spindelförmige aneinanderschließende
Zellen haben die embryonalen Nervenfasern gebildet. Diese kernführenden
Fasern bilden die typischen Nervenelemente, Achsenzylinder und Myelinscheide,
aus.
E. V. Smith untersuchte mit der Cajalschen Methode bei Gallus^ Änas^ Änser,
Columba^ Meleagris und Passer die Zellen der Spinalganglien und des
Ganglion gasseri. Die Größe der Ganglien ist am erheblichsten bei den
größten Vögeln und im übrigen in folgender Reihe abgestuft: Gasseri, brachiale,
10., lumbosakrale, die übrigen spinalen und schließlich das 9. Die Größe der
brachialen Ganglien hängt mit dem erheblichen Gebrauch der Flügel zusammen.
In den kleineren herrscht keine bestimmte Zellengruppierung, in den größeren
sind die Zellen am zahlreichsten in der Peripherie und hier ohne »sympathische
Gruppierung«, in der Mitte dieser Ganglien liegen sie in gestreckten Gruppen.
Je kleiner der Vogel, um so mehr sind in den kleineren Ganglien die Zellen
zusammengedrängt. Auch die Größe der Zellen hängt teilweise von der Größe
des Vogels ab. Die Größe der Kerne richtet sich nach der Größe der Zellen,
ihre Größe im Verhältnis zur Zelle steht im umgekehrten Verhältnis zur Größe
des Tieres. Die Formen der Zellen sind bei alten Vögeln unregelmäßiger als
bei jungen; bei jenen herrschen unipolare, bei Embryonen ausschließlich bipolare
Zellen vor. Anfangsknäuel und Implantationskegel kommen gelegentlich vor,
mitunter eine bemerkenswerte Aufknäuelung des Achsencylinders innerhalb der
Scheide. Mitunter, namentlich im Ganglion gasseri alter G., sind in größerer
Zahl Protoplasmaschlingen und -fenster vorhanden, ferner feine accessorische
Fortsätze, die innerhalb der Kapsel endigen ; pericelluläre Netzwerke vorwiegend
im Vagus alter G. Die Zellen der seusorischen Ganglien der Vögel haben
bindegewebige Scheiden, die elliptische Kerne führen. In allen Ganglien fanden
sich sympathische marklose Fasern und mitunter pericelluläre Netze von solchen.
Lapicque & Legendre stellen bei Eana esculenta fest, daß die Dicke der
Nervenfasern in Proportionalität zur funktionellen »Rapidität«, d. h. in
umgekehrter Proportion zur erforderlichen Reizdauer stehen.
Greenmann bestätigt bei Mus, daß die markh altigen Neryenfaser-
zweige des Nerven mit dem Alter zunehmen, und daß die dicksten
Fasern des Nervus peroneus sich konisch verdünnen. Nach Durchschneidung
und Regeneration sind die Fasern nicht nur auf der operierten Seite vermin-
dert, sondern auch auf der nicht operierten Seite verdünnt, ebenso am proxi-
malen Teil des operierten Nerven. Die Verdünnung betrifft sowohl den
Achsencylinder wie die Scheide. Hauptsächlich bleibt die Verdünnung auf der
nicht operierten Seite auf die symmetrischen Teile zu den operierten beschränkt,
doch ist es möglich, daß diese Änderungen auch etwas weiter um sich greifen.
Über die Struktur der Markscheiden s. Guidi.
StÜbeiP) setzt seine Untersuchungen (12 Vert. 142) über morphologische
Veränderungen des gereizten Nerven fort, und zwar an 5ii/b wr^c^^s und
vulgaris, bei denen das Netzwerk der Markscheide sehr regelmäßig ist._ Eine
Reizung von 1 Sekunde Dauer vor Beginn der Fixierung genügt, um eine Er-
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 30
466 ^- Referate. 11. Vertebrata.
Weiterung des Netzwerkes hervorzurufen. Ob die Stärke in Beziehung zur
Stärke des Reizes oder zur Reizdauer steht, ließ sich nicht feststellen. Durch
mechanische Reizung ist eine Erweiterung des Netzwerkes in derselben Weise
zu erzielen wie durch elektrische. Bei Narkose des Nerven entsteht auch auf
starke Reizung hin niemals eine Erweiterung des Netzwerkes, ebensowenig bei
Abkühlung des Nerven. Einlegen des Nerven in isotonische Lösungen von
NaCl, KCl, CaCl2 usw. rufen keine Veränderungen des Netzwerkes der Mark-
scheide hervor.
Stübel(^) fand in herausgeschnitteneu und 8-24 Stunden in feuchter Kam-
mer gehaltenen Nerven von Bana stets Erweiterung des Netzwerkes.
Bei lokaler Narkose tritt an der narkotisierten Strecke und dem jenseits der-
selben liegenden Teil des Nerven während der Reizung keine Erweiterung des
Netzwerkes auf. Nach länger dauernder Strychninvergiftung ist ebenfalls eine
Erweiterung des Netzwerkes zu beobachten. Nach Durchströmung mit dem
konstanten Strom tritt dieselbe Erscheinung an der Kathode ein.
R. Collin("*) behandelt die Beziehungen zwischen Nisslkörpern und
Neurofibrillen in der Ganglienzelle bei Felis und kommt zu der Ansicht,
daß die chromatophile Substanz nicht in Form der sog. Nisslkörper vorgebildet
ist, sondern daß die kolloidalen Körnchenbildungen, deren Ausfällung die
Nisslkörper entstehen läßt, vorzugsweise an den Stellen liegen, wo in der Zelle
ein feines Neurofibrillennetz vorgebildet ist, d. h. außerhalb des Bereiches der
geradlinigen oder gebogenen primären Fibrillenzüge.
Piersanti untersuchte die chromophile Substanz und das Pigment der
Nervenzellen von Rana. Die ihm zugeschriebene respiratorische Function,
dürfte ihm nicht eigen sein, da es sehr beständig ist.
Biondi(2) untersuchte bei Canis das gelbe Pigment der Nervenzentren
(Großhirnrinde) im normalen Zustande und nach Vergiftung. Es entsteht durch
Mischung (in verschiedenen Proportionen) von Lipoiden und neutralen Fetten
und hat eine komplizierte Zusammensetzung.
Retzius(^) beschreibt an Kleinhirnzellen, Rückenmarks- und Spinalganglienzellen
von LepiiSj sowie an einer sympathischen Nervenzelle von Bana vorwiegend
die Zellkerne und das dem Paramitom eingebettete Mitomgeflecht, welches
sich immer wieder als körnchenführendes Geflecht stellenweise verästelter, aber
nicht netzförmig zusammenhängender, sondern nur verflochtener, meist gewun-
dener Fäserchen erweist.
Busacca(^) untersuchte den Mitochondrialapparat in Spinalganglien-
und Rückenmarkszellen von erwachsenen Testudo graeca. Er besteht stets aus
Körnchen oder Stäbchen, spärlich sind auch fädige Bildungen vorhanden. Die
Körnchen sind am größten in den kleineren Spinalganglienzellen, am kleinsten
im Kleinhirn. Die Stäbchen sind am kürzesten in dem die Zellen umgebenden
Grau, die dünnsten Stäbchen fanden sich wiederum in Kleinhirnzellen. Einen
bestimmten Platz im Zellplasma nimmt das Chondriom nicht ein, nur in den
Spinalganglienzellen ist es auf die Stellen beschränkt, wo die Neurofibrillen
wirbeiförmige Anordnung haben, und hier ist es vorwiegend von Stäbchen ge-
bildet. Diese und andere Tatsachen lassen annehmen, daß die Neurofibrillen
aus einer achromatischen Skeletsubstanz bestehen, der in kurzen und ziemlich
regelmäßigen Intervallen mehr oder weniger kurze Stäbchen mitochondrialer
Natur angelagert sind.
Schirokogoroff versuchte die außerordentlich vergänglichen Mitochondrien
der Ganglienzellen von Lepus cuniculus »sozusagen schon in lebendigem
Zustande zu fixieren« durch Injection von Reagentien, die bis zur Körper-
temperatur erwärmt waren. Bei verschiedenen Färbungen erschienen die
II, Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 467
Mitochondrien als dünne Stäbchen nnd Fäden verschiedener Länge, die nach
verschiedenen Richtungen gehen und sich in die Zellausläufer fortsetzen. Ihre
Menge ist sehr verschieden. Die TigroidschoUen scheinen von ihnen frei zu
sein. Auch die Achsencylinder der Nervenfasern können spärlich Mitochon-
drien enthalten, ebenso die Nervenzellen der Retina.
R. Coliin(^) stellt fest, daß die Neurogliaz eilen in der weißen Substanz
von Homo in den verschiedenen Teilen des Centralnervensystems um so reicher
an Mitochondrien sind, je reicher die Neurogliazellen in ihnen selbst entwickelt
sind. So sind sie z. B. in den Hintersträngen viel reichhaltiger als in den
Vorder- und Seitensträngen. Der Reichtum an Neuroglia scheint in umge-
kehrtem Verhältnis zu dem Durchmesser der Markscheiden zu stehen. An
Stellen reicher Entwicklung umhüllen die Plasmamassen der Gliazellen die
Markscheiden nnd die dazwischen verlaufenden Blutgefäße. Mitochondrien
fehlen in der Nachbarschaft der Zellkerne, sind aber in den Plasmaanastomosen
zahlreich vorhanden, namentlich auch um die Blutgefäße herum. Die peri-
medulläre Neuroglia führt gleichfalls Mitochondrien, die unabhängig von den
intracellularen Fibrillen sind. Das perinucleäre Plasma dieser Zellen enthält
manchmal eine Vacuole. Abweichend von dem Verhalten in der grauen Sub-
stanz erscheinen in der weißen die Mitochondrien stets im Zellplasma einge-
schlossen.
Marinesco & IVIinea(2) behandeln einige physikochemische Unter-
schiede zwischen den Zellen der Spinalganglien und ihren Axonen.
Granulationen im Gebiet des Ursprungs der Axonen scheinen nicht mitochon-
drialer Natur zu sein.
Nageotte(') beschreibt die Wachstumserscheinungen der Schwannschen
Scheide am peripheren Stumpf eines durchschnittenen degenerierenden Ischia-
dicus von Le/pus cuniculus. Es tritt eine gewisse Anschwellung auf, ähnlich
der am centralen Stumpf des durchschnittenen Nerven, nur mit dem Unter-
schiede, daß die neugebildeten Elemente nicht wie dort Myelinfasern sind,
sondern Scheiden ohne Neuriten und mit zahlreichen Neurogliafibrillen ; hat
man jene Anschwellung »Neurom« genannt, so kann diese »Gliom« genannt
werden. Solche Scheidenbildungen durchsetzen das benachbarte Bindegewebe
und beweisen, daß der Schwannschen Scheide eigene Wachstumspotenzen inne-
wohnen. — Hierher auch Nageotte(2).
Tournade(2) bezweifelt die Schlußfolgerungen von Philippeaux über das
Regenerationsvermögen des N. pneumogastricus vagi, da die zu
Durchschneidungsversuchen verwandten Mus rattus höchstens im geschwächten
Zustande am Leben bleiben.
Boeke(5) macht eine Mitteilung über die Regeneration von motori-
schen Nervenfasern längs sensiblen Bahnen, woraus hervorgeht daß
dieser Vorgang wirklich möglich ist. Es handelt sich um den Nervus hypo-
glossus. . . ,
Luna(') transplantierte homoplastisch Spinalganghen von Cavia\ m den
Ganglienzellen verwandelten sich zunächst die Piastosomen in grobe Korn-
chen. Sodann werden die Ganglienzellen unansehnlich, und an ihrer Stelle
vereinigen sich die Zellen der Kapsel zu mehr oder weniger großen Haufen.
Wie das Aussehen ihrer Kerne und die größere Entwicklung ihres plasto-
somischen Apparates zeigt, behalten diese Zellen ihre Lebensfähigkeit länger.
Nach Durchschneidung der peripheren Nerven bei Bufo erfahren die zuge-
hörigen Ganglienzellen bemerkenswerte Veränderungen ihrer Piastosomen:
diese verlieren ihre regelmäßige Anordnung und nehmen an Volum und an
30*
468 II- Referate. 11. Vertebrata.
Färbbarkeit mit Hämatoxylin zu. In vorgeschrittenen Graden der Degeneration
schwinden die Piastosomen ganz.
Über Chondriosomen ferner Luna(3).
Boeke(^) durchnitt bei Erinaceus europaeus den Hypoglossus und Lingualis
und vereinigte den zentralen Stumpf des ersteren, motorischen, mit dem peri-
pheren Ende des letzteren, sensiblen Nerven. Die Verwachsung gelaug
bei 11 von 20 Tieren vorzüglich; die microskopische Untersuchung der Nar-
benstellen zeigte, daß ein Auswachsen der Hypoglossusfasern in die periphere
Lingualisbahn stattgefunden hat; ebenso sind in der Zunge alle Lingualisäste
ganz gefüllt mit feinen regenerierenden Nervenfasern, die Hypoglossusäste voll-
kommen leer. Die regenerierenden Hypoglossusäste bilden sogar Endorgane
in dem Bindegewebe der Mucosa, sowie im Epithel. Die Endorgane haben oft
Ähnlichkeit mit den bei der homogenen Regeneration auf der OberÜäche der
Muskelfasern neugebildeten motorischen Endplatten. So muß man also die
alte Behauptung von der Unfähigkeit motorischer Fasern, mit receptorischen
Fasern zu verheilen, fallen lassen. Die motorischen Fasern wachsen in die
periphere sensible Bahn hinein und können dann ihr specifisches Endgebiet,
die Muskelfasern, nicht mehr erreichen.
Hierher auch Boeke(i).
Feiss & Gramer beschäftigen sich bei Felis mit dem Wesen der Waller-
schen Degeneration: die Proliferation der Neurolemmkerne ist offenbar ein
vitaler Vorgang, die Zerbröckelung der Myelinscheide, die durch Kälte in
vitro nicht gehemmt wird, scheint auf Imbibition mit Wasser zu beruhen.
Zu den kadaverösen Veränderungen gehört nach Buscaino eine Vergröße-
rung des Plasmas und der Fortsätze der Neurogliazellen, bis die Fortsätze
auseinanderfließen. Die Zelle wird dabei opaker, der Kern bald kleiner, bald
größer und zugleich opaker. Dies Verhalten, sowie das gegen Säure- und
Alkalilösungen führt zu dem Schlüsse, daß die amöboiden Zellen im wesent-
lichen degenerierte Neurogliazellen sind.
Marinesco & IVIinea(') stellten an Deckglaskulturen von Spinal-
ganglien von Säugern fest, daß im allgemeinen nach 14 Tagen keine Gan-
glienzellen mehr am Leben sind, wobei es einerlei ist, ob sie dauernd in der-
selben Flüssigkeit blieben, oder diese wiederholt erneuert wurde.
Heldt prüfte an Rückenmarkszellen von Ganis die Ergebnisse MöUgards
(11 Vert. 186). Neurofibrillen und Nisslkörper sind vorhanden, wenn die Fixierung
des ungefrorenen Gewebes 25 Sekunden nach der Decapitierung des Tieres vorge-
nommen wurde. Es ist also an ihrem natürlichen Vorhandensein nicht zu zweifeln,
sie sind nicht postmortal. Auch in gefrorenem Nervengewebe sind Nisslkörper
und Neurofibrillen nachzuweisen. Erstere und das Kernchromatin aber nehmen
dabei die Form eines Reticulums an. Dieses ist identisch mit Möllgards
Reticulum oder »Glianetzwerk«, welches also lediglich durch den Gefrierprozeß
hervorgerufen wird.
b. Hirn nnd Rückenmark.
Hierher E. Fischer(2) und L. Edinger(S2).
Boeke(3) hebt hervor, daß Ämphioxiis nicht anencephal sei, sondern ein
degeneriertes Nervensystem besitze, das in vielen Punkten rudimentär geblieben
ist. Das Infundibularorgan von Ä. ist dem Sinnesepithel des Saccus vascu-
losus der Fische homolog.
Herrick & Obenchain beschreiben nach Schnitten und einem Wachsmodell
das Gehirn eines 140 mm langen Ichthyomyzon concolor. Der Sulcus sub-
n. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 469
hippocampalis war stärker ausgeprägt, als bei früher untersuchten Exemplaren
(s. Herrick 1910, Vert. 159 und Johnston 1912, Vert. 146). Lobus subhippo-
campalis und Primordium hippocampi gehören beide dem Telencephalon an.
Der Lobus veutralis thalami ist homolog der Pars ventralis thalami der Am-
phibienlarven. Johnstons Sulcus hypothalamicus existiert nicht. Die Eminentia
thalami sind in einen dorsalen und einen ventralen Teil zerfallen, ebenso die
Stria medullaris. Der ausgestülpte Teil der Hemisphäre enthält nur den Bulbus
olfactorius, den größeren Teil des sekundären Riechfeldes und einen kleinen
Teil des Corpus striatum. Der größere Teil des letzteren, sowie ein Teil des
secundären Kiechfeldes gehören noch dem Telencephalon an. [Groß.]
Tretjakoff (1) beschreibt Sinnesorgane aus Hirn und Rückenmark von Petro-
myzon. Zwischen den Ependymzelleu des Rückenmarkes finden sich in un-
regelmäßiger Anordnung dunkle, geknöpfte Zellen, die sich durch vitale Me-
thylenblaufärbnng als nervöse Elemente erweisen, von deren peripherem
Ende aus ein Fortsatz in die graue Substanz eintritt, variköse Endstäbchen
abgibt und sich im Fasergeflecht des Rückenmarkes verliert. Ähnliche bipolare
geknöpfte intraepidymale Zellen finden sich auch im hypothalamischen Gebiet,
ferner im Recessus praeopticus und im Infundibulum, welche beide dem dor-
salen Gebiet des Gehirns angehören (gegen Johnston 02, Vert. 131). Die
Zellen ähneln den Riechzellen, aber auch den bipolaren Retinazellen. Das
Infundibulum von P. stammt phylogenetisch wahrscheinlich »von der Zone,
welche in der medullären Platte sich unmittelbar in das Hautepithel fortsetzte«.
Seine Sinneszellen bilden zusammen ein ursprünglich wohl paariges »Infun-
dibularorgan, welches die Sauerstoflfkonzentration des Wassers zu prüfen weiß«.
In der Frage des primitiven Vorderendes des Vertebratenkopfes schließt Verf.
sich Hatschek (09, Vert. 154) an. Die efiektorische Zone des Nervenrohres
reicht nur bis zum Tuberculum posterius; das weiter nach vorn gelegene Ge-
biet ist ausschließlich für receptorische und associative Functionen bestimmt.
Das Infundibulum bildet eine selbständige Zone und erweist sich als »zentrales
Sinnesorgan«. Typische Sinneszellen, denen von P. ähnlich, fand Verf. auch
im Infundibulum von Emys caspica. Nur verdünnt sich hier der zentrale
Fortsatz der Zelle nicht so plötzlich. Die oben erwähnten Sinneszellen des
Rückenmarkes, deren Verhalten noch einmal sehr genau beschrieben wird, finden
sich »tiberall im Epidym des Zentralkanals von der Medulla oblongata bis zum
Schwanz«, und bilden eine mächtige percipierende Oberfläche. Auch die Intra-
epidymalen bipolaren Zellen im Rückenmark von Ämphioxus sind wahrschein-
lich Sinneszellen. Der straffe Reißnersche Faden drückt bei Biegung des
Rückenmarkes auf die Endknöpfe der Sinneszellen und stellt so ein der »Oto-
lithenfeder« der Ctenophoren analoges Organ dar. ,. [Groß.]
J. Johnston (2) bestimmte bei Mammaliern und Reptiliern die Äquivalente des
pallialen und basalen Anteiles des Telencephalon der Selachier und die
zwischen ihnen bestehenden Verbindungen. Das Septum pellucidum oder sein
Äquivalent stammt nicht vom basalen Olfactoriusgebiet, sondern ist der unver-
ändert gebliebene Rest des Selachierpalliums nach Entwicklung des Hippo-
campus. Durch die Vereinigung der beiden Septen in der Lamina supra-
neuroporica wird die Einlagerung der Commissuren zwischen die Hemisphären
ermöglicht. Die beiden Pallium-Commissuren der Selachier haben dieselben
Beziehungen zu den Gebilden der medianen Region, wie die Commissura hippo-
campi und das Corpus callosum der Mammalier. Die Commissur der Area
somatica des Selachiertelencephalon ist ein Vorläufer des Corpus callosum
Boss untersuchte mit Hilfe von Schnittserien und Modellen die Entwicklung
des Gehirns von Fringilla und Chelydra. Bei F. beherrscht während der
470 II- Referate. 11. Yertebrata.
ersten Bruttage die Hirnmasse den ganzen Embryonalkopf, erst spcäter läßt
auch der orbitorostrale Bezirk die künftigen Eigenschaften des Vogelkopfes
erkennen. Auch nach Auftreten des Interorbitalseptums und dem damit ver-
bundenen starken Anwachsen des Gesichtsteiles nimmt das Hirn noch immer
die Hälfte des Kopfes ein. In der nächsten Periode nimmt die Ventralpartie
der Kopfanlage sehr zu, und das Hirn wird in das Cranium eingeschlossen.
Die Vorgänge lassen sich mit »einer zuerst die dorsalen, später die ventralen
Bezirke fördernden Entwicklungswelle vergleichen«. Bei Ch. kann man zwei
scharf charakterisierte Perioden unterscheiden; Ausbildung der Isthmusbeuge
und Ausbildung der Brückenbeuge. Die Enstehung des Gehirns aus dem
Material der Keimblätter gehorcht in jeder Tiergruppe ganz bestimmten Ge-
setzen und ist nicht als Resultat mechanischer Faktoren zu erklären.
(Groß.)
Über das Gehirn der Chelonier s. auch Munson.
Über Morphogenese des Gehirns der Krokodile s. Neymayerf^).
Haig untersuchte die Histologie von Teilen des Rückenmarkes, der Me-
dulla oblongata und des Gehirns von Leptonychotes. In der Cervical-
region des stark dorsoventral abgeplatteten Rückenmarkes fallen besonders auf:
das frühe Auftreten des Nucleus gracilis, die starke Auflockerung der grauen
Substanz, die beträchtliche Entwicklung der Formatio reticularis und die enorme
Größe der motorischen Zellen im vorderen Hörn, die vielleicht in Zusammen-
hang steht mit der starken Beweglichkeit der Robben im Allgemeinen. In der
Dorsalregion ist das hintere Hörn auffallend kurz und der Clarkesche Ganglien-
zellenstrang schwach entwickelt. Im Lendenmark beginnt die Cauda equina
beträchtlich höher als bei Homo. In der MeduUa oblongata ist die Kreuzung
der Pyramidenbahnen stark entwickelt. Die N-förmig gekrümmte graue Sub-
stanz der Oliven weist keinerlei sekundäre Falten auf. Einige in ihrer Nähe
gelegene Gruppen von Ganglienzellen sind vielleicht als accessorische Oliven
aufzufassen. In der Gegend der Brücke fällt das völlige Fehlen der schwarzen
Substanz auf. Der Aquaeductus Sylvii hat rhombischen Querschnitt. Im Thala-
mus opticus ist die graue Substanz durch Ein Wucherungen der weißen in
2 Gruppen geschieden. Die Rinde der motorischen Hirnregion bietet keine
Besonderheiten dar, außer dem Auftreten großer multipolarer Zellen in ihren
tieferen Schichten. Im Cerebellum fällt Größe und Zahl der Purkinjeschen
Zellen auf. Die Hyppophyse ist groß und dreilappig. Auf dem hinteren
Lappen liegt ein kleiner eiförmiger Körper, bestehend aus einer Anhäufung
von Zellen (»syncytium«), in die Bindegewebe und einige große Gefäße ein-
gebettet sind. [Groß.]
Hepburn gibt einen ausführlichen Überblick über die Anatomie des Hh'ns
von Leptonychotes .
C. Heuser schildert eingehend die Entwicklung der Ventrikel an Em-
bryonen von Sus (5 mm — 260 mm) und hebt die nicht sehr wesentlichen Unter-
schiede gegenüber Homo hervor. [Groß.]
Über die Entwicklung des Gehirns von Tatusia s. Vernoni(2).
Kappers behandelt an der Hand der einschlägigen Literatur sehr eingehend
die Entwicklung des Furchensystems in der Säugetierreihe, dabei an speciellen
Problemen, besonders die Bildung der Insel, die Homologien der Fissura cen-
tralis, den Sulcus simiarum, den S. lunatus, sowie die F. calcarina und F.
collateralis berücksichtigend, diskutiert dann die Beziehungen der Furchen-
systeme zur nodologischen, cytotectonischen und myeloarchitectouischen inneren
Lokalisation und gelangt endlich zu folgenden Schlußfolgerungen. Bei einem
Teil der Furchen decken sich äußere und innere Homologie vollständig, bei
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 471
anderen ist das nicht der Fall. Die bloß äußerlich homologen Furchen,
z. B. F. hippocampi, rhinalis, corono-aurata, praesylvia, temporalis superior,
calcarina anterior usw. erweisen sich als phylogenetisch jünger und durch An-
passung entstanden. — Über die Fissura centralis s. Symington & Crymble,
über den Affenspalt beim Menschen Valkenburg.
Jefferson(2) beschreibt zunächst die Entwicklung des Sulcus interparie-
talis und geht dann auf seine morphologischen Beziehungen ein. Die Aus-
läufer des S. i. haben verschiedene ontogonetische und phylogenetische Be-
deutung. Die verschiedenen Furchen, welche ihn zusammensetzen, trennen
verschiedene Regionen von größter Wichtigkeit. Der S. der niederen Affen
ist homolog dem S. postc. von Homo und den Anthropoiden. Der S. pariet.
hör. ist eine neue Furche bei den Affen und fehlt den niederen, was wahr-
scheinlich mit der großen Entwicklung des unteren Teiles des Lob. pariet. inf.
zusammenhängt, welcher als ein besonderes Charakteristikum der höheren Hirne
anzusehen ist.
Jefferson(i) bespricht die Verhältnisse des S. cent. p. von Homo. Der S.
parang. bildet gegen den S. cing. die untere Umrahmung des Arcus cing. und
hängt meist mit den S. post. cent. zusammen, der in seiner Gestaltung von
den genannten Furchen und dem Are. cing. abhängt. Unter 80 Hemisphären
war der S. post. cent. s. in 61 Fällen getrennt vom S. post. c. inf. und snlc.
parab. horiz. Den letztgenannten hält der Autor für eine Neuerwerbung der
Anthropoiden, hervorgerufen durch die Entwicklungszunahme des Parietal-
hirns. Er unterscheidet ferner Furchen 1. Grades, welche Gebiete verschie-
dener Function und Struktur scheiden, und solche 2. Grades, welche Teile
gleicher Function voneinander trennen. Zu diesen gehört der S. präparietalis
der höheren Affen, zu jenen der S. post. s.
Über das Gehirn von Homo s. ferner Brodmann, Arthus & Martin, 6. Rossi,
Haller(i), Aresu, T. 6. Brown(2), Weed, Hochstetter, Van der Schueren und
Monakow.
Über die Beziehungen von Psyche und Hirnrinde s. E. Rossi.
De Vries hat, um die cytoarchitektonischen Verhältnisse des Ge-
hirnes von Mus zu studieren, den Hirnmantel in eine Reihe von Feldern zer-
legt, welche mit der Einteilung Brodmanns nicht übereinstimmt. Deshalb
verwendet er auch eine eigene Nomenclatur. Durch teilweise oder gänzliche
Zerstörung des Balkens versucht er dann bei vereinzelten Läsionen der Hemi-
sphären die Rindenveränderungen zu studieren. Es gelang ihm dabei nur,
gewisse Rindenzonen festzustellen, in welche die Balkenfaserung hauptsächlich
einstrahlt.
Bindewald findet das Rhinencephalon bei Elephaste mächtig entwickelt
und bespricht seine topographischen Verhältnisse zum Lobus parolfactorius und
zu den angrenzenden Hirnteilen. Die Riechstrahlung ist stark entwickelt. Der
Lobus olfactorius ist durch eine typische Riechrinde mit schon fast macro-
skopisch sichtbaren hellen Streifen charakterisiert und durch ganz deutliche
Windungen ausgezeichnet. Der Lobus parolfactorius ist entsprechend dem
großen Trigeminusinnervationsfeld (Rüssel) sehr stark entwickelt.
Kankeleit zeigt, daß durch die ganze Säugerreihe hindurch die Oliven-
formation aus einer Haupt- und zwei Nebenoliven besteht. Mit Ausnahme
der Aplacentalier besteht die Hauptolive aus zwei Blättern. Bei den Marsu-
pialiern ist sie ein rundliches Gebilde, welches in der Phylogenese eine Spal-
tung erfährt. In der aufsteigenden Reihe wird dann der Abstand zwischen
den beiden Blättern immer größer und nimmt schließlich bei Equus eine U-form
an. Einen relativ primitiven Typus zeigt die Olivenformation der Chiropteren
472 II- Referate. 11. Vertebrata.
und Edentaten. Bei den einzelnen Gruppen findet sich in der Peripherie der
Olive eine verschieden gestaltete Zellformation. Bei fast allen Säugern findet
sich ein Kern, der »Nucleus ventralis raphe«, der beispielsweise bei Homo in
der lateralen Ecke der ventralen Nebenolive gelegen und als ein Homologon
des Nucleus arciformis anzusehen ist.
Ramström gibt zunächst eine Nomenclaturübersicht des Corpus striatum
und des Thalamus opticus und teilt dann die folgenden im wesentlichen
mit denen Swedenborgs übereinstimmenden Vorstellungen über ihre Func-
tion mit. Auf Grund von in den C. s. eindringenden Receptionen werden be-
stimmte Erregungen ausgelöst. Gleichzeitig dringen dieselben Receptionen auch
zu anderen Reflexganglien, und gemäß den Verbindungen, die sie mit dem
T. 0. haben, können sie verschiedentlich in den einzelnen Ganglien modifiziert,
diesem zugeführt werden und hier und im C. s. zusammenarbeiten. Das Re-
sultat sind vom C. s. und vom T. o. ausgehende motorische Impulse, welche
die untergeordneten Reflexmechanismen regulieren oder sich deren Impulsen
als Resultanten beigesellen. Alle via Thalamus zum Striatum gelangenden
Receptionen dringen nun in die Hirnrinde ein, teils nach Vereinigung im Striatum,
teils direkt, und werden in ihr nicht nur mit gleichzeitigen Receptionen kom-
biniert, sondern bleiben darin für kürzere oder längere Zeit, lassen also Ge-
dächtnisbilder zurück, und auch diese können nunmehr auf die motorischen
Impulse einwirken.
IVIalone(2) stellt somatische motorische Zellen im Hypothalamus von
Homo, Afleu, Prosimiern und Felis fest. In der Substantia reticularis, die
caudad mit den motorischen Zellen des Stammes, lateral mit jenen des Globus
pallidus in Verbindung steht, variiert der Zelltypus. Somatische motorische
Zellen finden sich auch im Nucleus intercalatus corporis mammilaris und im
N. intrapendicularis (= pars reticularis substantiae nigrae). [Groß.]
Haller('^] findet schon bei Fischen eine einheitliche cerebrale Pyramiden-
bahn. Dieselbe ist auch bei den Reptilien erhalten, nur hat sie mehr dorsale
Lage angenommen und tritt erst auf den caudalen Teilen wieder ventralwärts.
Mit der Difi"erenzierung eines Thalamus und der Bildung eines Hypothalamus
kommt dieses Bündel basalwärts zu liegen. Die Pyramidenbahn ist also keine
Neuerwerbung der Säuger. Über die Faseranatomie des MormjTidengehirns
s. Franz (*), über die Endolymphe der Teleosteer Doesschate.
Ranson(^) untersucht mit der Pyridinsilber- und der Weigertschen Methode
die Pyramidenbahn bei Mus norvcgicus und beschreibt ihren Verlauf von
der Medulla oblongata bis zum Lumbaimark. Die Kreuzung ist vollständig.
Die Markscheiden der Nervenfasern sind sehr dünn und fehlen stellenweise.
[Groß.]
IVia!one(^) beschreibt die Zellformen des Vaguskernes, Er unterscheidet
3 Gruppen, von denen jede sowohl durch ihren Zellcharakter als auch durch
ihre Function besonders zu diflerenzieren ist.
Biondi(^) untersucht den Ursprung des Trigeminus an Embryonen von Gallus.
Die sensiblen Wurzeln treten lateral von den motorischen ein und teilen sich
nach 3 Richtungen auf. Die medialsten Fasern bilden die absteigende Trige-
minuswurzel. Die äußersten ziehen zum großzelligen sensiblen Kern (Brandis),
die mittleren etwas schief dorsomedianwärts. Verf. beschreibt dann die ab-
steigenden Wurzeln und den sensiblen Kern. Die letztgenannten Fasern ziehen
zu einem polyedrisch zelligen Kern, welcher in der Höhe des vorderen An-
teiles des Kleinhirnschenkels zwischen N. intermedius und N. lateralis inf.
cereb. liegt und 2 Zellgruppen bildet, die durch ein Zellbaud miteinander ver-
bunden sind. Die Fasern der mesencephalen Trigeminuswurzel durchdringen
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 473
lateralwärts den motorisclien Hauptkern, und nur auf physiologischem Wege ist
es überhaupt möglich, zu erkennen, daß diese Fasern im mesencephalen Trige-
minuskern entspringen.
0. Rossi bearbeitet den accessorischen motorischen Kern der ab-
steigenden Quintuswurzel bei Mammalien. Er fand, daß die Zellen dieses
Kernes in verschiedener Höhe verschieden zahlreich vom Ende des Diencephalon
bis zum Rhombencephalon verteilt sind. Die Zellen haben verschiedene Form
und ändern dieselbe im postuterinen Stadium. Am Schluß der Arbeit spricht
er über die Verbindungen dieses Kernes bei Homo und den anderen Säugern.
Orru findet den Trigeminus von Scorpaeno, folgendermaßen aufgebaut. Eine
motorische Wurzel besteht aus dicken, dorsal von den sensitiven Fasern ge-
legenen Fasern, die von einem aus großen Zellen bestehenden motorischen Kern
entspringen. Übertritt von Fasern dieser Wurzel ins Längsbündel und Kreu-
zung mit den gegenüberliegenden findet nicht statt (gegen Kappers 06 Vert. 157).
Eine zweite wahrscheinlich ebenfalls motorische Wurzel entspringt aus einem
unter dem vorderen Teil des Mittelhirndaches gelegenen, aus bläschenförmigen
Zellen bestehenden Kern. Ihre Fasern vereinigen sich mit denen des Nucleus
masticatorius. Die sensible Wurzel besteht aus zarten, schwach färbbaren
Fasern und entspringt aus den 2 Ganglien des Trigeminus. Einige ihrer
Fasern gehen nach dem Kleinhirn, die anderen gehen zum Teil dorsalwärts zum
Nucleus bulbaris anterior, in der Mehrzahl jedoch zu kleinen längs dem Bulbus
und dem vordersten Teil des Rückenmarkes gelegenen Zellgruppen. [Groß.]
Siendell untersuchte die Hypophyse fast aller Klassen. Zwischenstück und
Vorderlappen (Darmteile) sind Drüsen ohne Ausführungsgang und von einer
gemeinsamen Hülle umgeben; in beiden finden sich colloidale Bildungen, und
Zelldegenerationen. Das Zwischenstück schließt sich dem Hirnteil an und
dieser ist das Receptionsorgan für das Secret des drüsigen Zwischenlappens.
Der letztere ist bei einzelnen Selachiern gefäßarm, der Hirnteil hingegen ist
entweder stark vascularisiert oder schickt in den Zwischenteil Schläuche hinein.
Bei den Säugern wuchert der Zwischenlappen in den stark entwickelten Hirn-
teil hinein. Dagegen ist der Zusammenhang zwischen den beiden drüsigen
Anteilen ein lockerer, ja es findet sich mitunter eine Bindegewebsscheidewand
zwischen denselben. Der Hauptlappen ist allenthalben auffallend stark mit
Blutgefäßen versehen. Seine Zellen sitzen dem Blutgefäßendothel auf, ja es
wurden sogar Brücken zwischen dem Zellparenchym und dem Gefäßlumen ge-
funden. Der Zwischenlappen ergießt sein Secret in den Hirnteil, während der
Hauptlappen das seine in die Blutbahn schickt.
Herring has undertaken a study of the histology and physiological action
of the Pituitary body of Petromyzon, Eaja, Gadus, Bufo, Testudo, Gallus
and other birds. He has not recognised the Pars tuberalis; in the Amphibian
the pars intermedia is quite large, but dumb-beU shaped. In the Selachian
he does not recognise any pars nervosa. As regard the physiology of the
organ he finds that no pars anterior studied furnishe extracts simihar to these
of the Mammalian posterior lobe. The Skate has a galactogogue but no pressor
effect which would bad due to suppose that the mammary hormon was separate
from the other active principles of the mammalian posterior lobe. The pars
nervosa contains principles similar to those formed in the pars intermedia, and
he believes that the epithelial cells of the pars intermedia furnish a secretary
product which is stored in the pars nervosa. [De Beeie.J
Zur Physiologie der Hypophyse s. auch ÄSCOli & Legnani.
Tilney untersuchte die Hypophyse bei Felis, Canis, Cavia, Ovis, Mus und
Gallus histologisch und bei F. und G. auch embryologisch. Bei allen 5 Genera
474 II' Referate. 11. Vertebrata.
zerfällt sie in einen neuralen (Eminentia saccularis, Infundibulum, Processus
infundibili) und einen buccalen oder drüsigen Teil, der sich wieder in einen
juxta-neuralen (Pars tuberalis und P. infundibularis) und einen distalen gliedert.
Die bisher noch nie beschriebene P. t. besteht aus basophilen Drüsenzellen, die
bei den Mammalia gut entwickelte Acini bilden, bei G. dagegen nur eine
gewisse Tendenz zur Bildung von solchen erkennen lassen. Embryologisch
entsteht die P. i. unmittelbar, nachdem die erste Anlage des buccalen Teiles
überhaupt bemerkbar wird. Die P. t. wird erst später von 2 Divertikeln der
Hypophysenanlage aus gebildet, die später in der Mittellinie verwachsen und
erst secundär ihre »juxta-neurale« Lage einnehmen. Neuraler und juxta-
nearaler Teil hängen durch Nervenfasern, Blutgefäße und Bindegewebe eng
miteinander zusammen. [Groß.]
Über die Histologie der Hypophyse s. auch Laignel-Lavastine & Jonnesco(i).
Über Lipoide in der Hypophyse s. Isovesco('), über coUoide Substanzen in
ihr Livon & Peyron, über ihre Physiologie noch Weed, Cushing & Jacobson.
Nach Dandys Untersuchungen an Canis und Felis stammen die Nerven
der Hypophyse vom Plexus carotidis des sympathischen Nervensystems.
Zahlreiche Zweige laufen den Stiel entlang und treten in den Vorderlappen
der H. ein. Der Hinterlappen erhält nur sehr wenig Nerven. Wahrscheinlich
sind alle in die H. eintretenden Nerven secretorisch. [Groß.]
Becoari studierte an älteren Embryonen von Lacerta Verlauf und Beziehungen
der Lenhossekschen Fasern. Sie entspringen von großen, polygonalen Zellen
der tieferen Partien des ventralen Hornes. Jedes Bündel besteht aus 8 — 12 Fa-
sern. Das Wachstum der dorsalen motorischen Kerne während der letzten
Embryonalstadien und ihr Fortbestehen auch beim ausgewachsenen Tiere
sprechen dafür, daß die L. Fasern typisch motorisch sind und der Innervierung
der quergestreiften Muskulatur dienen. Sie finden sich vom N. accessorius bis
in die Region des 8. Spinalnerven. Der N. accessorius ist entgegen den An-
sichten früherer Autoren auch bei L. an Embryonen leicht zu unterscheiden,
wenn er auch enge Beziehungen zu Vagus und Hyppoglossus aufweist. Er
innerviert wie bei Vögeln und Mammalien den Trapezius und den Episterno-
cleido-mastoideus. Seine Fasern entspringen von in der Tiefe des ventralen
Hornes gelegenen Zellen, welche sehr den Ursprungszellen der Lenhossekschen
Fasern gleichen. An seiner Bildung nehmen außer typischen spinalen Nerven-
fasern auch branchiale teil. Im allgemeinen läßt sich zeigen, daß die moto-
rischen Nervenfasern entweder von ventralen oder dorsalen Wurzeln ausgehen
können; letzteres Verhalten ist jedoch auf den cranialen Rumpf- und den cau-
dalen Kopfteil beschränkt. Die dorsalen motorischen Elemente dieser Körper-
region bilden die Lenhossekschen Fasern und den spinalen Teil des Accesorius.
Sie innervieren Organe, die von Somiten der Kiemenregion herstammen.
[Groß.]
Paladino(^) faßt seine Untersuchungsergebnisse über den Bau der nervösen
Elemente des Rückenmarkes von Orthagoriscus dahin zusammen, daß er
auf die Intimität der Beziehungen zwischen Neuroglia und Nervenzelle hin-
weist. Ferner hebt er die Beziehung der Dimension und Form des Kernes
der Zelle zu der relativen Dimension des Cyptoplasmas hervor und knüpft
daran Bemerkungen über Lebenszeit und Entwicklung des Cytoplasmas in ver-
schiedenen Altersstufen.
Gemelli (^) untersucht an Embryonen von Bos, Lepus und Sus die Entwick-
lung der hinteren Wurzeln und beschreibt eingehendst die einzelnen Stadien
der Entwicklung.
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 475
Über die Entwicklung des Rückenmarkes von Homo s. M. Miller, über Lipoide
im Rückenmark Laignel-Lavastine & Jonnesco(2).
Gemelli (2) hat an Serienschnitten die letzten Segmente des Rückenmarkes von
Rana, Mus^ Felis und Talpa untersucht, um die Niveaudifferenzen der Wurzeln
festzustellen. Die vorderen Wurzeln verlaufen vor ihrem Eintritt in das be-
treffende Segment eine Strecke lang im Mark. Vom Fasciculus ext. der hinteren
Wurzeln bildet ein Teil die Endverzweigung der Rolandoschen Zone, die anderen
sind lange oder sensitiv motorische CoUateralen.
Ranson{2) untersuchte den Verlauf der marklosen Nervenfasern der hinteren
Wurzeln an der Medulla spinalis von Felis. Das Lissauersche Bündel enthält
eine geringe Anzahl von feinen markhaltigen Nervenfasern, die teils exogen
(aus den hinteren Wurzeln), zum größeren Teil endogen sind. Den Haupt-
bestandteil der Lissauerschen Randzone bilden marklose, aus den hinteren
Wurzeln stammende Achsencylinder. Vielleicht ist die Substantia gelatinosa
Rolandi der Receptionskern für die marklosen Nervenfasern. Ihre Function ist
noch nicht vollkommen aufgeklärt, keinesfalls haben sie mit den in den Hinter-
strängen von den Muskeln und Gelenken zentripetal verlaufenden Bahnen etwas
zu tun.
Über die Function der Reißnerschen Fasern s. Nicholls, des Hisschen Bündels
Nakano.
Nissl exstirpiert bei Lepus möglichst vollständig eine Hemisphäre und fand,
daß fast alle Kerne mit Ausnahme des N. parependymalis Veränderungen auf-
weisen, am v/enigsten der N. centralis, dessen Abhängigkeit von bestimmten
Hirngebieten überhaupt nicht zu eruieren war. Vollkommen intakt blieben die
Kerne des Ganglion habenulae, die 3 Kerne der ventralen Abteilung, des Corp.
gen. exst. und der N. praebigeminalis. Die hypothalamischen Kerne zeigen nur
geringe Veränderungen. Von Großhirnauteilen kann man nur dann sprechen,
wenn nach Zerstörung der Rinde sich im Nisslpräparate Nerveuzelldegenerationen
und Gliaveränderungen auffinden lassen. Der ganze Thalamus ist ein encephaler
Hirnteil; palleoencephale Kerne gibt es wahrscheinlich überhaupt nicht. — Über
Exstirpatiou der Hemisphären bei Canis s. Zeliony(^).
Beritoff hat mit Hilfe von Strichninvergiftungen die Abgrenzung einiger
reflektorischer Coordinationszentren des Rückenmarkes von Rana durch-
geführt und kommt zum Schluß, daß für die hinteren Extremitäten die Coordi-
nationsapparate des Abwischreflexes einerseits und der Beugung und Streckung
andererseits vollständig getrennt liegen, und zwar jene im Innern des 3. — 8.,
diese im 9. und 10. Segment, und daß die beiden Reflexbögen vollkommen
getrennt voneinander fuuctionieren. — Über die Functionen des Lendenmarkes
s. Clementi(^,^), über die vasomotorischen Functionen des Rückenmarkes
Aducco. — Über die Embryologie des Rückenmarkes von Homo s. M. Miller.
Sterzi(i) polemisiert gegen Schimada und gibt Details über die Meningen und
das Ligamentum denticulatum bei Tropidonotus.
DIxon & Halliburton punktierten bei Canis und Capra vom Hinterhaupt aus
die unterhalb des Kleinhirns gelegene Cisterne und beobachteten den Abfluß
des Liquor unter Kontrolle der Atmung und des Blutdruckes nach Injection
von verschiedenen Substanzen.
F. Miller(2) untersuchte die Secretion der Speicheldrüse bei Reizung
der Reflexbögen sowie der nervösen Zentren und beschreibt die Wirkungen, die
er durch Reizung der einzelnen Teile des Reflexbogens sowie der zentralen
Endstätten bekommen hat.
Physiologisches noch bei Grabfleld & Martin, Cardot, R. Collin(i).
476 II' ßeferate. 11. Vertebrata.
c. Parietalorgan.
Hierbei' H. E. Jordan P).
Cutore(i) liefert Beiträge zur Kenntnis des Corpus pineale von Macacus
und Cercopithecus. Bei M. enthält es eine große Zahl von Nervenfaseru, die
sieh auf die unteren Y4 des Organs verteilen und einen dichten andern Mammalien
fehlenden Plexus bilden. Bei C. hingegen ist die Drüsenfunction des C. p.
sehr evident.
FrancoUe behandelt das 3. Auge der Wirbeltiere, weist auf seinen rudi-
mentären Zustand hin und vergleicht es mit dem Auge von Talpa.
d. Periphere Nerven und Sympathicas.
E. IVIüller(^) untersuchte an Embryonen von Acanthias vulgaris die Ent-
wicklung des peripheren Nervensystems, wobei die Lücken in der bis-
herigen Kenntnis der Verästelung, Anordnung und Ausbreitung ausgefüllt werden
und sich als besonders wichtig ergibt: 1) die Symmetrie zwischen den ventralen
und dorsalen Spiualnervenästen, 2) die deutliche bin eure Innervation des lateralen
Muskels teils durch den R. medius, teils durch die kurzen geraden Äste des
Spinalnerven, 3) die Erkenntnis, daß die Dysmetamerie im Gebiete des medio-
dorsalen und medioventralen Muskels zustandekommt durch eine Verschiebung,
bei der ein Teil des dorsalen Myotoms innerhalb des Gebietes des ventralen
Spinalnervenastes zu liegen kommt, 4) die Bildung des Collectors an beiden
Seiten. Dieser Nerv, im erwachsenen Zustande ein gerade verlaufender Stamm,
der Fasern von etwa 10 cranialwärts von der Bauchflosse gelegenen Nerven-
segmenten ins Gebiet dieser Flosse führt, entsteht (gegen Braus und Mollier),
infolge eintretender Anastomosierung nach Hervorwachsung der Nerven über
mehrere Myotome; jede anfangs bogenförmige Anastomose nimmt allmählich
von cranial nach caudal an Mächtigkeit zu und erhält geraden Verlauf. Bei
der Untersuchung der Nerven der paarigen Flossen ergab sich, daß die Nerven
in der Mitte der Flosse 3 (ausnahmsweise 4 oder 2) Radialmuskeln innervieren,
während sich an den cranialen und caudalen Rändern der Flosse die Nerven
über mehrere Segmente verteilen. Die Nervenverteilung ist direkt proportional
dem Kaliber der Nerven. Die groben Hauptnerven der Flossen, in dem tieferen
Grundgeflechte belegen, senden die Fasern im allgemeinen nach 3 Muskeln, in ge-
ringer Zahl (an den Enden der Flossen) nach mehr Muskeln, die intramuskulären
Nerven innervieren 2, die intramuskulären Nerven halten sich innerhalb des
Gebietes von einem Muskel. Die Entwicklung der Nerven der paarigen Flossen
fängt mit dem Auswachsen der feinen Fäserchen an und endigt mit der Aus-
bildung der perimuskulären Geflechte. Der damit bei Embryonen von 40 mm
Länge erreichte bleibende Zustand ist eine typische metamere Geflechtsbildung.
Im allgemeinen Teil wird u. a. dargelegt, daß die peripheren Nerven wahr-
scheinlich primär durch freies Hervorwachsen der Nervenfasern entstehen.
Secundär treten die ausgewachsenen Nerven in Verbindung mit den Myotomen
und den mit diesen zusammenhängenden Mesenchymzellen, wobei es vorläufig
unentschieden bleiben mag, ob die Nervenfasern aktiv in die Zellen eindringen
oder passiv von ihnen umhüllt werden.
Nach Norris(2) liefert das Studium der Hirnnerven von Sire?i lacertina
keine Stütze für die Annahme, daß S. 1. eine primitive Form ist, vielmehr sind
die perennibranchen Urodelen permanente Larven. Die Larvenform an sich
aber ist seibat ein Amphibienerwerb und nicht eine Ahnenform der Amphibien.
Der Olfactorius ist bei S. l. in Ursprung und Verteilung deutlicher als bei
n. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 477
anderen Amphibien gedoppelt. Der Nervus terminalis hat die für Amphibien
charakteristischen Beziehungen. Daß die Augenmuskeln die typische Anordnung
haben, dürfte nur auf ihrer unvollkommenen Entwicklung beruhen. Am Ant-
orbitalknorpel entspringen ein Levator und ein Retractor bulbi, die wahrschein-
lich denen von Ämphkmia entsprechen. S. und Ä. sind miteinander näher
verwandt, als bisher angenommen wird. Die Muskeln sind von einem Zweig
des Mandibularis V innerviert. S. ist die einzige Urodele, die einen Levator
des Hyoidbogens besitzt. Ihn innerviert ein Ast des Ramus jugularis VII.
Eine vom VII. zum X. lateralis ziehende Anastomose kann entweder als Persistenz
eines Ramus oticus von fischähnlichen Ahnen aufgefaßt, oder auch als zufällig
betrachtet werden. Die Beteiligung von Maxillaris- und Buccalisfasern an der
Profundus -Palatinusanastomose entspricht in hohem Grade dem Verhalten von
Triton und Salamandra. Der Ramus alveolaris VII ist nicht wesentlich ver-
schieden von dem anderer Urodelen. Aber wie bei Necturus ist infolge der
unvollkommenen Entwicklung des Opercularknochens der Ramus alveolaris nicht
auf einen Kanal im Kiefer beschränkt und bildet daher keine deutliche Anasto-
mose einem alveolaren Zweig des Ramus mandibularis V; aber beide Rami
alveolares sind vorhanden. Obiges Verhalten von N. und Si. muß als secundär
betrachtet werden gegenüber dem bei Selachiern gefundenen, wo die 2 Nerven
frei liegen und keine Anastomosen haben. Verf. konstatiert ferner das Vor-
handensein motorischer Fasern im Palatinus caudalis, die offenbar einen rudi-
mentären Musculus ceratohyaloideus innervieren, sodann einen allgemeinen
Hautanteil in den Facialiswurzeln, der vermutlich bei den Urodelen weiter ver-
breitet sein wird, aber wegen seiner Kleinheit und engen Verbindung mit
anderen Komponenten bisher unentdeckt blieb. Besondere Beziehungen des
Ramus supratemporalis X (IX?) zum Ganglion glossopharyngeum und seine Ent-
wicklung aus einer bestimmten eigenen Ganglienmasse erinnert an das Verhalten bei
Selachiern und Ganoiden, wo der 9. Nerv einen Seitenlinie-Komponenten haben
soll. Die Verhältnisse des Ramus communicans vagi zum facialis bei Si. be-
stätigen die Annahme, daß der Nerv ausschließlich senaorisch und primär der
Haut angehörig ist. In der hinteren Kiemenregion von Si. finden sich erheb-
liche Modifikationen gegenüber den Larvenstadien anderer Urodelen: 4. und 5.
Kiemennerv sind hochgradig, in geringerem Grade auch der 3. reduziert und
in großer Ausdehnung functional ersetzt durch den Ramus intestinalis recur-
rens X, der als die hochgradig hypertrophierte ventrale Portion noch weiter
hinten gelegener Kiemennerven interpretiert werden kann.
J. Johnston (1) stellt in einer Tabelle das Vorkommen und Verhalten^ des
Nervus terminalis bei den verschiedenen Wirbeltieren, soweit es bisher
bekannt ist, zusammen, und untersucht es bei Aflfenembryonen, beim Schaf, bei
menschlichen Embryonen und bei Emys lutaria. Bei allen fand er den Nerven;
seine Wurzel tritt in das Caudalende des Bulbus olfactorius ein. Er verteilt
sich hauptsächlich im vomeronasalen Organ. Der Eintritt ins Gehirn erfolgt
auf der Trennungslinie zwischen dem Hippocampus oben und dem Corpus
m-aecommissurale und dem Tuberculum olfactorium unten. Ein bei Säugern
kompaktes, bei E. l. in verschiedene Klumpen geteiltes Ganglion liegt an seinem
Ursprung; letzteres, sowie das über das Innervationsgebiet Gesagte gilt auch
für Amhlystoma.
Gräper untersucht die Rhombomeren und ihre Nervenbeziehungen
an Embryonen von Siis, Lepus, Ovis, Oallus, Äcanthias und Torpedo.^ Die
motorischen Hirnnerven entstehen frühzeitig aus der nicht deutlich segmentierten
primären motorischen Kernsäule. Zuerst entstehen die visceralmotorischen
Nerven Facialis, Trigeminus, Vagus und Accessorius, die sogenannten Seiten-
478 II- üeferate. 11. Vertebrata. |
hornnerven, deren Ursprungszellen primär am weitesten ventromedial liegen.
Ihre Fasern, Primärfasern, ziehen von der primären motorischen Kernsäule
dorsolateralwärts an der Oberfläche der Innenplatte hin, um etwas dorsal von
der Austrittsstelle scharf umzubiegen und das Hirnrohr zu verlassen. Wesentlich
später entstehen der Reihe nach Hypoglossus, Oculomotorius, Trochlearis und
Abducens, die somatisch-motorischen oder sogenannten Vorderhornnerven, deren
Ursprungszellen anfangs dorsolateral von denen der erstgenannten liegen und
dort, wo diese nicht vorhanden sind (Oculomotorius und Trochlearis), weiter
von der Mittellinie entfernt sind, als man den visceralmotorischen Kern erwarten
würde, wenn er vorhanden wäre. Wo beide Nervengattungen nebeneinander
vorkommen, durchkreuzen sich ihre Fasern primär oder der visceralmotorische
Nerv macht einen Umweg wie ein Teil des Facialis. Die Neuroblasten können
sich in der Richtung ihrer Fasern verschieben, und so kann sekundär der
somatisch-motorische Nervenkern ventralwärts rücken. Auch visceralmotorische
Neuroblasten können sich in der Richtung der Fasern verschieben. Der dorsale
Trigeminuskern und der von His entdeckte accessorische Facialiskern entstehen
vielleicht auf diese Weise, vielleicht aber auch dadurch, daß noch später
dorsale Kerne in der Nähe der Austrittsstelle der visceralmotorischen Nerven
auftreten, die gleichfalls zentrifugale Fasern entsenden. Der Trigeminus bezieht
außer Fasern aus dem dorsalen Kern reichliche Primärfasern aus der motorischen
Kernsäule im Gebiete des 2. und 3, vielleicht auch des 1. Neuromers, möglicher-
weise auch zentrifugale Fasern aus einem mit Neuroblasten durchsetzten von
vorn kommenden Längsbündel, das wahrscheinlich die Radix mesencephalica
darstellt. Sein Austritt erfolgt im 2. Neuromer. Der Facialis setzt sich zu-
sammen aus: Primärfasern des 4. Neuromers, aus Fasern eines kurzen, der
primären Kernsäule des 5., z. T. auch des 4. und 6. Neuromers lateral an-
liegenden Längsbündels, das seine Fasern aus der primären Kernsäule des 6.
und 5. Neuromers erhält und in der Gegend des 4. Neuromers scharf in
die Richtung der Primärfasern umbiegt (inneres Knie des Facialis); und aus
Primärfasern des 5. und des Anfanges des 6. Neuromers, die sich zu einem
dorsal vom eigentlichen Facialis austretenden Bündel sammeln (zentrifugaler
Intermedius?). Sein Austritt erfolgt im 4. Neuromer. Der Glossopharyngeus
entsteht aus Primärfasern des 6. Neuromers. In einem Falle wurde ein zwischen
5. und 6. Neuromer herauskommendes Bündel gefunden, das wenigstens z. T.
aus dem 5. Neuromer zu stammen schien und sich erst unterhalb des Gehör-
bläschens mit dem Glossopharyngeus vereinigte. Der Glossopharyngeus tritt
im 6. Neuromer aus. Der Yagus entsteht aus Primärfasern des 7. Neuromers
und der folgenden Hirnstrecke. Der Accessorius ist im Ursprungsgebiet von
ihm nicht zu unterscheiden. Von den somatisch-motorischen Nerven haben
Oculomotorius und Trochlearis keine Beziehungen zu den Neuromeren des Rauten-
hirns, höchstens könnte der Trochlearis zum 1. gehören. Der Abducens
war in Ursprung und Austritt streng auf das 5. Neuromer beschränkt. Der
Hypoglossus hat seinen Ursprung in dem hinteren, unsegmentierten Hirnteile. Im
folgenden beschreibt Verf. noch den Modus des Verschwindens der Neuromeren.
McCotter beschreibt den Nervus terminalis von Canis und Felis als
normalerweise vorhanden, nahe an seinem Ursprung am vomeronasalen Organ
ein Ganglion führend und mit den vomeronasalen Nerven sowie mit dem Vorder^
hirn in Verbindung stehend, so daß er also bei den Säugern dieselben morpho-
logischen Beziehungen wie bei anderen Wirbeltieren hat. Am Schlüsse gibt
Verf. eine ausführliche Terminologie des Bulbus olfactorius; die 4 Hauptteile
sind: 1. Formatio olfactoris, 2. Formatio vomeronasalis, 3. Cortex olfactorius
lateralis, 4. Ependym und Ventriculus bulbi.
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 479
Huber & Guild(^) untersuchten den Nervus terminalis von Lepus eimicidus
und erklären ihn für einen selbständigen Nerven mit eigenen Wurzeln im Vorder-
hirn und Faserzügen, die das nasale Septum und den vomeronasalen Nerven
erreichen. Diesem Nerven folgt er zur Mucosa des vomeronasalen Organs, ferner
breitet er sich auf der Septumschleimhaut vor dem Vomeronasalis aus und ver-
knüpft sich hier mit Zweigen des Trigeminus, namentlich mit nasopalatinen,
wo zahlreiche größere und kleinere Gruppen von Ganglienzellen liegen. (Eine
größere dieser Gruppen ist das »Ganglion terminale« der Autoren.) Sie haben
das Aussehen sympathischer Ganglien, und die Nervenfasern ähneln sym-
pathischen. Die Verteilung der letzten Endzweige des N. t. auf Blutgefäße
und Drüsen der Septalschleimhaut ist wahrscheinlich.
Wie Kibben beschreibt den Verlauf der Augenmuskelnerven bei Necturus
bis zu ihrer Verteilung in der Orbita. Der Trochlearis zeigt in seinem intra-
cranialen Verlaufe und in der Lage seines Foramens im Os parietale zahlreiche
Variationen. Es wurde keine dem Gangl. ciliare entsprechende Zellgruppe ge-
funden, dagegen fast regelmäßig Zweige vom Ramus ophthalmicus profundus
des Trigeminus, die in die Fascia bulbaris und den Augapfel eintreten, ebenso
Zweige des Oculomotorius und des Abducens. Sehr oft legen sich diese Zweige
der Vagina nervi optici an.
Edgeworth stellt fest, daß die vom 5. Hirnnerven innervierten Mus-
keln von Macacus nicht nur markhaltige Fasern aus der motorischen Wurzel
des Trigeminus, sondern auch Nervenfasern, die im Ganglion gasseri entspringen,
erhalten. Diese bilden 1/3 der markhaltigen Fasern und haben alle verschie-
denen Größen. Das Verhältnis ist also nahezu das wie bei den Skeletmuskeln.
Ähnliches gilt für Homo, Lepus und Canis.
Goette schreibt über Entwicklung und Histogenese der Kopfnerven
bei Fischen und Amphibien, namentlich Petroinyzon, Torpedo, Siredon.
Nur ein Teil der Kopfnerven ist zentrogenen Ursprungs. Ventrale Spinalnerven
gibt es im Kopfe überhaupt nicht. Die ectodermalen Plakoden sind teils rudi-
mentäre, teils dauernde Seitennerven, teils ergänzen sie das Mesoderm des Kopfes
(Ectomesoderm), wobei sie allerdings neben Muskeln, Gefäßen, Skeletteilen auch
selbständige Nerven erzeugen. Den Sinnesepithelien direkt entwachsen Olfac-
torius und Acusticus. Die Lateralganglien bleiben bei der Ablösung von der
Haut mit ihr in Zusammenhang, worauf diese Verbindungen sich successiv von
einem Seitenorgan zum anderen von der Haut abspalten. Der Lateralis anterior
verbindet sich bei Selachiern und Ganoiden mit dem Facialis, bei den Amphibien
mit dem Trigeminus. Der Lateralis posterior erhält bei S. eine selbständige
Hirnwurzel, ehe er mit anderen verschmilzt. Die Augenmuskelnerven entspringen
von ihren Muskeln, aber ohne gangliöse Anlagen, und wachsen zentripetal gegen
das Gehirn. Die Anlagen der Spinalnerven sind die Ganglien des Ophthalmicus,
Mandibularis, Facialis, Glossopharyngeus und Vagus. Die lateralen Plakoden
des Trigeminus sind rudimentäre Anlagen eines Lateralnerven, die sich im
Ectomesoderm auflösen. Die occipitalen Visceralnerven entwickeln sich selb-
ständig im Ectomesodern. Der Hypoglossus ist ein ganz dorsaler, aber ganghen-
loser Spinalnerv. Von einem Accessorius sah Verf. nur zweifelhafte Andeutungen.
Die Histogenese der Nerven verläuft im wesentlichen durch intracelluläre Ent-
wicklung von Nervenfasern in Syncytien.
Ä Gray (2) beschreibt ein neues Ganglion im Os temporale von Homo
(»stapedial ganglion«), dessen Zellen meist multipolar sind. Fasern erhält
es vom Pneumogastricus und Facialis und functioniert bei der Wachssecretion
im äußeren Gehörgang.
480 II- Referate. 11. Vertebrata.
Über den Vagus 3. H. Freund, Ganter & Jahn und Nikiforowsky, über Hirn-
nerven auch noch Finkeinburg.
A. H. Turner stellt bei Lejms, Felis und Canis fest, daß der Nervus
phrenicus besser im Nacken als im Halse zu reizen oder zu lähmen ist, weil
sein Ursprung aus Cervicalnerven erheblichen Schwankungen unterliegt.
Ogushi(^) behandelt Hirnnerven und Kopfsympathicus von Trionyx
japonicus. Der Olfactorius gehört bei dieser Art (abweichend von Naneviys)
zu den stärksten Nerven. Nachdem er einige zarte Bündel zur Schleimhaut
der dorsalen Klippel der Nasenhöhle gesandt hat, spaltet er sich in mehrere
Bündel, die durch den Boden der Nasenhöhle innerhalb der knorpeligen Nasen-
kapsel nach außen divergieren, um endlich mit längeren Fasern die laterale
Wand der Nasenhöhle bis zur Höhe der Muschelandeutung zu versorgen. Das
Septum interorbitale hat kein Foramen opticum. Das Septum interorbitale
cartilagineum bildet allein die Scheidewand der beiden Orbitae. Der Opticus
hat auf den Querschnitten eine deutliche, aus Glia bestehende Scheidewand, die
vom ventralen Teil der Piaischeide beginnt und schräg nach innen und dorsal-
wärts gegen die Mitte der Sehnerven verläuft. Sie läßt sich embryologisch bis
zur ventralen Spalte des Augenstiels verfolgen und kann als Septum medium
nervi optici bezeichnet werden. Die Arteria centralis fehlt dem Opt. Sämtliche
Augenmuskelnerven treten nach Durchbrechung der Dura mater in Begleitung
des Ophthalmicus, des Kopfsympathicus und der Vasa nasophthalmica regel-
mäßig durch die Fissura orbitalis in die Augenhöhle ein. Wegen des Trige-
minus sei auf das Original verwiesen. Beim Facialis ergaben sich keine
wesentlichen Abweichungen von früheren Befunden. Die Chorda tympani ver-
läuft zunächst procolumellar und durchbohrt den medialen, hinteren Teil des
Quadratums nach hinten und oralwärts, während sie bei den meisten Sauropsiden
ein (mit Versluys) ursprünglicheres Verhalten aufweist, nämlich anfangs supra-,
dann procolumellar verläuft, um post quadratum hinabzusteigen. Die Chorda
tympani des Menschen, die hinter und dann unter der Reihe der Gehör-
knöchelchen (post- und infraossicular) zieht, steht eher mit dem R. mandibularis
internus der Anuren (Gaupps, der Chorda tympani Benders) in einer gewissen
Beziehung, wenn man die Columella auris mit den Gehörknöchelchen der Säuger
identifizieren kann, als mit der Chorda tympani von T. j., die wohl dem Ge-
schmacksnerven zuzuschreiben ist. Verf. behandelt weiterhin den Glosso-
pharyngeus, Vagus, Hypoglossus und ausführlich den Kopfsympathicus. Die
ventrale Sympathicusbahn läßt sich mit Bestimmtheit auf den Nervus caroticus
internus bzw. Plexus cavernosus des Menschen überleiten. Für diese An-
schauung spricht seine Wurzel, die er dem Ganglion ciliare liefert. Der
Ramus recurrens ad nervum facialem fehlt bei T. j. vollständig, oder ist mög-
licherweise dem Nervulus membranae tympani gleichzusetzen.
Riquier behandelt die feinere Structur des Ganglion oticum bei Bos und
Homo. Es entspricht dem Grundtypus der sympathischen Ganglien.
Kuntz(M beschreibt bei Embryonen von Sus die Entstehung der cranialen
sympathischen Ganglien. Das Ciliarganglion entsteht aus Zellen, die vom
Mesencephalon und Ganglion semilunare entlang dem Oculomotorius bzw. dem
Ophthalmicus ziehen. Seine früheste Anlage bildet sich im Kontakt mit dem
Oculomotorius. Die Mehrzahl seiner Zellen wandert zweifellos diesem Nerven
entlang. Das Ganglion sphenopalatinum entsteht an der medialen Seite des Nervus
maxillaris aus Zellen, die vom Ganglion semilunare peripheriewärts ziehen,
ähnlich das Ganglion oticum an der medialen Oberfläche des Ramus maxillaris
des Trigeminus, aus Zellen, die vom Ganglion semilunare und vom Rhombence-
phalon entlang dem sensorischen bzw. motorischen Anteil der Mandibularis-
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 43^^
wurzeln ziehen, das Ganglion submaxillare aus Zellen, die von den gleichen Stellen
aus denselben Fasern entlang ziehen. Der Oculomotorius und der Trigeminus
haben dieselben genetischen Beziehungen zu den cranialen sympathischen Ganglien
wie die Spinalnerven zu den sympathischen Ganglien des Grenzstranges und
den prävertebralen sympathischen Plexus und die Vagi zu den sympathischen
Vagusplexus. Das Ciliare-, Sphenopalatin-, otische und submaxillare Ganglion
haben dieselben genetischen Beziehungen zu dem cerebrospinalen Nervensystems
wie die übrigen Teile des sympathischen Nervensystems, sind also wahrschein-
lich selber sympathischer Natur.
