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(
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HANDBUCH
DER
MINERAL CHEMIE
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HAOT)BUCH
DER
MINERALCHEMIE
VON
g/f/baihmelsbeeo,
I>B. UND PB07ES80B AK DEB TnOTEBSITlT . UND LEHBEB AM OEWEBBE-IK8TITUT
HC BEBLIN, MITOLDUO DEB AKADEMIE DEB WISSENSCHAFTEN ZV BEBLIN,
COBBESFONDENTEN DEB AKADEMIE DEB WISSENSCHAFTEN ZU
MÜNCHEN ETC. ETC.
LEIPZIG,
VERLAG VON WILHELM ENGELMANN.
1860.
Das Recht der englisclien und franzOsiBclien Uebersetzung
behftlt sich der Verleger vor.
•
• • •
• *
• • • • .
• •
• • • .
HEINRICH ROSE
UND
GUSTAV ROSE
8EIXEX
HOCHVEREHRTEN FREUNDEN
ZUGEEIGNET
VOM
VERFASSER
Vorrede.
Vor zwanzig Jahren veröffentlichte der Verfasser eine Arbeit unter
dem Titel :
,, Handwörterbuch des ebemiscben Theils der Mineralogie, Abthlg. I
und II. Berlin 4844.<<
Sie hatte den Zweck, die Kenntnisse von der chemischen Natur der
Mineralien möglichst vollständig in einem Gesammtbiide darzustellen,
sie sollte dem Chemiker und Mineralogen alle Thatsachen auf diesem
Gebiete nebst Angabe der Quellen liefern.
Der Beifall, mit welchem das Buch von den Männern der Wissen-
schaft aufgenommen wurde, war ein Beweis, dass ein solches Werk ein
Bedürfniss geworden war für den Forscher und den Lehrer, aber selbst
das ehrenvolle Urtheil des unsterblichen Berzelius in seinem XXII.
Jahresbericht täuschte den Verfasser nicht über viele Mängel seiner
Arbeit.
Durch fünf Supplemente (1843 — 1853) wurde versucht, die
fortlaufenden Erweiterungen der Mineralchemie in Form eines Reper-
toriums mitzutheilen , wiewohl dadurch der Nachtheil mehrfachen Auf-
suchcns jedes einzelnen Artikels entstand.
Seit dem Erscheinen des letzten Supplements sind sieben Jahre
vcrnr)ssen, in denen die chemische Kenntniss der Mineralien grosse
und wichtige Vermehrung erfahren , die gesammte Chemie selbst solche
Fortschritte gemacht hat, dass das Handwörterbuch mit seinen Supple-
menten heute nicht mehr den Zustand der Wissenschaft darstellt. Der
Verfasser hat von jeher seine Kräfte diesem Gebiete mit Vorliebe zuge-
wendet, und glaubt, dass ein Zeitraum von zwanzig Jahren wohl ge-
eignet sei, das eigene Urtheil zu läutern und den Blick über das Ganze
zu schärfen.
vni
Das vorliegende Werk ist keioe Umarbeitung des Handwörter-
baches , sondern eine neue selbstständige Arbeit , bei welcher ebenso-
wohl auf Vollständigkeit als auf Vermeidung alles Unnöthigen, beson-
ders in Bezug auf Formeln u. s. w. gesehen wurde. Die Thatsachen
und die daraus gezogenen Schlüsse sind immer scharf getrennt gehalten,
und jene, wo es thunlich war, nicht ohne Kritik für diese benutzt.
Die Anordnung des Materials soll kein System sein ; sie gewährt
aber den Vortheil , Mineralien vergleichen zu können, welche fUr ver-
schieden gelten, gleichwie Unterschiede bei solchen wahrzunehmen,
welche man fUr identisch hält. In der Einleitung hat der Verfasser
versucht, seine Ansichten über den Werth der Mineralanalysen, über
die Constitution der Mineralien, gleichwie über Heteromorphie und Iso-
morphie darzulegen.
Die Gebirgsarten wurden nicht aufgenommen, da eine austührliche
chemische Charakteristik derselben von Herrn Dr. Roth zu erwarten
steht.
Berlin im März 1860.
Inhalt.
Einleitang.
Mineralchemie.
Die Analyse der Mineralien.
Berechnung der Mineralanalysen.
Yerbindangsverhällnisse zwischen Spa-
ren und Basen. SäUigungsstufen.
Chemische Constitution der Mioerallen,
insbesondere der Doppelsililcate.
Funlction des Wassers in Mineralien.
HeteroHQorphie.
Isomorphie (Homöomorphie).
Mineralsystem.
Literatur.
Mineralien.
L GlUdstoffe (Elemente).
.4. Gruppe des Kohlenstoffs.
Diimant 4 .
Gnphit 1.
B. Gruppe des Schwefels.
Schwefel 2.
SeieoS.
C. Gruppe der elektronegativen Metalle,
Tellur 2.
kKtnik 8. 984.
ADtimon S.
Wismoth 4.
Tellarwismnth 4. 4 048.
D. Gruppe der elektroposiliven Metalle.
Eisen 6.
Kopfer 6.
Wei 7.
Qoeckstlber 7.
Silber 7.
Silberamalgam 7.
Gold 7.
Goldamalgam 40.
Ratio 4 0. 4 006.
Iridiom 42.
OHDiridium 42.
Nlladiam 4 3.
MUdiamgold 4 3.
IL Terbindnngen elektropositiver Me-
talle mit elektronegativen, mit Selen
ud Schwefel.
A. Telluride,
Ttllorblei 4 4.
Tdlarsilber 44.
Tellurgoldsilber 45.
Schriflerz (Weisstellur) 4 5.
B. Arsenide.
Arsenik eisen 48.
Rothnickelkies 4 8.
Weissnickelkies 24.
Speiskobalt 22.
Whitneyit 985.
Algodonit 25.
Domeykit 26.
C. Antimonide.
Antimonnickel 29.
Antimonsilber 29.
D. Bismutide.
Wismuthsilber 30.
Wismuthgold 30.
E. Selenide.
Selenblei 30.
Selenkobaltblei 30.
Selenkupfer 32.
Selenkupferblei 82. 4 04 0.
Selensilber 34.
Eukairit 34.
Selenquecksilber 35. 4 010.
Selenquccksilberblei 35. 4 OH.
Selenquecksilberkupfer 36.
Selenquecksilberkupferblei 86.
Selenschwefelquecksilber 37.
F. Sulfuride.
a. Einfache Schwefelmetalle.
Realgar 38.
Operment 38.
Antimonglanz 39.
VIII
Das vorliegende Werk ist keine Vi
hijchos, .sondern eine neue selbststündii
wolil auf VolIsUlndi^kcit als auf Vermci
(l(M'.s in Uozug auf Formeln u. s. w. i:-
und dio daraus gezogenen Schlüsse si:
und jon(*, wo es (hunlich war, nicht
Die Anordnung des Materials
ab(!r den Vorlheil, Mineralien vei
schieden gellen, gleichwie Unlei
welche man für identisch hUlt.
versiK^ht , seine Ansichten übr ■'
die (lonstitulion der Mineralien
morphie darzulegen.
Die (jcbirgsarlen wunl
choinische Charakteristik d
steht.
U e r I i n im MUrz !
C'i
^*
V^
Ri ^si.).
■ Hl.
^^^üil^taDZ 4 08.
. i??iniiungen von Ni, (=0,
»t
in
m
Fe.
.%i«ikies 4 09.
.*;** IM.
'?-*^iil 416. 987.
.Miu ii6. 987.
.^.rf.ve* H9.
^.-..«.vr^it 480.
ff
IV. Verbindungen von Sn.
".lukies 424.
lU. Oxyde.
A. Wusserfreie Oxyde.
\ . Monoxvde A und ft
l'eriklns 428.
Nickcloxyd 4 23.
Kothkupfererz 4 23. 4 008.
Schwarzkupfererz 4 24 .
mci»:laUe 4 25.
UoUizinkcrz 4 25.
9. Sesquioxyde R.
Korund 4 26.
Cliryüobcnll 427.
KispnKlanz 4 28.
Hraunit 4 29.
3. Bioxyde K.
Quarz 4 30. 4 007.
Opal 4 32.
Anain» 4 37.
Hrn4»kit 4 37.
Rutil 43S. 4 008.
Zirkon SS9.
Auerbaohit 892.
/.mnsloin I3l>. «049.
Polinnil (rxrolusir 4 40.
IMallnerit 4 4«.
l. TriloxydeR.
Aritonikbluthc 4 41.
AnlimonMulho. Sonarmonlil 4 44.
NVolfranuH'kor 4 42.
MolxMdnooker 4 42.
WiMimlhookcr 4 43.
/?. Oxmihtjiiraii\
I. Von Monoxyden.
Uruoii 4is.
XI
2. Von Sesquioxyden.
y. 988.
s ^)xvden R und R.
.jL-liMlrat <56.
Vi'vbindungen voti Oxyden.
I . Verbindungen von R und ft.
a. Spinellgruppe.
Va^neteisen 4 57.
VasDoferrit 4 60.
."^pioell 464.
Ce\!oDit 4 63. 990.
Cblorospinell 4 64.
Cihnit 4 66.
Kreittonit 4 67.
D^^lQit 4 6S.
Fraoklinit 4 68.
Chromeiseo stein 474.
Irit 474.
Crenpecfaerz 4 75.
(.Nicht regulär krystallisirte Ver-
biodangen von R und ft.
Hansmannit 4 77.
Credoerit 4 78.
2. Anderweitige Verbindungen von
Oxvden.
Sapfemianganerz 4 80.
Pfilomelan 480. 4006.
Wad 4 83.
Vinicil 4JJ4.
Erdkobalt 484.
Mfnnij!e 4 85.
AotimuDocker 4 85.
D. Oxysulfurete.
AolimoDblende 4 87.
Kirelinit 4 87.
VolUit 488.
IT. Haloidsalxe.
A. Chloride.
1. Einfache Chloride.
S>lTin 489.
Salmiak 489. 4 009.
^toasalz 489. 4014.
fiiew±Jorid 490.
Atakamil 490.
Cotuanit 192.
Matlockit 492.
Mendipit 4 98.
Qaeckailberhornerz 493.
Silberhornerz 494.
2. Doppelchloride.
Carnallit 4 94.
Tachydrit 495.
Kremerait 4 95.
B. Bromide.
Bromargyrit 496.
Embolith 4 96. 989.
C. Jodide.
Jodargyrit 4 97.
D, Fluoride.
i . Einfache Fluoride.
Flusspath 497.
Fluocerit 4 98.
Yttrocerit 4 99.
2. Doppelfluoride.
Chiolilh 4 99.
Kryohth 200.
T. Sanerstoffsalxe.
A. Carbonate.
i. Wasserfreie.
Witberit 202.
Strontianit 203.
Aragonit 204.
Alstonit 205.
Barv'tocaicit 206.
Manganocalcit 206.
Weissbleierz 207.
Tarnovicit 208.
Iglesiasit 208.
Kalkspath 208.
Magnesit 24 4.
Bitlerspath 24 2.
Breunnerit 218.
Manganspath 220.
Spatheisenstein 222.
Zinkspath 226. 4 04 9.
Plumbocalcit 229.
2. Hydrate.
Soda 229.
Trona 230.
Gay-Lussit 234.
Lanthanit 232.
Hydromagnesit 232.
Hydromagnocalcit 233.
Nickeismaragd 288.
Zinkblüthe 238.
Kupferlasur 239.
Malacbit 240.
Aurichalcit 244.
Unn-Kalkcirbonat Ui.
Vogllt 14(.
LlebigU St4.
Wiimutbspatb 344.
3. VerbinduDgeo mit Haloidsalzen
Blei hörnen HS.
Parisit 146.
B. Nitrate.
KaüMlpatar t4g.
Natronsalpeter >i7.
Kalksalpeler Hl.
C. Oxalate.
Whewellit 3ta.
Hnoiboldtlt (Oislit) Stü.
D. MeUilate.
HoDigsteio Hi.
E. Borate.
\. Wasserfreie.
Rhodiiit ISO.
8. Hydrale.
Larderetlit SSO.
Tinkal 250.
Bcrocaluit t&\.
Boronalrocaicit ass. 98S.
Mydrdboracl 351.
Lagonit 1S3.
3. VerbioduDgeD mil Chloriden.
Boracit iSt.
Stassfurthit 15«.
F. Sulfate.
1. Eiofacbe.
a. Wassertreie.
GlBserit 367.
UaacagDln SS7.
Thenardit aSB.
Schwerapeth 358. fODO.
CaieBlin iflS.
Anhydrit 1S1.
Bleivilrtol 1G<.
6. Hydrat«.
Glaubereali ISS. 964.
Leconlit 9 BS.
Gipi 16S. 994.
BilterMlz SBt.
Zinkvitriol ISS.
Nickelvitriol 1S6.
Kobaltvilriol 1S6.
Knprervitriol 167.
Brochanlit 3t 67.
LInam 169.
Baartaiz 369.
AlatniDit 371.
FeUöbanyit 371.
Eiienvilriol 378.
Coquimbit 173.
Copiapil. Misy 374.
Slypticit 176.
Apatelil. Fibrolerrit £77.
Vitriotocber 177.
Uranocker. üranblülhe x. Th. 379.
2. Doppelsalze.
Pikromerit 131.
Biijdit iSl.
LOweit 183.
Polybalilh 383.
CyBDochrom 184.
Alaun 384.
Alaur
n 380.
Vollait 191.
Römerit 191.
Bolryogen 193.
Jaroait 194.
Geibeisenerz 39S.
CranoxydoxydulBuirale (JohBDnil. Urangrün)
30S.
3. Verbindungen mit Carbonaten.
Lanarkit 106.
Leadhillit (u. Susannit] 307.
Celedonit 398.
G. Chromate.
Rothbleierz 39 B.
Helaoocbroit 300.
Vauquelinit 800.
H. Molybdate.
Gelbbleierz 300.
/. Wolframiale.
Scheelit 303.
Scbeelbleierz 304.
Woirran SOS.
A". Vanadate.
1 . Einfache.
Dechenit. ArHoxen Sil.
Descloizil 813.
Volborthit 313.
Kalkvolbortbit SIS.
2. Verbiodungen mit Chloriden.
Vanadinit 115.
L. Phosphate.
i. Wasserfreie.
Oateolith 310.
Krypiolith 330.
Xenolin 330.
Honailt 331.
XIll
Monazüoid 883.
Triphylio 828. 4 046.
Triplit 825.
2. Hydrate.
ViviaDit 325.
Gröneisenstein 328.
Melanchlor 329.
Hureaalit 830.
Heterosit 334.
Kakoxen 383.
Beraun it 834.
Delvauxit 334.
Calcoferrit 335.
Wawellit 885.
Kalait 337.
Peganit 338.
Fiacherit 338.
Thooerdepbosphat 339.
Gibbsit 339.
L4izulilh 389.
Chi]drenit844.
Cranit 344 .
Chalkolith 342.
Libethenit 344. 347. 999.
Pseudolibethenit 344.
Tagilit 345.
Dibydrit 345.
Ehiit 347.
Pbospbocbalcit 348. 4004.
Thrombolitb 349.
KooarU 849.
3. Verbindungen mit Chloriden und
Fluoriden.
Wagnerit 349
Zwieselit 350.
Apatit 354. 983.
Pyromorphit 355.
AmblygODit 358.
4. Verbindungen mit Sulfaten.
Diadocbit 360.
Svanbargit 364 .
Beudantil 362.
M. Arseniate.
\ . Wasserfreie.
Berzeliit 364.
Nickelarseniat 364.
Carminspath 365.
2. Hydrate.
Haidingerit 366.
Pbarroakolitb 366.
Pikropbarroakolith 367.
Nickelblütbe 367.
Kobaltblätbe 368.
KötÜgit 369.
LaTendulan 870.
Skorodlt 370.
Eiseosioter (z. Th.) 374.
Würfelerz 374.
Arseniosiderit 372.
Trichalcit 878.
Olivenit 374.
Kooicbalcit 375.
Eacbroit 376.
Ennit 877.
Cornwallit 377.
Kupferschaum 378.
Strablerz 378.
Kupferglimmer 379.
Linsenerz 380.
3. Verbindungen mit Chloriden und
Fluoriden.
Mimetesit 384.
4. Verbindungen mit Sulfaten.
Pittizit 384.
N. Antitnoniate (Antimonite und
Selenite).
Romeit 385.
Bleiniere 886.
Antimonsaures Quecksilberoxyd 387.
Selen igsaures Bleioxyd 388.
Selenigsaures Quecksilberoxydul 388.
0. Tantalate und Niobate.
Tantalit 388.
Golumbit 398.
Samarskit 897,
Yttroilmenit 398.
Yttrotantalit 399.
Fergusonit 400.
Tyrit 404.
Pyrochlor 402.
P. Titanate.
1. Einfache.
Perowskit 405.
Titaneisen 406. 4 04 5.
2. Titanate mit Tantalaten (Niobalen,
Zirkoniaten).
Euxenit 422.
Aeschynit 423.
Polykras 424.
Polymignit 425.
An bang. Mineralien, deren Zusammen-
setzung unvollkommen bekannt ist 425.
Q. Silikate.
I. Silikate von Monoxyden.
A. Wasserfreie.
4 . Gruppe des Olivins.
Fayalit 485.
Olivin 486.
Monticellit. Batracbit 442.
Chondrodit 443.
J>
XIV
S. Gruppe des Willemits.
WlllemU445.
Troostit 446.
Tepbroit. Knebelit 447.
3. Gruppe des Augits.
A. Bisilikate von Monoxyden .
Wollastonit449.
Bostatit 450.
Grunerit 454.
a. l8oraoq;>be Mischungen von Augit-
typus.
Diopsid 454.
Eisenhaltiger Augit 458.
Jeffersonit 457.
Rhodonit 458.
Fowlerit 459.
Kieselmangan 459.
Manganoxydsilikat 460.
Parallel reihe.
Broncil. Hypersthen. Diallag462.
6. Isomorphe Mischungen von Horn-
blendekypus.
TremolU 468.
Strahlstein 474.
Anthophyllit 47t.
Cummingtonit 478.
Asbest 474.
Krokydolith 476.
B. Bisilikate von Monoxyden und Eisen-
oxyd.
a. Von Augittypus.
Babingtonit 477.
Akroit 478
Aegirin 479.
h. Von Hornblendetypus.
Arfvedsonit 484.
C. Bisilikate und Bialuminate von Mon-
oxyden u. Eisenoxyd.
a. Von Augittypus.
Thonerdehaltiger Augit 488. 986.
6. Von Hornblendetypus.
Thonerdehaltige Hornblende 490. 996.
Uralit. Pitkärantit 498.
D. Bisilikate von Monoxyden und Thon-
erde.
Spodumen 499.
4. Trisilikate.
Kalktrisilikat 508.
Magnesiatrisilikat 508.
B, Hydrate.
a. Von Kalk.
Okenit 508.
Gttrolit504.
Apophyllit 504
Xylocblor 506.
Datolith 506.
Botryoiith 508.
Pektolith 509.
Steint 54 4.
6. Von Magnesia (Eisenoxydul).
Chlorophäit 542.
Meerschaum 542. 4 000.
Speckstein 54 4.
Talk 54 6.
Eisentaik 549.
Spadait 520.
Monradit 520.
Pikrosmin 524 .
Pikrophyll 524 .
Aphrodit 522.
Hydrophit 522.
Gymnit 528.
Nickelgymnit 4 004.
Thermophyilit 524.
Serpentin 525. 4 042.
Schillerspath 582.
Villarsit 588.
Dermatin 534.
Parallelreihe: Silikate und Alu«
m i n a t e. (Gruppe des Cblorits).
Chlorit534.990.
Tabergit 990.
Ripidolith 537. 994.
Epichlorit 589.
Melanolitb 539.
Eisenchlorit 540.
Voigtit 540.
Aphrosiderit 544.
Metachlorit 544.
Chonikrit 858. (994).
Pyrosklerit 542.
Kammererit 542. 994.
Veimiculith 548.
c. Anderweitige Silikate.
Thorit 544.
Cerit 546.
Tritomit 548.
Kieselzinkerz 549.
Dioptas 550.
Kieselkupfer 554.
IL Silikate von Sesquioxyden.
A. Wasserfreie.
Phenakit553.
Beryll 553.
Bamlit 556.
Cyanit 556.
Monrolith. Wörthit 558.
Silllmanit 559.
Andalusit 560.
Chiastolith 568.
Topas 568.
Pyknit 566.
Staurolith 567.
B, Hydrate.
Euklas 570.
Thon 572. 4 044.
)
XV
PyrophyllU S85.
Agtlmalolith z. Th. 586.
Karpbolith 587.
Degeröit 588.
Aothosiderit 588.
Chloropal 588.
m. Silikate von Monoxyden und
Sesquioxyden.
A. Waserfreie.
4. Gruppe des Feldspatbs.
Aoorthit 590.
Krsbyit 595.
Labrador 595.
Febit 6»0.
Porzellaospath 604.
Santturit 605.
Aadesin 606.
flyalophan 609.
Oligoklaa 64 4 .
Aibit64 6.
Orthoklas 628. 4 003.
FeldspaiAsubstanz ak GebirgsarL
Obsidian (BimsteiD) 689.
PerUtein 637.
Pechslein 640.
UUuonhaUige Thonerdesüikate.
PeUIit 642.
Zygadit. Pollui 64t.
Nebenreihe.
Leucit 645. 999.
Nephelio 649.
Daryn 652.
Gaocrioit 658.
1 Gruppe des Glimmers.
Kaliglimmer 656.
Magaesiagl immer 666.
Eokamptit. Lepidomelan 674 .
I. Gruppe des Tarmalins.
Tnrmalio 672.
Nebenreihe.
Aiioik 685.
^- Gruppe der Singulosilikate.
I. Regalttre.
A. Granatreihe.
Granat 688.
HelviD 700.
B. Sodalitbreihe.
Sodalith 702.
Hanyo 705.
Nosean 708.
UftorsteiD 708.
Skolopsit74 4.
Ittnerit 74 4 .
II. Viergliedrige.
Sarkolith748.
Mejonit 74 4.
Wernerit 74 5.
Humboldtililh 780.
Gehlepit 784.
Vesuvian 782.
III. Zweigliedrige.
Lievrit 740.
Wehrlit 742.
IV. Zwei- und eingliedrige.
Orthit 742.
Bodenit 748. Maromootit 749.
E pidotreihe.
Zoi8it749. 4 020.
Pistacit752. 4004.
Backlandit 759. Bagrationit 760.
Maoganepidot 760.
V. Eingliedrige.
Anorthit s. Feldspath.
5. Anderweitige Silikate.
Leukophan (Melinophan) 768.
Barsowit 766.
Cordierit 766.
Sapbirin 769.
Anhang. Zweifelhafte wasserfreie Sili-
kate 770.
B. Hydrate.
4 . Gruppe der Zeolithe.
a. Prehnitreihe.
Glottalitb 784.
Prehuit 784.
Jacksonit 784.
Groppit 784.
DIgit 785.
Chlorastrolith 785.
b. Reihe der Feldspathhydrate.
Thomsonit 786.
Gisroondin 789.
Brevicit 790.
Färölith (Mesole) 790.
Mesotyp (Natrolith) 794.
Lehuntit 794.
Scolecit 795.
Punahlit 796.
Mesolitb (Harringtonit. Galaktit) 797.
Bdingtonit 8^4.
Levyn 802.
Zeagonit 803.
Analcim 803.
Cluthalith 805. Pikranalcim 805. Eudno-
phit 806.
Caporcianit 806.
Leonhardit 807.
XVI
Havdenit 820.
995.
LaumoDtit 808.
HerschelitSIO.
PbillipsU 81 1 .
GmelioitSU.
Ledererit 815.
Chabasit 815.
Phakolilb 81 9.
Harmotom 810.
Faujasit 828.
Parastilbit 823.
Epistilbii 824.
Brewsterit 825.
Stilbit (Heulandit) 826.
Beaumontit 827.
Desmin (Stilbit) 828.
3. Gruppe des Pinits.
Esmarkit (Praseolitb) 881.
Fablunit8S1.
Weissit 832.
Cbloropbyllit 888.
Aspasiolitb 834.
Pinit 835.
3. Anderweitige Hydrate.
Damourit 842.
Margant 848.
Euphyllit 845.
Cbloritoid 846.
Masonit 847.
Clintonit 848.
Cronstedtit 850.
Thanngit851.
Hisingerit 852.
Anhang. Unvollkommen bekannte Hy-
drosilikate 854.
IV. Silikate mit Titanaten.
Tilanit881.
Guarinit 883.
Yttrotitanit 884.
Scborlamit 886.
Tschewkinit 887.
Mosandrit 888.
Enceladit 888.
•
y. Silikate mit Zirkoniaten.
Eudialyt (Eukolith) 892.
Katapleit 895.
Tachyalphtit 895.
VI. Silikate mit Titaniaten und Zir-
koniaten.
Oerstedtit 896.
VII. Silikate mit Zirkoniaten und Nio-
baten.
Wöhlerit 896.
I. Anhang. Bleteoriten 901 .
11. Anhang. Zersetsungsprodokte früherer
organischer Verbindungen 958.
III. Nachträge 981.
IV. Tabellarische Uebersicbt des Sauerstoff-
verhSiltnisses in der wichtigsten Silika-
ten 1021.
Register der einzelnen Artikel 4027.
Einleitung.
Ein Mineral ist ein selbstständiger unorganischer Körper, welcher einen
Theil der festen Erdmasse bildet.
Ein selbststandiger Körper, im Gegensatz zu einem Gemenge, ist ein
homogenes Ganzes, also ein einfacher Stoff oder eine chemische Verbindung.
Die vorzüglichsten Kennzeichen der Selbstständigkeit sind die Krystallform und
die gleichartige libemische Beschaffenheit. Allerdings kann auch ein amorpher
IlMper ein homogenes Ganzes bilden, doch ist die Selbstständigkeit amorpher
Substanzen eine seltenere Erscheinung. Andererseits giebt es auch Krystalle,
deren Substanz entweder unrein ist, oder in Folge chemischer Prozesse eine
Veränderung ihrer ursprunglichen Natur, selbst bis zum Verschwinden dersel-
ben, erlitten hat (Pseudomorphosen). Deswegen ist die homogene und gleich-
bleibende chemische Beschaffenheit das sicherste Kennzeichen für die Selbst-
ständigkeit eines jeden Minerals.
Die grosse Mehrzahl der Mineralien unterliegt einem fortwährenden Angriff
uifs Wassers, des Sauerstoffs und der Kohlensäure, d. h. einer Zersetzung,
deren Produkte eine oder mehre neue Verbindungen sind. Bleibt ein solches
Zersetzungsprodukt am Orte seiner Entstehung, so bildet es, wenn die Zer-
setzung noch nicht vollendet ist, mit dem ursprünglichen Mineral ein Gemenge,
weiches durch seine scheinbare äussere homogene Beschaffenheit den Beobach-
ter Dicht selten täuscht, und zu dem Glauben veranlasst, man habe es mit einem
neuen (selbstständigen) Mineral zu thun. Es ist daher immer sehr gewagt, eine
Substanz für ein neues Mineral zu erklären und sie zu benennen, ehe die che-
miscbe Untersuchung über ihre Selbstständigkeit entschieden hat, so wie es
Dicht minder gewagt ist, auf Grund einer einzigen Analyse eine Substanz für
ein neues Mineral zu erklären. Nicht selten ist ein angeblich neues Mineral
sp^r in Folge genauerer Beobachtung und Untersuchung als ein längstbekann-
Ics, j^och gemengt mit einem anderen oder mit seinen eigenen Zersetzungs-
tasa«lfk«rf*f lllB«i«lebenie. b
l
xvin *
Produkten erkannt worden, und viele der in diesem Werke, namentlich in den '
Anhängen, aufgeführten Mineralien dürften hei genauerer Kenntniss wieder ^
verschwinden*).
Ein Mineral ist ein unorganischer Körper, d. h. ein solcher, der ohne ^
Mitwirkung von Pflanzen- und ThiersloflTen entstanden ist. Die grosse Mehr- '
zahl der Mincrah'en war vor dem Auftreten der Pflanzen- und Thierwelt schon -
vorhanden; spiiter entstandene sind oft sekundäre Bildungen, d. h. Pro- '
dukte der Einwirkung von Wasser, Sauerstoff und Kohlensäure auf primitive
Mineralien.
Es würde jedoch eine unnütze Consequenz sein, wollte man die kleine Zahl a
solcher natürlichen Verbindungen von den Mineralien ausschliessen , welche -
durch eine Wechselwirkung organischer Substanzen auf ältere Mineralien ent-
standen sind, d. h. die Salpetersäuren und Oxalsäuren Salze und den Honig- !
stein. Streng genommen, gehören solche sehr neue Bildungen allerdings nicht :
dahin ; noch viel weniger aber solche, die, im Pflanzen- und Thierkörper ge- i
bildet, später in die obersten Erdschichten gerathen. (Phosphorsaure Ammo- i
niak-Magnesia der Kloaken, die Salze des Guano u. s. w.). i
In älteren und jüngeren Sedimentärgesteinen, den Produkten mechanischer
und chemischer Zerstörung älterer Mineralien, finden sich die Zersetzungspro-
dukte organischer, insbesondere vegetabilischer Stofle, die Stein- und Braun-
kohlen, Erdhar/e, Bernstein, Asphalt, Steinöl u. s. w. Diese Körper snid'
grösstentheils Gemenge, und gehören nicht zu den Mineralien, sondern eu den
Gebirgsarten. Aus Gründen praktischer Nützlichkeit sind sie in diesem Werke
in einem Anhange zusammengestellt.
Das Wasser und die in der Atmosphäre enthaltenen gasförmigen Stoffe ge-
hören, der obengegebenen Definition zufolge, nicht in die Mineralogie.
Zur vollständigen Charakteristik eines jeden chemisch selbstständigen
Körpers gehört die Kenntniss seiner geometrischen, physikalischen und cbemi-
scben Eigenschaften. Diese Kenntniss wird daher auch von einem jeden Mine-
ral gefordert, und je vollständiger sie ist, um so schärfer lässt sich der Unter-
schied des Minerals von allen übrigen, um so genauer lässt sich die Stellung
angeben, welche es in der Beihe derselben einnimmt.
Bei dem Jugendzustande der Chemie und Mineralogie ist es erklärlich, dass
die vollständige Kenntniss aller Eigenschaften noch nirgends erreicht ist,
ja es lässt sich behaupten, dass die Beschränktheit unserer geistigen und empi-
rischen llulfsmittel nur erlauben werde, dem Ideal der Forschung allmälig
nälior zu kommen, ohne die Möglichkeit, dasselbe jemals zu erreichen. Dies
darf jedoch nicht davon abhalten , auf die gleichmässige Erforschung der Eigen*-
schaften der Körper den grössten Werth zu legen.
4} T h o in s 0 n hat in seinen Outlines of Mineralogy etc. in solcher Art eine Menge neuer
Silikate aufgeführt, von denen man meist nichts weiter als ihre prozentische Zusammen-
setzung erfährt.
In der Mineralogie hat eine solche gleicbmässige Erforschung der Eigen-
schaften eigenüich niemals stattgefunden. Die Einen begnügten sich damit, die
durch sinnliche Wahrnehmung gegebenen Unterschiede (äussere Kennzeichen)
aufiasuchen und festzustellen, wie Struktur, Hiirte, Dichtigkeit, Farbe u. s. w. ;
sie erforschten also vorzugsweise die physikalischen Eigenschaften, ohne
freilich tiefer in das optische, elektrische und magnetische Verhalten der Mine-
ralien einzugehen, für welches die betreffenden Theile der Physik damals noch
fehlten. Werner ist das Haupt dieser eigentlichen Mineralogen. Andere
richteten ihr Augenmerk vorzüglich auf den Bau der Krystalle, dessen mathe-
matische Gesetze sie zu ergründen suchten; bei ihnen traten also die geome-
trischen Eigenschaften in den Vordergrund. Ilauy ist der erste unter den
Krystallographen. Noch Andere endlich widmeten sich der Analyse der
Mineralien, und suchten folglich deren chemische Eigenschnften festzustellen.
Klaprotb ist der Typus der Mineralchemiker.
Diese Theilung der Arbeit unter Mehrere bezeichnet den Jugendzustand
der Mineralogie, aber sie ist zugleich die Quelle vielfacher Miss Verständnisse und
Irrthttmer geworden. Denn der eigentliche Mineralog und der Krystallograph
verstand nicht die Kunst, das von ihm geometrisch und physikalisch unter-
sachte Material zu analysiren, und der Mineralchemiker mass und berechnete
nicht den Erystall, dessen Zusammensetzung er feststellte. Wenn dann die
Resultate Aller zusammengestellt wurden, so blieb die IdentilUt der Substanz
oft zweifelhaft, ja es ist aus der Geschichte der Wissenschaft zur Genüge be-
kannt, dass nicht selten fUr die Beschreibung und für die Analyse eines Mine-
rals offenbar verschiedenes Material gedient hatte. Welche raschen Fortschritte
hatte die Mineralogie gemacht, wenn Hauy^s krystallographiscbes Wissen und
Klaproth's chemische Geschicklichkeit in einer Person vereinigt gewesen
waren!
Nichts ist aber natürlicher, als eine solche gesonderte Erforschung einzelner
Eigenschaften, denn nur durch einseitige Studien konnte der Einzelne Grosses
leisten. Auch dachte Niemand in jener Zeit an einen inneren Zusammenhang
aller Eigenschaften eines Körpers. Mitscherlich^s Entdeckung der Isomor-
phie war der erste grosse Schritt zu der Einsicht, dass die Krystallform und
die chemische Natur bei jedem Körper in einem inneren Zusammenhange stehen,
dass die Zusammensetzung sich gleichsam verrüth durch den geometrischen
Aufbau der kleinsten Theile. Die wichtigen Entdeckungen der Optik lehrten,
dass der Gang des Lichtstrahls in dem Krystall aufs genaueste mit seinen Sym-
melriegesetzen verknüpft ist. Selbst die Dichtigkeit eines Körpers, lange Zeit
bei Mineralien sehr oberflächlich bestimmt, bat eine viel grössere Bedeutung
erlangt, seit wir wissen, dass auch sie gesetzliche Beziehungen zur chemischen
Xator der Substanz hat ; die Heteromorphie und Isomerie forderten zu Verglei-
changen der Form, der Struktur und der Constitution der Materie auf.
Alle diese Beziehungen zwischen den verschiedenen Eigenschaften sind bis
jetzt nur zum kleinsten Theile aufgedeckt, allein es darf schon jetzt als fest be-
XX
gründet ausgesprochen werden, dass ein solcher Zusammenhang existiri. Bierin
lif*gl denn nucli die sichere Bürgschaft, dass ein Irrthum nicht wiederkehren
werde, wie der von Mohs war, welcher, jenen Zusammenhang nicht ken-
nend, die Form von dem Inhalt ablöste, und glaubte, zur Kenntniss eines Mine-
ralH brauche man nur zu wissen, wie es aussieht, nicht aber, was es ist.
Mineralchemie.
Indem das vorliegende Werk von allen Eigenschaften der Mineralien nur
diu chemischen in Betracht zieht, wird ein Blick auf die Entwicklung und den
gegenwärtigen Standpunkt der Mineralchemie nicht ohne Interesse sein.
Als der erste, welcher sich mit der Mineralanalyse beschäftigte, ist G. B.
Sago (1740—1824) zu nennen, welcher eine Anzahl von Mineralien, jedoch
meist nur qualitativ, und sehr unvollkommen, untersuchte'). Viel bedeuten-
der ist schon Torbern Bergman (1735 — 84), welcher Überhaupt zu den aofr-
gezeichnctsten Chemikern seiner Zeit gehört, und die chemische Analyse auf
nassem Wege n)chr als ein Anderer ausgebildet hat, obwohl seine quantitativen
Bestimmungen an Genauigkeit denen von Wenzel nachstehen. Die Mineralogie
und die Metallurgie verdanken ihm vielfache Beitrilge'), ja er versuchte selbst
schon eine systematische Anordnung der Mineralien auf chemischer Grundlage^).
Deutschland war aber auch auf diesem Gebiet reich an Forschem, deren
Arbeiten noch heute Anerkennung verdienen. Ileycr, Westrumb, Wieg-
ieb, Bucholz, Gehlen, Pfaff, Döbereiner, Rose, Lampadius
u. A. lieferten Analysen von Mineralien, alle aber wurden weit übertroffen von
M. II. Klaproth (1743 — 1817), dem Begründer der neueren analytischen Che-
mie, welcher die meisten Mineralien mit einer Genauigkeit untersuchte, weldie
Erstaunen erregt, denn viele seiner Bestimmungen haben selbst durch die gros-
sen Fortschritte der Wissenschaft bis heute nur eine geringe Correction erfahren.
Er war der Erste, welcher die Resultate der Analyse ohne irgend eine Verände-
rung mittheilte, und ihre Beurtheilung fUr alle Zeiten dadurch möglich machte,
dass er die angewandte Menge der Substanz, den Gang der Analyse und die
Quantität der abgeschiedenen Stoffe stets angab, so dass man im Stande ist,
das Ergcbniss zu controliren und die Berechnung da zu berichtigen, wo neuere
Erfahrungen dies nöthig machen. Man kann nicht dankbar genug diese Dar-
legung der Thalsachen anerkennen, und die späteren Chemiker sind, wenigstens
in wichtigen Füllen, Klaproth hierin gefolgt.
Es braucht hier nicht erwähnt zu werden, welche Aufschliessungs- und
Trennungsmethoden wir Klaproth verdanken, dass er zuerst das Kali im Mi-
4) Memoiren der Pariser Akademie. Examen chyralque de differeutes sobstaDces min^
Im. 4 769.
• i) De docimasia mineramm humida. 4 780.
•) Sciagraphia regni mineralis secundum principia proxima digotti. 4782.
XXI
neralreich (im Leucil) nachwies, dass er der Entdecker des Urans, der Zirkon-
sflure, des Titans, des Cers und der Honigsteinsäure ist, und dass er die Stron-
tianerde, das Tellur, das Chrom, die Beryllerde und die Yltererde entweder
gleichzeitig mit Anderen auffand oder doch die Eigenschaften dieser Körper
durch genaue Untersuchung ihres Verhaltens kennen lehrte. ')
Ein Zeitgenosse Klaproth's, dem die Mineralchemie gleichfalls viele Un-
tersuchungen verdankt, war L. N. Vauquelin (1763—1829), der auch in den
tibrigen Zweigen der Chemie sich grossen Ruhm erwarb. Seine Mineralanaly-
sen sind insbesondere deshalb von Werth, weil das Material, welches er be-
nutzte, ihm von Hauy geliefert wurde, welcher die Wichtigkeit der chemischen
Untersuchung vollkommen würdigte, und seine durch krystallographische Stu-
dien erlangten Resultate, seine Bestimmungen, Vereinigungen und Trennungen
von Mineralien oft durch die Zusammensetzung bestätigt fand. Die Mineralana-
lysen Vauquelin *s beziehen sich also auf geometrisch und physikalisch wohl-
bestimmte Substanzen, und es herrschen hier nicht die Zweifel, welche so vie-
len späteren Arbeiten einen Theil ihres Werths rauben. Als Analytiker steht
Vauquelin hinter Klaproth zurück, denn seine Arbeiten sind minder genau,
seine Methoden weniger scharf; nichtsdestoweniger wird der Entdecker des
Chroms und der Beryllerde für immer zu den berühmten Namen in der Chemie
gerechnet werden').
In Schweden hatten die Schüler T. Bergmanns die Hineralchemie fort-
dauernd bereichert. Gähn, Ekeberg, Gadolin, Hisinger u. A. sind
unter ihnen zu nennen, vor Allen aber J. J. Berzelius (1789—1848),
dessen unsterbliche Verdienste um die Chemie noch im frischen Andenken
der Zeitgenossen leben. Ein ausführliches und mit grossem Fleiss entwor-
fenes Bild seiner umfassenden und schöpferischen Thätigkeit verdanken wir
H. Rose'). Eine seiner frühesten Arbeiten gehört der Mineralchemie an,
die Untersuchung des Cerits, welche er gemeinschaftlich mit Hisinger aus-
führte, und deren Resultat die Entdeckung des Ceriums war. Später erschie-
nen von ihm zahlreiche Analysen, insbesondere der seltneren skandinavischen
Mineralien, der Tantalite, Gadolinite, Yttrotantalite, wobei die Thorerde von
ihm entdeckt wurde. Diese Arbeiten wurden mit viel geringeren Mengen von
Substanz ausgeführt, als man früher zu nehmen pflegte, ihre Resultate waren
um vieles schärfer, denn Berzelius erfand viele jener zahlreichen Hülfsmittel
4) Beiträge zur chemischen Kenntmss der Mineralkörper 4 795 — 1845 (S. Literatur.)
Crell's cbem. Annalen. — Köhler's bergmänn. Journal. — Schriften der Gesellsch. natur-
forsch. Freunde zu Berlin. — Vauquelins Probirkunst.
8) Ann. deChimie. — Journ. des Mines. — Bull, de la soc. philomat. — Ann. und M6m.
da Mos. d'hist. nat. — Manuel de l'essayeur. — Hauy Trait^ de Mineralogie.
3) Gedftcbtnissrede auf Berzelius gehalten in der öffentlichen Sitzung der Akademie
der Wissenschaften in Berlin am 3. Juli 4 851. Berlin 4852.
XXII
l>ei chemischen Arbeiten, jener Apparate, welche noch heute im Gebrauch sind,
und von ihm rühren viele der wichtigsten analytischen Methoden her, wie e. B.
die Zerlegung der Silikate durch Fluorwasserstoffsäure, die Anwendung des
Chlors bei der Analyse von Schwefel-Selen-Antimon und Arsenik Verbindungen,
die Scheidung der Platinmetalle, die Analyse der Meteorsteine und der Mineral-
wasser. Durch ihn wurde das Löthrohr ein wichtiges HUlfsmittel bei der Prü-
fung der Mineralien. Seine grossen Verdienste um die Mineralogie, die Anwen-
dung des Gesetzes der bestimmten Proportionen auf die Zusammensettung der
Mineralien, die Ermittelung ihrer Constitution und die Aufstellung der Formeln,
so wie seine Versuche, ein rein chemisches Mineralsystem eu begründen, wer-
den wir weiterhin zu besprechen haben').
Ausserdem übte Berzelius einen auserordentlichen Rinfluss auf die Fort-
schritte der Mincralchcmie durch seine zahlreichen SchUler, von denen viele
den Ruhm des Meisters durch eigene gUinzende Arbeiten erhöhten. Arfved-
son, der in seinem Laboratorio \H\1 das Lithion bei der Analyse des Peialits
entdeckte, Bonsdorff, Berlin, Mosander, N. NordenskiOld , Trolle-
Wachtmeister, Svanberg unter den Schweden, C. Gmeiin, Magnus,
Mitscherlich, G. und II. Rose und Wöhler unter den Deutschen brau-
chen nur genannt zu werden als MHnner, deren Arbeiten die chemische Rennl-
niss der Mineralien ausserordentlich gefördert haben, und während Milscber-
lich der Entdecker der Isomorph ie wurde, lehrten Bonsdorffan den Hornblen-
den, U. Rose an den Augiten und Trolle-Wachtmeister an den Granalea
durch ganze Reihen von Analysen die Anwendung dieses Gesetzes auf mehrere
der wichtigsten Silikate, nachdem Berzelius selbst die Kieselerde tuersi als
eine SUure, die Silikate als Salze betrachtet hatte.
Wenn auch in England und Frankreich die Mineralchemie niemals vernach-
lässigt wurde, und Chenevix, Phillips, Thomson, Turner, Cordier,
Berthier, Dufrenoy, Delesse, Damour, Marignac (in Genf) u. A.
werthvolle Arbeiten geliefert haben, so ist doch in Deutschland vorzugsweise
dieser Zweig der Chemie inimerfort mit besonderem Eifer gepflegt worden, und
insbesondere haben die unmittelbaren Schüler Berzelius's eine grosse Zahl
unter den Jüngeren dazu angeleitc>t. Von den vielen deutschen Mineralchemi-
kern der neueren Zeit gedenken wir nur Slromeyer^s wegen seiner sorgfäl-
tigen Mineralanalysen; Fuchses, L. Gmelin's, v. Kobell's, Karsten's
und Plattner\s, welcher Letztrer eine unübertroffene Meisterschaft im Ge-
brauche des Lüllirohrs bcsass, und dasselbe sogar zu quantitativen Bestimmun-
gen gebrauchen lehrte.
1) Afhandlingnr i Fisik, Kemi orh Minoralo^i. — Anwondung des LOthrohrs. — Lehr-
Itucii drr Chemie. - Jabreshericbt. — Zahlreiche Abhandlungen in den K. Vet. Acad. Hand-
igar, äohwoigger'8, Gilbe rt's und Poggeiidorff's Auualen, Gehlen 's und Leon-
ird's Zeitschriften, den Ann. de Chimie und den Annais of Philosophy.
XXIII
Die Analyse der Mineralien.
Abgesehen von der kleinen Zahl isolirt vorkommender Elemente, von den
nicht sehr zahlreichen Oxyden und einfachen Schwcfelmetallen, hioton die
Mineralien mehr oder minder complicirte Verbindungen und isomorphe Mischun-
g^Q dar, deren Bestandtheile zuweilen sehr zahlreich werden. Die Analyse
vieler Mineralien ist daher oft mühsam, selbst schwierig, und bei Gegenwart
gewisser Körper (Titan, Zirkonium, Cermetalle, Tantal und Niob, Yttrium und
Bereiter) fehlen bis jetzt häufig noch ganz und gar die Mittel und Wege zur
Scheidung. Aber selbst die besten Trennungsmethoden für gewöhnlichere
Körper sind niemals absolut genau, und ein gutes Scheidungsini ttel für zwei
Stoffe verliert zuweilen seinen Werth durch die Gegenwart eines dritten Stoffs.
Unter den Mineralien, welche keines der seltneren Elemente enthalten,
machen im Allgemeinen die Verbindungen und Mischungen von Sulfuriden so
wie die Silikate die meisten Schwierigkeiten bei der Analyse.
. Die Verbindungen des Schwefels mit Antimon, Arsenik und elektropositi-
ven Metallen sind oft sehr complicirt zusammengesetzt und erfordern grosse
Aufmerksamkeit bei der Trennung der einzelnen Bestandtheile. (Vgl. die Be-
merkungen über derartige Analysen u. d. Art. Fahle rz).
Die Analyse eines Silikats ist oft mit grossen Schwierigkeiten verknüpft.
Zunicbst lässt sich die Kieselsäure niemals mit grosser Schürfe von den Basen
trennen. Die durch Zersetzung eines Silikats mit ChlorwasserstoffsUure abge-
schiedene Kieselsäure enthält zuweilen noch ansehnliche Mengen gewisser Basen
(Oxyde der Cermetalle, auch Zirkonsäure. Vgl. Cerit und Eudialyt). Aber
auch die nach dem Aulschliessen von Silikaten durch kohlensaures Alkali und
eine Säure abgeschiedene Kieselsäure ist zuweilen unrein, und enthält oft Thon-
erde und Magnesia. Es hängt sehr von der Art des Eindampfens der Flüssig-
keit ab, und es ist erwiesen, dass durch zu starkes Erhitzen des Rückstandes
ein Theil jener Erden und des Eisenoxyds selbst durch nachherige Digestion mit
starker Säure von der Kieselsäure nicht getrennt werden kann. Nach meinen
Erfahrungen kann man aus Silikaten, die über 50 p. C. Kieselsäure enthalten,
dieselbe niemals rein abscheiden; man uiuss sie stets mit Fluorwasserstoff-
säure (oder Fluorammonium) und Schwefelsäure prüfen, und die Menge der
Erden bestimmen ^]. Auch sehr thonerdereiche Silikate geben immer eine thon-
erdehaltige Säure. Es ist daher leicht begreiflich, dass die älteren Analysen
vieler Silikate zu viel Kieselsäure angeben. Im Cyanit fanden Klaproth,
Vanaxem u. A. bis 43 p.C. derselben statt 37,5 p.C, aus Tremolit erhielten
Bonsdorff u. A. bis über 60 p. C, statt 58,3 p.C.
Andererseits bleibt eine gewisse Menge Kieselsäure aufgelöst, und schlägt
sich mit den einzelnen Basen nieder, von denen sie wiederum nur unvoU-
I) S. meioe Abbandlangen über die Aagite, Hornblenden und Tormaline.
XXIV
kommen zu trennen ist. Sieberlich ist diese Trennung in den meisten Füllen
nicht vorgenommen worden.
Was die Scheidung der Basen betrifft, so ist die von Thonerde und Ma-
gnesia sehr schwierig , und man darf dreist behaupten , dass bei Anwendung
von Kalilauge niemals sümmlliche Thonerde erhalten wurde. War zugleich Eisen
vorhanden , so fiel sie bei Abscheidung desselben mit ihm zugleich nieder. Viel
schlimmer ist es aber, dass eisenfreie Ammoniakniederschläge aus magnesia-
reichen Flüssigkeiten nicht selten ohne Weiteres für Thonerde gehalten sind,
obwohl sie meist mehr Magnesia als Thonerde enthalten haben dürften. Dadurdi'
ist ein Theil der Sauerstoff reichen Magnesia für die Monoxyde verloren gegangen,
ein Umstand , der sehr zu berücksichtigen ist bei der Berechnung von Silikat
analysen. Endlich ist die Bestimmung der relativen Mengen von Kali und Na-
tron oft sehr unsicher. (S. Bischofs und meine Analysen von Leucit.
Ferner glasigen Feldspath.)
Andererseits ist die Bestimmung der Oxydationsstufen des
Eisens in Silikaten häufig vernachlässigt, und man hat ganz willkürlich Oxy*
dul oder Oxyd angenommen, und Rechnungen darauf gegründet. (Magnesia-
glimmer etc.) Freilich ist es schwer, sichere Zahlen werthe zu erlangen, und
man muss sich mit Approximationen begnügen.
Wir haben hier nur einige Hauptpunkte hervorgehoben, um daran zu erin-
nern , dass man an Silikatanalysen nicht zu strenge Forderungen machen darf,
und dass viele von den vorhandenen wohl nicht einmal denjenigen Grad der
Genauigkeit besitzen, den man heutzutage von ihnen verlangen muss.
Bei allen diesen Betrachtungen ist die Substanz des Minerals als rein vor-
ausgesetzt. Allein eine nühere Untersuchung und vielfache Erfahrung in diesem
Felde lehrt, dass reine Mineralien nicht häufig sind. Ist aber die Substanz eines
Minerals nicht rein, so wird das Resultat der Analyse, mit den unvermeidlichen
Fehlem derselben überdies behaftet, noch weniger der wahre Ausdruck der
reinen Verbindung sein, und dem Gesetz der bestimmten Verhältnisse nicht
entsprechen.
Zwei Ursachen liegen der Unreinheit der Mineralien zum Grunde. Die eine
ist in ihrer Bildung, die andere in ihrer natürlichen Zersetzung zu suchen.
Ist die Krystallform oder der krystallisirte Zustand überhaupt ein Merkmal
für die Selbstständigkeit einer Mineralsubstanz , so darf man mit Recht erwar-
ten, dass regelmässig ausgebildete Krystalle auf eine reine Substanz schliessen
lassen. Deshalb giebt man ihnen auch (tlr die Analyse den Vorzug vor der der^
ben Masse derselben Substanz, auf welcher sie häufig aufgewachsen sind. Leti-
tcro ist vielleicht gar ihrer Natur nach verschieden von den aufgewachsenen
Krystallen , und manche irrige Angaben mögen darin begründet sein , dass man
für die Analyse die sorgsam untersuchten schönen Krystalle schonte, und dazu
di(^ (l(M'l)o Masse wählte, in der Voraussetzung, beide seien ihrer Mischung nach
ideiilisch.
Allein auch gut ausgebildete Krystalle enthalten häufig fremde Stoffei
XXV
mögen sie sich nun auf nassem oder trocknem Wege gebildet haben. Die Erfah-
rangen bei dem Krystallisiren von Salzen haben langst gelehrt, dass aus unrei-
nen Langen unreine Krystalle ansohiessen , und dass wiederholtes Umkrystalli-
siren zu ihrer Reinigung nöthig ist. Schwerlösliche Verbindungen , die wir in
Form von Niederschlägen aus Flüssigkeiten erhalten , reissen häufig etwas von
löslichen Salsen mit nieder , wovon sie durch Auswaschen nicht zu befreien
sind. Die Mineralien, welche aus wässerigen Auflösungen krystallisirt sind, un-
terliegen solchen Verunreinigungen ebenfalls ; sie haben, sozusagen, von der
Mutterlauge etwas eingeschlossen , welche wohl immer noch andere Stoffe ent-
hielt, und wir mUssen sie analysiren, wie sie sind, ohne sie durch Umkrystalli-
siren reinigen zu können. Waren sie aber aus geschmolzenen Massen durch
Abkühlung krystallisirt, so konnten sie nur dann rein ausfallen, wenn das
Ganze aus einer Verbindung bestand; sie mussten aber, wenn mehre Verbin-
dungen zugleich vorhanden waren , um so leichter von diesen verunreinigt wer-
den, je schneller die Abkühlung erfolgte. Die mikroskopische Prüfung dünner
Krystallplättchen zeigt, dass viele scheinbar homogene und reine Krystalle fremde
Körper, oft wiederum in Krystallen, einschliessen , die sich mechanisch gar
nicht absondern lassen. Aber solche Einschlüsse sind häufig schon mit blossem
Auge sichtbar, natürlich nur, wenn die Krystalle durchsichtig und hellgefärbt,
jene aber minder durchsichtig und dunkler sind. Auf- und eingewachsene Kry-
stalle zeigen in gleichem Grade diese Erscheinung. Sind die Einschlüsse aber
ebenso durchsichtig und hell, als die Masse des Krystalls, oder ist letzterer dun-
kel, undurchsichtig, so entgeht ihre Anwesenheit der genauesten Beobachtung,
und giebt sich wohl erst in den Resultaten der Analyse zu erkennen. Es ist da-
her Reinheit der Substanz , wenn auch nicht mit voller Sicherheit , doch mit
grösserer Wahrscheinlichkeit 4. bei kleineren Krystallen zu erwarten, die bei
ihrer Bildung weniger von der Mutterlauge einschliessen konnten , und 2. bei
durchsichtigen und hellgefärbten, in welchen sich Fremdartigkeiten leichter
wahrnehmen lassen. Sehr oft sind blättrige, deutlich spaltbare Massen eines
Minerals reiner als in der Nähe vorkommende Krystalle desselben.
Aber bei weitem nicht alle Mineralien finden sich in krystallisirter Form,
viele nur in derben Massen, manche im amor()hen Zustande. In solchen Fällen
sind Verunreinigungen noch leichter möglich und oft gar nicht wahrzunehmen.
Vor der Entdeckung der Isomorphie galten die geringen Mengen isomorpher
Bestandtheile in Mineralien als blosse Verunreinigungen , und man blieb in der
Regel zweifelhaft, ob man sie bei der stöchiometrischen Berechnung mit in Be-
tracht ziehen oder ganz ausser Acht lassen sollte, wiewohl man einsah, dass
z. B. geringe Mengen von Basen in Silikaten doch nicht als freie Basen, sondern
in Verbindung mit einer gewissen Menge Säure beigemengt sein müssten.
Ueberblickt man die einzelnen Abtheilungen des Mineralsystems , so findet
man, dass die grösste derselben , die der Silikate , auch die meisten Unsicher-
heiten, betreib der Kenntniss von der chemischen Zusammensetzung der einzel-
nen Mineralien in sich schliesst. Wenn auchMie complicirtere Natur vieler Sili-
konimon zu InMin
niVhl vori^onciinn
Was (iio S.
^nesin sehr s.
von Kaliliui"r n
vorliiiiulen, so
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^ -^tn l'nifang eine allse-
- .'\-ieD in einer höheren
- . • : retallen in dem Ent-
-». . cc Phosphaten u. s. w.,
.*. >: :?c und freier arseni-
Angriff der Gewässer
!s • •:* Verbindungen (Car-
^ ' V .-. enthalten. Kiesel-
N . !/ »/jrbonate und freie
. i. •! »7 f5am , zersetzen zu
... I .-. .- ^- j Hornblenden)
!! ;:«• S-rx'csin, vielleicht
•'M>.:,r.^ Gliinmer) füh-
V i V /• ii.-tT i :• <t.«rken Basen
* N. ifr^fi.:":. und Wasser
'if> !..'t::^s^ mi*4 einer solchen
'^•i V •-.,&, :i:::.;r und daher be-
•;'ri. % . L*»rtf *.:h befand, oft
:i K.^\ •>&• .:>>.* der Prozess
>;. :»fi s.» •. .♦ aber auf kr V-
■ • i!".- ' .^ ^,i;ci .tusdehncnd.
•. >«^ .'ni».i*»iiir^r^en von be-
H . i
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.ier Erdmasse
*:iL rL»i.:«f^. wo die Ge-
- .V . >* . >^ i -. •t.:ui»i j: e liewHsser mit
^ , ..- . -^ . .!t -ii' JU::ii allgemeinen
f^ .; :-.-i» • /rTizzolungen aller
^ ; ! ^>;'-:ciukte imMi-
> ^.». *< »-»-uiat»! . iljss so häufig
*..*... j«. .i?<%iu:'^ iuf ersl Iheilweise
xxvu
vollendet, d. h. bei denen nur ein Theil der Masse verändert ist , und auch
solche^ bei denen die Zersotiung kaum begonnen hat , und deren chemische Na-
tur nur noch wenig verändert ist. Bei der grossen Verbreitung des Kalks ist es
daher ein sehr gewöhnliches und leichtes Merkmai anfangender Zersetzung eines
Silikats, wenn dasselbe Kohlensäure, d. h. kohlensauren Kalk enthält; es ist
aber sogleich ein Beweis , dass die zersetzenden Gewässer nicht hinreichend
freie Kohlensäure enthalten hatten , um den entstandenen kohlensauren Kalk in
löslicher Form fortzuführen, was bei längerer Dauer des Prozesses oder geringe^
rer Kalkmenge eingetroffen wäre.
Solche Silikate nun , die von der Zersetzung mehr oder minder ergriffen
sind, kommen ungemein häuGg vor, und es ist in vielen Fällen schwer, selbst
unmöglich, aus ihrem Ansehen auf ihren veränderten Zustand zu schliessen.
Das Resultat ihrer Analyse spricht aber häufig dafür, indem bei seiner Berech-
nung kein einfaches Verhältniss der Bestandtheile sich ergiebt. So ist es eine
bekannte Thatsache , dass der Sauerstoff der Thonerde sehr häufig, statt das
Zwei- oder Dreifache von dem der Monoxyde (des Kalks, der Alkalien) zu sein,
etwas grösser ist, aber jenen Multiplen doch so nahe liegt, dass kein anderes
Verhältniss wahrscheinlich ist. Recht frische Abänderungen desselben Minerals
zeigen dann oft ein solches Verhältniss mit genügender Schärfe. Augit und
Hornblende, kalkhaltiger Feldspath , Zoisit , Granat , Wernerit und manche Zeo-
liihe zeigen diese Erscheinung.
In vielen Fällen ist die Umwandlung eines Silikats nicht einfach eine Ab-
scheidung der stärkeren Basen , sondern oft ein Austausch der einen gegen die
anderen. Gewässer, welche lösliche Verbindungen (z. B. Carbonate) von Magne-
sia oder Eisenoxydul enthalten, veranlassen die Bildung von Silikaten derselben,
welche an die Stelle von Kalksilikat treten , dessen Basis als leichtlösliche Vor*
bindung (Cari)onat) von den Gewässern fortgeführt wird. Enthalten sie Alka-
lien, so können auch diese als Silikate in die neu entstehende Ver))indung ein-
gehen. Sehr schöne Beispiele der Art liefert der Wernerit (Skapolith) und der
Cordierit, aus welchem letzteren dann schliesslich Pinit und vielleicht Glim-
mer entsteht.
Wir theilen die Ansicht derjenigen Geologen , welche glauben , dass alle
wasserhaltigen Mineralien sekundäre oder spätere Bildungen sind.
Fttr uns sind daher Ghlorit, Talk, Serpentin aus älteren primitiven wasserfreien
Silikaten erst später entstanden, und auch fUr die Zeolithe , die meistens in den
Blasenräumen der Basalte, Dolerite , Phonolithe und der älteren Laven vorkom-
men, nehmen wir eine solche spätere Bildung durch den Einfluss der Gewässer
auf die ursprünglichen Gcmengtheile dieser Gesteine an. Wir können daher
nicht umhin, auch dann eine Zersetzung bei Silikaten und eine anfangende Bil-
dung von Hydraten zu erblicken, wenn ein sonst wasserfreies Mineral in gewis-
sen Abänderungen etwas Wasser enthält. Denn damit verbindet sich in der
Regel ein weniger frisches Ansehen , geringere Härte und ein Verlust an starken
xxvni
Manche Silikate enthalten einige Prozente Wasser bei sonst dusserlicb an*
verändertem Ansehen, wie Glimmer, Vesuvian, Zoisit und Pistacit. Auch hier
betrachten wir das Wasser als erst später zur Mischung des ursprünglichen Sili-
kats hinzugetreten, und glauben, dass hierbei auch das Eisen ox yd in diesen
Verbindungen unter Umständen aus ursprünglichem Eisenoxydul sich mag ge-
bildet haben, gleichwie aus dem farblosen Eisenoxydulphosphat der gewöhn-*
liehe blaue Vi vianit entstanden ist, wobei wir freilich nicht verkennen, dass
dieser Gegenstand noch nicht vollkommen aufgeklärt ist.
So viel steht jedenfalls fest, dass eine grosse Zahl von Silikatanalysen bei
der Berechnung deswegen nicht auf einfache Verhältnisse führt, und nicht durch
einfache Formeln auszudrücken ist; weil das Material sich in einem Zustande
mehr oder minder fortgeschrittener Zersetzung befand. Selbst mit besonderen
Namen hat man dergleichen veränderte Mineralien belegt , und weil sie oft nur
von einem Fundort beschrieben und untersucht sind, weil zuweilen selbst
blos eine Beschreibung, zuweilen blos eine Analyse von ihnen bekannt ist, fehlt
die Gelegenheit , sie gründlich zu prüfen , und sie stehen dann als unsichere,
iweifelhafte Glieder für lange Zeit da, wovon die Anhänge dieses Werkes lu den
einielnen Abtheilungen den Beweis geben. Aber wir müssen sogar gestehen,
dass selbst manche in diese Abtheilungen eingereihte Mineralien zu gegründe-
Ml Zweifeln Anlass geben.
Berechnung der Mineralanalysen.
Jede chemische Verbindung ist eine Vereinigung der Bestandtheile in un-
\%<indelbaren Gewichtsverhältnissen , welche als Atomgewichte (Aequivalente)
^)er Vielfache derselben bezeichnet werden. Berzelius hat zuerst die Gesetze
«h'r lu^stimmten Proportionen auf die Mineralien angewendet, und in seiner im
J« 181 1 erschienenen Arbeit: »Versuch, durch Anwendung der elektrochemi-
ji^'hon Theorie und der chemischen Proportionenlehre ein rein wissenschaftliches
S\«lem der Mineralogie zu begründen« eine Anzahl von Mineralanalysen be-
iv\'hnot. Mit der wachsenden Zahl der Analysen, der genaueren krystallographi-
^<^u und physikalischen Kenntniss der Mineralien, besonders aber seit der
l^^ldtvkung der Isomorphie ist die stöchiometrische Berechnung immer wichtiger
^wortien, und gilt als der Prüfstein für die Richtigkeit des empirischen Resul-
^uljk und für die SelhstsUindigkeit und Reinheit der Verbindung. Weil aber jenes
^ nur durch eine Anzahl complicirter Manipulationen erhalten wird, weil unsere
^^idungsmethoden oft mangelhaft sind, und weil auch reine Mineralsubstan-
^ nach dem früher Gesagten, nicht immer für die Untersuchung zu erlangen
4 wird das Resultat der Berechnung stets nur einNäherungswerth
dem die nächstliegenden einfachen Verbiudungs Verhältnisse gleichsam
werden müssen.
ji stöchiometrische Rechnung darf niemals mit einer mathematiscbea
m werden, denn diese allein ist in ihren Resultaten genau, weil ihre
undlagen es sind. Die stöchiometrische Rechnung aber gründet sich auf jene
hlen, welche als Atomgewichte oder Aequivalente bezeichnet werden,
id welche selbst das Resultat von Analysen, wenngleich in den meisten Fällen
•n sehr einfachen und mit möglichster Sorgfalt angestellten und wiederholten
lalysen sind. Als empirisch gefundene Grössen sind sie gleichfalls nur Nähe-
ingswerihe, die bei verbesserten Methoden und grösserer Geschicklichkeit
fr Wahrheit immer näher kommen, sie aber vielleicht nie erreichen werden.
Atomgewichte der Elemente, wie sie in dem vorliegenden
Jerke bei den Rechnungen benutzt sind:
Aluminium
AI »
474
Molybdän
Mo s
675*)
AI s
342
Natrium
Na =
287,5
Antimon
Sb «
4504
Nickel
Ni »
362,5
Arsenik
As =
940
Niob
Nb »
644
Baryum
Ba =
857
Osmium
Os «
4250
Beryllium
Be »
86,5
Palladium
Pd =
664
8e »
473
Phosphor
P =
387,5
Blei
Pb =
4894,6')
Platin
Pt =
4237,5
Bor
B «
436,2
Quecksilber
Hg =
4250
Brom
Br s
4000
Rhodium
Rh »
650
Calcium
Ca =
250
Ruthenium
Ru s
650
Cer
Ce =
575
Sauerstoff
0 =
400
Chlor
Cl =
443,3
Schwefel
S »
200
Chrom
Cr =
329
Selen
Se »
495,3
Didvm
•
Oi
Silber
Ag =
4350
Eisen
Fe »
350
Stickstoff
N =
4 75
Fluor
Fl =
237,5
Strontium
Sr =
548
Gold
Au =
2458
Tantal
Ta =
860
Jod
J =
4 586
Tellur
Te =
802
Iridium
Ir =
4232
Thorium
Th =
744
Kadmium
Cd s
696,8
Titan
Ti =
300
Kalium
K =
489
Uran
U =
743
Kiesel
Si =
485
Vanadin
V =
856,8
Kobalt
Co =
375
Wasserstoff
H »
42,5
Kohlenstoff
C =
75
Wismuth
Bi =
2600
Kupfer
Cu =
396,6
Wolfram
W =
4450
IjinthaD
La =
580
Yttrium
Y =
437,5
Lithium
Li =
82,5
Zink
Zn =
406,6
Magnesium
Mg =
4 50
Zinn
Sn »
735,3
Mangan
Mn »
337,5
Zirkonium
Zr =
558,5
i) Wofiir zuweilen 4294,5 gebraucht ist.
t) Beim MolybdäDglaoz a 575,8 gesetzt. Berzelius' and Dumas' Versuche ergeben
A^ fiel höher, nttmlich 596-600.
Hiernach sind folgende Atomgewichte Vielfache von dem des Wassersto
Wasserstoff
=
1
Phosphor
= 34
Kohlenstoff
SS
6
Yttrium
= 35
Sauerstoff
=
8
Cer 1
Molybdän!
>=: 46
Magnesium
SS
42
Stickstoff
Schwefel
gg.
44
46
Rhodium \
Ruthenium/
= 52
Fluor
s:
49
Brom
» 80
Calcium
sr
20
Wolfram
» 92
Natrium
»
23
Platin
= .99
Titan
Mangan
=
24
27
Osmium ^
Quecksilber/
= 400
Nickel
=8
29
Blei
= 403
Eisen
»
28
Silber
= 408
Kobalt
sss
30
Wismuth
= 208
Mehrere der vorstehenden Atomgewichte hätten allerdings eine Correct
erfahren können. Da sie indessen bei dem Druck des Werkes schon benu
waren, so Hess sich eine Aenderung im Verlauf der Arbeit nicht mehr vorne
men ^) . Wir würden aber für die Folge nachstehende Zahlen annehmen :
Wasserstoff = 4
Arsenik
= 937,5
» 75
Beryllium
= 87,5
= 7
Bor
= 137,5
= 14
Jod
=» <587,5
= 427
Kadmium
= 700
= 56
Kalium
= 487,5
= 39
Nickel
a 362,5
= 29
Palladium
= 668,5
= 53
Tellur
» 800
=: 64
Uran
= 750
s 60
Die von Dumas neuerlich') feslgestellten Atomgewichte si
0 a 100
H= 1
'Aluminium
=» 471,875
43,75
AI a 343,73
27,5
* Antimon
«s 1525,0
422
Arsenik
»s 937,5
75
*Baryum
» 856,25
68,5
4) Eine sehr nützliche Zosammenstellang der betreffenden Arbeiten ist: Streck
Theorien und Experimente zur Bestimmung der Atomgewichte der Elemente. Braunschwi
4 859. Vgl. ferner: R. Schneider Ueber Aequivalentbestimmung. Pogg. Ana. GVIt, 119.
2) Ann. Chim. Phys. III. S6r. LV, 489. Ann. Chem. Pharm. CXIII, «0.
tXXL
0
s 100
H» 1
♦Blei
s=
1293,75
103,5
Brom
SS
1000,0
80
Chlor
s=
443,75
35,5
Fluor
b:
837,6
19
Jod
»
1587,6
127
Kadmium
SS
700,0
56
♦Kiesel
3E
175,0
14
♦Kobalt
S
368,78
29,5
♦Mangan
»
343,76
27,5
♦Molybdän
=
600,0
48
Natrium
SB
287,5
23
♦Nickel
BS
368,75
29,5
Phosphor
a=
387,5
31
♦Selen
«:
496,875
39,78
♦Strontium
SS
546,875
43,75
♦Tellur
SS
806,25
64,5
♦ Wismuth
SS
2625,0
210
Wolfram
^
1150,0
92
♦Zinn
SS
737,5
59
Die mit einem ♦ bezeichneten Zahlen weichen von den vorher angeführten
ab. Es wären demnach 2 At. Aluminium as 4 At. Mangan, und 4 At. Kobalt s=
1 At. Nickel.
Schneider hatte das Atg. des Mangans = 337,5 (87) gefunden, Dumas
dasselbe erst = 325 (26,5) und bald darauf = 343,75 (27,5) angegeben; der
Erstere bemerkt^) , dass die von Letzterem angewandten Methoden zur Erlan-
gung genauer Resultate nicht recht zweckmässig erscheinen. Neuere Versuche
Schneider 's bestätigen die von ihm gefundene Zahl.
Betreffs der Atg. von Nickel und Kobalt differiren die Versuche der genann-
ten Chemiker ebenfalls ; auch hier hat Schneider durch neue Versuche mit
dem Nickel die Richtigkeit der von ihm frUher bestimmten Zahl 362,5 (29)
Consta tirt')<
Die bei Berechnungen von Mineralanalysen am häufigsten vorkom-
menden Verbindungen sind die Oxyde und die Schwefelmetalle, wes-
halb im Folgenden die prozentische Zusammensetzung der wichtigsten ange-
geben ist.
4) Pogg. Ann. GVII, 605.
t) A. a. 0. 646.
XXXÜ
1. Oxyde.
Gorrigirt.
Atg.
inlOOTh. **• inlOOTh
Arseniksäure
Äs
1440
34,72 1437,5 34,78
Baryt
Ba
957
10,45
Beryllerde
Ue
473
63,42 475 63,16
Bleioxyd
Pb
1394,6
7,17
Borsäure
B
436,S
68,78 437,5 68,57
Chromoxyd
€r
958
31,31
Cbromsäure
Cr
629
47,70
Eisenoxydul
fe
450
22,22
Eisenoxyd
fe
1000
30,00
Kali
K
589
16,97 587,5 17,02
Kalk
Ca
350
28,67
Kieselsaure
5i
385
51,95
Koballoxyd
Co
475
21,05
Kohlensäure
C
275
72,73
Kupferoxyd
Cu
496,6
20,14
Lilhion
Li
182,5
54,80
Magnesia
«g
250
40,00
Manganoxydul
lün
437,5
22,S6
Manganoxyd
«Q
975
30,77
Natron
Na
387,5
25,80
Nickeloxyd
—
462,5
21,62
Pbospborsäure
P
• •
887,5
66,34
Salpetersäure
N
675
74,07
Schwefelsäure
S
500
60,00
Strontian
Sr
648
15,43
Titansäure
Ti
500
40,00
Thonerde
Ä\
642
46,73
Wasser
A
112,5
88,90
Zinkoxyd
Zn
506,6
19,74
Zinnsäure
5n
935,3
21,40
Hiernach vereinfacht sich die Rechnung in folgenden Fällen (bei we
den mit einem * bezeichneten die corrigirten Zahlen zum Grunde liegen) se
Sauerstoff.
Arseniksäure* 23 = 8 As : 0 =s 45
Berylierde* 19 = 42 Be : 0 c=s 7
Eisenoxydul 9=2 Fe : 0 = 7
= 3i
Eisenoxyd 40 = 3 Fe : 0 = 7
8
42
2
4
3
4
XXXIII
w
8
Ca : 0 =»
5
: 2
SS
2i;
1
C : 0 =
3 :
: 8
BS
1
: 2f
•>
Mg : 0 =
3
: 2
^
H
: 1
8
Mn : 0 SS
31 :
; 8
■■
4
Mn : 0 s
9
: 4
^
2t
; 1
^
8
Na : 0 =
23
: 8
.'i =
3
S : 0 s=
S
: 3
s=
1
: H
s =
S
Ti : 0 =
3
: 2
SS
H
: 1
9 =
8
H : 0 =
1 :
: 8
oslimmlcn Zahlen,
insoweit sie von den mit^
Atg
•
Sauerstoff in 400 Tb.
,
936,25
10,46
.)xvd
1393,
75
7,17
! sclsüure
375,
0
53,33
.übaltoxyd
468,75
21,33
Manganoxydul
443,75
22,53
Manganoxyd
987,50
30,38
Nickeloxvd
•
468,
75
21,33
Strontian
646,875
15,46
Thonerde
643,
75
46,60
Zinnsäure
937,50
21,33
II. Scbwefclmetallc.
Corrigirt.
Alg. Schwefel in 100 Tb. Atg. Scbwefel In 400 Tb.
m
Schwefelanlimon
Sb
2104
28,60
IM
Sb
2504
39,94
Schwefelarscnik
W
As
ff
1540
38,96
9W
m
As
1940
51,55
Schwefelblei
Pb
1494,6
13,38
Schwefeleisen
Fe
550
36,36
fe
1300
46,15
')
1537,5 39,02
1937,5 51,61
I Mach Dumas >■ 9495 and tS,U p. C. Schwefel.
iBBiltktrf *« Miacralebmie.
Aif. Sckvcdidia
5dbm*efeIki]|dBr
€ii
yS»3.* f^M
Co
Tj^^.e tz.^i
ScbwcfelguaaksUiier
H«
li.>» I3,M
SdrncCelBiBwr
^
• -SV> If.W
iDdem 1» ir itier 4k » Beoestcr Zeh wifdemm lebhaft erörterten Ansichten
llber die irtmnigtiftriir rmtMiBiNHMliiiiij;^ vieler Oxyde etc.. und die von manchen
GbeaiiLfsrxi natii dam Xm^pmgt von Beneiias an^enomowoe Halbining des
AlMiif vo» AjutmftHiu Anevik^ Wismuth, Chlor. Brom, Jod, Wasserstoff, Stick-
iUA. Pbo^diur^ scAfft der Alkalimetalle, nicht besonders henrorheben, weil sich
die in dieMmi Werke gegebenen Mineralformeln danach leicht modificiren lassen
wQrdt», mamn wir, ihres hioi^en Vorkommens oder ihres theoretischen In^
ieref«e§ «cfen, die Oxvde des Aluminiums, Berylliums, Bors, Kiesds und Zir-
bMiiomts hinsichtlich ihrer Zusammensetzung etwas näher ins Auge fassen.
T hon erde. Ihre Znsammensetzung und danach das Atg. des Aluminiums
beruhen auf einem einzigen Versuch von Berzelius aus dem J. 4812, der
nach der Correktion für das Schwefelatom ihr Atg. = 610,8 giebt, so dass AI
« 340,8, AI =: 470,4 ^ird. Hiemach enthält sie 46,8 p.C. Sauerstoff. Nach
Dumas* neueren Versuchen ist ihr Atg. = 643,75, woraus 46,6 p.C. Sauer-
stoff folgen.
Beryllerde. Bekanntlich sprechen manche Gründe für die Annahme,
dass sie zu den Monoxyden gehöre. Ihr Atg. als 6e ergab sich aus den Versuchen
von A wdejew zu 474,2 und 480,8. Wird es = 475 genommen, so ist das
Atg. des Ber)'liiums (87,5) das siebenfache von dem des Wasserstoffs, oder 2 At.
Beryllium (475) sind genau gleich einem At. Stickstoff.
Borsäure. Für die Annahme von drei At. Sauerstoff spricht die Dichtig-
keit des Chlor- und Fluorbors , so wie das Sauerstoffverhältniss in den Salzen,
insofern der Sauerstoff der Säure =s 4, 3, 6, 9, 15 und 48 ist, wenn der der
Basis as 4 gesetzt wird. Nimmt man nun an, dass die Borsäure 4 At. Bor ent-
hält, so ist ihr Atg. nach dem für das Natrium corrigirten Versuche von Berze-
lius s 438, also B SS 438; sie enthält dann 68,5 p. C. Sauerstoff. Wahr-
scheinlich ist aber B s= 437,5 d. h. 14 mal so schwer als Wasserstoff, so dass
die Zusammensetzung der Säure weniger von den alten Zahlen abweicht.
Einige Thatsachen sind der Ansicht günstig, dass die Borsäure ein Sesqui-
ozyd sei, d, b. 2 At. Bor enthalte, 6. Wenn sie in dieser Weise als schwache
Basis mit den übrigen Sesquioxyden isomorph gedacht wird, so wird die Con-
stitution der Turmaline und des Axinits eine einfachere, während diese An-
nahme ticim Datolith viel weniger für sich hat. (S. diese Mineralien.)
XXXV
Einige Chemiker sind geneigt , in der Borsäure nur 2 At. Sauerstoff anzu-
nehmen, fi, d. h. sie der Kohlensäure , Kieselsäure und anderen schwächeren
Säuren analog zu betrachten, und Diejenigen, welche die Analogie in den Eigen-
schaften der Oxyde als vorzüglich massgebend fttr die atomistische Zusammen-
setzung halten, müssen besonders dieser Ansicht zugethan sein. Indessen die
insbesondere von Hermann*) dafür vorgebrachten Gründe haben keine be-
weisende Kraft; in wenigen borsauren Salzen ist der Sauerstoff der Säure ss 2
oder ein Vielfaches davon, denn die Existenz eines Natronsalzes Na'B^ s=s NaB
ist zweifelhaft, im Hydroboracit (S. 253) ist das Sauerstoffverhältniss 4 : 4 nicht
sicher, und 4 : 44^ ss 2 : 9 gleich gut anzunehmen , und es bleiben nur Bo-
racit und Stassfurthit mit dem Verhältniss 4:4. Endlich ist die Dichtigkeit der
gasförmigen Borverbindungen mit dieser Ansicht nicht gut in Einklang zu
bringen.
Kieselsäure. Ihre Verbindungen wurden zuerst von Berzelius als
Salze betrachtet; ihm verdanken wir die Verwandlung der Kieselerde in Kie-
selsäure, gleichwie die Erörterung der Gründe, welche für 2 oder 3 At.
Sauerstoff sprechen. Wenn er sich schliesslich für letztere entschied^ und sich
dabei von den Sättigungsstufen, der Analogie mit der Borsäure und der gleichen
Constitution von Orthoklas und Alaun bestimmen Hess , so sprach er es doch
auch deutlich aus, dass 2 At. Sauerstoff in der Kieselsäure eigentlich viel wahr-
scheinlicher seien, weil es so viele Bisilikate gebe, und Überdies die gasförmige
Zusammensetzung der Fluorverbindungen des Kiesels sich danach am einfach-
sten erklären lasse.
Seit L. Gmelin dieser Ansicht den Vorzug gab, hat sie mehr Eingang ge-
funden, und jetzt eine so überwiegende Wahrscheinlichkeit für sich, dass sie
wohl bald allgemein angenommen sein wird. Denn so zahlreich auch die Sät-
tigungsstufen der Kieselsäure sein mögen, so lehrt ein Blick auf die Silikate doch
sehr bald , dass die Trlsilikate und diejenigen , worin der Sauerstoff der Säure
ein Bruchtheil oder Vielfaches von drei ist, gering an Zahl sind, während die
Bi- und Singulosilikate ausserordentlich häufig vorkommen. Wenn man die
gasförmigen Verbindungen , die der Säure proportional zusammengesetzt sind,
als SiCl' und SiFl' betrachtet, so ist ihr Atomvolum = 2, d. h. 1 At. ist gleich
dem Gewicht von 2 Vol. ihres Dampfes, gleichwie beim Zinn- und Titanchlorid
and vielen anderen Chloriden, während nach der älteren Ansicht jenes = 3 sein
würde. Zugleich werden die Formeln der Kieselfluorverbindungen viel einfacher,
indem das Kaliumsalz jetzt » KFl + SiFl' statt 3KF1 + 2SiFl' ist. Endlich
aber hat Mari gnac neuerlich gefunden, dass diese Salze isomorph sind mit
denjenigen, in welche das der Zinnsäure entsprechende Fluorid eingeht, z. B.
die Strontiumverbindungen
(SrFl 4- SnFl*) + 2 aq
und (SrFl+ SiFl*) + 2 aq.
1} J. f. pr. Chem. XXXV, ZS6.
c*
\
^it:^ 3Ni höchster Wahrscheinlichkeit
^ ^ ,.r»i ihic auch bei der Kieselsäure diese
^ ^^•»■f^fÄfiÄ'aii.nfferenzen von Chlor- und Brom-
«,.^i«.-K juf Si*0*, und Boedecker*) hat
. „•^'•atÄ^ ^«?* Atomgewichts erklärt, indem er
,. . «rfHifiijng Grund dazu zu iinden glaubte,
^"^^ ii«f Summe der Atome der Bestandtheile
^^ ^.j >ei dem Vierfachen der relativen Wärme
^' "* ^; ***. icai Chlor- und Fluorkiesel die Formeln
^ .., .c,.:ii «s 4 zu, ebenso den Chloriden von Zinn
^: uH*.vt die entsprechenden Oxyde, Kieselsäure,
..4..- >i:s\*he Zusammensetzung der KieselsJiure be-
,. , om, in wieweit til)erhau[)t ihre Zusammen-
u: ^ k-K*rj:ohung der illteron Versuche von Berze-
^ .v^ Kiosrltluorbaryums, dass das Atg. des Kiesels
N; S lur SiO*. Danach enthält die Kiosolsüure 51,9
^ . ,..•:• .ii»or die Analvse durch die neueren Atg. von
..»,j.'. inau die Zahlen 2;>8,G oder 172,4, wonach die
x*»*»>-*rt' enthillt, was einen Unterschied von 1,8 p. C.
X xo» relouze, den Chlor<zehaIt des Chlorkiesels zu
..j^ V -i dos Kiesels = iOOjö oder 177,7, wonach die Kie-
> ^»» » '^..'i^ iMithallen würde. Dumas will neuerlich auf glei-
v* ^ odt*r 175 gelangt sein.
^0 --v*» dilrfte, dass das Atg. des Kiesels ein Vielfaches von
\illvi\ Atg. des Wasserstofl's würc, so könnte es sein:
v^*» l^Ö Kieselsciure = Si
Atg. Sauerstoff.
— ITI» 375 53,33 p. C.
. > - i;i>,2 379,2 52,75 „
,i - Is:J,3 383,3 52,18 „
^. ,;i bod.iuern, dass die bisherigen Versuche so unsicher sind, da
''^ ^ xi.n^uK ^"" Silikatanalysen einer Corrcction bedürfen würde,
^ ^^^^^ xlollKt'halt der Saure 53 p. C. oder mehr betrüge. Bei der Un-
*^ j ^^iwou» der angeführten Werthe den Vorzug einzuräumen, ist in die-
's-^"^^'^ ^^^ Vig. de.H Kiesels = 185, und danach der Sauerstoflgehalt =51,9
N •
\«
>»^* '^'\Ja.|Iiou wordtiu.
^ k^H^Hure. Ans der Verbindung von Schwefelsäure mit Zirkonerde
^^^^^»llUH das Atg. des Zirkoniums abzuleiten gesucht, indem er das
^^ ^ li't** betrachtete, lis beträgt (nach der Correction) 418,9. Neuerlich
V ^i^|m«aui>""""*''""K (lor natUrlichon Silikate. Güttiogen 1837.
xxxvn
ist das spec« Gew. des Cbloreirkoniumdampfes von Deville bestimmt wor-
den, welches sich mit der Zusammensetzung von Zr'GI' nicht wohl vereinigen
lässt, wohl aber, wenn die Verbindung als ZrCl' gedacht wird, deren Atom-
Tolam dann »a 2 ist, gleichwie das der Chlor- und Fluor Verbindungen von
Kiesel, Zinn und Titan, welche sSimmtlich analoge Zusammensetzung haben.
Daraus wird für das Oxyd des Zirkoniums die Formel ZrO' oder Zr höchst
wahrscheinlich , und wir können dasselbe , welches in mancher Hinsicht der
Titansäure nahe steht, fortan als Zirkonsdure bezeichnen. Das Atg. des Me-
talls ist demnach bb ^ . 448,9 s 558,5, das der Zirkonsäure = 758,5, obwohl
diese Zahlen später wohl noch berichtigt werden müssen.
G. Rose hat darauf aufmerksam gemacht^], dass Zinnstein, Rutil und
ZirkoD nach Form und Spaltbarkeit isomorph sind. Ist nun die Zirkonsäure =
Zr, so erscheint der Zirkon als ZrSi, während der Auerbachit => Zr'Si' ist, und
da beide gleiche Form haben, geht auch hieraus die Isomorphie der Zirkonsäure
und der Kieselsäure hervor. Beide Mineralien sind folglich isomorphe Mischun*
gen, denen sich vielleicht auch der Oerstedtit anreiht, der ausserdem Titansäure
lu enthalten scheint. Sie müssen also im System unter den Oxyden (Dioxyden)
ihren Plati haben, worauf S. 889 aufmerksam gemacht wird.
Verbindungsverhältnisse zwischen Säuren und Basen.
Sättigungsstufen.
Da die Klasse der Sauerstoffsalze die Mehrzahl der Mineralien bildet, so
muss hier daran erinnert werden , dass die bei künstlichen Verbindungen be-
kannte Thatsache mehrer Sättigungsstufen einer Sciure im Mineralreich in einer
grossen Ausdehnung wiederkehrt, so dass sie zu einigen Betrachtungen ver-
anlasst.
Jedes Salz ist eine Verbindung vonSdure und Basis nach bestimmten Atom-
gewichten (Aequivalenten) , welche durch das einfache Sauerstoffver-
hältniss in Basis und Säure sich aussprechen. Es ist daher bei der
Berechnung der Analysen von Salzen sehr gewöhnlich, die Sauerstoffmengen der
Bestandtheile aufzusuchen , uro zu sehen, welches Verhcfltniss zwischen ihnen
obwalte, d. h. welchem einfachen Vcrhültniss die gefundenen Zahlen am näch-
sten kommen.
Bildet eine Säure mehre Sätligungsstufen, so müssen dieselben unterschei-
dend bezeichnet werden. Wir nennen diejenige die einfache, in
welcher jedes Glied eine Verbindung von 1 At. Basis (Monoxyd)
und i At. Säure ist. Also
ftS = einfach schwefelsaures Salz,
liC =s einfach kohlensaures ,,
ftSi = einfach kieselsaures ,,
tiP =3 einfach phosphorsaures ,,
4) Pogg. Aoo. CVII, 60t.
XSXTÜl
u. B. w. bt die Basis ein Sesqnioxyd, so enlhlli das einfache Salz natttr-
lieb drei AU Saore. z. B.
RS»; «&«; ÄK
Die sauren Salze bezeichnen wir durch das Mnliiplumi die
basischen durch den Bruchtheil Yon Säure, welche sie, bei
gleicher Menge Basis mit dem einfachen, enthalten. Z.B.
fl S* und 11 S* s=r zweifach sdiwefelsaures Salz.
A Si'und fl Si* a= zweifach kieselsaures Salz.
A'Si'ond fi'Si* =s anderthalbfach kieselsaures Salz.
ft'Si und fi^Si' =s halb kieselsaures Salz.
fl'^ und ftp s drittel phosphorsaures Salz.
Niemals aber darf man sich der Bezeichnung »neutrales Salz « für alle
Salze einer und derselben Sättigungsstufe bedienen, wie dies nach dem Vor-
gänge von Berzelius vielfach geschehen ist, denn die Beaktion dnes Salzes
gegen Pflanzenfarben hängt von der Stärke der Säure und der Basis ab, und
was nicht neutral reagirt, kann nicht neutral genannt werden.
Sättigungsstufen der Silikate. Dis Kieselsäure zeichnet sich durch
eine grössere Zahl von Sättigungsstufen als andere Säuren aus, obwohl deren
so viele gewiss nicht in der Wirklichkeit existiren, als man bei einer Durch-
sicht der Silikatformeln glauben mischte. Zieht man zuvörderst diejenigen Si-
likate in Betracht, welche keine Doppelsalze sind, d. h. nur eine Basis enthal-
ten, so wie die isomorphen Mischungen derselben, so sind die einfachsten hier
vorkommenden Verbindungsverhältnisse folgende :
Sauerstofi
Si
4 = R Si'. Zweifach kieselsaure Salze (Quadrisilikate).
3 = R^§i'. Anderthalbfach kieselsaure Salze (Trisilikate).
(ft*Si*)
2 = R §1. Einfach kieselsaure Salze (Bisilikate).
(ftSi«)
1 = R'Si. Halbkieselsaure Salze (Singulosilikate).
(ft2 Si»)
i =s tl^Si. Drittel kieselsaure Salze.
(RSi)
Von diesen sind die beiden ersten Sättigungsstufen sehr selten. Das Qua-
drisilikat findet sich nur im Okenit und im Apophyllit, vielleicht auch im Dato-
lith und Dotryolith ; das Trisilikat nur im Chlorophäit und im Meerschaum. Um
so zahlreicher sind aber die beiden letzten Stufen, die Bi- und Singulosilikate,
vertreten.
Ausserdem aber kommen intermediäre Verhältnisse^vor, und zwar:
1) Zwischen Bi- und Trisilikaten.
Sauerstoff
U:Si
1 : ?^ = ft*Si». Fünfviertel -Silikat.
XXXIX
4 : 2f =s R»Si«. SechsfÜnftel- Silikat.
4 : 2i = il«Si^ Siebeosechstel^ Silikat. (?)
T) Zwischen Singulo- und Bisilikaten.
4 : H = ft*Si». Dreiviertel -Silikat.
1 : H = ft'Si*. Zweidrittel- Silikat.
(RSi»)
3) Zwischen Singulo- und Drittel- Silikaten.
4 : t = A»Si». Zweifünftel -Silikat.
(R»Si«)
1 : t = h8Si'. Dreiachtel - Silikat.
(R«»Si»)
Die Verhältnisse 4 : f, so wie 4 : f und 1 : ^ sind zweifelhaft.
Es ist indessen die Annahme dieser Verbindungsverhältnisse als selbststän-
diger SätiiguDgsstufen nicht unbedingt nothwendig, denn man kann die Silikate,
iD welchen sie vorkommen, viel einfacher als Verbindungen eines Bi- und Tri-
silikats, eines Singulo- und Bisilikats, oder eines Singulo- (Halb-) und Drittel-
Silikats betrachten.
Es ^^ird also :
Trisilikat. Bisilikat.
R*Si* = ft^Si» + 2RSi. Talk. Speckstein.
R»Si« = ft*Si» + 3ftSi. Spadait. (?)
R«Si^ = ft^Si» 4- 4 ASi. Spadait. (?)
BiSilikat. Singulosilikat.
R*Si» = 2RSi 4- R«Si. Hydrophit. Gymnit.
R»Si*= ftSi + R*SL Serpentin.
R Si* = RSi»+ R*Si». Porzellanthon. Steinmark.
SiDguIosikat. Dritieisilikat.
R*Si« = R*Si»4-3R Si. Euklas.
h«Si» = h«Si 4-2ft»Si.«) Chondrodit.
Hiemach bedarf es nur der Annahme von fünf Sättigungsstufen der Riesel-
säure, es würde sich selbst empfehlen, nur diejenigen als selbstständig anzu-
sehen, in welchen der Sauerstoff der Säure ein Vielfaches von der Zahl 2 oder
ein einfacher Bruchtheil davon ist, also nur die Verhältnisse 4 : 4, 4 : 2, 1 : 1
und 1 : ^ gelten zu lassen, denn die Trisilikate lassen sich als Verbindungen
von Bi- und Quadrisilikaten betrachten :
R^Si» = RSi»4.ftSi
R«Si» = RSi«4.RSi».
Die Drittelsilikate aber können als Verbindungen von Halb- und Viertel-
Silikaten angesehen werden :
4) Oder«A*Si -4- R*Si.
XL
ft Si =:r IPSl» ^ ft«Si>,
nur wflrde diese Yorstellaiig von den bamchsten Gliedem die weniger einlache
sein.
Die im Bidierigen erörterten YerliSitnisse sind die bei einfachen Silikaten
mit Sicherheit bekannten. Nun giebt es aber eine grosse Zahl Doppel Sili-
kate, d.h. Silikate von Monoxyden und Sesquioxyden, bei denen naturgemäss
gleichüalls ein einfaches SanerstoffverhAltnias swisefaen den Basen and der
Saure herrschen muss. Cntersncht man jenes, so findet das Geseti in der Thai
auch hier seine Bestatigong.
Sanerstoff
Petalit.
Orthoklas, Albit, Desmin, Stilbit, Brewsterit.
Andesin, Lencit. — Anaicim, Laumontit, Herschdlt^
Phillipsit, Gmelinit, Chabasit (z. Hl.}.
Anorthit, Granat, Sodalith, Haujn, Sarkolith, Mejonit,
Humboldtilith, Yesnvian, Epidot. — Chlorastrolith
Thomsonit, Gismondin.
Gehlenit.
(ft,«)
:Si
1
: 4.
4
: 3.
1
: i.
1 : 1.
4
Aber auch hier finden sich intermediäre Verhaltnisse, nämlich :
Sauerstoff
ft,ft: §i
ft*Si»
= 2* = IR^Si
fft'Si».
'■ ** = \R»Si*^
»± fR*Si».
= H = ^R*Si».
= H = \R8Si".
,± i*^'5i«.
15 Harmotom.
Oligoklas. — Chabasit (i. Th.), Faujasit.
Labrador. — Mesotyp, Scolecit, Mesolitb,
Zeagonit, Lev^n.
Barsowit, Cordierit. — Brevieit, Färölith.
Prehnit, Groppit.
♦={
Nepfaelin. — Gismondin (?).
Auch noch basischere Verbindungen kommen vor, i. B. ^ : ^ (Euklas?),
1 : f (Thuringit), \ : ^ (Margaril) und i : i (Chloritoid). Aber es sind ver-
einzelte und meist noch nicht sicher begründete.
Die Auffassung dieser complicirteren Verhaltnisse ist eine mehrfache, und
fuhrt nothwendig zu Hypothesen Über die Constitution der Doppelsilikate, die
Folgenden zur Sprache kommen soll.
XU
Chemische Constitution der Mineralien, insbesondere der
Doppelsiiikate.
Wir ziehen hier nur die herrschende dualistische Ansicht in Betracht, da
leine andere so überwiegende Vorzüge besitzt, um sie an die Stelle jener setzen
tu können.
Es handelt sich daher nur um die Constitution derjenigen Mineralien, die
zu den Amphidsalzen (Schwefel- und Sauerstofisalzen) gehören, die wir uns
als Verbindungen yod Säure und Basis denken. Unter ihnen werden wir hier
ausschliesslich diejenigen Silikate in Betracht ziehen, welche, der herrschenden
Ansicht gemäss, als Doppelsalze ^oppelsilikate) gelten, weil die eine ihrer
Basen ein Monoxyd, die andere ein Sesquioxyd ist. Freilich sind es meist iso-
morphe Mischungen solcher Doppelsalze, worauf wir weiter unten zurttckkom-
men, was jedoch auf die Betrachtung ihrer Constitution keinen Einfluss hat.
In diesen Verbindungen stehen die beiden Basen in einem einfachen Atom-
i^erhäUnisSy wie die am besten bekannten Beispiele beweisen. Z. B. :
R -f- ft in der Gruppe des Feldspaths, im Leucit, in der grossen Masse der
Zeolithe (Feldspathhydrate), im Nephelin, in der Sodalithgruppe,
im Cordierit etc.
im Mejonit (Wemerit), in der Epidotgruppe, im Chlorastrolith.
im Prehnit.
im Granat, Sarkolith.
im Vesuvian.
im Humboldtilith.
im Petalit.
3^4- 2ft
2ft+ R
3fi4- fi
9R+2R
6ft-|- ft
3R-«- 4ft
Die Constitution der Doppelsilikate kann aus verschiedenen Gesichtspunk-
teo aufgefasst werden.
Beide Glieder des Doppelsilikats stehen auf gleicher Süt-
> tigungsstufe. Dies ist wohl die einfachste und für gewisse Singulosilikate
^igar die einzig wahrscheinliche Ansicht. Denn Verbindungen wie
! R* R*Si' (Mejonit, Wernerit, Epidotreihe) , und
a«'R2Si9 (Humboldtilith)
lassen sich schwerlich anders denn als Verbindungen zweier Singulosilikate
denken,
3ll*Si 4- 2R*Si» und eft^Si 4- ft«Si».
Andere Singulosilikate hingegen, gleichwie die Bi~ und Trisilikate, beide
M dem Verbältniss der Basen =s R : ft a= 4 : 4, lassen noch eine andere, bis-
weilen selbst einfachere Deutung zu, wenn man voraussetzt, dass die bei-
^1 den Glieder der Verbindung ungleiche Sättigungsstufen seien.
XLII
Singulosilikate.
VerhttUni^s der Basea. Gleiche SttUigungsstufen. Ungleiche Sättigungsstufen.
I. tl-h ft ft*Si4-R*Si» ftSi + RSi
(Anorthii. Sodaiithgruppe. Thomsonitj.
II. 3ft 4- « 3ft*Si 4- R*Si» R»Si* + Mi
(Granat. Sarkoilth).
III. 9ft -hSR 9ll*Si + 2R«Si» 6ft»Si* + R*Si»
(Vesuvian).
Bisilikate.
{< : f ) (< : i)
IV. Rh- R ftSi + RSi» RSi«4.RSi*
(4 : 4) (4 : f)
(Andesin. Leucit. Anaicim, Laumontit etc.).
Trisilikate.
V. ft-h R ft*Si» + R*Si» ftSi»4-RSi»
{i : 6) (< : 2)
oder RSi^ + RSi*
(Orthoklas, Albit, Stilbit, Desmin etc.).
Einfacher wird die Constitution im zweiten Falle eigentlich nur in I und V,
so dass man im Allgemeinen bei der Aufstellung von Formeln zur Annahme un-
gleicher Sattigungsstufcn nicht genöthigt ist.
Es giebt aber ausserdem eine nicht unbedeutende Zahl von Doppelsilikaten,
welche weder Singulo- noch Bi- noch Trisilikate sind, sondern intermediäre
Verbindungsverhältnisse aufweisen, und deren schon oben (S. XL) gedacht
wurde. Fasst man dieselben ebenfalls als Verbindungen auf, deren beide Glie-
der auf gleicher Süttigungsstufe stehen, so muss man sie als Verbindungen
eines Doppelsalzes von Bisilikaten und eines solchen von Trisilikaten, oder als
Verbindungen eines Doppelsalzes von Bisilikaten und eines solchen von Singu-
losiiikaten betrachten. Z. B. :
Sauerstoff von
R, R : Si
I. I : 2i ^1^4 gi,« ^ ft2gi9 _^ 2ftSi8 oder |^§j6 _^ gftg^S
„ , o. f^'Si» = ll^Si» + 6ft Si
II. i : 2i^|^8§p7^ R«Si»4-6RSi»
,„ , , fft*Si» =2ft Si ^ R«Si
111. 1 : H^|^4 Si9 ^2R Si8+ R»Si»
4) Verhältniss des SaucrstofTs.
xLiri
M. I : H(Ri6Si»7^2ft Si»4.7ft*Si»
IHe relative Menge der beiden gleichartigen Doppelsilikate hängt natürlich von
dem Verhältniss der beiden Basen ab, welches fast ohne Ausnahme das ein-
fachste, 4 At. gegen 4 At. ist.
Die Constitution solcher Verbindungen, durch Formeln ausgedrückt, er-
seheint dann allerdings minder einfach. Man hat bisher bei ihnen, um kurze
Formeln zu erhalten, auf die Gleichheit der Säitigungsstufen niemals geachtet,
sondern die Kieselsäure willkürlich unter die Basen vertheilt, und höchstens
darauf gesehen, dass das Silikat des Monoxyds keine höhere Sättigungsstufe als
das 'des Sesquioxyds bildete. Bei einer solchen willkürlichen Vertheilung der
Säore können oft mehre Formeln gleichzeitig gebildet werden, in denen die
beiden Glieder mitunter äusserst weit von einander liegende Sättigungsstufen
darstellen. Wir stellen hier die beiden Arten der Formeln einander gegenüber.
I. ft+ft
(üarmotom).
\-H (ft Si -♦- ft Si'iJ (1 : 4) {i : i)
oder
i (RSi«4-fiSi«)\
\+3iRSi 4-RSi»;J
11. R -♦- ft.
(Oligoklas. Chabasit z. Tb. etc.).
( (ft^Si» 4- Ä2Si»)\ hliz-Z . 9ti§:8
i+ b (K ^1 -I- « bl Ij (4 -3) (4 . 2)
111. h 4- R
(Labrador. Mesotyp. Scolecit. Mesolith etc.).
2(fl Si H-ft Si»)\ ftSi-i-RSi«
(ft^Si 4.ft^Si3)! ^:l)^iT:\-)
{
IV. FH- R
(Cordierit. Barsowit. Brcvicit. Färölitb).
/ 2 (h Si + R Si»)\ 9 ft <ti j. Ä«Si»
XLIV
V. 2Ä-l-ft
(Prehnit) .
oder ft*Si»4-R*Si»*)
VI. Ä + ft
(Nephelin).
oder 1^ (ft2§i^ fttgi»,!
Der grosse Unterschied beider Betrachtungsweisen leuchtet ein. Der Oli*
goklas ist nach der ersten eine Verbindung von Kalk (Natron)- Tbonerde«- Tri*
Silikat mit Kalk (Natron)- Thonerde- Bisilikat; nach der xweiten eine Verbin*
düng von Kalk (Natron)- Trisilikat mit Thonerde- Bisilikat. Wir haben x¥rar
bei der hypothetischen Natur des Gegenstandes im vorliegenden Werke die kür-
zeren Formeln allein angegeben, weil sie die^ faktische Zusammensetzung am
schnellsten wiedergeben, sind aber der Meinung, dass Formeln, welche die
Constitution chemischer Verbindungen darstellen sollen, nicht nothwendig auch
die kürzesten zu sein brauchen. FUr Diejenigen freilich, welche Oberhaupt jede
die Constitution betreffende Specuiation für unstatthaft halten, ist die Aneinan-
derreihung der Atome (Aeq.) der Bestandtheile genügend.
Funktion des Wassers in Mineralien.
Bekanntlich verbindet sich das Wasser in festen Verhältnissen mit einigen
Elementen (Chlor, Brom), mit vielen Oxyden, sowohl Säuren als auch Basen,
mit vielen Haloid- und Amphidsalzen. Solche Verbindungen heissen ganz all-
gemein Hydrate. Die Stärke der Verbindung ist bei den Hydraten ungemein
verschieden, denn während manche in der Hitze unzersetzbar sind (Hydrate
von Schwefelsäure, Salpetersäure, von Kali und Natron, d. h. von den stärk-
sten Säuren und Basen) geben die meisten durch den Einfluss der Wärme das
Wasser ab, ja viele wasserreiche Salzhydrale verlieren schon bei gewöhnlicher
Temperatur 'leicht einen Theil desselben. Da ein grosser Theil der Mineralien
auf nassem Wege entstanden ist, so sind die Hydrate unter ihnen zahlreich
vertreten.
Aus den Untersuchungen Graham^s über die phosphorsauren Salze ist
die Hypothese hervorgegangen, dass Säuren und Sauerstoffsalze oft eine gewisse
Menge Wasser als Vertreter von Basis enthalten, und man hat dafür die
Bezeichnung basisches Wasser erfunden.
^^ ^. f 4R Si 4-M*Si*)\
f (4ft Si4-ft*äi^)\ 1
S) Wäre im Nephelin der SauerstofT der Basen und der Säare stall 8 : 9 «s 7 : 8, so wür-
den beide Doppelsilikate in dem Verhältniss von 4 : 3 AI. stehen.
XLV
Diese Ansicht würde begründet sein, wenn das Wasser in jenen Verbin-
dungen wirklich ein Ersatz (Ür die fehlende Basis wttre, wenn das Wasser die
sauren Eigenschaften der Sauren ebenso ganz oder theilweise aufhöbe, als dies
durdi Basen geschieht^ und wenn zwei Verbindungen, deren eine wasserfrei
ist, während die andere 4 At. Basis weniger, dafUr aber 4 At. Wasser enthalt,
{Reiche Krystallform hätten, d. h. isomorph wären. Denn nur in diesem Sinne
kann von einer Vertretung des einen Körpers durch den anderen die Rede sein.
Allein das Wasser hat nicht im geringsten die Fähigkeit, die Rolle einer Basis zu
spielen, weder im Schwefelsäurehydrat noch in den beiden Phosphaten des
Natrons (^a* -f- fi) P und (Na + 2 fi) P, von denen jenes sauer, dieses alka-
lisch reagirt. Das Wasser kann nicht dem Begriff Basis entsprechen, welcher
den Gegensats Säure bedingt; auch ist es kein amphoteres Oxyd nach Art
schwacher Basen oder Säuren, weil es weder im Schwefelsäurehydrat die sät»
tigende Kraft der Säure für Basen, noch im Kalihydrat die sättigende Kraft des
Kalis für Säuren im geringsten vermindert, wenn es auch in einem elektroche-
ansehen Gegensatz zu dem mit ihm verbundenen Körper steht. Allerdings kann
das Wasser schwache Affinitäten bis zu einem gewissen Grade überwinden,
wenn es durch seine Masse unterstützt wird, und ein flüchtiger oder unlöslicher
Körper abgeschieden werden können ; dann wirkt es durch Hydratbildung (Zer-
setinng von Magnesiacaii)onat durch Wasser, von Metallsalzen bei der Fällung
basischer Salze). Dies ist eine Zersetzung, die den Afßnitätsgesetzen gemäss ist.
Der entscheidendste Beweis für die basische Natur des Wassers würde die
Isomorphie von Verbindungen sein, wie sie oben angedeutet wurden. Allein
«ine solche Isomorphie ist noch niemals beobachtet worden*),
Bod in den wenigen Fällen, wo man sie gefunden zu haben glaubte, hat sich
eine krystallisirte wasserfreie Verbindung durch den zersetzenden Einfluss des
Wassers und der Kohlensäure mit Beibehaltung ihrer Form in ein an Basis
ärmeres Hydrat verwandelt (Olivin in Serpentin)^).
Auch in den Hydrosilikaten hat man basisches Wasser angenommen, und
dasselbe von dem Krystallwasser unterschieden. Bödecker hat noch neuer-
I lieh'] diese Ansicht zu vertheidigen gesucht, und ihr die Hypothese beigesellt,
dan ein Singulosilikat niemals basisches Wasser enthalte, dass man aber in
«iaem wasserhaltigen Bi- oder Trisilikat solches annehmen könne.
Bödecker erinnert an die bekannte Erfahrung, dass manche Hydrosiii-
kale, die durch Säuren zersetzt werden, nach vorgängigem Entwässern sehr
^ von dieser Eigenschaft verlieren. Er fuhrt an, dass dies insbesondere bei
I) Die gegentheiliga Behauptoog HermanD's in Betreff der Phosphate und Arseniate
J. f. pr. Chem. LXXIV, 804) ist durchaus unrichtig. Die Axenverhällnisse des Chrysoberylls
ud der Hydrate ft & lassen sich allerdings vergleichen, aber dies gilt auch vom Olivin, viel-
leicht auch vom Pfkrosmin und Bittersalz.
1) S. weiterhin : Polymere Isomorphie.
3) Die Zosammensetzung der natürlichen Silikate. S. 8.
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Kdrpers mit I Ai. SmerüBfl, SdbweCel oder Waaser eine fesirre iü^ ab die mit
i oder n AUmm tMber E»per. Ilas Teribakea der Zeafiike midnpriekl auch
io dieser Beziefaimg deo YoransseCxm^eo Bddecker*s pmE cuLscUedeB. Denn
die Versuche von Dainoor') se^en, dass mancke Zeolitlie das dafdi ErluUen
verlorene Wasser ans der Loft fast ganz wieder anfnrhnifii, was doch sdiwer-
lich erfolgen wflrde, wenn sie Wasser als Basis entkieilen.
Verbindungen von Silikaten mit Hydraten. Die GonsliUilion
gewisser Hydrosilikaie von Monoxyden, namentlich von Magnesia (Eisenoxydul),
Zinkoxyd und Kupferoxyd hat man oft so aufgefasst^ dass man sidi dieselben
als Verbindungen eines Silikats mit einem Hydrat der Basis denkt. Also z. B.
Serpentin = Hg'Si' + 2aq'r=r 2l%5i -h llgH'
Hydrophit r= Ag^Si' + 4aq = SUgSi -h UgA^
Gvmnit ^ Hg^Si« ^ 6aq ^ 3JkgSi + ÜgA*
Es sind dies mithin solche, die wir als Verbindungen von Singulo- und
BfSflik;iten aulgelasst haben, bei denen nun das Silikat stets Bisilikat ist, wie es
wasserfrei als Enstatit, wasserhallig als Monradit, Pikrosmin , Pikrophyll und
Apbrodit vorkommt. Auch die Glieder der Chloritgruppe, deren Zusammen-
Mftxung noch zweifelhaft ist, sind in gleicher Art gedeutet worden.
Es ist an und für sich schon eine Inconsequenz, solchen wasserhaltigen
Hilik^ten, deren Uauptglieder Speckstein, Talk und Serpentin sind, und deren
ftildung sicher eine ganz ahnliche ist, eine zweifach verschiedene Constitution
/iiik;breilien zu wollen. Viele von ihnen, namentlich der Serpentin, enthalten
EiiMrnoiydul, d, h. es sind isomorphe Mischungen einer Magnesia- und einer
i, OtmpL r«nd, XUV, 975.
XLVII
Eisenozydulverbindung. Denken wir sie uns als aus Silikaten und Hydraten
bestehend, so müssen wir gleichzeitig Magnesiahydrat und Eisenoxydulhydrat
darin annehmen« Nun ist Magnesiahydrat schon eine Verbindung, welche leicht
Kohlensaure anzieht und die bei der Bildung jener Silikate mittelst kohlensaure-
haltiger Gewässer gewiss zu Carbonat geworden wäre, Eisenoxydulhydrat kann
aber tlberhaupt nicht entstanden sein, da es nur bei Ausschluss von SauerstofiT
existirt. Die geringen Mengen Kohlensäure, welche Serpentin u. s. w. zuweilen
enthalten, möchten eher beweisen, dass die Gewässer, welche auch auf diese
Verbindungen später einwirkten, einen kleinen Theil des festeren Silikats zer-
setzt haben.
Femer ist man gezwungen, Magnesiahydrate von sehr verschiedenem und
überhaupt einem viel höheren Wassergehalt anzunehmen, als das selten vor-
kommende und oft kohlensäurehaltige Hydrat, der Brucit, ja mehr als das künst-
lich dargestellte enthalten. Will man dieser Schwierigkeit dadurch entgehen,
dass man das Silikat gleichfalls als wasserhaltig betrachtet, und obige Formeln
(SAgSi -«- aq) +%fi
3(llgäi+ aq) -4- Agä
3(MgSi +5aq) + AgA
schreibt, so ist dies rein willkürlich.
Auch bei den wasserhaltigen basischen Carbonaten, Phosphaten
und Arseniaten ist die Annahme von Hydraten sehr gewöhnlich. Z. B.
Hydromagnesit = l^g^ C + 4aq = 3(%C + aq] + %fi
Predazzit = (Ca, Äg)'C* -f- aq « 2 (Ja C + Jiigft
Pencatit = (Ca, li*g)*C 4- aq « CaC 4- Ägfi
Nickelsmaragd = Ni» C -#- 6 aq = (Ni C 4- 4 aq) 4- 2 Ni fl
Zinkblüthe = Zn^C + 2aq == ZnC 4- 2Znfi
Kupferlasur = Cu*C* 4- aq=2CuC4-Cuft
Malachit = Cu*C 4- aq = CuC 4- Cuft
Betrachtet man diese Carbonate lediglich als basische Salze, so wären
ft*C' = Dreiviertel -Carbonat
ft»C* = Zweidritlel- ,,
ft*C =r Halb - „
R»C = Drittel - ,,
Die wasserfreien Carbonate sind stets einfache = ftC.
Unter den wasserhaltigen Phosphaten und Arseniaten vonMon—
Oxyden dürfen folgende Sättigungsstufen als zuverlässig angesehen werden :
Haidingerit = Ca* As 4- 3aq
Pharmakolith = Ca* Äs 4- 6aq
Nickel (Kobalt)- blüthe = ll' Äs + 8aq
Vivianit =rfe*P 4- 8aq
Trichalcit = Cu'Äs 4- 5aq
Sit } - ^-'^ * »^ - ^"'ft ^ ^"«
KaK Zweigliedrig Secbsgliedrig
Kalk 1 1 ) 9
Oxab. GhrooKixyd- Natron ReguUir Zwei- u. eiiigliedrig.
t^}Uin dies sind nicht alle bekannten Fälle, da unter den künstlichen und
Verbindungen isomorphe Mischungen sich finden, welche dieHetero-
M der Grundverbindungen darthun. Z. B.
^ Viergliedrig. Sechsgliedrig
^ft » Fe, AI, Mn) (»n) (Pe, il)
»$ Regultfr. Zweigliedrig. Sedisgliedrig»
^1t« Ag,Pb,Zn Ag,Co? Ni,Cd,Hg)
HCliBr»)) Regul£lr. Viergliedrig. Zweigliedrig.
HgJ PbCl
I^JL Zweigliedrig. Zwei- u. eingliedrig. Sechsgliedrig.
vlh • K. Na, Ca) (Glauberit) (RS)
l^jjl ^ 7 au Zweigliedrig. Zwei- u. eingliedrig.
^»•Ilg,Zn,Ni,Co,Mn,Fe,Cu)
1^ $ > 3 f^b (! Zweigliedrig. Sechsgliedrig.
(Leadhillit) (Susannit)
I^W Viergliedrig. Zwei- u. eingliedrig,
vlh m t:a, Pb, Fe, Mn) (Wolfram)
I^C Zweigliedrig. Zwei- u. eingliedrig. Sechsgliedrig.
^1^ «• Ha, 8r, Ca, Mg, Pb, Fe, Mn, Zn) (Plumbocalcit)
|kt( Regulär. Sechsgliedrig.
vl^ ^ Ca, Fe) (Perowskit) (|te,Äg] ti)
l^^jb Zweigliedrig. Sechsgliedrig.
(Olivingruppe) (Phenakit, Willemit)
\,\f( - (:a,Mg,Fe,Mn,Zn,Be)
.\|JÜ Zweigliedrig. Eingliedrig.
(Andalusit) (Gyanit)
\K \\ Ml* Regulär. Eingliedrig.
^H .üi Na, Ca) (Sodalithgruppe) (Anorthit)
HÄlMl* Regulär. Eingliedrig.
(Leucit) (Andesin, Hyalophan)
(H - K,Na,Ba,Ca)
H'^ftMi* Regulär. Viergliedrig. Zwei u. eingliddrig^
(Granat) (Sarkolith) (Orthit)
^H » K, Na, Ca, Mg, Ce, V, AI, Fe, Mn, Cr)
H» R* Si» Viergliedrig. Zwei- u. eingliedrig.
(Mejonit) (Epidotreihe)
(H «« Na, Ca, Mg, AI, Fe, Mn)
' "\iMÄi** Viergliedrig. Zweigliedrig.
(Vesuvian) (Lievrit?)
|i*-f>6aq Zweigliedrig. Zwei- u. eingliedrig.
I m Na, Ca). (Epistilbit) (Stilbit)
LI
Unstreitig ist aber die HeCeromorphie viel mehr verbreitet, und die erwei-
terte Kenntniss naittrlicher und kttostlicher Verbiadungeo wird sicher noch
Yieie neue Fttlle kennen lehren. Wie htfufig findet man Körper von analoger
Constitationy die man für isomorph halten sollte, dennoch in unvereinbaren
Formen? Der Grund darf in der Heteromorphie solcher Körper gesucht werden.
Wenn es Aer eine Eigenschaft mancher Körper, einfacher wie zusammen-
gesetzter, ist, in zwei oder mehreren Formen zu krystallisiren, die wegen un-
gleicher Symmetriegesetze und irrationaler Axenverhältnisse krystallonomisch
Terschieden sind, so könnte man die Frage aufwerfen, ob die Heteromorphie
Dicht allen festen Körpern eigen sei? In der That hat A. Nordenskiöld
neuerlich aus einer Zusammenstellung der Körper nach ihren Krystallformen
den Schluss gesogen, dass chemische Verbindungen von bestimm-
ter stöchiometrischer Natur in jedem System krystallisiren
können*).
laomorphie (Homöomorphie) .
Wenn es wahr ist, dass Krystallform und chemische Natur eines
Körpers Form und Inhalt repräsentiren, so mUssen beide an einander gebunden
sein, eine innere Abhängigkeit zeigen, und wenn es dereinst gelingen wird, die
Gesetze dieses Zusammenhanges zu entdecken, so wird die Form aus der Zu-
sammensetzung, gleichwie diese aus jener, sich im Voraus berechnen lassen,
and es werden auch die übrigen Eigenschaften des Körpers in ihren noth wendi-
gen Beziehungen zu einander und zu den geometrischen und chemischen klar
vor Augen liegen.
Sind wir nun zur Zeit noch weit entfernt von diesem Ziele, so ist es doch
die Aufgabe, die Anfänge weiter zu verfolgen, welche in der Erkenntniss, dass
ein solcher Zusammenhang Überhaupt vorhanden ist, bisher gemacht worden
sind. Es ist Mitscherlich's wichtige Entdeckung der Isomorphie, deren
Verfolgung durch Beobachtung und Spekulation als Nolhwendigkeit erscheint.
Zwei oder mehre Körper, welche chemisch verschieden
sind, können gleiche Krystallform haben.
Was heisst aber: gleiche Krystallform? In der engeren oder wei-
teren Fassung dieses Begriffes, worin die Ansichten sehr abweichen, liegt die
geringere oder grössere Ausdehnung dessen, was man als isomorph betrachtet.
Barin allein stimmen Alle ttberein, dass eine wirkliche Gleichheit der For-
men nicht vorausgesetzt werde, dass Unterschiede in den Kantenwinkeln zwi-
schen gleichwerthigen Flächen selbst von einigen Graden vorkommen, die zur
Folge haben, dass die Axenverhältnisse nicht genau, sondern nur annähernd
dieselben sind. Dieses Zugeständniss ist schon deswegen nöthig, weil bei dem
4) Bidrag Uli Iflran om den Kristallograflska Isomorfin och Dimorfin. Till K. Vet. Akad.
btenmad deu 4. Ifars 4S58.
d*
Dämlichen Körper nicht blos in Folge störender Einflüsse während der Krystall-
bilduDg Abweichungen sich finden , sondern auch weil die Temperatur einen
Einfluss ausübt, der sich äusserlich in Winkelverandeningen xeigl.
Abgesehen hiervon sind die Ansichten über den Begriff von Isomorphie im
Wesentlichen zweifach verschieden :
Die Einen betrachten als gleich krystallisirt oder als isomorph nur solche
Körper, deren Form und Struktur wirklich übereinstimmen, d.h. deren
Axen verhältniss und Spaltbarkeit dieselben sind, wie dies be-
kanntlich vielfach vorkommt.
Andere dagegen fassen den Begriff weiter, indem sie Krystalle isomorph
nennen, deren Axen in rationalen und einfachen Verhältnissen
stehen, so dass die beobachteten Flächen bei ihnen verschieden sein können^
diejenigen des einen Krystalls aber bei dem anderen krystallonomisch möglich
sind. Auf Uebereinstimmung der Spaltbarkeit legen sie kein Gewicht, weil sa«
der Meinung sind, dass KrystallflUchen nicht blos als äussere Begrenzungsele-
mente, sondern auch im Innern existiren, und lediglich die unvollkommenen
HUlfsmittel Ursache sind, dass meist nur einige von ihnen als Spaltungsflächen
sich auffinden lassen, wozu die Erfahrung kommt, dass in manchen Abände-
rungen desselben Körpers bald diese, bald jene Spaltungsrichtung vollkom-
mener ist.
Wenn wir dieser weiteren Auffassung des Begriffes: gleiche Kr y stall-
form das Wort reden, so verkennen wir durchaus nicht die Schwierigkeit sei-
ner Ausdehnung. Denn wir wissen sehr wohl , dass die Festsetzung desseUi
was einfache Axenverhältnisse heisst, einen gewissen Spielraum lässt, und
dass eine zu weit getriebene Vergleichung derselben, bei welcher z. B. mög-
licherweise alle viergliedrigen oder alle sechsgliedrigen Formen unter sich in
Beziehung stehen könnten, offenbare Willkür sein würde. Gewiss giebt es
Körper, deren Formen zufällige Aehnlichkeit haben ; diese von wirklich iso-
morphen abzusondern^ muss die Aufgabe sein.
Es ist die Frage aufgeworfen worden, ob Formen aus zweien oder mehren
verschiedenen Krystallsystemen isomorph sein können, und von Einigen, wie
z. B. von Laurent bejaht worden. Danach können insbesondere sechsglie-
drige Krystalle mit zweigliedrigen und regulären zusammenfallen. Unsere Kry-
stallsysteme sind künstliche Gruppen, aus den Symmetrieverhältnissen der Kry-
stalle abgeleitet, d. h. aus der Uebereinstimmung dessen, was geometrisch und
physikalisch gleich und verschieden ist. Durch die Annahme von Linien (Axen)
als Richtungen, in welchen die Molekularkräfte gleichartig wirkten, erhalten sie
einen bestimmten Ausdruck, während die Formen selbst in allen dieselben sfnd.
Deswegen giebt es auch keine Uebergänge aus einem System in das andere;
€in Würfel wird nie als ein Rhomboeder betrachtet werden dürfen, denn in
jenem sind alle Begrenzungselemente gleichwerthig, der Lichtstrahl erleidet in
ihm eine einfache Brechung; in diesem tritt die Differenz einer Richtung
(Eckenaxe, rhomboedrische Axe) als Hauptaxe gegen die übrigen hervor, hier*
mit iQgleioh die Differenz des Oben und Unten gegen die Seiten ; in ihm ist
jene eminente Richtung zugleich die einzige , in welcher der Lichtstrahl unge-
brochen durch den Krystall geht, wahrend er in allen übrigen in zwei Strahlen
gespalten wird. Und ähnlich ist es beim Vergleich eines sechsseitigen Prismas
des sechsgliedrigen Systems mit einem rhombischen von 180^, wenn dasselbe
durch Abstumpfung der scharfen Kanten zu einem sechsseitigen wird. Es ist
deshalb zwar von Interesse, wenn sich nachweisen Ittsst, wie dies neuerlich
u. A. von A. Nordenskitfld geschehen ist^), dass WinkelgrOssen und Axen-
verhllltnisse nahe abereinstimmen bei gewissen zweigliedrigen und sechsgliedri-
gen Krystallen, wie bei den beiden Formen des schwefelsauren Kalis, beim
Kali- und Natronsalpeter, beim Aragonit und Kalkspath, d. h. bei dimorphen
oder chemisch analogen Körpern, wenn man die sechsgliedrige Form als eine
zweigliedrige Combination auffasst, oder wenn man die zweigliedrigen Formen
sich als gewisse Zwillinge denkt, wodurch sie dann gleichsam zu sechsgliedrigen
werden. Allein die so herbeigeführte Uebereinstimmung oder Aehnlichkeit ist
lediglich eine mathematische, nicht eine physikalische.
Dennoch giebt es einzelne Fälle, in welchen Körper, welche in verschiede-
nen Systemen krystallisiren, für isomorph erklärt werden müssen. Dies findet
aber, so weit die Erfahrung reicht, nur in den beiden grossen Gruppen des
Augits und des Feldspaths statt, d. h. bei dem zwei- und eingliedrigen und
dem eingliedrigen System. Der Rhodonit und Pajsbergit, so wie der Babingtonit
stehen dem eigentlichen Augit ausserordentlich nahe, obwohl die Richtungen,
welche bei letzterem rechtwinklig sind, hei ihnen um 2 — 3^ davon differiren.
Der Orthoklas ist das einzige Glied der Feldspaihgruppe, welches man dem
zwei- und eingliedrigen System zuzählt ; die beiden Flächen seines vertikalen
Prismas zeigen indessen schon in geringem Grade jene physikalische Differenz,
welche sie bei den eingliedrigen Feldspathen so entschieden wahrnehmen las-
sen. Solche vereinzelte Fälle erfordern natürlich eine besondere Beurtheilung.
Die Fundamentalerfahrungen, aus denen die Kenntniss der Isomorphie her-
vorging, wurden an Verbindungen gemacht, denen aus anderweitigen Gründen
eine analoge Zusammensetzung zugeschrieben wird. Da aber das, was wir die
chemische Constitution einer Verbindung nennen, d. h. die Gruppirung der
Elementaratome, in das Gebiet der Hypothesen fällt, so muss man richtiger nur
sagen, dass Gleichheit der Krystallform bei Körpern gefunden wurde, die eine
relativ gleiche Anzahl von Elementaratomen enthalten, also stöchiometrisch
gleich sind, wobei auch noch zu erwägen ist, dass die Grösse des Atoms
(Aequivalents} oft selbst das Produkt einer bestimmten Annahme ist, und sein
Werth möglicherweise halb oder doppelt so gross sein könnte. Wie also auch
die Verbindung KSO^ constituirt sein mag, so ist doch klar, dass sie und die
isomorphen Verbindungen KSeO*, KCrO*, KMnO* als gleich constituirt zu
denken sind. Ob aber alle diese Salze KRO^ oder, wie Einige annehmen.
UV
K*BO* Süd. bsst sich faktisch nicht entacheidcii. Die benorphie pebC alM
iLciiieD Aofschloss Hbcr die Constitation, nicht einmal Ober die relative Zahl dar
Atome einer Yerbindnog. Die bomoqihie Ton Co'S und AgS wird nicht er-
klärt dadurch, das man letzteres flir Agf S hilt, denn jenes ist iseoMMph auch
mit FeS, PbS und ZnS, welche nicht ab R'S betrachtet werden können. Dia
Formel der Thonerde wird doreh deren Isomorphie mit dem Eisenozyd nicht
bewiesen: es ist lediglich eine Annahme, dass jene aus 2 At. Metall und
3 At. Sauerstoff, gleich diesem , bestehe, nnd wenn die Beriilerde mit dar
Thonerde isomorph ist, in ihren chemischen Eigenschaften aber den Monoxyden
nahe sieht, so dass man zweifelhaft ist, ob siefie oder Ae sei, so ist dies nur ein
Beweis, dass die Uebereinstimmung der Krjstallformen nicht nothwendig eine
analoge Zusammeosetzuog bedingt, am wenigsten aber eine solche beweist.
Ueberhaupt aber ist die Isomorphie nicht nothwendig mit der diemisdiea
Constitution verknüpft, d. h. mit der Stellung der materiell versdiiedenen
Atome in dem zusammengesetzten Atom der Verbindung, denn sie tritt auch
da auf, wo von einer Constitutioo nicht wohl die Rede sein kann, bei einfachen
KOrpem und bei Verbindungen aus je einem Atom derselben. Wir können sie
daher nur als eine Folge gleicher oder analoger Anordnung der chemisch
gleichartigen Atome, einfacher wie zusammengesetzter, in dem geome-
trischen Bau der Kristalle betrachten.
In der That ist schon jetzt die Zahl solcher EOrper sehr ansehnlich, die
gleiche Krjstallform haben, nach allem aber, was man von ihrer Constitution
als wahrscheinlich behaupten kann, darin einander höchstens ahnlich, mitunter
auch ganz verschieden sind. Dies ist die komorphie von stOchiometrisch
ungleichen Verbindungen. Anorthit ist isomorph mit Labrador; jener ist
eine Verbindung ftÄlSi', dieser ftÄlSi'; die relative Zahl der Atome ist ver-
schieden. Die Gruppe des Feldspalhs, Augits, Turmalins, wahrscheinlich auch
des Glimmers, die Singulosilikate von R und R liefern zahlreiche Belege dafbr,
dass Isomorphie bei Verbindungen von ähnlicher Constitution vorkommt.
Die grosse Formenähnlichkeit von Aragonii und Kalisalpeter, von Kalkspath
und Natronsalpeter, von Augit und Borax, von Chrysober^'ll, Olivin und Bitter-
salz u. s. w. beweist aber, dass auch Verbindungen von durchaus verschie-
dener Constitution isomorph sein können.
Für die Constitution der Mineralien ist die Isomorphie von Oxyden und
Schwefeimetalien von grosser Wichtigkeit.
Die Monoxyde krystallisiren regulär (äg, Ni, Cd), zweigliedrig
(Cu, Ph; , und sechsgliedrig (Zn) . Dennoch sind Verbindungen, von Itg, Cn
und Zn isomorph, so dass man glauben muss, sie kOnnen unter Cmständen
sämmtlich isomorph sein.
Die Sesquioxyde sind viergliedrig (fin) oder sechsgliedrig (A,
Fe, 4ir,.
Hieraus folst nicht blos, dass jedes Oxyd heteromorph sei, sondern aucb|
LV
da» die Honoxyde unter Umsttfnden mit den Sesquioxyden iso-
Borph sind.
Diese Ansicht wird durch Thatsachen sehr untersttttit, die sich mir bei
Mineraluntersuchungen gezeigt haben. Der Eisenglanz enthttlt häufig kleine
Mengen Eisenoxydul und Magnesia; das Bisilikat ftSi ist isomorph mit dem Bi*
Silikat Re&' ; regulfire Oktaeder, aus Fumarolen am Vesuv gebildet, und von
rhomboedrischem Eisenoxyd begleitet, sind eine Verbindung lilg'l^e* (Magno*
ferrit) ; der gleichfalls regulär krystallisirte Franklinit ist A'ft, worin ft s ^e
ond Zu, ft =a 1^ und iln ist.
Die isomorphen Verbindungen eines Monoxyds und eines Sesquioxyds, die
Glieder der Spinellgruppe, sind also nicht immer aus je einem Atom beider zu-
sammengesetzt; sie sind ganz allgemein =s tl''*ft'', d.h. Mischungen zweier iso-
morphen Verbindungen.
Dieselben Erscheinungen wiederholen sich bei den Schwefelmetallen.
Die meisten Monosulfurete RS krystallisiren regulär, einige zweigliedrig
!€iiS, AgS), einige sechsgliedrig (CdS, NiS, HgS). Sie sind also heteromorph^).
Rnstallisirte Sesquisulfurete R^S' sind zwar nicht bekannt, allein die Ver-
biodungen von beiden Arten sind isomorph mit den Monosulfureten (regulär
sind Bnntkupfererz, Guben, Kobaltnickelkies, viergliedrig sind Kupferkies und
Homichlin, zweigliedrig ist der Sternbergit, sechsgliedrig der Magnetkies), und
wir können recht gut annehmen, dass derartige isomorphe Verbindungen im
Allgemeinen s= R^R" sind, d. h. Mischungen aus zwei isomorphen Schwefel-
metallen*).
Isomorphie von Schwefel- und Arsenikverbindungen. Die
grosse Aehnlichkeit in den Krystallformen bei Speerkies (FeS*), Arsenikkies
(FeS^ + FeAs) und Kobaltarsenikkies (RS^ + RAs) einerseits, so wie bei Schwe-
felkies (FeS*), Kobalt und Nickelglanz (RS' + RAs) ') hat auf die Isomorphie
von RS' und RAs geführt. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass die sechs-
giiedrigen Formen Ni'Sb, Ni'As und NiS im Zusammenhang stehen, während
Co As, NiAs die reguläre Form vieler Sulfurete RS besitzen^). Hieraus folgt,
dass auch dieArseniete R^As und RAs unter Umständen isomorph sein können,
was durch die wechselnde Zusammensetzung des Arsenikeisens Fe"* As** und des
Speiskobalts R^'^As" wirklich sich bestätigt, und mit der Heteromorphie der
Metalle zusammenhängt. Zweigliedrige Formen, wie sie Fe*" As** zeigt, finden
sich überdies beim Antimonsilber Ag*"Sb* wieder.
Breithaupt: Pogg. Ann. LI, 510. — v. Kobell : J. f. pr. Chem. XXXIII, 402. —
G. Rose: Pogg. Aon. LXXVI, 75. MineraUyst. S. 46.
1) Die Dimorphie von 6a S, AgS, NiS ist bekannt.
i) S. Buntkupfererz.
I) WegeodesADtimonnickelglanzes kommen auch Antimonverbindungen hier in Betracht.
4) Die Isomorphie von RS und RAs würde die Zusammensetzung des Amoibits und
Gendorffits erkläreo. Vgl. S. 66.
LVI
Iflooiorphe Mischungen. Aus der gemeinBoheftlichen AuflOtUg iso-
morpher Verbindungen krystallisirt eine isomorphe Mischung , deren Messe
homogen erschrint, obwohl ein solcher KrystaU entweder ein Gomplex aneinan-
dergdagerter Atome der einxelnen isomorphen Karper ist, oder aus einem viel-
fachen Wechsel von einzelntti Krystallschiditen jener besteht, in gewisser Art
ebenso besdbaflen, wie ein KrystaU, welcher sich in der Auflösung einer iso-
morphen Substans vergrtfssert hat, und physikalisch wie chemisch seine hete-
rogene Beschaffenheit erkennen ISsst. Bei Gelegenheit einer diesen Gegenstand
betreffenden Untersuchung^) habe ich in der chemisdien Natur der inneren
und äusseren Schichten eines Krystalls, der in der Losung isomorpher Salze sich
gebildet hatte, keine Verschiedenheit finden können.
Bei der Bildung der Mineralien scheinen alle Umstände das Entstehen iso-
morpher Mischungen begünstigt zu haben, und die letzteren spielen deshalb
eine sehr wichtige Rolle, ja häufig sind die einzelnen Grundverbindungen nicht
oder nur zum kleinen Theil für sich bekannt. Fahlerz, Spinell, die rhomboe-
drischen Garbonate, Olivin, Augit (Hornblende), Feldspath, Glimmer, Turma-
lin, Granat,^ Vesuvian, Epidot sind nicht mehr die Namen einzelner Mineralien,
sondern ganzer Gruppen, deren jede ihre Grund Verbindungen und die isomor-
phen Mischungen derselben einschliesst^). Die Kenntniss dieser Gruppen, die
Deutung der chemischen Natur wichtiger und zahlreicher Mineralien, die, von
den Mineralogen fUr eine sogenannte Species erklärt, chemische Verschieden-
heiten in der Art und relativen Menge einzelner Bestandtheile ergeben hatten,
das Mittel, für solche verschiedene Abänderungen einen allgemeinen Aus-
druck, die stöchiometrisobe Gleichheit der Zusammensetzung zu finden, alles
dies ist eine Folge der Entdeckung der Isomorphie. Wir brauchen bei reinem
Material jetzt nicht mehr kleine Mengen eines Stoffes für unwesentlich, für bei-
gemengt zu erklären, wie man zu thun genöthigt war, als man die Analysen
der Mineralien stöchiometrisch zu berechnen suchte, bevor die Isomorphie be-
kannt war.
Bei isomorphen Verbindungen von analoger Zusammensetzung kann die
materielle Verschiedenheit den einen oder anderen Bestandtheil oder beide
treffen, und im Fall diese Bestandtheile keine Elemente sind, kann sich die
Verschiedenheit möglicherweise in gleicher Art auf letztere als auf die entfern-
teren Bestandtheile erstrecken. (K Gl - K J - Na Gl - Am Cy ; Na S - Ag 5e) . Es
giebt unter den Mineralien viele Isomorphieen, bei denen der eleklronegative
Bestandtheil der Verbindungen ein anderer ist (Schwefel -Selen- Arsenik-An-
timonverbindungen; Haloidsalze, Molybdate und Wolframiate; Phosphate und
Arseniate), aber bei weitem grösser ist die Zahl der isomorphen Verbindungen,
welche in der Natur des elektroposiliven Bestandtheils verschieden sind.
1) Kammeisberg über das VerhältnisSi in welchem isomorphe Körper insanmeQ-
krystallisiren. Pogg. Ann. XCI, 8t1.
i] Vgl. Ramm elsberg über die Silikate etc. Ztschrft. d. geol. Ges. X, 47.
LVII
Die iflomorphett Hischungan pflegt man httuflg als einfache Verbindoogen
«miiselieDY ia welchen der eine Beatandtheii durch das Aeq. eines anderen
verirelen oder ersetzt werde; auch nennt man diese Bestandtheile selbst
wohl isomorphe. Die abgekürzte Schreibart der Formeln isomorpher Mischun-
geo hat Yiel dazu beigetragen, diesen an sich bildlichen Ausdrücken einen Wertb
10 geben, der ihnen nicht gebührt. In einem rhomboedrischen Carbonat, wel-
ebes Kalk, Magnesia und Eisenoxydul in dem Atomverhaltniss von 3:2:4
eDthflliy hat man eine isomorphe Mischung von 30a(!, iiL%C und J^eC, von drei
isomorphen Carbonaten, deren ausführliche Formel
io die kürzere
tCa|
(Ca, % fe)C oder! lüg VC
ife)
verwandelt wird.
Bei der stüchiometrischen Berechnung, insbesondere der Silikate, hat man
es hautig mit einer grosseren Zahl von Monoxyden zu thun, die man als soge-
nannte isomorphe Basen zusammenfasst , ohne dass die Isomorphie der Silikate
aller einzelnen thatsfichlich erwiesen ist. Es gilt dies insbesondere von den
Alkali- und Erdsilikaten, von der sogenannten Vertretung von Kalk und Natron
io diesen Verbindungen. Obwohl schon Hausmann auf die Isomorphie der
Salfate von ihnen hingewiesen hat, kennt man doch kein kr\stallisirtes wasser-
freies Natronsilikat, etwa das Bisilikat, dessen Form mit der des Wollastonits
za vergleichen sein würde.
Welchen Einfluss die relative Menge zweier isomorpher Verbindungen auf
die Winkel, die Art derFlilchen und herrschenden Zonen und auf die Struktur
aasübt, ist bis jetzt kaum bekannt. Die isomorphen Mischungen der rhomboe-
drischen Garbonate haben Winkel, welche zwischen denen ihrer Grundverbin-
dungen liegen; ihre Spaltbarkeit ist die der letzteren. Diopsid {Ca&i + AgSi)
ist in der Flächenausbildung und Struktur verschieden von Tremolith (CaSi +
3ägSi); wird dieser ober geschmolzen, so krystallisirt er beim Abkühlen in
der Fonn des Diopsids und zeigt auch die Augitstruktur.
Unter den isomorphen Verbindungen, welche stüchiometrisch un-
gleich sind, treten zuvörderst diejenigen hervor, welche eine ähnliche Con-
stiiution haben. Diese Aehnlichkeit kann aber eine mehrfache sein :
a) Die isomorphen Verbindungen enthalten dieselben Elemente, jedoch in
anderen Verhältnissen (RO und H^O^ RS und R^S^ OaAlSi' als Anorthit mit
Kalklabrador Ca ÄlSi^; Na^l^eäi* im Aegirin mit Na^Fe'Si^ im Akmit, über-
baapt Peäi und l^eSi' in der Augilgruppe) .
b] Sie enthalten verschiedene Elemente, deren stOchiometrisch gleiche Ver-
bindungen schon isomorph sind. (Die Oxyde und Sulfurele, deren R verschie-
den ist: OaAlSi' mit ICÄlSi*; OaSi und MnSi im Rhodonit mit l^e SiMm Ba-
bingtonit; RSi und l?eSi< in der Augitgruppe; R^Äi^Si» » Mejonit mit R^^ft^Si»
«Hamboldtilith).
LVIU
Hierher gehört auch die Isomorphie von BisUikat ftSi mit Bielmniiuil ft'Xl*
in der Augitgruppe (was natQrlich keine Isomorphie von Kiesebtture nnd Thon-
erde bedingt).
Dass slöchiomeirisch ahnliche KOrper^ die isomorph sind, sich ebenso in
isomorphen Mischungen vereinigen können , lehren die angeführten und nodh
viele bekannte Falle.
Was endlich solche Ktfrper betrifft, die nahe gleiche Form bei grosser Ver-
schiedenheit in der chemischen Natur zeigen, so konnte man geneigt sein,
ihre Isomorphie für scheinbar, fUr lufMlig lu halten. Aragonit, Kalisalpeter
und Boumonit; Kalkspath, Natronsalpeter und Rothgttltigen ; Chrj'soberyll,
Olivin und Bittersalz; Augit und Borax u. s. w. Sind sie wirklich Isomorph?
Da die Thatsachen für diese Behauptung nicht ausreichen, so kann man nur mit
Hülfe einer Hypothese solche Körper für isomorph erklären.
6. Rose: Pogg. Aon. LXXVI, S9I.
Isomorphie der Verbindungen von ll und R. Wenn die Mon-
oxyde und die Sesquioxyde für sieb isomorph sind , so ist es erklärlich , dass
auch ihre Verbindungen es sind. In der Augitgruppe ist in der That ftSi iso-
morph mit FeSi*, also auch gewiss mit ÄlSi', wenn die Thonerde elektropositiv
ist, und der Spodumen wäre dann eine isomorphe Mischung von SASi mit
iÄlSi'. Besonders aber unter den zablreicben Singulosilikaten lassen sich ein-
zelne isomorphe Gruppen erkennen , deren Glieder die beiden Silikate ll^Si und
fi'Si* in verschiedenen Verhältnissen enthalten. So z. B. die regulären:
Sodalith ft + R
Granat SA + ft.
Die viergliedrigen:
Mejonit 3A -i- 2ft
Sarkolitb dll + fi
Vesuvian 9 R + ? R (oder vielleicht ursprünglich 6 A + 11)
HumboIdtilitb6A + fi.
Die zwei- und eingliedrigen:
Epidot 3 ft + 2 fi
Orthit 3A+ fi.
Bei gleicher Menge ft verhalten sich mithin die Mengen von R ss 4 : 3; ■■
4 : 2 : 3 : 4 : = I : 2. Es scheint demnach, dass die relativen Mengen von ft
und ft keinen Einfluss auf die Form haben, d. h. dass überhaupt ft^Si isomorph
sei mit ^^&i*. Dann sind aber solche Doppelsilikate weiter nichts als isomorphe
Mischungen, die freilich oft aus einer grossen Zahl isomorpher Grundverbindun**
gen bestehen, wenn man die Natur der Basen R und ft bei einigen, z. B. beim
Granat, Orthit etc. in Anschlag bringt.
Zu derartigen Schlüssen gelangt man freilich nur, wenn man überhaupt
die erwähnten Mineralien für isomorph hält, und nicht glaubt, dass z. B. die
'gliedrigen nur im Allgemeinen ähnliche Erystallform besitzen. Allein Epidol
LIX
fld OHhit sind doch wirklich isomorph ; ihre Krystalle kommen in regelmfissi-
er ferwachsung vor , wie Orthoklas and Albit , oder grOner und rother Tar-
Es konnte nach dem Angeführten nicht befremden , wenn die Isomorphie
iweier siOchiometrisch verschiedenen, jedoch ahnlichen Verbindungen sich auch
lei einem und demselben Mineral in einem Schwanken der relativen Menge
euer zu erkennen gttbe; dann würden z. B. Vesuvian und Epidot nur ganz all-
fmmn als mti^äi -i- nlt^Si' zu bezeichnen sein, und die Analysen mttssten für
tie einzelnen Vesuviane und die einzelnen Zoisite , Pistacite etc. die Grosse von
R und n feststellen. Hermann behauptet in der Tbat , dass dem so sei , dass
M den beiden genannten Silikaten das Verhältniss A : ft variire , dass es Epi«
klegebe, in welchen 3tl + ft, 2tl + ft, SK -i- 5ft, \ik + 7ft vorhanden
sei. Hermann hat diese Art von Isomorphie als He te rem er ie bezeichnet,
und die Hypothese aul^estellt , dass unter solchen verschiedenen Verbindungen
ndi immer einige befinden , welche ursprüngliche sind , während die übrigen
larch Zusammentreten dieser entstanden. So sieht er die Epidotverbindungen,
welche 3 tl + 2 ft SS A und 2 tl -i- ft ss B enthalten , als heteromere Moleküle
an, und denkt sich die 8tl + 5ft als 8A + B, die 42 A -i- 7R als dA + B*).
Ganz abgesehen von dieser Hypothese muss für die Begründung der Hete-
romerie erwiesen sein, dass bei den genannten Mineralien die Basen tl und ft in
ihrer gegenseitigen Mengo Schwankungen unterliegen. Die von Hermann aus-
gehlhrten Analysen sprechen allerdings dafür ; allein ich habe bei eigenen Un-
tersuchungen nicht die Ueberzeugung gewinnen können, dass die von Her-
mann behaupteten Verschiedenheiten existiren^), und erinnere an das im Frü-
heren über die bei Mineralanalysen erreichbare Genauigkeit Gesagte , wonach
alle oomplicirten Verbindungsverhältnisse eine vorsichtige Beurtheilung verlan-
^. In dem vorliegenden Falle') insbesondere werden die Sauerstoffpropor-
tioaen durch die Menge beider Oxyde des Eisens afficirt , und da deren Bestim-
mung sehr seh wierig ist , sind complicirte Mischungsverhaltnisse , auf einzelne
ÄDalysen gebaut, sehr fraglich.
Andere von Hermann angeführte Fiille von Heteromerie fallen theils zu-
sammen mit der Isomorphie stöchiometrisch verschiedener Verbindungen , theils
ermangeln sie der Begründung wegen unsicherer Kenntniss der Form oder der
Zusammensetzung, und werden zum Theil durch neuere Untersuchungen wider-
legt, so dass jedenfalls die Thatsachen, welche zu einer Isomorphie im Sinne
Hermann's leiten, noch nicht vorhanden sind^).
1) spater bat Hermann auch RH so wie das Wasser selbst als sogenannte acceMori-
icke Moleküle in die Formeln aufgenommen.
2) S. die Artikel Epidot and Vesuvian.
I) Früher hatte Hermann bis S*/« p. C. Kohlensäure in Epidoten gefunden, die später
fmr Wasser erklärt worden.
4) Zu welchem leeren Formelspiel solche und ähnliche Hypothesen führen , das beweist
4iaAiisicfat Hermann 's (and Anderer): Alle Feldspathe seien Verbindungen von RRSi*
HarpianD: J. L pr. Cbem. XLIU, 8«. 84. LU, 250. LXX, 824. LXXIV» tM. hJXS,
385. LXXVUl, 395. — RammeUberg: Pogg. Ann. LXXVI, 89. LXXXIV, 458. Supplo-
ment IV zu meinem Handwörterb. XIX.
Siehe ferner :
V. Kübel 1 über Isoinoq)hie, Dimorphie, Polymerie und Heteromerie:
J. f. pr. Chem. XLIX, 469.
Polymere Isomorphie. Wir haben in dem Abschnitt: über die Fiink^
tion des Wassers in Mineralien bereits bemerkt, dass es aus chemischen Grttft-
den unstatthaft sei , das Wasser als eine Basis 2u betrachten , und dass eine
Vertretung einer Basis durch Wasser oder umgekehrt nur eine Art symbolischen
Ausdrucks in Fällen sei , wo die Affinität von Basis und Säure durch das che^
mische Moment des Wassers afficirt, und, wie so häufig, ein basisches Salz oder
Bine Verbindung von Salz und Hydrat der Basis gebildet wurde.
Scheerer hat die Hypothese aufgestellt, dass drei Atome Wasser die
Stelle von einem Atom eines Monoxyds vertreten können, dass Verbindungen, in
welchen diese Vertretung stattfinde, gleiche Rrystallform haben, und er hat diese
Art von Isomorphie als polymerelsomorphie bezeichnet.
Offenbar enthält diese Behauptung zwei Hypothesen ; zunächst die , dass
zur Entstehung gleicher Krystallform nicht blos die materielle Beschaffenheit
und die Anordnung der Atome, sondern unter Umständen auch ihre Zahl in
Betracht komme ; die zweite Hypothese spricht dies in Betreff bestimmter Küt^
per und bestimmter Zahlen aus. Es wird nicht behauptet, dass Wasser und ein
Monoxyd, z. B. Magnesia, isomorph seien, was sie in der That auch nicht sind,
sondern dass in Verbindungen die Stelle , welche drei Wasseratome einnehmen,
durch ein Magnesiaatom ausgefüllt werden könne , ohne dass der Krystallbau
eine Veränderung erfahre. Man sollte glauben , dass dies möglich sei dadurch,
dass 3 Wasseratome denselben Baum einnehmen wie ein Magnesiaatom , allein
die in gewöhnlicher Art zu berechnenden Atom voiume beider Körper sind durch«-
aus verschieden.
Es muss also thatsächlich nachgewiesen werden , dass zwei (oder mehre)
Verbindungen, welche sich nur dadurch unterscheiden, dass die eine i At. tl
weniger enthält als die andere, dafür aber 3 At. Wasser, dieselbe Krystallform
haben.
Scheerer hat solche Thatsachen nachzuweisen gesucht an Gordierit und
Aspasiolith, an Olivin und Serpentin und einigen anderen in Krystallform ver-
gleichbaren Körpern. Allein diese Thatsachen sind unbrauchbar,
weil die zum Vergleich benutzten wasserhaltigen Krystalie Pseudomorp ho-
sen der wasserfreien sind, die im Innern sehr oft die noch unzersetzte ur-
and RnSi^. Hermann hat nicht einmal, wie er doch meint, nachgewiesen, dass sie so
betrachtet werden können, denn zu derartigen Betrachtungen geben die Tbatsachea
von selbst Anlass. Etwas anderes wäre es, wenn er nachgewiesen hfitte, dass sie so be-
trachtet werden müssen.
ae Wasser annimmt '), dass er in Metallsulfaten die 6 At. Wasser,
1er Warme zunächst entweichen , für basisches Wasser httlt, dass er
)tung wagt , den Skapolithen sei pseudomorphe Bildung gans fremd,
! Resultate von Mineralanalysen überhaupt stets seiner Hypothese gtLn-
, beweist ebenfalls nur, dass er eine unbegründete und unnöthige
aufrecht erhalten will.
iscbof: Geologie II, 258. 279. — Blum: Psendomorphoseii u. Kachtrsg in
nS. 58. — Haidinger: Pogg. Ann. LXXI, 266. — Naamannt J. f. pr.
CXXIX, 4 96. XL, 4. — Rammeisberg: Sapplem. lU. IV. V. zum Handwörtar-
- G.Rose: Pogg. Ana. LXXXII, 6H. Vgl. Serpentin. — Scheerer: Pogg.
yUh 319. LXIX, 535. LXX, 441. 545. LXXI, 445. J. f. pr. Chem. L, 449. LIU,
Sg. Ann. LXXIII, 455. LXXXIV, 824. LXXXV, 287. LXXXVII, 78. 87.
Mineralsystem.
iter wir in die Kenntniss der chemischen Verbindungen eindringen,
er ergiebt sich, dass alle Eigenschaften eines Körpers in einer inne-
oUi wendigen Beziehung zu einander stehen. Werden dereinst alle
ten der Körper bekannt sein, so wird sich zeigen, dass die Art und
dieser Eigenschaften für alle Körper eine nähere oder entferntere
üg, Analogie oder Aehnlichkeit hervorbringt. Dann wird sich leicht
die verschiedene Grösse dieser Aehnlichkeit bestimmen lassen; dann
öglich sein, die Eigenschaftsdifferenz in einer Reihe darzustellen,
assification oder System genannt werden mag.
, selbst wenn es möglich wäre , die Gesammtheit aller Eigenschaften
lernen, würde sich die Stellung der Körper nicht durch eine Reihe
lassen. Die unendliche Manchfaltigkeit der Naturerscheinungen , die
LXII
tu denelbea Zeit i wischen zwei andere Körper stellt. Jeder KOrper gehört
gleichzeitig in mehre Reihen, deren jede darch die Grösse einer gewissen Eigen-
schaft bezeichnet ist. Eine lineare Aneinanderreihung der KOrper, in welcher
jeder einzelne nur mit zwei anderen in Berührung steht, ist mithin immer ein
dflrftiges, mangelhaftes, ganz ungenügendes Bild, nie im Stande, die Totalitat
des Zusammenhanges auszudrucken , und wie auch eine soldie Reihenfolge be-
schaffen sei, immer wird sich zeigen, dass ein Glied , in gewissen Eigenschaften
allerdings seinen Nachbarn am nächsten , doch in irgend einer anderen Eigen-
schaft weit mehr gewissen entfernteren Gliedern sich nähert, als jenen.
Diese Schwierigkeit hat sich , bewusst oder unbewusst , allen Denen ge-
zeigt, welche bisher mit dem höchst mangelhaften Material unserer dermaligen
Kenntnisse eine systematische Anordnung der chemischen Verbindungen , der
kdnstlich dargestellten gleichwie der natttriichen , versucht haben. Sollen wir
aber derartige Versuche gar nicht wagen, weil uns die Eigenschaften keines
einzigen Körpers vollständig bekannt sind, und weil , selbst wenn dies der Fall
wäre , eine Reihenfolge nie der Ausdruck von allem ist? Sollen wir dem Ideal
nicht zustreben , weil seine Erreichung in grosser Feme liegt? Gewiss nicht.
Ganz abgesehen von dem praktischen Nutzen beim Studium der Wissenschaft
wird jeder, wenn auch mangelhafte Versuch , den Zusammenhang der Körper
untereinander zu finden, den Fortschritt der Wissenschaft begünstigen, weil
wir dann am leichtesten sehen, welche Stellen des unermesslichen Gebietes der
Erforschung zunächst bedürfen.
Da das vorliegende Werk nur einen sehr kleinen Theil der Elemente und
Verbindungen , und auch nur die chemischen Eigenschaften derselben behan-
delt, so gehört die Systematik, streng genommen, gar nicht hierher. Es mögen
indessen einige Betrachtungen, die Systematik betreffend, hier entschuldigt
werden , weil die chemischen Eigenschaften in der Geschichte derselben eine
grosse aber entgegengesetzte Rolle gespielt haben.
Die beschreibenden Naturwissenschaften (Zoologie, Botanik), denen
das Hülfsmittel des Versuches fehlt, haben es mit lebenden Organismen zu
thun, welche sehr manchfacbe Aggregate von Wasser und chemischen Verbin-
dungen (organischen Verbindungen) sind , die nicht selten dieselbe Zusammen-
setzung , immer aber eine bestimmte organische Struktur haben , und in jedem
Augenblick durch Aufnahme oder Abgabe von Stoffen (Stoffwechsel) eine Ver-
änderung erfahren. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt hat diese Struktur, die-
ser Stoffwechsel Bestand ; eine dem Organismus inwohnende selbstthätige , Be-
wegung hervorrufende Ursache hört dann auf, zu wirken ; nach dem Absterben
unterliegen die einzelnen chemischen Verbindungen denjenigen Zersetzungspro-
zessen, welche Luft und Wasser hervorrufen können.
Die Systematik organisirter Wesen muss auf die Beschaffenheit ihrer 0 r-
ganc gegründet sein. Klassen, Ordnungen, Familien, Gattungen , Arten sind
Gruppen, gebildet durch die Gleichartigkeit einer grösseren oder geringerai
Zahl von Organen. Die Systeme der Botanik und Zoologie ziehen also nur die
Lxni
iQssere und innere Form (Struktur) der Organe in vBetracht , nicht die Form
oder die chemische Beschaffenheit der einzelnen Verbindungen , deren Gomplex
diese Organe aufweisen. In der organischen Welt bedingen äussere und innere
Fonn der Organe die Manchfaltigkeit der Einzelnwesen.
Die Chemie (Mineralogie) hat es mit Elementen und deren Verbindungen zu
Ihm. Es fallen ihr auch die Verbindungen zu, welche im Pflanzen- und Thier-^
erpnismus vorhanden sind , jedoch erst nach dem Absterben desselben , denn
die chemische Charakteristik ist unabhängig von der Stellung und Funktion, die
sie im lebenden KOrper bekleideten. Organisch beissen sie nur wegen ihres
Ursprungs, nicht wegen ihres chemischen Verhaltens. Die chemischen Verbin-*
dangen bedürfen , einmal gebildet, nicht des Hinzutretens von Stoff: sie erhal-
ten sich selbst, so lange nicht ein Angriff chemischer Ägentien auf sie stattflndet.
Sie sind selbststSindige Körper (daher keine Uebergänge, wie bei Gemen-
{BD, I. B. gemengten Gebirgsarten) und, so weit sie fest sind, vielleicht immer
GllNg, zu krystallisiren. Die Krystallform ist der Stempel der Selbststän-
di^eü.
Die Unterscheidung und Klassißkation der Elemente und Veii>indungen
kann sich nicht blos auf äussere und innere Form (Struktur) gründen, weil es
isomorphe und heteromorphe Körper giebt; sie kann sich auch nidit blos auf
(fie chemische Zusammensetzung gründen (weil es heteromorphe und isomere
Körper giebt). Sie muss sich gleichzeitig auf alle Eigenschaften, vorzugsweise
aber auf Form und Zusammensetzung, gründen*).
Es bedarf heutzutage keines Beweises , dass das Material der Mineralogie,
die HQlbmittel , dasselbe zu erforschen , die Eigenschaften , welche die Minera-
lien an and für sich besitzen , dieselben seien , welche dem grossen Gebiet der
Chemie zugehören, sofern man die Chemie nicht in dem beschränkten Sinn auf-
hsst, dass ihre Aufgabe lediglich die Erforschung der chemischen Natur ist,
sondern dass der Chemiker zugleich die geometrischen und die sonstigen physi-
kalischen Eigenschaften einer künstlich dargestellten Verbindung zu untersuchen
habe. Wir vindiciren der Chemie die^n Umfang, weil wir nicht der Ansicht-
siiid, dass die Krystallform Gegenstand einer besonderen Wissenschaft sei , dass
die Dichtigkeit, das optische Verhalten u. s. w. von dem Physiker bestimmt
werde, da Physik und Mathematik die allgemeinen Gesetze der Körper
Bach Raum und Zeit behandeln und ihr Umfang an sich schon sehr gross ist.
hsofem also ist die Mineralogie (Oryktognosie) ein Theil der Chemie, und zwar
ea sehr beschränkter ; die in der letzteren geltenden Grundsätze müssen dann
lalle Anwendung auf die Mineralogie finden.
Die ungeheure Masse des Materials in der Chemie erschwert jeden Versuch,
jetzt schon ein System aufzustellen. Die geringe Zahl der Mineralien hat aber
Khon längst und oft dazu aufgefordert, und es ist lehrreich, zu sehen, welche
41 6. Rose aast aabr treffend: Die Krystallform ist nichts anderes als der Ausdnick
:i #nef bestimmten Zosammensetzung (Mineralsyst. S. 6.).
LUV ,
oft sehr einseitige und divergirende Ansichteo, ja welche unglaubliche Imhttmer
dabei vertheidigt worden sind.
Wir wollen hier keine Geschichte der Mineralsysteme geben, am wenigsten
jene Versuche von Werner, Uauy, Karsien besprechen, welche der ersten
Periode der Wissenschaft angehören, theilweise auf sehr richtigen Prinzipien be-
ruhen, aber bei der höchst unzulnnglichen Kenntniss des Materials jetzt nur
noch einen historischen Werth halben. Daran wollen wir nur erinnern , dan
man immer von einem Gegensatz nalurhistorischer , chemischer und gemischter
Systeme in der Mineralogie redet. Wir haben schon im Früheren (S. XXj
bemerkt, Mohs habe die geometrischen und physikalischen Eigenschaften der
Mineralien von den chemischen gleichsam abgelöst ; dies war ein Irrthuro i der
daraus entsprang, dass er nicht wusste, wie alle Eigenschaften eines Körper»
ein Ganzes bilden, seine Form keine zubillige, sondern der Ausdruck seines In-
halts (der chemischen Natur) sei. Allein Mohs ist in einen zweiten, grösseren
und ganz unbegreiflichen Irrthum verfallen , indem er chemische Verbindungen,
wie es die Mineralien sind , nach gleichen Grundsätzen wie Pflanzen und Thiere
klassificiren zu müssen glaubte. Sein System mit seinen Ordnungen, Geschlech-
tern und Arten ist nichts w*eiter als eine auf die äusseren, beobachtbaren Eigen-
schaften gegründete Anordnung, in welcher alle Mineralien für identisch gleiten,
welche in solchen Eigenschaften übereinstimmen (viele isomorphe Körper). Mit
einem Worte: er glaubte, nach dem Ausdruck Berzelius\ ein Mineral zu
kennen, weil er wusste, wie es aussieht.
Berzelius hat bekanntlich seit dem J. 4844 mit grösster Entsohied^iheit
die Ansicht gellend zu machen gesucht, dass nur ein rein chemisches Mine-
ralsystem brauchbar sei. Er sprach unverholen aus, dass nichts anderes aU
die Zusammensetzung an der Klassifikation der Mineralien theilnehmen dürfOi
und seine Versuche, die Prinzipien dafür weiter zu entwickeln und speciell zur
Anwendung zu bringen, habe ich, auf seine eigene Veranlassung, historisch zu-
sammengestellt und erläutert^). Er deckte mit grossem Scharfsinn die Inconse-
quenzen, Mängel und Irrthümer der minerjalogischen Systeme auf, und erklärte^
dass ein genügendes chemisches Mineralsystem in der Gegenwart nicht mög-
lich sei.
Offenbar verkannte Berzelius nicht die Wichtigkeit der geometrischen
und physikalischen Eigenschaften für die Körper der Chemie und Mineralogie;
allein die Krystallkunde war ihm nicht geläufig , er legte der Form nicht die ge-
bührende Wichtigkeit bei ; er verfuhr einseitig , indem er blos den materiellen
Inhalt als maassgebend für die wissenschaftliche Anordnung der Körper ansah;
auch er übersah noch, dass alle Eigenschaften eines Körpers Berechtigung
haben, weil sie sämmtlich im Zusammenhang stehen.
1) Berzelius' neues chemisches Mineralsystem nebst einer Zosammenstellang sei-
ner iilteren hierauf bezüglichen -Arbeiten. Herausgegeben von G. Rammelaberg. Nürn-
berg i847.
L3rv
Sind nun auch alle elDsicbtavoHen Mineralogen der Ansicht, dast ein rich-
tiges Syslem erst von der Zukunft zu erwarten sei ^) , so dürfen wir doch nicht
uBleriassen, schon jetit eine Gruppirung der Mineralien zu versuchen, und da-
bei die Gessmintheil ihrer Eigenschaften , insbesondere Form und Zusammen-
sekrong, zu Ralbe zu ziehen. Es liegen auch bereits mehre werth volle Ver-
sodieder Art vor, wie z. B. 6. Rose*s krystallo-chemisches Mineralsystem, in
welehem die Krystallform das Genus, die Zusammensetzung die Species be-
SÜOUDt.
Jedes 11 ineral ist eine chemische Verbindung, falls es nicht ein Element ist ;
als solche hat es eine qualitativ und quantitativ feststehende Zusammensetzung.
Zwei Mineralien, welche nicht chemisch identisch sind, sind eben zwei verschie-
dene Mineralien. Allein dies genügt nicht. Zwei Verbindungen können gleich
zusaromengeseUi und doch verschiedene Körper sein (Isomerie). Zur Identität
imeier Körper gehört also, dass sie gleiches Atomgewicht und gleiche
Constitution besitzen.
Dies wird eine Folge gleichartiger Anordnung derEIementaratome, d. h.
der materiell verschiedenen, sein.
Nun kann eine und dieselbe Verbindung unter Umständen amorph, un-
teranderen krystallisirt erscheinen; manche Eigenschaften werden dann
verschieden sein (optisches Verhalten, Dichtigkeit, selbst chemisches Verhalten
in gewissem Grade) ; es sind zwei verschiedene Körper, wie Quarz und Opal.
Eodlicb im krystallisirten Zustande kann eine und dieselbe Verbindung in meh-
ren unvereinbaren Formen erscheinen (Heteromorphie) ; dadurch ändern sich
wiedennn viele Eigenschaften, und es sind verschiedene Körper, wie Änatas,
Rutil, Brookit. Alles dieses mag eine Folge ungleichartiger Anordnung der zu-
*sammengesetzten Atome sein.
Was als einMineral betrachtet werden soll, muss demnach
dieselben Elemente, in gleicher Weise geordnet, so wie die-
selbe Krystallform besitzen (abgesehen vom Auftreten oder Fehlen ein-
zeiner Glieder der Krystallreihe).
Sobald man diese allerdings engbegrenzte Definition dessen, was denselben
Namen tragen soll, aufgiebt, geräth man in Widersprüche und bedarf neuer Dc-
Goitionen. Dies zeigt sich in dem bekannten Streit um die mineralogische
Species. Ueisst Species das einzelne Mineral, es sei einfach oder eine Verbin-
dung, so liegt ihre Definition in der so eben gegebenen ; man thut aber wohl,
den Ausdruck Species in der Chemie und Mineralogie gar nicht zu gebrauchen,
weil er in der Botanik und Zoologie einen ganz anderen Sinn hat. Berzelius
hat sich mit grösster Entschiedenheit gegen die sogenannten Species erklärt,
und darauf hingewiesen , dass sie bald dem Begriff chemische Verbindung bald
dem der Mischung isomorpher Verbindungen entspreche. Welcher Inconsequenz
sich in dieser Hinsicht Viele schuldig machen, beweisen die Lehrbücher. Augit
1) Naumann's Elemente der Mineralogie. 5. Aafl. S. 458.
RaBBelfbery'f Mineraldwiiie. 6
LXVl
ist eine Species; darunter sieben die einzelnen isomorphen Miscbungon , die
reinen Bisilikate und deren Mischungen mit Äluminaten als Varietttten. Das
chemisch Gemeinsame ist nicht die Art der Materie , nur die analoge Constita-
tioUy und auch diese nicht im strengeren Sinne^ weil ftSi und tfÜ^ in Mischung
auftreten. Aber Aragonit, Witherit, Strontianit und Weissblei-
erz, die hiemach nur eine Species bilden sollten , und welche gleichfalls iso-
morphe Körper von gleicher Constitution (ftC) sind, trennt man als ver-
schiedene Species.
Der Grund der ungenügenden Feststellung dessen, was ein Mineral ist,
liegt vorzüglich darin, dass man das eigentliche Wesen der isomorphen Mischun-
gen sich nicht klar gemacht hat. Wir glauben indessen , dass isomorphe Ver-
bindungen sich immer nur in bestimmten, wenngleich sehr manchfaltigen,
Verhältnissen zu Mischungen vereinigen; dass diese Mischungen den Gnind-
verbindungen anzureihen , nicht unterzuordnen seien , und dass der Mangel an
besonderen Namen für die einzelnen kein Grund sei, sie unter einen Namen
als ein Mineral zusammenzufassen. Ist es auch für jetzt unthunlich, alle Mi-
schungen mOaC + nlilgC -h pteC besonders zu bezeichnen, so ist doch jede
derselben ein chemisch constantes Ganze , gleichberechtigt mit Ca C oder einer
der übrigen Grundverbindungen , und wenigstens in einem dereinstigen System
mit einem besonderen Namen zu belegen. Der £inwand, dass der Namen allzu-
viele würden, ist nur ein Zeugniss für die Unzulänglichkeit der heutigen Nomen-
klatur; die Behauptung, dass solche Mischungen in unbestimmten Verhältnissen
vorkommen, ist irrig, und hauptsächlich durch unreine, etwas zersetzte Sub-
stanzen oder durch ungenaue Analysen entstanden. Nur aus praktischen Grün-
den lässt es sich billigen , wenn vorläufig isomorphe Mischungen unter einen
Namen vereinigt werden, die sich in Bezug auf das Atom verhältniss ihrer Grund-
verbindungen unterscheiden, oder wenn man zu einer Grundverbindung auch
solche Mischungen stellt , die nur eine verhältnissmässig kleine Menge anderer
isomorpher Verbindungen enthalten.
Für die Geschichte dieses Theils der mineralogischen Systematik sind fol-
gende Schriften nachzusehen :
v. Kobell Bemerkungen über dieMineralspecies mit vicarirenden Mischungs-
theilen :
J. f. pr. Ghem. XLIV, 99. XLVI, 494.
Fuchs über den Begriff der Mineralspecies :
Ebendas. XLY, 4 .
Berzelius :
A. a. 0.
Monheim :
Verh. d. naturh. V. d. pr. Rbeinl. V. Jahrg. 474. IX, 4.
Die Lehrbücher von v. Kobell, Naumann, Dana u. A.
uDgea eieKiroposiiiver una ncgauver meiaiie ^ii. Ji — n) isomorpne miscoun-
nachen; dasselbe würde für die Verbindungen von Sulfuriden (II. F. 6) und
I grossen Theil der als Schwefelsalze betrachteten Verbindungen zweier
iride (II. P-c), sodann für die Verbindungen der Monoxyde und Sesqui-
e (III. C 4) gelten, und auch die Klassifikation der Silikate mUsste mehr-
I Abänderungen erleiden , dem gemäss , was in dieser Einleitung gesagt
[en ist.
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Sartorias Ton Waltershausen Die vulkanischen Gesteine von Sicilien und Island.
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Slromeyer Untersuchungen über die Mischung der Mineralkörper. GttUIngen 482i.
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. Ulms OD Syaieroatisch - tabellarische Uebersicht der mineralogisch - einfachen Fossilien.
I Cassel o Marburg 4844.
Vogl Gaogverbttitnisse und Mineralreichthum Joachimsthals. Teplitz 4857.
Ausaerdeai einzelne andere seltener citirte Werke.
II. Zeltochriften und periodische Werke.
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Aiaalen der Pharmacie; spfiter Annalen der Chemie ond Pharmacia. Hei^
aoffgegebeo von Wöhler, Liebig und Kopp (Brandes , Geiger, Merk, Mohr,
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laamgartner (u. v. BCCingsbauaen) Zeitschrift für Physik und Mathematik. Wien
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leo Journal für Physik, Chemie und Mineralogie. I —IX. -Berlin 4806 — 10.
Gilbert Annalen der Physik. 1— LXXVI Leipzig 4 799-4 884.
Glocker Mineralogische Jahreshefte. I— IV. Nürnberg 4885. V. 4887.
— Jal/rbnch der K. K. geologischen Reicbsanstalt. Wien
^srsten (und v. Dechen) Archiv für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hütten-
kunde. Berlinseit 4 889. (Geschlossen).
Kästner Archiv für die gesammte Naturlebr^. Erlangen seit 4884.
Ktangott Uebersicht der Reiultate mineralogischer Forschungen. 4844 — 49. 4850^84.
Dann jahrlich erschienen. Wien, dann Leipzig.
T. Leonhard Taschenbuch für die gesammle Mineralogie. I— XVIII. Frankfurt a. M.
4807—84.
— Zeitschrift für Mineralogie. I— V. 4885—29.
— rund Bronn) Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie etc. 4880—38. Neues Jahr-
bacb. Seit 4888.
Liebig und Kopp Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, Physik, Minera-
logie und Geologie. Glossen. Seit 4 847.
\.MolI Ephemeriden der Berg- und Hüttenkunde. I— V. Nüniberg 4 806— 9.
Monatübericbte der \L. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Seit 4 889.
Pogi^endorff Aunalen der Physik und Chemie. Leipzig. Seit 4 824.
Scheerer Allgemeines Journal der Chemie. I— X. Leipzig 4 799— 4 803.
^chweigger Journal für Physik und Chemie. I— LXIX. Nürnberg (Halle) 48H — 4838.
Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichenKlasse der K.K.Akademie
der Wissenschaften zu Wien.
LXX
VerhaDdlangen der %, mtsischMi mfneratogiBehen Geselltcbafi zu St. Petaraborg. Seil
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Zeitschrift der deutscbeo geologischen Gesellscbaft. Berlio. Seit 1849.
Zeitschrift für die gesammteo Nntarwissenscbaften. Halle.
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Anoales da Museom d'histoire oaturelle. I — XX. Paris 480S>-4S.
Biblioth^qae 0 Di verseile. Sciences et arts. Gen^ve 4 846— -45. Fortgesetzt als: Archives des
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Bulletin des sciences. Par la societö philomatique de Paris.
Bulletin de la sociötö imperiale des naturalistes deMoscou, publik par Fischer deWaldheim.
Bulletin des sciences pbysiques par Förussac. Paris. Seit 4 8S4.
Comptes rendues bebdomadaires des steoces de racadtoiie des sciences. Paris Seit 4885.
L'InstItut. Journal des acadömies et socMtös scientifiques de la France et de TEtranger. pa>
ris. Seit 4 888.
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Edinburgh philosopbical Journal byJameson (und Brewster). I— XIV. 4848—86. E.New
pbilosophical Journal. Seit 1886.
London and Edinburgh philosopbical Magazine by Taylor and Phillips etc. London.
Seit 4 882.
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Pbilosophical Magazine by Taylor and Phillips. 1— XI. London 4887—88.
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D. Schwedische.
Afhandlingar i Fisik, Kemi och Mineralogi utgifne af Hisinger och Berzelius I — VI
Stockholm 1806-4 6.
Kongl. Vetenskaps-Academiens Handlingar.
Oefversigt af K. Vetenskaps-Academiens Fdrhandlingar.
Mineralien.
V'
L Grundstoffe (Elemente).
A. Gtauppe d6B KohlenstofEii.
Diamant«
Unschmelzbar. Verbrennt an der Luft oder in Sauerstoffgas bei hinreichend
hoher Temperatur zu Kohlensäure.
Nach Dumas und Stass hinterlüsst er beim Verbrennen ^^^r ^^^ rir
eines gelblichen Rückstandes. Auch E r d m a n n und Marchand erhielten etwa
tiVt röthlicher Asche. Indessen sind diese Versuche stets mit nicht'ganz farb-
losen Diamanten angestellt worden. Petzholdt will bei mikroskopischer Un-
tersuchung solcher Rückstände, gleichwie an dem braunen Einschluss eines
braunen Diamants, eine zellige an das Pflanzenparenchym erinnernde Struktur
beobachtet haben, was von Wo hier indessen widerlegt wurde.
DerDiamantist (regulär krystallisirter) Kohlenstoff im reinstenZustande.
Gepulvert, wird er auch durch ein Gemisch von zweifach chromsaurem
Kali und Schwefelsäure aufgelöst, d. h. zu Kohlensäure oxydirt.
Dumas u. Siass: Ann.Cbim. Phys. III. S6r. 1,5. — Aon. Chem. Pharm. XXXVIII,
U4. — Erdmaon u. Marchand: J. f. pr. Chem. XXIII, 469. — Petzholdt:
Ebeodas. XXIII, 475. XXV, 474. Und : Beitr. zur Naturgesch. d. Diamants. Dresden
484S. — Wohl er: Ann. Chem. Phann. XLI, 846.
Graphit.
Verbrennt v. d. L. nach längerem Blasen und hinterlässt (wenn er zuvor
durch Säure gereinigt worden] eine geringe Menge Kieselsäure. Ungereinigter
Graphit giebt aber stets eine eisenoxydhaltige Asche, zuweilen mit Spuren von
Titansäure.
Säuren greifen ihn nicht an, ziehen aber gewöhnlich Eisenoxyd u.s. w. aus.
Ein Gemisch von zweifach chromsaurem Kali und Schwefelsäure löst ihn in der
HiUe auf^ wobei sich Kohlensäure entwickelt.
■^•■»•lakery^t MiMrtlelMMi«. 1
I
Auf Grund der alteren Versuche von Scheele, Berthollet, Vauque-
lin und Saussure hielt man ihn für Kohlenei'sen , bis Vanuxein, Sef-
ström und Karsten zeigten, dass das Eisen als Oxyd beigemengt sei.
Der Graphit ist (zwei- und eingliedrig krystallisirter) Kohlenstoff.
Der Graphit von Ersby in Finland hinterlässt nach A. Nordenskiöld
beim Verbrennen 1,8 p. C, bestehend aus Kieselsäure, Eisenoxyd und Hom-
blendekömchen. Der von Ceylon giebt nach Fritzsche 0,9 p. C, der von
Wunsiedel im Fichtelgebirge nach Fuchs nur 0,33 p. G. Rückstand. In dem
englischen und ostindischen fand Prinsep bis 8 p. C. Eisen, 1 ,S bis 37,8 Thon-
erde und Kalkerde, so wie etwas KieselsXore und Wasser.
Die Asche des Graphit von Kaiser^erg, von Hafernluden in Mtthren und
von Passau untersuchten Fers tl und Ragsky.
FerstI: Jahrb. geol. Reichsanst. 4854. 868. — Fritzsche: Berg- u. hütt. Ztg.
4854. 828. — Fuchs: J. f. pr. Ghem. VII, 858. — Karsten: Archiv f. Bergb. u.
Hütt. XII, 94. — Prinsep; EdiBb. N. phU. J. XIT. 846. ^ Ragsky: Jahrb. geol.
Reichsanst. 4854. 804. — Sefsiröm: Pogg. Ann. XVI, 468.
Vgl. femer:
Brodie: Ann. Cbem. Pharm. XCVIT, 4t8. — Dumas u. Stass:S. Diamant. —
Erdmann u. Marchand: J. f. pr. Ghem. XXIII, 459* XXXV, SSO. — A. Nor-
denskiöld: Pogg. Ann. XCVI, 440.
B. Grappe des Behwefels.
Schwefel. S, (Gediegener Schwefel).
Rein oder mit erdigen Stoffen gemengt. Zuweilen etwas Schwefelarsenik
enthaltend.
Selen« Se. (Gediegen Selen).
Von dem zu Gulebras in Mexico nach Del Rio vorkommenden ist noch
keine Untersuchung bekannt.
leleisdiwefeL Stromeyer bnd den Sahniak von Lipari mit einem Selen (uad Ar-
senik) enthaltenden Schwefel gemengt, und in dem Salze selbst j^ Selen, vielleicht aii
selenigsaures Ammoniak darin enthalten.
Schwgg. J. XLIII, 458.
C. Gruppe der elektronegatiyen Metall««
Tellur. Te. (Gediegen Tellur).
Schmilzt und verflüchtigt sich v. d. L. auf der Kohle mit starkem Rauch
und grünlicher Flamme, Goldkömer und eine eisenhaltige Schlacke hinterlassend.
In der offenen Röhre raucht es stark und verbrennt, zuweilen mit dem charak-
teristischen Selengeruch ; das graue Sublimat von telluriger Säure wird beim
Erhitzen weiss und schmilzt zu kleinen Tropfen.
Löst sich in Salpetersäure unter Entwicklung rother Dämpfe (meist mitr
Zurücklassung von etwas Gold). Auch in Schwefelsäure lösjt es sich bei niede^
rer Temperatur ohne Oxydation mit rother Farbe auf.
Klaproth. Petz.
(T. V. d. Grube MariabUf bei Ztlatbna).
Tellur 92,55 97,22
Gold 0,25 ' 2,78
Eisen 7,20 ^
Spuren
Schwefel
400. 400.
Klaproth: Beitrüge III, S. — Petz: Pogg. Ann. LVII, 477.
Arsenik. As. (Gediegen Arsenik. Scherbenkobalt).
Verflüchtigt sich im Kolben, meist einen Rückstand lassend, der auf Bisen,
Kobalt oder Nickel reagirt, auch wohl eine Spur Silber enthalt. V. d. L. ver-
flüchtigt es sich mit starkem Geruch und beschlagt die Kohle weiss. Dieser
Besdüag ist flüchtig.
In Salpetersifure und in Königswasser ist es auflOslioh.
Antimon. Sb. (Gediegen Antimon).
Schmilzt V. d. L. sehr leicht, raucht stark, bleibt nach Entfernung der
Flamme einige Zeit im Glühen, und umgiebt sich dabei mit einem Netzwerk von
krystallisirter antimoniger Säure. Zuweilen zeigt sich ein Arsenikgeruch. Hier-
bei entsteht ein starker weisser Beschlag, der weniger fluchtig als beim Arsenik
ist. Gewöhnlich bleibt ein Rückstand, der auf Eisen und Silber reagirt.
Wird von Salpetersaure unter Abscheidung von antimoniger Saure oxydirt,
von Königswasser aufgelöst.
Dufrenoy fand im ged. Ant. von AUemont einen ziemlich starken Silber-
gehalt.
Arsenikantimon. (Allemontit) . Die Abänderung von Poullaouen
(Antimoine testae^) giebt im Kolben zuerst viel Arsenik, schmilzt dann, liefert
nichts Flüchtiges mehr, entwickelt aber hierauf v. d. L. von Neuem Arsenik-
dämpfe, während das Oxyd, welches sich in der Umgebung der Probe bildet,
mehr blättrig erscheint. Bei fortgesetztem Blasen verflüchtigt es sich ganz.
Berzelius.
Das A. von AUemont im Dauphin^, dessen sp. Gew. =b 6,203 ist, be-
steht nach meinen Versuchen aus
Arsenik 62,15
Antimon 37,85
Dies entspricht ungefähr einer isomorphen Mischung von 4 At. Antimon
und 3 At. Arsenik,
SbAs'.
3 At. Arsenik » 2820 » 65,22
i - Antimon « 4504 =s 34,78
4324 400.
Hammelsberg: Pogg. Ann. LXII, 417.
1*
Wismuth. Bf. (Gediegen Wismuth).
Schmilzt V. d. L. leicht und beschlagt die Kohle mit gelbem Oxyd, welches
sich durch die Flamme forttreiben lässt ; nach längerem Blasen verflttchtigt es
sich bis auf einen Rückstand, der auf verschiedene Metalle, oft stark auf Silber
reagirt.
Löst sich in Salpetersäure auf.
Tellurwismuth. (Tetradymit). Diesen Namen fuhren mehre isomorphe
Mischungen, in denen zum Theil auch Schwefel und Selen vorkommen. Hier-
nach verhalten sie sich v. d. L. verschieden.
Das T. von Tellemarken gi^t beim Rösten weisse Dämpfe und ein
schmelzbares Sublimat von telluriger S., zunächst der Probe einen rothen An-
flug von Selen. V. d. L. auf Kohle schmilzt es und riecht stark nach Selen;
dabei bildet es einen irisirenden Beschlag, der in der inneren Flamme, sie grttn
färbend, verschwindet. Das Metallkom kann vollständig verflüchtigt werden.
Berzelius.
Das T. von Schemnitz (der Tetradymit) verhält sich ähnlich, giebt aber zu-
gleich schweflige S. und ist nicht ganz flüchtig. Berzelius. Es schmilzt im
Kolben, giebt ein graues Sublimat, beim Rösten schweflige S., Selengeruch
und neben rothem Selen ein weisses Sublimat von schmelzbarer telluriger S.
y. d. L. färbt es die Flamme blaugrün, giebt in der Nähe einen dunkelgelben,
weiterhin einen weissen Beschlag, imd ist vollkommen flüchtig. Plattner.
Löst sich in Salpetersäure, zuweilen unter Abscheidung .von Schwefel, auf.
A. Tellurwismuth.
4. Virginien. Krystallisirt und grossblättrig. Genth.
a. b. c. d.
Wismuth 53,07 53,78 54,56
Tellur 48,49 47,07 49,79 46,40
404,26 400,85 404,35 S 0,37
Dies wäre eine Mischung
Bi -f- Te».
4 At. Wismuth = 2600 =: 54,94
3 - Tellur s 2406 = 48,06
5006 400.
B. Schwefel-Teliurwismuth.
4. Virginien. Jackson. Nach Abzug von 3^6 p. C. Gold, Quarz undEis^i-'
oxyd.
2. Schubkau bei Schemnitz. a) Berzelius, 6)Wehrle, c) Hruschauer
S.Deutsch-Pilsen. (Früher als Molybdänsilber bezeichnet). Wehrle.
4. Davidson Co., Nord-Carolina. Sp. G. ä 7,237. Genth.
5. Virginien. Fish er. Nach Abzug von 2,7 p. C. Beimengungen.
6. Cumberland, England. Bammelsberg.
-
4.
a.
t.
b.
c.
s.
4.
6.
6.
Wismath
57,32
58,30
60,0
59,2
61,45
61,35
60,43
84,83
TeUnr
32,80
36,05
34,6
35,8
29,74
33,84
36,02
6,73
Sdiwefel
9,88
4,39
4,8
4,6
2,33
5,27
3,76
6,43
Silber
—
—
—
2,07
100,46
100,20
97,49
Beirrt
—
0,75
—
—
—
400. 99,42 99,4 99,6 95,29
Hier sind folglich drei Mischungen su unterscheiden :
No- 4 =sBi-|.Te» + S*
No. 2.4.5 »Bi 4-Te>-hS
No. 6 =Bi*-i-Te -i-S*.
C. Selen-Tellurwismutb.
4. Virginien. Fisher.
a. b.*)
Wismuth 54,81 54,43
TeUur 37,46 37,70
Selen 7,23 7,47
100. 99,30.
Dies wQrde nahezu
Bi« + Te« + Se*
sein.
D. Schwefel-S^J<en-Tellurwismuth.
4. S. Jos^, Brasilien. Damou^*
Wismuth
Tellur
Schwefel
Selen
79,15
15.93
3,15j
1,48f
78,40
15,68
4,58
99,78 98,66.
Giebt: Bi« + Te«+{*|^
Es ist nicht zu laugnen , dass die grosse Manchfaltigkeit des in Virginien
vorkommenden Minerals etwas befremdend erscheint.
Da die krystallisirten Abänderungen mit dem Wismuth, gleichwie mit dem
Tellur isomorph sind, so betrachten wir mit G. Rose alle diese Substanzen als
isomorphe Mischungen ihrer Elemente, während man sie früher als Verbindun-
gen von Scbwefelwismuth und Tellurwismuth angesehen hat.
Berzelius: Pogg. Ann. I, 874. Jahresb. XII, 4 78. — Damour: Ann. Gbim.*
Phys. III S^r. XIII. J. f. pr. Ghem. XXXY, 4 75. — Fisher: Am. J. of Sc. II Ser.
VII, tSS. — Genth: Am. J. of Sc. II Ser. XVI, 84. XIX, 45. J. f. pr.Chem. LX, S7S.
LXIV, 466. — Hruschtuer: J. f. pr. Cham. XLY, 456. — Jackson: Am. J. of Sc.
4) Nach Abzug von 6,44 p. C. Beünengungen.
Uftv TLfHI X.7t. — K«k<Il: i. Ipc.Cltfm ¥1X1,».«. .T. ms »mScs T.d.L.}.
XU, SM >■— jjirf ■. ZUcteft IX. lU.
«ad ^edhKlht^t MC*. sc^flSil adbcr cffH fi« nlctiL 1b %h
«TMaif« ftlve. das« ArMMk. Xacä FlattBex «ad Berzelivs dife^ealiciert •ris
fall zvent bmaes Sdiwefeivscaik, iImb Ancflik, vad
feriftf^ai fraoca ftockstoAd, der Eift€% Kobalt vid Wlmatk fifcilt Aacii ä der
•dtttw K^^i» gjeU er aaek EnteraB atAwclliee Siare. bÜ Soda iMk Berxelims eine
Wikread Berzelia» den A. Tom Pihnl— a» bei Ifaricabti
IHaafülafe det Aneoiks kielt, fiud Eerftteaioi HÜSel vi» dra
Aneoik MpTS
WisiDutb 3.M
9f,79
VieOeiefat war die antersacbte Substanz etae isomorpbe Misckaof beider Eörper.
Berzelias: iabresb. IX, 491. — Xerslea: Sdiwgg. J. Uli, S77.
D. Onqppe der elekiiupuBitiven MefteDe.
EtoeB« Fe« (Gediegen Bisco. TeUurisches Eisen).
Folfzende Vorkonunnisse von angeblichem natttriiclieni leUurischem Eisen
sind cheniisch geprüft worden :
Kamsdorf in Thüringen. Klaprolh fand darin 6p. C.Blei and l,5Kupfer.
Mühlhausen in Thüringen, nach Bornemann im Keoper vorkommend, ist
nach Brückner frei von Nickel und Kohle.
Chotzen, Chrudimer Kreis, Böhmen. Es soll nach Neumann 0,64 Nickel,
0,32 Arsenik und 0,74 Graphit enthalten. Möglicherweise ist es, obgleich
im Planer gefunden, älteres Meteoreisen.
Petropawlowsk in Sibirien, im Goldsand gefunden, sp. Gew. s 7,76, ent-
hält nach Sokolowsky 2,07 p.G., nach Ivanow 7 p.C. Nickel, und ist
vielleicht Meteoreisen. Die mit dem oraliscben Platin vorkommenden Bisen-
flitter s. Platin.
Nacli Andrews enthalten viele Basalte und Dolerite melallisdies Eisen.
Metcoreisen s. Meteorite.
Brückner: Pogg. Ann. LXXXVIII, 4 45. — Ivanow (Sokolowsky) : BraMO*»
Archiv f. wiss. Kunde Rasalands I, 144. 79t. — Klaproth: Beitr. IT, 496. — Ne««-
mann: Jahrb. gcol. Rcicbsanst. VIII, 354.
Kupfer. Ca. (Gediegen Kupfer).
I);i9 gediegene K. vom Lake Superior enthält nach Hautefeuille 7,29p. C-
Silber und 0,03 Quecksilber.
Compl. rcnd. XLIII, 466. J. f. pr. Chem. LXX, SSO.
Blei* Pb. (Gediegen Blei).
Das ged. Blei von Zomelahuacan bei Perote in Mexico ist sehr rein ; nach
meinen Uniersuchungen enthalt es weder Eisen noch Kupfer.
ZeitsetkT. d. geol. Gea. VI, a74.
f^ueeksllber. Hg. (Gediegen Quecksilber).
Scheint niemals chemisch untersucht zu sein.
Silber. Ag. (Gedi^en Silber) .
Enthält fast immer kleine Mengen Eisen, Kupfer und Gold. Berthier
fand in dem von Gourcy bei Caen 40 p. G. Kupfer. Nach John enthält das ged.
S. von Johann-Georg^nstadt 4 p. G. Antimon nebst Spuren von Arsenik und
Kupfer. Das ged. S. von Kongsberg in Norwegen enthält nach Saeman n einige
ProG. Quecksilber.
Berthier: Ann. Min. XI, 7t. — Saemann: Dana p. 45.
Silberamalgam. Giebt beim Erhitzen unter Aufkochen und Spritzen
Quecksilberdämpfe, und hinlerlässt eine aufgeschwollene Silbermasse.
L(tet sich in Salpetersäure auf.
1. AHemont, Dauphin^ Cordier.
2. Moschellandsberg, Rheinbaiem. Hey er.
3. Ebendaher. Krystallisirt. Klaproth.
4. Arqueros, Prov. Coquiod}o, Chile. Domeyko.
4. 8. t. 4.
Silber 87,5 85,0 36 86,5
Quecksilber 72,5 73,3 64 13,5
400. 98,3 400. 100.
Hiemach gtebt es drei isomorphe Mischungen beider Metalle, insofern die beiden
ersten Analysen gegen 1 At. Silber 3 At. Quecksilber, die dritte 8 At. des letz-
teren, die des chilenischen Amalgams (Arquerit) dagegen auf 6 At. Silber
\ At. Quecksilber giebt.
AgHg«. AgHg^ Ag'Hg.
Ag = 1.350 = 26,46 Ag« 1330 «35,06 6Agar 8100 = 86,63
3Hg = 3750 = 73,54 8Hg =^ 2500 == 64,94 Hg = 1250 = 13,37
5100 100. 3850 100. 9350 100.
Cordier: J. Mines XII, 4. — Domeyko: Compt. rend. XIV, 567. Pogg. Ann.
LVI, 64). —Heyer: Grell, ehem. Ann. II, 90. —Klaproth: Beitr. I, 48S.
Gold. Au. (Gediegen Gold).
Das ged. G. ist stets silberhaltig. Ist die Silbermenge gering (doch nicht
unter 0,85 p. C), so giebt es v. d. L. mit Phosphorsalz in der inneren Flamme
eia opalisirendes Glas ; bei grosserem Silbergehalt ist letzteres gelb, undurch-
sichtig. G. Rose.
Das bis 20 p. C. Silber enthallende wird von Königswasser gut zerlegt ;
^s süberreichere lässt sich dadurch schwerer scheiden.
8
Wir fuhren hier die wichtigsten Analysen vom gediegenen Golde nach des*
sen Fundort an.
Europa. Sp.G. Au. Ag. Gu. Fe.
Piemont 4,«9-.«,8f MichelottL
Grafsch. Wicklow, Iriand 4e,t48 9S,U 6,47 — §,78 Hallet.
Füses, SiebeDbttrgen 84,89 44,68 0,64 6,48 G.Rose.
Siebeabürgen, kryst. 85,84 Bons Sing.
Vörospatak „ 60,46 88,74 G. Rose.
Asien.
W.*) Schabrowgki bei Katharinenborg 49,46 98,96 0,4 6 0,85 0,05
W. Boraschka bei Nischne Tagil 48,66 94,44 5,88 6,86
Beresow 98,78 5,94 6,68 6,64
W. Katharinenbarg, ein Krystall 98,84 6,88 0,06 0,88 ,»
deagl. derb 98,80 7,08 0,06 6,68
W. Perrol Pawlowsk bei Beresow 98,60 7,08 0,08 0,06
W. Czarewo Nikolajewsk bei Hiask 98.47 7,87 0,48 0,08
W. Bucbarei 98,04 7,58 6,86 6,47
Beresow, kryst. 94,88 8,68 6,69
W. Boruschka 47,96 94,86 8,85 6,89
desgl. 47,74 90,76 9,08
Newiansk 88,65 40,64 0,09 0,85
W. Czarewo Nikolfljewsk (Miask) 47,78 89,85 40,65
Alexander Andrej ewsk (Miask) 47,54 87,40 48,07 0,69 —
W. Gozuschka (Nischne Tagil) 87,84 48,48 6,08 6,84 »»
desgl. 87,70 48,80
desgl. 87,47 48,44 0,05 0,88
W. Petropawlowsk (Bogoslowsk) 47,44 86,84 4 8,49 0,80
W. Boraschka (Nischne Tagil) 47,06 88,85 46,45 „
Elektrum v. Schlangenberg, (Altai) 64 86 Klaproth.
Sirttnowski (AlUi) 4 4,55 60,98 88,88 — 0,88 G.Rose.
AwdiDjew fand in Krystallen von Waschgold von Kaiharinenburg :
a) in Granatoedem (sp. G. =47,74 — 48,89) 8,58—8,86—4,0—4,84—5,55—5,68 — 5,78—
6,04— 6,47— 6,54— 8,08 p.c. Silber; 6) in Tetraedern (sp.G. =46,08) 49,47—80,84;
c) in Oktaedern von Elektrum (sp. G. =45,68) 49,47—80,84 und 88,8—88,5 p.G. Silber.
Afrika. Sp.G. Au. Ag. Cu. Fe.
Körner vom Senegal 94,6 5,85 Pt 0,45 Level.
Blättchen ebendah. 86,8 44,8 0,9
Goldstaub ebendah. 84,5 45,8 0,8
Amerika.
a) Californien.
Eine Probe 46,88 97,84 4,08 0,74 Tesche-
macher.
Sacramentothal 46,88 98,0 6,7 — Rivot.
In Stucken 98,7 6,9 0,4 Level.
Sacramento 46,65 94,4 8,5 — Rivot.
American River 45,70 90,9 8,7 — 0,8 „
it
»t
tt
$9
»f
9»
9t
9t
»t
9t
tt
tt
tt
tt
4J W. bezeichnet Waschgold.
9
Sp. G. Au. Ag.
Co. Fe.
Unbek. Lokal.
^7,4
90,97
9,08
■
Oswald.
KOrner desgl.
I5,M— 46,<8
1 90,04
9,04
9;8#
Henry.
Grtfss. Stttck
■
86,67
4t,88
9,89 9,54
»f
Feather River
47,S5
89,4
49,5
- 0,8
Rivot.
KOnier u. BUttehen
-
89,64
46,05
0,84
Hofmann.
Rlvi^re du Lovp, Caiiada
4«,57
89,84
49,76
Hunt.
deagl.
47,85
87,77
4t,t8
tt
desgl.
47,09
86,4
48,6
»»
Chaudi^re
86,78
4 8,87
t» '
Südamerika.
Bacaramanga
98,99
8,09
Bottssin
gault.
Giroo, Blättchen
94,90
8,40
S. Bariolom« bei Qaiebralomo
94,90
8,40
W. Baja bei Pamplona
88,45
44,85
W. El Llaao, Vega de Supia
88.58
4 4,48
W. Malpaso bei Mariqaita
4 4,70
88,84
44,76
W. Rio Sucio desgl.
4 4,69
87,94
48.06
W. Ojas ADchas, Aotioquia
84,S0
45,50
W. Trinidad bei Sta Rosa de Osos
88,40
47,60
W. El Llano
88,40
4 7,90
Titiribi, kryst.
76,44
88,4t
0,08
G. Rose.
Grobe SebasUana, Marmato
74,40
85,69
Bonssing.
Otra Mina, Titiribi
73,40
86,60
it
Titiribi
74,00
86,00
t$
Marmato
4i,66
78,58
86.48
»>
Sta Rosa de Osos
4i, 45
64,98
85,07
tt
Das Waschgold aus Chile (von Punitaqui, Casuto, Guaicu, AndocoIIo) ent-
hält nach Domeyko 84—96 Gold, 3—15 Silber.
Australien. Sp. G. Au.
W. Eine Probe 45,60 95,48
desgl., Klumpen 94,55
Ag.
8,59
5,07
Cu. Fe.
Kerl.
Golfier-Bes-
seyre.
Dufr^noy stellte eine vergleichende Untersuchung des Goldsandes aus
Californien, Neu Granada und dem Ural an.
Boussingault suchte zu zeigen, dass in dem gediegenen Gold beide Me-
talle stets in bestimmten Verhältnissen, nämlich 1 At. Silber mit 4,3,4,6 At.
Gold oder 2 At. Silber mit 3 oder 5 At. Gold verbunden seien.
G. Rose bewies, dass dits nicht der Fall ist, dass allmttlige Steigerungen
im Silbergehalt vorkommen, ji dass die Zusammensetzung desselben Stücks an
einzelnen Stellen ungleich ist und dass beide Metalle überhaupt als isomorph
gemischt angesehen werden nttssen.
Awdejew sieht einen Zusammenhang zwischen der Form der Goldkry-
stalle und ihrem Gehalt, iisofem die Oktaeder, Tetraeder und Granatoeder
bestimmte Unterschiede zeigien.
10
Awdejew: PoM* ^^^- I'IU. 4it. ^ Bo«ssiogault: Ann. Chiro. Phys. XXXIV,
40t. Peff.Aiui. X, SU. — Domeyko: Ann. Min. IV. S«r. VI. — Dttfr^aoy:
Compl. raod. XXIX* 49t. J. f. pr. CImiii. XLVIÜ, ttl. — Golfier - Besseyre:
LeoDh. Jahrb. 4tS4. t4t. — Henry: Phü. Mag. XXXIV, ttt. J. f. pr. Chmä. XLV^
4tt.^ Hof mann: Ann. Cham. Pharm. LXX, »5. — Hunt: Am. J. of Se. U tar«
XV, 44t. — Kerl: B. u. httti. Zt«. 4t5t. No. t. — Klaproth: Baitr. IV, 4. — Lt-'
Yol: Ann. Chim. Phys. IV. S«r. XXVU, t4f. J. f. pr. Ghem XLIX, 474. — Maltet:
J. of the geol. Soc. of DohUnIV. S74. — Michelotti: Leonh. Jahrii. 4tit. SC «^
Oswald : Pogg. Ann. LXXVIU, f«. — Rivot: Ann. Min. IV. S«r. XIV, 40&. XVI, 4t7.
— G. Rose: Pogg. Ann. XXIII, 4 tl. ^ Teschemacher: J. ehem. Soc. London.
4S49. Oct. 49S.
Goldamalgam. Verhält sich beim Erhitzen ähnlich dem Silberamalgam.
4. Mariposa, Californien. Kleine gelbliche Kristalle, sp. G. :=45,47, im ge-*
diegenen Quecksilber vorkommend. Sonnenschein.
2. Choco, Neu Granada. Kleine weisse und weiche Kdrner, das Platin beglei«-
tend. Schneider.
4. t.
a.
b.
Gold 39,02
41,63
38,39
Silber —
5,00
Quecksilber 60,98
58,37
57, iO
«00. 100. 400,79
Hiemach ist No. 1 eine isomorphe Mischung von I At. Gold nnd 3 Ai. Queck-
silber. No. 2 dagegen lässt sich als eine solche aus 2 At. Gold (nnd Silber) und
5 At. Quecksilber betrachten, worin jene beiden im Yerhältniss von 4 : 4 ent-
halten sind.
AU „^ ♦ijjV
Au = ^458 =r 39,57 f^u» 3933 » 36,68
3Hgg»3750 = 60,43 lAg= 540= 5,03
6208 400. SHgt= 6250 = 58,29
40723 400.
Schneider: J. f. pr. Chem. XLIII, 817. — Sonnenschein : Ztschrft. d. geol.
Ges. VI, S43.
Platin. PI. (Gediegei Platin) .
Die älteren Arbeiten von Chenevix, C>llet - Descotils, E. Davy,
Tcnnant, Thomson, Vauquelin und WoIIaston hatten nur die Ab-
scheidung des Platins und der ihm ähnlichen seltenen Metalle zum Zweck.
Berzelius verdanken wir die ersten Analysen ron Platitikömern.
A. Ural.
4. Goroblagodat. a) Unmagnetisch, iridiumfrei^ a) Berzelius. b) Claus.
2. Nischno Tagilsk. a) Osann. b) sehr dunkegraue magnetische, c) d)en-
solche nicht magnetische Körner. Berzeliu^.
3. In Petersburg zur Scheidung kommend. Osaun.
tl
4.
1.
».
. a.
b.
a.
b.
c.
.
Platin
86,50
85,97
83,07
78,94
73,68
80^87
Bhodiom
i,*6
0,»6
0,59
0,86
4,15
4.44
Iridium
—
0,98
1,91
4,97
a,85
0,06
Osmium*)
—
0,54
—
—
Palladium
4,10
0,75
0,86
0,88
0,30
1^30
Eisen
8,32
6,54
10,79
11,04
12,98
10,88
Kupfer
0,45
0,86
1,30
0,70
5^80
2,30
Beimengungen
1,40
8,10
1,80
*.»«
8,30
0,11
(Osmium- Irid.
U.9.W.)
98, 9S
98,70
99,78
98,75
. 97,86
400.
B. Neu-Granada.
4. Barbacoas. Grössere KOrner. Berzelius.
5. Claus.*)
C. Borneo.
6. Kleine Kömer. Böcking. (Nach Abzug von 3,8 p. C. Osmium -Iridium
und 0,S Gold.)
7. Blätteben oder platte Kömer. Bleekerode. (Nach Abzug von 3,97 p.C.
Gold, 8,83 unlöslichen Substanzen, wobei Osmium -Iridium, und 1,63
Eisenoxyd und Kupferoxyd.)
B. C.
4. 5. 6. 7.
Platin
84,30
84,80
86,10
88,05
Ehedium
3,46
8,07
■ —
0,89
Iridimn
1,46
1,0»
0,6»
7,16
Osmium
1,03
1,01
0,31
1,34
Palladium
4,06
1,60
—
1,69
Eisen
5,31
8,28
11,18
6,78
Kupfer
0,74
0,64
0,14
0,39
Quarz
0,72
98,82
98,36
100.
98,08
In anderen Proben des Erzes von Bomeo fand Bleekerode 65,82 bis
75,03 Platin, 0,90—4,62 Gold, 8,13—10,15 unlösliche Substanzen.
Der beständige und nicht unbedeutende Gehalt an Eisen (das Maximum ge-
rade in unmagnetiscben Körnern) hat schon Svanbergzu der Ansicht geführt,
dass das gediegene Platin eigettirch Platineisen, d. h. eine isomorphe Mi-
schung nach bestimmten Verhätnissen sei. Die ungleiche Zusammensetzung der
einzelnen Kömer lässt indessen solche Verhältnisse aus den bisherigen Analy-
sen nicht mit Sicherheit berecHnen.
Berzelius: K. Vet. Aca«. Handl. 4 828. Pogg. Ana. XIII, 485. 6S7. 588. — Blec-
kerode: Pogg. Ana. cm, M6. — Böcking: Ana. Ghem. Pharm. XCVI, 148. — •
I) Der Vtrlust besteht zum Theil in Osmium,
t) Nach Abzug von 4,4 p. C. Unlöslichem.
n
Claus: Beiirttge x. Cham. d. Platinmetalle. Dorpat 4854. S. 60. — La agier: Ana.
Chim. Phya. XXIX, t89. Schwgg. J. XLVI, 94. — Osana : Pogg. Aao. Vlll, 505. XI,
•II. Uli, S8t. XIV, 8t9. XV, 158. — Syaaberg: Berz. Jahresb. XXUI, t78.
Dag Eisen, welches in Flittern das uralische Platin begleitet, enthält nach
Osann 8,45 p. G. Platin.
Iridium. Ir.
Platiniridinm (gediegen Iridium). Dieses das ged. Platin begleitende
IGneral scheint eine isomorphe Mischung, gleich jenem, jedoch mit bedeutendem
Iridiumgehalt, zu sein.
4 . Nischne Tagflsk. Sp.G. s 46,94. Svanberg.
8. Brasilien. Sp.G. «28,80. Derselbe.
1.
1.
Platin
49,64
55,44
Iridium
76,80
27,79
Rhodium
—
6,86
Palladium
0,80
0,49
Eisen
—
4,14
Kupfer
1,78
3,30
99, H
98,08
erstere würde etwa Ptlr* sein
•
Prinsep fand in einem ahnlichen Mineral von Ava 60 Iridium und 80
Platin.
Svaaberg: Ben. Jahresb. XV, t05.
OsmirSdium (Iridosmium). Ist z. Th., wie das vonNewjansk, Inder
Hitze unveränderlich, doch verliert das von Nischne Tagilsk nach G. Rose v. d.
L. seinen Glanz, färbt sich dunkel und entwickelt den Geruch der Osmium-
säure. Alle Arten geben, mit Salpeter geschnolzen, jenen Geruch.
Wird von Säuren nicht angegriffen.
4 . Brasilien. Thomson.
2. Nischne Tagilsk. Sechsseitige Tafeln. Claus.
3. Kaiharinenburg (?]. Blättchen, deren sp.G. »49,85. Berzelius.
4. Ebendaher (?). Ein einzelnes Korn. Derselbe.
5. Ebendaher (?). Ein anderes Korn. Dersebe.
1.
9.
L
4.
s.
Osmium
84,5
27,32
49,34
75
80
Iridium
78,9
53,24
46,77
25
20
Platin
—
10,08
—
100.
100.
Ruthenium
—
5,85
\
Rhodium
—
1,51
3,15
Eisen
2,6
100.
—
0,7i
100.
100.')
1 ) Spuren von Pd, Fe, Ca.
13
Werden die übrigen Metalle dem Iridium hinzugerechnet, so würden vier
Verbindungen zu unterscheiden sein :
I. Drei At. Iridium gegen ein At. Osmium. Ir'Os. Dahin No. 4., so wie auch
als (Ir, Pt, Ru, Rh)*Os No. 2.
II. Gleiche Atome. IrOs. No. 3.
m. Ein At. Iridium gegen drei At. Osmium, IrOs*. No. 4.
IV. Ein At. Iridium gegen vier At. Osmium, IrOs^. No. 5.
Die berechnete Zusammensetzung ist :
I.
II.
ni.
.IV.
Os
25,47
50,28
76,17
80,44.
Ir
74,83
49,78
24,83
49,36
4 00. 4 00. 400. 4 00.
Berzeiius fand, dass vier Kömer, jedes für sich untersucht, zu IV, zwei
andere zu III gehörten. Beide unterscheiden sich äusserlich nicht, doch zer-
setzt sich die osmiumreichere Verbindung viel leichter. (Auf eine solche, und
nicht auf eine so osminiumarme, wie No. S, muss das beim Löthrohrverfaalten
Gesagte bezogen werden, und die von Berzeiius untersuchten Proben stam-
men wahrscheinlich von Nischne Tagilsk.
Claus: S.Platu. — Berzeiius: K.Vet.Acad.Handl. 4 8tS. Pogg. Ana. XXXli^ast.
Palladium. Pd. (Gediegen Palladium).
Ist noch nicht untersucht worden.
Palladiumgold. (Ouro poudre). In diesem Mineral von Porpez in Bra-^
sUienfond Berzeiius: 85,98 Gold, 4,47'Silber, 9,85 Palladium. Ist es eine
isomorphe Mischung oder ein Gemenge?
Lampadiushat nach Johnson 's Angaben Über Vorkommen und Schei-
<lung Mittheilung gemacht.
Berzeiius : Jahresb. XV, t05. -- Lampadius: J. f. pr. Chem. XI, 809.
1
n. Terbindungeii dektropositiTer Metalle mit elektro«
negatiTen, mit Selen imd SchwefeL
A. Tellnxide.
TeltarbM.
Schmilzt im Kolben und giebt nur ein sehr geringes weisses Sublimat; in
der offenen Röhre bildet sich rund um die Probe ein Ring von Tropfen, und es
entsteht ein weisser Dampf, der sich zu einem schmelzbaren Sublimat verdichtet.
V. d. L. färbt es die Flamme Mau, sdimiht im Reduktionsfeuer zu einer
Kugel, welche sich schliesslich bis auf ein kleines Silberkom verflüchtigt. Wobei
sich zunächst der Probe etn metallisch gltfncender Ring, und jienseits d^selben
ein brSuidichgelber Beschlag bildet, der unler Blauftfrbung der Flamme flttcfatig
ist. In der äusseren Flamme breitet sich di^ Probe auf der Kohle aus, und giebt
weniger des metallischen^ mehr von dem gelben Beschlag als vorher.
LOst sich leicht in Salpetersäure auf.
Nach einer vorläufigen approximativen Anal]^se G. Rose^s (von dem auch
die vorhergehenden Angaben] enthält das T. von der Grube Savodinskoi am Altai :
TeUur 38,37
Blei 60,35
Silber 1,^8
400.
Es ist hiernach eine Verbindung von 4 At. Tellur und 4 At. Blei,
PbTe,
in isomorpher Mischung mit ein wenig Tellursilbdr AgTe.
i At. Tellur = 802 = 38,26
i - Blei =4294 =64,74
2096 400.
G. Rose : Pogg. Ann. XVIII, 68.
Telluroilber.
Schmilzt in der offenen Rühre, raucht aber nicht (giebt nur ein geringes
Sublimat). V. d. L. auf Kohle raucht es in starker Glühhitze, und hinterlässt
15
ein etwas sprOdes Silberkorn. Mit den Flttsseo gpebt e$ in der äusseren Flamme
ein gelbliches, in der inneren ein farbloses, beim Erkalten graues Glas. Von
Soda iivird es reducirt. Mit Soda und Eohlenpuiver im Kölbchen geglüht, liefert
es mit Wasser eine hochrothe Auflösung von Tellurnatrium.
Es löst sich in Salpetersäure auf; aus der Auflösung krystallisirt tellurig-
saures Silberoxyd.
1 . Grube Savodinskoi am Altai. G. Rose.
2. Nagyag, Siebenbürgen. Sp.G. »8,34 »8,45. Petz.
3. Beisbanya, Ungarn, a) Derbes, b) kömiges mit grünem Beschlag. Ram-
melsberg. (Approximative Analysen sehr kleiner Mengen; b) nach
Abzug von 45,25 p. G. Unlödichem).
t. s.
a. b.
33,0
60,S8 64,5
i
I
Tellur
1.
36,96
b.
36,89
t.
37,76
Silber
62,48
62,32
64,55
Gold
—
0,69
Eiwn
0,24
0,50
100.
97,5
99,62 99,74
Es ist eine Verbindung von 4 At. Tellur und 4 At. Silber,
AgTe.
4 At. Tellur = 802 « 37,27
4 - Süber«=4350 =a 62,73
2452 400.
Tellurgoldsilber. Eine isomorphe Mischung beider, zu Nagyag vor-
kommend, deren sp. G. =8,72 — 8,83 ist, enthält nach Petz:
Ungeföhr
TeUur
34,98
Silber
46,76
Gold
18,26
100.
AuTe + 4AgTe.
S At.
Tellur = 4010 =
33,79
4 -
Silber r= 5400 »
45,50
1 -
Gold = 2458 =s
20,71
4 4 868 400.
Petz: Pogg. Ann. LVII, 470. — 6. Rose: Ebendas. XVIII, 64.
^ Schriften (Weisstellur).
Schrifterz giebt beim Risten in der offenen Rdhre ein weisses, und zu-
nädist der Probe ein graues SuUimat, welches beim Erhitzen zu klaren Tropfen
schmilzt. T. d. L. schmilzt e; auf Kohle zu einer dunkelgrauen Metallkugel,
^rbt dabei die Flamme grtlnliciblau, und bildet einen weissen Beschlag , der in
der Reduktioisflamrae mit blaaem Schein verschwindet ; nach längerem Blasen
bleibt ein gelbliches geschmeuUges Metallkom, das im Erstarrungsmoment auf-
glttht. Zusatz von Soda befbidert die Reduktion. B e r z e 1 i u s.
1»
blMsidk a rii|iii ■im Itr AlüAeidBn; to» Clihfiillmi nt; die
mme Ftewrigfctit wird dMch Wmmt wo» e^Mh.
Weitsten vr mertalt sicli wie Schriftm bMi Bfifta «ad t. d. L. auf
Kohle; bei fartgeggtiigM WUmm eaMtkMrÜMrdmtdber HgecMtg, «ril €b bJeibi
ein wewes Mclaflkera, mithes m ^«Jinürwlnni sich üchlairfllM, was erst
(imin flut Zorfldlassaiis yvmi Gold ewUgLj wenn man es mü den Doppeilm
mnen Silbers zQsanuMn^eschaofafli kal. flaltner.
bi Salpetefsanre M es oMer Ahn bi iihia|i, yw Geld aidtoslkb.
Heide MneraBeii sind saenl tob Klaprotb, neaÜeb insbeaondere von
tett antersncbl worden. Ibre Seitenbeü, firenMie PeJMiwbnngep (sie konunen
mit Gold ond Nätlefen vor], nnd die S^wieri^eit der SeheidungsmeOioden
macben besonders die fitdieren Angriben nnsicber.
A. Scbrifterx.
f , Grube Franciscos m Oftnbanya. Klaprotb.
2. Apf>roxiniatiYe Bestimmung thi Berxelins.
3, Ofüenbanya ; sp. G. ss 8,28. o) dOnne nadeUbnuge Krystalle ; b) undeut-
Krystalle. Peix.
I. f. a.
a. b.
TeUur 60*) 51—5« 59,97«) 58,81*)
Antimon — Spar 0,58 0,66
Gold 30 84 26,97 96,47
Silber 10 11,3 11,47 14,31
Kupfer — Spur 0, 76 —
Mei — 1,5 0,25 2,75
e.
100. Fe, As Spur 400. 400.
B. Weisslellur. (Gelben).
4.Nagyag. Klaproth.
2. Desgleichen. Petz, a) Lange Krystalle von weisser Farbe, sp.G. »8,27;
b) dicke weisse Krystalle , sp. G. = 7,99 ; c) kurze gelbliche Krystalle,
sp. G. =8,33; d) derbe lichtgelbe Mass; e) desgjeich^.
a. b. c. d.
Schwefel 0,50
TeUur 44,75 55,39 48,40 $4,52 44,54 49,96
Antimon — ^ 2,50 8,42 5,75 8,54 3,82
Gold 26,75 24,89 28,98 27,40 25,34 29,62
Saber 8,50 4 4,68 40,69 ':,47 40,40 2,78
Blei 49,50 _2^4 3,51 ^16 44^ 4M2
400. 400. 400. 400 100. 100.
Die Berechnung dieser Analysen geschieht im einfachsten unter der Vor-
aussetzung^ dass einerseits Tellur und Antimon, andererseits (Sold, Silbe^ und
4) Auf dem Veriust.
17
A. Schriften
B. Weissteliur
Blei isomorph seien. Es -verhalten sich die At. der elekiropeelUven Metalle sti
denen der elektronegativen, R : Te, Sb
7,52 - 4
7,38 -» 4
7,06 — 4
6,59 « I
6,80 » 4
6,12 « 4
6,48 » 4
Nimmt man das Verhältniss 4 : 3 als das einfachste, so wAren beide Mineralien
An
RR* oder
a -» B,47
b «r 2,43
a » 2,30
b « 2,24
c » 2,28
d «r '2,70
e s 2,47
8,4
8,5
3,0
3,0
3,0
2,3
2,6
Beide würden sich nur dadurch unterscheiden, dass im Schrifterz fast nur
Gold und Silber, und zwar in dem Atomverhaltniss von 4 : 4 auftreten, so
dass die specielle Formel
AgTe* + AuTe*
wäre.
6 At. TeDur
4 - Gold
4 - »Iber
Berechnet.
4842 « 55,82
2458 « 28,52
4350 — 4^,66
8620 400.
Im Weiss tellur oder Gelberz hingegen würde wesentlich noch Blei ent-
halten sein, und das Mineral eine Mischung der isomorphen Tellur Verbindungen
AuTe', AgTe', PbTe' mit den gleiohialls unter sich und mit jenen isomorphen
Antimonverbindungen AuSb', AgSb*, PbSb' sein. Indessen ist das Atom-Ver-
hältniss der isomorphen Glieder in den Analysen nicht constant, da
Pb : Ag : Au
0,20 : 4,09 : 4,09
0,79
0,55
0,80
0,20
Zwar nimmt mit steigendem Bleigehalt der Silbergehalt im Allgemeinen
ab, doch nicht stetig, und obwohl Silber und Blei als elektropositiver dem
Gold gleichsam gegenüberstehen, so ist doch das Verhttltniss jener zu diesem
schwankend.
Die At. von Antimon und Tellur aber verhalten sich in
m a i
b = 0,27
c s« 0,63
d = 0,87
e« 1,07
«,48
1,40
4,03
4,20
a ^ 0,16 : 6,90 -. 1
b » 0,56 : 6,03 » :
: iS,0
10,8
c =s 0,38 : 6,48 =
d » 0,S7 : 5,55 — .
e s 0,85 : 6,23 »
16,8
; 10,0
:2i,4
RtBB.lik.ri't MiaenielMai..
Die Menge des AntiniODS sieht in keiner nachweisbaren Beziehung zu dem wecb*
seinden Blei- oder Silbergehalt.
Es bedarf kaum der Bemerkung, dass unter der Voraussetsungi^ Au »4^29,
SbaB752, die Formeln anders ausiallen müssen. Man erhält alsdann im All-
gemeinen
RTe*oderR jj^
Indessen entbehren alle diese Vorstellungen gar sehr der sicheren B^rttn-
düng. Denn abgesehen davon, dass das Atomverhältniss von 4 :2,3 bis 4 :3,S
schwankt, ist auch, streng genommen, der Ausdruck R(TeySb)* nur für das
Weisstellur gültig, da im Schrifterz, wie auch die obenangeführte Berechnung
zeigt, mehr Tellur enthalten ist. Aus den beiden Analysen folgt vielmehr die
Formel
R'Te*^ oder 2RTe*-hRTe*,
oder, mit dem halbirten Atg. des Goldes,
R»Te"
Gegen die von Petz vorgeschlagene Formel
R»Te' = AgTe + 2AuTe«
bat G. Rose mit Recht eingewendet, dass Gold und Silber, als isomorph,
schwerlich in verschiedenen Verhältnissen mit Tellur verbunden seien, weshalb
er R Te* vorzieht.
Man sieht, dass bis jetzt die wahre Zusammensetzung beider Mineralien so
wenig wie ihre Beziehungen feststehen.
Berzelius: Jabresb. XllI, 462. ~ Klaproth: Beitr. 111, 46.10. -*Petz: Pogg.
Aon. LVIl, 479. -— G.Rose: Blineralsyst. 56.
B. Anenide.
Arsenikeisen. (Arsenikalkies) .
Giebt im Kolben ein Sublimat von Arsenik, beim Rösten arsenige Stfure.
StOsst v.d.L. reichlich Arsenikdämpfe aus, und ver\i'andelt sich in eine schwarze
magnetische Masse.
Wird von Salpetersäure unter Abscheidung von arseniger S. aufjgelöst.
Löst sich in Königswasser auf, '
Die an die älteren Versuche Klaproth^s und Karsten^s sich schliessen-
den neueren Analysen setzen ausser Zweifel, dass wenigstens zwei Verbindun-*
gen zu unterscheiden sind.
Wir bringen den Schwefel als Arsenikkies in Abzug, und berechnen dett.
Rest auf 1 00 Th.
A. Dreiviertel-Arsenikeisen. Fe^As'.
^ . Reichenstein in Schlesien, a) Karsten, b) Meyer, c) theils derb, theih*
krystallinisch . Weidenbusch.
2. Geier im Erzgebirge. Derb, mit Arsenikkies in kleinen Krystallen
mengt. Behnke.
19
1.
1.
Sp.G.
-i7,O0Brthpt.
6,84-6,i
a.
b.
0.
Schwefel
4,77
4,63
4,09
6,07
Arsenik
65,88
63,14
66,64
68,94
Antimon
—
—
—
4,37
Eisen
32,35
30,84
34,64
38,98
Gebirgsaii
r •■■"
3,66
98,66
4,04
99,86
—
400.
99,30
Arsenikkies 9,0i
8,49
6,60
30,83
Rest:
Arsenik
67,86
68,48
68,06
67,38
Bisen
3S,16
34,68
34,96
38,68
B. Einfach-Arsenikeisen. FeAs.
1. Reichenstein. Hof mann.
2. Fossum, Norwegen. Scheerer.
3. Schladming, Steiermark. Weidenbusch.
4. Breitenbrunn, Sachsen. Behnke.
5. Andreasberg, Harz. Illing.
4.
1.
t.
4.
i.
Sp. G. =
4,94
7,09
8,67—8,74
7,28
6,80
Schwefel
4,34
0,70
4,40
4,65
Arsenik
65,99
70,46
78,48
69,85
70,59
Antimon
—
—
4,05
—
Eisen
28,06
87,77
86,48
87,44
88,67
Bergart
8,17
98, f 6
99,84
99,36
99,44
400,94
Arsenikkies 9,87
6,43
3,60
6,68
8,40
Rest:
Arsenik
74,35
78,43
73,49
78,84
78,48
Eisen
88,66
87,87
86,54
87,46
87,88
Berechnet :
A.
B.
Fe* As»
FeAs
3 As»
8880»
66,80
AS=:
940 » 78,84
4Fe =
1 400 « :
•
33,80
Fe =
350 = 87,46
4220 400. 4290 400.
Vielleicht sind beide Verbindungen isomorph. Die zweite scheint ein gros-
SCTes sp. G. zu haben.
Behnke : Pogg. Ann. XCYiriJSi. — (Breiihaupt über Ar. : Ebendas.LlV, 265).
•^Hofmann: Ebend. XXV, 485. — llling: Ztsohrft.-f. d. ges. Naturw. 4854. 889.
Karsten: Eisenhüttenkunde II, 49. -^ Meyer: Pogg. Ann. L, 454. — .Scheerer:
Ebend. XLIX, 586. L, 458. —Weidenbusch: G. R o s e 's Mineralsyst. 58.
2*
Brennt y. d. L. mit blauer Flamme unter Entwickelung you Anenik-
dttmpfen.
Ist schwer in Salpetersäure, leicht in Königswasser aufldslich.
Diese sehr problematische Verbindung, angeblich in Sachsen (wo?) vorkommend, soll
nach K 8 n e
Arsenik 54 . 8
Hangan 45,5
•7,1
enthalten. Eine Verbindung Mn' As mttoste aus 57,6 Arsenik und 4t,4 ibnmaii bestehen.
Qu. J. of Sc. N. S. VI, 081. Pogg. Ann. XIX, 145.
Anenikaiekel.
A. Rothnickelkies. (Kupfemickel) .
Giebt im Kolben kein Sublimat. Schmiltt v. d. L. unter Entwicklung von
Arsenikdampf zu einer spriklen weissen Kugel. Giebt, geröstet, mit deo Fltlssen
die Reaktionen des Nickels, bisweilen auch die des Kobalts«
Löst sich in Salpetersäure unter Abscheidung von arseniger S., vollständig
in Königswasser, zu einer grünen Flüssigkeit auf.
Vom Rotbnickelkies besitzen wir eine Reihe gut übereinstimmender
Analysen«
4. Riecheisdorf in Hessen, a) Pfaff. b) Stromeyer. c} Suckow.
2. Aus dem Mansfeldischen a) Gerbstädter Revier, bau ml er. 6) von San-
gerhausen. Grunow.
3. Grube Rohnärd bei Olpe in Westphalen. Schnabel.
4. Oestro Langöe bei Krageröe in Norwegen, sp. G. ss 7,663. Scheerer.
5. Ayer im Annivierthale des Wallis, derb, sp. G. s=7,39. Ebelmen.
6. Allemont im Dauphin^. Berthier.
7. Baien, Dpt. Basses- Pyrdn^es. Derselbe.
4.
(
1.
1.
4.
a.
b.
c.
a.
b.
Schwefel
0,8Q
0,40
0,45
0,74
1,35
0,48
0,14
Arsenik
46,42
54,72
53,69
54,62
54,89
52,71
54,35
Nickel
48,90
44.20
r
45,76
44,47
43,22
45,37
44,98
Eisen
0,34
0,34
2,70
0,05
0,54
—
0,81
Blei
0,56
97,02
0,32
99,98
—
99,88
100.
1,41
100.
Ca 0,11
102,30
99,79
Schwefel
5.
2,18
2,00
7.
2,8
Arsenik
54,05
48,80
33,0
Antimon
0,05
8,00
27,8
Nickel
43,50
39,94
33,0 '
Kobalt
0,32
0,16
^—
Eisen
0,45
■^
i,i
Gangart
0,20
—
2,0
400,75 99,90 400.
Die Analysen 1 — 5 (ausgenommen die offenbar unrichtige 4 a) beweisen, das0
der Roihnickelkies eine Verbindung von 4 At. Arsenik und SAt. Nickel, Halb^
\rsenikni ekel, ist.
21
• Ni*A8.
4 Ai. Arsenik «940,0 » 56,44
2 - Nickel «725,6 «48,56
4665,6 400;
Kleine Mengen von Arsenikeisen (Kobalt), so wie etwas Bleiglanz, vielleicht
auch Nickelglanz scheinen beigemengt zu sein.
In No. 5 findet sich sogleich eine geringe Menge Ni'Sb in isomorpher Mi-
schung, eine grössere in No. 6 und 7, welche Abtfnderungen jedoch auch Anti-
monglanz (oder Nickelglanz) beigemengt enthalten müssen.
Biumler u. Grnnow: Ztschrft. d. geol. Ges. IX, Z9. 40. — Berthier: Ana.
Chim. Phys. XUI, SS. Ann. Mines IV, 467. Ibid. Ui S6r. VII, 5t7. — Ebelmen:
ADD. MiDes IV. S4r. XI, SS. -^ Pfaff: Scbwgg. J. XXII, S56. ~ Scheerer: Pogg.
ADD. LXV, 199. — ScliDabel: PrivatmitiheUnoc. — Stromeyer: Gott. gel. Aas.
U47. sa4. — Sackow: D. Verwitt. im MiDeralreiche 58.
B. Weissnickelkies. (Arseniknickel und Chloanthit).
Giebt im Kolben ein Sublimat von metallischem Arsenik, und ven^^andelt
sich in Halb-Arseniknickel. Verhält sich sonst dem letzteren gleidb.
Nach meinen Versuchen schmilzt das Mineral v. d. L. auf Kohle leicht,
raucht stark, glüht, aus der Flamme entfernt, noch lange fort, und umgiebt sich
mit Krystallen von arseniger S. Nach längerem Blasen bleibt ein sprödes Me-
tallkom, an der Oberfläche stellenweise von arseniksaurem Nickeloxyd grün
gefäirbt. Mit Salpeter und kohlensaurem Alkali erhitzt, oxydirt es sich mit Hef*
tigkttt, unter Verflüchtigung eines Theils Arsenik.
Nach Breithaupt .ist die Verbindung dimorph . Er unterscheidet :
A. Weissnickelkies, zweigliedrig; sp. G. s=7,4.
B. Ghloanthit, regulär; sp.G. =6,4—6,5.
Oft mit grünem Beschlag von arseniksaurem Nickeloxyd (NlckelblUthe) überzogen.
4. Schneeberg. Hofmann«
2. Biechelsdorf. Booth.
3. Joachimsthal in Böhmen; sp. G. = 6,89. Maria n.
4. Kamsdorf bei Saalfeld ; sp.G. =6,735. B.
5. Annivierthal im Wallis. Berthier.
6. Ailemont; sp.G. »6,441. B.
7. Chatham, Connecticut, derb. Shop er d.
i. «. 8. 4. ö. 6. 7.
a. b.
Schwefel
Arsenik
Nickel
Kobalt
Eisen
0,U
7<,30
28,44
0,50
2,19 ■
402,27
72,64
20,74
3,37
3,25
0,58
74,47
24,48
3,62
2,83
0,29
99,97
70,34
28,40
70,93
29,50
2,90
65,02
26,75
3,93
4,40
400.
2,29
74,44
48,74
6,82
98,93
70,00
42,46
4,35
47,70 ,
Kupfer
98,74
400,43
4 01,24
Wismuth
400.
•)
^' 4) Eine spätere UntersucbuDg von Gentb gab für den sog. Chathamit Arsenik 67,46
l' ^f^M, Schwefel 4,7S--5,6t, Eisen 41,85—42,92, Nickel 9»4 4— 40,4 7, Kobalt 8,82-8,85.
• I)ttallin. IV. Edit. p. 542.
bt eine Verbindung von je 4 Ai. Arsenik und Nickel, Einfach-Arse-
niknickel, NiAs
I At. Arsenik »940,0 « 7S,45
4 - Nickel »362,8 — 27,^5
4302,8 400.
Die Varieiäten 6 und 7 sind isomorphe Mischungen, und »war ist
6«r9FeA8-4-5NiAs
7«3FeAs-4-2NiAs.
Auch No. 2 enthält 4 At. Fe As und 4 At. Co As gegen 5 At. NiAs.
Mancher Speiskobalt ist Chloanthit, in welchem ein grösseres Yerhaltniss
von Co As voiiianden ist. S. Speiskobalt.
Hof mann fand in einem Erz von der Grube Hasselhaue bei Tanne am
Harz:
Schv^ofel 44,05
Arsenik 53,60
Nickel 30,02
Kobalt 0,56
Eisen 3,29
98,52
Dies deutet auf ein Gemenge.
Berihier: Ann. Mines, III. S«r. XI, 504. ^ Booth: Pogg. Ann. XXXII, SM. —
Breithaapt : Ebendas. LXIV, 484. — Uofmann: Ebendas. XXV, 491. 494. * Ma-
rian: Vogl Mineralreichthum Joachimsthala. TepUtz I8S7. S.I4t. — Shepard: Am.
J. ofSc.XLVII, 854.
Speiskobalt.
Giebt (mit Ausnahme des Arsenikkobaltkieses) im Kolben kein Sublimat;
beim ROsten ein solches von arseniger Säure. Schmilzt v. d. L. leicht unter
starkem Arsenikgeruch zu einer grauen spröden Kugel, welche mit den Flossen
auf Kobalt, oft auch auf Nickel reagirt.
Wird von Salpetersäure unter Abscheidung von arseniger S., von Königs-
wasser vollständig zu einer rothen, grünlichen oder gelblichen FlUssigkeit auf-
gelöst.
Die frühesten Untersuchungen dieses Erzes rühren von Mönch, Klap-
roth, John, Laugier u. A. her. Stromeyer's Analyse gab Berselius
Anlass zur Aufstellung einer Formel, welche sich jedoch neuerlich, besonders*
da oft mehr Nickel als Kobalt in Speiskobalten gefunden wurde, als nicht aus^
reichend erwiesen hat.
Reines Arsenikkobalt ist nicht bekannt. Die als Sp. bezeichneten Minera-^
licn sind isomorphe Mischungen der Arsenide von Kobalt und Eisen, oder von
Kobalt, Nickel und Eisen. Allein sie differiren noch mehr als das natttrlicho
Arsenikeisen in den relativen Mengen des Arseniks und der elektropositive0
Metalle ) ohne dass ihre Krystallform eine andere wäre. An dem nämlicheo
Fundorte kamen solche verschiedene Mischungen vor.
Ausserdem enthalten sie meist eine kleine Menge Schwefel. Da kein
Grund ist, eine Beimengung von Kobaltglanz etc. anzunehmen, so wird es ge-
stattet sein, denselben als Vertreter von Arsenik in Rechnung zu bringen ; ebenso
ein wenig Wismuth, ol^eich derbe Varietäten wohl gediegßnW., selbst Wis-
muthglanz enthalten ktanten.
A. Dreiviertel-Arsenikkobalt (Nickel, Eisen).
4 . Schneeberg. Krystalle, scheinbar von der Ferra des Arsenikeisens ; sp. G.
SS 6,84 (G. Rose). Jackel.
2. Riecheisdorf, Hessen. Oktaeder mit Würfelfltfchen; sp.G. «6,374. Ram-
melsberg.
3. Schneeberg (?). Salv^tat u. Wertheim.
4. Atacaroa, Stidamerika. Smith.
*. t.
8. 4.
Schwefel
0,49 2,n
2,80 0,08
Arsenik
66,02 60,42
58,71 70,85
Wismuth
0,04 —
— —
Kobalt
21,21 10,80
3,01 24,13
Nickel
— 25,87
35,00 1,23
Eisen
11,60 0,80
0,80 4,05
Kupfer
1,90 —
101,26 100.
— 8,41
100,32 100,75
Hier verhalten sich die Atome von
•
R : As
1 SS 9,54 : 7,26
« 4 : 3,0
2 = 10,2 : 7,4
= 4 : 2,9
3 a 10,51 : 7,65
» 4 : 2,9
^
4 as 10,20 : 7,54
= 4 : 3,0
Diese Substanzen sind also satnnitlich
R*As»,
analog dem Dreiviertel-Arsenikeiscn.
Specieller ist :
1 = Fe* As» +
2 Co* As»
2 = 3 Co* As« +
7M*As»
3 = Co* As» +
12Ni*As»
4 » Fe* As» +
2Cu*As»-|-6Co*As».
B. Einfach-Arsenikkobalt (Nickel, Eisen).
1. Tunaberg, Schweden. Derb. Varrentrapp.
2. Schneeberg, Grube Sauschwart. Dorb, grau. Hofmann.
3. Schneeberg. K ob eil. (Als Eisenkobaltkies bezeichnet].
4. Riecheisdorf. Kömig. Klauer.
5. Schneeberg, Grube Daniel. Krystallinisch. Lange.
— tu»
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3,7»
7.33
1,38
:3
3
3
3
3»8
3,9
3.«
3.7
M
Setil man 3 : 4, m sind dieie Abänderungea
B'As*
4 -■ SFe*As*-»-nGo*Aa*
5 -■ Fe* As* 4- iCo'As*
3 » 8Co*As* -I- 3Ni«A8*
4 :- 8 Co* As* •!• SFe*As* -l- 6Ni*As«
5 — 8 Co* As* + 4 Fe* As* + 7Ni*As*
6 •■ Co* As* + 8 Fe* As* + 4Ni*As*.
D. Andertbalb-Arsenikkobalt. (Arsenikkobaltkies. Tesseralkies).
Skuterud, Norwegen. Oktaeder mit Würfel, Granatoeder und Leucitoeder.
Sp. G. »6,78. a) Sc beer er. d) Wühler, a) Krystallisirt, /}) derb.
a. b.
ScbweCel
0,69
..»
-—
Arsenik
77,84
79,8
79,0
Kobalt
80,01
18,5
19,5
Eisen
1,51
1,3
<,4
100,05 99,0 99,9.
Hier ist das Atomverhäliniss R : As im Mittel » 5,6 : 8,4 s 1 : 1,6 « S : 3.
Somit ist dieses Mineral Co' As*
mit sehr wenig Fe* As'.
Die allgemeinste Formel des Speiskobalt ist folglich
R-As".
Vielleicht sind die elektropositiven Metalle so wie das Arsenik dimorph, die
Speiskobalte isomorphe Mischungen von R und As.
Die nickelreichen Abänderungen können auch zum Chloanthit (Weissnickel-
kies) gestellt werden, worauf Breithaupt zuerst hinwies.
Nach 6. Rose enthalten alle krystallisirten Speiskobalte Nickel (was in
(nüieren Analysen tthersehen sein mag), sowohl die mit rothem als mit grünem
Beschlag.
Ball: S. G. Rose. — Hofmann: Pogg. Ann. XXV, 486. — Jäckel: S. 0. Rose.
— Karsted t. Klauer. Lange. In meinem Laborat. — Kobeli: Grundz. d. Hin. 800.
— G. Rose: Mineralsyst. 60. — Salvötat: Wertheim, Th^se. Paris 4864. 79. — Sar-
stor ins: Ann. Ghem. Pharm. LXVI, 878. — Scheerer: Pogg. Ann. XLU, 546. —
Smith. Dana. 11 Soppl. 49. — Stromeyer: Gdtt. gel. Anz. 4847. No. 7t. — Var-
rentrapp : Pogg. Ann. XLVIII, 605. — Wöhler: Ebend. XLIII, 594.
0
Araenikkupfer.
A. Algodonit.
Verhalt sich wahrscheinlich dem Folgenden ahnlich.
Nach Fleld enthalt dieses Mineral von Algodones, Prov. Goquimbo, Chile:
Arsenik 1 6,23
Kvpfer 83,30
0,34
99,84
Iß
Demnach ist es eine Verbindung iron 1 At. Arsenik und 1t At. Ku^lfery
Cu*»As.
4 At. Arsenik =s 940 « 46,50
42 - Kupfer =4759 = 83,50
5699 400.
Quart. J. Chem. Soc. X, S89. J. f. pr. Chem. LXXin; 881 .
/ •
B. DoQieykit.
Im Kolben unveränderlich. Schmilzt v. d. L. leicht unter starkem Arse-
nikgeruch.
LOst sich in Salpetersäure und Königswasser auf.
4. Calabozo, Prov. Coquimbo, Chile. Domeyko.
5. Chile. Field.
3. Grube San Antonio, Distr. Gopiapo, Chile. Hit Kupferkies gemengt. Do-
meyko.
1. %. 8.
a. b.
Schwefel
—
—
—
3,87
Arsenik
28,36
28,44
28,26
23,29
Kupfer
74,64
74,66
71,48
70,70
Eiseit
—
—
—
0,52
400. 400. 99,74 98,38
Der D. ist eine Verbindung von 4 At. Arsenik und 6 At. Kupfer,
Cu*As.
4 At. Arsenik « 940,0 = 28,32
6 - Kupfer =: 2379,6 =r 74,68
3349,6 400.