Nach Dixon & Ransom werden die Bronchialmuskeln von Catiis von
mächtigen bronchiodilatatorischen Nerven sympathischen Ursprungs versorgt,
die hauptsächlich im 1.-3. Dorsalnerven verlaufen, mit deren Ganglien im Ganglion
stellatum verknüpft sind und zu den Lungen mit den Acceleratores cardiaci
verlaufen. Einige kreuzen zu den Bronchiolen der anderen Seite hinüber. Selten
sind bronchoconstrictorische Fasern im Halssympathicus und bronchodilatatorische
im Vagus zu finden. Von letzterem kreuzen meist einige oder viele.
Sabussow färbte vorwiegend mit Methylenblau bei Ca7iis, Felis und Lepus
die Nerven des Schlundkopfes und der Speiseröhre und beschreibt
die Aufteilungen der Stämmchen sowie mehrere Arten von Nervenendapparaten,
nämlich inkapsulierte, die im Bau den Krauseschen cylindrischen Endkolben
anderer Schleimhäute entsprechen, und freie, oberflächlicher gelegene in Gestalt
komplizierter Endbäumchen mit blattartigen Endausbreitungen; drittens sub-
epitheliale, die sich nicht wesentlich von ähnlichen Endigungen im mehr-
schichtigen Plattenepithel anderer Schleimhäute unterscheiden.
Klintz(2) stellte am Magen und Dünndarm von Cajiis und Felis folgendes
fest: Die Ganglien des sympathischen Plexus myentericus liegen zwischen den
longitudinalen und circulären Muskelfasern des Verdauungstracts. Die Ganglien
des Plexus submucosus sind in die Submucosaschicht eingelagert. Miteinander
sind die Ganglien dieser beiden Plexus durch Kommissuren von marklosen Fasern
verbunden, unter denen sowohl Axonen als Dendriten zu finden sind. Im übrigen
sind auch die beiden Plexus an sich miteinander durch fädige Kommissuren ver-
bunden. Es gehen auch Nervenfasern vom Plexus submucosus in die Nähe der
Verdauungsdrüsen, wo viele von ihnen an Drüsenzellen endigen, ferner in die
Magenfalten und Dünndarmzotten, wo viele an Epithelzellen endigen; letztere
sind sicher die Dendriten »receptiver« oder sensorischer Neuronen. Die Orien-
tierung der Neuronen und Ganglien im myenterischen und submucosen Plexus
und die Verteilung ihrer Axonen und Neuriten spricht dafür, daß auch das
sympathische Nervensystem im wesentlichen ein System von Reflexbögen mit
sensorischen und motorischen Neuronen ist, die z. T. durchaus, z. T. weniger
lokal beschränkt sind und z. T. endlich auch Centren im cerebrospinalen Nerven-
system einschließen. Die normale nervöse Kontrolle der digestiven Functionen
wird wahrscheinlich in erster Linie durch den lokalen sympathischen Me-
chanismus ausgeübt; darüber steht eine allgemeinere, wahrscheinlich tonische,
durch die peripheren Nerven und wohl größtenteils durch die Vagi ausgeübte
Kontrolle.
Manouelian beschreibt Plexus cardiacus und Innervation der Aorta
bei Canis. Im hinteren P. c. finden sich zahlreiche kleine Ganglien, die Zellen
vom Typus der sympathischen enthalten. Ähnliche finden sich auch im Binde-
gewebe der Aorta. Im Niveau der elastischen Fasern und der glatten Muskel-
zellen fanden sich auch knoten-, knöpf-, und bäumchenförmige Nerven-
endigungen. Im Bindegewebe der Arterie fanden sich große Endknöpfe und
Auflösungen in feine Fibrillen. Sie müssen sämtlich sensibler Natur sein.
Zool. Jahresbericht. 191S. II. Referate. 11. Vertebrata. 31
482 II- Referate. 11. Vertebrata.
Cullis & Tribe uDtersucbten auf physiologischem Wege die Innervierung
des Herzens bei Lepus und Felis und finden, daß der Ventrikel keine Vagus-
fasern erhält, die Wirkung des Vagus auf den Ventrikel also eine indirekte ist,
ferner, daß der Ventrikel reichlich sympathische Fasern erhält, die nicht aus-
schließlich im Auricula-ventricular-Bündel verlaufen.
Nach Debaisieux wird die Harnblase bei Canis^ Felis und Lepus von
Nerven innerviert, die teils vom autonomen Sacral-, teils vom eigentlichen
sympathischen System kommen. Der N. erigens enthält größtenteils markhaltige
Fasern aus den 3 ersten Sacralwurzeln. Unter seinen motorischen Fasern
ziehen einige zum Hypogastricus der anderen Seite, die anderen endigen in den
Ganglien des Plexus pelvicus und in den eigentlichen Vesicalganglien. Es gibt
einen Reflexweg von einem N. erigens zum anderen; das Keflexzentrum liegt
Avahrscheinlich im Rückenmark. Der N. hypogastricus führt etwa 300 mark-
haltige Fasern, deren keine im unteren Ganglion mesentericum entspringt, die
meistens vielmehr aus dem Rückenmark durch Vermittlung der 2., 3. und 4.
Lumbaiwurzeln kommen. Es sind dies motorische, z. T. gekreuzte Fasern.
Über Innervation der Niere s, Rohde & Ellinger.
Über das sympathische Nervensystem s. ferner F. W. Fröhlich (3), Boehm,
Barbieri und Langley.
Huber & 6uild(''^) teilen Beobachtungen an Kaninchenembryonen über di<
Histogenesis der Protoplasmafortsätze und Kollateralen, die in End-
knöpfe endigen, der Neuronen der peripheren sensorischen Ganglien mit;
zuerst erscheinen knopfartige Verdickungen, die der Faser anliegen, diese erhalten;
dann eine basale Zusammenschnürung oder Verdünnung, die sich nach und nach
zur Kollateralen auszieht. Sie sind normale und notwendige Komponenten dei
peripheren sensorischen Neuronen.
Stefanelli untersuchte die motorischen Endplättchen namentlich bei Cha-
maeleo, Laccrta, Elaplds und Coliiviba. Bei Evertebraten findet man die Hügel
von Doyere, bei den Batrachiern die Kühneischen Büsche und bei Fischen,
Reptilien, Vögeln und Säugern motorische Plättchen. Letztere können entweder
sohlenförmig (die motorischen Plättchen im engeren Sinne) sein oder trauben-
förmig. Kleine Plättchen mit großen Ästen dürften bei schwach functionieren-
den Muskelfasern entstanden sein und umgekehrt. Es gibt ferner 3 Varietäten
der Plättchen: bei der einen bleiben die Ästchen voneinander unabhängig, die
andere ist netzförmig, die 3. knäuelförmig; jede hat verschiedene Untervarie-
täten. In den Endplättchen unterscheidet man 3 Arten von Kernen: 1) nuclei
fondameutali von sarcoplasmatischer Herkunft, 2) nuclei »dell' arborizzazione«
der Schwannschen Scheide und 3) nuclei vaginali der Henleschen Scheide. Nur
die unter 1) genannten scheinen mit den nervösen Functionen zu tun zu haben,
ja mitunter umhüllen Neurofibrillen einen solchen Kern; die unter 2) und 3j
genannten dürften lediglich den stützenden Geweben dienen. Die Substanz der
Platte besteht aus einem stärker und einem schwächer färbbaren Bestandteil;
letzterer, netzförmig strukturiert, findet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der
Neurofibrillen. In bezug auf die Muskelfasern sind die Plättchen hypolemmaler
Natur. Die Nervenäste haben ausgesprochen neurofibrilläre Struktur. Die
Neurofibrillen setzen sich über die Endplättchen hinaus fort, anastomosieren
auch noch miteinander. Es besteht also ein vollständig geschlossenes peri-
pheres Neurofibrillennetz wie bei wirbellosen Tieren.
Boeke(^) beschreibt die doppelte efferente Innervation quergestreifter
Muskelfasern. Nie tritt mehr als eine accessorische, feine marklose Faser
an die motorische Endplatte der motorischen Faser heran. Die accessorischen
Fasern verlaufen stets außerhalb der Henleschen Scheide. Sie gehen nicht in
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 483
die Endramifikation der motorischen Fasern über, sondern bilden eigene, kleine,
zartgebaute Endramifikationen, die gleichfalls stets hypolemmal endigen. Bei
den Augenmuskeln gelang es, die motorischen und die accessorischen Fasern
unabhängig voneinander zur Degeneration zu bringen. Die accessorischen Fasern
sind die Vermittler der auch von der Physiologie geforderten sympathischen
tonischen Innervation der quergestreiften Muskulatur.
Über kollaterale Innervation s, Eisler und Schumacher, über den N. femo-
ralis Leggett & Lintz, über den N, splanchnicus Klee, über den N, depressor
Fofanow & Tschalussow.
e, Hautsinnesorgane.
G. H. Parker(2) führt aus, daß die Vertebraten 3 Arten von chemischen
Sinnesorganen besitzen, die Riechorgane, die Organe des allgemeinen chemischen
Sinnes und die Geschmacksorgane. Der Receptor des Geruchssinnes ist die sich
direkt in eine zum Gehirn verlaufende Faser fortsetzende Riechzelle; gereizt wird
diese durch schwache, stark verdünnte Lösungen, so daß es sich um einen Fern-
sinn handelt. Die Receptoren des allgemeinen chemischen Sinnes sind die freien
Nervenendigungen der Epidermis: der kernhaltige Teil des Neurons liegt stets
in der Tiefe in irgendeinem Ganglion, sein Proximalende reicht ins Central-
nervensystem hinein. Beim Geschmackssinn ist ein derartiges Neuron nicht
mit unmittelbar perceptionsfähigen, freien Endigungen ausgestattet, sondern es
endigt an Geschmackszellen. Beim allgemeinen chemischen Sinn und beim Ge-
schmack wirken als Reize nur höher konzentrierte Lösungen, sie wirken also
als Nähesinnesorgane. Der olfactorische Sinn scheint der primitivste, der Ge-
schmackssinn der abgeleitetste zu sein. Der allgemeine chemische Sinn exi-
stiert nur bei Wassertieren, nach Experimenten des Verf. an Ämmocoetes und
Amiurus^ hat seinen Sitz in der Haut und betätigt sich auf Reizung mit HCl,
NaCl, NaOH und Chinin.
Der Follikel des Sinneshaares von Mus besteht nach Vincent aus den
eingestülpten Hautschichten, die die innere und äußere Scheide bilden, ferner
aus einer häutigen Scheide mit Blutsinussen. Der untere dieser großen Sinusse
ist von dem oberen durch einen Ringwulst, einen Auswuchs der Wurzelscheide,
getrennt. Zahlreiche quergestreifte Muskelfasern dienen der Bewegung des
Haares. Der Follikel hat 2 Innervationen. Ein großes Nervenbündel vom infra-
orbitalen Trigeminuszweige durchdringt die häutige Scheide im unteren Teil des
Organs, breitet sich über den inneren Follikel in einem mächtigen Plexus aus
und endigt hauptsächlich in einem Mantel von Tastzellen in der äußeren Wurzel-
scheide, bildet auch einen Nervenring um den FoUikelhals. Viele dieser Fasern
stammen vom Trigeminus. Die Sinneszellen sind mit den Hautschichten ein-
gestülpt und haben hier eine höhere Entwicklung erreicht. Sie finden sich
auch in der Mundgegend vieler Tiere und in den Barthaaren des Menschen,
Das Sinneshaar ist ein sehr wirksames Tastsinnesorgan, u. a. wegen der vibra-
torischen Natur des Reizes, der subliminale Reize summiert und den anfäng-
lichen Reiz verlängert. Diese Sinnesorgane unterstützen die Locomotion, die
Äquilibrierung, ferner den Tastsinn beim Annähern an Gegenstände oder bei der
Erkennung von Ungleichheiten der Oberfläche und dienen bei dem schwachen
Sehvermögen als Ersatz.
Landacre&Conger untersuchen dieEntwicklungderPlakodenderSeiten-
linie bei Lepidosteus osseus. Die streifenförmigen Epithelverdickungen, =>lateral
line primordial, entstehen in großer Nähe des Hörbläschens, doch getrennt
von ihm. Für die topographischen Verhältnisse und diejenigen des zeitlichen
31*
484 II. Referate. 11. Vertebrata.
Auftretens in der »Regio praeauditoria« und »Regio postauditoria« sei auf das
Original verwiesen. Im ganzen ergibt sich keine Stütze für die Theorie, daß
die Primordia der Laterallinie genetisch vom Hörbläschen abzuleiten sind.
Über Hautsinnesorgane bei Homo s. M. Frey.
f. Riechwerkzeuge.
Hierher auch oben p 483 6. H. Parker(2).
Asai untersuchte die Struktur der Riechorgane bei Mustelus laevis. Verf.
unterscheidet im Riechepithel Stützzellen, Riechzellen und Basalzellen. Erstere
haben einen äußeren cylindrischen, kernhaltigen Teil, einen mittleren, dünnen,
löffeiförmig gebogenen und einen unteren Fußteil. Alle Stützzelleu tragen Flim-
merhärchen. Die Basalzellen sind sternförmig oder viereckig und liegen zwischen
den Füßchen der Stützzellen. Miteinander verbinden sie sich, Lücken für die
Füßchen und für die Zentralfortsätze der Riechzellen lassend. Die mittlere
Zellenschicht, die Nerven- oder Riechzellen, sind nicht scharf in Riechcylinder
und Riechstäbchen zu trennen. In allen Lagen der Riechzellenschicht finden
sich Mitosen. Die Riech zapfen sind von Cylindern und Stäbchen scharf zu
unterscheiden. Die Schichtenfolge in der Riechschleimhaut ist diese: 1. Schicht:
Die cylindrischen peripherischen Fortsätze der Stützzellen und Riechzapfen mit
deutlichen Längsstreifen ; der Riechzapfenkörper; der abgeplattete peripherische
Fortsatz der Riechstäbchen mit feinen Längsstreifen. 2. Schicht: Die ellip-
soiden Kerne der Stützzellen. 3. Schicht: Zellkörper der Riechstäbchen und
Riechcylinder mit runden Kernen, Teile ihrer peripheren und zentralen Fort-
sätze, Mittelstück der Stützzellen. 4. Schicht: Die Basalzellen und die Füße
der Stützzellen. Es wird sodann das Epithel des konkaven freien primären
Faltenrandes beschrieben mit den vereinzelt oder in Gruppen vorkommenden
Becherzellen, ferner das Epithel der Innenfläche der Schleimhautkapsel mit
zweierlei Zellformen, ferner vieler Becherzellen und »Riesenzellen« mit meist
bläschenförmigen, blassen Kernen, vermutlich nicht Vorstufen von Becherzelleu,
sondern nervöse Elemente, Ganglienzellen, u. a. Sodann werden noch die Riech-
nervenfaserung in der Riechschleimhaut, die freiendigenden Nervenfasern im
Riechepithel (die nur in vereinzelten Fällen von Olfactoriusfasern zu unter-
scheiden waren), die Verteilung des Bindegewebes in der Schleimhaut, die
elastischen Fasern in ihr (sie sind reichlich vertreten und laufen stets mit den
bindegewebigen zusammen), endlich das Netzgerüst, die Scheidewand zwischen
der knorpeligen Schleimhauthöhle und der Hirnhöhle, beschrieben.
Frets(') untersuchte bei Mus decumanus die Entwicklung des Geruchs-
organs. Es wächst nach hinten in das Mesoderm hinein; die Wand zwischen
der primitiven Mundhöhle und diesem hinteren Teil der Nasenhöhle, Regio ol-
factoria genannt, ist die Lamina terminalis. Der größere, hintere Teil des
primitiven Gaumens wird dadurch gebildet, daß der Oberkieferfortsatz von
hinten nach vorn vorwächst und mit dem medialen Nasenfortsatz verklebt und
verwächst. Der kleinere, vordere Teil entsteht durch Verklebung und Ver-
wachsung des lateralen Nasenfortsatzes mit dem medialen. Bei diesem Wachs-
tum nach vorn kommt bloß eine Verklebung des Oberkieferfortsatzes mit der
medialen Wand der Riechgrube (medialer Nasenfortsatz) zustande, nicht mit der
lateralen. Die Abgrenzung des Oberkieferfortsatzes dem lateralen Nasenfortsatz
gegenüber ist bloß oberflächlich; es findet sich ein scharfer vorderer Rand, der
sich auf der lateralen Seite des Kopfes in den Sulcus nasolacrimalis auf dem
Munddach und an der lateralen Wand der Nasenhöhle in eine seichte Rinne
fortsetzt. Beim Wachstum nach vorn verschiebt sich der vordere, freie Rand
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 485
des Oberkieferfortsatzes, und der oberflächliche Sulcus nasolacrimalis verlängert
sich. Der Oberkieferfortsatz reicht nie weiter nach vorn als der gebildete pri-
mitive Gaumen. Während die Riechgrube, welche vom vorderen Rande des
Oberkieferfortsatzes begrenzt wird, bis an das Munddach reicht, wird durch das
Wachstum des Oberkieferfortsatzes nach vorn der primitive Gaumen in das
Muuddach aufgenommen: der epitheliale primitive Gaumen gehört zum Mund-
dach, und später bricht also die Membrana bucconasalis in die Mundhöhle
durch.
TschaluSSOW resümiert seine an Canis und Felis angestellten Untersuchungen
über die Innervation der Gefäße der Nasenschleimhaut in folgenden
Sätzen : Die Vasodilatatoren zur Nasenschleimhaut gehen durch den N. vidianus.
Die Vasokonstriktoren der Nasenschleimhaut gehen hauptsächlich durch den N,
nasalis posterior und nur teilweise durch den N. vidianus. Vasodilatatoren sind
im N. vidianus zahlreicher vorhanden als Vasokonstriktoren, so daß die Reizung
des N. vidianus oberhalb des Ganglion mit Strömen verschiedener Stärke auf
der Nasenschleimhaut nur vasodilatatorischen Effekt erzeugt. Die Vasonkonstrik-
toren und die Vasodilatatoren erfahrem im Ganglion sphenopalatinum eine Unter-
brechung. Die hinter dem Ganglion liegenden Fasern behalten ihren früheren
Charakter bei. Reflex vom Depressor wird auch in diesem Gefäßgebiet beob-
achtet. Der Reflex von den sensiblen Nerven zeichnet sich durch große Leb-
haftigkeit aus.
Grosser(^) konstatiert bei Embryonen von Homo von 14 bis 75 mm Scheitel-
steißlänge eine Glandula nasalis lateralis. Ihre Anlage und deren Rück-
bildung ist innerhalb jener Altersgrenzen nachweisbar. Wie bei allen Säugern,
umfaßt die hohle Anlage alle Schichten des Nasenschleimhautepithels. Sie tritt
bei //. unmittelbar hinter dem Vestibulum auf; ihre Entfernung vom Septum
unterliegt gewissen Schwankungen. Gelegentlich fehlt sie ganz. Das gleich-
falls früh schwindende Nasoturbinale hat schon in der Anlage denselben Grad
von Reduction erreicht, den es bei Vespertilioniden im erwachsenen Zustande
aufweist.
Über die Nomenklatur der Nase von Homo s. Bertelli.
g. Schmeckwerkzeuge.
Hierher auch oben p 483 Parker (2).
Hulanicka(2) untersuchte die Nervenendigungen auf der Zunge, im
Gaumen und in der Haut von Crocodüus und Alligator und beschreibt freie
Nervenendigungen, Tastzellen, Tasteminenzen und Tastkörperchen in Gestalt von
Endnetzen und Geschmacksknospen. Auch letztere sind außer auf der Zunge,
freilich sparsamer, im Gaumen vorhanden. — Hierher auch Hulanicka(i).
Retzius(4) untersuchte cytologisch die Gesehmacksknospen von Lepuscum-
culus, um die Meinungsverschiedenheiten der Autoren zu erklären. Er kommt
im großen und ganzen zu der Auffassung, daß zwar zwischen den in den
Knospen befindlichen Zellen sowohl hinsichtlich der Gestalt und Bauverhältnisse
als auch betreffs der Färbungsfähigkeit recht große Verschiedenheiten vorkom-
men, daß aber zwischen den extremen Formen Übergänge vorhanden sind. Diese
Zellformen sind in den Knospen untereinander in verschiedenster Weise ver-
mischt und nehmen, in ganz wechselnder Art die einzelnen Partien, und zwar
sowohl die Außenschicht als die inneren Teile, ein, so daß sowohl die schmalen
als die angeschwollenen Zellen bald an der Oberfläche, bald im Inneren hegen.
Der einzig sichere Unterschied liegt in der Form des peripheren St.ftchens in-
dem die oberflächlichen Zellen mit einem stärker verhornten, an der Basis drei-
486 II' Referate. 11. Vertebrata.
eckigen, mit der Spitze schief nach innen, gegen die Zentralachse gerichteten
Stiftchen versehen sind, während die inneren Zellen ein etwas kürzeres, we-
niger verhorntes und mehr gerades Stiftchen tragen. Da ferner Nervenfasern
nicht nur die schmalen, sondern auch die angeschwollenen Zellen umspinnen,
so ist kein Anlaß vorhanden, diese Zellen in Stütz- oder Deckzelleu und Ge-
schmacks- oder Neuroepithelzellen zu unterscheiden. Von Interesse ist auch
das Verhalten des Paramitoms und des Mitoms in den scheinbar differenten
Zellen der Geschmacksknospen : Ein zartes Mitomgeflecht, das stellenweise stark
verdichtet, an anderen Stellen aber sparsamer entwickelt ist und dann sich als
aus nicht netzförmig verbundenen, sondern dichotomisch verzweigten, geflecht-
artig sich umeinander Avindenden Fäserchen bestehend erweist, enthält dunkel
färbbare Körperchen in sich aufgehängt und ist seinerseits in ein helles un-
strukturiertes Plasma (»Paramitom Flemming«) eingebettet.
h. Hörwerkzeuge.
Hegewald untersucht histologisch den äußeren Gehörgang von Eqmis, Bos,
Capra^ Ovis, Sus^ Ganis und Felis. Die Cartilago annularis besteht wesentlich
aus elastischem Knorpelgewebe; den bei allen Tieren vorhandenen Knorpel-
spalt erfüllt elastisches Gewebe. Der Endabschnitt des Gehörganges hat bei
Fleischfressern keine knöcherne Wandgrundlage, sondern wird von straffem
Bindegewebe gebildet. Der knorpelige und der knöcherne Teil sind durch einen
festen Bindegewebsring miteinander verbunden. Die häutige Auskleidung des
Gehörganges hat in jedem Abschnitte ihre Eigentümlichkeiten, desgleichen an
der Shrapnellschen Membran und dem Trommelfell, die sie beide überzieht.
Das Epithel ist ein geschichtetes Plattenepithel. Die drüsenhaltige Lage der
Coriumschicht fehlt am Trommelfell, an der Shrapnellschen Membran und größten-
teils im knöchernen Gehörgang.
A. 6ray(i) untersuchte das Mittelohr bei Sphenoclon und verschiedenen Säuge-
tieren, Lepiis, Herpestes, Ovis und Plecotus. Bei S. sind die Articulationen zwischen
Columella und Meckelschem Knorpel und jene zwischen der Fußplatte der Columella
und dem Rand des ovalen Fensters der Übertragung von Schallwellen auf das Laby-
rinth angepaßt. In letzterem ist die Macula basilaris gut entwickelt. Da S. gut hört,
überrascht es, an Stelle einer freischwingeuden Membran ein dickes Muskellager
zwischen dem Meckelschen Knorpel und der Haut zu finden; nur einige Milli-
meter vor dem Meckelschen Knorpel und der Columella liegt eine dünnhäutige
Stelle. Im ganzen steht das Mittelohr von S. zwischen dem von anderen Rep-
tilien und dem von Vögeln, dagegen stehen die Säugetiere den Amphibien näher.
Untereinander zeigen die Säuger größere Variationen als die Reptilien. Homo
und die Anthropoiden allein besitzen den Processus mastoideus mit seinen Luft-
zellen. Recht konstant ist das Verhalten des Tensor tympani, während der
Musculus stapedius, in Gestalt, Lage und Innervierung (bei Ovis vom »Plexus
buUaris«, den Facialiszweige und der Pneumogastricus bilden, innerviert) sehr
variiert. Der Plexus bullaris fehlt Ho. und wird nur durch eine Verbindung
der beiden genannten Nerven vertreten.
Über Columella und Bicolumella s. auch Bender und H. Fuchs(i,2).
Kolmer(2) untersuchte das Labyrinth von Talpa, Erinaceus und Sorex. Alle
Insectivoren haben eine Macula neglecta (wie sonst nur die Monotremen). Die
Pfeiler der Papilla basilaris entbehren auffälliger cuticularer Kopfbildungen, die
Deitersschen Zellen haben charakteristische Einlagerungen von stäbchenförmigen
Granulis im unteren Kopf. Am nächsten den Rodentia steht E., während T.^
dessen Labyrinth am wenigsten ausgebildet ist, am meisten abweicht. Eine
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 487
Vergrößerung der Sinnesflächen ist nicht nachzuweisen. Das Cortische Organ
zeigt manchmal eine abnorme Ausbildung seines Zellmosaiks und andere An-
zeichen verminderter Functionsfähigkeit. Der Bau der Schnecke stützt nicht
die Lehre von der Schwingungsfähigkeit der Basilarfasern ; die gewonnenen Er-
fahrungen stehen in guter Übereinstimmung mit der Mach-Breuerschen Theorie
der Bogengang- und Säckchenapparate. — Über die Physiologie des Bogen-
apparates s. auch Rothfeld.
Burne ergänzt ßetzius' Angaben über das häutige Labyrinth von Neo-
ceratodus forsteri. Eine Macula neglecta ist vorhanden. Der hintere Sinus des
Utriculus erweitert sich hinter ihr ein wenig, was zu vergleichenden Betrach-
tungen Anlaß gibt. Ductus und Saccus endolymphaticus sind ähnlich wie bei
Äcipenser entwickelt. — Über die Tuba eustachii s. Bilancioni.
Reich zieht aus dem histologischen Bau des Bogengangapparates
folgende Schlüsse: Die Identität des Auibaues der Sinnesendstellen in den Cristae
und Capulae spricht gegen eine ganz scharfe Trennung der Function beider
Apparate. Da die Haare der Sinneszellen anscheinend cuticuläre Gebilde sind,
und da sie durch die Capula zu relativ soliden Gebilden zusammengehalten
werden, ist die Annahme einer aktiven Schwingung der Zellhaare nicht wahr-
scheinlich. Vielmehr scheint es, daß die Capula nur als ganzes Gebilde ver-
schoben werden kann, wodurch die Haare einer Cristahälfte gespannt, der an-
deren stärker gekrümmt werden. Die Übertragung des Reizes von der Capula
auf die Sinneszellen kann nur durch Zellhaare, und zwar durch Zug derselben
auf die Zelldeckplatte, stattfinden. Die Verbindung einer Nervenfaser mit meh-
reren Sinneszellen im peripheren Bogengangapparat spricht dafür, daß den
vestibulären Erregungen feiner differenzierte Lokalzeichen fehlen, vielmehr alle
denselben Reiz empfangen. — ■ Des weiteren behandelt Verf. die Verbindungen
zwischen Bogengangapparat und Gehirn.
Wenig (2) untersuchte bei Biifo calamita, Pelobates fuscus, Scyllmm und Salmo
die Entwicklung der Gehörorgane. Der Ductus endolymphaticus der Tele-
ostier hat nichts gemein mit dem gleichnamigen Organ der Selachier: er ist in
seiner ganzen Länge in späten Stadien durch Abschnürung eines Teiles des
Alveus entstanden. Sein Längenwachstum geschah von Anfang an in der Rich-
tung von oben nach unten und nicht umgekehrt durch Teilung seiner Wand-
zellen. Ebenso bildet er sich bei den Anuren. Der Ausführungsgang des
Labyrinths der Selachier sollte konsequent Aquaeductus vestibuli genannt werden.
Die Bildung der halbkreisförmigen Kanäle verläuft bei Sa. und P. tiberein-
stimmend, insbesondere sind die bei den Teleostiern bekannten Basalzapfen auch
bei den Amphibien vorhanden und als sog. »Septen« zu erkennen. Das Deck-
epithel der Kontaktflächen der beiden Basalzapfen der Amphibien wird nicht
resorbiert, sondern nur zerrissen und legt sich dann zu jenem, welches nach
dem Zusammenfließen der Basalzapfen den Balken in continuo überzieht. Die-
selben Verhältnisse fanden sich bei Teleostiern. Die Ampullen der halbkreis-
förmigen Kanäle sind bei P. gleich nach deren Abschnürung angedeutet. Ein-
gehend wird ferner die Teilung des Neuroepithels in die Maculae und Cristae
beschrieben. Bei älteren Stadien von P. sind im dorsalen Teil des Ductus endo-
lymphaticus die Epithelzellen nicht mehr platt, sondern hoch, ragen in das Innere
des Ductus hinein, die benachbarten — nicht die gegenüberliegenden — Zell-
enden legen sich zusammen, so daß im Inneren des Ductus eine neue Röhre
entsteht. Möglichenfalls functioniert dieser Teil als Trag- oder Stützvorrich-
tung für otolithenähnliche Gebilde. In einem Nachtrag vergleicht Verf. seine
Befunde mit denen von Okajima (11 Vert. 195, 196) und findet z. T. Überein-
stimmung.
488 II- Referate. 11. Vertebrata.
Prentiss untersuchte bei Homo die Entwicklung der Membrana tectoria.
Sie entsteht als dünne cuticulare Platte über den freien Enden der Säulenzellen,
die die größere (innere) Verdickung der Schneckenwand bilden. Erst später
entwickeln sich die Haarzellen. Sie wächst an Dicke durch Secretion eines
Cuticulums, welches sich zwischen den Enden der Epithelzellen bildet. In
Schnitten durch die Achse der Cochlea hat sie gestreiftes oder lamellenartiges
Aussehen. Senkrecht zu den Lamellen geschnitten, erscheint sie von netz- oder
maschenförmiger Struktur. Ihre Anheftuug an das Spiralorgan wurde anatomisch
und histologisch sichergestellt. Sie dürfte nicht als Medium für die Übertragung
von Schallwellen, sondern als Resonator für Wellen verschiedener Größe dienen.
Goebel untersucht die Tätigkeit des Hörorgans namentlich bei Gallus.
Die direkte Ursache der Reizung von Schnecke, Maculi vestibuli und lagenae
durch Schall ist zu suchen in der Umgestaltung und Verschiebung der Deck-
haut, wodurch die Hörzellen mittels der von ihnen ausgehenden Borsten gereizt
werden. Die Umgestaltung der Deckhaut wird ihrerseits veranlaßt durch Dif-
ferenzen zwischen dem auf der Deckhaut und seitlich von ihr lastenden Drucke.
Im einzelnen Schneckenquerschnitt werden Druckdiiferenzen erzeugt durch Bie-
gung der Grundhaut. Jeder Schneckenquerschnitt dient zur Wahrnehmung von
Tönen verschiedener Höhe; andererseits vertieft sich im gleichen Papillenbezirk
die Tonempfindung vom Vorhof zur Lagena. Die Schnecke dient zur Wahr-
nehmung hoher und mittlerer, die Macula lagenae zu der tieferer Töne.
Bocci(i) erörtert die Theorie des Gehörs und meint, da die Hörtheorien
von Helmholtz, Ewald, Rutherford, A. Waller, Max Meyer und E. ter Kuiles nur
auf die Membrana basilaris Bedacht nehmen, ohne dabei auch die delikate und
komplizierte Morphologie des Cortischen Organs mit zu berücksichtigen, können
sie nicht als befriedigend und definitiv betrachtet werden. Die Unterscheidung
zwischen Teilen, die das Netz des Balken- und Stützwerkes in den peripheri-
schen Organen mit spezifischer Empfindung zusammensetzen und den eigentlich
empfindenden Teilen, d. h. solchen, die von homologen und heterologen Reizen
erregt werden sollen, stützt sich hauptsächlich auf die Verbindung der letzteren
mit den respektiven zuführenden Nervenfasern. Im Canalis sive Ductus coch-
learis dienen als Stützbildungen die Pfeiler mit den sog. Cortischen Bogen, die
Deitersschen und Hensen sehen Zellen sowie die Membrana basilaris und reticu-
laris; als Empfindungselemente sind nur die Haarzellen vorhanden, welche durch
Anschlagen an die Membrana den nervösen Impuls erzeugen. Die Schwingungs-
bewegung, die in solchen Zellen entsteht, kann nicht zusammengesetzt und syn-
thetisch, sondern nur einfach und analytisch sein: Während die Membrana tym-
pani die verschiedenen phonetischen Elemente in eine komplizierte Schwingung
umwandelt, paßt das Protoplasma der Cortischen Zellen seine feinen Molekular-
bewegungen jenen konstituierenden Primärelementen an. Diese periphere Ana-
lyse jedoch ist vollkommen stumm; damit sie Klang annehme, müssen die
Einzelbewegungen in den Zentren wieder zur Verschmelzung kommen. Für
dieses Werk sorgt die besondere Endigungsweise der Schneckenfasern; dieselbe
Faser, welche von zwei oder mehr peripheren Zellen ausgeht, würde zu einer
einzigen cerebralen (Schläfenlappen) Aufnahmezelle gelangen, welche vermutlich
in derselben Ebene und in derselben Reihe steht mit den gleichartigen Zellen,
die ebenfalls zur Wiedergabe der komplizierten phonetischen Schwingung in Form
eines akustischen Bildes bestimmt sind.
M. Meyer betont die Wichtigkeit der Morphologie für die Theorie des
Hörens. Die Gewundenheit des Schneckenkanals erklärt sich entwicklungs-
mechanisch. Die Kommunikation zwischen Vorhofs- und Paukentreppe am He-
licotrema ist ein Sicherheitsventil. Die beiderseitige Begrenzung der Scheide-
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 489
wand durch je eine, die Reissnersclie bzw. Basilar-Membran, dient der Vermin-
derung der Flüssigkeitsreibung. Die Basilarmembran ist die dickere, weil sie
außerdem noch den Empfindungsapparat trägt. Die Reissnersche Membran hat
mit dem Empfindungsapparat keine Verbindung, weil dadurch die Empfindungs-
zellen feinere, losere Struktur haben können. Die Cortischen Pfeiler sind das
Skelet des Cortischen Organs. Ihre Neigung gegeneinander ist ebenso ver-
ständlich wie die von Zeltstangen. Ihr Fehlen bei Vögeln erklärt sich aus der
Kürze des Schneckenkanals; ihre zunehmende Breite und Höhe gegen die
Schneckenspitze hängt mit der in gleicher Weise zunehmenden Breite der Scheide-
wand zusammen. Der Winkel je zweier zusammengehöriger Pfeiler nimmt gegen
die Schneckenspitze zu, weil dort der Flüssigkeitsdruck bereits abnimmt und
ein weniger festes Skelet zulässig ist. Da die Wassersäulen in beiden Teil-
röhren der Länge nach verschoben werden, während sie teilweise durch die
Scheidewand einen Ausgleich erfahren, kann das Volumen des Schneckenkanals
sich gegen die Spitze hin verringern. Die Breitenzunahme der Scheidewand
gegen die Schneckenspitze aber erklärt sich so : Wächst die Amplitude der Be-
wegung des Steigbügels, so kommen auf gleichgroße weitere Verschiebungen
des letzteren immer kürzere Teile der sich ausbuchtenden Scheidewand, d. h.
eine immer kleinere Zahl neu gereizter Haarzellen. Von der Zahl der letzteren
hängt aber die Intensität der physiologischen Reaktion ab. Je länger der
Schneckenkanal, um so ausgiebiger ist die Fähigkeit der Schallzerlegung, woraus
sich ein Vorteil der Säuger gegenüber Vögeln und Anamniern ergibt. Auch
ein mit Hörendigungen versehener Sack in der Knochenmasse ohne jedes Fenster
könnte als unvollkommenes Gehörorgan dienen. Ein einziges Fenster erhöht
die Empfindlichkeit des Organs, das Auftreten des 2. ist vorteilhaft, wenn, zur
weiteren Erhöhung der Empfindlichkeit, die sensitive Fläche zwischen zwei
Flüssigkeitsmassen aufgehängt ist. Das Trommelfell schützt das Fenster gegen
Austrocknung. Die Knöchel zwischen Tympanum und Fenster dienen nicht in
erster Linie der Abdämpfung, sondern der besseren Einwirkung der tieferen
Töne, die sonst infolge des geringen Phasenunterschiedes unzureichend wäre.
i. Sehwerkzenge.
Hierher Franz (^).
Stockard (^) fand mit Hilfe von Operationen an der MeduUarplatte der Larven
von Änibly Stoma, daß allem Anschein nach die frühesten optischen An-
lagen medial gelegen sind. 30 Embryonen, von denen seitliche Teile der
MeduUarplatte und der vordere seitliche Teil der Medullarrinne entfernt wurden,
ergaben in 24 Fällen oder 80 ^o der Individuen dennoch eine darauffolgende
Entwicklung ' der beiden Augen. Bei 5 Individuen fehlte ein Auge, und nur
bei 1 Exemplar blieben beide Augen aus. Die letzteren Fälle beruhen wahr-
scheinlich darauf, daß der Schnitt weiter medial geführt war, als beabsichtigt
wurde. 9 Individuen wurden operiert mit der Absicht, dünne Zellstreifen aus
der medialen Partie der MeduUarplatte zu entfernen. Bei 4, d. i. 45 ^ der
Exemplare, entwickelten sich überhaupt keine Augen. Nach Spemann und an-
deren hätten sie gewisse Grade von Cyclopie ergeben sollen. 4 andere Indi-
viduen hatten hochgradig mißgebildete Augen, so war z. B. bei einem Embryo
ein Auge nur sehr schwach entwickelt, und bei dem anderen war das Vor-
handensein überhaupt fraglich. Nur 1 von den 9 Exemplaren entwickelte beide
Augen nahezu normal. Werden die Zellen der vorderen Partie der offenen
MeduUarplatte durch Stechen und Schaben mit Stahlnadeln gestört, so verUeren
sie nicht die Fähigkeit, Augenbläschen und Augenbecher zu liefern, die während
der frühen Stadien ganz normal aussehen; spätere Stadien wurden nicht ge-
490 II- Referate. 11. Vertebrata.
prüft. Wird die optische Anlage aus der Medullarplatte herausgeschnitten und
in umo"edrehter Lage wieder hineintransplantiert, so bleibt ihr die Fähigkeit,
Augenbläschen und Augenbecher zu liefern; diese sind aber dann bis zu einem
gewissen Grade, der von der ihnen bei der Operation beigebrachten örtlichen
Veränderung abhängt, in anormaler Lage. ■ — Der Verf. erörtert am Schlüsse
die Genesis gewisser Augendefekte, wobei er sich namentlich mit Spemann
auseinandersetzt.
Stlldnicka(2) wiederholt seine Ansicht, daß das Ammocetenauge auffrtihen
Stadien nicht ein sekundär degeneriertes, sondern primitives und zwar Rich-
tungsauge sei, da es bei »Proammocoeten« , d.h. bei jungen Ammocoeten,
schon auf dem Stadium der primären Augenblase functionsfähig wird. Auch
bei Amphibien tritt vor Bildung des Augenbechers eine Verdickung, Abflachung
und beginnende Differenzierung des distalen Augenblasenblattes und somit eine
Art »Richtungsaugestadium« auf, dem freilich Lichtempfindung noch nicht mög-
lich ist. Ähnliche Verhältnisse finden sich bei Ganoiden wieder, und auch noch
bei den Teleostiern. Bei den Selachiern ist es nur eben angedeutet, und ganz
ähnliche Zustände herrschen bei den Amnioten.
L. Baumeister untersucht die Augen von Periophthahnus und Boleophthahnus
und findet eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit Schlangenaugen im Vorhanden-
sein einer »Brille«. Die Cornea ist nämlich in 2 Blätter gespalten, zwischen
denen ein mit Flüssigkeit erfüllter Raum liegt. Es wird damit ein Schutz gegen
Austrocknen und eine Art »Wasserauge auf dem Lande« hergestellt. Der von
Volz (05 Vert. 195; 06 Vert. 47) beschriebene Hornhautmuskel existiert nicht,
der nach Volz sehr eigenartige Scleralmuskel besteht nur in den ziemlich normal
ausgebildeten Augenmuskeln, ebenso vermag Verf. der Chorioidealdrüse nicht
die Beschaffenheit und den erwähnten Muskeln nicht die Beteiligung am Ac-
commodationsakte zuzuschreiben, wie Volz es tat. Die Ergebnisse decken sich
im ganzen mit denen, zu welchen Franz (10 Vert. 20) kam. Bei den Augen-
muskeln wird ein Verkümmern des Einwärtsdrehers, des Muse, obliquus superior,
nachgewiesen.
Kolmer(^) beschreibt das Ligamentum annulare von Anabas als bestehend
aus großen blasigen Zellen mit wandständigem Kern, von dem eine deutliche
Protoplasmastrahlung ausgeht. Die Zellen dieses im Querschnitt dreieckigen,
die Kammerbucht ausfüllenden Gewebes gehen einerseits in das Endothel der
Cornea, andererseits in das der Iris über und sind selbst von endothelialem
Typus. Zwischen ihnen liegen keine faserigen Bildungen, während bei anderen
Teleostiern das Ligamentum annulare den bindegewebigen Typus nie verkennen
lasse. Bei anderen A.^ die vermutlich einer anderen Spezies angehörten, fand
sich überhaupt kein Ligamentum annulare. — Hierher auch Ballowitz(^).
Tretjakoff (-) untersuchte das Auge von Bufo^ einem nächtlichen Tier. Die
ziemlich mächtigen dorsalen und ventralen Papillarknoten fallen nicht genau in
die Medianebene des Auges. Bei mäßiger Verengung der stark horizontal-
elliptischen Papille berühren sie einander und teilen ähnlich wie bei manchen
Fischen die Pupille in eine nasale und eine temporale Hälfte. Die beiden An-
hänge sind anders gestaltet als bei Eana, »höher entwickelt und offenbaren
deutlicher ihre mögliche Function«, sie stellen die Umbracula oder Opercula
dar, die sich bei manchen Fischen und Säugern finden. Stärker als bei i?. sind
die der Accommodation dienenden Musculi protractores corporis ciliaris, ebenso
eine ihnen benachbarte Verdickung des der Sclera aufliegenden Conjunctiva-
anteils, das Vorhandensein braungelber Pigmentzellen in der Kammerbucht neben
schwarzen und besonders die Grundplatte des Ciliarkörpers. Außer dem auch
bei R. vorhandenen circulären Bündel hinter dem Schlemmschen Sinus ist noch
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 491
ein gleichartiges inmitten der Fasern des Musculus tensor chorioideae vorhanden.
Die Beziehungen der Linsenprotraktoren zum Balkenwerk des Kammerdreiecks
sind sehr schön ausgebildet: die Balken sind streng nach der Richtung des
Muskelzuges orientiert. Es fand sich ein in den Nervi ciliares entspringendes,
den ventralen Linsenprotraktor innervierendes Nervenstämmchen. Im Bereich
der unteren und mittleren Ciliarfalte sind die Epithelzellen des Innenblattes
der Pars ciliaris retinae scheinbar zu dünneu Secretblasen geworden, wenn nicht
die Blasen interceliulär statt intracellulär sind. Der untere Pupillarknoten ist
eine Bildung des Inuenblattes der Pars iridiaca retinae; diese seine einschich-
tige Kapselschicht umschließt eine vom Außenblatt gebildete, meist in den Di-
latator sich fortsetzende, größtenteils aus unregelmäßigen Epithelzellen gebildete
Schicht, die noch von einer dünnen Lamelle der Pars mesoblastica iridis über-
zogen ist. Im Gebiete dieses Knotens fehlen Sphincterfasern der Iris. Ähnlich
beschaifen ist der dorsale Knoten. Die vom äußeren Irisepithelblatt deri vierten
Zellen, die die Hauptmasse der Anhänge bilden, sind, wie die des inneren Blattes
der Pars iridiaca retinae, sphincterartig langgestreckt, so daß ihnen möglichen-
falls Kontraktionsvermögen eigen ist. Andere Zellen der äußeren Schicht des
dorsalen Knotens erinnern an die Umbildung von Linsenzellen zu Linsenfaseru.
In anderen Zellen wiederum fanden sich Secretvacuolen sowie Kernverände-
rungen bis zum Schwunde. Der Fadenapparat im Operculum pupillare der
Fische ist gleichfalls ein Auzeichen secretorischer Tätigkeit. Ferner fehlt hier
nicht ein Hinweis auf Langes und Zietzschmanns Befunde au den Trauben-
körnern von Säugetieren, die z. T. genau die gleichen histologischen Bilder
liefern. Analogie zeigt der dorsale Anhang auch mit dem Linsenmuskel von
Fischen, besonders mit dem von Franz (05 Vert. p 193) bei Spinax beschriebenen,
der am Irisrande liegt. Als Secretionsorgan wäre das Umbraculum bei den
Sauropsiden, denen es stets fehlt, durch den Fächer bzw. Zapfen vertreten. Die
Sehnervenfasern treten, in einzelnen Bündeln abwechselnd nach beiden Seiten
hin umbiegend, in die Papilla nervi optici ein, so daß sich die Bündel teil-
weise kreuzen. Dazwischen bleiben gliöse zellkernhaltige Räume, die die Pa-
pille ähnlich wie besonders bei Hatteria nach Virchow erfüllen.
Fritzberg untersuchte den Accommodationsapparat bei Testudo graeca,
Emys lutaria^ TlialassocJtelys cortieata, Pelias berus, Tropidonotus natrix, T.
tesselatus, Lacerta vivipara, L. viridis, Tarentola mauritanica, Anguis fragilis
und Alligator mississippiensis. Es ergaben sich durchgreifende Unterschiede in
der Ausbildung der Binnenmuskulatur des Auges bei den Landformen und
ihnen nahe verwandten Formen mit amphibiotischer Lebensweise, z. B. bei
Schildkröten, ferner bei Schlaugen. Die Ciliar- und besonders die Irismusku-
latur ist bei den amphibiotisch lebenden Formen [E. l., T. t.) weitaus stärker
entwickelt. »Die großen Unterschiede in der Ausbildung der Ciliarmuskulatur
sind leicht verständlich, anders liegen die Verhältnisse bei der Muskulatur der
Iris. Eine Erklärung für die Unterschiede bei dieser letzteren läßt sich nur
darin finden, wenn wir ihr einen nicht unwesentlichen Anteil bei dem Zustande-
kommen der Accommodation einräumen. Es ist also hiermit durch anatomische
Befunde eine sichere Bestätigung der von Heß zum ersten Male für die Sauro-
psiden aufgestellten Accommodationslehre erbracht.« Die Druckregulierung in
der vorderen Augenkammer der Reptilien kommt wahrscheinlich so zustande.
»Infolge der Unterbrechung des Blutzuflusses zu den Irisgefäßen, die bewirkt
wird durch Anpressen der Ciliarfortsätze an die Linse, werden sich diese
zahlreichen fast blutleeren Irisgefäße leicht zusammenpressen lassen und so der
Augenflüssigkeit einen Raum schafl'en, wohin sie vor der sich vorwölbenden
Augenlinse ausweichen kann. Die weit größere Zahl der Gefäße in der Iris
492 II- Referate, 11. Vertebrata. «
von E. l. gegenüber der immerhin nicht geringen Anzahl bei T. g. macht die
obio-e Erklärung sehr wahrscheinlich.« Der Transversalmuskel im Ciliarkörper
der Schildkröten setzt sich an den unteren mittleren Partien des Ciliarkörpers
an und verläuft von da in nasaler Richtung. Er fand sich auch bei mehreren
Sauriern; bei Schlangen und A. m. aber nicht. Wegen Einzelheiten in den
Artunterschieden beim Transversalmuskel, bei der Accommodationsmuskulatur,
bei den vorderen Augengefäßen usw. sei auf das Original verwiesen. Die Be-
deutung des Transversalmuskels bleibt ungewiß.
Husen untersucht den Pecten im Auge von Columba, Gallus^ Ansct\ Anas,
Falco, Biäeo, Nisus^ Syrnium^ Otts, Athene, Serinus. Nervenfasern und Sinnes-
zellen wurden nicht gefunden (gegen Franz), ebensowenig Bindegewebs- oder
sonstige mesodermale Elemente (mit Franz, dessen Angaben von 1913 jedoch
der Verf.in entgangen sind). Seiner Gewebsstruktur nach besteht der Pecten
aus Gliazellen, die durch lange zarte Protoplasmafortsätze miteinander verbunden
sind. Jede Zelle dieses Syncytiums enthält um ihren Kern Pigment, ferner
liegen in ihnen und in ihren Fortsätzen die von Franz beschriebenen Fasern,
die in der »Brücke« des Pecten am zahlreichsten sind. Eine Membrana limi-
tans gliae perivascularis, von Gliazellen, -fortsätzen und -endfüßen gebildet,
umscheidet die Gefäße und trennt sie somit stets völlig von den mit Flüssigkeit
erfüllten Intercellularräumen des Gliasyncytiums. An seiner äußeren Oberfläche
ist der Pecten durch eine epithelial angeordnete Schicht seiner Gliazellen be-
grenzt, die z. B. an der Brücke nach Art eines Cylinderepithels nebeneinander-
stehen, an anderen Stellen sich aber nur mit verbreiterter Basis berühren. Die
eigenartigen dicken Gefäßwände färben sich in gleicher Weise wie normales
Bindegewebe. Die Radiärfasern im Opticus zeigen unterhalb des Pecten s Zu-
sammenhang mit den Gliazellen des Opticus. Besonders stark sind sie beim
Übergang dieses in die Retina; sie entstammen dort dem »intermediären Glia-
ring« und ziehen von ihm aus divergierend zum Pecten. Die von Franz be-
schriebenen Kölbchen sind leicht verdickte Endigungen von intracellularen Glia-
fasern ; die über ihnen sitzenden Hütchen sind zipfelförmige Erhebungen der Zell-
oberfläche, die sich in Mehrzahl auf je einer Zelle finden, jedoch nur an der
Brücke. Von ihnen nehmen Glaskörperfibrillen ihren Ursprung. Die Neuroglia
des Pectens entstammt den beiden Blättern der sekundären Augenblase und
wird durch Zellwucherung während des Verschlusses der Augenblase gebildet.
Gleichzeitig findet Zellwucherung in entgegengesetzter Richtung statt, wodurch
der unter dem Pecten sich hinziehende Teil des Sehnerven entsteht. Pecten,
Opticus und die beiden Blätter der Retina gehören somit aufs engste zusammen.
Das Auge von Dasyprocta aurea hat keinen Pecten, sondern enthält nur in der
Papille einen starken etwa dreieckigen Pigmentfleck und innerhalb des Opticus
einen Bindegewebsstrang mit vereinzelten Gefäßen und Pigmentgehalt. Inner-
halb der physiologischen Exkavation liegen in der Glaskörpersubstanz gleich-
falls Gefäße und Pigmenteinlagerungen, die wohl Johnson für einen Pecten ge-
halten haben mag.
IVIawas(^) untersuchte den Fächer im Auge von Vögeln und will ihn
z. B. bei Aoiser an der Linse inserierend gefunden haben. In jedem Falle
macht er den Eindruck einer Verlängerung des Sehnerven. Im Verfolg seiner
gemeinsam mit Magitot gewonnenen Ansicht, daß der Glaskörper eine wesent-
lich neurogliotische und mithin ectodermale Formation ist, erwägt Verf., ob
der Pecten das hyaloidische Stadium der Glaskörperentwicklung darstelle, das
hier definitiv fixiert und teilweise beim erwachsenen Organismus modifiziert
wäre. Der Fächer besteht aus Gefäßen, deren Rücken von Gliazellen erfüllt
sind, die denen im Sehnerven gleichen. Bindegewebszellen und -fibrillen gibt
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 493
es im Fächer nicht. Im Niveau der bindegewebigen Lamina cribrosa entledigen
sich auch die Gefäße ihrer bindegewebigen Hüllen, bevor sie ins Innere des
Fächers eindringen. Die Neurogliazellen, die die Gefäße umgeben, sind cyto-
logisch gesprochen Drüsenzellen. Die wechselnde Chromatizität ihrer Kerne,
die Gegenwart elektiv färbbarer Secretkörnchen in ihrem Plasma lassen diese
Zellen ungefähr den ungefärbten Epithelzellen des Ciliarkörpers gleichwertig
erscheinen.
Nach Druault erscheint der definitive Glaskörper bei Jfws, Lepus und Homo
zuerst als dünne Schicht zwischen der Retina und den äußersten Glaskörper-
gefäßen, die noch die hintere Augenkammer erfüllen. Er verdickt sich dann
und drängt das gefäßreiche Gewebe nach der Mitte und nach vorn. Zwischen
dem gefäßreichen Gewebe und dem sich vergrößernden definitiven Glaskörper
bildet sich eine immer schärfer werdende Grenze aus. Der zentrale, retro-
kristalline Teil des vaskulösen Gewebes bildet mit einem Teil seiner Substanz
die temporäre retrokristalline Zonula und in seiner Gesamtheit den Inhalt des
Cloquet'schen Kanals, später schwindet er; der laterale Teil bildet die Zonula
im eigentlichen Sinne. Die Zonulafasern rühren von der Anhäufung von Fi-
brillen dieses Gewebes und nicht von ihrem Ersatz durch neue Fasern her.
Man kann dieses Gewebe also den zonulären Glaskörper oder das embryonale
Zonulagewebe nennen. Am Schlüsse gibt Verf. eine historische Übersicht über
die früheren Untersuchungen und geht auf Franz' (12 Vert. 183) histogenetische
Theorie des Glaskörpers ein, mit der er sich in Übereinstimmung sieht inso-
fern, als in ihr zwischen dem eigentlichen Glaskörper und dem »zentralen« oder
hyaloidischen unterschieden, und die Identifizierung des letzteren mit dem Cioquet-
schen Kanal gefordert wird.
Über die Cytologie des Glaskörpers von Homo s. Alexandrescu.
Seefelder untersuchte die Entwicklung des menschlichen Auges mit
Bezug auf den Verschluß der Becherspalte, stellt erneut fest, daß die
letztere sich vor der Opticusrinne, der Fortsetzung der Becherspalte auf der
Augenblasenseite, bildet, und daß jene sich zuerst in der Mitte ihrer Länge
schließt, fügt hinzu, daß dann zunächst der Verschluß in ihrer hinteren größeren
Hälfte folgt, daß mitunter gewisse Ungleichheiten zwischen dem rechten und
dem linken Auge auftreten, daß die Opticusrinne außer durch Überbrückung
der Spaltenränder auch durch Zellverschiebung und Volumzunahme im Stil, ver-
anlaßt durch einwachsende Nervenfasern, erfolgt, und daß die Einkerbungen
des Becherrandes, welche Lindahl beschrieb, erhebliche individuelle Variationen
aufweisen. Sie sind nicht durch Gefäßverlauf veranlaßt. — Über den blinden
Fleck im Auge s. Werner.
Leplat behandelt die Rolle der Piastosomen in der Entwicklung der
Stäbchen und Zapfen in Augen von Columha^ Gallus, Mus und Felis. An-
fangs sind die in allen Zellen der embryonalen Retina vorhandenen Piasto-
somen in der ganzen Dicke gleichmäßig verteilt; am 8. Tage wird das Chon-
driom in den 2 oder 3 äußersten Zellschichten mehr körnig oder fädig, wobei
die kurzen Fädchen radiär zum Augapfel stehen. Namentlich in den periphersten
Partien sind die Piastosomen zahlreich und nehmen hier den ganzen Raum um
die Kerne herum ein. Am 9. Tage sind sie in den späteren Ganglienzellen und
Sehzellen vorhanden, aus letzteren dringen sie hinaus in die auf der Membrana
limitans externa sich vorwölbenden Protoplasmapfropfen, die die Anlagen der
Stäbchen- und Zapfeninnenglieder darstellen, während die Außenglieder allein
von dem durch Leboucq beschriebenen, von einem centrosomähnlichen Körnchen
(dem einen der beiden »Diplosomen«) ausgehenden Faden gebildet werden. Am
18. Tage umgibt sich dieser Faden mit einer plastochondrialen cylin drisch en
494 II- Referate. 11. Vertebrata.
Hülle, die von den unmittelbar von den ins Innenglied inzwischen eingewan-
derten Fetttropfen (Ölkugel) gelegenen Mitrochondrien gebildet wird. Dieser
anfangs rein körnige Cylinder erweist sich beim 1 Tag alten G. als aus über-
einandergelegten Scheiben mitochondrialer Natur bestehend, was sehr an die
oft von erwachsenen Augen beschriebenen Plättchen und Spiralstrukturen der
Außenglieder der Sehelemente erinnert. Beim erwachsenen Tier sollen, nach
Verf., die Außenglieder in zahlreichen Fällen homogene Beschaffenheit haben.
Bis zum 10. Tage erweisen sich die erwähnten Gebilde färberisch durchaus als
Mitochondrien, von da ab aber ändert sich ihre Natur, sie färben sich mit
Kristallviolett oder mit Eisenhämatoxylin. Dies erklärt, daß die nach Benda
färbbaren Körnchen in den embryonalen Zellen plötzlich »zu verschwinden«
scheinen. Die EUipsoide der Sehzellen, die später erscheinen, stehen in keinen
genetischen Beziehungen zu den Piastosomen.
R. Collin(3) untersuchte die Mitochondrien des Achsenzylinders, der Den-
driten und des Zelleibes der Ganglienzellen der Retina und stellt fest, daß
diese Zellen das Chondriom der Neuronen bis in die äußersten Ramifikationen
erkennen lassen. Je zahlreicher die Mitochondrien in einem Achsencylinder,
um 80 kleiner ist im allgemeinen ihr Durchmesser. Ebenso wechselt ihre Form,
so daß nur die Masse (Volumen) der Körnchen bzw. Stäbchen im Verlauf eines
Axonen konstant bleibt. Akkumulationen von Mitochondrien finden sich in den
Varikositäten. In den Dendriten scheinen die Körnchen nach den Ramifikationen
hin allmählich Stäbchen Platz zu machen. In den feinsten Endverzweigungen
liegen die Chondrioconten fadenförmig aneinandergereiht. Nicht wesentlich anders
als bei sonstigen Nervenzellen verhält sich der Zellkörper.
Luna(') bespricht den Mitochondrialapparat in den Zellen des Pigment-
epithels der Retina von Bufo und Gohtniba. Die Pigmentepithelzellen sind
echte Drüsenzellen, deren schließliches Produkt das Fuscin ist. Ihr Chondriom
besteht aus einigen Stäbchen und Körnchen, die vorzugsweise in dem der
Chorioidea benachbarten Teil der Zelle liegen. Es ist wahrscheinlich, daß die
Mitochondrien bei ihrem Vorrücken gegen die pigmentierte Zone der Zelle sich
mit Pigmentsubstanz beladen, und daß bei der darauf folgenden Neubildung
des Pigments die Aleuronkörner eine Rolle spielen. — Hierher auch Luna(^],
IVIeirowsky und Szily(^).
Katz & Revesz stellen in ihren Lichtsinnuntersuchungen die pupillo-
motorischen Valenzen der Farben für das dunkel- sowie für das helladaptierte
Auge von Athene noctua fest; ebenso für das dunkel- sowie für das hell-
adaptierte menschliche Auge ergab sich, daß die bei Änderung des Adaptations-
zustandes eintretende Änderung der Functionsweise des Auges bei A. n. im
wesentlichen derjenigen gleichzusetzen ist, die im gleichen Falle auch das
menschliche Auge erfährt. Auch diese Ergebnisse sprechen also dafür, daß
man den Gegensatz zwischen Zapfensehen und Stäbchensehen nicht mehr so
scharf zu betonen hätte wie früher.
Frisch (3) setzt seine Untersuchungen über den Farbensinn der Fische
fort. Gegen Heß' Einwand, die Schmuckfarben im Hochzeitskleid der Fische
können für ein Fischauge nicht wahrgenommen werden, da die blaugrüne Eigen-
farbe des Wassers die Verschiedenheiten der Fischfarben unter Wasser auf-
hebe — ein Einwand, der übrigens nur für in der Tiefe laichende Fische
zutreffen kann — , hebt Verf. hervor, daß man nicht in jeder Hinsicht vom
Farbensinn des Menschen auf den der Fische schließen dürfe. Phoxinus laevis
vermag rote Farben von allen Abstufungen des Grau, insbesondere auch von
Dunkelgrau und Schwarz, scharf zu unterscheiden. Sein Farbensinn weicht
hierin wesentlich von dem der Honigbiene ab, die ein gleiches Rot mit Schwarz
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 495
verwechselt. Diese Tatsache ist im Hinblick auf das bei Fischen häufige Vor-
kommen von roten Tönen als Schmuckfarben von Bedeutung. Auch Gelb, Grün
und Blau wird von allen Helligkeitsabstufungen des Grau scharf unterschieden,
mithin als Farbe gesehen, Grün und Blau unterscheidet P. l. nicht nur mit
Sicherheit von Grau, sondern ebenso auch voneinander und von anderen Farben;
dagegen erscheint ihm Rot und Gelb sehr ähnlich oder identisch. Ein direkt
unter dem Fisch liegender dunkler Fleck hat keine merkliche Verdunkelung
zur Folge, wenn er unter kleinem Gesichtswinkel gesehen wird. Einen je größereu
Teil des Gesichtsfeldes die schwarze Fläche ausfüllt, desto stärker wird die
Verdunkelung des Fisches.
Über blinde Fische s. Bullen, über Farbenanpassung Edredge-Green.
Kammerer ergänzt seine früheren Mitteilungen über die Ausbildung nor-
maler Augen bei Proteus infolge von Lichteinwirkung und zeigt, daß das
groß gewordene und ausdifferenzierte Auge auch tatsächlich zur Seh-
function befähigt ist. Die Tiere schnappen nämlich nach ihnen vorgehal-
tenen Regeuwürmern auch dann, wenn man, um die Einwirkung taktiler, von
dem sich bewegenden Wurm ausgehender und durch das Wasser auf den P.
übertragbarer Reize auszuschalten, dem 01m den Wurm nur durch die Glas-
wand des Aquariums zeigt. Das Sehvermögen ist kein besonders gutes; dies
gilt aber für die Urodelen überhaupt. Sehende P. lernen nach wiederholtem,
in kurzen Pausen erfolgtem Anstoßen an der Glasscheibe, daß sie der jenseits
befindlichen Beute nicht habhaft werden können, die blinden aber verwandeln
ihre negative Phototaxis in positive, wenn sich das Erscheinen des sie ur-
sprünglich sehr erschreckenden Lampenlichtes mit jedesmaliger Fütterung ver-
knüpft.
Pitzorno untersuchte mit elektiven Färbungsmethoden das Ganglion ciliare
der Selachier. Bei Scylliorhiniis besteht es aus 3, bei Musiehts und SquatUia
aus 2 Gruppen teils gelappter, teils einfach spindel- oder kugelförmiger Ganglien-
zellen. Die Lappen sind mit der ZeUe bald durch kurze Stiele, bald durch
einen langen Faden verbunden. Die Zahl der Lappen schwankt von einem bis
zu 4. Ähnliche Zellen sind bei Fischen bisher nur im Sympathicus beobachtet
worden, Dendriten sind selten und teilen sich in höchstens 2 Äste. Die Zellen
und ihre Achsencylinder sind von einem dichten Netzwerk markloser Fasern
umsponnen, die um den Zellkörper typische Körbchen bilden, ähnlich wie das
auch am Sympathicus vorkommt. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß das
Ganglion ciliare, das mit den anderen Hirnnerven keinerlei Verbindungen hat,
Fasern aus dem Sympathicus erhält. [Groß.]
IVIawas('^) stellt bei Ovis^ Siis, Bos, Canis, Capra und Lepus die Asym-
metrie des Ciliarkörpers durch genaue Messungen fest. Sie hat zur Folge,
daß bei Accommodation der Krümmungsradius der Linse ungleichmäßig ver-
ändert wird, wodurch ein bemerkenswerter Astigmatismus der Cornea korrigiert
oder kompensiert wird. Die Linse dürfte dort, wo der Ciliarkörper am stärksten
entwickelt ist (an der lateralen Seite), ihren Platz verändern und sich um sich
selbst drehen. Die Asymmetrie erklärt übrigens vollständig die astigmatische
Accommodation, ohne die Hypothese einer direkten Wirkung einer bestimmten
Gruppe von Ciliarfortsätzen.
IV!awas(^) untersucht die Bedeutung der Wirkung der Zonula bei Säugern,
speziell Ho^no für die Gestaltung der Linse. Sie besteht wahrscheinlich in einer
Abplattung der Linsenperipherie, während deren Zentrum stärker hervortritt.
Der Linsenkern widersteht nämlich den Wirkungen, denen die Peripherie unter-
liegt, aber doch nur bis zu einem gewissen Grade, so daß auch er bei der
Accommodation sich verändern kann. — • S. auch Mawasf^).
496 II' Referate. 11. Vertebrata.
Arg au d & Fallouey(i) beschreiben die Struktur des Lidknorpels bei Sus,
wo er jeglicher Beziehung zur Meibomschen Drüse entbehrt. Der beim mensch-
lichen Neugeborenen 4 mm, bei S. nur 3 mm hohe Knorpel erscheint bei Homo
auf den ersten Blick gefenstert infolge der eingelagerten Meibomschen Drüsen,
bei S. hingegen erscheint er sehr dicht, fast homogen und ohne Unterbrechung
seiner Kontinuität. Von den dicht gelagerten und unter einander gemischten Faser-
bündeln bilden die oberflächlichsten eine Hülle, die mit den benachbarten Ge-
weben in loser Verbindung steht, die zweiten breiten sich parallel dem freien
Lidrande aus, dritte verlaufen mehr oder weniger schief von vorne nach hinten.
Dementsprechend lagern und formen sich die Bindegewebszellen in Reihen ähn-
lich wie Sehnenzellen. Von dem benachbarten kollagenen Gewebe unterscheiden
sich die Fibrillen färberisch durch reine Acidophilie. Ferner findet sich bei S.
von dem vorderen und hinteren elastischen Plexus keine Spur. An Armut an
elastischen Elementen nähert sich dies Augenlid dem Scleragewebe. Die Mei-
bomschen Drüsen erscheinen vollständig in eine Anzahl zusammengesetzte Talg-
drüsen zerspalten, die sich den voluminösen Epidermiszapfen anlagern. Bei
Cameliis herrschen fast dieselben Verhältnisse. Bei Macacus inuus liegt der
Tarsus über der Meibomschen Drüse und hat zu ihr nur sekundäre Beziehungen.
Der untere Rand des Tarsus ist hier von den Meibomschen Acini durch eine
Bindegewebsschicht von etwa 100 u Dicke getrennt. Bei Fledermäusen sind die
Talgdrüsen so zahlreich, daß sie den ganzen Raum zwischen der Haut und der
Conjunctiva erfüllen. Infolgedessen fehlt der Tarsus vollkommen. Alles in
allem ist der Tarsus in keiner Weise durch die Meibomschen Drüsen bedingt
(gegen Eggeling, Zietzschmann und Ask); je nach der Tierart können beide
Gebilde vorhanden sein oder nur eins von ihnen.
Argaud & Falloueyi'^) untersuchten die Molischen Drüsen bei Sus. Sie
dringen in das Lid 3 mm weit ein und erreichen damit die Größe der Schweiß-
drüsen der Achsel von Homo. Jeder Glomerulus wird von feinen Muskelfasern
umgeben, die trotz ihrer Diskontinuität eine feine Hülle um ihn bilden. Jeder
Tubus wird von einer Hülle epithelähnlich angeordneter Bindegewebszellen um-
geben, wie in sonstigen Schweißdrüsen. Nach innen folgt eine Glasschicht,
auf diese die Epithelmuskelschicht und dann die Drüsenzellen. Diese sind im
allgemeinen cylindrokonisch und von größerem Durchmesser als bei H. und
nähern hierin wiederum den Achseldrüsen von H. sich an. Ihr freies Ende
enthält oft einen kleinen, gestielten, scheinbar sich gerade ablösenden Secret-
pfropfen; ihr Inneres läßt ein aus reichlichen Chondriomiten und sparsamen
unregelmäßigen Chondriokonten bestehendes Chondriom erkennen. Die Drüsen
öffnen sich teils frei zwischen den Cilien, teils ergießen sie sich in die Haar-
bälge. In einigen Follikeln hypertrophiert das Drüsenepithel, so daß das Se-
cretionsvermögen eingeschränkt wird infolge Obliterierens des Lumens.