In No. 3 verlangt das Arsenik 58,8 Kupfer, um 82,09 dieser Verbindung
zu bilden. Der Rest, aus 3,87 Schwefel, 4 1,9 Kupfer und 0,52 Eisen bestehend,
ist jedoch weder Kupferkies noch Kupferglanz.
Domeyko: Ann. Mines IV. Sär. III, 5. — Field: S. oben.
Condurrit. Ein früher auf der Condurragrube bei Heistone, neuerlich
auf der Wheal Druidgrube am Berge Cam Brae bei Redruth in Comwall vorge-
kommendes Mineral, ist offenbar ein mit Oxydationsprodukten gemengtes Arse-
nikkupfer. Es wurde von Faraday, später von K ob eil, Bl yth und von mir
untersucht.
Giebt im Kolben Wasser und arsenige Säure. Schmilzt v. d. L. auf Kohle
unter Entwicklung von Arsenikdampf zu einer Kugel , welche hmn Erkalten
spratzt, stark aufschwillt und berstet. Nach wiederholtem Umschmelzen mit
Soda und Borax bleibt ein Kupferkorn.
Wasser entzieht dem C. arsenige Säure. Chlorwasserstoffsäure löst diese
nebst Kupferoxydul auf und hinterlässt einen metallischen Rückstand, der aus
17
Arsenik und Knpfer besteht, nnd in Salpetersäure fast giint auflOslich ist. Auch
Kalilauge löst aus dem Mineral arsenige Säure, daneben auch Arseniksflure,
unter Abscheidung von Kupferoxydul auf.
Nach Bly th giebt der G. auch beim Erhitzen in kohlensaurem Gase arse-
nige Säure. Kalilauge zieht nach Demselben nur Arsenikstture aus, während
kohlensaures Natron nur arsenige S. aufnimmt. Der beim Kochen mit Chbr-
wasserstoffsäure bleibende Rückstand enthält nach Demselben, wenn die Säure
kurze Zeit einwiAte, Schwefel, Kupfer, Eisen und Arsenik, nach längerer Zeit
aber nur Arsenik.
Analysen des G. als Ganzes.
Faraday. R. Blyth.
a. b.
Schwefel 3,06
2,33
Arsenik 19,66
48,70
47,84
49,54
Kupfer 60,50
70,5«
70,02
60,24
Eisen —
0,66
-^
0,25
Wasser 8,99
2,44
Sauerstoff
43,47
Kohlenstoff
4,62
Wasserstoff
0,44
Stickstoff
0,06
400.
Nach meiner Untersuchung j
ist die Zusammensetzung d«
stoffsäure l<H;lichen Theils s= A und des unlöslichen :
«B:
ArsenigeS. 3,70
Arsenik
43,89
Knpferoxydul 62,29
Schwefel
2,20
Wasser 5,83
Kupfer
42,81
7<,82
Ruckstand
0,70
29,60
B besteht mithin aus
Kupfersulfaret
40,85
Arsenik
4,46
s 23,04
Kupfer
43,89
= 76,96
400.
Dieses Arsenikkupfer, welches in dem Ruckstande überwiegt (und auch
irflher fbr sich mit dem G. vorgekommen zu sein scheint), würde demnach aus
i At. Kupfer und 3 At. Arsenik bestehen, da die Verbindung Cu As* 24,91 Ar-
senik und 78,09 Kupfer voraussetzt.
Hiemach scheint es, als sei der Condurrit ein durch Zersetzung entstande-
fies Gemenge, zu dessen Bildung Arsenikkupfer, vielleicht Schwefel-Arsenik-
kopfer (Tennantit) Anlass gegeben habe.
y. Kobell fand in dem in ChlorwasserstofiEittare Ktolichen Theil 8|03 arse- ^
nige S«, 79 Kupferoxyduli 3,47 Eisenoxyd und 9,5 Wasser; er hielt den Rest <
fllr ein Gemenge von feinzertheiltem Arsenik und etwas Schwefelkupfer. ^
Bly th fand 42,5 — 43,7 p.C. durch Wasser ausziehbare arsenige Säure. "
Weil Cblorwasserstoffsäure feinzertheiltes Kupfer auflöst, auch künstlich
bereitetes Arsenikkupfer davon angegriffen wird, so bediente sich Blyth des ^
kohlensauren Ammoniaks zur Trennung der oxydirten Bestandtheile des G. von
den metallischen. Die Menge der letzteren war sehr verschieden, IS, 4 — 47,5
—24,« p.c. Es wurden darin 55,5—60,83 Kupfer, 0,45—0,44 Elsen, 47,37—
22,56 Arsenik und 2,22 — 2,75 Schwefel gefunden. Zieht man das Eisen als Fe,
und das für den Rest des Schwefels zur Bildung von Gu erforderliche Kupfer
ab, so bleibt ein Arsenikkupfer als Hauptgemengtheil , welches im Mittel aus ^
74 Kupfer und 29 Arsenik besteht und also wohl mit dem Gu^As aus Chile "
übereinstimmt.
Im Yacuo über Schwefelsaure verliert der C. nach Blyth 0,53 p.G., bei
400* 2,33 — 2,49 p. G. Wasser; ausserdem enthalt er noch eine kleine Menge
stickstofifhaltiger organischer Substanz.
Blyth: Ann. d. Chem. u. Pharm. LXVI, S6S. — Farads y: Phil. Mag. 48S7. S86.
Kobell: J. f. pr. Chem. XXXIX, S04. (Berzelius: Jahresb. XXVII, t88.) — Ram-
me Isberg: Pogg. Ann. LXXI, 805.
Arsealksilber.
Giebt beim Erhitzen an der Luft ein weisses und ein schwarzes Sublimat und starken
Arsenikgeruch. V. d. L. raucht es stark, schmilzt aber nicht; mit Soda reducirt binterllisst
es nach dem Abschlämmen silberweisse Metallflittern. R.
Von Salpetersäure wird es oxydirt, das sich abscheidende gelbe Pulver Itfst Ghlorwas-
serstoffsäure auf. Die salpetersaure Auflösung setzt Krystalle von arseniger S. ab, die chlor-
wasserstoffsaure wird durch Wasser weiss gefällt.
K 1 a p r 0 1 h und D u m e n i 1 analysirten schon vor langer Zeit das A. von der Grube
iSamson bei Andreasberg, und ich habe diese Untersuchung neuerlich wiederholt.
Schwefel
Klaproth.
Dumenil.
46,87
Sp.
a.
0,85
R.
G. = 7,78.
b. c.
4,40
Arsenik
85,00
88,89
49,40
Antimon
4,00
—
45,46
45,48
Silber
48,75
6,56
8,88
8,84 8,24
Eisen
44,25
88,85
24,60
24,88
96,00 99,97 98,89
Das A. wird fast allgemein als ein Gemenge betrachtet und die Analysen sprechen auch
in der That nicht für eine bestimmte Verbindung, obwohl die älteren wegen der mangelhaf-*
ten Methoden kaum einer Kritik unterliegen können. Die von mir untersuchte Substanz waf
im Ganzen homogen, silberweiss, zeigte nur ein wenig gediegen Arsenik und einzelne dunk"
lere Parthieen, gab aber in verschiedenen Proben nahe gleichen Gehalt, insbesondere ao
Silber. Indessen könnte sie dennoch ein Gemenge sein.
Will man das Ganze als eine einzige Verbindung oder vielmehr als eine isomori^ie Mi'
schung betrachten, so wäre es fast (Fe^Ag) (A8,Sb), da die Aequivalente sich v7,f : 6,0
verhalten.
19
Andererseits könnte man tlch vorstellen, dass das Mineral aas
l.tS Anenikkles
1$,%% Aneaikeisen Fe* As'
und 14, 1 4 AnUmoneilher Ag'Sb*
besUnde.
DnmeDil: SchWgg.J. XXXIV, t57. — Klaproih: Beiträge 1, 48t. — Kam
meUberg : Pogjg. Xnn. LaJlyiI, tes.
C. Antlmomde.
Antimonnfekei.
Giebi beim Krhitien ein geringes Sublimat ; v. d. L, schmilzt es sehr
schwer, und beschlägt die Kohle weiss.
Löst sich nur in Königswasser tateht ufid VbllstUndig zu einer grünen Pitts-
sigkeit auf.
Das Mittel zweier Analysen Stromeyer's von dem A. von Andreasberg,
nach Abzog des Bleiglanzes, ist :
Antimon 68, \ 5
Nickel 30,91
Eisen 6,94
100.
Es ist eine Verbindung von 1 At. Antimon und i At. Nickel,
N?Sb.
4 At. Antimon =1504,0 = 67,46
2 - Nickel g 725,6 = 32,54
2229,6 100.
Stromeyer: Pogg. Ann. XXXI, 484. Schwgg. J. LXIX, 252.
Antimonsiiber.
Schmilzt V. d. L. leicht zu einem grauen spröden Korn, entwickelt Anti-
mondampf, wird weisser, krystallinisch, während es die Kohle weiss beschlägt,
und hinterlässt schliesslich ein SHberkom. Beim Rösten in der offenen Röhre
Miert es ein weisses Sublimat und nmgiebt sich mit einer dunkelgelben durch-
sichtigen Masse.
Löst sich in Salpetersäure unter Abscheidung eines weissen Pulvers auf.
Nach den bisherigen, meist ziemlich alten Analysen scheinen zwei Ver-
i hifidmigen vonukommen.
^ i(. 1. Andreasberg. o) Abichd. Aelt. 6) Yauquelin. c) Klaproth
(blättrig-kömiges A.).
y 2. Grube Wenzel bei Wolfach. Grobkörnig. Klaproth.
B. 1. Grube Wenzel. Feinkörnig. Klaproth.
2. Andreasberg. Plattner.
80
t :
4.
, {
B.
4.
s.
4. 9.
a.
b.
c.
Antimon
4S,0
SUber 75,S5
78
77 «J
76
84 84^7
99,7
Hiernach ist A eine Verbindung von 1 At. Antimon mit 4 At.| und B eine
solche mit 6 At. Silber
Ag^Sb Ag*Sb
Sb »1504 »24, 7g Sb «: 1504 « 45,66
4Ae =5400 = 78,28 6Ag=8400 = 84,34
6904 400. ' . 9604 400.
Abich: Grell ehem. Ann. 4798. II, t. — Klaproth. Beiir.4I| 198. IVL, 478. -*
' Platiner: Prfvatmitihlg. — Vauquelin: Hauy TraiM. III, S59.
D. Bimratide.
Wifmiithsilber.
Das sogenannte Wismntbsilbererz von der Grobe Friedrich Christian im Scbap-
bachthal des Schwarzwaldes schmilzt v. d. L. leicht, entwickelt schweflige SSnre Und be^
schltfgt die Kohle stark gelb. In Salpetersäure ist es auflöslich. Klaproth fand darin
17 Wismuthi 88 Blei, 45 Silber, 4,8 Eisen, 0,9 Kupfer und 4S,8 Schwefel a9S,5. Indessen
ist die analytische Methode, namentlich betreffs der Wismuthbestimmung unzuverlässig, und
entweder ist das Erz eine Schwefelverbindung oder ein Gemenge.
Später hat Domeykoin einem Erz von der Grube S. Antonio, Distrikt Copiapo in Chile,
60,1 Silber, 7,8 Kopter, 4 0,4 Wismuth und 1,8 Arsenik neben 49,1 fremden Stoffen gefonden.
Auch hier ist eine weitere Prüfung mit reinem Material erforderlich.
Domeyko: Ann. Mines IV. Sör. VI, 168. — Klaproth: Beitr. II, 191.
Wifmuthgoll.
In dem Waschgold von Rutherford Co., Nord-Caroliua, soll eine v. d. L. leicht schmelz-
bare und beim Erkalten krystallisirende Verbindung von Wismuth, Gold und Quecksilber
vorkommen, deren sp. G. s 11,4— 41,9 angegeben wird. Nach Shepard wäre sie ein
Kunstprodukt.
Am. J. of Sc. 11 Ser. IV, 180.
E. Selenide.
Selenblei.
Decrepitirt beim Erhitzen oft lebhaft, ohne sich weiter zu verändern (nach
Kersten sublimirt sich etwas Selen); giebt beim Rösten ein theils rothes,
theils graues Sublimat. V. d. L. auf Kohle raucht es, riecht stark nach Selen,
schmilzt nur unvollkommen, beschlägt die Kohle grau und röthlich, später auch
gelblich. Nach längerem Blasen verflüchtigt es sich bis auf eine schwarze Masse,
weiche mit Borax auf Kupfer, Eisen oder Kobalt reagirt. Manche Abänderungen
geben hierbei ein Siiberkorn.
Salpetersäure löst es in der Kälte unter Abscheidung eines rothen aus Selen
bestehenden Rückstandes^ in der Wärme hingegen vollständig auf.
1) Auf nassem Wege 77,6 Silber. • <
31
DttSdenblei des Hanes ist bei Tilkerode von ZiDcken im J. 4823 ent-
dedLl iworden. Im J. 4825 landen Hausmann und Stromeyer, dass das
log. Kobaltblcien von Clausthai ebenfalls im Wesentlichen Selanblei sei.
U. Rose bat jenes und die ilbrigen Seleoerze des Harzes im J. 4824 ana-
lysiri.
4. Tilkerode, ziemlich feinkörnig. H. Rose.
2. Grube Lorenz Gegentrum bei Clausthal, feinkörnig, sp. G. s 7,697. Slro-
meyer.
I. t.*)
Selen 27,59 28,4 4
Rlei 74,84 70,98
Kobalt — 0,83
99,40 99,92
Hiemach ist es eine Verbindung von 4 At. Selen und 4 At. Blei,
PbSe
4 At. Selen s 495,3 « 27,67
4 - Blei = 4294,6 « 72,33
4789,9 400.
Nach Zincken kommt es niemals mit Bleiglanz zusammen vor. Auch ent-
kill es sowohl nach H. Rose als nach meinen Versuchen keine Spur Schwefel.
Selenkobaltblei ist eine Abänderung, welche nach H.Rose im Kolben
eia Sublimat von Selen giebt. H. Rose fand in einem Exemplar von der Grube
Lorenz bei Clausthal :
Selen 34,42
Blei
63,92
Kobalt
3,U
Eisen
0,45
98,93
bt es eine isomorphe Mischung
CoSe -(- 6PbSe,
enthält
es:
7 At. Selen . «=
3467,1 «
39,88
6 - Blei SS
7767,6 =
66,94
i - Kobalt »
375,0 =
3,18
41609,7 4 00.
H. Rose zog indessen aus dem Verhalten in der HitzO; und der gcfunde-
^ grosseren Selenmenge den Schluss, dass das Kobalt als zweifach Selenko-
bilt vorhanden, das Mineral folglich eine eigene Verbindung,
CoSe*-i- 6PbSe
sei.
8 At. Selen = 3962,4 « 32,75
6 - Blei = 7767,6 = 64,20
4 - Kobalt = 375,0 = 3,40
42405,0 TOÖ^
4; Mittel aus S Analysen.
3t
H. Ro«et Pogg. Ann. II, 445. III, ftl4. ttS. — Stromeyerc (Sdtl. gel. Anw 4815.
Ko. 54. Pogg.Ano. II, 405. 8chwgg. J. XLUI, 444. — Zincken: Ueber d«5 yorkom»
meh, dfe mraeralogUche Beschaffenheit und das LOihrohrveiliialten def ttanieir S^^ön-
erze: Pogg. Ami. lU, 171.
Betenkvpftr.
Giebt beim ROsten ein Sublimat von Selen und seleniger Stture ; schmilzt
V. d. L. unter starkem Selengeruch zu einer grauen etwas geschmeidigen Kugel,
welche sich zuletzt in ein Kupferkom verwandelt.
B e r z e 1 i u s erhielt aus diesem seltenen Mineral von Skrikerum in Schweden :
Selen 40
Kupfer 64
404,
wonach es eine Verbindung von 4 At. Selen und 2 At. Kupfer ist,
Cn'Se.
4 At. Selen « 495,3 » 38,44
2 - Kupfer = 793,2 « 64,56
4288,5 400.
Berzelitts: AOiandl. i Fisik. VI, 41.
SeleükupAsrUei.
Nach den vorhandenen Analysen kommen beide Metalle in verschiedeilen
Verhtitnissen vot.
I. Selenbleikupfer von Tilkerode. Grau von Faii>e. ^) Giebt iin Kol-
ben nichts Fluchtiges ; beim Rösten ein Sublimat von Selen und seleniger tSflure.
Schmilzt v.d. L. sehr leicht unter Selengeruch, verhält sich ähnlidi dem Selen-
blei, hinterlässt aber eine schlackige. Masse, welche stark auf Kupfer und Blei
reagirt.
II. Selenkupferblei. Das von Tilkerode ist etwas weniger leicht
schmelzbar als das vorige ; die Abänderungen von Hildburghausen geben aber
nach Kerstenim Kolben ein Sublimat von Selen^
Diese Mineralien sind in Salpetersäure auflöslich.
4. Selenbleikupfer von Tilkerode. H. Rose.
2. Selenkupferblei von dort. H. Rose.
3 . Desgleichen vom Glasbachgrunde bei Bildburghausen. K e r s t e n.
4. Desgl. ebendaher. Kersten.
<••)
1.
»•')
♦••)
Selen
34,98
30,86
38,09
29,97
Kupfer
45,77
7,94
8,58
4,09
Blei
48,43
60,28
57,48
65,16
Silber
4,3S!
—
0,05
0,08
Eisen
—
0,78«)
99,86
98,19
—
100,5»
99,30
K\ Die ins Violette fallenden Parthien enthalten nach H. Rose Quecksilber, und gehen
dann im Kolben ein dunkles Sublimat.
2) Nach Abzug von S,08 p. C. bleihaltigen Eisenoxyds. 8) Etwas bleihaltig.
K) Nach Abzug von S p. C. Eisenoxyd und 4,5 Quarz. 5) Nach Abzug von 2,06 Quarf.
88
ffimmt man bei Berechnung dieser Analysen das Kupfer als Cn'Se an, weil
filr sidi und im Eukairii bekannt ist, AgSe (in leteterem) und PbSe aber
Zweifd isomorph sind, so sind die berechneten Sdenmengen :
i.
>.
t-
4.
fOr Kupfer
9,86
4,96
5,36
8,55
Blei
18,53
S3,06
24,99
24,93
SiUMr
0,48
—
O.OS
0,03
88,86 89,4 S 87,37 87,54
Dinn bleibt der berechnete Selengehalt in allen hinter dem gefundenen sehr
■erilich zurück, obgleich man erwarten darf, dass letzerer etwas zu klein aus-
idkn muss, die Mehrzahl der Analysen auch einen Verlust nachweist.
Nimmt man hingegen die Verbindung CuSe an, so erhttlt man an Selen :
i.
t.
8.
t.
für Kupfer
49,70
9,98
40,72
5,40
Blei
48,53
23,06
«1,99
24,93
Silber
0,48
—
0,02
0,03
l
I "38,74 32,98 38,73 30,06
■
Dinn zeigt sich mithin filr die beiden Erze von Tilkerode ein Selenttberschuss.
Wird bei diesen die Hälfte des Kupfers als Cu* Se, die Hälfte als Gu Se in
lechnung gebracht, so erhält man an Selen :
4. f.
^ ^ , I 4,98 8,48
ftr Kupfer { ^'^^ ^'^^
„ Blei (Ag) 49,04 83,06
33,78 30,50
^. Nar m diesem Fall stimmt also der berechnete Selengehalt mit dem gefundenen
'^ lieiDlich überein, und es wäre
4 = Cu*Se -H 2CuSe H- 4PbSe
2 Ä Cu*Se -I- 8CuSe H- 9PbSe
)Ud könnte glauben, beide wären ein Gemenge von Selenblei mit
Cu*Se + 2CuSe.
Es ist indessen zu bemerken, dass sie beim £rhitzen kein Selen geben,
^asdoch die Verbindung CuSe auszeichnet, so dass fernere Versuche über ihre
Zusammensetzung entscheiden müssen.
Die Erze 3 und 4 von Hildburgbausen, welche nach Kersten beim Er-
UUea Selen abgeben, würden dagegen kein Gu'Se enthalten, sondern
3 s: GuSe -H 2PbSe
4 =s GuSe -H 5PbSe
^in. Doch möchte auch ihre Natur noch durch wiederholte Versuche aufzu-
^reasein.
Zinckeo u. U. Rose: S. Selenblei. — Kersten: Pogg. Ann. XLVl, S66.
^•■■elfkerf *• Mmeralebeaie. 3
34
Selensllber.
Giebt im Kolben nur ein sehr geringes rothes Sublimat ; verhtfll si
der offenen Röhre ebenso, liefert daneben auch etwas selenige SSure, und ]
nach Selen ; schmilzt v. d. L. in der äusseren Flamme ruhig, in der inner
Schäumen, und glüht beim Erstarren wieder auf. Mit Soda wird es redi
das glänzende Silberkorn bedeckt sich beim Abktlhlen mit einer schw
Haut, die durch Umschmelzen mit Borax entfernt wird.
Ist in verdünnter Salpetersäure sehr schwer, in rauchender leicht lOsli
G. Rose fand diese Verbindung unter den Selenerzen von Tilkerod
(sp. G. =5 8,00). Ich habe später ebenfalls eine grossblättrige Probe voi
untersucht.
a. b.
G. Rose.
R.
Selen
(29,53)
26,58
Silber
65,56
<4,67
Blei
4,91
60,45
400. 98,34
Die zur Bildung von AgSe und Pb Se erforderlichen Mengen Selen sind:
a. b.
für Ag 24,06 4,28
Pb 4,88 23,04
25,94 27,29
In a war das Selen nicht bestimmt worden.
. Das S. ist mithin eine isomorphe Mischung mit Selenblei, ungefilhr
PbSe H- 43 AgSe=ia
AgSe + 4— 5PbSe = b.
Das reine Selensilber würde 26,85 Selen und 73,4 5 Silber enthalten.
G. Rose: Pogg. Add. XIV, 474.
Eukairit.
Schmilzt V. d. L. unter Entwicklung von Selendampf und giebt ein gi
weiches etwas sprödes Korn. Liefert beim Rösten ein rothes Sublimat,
reagirt mit den Flüssen auf Kupfer.
Ist in Salpetersäure auflöslich.
Nach Berzelius enthält der E. von Skrikerum in Smäland, Schwc
nach Abzug von 8,9 p. C. erdigen Theilen :
Selen 28,54
Silber 42,73
Kupfer 25,30
96,57.
Ist der Verlust als Selen anzusehen, so beträgt dasselbe 34,97 p. C. ; der E.
steht dann aus 4 At. Silber, 2 At. Kupfer und 2 At. Selen,
AgSe -H €uSe,
i
85
ist ein Änalogon des Silberkapferglanzes.
S At. Selen = 990,6 = 34,64
4 - Silber = 4350,0 = 43,08
2 - Kupfer =« 793,2 = 25,34
3433,8 400.
ihndirinlich sind beide YerbinduDgen, gleichwie die Sulfurete, isomorph.
Berselius: Afhaodl. i Fis. VI, 4t. Schwgg. J. XXIU, 477.
Selenqueeksilber.
Beim Erhitzen vollkommen flüchtig, hinterlässt aber gewöhnlich etwas Ei-
aoxyd oder Quarz. Giebt beim Rösten Selengeruch und ein Sublimat, welches
letallisches Quecksilber enthalt.
Nur in Königswasser auflöslich.
Das Selenquecksilber ist von Tiemann zu Zorge am Harz entdeckt, und
OD Marx beschrieben worden. Neuerlich fand es Römer auch auf der Grube
ihariotte bei Clausthal, und dieses Vorkommen (sp. G. = 7,4 — 7,37. K.) ist von
lir, sodann auch von Kerl untersucht worden.
R. ♦ K.
a. b.
Selen 25,5 24,39 .24,90
Quecksilber 74,5 75,4 4 ' 74,82
400.*) 99,60 99,72
iiernach wäre es eine Verbindung von 5 At. Selen und 6* At. Quecksilber,
Hg*Se'' = Hg*Se + 4HgSe.
Ddessen möchte die einfache Verbindung
HgSe
ioch wahrscheinlicher sein.
Hg*Se» HgSe
5 At. Selen » 2476,5 = 24,84 4 At. = 495,3 = 28,37
6 - Quecksilber = 7503,6 = 75,49 4 - = 4250,6 = 74,63
9980,4 400. 4745,9 400.
Man: Schwgg. J. LIV, Si8. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXXVIII, 89. —
Kerl: B. u. hütt. Ztg. 485t. No. 47.
Anhang. Selenquecksilberblei. Giebt im Kolben für sich ein schwaches
nstallinisches Sublimat, mit Soda gemengt, metallisches Quecksilber. Beim
iö5ten in der offenen Röhre sublimirt zugleich selenigsaures Quecksiiberoxyd
Q Tropfen. V. d. L. auf Kohle verknistert es sehr stark, beschlägt jene gleich
iem Selenlilei und verhalt sich übrigens wie dieses. Zincken u. H. Rose.
Eine grobblättrige, nach dem Würfel spaltbare Abänderung von Tiikerode,
leren sp. G. = 7,804 — 7,876 war, enthält nach H. Ros e :
^ Nach Abzug von beigemengtem Quarz und Eisenglanz. Es ist schwefelfrei, wiewohl
bie und da mit Schwefelkies verwachsen.
3*
u
Selen 24,97
Blei 55,84
Quecksilber 46,94
97,75
Nimmt man den Verlust als Selen, dessen Menge dann 87,t8 betrügt, so
dies mit der bereduMten HeDge, da
55,84 Blei •> 21 ,3 « Seien ^ 77,M PbSe
46,94 Quecis. « 6,74 „ = 23,65 HgSe
tB,«7 400,85
Das Ers wSre demnach
HgSe 4- 3PbSe.
Indessen ist es keine Verbindung, sondern nur ein Gemenge beider Selen
zufällig nach einfachen Verhältnissen.
Denn eine andere Probe von demselben Stück enthielt nur 27,33 p. *
und nach H. Rose's Bemerkung sind die feinkörnigen, dem begleitend
terspath zunlkchstliegenden Parthieen des Erzes reines Selenblei, wtthn
Quecksilbergehalt sich erst in der inneren Masse zeigt, und die innersten 1
gen Parthieen am reichsten an Quecksilber sind.
H. Rose: S. Selenblei.
Selenquecksilberkupfer. Nach Zincken ist zu Tilkerode
dem vorigen auch ein Erz von dieser Zusammensetzung vorgekommen, ^
im Kolben Selen und Quecksilber, spttter ein krystallinisches Sublim
schweflige Saure (?) liefert, v. d. L. auf Kohle sieh zum Theil forlblaa»
und einen Rückstand lässt, der stariL auf Kupfer, nicht aber auf Blei reagi
Zincken: B. a. hütt. Ztg. 484t. No. ft4.
Selenquecksilberkupferblei. Mit dem vorigen vorkommem
sich ihm ähnlich verhaltend, ausser, dass es v. d. L. auf Kohle eincai 1
schlag bildet, und nicht auf Schwefel reagirt. Zincken.
Dieselben Verbindungen kommen auch bei Zorge am Harz vor. I
innige Gemenge, in denen man ein graues oder weisses, in kleinen Wtirfe
steliisirtes, so wie ein violettes Mineral unterscheiden kann. Zwei Prob
in meinem Laboraterio von Knövenagel untersucht worden :
4.
2.
Sp. G. = 5,74
4,26
Selen 38,53
34,49
Blei 25,36
43,05
Kupfer 22,43
47,49
Quecksilber 43,42
3,64
99,44 98,34
Berechnung der Selenmenge, wenn das Ganze aus RSe besteht :
Selen für Pb 9,70 16,47
Gu 27,64 21,84
Hg 5,49 4,43
42,53 39,74
las Kspiir als Cu^Se vorhuMka, a» bat mm
SelflüflirPb »,70 IM?
Ca 43,88 40,98
Hg 5,19 4,43
28,71 88,8S
Folgt wohl ziemlich sicher, dass beide Selenverbindusigen des Kupfers
o seio BitissMi. Bringt man nun d^n Verhist bei den Analyaea als
Anschlag, zieht die zur Bildung von PbSe und HgSe erforderliche
S so bleiben in 4} 8Gu : 7Se =» €uSe -i- 6GuSe, in 8) 14 Gu : 9Se
e -H 7 Gu Se. Die Rechnong giebi dann
I.
Kupfer
53 » 3,45 Se a- 8,M CSoSe
60 «= 20,73 =8 37,33 GuSe
\46,
Blei 25,36 » 0,70 » 35,06 P)>Se
Quecksilber 43,18 » 5,49 am 18,34 ^gSe
39,07 99,68
f.
r 6,36» 3,97 8e=- 40,33 «uSe
JLupIer . 144,43-43,90 - 28,03 GuSe
Blei 43,05 =» 4 6, 47 — 59,52 Pb Se
Quecksilber 3,64 =s 4,43 ■■ 5,04 HgSe
35,77 99,92
Btapricht demnach
1. 2Gu*Se-l- 42CuSe-l- OPbSe 4- 3HgSe
8. 3Gu*Se-i- 40GuSe-|. 42PbSe-l- HgSe.
Selensehwefelqueckstlber.
itändig flüchtig, ein schwarzes Sublimat bildend ; giebt auf Zusatz von
allisches Quecksilber. Y. d. L. auf Kohle yerbreitet es starken Selen-
Qd beschlägt die Kohle weiss. H. Rose. Nach Kersten soll auch
e Säure wahrnehmbar sein.
1 von Salpetersäure nicht angegriffen.
ose fand in diesem Mineral von San Onofre in Mexiko :
Selen 6,49
Schwefel 40,30
Quecksilber 84,33
98,48
enthält es 4 At. Selen, 4 At. Schwefel und 5 At. Quecksilber, und ist
nndung (oder eine isomorphe Mischung) von 4 At. Selenquecksilber
, Schwefelquecksilber,
HgSe 4- 4HgS.
4 At. Selen » 495,3 = 6,56
4 - Schwefel == 800,0 s= 40,60
5 - Quecksilber » 6853,0 » 88,84
7648,3 400.
38
Del Rio erwähnte eine« grauen Minerals von Cülebraa in HeiJkOy wdehea
49 Selen, 4,5 Schwefel, 24 Zink und 49 Quecksilber enthalten, so wie eines
rothen, welches gleichfalls Selen, Quecksilber und Zink enthalten soll. Später
gab er an, letzteres sei ein Gemenge von Selenschwefelquecksilber, Selenkad-
miom, Seleneisen und gediegen Selen.
Kersten: Kastn. Archiv XIV, 427. — H. Rose: Pogg. Ann. XLVI, 315. — DeJ
liot PhU. Mag. IV. 443. lU Ser. VIII, 164. Pogg. Ann. XIV, 48t. XXXIX, StS.
F. Snlfliride.
a. Einfache Schwefelmetalle.
Realgar.
Schmelzbar und vollkommen fluchtig, mit gelber oder rother Vatbe sich
sublimirend. Beim Rösten zersetzt es sich theilweise, riecht nach schwefliger
SXure und giebt ein weisses krystallinisches Sublimat von arseniger Sttura.
Y. d. L. auf Kohle brennt es mit gelblichweisser Flamme unter Verbreitung
grauweisser Dämpfe. Mit einem Gemenge von Soda und Cyankalium im Kolben
erhitzt, giebt es einen Arsenikspiegel.
Von Salpetersaure, leichter von Königswasser, wird es unter Abscheidang
Yon Schwefel aufgelöst. In Kalilauge ist es in der Warme unter Abscheidang
eines braunen Subsulfurets auflöslich , und Sauren fällen es aus dieser Auf-
Msong mit gelber Farbe.
Das R. aus dem Banat enthalt nach
Klaproth. Langier.
Schwefel 30,5 30,43
Arsenik 68,0 69,57
98,5 400.
Es ist gleich dem künstlich dargestellten eine Verbindung von 4 At. Arsenik
wd i At. Schwefel
As « AsS*
2 At. Schwefel = 400 = 29,85
1 - Arsenik = 940 = 70,4 5
4340 400.
Nach Berzelius enthalt das natürliche und das künstliche Realgar immer
ll^ arsenige Saure beigemengt, die durch Wasser oder verdünnte Ghlorwas*
^KSli>ffisäure ausgezogen wird.
Berzelius: Schwgg. J. XXII, 974. — Klaproth: Beitr. V, tt4. -* Laugior:
^.ym. LXXXV, 46.
Operment
I sich auf trocknem und nassem Wege wie Realgar. Löst sich aber
fi so wie in Ammoniak vollständig auf.
39
\. Aus der Türkei. Klaproth.
i. Fundori unbekannt. L a u g i e r.
4. t.
Schwefel 38 38, U
Arsenik 62 61,86
100. 100.
Es ist gleich dem künstlichen O. eine YerbinduDg von 1 At. Arsenik und 3 At.
Schwefel, arseniges Sulfid,
As = As S«
3 At. Schwefel = 600 = 38,96
I - Arsenik = 940 = 61,04
1540 100.
Klaproth: Beitr. V, 884. — Langier: Ann. Chim. LXXXV, 46.
MBOrpUl nannte Scacchi ein gelbes von Realgar begleitetes Mineral ans der Solfa-
tan, in zwei verschiedenen zweigliedrigen Typen krystallisirend (deren Deutung Dana ver-
bellte). Es verhalt sich dem Operment ähnlich, hat ein spec. Gew. s 8,58, schmilzt hdm
Erhitzen nicht. Es ist noch nicht analysirt.
Scacchi: Mem. geolog. 4849. — Dana: Am. J. of Sc. II Ser. XV, 484.
AntimoDglani.
Schmilzt sehr leicht, färbt dabei v. d. L. die Flamme schwach grünlich,
entwickelt schweflige Säure und weisse Dämpfe und giebt einen weissen Be-
schlag auf der Kohle ; bei längerem Blasen verflüchtigt er sich gewöhnlich bis
auf einen Rückstand, welcher auf Eisen, Blei, Kupfer reagirt. In einer offenen
Röhre erhitzt, schmilzt er zu einer schwarzen an den Rändern rothen Masse,
wobei ein weisses Sublimat entsteht, welches zum Theil krystallinisch, schmelz-
bar und fluchtig (antimonige S.), zum Theil unschmelzbar und nichtflüchtig (an-
timonsaure antimonige S.) ist.
Chlorwasserstoffsäure löst das Pulver beim Erhitzen unter Entwicklung
von Schwefelwasserstoffgas auf, wobei meist ein Rückstand von Chlorblei bleibt.
Salpetersäure verwandelt es in ein weisses Pulver, während wenig Antimon in
Lösung geht. Von Kalilauge wird es gelb gefärbt und (im Fall es ganz rein ist)
aufgelöst; aus der Flüssigkeit fällen Säuren orangerothes Schwcfelantimon.
Ausser den älteren Untersuchungen von Wenzel, Proust, Bergmann
und Vauqueiin verdienen insbesondere die späteren von J. Davy, Thom-
son, Brandes und Schnabel angeführt zu werden.
1. J. Davy.
2. R. Brandes.
3. A. aus Schottland. Thomson.
i. Rryst. A. von der Casparizeche bei Arnsberg in Westphalen . Schnabel.
4. S. 8. 4.
Schwefel 25,94 26,5 26,23 27,85
Antimon 74,06 73,5 73,77 72,02
Eisen — — — 0,43
100. 100. 100. Töö^
€0
Dar AntimoDglaiUE ist antimoniges Sulfid, fliae der «ilMMMUgen 8.
proportionale Verbindung aus i At. Antimon und 3 At. Schwefsl,
Sb » SbS*.
3 At. Schwefel a 600 « 88,6
4 - AnUmon » 4504 «s 74,4
2f04 400.
Brandes: Trommsd. N. J. III, 858. — DaTy: Phil. Traasact. 4811. 4M. --
Schnabel: PrivatmiUhlg. -> Thomson: Ann. of phil. IV, S7. Schwgg. 1. XVII, SN.
WismuthglaDi.
Giebt im Kolben ein geringes Sublimat von Schwefel, beim Rosten schwef-
lige S. und ein weisses schmelibares Sublimat von schwefelsaurem Wismuth-
oxyd, kommt in starker Hitze ins Kochen und umgiebt sich mit braunem Oxyd.
V. d. L. schmilzt und kocht er mit Spritzen, beschltfgt die Kohle gelb, und Ittsst
sich bis auf eine geringe Schlacke vorbUsen, welche meist auf Eisen und KapCsr
reagirt.
Löst sich in Salpetersäure unter Abscheiduiig von Schwefel auf.
Seine Zusammensetzung ist durch H. Boschs Analyse festgestellt worden.
4. Riddarhyttan in Westmanland, Schweden, a) H. Rose. 6) Genth.
a. Gjelleb&ck« Norwegen. Sp.G. «= 6,403. Scheerer.
3. Retsbanya, Ungarn. Wehrle.
4. Oravicza im Banat. Hubert.
6. Comwall. a) Warrington. 6) .Von Tellurwiamuth begleitet; ap.Q.mm
6,405. Rammeisberg.
4. t. t. 4. 5.
a. b. a. b
Schwefel 48,79 48,65 49,42 48,28 49,46 20,00 48,42
Wismuth 80,98 84,03 79,77 80,96 74,55 72,49 78,00
Tellur — 0,32«) — — — _ _
Kupfer — — 0,44 — 3,43 3,70 2,42
Eisen — — 0,45 — 0,40 3,84 4,04
Blei _ — — — 8^86 400. 99,88
Gold — — — — 0,53
99,70 400. 99,48 99,24 400,53*)
Der W. ist eine Verbindung von 4 At. Wismuth und 3 At. Schwefel, Wis-
muthsulfid,
Bi = Bis'
3 At. Schwefel = 600 ^ 48,75
4 - Wismuth = 2600 =t 84 ,25
3200 400.""
4) Mit Spur Selen.
2) Nach Abzug des Goldes und der übrigen Scbwefelmetalle s 4f,tt Schwefel und
80,74 Wismuth.
41
UsUmiie Menge Tellur, weiche Genth gefimden, gehört wohl beigemengt
lern TeUarwismuth an.
Eine Probe des Gornwaller Erzes, worin letzteres vorkommt, und deren
sp.G. = 7,371 war, gab mir: 45,29 Schwefel, 80,08 Wismuth, 6,03 Tellur.
Ein Theil des Wismuthglanzes ist neuerlich als eine besondere Verbindung
erkannt worden. S. Kupferwismuthglanz.
Berzelius fand, dass ein W. von Gregersklack bei Bispberg beim Rösten
keinen Schwefd abgiebt, und schioss daraus, dass derselbe eine niedere Schwe-
MongMtufe enthalten könnte.
Ein Mineral von Deutsch-Pilsen in Ungarn, in welchem Klaproth 5 p. G.
Schwefel fand, während er den Rest fUr Wismuth hielt, und das als Wismuth-
^aox in seiner Sammlung sich vorfand, ergab nach H. Rose's Löthrohrprobe
GehaH an Tellur, Wismuth und Silber, mit Spuren von Selen und Antimon.
Berzelius: Aowendg. d. Löthr. S. 448. — Gen ths Am. J. of Sc. 11 Ser. XXIII,
MS. 1. f. pr. Chem. LXXIU, t04. — Hubert: Haidinger's Benchte iil, 404. » Klap-
roth: Beitr. I, tSS. — H. Rose: Gilb. Ann. LXXII, 490. — Scheerer: Pogg. Ann.
LXV, tff. — Warrington : Phil. Mag. and Ana. IX, 19. Berz. Jahresber. Xfl, 477.
— Wehrle: Banmgartn. Ztschrfl. X, 885.
MolybdAnglani.
j Verändert sich beim Erhitzen nicht; giebt beim Rösten schweflige Säure.
Färbt V. d. L. die äussere Flamme gelblichgrttn und giebt in derselben auf
Eohle einen gelblichen, beim Erkalten weissen Beschlag, der in der Nähe der
Probe mehr roth erscheint; dabei schmilzt er nicht. Nach möglichst vollkom-
neuem Ri)sten liefert er mit Borax ein gelbes, beim Erkalten farbloses, in der
inneren Flamme ein braunes bis schwarzes Glas ; mit Phosphorsalz auf Kohle
in der äusseren Flamme ein grünes Glas, welches in der inneren noch gesättig-
ter erscheint.
Salpetersäure verwandelt ihn in ein gelblichweisses Pulver. Königswasser
löst ihn zu einer grünlichen, Schwefelsäure zu einer blauen Flüssigkeit auf.
Die ältesten Untersuchungen des M. rühren von Scheele, Ilsemann
und Heyer her.
1. Altenberg, Sachsen, a) Bucholz. fr) Brandes.
l. Lindas, Smaland in Schweden. Svanberg u. Struve.
•i. Bohuslän, Schweden. Dieselben.
4. ehester, Pennsylvanien. Seybert.
f 5. Reading, Pennsylvanien. Sp.G. = 4,52. Wetherill.
i. !.•) 8.*) 4. 5.»)
a. b.
Schwefel 40 40,4 40,9 41,0 39,68 40,67
Molybdän 60 59,6 59,4 59,0 59,42 59,33
400. 100. <00. 100. 99,10 fOO^
1) Nach Abzug von 0,8 p. C. Bergart.
t) Desgl. von 8,4 p. C.
t) Dwgl. von 8,48 Bisenoxyd, 1,88 Kieselsäure and 0,8 Wasser.
4>
Der M. ist eine Yerbindang von I At. Molybdän und 8 AI. Schwefel, mo-
lybdSiniges Sulfid,
Mo = Mos*.
2 At. Schwefel = 400,0 ^ 40,99
4 - Molybdän = 575,8 = 59,04
975,8 400.
Brandes: Schwgg. J. XXIX, 8t5. — Bucbolz: Scheerei's J. IX, 485. — Hey er:
CreU's Ann. 4787. II, t4. 4S4. -^ lisemann: Ebendas. 4787. I, 407. — Seybert:
Ann. of Phil. N. S. IV, t34. Schwgg. J. XXXVI, 470. — Svanberg u. Strnve: Yet.
Ac. Handl. 4848. J. f. pr. Chem. XLIV, 857. ^ Wetherill: Am. J. of 8c. II Ser.
XV, 448.
Manganglaiii.
Beim Erhitzen unveränderlich. Entwickelt beim Rösten schweflige S. und
fiirbt sich graugrün. V. d. L. längere Zeit geröstet, schmilzt er in gutem Re-
duktionsfeuer an den Kanten zu einer bräunlichen Schlacke, und giebt mit den
Flüssen Manganreaktion. Die ungerOstete Probe löst sich in der inneren Flamme
in Phosphorsalz mit Brausen auf, wobei sogar Detonationen (vielleicht durch
entweichenden Schwefelphosphor) entstehen.
Ist in Chorwasserstoffsäure unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff
auflöslich.
Die älteren Analysen von Klaproth, Vauquelin und Del Rio gaben
unrichtige Resultate; der Erstere hielt ihn für ein Oxysulfuret. Arfvedson
bestimmte seine Zusammensetzung.
4. Nagyag, Siebenbürgen. Arfvedson.
2. Grube Preciosa bei Perote, Mexiko. Spaltbar nach dem Würfel, sp. G.
= 4,036. Bergemann.
4. s.
Schwefel 37,9 36,84
Mangan 62,4 68,98
400. 99,79
Hiernach ist er eine Verbindung von 4 At. Mangan und 4 At. Schwefel, Man-
gansulfuret,
Mn = MnS.
4 At. Schwefel = 200,0 = 37,24
4 - Mangan = 337,5 = 62,79 -
537,5 400.
Arfvedson: Vet. Acad. Handl. 4 822. Pogg. Ann. I, 58. — Berge mann: Leonh.
N. Jahrb. 4857, 394, — Del Rio: Hauy Traitd. IV, 270. — Klaproth: Beitr. III, 85.
Ilauerit.
Giebt im Kolben Schwefel und lässt einen grUnen Rückstand, der sich wie
Manganglanz vcrhült.
Löst sich unter Abscheidung von Schwefel in Ghlorwasserstoffsäure auf.
48
•
UMk Hauer enlhflR dies" zu Kalioka imweil V^es bei Altsohl in Ungarn
YorkoBunende Mineral :
Schwefel
53,64 = 54,8
Mangan
42,97 45»8
Eisen
4,30 400.
Kieselsäure
4, SO
99,44
Kr isl mithin eine Verbindung von 4 At. Mangan und 8 At. Schwefel, Mangan-
bisulfurety
Mn sMqS'
i At. Schwefel = 400,0 = 54,24
4 - Mangan = 337,5 = 45,76
737,5 400.
Pogg. Ann. LXX, 4 48.
Elsensulftaret.
Terhflit sich wie Magnetkies.
Lost sich in Ghlorwasserstoffsäure ohne Abscheidung von Schwefel auf.
Das E. kommt am reinsten in manchem Meteoreisen vor, obgleich es dann
immer ein wenig Nickelsulfuret enthält. (S. Meteoreisen).
Als Mineral ist nur die folgende isomorphe Mischung bekannt.
Eisennickelkies. V. d. L. geröstet, giebt er mit Borax in der äusseren
Flamme ein von Eisen gefärbtes Glas, welches in der inneren schwarz und un-
durchsichtig wird.
Scheerer hat dieses broncefarbige , regulär oktaedrisch spaltbare und
nicht magnetische Mineral von Lillehammer in Norwegen, sp. G. = 4,6, unter-
sacht.
b.
36,64 = 36,86
40,24 40,86
24,07 22,28
4,78 400.
a.
Schwefel
36,45
Eisen
42,70
Nickel
48,35
Kupfer
4,46
98,66 99,70
Die Proben enthielten ein wenig Kupferkies, der in b durch Rechnung in
Abzug gebracht ist.
Hiemach ist der £. eine isomorphe Mischung von 4 At. Nickelsulfuret und
l At Eisensulfuret
Ni + Fe*.
3 At. Schwefel = 600,0 = 36,08
2 - Eisen = 700,0 = 42,4 0
4 - Nickel = 362,8 = 24,82
4662,8 400.
44
A : Viefteiolii bardkt dtr Mokfllgihall «Miolier MagMlkieM «uT auMr dwurtigen
BmiDenguiig.
Pogg. Aon. LVIII, S45.
SehwefdklM.
Giebi im Kolben ein Sublimat von Schwefel, verhält sich sonst wie Magnet-
kies.
Wird von GhlorwasserstofiEstfure schwach angegriffen, von Salpetersllure
unter Abscheidung von Schwefel aufgelöst.
Der Schwefelkies ist unter den Neueren von Hatchett, Bucholi, be-
sonders aber von Berzelius analysirt worden, der seine Zusammensetioiig
feststellte.
I.Hatchett. a) in PentagondoddLaedem, 6) in gestreifken Würfeln» e) ia
glatten Würfeln krystallisirt, d) strahliger.
S. Bucholz.
3. Berzelius.
i. Grube Heinrichssegen bei MUsen, in Pentagondodeakedem kryiialliairt.
Schnabel.
5. Grube PhiUppshoShung bei Siegen, derb. Derselbe.
6. Gornwall, Lebanon Co., Pennsylvanien. Booth.
4. t. a. 4. 5. $.
Sohwefel 5S,45 58,5 58,7 53,6 51 53,98 53,5 53,4 »3^37
Eisen 47,85 47,5 47,3 46,4 49 46,08 46,5 46,5 44,47
100. 400. 400. 400. 400.400. 400. 99,9 Cm 8,39
49«,93
Der Seh. ist eine Verbindung von 4 At. Eisen und 8 At. Sdiwefel, Kisdft-
bisulfuret,
Fe = FeS*
8 At. Schwefel == 400 = 53,33
4 - Eisen = 350 = 46,67
750 400.
Der meiste Seh. enthält ein wenig Gold.
Schnabel fand in dem von der Grube Silberkaule bei Eckerhagen, Kreis
Waldbroel, 0,468 p.C. Nickel. Nach fireithaupt ist insbesondere der von
Flussspath und Schwerspath begleitete arsenik haltig.
Berzelias: Gilb. Ann. XLVIII, 4t4. ^ Bootht Dana Min. 5B. — Bvoholi:
Gehlens N. J. IV, 291. — Hatchett: Phil. Transact. 4804. — Schnabel: fttvatmillh.
Speerkies.
Verhält sich wie der vorige.
4. Analyse von Berzelius.
2. Grube Briccius bei Annaberg. Kyrosit von Breithaupt. Scheid-
hauer.
4S
i.
t.
Schwefel
53,35
53,05
Arsenik
—
0,93
Eisen
45,07
45,60
Mangan
0,70
—
Kupfer
—
4,41
Kieselsäure
0,80
99,92 100,99
Der Speerkies ist eine heteromorphe ModifikatioD des Eisenbisulfiirets,
ffmck dem Sckweielkies.
Lonchidit (Kausimkies) Breithaupt ist ein Gemenge von Speei*kie4
and Arsenikkies, welches im Kolben ein geringes Sublimat von Schwefelarsenik
giebt, und mit den Flüssen auch auf Kupfer und Kobalt reagirt. Naoh Plattner
eDthielt eine Probe aus der Freiberger Gegend :
Schwefel 49,61
Arsenik 4,39
Eisen 44,2S
Kupfer 0,75
Kobalt 0,35
Blei 0,20
99,52
Diese Zahlen lassen sich als ein
Gemenge
aus
Schwefel 47,51
Schwefel
1,88
Eisen 41,28
Arsenik
4,39
88,79
Eisen
2,94
Speerkies
Kobalt
0,35
Schwefelkupfer 0,94
Schwefelblei 0,23
9,56
Arsenikkies
deuten.
Berzelius glaubte die Ursache des häufigen Verwitterns des Sp. in einem
Gehalt an Eisensulfuret, FeS, sehen zu müssen.
Berzelius: Schwgg. J. XXVII, 67. XXXVI, 8^1. — Plattner: Pom. Ann.
LXXVII, «35. — Scheldhauer: Ebend. LXIV, «8«. (Breithanpt ebend. LVni,9$i},
Haarkie8.
Schmilzt V. d. L. unter Entwicklung von schwefliger S. ziemlich leicht zu
einer Kugel, welche stark sprüht und an Volum etwas abnimmt, aber flüssig
bleibt. Nach vorgängigem Rösten giebt er in gutem Reduktionsfeuer eine etwas
geschmeidige magnetische Metallmasse. Mit den Flüssen reagirt er nach dem
Rösten auf Nickel, zuweilen auch auf Kupfer, seltner auf Kobalt.
Salpetersäure und Königswasser lösen ihn mit grUner Farbe auf.
Klaproth untersuchte zuerst den H. von der Grube Adolphus bei Johann-
Georgenstadt, welchen er jedoch für Arseniknickel hielt. Erst Rerzelius be-
wies durch die Lötbrohrprobe, dass der H. Schwefelnickel sei, was Arf ved-
son durch die Analyse besUfttigle.
4<
I . Fundort unbekannt. Arfvedson.
i. Camsdorf bei Saalfeld ; sp. G. = 5,65. Rammelsberg,
3. Friedrichszeche bei Oberlahr, Kreis Altenkirchen. SchaabeL
4 . t. a.
Schwefel 34,26 35,79 = 35,63 35,03
Nickel 64,35 61,34 64,37 64,80
Kupfer — 4,U 100. 99,83
Eisen — 1,73
98,61 100.
Hiemach ist der H. eine Verbindung von 1 At. Nickel idmI I At.
Nickelsulfuret,
Ni = NiS.
1 At. Schwefel = 200,0 = 35,54
1 - Nickel = 362,8 = 64,46
562,8 100.
Miller fand das sp. G. des li. von Dowlais bei Merthyr Tydvfl s 5,262
— 5,295; Breithaupt den von Johann -Georgenstadt und von Camsdorf
s= 5,00. Miller vermuthet eine chemische Verschiedenheit dieser Substanzen,
da auch die seinige leicht spaltbar ist in drei Richtungen unter ¥^nkeln von
144^8', die mit der liauptaxe solche von 159^10' bilden.
Arfvedson: Vet. Aead. Handl. 1822. 427. Pogg. Ann. I, €8. — Breitka«pt:
Pogg. Ann. LI, 5H. — Klapro tb: Beitr. V, 284. — Miller: L. and Ed. plül. Mag.
4 885. Febr. — Schnabel: Privatmittb.
KobaUkies.
Ein derbes graues Mineral von Radschputanah in Hindostan, nach Midd-
leton enthaltend:
Schwefel 35,36
Kobalt 64,64
100.
Danach wäre es eine Verbindung von 1 At. Kobalt und 1 At. Schwefel, Ko-
baltsulfuret,
Co = CoS.
1 At. Schwefel = 200 = 34,78
1 - Kobalt = 375 = 65,22
575 100.
Cbem. Gazette No. LXXVII, 28. Berz. Jabresb. XXVI, 322.
Zinkblende.
Decrepitirt beim Erhitzen zuweilen heftig, verändert sich v. d. L. wenig,
mndai sich nur an dünnen Kanten, giebt beim Rösten langsam schweflige S.,
""üd sowohl für sich, als auch mit Soda in der inneren Flamme einen Zinkbe-
blag auf der Kohle. Im Reduktionsfeuer giebt sie für sich anfangs einen
47
hnunrolheii Bescblag, wenn sie nicht zu wenig Kadmium enthält, sodann einen
weissen. Die gerostete Blende zeigt mit den Flüssen fast immer mehr oder we-
niger Eisenreaktion. Die Leberblende giebt beim Erhitzen Wasser, Schwe-
fdwasserstoff und einen brenzlichen Geruch, und färbt sich durch beigemengte
orgamsche Substanz schwarz.
Wird von Gblorwasserstoffsflure schwer, von Salpetersäure unter Abschei-
duDg von Schwefel leichter aufgelöst.
Aeltere Untersuchungen haben Prousit, Ridd, Thomsonu.A. geliefert.
1. Analyse von Arfvedson.
2. Franklin, New Jersey. Farblos, durchsichtig, sp. G. 4,063. Henry.
3. Wheaüey-Grube bei PhOnixville, ehester Co., Pennsylvanien. Smith.
4. Grube König Wilhelm bei Clausthal. Krystallisirt^ schwarz, sp. G. = 4,07.
Kublemann.
5. BaibI, Kämthen. Schalig. Kersten.
G. Przibram, Böhmen. Strahlig. A. Löwe.
7. Pyrenäen. Schalig. Werthheim.
8. Bagn^res de Luchon, Pyrenäen. Blättrig. Berthier.
9. Eaton, New-Hampshire. Jackson.
40. Lyman, ebendaselbst. Derselbe.
H. Shelbume, ebendas. Ders.
42. Christiania, Norwegen. Schwarzbraun, strahlig. Scheerer.
43. Marmato bei Popayan, Südamerika. Schwarz, a) Von Gandado, 6) von
Salto. Boussingault.
44. Bottino bei Serravezza, Toscana. Derb. Bechi.
i. %. 8. 4. 5. 6. 7.
Schwefel 33,66 32,22 33,82 33,04 32,10 32,75 33,4
Zink 66,34 67,46 64,39 65,39 64,22 62,62 64,3
Kadmium — — 0,98 0,79 Spur 4,78 —
Eisen _ — _ 1J8 4,32 2,80 2,3
Kupfer — — 0,32 0,43 0,72^) 99,35 400. j
400. 99,68 Pb 0,78 — 0,80^)
400,29 • 99,4 6
Antimon 0,63
404,46
8. 9. 40. H. 4t. 43. 44. 45.
a. b.
Schwefel 33,6 33,22 33,4 32,6 33,73 33,73 33,76 33,65 32,3
Zink 63,0 63,62 55,6 52,0 53,47 54,95 54,48 48,4 4 50,2
Kadmium — 0,60 2,3 3,2 — — — — Cu 0,2
Eisen 3,4 3,40 8,4 4 4,3«) 42,53*) 4 4,32 44,76 46,23 48,4
fOO. 400,54 99,7 99,4 99,43 400. 400. 97,99 400,8
4) Aatimon und Bleiöxyd. t) Wasser.
5) Eioscbliesslicb 4,t Mangan. 4) Mit 0,74 Mangan.
g
Die reinen Abändeningeii sind eine Verbindung von I At. Zink und 4 äA.
SchweM, Zinksulfuret,
Zn ae ZnS.
1 At. Schwefel = 900,0 « 32,97
I - Zink = 406,6 = 67,03
606,6 100.
Die dunklen Arten enthalten das isomorphe Eisensulfiiret beigemischt, und iwar
verhalten sich die At. von Eisen und Zink in :
10 » 1 : 5,7 U r= 1 : 2,6
IS = 1 : 3,6 15 a 4 : 2,4
13 = 4 : 3,0
Die schwarze Bl. von Mannato ist also
Fe -f- 3Zn.
Andere eisenhaltige französische Z. sind von Berthier, Bouis und Le-
canu analysirt worden. Die braunen Z. des Oberharxes embalten nach Osann
2,13—4,1 p.c. Eisen und 0,35 — 0,58 p.C. Gadmium.
Stromeyer wies zuerst den Kadmiumgehalt der Z. von Pnibram nach,
die auch Clarke untersucht hat. Die von Nuissi^re in Frankreich enthtflt oadi
Daroour 1,13 p.C. jenes Metalls.
Arfvedson: Pogg. Ann. 1,6t. — Bechi: Am. J. of 8c. IlBer. XIV, €4. -— Ber-
thier: Ann. Mines IX, 449. — Bouis: J. d. Chim. m^ 4835. Avril. — Boussia-
gault: Pogg. Ann. XVII, 399. — Clarke: Ann. of Phil. 1890. Schwgg. J. XXX, SM.
— Dam cur : Ann. Miues III S«r. Xll, 945. J. f. pr.Chem. XIII, 854. --7 Henry: Pkil.
Mag. 1854. Jan. J. f. pr. Cbem. LH, 997. — Jackson: Dana Min. 479. — Kerstea:
Pogg. Ann. LXIII, 489. — Kuhlemann: Ztschrft f. d. ges. Naturw. VIII, 499. —
Lecanu: J. dePharm. IX, 457. ^ Löwe: Pogg. Ann. XXXVIII, 484. ^ Osann:
B. u. hütt. Ztg. 4853. No. 4. — Sciieerer: Pogg. Ann. LXV, 800. — 8mith: Am.
J. of Sc. II Ser. XX. J. f. pr. Chem. LXVI, 436. — Thomson: Ann. of Phil. 4844.
Schwgg. J. XVII, 394. — Wertheim: Thöses prös. k la Fac. d. sc. Paris 4884. p. 78.
larasmolith nannte Shepard ein braunes Mineral von Middletown, Ck>nnecUcut,
worin er 38,65 Schwefel, 49,4 9 Zink und 49,46 Eisen fand. Nach Dana ist es eine lersetite
mit Schwefel gemengte Zinkblende.
Am. J. of Sc. II Ser. XII, 94 0.
Bleiglani.
Oecrepitirt beim Erhitzen, giebt in der offenen Röhre schweflige Sfiure und
ein Sublimat von Schwefel und schwefelsaurem Bleiozyd. V. d. L. auf Kohle
schmilzt er nach Verflüchtigung des meisten Schwefels, liefert dann ein Blei-
korn, welches sich beim Abtreiben meist silberhaltig erweist, wUhrend die
Kohle mit Bleioxyd und schwefelsaurem Bleioxyd beschlägt. Manche Abinde- '
rungen geben beim Rösten auf der Kohle einen antimonbaltigen Beschlag, andere
Selengeruch und im Glasrohr ein rothes Sublimat.
in Chlorwasserstoffsäure löst sich das Pulver in der Wärme langsam auf,
und beim Erkalten krystallisirt Ghlorblei. Von starker Salpetersäure wird es
I
49
onter Abxatx von Schwefel und schwefelsaurem Bleioxyd theilweise aufgelöst.
Admlich verhfili sich Königswasser, welches gleichzeitig Chlorblei bildet.
4. Lauenstein, Hannover. Westrum b.
2. Pnibram, Böhmen, a) Sp. G. = 7,252, 6) = 7,324. Lerch.
3. England. Thomson.
4. Castlelandhill bei Inverkeithing, Schottland. Robertson.
4. t. s. 4.
a.
b.
Schwefel
16,41
U,41
14,18
13,0«
13,S1
Blei
83,00
81,80
83,61
85,13
84,63
Silber
0,08
—
—
—
—
Eisen
^^^
3,59
2,18
0,60
98,65
—
Zink
97,84
99,49 99,80 99,97
Der B. ist eine Verbindung von 4 At. Blei und 4 At. Schwefel, Bleisul-
foret,
Pb = PbS.
4 At. Schwefel » 200,0 = 43,40
4 - Blei = 4294,6 = 86,60
4494,6 400.
Meist enthält er kleine Mengen der isomorphen Sulfurete von Silber, Eisen und
Zink.
Bleischweif ist dichter Bleiglaoz, von dem die Abänderung von der
Bockswiese bei Clausthal am Harz, deren sp. G. = 7,53 — 7,55 ist, nach meiner
ÜDtersachung enthält :
Schwefelblei 95,85
Schwefelzink 3,34
Schwefeleisen 0,54
Schwefelantimon 0,30
400,03
Selen liess sich nicht finden.
Der Antimongehalt rührt von beigemengtem Schwefelantimonblei her.
Bechi hat in solchen Abänderungen aus Toscana 2,4 — 5,8 Antimon, 1,3 — 2,8
Eisen, 0,4 — 4,2 Kupfer und 0,02—4,3 Zink gefunden.
Bechi: Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 60. ~ Lerch: Ann. Chem. Pharm. XLV, 825.
— Robertson: Edinb. N. phil. J. 4829. 256. — Westrumb: Physisch -chem.
Schriften lU, 4 .
tlffnilteettad leid von P h i 1 1 i p s ist ein Schwefelblei von Dufton in England, welches
im Licht brennt, beim Erhitien und beim Behandeln mit Lösungsmitteln Schwefel abgiebt,
Qod worin Johns ton 90,88 Bleisulfuret und 8,74 Schwefel fand. Es ist wahrscheinlich
ein Gemenge von Bleiglanz und Schwefel. Auch Thomson untersuchte ein ähnliches Mi-
oeral aus Iriand, das 4 ,79 freien Schwefel enthielt.
John 8 ton: Rep. ofthe I and II Meeting of the British Assoc. Leooh. N. Jahrb.
4S84. 54. — Thomson: OuUines I, 552.
Riaa«ltberf*t MiBtrmlelimBic. 4
so
Kupferglani.
Giebt beim Erhitzen an sich nichts Flüchtiges. Färbt v. d. L. die Flamme
bläulich, schmilzt auf der Kohle unter Entwicklung von schwefliger SSure und
unter Sprühen in der äusseren Flamme leicht, erstarrt in der inneren, und lie-
fert bei der Reduktion mit Soda ein Kupferkom.
Löst sich in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel zu ^fner blanen
Flüssigkeit auf.
4. Rothenburg. Derb. Klaproth.
2. Grube Gumeschefskoi bei Katharinenburg am Ural. Derb. Klaproth.
3. Aus dem Siegenscben. Ullmann.
4. Grube Neue Hardt bei Siegen. Schnabel.
5. Tnited Mines in Com wall. Thomson.
6. ßyglands Grube, Tellemarken. Derb; sp. G. « 5,795. Scheerer.
7. Strömsheien, Teilemarken. Blättrig; sp. G. = 5,521. Derselbe.
8. Monte Catini, Toskana. Bechi.
9. Chile. Derb. Wilczynsky.
«.
i.
t.
4.
B. 6.
7.
8.
».
Schwofel 22,0
18,50
19,00
21,50
20,62 20,43
20,36
20,50
21,81
Kupfor 76,5
78,50
79,50
7i,73
77,16 77,76
79,12
76,54
74,71
Kison 0,5
2,25
0,75
1,26
1,45 0,91
0,28
1,76
3,33
KiodolsUure —
0,75
1,00
2,00
— —
—
*-
—
99,0 400. 100,25 99,49 99,23 99,40 99,76 98,79 99,85
Der K. ist eine Verbindung von 2At. Kupfer und 4 At. Schwefel, Kupfer-
iulfuret,
€u = Cu*S.
4 At. Schwefel = 200,0 = 20,4 4
2 - Kupfer = 793,2 = 79,86
993,2 400.
Plattnor fand, dass der anscheinend ganz reine derbe K. von Bogos-
Iowiik am Ural beim Glühen in Wasserstoffgas 4,66 p. G. verliert, wobei sich
ain wiinfg tnotallifichos Kupfor bildet. Es geht etwas Schwefel fort, aber eine
W/y/iiMtrlifldun^ InI nicht deutlich wahrzunehmen. Doch glaubt Plattner, dass
Ah VrMU'hi^ (lU^mm Verhaltens in dem Vorhandensein von Kupferoxyd liegt, weil
/ptr*#<lb«t K,, in t^Umu verMchlossehen Gefösse mit Chlorwasserstofifsäure behan-
rt^if hiim blAfl^rllno MchwefcIsHu refreie Flüssigkeit gab.
Vafffllt« H\u Mlfifiriil UUN (lorCantongrube, Georgia in den V. St., enthält nach Genth:
!#,## i9rUwtif$t\, 11, no Kifpffir, 0,05 Blei, 0,21 Silber und 0,44 Eisen, hat ialso die Zusammen-
HH^HHH titt* Huffttiru\Hn%iin. Nach Genth wäre es eine Pseudomorphose liacb Blilglaiii,
4i$^HtHft fmih fiHd ^fiMlUtarkMt das Brz besitzt, während es nach Pratt die dimor|ftia, bis ^
\t4^ mp ^iMf*lf)/(h «irhHltfvnii AbUnderang des Kopfersulfurets wäre.
^tii U\ Am. l of H<;. II »er. XIV, 61. — Genth: Am. J. of Sc. 11 Ser. XXni,
4M l t iH t:UNU I.XXIII, S04. — Klaproth Beiträge II. 17«. IV, 37. — Platt-
Et hm AfMi XLWi, fft?. ~ Scheerer: Pogg. Ann. LXV, 190. — Schnabel:
'ifhfn(ift$tiUHn/i, ThrunHon: Outl. of Min. 1, 599. — ü 1 1 m a n n : Syst. tabell.
ft^itUM A. «4«, -< W i 1 c X y n ft k y : In meinem Laborat.
i
51
Kupferindig.
Giebt beim Erhitzen Schwefel; verhalt sich sonst wie Kupferglanz,
r Vesuv. Govelli.
S. Grube Haus Baden bei Baden weiter. Wal ebner.
3. Leogang im Sakburgischen ; sp. G. = 4,590—4,636. v. Hauer.
i:
s.
s.
Schwefel
32
SS, 64
34,30
Kupfer
66
6i,77
64,56
Eisen
0,46
4,14
Bld
—
4,04
400.
98 98,91
Ein K. von der Grube Stangenwage bei Dillenburg war nach Grimm mit
3,96 Schwefelkies, 10,57 Eisenoxyd etc., und 48,6.3 Quarz gemengt.
£in nordamerikanisches Mineral, Gantonit genannt, hat dieselbe Zu-
MfflmeDsefizuDg.
Pratt
Genth.
s
33,49
32,76
Cu
66,20
65,60
Ag
—
0,35
Pb
0,44
Fe
—
0,25
Unltfsl.
0,34
0,46
100. 99,23
Nach Genth ist es eine Pseudemorphose, aus Ble^Ianz entstanden, nach
Pratt aber ein regulär krystallisirtes Kupferbisulfuret , welches gleich dem
Sulfuret dimorph wäre.
Der K. ist eine Verbindung von 4 At. Kupfer und 4 At. Schwefel| Kupfer-
bisalfuret,
Cu a CuS.
I At. Schwefel =: 200,0 = 33,52
I - Kupfer «s 396,6 « 66,48
596,6 400.
Coyelli: Ann. Chim. Pbys. XXXV, 105. — Grimm: Lieb. Jahresb. 4850. 70t.—
Haner: Wien. AiLad. Ber. 4854. Januar. ~ Pratt n. Genth: Dana. IV. Suppl.
Kopp. Jahresb. 4857. <5<. — Walchner: Schwgg. J. XLIX, 458.
HfBltt. So nannte Breithaupt ein derbes graues Erz, welches nach Plattner
k« Erhitzen nur Spuren von Schwefel giebt, sich sonst wie die vorigen verhält. Nach
ftimalbeo enthält es (ob ans Chile oder von Sangerbausen?) 70,t Kupfer nod 0,t4 Silber,
iifolge einer Löthrohrprobe. Ninmit man das Fehlende fijür Schwefeli so wäre das Mineral
(IM Verbindung von 6 At. Kupfer und 5 At. Schwefel, und könnte als 4 At. Sulfuret und
(AI. Bisulfuret betrachtet werden*),
i) NiaMMu 4- 6ii» wie Breiüiaiipl annimmt, was 78,77 p.C. Kupfer vorauifetzt.
4*
52
Cu*S» s €u H- 4Ca.
5 At. Schwefel » 1000,0 » t9,59
6 - Kupfer = iS79,< s 70,44
8379,6 4 00.
Da indessen das Mineral nur eine Spur Schwefel beim Erhitzen giebt, so ist diese Zu-
sammensetzung h(k;hst unwahrscheinlich, und muss durch eine vollständige' Analyse be-
stätigt werden.
Breithaupt (Plattner) : Pogg. Ann. LXI, 678.
Silberglani.
Schmilzt V. d. L. auf Kohle unter Aufscbwelleu und Entwicklung von
schwefliger S. und hinterlüsst ein Silberkorn, zuweilen auch etwas Schlacke,
welche auf Kupfer und Eisen reagirt.
Löst sich in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel auf.
Brunn ich fand 90 p. C. Silber; Klaproth fand in dem krystallisirten
S. von der Grube Himmelsfürst bei Freiberg 8ö,3 und in einem derben von
Joachimsthal 85 p. C. Metall. Von letzterem Fundorte analysirte neuerlich
Linda k er eine krystallisirte jedoch nicht ganz reine Varietät:
Schwefel.
Schwefel
14,46
Silber
77,58
44,49
Blei
3,68
0,57
Kupfer
1,53
0,3S
Eisen
2,02
99,87
S,30 zu Fe
4 4,74
Die Probe enthielt also :
Silberglanz
89,07
Bleiglanz
4,25
Schwefelkies 4,32
Kupferglanz 1,94
99,55
Der reine S. ist eine Verbindung von 1 At. Silber qnd 4 At. Schwefel,
Silbersulfuret,
Ag = AgS.
1 At. Schwefel = 200 = 12,90
1 - Silber = 1350 == 87,10
1550 100.
Schreiber fand, dass bei massigem Erhitzen aus der Oberfltfcbe des S.
metallisches Silber in Fäden auswächst. G. Bischof hat diese Erscheinung
später bestätigt, besonders aber beim Erhitzen in Wasserdämpfen verfolgt.
Bischof: Pogg. Ann. LX, i89. Lehrbuch 11, 9067. — Brünnich: Cronstedfs
Mineralogie. 4 780. S2. — Lindaicer: VoglJoachimsthal. 78. — Klaproth: Beitr.
1, 458. — Schreiher: J^d.Phys. 4784. HauyMin. von Karsten u. Weist 111,475.
58
AktBlMt. Nach Kenngott ein scheinbar zweigliedriges Mineral in sehr Icleinen Kry-
stallen, welche den Silberglanz von Joachimsthal begleiten, und ein sp.G. s 7,84 — 7,86 be-
sitzen. Kenngott glaubt, nach Massgabe einer qualitativen Prüfung, dass es Silbersulfuret
sei, von der Form des Kupferglanzes, während der Silberglanz die reguläre Form des dimor-
phen Kvpfersulfnrels hat.
Pogg. Ann. XCV, 468. Min. Notizen No. 16, 7.
Silberkupferglam.
Schmilzt V. d. L. leicht zu einer grauen halb geschmeidigen Kugel, welche
mit den Flflssen auf Kupfer reagirt, und nach dem Abtreiben mit Blei ein Sil-
berkom hinterlässt.
L5st sich in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel zu einer blau-
grünen Flüssigkeit auf.
4. Schlangenberg am Altai. Derb. Strom ey er.
2. Rudelstadt in Schlesien. Krystallisirl. Sander.
Schwefel
Silber
Kupfer
Eisen
1.
46,78
52,27
30,48
0,33
i.
45,^2
52,74
30,95
0,24
98,86
99,82
talle ^fordern an Schwefel
-
Ag
7,74
7,79
zuAg
Cu
7,69
7,84
.^u
Fe
0,49
0,44
- Fe
4 5,62 45,74
Der S. ist eine isomorphe Mischung von 4 At. Kupfersulfuret u. 4 At. Sil-
bersulfuret,
Ag -I- €u.
2 At. Schwefel ^ 400,0 ^ 4 5,73
4 - Silber = 4350,0 = 53,08
2 - Kupfer = 793,2 = 34,49
2543,2 400.
Nimmt man an, dass das Eisen als Bisulfuret (Schwefelkies) hpigcmengt
sei, so erhöhen sich die berechneten Schwefelmengen auf 45,84 und 4 5, 88 p. C,
io sehr genauer Uebereinstimmung mit den Analysen.
In Chile scheint S. oft gemengt mit Kupferglanz vorzukommen, wie aus
Domeyko's Untersuchungen mehrerer derber grauer Erze von dort hervorgeht.
4. i. 8. 4. 5.
S. Pedro
Casema
S. Pedro
Schwefel
47,83
49,93
20,53
24,44
20,79
Kupfer
Silber
53,38
53,94
60,58
63,98
75,54
88,79
24,04
46,58
42,08
2,96
Eisen
—
2,09
2,34
2,53
0,74
400. 400. 400. 400. 400.
54
Die berechneten Schwefelmengen filr €u, Ag und Fe sind :
Cu 13,46 13,60 I5,S8 46,44 49,04
Ag 4,S7 3,56 S,46 4,79 0,44
Fe — 4,gO 4,32 4,47 0,49
47,73 48,36 49,06 49,40 49,90
Wird das Eisen als Bisulfuret berechnet, so erhalt man
49,56 90,38 90,87 90,39
Im Ganzen ist:
I = Äg H- 3€u
9 = Ag H- 4€u
3 = Ag H- oeu
4 ssr Ag -h 94a
Domeyko: Ann. Mines IV. S^r. III, f. — Sander: Pogg. Ann. XL, t4t. —
Stromeyer: GöU. gel. Anzeigen 1816. Schwgg. J. XIX, 8S5.
Jalpait.
So hat Breithaupt ein ähnliches regulär krystallisirtes und nach den
Wttrfelflächen spaltbares Mineral von Jalpa in Mexiko genannt, dessen sp. G.
s 6,877 — 6,890 ist, und welches nach R. Richter enthält:
Schwefel 4 4,36
Kupfer 43,49 SS s,S4 Schwefel
Silber 74,54 = io,59
Eisen 0,79 a= o,4S
99,78 <M»
Da sich die Schwefelmengen von Kupfer- und Silbersulfiiret ss 4 : 3 ver-
halten, so ist das Mineral eine isomorphe Mischung von 4 At. des ersteren und
3 At. des letzteren, welche die reguläre Form der beiden Glieder besitzt,
3Ag -4- €u.
Berechnet :
4 At. Schwefel = 800,0 »44,48
. 9 - Kupfer = 793,9 =r 4 4,06
3 - Silber => 4050,0 « 74,76
5643,9 400.
Breithanpt: Berg- a. httU. Ztg. 48S8. No. 44.
Caproplumbit.
Schmilzt V. d. L« unter Aufwallen, entwickelt schweflige S. und beschlägt
die Kohle gelb und weiss. Giebt mit Soda ein kupferhaltiges Bleikom.
Dieses von Breithaupt beschriebene Erz aus Chile (sp. G. «* 6,498) ent-
hält nach der Löthrohrprobe Plattner *s:
M
Blei 64,9 = 40,08 Schwefel
Kupfer 49,5 SS 4,96
Silber 0,5 = 0,07
15,44
Hieroach ist der G. eine isomorphe Mischung aus 1 At. Kupfersulfuret und
2Ai. Bleisulfuret,
€u H- 2Pb.
3 At. Schwefel <= 600,0 = 4 5,07
% - Blei SS 2589,2 = 65,01
2 - Kupfer = 793,2 = 49,92
3982,4 400.
Pogg. Ann. LXI, 674.
Greenoekit«
Decrepitirt beim Erhitzen, ßirbi sich hochroth, giebl v. d. L. schweflige S.
und auf Kohle in der inneren Flamme oder mit Zusatz von Soda einen starken
braunen Beschlag.
L(tot sich in der Wärme in Chlorwasserstoffsäure auf.
Connel und Thomson haben dies seltene Mineral von Bishoptown, Ren-
frewshire in Schottland, untersucht.
Connel. Thomson.
Schwefel 22,56 22,4
Kadmium 77,30 77,6
99,86 400.
Der 6. ist eine Verbindung von 1 At. Kadmium und 1 At. Schwefel, Kad-
miumfulfuret,
Cd = CdS.
4 At. Schwefel = 200^0 s 22,36
4 - Kadmium = 696,8 = 77,64
896,8 400.
Connel: Edinb. J. XXVIII, 890. Pogg. Ann. LI, 274. — Thomson: Phil. Mag.
1840. Dcbr. J. f. pr. Chem. XXII, 436.
Zinnober*
Färbt sich beim Erhitzen dunkel und sublimirt im Kolben vollständig. Ver-
Oüchtigt sich beim Rösten zum Theil, während auch Quecksilber sublimirt und
schweflige S. sich entwickelt. Mit Soda im Kolben giebt er ein Sublimat von
Quecksilber. Die unreinen Varietäten hinterlassen Rtickstände, welche oft orga*
Dische Stoffe enthalten, dann schwarz erscheinen und an der Luft verbrennen.
Ldst sich nur in Königswasser mit Abscheidung von etwas Schwefel auf.*
4. Japan, a) Klaproth. b) John.
2. Terbitz bei Neumärktl in Krain. Klaproth.
3. Gnibe Merkur bei Silberg, unweit Olpe, Westphalen. Krystallisirt.
Schnabel.
56
4. Hohensolms bei Weziar. Blättrig. Derselbe.
5. Idria. (Lebererz). Klaproth.
i.
8.
4.
a.
b.
Schwefel U,75
47,5
4 4,25
43,67 43,78
43,76
Quecksilber 84,50
78,4
85,00
86,79 84,55
84,80
Eisenoxyd —
^7
99,25
4 00,46 Bergart 4,02
Eisenoxyd 0,20
Manganoxyd —
0,2
99,35
Thonerde 0,55
Kalk —
4,3
Kieselsäure 0,65
Thonerde —
0,7
Kupfer 0,02
Kupfer —
0,2
Kohle 2,30
99,25 4 00.
99,27
Bealey fand in Proben von Moscheilandsberg, Älmaden in Spanien und
Neu-Almaden bei S. Clara in Galifornien 48 — 70 p. G. Quecksilber.
Der Z. ist eine Verbindung von 4 At. Quecksilber und 4 At. Schwefel,
Quecksilbersulfuret,
Hg = HgS.
4 At. Schwefel = 200 = 43,79
4 - Quecksilber = 4250 = 86,24
4450 400.
Bealey: Am J. of the Chem. See. IV, 480. J. f. pr. Chem. LV, S84. — John:
Chem. Unters. I, i52. — Klaproth: Beitr. IV, 44. — Schnabel: Privatmitth.
6. Verbindungen von Sulfuriden mit Telluriden, Arseniden^
Antimoniden oder Bismutiden.
Bl&tteren,
Beim Rösten in der ofTenen Röhre fgiebt es schweflige S. und ein theils
graues, theils weisses Sublimat aus telluriger S. und tellursaurem Bleioxyd be-
stehend.
Schmilzt V. d. L. leicht, brennt mit blauer Flamme, raucht und beschlägt
die Kohle gelb, welcher Beschlag in der inneren Flamme verschwindet, die sich
dabei blau färbt; nach längerem Blasen bleibt ein geschmeidiges Goldkom.
ChlorwasserstolTsäure zersetzt es theil weise; nach Berthier bleibt ein
aus 34 p. C. Gold und 66 p. C. Tellur bestehender Rückstand. Nach Folbert
entwickelt es Schwefelwasserstoff und löst sich grösstentheils auf; der Rück-
stand enthält Gold, Tellur und Blei. Salpetersäure löst es nach Demselben mit
ZurUcklassung des Goldes auf. Königswasser bewirkt unter Abscheidung von
Schwefel, Chlorblei und schwefelsaurem Bleioxyd eine Auflösung, aus welcher
durch Wasser tellurige S. gefällt wird.
Das B. von Nagyag, als das häußgste der Tellurerze, ist seit Klaproth
mehrfach untersucht worden.
57
4.
1.
•••)
4.
»••)
•
Klaproth.
Brandes.
Schdnlein.
Berthier.
Folberl
Schwefel
3,0
2,96
9,70
44,7
9,78
Tellur
38,8
34,84
30,09
43,0
17,63
Antimon
—
—
4,5
3,77
Blei
54,0
54,44
50,95
63,4
60,55
Gold
9,0
8,29
9,40
6,7
5,94
Silber
0,5
0,53
_^
«-
Kupfer
4,3
4,18
0,99
• 4,0
400. 98,H 404,36 400. 97,58
Das von Folbert untersuchte B. war in sechsseitigen Tafeln krystallisirt,
in Quarz eingewachsen, und hatte ein sp. G. s= 6,680. Es enthielt eine Spur
Selen. Nach Demselben zieht Schwefelkohlenstoff ein Viertel des Schwefels aus.
Petz fand im B. 6,48—7,84—8,54 p.C. Gold.
Bei so abweichenden Besultaten ist es schwer, Über die chemische Natur
des B. zu entscheiden. Klaproth und Brandes versäumten die Bestimmung
desjenigen Schwefels, der beim Auflösen in Königswasser sich oxydirt hatte.
Sonst stimmen die Metalle hei ihnen und Schön lein ziemlich ttberein. Wir
können vorläufig nur die Aeq. der Bestandtheile berechnen.
Oder
Pb«) : Au*)
3. 4,23 : 0,37
4. 5,13 : 0,87
5. 4,68 : 0,24
Te : Sb
3,75 —
4,69 : 0,30
2,20 : 0,25
s
4,85
5,85
4,86
Pb, Au; Te(Sb),S.
3. = 4,60 : 8,60 = 4 : 4,90
4. = 5,40 : 7,77= 4 : 4,44
5. = 4,92 : 7,34 = 4 : 4,48
Demnach würde das antimonfreie etwa als {
(Pb,Au)(S,Te),
das antimonhaltige als
(Pb, Au)* (S, Te, Sb)*
zu bezeichnen sein.
Berthier: Ann. Chim. Phys. LI, 480. — R. Brandes: Schwgg.J. XXXV, 409.
— Folbert: Verh. u. Mittb. des siebenb. V. für Naturw. 8. Jabrg. 99. — Klaproth:
Beitr. 111, i6. — Petz: Pogg. Ann. LVII, 477. — Schönlein: Ann. Chem. Pharm.
LXXXVI, i04.
Arseoikkies«
Im Kolben giebt er zuerst ein rothes oder braunes Sublimat von Schwefel-
arsenik, sodann ein schwarzes von metallischem Arsenik. Auf Kohle v. d. L.
schmilzt er zu einer schwarzen magnetischen Kugel, welche zuweilen neben den
Reaktionen des Eisens auch die des Kobalts zeigt. Nach Berthier verliert er
i) Mittel aus fünf Analysen. i) Mittel aus zwei Analysen.
3) Nebst Ag und Ca. 4) Atg. a S458.
58
durch Schmolzen in verschlossenen Tiegeln die Hälfte des Schwefels und drei
Viertel des Arseniks.
Salpetersäure zersetzt ihn unter Ähschcidung von Schwefel und arseniger
Säure, Königswasser unter Abscheidung des ersteren, der sich bei längerem Er-
hitzen vollständig auflösen kann.
4. Analyse GhevreuTs.
2. Schweden. Thomson.
3. Freiberg, a) Stromeyer, b) sp.G. = 6,043. ^Behnke.
4. Ehrenfriedersdorf (Plinian nach Brthpt.); sp. G. as 6,3. Plattner.
5. Reichenstein; sp. G. = 5,896. Weidenbusch.
6. Melchiorstollen bei Jauernick (Johannisberg) in östr. Schlesien. Derb.
Freitag.
7. Sala; sp.G. = 5,88. Behnke.
8. Altenberg bei Kupferberg in Schlesien. Grosse Krystalle; sp.G. s 6,043.
Derselbe.
9. Rothzechau bei Landshut in Schlesien; sp. G. =s 6,067. Derselbe.
40. Wettin. Kleine Zwillingskrystalle ; sp.G. s 5,365 u. 5,657. Baenisch.
Schwefel 20,13
a.
19,60
t.
24,08
b.
20,38
t. 5.
20,08 49«17
6.
21,14
Arsenik .43,18
45,74
42,88
44,83
45,46 45,94
41,91
Eisen 34,94
33,98
36,04
34,32
34,46 33,62
36,95
98,49
99,32
100.
99,53 100. 98,73
100.
7.
8.
9.
40.
Schwefel
48,52
20,25
19,77
22,63
Arsenik
42,05
43,78
44,02
•39,86
Antimon
1,10
1,05
0,92
—
•
Eisen
37,65
34,35
34,83
37,51
99,32 99,43 99,54 400.
Aus diesen Untersuchungen ergiebt sich übereinstimmend, dass der A. aus 4 At.
Arsenik, 2 At. Schwefel und 2 At. Eisen besteht, demzufolge er als eine Ver-
bindung von 4 At. Eisenbisulfuret und 4 At. Eisenarseniet betrachtet wird,
FeS* H- Fe As.
8 At. Schwefel == 400 = 49,60
4 - Arsenik = 940 = 46,08
2 - Eisen = 70O « 34,82
2040 4 00.
Da er mit dem ersten Gliede der Formel als Speerkies isomorph ist, so kann
man schlfessen, dass auch Fe As isomorph FeS* sei, weshalb er auch durch
As
Fe . g.
bezeichnet worden ist.
59
Kobaliarsenikkies. Auch die analoge Verbindung CoS* -h CoAs zeigt
dieielbe Dimorphie wie FeS', obwohl sie bis jetzt noch nicht für sich, sondern
nuner nur in isomorpher Mischung mit FeS* + Fe As vorgekommen ist. Solche
Mwfjhmigpn von der regulären Form des Schwelelkieses sind der Kobaltglanz,
solche aber von der zweigliedrigen Form des Speerkieses und Arsenikkieses
siadder Glaukodot und der Danait.
Der Glaukodot giebt nach Plattner im Kolben kaum etwas Flüchtiges,
eioe Spur arsenige Säure. Schmilzt v. d. L. auf Kohle in der inneren Flamme
unter Entwicklung von Schwefel- und Arsenikdämpfen zu einer schwarzen
Kugel, welche mit Borax starke Eisenreaktion, bei erneuertem Umschmelzen
wü dem Fluas aber blaue Gläser giebt, die eine Spur Nickel enthalten,
l f. Glaukodot (Brthpt.) von Huasco in Chile; ^p. G. a 5,975—6,1)03.
Plattner.
2. Kobaltarsenikkies von Skuterud, Kirchspiel Modum in Norwegen; a) kleinere
Ery stalle (Mittel von 3 Analysen), b) grössere nach Scheorer, c) dergl.
nach Wohler.
3. K. (Danait) von Franconia, New-Hampshire. Hayes.
4. Sogen, strahliger Kobaltglanz von Orawicza im Banat, nach Breithaupt
hierher gehörig ; a] nachHuberdt, b) nach Patera.
4. i. 8. 4.
a. b. c. a. b.
Schwefel 20,24
Arsenik 43,30
Eisen H,90
Kobalt 24,77
17,66
46,77
26,62 28,77
8,57 6,50
17,48 17,84
47,45 41,44
30,91 32,94
4,75 6,45
19,75
44,13
30,36
6,75
19,78
43,63
32,03
4,56
100,08 »9,62 100,59 98,67
Diese isomoq>hen Mischungen sind im AUgemeinen
m(FeS^ + FeAs) + n(GoS* + Co As) oder
99,99*)
100.
lU*2.h-
In 1 (Glaukodot) ist m s 1 , d
«• „ =3,
i«2
= 1
2»
SS 9
= 2
2'
M =7.
= 1
3 (Danait)
4
«« = 6,
= 1
= 1
Baentsch: Ztsch. f. d. ges. Naturw. VII, 87i. — Behnke:S. Arsenikeisen. ^
Berthier: Ann. Chim. Phys. LXll. J. f. pr. Chem. X, 48. — Breithaupt: Pogg.
ADD. LXXXI, 578. — Chavreul: Gilb.Ann. XVII, 84. — Freitag: In mein. Laborat.
— Hayes: Am. J. of Sc. XXIV, 886. » H uberdt u. Patera: Leonh. Jahrb. 4848.
«5. — Plattner (Breithaupt): Pogg. Ann. LXIX, 480. LXXVII, 4i7. — G. Rose:
Ebend. LXXVI, 84. (Ueberdcn PUnian).
4) Nach Abzag von 48,4 p. G. beigemengtem Wismuth.
«0
Kobaltglaoi.
Giebt beim Erhitien an sich nichls Fluchtiges, beim Rösten dagegen arse-
nige Stture. V. d. L. auf Kohle entwickelt er Arsenikdampfe und schmilzt so
einer grauen schwach magnetischen Kugel, welche mit den Flüssen auf Kobah
rt^girl.
Nach Rorthior verliert er beim Erhitzen 30 bis 40 p. C. Schwefelarsenik,
umt Itt^st tulottt Co^ As zurück , worin jedoch noch 5 bis 6 p. G. Schwefel
bleiben.
In Salpetersäure löst er sich (unter Abscheidung von Schwefel und arseni-*
ger Stture) lu einer rothon Flüssigkeit auf.
Klaproth analysirte schon den K. von Tunaberg, übersah jedoch den
Uehall an Sohwofol. Stromeyer^s Analyse gab zuerst ein richtiges Bild von
ik^r Zunammensolzung des Minerals.
I. Skuti^rud, Kirchspiel Modum in Norwegen, a) Stromeyer. b) Ebbing-
haus.
>(. Orawioxa im Banat, mit gediegen Wismuth vorkommend, a) Huber dt.
b) Slrahligor. Patera.
H. iSrulH^ Phiiippshoflnung bei Siegen. Schnabel.
4. iirubo Morgenröthe bei Eisern unweit Siegen. Derb, lange für Speiskobalt
l$ehalttni. Schnabel (Anal, nach Abzug von Schwefelkies und Bergart).
i^ Si^ltennunter faseriger Speiskobalt von der Grube grüner Lowe bei Siegen.
Sohnabel.
Ilk 8«H^^n. Stahlkobalt von der Grube Bamberg bei Siegen, stahlgrau ins Vio-
Mle, üohwartlich anlaufend, a) Schnabel. 6) Heidingsfeld.
{
1.
%
•
s.
4.
a.
b.
a.
b.
Si'hwefel !20,08
20,25
19,76
49,78
19,10
19,35
Arsenik 43,46
4«,97
44,43
43,63
44,75
45,31
Kobalt 33,10
3!i,07
30,37
32,03
89,77
33,71
Ki.ten 3,S3
3,42
5,75
4,56
6,38
1,63
99,87
98,71
5.
400.
100.
6.
100.
100.
Schwefel
«9,98
20,86
b.
«9,08
Anienik
42,53
42,94
13,14
Antimon
2,84
^
I.Ol
Kobalt
8.67
8.92
9,6«
Eisen
25,98
28,03
äl,99
Kupier
—
—
t,36
100.
«00.75
100.83
Il^jl^i^lius leigle, dass Stromever's Anahse den K. als eine Verbin-
I Au Arsenik« 2 At, KiO^li uml 2 Al. Si^hw^M zu erteonen giebt,
AmIymsh besUHigen diese Aonahuie« Man kann ihn demnach
«1
ab eine Yerbindiuig von i At. Kobaitarseniet und < Ai. Kobaldbisolfuret,
CoS* -I- Co As
betrachten.
2 At. Schwefel s 400 s 49,U
1 - Arsenik » 940 ^ 45,00
2 - Kobalt — 750 = 35,86
2090 400.
YieOeicht sind beide Verbindungen isomorph, denn Co As ist regulär, CoS' ist
zwar nicht bekannt, doch FeS' als Schwefelkies isomorph mit dem Kobaltglanz,
und dann ist der letztere eine isomorphe Mischung.
Ausserdem enthält er stets eine gewisse Menge der isomorphen Eisenver-
bindung
FeS* -4- FeAs,
deren Menge sich zu derjenigen der Kobaltverbindung nach Aeq. verhält
in 4 =:
2* =
2^
3 »
4 ^
5 u. 6 =: 3
40
5
7
4,5
48
4
Berthier: Ann. Chim. Phys. LXII. J. f. pr. Ch. X, 45. — Ebbinghaus: In
meinem Laborat. — Heidingsfeld: Ebendas. — Haberdt u. Patera: Leonh.
Jahrb. 4848. 815. — Klaproth: Beiträge II, 8 Oi. — Schnabel: Verb. d. nat. V.
d. pr. Rheinl. 7. Jahrg. 458. u. Privatmittheilung. — Stromeyer: Gott. gel. Anz.
484 7. 7SI. Schwgg. J. XIX, 388.
Niokelglani«
A, Antimonnickelglanz (Nickelspiessglanzerz).
Schmilzt y. d. L. unter starker Entwicklung von Antimondämpfen (oft
auch eines schwachen Arsenikgerucbs), und giebt ein sprödes Metallkorn, wel-
ches auf Nickel, zuweilen auch auf Robalt reagirt.
Wird von Salpetersäure unter Abscbeidung von Schwefel und antimoniger
Sinre zu einer grttnen Flüssigkeit aufgelöst.
4. Sa)ii- Altenkirchen. John.
2. Grube Landskrone im Siegenschen. H. Rose.
4. z.
Schwefel 44,16 45,98 15,55
Antimon 64,68 55,76 54,47
Nickel 23,33 27,36 28,04
99,47 99,40 98,06
Die Analyse John's ist wegen mangelhafter analytischer Methoden nicht richtig.
Mach H. Rose ist der A. eine Verbindung von 4 At. Antimon, 2 A^t. Nickel
wd t AI« 9ptiwtlil> wd Mtet sidi als eine solche von i Au sweihdifidNreret«
«kkol immI 4 AI« Attlinoaiiickel beirscbten,
NiS* + MSb.
t AI. SdiwoM » 400,0 » 45,84
I « Anliinon » 1504,0 » 57,49
t - Nickol = 785,6 « 87,60
8689,6 400.
B. Arseniknfckelglans.
Oior^piUri sUrk beim Erhitzen und giebt ein gelbbraunes Sublimat vcm
SdiwoMaraomk« Beim Rosten entwickelt er arsenige Säure und sdiw^lige
SMiirt; T« d« L. schmilst er unter Entwicklung von ArsenikdatnpfeH vx einer
KuilMi ^'oiohe mit den Fldssen auf Nickel, Kobalt und Eisen reagirt.
Wird von Salpetersaure unter Abscheidung von Schwefel und arsoiiger
SAurt lu einer grtlnen Flüssigkeit aufgelöst. Wird von Kalilauge nidit ciMelxt.
4 « Von Haueisen bei Lobenstein ; sp. G. = 5,954. a) R. b) Heidingsfeld.
t« Gnibe Jungfer bei Musen. Krystallisirt . Schnabel.
S« Pfingllwiese bei Ems. Krystallisirt (mit PenlagondodekaederfUlchai).
Hergemann.
4, Loos in Helsingland, Schweden ; sp. G. a=s 6,43. a) Pf äff. 6)Berseliu8.
5« Grube Mercur bei Ems. Derb. Schnabel.
e. QitibeAlbertinebeiHarzgierode. (dp.6.siB6,3.Zinckeli; 6,09.Cr.Bo8e.}R.
7« Gioisdorf in thttringen. DObereiner.
* M
4.
t.
t.
n
b.
19,34
•.
«.
7.
aoikw«foi
80,46
18,96
18,94
19,04
18,36
17,88
t8,83
14
AnMik
48,08
46,18
46,08
4S,08
45,90
45,37
38,98
44,01
48
AuUmon
—
0,33
—
0,6t
—
—
—
0,86
—
NWIi»l
34,88
3S,04
38,66
34,18
84,48
89,94
86,87
30,30
87
—
1,81
Co 0,60
:uO,11
8,38
100. {
1,08
Bo 0,87
100,14
10,46
4,11 4,97 «,09
0,98 8,83 400. (
99,68 Gu8,75
11
40«. '
(
100.
98,14
400,97 404,96
Die reinsten Abänderungen besteben hiernach im Wesentlichen a«t 'i A%.
Al^^enik, 9 At. Nickel und 2 At. Schwefel, und lassen sich als Verbindungen
NM 4 At. zweifach Schwefelnickel und i At. Arseniknickel betrachteiii
NiS*H.NiAs.
9 At. Schwefel = 400,0 = 49,36
4 - Arsenik = 940,0 =s 45,54
9 - Nickel = 795,6 ^ 35,43
2065,6 400.
I ^ielt 8,58 pyC. Eisenoxyd, von dem ein Theil mit dem Mineral gemengt war.
ilk'%6Mtitlich angelrorige nicht bestimmt werden konnte, so ist die ginte Menge
Fast oMDer ist aber die isoaior|»he Eisen Verbindung
FeS» H- FeAs
beiaemischl : nnd twar verlddi sich dieselbe in der dos Nickels
inl^ »4 : 48 In 3^ » 4 : 6,f
S » 4 :4S in5 » I :5
Der ÄDtimon- und der Arsemkni<^dglani sind isomorphe Verbindungen«
C. Aniimon-Arseniknickelglans.
Zn den isomorphen Mischungen von A und B gehören die am frOhtslen,
nSmlich von Klaproih und von Ullmann untersuchten. Sie geben die Renk-
tionen bdder Verbindungen.
4. Freusburg. Klaproth.
2. Sayn-Altenkirchen. Dil mann.
3. GnibeAlbertinebei Hangerode, sp. 6. »6,352 — 6,506. Rammeisberg.
4. s. s.
Schwefel 15,25 46,40 47,38
Antimon
47,75
47,56
50,84
Arsenik
11,75
9,94
8,65
Nickel
85,85
86,40
89,43
Eisen
—
—
1,83
400. 400. 408,43
Dürfte man die Bestimmung von Arsenik und Antimon hier als richtig ansehen,
so wäre
4 » 5A + 8B
8 a 3A-«- B
3 rx 48A^ B
Diesen Mischungen kommt die Formel
(Sb
NiS» + Ni{A,
lU.
Da der Nickelglanz gleiche Form mit dem Weissnickelkies NiAs hat, so
schreibt Franken heim die Formeln der beiden Verbindungen
Ni(S»,Sb) undNi(S*,As).
Arsenikglanz von abweichender Zusammensetzung (Amoibit,
Gers(lorf6t) .
1. Krystallisirter N. von Schhdming in Steiermark; sp. G. as 6^7^6)9.
Hörnes. a) LOwe. h) sp.G. ss 6^64. Pless.
2. Derber N. von Schladming. a) Löwe, h) Vogel.
3. N. von Prakendorf in Ungarn. Lowe.
4. Amoibit von Lichtenberg bei Stehen im Fichtelgebiif;e, regulMr kryaialli«
sirt, sp.G. s 6,08. t. Kobell.
«4
i.
s.
1
4.
a.
b.
a. fi.
r-
a.
b.
Schwefel 4 4,13
46,44 46,94
46,35
4 4,22
43,74
46,25
43,87
Arsenik 49,83
39,88 39,40
39,04
42,52
45,74
46 JO
45,34
Nickel 26,44
27,90 28,62
49,59
38,42
35,42
28, 7ö
37,34
Kobat —
0,83 2,88
44,42
—
—
—
Spur
Eisen 9,55
44,97 42,49
44,43
2,09
2,54
8,90
2,50
99,65
99,69 400.
400,23
Si 4 ,87
99,42
4,46
98,84
400.
99,05
1 . a. Mittel von
3 Analysen.
2. Mittel
von 2 Analysen.
4. Nach Abzug
von 0,95 Bleiglanz.
Das Atomverhaltniss ist hier
\
S:
: As
: Ni (Co, Fe)
4. a. 4,33 :
: 4,85
h.a. 4,90
: 2,84
ß. 2,07 :
: 3,0
y. 4,97
: 3,0
2. a. 4,57 :
: 2,44
b. 4,40
: 2,44
3. 4,66 :
: 2,44
4. 4,44
: 2,25
Alle diese Analysen weichen von dem Yerhältniss 2:4:2 merklich ab.
Der krystallisirte N. 4 a giebt, wenn man das Verhfillniss 4|^ : 4 : 4f an-
nimmt,
3As -4- 4S -4- 5Ni » 2Ni -4- 3NiAs,
doch dürfte es viel wahrscheinlicher sein, in diesen Krystallen eine Beimengung
von Rothnickelkies anzunehmen, oder vorauszusetzen, dass die Bestimmung des
Schwefels zu niedrig, die des Arseniks zu hoch ausgefallen sei. Ersteres kann
man mit noch mehr Recht von dem derben Erz No. 2., so wie von dem unga-
rischen No. 3. behaupten. Auch bei dem krystallisirten N. von Stehen (4.)
möchte dies die Ursache der abweichenden Zusammensetzung sein.
Die von Lerch untersuchten Krystalle sind durch wechselnden und zum
Theil grossen Kobaltgehalt ausgezeichnet, und weichen auch durch das Atom-
verhältniss 2 : 4 : 3 von den übrigen ab. Ihre Analysen bedürfen der Bestä-
tigung.
Auch mit Hülfe der Isomorphie von Schwefel und Arsenik erlangt man für
diese Nickelerze keine genügende Aufklärung.
Da NiAs und NiS' -i- NiAs regulär krystallisiren, so können sie isomorph
sein. Nimmt man dies an, so müssen NiAs und NiS* es gleichfalls sein. In
jedem Nickelglanz mtlssen also die Atome von Nickel gleich sein der Summe der
At. des Arseniks und der Hälfte der At. des Schwefels.
65
Die angefilhrteii Analysen geben In diesem Fall :
As, S : NifFe, Co)
l.a. 4,66:1,85
b. a. 4,95 : 2,84
ß. 2,03 : 3,0
y. 4,98 : 3,0
2. a. 4,78:2,44
b. 4,07 : 2,44
3. 4,83:2,4 4
4. 4,72 : 2,25
Viel wahrscheinlicher ist indessen eine andere Ansicht, welche keine we-
seDÜichen fremden Beimischungen oder analytische Fehler voraussetzt.
Arseniknickel (NiAs) ist regultfr, gleich vielen Sulfureten von der Form RS;
gehört dazu auch NiS, so können diese NIckelglanze als isomorphe Mischungen
betrachtet werden. In der That verhalten sich die Atome von
Ni(Co,Fe) : S,As
2,33 = 4 : 4,26
2,90 s=r 4 : 4,02
3,07 « 4 : 4,02
2,97 =s 4 : 0,99
2,57 r= 4 : 4,06
2,40 sr 4 : 4,42
2,66 = 4 : 4,26
2,44 = 4 : 4,09
also nahe
BerzeliuB: Vei. Acad. Handl. 48ao. Jahresb. I, 76. Scbwgg. J. XXXII, HS. —
Bergemaon: J. f. pr. Chem. LXXV,i44. — Döbereiner: Schwgg. J. XXVI, 270. —
Heidingsfeld: lo mein. Lab. ^ John: Schwgg. J. XII, t SS. — Klaprotb: Beitr.
VI, Stf. — Kobell: J. f. pr. Chera. XXXIll« 402. — Löwe: Pogg. Ann. LV, 508.
Haidingef's Berichte 4847 u. Privatmiitb. — Pfaff : Schwgg. J. XXII, 360. — Pless:
Ann. Chem. Pharm. LI, 250. — RammeUberg: Pogg. Ann. LXVIII, 644. —
H. Rose: Ebenda«. XV, 688. — Schnabel: Verb. d. nat. V. d. pr. Rbeinl. VIII, 807
n. Privatmithl. — Ujlmann: System .-tabell. Uebers. 879. — Vogel: In mein. Labor.
mNiS •♦- nNiAs — *,-. .
As
in 1 . a.
=s 1,85
b.
«.
»2,84
ß-
» 3,00
y-
»3,00
2. a.
»2,44
b.
»2,U
3.
»2,41
4.
»2,25
»4:1
•
c. Verbindungen von Sulfuriden. (Schwefelsalze.)
I. VerbindaDgen vod Sb und As.
a. Von Eisensulfuret.
Berthierit.
Schmilzt v.d.L. leicht, giebt Antimonrauch; und hinterlässt eine schwarze
ma|p[ietische Schlacke, weldie znweilen auf Zink und Mangan reagirt.
RaBBclberg'tlliMraldMiiü«. ^
66
Lost sich schwer in ChlorwasserstoSisäure, leicht in Königswasser anf.
4. Grube Neue Hoffnung Gottes bei Bräunsdorf unweit Freiberg, a) Ram-
melsberg. b) Hauer.
2. Ärany-Idka in Ungarn ; sp. G. = 4,043. Pettko.
3. Anglar, Dept. de le Creuse. Berthier.
4. Grube Martouret bei Chazelles, Auvergne. Berthier.
5. Chazelles. Berthier.
.
4.
i.
t.
4.
s.
a. b.
Schwefel
31,32 30,53
29,27
^9,18
28,81
30,3
Antimon
54,70. 59,31
57,88
58,65
61,34
52,0
Eisen
11,43 10,16
12,85
12,17
9,85
16,0
Mangan
2,54
—
Zink
0,74
—
0.3
100,73 100.
100. -
100.
100.
98,6
Berechnete Schwefeimengen für
•
Antimon
22,99 23,76
23,18
23,58
24,57
20,83
Eisen
6,53 5,81
7,34
6,95
5,63
9,14
Mangan
1,50
—
Zink
0,36
0,15
30,38 29,57 30,52 30,47 30,20 30,42
Verhältniss der Schwefel mengen von
Fe : Sb Fe : Sb
4. a. = 4 : 2,7 3. = 4 : 3,4
4. b. = 1 : 4,1 4. = 4 : 4,4
2. = 1 : 3,1 5. = 4 : 2,2
Ob diese grossen Differenzen auf dem Vorhandensein mehrerer bestimmter
Verbindungen oder auf Beimengungen beruhen, lässtsich noch nicht entscheiden.
No. 5. mit dem Verhältniss des Schwefels = 4:2 entspricht
Fe'Sb*. (I.)
No. 1. a. und 2. mit 4 : 3 entsprechen
FeSb. (H.)
No. 1 . b. mit dem Verhältniss 1 : 4 giebt
Fe'Sb*. (HI.)
lliÄ tieiden ersten Formeln erfordern
I. n.
dS «1800 = 30,73 4S = 800 = 30,14
Mb im 3008 = 51,35 Sb = 4504 = 56,67
HV$i im 4^060 = 47,92 Fe = 350 = 43,49
»868 400. 2654 400.
Dk ¥4H'Uii4 U. M wohl durch die Analysen am meisten verbürgt.
67
Bertbier: Aon. Mines III S^r. III, 49. Pogg. Ann. XI, 478. XXIX, 458. — Hauer:
Jahrb. geol. Reichsanst. IV, 885. -^ Pettko: Haiding. Berichte I, 6i. -* Rammels-
berg: Pogg. Ann. XL, 458.
6. Von Bleisulfuret.
Zinekenit.
Decrepitirt beim Erhitzen. Giebt in der offenen Röhre schweflige S., weisse
Dämpfe und ein theii weise flüchtiges Sublimat. Schmilzt v. d. L., giebt Anti-
mondämpfe und lässt sich bis auf einen geringen meist eisen- und kupferhalti-
gen Rückstand verflüchtigen. Dabei beschlägt die Kohle zunächst der Probe
gelb, weiterhin weiss. (6. Rose. Zincken).
In Wasserstoffgas geglüht, verliert er allen Schwefel als Schwefelwasser-
stoff, und es bleibt Antimonblei zurück. Wohle r.
Wird von Ghlorwasserstoffsäure beim Erhitzen aufgelöst. Beim Erkalten
scheidet sich Ghlorblei aus. Salpetersäure und Königswasser geben partielle
Lösungen unter Absatz weisser Ruckstände, welche oxydirtes Antimon (und
Blei) enthalten. Kalilauge und Schwefelalkalien bewirken eine theilweise Zer-
setzung ; die Auflösung giebt mit Säuren einen orangefarbigen Niederschlag von
Schwefelantimon .
Analysen des Z. von Wolfsberg am Harz :
4. 8.
H.Rose. Kerl.
Schwefel 28,58 84,28
Antimon 44,85 43,98
Blei 34,90') 30,84
Silber — 0,12
Kupfer 0,48 —
Eisen — 4,45
99,45 97,64
Da sich der Schwefel des Bleis und Antimons =1:3 verhalten, so be-
steht der Z. aus 4 At. Schwefelbiei und 4 At. Schwefelantimon, einfach
Schwefelanti^onblei,
PbSb.
4 At. Schwefel = 800,0 « 88,83
4 - Antimon » 4504,0 = 44,80
4 - Blei = 4894,6 = 35,97
3598,6 400.
Die untersuchten Proben scheinen etwas Antimonglanz enthalten zu haben.
Kerl: B. a. hütt. Ztg. 1858. No.SI. ~ G. Rose: Pogg. Ann. VII, 94. — H. Rose:
Ebendas. VIII, 99. — Wohl er: Ebendas. XLVI, 455.
1) Antimon und Blei das Mittel aas i Aoalysem.
Terhäh sidi wie ZindLenit.
Zosammeiisetxung des P. von Woltsbei^g am Harz, a. nach H.Rose, b.nadi
Kodernatseh:
m. b.
Schwefel
AntimoD
Blei
21,71 S1,49
37,94 37,53
40,57 40,98
100,22') 100.
Schwefelmengeii •. b.
für Antimon 15,47 15,01
Blei 6,88 6,33
24,45 24,34
Beide verhalten sich
in a. = 3 : 4,24 = 9 : 3,72 =: 42 : 4,96
„ b. = 3 : 4,26 = 9 : 3,78 = 42 : 5,04
Nimmt man das Verhaltniss 9 : 4 an, so besteht der P. aus 4 AU SchweCdblei
und 3 At. Schwefelantimon, Drei viertel- Seh wefelaniimonblei,
pb*sb». ao
Zieht man 42:5 vor, so enthält er 5 At. Schwefelblei und 4 At. Schwefelanti-
mon, ist Vierfanftel-Schwefelantimonblei,
Pb»Sb*. (H.)
I. n.
43 At. Schwefel = 2600 = 24,46 47 At. sr 3400 »24,40
3 - AnUmon = 4542 = 36,74 4 - := 6046 =: 37,86
4 - Blei = 5178 = 42,43 5 - = 6473 a= 40,74
42290 400. 45889 400.
Die erste, von H. Rose angenommene Formel stimmt hiemach mit den Ana-
lysen nicht ganz so gut als die zweite.
KaderDatsch: Pogg. Ann. XXXVII, 58S. ~ H. Rose: Ebendas. XXVIII, 4t4.
Jamesonit.
Verhält sich wie der vorige.
4. Comwall. (Sp. G. =5,564 Haidinger). Mittel von 3Analysen. H.Rose.
2. Valencia d' Alcantara, Estremadura; sp. 6. = 5,646. Schaffgotsch.
3. Arany-Idka; sp.G. = 5,604. A. Löwe.
4) Scbwefel and Blei das Mittel zweier Bestimmangen.
69
1.
a.
•.
Schwefel
32,34
21,78
18,69
Antimon
34,29
32,62
33,10
Wismuth
1,05
0,22
Blei
39,94
39,97
40,82
Eisen
2,64
3,63
2,99
Kupfer
0,18
1,78
Zink
Spur
0,42
0,35
SUber
—
—
1,48
99,39
99,47
99,33
Berechnete Schwefelmengen :
Antimon (Bi) 13,77
18,22
13,31
Blei
6,80
6,20
6,33
Eisen
1,51
2,07
1,67
Klopfer
0,05
—
0,44
Zink
—
0,21
0,16
Silber
—
—
0,21
S4,53 S4,70 82,42
In No. 3 fehlen also 3,53 p. G. Schwefel, d. h. die Menge der Metalle ist zu hoch
bestimmi.
Das YerhfllinUs des SchweCdls ist
für R : Sb
in 4 = 7,76: 43,77» 4,7: 3
2 = 8,48 : 43,22 = 4,9 : 3
3 = 8,84 : 43,34 = 2,0 : 3
Also offenbar = 2:3. Der J. ist folglich eine Verbindung von 4 At. Schwefel-
antimon und 2 At. Schwefelblei| Halb- Schwefelantimonblei,
Pb*Sb.
5 At. Schwefel =a 4000 = 49,64
4 - Antimon = 4504 = 29,53
2 - Blei = 2589 = 50,83
5093 400.
Allein diese Verbindung findet sich immer in isomorpher Mischung mit der ent-
sprechenden des Eisens (Rupfers, Zinks, Silbers). Eine solche aus 4 At. des
Eisensalzes und 3 At. des Bleisalzes bestehend,
Fe*Sb + 3Pb*Sb,
enthflh:
20 At. Schwefel » 4000 » 24,64
4 - Antimon ss 6046 ss 32,65
6 - Blei sfc 7767 » 42,02
5 - Eisen «■ 700 » 3,79
48483 400.
7«
MU-in H. Böse 's Xaati» tem matam des S^wefelTeriidtaiases tod 2:3
tef ^nii KT : 3 a« 5,f : 9. Sunt auA <irfbr dw ^«1 5 : f , 8» erhall man die
flAtSdiwefel »SmO:s2«.80
3 - AntioMMi SS i54i ==r :i5.t4
I ' Mei :s SIT8 » M^13
f ^ Eisen =3^30= g,73
12840 IM.
md wHeh^ adem der Analfse entspnehl. Indeaaen ist sie weder einlach, noch
a»ft ftOefcjicht aof das Resohat der übrigen Anahrsen gerade wahrsdieinlich,
■ttd wir dürfen eher annehmen, dass der Frohe etwas Anümon^anx (^ des
Garnen av ^ p. C. des Mmerab) bcüitmengt war.
H, Itojie selbst hat indessen ans seiner Anahse einen anderen ScUnss ge-
zofcen. Er betrachtet nämfich das Eisen ab in Form Ton Sdiwefdkies betge-
mengt, whd nmmt das SchwefeiTerhällniss Ton Blei nnd Antimon s 4,5 : 3
jv I : 2 an. Dann wäre der J. eine Verbindung Ton 2 At. SchweMantimon
lind ^ At. SehwefefUei, Zweidrittel-Schwefelantimonbleiy
Pb»Sb».
Zf^ht fMfn m H, Rose's Analyse das Eisen als Ksolfiiret, das Kupfer als
ümUnfH s*hf und stellt sie der berechneten Zusammensetzung geg^itlber, so
erhalt man:
Schwefel 20,48 6 At. =: 4200 == 44,83
Anifmmi 36,44 2 - = 3008 == 37,47
Wd 42,44 3 - = 3884 = 48,00
99,36 8092 400.
Hier ßndet deswegen keine Uebereinstimmung statt, weil die Analyse in dieser
Form Oberhaupt der Formel nicht entspricht.
36,44 Sb«i 44,60 Schwefel
42,44 Pb » 6,56 „
24,46,
und ferner ist 6,56 : 44,60 = 4,35 : 3, und nicht = 4,5 : 3.
WAre in der That das Eisen als Bisulfuret vorhanden, so hätte die Analyse
23,04 p. C. Schwefel liefern mOssen, also 0,7 mehr, als geschehen ist, und es
worden 5} p. C. Schwefelkies beigemengt gewesen sein.
Auch die Analyse No. 2, welche noch mehr Eisen gegeben hat, und bei
wi*l(!hcr die gefundenen und (mit FeS) berechneten Schwefelmengen genau
stitiinicn, spricht gegen die Annahme von Schwefelkies.
71
Wir dürfen daher im J. das Schwefelverhaltniss von Pb : Sb = 2 : 3 an-
•ehroen.
A. Löwe: Haidinger's Berichte I, 6«. — H. Rose: Pogg. Ann. VIII. 99. — Graf
Schaffgotscb: Ebendas. XXXVIII. 408.
Federerz (Heleromorphit). Den ersten Namen giebt man haarfOrmigen
Massen von Schwefelaniimonblei, weiche mit Antimonglanz, Zincl^enit u. s. w.
zusammen vorkommen. Da gewisse dichte oder faserige Massen dieselbe Zu-
sammensetzung haben, wurde der zweite Name von Zincl^en und mir für
diese Substanzen vorgeschlagen.
1. Wolfsberg am Harz. Dicht, grau; sp.G. = 5,679. a) Michels, b) Po-
seiger.
2. Herzog Alexius-Erbstolln im Selkethal am Harz. Faserig, hellgrau, senk-
recht gegen die Faserrichtung vollkqmmen spaltbar; sp.G. = 5,693—^,749.
Rammeisberg.
3. Wolfsberg. Haarfbrmig. H.Rose.
4. Bottino in Toskana, a) und b) haarförmig, c) nadeiförmig. Rechi.
4
•
«•')
s.
4.
a.
b.')
' a.
b.
c.
Schwefel
49,44
20,52
20,23
19,72
20,53
18,39
19,25
1 Antimon
34,68
31,54
31,96
3t,04
32,16
30,18
29,24
Blei
50,03
44,00
44,32
46,87
43,38
47,68
49,31*
Eisen
Spur
8,91
2,93
1,30
0,95
0,25
—
Zink
—
—
—
0,08
1,73
1,08
0,21
Kupfer
401,09
1,03
100.
0,56
100.
1,25
100.
1,11
98,69
2,00
1
99,01
100,01
Rerechnete Schwefelmengen für :
Antimon,
42,67
12,63
12,80
12,43
12,88
12,09
11,71
Blei
7,73
6,81
6,86
7,25
6,71
7,38
7,63
Eisen (Zn, Cu)
—
1,93
1,82
0,78
1,71
0,97
0,60
20,40 24,37 24,48 20,46 24,30 20,44 49,94
Siets haben die Analysen zu wenig Schwefel gegeben.
Das Yerhältniss des Schwefels ist für :
R : Sb R. : Sb
in I. a. = 7,73 : 42,67 = 4,83 : 3 in 4. a. = 8,42 : 42,88 = 4,96 : 3
b. = 8,74 : 42,63 = 2,08 : 3 ' b. = 8,35 : 42,09 = 2,07 : 3
2. = 8,68 : 42,80 = 2,04 : 3 c. =» 8,23 : 44,74 =2,41 : 3
3. s= 8,03 : 42,43 = 4,94 : 3
Also herrscht das Yerhältniss 2:3.
Das Federerz hat also dieselbe Zusammensetzung wie der Jamesonit. Es ist
bei der Uebereinstimmung in der Struktur und dem sp. G. beider nicht länger
"^ 4) In beiden Analysen ist das Antimon aus dem Verlast bestimmt. In No. 4 . sind 9,75
'' p.c., in No. S. aber 8,7 p. G. Zinkblende in Abrechnung gebracht, weil dieses Mineral sicht-
lich mit dem Erz verwachsen ist.
n
Twettefh^flf dass HeleraiDorphfi und Federen dicbla faserige wmI kaarltlmiige
AbitodemDeen des Jamesonits sind.
Becbi: Am. J.oTSc. USer. Xnr, St. — Micbels: Ib Mein. LabonL— H. Mose:
Pogg. AaiL XV, 471. — Poselger u. Rammelsberg: liliiMrtH UULYU, 94S.
iH (Dofrenoysil).
Giebt im Kolben ein rolbes Soblimat von Schwefelarsenik. Sdumlit v. d.
L. leicht unter Entwicklung von Schwefel- und Arsenikdämpfen und hinterlSsst
zuletxt ein Bleikom.
Wir behalten den von Wiser zuerst gd>rauchten Namen ftlr die Substanz
bei, welche Da m ou r im deii>en Zustande untersuchte, und fbgen die Analys n
der von Heusser, S. v. Waltershausen, Descloizeaux und Marignac
als zweigliedrig beschriebenen Krjstalle (oder als gleichartig mit densdben an-
gesehen) bei, welche mit ersterer zusammen in dem Dolomit des Binnenthab
(Wallis) vorkommen.
4.
1.
s.
4.
8.
e.
D.