!Vlobilio(i) beschreibt bei Bos die Entwicklung der Drüse des 3. Augen-
lides. Sie entsteht beim Embryo von 33 mm als Ectodermknospe, die aus der
Verlängerung des Stratum profundum der embryonalen Conjunctiva nahe am
medialen Fornix hervorgeht. Diese Knospe nimmt an Größe zu, bis 1-4 weitere
hinzukommen. Auch diese entstehen ursprünglich am medialen Fornix con-
junctivae, dann rücken sie auf der hinteren Fläche des 3. Augenlides fort,
schließlich münden sie etwa auf mittlerer Entfernung zwischen dem freien Lid-
rande und dem Fornix, entweder durch getrennte Öffnungen oder in eine be-
sondere gemeinsame Erweiterung. Alle Knospen sind von Anfang an solid und
kugelig, allmählich werden sie keulen- und sträng- und schließlich mehr oder
weniger tubulusförmig. Die Verzweigungen 2. Ordnung entwickeln sich später
als die der Glandula lacrymalis. Die Verzweigungen 3. Ordnung werden bei
II. Organogenie und Anatomie. H. Nervensystem. 497
48 mm Länge sichtbar. Gewöhnlich wird das hintere Ende der Drüse, welches
Peters als die Hardersche Drüse ansah, von der Endverzweigung des untersten,
stärkst verzweigten Stranges gebildet. Häufig senkt sich ein Epithelstrang in
den häutigen Teil des faserknorpeligen Kernes des 3. Augenlide sein und endigt
dort blind.
IVIobilio(^) beschreibt bei J5os eine neue Drüse der konvexen Nickhaut-
fläche. Ihre Form und ihr Ausführungsgang weisen sehr viel Verschieden-
heiten auf. Allgemein ist die Drüse von tubulo-acinösem Typus und vermut-
lich ein rudimentäres, im Rückgang befindliches Gebilde. Sie secerniert eine
Flüssigkeit, die die konvexe Nickhautfläche schlüpfrig zu erhalten hat. —
Hierher auch IVIobilio(3) und Loewenthal(2).
Über Muskulatur und Bindegewebe der Orbita s. Hesser.
Über die Wirkung der verschiedenen Spektrallichter auf die Retina s. Brossa
& Kohlrausch, über die Schwellenempfindlichkeit der Retina Borchardt.
Über Cyclopie s. Black (i).
J. Darmkanal.
(Referent H. Joseph.)
a. Allgemeines, Ösophagus, Magen and Darm; Pankreas and Leber.
Hierher auch: F.ColeP), Ogushi (4), W.Abel, Carlson(i-3)^ IVIonti(2), Paterson,
Lopez-Suärez, Gladstone, Reid(i~3)^ IViöllendorf, Ciaccio, Crymble, Hertz,
Hertz & Newton, Szent-Györgyl(i), StoVcesco, Auerbach & Pick, Almagjä,
Laguesse(^), Retterer p-*), Picque('"'^), Morel, Siccardi, Ruge(^'-) und Vance.
Nach Shaw enthält der Mundspeichel von Gallus dorn, schon eine Stunde
nach dem Ausschlüpfen ein bei alkalischer Reaktion wirksames amylolytisches
Ferment. Der Kropf dient bloß dazu, durch längeres Verweilen der Nahrung
den Speichel wirken zu lassen. Vom 2. Tage an enthält der Magen ein bei
saurer Reaktion wirkendes proteolytisches und koagulierendes Ferment. Der
Pankreassaft wirkt proteolytisch, amylolytisch und lipolytisch, am besten bei
leicht alkalischer Reaktion. Die vollkommene Pankreasfunction ist erst vom
7. Tage an vorhanden. Die Leber enthält vom 20. Bebrütungstage an
Glykogen, welches 29 Stunden nach dem Ausschlüpfen beim hungernden Tier
verschwindet und 2 Tage, nachdem stärkehaltiges Futter gegeben wurde, wieder
erscheint.
Jacobshagen beschreibt den Darmkanal der teleostomen Fische. Dem
Kopfdarm (Cephalogaster) ist namentlich die Vagusinnervation und eine meist aus
quergestreiften Fasern gebildete Muskulatur eigentümlich, während der Rumpfdarm
(Truncogaster) vom Sympathicus versorgt wird und ein glattes Muskelsystem hat.
Beide Abschnitte finden sich in sehr wechselnder Ausbildung. Sehr primitiv sind die
Cypriniden. Der C. ist fast bloß auf den Kopf beschränkt und ganz undifferen-
ziert, das geschichtete Mundepithel reicht bis zur Grenze des T. ohne anatomische
Abgrenzung. Im T. ist Mittel- und Enddarm nicht gesondert. Beim anderen
Extrem (Chondrostei, Lepidosteini, viele Teleostei) finden sich sehr komplizierte
Endzustände, zu denen viele Übergänge führen. So dehnt sich der C. nach
hinten aus, und sein Endstück erhält ein einschichtiges Epithel {Syngnathus,
Lepadogaster, CaJlioiiymus), ein Analogen der primitiven Magenbildung. Im T.
kann eine Valvula Bauhini die Sonderung in Mittel- und Enddarm anzeigen.
Der Mitteldarm hat hier die größere Bedeutung und ist länger. Ein weiterer
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 32
498 II. Referate. 11. Vertebrata.
Schritt ist die Entwicklung des Driisenmagens, der zunächst gerade verläuft
[Gasterosteus, Spirachia u. a.), meist aber durch die Leber eine Haken form an-
nimmt, wodurch eine absteigende Pars cardiaca mit tubulösen eine einzige Zell-
art enthaltenden Drüsen, und eine aufsteigende Pars pylorica mit bloßen Krypten
entsteht. Weiter kommt es an der Grenze der beiden Magenabschnitte zur
Bildung des Blindsackes, der allerlei Formen annehmen kann und manchmal
tief abgeschnürt ist. Bei einzelnen Formen schreitet auch die Entwicklung des
Ösophagus nach gewissen Richtungen fort, so treten statt der Längsfalten
Spiraifalten auf, oder Papillen, die wieder von zackenartiger Beschaffenheit sein,
Drüsen tragen können usw. Manchmal geht das geschichtete Epithel verloren
{Ilugil, Sardinella). Die Pars cardiaca erscheint ziemlich gleichbleibend in
ihrer Ausbildung, die P. pylorica wechselt etwas in Form und Größe, auch in
der Mächtigkeit ihrer Muskulatur. Bei allen Fortschritten des C. kann der T.
noch sehr einfach bleiben [Silurus^ Callichthys, MaJopterurus)^ z. B. die Abgrenzung
von Mittel- und Enddarm fehlen. Doch ist wohl bei vielen dieser Formen der
Mangel des Enddarmes durch Rückbildung zu erklären [Mu. Acanthurus^ Mala-
copterygii, vielleicht die Siluroidei), während derselbe bei Cypriniden sicher ein
primitiver Zustand ist. Gegen Haller (04 Biol. 4) wird betont, daß die Cyp.
nicht immer einen sehr langen Darm haben. Der Mitteldarm bietet je nach
dem Ausbildungsgrad der Appendices pyloricae und nach seiner Länge ein
verschiedenes Bild; der Enddarm bleibt ziemlich einfach. Der Mitteldarm kann
(meistens) an der ventralen Bauchwand mehrere Male hin- und zurücklaufen oder
aber in eine Spirale gerollt sein [Lovicaria Hypostomus), was an die Kaulquappen
erinnert. Durch pflanzliche Ernährung kann dies nicht erklärt werden, denn
Trachinus besitzt auch eine solche Spirale. Die Appendices pyloricae können
in einem einfachen Ring dem Pylorus folgen, oder noch in mehreren Querreihen
hinter diesem Ring auftreten, oder in Längsreihen an einer Darmfläche, oder an
zwei Darmflächen in Büscheln stehen, die auch zu einer kompakten Masse ver-
schmelzen können [Accipenser]. Auch die Mündungen der Blindsäcke können
entweder einzeln oder bäumchenartig vereinigt stehen. Eine allgemeine Relation
zwischen Mitteldarmlänge und Zahl der Appendices besteht nicht. Die Cross-
opterygier, Holosteiund Chondrostei haben die Spiralklappe des T. gemeinsam.
Letztere beiden besitzen aber noch hinter dem Pylorus einen Zwischendarm,
der vielleicht in der sehr langen ersten Spiraltour von Polypterus angedeutet
ist. Der Rumpfdarm dieser Tiere erinnert sehr an Selachier und Dipnoer,
doch fehlt ihnen die fingerförmige Drüse. Daher ist es schwer zu entscheiden,
ob die Ganoiden einen Enddarm besitzen. Ihre Appendices pyloricae erinnern
zwar an die der Teleostier, doch kommen sie einerseits letzteren nicht allgemein
zu, anderseits finden sich solche bei manchen Selachiern. Der C. der Ganoiden
ist von dem der Teleostier recht verschieden und auch vielleicht von dem der
Selachier. Es muß nicht unbedingt der Selachierdarm den primitiven Zustand
darstellen, sondern es dürften zahlreiche Teleostier primitivere Zustände bewahrt
haben. Die Phylogenie des Tetrapodendarmes mag an sehr alte Proselachier-
zustände anknüpfen. So dürften phylogenetische Aufklärungen nicht von den
Dipnoi und den Holocephalen, sondern von manchen Teleostiern zu erwarten
sein. Die Enddarmklappe kommt schon bei manchen Fischen mit undifferen-
ziertem C. vor (Labriden, Scariden usw.). Doch ist der Enddarm in solchen
Fällen vom Mitteldarm nicht scharf unterschieden. Sobald der Drüsenmagen
auftritt, erfährt auch der Enddarm Fortschritte, indem er Unterschiede im
Lumen, im Schleimhautrelief, Muskelanordnung, Drüsenbeschaffenheit erwirbt.
Selbst inkonstante Enddarmcoeca [Box) kommen vor. Die Abgrenzung des j
ectodermalen und des entodermalen Darmes ist von großer Bedeutung. Der
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 499
Kiemendarm ist ectodermal, da sieh hier noch vielfach Zähne nnd epitheliale
Sinnesorgane finden. Der Magendarm (Antogaster Haeckel) ist keine selbständige
Bildung, sondern nur ein Endabschnitt des Kiemendarmes und ebenfalls ecto-
dermal. Es reicht also der »Kiemendarm« von der Porta palatina bis zum
Pylorus. Auch der Umstand, daß der Vagus, der gleichzeitig die Seitensinnes-
organe versorgt, der Nerv des Vorderdarmes ist, spricht für die ectodermale
Natur des letzteren. Die Herzinnervation seitens des Vagus hindert diese An-
nahme nicht, da sie sekundärer Natur ist und nicht vergleichbar mit der Kopf-
darminnervation. Auch spricht für ectodermalen Charakter das geschichtete, also
epidermisähnliche Epithel des Kopfdarmes.
Der Ösophagus von Perca fluviatihs ist nach Pogonowska mit inneren
Längsfalten versehen, auf denen papillöse kleine Querfalten sitzen. Das Epithel
der Papillen ist mehrschichtig mit vielen Becherzellen. In der darunterliegenden
Bindegewebsschicht oder »Submucosa« verlaufen quergestreifte Längsmuskel-
bündel. Nach außen von der Submucosa liegt eine dicke quergestreifte Ring-
muskelschicht, die durch bindegewebige Septen in Felder geteilt wird. Gegen
den Magen wird das Epithel zweireihig und reich an Becherzellen. Die Längs-
muskelbündel werden zu einer ausgesprochenen Schicht, wobei die zwischen ihr
und der Ringschicht liegende Bindegewebsschicht allmählich dünner wird, endlich
verschwindet auch die Längsmuskelschicht unter Übergang in die Ringschicht
selbst und zwar im Anfangsteil des Magens. Hingegen tritt nach und nach
eine äußere Längsmuskelschicht, aus glatten Fasern bestehend, auf, so daß am
Übergang zwischen Magen und Ösophagus drei Muskelschichten vorliegen.
Schließlich gehen die beiden äußeren Schichten in den Magen über, wobei die
Ringschicht auch glatt wird. Die Magen drüsen füllen in der Cardia die Schleim-
hautfalten fast ganz aus, im Pylorus hingegen bleibt ein zentraler bindegewebiger
Kern in den Falten übrig. Im Darm, der keine weitere deutliche Gliederung
in aufeinanderfolgende Abschnitte zeigt, ist eine dünne Muscularis mucosae
entwickelt, wodurch auch eine besondere bindegewebige Tunica propria unter
dem Epithel abgegrenzt wird. Der Magenblindsack stimmt histologisch mit dem
Pylorus, die Pylorusanhänge mit dem Darm überein. Tinea vulgaris zeigt einen
sehr einfach gegliederten Darm, man unterscheidet bloß einen Ösophagus und
einen gewundenen Darmabschnitt. Der Ösophagus ähnelt dem von P. Die
quergestreiften inneren Längsmuskeln verlieren sich schon im Ösophagus. Am
Übergang zum Magen ist einzig die Ringschicht vorhanden, die sich als quer-
gestreift noch im Darme erhält. Dazu treten bald noch 2 nach innen davon
gelegene glatte Schichten, eine innere dicke Ringschicht und eine äußere dünne
Längsschicht und etwas vom Ösophagus entfernt eine äußere, subseröse Längs-
schicht quergestreifter Fasern, so daß der Darm 4 Muskelschichten, 2 glatte
und 2 quergestreifte besitzt. Die Bindegewebssepten in den Muskelschichten
werden gegen den After hin immer kräftiger, namentlich in der quergestreiften
Ringschicht, und enthalten außer Bindegewebsbündeln auch glatte Muskelfasern,
die kurz vor dem After stark überwiegen. Endlich tritt zwischen den beiden
gestreiften Muskellagen eine neue glatte Längsschicht auf, die sich unter all-
mählichem Schwund der quergestreiften Fasern gegen den After hin verdickt.
Bezüglich Cohitis fossilis wurden die älteren Angaben von Lorent bestätigt und
vervollständigt. Im Ösophagus und Magen ist die Submucosa eine lockere
Schicht, deren Blutgefäße gegen den Darm immer reichlicher werden. Der
Darm ist arm an Bindegewebe, hingegen ist die Submucosa dicht erfüllt mit
Blutkapillaren, die bis ins Epithel eindringen. Erst im Rectum nimmt das
Bindegewebe wieder zu. Elastische Fasern treten in verschiedenen Formen auf.
Lange und dicke finden sich nur im Ösophagus von P. und T. Der Verlauf
32*
500 ü- Referate. 11. Vertebrata.
ist namentlich longitudinal, dann aber auch circulär und radial. Longitudinale
Fasern fehlen jedoch in den Papillen. Außer den groben Fasern kommen auch
feine und allerfeinste, teils lange, teils sehr kurze vor. In den groben Septen
der Muskulatur verlaufen fast nur radiale Fasern, In die kleineren Septen
dringen nur feine Fasern ein. Im Magen nehmen die elastischen Fasern eine
vorwiegend circuläre Richtung an und werden dünner, überhaupt ist das elastische
Gewebe hier schwächer entwickelt; noch schwächer im eigentlichen Darm. Erst
gegen den After nehmen die elastischen Fasern zu, wenn es auch hier bloß
dünne und kurze Elemente sind. Auch bei T. liegen die Verhältnisse ähnlich,
im Darm sind die longitudinalen elastischen Bündel etwas mächtiger entwickelt.
C. besitzt im ganzen Darm nur die feinsten elastischen Elemente, namentlich
dort, wo der Darm stark lymphoiden Charakter hat, sind sie sehr spärlich.
Reese untersuchte den Darmkanal junger ^Wi^a^or vor und nach 4— 5 monat-
lichem "winterlichen Fasten. Die Zungenspitze hatte nach der Fastenperiode
ein dickeres und kompakteres Epithel als vorher. Die Zungenbasis hat ein
dickeres Epithel als die Spitze und besitzt tubuloalveoläre Drüsen, die beim
überwinterten Tier viel mehr Alveoli haben, als beim gut ernährten. Doch
können die Unterschiede auch im Alter bedingt sein. Das Mundhöhlendaeh
hat die gleiche Schleimhaut, wie die Zunge. Drüsen finden sich bloß in der
hinteren Region. Der Ösophagus zeigt die üblichen Schichten, im vorderen
Abschnitt ist das Epithel teilweise bewimpert, vorne ist die Muskelbasis sehr
schwach. Beim wohlernährten Tier ist die Muscularis mucosae etwas besser
entwickelt. Der Magen hat in allen seinen 3 Regionen ungefähr den gleichen
Bau, in der Fundusgegend ist die Wand am dicksten, infolge der großen Dicke
der mittleren Muskelschicht. Es ist nur eine Zellart in den Magendrüsen zu
finden. Im Dünndarm fehlen Submucosa und Becherzellen. Die Wand seiner
vorderen Partie ist dicker, das Lumen auch größer, als weiter hinten. Das
Rectum ist in seinem ganzen Verlauf ziemlich gleich gebaut. Im Bau des
Magens, des Dünn- und Dickdarmes zeigten wohlernährte und fastende Tiere
keine Diiferenz.
Broman & Rietz untersuchten die Entwicklung des Darmkanales von
Lohodon und LeptonycJiotes. Lo. zeigt bei 13 mm Länge eine einfache ring-
förmig angeordnete Muskularis, die später in 2 schief verlaufende Schichten
zerfällt, im Ösophagusepithel entstehen Vacuolen, die später zahlreicher werden
und endlich verschwinden, indem sie wahrscheinlich, ohne sich im Lumen des
Rohres zu öflnen, in loco durch Resorption der Flüssigkeit kleiner werden und
ihre Wände durch Verwachsung verschmelzen lassen. Diese Ösophagusvacuolen
sind, da sie hier bei ständig offenem Ösophagus entstehen, atavistische Bildungen.
Die Submucosa eines Le. von 23 mm hat bereits eine dünne Gefäßschicht. Der
Ösophagus bei Lo. ist frühzeitig relativ lang, dadurch nimmt der Magen bald
eine caudale Lage ein und überschreitet caudalwärts sogar die Milchdrüsenhöhe;
erst später verschiebt sich der Magen wieder cranialwärts. Beim 13 mm langen
Lo. läßt sich eine spindelförmige Pars cardiaca und eine dem ähnliche Pars
pylorica unterscheiden, die anfangs rechtwinkelig, später zpitzwinkelig gegen-
einander geknickt sind, wodurch die kleine Curvatur entsteht. Der 22 mm
lange Le. hat einen cranialwärts aufsteigenden und einen transversalen Teil
der Pars pylorica, deren ersterer sich später auf Kosten des letzteren vergrößert,
eine zuerst vorhandene Fundusanlage wird zurückgebildet. Der cranialste Teil»
der Pars cardiaca enthält Ösophagusepithel. Intraepitheliale Drüsenanlagen im
Magenepithel treten zuerst in den Falten lateraler Mucosa auf, erst beim 82 mm
langen Le. sind sie überall zu finden. Die Pylorusklappe wird vom Anfang
einseitig entwickelt und ist zur Zeit der Geburt (bei Le.) nur caudalwärts deut-
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 501
lieh. Das Duodenallumen scheint nieht zu obliterieren und keine Vacuolen zu
entwickeln. Das Jejunum entwickelt sich ganz intraabdominal, hingegen liegt
das Ileum schon beim Lo. von 13 mm im Nabelbruchsack, während welcher
Periode es langsam wächst, um erst später 2 Schlingen zu bilden, die unter
Reposition in die Bauchhöhle stärker wachsen. Beim 82 mm langen Lo. ist
die physiologische Nabelhernie ganz reponiert. Beim 10 mm langen Lo. ist
das Coecum bereits angelegt und steht zuerst rechtwinkelig vom Colon weg, um
erst später dessen geradlinige Fortsetzung zu bilden; wobei gleichzeitig allmählich
die caudale Lippe der Valvula-ileo-coecalis entsteht bzw. eine Falte, die ihr
entspricht, da sie als Klappe nicht fnnctionieren kann. Das Coecum wurde
nie im Nabelbruchsack gefunden. Das Colon liegt anfangs medial ventral,
kommt aber mit der Reposition der Hernie dorsal zu liegen. Die Ringmuskel-
schicht des Darmes ist schon beim 13 mm langen Lo.^ die Längsmuskelschicht
hingegen selbst bei 109 mm langen Le. nicht angelegt. Die Zottenbildung ist bei
29-58 mm Länge im Dünndarm und bei 82 mm im Dickdarm im Gange. Schon
der 13 mm lange Lo. zeigt die Teilung der Cloake im Sinus urogenitalis und
Enddarm, bei 23—32 mm Länge finden sich bereits im Endteil des Rectums
5 Längsfalten bzw. Taschen (Columnae rectales). Beim 52 mm langen Le. wird
das einfache Mesenterium kompliziert durch eine Falte zwischen caudalem
Mesoduodenum und der Vena cava inf. und durch die Entstehung eines Liga-
mentum pancreatico-lieno-colicum. Die mesenterialen Lymphdrüsen, die in diesem
Stadium schon erkennbar sind, bilden kein Pancreas Aselli, sondern liegen zer-
streut in Gefäßnähe und zwar recht weit vom Darmrohr. 2 gefäßhaltige faden-
förmige Appendices mesentericae finden sich am Mesoduodenum bzw. am Meso-
ileum, ähnliche Bildungen scheinen auch anderen Robben konstant zuzukommen.
Die Milzanlage ist beim 13 mm langen Lo. caudal vom Magen erkennbar, ein
eigentlicher Hilus entsteht nicht. Das Pancreas entsteht aus wenigstens 2 An-
lagen: einer cranialen, mit dem Lebergang verbundenen, und einer caudalen,
selbständig mündenden. Der caudale Gang erhält sich bei Lo. länger, als bei
Le., und es scheinen aus ihm wandständige Duodenaldivertikel zu entstehen.
Beim 13 mm langen Lo. ist die Leber schon durch tiefe Fissuren in den Lobus
dexter, sinister und intermedius geteilt, und auch ein Lobulus caudatus Spigeli
ist unterscheidbar. Erst später entsteht der Lobulus venae cavae inferioris.
Die ursprünglich oberflächlich gelegene Gallenblase wird später von der Leber-
substanz umwachsen und tritt dann erst wieder an die Oberfläche. An der
Gallenblase und dem Ductus cysticus treten zahlreiche blasenförmige Divertikel
auf. Auch der Ductus choledochus erhält Divertikel, die den Darmdivertikeln
sehr ähnlich sind, auch der Ductus hepato-pancreaticus bekommt später solche.
Im dem letzteren treten schiefe Schleimhautfalten auf, die cranialwärts blind
endigende Taschen begrenzen. Er erhält innerhalb der Duodenalwand eine
eigene Muskelschicht, die die Wirkung der Taschenklappen zu unterstützen
(d. h. das Eindringen des Darminhaltes zu verhindern) und durch caudalwärts
gerichtete Peristaltik die Galle ins Duodenum zu pressen hat. Epitheliale
Darmdivertikel treten im Duodenum, Jejunum und Ileum auf, am zahlreichsten
bei etwa 9 cm langen Embryonen, sie liegen stets innerhalb der Darmwand
und können caudal- wie cranialwärts gerichtet sein. Sie sind wohl rudimentäre
Pancreasanlagen »wenngleich sie zu ganz verschiedenen Zeiten, z. B. auch lange
nach dem Pancreas auftreten können«. Eine Verschiebung von Darmdivertikeln aus
dem Duodenum nach hinten findet nicht statt. Das Pancreas ist demnach ursprüng-
lich wahrscheinlich durch zahlreiche kleine Drüsen repräsentiert, und die aus den
Darmdivertikeln gelegentlich entstehenden accessorischen Pancreasgebilde sind
Rückschläge. Der Zustand bei gewissen Teleosteern, bei denen zahlreiche kleine
502 n. Referate. 11. Vertebrata.
Bauchspeicheldrüsen zerstreut in der Bauchhöhle vorkommen, ist primitiv. Viel-
leicht sind auch die Appendices pyloricae ehemalige Pancreasanlagen.
L. Freund untersucht verschiedene Organsysteme von Balaenoptera borealis^
phy Salus und musculus^ Megaptera boops, Hijperoodon rostratics, Globicephalus melos,
Physetes macrocej^halus und Phocaena communis. Der Gaumen des Fötus von
B. m. ist eine ursprünglich glatte eiförmige Fläche, deren schwach konvexe Seiten-
wände die Bartenanlagen tragen, welche oral nicht zusammenhängen, selbst nicht
mit ihren den Innenrand der Oberlippe bildenden Außenwänden. Zwischen die
oralen Enden der Bartenreihen ist eine nach vorn konvexe halbkreisförmige Falte
eingeschaltet, die die hintere Grenze eines seitlich in die Barten anlagen über-
gehenden Wulstes bildet und oral in ein glattes Feld übergeht, in welchem die
schräg nach außen gestellten Öffnungen der beiden Stensonschen Gänge liegen.
Mit der Ausbildung der Bartenfelder erleidet das glatte Gaumenfeld eine starke
Einengung von beiden Seiten her. Bei den Furchenwalen verbindet im ent-
wickelten Zustand ein schmales Bartenband oral die seitichen Bartenfelder.
Dieser Streifen schneidet die ventrale Schnauzenfläche mit der Mündung der
Stensonschen Gänge von der übrigen Gaumenfläche ab; dieses kleine Feld gleicht
dann bis auf die es auszeichnenden Gangmündungen den seitlichen Oberlippen.
Die Öffnungen fehlen bei 31. &., manchmal auch bei B. p. Durch die Abgrenzung
dieses Feldes, der Regio incisiva, wird der vordere Teil der Gaumenfläche ein
Teil der Schnauzenspitze. Die Regio rugarum wird durch die Bartengegend,
repräsentiert. Die von den beiden Bartenfeldern eingenommene Regio plana
ist gleich der Regio rugarum von der entsprechenden Gegend der anderen Gänge
sehr verschieden. Die Zahnwale (Phocaena) haben embryonal eine Papilla
incisiva mit Rudimenten Stensonscher Gänge, und daran schließt sich die glatte
Gaumenfläche mit der Andeutung einer Raphe. Die Papilla incisiva bleibt beim
Erwachsenen erhalten und ist durch kleine Epithelwärzchen rauh; wie dies
auch neben und caudal davon und seitlich medial von den Zähnen der Fall ist.
Der mittlere und caudale Schleimhautabschnitt bleibt glatt. Die rauhe Fläche
entspricht der Regio rugarum, die glatte der R. plana. Die Regio incisiva ist
wie bei den Bartenwalen von der Oberlippe nicht ganz scharf abgegrenzt;
aber doch mit der übrigen Gaumenfläche, wie bei den anderen Säugern noch
im normalen Zusammenhang. Auch umfaßt die Regio rugarum die Regio plana
wie bei den Bartenwalen oral im Bogen. Auch bei den Cetaceen ist der caudale
Abschnitt der Bauchhöhle als Beckenhöhle zu bezeichnen, auf Grund der gleichen
Organanordnung wie bei den übrigen Säugern, auch die Hoden verbleiben in der
Beckenhöhle und verursachen bei den Odontoceten einen dorsalen Recessus. Bei
fetalen Mystacoceten sind diese Recessus auch vorhanden, schwinden aber später.
Die Beckenhöhle zerfällt sehr deutlich durch eine einräumende Falte (Plica urogeni-
talis und Genitalstrangrest) in 2 Abteilungen wie bei allen weiblichen Landsäugern.
Durch die Reste der Arteriae umbilicales werden 2 sagittale Wülste gebildet, bei
männlichen Odont. sehr hoch, bei fetalen niedrig und bei weiblichen gar nicht her-
vortretend. Dadurch entsteht eine Querteilung der beiden Beckenexkavationen.
Ventral finden sich bei männlichen Odont. 2 seitliche tiefe und 1 mittlere seichte
Tasche, bei fetalen sind die seitlichen bloß augedeutet, bei weiblichen bloß die
mittlere deutlich. Dorsal sind bei männlichen Odont. 2 seitliche Taschen nur
in der Jugend angelegt, bei den Mystac. dagegen fetal deutlich, bei weiblichen
Odont. nur angedeutet. Der mittlere Teil ist bei allen Cetaceen als langer röhren-
förmiger Blindsack wohl ausgebildet und beim (J^ asymmetrisch. Bei weiblichen
Odont. und fetalen männlichen Mystac. reichen die drei ventralen Taschen nicht
so weit caudal, wie die dorsalen, bei den männlichen Odont. ist dies bezüglich
der Seitentaschen umgekehrt.
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 503
Livini beschreibt ausführlicli Darmkanal und Lungenanlagen eines
Embryos von Homo (Totallänge 9,1 mm). Der Ösophagus zeigt von der Gegend
der Trachealbifurkation nach hinten eine deutliche Verengerung, die aber nicht
auf Verdickung des Epithels beruht. Der Magen ist noch von Spindelgestalt
ohne Abgrenzung gegen den Ösophagus und zeigt bereits Anfänge der Drehung
in seine definitive Lage. Der Dünndarm zeigt eine Strecke weit eine so starke
Verengerung, daß es stellenweise zweifelhaft ist, ob überhaupt noch ein Lumen
da ist. Auch die Trachea hat au der Bifurkationsstelle eine epitheliale Oblitera-
tion des Lumens, welche sich auch in den linken Bronchus hineinerstreckt.
Tourneux & Faur8(^'') berichten über die Form der epithelialen Ösophagus-
atresie bei Vipera aspis. Bei jüngeren Embryonen ist der Ösophagus auf eine
längere Strecke verschlossen, in späteren Stadien reduziert sich der Verschluß
allmählich auf eine Membran — »cloison pharyngo-vosophagienne« — , die aus nur
wenigen Zellagen besteht und vor der Geburt spurlos verschwindet.
Kahle unterscheidet im Magen von Testudo graeca 3 Arten von sec er-
uieren den Drüsen. 1) Die Epithelzellen der Oberfläche, der Grübchen und
des Drüsenhalses, welche Schleim secernieren und vielleicht auch der Resorption
dienen, 2) die hellen Zellen der Pylorusdrüsen und 3) die dunklen Zellen, die
die Hauptmasse der Fundusdrüsenzellen ausmachen. Belegzellen fehlen. Die
von anderer Seite als solche beschriebenen Zellen sind eigentümliche, in der
Nähe der Fundusdrüsen liegende Bindegewebszellen, die aber Salzsäure produ-
zieren und daher functionell den Belegzellen entsprechen könnten. Die dunklen
Funduszellen sind Pepsinerzeuger, ihre Tätigkeit ist offenbar an granuläre
Elemente geknüpft, die hellen Pyloruszellen mit ihrer starken Vacuolisation
deuten auf eine Flüssigkeitsabsonderung hin.
Nach Hüne ist der Muskelmagen von Gallus befähigt, Stärke in Zucker
zu verwandeln, scheidet also ein diastatisches Ferment ab. Auch das neu-
geborene Tier, das noch keinerlei Nahrung aufgenommen hat, scheidet das
diastatische sowie auch das peptische Ferment ab.
Der Magen des Embryos von Homo zerfällt nach Schwalbe in 3 Abschnitte,
ähnlich dem von Semnopithecus. Der »Saccus cardiacus« besteht aus dem
Fundus und jenem Teil des Corpus, der unten durch die Incisura maior begrenzt
wird, und besitzt ferner noch ein Diverticulum fundi, das dorsalwärts gebogen
ist, so daß seine ursprüngliche Rückenfläche der des Magens anliegt. Ein solches
Diverticulum fundi findet sich auch bei S. Der Rest des Corpus bildet den 2.
»Tubus gastricus«, wegen der Einkerbungen längs der großen Kurvatur auch
als »Pars sacculata« bezeichnet und durch die Incisura angularis an der kleinen
Kurvatur vom 3. Teil, dem »Antrum pyloricum« geschieden. Das Diverticulum
fundi gleicht sich später aus und geht in den definitiven Fundus über, der
also aus 2 Abschnitten besteht, dem Divertikel, das die vordere und die dem
Ösophagus benachbarte hintere Fläche liefert, während der übrige Teil der
hinteren Fläche dem Saccus cardiacus entspricht. Diesem Verhalten ist auch
der Verlauf des Mesogastrium zuzuschreiben, das nicht ganz entlang der großen
Kurvatur läuft, sondern unter Verbreiterung seines Ansatzrandes zu einer An-
satzfläche auf die hiutere Fläche der Fundusregion des Saccus cardiacus über-
geht. Der Embryo von H. zeigt im Mageninnern 2 vom Ösophagus bis zum
Pylorus verlaufende Falten, die eine tiefe Furche zwischen sich fassen, also
eine Schlundrinne. Entsprechend der Incisura angularis ragt eine Plica angularis
barriereartig in das Lumen des Magens hinein. Es folgen genauere Angaben
über den Muskelverlauf und die Bewegungen des erwachsenen Magens von H,
Da bei S. der Saccus cardiacus zur Aufnahme großer Nahrungsmengen dient,
ist er bedeutend größer als bei H. Möglicherweise hat S. die Eigenschaft des
504 II- Referate. 11. Vertebrata.
Wiederkäuers und es könnte vielleiclit auch bei H. in den Fällen von Wieder-
kauen statt des einfachen Magens eine kompliziertere Magenform erhalten ge-
blieben sein.
Neuville findet, daß bei verschiedenen Ursus außer einem Sphincter
pylori, der den ganzen Umkreis des Gebietes umfaßt, auf der Seite der
großen Kurvatur noch ein muskulöser Vorsprung emporragt, der bei kon-
trahiertem Sphincter den Pylorus pfropfartig verschließt. Der Sphincter
selbst, der cranial von diesem Pfropfen gelegen ist, springt an der Seite der
kleinen Kurvatur stärker vor, während er sich an der großen in 2 weniger
stark vorspringende und miteinander eine breitere Fläche bildende Züge teilt.
Bei ü. maritinms ist der Pfropf noch schwach ausgeprägt, bei U. tibetanus
am stärksten. Durch die stärkere Ausbildung dieser Einrichtung wird ein
Canalis pyloricus gebildet, der U. m. noch fehlt, und dessen besondere Aus-
bildung wahrscheinlich mit der Omnivoren Ernährung zusammenhängt.
Künstliche Dehnung des Darmes bewirkt nach F. Johnson (2) außer einer
Verdünnung der äußeren Schichten und der Mucosa ein Breiter- und Kürzer-
werden der Zotten und Drüsen. Bei Gavia und Mus können sie sogar auf starke
Dehnung ganz verschwinden, ferner wird bei G. das Epithel abgeflacht. Die
Form der Drüsen und Zotten hängt also von dem Kontraktions- oder Dehnungs-
zustand der Darmwand ab. Dadurch, daß die Zotten ihre Gestalt ändern, kann
der Darminhalt besser durcheinander gemischt werden, und wenn die Drüsen
sich ausspannen, wird die resorbierende Fläche vergrößert. Auch wird wohl
durch einen solchen Prozeß der Drüseninhalt teilweise in das Darmlumen
entleert.
Guieysse-Pellissier(^) beschreibt ausführlich die Dünn darmepithelz eilen
von Scyllium catulus. Die Stäbchen saumzelle entsteht in den Furchen zwischen
den Epithelfalten und rückt allmählich auf deren Höhe. Diese Entwicklung,
die mit dem Tode der Zelle endigt, verläuft sehr langsam. Die Kerne zer-
fallen allmählich, bis sie in den ganz entwickelten Zellen einen Bläschenhaufen
darstellen. Die Bürstensäume bestehen anfangs aus sehr feinen Cilien und
bilden später deutliche Pinsel, worauf die Cilien degenerieren und auf der Höhe
der Falten kurz und straff erscheinen. Diese Veränderungen haben nichts mit
Functionsphasen zu tun. Die Becherzellen sind deutlich als besondere Zellform
unterscheidbar; ihr Kern behält seine Form dauernd bei. Auch die Becherzellen
treten in den Epithelfurchen auf, wo sie sich vermehren. Schon hier treten
die Mucigenkörnchen auf, und erst allmählich erfolgt die Ausbildung der typischen
Becherzellform. Die Becherzellen scheinen eine größere Lebensdauer zu haben
als die Stäbchen saumzellen, denn beim alten Tier sind sie verhältnismäßig zahl-
reicher. Beide Zellarten enthalten Diplosomen. Bei den Stäbchenzellen ist es
unterhalb der Stäbchenzwischenstücke gelegen, bei den Becherzellen mitten im
Secretbecher, durch einen absteigenden Faden mit dem basalen Plasma ver-
bunden und einen aufsteigenden in die Schleimmasse entsendend. Das Diplosom
scheint in den Stäbchen konstanter vorzukommen, als in den Becherzellen.
Corti(^), der die functionellen Veränderungen des Darmepithels bei Tinea
vulgaris^ Box salpa, Lacerta viridis und mtcralis, Gallus domesticus^ Erinaceus
eurojjaeus^ Mus decumanus var. alb. und Vesperugo noctula verfolgt, kommt zu
folgenden Hauptergebnissen. Die Zellen des Darmepithels haben eine sehr
innige Verbindung sowohl untereinander wie mit dem Stroma. Subepitheliale
oder intercelluläre Räume fehlen durchaus. Die festonartige Begrenzung des
Epithelrandes auf den Zotten ist in den Epithelzellen selbst begründet und nicht
in äußeren Ursachen. Im Zottenstroma der Säuger kommen erythrophage Zellen
vor. Die Hauptzellen des verdauenden Epithels auf den Schleimhautfalten oder
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 505
Zotten haben während der Verdauung einen bläschenförmigen Kern mit Linin,
Chromatin und Pyrenin. Das Cytoplasma ist gleichmäßig in der ganzen Zelle
verteilt und fein granuliert. Bei allen Vertebraten mit einem cilienartigen Saum
auf den verdauenden Zellen findet sich unter diesem eine charakteristische un-
differenzierte Cytoplasmazone. Das Cytoplasma ist immer reich an chondrioso-
matischen Differenzierungen. Diese nehmen während der Verdauung charak-
teristische Fadengestalt an. Bei allen untersuchten Tieren finden sich diese
Fäden ausschließlich bei protrahierter Verdauung. Bei Säugern in der Verdauung
ist bloß das supranukleäre Chondriom zu Chondriokonten umgewandelt. Das
subnukleare ist größtenteils granulär und nimmt nur bei ausgehungerten Tieren
Fadengestalt an. Am dichtesten stehen die Chondriokonten dicht unterhalb des
homogenen Grenzsaumes. Über dem Kern findet sich gewöhnlich eine helle
chondriosomenfreie Zone. Seitlich am Kern finden sich Chondriosomen dicht
seiner Membran angelagert. Das subnukleäre Chondriom ist meist sehr dicht
und hat bei niederen Vertebraten die Tendenz zur Bildung von mehr basal ge-
legenen Körnchenhäufchen, während bei höheren solche Ansammlungen näher zum
Kerne stattfinden, dessen unterer Pol dicht umdrängt sein kann. Während der
Verdauung nimmt das Cytoplasma bei den Fischen, z. T. auch bei den Säuge-
tieren eine schaumige vacuoläre Beschaffenheit an. Auch die Hauptzellen der
Krypten bei Vögeln und Säugern haben während der Verdauung einen stets
deutlich morphologisch ausgebildeten Kern, und ihr Chondriom hat die Tendenz
zur Anordnung in Form von Chondriokonten. Dasselbe gilt von den Panethschen
Zellen. Bei winterschlafenden Säugern ( Vespenigo, Erinaccus) ist im allgemeinen
keine Strukturänderung des Darmes zu erkennen. In den Epithelzellen der Zotten
und Krypten hingegen läßt sich eine tiefgehende Änderung der Kernstruktur
während des Winterschlafes feststellen, indem das Chromatin spärlicher wird
und selbst fast ganz verschwindet, während das Chondriom in einen granulären
Zustand übergeht.
Naumann weist experimentell nach, daß bei Bana selbst bei der geringsten
Fettzufuhr die Resorption mit einer Fetttröpfchenbildung im Darmepithel ein-
hergeht, und demgemäß ein Transport des Fettes ohne Tröpfchenbildung aus-
zuschließen ist.
Kuli findet im Dünndarm von Homo basal gekörnte Zellen, die er
chromaffine nennen möchte, nicht nur in den Krypten, sondern auch im Zotten-
epithel. Die gleiche Verbreitung haben die basal acidophil gekörnten Zellen,
die übrigens im Ileum am häufigsten sind. Die beiden Zellarten differenzieren
sich wahrscheinlich selbständig aus den gewöhnlichen Cylinderzellen, trotzdem
sie untereinander manche Ähnlichkeit haben. Bei Felis »Fledermaus« und
Erinaceus liegen analoge Verhältnisse vor. Bei Cavia fehlen die acidophiJen
Zellen. In den chromafflnen Zellen dieses Tieres füllen die Granula die ganze
Zelle aus, mit Ausnahme eines kleinen keilförmigen Protoplasmabezirkes, der
von der freien Fläche ein Stück weit nach abwärts ragt. Auf den Zotten ist
auch der basale Teil der Zelle nicht ganz von Körnchen erfüllt.
Dubreuil(^] bestätigt iüv Homo und Canis das Vorhandensein der von Albini
(85Vert.79) beschriebenen, durch eine dünne Bindegewebslage vom übrigen Teil der
Ringmuskulatur des Dünndarmes abgegrenzte »Couche marginale interne«.
Lupu.schildert die Vorgänge der Defäkation bei Gohitis fossilis. Der vordere
verdauende Darmteil ist von dem hinteren respiratorischen durch einen enger
gedrehten Abschnitt getrennt, in welchem sich die Fäces ansammeln und durch
ihren Reiz die Bildung einer sackartigen Schleimhülle bewirken, worauf dann
dieser Schleimsack samt Inhalt — ungefähr alle 24 Stunden — entleert wird.
Durch das leichte Gleiten dieses Gebildes wird die respiratorische Darmwand
506 II- Referate. 11. Vertebrata.
geschont. Die Entstehung des Schleimsackes vollzieht sich innerhalb der letzten
Stunde vor der Entleerung des Darmes und beruht darauf, daß sich Cylinder-
zellen in Becherzellen umwandeln, die als holocrine Elemente dann zugrunde
gehen und durch Caryokinese basaler Reservezellen wieder ersetzt werden. Im
Verlaufe von 24 Stunden ändert auch die respiratorische Epithelzelle des Hinter-
darmes mehrfach die Gestalt, wird unter anderem auch ganz flach, dann für
kurze Zeit cylindrisch von der Form der verdauenden Zellen und ist während
dieser letzten Periode der respiratorischen Function unfähig.
Muthmann untersucht den Blinddarm von Säugern und Vögeln. Denjenigen
Säugern, die überhaupt keinen haben, fehlt auch jede Verschluß Vorrichtung zwischen
Dünn- und Dickdarm. Eine äußerliche Grenze ist auch nicht wahrnehmbar. Innen
gibt das Aufhören der Zotten eine solche an. Der Dickdarm ist in diesen Fällen
kurz und ampullär erweitert, eigentlich nur ein Rectum {BradypuSj Myoxus glis,
Insectivoren, Vesperugo pipistrellus, TJrsus tihetanus, Putorius vulgaris^ Musteles
foina, M. pidorms). Bei diesen Tieren ist auch der Magen sehr einfach und
der ganze Darm wenig differenziert. Unter den cöcumlosen Tieren ist Bradypus
der einzige reine Vegetarier. Wo ein Cöcum vorkommt, ist der ganze Darm
komplizierter, der Dickdarm länger, das Colon gut unterscheidbar. Stets ist
ein Verschluß zwischen Dünn- und Dickdarm da, bestehend aus einer Ring-
klappe [Lepus^ Mus) oder 2 Lippen {Ho77io, Macacus Ccreojnthecus) , oder der
Dünndarm ragt in den Dickdarm hinein und ist sphincterartig verschließbar.
Meist mündet das Ileum im rechten Winkel in den Dickdarm (Ausnahme Canis
mit gestrecktem Winkel). Die Coeca selbst lassen sich einteilen in solche mit
großem Volumen, die offenbar wichtige Zersetzungs- oder Resorptionsvorgänge
bewirken und solche mit kleinem Volumen, die in dieser Hinsicht keine Be-
deutung haben können. Große Blinddärme kommen nur bei Tieren mit wesentlich
vegetabilischer Nahrung vor. Auffallend groß ist das Cöcum von Canis. Bei
Pflanzenfressern verhält sich das Volumen des Cöcums umgekehrt wie das des
Magens, doch hat Bos einen großen Magen und auch ein großes Cöcum. Die
Falten des Cöcums stimmen entweder mit denen des Colons überein, oder
(Lepus) sie haben eine Sonderform (Spiralfalte). In manche Coeca kann gar
kein Darminhalt gelangen wegen ihres engen Lumens, solche enge Coeca kommen
meist in Verbindung mit weiteren vor, sind lymphoid gebaut und stellen den
Wurmfortsatz vor. Ornithorhynchus anatinus besitzt kein eigentliches Cöcum,
sondern nur den Wurmfortsatz, Cyelothurus didactylus hat 2 enge Coeca,
ähnlich wie die Vögel. Als Anhängsel an einem weiten Cöcum kommt der
Processus vermiformis vor bei Phasoolo^nys, Lepus^ anthropoiden Affen und Homo.
Lagornys besitzt am Anfang seines Cöcums einen querstehenden dünnen Anhang,
am Ende einen in geradliniger Fortsetzung. Die Ursäugetiere mögen die Anlage
eines kleinen Cöcums besessen haben, das nach Bedarf ausgebildet wurde.
Lymphoide Organe, namentlich Peyersche Plaques, kommen dem Darm aller
Säuger zu. Bemerkenswert ist, daß Anhäufungen solcher Organe stets an
Stellen vorkommen, wo ein Teil des Darmrohres gegen den anderen abgesperrt
werden kann (Schlund, Pylorus, Ileocoecalgegend, Rectum). Im Ende des Dünn-
darmes kommen bei vielen Tieren besonders große und typisch gelagerte Plaques
vor, die als Tonsilla iliaca bezeichnet werden; an der Ileocoecallippe und den
angrenzenden Colon- oder Cöcumteilen findet sich die am wenigsten häufige
Tonsilla ileocoecalis, im Cöcum die Tonsilla coecalis (dies gilt namentlich für
den Processus vermiformis). Die größte Masse lymphoiden Gewebes haben
jugendliche Tiere. Der Wurmfortsatz dürfte weder in der Form noch in der
Function ein rudimentäres Organ sein, namentlich bei Formen wie Lepus. Die
Vögel haben meist 2 Coeca. Kurze weitkalibrige Coeca fehlen, überhaupt
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 507
alle Umstände, die bei Säugern mit großen Blinddärmen kombiniert sind. Der
Enddarm ist kurz und gestreckt, der Übergang von Dünn- und Dickdarm nicht
abgeknickt. Alle untersuchten Vögel zeigten an der Übergangsstelle lymphoides
Gewebe. Die kurzen Vogelcoeca dürften fnnctionell dem Processus vermiformis
gleichzusetzen sein, lange Vogelcocea haben im Anfangsteil wohlausgebildete
Tonsillen. In die kurzen lymphoiden Coeca dringt kein Darminhalt ein, es
scheint aho wie bei den Säugern die unmittelbare Berührung der lymphoiden
Organe mit dem Darminhalt für die Function nicht erforderlich zu sein. Bei
einigen Formen {Galbis, Ä7iser, Anas) bleibt der Ductus omphalomesentericus
während des ganzen Lebens als ein lymphoides Organ, ähnlich den Blinddärmen,
erhalten. Auch bei den Vögeln sind selbst die kurzen Coeca wohl nicht als
rudimentäre Organe zu betrachten.
In seiner auf alle Klassen ausgedehnten Untersuchung stellt Kostanecki zu-
nächst den Grundtypus des Cöcums der Säuger fest, wie er ihn z. B. bei
Cryptoprocta ferox findet. Es ist eine ventrale Ausstülpung des Dickdarmes
unmittelbar an der Grenze gegen den Dünndarm, die in der Richtung des Dünn-
darmes vorwächst und mit demselben durch eine frenulumartige Peritonealfalte
(Vinculum ileo-coecale, bei Anwesenheit eines Wurmfortsatzes Vinc. ileo-coeco-
appendiculare) verbunden ist. Rechts und links davon verlaufende Falten (Plicae
vasculosae mesenterico-coecalis dextra et sinistra) erstreckten sich vom dorsalen
Mesenterium auf das Cöcum und führen Gefäße. Durch Verschwinden eines von
diesen und durch mehr oder weniger starke Verschmelzung mit dem Vinculum
entstehen bei den verschiedenen Formen Variationen des ganzen Verhältnisses.
Unter den Amphibien besitzen die Urodelen keine Cöcum-ähnliche Bildung.
Die Anuren zeigen eine ins dorsale Mesenterium vorspringende blindsackähnliche
Ausbuchtung des cranialen Dickdarmendes. Die Homologie der »fingerförmigen
Drüse« der Selachier mit dem dorsalen Cöcum der Amphibien wird aner-
kannt und durch die Erörterung der Gefäßverhältnisse gestützt. Die für einige
Teleosteer angegebenen Coeca sind höchstens andeutungsweise, und dann in
gleichem Sinne vorhanden, wie bei den Anuren, meist aber überhaupt kaum
erkennbar, und ihr Erscheinen vielfach vom Füllungszustand des Enddarmes
abhängig. Bei vielen Reptilien fehlt jede Abgrenzung des Dünn- und des Dick-
darmes und damit auch ein Cöcum (viele Ophidier, Krokodile, viele Schildkröten,
viele Saurier). Hingegen zeigen andere ein dorsales Cöcum von oft sehr deut-
licher Ausbildung. Wo es stärker entwickelt ist, erscheint oft eine gewisse
Asymmetrie, indem der Blindsack von der lateralen Darmwand ausgeht. Auch
kann er dorsal entspringen, aber eine seiner Lateralwände stärker entwickelt
sein. Namentlich findet man unter den Lacertiden eine Reihe von Übergängen
von vollständigem Fehlen [Laoerta oxycephala) bis zu starker Ausbildung meist
nach links [L. ocellata u. a.). Nach rechts erfolgt die Cöcumausbildung .bei
Ämjjhisbaena, Tiliqua, Varanus. Auch Hatteria zeigt einen Übergangszustand
von dorsalem zu lateralem Cöcum. Sehr deutlich nach rechts entwickelt ist
das Cöcum bei Seps, Gecko, Ptyehozoon, bei Scincus haftet es nicht einmal
mehr an der rechten Mesenterialplatte, sondern ragt frei vor' desgleichen bei
Testudo graeca. Bei Basiliscus wieder ist das Cöcum nach links entwickelt,
bei Chamaeleon dilepis gleichfalls mit sogar schon freier Spitze, Andeutungen
eines linksseitigen Cöcums fanden sich auch bei Alligator mississippiensis. Bei
Iguana tuherculata ist ein kurzer, aber ganz freier linker Blinddarm vorhanden,
der direkt in die mächtige Dickdarmampulle übergeht. Die kreisförmige Klappe
in dieser Ampulle ist dem Dickdarm zuzurechnen, dessen 1. Abschnitt sie ab-
grenzt. Ein selbständiges Auswachsen des Endstückes des linksliegenden
Cöcums führt zur Verlängerung desselben, wobei sich das Endstück nach hinten
508 II- Referate. 11. Vertebrata.
krümmen kann [Agama, Phrynosoma^ Draco, Calotes). In allen Fällen ist aber
der dorsale Ursprung und die wenigstens teilweise intramesenteriale Lage des
»Coecum laterale« der Reptilien deutlich ausgesprochen. Eine Abgrenzung des
Coecums vom Dickdarm ist bei Reptilien meist nur am Labium ileo-coecale
vorhanden, seitlich davon und gegenüber geht die innere Fläche des Cöcums
direkt in die des Dickdarmes über. Die genannte völlige Abgrenzung ist nur
innerlich und bloß durch eine Schleimhautverdickung bewirkt (Monitoriden).
Trotz der mangelhaften Abgrenzung sprechen einige Andeutungen dafür, daß
die Function der Coeca eine spezifische ist und bei den Reptilien auf eine
Differenzierung in bestimmter secretorischer Richtung, namentlich bei den Säugern,
hinweist.
Über das Cöcum von Homo s. auch Robinson (-).
Der Dickdarm von Homo ist nach F. Johnson(^) der letzte Teil des Darm-
kanals, der seine Mucosa differenziert. Zuerst treten Längsfalten und Wülste
auf. Diese erscheinen zuerst im Rectum und ihre Bildung schreitet oralwärts
fort. Weitere Ausgangspunkte von Falten sind das Colon ascendens und die
Valvula colica, von wo die Faltenbildung aboralwärts weitergeht. Zuletzt tritt
das Relief im Colon transversum auf. Auf frühen Stadien finden sich wie in
anderen Darmteilen auch im Dickdarmepithel wenig zahlreiche Vacuolen. Die
Längsfalten werden durch Zotten ersetzt, wahrscheinlich indem die Falten sich
zuschnüren, vielleicht aber auch dadurch, daß die Zotten von den Höhen der
Falten durch Auswachsen entstehen, wie im Dünndarm. Accessorische Zotten
erscheinen als besondere Auswüchse zwischen den bereits gebildeten, ohne daß
Falten vorhergehen. Die ersten Drüsen erscheinen als knopfförmige Vorsprünge
des Epithels gegen das darunterliegende Mesenchym. Später entstehen Drüsen
auch durch Spaltung der bereits vorhandenen in der Richtung von unten nach
oben. Die Zotten erreichen ihre Maximalhöhe bei Embryonen zwischen 110 und
140 mm Länge und werden von da ab kleiner. Reste davon persistieren als
Falten, die ein unregelmäßiges Netzwerk zwischen den Drüsenöffnungen bilden,
verschwinden aber auch zur Zeit der Geburt. Im Wurmfortsatz entwickeln sich
Zotten und Drüsen, erstere verschwinden gleichzeitig mit denen des Colon
ascendens. Vergrößerte und cystische Drüsen finden sich im Wurmfortsatz und
im Cöcum, manche davon lösen sich vom Oberflächenepithel und liegen dann
ganz im Bindegewebe. Sie verschwinden unter Degenerations- und Resorptions-
erscheinungen. Die zahlreichen Lymphfollikel, welche der Wurmfortsatz zur
Zeit der Geburt enthält, schließen niemals in ihrem Zentrum eine solche Cyste
ein. Auch in der Rectumschleimhaut kommen Epithelcysten vor, bei mancher
Ähnlichkeit mit denen des Wurmfortsatzes liegen sie nicht so tief in der Mucosa
und sind selten vom Oberflächenepithel abgelöst. Sie verschwinden auch nicht,
sondern brechen im Darmlumen durch. Die Anhäufung von Meconium dehnt den
Dickdarm aus, vermindert die Schleimhautdicke, verbreitert und verkürzt Zotten
und Drüsen und kann sie durch Ausbreitung in die Flächen verschwinden machen.
Bien setzt ihre Studien (12 Vert. 194) über die Entwicklung des Dick-
darmes von Homo fort. Das lymphoide Gewebe ist zuerst diffus angelegt, am
deutlichsten am Mesenterialansatz. Bei 35 cm Länge sind die ersten Lymph-
knötchen zu erkennen; der Neugeborene besitzt bereits zahlreiche. Der Plexus
myentericus erscheint sehr früh als breiter leichter Ring noch vor einer eigent-
lichen Muskulatur, die erst viel später sich differenziert. Auch erscheint er vor
dem Sympathicus, scheint somit eine ganz spezifische, vom übrigen Nervensystem
unabhängige Difi"erenzierung zu erfahren.
Nach Scammon erscheint die Leberanlage bei Aeanthias im Stadium von
20-25 Segmenten als ein paar seichter lateraler Ausstülpungen der ventro-
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 509
lateralen Darmwand. Diese Divertikel erstrecken sich nach hinten und nach
vorne von der vorderen Dotterstielwand. Dadurch, daß der Darm unter rest-
licher Verwachsung der Dotterstielwände sich schließt, kommen später die Leber-
divertikel vor den Dotterstiel zu liegen. Die mediane ventrale Lebertasche ist
ein sekundäres Ergebnis der Verwachsung der beiden lateralen Anlagen in
ihrem vorderen Teile. Jedes seitliche Divertikel gliedert sich in 3 Teile, einen
vorderen, der das unpaare Divertikel liefert, einen mittleren, dessen unterer
Teil die laterale Lebertasche bildet und einen hinteren, der eine hintere Ver-
bindung zwischen Darm und Leber herstellt und zu einem Teil des Ductus
choledochus wird. In einem frühen Stadium nimmt die Leber an der
Rotation von links nach rechts teil, welche auch die Spiralklappe des Darmes
und die laterale Rinne im Dotterstiel bewirkt. Die mediane Anlage gliedert
sich in einen vorderen Teil, aus dem der mediane Teil des Leberparenchyms
entsteht, und einen hinteren, dem späteren Vorderteil des Ductus choledochus.
Der vordere Teil des linken Ductus hepaticus wird geliefert von der linken
Lebertasche und dem linken Teil der Mediananlage. Der vordere Teil des
rechten Ductus hepaticus wird von der rechten Tasche allein gebildet. Die
Ductus hepatici und der Choledochus drehen sich in einem späteren Stadium
um eine vertikale Achse stark nach rechts wohl infolge des Wachstums der
linken Vena omphalomesenterica und der Bildung eines Venensinus unten und
links vom vorderen Choledochusende. Der Größenunterschied der beiden Venae
omphalomesentericae mag die Längsdrehung des Darmes herbeiführen. Bei
dieser Drehung vergrößert sich der Raum zwischen linkem Leberdivertikel,
medianem Leberdivertikel und dem Darm, während der entsprechende rechte
Raum kleiner wird. Die kleinen Lebergäuge entstehen als die verlängerten
Stiele der definitiv gelagerten Leberläppchengruppen. Diese differenzieren sich
zugleich mit dem Verschwinden der dorsalen Verbindung der Leber mit dem
Darm. Die Gallenblase erscheint viel später als die primären seitlichen Divertikel,
als eine besondere Ausstülpung des Darmes an der Verbindungsstelle des Vorder-
darmbodens mit der Vorderwand des Dottersackes und erhält erst sekundär ihre
Beziehungen.
Broman(3) stellt die Theorie auf, daß das Pancreas ursprünglich in Mehr-
zahl vorhanden war. In der Nähe der Lebergangsmündung entstanden in der
Darmwand zahlreiche kleine Pancreasdrüsen. Mit der Differenzierung der Darm-
abschnitte und der Längenzunahme des Dünndarmes kamen die cranial von der
Leber gelegenen Drüsen in den caudalen Magenstiel zu liegen, die caudal ge-
legenen wurden über die ganze Dünndarmlänge aus einander gelegt. Nur die in
Lebernähe gelegeneu blieben erhalten, die anderen verschwanden und werden
jetzt nur gelegentlich als atavistische Bildungen, sogar im untersten Ileum, ge-
funden. Das Erhaltenbleiben der Pancreasanlage in Lebernähe ist zu erklären
mit der vom Lebersecret bewirkten stärkeren Aktivierung des Pancreassecretes.
Die mehrfache Pancreasanlage bei den höheren Tieren ist eine Erinnerung an
das multiple Pancreas. Mit Steigerung der Function werden die erhalten ge-
bliebenen Drüsen aus der Darmwand ins Mesenterium verlegt, meist zu einem
einheitlichen Organ zusammengelegt und die Gänge in mehr oder weniger weit-
gehendem Maße an Zahl reduziert.
Retterer & LeiievreC^) untersuchten die Pancreaszelle von Homo und Felis.
Der Zellkörper besteht aus einem alveolären oder retikulären und einem Hyalo-
plasma. Ersteres tiberwiegt an der Zellbasis, seine dickeren Balken bilden die
Basalfilameute oder Chondriokonten. Das dazwischen liegende Hyaloplasma
wird nach der freien Seite hin reichlicher und bildet, von dem Wabenwerk des
alveolären Plasmas umschlossen, am oberen Zellende die Secrettropfen. Eine Um-
510 n. Referate. 11. Vertebrata.
Wandlung von »Chondriokonten« in Secretgranula findet nicht statt^ beide Plasma-
arten sind voneinander unabhängig. Die Balken des alveolären Plasmas sind
als feinste hämatoxylinophil granulierte Schilde bis an die freie Seite zu ver-
folgen, während in derselben Region das Hyaloplasma in die picrophilen Secret-
granula übergeht. Wie in anderen Zellarten ist auch hier das Hyaloplasma das
Substrat der histologischen Difi"erenzierung.
Nach Retterer & Lelievre(^2) wandeln sich die Pancreaszellen von Cavia
in die Inselzellen um, indem ihr anfangs basophiles Plasmareticulum und ihre
Granulationen acidophil werden. Hiervon rührt das helle Aussehen der Inseln
her. Allmählich wird das Inselgewebe reticulär; seine Maschen sind von einem
syncytialen Hyaloplasma erfüllt. Dieses wird resorbiert, das Reticulum zerfällt,
die Kerne wandeln sich in rote Blutkörperchen um. Die Entstehung und Ent-
wicklung der Langerhansschen Inseln ist identisch mit der der geschlossenen
Follikel. Hierher auch Laguesse(i) und Retterer(''^).
Nach IVIislawsky(^) enthalten die Pancreaszellen von Lcpns cuniculus ein
wohlausgebildetes Chondriom aus netzartig verbundenen, glatten Fäden; dieses
Geflecht, in welchem namentlich von der Zellbasis parallel aufsteigende wellige
Fäden hervorgehoben werden, erfüllt in ruhenden Zellen fast das ganze Proto-
plasma, wird aber mit dem Auftreten der Granula immer mehr nach der Basis
verdrängt. Verdickungen und Zerlegungen der Fäden sind Kunstprodukte, eine
Genese der Secretgranula aus dem Chondriom ist auszuschließen. Andere schein-
bar fädige dicht gelagerte Strukturen, namentlich im basalen Zellteil, sind auf
einen lamellösen Bau des Plasmas mit dem »Nebenkern« als Zentrum zu be-
ziehen. Auch bei Mus deeumaniis, wo die Chondriosomen nur in Form längerer
oder von kürzeren isolierten Fäden, eventuell auch Stäbchen, Granulis, Schollen und
Ringen auftreten, findet ein Übergang von Chondriosomen in Secretgranula nicht
statt. Da aber im allgemeinen bei der Speicherung der Drüsengranula eine
Abnahme des Chondrioms und umgekehrt bei Mangel ersterer eine Zunahme des
letzteren stattfindet, ist an der physiologischen Beziehung des Chondrioms zum
Secretionsproceß nicht zu zweifeln.
Osawa findet in der Nachbarschaft des Duodenums und des Pancreas der
Pleuronectiden Limandra yokoliamae und Verasper variegatus einen bis drei Körper,
die aus anastomosierten Epithelschläuchen mit enger Lichtung und Secretgerinnsel
bestehen und sicher den Langerhansschen Inseln des Pancreas entsprechen.
Ihre relative Unabhängigkeit deutet darauf hin, daß es sich um ein eigenes
Organ handelt, das aber doch möglicherweise demselben Mutterboden wie das
Pancreas entstammt, namentlich der sogenannten ventralen Anlage. Der Autor
schlägt die Bezeichung: »Langerhanssches Organ« vor.
Über die Langerhansschen Inseln im Pancreas der Vögel s. Gianelli.
E. Clark stellt fest, daß im Pancreas von Homo die Zahl der Langerhansschen
Inseln viel bedeutender ist, als bisher angegeben, wohl deswegen, weil durch
seine Methode (Bensleysche Injection) eine große Anzahl früher übersehener
kleiner Inseln nachgewiesen werden kann. Das kindliche Pancreas enthält eine
ganz besonders große Inselmenge. Der Zusammenhang der Inseln mit Gängen
wird bestätigt. Über ein abnormes Pancreas von Homo s. Weidmann (^).
Homans weist in den Zellen der Langerhansschen Inseln von Canis und
Cavia spezifische Granula nach. Auch bei noch so starker Reizung mit Secretin
ist keine Andeutung einer Alteration der Inseln oder gar einer Umwandlung in
Pancreasgewebe zu erkennen, sondern der histologische Unterschied wird bei
solchen Versuchen noch auffallender. Auch kann man keine Verwandlung von
Acinusgewebe in Inseln oder umgekehrt bemerken, wenn auch nur ein kleiner
Teil des Pancreas dem Tier belassen wird. Doch können unter solchen Um-
n. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 511
ständen die Inselzellen denen des Gangepithels ähnlich werden, wobei zuerst
die charakteristischen Granula der B-zellen Bensleys verschwinden. Auch wuchert
das Gangepithel, ohne jedoch neue Inseln zu produzieren. Eine vitale Bedeutung
für den Kohlehydratstoflfwechsel scheint eher den Inseln, als dem Acinusgewebe
zuzukommen.
Über die Enzyme der Pancreas s. Serono & Palozzi.
Broman('*) ündet hei LeptonycJtotesWcddelli im. Ductus hepatopancreaticus
12 Trichterklappen und eine sehr kräftige Ringmuskelschicht. Ähnliche Befunde
ergaben sich auch bei Lohodon und Ogynorhinus, schwächer bei Phoca vitulina
und Otaria. Zalophis und Lutra hatten starke Ringmuskulatur, aber keine
Klappen. Elephas hat Klappen, desgleichen Felis und in rudimentärer Form
auch Homo. Bei //. ist der Ringmuskel relativ achwach, er stammt wohl von
der Muscularis mucosae her. Die ganze Einrichtung bewirkt vielleicht eine
Sicherung gegen das Eindringen von Darminhalt in die Gallenwege, also Ver-
hütung von Injection. Tatsächlich fanden sich bei i?., wenn die Klappen besser
entwickelt waren, keinerlei pathologische Adhärenzen in der Umgebung. Auch
eine stark vorspringende Papilla Vateri mag als Klappe in dem obigen Sinne
schützend wirken. Indem die Gallenblasenanlage ihre dorsale und hintere Ver-
bindung mit dem Darme aufgibt und nach unten und vorwärts verlagert wird,
liegt sie schließlich mit ihrer großen Achse quer im Körper. So kommt ihre
Verbindung mit dem Ductus choledochus nach vorn von der mit den lateralen
Ductus hepatici zu liegen. Später wird die Gallenblase wieder nach oben
und vorwärts geschoben, so daß der Ductus cysticus nach hinten und unten
zur Verbindung mit dem Choledochus verläuft. Der Choledochus entsteht aus
3 verschiedenen Teilen, der vordere stammt aus der sekundären medianen
Tasche, der mittlere aus dem hinteren Teil der primären lateralen Ausstülpung
und der hintere Teil wird aus dem Boden des Duodenums und des Klappen-
teiles gebildet.
Über sauerstoffatmende Körnchen aus Leberzellen s. Warburg, über abnorme
Leber von Homo Naegeli, über die Gallengänge von Homo M. Bourguet(2), über
das Verhalten von Bleisalzen in der Leber Siccardi.
b. Mand, Pharynx, Eiemenspalten und ihre Derivate.
Hierher auch: Hammar(i), Hondas, Noll(2), Mines, Ascoli & LegnanI, Griin-
wald(^), Mansfeld, Noronha, Morel und Magnini.
Nach Babäk('^) vollführt Nedurus maculatus rhythmische Kiemen-
schwingungen, die respiratorische Bedeutung haben (Mediumwechsel). Durch
Reize wird dieser Rhythmus gehemmt, auch während des spontanen Kriechens
und während des Luftatmens. Eine zentrale Regulation dieses Atmungsrhythmus
fehlt. Siren besitzt ihn überhaupt nicht. Die Mundboden- oder Kehlbewegungen
bei N. werden bei Sauerstoffmangel stark vermehrt, bei S. fehlt diese Regulation,
wie überhaupt die Mundbodenbewegungen hier sehr selten sind. Die Blutregu-
lation des Athemrhythmus scheint eine höhere Entwicklungsstufe der Function
zu sein. Mit der Entwicklung zentraler rhythmisch tätiger Atemmechanismen
scheinen die Entwicklung der äußeren Kiemen und die Entwicklung der Lungen-
atmung in Beziehung zu stehen. Bei Verlust der Lungen geht der auf Ver-
änderungen des Sauerstoffgehaltes im Blute eingestellte Regulationsmechanismus
völlig verloren. Spelerpes fuscus z. B. hat außer einer hochentwickelten Haut-
atmung noch eine oropharyngeale Atmung, hervorgerufen durch Kehlatem-
bewegungen. Diese Bewegungen sind durch Nervenreiz sehr beeinflußbar, nicht
aber durch Sauerstoffmangel, wie bei den lungenbesitzenden Amphibien. Doch
512 II* Referate. 11. Vertebrata.
scheint ein sehr feiner Regulationsmechanismus hierfür einzutreten, der in der
Veränderung der Frequenz und Größe der Kehloscillationen durch selbst gering-
fügige Bewegungen des Körpers seinen Ausdruck findet. Der Kehlatemtypus ist
eine besondere Vervollkommnung der Atembewegungen landlebender Amphibien.
Babäk(^) weist durch umfangreiche Versuche an Urodelen und Anuren nach,
daß die Lungenatmungsbewegungen einerseits und die Kehloscillationen
andererseits je einen besonderen Atmungstypus darstellen, deren jeder von
besonderen inneren Faktoren (Atemzentren) abhängig ist. Der Kehloscillations-
rhythmus der landlebenden Formen ist eine neue ökologische Anpassung au das
Landleben, die lungenlosen Salamandriden haben einzig und allein diesen Typus
beibehalten und haben mit den Lungen auch den Lungenatmungsrhythmus und
das ihn beherrschende Zentrum verloren. Die Kehlatembewegungen der wasser-
lebenden Amphibien, der neoteuischen Formen und der Urodelenlarven sind eher
mit den typischen Lungenatmungen der landlebenden Formen zu vergleichen.
Ditlevsen beschreibt im Zungenepithel von Cavia cobaya, namentlich in
dem des glatten Teiles der Wurzel, gegen die Spitze allmählich verschwindend,
schlank spindelförmige eigenartige Zellen von starker Färbbarkeit, mit gelegent-
lich in mehrere feine Fortsätze ausgehenden Enden, die mit Ausnahme des
Stratum cylindricum in allen Schichten ins Str. granulosum hinein in wechselnder
Menge und Anordnung (jedoch nicht bei allen untersuchten Individuen) gefunden
werden. Sie können auch zu längeren Bändern und Zügen vereinigt sein und
folgen mit ihrer Längendimension der Basallinie des Epithels. Das Plasma ent-
hält stark färbbare Körner, meist zwei Kerne, wie die übrigen Epidermiszellen
von G. c. Epithelfasern und Zellbrücken fehlen. Es finden sich alle Um-
wandlungsstadien von gewöhnlichen Epidermiszellen zu den genannten; ja an
ein und derselben Zelle kann die eine Hälfte bereits verwandelt, die andere
noch im ursprünglichen Zustand sein. Ihre Bedeutung und eventuelle Identität
mit den ünnaschen X-Zellen oder den Langerhansschen Zellen der Epidermis
bleibt unklar.
Die Gestaltung des praefrenularen Mundbodens bei Equus cabcdlus wird
nach Ackerknecht von der lingualen Länge der Schneidezähne und durch deren
Stellungsverschiedenheiten zueinander, zum Unterkiefer und zur oberen Zahn-
reihe bestimmt. Ungefähr mit 10 Jahren geht die flache Bogen- und kurze
breite Zackenform der freien Schleimhautbänder des vorderen Mundbodens in
mehr hochzackige, spitzwinkelige Formen über. Mit dem Alter treten nicht nur
Verdünnungen und Sprödigkeiten gewisser Randpartien des Zahnfleisches, sondern
auch saftige Verdickung gewisser Stellen auf. Die schon früher (12 Vert. 199)
beschriebenen Spaltöffnungen sind von flachen gelblich verfärbten Schleimhaut-
partien umgeben; solche gelbliche Verdickungen kommen auch längs und zwischen
den Karunkelfalten vor. In dem Raum zwischen den Zähnen und dem Beginn
der Karunkelfalten fehlen die gelben Farbentöne. Gewisse Erhebungen der
Schleimhaut sind auf die Zahnwurzeln zurückzuführen und demgemäß knöchern
unterlegt. Auch eine mediane Vertiefung, die zwischen den mittleren Incisuren
beginnt und sich verbreiternd an die Karunkelfalten anschließt, gehört hierher.
Die Carunculae sublinguales stehen immer auf einer Schleimhautfalte und ent-
halten die Müudung des Ductus mandibularis. Diese liegt stets an der der
Mundhöhle abgewandten, also bodenwärts gerichteten Seite der Falte, und sieht
einer Papilla vallata ähnlich. In der Umgebung finden sich häufig kleine Poren.
Die Karunkelfalten beginnen 10-15 mm vor den Carunculae sublinguales und
verlaufen meist geradlinig in einer Länge von 40-50 mm. Dort wo ihnen die
Karunkel aufsitzen, lenken sie meist ein wenig lateralwärts ab. Beim Passieren
des Frenulums empfangen sie kleinere Verbindungsfalten. Die »Poren« sind
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 513
bei alten Tieren seiteuer als bei jungen. Sie finden sich im ganzen Bereich
der Kar unkel falten und zwischen ihnen. Sind sie zahlreich und dichtgedrängt,
so wird die Schleimhaut tonsillenähnlich. Die Sublingualiswülste schieben sich
von der Backenzahngegend bis zwischen die letzten Ausläufer der Karunkel-
falten und das Frenulum linguae. Das Zahnfleisch ist noch mehr oder weniger
verhornt, die Verhornung nimmt in der Mundbodenschleimhaut bald ab, so daß
in der Gegend der Hungerwarzen keine Hornlamellen mehr gefunden werden,
wohl aber noch gelegentlich verhornte Zellen mit Erhaltung des Kernes, was
wohl von der Art der Nahrung abhängt. Die bodenwärts gerichtete Fläche nnd
laterale Basis der Karunkel zeigen ein dickeres Epithel; follikelfreies cytogenes
Gewebe tritt unregelmäßig verteilt auf, hingegen das foUikelhaltige regelmäßig
und stark entwickelt. Hierher gehört der tonsilläre Gewebekomples im Bereiche
der oben erwähnten Poren. Übergang epithelialer in mesenchymatische Elemente
scheint wahrscheinlich. Der vordere Mundhöhlenboden von E. ist eine aus-
gesprochene Prädilektionsstelle für FoUikelgewebe. Man kann direkt von einer
Tonsilla subungualis reden, deren »Brennpunkte« die »Plicae carunculares
tonsillares s. porosae< sind. Mit der echten Tonsille gemeinsam hat diese
Bildung auch die Nachbarschaft von Drüsen (Gl. praecaruncularis. Gl. mandi-
bularis). Der Ductus mandibularis s. Whartoni hat seine eigenartige »docht-
artige Mündung« auf der Karunkel, ist reich an Becherzellen und ist noch
charakterisiert durch wechselnde Zellformen, Abstoßungen von Zellen, epitheliale
Faltenbildung, Buchten, Krypten und weiter reichende Aussackungen. Letztere
haben mannigfache Epithelauskleidungen mit und ohne Papillär körp er. Vielleicht
sind in diesen Nebengängen Rudimente eines Ductus Bartolini enthalten. In
der Propria des Wharton'schen Ganges fanden sich keine glatten Muskelfasern.
Die Glandula praecaruncularis läßt 2 Portionen erkennen (P. intra- und para-
caruncularis). Ihre 2, 3 (oder mehr) Ausführungsgänge münden in der Warze
und ihrer Falte als kleine Poren. Die Drüse kommt nicht regelmäßig vor und
variiert in der Ausbildung. Sie ist eine reich gelappte, solid aggregierte,
tubuloalveoläre Schleimdrüse; Schaltstücke sind selten, hingegen viele an-
sehnliche Secretröhren. Der ganze Bau des präfrenularen Mundbodens weist
auf seine Beteiligung an der Mundverdauung und bei dem Schutze vor In-
fektionen hin.
Nach Löhle wird während des 22.-26. Graviditätstages bei Cavia cohaya
die primitive Mundepithelwand durch Biegung zum Querschnittsbild der
sogenannten Gaumenfortsätze und Gaumenrinne entwickelt. Wirkliches Ein-
wachsen von Fortsätzen kann schon bei der Enge der Mundhöhle nicht statt-
finden. Es gibt weder Gaumenleisten, die in breite Gaumenplatten auswachsen,
noch biegen sich die Gaumenfortsätze aufwärts, und ebensowenig wachsen ihre
freien Kanten einander entgegen. Auch sind die Gaumenplatten keineswegs
anfangs horizontal median gerichtet. Die angebliche Höhenzunahme der Gaumen-
platten ist durch schräge Schnitte vorgetäuscht. Der zwischen den Choanen
liegende Teil der Schädelbasis wächst nicht nach unten, um sich zwischen die
Kanten der Gaumenplatten einzukeilen. Das durch die Grenzkanten und Zungen-
furchen bezeichnete Profil herrscht nur im Bereich der ectodermalen Mundhöhle
und erstreckt sich nicht in den Propharynx. Die Teilung des letzteren in Tubo-
und Glossopharynx geschieht erst später durch einen besonderen Prozeß im
entodermalen Bezirke. Der Mittelraum der embryonalen Mundhöhle wird gegen
2 Seitenflügel abgegrenzt und die parachoanale und postcho anale Wand des
Mittelraumes sind fast rechtwinkelig gegeneinander geneigt. Beides leitet die
Abschnürung des Ductus nasopharyngeus (einschließlich seines ectodermalen
Teiles, des Ductus choanostomalis) von der eigentlichen Mundhöhle ein. Vor
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 33
514 II. Referate. 11. Vertebrata.
der AbschnüruDg findet eine Erweiterung der Mundhöhle statt^ indem unter der
parachoanalen und der postchoanalen Wand des Mittelraumes eine dreieckige
Lichtung auftritt, wobei sich gleichzeitig die anfangs vertikalen Seitenwände
des Mittelraumes und die Dachstreifen der Seitenflügel schräg neigen. Der
postchoanale Bezirk wird zum Dache des Ductus choanostomalis, der sich parallel
dem postchoanalen Dache abschnürt. Die wachsende prochoanale Wand bildet
die Stirn- oder Haftfläche für die Massen des am 27. Tage entstehenden Gaumen-
streifens. An der parachoanalen Wand entstehen vor den Choanen die ver-
hältnismäßig langen Choanenlamellen, die sich median einbiegen und deren oraler
Rand durch median vordringende Ectomesodermwtilste überwuchert wird. Diese
Wülste verdecken den größten Teil der parachoanalen Wand bis zu den ofi'enen
Choanen und erzeugen damit den Abschluß des Ductus choanostomalis und die
Basis des Gaumenstreifens. Die Ectomesodermwülste gehen in die symmetrischen
Gaumenbrücken über, welche durch mediane Krümmung an den Seitenufern des
ursprünglichen Mittelraumes gebildet werden und in der Gaumennaht zusammen-
treffen. Bis auf den Canalis incisivus gehen die Epithelien der Naht sowohl
an der parachoanalen Wand, wie zwischen den verschmolzenen Gaumenbrücken
zugrunde.
Über die Erhebungen der Lippen- und Wangenschleimhaut von Macropus
s. F. Schulze.
Radford findet in einem Embryo von Putorius furo zwischen der Hypophyseu-
tasche und dem vorderen, an das Pharynxepithel anstoßenden Chordaende eine
Einstülpung, die sich in einen soliden Zellstrang fortsetzt und von einer lymphoid-
artigen Mesodermwncherung umgeben ist. Er hält sie für das ursprüngliche
vordere Chordaende (Sesselsche Tasche), welches den Zusammenhang mit der
übrigen Chorda verloren hat. Die Merkmale dieses Gebildes, welches bei älteren
Embryonen schwindet, deuten auf eine Homologie mit der bei Homo und Sus
beschriebenen Bursa pharyngea hin.
Greschik untersucht die Glandula mandibularis der Vögel, Sie ist aus-
schließlich mucinös, bei Yinx erzeugt sie zweierlei Mucin. Der Vorderteil entspricht
der Gl. mand. der übrigen Vögel, der hintere Teil ist eine neue Erwerbung und
erzeugt einen dicken klebrigen Schleim, der für die Nahrungsaufnahme wichtig
ist. Die Secretbildung schreitet von der Zellbasis gegen die Oberfläche fort,
zuerst entstehen acidophile Granula, die gegen das Lumen wandern und basophil
werden. Auch die Zellen der Ausführungsgänge sind an der Mucinbildung be-
teiligt. Bei Coccothraustes, Serinus u. a. werden Haupt- und Nebengänge unter-
schieden, in welch letztere die Röhrchen ihr Secret entleeren. Die Mucinbildung
beginnt rings um den Kern und die Granula sind gleichfalls anfangs acidophil.
Die Zellen der Ausführungsgänge erzeugen ein vom gewöhnlichen Mucin ver-
schiedenes Secret. Die Granula dieses Secretes sind zuerst haematoxylinophil,
dann acidophil und zerfließen durch blasenförmige Kappenbildung ins Lumen.
Passer montanus besitzt nur einfache Gänge. Die Secretbildung der Gl. mandi-
bularis findet entweder in der ganzen Breite der Zelloberfläche oder durch
blasenförmige Secretion statt.
Moral (^) beschreibt die Glandula submaxillaris von Sus. Das Epithel der
sich später in die Tiefe senkenden leistenartigen Drüsenanlage ist frühzeitig
von dem der Umgebung unterscheidbar. Der Querschnitt der Leiste läßt einen
Hals und einen Kopf erkennen. Schon in der ersten Anlage unterscheiden sich
periphere Zellen (mehr cylindrisch) von den zentralen (mehr rundlich). Der
Epithelzapfen, der aus der Leiste hervorgeht, wächst zuerst nach unten, dann
nach hinten. Zur Bildung der Drüse wird nur der vordere Teil der Leiste ver-
wendet, der hintere verschwindet wieder. Analoges gilt für die Sublingualdrüse.
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 515
Die Zweige des Ausführungsganges entstehen aus kleineu Knospen an dem
Epithelzapfen und zwar entstehen diese Seitensprossen an gegenüberliegenden
Punkten des Hauptstammes und stehen ungefähr senkrecht auf diesem. Die
Endknospen liegen anfangs bloß peripher, später auch mehr in der Mitte. Oft
entspringen mehrere Knospen an einer Stelle. Der Ausführungsgang bildet 3
flache Bögen. Sobald durch Auseinanderweichen der Zellen das Lumen gebildet
worden ist, liefern innerhalb derselben zrefallende Zellen das erste Secret.
Die Ausführungsgänge zeigen später Schleimzellen, als die Endknospen. Die
G. submax. wächst rascher als die G. subling. Die Entwicklung der Kapsel
dürfte aus dem Bindegewebe auf den Reiz der wachsenden Drüse hin erfolgen.
Die Kapsel ist zuerst bloß zellig und wird später erst faserig, sie ist anfangs
bedeutend größer, als die Drüse und wächst langsamer. Auch die Septen dürften
auf den gleichen Reiz hin entstehen wie die Kapsel. Die primitive Kapsel
liefert das intrakapsuläre Bindegewebe und die definitive Kapsel, die von außen
durch ein angelagertes Bindegewebe verstärkt wird. Ein eigentlicher Hilus be-
steht nicht. Die ursprünglichen Beziehungen der Kapsel zum Nervus lingualis
werden später teilweise aufgegeben; in frühen Stadien schnürt der Nerv die
Kapsel teilweise ein und durchsetzt sie quer. Nachbarorgane wirken auf die
Gestalt der Kapsel ein, so z. B. der Meckelsche Knorpel, der M. biventer.
mylohyoideus, M. pterygoideus int., der Nervus hypoglossus und die Vena facialis.
Hingegen wirkt die Parotis nicht formbestimmend. Die Ganglienzellhaufen der
G. submax. sind wie die an den Ästen der N. lingualis Teile des Ganglion
sublinguale.
Die Parotis von Sus entsteht nach Moral (2) als kleine solide Anschwellung
des Epithels der seitlichen Mundbucht, an der Umschlagstelle des Bodens zur
Decke. Sie erscheint später als die Submaxillaris und früher als die Subungualis.
Gleich anfangs wächst sie distalwärts. Der Ausführungsgang zeigt frühzeitig
Krümmungen. Die Verzweigung beginnt früher als bei der Submax. Der Gang
wird durch mechanische Verhältnisse viel mehr beeinflußt als der Drüsenkörper.
Das Lumen tritt sehr früh auf, noch vor der Verzweigung der Drüse und geht
von der Mitte des Epithelstranges aus; es entsteht durch Auseinanderweichen
und nicht durch Zerfall von Zellen. Die Sprossung liefert das Bild einer Traube.
Die Endknospen sind zuerst rund und später mehr länglich birnförmig. Eine
eigentliche Kapsel wird nicht gebildet. Die Glandula submax. und die Art.
maxillaris externa beeinflussen in erster Linie die Gestalt der Drüse.
Die Speichelkörperchen sind, wie Retterer & Lelievre(^) am Speichel der
Subungualis von Homo feststellen, Umwandlungsprodukte von Schleimzellen.
Diese gelangen in Lappen oder Haufen in das Secret; durch Degeneration des
Hyaloplasmas entsteht der Schleim, während aus dem Reticulum des Plasmas
Körner frei werden. Der Kern mit ein wenig Plasma wird frei und liefert die
Speichelkörperchen. Die scheinbaren amöboiden Fortsätze sind bloß der Effekt
der Quellung und partiellen Auflösung des Cytoplasmas.
Der Körper der flaschenförmigen Giftdrüse von Naja tripudians besteht
nach Bobeau aus radiär um eine zentrale Achse angeordneten länglichen Lappen,
welche das eigentliche Giftsecret liefern; der schmalere Hals wird von Schleim-
drüsenacini zusammengesetzt. Die Giftzellen zeigen 3 Zonen: hoch innen einen
granulären Abschnitt, dann einen heller färbbaren Teil und endlich den Basal-
teil mit dem Kern. Nur schmale Bindegewebslagen trennen die Basalflächen
der aneinanderstoßenden Epithelien benachbarter Acini. Im Basalteil der Zellen
finden sich feine Mitochondrien und dünne Chondriokonten, in den Seiten des Kernes
Ketten von Körnchen, Chondriomiten, die längs verlaufen, über dem Kern eine
körnchenfreie Zone und ganz außen große Gi'anula — die »Venogenkörnchen< .
33*
516 II- Referate. 11. Vertebrata.
Es scheint, daß die Mitochondrien bei der Entstehung des Giftes eine Rolle
spielen. Durch Zusammenfließen der Secretkörner und Ausstoßung derselben
aus der Zelle entsteht das zunächst syrupartig dicke Gift, das erst durch das
Secret des Schleimdrüsenanteiles die für die Function des Giftapparates erforder-
liche Verflüssigung erfährt.
Marine gibt eine Übersicht über das Endostyl der Tunicaten, Leptocardier,
Ammocoetes unter Hinweis darauf, daß alle höheren Vertebraten eine ganglose
Thyreoidea haben, wie sie sich auch bei A. während der Verwandlung an dem
Endostyl bildet. Die mediane unpaare Schilddrüsenanlage ist ein durchgreifender
Vertebratencharakter, die sogenannten »seitlichen Anlagen« nehmen keinen An-
teil an der Thyreoidea. Ursprünglich als Endostyl ein Teil des nutritorischen
Apparates und durch seine äußere Secretion bedeutsam, wandelt sich das Organ
bei den höheren Tieren in ein solches mit innerer Secretion um.
RabI untersucht die Kiemendarmderivate bei Cavia cohaya. Die Schild-
drüse geht aus schlauchförmigen Epithelwuchernngen einer zwischen den
2. Schlundbogen ventral median gelegenen Grube hervor. Nach netzartiger
Verbindung der Schläuche und dem Auftreten von Bluträumen zwischen denselben
diiferenzieren sich die Schläuche zu breiten, oft flächenhaft platten Zellmassen,
die frühzeitig Secretion aufweisen. Die 2. Schlundtasche hat die Form eines
breiten transversalen Flügels, von dessen caudolateraler Ecke in sagittaler
Richtung der »Kiemengang« entspringt, der bald atrophiert. Im Stadium von
5-6 mm Länge kommuniziert das mediale Taschenende ofi'en mit dem ventralen
Ende der Furche. Die 3. Tasche liefert in ihrem medialen Teil den Epithel-
körper 3, im lateralen die Thymus. Ein nicht differenzierter Schlundtaschenrest
kam nicht zur Beobachtung. Sobald sich die mediale Epithelkörperanlage von
der Thymusanlage getrennt hat, wird sie solid und wächst caudal zum »Para-
thyreoi deastrang« aus, verlängert sich aber gelegentlich auch in cranialer
Richtung. Die Thymusanlage wandelt sich in ein Säckchen um, das als Anlage
der späteren Lappen Buckeln und Zapfen treibt. Die Vesicula cervicalis
entsteht aus dem Oberflächenepithel des 3.-5. Schlundbogens und der Retro-
branchialleiste. Der caudale Teil der 3. Tasche tritt früh in Verbindung mit
dem darüber gelegenen Ectoderm des 3. Rogens und so erklärt sich der innige
Zusammenhang der Thymusanlage mit dem Cervikalbläschen. Der dorsal von
dieser Berührungsstelle gelegene Teil des Bläschens bildet den Fundus cervicalis.
Die 4. Tasche steht in Zusammenhang mit der Anlage des ultimobranchialen
Körpers. Sie ist sehr klein und wandelt sich in das Epithelkörperchen 4 um,
daß wie das Epk. 3 einen caudalen Parathyreoideastrang entwickelt.
Der der 4. Tasche benachbarte eventuell mit ihr zusammenhängende Teil des
ultimobranchialen Körpers hat das Aussehen einer Epithelkörperanl.ige. Daher
dürfte wenigstens dieser Bezirk einer 5. Schlundtasche entsprechen. Der ultimo-
branchiale Körper als solcher ist als 6. Schlundtasche zu betrachten. Trotz
enger Nachbarschaft zu den Schilddrüsenhörnern tritt er mit der Schildrüse an
keiner Stelle in organische Verbindung. Das 1. Kiemenspalten organ ist
eine in das Facialisganglion eingesenkte Grube, die vom dorsalen Ende der
1. Kiemenfurche in das Mesenchym des 2. Bogens hineinwächst, sich dann
durch Bindegewebe vom Ganglion trennt, seinen Zusammenhang mit dem Ectoderm
durch Verengung seines Einganges und strangförmige Ausziehung seiner Ver-
bindung (die später degeneriert) aufgibt und endlich in das dorsale Divertikel
der 1. Schlundtasche durchbricht. Doch scheint dieser ectodermale Schlund-
taschenteil weiter keine Bedeutung zu erlangen. Das 2. Kiemenspaltenorgan
liegt auf der der 3. Furche zugewendeten Oberfläche des 3. Bogens. Es gelangt
durch stärkere Entwicklung des Hyoidbogens in die Tiefe und bildet einen
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 517
Epithelstreifen, dessen inneres Ende das Glossopharyngeusganglion berührt.
Gelegentlich bricht es in die 2. Tasche durch. Es atrophiert später. Ein
Kiemenspaltenorgan 3 dürfte in einer Epithelverdickung über dem 4. und 5.
Bogen gegeben sein über dem Ganglion nodosum. Infolge der Überwachsung
dieser Bogen durch die Retrobranchialleiste wird dieser Epithelbezb'k zur medialen
Wand des Fundus cervicalis. Daher ist letzteres das von der Oberfläche
abgerückte Kiemenspaltenorgan des Vagus, mit dessen Ganglion auch die Spitze
des Fundus eine Zeitlang zusammenhängt. Der diese Verbindung vermittelnde
Zellstrang geht infolge Einwachsen von Mesenchym später verloren, er entspricht
der ursprünglichen breiten Aneinanderlagerung von Ectoderm und Ganglion im
Bereich des Kiemenspaltenorganes.
Über den Einfluß der Schilddrüse auf die Wärmeregulierung s. Boidyreff.
Nach Ankarsvärd & Hammar scheint die Thymus von Ämia calva und
Lepiclosteus osseiis eine Thymus entodermalis zu sein. Sie tritt als unsegmentierte
epibranchiale Bildung auf. Dies kann jedoch nur ein sekundärer Zustand sein,
denn da das Bildungsmaterial des Organes aus dem dorsalen Ende der einzelnen
Kiementascheu abstammen muß, ist die Annahme einer ursprünglich branchio-
meren Anlage unausweichlich. Die Histogenese der Thymus von Ä. und L.
beginnt wie bei den Teleostiern und gewissen Elasmobranchiern durch eine Ein-
wanderung von Lymphocyten im Oberflächeuepithel. Bei Ä. ist dieses Epithel
schon vor der Lymphocyteneinwanderung in ein Reticulum mit sternförmigen
Zellen umgewandelt, bei L. geschieht diese Umwandlung erst mit der Lympho-
cyteneinwanderung. Diese erfolgt zuerst immer difi"us; erst indem die dem
subthymischen Bindegewebe näher gelegenen Reticulumzellen hypertrophieren,
kommt es zur Differenzierung von Mark und Rinde. Wenn die histologische
Differenzierung vollendet ist, trennt sich die Thymus von den als Oberflächec-
epithel der Kiemenhöhle weiter functionierenden oberflächlichsten Epithelschichten
los, was durch zwischenwucherndes gefäßführendes Bindegewebe geschieht. Es
scheint, daß eine tiefere Lappung des Organes ausbleibt.
Über die Thymus von Ammococtcs s. Castellaneta.
Dlistin untersucht die Thymus der Anuren, namentlich von Rana fiisca,
histologisch durch Transplantationen (Autoplastik in den Lymphsack) und Kul-
turen des Thymusgewebes. Im Frühjahr vermehren sich die kleinen Thymus-
zellen aktiv, das sclerosierte bindegewebig- vasculäre Gewebe aus der Winter-
periode degeneriert, es bildet sich eine neue Vascularisation aus, die in die T.
eine große Menge junger Bindegewebszellen einführt, die sich teilweise unter
Metaplasie in myo-epitheloide Zellen umwandeln. Im Herbst hört die Teilungs-
tätigkeit der kleinen Zellen auf, sie werden spärlicher. Fast alle myo-epi-
theloiden Elemente degenerieren, das Bindegewebe wächst und verdichtet sich, die
Gefäßwände sclerosieren. Die Elemente der myo-epitheloiden Gruppe sind meta-
plasierte Mesodermzellen und haben Elemente von transitorischer Bedeutung, die
sich zu Beginn des Jahres bilden und am Ende der Sommerperiode degenerieren.
Die Vermehrung der kleinen Zellen ist enge verknüpft mit der Ernährung des
Tieres. Die Erscheinungen der Scierolyse scheinen von einer lytischen Wirkung
der kleinen Thymuszellen hervorgerufen zu werden. Ein gleiches gilt von der
Metaplasie der Bindegewebszellen in myo-epitheloide Elemente. Die perithelialen
und adventitiellen Zellen der jungen Capillaren geben in der T. Schwärmen
von myo-epitheloiden Zellen den Ursprung, während sie in anderen Organen in
ihrem ursprünglichen Zustand verbleiben. Diese größtenteils durch die kleinen
Thymuszellen hervorgerufenen Veränderungen mögen bei der Transplantation
auch durch Circulationsstörungen hervorgerufen und beschleunigt werden. Es
scheint sehr annehmbar, daß die kleinen Thymuszellen in der T. auf ähnliche
518 II- Referate. 11. Vertebrata.
Weise zugrunde gehen, wie die liolocrinen Drüsenzellen. Die große Empfind-
lichkeit der kleinen Thymuszellen scheidet sie deutlich von den echten Lymph-
zellen. Niemals, weder im normalen Zustand, noch im Transplantat, noch in
der Kultur konnte für die kleinen Thymuszellen eine Tendenz, aus der Thymus
auszuwandern, festgestellt werden.
Pappenheimer findet in der Thymus von Bana clamata kleine Granula von
mitochondrienähnlicher Färbbarkeit und in einzelnen Zellen auch größere gen-
tianophile Körnchen und Tröpfchen. Auch mit Vitalfärbungen konnten die
mitochondrienähnlichen Körner dargestellt werden. Auch die kleinen Thymus-
zellen enthalten Granula und sind in dieser Hinsicht mit den Blutlymphocyten
identisch (gegen Schridde). In Kulturen verhielten sich die kleinen und die
großen Thymuszellen sehr verschieden. Die kleinen können nicht proliferieren
und gehen nach einer Periode aktiver Beweglichkeit zugrunde. Die großen bilden
durch Wachstum oft syncytiale Massen und nehmen phagocytär die Trümmer der
kleinen Zellen auf. Diese Difi'erenz spricht gegen die von Stöhrs angenommene
epitheliale Natur der kleinen Zellen. Die kleinen Zellen der Thymus von Mus
decumanus sind in keiner Hinsicht von den Lj^mphzellen der Lymphknoten zu
unterscheiden. Sie zeigen die gleiche aktive Beweglichkeit und die gleiche
Neigung zu Degeneration in vitro. Das Wachstum und die Histogenese der
Rattenthymus sind von dem der Lymphknoten ganz verschieden, was auf ver-
schiedene Function hindeutet.
Über die Wirkung der Thymusexstirpation bei Biifo s. Salkind(-).
Nach den Untersuchungen Helgessons legt sich die Thymus bei Passer
domesticus rein ectodermal an. Sie entsteht aus der ganzen 3. Schlundtasche,
mit Ausnahme des medialsten Teiles der dorsalen Wand, die das Epithel-
körperchen 3 liefert. Der Ductus ectobranchialis 3 legt sich zwar an die Thymus-
blase an, atrophiert aber ohne an der Thymusbildung teilzunehmen. Die T,
wächst zunächst zu einem langen Strang aus, der dann durch den N. hypo-
glossus und die vorderen Halsnerven in getrennte Abteilungen zerschnürt wird.
Unterdessen kommt das Epithelkörperchen 3 aus seiner dorsalen in eine ven-
trale Lage zur Thymus. Der laterale Teil der 4. Schlundtasche schnürt sich
als Epithelkörperchen 4 ab. Der sich gleichfalls an dieses Gebilde anlegende
Ductus ectobranchialis 4 atrophiert spurlos. Der postbranchiale Körper geht
aus dem medialen Teil der 4. Schlundtasche hervor, die rechte Anlage atro-
phiert bald, die linke bleibt bis in den erwachsenen Zustand als dünne trabeku- •
läre Drüsenplatte erhalten. Auf keinen Fall nimmt der postbranchiale Körper
an der Bildung der Schilddrüse teil.
Nach B. Hamilton ist die Thymus von Anas boschas dorn, ein rein ento-
dermales Produkt der caudalen Wand der 3. Schlundtasche. Das Epithel-
körperchen 3 entsteht aus dem lateralen Teil der cranialen Wand. Durch
Wachstumsverschiebungen kommt die Thymus später dorsal vom Epithelkörper-
chen zu liegen. Der in frühen Stadien dem lateralen Schlundtaschenteil dicht
anliegende Ductus ectobranchialis 3 atrophiert spurlos. Die T. wächst später
zu einem langen Strang aus, dessen untere Hälfte atrophiert, während die obere
durch die Cervicalnerven in mehrere Stücke zerlegt wird. Die 1. und 2. Schlund-
tasche bilden nur vorübergehende Epithelwucherungen. Das Epithelkörperchen 4
entsteht aus dem lateralen Teil der 4. Schlundtasche und legt sich dicht an
das Epithelkörperchen 3 an. Der Ductus ectobranchialis 4, der eine Zeitlang
dem Epithelkörperchen anliegt, atrophiert völlig. Anschließend an den medialen
Teil der 4. Tasche entsteht der Postbranchialkörper. Er behält beiderseits den
Charakter eines selbständigen, von der Schilddrüse getrennten Organes. Das
1. Kiemenspaltenorgan geht aus der Einsenkung einer Ectoderm verdickung her-
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 519
vor, die mit dem Entoderm der 1. Kiementasclie in Verbindung tritt. Da diese
Verbindung länger besteht als die mit dem Mutterboden, entsteht der Anschein
eines Entodemderivates.
Wassjutotschkin(i) findet bei Embryonen von Gallus domesticus, daß aus der
Umgebung der Thymus anläge mesenchymatische Elemente aktiv oder passiv
in das Organ hineingelangen. Diese »Myogenoblasten« zeigen sehr frühzeitig
die Struktur quergestreifter Muskelfasern, sogar noch außerhalb der Thymus.
Das vollkommen »zwecklose« Auftreten der myoiden Elemente in diesem Organ
bewirkt dessen spätere Degeneration.
Weill behauptet, daß in der Thymus von Mus decumanus und Homo typi-
sche eosinophile Leucocyten entstehen. Es kommen aber auch neutrophile
Leucocyten vor, die gleich den eosinophilen aus mononucleären Formen abge-
leitet werden, welche in hohem Prozentsatz festgestellt werden. Auch in diesen
Elementen kommen Mitosen vor, und sie werden daher gleichfalls als auto-
chthone Elemente bezeichnet. Auch die Markzellen, die direkt aus ungranu-
lierten Formen hervorgehen, sind ein konstanter Bestandteil der T. Mitosen
fanden sich unter ihnen nicht. Ferner werden Plasmazellen von lymphocyten-
ähnlichem Charakter und alle Übergänge von solchen zu den genannten Ele-
menten gefunden. Die Rindenzellen, welche 2 durch Übergänge verbundene
Größentypen aufweisen, sind echte Lymphocyten. Das Fehlen von Keimzentren
in der Thymus beweist nichts gegen den lymphocytären Charakter der Rinden-
zellen. Die T. enthält reichlich Lymphgefäße, die der Abfuhr der Rinden-
elemente dienen, denn der Lymphgefäßinhalt stimmt mit letzteren völlig tiberein.
Übrigens scheinen in der T. genau so wie etwa in der Milz, auch die Venen
dem Zellexport zu dienen. Die Rindenzellen sind die Stammgruppe der Plasma-
zellen, eosinophile, neutrophile, und Mastzellen. Die Lehre Ehrlichs, daß gra-
nulierte Leucocyten nur im Knochenmark entstehen können, ist falsch. Daß
etwa in der T. »angeschwemmtes myeloldes Gewebe« die Lencocytenquelle sei,
wird damit widerlegt, daß andere Bestandteile des Knochenmarkes (Riesenzellen,
kernhaltige Erythrocyten) nicht vorkommen. Die T. als ein lymphoepitheliales
Organ ist analog gebaut wie die Tonsille, d. h. ein von Lymphocyten intensiv
durchsetztes Epithel. Granulierte Leucocyten produziert die T. auch im er-
wachsenen Zustande.
$alkind(^) bestimmt in verschiedenen Lebensaltern und Functionszuständen
in der Thymus von Canis ziflfernmäßig das Verhältnis zwischen den in Mitose
befindlichen, kleinen und großen Lymphocyten, den Reticulumzelleu mit binde-
gewebigen Fortsätzen, den acidophilen Granulocyten und den dunklen Epithel-
zellen einerseits, und den in Mitose befindlichen Epithelzellen, den Epithelzellen
mit Einschlüssen, den Syncytiumzellen , den pyknotischen Lymphocyten, den
bindegewebigen Phagocyten mit Einschlüssen und den Zellen mit naphtolophilen
und metachromatischen Granulationen andererseits. Überwiegt die 1. Gruppe,
so ist dies der Ausdruck der »Lymphoidisation«, überwiegt die 2., der »De-
lymphoidisation« der T. Diese ist ein wichtiger Regulator für die Stoflfwechsel-
vorgänge für die niederen Wirbeltiere, als Organismen mit kontinuierlichem
Wachstum. Bei den Säugetieren hingegen ist sie bloß ein accessorisches Re-
gulationsorgan und nur für die embryonale und für die Jugendperiode unent-
behrlich.
Retterer & Lelievre(*) behaupten auf Grund von Untersuchungen an der
Thymus von Bos juv.^ daß sich aus den Lymphocyten rote Blutkörperchen
entwickeln, indem die Kernsubstanz zu Hämoglobin degeneriert. Bei jüngeren
Individuen kann man in der Rinde noch kernhaltige Erythrocyten mit pykno-
tischem excentrisch gelegenem Kerne finden. Die Lymphocyten, aus denen sich
520 II- Referate. 11. Vertebrata.
diese Erythrocyten entwickeln, haben einen großen runden Kern und einen sehr
schmalen Plasmasaum.
Nach Retterer & Lelievre(^) entsteht die Thymus bei Bos aus der epi-
thelialen Anlage, indem sich zunächst in den einzelnen Läppchen Rinde und Mark
sondert. Während im letzteren die Zellen voluminös bleiben, wandelt sich die
Rindenanlage in ein Syncytium mit kleinen Kernen und reticulärem Plasma um.
Indem weiter das Plasma des Syncytiums vacuolisiert wird und schwindet,
werden die Kerne frei und wandeln sich zu Lymphocyten um, die Rinde ver-
liert im späteren Alter stark an Ausdehnung und ist beim Erwachsenen nur
mehr in Spuren vorhanden. Ein Teil der Lymphocyten liefert Erythrocyten.
c. Pneumatiscbe Anhänge des Darmes.
Hierher auch: Rosenthal, Chevroton & VIes, Barry, Orr & Watson, Evans
& Starling, Spadolini(\2) und Porcelli.
Nach Matuschok ist die erste Anlage der Schwimmblase von Lepidosteus
osseus ein streng dorsal und mediär gelagertes unpaares Divertikel, das ein be-
trächtliches Stück hinter der Schlundhöhle entsteht. Erst später wächst von
der Dorsalwand der letzteren anfangend eine kammartige dorsale Ausstülpung
nach hinten, der eine gleiche von der Schwimmblasenanlage aus nach vorn ent-
gegenwächst, worauf sich beide vereinigen. Die Schwimmblasenanlage mündet
infolgedessen mit einer schlitzartigen Öffnung in die Branchial- und in die Oso-
phagushöhle. Dieser Schlitz schließt sich von hinten nach vorn, bis auf eine
Mündung der Schwimmblase in die Pharynxhöhle. Die median-dorsale Lage
des Schwimmblasendivertikels ist die primäre, die seitliche Verlagerung ist se-
kundär und durch die Drehung des Intestinalkanals zu erklären. Acipenser
rutJienus^ Ämia calva, Esox lucius^ Perca fluviatilis, Salmo fario, Cobitis, Exo-
coetus solitatis u. a. stimmten im wesentlichen mit L. überein, nur tritt bei Ä.,
E. und S. eine so scharf markierte Versetzung des Zusammenhanges von Schwimm-
blase und Darmrohr in der Richtung zur Branchialhöhle nicht zutage. Im
Gegensatz zur Schwimmblase ist die Lunge der Amphibien in ihrer ersten An-
lage paarig und bilateral- symmetrisch und gehört dem postbranchialen Bereich,
unmittelbar hinter dem Kiemendarm an. Die Lungenanlagen zeigen in Lage
und Form Analogie zu den Kiemenspalten. Von einer Homologie der Schwimm-
blase und der Lungen kann keine Rede sein. Hingegen können die »ventralen
paarigen Schwimmblasen« der Crossopterygier und Dipnoer sehr wohl als Homo-
loga der Lungen augesehen werden.
Nach Thilo haben die Grundfische des Süßwassers verknöcherte Schwimm-
blasen. Der einfachste Fall dieser Art ist das Vorhandensein von Knochen-
schildern am vorderen Pole {Cyprinus), die das Vorwärtsdrängen der Blase gegen
die Kiemenhöhle verhindern. Auch die Bänder, die der Befestigung an der
Wirbelsäule dienen, verknöchern vielfach. Von diesen Punkten breitet sich der
Knochen als Dach über die Blase aus, bis in den extremsten Fällen auch der
hintere Teil der Blase knöchern umscheidet ist. Diese Verknöcherungen bieten
einen Schutz gegen äußere Gewalten, die im Leben der Grundfische des Süß-
wassers von nicht allzu großer Intensität sind, im Meere jedoch viel stärker
einwirken. Im Zusammenhang damit haben die marinen Grundfische ihre
Schwimmblase ganz verloren. Aber auch bei Süßwasserfischen kommt es im
Zusammenhang mit der Verknöcherung zur Verkleinerung (Cobitiden) und sogar
zum völligen Schwunde der Blase (manche Siluroiden). Gohiohotia hat den
gleichen Weberschen Apparat, wie Cohitis und Botia. Alle derberen Schwimm-
blasen besitzen eine feste äußere und eine zartere innere Schicht.
II. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 521
Nacli Woodland (^) functioniert das Oval in der Schwimmblase von Gadus
pollacldus und Mugü in der Weise, daß ein seinem Rand entlang verlaufender
Kingmuskel das ganze Feld von der übrigen Schwimmblase abschließt. Dadurch
wird bewirkt, daß das Oval, die einzige Stelle der Schwimmblase, welche wegen
des unmittelbaren Kontaktes zwischen capillarem Wundernetz und Epithel Luft
resorbieren kann, dies in diesem Momente auch wirklich tut. Daß die Ring-
muskeln durch ihre Kontraction das Wundernetz vom Epithel bloß abdrängen
(Nusbaum und Reis), ohne das ganze Oval von der Blase abzuschnüren, scheint
nicht zuzutreffen. Eine radiäre Muskelanordnung rings um den Rand des Ovals
bewirkt die abermalige Ausdehnung des Ovals und seine Wiedereinbeziehung
in die Schwimmblasenwand.
Rosen beschreibt den Luft sack der Plectognathen. Er fehlt den Ostracio-
niden, Moliden, und Triacanthiden. Bei den Balistiden ist er eine kleine Di-
latation des Magens. Bei den Diodontiden ist er bereits sehr groß und durch
feste Bindegewebszüge, die von Peritoneum umkleidet sind, mit dem Körper
verbunden. Bei den Tetrodontiden ist der Sack vom übrigen Magen durch eine
Sphincterfalte deutlich abgegrenzt und völlig mit der Ventralwand des Körpers
verwachsen. Ursprünglich ist der Sack ein Luftreservoir; die Luft wird in die
Kiemenspalten gedrückt und reichert das dort passierende Wasser mit Sauer-
stoff an. Zu dieser Function kommt eine Verteidigungsfunction in den Fällen
außerordentlicher Entwicklung des Sackes. Der Körper wird aufgebläht und
die Stacheln gespreizt. Respiration findet in dem Sack nicht statt. Die Luft
wird durch strudelnde Bewegungen aufgenommen und in dem Sack durch die
Ringmuskeln des Ösophagus festgehalten, wobei auch der Pylorusverschluß mit-
wirkt. Bei den Spheroiden und vielleicht allen Tetrodontiden wird der Sack
vollständig verschlossen durch einen besonderen Sphincter. Indem die genannten
Muskeln erschlaffen, kann der Sack entleert werden, wobei auch bei den Dio-
dontiden und Tetrodontiden die dazu besonders angepaßte Bauchmuskulatur
mithilft. Das Fehlen von Drüsen im Magen steht in keiner ursächlichen Be-
ziehung zum Luftsack, denn Balistes hat auch keine Drüsen, obwohl der Sack
hier eigentlich noch nicht ausgebildet ist. Hingegen wird das Skelet sehr
wesentlich beeinflußt, auch die Haut ist an die Dehnung besonders angepaßt.
Die Leber scheint im Zusammenhang mit der Luftsackbildung reduziert zu sein.
Die Hautgefäße verlaufen gewunden, was auch als Anpassung an die Dehnung
zu gelten hat. Pyloruscaeca fehlen allen Plectognathen.
Fuhrmann(^) beschreibt die Respirationsorgane von Typhlonectes. Die
wie bei allen Gymnophionen größere rechte Lunge reicht bis fast zur Cloake,
die bei den anderen ganz reduzierte linke Lunge reicht hier bis hinter das
Hinterende der Leber. Bei T. natmis besitzt die Lunge ihrer ganzen Länge
nach offene Knorpelringe, die jedenfalls den Lungensack offenhalten. Die Trachea
zeigt vor dem Herzen eine spindelförmige Erweiterung, deren Grundlage ein baum-
artig verzweigtes Kanalsystem ist, das mit dem Tracheallumen an mehreren
Stellen kommuniziert. Das gleiche Organ hat Ichiliyopliis glutinosus. Es
handelt sich um ein accessorisches Atmungsorgan. Außerdem gibt es noch
andere Orte accessorischer Atmung. Zwischen den trotz völligen Schuppen-
mangels regelmäßig verteilten Körnerdrüsen ist die Epidermis bis auf eine oder
zwei Zellschichten durch netzartig verbundene Cutisleisten verdünnt, in welchen
zahlreiche Blutgefäße der Oberfläche genähert verlaufen. Desgleichen springen
in die Epidermis des Gaumens und der Zunge zahlreiche Gefäße vor.
Nach V. Schmidt treten die Lungen bei Ptychoxoon^ Mahaia und wahr-
scheinlich auch bei Calotes als paarige ventrolaterale Ausbuchtungen der ven-
tralen Darmwand in der mittleren Herzgegend auf. Eine später caudal von
522 II- Referate. 11. Vertebrata.
der letzten Kiementasclie auftretende mediane Rinne, die Trachealrinne, wächst
nach hinten aus und erreicht die quere Verbindungsrinne der beiden Lungen-
anlagen, mit der sie sich vereinigt. Der caudale Teil der Trachealrinne er-
folgt wahrscheinlich durch Einwölbuug der lateralen Darmwand ins Lumen durch
vorwachsendes Mesenchym. Bei G. und M. wird die Rinne doppelt angelegt,
jedoch nur die linke als Trachealrinne verwendet, während die rechte in der
Wand der Trachealrinne aufgeht. Die weitere Wucherung des ventro-lateralen
Mesenchyms führt die Abschnürung der Trachealrinne zum Tracheairohr herbei,
während die Rinne auch cranialwärts bis ins Schlundspaltengebiet sich ver-
längert. Durch die Streckung des Halses wächst die Trachea stark in die
Länge und überwächst die ursprünglich weit cranial vom cranialen Rinnenende
gelegene Thyroidea, die dann caudal vom oberen Ende der Trachea zu liegen
kommt. Während sich der caudale Rinnenabschnitt zum Tracheairohr schließt,
beginnt an ihrem cranialen Ende im Gebiet der 4. Schlundtasche eine allmäh-
lich zunehmende mediane Epithelwucherung der ventralen Pharynxwand, aus
der eine solide Platte wird, die eine direkte Fortsetzung der Trachealrinne bis
an den Unterkiefer- bzw. Zungenwulst darstellt. Den Höhepunkt ihrer Aus-
bildung erreicht diese Epithelplatte zur Zeit der völligen Abtrennung des Tracheai-
rohres vom Darm. Das obere Ende der Platte liegt dann in einem Vorsprung
der ventralen Pharynxwand. Durch Umlagerung des Zellmaterials wird der
ventrale Abschnitt der Zellplatte zu einem frontal gestellten plattenförmigen Ge-
bilde von ovalem Querschnitt, in welches hinein durch Zellauflösung und Um-
lagerung das Lumen des Tracheairohres sich fortsetzt. Die Zellplatte entspricht
dem Kehlkopf, in dessen Wand dann die Cricoid- und Arytänoidknorpel ge-
bildet werden.
Tymms beschreibt ausführlich den Syrinx von Galliis domesticus. Er bildet
einen »Tympanum« genannten Raum mit membranösen Wandungen, und zwar:
1) äußeren, welche die untersten Tracheairinge und die ersten Bronchialhalbringe
enthalten und außen an einen Luftsack grenzen und 2) inneren, die gegen das
Innere von unten her kielartig zusammenstoßen und dort den dorsoventral ver-
laufenden, verkalkten Pessulus enthalten. Cranial von ihm enden die Mem-
branen in der dorsoventral verlaufenden Membrana semilunaris. Zwischen den
Membranae internae liegen 2 ausgedehnte Luftsäcke, deren Scheidewand die
Membrana bronchidesmus bildet. Der Pessulus geht nach vorn in eine größere,
nach hinten in eine kleinere dreieckige Knorpelplatte über. Diese stützen die
entsprechenden Wände des Syrinx und articulieren mit den letzten Tracheai-
ringen sowie dem ersten Bronchialhalbring. Die letzten Tracheairinge sind
recht schwach, der erste Bronchialhalbring sehr stark. Muskeln, die eine in-
tensivere Beziehung zum Syrinx hätten, fehlen. Die Luftsäcke umgeben den
Syrinx vollkommen. Sie stammen vom 3. Entobronchus und speziell von dem
Ast, der den Saccus interclavicularis bildet.
W. IVIiller(^) beschreibt den Musculus trachealis, der den knorpelfreien,
membranösen Teil der Trachealhinterwand durchsetzt, bei Lepus, Felis, Cavia,
Homo^ Sus. Die Muskelfasern setzen sich innen nur an die Knorpel, bzw. an
deren Perichondrium an und bilden im allgemeinen ein quer verlaufendes Netz-
und Balkenwerk. Gelegentliche schräge Abweichungen der Fasern bis fast in die
Longitudinalrichtung kommen vor. Die Schleimhaut zeigt Längsfalten, die auf
die Kontraction des Muskels zurückzuführen sind. Der Ansatz der Muskelfasern
an die Knorpel erfolgt bei Pflanzenfressern im allgemeinen an der Innenfläche
(Ausnahme Lepus), bei Fleischfressern an der Außenfläche, bei Homo innen.
In der Gegend der Carina tracheae weichen die Fasern aus der Querrichtung
n. Organogenie und Anatomie. J. Darmkanal. 523
gegen die Carina ab, und dadurch entsteht an der Hinterwand der Trachea ein
muskelfreies Dreieck.
Über echten elastischen Knorpel in den Bronchien von Homo s. Cutore(2).
W. IVIiller(^) stellt in der Lunge von Felis eine monopodiale Verzwei-
gung des Bronchialbaumes in seinen Hauptästen fest. Es können Bron-
chioli respiratorii von 2 Ordnungen unterschieden werden. Die Alveolarsäckchen
kommunizieren nicht direkt mit den Alveolargängen, sondern es sind zwischen
den beiden die »Atria« eingeschaltet. Ein Lungenläppchen ist seinem Bau nach
eine natürliche Einheit. Es besteht aus einem Ductulus alveolaris mit daran-
hängenden Atrien, Alveolarsäckchen, Blut- und Lymphgefäßen und Nerven.
Kommunikationen zwischen benachbarten Alveolarsäckchen, die sog. Alveolar-
poren, gibt es unter normalen Verhältnissen keine. Die kleinen Bronchien ver-
zweigen sich gemischt dichotomisch und monopodial.
Todd(-) stellt fest, daß das Fehlen der Pleurahöhlen bei Elephas indieus
normal ist. Die Atmung ist vorzugsweise Zwerchfellatmung. Es fehlen auch
intrapulmonale Bronchialknorpel. Diese Besonderheiten sind physiologisch
durch die infolge des Rüssels bewirkte Modifikation der Atmung zu erklären.
Addison & How vergleichen die Lungen von Canis, Felis und Mus decii-
manus vor und nach der Geburt. Die Atemwege sind vor der Geburt mit einer
Flüssigkeit erfüllt, die mit den ersten Atmungen, bei welchen der Thorax und
die Lunge erweitert werden, aus der Trachea und den Bronchien in die Lunge
hineingedrängt wird und sich längs der Alveolenwände und der Wände der
anderen Räume ausbreitet. Auch große einkernige Phagocyten sind darin ver-
teilt, die in den Lungen von Neugeborenen seltener werden. Vor der Atmung ist
das Alveolarepithel kubisch, nachher wird es abgeplattet. Auch das Mesenchym
wird dichter, die Gefäße hingegen werden ausgedehnt und sind leichter sicht-
bar. In der fötalen Lunge von G. beträgt das Gewebe der Lunge 70-80 %
des Organ volums, nach 1 stündiger Atmung bereits bloß 40-60%, nach 2tägiger
Atmung nur mehr 20-30 %.
Nach Kervily(^) tritt die erste kollagene Substanz in der Lunge von
Homo als Basalmembran in den Bronchien bei Embryonen von 0,8 cm Länge
auf als ectoplasmatisches Produkt subepithelialer Mesenchymzellen. Bei 1 cm
Länge tritt unter dem Pleuraepithel eine dünne Kollagenlage auf. Später folgen
die anderen Lungenregionen. Die ersten elastischen Fasern finden sich in der
Bronchial wand bei Embryonen von 5,6 cm Länge an. Die präelastischen sind
schon bei 1 cm Länge sichtbar und zwar im Protoplasma der subepithelialen
Zellen. Die Entstehung der elastischen Fasern ist dem Ort und der Zeit nach
verschieden. Im Bronchialknorpel des Fötus entstehen sie durch Umwandlung
der Elastoblasten, beim Kind und beim Erwachsenen aus Granulis, die von
den Knorpelzellen gebildet werden, in der Basalmembran der Bronchien end-
lich entstehen sie auf Kosten des Plasmas der Mesenchymzellen, deren jede eine
Gruppe von Fasern liefert. Diese Zellen können außerdem noch glatte Muskel-
fasern bilden.
Über die Basalmembran der Bronchien s. auch Kervily(2).
524 II- Referate. 11. Vertebrata.
K. Gefäßsystem und Leibeshöhle.
(Referenten: für a. K. Helly, für die übrigen Abschnitte A. Hafferl.)
a. Allgemeines und Blat.
Über das Blutvolum der Kaltblüter s. Fry.
Baderstecher findet bei Salamandra atra innige Beziehung zwischen
Muskeldegeneration und Entstehung der eosioophilen Leucocyten
während der Umbildungsperiode. Die eosinophilen Granula sind exogen und
werden als Produkt degenerierender Muskeln und Erythrocyten von Lympho-
cyten aufgenommen, wodurch diese sich in eosinophile umwandeln. Außer
Hämoglobin enthalten sie noch andere Bestandteile. Die Muskeldegeneration
ist ein Verflüssigungsprozeß unter der Mitwrkung der umgebenden Flüssigkeit,
wobei die Leucocyten nur an der Entfernung der Degenerationsprodukte be-
teiligt sind.
Onimus lehnt die gesamte gegenwärtige Lehre von der entzündlichen Leuco-
cytenreaction und Phagocytose ab und ersetzt sie durch eine Art Schlummer-
zellentheorie.
Nach Retterer (*) entstehen Lymphe und Blut durch Verflüssigung der darin
enthaltenen geformten Zellelemente als lebendiges Plasma.
Nach Retterer (2) sind die Leucocyten nur Zellportionen, keine ganzen Zellen,
die Erythrocyten hingegen umgebildete Lymphocytenkerne.
Kollmann schließt aus Untersuchungen an Chamaeleon, daß es nicht verschie-
dene Arten von Leucocyten gebe, sondern nur Lymphocyten, aus welchen
durch Umbildung von Kern und Protoplasma verschiedene Formen entstünden.
Dasselbe gilt auch für Säugetiere.
A. MaximOW untersucht die Blutmastzellen im circulierenden Blute und im
Knochenmark bei Homo in verschiedenem Alter, bei Lepus, Cavia, Mus, Canis,
Erinaceus und Felis. Bei den Säugetieren bestehen 2 Arten von Mastzellen,
histogene und hämatogene, die sich durch Größe, Form, Kernbeschaffenheit,
den speziellen Charakter der Körnung und die Entwicklungsart unterscheiden.
Beide Arten entstehen im Embryo aus lymphocytoiden Vorstufen. Im erwach-
senen Organismus sind beide Zellstämme unabhängig voneinander und haben
auch keine gemeinsame Stammzelle mehr. Bei urodelen Amphibien scheint da-
gegen eine engere Beziehung zwischen beiden zu bestehen. Von speziellen Ver-
schiedenheiten je nach der Tierart abgesehen, sind die Grundeigenschaften und
die morphologische Bedeutung der Mastzellen bei Homo und Säugetieren gleich.
Sie sind eine besondere, von den anderen Granulocyten scharf geschiedene
Zellart und keine degenerierenden Leucocyten. Sie entstehen im Knochenmark
aus besonderen Mastmyelocyten, welche Mitosen aufweisen.
Über die Entstehung der Mastzellen s. auch IVIattloli.
Hilton(i) untersucht die Blutbildung bei Amphibien. Das Blut entwickelt
sich aus dem Mesoderm an der Dotteroberfläche, bei Ämhlystoma punctatum
mehr ventralwärts, bei DestnognatJms fiiscus nicht aus einer kontinuierlichen
Mesodermverdickung, sondern aus isolierten Inseln, vielleicht wegen seines stark
mesoplastischen Entwicklungstypus als Folge des größeren Dotteraufwandes.
Bei Rana sylvaüca sind die Dotter- und Mesodermelemente bisweilen so ähn-
lich, daß ihre Unterscheidung unmöglich wird. Die Blutgefäße erhaUen ihr
Endothel aus dem Mesoderm, z. T. aus der Verdickung für die Blutentwick-
lung, z. T. aus isolierten Partien. Die neugebildeten Endothelien dringen in
II. Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle. 525
den Dotter und vielleicht auch in den Embryonalkörper. Im Dotter erscheint
eine Circulation schon vor der Endothelentwicklung zu bestehen, wobei die be-
treifenden Kanäle vielleicht nicht alle für die Blutcirculation nach der Endo-
thelanlage Verwendung finden. Die weitere Gefäßsprossung findet von diesen
früheren Gefäßen aus in ähnlicher Weise statt, wie bei der Lymphgefäßentstehung
bei Froschlarven. Ein Teil der neugebildeten Gefäße wird zu Blutgefäßen,
ein anderer wird modifiziert oder geht verloren.
A. W. Meyer lehnt auf Grund von Untersuchungen an Ganis, Felis, Lejnis,
Mus, Gavia und Neotoma fuseides das Vorhandensein von besonderen Hämo-
lymphknoten ab. Es handelt sich nur um Lymphknoten, welche Erythro-
cyten im Parenchym und in den Sinus enthalten.
Nach Downey enthalten die polymorphkernigen Leucocyten von Amhlii-
stovia 2^unctatum Granula vom Charakter der Azurgranula, die nach Größe, Zahl
und Verteilung im Zelleib Avechseln, aber auch den Spezialgranula der höheren
Tiere nahe stehen. Ihr Cytoplasma behält seinen lymphoiden Charakter, und
die Azurgranula bleiben erhalten und vermehren sich. Im circulierenden Blut
von A. finden sich Zwischenformen zwischen großen Lymphocyten und poty-
morphkernigen. Die Parachromatinkanäle in den Spindelzellkernen sind Furchen
der Kernoberfläche und oft so tief, daß der Kern gelappt erscheint. Der Ery-
throcytenkern ist stärker pyknotisch und von degenerativem Charakter, als bei
Thamnophis sirtalis und radix. Minot's Einteilung der Erythrocyten der nie-
deren Wirbeltiere in ichthyoiden und sauroiden Typus trifft also nicht für alle
Fälle zu.
Aynaud & Pettit finden im Blut von Gallus außer den Erythro- und Leuco-
cyten farblose, wenig lichtbrechende, oft bewegliche und sehr verletzliche Ge-
bilde, die eine starke Neigung haben, sich zusammenzuballen und zu ver-
schmelzen. Sie sind basophil und ähneln den Blutplättchen der Säuger. Sie
haben keine Beziehungen zu den Hämatoblasten, kernhaltigen Plättchen, Spindel-
zellen und Thrombocyten. Auch von den Hämokonien unterscheiden sie sich
deutlich.
Le Sourd & Pagniez(2) machen mit verschiedenen Methoden die Abstammung
der Blutplättchen von den Megacacyocyten des Knochenmarkes wahr-
scheinlich, so daß also für sie, wie für die anderen Elemente des Blutes die
Ursprungsstätte in den hämatopoetischen Organen gelegen wäre.
Hierher auch Le Sourd & Pagniez(i).
Retterer & Lelievre(9) betonen noch einmal, daß die Erythrocyten von
Sus aus Kernen der Lymphocyten entstünden.
L. Manceaux beobachtete bei Homo Phagocytose von Erythrocyten durch
eosinophile Leucocyten, die also als Hämatophagen functionieren.
Hierher auch Weinberg. Über die Milz als hämatopoetisohes Organ s. Port.
Physiologisches über das Blut und seine Bestandteile s. bei Beumer & Bürger,
Fandard & Baue, Feuille, Hamburger & de Haan, Henderson & Barringer(i,2),
Jolly(i), Lepine & Boulud, T. Robertson(2), Schridde und Wacker & Hueck(2).
b. Herz nnd Blatgefäße.
Hierher auch IVIcClendon(i).
6aupp(i) gibt ein Schema der Umschlagstellen des Pericards in das Epi-
card. Man darf sich das Herz nicht in den Herzbeutel eingestülpt vorstellen,
sondern durch ihn hindurchgezogen, wobei die beiden Hohlvenen selbstverständ-
lich zur Hälfte außerhalb des Herzbeutels bleiben. Man stelle sich zuerst vor,
der venöse und der arterielle Teil des Herzens lägen nicht nebeneinander,
526 II- Referate. 11. Vertebrata.
sondern an den beiden Enden des Herzens, dann bekommt man einen Herz-
beutel, der kreisförmig das Herz umgibt. Liegen aber die Gefäße nahe neben-
einander, dann wird der eine Teil um die arteriellen Gefäße herum bedeutend
verkleinert, und stellt so den Sinus transversus pericardii dar. Der andere,
der die Herzspitze umgibt, wird vergrößert, es ist dies der eigentliche Herz-
beutel.
Kern beschreibt das Herz der Gnathostomata. Der Conus arteriosus ist
nur der vordere Anteil der Herzröhre; als solche ist der innerhalb der Peri-
cardialhöhle gelegene Teil des ventralen Gefäßes zu bezeichnen. Der Conus
liegt zwischen Ventrikel und ventraler Aorta nnd ist charakterisiert durch die
in sein Lumen vorspringenden Wülste und seine Kontraktilität. In der Ent-
wicklung verliert er diese Kontraktilität, das Zurückströmen des Blutes wird
durch die Klappen verhindert. Die Drehung des Conus kommt dadurch zu-
stande, daß er bei den Vorfahren der Amphibia und Reptilia sich in Schlingen
gelegt und innerhalb dieser Entwicklungsreihe relativ verkürzt hat, und sich
dann erst in eine gestreckte Röhre verwandelt. Die Spirale am Conus muß aber
ausgeglichen werden, und zwar im unteren Abschnitt der Herzrohre d. h. im
Herzen selbst. Die Drehung im Herzen muß natürlich umgekehrt wie die im
Conus verlaufen.
Über die Pars membranacea septi bei Homo s. Jarisch.
Meiklejohn untersuchte die Innervation des sino-auricularen Knotens
(bei CaUitrix und Homo) und des auriculo-ventricularen Bündels (bei Callitrix^
Cavia, Mus^ Felis und Homo). In unmittelbarer Nähe des Knotens liegen
Ganglien, von denen aus zahlreiche Nervenfasern in ihn eintreten. Das auri-
culo-ventriculare Bündel steht mit den Ganglien im hinteren Teil des inter-
auricularen Septums in Verbindung durch Nerven, die dieses durchsetzen und
in den auricularen Teil des Bündels eintreten. Bei Call, ist der Knoten be-
sonders reich mit Nerven versorgt. Die Innervierung des Bündels war auffallend
schwach bei F. und H. Doch liegt das vielleicht am Mißlingen der Färbung.
[Groß.]
Busacchi fand an Herzen von Embryonen, Neugeborenen und einjährigen
Kindern ehr om äff ine Körper, und zwar entlang des Truncus arteriosus und
der Coronararterien , besonders der linken. Ihre Zellen haben große Ähnlich-
keit mit denen in der Marksubstanz der Nebenniere. Die Körper sind von
einer mehr oder weniger festen Kapsel umgeben und werden von feinen Ge-
fäßen versorgt, die im Inneren ein Capillarnetz bilden. Die Zellen stehen in
innigem Kontakt mit sympathischen Ganglienzellen und Nervenfasern.
Über elastische Fasern im Herzen von Homo s. Renon & Geraudel, über ein
abnormes Herz von Homo Morrison, über das Gewicht des Herzens Iscovesco(^).
Stanley beschreibt eine muskuläre Verbindung zwischen Vorhof und
Ventrikel des Herzens von Homo, welche unabhängig ist von dem atrio-ven-
tricularen Bündel. Dieses Muskelbündel befindet sich am rechten Eande des
Herzens, unter der Valvula tricuspidalis. Verf. nennt es »rechte laterale Ver-
bindung«.
Laurens beschreibt am Herzen von Lacerta agilis und Emys lutaria eine
muskuläre Verbindung von Vorhof und Ventrikel, die sich trichter-
förmig in den Ventrikel einsenkt. Während sich im oberen Teil Bindegewebe
zwischen die Muskulatur von Vorhof und Ventrikel einschiebt, liegen weiter
unten gegen den Ventrikel zu die beiden Muskellagen direkt aneinander. Auf
der rechten und linken Seite des Atrioventricularkanals ist die Verbindung der
Muskellagen besonders innig. Die Muskulatur des Atrioventricularkanals kann
man immer an ihrer Struktur und an ihren Kernen erkennen. Sie ähneln der-
II. Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle, 527
jenigen der Vorhofsmuskulatur, während die Kerne der Ventrikelmuskulatur
lang und schmal erscheinen. An der dorsalen Seite des Herzens befindet sich
eine direkte Verbindung, das dorsale Ligament, ein plattes breites Band. Dieses
beginnt am Sinus venosus, läuft dann über die Rückseite des Vorhofs zur Dorsal-
fläche des Ventrikels. Es enthält Blutgefäße und den Coronarnerv genannten
Ast des rechten Vagus. In seiner Umgebung finden sich reichlich Ganglien-
zellen, die jedoch gegen den Ventrikel zu abnehmen. In der Muskulatur von
Ventrikel und Bulbus finden sich nur Nervenfasern. Bei E. l. finden sich zahl-
reichere kleine Gruppen von Zellen in der Umgebung des Coronarnerven und
im Bindegewebe an der Atrioventricularfurche.
Über die Verteilung des Blutes des linken Herzens von Homo s. Henriques.
Argaud findet, daß eine Kontraction des Herzens von Homo ausgelöst werden
kann durch Reizung des linken Vorhofs, wo sich die meisten nervösen Elemente
finden.
Über die Wirkung von Radiumstrahlen auf das Herz s. Vernoni(i).
Francois-Franck(^) macht Untersuchungen am Circulationsapparat, besonders
am Herzen von Selachiern. Wenn man die eine Coronararterie distalwärts
injiziert, füllt sich auf dem Wege der 2. auch das branchiale Gefäßsystem, so
daß eine gute Injection des Myocards nur möglich ist, wenn die 2. Coronar-
arterie vorher unterbunden wurde. Das System, das vom Vorhof durch den
Ventrikel zu den branchialen Gefäßen führt, ist nicht im Zusammenhang mit
den Coronargefäßen.
Hierher auch Francois-Franck(2).
Iziksohn behandelt die gestaltliche Anpassungsfähigkeit des Herzens
von Eana an große Substanzverluste. Wird B. fiisca ein Teil der Herzkammer
reseziert, so tritt auch ohne vorhergehende Ligatur Verblutung nur dann ein,
wenn der Schnitt nahe den Atrioventricularklappen lag. Die Tiere lebten nach
der Operation bis zu 5 Monaten. An Präparaten der ersten Tage sieht man
an der Ligaturstelle geringe Blutungen und Leucocytenansammlungen. Wenn
die Abschnürung nicht ganz vollständig war, trat an dieser Stelle Fibringerinnsel-
bildung ein. Bald beginnt das Endothel zu wuchern, Zellen dringen in die
Spalträume des Thrombus ein. Das Muskelgewebe verfällt der Nekrose, die
interstitiellen Spindelzellen nehmen an Zahl zu. Schließlich bildet sich eine
bindegewebige Narbe. Muskeldegenerationen treten auch an von der Verletzungs-
stelle entfernter gelegenen Stellen auf, was damit zusammenhängt, daß sie außer
Function gesetzt wurden. Die neuen functionellen Bedingungen im Herzen geben
Veranlassung zu Veränderungen in der Herzmuskulatur. Der Muskel nimmt
deutlich an Dicke zu, wahrscheinlich auch an Länge. Es handelt sich um echte
Hypertrophie. Neubildung von Muskelfasern wurde nicht gefunden. Daß auch
nach einer Resection ohne Ligatur keine Verblutung eintritt, liegt daran, daß
die Systole von der Herzspitze gegen die Basis fortschreitet.