St.
c.
N.
U.
8t.
Schwefel
22,49
23,97
24,66
23,82
24,05
23,54
Arsenik
20,69
22,04
23,32
23,81
23,95
25,44
Blei
55,40
53,30
51,18
51,65
54,40
54,48
Silber
0,24
0,24
0,02
0,12
0,02
0,47
Eisen
0,44
0,31
—
—
0,08
Kupfer
99,52
99J8
99,40
99,42
400,41
99,54
Sp. G. =
: 5,549
5,355
5,074
5,459
7.
s.
9.
4t.
II.
19.
St.
ü.
U.
St.
St.
St.
Schwefel
24,22
23,95
24,66
25,30
25,77
«5,94
Arsenik
25,27
26,46
25,74
26,33
26,82
28,55
Blei
49,22
49,66
47,58
46,83
47,39
44,56
Silber
0,94
0,63
0,94
1,62
—
0,42
Eisen
0,25
99,90
—
—
—
0,45
400,70
98,92
100,08
99,98
99,89
Sp. G. =
: 5,074
5,469
5,405
5,477
5,393
D. = Damour. N. =Nason. St. = S tockar-Escber. U. sUhrlaub.
No. 4. Derbe Hasse. No. 2. Mittel von 5 Analysen, deren Substanz etwas
zersetzt erschien. No. 7. Mittel aus 2 Analysen, von derb&r frischer Masse.
No. 40. und 44. Krystallfragmente. No. 42. Dergleichen.
Verhältniss des Schwefels :
Pb : As Pb : As
4 = 8,93 : 43,24 = 2,03 .3 7 = 7,75 : 46,43 « 4,44 : 3
2 = 8,27 : 44,05 = 4,77 : 3 8 := 7,77 : 46,89 = 4,38 : 3
3 = 7,90 : 4 4,88 = 4,60 : 3 9 = 7,49 : 46,43 = 4,37 : 3
4 « 8,00 : 45,49 = 4,58 : 3 40 = 7,48 : 46,80 = 4,34 : 3
5 « 7,94 : 45,29 = 4,56 : 3 44 = 7,32 : 47,42 «.4,28 : 3
6 = 8,03 : 46,05 = 4,50 : 3 42 = 7,24 : 48,22 « 4,49 : 3
73
Damour's Analyse mit dem Schwefel veiiiflltniss »2:8 ergiebt eine Ver-
Uidtuig von 4 At. Schwefelarsenik und S Ai. Scbwefelblei, Halb-Schwe-
felarsenikblei,
Pb*As, (I.)
analeg dem Jamesonit (Heteromorphit).
Die übrigen Analysen weichen sSimmtlich unter sich ab, und gerade die
Krystallfragmente (40, 44, 42) ergeben die geringste Menge Basis, so dass sie
sich dem Verhältniss 4 : 3 oder der Formel
PbAs (II.)
Bihem, welche der des Zinckenits entspricht.
Diese beiden extremen Verhältnisse erfordern :
I. n.
58 = 4000 =r 22,08 4S ^ 800,0 == 26,36
As = 940 = 20,76 As = 940,0 = 30,98
2Pb = 2589 = 57,46 Pb = 4294,6 = 42,66
4529 400. 3034,6 400.
Unstreitig ist ein Tbeil der Substanz nicht mehr unverändert.
Sart. V. Waltershausen glaubt, dass beide| ebenerwähnte Verbindun-
gen sich nach Art isomorpher Körper vereinigt finden können, und dass daraus
die Zwischen Verhältnisse sich ergeben.
Lässt sich die Form des Zinckenits und des Binnits mit einander vergleichen?
Damour: Ann. Chim. Phys. II S^r. XIV, 879. Berz. Jahresh. XXVI, 818. — Des-
cloizeaux: Ana. Mines, IV. S6r. VIII. — Heusser: Pogg. Ann. XCVII, H5. —
Sartorius v. Waliershansen (Nason, ührlanb] : Ebendas. XCIV, H7. C, ft87. —
Stockar-Escher: Kenngoit Uebersicht 4 856— 57, 476.
Boulangerit.
Verhält sich wie Zinckenit.
1. WolCsberg am Harz. Faserig; sp. G. = 5,96. Rammeisberg.
2. Oberlahr, Sayn-Altenkirchen. Abendroth.
3. NasaQeld, Lappland. Thaulow.
4. Moli^res, Dpt. du Gard, Frankreich. Boulanger.
5. Nertschinsk, Sibirien, a) C. Broraeis. 6) Brttel.
6. Bottino, Toscana. a) Nadelfbrmig, 6) derb. Bechi.
4. 9. 8. 4. 5. 6.
Schwefel 4 8,94 19,05 48,86 48,5 48,24 49,44 47,82 47,99
ÄDlimon 25,94 25,40 24,60 25,5 25,04 23,66 26,74 26,08
Blei 55,45 55,60 55,57 53,9 56,29 53,87 55,39 53,45
Eisen — — — 4,2 — 4,78 0,23 0,35
Kupfer — — — 0,9 — — 4,25 4,24
Zink — — _ _ _ -^ 0,08 4,44
Silber — — — — — 0,05 404,54 400,22
400. 400,05 99,03 400. 99,54 98,47
74
Da die Scbwefdmeiigeii, welche Blei und Antimon aufnehmen, {^ich gross
sind, 80 isl derB. eine Verbindung von 4 At.Schwefelanlimon und 3Ai.SGhwe- |
(elblei, Drittel-Scbwefelantimonblei, i
Pb'Sb
6 At. Schwefel = 1200 » 18,81 i
I - AnUmon » 4504 ss 22,83 i
3 - Blei « 3884 « 58,96
6588 400.
Die Abweichungen der Analysen von der Berechnung müssen theils in der
Benutzung des älteren Atg. des Antimons, theils in Beimengungen von Antimon-*
glänz gesucht werden.
A b e D dro th : Pogg. Ann. lULVlI, 498. — B ec hi : Am. J. of Sc. II 8er. XIV. St. —
Boalanger: Ann. Alines n Sdr. VIII, ft75. Pogg. Ann. XXXVI, 4S4. — C. Bromeis:
Pogg. Ann. XLVI, 984. — Brüel: Ebendas. XLVIII. 558. — Thaalow: Ebendts.
XLI, 946.
Imbrllbtt. So nannte Breitbaupt ein Mineral von Nertschiosk, sp. G. « s,8, wel-
cbes 58,8 Blei, 0,S Kupfer, 8,04 Silber neben Antimon and Schwefel eDthalten soll. Ist
wabrscheinlich Boalangerit.
nuHstlh. Giebt im Kolben Schwefel und Schwefelarsenik. BnthiUt nach Platt-
ner 58,8 p. C. Blei.
Breithaapt a. Plattner: J. f. pr. Chem. X, 449. Bors. Jahresh. XVIU» 991.
Meneghinit.
Yerhült sich wie
Zinckenit.
Nach Bechi enthält dies
faserige Mineral von
Bottino in
Toscana
Schwefel
47,62
Antimon
49,28
=
7,79 Schwefel
Blei
59,24
9,49]
Kupfer
3,54
0.90 1
.40.99 „
Eisen
0,34
8,90 j
99,89 «8,04
Da 7,72 : 40,29 = 3 : 4,4, so ist das Verhältniss »3:4 aniunehmen.
Dann ist der H. eine Verbindung von 4 At. Schwefelantimon und 4 At. Schwe-
felblei, Viertel-Schwefelantimonblei, dem etwas von dem entspre-
chenden Kupfersalze beigemischt ist,
«M'sb.
A€uJ
7 At. Schwefel « 4 400 =s 46,94
4 - Antimon = 4504 = 48,49
^ - Blei = 5074 = 64,36
iV - Kupfer = 289 g= 3,54
826r 400.
Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 80.
75
ChNikroniL
Terfaäli sich wie die vorigen, reagiri aber meist auch auf Arsenik.
4. Meredo in Galicien, Spanien; sp. 6. » 6,43. Sau vage.
2. Sala, Schweden; sp. G. » 6,54 (Kerndt). Svanberg.
3. Tal di Gastello bei Pieirosanio, Toscana ; krystailisirt ; sp. G. » 6, 45—6, 47.
Kerndt.
4. S.
t.
Schwefel
46,90 46,26
47,32
Antimon
16,00 9,57
9,68
Arsenik
— 4,69
4,72
Blei
64,89 66,45
66,54
Kupfer
4,60 4,54
4,45
Eisen
— 0,42
4,73
Zink
— 0,44
4
99,39 99,04
04,44
Berechnete Schwefelmengen für
A
n
Antimon
6,74
3,83
3,88
Arsenik
—
3,04
3,02
Blei
40,02 40,26
40,28
Kupfer (Pe,Zn) 0,40
0,56
0,87
47,43 47,66
48,05
Verfaältniss des Schwefels für
B
: Sb(As)
1 » 10,48
: 6,74 = 4,7
: 3
2 » 10,82
: 6,84 s 4,8 :
3
3 s 41,15
: 6,90 « 4,85
:3
Es scheint demnach das Verbültniss 5
: 3 st
lattzufindei
G. von Meredo eine Verbindung von 4 At. Schwefelantimon und 5 At. Schwe-
felblei, F ttn f tel -Schwefel an timonblei,
Pb»Sb, (I.)
und die beiden anderen Varietäten sind isomorphe Mischungen dieses Salzes mit
dem entsprechenden Arseniksalz in dem Verhältniss 4 : 3,
4Pb»Sb + 3Pb»As (U.)
I.
8S = 4600 = 4 6,70
Sb =r 1504 = 4 5,70
5Pb = 6473 = 67,60
9577 400.
U.
8S = 4600 = 47,44
^Sb = 859 = 9,20
^As r= 403 rs 4,32
5Pb = 6473 =r 69,34
9335 400.
Kerndt: Pogg. Ano. LXV,80S. —Sauvage: Ann. Mines III S6r. XVII, 6S5. Pogg.
Ann. LU, 7S. — Svaobergt Berz« Jahresb. XX, t«5. Pogg. Ann. LI, 685.
76
Eilbrickenit. Nach Apjohn beitohi dies Mineral aus der Grafschaft Cläre in Irland,
dessen sp. G. » 6,407 ist, aus:
Schwefel 46,86
Antimon U,89 a 6,78 Schwefel
Blei 68,87 40,681
Eisen 0,88 o^^^^'^^
,681
mV''
»»
4 00. 4 6,68
Die 'Schwefelmengen für Antimon und Blei verhalten sich wie 8 : 6,66. Das Mineral ist
also entweder Geokronit, oder es hat das Verhttltniss 8 : 6 cb 4 : 9, und ist dann eine Ver-
bindung von 4 At. Schwefelantimon und 6 At. Schwefelblei, Sechstel -Schwefelanti-
monblei,
Pb*Sb.
9 At. Schwefel = 4800 s 4 6,26
4 - Antimon » 4 604 ss 4 3,68
6 - Blei g 7768 m 70,46
41078 400.
Berz. Jahresb. XXII, 4 98.
c. Von Kupfersul füret. (Von Kupfer- und Bleisulfuret).
Kupferantimonglani.
Schmilzt V. d. L. leicht, giebt AntimoDdainpf und binterlässt ein metalli-
sches Korn, welches bei der Reduktion mit Soda Kupfer giebt, dessen Reaktion
auch eine geröstete Probe mit den Flüssen liefert.
Auflöslich in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel und oxydir-
tem Antimon.
\ . Wolfsberg am Harz. H. Rose.
S. Guadiz, Spanien; sp. G. = 5,015. Th. Richter.
4. Schwefel. 8. Schwefel.'
Schwefel
S6,34
25,29
Antimon
46,81
48,79
48,30
49,85
Kupfer .
24,46
6,«4
25,36
6,58
Eisen
1,39
0,80
1,23
0,70
Rlei
0,56
0,09
100,18
26,58
99,56 25,89
Da der Schwefel fttr Kupfer und Antimon = 1:3 ist, so muss der K. als
eine Verbindung von 1 At. Kupfersulfuret und 1 At. antimonigem Sulfid betrach-
tet werden, einfach Schwefelantimonkupfer.
4iSb.
4 At. Schwefel « 800,0 = 25,83
1 - Antimon = 1504,0 = 48,56
2 - Kupfer =. 793,2 = 25,61
3097,2 100.
Th. Richters B. u. httU. Ztg. 4857. No. 17. — H. Rose: Pogg. Ann. XXXY, 864.
77
(Binail Descloizeaax).
Ein im Dolomit des Binnenthals (Wallis) in Begleitung von Binnit vorkom-
mendes in Combinationen des regolUren Systems krystallisirtes Mineral, des-
sen Form Dam 011 r irrthUmllcb auf den von ihm analysirten B. bezogen hatte.
Sp. G. 4,348—4,393—4,689 S. v. W.
Giebt im Kolben Schwefelarsenik, beim Rösten arsenigß Säure. Entwickelt
?. d. L. Arsenikdämpfe und schmilzt unter Spritzen zu einer schwarzen Solgol,
weldie sich mit einem Zinkbeschlag umgiebt. Mit Soda erhält man ein Kupfer-
korn. Wiser.
Analyse von Uhrlaub (a) und von Stockar-Escher (b):
Schwefel
a.
27,54
b.
32,73
Arsenik
30,06
=
49,49 Schwefel
48,98 = HJ8 Schwefel
Kupfer
37,74
=r
9,52.
0,431
0J8|
0,47)
46,24 = H,66^
Blei
Silber
2,75
-1,23
=
4,94 = 0,89)
Eisen
0,82
=
— «3,07
400,U 29.79 99,86
Obwohl nicht ganz, ist doch in a. das Verhältniss des Schwefels von Kupfer etc.
und von Arsenik nahe = 4 : 2 (4 : 4,84), so dass der B. eine Verbindung von
2 At. arsenigem Sulfid und 3 At. Kupfersulfuret sein würde , worin etwas
von letzterem durch die isomorphen Sulfurete von Blei, Silber und Eisen ersetzt
wäre, Zw ei drittel- Schwefelarsenikkupfer,
€u»As*.
Berechnet man diese Formel, uüd verwandelt in der Analyse die letztgenannten
Sietalle in ihr Aeq. Kupfer, so erhält man :
Gefunden.
9 At. Schwefel = 4800,0 = 29,70 27,54
2 - Arsenik =4880,0 = 34,03 30,06
6 - Kupfer = 2379,6 = 39,27 42,00
6059,6 400. 99,60
Die gefundene Schwefelmenge bleibt um %% p. C. unter der verlangten, was
iodess nicht berechtigt, die Gegenwart von AsS* vorauszusetzen, wie es S. v.
Waltershausen gethan hat.
Allein die zweite Analyse, obwohl mit nur 0,0785 grm. reiner Krystalle
angestellt, giebt ein ganz anderes Resultat. Die berechnete Schwefelmenge
bleibt um 40 p. C. unter der gefundenen; wenn aber das Arsenik als Arsenik-
sulfid vorhanden ist, so erfordert^es 20,2 Schwefel, dessen Gesammtmenge nun
32,45 betragen würde, entsprechend der Analyse. Da 44,95 : 20,2 = 2,96 : 5
oder fast s 3 : 5, so hätte das Mineral die Formel des Enargits,
Cu'As,
and diese Verbindung wäre dimorph.
78 '
Eine Wiederholung der Analysen ist mithin erforderlich.
Sart. V. Waltershausen! Pogg. Anu. XGIV, 447. — Stockar-Bscher und
W i s e r : KenngoU Uebersicht 4 866—57. 4 78.
EnargiL
Decrepitiri beim Erhitzen, giebt im Kolben ein Sublimat von Schwefel und
Scbwefelarsenik, schmilzt v. d. L. leicht unter Entwicklung von Arsenikdttm-
pfen und Bildung eines weissen Beschlags auf der Kohle, wahrend die gerostete
Probe auf Kupfer reagirt.
Löst sich in Königswasser auf. Kalilauge zersetzt das Pulver tbeilweise,
und Säuren fällen aus der Auflösung antimonhaltiges Schwefelarsenik.
\ . Francisco Gang bei Horococha, Distrikt Jauli der peruanischen Cordillere.
Ein von Breithaupt entdecktes und von ihm und Dauber gemessenes
zweigliedriges Mineral, dessen sp. G. nach Ersterem = 4,43 — 4,44, nach
Kenngott nur 4,368 ist. Plattner.
2. Brewers Grube, ChesterGeld Co., Sudcarolina. Ein prismatisch spaltba-
res Mineral, vielleicht mit dem ersteren identisch. Genth.
4. J.
Schwefel
32,22
33,78
Arsenik
<7,60
15,63
Antimon
1,64
—
Kupfer
47,20
50,59
Eisen
0,56
100.
Zink
0,23
Silber
0,02
99,44
Da in Plattner's Analyse die Atome von Arsenik, Kupfer und Schwefel
3= 4 : 6 : 8 sind, so lässt sich der E. als eine Verbindung von 4 At. Arseniksul-
fid und 3 At. Kupfersulfuret betrachten.
n
€u» Xs,
t m
welche mit ein wenig der Verbindung €u' Sb isomorph gemischt ist. Berech -
nung dieser Formel, nebst der Reduktion des Antimons und der übrigen Metalle
auf die Aeq. von Arsenik und Kupfer :
Gefunden.
8 At. Schwefel = 1600,0 =r 32,52 32,58
4 - Arsenik == 940,0 = 49,44 48,82
6 - Kupfer = 2379,6 = 48,37 48,60
4949,6 400. 400.
Qenth: Am. J. of Sc. II Ser. XXIII, 4S0. — Platt n er : Pogg. Ann. LXXX, S88.
BournoniL
Giebt, in einer offenen Röhre geröstet, schweflige Säure, ein flüchtiges und
schmelzbares Sublimat (antimonige S.) und ein unschmelzbares nicht flüchtiges
(antimons. Bleioxyd). Schmilzt v. d. L. auf Kohle leicht, raucht eine Zeit lang,
79
iid erstarrt dann zu einer schwarzen Kugel ; bei stärkerem Blasen entwickeln
idi Bleidämpfe und es bleibt zuletzt eine Schlacke, welche mit Soda ein Ku-
lerkom liefert.
Salpetersäure zersetzt ihn; es entsteht eine blaue Auflösung, während
Mhwefel und ein weisses Antimon und Blei haltendes Pulver sich abscheidet.
Sehnlich wirkt Königswasser. Kalilauge zieht einen Theil Schwefelantimon aus.
Der B. wurd zuerst von Hatchett, dann von Klaproth und Meissner
DBtersucht. Durch Anwendung des Chlors bei der Analyse gelang es aber vor-
täglich erst H. Rose, die wahre Zusammensetzung festzustellen.
1. Neudorf bei Harzgerode. a) Meissner, b) H. Rose, c) Sinding.
d) Aelteres Vorkommen vom Meiseberg, tafelartige Krystalle, hellgrau, von
unebenem ins Blättrige fallendem Bruch; (sp. 6. as 5,703 Zincken,
5,792 G. Bromeis, 5,779 R.). e) Neueres Vorkommen, schwärzlich, mit
mehr ausgebildeten Rhombenoktaederflächen , von muschligem Bruch,
(sp. G. = 5,844 Zincken, 5,847 Bromeis, 5,863 R.), C. Bromeis.
f) dasselbe. Rammeisberg.
2. Wolfsberg am Harz, schwärzliche Krystalle, fast nur von den Hexaidflächen
gebildet, im Längeobruch faserig, im Queerbruch muschlig, (sp. G. =
5,796 Zincken, 5,801 Bromeis, 5,786 R.). a) Bromeis, 6) Ram-
melsberg.
3. Clausthal am Harz, a) Klaproth. 6) Von der Grube Alter Segen. Derb.
Kerl, c) Derb. Kuhlmann.
4. Nanslo, Cornwall. Klaproth.
5. Alais, Frankreich. Dufr^noy.
6. Mexiko. Derselbe.
4.
a.
b.
c.
d.
e.
f.
Schwefel 19,86
Antimon 20,77
Blei 37,59
Kupfer 18,40
Eisen —
20,31
26,28
40,84
12,65
49,63
25,68
41,38
12,68
18,99
24,82
40,04
18,16
19,49
24,60
40,42
13,06
20,15
24,54
41,83
43,48
96,62
100,08
99,37
99,01
97,57
100.
9.
a. b.
a.
b.
c.
♦.
B.
6.
Schwefel 19,76 19,62 18,00
19,30
18,81
16,0
49,4
17,8
Antimon 24,34 26,08 19,75
24,42
23,79
28,5
29,4
28,3
Blei 42,88 41,1
n 42,50
44,31
. 40,24
39,0
38,9
40,2
Kupfer 13,06 12,38 11,75
13,34
12,99
13,5
12,3
13,3
Eisen — —
5,00
2,35
0,18*
2,29
') 0,17«)'
4.0
98,0
100.
—
100,04 100.
96,00
99,6
•
100,90
2,60»)
Qaarx.
100,88
4) Mangan. S)
80
Nach H. Rose^s Analyse und allen späteren verfaaheD siiidie
mengen fUr Kupfer, Blei und Antimon »1:8:3. Der B. aoAldli natkm I AL
Antimon; S At. Kupfer, 2 At. Blei und 6 At. Schwefel, und muB äk mat Im-
morphe Mischung von 4 At. Drittel-Schwefelantimtsknpfer «ndSAt
Drittel-Schwefelantimonblei betrachtet werden,
9
€u'Sb + «Pb»Sb « ^r Üb
6 AL Schwefel « 1200,0 s 49,72
4 " Antimon = 4504,0 « 24,74
2 " Blei SS 2589,2 ^ 42,54
2 - Kupfer as 793,2 « 43,03
6086,4 400.
Sein Atg. ist jedoch das dreifeche.
G. Bromeis: Pogg. Ana. LXXVII, 954. — Dafr^ncy : Ann.lliiief mSfr. X, 174.
Ilatcbett: Phil. Trans. 4894. — Kerl: Ztschrft. f. d. get. Nalorw. f 8U. SM. -
Klaproth: Beitr. IV, 82. » Kublemann: ZtschHl. f. d. get. Nat. Till, S«l. —
Meissner: Schwgg. J. XXVI, 79. — Rammeisberg: 8. Bromeif . — H.Rose:
Pogg. Ann. XV, 578. — Si ading : In meinem Laborai.
Antimonkupferglanz (Mohs's prismatoidischer Kupfergboi, Wolchit] ,
von der Wölch bei St. Gertraud im Lavantthal, verhält sich v. d. L. und auf
nassem Wege wie Bournonit. (Dass er im Kolben ein Sublimat von Schwefel-
arscnik gebe, habe ich nicht finden können).
Nach Schrötter soll er 28,60 Schwefel, 46,65 Antimon, 6,03 Arsenik,
29,90 Blei, 47,35 Kupfer und 4,40 Eisen enthalten. Diese Zahlen entsprechen
keiner bestimmten Zusammensetzung. Berechnet man für die Metalle die Schwe-
felinenge, so betrügt sie nur etwa 25 p. C.
Das Mineral ist gewiss nichts anderes als ein theilweise zersetzter Bourno-
nit. Sein spec. Gew. (von Mohs = 5,735 bestimmt) ist nach meinen Wägungen
= 5,88 — 5,94, und wegen der Durchwachsung mit Oxydationsprodukten
schwer zu bestimmen.
No. 4. ist das Mittel von vier Analysen, berechnet auf 400 Th., weil sie
wegen der Einmengungen von kohlensauren, schwefelsauren und antimonsauren
Salzen von Blei- und Kupferoxyd so wie etwas Wasser stets einen Vertust er-
gaben. No. 2. ist das in Wasscrstoflgas geschmolzene Mineral.
Schwefel 4 6,84 «5,23
Antimon 24,44 24,46
Kupfer 42,83 43,69
Blei 45,59 46,45
Eisen 0,36 0,58
400. 4Ö0^4T
81
Es nuss also, da die Menge des Schwefels zu gering ist, ^ etwas von den
kallen ursprünglich als Garbonai vorhanden gedacht werden, bei dessen Bit-
Dg Schwefel fortgeführt wurde.
ScbrOtter: Baurogartn. Ztschr. VIII, 284.
d. Von Silbersulfuret.
Isomorphe Mischangen mit Blei-, Kupfer-, Eisen- und Zinksulfuret
Miargyrit«
Deerepitirt heim Erhitzen, schmilzt sehr leicht und giebt im Kolben ein
hwaches Sublimat von Schwefelantimon ; entwickelt beim Rösten schweflige
. und Antimondämpfe. Schmiltt v. d. L. leicht und ruhig zu einer grauen
^fi^ beschlagt die Kohle weiss, und hinterlässt nach längerem Blasen mit der
sfdatMKisflaiiune ein Silberkorn, welches mit den Flüssen schwach auf Kupfer
■girt.
TerhSlt sich gegen Säuren etc. wie dunkles Rothgültigerz.
Nach H. Rose enthält der M. von Bräunsdorf bei Preiberg:
Schwefel S4,95
= 4 5,66 Schwefel
5,89 I
0,85 J
b sich die Schwefelmengen des Silbers und Antimons »1:3 verhalten, so
uder M. eine Verbindung von je 4 At. der beiden Schwefelmetalle, Einfach-
Ichwefelantimon Silber,
AgSb.
4 At. Schwefel == 800 = 24 ,89
4 - Antimon s 4504 xr 44,46
4 - Silber = 4350 ^ 36,95
3654 400.
Pogg. Ann. XV, 469.
Brongniardit.
Deerepitirt beim Erhitzen, schmilzt v. d. L. leicht, giebt Antimonrauch
und Bleidämpfe, und hinterlässt zuletzt ein Silberkorn.
Damour hat dieses derbe grauschwarze Mineral aus Mexico fsp. G. = 5,95)
untersucht.
Antimon
39,14
Silber
36,40
Kupfer
1,06
Eisen
0,6S
Schwefel
49,24
Antimon
29,77 =
Schwefel 4 4,92
Silber
24,77
8,67
Blei
24,91
8,85
Kupfer
0,62
0,46
. 8,04
Eisen
0,26
0,45
Zink
0,36
99,93
0,48
49,98
RaBMcIsberg^t Mioemlcheniie.
82
Die Scbwefelmengen der elektropositiven Metalle und des Antimoi» TWiyilteD
sich s 4 : 4^ oder b 2 : 3, so dass das Mineral als
9 ^ tlw 9 ^ §tt 9 ^ 999
R*Sb oder Ag»Sb + Pb»Sb
zu betrachten ist.
Diese Formel ist der des Heteromorphits (Jamesonits), d. h. des iweiten
Gliedes im letzten Ausdruck, analog. Von dem SchiUglaserz unterscheidet sidi
der B. durch den grösseren Gehalt an Schwefelantimon.
Damour: Ann. Mines. IV S6r. XVI, 9i7.
Sehilfglaseri.
Giebt beim Rösten schweflige S. und ein weisses Sublimat, Ton dem ein
Theil, der aus antimonsaurem Antimonoxyd und antimonsaurem BlekuLyd be*
steht, nicht fluchtig ist. Schmilzt v. d. L. auf Kohle leicht, beschtegt sie weiss
und zunächst der Probe gelb und lässt ein bleihaltiges Siiberkom, welches durch
Abtreiben rein erhalten wird.
4. Grube Himmelsfttrst bei Freiberg. Sp. G. » 6J94. Wohl er. (Mittel
von 3 Analysen).
2. Hiendelencina, Spanien. Sp. G. s 5,6 — 5,7. Escosura.
4. S. Berechneter Schwefel
Schwefel 48,74 17,60 i. j.
Antimon 27,38 26,83 «0,97 40,75
Blei 30,27 34,90 4,67\ 4,Wj
Silber 22,93 22,45 8,4o( •,si/ •'"
Kupfer 4,22 — o,8W®'**
>.06J
Eisen 0,H — o,
4 00,65 98,78 49,44 49,04
Das Verhältniss ist folglich in beiden Analysen s 9 : 6,9 oder s 42 : 9,2, also
gleichnahe 9 : 7 wie 42 : 9 ss 4 : 3 « 4f : 4.
Wir nehmen das letztere als das einfachste an. Dann ist das Seh. eine Ver-
bindung von 4 At. Schwefelantimon und 9 At. Schwefelblei und Schwefelsilber,
R*Sb*,
eine Formel, welche als
R»8b* + 2R»Sb oder 3R*Sb + R»Sb
zu deuten ist. Da nun in den isomorphen Verbindungen, woraus das Ganze be-
steht, 4 At. der Silberverbindung auf 5 At. der Bleiverbindung (nach Wohle r)
kommen, so wäre die berechnete Zusammensetzung:
24 At. Schwefel -x 4200 = 49,04
4 - Antimon i« 6046 =s 27,24
5 - Blei tm 6473 = 29,30
4 - Silber -x 5400 » 24,45^
22089^ 4 00.
was mit der Analyse sehr wohl stimmt. In dem zweiten Ausdruck würde das
83
erste Glied dem Brongniardit und JamesoDÜ, das zweite dem RotbgUltigerz und
Boulangerii entsprechen.
Wohle r hatte das Schwefelverhältniss == ^ : 4 = 12 : 9,6 oder 9 : 7,8
angenommen. Es als 1 : 4 zu nehmen, wie Dana und G. Rose gethan haben,
ist jedoch unthunlich. Auch ist kein Schwefelantimon beigemengt, wie Ersterer
^rorausseUte und die Krystallform des Seh. ist auch nicht die des Bournonits,
sondern nach Miller zwei- und eingliedrig.
Dana: Min. II, 79. — Escosura: Ann. Mines V. S^r. VIII, 496. •— Miller
(Brooke) : Min. 908.— G.Rose: Mineralsysi. 58. ^ Wöhler: Pogg. Ann. XLVI,U6.
Rothgaitigeri.
A. Dunkles. (Antimonsilberblende).
Decrepitirt beim Erhitzen, schmilzt im Kolben leicht und giebt in stärkerer
Hitze ein braunrothes Sublimat von Schwefelantimon ; entwickelt beim Rösten
schweflige S. und Antimondampf, der ein weisses zuweilen krystallinischcs
Sublimat bildet. Y. d. L. auf Kohle schmilzt es sehr leicht unter Spritzen, be-
scklägt jene weiss, und giebt entweder fUr sich längere Zeit im Oxydationsfeuer
erhalten, oder mit Soda in der Reduktionsflamme behandelt, ein reines Silber-
kom.
In Wasserstoffgas geglttht, verwandelt es sich unter Entwicklung- von
Schwefelwasserstoff in Antimonsilber. B o n s d o r f f.
Durch Salpetersäure wird es beim Erhitzen zuerst geschwärzt, und dann
unter Abscheidung von Schwefel und antimoniger Säure aufgelöst. Auch durch
Kochen mit Kalilauge oder Schwefeikalium wird es schwarz ; Säuren schlagen
ans der Flfissigkeit orangerothes Schwefelantimon nieder.
Nachdem die frühesten Untersucher des R., Henkel, Wallerius, Cron-
siedt und Bergman, Arsenik als wesentlichen Bestandtbeil angenommen hat-
ten, lehrte Proust das antimonhaltige dunkle von dem arsenikhaltigen lich-
ten R. unterscheiden. RIaproth und Vauqueiin, denen wir die ersten
Analysen verdanken, erhielten dabei in Folge unvollkommener Methoden einen
Veriust, den sie als Sauerstoff in Rechnung brachten. Bonsdorff gab die erste
genaue Analyse, indem er das Mineral durch Wasserstoffgas zerlegte, imd die
von ihm gefundene Zusammensetzung ist durch alle späteren Analytiker bestä-
tigt worden.
1 . Andreasberg am Harz. Bonsdorff.
2. Mexico. Wöhler.
3. Grube Mularoche bei Zacatecas in Mexico. Böttger.
Schwefel
1.
n,78
s.
18,0
8.
17,76
Antimon
23,26
21,8
24,59
Silber
58,96
60,2
57,45
100.*) 100. 99,80*)
4] Nach einer kleinen Correktion des Resultats.
6*
S4
Klaproih halte
,, Grube Kurprinz.
in dem R. von
•b.; gefunden:
Andreasberg iß.) und
in
doni
rwa
Frei-
Schwefel
Aotimon
SUber
60,0
20,3
17,0
62,0
18,5
16.7
97,3 97,2
Da die SchweCelmengen, welche das AntioK>n [zu anlimonigem Solfid) ond
das Silber erfordern, gleich gross sind, so ist das donkle R. eine Terbindon^
von 1 AI. Schwefelantimon und 3 At. Schwefelsilber, Drittel-Schwefel-
antimonsilber.
Ag»Sb
6 At. Schwefel = 1200 =? «7,77 oder Schwefelantimon 31, «6
I - AnUroon = 1504 = 22.28 Schwefelsilber 68,81
3 - Silber = 4050 = 59,95 TÖÖ^;
6754 «00.
R. Lichtes. (Arseniksilberblende.
Schmilzt im Kolben leicht zu einer dunkel bleigrauen Masse, und giebt beim
Glühen ein geringes Sublimat von Schw efelarsenik ; in einer offenen Röhre ent-
wickelt es schweflige und arsenige Säure, welche ein kryslallinisches Sub-
limat bildet. V. d. L. auf Kohle bilden sich Schwefel- und Arsenikdämpfe, die
Kohle beschlügt mit arsenig^r Säure; später entwickeii sich nur schwefÜ^ie S.,
und die ^schmolzeneKogel besteht aus Schwefelsilber, welches, in gleicher Art
wie oben behandelt, sich in reines Silber verwandelt.
In Wasserstoffgas geschmolzen scheint es nur Silber zu hinteriassen.
Wöhler.
Gegen Salpetersäure verhält es sich ähnlich dem dunklen R., nur bleibt
neben Schwefel arsenige Säure zurück. Ebenso gegen Alkalien und Schwefel-
alkalien ; Säuren aber fällen aus der Auflösung gelbes Schwefelarsenik.
U. Rose analysirte kr\stallisirtes 1. R. von Joachirosthal (sp. G. ss 5,55^.
G. Rose) :
Schwefel 19,51
Arsenik 15,09 = Schwefel 9,«3\9 9^
Antimon 0,09 ,, o,28j '
Silber 64,67 „ 9,58
99,96 " 19,49
Das lichte R. hat also eine analoge Zusammensetzung wie das mit ihm isomor-
phe dunkle; es ist eine Verbindung von I At. arsenigem Sulfid und 3 At.
Schwefel.sill>er, Drittel-Sch wefeiarseniksilber.
Ag^Vs
G AI. Schwefel = 1200 = 19,40 oder Schwefelarsenik 24,9
I - Arsenik = 940 = 45,19 Schwefelsilber 75,4
:i - Silber = 4050 = 65,41 ~JÖo7~
6190 100. ""
85
" ■ ■■ r
Da weitere Analysen nicht vorliegen, so ist es unbekannt, ob es antimon-
freies lichtes R. giebt. Umgekehrt reagirt das lichte R. von Andreasberg nicht
auf Arsenik, das fable R. von dort aber auf Antimon und Arsenik, so wie auf
Kupfer und Eisen. "Es ist daher noch zu ermitteln, ob der Unterschied der
Farbe sugleicb der chemischen Verschiedenheit in allen Fällen entspricht«
BoDSdorff: K. Vet. Ac Haodl. 4884. Schwgg. J. XKXIW, SSS. — Böttgers Pri-
TatmiUheilang. — Klaproth: Beiträge I, 44S. 455. V, 497. — Proust: J. d. Phy-
•iqae LIX, 491. Gehlens N. J. IV, 508. —H.Rose: Pogg. Ann. XV, 47S. — Vaaqae-
li n : J. des Mioes XVII, 4. — Wffhler: Ann. d. Pharm. XXVn, 457. — Zincken:
B. u. htttt. Ztg. 4841. N0.S4.
Xanthokon.
Schmilzt im Kolben vor dem Glühen, wird grau und giebt ein geringes
Sublimat von Schwefelarsenik. Beim R(»sten lieCart. er schweflige und arsenige
Säure. V. d. L. entwidLelt er Arsenikdampfe und hinterlUsst ein Silberkom.
Plattner.
Nach Plattner enthalt der X. von der Grube Himmelsfürst bei Freiberg
a] brauner, älteres Vorkommen, b) gelber, neueres Vorkommen :
a.
b.
Schwefel
84,36
84,80
Arsenik
13,49
44,38
Snber
64,18
63,88
Eisen
0,97
—
100. 400.
Hiernach muss der X. beide Sulfide des A* enthalten, und da die At. von Arse-
nik, Silber und Schwefel » 3 : 9 : 20 sind, hat Plattner die Formel
n
Ag*Xs -h «Ag'As
aufgestellt, in welcher das erste Glied das Analogen des Enargits, das zweite
aber lichtes Rothgttitigerz ist.
20 At. Schwefel = 4000 »21,09
3 - Arsenik = 2820 » 4 4,86
9 - Silber ==J2f50 = 64,05
18970 400.
Von Einigen wird die Feuerblende Breith. mit dem X. vereinigt, was
indessen nicht statthaft erscheint. Nach Zincken reagirt die F. von Andreas-
berg V. d. L. auf Schwefel, Antimon und Silber.
Breithaupt u. Plattner: Pogg. Ann. LXIV, 87i. 876. — Zincken: B. u. hUlt.
Ztg. 4 842. No. S4.
Fahlen.
Antimonfahlerz. Giebt beim Erhitzen im Kolben bis zum Schmelzen
ein dunkelrothes Sublimat, aus Schwefelantimon und antimoniger Säure be-
stehend; in einer offenen Rdhre weisse Dumpfe und ein weisses Sublimat,
so wie schweflige Sfiure. Schmilzt v. d. L. auf Kohle unter denselben Erschei-
86
nangen leicht und mit garingem Aufwallen zu einer grauen Kugel ; der weisse
Beschlag in der Nfihe der Probe ist in der Hitze gelblich und nimmt, mit Kobah-
aolution befeuchtet und in der Äusseren Flamme erhitzt, eine grüne Farbe an.
Wird die Kugel gepulvert und geröstet, so reagirt sie mit den FIttssen auf Kupfer
und Eisen. Wird die geröstete Probe mit Probirblei und Borax unter den ge-
hörigen Vorsichtsmassregeln geschmolzen, und das kupferfaaltige Blei auf der
Kapelle abgetrieben, so bleibt ein Silberkom.
Salpetersäure zersetzt das Pulver, und scheidet antimonige Säure und
Schwefel ab. Königswasser hinteriässt Schwefel, und in den meisten Fällen auch
Ghlorsilber, während die Auflösung durch Zusatz von Wasser weiss gefällt wird.
Kalilauge zieht in der Wärme Schwefelantimon aus, welches durch eine Säure
mit orangerother Farbe gefilllt wird.
Arsenik fa hier z. Giebt im Kolben ein Sublimat von Schwefelarsenik
(und auch von metallischem Arsenik, Kl.aproth), in der offenen Röhre arse-
nige Säure und schweflige S. Schmilzt v. d. L. auf Kohle leicht unter Ent-
wicklung von schwefliger Säure, arseniger S., und Schwefelarsenikdämpfen,
wobei manche Abänderungen (Kupferblende) einen Zinkbeschlag geben. Die
geröstete Probe reagirt auf Kupfer und Eisen.
Salpetersäure bewirkt eine Abscheidung von Schwefel und arseniger Säure,
Königswasser zuletzt eine vollständige Auflösung, welche durch Verdünnen nicht
gelrübt wird. Aetzkali liefert eine Flüssigkeit, aus welcher Säuren gelbes Schwe-
felarsenik fallen.
Arsenik-Antimon fahlerz giebt die Aeaktionen beider vorbeigehenden
Arten. Ein geringer Arsenikgehalt giebt sich zu erkennen, wenn das gepulverte
Erz mit Soda gemengt in der inneren Flamme erhitzt wird.
Quecksilberhaltiges Fahlerz giebt zuweilen schon im Kolben ein
graues Sublimat von Schwefelquecksilber, oder in einer offenen Röhre ein sol-
ches von metallischem Quecksilber. Geringe Mengen Quecksilber findet man,
wenn das Pulver mit trockner Soda im Kolben geglüht wird.
Klaproth hat die ersten brauchbaren Analysen von Fahlerzen geliefert,
deren Resultate nur durch die zum Theil unvollkommenen Scheidungsmethoden
jener Zeit, besonders in Hinsicht auf Schwefel, Antimon und Arsenik, einer
Gorrektion bedürfen. Durch Anwendung genauer analytischer HülCsmittel ge-
lang es alsdann H. Rose, die Zusammensetzung der Fahlerze mit den chemi-
schen Proportionen in Einklang zubringen; alle späteren Analysen haben nur
zur Bestiitigung der seinigen gedient. ^)
A. Antimon fahlerz.
1. Ilabachtfundgrube, Freiberg. (Krystallisirtes Weissgültigerz). H.Rose.
2. Grube Wenzel bei Wolfach im FUrstenbergischen. Krystallisirt. H. Rose.
' Die älteren für die Berechnang nicht geeigneten Analysen sind mit einem * bezeichnet.
87
3. KreniniU, Ungarn. (Derbes WeissgttiUgen.) Klaproth.
4. Grobe El PurgaVorio im Gerro de Gualgayoc, Peru. Derb, sp. G. v 3,94.
Klaproih.
5. Meiseberg bei Neudorf, Han. Krysialliairt, sp.G. ss 4,862. Rammels-
berg.
6. Oanstbal, Harz. Krystallisirt. Sander.
7. Meiseberg. Derb, a) Sp.G. »4,5S6. b) Sp.G. » 4,892—4,946. Ram-
melsberg.
8. GablaOy Niederschlesien. Derb. Krieg.
9. Clausthal, Rosenhöfer Zug. Krystallisirt. Schindling.
10. Grobe Zilla bei Clausthal. Krystallisirt. H. Rose.
11. Grobe Silberseegen bei Clausthal. Krystallil^irt. Kuhlemann. (Schon
von Klaproth ontersucht).
12. Andreasberg am Hars. Krystallisirt, sp.G. s 4,90. Kuhlemann.
13. Dorango, Mexico. Derb. C. Bromeis.
14. Rammeisberg bei Goslar, Harz. Derb. Kerl.
15. Kapnik, Ungarn. Krystallisirt. Klaproth.
1.
i.
•.•
4»
5.
6.
Schwefe
i n,n
23,52
25,50
27,76
24,80
24,1
Antimon
24,63
26,63
27,00
23,50
26,56
26,8
Silber
31,89
17,71
13,25
10,25
10,48
8,9
Kupfer
14,84
25,23
25,50
27,00
30,47
36,7
Eisen
6,98
3,72
7,00
7,00
3,62
4,6
Zink
0,99
98,87
3,10
99,91
—
1,75*
97,26
') 3,39
0,78'
0,9
98,25
) 100,9
100.
7.
8.
9.
4 0.
44.
a.
b.
Schwefel
24,69
24,22
25,08
25,65
24,73
25,54
Antimon
25,74
26,44
26,79
28,52
28,24
27,64
Silber
7,66
7,27
5,33
5,13
4,97
3,18
Kupfer
32,46
31,53
34,34
33,14
34,48
34,59
Eisen
4,19
4,36
5,37
2,73
2,27
6,23 .
Zink
3,00
3,25
3,52
5,77
5,55
3,43
97,63
97,07
99,43
100,94
100,24
100,61
4t.
u.
H.
46.»
Schwefel
25,22
23,76
25,82
28,00
Antimon
28,05»)
25,97
28,78
22,00
Silber
1,58
1,09
0,67
0,25
Kupfer
37,18
37,11
37,95
37,75
Eisen
3,94
4,42
2,24
3,25
Zink
5,00
5,02
2,52
5,00
100,97
0,54
0,47»)
97,98
96,25
98,38
1) Blei. 2) Einschliesslich 0»67 Arsenik.
8} Blei und Unzersetztes.
88
B. ArsenlkfablarE.
i. Grube Kröner, Freiberg. Darb. Klaproth.
2. Junge hohe Birke. Freiberg. Derb. Klaproth.
3. Grube Prophet Jonas bei Freiberg. Derb. Klaproth.
m
«I
ifl
4. Skuterud, Kirchspiel Modum, Norwegen. Derb, sp. G. «4,53. Fearnlay. ti
5. Grube Prophet Jonas bei Freiberg. (Kupferblende). Sp. 6. « |,S — i^i, «
Strich roth. Plattner.
6. Trevisane Mine bei Redruth, Gomwall. (Tennantit). a) Hemming. •
b) Phillips, c) Kudernatsch. d) krystallisirt (Granatoeder, WttrM, i
Tetraeder und die beiden Pyramidentetraeder a : a : |a) ; sp. 6. v 4,69. i
Wackernagel. e) ebensolcher. Rammeisberg. i
4.*
«.♦
».•
4.
s.
Schwefel
10,0
10,0
10,0
29,48
28,44
Arsenik
14,0
24,1
17,1»)
49,04
48,»7
Kupfer
48,5M
4^4»).
42,5
48,60
44,07
Eisen
25,5
22,5
27,5
9,24
2,82
Zink
—
0,9*)
8,89
Blei
—
—
—
0,34
98,0
98,0
98,0
4 00.
99,50
•
6.
(TennaDtit)
a.
b.
c.
d.«)
e.
Schwefel
23,0
30,25
27,76
26,88
26,61
Arsenik
12,1
12,46
49,40
20,53
19,03
Kupfer
50,0
47,70
48,94
48,68
51,62
Eisen
15,0
9,75
3,57
3,09
1,95
Zink
—
—
100,1 100,16 99,37 99,18 99,21
C. Arsenik-Antimonfahlerz.
a. Quecksilberfreies.
1. Mornshausen bei Biedenkopf, Hessen. Derb, von dunkelrothem Strich.
Sandmann.
2. Grube Aurora bei Dillenburg. Krystallisirt, von rothem Strich. H. Rose.
3. Kapnik, Ungarn. Desgleichen. H. Rose.
4. Cornwall. Sp. G. == 4,73, von schwärzlichem Strich. Wittstein.
5. Elisahethzeche hei Gamsdorf, Thüringen. Amelung,
6. Annaberg, Sachsen. Derb. Klaproth.
7. Pyschminskische Grube bei Beresow, Sibirien. A. Löwe.
\) Enthält 0,5 Silber. 2) Desgl. 0,4.
3) Einschliesslich 4,5 Antimon. 4) Silber.
5j Nach Abzug vod 4,58 Bergart.
89
8. Suhlberg bei MUscn, Siegen. Krysiallisirt, sp. 6. « 4,58, braunschwar-
ler Sirich. Sandmann.
9. Cabamis Couniy, Nordcarolina. Derb, von braunrolhem Strich. Genih.
49. Gersdorf bei Preiberg. Kr^stalliairt, von schwarzem Strich. H. Rose.
41. MouzaTa, Algerien. ]>eri:>, sp. G. s 4,749. Ebelmen.
42. Markircben (S. Marie-aux-Mines), Elsass. Krystailisirt. H. Rose.
<.
s.
8.
4.
5.
6.»
Schwefel
24,61
85,03
25,77
25,64
23,73
4 8,50
Antimon
25,65
25,27
23,94
23,661
28,87
23,00
Arsenik
1,65
2,26
2,88
4,40f
0,75
Kupfer
38,17
38,42
37,98
39,18
38,78
40,25
Silber
0,62
0,83
0,62
—
0,30
Eisen
1,59
1.52
0
0,86
6,99
5,0.^
43,50
Zink
6,28
98,67
6,85
400,48
7,29
99,34
3,59
400.
99,87
96,30
7.
8.
9.
40.
41.
42.
Schwefel
26,10
25,52
25,48
26,33
27,25
26,83
Antimon
21,47
49,74
47,76
4 6,52
4 4,77
4 2,46
Arsenik
2,42
4,98
4 4,55
7,24
9,42
40,19
Kupfer
40,57
38,44
30,73
38,63
41,57
40,60
Silber
0,56«)
0,69
4 0,53
2,37
—
0,60
Eisen
2,92
2,29
4,42
4,89
4,66
4,66
Ziok
5,07
6,50
2,53
2,76
2,24
3,69
99,11
0,36*)
400.
98,74
99,64
0,41 *)
98,46 99,44
6. Quecksilberhaltiges.
[Es ist wahrscheinlich, dass in dem Antimon oft Arsenik enthalten ist, auch
«enn letzteres nicht angeführt ist).
1. Schmölnitz, Ungarn, a) Poratsch. Derb. Rlaproth. 6) Kotterbach bei
Iglo. Derb. Scheidhauer, c) Poratscher Terrain, Rothbauer Stollen.
Sp.G. = 4,582. Hauer. (/) Zavatkaer Terrain, Apollonia. Sp. G. = 4,605.
Hauer, e) Poratscher Terrain, Andrei Rerghandlung. Sp.G. =5 4^762.
Hauer. /} Desgl., Heil. Geist Transaction. Sp.G. = 4,733. Hauer.
g) Desgl., Gustav Friderici. Sp. G. = 5,407. Hauer, h) Kotterbach.
Krystailisirt, sp. G. = 5,356. v. Rath.
l, Schwatz, Tyrol. Derb, sp.G. = 5,407. Weidenbusch
3" Grube Guglieimo, Val di Castello, Toscana. Derb. Rersten. (Neuerlich
von Bechi mit gleichem Resultat untersucht).
4 Valle di Angina, Toscana. Derb, sp.G. = 4,84. Kerslen.
^] Und Bergart.
9; Kieselsäure.
90
1.
(SchmOlniU}.
- .
■
a.»
b.
c.
d.
e. f.
g-
h")
Schwefel
86,00
84,74.
88,00
86,90
19,38 84,89
84,87
88,53
Aniimoii
19,50
19,34
34,66
86,70 :
13,33 30,48
85,48
49,84
Amenik
—
4,83
—
—
— —
—
3,75»)
Kupfor
39,00
37,64
39,04
36,59 :
U,83 38,80
30,58
35,34
HillH»r
—
—
0,48
0,44
0,40 0,07
0,09
0,84 *)
Qutfckailber 6,85
7,87
0,58
3,07
3,57 6,57
46,69
47,87
KInDn
7,60
5,84
7,38
7,44
9,46 6,85
4,46
0,87
Kliik
—
4,07
400.*)
400,68
— —
—
0,69
98,26
99,48 400,07 99,36
98,67
400.
1
Schwefel
88,96
84,47
83,40
Antimon
84,35
87,47
87,47
Arsenik
Spur
—
—
Kupfer
34,57
35,80
35,90
Silber
— .
0,33
0,33
Quecksilber 45,57
2,70
8,70
Eisen
8,84
4,89
4,93
Zink
4,34
6,05
6,84
Bergart
0,80
98,44
97,97
98,83
Unter allen metallischen Verbindungen des Mineralreiches zeichnen sidi die
Fablerze durch die Manchfaltigkeit und das Schwanken der Bestandüieile aus.
Deshalb bietet die Deutung der Analysen hier grössere Schwierigkeiten als bei
anderen dar. Aber auch die Ausführung dieser Analysen ist schwieriger als die
anderer Schwefelverbindungen, und es müssen die Angaben von Klaproth
von der Rechnung ausgeschlossen bleiben. Glücklicherweise besitzen wir sie-
ben Musteranalysen von H. Rose, dessen Methode von den späteren Unter-
suchem fast immer befolgt worden ist. Leider scheint es jedoch, ab wenn zu-
weilen dennoch die Resultate der Letzteren nicht die erforderliche Genauigkeit
besitzen, was einerseits in Mangel an sorgfältiger Auswahl des Stoffes, anderer-
seits in der chemischen Analyse selbst liegen mag.
Wir finden in dem Fahlerz stets ein oder mehre sehr elektronegative Me-
talle (Antimon, Arsenik) mit sehr elektropositiven (Kupfer, Silber, Quecksilber,
Zink, Eisen), und beide mit Schwefel verbunden. Es ist also natürlich, darin
eines jener zahlreichen Beispiele von Schwefelsalzen zu sehen, wie sie im Mine-
ralreich unter den Silber-, Kupfer- und Bleierzen vorkommen. Da indessen
i) Nach Abzug von 9,28 Kieselsöure.
2) Mittel von drei Analysen.
8) Einschliesslich 0,81 Wismuth.
) Blei.
r:
91
tfnmÜicheFahlene Stets mehr ab eines der elektropositiven ond auch oft mehr
äi eines der elektronegativen Metalle enthalten, deren Beschaffenheit und
Ings Terschieden ist, so sind sie immer isomorphe Mischungen von
■ehren Schwefelsalzen.
Bei der Berechnung der Fahlerzanalysen gilt es zuvörderst, die darin ent-
Utenen einzelnen Sulforete und Sulfide zu ermitteln, und erscheint es als das
Niiariichsle, in ihnen nur solche Schwefelungsstufen vorauszusetzen , welche
ndi ihr sich vorkommen.
Wir nehmen also an :
das Kupfer als €u
das Silber als Ag
das Quecksilber als Hg
das Zink als Zn
das Eisen als Fe
das Antimon als Sb
das Arsenik als As.
Zwar hat man bei der Berechnung einiger wahrscheinlich nicht genauer
Fahlerzanalysen geglaubt, das Kupfer ganz oder theilweise als Bisulfuret Cu an-
Dehmen zu müssen, ohne dafür irgend einen Beweis zu geben. Im Gegen theil
dOrfte das Verhalten der Fahlerze beim Erhitzen, wobei niemals freier Schwefel
vierflttchtigt wird, direkt gegen eine solche Annahme sprechen. Dasselbe gilt
von der Voraussetzung, das Quecksilber sei als Halbsulfuret, Hg, vorhanden.
Jede Berechnung einer Fahlerzanalyse wird also darin zunächst bestehen,
die zur Bildung der angeführten Sulfurete und Sulfide erforderlichen Quantitä-
ten Schwefel nach Massgabe der Menge der einzelnen Metalle zu berechnen. Die
Summe der Schwefelmengen muss der direkt gefundenen gleich
sein , oder ihr doch sehr nahe kommen.
Dies ist nun in der That in den Analysen zuverlässiger Analytiker der Fall.
Wählen ^ir z. B. die von H. Rose.
Schwefel
Kefunde
A.
C.
gefunden.
berechnet.
1.
24,47
22,24
2.
23,52
23,40
40.
24,73
24,88
3.
25,77
25,28
2.
25,03
25,72
40.
26,33
25,58
42.
26,83
26,43
Die Differenzen betragen fast nie K p. C, und sind bald positiv, bald negativ.
Man darf hiernach wohl behaupten, dass die grössere oder geringere lieber-
einstimmung des gefundenen und des berechneten Schwefelgehalts einen Mass-
stab fur die Genauigkeit der Analysen abgiebt.
9»
Wenn man nun die sämmliiohen Angaben bereohnei, nalttiüoh. mit Ana-^
ni^me derer von Klaprothi so finde! man bei der grosaen MehnaU Jena;
UebereinaUmmting, wenn aucli die Differenzen zuweilen etwas grdaaer aosfaUett/
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Analyse einen Verlust ergebeo:
hatw Betrachtet man ilin als bestehend in Antimon (oder Arsenik), so vermin-
dert sich jene Differenz meistens, oder verschwindet woMigans.
Etwa acht Analysen aber zeigen in den gefundenen und berechneten "Soliwe^
feimengen so grosse Abweichungen , dass sie als unrichtig betraditet werden.
müssen.
Um diese Verhältnisse ttbersehen zu können, folgt hier die Berechnung des
Schwefels. Die eingeklammerten Zahlen bezeichnen den Schwefel des Anti-
mons (Arseniks), wenn der Verlust der Analyse als solches angenommen wird.
A, Antimonfahlerz.
4. 9. 6. 6. 7a.
Sb 9,82 40,62 40,67 40,76 40,34 (H,29j
Ag 4,65 2,65 4,56 4,32 4,42
Cu 3,76 6,40 7,73 9,06 8,24
Fe 3,42 2,43 2,02 2,58 2,40
Zn 0,49 4,53 4,68 ^ 4,48
Pb — _ 0,42 Oy44 —
Tb.
40,62 (44,79)
4,08
8,00
2,50
4,61
22, U
23,33
23,78 23,86 93,6« (24,53) 13^84(24,98)
Gefunden 24,47
23,52
24,80 24,10
24,69 93,76
8.
9.
4*. 14. K%.
«t. 44.
Sb 10,36
41,48
44,27 44,07 44,40
40,43(44,08) 44,55(42,36)
Ag 0,80
0,77
0,74 0,48 0,22
0,46 0,40
Cu 8,72
8,36
8,75 8,72 9,38
9,42 9,63
Fe 3,07
1,57
4,30 3,57 2,2«
2,53 1,28
Zn 1,74
2,84
2,75 1,69 2,46
2,48 4,25
Pb —
— -_ —
0,09 —
24,69
Gefunden 25,08
25,02 24,81 25,53 25,72 25,4 4 (25,76) 23,84 (24,62)
25,65 24,73 25,54 25,22 23,76 25,82
♦ . 5.
As 12,48 12,09
Cu 10,81 10,42
Fe 5,27 4,27
Zn(Pb)— 4,46
B, Arsenikfahlerz.
28,26 28,24
Gefunden 29,18 28,11
6.
d.
b. c. d. e.
7,98 42,24 43,40 12,45(42,63)
42,40 42,42 12,28 43,02
5,58 2,04 4>77 4,44
25,66 26,70 27,45 86,28(26,76)
30,25 27,76 26,88 26,64
93
C. Arsenik-Antimonfahlert.
a. Quecksilberfreies.
4.
s.
•.
4.
7.
8.
9.
1».
44.
4S.
Sb
10,30
40,08
9,55
9,48
8,62
7,94
7,13
6,59
5,93
4,97
As
1,06
4,44
4,84
2,84
4,85
3,49
7,40
4,62
5,84
6,53
Co
9,69
9,75
9,64
9,88
10,30
9,75
7,80
9,80
40,55
40,30
Ag
0,09
0,42
0,09
0,08
0,14
4,57
0,36
0,40
Fe
0,94
0,87
0,49
4,00
4,67
3,22
4,85
4,37
4,44
1,83
Zn
3,44
3,39
3,64
—
2,5t
4,34
0,84
2,80
2,67
2,67
25,46 25,65 25,22 26,47 24,53 25,49 25,96 25,54 26,40 26,40
Gefunden 24,64 25,03 25,77 25,64 26,40 25,52 25,48 25,03 27,25 26,83
6. Quecksilberhaltiges.
4.
d. e.
40,72 43,38
b.
Sb 7,42
As (Bi) 2,59
Gu(Ag) 9,4 4
Hg 4,00
Fe 4,30
Zo(Pb) 0,50
c.
42,67
f.
42,44
g-
40,23 (40,76)
9,93 9,34 8,69 8,33 7,77
0,08 0,50 0,58 0,94 2,68
4,22 4,07 5,44 3,35 0,84
h.
7,76
2,30
8,97
2,77
0,50
0,37
24,92 26,90
GeCiiDden 23,65 22,00
24,60
25,90
28,06 24,70 24,52 (22,05) 22,67
49,38 24,89 24,37 22,53
3.
Sb 8,57 (9,04)
Ca(Ag) 8,77
Hg 2,50
Fe 4,28
8.
4 4 ,03
9,43
0,44
4,08
44,00 (41,84)
9,44
0,44
4,44
Zn 0,66
2,99
3,07
24,78 (22,25) 24,67 24,73 (25,54)
Gefunden 22,96 24,17 23,40
Diese Tabelle giebt im Allgemeinen ein gutes Bild von der Zuverlässigkeit
'^ Analysen (vgl. A.4 4, B. 6b, Ca. 7, C.b, 4 c, e, g), worauf wir unten zu-
rüclkomTiien werden.
Die stöehiometrische Berechnung hat nun die Aufgabe, das Verhültniss des
Srhwefels der Sulfurele und der Sulfide zu ermitteln.
Setzen wir also die Schwefelmenge des Antimons oder Arseniks oder beider
= 3, so ist der Schwefel sümmtlicher Sulfurete (wobei H. Rose's Analysen mit
R. bezeichnet sind) :
A. B. C.
fR.;4. 3,76 4. 3,96 a.
(R.) 2. 3,59 5. 4,01 4. 3,65
5. 3,69 6c. 3,54 (R.) 2. 3,68
6. 3,65 6d. 3,2^ (R.) 3. 3,64
6e. 3,36
A.
7a.
3,84 (3,53)
7 b.
. 3,73 (3,36)
8.
4,45
9.
3,54
(»•)
40.
3,60
44.
3,92
48.
3,77
43.
4,S2
A.
C.
Schwefel
Verhäliniss
für das Autimon
des Schwefels
Sb»i504
Sb=1613
von Sb : R
nach a
nach/9
1 « 9,82
9,16
3 : 3,76
3 : 4,04
2 B 10,62
9,91
3 : 3,59
3 : 3,85
10 » 11,27
10,50
3 : 3,60
3 : 3,87
2 » 10,08
9,40
3 : 3,68
3 : 3,91
3 » 9,55
8,90
3 : 3,64
3 ; 3,87
10 » 6,59
6,15
3 : 3,84
3 : 4,00
12 « 4,97
4,64
3 : 3,89
3 : 4,00
im Scbwefelgehalt des
Fablenes
a.
— 0,97
— 0,66
-»-0,49
•1- 0,90
— 0,08
•t- 0,69
— 0,62
•t- 0,06
-»-0,55
-•- 4,20
-0,54
— 0,07
-»-0,43
-1-0,76
Die Differenz ist positiv, wenn die gefundene Schwefelmenge grö^r, sie
ist negativ, wenn dieselbe kleiner ist, als die berechnete.
Eine andere, jedoch unerhebliche Abweichung der älteren Schwefelberech-
nung liegt im Eisen, dessen alleres Atg. niedriger war, so dass also mehr Schwe-
für dieses Metoll in Rechnung gebracht wurde.
94
C.
4. 3,39 Lj,
8. 3,89 L
9. 2,36
(R.) 10. 3,84
11. 3,66
(R.) 12. 3,89
b.
Ib. 4,47
Id. 3,88
1 f. 3,12
1h. 3,76
2. 4,62(4,38)
3. 3,71
4. 3,74(3,49)
Hiernach zeigen sich ziemlich grosse Differenzen, und es ist kein einbches
Yerhäitniss so (iberwiegend ausgesprochen, als man erwarten sollte.
In den sieben Analysen H. Rose's ergiebt sich der Schwefel des Antimons
(Arseniks) zu dem der Sulfurete = 3 : 3,59 bis 3 : 3,89 im Mittd = 3 : 3,7.
Ueberhaupt ist die Schwefelmenge der Sulfurete
in 14 Analysen s 3,50—3,74)
in 13 „ = 3,75-4,25/ ™ ^'^^®* = ^t^-
Drei Analysen geben sie kleiner, und zwei ergeben sie grösser.
H. Rose hatte aus seinen Analysen den Schluss gezogen, dass die Schwe-
felmenge der Sulfurete == 4 sei, was damals um so eher geschehen konnte, als
in Folge des älteren höheren Atg. des Antimons die mit ihm verbundene Menge
Schwefel etwas kleiner ist. Wir wollen dies an H. Rose's Analysen darthun.
Differenz
Tlrotideni kaiiD für 'die Gruppe der Fabiane keta anderea VerlUllliitoa des
Sdiwefela ab das von 3 : 4 mit besserem Reoht aDgenommen werden , auob
wenn von den 27 Analysen, worin die letzte Zahl zwischen S,50 und 4|25
schwankt, nur eine einzige (das Arsenikfahlerz, welches Breithaupt Kupfer-
blende nennt, nach Plattner 's Analyse) die Zahl 4 genau giebt, nur zwei die-
selbe überschreiten, dagegen die übrigen 24 sämmtlich weniger Schwefel in den
Sulfureten geben.
Der Grund dieser Erscheinung kann in der Methode der Analyse liegen,
d. b. es kann die Menge des Antimons (Arseniks) zu gross, die der elektroposi-
tiven Metalle zu klein angegeben sein.
Das Antimon ist wohl immer als Schwefelmeiall, oft gemengt mit freiem
Schwefel, gewogen worden. Nun wissen wir aus den Versuchen H. Rose 's,
dass das antimonige Sulfid beim Trocknen hartnäckig 0,6 p. C. Wasser zurück-
hält, und es ist hlkshst wahrscheinlich, dass dies auch beim Antimonsulfid, viel-
leicht in noch höherem Grade stattfindet^). Wurde nun das Antimon, wie oft
geschieht, indirekt, d. h. durch Bestimmung des Schwefelgehalts, erhalten, so
musste seine Menge zu gering ausfallen, was auch fUr das Arsenik gehen
dürfte. Eine andere im gleichen Sinne wirkende Fehlerquelle ist ein Verlust
an elektitqxisitiven Metallen, die, dem Gange der Analyse gemäss, erst nach Ab-
scheidung der übrigen Bestandtheile bestimmt werden.
Ein Beispiel mag zeigen, welchen Einfluss diese Umstände auf das Resultat
einer sonst ganz zuverlässigen Analyse haben. Das krystallisirte F. von Wol-
fach (A. 2) gehört zu denen, bei welchen sich das Schwefelverhältniss von 3 > 4
nicht herausstellt, auch wenn man das frühere Atg. des Antimons zu Grunde
legt. Die Analyse zeigt den höchst geringen Verlust von 0,4 p. C. Nehmen wir
nun das Verhältniss 3 : 4 an, so gehören von den gefundenen 23,52 Schwefel
y, as 40,08 dem Antimon, Vr = 43,44 den übrigen Metallen an. Setzen wir
dann voraus, Silber und Kupfer seien absolut genau bestimmt, so erhalten wir :
Gefunden. Berechnet.
Schwefel
83,52
83,58.
Schwefel
Antimon
26,63
(25,47)
SS 40,08
Silber
47,71
4 7,74
S,65 1
Kupfer
85,83
85,23
ir.
Eisen
3,72
(4,63)
Ziok
3,40
(3,55)
4.75 j
99,9-1 99,84 «8,51
Wenn also H. Rose's Analyse 4,46 Antimon zuviel, dagegen 0,94 Eisen
und 0,45 Zink zu wenig gegeben hätte, so würde das Resultat der Berechnung
genau entsprechen.
Da überhaupt die Genauigkeit der Scheidung, welche gewiss nicht leicht
ist, so wie die Reinheit des Materials wohl nicht selten etwas zu wünschen übrig
lassen, so kann man um so weniger strenge Forderungen an die Resultate stellen.
I) Nach H. Rose's Erfahrnng wttre indessen das getrocknete AnUmonsnlfid wasserfrei»
96
Die FahUrie sind folglich
eine
Gruppe
seknofen voo Schwefelsalzen.
in
WC
wichen d<
Saere ond Basis s 3 : 4 ist.
Die einielnen Sähe sind folgende :
A.
B,
a. eu*Sb
f. 4a*As
b. Ag*Sb
g- Ag*As
c. Hg^SI)
h. Hg* As
d. Zn*Sb
i. Zn*As
e. Fe*Sb
k. Fe* As.
VGA
Allein keines dieser Salze ist bis jetzt für sich gefunden worden. Entweder
sind die Glieder i4 in isomorpher Mischung, Antimonfahlerz, oder A, Ar-
senikfahlerz, oder endlich treten Glieder von A und B selbst zusammen,
und liefern die Abtheilung C der Arsenik-Antimonfahlerze.
.4. Antimon fahlerz.
Dass in ihnen die Glieder a und b im engeren Sinn einander vertreten, er-
giebt schon die Reihenfolge der Anah-sen. Ueberhaupt finden sich hier allem
die silberreichen Fahlerze ^). Die At. der Sulfobasen stehen in folgenden Yer-
hültnissen :
4.
5.
6.
a
7,7
4,7
3,5
7a. 5,6
7b. 5,0
8. 5,0
9.
10.
11.
12.
13.
U.
2,9
3,2
5,2
3,8
3,8
7,7
b
9,5
«,7
0,9
0,5
0,8
0,7
0,5
0,3
0,3
0,3
0,1
0,07
0,09
e
7,0
«,*
\
1,6
4,6
1,8
0,5
0,5
0,9
1,0
1,0
a-i-b
2,45
2,46
2,55
4,00
2,46
2,19
2,00
2,13
2,33
1,78
2,05
1,93
3,89
d
4
4
1
4
1
4
1
1
1
4
1
1
4
II. Ros<>
Formel
hatte das letzte Verhältniss =s 2 : 1 genommen, wonach die
Fei*
Zn)
Sh
Gui
4) U«l)er d. amerikanische C. u. 9 s. unten.
05
die Gruppe der Fahlerze kein anderes Verhtfltniss des
Tiit besserem Recht angenommen werden, auch
'n die letzte Zahl zwischen 3,50 und 4,25
''^hlerz, welches Breithaupt Kupfer-
'^nhl 4 genau giebt, nur zwei die-
iintiich weniger Schwefel in den
II der Methode der Analyse liegen,
(uiiksj zu gross, die der elektroposi-
i'S
• Is Schwefelmetall, oft gemengt mit freiem
wissen wir aus den Versuchen H. Rose^s,
I rocknen hartnackig 0,6 p. G. Wasser zurück-
iiilich, dass dies auch beim Antimonsulfid, viel-
stattfindet*). Wurde nun das Antimon , wie oft
iiich Bestimmung des Schwefelgehalts, erhalten, so
.ring ausfallen, was auch für das Arsenik gelten
■ ii gleichen Sinne wirkende Fehlerquelle ist ein Verlust
•lallen, die, dem Gange der Analyse gemäss, erst nachAb-
.011 Bestandtheile bestimmt werden.
mag zeigen, welchen Einfluss diese Umstiinde auf das Resultat
'/. zuverlässigen Analyse haben. Das krystallisirte F. von Wol-
xirt zu denen, bei welchen sich das Schwefelverhältniss von 3 :- 4
teilt, auch wenn man das frühere Atg. des Antimons zu Grunde
Analyse zeigt den h(k;hst geringen Verlust von 0,4 p. G. Nehmen wir
Verhaltniss 3 : 4 an, so gehören von den gefundenen 23,52 Schwefel
) 11,08 dem Antimon, % = '13,44 den übrigen Metallen an. Setzen wir
\ uraus, Silber und Kupfer seien absolut genau bestimmt, so erhalten wir :
Gefanden. Berechnet.
-s
Schwefel
23,62
23,52
Schwefel
Antimon
26,63
(25,47)
= 40,08
Silber
<7,7<
47,74
«.65 )
'''' 18.44
S,64 [ '
4,75
Kupfer
25,23
25,23
Eisen
3,72
(4,63)
Ziok
3,40
(3,56)
99,94 99,84 ",51
Wenn also H. Rose's Analyse 4,46 Antimon zuviel, dagegen 0,94 Eisen
0,45 Zink zu wenig gegeben hätte, so würde das Resultat der Berechnung
lu entsprechen.
Da überhaupt die Genauigkeit der Scheidung, welche gewiss nicht leicht
so wie die Reinheit des Materials wohl nicht selten etwas zu wünschen übrig
m, so kann man um so weniger strenge Forderungen an die Resultate stellen.
J Xach U. Rose's Erfahrnng wäre indessen das getrocknete Antimonsulfid wasserfrei.
»
oderds
As + 2€a*As
zu bezeichnen ist.
C. Arsenik-Antimonfahlerz.
a. QuecksUberCreies.
In dieser Abtheilung ist dasVerfaältniss von Antimon und Arsenik oder von
AB A : B
in 1 = 40 : 1 8 » S,S : 4
2=7:4 9 u. 44 SS 4 : 4
3 =: 5 : 4 40 » 4,4 : 4
4 =: 3,4 : 4 42 » 4 : 4,3
7 = 5,5 : 4
Das amerikanische Pahlerz No. 9, durch seinen Silbergehalt vor allen übri-
gen ausgezeichnet, hat das ganz abweichende Schwefelverhältniss 3 : 2,36, also
nahezu
R'As* s RAs -h 2R*As.
Ist es ein Pahlerz?
6. QaeckftUberhaltiges.
Die Mehrzahl dieser Fahlerze enthält wohl ndben der Verbindung c auch
noch A, obwohl nicht iomier ein Arsenikgehall angegd>en ist.
Unter den Analysen der Schmöinitzer Erze stimmt bei 6, d, /* und h der
gefundene Schwefelgehalt gut oder annähernd mit dem berechneten ; aber nur
d und h zeigen das Verhältniss 3 : 4 approximativ, f giebt viel eher 3 : 3, und
6 3:4^. Was soll man aber zu Hauer 's Analysen c, e und g sagen, wo die
Differenz im Schwefel sehr gross ist, so zwar, dass die gefundene Menge bald
kleiner, bald grösser ist als die berechnete? Antimon und Arsenik {A : B) sind
in b und h nahe ==3:4.
Das tyroler F. No. 2 giebt, den Verlust gleich Antimon genommen, das
Schwefelverhältniss 3 : 4,4, fast wie das von Scheidthauer analysirte un-
garische Erz.
Ausser einer kleinen Menge Wismuth, welche Rath in dem F. von
Schmölnitz fand, ist der Platingehalt zu bemerken, der in dem F. von Gha-
peau bei Ghampol6on, Dpt. Hautes-Alpes nach Gueymard und Ebelmen in
Spuren vorkommt.
Arne lang: In meinem Laborai. — Bechi: Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 60. —
C. Bromeis: Pogg. Ann. LV, 447. ^ Ebelmen: Ann.Mines IV. S4r. XI, 47. —
Fearnley: Pogg. Ann. LXV, «98. — Genth: Am. J. of Sc. II Ser. XVI, 84.— Guey-
mard: Compi. rend. XXIX, 84 4. — v. Hauer: Jahrb. geol. Reichsanst. 485S. No. 4.
98. — Hemming: Phil. Mag. and Ann. X, 457. Ben. Jahresb. XII, 474. — Kerl:
B. u. hUtt. Ztg. 4853. No. 8. ~ K ersten: Pogg. Ann. LIX, 414. LXVU, 4t8. — Klap-
roth: Beitr. 1,477. IV, 40. 54. — Kudernatsch: Pogg. Ann. XXXVIII, 897. —
Kahlmasns Ztoch. f. d. ges. Naturw. 4856. 500. ~ A. Löwe: G. Rose Reise n. d.
Qrtl. 1, 4f7. — PbilUps: Qu. J. VII, 95. Schwgg. J. XXXII, 486. — Plattner:
Pogg. Ann. LXVn, 4fS. — RammeUberg: Ebend. LXXVII, f 47. — v. Ratb: Ebend.
XCVI, ist. -^ H.Rose: Ebend. XV, 576. — Sander: In m. Lab. —Sandmann:
Ann. Cbem. Pharm. LXXXIX, 864. — Scheidtbauer: Pogg. Ann. LVIII, 464. —
Schindling: Leonh. Jahrb. 4856, 885. — Wackernagel: In mein. Lab. — Wei-
denbusch : Pogg. Ann. LXXVI, 86. — Wittstein: VierteUabrsschrft. f. pr. Pharm.
IV, 7«.
WetotgUtlgWl. Verhält sich ähnlich dem Schilfglaserz und Brongniardit.
Dieses Erz Ist durch seinen Gehalt an Blei charakterisirt, obwohl man den Namen auch
aaf silberhaltiges Fahlerz übertragen hat. Es ist nur derb bekannt, und seine Reinheit
sckww zu beortheilen.
4. Grube HimmelsfUrst bei Freiberg, a) lichtes, 6) dunkles. Klapro th.
t. Grube Hoffnung Gottes bei Freiberg. Feinkörnig, anscheinend homogen, von etwas
Zinkblende und Schwefelkies begleitet, sp.G. « 5,488-^5,465. Von Fre ie sieben als
W e rn e r 's achtes W. mir mitgetheilt. R.
t
(
i.
b.«)
s.
•
Schwefel
13,84
8S,39
88,53
Antimon
8,50
81,88
88,39 »
Schwefel 8,97
Blei
51,84
41,73
38,36
5,96
Silber
SS, 00
9,44
5,78»)
0,86
Eisen
S,4S
1,79
3,83
«,<»
Zink
—
—
6,79
8,86
Kupfer
—
—
0,38
0,08
97,94 97,80 100. «^4«
la meiner Analyse verhält sich der Schwefel des Antimons und der Suifbrete s 8 : 4,46.
Nimmt man 8 : 4 an, so ist das W. gleichsam ein Silber- und bleihaltiges Fahlerz
m. 1. - «» 2 - w. - tPbl V
R^Sb s SFe^Sb 4- 8Zn*Sb 4- 6
iAgJ
Fournet fand in einem angeblichen W. von der Grube Himmelfahrt bei Freiberg
^4 p. C. Silber, ähnlich dem lichten von Klaproth untersuchten Erze.
Fournet: Ann. Chim. Phys. LXII. J. f. pr. Chem. X, 44. -> Klaproth: Beitr.
1,416. — Rammelsbcrg: Pogg. Ann. LXVIU, 515.
Spr6dgla8en.
Ikcrepitiri beim Erhitzen, schmilzt im Kolben und giebt ein geringes Sub-
iimal von Schwefelantimon; beim Rösten schweflige S. und Antimonrauch,
zuweilen auch arsenige S. V. d. L. auf Kohle schmilzt es sehr leicht, beschlttgt
im Oxydationsfeuer unter Ausstossen kleiner Theile die Kohle mit öxydirtem
4] Nach Abzug von 7,85 Thon. 8) Desgl. von 4,75.
8) Nach zwei LOthrohrproben 6^ und 6f p. C. ; nach einer anderen unvollständigen
Analyse 5,98 p. C, neben 86,54 Blei, 8,78 Eisen, 8,45 Zink und 0,4 9 Kupfer.
7*
100
Antimon, und verwandelt sich in Schwefelsilberi welches wenig Äntimön eni-
htfit, und nach längerem Blasen, während ein rother Beschlag eptsteht, ein Sil-
berkorn hinterlässt, dem luweilen etwas Schlacke anhängt, welche mit den
nnssen auf Kupfer und Eisen reagirt. Manche Varietäten geben auch auf Kohle
Arsenikgeruch.
Von Salpetersäure wird es unter Abscheidung von Schwefel und antimoni-
ger Säure aufgelöst. Mit Kalilauge gekocht, erleidet es eine theilweise Zer-
setEung ; Säuren ftillen aus der alkalischen Flüssigkeit orangerothes Schwefel-
antimon.
Schon Klaproth hat das Spr. untersucht; H. Rose aber hat die erste
genaue Analyse desselben geliefert.
4 . Grube Alte Hoffnung Gottes zu Grossvoigtsberg bei Freiberg. Blättrig.
Klaproth.
2. Grube Neuer Morgenstern bei Freiberg. Brandes.
3. Sohemnitz in Ungarn. Krystallisirt (Röschgewächs). H. Rose.
4. Grube Andreaskreuz zu Andreasberg am Harz. Krystallisirt. Kerl.
4.
s.
8.
4.
Schwefel 42,0
19,40
46,42
46,54
Antimon 40,0
—
14,68
45,79
Arsenik Spur
3,30
—
—
Silber 66,5
65,50
68,54
68,38
Eisen 5,0
5,46
—
0,44
Kupfer 0,5
3,76
0,64
—
Bergart 4,0
1,00 100,28
400,82
'95,5
98,41
[^ebnete Schwofelmenge
•
•
4.
6,32
o.
für Antimon 5,88
Silber 10,46
40,13
EiMsn —
0,08
Kupfer 0,16
—
46,20 46,53
llifi Hrhwiifolrncngen des Antimons und des Silbers verhalten sich in
3 s 3 : 5,27 4 = 3: 4,85
^$^l^u mhif m #) : 5. H. R ose hat indessen das einfache Verhältniss 3 : 6 s 4 : 2
HUUßfmmiutiSi. fn dlosom Fall besteht das Sp. aus 4 At.' antimonigem Sulfid
Ag'Sb.
Ü At Hchwofi)! »: 4800 =: 45,80
4 Antimon » 4504 » 43,49
n Hllliitr - 8400 g 74,01
IIOY 400.
lOi
Die jdm Analysen besser entepreohendß Formell wonacl^Dur 5 At. SUber-
solfarei yoriianden sind,
Ag»Sb,
erfordert dagegen:
8 At. Schwefel s 1600 =: 16,24
1 - Antimon s 4504 » 15,87
5 - Silber =« 6750 « 68,49
d854 400.
Emeoerte Analysen wären sehr zu wünschen.
Brandes: Schwgg. J. XXII, t44. —Kerl: B. u. hütt. Ztg. 4S58. No.S. — Klap-
roth: Beifar. I, ISS. •— H. Rose: Pogg. Ann. XV, 474.
Aftsitl. Diesen Namen bat ein derbes fahlerzäbniicbes Mineral vom südlichen Gärd-
see, Kircbspiel Wermskog in Wermland, Schweden, erhalten, dessen sp. G. m 4,87 ist.
Schmilzt Y. d. L. leicht und verhalt sich wie silberhaltiges Fahlerz.
Enthalt nach Svanberg:
Schwefel 30,05
Antimon*) 24,77 ä »,92 Schwefel
Kupfer
32,91
S,80
Silber
3,09
0,4S
Zink
6,40
8,17
Eisen
4,34
0,76
Kobalt
0,49
0,t7
Blei
0,04
0,05
Bergart
4,29
8S,98
400,35
Der grosse Ueberschass an Schwefel hat Svanberg veranlasst, Kupferbisnlfuret (Cu}
d&rin anzanehmen, wodurch die berechnete Schwefelmenge a 81,S8 p.C. wird. In diesem
FaJ] verhält sich der Schwefel des Antimon zu dem der übrigen Metalle s 8 : 6,4.
Dieses Verhältniss ist vielleicht s 8 : 6. Allein dies so wie das Vorhandensein des sup-
poQirten Schwefelkupfers, in Folge dessen beim Erhitzen S p. C. Schwefel entweichen müss-
ten, was nicht angeführt ist, bedürfen einer weiteren Prühmg.
Svanberg : Oefv. af V. Ac. Fdrh. IV, 85. Berz. Jahresb« XXVU, t86.
Polybasit.
Schmilzt im Kolben sehr leicht, giebt aber nichts Flüchtiges. Beim Rösten
in der offenen Röhre entsteht schweflige S. und ein weisses Sublimat, welches
oft mit kleinen Krystallen von arseniger S. gemengt ist. V. d. L. schmilzt er in
der äusseren Flamme unter Spritzen sehr leicht zu einer Kugel, welche einen
Beschlag absetzt, und lässt nach längerem Blasen ein Silberkom, welches beim
Erkalten schwarz anläuft. Geröstet, reagirt er mit den Flüssen auf Kupfer.
Verhält sich gegen» Säuren wie Fahlerz.
4) Mit Spur Arsenik.
; n ■
Der von 6. Rose luersi vom SprOdglaserz unterschiedene P. wurde in
besondere von H. Rose analysirt.
4. Schemnitz. H. Rose.
3. Freiberg. H. Rose.
3. Comwall. Joy.
4. Guarisamey, Prov. Durango, Mexico. H. Rose.
*.
a.
t.
(.
Schwefel 16,83
16,35
15,87
17,04
Antimon 0,25
8,39
5,46.
5,09
Arsenik 6,83
1,17
3,41
3,74
Silber 78,(3
69,99
78,01
64,89
Kupfer 3,04
4,11
3,36
9,93
Eisen 0,33
0,89
0,34
0,06
Zink 0,59
100,30
100,45
100,15
99,70
Berechnete Schwefelmengen :
Antimon 0,40
3,35
8,18
8,03
Arsenik 3,97
0,75
8,19
2,39
Silber 10,73
10,37
10,67
9,58
Kupfer 0,77
1,04
0,85
8,51
Eisen 0,19
0,17
0,80
0,03
Zink 0,89
15,68
16,09
16,48
16,05
Es verhalt sich mithin der Schwefel
Sb, As : Ag, Cu, Fe (Zn)
1 » 4,07: 11,98
= 3 : 8,8
8» 4,10 : 11,58
= 3 : 8,5
3 = 4,37 : 11,78
s 3 : 8,0
4 s 4,48 : 18,06
= 3 : 8,8
H. Rose hat das Verhaltniss 3:9
B 1 : 3 a
DRenommi
aus 1 At. antimonigem (arsenigero) Sul6d und 9 At. Silber- (Kupfer-)sulfu
besteht,
# 1 ^ Int
Sb
|As
Es ist eine isomorphe Mischung von Schwefelsalzen, worin :
nt nt §99
Sb : As Ag : €u (Fe)
in 1 :s 1 : 40 in 4 u. S =: 9 : 4
2 =: 9 : 2 3 = 40 : 4
3u.4=:4:4 4ss4:4
Joy: Mise. chim. research. Göttiiigen 485S. 14. — H. Rose: Pogg. Ann. XV, 5
XXVIII, 4Ö6.
lOB
n. Verbindaogen von oi(5b).
Ko|iferwf9iiiiitliglani.
Schmilzt V. d. L. auf Kohle unter Schäumen und Spritzen ziemlich leicht,
und giebt bei derBeduktion mit Soda einen gelben Beschlag und ein Kupferkorn.
Ltfst sich in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel lu einer blau-
grttnen FlOssiglLeit auf.
Der K. vom Tannenbaum bei Schwarzenberg im Erzgebirge, bisher für
VSIsmuthglans gehalten, ist auf Grund der Analysen Schneider 's eine beson-
dere Verbindung.
a.
b.
Mittel
Schwefel 19,01
48,65
48,83
Wismuth 62,66
64,67
68,46 ==
SchwefeH4,84
Kupfer 48,45
48,99
48,72
4,7»
100,42 99,34 99,74 <M7
Da sich die Schwefelmengen ss 3 : 4 verhalten, so ist der K. eine Verbindung
von 1 Ai. Kupfersulfuret und 4 At. Wismuthsulfid,
€uBi,
4 At. Schwefel s= 800 s= 49,08
4 - Wismuth = 2600 = 62,04
2 - Kupfer s= 793 =s 48,94
4493 400.
Die Zusammensetzung des K. ist daher derjenigen des Kupferantimonglan-
zes analog; wahrscheinlich sind beide auch isomorph. Ihre Krystalle gehören
zam zweigliedrigen System. Aus Dauber^s Messungen berechnet sich für den
Kupferwismuthglanz das Axenverhältniss a : b : c = 0,7997 : 4 : 0,6548. Am
Kupferantimonglanz sind bisher keine gegen die Hauptaxe c geneigte Flächen
beobachtet worden. G. Boschs Messungen ergeben a : b = 0,4422 : 4. Es
ist also bei beiden Mineralien die Axe a wenigstens sehr nahe = 4:2.
Schneider: Pogg. Ann. XC, 466. — (Dauber: Ebendas. XCII, 244).
Wittiehenit. (Kupferwismutherz] .
Giebt beim Erhitzen Schwefel, schmilzt v. d. L. auf Kohle unter Spritzen;
giebt einen gelben Beschlag, und nach dem Boston bei der Beduktion mit Soda
pio Kupferkorn.
Löst sich beim Kochen mit Chlorwasserstoflfsäure und beim Abschluss der
Luft bis auf das eingemengte metallische Wismuth zu einer fast farblosen FlUs-
sifckeit auf, während Schwefelwasserstoff entweicht. Hat die Luft Zutritt, so
l(^st sich nach einiger Zeit auch das beigemengte Wismuth auf. Schneider.
Salpetersäure löst es unter Abscheidung von Schwefel auf.
HM
Klaproth analysirie das K. von der Grube Neuglttck bei Wittichen ior
Schwarzwalde, seine Analyse war jedoch unrichtig, da er nur einen Theii des
Schwefels bestimmte. Neulich hat insbesondere Schneider die wahre Zu-
sammensetzung zu bestimmen geaucht , indem er nachwies, dass eine gewisse
Menge Wismuth mechanisch beigemengt ist.
4.
t.
8.
4.
Klaprotb.
Schenk.
Tobler.
Schoe
ider.
b.
15,87
Schwefel 42,58
17,79
17,86
46,45
Wismuth 47,24
48,13
49,65
51,83
50,68
Kupfer 34,66
31,14 ♦
31,56
31,84
33,49
Eisen —
2,54
8,91
99,29
99,68
94,48 99,60 101,38.
Beim Kochen des Minerals mit ChlorHasserstoffsäure erhielt Tobler 3,96p. G.
Ruckstand, welcher aus 1,86 Schwefel, 8,87 Eisen, 0,86 Kupfer und 0,53 Wis-
muth bestand, Schneider hingegen 15,95 p.C. reines Wismuth. Zieht man
diese Beimengungen ab, so ist
Schwefel
s.
16,00
4.
19,42
Wismuth
49,18
43,05
Kupfer
30,70
37,53
Eisen
4,64
100.
97,46
Die Resultate sind hiernach sehr verschieden.
In Schneider's Analyse erfordert das Kupfer 9,58 Schwefel, um Sulfiiret
zu bilden. Es bleiben mithin 9,9 Schwefel, d. h. die HiSlfte übrig, während
43,05 Wismuth, um BiS' zu bilden, 9,97 Schwefel erfordern. Da also die
Schwefelmengen für beide Metalle gleich sind, so ist der W. eine Verbindung
von 3 At. Kupfersulfuret und 1 At. Wismuthsulfid,
€u*Bi,
wie Kobell schon längst vermuthet hatte.
6 At. Schwefel = 1800 = 19,50
1 - Wismuth =: 8600 s= 48,08
6 - Kupfer = 8379 = 38,48
6179 100.
In Tobler's Analyse erfordert das Kupfer 7,79 Schwefel, das Eisen (zu
FeS) 0,94 Schwefel. Es bleiben mithin 7,87 Schwefel übrig, welche 31,39
Wismuth erfordern, um BiS' zu bilden. Die Analyse hat also gegeben:
Schwefeleisen, Fe, 2,58 = Schwefel 0,94
Schwefelkupfer, €u, 38,49 = „ 7,79
Schwefelwismuth, Bi, 38,66 = n _^*!_
Wismuth 17,73 i6,oo
97,46
MbbiI ohui alM BMk 47,73 p.G. mugmnmgim WinMHh ao, so efkih imh die
viNiSefcBeider aulgeslallle Forind. Indessen liai Tobler das Ers in einer
ktmmfhMn ven Kehienslliire in ChlorwassersloIfcKure «uigelilsi, und dabei die
aDgefbhrten Zahlen «füllten, und es ist daher bedenklich, ansonehsMiii dass
sich eine so ansefanGche Menge gediegnen Wlsnralbs ao%ei<(st haben «oUlo.
Tobler hat auch einen anderen Schluss aus seinen Tersuchen gesogen.
Da der durch ChlorwassersiofiEsSnre nicht au%eltfste Antheil dieselben Bestand-
ibeile wie die Anflteung enthielt, die Probe überdies keine Beimengiing von
Wisnnith erkennen liess, so berechnet er das Gesammtmultat (4) :
34,56 Gu » 39,57 Gü « 8,04 S
2,91 Fe = 4,58 Fe = 4,67 „
9,68
49,65 Bi = 61,15 Bi = 11,50
21,18
Da nun für das Wismuth nur 47,26 — 9,68 = 7,58 Schwefel übrig bleiben,
%. 11,50 aber =s 7,67 sind, so sieht er hierin einen Beweis, dass das Wismuth
als Salfuret, BiS', in dem Mineral enthalten sei.
Da nun die Schwefeimengen des Kupfers (Eisen) und des Wismuths «
9,68 : 7,58 = 1,28 : 1 sind, so würde die Formel entweder
M'Bi« oder «»>
Fei Fe
sein.
Ist aber das Eisen nicht als dem Kupfersulfuret isomorphes Sulfuret vor-
haDden, sondern als Sesquisulfuret mit jenem verbunden, d. h. als Kupferkies
beigemengt, so ist :
Eisensesquisulfuret 5,44 = Schwefel 9,50
Kupfersulfuret 1,04 = ,, o,88
Kupferkies 6,45
Kupfersulfuret 38,53 »= ,, 7,18
Wismuthsulfuret 57,32 = „ 7,67
4 8,48
Dann würden die Sohwefelmengen zwar fast gleich, die Formel daher
CNi*Bi
sein, aHein auch 0,88 p. C. Schwefel in der Analyse fehlen.
Diese Ansicht entbehrt aber insofern einer Stutze, als die supponirtcSchwe-
fdongsstufe des Wismuths voraussetzt, dass beim Auflösen des Minerals ent-
weder das dem Wismuthoxydul entsprechende ChlorUr sich bildet, oder eine
Zersetzung desselben in Wismuth und Wismuthchlorid erfolgt, was nicht beob-
achtet ist.
Schwefel
49,65
Schwefel
Wismuth
Antimon
25,80 »
9,24
Mol
> 9,78
a,78 '
Blei
40,13
6,28
Eisen
2,96
4,70 > 8,45
Kupfer
0,86
o.m)
98,04 47,88
Die Schwefclmengen von Wismuth und Antimon verhalten sich lu denen
der Sulfiirete = 3 : 2,5. Allein die Analyse hat 4% p. C. mehr Schwefel und
überdies 4,96 p. C. Verlust gegeben. Bestände letzterer aus Antimoni so würde
die berechnete Schwefelmenge 48,64 p.C. betragen, und jenes Yerhttltniss =
10,54 : 8,45 = 3 : 2,33 sein. Allein weder 3 : 2,5 = 6 : 5 noch 3 : 2,33 =
r die Formeln
Sb
undPb'"
Sb
I
106 I
Die Deuliing Sehneider's bMbi also Mr jetai die anndmilMirile. i
Klaproth! Beitrage IV, 94. — Schenk: Ana. d. Chaan.«. Pliaffn. XGI» tat. — |
Schneider: Pogg. Ann. XGIll, aaa. 47a. XGVU, 478. — Toblar: Ami. d. Ch. a.
Phann. XGV, 987.
Anhang. Auf dem Geistergang mJoachimsibal komm! nach Vogl ein darbaa graues
Ers vor, dessen sp.G, s 6,0 ist, und welches nach Lindaker folgendes Verhalten seigt:
Giebt im Kolben Schwefelarsenik and metallisches Arsenik. Schmilxt v. d. L. leicht
ifnter Entwicklung von ArsenikdSmpfen und Bildung eines gelben Beschlags su etneas spra- *
den Korn, welches mit Soda in der inneren Flamme ein Knpferfcom glehi.
USst sich (ob vollständig?) in GhlorwasserstoffiBüure unter Bntwickinng Ton Schwefal- :
Wasserstoff, in Salpetersäure unter Abscheidung von arseniger S. auf.
Mittel mehrerer Analysen nach Abing von 18,88 p. C. unlöslicher Stoffe and Wasser:
Schwefel 9,94
Arsenik 80.74
Wismuth 45,84
Kupfer 48,04
99,00
Die At. der Bestandtheile sind : Cu* 4- Bi' -h As* -h S".
Es ist vielleicht ein Gemenge, da es nach Vogl gelbe Punkte (Kiese oder gadiegaD
Wismuth) enthält, weshalb aoch die von Lindaker vorgeschlagene Formel
aCuAs 4- Bis'
sehr problematisch erscheint.
Vogl Joachimsthal 488.
Kobeliit.
Schmilzt V. d. L., beschlagt die Kohle gelb, verflüchtigt sich theilweise, und
hinterlässt ein weisses Metallkom.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure unter Entwicklung von Schwefelwasser-
stoff auf.
Nach Setterberg enthält der K. von Hvena in Schweden:
t07
sind lOTerlissig. Man sollte eher das emfiiehe yerbflllniss 3 : 3 as ( : ( vor-
ansaeUen, wonach der K.
a
Pb'Sb + 3Pb»Bi
wäre, wie G. Rose annimmt, obwohl das Mineral eine neue Untersuchung ver-
langt.
' G. Rose: Minerslsyst. 64. — Setterberg: Berz. Jabresb. XX, f15. Pogg. Ann.
LV, ass.
Nadelen.
Decrepitirt beim Erhitzen, schmilzt im Kolben, giebt aber nichts Flüchtiges.
Bildet beim Rösten weisse Dämpfe, die sich theilweise zu klaren Tropfen ver-
dichten. Schmilzt V. d. L. sehr leicht (kocht und sprüht Funken. Plattner)>
beschlägt die Kohle weiss und gelblich^ während ein röthliches Metallkorn bleibt.
(N. von Schwarzenberg verflüchtigt sich nach längerem Blasen fast ganz und
reagirt nicht auf Blei. PI.). Der Rückstand zeigt mit den Flüssen die Reak-
tionen des Kupfers.
Löst sich in Salpetersäure unter Abscbeiduog von Schwefel und schwefel-
saurem Bleioxyd auf.
Das N. von Beresow ist zuerst von John, genauer von Fr ick (sp. G. nach
Demselben ss 6,757) und später von Chapman untersucht worden.
John.
Frick.
Chapman.
Tellur
1,32
a.
V.
Schwefel
11,58
16,05
16,61
18,89
Wismuth
(3,20
34,62
36,45
28,04
Blei
24,32
35,69
36,05
40,43
Kupfer
12,10
11,79
10,59
12,64
Nickel
1,58
98,15
99,70
100.
94,40
In Frick's Analyse b sind die Schwefelmengen, welche die drei Metalle
erfordern, 8,41 — 5,58 — 2,67 = 16,66. Der Schwefel des Wismuthsulfids ver-
hält sich zu dem der Sulfurete s 8,41 : 8,25 =1:1. Femer ist der Schwe-
fel der letzteren ss 2 : 4 . Das N. ist folglich eine isomorphe Mischung von 1 At.
Drittel - Schwefelwismuthkupfer und 2 At. Drittel - Schwefel-
wismuihblei,
€u«Bi + 2Pb»Bi.
18 At. Schwefel » 3600 » 16,71
3 - Wismuth = 7800 = 36,20
6 - Blei = 7768 = 36,05
6 -• Kupfer « 2380 = 11,04
8«548 r*. «00.
m
Eb hat eine dem Boaroeoü annloge ZusammeDseUwigi und ist «uoli
isomorph mit ihm.
Gbapman: Chem. Gaz. 4847. S87. — Frick: Pog|. Add. XXXI, 529. •
Gehlen's J. V, SIT.
Chiviatit.
Verhalt sich wie das vorige.
Dies von Brooke entdeckte derbe graue und in drei Richtungen i
Erz von Ghiviato in Peru, dessen sp. G. » 6,920 ist, enthält nach me
tersuchung :
Schwefel 48,00 Schwefel
Wismuth 60,95 s I8,80
Blei 46,73 8,60 ]
Kupfer 8,42 o,60 4,8?
Eisen 1,02 4,46 )
Unlösliches 0,69 48,47
99,74
Nach Abzug von 4,02 Eisen und 4,46 Schwefel = 2,48 Schwefelkies
das Erz begleitet) verhalten sich die Schwefelmengen der beiden Sulfi
des Wismuths » 3,24 : 43,80 s 4 : 4,3. Nimmt man 4 : 4,5 » 2 :
ist das Mineral
*^'^ki»=^u»Bi»+4Pb»Bi»,
i€ul
d. h. eine isomorphe Mischung von Anderthalb -Schwefelwism
und dem analogen Kupfer salze in dem Atomverhtfltniss von 4:4.
4 4 At. Schwefel a 2200 » 47,76
3 - Wismuth a 7800 =» 62,96
i - Blei ^ 2074 ==: 46,72
i - Kupfer = 347 = 2,56
42388 400.
Pogg. Ann. LXXXVllI, 880.
Nickelwismittbglaiii.
Schmilzt V. d. L. auf Kohle zu einem grauen, innen speisgelben,
magnetischen Korn und giebt einen gelblichen Beschlag. Reagirt mit d
sen auf Nickel (Kupfer und Eisen} .
Löst sich in Salpetersaure unter Abscheidung von Schwefel zu ei
nen Flüssigkeit auf.
Dieses seltene Mineral von der Grube Grünau, Sayur-^tenkirchei
zuerst von Kobell, später von Sc|^,p^abel untersucht.
IM
Kobell.
Schnabel.
Schwefel
38,46
31,99
33,'l0
Wismoth
U,14
10,49
10,41
Nickel
40,65
S8,0S
22,78
Kobalt
0,28
11,24
11,73
Eisen
3,48
5,55
6,06
Kupfer
1,68
11,59
11,56
Blei
4,58
7,11
4,36
Ni
100,81 400. 400.
Eine Berechnung des Schwefels lehrt zuvörderst, dass hier höhere Schwe-
felungsstufen als die gewöhnlichen voiiianden sein müssen, doch weichen alle
drei Analysen beträchtlich von einander ab.
Zieht man in Kobell's Analyse das Blei als Sulfüret ab, so verhalten sich
die At. der Metalle und des Schwefels »■ 3 : 4,38. Franken he im hat das
VerhUltDiss 3 : 4 und die Formel
'Si .
li
vorgeschlagen, und stützt diese Ansicht darauf, dass der gleichfalls reguläre
Kobaltnickelkies auch analog zusammengesetzt ist.
Dagegen ist, gleichfalls abgesehen vom Schwefelblei, das Atomverhältniss
der Metalle und des Schwefels in SchnabeFs Analysen ss 4 : 5.
Eine Wiederholung der Analysen ist hiemach wUnschenswerth.
Frankenheim: Syst. d. Krystalle 84. — v. Kobell : J. f. pr. Chem. VI, 889. ~
Schnabel: Privatmittblg.
III. Verbindaogen von f(i,€o, Fe.
Kobaltnickelkies.
Giebt im Kolben ein wenig Schwefel, beim Rösten schweflige Säure.
Schmilzt v. d. L. auf Kohle ziemlich leicht zu einer Kugel, welche sich mit einer
schwarzen Rinde tiberzieht und dem Magnet folgt. Das abgeröstete Pulver giebl
mit Borax eine violettblaue Perle, welche auf Kohle im Beduktionsfeuer metalli-
sches Wickel abscheidet, das durch etwas Gold gesammelt werden kann, worauf
die Boraxperle rein blau erscheint, während das Gold, mit Phosphorsalz im
Oxydationsfeuer behandelt, ein von Nickel geförbtes Glas liefert. Plattner.
in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel zu einer rothen Flüssig-
keit aoflöslich.
Hi Singer und Wernekink gaben die ersten Analysen, wonach man das
Mineral als wesentlieh aus Schwefel und Kobalt bestehend ansah, bis Schna-
bel zeigte, dass Jene einen ansehnlichen Gehali an Nickel übersehen hatten.
4. Riddarhyiian in Wesimanland. Hisinger.
2. Grube Jungfer bei Musen unweit Siegen, a] Wernekink. 6) Schnabel.
c) Ebbinghaus.
3. Finksburgy CarroII Co., Maryland. Genth.
4. La Motte, Missouri. Derselbe..
4. s. 9. 4.
a.
b.
c.
Schwefel
38,50
42,58
44,98
42,30
39,70
41,54
Nickel
—
—
33,64
42,64
29,56
30,53
Kobalt
43,20
53,35
22,09
11,00
25,69
21,34
Eisen
3,53
2,30
2,29
4,69
1,96
3,37
Kupfer
44,40
0,97
400.
400,63
8,23
Pb0,39
Bergart
0,33
99,96
98,87
0,45
99,59
1,07
98,84
Aus Hisinger's und Wernekink 's Analysen hatte man geschlosseUi
dass das Mineral nach Abzug von beigemengtem Kupferkies Kobaltsesquisulforet,
€0| sei.
Frankenheim stellte dieVermuthung auf, daiss die regulttreKrystallform
auf eine Verbindung
Co So
schliessen lasse, welche sich auch nach AufBndüng des Nickelgehalta besiHtigt
hat.
Es verhalten sich nämlich die Atg. der Metalle und des Schwefels
in 26 = <5,73 : 20,9 l , . ^ ,
2c=s <5,9 : 21,0/
Der Koballnickelkies ist mithin eine isomorphe Mischung von 1 At. Sulfuret und
1 At. Sesquisulfuret von Nickel, Kobalt und Eisen, RR s NiNi mit do^o
und etwas Fe Fe.
Das Verhältniss von Ni und Co ist
in 26 s 3 : 2, in 2 c, einem neuen ausgezeichneten Vorkommen, »4:1.
In einem anderen Versuche wurden 3 4, 84 Ni gegen 18,6 Cob8:1 gefunden.
Die Deutung der Natur des K. von Riddarhyttan erfordert neue Untersu-
chungen, da sein Kupfergehalt nicht allein von beigemengtem Kupferkies her-
rühren kann.
Frankenheim: System d. Krystalle. S. 24. — Genth: Am. J. of Sc. IlSer. XXIII.
J. f. pr. Ch. LXXIII, f05. — Hisinger: Afhandl. i Fis. 111, 849. Schwgg. J. II, S48.
— Schnabel und Ebbinghaus: Privatmittheilung. — Wernekink: Sckwgg. J.
XXXIX, 806. Leonh. Ztschrft. f. Min. 4886. Juli.
Carrollit. Diesen Namen legte man einem Kobaiten von Finkaborg, Garroll Co.» Marf*
laiiü, bei, welches nach Smith und Brush grau, nicht spaltbar, vom ap.G. » 4,88 ist.
111
da drei Analyseii sind davon bekannt :
Faber.
Smith u.Brush
Genth.
Schwefel 17,04
44,29
44.74
Arsenik 4 ,84
— .
—
Kapfer 32,99
48,45
4 7.55
Kobalt 28,50
87,70
38,70
Nickel 4 ,50
4,54
4,70
Eisen 5,S4
4,40
0,48
Quan 8,45
0,07
99.80 400,08 400,49.
In der Analyse von Smith nnd Brnsh verhalten sich die AI. von Cu(Fe) : Co(Ni) :
$ s 5,5 : 4 0,5 : 20,8 »4:2:4, oder die Metalle und der Schwefel s 3 : 4. Das Mineral
iüft sich also analog dem Kobaltnickelkies als
£n<6o
belnchten.
4 At. Schwefel » 800,0 a 44,40
4 - Kupfer a 898,8 « 20,88
2 - Kobalt « 750,0 « 88,52
4948,8 fÖÖ^
Faber: Am. J. ofSc. II Ser. XIII, 448. J. f. pr. Chem. LVI, 888. — Genth: ibid,
XXUI, 445. Bbendas. LXXUI, 205. — Smithu. Brush: ibid. XVI, 865.
Magnetkies.
Giebt beim Erhitzen nichts Fluchtiges, beim Rösten nur schweflige Säure.
Schmilii V. d. L. zu einem grauen stark magnetischen Korn.
In Wasserstoffgas erhitzt, verliert er Schwefel, und wird zu einfach Schwe-
feleisen (Sulfdrei). Löst sich in Chlorwasserstoffsäure unter Entwicklung von
Schwefelwasserstoff und Abscheidung von etwas Schwefel auf. Durch Kochen
mit Kalilauge verwandelt er sich in schwarzgrUnes Eisensulfuret. Grf. Schaff-
!(otsch.
Der M. wurde von Hatchett, Berthier, besonders aber von Stro-
meyer untersucht; spätere Analysen haben H. Rose, Plattner u. A. ge-
liefert.
\. Bartes, Pyrenäen. Stromeyer.
2. Treseburg am Harz, a) Stromeyer. 6) Rammeisberg.
3. Bodenmais, in Baiem. a) H. Rose, b) Grf. Schaffgotsch.
4. Pahlun, Schweden. Plattner.
5. Conghonas do Gampo, Brasilien. Platin er.
6. Radschputanah, Hindostan. Middleton.
4. 2. 8. 4. 5. 8.
Schwefel 43,63 40/l5 40,56 38,78 40,S2 40,43 37,73
Eisen 66,37 59,85 60,52 60,59 59,72 59,63 62,27
Kieselsäure — — 0,82 99,94 100,06 400.
100. 100. 100,12
Der M. vom Berge Lalliat bei Sitten im Wallis enthält nach Berthier
39—40,2 Schwefel und 61 — 59,8 Eisen, (eine stark und eine schwach magne-
tische Abänderung).
Der Schwefel Verlust beim Gltthen in Wasserstoff beirfigt nach Plattner
für 4 = 4,72 p. C, für 6 =x 4,92 p. C.
Der M. ist eine Verbindung von 7 At. Eisen und 8 At. Schwefel,
Fe^S*
8 At. Schwefel r= 1600 » 39,50
7 - Eisen = 2450 = 60,50
4050 400.
[ A n m. Die analytischen Resultate sind nicht für die neueren Atg. beider Blenent«
corrigirt.]
Da der M. nicht gut als eine eigene Schwefehingsstufe gelten kann, so muss
er als eine Verbindung zweier anderer betrachtet werden. Die grössere Wahr-
scheinlichkeit spricht für die Annahme, dass er eine Verbindung von 5 At. Ei-
sensulfuret und 4 At. Eisensesquisulfuret sei,
Fe* Fe,
während er sich allerdings auch als eine Verbindung von 6 At. Sulfuret und
1 At. Bisulfuret
Fe« Fe
denken Ittsst.
Berzelius hat diese Ansicht zuerst gegen die von Stromeyer verthei-
digt, dass in dem Magnetkiese oft etwas Schwefelkies aufgelöst enthalten sei,
und 6. Rose hat darauf hingewiesen, dass eine Verunreinigung mit letzterem
allerdings leicht statt6nden könne, selbst im Inneren krystalliniscber Massen
von Magnetkies. Ein solcher unreiner M. scheint der von Stromeyer unter-
suchte vou Bar^ges gewesen zu sein. Beim Auflösen in Ghlorwasserstofibaure
bleibt dann der Schwefelkies, gemengt mit Schwefel, zurück, wogegen reiner
M. von Bodenmais nach meinen Versuchen dabei nur 4-- 5 p. C. Schwefel hin-
terltfsst, welchem kein Schwefeleisen beigemengt ist.
Grf. Schaffgotsch glaubte aus den Analysen der verschiedenen M.schlies-
sen zu dürfen, dass darin 4 At. Sesquisulfuret mit wechselnden Mengen Sulfuret
vereinigt sei, wogegen G. Rose bemerkt, dass die Differenzen der Zahlen von
der analytischen Methode herrühren können, keine entsprechenden Unterschiede
der einzelnen M. sich wahrnehmen lassen , und geringe Ueberzttge von Eisen-
oxyd auf den schaligen Zusammensetzungsstücken das Resultat schon etwas
modißciren müssen.
Breithaupt hat den M. als isomorph mit dem Greenockit und Uaarkies
(auch dem Antimonhickel und Rothnickelkies) betrachtet, und daraus geschlos-
sen, dass er reines Eisensulfuret sei. Auch Frankenheim und v. Kobell
sind dieser Ansicht beigetrelen. Dieselbe wird indessen dadurch widerlagt,
dass der M. erst durch Erhitzen in Wasserstoffgas zu Sulfuret reducirt wird,
dass alle Abänderungen einen gleichgrossen Schwefelüberachuss über lettteres
zeigen. Auch bemerkt G. Rose, dass das Sulfuret nicht magnetisch sei^ dass
der M. ein geringeres sp. G. als der Schwefelkies besitze, und deshalb, da sonst
113
niedere Schwefelnngsslufen schwerer sind als höhere, als eine Verbindung von
iweien betrachtet werden müsse, vor allem aber, dass der M. mit den oben
genannten Mineralien zwar Formähnlichkeit habe, mit ihnen jedoch im strenge-
ren Sinne nicht isomorph sei.
Das Eisensul füret, Fe, kommt nach meinen und Smith 's Beobachtun-
§9en in manchem Meteoreisen vor, bat ein sp. G. = 4,75—- 4,78 und löst sich in
CUorwasserstoOstture ohne Abscheidung von Schwefel auf. (S. Meteorit). Aus-
serdem findet es sich in isomorpher Mischung mit Nickelsulfuret in dem regulär
spaltbaren Eisennickelkies (S. diesen).
Nickelhaltiger Magnetkies. Scheerer untersuchte einen solchen
TOQ Modam in Norwegen (4), und Berielius einen derben von Klefva in SmS-
land, dessen sp. G. s 4,674 ist, und welcher in Wasserstoflgas 3,75 p.G. vei^
liert (2). Ein dritter von unbekanntem Fundort ist in meinem Laboratorium
aotersucht worden (3).
4.
9.
8.
Schwefel
40,46
38,09
39,95
Eisen
56,03
67,64
58,90
Nickel
2,80
3,04
8,60
Kobalt
—
0,09
—
Mangan
—
0,88
—
Kupfer
0,40
0,45
—
99,69 99,53 101,45
Berthler: Ann. Mines III S^r. XI, 499. — Berzelius: Schwgg. J. XXII, 290.
Jaluresb. XXI, 4 81. Chem. Mineralsyst. S. 456. (An. des nickelhaltigen M.). Jahresb.
XXI, 484. — Hatchett: Nicholsons J. X, 40. XI, 44. — Middleton: Phil. Mag.
III Ser. XXVIII, 85i. — Plattner: Pogg. Ann. XLVII, 869, — G. Rose: Pogg. Ann.
LXXIV, 194. — H.Rose: GUb. Ann. LXXII, 489. — Schaffgot seh : Pogg. Ann.
L, 588. — Scheerer: Ebendas. LVIII, 818. — Stromeyer: Gott. gel. Anz. 4 84 4.
447. Gilb. Ann XLVIII, 4 88. 109.
Buiitkupreren.
Giebt im Kolben nichts Fluchtiges. Schwärzt sieb v. d. L. und schmilzt
ZQ einer grauen, nach längerem Blasen magnetischen Kugel, welche spröde und
im Bruch grauroth ist, und giebt mit den Flüssen Kupferreaktion.
Wird von Ghlorwasserstoffsäure schwer, von Salpetersäure leicht unter
Abscheidung von Schwefel aufgelöst.
Schon Klaproth untersuchte das B., da er aber 4 p. C. Verlust erhielt,
fdaubte er einen Gehalt an Sauerstoff annehmen zu müssen. Namentlich durch
Plattner's Versuche ist die chemische Natur des B. bekannt geworden, dessen
derbe Varietäten nicht selten mit Kupferglanz oder Kupferkies verwachsen sind.
Wir bringen die vorhandenen Analysen nach dem Kupfergehalt in drei
Reihen.
Rsmaelfberg^f Minenldiemie. o
114
A. Buntkupfererz mit 56—68 p. G. Kupfer«
i. Gondurra Mine bei Gamborn, Gornwall. Krysiallisirt. Plattner.
S. Rednith in Gornwall. Krysiallisirt. Ghodnew.
3. Fundort ungewiss. Krystallisirt. Varrentrapp.
4. Monte Gatini in Toscana. Derb. Bechi.
5. Grube Märtanberg in Dalarne, Schweden. Derb. Plattner.
<.
a.
s.
t.
5.
Schwefel
S8,84
S6,84
26,98
84,98
85,80
Kupfer
56,76
57,89
58,80
55,88
56,10
Eisen
14,84
14,94
14,84
18,03
17,36
99,84 99,67 400,02 98,83 99,26
In diesen Abänderungen ist i At. Eisen, 3 At. Kupfer und 3 At. Schwefel
enthalten, so dass das B. als eine Verbindung von 3 At. Kupfersulfuret und
i At. Eisensesquisulfuret,
Gu'Fe
betrachtet werden kann.
6 At. Schwefel = 1200,0 = 28,04
6 - Kupfer == 2379,6 » &5,60
2 - Eisen = 700,0 »16,36
4279,6 100.
Obgleich das Sesquisulfuret als Mineral nicht bekannt ist, so ist doch diese
Annahme, welche das B. in Analogie mit dem Kupferkies u. s. w. bringt, der-
jenigen vorzuziehen, wonach es als eine Verbindung
' I Cu ' » ' '
€u^ , ai€uGu-l-€uFe
I I*e
zu denken wflre, obwohl diese Gonstitution sehr einfach ist.
Berzelius und Phillips hatten frtther das B. als eine Verbindung von
Kupfer- und Eisensulfuret betrachtet, wogegen aber der höhere Schwefelgehalt
des Erzes, so wie sein Verhalten in Wasserstoffgas sprechen, insofern es dabei,
wie Plattner gezeigt hat, eine gewisse Menge Schwefel verliert, welche die
höhere Schwefelungsstufe des Eisens (oder Kupfers nach der obigen Formel)
abgiebt. Dieser Verlust betrug in No. 2 3,35 p. G., wahrend die Rechnung
3,61 p.c. erfordert.
Aber nur die Analyse No. 1 ergiebt die genttgende Schwefelmenge (sogar
noch 1 p. G. mehr, ob vonGuS oder Fe S' herrührend, ist nicht zu entscheiden),
die übrigen geben weniger, denn für die vorhandenen Metalle wird an Schwefel
gefordert :
s. 8. 4. 5.
27,51 27,51 29,54 29,03
Gefunden 26,84 26,98 24,92 25,80
Differenz 0,67 0,53 4,62 3,23
wobei nur No. 4 einen betrachtlichen Verlust ergdi>en hat, der^ ak Schwefel
genommen, die Differenz auf 3,45 p. G. herabbringt.
tu
Wenn man auch vorläufig auf die geringen Differenzen in No. S und 3
keinen Werth legt, No. 4 wegen des Verlustes von der Berechnung ausschliesst,
so kann man doch No. 5 nicht ohne Weiteres auf die Formel beliehen. Dieses
derbe B. verlor in Wasscrstoffgas 2,18 — 8,56 p.C. Schwefel.
56 JO Kupfer -h U,45 Schwefel = 70,85 €u
itt
47,36 Eisen -h U,88 „ = 32,24 Fe
29,03 402,49
gefunden 25,80
-j— = 4,99 p. C. Schwefel müssten fortgehen, wenn das Sesquisulfuret sich
in Sulfuret verwandelt, während nur 2,56 p. C. gefunden wurden.
Alles dies beweist, dass dieses B. eine beträch tl iche Menge Eisen-
snlfuret enthalten müsse. Halten wir uns an Plattner's Schwefelbestim-
mung, so berechnet sich der Gehalt des Erzes zu :
. Schwefel Schwefel
Rupfersulfuret 70,25 =s 44,45 oder €u 24,74 = 5,00
Eisensesquisulf. 40,80 = 5,00*) 'ße ^0,80 = 5,00
Eisensulfüret 48,22 =s 6,65 , «,
99,27 25,80 ^^»^^ €u*Fe
€u 45,54 s 9,45
Fe 48,22 ^ 6,65
63,76 €u* Fe*.
Dieses B. enthält also nur ein Drittel der Verbindung, welche man für das kry-
stallisirte annimmt, und muss entweder als ein Gemenge von % Buntkupfererz
mit Vt Kupferglanz, oder als eine isomorphe Mischung
€u**^e -h 2€u*Fe*
betrachtet werden.
Nun lasst sich aus dem grösseren Verlust in Wasserstoff allerdings auf einen
grosseren Gehalt an Sesquisulfuret schliessen. Nehmen wir den Verlust der
Analyse ä 0,74 p.C. als Schwefel, so dass dessen Menge = 26,54 p.C. würde,
so erhalten wir:
Schwefel Schwefel
€u 70,25 « 4 4,4 5 oder ^u 36,94 « 7,44
Fe 46,42 = 7,44») ge 46,42« 7,44
Fe 43,63 = 4,95 53,06 Cu*Fe
^^^- «^'ö* ^u 33,34 -6,74
Fe 43,63 » 4,96
46,94 du»Fe^
4) NadidieserVerihoiliiiigdesSchwefels sollieosin Wasserstoff narfsl, 7p. C. verlieren.
t) -y as s,4S ist der berechnete Verlust in Wasserstoff.
8*
116
d. h. etwa die Hälfte beider Verbindungen, wobei merkwürdiger Weise <Ue Ei-
senmengen in beiden Schwefelungsstufen genau, die des Kupfers in beiden Ver-
bindungen fest gleich sind. Diese Betrachtung zeigt das B. No. 3 als
€u*Fe + ^u*Fe*.
Wir sind nicht der Meinung, dieses B. enthalte das zweite Glied als Kupfer-
glanz beigemengt, sondern wir nehmen eine Isomorphie beider Glieder an, da
in der That die Kupfersteine ^u°Fe regulär krystallisiren. Giebt man dies zu,
so ist aber auch Fe isomorph mit Fe^ gerade wie nach meiner Ansicht Fe iso-
morph ist mit Fe, und es existirt wahrscheinlich ebenso bei den Schwefelmetal-
len R und 1^ eine Isodimorphie wie bei den Oxyden ft und ft' und den Metallen
selbst.
Aber selbst das krystallisirte B. möchte oft eine solche isomorphe Mi-
schung sein. No. 3 z. B. hat Vt p- C. zu wenig Schwefel ergeben.