Elze(i) studierte die anatomischen und physiologischen Grundlagen
der Entwicklung des Blutgefäßsystems. Es kommen 3 Formen von
Übergängen zwischen Arterien und Venen vor: Die einfache Schlinge, die mehr-
fache Schlinge und das Capillarnetz. Bei Embryonen von Fischen ist die Auf-
nahme von Sauerstoff durch die Haut so stark, daß sie kein ausgebildetes
Gefäßsystem brauchen. Man findet bei Tieren, die sich im Wasser entwickeln,
nur ein einfaches System, die Schlingenbildung, während die Amnioten das weit
ausgebildetere Capillarnetz besitzen. Dieses bleibt solange einfach als die Haut-
atmung genügt. Ähnlich ist es bei den urodelen Amphibien und den Anuren.
Bei den Fischen bildet sich später im Gegensatz zu den Urodelen ein kom-
528 II- Referate. 11. Yertebrata.
pliziertes Gefäßsystem, da ihre Scliuppen die Hautatmung uumöglich machen.
Die Sauropsiden haben schon frühzeitig ein Capillarsystem, denn nur anfänglich
genügt hier die unmittelbare Atmung durch die Schale. Dann kommt die mittel-
bare Versorgung durch das Gefäßsj^stem hinzu. Die respiratorische Function
des Blutes hat Einfluß auf die allgemeine Anordnung des Gefäßsystems, obgleich
sich Sauerstoffbedarf und Ausbildung des Blutgefäßsystems nicht direkt wie
Ursache und Wirkung verhalten. — Hierher auch Elze(^).
Fabian behandelt das Gefäßsystem der Chelonier. Nur bei Dermochelys
und CJielonia findet sich lange ein offener Ductus Botalli bzw. ein gut aus-
gebildetes Ligament. Außerdem tritt die Teilung der Aortenwurzel hier schon
in der Höhe der Ventrikelbasis ein, während sie bei allen anderen Formen viel
höher gelegen ist. Daraus ergibt sich eine nähere Verwandtschaft zwischen
D. und G. Zum Schluß geht Verfasser auf die Wirkung der Klappen am Herzen
näher ein, indem er deren Function aus ihrer Anatomie ableitet.
Brass arbeitet über die physiologische Pigmentablagerung in den
Capi llar endothelien des Knochenmarkes. Die Endothelien nehmen durch
Phagocytose Körnchen auf, aber keine Bakterien. Sie nehmen gelöstes Karmin
aus der Blutbahn auf und schlagen es in Körnchenform nieder. Bei manchen
Tieren enthalten sie normalerweise gelbbraunes Pigment, das aus zerstörten
roten Blutkörperchen hervorgegangen ist, aber keine Eisenreaction gibt. Das
Hämoglobin diffundiert durch die Zellwände der Endothelien, ward in ihnen
niedergeschlagen und umgeformt und dann offenbar an die blutbildenden Elemente
des Knochenmarkes weitergegeben, welche es zur Neubildung von Erythrocyten
verwenden.
Über die Rauberschen Gefäßbäume s. A. Zimmermann (2).
Über die Natur der Herzkontraction s. auch Vernoni (■'), über Einwirkung der
Radiumstrahlen auf die Herzaction Vernoni(^).
Über die Aufnahmefähigkeit des Herzens von Lepus und Felis für Zucker-
arten s, Camis.
IVIozejko(^) beschreibt das subcutane Gefäßsystem von Amjyhioxus. Es
gibt 4 Längsstämme, die Aorta, die Subintestinalvene, die ein reines Darmgefäß
ist, und 2 Cardinalvenen, die Darm und Leibeswand versorgen. Die Aorta hat
in ihrem branchialen Teil 2 Schenkel. Die Subintestinalvene verläuft unter
dem Darm von dessen Vorderende bis zum Anus, wo sie in Verbindung steht
mit den Cardinalvenen, zuerst mit beiden, später nur mit der rechten. Die
Aorta entsendet zweierlei Gefäße, von denen die zum Darm ziehenden mit der
Subintestinalvene in capillarer Verbindung stehen, während die zur Körperwand
verlaufenden in dorsale und ventrale Äste zerfallen. Die Aa. parietales dorsales
versorgen die dorsalen Teile der Rumpfmuskulatur, die Chorda, das Rückenmark
und die Dorsalflosse. Die Aa. parietales ventrales ziehen zum ventralen Teil
der Rumpfmuskulatur. Von der A. parietalis dors. gehen metamere Zweige zur
Haut, denen Venen entsprechen. Alle primären somatischen Zweige der Aorta
gehören der medialen also inneren Seite der Rumpfmuskulatur an. Die Collate-
ralen der Cardinalvenen versorgen die cutane Seite des Rumpfmuskels. Die
Intermuskularvenen bilden 2 longitudinale dorsal gelegene Stämme, die vorn
und rückwärts mit der Aorta in Verbindung stehen. Das subcutane Geflecht
der metameren Venen dient wahrscheinlich der Hautatmung. — Das Blut gelangt
aus dem Sinus venosus durch die Endostylarterie (conus arteriosus) in die
Kiemenbögen. Ein Teil des Blutes kommt durch die Endzweige der Endostyl-
arterie wieder in den Sinus venosus zurück. Von den Kiemen fließt das Blut
durch die Carotideu in das arterielle System, aus dessen Endzweigen es teils
II. Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle. 529
in die Subcutanvenen, teils durch die Darmgefäße in die cardinalen Venen ge-
langt. Das Gefäßsystem des Amphioxus ist demnach ein geschlossenes.
J. Robertson beschreibt die Entwicklung von Herz und Gefäßsystem
bei Lepidosiren jiaradoxa. Das Herz besitzt Vorhof, Ventrikel und Bulbus cordis,
die unvollständig in einen rechten und linken Anteil getrennt sind. Der Sinus
venosus öffnet sich in den rechten Vorhof, seine Mündung ist von einer Klappe
geschützt. Die Vena pulmonalis mündet in den linken Vorhof, ebenfalls von
einer Klappe bedeckt. Der Bulbus cordis geht direkt aus dem Ventrikel hervor.
Aus der ventralen Aorta entspringen jederseits die 4 caudalen Aortenbögen,
die Aorta selbst endet als A. lingualis. Der 6. Bogen ist beim erwachsenen
Tier sehr fein, denn die A. pulmonalis entspringt hier nicht mehr wie bei der
Larve aus ihm, sondern aus dem gemeinsamen Stamm für den 6. und 5. Bogen.
Die dorsale Aorta entläßt die A. subclavia, coeliaca, mesenterica ant. und post.
und die iliaca. Die Vv. cardinales ant. und post. vereinigen sich zu den Ductus
Cuvieri, die in den Sinus venosus münden. Die V. cardinalis ant. entsteht aus
der V. cephalica media und der cerebralis posterior und nimmt die jugularis inf.
auf, die vom Mundhöhlenboden kommt. Von lateral her münden in die V. car-
dinalis ein die V. subclavia und die laterale Hautvene, endlich noch die V. car-
dinalis post. Die V. caudalis teilt sich in 2 Äste, die an der Außenseite der
Niere aufwärts ziehen und rechts in die V. cava post., links in die cardinalis
post. münden, nachdem sie schon vorher durch die Substanz der Niere hindurch
mit ihnen anastomosierten. — Der zuerst U-förmig gekrümmte Herzschlauch
dreht sich an der Konvexität des U um seine eigene Achse; an der Mündung
des Sinus venosus entsteht eine Falte, die sich gegen den Ventrikel verlängert
und den Vorhof unterteilt. Ventrikel und Bulbus sind getrennt voneinander
dnrch ihre verschieden starke Ausdehnung, nicht durch Klappen. Die Öffnung
liegt gegenüber dem Foramen atrio-ventriculare. Das Vorhofseptum entsteht
gleichzeitig mit einer Falte an der V. pulmonalis am Dache des Vorhofes, ver-
bindet sich mit dieser und der Vorhofventrikelfalte. Dieser Zustand entspricht
dem einfachen Septum der Urodelen. Unterdessen entwickelt sich vom Boden
des Ventrikels eine Falte durch subendotheliale Proliferation und Auftreten von
Muskelbündeln, die auch reichlich Trabekel bilden. Die Vergrößerung des
Ventrikels erfolgt durch Ausdehnung caudalwärts. Das Interventricularseptum
ist homolog dem dorsalen Septum von Lacerta und dem dorsalen Muskelteil des
Septums von Alligator. Da der Vorhof sehr feste Muskulatur hat, der Ventrikel
lockeres Netzwerk, so kommt es zu einer Einstülpung des Auricularkanals in
den Ventrikel und zur direkten Berührung mit den Ventrikelwänden. — Hierauf
geht Verfasser auf die Entwicklung der Arterien und Venen ein, und untersucht
schließlich die Entstehung der Blutzellen, die mesodermalen Ursprunges sind.
Mac Cordick macht Untersuchungen über die Existenz von queren und
longitudinalen Muskelfasern in der Media der Arterien von Homo
und findet, daß in Arterien, die nicht durch Bewegungen des Körpers abgebogen
werden können, circuläre Fasern vorhanden sind. Wenn die Arterien stärkeren
Biegungen ausgesetzt sind, sieht man schiefe und longitudinal verlaufende Bündel
zwischen den circulären, wobei die longitudinalen überwiegen. Die schiefen und
längsverlaufenden Fasern liegen immer in den mittleren Schichten. Es ist nicht
zu entscheiden, ob sie besonders an der Konvexität oder Konkavität der auf-
tretenden Krümmungen ausgebildet sind.
Hierher auch Bardeleben.
Krassnig(2) untersucht die A. vertebralis thoracica der Mammalier und
Aves. Sie ist ein durch die Foramina costotransversaria verlaufendes Gefäß
mit verschiedener Ausbildung. Einer Reihe von Säugern fehlt sie, wobei die
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 34
530 II- Referate. 11. Vertebrata.
Interco3talai-tei'ien direkt von der Aorta abgehen oder von der A. intercostalis
suprema entspringen. Es sind also 2 Systeme vorhanden, die sich ganz oder
partiell zurückbilden und miteinander in Verbindung treten können, die A. verte-
bralis und intercostalis suprema. Die Ausbildung des einen oder anderen Falles
steht vielleicht mit der verschiedenen Lage des Herzens in Zusammenhang.
Genese der A. vertebralis cerebralis und thoracica geht bei Vögeln und Säugern
aus einer Längsanastomosenkette hervor. Die Wurzeln der A. vert. thoracica
sind gleichwertig aber nicht homolog. Die A. vertebralis communis ist dagegen
bei den Säugern ein primäres, bei den Vögeln ein sekundäres Gefäß.
Über die Aorta von Homo s. Kroemer, Sollmann & Pilcher und Stienon,
über die A. pulmonalis von Gallus s. Krassnig(').
Rouviere & Delmas beschreiben an der caudalen Wand des Canalis caro-
ticns eine Knochenlamelle, die sich an das Os petrosum anlegt. Außerdem
entsteht noch eine 2. Lamelle, die die vordere Umrandung des Foramen caroticum
formt. Beide bilden miteinander eine Spalte. Die 2. Lamelle bildet die haken-
förmige Knochenplatte an der Unterseite des Canalis caroticus; wenn sie mit
dem Felsenbein verwächst, entsteht der Canalis subcaroticus.
Über Fehlen der A. carotides internae bei Homo s. A. G. Fisher.
Sterzi(^) bringt Untersuchungen über die Entwicklung der Arterien der
Medulla spinalis, des Bulbus und des Pons bei Homo. Die primitiven
paarigen Arterlen liegen an der ventralen Seite der Medulla oblongata und ver-
zweigen sich dorsalwärts. Sie sind untereinander durch Anastomosen verbunden.
Während sich die Fissura ventralis durch stärkeres Wachstum der seitlichen
Teile ausbildet, rücken die Gefäße weiter ventral. Die abgehenden Aa. centrales
verlängern sich gleichzeitig, ordnen sich aber in eine unpaare Reihe von Ge-
fäßen, die median gelegen ist. Derselbe Verlauf der Entwicklung findet sich
auch an den Gefäßen am Pons. Die Aa. centrales entspringen aus paarigen
Gefäßen, während später ein unpaares Gefäß, das in der Medianebene gelegen
ist, auftritt, die definitive Arteria basilaris. Da sich aber keine Fissura mediana
entwickelt, so bleiben die primitiven Aa. centrales in ihrer paarigen Anlage zu
beiden Seiten der Raphe erhalten.
Mensa beschreibt in einer sehr ausführlichen Arbeit die Meningealarterien
bei den Mammaliern, in bezug auf ihre descriptive und vergleichende Anatomie,
und auf die Bildung und Rückbildung der verschiedenen Äste bei den einzelnen
Species. Die Arbeit ist in Kürze nicht zu referieren.
G. Gerard (3) findet bei seinen Untersuchungen über die Arterien der
Glandula suprarenalis bei Homo, daß diese Gefäße auch an der Versorgung
der Nachbarorgane in großem Maßstabe teilnehmen. Man unterscheidet 3 Arten
von Arterien der Glandula suprarenalis. 1) An Stelle der einen A. suprarenalis
aus der A. diaphragmatica inferior der Autoren, findet sich ein Hauptast zum
äußeren Teil der Kapsel, A. marginalis superior und externa des Verfassers,
und mehrere accessorische Äste, die zum inneren Teil ziehen. 2) Die A. cap-
sularis media, die als Hilusast bezeichnet werden kann, entspringt aus der Aorta
in der Höhe des Truncus coeliacus und versorgt folgende Gebiete: die Vorder-
seite und den Hilus, in manchen Fällen außerdem noch den Rand durch einen
auf- und einen absteigenden Ast, und die Facies posterior. 3) Die A. capsularis
inferior ist die Hauptarterie für die Nebenniere. Sie entspringt fast konstant
aus der A. renalis und zwar bald nach deren Abgang aus der Aorta. Der
allgemein angegebene Ursprung in der Nähe der Niere wurde nur in etwa 6 %
der Fälle beobachtet. Es gibt auch accessorische Nebennierenarterien aus der
Aorta, A. renalis accessoria aus der A. genitalis interna (spermatica interna) usw.
Am besten wird die Basis der Glandula suprarenalis mit Blut versorgt, durch die
n. Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle. 531
A. marginalis ant. und post. aus der A. capsularis inferior. Die A. marginalis post.
ist die größere. Eine reichliche Zahl von Ästen ist für die Hinterfläche der
Glandula bestimmt. Diese Äste bilden dort einen Circulus arteriosus prae-
capillaris. Sie anastomosieren mit der A. capsulae adiposae, die oft absteigende
Äste zur Basis der Drüse abgibt. Der oberste Teil der Capsula adiposa wird
von der A. marginalis aus der A. suprarenalis inferior gebildet.
Über eine Anomalie der A. renalis bei Homo s. Stopford.
6. 6erard(2) fand eine Gefäßverteilung an der Niere, die auf die direkte
Propagation von Neoplasmen und Infectionen von der Niere zur Neben-
niere Licht werfen kann. Von der A. renalis ging außerhalb des Hilus ein Ast
ab, der in die Niere eintrat, nachdem er vorher einen kleinen Collateralast
abgegeben hatte. Die Arterie selbst trat aus der Niere wieder aus und ver-
einigte sich mit dem Collateralast, so daß außerhalb der Niere eine Arcade
zustande kam. Von dieser entsprang die A. capsularis inferior, so daß auf
diesem Wege Blut direkt von der Niere zur Nebenniere gelangen konnte, was
eine Infection erklären würde.
Über die Arterien der Genitalorgane von Homo s. 6. Gerard (^).
Torraca untersucht mit verschiedenen Injectionsmethoden die Arterien der
Niere von Homo. An den Glomeruli lassen sich außer den Gefäßen, die zu
diesen hinziehen, keine Arterien nachweisen. Es fließt also alles Blut wirklich
durch die Glomeruli.
Corsy untersucht die Arterienverhältnisse beim neugeborenen Homo
und findet, daß die Arterien des Fußes nicht mehr als die der Hand den
definitiven Charakter erreicht haben. 1) Die dorsalen Arterien sind Äste der
A. pediaea. Diese gibt folgende Äste ab: Arteria perforans tarsea, eine kleine
Arterie, die mit den plantaren Gefäßen anastomosiert. Der Arcus dorsalis
tarseus zieht gegen das 4. Spatium interosseum dorsale. Der Arcus dorsalis
metatarseus entspringt gerade dort, wo die A. pediaea gegen die Planta abbiegt
und zieht lateralwärts, wobei er Äste entsendet, die distal verlaufen. 2) Die
A. interossea prima zieht im Spatium interosseum primum nach vorn. Je nach
der Ausbildung dieser Arterien finden sich verschiedene Varietäten. Es kommen
bei Homo zwei Arterienbögen zustande, ein oberflächlicher, von der A. plantaris
externa abgehend, und ein tiefer, von der A. pediaea und einer Anastomose
gebildet, die dieses Gefäß mit der A. plantaris externa verbindet. Der ober-
flächliche Bogen allein findet sich bei den niederen Vertebraten, Monotremata,
Marsupialia, Edentaten und teilweise bei den Chiropteren, der tiefe bei den
Primaten.
M. Boiirguet(^) untersucht die Vasa nervorum des Plexus brachialis, des
N. cruralis, ischiadicus und Cruralis anterior durch Injection und Radiogramme.
Am P. b. tritt ein größeres Gefäß an die Nerven, das sich in verschiedene
Äste teilt und die einzelnen Nervenäste begleitet. An den verschiedenen
Stämmen finden sich andere Gefäße, die durch ihre Verteilung ein kleines
Stück der Nerven abgrenzen. Der N. medianus hat am Oberarm nur ein Gefäß,
ebenso am Unterarm, an der Hand hat jeder seiner Zweige seine eigenen kleinen
Arterien. Ähnlich ist es am N. musculocutaneus und radialis. Am N. ischiadicus
finden sich eine Reihe von Gefäßen, die die einzelnen Abschnitte des Nerven
ernähren. Jedes dieser Gefäße teilt sich in einen auf- und absteigenden Ast.
Beiloq-Irague untersucht die Arterien der Haut des Unterarms und der
Faust. Am Unterarm findet sich ein oberflächliches und ein tiefes Netz mit
polygonalen Maschen und reichlichen Collateralen. Die Hauptgefäße verlaufen
in longitudinaler Richtung, die Anastomosen unregelmäßig. An der Faust finden
34*
532 II- Referate. 11. Vertebrata.
sich Stellen, wo die Gefäße nicht zu sehen waren, wo also nur so feine Ver-
bindungen bestehen, daß die Injectionsmasse nicht eindringen konnte.
Einstmann macht Untersuchungen über das Venensystem der Teleosteer.
Als Grundtypus gilt folgender: Die einfache Caudalvene löst sich sofort nach
ihrem Eintritt in die Leibeshöhle im hinteren Nierenabschnitt in ein feines
Netzwerk auf, aus dem die beiden Vv. cardinales hervorgehen. Lota zeigt noch
sehr primitive Verhältnisse, nur ist die linke Cardinalis etwas verkürzt. Die
Pfortader hat 3 Äste. Der 1. wird gebildet von den Venen der beiden ersten
Darmschlingen, des Magens, der Schwimm- und Harnblase, die beiden anderen
kommen vom Pylorus. Bei Esox ist die linke Cardinalis stark verkürzt. Die
Genitalvenen verlaufen gemeinsam mit den Schwimmblasenvenen zu den Cardi-
nales. Die Pfortader hat 3 Stämme, von denen 2 aus den Magen-, 1 aus den
Darmvenen entsteht. Bei Vexillifcr und Goregonus teilt sich die Caudalvene
an der Niere pfortaderartig. Die linke Cardinalis ist nicht mehr selbständig.
Sie mündet in die rechte, ist also als V. renalis efiferens zu betrachten. Bei
Trutta setzt sich die Caudalis direkt in die rechte V. cardinalis fort, ohne Ver-
bindung mit den Nieren, die nur aus den Interspinal- und Parietalvenen Blut
erhalten. Die rechte Cardinalis nimmt nur wenige Vv. renales auf. Die linke
entspringt erst im vorderen Nierendrittel, mündet aber noch in den Sinus
venosus. Die Pfortader besteht aus einem Stamm. Bei der Mehrzahl der
Cypriniden teilt sich die Caudalvene in 2 Äste, von denen der stärkere die
Cardinalis dextra darstellt, die schwächere zur Niere zieht. Die Vv. renales
efferentes münden in die rechte oder die linke verkümmerte V. cardinalis. Die
Darmvenen treten gesondert in die Leber ein, die den Darm allseitig umgibt. Perca
zeigt ähnliche Verhältnisse wie T., nur ist die linke Cardinalis noch besser aus-
gebildet wie bei dieser. Die Pfortader bildet einen einzigen Stamm.
Fedorow(^) liefert Beiträge zur Morphologie der Vena jugularis inferior
bei den Anamniern. Er teilt die V. jugularis inferior (Grosser) in 2 Ab-
schnitte ein. Der 1. Teil wird gemeinsam mit dem Schlunddarm von den
Aortenbögen umfaßt und V. jugularis inferior interarcuata genannt. Die Teile
der Vene, die außerhalb der Aortenbögen liegen, heißen V. jugularis inf. juxta-
arcuata. Bei Embryonen von ScyUium canicula beginnen die Venen ventral
vom Truncus arteriosus als unpaares Geflecht, aus dem 2 Stämme entstehen;
ebenso wie in das Geflecht, münden auch in diese paarigen Venen laterale
Zuflüsse. Dann biegen die Venen dorsolateral ab und umgreifen so den Truncus
arteriosus. Die Venen liegen außerhalb der Aortenbögen. Schließlich münden
sie in den Ductus Cuvieri, gerade ehe dieser in die Pericardhöhle eintritt, nach-
dem noch jederseits die Vene der Brustflossenanlage aufgenommen wurde. Bei
Salnio fario treten aus dem Ductus Cuvieri 2 kurze Divertikel aus, die nach
medial ziehen, die Vv. jugulares inf. In späteren Stadien liegt der Beginn der
Venen viel höher, am Boden der Mundhöhle. Diese vereinigen sich bald zu
einem einfachen Stamm. Dieser tritt an die dorsale Seite des Truncus arteriosus,
indem er, median gelegen, über dessen oberes Ende direkt dorsal zieht, teilt
sich dann wieder in 2 Äste, die vor dem 3. Bogen ventral zum Vorschein
kommen, also eine Gabel bilden, durch die der Stamm des 2. Aortenbogens
durchzieht. Die Vv. jugulares ziehen im weiteren Verlauf vor den Aortenbögen
abwärts, und münden in den Sinus venosus, medial vor dem Ductus Cuvieri.
Der kurze, dorsal gelegene ist als V. interarcuata zu bezeichnen. Die Vv.
branchiales des 2. Bogens münden in den unpaaren Stamm. Bei dem letzten
Stadium, gerade vor dem Ausschlüpfen zieht die Vene, die wieder als unpaarer
Stamm entspringt und sich oberhalb des 3. Bogens teilt, nicht mehr an dessen
ventraler Seite, sondern an der dorsalen Seite des Bogens nach abwärts und
IL Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle. 533
nimmt die Vv. branchiales des 3. Bogena auf. Hinter dem Ursprung des
3. Bogens nimmt jede Vene noch von der medialen Seite einen kurzen Ast auf,
den Rest der früher ventral von den Arterien abwärts ziehenden V, juxtaarcuata.
Die dorsal von den Arterien gelegene Vene ist die V. interarcuata. Am 4. Bogen
angelangt teilt sich jede Vene in 2 Äste, von denen der eine die Arterie von
der venti-alen, der andere von der dorsalen Seite umgreift, so daß also hier
V. inter- und juxtaarcuata nebeneinander existieren. Die nun wieder einfachen
Venen verlaufen ventral vom 5. und 6. Bogen abwärts, wobei der unpaare
Stamm einige Inseln bildet und münden schließlich mit 2 Gefäßen in die dorsale
Seite des Sinus venosus, medial vom Ductus Cuvieri. — Bei Trutta iridea
verschieben sich die Venen während der Entwicklung von der ventralen Seite
der Kiemen auf die dorsale. — Bei Triton taeniatus findet sich in jungen
Stadien ein dorsal von der ventralen Aorta gelegener unpaarer Stamm, der
sich am 6. Aortenbogen in 2 paarige Äste teilt, die weiter caudal sich in die
Ductus Cuvieri oder in den Sinus selbst ergießen. Bei älteren Embryonen
vereinigen sich die Vv, interarcuatae oberhalb des 3. Aortenbogens zu einem
unpaaren Stamm, der dorsal von den Arterien gelegen, caudalwärts zieht, sich
dann aber wieder in 2 Äste spaltet; diese stehen cranial vom 3. und caudal
vom 6. Bogen mit den Vv. juxtaarcuatae in Verbindung. Ähnlich verhält es
sich bei Ämblystonia mexicanum. Bei Rana sieht man an älteren Embryonen
nur ein ventral von den Aortenbögen verlaufendes Gefäß, so wie bei S. c,
während bei A. m. und T. i. sich sowohl die Vv. inter- als auch juxtaarcuatae
finden.
Fedorow(2) untersucht die Entwicklung der Vena jugularis inferior
bei Cavia cobaia. Als 1. Gefäß ist der Stamm der V. jugularis Inf. nach-
zuweisen, der später die V. mandibularis und hyoidea aufnimmt. Die Venen-
mündung wird, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Wanderung des
Herzens, in caudo - cranialer und latero - medialer Richtung verschoben. Die
Bildung der 2. Mündung vollzieht sich mit Hilfe der Venenzuflüsse des 4. Kiemen-
bogens. Am Schlüsse seiner Arbeit gibt Verfasser eine vorläufige Mitteilung
über die Bildung der Vena jugularis inferior bei Homo.
Über Persistenz der linken V. cardinalis bei Homo s. Neuberger, bei Rana
O'Donoghue(^), über Anomalien der V. cava inferior Alten, T. B. Jonston(^) und
Waterston.
AI. Brown untersucht die Entwicklung der Vena pulmonalis bei Felis
domestica. In frühen Stadien findet sich im Mesenchym um den Intestinaltract
der ganzen Länge nach ein reichliches Capillarnetz, der Plexus splanchnicus,
der durch Anastomosen mit den Venen des Körperkreislaufes in Verbindung
steht. Man kann ihn in 2 Gruppen teilen, ein craniales, das in Verbindung
steht mit den Capillaren längs der Aorta, mit den vorderen Cardinal- und den
Segmentalvenen, und ein caudales, das mit den hinteren Cardinalvenen und den
V. omphalomesentericae zusammenhängt. Die V. pulmonalis entsteht aus der
oberen Verbindung zwischen dem P. s. und dem Sinus venosus. Infolge der
Verschiebung des S. v. gegen den Vorhof mündet die Vene in den linken Anteil
des Sinus, links von der linken Sinusklappe nahe dem Septum superius, schließ-
lich nach der Vorhofscheidewand, in den linken Vorhof. Der Teil des P. s.
zwischen der Anlage der V. pulmonalis und den Lebervenen dient als temporäre
Verbindung zwischen den Lungen- und Körpervenen. Im Laufe der Entwicklung
bleibt die Verbindung zwischen P. s. und Lungenvenen zurück, so daß dann
nur mehr feine Anastomosen resultieren, die unter Umständen eine Kommuni-
kation der Lungenvenen mit der V. cava und den Lebervenen ermöglichen.
Schließlich erwähnt Verfasser eine Varietät, bei der die rechte Lungenvene nicht
534 ^- Referate. 11. Vertebrata.
in den linken Vorhof, sondern in die Y. cava inferior mündete und erklärt sie
durch die oben beschriebenen Anastomosen,
c. Lymphdräsen nnd Lympbgefässe.
Nach Diamare(^) sind die von Vialleton an Torpedo beschriebenen Gefäße
Teile eines ausgebildeten lymphatischen Systems. Sie kommunizieren mit
2 großen, neben der Aorta gelegenen Lymphgefäßen, die kleiner laterale,
dorsale und craniale Gefäße aufnehmen. Das System ist unabhängig von der
Porta und den Cardinalvenen, mit Ausnahme seiner Mündung. In die Gefäße
neben der Aorta münden Äste aus dem Netz des Ösophagus (Radices anteriores),
weiter rückwärts die Pars genito-cloacalis. Diese Gefäßstränge erstrecken sich
entlang der ganzen Aorta und vereinigen sich mit dem Plexus meseutericus in
dem Teil außerhalb des Canalis haemalis (Pars praehaemalis). Der Teil inner-
halb des Canales (Pars haemalis) entspricht den Vasi intermedii der Autoren.
Über das Lymphgefäßsystem der Fische s. auch IVIOze]ko(^).
W. Allen findet bei Polistotrema stouti ein ausgebildetes Lymph- oder
Venolymphsystem, jedoch sind keine Capillaren zwischen diesen Gefäßen
und den Arterien nachweisbar. Das Gewebe um diese Gefäße ist erfüllt mit
Erythrocyten, die wahrscheinlich nicht aus den Arterien stammen, da sie durch
die Wände der Lymphgefäße viel leichter austreten können. P. s. hat 2 caudale
Lymphherzen. Der Hauptgefäßstamm entsteht aus dem Zusammenfluß ver-
schiedener mesenchymaler Spalti-äume, während die seitlichen Gefäße sich dann
erst aus dem Hauptstamm entwickeln. Das caudale Herz verliert niemals seinen
Zusammenhang mit der Vene und bildet beim ausgewachsenen Tier nur eine
Erweiterung derselben. Ein ventral gelegener zuerst ebenfalls paariger Stamm
entsteht auch durch Zusammenfluß von Hohlräumen und mündet in das caudale
Herz. Die Klappen an der Mündung sind aus der mesenchymalen Wand ent-
standen. Das fehlende Myocard wird vom M. cordis caudalis, einem Skelet-
muskel vertreten. Dieser wird von einem Spinalnerven versorgt, der schon
nachweisbar ist, ehe die Muskelzellen vom Mesenchym unterschieden werden
können. Die Lymphgefäße von P. s. stehen den Venen näher, als die der
höheren Tiere.
Aagaard beginnt seine Arbeit über die Lymphgefäße der Zunge, des
quergestreiften Muskelgewebes und der Speicheldrüsen bei Homo
mit einer Beschreibung der Form und Struktur der Zungenwurzel. Die Arteria
dorsalis linguae versorgt mit ganz feinen Ästen die Zungenwurzel, und verläuft
von hinten außen nach vorn innen. Eine A. azygos linguae (Hyrtl) wurde
nie beobachtet. Die regionären Drüsen der Schleimhaut der Zungenwurzel
liegen in dem Winkel zwischen V. facialis communis und V. jugularis interna.
Eine direkte Verbindung der Lymphgefäße der Zungenwurzel mit denen der
Glandula thyreoidea besteht nicht. In der Schleimhaut der Zungenwurzel findet
man ein zusammenhängendes Lymphgefäßnetz, dessen tiefere Partien klappen-
haltig sind. Es steht in Verbindung mit dem Netz der Gaumenbögen, der
Tonsille des Pharynx und des Gaumens, ebenso mit den Lymphgefäßen des
Dorsum linguae. Die Struktur am Zungengrund entspricht den Schleimhaut-
falten insofern, als die größeren Gefäße am Dorsum der Falten verlaufen,
während die Maschen, bedeutend feiner, unter den Furchen liegen. An den
Papillen ist die Anordnung nicht so regelmäßig. Der Abfluß der Lymphgefäße
der Zungenwurzel führt in die größeren medianen Zweige der Dorsumgefäße.
Vom lateralen Teil der Zunge kommt meist ein größeres Gefäß, das in die
medialen Gefäße mündet. Alle diese Gefäße treten in der Regio tonsillaris
II. Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle. 535
durch die Pharynxwand. Das Lymphgefäßnetz der Gaumenbögen besteht aus
einem tiefgelagerten weitmaschigen Flechtwerk von Gefäßen, die hauptsächlich
in der Längsrichtung der Gaumenbögen angeordnet sind. Die Gefäße der
seitlichen Partien des weichen Gaumens verlaufen in der Verlängerung des
Gaumenbogens transversal, die der Medianlinie nähergelegenen mehr longitudinal.
Die Abflüsse führen teils in die Pharynxwand, teils nach unten zu den hinteren
Gaumenbögen. Das Netz der Pharynxschleimhaut ist tiefer gelegen, seine
Hauptrichtung entspricht der Längsrichtung des Pharynx. Die Epiglottis hat
ein dichtes Netz, dessen Abflüsse gegen den Sinus pyriformis hinziehen. Bei
neugeborenen Felis und Lepus sind die Verhältnisse ähnlich wie beim Menschen.
Die Mittellinie der Zunge ist keine absolute Grenze der Lymphgefäßgebiete.
Schon im 5. Monate finden sich Verbindungen. Zwischen Magen und Duodenum
fand sich nur eine submuköse aber keine subseröse Verbindung. Am Larynx
wurden in den Plicae vocales verae zahlreiche Lymphgefäße gefunden. Auch
der intramuskuläre Teil des Sehnengewebes besitzt ein reichliches Lymphgefäß-
uetz. Von den Abflußbahnen der Lymphgefäßnetze der Sehnen aus ist eine
retrograde Injection jeuer der quergestreiften Muskulatur möglich. Die Wurzel-
netze der Sehnen und der Muskulatur kommunizieren. In der Zunge finden
sich zahlreiche kleine Gefäße als Abflußbahnen. Diese sind reich an Klappen
und liegen um die feinen Zweige der A. lingualis; sie nehmen Gefäße auf, die
aus der Muskulatur der Zunge kommen. Auch in den Drüsen (Glandula sub-
maxillaris, subungualis) sind geschlossene Lymphgefäße vorhanden und die
Lymphe fließt nicht in den Bindegewebsspalten.
A. IVIiller(i) beschreibt die Entstehung des Ductus thoracicus, die Ent-
wicklung der Blutzellen und ihre Wanderung durch den D. t. bei Galhis. Zuerst
bildet das Mesenchym ein Syncytium von unregelmäßigen Fäden, zwischen denen
sich Lücken befinden. Das Gewebe ist nicht vascularisiert. Später treten
distinkte Lacunen entlang der Aorta und der Wurzel der A. coeliaca auf, die
von protoplasmatischen Elementen begrenzt sind, sich aber frei in die inter-
cellularen Lücken öffnen. Diese Lücken sind mit Intercellularflüssigkeit gefüllt.
Teilweise wachsen diese Lacunen, teilweise gesellen sich neue Intercellularlücken
dazu. Ihre Wände werden von flachen Zellen gebildet, die wie Endothelien
aussehen und von Mesenchymzellen abstammen. Ihre Difi"erenzierung findet eine
Erklärung in der Reibung, die die Gewebsflüssigkeit und die Blutzellen hervor-
rufen. Die Lacunen sind der Anfang des D. t. Dieser entsteht also unabhängig
von den Venen und dem Lymphsack. Aus dem Zusammenfluß der Lacunen ent-
stehen Stränge und Plexus von Lymphgefäßen, von denen einer ventral, einer
dorsolateral von der Aorta gelegen ist. Zwischen ihnen können Verbindungen
auftreten. Gleichzeitig verbindet sich der ventrale Plexus mit einem Ast des
jugularen Lymphsackes. Da zwischen diesen und den großen Venen auch eine
Kommunikation entsteht, so führt schließlich der D. t. in die großen Venen.
Ventral und dorsal von der Aorta sondern sich aus unbestimmten mesenchymalen
Syncytien basophile Zellen ab, die frei im Gewebe liegen. Sie vermehren sich
durch Mitose und fortdauernde Neubildung aus dem Mesenchym und werden
nun zu Erythrocyten, indem sie Hämoglobin aufnehmen, während sich ihr Kern
verändert und die Nucleoli verschwinden. Sie liegen entlang des D. t. und
dorsal von den Aortenbögen. Anfangs sieht man diese Blutzellen extravasculär.
Indem die Lacunen, in denen sie liegen, in die Lymphgefäße einbezogen werden,
erscheinen mehr und mehr von ihnen intravasculär. Mit der Zeit wandern die
Zellen durch den D. t. in die Venen. Es hat also zu einer bestimmten Zeit
der D. t. die Aufgabe, die Blutzellen von ihrem Entstehungsort in die Blutbahn
zu bringen.
536 II- Referate. 11. Vertebrata.
J. Bourguet injizierte den Ductus thoracicus bei Föten Neugeborenen und
Erwachsenen von Homo und fand, daß die Cisterna chyli ihre Lymphe erhält
aus Drüsen, die links neben der Aorta gelegen sind am M. psoas und den
Zwerchfellschenkeln, und Zuflüsse von den Glandulae iliacae bekommen, ferner
aus Drüsen, die neben der Aorta an der Vena cava sich befinden, endlich aus
solchen, die vor der Aorta liegen. Die C. c. kann durch ein Netz von Lymph-
gefäßen ersetzt sein. Der D. t. zeigt oft Verdoppelung an einzelnen Stellen.
Doch ist die Mündung in den Bulbus venae jugularis inferior fast immer ein-
fach, auch wenn der D. t. kurz vorher in mehrere Stämme aufgesplittert war.
Fürther untersucht die Lymphknoten der Vögel. Sie finden sich wahr-
scheinlich nur bei Wasser-, Sumpf- und Strandvögeln. Bei den Anatiden kommen
2 Paar vor. Die Cervicothoracalknoten liegen an den die V, jugularis be-
gleitenden Lymphsträngen, die Lumbaiknoten in der Höhe der Geschlechtsdrüsen
an der WirlDelsäule. Die Bildung der Lymphgefäße erfolgt durch Sprossung
aus den vorderen Hohl- und den Beckenvenen. Die Lymphknoten entstehen,
indem das einfache Lymphgefäß von Mesenchymsträngen durchwachsen wird,
und so in kleinere Spalträume zerfällt. In der Mitte bleibt ein Hauptlymph-
raum bestehen, um den sich Leucocyten sammeln, ohne daß es aber zur Bildung
eines Randsinus kommt. Die Verhältnisse liegen also umgekehrt wie bei den
Mammaliern. Durch das Wachstum der Follikel wird der Hauptlymphraum
unregelmäßig. Die Entwicklung der Lymphknoten ist gegen Ende des 2. Lebens-
monates beendet. Ihnen fehlt die Kapsel und daher auch das Reticulum. Die
Follikel sind gegen die Hohlräume durch ein Endothel abgegrenzt. In den
Follikeln liegen die Keimzentren, die von einem feinen Capillarnelz durchzogen
werden. Die Lymphknoten besitzen keinen Hilus, die Lymphgefäße treten von
allen Seiten in sie ein.
Retlerer & Lelievre(^") untersuchten die Lymphknoten an Embryonen von
Ovis in bezug auf die Popliteal- und Inguinaldrüsen, an solchen von Sus für
die mesenteriellen Drüsen. Das Cytoplasma im Inneren der Drüsen bildet Höhlen
und Sinusse, in denen die neuentstandenen Erythrocyten liegen. Diese verbleiben
hier je nach der Stärke des Lymphstromes längere oder kürzere Zeit. Beim
Embryo ist der Lymphstrom sehr langsam, daher die Sinusse voll von Erythro-
cyten; beim Erwachsenen ist der Strom schnell, daher wenig Erythrocyten in
den Sinussen, so daß die Farbe der Lymphdrüsen grau wird. Es ist nicht
notwendig, Hämolymphdrüsen von gewöhnlichen grauen zu unterscheiden, denn
auch experimentell kann man durch Unterbindung des Lymphstromes graue
Lymphdrüsen in rote überführen. Die Function der Drüse bleibt immer dieselbe.
Kennel(*) beschreibt die >adipolymphoiden Körper« (Fettkörper) bei den
Batrachiern. Man kann 2 Typen unterscheiden, von denen sich die eine bei den
Anuren, die andere bei den Gymnophionen und Urodelen findet. Adipolymphoide
Körper und Genitalapparat haben verschiedenen Ursprung. Das Gefäßsystem
der a. K. besitzt nur Lacunen und noch keine capillaren Lymphgefäße. Die
histologische Structur entspricht der Serosa, es handelt sich bei diesen Körpern
um eine Differenzierung des Peritoneums. Sie haben 2 Functionen: Gegen den
Herbst hin sammelt sich reichlich Fett in ihnen an, im Frühjahr produzieren
sie Leucocyten. Sie können sich an verschiedenen Stellen neu bilden und sind
homolog den Lymphkörpern der Teleosteer, aber bedeutend höher entwickelt
als diese.
d. Leibeshöhle.
Broman(2) untersucht die Entwicklung der Mesenterien von Hypogeophis
rostratus und findet, daß auch hier eine Bursa omentalis angelegt wird. Das einfache
II. Organogenie und Anatomie. K. Gefäßsystem und Leibeshöhle. 537
Mesenterium der erwachsenen Tiere ist sekundäre Erscheinung. An der rechten
Seite des Vorderdarmes befindet sich der Recessus mesenterico-hepato-entericus,
der sich vergrößert und cranial ausbreitet, und hier 2 Ausläufer hat, zwischen
Leber und Vorderdarm den Recessus hepato-entericus, und zwischen der Plica
mesogastrica und dem Vorderdarm den Recessus mesenterico-entericus. Jener
allein bildet den cranialen Anteil der Haupthöhle. Die rechte Lunge entsteht
viel früher als die linke und liegt rechts vom oberen Teil des Recessus mesen-
terico-entericus, so daß dieser als Rec. pneumato-entericus zu bezeichnen ist.
Die Plica mesogastrica ist die ursprüngliche mesodermale Anlage der rechten
Lunge. Eine ähnliche Falte geht auch der linken Lungenanlage voraus und
bildet den linken Rec. pneumato-entericus. Das dorsale Hauptmesenterium reißt
sekundär durch, so daß von dem großen Recessus nur caudal und cranial kleine
Reste übrigbleiben. Die Wände des Foramen Winslow verwachsen miteinander.
Gleichzeitig entsteht caudal ein neuer Recessus an der rechten Magenwand, der
Pancreas und Milz vom Magen trennt. Dieser Recessus hätte eine Bursa
omentalis bilden können, wenn nicht das Hauptmesenterium schon vorher dehis-
ziert wäre.
Jones(^) bespricht die Etappen in der Ausbildung der Cölomhöhle und
des Diaphragmas. Für die Ausbildung eines in der Cölomhöhle gelegenen
Respirationsapparates ist unbedingt eine feste Wand notwendig, da sonst in der
Höhle keine Druckdifferenz möglich wäre. Das einfache Einsaugen von Luft
findet sich bei Nemertinen und Arthropoden. Ähnlich ist es bei den Lungen-
atmern, nur wird hier die Luft in ein Reservoir eingesaugt, von dem aus dann
der Sauerstoff aufgenommen werden kann. Die niedrigen Vertebraten atmen
nur durch Bewegungen ihrer Leibeswand, während die höheren eine äußere
Atmung durch die Leibeswand und eine innere durch das Zwerchfell haben.
Die Entstehung der ausgebildeten Leibeswandmuskulatur ist auf die Fische
zurückzuführen, bei denen man 3 Schichten unterscheiden kann. Eine mittlere,
die eigentliche Wandmuskulatur, die zur Verstärkung die Rippen tragen kann,
eine äußere, die der Bewegung dient, und eine innere zur Vergrößerung und
Verkleinerung der Leibeshöhle. Die Ausbildung der Rippen ist nicht nur not-
wendig zur Verstärkung der Leibeswand, sondern auch zum Ansatz von Musku-
latur, die zu den Extremitäten zieht. Wenn der Schwanz nicht zur Fort-
bewegung gebraucht wird, gehen die Rippen z. T. wieder verloren. Die Cetaceen,
die sich mit ihrem Schwanz fortbewegen, haben trotzdem wenig Rippen, da sie
den Schwanz auf und ab bewegen, und nicht horizontal wie die Fische. Bei
den Mammaliern bekommen die Rippen die neue Aufgabe, an der Erweiterung
und Verkleinerung des Thorax mitzuhelfen. Außerdem entwickelt sich hier das
Diaphragma, da ein größerer Druck notwendig ist, um den Inhalt der Leibes-
höhle auszupressen. Es wechselt seine Lage im Körper durch Längenwachstum
des cranialen Anteiles des Körpers. Als sekundäre Function kommt dann erst
die innere, diaphragmale Atmung dazu. Das Diaphragma als Atemmuskel ist
nur für Homo notwendig, weil ein großer Teil der Muskeln, die bei den Tieren
zur Atmung verwendet werden können, zu der nun freien oberen Extremität
gehen. Bei den Cetacaeen ist das Diaphragma am stärksten entwickelt, einer-
seits, weil die Extremitäten sehr stark reduziert sind, andererseits, weil bei der
Einatmung der Druck des Wassers überwunden werden muß. Die Vögel be-
sitzen kein Diaphragma im Sinne der Mammalier, und atmen, indem sie die
Luft durch die Lungen in die Luftsäcke einziehen und wieder durch die Lungen
auspressen, wobei die Luftsäcke außerhalb der Thoraxhöhle gelegen sind, und
unter dem Einfluß der Abdominalwandmuskulatur stehen.
Über Epithelknospen in der Cölomwand s. oben p. 394 A. Fischel.
538 n. Referate. 11. Vertebrata.
Symington macht Untersuchungen über Form und Inhalt des Cavum pelvico-
abdominale bei Homo an Horizontal- und Sagittalschnitten. Er vergleicht
ihre Kapazität mit älteren Angaben und konstatiert, daß der Teil der Abdominal-
wand oberhalb des Nabels einer größereu Ausdehnung fähig ist, als der unterhalb.
Broman(^) fand an älteren Embryonen von LeptonycJiotes und Lobodon am
Mesenterium Fäden, die er als Appendices mesoduodeni, mesoilei und
umbilicalis bezeichnete. Die Entstehung des A. mesoilei ist auf die A. vitellina
zurückzuführen, die eine Fortsetzung des Stammes der A. mesenterica superior
darstellt. Die Arterie ist von Mesenchym umgeben, das zur Fixation des Nabel-
bruches dient. Dieser Strang zerreißt unmittelbar vor der Reposition des Nabel-
bruches. Der am Mesoileum verbleibende Rest stellt die A. dar, der andere
geht zugrunde. Auf ähnliche Weise geht auch der Strang um die A. vittelina
unter, und erhält sich nur z. T. als A. mesod. Findet die Zerreißung nicht
wie gewöhnlich am Nabel statt, dann bleibt auch hier ein Rost, die A. u. Eben-
so verhält es sich auch bei anderen Tieren, nur verschwindet in vielen Fällen
der Appendix vollständig. Wenn die V. vitellina mit dem proximalen Teil des
Dotterblasenstieles in Verbindung bleibt, können sich Capillaren zur Arterie
ausbilden, und zur Entstehung eines Meckelschen Divertikels führen.
L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge.
(Referent: J. Tandler.)
a. Allgemeines und Harnwerkzeuge.
Hierher Ehrenberg.
Über das Gewicht der Niere von Lcpus s. lsCOVesco(*).
Chiron beobachtete lebendes Nierengewebe von Mus musouliis unter dem
Mikroskope. Er injizierte unter schwachem Druck in die Jugular^ene kleine
Quantitäten von Methylenblau oder eine andere Farbstoflflösung und sah schon
nach einigen Sekunden die Farbsubstanz im Bürstensaum der Tubulaepithelien
erscheinen; sie verteilt sich später im Protoplasma, sammelt sich dann im
äußeren Drittel der Zelle, bleibt hier einige Minuten und verschwindet schließlich.
Der Farbstoff wird also von den Glomeruli rasch eliminiert, von den Tubuli
absorbiert und in den Kreislauf übergeführt. Ähnlich dürfte sich der Vorgang
bei den gewöhnlichen Harnkomponenten abspielen. Durch Diuretica wird die
Tubulusfunction beschleunigt. Aus all dem ergibt sich, daß Farbsubstanzen nur
dann fixiert werden können, wenn sie das Protoplasma mit einer bestimmten
Langsamkeit durchströmen. — Über die Abhängigkeit der Nierentätigkeit vom
Nervensystem s. Jungmann & Meyer.
Myer verpflanzte Stücke von Nierengewebe in Taschen an den Ohren von
Cavia cobaya. Nach 24 Stunden war der größte Anteil des verpflanzten Ge-
webes nekrotisch, doch waren auch einige Tubuli und Glomeruli in der Peri-
pherie erhalten. Die in den folgenden Tagen exstirpierten Stücke zeigten Re-
generation des Nierengewebes. Mitosen in den Tubuluszellen finden sich be-
sonders häufig zwischen dem 5. und 7. Tag, ebenso Einwachsen von Bindegewebe
gegen das noch immer nekrotische Zentrum. Dies wird schließlich fast voll-
kommen durch Bindegewebe ersetzt. Nach dem 14. Tage werden die regenerierten
Tubuli durch eingewandertes und weiter wucherndes Bindegewebe zerstört. Die
Zerstörung ist schneller bei homöoplastischem, als bei autoplastischem Gewebe,
während die Regeneration bei beiden bis zum 9. Tage in gleicher Weise vor
sich ging. Am 21. Tage besteht das homöoplastische Gewebe nur aus Binde-
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 539
gewebe, während das autoplastische noch am 38. Tage einige Tubuli und Glo-
meruli enthält. Es ist gleichgültig für das Wachstum des autoplastisch trans-
plantierten Stückes, ob es nach Resection einer ganzen Niere oder nur eines
Teiles verpflanzt wurde.
Enesco{V) beschreibt die Histologie der Tubuli contorti und des auf-
steigenden Astes der Henleschen Schleifen der Niere von Lepus ciini-
culus und die an ihnen durch Diuretica erzeugten Veränderungen. Normaler-
weise ist das Lumen der Tubuli contorti im Ruhezustand sehr eng, die Zellen
enthalten peripher einander parallele Stäbchen, gegen das Lumen einen Bürsten-
besatz, außerdem kleine Vacuolen. Der aufsteigende Schenkel der Henleschen
Schleife besitzt ein größeres Lumen; seinen Zellen fehlen Bürstenbesatz und
Vacuolen. Verf. beschreibt ferner die histologischen Veränderungen nach In-
jection von Diureticis.
Retzilis('') studierte die Struktur des Protoplasmas an den Nierenepithelien
von Rana escideuta, Salamandra niaculata^ Megalohatrachiis jajwnicus, Lacerta
viridis^ Lepus eimiculus und Homo. Als beste Fixierungsflüssigkeit erwies sich
das Carnoysche Gemisch. Das Protoplasma der Epithelzellen besteht aus einem
unstrukturierten Hyaloplasma oder Paramitom und dem aus feinen, dichotomisch
verästelten Fäden gebildeten Mitomwerk. Dieses ist in den verschiedenen Ab-
teilungen der Kanälchen verschieden angeordnet. In dem schmal entspringen-
den Halsteil der Tubuli contorti findet sich bei Amphibien und Reptilien echtes
Flimmerepithel, an das sich ohne Übergangsstufen das typische, stets mit einem
Bürstensaum versehene Epithel der Tubuli contorti anschließt. An manchen
Epithelzellen ragen gegen das Lumen des Kanälchens kuppeiförmige Erhebungen
des Zellkörpers vor, deren Basis stellenweise eingeschnürt ist. Sie zeigen blasiges
Aussehen. Ähnliche Körperchen befinden sich im Kanallumeu und sind wahr-
scheinlich vollkommen abgeschnürte Secrettropfen. An jenen Zellen, bei welchen
sich dieser Secretionsprozeß eben abspielt, fehlt der Bürstensaum. Die Kerne der
Epithelzellen sind rund, enthalten basophile Körner und zuweilen einen echten
Nucleolus; während der Anschwellung der Zellen und der Abgabe der Secret-
tropfen liegt der sonst vom basalen Mitom umschlossene Kern dem Lumen
näher. Mehrmals waren in einer Zelle 2 Kerne vorhanden. Bei Biondi-Färbung
zeigen die Kerne der Amphibien eine grüne, die der Reptilien, Aves und Mam-
malier eine violette Farbe. Verf. wirft schließlich die Frage auf, ob die Se-
crete bzw. Excrete im Paramitom oder im Mitom entstehen.
Guitel(^) beschreibt die Niere von Gottus gohio. Die zwei hinteren Drittel
der beiden Nieren verschmelzen miteinander. Im Bereiche der Verwachsung
ist die dorsale Fläche glatt. Im vorderen Drittel besitzt jede Niere 3 trans-
versale Furchen für Gefäße und Spinalnerven. Medialwärts erstreckt sich von
dem inneren Rande der freien Niere ein Appendix, in welchen eine kleine
Arterie reicht. Die eiförmigen Stanniusschen Körperchen befinden sich im
hintersten Anteil der Niere. In der Regel sind 2 vorhanden, manchmal 3,
selten ein einziges. Das Pronephros besteht aus dem Glomerulus, der 1. oder
transversalen Ansa, der 2. oder direkten longitudinalen Ansa und der 4. oder
rekurrierenden longitudinalen Ansa. Der freie Anteil der Niere besteht aus
lymphoidem Gewebe, das nur von den Gebilden des Pronephros durchsetzt wird.
Während bei einigen Tieren das Pronephros bestehen bleibt, bildet es sich bei
anderen zurück, und es entsteht das Mesonephros. Die vordersten mesonephri-
tischen Kanälchen befinden sich knapp hinter dem freien Anteil der Niere. Beim
(^f gelingt die Bestimmung der sexuellen Reife leicht durch Nachweis von
Spermatozoon. Beim § ist die Genitalölfnung durch ein dünnes Häutchen ver-
540 H- Referate. 11. Vertebrata.
schlössen, das erst bei der ersten Eiablage einreißt. Findet man also hinter
dem Anus eine Öffnung, so ist das Tier reif.
Hierher auch Guitel(3).
IVIIslawsky(^) beschreibt Piasmafibrillen und Chondriokonten in den
Stäbchenepithelien der Niere von Rana fusca. In allen Abschnitten der
Harnkanälchen sind die Chondriome deutlich, besonders in Abschnitt 4 nach
Gaupp. Die Chondriokonten reichen nur bis an die Membrana propria der
Harukanälchen ; ebenso liegt an dem distalen Ende der Zelle eine chondriom-
freie Zone. Sonst sind sie über das ganze Protoplasma gleichmäßig verteilt.
Sie haben einen wellenförmigen Verlauf. Bei Fixierung in Formol-Zenker sind
keine Chondriokonten zu finden, dagegen Streifen, die sich mit alizarinsauerem
Natron färben. Diese Fibrillen beginnen an der Membrana propria der Harn-
kanälchen und enden dicht unter der Membrana tectoria. Sie sind viel zarter
als die Chondriokonten. Es sind also zwei voneinander ganz verschiedene
Strukturarten in diesen Zellen vorhanden, die auch ein verschiedenes topo-
graphisches Verhalten zeigen.
Nach IVIawas(^) ist die Membrana propria der Tubuli contorti der Niere
von Mus nicht strukturlos. Sie zeigt eine circuläre Streifung, an Tangential-
schnitten sieht man parallel mit der Oberfläche des Tubulus contortus verlaufende
Streifen. An Transversalschnitten erheben sich auf der Membrana propria eine
Reihe von Zacken. Die Bedeutung dieser Struktur ist nicht bekannt.
NicIOUX & Novicka(*) weisen nach, daß Tiere, die Alkohol durch den Di-
gestionstrakt in sich aufnehmen, ihn durch Lungen, Haut und Blase wieder
abgeben und zwar durch die Blase in relativ größeren Mengen, wenn die Harn-
secretion angeregt wird, weil sonst die Blase den Alkohol absorbiert und dem
Blute abgibt. Die Absorption geht um so schneller vor sich, je konzentrierter
die Lösung ist. Umgekehrt kann auch der Alkohol aus dem Blute durch die
Blasen wand in die Blase gelangen, wie die Verff. durch eine weitere Reihe von
Experimenten nachweisen. Solange passiert der Alkohol die Blasenwand, bis
Gleichgewicht zwischen den Konzentrationen im Blute und in der Blase einge-
treten ist. Ähnlich wie Alkohol verhalten sich auch andere Substanzen. —
Hierher auch NicIOUX & Novicka(2,3) und Bocci (2).
Burlend untersuchte die Entwicklung des Pronephros von Ghnjsemys
marginata und seine Beziehungen zum Mesonephros. Die Niere von C. m. ent-
steht in Form einer primitiven Rinne als Ausstülpung der Somatopleura; aus
dieser Anlage gehen die vorderen Nierenkanälchen und der vordere Anteil des
ebenfalls mesodermalen Vornierenausführungsganges hervor, der aber in der Mittel-
region mit dem Ectoderm zusammenhängt. Der Ductus tritt vor den vorderen und
hinteren Nierenkanälchen auf und mündet in der Gegend des Blastoporus in
den Darm. Der Unterschied zwischen Urnieren und Vornierenanlage kommt
dadurch zustande, daß eine Rotation um 90° stattfindet; die Urnierenkanälchen
liegen dorsomedian vom Urnierengang. Die ursprünglichen Vornieren-Nephro-
tome teilen sich in mehrere kleinere, ebenso die Mesonephros-Tubuli. Die Stelle
des Nephrotomes, in welches sich ein Mesonephroskanälchen öffnet, erweitert
sich und wird zu einer Malpighischen Kapsel. Die Blutgefäße entwickeln sich
erst nach der Ausbildung der Tubuli.
Über die Abhängigkeit der Nierenlage vom Dickdarmgekröse bei Föten von
Homo s. Jazuta.
Todd(^) bespricht einen Fall von einseitiger Nierenaplasie he'i Homo. Die
rechte Niere war etwas vergrößert, Nebenniere und Ureter normal. Die linke
Nebenniere war ebenfalls normal. Darunter lag, eingebettet im retroperitonealen
Fett, eine Bindegewebsmasse, die einige, nicht vollkommen differenzierte Nieren-
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 541
kanälchen und wenige Glomeruli enthielt. Der linke Ureter war ein im oberen
Teile unwegsamer, bindegewebiger Strang, der sich dann in die Blase öffnete,
— Über Dystopie der Niere von Homo s. Schöniank, über Ectopia der Harn-
blase T. Johnston (2).
b. Nebenniere.
Über das Gewicht der Nebennieren bei Lepus s. Iscovesco.
Gradinescu studierte an Canis^ Felis und Lepus den Einfluß der Neben-
nieren auf Blutkreislauf und Stoffwechsel. Die Exstirpation beider Neben-
nieren hat Störungen der Durchlässigkeit der Blutcapillaren zur Folge. Die
Zufuhr von Adrenalin befähigt die Endothelzellen den Stoflaustausch zu regu-
lieren. Nach Exstirpation der Nebennieren vermindert sich auch der Gas-
wechsel, fällt die Körpertemperatur, wird der Lymphkreislauf gestört. Das
Fehlen der Nebennieren hat demnach weitgehende Störungen im Stoflaustausch
zwischen Blut und Gewebe zur Folge.
Mulon & Porak('-^) haben gefunden, daß Lepus die Zerstörung der Neben-
niere überlebt. Dies kommt durch die functionelle Vertretung durch die ac-
cessorischen Nebennieren zustande. An diesen ist das auffälligste ihr geringer
Lipoidgehalt im Gegensatz zu den normalen accessorischen Nebennieren, und
zwar steht die Menge der Lipoide in umgekehrtem Verhältnis zu der Menge
der erhalten gebliebenen Rindensubstanz der Nebenniere. Diese Armut an li-
poiden Substanzen ist somit der Ausdruck einer gesteigerten Function. —
Hierher auch Mulon & Porak(^).
Über den Cholesteringehalt der Nebenniere s. Wacker & Hueck(S2).
IVIulon("*) beschreibt die Vorgänge in den Zellen des Markes der Neben-
niere während der Secretion. Jede Zelle enthält ein Chondriom, chromaffine
Körnchen und die secernierte Flüssigkeit im eigenen Hyaloplasma. Solange
das Hyaloplasma kein A. enthält, ist die Zelle hell und strotzend, ebenso der
Kern; enthält es A., so werden Zelle und Kern dunkel und fallen zusammen.
Bei der Excretion des A. werden die dunkelen Zellen von den hellen kompri-
miert und auf diese Weise das A. in die Blutgefäße exprimiert. Außer dem
A. befindet sich in den Zellen auch ein Lipoid.
Janosik meint, daß man die Beziehungen zwischen Geschlechtsdrüsen
und Nebennieren nicht durch innere Secretion erklären kann, sondern sich
bemühen soll, noch andere Faktoren, z. B. die Entwicklungsgeschichte zur Er-
klärung heranzuziehen.
IVIulon(^) untersuchte das vordere (Giacominische) Interrenalorgan an
AngtiiUa, Esox und Trutta. Es unterscheidet sich von der Nebennierenrinde
durch seinen Mangel an Pigment und freien, lipoiden Cholesterinen in den
Zellen. Hingegen enthält es mitochondriale Lipoide. Es kann demnach der
Nebennierenrinde der Mammalier homologisiert werden, da es wie diese phos-
phatisch-albuminöse Verbindungen erzeugt, die dann in die Blutbahn übergehen.
Comolli(^) fand als ein charakteristisches, allen Klassen und Ordnungen ge-
meinsames Merkmal des interrenalen Gewebes seine Verteilung und die
Gruppierung seiner Zellen. Bei den Teleosteern stehen interrenales und
chromaffines Gewebe in innigem Zusammenhang und liegen in derselben Gefäß-
wand. Die Verteilung und Gruppierung der Zellen des vorderen Interrenal-
organes von Änguilla vulgaris ist analog dem Interrenalorgane der anderen
Vertebraten. In der Anordnung der Zellen gibt es einen Übergangstypus
zwischen den Cyclostomen und den höheren Vertebraten. Die Zellen bilden
entweder kleine, rundliche, an der Venenwand gelegene Körperchen mit radien-
förmig angeordneten Zellnestern, oder voluminöse, aus Zellsträngen bestehende,
542 ^- Referate. 11. Vertebrata.
stark vascularisierte Körper. Im vorderen interrenalen Körper von A. v. ent-
halten die Zellen Fett und Lipoide in Form von Tröpfchen, wie die interrenalen
Zellen der anderen Klassen. Auch Form und Verteilung der Mitochondrien
sind gleich. Die Stanniusschen oder hinteren interrenalen Körperchen sind
kleine, mit einer fibrösen Kapsel versehene, reich vascularisierte Gebilde aus
geschlossenen Zellschläuchen. Die Zellen enthalten Secretkörner und Chondrio-
konten, aber keine Mitochondrien. Die Stanniusschen Körperchen sind dem
Interrenale nicht homolog. Es ist nicht gelungen festzustellen, was ihre Be-
deutung ist und welchem Organ der anderen Vertebraten man sie homologi-
sieren kann. Ihrem Aufbau nach sind sie Drüsen mit innerer Secretion. Mit
dem interrenalen System scheinen sie nicht im Zusammenhang zu stehen. —
Hierher auch Comolli(^).
Celestino da Costa studierte die Histologie und Physiologie der Glan-
dulae suprarenales der Mammalier, Aves, Reptilier und Amphibia. Während
bei den anderen Vertebraten die Rinde aus Zellsträngen mit zahlreichen Capil-
laren besteht, zeigt die der Mammalier einen komplizierteren Aufbau. Die
Mitochondrien scheinen mit den adipoiden Körnchen in Beziehung zu stehen
und sind mit den siderophilen Körperchen identisch. Man kann helle und
dunkele Zellen unterscheiden; zwischen ihnen gibt es Übergänge, die einen Zu-
sammenhang beider Zellarten beweisen. Der Zellkern kann ebenfalls dunkel
oder hell sein und zeigt zahlreiche Teilungsfiguren in allen Schichten der Rinde.
Die Struktur der Marksubstanz ist weniger variabel, als die der Rindensubstanz.
Die Medulla besteht aus polyedrischen Zellen mit bläschenförmigem Kern. Die
Zellen ordnen sich in Strängen oder Läppchen an, die durch zahlreiche Capil-
laren voneinander getrennt sind. Außer phäochromen Granulationen gibt es in
den Markzellen auch Mitochondrien, jedoch nicht so viele wie in der Rinde.
Pigment fand Verf. nicht, wohl aber Fettkörnchen und rätselhafte, eosinophile
Gebilde, wahrscheinlich Degenerationsprodukte. Der Kern kann auch in den
Markzellen dunkel oder licht sein, ist aber im ganzen heller als in der Rinde ;
auch hier treten mitotische Teilungen auf. Außer den Mark- und Rindenzellen
gibt es bei den Amphibien noch die sog. Stillingschen »Sommerzellen«: ovale
Zellen mit excentrischem Kern und wahrscheinlich leucocytärer Natur. Die
mitochondrialen Granulationen der Rinde sind die erste Phase der secretorischen
Tätigkeit der Zellen ; sie können sich in adipoide Substanz, aber auch in Pig-
ment verwandeln. Hypersecretion tritt ein während der Gravidität und nach
Exstirpation einer Nebenniere. — Hierher auch Freund & Marchand.
Mulon & Porak(^) untersuchten die accessorischen Suprarenalorgane
bei (^ und Q von Lepus. Sie besitzen keine Marksubstanz, die Rindensub-
stanz besteht in ihrem peripheren Anteil aus radienförmig angeordneten Zell-
strängen (Zona glomerularis) , im zentralen Teil verlaufen die Zellstränge nach
allen Richtungen, die Zellen enthalten zahlreiche lipoide Zelleinschlüsse. Dieser
Anteil (Zona reticulata) ist reich an Capillaren.
Snessarew untersucht das Nebennierenstroma von Homo und findet ein
bis jetzt nicht beschriebenes feines Reticulum, dessen Maschen kleiner sind als
die einzelnen Zellen. Es grenzt die einzelnen Zellager voneinander ab und ist
ein Netz, in das Fibrillen aus kollagenen Fasern übergehen, indem sie ihr
Kollagen verlieren. Vielleicht steht es in genetischem Zusammenhang mit den
Stromazellen.
c. Geschlechtsorgane.
Nach Abramovicz sind die Gonocyten bei Triton entodermalen Ursprungs.
Sie liegen bei Embryonen von etwa 6 mm noch zwischen den Zellen der dor-
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 543
salen Darmwand, heben sich dann von ihr ab und liegen ihr dorsal auf. Durch
das Zusammenrücken der Seitenplatten werden sie vom Darm getrennt und
gelangen auf die dorsale Seite der Somatopleura. Die ursprünglich unpaare
Genitalanlage wird durch das dorsale Mesenterium in eine paarige gespalten.
Zu beiden Seiten der Radix mesenterii ordnen sich die Gonocyten zu Genital-
leisten an. Diese wachsen, das Peritonealepithel vorstülpend, gegen die Leibes-
höhle und bilden die Genitalfalten, bei welchen man in craniocaudaler Richtung
einen progonalen, gonalen und epigonalen Abschnitt unterscheiden kann. In
den Stiel dieser Falten wandern Peritonealzellen ein, die sich dann den pri-
mären Gonocyten anlegen und sich zum Teil in sekundäre Gonocyten, zum Teil
in FoUikelzellen, zum Teil in Genitalstränge umwandeln. Bei Larven von etwa
12 1/2 EQDi Länge beginnt die Differenzierung der Geschlechter. Bei Genital-
falten, die zu Ovarien werden, sieht man zahlreiche Mitosen der Gonocyten,
diese lagern sich aneinander, werden von Follikelepithel umgeben und bilden
Genitalzellnester. In der Mitte der Genitalfalte befindet sich im ganzen gonalen
Abschnitt eine Lichtung. Degenerationserscheinungen der Gonocyten sind selten.
Bei der zum Hoden werdenden Genitalfalte ist die Zahl der degenerierenden
Gonocyten größer, das Wachstum ist im ganzen langsamer, nur die als Fett-
körper bezeichnete mediane Ausstülpung der Genitalfalte wächst so rasch, daß
sie die Größe der Falte selbst übertrifft, während sie im Ovarium stets kleiner
bleibt. Ein weiterer Unterschied der Geschlechter besteht in der Entwicklung
der Genitalstränge. Bei der zum Ovarium werdenden Genitalfalte enden sie am
Grunde des Genitalstieles, bei der zum Hoden werdenden dringen sie so tief
in die Genitalfalte ein, daß sie zwischen den Genitalzellen sichtbar werden.
IVIazza versucht eine Klärung der Ansichten über die Genitalorgane von
ÄnguiUa. Das Syrskische Organ kann mitunter bandförmig sein, auch wenn
die histologische Untersuchung es als Hoden erkennen läßt. In solchen Fällen
ist es dem Testikel von Congcr vulgaris oder Congromurena halearica ähnlich.
Andererseits kann die weibliche Keimdrüse ausnahmsweise gelappt sein, ent-
hält aber nie interstitielle Hodensubstanz. Es kann auch die Form eines Syrski-
schen Organes mit wenig entwickelter Lappung annehmen. Es genügt die Form
noch nicht zur Bestimmung des Geschlechtes, sondern das Organ muß auch histo-
logisch untersucht werden. Die silberfarbigen A.^ die zum Meere wandern, sind
noch unreife Tiere.