Die gefundene Menge bedingt :
Schwefel Schwefel
Kupfersulfuret 72,88 = 4 4,69 oder €u 56,55 » 4 1 ,40
Eisensesquisulfuret 24,70 = 14,40 j^^ ^4 70 = 44 40
Eisensulfuret 2,42 = 0,88 ' — ' -
IÖÖ: 26;97 81,25 6u*te
^u 46,33 » 3,S9
Fe 2,42 =r 0,88
48,75 €u*Fe
Also selbst dieses krystallisirte B. kann nur etwa 80 p. C. der Verbindung ent-
halten, welche die Formel ausdrückt, im Fall man sich streng an die Analyse
hält.
B. Buntkupfererz mit 60— 64 p.c. Kupfer. (Derb).
4 . Ferriccio in Toscana . B e c h i .
2. Miemo in Toscana. Bechi.
3. Coquimbo in Chile. Böcking.
4. Ross-Island im See von Killarney, Irland. Phillips.
5. St. Pancrace, Dpt. de TAude. Bert hier.
6. Bristol, Connecticut. Bodemann.
7. Woitzkische Grube am weissen Meer. Plattner.
8. Vestanforss Kirchspiel, Westmanland. Hisinger.
9. Sibirien. R. Brandes.
1. S. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Schwefel 24,70 23,98 25,46 23,75 24,0 25,70 25,06 24,69 22,44
Kupfer 60,04 60,46 60,80 64,07 62,3 62,70 63,03 63,33 63,86
Eisen 45,89 45,09 43,67 14,00 43,7 44,53 44,56 44,80 43,24
400,60 99,23 99,93 98,82 400. 99,93 99,65 99,82 99,54
117
y, I Wir wählen hier zur Berechnung zwei der besten Analysen mit dem höchsten
../ Schwefelgehalt, No. 6 und 7. Die berechneten Schwefelmengen sind:
. 6. 7.
für€u 45,56 15,65
„ Fe 9,88 9,91 *)
25,44 25,56 (gefunden 25,41, wenn der Verlust in Schwe-
fel besteht).
Diese B. können zwar kein Eisensulfuret enthalten, aber sie sind anders
lusammeDgesetzt als die vorhergehenden, insofern der Schwefel beider Sohwe-
feliiietalle statt ss 1 : 1, hier ss 1^ : 1 ist, so dass sie der Formel
^u^^e* =r ^u'Fe + €u«£e
cDtsprecbeD.
45 At. Schwefel » 3000 ^ 26,00
48 - Kupfer s 7439 » 61,87
4 - Eisen « 1400 « 12,13
41539 100.
Wer glaubt, dass dasB. ausschliesslich die Formel Gu'Fe habe, muss zugeben,
dass diese Abänderungen 30 p. G. Kupferglanz beigemengt enthalten.
C. Buntkupfererz mit 70 p. C. Kupfer. (Derb).
1. Eisleben. Plattner.
2. Monte Gastelli, Toscana. Berthier.
3. Nadaud, Prankreich. Berthier.
4. Sangerhausen bei Eisleben. Plattner.
4. S. 8. 4.
Schwefel 22,65 22,3 20,0 22,58
Kupfer 69,72 70,0 70,0 71,00
Eisen 7,54 7,0 7,9 6,41
l
99,91 99,3 97,9 99,99
Berechnete Schwefelmengen
4. 4.
fllr€u 47,58 47,90
?e 6,46 5,49
24,04 23,39
Differenz 1,39 0,81
Geht man von der gefundenen Schwefelmenge aus, so enthalten diese Erze :
4. Schwefel 4. Schwefel
€u 87,30 = 17,58 88,90 = 17,90
Fe 4,81 2,22 6,70 3,09*)
Fe 7,78 2,83 4,40 1,60_
99,89 22,63 100,00 "22~59~
• 0
<) Es iDiiss 3 a> 8,a p. C. in Wasserstoff verlieren. Die Versuche gaben 2,06~S,66p. G.
t) Da^ ailyOfSOistdlesderVerlustin Wasserstoff, Die Versuche gaben 1,08 -1,4 7 p.Ct
tii)
Demnach ist 1 ■* S 4a'K
e
7Äi*Fe oder ^ul'^jf
Fe]
4 s 3^u*fe -h S^u^Fe oder €iil*^^
Fe
Von dem ersten Gliede würde No. 4 nur 46|83 p. C, No. 4 nur 82,04 p. G. ent-
halten. Schweriich könnte dann das Ers als B. geltoi. Wer den Best fttr bei-
gemengten Kopferglans hält, moss hier wie auch in den froheren Fnilen einen
viel eisenreicheren annehmen, als die sammtlioben bisher ontersuohten Abän-
derungen dieses Minerals.
Wenn nun eine so grosse Beimengung eines anderen Minerals in dem B.
höchst unwahrscheinlich, die Existenz von Eisensul füret aber nach den
Scbwefelbestimmungen und dem Verlust in Wasserstoff nicht zu Ulugnen ist,
auch die Uebereinstimmung vieler Analysen in den drei Beihen gegen ein Ge-
menge spricht, so dürfte es am besten sein, das B. fUr eine isomorphe Mischung
^u'Peund€u"Fe
zu halten.
Guban. Als eine ähnliche Mischung erscheint ein sehr helles Erz von
Bacaranao aufCuba, welches nach Breithaupt^ der es zuerst beschrieb, nach
dem Würfel spaltet und ein sp. G. = 4,04S besitzt. Wegen grossen Sdiwefel-
eisengehalts schmilzt es v. d. L. sehr leicht. Von den folgenden Analysen ist
die erste mit dem Material dieser Beschreibung angestellt.
1. s.
Scheidthauer. Eastwick.
Schwefel 34,78 39,93
Kupfer 82,96 20,26
Eisen 42,54 38,90
100,25 99,09 404,12 400,34
Nach No. 4 enthält das Erz 4 At. Kupfer, 2 Au Eisen und 3 At. Schwefel, und
kann als aus 4 At. Kupfersulfuret, 2 At. Eisensulfuret und 1 At« Eisensesqui-
sulfuret bestehend gedacht werden, worauf Kenngott zuerst aufmerksam ge-
macht hat. Da die beiden ersteren isomorph sind, so erhklt es die Formel
t.
Magee.
40, H
S1,46
4.
Stevens.
40,49
S0,71
39,55
39,41
*^be = 4u»Fe + 2Fe«fe,
♦ Fe)
und ist also ein Buntkupfererz, analog dem krystallisirten.
(6) 3 At. Schwefel » 600,0 =: 35,38
(2) 4 - Kupfer » 396,6 » 23,38
(4) 2 - Eisen = 700,0 =» 44,24
4696,6 400.
Die (Ihrigen Analysen haben weit mehr Schwefel, und im Mittel 4 At. Kupfer,
2 At. Eisen und 4 At. Schwefel, gleichsam 4 At. Kupferkies und 8 At. Schwe-
felkies.
119
Bechi: Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 64. — Berthier: Ann. Min. III S^. III, 48.
VII, 646. 5S6. — Bodemann: Pogg. Ann. LV, 446. — Bdokings Aon. Chem. Pharm.
XCVI, 144. — Brandes: Sehwgg. J. XXII, 854. — Chodnew : Pogg. Ann. LXI, 895.
Hisinger: Afh. i Fis. IV, 86S. — Klaproth: Beitr. II, S84. — Phillips: Ann. of
Phil. 489S. 197. — Plattner: Pogg. Ann. XLVII,854. — Varrentrapp : Ebend. 87S.
Guban :
Brelthaupt: Pogg. Ann. LIX,8S5. — Eastwicketc.: DanaMin.68. — ^Scheidt-
haner: Pogg. Ann. LXIV, 180.
Kupferkies.
Decrepitirt beim Erhitzen, färbt sich dunkler, und giebt zuweilen eine Spur
Schwefel. (Verliert im Kohlentiegel 9 p. C. Berthier). Beim Rösten ent-
wickdt er schweflige Säure. V. d. L. auf Kohle schmilzt er ziemlich leicht
imler Au&odien und Funkensprtthen zu einer Kugel, welche innen dunkelgrau,
aussen schwarz und rauh erscheint und dem Magnet folgt. Die abgeröstete
Probe reagirt mit den Plflssen auf Kupfer und Eisen.
In Salpetersäure ist er unter Abscheidung von Schwefel auflöslich.
\. Ramberg im Saynschen. Krystallisirt. H. Rose.
S. Aus dem Ftirstenbergischen. Desgleichen. H. Rose.
3. Orrijärfvi, Kirchspiel Kisko in Pinnland. Hart wall.
4. Engend, a) krystallisirt, h) traubig. Phillips.
5. AUevard, Dpt. Isdre. Derb. Berthier.
6. Kaafjordy Norwegen. Malaguti u. Durocher.
7. Val Castmcci, Toscana. Bechi.
8. Monte Catini, Toscana. Bechi.
4. S. 8. 4. 5. 6. 7. 8.
Schwefel 35,87 36,52 36,33 35,^6 34,46 36,3 38,76 35,62 36,46
Kupfer 34,40 33,12 32,20 30,00 31,20 32,1 32,73 34,09 32,79
Eisen 30,47 30,00 30,03 32,20 30,80 31,5 28,51 30,29 29,75
Quan 0,27 0,39 2,23 2,64 1,^0 — — — 0,86
101,01 100,03 100,79 100. 97,56 99,9 100. 100. 99,56
Hiernach sind im K. 1 At. Kupfer, 1 At. Eisen und 2 At. Schwefel vorhanden.
Man kann ihn demzufolge sich denken : entweder als eine Verbindung von 1 At.
Kupferbisulfuret und 1 At. Eisensuifuret, oder als eine Verbindung
von 1 At. Kupfersulfuret und 1 At. Eisensesquisulfuret,
GuFe oder €u Fe.
2 At. Schwefel s 400,0 = 34,89
1 - Kupfer = 396,6 »34,59
1 - Eisen = 350,0 = 30,52
1146,6 100.
(Oder 2293,2).
Es ist schwer zu sagen, welche Formel die wahrscheinlichere ist. Das Ku-
pferbisulfuret kommt zwar vor, jedoch äusserst selten im Vergleich zum Sul*
120
furei. Andererseits kennt man wohl Eisensulfuret, wenigstens in meteorischen
Massen, doch nicht das Sesquisulfuret als Mineral für isich. Jedoch settt die
zweite Formel den K. mit dem Buntkupfererz und den übrigen Verbindungen
dieser Abtheilung in Analogie^ und macht ihn zu einem Schwefelsalze, in wel-
chem das Sesquisulfuret als Sulfosäure auftritt.
Verliert nun der K. beim Glühen im Kohlentiegel 9 p. C.^ d h. ein Viertel
des Schwefelsi so ist dies so zu erklären, dass das Eisensesquisulfuret zu Sul-
füret wird, und €u Fe' zurückbleibt. '
Selengehalt. Kersten fand im K. von der Grube Emanuel zu Heins-
berg bei Freiberg Spuren davon. Auch der K. vom Rammeisberg bei Goslar
muss Selen enthalten, da bei Gelegenheit der Schwefelsäurefabrikation zur
Ockerhütte , wobei jener geröstet wird, der Schlamm der Bleikammem seien-
haltig ist.
Bechi: Amer. J. of Sc. II Ser. XIV, 61.— Berthier: Ann. Miiies VIII, 841.489.
-^ Hartwall: Leonhards Handbuch 8.646. — Malaguti u. Durocher: Ann.
MinesIV. S^r. XVII, 299. — Phillips: Ann. of Phil. III. 1888. April 896. — H. Rose.
Gilb. Ann. LXXII, 4 85.
Sternbergit.
Giebt beim Rösten nur schweflige Säure. Schmilzt v. d. L. unter Aus-
scheidung von Silber zu einer magnetischen Kugel. Die abgeröstete Probe giebt
mit Borax im Reduktionsfeuer ein schwarzes Glas und ein SilberiLom, und
ersteres zeigt, mit Borax im Oxydationsfeuer umgeschmolzen, die gelbrothe Farbe
des Eisens.
Löst sich in Königswasser unter Abscheidung von Schwefel und Ghlorsilber
auf.
Nach Zippe enthält der St. von Joachimsthal in Böhmen :
Schwefel 30,0
Silber 33,2
Eisen 36,0
99,2
In einer Abänderung von Schneeberg fand Plattner durch das Löthrohr 29,7
Silber.
Hiernach enthält der St. i At. Silber, 4 At. Eisen und 6 At. Schwefel, was
nach Kenngott einer Verbindung von 1 At. Silbersulfuret, 2 At. Eisensulfuret
und i At. Eisensesquisulfuret entspricht. Wenn die ersteren isomorph sind, ist
er eine Mischung
M% =
nt t ^m
*
, , _, Ag'Fe + 2 Fe* Fe.
Fe)
6 At. Schwefel = 1200 = 30,38
i - Silber = 1350 = 34,18
4 - Eisen = 1400 = 35,44
3950 100.
121
Keaagotl: Mineral. Unten. I, 80.— [Zippe: Schrift, d. Ges. d. böhm. Museums
1 8tS. Aagust 1 51 . Pogg. Ann. XXVII, 690. (B r e i t h a u p t : Schwgg. J. LXVUI, 889).
IV. Verbiodungeo von Sn.
Zinnkies.
Giebt in der offenen Röhre schweflige S. und nahe der Probe einen weissen
nicht flüchtigen Beschlag. Y. d. L. auf Kohle am Oxydationsfeuer behandelt,
bedeckt er sich und die Kohle mit einem eben solchen, im Reduktionsfeuer
schmilzt er zu einer Kugel. Abgeröstet, reagirt er mit den Flüssen auf Kupfer
und Eisen, und giebt mit Soda und Borax ein blasses etwas sprödes Kupferkorn.
Salpetersäure löst ihn unter Abscheidung von Schwefel und Zinnsäure zu
einer blauen Flttssigkeit auf.
4. Wheal Rock bei St. Agnes, Corn wall, a) Klaproth. 6).Kudernatsch.
c) Hallet.
2. St. Michaels- Berg, Comwall. Johnston.
3. Zinnwald im Erzgebirge.*] Sp. G. = 4,506; a) frühere, b) spätere Ana-
l]rse. Rammelsb
erg.
ifc
#k
a.
b.
c.
1.
3.
b.')
Schwefel
30,5
29,95
.29,54
29,93
29,97
29,05
Zinn
26,5
S5,81
26,90
34,62
29,08
25,65
Kupfer
30,0
29,69
29,23
23,55
26,43
29,38
Eisen
12,0
42,57
6,74
i,79
6,83
6,24
Zink
—
4,79
7,27
40,14
6,96
9,68
99,0 99,81 99,65 100. 99,27 100.
Nimmt man an, dass das Zinn als Sulfid (Sn S^), die übrigen Metalle als Sulfu-
rete vorhanden sind, so sind die berechneten Schwefelmengen für:
4.b. 8. b. 1.0. s.a. S.
Zino 14,04
43,95
4 4,63
45,82
4 7,20
Kupfer 7,49
7,44
7,37
6,66
5,94
Eisen 7,48
3,56
3,85
3,90
2,74
Zink 0,88
4,77
3,58
3,44
4,98
29,59 29,69 29,43 29,72 30,86
Hiernach verhält sich der Schwefel der Sulfurete und des Zinnsulfids in :
l.b. s 1 : 0,9 3.a. s= 1 : 1,1
3.b. = 1 : 0,9 2. = 1 : 1,26
I.e. SS 1 : 0,99
Also anbezweifelt as 1 : 1 . Auch der Schwefel des Kupfersulfurets ist gleich
1) VoD Breithaupt im Bergm. Jahrb. 4 881 beschrieben.
2} Nach Abzog von 0,47 fileiglanz.
S) Desgleichen, jedoch mehr.
122 .
dem des Eisen- und Zinksulfurets zusammengenommen. Der Z. enthXit gleiche
At. Metalle und Schwefel.
Hiernach hat Kudernatsch zuerst den Z. als eine Verbindung von glei-
chen At. zweier Halb-Sulfostannate von Kupfer und Eisen betrachtet, welche
sich in isomorpher Mischung befinden, und zu denen auch das Zinksak in ge-
ringerer Menge hinzutritt, gleichsam das Eisensalz ersetzend.
i. • " ' • " » • " Fe I * "
€u*Sn + Fe*Sn (I.) oder €u*Sn 4- , > Sn
ZnJ
Specieller sind 1 c und 3.
2€u*Sn + Fe*Sn + Zn*§n (II.)
I. II.
8S = 4600,0 = 29,87 16S » 3200 » 29,56
2Sn = U70,6 = 27,45 4Sn = 2944 = 27,46
4Cu= 4586,4 = 29,64 8Cu = 34 73 = 29,30
2Fe = 700,0 = 43,07 2Fe = 700= 6,47
5357,0 400. 2Zn = 843 = 7,54
40827 400.
In 2 scheint etwas Zinkblende beigemengt gewesen zu sein.
Kenngott, welcher eine Analogie des Z. mit dem Kupferkies in Form in
Spaltbarkeit vermuthet, hat die Constitution des ersteren auf analoge Art aus-
zudrücken versucht, indem er das Mineral als eine isomorphe Mischung zweier
Schwefelsalze von Kupfersulfuret betrachtet, deren Säure Eisensesquisulfuret
und Zinnsesquisulfüret sind. In der That lässt sich die Formel I. des zinkfreien
Erzes so umgestalten, dass sie
t m im I
€uFe -h €u8n = €u
wird, worin das erste Glied Kupferkies ist. Aliein die zinkhaltigen Abänderungen
gestatten eine solche Deutung nicht, weshalb Kenngott angenommen hat, das
Zink rühre von beigemengter Zinkblende her. Dass dies zuweilen in geringem
Grade der Fall sei, ist nicht zu bezweifeln, doch können nicht gut 43 p. C. (3 b)
als Beimengung angesehen werden. Ausserdem ist das Zinnsesquisulfüret über-
haupt nicht bekannt, und das ihm entsprechende Oxyd ist keine eigene Oxy-
dationsstufe, sondern zinnsaures Zinnoxydul. Dagegen sind^'gerade die Sulfo-
stannate R'Sn sehr wohl bekannte, zum Theil krystallisirende Salze.
Johnston: B.u. hütt. Ztg.1, 10. — Kenngott: Min. Unters. I, 41.^ Klaproth:
Beitr. II, S57. V, 128. — Kudernatsch: Pogg. Ann. XXXIX, 446.— Mallet: Am.
J. of So. U Ser. XVII, 88. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXVIII»8I8. LXXXVIU, 608/]
4) A. a. 0. hatte ich geglaubt, Kenngott's Hypothese unter Annahme auch von FeS
und SnS aufrecht erhalten zu können.
m. Oxyde.
A. Wasserfreie Oxyde.
1. Moooxyde. R und ft.
Periklas.
V. d. L. unschmelzbar. — In Säuren auflöslich.
Dies von Scacchi in Dolomitblöcken des H. Somma entdeckte Mineral
(^>. G. SS 3,674) enthält nach
4.
s.
Scacchi.
Damour.
Magnesia 89,04
93,44
Eisenoxydul 8,56
6,04
97,60 99,45
Der P. enthält das Eisen als Oxydul, und nimmt nach Damour beim Gltt-
ben in Sauerstoffgas um soviel an Gewicht zu, als jenes zu seiner Verwandlung
in Oxyd bedarf. In Wasserstoffgas erleidet er keinen Gewichtsverlust.
Hiemach ist der Periklas Magnesia, Ag, mit einer kleinen Beimischung
des isomorphen Eisenoxyduls (1 At. gegen 30 At. Talkerde nach No. 2).
Damour: Ann. Mines IV S6r. III, 384. — Scacchi: Mem. geol. I. J. f.pr. Chem.
XXVIII, 486.
Nickeloxyd.
Unschmelzbar und in Säuren fast unauflöslich.
Bergemann hat neuerlich regulärkrystallisirtesN.,Ni, von Johann-Geor-
grastadt beschrieben, welches von Wismuth und Nickelooker begleitet wird,
und dessen sp. G. » 6,398 ist.
J. f. pr. Chem. LXXV, 848.
Rothkupfereri.
Schmilzt v. d. L. und färbt die äussere Flamme grttn, oder nach dem Be-
feuchten mit Ghlorwasserstoffsäure blau. Auf Kohle reducirt es sich zu einem
124
Kapferfcorn, welches nach dem ErslaireD mit einer scfawarxMi Kinde bedeckt
ist.
LOsl sich 1d Ghlorwasserstoffsaure zu einer braunen, durch Wasser mü
weisser Farbe fällbaren, in Salpetersaure zu einer blauen Flüssigkeit auf.
Seine chemische Natur wurde fast gleichzeitig von Klaproth und Gbe-
nevix erkannt.
1. Aus den Turjinschen Gruben des Urals. Blättrig. Klaproth.
S. Gomwall. Chenevix.
I. 9.
Kupfer 91 88,5
Sauerstoff 9 11,5
100. 100.
Es ist Kupferoxydul , ^u.
8 At. Kupfer = 793,2 = 88,8
1 -Sauerstoff = 100,0 »=; 41,8
893,2 100.
Kupferbltlthe [haarfOrniiges H.]. Stimmt in chemischer Hinsicht mit
dem R. überein. Nach Suckow wSren die kleinen Krystall« sechsgliedrig,
nachKenngott zweigliedrig. Dagegen (and Brooke, dass die K. ans Com-
wall und Sibirien in verzerrten regulären Formen (WOrfelnJ ersefaflint, ' ms
G. Rose neuerlich von der K. von Niscbne Tagilsk bestätigt hat. Die Dimorphie
des Kupferoxyduls ist daher noch zweifelhaft.
Kersten giebt in der K. von Rheinbreitbaeh etwas Selen an, welches
auch Bergemann in einem Uber;A'iegend aus Rothkupfererz bestehenden Ge-
menge der dortigen Erze fand, während v. Kobell verschiedene Tarletäten von
K. vergeblich auf Selen prüfte.
BergemaDn: Schwgg. J. LIV, HB.— Chenevix i GeUen« N. J, a. Ch. U, 18«.
— Kerstea: Schwgg. J. XLVII, ist. Pogg. Aon. XLVI, IM. — Klaprolhi Bellr.
rv, S7.
Schwankapfferen. (Tenorit).
. V. d. L. unschmelzbar. Verhalt sich sonst wie Rolbkupferen.
Löst sich in GhlorwasserstoQisäure mit f^ner, in SalpetersHure mit blauer
Farbe auf.
Dies zu Coppcr Harbour am Liikc Superior in grösseren Massen gefundene
Erz, dessen sp. G. = 5,952 ist, besiebt im Wesentlichen aus Kupferoxyd.
Joy erhielt aus einer Probe 99, i5 p. C. desselben; eine minder reine gab 1,19
Eisenoxyd, 0,23 Kalk, 3,38 Kieselsüure.
Es ist eine Verbindung von 1 Al. Kupfer imd I At. Sauerstoff, Cu.
1 At. Kupfer = 396,6 = 79,86
1 - Sauerstoff = 100,0 = gP.U
496,6 100. : ,.M
f i
1 V^
In seioen derben Massen kommen Würfel vor, welche nach Whitney Sehte
rystalle, nach Hayes und Teschemacher Pseudomorphosen nach Rothku-
Eererz sind, das dort aber nur in Oktaedern bekannt ist.
Tenorit sind kleine schwarze Blättchen auf Vesuvlaven, welche die Reak*^
anen des Kupferoxyds geben. S e m m o i a.
Klfferscliwlno ist ein aus der Verwitterung von Kupferkies etc. entstandenes Ge-
leoge. Die K. von Lauterberg am Harz enthält nach Dum e nil : 80,05 Manganoxyd, S9 Ei-
enoxyd, 41,5 Kupferoxyd, 29,45 Wasser.
Damenil : Ghem. Forschungen. 8H. — Joy : In mein. Laborat. Auch Pogg. Ann.
LXXX, S86. — Semmol a: Bull. g6ol. XIII, SOS. — Whitney: Reporten Lake Su-
perior region. II, 99.
Bleiglfttte.
Schmilzt V. d.'L. leicht und redncirl sich zu Bleikömern.
Löst sich in Salpetersäure gleichwie in Essigsäure vollständig auf.
Die in Mexico auf Bleiglanz vorkommende scheint ziemlich rein zu sein.
>agh erhielt als Mittel zweier Analysen : 92,65 Bleioxyd, 5,81 Eisenoxyd, 4,38
LoUensaure, 0,4 4 Kieselsäure. John fand in einer B. von unbekanntem Fund-
Nl: 89,1 Bleioxyd, 0,48 Eisenoxyd und Kalk, 2,4 Kieselsäure und 3,84 Kohlen-
iluie.
Die B. ist Bleioxyd, f*b,
K At. Blei « 4294,6 => 92,83
4 - Sauerstoff = 400,0= 7,47
4394,6 400.
John: Schwgg. J. IV, S49. (XXXII, 406). — Pugh: Ann. Chem. Pharm. C, 4SS.
— Rammelsberg: Ztsch. d. geol. Ges. VI, 674.
Rothzinkerz.
V. d. L. unschmelzbar; giebt mit Borax ein amethystfarbig^s Glas, wel-
ches in der inneren Flamme gelb oder bouteillengrtln wird ; mit Soda auf Kohle
einen weissen Zinkbeschlag, auf Platinblech Manganreaktion.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure mit Chiorentwicklung (wegen eines Ge-
balts an Manganoxyd) auf.
Bruce, später Berthier, neuerlich Hayes und Whitney haben das
R. aus New-Jersey untersucht.
Bruce. Bertbier. Hayes. Whitney.')
a. b.
Zinkoxyd 92 88 93,48 98,86 96,19
Manganoxyd 8 KV) 5,50*) Spur 3,70
Eisenoxyd — — 0,80 — —
Wasser — — — 1,14 —
400. 100. 99,78 100. 99,89
lj AUilniln. S) Als Mn.
3; a ist derbes grobkörniges, in Franklinit eingesprengt aus der Nähe der Franklinhtitte.
Analyse nach Abzug von 4,6 p. C. Franklinit. 6) grossblättriges von Sterling, nach Abzug
^<^Q •,< p. C. beigemengten Magneteisens.
Aus der Untenraohung von Whitney folgt, das das R. niohiy wie man
früher wohl annahm, eine Verbindung von Zinkoxyd und Manganozyd, sondern
reines Zink oxyd ist,
in.
i At. Zink » 406,6 » 80,86
< - Sauerstoff« 400,0 « ^9,74
506,6 100.
Das begleitende weisse erdige Mineral ist kohlensaures Zinkoxyd.
Berthier: Ano. Ilines IV, 488. — Brace: Am. J. ofSc. I,M. Schwgg. J. XXXIII,
848. — Hayes: Ibid. XLVIII, 864. —Whitney: Pogg. Ann. LXXI, 169.
...
2. Sesquioxyde. R.
Korund.
y. d. L. unveränderlich ; wird von Borax und Phosphorsais schwer, von
Soda gar nicht aufgelöst. Wird das feine Pulver mit Kobaltsolution befeuchtet
und dann im Oxydationsfeuer anhaltend geglüht, so ftrbt es sich Mau.
Wird von Sauren nicht angegriffen. Nur durch Schmdsen mit den Hydra-
ten der Alkalien oder den sauren schwefelsauren Saison derselben oder dordi
Phosphorsuperchlorid (R. Weber) lässt er sich aufschliessen.
Klaproth's Analysen haben suerst die chemische Natur des Konrnds ken-
nen gelehrt. Neben Thonerde fand er in den meisten Fallen audi KiesebSure,
selbst wenn er die durchs Reiben im Feuersteinmörser hinzugekommene Quan-
tität abzog. H. Rose bewies, dass, wenn man die Anwendung solcher Reib-
schalen vermeidet, und sich des sauren schwefelsauren Kalis zum Auftchliessen
des Korunds bedient, die Masse in Wasser vollkommen auflöslich ist, also keine
Kieselsäure enthalt. Auch Huir fand bei der Analyse eines krystallinischen K.
nur 1,5 p. C. Kieselsäure, dem Verlust der Reibschale entsprechend.
Ghenevix, Tennant und neuerlich L. Smith haben Korund und Smir-
gel untersucht.
Si
Fe
Si
A
K., Bengalen.
Kl.
89,50
4,86
5,50
mm »6,85
K., China
Kl.
8i,0
7,5
6,5
•> 98,0
Saphir, Orient.
Kl.
98,5
4,5')
—
a 400.
>i >>
Sm.
97,6<
4,89
0,80
a» 4 00,20
Rubin ,,
Sm.
97,32
4,09
4, «4
s 99,62
K., Kleinasien Sm. 86,6—92,4 4,7-8,2 2,0—3,8 0,7—3,7
K., Indien Sm. 84,5—93,4 0,9—7,0 0,9—4,0 2,8—3,4
Sm., Kleinasien Sm. 60,4—77,8 8,6—33,2 4,6—9,6 4,9—6,6
Der K. ist Thonerde,
Äl.
2 At. Aluminium » 342 ss 53,3
3 - Sauerstoff =s 300 « 46,7
642 400.
4) Wobei 9,5 £u.
1J7
NaehSmitb ist
ist
Harte
Spec. Gew.
Saphir
100
4,06
Rubin
40
4,08
Kornnd
77—55
3,60—3,92
Smirgel
57—40
3,74—4,31
Cheney ix: Phil. Transact. 180S. 387. — Klaproth: Beiträge 1,47.84. — Muir:
Thomson Oull. I, S4S. — H. Rose: Pogg. Ann. LI, 279. — Smith: Am. J. 11 Ser. X,
SS4. Lieb. Jahresb. 4850. 705. — Tennant: J. d. Phys. LV, 428. Gilb. Ann. XII, 249.
Chrysoberyll.
Y. d. L. unveränderlich (auch im Feuer des Porzellanofens. Klaproth).
riebt mit den FIttssen langsam klare Gläser, welche bei dem sibirischen Ch.
efawach grttn gefärbt sind. Wird von Soda nicht angegriffen. Mit Kobaltsolu*
00 giebt das Pulver ein schönes Blau.
Staren greifen ihn nicht an.
Klaproih, der ihn zuerst (1795) zerlegte, glaubte darin Rieselsäure und
iMBerde, nebst etwas Kalk und Eisen gefunden zu haben, und auch Arfved-
on erklarte ihn (1822) für ein Thonerdesilikat. Zwei Jahre später bewies
»eyberiy dass der Ch. wenig Kieselsäure, dagegen viel Beryllerde enthält,
vorauf H. Rose darthat, dass die Kieselsäure der Mischung des Chr. überhaupt
remd ist, wie auch Thomson gefunden hatte.
1. Brasilien, a) Klaproth. b) Arfvedson. c) Sieybert. d) Berge-
mann, e) Thomson, f) Gelber; sp.G. = 3,7337. Awdejew.
2. Haddam, Connecticut; a) Seybert. b) Damour.
3. Ural. Grttn; sp.G. ss 3,689. (G. Böse) Awdejew.
4.
a. b. c. d. e. f.
Titaosäure —
—
2,67
2,82 —
Kieselsäure 18,0
18,73
6,00
5,13
Thonerde 71,5
81,43
68,67
71,01 76,75
78,10
Beryllerde —
—
16,00
16,00 17,79
17,94
Eisenoxyd 1,5
—
5,25
3,85 4,49
4,88
Kalkerde 6,0
—
— —.
100,92
Glühverlust —
0,67
99,26
2.
0,52 0,48
99,33 99,51
6.
97,0 100,16
Titansäure
a.
1,0
Kieselsäure
4,0
—
Thonerde
73,6
76,99
78,92
Beryllerde
15,8
18,88
18,02
Eisenoxyd
3,7
4,13
3,48
Chromoxyd
—
0,36
Glühverlust
0,4
98,5
—
Cu,(>b 0,29
101,07
100.
1) Mittel von drei Analysen.
188
Der Chrysoberyll ist mithin, den zuverlüssigsten Analysen gemlfsSy eine
Verbindung von \ At. Beryllerde und 3 At. Thonerde,
»eÄI»,
worin auch etwas Eisenoxyd und Ghrorooxyd als isomorphe Beimischung eintritt.
3 At. Thonerde = 1926 s= 80,28
1 - Beryllerde «] 473 = 49,72
2399 400.
Betrachtet man die Beryllerde als ein Monoxyd, so wtlrde die Formel
fieil.
Ob die Titansäure wesentlich, und in welcher Form sie überhaupt vorhan-
den sei, ist nicht bekannt.
Da Thonerde und Beryllerde für sich isomorph sind, scheint die eigen*
thümliche Krystallform des Gh. Folge von Heteromorphie zu sein.
Arfvedson: Vet. Acad. Handl. l8St. Schwgg. J. XXXVlIf, 4. — Awdejew:
Pogg. Ann. LVI, 448. — Bergemann: De Chrysoberyllo. DIssertatio. Gdttlngan 48t6.
— Damoar: Ann. Ghim. Phys. III 86r. VII, 478. Pogg. Ann. LIX» IS«. — Klap-
roth: Beitr. I, 97. — G. Rose: Pogg. Ann. XLVUI, 879. — Seybert: Schwgg. J.
XLII, 198. — Thomson: Ontl. I, 400.
EiMüglam. (Rotheisenstein).
V. d. L. unschmelzbar; wird in der inneren Flamme magnetisch (und
schwarz), löst sich schwer in Sfluren auf, und zeigt im reinen Znalande nur das
Verhalten von Eisenoxyd.
Der krystallisirte E. von Elba enthttlt nach Berzelius etwas Titan-
säure. Ich habe in sehr schönen reinen Krystallen (sp.G. » 5,883) krin Ti-
tan, in anderen (sp. G. = 5,241) höchstens 0,3 p. G. Titansäure gefunden. Da-
gegen ist der E. von Krageröe (sp.G. 5,240) ebenso gut als Titaneisen zu be-
zeichnen, und stimmt mit dem vom Tavetschthal Graubtindtens (haplotypes Ei-
senerz Breith.) Uberein. S. Titaneisen.
Der E. von Elba enthält nach meinen Versuchen immer etwas Eiaenoxy-
dul (bis 0,8 p.c.) und Talkerde (0,4 p.C.).
Der krystallisirte E. vom Vesuv (sp. G. s 5,303) ist stark magnetisch.
Ich fand darin :
Sauerstoff
Eisenoxyd 96,15 1 ^^ ^^
Eisenoxydul 3,11 i '
Talkerde 0,74
100.
Die dem Magnet folgsamen Theile verloren in WasserstofTgas nur 88.
p. G. ; sie würden demnach 77 Eisenoxyd und 23 Eisenoxydul enthalten/iindl
eine Verbindung fe*ße' darstellen.
Da man schwerlich eine Beimengung von Magneteisen annehmen Uann, so
l^sst sich diese Erscheinung nur aus der Isomorphie beider Oxyde, ailgemeio
aus der IsodimorpLie der Oxyde R und R erklären.
)
129
In dem bltttirigeD E. von Wicklow in Irland, dessen spec. G. s 4,486 ist,
fandHallei: 95,72 Eisenoxyd, 0, 49 Manganoxyd, 0,98 Thonerde, 1,84 Kie-
fdstture.
Rotheisenstein. Schnabel fand in R. aus der Gegend von Wetzlar,
ood zwar a) von der Hermannszeche (Rotheisenrahm), 6) ebendaher, c) von der
Grube Engelsherberg :
Eisenoxyd
92,45
73,77
c.
80,95
Kiesels£lure
5,63
83,16
16,74
Pbosphorsüüre
0,19
0,45
0,51
*l, Ca, %
0,65
1,41
0,97
Wasser
1,08
1,«1
0,83
100. -
100.
100.
Der E. ist im reinsten Zustande E
lisenox
y«i,
fle
S At. Eisen
a= 700 a=
70
3 - Saaerstofi
' = 300 =
■■ 30
1000. 100.
Berzelias: Pogg. Aon. I, 84. — Mallei: J. ofihe Dublin geol. See. IV, 278. —
Rammelsberg: Pogg. Ann. CIV, 497. — Schnabel: Privaimittheilung.
Braunit
V. d. L. anscbmelzbar. Giebt (im reinsten Zustande) beim Glühen kein
Wasser, jedoch 3,4 p. C. Sauerstoff, und verhält sich wie Manganoxyd, löst sich
iolglidi in Chlorwasserstoffsaure unter Chiorentwicklung auf.
Er wurde von H a i d i n ge r krystallographisch , von Turner chemisch
festgestellt.
4. Elgersburg, Thüringen. Turner.
2. Botnedalen, Ober Tellemarken in Norwegen. Tönsage r.
3. St. Marcel, Piemont. Sog. Marcelin, sp. G. = 4,75. Damour.
Mangaooxyd
Eisenoxyd
Baryterde
Kalkerde
4
96,71
2,26
95,83
1,74
8.*)
96,62
1,62
1,36
Wasser
0,95
99,92
2,19
99,76
99,00
Der B. ist Manganox
yd, An.
2 At. Mangan
3 - Sauerstoff
= 675 :
SB 300 :
= 69,23
= 30.77
975
100.
*! Nach Abzag von $,%% p. G. KieseMure und 8,81 p. C. Unlöslichem.
t) Nacb Abzug von 7,7 Kieselsäure und 2,72 Gangart.
I Kaaaclf bcrf *• MineraleheMie. ^
■
Bechi untersticfate minder reine Abfindenrngen von Blba, und Scott
soiobe aus Hindosian.
Bechi: Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 68. — Damour : Ann. Mine« IV Sör. I, iOa. ^
Scott: JamesonsJourn. Uli, S77. ^ Ton sage r: Pogg.Ann. LXV, aai. — Tarner:
Ebendas. XIV, 214.
3. Bioxjrde. R.
y. d. L. unscilmeizbar. Schmilzt mit Borax etwas schwer %vl einem klaren
strengflUssigen Glase, während Phosphorsalz fast nichts von ihm auflöst. Mit
Soda liefert er unter Brausen ein klares Glas. Die unreinen Varietäten zeigen
ein ihren Beimengungen entsprechendes Verhalten v. d. L.
Unauflöslich in Säuren mit Ausnahme derPluorwasserstofiEBäure. Kochende
Kalilauge löst Quarzpulver nur in sehr geringer Menge auf. Aus unreinen Va-
rietäten wird durch Säuren meist ThonerdO; Eisenoxyd u. s. w. ausgezogen.
Der Quarz ist im reinsten Zustande krystallisirte Kieselsäure,
Si.
4 At. Kiesel « 485 «: 48,05
2 - SauerstoflF « 200 = 54,95
385 400.
Amethyst. Ueber den färbenden Stoff bat H e i n t z Versuche angestellt.
Ein dunkler brasilianischer A. entfärbte sich bei etwa 250^ und enthieh höch-
stens 0,04 p. G. Mangan. Ein hellerer gleichen Ursprungs enthielt 0,0197 p. C.
Eisenoxyd, 0,0236 p. C. Kalkerde, 0,0433 p. C. Magnesia und 0,0448 p. G. Na-
tron. Durch letzteres wird die zuerst von Po ggendor ff geäusserte Vermu-
thung, die Ursache der Färbung sei Eisensäure, ziemlich wahrscheinHcb
und die Entfärbung in der Hitze steht hiermit im Einklang. Mangan fehlt, oder
ist in zu geringer Menge vorhanden , um als färbender Stoff angesehen zu
werden.
Beim Erhitzen in Kohienpulver wurde ein A. opalisirend und im durchfal-
lenden Licht deutlich gelb.
Organische Stoffe scheinen die Färbung nicht zu bedingen. Eine Analyse
ergab 0,00273 p. G. Kohlenstoff.
H e i n t z : Pogg. Ann. LX, 54 9.
Carneol. Nach GaulthierdeGlaubry soll sein Farbstoff organischer
Natur sein, da er, mit Kupferoxyd geglUht, Kohlensäure bildet.
Diese Angabe, an sich unwahrscheinlich, und vielleicht an einem künstlich
geffirbten Exemplar erhalten, ist von Heintz widerlegt w*orden, der aus einem
intensiv gefärbten C. aus der Gobinskoi-Steppe (China) nur 0,008 p. C. Koh-
lenstoff, dagegen aber
tat
Eisenoxyd
0,050 p. C.
Thonerde
0,081 „
Magnesia
0,028 ,,
Kali
0,004 „
Natron
0,075 „
Wasser
0,394 ,,
erhielt. Mangan enthält er nicht; die Färbung rührt also wohl von Eisenoxyd
her, das Hellerwerden durch Glühen aber von der Entstehung unzähliger feiner
Risse.
Gaulthier de Claubry: Ann. Cbim. Phys. L, 4S8. Schwgg. J. LXVI, 406.
Pogg. Ann. XXTI, 562. — Hein tz : S. Amethyst.
Chrysopras. Nach Kia pro th enthält der Ch. von Kosemüts M, 4 6 Kie-
selsäure, 0,08 Thonerde, 0,83 Kalk, 0,08 Eisenoxyd, 4,0 Nickeloxyd, 4,86
Wasser.
Beitr. II, 187.
Eisenkiesel. Nach einer Mittheilung SchnabeTs enthält der E. von
Sundwig bei berlohn 3,93 p. C. Eisenoxyd, 0,42 Thonerde, 0,73 Wasser.
Faserquarz. Klaproth fand in hellbraunem F. vom Cap i,5p. C. £i-
seooxvd.
Beitr. VI, «39.
Feuerstein. In einer schwarzgrauen Abänderung fand Klaproth:
0,50 p.c. Kalk, 0,25 Thonerde, 0,25 Eisenoxyd, 1,00 flüchtige Theile, welche
t. Th. eine Kohlenstoffverbindung sind.
Berzelias fand in einem F. aus der Kreide von Limhamm in Schonen
0,H7 p.c. Kali und 0,143 Kalk, Spuren von Eisen und Thonerde, und dne
geringe Menge eines kohlenstoffhaltigen ohne Rückstand verbrennlichen Körpers,
von dem wahrscheinlich die dunkle Farbe herrührt.
Von einer an der Oberfläche mit einer weissen Kruste bedeckten Masse
enthielt das Innere 0,134 p. C. Kali, 0,574 Kalk, 0,12 Eisenoxyd und Thonerde,
die weisse mehlartige Rinde dagegen 0,32 p.C. Kali, und ebensoviel Kalk, wo-
nach es scheint, als habe sie ihre Entstehung der Einwirkung kalihaltiger Ge-
wässer zu verdanken, welche den Kalk gegen Kali austauschten.
Nach Heintz wird der F. aus der Kreide (von Rügen) beim Glühen in
Sauerstoffgas vollständig entfärbt, der aus der Jurabildung jedoch nicht. Die
Analysen gaben :
F. aus dem Jura F. aus der Kreide
heller sehr dunkler
Kohlenstoff 0,01 0,066 0,073
Wasser 1,14 1,103 1,298
Der erstere war innen ganz weiss geworden^ äusseriich aber noch gefärbt, die
Färbung rührt also bei ihm nur z. Th. von organischer Substanz her.
Berzelius: K. V. Ac. H. 4S40. Jahresb. XXI, 187. — Heintz: Pogg. Ann. LX,
519. _ Klaproth: Beitr. I, 40.
9*
131
Haytorit. Diese PMudomorphose, von Haytor, Derooshire, enthlhnach
Wo hier: KieselsXore 98,5, Eisenoxyd 0,2, Wasser 0,5, imd vertiilt sieh che-
misch gans wie Quarz.
Wähler: Pogg. Ann. XII, ISS.
Heliotrop. Verhält sich wie Quarz, brennt sich nach Klaproth etwas
mttrber, wird dabei grauweiss, und an Stelle der rothen Funkle entstehen kleine
Höhlungen.
Brandes und Firnhaber landen: Kieselsaure 96,25, Thonerde 0,83,
Eisenoxydul 1 ,25, flüchtige Theile i ,05.
Brandes: Schwgg. J. XXXV. 4M. —Klaproth: Beitr. 1, 17.
Hornstein. Klaproth fand in dem splittrigen H. von Sehneeberg, der
sich weiss brennt: Kieselsaure 98,25, Thonerde 0,75, Eisenoxyd 0,50, Wassn*
0,50. Kersten giebt in einem chalcedonartigen grauen und rothlichen E. vui
Marienbadan: Kieselsaure 90,296, Thonerde 3,100, Eisenoxyd 1,733, Magne-
sia 4,285, Kalk 0,936, Natron und etwas Kali 0,700, Wasser 4,950.
Kersten: Leonh. Jahrb. IS45. S5S. — Klaproth: Baitr. VI. ISO.
Knollenstein. Ein Gemenge von Quarzmasse mit Thon und Flnssspath,
in dem Prophyr von Halle vorkommend.
Wolff: J. f. pr. Chem. XXXIY, %i9, XXXVI, 44S.
Rosenquarz. Nach Fuchs enthalt der R. von Rabenstein bei Bodenmais
f — 4,5 p. G. Titanoxyd, aber weder Alkali noch eine alkalische Erde. Ber-
thier glaubt dagegen, der R. von Quincy sei durch einaü organiadien Stoff
gefilrbt. Nach Wolff ändert der R. (und der Rauchtopas) beim Glühen weder
sein absolutes noch sein spec. Gewicht.
Berthier: Ann. MinesX, S7t. XIII, SIS. — Fuchs: Schwgg, J. LXII, MS. —
Wolff: J. f. pr. Chem. XXXIV, S87.
Opal.
Decrepitirt meist beim Erbitzen, und giebt mehr oder weniger Wasser, wel-
ches zuweilen brenzlich riecht und Ammoniak enthalt (Damour). Verhalt sich
sonst wie Quarz.
Wird von Sauren, mit Ausnahme der Fluorwasserstoffsäure, welche iha
leichter als den Quarz auflöst, nicht angegriffen. Das Pulver ist in kochender
Kalilauge auflöslich (Fuchs). Mancher 0. wird schnell, mancher langsam, der
Hyalith am schwersten aufgelöst. Auch nach dem Glühen ist der O. in Kali-
lauge auflöslich (Graf Schaffgotsch).
1. Milchweisser 0. von Kosemütz, Schlesien. Klaproth.
2. Halbopal vom Schiffenberg bei Glossen. Wrightson.
3. Hyalith von Waltsch in Böhmen. Grf. Schaffgotsch.
4. Cacholong von der Fiiröem. Forchhammer.
5. Pechopal von Telkebanya, Ungarn. Klaproth. .. ;. . .
138
6. Gelbbrauner O. aus dem Trachyt der Roseüau im Siebengebirge. Sp. 6.
SS 2,094. V. d. Mark.
7. Weisse Rinde auf dem vorigen. Sp.G. = 2,063. Derselbe.
). Hydrophan von Hubertsburg, Sachsen. Klaproih.
}. Jaspopal, brauner aus dem Trachyt des Stenzelberges im Siebengebirge.
V. d. Mark.
). Holzopal von Oberkassel bei Bonn. R. Brandes.
I. Feueropal von Washington Co., Georgia. Brush.
L Hyalith von Frankfurt a. M. (Steinheim?) Bucholz.
I. Weisser O. vom Stenzelberg, z. Th. erdig; sp. G. as 2,049. V. d. Mark.
i. Holzopal, brauner von Telkebanya. Klaproth.
5. Feueropal von Zimapan, Mexico. Derselbe.
5. Feueropal von der Fdrtfern. Forchhammer.
7. Edler O. von Czerweniza, Ungarn. Klaproth.
B. Holzopal vom Quegstein im Siebengebirge. Brandes.
9. Halbopal aus dem Dolerit von Steinheim bei Hanau. Stucke.
0. Grünbrauner 0. von Meronitz in Böhmen, Pyrop führend ; a) fettglänzende,
b) matte Abänderung. Werthheim.
,
4.
t.
•.
4.
5.
• •)
7.
Wasser
0,10
2,73
3,0
3,47
5,0
5,61
5,08
Kieselsäure 98,75
90,20
95,5
95,32
93,5
91,82
89,54
Thonerde
0,40
1,86
—
0,20
—
0,14
0,27
Eisenoxyd
—
4,11
0,8
—
1,0
2,15
4,94
Kalk
—
—
0,2
0,06
—
^■MB
• "^
Magnesia
—
0,86
0,40
0,18
0,17
Natron
0,90
0,06
—
—
Kali
—
0,80
0,31 «)'
0,07
99,58
0,10
00. 1
—
98,95
99,5
99,5 ^
00.
101,76
•
8.
9.
4 0.
ii.
la.
48.
u.
Wasser
5,25
5,67
6,42
5,84
6,33
7,02
7,5
Kieselsäure 93,13
88,28
93,01
91,89
92,00
85,01
43,5
Thonerde
1,62
0,31
0,12
1,40
0,83
Eisenoxyd
5,58
0,37
—
—
6,56
47,0
Kalk
—
—
—
-—
Magnesia
0,16
—
0,02
—
0,33
—
Natron
—
—
—
—
—
— >
Kali
—
—
0,25
100.
100.
100.
99,62
99,15
98,33
98,0
4) Schwefelsäure.
i) GleichfaUs von G. Bischof untersucht.
Haytorit. Diese Pseudonv
wohler: Kieselsttare 98,5, Ki
misch ganz wie Quarz.
Wöhler: Pogg. Ann. XI
Heliotrop. Verhalt-
mürber, wird dabei graii\\ <
Höhlungen.
Brandes und Fir
EisenoxyduH ,25, flürl
Brandes: Schv
Hornstein. l
sich weiss brennt :
0,50. Kersten^
Marienbad an: Ki-'
sia 1,285, Kalk
KerstcT'
Knollei
in dem Propl
Wol-
Rosf -'^^
4—1,5 p.
thier {:!
gefilrht.
sein a)'
if.
t9.
a.
b.
* .
to,oo
H,46
42,89
^ «
82,75
83,73
73,45
51
3,50
—
.:i?
3,00
3,58
9,95
—
0,25
1,57
4,21
—
—
0,67
2,13
.».äO«)
—
—
itf.
,^. ^i
»00,17 99,50 101,00 99,63
Opale ist, so verschieden wird auch
^ wie folgende Uebersicht lehrt :
2,5—2,9 Grf. Schaffgotsch.
Damour.
\. Kobell.
Damour.
3,06
4,0
3,01
4,6
5,1
Brush.
Damour.
Forchhammer.
Damour.
V. Kobell.
Damour.
^«'
V
cl
^. .^.U. 2,054)
6,1
,No.5,14) 6,38
7,97—8,96
^tiww 8,9
8,9*)
^XKV 10,1»)
IC \^iert nach Kobell bei schwachem Erhitzen 7,5,
«^4 Jk4ti zusammen 10,94 p. C.
"I^^: ;.»Ko Kieselsäure, wahrscheinlich durch Eintrocknen
^ ^V ^Ä**»^*"' ^^^^ ^^* ^^^ Zersetzung von Silikaten durch Ge-
^^ ^div Daher sein Gehalt an Basen und an Wasser. Letz-
itiuMls Kiesclsäurehydrat zu betrachten, und Damour hat
m^ ^^~ .^fiJK'V^ H)dnitc zu unterscheiden gesucht. Allein die Anaiy-
^'^^ ^njj UHVior Ansicht nicht gUnstig; sie zeigen, dass der Wasser-
^ s!L Jwl und 13 p.c. ganz ausserordentlich schwankt, und dass
^j^ *^*Va^.>> \hAndorungen hierin zuweilen sehr verschieden sind (Vgl.
i^iB>^ ^^Hi^lim'hon lind die chemischen YerhHltnisse thun entschieden dar,
•^^ l^^ohof cmlwickclt hat, dass der 0. ein Absatz von Kieselsäure
^^S^J ^yUjÄMUH, «n. vitiileicht eine erstarrte Kieselgallerte ist, welche aus
■^A^gltHnm*"! «tliiM<-l)lioHslich 0,03 Kohle.
^ ^ ^ '•nit In Nlttrkcrcr llilzc cnlweicheii.
j 'lermoimtlichem Liegen nur noch 6 p. C. Wasser.
136
der ZerseUimg von Silikaten herstammt, und deshalb auch fest immer noch
Reste von den Basen derselben, Erden und Alkalien, enthält, auch mit Eisen-
oxydhydrat häufig gemengt ist. Forchhammer machte schon früher auf den
Gehalt an diesen Stoffon aufiDierksam, und da er im ungarischen O. fast nichts
von ihnen, in dem O. von den Färdem dagegen meriLÜche Mengen fand, sosteilte
er die Ansicht auf, jene dem Alaunstein führenden Trachyt Ungarns angebörigen
Opale seien reine Kieseisäurehydrate, entstanden durch die EinwiriLung von
schwefelsauren Dämpfen, die anderen der Trappformation eigenthUmlichen aber
seien Hydrate von sehr sauren Silikaten von Magnesia , Kalk und Alkali, und
ihre Bildung analog der Kieselsäureabscheidung aus löslichen (Alkali*) Silikaten.
Das Material für alle aber sei Feidspathsubstanz.
Ausführlich ist dieser Gegenstand in G. Bischof^s Werk behandelt.
Viele Opale seheinen Quarz beigemengt zu enthalten, viele kommen in
sichtlicher Abwechslung mit demselben vor, indem Streifen beider einander
bedecken. Nach Fuchs sind Cbalcedon und Feuerstein Gemenge von
Quarz und Opal, denen letzterer durch Kalilauge entzogen wird, was von Bi-
schof bestätigt wird. Auch verdünnte Fluorwasserstoffsäure, weiche den
Opal viel leichter als den Quarz auflöst, ist geeignet, das gleichzeitige Vorhan-
densein beider, namentlich ho ganzen Stücken, angeschliffenen Platten, deutlich
zu machen. Die Opalstreifen lassen Vertiefungen zurück, während die Quarz-
streifen Erhabenheiten bilden, so dass man mittelst derartig geätzter Platten in-
struktive Abdrücke darstellen kann. Auf «.dieses Verhalten machte v. Kobell
zoerst aufmerksam. Das Schwanken des Wassergehalts beim Opal beruht hier-
nach mit auf dem wechselnden Gehalt an beigemengtem Quarz, und ehe man
in jenem bestimmte Hydrate annimmt, erscheint es nothwendig, zu beweisen,
dass die Masse nur amorphe Kieselsäure enthält.
Nicht selten sind Gemenge von Opalmasse mit kohlensaurem Kalk. Dabin
gehört der Schwimmkiesel von St. Ouen bei Paris, welcher nach Grf.
Schaffgotsch 3,3 Wasser, 86,9 Kieselsäure, 0,7 Thonerde und 9,1 kohlen-
sauren Kalk enthält.
Bischof: Geologie II, 4 SS 4. — Brandes: Nöggerath Gebirge Rheinland -West-
phalen I, SSS. — Brush: Dana Min. p. 451. — Bucholz: Gehlens Journ- I, SOt.
YIII, 476. — Damour : Ann. Mines III S6r. XVJI, S02. Bull. g6ol. II S^r. V, 457. —
Porchhammer: Pogg. Ann. XXXV^SSI. — Fuchs: Ebendas. XXXI, 577.— Klap-
roth: Beitr. 11,454, IV, 456. — v. Kobell : Charaki. der Min. I, S58. — v.d. Mark .
V. Dechen geogn. Beschr. d. Siebengb. in den Verh. d. nat. V. d. pr. Rheinl. 9. Jahrg. —
Schaffgotsch: Pogg. Ann. LXVIII, 4 47. — Stucke: Nose Beschrbg. einer Samml.
vulk. Foss. S. 7S. — Werthelm: In mein. Lab. — Wrightson : Ann. d. Chem. u.
Pharm. LIV, S5S.
Alumocalcit von Eibenstock im Erzgebirge gelatinirt nach Kersten
mit Säuren und soll 4 Wasser, 86,6 Kiescls^iure, 3,23 Thonerde, 6,25 Kalk ent-
halten, und ist vielleicht ein Gemenge von Opal und einem Silikat.
Kieselsinter. Absätze von Kieselsäure, meist in amorpher Form, zu-
weilen quarzbaltig, oder die festen Theile von Infusorien bildend.
134
45.
46.
47.
4S.
Wasser
7,7!>
7.97
■ 10
9.«*
Kieselsäure 92,00
88,73
90
8(;."
Thonerde
—
0,99
—
,1
Eisenowd
•
0,25
Kalk
—
0,49
—
Magnesia
—
1,48
—
Natron
Kali
0,34
—
100.
100.
~r-
So verschieden der Wässerige ii'
oft der der n<Smlichen Yarieliil nn--
Ilyolith o) von Ziniap-
b] von Wall
^. 4 I iet.
0)
vom 1'
Pechopal a)
au>
b)
Vn-
Weisser 0. .
1
Holzopal \<>
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I iöhnien. In Kalilauge
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W.97
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• 0.1) 3,00
ST.e 93,25
e.o 2,00
— 1.25
: 1}
d.
Daniour.
10,40
87,67
o;7i
0.40
0,82
Spur
9.
9,00
40.
8,89
86,48*) 87,58
1.41"
0,55]
0,56'
2,00
8,04
1,09
0,30
V,
r » ■. 99.50 100. 99,90
• Suvholi und Beudant ^ebon
•-.;;• ■.:r.J Weisser.
•-: ■■."."'XiT, weiche auf nassem Wege
> .V v.v; iHl.86 Kieselsäure, 0,29
K4 k -.09 kohiens. .Magnesia, 9,01
. € , -^ . ■*
187
Nach Damoiir verlierl der Geiserit (No. 4) bei 100 — 150^elwa Zwei*
drittel des Wasaers.
Hochstetter fand in dem Absatz einer heissen Quelle der aiorischeii In-
sel Flores 43 p. G. in verdünnten Slnren l(tolicher Tbeile, bestehend aus Eisen*
oxyd, Thon- und Kalkerde. Der Rest enthielt 67,6 Kieselsäure, %i Eisenoxyd,
10,2 Thonerde, 4 Kalk. Andere Quellabsätze der Fumas auf Terceira bestan-
den theils nur aus Eisenoxydhydrat, theils aus Kieselsaure und Schwefel mit
etwas Eisenoxyd.
Baumann: In meinem Laborat. — Bickells Ann. Chem. Pharm. LXX, tat. —
Damour: Bull. gtel. II Sdr. V, 457. *• Forchhammer: Pogg. Ann. XXXV, SS4. —
Fournet: Leonh. Jahrb. 4SS1, 420. — Hochstetter: J. f. pr. Chem. XXV, S7 5. ^
Karsten: Schwgg. J. LXVI, «5. — IClaprotb: Beitr. II, 4aa. V, 4«i. VI, I4S. —
Kuhlemann: Ztschrfl. f. d. ges. Naturw. VUI, 478. — Hallet: Phil. Mag. V, 185.-*
Salv^tat: Ann. Ghim. Phys. DI S^r. XXIV, 848. — Zellner: Schwgg. J. XUI. W.
Anatas.
V. d. L. unschmelsbar. Giet>t mit Borax ein fest farbloses Glas, welehee
in der inneren Flamme gelb oder amethystiarbig wird ; mit Phosphorsak erhilk
man etwas schwer eine Perle, die in jener sich blau ftlrbt.
Wird von Säuren nicht angisgriffen.
Vauquelin fand in dem A. im Wesendiohen nur Titansäure, und H.
Rose bewies später, dass er aus reiner Tita nsäure besteht, und beim Glühen
nicht sein absolutes, wohl aber sein spec. Gewicht ändert, welches xuersi in
das des Brookits und sodann des Rutils übergeht.
Der A. aus Brasilien enthält nach H. Rose 0,25 p. G. Eisenoxyd, nach
Damour 0,S Zinnsäure und 4,4 4 Eisenoxyd neben 98,36 Titansäure.
Damoar: Ann. Ghim. Phys. III S^. X. — H.Rose: Pogg. Ann. LXI. 548. —
Vauquelin: Ann. sc. nat. IX, 818. Berz. Jahresb. VIII, 848.
*
Brookit (Arkansit).
Verhält sich wie Anatas.
H. Rose bewies, dass der B nur aus (zweigliedrig krystallisirter) Titan-
säure besteht, welche beim Glühen die Dichtigkeit des Rutils erlangt. Er fand
in dem englischen B. 4,4 p. G. Eisenoxyd. In dem vom Ural geben an :
Hermann. Romanowsky.
Titansäure 94,09 94,34
Eisenoxyd 4,50 3,28
Gruhverlust 4,44 4,34
4 00. 98,90
Nach meinen Untersuchungen stimmt der Arkansit von Magnet Cove,
Hot Springs Co. in Arkansas, in Form und Mischung mit dem Brookit ttberein,
was von|M|iller und Kenngott, so wie von Hermann und Whitney be-
stätigt wurde. Damour und Descloizeaux, welche bei der Analyse einen
188
Uebeesehusfl Ten 1,5 bis 3 p. G. erhielten^ fanden, daas des Pulver beim Glühen
in Sauerstoffgas um 0,45 p. C. zunimmt, und dass es beim Erbilien mit Sdiwe-
feUäMre sehweflige & entwidcelt, woraus sie seUiessen, das lfiim*al enthalte
auoh Tilanoxyd, und s« aus Brookit dnreii reduoirende Einflüsse entstanden.
Auch soll letiterer in der inneren Ltfthrohrflamme das dunkle Ansäen des A.
eriialten.
Dameart Ana. Mines UI S6t. XV. — Hermaani J. f. |ir. Gh. XiVI, 404. L, SM.
— Rammelsberg: Pogg. Add. LXXVII, 586. — Romano wsicy : B. u. biitL Ztg.
4$5S. No. i6. — H. Rose: Pogg. Aon. LXI, 5U.
Rutil.
' Y. d. L. unveränderlich. Giebt mit Borax im Oxydationsfeuer ein grün-
liches^ im Reductionsfeuer ein schmutzig violettes Glas; mit Phosphorsalz in
letzterem ein rothes, welches auf Zusatz von Zinn blau oder violett wird. Mit
Soda schmilzt das Pulver unter Aufbrausen zusammen ; bei gehörigem Yerhält-
niss wird die Perle, aus dem Feuer genommen , unter lebhaftem Erglühen kry-
ataHinisch« Zuweilen bemerkt man dabei Hanganreaktion. Nach Berzelius
tiBagirt der R. von KflringbridLa mitunter auf* Chrom.
Von Säuren wird er nicht angegriffen.
Klap ro th bewies, dass der R. das Oxyd des von Gregor im Titaneisen
entdeckten Metalls enthttlt, weldiem er den Namen Titan ertheilte. Er analy-
sine E. von Boinik in Ungarn, von Gajuelo bei Buitrago, Prov. Burgoa in Spa-
niel, von Arendal und vom Spessart. Vauquelin und Hecht untersuchten
den R. von St. Yrieix und von Käringbricka, weicher letztere audi von Eke-
borg zeriegt wurde.
Obgleich nm namentlich durch Klaproth erwiesen .war, dass der R. we*
sentKch aus TitansSure, mit mehr oder weniger Eisenoxyd besteht, so waren
doch die Analysen nicht ganz richtig, weil die abgeschiedene TitansSore Kali
enthielt, was Vauquelin später selbst bemerkte. Zwar gab Ekeberg im
schwedischen Rutil nur 3 p. C. Chromoxyd neben 97 Titanstfure an, allein erst
seitdem H. Rose die Verbindungen des Titans genauer untersuchte, ist auch
die Natur des RuUis als wesentlich aus Titansäure bestehend klar geworden.
Später hat blos Fe sc hier, durch fehlerhafte Methoden irregeführt, in dem R.
von St. Yrieix ein titansaures Eisenoxyd sehen wollen, worin 74,3 TitansäurOi
27,5 Eisenoxyd, 4,2 Manganoxyd enthalten sein sollten.
1. St. Yrieix. aj H. Rose. 6} Dam cur.
2. Freiberg. Schwarz, sp. G. = 4,242, beim Glühen roth werdend. Kersten.
a. b.
Titansäure 98,47 97,60 96,75
Eisenoxyd 4,53 4,55 2,40*)
400. 99,45 99,45
1) Nebst Magoeteisen, welches sich aus dem Pulver durch den Magnet aoszieben liest.
1»9
DtrR. iü wllita im reinslm Zostancie Titansaure,
ti
4 At. Titan » 304,5 »s 60,19
2 - Sauerstoff — gOO,0 »> 99,87
501,5 100.
Damour und Descloizeaux fanden, dass ein Rutil beim GlOhen in Was-
serstoffgas 4,51 p.c. verlor, und sein sp.G. von 4,273 in 4,365 veränderte.
Da sie den Eisenoxydgehalt nicht angegeben haben, so ist nicht zu ersehen,
wie weit die Reduktion der Titansäure hierbei vorgeschritten war.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Eisen im Rutil als Titaneisen ent-
halten ist.
Damour: Aim.Ghim.Phys. IllS^r. X. — Damour u. Descloizeaux: S.Broo-
kit. — Bkeberg: K. Vet. Ac. Handl. 4808. 46. — Kersteo: J. f. pr. Chem. XXXVII,
470. ^ Klaproth: Beitr. 1,888. 11,888. lY, 458. — Peschier: Bibtioth. univ.
1884. Mai. 48. — H. Rose: Gilb. Ann. LXIII, 67. Pogg. Ann. III, 466. — Vauque-
lin: J. des Mines XV, 40. Ann. du Mus. VI» 88.
limenorutii nannte Kokscharow eine schwarze eisenreiche Abände-
rung vom Ilmengebirge , deren sp« G. lu 5,074^5,133 angegeben wird und
worin Hermann 89,3 Titansaure und 4 0,7 Eisenoxyd Cand.
Kokscharow Mat. lur Min. Russlands II, 858.
Zinnstein.
Für sich v. d. L. unveränderlich ; reducirt sich auf Kohle in der inneren
namme nach längerem Blasoti, leichter auf Zusatz von Soda, zu metallischem
Zinn. Mit den Flüssen reagiri er oft auf Eis«k und Mangan. Der tantalhaltige
giebt mit Borax ein Glas, welches bei einem gewissen Zusatz von selbst oder
durchs Flattern unklar wird, und reducirt sich schwerer.
Wird von Säuren kaum angegriffen.
f. Schlacken walde, Böhmen. Klaproth.
2. Altemon, Comwall. Derselbe.
3. Finbo bei Fahlun. Berzelius.
4. Grafschaft Wicklow in Irland. Braune Kömer aus dem Sande, sp. G. as
6,753. Mallet.
5. Xeres in Mexico. Dunkelbraunes Holzzinn von rothem Pulver, sp.G. =s
6,862. Bergemann.
4. 8. 8. 4. 5.
Zinnsäure 95,4 98,60 93,6 95,26 89,43
Tantalsäure — — 2,4 — —
Kieselsäure — 0,75 — 0,84 2,24
Eisenoxyd 0,7 0,36 1,4 2,41 6,63
Manganoxyd — — 0,8 — —
Thonerde — ^ — — — 1,20
96^7 99,71 98,2 98,51 99,47
MO
Klaproth erfaieU durah Badoklmi im Koblentiagel feigande p. G.'«q Zinn:
Seifensinn von Ladok, Cornwall 76
Desgl. von Alternon 76
Polgooth, Cornwall, nadelfilrmige Kryatalle 75
St. Agnes, C, graue Krystalle 74
Boluinni C. 73
ScUackenwalde, braune Krystalle 78,5
Der Z. im reinsten Zustande ist Zinnsäure,
Sq.
4 At. Zinn — 735,3 — 78,64
2 - Sauerstoff « 200,0 a» 24,39
935,3 400.
Berge mann: Leonh. Jahrb. 4857. sas« — Berielias: Schwgg. J. XVI, 156. —
Klaproth : Beitr. U, 145. — Mall et : J. Dobi. geol. Soc. IV, 172.
Polianit (Pyrolusit).
Giebt beim Eriiitzen meist ein wenig Wasser; verliert (im reinsten Zu-
stande) beim Glühen 42 p. C. Sauerstoff. Ist v. d. L. unsebmehbar, wird roth-
braun, und verhält sich wie ein reines Manganoxyd.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure beim Erwärmen unter Ghlorentwicklung
auf.
4 . Polianit von der Maria-Theresiazeche bei Platten in Böhmen. Sp. G. »
4,88. Plattner.
5. Pyrolusit vonEIgersburg beillmenau, Thüringen. Sp. G. tm 4,94. Turn er.
3. P. von Ihlfeld (?). Sp. G. ^ 4,849. Derselbe.
4. P. aus Schweden (wahrscheinlich von Undenaes). Arfvedson.
4. 1. I. 4.
Sauerstoff 48,28 47,90 47,69 20,43
Manganoxydul 84,40 (48,30) 80,44 (48,09) 80,06 (48,00) 77,74 (47,47)')
Baryt — 0,53 6,67 —
Wasser 0,32 1,43 4,58 4,86
100. 400. 400. 400.
Hiemach ist der P. Mangansuperoxyd,
Mn,
4 At. Mangan s 337,5 = 62,8 oder: Sauerstoff = 48,6
2 - Sauerstoff =200,0=37,2 Manganox>duI =84,4
537,6 <00. 400.
Nach Breithaupt ist die von ihm Polianit genannte Varietät, welche
sich durch ihre grosse Härte auszeichnet, eine ursprungliche Bildung, der Pyro-
lusit hingegen stets eine sekundäre, aus der Oxydation anderer Manganerze her-
vorgegangene , oft die Masse von Pseudomorphosen bildend, und daher nie so
rein wie der Polianit, auch stets merklich Wasser enthaltend.
4) Die eingeklammerten Zahlen s Sauerstoff.
14t
Wasser nebi ans Pyrolusii oft Umie Meof^n yan Ghlornairiiiin md Ghlaiw
calcium aus und diese Salze sind die Ursache, dass manehar BratiBstein mit
Schwefelsäure etwas Chlor entwickelt.
Arf^edsos: Scliwgg. J. XLII, S40. — Platiner: Pogg. Aaa. LXl, i9%. — Tur-
ner: Bbendas. XIV, 128.
Plattnerlt (Schwerbleierz}.
Ein wahrscheinlich von Leadhills stammendes schwarzes Mineral in aeehs^
seitigen Prismen (wohl Pseudomorphosen von Pyromorphit) ist von Lampa-
dius und von Plattner untersucht worden, and enthält nach Letzterem 86,2
p. G. Blei nebst Sauerstoff und einer Spur Schwefelsäure.
Es wäre hiemach Bleisuperoxyd,
Pb
1 At. Blei » 4294,5 »= 86,62
2 - Sauerstoff = 200,0 = 43,38
U94,5 400.
Breithaupt: J. f. pr. Chem. X, 508.
4. Tritoxydc. R.
Arseoikbiathe.
Verflüchtigt sich beim Erhitzen vollständig und bildet ein krystallinisches
Sobliroat. Reducirt sich, mit Kohle gemengt, oder v. d. L. auf Kohle zu me-
tallischem Arsenik, welches als schwarzer Metallspiegel oder in Form von Däm-
pfen erscheint^ die durch ihren Geruch charakterisirt sind.
Ist in Wasser schwer auflOslich.
Im reinen Zustande arsenige Säure,
Äs.
4 At. Arsenik = 940 == 75,84
3 - Sauerstoff = 300 = 24,19
4240 ~iÖo7~
Antimonbifithe und Seoarmontit.
Verflüchtigen sich beim Erhitzen vollständig; schmelzen v. d. L. sehr leicht
unter Entwicklung von weissen Dämpfen, welche auf der Kohle einen starken
Beschlag bilden, und werden in der inneren Flamme auf Zusatz von Reduktions-
mitteln in Antimon verwandelt, wobei jene sich grünlich färbt.
Leicht löslich in Ghlorwasserstoffsäure zu einer durch Wasser fällbaren
Auflösung.
Schon Klaproth und Yauquelin hatten die A. (Weissspiessglanzerz)
untersucht, wiewohl erst durch A. Rose's Versuche bestimmt ermittelt wurde,
dass sie im Wesentlichen antimonige Säure ist. Suckow gi^t in der
▲bmdemiiig von Wolbch «4,7 «atjamigt fi., 4,8 Eiaenoxyd, M Kmftsäure
und 6,8 W9tatlifleh«6 Aniimon an.
Der SeDarmontit aus der Provinz Gonslantine in AlgerieD (ap. G. «b 5,8S
-«4|30) iat nach RiTot dieiiliUa antimenlge Saure, miiS^re^ Ton Blei, jedoch
firei von Arsenik.
Die aniimonige Saure ist mithin dimorph, als Antimonbiüthe zweigliedrig,
als Senarmontit regulär. Letzterer giebt bdfä BubKmiren Krystalle von beiden
Sb.
i At. AnümoE » 4504 •- 8d,37
3 - Sauerstoff » 300 »> 46,63
4804 400.
Klaproth: Beitr. III, 48t. — Rivots Ann. Ghim. Phys. lU S«r. XXXI, 504. —
A. Rose: Pogg. Ann. LIIl, 167. — S)lckow: Die Verwitl. im Min. 4a. — Vauqae-
lin: HauyTrait^IV, «74.
TaaaillOCker. Ein gelber Anflug auf gediegen Kupfer der Cliffgrube am Laice Sape-
rior soll nach vorlttufigen Versuchen aus Vanadiasäure/V, bestehen.
Am. J. of. Sc. II. Ser. XI, SS8.
Woifraoaocker.
Schwärzt sich v. d. L. in der inneren Flamme, ohne zu schmelzen. Giebt
mit Borax in der äussern Flamme öin färbloses oder weisses, in der inneren ein
geblichesy beim Erkalten rotbes 61m.
Löst sich nicht in Säuren, wohl aber in Alkalien, auch in Anmoniak auf.
Ist Wolframsäure,
W.
4 At. Wolfram = 4<50,8 = 79,3«
3 - Sauerstoff = 300,0 « «0,68
U50,8 fOO.
B. Silliman: Am. J. of Sc. IV, 88.
MolybdAnoeker.
Schmilzt V. d. L., beschlägt die Kohle und verhält sich überhaupt wie ge-
rösteter Molybdänglanz.
Ist in Chiorwasserstoffsäure gleichwie in Alkalien auflöslioh»
Ist seinem Verhalten nach Molybdänsäure,
tto.
1 At. Molybdän « 575,8 ^ 65,74
3 - Sauerstoff = 300,0 a» 34,29.
875,8 4 00.
Nach Jackson enthält der M. von Westmoreland, New-Hampshire, etwas
Uranoxyd.
Dana Min. III Sdit. 890.
141
WismuihoAer.
Schmilzt V. d. L. und reducirt sich leicht su meiailischem Witmuth.
Ist in SalpcAersSiure auitoslich.
La mpadius erhielt aus eioero W. : 86,4 Wismutboxyd, 5,1 Eisenoxyd,
4,1 Kohlensäure und 3,4 Wasser. Es ist hiernach nicht sicher, ob dieser was-
serfreies Wismuthoxyd oder im Wesentlichen ein wasserhaltiges Garbonat (S.
Wismuthspath) ist. Später fand Suckow in einem aus der Verwitterung von
Nadelerz entstandenen W. vom Pichtelgebirge 96,5 Wismuthoxyd, 2 Eisenoxyd-
hydmt, 4,5 arsenige Säure.
Das Wismuthoxyd,
Bi
enthält
f At. Wismuth s 2600 »= 89,66
3 - Sauerstoff = 300 = 10,34
2900 100.
Lampadius: Handb. d. ehem. Anal. 280. —Sackow: D. Verwitt. im Hin. 14.
B. Ozydhydrate.
4. Von Monoxydeo.
Brueit (Nemalit).
Giebt beim Erhitzen Wasser, i^rbt sich (durch Eisengehalt) oft bräunlich-
gelb, und reagirt alkalisch, ist v. d. L. unschmelzbar und verhält sich wie
Magnesia.
Löst sich in Säuren leicht auf.
Bruce, Vauquelin und Fyfe gaben die ersten Analysen dieses Minerals.
<. Hoboken, N. Jersey; a) Bruce, b) Vauquelin, c) Stromeyer,
d) Whitney, e)R., /)Wurtz(a. Bnicit, /9. Nemalit oder faseriger Er.).
2. Texas, Lancaster Co., Pennsylvanien. Smith u. Brush.
3. Svinaness auf der Shetland-lnsel Unst. a) Fyfe, 6) Strom eye r.
a.
Magnesia 70
Eisenoxydul —
Manganoxydul —
Wasser 30
Kohlensäure —
Kieselsäure —
b.
c.
d.
e.
f.
64,0
68,34
62,89
64,86
69,11
66,05
2,5
0,12
4,65
4,05
0,47
5,63
0,63
—
—
—
29,0
30,90
28,36
29,48
30,42
30,13
—
—
4,10
—
—
2,0
—
—
0,27
—
—
100. 97,5 98,99 100. 98,65 100. 104,81
144
t
. :■ » S* ;
.'<';.itif^j V
a.
b.
Magnesia
66,30
66,95
Eisenoxydul
0,50
1,00
Hanganoxydol
—
—
Wasser
34,93
32,75
Kohlensaure
4,87
—
Kiesebtfure
_
_^
a. b.
6»,7S «6,67
— 4,46 )
— <,57
30,85 30,39
100.
400. 400. 400.
Hiernach ist der Br. (Nemalii) Magnesiahydrai, aus 4 A4. Magaesia und
4 Ai. Wasser bestehend,
AgA B Ag -«- aq.,
worin oft ein wenig Magnesia durch Eisenoxydul vertreten ist..
4 At. Magnesia as S50,0 :s 68,97
4 - Wasser = 4 42,5 « 34,03
362,5 400.
, Das reine frische Mineral ist ganz frei von Kohlensäure, obwohl dieselbe,
vielleicht aus der Luft angezogen, zuweilen im Br. getroffen wird, wie denn G.
Rose fand, dass die Abänderungen von Hoboken, Svinaness und Pyschminsk
sich mit gleiehformigem Brausen dar eiue^liei Parthieen in Stfuren auflösen.
Nuttal und Connel erklärten den Nemalit (in welchem ich keine l^ar
Kohlensäure fand), fUr ein Carbonat; der Letztere erhielt:
Saaerstoff
0.68)
7,f7
t4,85
99,46
Diese Zahlen entsprechen einer Verbindung aus 4 At. Kohlensäure, 6 At. Magne-
sia und 6 At. Wasser,
Ütg'C + 6aq. =: (AgC + aq.) + 5AgA.
4 At. Kohlensäure = 275 = 44,22
6 - Magnesia =4 500 = 64,23
6 - Wasser = 675 = 27,55
2450 400.
Wahrscheinlich bat sich ein Theil des Minerals in Hydromagnesit verwandelt.
Thomson fand in einem Nemalit von Hoboken: 54,72 Magnesia, 5,87
Eisenoxyd, 42,57 Kieselsäure, 29,66 Wasser, und erklärte das Mineral für ein
Silikat.
K) Kalk.
Magnesia
57,86
Eisenoxydul
2,84
Kohlensäure
40,00
Wasser
27,96
Kieselsäure
0,80
145
Bruce: lIiD. Journ. I, 86. — Connel: Edinb. N. phil. J. 4846. Octob. 387. J.'f.
pr. Ch. XL, «84. — Fyfe: Edinb. N.phil.J. VIII, 852. — Nuttal: Am. J. of Sc.4 824.
Schwgg. J. XXXV, 488. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXX, 284. — G.Rose:
Reise nacb dem Ural 1,480. — Smith u. Brush : Am. J. of Sc. XV, 24 4. — Stro-
meyer: Uotersuch. ( auch Kastn. Archiv IV, 480). — Thomson: Outlioes I, 4 66. —
VauqueliD: Ann. du Mus. XX, 8 ~ Whitney: J. Bost. Nat. Hist. Soc. 4849. 36.
8. Von Sesquioxydeo.
Ilydrargillit (Gibbsit).
Giebt beim Erhitzen Wasser; wird v. d. L. weiss, blättert sich auf, leuchtet
sehr stark, schmilzt aber nicht. Giebt mit Kobaltsolution ein schönes Blau.
Ist in Säuren etwas schwer löslich.
Lis senke fand dieses Mineral in dem Talkscbiefer der Schischims-
kaja Gora bei Slatoust am Ural auf, G. Rose beschrieb es näher, und zeigte,
(Liss es Thonerdehydrat sei. Hermann analysirte es, und fand darin eine
kleine Menge Phosphorsäure. Dieselbe Verbindung, jedoch frei von Phosphor-
s<iure, erkannte v. Kobell in einem Wawellit- oder Zeolith-ähnlichen Mineral
aus Brasilien.
Viel froher schon war von Torrey ein nordamerikanisches Mineral von der-
selben mineralogischen und chemischen Beschaffenheit beschrieben und unter-
sucht, und als Gibbsit bezeichnet worden. Hermann fand darin eine grosse
Menge Phosphorsäure, und überzeugte sich dann, dass der Gehalt derselben
sehr schwankend ist. Nach ihm fand Gross ley keine, B. Silliman, so wie
Smith und Brush fanden sehr kleine Mengen Phosphorsäure, so dass es
scheint, als kämen Thonerdehydrat und Phosphat dort im Gemenge vor. Da
sich nicht ermitteln lässt, ob Torrey die Phosphorsäure übersehen hat, so ist
es am besten, für das Hydrat den obwohl jüngeren Namen Uydrargillit, und für
das Phosphat den Namen Gibbsit zu behalten. Ob jedoch II e r m a n n letzteres
im reinen Zustande gehabt hat, ist noch ungewiss.
I. Ural; sp. G. = 2,387. Hermann.
i. Gidade d'ouro preto (Villa ricca) in Brasilien ; a) sp. G. =2,34. fr) anderes
Vorkommen, v. Kobell.
3. Richmond, Massachusets. a) Torrey. fr) sp. G. = 2,389. B. Silliman.
c) Smith u. Brush.
4. s. 8.
aha h c
Phosphorsäure 1,43 — — — 0,59—0,67 0,57 Spur
Thonerde 64,03 65,6 67,26 64,8 63.44—64,95 64,24 63,48
Vasser 34,54 34,4 32,39 34,7 33,42—35,20 33,76 34,68
100. 100. 99,65 99,5 Kieselsäure 1,33 1,09
Magnesia 0,10 0,05
100. 99,30
Da der Sauerstoff der Thonerde und des Wassers gleichgross sind, so ist
der H. eine Verbindung von 1 At. Thonerde und 3 At. Wasser,
AI A^ oder AI + 3aq.
Ran neltbery^t Mioeralcbeniie. 10
146
4 At. Thonerde « 642,0 s 65.54
3 - Wasser =s 337,5 =s 34^46
979,5 100.
Hermann: S. Gibbsit. — Kobell: J. f. pr. Chem. XLI. 16t. L,49t. — 6. Rose:
Pogg. Ann. XLVni, 564. — B. Sllliman: Am. J. of Sc. II Ser VII, 444. IX, 408. —
Smith Q. Brush: Ibid. XVI, 44. — Torrey: Edinb. phil. J. VII, 888.
Anhang. Als Thonerdehydrat sind noch einige Substanzen von problematischem
Charakter bezeichnet worden. So z. H. eine von den ColUnes de Beaux, Dept. der Rhone-
mündungen, nach Berthier 5S Thonerde, S7,6 Eisenoxyd und SO, 4 Wasser enthaltend.
Ein Mineral von Bernon bei Epemay soll nach Lassaigne aus 99,5 Thonerde, iO Kalkerde,
87,5 Wasser, 2,5 Kieselsäure und 8,5 organischen Stoffen bestehen, was wohl nicht wahr-
scheinlich ist.
Berthier: Ann. Mines VI, 531. — Lassaigne: Ann. Ghim. Phys. XXVIII, 880.
Diaspor.
Decrepitirt beim Erhitzen heftig, zerfUUi zu glänzend weissen Scbuppen,
und giebt, jedoch erst in zieoilich hoher Temperatur, Wasser. Ist v. d. L. on-
schmelzbar und verhält sich wie der vorige. Manche Abänderungen decrepiii-
ren wenig, andere färben sich beim Glühen braun und reagiren mit den Flüssen
auf Eisen.
Wird von Säuren nicht angegriffen, nach dem GlOhen jedoch von Schwe-
felsäure au^elöst. D a m o u r.
Die erste Analyse dieses Minerals rührt von Ghildren her.
4. Von unbekanntem Fundort (angeblich Broddbo). a) Ghildren. |6} Du-
fr^noy.
2. Kosoibrod bei Katharinenburg im Ural, a) Hess, b) Duf renoy. c) Da-
mour.
3. Schemnitz in Ungarn. Sp. G. = 3,303. Löwe.
4. Gummuchdagh in RleinasieUi a) krystallisirt, 6) blättrig. Smith,
ö. Naxos, blättrig. Derselbe.
6. Bahia, Brasilien. Sp. G. ss 3,464. Damour.
Thonerde
Eisenoxyd
Wasser
Kieselsäure
Kalk
4.
2.
8.
4.
1
a.
b.
a.
b.
c.
a.
b.
76,06
78,93
85,52
74,66
84,83
85,13
82,80
83,12
8,64
0,52
4,51
—
1,80
0,66
U,70
45,13
14,48
14,58
15,81
15,00
14,52
14,28
—
1,39
2,90
—
—
0,67
0,82
—
1,98
97,95
100.
1,64
98,29
100,64
0,41
99,00
—
99,40
100,13
98,88
Thonerde
5.
82,94
6.
84,02
Eisenoxyd
1,06
0,68
Wasser
14,21
14,59
Kieselsäure
0,26
0,43
Kalk
0,35
—
98,82 99,72
147
Nach diesen Analysen ist der Diaspor Thonerdehydrai, aus 4 Ai.
Thonerde und 4 At. Wasser bestehend,
Äl ft oder Sa -f- aq.
4 At. Thonerde := 642,0 = 85,09
4 - Wasser =« H2,5 = 44,91
754,5 400.
Children: Ann. of phil. 482S. Berz. Jahresb. III, 440. — Damour: Aim. Chira.
Pbys. 4846. — Dafrönoy: Ann. Mines, III S^r. X, 577. — Hess: Poggend. Ann.
XVIII. 855. — Löwe: Ebend. LXI, 307. ~ Smitb: Ann. Mines, IV. S6r. XVIII, 890.
Manganit.
Giebt beim Erhitzen Wasser und etwas Sauerstoff, zusammen etwa 43 p. C.
Verhält sich sonst wie Braunit.
Löst sich in Chlorwasserstoffs^ure in der Kälte zu einer braunen Flüssig-
keit auf, welche besonders beim Erwärmen Chlor entwickelt und sich entfJrbt.
1. llfeld am Harz, a) L. Gmelin. b] Turner.
2. Cndenäs in Westgothland. Arfvedson.
4. 8.
a. b.
Mangan 62,86 62,
Sauerstoff 27,64 27,
Wasser 9,50 40,40 10,08
400. 400. 400.
Hiernach ist der M. eine Verbindung von 4 At. Manganoxyd und 4 At. Wasser^
^aoganoxy dhydrat,
lünä = üln + aq.
2 At. Mangan = 675,0 = 6<,96l
3 - Sauerstoff = 300,0 = 27,53] '
4 - Wasser = 412,5 = 40,54
1089,5 400.
Arfvedson: Schwgg. J. XXVI, «68. — L. Gmelin: Ebendas. XLII, 808. —
Turner: Pogg. Ann. XIV, 849.
Göthit.
Verhält sich wie Brauneisenstein.
V. K ob eil zeigte zuerst die Verschiedenheit des Güthits und des gewöhn-
lichen Brauneisensteins.
1 . Krystallisirter (Nadeleisenerz) von der Grube Bestormel bei Lostwithiel in
England, sp. G. ss 4,37. Yorke.
i. Göthit von der Eisenzeche bei Eiserfeld, Siegen. ä) v. Kobell.
b) Schnabel.
3. Stilpnosiderit von Amberg in Baiern. v. Kobell.
10*
:;"} •••'«
148
i. Lepidokrokit TOD Oberkircheo im Westerwald. v. Kobell.
5. L.vomHoIlerlerZug beiSiegen. a)Brandes, 6} v. Eobell, c) Sebna-
bel,d) a.
6. L. von der Grube Huth bei Hamm an der Sieg. Scbnabel.
7. Langfaseriger G. von demselben Fundort. Schnabel.
8. Dichter G. in Schwefelkiesform aus Sachsen, v. Kobell.
9. Ebensolcher aus Maryland, v. Kobell.
10. Ebensolcher von BeresDw. v. Kohell.
11. Ebensolcher in Schwefelkiesform von Lewaschowka bei Sterlitamak,
Gouv. Orenburg. Hermann.
Eisenojyd 89,95
86,35
89,27
86,8i 90,53 88,00 85,05 84.84 85,53
MaDganoxyd 0,16
0,51
0,65
— — 0,50 2,50 2,15 2,27
Wasser (0,07
<<,38
<0,08
10,68 9,47 10,76 11,50 18,68 12,20
Kieselssure 0,98
0,85
—
8,00 — 0,60 0,35 0,63 -
Phosphoreaure —
—
—
1,08 _____
Kupferoxyd —
0,90
<CI0,»6
99,99
100.
100. 100. 99,75 100. 400. 100.
6.
7.
8. ». 1*. It.
Eiseaoxyd
83,5<
86,57
86,34 86,38 86,87 90,08
MaDganoxyd
4,7S
1,25
— _ — —
Wasser
11,35
18,63
11,66 40,80 41,13 40,19
Kieselsaure
0,1«
0,S7
100,08
8,00 8,88 8,00 —
(00.
100. 100. 100. 100,81
Breilhaupt fand im Nadeleisenerz von Oberkirchen 10,32, von Woina
10, ii, von Zwickau 40,93 p.C. Wasser.
Der Stilpnosiderit von der Grube Katharina bei Hamm enthält nach Scbna-
bel : 75,70 Eisenoxyd, 13,32 Wasser, 2,67 Pbosphorsäure, 7,6t Kieselsaure.
Zehn Varietäten von Brauneisenstein von Siegen , aus dem Kreise Gum-
mersbach und der Gegend von Wetzlar gaben Demselben S,S1 — 8,29 Hangan-
oxyd, 10,66—12,57 Wasser, 0—2,85 Phosphorsäure, 1,82-10,1* Kieselsaure.
Der G. ist eine Verbindung von 1 At. Eisenoxyd und 1 At. Wasser.
Pefl = Pe + aq.
1 At. Eisenoxyd = 1000,0 = 89,9
1 - Wasser" = 118.8 = 10,1
1112,5 100.
Yorke fand, dass alle Brauneisensteine, deren spec. Gew. ^ 3,71, als
Pulvür = 3,98 ist, dem gewähnlicben Br. mit anderthalbfachem Wassergehalt
angehören, so dass sich beide Hydrate durch das sp. G. unterscheiden lassen.
Zugleich aber bemerkt Derselbe, dass es auch Gemenge von beiden gebe,
wie denn z. B. der braune Glaskopf von Wunsiedel nach ihm 83,8 Eisenoxyd
56. » 2,59
5 c. = 2,62
5d. = 2,43
149
and 12,42 Wasser enthält. Es scheint auch, dass einige Lepidokrokite diese
Natur besitzen.
So ergiebt sich der Sauerstoff von Eisenoxyd (Manganoxyd) und Wasser in
1
1
1
anstatt 3:1. Das Verhältniss 2,4 : 1 wttrde 2PeÖ + Pe^fl^ das von 2,5 : 1
villrde 3l^eÄ -I- Pe*fl* entsprechen.
Brandes: Nöggerath Gebirge in Kheioland-Westphalen I, S58. — Breithaupt:
J. f. pr. Chem. XIX, 403. — Hermann: Pogg. Ann. XXVllI, 570. — v. Kobell:
J. f. pr. Chem. I, 48«. 849. — Schnabel: Privatmittheilung. — Yorke: Phil. Mag.
XXXU, t64. Herz. Jahresb. XXVI, 346.
Brauneisenstein.
Giebt beim Erhitzen Wasser, und färbt sich roth. V. d. L. schmelzen
dünne Splitter in der inneren Flamme zu einer schwarzen magnetischen Masse.
Zu den Flüssen verhält er sich wie Eisenoxyd, reagirt aber auch oft auf Mangan
und Kieselsäure.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure, zuweilen mit Hinterlassung von etwas
Kieselsäure, auf.
V. Kobell wies zuerst nach, dass die Brauneisensteine zwei verschiedene
Uydrate des Eisenoxyds sind, von denen das eine die krystallisirte Abctnderung
enthält, und als Göthit von dem anderen (Brauneisenstein, brauner Glaskopf)
zu unterscheiden ist.
1. Dichter B., Pseudomorphose von Schwefelkies, von Minden, v. Kobell.
2. Faseriger B. von Kamensk, Gouv.Perm. Derselbe.
3. Vicdessos, Pyrenäen. D'Aubuisson.
i. Pecheisenstein aus dem Siegenschen. v. Kobell.
5. Horhausen, Nassau. Schönberg.
6. Brauner Glaskopf von der Grube Kuhbach bei Rübeland am Harz ; sehr
rein. Amelung.
4. s. 3. 4. 5. 6.
82,27 86,77
13,26 13,23
4,50 100.
Eisenoxyd 82,24
83,38
82
82,87
Manganoxyd —
—
2
Wasser 13,26
15,01
14
13,46
Kieselsäure 4,50
1,61
1
0,67
Phosphorsäure —
—
—
3,00
100.
100.
99
100.
100,03
Breithaupt fand in dem faserigen B. von Hamm 13^31 p.C, von Neila
•3,54 p. G., von Raschau 13,93 p. C. Wasser. Alle hinterliessen beim Auflösen
eioe ansehnliche Menge schleimiger Kieselsäure.
150
In dem B. ist der Sauerstoff des Wassers halb so gross wie der des Eisen-
oxyds; er ist folglich eine Yerbiodung von 2 At. Eisenoxjd imd 3 Al.
Wasser,
Pe*ft» = «Pe + 3aq.
2 At. Eisenoxyd =s 2000,0 = 85,56
3 - Wasser = 337,5 =: U,44
2337,5 400.
Die Kieselsäure, welche im B. enthalten ist, scheidei sich beim AufltfseD
desselben oft gallertartig ab, zum Beweise, dass ein Eisenoxydsilikat dem Hy-
drat beigemengt ist. Wo hl er vermuthet, dass dies die Zusammensetzong
des Antbosiderits habe. Er fand, das ein faseriger B. von Bieber in HesseD,
der etwa 3,5 p. C. Kieselsäure und 14,5 p. G. Wasser eathäli, vireon man ihn
in ganzen Stücken mehre Tage lang mit massig starker Chlorwasserstoffsäure
in Berührung lässt, ein helibraunlichgelbes Skelett giebt, welches ein wasser-
haltiges Silikat ist, und sich zuletzt in der Säure in reine KieselgaUerte ver-
wandelt.
Es ist bemerkenswerth, dass manche Brauneisensteine einen höheren Was-
sergehalt ergeben. So fand Hurra y in einem braunen Giaskopf von Htttien-
rode am Harz :
Eisenoxyd
81,44
Wasser
17,96
Rieselsäure
0,17
Kohle
0,46
100.
Der B. von der Wölch im Lavantthale Kämthens gab mir 16,78 p. G. Gltlh-
verlust.
Diese Varietäten würden, falls eine solche Zusammensetzung sich bestä-
tigte, ein Hydrat, bestehend aus 1 At. Eisenoiyd und 2 At. Wasser darstelleD,
worin der Sauerstoff beider = 3:2 ist,
PeÄ* = Fe + 2aq.
1 At. Eisenoxyd =1000=: 81 ,65
2 - Wasser = 225 = 18,35
1225 100.
Hierher gehört vielleicht auch der Xanthosiderit aus dem Porphyr des
Lindenberges bei Ilmenau, ein in concentrisch-strahligen gelben Massen vor-
kommendes Mineral, welches nach Schmid enthält:
a.
Gelber
b.
Rolher
Eisenoxyd
74,96
75,00
Manganoxyd
1,82
1,33
Kieselsäure
12,51
5,02
Thonerde
1,32
4,51
Wasser
15,67
14,10
Kohlens. Kalk
Koblens. Magnesia
} 3,72
3,04
100. 100.
IM
Beide fnbn waren bei 406® getrocknet worden, wobei eie 8,9 p. G. Was-
ser Vieren hatten. Der Sauerstoff von Wasser und Eisenoxyd ist in a » 4 : 4 ,6,
in 6 SS 4 : 4,8, allein unstreitig ist ein Theil des Eisenoxyds mit Kieselsaure
verbunden, und dies Silikat vielleicht wasserhaltig^.
Ob der Lepidokrokit hi^er oder zum Gdtbit gehört, ist zweifelhaft.
S. Göthit.
Amelnng: Analyse aus meioem Laboratorio. — Breithaupt: J. f. pr. Ch. XIX,
108. — D'Aubiiisson: Traitd de llinaralogie. — v. Kobell: J. f. pr. I, 184. 849. —
llurray: In meinem Laborat. — Schmid: Pogg. Ann. LXXXIV, 495. — Schön-
berg: J. f. pr. Ch. XIX, 407. — Wöhler: Ebendas. XXII. 445.
Anhang. Eisenocker. Die Absätze eisenhaltiger Quellen bestehen hauptsächlich
aus Eisenoxydhydrat, enthalten aber oft auch kleine Mengen Arsenik, Antimon, Kupfer, Zinn
und Blei.
Rippoldsau und Wiesbaden. Will : Ann. d. Gh. u. Pharm. LXI, 492. ~ Kissingen.
Büchner: J. f. pr. Ch. XL, 44S. — Alexisbad. Hammelsberg: Pogg. Ann, LXXII,
674 •
Bohnerz. Eine. allgemeine Bezeichnung für Eisenerze in Körnern oder
Geschieben, oft von concentrisch schaliger Textur.
Walchn er untersuchte das olivengrüne schalige B. vom Aliinger Stollen
bei Liel, Revier Kandem in Baden, welches sich in Sauren unter Abscheidung
von gallertartiger Kieselsaure auflöst und im Mittel zweier Analysen 24,25 Kie-
säure, 62,02 Eisenoxydul, 8,52Thonerde und 8,05Wasser enthalt. Walch-
ner hat das Vorhandensein des Eisen ox yd uls nur aus dem Ueberschuss bei
der Analyse berechnet, überhaupt nicht angegeben, ob auch Oxyd zugegen sei,
weshalb die Analyse wiederholt zu werden verdient. Weltzien konnte später
an demselben Material das Gelatiniren mit Säuren nicht beobachten, und er-
kannte es als thonigen Brauneisenstein.
Schenk analysirte folgende Bohnerze aus dem Revier von Kandern:
a) Erzrevier Auggen ; 6) Heuberg ; c) Altinger Stollen ; d) Kandem.
a.
b.
c.
d.
Kieselsäure
13,00
3,80
11,80
13,04
Thonerde-
6,74
6,86
7,47
5,88
Eisenoxyd
71,7«
75,51
68,70
70,46
Kalk
0,60
—
—
—
Wasser
8,83
12,99
11,55
11,18
100,25 101,16 99,50 100,50
Schon Klaproth hatte aus einem B. aus dem Schwarzwalde 23 p. C.
Kieselsaure, 6,5 Thonerde, 53 Eisenoxyd, 1 Manganoxyd und 14,5 Wasser er-
halten.
Das B. von der Zeche Friedrich Wilhelm bei Horde in Westphalen enthalt
nach V. d. Mark: 54 p. G. Thon und Glimmer, 35,92 Gisenoxyd, 2,48 Thon-
erde, 0,62 Magnesia, 7,45 Wasser.
Nach A. Müller enthalt das B. von der Grube Eschwege bei Gebhardts-
bagen im Braunschweigischen 7,9 Kieselsaure, 8,5 Thonerde, 67,8 Eisenoxyd,
152
2,8 Kalk, 0,8 Magnesia, 0,7 Hanganoxydul, 0,3 Kali, 8,3 Phosphorsäure, 0,i
Arseniksäure, 0,4 Vanadinsäure, 10,3 Wasser, und Spuren von Chrom, Molyb-
dän und Kupfer.
Redtenbacher untersuchte das B. von Ivan im Oedenburger Comitat
in Ungarn, welches man wohl für meteorisch gehalten hatte.
Sand
54, 's 8
b.
62,65
Eisenoxyd
17,71
41,53
Hanganoxyd
13,73
11,45
Thonerde
4,31
6,24
Kohlens. Kalk
3,73
6,14
8,13
Wasser
400. 400.
Der Sand enthielt: 75,34 Kieselsäure, 4 6,96 Thonerde, 3,92 Eisenoxyd,
0,83 Manganoxyd, 0,52 Kalk, 0,52 Magnesia, 4,34 Kali, 0,57 Natron.
In der gelblichen Kruste fanden sich : 69,09 Sand, 4 4,23 Eisenoxyd, 45,57
Thonerde, 0,29 Kalk, 0,26 Magnesia, 3,56 Wasser.
Gottlieb hat Bohnerze aus dem Gouv. Olonez in Russland, von Buzias
im Banat, und aus dem Flusse Sant^e in Nord-Carolina analysirt, welche Ge-
menge von Brauneisenstein mit Thonsubstanz darstellen, und z. Th. mangan-
reich sind.
Nach Berthier enthalten die Bohnerze von Fouta- Diallon in Afrika und
von Beaux bei Arles keine Kieselsäure, sondern Thonerdehydrat. Weil die B.
aus der Champagne und zum Theil aus Bourgogne (wie z. B. das von Mont
Girard bei St. Dizier, weiches 7,2 Kieselsäure, 7 Thonerde, 69 Eisenoxyd,
46 Wasser enthält), wenn sie mit Chlorwasserstoffsäure behandelt werden,
einen Theil der Thonerde an die Säure abgeben, hat Berthier angenommen,
dass sie neben Thonerdesilikat noch Thonerdehydrat enthalten, was indessen
noch zu beweisen wäre.
Zwei magnetische B., die Derselbe untersuchte, nämlich von Ch^tillon,
Dpt. C6le d'Or, und von Narcy, Dpt. du Marne, enthiellen neben wenig Kiesel-
säure Thonerde Wasser und Eisenoxyd und Oxydul in dem Verhältniss von
68 : 4 6. Sie waren vielleicht Magneteisen.
Spuren von Titan haben Wal ebner und Berthier in einigen B. ge-
funden. Etwa 0,2 p. C. Vanndinsäure und etwas Chrom fand Bodemann
in den B. von Steinlade und Haverlah am nordwestlichen Harzrande. Otto
bemerkte gleich Müller Vanadin in dem B. von der Grube Eschwege, und der
Letztere wies Vanadin, Phosphorsäure und Arseniksäure in wUrtember-
üischen B. nach.
Die meisten B. dürften demnach als Gemenge von Brauneisenstein und von
Silikaten zu betrachten sein.
158
Berthier: Ann. Chim. Phys. XXXV, 847. — Bodemann: Pogg. Ann. LV, 638.
Gottlieb: Ann. Chem. Pharm. XLV, 349. — Klaproth: Beitr. IV, 428. — V. d.
Mark: Ztschr. d. geol. Ges. VIII, 433. — Müller: J.f.pr Chem. LVII,4S4. LX, 63. —
Otto: B. u. hült. Ztg. 4848. 624. — Redtenbacher: Ann. Chem. Pharm. XLI, 308.
— Walchner: Schwgg. J. LI, 209. — Weltzion (Schenk] : Ann. Chem. Pharm.
XC, 4 23.
Rasencisenstein (Sumpferz, Wiesenerz, Quellerz). Dieser Name be-
zeichnet die jüngsten Bildungen von Eisenoxydhydrat, aus eisenhaltigen Wassern
durch den Einfluss faulender Pflanzensubstanz in Sumpf- und Moorgegenden
abgesetzt. Meistens sind es Gemenge, in denen Quarzsand oft die Hauptmasse
bildet. Charakteristisch sind Beimischungen von phosphorsaurem, kieselsau-
rem und huminsaurem Eisenoxyd und Oxydul. Es sind die Eisenerze der Nie-
derungen und Ebenen.
Beim Auflösen in Chlorwasserstofl^säure, wobei zuweilen wegen Mangan-
oi)dgehalts sich Chlor entwickelt, bleibt neben Quarzkörnern oft chemisch aus-
geschiedene Kieselsäure von einem Eisensilikat zurück. Durch Kochen mit
Kalilauge erhält man meist eine braune Flüssigkeit, in welcher Säuren einen
Niederschlag von Iluminsäuren als dunkle Flocken erzeugen.
Die R. aus der Mark Brandenburg und aus Pommern (Dars, Dame-
row, Finow-Kanal, Friedrichswalde, Gross-Garz, Euhblank, Münsterberg,
Oberhof) sr^^ und die aus der Neumark (Briesen, Buschwiesen, Caasel, Com-
lendorf, Dissenchen, Drischnitz, Papitz, Schlichow, Rüben, Werben) s B ent-
halten nach Karsten:
A. B.
Sand 1,01—27,10 8,30—22,75
Kieselsäure 3,89—12,60 2,50— 8,60
Phosphorsäure 0,80— 4,44 2,80— 3,90
Eisenoxyd 23,24—62,21 44,40—57,50
Eisenoxydul 0,00— 7,50 2,20—10,80
Manganoxyd 0,60—20,40 0,25— 1,75
Wassern. org.Subst. 16,90—29,20 16,10—29,50
Ein R. von der Feldmark Golzow bei Brandenburg enthält 57,6 p. C. Ei-
senoxyd (nach Versuchen in meinem Laborat.).
Klaproth giebt in dem R. von Klempnow in Pommern 66 Eisenoxyd, 1,5
Muuganoxydy 8 Phosphorsäure, 23 Wasser an.
1. Aus der Lausitz. D'Aubuisson.
2. Von Leipzig, a) gelblichbraun, b) schwärzlichbraun. 0. Erdmann.
3. Von Auer bei Moritzburg. Bischof.
4. Von Polenz in Sachsen. Karsten.
IM
4. t. ». 4.*)
a. b.
Kieselsäure 6,0 9,20 5,95 7,00 —
Pbospborsäure 2,5 40,99 9,57 0,67 4,43
Schwefelsäure — 3,07 —
Eisenoxyd 61,0) ^, ,^ ^^ ^^ 67,46 82,38
3,49 -
sr;x ';::} »'.-« «».»«
Thonerde 2,0 0,41 0,73 — 2,40
Kalk _ _ _ 0,90 —
Wasser 49,0 28,80 23,95 47,00 4 4,09
97,5 4 00,50 400,70 99,29 400.
Drei Varietäten aus Schleswig enthalten nach P fa f f :
a. b. c.
Sp.G. = 2,432 4,024
Kieselsäure 8,42 4 4,40 14,50
Phosphorsäure 3,44 6,64 4,48
Eisenoxyd 62,92 72,94 79,40
Manganoxyd 4,48 6,00 3,60
Thonerde 4,60 0,80 4,34
Wasser 4 8,40 0,40 0,4 0
404,66 401,48 403,04
Bemerkenswerth ist das Fehlen des Wassers in den spec. schweren Erzen b und c.
Die R. in Schweden haben Lidbäck und Svanberg uniersucht.
Der R. aus der Gegend von Nischnei-Nowgorod in Russland enihältin
zwei Proben nach Hermann:
a. b.
Sand 50,28 47,50
Phosphorsäure 2,93 3,50
Quellsatzsäure 4,08 2,50
Eisenoxyd 30,57 32,75
Manganoxyd 4 ,55 4 ,00
Wasser 43,87 43,00
400,28 400,25.
Hermann nennt ihn Quellerz, und glaubt, sein Hauptbestandtheil sei
ein Hydrat mit 3 At. Wasser, l^e + 3aq.
Ein R. von New- York enthält nach Karsten: 2,80 Kieselsäure, 0,42
Phosphorsäure, 66,33 Eisenoxyd, 3,60 Eisenoxydul, 0,75 Manganoxyd, 26,40
Wasser und organische Substanz.
Nach meinen Versuchen kommt Eisen ox yd ul in manchen R. (Dars in
Pommern] in ganz geringer Menge, in anderen (Anoaburg in der Lausitz) gar
nicht vor.
4) Nach Abzug von 4$,7 p.C. Saqd,
155
Einige sollen Gbrom enthalten, wie Berthier, Karsten und Yauque-
lin angeben.
Die Bildung des R. hat Kindler beschriehen.
Bischof: In meinem Laborat. — Erdmann: J. f. pr. Chem. V, 474. — Her-
mann: J. f. pr. Chem. XXVII, 58. — Karsten: Archiv f. B. u. H. XV, 4. — Ker-
slcn: J. f. pr. Chem. XXXI, 407. — Kindler: Pogg. Ann. XXXVII. «08. — Klap-
roth: Beitröge IV, 4 23. — Lidbäck: Hisinger's Mineralgeogr. von Schwedlsn, übers.
V. Wöhler. S. «44. ~ Pfaff: Schwgg. J. XXVII, 79. — Svanberg: Berz. Jahresb.
XIX, 3S«.
Thoneisenstein. Die Gemenge von Brauneisenstein und Thon stimmen
meisl mit den Bohnerzen im Verhalten überein. Zuweilen sind es aber thonige
Sphärosiderite, die im Innern noch eine gewisse Menge Eisenoxydulcarbo-
nat enthalten. Von dieser Ai*t ist z. B. der Th. oder die Eisenniere aus dem
Lias des Teutoburger Waldes, welchen Brandes untersuchte.
J. f. pr. Chem. XXIII, 482.
Analysen von hierhergehörigen Eisenerzen :
Struve Brauneisenstein von Kertsch in der Krim: Leonh. Jahrb. 4856, 560.'
Hauer B. von Gaya u. Strazowitz in Mähren: Jahrb. geol. Reichsanst. VII, 805.
VUI, 454.
FerientsilcBr. aus Ungarn : Gbendas.
Stohmann Raseneisenstein von Osnabrück: Kenngott Uebersicht 4856—57. 4 48.
Ausführliche Untersuchungen der Eisenerze Englands in : Memoirs of the geological
Survey of Great Britain. The iron ores of Gr. Brit. I. II. London 4856. 4858.
Unaocker. Nach Berzelins giebt ein hellgelber U. beim Erhitzen Wasser, färbt
lieh roth, wird v. d. L. im Reduktionsfeuer grün und ist in Säuren leicht auflöslich, woraus
sich schliessen lässt, dass er reines Uranoxydhydrat ist. Eine festere und dunklere
Abänderung schmilzt v. d. L. zu einer schwarzen Masse und giebt bei der Reduktion mit-
teist Soda Bleirauch und weisse Metaltkömer. Sie enthält zugleich Kalkerde.
Nach den neueren Analysen von Lindaker sind die U. Joachimsthals Suirate von
Iranoxyd und anderen Basen. S. Uranoxydsulfate.
Berzelius: Anwendung des Löthrohrs 465. Pogg. Ann. I, 874.
■ •
_ » • » ^ » »
3. Von Oxyden Rund R,
Sassolin.
Giebt beim Erhitzen Wasser und schmilzt v. d. L. zu einem klaren Glase,
die Flamme grün färbend.
Löst sich in Wasser und in Alkohol auf. Letztere Auflösung bräunt Kur-
knmapapier und brennt mit grüner Flamme.
Klaproth untersuchte die B. von Sasso in Toscana, und fand darin nach
Abzug der erdigen Theile 86 p. C. Borsäurehydrat, 11 p. G. schwefelsaures
Manganoxydul und 3 p. C. schwefelsauren Kalk. Stromeyer prüfte später
den S. von der Insel Volcano, und fand ihn aus reiner Borsäure mit einer Spur
Schwefelsäure bestehend. Die aus den toscnnischen Soffionen im Grossen dar-
gestellte Borsäure ist von 0. Erdmann, Wittstein u. A. untersucht wor-
156
I
dm; sie enUi^l Chlorüre und Sulfate von Ammoniak^ Kali, Natroii| Kalk, in
Magnesia und Eisenoxyd/ Ueber die Salze der Mutterlauge haben Abich und j
Schmidt nähere Angaben gemacht. ^
Der S» ist Borsäurehydrat, aus i At. Borsäure und 3 At. Wasser be- t
BA' s B + 3aq.
I At. Borsäure = 436,2 = 56,38
3 - Wasser = 337,5 = 43,62 ,
773,7 100.
0. Krdmaan: J. f. pr. Cbem. XIII, 72. — Klaproth: Beitr. 111,95,^ Schmidt:
Ami. Chem. Pharm. XCVIII, «73. — Stromeyer: Gilb. Aoo. LXI, 477. — Witt-
a 1 1> i n s Ann. d. Pharm. XXXVI, SOS.
JyitÜMltllirehydrat. Die Analyse eines Antimonockers von Constantine in Algerien
d^rch C u m e n g 0 scheint auf ein solches Hydrat hinzudeuten. Es wurden nämlich 62 An-
ItHHUi» 17 Sauerstoff, 45 Wasser, 4 Eisenoxyd, 8 Gangart erhalten.
Kin Hydrat mit vier At. Wasser,
*Sb + ♦ aq.
<^HVMnlc»ri i
4 At. Antimon = 4 504 =^64, 89
5 - SauerstofT s 500 = 20,88
4 - Wasser = 450 = 48,88
2454 4 00.
Ann. Mines IV. S6r. XX, 80.
C. Verbindungen von Qiyden.
1. Verbindungen von ft, ft.
a. Spinell-Gruppe.
(Regulär krystallisirte (Ifi und ft"S).
Die hierher gehörigen Mineralien sind isomorphe Verbindungen eines Mon-
i»\yd8 und eines Sesquioxyds, meist in dem Verhältniss gleicher Atome. Das
Muuoxyd kann sein: Magnesia, Eisenoxydul, Manganoxydul, Zinkoxyd* und
\>iihrscheinlich auch Ghromoxydui (Kupferoxyd? Kalk] ; das Sesquioxyd hinge-
l«ou Thonerde, Eisenoxyd, Manganoxyd, Chroraoxyd. Im üranpecherz und im
Irit sind ausserdem von ersteren noch die Oxydule von Uran, Iridium und Os-
mium, von letzteren die Oxyde dieser Metalle enthalten. Indessen sind diese
Yurbindungen bis jetzt nur zum kleinen Theii für sich gefunden (Magneteisen,
Spinell)^ meist sind mehre derselben zu einer isomorphen Mischung vereinigt,
welche in den einzelnen Abänderungen des Minerals verschiedene Verbindungs-
vt^rhllllnisse der Grundverbindung darbietet.
Wenn, wie ich glaube, die Oxyde ft und ft isomorph sind, so müssen alle
diose Verbindungen als isomorphe Mischungen angesehen werden. Vielleicht
^ • TiflQche von ihnen = ft"lt, wie ich es wenigstens vom Franklinit nachge-
be, bei welchem u = 3 ist.
157
Die frühesten Spinellanalysen rühren von Klaproth her^ dem Vauque-
Wxkj Laugier, Gollet-Descotils , Thomson u. A. folgten. Allein die
analytischen Methoden jener Zeit führten häufig zu unrichtigen Resultaten, und
während Berzelius die Natur des Magneteisensteins ermittelte, blieb die der
übrigen Glieder unsicher, bis Ab ich durch eine neue Methode (Zerlegung
mittelst kohlensauren Baryts) die analoge Zusammensetzung jener feststellte,
and H. Rose 'zeigte, dass die Kieselsäure ihnen fremd sei, ihre Einmengung
aber durch eine leichte Methode des Aufschliessens (mit saurem schwefelsaurem
Kali) sich vermeiden lasse.
Viele Analysen bedürfen hiemach einer Correction : 1 ) des Abzugs der
Kieselsäure, und 2) der Berechnung der Oxydationsstufen von Eisen, Mangan und
Chrom, so dass der Sauerstoff der Monoxyde und Sesquioxyde ss 1 : 3 sei.
Diese Correctionen sind im Nachfolgenden versucht, obwohl sie in manchen
Fälien problematisch bleiben. (Vgl. Franklinit, Ghromeisen).
Magnetelsen.
Schmilzt V. d. L. sehr schwierig; verhält sich sonst wie Eisenglanz, und
reagirt zuweilen auf Mangan.
Ist in Chlorwasserstoffsäure auflöslich. Bei einer unzureichenden Menge
Saure entsteht eine eisenoxydulreiche Auflösung und ein bräunlicher eisenoxyd-
reicher Rückstand.
Proust bewies zuerst, dass das M. als eine Verbindung von Eisenoxyd
und Eisenoxydul zu betrachten sei, während Gay-Lussac es für eine eigene
Oxydationsstufe hielt. Berzelius verdanken wir die Kenntniss der richtigen
Zusammensetzung des Erzes, die später zwar mehrfach bezweifelt, durch meine
neueren Versuche jedoch bestätigt ist.
Berzelius bestimmte die Quantität Eisenoxyd, welche zwei schwedische,
nicht sehr reine M. gaben, nämlich i) von Slogbergsköl und Norra in Grenges-
feld, und 2) von Mohrgrube bei Riddarhytta. Die Resultate sind (nach der Cor-
rection für das jetzige Atg. des Eisens) :
i, 2.
Eisenoxyd 401,20 p.C. 101,38 p.C.
= Eisen 70,84 ,, 70,96 ,,
Hieraus schloss Berzelius, dass im M. 1 At. Eisenoxydul und 1 At. Ei-
seooxyd enthalten sei,
1. Tyrol. Oktaeder in Chloritschiefer. Karsten.
2. Zillerthal in Tyrol. Krystallisirt. Fuchs.
3. Seh warzenstein im Zillerthal. Oktaeder, v. Kobell.
4. Greiner im Zillerthal. Oktaeder; sp. G. = 5,148. Rammeisberg.
5. Berggiesshübel in Sachsen. Granatoeder. Karsten.
6. Traversella in Piemont. Granatoeder; sp. G. =: 5,106. Rammeisberg.
7. Balmy im Alathal. Granatoeder; sp. G. ss 5,185. Rammeisberg.
\) Nach Abzug von 3,31 Titaneisen.
2) Mittel aus drei Analysen.
8) Nebst 0,4 Titansäure.
4) Einschliesslich 2 p. C. Manganoxydul.
Nach Abzug von 0,4 p. C, wovon 0,S5 Titaneisen.
Nach Abzug von 4,85 Eisenglanz.
168 I
8. Siopfelskoppe bei Eisenacfa. Oktaeder mit dem Leudtoid a : a : ^a; \
sp. G. s 4,940. Im Basalt; ein wenig Brauneisenstein anhäiigeDd. Ram- ;
melsberg.
9. Arendal. a) körnig. Karsten. 6] schalig. v. Kobell.
40. Dannemora in Schweden. Oktaeder. Karsten.
II« ThorsSker in Schweden. Derb. Karsten.
tS« Norberg in Westmaniand, Schweden. Blättrig; sp.G. s 5^002; in Talk-
schiefer. Rammeisberg. ^
13. Gellivara in Lappland. Körnig, mit Eisenglanz gemengt. Karsten. .
r«) 2. 8.*) ♦. 5.
Eisenoxyd 69,87 68,40 74,96 67,59 69,«4 '
Eisenoxydul 29,64 30,88 25,04 32,54 30,49
99,51 99,28 400. 400,43 99,73
6. 7. 8. ».
a. b.
Eisenoxyd 74,20 69,72 69,88 69,74 75,87
Eisenoxydul 29,00 30,93 27,88 30,00 24,43*)
Magnesia 0J8 — 4,20») — —
400,38 400,65 98,96 99,74 400.
4 0.') 44. 42. 4 8.*)
Eisenoxyd 70,23 70,42 74,85 70,71
Eisenoxydul 29,65 29,40 28,00 28,78
99,88 99,82 99,85 99,49
Das M. ist eine Verbindung von 3 At. Eisen und 4 At. Sauerstoff oder von
4, At. Eisenoxydul und 4 At. Eisenoxyd.
fePe.
3 At. Eisen =4050 = 72,44 4 At. Eisenoxyd «4000 = 68,97
4 - Sauerstoff = 400 = 27,59 4 - Eisenoxydul = 450 = 34,03
4 450 400. 4 450 400.
Es liefert bei vollständiger Oxydation 403,45 Eisenoxyd.
Die Abweichungen in den Analysen beruhen hauptsächlich auf der Schwie-
rlgkoit, die relative Menge beider Oxyde genau zu besimmen.
Die Analysen No. 3 und 9 b. weichen am meisten von dem einfachen Ver-
hUllniss ab, insofern sie weit mehr einer Verbindung von 3 At. Oxydul und
4 At. Oxyd entsprechen. Noch weniger von jenem sollen nach 6. Winckler
anscheinend frische Oktaeder aus dem PfitschthalTyrols enthalten, n&mlich 49,66
18«
«
p.c. gegen 79,66 Oxyd, was beinahe 4 At. Oxydul auf 8 At. Oxyd ausmaoheo
wurde.
te«J?e* tePe»
il^e a iOOO s 7i,77 9fe » SOOO » 81,63
3fe 3« 4350 «= 25,^3 f e « 450 =» 48,37
5350 400. S450 400.