Henneberg beschreibt die Entwicklung der Cloakenmembran von Mus
rattus. Die erste Andeutung einer Ecto-Entodermverbindung liegt an der Dorsal-
seite von Embryonen mit 6-7 Urwirbeln. Sie rückt dann an das Caudalende,
später (bei Embryonen mit 16 Urwirbeln) an die Ventralseite und heißt nun
Cloakenmembran. Diese nimmt an Länge zu und ist bei Embryonen mit 23 Ur-
wirbeln ein medianer Streifen am Grunde der Cloakenfurche. Doch entspricht
die eigentliche Cloakenmembran nicht der ersten Anlage der Ecto-Entoderm-
verbindung; diese leitet nur das Schwinden des Mesoderms ein. Mit 39 Ur-
wirbeln hat der Embryo eine Vorbuchtung der Cloakenmembran; an ihrer cranialen
Hälfte zeigt das Ectoderm eine Verdichtung. Bei Embryonen mit 48 Urwirbeln
hat sich die caudale Hälfte der Cloakenmembran durch Aneinanderlagerung der
seitlichen Wände des ventralen Abschnittes der Cloake zur Cloakenplatte um-
gewandelt. Diese ist also kein selbständiges Gebilde.
Semichon(^) untersuchte die Ovarien von Protopterus annectens. Sie erstrecken
sich vom Becken bis zum vorderen Teile der Leber und enthalten Eier von
72-4 mm Durchmesser. Die Vesicula germinativa der kleinen Eier hat sphäri-
sche Gestalt und einen welligen Kontur, die zahlreichen Nucleolen färben sich
544 ü- Referate. 11. Vertebrata.
leicht mit Orange, ebenso die in den größeren Eiern vorhandenen Dottergranula.
Außer diesen gibt es noch kleinere, nahe der Dottermembran liegende Granula,
die keinen Farbstoff annehmen. Dies ist jedoch kein Zeichen von Degeneration,
denn auch die Granulationen der in Resorption befindlichen Eier zeigen noch
immer die Affinität zu Orange.
Kingsbury(^) untersuchte die Morphogenese des Ovars von Felis. Es ver-
größert sich vom Beginn seiner deutlichen Differenzierung (bei 75 mm langen
Embryonen) bis zur sexuellen Reife ungefähr auf das Fünffache. Das Wachs-
tum erfolgt hauptsächlich in den marginalen und peripheren Zonen, besonders
in der primitiven Rinde. Die Differenzierung geht in zentrifugaler Richtung vor
sich. In den frühen Stadien sind Markstränge und Eistränge nicht deutlich zu
unterscheiden, später kann man 3 gut abgegrenzte Zonen erkennen: die corti-
cale, die intermediäre und den epithelio-stromalen Kern. Die Rindensubstanz
mit den Primärfollikeln geht direkt aus der primären Rinde hervor. Gleich
nach der Differenzierung beginnt eine ebenfalls in zentrifugaler Richtung fort-
schreitende Degeneration der Follikel. Je größer das Ovarium wird, desto vor-
geschrittenere Stadien erreichen die Graaffschen Follikel, ohne zu degenerieren.
Knapp vor dem Eintritt der sexuellen Reife finden sehr weitgehende Degenera-
tionen der Graaffschen Follikel statt, die mit Bildung von Polarspindeln, Polar-
körpern und Fragmentation des Eies verbunden sind. Die während der Reife-
periode sich entwickelnden Graaffschen Follikel sind in Form und Struktur
von den früher entstandenen verschieden, doch kommen Übergänge zwischen
beiden vor.
Levi untersuchte die Struktur der Ovarialz eilen bei Mammaliern. Bei
Embryonen von Bos und Sus enthalten die Zellen der Stränge in Mark und
Rinde lange, dünne und gewundene Chondriokonten. Das Ovarialepithel von
neugeborenen Chiropteren enthält gut individualisierte glatte Chondriokonten,
die Markstränge von erwachsenen Chiropteren dagegen gewundene, die sich am
oberen Pole des Kernes miteinander verflechten. In allen Follikelzellen findet
sich das Chondriom in Form von langen, miteinander verflochtenen Fäden.
Während der Zellteilung machen die Chondriokonten eine Reihe von Verände-
rungen durch. Das Chondriom der Follikelzelle bleibt bei Degeneration der
Zellen anfänglich unverändert. Erst bei weitgehenden Schädigungen fragmen-
tieren sich die Chondriokonten zu einem unregelmäßigen Trümmerhaufen. Der
Verlust ihrer Färbbarkeit fällt zusammen mit dem Tod der Zelle. Die Zellen
des Corpus luteum zeigen während ihrer Differenzierung und ihrer Rückbildung
folgende charakteristische Merkmale: Gleich nach dem Follikelsprung teilen sich
die Chondriokonten in viele Segmente, die rasch in die Länge wachsen und
sich wieder durch Teilung vermehren. Kurz darauf beginnen in den Zellen
Secretionsvorgänge (erst seröser, dann lipoider Produkte), an denen sich die
Chondriokonten nicht beteiligen. Niemals findet man Proteine als Secretions-
produkte. Die Lipoidsecretion erreicht ihr Maximum zur Zeit der Implantation
des Eies im Uterus. Auch in dieser Phase bleiben die Chondriokonten bestehen,
ihre Verminderung ist nur eine scheinbare. Im Beginne der Gravidität bleiben
die Luteinzellen und ihre Lipoide unverändert. Im zweiten Teil der Gravidität
werden die Luteinzellen kleiner, die Chondriokonten leichter sichtbar. Zum
Schlüsse treten proteine Granulationen auf. Die Chondriome der Thecazellen
bestehen aus kürzeren und dickeren Fäden, als die der Granulosa. Beim Be-
ginn der FoUikelatresie werden die Chondriokonten zunächst zahlreicher, später
hört ihre Vermehrung auf. Zur Mitose verhalten sich die Chondriokonten der
Thecazellen wie die der Follikelzellen. Chondriokonten bleiben während der
Verwandlung der Thecazellen in interstitielle Zellen zunächst bestehen, erleiden
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 545
aber dann eine Reihe von Veränderungen, die sich bei ihnen immer bedeutend
schneller abspielen als der analoge Vorgang in der Granulosa.
Nach Monterosso(i) bildet die Granulosa des Eifollikels von Sus ein
einschichtiges Cylin der epithel mit sowohl resorbierender, als auch secernierender
Tätigkeit, die sich namentlich in morphologischen und mikrochemischen Ver-
änderungen der Zellen und Kerne ausspricht. Call-Exnersche Körperchen
sind spärlich vertreten. Sie entstehen in jungen Follikeln durch Anhäufung
mehrerer Granulazellen um eine zentrale, die später zugrunde geht. Der Liquor
folliculi ist das Sekretionsprodukt der Follikelzellen und dient der Ernährung
des Eies. [Groß.]
Regaud & Lacassagne('^j bestrahlten die Ovarien YouLepus mit Röntgen-
strahlen. Bei Primärfollikeln wird zuerst die Ovocyte geschädigt und ver-
flüssigt, später degenerieren die Follikelzellen; die Schädigungen treten nach
verschieden langer Latenz auf; jene Follikel, die sich nicht im Laufe einer
Woche verändern, bleiben erhalten. Ähnlich verhalten sich die Anfangsstadien
cler wachsenden Follikel. Je älter die Follikel, desto länger dauert die Ver-
fltissigung. Die Membrana pellucida bleibt mitunter überhaupt erhalten. Bei
reifen Follikeln setzt die Ovocyte zunächst nach der Bestrahlung noch Teilungen
fort, die Follikelzellen beteiligen sich nicht an der Verflüssigung der Ovocyte,
die daher lange erhalten bleibt. Die rasche Degeneration der Follikelzellen ist
mit frühzeitiger Resorption des Liquor folliculi und intrafollikulären Blutungen
verbunden.
Hierher auch Regaud & Lacassagne( V) ^^^ Regaud.
Jg. Schiller unterband an Q von Mus die hintere Extremität, um den Einfluß
von somatischen Reizen auf die Keimdrüsen zu beobachten. Makro-
skopisch zeigen die Ovarien der operierten Tiere keinen Unterschied gegenüber
den Kontrolltieren, mikroskopisch sind bei letzteren deutliche Degenerations-
erscheinungen der Keimprodukte wahrnehmbar. Da bei analogen Versuchen
an Ra7ia temporaria Degenerationserscheinungen auch nur an den Keimprodukten
auftraten, handelt es sich bei dieser Amputation wohl um Zerfallsprodukte toxi-
scher Natur, die eine besondere Affinität zu den Keimzellen haben und von
diesen fixiert werden, ähnlich wie das Tetanustoxin bei Qallus außer von den
Lencocyten nur von den Geschlechtzellen fixiert wird und unschädlich gemacht
werden kann.
Einem historischen Überblick über die Literatur über die Geschlechtsorgane
der Teleosteer schließt Lickteig eine Beschreibung der Abdominalporen an.
Petromyzon fluviatilis und Torpedo marniorata haben einen echten Porus ab-
dominalis, die Salmoniden nur functionslose Rudimente. Bei P. f. stellen die
Abdominalporen die Mündung der Leibeshöhle in den Urogenitalsinus dar und
dienen beiden Geschlechtern als Ausfuhrwege für die Geschlechtsprodukte. Die
S. besitzen außer den Poren einen zwischen der hinteren Afterwand und der
vorderen Fläche der Harnblasenmündung durchbrochenen Genitalporus. Dieser
kommt auch bei den anderen weiblichen Teleosteern mit Ausnahme der Murä-
noiden vor und ist eine Neuerwerbung, die durch Abkammerung eines Cölom-
abschnittes, der zum Ausführungsgang des Geschlechtsapparates wird, entsteht.
Bei den S. bleibt dieser Abschnitt als offener Genitaltrichter mit dem Cölom
in dauernder Verbindung, während er bei den übrigen Teleosteern sich als weite
Ovarialhöhle von der allgemeinen Leibeshöhle abschließt. Genitaltrichter und
Ovarialhöhle sind also einander homolog. Bei keinem Teleosteer fanden sich
selbständige, von den Keimdrüsen unabhängige Oviductanlagen. Die als Ei-
leiter dienenden distalen Strecken der Ovarialsäcke sind Teile der nach hinten
auswachsenden Ovarialhöhle. Der gemeinsame weite Ausführungsgang ist aus
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 11. Vertebrata. 36
546 II- Referate. 11. Vertebrata.
der Verschmelzung der beiderseitigen Ovarialhöhlen hervorgegangen. Den Tele-
osteern fehlt daher jegliche direkte Beziehung zu einem echten MüUerschen Gang.
S. Wichmann bezeichnet als Müllersches Epithel ein flächenhaft ausge-
breitetes epitheliales Blastem auf der hinteren Urnierenwulstfläche von Föten
von Homo. Er ist aus dem Nephrostomalepithel der Ergänzungskanälchen der
Vorniere abzuleiten. Aus dem Blastem gehen bei den Mammaliern ebenso wie
bei Amphibien und Reptilien die MüUerschen Gänge hervor; aber auch sämt-
liche Anhangsgebilde der vorderen Ligamentfläche entstehen aus dem Blastem,
und zwar aus seinem caudalen Teile.
Surface(^) studierte die Histologie des Oviductes von Gallus. Im allge-
meinen lassen sich am Oviducte 7 Schichten unterscheiden: 1) Außen die Peri-
tonealmembran, 2) longitudinale Muskelfasern, 3) eine Bindegewebsschicht mit
großen Blutgefäßen, 4) circuläre Muskelfasern, 5) eine Bindegewebsschicht,
6) tubulöse Drüsen, 7) Epithel; doch sind in keinem der 5 Abschnitte alle
Schichten vorhanden, in manchem Abschnitte ist eine Schicht besonders entwickelt,
so z. B. im Albumen secernierenden Teil die tubulösen Drüsen. Es gibt 3 Typen
von Drüsen: 1) Unicelluläre epitheliale Drüsen — in allen Teilen des Oviductes,
bis auf den vorderen Teil des Infundibulum, 2) Anhäufungen von Drüsen-
zellen am Boden von Gruben im infundibulären Anteil, 3) Tubulöse Drüsen in
allen Abschnitten mit Ausnahme der Vagina, sie bestehen aus langen, gewun-
denen, verzweigten Tubuli. Während die Zellen dieser Drüsen in anderen An-
teilen einen unregelmäßig geformten, nahe der Zellbasis liegenden Kern und
Granula besitzen, zeigen die Drüsenzellen im Uterus einen regelmäßig begrenzten
zentralen Kern und feine Granula. Hieran knüpft S. noch einige Betrach-
tungen über die vermutlichen Functionen dieser verschiedenartigen Drüsen. —
Hierher auch Surface(2).
Pearl (^) weist nach, daß das Ei von Gallus auf folgende Weise seine schützen-
den und nährenden Hüllen erwirbt. Während seines 3 stündigen Aufenthaltes
in dem Albumen secernierenden Anteile bekommt das Ei 40—50% seines Al-
bumengehaltes, nämlich die chalazifere Schicht und die dicke Eiweißschicht.
Während 1 Stunde im Isthmus wird die Schalenmembran gebildet, durch diese
gelangt durch Osmose während des 5—7 stündigen Aufenthaltes im Uterus das
dünne Eiweiß, das die äußere Albumenschicht bildet, zum Eie. Schließlich
wird im Uterus auch die Schale vervollständigt.
Moreaux untersuchte das Verhalten des Tubenepithels von Lejms. Es
besteht aus Cylinderzellen, die eine Reihe von Verwandlungen durchmachen.
Nach einer Periode, in der die Zellen Cilien tragen, bilden sich in ihnen muci-
gene Körnchen, die sich dann in wirklichen Schleim verwandeln. Die Cilien
gehen zugrunde, nur ihre Basalkörnchen bleiben zunächst bestehen. An der
basalen Zone der Zellen erscheint ein Diplosom, das gegen die Peripherie rückt.
Wenn dann die Zellen ihren ganzen Inhalt mit den Basalkörnern entleeren,
bleibt das Diplosom bestehen, wandert an die Oberfläche der Zelle und bildet
durch zahlreiche Teilungen neue Basalkörnchen, aus welchen wiederum die Cilien
hervorgehen. Diese Vorgänge stehen mit dem Zustande des Ovariums im Zu-
sammenhang. Bei neugeborenen Tieren (auch bei Homo) und Föten wird die
Tube von kubischen flimmerlosen Epithelzellen ausgekleidet, vor der Pubertät
besitzt die ganze Tube flimmerndes Cylinderepithel, während der Brunst be-
ginnen sämtliche Epithelzellen ihre secretorische Tätigkeit und erzeugen Mucin;
in dieser Zeit zeigt das Ovarium reife Follikel; nach dem Follikelsprung (also
bei Ausbildung des Corpus luteum) beginnt der Austritt des Secretes aus dem
Tubenepithel in das Lumen der Tube; nach der Excretion regenerieren sich
die Zellen wieder, erhalten aufs neue ihre Cilien; bleibt das Tier jetzt in sexu-
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 547
ellem Ruhezustand, so bleiben die Zellen unverändert, reifen neue Follikel, so
werden die Zellen wieder glandulär. Es ist also die Bereitung des Secretes
an die Anwesenheit von reifen Follikeln, speziell ihrer Theca interna gebunden,
die Excretion an die Gegenwart eines Corpus luteum. Das Secretionsprodukt
des Tubenepithels dient zur Einhüllung des Eies mit einer dicken Schleimschicht.
Da gerade zur Zeit, in der das Ei die Tube passiert, keine Flimmerhaare vor-
handen sind, kann die Function der Cilien nicht in der Propulsion des befruch-
teten Eies bestehen.
Lo Cascio beschreibt den Aufbau des Endometriums von Canis, Lepus und
Cavia. Er fand in der Mucosa uteri im Zustand absoluter sexueller Ruhe lipoide
Substanzen, und zwar teils im Epithel der Mucosa selbst, teils in den Drüsen-
schläuchen. Diese Substanzen sind zur Ausstoßung bestimmte Zellprodukte. Die
Zellen entledigen sich ihres lipoiden Inhaltes, ohne sich aufzulösen (merocrine
Secretion). Ob der Mitochondrienapparat im Deckepithel der Schleimhaut und
im Drüsenepithel an den Secretionsprozessen teilnimmt, ließ sich nicht fest-
stellen.
Cuenot, Bruntz & IVIercier('^) bemerken, daß die Nephrocyten im Mammalier-
uterus mit den Nephrocyten vieler Mollusken gemeinsame Eigenschaften besitzen.
Sie können ebenso wie diese aus den umgebenden Flüssigkeiten den Farbstoff
aufnehmen und reagieren ebenso stark sauer; man kann also annehmen, daß
die Nephrophagocyten der Vertebraten mit jenen der Mollusken, Crustaceen usw.
analog sind und wie diese bei der Eliminierung der Abfallsprodukte des Orga-
nismus eine Rolle spielen.
Hierher auch Bruntz, Cuenotp), Cuenot, Bruntz & Mercier(ij, Ancel & Bouin (i" 3),
Bouin & Ance!(S2) und IVIercier(^).
6eist(^) untersuchte die Uterusschleimhaut von Homo. Das Epithel zeigt
hauptsächlich 2 Zellarten. Die secretorischen Zellen sind cylindrisch mit
ovalen, chromatinreicben Kernen und einem deutlichen Schlußleistennetz. Der
obere Zellrand ist entweder gerade und scharf oder zeigt einen knopfförmigen
Plasmavorsprang, der im Spätintervall und prämenstruell am besten ausgebildet
ist und mit der Masse und Art des Secretes zusammenhängt. Im postmen-
struellen Stadium und dem Frühintervall findet man Zellen mit geradem oberen
Rand ohne Secret. Die Flimmerzellen, von verschiedener Gestalt, haben
ovalen großen Kern und homogenes Protoplasma. Das obere Ende wird von
den Basalstäbchen eingenommen, deren jedes eine gerade, lange Cilie besitzt.
Flimmerzellen sind an der Oberfläche reichlicher als in den Drüsen. Sie finden
sich in allen Phasen, am wenigsten während der Menstruation. Die besonders
während des Spätintervalles sichtbaren sogenannten Stift chenzellen sind wahr-
scheinlich zugrunde gegangene Secretionszellen. Die Zellen mit pyknotischen
Kernen sind wahrscheinlich Kunstprodukte. Ferner kommen noch durchwan-
dernde Lymphocyten vor. Das zugrunde gehende Oberflächenepithel wird haupt-
sächlich durch Vermehrung der Drüsenzellen, in welchen man häufig Mitosen
beobachten kann, ersetzt. Umwandlung von secretorischen Zellen in Flimmer-
zellen und umgekehrt kommt nicht vor. Im Uterusstroma sind außer den Binde-
gewebszellen in allen Stadien auch lymphocytäre Elemente, die mitunter als
scharf begrenzte Anhäufungen in der Nähe der Drüsen und Blutgefäße liegen,
vorhanden. Neutrophile Leucocyten fanden sich nur in wenigen Fällen, Plasma-
zellen vielleicht als Rest einer leichten Entzündung. Während des menstruellen
und postmenstruellen Stadiums waren in 10 Fällen auch Mastzellen zu sehen.
Bis zur 5.-7. Woche der Gravidität bietet die Uterusschleimhaut ein ähnliches
Bild wie im prämenstruellen Stadium.
Über senile Involution des Oviductes von Homo s. Geist (-).
35*
548 ■^- Referate. 11. Vertebrata.
Über die Nomenklatur der äußeren weiblichen Genitalien von Homo s. Jones (2).
Über das Gewicht der Hoden von Lapis s. Iscovesco('), über einen schein-
baren 3. Hoden bei Homo Sneath.
Chanipy(^) fand imTestikel der Urodelen Drüsengewebe mit eigenartiger
Entwicklung. Es entsteht um die spermatozoidenhaltigen Cysten zu jener Zeit,
in welcher die Geschlechtszellen ausgestoßen werden. Die Drüsen bestehen
nur temporär ungefähr in der Zeit vom Mai bis Ende Juni und bilden sich
zurück, wenn die Spermatogenese vorüber ist. Die Drüse bildet sich aus binde-
gewebigen Elementen, bei manchen Species sollen sich, ähnlich wie beim Corpus
luteum, auch die generativen Elemente beteiligen. In den großen Zellen sind
verschiedene Einschlüsse zu finden., besonders in der Umgebung des Centro-
soms. Die Secretionsprodukte werden in die Gefäße ergossen. Verf. hält diese
drüsigen Gebilde für Corpora lutea des Testikels, die allerdings auf die sekun-
dären Geschlechtscharaktere keinen großen Einfluß ausüben können, da sie erst
nach Ausbildung derselben entstehen.
Mobilio & Campus vergleichen die Vasa efferentia, die Epididymis und
die Rudimente im Testikel bei einzelnen Species von Perissodactylen, Artio-
dactyleu, Carnivoren und Rodentiern. Die Zahl der Vasa efiferentia in einem
Testikel schwankt zwischen 6 {Lepus) und 23 (Perissodactyler), die Art ihrer
Vereinigung zur Bildung der Epididymis ist bei den verschiedenen Species sehr
verschieden, so zieht z. B. bei Canis und den Ruminantiern je ein Vas efferens
selbständig zur Epididymis, während sich bei den Perissodactylern 2-5 Tubuli
vereinigen. Die Paradidymis ist am stärksten bei kleinen Ruminantiern ent-
wickelt; sehr klein ist sie bei den Equiden. Bei C, Felis und L. ist sie bei
jungen Tieren immer, bei älteren häufig vorhanden. Die Paradidymis liegt bei
den Equiden an der Seite des Kopfes des Nebenhodens, bei den Ruminantiern
neben dem Corpus epididymidis, bei den Carnivoren und L. auf dem Kopfe
des Nebenhodens. Sie besteht aus einem oder mehreren Körperchen und setzt
sich aus einer bindegewebigen Kapsel, Kanälchen mit geschlossenen und auf-
getriebenen Enden, und isolierten Bläschen zusammen. Ein Vas aberrans Halleri
war nur bei Equus zu finden. Vasa aberrantia des Kopfteiles des Nebenhoden-
kanales haben die Equiden, Bos, C. fam. und L. Vasa aberrantia an den Vasa
efferentia kommen bei allen untersuchten Tieren vor. Mit Ausnahme der Ru-
minantier waren stets 1—3 Vasa aberrantia des Rete testis vorhanden. Gestielte
Hyatiden (Morgagni) fanden sich nur je 1 mal bei E. und L. cun. ; ungestielte
Hyatiden kommen konstant bei den Equiden, häufig bei Sus und L., ausnahms-
weise bei C. vor; sie fehlen bei den Ruminantiern und bei F.
Über den Bau der Samenblase von Homo s. Seifert und Picker, über den
Einfluß des Hungers auf die Spermabildung PoYarl(OV, über einen abnormen
Utriculus prostaticus bei Equus Mobilio(^).
Barrington untersucht den Mucingehalt der Glandulae bulbo-urethrales
von Felis^ Gavia und Mus. Bei F. enthalten die Drüsenzellen der Bartholin-
schen Drüsen besonders reichlich Mucin knapp vor der Brunst und verlieren es
zur Zeit derselben oder knapp nachher. In der ersten Hälfte der Schwanger-
schaft nimmt der Mucingehalt ebenfalls zu, erreicht das Maximum am Beginn
der zweiten Hälfte, bleibt dann stationär bis zu den ersten Tagen nach der
Geburt und nimmt dann ziemlich rasch ab. An den Cowperschen Drüsen der
untersuchten Species ist eine solche Variabilität an Mucingehalt nicht zu beob-
achten. Die Secretionsnerven der Bartholinschen Drüsen stammen vom Nervus
hypogastricus und pelvicus, der N. pudendus enthält nur Fasern für die muskulöse
Kapsel. Die Secretion von Mucin wird hauptsächlich vom N. h. angeregt, und
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 549
durch Reizung und Erschöpfung desselben der Mucingehalt der Cowperschen
Drüsen verhindert. Hodenexstirpation hat beim erwachsenen C. fast keinen Ein-
fluß auf das Mucin, bei M. und F. bewirkt sie eine Reduction desselben. Beider-
seitige Ovariotomie führt zum Verschwinden des Mucins in den Glandulae bulbo-
urethralis, einseitige ist wirkungslos. Die Entfernung der Cowperschen Drüsen
hat keinen Einfluß auf die Zeugungsfähigkeit und führt auch nicht zur kom-
pensatorischen Hypertrophie der Prostata oder der Samenblase.
Kazzander schildert den Bau des Penis von Erinaceus europaeus. Die Glans
penis ist durch den Ansatz der Vorhaut und durch eine Furche vom Penisschaft
abgegrenzt. Sie trägt einige stumpf endende Hornstacheln. Ein Penisknochen
fehlt. Das Corpus cavernosum hat kein Septum und nimmt an Größe distal-
wärts ab. Von der Tunica albuginea dringen Fortsätze in das Corpus caver-
nosum ein, zwischen welchen dann die Muskelbalken und Gefäße des Schwell-
körpers liegen. In der ganzen Länge des Penis ist ein accessorischer Schwell-
körper vorhanden. Am Penisschaft bilden seine Muskelfasern stellenweise
mächtige symmetrisch gelagerte Platten. Die großen venösen Bluträume liegen
in der Medianlinie. Distalwärts nimmt das accessorische Schwellgewebe zu und
bildet in der Glans um die Harnröhre und das Corpus cavernosum zuerst einen
aus sehr gefäßreichen, unregelmäßig angeordneten Muskelfasern bestehenden
King. Am distalen Ende der Glans konzentriert sich der ganze Schwellkörper
auf eine ventral von der Harnröhre gelegene aus großen venösen Bluträumen
und wenigen Muskelbündeln bestehende Masse, von welcher Ausläufer in die
lappigen Teile der Glans einstrahlen.
Über den Penis von Talpa s. Kaudern.
Retterer & Neuville(^) fanden sowohl im Penis wie in der Clitoris von
Felis leo, serval und dornest ica einen Knochen, der allerdings beim Q nur
mikroskopisch sichtbar ist. Das Skelet von Glans penis und clitoridis wird ur-
sprünglich durch eine bindegewebige Fortsetzung der Corpora cavernosa dar-
gestellt, in welche sich dann später Knochen einlagern können. Bei den Fe-
hden sind Urethra und Vagina nur im proximalen Anteile geschieden, distal
gibt es ein gemeinsames Vestibulum urogenitale. Auch das Verhalten der Glans
clitoridis zeigt Persistenz eines embryonalen Zustandes in der Entwicklung des
Tuberculum genitale femininum.
Trotz ihrer abweichenden Form ist nach Retterer & Neuville(-) die Glans
penis der Feliden mit jener von ^o wo und Canis homolog. Sie besteht im
wesentlichen aus der Verlängerung der Corpora cavernosa. Stets ist das Ende
des freien Anteiles des Penis knöchern. Die Mucosa besitzt Papillen, die an
der Basis der Glans mit einer Hülle umgeben sind, und Organe der sexuellen
Reizung sind.
Nach Retterer & Neuville (^) haben die Hyaeniden und einige Viverriden ein
fibröses Skelet der Glans, während andere V., z. B. Herpestes einen Penis-
knochen besitzen; Nandinia nimmt eine Mittelstellung zwischen den Feliden und
H. ein, sie besitzt einen Penisknochen, aber keine Odontoiden der Glans. Bei
den meisten V. und H. ist die Glans mit Stacheln versehen.
Unter den Musteliden beobachteten Retterer & Neuville (^) bei Mephitis ein unpaares
Os penis, das sich noch einige Millimeter hinter die Glans erstreckt, ebenso bei
Mustela vulgaris; hier teilt es sich an seinem distalen Ende in 2 knöcherne, durch
Bindegewebe verbundene Lamellen. Ähnlich verhält es sich auch hei Lutra vulgaris,
Meles taxus und Mu. foina. Bei Jungen setzt sich jeder Knochen bindegewebig nach
vorn fort und vereinigt sich an der Spitze der Glans durch eine Bindegewebs-
masse mit dem entsprechenden Gebilde der anderen Seite. Beim Erwachsenen
550 II- Referate. 11. Vertebrata.
verknöchert das Bindegewebe, so daß die Knochen nur eine kurze Strecke weit
voneinander getrennt sind.
Retterer &. Neuville(^) beschreiben die Glans penis von Sciurus vulgaris,
Arctomys marynotta, Orioetus frumetitarius und Dipus aegyptius. Bei allen ist
ein Os penis vorhanden, bei S.v. verbreitert sich dessen vorderes, der
Glans zugehöriges Stück löflfelartig, während es bei Ä. m. mit der Glans conisch
zugespitzt ist, sich bei C. f. in 3 knorpelige Äste aufteilt, und bei D. a. einfach
abgeflacht ist. Bei den beiden letzteren ist die Glans mit Odontoiden bedeckt,
deren Stacheln im Zustand der Ruhe in Falten verborgen sind, bei der Erection
aber hervortreten. Sie dienen durch Vergrößerung des Reizes, ebenso wie das
Glansskelett auf mechanische Weise, zur Erleichterung der Copulation.
Bei den Chiropteren fanden Retterer & Neuville (^) die Glans penis mit einem
geschichteten, nicht verhornten Pflasterepithel bedeckt und vom Präputium um-
geben. Der herabhängende Penis und die Außenseite des Präputiums sind mit
Haaren bedeckt. Das erectile Gewebe ist besonders reichlich entwickelt. Ein
Os penis ist bei allen vorhanden, und bei Rldnolophus und Pteropus auf die
(Uans beschränkt, während es sich bei Vesjyerugo auch noch hinter deren Basis
erstreckt.
Fuhrmann (2) teilt (mit Stephan) die von ihm gefundenen Fälle von Herm-
aphroditismus bei (J' von Bufo vulgaris — 40 Hermaphroditen unter 173 unter-
suchten Fällen — folgendermaßen ein: 1) rudimentärer Hermaphroditismus: dieser
kann sein a) glandulär. Das Ovarium ist verschieden groß und liegt dorsal vom
Bidderschen Organ (6 Fälle), b) tubulär. Es sind ganz kleine Rudimente von
Müllerschen Gängen vorhanden (3 Fälle). Am häufigsten (23 Fälle) fand sich
c) glandulärer und tubulärer Hermaphroditismus. Das Ovarium kann bis zu
17 mm lang und gelappt werden, das Biddersche Organ ist normal, die Corpora
adiposa meist stark entwickelt, der Testikel kann etwas verkleinert sein, die
Oviducte sind meist sehr klein. 2) Potentieller Hermaphroditismus. Nur 2 Fälle,
die einander sehr ähnlich sind, wurden beobachtet: gut entwickelte Oviducte,
die Ovarien, besonders die linken sind groß, die Testikeln, besonders die linken,
verkleinert, die Bidderschen Organe sind normal. 3) Effektiver Hermaphroditismus.
Die Ovarien sind vollkommen entwickelt und enthalten normale Eiei", die Oviducte
sind mächtig, die Bidderschen Organe stark reduziert. F. hält das Biddersche
Organ für ein rudimentäres Ovarium und B. v. für ein Tier mit rudimentärem
Hermaphroditismus.
Über einen pseudohermaphroditischen Elch s. Lönnberg(^).
Whitehead beschreibt einen aus den Labia majora eines dem äußeren Genitale
und den sekundären Geschlechtscharakteren nach Q Homo entfernten Hoden.
Er ist etwas kleiner als ein normaler. Die Samenkanälchen sind von geringer
Größe, ihre Wände bedeutend verdickt, ihr Lumen ist mit Sertolischen Zellen
erfüllt. Entwickelte Spermien fehlen, die interstitiellen Zellen sind besser ent-
wickelt als in normalen Hoden. Körper und Schwanz der Epididymis sind klein,
der Kopf ist vergrößert durch Einlagerung eines Knötchens in seine laterale Wand.
Das Bindegewebe dieses Körpers hängt direkt mit dem der Epididymis zusammen
und umgibt in einigen dichten Lagen verschieden angeordnete Zellmassen epi-
thelialer Natur. Gefäße sind in besonders großer Zahl vorhanden. Es ist nicht
zu entscheiden, ob dieser Knoten das Rudiment eines Ovariums, einer Neben-
niere oder eines Wolffschen Körpers darstelle. Auffallend ist, daß trotz der
reichlichen Hodenzwischensubstanz die sekundären Geschlechtscharaktere typisch
weibliche sind.
Peterfi(^) untersuchte bei Gallus das FibriUennetz des Amnion und schließt
aus den färberischen Eigenschaften der Fibrillen, daß sie embryonales Stützgewebe
II. Organogenie und Anatomie. L. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. 551
sein müssen. Das Fibrillennetz geht aus den Amnionepithelzellen hervor durch
Diflerenzierung der haptogen - membranartigen Grenzschicht um die Vacuolen.
Obwohl es in reichen Anastomosen das ganze Amnion durchzieht, sind doch die
Zellgrenzen als stärkere, mit dem zarter gefärbten Netz zusammenhängende Fibrillen
zu unterscheiden. Die Zellstruktur ist eine Oberflächenerscheinung an der Grenze
zwischen einer Flüssigkeit (Vacuole) und einem hydrophilen Kolloid (Protoplasma).
Durch Absorption wird die Oberfläche des letzteren immer konzentrierter, bis eine
häutchenartige Grenzschicht entsteht, die mit der Zunahme der Vacuolen durch
weitere Absorption immer stärker und differenzierter wird. Vielleicht kommen
auch die Grenzfibrillen durch Absorptionserscbeinungen an der Zelloberfläche auf
ähnliche Weise zustande.
Retterer & Lelievre(^) setzen ihre Untersuchungen über die Bursa Fabricii
fort und stellen 2 Typen fest: Zur 1. gehören Alca tor da und Phalacrocorax carho
und die meisten anderen Vögel. Bei ihnen entstehen die »follicules clos« durch
epitheliale Einstülpungen, die Basalschicht des Epithels entwickelt ein Syncytium
aus Bindegewebe — Cortex des Follikels. Zum 2. Typus gehören die Carnivoren
und Pandion haliaetos. Hier kommen die »follicules clos« durch Ausstülpung
des Epithels zustande, aus der Basalschicht entsteht das Zentrum des Follikels.
Im weiteren Verlauf ist die Entwicklung der beiden Typen eine gleiche. Die
mittlere Schicht der ein- oder ausgestülpten Epithelzellen wandelt sich in ein
Netzwerk um. Die Bursa Fabricii geht beim erwachsenen Tier zugrunde. Aus
seinen Elementen werden Lymphocyten und rote Blutkörperchen.
Über die Einwirkung von Röntgenstrahlen auf die Bursa Fabricii s. Jolly(^).
Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre.
(Referent: Dr. J. Groß in Neapel.)
Hierher Diamare(2), IVIehely(i) und Saint-Hilaire.
ÜberNomenklatarfragen:IVIatthew(^), Peale,Stiles,0rtmann(2),Casey,ZiegIer(2)
und Poche (2).
F.Auerbach macht darauf aufmerksam, daß die in derVariationsstatistik
fast ausschließlich benutzte Queteletsche oder Binominalkurve, wie alle symme-
trischen Kurven, nur auf Fälle angewandt werden darf, wo die möglichen Werte
der betreflfenden, statistisch zu erfassenden Größe einen Bereich umspannen, der
sich von minus unendlich bis plus endlich erstreckt. Das ist aber bei biologischen
Untersuchungen nie der Fall. Denn bei diesen handelt es sich immer um positive
Größen, deren Variation nach unten nur bis zum Nullwert gehen kann. Als
theoretische Wahrscheinlichkeitskurve für variationsstatistische Untersuchungen
ist also eine asymmetrische Kurve, etwa die Maxwellsche, zu wählen.
Handiirsch zeigt an 2 Beispielen, daß die Lösung phylogenetischer und
biologischer Fragen auf statistischem Wege möglich sei. Die Holo-
metabolie der Insecten ist polyphyletisch während der permischen Eiszeit
entstanden. Aus statistischen Tabellen der bekannten Species geht nun hervor,
daß alle ursprünglichen tiefstehenden Heterometabolen ausgesprochen thermophil
sind, und daß sich nur einige jüngere hochspezialisierte Zweige dem kälteren
Klima angepaßt haben. Bei den Holometabolen sind umgekehrt in jeder Reihe
nur hoch spezialisierte Endglieder thermophil, die ursprünglichen Formen dagegen
nicht. Die Holometabolie entstand, indem zunächst durch Einwirkung der Kälte in
einem Stadium, auf dem die Keime der nächsten Generation zur Anlage gelangen.
Retardierung in der Entwicklung der Flügel und anderer Organe eintrat, und
so die betreffenden Organe erst in einer ebenfalls durch die Kälte herbeigeführten
Ruheperiode (Überwinterung) entstanden. Unter Mitwh-kung der Selection stabilisierte
sich die aufgezwungene Entwicklungsart. Die so entstehenden flügellosen, kurz-
beinigen, auch sonst vereinfachten Holometabolenlarven waren denen der Hetero-
metabolen überlegen, weil viel anpassungsfähiger. Für die Verbreitungswege
der känozoischen Landtiere ergibt die statistische Methode folgendes:
Aus dem Verhältnis der endemischen Insectengenera zu den weiter verbreiteten
ergibt sich, daß von den Wallaceschen Regionen die neotropische die am besten
begründete ist (Verhältnis 1:0,63), dann folgen die äthiopische (1:0,76), au-
stralische (1:1,21), orientalische (1:1,52), paläarktische (1:1,67) und neark-
tische (1:3,35). Für die Existenz einer tertiären Archelenis sprechen von
1257 Genera nur 14, also nur etwas über 1%. Ähnlich verhält es sich mit
den als Pacila, Archigalenis, Archinotis und Atlantik bezeichneten hypothetischen
Landbrücken. Dagegen erweist sich Madagaskar als Rest einer von Indien nach
Afrika reichenden Landverbindung und Neu- Guinea muß früher mit Eurasien
und Australien landfest verbunden gewesen sein. Für die Beziehungen des antark-
tischen Kontinents zu Südamerika genügt die Annahme einer ehemaligen zwischen
554 Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre.
Patagonien und Grahamsland sich hinziehenden Inselreihe. Von im Känozoiciim
anzunehmenden Landbrücken bleiben, außer den 2 bereits erwähnten, als wohl-
begründet nur eine zwischen Nordeuropa über Island und Grönland nach Nord-
amerika, eine gleichfalls boreale zwischen Asien und Nordamerika, eine zwischen
den beiden Hälften des amerikanischen Kontinents. Dasselbe Resultat ergibt
die Untersuchung der Vertebraten, Mollusken usw., auch der marinen Faunen.
Die Wallaceschen Regionen bestehen im großen und ganzen noch heute zu recht.
Die zufällige Verschleppung auf große Entfernungen spielt in der Tierverbreitung
eine sehr geringe Rolle. Dagegen sind klimatische, ökologische und physiolo-
gische Momente sehr wichtig. Die Ausbreitung vollzieht sich in der Regel
schrittweise und unmerklich. Nicht geographisch oder ökologisch isolierte und
doch auf ein kleines Gebiet beschränkte Gruppen sind entweder ganz jung oder
Relikte. Diskontinuierliche Verbreitung zeigen nur im Rückgang begriffene
Gruppen. Ein einheitliches Entwicklungszentrum aller Landtiere ist höchst un-
wahrscheinlich. In vielen Gruppen leben die überlebenden ältesten Formen heute
auf Inseln oder an den Südenden von Kontinenten. Das heutige Verbreitungs-
gebiet einer Gruppe deckt sich in vielen Fällen nicht mit dem Entstehungsgebiet.
Formenarme diskontinuierlich verbreitete Gruppen sind relativ alt, formenreiche
mit beschränkter Verbreitung jung. Das »Splittern« in eine große Zahl unter ganz
gleichen Bedingungen lebender Formen findet sich häufig auf isolierten Inseln.
Hentschel(^) bezeichnet als »Merkmalsgruppe« die Gesamtheit der zusammen-
gehörigen, durch gemeinsame Bedingungen hervorgerufenen Merkmale verwandter
Species, als »Merkmalswerte« die einzelnen Merkmale einer Gruppe, z. B. die
Gliederzahlen an Insectenfühlern, und als »Merkmalsschema« den »allgemeinen
Begriff, der gewissermaßen die leere Form für die Aufnahme der einzelnen
Merkmals werte ist«, z. B. die Fühlergliederzahl im allgemeinen. Das Merkmal,
als innerhalb der Gattung Veränderliches, ist als Function seiner Entstehungs-
bedingungen zu betrachten. Da nun die Merkmale Functionen von den gleichen
Veränderlichen sind, so müssen sie sich auch als Functionen voneinander be-
trachten lassen, die in jeder Species einander zugeordnete Werte annehmen.
Kholodkowsky zeigt an mehreren Beispielen, daß für die Unterscheidung
von Species nicht nur morphologische, sondern auch biologische Merkmale
maßgebend sein können. Manche Arten von Ghermes unterscheiden sich mor-
phologisch kaum, sehr stark aber durch ihren Generationszyklus. Cecidomyia
disünctor und avenae gleichen sich fast vollkommen; jene lebt aber nur auf
Weizen, diese nur auf Hafer. Musca corvipara läßt sich äußerlich von der
Oviparen M. corvinat kaum unterscheiden, ist aber vivipar. Die biologischen
Unterschiede beruhen auf Differenzen des Keimplasmas, die am Soma nicht
manifest zu sein brauchen, wie z. B. Äscaris megalocephala hivalens und univalens
sich äußerlich auch nicht unterscheiden. Es scheint, daß auch C. abietis und
viridis sich durch die Zahl der Chromosomen und den Reductionsmodus unter-
scheiden.
Mac Bride(^) bemerkt zunächst, daß Drieschs Entelechielehre für die zoo-
logische Forschung belanglos sei, und wendet dann gegen sie die Existenz organ-
bildender Substanz im Ei von Cyntlda und andere Tatsachen ein, die zeigen, daß
die Anwendung der E. als Erklärungsprinzip im günstigsten Falle eine eng
begrenzte ist.
Driesch gibt das zu, meint aber, daß ein einziges aequipotentiell-harmo-
nisches System genügt, die Berechtigung des Vitalismus darzutun.
Mac Bride (^) wendet dagegen ein, daß selbst im Seeigelkeim nur die Anfangs-
stadien äquipotentiell- harmonisch seien. Auch ist die Annahme erlaubt, daß
Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 555
die Zulegung des Keimes in die einzelnen Blastomeren in diesen eine Umord-
nung der organbildenden Substanzen bewirkt.
Über den Monismus s. H. Jordan (^), über Loeb's Mechanismus Mast, über
Zweckmäßigkeit SecerOV(2).
Stempeil (2) stellt durch Mikrophotographie bei ultraviolettem Licht fest, daß
der Polfaden von Nosema homhycis einen Durchmesser von 0,1, der von Glugea
stempeln einen solchen von 0,017 Mikra hat. Da die Polfäden hohle Schläuche
sind, kann ihre Wanddicke beiiV. &. höchstens 0,05, bei G.s. höchstens 0,008
Mikra betragen. Verfasser zieht daraus Schlüsse auf Größe und Molekulargewicht
des Eiweißmoleküls. Ferner hält er dadurch die Möglichkeit der Existenz
von ultramikroskopischen Organismen für bewiesen.
Über die lebende Substanz s. Fano, über das Leben Schäfer, den Tod Verworn(^).
H. F. Osborn(^) führt seine Lehre von der Tetraplasie oder dem Zusammen-
wirken 4 untrennbarer Faktoren (08 Biol. 16) bei der Evolution weiter aus,
kritisiert die Ansichten zahlreicher Deszendenztheoretiker, erörtert die Wirkungs-
weise der einzelnen Faktoren, stellt Forschungsprogramme auf und zeigt zum
Schluß, daß zwar immer alle 4 Faktoren wirksam sind, aber in vielen Fällen
doch einer oder 2 die Oberhand über die anderen gewinnen können.
Über Hologenesis s. Rosa.
Nach Sinnot wird die Entwicklung des Tier- und Pflanzenreiches
durch 2 große Prinzipien geregelt. Die progressive Fixation strebt danach,
alle Merkmale zu dauernden zu machen, ist also ein konservatives Prinzip. Die
natürliche Zuchtwahl dagegen erhält und steigert die Variabilität, indem sie
Merkmale, die zu fix geworden sind und keine Anpassungsfähigkeit mehr be-
sitzen, ausmerzt. Merkmale ohne Selectionswert sind daher am konservativsten
und für die Klassifikation am wichtigsten. Verf. belegt seine Ausführungen mit
zahlreichen Beispielen.
Über Anpassung in der anorganischen Natur a. Livingston, über Selection
bei Homo Snow, über Vorgänger Darwins Gadow(^) und Dendy(^).
M. Metcalf diskutiert das Verhältnis von Selection und Orthogenesis au
der Hand zahlreicher, namentlich paläontologischer Beispiele. Die wichtigeren
Eigenschaften der Organismen sind adaptiv. Die Mutationen sind bestimmt ge-
richtet. Anfangs indifferente Eigenschaften werden auch bei rein orthogenetischer
Fortbildung allmählich entweder nützlich oder schädlich und unterliegen dann
der Selection. So ist die Orthogenesis nur der Handlanger der Selection und
diese die wichtigste Ursache der Anpassung.
Über functionelle Anpassung s. 0. Levy.
Karsten weist nach, daß Pauly (05 Biol. 15) kein Recht hat, der Selections-
theorie vorzuwerfen, sie räume dem Zufall eine zu große Rolle ein, denn auch
seine psychophysische Entwicklungstheorie kommt ohne ihn nicht aus. Denn
das Mittel zur Befriedigung eines Bedürfnisses wird nicht von dem bedürftigen
Organismus geschaffen, sondern sein Vorhandensein »koninzidiert« zufällig mit
dem Auftreten des Bedürfnisses. Überhaupt ist der Zufall seinem ganzen Be-
griffe nach bei Pauly kein anderer als bei Darwin.
Kingsbliry(^) erläutert, daß zwecklose oder schädliche Organe sich auf zweierlei
Weise erklären lassen. Entweder sind sie Rudimente lebenswichtiger Organe
der Vorfahren (z. B. die Tonsillen, Mesonephros der Mammalia) oder aber Reste
von Organen, die während des embryonalen Lebens functionierten (z. B. Kiemen-
reste der Anuren, Ligamente als Reste von Embryonalhüllen).
Über Functionswechsel s. Blunck(^).
Lugaro macht anknüpfend an das Problem der denkenden Pferde auf einen
bisher übersehenen, für die Evolution sehr wächtigen Umstand aufmerksam.
556 Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre.
Jede Eigenschaft von Selectionswert ist mit indifferenten verbunden. "Wird jene
durch Selection gesteigert, so erfahren auch diese eine Zunahme und können so
mit der Zeit selbst Selectionswert erhalten.
Hierher auch Franz (^j und Buttel-Reepeti.
6. Parker(^) führt aus, daß es in der Tierwelt wohl adaptive Reactionen gebe,
doch sei es falsch sie als abhängig von »something like intelligence« zu betrachten;
denn Intelligenz sei nur ein Name für die hauptsächlichsten unserer eignen An-
passungen,
6adow(*) bemerkt zunächst, daß die Ähnlichkeit harmloser Schlangen mit
Elaps nicht auf Mimicry beruht, und daß in Mexiko ein Typhlops vorkommt,
der vollkommen T. hrayninus gleicht und doch nicht identisch mit ihm sein kann,
knüpft daran eine Kritik der gebräuchlichen Methoden der vergleichenden Ana-
tomie, besonders der Begriffe Convergenz und Parallelismus, und führt
einige neue ein. Homogenie: eine Struktureigentümlichkeit ist einmal entstanden
und auf die Nachkommen übertragen, bei denen sie durch Mutation oder Diver-
genz abändern kann. Homoplasie: eine Struktureigentumlichkeit ist mehrmals
unabhängig entstanden. Es gibt 3 Kategorien von Homoplasien. Isotelie: Der
mehrfach entstandene Charakter hat sich von homologem Material entwickelt
und in allen Fällen die gleichen Stadien durchlaufen. Findet sich innerhalb nah
verwandter Tiergruppen und führt zu fast vollkommener Ähnlichkeit. Homoeotelie:
Die Entwicklung geht ebenfalls von homologem Material aus, durchläuft aber
in den einzelnen Fällen verschiedene Stadien, und die Übereinstimmung der
Endformen ist weniger groß, als bei der Isotelie. Paratelie: Die Entwicklung
geht von verschiedenem Material aus und die Ähnlichkeit der Endformen ist
eine nur oberflächliche. Alle 4 Kategorien belegt Verf. mit Beispielen aus
verschiedenen Tierstämmen.
Über Kontinuität des Keimplasmas s. Stockberger, über den Daseinskampf
zwischen Varietäten und Species s. Harris.
Cavazza(^) studierte die Variabilität von Sciurus vulgaris in Italien.
Alle beobachteten Variationen sind Fluctuationen. Die cf cT variieren stärker
als die QQ. Am wenigsten ändern die Dimensionen des Schädels : Irgend-
ein Zusammenhang zwischen Lebensbedingungen und Variabilität war nicht zu
finden. Die Körperlänge nimmt von Norden nach Süden zu, ebenso die Länge
der Vorderfüße, des Schädels und die Höhe der Schädelkapsel, während Schwanz-
länge und Schädelbreite im Süden dieselben sind wie im Norden; es nimmt
also die Dolichocephalie von den Alpen bis Neapel zu. Dagegen sind die
calabresischen S. c. brachycephaler als selbst die alpinen. Die Körperfarbe
variiert im größten Teil von Italien stark und unregelmäßig. Calabrien hat
dagegen ausschließlich einfarbig schwarze Stücke, für die Verf. die Rasse S. c.
meridoinalis aufstellt.
Über Systematik und Phylogenie von Sjmlax s. Mehely(3).
Jennings(2) zieht aus seinen und anderer Forscher Untersuchungen den Schluß,
daß die Conjugation der Infusorien direkt nur Erhöhung der Variabilität
bewirkt; dadurch kann sie in normalen Stämmen Degeneration und Aussterben
einiger Linien herbeiführen, andererseits aber auch in deprimierten Stämmen
Verjüngung einiger Linien, und damit Rettung des ganzen Stammes. Bei höheren
Tieren bewirkt die Begattung direkt sowohl Erhöhung der Variabilität, als auch
Entwicklungserregung, die künstliche Parthenogenese nur letztere. Die Infusorien
und ähnliche Organismen besitzen potentielle Unsterblichkeit. Die Metazoeu
mußten sie verlieren, um zu höherer Differenzierung zu gelangen.
Ghigi(^) erörtert an der Hand von Untersuchungen über verschiedene Gallinacea
die Rolle der Kreuzung in der Artbildung. Unter den über 30 Species
Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 557
von Gennaeus lassen sich 3 Hauptformen feststellen, zwischen denen die anderen
eine Skala von Übergängen bilden; und zwar finden die intermediären Formen
sich in den Grenzgebieten der Wohnorte der Hauptformen. Ähnlich verhalten
sich die Species von Pliasianus. Nur lassen sich hier die intermediären Formen
auch direkt in geographische Reihen bringen, an deren äußersten Enden jedes-
mal die abweichendsten Formen stehen. Auch von Guttera und Numida leben
die distinktesten Species weit voneinander entfernt und die zwischenliegenden
Gebiete werden von intermediären Formen bewohnt. Offenbar sind die Species
der 4 Genera nur z. T. gute Arten. Das geht auch aus Kreuzungsversuchen
des Verf. hervor. Auch die extremsten Species von G., nämlich horsfieldi,
lineatus und argenlatus, geben miteinander fruchtbare Hybride. Die Charaktere
von G, l. prävalieren über die der anderen Formen, besonders wenn er als (^
benutzt wird. Auch der Hybride G. h. X G. niuthwa ähnelt G. l. Die Charaktere
der verschiedenen Formen lassen sich in verschiedener Weise verbinden, können
auch durch 2 Generationen latent bleiben und dann wieder manifest werden.
Der Hybrid G. a. X G. h. ähnelt sehr G. witeheadi. Aus der Kreuzung ver-
schiedener Species von P. erhielt Verf. Hybride, die auffallend gewissen dritten
Species gleichen. Ähnlich verhielten sich die Hybride verschiedener Species
von N. Formen, die morphologisch sehr verschieden aber ethologisch (Stimme,
Werbetänze usw.) ähnlich sind, geben fast immer fruchtbare Nachkommen.
Sterile Bastarde unterscheiden sich von den elterlichen Formen gewöhnlich durch
atavistische Charaktere. Die Hybride 1. Generation zeigen in der Regel eine
Mischung intermediärer und reiner elterlicher Charaktere. Die durch Kreuzung
erzielte Neukombination von Merkmalen erhält sich bei Weiterzucht absolut
konstant. Viele scheinbar gute Species sind wahrscheinlich durch Kreuzung ent-
standen. Viele von ihnen zeigen stark fluktuierende Variabilität. Denn bei kom-
plizierten Kreuzungen kann nur rigorose Zuchtwahl die Charaktere der Hybride
fixieren. Durch Neukombination von Charakteren kann Kreuzung auch Muta-
tionen hervorrufen. So sind vielleicht viele Rassen des Haushuhnes entstanden.
Dieses vereinigt in sich wie Verf. durch Kreuzungen festgestellt hat, 3 Ahnen-
formen, Gallus hankiva, sonnerati und varius. Die Charaktere der beiden
letzteren sind zwar in der Regel völlig latent, sie könnten aber bei der Ent-
stehung von manchen Mutationen mitgewirkt haben. In der Natur geht die Art-
bildung wahrscheinlich folgendermaßen vor sich. Eine primitive Species bildet
durch Mutation Lokalrassen oder elementare Arten, diese ihrerseits durch Erwerb
oder Verlust eines einzigen Merkmales retrogressive oder progressive Varietäten.
Wo elementare Arten in Kontakt kommen, bilden sich durch Kreuzung teils
konstante, teils variable hybride Rassen, zu denen vielleicht die Hälfte aller
sog. guten Species gehört.
Glacosa bemerkt, daß unsere Vorstellungen vom Urorganismus zu morpho-
logisch gefärbt sind. Außer der primitiven Struktur einer einfachen Zelle mußte
er auch die Fähigkeit besitzen, sein ganzes Energiebedürfnis aus rein anorga-
nischem Material zu decken, wie das manche Bakterien noch jetzt können.
Das Wort Cellula sollte nur in rein morphologischem Sinne gebraucht werden.
Für den physiologischen Elementarorganismus schlägt Verf. den Ausdruck
»Faber« vor.
Über Urzeugung s. auch L. Henderson.
Nlathews behandelt die Deszendenztheorie vom physiologischen Standpunkt.
Die Entwicklung beruht auf 2 verschiedenen Prinzipien: der Bildung neuer
Formen (>diversification«) und dem Fortschritt. Beiden liegt aber das Prinzip
der Anpassung zugrunde. Doch muß man unterscheiden zwischen der Anpassung
an verschiedene Milieus, welche die Entstehung verschiedener Varietäten, Species
558 Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre.
und Genera bewirkt, und der Anpassung an die Wandelbarkeit der Umgebung,
welche den Fortschritt in der Tierwelt bedingt. Diese beruht auf der Irritabilität
des Protoplasmas oder der Fähigkeit aller Organismen ihre inneren und äußeren
Lebensbedingungen dauernd ins Gleichgewicht zu setzen. Durch die Zuchtwahl
wird sie zur Anpassungsfähigkeit gesteigert. Die Möglichkeit der Anpassung an
die verschiedensten Milieus verleiht den höheren Tieren schließlich eine weitgehende
Unabhängigkeit von ihrer Umgebung. Verf. belegt seine Ausführungen durch
mehrere Beispiele und geht dann auf die Bedeutung der Korrelation ein. Da
wahrscheinlich alle Teile des Organismus in Korrelation stehen, kann keiner
von ihnen variieren, ohne die andere irgendwie zu beeinflussen. Es kann also
keine unabhängig variablen Merkmale geben, womit sowohl die mendelistischen
und alle ähnlichen Vererbungstheorien widerlegt sind, als auch die Möglichkeit
einer sprunghaften Entwicklung. Denn die plötzliche Abänderung eines Organes
muß seine Functionsfähigkeit vernichten. Hierher auch Macnamara.
Schepotieff bespricht auf Grund umfassender Literaturstudien die biochemi-
schen Grundlagen der Evolution. Die Artspezifität läßt sich nicht durch
unmittelbare chemische Analysen, nur durch die Wassermannsche Reaction,
Präzipitinreactionen und Hämolysen beweisen. Die Zellen aller Tiere einer
Species haben eine bestimmte, nur ihnen eigene biochemische Zusammensetzung
oder »biologische Struktur«. Diese variiert etwas von Individuum zu Individuum
und die Summe der individuellen Verschiedenheiten bewirkt die Entstehung der
Artmodifikationen und Varietäten. Auch die einzelnen Gewebe eines Individuums
zeigen Differenzen in ihrer biologischen Struktur. Die Keimzellen haben keine
besonderen, allen anderen Geweben fehlenden Strukturen. Die embryonalen
Gewebe haben wahrscheinlich eine einfachere und gleichmäßigere Struktur als
die adulten. Die Assimilation der Nahrung besteht darin, daß der Organismus
die artfremden Strukturen in elementare zerlegt und aus ihnen Verbindungen
aufbaut, die seiner Artstruktnr entsprechen. Bei der Vermehrung durch ein-
fache Querteilung behalten die Tochterzellen die biologische Struktur der Mutter-
zelle. Das Wesen der Vererbung besteht nicht in einer materiellen Kontinuität,
sondern in der Kontinuität der Fähigkeit, die biologische Struktur der Eltern
wieder herzustellen. Die materiellen Anlagen oder Keimplasmen sind nur Mittel
diese Fähigkeit zu übertragen. Wenn innerhalb einer biologischen Struktur das
Gleichgewicht zwischen den chemischen Affinitäten einzelner Molekularkomplexe
gestört wird, so tritt eine Veränderung der Struktur ein. So können äußerliche
neue Merkmale zum Vorschein kommen, hervorgebracht durch innere Ursachen.
Je nach der Stabilität der Gleichgewichtsverhältnisse ihrer biologischen Struktur
verändern sich die Species leicht oder schwer. So lassen sich unterscheiden : stabile
Species, die während langer geologischer Perioden unverändert bleiben, labile,
die nach kurzer Blütezeit aussterben und variierende. Die Ursache des Aus-
sterbens ganzer Tiergruppen liegt in der allmählichen Abschwächung der
Strukturstabilität. Die ursprüngliche Form der lebenden Substanz stand dem
Plastin sehr nahe. Die morphologische Phylogenie ist die sichtbare, äußere
Konsequenz der chemischen.
Heider verteidigt das biogenetische Grundgesetz gegen 0. Hertwig. Der
Einwand, daß bei aller Ähnlichkeit früher Entwicklungsstadien verschiedener
Tiere ihre Idioplasmen doch schon im Ei different sein müssen, ruht auf rein
hypothetischer Grundlage. Denn »was wissen wir von der Konstitution des
Idioplasmas ? « Es kann sehr wohl gewisse vererbte Züge enthalten, aus denen
sich jene Erscheinungen erklären, die zur Annahme des b. G. geführt haben.
Jedenfalls beziehen sich die Verschiedenheiten der Keime auf latente Eigen-
schaften. Daß die früheren Entwicklungsstadien unter allen Verhältnissen die
Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 559
notwendige Vorbedingung liefern, unter denen sich allein die folgende höhere
Stufe der Ontogenese hervorbilden kann (Hs, »ontogenetisches Kausalgesetz«),
stimmt nicht ganz. Denn ungeschlechtliche Fortpflanzung und Regeneration
zeigen, daß der Natur zur Erreichung desselben Endzieles mannigfaltige Wege zu
Gebote stehen. Auch ist z. B. die Entwicklung eines Exopodits keine notwendige
Vorbedingung für die Ausbildung der definitiven Extremität von Homarus^ da
ja in anderen Gruppen von Arthropoden die Extremitäten auf andere Weise
entstehen usw. Es ist fraglich, ob wir von den auf dem b. G. aufgebauten
Vorstellungsweisen derzeit absehen können, ohne der vergleichenden Morphologie
überhaupt das Fundament zu entziehen.
Bresslau(2) hält das von Jensen (93 Prot. 26) an Paramaecium errechnete
spezifische Gewicht des Protoplasmas von 1,25 für viel zu hoch und
stellt direkt mit dem Pyknometer das sp. G. von Planaria luguhris auf 1,055
und das von Mesoatonia ehrenhergi auf 1,02 fest. Zwischen beiden Zahlen wird
wohl das des Protoplasmas liegen.
Kite(*) untersuchte, um tiefer in die physikalisch-chemische Natur des
Protoplasmas einzudringen, Zellen verschiedener Herkunft mit Hilfe von
Operation (vermittelst einer Glasnadel von weniger als einem Mikron Dicke) und
Vitalfärbungen. Das Cytoplasma des Eies von Asterias sp. ist ein durchsichtiges,
recht viskoses Gel, in dem optisch dichtere Granula und Tröpfchen suspendiert
sind, welch letztere eine Schaumstruktur vortäuschen können. Das Caryoplasma
ist ein homogenes flüssiges Sol, der Nucleolus ein ziemlich festes Gel. Tinktoriell
verhalten sich alle genannten Bestandtteile des Eies, ebenso Gallerthülle und
Dottermembran verschieden. Das Ectoplasma von Änioeha proteus ist ein
sehr viskoses, das Endoplasma ein viel flüssigeres Gel. Beide enthalten Granula
und Tröpfchen. Die Wände der Vacuolen sind sehr viskos. Die kontraktilen
enthalten kein Eiweiß. Die Kernmembran ist sehr dünn, elastisch und viskos.
Das Caryoplasma ist ein sehr rigides Gel und enthält ein etwas flüssigeres
Netzwerk mit Granula auf den Knotenpunkten. Zerschneiden der kontraktilen
Vacuole, ebenso die Injection größerer Massen von Wasser, Zucker- oder Salz-
lösungen zerstören die Amöbe »with explosive violence«. Auf die Pseudo-
podienbildung hat die Injection von Wasser keinen Einfluß. Oberflächenspannung
spielt also bei der Bewegung von Ä. p. keine nennenswerte Rolle. Das Proto-
plasma von Paramaecium sp. ist ein elastisches Gel, das sich in Fäden aus-
ziehen läßt. Die äußeren Schichten, ebenso die Wände der zahlreichen Vacuolen
sind besonders dicht und viskos. Zerschneidet man die kontraktile Vacuole, so
geht das Cytoplasma schnell in den Solzustand über. Von den sehr kleinen
Granulis sind manche gefressene Bakterien. Der Macronucleus ist ein dichteres
etwas elastisches Gel. Das Plasma der quergestreiften Muskelfasern von
Nectiirus sp., ein sehr viskoses und elastisches Gel, läßt sich zu sehr langen
Fäden ausziehen. Die doppelbrechende Substanz unterscheidet sich nur durch
stärkere Kontraction von der einfach brechendeu. Der Kern ist ein verhältnis-
mäßig flüssiges Gel mit einem festeren Netzwerk und Granulis. Das Sarcolemm
ist ungefähr 1 Micron dick und äußerst elastisch. Die Epidermiszellen von
N. sind in ein sehr viskoses und elastisches intracelluläres Gel eingebettet.
Ihr Cytoplasma ist ein Gel, das das Sarcoplasma an Festigkeit übertrifft. Es
enthält sehr kleine Granula und radiäre Fibrillen. Die Kernmembran ist dünn,
zäh und elastisch. Das Caryoplasma ist ein Gel von höherer Viskosität als
das Cytoplasma. Das Kerngerüst besteht aus Granulis und isolierten Fäden,
Cyto- und Caryoplasma der Spermiogonien und Spermiocyten von Anasa, »Grass-
hoppers and Crickets« sind ziemlich viskose Gele. Die Chromosomen sind
starrer als die übrige Kernsubstanz. Die Spindelfasern sind dichte und elastische
560 Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre.
Fäden, die mit den Enden des Chrom, zusammenzuhängen scheinen. Pressung
von Spermiocyten in der Telophase bewirkt sofortige Fusion der Tochterzellen
und Quellung des Cytoplasmas. Die Mitose scheint auf Schrumpfung, Quellung
und Änderungen in der Imbibitionsfähigkeit zu beruhen.
Über Permeabilität der Zellen s. E. Harvey, die Bedeutung der Zellmembran
Straub, über die Energetik der Zelle Meyerhof.
Kite(^) prüft die Permeabilität des Plasmas an den Eiern von Ästerias,
Cicmingia, Chaetopterus, Nercis und NecUirus, an Amoeba, Paramaeciiim und an
quergestreiften Muskeln und Epidermiszellen von Necturus, und fand starke
Verschiedenheiten. Alle protoplasmatischen Gele sind für Wasser, Farbstoffe
und Kristalloide impermeabel oder semipermeabel. Und zwar ist die Permeabilität
umgekehrt proportional zur Konzentration des Gels. Die inneren Teile des
Cytoplasmas von Seesterneiern und Muskelzellen von iV, haben dieselben osmo-
tischen Eigenschaften, wie die Zelloberfläche.
Herwerden (2) sucht durch Einwirkung von Nuclease auf fixierte Zellen Auf-
schluß über die Natur einiger ihrer Bestandteile zu erlangen. Die basophilen Körner
in reifen Eizellen von Echinodermen werden durch Nuclease gelöst, bestehen aber
aus einer Nucleinsäureverbindung, ebenso die Chromidien in den Oocyten. Doch
ist deren strangförmige Anordnung in der Nähe des Kernes wohl nur durch
Störungen osmotischer Natur beim Absterben oder durch Eintrocknung des
umgebenden Mediums bewirkt, also Kunstprodukt. Bei Vitalfärbung mit Dahlia-
violett sieht man die intranucleären basophilen Körner zuweilen gegen die Kern-
membran strömen und dort plötzlich verschwinden, während gleichzeitig einige
der extrauucleären Körner peripherwärts verlagert werden. Vielleicht findet
hier also eine Diffusion gelöster Substanzen aus dem Kern ins Plasma statt. Die
von Schaxel (10 Tun. 3) als extranucleäres Chromatin beschriebenen Körner
im Ei von Ciona intestinalis sind der Kernmembran mit dünnen, sehr wider-
standsfähigen Stielen angeheftet. In älteren Oocyten liegen im Plasma runde
mit diesen Kernanhängen genetisch zusammenhängende Körner. Beiderlei
Elemente färben sich wie Mitochondrien und werden durch Nuclease nicht ge-
löst. Sie enthalten also wahrscheinlich überhaupt kein Nuclein und entsprechen
wohl den Dotterkernen in den Eiern anderer Tiere. Das Chromatin des Ei-
kernes und des Nucleolus wird von Nuclease viel schwerer angegriffen, als die
basophilen Körner im Plasma der Echinodermen. Die Nissischen Schollen der
Ganglienzellen {Felis catus) verschwinden nach 24 stündiger Einwirkung von
Nuclease vollkommen, bestehen also aus Nucleinsäureverbindungen.
Hierher auch Herwerden (*).
Nach Höber & Nast ist für die Aufnahme der basischen Farbstoffe in die
lebende Zelle ihr Dispersionsgrad nicht ausschlaggebend. Zellen, die überhaupt
Säurefarbstoffe aufnehmen können, sind in ihrem Importvermögen beschränkt,
sobald der Dispersionsgrad der Farbstoffe unter einer gewissen Grenze bleibt.
Die Plasmahaut hat gegenüber den Farbstoffen nicht bloß die Function eines
Ultrafilters.
Prowazek (^) beobachtet Fluoreszenz an sehr verschiedenartigen Zellen.
Violett fluoreszieren die oberflächlichen Schichten von Änioeba^ Colpidiimi,
Vorticella, Paramaecium, von Zellen aus dem Schwanz von Kaulquappen, von
Epidermiszellen des Menschen, das Ectoderm von Hydra, der Spermienkopf von
Mus, die Membran von Euglena, der Reusenapparat von Chilodon, die Nessel-
kapseln von H., das Chitin von Daphnia, Cyclops und Chironomus -harven.
Blaßgrüne F. zeigt die Eiweißhülle des Schneckenlaiches, rötliche alle chloro-
phyllhaltigen Gewebe. Die F. kann nicht auf Lipoidgehalt der Zellen zurück-
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 561
geführt werden, da sie dnrch Saponin, Äther, Azeton, Benzol nicht vernichtet
wird. Auch fixierte Zellen können noch fluoreszieren.
Sheppard gelangt durch Untersuchungen an Pflanzenzellen und solchen des
Hodens von Salamandra und Triton zu der Ansicht, daß der Zellkern durch-
aus homogen gebaut und von keiner geschlossenen Membran, sondern nur von
einem Geflecht von Lininfasern mit aufgelagerten Chromomeren umhüllt ist.
Über die Morphologie des Zellkerns s. auch Della Valle, über seine chemische
Zusammensetzung Sumbal.
H. E. Jordan(^) konstatiert in den Flimmerzellen der Epididymis von
Mus musculus Amitose der Kerne, der Zellteilung folgen kann, findet dieselben
Vorgänge auch in der E. von M. deoumanus, Equus oaballus, Bos tanrus, Cavia
cohaya und Ganis famüiaris, in der Trachea von Felis catus und den Kiemen-
zellen von TTnio sp. und sieht die Ursache für das Auftreten von Amitose in
Flimmerzellen in der Umbildung der Centriole zu Basalkörpern der Cilien.
Nach Meek{^) ist das einzige sichere, was wir über die Mechanik der Mitose
wissen, daß die Spindelfigur nicht allein durch polare Kräfte hervorgerufen
werden kann.
Comandon & Jolly besprechen kinematographische Aufnahmen der
Mitose junger Erythrocyten von Triton und weisen besonders auf die
Beweglichkeit der Chromosomen hin, die in jeder Phase wurmförmige Be-
wegungen ausführen.
T. Robertson (^) verteidigt seine Ansichten über die Mechanik der Zellteilung
gegen McClendon (12 Biol. 6) mit Hilfe neuer Experimente. Er bringt alkalisch
gemachte Leimfäden mit dem Äquatorialumfang von Öltropfen, die durch Chloro-
formzusatz schwer gemacht und in Wasser untergetaucht wurden, in Berührung,
worauf Teilung des Tropfens in 2 erfolgt. Bei der Zellteilung, die ganz analog
verläuft, liegt die Teilungsfurche in einer Region geringer Oberflächenspannung,
während die Eipole eine sehr hohe haben. Die Teilung wird also hervor-
gerufen durch Verminderung der Spannung am Äquator der Zelle.
McClendon (2) erklärt Robertsons Ausführungen für fehlerhaft und leitet aus
neuen Versuchen folgende Sätze ab, die auch für die Theorie der Zellteilung
von Bedeutung sind. Wird ein Flüssigkeitstropfen in einem flüssigen Medium
suspendiert, so strebt jeder Bezirk mit verminderter Oberflächenspannung nach
Ausbreitung, wölbt sich vor und erregt Stromwirbel. Bezirke mit vermehrter
Oberflächenspannung ziehen sich dagegen zusammen und flachen sich ab unter
Veranlassung eines Wirbels in entgegengesetzter Richtung. Teilung eines
Tropfens erfolgt, wenn ein äquatorialer Gürtel höhere Spannung hat, als die
übrige Oberfläche.
A. Weber(^) wendet gegen Gallardos (97 Biol. 9) elektrische Theorie der
Mitose folgende Tatsachen ein. Auf einem gewissen Stadium hört im Neural-
rohr der Embryonen von Baja sp. die vorher sehr lebhafte Zellwucherung auf,
und ein großer Teil der hier gelegenen Zellen verfällt der Degeneration. Diese
beginnt am Kern, der seine Färbbarkeit verliert und schließlich nur aus einer
amorphen Masse mit einigen Granulis besteht. Gleichzeitig sind Centriole und
Sphären sehr deutlich und ofi'enbar ganz normal. Sie teilen sich; zwischen
ihnen tritt eine Spindel auf, und der Kern schnürt sich ein wie bei einer
Amitose. Die fast amorphe Masse des Kernes kann wohl kaum das Substrat
einer elektrischen Ladung sein (gegen Gallardo). Vielmehr sind ofi'enbar nur
die Centriole noch aktiv und bewirken allein die geschilderten Vorgänge.
Über die cytologische Nomenklatur s. McCIung.
JÖrgensen(i) beschäftigt sich mit dem Problem des Riesenwachstums des
tierischen Eies. Eier mit gut ausgebildeten Nährvorrichtungen besitzen
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 12. Allgem. Biologie. 36
562 li- Referate.
während ihres Wachstums (»nutrimentäres Eiwachstum«), einerlei ob sie von
einer einzigen Nährzelle, von mehreren abortiven Eizellen oder von vielen
1000 FoUikelzellen oder schließlich von Nähr- und FoUikelzellen gleichzeitig
ernährt werden, fast immer kleine Kerne und eine kleine Kernplasmarelation.
Die Kerne der Nähr- und FoUikelzellen nehmen dem Keimbläschen seine Arbeit
ab, verarbeiten die Nährstofle und lassen sie dem Ei mühelos zufließen. Eier
ohne Nährvorrichtungen, die daher in sich selbst die Fähigkeit des Plasma-
wachstums (»solitäres Eiwachstum«) besitzen müssen, haben dagegen relativ
große Kerne, deren Volumen proportional dem Zellwachstum zunimmt. In
»kombinierten Fällen« (z. B. Amphibia) wächst das Ei anfangs (»ooplasmatische
Wachstumsperiode«) rein solitär, später bildet es einen Follikel aus, der sein
Wachstum durch Secretion von Nährsubstanzen unterstützt (»deutoplasmatische
Wachstumsperiode«). In den sehr häufigen »Mischfällen« wächst das Ei gleich-
zeitig sowohl auf Kosten von Nährzellen, als auch mit Hilfe seines stark heran-
gewachsenen Kernes. Bei solitär wachsenden Eiern nimmt die chromosomale
Substanz proportional dem Kernwachstum zu, wobei die Chromosomen zum
Zweck der Oberflächenvergrößerung »Lampenbürstenform« annehmen können.
Nach Schluß der Wachstumsperiode werden unbrauchbar gewordene chromo-
somale Massen wieder abgeschmolzen bis auf einen kleinen Bruchteil, der die
Richtungsspindeltetraden liefert. Das solitäre Eiwachstum wird bedingt durch
eine Art von biologischer, zahlenmäßig nicht ausdrückbarer Kernplasmaspannung
infolge der exzessiven Vergrößerung des Kernes und durch 2 ergastoplasmatische
Substanzen. Die erste von diesen, die sich nur mit Eisenhämatoxylin färbt, also
kein Chromatin darstellt, ist zuerst grobschollig und strangförmig, zerstreut sich
dann diffus in der ganzen Zelle und zerstäubt schließlich in feinste Körnchen,
die sich bei der definitiven Dotterbildung enorm vermehren. Die zweite ergasto-
plasmatische Substanz färbt sich mit basischen Kernfarbstoffen und ist entweder
grobschollig oder aber sie durchtränkt, morphologisch nicht isolierbar, das ganze
Plasma, so daß dieses stark chromatisch erscheint. Aus dem Kern stammt sie
sicher nicht. Während des Eiwachstums sind die Chromosomen stets rein oxy-,
die nucleolären Substanzen stets rein basichromatisch: »Gesetz der umgekehrten
Reaction der Kernkomponenten während des Eiwachstums.« Auf seiner Un-
kenntnis und der Verwechselung der oxychromatischen Chromosomen mit dem
Kernreticulum beruht die Achromatinhypothese von Hacker (07 Biol. 12). Eine
Auflösung der basichromatischen Nucleolarsubstanz in oxychromatische Chromo-
somensubstanz findet nie statt. Der Giardinasche Ring (Ol Arthr. 56) und seine
Derivate sind kein Chromatin, sondern Nucleolarsubstanz. Untersuchung
wachsender Eier von mehreren Species von Patella ergaben, daß die Nucleolen
sich oft bei nah verwandten Formen ganz verschieden verhalten können, daß
aber immer eine Scheidung in basi- und in oxychromatische Nucleolarsubstanz
vorhanden ist. Diese können getrennt nebeneinander bestehen oder zu einem
Amphinucleolus verschmelzen. Oder neben einem solchen bestehen zahlreiche
weitere Nucleolen, die ihrer Substanz nach getrennt bleiben, oder sich später
zu mehreren Amphinucleolen vereinigen. Ein Zusammenhang zwischen der Masse
der Nucleolarsubstanz, Eigröße und Dotterreichtum besteht nicht. Allen anderen
untersuchten Eiern (Medusen, Hirndineen, Echiniden, Chilopoden, Orthopteren,
Dipneusten, Teleosteer) fehlt die oxychromatische Nucleolarsubstanz. Die Amphi-
nucleolen sind also vielleicht Anpassungen an bestimmte nur den Mollusken
eigene Stoffwechselvorgänge. Verf. prüfte ferner das Verhalten der verschiedenen
Bestandteile reifender Eier gegen Pepsin und Trypsin. Das basichromatische
E^lasma und Ergastoplasma sind unverdaulich wie die Chromosomen der Mitosen
und des Bukettstadiums, enthalten also wahrscheinlich Nucleinsäure. Die oxychro-
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 563
matischen Chromosomen der Wachstumsperiode sind dagegen in kürzester Zeit
verdaulich. Die basichromatischen Nucleolarsubstanzen sind unverdaulich bei
Piscicola und Astaciis. Bei Pa. sind sie zuerst unverdaulich, später verdaulich.
Die oxychromatische Komponente der Amphinucleolen von Pa. wird sehr schnell
verdaut. Auf älteren Wachstumsstadien enthält der Kern vieler Eier (z. B,
Pa., Leuciscus, Salamandra) überhaupt kein Chromatin mehr. Der schließliche
Nucleinmangel des Eies ist wohl ein Grund für die Sistierung des Riesenwachs-
tums. Die Masse der basichromatischen Nucleolarsubstanzen ist unabhängig von
der der oxychromatischen Chromosomensubstanz. Die Zahl der Nucleolen und
ihre Masse ist unabhängig vom Wachstum des Kernes, von der Intensität des
Stoffwechsels zwischen Kern und Zelle, dem Dotterreichtum des Eies, seinem
Wachstumstypus und von der systematischen Stellung der betreffenden Species.
Die Nucleolen sind während des Eiwachstums dauernd vorhanden und aktive
Organ eilen.
Brammertz iintersucht das Verhalten des Glykogens während Ei-
bildung und Embryonalentwicklung. Das unbefruchtete Ei von Ascaris
megalocephala ist ganz von Glykogentröpfchen erfüllt. Ein Zusammenhang zwischen
G. und Reifungsspindel besteht nicht (gegen Kemnitz 12 Verm. 53). Nach der
Befruchtung beginnt starker Abbau des G. Doch bleibt dieses im ganzen Ei
gleichmäßig verteilt ohne Anzeichen von Heteropolie. Bei der Furchung er-
halten alle Blastoraeren ungefähr gleich viel G. Ein Zusammenhang zwischen
Kerndiminution und Gehalt an G. besteht nicht. Nach Ablage der Eier wird
der Verbrauch von G. geringer, und auch im »fertigen Embryo« findet er sich
noch in allen Zellen. Die Oogonien von Mesostomum chrenhergi enthalten nie
G., die Oocyten erst kurz vor der Schalenbildung. Bei Thysanozoon hrochi
enthalten dagegen nur die ganz jungen Oocyten G., das während der Oogenese
ganz aufgebraucht wird. Die »cellules vesiculeuses« Caullerys im Ovar von
Echinus mierotuberculatus (11 Ech. 12) sind degenerierte Eizellen und keine
Phagocyten. G. tritt im Ovar von Echinodermen nur bei der Degeneration der
zurückgebliebenen Eier auf. In den Eiern von Cyclops sp., Moina reciirostris
und Gammarus index fand sich nie G. In denen von Astacus fliiviatilis tritt
mit Beginn der Dotterbildung in der das Keimbläschen umgebenden Schicht
sehr feinkörniges G. auf. Das eben abgelegte Drohnenei von Apis mdlifica
enthält gleichmäßig verteiltes G., das während der Furchung stark verbraucht
wird. Doch reichern sich die an die Peripherie gelangten, das Blastoderm
bildenden Furchungskerne wieder mit G. an, ebenso die im Inneren des Dotters
verbleibenden degenerierenden Kerne. Die Eier von Bomhyx mori verhalten
sich wie die von A. m. In denen von Mcloe proscarahaeus wächst Größe und
Zahl der Ablagerungen von G. mit Abnahme der Dottersubstanz. Ähnlich
scheint sich Cerambyx{?) sp. zu verhalten.
Über Eibildung s. auch Korschelt(i).
RetziusC) untersuchte Spermien von Gastropoden und Vögeln. Für
die von Aporrhais pes pelecani bestätigt er zunächst die Angaben von Kuschake-
witsch (10 Moll. 16) und teilt dann mit, daß die apyrenen im hinteren schmalen
Teil an etwas erweiterten Stellen, manchmal auch in einer besonderen Blase
am Hinterende Körner bergen, die sich mit der Ehrlich-Biondischen Mischung
grün färben. Vielleicht entsprechen sie der Kernsubstanz der eupyrenen. Die
Sp. von Garrulus infaustus und Corvus frugikgus sind nach demselben Typus
wie die früher vom Verf. (09 Vert. 56, 11 Vert. 55) beschriebenen anderer
Corviden.
Über Spermien und Spermatogenese s. auch Ballowitz(^).
36*
564 II- Referate.
Lillie studiert das Verhalten der Spermien von Nereis und Arbacia. Frisches
Sperma von N. gruppiert sich im Seewasser zu kugeligen Aggregaten, die
allmählich zu Boden sinken und sich dort flach ausbreiten. Durch Aufrühren
des Bodensatzes kann man die Aggregation noch zweimal erzielen, aber jedesmal
in schwächerem Maße. Sie ist ein guter Index für die Aktivität der Sp. In
den Aggregaten schlagen die Schwänze aller Sp. gleichzeitig (120 mal in der
Minute). Geschwächte Aktivität wird durch Zusatz frischen Seewassers erhöht.
Ihre Herabsetzung beruht also auf Anhäufung von Stoffwechselprodukten, wahr-
scheinlich CO2. Das Temperaturoptimum für die Aggregation ist 20-23,5°.
Bei 15° sind die Bewegungen zu schwach, bei 26,5° zwar sehr stark, aber
unkoordiniert. Die schädigende Wirkung von Schwefel-, Salz-, Salpeter- und
Essigsäure war recht wechselnd. Immer aber genügten Lösungen von 1 : 1000
zur vollkommenen Lähmung der Sp., und solche von 1 : 10000 beeinträchtigten
die Aktivität noch nicht. 1% CO2 lähmt die Sp. völlig, bei 0,33% haben sie
normale Beweglichkeit. Die Sp. von Loligo und Chaetopterus sind viel weniger
empfindlich gegen COo als die von N. KOH lähmt letztere schon in Lösungen
von 1 : 2500, und erst in solchen von 1 : 25000 zeigt sich Neigung zur
Aggregation. Ähnlich wirkt NaOH. 5%iger Alkohol oder Äther wirken
lähmend, in 0,1% ist die Beweglichkeit fast normal. Herabsetzung des osmo-
tischen Druckes beeinflußt die Aktivität der Sp. kaum, Erhöhung dagegen wirkt
lähmend. Die Sp. von A. verhalten sich gegen chemische Agentien sehr ähnlich
denen von E. Diese verhalten sich COo gegenüber positiv chemotaktisch.
Darauf beruht offenbar das Aggregationsphänomen. Indem jedes Sp. bei seiner
Bewegung CO2 produziert, bildet es ein Attraktionszentrum für andere Sp. Die
Aggregation wird in manchen Fällen vielleicht durch die nicht unbedeutende
Thigmotaxis der Sp. unterstützt. Die taktischen Reactionen der Sp. von A.
sind ähnlich denen jenen von X., nur schwächer. Die Eier von N. und A.
produzieren eine Substanz, die auf die Sp. derselben Species agglutinierend
und anziehend wirkt, in hoher Konzentration jedoch ihre Befruchtungsfähigkeit
vernichtet.
Dubreuil(') bespricht sehr ausführlich Verteilung und secretorische Tätigkeit
des Chondrioms in Bindegewebs- und Blutzellen. Es findet sich sowohl
in Lympho- als in Leucocyten und ist am stärksten entwickelt in den großen
Mononucleären. Ebenso trifft man es in Bindegewebszellen, besonders den
clasmatocytiformen, sowie in allen embryonalen. Seine Anwesenheit ist stets
ein Beweis für rege secretorische Tätigkeit der Zellen. Bei Umwandlung von
Bindegewebs- in Fettzellen vermehrt es sich stark. Es treten Mitochondrien
auf, die stark wachsen und bei Lepus zu Chondriokonten werden. Diese ver-
wandeln sich darauf zuerst in Lipoid- und dann in Fettbläschen. Auch die
Plasmazellen enthalten ein wohl entwickeltes Ch. Knorpel- u/id Knochenzellen,
welche Glykogen, Knorpelgrundsubstanz und Ossein produzieren, enthalten ein
Ch, Wie es in Drüsenzellen durch Umwandlung das Secret liefert, so bildet
es im Bindegewebe Fett und Interzellularsubstanzen. Die Mitochondrien sind
Vermehrungsformen des Ch.
Retzius(6) wendet sich noch einmal gegen die Mitochondrienlehre, die zum
großen Teil auf schlechter Fixierung beruhe, und findet in den Leucocyten der
Leber von Salamandra maculosa das Protoplasma als »echten Typus eines
Mitoms mit an dessen Fäden vorhandenen Zellmicrosomen«. Mitochondrien-
ähnliche Gebilde fanden sich nur in den Leucocyten einer S. m., die lange
gehungert hatte, und deren Leber krankhafte Veränderungen zeigte. Den
Lymphocyten von Eehinus esculentus und Asterias rubens fehlt ein echtes Mitom,
Ihr Plasma enthält nur Vacuolen und Körnchen. Das microsomale Mitom ist
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 565
also auf »Zellkörper höherer Ordnung« beschränkt. Die niederen Zellformen
enthalten vielleicht seine Elemente in noch undifferenzierter Form.
Über Granula, Mitochondrien, Chondriome usw. s. auch J. Arnold, Comes,
Pensa(i), Champy(^), Mayer & Schaeffer(3), Nusbaum(2) und Duesberg(i).
Stübel(^) stellte ultramikroskopische Beobachtungen an Muskel-,
Geißel- und Flimmerzellen an, um festzustellen, ob dem Erregungsvor-
gange eine Veränderung des coUoiden Zustandes der erregbaren Substanz ent-
spreche. Der Erfolg war stets negativ. Weder an glatten Muskelzellen
(Harnblase von Rana^ Retractor penis von Heiioc pomatia, Laternenmuskeln von
Echiniden), noch am Stielmuskel von Yorticelliden, noch an den Geißeln der
Spermien von i?., Mus, Salamandra und Triton^ noch am Flimmerepithel des
Gaumens von R. und der Kiemen von Anodonta ließen sich je Änderungen des
Brechungsexponenten der kontraktilen Substanz bei ihrer Tätigkeit nachweisen.
Hierher auch Bethe.
Prenant('^) erörtert die morphologische Bedeutung der Wimper-
apparate. Zwischen Cilien und Geißeln gibt es keinen wesentlichen Unter-
schied. Die Zentralgeißelzellen bilden einen Übergang zwischen Wimper- und
Geißelzellen. Auch die Pseudopodien sind durch Übergänge (Filipodien, Axo-
podien) mit Geißeln und Cilien verbunden. Alle 3 sind bewegliche Körper-
anhänge und »phylogeniquement successives«. Verf. nimmt mit Lenhossök und
Henneguy an, daß die Basalkörper Centriole und die Geißelwurzeln Spindel-
reste sind. Hierher auch Prenant('^).
Leontowitsch wendet gegen die übliche Form der Zelltheorie ein, daß der
Tierkörper in seiner Hauptmasse gar nicht aus einzelnen Zellen oder Elementar-
organismen besteht, als solche sind vielleicht nur die Wanderzellen des Binde-
gewebes und des Blutes zu betrachten. Sonst finden wir nur Plasmodien und
Syncytien, für die Verf. den gemeinsamen Namen » Syncellien « vorschlägt. Diese
setzen sich aus »Syncellozellen« oder »Syncellen«, »worunter der Teil des
Syncelliums verstanden wird, den man ungefähr als Zelle betrachten kann, ohne
Rücksicht darauf, daß er nicht von anderen ähnlichen Zellen abgesondert werden
kann«. Unbestrittene Syncellien sind die Riesenzellen des Knochenmarkes, die
quergestreiften Muskelfasern der Vertebraten und das Neuron. In letzterem
sind die Syncellen sehr verschieden differenziert in eine zentrale Gangliensyncelle
mit großem bläschenförmigem Kern und in Scheidenzellen mit kleineren läng-
lichen Kernen. Den fibrillären Apparat des Nervensyncelliums nennt Verf.
»Syncellon«, dessen einzelne Teile »Syncellite«. Schwannsche Scheide, Sarco-
lemm und ähnliche Gebilde bezeichnet er als »Lemnosyncellone«, als »Syncello-
formite« andere Strukturen des Syncelliums, z. B. »die Ranvierschen Schnürungen«
und die Septa zwischen den Syncellen des Herzmuskels. In jedem Syncellium
finden sich während des ganzen Lebens regenerierende Teile oder »Syncello-
blasten« und degenerierende oder »Syncellodegenerite«. Nach der Gleich- oder
Verschiedenartigkeit der Syncellienarten lassen sich unterscheiden: »homoiomere«,
wenn alle Teile gleichmäßig differenziert sind, und »poikilomere« mit verschieden
differenzierten Teilen. Letztere zerfallen wieder in »mono-«, »multi-« und
»azentrale«. In seiner Jugend besitzt ein jedes Syncellium undifferenziertes,
fibrillenloses Pi'otoplasma. Je mehr es altert, um so mehr nimmt die Zahl der
Fibrillen und aller seine Function bestimmenden Mechanismen zu, während die
Menge des undifferenzierten Protoplasmas und der Kerne abnimmt. Homoiomere
Syncellien sind: die Riesenzellen des Knochenmarkes, die Osteoblasten, die
quergestreiften Muskelfasern, die Syncellien des Gerüstes der Lymph- und
einiger anderer Drüsen, das embryonale Bindegewebe, das epitheliale und das
glatte Muskelgewebe; poikilomere: das Myosyncellium des Herzens, die elek-
566 II- Referate.
trischen Platten von Torpedo^ Knorpel, Knochen, Neuron. Es kommen auch syncel-
läre Konglomerate vor, die aus verschiedenen Gewebsarten zusammengesetzt sind.
Über Gewebelehre im allgemeinen s. Maurer.
Studnicka(3) setzt seine Untersuchungen über »extracelluläres Proto-
plasma (12 Vert. 69) fort. Das primäre zellfreie Mesostroma entsteht aus
Cytodesmen zwischen den Keimblättern und kann später durch Eindringen von
Mesenchymzellen cellularisiert werden. Echtes zellfreies Mesostroma ist die
Gallerte in den Glocken der Hydromedusen, ferner der Glaskörper im Verte-
bratenauge. Anfangs ist es ein feines, lockeres Netz mit eigener Begrenzung
durch die Limitans und die Linsenkapsel. Seine sich stark vermehrenden
Trabekeln werden später zu den Glaskörperfibrillen. In der Zonula Zinnii
bildet sich aus dem ursprünglichen Zeilbrückennetz ein fibrilläres Bindegewebe
mit bestimmt orientierten Tonofibrillen. Mesostroma kann auch zwischen den
Derivaten eines und desselben Keimblattes entstehen aus den Cytodesmen
zwischen den gegenüberliegenden Teilen einer rasch wachsenden Falte oder
Ausstülpung. Beispiele: das Gallertgewebe im Schwanz der Larve von Bana
und in den Kiemenblättern jener von Salamandra, die Basalmasse in den
Falten, durch welche bei Teleosteern und Amphibien die Bogengänge vom ge-
meinsamen Hohlräume des Gehörorganes abgeschnürt werden. Alle ähnlichen
Gallertgewebe sind keine loten Secretmassen, sondern verschleimtes Protoplasma, in
dem sich vielleicht noch später Fibrillen bilden können. Durch Einwanderung
von Mesenchymzellen wird ein anfangs »interdermales« (zwischen 2 Keimblättern
oder Keimblätterfalten) gelegenes Mesostroma »intercellulär« ; und die Zellen,
zwischen denen es liegt, brauchen nicht seine Bildner zu sein. Waren vor dem
Eindringen der Mesenchymzellen nur vereinzelte Cytodesmen, aber kein inter-
dermales Mesostroma vorhanden, so ist das später erscheinende intercelluläre
natürlich fast vollkommen das Produkt der Mesenchymzellen: Mesenchym-
Mesostroma. Im »reinen Mesenchymgewebe« hängen die Zellen durch ganz
kurze Cytodesmen zusammen, die alle ihre eigenen Produkte und meist bei
Zellteilungen entstanden sind. Je nach der Anzahl und Ausbildung der Fibrillen
lassen sich celluläres und reticuläres, und wenn die Zellgrenzen sich verwischen
reticuläres und kompaktes symplasmatisches Mesenchym unterscheiden. Durch
starke Zunahme des Gallertgewebes ohne entsprechende Zellvermehrung entsteht
das »sekundäre zellfreie Mesostroma«. Von dem ursprünglichen Trabekelnetz
wandelt sich nur ein Teil in Fibrillen um. Ein intercelluläres Zellbrückennetz
kann, z. B, bei Cestoden, auch ultracelluläre Muskelfasern enthalten, in dem
bestimmte Protoplasmapartien zu Muskelfasern werden, sich von den Zellkörpern
weit entfernen und mit ihnen nur mittelst besonderer Fortsätze zusammenhängen.
Auch die Mesoglia, z. B. die Stützlamelle von Hydra, ist wohl eine Plasma-
umbildung, vielleicht entstanden durch ganz feine interdermale Zellbrtickennetze,
die sogleich »durch Secrete verdeckt werden«, indem Keimblätter oder Epithelien
an der freien äußeren Seite, die natürlich nicht die Außenfläche des Tierkörpers
zu sein braucht, feine Fortsätze aussenden, die sich zu externen interdermalen
Cytodesmen verbinden und verschmelzen. Durch solche sind z. B. bei Ämmo-
coetes die gegenüberliegenden Wände des 4. Ventrikels und ebenso Retina und
Pigmentschicht des Auges verbunden. In den Parietalaugen finden sich sogar
ganze »externe« Zeilbrückennetze, zwischen denen sich ein kompaktes ziemlich
zellfreies Symplasma entwickelt. Dieselbe Beschaffenheit hat der Glaskörper
von Nereis, Phyllodoce, Vanadis und Haliotis. Die Reissnersche Fiber ist ein
Ependymsinnesorgan, entstanden durch einen von vielen Zellen zusammen-
fließenden Strom von extracellulärem Protoplasma, der vielleicht auch mit
Ependymzellen zusammenhängt und von diesen ernährt wird. Alle diese Ge-
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 567
bilde, soweit sie nicht nur aus wenigen Cytodesmen bestehen, können als
»Exostroma« bezeichnet werden. Zu diesem verhält sich die Cuticula wie die
Mesoglia zum Mesostroma. Auch Pseudopodien, Cilien und Flagellen sind extra-
celluläres Protoplasma, ebenso die Stiele der Vorticelliden. In einigen von
letzteren haben sich aus dem frischen Protoplasma Myoneme gebildet, in anderen
höchstens Stereofibrillen, indem solche Stiele »sozusagen in statu nascendi von
einem Verschleimungsprozeß verändert worden sind«. Auch sonst sind wohl
die Stiele und Hüllen von Protozoen und Algen Umwandlungsprodukte des
extracellulären Protoplasmas. Das Nervensystem aller Tiere hat sich wahr-
scheinlich aus Cytodesmen entwickelt. Deutlich läßt sich das an den Nerven-
netzen in der Subumbrella von Medusen, im Gaumen und in der Schwanzflosse
der Larve von Rana, am Auerbachschen Plexus des Darmkanals usw. verfolgen.
Auch bei anderen Nerven läßt sich der Achsencylinder annähernd mit einem
langen Fortsatz einer an Mesostromabildung beteiligten Zelle vergleichen, deren
Körper die Ganglienzelle ist. Nur tritt keine Verschleimung des Protoplasmas
ein. Die Neuropileme sind extracelluläres Protoplasma, an dessen Peripherie
die Ganglienzellen liegen. Die Neurochorde der Chätopoden und Crustaceen
verdanken ihre Entstehung einer größeren Anzahl von Zellen, unter denen auch
jene sind, mit denen sie zeitlebens zusammenhängen. Sie selbst enthalten keine
Kerne, sind also weder Zellen noch Syncytien, sondern eigentümliche Massen
extracellulären Protoplasmas, welche mit dem Zellplasma vieler Ganglienzellen
zusammenhängen.
Schwan vergleicht die Skeletbildungen der Hexactinelliden und
Radiolarien. Das Skelet von Farrea vosmaeri (Vertreter der Dictyoninen)
besteht aus dem von den Hexactinen gebildeten viereckigen Maschenwerk.
Außerdem enthält der Weichkörper noch 2 Etagen von Pentactinen, die ein
elastisches Gitterwerk bilden. Innerlich gefestigt wird der Weichkörper durch
die intermediären Skeletelemente (Amphidisken, Sigmen, Oxyhexaster), die die
Kohäsion oder innere Reibung erhöhen. An der Oberfläche finden sich schließ-
lich die Pinnulae und Clavulae, die alle nicht zu harten Stöße gut abfedern.
Das ebenfalls ein viereckiges Maschenwerk bildende Grundgerüst von Euplectella
marshalU (Vertreter der Lyssacinen) setzt sich aus großen Tetractinen zu-
sammen, begleitet von einer Menge langer dünner Nadeln. Aufgelagert sind
ihm 2 Schichten von Tri-, Tetra-, und Pentactinen. Der Weichkörper ist nur
durch wenige eingestreute Hexactine und Oxyhexaster gestützt. Nur die Wülste
zwischen den Wandlücken sind stärker versteift, indem hier zu den dichter
gelagerten Hexactinen und Oxyhexastern noch Lophocome und Amphidisken
kommen. Auf der Dermalseite ist um jedes Hexactin noch ein Bündel von
Raphiden angeordnet, und fast jedem Radialstrahl sitzt ein federndes Floricom
auf. Bei den Radiolarien als freischwimmenden Organismen sind alle Sttitz-
und Federeinrichtuugen sehr sparsam angelegt, um das Gewicht nicht zu groß
werden zu lassen. Trotzdem zeigen sie zahlreiche Konvergenzerscheinungen
mit den Hexactinelliden, z. B. ähneln die Radialstacheln der Aulacanthiden
mit ihrer verästelnden Krone sehr den Scapulae von ÄpkrocaUistes, jene der
Aulosphärideu den Pinnulae von Farrea. Bei vielen R. fehlen die Radial-
stacheln. Sie haben dafür Ankerfädchen, die, radiär gestellt und mit Spathillen
versehen, die Oberflächenhaut spannen. Das Gegenstück bei den H. bilden die
Floricome und Discohexaster. In beiden Gruppen zeigen die Puff'erkonstructionen
die Tendenz, durch größere Verästelung der Endkronen eine große Berührungs-
fläche zu bilden. Auch die Modifizierung des Bauplanes je nach der Bean-
spruchung vollzieht sich in beiden Gruppen in ganz analoger Weise.
Über Stütz- und Skeletsubstanzen s. auch W. Biedermann und Hase(2).
568 II- Referate.
Enriques & Zweibaum studieren das Verhalten des Pigments im Zen-
tralnervensystem von Sipunculus sp., Cerithium sp., Trochus turhinatus,
Cassidaria echinophora^ Tritonium sp. Junge S. (bis 3 cm Länge) enthalten im
ganzen Körper kein Pigment, erwachsene im Ganglion nur wenig. Es findet
sich in großen Syncytien und isolierten Leucocyten, nie aber in den Ganglien-
zellen, bei den Prosobranchiern dagegen auch in diesen. Bei in mit CO2 ge-
sättigtem Wasser gehaltenen «S. nimmt das P. im Ganglion zuerst stark zu, um
nach mehreren Stunden ganz zu verschwinden. Hoher Sauerstoffgehalt des
Wassers bewirkt die Konzentration des P. in nur 2 große Syncytien und starke
Abblassung. Die Pigmentanreicherung im asphiktischen Zustande (CO2) geschieht
offenbar durch Transport aus anderen Körperregionen vermittelst der Leucocyten.
Das P. hat respiratorische Functionen.
Holmgren(-) setzt seine Untersuchungen über stoffliche Veränderungen
in der tätigen Muskelfaser (09 Arthr. 65; 10 Arthr. 47) fort. In den
Flügelmuskelfasern von Libellula sp. nehmen während des fakultativen Stadiums
die Querscheiben der Fibrillen aus den Q- Körnern eine spezifisch färbbare
Substanz auf, die während des Aktivitätsstadiums aufgelöst wird. In den
darauffolgenden Regenerations- und Postregeneratiousstadien werden die inter-
mediären Stoffwechselprodukte eliminiert und die Q-Körner füllen sich wieder
mit spezifisch färbbarer Substanz. Die Kontractionsstreifen bezeichnen den
Weg für den Transport der färbbaren Substanz. Die Grundmembranen sind
halbflüssig und dienen dem Import gewisser Substanzen in den Perioden der
absorbierenden Tätigkeit der Muskelfasern. Die Herzmuskelfasern von Ästacus
fhwiaüUs und Sciurus vulgaris verhalten sich ganz ähnlich wie die Flügel-
muskelfasern von L. Die J-Körner in den Skeletmuskelfaseru der Insecten
[L. sp. und Ergates faber) entsprechen wahrscheinlich den Q-Körneru. Ihre
Ladung mit färbbarer Substanz erfolgt in 2 Phasen, zuerst nur an den Polen,
dann auch zwischen diesen. Thulins (12 Arthr. 24, 25) Sarcosomocyten und
Prenants (00 Arthr. 52) Oenocyten sind Tracheenendzeilen. Sie geben Körnchen
ab, die in die Muskelfasern eintreten und dort der Ladung der Q-Körner
dienen. In den Diaphragmamuskeln von Lepus cuniculus finden sich zwischen
den Maschen des Kapillarnetzes große körnige Zellen, die wahrscheinlich eine
ähnliche Rolle spielen wie die Sarcosomo- und Önocyten der Insecten. —
Hierher auch oben p 322 Holmgren(^).
Gudernatsch unterscheidet aktive und passive Vorgänge bei der Faltung
embryonaler Epithelien. Erstere entstehen durch Vermehrung und Wachs-
tum der Epithelzellen selbst. Sie sind immer gegen das darunter liegende
Mesoderm gerichtet, also stets fort von einem Hohlraum. Den Gipfel der Falte
bilden die basalen Pole der Zelle. Die passiven Faltungen entstehen durch
starkes Wachstum der unterliegenden Gewebe, und ihre Gipfel werden von den
freien Polen der Epithelzellen gebildet. Alle Faltungen im Entoderm folgen
den Richtungen der Gastrulation, sind also nur Fortsetzungen der ursprünglichen
Invagination ; die ectodermalen sind dagegen neue Invaginationen. Die epibolischen
Gastrulae beweisen, daß die Gastrulation nicht nur durch Wachstum der Macro-,
sondern auch durch Vermehrung der Micromeren bedingt wird. Chemotaxis
spielt bei der Gastrulation wohl eine wichtige Rolle (mit Rhumbler 02 Biol. 6) ;
ausschlaggebend sind aber mechanische Kräfte.
Über die Metamorphose des Darmepithels von Insecten und Amphibien s.
Duesberg(^).
Meisenheimerf^) gibt eine zusammenfassende Darstellung des Verhaltens
der sekundären Geschlechtsmerkmale zum Gesamtorganismus, stellt
die Gegensätze fest, die in dieser Hinsicht bei verschiedenen Tiergruppen (z. B.
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 569
Vertebrata und Lepidoptera) herrschen und versucht sie zu versöhnen. Die
sekundären Geschlechtsmerkmale sind ursprünglich entstanden durch Umbildung
älterer indifferenter Merkmale unter dem Einfluß der von den Gonaden aus-
gehenden formativen Reize. Allmählich wird dann die Bindung der Deter-
minantenkomplexe von sekundären Geschlechtsmerkmalen und Gonade derart
fixiert, daß eine Reizauslösung von selten letzterer nicht mehr nötig ist, sondern
die sekundären Geschlechtsorgane sich auch losgelöst von den Gonaden in den
ihnen bei der allgemeinen geschlechtlichen Bestimmung der Eier zugewiesenen
Bahnen weiter entwickeln. Je geringer das phyletische Alter eines Geschlechts-
merkmales ist, um so abhängiger ist es von der Gonade. Da die Anlagen für
die Merkmale des einen Geschlechts latent auch im Organismus der Vertreter
des anderen vorhanden zu sein pflegen, so können diese unter bestimmten Be-
dingungen manifest werden; so erklärt sich die in vielen Fällen beobachtete
Übertragung eines Geschlechtsmerkmales auf das entgegengesetzte Geschlecht.
Über Geschlechtsorgane s. Gerhardt(^).
Alexandrowicz(^) macht Mitteilungen über das sympathische Nerven-
system von Mollusken, Crustaceen, Tunicaten. Am Darm von Helix poviatia
lassen sich 3 Gruppen von Ganglienzellen unterscheiden, große meist unipolare,
kugelige oder birnförmige, kleinere mannigfaltig gestaltete uni- bis multipolare
und spindelförmige bipolare, wahrscheinlich sensible. An den Geschlechts-
organen, deren Versorgung mit Nerven ebenso reich ist, wie die des Darmes,
scheinen alle Ganglienz. bipolar zu sein. Am Herzen und Kiemenherzen von
Odopus vulgaris kommen nur unipolare, am Darm auch bipolare Ganglienz. vor.
Die Dogielschen Zellen am Herzen von Palinurus vulgaris und Carcinus maenas
sind große uni- bis multipolare Ganglienz. An der Aorta abdominalis von
P. V. und Homarus vulgaris entlang ziehen mehrere Nerven, die in jedem
Segment an der Austrittsstelle der kleineren Gefäße Anastomosen bilden. Ganglienz.
fehlen den Blutgefäßen. Im Darmplexus von Ligia oceanica hat Verf. die früher
(09 Arthr. 28) bei Landisopoden dort vermißten Ganglienz. — kleine bipolare
Zellen — festgestellt. Bei Cio)ui intestinalis verläuft längs der Umschlagsstelle
des Pericards ein aus sehr feinen Fasern bestehender Nerv, der viele Äste zur
Muskulatur entsendet. Sonst ließ sich an Tunicaten nichts mit Sicherheit
feststellen.
Über das Skelet s. Hase('), über Respirationsorgane Harms(-), über Sinnes-
organe Hesse(2), über Excretionsorgane Meisenheimer(^).
Abel(^) erörtert die von der Paläontologie anzuwendenden Methoden phylo-
genetischer Forschung. Daß Tierformen sich in eine Reihe ordnen lassen,
ist noch kein Beweis für phylogenetischen Zusammenhang unter ihnen. Es
können reine »Anpassungsreihen« sein. Folgen die in einer solchen enthaltenen
Genera auch zeitlich aufeinander, so entsteht eine > Stufenreihe«. Eine »Ahnen-
reihe« kann nur durch die Übereinstimmung einer ganzen Anzahl von Organen
gewonnen werden mit Hilfe folgenden Prinzips. Laufen innerhalb einer Gruppe
von Arten alle Stufenreihen der untersuchten Organe parallel, so ist jede von
ihnen gleichzeitig die Ahnenreihe. Wenn aber die Stufenreihe auch nur eines
der untersuchten Organe von den übrigen abweicht, so können diese Formen
nicht als eine direkte Ahnenreihe angesehen werden.
Über die paläontologische Nomenklatur s. Matthew (•^'^) und Peale. Über die
Silurformation s. F. Hermann, über die Tertiärformation A. Steuer, über Fossilien
ferner F. Chapman(2).
Maury beschreibt eocäne und oligocäne Lamellibranchiata, Gastro-
poda, Cephalopoda, Brachiopoda, Annelides, Crustacea und Echino-
dermata von Trinidad und konstatiert, daß die westindische Tertiärfauna
570 II- Referate.
viel mehi- Beziehungen zu Nordamerika hat, als zur alten Welt. Die in Europa
gefundenen den Avestindischen ähnlichen Formen beruhen entweder auf ehemaligen
Meeresströmungen, ähnlich dem Golfstrom, oder auf paralleler Entwicklung.
Barbour zieht aus dem Studium der geographischen Verbreitung haupt-
sächlich der Amphibien und Reptilien des Malayischen Archipels
folgende Schlüsse. Die Fauna der großen Sundainseln stammt ausschließlich
von der Malayischen Halbinsel, von der die westlich von Sumatra gelegenen
Inseln früher einen Teil bildeten. Celebes ist mit den Molukken früher durch
2 Landbrücken verbunden gewesen. Die Reptilien von Mysol zeigen Beziehungen
zu den Molukken, seine Sängetier- und Vogelfauna ist rein papuasisch. Ceram
war einmal mit Neu-Guinea landfest verbunden, wahrscheinlich über die Kei-
inseln. Letztere haben auch Beziehungen zu den Molukken, die den rein
papuasischen Arninseln fehlen. Die Osthälfte von Neu-Guinea war einmal von
der westlichen getrennt und gleichzeitig mit Queensland landfest verbunden.
Australien hat sowohl südamerikanische als auch asiatische Formen. Die Be-
völkerung einer Insel steht in direkter Beziehung zu ihrer Größe. Timor und
die Sandelholzinsel sind Reste einer Landverbindung zwischen Australien und
Asien. Die Wallacesche Linie bildet keine scharfe Faunengrenze.
Hatta bespricht die zoogeographischen Verhältnisse der Insel
Hokkaido (Yesso). Indigene Formen hat sie weder unter den Mammalien
noch unter den Reptilien und Amphibien. Die Tsugarustraße ist keine scharfe
Grenzlinie (gegen Blakiston), wohl aber die Soyastraße.
Petersen versucht mit Hilfe von Dredgen und besonderen Apparaten zur
Entnahme von Bodenproben eine quantitative Analyse der Bodenfauna
dänischer Küstengewässer und kommt dabei zu allgemeinen Schlüssen über die
marine Tiergeographie. Man muß unterscheiden zwischen der eigentlichen Boden-
und der auf Steinen, Pflanzen und ähnlichen Objekten lebenden Epifauna«, die
besonders reich unter Strömungen und in flachem Wasser mannigfaltiger ist,
als in tiefem. Für die Verbreitung der Tiere sind außer den hydrographischen
auch biologische Faktoren maßgebend, z. B. die Beziehungen der einzelnen
Species zueinander und die Biocoenosen.
Ad. Steuer(2) behandelt die Fauna des Mittelmeeres, speziell der Adria.
Sie zeigt manche Ähnlichkeit mit der der Sargassosee und ist im allgemeinen
eine typische Warmwasserfauna mit nordischem Einschlag und erhält ihre Ein-
wanderer fast ausschließlich vom atlantischen Ozean. Von den littoralen
Planctonten sind einige endemisch, andere haben wenigstens besondere Rassen
gebildet. Die Adria besteht aus einem seichteren, kühleren, salzärmeren und
planctonreichen Nord- und einem Südbecken. Das Nannoplaucton (häufigste
Komponenten die Coccolithophoriden) ist in der Hochsee ebenso spärlich wie
das >Netzplancton«. EugrauUs, Stomatopoden und Cladoceren machen ihre
Entwicklung im Littoral durch. Von letzteren hat jede eine bestimmte Schwärm-
zeit. Die Halocypriden sind streng pelagisch. Zum Knephoplancton gehören
die Eier von Macrurus. Das Skotoplancton ist charakterisiert durch Radiolarien,
Medusen, Crustaceen, Teleosteer. In der nördlichen Adria finden sich boreale
Copepoden (Glazialrelikte).
Ad. Steuer(i) teilt die Ergebnisse einer Terminfahrt in der Adria mit (August
bis September 1912). Echte Hochseeformen werden oft in gewaltigen Mengen
in die Kanäle der dalmatinischen Küste entführt, während andererseits typisch
neritische Planctonten weit auf die Hochsee hinausgelangen. Für koloniebildende
Radiolarien und Halocypriden bildet die Isohaline von 37 %o ei^^e scharfe Grenze.
Q 5 und Jugendstadien von Copilia gehen bis an die Isohaline von 35%o,
die cTcf halten sich im Bereich jener von 37%o- Evadne ist über die ganze
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 571
Adria verbreitet, fehlt aber an manchen Stellen, vielleicht wegen zu hohen
Salzgehaltes. E. mit Dauereiern fanden sich fast nur in der Nähe der Küsten.
Weit verbreitet sind ferner Atlantidae und Crescis; Clio ist dagegen auf den
zentralen Teil des südlichen Beckens beschränkt.
Lohmann(^) behandelt das Tierleben des tropischen Atlantischen
Ozeans. Den Grandstock des Microplanctons bilden Coccolithophoriden und
Peridineen, doch sind auch sie auf die Hälfte ihrer Volkszahl in kühlen Meeren
reduziert. Pontosphaera Jmxleyi ist auch im Warmwassergebiet die häufigste C.
Nur im Guineastrom tritt sie gegenüber der linsenförmigen Dämmerungsform
Deutschkmdia antlios zurück. Vieles deutet darauf hin, daß das nördliche und
südliche Stromsystem des Atlantischen Ozeans eine verschiedene Zusammen-
setzung des Planctons haben. Vielleicht findet auch eine indirekte jahreszeit-
liche Beeinflussung beider Stromgebiete statt, indem jeder Stromkreis im Winter
eine Beimengung kalten polaren Wassers erhält: im Norden durch den Labrador-
strom, im Süden durch den Falkland- und Benguelastrom. Gut charakterisierte
Gebiete sind die Sargassosee, der Nordäquatorial-, der Guinea-, der Südäqua-
torial- und der Brasilstrom. In den Tropen ist die Bevölkerungsdichte der
Oberfläche nicht viel größer, als die tieferer Schichten. Hier kann das Maximum
sogar in der Tiefe liegen. Das eigentliche Weide- und Nährgebiet des ganzen
Planctons ist in den den Triftströmungen unterworfenen und von ihnen um-
kreisten Gebieten gelegen. Die wichtigsten Schwebeanpassungen der Schale der
C. sind Vergrößerung über ihre Zelle hinaus: hohle Skeletfortsätze, Umbildung
der Coccolithen zu Schwebebechern und Aneinanderreihung mehrerer Coccolithen
zu borstenförmigen Fortsätzen. Auch das Macroplancton und die Vertebraten
waren in den Tropen spärlicher vertreten als in den kühlen Meeresteilen.
Exocoetus ist streng an die Tropen gebunden. Sehr spärlich ist er in der
Sargassosee vertreten. Das Macroplancton war auffallend schwach im Brasil-
strom, reicher im Guineastrom und überhaupt im nördlichen Stromgebiet. Be-
sonders häufig im Guineastrom ist Halohates. Die Medusen [Pelagia und Aurelia)
sind auf das Übergangsgebiet bei den Azoren beschränkt, die Salpen auf dieses
und den Guineastrom.
Zur Tiergeographie und Faunistik s. ferner L. Müller, Schubotz, Ghigi(2),
Crampton, Grieg, Thomson, Boetticher, Walton('), Storrow(-'^'^), Herdman(*),
Hesse(i), Gadow(i), Lamy(i), IVIonaco(' -j, Stafford('-^), Fiirbrlnger und
Zeiarovich.
R. Flichs(2) bringt eine neue Theorie der biologischen Bedeutung des
Farbenwechsels. Um Schutzfärbung kann es sich nicht handeln, denn wir
finden den Farbenwechsel hauptsächlich bei Wassertieren, und für Fische und
Wirbellose hat Hess (10 Vert. 197; 12 Vert. 186) das Fehlen des Farbensinnes
nachgewiesen. Die Einwände von Bauer (10 Vert. 197) und Frisch (11 Vert. 204;
12 Vert. 186) hingegen sind nicht stichhaltig. Ersterer hat bei seinen Experi-
menten die Wärmestrahlen, letzterer die chemisch wirksamen Strahlen nicht
ausgeschaltet. Ein ausgesprochener Farbenwechsel durch Chromatophoren findet
sich nur bei wasserlebenden poikilothermen Tieren. Solchen fehlt aber sowohl
der Mechanismus zur chemischen Wärmeregulation und die physikalische durch
Verdampfung ist im Wasser ebenfalls unmöglich. Dagegen ist das Chromato-
phorensystem imstande, eine gewisse Wärmeregulation zu vermitteln, indem sich
beim Farbenwechsel auch Wärmeabsorptions- und Strahlungsvermögen der Tiere
ändert. Der Farbwechsel von Landbewohnern (Chamäleon, Batrachier) beruht
auf besonderen Bedingungen. Die Reptilien haben infolge ihrer Beschuppung
keine Möglichkeit einer physikalischen Wärmeregulation durch Wasserver-
dampfung; und die Amphibien leben als Larven im Wasser und später auch
572 n. Referate.
in feuchter Atmosphäre, wo die Wasserverdampfung nur sehr gering ist. Für
die Deutung der Chromatophoren als Organe der Wärmeregulation spricht auch,
daß sie genau so innerviert werden wie die Hauptgefäße und Arrectores pilorum
homoothermer Tiere. Die Hochzeits färben erklären sich dadurch, daß während
der Sexualperiode Gesamtstoffwechsel und Tätigkeit der Geschlechtsorgane
enorm gesteigert ist, die Tiere also dann eine möglichst gut functionierende
Wärmeregulation brauchen.
Hierher auch R. Fuchs (^).
Thayer verteidigt seine Ansichten über Schutzfärbung (02 Vert. 95;
03 Arthr. 72) gegen Roosevelt (12 Vert. 85). Bei der Beurteilung der schützenden
Wirkung einer Farbe oder Zeichnung müssen berücksichtigt werden die Niveau-
verhältnisse von Verfolger und Beute und der Hintergrund. Ist letzterer der
Himmel, so kann Weiß als Schutzfarbe wirken. Durch Versuche ergibt sich,
daß für einen Beschauer, dessen Augen in der Schulterhöhe des beobachteten
Tieres liegen, ein einfarbig dunkles Tier (Esel) viel sichtbarer ist als ein Zebra.
Umgekehrt liegen die Verhältnisse aber für einen sich in geduckter Stellung
nähernden Feind (Löwe), der das Zebra gegen den Himmel sieht. Ihm ver-
schwinden die weißen Streifen und damit die Umrisse des Tieres. Ein weißer
Bauch verschwindet in einem dichten Wald, wo es nur von oben kommendes
Licht gibt, vollkommen. Im allgemeinen hängt die Wirkung der Schutzfarben
vom Hintergrund ab. Dieser fällt nur bei Tieren, deren Feinde sie von oben
erspähen, mit dem Untergrund zusammen.
Hierher auch McAtee.
Yakowleff zeigt, daß die Anheftung und die damit verbundene Unmöglichkeit,
den Wohnsitz je nach den passendsten Lebensbedingungen zu wählen, eine auf-
fallende vegetative Variabilität bei Madreporarien und Brachiopoden
hervorgerufen hat. In stark bewegtem W^asser bilden die M. kugelige Stöcke mit
verkürzten Zweigen, da solche dem Wellenschlage am besten standhalten. In
stillem Wasser haben sie dagegen starke und feine Verzweigung. Überfluß an
Sedimenten tötet unvorteilhaft gelagerte Zooide, bewirkt Abplattung der Stöcke
und läßt die Polypen kleiner, aber höher werden. Räumliche Veränderungen
der Bedingungen können schon bei kleinen Entfernungen fühlbar sein, zeitliche
während der Lebensperiode einer Kolonie. Bei den B. dehnt sich infolge von
Sedimentenüberfluß die ventrale Schale aus, um nicht verschüttet zu werden.
Dabei verlängern sich Area und Stielöffnung, was wieder durch Bildung eines
Pseudodeltidiums kompensiert wird. Auch die Ausbildung eines Spondylium
und Übertragung der Anheftungsstellen der Muskeln auf dieses ist durch Stand-
ortsbedingungen veranlaßt.
Lohmann(^) definiert als Fangapparate solche Vorrichtungen, die erst nach
ihrer Loslösung vom Körper des Tieres in Tätigkeit treten, und bespricht dann
die aus Secretfäden gebildeten. Die einfachsten sind die »Schleuderfäden«,
die, auf das Opfer zugeschleudert, dieses am Entfliehen hindern. Sie werden
entweder erst nach der Loslösung eines schleimigen Secretes vom Körper ge-
formt (Turbellarien), oder sie erstarren sogleich beim Austritt aus der Drüsen-
öffnung (Spinnfäden von Ameisen) oder endlich sie werden schon in der Drüse
vor ihrer Entleerung vorgebildet (Cnidocile der Cölenteraten). Die > Fallstrick-
netze« werden im Jagdgebiet des Tieres (Arachnoideen und Phryganidenlarven)
so ausgespannt, daß die Beutetiere sich darin verstricken. Sie bestehen entweder
einfach aus einem Filzwerk feinster Fäden oder sind kunstvolle Radnetze. Die
»Standseihnetze« (Phryganidenlarven) sind beuteiförmig und dem Strome ent-
gegengestellt, so daß, entsprechend der Maschengröße, alle Körper von einer
bestimmten Größenordnung ab zurückgehalten werden, während das Wasser
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 573
hindurchfiltriert. Die nur den Appeudicularien zukommenden »Wanderseihnetze«
bestehen aus Fäden und Membranen, welche die Fangfäden zwischen sich fassen,
nach außen abschließen und einen Raum schaffen, durch welchen das zu filtrierende
Wasser hindurchgetrieben wird. Den hierfür nötigen Strom erzeugt das Tier
selbst durch Schläge des Ruderschwanzes. Der im Gehäuse befestigte Apparat
macht alle Wanderungen des Tieres mit. Da er sich allmählich verstopft, wird
schon während seines Gebrauches von den Epithelzellen der Oikoplastenzone
ein neuer gebildet und nach Abwurf des alten entfaltet. Die Fangapparate sind
wohl aus der Umbildung von Schutz- und Verteidigungsmitteln in Form un-
geformter und geformter Secrete hervorgegangen. Einen so komplizierten
cuticularen Apparat, wie die Netze der Append. herzustellen, sind nur Tiere
von hoher Konstanz der Zellen (Eutelie) imstande, bei denen jede Zelle ihre
ganz bestimmte Aufgabe hat.
A. Clark (') behandelt, gestützt hauptsächlich auf seine Untersuchungen an
gestielten Crinoideen, die Tiefsee- und ähnliche Faunen. Die Hauptmerk-
male der Tiefsee sind Einförmigkeit der Lebensbedingungen, niedere Temperatur,
hoher Druck, Planctonarmut und Lichtmangel. Sie teilt manche von ihnen mit
anderen Facies, was manche Irrtümer bei der Beurteilung fossiler Faunen ver-
anlaßt hat. So hat man Sedimente als abyssal angesprochen, die nur in kalten
oder in küstenfernen und daher planctonarmen Meeren abgelagert usw. Die
Nahrung der Tiefseetiere (Kadaver, Tiere mit sehr wasserreichen Körpern,
Schlamm) enthält nur spärlich verdauliches Material. Ihre Organe zur Nahrungs-
aufnahme müssen daher sehr stark entwickelt sein. Die Tiefseecrinoideen
haben daher auch sehr breite Ambulacra und einen sehr großen Mund. Je
höher die Ausbreituugsfähigkeit einer Tiergruppe ist, um so mehr Entwick-
lungszentren hat sie. Die Crinoideen haben in der Gegenwart nur eines, den
Indischen Ozean, der auch für andere Gruppen ein wichtiges Entwicklungszentrum
ist. Die Crinoideen der Polarmeere stammen aus der tropischen Tiefsee.
Species, Genera, Familien usw. haben einen begrenzten Lebenscyclus, ebenso
wie die Individuen. Junge Formen sind kräftig, aggressiv, anpassungsfähig und
überwinden alle Hindernisse, die sich ihrer Ausbreitung entgegenstellen. Jugend-
liche (»adolescents«) sind stabiler, aber sehr kräftig. Reife sind noch weniger
variabel. Alte endlich sind »in a very delicately balanced condition« und
werden von jüngeren leicht verdrängt. Die Tiefseetiere sind nicht durch jüngere
Formen vom Littoral in die Tiefsee gedrängt, denn >alte« Formen können sich
an neue Lebensbedingungen nicht anpassen, sondern haben nur ihre Ausdehnung,
die früher auch das Littoral umfaßte, auf das Abyssal beschränkt. Tiefsee-
faunen gab es in allen geologischen Perioden, doch waren sie anfangs wenig
verschieden von den littoralen. Die Tiefseefauna besteht aus Relikten aller
ausgestorbenen Littoralfaunen, ist also sehr heterogen. Im Paläozoikum hatte
der Ozean überall die gleiche warme Temperatur und den gleichen mäßig
hohen Salzgehalt, also auch eine einheitliche Tierwelt, die erst später in ver-
schiedene Faunen zerfiel. Verf. schließt mit Bemerkungen über geographische
Verbreitung und Paläontologie der Crinoideen und einer Besprechung der cam-
brischen Holothurien.
Über Tiefseefauna s. auch iVleisenheimer(^).
Ostwald stellt in einer Arbeit über Schwarmbildung beim Plancton
gegen Hensen den Satz auf: die wahrscheinlichste Verbreitung des Planctons
ist eine ungleichförmige. Das beweist die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Bei
der überaus großen Zahl der Faktoren, die die Verbreitung des Planctons be-
einflussen, ist die Wahrscheinlichkeit der Annahme einer gleichmäßigen Ver-
teilung unendlich klein gegenüber der Zahl der möglichen ungleichmäßigen
574 li- Referate.
VerteiluDgsarten. Die in einigen Fällen gefundene gleichmäßige Verteilung ist
eine völlig willkürliche Größe. Die Bildung von Schwärmen, Bänken oder
Schichten im P. erklärt sich einfach mechanisch dadurch, daß aus einem völlig
unregelmäßig gemischten Anfangskomplex von Teilchen verschiedener aber
gleichbleibender Beweglichkeit bei gleichsinniger Bewegung im Raum zwang-
läufig Perioden größerer und kleinerer Verdichtung entstehen müssen. Und
zwar entstehen als 1. Phase homogene Schwärme, d. h. Ansammlungen von
Teilchen desselben Beweglichkeitstypus. Beim Zusammentreffen mehrerer in
homogener Schwarmbildung begriffener Komplexe entstehen als 2. Phase hetero-
gene Schwärme, d. h. Ansammlungen von Teilchen verschiedener Beweglichkeit.
Diese entmischen sich in der 3. Phase wieder zu homogener, aber verbreiterter
Schwarmbildung. Die Breite homogener Schwärme ist proportional der Größe
des Ausgangskomplexes. Die Breite der Abstände ist proportional der Be-
wegungszeit. Die Anzahl der beim Zusammentreffen homogener Schwärme ent-
stehenden heterogenen ist proportional der Anzahl der vorgebildeten homogenen
und der Bewegungsdauer, ihre Breite der Breite des Ausgangskomplexes, der
Zahl der Teilchenarten und der Größe des Unterschiedes der Bewegungsarten.
Die Schwarmbildung ist in Gebieten mit dauernden und intensiven Strömungen
stärker als in stillen Regionen. Die bei verschiedener Beweglichkeit der
Planctonten in einer Strömung eintretenden Schichtungen führen in völlig mecha-
nischer Weise den nicht oder schwach eigenbeweglichen Organismen Nahrung
zu. Bewegt sich das fressende Tier schneller als seine Beute, so muss sein
Mund im Sinne der Bewegungsrichtung, im entgegengesetzten Falle von ihr
abgekehrt liegen. Durch die Schwarmbildung wird auch das Zusammentreffen
von Geschlechtsindividuen und -Zellen begünstigt. Hierdurch erklärt sich auch
die Planctonarmut stiller Meeresgebiete, z. B. der Sargassosee.
Über Plancton s. auch Stiasny(2).
Wiliey teilt Beobachtungen über das Plancton an der Mündung des St.
Croix River (Canada) mit. Eine Brachiolaria, wahrscheinlich von Aster acanthioti
paUidus, setzt sich mit 3 Fortsätzen fest, die Hydrocöldivertikel erhalten und
auffallend an die Fortsätze der Ascidienlarven erinnern. Die Tentakelebene
von Bolina entspricht der Transversalebene der Bilaterien. Verf. konstatiert
ferner das Vorkommen von Fritillaria borealis, Calanus finmarcJdcus und
Actinoirocha broivnei und macht andere faunistische Bemerkungen.
Über die Fauna an der Mündung der Rhone s. Caillol & Vayssiere.
Delsman(3) bespricht den Einfluß des warmen Sommers von 1911 auf
das Plancton an der holländischen Küste. Während sonst Ceratium fusus
die häufigste Peridinee ist, überwog 1911 C. furca alle anderen. Copepoden-
nauplien fanden sich fast 10 mal mehr als im Jahre vorher. Auch Noctiluca
miliaris war auffallend zahlreich. Endlich traten große Schwärme des in der
Nordsee noch nie beobachteten Doliolum natiolis auf.
Issel studierte das Benthos der Posidoniawiesen von Portofino Ligure.
Während der warmen Jahreszeit sind die Blattspitzen der P. mit einem bis zu
1 cm dicken braunen Filz epiphytischer Algen besetzt. In diesem leben lauter
sehr kleine Tiere: Rhizopoden, Ciliaten, Rotatorien, Tricladen, Nematoden,
Ostracoden, Copepoden, Amphipoden, Acarinen, Insecten und Eissoa variabilis.
Die epiphytenfreien grünen Teile der Blätter haben dagegen eine das ganze
Jahr ausdauernde Bevölkerung von Hydroiden, Annelliden, Bryozoen, Isopoden
und Mollusken. Der Epiphytenfilz gewährt seinen Bewohnern reichliche Nahrung
durch seinen Reichtum an Diatomeen und Peridineen, Schlupfwinkel und Schutz
gegen den Wellenschlag. Seine Fauna ist an allen Fundorten die gleiche und
greift auf die epiphytenfreien Teile der P. fast gar nicht über und ist auf die
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 575
oberflächlichsten Wasserschichten beschränkt. Mit dem Abfallen der alten Blätter
im Herbst verschwindet auch der Epiphytenfilz und seine Fauna. Das sessile
Benthos der epiphytenfreien Teile der P. ist in Perioden ruhigen Wassers auf
beiden Seiten der Blätter gleichmäßig entwickelt, in solchen andauernder Stürme
und Regengüsse bevorzugt es die untere konkave Seite. Immer reicht die Be-
siedelung der Blätter auf der Unterseite viel weiter gegen die Blattspitze bin,
als auf der stärker belichteten Oberseite. Zenobiana jjrismatica lebt in einem
Stück Pflanzenstengel, in das es sich bei Gefahr zurückzieht. Idothea hectica
schmiegt sich eng an Blätter von der gleichen Farbe wie sein Körper an und
färbt sich im Schatten durch Chromatophorenextension bräunlich. Ähnlich ver-
hält sich Stenosoma acicminatum. Auch Lcpadogaster bimaculatus hat wenigstens
in der Jugend Schutzfärbung. Manche auf P. lebende Foraminiferen pflanzen
sich, ofi'enbar infolge der hohen Temperatur, schon bei sehr geringer Größe
(320 Micra) fort. Die Blätter von P. dienen vielen Tieren als »Leitern« bei
ihren nächtlichen Wanderungen an die Oberfläche.
Brunelli(^) setzt seine Untersuchungen über die Symbiose von Paguriden
und Actinien (10 Arthr. 36) fort. Um Adamsia rondeleüi von ihrer Unter-
lage zu lösen, reizt Pagurus arrosor sie mit den Beinen an der Körpermitte.
Nachher veranlaßt er sie durch weitere Stimuli in der Fußgegend sich zu
krümmen und erst dann lädt er sie sich auf. Spontane Ansiedlung der Ad. r.
ist wohl selten. Dagegen setzt sich Adinia eqiiina regelmäßig spontan auf
Pag. fest, die ihrer Ad. beraubt sind. Entstanden ist die Symbiose von P.
und Act. durch zufälliges Zusammentreffen des Maskierungsinstinktes jener und
der Reizbarkeit der Fußscheibe dieser. Anfangs fungierten dabei die A. als
einfache Raumparasiten. Da sie aber den P. durch ihre Nesselorgane nützlich
wurden, bildete sich bei diesen eine amicale Auswahl. Die komplizierte Tätig-
keit, die die P. beim Aufladen der A. entwickeln, beweist, daß sie außer
Instinkten auch assoziatives Gedächtnis haben.
Über Symbiose s. auch Reichensperger(-).
Beauchamp(^) gibt eine Liste der von ihm in Brackwassertflmpeln bei
Socoa (Basses-Pyrenees) beobachteten Fauna und berichtet über mit
ihr angestellte Experimente. Die mit Algenmassen gesammelten Tiere wurden
auf 3 Zuchtgefäße mit Süßwasser (1), mit einer Mischung 1/3 See- und ^/j Süß-
wassers (2) und einer mit dem umgekehrten Verhältnis (3) verteilt und kultiviert.
Die rein limnetischen F'ormen Nais und Hydra starben auch im 1. aus. Die
euryhyalinen Gayyimarus, Älacrostomum, Colurella usw. gediehen in allen drei
Gefäßen sehr gut. Nereis, Sphaeronia, Socorria und Monooj)Jiorum lebten im
1. bis 14 Tage. In reinem Seewasser vermögen sie wahrscheinlich nicht zu leben.
Andererseits sterben echte Seetiere in den Lagunentümpeln in wenigen Tagen ab.
Thienemann(^) bespricht die Salzwasserfauna Westfalens. Von den
120 Species entfällt mehr als die Hälfte auf Dipteren und Coleopteren. Daneben
finden sich noch Gastropoden, Cladoceren, Trichopteren und Protozoen. Echte
Halobien sind darunter 3 Species von Ephydra, ferner Philydrus hicolor, Ocldhehius
marinuSj Paracynius ae?icus, Urolepis maritima^ Nitocra siniplex, Brachioniis
mülleri. Aus dem Meere stammt höchstens B. m. E. kommt noch bei 20%
NaCl vor. Große Ähnlichkeit hat die westfälische Salzwasserfauna mit der
dalmatinischen. Doch fehlt ihr, wie in Deutschland überhaupt, Artemia salina.
Yung(^) berichtet über vertikale Verteilung des Planctons im Genfer
See nach Beobachtungen an 2 Stationen. An der 1. (70 m Tiefe) war das
P. in allen Tiefen das ganze Jahr hindurch reichlich mit einem Maximum im
Mai und Juni, einem Minimum im Dezember und Januar. In 50-40 m prä-
valierten die Copepoden, in 40—20 m die Cladoceren, in 20 m bis zur Oberfläche
576 II- Referate.
Rotatorien und Flagellaten. An der 2. Station (305 m Tiefe) ging das P.
ebenfalls das ganze Jahr durch alle Schichten bis zum Grunde, wurde jedoch
unter 150 m sehr spärlich. Zwischen 305 und 290 m fanden sich noch Mollusken-
eier, Byotreplies longiniana, Sida Umnetica und am häufigsten Cyclops strenuus
ahyssorum. Die Zone von 300-250 m enthält nur spärliche Cyclops und
Diaptomus. Zwischen 250 und 150 m fanden sich nur ganz wenige Copepoden
und Cladoceren. vielleicht nur als »individus de passage«. In 150-100 m
überwiegen die Copepoden, im Herbst auch S. 1. Die Zone von 100-50 m ist
durch Reichtum an Cladoceren charakterisiert. In der obersten Zone prävalieren
Eotatorien, Flagellaten und Pflanzen.
Über die Tiefenfauna von Landseen s. Thieneniann(2).
Dakin & Latarche untersuchten das Plancton des Longh Neagh. Ceratium
hirundineUa fehlt im Januar und Februar bis auf wenige Cysten, Peridinium
kommt nur im Sommer vor und hat seinen Höhepunkt im August. Eudorina
elegans findet sich von Juli bis Dezember. Von Rotatorien sind Änurea cochlearis
und aculeata, Pohjarthra platyptera und Triartlira longista Sommerformen, während
Notholca striata nur im Winter gefanden wird. X. longispina fehlt in keinem
Monat ganz. Mastigocera capucina kommt nur im August und September vor.