Es wäre wichlig zu entscheiden, ob diese verschiedenen Verbindungen bei-
der Oxyde ursprüngliche von gleicher Krystallform sind.
Kar Sien hat in einigen M. einen Gehalt an Titaneisen angegeben, der
besonders in den Rrvstallen No. 4 bemerkenswerth erscheint. Ich habe bei
meinen Versuchen stets auf Titan geprüft, jedoch nur aus dem nicht ganz frischen
M. aus dem Basalt der Stopfeiskuppe 0,4 p. C. Titansaure abscheiden können.
Es ist daher die Gegenwart dieses Metalls in dem krystallisirten H. noch zwei-
felhaft (S. Titaneisen).
Martit. Reguläre Oktaeder, deren Substanz lediglich aus Eisenoxyd
besteht, kommen an mehren Orten vor. Kobell hat ihre chemische Beschaf-
fenheit zuerst nachgewiesen, und auch ich habe in dem M. aus Brasilien, dessen
sp. G. =3 5,455, also geringer als Eisenglanz ist, ausser ein wenig Kieselsäure
nur 4,83—2,30 p. C. Eisenoxydul gefunden. Entweder ist das Mineral eine
Pscudomorphose nach Magneteisen oder das Eisenoxyd ist dimorph und kann
unter Umständen regulär krystallisiren.
Oktaedrischer Eisenglanz vom Vesuv. Unter den durch Fuma-
rolenwirkung entstandenen Produkten (angeblich aus dem Fosso di Cancherone
stammend) Gnden sich Krystalle von oktaedrischen Umrissen, mit matten Flä-
chen und zugerundeten Kanten, hie und da von Eisenglanzblättchen bedeckt.
Sie sind in Bruchstücken stark magnetisch und geben ein braunschwarzes Pul-
ver; ihr sp. G. ist 5,835. Diese Krystalle enthalten nach meiner Untersuchung:
Eisenoxyd 92,94
Eisenoxydul 6,47
Magnesia 0,82
99,90
Sie lassen dieselbe zwiefache Deutung wie der Martit zu.
Erdiges Magneteisen (Eisenmulm). Ein auf der Grube Alte Birke bei
Siegen vorkommender Eisenniulm, der vielleicht aus Spatheisenstein sich ge-
bildet hat, und dessen sp. G. = 3,76 ist, enthalt nach dem Mittel dreier Ver-
suche von Genth, mit denen die von Schnabel nahe übereinstimmen :
Sauerstoff
Eisenoxyd 66,20 49,86
Eisenoxydul 43,87
Manganoxydul 47,00
Kupferoxyd 0,09
Kieselsäure 4,75
98,94
8,84 J
89
160
Ausserdem Spuren von Kobalt, Wasser und Kohlensäure. Enthttli ec kein Man-
gnnoxyd?
Berthier (Marlit von Framont.) : Ann. Mines III Sär. III, t9. ^ Berzelios:
Schwgg. J. XV, f90. — Fuchs: J. f. pr. Cbem. XVII, 460. ~ Oenth: Ann. Chem.
Pharm. LXVI, t77. — Karsten: Archiv XVI, 47. — v. Kobell: Schwgg. J. LXII.
495. LXIV, 429. J. f. pr. Chem. I, 84. — Rammeisberg: Pogg. Ann. GIV, 586. — •
Wi uckler: Vierteljahrssch. f. pr. Pharm. V, 244.
Magnoferrlt.
Verhau sich \^ie Eisenoxyd, verliert aber bei der Reduktion in Wasserstoff
nur 24 p. G. am Gewicht.
Ist in GhlorwasserstoffsSiure schwer auflöslich.
Nach meinen Untersuchungen ist der Eisenglanz vom Vesuv häufig ver-
wachsen mit regulären Oktaedern, welche stark magnetisch sind, und ein
braunschwarzes Pulver geben. Man hielt sie lange für Eisenoxyd, bis ich nach-
wies, dass sie eine Verbindung von Eisenoxyd und Magnesia darstellen, die sich
freilich von dem begleitenden rhomboedrischen Eisenglanz nicht vollständig
trennen lässt. Am ausgezeichnetsten hat sich diese Verbindung aus den Fuma-
rolen nach der Eruption von 1855 gebildet; ihre Krystalle, die Sc a och i genau
beschrieben hat, sind von feinen Eisenglanzblättchen durchwachsen, welche
unter sich und einer Oktaederfläche parallel liegen. Das spec. Gewicht des mit
dem Magnet unter Wasser ausgezogenen Pulvers ist es 4,568 — 4,614 — 4,638 —
4,654, je nach der Menge des beigemischten Eisenglanzes, jedenfalls weit ge-
ringer als Magneteisen. Sie sind mit löslichen Salzen gemengt, GUoraren und
Sulfaten von Kali, Natron und Kalk.
4. Eruption vom J. 1855. a) Krystalle im Ganzen; &, c, d) Analysen von mit
dem Magnet ausgezogenem Pulver.
2. Aelterer Eisenglanz vom Vesuv, auf röthlicher zersetzter Lava: Dem Magnet
folgsamer Antheil.
4. t.
Eisenoxyd 86,96 85,00 85,05 84,20 84,35
Magnesia 12,58 13,69 13,95 16,00 45,65
Kupferoxyd — 0,60 1,01 — —
99,54 99,29 100,01 100,20 400.
Verlust in Wasserstoff 25,88 25,33 25,62
Sauerstoff von Eisenoxyd (äu) 26,09 25,62. 25,71 25,26 86,30
In den magnesiareichsten Proben ist der Sauerstoff der Magnesia und des
Eisenoxyds = 1:4. Enthielte die Substanz keinen Eisenglanz beigemengt, so
wäre sie demnach eine Verbindung von 3 At. Magnesia und 4 At. Eisenoxyd,
Jilg^Fe*.
Ist sie aber, ihrer Form zufolge, dem Magneteisen analog, eine Verbindung von
1 At. Magnesia und 1 At Eisenoxyd,
SgPe,
so ist ein Viertel des Eisenoxyds als beigemengter Eisenglanz zu betrachten.
161
U^te* fllglte
Sauerstoff Sauerstoff
iFe » iOOO =r 84,21 f5,96 9e == 4000 « 80,0 t4.d
3*8 = 750 = 45,79 Mg = 250 =s 80,0
4750 400. 4850 400.
}k letzteren Fall würe in
4.d. S.
Eisenoxyd
Magnesia
Beigem. Eisenglanz 80,80 84,75
::;",:}«•■» äI'm.
400,80 400.
Die Uebereinstimmung dieser beiden mit ganz verschiedenem Material ge-
■aehien Analysen spricht gegen eine wesentliche Beimengung, und es wäre die
mgüäre Form der Verbindungen ft*"!!" eine Folge von Isonnorphie der Monoxyde
«d Sesquioxyde.
Rammelsberg: Pogg. Ann. CIV, 542. — Scacchi (Palmieri n. Guarini):
Memoria sull* Incendio Vesuviano di 1855. Roth, der Vesuv. 8. 84 t.
Spinell.
Verändert beim Erhitzen z. Th. seine Farbe, indem der roihe grttn und
4bm Carblos wird. Unschmelzbar v. d. L. Giebt mit den Flüssen schwache
BIkii- und Chromreaktion.
Wird von Säuren nicht angegriffen ; nur von conoeqUirter Schwefelsflure,
jedoch sehr schwierig, aufgelöst.
4. Roiher (edler) Spinell von Ceylon.
8. Blauer Sp. von Aker, Stfdermanland.
8.
1.
b.
c.
a.
b.
Klaproth.
Vanquelin.
Abicb.
BerzeliuA.
Abicb.
Thonerde 74,60
82,47
69,04
72,25
68,94
Chromoxyd —
Magnesia 8,25
Eisenoxydul 4 ,50
Kalk 0,75
6,48
8,78
4,40
26,24
0,74
44,63
4,26
25,72
3,49
Kieselsäure 15,50
—
2,02
99,05
5,48
96,62
2,25
400.
97,43
400,47
Corrigirt.
Thonerde
70,43
70,63
Ghromoxyd
Magnesia
Eisenoxydul
4.42
26,75
0,73
26,34
3,57
99,03 400,44
itBa«Ub«rf't MiMnlciiMie. 11
ittä I
Saaentoffverbflkniss ft : R ^
in 4 c = 40,86 : 33,23 = 4 : 3,06 ,1
„ 2b := 44,34 : 32,94 » 4 : 2,94
Der Spineil ist demnach eine Verbindung von 4 Al. Thonerde und 4 At. ^
Magnesia, Magnesia-AI uroinai,
AgÄl.
4 At. Thonerde s 642 = 74,97
4 - Magnesia = 250 = 28,03 ^
892 400. G
In geringer Menge sind die isoniorphen Verbindungen Mg Cr und teil bei- |
geniischt. Letztere steht im blauen Sp. zum Magnesiaaluminat im Verhaltniss |
von 4 : 43. ^
Abich: Pogg. Ann. XXIII, 105. Ben. Jabresb. XXIII, t81. — Bertelivs: Geb-
iets N. J. VI, 804. > Klaprotb: Beitr. II, 1. — VaaqueliD: J. d. Miafit
No. XXXVIII, 8».
Ceylonit (Pleonasi). ■
Unveränderlich und unschmelzbar. Verhält sich wie der vorige, reagirt _
jedoch mehr oder minder stark auf Eisen. Der sehr eisenreicbe von Roosperg ~
(Hercinit) nimmt beim Glühen an der Luft 3,2 p.C. Sauerstoff auf, wobei die
grüne Farbe seines Pulvers in roth übergeht.
A. Reine Aluminate.
1. Härmala im Kirchspiel Lojo, Pinland. Mit Ghlorit und Ghondrodit in
Kalk. Thoreid.
2. Barsowskoi bei Kyschtimsk, Ural. Abich.
3. Tunaberg, Schweden. Dunkelgrün. A. Erdmann.
4. Ronsperg, K-Iattauer Kreis, Böhmen. (Hercinit). Quadrat.
4.
t.
s.
(.
Thonerde
67,49
65,27
62,95
61,17
Magnesia
18,79
47,58
13,03
2,92
Eisenoxydul
4 4,75
43,97
23,46
35,67
Zinkoxyd
4,38«)
—
99,44
99,76
Kieselsäure
0,63
2,50
Kalk
0,42
400,46
99,32
Thonerde
67,90
66,95
Magnesia
49,00
18,03
Eisenoxydul
4 4,88
14,33
Zinkoxyd
4,38
99,31
400,46
4) Und Kupferoxyd.
163
Isomorphe MischuDgen von Magnesia- und Eisenoxydul - Aluminai, und
zwar ist der Sauerstoff von
I^e : lüg
in 4 » 2,64 : 7,60 r= 4 : 2,9
8 =s3,18: 7,24 =r 4 : 2,25
3 =r 5,20 :5,H =4 : 1,0
4 = 8,42 : 4,47 = 7:4
Es ist folglich
C. von Härmala » f^eÄl + 3KIgÄl
C. vom Ural ::= il^e:^! + 9%^
C. von Tunaberg = jfeÄl + lilgÄI
C. von Ronsperg = 7f^eÄl » AgÄl.
B. Aluminaie und Ferrate.
4 . Vesuv, a) von glasigem Feldspath und Nepbelin begleitet ; 6) in Dolomit
eingewachsen. A b i c h.
2. Monzoni im Fassathal. Ab ich.
3. Franklin, New- Jersey. Grosse grUnsch warte Oktaeder, von Rothzinkerz
und Kalkspath begleitet. Vogel.
i . Stulgrube bei Arendal. Scheerer.
5. Ceylon, a) Collet Descotils. 6) C. Gmelin.
6. Iserwiese im Riesengebirge. A b i c h.
4.
s.
s.
4.
5.
6.
a.
b.
a.
b.
Thonerde 67,46
62,84
66,89
66,09
55,17
68
57,20
59,66
Eisenoxydul 5,06
9,40
8,07
10,64
18,33
16
20,51
19,29
Manganoxydul —
—
—
2,71
—
—
—
Magnesia 25,94
24,87
23,61
21,66
17,65
12
18,24
17,70
Kieselsäure 2,38
1,83
1,23
0,80
5,09
2
3,15
1,79
Wasser —
—
—
0,96
98,95
98
99,10
99,17
400,84 98,94 99,80 400,45
Da der Sauerstoff der Monoxyde mehr als ein Drittel von dem der Thonerde
beträgt, so muss etwas Eisenoxyd vorhanden sein. Die Correctionen sind :
4. f. 8. 4. 5. 6.
Thonerde 68,34 64,04 67,68 67,04 58,42 59,00 64,30
Eisenoxyd 3,37 7,67 2,63 2,47 44,44 40,54 7,09
Eisenoxydul (Mn) 2,06 2,66 5,79 8,55 44,88 44,86 43,42
Magnesia 26,26 25,33 23,90 24,97 48,59 48,60 48,49
400. 99,67 400. 400. 400. 400. 400.
Der allgemeine Ausdruck für diese Geylonite, welche möglicherweise vier-
bebe Mischungen sind, ist :
11»
ia s
3 =
i.5 =
6 =
Die Ai. der Beftandllidle stehen dabei in folgendem YerUltnin:
24 4 : 32
47 4 : 43
8 4 : 40
4,6 4 : 42
3 4 : 8—9
3,4 4 : 43
Nach Thomson enthalt der dunkelgrflne nordamerikanische G. von
Franklin. Amity.
Thonerde 73,34 64,79
Magnesia 43,63 47,87
Kalk 7,42 40,56
Eisenoxydul — 2,80
Kieselstture 5,62 5,59
Wasser — 0,98
99,98 99,59
welche Angaben offenbar unrichtig sind.
Gellet Descotils: J. d. Mines V, 484. ^— A. ErdntBat Ftf raOk tUl e
eskrifn. öfver Tunaberg. (S. OHvid). — C. Gmelin: Ben. Jahreab. IV» 45S. —
drat: Ann. Chem. Pharm. LV, 8ft7. *- Scheerer: Pogg. Ann. LXV, 894. — T
son : Outl. I, SU. — T bore Id : Arppe analyser of finslia mineraller. 81. — Y
In mein. Labor.
Chlorospinell.
Verhält sich wie die vorigen ; nur wird er beim Erhitxen vorttberg<
bräunlichgrün.
Zwei Proben dieses anfangs fttr Gahnit gehaltenen und von G. Rose u
schiedenen Spinells von Slatoust am Ural gaben bei der Analyse H. Rose*i
a.'
b.
Thonerde
64,13
57,34
Eisenoxyd
8,70
44,77
Magnesia
86,77
27,49
Kupferoxyd
0.,S7
0,6S
Kalk
0,27
—
100, U 100,22
Hiemach ist der Ch.
%
und unterscheidet sich vom Ceylonit durch das Fehlen der Eisenoxydulve
düng. Und zwar ist
a » ÜkgPe + ^2AgÄ\
b = Agl^e + eiÜlgÄl.
Die grüne Färbung rflhrt vom Kupferoxyd her.
Pogg. Ann. L, 652.
1<6
rseliiingsprodukte von Spinell. Die Umwandlung von Spinell,
idere von Ceylonit, oft mit Beibehaltung der Form, in weicbe an Ser-
der Speckstein erinnernde Massen, ist mehrfach beobachtet worden.
Geylonit (Pleonast) vonMonzoni. Specksteinähnlich.
a. b.
BfarigDac. Stttdler.
Kieselsäure 31,10 37,5
Thonerde 17,50 15,7
Eisenoxyd 2,76 4,6
Manganoxyd — 1,7
Magnesia 29,69 25,8
Kalk 5,56 8,7
Wasser 13,67 6,0
100,28 100.
Spinell von Sommerville, St. Lawrence Co., New- York. Theils
etzte Krystalle, theils weisse innen graue Massen, mit Spinenkömem
nmer gemengt. Von Shepard alsHoughit bezeichnet. Die weissen
n enthalten Kohlensäure. Johnson.
Hydrotalkit und 4) VOlknerit. Hochstetter beschrieb zuerst
ihnliches Mineral von Snarum in Norwegen, in Serpentin eingewachsen.
$ es neuerlich gleichfalls untersucht, und sein sp. G. =s 2,091 gefunden,
sich leicht und mit gleichförmigem Brausen in Säuren auf, und behält
ch dem Glühen seine Auflöslichkeit. Hermann untersuchte offenbar
I Mineral, von ihm Völknerit genannt, von der Schischimskaja Gera
, wo es im Talkschiefer mit Ghlorospinell, Hydrargillit und anderen Mi-
vorkommt, und zuweilen sechsseitige nach der Endfläche voltkommen
e Prismen bilden soll. Sp. G. = 2,04. Dana hat zuerst auf die Aehn-
dieser Substanzen mit der amerikanischen aufmerksam gemacht, und
en wohl ebenfalls aus Spinell entstanden sein.
>••)
s.
«.
Hochstetli
er.
Ramme
Isberg.
Hermann
yd
6,90
a.
b.
c.
d.
e 23,87
12,00
19,25
17,78
18,00
18,87
46,96
1 43,84
36,30
37,27
38,18
37,30
37,04
37,08
iure 5,83
10,54
2,64
6,05
7,32
7,30
3,92
26,46
32,66
41,59
37,99
37,38
37,38
42,04
400. Rückst
. 4,20
100,72
100.
100.
400,59
400.
99,60
>hoson hat die sich gallertartig ausscheidende Kieselsäure in Abrechnung ge-
166
Hermann 's und meine Analysen geben, wenn man die KolileiisXare auB-
ser Acht Ulssi,
JÜA<-ft-5-6iigA^
von denen das letztere Kohlensäure angezogen hat.
Hermann: J. f. pr. Chem. XL, 4S. — Hochstetter: Ebendas. XXVII, t76. ~
Johnson: Am. J. of Sc. II Ser. XII, S64. J. f. pr. Chem. LV, 1S8. ^ Marignac:
Arch. phys. nat. VI, SOI. -^ Rammelsberg: Pogg. Ann. XGVII, 196. ^ Stadler:
Lieb. Jahresb. 4847—48, H97.
Gahnit.
V. d. L. unveränderlich; wird von Borax und Phosphorsall fast g9r nicht
aufgelöst ; giebt mit Soda, besser noch im Gemenge mit Borax, auf Kohle in der
inneren Flamme einen Zinkbeschlag.
Wird von Säuren nicht angegriffen.
Ekeberg lieferte die erste Analyse, Vauquelin eine zweite des Gahnits
von Fahlun in Schweden. Die unvollkommenen Methoden der Scheidung führ-
ten jedoch zu unrichtigen Resultaten, wie A bich gezeigt hat^ welcher die Ana-
logie des G. mit den Spinellen nachwies. Die vollkommenste Methode des Auf-
schliessens, mit saurem schwefelsaurem Kali, welche H. Rose für ähnliche
Verbindungen benutzte, Hess erkennen, dass Kieselsäure dem reinen G. fremd
ist.
4. Fahlun, Schweden.
2. Franklin, New-Jersey.
1.
1.
a. b.
Ekeberg. Vauquelin
c.
Abich.
Abich.
Thonerde
60,00
42
55,14
57,09
Eisenoxyd
9,25
5 Oxydul 5,26
4,55
Zinkoxyd
2i,25
28
30,02
34,80
Magnesia
—
5,25
8,22
Kieselsäure
4,75
i
3,84
4,22
Schwefel
—
<7
99,54
99,88
Rückstand
—
1
97
m
9
98,25
Oder:
4 c.
X.
Thonerde
67,34
57,80
Eisenoxydul
5,74
4,60
Zinkoxyd
31,22
35,23
Magnesia
5,46
99,76
2,25
99,88
In Ab ich 's Analysen ist der Sauerstoff:
Thonerde
1 c.
26,78
I.
26,99
Eisenoxydul 4,27)
4,02
#
Zinkoxyd
6,m 9,60
6,94
8,86
Magnesia
2,1 8j
0,90
167
Da in der Analyse' 1 c. der Sauerstoff der Thonerde etwas mehr als das
Dreifache von dem der Monoxyde beträgt, so folgt, das« der G. von Fablun auch
etwas £isenoxyd enthält. Die Rechnung giebt:
Sauerstoff
Thonerde 57,34 t6,78)
Eisenoxyd 2,08 o.6«j ^'*^
£isenoxyduI 3,60 o,80
Zinkoxyd 31,22 6,46 } 9,4 4
Magnesia 5,46 sjs
99,70
Die allgemeine Formel für den 6. ist folglich
Zn \ Zn
Pe
*'e [ Äl oder *■©
Ägj Mg
Siebt man von der kleinen Menge der £isenox yd Verbindung ab, so stellt der 6.
von Fahlun eine isomorphe Mischung
teSi + 3%Ä1 + 6ZI1ÄI = **8 l Äl + äZnÄl
dar, während der amerikanische
^eÄl + ttgiÜ-i- 7ZnÄl
ist.
Kreittonit ist eine dem Gahnit nahestehende Spinellmischung. Spec.
G. = 4,488—4,892 (?R.).
Verhält sich wie Gahnit, und giebt mit den Flüssen deutlich Eisenreaktion.
Plattner.
Nach V. Kobell enthält dies Mineral von Bodenmais in Baiem:
Thonerde
49,62
Eisenoxyd
18,48
Zinkoxyd
26,67
Magnesia
3,40
Manganoxydul
1,44
99,61 *)
Je nachdem man, um die Analyse mit der allgemeinen Spinellformel in
Einklang zu bringen, das Mangan als Oxydul oder Oxyd annimmt, lässt sich
berechnen :
Sanentoff
Sauerstoff
Thonerde
49,62
«.88 /••'•' 8,03
88,47
8,44 >8«,06
Eisenoxyd
9,60
Manganoxydul
«,44
o.isj Oxyd 1,60
0.«8
Eisenoxydul
7,99
s,ui *'" 26,67
t.M
Zinkoxyd
26,67
S,S6 > 8,67
4,88 J
Magnesia
3,40
1,88) 3,40
98,78
98,72
4 ) Nach Absag von 4 0 p. C. anzenetzter Sobstam.
Lttsst man die unbedeutoide Heng» Mangan weg, so ist d«r KMiUenii n
*
Zn ) iT| tpi
Mg I l i!
Die Atg. von Mg : ^e : Zn sind s= 3 : 4 : 42, die von Fe : Xl « 4 : 8. ^
Dysluit ist eine andere hieher gehörige Mischung, welcher jedoch die
Magnesia fehlt. Die Substanz, von gelbbrauner oder graubrauner Farbe, sp. G. ^
SBB 4,55, kommt mit FrankJinit etc. zu Sterling, New- Jersey, vor, und enthält ^
nach Thomson:
Sauerstoff
Thonerde 30,49 u,st
Eisenoxyd 44,93 ^%m
Manganoxydul 7,60 i,ii
Zinkoxyd 4 6,80 s,S4
Kieselsäure 2,96
Wasser 0,40
400,48
Formel AR gemäss setzt die
Rechnung voraus :
Sauerstoff
Thonerde 34,55
Eisenoxyd 30,07
44,78
9,0 Jj
Eisenoxydul 44,98
«,6si
Manganoxydul 7,86
4,79V »,M
Zinkoxyd 47,40
8,48]
98,86
Der Dysluit ist mithin (wenn er kein Manganoxyd enthält) :
Zn
te
An
Die At. von lln : l^e : Zn sind ss 3 : 5 : 6, die von fe und ii » 3 ; Ö.
Abich: Pogg. Ann. XXIII, 880. — Ekeberg: Gehlens N. Joam. V, 448. ^
V. Kobell: J. T. pr. Chem. XLIV, 99. — Plattner (Breithaupt): Pogg. Ann.
LXIX, 440. — H. Rose: Ebendas. LI, fSI. — Thomson: OuU. I, ÜO.
Fraoiaiiat.
V. d. L. unschmelzbar, wird leuchtend, sprüht Funken und bededLt sieb,
an der Oberfläche mit Blasen (Abi ch). $^(zt im Reduktionsfeueris ftür sich oder
mit Soda, auf Kohle einen Zinkbeschlag ^b. Giebl mit Borax ein von Mangai»
gefärbtes, im gesättigten Zustande aber wßiu: rothes Glas, welch«» m dttr inne-
ren Flamme bont^illengrttn wird. Beagirt mit Soda stark auf Mangan.
Verliert bei der Reduktion in Wasserstoffgas in schwacher Glühhitze (icB^
Glasgefässen) 48 — 49 p. C. Sauei:^^, u^d Y^rwandeU «ii^. io, ,^ fpl^warze^
169
Pulver, welcbas aus Eisen, Manganoxydul, Zinkoxyd und elwas melallischein
Zink besteht. In starker Glühhitze verliert er etwa 40 p. C, indem fast alles
Zink reducirt und verflttchligt wird. Der Rückstand ist grau.
Das Pulver löst sich beim Erwärmen in Ghlorwasserstoflisäure langsam zu
einer gelben FIttssigkeit auf, wobei sich eine geringe Menge Chlor entwickelt. R.
Der F. von Franklin oder Sparta in New-Jersey wurde von Berthier zu-
erst unterschieden, von ihm und Thomson, später von Ab ich und von
Dickerson untersucht. Ich habe vor kurzem die Analyse wiederholt.
<.
8.*) t.*)
*••)
B
erthier.
Tbomson. Abich.
Dickerson
Eisenoxyd
66
66,50 69,67
66,22
Manganoxyd
46
45,08 48,40
12,08
Zinkoxyd
47
47,57 40,93
«1,70
99
99,45 99,00
5.
Rammelsberg.
100.
a.
b. c* d.
e.
Eisenoxyd
64,28
65,38 6i,»8 63,i0
64,64
Manganoxyd
13»«8 13,87 t3,iS
13,81
Zinkoxyd
25,09
25,51
403,88
103,96
Mittel
au8 5.
Eisenoxyd
64,54
s Eisen 45,16
Manganoxyd
43,54
Mangan 9,38
Zinkoxyd
25,30
Zink 20,30
403,32
(Sauerstoff 25,1 6)
400.
Es lässt sich aus den angewandten Trennungsmethoden leicht nachweisen,
dass die älteren Versuche, besonders Abich^s Analyse, ein unrichtiges Resultat
gegeben haben. Auch werden wir weiterhin sehen, dass der Fr. Eisenoxydul
enthält, die Analyse also einen Ueberschuss geben muss, und mithin auch No. 4
nicht genau sein kann.
Nach dem Mittel meiner Versuche verhalten sich die At. von Mangan, Zink
and Eisen ss 4 : 4,8 : 4,8 oder nahe as 4 : 2 : 5. Die Summe derselben und
die Sauerstoffatome sind =s 4 : 4,2 3= 5 : 6. Der Fr. ist daher nicht, wie die
übrigen Gtieder dieser Gruppe, eine Verbindung R'O^ ss> ftft, sondern er ist
Das Mangan ist giUiap oder bei weitem lum grdssten Theile als Oxyd vor-
banden'). Nehmen wir das erstere an, und theileA den Keat des Saueratoffii
4) Nach Abzug von ein wenig Kieselsäure und Tbonerde.
t) llitlel aus iwei Analysen.
Wf Aus dem Maximum des Chlors, welches der F. beim Auflösen entwickelt, ergiebt
sich, diss er wenigsteMi i,i p. G. Manganoxyd eathalten muss.
170
nach Abzug jenes and des Zinkoiyds, dem Eisen zu, so erhaKen wir:
a. oder b.
Manganoxyd 13,54 13,51
Eisenoxyd 31,64 S7,50
Eisenoxydul 29,55 33,31
Zinkoxyd 25,30 25,30
100. 99,62
worin der Sauerstoff ist :
vom Manganoxyd ^>^^) lo aj ^«^^
4,131
9,48/
Eisenoxyd 9,48j ' 8,25
Eisenoxydul 6,551 7,381
Zinkoxyd 5,00/**'^^ 5,00 )**'^^
12,38
Hn
^
337,5
SZn
=
813,2
,60
= _
960,0
25,16 24,76
6 ist so berechnet, dass die SauerstofTmengen von ti und R gleich sind.
Setzt man die At. von Mn : Zn : Fe s= 1 : 2 : 5, so ergiebt die Rechnung
folgende Zahlen, wie sie die Analyse liefern sollte:
5Fe = 1750,0 =45,33 = Pe 64,76
= 8,74 =lin 12,62
=s 21,06 = Zn 26,24
a= 24,87 103,62
3860,7 100.
Wahrscheinlich enthält der P. Mn : 2l^e und 2Zn : 3^e, indessen giebt die Ana-
lyse 5Zn : 7 Fe. Schreibt man die Formel
AfeWfPe
AZnj|i«n,
so ist Mn : Zn : Fe = 8 : 15 : 37 SS 1 : 1,9 : 4,6 statt 1:2: 5, und man er-
halt:
4Mn s= 3900 SS 13,47 s:: Fe 44,73 = l^e 63,90
8l^e SS 8000 SS 27,64 Mn 9,33 == ütn 13,47
21 te = 9450 = 32,64 Zn 21,07 == Zn 26,25
15Zn SS 7599 =s 26,25 0 24,87 103,62
28949 100. 100.
Wenn man versucht, die Constitution des F. nach der Formel ftft zu be-
rechnen, so erhält man 2% p. C. Ueberschuss, und findet, dass er beim Auf-
lösen wenigstens 1,9 p. C. Chlor entwickeln müsse, während ich unter Um-
ständen nur 0,2 p. C. erhielt.')
1) Dass eine Chlorentwicklung überhaupt stattfindet, die theoretisch nicht möglich
scheint, liegt darin, dass das Manganoxyd sich früher auflöst als das Eisenoxydul. Direkte
Versuche hs^ben mir das Resultat gegeben» dass eine solche AuflösoDg zuletzt noch Eisen-
17!
Die abweichende Formel des Fr. findet ihre Begründung in der Isodimor-
phie der Monoxyde und Sesquioxyde.
Abich: Pogg. Ann. XXIII, Sit. — Berthier: Ann. M ines IV, 489. — Dicker-
son: Dana Min. 406. — V. Kobell: Schwgg. J. LXII, 4 96. LXIV, 410. — Ramme l8>
berg: Pogg. Ann. CVII, 849. —Thomson: Outl. 1, 488.
Chromeisenstein.
V. d. L. unveränderlich; der nicht magnetische wird in der inneren
Flamme magnetisch. Löst sich in den FlUssen etwas schwierig auf, und giebt
Gläser, welche in der Hitze die Farbe des Eisens, nach dem Abkühlen aber,
besonders im Reduktionsfeuer und nach Zusatz von Zinn, die des Chroms zeigen.
Mit Soda und Salpeter geschmolzen, bildet er eine gelbe Masse.
Von Säuren wird er nicht angegriffen. In Wasserstoffgas geglüht, verliert
der Gh. von Boresow nach Moberg nur 0,86 — 0,9i p. C. Sauerstoff, welche
bei nachherigem Erhitzen an der Luft wieder aufgenommen werden. Der von
Texas verliert nach meinen Versuchen gleichfalls nur Bruchtheile eines Prozents.
Nach Rivot dagegen verliert der Gh. von Baltimore in Wasserstoffgas bei
starker Hitze 9,41 p. G., so dass der ganze Eisengehalt reducirt wird.
Vauquelin, der Entdecker des Ghroms, hielt den Gh. (von Bastide de
la Carrade bei Gassin, Dpt. du Var), seinen Versuchen zufolge, für eine Verbin-
dung von 43,7 Ghromsäure, 3i,7 Eisenoxyd und 20,3 Thonerde. Laugier
nahm zuerst das Ghrom als Oxyd, indem er fand, dass die Ghromsäure sich
erst beim Schmelzen mit Alkalien bildet. Durch Abich^s Analysen ist dann
das Mineral als ein Glied der Spinellgruppe erkannt worden.
Die nachfolgenden Analysen sind nach Abzug der Kieselsäure (bis 3 p. G.,
einmal 10 p. G.) berechnet.
4. He ä Vaches, St. Domingo. Berthier.
2. Steyermark. Klaproth.
3. Röraas, Norwegen. Lau gier.
4. Baltimore, Maryland, a) Berthier. 6)Seybert. c) Rivot; d)krystalli-
sirter und e) derber. Abich.
5. Unionville, Chester Go., Pennsylvanien. a) Seybert. 6) Starr.
6. Texas, Lancaster Go., Pennsylvanien. a) Garrett. 6) Franke.
7. Vom See Memphramagog, Ganada. Hunt.
8. Bolton, Ganada. Hunt.
9. Beresow, Sibirien, a) Lau gier. 6) Mo berg.
40. Volterra, Toscana. Bechi.
14. Ihami, Kleinasien. Rivot.
42. Insel Skyros im Archipel. Rivot.
oxydul enthält. Dadarch erledigen sich die Einwürfe v. KobelTs gegen die Spinellformel
des Franklinits.
172
1.
f.
8.
4.
a.
b.
0.
d.
e.
Chromoxyd 37,9
56,7
56,82 53,2
44,20
64,80 60,04 55,37
Thonerde 22,6
6,4
9,48 40,3
4 4,54
2,00 11,
85 13,97
Eisenoxydul 39,0
33,7
26,96 36,4
40,27
27,65 20,13 19,13
Magnesia —
2,0
5,63 —
2,07») 7,
96,52») 99,
45 10,04
Gltthverlust —
98,89 99,6
99,01
47 98,51^
99,5
98,5
S.
6.
7.
s.
a.
b.
a.
b.
Chromoxyd
53,40 64,28 63,38 55,4i
49,75
45,90
Thonerde
40,04 0,93
5,75
11,30
3,20
Eisenoxydal
36,49 35,87 38,66 28,88
21,28
35,68
Magnesia
— S
),28«) 9,39
(,39 99,16 '
18,13
100,46
15,03
99,30 97,48 40
99,81
f.
1*.
41.
48.
a. b.
Chromoxyd
53,5 64,76
4i,23
42
54
Thonerde
j
44,4 40,93
80,83
16
18
Eisenoxydul
25,4 48,59
35,62
34
20
Magnesia
— 6,74
—
5
8
400. 404,02 400,68 97 400.
Die Analysen der Ch. zeigen grossere Differenzen als man en;varten sollte,
und erregen zum Theil Zweifel an ihrer Richtigkeit. Wenn der Cb. als Glied
der Spinellgruppe der Formel ft ft entsprechen muss, so kann er ^Is Monoxyde
Eisenoxydul und Magnesia, als Sesquioxyde Eisenoxyd, Chromoxyd und Thon-
erde enthalten. Nimmt man das Eisen ausschliesslich als Oxydul in Rech-
nung, so zerfallen alle zuverlässigeren Analysen in zwei Klassen, nämlich
4 ) solche, bei denen der Sauerstoff der Sesquioxyde weniger als das Dreifache
von dem der Monoxyde, und 2) solche, in welchen er mehr beträgt. Und zwar
ist das Sauerstoffverhältniss
Pe, «g : Cr, Äl.
4. «.
in 3 s 4 :2,67 in 4c » 4 : 3,44
4e s= 4 : 2,88 4d » 4 : 3,22
5o = 4 : 2,62 96 = 4 : 3,74
56 = 4 : 2,47
66 =5 4 : 4,94
7=4: 4,73
8=4: 4,43
10=4: 2,96
4) Kalk.
i) Gefunden tO,?« Eisenoxyd, wodurch die Summe = 99,69 wird.
3) In Abich's Abhandlung ist 44,94 Chromoxyd, und die Summe s 98,t5 angegeben.
Beides ist unrichtig.
4) Nickcioxyd.
178
Was die erste Riasse betrifft, so sieht man leidit, dass sie die Spinell-
fomiel erhalten, wenn man die gleichzeitige Anwesenheit von Eisenoxyd
vorausseUty wie es folgende Rechnung beispielsweise seigt :
4e.
Baltimore (derb).
Abieb.
Chromoxyd
Thonerde
Eisenoxyd
Eisenoxydul
Magnesia
56,37
43,97
4,40
48,04
40,04
98,90
6 b.
Texas.
Franke.
55,4 4
5,75
42,06
48,02
9,39
40.
Volterra.
Beehi.
44,23
20,83
0,33
35,32
400,74
400,36
Die letzte Analyse entspricht überhaupt unter allen der Formel direkt am besten,
und ist ein Gehalt an Eisenoxyd darin und in 4e. vielleicht gpr nicht vorhanden.
Die zweite Klasse, in welcher sich gerade zwei der am genauesten
untersuchten Gh. befinden, kann nach dem Vorhergehenden kein Eisenoxyd
enthalten. Moberg hat daher angenommen, dass auch Chromoxydul vor-
handen sei, d. h. dass die Verbindungen Orft (Or€r, CrÄl) an der Zusammen-
setzung des Minerals Theil nehmen. Hiernach berechnen sich die Analysen
A bi c h 's und Mo b e r g's folgendermaassen :
4d.
Thonerde 44,85
Chromoxyd 58,25
Chromoxydul 4,64
Eisenoxydul 20,43
Magnesia 7,45
99,29
Sauerstoff
9 b.
40,93
59,83
4,39
48,59
6,74
400,48
Sauerstoff
Abgesehen von der kleinen Menge Ghroraoxydul sind in beiden Abände-
rungen ziemlich nahe die Atg. von Magnesia und Eisenoxydul =s 2 : 3, die von
Thonerde und Chromoxyd = 4 : 4, so dass die Hauptmasse durch
hezeichnet wird.
Wenn aber Chromoxydul in diesen Ch. wirklich vorhanden ist, so wird
seine Gegenwart auch in allen übrigen denkbar, falls dieselben noch mehr Ki-
senoiyd enthalten, als oben berechnet wurde.
Rivot erhielt aus No. 4c. 30,72 p.C. Eisenoxyd, und beim Glühen in
Wasserstoff" 9, 4 4 Verlust, welche 30,37 Elsenoxyd entsprechen. Da aber ent-
weder viel Chromoxydul oder Eisenoxydul vorhanden sein muss, so giebt die
Analyse einen zu ansehnlichen Verlust, um Vertrauen zu verdienen*).
4) Wird our Eisenoxyd angenommen, so setzt dies 34,96 Chromoxyd and 36,66 Oxy-
(lol voraus. Summe » 96,44 .
174
HierDach ist also die allgemeine Formel des Chromeisensteins
te ] (Fe
Or i kr
lüg] |äi.
Bechi. Aid. J. ofSc. II Ser. XIV, 62. — Berthier: Aoii. Chim. Phys. XVII, 59.
— Franke: In mein. Laborat. ~ Garret (Starr): Am. J. of Sc. 11 Ser. XIV, 45. —
Hunt: Logan Report of Geol. of Canada. 4849. —Klaproth: Beitr. IV, 4SS. ^Lao-
gier: Ann. du Mus. VI, SSO. — Moberg: J. f. pr. Chem. XLIII, n9. — Rivot:
Aon. Chim. Phys. 111 Ser. XXX, SOS. Ann. Chem Pharm. LXXVIU, %U. — Seyberi:
Am. J. ofSc. IV, SSr — Vaaquelin: J. des Mines No. LV, 5SS.
Irit.
V. d. L. unveränderlich ; beim Glühen mit Salpeter Osmiumsäure ent-
wickelnd.
In Säuren unauflöslich.
Nach Hermann enthält der I. vom Ural:
Indium
56,04
Osmium
9,53
Eisen
9,72
Chrom
9,46
Sauerstoff
(15,25)
100.
Die Constitution des Minerals, welches regulär krystallisirt , ist w ohl am
einfachsten als
aufzufassen, wo ft = den Oxydulen von Iridium, Osmium und Eisen, K ss Iri-
dium- und Osmiumsesquioxydul und Chromoxyd, vielleicht auch Eisenoxyd ist.
Die Analyse giebt 6 At. Iridium gegen 1 At. Osmium an; mit Rücksicht hierauf
kann man die Formel
Air I ( irif
^Ös [jÖsA
«feJlCrH
construiren,
11 Iridiumsesquioxydul = 1423,0 = 53, U
VV Iridiumoxydul = 228,6= 8,54
^ Osmiumsesquioxydul = 239,0 = 8,92
3*5^ Osmiumoxydul = 38,4 = 4,43
ff Eisenoxydul = 360,4 = 13,46
H Chromoxyd = 388,1 = 14,51
2677,5 100.
175
Oder
6 Ai. Iridium ^ 7392,6 » 55,87
i - Osmium = 4842,6 = 9,89
4 - Eisen = 4 408,0 » 40,48
4 - Chrom = 4340,4 » 40,08
80 - Sauerstoff = 8000,0 == 4 4,94
43377,6 400.
Andere Deutungen der Constitution haben früher Hermann und Berze-
lius versucht.
Berzelios: Jahresb. XXII, 494. — Hermann; J. f. pr. Chim. XXIII, S76.
Uranpechen.
V. d. L. unschmelzbar; fUrbt bei Kupfergehalt die äussere Flamme grün;
giebt mit den Flüssen in der äusseren Flamme gelbe, in der inneren grüne Glä-
ser. Bei der Reduktionsprobe mit Soda erhält man meist BleikOrner und Eisen-
flitter, zuweilen auch Arsenikgeruch.
Wird von Chlorwasserstoffsäure kaum angegriffen, welche beigemengte Si-
likate und Garbonate zerlegt, und auch meist wegen vorhandener Schwefel-
metalle (Schwefelblei) etwas Schwefelwasserstoff entwickelt. Ist im reinsten
Zustande in Salpetersäure mit gelber, in concentrirter Schwefelsäure, wenn-
gleich sehr schwierig, mit grüner Farbe aufldslich.
Klaproth entdeckte im J. 4789 im U. das Uran und gab die ersten Ana-
lysen des Minerals.
Joachimsthal.
4. s.
Klaproth. Rammeisberg.*) Theyer.
79,45
6,80
Spur
0,65
4,48
5,30
3,90
8,84
0,46
— — 0,85
— 8,44 3,32
0,36 — 4,85
Uranoxydoxydul
86,5
Schwefel 1
Blei J
6,0
Kupfer
—
Zink
—
Wismuth
Arsenik
—
Kieselsäure
5,0
Eisenoxydul
8,5
Manganoxydul
—
Kalk
Magnesia
—
Natron
Kohlensäure
—
Wasser
—
400.
s.
4.
heyer.
Ebelmen.
68,51
75,94
4,75
0,60
6,57
4,22
3,95
—
0,70
—
0,52
—
4,36
—
3,50
3,48
5,70
3,10
—
0,82
2,47
5,24
0,2«
2,07
99,94 100,39 400,89
4) Von der Grobe Tanne.
176
Tranoxydoxydul
Schwefel
Blei
Antimon
Kobalt
Kieselsäure
Eisenoxvdul
Kalk
Magnesia
Kohlensäure
Wasser
Johann-Georgenstadt
ö.
Schimmenides C.
Praff.
4,20
1
4,44
i,02
8.24
Przibram.*)
t.
Hauer.
80,52
1,48
6,07
2,09
4,79
2,86
2,97
0,64
0,89
0,48
400,42
Norwegen.*)
(StrOmsheien bei Valle \n Siteradalen) .
7. (Sp. G. Ä 6,71)
Sc beer er.
Uranoxydoxydul
Bleioxyd
Niobsäure
Kieselsüure
Manganoxydul
Wasser
Geb.art u. Verl.
76,6
45,6
4,0
2,7
400.
99,49
Nordamerika.*)
(Nordaeite dea Oberen
8.
Genth.
Uranoxyd 46,24
Uranoxydul 46,47
Bleioxyd 7,39
Eisenoxyd 3,54
Kalk 5^3
Magnesia 0,56
Thonerde 0,52
Kieselsaure 13,45
Kohlensäure) ^ ^ ^
Wasser | '
99,28
).
Verschieden vom Uranpecherz erscheinen folgende Substanzen :
9.
Gummlerz (Brtbpt.)
von Jobann-Georgenstadi.
Hyazintbroth.
Karsten.
Uranoxyd
Manganoxyd
Kalk
Kieselsäure
riiosphorsUure
W.isser
Arseniksäure
Fluor
72,00
0,05
6,00
4,26
2,30
4 4,75
}Spur
99,36
4 0.
Eliasii V. d. Eliaszeche
zu Joachimstbal.
Rothbraun, sp. G. = 4,S87.
Ragsky.
Uranoxyd 64 ,33
Bleioxyd 4,62
Kalk 3,09
Magnesia 2,20
Eisenoxyd 6,63
Eisenoxydul 4,09
Kieselsaure 5,43
Kohlensäure 2,52
Phosphorsaure 0,84
Wasser 40,68
98,43
44.
Nordküate
des Oberen Sees.
Schwarz/)
Whitney.
Uranoxyd
Bleioxyd
Kalk
Eisenoxyd
Thonerde
Kieselstture
Kohlensäure
Wasser
59,30
5,36
44,44
2,24
0,9^
4,35
7,47
4,6»
98,70
4) Sebweru ran erz Brei th. Sp.G. = 7,768. H.
2) In Oktaedern krystallisirt.
8) Coracit. Soll in Chlorwasserstoffsäure auflüslich sein.
k) In verdünnter CiorwasserstofTsiiure leicht auflöslich mit Brausen.
17T
Froher für ein Silikat gehalten, wurde das U. zuerst von Kersten als
Uranoxydul betrachtet, welches die damalige Bezeichnung ftar das üranoxyd-
oxydul war. Diese Verbindung
Ü8
besteht im reinen Zustande aus
3 At. Uran ^ 2229 = 84,79 oder 1 At. Uranoxyd =s 1786 = 67,94
4 - Sauerstoff = 400 = 15,21 1 - Uranoxydul « 843 = 32,06
2629 100. 2629 100.
Ebelmen hat zwar zu beweisen gesucht, dass in dem Uranpecherz beide
Oxvde in einem anderen Verhältniss enthalten seien, nämlich als
Ü»8 oder 0»8,
allein seine Versuche lassen dies bei der sehr complicirten Mischung des Erzes
nicht deutlich erkennen. Es ist in der That noch kein reines U. untersucht wor-
den, und die Schwefelmetalle, Silikate und Carbonate müssen doch als Verun-
reinigungen betrachtet werden, wiewohl man noch gar nicht weiss, ob nicht em
Theil der Basen als Vertreter des einen oder anderen der beiden Oxyde vorhan-
den ist.
Die drei letzten Substanzen können nicht gut mit dem U. identisch sein.
Von dem hyazinthrothen Mineral von Johann-Georgenstadt mit i4% p. C. Was-
ser ist die Oxydationsstufe des Urans zweifelhaft ; vielleicht macht aber Uran-
oxydhydrat seine Hauptmasse aus. Das amerikanische (ob identisch mit No. 8?)
eothall nach Whitney Uranoxyd in chemischer Verbindung (vielleicht mit
Kalk und Bleioxyd), denn auch nach dem Glühen ist es in Chlorwasserstotf-
sSure aufl(5slich.
Selen fand Kersten in geringer Menge in U. von Johann-Georgenstadt
uDd Schneeberg. Vanadin ist zuerst von Wöhler und Svanberg, dann
voD Kersten bemerkt worden, und soll No. 9 nach Letzterem Vanadinsäure
enthalten. Es ist in neuerer Zeit durch Patera aus dem Erz von Joachimsthal
bei dessen Verarbeitung im Grossen dargestellt worden.
Ebelmen: J. f. pr. Chem. XXX, 414. — Genth: Am. J. ofSc. II Ser. XXIII, 424.
— Hauer: Jahrb. geol. Reichsanst. 4 853. 4 05. -^ Kersten: Pogg. Ann. XXVI, 494.
Schwgg. J. LXVI, 48. J. f. pr. Chem. XXIX, 833. XXXI, 406. — Klaproth : Beitr.
U, 497. — Pfaff: Schwgg. J. XXXV, 3J6. — Ragsky (Haidinger): Pogg. Ann.
ErgSnzbd. III, 348. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LIX, 35. — Scheerer: Ebend.
LXXII, 670. — Theyer: In mein. Labor. — Whitney: Phil. Mag. XXXVII, 458.
J. f. pr. Chem. LI, 437. — Wöhler: Ann. Chem. Pharm. UX. 845.
b. Nicht regulär krystallisirte VerbindungeQ von Rund R.
Hausmaunit.
Verhält sich wie Braunit, giebt aber beim Glühen keinen Sauerstoff.
1. llfeld am Harz. Turner.
2) Ilmenau am Thüringerwald. Rammeisberg.
Raaaelsberf^« Mineralcbemt«;. 1 2
178
I. t.
MangUMZjdoxjdal 98,90 99,44
Sauerstoff 0,22 0,05
Bam 0,41 0,45
Kicsebanre 0,34 —
Wasser 0,43 —
100. 99,64
Der H* isl eine Verbindung von 3 At. Mangan und 4 At. Sauerstoff, Man-
ganoxydoxydul,
ilnSn.
3 XU Mangan 4012,5 = 71,68 oder 4 At. Manganoxyd s 975,0 =s 69,03
4 - Sauerstoff 400,0 = 28,32 4 - Manganoxydul = 437,5 = 30,97
4412,5 400. 4442,5 400.
Der kleine Ueberschuss an Sauerstoff rührt von den Fehlem der Analyse oder
einer Beimischung von Superoxyd her.
Tora er: Trtosaci. E. S. Ediab. 4817. Pogg. Ano. XIV, tSl.
CredBerit.
V. d. L. schmelzen nur dttnne Splitter an den Kanten. Giebt mit Borax
ein dunkel violettes, mit Phosphorsalz ein grünes Glas, welches beim Abkühlen
blau und in der inneren Flamme roth wird.
Ldst sich in Ghlorwasserstoffsäure unter Ghlorent^icklung zu riner grünen
Flüssigkeit auf.
Ich habe das von Credner zuerst beschriebene Mangankupfer von
Fricdrichsrode am Thüringer^ald nach diesem Mineralogen benannt. Die Ana-
lysen No. 4 — 3 sind von mir, No. 4 ist von Credner.
1.
s.
8.
4.
Manganoxydul
64,Si
56,29
52,55
51,06
Sauers tofT
8,83
8,58
5,78
Kupferoxyd
23,73
32,35
40,65
42,43
Bant
•
2,01
3,08
1,48
0,52
Kalk
0,76
—
0,63
Wasser
0,25
Rückstand
—
—
0,63
98,81 99,06 100,46
Von meinen Analysen stimmt No. 3 mit der von Credner in Betreff der Haupt-
bestandtheile Ubereiu, während bei 4 und 2 eine gewisse Menge Psilomelan oder
Pyrolusit beigemischt war.
Ich fand, dass die Proben mit dem Maxime des Kupfergehalts beim Glühen
ihr Gewicht nicht ^ndorlcn, wahrend die übrigen in Folge des beigemengten
Superoxyds einen Verlust bis zu 4 p.C. ergaben.
Wird das gepulverte Mineral in Wasserstoffgas geglüht, so nimmt es eine
hellbraune Farbe an, enthält metallisches Kupfer, und löst sich in Chlorwasser-
179
ilofftfiirD IheQweise auf, wobei kein Clilor frei wird. Das UngeUtote besteht
nur aus melaUischem Kupfer, etwa zwei Drittel der gpnzen Kupfermenge be-
tragend.
Geringe Mengen Vanadiosäure, welche die Analysen ergaben, rühren von
einem Anfluge von Kupfer-Kalkvanadat (Volborthit) her«
In No. 3 enthalten 52,55 Manganoxydul 14,88 Sauerstoff. Da 5,78 : 44,82
s 4 : 2 sind, so ist das Mangan in dem Crednerit als Manganoxyd vorhan-
den. Nun verhält sich der Sauerstoff desselben zu dem des Kupferoxyds s:
17,73 : 8,35 oder nahe =s 2 : 4 . Das Mineral ist folglich eine Verbindung von
2 At. Manganoxyd und 3 At. Kupferoxyd,
Cu»«n^
2 At. Manganoxyd = 4950,0 s= 56,69 oder Manganoxydul 50,88
3 - Knpferoxyd = 4489,8 =« 43,34 Sauerstoff 5,84
3439,8 400. Kupferoxyd 43,34
400.
Ein kleiner Theil des Kupferoxyds scheint durch Baryt ersetzt zu sein.
Gredner's Analyse stimmt gleichfalls sehr gut mit der Formel überein.
Ihr Urheber hat ihr jedoch eine andere Deutung gegeben. Derselbe fand näm-
h'ch, dass das Pulver des Minerals beim Erhitzen 0,25 p. C. verliert, welche er
als Wasser betrachtet, und bei stärkerem Glühen, wobei es braun wird, um
0,65 p. C. zunimmt, woraus er schliesst, dass dies von einem Gehalt an Man-
l^anoxydul herrühre, welches sich in Oxydoxydul verwandelt. Eine direkte
Saaerstofifbestimmung hat er nicht versucht. Er berechnet daher seine Analyse
za:
Sauerstoff.^)
9,45
5,4ö'
8,60
Hanganoxyd
31,85
Manganoxydul
22,96
Kupferoxyd
42,13
Baryt
0,52
Kalk
0,63
Wasser
0,25
aodutand
0,63
><lj88
98,37
Da 9,45 : 13,88 =s 3 : 4,4 = 6 : 8,8 oder nahe 6 : 9, so wiire das Mineral ss
[Mo, Cu)*fin'. Credner selbst hat das weniger gut stimmende Verhältniss
3 : 4, und danach die Formel tl^ltn angenommen.
Der von mir direkt bestimmte Sauerstoffgehalt Ittsst aber die Gegenwart
von Manganoxydul nicht zu. Ausserdem spricht dagegen das Verhalten in Was-
serstoffgas. Ich fand, dass das Material zur Analyse No. 3 bei dieser Reduktion
13,58 p. G. Sauerstoff verlor. Berechnet man jene aber nach C redner's An-
i) Nach dem ttlteren Atg. des Mangans.
12
180
Mehl, indem man 3t, 15 Manganoxyd nne i3,6S Manganoxydal wraussMii, so
httlien unr 44,44 p. C. SauerstoflT entweichen können.
Credner: Pogg. Ann. LXXIV, 546. — Ra mm eis borg: Ebendas. 659.
2. Anderweitige Verbindnngen von Oxyden.
Kapfermanganen.
Giebt beim Erhitzen Wasser; ist v. d. L. unschmelibar und reagirt mit
den Flüssen auf Kupfer, Mangan und Kobalt. Das K. von Gamsdorf verliert
über Schwefelsäure und im Vacuo einen grossen Theil seines Wassers ; beim
Glühen ausserdem auch Sauersloff. In Wasserstoffgas hinterlttsst es 68,5 p. G.
eines braunen Rückstandes, worin metallisches Kupfer.
4 . Schlackenwalde in Böhmen. K e rs te n.
2. Camsdorf bei Saalfeld in Thüringen. Traubig. a) Bdttger. 6)Ram-
melsberg.
4. «.
a.
b.
Sauerstoff
—
9,35
9,71
Manganoxyd
75,20
Oxydul 54, i1
54,48
Kupferoxyd
»,87
17,23
15,98
Kobaltoxyd
^^^^^ «
0,14
0,53
Baryt
1,73
1,78
Kalk
_
2,91
2,45
Magnesia
—
0,75
Kali '
0,65
0,56
Wasser
20,40
18,01
14,88
400,47*) 404,43«) 404,42»)
In No. 2 ist der Sauerstoff nicht hinreichend, um s^mmtliches Mangan in
Superoxyd zu verwandeln, dagegen ist seine Menge lu gross für Manganoxyd.
Es lässt sich nicht entscheiden, ob neben Superoxyd Oxydul oderOxyd vorhan-
den sei. Vielleicht ist das Mineral aus Crednerit hervorgegangen, dessen Man-
ganoxyd sich theilweise höher oxydirt hat. Ebenso ist es eine Hypothese, wenn
man das Ganze als eine Verbindung von Manganoxydul und Kupferoxyd (nebst
den übrigen Monoxydcn) mit Mangansuperoxyd und Wasser auffast.
Böttger u. Kam melsberg: Pogg. Ann. LIV» 545. — K ersten: Schwgg. J.
LXVI, 4 .
Psilomelan«
Giebt beim Erhitzen bald nur Spuren, bald grössere Mengen von Wasser,
und entwickelt beim Glühen Sauerstoff. Verhält sich sonst wie die übrigen
Manganerze.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure unter Chlorentwicklung auf.
1) Nach Abzug von 1,47 Eisenoxyd, Kieselsäure und Gyps.
2) Desgleichen von 2,20 Brauneisenstein.
3} Desgleichen von 5,50 Brauneisenstein und 2,74 Kieselsäure.
181
Nach den Versuchen von Fuchs und von mir zieht Wasser aus manchem
P. nach dem Glühen Kali (P. von Baireuth, Horhausen), und nach Berthier
etwas Baryt aus, mehr noch, wenn er mit Kohle geglüht wurde fP. von la Ro-
mansche). Dieser Baryt- und Kaligehalt ist für das Mineral charakteristisch.
i. La Romandche, Frankreich, ä) Berthier (a dichter, ß erdiger P.).
6) Turner.
2. Schneeberg, Sachsen. Turner.
3. Skidberg, Schweden. Sp.G. = 4,254. Bahr.
4. Langenberg bei Schwarzenberg, Erzgebirge. Schalig, von Glaskopfstruk-
tur. Heyl.
5. Heidelberg. Traubig. Rammeisberg.
6. Gy, Dpt. Haute-Sa^e. Dunkelgrau, fasrig, weich. Ebelmen.
7. Ilmenau. Scheffler.*)
8. Elgersburg bei Ilmenau. Dicht und geradstänglig. Rammeisberg.
9. Elgersburg. Dicht, sehr hart. Herter.
40. Baireuth, Fichtelgebirge. Fuchs.
1 \ . Horhausen im Saynschen . Rammeisberg.
12. Ilmenau; dicht, hart. Glausbruch.
^3. Grube, ,, junge Sintemzeche'' bei Eisern, Siegen; schalig abgesondert,
dicht. Schnabel.
[Die eiDgeklammerten Zahlen sind der SauerstoiT des Manganoxyduls nach dem ttlteren Atg.
4. S.a.
a.
a.
1
b.
Sauerstoff
42,4
12,3
42,23
12,94
♦ 7,16
Manganoxydul
65,4 (u,
7) 69,3 (15
.«7)
66,00 (u,84)
64,91 (u,6«)
64,64 (!(,((]
Baryt
16,5
13,5
46,60
16,36
16,04
Kalk
—
0,61
Magnesia
—
0,29
Kali
—
0,29
Kobaltoxyd
—
—
0,03
Wasser
98,0
4,9
400.
4,43
99,05
6,22
99,73
—
99,06
4.
ft.
6.
7.
8.
Sauerstoff
13,92
45,46
44,48
15,1
15,36
Manganoxydul
69,51 (11
j,64) 70,4 7
(U,74) 70,60 (45,J
J7) 69,1 (16,6)
76,08 (17,04)
Baryt
8,78
8,08
6,55
5,9
4,16
Kalk
0,80
0,60
—
1,9)
Magnesia
0,54
0,«4
1,05
-[
3,71
Kali
0,27
2,62
4,05
-1
Kapferoxyd
0,36
0,30
—
—
Kobaltoxyd
0,54
—
Wasser
4,05
97,63
4,43
99,4 4
1,67
98,1 •»)
96,4
—
99,31
4) Nach demselben enthält der dortige P. zuweilen Vanadin (bis 0,6 p. C).
5) Nebst 0,77'#'e und 0,60 Si.
181
•. 4f. H. 4t. 4t.
Sauerstoff 46,06 46,2 15,47 45,82 42,02
Manganoxydul 74,64 (16, 7t) 76,4 (i7,H) 77,48 (I7,t6) 77,23 (I7,ti) 78,90 («7,75)
Baryt
S,40
—
—
0,18
—
Kalk
4,84
—
0,39
0,91
—
Magnesia
0,64
—
0,32
—
—
Kali
0,92
4,6
3,04
5,29
0,27
Kupferoxyd
0,46
0,98
0,40
—
Wasser
2,70
99,63
4,2
100.
3,46
101,54
—
4,38
99,77
4,40')
99,97
Die Zusammensetzung des P. hHngt davon ab, auf welcher Oxydationsstufe
das Mangan sich befindet. Nun verhält sich der Sauerstoff des Oxyduls zu
dem Rest :
4 . a. a.
» 1,21
: 1 » 6: 5
8.
1,11
: 1 = 9 : 8
ß-
= 1,27 :
; 1 »5 : 4
9.
1,04 :
.1=1:1
b.
a 1,21 :
: 1 »6:5
10.
1,12:
1=9:8
2.
s 1,19:
; 1 »6:5
11.
1,15:
1=7:6
3.
a> 0,84 :
1 » 5: 6
12.
1,10 :
: 1 =9:8
4.
= 1,12:
1 =: 9 : 8
13.
1,48 :
,1=3:2
5.
a> 1,04:
1=1:1
6.
» 1,10
; 1 =9 : 8
7.
= 1,03
:1 » 1 : 1
Wären beide Sauerstoffmengen gleich, so würde nur Mangansuperoxyd anzu-
nehmen sein ; dies ist allerdings bei No. 5, 7 und 9 der Fall. Meistens aber ist
etwas weniger Sauerstoff vorhanden, so dass man auf gleichzeitiges Vorhanden-
sein von Superoxyd und einer niederen Oxydationsstufe, Oxyd oder Oxydul,
gefuhrt wird.
Die abweichende Analyse No. 3 enthält wohl einen Fehler ; die Substanz
von No. 43 unterscheidet sich von übrigen Psilomelanen, sie würde hauptsäch-
lich als Mn'O" = MnMn zu betrachten sein.
Turner nahm an, jene niedere Stufe sei Manganoxyd; dieses bilde in
Verdindung mit Baryt (oder Kali) den Ps. ; das Superoxyd sei nur beigemengt.
Ich habe nach Analogie der gleichfaHs amorphen ähnlichen Verbindungen
Erdkobalt und Kupfermanganerz die Ansicht aufgestellt, jene niedere Stufe sei
Oxydul; dieses sei, isomorph mit dem Baryt (Kali) etc., mit Mangansuperoxyd
in chemischer Verbindung, so dass letzteres elektronegativ auftrete, und der
Sauerstoff =s 4 : 4 sei ; nur das übrige Superoxyd sei beigemengt. Die Formel
ist dann :
äln)
fta iMn*.
h) Eisenoiyd.
188
Es ist klar, daas diese Annahmen sammilich hypothetisch sind, gleichwie
XU erforschen bleibti ob es wasserfreie und wasserhaltige P. giebt.
Bahr: J. f. pr. Chem. LIII, Sit. — Berthier: Ann. Mines VI, S94 . — Claus-
brach, Herter, Heyl: In mein. Laborat. — Ebelmen: Ann. Mines III Sör. XIX,
486. — Fuchs: Sihwgg. J. LXII, 155. — Rammelsberg: Pogg. Ann. UV, 654.
LXVIII, 811. — Scheffler: Archiv d. Pharm. XXXV, 160. Leonh. Jahrb. d. Min.
4847. 4. —Schnabel: Privatmittheilung. ~ Turner: Pogg. Ann. XIV, 116.
Anhang Wad (Manganschaum, Groroilit). Verhält sich wie ein (wasserhaltiges)
Manganerz. Hinterlässt beim Auflösen in Chlorwasserstoffstture oft einen Rückstand.
Schon Klaproth untersuchte ein pulveriges W., eine sogenannte Guhr, aus dem
Kron-Kalenberger Stollen der Grube Dorothea bei Clausthal. 68 Manganoxydoxydul, 6,5 Ei-
senoxyd, i Baryt, 8 Kieselsäure, 4 7,5 Wasser, i Kohle.
Der W. von Vicdessos enthalt nach Berthier: 69,8 Manganoxydul, 44, 7 SauerstofT,
7 Thonerde, 41,4 Wasser. Eine ähnliche Substanz von Groroi, Dpt. Mayenne, (Groroilit) gab
St, 4 Manganoxydul, 41,8 Sauerstoff, 6 Eisenoxyd, 45,8 Wasser, 8 Thon. Vielleicht enthal-
ten diese Manganerze ein Hydrat von Mangansuperoxyd, was aber in jedem Fall mit Man-
ganoxydhydrat etc. gemengt ist. Durch grossen Thonerdegehalt war ein Erz von Kalteborn
bei Siegen ausgezeichnet, worin Berthier 64,4 Manganoxydul, 44,1 Sauerstoff, 47 Thon-
erde, 6 Eisenoxyd, 41,1 Wasser und 4,1 Quarz fand. Die Thonerde lässt sich erst nach Re-
duktion des Manganoxyds durch Salpetersäure auflösen.
4 . Upton-Pine, Devonshire. Schuppig-faserig. Turner.
1. Derbyshire. Erdig. Turner,
t. Ilmenau. Scheffler.
4. Grube Kuhbach bei Rttbeland. Sehr leicht, von Glaskopfstruktur. Rammelsberg.
5. Mossebo, MöUtorps Kirchspiel in Westgothland. Erdig. Igel ström.
6. Krummau, Böhmen. Schwarzbraun, sp.G. &■ 1,479. Kussin.
4.
1.
8.
4.
5.
6.
Sauerstoff
6,06
—
4,7
5,94
—
0,4 7
Manganoxyd
84,88
88,59
78,9
75,07
81,54
74,60
Eisenoxyd
—
51,84
<••
4,04
0,77
44,41
Thonerde
—
—
—
—
6,80
—
Baryt
1,40
5,40
8,<
0,86
—
—
Kalk
—
—
—
4,11
4,14
—
Magnesia
—
—
—
0,69
—
Kali
—
—
—
3,66
—
—
Kieselsäure
1,74
a,5
0,47
4,48
—
Wasser
4 0,66
40,19
9,8
4 0,30
5,58
44,44
400. 409,36') 400. 400. 99,49 400.
Ein schwarzer weicher Quellabsatz von Wildbad Gastein enthält nach Hornig: 84,45
Manganoxyd, 44,46 Eisenoxyd, 7,59 kohlens. Kalk, 17,17 Sand, 46,9 Wasser.
Wackenroder will in einem erdigen W. vom wilden Schapbach in Baden Bleisuper-
oxyd, Ceroxyd etc. gefunden haben.
Manche dieser Substanzen scheinen inderThat ourGemenge von Manganoxyd hydrat und
Eisenoxydhydrat zu sein; andere enthalten offenbar Mangansuperoxyd, wie No. 4, welche
etwa 8Mn -f- 5aq ist. Es sind Zersetzungsprodukte anderer Manganerze und meist wohl
Gemenge.
4) Druckfehler in Berz. Jahresb.?
184
Berthieri Ann. Ghiin. Phys. LI» 49. 79. — Hornig: Jahrb. geol. Aeiclimitst.
VII, 842. — Igelström: Öfsersigt. 4844. tS4. Berz. Jahresb. XXV, 842. — KUp-
roth: Beitr. III, 844. — Kussin: PrivatmiUbeilung.— Ramme! aber g: Pogg.Ann.
LXII, 457. — Scbeffler: Archiv d. Pharm. XXXV, 160. — Turner: Berz. Jahresb.
XI. SOS. — Wackenroder: Kastn. Archiv XIII, SOt. XFV, 157.
Tar?lclt. Unter diesem Namen hat man folgende Manganerze zusammengefasst :
4. Warwickshire, England, a) Phillips, b) Turner.
1. Ilfeld am Harz, a) Pseudomorphose nach Kaikspath. Turner. &)Duflos.
4. 1.
a. b. a. b.
Sauerstoff 4 8,8 4 8,47 4 4,28 4 8,47
Manganoxydul 84,7(48,4) 80,84 (48,1) 80,79(48,48) 84,40(48,84)
Wasser 5,0 5,72 4.98 5,43
400. 400. 400. 400.
Die Substanz wäre hiernach Mn' 0' + U a MnH + Mn, ist aber doch wohl nur ein Ge-
menge.
Duflos: Schwgg. J. LXIV, 84. — Phillips (Turner) : Phil. Mag. and. Ann. VI,
184. VII, 284. Pogg. Ann. XIX, 4 47.
Erdkobalt.
I. Schwarzer Erdkobalt.
Der schwarze E. von Camsdorf giebt beim Erhitzen Wasser, riecht v.d.L.
auf Kohle schwach nach Arsenik, schmilzt aber nicht. Mit den Flüssen giebt er
die Reaktionen des Kobalts und Mangans; die damit behandelte Soda, für sich
auf Kohle erhitzt^ liefert ein weisses wenig magnetisches Metall, welches mit
Phosphorsalz eine von Eisen gefärbte und nach dem Abkühlen milchweisse
Perle giebt. Berzelius.
Chlorwasserstofiisäure löst ihn unter Chlorentwicklung zu einer grünlich -
blauen, nach dem Verdünnen rothen Flüssigkeit auf.
1 . Rengersdorf in der Oberlausitz . K 1 a p r o t h .
2. Camsdorf bei Saalfeld, a) DObereiner. 6) Rammeisberg.
4. 2.
a.
b.
Kobaltoxyd
49,4
Sauerstoff
6,78
9,47
Manganoxyd
Manganoxydul
34,21
40,0S
Manganoxyd
16,0
Kobaltoxyd
32,05
49,45
Kupferoxyd
0,2
Kupferoxyd
4,35
Kieselsäure
24,8
Baryt
—
0,50
Thonerde
20,4
Kali
—
0,37
Wasser
47,0
Eisenoxyd
—
4,56
97,8
Wasser
22,90
21,24
98,94 99,94
Das Eisenoxyd in meiner Analyse rtihrt von Brauneisenstein her. Zieht
man es nebst 0,52 Wasser ab, so bleibt eine Verbindung, in welcher das Man-
gan als Superoxyd enthalten ist, und worin der Sauerstoff der Honoxyde sich
zu dem des Superoxyds und des Wassers = 1 : 4 : 4 verbalt.
185
Will man derartige amorphe Substansen, die als Zerseliimpprodukte und
^ere Bildungen ersckeinen, duroh Formeln bezetehnjen, so wUrde der schwarze
1. von Camsdorf,
Co]
Cuf
Mn* -h 4aq
ein, wobei das Mangansuperogcyd elektronegativ wäre, und analoge Substan-
BD, wie Kupfermanganerz und Psilomelan, auch ähnliche ZusammensettUDg
alten.
Es wäre indessen möglich, dass auch das Kobalt höher oxydirt, das Man-
an aber, vielleicht theilweise, Oxydul oder Oxyd wäre.
II. Gelber und brauner Erdkobalt.
Verhält sich dem vorigen ähnlich, giebt aber meist in der offenen Röhre
rsenige S. und v. d. L. auf Kohle Ärsenikdämpfe. Dabei schmilzt er nach
laproth zu einer bläulichen Schlacke.
Salpetersäure löst ihn nur theilweise auf; es scheidet sich arsenige S. ab,
od es bleibt ein Kieselsäure und Eisen haltender Rückstand.
Plattner fand in dem braunen E. von Camsdorf neben Kobalt und Man-
in auch Eisen, arsenige S., Thonerde und Magnesia. Nach meinen Erfahrungen
t er lediglich ein Gemenge wasserhaltiger arseniksaurer Salze von Eisenoxyd,
)baltoxyd und Kalk.
DObereiner: GiU>. Ann. LXYIt, 888. — Klaproth: Beltr. II, M8. <«- Platt-
ner: Scliwgg. J. LXIX, 9. — Rammelsberg: Pogg. Ann, UV, 584.
Mennige.
Färbt sich beim Erhitzen dunkler, beim Glühen gelb, entwickelt Sauerstoff
id schmilzt leicht zu einer Masse, die v. d. L. sich zu Blei reducirt.
Verwandelt sich durch Chlorwasserstoffsäure in Cfalorblei unter Entwick-
ng von Chlor. Zersetzt sich durch Sa1petersäi;re in braunes Superoxyd und
:h auflösendes Oxyd.
Analysen von natürlicher Mennige sind nicht bekannt. Die kttnMiiehe is%
eist eine Verbindung von 3 At. Blei und 4 At. Sauerstoff,
Pb*PboderPb¥b.
e enthält dann 90,66 Blei und 9,34 Sauerstoff.
Antimonooker.
I. Cervantit.
Giebt v. d. L. auf Kohle einen geringen Beschlag; auf Zusatz von Soda
ducirt sich Antimon.
bl in Chlorwasserstoffsäure schwer auflöslich.
Kleine nadeiförmige Krystalle dieses Minerals von Pereta in Toscana ent*
Iten nach Bechi:
184
Berthiert Ann. Chim. Ph^'s. LI, 49. 79. — H ^ «4^64
VII. 312. — IgeUtröm: Öfsorsigt. 4844. 914. Bcr '^ .^35
roth: Boitr. III, 84 4. — Kussin: Privatmiltheilun' ^ —
LXII, 457. —Sc hcff 1er: Archiv d. Pharm. XXX>
XI. 208. — ^Vackcnroder: Kastn. Archiv XIII,
Yarvicit. Unter diesem Namen hat man folgondu
4. Warwickshire, England, a) Phillips. 6) Tun -cWr. Kalk, 4,5 Eisenoxy
2. Ilfeld am Harz, a) Pseudomorphose nach Kalk.«
4.
a. b.
Sauerstoff 48,8 48,47
Manganoxydul 84,7 (4 8,4) 80,84 (I
Wasser 8,0 8,72 ■ ^ anümoniger Säure zu glc
4 00. TotL
Die Substanz wttre hiernach Mn* 0' + U » '
menge.
Duflos: Schwgg. J. LXIV, 84. —
284. VII, 284. Pogg. Ann. XIX, 4 47.
. -^J»
-i«.|l_
M.
F
^ ^4 s 47,38
I. Schw. ^i#a4 » 58,68
Der schwarze E. von Camsdr '*** *®®*
auf Kohle schwach nach Arsenik >«iliUth.
die Reaktionen des Kobalts und ^ »^fMU sich sonst wie der vorige,
auf Kohle erhitzt, liefert ein \^ \^ i^ltts (a) und eine des St. von der (
Phosphorsalz eine von Eisen - ^^.^g« ^«tt Schnabel (6) gab:
Perle giebt. Berzelius. '^ K
Chlorwasserstofiisaure i >^ L $4 85
blauen, nach dem VerdttnnL .vv^ '
4 . Rengersdorf in der 0^ •*** '•*
2. Camsdorf bei Saalfei. .Ä* *!^'
100.
_^^ \oii I At. antimonsaurcr antimoniger Säure
Kobaltoxyd
Manganoxyd sbsWsaq.
Manganozyd ^^^^g . 74 5g
Kupferoxyd JTJU» »** — 49,83
Kieselsaure ^jj^ «85 ■ 5,59
Thonerdi« 4033 ' 400.
Wasser j^^i saure » 4804 = 44,73
"^ {[[jyr-^Mitm . 8004 =3 49,68
^^nm^ ^ 225 = 5,59
4033 4*00;
\ df ?^v 11 *«»r. XIV, 64. — Dufrönoy: TralW de Minöralogi
naar ^ j^^l^ (, j,f. |ih,rm. XIII. 68. J. f. pr. Ch. XL, 848. — Sehn«
p^tmm Nlok«»lQiy(t.
Dh
ist
D. Ozyralfarete.
II blende (Roihspiessglanzerz).
•inen wie Antimonglanz.
.sersiofifsäare unter Entwicklung von Schwefelwassör-
(Ige gelb und löst sich dann auf.
K'hc von Klaproth, Proust und ßerthollet gaben
Erst durch H. Rose kennt man .'die Zusammen^tzung
khb. iisdorf nach H.
, Rose:
a.
b.
c.
Mittel
- efel
S0,49
80,49
imoD
74,45
75,66
75,05
luerstoff
5,29
4, £7
4,78
100,32
:h besteht die A. aus 1 At. Antimon, 1 At. Sauerstoff und S At. Sehwe-
• ?der sie ist eine Verbindung von 1 At. antimoniger Stture und 8 At. aati-
iiigem Sulfid,
5b Sb*,
6 At. Schwefel s 1200 = 19,96 oder: Antimonige Säure 30,0
3 - Antimon =5 4512 =» 75,05 Anlimonig. Sulfid 70,0
3 - Sauerstoff = 300 as 4,99 100. .
6012 100.
H. Rose: Pogg. Ann. III, 458. — Klaproth : Beitr. 111, 478.
Karellnit.
Giebt im Kolben schweflige Säure und schmilzt zu einer grauen Masse,
aus welcher metallisches Wismuth sich aussondert. Verhält sich im ttbrigen
ähnlich dem Wismuthglanz. In Wasserstoffgas erhitzt liefert er Wasser^ schwef-
lige Säure und hinterlässt Wismuth.
Nach Hermann enthält dies von Karelin entdeckte derbe Mineral von der
Grube Sawodinsk am Altai (sp. G. = 6,6); wo es mit Bismutit verwachsen
vorkommt :
Wismuth 91 ,26
Schwefel 3,53
Sauerstoff 5,21
400.
Hiernach ist es eine Verbindung von 2 At. Wismuth, 1 At. Schwefel und 3 At.
Sauerstoff, oder von 1 At. Wismuthoxyd und 1 At. eines niederen Schwefelwis-
maths,
fiiBi.
m
2 Ai. Wismuih » 5200 = 91 ,23
4 - Schwefel ;«F':M^iP> ^|5fr
3 - Sauerstoff ^ 300 = 5,26
5700 49^.
Bemerkenswerth ist, dass dieses Oxysulfuret uicbi^ wie sonst iiDiner dar Fall
ist, aus proportioaalea Verbinduagen besteht. Denn wenn mau Wismulhsulfid
darin annehmen wollte, müsste ein Theil Wismutb beigiemei^ sein,
Bt'Bi, 2Bi,
waa 80 p. C. von lettterem beiragen würde.
Hermann hat nach Entfernung des Bismutits durch Chlorwaaaeniloff*
sHure weder durch die Loupe noch durch Schttimnien melalliscbea Wiamurti be-
meAen können.
Hermann: J. f . pr. Cbem. LXXT, 448.
Voltiit.
Verhält sich wie Zinkblende.
I. Räsiers bei Foni-Gibaud, Dpt. Püy-de*Dtaie. Fournei.
S^. GMstergang der EMaazeobe zu JoachimsihaL L i n d a k ar.
4. 1.
Schwefelzink 82,92 82, 75^
Zinkoxyd «5,34 47,25
Eisenoxyd «,84 —
«00,«0 400.
Der V. ist eine Verbindung von 1 At. Zinkoxydund 4 At. Schwefelzink,
Zn Zn*
4 At. Schwefelzink » 242&,4 ^ 82,73
4 - Zinkoxyd »506,6 = 47,27
2W3,0 tOO.
Fear nett Ann. Cbim. Phys. XLI, 4ia. Pogg. Ann. XXXI, 6t. — Lfndaker:
Vegl Joachlmsthal. 476.
■ : '
Vf. HaloidsalEe.
A. Chloride.
1. Einfache Chloride.
Sylvia.
Diesen Namen filhri das Ghlorkalium, KCl, welches unier (kn Pamaro*-
lenproduklen des Vesuvs voriLommt.
fiMmiali.
Fluchtig, ohne zu schmelzen* Leicht lOslich in Wasser.
Klaproth fand in weissem S. vom Vesuv etwas ChlomatrittHi, in gelbem
Eisenchiorid, in einem grauen aus der Tartarei S,5 scbwefebaures Ammoniak.
Der Salmiak ist Chlorammonium,
NH^Cl « AmCI.
4 At. Chlor = 443,3 = 66,33
4 - Ammonium = 225,0 = 33,67
668,3 400.
Klaproth: Beitr. III, 89.
Stelnsalf.
Decrepitirt oft beim Erhitzen, schmilzt v. d. L. und färbt die Flamme
gelb.
Ist in Wasser leicht auflöslich.
Im reinen Zustande Chlornatrium,
NaCl.
4 At. Chlor ae 443,3 » 60,66
4 - Natrium « 287,5 « 39,34
730,8 400.
iOO
Analysen von
Spur
NaCI
4.Wieliczka. Weiss. 4 00.
t. Berchtesgaden. Faserig. 99»SS
S. Desgl. Gelb. 99,9S
4. Hau, Tyrol. 99, 4S
B. HaUsUdt. Knisiersalz. 98,44 Spur
5. Schwäbisch-Hall. 99, SS
7. Dsgl. (Wilhelmaglttck). 99,97
S. Vic, LoUiringeo. 99,S0
9. BrftLrt. 9S,04 Spur 0,44
40. Cardona. 9S,S5 0,99
44. DJebelMelah, Algerien 97,0
48. DJebel Sahari. Weiss. 9S,S4
45. Ooled-Kebbab. Faserig. 98,89
4 4. Vesuv 4 SSI. SS,4 4S,9
48. „ 4850. 4S,4S SS,84
4S. „ 4850. St,45 S7,88
47. „ 4855. 94,S
••• • •••
KCl Caa MgCl NaSCaSMgS
Spur
0,48
0,07
0,4«
Tbon,
Btsanoxyd.
O. Biscbof.
0,25
0,09 0,98
0,08
0,04
0,05
0,10
4,8S
0,09
0,80
4,48
0,44
»,0
0,80 0,08
$»
u
$»
»$
$$
<.» 0,7
0,04 Fehling.
0,tO Beribier.
SOcbUng.
i>
Foumei.
4,10 Simoo.
Foumet.
Lauglar.
6. Biscbof.
Scaccbi.
KS'4,0 0,9 0,7 0,4 MnCl 0,8 Deville.
Vogel fand im St. von Berchtesgaden und Hallein etwas GhloriLalium, in
dem von Hall ein wenig Salmiak. H. Rose prüfte das Knistersals von Wie-
liczka. Grund, Heine und Karsten unlersochten Bohrproben des Sl. von
Stassfurth. Die blaue Farbe des St. von Hallstadt verschwindet nach Kenn-
gott's und meinen Erfehrungen ])em BrbHien und rührt von keinem MetaU
her.
Bertbier: Ana. Mines X, ISS. -^ O. Bischof: Geologie. II, 4SS9. 4t7S. ^ De-
Tille: Bull. g«ol. US6r. XIII, 890. — Febling: J. f. pr. Cbon. XLV, ITS. -*Fonr-
net: Ann. Miu. iVSör. IX, 548. — Karsten: Monatab. d. Bari. Acad. 4847. Jan. —
Laugier: Pogg. Aun. III, 79. — H. Rose: Ebendas. XLV1II,S5S.— Scaccbi: Ann.
Miu. IV. S6r. XVII, 8SS. — Simon (Ville) : Ann. Min. V S^. XII, 874. — SOCbting:
Zlacbr. ges. Nat. VII, 404. — Vogel: Gilb. Ann. LXIV, 457. J. f. pr. Cbem. II, 190.
Eisenchlorid.
Produkt vesuvischer Fumarolen. Fe Cl*.
Ataeamit.
Ftfrbt V. d. L. die Flamme stark blaugrttn, und reducirt sich auf Kohle zu
Kupfer. Giebt im Kolben sauer reagirendes Wasser, in stärkerer Hitze ein grü-
nes Sublimat. Entwickelt nach J. Davy beim Erhitzen Sauerstoff, und wird
nach Ulex von Wasserstoff nur unvollständig reducirt.
In Säuren ist er leicht löslich ; desgleichen in Ammoniak.
Die ältesten Untersuchungen dieses Kupfererzes aus Südamerika rühren
von Klaproth, B erthollet und Proust her. Die Differenzen dieser Ana-
lysen sind durch spätere Wiederholungen dahin aufgeklärt wordeUf dass es we-
nigstens zwei verschiedene Verbindungen sein müssen, welche, einander h(k;hst
ähnlich, als Ätacamit gelten.
19t
A, Mit geriDgerem Wassergehalt.
4 . Derber A. von los Remolinos in Chile. Proust.
5. Derselbe. Klaproth.
3. A. von? J. Davy.
4. Desgl. Ulex.
5. Desgl.; Sp.G. » 4,4 7. Hallet.
B. und C. Hit grosserem Wassergehalt.
6. Sandformiger A. Proust,
7. Kryst. A. von Copiapo in Chile. Sp.G. » 4,25. Field.
8. A. von Tocopilla bei Cobija in Bolivien. Berthier.
A.
4.
s.
8.
*. 6. -
Chlor
40,5
15,95*)
15,8
16,18 16,33
Kupferoxyd
76,5
72,06
73,0
74,47 74,16
Kieselsaure
B.
1,10 0,08
C.
c.
7.
a.
b.
8.
Chlor
11,5
1i,9»
15,01
14,98
Kupferoxyd
70,5
70,74
70,48
66,70
Wasser
17,79
18,00
In den unter A zusammengestellten Analysen bedarf das Chlor ein Viertel des
gesammten Kupfergehalts zur Bildung von Kupferchlorid , es sind mithin 4 At.
Chlorid und 3 At. Oxyd verbunden ; das Fehlende entspricht 3 At. Wasser.
Die Analysen B und C geben dasselbe Verhältniss des Chlors zum Kupfer,
allein es bleibt dann ein anderthalbfach grösserer Wassergehalt. Berthier 's
Analyse allein entspricht einer Verbindung mit dem doppelten Wassergehalt.
Der Atacamit ist mithin ein wasserhaltiges basisches Kupferchlorid, wel-
ches aus 4 At. Chlorid und 3 At. Oxyd besteht.
Die Formeln sind für
A. (CuCl -4- 3äu) 4- 3aq
B. 2(CuCl -4- 3 (Üu) 4- 9 aq
C. (CuCl 4- 3(^u) -4- 6aq.
Berechnung.
A.
4 At. Chlor SS 443,3 SS 46,65 oder Chlor 46,65
4 - Kupfer = 396,6^:4 4,85 Kupferoxyd 74,44
3 - Kupferoxyd = 4489,8 = 55,83 Wasser 42,67
3 - Wasser « 337,5 « 42,67 403,76
2667,2 400.
4} BerecbDUog aus Klaproth 's Angaben.
tt2
2 At. Chlor = 886,6 := 45,65
2 - Kupfer = 793,2 = 43,97
6 - Kupferoxyd = 2979,6 = 52,50
oder: Chlor 45|ft5
Kupüaroxyd 70,00
Wasser 47,88
9 - Wasser
= 4042,5 = 47,88
5674,9 400.
C.
403,53
4 At. Chlor
« 443,3 ^ 4 4,77
oder: Chlor 4 4,77
4 - Kupfer
:=: 396,6 a 43,48
Kupferoxyd 66, M
3 - Kupferoxyd
s 4 489,8 =r 49,55
Wasser 22,50
6 - Wasser
= 675,0 « 22,50
403,33
3004,7 400.
Berthier: Ana. Mines, III S^r. VII, 542. — Berthollet: Mto. de l'acad. des
8C. de Paris. 4786. — J. Davy: PhiL Transact. 4842. Schwgg. J.X,847.— Domeyko:
Ann. Mines, IV S^r. II, 508. — Field : Quart. J. ehem. See. VIL 8» 498. J. f. pr. Ch.
LXrV, 425. — Klaproth: Beiir. III, 4 96. — Mallei: PrivaimiUhlg. — Proust:
Aon. Chim. XXXII, 26. — U lex: Ann. d. Chem. u. Pharm. LXIX, 864.
Percyllt. Ein blaues in Würfeln krystallisirtes Mineral von Sonora in Mexico, worin
Percy Chlor, Blei und Kupfer in dem Gewichtsverhöltniss von 0,84 : 2,46 : 0,77 fand, und
von dem er glaubt, es sei
(PbCl + Pb) + (CuCl + Cu) + aq.
Phil. Mag. XXXVI, 484. J. f. pr. Chem. XLIX, 542.
Cotunoit.
Schmilzt y. d. L. leicht zu einer gelben Masse, filrbt die Flamme blau,
verflüchtigt sich zam Theil unter Absatz eines weissen Beschlages und reducirt
sich wenig zu metallischem Blei.
Ist in Wasser und Säuren schwer auflöslich.
Der C. vom Vesuv, obwohl nicht analysirt, ist nach Form und sonstigem
Verhalten Chlorblei,
PbCl.
\ At. Chlor = 443,3 = 25,51
1 - Blei = 1294,6 = 74,49
1737,9 100.
Matlockit.
Verhält sich ähnlich dem Cotunnit, löst sich jedoch leichter in Salpeter-
säure auf.
Dies seltene Mineral von Cromford Level bei Matlock, Derbyshire, enthält
nach
Smith. Rammeisberg.
Chlorblei 57,18 52,45
Bleioxyd 44,30 46,42
101,48
98,87
198 '
Es ist hiemach einfachbasisohes Chlorblei, bestehend aus 4 At.
Bleioxyd und 4 At. Chlorblei,
PbCl + Pb.
4 At. Chlorblei = 4737,8 =r 55,68 » Chlor 44,42
4 - Bleioxyd a= 4394,6 « 44,38 Blei 83,00
3438,4 400. Sauerstoff 8,88
400.
Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXXV, U4. — Smith: Phil.Mag. IV.Ser. II, 480.
Ann. Cham. Pharm. LXXIX, t48.
Mendipit.
Verhält sich wie der vorige.
4 . Mendip-Hills bei Churchill, Somersetshire. Berselius.
8. Grube Kunibert bei Brilon, Westphalen. a) Schnabel, b) Rhodius.
r*) 1.
a. b.
Chlorblei 39,80 38,70 38,55
Bleioxyd 60,80 64,85 67,78
400. 99,95 400,33
Der M. ist zweifachbasisches Chlorblei, eine Verbindung von
4 At. Chlorblei und 8 At. Bleioxyd,
PbCl + SPb.
4 At. Chlorblei » 4737,8 s 38,39 » Chlor 9,79
8 - Bleioxyd =8789,8 = 64,64 Blei 85,80
4587, 0 400. Sauerstoff 4,44
400.
Die Analyse von Rhodius nähert sich weit mehr einer Verbindung mit
3 At. Bleioxyd.
Berzelius: yei.Acad. Handl. 4888. Pogg. Ann. I, 878. -^ Rhodius t Ann. Chem.
Pharm. LXll, 878. — Schnabel: PrivatmitÜilg.
Qaecksllberhornen.
Verflüchtigt sich, ohne zu schmelzen, und giebt mit Soda im Kolben ein
Sublimat von Quecksilber.
Löst sich nur in Königswasser leicht auf. Wird von Alkalien geschwärzt..
Es ist QuecksilberchlorUr,
HgCI.
4 At. Chlor s 443,3 » 45,06
8 - Quecksilber » 8500,0 « 84,94
8943,3 400.
4) Nach Absng von 8,88 Kohlensäure als 45,8 kohlens. Bieioxyd und 0,88 Wasser.
Raaaeliberg ^1 MiMnldMiiie. 13
t94
Silberhomen.
Schmilzt V. d. K., zuweilen unter Kochen, zu einer grauen, bräunlichen
oder schwarzen Kugel, die im Reduktionsfeuer sich nach und nach, mit Soda
schnell, in ein Silberkom verwandelt. Mit Kupferoxyd geschmolzen^ färbt es
die Flamme blau.
Wird von SSuren kaum angegriffen. Löst sich in Ammoniak langsam auf.
Klaproth hat das S. mehrfach untersucht, und zwar a) aus Sachsen,
b) vom Schlangenberg am Altai, c) sehr reines von Guantabajo in Peru.
a.*) h*) 0.
Silber 73,64 74,33 76
Schon Sage hatte in peruanischem S. 70 — 74 p. C Silber gefunden.
Es ist reines Chlorsiiber,
AgCl.
4 At. Chlor » 443,3 » 24,75
4 - Silber = 4350,0 «= 75,25
4793,3 400.
Klaproth: Beitr. I, 485. IV, 40. — Sage: A. a. 0.
2. Doppelchloride.
Carnallit
Schmilzt leicht v. d. L.
Löst sich in Wasser leicht auf.
Dieses in dem Steinsalzlager von Stassfurt vorkommende Salz enthalt nach
dem Mittel zweier Analysen von 0 es ten :
Chlormagnesium
30,98 :=
: 35,03
Ghlorkalium
24,27
27,44
Ghloroatrium
i,82
Chlorcaicium
2,82
Schwefels. Kalk
<,05
Eisenoxyd
0,U
Wasser (Verlust)
35,92
37,53
400. 400.
Das Chlornatrium als Steinsalz, der schwefelsaure Kalk als Anhydrit und das
Bisenoxyd sind beigemengt. Zieht man sie nebst dem Chlorcaicium (mit 6 At.
Wasser) ab, so ergiebt sich die Zusammensetzung des C. im reinen Zustande
als einer Verbindung von 4 At. Chlorkalium, 2 At. Chlormagnesium und 42 At.
Wasser,
(KCl -4- 2HgCl) -4- 42aq
4) Nach Abzug von 8 p. C. Beimengungen. %) Desgleichen 8,a p. C.
195
2 Ai. Chlormagnesium b 418&,6 » 34,20
i - Chlorkalium = 932,6 = 26,88
4 2 - Wasser = 4350,0 = 38,92
3469,2 4 00.
Hiemach ist der C. identisch mit dem Salze, welches aus der Mutterlauge des
Meerwassers und verschiedener Soolen erhalten wird, und was auch leicht
künstlich darstellbar ist, dessen Zusammensetzung und Krystallform ich be-
schrieben habe.
Oesten (H.Rose): Poggend. Ann. XCVIII, 464. — Rammelsberg: Ebendas.
XCIV, 508. (Hdb. d. kryst. Chem. «04).
Tachydrit.
Höchst leicht löslich, an der Luft schnell zerfliessend.
Dieses gelbliche Salz aus dem Stein salzlager von Stassfurt enthält nach
meinen Versuchen :
Chlor 40,34
Calcium 7,46
Magnesium 9,54
Wasser 42,69
Es ist demnach eine Verbindung von 4 At. Chlorcalcium, 2 At. Chiormagnesium
und 42 At. Wasser,
(CaCl -4- 2MgCl} -h 42 aq.
3 At. Chlor = 4329,9 = 44,4 7
4 - Calcium = 250,0 = 7,76
2 - Magnesium = 300,0 = 9,30
12 - Wasser = 4350,0 =: 44,77
Pogg. Ann. XCVm, 864.
3229,9 400.
Kremersit.
Leichtlösliche, zerfliessende rubinrothe Oktaeder, eine ephemere Bildung
von Fumarolen im Krater des Vesuvs, enthält nach Kremers: 55,45 Chlor,
f2,07 Kalium, 6,47 Ammonium, 0,46 Natrium, 46,89 Eisen und 9,56 Wasser,
and ist demnach eine isomorphe Mischung gleicher Atome von Kalium- und
Ammonium-Eisenchlorid,
oder [(2 KCl 4- PeCl«) 4- 3aq.] -h [(2AmCI -♦- Pe€l*) -♦- 3aq.]
40 At. Chlor =: 4433 = 55,86
2 - Kalium == 978 := 42,32
2 - Ammonium = 450 = 5,67
4 - Eisen = 4 400 = 47,65
6 - Wasser =s 675 a: 8,50
7936 400.
Pogg. Ana. LXXXIV, 79.
13*
194
Silberhornerz.
Sclmiilzl \. (J. K., zuweilen unter Kochen, zu einer
oder schwarzen Kuti<'l, die im Reduklionsfeuer sich nai 1
schnell, in ein Silherkorn ver\v;indeil. Mit Kupferoxyi
die Flaintno blau.
Wird von Siiuren kaum nnueuriflen. Löst sicli In
Klaproth hat das S. mehrfach uniersucht, ii .
b) vom Schhinjicnherg am Allai, c) sehr reines von •
a.*) h*) c.
Silber 73,64 74,32 76
Schon Saize hatle in peruanischem S. 70-
lis ist reines C h 1 o r s i 1 b e r ,
AgCI.
i At. Chlor = 443,3 = 24,7..
\ - Silber = 1350,0 = 7Ö.:'.
.: Silbererz von
idss es auch in
. J findet es sich
«?<T in Ammoniak.
.j> chilenische nach
1793,3 ino
Klaproth: Beitr. 1, 185. IV, 40. - ^
i>5foucr unter Entwicrklunu
>t:j erfolgt die Reduktion sü-
2. Do|)|
) r
ir
. i»oi Copiapo, regulilr kryslai-
Schmilzt leicht v. d. L.
Lust sich in Wasser leicht anl
Dieses in dem Stcinsal/Jatzti
■
dem Mittel zweier Analysen \om
Chlormagncsium
Chlorkalium
Chlomatrium
Chlorcaicium
Schwefels. Kalk
Eisenoxvd
Wasser (Verli;
li.Oü
III.
33,82
5,00
61,07
99,89
.r ,:•- und Chlorsilbcr,
111.
Das Chloraatrium als ^
Eisenoxyd sind bei|2eii.
Wasser) ab, so ergi« !
als einer Verbinduii
Wasser,
^ i 0 =r 19,84
. .U) = 13,18
^ ^750 = 66,98
I 'hm <oo.
3AgBr 4- AgCI
3Br = 3000 = 33,93
Cl = i43 = 5,01
4Ag= o4(M) = 61,06
8843 100.
-,.v lilSer. II, 4n. Poi:!?. Ann. LIV, 585. — Dome yko:
" \- of Sc. Il'sör. XV, 447. — Fiold: Quart. J. Chom
_ Platiner: ruj:j:. Ann. LXXVII. 434. I.XXVMI,
Jl* <oc. IV, 4 49. J. f. I»r. Chom. LV, 233.
^ ,«vh von Domey k" i'.i Hroinsilber und 5i,S Cblot-silbor
M^i untersuclil wi>r.lon.
0. Jodide.
Jodargyrit.
liier graugelben Hasse, färbt die Flamme rolb,
ru.
und nur beim Erhitzen unter Entwicklung von
it in einem amerikanischen Silbererz 18,5 p. C. Jod.
,os Algodones, Provinz Coquimbo in Chile. (Sp. G.
54,03
52,93 93,11
■ilber 46,25») 45,72
99,75
46,52 46,38
99,45 99,19
^■■Isilber, AgJ.
1 At. Jod = 1586 = 54,03
1 - Silber = <350 = 45,97
2936 100.
üamouf! Ann. tlioes V Sir. tV. «9. —
Domeykn: Ibid. IV S«r. VI, 1BI. -
^niith: Am. J. of Sc. 11 Ser. XVIII. J. f. pr. Chera. LXIII, 457.
ÜKClBlt bat mandasnalUrlicheQueckslIbe
s vicjas in Mexico vorkommen soll.
1. Einfache Fluoride.
Flussspath.
Phospborescirt oft mit grünlichem Schein beim Erhilten und decrepitirl
uislens. Schmilzt v. d. L. zu einer Kugel und färbt die Süssere Flamme rotb
(wird in stärkerem Feuer unschmelzbar und kaustisch, v. Kobell}. Borax
md Phosphorsalz losen ihn leicht und reichlich auf; die übersättigten Gläser
Verden heim Abkühlen unklar. Hit Soda schmilzt er zu einer klaren Hasse,
die beim Erkalten sich trubt ; von mehr Soda wird er auf Kohle In ein schwer
tchmelzbares Email verwandelt, wahrend die Soda in die Kohle geht. Hit Gyps,
Sdiwerspatb oder Colestin schmilzt er auf Kohle zu einer klaren Perle, die bei
der Abkühlung unklar wird. Mit geschmolzenem Phospborsalz in einer offenen
Hohre behandelt, giebt er f^asatzende Dampfe.
I) In der Abbrndlmig Bt«bt «4, U.
198
Von Chlorwasserstoffsäure wird er wenig au^elöst. Mit conoentrirter
Schwefelsäure erwärmt, entwickelt er gasfiMtnige Fluorwasserstoffsäure, welche
Glas ätzt.
Scheele lehrte zuerst die Bestandtheile des F. kennen, Wenzel, Rich-
ter und Klaproth analysirten ihn, Letzterer eine derbe graue Varietät von
Gersdorf in Sachsen. H. Davy untersuchte den F. von Derbyahirey und Ber*
selius den von Alstonmoor in Cumberland (a) und von Norberg in Schweden
(b). Danach ist die aus 100 Th. erhaltene Menge Kalk
56% Wenzel
65,45 Richter
69,37 Klaproth*).
72,68 H. Davy
L F*/ *iJ Berzelius.
6. 71,44J
Der reine F. ist Fluorcalcium,
Ca FI,
4 At. Fluor = 237^5 = 48,72 = HFl 51,28
1 - Calcium =s 250,0 « 51,28 « CaO 71,79
487,5 100. 123,07
Klaproth fand weder Chlor noch Phosphorsäure im F. Nach B e r z e 1 i u s
enthält aber der F. aus Derbyshire 0,5 p. C. phosphorsauren Kalk, und nach
Kersten enthalten blaue Varietäten von Freiberg und Marienberg Spuren von
Chlor.
Nach Wolff verliert der grQne phosphorescirende F. vom Ural beim Glü-
hen 0,0416 p.c.
Nach Forchhammer sind Phosphorsäure und Eisen die Ursachen der
blauen, gelben und grünen Farbe des Minerals.
Nach Schafhäutl und Schönbein riecht der blaue F. von Wölsen-
dorfin Baiem beim Zerreiben nach Chlor, und enthält unterchiorigsauren
Kalk.
Berzelius: Schwgg. J. XVI, 428. XXIII, 467. — Forchhammer: Pogg. Ann.
XCI, 580. — Kerston: Ebendas. XXVI, 496. — Klaproth: Beitr. IV, 360. —Rich-
ter: Ueb. d. neuereu Gegenst. d. Chem. IV, 95. — Schafhäutl: J. f. pr. CheoL
LXXVI, 429. — Schönbein: Verh. d. naturf. Ges. In Basel. 4857. 4. Hft. 498. —
Wenzel: Chem. Unters, d. Flussspaths. Dresden 4788. Wolff: J. f. pr. Chem.
XXXIV, «37.
Fluoeerit.
Giebt im Kolben etwas Wasser, und bei der Schmelzhitze des Glases Fluor—
wasserstofiTsüure, wobei er sich weiss färbt. In der offenen Röhre wird die
Probe dunkelgelb. Ist v. d. L. unschmelzbar, und reagirt mit den Flüssen auf
Cer.
4) Durch Correktion der Berechnung aus dem von K. erhailenen kohlen6aaren Kalk.
199
BerseliiiB erbielt aus dem P. von Broddbo bei Fahlan 88,64 Ceroxyd
tnd 4 ,4S YUererde, und belraobtete ihn als eine Verbindung von je einem Alom
Iwfluorttr und Gerfluorid.
Basisches Fiuorcerium. Schwärzt sich v. d. L. auf der Kohle und
Irbi sich beim Abkühlen roth oder dunkelgelb. Berzelius fand in diesem
fineral von Finbo bei Fahlun 82, i Ceroxyd und 4,95 Wasser, \foraus ersehloss,
lass es aus 4 At. Gerfluorid und 3 At. Geroxydhydral bestehe. Eine Ähnliche
>ubstanz von der Bastnäsgrube bei Riddarhytta enthält nach Hisinger 50,45
>r~ und Lanthanfluorid, 36,43 Ger- und Lanthanoxyd und 43,44 Wasser.
Berzelius: Afbandl. i Fis. VJ, 56. Pogg. Add. I, 29. — Hisinger: Vel. Aead.
Handl. 4838. 4 89. Berz. Jabresb. XX, 249.
Flsellit. Ein sehr seltenes Mineral von Stennagwyn io Com wall, welches nach Wol-
aston Fluor und Aluminium enthalten soll.
Levy: Ediob. J. of Sc. 4825. 478.
Yttrocerit.
Giebt beim Erhitzen etwas Wasser, wobei der dunkle weiss wird. Ist v.
1. L. unschmelzbar, verhüll sich zu den Flüssen ähnlich wie Flussspatb, nur
ist das Glas im Oxydationsfeuer in der Hitze gelb. Der Y. von Finbo schmilzt
mit Gyps zusammen, was der von Broddbo nicht thut, der überhaupt erat
weiss, dann roth wird, und sich wie Fluocerit verhalt.
Ist in Chlorwasserstoflsäure und in Schwefelsäure auflöslich, mit welcher
er Pluorwasserstoffdämpfe entwickelt.
Gähn und Berzelius fanden im T. von Finbo:
Kalk 47,63 bis 50,00
Ceroxyd 48,22 — 46,45
Yttererde 9,10 — 8,40
Fluorwasserstoff 25,05 — 25,45
400. IW.
Berzelius betrachtete das Mineral als eine Mischung von Fluorcalcium,
Fiuorcerium und Fluoryttrium in verschiedenen Verhältnissen.
Jackson will im Y. aus Massachusets 34,7 Kalk, 4 3,3 Ger- und Lan~
thaaoxyd, 45,5 Yttererde, 49,4 Fluor, 6,5 Thonerde und Eisenoxyd und 40,6
Kieselsäure und Geroxydulsilikat as 400 gefunden haben, obwohl die Analyse
eioeo Ueberschuss von 8 p.G. hätte geben müssen, wenn der Fluorgehalt rich-
tig wäre.
Berzelius: Scbwgg. J. XVI, 244. — Jacksoo: Proc. Host. Nat. Hist. Soc. 4 844.
J. f. pr. Chem- XXXVI, 427.
2. Doppelfluoride.
Chiolhh.
Schmilzt sehr . leicht zu einer wasserhellen Perle, die beim Qlrkalten weiss
vird. Giebt in der offenen Röhre Fluorreaktion; ftrbt die L. flamme gelb, und
tivfert, gl«lcb dem Krytriilh, in pittsarar Menge mit Borax f/mebtaeUtn^ eioe
Maaw, IQ weloher sich beim AbkUblea kubische KryslaUe bilden.
Wird voD Sohwefelsfiuro leicht lerlegt, indem FluorwMBerste&aore uoter
AufiKihaumeD entweicht.
Hermann und Auerbaoh entdeckten diee dem Kryolith hockst Shnlicäie
Mtosral bei Hiast; Erslerer so wie Cfaodnew haben es anaiysirt, jedoch mit
■bweidtenden Besultatao, and ich habe gezeigt, dass dies von dem Vortianden-
sein swmer Terbindnogen, welche als Cfaiolith beieichnet werdea, herrOhrt.
^ Spec. 6. — 2,72 Herrn. S,8i8— S,898 R.
Hermano. E.'J
AIumlDium 18,69 18,14
Natrium 23,78 84.05
B. Spec. G. = 2,68—8,77 v. Wörth. 3,00 R.
Cbodnew.'j R.')
Aluminium 1 6,48 15, 75
Natrium 86,70 27,68
ffiernat^ ist A. eine Verbindung von 3 At. Ploornatrium und 2 At.
Plooraluminium, B. dagegen von 8 At. Ploornatrium und t At.
Plnoralomininm. ''
A. 3NaFl + 2A1FI»
9 At. Fluor = 2137,5 = 58,04
4 - Aluminium = 68i,0 = 18,137 = 34,84 Thonerdc
3 - Natrium = 862,5 = 23,39 = 31,53 Nalron.
3684,0 100.
B. 8NaFl + AIFl*.
5At. Fluor = 1187,5 — 56,43
8 - Aluminium = 348,0 se 16,84 = 30,47 Thonerde
2 - Natrium — 575,0 = 27,33 = 36,69 Natron.
8104,5 100.
Chodoewt Verh. d. K. Rum. min. Ges. lu Peterabarg, 1S4B— tStS. S. MB. —
HormaitD; }. f. pr. Ch. XXSVII, <8B. — Rammelsbergt Pogg. Ana. LXXIV, Mi.
Kryolith.
Verhält sich wie der vorige.
Abildgaard untersuchte zuerst den K. aus Grönland, und fand darin,
gleich Vauquelin, Thonerde und Plussstlure. Klaprotb entdeckte den Ka-
ll Mittel von drei ADSlysen.
1) Mittel von zwei AnalyRea. Ch. giebt noch t.BS Kalium, 0,*> Magaesinro, f ,04 Yttrioia
, wovon leb nlcbta gefunden habe.
201
trongehalii imdBerselius ermitlelle durch eine genaue Analyse die Zusam-
mensetsong des damals seltenen Minerals.
4. Grönland, a) Klaprotb. fr) Berzelius. c) Ghodnew.
2. Miask am Ural. Sp. G. = 2,95—2,96. Durnew.
i. %.
Aluminium 42,79 43,00 43,23 43,4f
Natrium 26,82 32,93 32,74 32,34
Eisenoxyd
Manganoxyd
Magnesia
0,83»
0,55
}
Kalk 0,35
Der K. ist eine Verbindung von 4 At. Fluoraluminium und 3 At.
Fluornatrium,
3NaFl-*- AlFl*.
6 At. Fluor = 4425,0 == 54,49
2 - Aluminium =s 342,0 » 43,00 = 24,40 Thonerde
3 - Natrium =s 862,5 = 32.84 = 44,22 Natron.
2629,5 400.
Berzelius: Vet. Acad. Handl. 4 8t 8. Pogg. Ann. I, 42. — Chodnew: Verb. Pe-
tersb. min. Ges. 4845— 46. 808. — Durnew: Pogg. Ann. LXXXIIl, 587. — Klap-
rotb: Beftr. in, t07.
i. . f • ' «
i 1 i ' . .
V. Sftn^rstolEMlse.
!■'■ A. Carb<»uite'.' '' °
Witherit.
Schroilzl V. d. L., die Flamme schwach gelbgrün ftrbend, tu einem klaren
Glase, welches beim Erkalten emailwei^s wird ; auf Kohle nimmt er alkalische
Ri^kiioft an.
In Sauren mit Brausen aufiöslich, falls sie nicht sehr oono^ntrirtiSiod.
Der englische W. ist von Withering, Klaproth (W. von Anglezarke,
Lancashire) und Bucholz untersucht worden.
W. Kl. B.
Kohlensaure
S1,i
28
20,0
Baryt
78,6
78
79,7
Wasser
—
—
0,3
100. 100.*) 400.
Es ist kohlensaurer Baryt,
ÖaC.
4 At. Kohlensaure = 275 s= 22,33
4 - Baryt = 957 = 77,67
4232 400.
Thomson hatte unter dem Namen Sulfatocarbonate of Barytes
ein Mineral von Brovvnley-Hill, Gumberland, beschrieben, welches 64,82 koh-
lens. Baryt, 34,30 schwefeis. Baryt, 0,28 kohlens. Kalk und 0,60 Wasser enthal-
ten sollte, wonach es eine Verbindung von 4 At. schwefelsaurem und 2 At. koh-
lensaurem Baryt zu sein schien. Allein spätere Beobachtungen, insbesondere
von Senarmont, haben gezeigt, dass es krystallisirter Wilherit mit beige-
mengtem Schwerspath ist, und He d die hat in einer Probe ven Hexham 0,94
i) Bei einem Versuch mit grösseren Mengen fand Klaproth 4,7 p. C. kohlensauren
Strontian.
203
p. C. schwefeis. Baryt, in einer Ton Dofion 0,54 desselben nebst 0,fi% koh-
lens. Kalk gefunden.
Bacholz: Scheer. J. X, S46. — Heddle. Phil. Mag. IV Ser. XIII, 687. — Kenn-
gott: Uebersicht 4853, 44. 4854, 47. — Klaproth: Bditr. I, t60. II, 84. — S^nar-
mont: Ann. Chim. Phys. IV. S6r. XLI, 66. — Thomson: OuUin. I, 406. — Withe-
ring: Phil. Transact. 4 784. 298.
Strontlanlt.
Schmilzt V. d. L. in gutem Feuer an dünnen Kanten, wobei er anschwillt,
stark leuchtet, und die Flamme röthlich f^rbt. (Klaproth schmolz ihn im
Feuer des Porzellanofens zu einem klaren hellgrünen Glase, wobei aber ein An-
griff der Tigelmasse stattfand. Im Kohlentiegel verlor er 3i p. C. und verwan-
delte sich in Strontian).
in Säuren mit Brausen auflöslich.
Dope (4794) und Klaproth (1793) bewiesen, dass der bis dahin für
Witherit gehaltene St. von Strontian eine eigenthUmliche Erde enthalte, welche
nach dem Fundorte benannt wurde.
4. Strontian, Argyleshire, Schottland, a) Klaproth. b) Stromeyer.
c) Thomson.
2. Brüunsdorf, Sachsen. Stromeyer.
3. Grube Bergwerkswohllahrt bei Clausthal am Harz, a] Weisser, b) Gelber.
Jordan.
4. Hamm, Westphalen. er} Redicker, b) Schnabel, c] Von der Hark.
4. s. 8.
a.
b.
c.
a.
b.
Kohlensäure
30,0
30,31
30,66
29,94
30,59
30,69
Strontian
69,5
65,60
65,53
67,52
65,14
65,06
Kalk
—
3,47
3,52
1,28
3,64
3,64
Manganoxyd
1 0,07
—
0,09
—
Eisenoxyd
—
0,04
—
0,««')
Wasser
0,5
00.
0,07
99,52
0,07
98,90
0,25
99,62
0,25
4
99,72
4.
99,86
Kohlensäure
a.
30,80
b.
30,86
c.
30,84
Strontian
65,30
64,32
63,57
Kalk
3,82
4,42
4,80
Manganoxyd
—
—
■
Eisenoxyc
l
—
—
—
Wasser
0,08
400.
—
—
•
99,60
99,24
4) Bisenoxydul.
204
Der StrontiaDti ist kohlensaurer SirontiaDi
SrC.
4 At. Kohlensäure xb S75 « S9,79
4 - Strontian « 648 aa 70,24
983 4 00.
Er enthält veränderliche Mengen kohlensauren Kalk in isomorpher Beimischung.
Emmonit aus Massachusets, von Thomson untersucht, ist ein kalkhal-
tiger Stronlianit.
Stromnit (Barytostrontianit), ein Mineral von Stromness auf Pomona
(Mainland) der Orkneys, soll aus 68,6 kohlens. Strontian und 27,5 schwefeis.
Baryt bestehen, ist aber wohl nur ein Gemenge.
Jordan: Schwgg. J. LVII, 844.— Klaprotht Beitr. I.iSO. 11,14. —T.d. Mark:
Verh. nat. V. d. pr. Rheinl. S. Jahrg. i7i. — Redicker (Becks): Pogg. Aim. L, 494.
» Schnabel: Privatmitth. — Stromeyer: Untersuch. I, 4M. — Thomson: J. f.
pr. Ghem. XIII, iS4.
Aragonit*
Der A. ist schon früh Gegenstand der Untersuchung gewesen. Klaproth
(4788), Vauquelin, Fourcroy (4803), Proust, Chenevix, Buchols
(4804) und Thönard fanden nur Kalkerde und Kohlensaure. Zwar hatte be-
reits Kirwan (4794) einen Strontiangehalt vermuthet, aber erst durch Stro-
meyer (4843) ist ein solcher in mehren Abänderungen nachgewiesen worden.
Seitdem galt dieser Gehalt an kohlensaurem Strontian, obgleich er von anderen
Analytikern in manchen Aragoniten nicht gefunden werden konnte, für die Ur-
sache der eigenthttmlichen Form des Minerals, bis die Versuche von G. Rose
darthaten, dass derselbe nicht wesentlich ist, und dass der kohlensaure Kalk
als dimorphe Verbindung auch künstlich in der Form des Kalkspaths und des
Aragonits erhalten werden kann. Schon vorher hatte Mitscherlich auf die
theilweise Umänderung von Aragonit in Kalkspath aufmerksam gemacht.
Klare Bruchstücke schwellen beim Erhitzen vor dem Glühen an und zer-
fallen zu einem groben weissen Pulver. Sonst verhält er sich wie Kalkspath.
4 . Faserig stängliger A. vom Tschopauer Berge bei Aussig in Böhmen.
8. Ebensolcher von Waltsch in B.
3. Stänglicher A. von der blauen Kuppe bei Eschwege in Hessen.
4. Strahliger A. vom Kaiserstuhl im Breisgau.
5. Str. A. von der Blagodatskoigrube bei Nertschinsk. Sämmtlich nach
Stromeyer.
6. A. vom Papenberg bei Hofgeismar in Hessen. Stieren.
7. A. von Herrengrund bei Neusohl in Ungarn, sp. G. = 2,93. Nendtwicb.
8. A. von Retzbanya, sp. G. = 2,86. Derselbe.
i.
98,95
8.
96,48
4.
97,09
5.
97,98
6.
97,39
7. 8.
98,62 99,34
0,54
0,U
0,20
2,24
0,82
0,34
2,46
0,44
4,09
0,26
2,22
0,39
0,99 0,06
ö,44CuCO,49
0,47 0.33
99,80
98,95
99,96
99,33
400.
99,89 99,89
205
i,
Rohlens. Kalk 98,00
Kohlens. Strontian 4,04
Eisenoxydhydrai 0,4 4
Wasser 0,24
99,36
Der hellgrüne A. von Gerfalco in Toscana, dessen sp. G. =s 2,884 ist, ent-
hält nach De Luca: Kohlensäure 44,43, Kalk 50,08, Strontian 4,69, Kopfer-
oxyd 0,95, Eisenoxyd 0,82, Wasser 4,36.
Delesse hatte im A. von Herrengrund die Abwesenheit des Strontians
behauptet.
Der A. von Ichtershausen bei Arnstadt enthält nach Lappe keinen
Strontian.
In dem zum A. gehörigen Sprudelstein von Karlsbad, den Berzelius
und G handler untersuchten, und zwar in einer eisenreichen Abänderung,
üanden Blum und Leddin 0,272 p. C. Arsenik.
Jenzsch fand in allen von ihm geprüften A. einen Fluorgehalt, öfter
auch kleine Mengen Phosphorsäure und Schwefelsäure.
Biet u. Thenard: Ball, des sc. 1, 88. Gilb. Ann. XXXI, 897. — Blum und
Leddin: Ann. d. Ghem. u. Pharm. LXXIII, 847. — Bacholz: N. allg. J. d. Cbem.
III, 78. — Bucholz u. Meissner: Scbwgg. J. XIII, 4. (Sie konnten in den A. von
Neumark, Saalfeld, Minden, Bastenue und Limburg keinen Strontian finden). — C hand-
ler: S. G. Rose. — Delesse: Thöse sur l'emploi de l'analyse chimique dans les
recherches de min^ralogie. Paris 4843. p. 6. — DeLuca: Institut 4888. XXVI, 809. —
Döbereiner: Scbwgg. J. X, 819. ~ Fourcroy u. Vauquelin: Aun. de Mus. IV,
405. Gilb. Ann. LI, 98. — Fuchs: Scbwgg. J. XIX, 4 4 8. — Gehlen: Ebendas. X,
4 88— Jenzsch: Pogg. Ann. XCVI, 4 45. — John: Schwgg. J. XIII, 49. — K lap-
roth: Crells ehem. Ann. 4788. 1,387. — Lappe: S. G. Rose. — Mitscher-
lieh: Pogg. Ann. XXI, 457. — Monheim: Scbwgg. J. XI, 889. — Nendtwich:
Zipser, die Vers, ungar. Naturf. Neusohl, 4846. — G. Rose: Pogg. Ann. XLII, 858.
Ztschrft. d. geol. Ges. VllL 548. Abb. d. Berl. Akad. 4856. — Stieren: Archiv f.
Pharm. 8te R. LXII. 81. — Stromeyer: De ara^onite ejusque difTerentia a spatho
calcareo rhomboidali chemica. Femer: Scbwgg. J. XIII, 868. 490. Gilb. Ann. XLIII,
289. XLY, 84 7. XL VII, 93. XLIX, 897. LI, 4 08. LIV, 889. LXIll, 378.
Alstonit.
Decrepitirt und leuchtet v. d. L., verheilt sich sonst Sihnlich den vorigen.
4. Fallowfield bei Hexham. a) Hauer, b) Delesse. c) Thomson.
2. Bromley Hill bei Aiston, Cumberland. Johnston.
4. 8.
a.
D.
früher.
c.
später.
Kohlens. Baryt 65,74
65,31
49,31
60,63
62,16
Kohlens. Kalk 34,S9
32,90
50,69
30,19
30,29
Kohlens. Strontian —
4J0
—
•—
6,64
Kohlens. Manganoxydul —
0,36*)
99,67
100.
9,18
100.
—
100.
99,09
4) Beimengungen.
1
206
Isomorphe Mischungen der Carbonate von der Form des Witherits oder
Aragonits.