Cyclops sfrenmis und Diaptomus graciUs finden sich das ganze Jahr mit einem
Maximum im März und einem im Oktober. Bosmina obtusirostris und longi-
rostris erscheinen im Februar, erreichen ihr Maximum im Mai und verschwinden
im September. Für Ostwalds Theorie der inneren Reibung (03 Biol. 14) bietet
das Plancton des L. N. keine Stütze. C. z. B. ist im April am größten und
wird ständig kleiner, unabhängig von Temperatur und Viskosität des Wassers.
A. wird zwar vom April an kleiner und vom September au größer, was der
Theorie entspricht; die Größenzunahme dauert aber, unabhängig von der Wasser-
temperatur bis zum April. Der Individuenreichtum des Planctons im L. N. ist
das ganze Jahr hindurch annähernd gleich, nur die spezifische Zusammensetzung
schwankt. Immer ist das Phytoplancton viel massenhafter als das Zooplancton,
was gegen Pütters Theorie von der Ernährung der Wassertiere (07 Biol. 10)
spricht. Das Zooplancton enthält außer Kosmopoliten hauptsächlich nordische
und zentraleuropäische Formen, am meisten gleicht es dem der dänischen Seen.
Charakteristisch für den L. N. ist die große Individuenzahl aller Planctonten
und die Massenhaftigkeit von Mysis relieta^ die jedoch nur nachts an die Ober-
fläche kommt. Ihr Vorkommen erklärt sich dadurch, daß der L. N. früher ein
Meeresarm war. Zusammen mit Aselliis, Daphniden, Mollusken und Insecten-
larven bildet M. r. die Hauptnahrung von Coregonus pollan. Dieser wandert
Ende November an die Küste und deponiert seine Eier hier auf steinigem Boden,
zieht sich im Januar in die Tiefe zurück, nähert sich im Sommer wieder mehr
der Küste, geht aber vor der Laichzeit noch einmal in die Tiefe.
Bornhauser bespricht die Fauna der Quellen in der weiteren Umgebung von
Basel. Es lassen sich unterscheiden »Rheokrenen« oder Sturzquellen, bei denen
das Wasser seitlich ausfließt und sofort zu Tal eilt, und »Limnokrenen« oder
Tümpelquellen, bei denen das Wasser ein deutliches »Weiherchen« bildet. Die
Rhizopodenfauna der Quellen setzt sich zusammen aus Kosmopoliten, Sphagnum-
formen und Tiefenbewohnern. In den steinigen Rh. finden sich nur eine kümmer-
liche Kosmopolitenfauna, gewöhnlich Difflugia und Amoeba. Die beiden anderen
Gruppen sind auf die Li. beschränkt und ihr Auftreten in diesen erklärt sich
durch die niedere Temperatur der Quellen. Hydra findet sich auch im reißenden
Wasser mancher Rh. Die Rotatorien bevorzugen die schlammigen Li. Die
Planarienfauna besteht aus kosmopolitischen echten Bachformen, unter denen
sich werdende und wirkliche Dunkeltiere finden. Manche Species schließen sich
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 577
gegenseitig ans. Für ihre Verbreitung ist anßer der Temperatur der Kalkgehalt
des Wassers entscheidend. Oligochäten finden sich gleichermaßen in Rh. und
Li., sobald nur schlammiger Untergrund vorhanden ist. Die Hirudineen sind
als wärmeliebende Tiere nur erratische Erscheinungen in Quellen. Die Cope-
poden bevorzugen die Li. Einen Fortpfiauzungscyclus haben sie in Quellen
nicht. Von Cladoceren fand sich nur Daphnia pulex in einer Quelle. Die
Ostracoden meiden Rh. mit starkem Gefälle und bevorzugen kalkarmes Wasser.
Gamt)iarus pulex, der häufigste aller Quellenbewohner, findet sich besonders im
Kalkgebiet. Der ebenfalls sehr häufige Niphargiis puteanus ist fast nur in Li.
zu finden, und sucht die dunkelsten Stellen auf. Im Lößgebiet ist er gelb-
bräunlich pigmentiert, im Jura und im Urgebirge rein weiß. Stenotherm ist
er nicht und laicht in jeder Jahreszeit (gegen Thienemann 09 Verm. 18).
Asellus aquaticus fand sich nur in einem kleinen Bezirk. Reife Tiere und
Jugendformen waren in jedem Fang vorhanden. A. cavaticiis, eine steuotherme
Kaltwasserform, wurde an 7 Fundorten, meist in Rh. nachgewiesen. Odonaten-
larven fanden sich nur in einigen Li. Plecopterenlarven treten dagegen in
beiden Gruppen von Quellen auf, Ephemeriden nur in Rh. Larven von Sialis
flavilatera wurden im tiefen Schlamm einer Li. erbeutet. Die zahlreichen Species
von Trichopterenlarven finden sich sowohl in Rh. als auch in Li., immer aber
nur in kaltem Wasser. Relativ selten waren Puppen. Vielleicht wandern diese
in ruhigeres Wasser. Die Coleopterenfauna der Quellen stimmt ziemlich genau
mit der der Gebirgsbäche überein. Dipterenlarven sind in der Fauna sowohl
der Rh. als auch der Li. gut vertreten. Von Rhynchoten war Velia currens
mit ihren Jugendformen das einzige regelmäßige Vorkommnis. Die 21 Species
von Hydracarinen sind fast ausschließliche Bewohner von Rh. und größtenteils
Kaltwasserformen ohne Fortpflanzungscyclen. Tardigraden fanden sich nur
sporadisch. Die Lamellibranchier bevorzugen als Schlammbewohner Li. Von
den 18 Gastropodenarten der Quellen sind 9 gemeine Kosmopoliten. Am
häufigsten ist Limnaea truneatula. BytJiinella findet sich hauptsächlich im Ur-
gebirge, Lartetia im Kalkgebiete. Die anhangsweise behandelten warmen Quellen
des Kaiserstuhls enthalten keine charakteristische Fauna, sondern nur eurytherme
Formen. Im allgemeinen fehlen den Quellen infolge ihrer geringen Dimensionen
alle eupelagischen Formen, sowie die für große Flüsse charakteristischen. Das
beste Milieu für die Quellenfauna ist schlammiger Untergrund, das schlechteste
hartlehmiger. Die Li. zeigen eine typische Mischfauna, die Rh. eine biologisch
einheitliche. Die Höhenlage hat keinen erkennbaren Einfluß auf die Zusammen-
setzung der Quellenfauna. Vermöge der konstant tiefen Temperatur fehlt in
den Quellen jeglicher Einfluß der Jahreszeit auf das Tierleben. Die Quellenfauna
setzt sich zusammen aus krenoxenen oder quellfremden, nur sporadisch auf-
tretenden Formen, aus Ubiquisten, fluviatilen, alpinen, profunden und borealen
Formen und aus echten Krenobien, zu denen nur ganz wenige Species gehören.
Dazu kommen noch subterrane, in die Quellen aufsteigende Tiere. Endlich
sind die Quellen Refugien für die stenothermen Überreste der ehemaligen
Glazialfauna.
W. Scott(^) studierte die Fauna eines flachen (1 m) Teiches, dessen
Wasser den unterirdischen Strom einer Höhle in Indiana speist. Die Fauna
besteht aus Rhizopoda, Flagellata, Ciliata, Trematoda, Rotatoria, Oligochaeta,
Crustacea, Tardigrada, Insecta, Gastropoda, Amphibia. Für das sehr arme
Winterplancton ist Euglena charakteristisch. Die Rot. werden erst im April
häufiger. Difflugia ist vom Februar bis August häufig, Aetinophrys am zahl-
reichsten im Mai. Cyclops hat 2 Maxima, im April und im August. Für die
Besiedeluug des Teiches mit passiv wandernden Tieren kommen hauptsächlich
Zool. Jahresbericht. 1913. II. Referate. 12. Allgem. Biologie. 37
578 II- Referate.
die 24 an ihm beobacliteten Species von Zugvögeln in Betracht, doch auch
Insecten, namentlich Wasserkäfer, die oft mit Vorticellen bewachsen sind. Nach
Versuchen des Verf. kann Epistylis außerhalb des Wassers in feuchter Um-
gebung bis 15 Stunden ohne Schädigung leben. Durch den Wind werden wohl
nur winzig kleine Sporen, z. B. von Amoeha^ transportiert. Durch Austrocknen
wird die Fauna des Teiches periodisch sehr reduziert. Nach Ablauf von Trocken-
perioden ruft der Reichtum des Teiches an Kadavern eine enorme Entwicklung
von Flagellaten hervor, und damit steigt die Zahl der Crustaceen, namentlich
von Cypridopsis und Simocejjhalus. Die Temperatur hat auf die Fauna des
Teiches nicht viel Einfluß. Die geringe Aktivität der Insecten und Amphibien-
larven unter dem Eise beruht wohl auf Sauerstoffmangel. Phototaxis kann für
manche Teichbewohner, z. B. Gydops^ verhängnisvoll werden, indem sie sich au
offenen Stellen der Eisdecke ansammeln und dort bei Erniedrigung der Tem-
peratur zugrunde gehen.
Über Süßwasserfauna s. auch Lauterborn (').
Picado untersucht die Fauna in den Blattrosetten der Bromeliaceen
von Costa Rica. Die äußeren abgestorbenen Teile, die nie Wasser enthalten,
bilden ein »Terrarium«, die inneren ein in mehrere Kompartimente geteiltes
»Aquarium«. Das Wasser in diesem, teils Regenwasser, teils Tau, ist sehr rein,
da ein Teil des Detritus von der Pflanze resorbiert wird und ihre Verwesung
zudem durch P"'ermentation verhindert wird. Der Boden ist von einer Art Torf
bedeckt. Der gesamte Inhalt eiaes Aquariums kann bis 20 Liter Wasser be-
tragen. Die B. ersetzen die in ihrer Heimat fast ganz fehlenden Sümpfe und Tümpel
und ermöglichen die Existenz zahlreicher Wassertiere und Larven von Land-
tieren. Da die Aquarien der B. das ganze Jahr gefüllt sind, haben die auf
sie angewiesenen Tiere keine fixe Laichperiode, und man findet stets gleich-
zeitig Larven aller Altersstadien. Manche bromelicole Tiere (Ostracoden,
Planarien) sind von der schwimmenden zur kriechenden Lebensweise über-
gegangen. Der starke Kannibalismus der Larven von Megarhinus superbus
bewirkt, daß sich in einer Abteilung des Aquariums nie mehr als eine solche
findet. Da die Aquarien oder einzelne Teile von ihnen oft durch Windstöße
oder Tierfraß entleert werden, haben ihre Bewohner die Fähigkeit erworben,
kurze Trockenperioden zu überstehen. Viele von ihnen haben Saugnäpfe und
andere Haftapparate, die es verhindern, daß sie durch Wind herausgeschleudert
werden. Die Terrarien der B. bilden feuchte Kammern, die namentlich Land-
planarien beherbergen. Auch werden sie von dunkelliebenden Tieren aufgesucht:
Peripatus biolleyi, eine Kröte Gastrotheca coronata, Isopoden, Insectenlarven.
Das Gros der bromelicolen Fauna ist streng an dieses Milieu gebunden, manche
Species finden sich fast in jedem Exemplar. Die ursprüngliche Besiedelung der
B. geschah wohl mit Hilfe der in der Regenzeit entstehenden Urwaldströme,
die stets Massen von Erdreich und Pflanzen mit sich führen und auf mit B.
bewachsenen Bäumen abladen. Die weitere Ausbreitung geschah teils durch
aktive Wanderung von B. zu B., teils durch passive mit Hilfe stürzender Bäume,
von Stamm zu Stamm sich rankender Lianen und der ungeschlechtlichen Fort-
pflanzung der B. Von vielen werden auch die Eier oder andere Ruheformen
durch Winde und fliegende Tiere verfrachtet. Verf. macht ferner Angaben über
Biologie und Morphologie der Culiciden Isoplastus costaricensis n., Metrioenemus
abdomino-flavatus n., Chirocladncsn. pedipalpusn., Chironomus sip., Megarhinus
superbus^ einer Ceratopogoninenlarve, der Hemiptere Leptostyla gibbifera n., des
Käfers Scirtes chamjnoni und der Oligochäte Andiodrilus bioUeyi, und gibt
dann eine Liste aller bekannten Bromelicolen (Rotatorien, Oligochäten, Hiru-
dineen, Planarien, Ostracoden, Copepoden, Isopoden, Onychophoren, Myriapoden,
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungsielire. 579
Acarinen, Phalangiden, Pseudoscorpioniden, Scoi-pioniden, Gastropodeu, Amphi-
bien, Thysanopteren, Thysanuren, Orthopteren, Dermapteren, Plecopteren, Odo-
naten, Hemipteren, Lepidopteren, Hymenopteren, Coleopteren, Dipteren).
Pelseneer findet zwischen den Byssusfäden von Mytilus ediilis die radulalose
Odostomia rissoides, die von Zeit zu Zeit ihren Rüssel zwischen die Schalen der
M. e. einschiebt und für längere Zeit auf der inneren Mantelfläche anhaftet. In
der Mantelhöhle von 0. r. lebt Monsirilla helgolandica, welche das 1. und 3. Bein-
paar tief in den Körper des Wirtes einsenkt. Nach Erlangung der Geschlechts-
reife wandert die M. h. aus und wirft dabei 1. und 3. Beinpaar ab.
Über Parasitismus s. Galli-Valerlo und Saul, über Pathologisches Williamson {^).
Erharde^) behandelt, wesentlich referierend, den Flug der Tiere. Für ihn
kommen nur die Prinzipien der Ärodynamik (schwerer als Luft) in Betracht.
Bei den fliegenden Säugetieren (abgesehen von den Chiropteren), Reptilien und
Amphibien wirkt die Flughaut nur als Fallschirm. Einen typischen Gleitflug
vollführen die fliegenden Fische. Flatterflieger sind Chiropteren, die fossilen
Flugsaurier und viele Insecten. Unter letzteren finden sich aber auch Schwirr-
flieger, z. B. Dipteren. Beim Segelflug der Vögel sind 3 Möglichkeiten gegeben.
Bei ruhender oder absteigender Luft sinkt der Vogel in einer Spirale. Bei
horizontalem Wind wird er abgetrieben. Nur bei aufsteigender Luft kann er
ohne aktiven Flügelschlag in die Höhe kreisen. Der Wellenflug, bei dem
nach einigen Flügelschlägen jeweils ein schlagloses, bolzenartiges Dahinschießen
folgt, kommt dadurch zustande, daß bei der Ruhe die Flügel nicht ausgespannt
gehalten, sondern nach rückwärts gelegt dem Körper genähert werden. Beim
Stillstehen in der Luft machen die Raubvögel nicht schwirrende Bewegungen
(gegen Exner 06 Vert. 101 ; 07 Vert. 103), sondern rüttelnde.
Shelford prüfte die Widerstandsfähigkeit verschiedener Tiere (Myrio-
poden, Araneinen, Coleopteren, Hymenopteren, Gastropoden und Amphibien)
gegen Verdunstung. In absolut trockener Luft starben die nackten Amphibien
viel schneller als die gepanzerten Arthropoden. Von Tieren mit ähnlichem
Integument vertragen die von trockenen Wohnorten (Sanddünen) die Verdunstung
besser, als solche von feuchten (Waldboden unter Blättern). Die Wirkung der
Verdunstung beginnt mit der Erhöhung der Aktivität und Sensibilität, auf die
aber bald eine Depression folgt. Für die Biologie hat die Temperatur vielleicht
keine größere Bedeutung als Feuchtigkeit, Insolation und Wind.
Über Tierstöcke s. Korscheli(4), über Tierstaaten Ziegler(i).
W. Ewald (^) hält seine Ansicht vom Phototropismus (12 Arthr. 9) gegen
Hess (s. 09 Arthr. 32) aufrecht und stützt sie durch neue Versuche. In einem,
gegen zerstreutes Licht geschützten Aquarium sammelten Nauplien von Baianus
eburneus sich im Grünen und Grüngelben, als dem hellsten Teile des Spektrums,
an. Wurde das Aquarium so verschoben, daß seine Vorderwand mit den
Strahlen einen stumpfen Winkel bildete, und der im Rot befindliche Teil der
Lichtquelle genähert war, so schwammen die N. alle in das äußerste Rot, an
die Grenze des sichtbaren Lichtes. Wurde das Aquarium so gedreht, daß das
violette Ende der Lichtquelle am nächsten war, so sammelten sich alle N. im
Violett. >Die stark positiven N. gehen also ohne weiteres ins Dunkle.« Sie
sind also gezwungen, stets in der Richtung der Lichtstrahlen vorwärts zu streben.
Bei einem weiteren Versuche wurde das Aquarium so aufgestellt, daß die Grenze
von Gelbgrün und Grün etwa auf seine Mitte fiel, und über das Rot hinaus ein
Teil im Dunkeln lag, während das Violett bis ans Ende des Aquariums reichte.
Es zeigte sich, daß N. vom roten Ende 8 mal so schnell ins Grün gelangten,
als vom violetten. Die Richtung des Kurses wurde bestimmt durch das Inten-
sitätsverhältnis des direkten spektralen und des gleichzeitig wirkenden zerstreuten
37*
580 II- Referate.
Lichtes. Die Orientierung erfolgt also doch nach dem Gesetz vom Parallelo-
gramm der Kräfte (gegen Hess).
Hierher auch W. Ewald (-).
FranzC') faßt seine Beobachtungen über die Phototaxis (09 Vert. 72,
10 Vert. 90, 11 Vert. 72) dahin zusammen, daß sie bei Metazoen hauptsächlich
in 2 Formen auftritt. Die am Meeresgrunde geborenen Larven planctonischer
Tiere streben nach dem Licht, um ins oifene Wasser zu gelangen: »Phototaxis
als Schwärmbewegung«. Bei erwachsenen Tieren lösen gewöhnlich erst un-
gewöhnliche Bedingungen phototaktische Bewegungen aus, durch die die Tiere
in das Bereich günstigerer Bedingungen gelangen: »Phototaxis als Flucht-
bewegung«.
Über Phototaxis s. ferner A. 0. Moore.
Hess(^) resümiert und ergänzt seine Versuchsergebnisse über Licht- und
Farbensinn in der Tierreihe (09 Arthr. 32, Vert. 190; 10 Arthr. 24, Vert. 197;
11 Arthr. 26; 12 Vert. 26), hält seine Ansichten über die totale Farbenblindheit
der Fische und Evertebraten aufrecht (gegen Frisch), meint, daß der Heliotro-
pismus der Fische nicht Laboriumsprodukt oder Fluchtbewegung sein könne
(gegen Franz, 10 Vert. 90), und erklärt es für aussichtslos, der Frage nach dem
Farbensinn der Cephalopoden durch das Studium der bei Belichtung der Netz-
häute ausgeschnittener Augen wahrnehmbare Aktionsströme näher zu kommen
(gegen F. Fröhlich, s. o. p 354). Bei allen Wassertieren, so verschieden Bau und
Entwicklung des Auges sein mag, zeigen die Lichtreactionen das gleiche Ver-
halten — »wundervolle Anpassung an die besonderen Bedingungen des Wasser-
lebens<. Der Farbensinn entstand erst beim Übergang zum Luftleben, aber
auch nur bei den Vertebraten.
Hess("*) bringt neue Beiträge zur vergleichenden Physiologie des
Lichtsinnes. Die bei manchen Süßwasserfischen zur Laichzeit am Bauche
auftretenden gelben und roten Färbungen können kein auf das Auge berechnetes
Hochzeitskleid darstellen (gegen Frisch s. u.). Denn in den Tiefen, in welchen
sie zur Wirkung kommen sollen, können sie selbst von einem farbentüchtigen
Auge nicht als Farben wahrgenommen werden. Auf die Farbe von Phoximis
laevis hat die Farbe des Grundes keinen Einfluß (gegen Frisch), und auch
die Anpassung an die Helligkeit des Grundes ist ganz mangelhaft, und Dressur
auf bestimmt gefärbe Köder (Attrappenversuche) gelingt nie (gegen Frisch).
Junge Änguilla vulgaris werden beim Aufsuchen ihrer Nahrung wesentlich
vom Geruch geleitet, sind ausgesprochen, wenn auch nicht sehr stark »lam-
protrop« (positiv phototropisch). In ultraviolettem Licht zeigen sie eine leb-
hafte Fluoreszenz, die auf der Dorsalseite ins Gelbliche, auf der Ventralseite
ins Bläuliche spielt und mit dem Heranwachsen schwindet. Die Larven von
Culex nemorosus verhielten sich auch bei neuer Versuchsanordnung wie der
total farbenblinde Mensch. Sie zeigen ferner 2 grundverschiedene Lichtreac-
tionen. Bei Beschattung der Wasseroberfläche fliehen sie zum Grunde, dort
aber fliehen sie bei Belichtung vom Lichte weg. Gleich den Larven verhalten
sich die Puppen, doch werden vom 2. Tage nach der Verpuppung an ihre
Reactionen sehr träge. Ewalds (12 Arthr. 9) Versuch, Loebs Tropismentheorie
zu stützen, ist mißlungen, da er von den aus den verschiedensten Richtungen
zu den Augen gelangenden Lichtstrahlen nur die in einer bestimmten Ebene
einfallenden berücksichtigt, Ceriantkus sp. und Bunodes gemmaceus zeigen eine
ausgesprochene Neigung sich der Lichtquelle zuzukehren. Auf farbige Lichter
reagieren beide nicht.
Frisch (^) macht Einwände gegen die Behauptung von Hess (11 Vert. 197;
12 Vert. 186), daß den Fischen und Vi/irbellosen der Farbensinn fehle.
12, Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 581
Dagegen spricht schon die Existenz der Schmuckfarben, die nicht einfach eine
Begleiterscheinung gesteigerter Lebensenergie sind. Alle Fische, die in großen
Tiefen leben, wo Rot und Gelb nicht mehr zur Geltung kommen, entbehren
eines bunten Hochzeitskleides, ebenso alle, die nur nachts laichen. Häufig ist
ein solches Kleid dagegen bei Arten, die tags an der Oberfläche laichen. Auch
manche Schutzfärbungen von Fischen [Crodlabrus^ Phoxiims) lassen sich nur
verstehen, wenn man den Tieren Farbensinn zuspricht. Es läßt sich auch
direkt experimentell beweisen, daß Ph. gelb und blau unterscheidet. Die Fische
verhalten sich in ihrem Helligkeitssinn wie ein Farbenblinder, haben aber doch
auch Farbensinn. Und ebenso verhalten sich wohl auch die von Hess unter-
suchten Wirbellosen.
Über Sehen und Sehorgane s. ferner Lasareff, Hess(').
Steinmann studiert die Eheotaxis bei Tieren des fließenden Wassers.
Tiere mit Hafteinrichtungen am Vorderende (Larven von Trichopteren und
Tendipediden, Oligochäten, manche Planarien mit Sauggruben am Vorderende)
werden rein passiv in die Strömungsrichtung eingestellt. Einstellung in die
Strömungsrichtung durch optische und taktische Reize (»unechte Rheotaxis«) ist
nur bei stromabwärts getriebenen Tieren denkbar. Die echte durch die Strömung
selbst bewirkte Rheotaxis prüfte Verf. an verschiedenen Tieren experimentell.
Sehr stark war sie bei Tricladen, besonders deutlich bei Plmiaria alpina,
gonocephala, vitta, Polycladodes alba, weniger ausgesprochen bei Policelis cornuta,
nigra, PL lugubris, Dendrocoelum lacteum. Geringe Rh. zeigten Gammarus
pulex und die Larven von GypUon sp., deutliche dagegen Ancylus fluviatilis.
Abgeschnittene Köpfe von T. reagierten wie ganze Tiere. Kopflose oder ihrer
Tentakel beraubte Stücke dagegen verhielten sich indifferent gegen die Strömungs-
richtung. Der Sitz der rheotaktischen Reizbarkeit ist also vielleicht in den
Tentakeln oder den seitlichen Kopflappen zu suchen. Versuche mit Ködern
zeigten, daß PI. für Rh. empfänglicher ist als für Chemotaxis (gegen Voigt,
05 Verm. 27). Die rheotaktisch orientierten W^anderungen der Fische sind Brut-
pflegeerscheinungen und dienen entweder dem Aufsuchen geeigneter Laichplätze
[Salmo, Trutta usw.) oder als Kompensation der verschwemmenden Wirkung des
Wassers. Die auffallende Häufigkeit von Tricl. und Hydrachniden im Quell-
gebiet von Bächen beruht außer auf Stenothermie auch auf Rh.
SzymanskiC-^) prüfte das Verhältnis von Beweglichkeit und Bewegungs-
form bei Insectenlarven und Würmern. Junge Larven von Tenehrio moUtor
sind ziemlich beweglich, positiv geo- und negativ phototropisch: die erwachsenen
dagegen sind sehr träge, negativ geo- und schwach positiv phototropisch. Erstere
bewegen sich ziemlich schnell und gradlinig ohne oder mit sehr wenigen Probier-
bewegungen fort, letztere langsamer mit mehr Probierbewegungen. Ähnlich
verhielten sich junge und erwachsene Raupen von Vanessa io. Die Raupen von
Hyponomeuta evonymella, die normal unbeweglich im Gespinst sitzen, beschreiben
in der Dunkelkammer, von oben beleuchtet, unregelmäßige Schleifen und Kreise
und machen ausgiebige Probierbewegungen. Reizt man sie durch Berührung mit
einem Haarpinsel, so wird die Bewegung schneller und gradliniger. Die in
der Freiheit fast unbeweglichen Raupen von Biston. stratorius führten in der
Dunkelkammer nur Probierbewegungen aus. Durch Hunger läßt sich ihnen
ziemlich gradlinige Fortbewegung aufzwingen. Feucht gehaltene Aulostomimi
gulo kriechen schnell und gradlinig, ausgetrocknete langsam und mit vielen
Probierbewegungen. Frisch ausgegrabene Lumbricus bewegen sich direkt und
ziemlich schnell von der Lichtquelle fort. Durch lange Gefangenschaft ge-
schwächte zeigen schwankenden Phototropismus und kriechen langsam und mit
vielen Probierbewegungen. Wahrscheinlich beeinflußt die allgemeine Beweglich-
582 II- ßeferate.
keit die Bewegnngsart nur mittelbar, indem sie die Reactionsfähigkeit der Sinnes-
organe steigert, so daß der richtungsbestimmende Reiz stärker wirkt.
Cleinenti(^) zeigt, daß enthirnte Triton cristatus und enthauptete /«7ms fe/res^nV
auf starke tactile, thermische und chemische Hautreize mit einer Drehung des
Körpers um die Längsachse von der gereizten nach der ungereizten Seite ant-
worten. Die Bewegung dauert, bis die gereizte Stelle den Boden berührt. Dieser
vom Kücken- bzw. Bauchmark beherrschte Reflex dient der Verteidigung. Das
Tier sucht die Reizquelle vom Körper zu entfernen. Reize der 3 ersten Segmente
bewirken bei /. t. außerdem das Einrollen. Dieser Reflex gehört in dieselbe
Kategorie mit dem Totstelleu anderer Tiere.
Hierher auch Clementi(2).
Teudt versucht die Geruchserscheinungen durch Elektronenschwingungen
in den Molekülen oder Atomen der Riechkörperchen zu erklären, die im um-
gebenden Äther periodische Schwingungen hervorrufen. Diese, an sich zu
schwach, um wahrgenommen zu werden, können durch Resonanz andere in der
Nähe befindliche Schwingungen verstärken, wenn diese in geeigneten Perioden
schwingen. Auch in den Riechnerven sind elektrische Schwingungen vorhanden,
deren Perioden in den einzelnen Nerven verschieden sind. Die durch einen
Riechstoff hervorgerufenen Atherschwingungen rufen nur bei solchen Riechnerven
Resonanzwirkungen hervor, die selbst in einer entsprechenden Periode schwingen.
Aus den Hunderten in der Luft verbreiteten Gerüchen heben die Geruchsnerven
jeder einzelnen Tierart die Gerüche heraus, die für diese von Bedeutung sind.
Viele bisher rätselhafte Erscheinungen der Geruchsphysiologie finden durch die
neue Hypothese ihre Erklärung, wie Verf. an mehreren Beispielen zeigt.
Über den Geruchssinn s. Zwaardemaker(^), den Geschmackssinn Zwaarde-
maker(2), das Gehör Trendelenburg, über Sinnesorgane im allgemeinen Pütterf^),
über Leuchtvermögen IV!c Dernott, über Stimme und Sprache Grützner.
Tashiro findet mit Hilfe eines neuen Apparates (»Biometer«), daß ein gereizter
Nerv mehr Kohlensäure abgibt als ein ungereizter und sieht in der Erhöhung
des Kohlensäurestoffwechsels bei Reizung ein Kriterium des Lebens.
Bertrand & Agulhon konstatieren das Vorkommen von Bor im Körper von
Säugetieren, Vögeln, Schildkröten, Fröschen, Teleosteern, Selachiern, Insecten,
Crustaceen, Cephalopoden, Gastropoden, Lamellibranchiern, Hirudineen und
Echinodermen und meinen, daß es in sehr geringen Mengen einen normalen
Bestandteil des Organismus aller Tiere ausmacht.
Über das Vorkommen von Mangan s. Bertrand & Medigreceanu (''-).
H. Przibram untersuchte chemisch die grünen Farbstoffe von 5aci7/M.s-/-ossw,
Dixippus morosus^ Psoplius strididatorkis, Sthenobothrus virididus, Locusta
viridissima, Orphania cantans, Mantis religiosa^ Lytta vcsicatoria, Hyla arborea,
Rana esculenta^ Bonellia viridis. Wirkliches Chlorophyll gibt es nur dort im
Tierkörper, wo pflanzliches als Nahrung oder als Produkt symbiontischer Algen
hingelangen kann. Tierisches Chi. gibt es nicht. Doch könnten die vom Tier-
körper gebildeten grünen Pigmente allerdings nahe Verwandte des CM. sein.
Nach Orton(') sind die Kiemen von Amphioxus, Ascidien, Balanoglossus,
Ä7nmocoetes und Lamellibranchiern keine Atemorgane, sondern die durch ihre
Wimperapparate erregten Strömungen dienen nur der Nahrungsaufnahme.
Lipschütz bespricht kritisch die Literatur über Pütters Theorie der Er-
nährung der Wasser tiere und zeigt, daß zwar die prinzipiellen Einwände
gegen sie nicht stichhaltig sind, daß aber die Theorie ungenügend fundiert ist.
Über den Stoffwechsel s. Schöndorff, Rubner, H. Jordan (3), Asher(i), über
Excretion Burian, über Secretion Asher(2), Biedl und H. Jordan (^).
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 583
MontuoriC) stellt durch Untersuchungen an Cölenteraten, Echinodermen,
Nemertinen, Hirudineen, Anneliden, Crustaceen, Mollusken, Tunicaten, Acraniern,
Selachiern und Teleosteern, im ganzen 70 Species, die vollständige Un-
abhängigkeit des Sauerstoffverbrauches von der Körpergröße fest.
Auch der Grad der Beweglichkeit hat keinen Einfluß auf die Intensität der
Oxydationsprozesse. Auffallend war es, daß ein Fragment eines in mehrere
Stücke zerbrochenen Cerebratulus marginatus relativ doppelt so viel Sauerstoff
verbrauchte wie das intakte Tier. Für Wassertiere hat das Gesetz, nachdem
der Sauerstoffverbrauch der Größe der Körperoberfläche proportional sein soll,
offenbar keine Geltung.
Über Atmung s. auch Babäk(^).
J. Loeb(^) zeigt durch Untersuchungen an Erythrocyten und Muskeln von
Bana, daß der Austausch von Wasser zwischen Geweben und Körper-
flüssigkeiten sich genau nach dem Gesetz von Avogadro-van t' Hoff" vollzieht.
Nach Mayer & Schaeffer(2) ist die Imbibitionsfähigkeit von Zellen und
Geweben (Erythrocyten, Lunge, Leber, Niere, Muskulatur von Lepus, Canis,
Columba, Anguilla) proportional ihrem Gehalt an Lipoiden.
Über die Fettbildung s. Lafon(i).
Beard weist durch zahlreiche Experimente nach, daß die Pancreasf ermente
Trypsin und Amylopsin auf »asexuelle« Tiere [Hydra, Cordylopl/ora, Trichodhia,
Vorticella^ Carchesium, Amoeba, Actinosphacriuni und Stcntor) tötlich wirken,
während sie »sexuelle« (Nauplii, Hydrachniden, Daphnia, Planaria, Melicerta
und Nais) nicht alterieren, und schließt daraus, daß jene aus rechtsdrehenden
Albuminen bestehen, diese aus linksdrehenden.
Über Fortpflanzung s. Korschelt(2) un,i Janet, über Zeugung Godlewski.
Über rechnende Pferde s. K. C. Schneider, Plate(2) und Schwandke, über
Instinkte Szymanski('^), über Tierpsychologie im allgemeinen Claparede und
Ziegler (3).
Über Physiologie ferner Kchichkowsky, H. Jordan f^) und Piitter(^).
über physiologische Chemie s. auch Delaunay, Ancel & Bouin (-''), Cuenot,
Bruntz & Wlercier(i), Fosse, N. Henderson, Steche & Waentig.
Über reziproke Innervation s. Sherrington und Verworn(2).
Über bedingte Reflexe s. Zelionyf^).
J. Loebf"*) studiert das Problem des natürlichen Todes unbefruchteter
Eier. Bei der künstlichen Parthenogenese sind 2 Faktoren tätig, einer, der die
Membranbildung hervorruft und einer, der die durch diese bewirkte Desintegration
im Innern des Eies korrigiert. Jeder für sich tötet die Eier von Strongylus
purpuratusj erst das Hinzutreten des anderen rettet ihnen das Leben. Ähnlich
verhalten sich die Eier von Arbacia^ Asterias und einigen Anneliden. — Hierher
auch J. Loeb(i).
Dungay befruchtete Eier von Nereis und Arbacia mit Spermien, die ver-
schiedenen Schädigungen (Hitze, Kälte, abnorme Konzentration des Wassers,
Überreife, Alkohol, Natronlauge, Salzsäure) ausgesetzt waren. Sie entwickelten
sich nie normal. Oft erfolgte überhaupt keine Befruchtung. Das Ei bildete
keinen Empfängnishügel und keinen Dotter. In anderen Fällen trat Polyspermie
ein. Auch die normal befruchteten Eier entwickelten sich stets abnorm. Manch-
mal unterblieb die Reifung. Oft traten multipolare Mitosen auf. Manchmal
kam es nicht einmal zur 1. Furchung. Die angewandten Agentien wirkten nicht
spezifisch. Die Anwesenheit beider Vorkerne im Ei genügt nicht immer, um
die Entwicklung anzuregen.
Brächet (2) fand, daß die Eier von Paracentrotus ?mc?Ms durch Berührung mit
Sperma von Sabellaria alveolata die Fähigkeit verlieren, die Befruchtungs-
584 n. Referate.
membran zu bilden. Trotzdem werden die so behandelten Eier von Sperma
der eigenen Species normal befruchtet, und auch die Eutwicklung ist anfangs
ganz normal. Erst die Blastula erscheint geschädigt. Sie wächst nicht. Die
Furchungshöhle bleibt klein und ist so mit Mesenchym erfüllt, daß die Gastrulation
stark behindert ist. Die Larven liegen auf dem Boden des Zuchtgefäßes und sterben
meist auf diesem Stadium ab. Verf. deutet diese Erscheinungen folgendermaßen.
Der Raum zwischen Befruchtungsmembran und Dotterhaut ist mit der aus dem
Seewasser stammenden perivitelliuen Flüssigkeit erfüllt, die in die Furchungs-
höhle diffundiert, die Larve aufbläht und die osmotischen Druckverhältnisse in
ihr den im Seewasser herrschenden ähnlich macht. Beim Ausschlüpfen ist die
Larve also schon an das neue Milieu angepaßt.
W. Schultz (^) zeigt zunächst, daß die Befunde von Guthrie über Ovarial-
transplantation von Hühnern z.T. auf Regeneration zurückgebliebener Ovar-
stücke, z. T. auf Unreinheit des Ausgangsmaterials beruhen. Die Frage der
»somatischen Vererbung< läßt sich durch Ovarialtransplantation nur so lösen,
»daß je ein anderer Vererbungskomplex bei dem ^, das Ovarium erhält, ferner
bei dem Q, das das Ovarium liefert, und auch bei dem q^ angewandt wird«.
Verf. stellt ferner ein Programm auf für das Studium der Bastardunfrucht-
barkeit mit Hilfe der Transplantation. Die Unfruchtbarkeit beruht auf
der allgemeinen Verschiedenheit der lebenden Substanz zweier Species und deren
gegenseitiger Schädigung. Die Keimorgane sind überhaupt gegen jede allgemeine
Schädlichkeit besonders empfindlich und deshalb auch gegen die Vermischung
zweier einander fremder Plasmen im Bastard, weil sie besonders viel Nährstofi"
erfordern, wegen ihrer eigenen besonders großen Production. Die Transplantation
als Chemie des Lebenden zeigt, daß in allen lebenden Substanzen die Anteile
phylogenetisch älterer Herkunft eine zentralere, weniger leicht angreifbare
Stellung einnehmen.
Hierher auch oben p 374 W. Schulz (S^).
Über Explantation s. Oppelf^) und Champy(^).
Nach Stotsenburg erhöht die Entfernung der Ovarien bei Mus nicht nur die
Fettproduction, sondern auch das Längenwachstum. Bei einseitiger Exstirpation
bleibt dieser Effekt aus, und das übriggelassene Ovar hypertrophiert bis zur
doppelten Normalgröße.
Über Regeneration s. Korschelt(3), über Entwicklungsmechanik noch Herbst
und Jennings(i).
Cook wendet sich, ausgehend von einer Kritik der Arbeit von Nabours
(12 AUg. Biol. 7) über die Kreuzung von Bos indicus x B. taurus gegen
den Mendelismus. Die mendelnden Racen sind nur extreme Fälle der alter-
nativen Vererbung, welche durchaus nicht immer den Mendelschen Zahlen-
gesetzen entspricht. Die typischen Mendelschen Fälle erscheinen gewöhnlich
als Resultate vorhergehender künstlicher Züchtung von reinen Linien. In der
Regel unterscheiden sich die Nachkommen derselben Eltern in derselben Weise
wie diese und die entfernteren Vorfahren. Die Verschiedenheit der natürlichen
Species und die bei Hybriden auftretenden Rückschläge beruhen nicht auf alter-
nativer Übertragung von Merkmalen, sondern auf »alternative expression«. Die
Mendelschen Zahlen lassen sich wohl bei der Kreuzung von Defektmutationen
mit normalen Varietäten erhalten, nicht aber bei der zwischen normalen Ver-
tretern zweier Species. Die Kombiniernng der Merkmale verschiedener Species
durch Kreuzung ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich.
Pearl (1) studiert das Problem der Inzucht an Beispielen aus der Haustier-
züchtung und macht darauf aufmerksam, daß Inzucht an sich gar nicht den
ihr oft zugeschriebenen Effekt haben kann, eine Population in einzelne reine
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 585
Linien aufzulösen. Vielmehr ist dieser beschränkt auf die Selbstbefruchtung
und Inzucht kombiniert mit Auslese. Sonst tangiert Inzucht die genetische
Zusammensetzung einer Population keineswegs, und das Verhältnis von Hetero-
und Homozygoten bleibt dasselbe wie beim Ausgangsmaterial.
Hierher auch Pearl (^''^).
Stockard(2) prüfte experimentell die erbliche Übertragung von Alkohol-
vergiftung bei Gavia cohaya. Von 59 Paarungen vergifteter (^ mit normalen
2 waren 25 steril oder führten zu frühzeitigem Abort. Von den ausgetragenen
Würfen wurde 1/4 totgeboren. Die 26 lebenden Würfe enthielten zusammen
54 Stück, von denen 21 innerhalb 4 Wochen eingingen. Von den 33 über-
lebenden waren viele schwächlich und hatten untereinander gepaart eine kränk-
liche Nachkommenschaft. Von 15 Paarungen normaler q^ mit alkoholisierten Q.
waren 3 steril oder führten zu frühzeitigem Abort. 3 weitere Paarungen er-
gaben 9 totgeborene Junge. Die 9 übrigen ergaben zusammen 19 lebende Junge,
von denen 9 bald nach der Geburt eingingen. Von 29 Paarungen alkoholisierter
rf mit ebensolchen Q. waren 15 steril oder führten zu frühzeitigem Abort.
3 ergaben je 2 totgeborene Junge, und von den 11 lebenden Würfen mit zu-
sammen 16 Jungen blieben nur 9 Stück am Leben. Wurden die Nachkommen
alkoholisierter Tiere mit normalen gepaart, so waren die Jungen gesund, wenn
auch klein. Der Alkohol schädigt die Keimzellen in gleicher Weise wie alle
anderen Zellen, und bewirkt so die Vererbung der Schädigung.
Schaxel(^) bespricht den »Erwerb vererbbarer Eigenschaften«, erklärt sich
für ihre Möglichkeit und hält die Parallelinduction für sehr unwahrscheinlich.
Keim- und Somazellen wurden ganz verschieden stark von den veränderten
BedinguDgen betroffen, besonders, wenn zur Aufnahme der Einwirkuug bestimmte
Rezeptoren des Organismus nötig sind. Ferner ist nicht zu erwarten, daß
»spezielle Produzenten« (Somazellen) und totipotente Keimzellen durch eine und
dieselbe Einwirkung gleichsinnig verändert werden. Endlich nehmen die Keim-
zellen an den endosomatischen Vorgängen teil.
Haecker versucht die Vererbung somatogener Eigenschaften durch
die Annahme wahrscheinlicher zu machen, daß die Keimesabänderung kein
epigenelisch dem Keim beigefügtes Novum ist, sondern »eine im latenten Zu-
stande schon vorhandene, der Eltern- Abänderung adäquate Potenz oder ßeactions-
form, welche durch die Eltern- Abänderung oder gleichzeitig mit ihr aktiviert
wird« (»immanente Pluripotenz«). Oft beruht die somatogene Eigenschaft auf
einer konstitutionellen Schwächung oder Gleichgewichtsstörungen allgemeiner
Natur, die auch die Keimzellen betreffen. Betreffen solche Störungen hoch-
specialisierte Anpassungscharaktere, so haben sie »Entdifferenzierung« zur Folge.
Hierher auch Semon(2).
Über Telegonie s. Falz-Fein & Ivanov.
Simpson & Castle besprechen die Nachkommenschaft einer von normalen
Eltern abstammenden gefleckten Negerin. Mit einem normalen Neger verhei-
ratet, hatte sie 8 gefleckte und 7 normale Kinder. Von diesen verheirateten sich 6
(3 normale und 3 gefleckte) mit normalen Negern. Die normalen hatten lauter
normale Kinder (im ganzen 7), die gefleckten im ganzen 9 gefleckte und
2 normale.
Über die Vererbung von Linkshändigkeit s. Ramaley, von Fußanomalien
bei Homo McMullan & Pearson.
Little(^) veröffentlicht eingehende Studien über die Vererbung von Farbe
und Zeichnung bei Mus musculus. Er unterscheidet an unabhängig mendeln-
den Faktoren 3 »formative« für Färbung schlechtweg (Y), für Braun (Br) und
für Schwarz (B). Alle 3 Pigmente in der Haut von M. sind Melanine ver-
586 II- Referate.
schiedenen Oxydationsgrades. Bei Anwesenheit von Y allein sind die Tiere
gelb, bei seinem Fehlen weiß, wenn auch Br und B vorhanden sind ; denn diesen
fehlt dann »the material on which to act«. Br kann durch B verdeckt werden.
Außer den formativen Faktoren enthält die Haut der Mäuse folgende 4 »distri-
butive«, die die Verteilung der Pigmente regeln. Der Dichtigkeitsfaktor D
bewirkt bei Anwesenheit der 3 formativen den Dichtigkeitsgrad der Wildfärbung.
Sein Antagonist ist ein Verdünnungsfaktor d. Beide zeigen aber starke fluk-
tuierende Variabilität. Der Faktor P setzt die Intensität von Br und B herab,
hat aber auf Y keinen Einfluß. Alle Tiere, die ihn enthalten, haben rötliche
Augen (»pink-eyed«). Der Faktor A (»Agouti«) bewirkt die für die Wildfärbung
der meisten Rodentia charakteristische Anordnung der Pigmente und dominiert
über seine Abwesenheit. Der Faktor R hemmt die Oxydation der Pigmente,
80 daß nur das gelbe ausgebildet wird. A und R beeinflussen nur Haut und
Haar, D und P auch die Augen. Sandfarbene Mäuse entstehen durch Schwächung
von R, indem etwas schwarzes Pigment gebildet wird. Scheckung wird wahr-
scheinlich durch -einen besonderen sehr variablen Faktor bedingt, der Y beein-
flußt. Bei Kreuzung von japanischen Tanzmäusen mit einfarbigen Rassen folgen
Fl und Fo wohl den Regeln für Monohybridismus, deren Exaktheit jedoch durch
Contamination beeinträchtigt wird, indem die Hybriden immer viel weniger stark
gescheckt sind als echte Tanzmäuse. Faktorenkuppelung beobachtete Verf. in
keinem seiner Experimente.
Hierher auch Little(2) und Liüle & Phillips.
Sturtevant(') hält zur Erklärung der Himalayarasse des Kaninchens
2 Plypothesen für möglich. Entweder ist die Himalayazeichnung ein einfacher
recessiver Charakter und der Albinismus ein doppelter, und beide sind vollkommen
gekoppelt; oder die Faktoren für Wildzeichnung, Himalayazeichen und Albinis-
mus sind alle 3 allelomorph zueinander. Verf. entscheidet sich für letztere
Annahme und spricht sich dann im Anschlüsse an Morgan (s. u.) gegen die
»presence-absence theory« aus.
J. Wilson(^) glaubt das Verhalten der »agouti-blaök« Kaninchen bei
Kreuzungen erklären zu können ohne Faktorenkuppelung durch die Annahme,
daß 3 der 5 festgestellten Faktoren >inter-alternative'!: sind, d. h. mit jedem
der beiden anderen ein allelomorphes Paar bilden können.
Goodale & Morgan versuchen eine neue Deutung für den Vererbungs-
modus der Dreiiarbigkeit bei Gavia cohaya. Bei Kreuzung von einfarbigen
mit dreifarbigen Tieren konstatierten sie in F2 Pendeln von Einfarbigkeit bis zum
höchsten Grad von Fleckung, schließen daraus, daß die dreifarbige Rasse kein
Biotypus ist, sondern eine gemischte Population, entstanden durch eine Serie
progressiver Mutationen und lehnen Castles Deutung (12 Biol. 23) ab.
Castle(-) gibt für die Reversion zur Wildfarbe in Zuchten von schwarzen
und roten Gavia cohaya folgende aus zahlreichen Experimenten gewonnene Er-
klärung. Die Wildfarbe (Agouti) beruht auf der Anwesenheit von schwarzem
und rotem Pigment in bestimmter Anordnung. Im Keimplasma finden sich 2
unabhängig mendelnde Faktoren, einer für Schwarz (B) und ein die Verteilung
der Pigmente bedingender. Nur bei Anwesenheit beider tritt die Wildfärbung
auf. Rein züchten nur solche wildfarbene C. c, die in bezug auf beide Faktoren
homozygot sind. Ein Tier, das in bezug auf A homo-, auf B heterozygot ist,
liefert nur wildfarbene und rote, aber nie schwarze Nachkommen. Im um-
gekehrten Falle sind die Nachkommen entweder wildfarben oder schwarz. Tiere,
die in bezug auf beide Paktoren heterozygot sind, z. B. alle aus Kreuzung von
schwarzen und roten hervorgegangene, liefern sowohl wildfarbene als auch
schwarze und rote Nachkommen.
12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre. 987
Wentworth(3) stellt fest, daß die Farbe von Equus caballus »durch nur 2
Pigmente, ein schwarzes und ein rotes, bewirkt wird, untersucht die Vererbung
der verschiedenen Färbungsnuancen, ermittelt eine Anzahl von Faktoren und
bespricht ihr Verhalten zueinander. Hierher auch Egioff, Anderson, Sturtevant(3)
und Wentworth(3).
Über die Vererbung der Farbe beim Kurzhornvieh s. Wentworth(^), bei Gallus
Hadley(^), bei Columba Lloyd-Jones, über Albinismus Stevenson-Harn ilton.
Vilmorin erhielt bei Kreuzung normalschwänziger Hunde mit kurz-
schwänzigen und schwanzlosen in F^ beide Gruppen in ungefähr gleicher
Anzahl wieder. Kreuzung von kurzschwänzigen mit schwanzlosen ergab 2 normale
imd 6 kurzschwänzige Nachkommen. Aus Paarungen von schwanzlosen unter-
einander erhielt Verf. 5 normalschwänzige und 8 schwanzlose. Wahrscheinlich
sind die normalschwänzigen Hunde recessive Homo-, die kurzschwänzigen und
schwanzlosen Heterozygoten.
Über Dominanz von recessiven Merkmalen s. Garrison.
Wentworth{2) untersucht die Vererbung von Varianten in Zahl und
Anordnung der Mammae bei Schweinen der Rasse Duroc Jersey. 90%
der Tiere hatten 10, 11 oder 12 M. Mit ihrer Zahl wächst der Prozentsatz
der asymmetrischen Varianten. Die Asymmetrie zeigt eine beträchtliche Ver-
«rbuugstendenz, kann aber bei den Nachkommen auf der entgegengesetzten Seite
auftreten wie bei den Eltern. Der Besitz eines rudimentären Paares am Ende
der inguinalen Reihe ist ein einfaches geschlechtsbegrenztes Mendelsches Merk-
mal. Sonst fand sich kein einziger mendelnder Charakter, wenn auch Spaltungen
irgendwelcher Art vorzukommen scheinen. Die rudimentären M. der i^cj'
variieren nicht mehr als die functionsfähigen der Q Q . Da alle rudimentären
M. sich genau so vererben wie normale, beruht ihre Verkümmerung wohl nur
auf Entwicklungshemmung.
T. H. IVlorgan(^) erörtert auf Grund seiner Zuchtversuche mit Drosophüa
ampelophüa (11 Arthr. 69; 12 Arthr. 80) die Schwierigkeiten der Fak-
torenhypothesen, besonders der »presence-absence theory«. Um sie zu
umgehen, muß die Auffassung fallen gelassen werden, daß eine recessive Eigen-
schaft immer die Folge eines Verlustes des Keimplasmas sein muß. Das Auf-
treten einer neuen Eigenschaft beweist nur, daß eine Umordnung im Keimplasma
eingetreten ist. Die Faktoren sind labile Aggrcijate, die in Wechselwirkung
miteinander stehen. Sie können in 2 oder mehr Gleichgewichtszuständen vor-
handen sein, von denen einer »dominant-producing«, ein anderer »recessiv-
producing« ist. Die Mutationen sind reversible Prozesse. Verf. schlägt ferner
eine neue mendelistische Nomenklatur vor, bei der die dominierenden Faktoren
durch kleine, die recessiven durch große Buchstaben bezeichnet werden. —
Hierher auch J. Wilson (i).
Über Vereinfachung der Mendelschen Formeln s. Castle (*), Emerson und
T. H. Morgan (2).
Stlirievant(2) bringt neue Belege für die Richtigkeit von Morgans Theorie
der Faktorenkuppelung (11 Biol. 19) durch Kreuzung zweier Mutanten
von Drosopkila ampelophüa mit je 3 geschlechtsbegrenzten Faktoren (Long
vermilion x Rudimentary red). Indem er den Prozentsatz der Überkreuzungen
als Index für die Distanz der F. im Chromosom benutzte, gelang es ihm, die
F. serial zu gruppieren; und die Resiütate der Kreuzungen entsprachen im
großen und ganzen dem Schema. Abweichungen von den errechneten Zahlen
erklären sich durch das Vorkommen von doppelten Überkreuzungen und die
geringe Lebensfähigkeit mancher Kombinationen. — Hierher auch
5Ö8 II- Referate. 12. Allgemeine Biologie und Entwicklungslehre.
Safir erhielt bei Kreuzungsversuchen mit Drosophila ampelophüa (»vermilion-
eyed x red-eyed«) eine neue Mutation, ähnlich der Form >vermilion pink«,
nur mit etwas blasseren Augen. Bei Kreuzung mit anderen Formen erwies sie
sich als doppelt recessiv mit 2 geschlechtsbegrenzten Faktoren. Einige Ab-
weichungen von den Mendelschen Zahlen erklärt Verf. durch geringe Lebens-
fähigkeit mancher Formen.
Lams(^) bespricht kurz die Bedeutung der Heterochromosomen für die Ge-
schlechtsbestimmung, und sucht das Überwiegen des einen Geschlechts in manchen
Familien durch die Annahme zu erklären, daß manche Männer die beiden Sorten
von Spermien (mit und ohne Heterochromosomen) in abweichenden Zahlenver-
hältnissen produzieren.
Morgan & Cattell vervollständigen ihre Untersuchungen über geschlechts-
begrenzte Vererbung bei Drosophila (mipelojihila (12 Arthr, 80) durch neue
Experimente und erhalten jetzt die von der Theorie geforderten Zahlen Ver-
hältnisse.
Über geschlechtsbegrenzte Vererbung s. ferner Bridges(2) und Cole(^), über
Vererbung sekundärer Geschlechtscharaktere G. Smith (2), über Vererbung und
Geschlechtsbestimmung Correns, Goldschmidt und IVIeisenheimer(2), über die
Vererbung der Fruchtbarkeit bei Gallus Pearl (^), über den Einfluß des Alters
auf die Fruchtbarkeit Pearl (5).
Griffini (3) diskutiert die Systematik der Zebras, von denen er 3 gute Species
annimmt: Equus grevyi, qiiagga und zebra, bespricht Zucht und Eigenschaften
der Zebroide und beschreibt dann genau 3 Hybride E. %. x E. g., alle 3 von
denselben Eltern stammend. In Farbe und Zeichnung waren sie intermediär,
aber stark matroklin. Eine wurde mehrfach von E. q. gedeckt, aber immer
ohne Erfolg. Hierher auch Griffini (^).
lvanov(3) stellt durch Untersuchung von Ejaculaten, Epididymis und Hoden
fest, daß die männlichen Hybride von Bison honasus x Bos taurus steril
sind, sich also ganz so verhalten wie die entsprechenden Produkte der Kreuzung
Bis. americamis x Bos t.
Über Specieskreuzung mit Fhasianus s. J. Phillips und Mudge. Über Ver-
erbung s. ferner Abonyi(^), Volterra, Plate(i) und E. Wilson (2).
Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.
(T
ZOOLOGISCHER JAHRESBERICHT
FUE
1913.
HERAUSGEGEBEN
ZOOLOGISCHEN STATION ZU NEAPEL.
KEDIGIERT
VON
Dr. J. gross
IN NEAPEL.
BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLÄNDER & SOHN
1924.
YERLAG von R. FRIEDLÄNDER & SOHN in BERLIN NW 6
Das Tierreich.
Eine Zusammenstellung und Kennzeichnung der rezenten Tierformen,
Begi'ündet ron der Deutschen Zoologischen Gesellschaft.
Im Auftrage der
Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin
herausgegeben von
Franz Eilhard Schulze (f), fortgesetzt von W. Kükenthal (;) und K. Heider
Preis für Probelieferung und Lieferung 1 — 46 Mark 828.50.
Inhalt nnd Einzelpreise:
Probelieferung. Heliozoa. Bearbeitet von F. Schau dinu BerlinV 24 Seiten mit
(Protozoa.) IQ Abbildungen. 1896 ^// 1.50
I.Lieferung. Podargidae, Caprimulgidae und Macropterygidae. Bearbeitet von
(Ayes.) E. Hartert (Tring;. VIII und 98 Seiten mit 16 Abbildungen und
1 Beilage (Terminologie des Vogelkörpers von A. Reichenow. 4 Seiten
mit 1 Abbildung). 1897 Jl 7.—
2. Liefenmg. Paradiseidae. Bearbeitet von The Hon. W. Rothschild. VI
(Aves.) und 52 Seiten mit 15 Abbildungen. 1898 Jl 3.60
S.Lieferung. Oribatidae. Bearbeitet von A. D. Michael (London). XII und 93 Seiten
(Acarina.) mit 15 Abbildungen. 189S Jl 6.80
4. Lieferung. Eriophyidae (Phytoptidae). Bearbeitet von A. Nalepa (Wien). IX
(Acarina.i ^md 74 Seiten mit 3 Abbildungen. 1898 Jl 5.—
S.Lieferung. Sporozoa. Bearbeitet von A. Labbe (Paris). XX und 180 Seiten
(Protozoa.) mit 196 Abbildungen. 1899 Jl 12.—
G.Lieferung. Copepoda, I. Gymnoplea. Bearbeitet von W. Giesbrecht (Neapel)
. (Crustacea.) und O. Schmeil Magdeburg). XYI und 169 Seiten mit 31 Ab-
bildungen. 1898 Jl 11.—
T.Lieferung. Demodicidae und Sarcoptidae. Bearbeitet von G. Canestrini (Padua)
(Acarina.) und P. Kr am er (Magdeburg). XVI und 193 Seitenmit 31 Abbildungen.
1899 . . Jl 12.—
S.Lieferung. Scorpiones und Pedipalpi. Bearbeitet von K. Kraepelin (Hamburg).
(Arachnoidea.) XVIII und 265 Seiten mit 94 Abbildungen. 1899 . . . . ^ 17.—
9. Lieferung. Trochilidae, Bearbeitet von E. Hartert (Tring). IX und 254 Seiten
(Aves.) mit 34 Abbildungen. 1900 Jl 16.—
10. Lieferung. Oligochaeta. Bearbeitet von W. Michaelsen (Hamburg). XXIX
(Yermes.) und 575 Seiten mit 13 Abbildungen. 1900 Jl 35. —
11. Lieferung. Forficulidae imd Hemimeridae. Bearbeitet von A. deBormans (Turin)
(Orthoptera.) und H. Krauss (Tübingen). XV u. 142 Seiten mit 47 Abbild. 1900.
Jl 9.—
12. Lieferung. Palpigradi und Solifugae. Bearbeitet von K. Kraepelin, (Hamburg).
(Arachnoidea.) XI und 159 Seiten mit 118 Abbildungen. 1901 .// 10.—
13. Lieferung. Hydrachnidae und Halacaridae. Bearbeitet von R. Piersig (Anna-
(Acarina.) bergl und H. Lohmann (Kiel). XVIII und 336 Seiten mit 87 Ab-
bildimgen. 1901 Jl 21.—
14.Lieferung. Libytheidae. Bearbeitet von A. Pagen Stecher (Wiesbaden).
(Lepidoplera.) IX und 18 Seiten mit 4 Abbildungen. 1901 Jl 2.—
15. Lieferung. Zosteropidae. Bearbeitet von O.Finsch (Leiden). XIV und 55 Seiten
(Aves.) mit 32 Abbildungen. 1901 . Jl 4.80
1 6. Lieferung. Cyclophoridae. Bearbeitet von W. Kobelt (Schwanheim). XXXIX
(Mollusca.) und 662 Seiten mit HO Abbildungen und 1 Landkarte. 1902.
usr 42.—
17. Lieferung. Callidulidae. Bearbeitet von A. Pagenstecher (Wiesbaden).
(Lepidoptera.) IX und 25 Seiten mit 19 Abbildungen. 1902 Jl 3.—
18. Lieferung. Paridae, Sittidae und Certhiidae. Bearbeitet von C. E. Hellmayr
(Aves.) (München). XXXI' und 255 Seiten mit 76 Abbildungen. 1903.
Jl 16.—
Fortsetzung auf der dritten Seite des Umschlags.)
19. Lieferung. Teiraxonia. Bearbeitet von R. v. Lendenfeld (Prag). XIV und
(Porifera.) 166 Seiten mit 44 Abbildungen. 1903 Jl 11.—
20. Lieferung. Nemertini. Bearbeitet von ü. Bürger (Santiago). XVII und 151
(Platyheiminthes.) Seiten mit 15 Abbildungen. 1903 Jl 9.60
21, Lieferung. Amphipoda I, Gammaridea. Bearbeitet von T. R. R. Stebbing.
(Amphipoda.) XXXIX und 783 Seiten mit 127 Abbildungen. 1906. . . Jl \%.—
22. Lieferung. Heliconiidae. Bearbeitet von H. Stichel und H. Riffarth. XV und
(Lepidoptera.) 290 Seiten mit 50 Abbildungen. 1905 M 18.—
23. Lieferung. Turbellaria. I. Acoela. Bearbeitet von L. v. Graff (Graz). VIII
(Platyheiminthes.) und 35 Seiten mit 8 Abbildungen. 1905 Jl 3.—
24. Lieferung. Cynipidae. Bearbeitet von K.. W. v. Dalla Torre und J. J. Kieffer.
(Hymenoptera.) XXXV und 891 Seiten mit 422 Abbildungen. 1910 . . . Jl 56.—
25.Lieferung. Brassolidae. Bearbeitet von H. Stichel (Berlin). XIV und 224 Seiten
(Lepidoptera.) mit -4 6 Abbildungen. 19U9 Jl 15.—
26. Lieferung. Ixodidae. Bearbeitet von L. G. Neumann (Toulouse). XVI und 169
(Acarina.) Seiten mit 76 Abbildungen. 1911 Jl 11.20
27. Lieferung. Chamaeleontidae. Bearbeitet von Fr. Werner (Wien). XI und 22
(Keptilia.) Seiten mit 20 Abbildungen. 1911 Jl \.—
28. Lieferung. Apidae I: Megachilinae. Bearbeitet von H. Friese (Schwerin). XXVI
(Hymenoptera.) und 440 Seiten mit 132 Abbildungen. 1911 JIZ2. —
29. Lieferung. Chaetognathi, Bearbeitet von R. von Ritt er- Zahony (Berlin). IX
(Vermes.) und 35 Seiten mit 16 Abbildungen. 1911 Ji Z. —
30. Lieferung. Ichneumonidea: Evaniidae. Bearbeitet von J. J. Kieffer (Bitsch). XIX
(Hymenoptera.) und 43 1 Seiten mit 76 Abbildungen. 1912 Jl%\. —
31. Lieferung. Ostracoda. Bearbeitet von G.W. Müller (Greifswald). XXXIII und
(Crustacea.) 434 Seiten mit 92 Abbildungen. 1912 Jl ZI.—
32. Lieferung. Salpae I: Desmomyaria. Bearbeitet von J.E.W. Ihle (Utrecht). XI
(Tunicata.) und 67 Seiten mit 68 Abbildungen. 1912 Jl B.—
33. Lieferung. Eublepharidae, Uroplatidae, Pygopodidae. Bearbeitet von F.Werner
(Reptilia.) (Wien). X und 33 Seiten mit 6 Abbildungen. 1912 . . . Jl 3.20
34. Lieferung. Amathusiidae. Bearbeitet von H. Stichel (Berlin). XV und 248 Seiten
(Lepidoptera.) mit 42 Abbildungen. 1912 ^// 18. —
35.Lieferung. Turbellaria, II: Rhabdocoelida. Bearbeitet von L. von Graff (Graz).
(Platyheiminthes.) XX und 4S4 Seiten- mit 394 Abbildungen. 1913 . . . . ^/ 38.—
36. Lieferung. Pteropoda. Bearbeitet von J. J. Tesch (Helder). XVI und 154 Seiten
(Mollusca.) mit 108 Abbildungen. 1913 ^ 13.—
37. Lieferung. Gymnophiona (Amphibia apoda). Bearbeitet von Fr. Nieden (Berlin).
(Amphibia.) X und 31 Seiten mit 2ü Abbildungen. 1913 Jl 3.50
38. Lieferung. Solenogastres. Bearbeitet von J. Thiele (Berlin). X und 57 Seiten
(Mollusca.) mit 2S Abbildungen. 1913. . Jl 5.20
39. Lieferung. Cumacea (Sympoda'. Bearbeitet von T. R. R. Stebbing (Tunbridge
(Crustacea.) Wells). XVI und 210 Seiten mit 137 Abbildungen. 1913. Jl 16.—
40. Lieferung. Salpae II: Cyclomyaria et Pyrosomida. Bearbeitet von G. Neumann
(Tunicata.) (Dresden). X und 37 Seiten mit 19 Abbildungen. 1913. Jl 3.60
41. Lieferung. Bethyiidae. Bearbeitet von J. J. Kieffer (Bitsch). XXV und
(Hymenoptera.) 595 Seiten mit 205 Abbildungen. 1914 Jl 47. —
42. Lieferung. Serphidae (= Proctotrupidae) und Calliceratidae (Ceraphronidae).
(Hymenoptera.) Bearbeitet von J. J. Kieffer (Bitsch). XVII und 254 Seiten mit
103 Abbildungen. 1914 Jl 20.—
43. Lieferung. Pennatularia. Bearbeitet von W. Kükenthal (Breslau). XV und
(Anthozoa.) 132 Seiten mit 126 Abbildungen. 1915 Jl 12.—
44.Liefervxng. Diapriidae. Bearbeitet von J. J. Kieffer (Bitsch). XXX und
(Hymenoptera.) 627 Seiten mit 165 Abbildungen. 1916 ^ 56. —
45. Lieferung. Apliodiiuae. Bearbeitet von A. Schmidt (Berlin). XXXVI und
(Coleoptera.) 614 Seiten mit 34 Abbildungen. 1922 ^/ 40.—
46. Lieferung. Anura I. Bearbeitet von Fr. Nieden (Berlin). XXXII und
(Amphibia.) 584 Seiten mit 380 Abbildungen. 1923 ..// 38.50
In Vorbereitung: Kükenthal, Gorgonaria. — Kieffer, Scelionidae. —
Roewer, Opilionidae. — Fahrenholz, Anoplura. — Friese, Apidae II. —
Nieden, Engystomatidae. — Giglio-Tos, Mantidae. Das Werk wird fortgesetzt
Seit 1879 erscheinen:
Naturae Novitates
Bibliographie neuer Ersclieinungen aller Länder auf dem Gebiete der Naturgeschichte
und der exakten Wissenschaften
Herausgegeben von
R. Friedländer & Sohn, Berlin NW 6, Karlstraße 11
Abonnementspreis jährlich Jl 4. —
YERLAGl von R. FRIEDLÄNDER & SOHN in BERLIN NW 6
Fauna und Flora des Golfes von Neapel
und der angrenzend^g^^Q^eresabschnitte
Heran 3gf^:fe''bett';Tori\ der
Zoologisch^ Station |u Neapel
Erschienen sind die Mw^gg^M^l— 35A, 1880—1923
Preisangabe, soweit nocR lieferbar, auf Anfrage
Mitteilungen
aus der Zoologischen Station in Neapel
zugleich ein Repertorium für Mittelmeerkunde
Erschienen sind die Bände 1—22, 1878—1921
Preisangabe, soweit noch lieferbar, auf Anfrage
Zoologischer Jahresbericht
Herausgegeben von der
Zoologischen Station in Neapel
Erschienen sind die Berichte für 1879 — 1913 und drei Register für die
Bände 1886—1890, 1891—1900 und 1901—1910
Preis der vollständigen Reihe Jl 950. —
Catalogus Mammalium tarn viventium
quam fossilium
auctore E. L. Tpouessapt
2 Volumina in-8. maj. XVI et 1469 paginae. 1899. M 66.—.
Quinquennale Supplementum (I899H904)
VII et 929 pag. in-8. maj. 1904-1905. Ji 44.—
Gesamtpreis des Werkes Jt 110. —
Conspectus Mammalium Europae
Faune des Mammiferes d'Europe
par E. L. Trouessart
Professeur de Zoologie au Mus(5uni Natioaal d'Histoire Naturelle de Paris
1 volume de XVII et 266 pag. gr. in-8. 1910. .// 12.—
Dr. Ernst Hartert
Die Vögel der Paläarktischen Fauna
Systematische Übersicht
der in Europa, Nordasien und der Mittelmeerregion vorkommenden Vögel
BerUn 1910—22. gr. 8. 85 und 2328 Seiten mit 268 Abbildungen im Text
Preis: in 20 Lieferungen broschiert M 100. — , in 3 soliden Halbfranzbänden
gebunden Jl 110. —
Ferner erschien : Nachtrag I (bis Januar1923). Berlin 1923. gr. 8. 92 Seiten. ^/5.—
Druck von Breitkopf & Härte! in Leipzig.
MBL WHOI 1 IBRARY
mim
yH 1Ö5H