I. I.a.b. » ÖaC -«- Cail
II. i.ca. SS ÖaC 4- 2CaC
in. i.c.ß. 8= ifiaC -I- iCaC -I- AnC
IV. 2. = 76aC -f. 7CaC -h SrC.
I. n.
4 At. Lohlens. Baryts 1232 = 66,34 4 At. kohlens. Baryt »4232 « 49,63
4 - kohlens. Kalk = 625 = 33,66 2 - kohlens. Kalk =4250 = 50,37
4857 400. 2482 400.
4.C. istThomson's Bicalcareo-carbonate of barytes, nach Kenngoti in
allen Eigenschaften dem Alstonit gleich.
Delesset Ann. Chim. Phys. III S^. XIII, 4S5. — Haaer: Sitiber. Wien. Akad.
485S. December. — Johnston: Phil. Mag. VI, 4. XI,45. Pogg. Ann. XXXIV, 608. —
Kenngott: Uebersicht 485S. 40. •- Thomson: OotUnes I, 444. Phil. Mag. X, S7S.
Reo. ofgen. Sc. I, 373.
Baiytocalcit.
y. d. L. fast unschmelzbar; tlberaieht sich in starkem Feuer nach v. Ko-
bell mit einem grünlichen Glase und i^rbt die Flamme schwach gelblich grOn.
B. von Alston-Moor, Cumberland :
Chlldren. Delesse.
Kohlens. Baryt 65,9 66,20
Kohlens. Kalk 33,6 34,89
99,5 Si 0,27
98,36
Er besteht aus 4 At. kohlens. Baryt und 4 At. kohlens. Kalk,
gleich dem Alstonit I, besitzt aber eine eigenthttmliche Krystallform.
Chlldren: Ann. of Phil. N. S. VII, S78. Schwgg. J. XLIV, t47. — Delesse: Ann.
Chim. Phys. III, S6t. XIU, 486.
Hanganocalcit.
Verhalt sich wie Manganspath.
Der M. von Schemnitz in Ungarn, welcher nach Breithaupt Form und
Struktur des Aragonits besitzt, enthält nach meiner Analyse :
Kohlens. Manganoxydul 67,48
„ Kalk 48,84
,, Magnesia 9,97
Eisenoxydul 3,22
»»
99,48.
Er ist eine isomorphe Mischung
^eC -«- iilgC -«- 7CaC -«- 24 AnC,
207
l
welehe man als
bezeichnen kann.
•^Ic^.J-Mc
Mg
Weissbleien.
Decrepitirt stark beim Erhitzen, wird gelb, und reducirt sich v. d. L. auf
Kohle zu Blei.
Löst sich in Salpetersäure mit Brausen auf. Ist auch in Kalilauge auflOslich.
Kirwan, Bergman, Beaum^ und Westrumb erkannten die che-*
mische Natur des Weissbleierzes.
1. LeadhillSy Schottland. Krystallisirt. Rlaproth.
S. Grube Taininskoi bei Nertschinsk. John.
3. Griesberg in der Eifel. Bergemann.
4. Grube Friedrichshagen bei Oberlahnstein, Nassau. Wildenstein.
5. Grube Churfürst Ernst bei Benkhausen, unweit Allendorf, Westphaten.
Sog. Blaubleierz in schwarzen Kry stallen. Schnabel.
6. Wheatley-Grube bei Phoenixville, ehester Co., Pennsylvanien. Smith.
4. i. s. 4. 5. 6.
Kohlensäure 46 45,5 46,49 4 6,36 4 6,07 46,38
Bleioxyd 82 84,4 83,54 83,64 83,93 84,76
400. 96,9 400. 400. 400. 404,44
Das W. ist kohlensaures Bleioxyd,
PbC.
4 At. Kohlensäure = 275,0 = 46,47
4 - Bleioxyd = 4394,5 r=s 83,53
4669,5 400.
El ei erde. Ist wohl nur erdiges Weissbleierz. Analysen: 4) Kall in der
Eifel, a) John, 6) rothe; Bergemann. 2) Eschweiler. John.
a.
b.
Kohlensäure
45,84 1
77,07 J
94,23
16,62
Bleioxyd
81,34
Kalk
Eisenoxyd
0,80
3,27*)
0,29
Wasser
6,32
2.56
1,75
400. 400,06 400. ^
Obwohl wasserhaltig, scheint die Bleierde doch keine dem Bleiweiss ähn-
liche Verbindung zu sein.
4 ) EiMDOxyd, Thonerde und Quan.
>08
Bergemann: Chem. Unt. d. Min. d. Bleibergs. S. 487. 475. — John: Schwgg.
J. rV»SS7. XXXII, 444. H7. Chem. Unters, ite Forts. 4844. S. SSO. — Klaproth:
Beitr. III, 467. — Schnabel: Privatmitthl. — Smith: Am. J. of Sc. II. Ser. XX, 59.
J. f. pr. Ch. LXVI, 48S. —Wildenstein: Jahrb. d.Ver. d. Natark. im Herz. Nassau.
Heft 6, S. SOO. *
Tamoviiit.
Verhält sich v. d. L. ahnlich dem Aragonit, giebi aber auf Kohle einen
gelben Beschlag.
Der T. von Tamowitz in Oberschlesien, dessen sp. G. n 2,977 — 2,986,
enthält nach Th. Böttger:
Kohlens. Kalk 95,^4
Kohlens. Bleioxyd 3,86
Wasser 0,<6
99,96
Der T. ist eine isomorphe Mischung (Ca, Pb)C aus Aragonit und Weiss-
bleiens.
Böttgei': Pogg. Ann. XLVII, 497.
Iglesiasit (Zinkbleispath).
Verhält sich wie Weissbleiers, giebt jedoch v.d. L. neben dem gelben auch
einen weissen Beschlag.
Nach Kersten enthält dies Mineral von Monte Poni bei Iglesias auf Sar-
dinien :
Kohlens. Bleioxyd 92,40
Kohlens. Zinkoxyd 7,02
99,42
Es ist eine isomorphe Mischung
ZnC -I- 6('bC,
ein zinkhaltiges Weissbleierz, worin das Zinkcarbonat folglich gleiche Form mit
jenem hat.
Schwgg. J. LXV, 865.
Kalkspath.
V. d. L. unschmelzbar; wird kaustisch, schwach leuchtend und terbt die
äussere Flamme röthlich. Manche Abänderungen brennen sich in Folge von
metallischen oder organischen Beimengungen roth, grau oder schwarz.
In Säuren mit Brausen leicht lOslich.
Einige Analysen reineren R. mögen hier folgen :
\. Island. Doppelspath. a) Bucholz, 6) Stromeyer.
2. Ändreasberg am Harz, a) Stromeyer. 6) Ho^shstetter.
3. Brilon, Westphalen. Schnabel.
209
4.
i.
s.
a.
b.
a.
b.
KoUensfti
ire
43,0
43,70
43,56
48,20
i3,Ö2
Kalk
56,5
56,15
55,98
54,40
5S,30
Magnesia
—
—
—
0,13
Eisen- u.
Manganoxyd
0,45
0,36
4,56»)
—
Wasser
0,5
—
0,40
<,86»)
4,07
400. 400. 400. 400. 400,02
DerK. ist im reinen Zustande koblensaurer Kalk,
CaC,
4 Ai. Kohlensäure &= 875 s 44,00
4 - Kalk « 360 « 56,00
625 400.
Viele Abänderungen enthalten kleinere oder grössere Mengen der isomor-
phen Carbonate von Magnesia (dolomitischer Kalk), Eisen- und Manganoxydul
and Zinkoxyd. Zu den letzteren gehören u. a. :
4. Grünlicher K. aus dem Basalt des Höllengrundes bei Münden, Kurhessen.
Ahrend.
5. Schieferspath von Schwarzenberg in Sachsen. Stromeyen
6. K. aus den Galmeigruben von Olkucz in Polen. Gibbs.
7. u. 8. Desgl. vom Altenberg bei Aachen. Monheim.
9. K. von Sparta, New-Jersey, in welchem Franklinit und Rothzinkerz ein-
gewachsen vorkommen. Spaltungsrhomboeder = 404^57^,5; sp.G. s=
2,84. a)Jenzsch; 6) Richter.
4.
5.
«.
7,
.-!•
a.
b.
Kohlensäure
43,92
44,66
43,81
43,2^
43,05
40,77
44,04
Kalk
53,79
55,00
50,75
50,10
50,86
48,75
47,92
Magnesia
0,48
—
0,85
—
—
0,92
1,21
Eisenoxydul
2,49
—
0,58
5,78
5,11
0,38
7 n
Manganoxydul
0,50
2,70
4,07
1,06
0,48
0,65
6,83
0,38
/ ,1 V
Zinkoxyd
100,30
Kieselsäure
—
—
0,18
99,67
Aq 0,32
98,35
400,58
99,36
400.
100,82
S. ferner Dolomit, Talkspath und Zinkspath.
Hiemach ist No. 9 ungefähr :
6CaC^?Hc
Mgj
Ahrend: Hausmann Hdb. d. Min. S. 4324. — Bacholz: Gehlens N. J. f. Cli. IV,
426. — Gibbs: In meinem Laborat. ~ Hochstetter: J. f. pr. Ch. XLIII, 316. —
Jenzsch: Pogg. Ann. XCVI, 4 47. — Monheim: Privatmitth. — Richter: In mein.
Labor. — Schnabel: Privatmitth. — Strom ey er: Gilb. Ann. XL V, 216. Unter-
such. S. 52.
4) Eisenoxydul. 2) Kieselsäure.
3) Enthält nach Jenzsch eine kleine Menge Fluor.
RtBBelsberg^fl Mioeralcheinie. 14
MO
Kalkstein. Uebemichi von Untersucbungen von Kalksteinen :
DolomitiflcJId Kalksteind des Crttnkischea Jura. Pfaff: Pogg. Aaa. LXJCXU, €5.
LXXXVII, SOO.
Kalk a. Dolomite in Nassau. Pres eo ins: J. f. pr. Gh. LIV, S5. S74.
Kalksteine in Wtrt«mi>erg, avck in Betreff Ihres Gebalts von Phosphorsttore u. Alkalien.
Schramm: J. f. pr. Ch< XLVU, 440. Faist: Ebendas. XLVU, 44S and Ueb. Jah-
resb. 4S5t. 9M.
Marmor aas Naasau. Grimm: Jahrb. d. Ver. f. Nat. im H. Nassaa 4S50. 440. Fre-
senius: Lieb. Jahresb. 4SSS. 9ta.
Muschelkalk in Franken. Bibra; J. f. pr. Ghera. XXVI. S.
Tertiärkallc ans Baiem. Frickhin^er: Hepert. f. Pharm. Ste IL U, 50»
Zechstein Thttringens. Liebe: Leoab. Jahrk f. Min. 4S5S. 7S9.
Sttsswasserkalk von Giessen. Knapp: Lieb. Jahresb. 4847— 4S. 4S9t.
Muschelkalk von Saarbrücken. Schnab el : Verb. d. naturh. V. d. pr. Rh. 4 S48. 450.
Kalksteine von Stecklenberg am Hart. Kosengarten : Ztsofarfl. d. deutselten geel. Ges.
II, IS7.
Kalkstein von Lüneburg u. Segeberf^ Roth : Ztschrfl. d. d. gaoL Ges. IV, 565, J. f. pr.
Gh. LVm, 81.
Muschelkalk der Wesergegend. Brandes: J. f. pr. Ghem. XIX, 477.
Kalkstein von Sinsheim in Baden. Sack: G. Leonhard Beitr. zur min. u. geogn. Kennln.
von Baden, f S5S. I, S7.
Dolomit vom Hainberg^ b. Götttagei. Weevou: OOtl. geL Ans; 4SKS. 477. Lieb, hh-
resb. 4S5S. SS5.
Schwaner dolom. Kalk vonStlgsdor^ Holstein. Forchhammer: J..f.pr. Gh. XUX,8S.
Kalksteine aus Oeatreioh. Lipoid und FerstU Jahrb. d. geol. Reichsanst. 4854. 485S.
Keuper-Dol. Vorarlbergs. Landolt : Lieb. Xahresb. 485S. Sil.
Marmor von Schlanders in Tyrol. Wittstefnr: Rupert, f. Pharm. SteR. (II» Sr.
Dolomit. Kalk aus Tyrol. Roth: S. Predazzit. Hubert: Jahrb. d. geol. R. 4850. 7S9.
Kalkstein aus Graubündten. Planta u. KekuU: Ann. d. Gh. u. Ph. LXXXVII, 866.
Jurakalk der Schweiz. Ghappuis: Lieb. Jahresb. 4 854. 904.
Jodhaltiger Dolomit von Saxon im Wallis. Rivier u. Feltcrnberg: J.f.pr.Gh. L1X,S4S.
Qrobkalk von Paris. Nicki 6s: Lieb. Jahresb. 4849. S^,
Phryganeenkalk von Glermont. f o r c h h am m e r s. oben.
Milleporenkalk in Frankreich. Damour : Bull. göol. II S^r. VII, 675.
MUleporen- und Koralienkalk. Damour: Ann. Gh. Phys. III. 86t. XXXII, S6S. B. Sil-
liman: Am. J. of Sc. II Ser. XII, 474. Horsford: Ibid. XIV, i45.
Kryst. Kalkstein der Vogesen. Del esse: Ann. Mines, IV. S6r. XX, 444.
Silurische und cambritche Kalksteine Englands. Forbes: Phil. Mag. IV. Ser. XIII, 365.
J. f. pr. Gh. LXXII, 487.
Kalkstein von der Insel Bute. Bryce : Phil. Mag. III Ser. XXXV, 84.
Jurakalk in England. Völcker: Lieb. Jahresb. 4858. 9S6.
K. aus NorwegcSn. Kjerulf: das Gbristiania-Silurbecken. Ghristiania 4855.
Kalk von Faxö u. Kreide von Ringstedt. Forchhammer: S. oben.
Marmor von Carrara: Witt st ein: S. oben. Kttppel: J. f. pr. Gh. LVH, 8fl4.
Kalkstein aus der Borsäureregion Toscanas. Schmidt: Ann. Ghem. u. Pharm. GII, 90.
Kalkstein vom Vesuv. Roth: S. Hydrodolomit.
K. u. Dolomit aus Liv- u. Esthland. Göbel: Lieb. Jahresb. 4854.904. Petzhol dt:
Ebendas. 905.
Kalkstein vom Oelberg bei Jerusalem. Marchand : J. f. pr. Gh. XL, 49S.
Kalkstein von Madera. Schweizer: J. f. pr. Gh. LXIU, i04.
an
Kaütsteüi Yon Mnso, Neir-Granada, Muttergestein des Smaragds. Le wy : S. Beryll.
Kalksteio TOD verschiedenen Fundorten. Hol g er: Lieb. Jahresb. 4850. 848. Ausser-
dem 8. Bischofs Lehrb. d. ehem. u. phys. Geologie.
Fluor in Kalkspath. Einen Fluorgehalt in manchen K. fandJenzsch: Pogg.Anu.
XGTI, 4 4t.
Itrwitllltcaleit. Nach Genth kommt zu Girgenti auf Sicilien ein rhomboedrisches
Cartionat von Kalk lud Strontian vor.
Am. J. of Sc. U Ser. XIV, 380.
Magnesit.
Y. d. L. unschmelzbar; reagirt nach dem Glühen schwach alkalisch, und
giebt mit Kobaltsolution ein blasses Roth.
Erst beim ErwSrmen in Säuren auflöslich.
A. Krystallisirt. Talkspath.
4. Trag(ls8Üial in Steiermark. Weiss, spaltbar unter 407^ 46'; sp.G. =
3,033. Hauer.
2. Snarum, Norwegen. Nach Breithaupt spaltbar nach einem Rhomboeder
von 4 07^ 28'. Sp.G. »3,047. a) Gelb, durchsichtig; 6) weiss, undurch-
sichtig. Marchand u. Scheerer. c) Weiss, sp. G. =s 3,065. Mün-
ster*).
3) Gannhof bei Zwickau. Im Melaphyr, sp.G. a= 3,076. Jenzsch.
Kobleosäure
52,Si
51,44
51,57
52,57
50,79
Magnesia
47,25
47,29
47,02
46,48
45,36
Eisenoxydul
0,43
0,78
1,41
0,87
2,26
Wasser
—
0,47
99,98
—
0,26
99,98
100.
99,92
1,12»)
99,79
B. Dicht. Magnesit.
I. Kraubat, Steiermark. Riapro th.
t Hrubschütz, Mähren. Lampadius.
3. Frankenstein, Schlesien, a) Stromeyer. 6) Rammelsherg. c) Mar-
chand u. Scheerer.
i. Griechenland. Rrunner.
0. Salem, Hindostan. Stromeyer.
6. Madras, Hindostan. Pfeiffer.
1) Der Fandort Arendal ist wahrscheinlich ein Irrthum.
S) Thonerde.
14
312
4.
t.
1.
a. b.
c.
«.
1.
«.
Kohlensäure
49
54,0
50,22 52,10
52,34
51,02
51,83
50,64
Magnesia
48
47,0
48,36 47,90
47,66
49,49
47,89
46,12
Eisenoxydul
—
—
0,21«) -
—
—
0,28»)
0,35*)
Wasser
3
400.
1.«
99,6
1,39 —
100,18 100.
—
—
—
0,16
100.
100,51
100.
1,58»)
98,85
DerM. ist einfach kohlensaure Magnesia,
ÄgC.
4 At. Kohlensaure = 875 ^ 52,38
4 - Magnesia = 250 = 47,68
585 400.
Der M. von Frankenstein ist oft ausserordentlich rein; Marchand und
Scheerer fanden nur 0,009 — 0,048 p. C. Kieselsaure, wahrend ich zuweilen
3-8 p.c. erhielt.
Brunner: J. f. pr. Chem. XLVI, 96. — Hauer: Jahrb. geol. Reichsansi. 4855.
I, 88. — Jenzsch: Leonh. Jahrb. 4853, 585. — Klaproih: Beitr. V, 07. — Lam-
päd i US: Sammlg. pr.-chem. Abh. III, 344. — Marc band u. Scheerer: J. f. pr.
Chem. L, 895. — Münster: Pogg. Ann. LXV,892. —Pfeiffer: J. f. pr. Chem. LXI,
444,— Stromeyer: Kasln. Archiv IV, 481. Unters. S. 449. Seh wgg. J. XIV, 4. LI, 147.
Bitterspatb.
Verhalt sich ahnlich dem Kalkspath. Löst sich schwerer in Sauren auf.
Wir bezeichnen mit dem Namen Bitterspath alle isomorphen Mischungen
des kohlensauren Kalks mit der kohlensauren Magnesia, so wie dieser beiden
Carbonate mit denen des Eisen- und Manganoxyduls.
I. OaC -«-%C.
A. Dolomit. Krystallisirt.
4. Jena. Farblos, krystallisirt. Suckow.
2. Campo longo am St. Gotthardt. Aus dem Dolomit; grauweiss, sp.G. =
2,869. Lavizzari.
3. Tinz bei Gera. Rhomboeder von 406® IT; sp.G. = 2,878. Hirzel.
4. Orenburg. Stanglig. Klaproth.
5. Texas in New^ York. Garret.
6. Freiberg. Perlspath; fleischroth; Spaltungsrhomboeder = 406^23'; sp.
G. = 2,830. Ettling.
7. Kapnik. Farblos, in Rhomboedern von 106^46' krystallisirt; sp.G. =
2,89. Ott.
8. Zillerthal; Krystallisirt. a) Klaproth. 6) Meitzendorff.
4) Manganoxydul. 1) Kalk.
It) Kali, Natron, Thonerde, Kieselsäure.
213
9. Tyrol. Ktthn.
10. Tharand in Sachsen. Tharandit. Rtthn.
H. Traversella. Sp.G. s 2,629. Pelletier.
18. Jena. Krystallisirt, gelblich. Göbel.
1.
s.
s.
4.
5.
Kohlens.
Kalk
55,2
55,77
54,02
57
51,90
Kohlens.
Magnesia
44,7
43,59
45,28
41
46,86
Koblens.
Eisenoxydul
—
0,79
1
1,24
Kohlens.
Manganoxydul
99,9
—
—
99,36
100,09
99
100.
6.
7.
a.
8.
b.
9.
40.
n.
49.
K.
K. 53,S0
52,46
52
56,66
54,62
54,76
51,00
51,7
K.
M. 40,15
41,46
45
38,60
45,92
42,10
44,32
42,0
K.
E. 2,U
1,09
3
3,30
3,62
4,19
4,68
—
K.
M. 5,23
5,41
—
1,70
—
6,1
400,72 100,12 100. 100,26 104,16^)101,05 100. 99,8
B. Krysiallinisch -körnig.
1. Insel Gapri. Grobkörnig, schneeweiss. Ab ich.
2. Valle di Sambuco. Ab ich.
3. Binnenthal im Wallis. Sp.G. =s 2,845. Sart. v. Waltershausen.
4. Osterode am Harz. Sog. Lukullan. Hirzel.
5. Suhl am Th Uringerwald. R.
6. lifeld ao| Harz. Rauhkalk. R.
7. Scheidama, Gouv. Olonetz in Russland. Schwarz gefärbt. Göbel.
8. Miemo in Toscana. In meinem Laborat.
9. Kirchspiel Vaage^ Gulbrandsdalen in Norwegen. Scheerer.
10. La Spezzia, Italien. Laugier.
11. Beyenrode am ThUringerwald. R.
12. Altenbei^ bei Aachen. M o n h e i m.
1. s. s. 4. 5. 6.
Kohlens. Kalk 52,30 56,57 55,06 53,24 51,54 55,62
Kohlens. Magnesia 46,97 43,43 44,55 46,84) ^^ ^^ 42,40
Kohlens. Eisenoxydul — — — — | ' 0,56
99,27 m. 99,61 400,08 400,44 98,58
7. 8. 9. 40. 44. 4«.
K. K. 55,04 57,94 55,88 55,36 51,56 54,31
K.M. 42,67 38,97 40,47 41,30 44,96 43,26
K. E. 1,54 4,74 2,84 2,00 3,48 0,99
99,22 ftnC 0,57 99,16 98,66 400. ZnC 4,38
99,49 lilnC 0,56
400,50
4) Ob eio Drackfehler im Original?
214
Eine isomorphe Mischung gleicher Atome beider Carbonate,
. CaC + ÜgC,
enthält :
i At. kohlens. Kalk =: 625 =5 54,35 oder: Kohlensäure 47,83
4 ^ kohlens. Magnesia « 525 == 45,65 Kalk ^ 30,43
4450 400. Magnesia 24,74
400.
II. SCaC -«-2ti[gC.
Bitterspaih und Dolomii.
4. D. von Sorrento. Abicb.
2. D. von Liebenstein am Thüringerwald. Wackenroder.
3. B. von Kolosoruk bei Bilin in Böhmen, krystallisirt. R.
4. B. von Glttcksbrunn bei Liebenstein, stänglig. Klaproth.
5. B. aus Böhmen. Kühn.
Kohlens. Kalk 65,24
Kohlens. Magnesia 34,79
Kohlens. Eisenoxydul —
Kohlens. Manganoxydui —
Organ. Substanz —
4ÖÖI 99,4 4
Eine isomorphe Mischung von 3 At. kohlensaurem Kalk und 2 At. kohleo
saurer Magnesia,
3CaC -«- 2]S[gC,
enthält :
3 At. kohlens. Kalk = 1875 = 64,4 oder: Kohlensäure 47,01
2 - „ Magnesia = 4050 =5 35,9 Kalk 35,90
2925 400. Magnesia 47,09
8.
*.
*.
5.
63,87
64,00
60,0
61,30
33,Si
36,53
36,5
32,20
0,91
2,73
4,0
6,27
0,07
jl 00,86
100,5
99,77
1,05
400.
m. 2CaC -^ÄgC.
Bitterspath und Guhrhofian.
4 . Guhrhofian von Guhrhof in Steiermark.
2. Krystallisirter Bitt. von Hall in Tyrol.
3. Ebensolcher vom Taberg in Schweden.
Sämmtlich von Klaproth untersucht.
I. %. s.
Kohlens. Kalk 70,5 68,0 73,00
Kohlens. Magnesia 29,5 25,5 55,00
Kohlens. Eisenoxydul — 4,0 9e 2,25
Thon — 2,0 400,25
Wasser — 2,0
400. 98,5
ai5
Eine uomorphe Mischung von 8 At. kohlensaurem Kalk und 4 Ät. kohlen-
saarer Magnesia,
2CaC4-MgC,
enthalt :
2 At. kohlens. Kalk = 4250 = 70,42 oder: Kohlensäure 46,48
i - kohlens. Magnesia =» 525 =r 29,58 Kalk 39,44
1775 100. Magnesia 14,08
100.
IV. CaC -^3ÄgC,
Konit.
Frankenhayn am Meissner in Hessen.
John,
a.
Hirzel
b.
Kohlens. Kalk 28,0
27,53
Kohlens. Magnesia 67,4
67,97
Kohlens. Eisenoxydul 3,5
5,05
98,9 100,55
Nach 6 ist der Konit eine isomorphe Mischung
ölCaC ^- 3%C) ^- PeC.
Abich: Geol. Beob. 8. lY. — Ettling: Ann. Chem. u. Pharm. XCIX, S04. —
Garret: Am. J. ofSc. III Ser. XV, S84. — Göbel: Pogg. Ann. XX, 5SS. — Hirzel:
Ztschrft. f. Pharm. 4850. S4. — John: Schwgg. J. V, 48. — Klaproth: Beitr. I, 800.
III, t97. IV, S04. 836. V, 408. VI, 888. — Kühn: Ann. Chem. u. Pharm. LIX, 868. —
La agier: Mäm. du Btfhs. XIX, 448. — Lavizzari: Leonh. Jahrb. 4845. 808. 4 846.
SSO. — Meitzendorff: In meinem Laborat. — Monheim: Verb. d. nat. V. d. pr.
Rbeinl. 6. Jahrg. 44. — Ott: Haidinger's Berichte II, 408. — Pelletier: Ann. Chim.
Phys. XIV, 488. — Sartorius v. Waltershausen; Pogg. Ann. XCIV, 445.—
Scbeerer: Ebendas. LXV, 888. — Suckow: J. f. pr. Chem. VUI, 408. — Wacken-
roder: Schwgg. J. LXV, 44.
Anderweitige Analysen von Dolomit und dolomitischem Kalkstein :
Lüneburg; Segeberg. Roth : J. f. pr. Ch. LVIII, 83.
Thüringen (Arnstadt). Lappe. (S. Aragonit, G. Rose).
Fränkischer Jura. Pfaff: Pogg. Ann. LXXXII, 464.
Würtemberg. Faisst: Uebig's Jahresb. 4863. 966.
Saarbrücken. Wildenstein: J. f. pr. Chem. XLIX, 454.
Dänemark. Forchhammer: Ebendas. XLIX, 53.
Oesterreich. Mrazeck und Hauer: Jahrb. d. geol. Reichsanst. 3 ter Jahrg. Hauer:
Ebendas. 4856. 453. Lipoid: Ebendas. 4t. J. 888. (Salzb. Alpen).
Frankreich. Berthier: Ann. Mines II Sär. III. Laugier: Ann. Sc. nat. 4886. 848.
Pyrenäen). Dam cur: BuH. g^ol. U S^r. XIII, 67. (Compiögne).
England. Gilby: Transact. geol. Soc. Lond. IV, 84 0.
Vesuv. Roth: S. (Aen.
Nordamerika. Beck : Am. J. of Sc. XLVI, 85. S. femer Kalkspath.
lieber die Bildung des Dolomits :
G. Bischof: Lehrbuch II, 4400. — Dana: Am. J. of Sc. II Ser. VI. 868. Lieb.
Jahreib. 4$47— 48. 4884. — Durocher: Compt. rend. XXXIII. J.f.pr. Chem. LIV, 4.
— Forchbammer: S. vorher. — Marignac: BibL univ. X, 477. Lieb. Jahre8b^
216
Ig49. S44. — ilöriot: Pogg. Ano. LXXIV, 594. Haidingei^BeridM«!!, Mt. 484.
lY, 485. — Pfaff: S. vorher. — Sandberger: Uebers. d. geoKVai^. ?» Nassau.
Wiesbaden 4847. Lieb. Jahresb. 4847^48. 4 S9S.
V. Isomorphe Misphungen von Kalk- und Magnesiacarbonai mit grösseren
Mengen Eisenoxydulcarbonat.
BraaDspath.
A, CaC
fMg
\Pe
K . Wermsdorf bei Zdbtau in Mähren. Grimm.
2. Lettowitz in Mähren. GrossbläUrig, gelblich. Fiedler.
3. La Valenciana bei Guanaxuato in Mexico. Stänglig. Roth.
4. Traversella. Krystallisirt, Rhomboeder = 406® 20'; sp. G. = 2,945—
2,919. Hirzel.
5. Schneeberg in Sachsen. Ktthn.
6. Mühlen in Graubttndten. Berthier.
7. Schams in Graubttndten. Berthier.
8. Vizille, Frankreich. Berthier.
9. Siegen. Krystallisirt. Schnabel.
10. Grube Beschert Glttck bei Freiberg. (Breithaupt's Tautoklin). Ettling.
: 41. Lobenstein. (Ankerit). Sp.G. »3,04. Luboldt.
42. Freiberg. Krystallisirt. Schmidt.
43. Gomiglion bei Vizille. Berthier.
4 4« Golrath in Steiermark. Ankerit. Berthier.
4 5. Dientner Thal im Pinzgau. Ankerit. Hauer.
46. Admont in Steiermark. Ankerit. Fridau.
4. \. 8. 4. 5. 6. 7.
Kohlens. Kalk 53,25 54,24 53,48 52,74 52,64 52,8 54,6
Kohlens. Magnesia 38,84 39,55 34,35 33,46 36,35 32,2 34,2
Kohlens. Eisenoxydul 5,33 6,431 44,43 42,40 44,0 44,8
Kohlens. Manganoxydul — — f ' 2,84 0,34 0,4 0,4
Wasser 4,04 — 4,22 — — — —
98,43 99,89 '^eQ 22 400,44 404,73 99,4 98,0
99,43
8. 9. 40. 44. 4S. 48. 44. 45. 46.
a b '
K. K. 53,0 50,00 49,07 54,64 56,45 50,9 54,4 49^2 49^40 47,59
K. M. 32,6 34,03 33,28 48,94 48,89 29,0 25,7 30,0 24,34 43,73
K. E. 44,2 43,26 44,89 27,44 45,94 18,7 20,0 20,8 26,29 34,74
K. M. 0,5 2,57 2,09 2,24 40,09 0,5 3,0 — -^ ' 2,13
400,3 flO,45 99,33 99,90 404,37 99,4 99,8 400. 400.
400,04 ünlösl. 0,45
98,34
«7
Im iUlgraieinm nach der Formel susammeDgesetstY varHn in dem Braun-
spaih das Veriiillliiias des Eisens und der Magnesia, mkl ist z. B. in
4 u. 8 = teiÜn): 8 Ag
5 u. 6 =4 : 4
4—10 = i : 3
44. 43. 45a. ^ i : 8
48 s 4 : 4 (Pe: Ünab 8 : 4}
45b. s 8 : 4
B. Von etwas abweichender Mischung sind :
4 • Ingelsberg bei Hof-Gastein. Grosse braune Rhomboeder in Talk. Ktf hier.
8. ViUefranche, Dpt. Aveyron. Violett. Berthier.
3. Von der hohen Wand in Steiermark. Ankerit. Soh rotte r.
4. Beinhausen bei Gladenbach, Oberhessen. 406^6"; sp. G. as 3,008. Ett-
ling.
5. Tinzen in Graubttndten. Braunspath. Schweizer.
6. Neu-Scbottland. Ankerit aus den Acadian Ironmines. Jackson.
7. Erzberg, Steiermark. Robwand. Sander.
4.
Kohlens. Kalk 60,84
Eohlens. Magnesia 34,62
Kohlens. Eisenozydul 6,67
Kohlens. Manganoxydul —
s.
t.
4.
B.
«.
7.
60,9
50,41
51,84
46,40
44,80
11,91
30,3
n,8i
87,33
86,95
30,80
40,88
6,0
35,34
81,75
85,40
83,45
79,87
3,0
3,08
—
—
0,80
0,46
99,43 400,8 400,34 400,34 0,75^) 99,85 400,88
99,50
Im Ganzen lassen sie sich bezeichnen als :
4 =: 40CaC + eMgC -h PeC
8 r= 46
M -T- i' ,,
2(te,I»n)C = 3CaC + 2Jj8C
3 SS 6 ,, -h 8 ,, -f- 3 ,, a= 6 ,, + 5 ,,
4 SS 8 ^, -f- 5 ,, -f- 3 ,, SS 4 ,, + 4 ,,
5 SS 5 „ + 6 „ -H 4 ,, « 4 „ + 8 „
6 « 7 ,, + 6 ,, + 3 ,, = 3 ,, + 4 ,,
Berthier: Ann. liiues, VII, 846. II. S6r. III. — Ettling: S. oben. — Fiedler,
Grimm (Gloclcer) : Jahrb. d. geol. Reichsanst. 6. Jahrg. 98. — Fridau: Haidinger's
Berichte. V, 4. — v. Hauer: Jahrb. d. geol. Reichsanst. IV, 887. — Hirzel: S. oben.
— Jackson: Dana II Suppi. 8. — Kühn: S.oben. — Luboldt: Pogg.Ann. GII,485*
— Roth: S. oben. — Sander: In mein. Laborat. — Schmidt: In meinem Laborat.
— Schnabel: Privatmiithlg. — Schröiter: Baomgartn. Ztschrft. VIII, ♦. —
Schweizer: J. f. pr. Ghem. XXIII, 284.
4) UnlösUehes.
VI. Isomorphe Mischungoi von Kalk-, Hagnesia- und Kobaltoarbonat.
Hierher gehtfrt ein rother Bitterspath von Pnibram, worin nadi einem Mit-
tel zweier Analysen von Gibbs :
56,77
36,70
7,42
8,03
Kohlensäure
45,85
Kalk
31,79 oder: Kohlens.
Kalk
Magnesia
Kobaltoxyd
Eisenoxydul
17,00 Kohlens.
4,70 Kohlens.
1,26 Kohlens.
Magnesia
Kobaltoxyd
Eisenoxydul
100.
Entsprechend
CaC + tJ^lc
iCo
G ibbs : Pogg. Ann. LXXI, 564.
-
Breunnerit.
101,92
Wird beim Erhitzen braun oder schwarz. Reagirt v. d. L. auf Eisen, oft
auch auf Mangan, verhält sich aber sonst wie Magnesit oder Bitterspath.
Wir fassen unter diesem Namen diejenigen isomorphen Mischungen von
kohlensaurer Magnesia und kohlensaurem Eisenoxydul zusammen,
(denen oft ein wenig Kalk- oder Hangancarbonat beigemischt ist), welche der
allgemeinen Formel nAgC -f- l^eC entsprechen, in der.nas 1 oder > 1 ist. Die
eisenreichen hingegen, in welchen n<1, s. Spatheisenstein.
I. AgC + PeC.
Mesitinspath.
1 . Traversella in Piemont. Stromeyer.
2. Thurnberg bei Flachau im Salzburgischen, (Breith^upt's Pistomesit).
a) Sp. G. = 3,41. Fritzsche. 6)Sp. G. = 3,427. Ettling.
Kohlensäure
i.
44,09
43,62
b.
44,57
Magnesia
20,34
21,72
22,29
Eisenoxydul
35,53
33,92
33,15
99,96 99,26 100,01
Eine Mischung von 1 At. kohlensaurer Magnesia und 1 At. kohlensaurem
Eisenoxydul enthält :
2 At. Kohlensäure s 550 » 44,00
1 - Magnesia »s 250 » 20,00
1 - Eisenoxydul = 450 = 36,00
1250 iOO.
Oder:
1 At. kohlens. Magnesia s 525 ss 42
1 - kohlens. Eisenoxydul =725 = 58
1250 100.
219
U. 2ÄgC + teC.
4. Traversella, sp.G. = 3,35. a) Fritzsche. b) Gibbs.
2. Werfen. Qellbraun, den Lazulith begleitend ; sp.G. ss 3,33. Patera.
4. s.
a. b.
Kohlensäure 45,76 46,05 45,84
Blagnesia 28,42 27,42 26,76
Eisenoxydol 24,48 26,64 27,37
Kalk 4,30 0,22 —
99,36 400. 99,97
Eine Mischung aus 2 Ät. kohlensaurer Magnesia und 4 AI. kohlensaurem
Eisenoxydul enthält:
3 At. Kohlensäure =s 825 = 46,50
2 - Magnesia => 500 = 28,47
4 - Eisenoxydul ss 450 = 25,33
4775 400.
Oder:
2 At. kohlens. Magnesia = 4050 = 59,46
4 - kohlens. Eisenoxydul =5 725 = 40,84
4775 400.
III. nttgC -h ^eC.
4 . Autun, Dpt. SaAne et Loire. B e r t h i e r.
2. Grande-Fosse bei Vizille, Dpt. Is^re. Derselbe.
3. AUevard, Dpt. Is^re. Derselbe.
4. Zillerthal. Krystallisirt, im Talkschiefer. Joy.
5. Fassathal. Gelbbraun. Stromeyer.
6. Pfitschthal in Tyrol. Krystallisirt, Rhomboederwinkel = 407® 22',5 nach
Mitscherlich. Magnus.
7. Rothenkopf im Zillerthal. Gelb. Stromeyer.
8. Tyrol. In gelben Rhomboedern krystallisirter. Brooke.
9. Vom Harz. Walmstedt.
10. St. Gotthardt. Gelb, körnig. Stromeyer.
H . Hall in Tyrol. Schwarz, krystallinisch. Stromeyer.
12. Semmering. v. Hauer.
1. s. 8. 4. 5. 6.
Kohlensäure 40,4 42,6 44,8 49,47 50,4 6 50,07
Magnesia 42,2 42,8 45,4 34,60 39,47 39,48
Eisenoxydul 45,2 43,6 42,8 46,09 40,53 9,68
Manganoxydul 0,6 4,0 — — 0,48 0,73
Kalk _ _ _ 4,97 _ _
Kieselsäure — — — 4,47 — —
98,4 400. 400. ToÖ! 400,64 99,9Q
T- r . H ft. ff. ft.
KoUensSiire 49,99 M,9i I9,tt 5#,» 50,92 50,45
40,3S 40,9S 40,15 4I.M 42,71 42,49
EisenoxTdii] 8,58 8,10 0,22 0.54 5,00 3,19
Manpnoxydal 0,42 — l,M 0,50 1,51 —
Kalk _____ 2J8
O.M
KoUe — — 1,02 — 0,11 1,29
0.51
99,30 99,21 100. 99,22 100,25 99,60
dasHmgan isb Eises, sd ist ki Guaem:
4.2.= i%C + 2reC 7. :=r 8%C + feC
3. = U^C + 3^eC 8. 9. = 9]i^C + feC
I. ^llbC-f. teC 40. =44%C + reC
5. =^6%C+ l^eC 44. =42%C + reC
6. • =r 73lgC -«. feC 4t. s 25%C -h FeC
Eertkier: S. Sfwlfcfiwftfii — Er##k€; Am. «mo. X. S. T, 3ti. FDgg.Aiin.
XI, IC7. — Döbereiaer: Sckwgg. J. XUI, SIS. -> Fritzsck«: ^igg. Abb. LXX,
«4S. — Gibbs: Fofg. Am. LXXI, SSS. ~ t. HaBer: Jate^ 4. gBsL Icicksusl. ril,
IS4. — Joy: iBBOBOBUbor. — XagBBS: roo-Amm.X, I4A. ~ Pater«: Hai-
's BcficMe. n, SS«. ~ Walaistedt: Sek««. J. XXXT, SS«.
Decrepitirt bös Eriiitzcn, ist t. d. L. imsffcf lihar, filrbi sidi grünlich
gras oder schwarz, und reagprt mit den FIftssen anf Hangan, oft anck auf Eisen.
Ldst sich erst beim Erwarmen leicht in Sinren aoL
Nor der dnnkelrothe M. von Yieille in den Pyrenien, dessen sp. G. ss 3,57,
und in welchem Graner 97,f kohlens. Mai^^noxydnl, 4,0 kohlens. Kalk, 0,8
kohlens. Magnesia, 0,7 kohlens. Eisenoxydnl and 0,1 Manganoxyd fand, ist an-
nähernd reines kohlensaores M ansanoxTdol,
ibC.
I At. Kohlensäure = 275,0 s= 38,6
I - Manganoxydol = 437,5 = 61,4
712,5 100.
Alle übrigen als M. beieidineten IGneralien sind isomorphe Mischangen.
I. mMn C -«- nCa C
1. Kapnik, Ungarn. Bert hier.*)
2. Radhansbei^, Gastein. Ankertt. Simianowsky.
4. 1.
Kohlens. Manganoxydul 90,5 43,36
Kohlens. Kalk 9,5 85,83
Kohlens. Eisenoxydnl — 4,40
400. 400,29
1.
4 nm sAnC + CaC 8 » AnC 4- 70aC.
II. idAdC + nCaC + oAgC.
4. Kapnik. Stromeyer.
8. Nagyag. Derselbe.
4. s.
Kohlens. Manganoxydul 89,91 86,64
Kohlens. Kalk 6,05 40,58
Kohlens. Magnesia 3,30 2,43
Wasser 0,43 0,34
99,69 99,96
1 =r 40ttnC + dUC +*2AgC 2 » 24ttnC 4- SCaC 4- AgC.
m. miinC 4- nCaC + oPeC.
4. Elbingerode am Harz. Diallagit. Dumenil.
2. Obemeisen bei DieU, Nassau. Himbeerspath. (Breithaupt). Biro-
bacher.
5. Freiberg. Berthier.
4. s. 8.
Kohlens. Manganozydul 91,96 94,34 82,2
Kohlens. Kalk 1^82 5,39 8,9
Kohlens. Eisenoxydul 3,22 3,06 7,3
Kohlens. Magnesia — — 4,6
400. 99,79 400.
4.2. = 32ttnC 4- 2(!laC 4- feC
3. » 431tInC 4- 2(äa,IiIg)C 4- teC
IV. mlilnC 4- nCaC -h oKgC 4- pi^eC.
r Grube Alte Hoffnung bei Voigtsberg, Sachsen. Sp. G. »3,553. Kersten.
2. Freiberg. Stromeyer.
4. s.
Kohlens. Manganoxydul 84,42 73,70
Kohlens. Kalk 40,34 43,08
Kohlens. Magnesia 4,28 7,25
Kohlens. Eisenoxydul 3,40 5,75
Wasser 0,33 0,05
99,44 99,83
4 = 28liln(! 4- 4äaC 4- 2%C 4- teC
2 =: 451iInC 4- 30aC 4- 2lilgC 4- teC.
V. mÄnC 4- nCoC 4- oCaC 4- pÄgC
Rheinbreitbach. Roth, sp. G. = 3,6608. Bergemann.
Kohlens. Manganoxydul 90,88
Kohlens. Kobaltoxyd 3,74
Kohlens. Kalk 2,07
Kohlens. Magnesia 4,09
Quarz 4,36
99,44
Etwa 88 MnC 4- 5Co£ 4- 3CaC 4- 2AgC.
Bergemann: Tefti. i^8ltQirh. V. d. pr. Rheini. 4^5*^. f4l. --- Bert hier: Ann. Mi-
nes VI, 598. Schwgg. J. XXXV, 8S. ~ Birnbacher: Ann. Chem. Pharm. XCVIII,
444. — Damenil: S. Kieselmangan. — Graner: Ann. liinesIU. S^. XVIII, 64. —
Kersien: J. f.pr.Ghem. XXXVII, 463. — Simianowsky: Haiding. Berichte I, 498.
— Stromeyer: Gott. gel. Anz. 4888. 4Q84.
Spath^lsenstein.
Decrepitirt beim Erhitzen, schwärzt sich und wird magnetisch. Giebt beim
Glühen ein Gasgemenge aus 5 Vol. Kohlensäure und 4 Vol. Kohlenoxyd und
einen Rtickstand aus 4 At. Eisenoxyd und 4 At. Ei^noXydul^) (Glasson).
Reagirt oft stark auf Mangan.
Löst sich erst als Pulver bdim £rwärmen in Säuren leicht auf. Die durch
höhere Oxydation veränderten S^. (vfete SphäroiriderH^) ^ebleh gelbe Äuflö-
sungein, entwickeln auch wohl mit Chlorwasserstoffi^ält^ C&lör ; die tiionigen
hinterlassen einen hellen, die Kohleneisensteine einen kohligen Rttck^nd.
Die Sp. sind isomorphe Mischungen von kohlefeisauiM Eiseiiötydiil mit
wechselnden Mengen der Carbonate von Manganoxy^ul, Uagnesia und Kalk.
I. Mit 0— 4 p. G.Slanganoxydal.
4. Burgbrohl am Laacher See. Dichter Sphärosiderit. G.Bischof.
2. Escourleguy bei Baigorry, Pyrenäen. Berthier.
3. Pacho bei Bogota, Neu-Granada. Berthier.
4. Pierre-Rousse bei Vizille, Dpt. Is^re. Berthier.
5. Steinheim bei Hanau. Sphärosiderit im Dolerit. Stromeyer.
6. Erzberg bei Eisenerz, Steiermark. Karsten.
7. Bieber bei Hanau. Krystallisirt, weiss. Glasson.
4.
1.
8.
4.
5.
«.
7.
Kohlensaure
38,46
41,0
39,5
38,0
38,03
38,35
38,41
Eisenoxydul
60,00
53,0
54,1
53,8
59,63
55,64
53,06
Hanganoxydul
—
0,6
0,8
*,^
1,89
«,80
4,20
Magnesia
5,4
4,6
3,7
—
1,77
2,26
Kalk
1,84
—
1,0
1,0
0,20
0,92
1,12
400. 400. 400. 98,2 99,75 99,48 99,53*)
In No. 4 ist 4 At. äaC gegen 25 At. teG vorhanden. In No. 5 ist Ca : iHn :
te = 1 : 7 : 224 . In No. 7 ist Ca : % : An : f e = 4 : 3 : 3 : 36. Das reine
kohlensaure Eisenoxydul,
feC
enthält :
4 AI. Kohlensilure = 275 « 37,93
4 - Eisenoxydul = 450 = 62,07
725 100.
4) 6FeC = ^e, 4 Fe, 5C, C.
2) 0,48 Gangart.
213
U. Ifli 6 — 14 p. C. Manganoxydul.
4. Rati«ie bei Tiodessos, PyrenHen. Berthier.
8. Grobe Silbemagel bei Siolbergy Harz. Stromeyer.
3 . Grube HohegreUie im Hachenbui^ischeD . Karsten.
4. Junge Keseeigrube, Siegen. Karsten.
5. S. George de Hunti^res, Savoyen. Berthier.
6 . Neudorf bei Harzgierode. S o u t z o s .
7. Zeche Kirschbaum, Siegen. Karsten.
8. Bendorf bei Goblenz. Berthier.
9. Siahlbergbei Mttsen, Siegen, a) Karsten, b) Schnabel.
10. BoUenbacb, S^gen. Schnabel.
H. Hollerterzug. 42. Stahlert. 43. Häuslingstiefe. 14. Samnerichskaule
bei Horhau^A. 15. Silberquelle bei Obersdorf. 16. Kammer und Storch.
47. Guldenhart. 18. Andreas bei Hamm a. d. Sieg. 49. Alte Thalsbach
bei Eisersfeld. 20. Kux. 24 . Vier Winde bei Bendorf. Sämmtlich Gru-
ben im Siegenschen. Schnabel.
^. Allevard, Dpt. Isdre^ Berthier.
4.
s.
s.
4.
5.
e.
7.
Kohlensäure 39,2
38,2«
38,64
38,90
38,4
36,27
38,85
Eisenoxydui 53,5
49,49
50,41
50,72
50,5
52,29
47,20
Manganoxydul 6,5
7,07
7,54
7,64
8,0
9,76
8,34
Magnesia
0,7
4,84
2,35
4,48
0,7
4,04
3,76
Kalk
—
0,67
0,40
*,1
0,67
0,63
Gangart
—
0,25
96,24 (?)
0,32
99,23
0,48 4,0
99,62 400. 1
—
0,95
99,9
roo.
99,72
8.
».
a. b.
40.
**.
13.
It.
14.
Kohlens.
38,4 39,49 38,50
36,45
36,45
37,74
38,48
37,62
Eisenoxyd.
46,3 47,96 47,16
46,97
47,10
48,86
50,37
48,94
Manganox.
9,1
9,50 10,64
7,56
7,65
8,19
8,30
8,66
Magnesia
4,5
3,12 3,23
2,22
2,45
2,34
2,15
<,9*
Kalk
—
— 0,50
0,46
0,34
0,32
0,25
0,32
Gangart
4,4
— —
5,74
400.
4,60 2,55
400. 400.
0,45
100.
1,54
99,7 99,77 400.
100.
Ai.
46. 17.
18.
1».
so.
S1.
Sl.
Kohlens.
37,84
37,44 38,27 39,19
1 37,43
38,57
38,38
40,3
Eisenoxyd.
50,91
49,44 50,56 46,6{
i 48,79
48,07
48,83
45,6
Maoganox.
9,04
9,62 9,67 9,87
9,66
10,40
40,80
44,7
Magnesia
0,80
0,94 1,46 3,91
4,25
2,21
1,41
2.4
Kalk
0,40
— 0,16 0,38
1 0,36
0,36
0,41
Gangart
4,01
3,02 0,08 —
2,54
0,33
0,47
100. 100. 100. 100. 100. 100. 100. 100.
Dies siod dM Sp^Übrnmaa^mmm der Gange in ThtnschieiBr vn
inen isl 4 AI. Minfijifcil 008^ 5—6 At. Eisenqocydal ymil
nL Mit grassaram Ifangaogahalt.
Alte Birfce Im Eben, Siegm. Sphärosiderit in Basall. Sei
Qirenfiriedersdorf, Sacbsen. Magnus.
dandree, Grabehft Cläre, Irland. Erdige Masse. Kane.
I . «. I.*)
a. b.
KoUeBsaure 38,8S 38,35 38,15 30,9S
KiseiiQKydid 43,59 36,81 40,40 8,22
ManganoxTduI 47,87 25,34 54,45 59,23
0,24 _ _ _
Kalk 0,08 — — 4,63
400. 400,47 400. 400.
Hieitiach sind
No. 4. No. 1.
bteC + iHlnö SteC h- 2An(!
7C s 4925 «38,42 5C a 4375 « 38,49
hte ^ 2250 » 44,55 3Pe s 4350 s 37,50
2<in= 875 « 47,33 21iln « 875 «= 24,34
5050 400. 3600 400.
IV. Mit bedeutendem Magnesiagebalt.
(Isomorphe Mischungen nIßeC -i- AgC).
4 . Schaller Erbstolln zu Pohl im sächsischen Voigtlande. Sideroplesit Brtl
Rhomboeder = 407® 6'; sp.G. = 3,646. Fritzsche.
2. Mitterberg in Tyrol. Sp. G. s 3,735. Kbuen.
i. 2.
Kohlensäure 42,40 39,54
Eisenoxydul 44,56 54,45
Manganoxydul — 4 , 62
Magnesia 44,65 7,72
98,34 400.
i. a.
2l!^eC -i-%C 4]^eä + MgC
3C =825 = 44,77 öC =4375 = 40,45
gfe = 900 = 45,57 4^6 = 4800 = 52,55
Mg = 250 = 42,66 Äg = 250 = 7,30
4975 400. 3425 400.
Ureithaupt: B. u. bütl. Ztg. «858. No. 7.
\) Nach Abzug von 40 u. 6 p. C. Kieselsäure, orgau. Stoffen and Wasser.
225
V. Kohleneisanstein (Blaokband).
Gemenge von Spatheisenstein mit Steinkohlensubsianz , gewöhnlich etwas
Tbonn.8.w. enthaltend. Dieses Eisenerz, in England schon früher bekannt,
ist neaerlich auch in Westphalen aufgefunden worden.
Mehre Abänderungen aus* der Nähe von Bochum sind untersucht worden.
4 . Analyse von Hess.
2. Grube Friederike, a) sp.G. = 2,81. b) sp.G. =: 2,197. Schnabel.
3. Grube Schürbank und Gharlottenburg ; a) sp. G. = 2,94. b) sp. G. =
2,33. Schnabel. (S. ferner Peters).
i. «. 8.
Eisenoxyd — — 7,46 7,77 5,93
Kohlens. Eisenoxydul 60,45 77,72 47,24 69,27 35,30
,, Manganoxydul — 0,21 — 0,78 —
„ Magnesia 2,40 2,51 4,40 3,67 1,57
,, Kalk 1,53 1,02 — — 0,41
Schwefels. Kalk 0,29 0,05 — — 0,64
Kieselsäure 1,03 0,93 0,81 4,92 20,23
Thonerde 6,64 0,77 — 0,52 8,67
Eisenoxyd 0,94 1,30 — — 1,16
Kalk — — — 0,14 0,68
Magnesia — — — 0,13 0,35
Steinkohle 21,27 14,61 35,34 11,76 20,07
Wasser 4,96 0,92 4,14 3,01 5,09
99,21 100,04 99,39 99,69 100,10
Andere Proben von der Grube Isabelle enthalten nach Schnabel 25,52—
27,68 Eisen und 7,53 — 7,64 Thonerdesilikat ; solche von der Grube General
bei Dahlhausen an der Ruhr 9,56—10,54 Eisen und 37,06—64,14 erdige Bei-
mischungen.
Diese Spatheisensteine zeichnen sich durch den fast gänzlichen Hangel an
Mangan aus.
VI. Thoniger Sphärosiderii.
Gemenge von Spatheisenstein mit Thon.
1 . Von der Haardt bei Bonn, nierförmig in Thon über der Braunkohle vor^
kommend. Peters.
2. Von der Grube Gottessegen bei Siegburg, über Trachytconglomerat vor-
kommend. Peters.
4.
9.
Kohlens. Eisenoxydul
76,11
74,37
,, Manganoxydul
3,56
2,79
„ Kalk
2,48
2,93
,, Magnesia
1,45
2,50
Eisenoxyd
2,77
6,69
Thonerde
1,36
• 0,64
Eisenbisulfüret
1,23
1,07
Kieselsäure
3,54
4,84
Thonerde
7,52
2,23
Wasser, org. S.
—
1,94
100,56 100.
RaBB«lfberf ^f MinermlcheBie. 15
8.
Eisenoxyd 76,76
Manganoxyd 46,56
Kalk 0,60
Magnesia 0,44
Wasser u. Verl. 5,64
98,58
n
I
«6
VIL Zarsetsier SpatheiteDttein.
In einem braanrotben von der Zeche Engels Zuversicbi im Siegenscben fand
Karsten 6,6 p. C. Eisenoxyd, nnd den Rest bestehend aas Kohlensäure 36,06, L
Eisenoxydul 45,85, Manganoxydul 8,00, Kalk 0,46, Magnesia 2,00, Bergart 0,66.
4. Braunschwarzer krystallisirter Sp. von der'Wtflch im Lavantthale, Kam-
then, theilweise in Brauneisenstein verwandelt. Rosengarten.
8. Braunrother Sp. aus der Grube Steigerberg. bei Tiefenbach, Siegen.
Schnabel.
3. Schwarzer aus der Grube Vier Winde bei Bendorf, durch Oxydation des
Sp. No. 24 entstanden. Schnabel.
4. 1.
Eisenoxyd 4 4 ,30 Kohlens. Eisenoxydul 34,49
Eisenoxydul 43,83 ,^ Manganoxydul 8,48
Manganoxydul 7,34 ,, Magnesia 9,45
Magnesia 2,44 „ Kalk 4,68
Kohlensaure) «« jq Eisenoxyd 38,83
Wasser j * Kieselsäure 3,*4
400. Wasser 5,74
400.
Der letztere ist entweder (f^e, Mn)' -f- aq. oder ein Gemenge von wasser-
freien Oxyden und Hydraten.
Berthier: Ann. Mines VlII, 887. II. Sör. III. 25. — Glasson: Ann. d. Ch. u.
Pharm. LXil, 89.— Hess: Pogg. Ann. LXXVI, 418. — Hisinger: Afh. i Fis. II, 458.
— Kane: Phil. Mag. 4848. Jan. J. f. pr. Chem. XLIU, 899. — Karsten: Archiv IX,
920. -> Klaproth: Beiträge IV, 407. VI, 345. — Magnus: Pogg. Ann. X, 445. —
Peters: In mein. Labor, und: B. u. h. Ztg. 4857. No. 88— 48. — Roaengarten:
In meinem Laborat. — Schnabel: Privatmittheilung. Ueber Kohleneisenstein:
Pogg. Ann. LXXX, 444. — Soutzos: In mein. Labor. — Stromeyer: Unter-
suchungen etc.
Zinkspath.
Wird beim Erhitzen weiss und vorübergehend gelb, vmd verhalt sich wie
Zinkoxyd. Zuweilen reagirt er auf Eisen und Mangan. Unreine Varietäten
brennen sich roth oder schwarz.
In Spuren mit Brausen, auch in Kalilauge auflöslich.
Die ältesten Untersuchungen rtlhren von Marggraff und Sage her.
S m i t h s 0 n , später Berthier gaben die ersten genaueren Analysen.
227
A. Wesentlich Zinkcarbonat.
I. Somaraolshire. S. Derbyshire. Smith son.
3. Ampfliii bei Hay, Belgien. Bert hier.
4. Moresnety Belgien. Krystallisirt. Schmidt.
i.
f.
8.
4.
Kohlensäure
35,2
34,8
34,0
33,78
Zinkoxyd
64,8
65,2
57,4
63,06
Eisenoxydul
—
—
4,0
0,34
Kieselsäure
—
4,2*)
1,58
Wasser
—
—
1,28
400. 100. 99,6 100,04
Der Z. ist kohlensaures Zinkoxyd,
ZnC.
4 At. Kohlensäure =: 275,0 s= 35,19
1 - Zinkoxyd = 506,6 =^64,81
781,6 100.
Berthier anaiysirte eine Beihe unreinerer Abäoderungen, welche 30 — 90
• p.c. Zinkcarbonat neben Garbonaten von Eisen, Mangan, Kalk und Blei ent-
hieil. Biege! untersuchte Z. (Galmei) von Wiesioch in Baden.
B. Isomorphe Mischungen von Zink- und Bleicarbonat.
1. Nertschinsk, Sibirien. Kobell.
2. Altenberg bei Aachen. Concentrisch strahlig. Heidingsfeld.
4. 2.
Kohlensaure
34,68
35,13
Zinkoxyd
62,21
64,56
Bleioxyd
1,00
0,16
Eisenoxydul
1,26
—
Kieselsäure
—
0,15
99,15 100.
Schon früher hatte Berthier auf den Bleigehalt des ersten aufmerksam
gemacht.
C. Isomorphe Mischungen der Carbonate von Zink, Mangan,
Eisen, Magnesia und Kalk.
4. Nertschinsk. Bläulich. Karsten,
2. Herrenberg bei Ninn, Aachen, a) Dunkelgrüne Krystalle, sp. 6. ^ 3,98.
6) Hellgrüne, sp.G. s 4,03. Monheim.
3. Altenbei^ bei Aachen. Gelblichweisse Krystalle, sp. G. = 4,20. Mon-
heim.
4) Gangart.
15
M8
4. t. S.
Kohlens. Zinkoxyd 89,44 7S,*4t 85,78 84,9S
,, Manganoxydul 40,71 44,98 7,68 6,80
,, Eisenoxydul — 3,80 2,84 4,58
,, Magnesia — 3,88 4,44 8,84
„ Kalk — 4,68 0,98 4,58
Kieselsaure — 0,80 0,09 4,85 M
Wasser — 0,66 — —
99,85 98,98 104,45 99,57.
Aiienberg. GrOne Krystalle. a) sp.G. = 4,09, 6) = 4,45, c) s 4,00,
d) wm 4,04, e) BS 4,00. Monheim.
Kohlens. Zinkoxyd 74 ,08 60,35 58,58 55,89 40, 43
,, Eisenoxydul 83,98 38,84 35,44 36,46 53,84
„ Manganoxydul 8,58 4,08 3,84 3,47 8,48
„ Kalk 8,54 4,90 3,67 8,87 5,09
,, Magnesia — 0,4 4 — — —
Kieselsinkerz — 8,49 0,48 0,44 —
400,48 404,44 404,38 98,50 400,94
No. 4 ist BS MnC + 8ZnC. In den übrigen verhalten sich die At. von
Zn : Mn Zn : Fe
8a BB 6 : 4 4a =: 3 : 1
86=1 ,, , 46 ■= 7 : 4
4« = 8 :'3
D. Isomorphe Mischung von Zink- und Kupfercarbonat.
Ein kupferhaltiger Zinkspath ist der Herrerit von Albarradon in Mexico,
worin Herrera Tellur, Nickel und Kohlensaure gefunden haben wollte, den
aber schon Del Rio richtig erkannte. Nach Genth besteht er aus :
Kohlens. Zinkoxyd
93,74
,, Kupferoxyd
3,4S
., Manganoxydul
1,50
„ Kalk
4,48
,, Magnesia
0,89
400,43
Berthier. Ann. Mines III Sör. III, 54. — Genth: Am. J. of Sc. ü Ser. XX. J. f.
pr. Chem. LXVI, 475. — Heidings feld: In mein. Laborat. — Karsten: Syst. d.
Metall. IV, 425. — v. Kobeli: J. f. pr. Chem. XXVIII, 48Q. — Monheimi Verh. d.
nat. V. pr. Rheinl. 5. Jahrg. XXXVI, 174 u. Privatmitth. — Eiegel: Jahrb. pr. Pharm.
XXIII, 853. ^ Schmidt: J. f. pr. Chem. LI, S57. — Smithson: Nicholson's J. VI,
76. Geblen's N. J. 11,368.
Kieselzinlcerz.
229
Plumbocalcit.
Decrepitirt beim Erhitzen, wird braunroth, und giebt v. d. L. mit .Soda
auf Kohle Bleikömer und einen Bleibeschlag.
Die chlorwasserstoffsaure Auflösung setzt beim Erkalten oder Abdampfen
Chlorblei ab.
4. Leadhillsy Schottland, a) Delesse. 6) Hauer.
2. High Pim Grube bei Wanlockhead, Lanarkshire. Joh nston.
a. b;
Kohlens. Kalk 97,61 92,43 92,2
„ Bleioxyd 2,34 7,74 7,8
99,96 400,17 100.
Eine isomorphe Mischung beider Carbonate,
("bC + 32äaC
in der rhomboedrischen Form, die vom ersten noch nicht bekannt ist.
32 At. kohlens. Kalk = 20000 = 92,3
4 - kohlens. Bleioxyd = 1669 = 7,7
21669 100.
Delesse: Rev. sc. et ind. XII, 448. Berz. Jabresb. XXVI, 576. — v. Hauer:
Sitzgsber. Wien. Akad. 4 854. April. — Job nston: Edinb. J. of Sc. N. S. VI, 79. Pogg.
Ann. XXV, S48.
Vjl^trtl. Verhält sieb wie Malachit, giebt jedoch beim Erhitzen kein Wasser.
Thomson fand in diesem Mineral von Mysore in Hindostan nach Abzug von 4 9,5 p. C.
Eiienozyd und S,4 Kieselsäare: 24,56 Kohlensäure und 78,44 Kupferoxyd, welche einem
halb kohlensauren Kupferoxyd, Gu*G, entsprechen, was S4,68 Säure und 78 J9
Balis voraussetzt.
Es wäre das einzige Beispiel eines wasserfreien basischen Carbonats, dessen Existenz
za bestätigen ist.
Ouilines 1, 604 .
Salbit. Auf der Grube Wenzel bei Wolfach in Baden soll ein wesentlich aus kohlen-
laurem Silberoxyd bestehendes Mineral vorgekommen sein, worin Selb 4S p. C. Koh-
lensäure, 79,5 Silberoxyd, 45,5 Antimonoxyd angegeben hat. Nach W a 1 c h n e r beruhen
diese Angaben auf einem Irrthum.
Selb: Aikins Diction. II, 295. — Walchner: Magaz. f. Pharm. XXV, 4.
2. Hydrate.
. Soda.
Schmilzt V. d. L. und f^rbt die Flamme gelb.
Löst sich in Wasser zu einer alkalisch reagirenden Flüssigkeit auf.
f. Debreczin, Ungarn. Szekso genannt, a) Beudant. 6) Wackenroder.
2. Aegypten. a) Beudant. b) Reicherdt.
3. Ostindien. Pfeiffer.
4.
a.
«.
a.
b.
a.
b.
Kobl^ns. Natron
73,6
98,30
74,7
48,43
M»89
Schwefels. Natron
40,4
4,67
7,5
34,44
44,44
Phosphors. Natron
—
4,47
—
—
Chlomatrium
2,2
4,46
3,1
45,77
0,77
Kohlens. Kali
—
—
—
—
6,65
Schwefels. Kali
—
0,03
—
— f
Wasser
13,8
—
13,5
4,28
88,85
100. 99,93 98,8 99,53 100.
No. 1 b. nach Abzug von 2,66 p. C, No. 3. von 36,5 p. C\ anltfslichen erdigen
Stoffen.
Die natürliche Soda ist immer ein Gemenge, in welchem, wie namentlich
aus 1 a. zu folgen scheint, die Verbindung von 1 At. einfach kohlensau-
rem Natron und 1 At. Wasser die Hauptmasse bildet.
l^aC -I- aq.
1 At. Kohlensäure es 275,0 = 35,39
1 - Natron » 387,5 = 50,14
1 - Wasser = 112,5 = 14,47
775,0 100.
Wackenroder's Analyse bezieht sich wahrscheinlich auf eioXünstlich
entwässertes Material. Doch scheint auch wasserfreies kohlensaures
Natron vorzukommen, denn eine BfOorescenz auf verwitterndem Thonschiefer
der Grube Neue Margarethe bei Clausthal bestand nach Kay s er aü§ 92^07 lioh-
lens. Natron, 3,32 kohlens. Magnesia, 1,81 kohlens. Kalk» 0,19 kpbleiis^ Eisen-
oxydul, 1,85 Wasser.
Beudant: Trait6 de Mineralogie. — Kayter: LeoDh. N.Jahrb. 48M. 68t. —
Pfeiffer: Ann. Chem. Pharm. LXXXIX, 249. — Reicherdt: In meui. Labor. ^
Wackenroder: Arch. d. Pharm. XXXV, 274.
»
Trona.
Verhält sich wie Soda, verwittert jedoch nicht, und schmilzt auch nicht
beim Erhitzen im Krystallwasser.
1. Nordafrika. Klaproth.
2. See Merida bei Lagunilla, Neu Granada. Urao. Boussingault.
4.
s.
Kohlensaure
38,0
39,00
Natron
37,0
H,«*
Wasser
88,6
18,80
Schwefels. Natron
8,5
»9,08
100.
Hiemach ist die Tr. anderthalbfich kohlensaures Natron, ver-
bunden mit 4Ät. Wasser.
28t
3 AI, Kohlensaure b 825 »40,4 6
a - Natron «775 «37,94
4 - Wasser = 450 «= 24,90
2050 400.
KUnsUioh dargeslelU, enthält das Salz nur 3 At. Wasser (42,49 Kohlen-*
saure, 40,43 Natron, 47,38 Wasser). Da es nioht verwittert, so spricht Bous-
singault's Analyse mdir für ein solches Hydrat.
Als afrikanische Soda kommt hflufig ein Gemenge von Soda nndTrona
vor. Ein solches enthielt nach :
Remy.
Fleischer.
Einfach kohlens. Natron 48,43
2,37
Anderthalbfocb kohlens. Natron 47,29
«6,53
Chlornatrium 8,46
Wassser 49,671
7^,10
Fremde Salze 6,45
400. 400.
BoQSSingault : Ann. Min. XII, 978. Pogg. Ann. V, 867. — Fleischer: In mein.
Laborat. ^ Klaproth: Beitr. III, 88. — Remy : J. f. pr. Chem. LVII, 884.
Gay-LuMit.
Decrepitirt beim Erhitzen, verliert das Wasser bei 400* (H. Rose), und
schmilzt V. d. L. zu einer trüben krystallinischen alkalisch reagirenden Perle,
welche zuletzt unschmelzbar wird.
Wird schon von kaltem Wasser, zwar langsam, jedoch vollsSndig zersetzt,
wobei kohlensaurer Kalk zurückbleibt. Nach vorgangigem Entwässern erleidet
er diese Zersetzung durch Wasser sehr schnell.
Der G. von Lagunilla in Neu-Granada enthalt nach der letzten genauesten
Analyse Boussingault^s:
Kohlens. Natron 35,02
Kohlens. Kalk 34,44
Wasser 30,87 (30,0 H. Rose).
400.
Er ist eine Verbindung von 4 At. kohlensaurem Natron, 4 At. koh-
lensaurem Kalk und 5 At. Wasser,
(iSTaC + äaC) 4- 5aq.
4 At. kohlens. Natron » 662,5 = 35,86
4 - kohlens. Kalk a» 625,0 « 33,80
5 - Wasser « 562,5 aa 30,34
4850,0 tOO.
Bottssingaalt: Ann. Chim. Phys. XUI, 848. HI. S^r. VII, 488. Pogg. Ann. VII,
97. — H. Rose: Pogg. Ann. XCIIl, 609.
23»
Lanthanit.
Als kohlensaures G er oxydul beschrieb Hisinger ein den Gent be-
gleitendes wasserhaltiges Carbonat, welches beim Erhitzen braunes Oxyd hinter-
Ittsst. Er fand darin 40,8 Kohlensäure, 75|7 Geroxydul und 13,5 Wasser, allein
nach einer Mittheilung von Berzelius war das Resultat wegen der geringen
Menge der Substanz nicht genau, diese überhaupt, wie Mosander sich tiber-
zeugt hatte, eine Lanthanverbindung mit Spuren von Cer.
Neuerlich ist ein blassrothes Mineral in mikroskopischen Krystallen zu Beth-
lehem, Lehigh Go., Pennsylvanien, gefunden worden, dessen sp. G. » 2,666
(2,605 G.} ist, und dieselbe «oder eine ähnliche Verbindung wie das schwedi-
sche darstellt.
Wird beim Erhitzen weiss, dann braun. Ist v. d. L. unschmelzbar. . Giebt
mit Borax ein bläuliches, beim Erkalten braunes, dann amethystrothes Glas.
Ist in Säuren mit Brausen auflöslich.
a.
b.
c.
Blake.
Smith.
Genth.
Kohlensäure 49,53
22,27
24,08
Lanthan- u. Didymoxyd 54,62
54,96
54,95
Wasser 25,69
24,45
23,97
99,84 404,38 400.
Es ist eine Verbindung von 4 At. kohlensaurem Lanthanoxyd und
3At. Wasser mit der isomorphen Didym Verbindung gemischt.
C + 3 aq.
Lal
Di}
Das reine Lanthansalz muss enthalten :
4 At. Kohlensäure = 275,0 = 24,28
4 - Lanthanoxyd = 680,0 = 52,64
3 - Wasser = 337,5 = 26,41
4292,5 400.
Blake u. Smith: Am. J. of Sc. II Ser. XVI, 47, XYIII, 371. — J. f. pr. Chem.
LX, 874. LXIII, 460. — Genth: Am. J. of Sc. II Ser. XXIII, 446. J. f. pr. Chem.
LXXIII, 208. — HisiDger : Afbandl. i Fisik.
Ttterspath. Nach Svanberg und Tengert findet sich kohlensaure Yttererde als
Begleiter des Gadolinits von Ytterby.
Berz. Jahresb. XVIII, 148.
Hydromagnesit.
V. d. L. unschmelzbar; verhält sich wie Magnesit.
4. Hoboken, New-Jersey. Trolle Wachtmeister.
2. Texas, Lancaster Co., Pennsylvanien. Krystallisirt, sp.G. = 2,4 4 — 2,48.
Smith u. Brush.
3. Kumi auf Negroponte. v. Kobell.
233
Kohlensfiure
i.
36,82
1.
36,20
3.
36,00
Magnesia
Wasser
42,42
48,53
42,86
49,83
43,96
49,68
Kieselsäure
0,57
0,36
Eisenoxyd
Unlösliches
0,27
4,39
„_^
400. 98,89 400.
Sauerstoff von Magnesia, Kohlensäure und Wasser s 2 : 3 : 2. Der H. ist folg-
lich eine Verbindung von 4 At. Magnesia, 3 At. Kohlensäure und 4 At. Wasser,
«g*C« -h 4aq = 3(ÄgC -h aq) 4- figft.
3 At. Kohlensäure = 825 = 36,26
4 - Magnesia = 4000 = 43,90
4 - Wasser = 450 = 49,78
2275 400.
Lancasteritist von B. Silliman ein Mineral von Texas genannt wor-
den, welches ein sp. 6. = 2,32 — 2,35 besitzt, und im Mittel zweier Analysen
von Em i enthält:
Kohlensäure 26,96
Magnesia 50,36
Eisenoxydul 0,98
Wasser 24,54
99,84
Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser =4:4:4. Es ist mithin
ftg*C -h 2aq = (ÄgC -h aq.) 4- Mgft.
4 At. Kohlensäure = 275 = 27,53
2 - Magnesia = 500 = 49,98
2 - Wasser = 225 = 22,49
4000 400.
Smith und Br u sh erklären es jedoch fUr ein Gemenge von Brucit und Hydro-
roagnesit.
Neroalit nannten Nuttal und Gonnel ein Mineral von Hoboken, was
xofolge der Analyse des Letzteren
fig*C 4- 6aq = (ÄgC -h aq) 4- 5Ägfl
sein würde, jedoch wahrscheinlich ein Gemenge von Brucit und Hydromagnesit
ist. Vgl. Brucit.
V. Kobell: J. f. pr. Chem. IV, SC. — Silliman: Dana Min. III Edit. p. S48. —
Smith u. Brush: Am. J. of Sc. II Ser. XV. 807. J. f. pr. Cbem. LIX, 466. — Trolle
Wachtmeister: Vet. Acad. Handl. 4817. Ben. Jahresb. VIII, 115.
Hydromagnocaleit.
Wasserhaltige Carbonate von Kalk und Magnesia in verschiedenen Yerbin-
daogs Verhältnissen. Verhalten sich wie Bitterspath.
IM
A. Hydrodoloioit.
1. HoDle Somma. Gelblidie, inaeo dichte aDeiiiaDder|(ehaufte Kugeln, derm
Zwiscbenraume ein lartes, etwas duoUeres Pulver ausfOllt. Sp. G. =
2,496. R. a)v. Rebell. 6) Rammelaberg.
2. Texas (?), Pennsylvanien. Innen rOlblicber Uebersug auf Nickelsmaragd ;
sp.G. = 2,86. Hermann.
15,*7 .
r 5,75 .
so ist :
3[ftC ■!■
Der SauerslofT von Ca r Hg : C : ß
ist in 1.o = 7,2 : 9,7: 2*, 07 :
6 = 7,7 : 9,3 : 31,5 :
Setzt man dafür 1 : H ^ 1 und 3 : 6 : f ,
a = ((*£■ + iaq = 3[ftC -i- aq) + ftA
6 = 3AC + aq.
Der Bescbreibung nnch äiiminl die v. Kobell untersuchte Substanz ganz
mit der meinigen (von Scucclii mii mitgotheilt) Ubereio; die Mengen der Ba-
sen sind dieselben, und es wBrc denkbar, dass bei der Bestimmung der Kohlen-
saure in a. ein Irrtbum sldttgefunden hiltle. Die At. von Kalk und Magnesia sind
ina = 3: i, tnb = 5: <i. Mit Rlieksicht hierauffordert die Bechoung:
3 C = 885,0 = *5,25
^Ca = i77,3 = 26,18
^ägcs i08,S = 22,39
fl = 112,5 = 6,18
3 C = 82S = 33,73
y Ca m 600 = 2i,S3
yMg« 571 ==23,34
ifl = 450 = 18,40
2446 100. 1823,0 100.
Indessen giebt die Analyse des vesuvischen Minerals weniger Kohlensaure
als erforderlich ist, um einfache Carbonale zu bilden. Denn der Sauerstoff der
Rasen und der Sauren ist fast = 3 : 5,5 statt 3 : 6, so dass die Pormel eigentlich
R"C" + 4aq
sein wurde.
Nun hat Roth zu zeigen gesuehl, dass diese und ähnliche Substanzen durch
die Einwirkung heisser Wasserdampfe auf Dolomit (CaC -t- AgC) entstanden
seien, wobei ein Tbeil des Hagnesiacarbonats unter Verlust von einem Viertel
1) Mitt<-J von fünf Analysen.
285
der Kohknsiure und Aufbahme von Wasser sich inUydroinagDesit umge-
wandelt habe,
41ilgC = «g*C»-|. 4aq; C,
weicher mit dem abgeschiedenen Ealkcarbonat und dem unzersetzten^ Dolomit
gemengt zurückgeblieben sei. In der Thai ist
Ä**C" + 4aq = (»g*C» + 4aq) -h SftC,
d. h. das Ganze besteht aus Hydromagnesit und einfachen Garbonaten, die als
Dolomit und Kalk (dolomitischer Kalk) aufzufassen sind, und in welchen auf
3 At. Magnesia 7 At. Kalk kommen, so dass man sie als 3 (Ca C + lilgC) + 4(2aC
anzusehen hat. Berechnet man, vom Wassergehalt ausgehend, die Menge des
Hydromagnesits, so erhält man Zahlen, welche der Formel
oder:
5(ttg*C» -H 4aq) 4- 42(CaC -h AgC) -h 4 6CaC
entsprechen.
Ge runden.
3 C = 825 = 44,73 j 14,86
4 Äg= 4000 = 44,24 i 32,34 45,00
4 A SS 450 » 6,40 j 6,47
8 C » 2200 s 34,27 » 48,76 | 34,54
5,6Ca == 4960 » 27,86 4 4,94 i 26,90
2,4Ag» 600 » 8,53 8,53 I 8,23
Oder:
7035 400. C 42,54 1 400.
4 4 C »3025 =: 43,00 43,40
5,6Ca =4960 = 27,86 26,90
6,4% =: 4 600 = 22,74 23,23
4ft = 450 = 6,40 6,47
7035 400. 400.
Demnach besteht das Mineral aus^:
Hydromagnesit 32,34 33,33
Dolomit 39,23 I
Kohlens. Kalk 28,43 J '
400. 400.
Da in dem Mineral auf 7 At. Kalk 8 At. Magnesia kommen, so ist bei seiner
Bildung entweder % des Kalks fortgeführt, oder der ursprüngliche Dolomit ent-
hielt nicht gleiche At. beider Garbonate.
Wahrscheinlich kann unter gewissen Umstanden das Magnesiacarbonat
auch die Httlfie der Kohlensäure verlieren, und in eine Verbindung lÜIg^C -f* xaq
übergehen. Dieser Prozess scheint wirklich bei der Bildung des vesuvisehen
Minerals gleiehzeitig stattgefunden zu haben, denn das die ZwisebeniHnoie sei-
ner Kugeln ausfüllende äusserst feine gelbliche Pulver gab mir :
A. b. Sauerstoff.
Kohlensaure 42,47 8o,89
49,70 50,09 u,34\
Kalk
Magnesia 5,62 5,68 i,t7|^*'"
Eisenoxyd 0,84 0,76
Kieselsaure 0,43 0,20
99,20
Auch hier verhält sich der Sauerstoff nicht s= 4 : 2, sondern s= 4 ,07 : 2 «as 4
4,86 oder == 45 : 28, so dass das Ganze
wäre. Berechnet man den Kalk als CaC, so hat man :
Sauerstoff.
Kohlensäure
39,35
18,61
Kalk
50,09
U»84
Kohlensäure
3,42
1,17
Magnesia
5,68
1,17
Wasser (Verl.)
0,80
0,74
400.
Der Rest ist alsdann ganz genau ein basisches Magnesiacarbonat, worin Basis
und Säure gleichviel Sauerstoff enthalten (halb kohlensaure Magnesia),
3ttg'C + 2aq « 3 AgC + ttg>A^
eine dem Lancasterit analoge Verbindung, welche sich bilden kann, wenn iKgC
die Hälfte der Säure verliert,
6ägC — 3C + 2aq = 3äg*C + 2dq.
Bei dem Vorherrschen des kohlensauren Kalks möchte man glauben, dass der
Theil, welcher bei Entstehung der Kugeln aus ursprünglichem CaC -i- AgC frei
werden musste, sich hier wiederfinde.
Die Substanz No. 2. hat im Ganzen das Sauerstoffverhältniss von 4 6., nur
stehen die At. von Kalk und Magnesia (einschliesslich der kleinen Mengen der
übrigen Oxyde) in dem Verhältniss von 4:2.
3C =825,0 = 46,45
Ca = 350,0 = 49,58
2Äg = 500,0 = 27,97
fi = 412,5 = 6,30
4787,5 400.
Genauer genommen, verhält sich jedoch der Sauerstoff der Basen und der Säure
= 47,06 : 32,40 = 4 : 4,9 Ä 4,05 : 2. Ferner ist der Sauerstoff des Wassers
und der Basen sa 5,49 : 47,06 = 4 : 3,3. Berechnet man auch hier aus dem
Wasser die Menge des Hydromagnesits, so bleibt Dolomit als Rest.
237
Kohlensflore 40,74
Magnesia 42,30
Nickeloxyd 4,25
Wasser 5,84
Kohlens&ure 33,83
Kalk 20, 4 0
Magnesia 4 4,72
Eisenoxydul {iHn) 4,40
Thonerde 0,45
400.
7,7«
^ «- 1 ^^® / Hydromagnesit
^'"1 ^^^J(ÄVc» + 4aq)
69,75
Dolomit
(CaC 4- AgC).
B. Predazzit.
Ein mannorähnliches Gestein von Predazzo in Sttdtyrol, dessen sp. G.
2,634 ist, enthalt nach Roth:
Kohlensaure
33,54
b.
34,25
Kalk
44,89
42,97
Magnesia
44,64
4 4,4 6
Wasser
6,99
7,06
400.
98,44
a. nach Abzug von 0,48, 6. nach solchem von 0,78 p. G. Rieselstture, Thonerde
and Eisenoxyd.
Hier ist der Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser = 3:4:4, wahrend
2 Ai. Kalk gegen 4 At. Magnesia vorhanden sind,
ft'C* + aq » 2ftC + ftä ==: 2CaC -h AgA.
SC »550,0=5 34,4 4
2Ca = 700,0 = 43,44
Ag= 250,0 =r 45,50
ft = 442,5 = 6,98
4642,5 400.
4
2
C. Pencatit.
Vesuv. Hellblaulichgrau, sp.G. = 2,534. Roth.*)
Predazzo, Tyrol. a) sp.G. =2,643. Roth, b) sp. G. =2,57. Damour.
Kohlensaure
Kalk
Magnesia
Wasser
4.
29,84
35,67
23,83
40,66
400.
a.
29,23
35,70
24,78
40,92
b.
26,68
35,85
24,90
46,64
400,63 98,04
I) Dies ist der blaue Kalkstein vom Vesav, in welchem Klaproth S8, 5 Kohlensaure,
58 Kalkt 4 4 Wasser nnd S,S5 Beimengungen fand. Er hatte die Magnesia übersehen, weil
er sie mit dem Kalk geflült hatte.
P. ift der SjMCMfff TOB Bam, Saore mmi Waav « 9 : t : I
ift f Au Eaft geeen f Al.
C =r 275,0 = 27,85
Ca = 350,0 == 35,44
Üg = 250,0 == 35,32
Ü = 112,5 = 11,39
987,5 100.
Damovr: BalL gtol. U S^. IT. ftSl. — HermaaB: i. t pr. CIm XLTII, 13.
— KUproth: Beilr. V, 9f. — t. Kobell: i. f. pr. Choii. XXXTI, SM. — ft*tk:
Ebeadas. LH, 14« «. ZUchr. d. s«ol. Ges. m, IM.
1.
Kohlensäure
41,69
Nickeloxvd
58,81
Magnesia
—
Wasser
29,50
Schwant sich beim Erhitzen, und verhält sich ▼. d. L. wie ülckdoxyd.
LOst sich in Säuren mit Brausen und grüner Farbe auf.
Analyse des N. von Texas, Lancaster Co., Ptansy Ivanien : I) B. S Uli man.
2) Smith undBrush.
1.
11,63
56,82
1,68
29,87
400. 400.
Da der Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser » 3 : 2 : 6, so isl der K. enie
Verbindung von f At. Kohlensäure, 3 At. Mckeloxyd und 6 At. Wasser,
WC -h 6aq oder (ISiC + 4aq) -f- SNiA.
4 AI. Kohlensäure = 275 = 14,76
3 - Xickeloiyd = 1388 = 59,37
5 - Wasser = 675 = 28,87
2338 400.
Das Mineral, einen Ueberzug auf Chromeisen bildend, wurde anfibigUch für
Nickeloxydbydrat gehalten. R. D. Thomson zeigte dann, dass es ein Car-
bonat sei.
SiliimaD. Am. J. ofSc. USer. 111. VI, S48. Pogg. Ann. LXXIU, 454. —Smith
a. Brush: Ibid. XVI, 6S. — Thomson: Phil. Mag. 4847. Dcbr. 544.
Zinkblüthe.
Giebt beim Erhitzen Wasser; verhält sich sonst ^^ie Zinkspaih.
4 . Bleiberg in Kämthen . S m i t h s o n .
2. Höllenthal an der Zugspitze bei Partenkirchen in Baiern. Reichert.
3. Santander bei Cumillas in Spanien. Sp.G. =: 3,252. a) Braun, b) Pe-
tersen u. Yoit. c) Koch.
'- Grube Bastenberg bei Ramsbeck in Westphalen. Schnabel.
239
1.
s.
a.
t.
b.
c.
4.
KoblensSure
43,5
46,85
4 4,3S
43,88
43,50
48,30
Zinkoxyd
71,4
74,69
73,83
74,73
74,46
64,04
Wasser
4 5,1
4 4,90
4 4,87
44,45
42,04
45,64«)
400. 99,74 400,02 1O0. 400. Kupferoxyd 0,62
Kalk 0,52
Thonerde, Eisenoxyd S,48
Unlösliches
3,88
99,45
Der Sauerstoff von
Zn : C : ä
ist in 4 =s 14,09 : 9,88 : 43,48
= 4,4 : 4 : 4,37
8 ts 44,45 : 44,88: 40,58
s: 4,8 : 4 : 0,9
3a » 44,57 : 40,44 : 40,56
= 4,4 : 4 : 4,0
36 = 4 4,75 : 40,05 : 40,48
= 4,47 : 4 : 4,0
3c = 44,70 : 9,88 : 40,70
« 4,5 : 4 : 4,4
Hiernach ist das Sauerstoffverhälintss sa 4|. : 4 : 1, und die Zinkblttthe besteht
folglich aus 4 At. Kohlensäure, 3 At. Zinkoxyd und 2 At. Wasser,
Zn'C -h 2aq = ZnC -h 2Znfl.
4 At. Kohlensaure = 275,0 = 43,64
3 - Zinkoxyd = 4549,8 =: 75,24
2 - Wasser « 225,0 = 44,45
2049,8 400.
Smiths on's Analyse gtebt 4 At. Wasser mehr.
Vielleicht ist in der ZinkblUthe mehr als eine Verbindung enthalten. So
könnte man sich No. 2, welche Zn'^C^ + 4aq am nächsten kommt, als
(Zn»C -4- 2aq) 4- (Zn*C -h 2aq] = 2 ZnC + 3Znft
denken.
Braun, Petersen u. Veit: Ann. Chem. Pharm. CVIII, 48. — Koch u. Rei-
chert: In mein. Laborat. — Schnabel: Pogg. Ann. GV, 4 44. — Smithson: S.
Zinkspath.
Kupferlasur.
Schwärzt sich beim Erhitzen, schmilzt v. d. L. auf Kohle und reducirt sich
zu einem Kupferkorn.
Ist in Säuren mit Brausen auflOslich ; wird auch von Ammoniak mit tief-
blauer Farbe aufgelöst.
4. Strahlige K. von den Turjinschen Gruben am Ural. Klaproth.
2. Chessy bei Lyon. Krystalltsirt. a) Vauquelin. 6) Phillips.
3. Phönixville, GhesterGo., Pennsylvanien. Sp. G. .=£ 3,88. Smith.
4,1 Wovon S,OS bei 400^ entweichen.
«.
t.
a. k.
«.
tft
iS,« S5,l«
S4,9S
7«
M^S €9,M
•9,41
C
M 5,»«
5.84
IM. IM. fOO. I00,S3
1b der K. Tcrhlll akk der Sauerstoff des Wassers, des Kopferoxycb and
yyfchwlm SS I : 3 : 4. Sie ist demnach eine Terbindong von 2 Ai.
l^hlensanre, 3 AI. K«pferoxjd vod f At. Wasser, und llsst sich
als 9 AI. kohlessanres Empttnxfd md f Al. Kupferoxydhydrai belrachleD.
Ci^<? -I- aq s 2CaC -i- CutL
% AI. KoUensaare s SM.O =r 25,56
3 ' Kopfienixyd » I4S9,8 s 69,t2
I - Wasser =r 112,5« 5,M
* 2152,3 100.
Elaprotb: Bettr. !¥. Sl. — Pbillips: J. ortkeloyallMlÜ. IV, 17S. — 8aiitli:
Aa. J. oT Se. n Sflr. XX. 141. — Taaqaella: Aaa. da Mos. XX, I.
TerfaaH sich wie Kupfieriasnr.
I. Chessy bei Lyon, o) Yaaqnelin. t) Phillips.
2« Ton den Tuijinschen Graben am Ural. Klaproth.
3. Ton Nischne Tagil am Ural, a) dichter Maulicher, beim Brfailsen stark
decrepitirend ; 6) blaogrUner; c) grüner krystallisirter. A.Norden-
skiöid.
4. Ton der Gameschewskischen Grube am Ural; a) grobstrahliger grüner,
b) feinstraUiger grüner, nicht decrepitirend. A. NordenskiOld.
c) Struve.
5. Hokkavaara in Pielisjärvi, Finland; bläulicher Ueberzug auf Kupfer-
scbwflrze. A. Nordenskiöld.
6. PhOnixville, ehester Co., Pennsylvanien. Sp. G. s= 1,06. Smilh.
4.
1.
i.
8.
b.
a.
b.
c.
Kohlensäure
24,25
48,5
48,0
49,30
49,05
48,43
Kupferoxyd
70,40
72,2
70,5
72,40
74,84
72,33
Wasser
8,75
9,3
44,5
8,95
8,94
8,34
400,40 400. \
4.
100. 400,35
5.
99,80
98;77
e.
Kohlensäure
a.
1 49,67
b.
20,30
c.
49,08
49,85 49,09
Kupferoxyd
72,02
71,54
72,4 4
70,42 74,46
Wasser
8,47
8,34
8,84
9,98
9,02
99,86 400,45 400. 99,95 99,57
241
Im M. verhalt sich der Sauerstoff von Säure, Basis und Wasser ■«8:2:4.
Er besteht folglich aus 2 At. Kupferoxyd, 4 At. Kohlensaure und 4 At.
Wasser, und lasst sich als eine Verbindung von 4 At. kohlensaurem Kupfer-
oxyd und i At. Kupferoxydhydrat betrachten, t
CvL^C + aq = CnC -h CixA.
4 At. Kohlensäure » 275,0 = 49,94
2 - Kupferoxyd as 993,2 a 74,94
4 - Wasser = 442,5 ^ 8,45
4380,7 400.
Kalkmalachit. Mit diesem Namen hatZinckenein dem Kupferschaum
ähnliches Mineral von der Flussgrube bei Lauterberg am Harz bezeichnet, wel-
ches beim Erhitzen saures Wasser giebt, und v. d. L. zu einer schwarzen
Schlacke schmilzt, die bei der Reduktion Kupfer und Eisen liefert. In Chlor-
wasserstoffsaure Itfst es sich mit Brausen auf, und hinterlässi dabei einen gal-
lertartigen Rlhskstand, welcher nach Zincken aus Gyps besteht.
Klaproth: Beitr. fl, S87. — A. Nordenskiöld: Om Malachitens sammaosätt-
Ding och kristallform. Acta Soc. sc. fenn. IV, 607. ~ Phillips: J. ofihe Royal lostit.
IV, 176. — Smith: Am. J. of Sc. II Ser. XX, 141. — Siruye: Verh. d. min. Ges. zu
Petersb. 1860*64. 106. — Vauquelin: Ann. du Mus. XX, 4. — Zincken: Berg-
u. hüU. Ztg. I, No. 14.
Aariehalcit.
Yerhttlt sich wie Malachit, giebt aber v. d. L. in der inneren Flamme auf
Kohle einen Zinkbeschlag.
4. Matlock, Derbyshire. Blassgrttn, blättrig. Connel.
2. Loktewsk am Altai. Th. Böttger.
3. Ebendaher. Del esse.
4. Ghessy bei Lyon. Sp. 6. s= 3,32. Delesse.
4. 1. 6. 4.
Zinkoxyd 48,5 45,73 32,02 41,19
Kupferoxyd 32,5 28,27 29,46 29,00
Kalk — — 8,62 2,16
Kohlenstturel 16,06 21,45 19,88
Wasser j ' 9,94 8,45 7,62
102,5 99,90 100. 99,85
Sauerstoff von ft
in 2 « 1,67
3 =s 1,96
4 s 2,16
2 : 1
1,32 : 1 SS 5 : 4 : 3
2,08:11
2,13:1/
Hiemach ist das kalkfreie Mineral (Aurichalcit), in welchem 2 At. Kupferoxyd
gegen 3 At. Zinkoxyd enthalten sind,
A»(? 4- 3aq = 2ftC + 3ftfl =^2CuC +3Znfl,
Raa Beltberg^g MiMralebemic. 16
oder, wie Hermann Torsdiligl,
[C^C + aq) -4- (Zn* C ^ 2aq),
d. h. 1 At. Malachit und 1 At. ZinkbiOthe.
3 At. Zinkoxyd := 4549,8 » 44,69
2 ' Kupferoxyd »= 993,2 » 29,24
2 - Kohlensäure » 550,0 »46,48
3 - Wasser « 337,5 « 9,92
3400,5 400.
Wenn in den kalkhaltigen Substanzen (Bnratit) der Kalk wesentlich ist, so
sind sie
A'C^aqsftC + ftA,
d. h. Kalk-Zink-Malachit ; und zwar würde No. 3
5(Zn*C ^ aq) -4- 5(Cu*C -4- aq) -4- Ca^C ^ aq
sein.
Allein schon Berzelius war geneigt, den Kalk als beigemenglen Kalfcipath
anzusehen. Zieht man ihn nebst der gehörigen Kohlensfluremenge ab, so ist in
dem Rest der Sauerstoff von
H : C :i
in 3 = 4,63 : 4,43 : i = 4,9 : 4,3 : 3
„ 4 = 2,07 : 4,95 : 4 = 4 : 2 : 4
Es stimmen dann also die beiden Substanzen vom Altai nemlich fiberein, die
von Chessy jedoch ist noch immer
2(Cu*C -f. aq) -f- 3(Zn*C -f. aq),
d. h. Zink-Malachit.
Dieser Gegenstand ist daher durch weitere Versuche aufzuklaren.
Berzelios: Jahresb. XXVII, S56. — Th. BOttger: Pogg. Ami. XLVUI, 4t5. —
Connel: Ediob. N. phil. J. XLV, 86. J. f. pr. Chem. XLV, 454. — Delesse: Ann.
Chim. Phys. III S6r. XVIII, 478. J. f. pr. Chem. XL, 187. — Hermann: J. f. pr.
Chem. XXXIII, S98.
Ilran-Kalkcarboiiat.
Wird beim Erhitzen unter Wasserverlust grauschwarz oder (bei Luftzu-
tritt) braunschwarz. Ist v. d. L. unschmelzbar und reagirt mit den Flttssen
auf Uran.
Löst sich in Ghlorwasserstoffsäure leicht £U einer grünen Flüssigkeit auf.
Dieses in zeisiggrünen körnigen Aggregaten zu Joachimsthal von Yogi ent-
deckte Mineral enthält nach dem Mittel dreier Analysen von Lindaker :
Sauerstoff.
47,85
Kohlensäure
S3,86
Uranoxydul
37, U
Kalk
15,56
Wasser
23,34
4,40)
4,48 j
8,85
SO, 75
99,87
348
Da der Sauerstoff a 4 : 4 : 4 ; 5, so ist das Mineral eine Verbindung von
4 At. kohlensaurem Dranoxydul, 4 At. kohlensaurem Kalk und 5 At. Wasser,
((iaC + ÜC) + 5aq.
2 At. Kohlensaure = 550,0 » 83,86
i - Uranoxydul » 843,0 ss 36,56
1 - Kalk a 350,0 » 45,18
5 - Wasser » 568,5 « 24,40
8305,5 400.
Lindaker: Vogl Joachimsihal 8. 4H.
vogiit.
Schwärzt sich beim Erhitzen, schmilzt nicht v. d. L., förbt jedoch die
Flamme grttn, giebt mit Borax in der äusseren Flamme ein gelbes, beim Ab-
kahlen rothbraunes Glas, mit Soda bei der Reduktion metallisches Kupfer.
Löst sich leicht in S&uren auf.
Dieses als grüner krystallinisch- schuppiger Deberzug des Uranpecherzes
von der Eliaszeche zu Joachimsthal vorkommende Mineral enthält im Mittel von
drei Analysen nach Lindaker:
Sauerstoff.
Kohlensäure 86,44 I9,S4
Uranoxydul 37,00 4, s« ]
Kalk 44,09 4,04! 4 0,11
Kupferozyd 8,40 4,69]
Wasser 43,90 4S,86
99,80
Der Sauerstoff der Basen, der Säure und des Wassers ist as 4 : 4,9 : 4,8,
also wohl SB 4 : 8 : 4 . Der Y. ist mithin eine isomorphe Mischung der ein-
fachen Garbonate von Uranoxydul , Kupferoxyd und Kalk in dem Verhältniss
von 43:5:48, oder vielleicht von 8:4:8,
jCa IC -4- aq
iCuj
5 At. Kohlensäure sr 4375,0 = 88,53
8 - Uranoxydul » 4686,0 » 34,98
8 - Kalk = 700,0 = 44,58
% 4 - Kupferoxyd » 496,6 « 40,30
5 - Wasser « 568,5 = 4 4,67
4880,4 400.
Allerdings entsprechen die Formeln
3AC -h 4aq und 4ftC + 5aq
besser der Analyse, sind aber minder einfach.
Vogl Joacbimsthal S. 4 08.
16*
Kohlensäure
10,8
Uranoxyd
38,0
Kalk
8,0
Wasser
45,8
244
Liebigit.
Färbt sich beim Erhitzen grünlich grau, beim Glühen schwarz und nach
dem Erkalten roth. Bleibt v. d. L. schwarz und reagirt mit den Flüssen auf
Uran.
LOst sich in Ghlorwasserstoffsäure zu einer gelben Flüssigkeit auf.
Nach einem Mittel dreier Analysen von Smith enth< dieses Mineral, wel-
ches mit Uranpecherz bei Adrianopel vorkommt :
Sauerstoff.
IM
6,86
40,4«
Der Sauerstoff verhält sich ss 3,25 : 2,8 : 4 : 17,6. Es ist hiemach schwer,
aus der jedenfalls nicht sehr genauen Analyse ein zuverlässiges Bild von der
Zusammensetzung des Minerals abzuleiten. Nimmt man jene Proportion =
3:3:4 : 18, so wäre der L. als
(2(JaC -h&C) -h 36aq (I.) '
) angenommen, und daher die Formel
) 4- 20 aq (II.)
n.
sc « 550 s 44,44
6 xr 1786 = 36,49
Ca = 350 = 7,09
20fi x= 2250 = 45,58
9147 100. 4936 400.
Smith: Ann. Chem. Pharm. LXVI, S54.
Wismuthspath.
Decrepitirt beim Erhitzen, färbt sich braun, und schmilzt sehr leicht. Re-
ducirt sich v. d. L. auf Kohle zu Wismuth.
Wird von Salpetersäure aufgelöst, wobei ein gelber erdiger Rückstand
bleibt.
Als W. habe ich ein im Aeusseren dem Weissbleierz ähnliches Mineral aus
den Goldgruben von Ghesterfield Co., Südcarolina, bezeichnet, dessen sp. G. ==
7,67 ist. Genth hat neuerlich eine helle (a) und eine dunkle (6) Abänderung
von Brewers Mine daselbst untersucht. In den nachstehenden Analysen sind
die Beimengungen von Thon, Eisenoxydhydrat und ein wenig Kalk- und Magne-
siacarbonat in Abzug gebracht, welche bei mir 8 p. C, bei Genth 28 — 30p. C.
betrugen.
anzusehen.
Smi
ilh
hat 4
I.
(Oa
3C
^
825
^
9,02
26
=
3572
=s
39,05
iCa
=r
700
^s
7,65
\
36 A
=
4050
=s
44,28
n.
G.
b.
EoUflnsfiara e,56
7,04
7,30
Wismuthoxyd 90,00
89,05
87,67
Wasser 3,* 4
3,91
5,03
100.
100.
100.
Zufolge der beiden ersten Analysen ist der Sauerstoff von Saure, Basis und
Wasser =3:6:8, der W. folglich eine Verbindung von 3 Ät. Kohlensilure,
i At. Wismatboxyd und i Ät. Wasser,
Eii*C> + iaq = 3(BiC + aq) -t- Bill.
3 At. KoblensSure » S25 = 6,i1
i - Wismuthoxyd =11600 = 90,40
i - Wasser = 450 = 3,t9
12875 100.
Oentb: Am. J. ofSc. II Ser. XXIII. (H. J. t. pr. Chero. LXXIll, tOS. — Ram-
neliberg: Pogg. Ann. LXXVl, 564.
3. Verbindnogen mit Saloidsalzen.
Bleihomeri.
Schmilzt V. d. L. leicht zu einer undurchsichtigen gelben Kugel, die beim
Erkalten weiss und kryslallinisch wird, und reducirt sich auf Koble leicht lu
UeikOmerD.
Wird durch Wasser allmaÜg zersetzt, indem Chlorblei sich auflöst. Lust
sich in massig verdOnnter Salpetersäure mit Brausen auf.
I. Cromford Level bei Uatlock, Derbyshire. a) Klaproth. b) Sp. G. =
6,305 Rammeisberg, c) Smith.
i. Grube Elisabeth bei Tamowitz, Obcrscblesien. Krug von Nidda.
I. 1.
a. b. ■ c
Chlorblei 53,5 50,93 51,78 50,46
Kohlens. Bleioxyd_ 48.4 48.45 48,88 49,44
101,9 99,38 100. 99,89
Aus Klaprolh's Analyse hat schon Ber'zelius gefolgert, dass das B.
'ine Verbindung von 1 At. Chlorblei und 1 At. kohlensaurem Blei-
oiyd w),
PbCl 4- fbC.
1 At. ChloAlei = 4738 = 51,0 = Chlor 13,01
1 - kohlens. Bleioxyd = 1669 = 49,0 Bleioxyd 81,85
3TÖ7 ~100. Kohlensaure 8,07
102,93
Berifllini: Pogg. Ann 1.171. — Klaproth: Beitr. 111, Kl. — Krngvon
Nidda: ZtBCbr. d. geol. Ges. 11. Iia. — Rammeisberg : Pogg. Aon. LXXXV, Ml.
— Smith: Dana Hin. IV Ed. ^»^.
a46
Parisit.
Färbt sich beim Erhitzen unter Verlust von Wasser und KoUensSiure braun,
und ist V. d. L. unschmelzbar.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure mit Brausen auf (ohne Chlorentwicklung).
Nach Bunsen besteht dies von Lavinio de Medici Spada entdeckte
Mineral aus den Smaragdgruben von Muzo in Neu-Granada aus :
Fluor 5,49
Cer (La, Di) 50,78
Calcium 8,29
Sauerstoff 9,55
Kohlensäure 23,54
Wasser 3,38
100. -*
Hiernach wird es wahrscheinlich, dass der P. eine Verbindung von 4 Al. '
Fluorcalcium, 3 At. kohlensaurem Ceroxydul (Lanthan und Di- '
dymoxyd) und 4 At. Wasser sei, I
Ce|
Ca FI + (3 La IC + aq)
Di)
Bunsen fand das Atg. der drei nicht weiter getrennten Metalle s= 586,
wonach die Rechnung erfordert :
4 At. Fluor as 237,5 « 6,76 oder: Fluorcalcium 43,95
3 - Cer (La, Di) =r 1758,0 = 50,50 Ceroxydul (La, Di) 59,42
4 - Calcium s 250,0 s 7,49 Kohlensäure 23,70
3 - Sauerstoff =s 300,0 = 8,62 Wasser 3,23
3 - Kohlensäure= 825,0 = 23,70 400.
4 - Wasser = 442,5= 3,23
3483,0 400.
Vielleicht enthält aber der P. auch Cerfluorür (La Fl, Di Fl) und kohlensauren
Kalk, so dass seine Formel allgemein
RFl + (3ftC!-f;aq)
ist.
Ann. Chem. Pharm. Uli, 447.
B. Nitrate/)
Kalisalpeter.
Leicht schmelzbar, die Flamme violet förbend; verpufit auf gLtthenden
Kohlen.
Leicht auflöslich in Wasser.
4) Diese Gruppe bildet eigentlich einen Anhang zum Mineralsy stein, da ihre Glieder
unter Mitwirkung organischer Stoffe entstandene Verbindungen sind.
247
In einem natürlichen Salpeter von Moifetta, Apnlien, fand Klaproth:
4,75 Salpeters. Kali, S5,5 schwefeis. Kalk, 0,2 Chlorkalium, 30,4erdigeTheile.
Er ist salpetersaures Kali,
• • • •
KN.
4 At. Salpetersäure =s 675 = 53,4
i - Kali = 589 = 46,6
1264 100.
Klaproth: Beitr. I, 817.
Natronsalpeter.
Leicht schmelzbar, die Flamme gelb färbend. Verpufifl schwach auf glU-
enden Kohlen.
Leicht auflOslich in Wasser.
Analysen des N. aus dem Distrikt Atacama in Bolivia (Chilesalpeter) :
a.
b.
c.
1
J
Lecana.
Hayes.
Hofstetter.
Salpeters. Natron
96,7
64,98
94,S9
„ Kali
—
—
0,4S
,, Magnesia
—
—
0,86
Chlomatrium
1,3
28,96
1,99
Jodnatrium
—
0,63
Schwefels. Natron
—
3,00
—
„ Kali
—
—
0,84
Wasser
8,0
—
1,99
Erdige Theile
2,60
100,17
0,21
400.
100.
Er ist salpetersaures Natron,
• •
• • • •
NaN
i At. Salpetersäure
= 675,0
» 63,53
1 - Natron
= 387,5
= 36,47
1062,5 100.
Hayes: Am. J. of Sc. XXXVIIJ, 440. XXXIX, 875. Berz. Jahresb. XXI, 247.
XXII, 34t. — Hofstetter: Ann. Chem. Pharm. XLV, 840. — Lecanu: J. d. Pharm.
XVUl, 4 03. Berz. Jahresb. XUI, 478.
Kalksalpeter.
Shepard fand in einer Efflorescenz der Kalkhöhlen von Kentucky : 57,44
Salpetersäure, 32,0 Kalk, 10,56 Wasser.
Die Substanz ist mithin salpetersaurer Kalk mit 1 At. Wasser,
• • • •
CaN -+- aq.
:m8
1 At. Salpetersaure « 675,0 = 59,34
4 - Kalk « 350,0 = 30,77
4 - Wasser = Hg,5 =g 9,89
H37,5 400.
Treatise on Min. 11, t. p. 84.
C. Oxalate/]
Whewelllt.
Die von Brooke auf Kalkspathkrystalleri von unbekanntem Fundort ein-
mal beohachteien zwei- und eingliedrigen Krystalle sollen nach Sand all oxal*
saurer Kalk (ob Ca€ -+- aq?) sein.
Gonistonit. Zweigliedrige Krystalle von Coniston in Ciunberland, deren
sp.G. = 2,05, die nach Greg 28,02 Oxalsäure, 21,05 Kalk, 0,82 Magnesia
und Natron und 49,15 Wasser enthielten, und also Oa€ + 7aq waren, sind
nach einer spateren Angabe von ihm keine Mineralsubstanz.
Dasselbe gilt von dem Oxalsäuren Kalk, der nach Liebig auß einem Flech-
tenttberzug antiker Marmorsäulen des Parthenons herstammt.
Greg: Am. J. of Sc. 11 Ser. XVII, 333. 440. XXII, Sft9. — Liebig: J. f. pr.
Chem. LX, 50. — Sandall: L. and Ed. phil. Mag. XVI, 449. Ben. Ja|iresb. XXI, 484.
Humboldtit (Oxalit).
Schwärzt sich im Kolben ; verwandelt sich beim Erhitzen an der Luft zu-
letzt in rothes Eisenoxyd.
Löst sich in Säuren mit gelblicher Farbe auf, und wird durch Alkalien,
unter Äbscheidung von Eisenoxydul, welches sich grUnschwarz, dann braun
färbt, vollständig zersetzt.
Dieses anfangs für ein mellithsaures Salz gehaltene seltene Minefral aus der
Braunkohle von Koloseruk bei Bilin in Böhmen ist angeblich von Mariano de
Rivero, jedoch mit ganz unrichtigem Resultat, untersucht worden. Ich habe
später seine wahre Zusammensetzung ermittelt.
Mar. deRiv. Rammelsberg.
Oxalsäure 46,U 42,40
Eisenoxydul 43,86 41,43 40,24 40,80
Wasser — 16,47
100. TÖÖ^
Hiernach ist der U. eine Verbindung von 2 At. oxalsaurem Eisen-
oxydul und 3 At. Wasser,
2PeC + 3aq.
4) Diese und die folgende Abtheilung enthält Verbindungen organischen Ursprungs,
Vielehe eigentlich nicht hieher gehören.
249
2 Ai. Oxalsäure »s 900,0 a 4SJ4
2 - Eisenoxydul s 900,0 = 42,44
3 - Wasser « 837,5 « 15,78
2437,5 400.
Er enthalt nicht, wie Berzelius vermuthet hatte, gleichzeitig Elsenoxyd.
Berzelius: Jahresb. XX, )44. XXII, tlO. » Mariano de Rivero: Ann. Chim.
Phys. XVm. 907. Schwgg. J. XXXUI» 426. ~ Rammelsberg: Pogg. Ann. XLVI,
381. Uli, 618.
D. MeUitate.
(Honigsteinsaure Salze).
Honigfltein. (Hellith).
Giebt beim Erhitzen Wasser, zersetzt sich später, unter Bildung flüchtiger
Produkte, verkohlt und hinterlässt beim Verbrennen einen weissen Rückstand
von Thonerde.
Dem feinen Pulver wird durch Kochen mit Wasser ein Theil Säure ent-
zogen, wahrend der Rückstand hellgrau erscheint. Von starken Säuren, gleich-
wie von Kalilauge, wird es vollständig aufgelöst..
Klaproth entdeckte in diesem Mineral (aus der Braunkohle von Artem
in Thüringen) eine neue organische Säure, Honigsteinsäure (Mellithsäure),
deren nähere Kenntniss wir insbesondere Wühler verdanken.
b.
Klaproth.
Wöhler.
o 1
Mellithsäure
46
a. j
Thonerde
46
U,5 11
Wasser
38
44,4
400. 400.
Nach Wohle r's Analyse ist der H. eine Verbindung von 4 At. Thon-
erde, 3 At. Mellithsäure und 48 At. Wasser,
Äl, (C*0*)* •+. 48aq = ÄlMe« + 48aq.
3 At. Mellithsäure =: 4800 = 40,30 oder: 42 C = 900 = SO, 4 5
4 - Thonerde = 648 = 4 4,37 90 = 900 = 20,4 5
48 - Wasser = 2025 = 45,33 Äl = 642 = 4 4,37
4467 '400. 48ft a= 2025 = 45,33
4467 4 00.
Klaproth: Beitr. III, 444. ^ Wöhler: Pogg. Ann. VJI, 835.
«50
E. Boi^.
(Borsaure Salze).
1. Wasserfreie.
Bhittitt.
Schmilzt V. d. L. schwer, höchstens an den Kanten, zu einem weissmi Email, welches
an einzelnen Anschwellungen sehr stark mit gelbrothem Licht erglüht. Dabei fifrbt er die
Flamme anfangs grttn, dann roth (Rh. von Sarapulsk), oder die grttne Färbung erhalt sich
dauernd neben der schwächeren rothen (Rh. TonSchaitansk). Mit den FIttssen giebt er fkrb-
lose Gläser.
In Chlorwasserstoffsäure löst er sich schwer auf.
Dieses seltene auf den Krystallen von rothem sibirischem Turmalin von 0. Rose ent-
deckte Mineral enthält nach seinen Versuchen Borsäure und Kalk.
Pogg. Ann. XXXIII, SB8. XXXiX, tU.
2. Hydrate.
Larderellit.
Eine SalzeSlorescenz der Borsäurelagunen TosoanaSi in mikrosk^^isclien
weissen Rsystallen, die in Wasser lOslich sind. Einer Analyse von Beohi zu-
folge enthalt die Substanz :
Sauerstoff.
Borsflure 68,55
47,46
Ammoniumoiyd 1 4 ,73
1,9t
Wasser 48,3S
46,SS
99,60
Da der Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser nahe gleich 4 : 42 : 4 ist, so
wäre der L. eine Verbindung von 1 At. vierfach borsaurem Ammoni-
umoxyd und 4 At. Wasser,
AmB* + 4aq.
4 At. Borsäure = 4744,8 s 69,S4
1 - Ammoniumoxyd = 3S5,0 = 42,90
4 - Wasser = 450,0 a= 47,86
2549,8 400.
Aus seiner Auflösung in heissem Wasser krystallisirt nach Bechi das sechsfach
saure Salz Am 6* + 9aq.
Am. J. of Sc. II Ser. XVII, 480.
Tinkah (Borax).
Bläht sich beim Erhitzen stark auf, schwärzt sich v. d. L., riecht brenzlich,
in Folge organischer Beimengungen, und schmilzt dann zu einer klarbleibenden
Perle, die Flamme gelb färbend. . Mit Schwefelsäure befeuchtet, und erhitzt.
251
oder mit Flussspath und saurem schwefelsaurem Kali geschmolzen (ersterer ist
unnölhig}, filrbi er die Flamme grttn.
Lttst sich in Wasser mit Hinterlassung von erdigen und organischen Bei-
mengungen auf.
Klaproth fand in dem T. oder dem natürlichen Borax aus Tübet nach
Abzug von 3V4 p. C. Verunreinigungen : 37 Borsäure, 4 4,5 Natron und 47 Was-
ser, obgleich er keine vollkommene analytische Methode anwenden konnte.
Im T. gleichwie im reinen Borax verhält sich der Sauerstoff von Basis,
Säure und Wasser ss 4 : 6 : 10. Er ist demnach eine Verbindung von I At.
zweifach borsaurem Natron und 10 At. Wasser,
Naß* + lOaq.
8 At. Borsäure =5 87S,4 «= 36,58
4 - Natron = 387,5 ^ 16,25
10 - Wasser = 1125,0 = 47,17
2384,9 100.
In einer Efflorescenz der Borsäurelagunen Toscanas fand Bechi: 43,56
Borsäure, 19,25 Natron, 37,19 Wasser, cntspechend einem Hydrat mit 7 At.
Wasser.
Fownes und Sullivan wollen im Tinkal 2,13 p.G. Phosphorsäure ge*
fanden haben.
Bechi: Am. J. ofSc. II Ser. XVll, 499. — Fownes u. Saiiivao: Phü. Mag.
XXVII, 869. Pogg. Ergäozbd. II, 868. ~ Klaproth: Beitr. IV, 350.
Borocaleit.
Als wasserhaltiger borsaurer Kalk werden zwei Substanzen betrachtet.
1. Eine Inkrustation von den Borsäurelagunen Toscanas.
2) Ein mit dem Namen Tiza bezeichnetes Mineral aus der Gegend von Iqui-
que in Bolivia, dem Fundort des Natronsalpeters, wo es nach Heyes
knollige Massen , aus faserigen Aggregaten bestehend, bildet, welche von
Magnesia-Alaun begleitet werden. (Vgl. Boronatrocalcit).
u
9.
Bechi.
Hayes.
Borsäure
52,06
46,11
Kalk
21,22
18,89
Wasser
26,72
35,00
100. 100.
Hiemach sind beide Substanzen zweifach borsaurer Kalk, allein die tos-
caoische enthält 4 At., die südamerikanische 6At. Wasser.
1. 9.
CaB* + 4aq. CaB* + 6aq.
2B =872,4 = 52,11 2B =872,4 = 45,95
Ca = 350,0 = 21,00 Ca = 350,0 = 18,51
4ft = 450,0 = 26,89 6fl = 675,0 = 35,54
1672,4 100. 1897,4 100.
Bechi: Am. J. of Sc. 11 Ser. XVIf, 4 99. - Hayes: ibid. XVIII, 96.
Bsronatroealdt.
Scbmilit V. d. L. unler Aufblähen leicht su einem kUrbleibeodeD Glase,
verfielt sich Überhaupt ahnlich dem Tinkal.
LCsLsicii kniitii in kallern, wenig in kochendem Wasser EU einer alkalisch
reagircnden Flils^igkeil, lekht hingegen in Siluren auf.
Dic-ses Mineral kommt na demselben Orle und mit denselben Eigenschaften
wie der von Hayes beschriebene Borocalcit vor. Oft enthalt es Glauberitkry-
stalle.
DIex.
Dick.
Rammelaberg.
fiorsBare 49,5
t5,<3
(4«, IS)
Kalk 15,8
ll,3S
I!,77
l!,46
Natron 8,8
9,63
7,76
6,1»
Waaser !5,9
«7,4S
3i,i0
34,40
Kali —
0,51
0,80
Chlorkalium l,<6
Chlor -
),60
1,98
Ghlornatrium 1,66
Scbwefelsaure —
1,10
0,91
Sofawefels. Kalk «,77l
1,58
<00.
(00.
Sobwefels. Natron 0,8||
100.
Glauberit
Oder im reinen Zustande
BorsBure
44,10 It,Ba
Kall
(3,06 »,n\.„
Natron
6,83 ,,,,] ••"
Wasaer
, ; 36,08') <I,00
400.
Ncnerlicb ist der B. auch zu Windsor, Neuschottland, gefonden worden,
gemengt mit Glaubersalt und Gyps. Nach Baw enthalt er:
Borsaure 44,10
Kalk U,20
Natron 7,91
Wasser 34,49
100.
Da sich in meiner Analyse der Sauerstoff der Basen, der SSure und des
Wassers = 4 : 6 : G verhalt, Natron und Kalk aber =1:2 sind, so besteht
der B. aus 1 At. zweifach borsaurem Natron, 2 At. iwelfach bor-
saurem Kalk und ISAl. Wasser,
[Naß' + SCaB'} -l- I8aq.
6 At. Borsflure = 2617,8 = 45,66
2 - Kalk = 700,0 =: 12,21
1 - Natron *= 387,5 = 6,80
1 8 - Wasser =2025,0 = 35,33
5729,7 100.
Schreibt man die Formel
(Naß* + lOaq) + 2(CaB' + 4aq),
1) Ein späterer Versuch ergab : 13,11 Kalk, 7,91 Natron.
25»
so isl das Mineral eine Verbindung von 4 At. Tinkal (Borax) und 8 At. Borooal-
cit von Heyes.
Dick: Phil. Mag. IV. Ser. VI, 50. — Haw: Am. J. of Sc. IV. Ser. XXIV. J. f. pr.
Chem. LXXIII, ISa. — R ammelab er g : Pogg. Ann. XCVII, 104. ^ 1)1 ex: Ann.
Chem. Pharm. LXX, 49.
Hjrdrobomcit.
Schmilzt V. d. L. leicht zu einem klarbleibenden Glase, w(d)ei die Flamme
etwas grün erscheint.
Ist wenig in Wasser, leicht in Stturen auflöslich.
Nach zwei Analysen von Hess enthält der H. vom Kaukasus :
a.
b.
Mittel.
Saueretttff.
Borsaure
49,82
49,94
49,58
14,40
Kalk
<3,74
13,30
13,52
*''*l««7
Magnesia
<0,7<
10,43
10,57
> 8,a7
4."j
Wasser
26,33
26,33
26,33
28,40
400. 100. 400.
Der Sauerstoff der Basen, der Borsäure und des Wassers ist «= 4 : 4,2 : 8,9,
also nahe »4 : 4 : 3, der der beiden Basen unter sich ist s I : 4, so dass der
H. als aus vierdrittel-borsauren Salzen
(Ca«B* + Sg» B») + 1 8 aq = J^ Jb* + 9 aq
bestehend bezeichnet werden kann.
4 At. Borsäure » 1744,8 a= 47,70
i - Kalk = 525,0 = U,35
i - MagnesU = 375,0 ^ 40,25
9 - Wasser « 4042,5 = 27,70
3657,3 400.
Wenn man das Sauerstoffverhältniss =s 4 : 44- : 3 annimmt, so besteht das
Mineral aus anderthalbfach-borsauren Salzen,
(Ca»B» + ftg'B») + 42aq.
Diese einfachere Formel verlangt :
6 At. Borsäure = 2647 = 50,65
2 - Kalk » 700 ^ 43,55
2 - Magnesia » 500 = 9,68
42 - Wasser = 4350 =26,42
5467 400.
Sie dürfte der ersten vorzuziehen sein.
Hess: Pogg. Ann. XXXI, 49.
Lagonit.
Eine gelbe erdige Substanz, an den Borsäurelagunen Tosc«inas gefunden,
welche nach Bechi aus 47,95 Borsäure. 36,26 Eisenoxyd und 44,02 Wasser
bestdit, was einfach boraaürem Eisenoxyd mit 3 At. Wasser ent-
spricht.
f^eB* 4- 3aq.
3 At. Borsaare » 4308,6 « 49,44
i - Eisenoxyd » 4000,0 ss 37,84
3 - Wasser == 337,5 « 42,75
2646,4 400.
B echi : Am. J. of Sc. 11 Ser. XVII, 4t9.
3. Verbindangen mit Chloriden.
Bonicit.
Giebt beim Erhitsen kein Wasser oder nur eine Spur desselben, ausserdem
nach G. Rose ein geringes Sublimat, wa^rschejplich von Borsäure. Schmilzt
V. d. L. unter Aufwallen zu einer weissen krystallinischen Perle, und ftirbt die
äussere Flamme grün. Mit Borax und Phosphorsalz bildet er klare Glttser, von
denen das letztere nach der Sättigung sich trübt. Hit Soda schmilzt er bei
richtigem Yerhältniss zu einer klaren Hasse, welche beim Abkühlen eine facet-
tirte Oberfläche erlangt.
Das feine Pulver ist in Ghlorwasserstoffsäure schwer auflOslich.
Der B. wurde von Ilsemann und Heyer, dann von Westrumb unter-
sucht, welcher die Borsäure darin auffand. Die Analysen von Yauquelin,
Dumenil und Pfaff waren nicht ganz richtig; Stromeyer, besonders aber
Arfvedson, welcher zuerst Flusssäure anwandte, erhielten genauere Re-
sultate, welche durch Web er 's und meine Versuche sich bestätigten. Ver-
anlasst durch die Auffindung eines Chlorgehalts im Stassfurthit, prüften H. Rose
und Heintz auch denBoracit, und fanden darin ebenfalls dieses Element, wel-
ches von allen Frtlheren übersehen worden war.
Analysen des B. von Lüneburg:
A. Aeltere.
4. F. Stromeyer. 2. Arfvedson. 3. Rammeisberg, a) reine durch-
sichtige Erystalle; sp. G. = 2,955. b) grössere trübe Krystalle, gleich-
sam aus concentrisch faserigen Massen bestehend, deren Spitze im Mittel-
punkt liegt, und deren Basis eine Granaloederfläche bildet ; sp. G. s= 8,935.
4. Weber. Undurchsichtige Krystalle.
4. ). 8. 4.
Magnesia 33,0 30,3 30,23 30,50*) 38,83 32,86
Eisenoxyd 0,79 0,45
Glühveriust 3 ,58
i) Ich habe den Glühverlust nicht besUmmt. Die Krystalle b gaben an Wasser etwas
schwefelsauren Kalk ab.
255
B. Neuere.
4. 3. f.
Siewert. Geist. Potyka.
a. b. a. b. Mittel. a. b.*)
Chlor 8,?8 8,75 8,30 8,62 8,50 8,45 7,78
Magnesia 30,70 30,79 30,43 30,30 30,48 S9,82 30,58
EiseDOxydul 4,52 4,43 4,83 4,05 4,38 4,59 4,66
B 62,94 62,49
A 0,55 0,94
403,02 403,09
Bereclmet man das- Chlor als Chlormagnesium'), so besteht der B. aus :
Chlor 8,50 8,40 7,83
Magnesium 2,88 2,73 2,65
Magnesia 25,68 25,08 26,29
Eisenoxydul 4,38 4,58 4,67
Borsäure 64,56 62,51 61,56
400. 400. 400.
Oder nach Berechnung der dem Eisenoxydul aequivalenten Menge Magnesia :
3. 8.
a. b.
Chlor 8,55 8,46 7,89
Magnesium 2,89 2,74 2,67
Magnesia 26,64 26,4 4 27,42
Borsäure 64,95 62,96 62,02
400. 400. 400.
Hiemach besteht der B. aus 4 At. Chlormagnesium und 2 A t. v i e r-
drittel-borsaurer Magnesia,
MgCl-+.2]Slg«B*.
4 At. Chlor a 443,3 » 7,94
4 - Magnesium « 4 50,0= 2,691^^,,^.
6 - Magnesia =4500,0 = 26,87/^8'*^»^^
8 - Borsäure = 3489,6 = 62,50
5582,9 400. 401,79
Nach Heintz und Sie wert erleidet der B. durch anhaltendes und star-
kes Glllhen einen Gewichtsverlust, in einem Versuche 3 p. C, der aus Chlor
und etwas Borsäure besteht, wobei ersteres durch Sauerstoff ersetzt wird. Ein
solcher B. enthielt nur noch 5,78 p. C. Chlor.
Bevor der Chlorgehalt des B. aufgefunden war, hielt man ihn für lilg'B^,
wonach er fast dieselbe Menge Basis, 30 p.C, dagegen aber 70 p. C. Säure ent-
halten muss. Nun ist letztere früher nie direkt bestimmt worden, wodurch sich,
da die Differenz 7 p. C. ausmacht, der Fehler hätte aufOnden lassen. A. Stro-
meyer hat später eine solche direkte Bestimmung der Borsäure, wie über-
haupt eine Analyse des B. gegeben, wozu ihm trübe Krystalle, welche Quarz (?)
enthielten, dienten. Seine Analyse ergiebt :
Magnesia 26,89
Borsäure 57,00
83,89
4) a durchsichtige, 6. undurchsichtige KTystalle.
%) Uud zieht das Wasser ab.
356
Eine solche Analyse kann nichts beweisen. Auf 30,78 Magnesia kommen hier
65; 4 2 Borsäure.
Der B. scheint sich unter Aufnahme von Wasser in Stassfurthit zu verwan-
deln, denn die trüben Krystalle von faseriger Textur enthalten Wasser, sind
spec. leichter, und lösen sich nach G. Bose leichter in ChlorwasserstoflEsHure
auf ala die unveränderten durchsichtigen Boracitkrystalle.
Arfvedson: Schwgg. J. XXXVIII, 7. — Dumenil: Ghem. Forsch. S. 54. —
Heintx (Geist und Siewert): Ztschrft. f. d. ges. Naturw. XIII, 405. — Heyer:
Grell ehem. Ann. 4788. II. — Ilsemann: Ebendas. I. — - Pfaff: Schwgg. J. VIII, 484.
— Potyka: Privatmittb. —Rammeisberg; Pogg. Ann. XLIX* 445. — 6. Itose:
Ebendas. XCVII, 68). — A. Stromeyer: Ann. Ghem. Pbarm. G, 87. — F. Stro-
meyer: Gilb. Ann. XLVIII, t45. — Vanquelin: Hauy Trait« II, 888. ^ Weber:
Pogg. LXXX, 38S. — Westmmb: Pfays. cbem. Schriften 8. Hit. 4.
StaMfkirthiC
Giebt beim Erhitzen Wasser. Nach 6. Böse giebt er ein geringes weisses
Sublimat, decrepitirt zuweilen und giebt dann ziemlich viel Wasser.
Schmilzt V. d. L. viel leichter als Boracit, verhält sieb sonst wie dieser.
Löst sich schwer in Wasser, leicht in Chlorwasserstoffsäure auf.
Karsten entdeckte dieses Mineral in dem Salzlager von Btassfurth bei
Magdeburg, fand es dem Boracit gleich zusammengesetzt, und hielt es fttr eine
dichte Varietät desselben. Neuerlich fand Ludwig, dass es neben durch
Wasser aufzulösendem beigemengtem Chlonnagnesium eine gewisse Menge die-
ses Salzes in chemischer Verbindung enthält, welches durch Wasser nicht aus-
zuziehen ist. Heintz bewies, dass der Gehalt an Chlor constantist, und der
St. überdies beinahe 2 p.C. Wasser enthält.
A. Frühere Analysen.
Karsten. Ghandler.
Magnesia 89,48 89,98
Eisenoxydul 0,64 0,89
B. Neuere.
4. 8. 8. 4. 8. 6.
Heintz. Siewert. Rey. Mittel. Schulz. Polyka.
Chlor 8,U 8,06 8,39 8,80 8,79 8,08
Magnesia 30,15 31,83 34,19 30,86 30,67
Eisenoxyd 0,43 0,52 0,32 0,42 fe 0,4Q
Wasser 1,73 2,10 2,09 t^^^T;?^-^:-/ 1,95
Zieht man das Eisenoxyd ab, und berechnenaas Ghlorliß^jChlQrmagnesium, so
giebt: . ' ' '^
'4. 8. * /> '^
Chlor 8,20 8,02
Magnesium 2,77 2,71
Magnesia 26,24 26,37
Borsaure 60,82 60,95
Wasser 1,97 1,95
100. 100.
257
Hienttdi iai der St. eine Verbindung von i AI. Boracit und i Ai.
Wasser,
(MgCl-^2»g*B*) -f-aq.
.1 At. Chlor =« 443,3 = 7,86
I - Magnesium = 480,0 =s 8,66
6 - Magnesia » U50,0 = 25,69
8 - Borsäure =3489,6 = 64,84
1 - Wasser = 448,5« 4,99
5645,4 400.
Nach G. Rose besieht der St. aus mikroskopischen prismatischen Krystal-
len. Sein sp.G. ist nach Karsten = 8,943.
Chandler: Dana Min. IV. Suppi. — Heintz(Rey u. Siewert): Ztschrft. f. d.
ges. Nat. XIII, 4 . — Karsten: Pogg Ann. LXX, 557. ^ Potyka u. G.Rose:
S. Boracit. — Seh alz: In mein. Laborat.
F. Sulfate.
1. Einfache,
a. Wasserfreie.
Glaserit.
Decrepitirt und schmilzt v. d. L. auf Kohle zu einer Hepar. — Ist in Was-
^r aaflöslich zu einer neutralen Fltlssigkeit.
Dieses Salz findet sich unter den Lavaefflorescenzen (Fumarolenprodukten)
des Vesuvs, gemengt mit anderen Salzen und mit Eisenglanz. Ist im reinen
Zustande einfach schwefelsaures Kali,
fcS.
4 At. Schwefelsäure = 500 = 45,94
4 - Kali = 589 = 54,06
4 089 4 00.
Guiscardii Dal solfato potassico trovato nel oralere delVesario nel 4 84S. S. Roth
der Vesuv S. 810. 868. 481 .
liseilt. Eine Salzefflorescenz aas der Tuffgrotte von Miseno bei Neapel. wel(*he
iiscbScacchi zweifach schwefelsaures Kali zu sein scheint.
Ztschrft. d. geol. Ges. IV, 463.
Mascagnin«
Schmilzt beim Erhitzen leicht, giebt Wasser, Ammoniak, Schwefelsäure
und verflüchtigt sich zum Theil unzersetzt. — Ist in Wasser leicht aufldslfch.
Diese unter den Salzefflorescenzen einiger Vulkane bemerkte Verbindung,
^■■■eliiberg^s MiaenilcliMirf». 17
enthalten ist, nnuty ekwnhl si<5
^^ ^f<»TW Avmoniak (Ammoniamoiyd) sein,
V MO a. 60,60
V 395 » 39,40
8S5 400.
ThenardiC
jl^ .^iWitfM stark gelb, schmilzt und bildet auf Kohle eine
^^^^s^- l^if^M auflöslich.
^ ^ .. jitiMIl der Tb. von Salines d'Espartines bei Aranjuez in
i
.^^^^^ Xjjfciron 99,78
ygi^tu^ >»lron 0,M
400.
^ . .^. ; («umA itt nadeltennigen SalzeOlorescenzen aus den oberiiarzer Gm-
>..\^U9kUit*l VI — 95,3 schwefeis. Natron, 4,6 — 4 Schwefels. Magnesia,
* .k^s^vU'ök* b^üu>ooxydul, 4,6 — 4,8 schwefeis. Kalk und 4—4,8 Wasser.
■ * v^j^i \*jh\vefelsaures Natron,
^ ÄaS.
t At Schwefelsäure = 500,0 » 56,34
I - Nalron =s 387,5 « 43,66
887,7 400.
Ctiaaaeoa: Ann. Chim. Phys XXXII, 808. Schwgg. J. XLYII, t09. — Kays er:
U. u. h. Ztg. 1859. No. 48.
MagnesialsalCRt s. Bittersalz.
Sehwerspath,
Decrepitirt gewöhnlich sehr stark, rundet sich v. d. L. nur an den Kanten,
(ttrbt beim Schmelzen die Flamme gelblichgrttn (v. Kobell), und bildet auf
Ktkhie in der inneren Flamme theilweise eine Hepar. Mit Soda auf Platinblech
schmilzt er zu einer klaren Masse.
Ist in Sauren unauflöslich. #^«
£r ist von Withering, Bucholz, Richter, Kl aprotb u. A. vielfach
untersucht worden.
4. Freiberg, schaliger. Klaproth.
2. Peggau, Steiermark, körniger. K.
3. Neu-Leiningen in der Pfalz, faseriger. K.
4. Nutßeld, Surreyshire. Stromeyer.
.'). Naurod bei Wiesbaden, kömiger. Fresenius.
0. Clausthal, dichter, splittriger. Jordan.
1 in der Sdiweis, im Dolomit, krystallislrt ; sp.G. a 3,977
Sartorias v, WallershanseD.
8. ScbtrfiBrie, New-York. [Calatronbaryt), derb. Haidingsfeld.
9. BrauDgelber in kleinen Kryslallen aus den Braunkohlen von GSrzig, An-
halt-KoifaeD; sp.G. =s 1,(88. R.
10. ParbloserdurchsichtigerKrystall von Silbach; sp.G. — 4,4861(G.Rose].R
1. I. I. 4. S.
Schwefels. Baryt 97,50 90 99 99,37 89,(7
Schwftfels. Strontian 0,85 — — — <,85
Kieselsflare 0,80 10 — — 8,15
Eisenoxyd — — SpurI 0,S9
Wasser 0,70 — — ( ' 0,08
99,85 400. 99^ 99,49 "ÖmT
Schwefels. Baryt 86,00
87,79 83,t0
83, {8
9,07 7,(0
(S,(«
Kteselsjture 5,75
0,08 CS e,li
0,89
Eisenozyd —
— <,83
0,S5
Wasser 0,37
— —
—
98,87
* 8,(5 98,(5
99,74
99,69
In No. 10 wurde nur eine unbestimmbare Menge Strontian gefunden.
Der Seh. ist schwefelsaurer Baryt,
ßaS.
1 At. Schwefelsaure = 500,0 = 34,32
1 - Baryt = 957,0 = 65,68
1457,0 100.
Viele Abänderungen enthalten aber Beimischungen des isomorphen schwefel-
unren Strontians ; am reichsten an demselben ist die von GOrzig (9), in welcher
wf { At. SrS 4—5 At. äaS kommen. Der sogenannte Galstronbaryt zeichnet
*>cti Überdies durch einen merklichen Gehalt an schwefelsaurem Kalk aus; er
ntbalt 1 At. Kalk gegen 1 At. Strontian und S At. Barjt.
FreseniDB: Apq. Cbem. Pbarm. LX1II, ass. — Haidingifeld: In meloem La-
bont. — Jordan: Schwgg.J. LVII, SSS. — Klaproth: Beltr. II, 70. III, tSS. —
Kammellberg: Pogg. Ana. LXVJII, Bit. - Sartorias v. Waltershansen!
Ebendas. XCIV, tat. — Stromeyer: Unteroucb. i%i.
COleslin.
Decrepitirt beim Erhilien. Schmilzt v. d. L., indem er die Flamme roth
^rht, ziemlich leicht zu einer milchweisseu Kugel, welche auf Kohle in der in-
neren Flamme sich in eine alkalisch reagirende Hepar verwandelt. Mit Soda
l'efert er gleichfalls eine solche; mit Flussspath bildet er ein klares, beim Er-
Uten milchweisses Glas.
17"
▼oft dem SohweHBpAtii uotendieidet «an ilm ntch Ir. Kobell leieht, in-
dem man einen Splitter in der inneren Litthrohrfiamme glüht, mit Ghlorwasser-
stoffsfiure befeuchtet, und dann an den blanen TfaeS der Flamme bMt, wekhe
er lebhaft roth färbt.
Wird von Wasser und Säuren in sehr geringem Grade aufgeUM.
Kl ap roth erkannte zuerst den sogenannten blauen Fasergyps von Pranks-
town in Pennsylvanien als schwefelsauren Strontian.
4. Frankstown in Pennsylvanien, faserig. Klaprath.
8. Doraburg bei Jena, faserig, a) Stromeyer. 6] Maddrell.
3. Sttntel bei Münden in Hannover, blättrig. Stromeyer.
4. Dehrself bei Alfeld in Hannover, blättrig. Derselbe.
5. Thieder Berg bei Braunschweig, rtfthlich, concentrisch strahlig. Leon-
hardt.
6. Fassathal. R. Brandes.
7. Gii^enti. Stromeyer.
8. Ischl, krystallisirt, aus dem Steinsalz, v. Hauer.
a. b.
j »
Schwefelsäure
t 42 42,95
43,78
Stronticin
58 56.26
•
54,73
100. Eisenoxyd 0,03
Kalk
1,41
Thonerde 0,05
99,90
Kohlens. Kalk 0,40
Wasser, BHotnen 0,10
99,49
3.
4. 6.
6.
7.
s.
Schwefelsäure
42,74
42,94 41,23
40,85
43,07
43,82
Strontian
55,48
55,01 53,90 J
S1,93
56,35
55,96
Baryt
0,86
0,«4 -
1,23
—
—
Kalk
0,34
— 1,12
€aC 0,09
—
Eisenoxyd
0,04
0,65 1,88
0,50
0,03
Spur
Kohlens. Kalk
0,02
&i 0,11 UnlOsl.0,94 3i
1,00
H 0,18
0,41
Wasser
0,05
0,25 0,49 CaCj
99,58 99,56 CaS)
1,83
»9,7«
100,19
99,20
97,34
Der G. von Gross-Rühden (WilhelmshUtte) bei Bockenem (Braunschweig)
enthalt nach meinen Versuchen 0,85 p. G. Kalk. In dem G. von Nörten (Han-
nover) fanden Grüner 26 p. G., Turner 20,4 p. C. schwefelsauren Baryt.
Thomson^s Barytcoelestin aus Nordamerika ist dagegen nach Hunt frei von
Baryt.
Der G. ist schwefelsaurer Strontian ,
SrS.
261
I .
I
I 4 At. Sdiwefelsäure s 500 =» 43,55
I - Sirontianerde « 648 « 56,45
4U8 400.
Brandes: Scbwgg. J. XXI, 477. — Gmner: Gilb. Ann. LX, 7t. — v. Hauer:
Jahrb. d. geol. Reichsanst. IV, 897. — Hunt: Dana Min. IV. Edit. p. 169. — Klap-
roih: Beitr. II,9t. — v. Kobell: J. f. pr. Gh. I, 90. — Maddreli u. Leonhardt:
In meinem Laborat. — Stromeyer: Untersuchungen. S. )08. — Turner: Edinb.
phiL J. XXUI, It9.
Anhydrit«
Schmilzt V. d. L. schwer zu einem weissen Email, und giebt auf Kohle eine
Hepar. Borax löst ihn zu einem klaren Glase, welches beim Erkalten gelb wird.
Mit Flussspath schmilzt er leicht zu einer klaren Perle zusammen, welche bei
der Abkühlung undurchsichtig wird, bei längerem Blasen anschwillt und un-
schmelzbar wird. Mit Soda giebt er eine Hepar.
Ist in Wasser und Säuren sehr schwer löslich.
4. Sulz am Neckar. Blau. Klaproth.
%. Himmelsberg bei Ufeld. Strahlig. Stromeyer.
3. Vulpino bei Bergamo. Körniger A. (Vulpinit). a) grobscbuppiger, b) fein-
schuppiger. Stromeyer.
4. 9. 8.
a.
b.
Schwefelsäure
69,78
S5,80
56,77
58,01
Kalk
43,06
40,68
41,40
41,70
Eisenoxyd
0,10
0,85
0,03
—
Kieselsäure
0,85
0,S3
0,86
0,09
Kohlensäure
0,09
Wasser
—
8,91
0,94
0,07
Bitamen
m
—
0,04
99,40
99,86
403,49*) 400.
Der Anhydrit ist schwefelsaurer Kalk,
OaS.
4 At. Schwefelsäure = 500 = 58,88
4 - Kalk = 350 = 44,48
850 400.
Klaproth: Beitr. IV, 994. — Stromeyer t Schwgg. J. XIV, 875 u. Unters, d.
Min.
Blei Vitriol.
Decrepitirt beim Erhitzen, färbt v. d. L. die Flamme blau, schmilzt im
Oiydationsfeuer zu einer klaren Perle, welche beim Erkalten milchweiss wird,
1) Corrigirte Analyse.
Von dem Sohw^^^^f
■
^^^H
■EBleikSmerD. Mit Soda
dem man einco SplitU^^f
^^^^^H
W^
1
^K^S
ä&uiü serseUt ihn theilweise
er lebhaft mib (Hrbt,.J^^^|
Wird von Waasi^^^l
nBaslich.
Klaprotberka^^^l
■
tuwu in rennsylvaoirt^^^H
P
^»Slrom
eyer.
f. Prankstown in^^^H
t.
j.
S. Dornliurg bei J»^^^
H. SQntelbei Mllnil
i. Dehrselfbei All— "-^
«5.75
7«,S0
85,0 SS,09
60,5 78,46
5. Thieder Berji l«^^
hardt. -^M
7. Girgenli. -
^5
S,2S
98,50
-- 0,09
— 0,0«
1,5 0,51
96,0 99,SI
R. Iscbl, k<
_*>
Bloioxyd,
(>bS.
.. «
S00,0 = 26,40
3>
1391,6 =. 73,60
189i,6 100
Klaproth: Beitr. III, 46t. — Stromayer:
Strom 1
1 f\ klimmt in den Gruben der Siem AInMgren in SpaDlen
^ M. hworapatbs oder BleivItrinU vor, weichet waiMrfraies
I IM niiio scheint. Dach soll es In Wuaer nnauflltsUch Min.
. . I iMJ u p l ein weisses krysIslIiniscb-teinUtinlgM Mineral, «In
' ii.'iiichlorer der Sierra Almagrera, deuen ip,G. — l,TT — 1,8>
. . .:i>.ii' und UDverunderlich'], und enthalt nach DteDdttrtter
,, >. liAefetsSure und bloss ein wenig hygroikoplaetiea Wauer.
luiK li'it eine weisse Salzerflorescenz vom Arartt, IB mHäut
<i,-, *f,Ti Tbonerde und 1,78 achwerelMarei EluaoiydDl hnd.
I tilornHcb wnsserfroie Eweidrittel- lobwefelaaDte
AIS*
363
b. Hydrale.
Glanberaali.
Schmilzt beim Erhitzen in seinem Krystallwasseri verbalt sich sonst wie
Thenardit. — Leicht löslich in Wasser.
Eine unter den Salzefflorescenzen des Vesuvs gefundene Probe enthielt nach
Beudant: Schwefelsäure 44,8, Natron 35,0, Wasser20,S, wonach es schwe-
felsaures Natron mitS At. Wasser ist,
NaS -I- 8aq.
4 At. Schwefelsäure ss 500,0 s 44,94
s 387,5 » 34,83
s 285,0 » 20,83
4 - Natron
2 - Wasser
4148,5 400.
Bekanntlich enthält das gewöhnliche Glaubersalz 4 0 At. Wasser. Diesem
gleich ist ein angeblich von Guipuzcoa in Spanien stammendes 6., worin Ri-
vot 24,8 Schwefelsäure, 49,5 Natron, 0,3 Kalk, 0,5 Magnesia, 54,5 Wasser
fand.
Ann. Min. V 86t. VI, 55S.
Gips.
Wird beim Erhitzen undurchsichtig, blättert sich auf und giebt Wasser.
Sdimilzt V. d. L. zu einem weissen Email, welches auf Kohle in der inneren
Phmme eine Hepar bildet. Giebt mit Flussspath eine in der Hitze klare, beim
Erkalten milchweisse Perle.
Löst sich in Wasser und in Säuren schwierig auf.
Der G. ist in früherer Zeit von T. Bergman, Richter, V.Rose,
Bacholz u. A. untersucht worden. Eine Varietät von faseriger bimssteinähn-
licher Textur, von dem Vulkan von Albay auf der Insel Luzon, Philippinen,
stammend, bat de la Trobe analysirt.
Schwefelsäure
Kalk
Wasser
Bergman. Bacholz.
46
32
22
46
33
24
400.
400. Kiesels.
Thonerde i
Eisenoxyd/
Dela.Trobe.
44,49
29,44
20,48
6,43
0,64
400,85.
Der G. ist eine Verbindung von 4 At. schwefelsaurem Kalk mit
i At. Wasser,
OaS-i- 2aq.
I AU SdMcfeisawe « MO »s 4i,5l
I - Edk »SMw32,M
« - WaMer « W5 « 20,93
I07K 100.
llacii JohasoB und Eogers soll am East River io Ken-Schottland «sd in
9§täi^/ir^Bitik ein sebweCBbaorer Kalk niil mir eiutni Ifiertel des Wasaet^ehalts
wwknmmtn Doeh ist dies yielleiciit ein Gemenge von Gjps nnd Anhydrü.
Baefcols: 6«ilmsK.l. d.Chfla.T,4if. — DoloTrobo: la
— lofcasoa «.logors: DinsMiB.f. 070. — T. Eooo:
He Aai. SO.
ZerwCxt sidi in starker Hüae Ifcefltreioc, wobei sieh sanin IHHuftt cnV-
wid^dn, nnd ein alkalisoh reaprender Bficksland blaüit, ▼. d. L. geg^hl,
giebi es mit Koballsolution nach abermaligem Erhitsen ein blasses Botb.
Ulslidi in Wasser.
Aeltere Analysen ¥on B. rOhren Ton Klaprolh (B. ¥on Uria, iram Cap-
lande), ¥on Vauqueiin, John nnd Vogel bor. Von neoaren aimi tilgende
hervorzuheben :
4. Bosjemansfloss im Caplande. Siromeyer.
2. Idria. Sogen. Haarsalz. Derselbe.
3. Calatayud in Catalonien. Derselbe.
4. Neosohl io Ungarn. Rosenrolh| stalaklilisdi. Derselbe.
5. Pison, Dpi. de FAude. Im Gips. Bouis.
4.
%.
s.
t.
s.
Schwefelsaure
32,26
3S,30
34,90
34,37
3i,37
Magnesia
14,58
16,39
16,49
45,34
47,34
Eisenoxydul
—
0,83
—
0,09
MangBDOxydul
3,61
—
—
0,3«
Kupferoxyd
—
—
—
0,38
Kobaltoxvd
m
—
0,69
Wasser
49,24
50,93
54,80
54,70
48,32
99,69 99,85 99,59 99,88 400.
Das B. ist eine Verbindung von f At. schwefelsaurer Magnesia und
7 Al. Wasser,
AgS + 7aq.
1 At. Schwefelsäure ^ 500,0 = 32,52
1 - Magnesia = 250,0 « 16,26
7 - Wasser g= 787,5 c= 51,22
1537,5 100.
In dem Steinsalzlager von Stassfurlh kommen weisse feinkörnige Ge-
menge von Steinsalz und Bittersalz vor, in danen letzteres zum Theil wasser-
265
frei, nun Theil nur mit wenig Wasser verbunden auftritt. Eine in meinem
i«aboratoria untersuchte Probe gab nach Abzug von 4 p. C. Chlömatrium :
Schwefebäure
57,7
Magnesia
26,8
Wasser
15,5
400.
^hrmd die Formel
ttgS -I- aq
erfordert:
4 At. Schwefelstfure « 500,0 » 57,98
4 - Magnesia sr 250,0 » 28,99
4 - Wasser « 4 42,5 = 43,03
862,5 400.
Karsten bezeichnete als Martinsit eine Salzmasse von Stassfurth, in
wdcher er 90,98 Chlömatrium und 9,02 schwefelsaure Magnesia gefunden
batte, und die er für eine chemische Verbindung hielt.
Bouis: Revue soieni. industr. XIV, 800. — John: Schwgg. J. XXXIl, flSS. —
Karsten: Beri. Akad. MonaUb. 1845 S4S. — Klaprotb: Beitr. II, StO. III, 404. *-
Rammelsberg: Pogg. Ann. XCVIII, S6S. — Stromeyer: Ebendas. XXXI, 487.
Sdiwgg. J. LXIX, 888. — Vogel: Schwgg. J. XXIX, 4 50.
Zinkvitrlol.
Verhalt sich ähnlich dem vorigen ; giebt aber v. d. L. auf Kohle bei der
Redaktion einen Zinkbeschlag.
\ . Bammelsberg bei Goslar am Harz. K 1 a p r o t h.
2. Comwall. Schaub.
3. Schemnitz in Ungarn. Beudant.
4.
2.
s.
Schwefelsäure
22,0
24,60
29,8
Zinkoxyd
27,5
25,66
88,5
Manganoxyd
0,5
4,33
0,7
Rupferoxyd
4,00
Eisenoxyd
0,47
0,4
Wasser
50,0
46,50
40,8
400. 99,26 400,2
Nur die von Beudant untersuchte Substanz erscheint als einfach
schwefelsaures Zinkoxyd mit 6 At. Wasser,
ZnS + 6aq.
4 At. Schwefelsäure = 500,0 = 29,73
4 - Zinkoxyd » 506,6 »: 30,43
6 - Wasser = 675,0 =: 40,4 4
4684,6 400.
366 ^
Me beideD andemi AnalyMn baam auf basiMbe Sdse odar G«nii»ge das
vorigen mit solcboi whlmeo. Niomt nuD Eiaen nnd Muign aU Oxytkde, aa
ist der Sauerstoff von
A: S
in 1 — 1 : 2,4
S n I : 2,1 : 6,7
Ea verdienen diese SltereD Versuche wohl eioe Wiederbolnng.
BeudBQt: TraiMUin. U, «81. — KUprotbi Beilr.V, 4n. — Scbaab: CraU
ehem. Ann. 1S01.
BAebltrllll (Pyromelln). Sieht lich v. d. L. stark anf, DUM «leb gtlb, und tchnibt
tu einer grau«n magnetiichan kugel. Ul in Wasser mit grOner Farbe Uallcb. Bine Analjaf
tot nlcbt bekannt.
Kobaltvitriol.
Giflbt beim Ertiiuen Wasser, beim Hosten whwea%e Sitira.
Ist in Wasser mit rother Farbe anfltfslioh.
Von dieser sekundären Bildung, durch Oxydation von KobaltersaD entstan-
deOf beaitzeD wir folgende Untersuchungen :
1. Bieber bei Hanau in Beasen. a] Kopp, b] Winkelblaoh.
S. Als Beschlag auf Pochenen von der Grube Hoi^georOthe bei Siegeo.
Schnabel.
3. AusblQhung aus dem Schlamm der Erae von der Grube Glttoksatem bei
Siesoi. Scboabel.
<
«.'1
t.
b.
Schwefelsaure
l»,7»
SO.OS
S7,»S
«8,81
Kobaltoxyd
38,71
49,91
S(,7I
93,30
Kupferoxyd
—
—
0,58
0,30
Hagrosia
—
3,86
—
0,88
Kalk
—
—
—
0,t3
Wasser
41,55
16,83
50,21
is,n
Chlor
—
—
0,05
o,et
(00.
99,65
<00.
98,98
Der K. ist also gleich dem künstlich dargestellten, der die KryatalUorm des
Eisenvitriols besitzt, einfach schwefelsaures Koballozyd mit 7 At.
Wasser,
CoS + 7aq.
t At. Schwefelsäure = 500,0 = 2S,37
i - Robaltoxyd = 475,0 m, 25,53
7 - Wasser = 787,5 = 46.10
(762,5 10«.
1 1 SiKh Abzug von 3t p. C. erdiger Betmengangen.
867
Bdne Heogeo isomorpher Sulfate fehlen niemals ; so entbSlt der von W i d -
kelblech nntersuchte K. 1 Al. Hagnesiasali g^n 3 At. Kobalbalk,
4 At. Schwefelsäure « S00,0 =: 29,30
1^ - Koballoxyd = 366,2 = 20,88
i - Magnesia n 68,5 = 2,66
7 - Wasser « 787, S o. 46,16
n06,S 100.
Die Analyse von Kopp würde auf ein basisches Salz Co*S ^- 8aq fuhren,
iit jedoch sehr zweifelhaft.
Kopp: L«onhsrd Hdb. d. Mio. S. (U. — Sehnabel: Privatmittbeil. — Wln-
kslblach: Ann. d. Pbarm. XIII, IIB.
Knpfervllrlol.
Giebt beim Erhitzen Wasaer und wird weiss, beim RSsten schweflige
SSare. Bedncirt sich v. d. L. auf Kohle zu Kupfer.
Ist in Wasser mit blauer Farbe auflQstich.
[ Ein mit Elsensulfeten im nordlichen Chiles Prov. Coquimbo, vorkommen-
der K. enthalt nach H. Rose :
Schwefelsaure 31,43 » 32,09
Kopferoxyd S8,3t = 31,88
Eisenoxyd 2,09
Thonerde 0,80
Magnesia 0,44
Kalk ' 0,90
Wasser 34,09 = 36,09
Kieselsäure 1,89 400.
99,95
Auch Tob 1er hat diesen K. analysirt.
Der reine K. ist einfach schwefelsaures Kupferoxyd mit S At.
Wasser,
CuS -H 5aq.
1 At. Schwefelsäure => 500,0 » 32,07
f - Kupferoxyd = 496.6 = 3f,85
8 - Wasser — 568,8 = 36,08
1589,1 100.
Am Vesuv kommt suweilen (1858) das wasserfreie Salz, vielleicht auch
ein weniger als 8 At. enthaltendes vor. Scaccbi.
H. Roie: Pogg. Aon. XXVII, IIS. — Tobler: S. Stypticit.
BroohaDtit.
Verhall sich wie Kupfervitriol, ist jedoch nicht ii
auflttslich.
Wasser, nur in Sauren
268
4. ReUbanyai Utigam. Magiios.
•
S. KiisuYig, bland. Forobhammer.
•
■
3. Nassau an der Lahn. Risse.
4. Krystallisirter Br. Rivot.
4.
t.
8.
t.
a.
'Schwefelsäure 1 7, 1 3 =s 1 8, 69
b.
47,43a-:18,40
18,88
49,0
49,4
Kupferoxyd 62,63 68,34
66,93 69,52
67,76
67,8
69,9
Wasser 41,89 12,97
44,92 42,38
4S,81
43,t
44,7
Zinnsaare 8,18 400.
3,44 400.
09,4 i
400.
C 1,9
Bleioxyd 0,03
4,05
98,9
99,86 400,47
Die Zinnsäure, obwohl sicher nur beigemengt, löst sich mit dem Mineral in
Säuren auf.
Der Sauerstoff ist :
Cu : S : ft
in 4 a » 43,8 : 44,2 : 44,5 » 3,7 : 3 : 3,0
4 b » 44,0 : 40,8 : 44,0 s 4,0 : 3 : 3,0
2 a 43,7 : 41,3 : 44,4 » 3,6 : 3 : 3,0
3 » 43;6 : 41,4 : 11,7 » 3,6 : 3 : 3,0,
also offenbar ss 4 : 3 : 3.
Hiemach ist der B. viertel- schwefelsaures Kupf^roxyd mit
3 At. Wasser.
Ou^S + 3aq =: OuS -I- 3CuA
1 At. Schwefelsäure = 500,0 = 17,70
4 - Kupferoxyd =1986,4 = 70,34
3 - Wasser = 337,5 = 11,96
2823,9 100.
Eine auf das Sauerstoffverhältniss 6:5:5 oder 7:6:6 basirte Formel
hat nicht viel Wahrscheinlichkeit.
In einem Mineral aus Mexico fand Berthier: 16,6 Schwefelsäure, 66,2
Kupferoxyd und 17,2 Wasser, was BrochantH mit 4 At. Wasser, (Üu^S -i- 4aq
= (OuS + aq) + 30u tt sein würde.
Berthier: Ann. Cbim. Phys. L, SSO. Scfawgg. J. LXVI, 18S. — Forchham-
mer: Berz. Jahresb. XXIII, 164. J. f. pr. Chem. XXX, 896. — MagDut: Pogg. Ami.
XIV, 444. — Risse (Sandberger): Bbendas. GV, 64 4. «^ Rivott Aon. Mine« IV.
Sör. Ul, 740.
Kipferiammten. P e rcy fand in dem K. von Moldawa im Banat :
a.
Scbwefelstfure 4 5,88
Kupferoxyd 48,46
Tbonerde )
Eisenoxyd /
Wasser S8.06
44,70
t8.06
98,10
b.
Mittel
Sauentoff.
44,46
47,7t
44,81
4,49
18,61
4 4,91
47.94
44,81
^J9
18,84
8,95
9,67
10,15
98,84
98,74
»69
Das SauentoflVerbältniss ist a 4,7 : 5,4 : 8 s 44,0, woraus keine Fomiel sieh ooostnii-
en Ifisst, wie denn die Substanz wohl nur ein Gemenge eines basiaohen KupferauUtatts mit
'inem aluminitflbnlicben Mineral zu sein scheint.
Percy: Phil. Mag. III Ser. XXXVI, 400.
LiDarit (Bleilasur).
Giebt beim Erhitzen Wasser; ist v. d. L. unschmelzbar und reagirt mit
len Flüssen auf Kupfer und Blei.
Löst sich in Salpetersäure unter Abscheidung von weissem schwefelsaurem
ftleioxyd zu einer blauen Flüssigkeit auf.
Analysen des L. von Wanlockhead: 4) Brooke. 2) Thomson. (Sp.G.
= 5,214).
4. 1.
Schwefels. Bleioxyd 75,4 74,8
Kupferoxyd 18,0 19,7
Wasser 4,7 5,5
98,1 100.
Hiernach besteht der L. aus gleichen At. schwefelsauren Bleioiyds.
i^upferoxyds und Wasser, und kann als
fbS + OuA
gedacht werden.
1 At. Schwefels. Bieioxyd == 1894,6 « 75,67
1 - Kupferoxyd := 496,6 » 49,83
4 - Wasser = 442,5 g 4,50
2503,7 400.
Brocke: Ann. of pbil. 48SS. Berz. Jabresb. III, 481. — Tbomson: Pbil. Mag.
4 840. J. f. pr. Cbem. XXII, 44 7.
Haarsali.
Bläht sich beim Erhitzen stark auf, wird durch Wasserverlust unschmelz-
bar, und giebt später saure Dämpfe. Die geglühte Masse der reinen Abände-
rungen zeigt mit Kobaltsolution ein reines Blau.
Leicht loslich in Wasser.
4 . Freienwalde bei Berlin. Aus Alaunerde auswitternd. Bammelsberg*).
2. Kolosoruk bei Bilin, Böhmen. Aus Braunkohle. R.
3. Friesdorf bei Bonn. Aus Braunkohle. R.
4. Potschappel bei Dresden. Aus Alaunschiefer. R.
5. Nickolsdorf bei Lienz in Pusterthal. Aus Glimmerschiefer auswitternd.
Barth.
6. Königsberg, Ungarn. Jurasky.
7. Pyromeni auf der griechischen Insel Milo. H a r t w a 1 1.
4) Schon von Klaprotb untersucht. Beitr. III, 4 08.
270
in Nea-Granada. Boassingault«
9. EpaürdtaaValkaiia Ton Pasto. B.
40. Copiapo in Ghila. H. Rose.
44. Adelaide, AusUraiiü^ Herapath.
t.
V
s.
4.
s.
6.
Schwefelsaure
35,79
38.«
37,38
35,74
36.0
37,5
Thonerde
14, S8
45,87
44,87
4S,78
46,8
14,6
Eisenoxydul
0,73
—
»»*»
0,67
«
2,2
MHManaKvdDl
0,34
—
—
4, OS
*
Magnesia
4,93
—
—
M?
—
-^
Kalk
^4^
—
0,45
0,M
—
Kali
0,48
—
0,24
0,32
<—
Wasser
49,03
48,6f
U,i6
47,02
48,1
45,5
400.
400.
I00,S8
98,43 \
100,2
9«,8
7.
8.
».
««.
1«.
Schwefelsaure 40,77
36,40
35,68
37,1»
85,84
Thonerde
45,45
46,00
44,98
44,83
«7,48
Kisenoxydal —
0,04
««^M»
2,62 <
•) -
Hanganoxydul — r
—
—
—
—
Magnesia
0,85
0,04
—
0.45
—
Kalk
«,<*'
■) Spar
—
•
—
Kali
0,S6
—
—
^
0.04
*)
Wasser
44,83<
*) 46,60
49,34
45,26
47,00
p
400. 99,02 400. 400,34 400.
. Das H. ist einfach schwefelsaure Thonerde mit 48 At. Wasser,
ÄlS*-|- 48aq.
3 At. Schwefelsäure ss 4500 » 36,00
4 - Thonerde a= 642 s 45,40
48 - Wasser « 2025 = 48,60
4467 400.
Die meisten Abänderungen enthalten andere Sulfate, öfters auch etwas
Alaun beigemengt.
Barth: Chem. Centralbl. II, 741. — Boussingault: Ann. Ghim. Phys. XXX
409. LH, 848. Pogg. Ann. XXXI, 14«. — Hartwall: Berz. Jahresb. X, 478, ^ He-
rapa tb: Chem. Gaz. 4848. J. f. pr. Cham. XL, 184. — Jarasky: Ostd. BL f. Lit.
4847. — Rammelsberg: Pogg. Ann. XLIII, 480. 899. — H. Rose: Ebendas.
XXVII, 84 7.
Dafyt nannte M i 1 1 ein Salz, welches sich an den heissen Quellen von Chivachy bei
Bogota absetzt, und worin er 29,0 Schwefelstture, 45,0 Thonerde, 4,1 Eisenoxyd, 84,8 Was-
ser und 8,0 erdige Tbeile fand. Es wäre« da der Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser
CS 1 : 2,3 : 6,2, Ä1*S^ -I- 56aq: vielleicht ein Gemenge (Verbindung?) von ÄlS* und lÄlS*.
M i 1 1 : Ann. Mines III Sdr. I, 4 744 .
4) Natron. 2) Wobei 0,4 Chlorwasserstoff. 8) Oxyd. 4) Kupferoxyd.
271
AlnmlDit.
Anfangs ftlr Thonerdehydrat gehalten, bis Simon und Bucholz den Ge-
lt an Schwefelsäure nachwiesen.
Giebt beim Erhitzen Wasser, schweflige Silure und hinterlässi beim Glühen
letzt reine Thonerde. Bildet mit Soda eine Hepar.
Unlöslich in Wasser, leicht löslich in ChlorwasserstoflEiBare.
4 . Aus dem Garten des Pädagogiums in Halle.
2. Horl bei Halle. Stromeyer.
3. J^ewhawen, Sussex. Derselbe.
4. LunelVieO. Dufrenoy.
5. Antun. Dumas.
4.
a.
b.
c.
d.
e.
Simon.
Buchol:
t. Stromeyer.
Schmid.
Harchand
Schwefelsäure
49,25
84,5
23,36
23,25
22,3
Thonerde
32,50
34,0
30,26
29,23
30,7
Wasser
47,00
45,0
46,38
46,34
47,0
Eisenoxyd \
—
Kalk l
4, SS
2,0
—
4,48
Kieselsaure )
—
400.
99,5
400.
400.
400.
a.
*. h.
S.
Schwefelsäure
23,68
23,37 23,45
23
Thonerde
30,98
29,87 29,72
30
Wasser
45,34
46,76 46,80
47
400. 400. 99,97 400.
Der A. ist eine Verbindung von 4 At. drittelschwefelsaurer Thon-
de und 9 At. Wasser,
ÄlS + 9aq,
stehend aus :
Schwefelsäure 4 At. s 500,0 = 23,22
Thonerde 4 - = 642,0 = 29,80
Wasser 9 - « 4042,5 == 46,98
24 54,5 400.
Felsl^baDylt.
Aus Krystallblättchen bestehende kugelige Massen, auf Schwerspath von
Isöbanya aufgewachsen, sp. G. =s 2,33, welche sich wie Aluminit verhalten,
id nach v. Hauer aus
Sauerstoff.
Schwefelsäure 4 6, 47 9,S8
Thonerde 45,53 si,26
Wasser 37,27 88 js
99,27
272
bestehen. Der Sauerstoff verhalt sich mt 4 : 8,4 5 : 3,35. SeUt man 4 : 2 * 3^
aK 3 : 6 : 40, so wUre dies Mineral eine Verbindung von seohstel-schwe-'
feisaurer Tbonerde mit 40 At. Wasser,
il*S-|.40aq,
oder gleichsam Aluminit, verbunden mit 4 At. Thonerdehydrat,
4 At. Schwefelsäure » 900 » 47,49
2 -.Thonerde s 4284 » 44,44
40 - Wasser = 4 425 := 38,67
2909 400.
Nach Hauer verliert das Pulver bei 400^ 44,6 p. C. Wassw, d.b.'S At.
f berechnet 4 4 ,6 p. C), welche es in gesättigt feuchter Luft wieder ansieht.
Von ähnlicher Zusammensetzung sind folgende erdige Substanzen :
1 . Huelgoet in der Bretagne. B e r t h i e r.
2. Sudlich von Halle vorkommend, in drei Varietäten.
3. Bemon bei Epemay, Dpi. Marne. Lassaigne.
I
3i
4.
a.
s.
b.
e.
Marcband. Backs. Wolff.
Mflrtens. Schaiid.
lUrchMid
Schwefelsflure 43,37 44,45 42,22 42,44
4 4,04 ! 4 4,54
n,o
Thonerde 43,00 39,50 37,74 38,84
35,96 36,47
36,0
Wasser 43,63 48,80 49,48 47,07
50,00 49,03
47,2
400. 99,75 CaC 4,00 4,68
400. 09,74
100,2
400,44 400.
8.
Schwefelsflure 20,06
-
Tbonerde 39,70
Wasser 39,94
Gips 0,30
400.
Hier ist der Sauerstoff von
Äl : 5 : A
in 4 = 20,08 : 8,02 : 38,79 s=
7,5:3:U,5
2a (M.) »18,44: 6,87:43,38 s
8,0 : 3 : 19,0
2 6 (M.) = 46,79 : 8,42: 44,45 »
6,0 : 3 : 45,8
2c — 46,8 : 40,2 : 44,9 »
5,0 : 3 : «2,3
3 = 48,54 : 42,03 : 33,30 »
4,6 : 3 : 8,3
Demnach wäre :
1 =r ÄI'^S' + 30aq » 2(Ji^lS -i- 9aq
) + 3Älft*«)
2a = Ä1«^S> + 57 aq s S(Ä\S 4- 9aq) + 5Alä«
26=21^5 +45aq= (ÄlS +9aq)+ ÄlA«
2c s ÄI^'S' + 35aq » 3(AS + 9aq) + 2ÄlA«
3 =Äi»S»+46«q
4) Dieses Hydrat entsteht nach Marchand beim Behandeln des Alaminits mit Am-
moniak.
273
Diese Substanzen sind z. Th. wohl Gemenge von Aluminit und Thonerde-
hydrat; S6 wftre Felsöbanyit mit der anderthalbfachen Wassermenge, während
%c und 3 sich als Gemische von Drittel- und Sechstel-Sulfat betrachten lassen.
Kapnicit hatte Kenngott ein in faserig-kugeligen Hassen vorkommen-
des Mineral von Kapnik genannt, worin Hauer: 6,20 Schwefelsäure, 75,75
Thonerde und 48,55 Wasser fand. Ein damit übereinstimmendes ungarisches
Mineral hat indessen nach Stadeler eine dem Wawellit (S. diesen) nahekom-
mende Zusammensetzung. Deshalb glauben Beide, Hauer habe die Phosphor-
sflure übersehen, die Schwefelsäure aber bei der Analyse hineingebracht, eine
in der That gewagte Annahme, welche eine Rechtfertigung Hauer's hoffen
lasst.
Berthier: M^m. oa not. chim. Paris 4889. 288. — Dufr^noy (Dumas) : Min.
II, tM. —'Hauer: I^enngott Uebersicht. 4854.28. 4855. 49. — Lassaigne: Ann.
ICbim. Phys. XXIX, 98. Scbwgg. J. XXXIV, 484. — Marchand (Backs, Härtens,
Scbmid, Wolff): J. f. pr. Cb. XXXII, 495. XXXIII, 6. ~ Stttdeler: Ann. Cbem.
Pbarm. GIX, 808. — Stromeyer: Untersucb. 99.
Eisenvitriol.
Brennt sich v. d. L. roth unter Entwicklung von (Wasser und) schwefliger
Säure. — In Wasser löslich.
Ist im reinen krystallisirten Zustande seh wefelsaures Eisenoxydul
mit 7 At. Wasser,
feS -i- 7aq.
< At. Schwefelsäure = 500,0 = 28,8
4 - Eisenoxydul = 450,0 = 25,9
7 - Wasser = 787,5 « 45,3
1737,5 400.
Täuriseit nennt Volger ein Salz von der Windgalle im Kanton üri,
welches die Form des Bittersalzes und die Znsammensetzung des E. haben soll.
Leonb. Jabrb. 4855. 452.
' Eisenoxiydsulfate,
Die ziemlich zahlreichen wasserhaltigen Eisenoxydsulfate geben beim Er-
hitzen Wasser, schweflige und Schwefelsäure und hinterlassen Eisenoxyd.
h Coquiinbit.
Aufiöslich in Wasser. Aus der Auflösung krystallisirt nach längerem Stehen
und Verdunsten das Salz in einer anderen Form. H.Rose.
Dieses Eisensalz von Copiapo, Provinz Goquimbo in Chile, wurde von H.
Rose (4)*) und von Blake {i)^) untersucht: '
f . •
4) a) kristaHisirt, 6) feinkörnig.
2) Angeblich reguläre Oktaeder, die auch aus der Auflösung Nieder erhalten werden
sollen.
RammeUberg^i .Mineralchemie. • lo
SM
«A»
b.
13,55
44,37
Tl^H
25,84
26,79
<«
0,78
4,06
♦.TS
0,44
—
0,3«
0,24
0,30
SO, 40
29,98
29,40
0,34
0,37
0,82
400,04 400,24 99,73
\^v:^ «^'v*^ Um^ J^ KifsdsSare, des Kalks als Gips, der Magnesia als BiUer-
s .^Ä mwä 'MC^ ^vr^MMlIung der Thonerde in ihr Aeq. von Eisenoxyd:
AA^^MMire 43,60 43,53 44,75
yj^oaTyd 86,60 26,80 29,40 #
W«äMr 29,80 29,67 29,45
400. 400. 400.
tKH* Stiknerstoff der Säure gleichwie des Wassers ist das Dreifache von dem
xkM Hmuh. IWr G. ist mithin eine Verbindung von 4 At. einfach schwefel-
sAuroiM Kiaenoxyd mit 9 At. Wasser,
|feS«+ 9aq.
3 At. Schwefelsaure » 4500,0 = 42,72
4 - Eisenoxyd = 4000,0 s 28,48
9 - Wasser « 4042,5 « 28,80
3542,5 400.
Ihiiweifelhaft gehört zum Coquimbit ein Theil der Substanzen, welche als
S\4undilrbildungen in den Gruben des Rammeisbergs bei Goslar vorkommen,
und als Misy bezeichnet werden. Dies gilt wenigstens von dem, was Bor-
ohors (4) und Ulrich (2) untersucht haben, während eine Analyse von List
auf oin basisches Salz (S. 275) führt.
4. 2.
Schwefelsäure 38,00 s 44,67 39,44 = 42,86
Eisenoxyd 24,24 34,29 28,00 30,03
Zinkoxyd 5,80 2,00
Wasser 30,06 27,04 30,64 27,44
98,40 400. 400,08 400."
Die corrigirten Zahlen sind nach Abzug des beigemengten Zinkvitriols (mit 7 At.
Wasser) berechnet.
Blake: J. Bost. N. H. See. Dana Min. SSO. — Borchers (Ulrich) : B. u. hütt.
Ztg. 4S54. S8S. — H. Rose: Pogg. Ann. XXVII, 809.
II. Copiapit und Misy.
A, Copiapit. Krystallinisch-körniges Salz von Copiapo, auf dem vorigen
als Ueberzug. Z. Th. in kleinen gelben Krystallen. Nach dem Mittel zweier
Analysen H. Rose's enthaltend:
J7d
Sauerstoff,
Schwefebaore
39,60
a 41,59
n,n
Eisenoxyd
S6,33
33,59
40,0S
Wasser
89,48
84,82
M,M
Thonerde
1,H
<00.*)
Kalk
0,06
Magnesia
3,00
Kieselsäure
8,00
400,58
Der Sauerstoff von Basis, Sfiure und Wasser ist =s 1 : 2,47 : 2,
fsu ^ 4 : 2^- : 2, wonach das Salz aus 2 At. Eisenoxyd, 5 At. Sc
e und 42 At. Wasser besteht,
. ?e*5» + 42aq,
sich als eine Verbindung von 4 At. einfachen und 4 At. Zwe
-Sulfats betrachten lässt,
(Fe S» + Pe S*) + 42aq.
5 At. Schwefelsäure tm 2500 » 42,73
2 - BisencuLyd = 2000 = 34,49
42 - Wasser » 4350 « 23,08
5860 400.
au genommen, giebt die Analyse 43 At. Wasser (berechnet: 44,95
iure, 33,54 Eisenoxyd, 24,54 Wasser).
H. Roses a. a. 0.
B. Hisy (z. Th.) vom Rammeisberg bei Goslar. Mikroskopische Ki
iner dunkelgelben, in Chlorwasserstoffsäure löslichen Masse vereinig
Wurde schon früher von Dumenil, neuerlich von List untersuc
anhängende freie Säure durch Alkohol entfernte, und die Substai
' Schwefelsäure trocknete.
Sauerstoff.
Schwefelsäure
48,93
B 47,15
as.M
Eisenoxyd
30,06
44,00
4I,U
Wasser
81,39
44,85
4 0,58
Zinkoxyd
8,49
400.»)
Magnesia
8,84
Kali
0,38
400.
Der Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser ist hier ss 1 : 2,3 : 0,8(
ihn s 4 : 2i : f SS 9 : 24 : 8, so wird das Salz
l?e»S^ + 8aq,
I) Abgezogen: 48,45 Bittersalz, 0,49 Gips und die Kieselsäure, wtthreod die '
18 Aeq. von Eisenoxyd verwandelt ist.
I) In Abzug kommen 0,57 scbwefels. Kali, 8,88 Zinkvitrioi und 47,85 Bittersa
^ At. Wasser.
' 18*
276
oder eine Verbindung r^n 4 At. einfachem und i At. Zweidriilel>
Sulfat, • • ■ '-• i-l'w.'ii-»'-
(PeS» + «foS») 4- 8äq. ' :'^ '■»'' ' ■
7 At. Schwefelsäure =: 3500 »^ 47,34 ' ' ' '
3 - Eisenoxyd =3000 = 40,54 -J. f :i
8 - Wasser ' = 900 = 12,15 * '
7400 100. ""''-''
L i s t hat die Formel des Salzes i4 mit 6 At. Wasser angi^nommen (berech-
net: 48,33 Säure, 38,65 Basis, 43,02 Wasser), iind später bemerkt, dass das
Salz wohl beim Trocknen über Schwefelsäure Wasser verloren höben milchte.
Vielleicht ist es = i4 züisammengesetzt. *"'..,
Immer ist es gewagt, Analysen zu berechnen, bei denen so grosse Mengen
fremder Substanzen in Abzug kommen.
Dum e Dil: Kdsttt' Arch. XI, 488. - List: Ann! Ch^:'Phtnrm. tXXIV, Stf.
Ztschr. f. d. ges. Naturw. V, 869.
IIL Styptieit.
Ein Salz in kugelförmigen Aggregaten, aus gelbtichgrtltien fas<^gen Parti-
keln bestehend, von Copiapo in Chile. Bildet nach Smith imkrosk^ische Krj-
stalle. Wird nach H. Rose schon von kaltem Wasser unter Abscheidung eines
basischen Salzes Kenietast. • . . : , ■
H.Rose;
Smith.
Tobicr.
Schwefelsäure
34,73 = 34,42
30,25
31 ,i»
Eisenoxyd
28,4 4 34,43
34,75
34,69
Wasser
36,56 37,45
38,20
'36;82
^alk
4,94 4 00.*)
1
400..
Magnesia
0,59
#
Rieselsäure
4,43
0,54
. • 1 •
400,53 400,74
Der Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser ist nahe, 9f:..4. : 2 : 3|^, so dass
dieses Mineral eine Verbindung von 4 At. zweidritteNsohw^felsaureoi
Eisenoxyd und 40 At. Wasser darstellt,
PeS» -h40aq. _ .,,
2 At. Schwefelsäure = 4 000 = 32,0
1 - Eisenoxyd = 4000 = 32,0 *,i,
40 - Wasser = 4 425 = 36,0
3425 400.
Berzelius machte darauf aufmerksam, dass dasp kflnstliche Zweidrittet'
Sulfat sich unzersetzt in Wasser auflöst.
Berzelius: Jahresb. XIV, 499. — H. Rose: A. a. 0. — Smith: Am. J. of Sc
II Ser. XVm, 872. J. f. pr. Gbem. LXIU; 467. ^ Töbler: Ai». Cbem. Phand-
XCVl, 388. .
M
4) Abgezogen: 5,85 Gips und 8,62 Bittersalz.
277
, , IV. Apatelit und Fibroferrit.
A. Apatelit. Gielbe ockrige Substanz von Aateuil bei Paris. Heillet.
• < •
B. Fibroferrit. Faseriges Salz aus Chile. Prideaux.
il* 9> 0* 8>
Schwefelsäure 42,90 S5,74 28,9 i7,«
Eisenoxyd 53,30 46,oo 34,4 io,5
Wasser 3,96 t,50 36,7 m,6^. ' '
100,16 400.*) ^ "*
Sauerstoff von ,
?e : S : ft
ioil = 4 : 1,6 : 0,2 s 1 : H : t
* = 4 : 4,6 : 3,1 =4 : 4f : 3 *- '
Hiernach ist
.4 = Pe»S*+ 2aq = (^l^eS* + ?eS) + 2aq.
B = Pe*S» + 27 aq = (2l?eS^ + PeSj + 27aq.
5S = 2500 = 43,70 5S = 2500 = 29,30 .
3l^e tt 3000 » 52,39 3l^e s=s 3000 » 35,45
2fl = g25-c= 3,94 27fl t= 3637 = 35,55
5725 400. 8537 \ 4,00.
Meillet: Rev. sc. ind. XI, 254. Berz. Jahresb. XXIV, 8S7. — Prideaux: L. Ed.
phil. Mag. 4844. Bfai. 897. J. f. pr. Chem. XXIV, 1)7.
V. Vitrielocker.
Vitriolocker, den Botryogen von Fahlun begleitend, ist nach B e r z e -
lius scchstel-schwefelsaures Eisenoxyd mit 6 At. Wasser,
?e*5 + 6aq.
4 At. Schwefelsaure == 500 » 45,76
2 - Eisenoxyd = 2000 = 63,00
6 - Wasser = 675 = 21,24
3175 100.
Dasselbe Salz kommt nach Hochstetter zu Obergrund bei Zuckmantel
in Oesterr. Schlesien in ansehnlichen Stalaktiten vor. Naumann nennt es
Glocker it. S. Botryogen.
EUenocker. Unbestimmte Bezeichnung für Absätze eisenhaltiger Gewässer. Mancher
ist nichts als Eisonoxydhydrat (s. Brauneisenstein) ; die folgenden scheinen Gemenge von
gl Oiydhydrat und basischen Sulfaten zu sein.
4. MuschUger E. aus den vitriolischen Grubenwässern des Rammeisbergs bei Goslar.
Jordan.
t. Erdiger Ton dort. Derselbe.
t. Dunkelbrauner von Modum in Norwegen. Scheerer.
4) Nach Abzug von 40 p. G. Schwefel und erdigen Theilen.
178
Spliw^lWMuit' li,Bi«41,$6 lf,90a »»is ' e/oo
Ei8«pi»y4 98,85 70,13 88JS 78,97 f^,78
WMOer 48,48 47J> 48,8> 48,78 48,87
linkozyd 4,88 400. 4,89 400. 4 00,80
Kttpfomyd 0,87 0,50
Borgaii t,00 4,44
40*. 400.
Siueroloff von
9e : S : A
* in 4 « 84,07 : 7,59 : 45,98 « 8,8 : 8 : 6,0
9 s 88,48 : 5,87 : 44,88 s 48,4 : 8 : 8,8
8 « 84,88 : 8,80 : 48,06 a 84,9 : 8 : 46,5
AanMbornd ist
4 s l^e'S + 6aq.
1 ssl^e^S + 6aq.
3 = Pe^S -I- 40aq.
Jordan: J. f. pr. Cham. 1X^95^ — Scheerer: Pogg. ^9. XLV, 48$,
PiiStphia. Giebt ibeim Erhitzen Wasser, beim Glühen: saure Dämpfe und färbt sich.
V. d. L. Schwan.
Löst sich wenig in Wasser, leicht In GhlorwasserstoflM&ufe mit brasner Farbe.
0. Erdmann untersuchte diese aus GrubenwaMera abgesetite amofpbe Bildung von
Garnsdorf bei Saalfeld in ThtUingen, welche wahrscheinlich durch Einwirkung oxydiiier
Schwefelkiese auf Thonschiefer entstanden ist.
b.
7,4 4
Schwefelsäure
a.
Grüne Var.
49,60
S.
7,56
b.
Gelbe Var.
4 4,90
Thonerde
Eisenoxyd
Wasser
85,98
9,77
44,70
87,07
6,80
40,06
40,48
Bergart u. Verl.
0,74
4,44
..':«!"■••
88,67
14^
400. 400.
Die Substanz besteht hiernach aus basischen Sulfaten von Thonerde und Eisenoxyd, und
kann ihre Gesammtmischung durch
R'S» + 30aq + (R»S + Ä«S) 4- SOaq = a
und ft'S + 4 5aq =: 6
ausgedrückt werden.
Schwgg. J. LXII, 4 04.
Vranoxydsulfaie.
Sulfate von Uranoxydul sind bisher noch nicht gefunden worden. Da-
gegen kommen gelbe basische Sulfate von Uranoxyd vor, die wir als
Uranooker bezeichnen wollen. John hat zuerst einen solchen in Wasser tjieil-
weise löslichen Körper als ein Uranoxydsulfat erkannt, wogegen das grO^e Mi-
neral, welches er für schwefelsaures Uranoxydul hielt, und welohes in Wasser
löslich war, beide Oxyde des Urans enthalten zu haben scheint. Berzelius
nachte zuerst auf den Kupfergehalt eines solchen SuUat^ aufpaerksam, und
279
Lindaker hat in neiiesler Zeit durch Analysen dargethan, dass Johannit, Uran-
vitriol, Urangrttn u. s. w. Sulfate sind, welche Uranoxyd und Oxydul, oft zu-
gleich auch Kapferoxyd oder Kalk enthalten. Wir werden sie bei den Doppel-
salzen anführen.
BerzeliQs: Pogg. Ann. I, 875. ^ John: Schwgg. J. XXXII, 945.
Uranocker (Uranblüthe z. Th.). Giebt beim Erhitzen Wasser, färbt sich
roth, dann braun, entwickelt v. d. L. auf Kohle schweflige S., und reagirt mit
den Flüssen auf Uran.
Wird durch heisses Wasser zersetzt, indem sich ein Theil auflöst. Ist in
Chlorwasserstoffsäure leicht auflOslich, und wird durch Ammoniak gelb gefärbt.
1 . Uranblüthe von Joachimsthal. Schwefelgelbe oder orangefarbige Scbup*
pen und Nadeln, zu rundlichen Aggregaten vereinigt. Wird von dem fol-
genden und von Gips begleitet, der häuOg gelb geförbt ist. Lindaker.
2. Uraoocker. Orangero^h, matt. Derselbe.
3. Uranocker. Citronengelb, feinschuppig oder erdig. Derselbe.
4. Sogenannter Uranvitriol. Mikroskopische citronengelbe rhombische Pris-
men. Dauber.
4.
i.
*.
4.
Schwefelsäure
13,06
10,16
7,12
4,0
Uraooxyd
67,85
66,05
70,93
79,9
Eisenoxytl
0,<7
0,86
0,41
—
Kupferoxyd
—
0,23
—
Kalk
0,61
2,62
—
Wasser
47,69
20,06
20,88
14,3
99,38 99,75 99,57 98,2
Es sind mithin verschiedene Verbindungen, wenn nicht Gemenge, bei deren
Berechnung der Kalk als beigemengter Gips, das Kupferoxyd als Vitriol, das
Eisenoxyd aber, von dem man nicht wissen kann, ob es als Hydrat oder als ein
Sulfat vorhanden ist, an und für sich abgezogen werden mag. Dann ist der
Sauerstoff von
: A
: 15,38 = 4
: 16,34 = 1
: 48,33 = 1
: 12,7 = 1
« ««S' + iaaq.
= 26»S +S!7aq.
» 8«S + 18aq.
Weitere Untersuchungen müssen aber erst entscheiden, ob die Zusammensetzung
dieser Substanzen constant ist.
Lindaker untersuchte eine mehr kupferhaltige Uranblüthe, in feinen Na-
deln von grünlichgelber Farbe :
S
: C
in
1
:=
7,29
: 11,40
2
s:
3,74
: 11,09
3
s
4,13
: 11,91
4
=:
2,4
: 13,4
1
=s
1 :1,
5: 2
2.
3
=B
1 : 3
:4,5
4
-s
1 : 6
: 6
1,5:
2,<
2,9:
4,4
2,9
»,*
5,6 :
5,3
tso
Saaerttoff.
Schwefelsflure
17,36
B 14,64
8,79
rnooxyd
62,04
, 74,29
49,4S
Kupferoxyd
5,24
Wasser
15,23
11,17
9,98
99,84 100.*)
Ifiw Yvfhallen sich die Saaerstoffmeogen = 1 : 1,4 : 1,1. Setzt man da-
Ohr I t.» : I, so ist das Sab =» S^S* -i- 6aq, d. h. die Substanz No. 1 mit
iviltNüä WjMWf^hak. Da indessen kaum anzunehmen ist, dass die untersuchte
»ftiftttwn «A 16 p.c. Kuprervitriol gemengt gewesen wSre, so konnte sie auch
>««)M «^ KvpÜBfoxyd- Uranoxyd- Sulfat sein, wofür sie auch Lindaker halt,
(CuS + 8»S») + 12aq
INk«Mr: Pogg. Ann. XGII, 954. -. Lindaker: VogUoachtmsthal. 8. 119.
2. Doppelsalze,
a. Wasserfreie.
Glaaberit.
H^-f^pitirt stark beim Erhitzen, giebt Spuren von Wasser und schmilzt
\. ^ l. au einem klaren Glase; auf Kohle erhalt man in der inneren Flamme
In XV'asser werden die Krystalle undurchsichtig, indem eine Zersetzung er-
f^^; «II» dem gepulverten Mineral wird durch Wasser schwefelsaures Natron
myjj^ ^v^M schwefelsaurem Kalk aufgelöst, aber der grösste Theil des letzteren
tlfa^ibl surück. Durch sehr vieles Wasser löst sich Alles auf. Das Verhalten
^ll^o^lUhten G. gegen Wasser ist dasselbe. (H. Rose].
I. ViUarubia in Spanien. Brongniart.
^. IMrohtesgaden. v. Kobell.
3;^ bchl. Blassroth. v. Hauer.
4. T^ropaca in Peru. Hayes.
S^ D^n Boronatrocalcit in Bolivia begleitend, sp. G. » 2,64. Ulex.
4.
a.
«.
4.
5.
Schwefelsäure 56,5
57,29
57,52
57,22
55,0
Kalk 80,2
21,04
20,37
20,68
19,6
Natron 23,3
21,27
2<,87
21,32
21,9
Chlor —
0,3<
100,07
fe 0,U
99,36
B 3,5
100.
99,60
100.
H) MMh AhsQg von 4S,t8 Kupfervitriol s 5,SS Schwefelsaure and 5,90 Wasser.
281
Der Gl. ist hiernach einei Verbindung von .1 At. sohwefelaairrem Na-
ron und 4 Ai. schwefelsaurem Kalk,
NaS + CaS;
2 At. Schwefelsäure . es 4000,0 a 57,48 ;:* . /
I - Kalk = 350,0 == 20,42 ,
4 - Natron = 387,5 = 22,40
Oder:
4737,5 400.
4 At. Schwefels. Kalk = 850,0 = 48,87
4 - Schwefels. Natron s 887,5 = 54,43
4737,5 400.
No. 5 war mit etwas Boronatrocalcit gemengt, und betrug die Menge der Bor-
saare in verschiedenen Proben 4 bis 5 )p: G:
Brongniart: J. des Mioes XXIII, 5. — v» Hauer: Kenngott min. Notizen
5te Folge. S. H. — Hayes: Phillipis Min. 5th edit. by Alger. Boston 4S44. — v. Ko-
bell: Gel. Ad2. derbair. Akad. — H. Roset Pogg. Ami. XCIll, 606. — U lex: Ana.
Cbem. Pbarm. LXX, 54.
6. Hydrate«
Pikromerit«
Aus der Auflösung von Salzkrusten, aus Fumarolen der Vesuvlaven vom
J. 4855, krystallisirt nach Scacchi neben anderen Salzen schwefelsaures
Magnesia-Kali,
(fcS 4- MgS) + 6aq.
% At. Schwefelsäure =4000 = 39,78
4 - Magnesia = 250 = 9,94
4 - Kali » 589 =» 23,43
6 - Wasser = 675 = 26,85
2544 100.
Roth der Vesuv S. 813.
Blödit
In Wasser leicht auflOslich ; aus der kochend bereiteten Auflösung krystal-
lisirt nach Göbel bei 40^ Glaubersalz.
1. Ischl, Oberöstreich. a) John. 6) Hauer.
2. Aas den Karrduanschen Seen bei Astrakan. (Astrakanit). Göbel.
3. Mendoza in den Laplatastaaten. Aus dem Boden auswitternd. Hayes.
r
>
a.
».
a.
b.
Schwefels. Natron 33,34
44,02
41,73
45,74
Schwefels. Magnesia 36,66
36,36
35,81
33,31
Schwefels. Manganoxydul 0,33
—
-r-
—
Schwefels. Eisenoxyd 0,34
—
—
Chlomatrium 0,33
0,50
4,46
Chlormagnesium —
—
0,34
—
Wasser 22,00
81,50
S1,9ft
49,60
93,00 99,38 99,83 99,84
^ &:. «iaw44«£sa«rMi Magnesia -NalriB
uHi . i . Vii^— .-
.'^l > ^ % S ^ aar
iftl^r 7 t^lH. »I s: iSi|i«*sift59
I i J-± . a.
«iHC.4 IM.
•Jm. & S». ^ ■«■•r: UM). aeoL B0iclisiB5t
^ i I ' f » .WB. ^ n sK. X i«: 1A3
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IkW
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IM.«
Umiudi K<« dk» ftaerä Aoe Ter^ailn^ vob ^ AI. schwefelsaure»
45 =« iO-W.<> s 5i,li =r eSi 5 « 17:5,0 = 46,«5
iSt: = 500.> =r I3.W iÄj5 = 1500,0 = 39,09
iSa Ä 775.»> = *0.l* 5tt = 56^,5 = 1 4.66
5ft ^ 563,5 = 14,66 383'7,5 100.
307.5 IW.
Haaer : Jahrb. ^«ol. Retciuaiist. IS36. a«a. — Karafial: Uaidiog. Ber. u. Mitth.
V. Fir. d. NaL t84a. tas.
ftaiaala ist ein bei SaidschiU ia Böhmen answittenides Salz, welches nach Reuss aus
a6.04 schwefelsaurem Natron, 31, 3S schwefelsaar^r Magnesia, 0,4t schwefelsaurem Kalk
uiiil l.«9 Chlonnagnesium (Wasser?) besteht, aber je nach der Fundstelle und der Jabresieit
uitKloich zusanuueogeseUt, daher ein Gemenge isL
Ro uss: Grell ehem. Ann. 1791. II, 48.
Polyhalith.
(iiobt beim Erhitzen Wasser, schmilzt v. d. L. auf Kohle zu einer unklaren
rotiilichen Perle, die in der Flamme erstarrt und weiss wird.
assor löst ihn l)ci gewöhnlicher Temperatur unter Zersetzung langsam
1 lasat vorzugsweise Gips ungelöst ; war der P. zuvor durch Erhitzen
it worden, so erhärtet er durch Wasser zuerst, und schwillt dann
283
xa «ner nehr VQlominOsen Mass» ao, dabei wird er aber viel leiebler und voll-
standigDr sersetat, als wenn er nicht entwässert wäre. Q. Aase.
Die erste Analyse des P. rohrt von Stromeyer beri der den sogenann«-
teo faserigen Anhydrit von Isohl als eine eigene Verbindimg erkannte.
1. Ischl, OberOstreich- Stromeyer.
2. Aussee, Steiermark. Roth, blättrig. a)Reinmelsberg. 6) Dexter.
3. Gmunden^). Roth. Joy.
4. Hallein. Roth, blättrig. Behnke.
5. Hailstadt. Röthlich. v. Hauer.
6. Ebensee bei Ischl. Roth. v. Hauer.
7. Vic, Dpt. derMeurthe. a) Grauer. Dexter. 6) Ziegelrother. Jenzsch.
4.
t. 8.
a« Jb.
4.
Schwefels. Kalk 44,T4
45,43 45,68 42,78
42,29
Schwefels. Magnesia 20,03
20,59 18,97 49,05
18,87
Schwefels. Kali 27,70
88,10 88^39 28,11
27,09
Schwefels. Natron —
— Q,61 0,75
2,60
Chlornatrium 0,19
0,11 0,31 1,75
4,38
Eisenoxyd 0,34
0,33 0,24 0,47
1,35
Wasser 5,95
5,24 6,08 6,41
6,40
98,95
5.*)
99,90 100,16 99,32
«. 7.
99,08
Schwefels. Kalk 64,24
61,18 44,72 44,11
Schwefels. Magnesia 42,56
13,53 19,08 19,78
Schwefels. Kali 16,86
• 19,12 27,77 25,87
Schwefels. Natron —
— — /
1,69
Chlornatrium —
0,23 0,44 (
},24
Eisenoxyd —
0,41 0,59 ^
1,01
Wasser 6,34
6,05 7,40 (
},16
100. 100,26 lOO.'j 99,38*).
Der französische P. No. 7 war schon früher von Berthier untersucht
worden, und sollte danach enthalten :
a.
b.
Schwefels. Kalk 40,0'
52,2
Schwefels. Magnesia 17,6
2,5
Schwefels. Natron 29,4
21,6
Chlornatrium 0,7
18,9
Eisenoxyd u. Thonerde 4,3
5,0
Wasser 8,0
—
100.
100,2
4) Der FuDdort ist Ischl oder Aussee ; bei Gmuoden kommt er nicht vor.
t) Nach Abzug von 4S,4S p. C. QiIorDatrium.
8) Nach Abzug von 6,88 p. C. Thon, dem etwas Wasser angehört, daher 7,4 p. C. (ikrtfen
P. zuviel sind.
4) Nebat 0^58 KieselsSure^ Xhoqerde and Magnesia enthaltend.
W4
bedürfen, aad deoeii «bo Berthier, die ^M«>ubri«htigfltäd'(ifa|-4fd&sHM^'n^
wrfal (Qr 7 g^i«nrt h^t), er^eM sichr (tar den P. eineQbervHiMliiiinMaBZa^m-
menselzui^ «08 4 At.- aiebwefeliaatetn Kslij 1 Ai.' se%^tlfeiVatair«r
Magnesia,.! At. scbwefeUaarem'Katk und 8 At.' Wasser,
' (KS'+ÄgS + sCaS) +2a(i. ' ,
5 At. Schwefels. Kalk =1700 = 45,17
f - Schwefels. Hagnesia = 750 = 19,32 . i ;:
1 - Schwefels. Kali =1089 = 28,93 ,;!.„'•
8 _ Wfss^ .; = 23^ = 5,1)8 "' .'.■'".,
376* 100.
Es ist noch nicht recht khr, in welcher Art die Constitution dieser eigen-
thUmlichen Verbindung aufzafassen sei ; vielleichtistsie '^'' "^ ''''" "' ^
(KS-4- AgB) -^ aq'4- (tCa9 4- aq); ÖdM' ' ' '
(kS+S*^|S) + 2aq. V J . ii<
Berthlen Ana. Hines X, SM. — Ilaii«r; V^'nngoU mibV itot. Mo. S.'S. 7. —
Jeniicfa: Pogg. Ann. XCVn, (TS. — BammelBbergt Pogg. Aln^'UITOll Sil. -
U. RoBe (Bebnk«, Dextar, Joy): Pogg. Ann. XCIU, 1. ^ Stromeyvr'iVSchwgg.
J. X^. aSB. Gilb. Ami. LXI, 4».
CfaBoehrom.
Aus der Auflösung von Salzkrusten auf Lava vom VesuV VoÄl S. 1 S55 er-
hielt Scacchi blaue Krystalle von schwefelsaurem Kupferozyd-Kali,
isomorph mit dem Pikromerit,
(KS-»-CuS) -*-6aq.
2 At. Schwefelsäure = 1000,0 = 36,22
4 - Kupferoxyd = 496,6 = 18,00
1 - Kali = &89,0 = 21,33
6 - Wasser = 678,0 = 2i,24
2760,6 100.
Hauche Krystalle waren eine isomorphe Mischung beider Sähe.
Roth der Vesuv. S. SU. ISS.
Alaun.
Wir bezeichnen hiermit im weiteren Sinn alle diejenigen Doppelsulfalc,
welche der allgemeinen Formel
(RS +»§•) + 2taq
entsprechen. Sie sind wahrscheinlich sammt und sonders isomorph, obwohl
nicht alle in bestimmbaren Krystallen des regulären Systems bekannt sind.
Die nalUrlich vorkommenden Alaune enthalten als Sesquioxyd nur oder weseat-
cb nur Tbonerde, geh&ren daher lur Abtheihing des Tbonerde^Alauns.
285
Alk gobentteimfiiiiitxen viel Wasser, icktnalzan in demselben, entwickeln
spater AurelMiBpfe ond schweflige S. und hihterid^s^n'i^ach dem Glühen 6inen
in Wasser nur theilweise löslichen Rückstand. Der Ammoniak-Alaun entwickelt
ausserdem Dämpfe von schwefels^uFem Amwpnia|^ und hinterlässt reine Thon-
erde.
Sie sind in Wasser auflOslidi ; ihre Auflösungen rea^iren sauer.
I t
A. Kali -Alaun.
Ist im reinen Zustande bisher noch nicht gefunden worden, wohl aber
findet er sich sehr gewöhnlich dem Haarsalz beigemengt. Klaproth fand in
einem Salzgemenge vom Cap Miseno 18 p. C. unlösliche Stoffe, 2,5 Gips und
47 krystallisirten Alaun; der Rest bestand aus Haarsalz (ÄlS^ -i- 18aq).
Nadi Dana kommt im östlichen Theil von Tenessee der Alaun in grösseren
Massen vor.
Er bt im reinen Zustande schwefelsaures Thonerde - Kali,
(feS + Äli5») + 24aq.
4 At. Schwefelsaure ä± 2000 = 33,75
I - Thonerde = 642 = 40,82
i - Kali = 689 = 9,95
24 - Wasser = 2700 = 45,48
5031 100.
Dana: Am. J.'bfSc. II Ser. XXII. 249. — Klaproth: Beitr. I, 844.
B. Ammoniak - Alaun«
Von dem bei Tschermig in Böhmen vorkommenden, welcher von Ficinus
fttr Magnesia-Alaun gehalten wurde, bis Well n er den Ammoniakgehalt auf-
fand, sind folgende Analysen bekannt:
4. 9, 8. 4.
Grüner. Pfaff. LampadiuS. Siromeyer.
Schwefelsäure 33,68 36,00 38,58 36,86 '
Thonerde 10,75 12,14 12,34 11,60
Magnesia .:.^.:i ■ 0,28 — 0,12
Ammoniak 3,62 6,58 4,12 3,72
Wasser . 51,00 45,00 44,96 48,39
99,05 100. 100. 99,89
Der A. ist schwefelsaures Thonerde - Ammoniak (Ammonium-
oxyd),
(AmS + ÄlS») + 24 aq.
4 At. Schwefelsäure = 2000 = 35,33
1 - Thonerde = 642 = 11,32
1 - Ammoniumoxyd = 325= 5,74= 3,76 Ammoniak
24 - Wasser = 2700 = 47,61 «> 49,59 Wasser
5667 100.
286
Fi«iQMi Gilb. Anti UUX^44. t40i ^ atmn^n BbelHiia. UCDC, Mt, ««^^lam-
padiiia: Bbendas. LXX, ISt. UnUV.tOt. — Pfaff: H4b^ m^ iXkmm, ü. 47c ^
S t r o m e y e r : Pogg. Ann. XXXJ» t?.
C. Ntttron-AlMii.
4. SdD Juan bei Mendozai Sttdamerika. Thomsoo.
2. Subsesquisulfate of Alomina aus dem sOdlichen Peru. Weias, bserig,
sp. 6. s 4,584. Derselbe«
4. i.
Sohwefelslare
37,7
36,«0
Thonerde
48,4
«8,85
Natron
7,6
8,85
Wasser
42,4
39,80
400. 404,SO
Die erste Analyse entspricht zwar einem schwefelsauren Thoaecde-
Natron I giebt jedoch nur % des erforderlichen Wasaergehaits, wahivchainlich
wegen Verwitterung des Salzes.
(NaS -f- JUS*) -f- 20aq. (l^aS + ÄlS*> ^ S4aq.
4S s 2000,0 = 37,87 4S s 2000,0 « 34,93
Xl » 642,0 SS 42,46 Si » 642,0 » 44,49
Ha = 387,5 » 7,38 Na » 387,5 s 6,80
20fl = 2250,0 = 42,59 24Ä =s 2700,0 = 47,08
5279,5 400. 5729,5 400.
Der auf der griechischen Insel Milo in faserigen Massen vorkommende
Alaun, welcher dort das Produkt einer Solfitat^nwirkung ist, soll nach She-
pard's qualitativer Prüfung Natron-Alaun sein.
Thomson 's Analyse No. 2 deutet auf ein Gemenge von Natron-Alaun mit
ÄlS* + 6aq.
Shepard: Am. J. of Sc. XVI, 908. Schwgg. J. LVIl, 4t. — Thomson: Ann. of
New-York 48t8. IX. Phil. Mag. 4848. March49t. Leodh. Jahrb. 4888.555. J. f. pr.
Cham. XXXI, 498.
D. Hagnesi-AlaMii.
Pickaringit.
Hierhergehört ein Salz von Iquique in Bolivia, welches nach Heyes ent-
hält :
Schwefelsäure
36,32
Thonerde
42,43
Magnesia
4,68
Eisen (Mangan-) oxydul
0,43
Kalk
0,43
Wasser
45,45
Chlorwasserstoffs.
0,60
99,74
287
Bb itt wobi eine mil Gips aod Chlorttren gemengte schwefelsaure
rhonerde - Magnesia,
(ÜlgS + ÄlS») -f- 24 aq.
4 At. Schwefelstture «s SOOO s=s 35,8a
4 - Thonerde « 642 = < 1,4 7
I - Magnesia s 250 » 4,47
24 - Wasser r= 2700 =r 48,26
5592 100.
Die Analyse giebi eher 22 Ai. Wasser, wahrscheinlich in Folge der beige-
mengten Salze.
Hayes: Am. J. of Sc. XLVII, 860. Ben. Jahresb. XXV, S94.
E. Mangan - Alaun.
Nicht rein bekannt, nur in isomorpher Mischung mit dem vorigen oder mit
Kali-Alaun.
1. Lagoa Bai in Südafrika. Apjohn.
i. Bosjemansfluss daselbst. Stromeyer.
3. Utahsee im Mormonengebiet Nordamerikas. Smith.
4.
s.
<.
Schwefelsaure
33,64 36,77
38,85
Thonerde
10,65 11, 5f
10,40
Hanganoxydal
6,60 1,95
2,12
Magnesia
0,36 3,69
3,94
Kali
—
—
0,20
Wasser
48,15 45,74
46,00
Chlorkalium
—
0,20
7 99,86
—
99,2
100,51
Sauerstoff:
S
20,10 22,06
23,31
Äl
4,97 5,37
4,86
lÜD
1,48 0,44
0,48
Ag
0,14. 1,48
1,57
a
—
—
0,03
fi
42,80 40,66
40,89
ft : S\
: S :
ä
1 s 4,62 : 4,97
: 20,10 .
42,80 a 1 :
3,0 : 12,4 : 86,4
2 » 1,92 : 5,37
: 22,06 :
40,66 = 1 :
2,8 : 11,5:21,2
3 s 2,08 : 4,86
: 23,31 :
40,89 s 1 ;
2,8: 11,2 : 20,0
Am besten stimmt No. 1
mit dem
Verhaltniss 1
: 3 : 12 : 24 der Alaune,
Mischung von etwa 10 At.
1
[KinS-i-
ÄlS*} -1- 24 aq
mit 1 At. Magnesia-Alaun darstelle
nd. No. 2 und 3 sind etwa » D H- 3 £
»88
kvt^hnk PhiKMiii^tUI, §MJ -: Smkik: AmkJ JL of So^ H Am XVHIi •?•. J. L
pr. Chem. LXIII, 460. — Stromeyer: GöU. gel. Ant. 4811^ Not tfC^ ^07, ; pjOf^;
Aon. XXXI, 4 17. ^ »;
F. EboMixydöl-Abnni.
{Federalaiin, Haarsalz z. Th.)
4. BjOrkbadLagärd, FiDlaiid.. Arpp0. ._ ^t
2. Island. (Hversali.) Forchhammer.
3. Urmiah. Persieo. B. SiUimaD.
4. Mörsfeld, Rheinbaiem. Rammelsberg.
5. Fundort oDbekanni* Bert hier.
6. Hurlet bei Glasgow. PhiUipiB.
Schwefelsäure 34,74 35,46 34,98 36,03 34,4 30,9
Thonerde 43,$3 i^^ W,(i6 1«,Sir 8;« * '^,2
Eisenoxyd — 4,23 4,09 — — . i __
Eisenoxydul 6,23 4,57 9,46 ?,3t ^ 42,0. 80,7
Magnesia — 2Jd — 0,23 0;iBi '^ —
Kali - - ' ' - • 0,43" " ±.'>-'^-jL
Wasser 44,20 45,^63 43,05 43,03 44,0 43,2
■I : . f
98,47 m. 99,58 100. V^OÖ. , <00.
Die Hauptmasse dieser faserigen Sal^e ist das seh w^l^lsaiira.f honerde-
Eisenoxydul, , ., |.
(teS +Äi5*) +24aq. ^,
4 At. Schwefelsäure s 2000 s 34,56
4 - Thonerde «: 642 = 44,08
4 - Eisenoxydul « 450 =a 7,77
24 - Wasser = 2700 = 46,59
5792 400. ^
Magnesia- und Kali-Alaun, So wie auch wahrer Eisen-Alaun (ft =: l'e) sind
isomorph beigemischt, und wo in den Analysen (5,6) dec Eisenoxydulgehalt zu-
nimmt, ist entweder Eisenoxyd zugleich vorhanden, oder eine Beimengung von
Eisenvitriol zu vermuthen. >!
Hierher gehört auch der Haflotrichin, den Scafichi in der Solfatar/i
u. a. 0. gefunden hat. ;l /
Arppe: Analys.af Finsk. min. 4867. — Berthier : Aqn, Mines V,867. — Forcb-
hammer: Berz. Jahresb. XXIII, S63. J. f. pr. Oietn. XXX,, 395. — Phiilips: Ann.
Chim. Phys. XXIII, 32t. — Rammelsberg: PQgg. Ann. XLIII, 899. — Scacchi:
Roth Vesuv. S. 324. Ztschr. d. geol. Ges. iV, 4C2. — Silliman : t)ana Hin. II, 388.
Bergbatter, eine Salzeffloiiescenz aus Schiefergesteinen, |st ein Gemenge von Sulfaten,
zuweilen von Alaunarten.
Die vom Irtysch in Sibirien enthält :' 81 S>chwefelsäufe, 2,5 Thonerde, 8 Eisenoxydul,
6,25 Magnesia, 0,25 Manganoxydul, 4,5 Kalk, 0,25 Natron Und 49,i8 Wafsser. Itlaprotb.
289
Die gelbliche yoq Wetzelstein bei Saatfeld: 7,0 Thonerde, 9,97 EiBenoxydol, 0,8 Magne-
lia, 0,7 Natron^ 1,75 Ammoniak, 48,5 Wasser. R. Brandes.
Brandes: Schwgg. J. XXXIX, 417. — Klaproth: Beitr. VI, 840.
Alaunstein.
Aus der Zersetzung von Trachyt (Feldspathlava) durch Schwefelwasserstoff
and Wasserdämpfe hat sich in einigen Gegenden ein poröses Gestein, Alaun-
fels, gebildet, ein Gemenge von Quarz und Alaunstein, der z. Th. derb, z. Th.
rhomboedrisch krystallisirt, darin vorkommt.
Die älteren Untersucher, wieDolomieu, Vauquelin, Klaproth haben
nur das Gestein im Ganzen zerlegt; erstCordier, Collet-Descotils und
Bert hier versuchten die Analyse des Alaunsteins für sicjb.
Der reine Alaunstein decrepitirt beim Erhitzen, giebt Wasser (ein geringes
Sabliroat von schwefelsaurem Ammoniak), und schweflige Säure, schmilzt aber
nicht.
Von Ghlorwasserstoffsäure wird er kaum angegriffen, von Schwefelsäure
jedoch aufgelöst. Auch in Kalilauge ist er auflöslich. Nach vorgängigem schwa-
chem Glühen giebt er an Wasser Alaun ab, während der Rückstand nach v. Ko-
bell in Ghlorwasserstoffsäure auflöslich ist. (Nach Berthier bleibt aber im-
mer ein TheU Tbonerde unaufgelöst, deren Menge durch Kochen mit der Säure
iimimmt).
Das ganze Gestein verhält sich ähnlich; nur hinterlassen Schwefelsäure
oder Kalilauge einen Rückstand von Kieselsäure.
1. Tolfa bei Civita vecchia.
(Alaunfels)
*
a.
b.
d.
Vauquelin.
Klaproth.
R.
Kieselsäure
24,00
56,5
1,94
Schwefelsäure
25,00
46,5
36,94
Thonerde
43,92
49,0
34,02
Kali
.3,08
4,0
10,38
Wasser
4,00
3,0
16,78
100.
99,0
Krystallisirt.
100.
Ber.*)
Ber.
Cordier.
Ber.
Schwefelsäure
33,0
38,8
35,50
37,67
Thonerde
57,8
44,7
• 39,65
34,69
KaU
4,0
9,4
10,02
10,58
Wasser
5,2
7,4
14,83
17,06
400.
400.
100.
100.
4) D. h. nach Abzug dar Kieselsäure.
Raaneltberf^t M ioertlchemie.
19
290
«. UBgava.
Beregsnsi.
k
Klaproth.
B^r^liier.
KieaeUäure
1
86,5
86,88
Schwefelsfiure
18,50
87,0
88,91
Thonerde
n,80
i
86,0
87,15
Biaenoxyd
—
4,0
Spur
7,80
KaU
1,00
7,3
Wasser
5,00
8,8
9,86
98,85
1
99,0
100.
Berechnet :
Schwefelsäure
34,8
39,48
39.54
Thonerde
48,6
37,95
37, < 3
Kali
8,8
10,66
10,67
Wasser
13,8
14,97
18,66
400. 100. 100.
3. Moniioni, Toscana. Collet-Descoiils.
4. Insel Milo.
5. Hont Dore in der Auvergne.
6. Gleichenberg in Steiermark.
4.
t.
6.
Saavage.
Cordlar
Fridaa.
Kieselsaure
19,0
88,40
50,74
Schwefelsaure
31,0
87,00
16,50
Thonerde
30,0
31,80
49,06
Bisenoxyd
—
1,44
*M
Kali
»,»
5,80
3,97
Wasser
10,6
3,78
7,83
100.
98,16
Ca 0,56
Ag 0,41
k,§i 0,31
Lösl. 0,18»)
Berechnet :
100.
Schwefelsäure
35,6
38,87
39,1
35,3
Thonerde
40,0
37,04
46,5
40,8
Kali
13,8
11,60
8,5
8,5
Wasser
10,6
13,09
5,9
15,4
100. 100. 100. 100.
7. Gelblicher amorpher Alaunstein in knollenförmigen Massen, sp. G. ss S,58,
aus' der Steinkohle von Zabrze in Oberschlesien:
Low ig.
Schwefelsaure 36,06
Thonerde 34,53
Kali 10,45
Wasser 18,96
100.»)
4) Enthält neben den Rhomboedern von Alaunstein Quarxkrystaile. Mittel aus iwai
Analysen.
i) 0,09 Mg Sund 0,08 Mg Cl.
3) Nach Ab^ug von 8,87 p. C. Kieselsäure und organischer Substans.
291
la d0Q neueren Analysen ist der Sauerstoff von Kali, Thonerde und Schwe-
fdiaure Obereinslimmend ta 1 : 9 : 48, d. h. der Alannstein besteht aus 4 At.
Kali, 3 At. Thonerde und 4 At. Schwefelsäure, so dass er als eine Verbindung
von 4 Ai. einfach schwefelsauren Kalis und 3 At. drittelschwe-
felsaurer Thonerde zu betrachten ist,
RS + 3^lS.
Nur in Betreff des Wassergehalts zeigen sich Verschiedenheiten. Der krystalli-
sirte Alaunstein. Ton Tolfa nach meiner Analyse (4.d) und der amorphe aus
Schlesien nach Löwig (7) enthalten so viel Wasser, dass dessen Sauerstoff
gleich dem der Thonerde ist, d. h. 9 Atome. Sie entsprechen mithin der Formel
(RS -f- 3ÄlS] Hh 9aq (^4).
Der Alaunstein aus Ungarn nach Berthier uüd meiner Analyse (8. 6. c), so wie
der von Milo nach Sauvage (4) enthalten nur zwei Drittel so viel Wasser, d. h.
6 Atome, werden also durch
(RS+ 3Ä1S] + 6aq (B)
bezeichnet.
Die berechnete Zusammensetzung ist in beiden Fällen :
A, B.
48 «2000,0 8 36,48 4S » 2000,0 s 38,53
3 AI SS 4926,0 = 34,84 3Ä1 = 4926,0 = 37,47
R :b 589,0 » 40,66 R » 589,0 » 4 4,35
9ft « 4042,5 « 48,32 6fl ^ 675,0 « 42,95
5527,5 400. 5490,0 400.
Da nun der römische und der ungarische Alaunstein dieselbe Form haben,
so besitzen sie ursprünglich gewiss auch denselben Wassergehalt, und man darf
vermuthen, dass der letztere und der von Milo ein Drittel des Wassers später
verloren haben.
Auffallend bleibt es, dass die älteren Analysen des krystallisirten A. von
Tolfa von der meinigen, und unter sich auch im Kaligehalt so sehr abweichen.
Da Berthier 's und meine eigenen Resultate an dem ungarischen A. so-
wohl unter sich als auch, was das Verbältniss der Basen und der Säure anlangt,
mit den übrigen im Einklang stehen, wenn man die Kieselsäure abzieht, so folgt,
dass letztere in der That in der Form von Quarz der alleinige Begleiter des A.ist.
Da aber viele der älteren Analysen nach alleiniger Abrechnung der Kiesel-
saure einen viel grösseren Gebalt von Thonerde zeigen, so liegt die Vermuthung
nahe, dass der Alaunfels zuweilen auch eine gewisse Menge Thonerdesilikat ent-
halten könnte. Berechnet man, von der Schwefelsäure ausgehend , die den
obigen Formeln entsprechende Menge Thonerde, so erhält man für 400 Th. :
<.a.
i.b.
4.C.
<.a.
8,
5.
«.
Schwefelsäure
44,6
41,9
37,6
40,0
37,8
42,5
37,9
Thonerde
43,0
40,4
36,2
39,4
36,4
40,9
36,5
Kali
6,4
10,1
10,6
3,»
14,6
»r«
9,1
Wasser
7,0
7,6
15,6
17,3
11,2
7,4
16,5
100.
100.
100.
100.
100.
100.
19*
100.
292
Es ergiebl sich dann, dass Cordier's Analyse des A. irea Tolfi.(1«c) so
ziemlieb mit der meinigen stimmt, und dass auch der steimefae A. diesribe Zn-
sammensetznng hat.
Dagegen wfirde Klaproth's Analyse des A. von Tolfa, so wie Cordier's
von dem aus der Auvergne einer Verbindung entsprechen, in weicher der
Sauerstoff von Kali, Thonerde, Säure und Wasser = 1 : 42 : 46 : 4 w8re.
Die drei letzten Analysen sind im Alkaligehalt, und folglich auch im Was-
sergebalt (da dieser meist aus dem Verlust gefolgert ist), verschiedm onier sidi
und von den übrigen.
Berthier: Aon. Minet IV Sa^. II, 459. — Collet-DescotiU: Ibid. I86t, I,i49.
— Cordt er: AoD.Chim. Phys. IX, 74. GUb. Aon. LXIX, SS. Schwgg. J. XXXIII, 181
Fridan: Ann. d. Chem. u. Pharm. LXXVI, 406. — Klaproth: Beiträge IV, t49. —
LOwig: Ztochrft. d. d. geol. Ges. VIII, 146. — Sauvage: Ann. Mines IVS^r. X. S5.
Voltait
Schwarze reguläre Krystalle (Oktaeder etc.), von Breislak 4792 in der
SolCatana entdeckt, neuerlich von Scacchi beschrieben, und von Dufr^noy
untersucht.
Ist in Wasser mit gelber Farbe leicht löslich. Die Auflösung enthalt beide
Oxyde des Eisens.
Abich hat auf ktlnstlichem Wege dieses Doppelsalz dargestellt, welches
nach ihm in Wasser sich unter Abscheidung eines basischen Salzes sersetzt.
Dufrönoy.
Abich.
Sauerstoff.
Schwefelsäure
45,67
48,32
29,00
Thonerde
3,27
2,20
;■»} •■"
Eisenoxyd
47,65
Eisenoxydul
28,69
11,60
2,67
Kali
5,47
4,04
0,68
8,84
Natron
—
6,25
0,06
Wasser
15,77
15,94
UJ7
98,87 100.
Duir^noy's Analyse ist unbrauchbar, weil die Eisenoxydbestimmung fehlt.
Bei Abich ist das Yerhältniss des Sauerstoffs ft : ft : S : A nahe =1:2:9:4,
wonach der Y. eine isomorphe Mischung
. '%*Rt **:£}«• -'«"^
wäre, obwohl man die Alaunformel erwarten sollte. Er verdient eine wieder-
holte Untersuchung.
Abich: B. u. hUtt. Ztg. 4842. No. 47. — Dufr 6noy : Ann Mines III S^r. IX, 465.
Scacchi: Ztschrft. d. geol. Ges. IV, 4 63.
Röinerit.
Röthlichgelbe zwei- und eingliedrige Krystalle aus dem Rammeisberg bei
Goslar, von Eisenvitriol und schwefelsaurem Eisenoxyd (Copiapit, Misy) begleitet
d durchwachsen ; sp. G. =2,15—2,18.
293
Schwillt beim Erhitzen auf, wird weisslich, giebt Wasser, schweflige und
Schwefelsäure,, während der Rückstand sich braunroth färbt. Reagirt mit den
Flüssen auf Eisen und Zink.
Löst sich in kaltem Wasser zu einer concentrirt rothen, verdünnt grün-
lichen Flüssigkeit auf, während ein gelbliches krystallinisches Pulver (Misy) sich
absetzt. Unter dem Mikroskop erscheinen in der bräunlich violetten Masse des
R. zahlreiche Kryslalle von jenem eingewachsen. Die Auflösung enthält beide
Oxyde des Eisens. Beim Erwärmen trübt sie sich unter Abscheidung eines
basischen Salzes.
Das Mittel zweier Analysen von Tscherroak, nach Abzug des Unlöslichen
i0,5 p C.) und des Gipses (von 0,58 Kalk) ist:
Sauerstoff.
25,18 48,7
6,86 8»48
Schwefelsaure
41,88
Eisenoxyd
21,22
Eisenoxydul
6,44
Zinkoxyd
2,03
Wasser
28,43
100.
Das
Sauerstofifverhältniss ft
Ausdruck
0,40]
88 4
85,27 48,8
j^e : S : H =: 4 : 3i : 13i : 13i giebt den
(6 AS -h 7ßeS*) -h 81 aq.
Wenn man eine Einmengung von schwefelsaurem Eisenoxyd Fe S* + 9 aq an-
nimmt, so wird das Verhältniss 1 : 3 : 12 : 12 sehr wahrscheinlich, so wie die
Formel
(jf^|s..ßeS»)^^2aq.
4 At. Schwefelsäure = 2000,0 = 41,56
1 - Eisenoxyd = 1000,0 = 20,78
i - Eisenoxydul = 350,0 = 7,27
i- Zinkoxyd = 112,6= 2,34
12 - Wasser = 1350,0 = 28,05
4812,6 100.
Grailich macht darauf aufmerksam, dass eines der in Chile (Copiapo)
vorkommenden und als Coquimbit bezeichneten Eisensalze niciit bloss im Aeüis-
seren, sondern auch in optischer Hinsicht sich wie Römerit verhält, und dass
die krystallographischen und optischen Verhältnisse des Coquimbits nochmals
verglichen werden sollten.
Grailich (Tschermak): Sitzb. d. Wien. Akad. XXVIII. (4858). Nb.4. S. 171.
Botryogen. Ein dem vorigen höchst ähnliches^ vielleicht mit ihm iden-
tisches Mineral^ gleichfalls eine Sekundärbildung, aus der Insjö Sänkning zu
Pahlnn, wo es mit Gips und Bittersalz vorkommt.
292
A
Es ergiebi sich daniiy dass G ord i
ziemlich mit der meinigen stimmt, uüi
sammensetzang hat.
Dagegen wttrde Klaproth's
von dem aus der Auvergne oii.
Sauerstoff von Kali, Thonerde, S
Die drei lotsten Analysen ^
sergebalt (da dieser meist au^ u-
und von den Übrigen.
Berthler: Ann.Minesl
— Cordier: Ann. Chim. *
Fridau: Ann. d. Cheui. >
Löwig: Ztschrfl. d !. ^
• •
unter Abscheidung eines
gemengt. RnlhJflt beide
die Menge des Eisenoxyduls
c.
6,92
30,90
Salz
Schwarze repu
Solfatana entdeckt,
untersucht.
Ist in Wasser
Oxyde des Eiser ..
Abich h.il^
nach ihm in W
Duh
Bei ^
wer
^ 1.38
rf 5.39,
lufolge mit 6 At. Wasser verbunden,
aio« dieses, sondern auch das Bittersalz als
...irii^ iwnigstens nicht ganz und gar unwesentlich
^1^ 2inksalz im Römerit einer isomorphen Ver-
Jftss nach Abzug beider Salze, der Rest io a
i ergiebt.
b.
2,76
55,04
7,70
17,30
19,38
0,32
35 — 55 p. G. Bittersalz beigemengt gewesen.
^^ ^ ^^y,4iHUi«nsetsung des B. noch zu ermitteln.
"^* iJI. »^ •V. 107. Schwgg. J. XXIU, 44. Pogg. Ann. XII, 49i.
w
Jarosit«
^^ «^1« O^mulmbit etc.
jljf^^lhüupt bestimmte in gelbbraunen Rhomboedem von fast
^mI nach der Endfläche spaltbare Hineral aus dem Barranco
Ahiiagrera in Spanien, dessen sp. G. =s 3,256 ist, besteht
^>i^^«liure
28,8
52,5
1.7
6.7
9,2
98,9
Sauerstoff.
n,J5
15,75'
0,79
^,14
8.48
H6,54
«5J
44,5
4
7,f
295
Nimni mm das VerfaäUniss »4 : 15 : 45 : 7, so wtfre der Jarosit
(fcS -H l?e»S*) + 7aq.
r rinel ist indessen wenig wahrscheinlich, and bedarf die Analyse des
•it tn Alaunstein vielleicht isomorphen Minerals, zu dessen Bildung Spatli^
üstein gedient hat, einer Wiederholung.
B. u. hütt. Ztg. 4 852. No. 5.
Gelbeiseners.
1. Koiosoruk bei Bilin, Böhmen. Aus den Braunkohlen. Rammeisberg.
^. Kirchspiel Modum, Norwegen. Aus Alaunschiefer. Scheerer.
1. Sauerstoff. a. Sauerstoff.
Schwefelsäure 32,41 ^4 9,16 3S,45 49.47
Eisenoxyd 46,73 44,01 49,63 44.89
Kali 7,88 4,I4 —
Natron — 5,20 4,8i
Kalk 0,64 ojs —
Wasser 43,56 4 2,05 I3,f1 44,64
100,92 100,39
lo beiden Mineralien ist das Verhältniss des Sauerstoffs nahe ss 15 : 12 : 1 : 9,
so dass
1 = (fe S -h 4PeS) -h 9aq
2 = (ü^aS -h 4l?eS) + 9aq.
Es sind sekundäre Bildungen, aus Schwefelkies hervorgegangen.
Rammeisberg: Pogg. Ann. XLIII, 48S. — Scheerer: Ebendas. XLV, 488.
Uranoxydoxydulsulfate.
ffeben den basischen wasser^altfgenÜr^nöxyd^fdtett kötumeü zu Joächims-
thal mehrere, z. Th. krystallisirte grüne Sulfate vor, welche offenbar beide
Oxyde des Urans enthalten. Ausserdem finden sieb kleinere oder grössere Men-
gen Kupferoxyd und Kalk in ihnen. Ihr allgemeines Verhalten ist das der Uran-
oxydsulfate, nur verwandeln sie sich v. d. L. in eine braune oder grünlich-
schwane Masse. In ihrer Auflösung (in Wasser oder Chiorwassersiciffatture)
bildet Ammoniak einen graugrünen, an der Luft sich gelb färbenden' Nieder^
schlag.
Obgleich diese Salze neuerlich von Lindaker analysiri wurden^ ist ihre
Zusammensetzung doch nicht mit Sicherheit anzugeben, da nicht bewieseti ist,
dass sie beide Oxyde des Urans in dem Verhältniss je eines At. enthalten,, «nd
es auch fraglich ist, inwieweit der Kupfer- und Kalkgehalt ihnen wesentlich
angehört (sie sind oft von Gips begleitet, dessen feine Krystaite nicht selten
grün gefärbt sind).
I. Johannit. Beim Auflösen in heissem Wasser bleibt ein Theil in grün-
lichen Flocken ungelöst, wahrscheinlich ein durch Zersetzung entstandenes ba-
sisches Salz.
II. Basisches. Sulfat. Kleiniraubige oder - fcugal jy AfgragiteJfMlhr
ibeilweise in Wasser IttsliGh. I ) Kapferfreief 2) kupferhaliige Ablnderung.
DI. Drangrfln. Fast unauflöslich in Wasser, Idslioh in Giriorwasaer-
sIeflbSorey mit ZorttcUassaDg von Gips in verdünnter SehweABlsaara.
I.*)
11.
m.*)
4.
s.
«
Schwefelsaure
20,02
12.34
12,12
20,03
Uranoxydoxydul
67,7«
79,50
79,69
36,14
Kapferoxyd
6,00
2,24
6,55
Eisenoxydul
0,20
0,<2
0,36
0,14
Kalk
—
1,66
0,05
10,10
Wasser
5,59
5,49
5,25
27.16
99,53 99,H 99,74 400,4S
Auch ein Tbeil der Uranblüthe gehört vielleicht hierher, insofern sie
ein Doppelsalz von Uranoxyd und Kupferoxyd wSre. In einer grüngelben nadel-
fbnnig krystallisirten Abänderung fand Lindaker :
Sauenloff.
Schwefelsaure 47,36 40,4i 4o
Uranoxyd 62,04 io,4i lo
Kupferoxyd 5,24 i,04 4
Wasser 45,23 41.54 4i
99,84
Substituirt man das Verhältniss 9:9:4 : 42, so wSre das Mineral
(CuS + 8*5*) + 42aq.
In diesem Fall ist es jedoch, als verschieden von der kupferfreien UranblOthe
(S. 279), mit einem besonderen Namen zu bezeichnen.
Vogl Gangverhältoisse aDdHineralreichtham Joachimsthalt. Teplitz 4S67. S. SS. 447-
3. Verbindungen mit Carbonateo«
Lanarkit.
Schmilzt V. d. L. zu einer weissen Perle, und giebt auf der Kohle Bleirauch
und BleikOmer.
Löst sich in Salpetersäure unter Brausen und mit Hinterlassung vonschwe^
feisaurem Bleioxyd auf.
Der L. von Leadhills ist von Brocke (4) und Thomson (2) analysirt
worden. (Sp. G. = 6,3497 Th.).
4. t.
Schwefels. Bleioxyd 53,4 53,96
Kohlens. Bleioxyd 46,9 46,04
400. 400.
4) Mittel von zwei Analysen.
297
Er ist demnach eine YerbinduDg
I Ai. Schwefels. Bleioxyd a 4894,6 :>;: 53,47
4 - Kohlens. Bleioxyd = 4669,6 «46,83
3564,2 4 00.
Brocke: Bdinb. phil. J. III, H7. — Thomsoo: Phil. Mag. 4840. JT. f. pr.'CheiD.
XXII, 446. . n
Leadhillit (and Sn sann ii).
Brocke unterschied zuerst das Sulphato-tricarbonate of lead von Lead-
lls und gab auch eine Analyse desselben. Er beschrieb die Form als rhom-
edrisch, wahrend Haidinger sie für zwei- und eingliedrig erklärte. Neuer-
ih fanden Brocke und Miller, dass zu Leadbills zwei Bleidoppelsalze von
vidier Zusammensetzung vorkommen, von denen das eine, der Leadhillit,
i^liedrig, das andere, der Susannit, rhomboedrisch ist. Das spec. Gew.
iD ersterem wird = 6,266—6,435, das von letzterem s 6,55 angegeben. Ihr
lemisches Verhalten ist das nämliche.
Sie schwellen v. d. L. auf Kohle etwas an, werden gelb und reduciten
ch leicht zu Bleikömem.
In Salpetersäure lösen sie sich mit Brausen und Hinterlassung eines weis-
in Rückstandes auf.
Ob die Analysen sich auf den L.-oder den S. beziehen, ist nicht immer zu
Uscheiden.
<. Leadhills. a) Brocke (Susannit), b) Irving, c) Berzelius, d) Stro-
meyer, e) sp.G. = 6,00. Thomson.
2. Nertschinsk. Sp. G. = 6,526—6,55 (also vielleicht Susanidt). Kot-
schubey.
a.
b.
4.
c.
d.
e.
1.
a.
/•
chwefels. Bleioxyd 27,5
29
28,7
27,3
27,43
27,05
2ef,94
oblens. Bleioxyd 7^,5
68
71,0
72,7
72,57
74,26,
72,87
400. 97 99,7 400. 400. 401,34 99,78
iemach siod beide Mineralien heteromorphe Verbindungen von 4 At. schwe-
Isaurem und 3 At. kohlensaurem Bleioxyd,
1 At. Schwefels. Bleioxyd =s 1894,6 = 27,45 ^
3 - Kohlens. Bleioxyd = 5008,8 = 72,55
6903,4 100.
Berzelius: Jahresb. III, 184. — Brooke: Edinb. N. phil. J. III, 4 4 7. 488. —
Irving: Ibid. VI, 888. — Kotschubey: Kok scharow Materialien z. Min. Russlands.
Petersburg 4858. S. 76. — Stromeyer: Gött. gel. Anz. 4825. S. 448. -> Thomson:
L. and Ed. phil. Mag. 4 84«. Decbr. 401. J. f. pr. Ch. XXII, 448.
198
CalcdOBtt.
?. d. L. auf Kohle leicht redociribar zu kupferhaltigeai Blei.
Wird von Salpeteratare unter Brausen lersetst: m entsteht eine bUne
Auflösung unter Absdieidung eines weissen PuItots von aeliwdelsaurem Blei-
oxvd.
Dies von Brooke als Cupreous Sulfato-Carbonate of Lead beschriebeDe
krystallisirte Mineral von Leadhills ist von demselben, spttter von Th Otts od
untersucht worden.
Brooke
).
Thomson.
Schwef(^. Bleioxyd
Sp.G. = <
55,8
5.4
Sp. G. » S,«
5S,88
Kohlens.
Bleioxyd
32,8
31,94
Kohlens.
Kupferoxyd
H,4
Kupferoxyd
43,37
400.
Wassern. Verl. 4,84
100.
Beide Analysen diffsriren kiemach so sehr, dass die ZusammenaeUBAg dieMs
Minerals sweifielbaft ist. Nacb der ersten ist es
6f>bS-|. iPbC -|.3CaC
oder vielleicht
3^bS-|. 2(>bC -h CuC
Jf»b|
PbS
JPbl-
wonach es enthalten sollte :
3h)SÄ 5683,8 =t 58,03
2PbC= 3339,2 = 34,09
CuC=r 774,6 = 7,88
9794,6 400.
Noch unsicherer ist das Resultat von Thomson ^s Analyse.
Brocke: Edinb. phil. J. III, 447. — Thomson: Phil Mag. 4840. J. f. pr. Cbem.
XXII, 44 8.
Zinkazurit nannte Breit ha upt ein in kleinen blauen Krystallen in der Sierra Alma-
grera in Spanien vorkommendes Mineral, dessen sp. G. = 3,49 ist. Beim Erhitzen giebtes
wenig Wasser, v. d. L. die Reaktionen von Kupfer und Zink und mit Soda eine Hepar. VTaek
qualitativer Prüfung von Plattner und Tb. Richter besteht es aus schwefelsaurem
Zinkoxyd, kohlensaurem Kupferoxyd und etwas Wasser.
B. u. hütt. Ztg. 4 851. S. 4 04
G. Chromate.
fChromsanre Salze).
Rothbleierz.
Decrepitirl beim Erhitzen, färbt sich dunkler, schmilzt v. d. L., breitet
sich auf der Kohle aus und reducirt sich unter gelinder Detonation zu Bleikör-
i
299
nem, wobei jene gelb beschlägt und eine graugrüne Masse ttbrigbleibt. Borax
und PhosphorsaU lösen es in der äusseren Flamme zu gelblichen, beim Erkalten
grttnen Gläserui welche in der inneren Flamme dunkler grOa werden. Mit
Soda auf Kohle erfolgen Bleikttmer; auf Platinbleoh entsteht eine gelbe Sab*
masse. Mit saurem schwefelsaurem Kali geschmolzen bildet es eine dunkel
violette Masse, welche beim Erstarren rothlich, und nach dem Erkalten grün-
lichweiss erscheint. (Yanadinbleierz giebt im gleichen Falle eine gelbe Masse).
Kochende Chlorwasserstoffsäure verwandelt es in. weisses krystallinisches
Chlorblei und eine grtine Auflösung von Ghromchlorid. Salpetersäure last es
sehr schwierig mit gelber Farbe auf. Kalilauge verwandelt es zuerst in ein
braunrothes basisches Salz, und löst es dann zu einer gelben Flüssigkeit auf.
Yauquelin entdeckte in dem sibirischen R. die Chromsäure, und lieferte
die erste, wenngleich nicht ganz richtige Analyse. Später ist es von Th ^nard,
Pfaff und Berzelius untersucht worden.
Vaaquelin.
Th^nard.
Pfaff.
Berzelius.
Chromsäure 36,40
36
34,72
31,5
Bleioxyd 63,96
64
67,91
68,5
100,36 100. 99,63 iOO.
Es ist eine Verbindung von 1 At. Chromsäure und 1 At. Bleioxyd, einfach
chromsaures Bleioxyd,
f^bCr,
4 At. Chromsäure = 629,0 = 31,08
1 - Bleioxyd = 1394,5 = 68,92
2023,5 100.
Berzelius: Sch^wgg. J. XXII, S4. — Pfaff: Ebeadas. XVIII, 7Z. — Th^oard:
J. de Physfque LI, 74 . Gilb. Ann. VIII, 2S7. — Va u q u e I i n : J. des Mines No. XXXIV.
787. Greifs Ann. 4 798. I, 488. 276.
Melanochroit»
Färbt sich beim Erhitzen dunkler, schmilzt v. d. L. auf Kohle leicht, und
verhält sich auf trocknem und auf nassem Wege im Allgemeinen wie Both-
bleierz.
Hermann entdeckte den M. als Begleiter des Rothbleierzes von Beresow
und fand:
Chromsäbre 23,31
Bleioxyd 76,69
100.
Er ist hiernach sweid rittet -chromsaures Bleioxyd,
«>b«Cr».
2 At. Chromsäure a 1258,0 = 23,12
3 - Bleioxyd « 4183,5 = 76,88
5441,5 100.
Pogg. Ann. XXVIII, 462.
V. d. L. auf Kohle leicht redneirtur zu ki
Wird voo Salpetentun mtar Brauspr
Auflösung uDter Absdieidui^ rine« weisse-
oxyd.
Dies von Brooke als Copraous P' .^
krystalliiirte Mineral yon Leadhilla i<
untersucht worden.
. .datto dann unter starkes
_r% ü» Ton HetaDkOrnern uid-
.r4ntf GUtser, welche im Re-
.-^pterrotb werden. Hit Sodt
.riben Hasse.
oung eines gelben BUcksUndas
Sdiwefela. Bleioxyd
Kofalens. Blnoxyd
Kohleni. Kupfero_\
Beide Aoalyaen differirmi
Hinerals iwaUalhafl isL
^-4 — 6:8:1. Der V. ist folglich eine
.:«!- jhromsaarem Kupferoxyd und
..-rm Bteioxyd,
.^■•*äPb'Cr».
. ^j.Tt « 87,68
' ' «SW? — 61,40
"" - - '»iW * <0,98
tM3l tOO.
„yiB^ I XXX, »9».
..■■ %BM«1 vcm Beresow in kleinen onogefirbigen Kryst«!-
..M^-m. nnd oicb Plattner die Reaktionen von ChralD-
..>'<»*■
wb a» IMS. So. 7.
H. Hblybdate.
M^tvbdansaure Salze).
Gelbbleien.
^j, Srtettt« und fiirbt sich dunkler. S^milzt v. d. L. auf
■"»^■«^.^ mW Thwl in dieselbe ein, wahrend Bleikömer und ein Blei-
.^ -=»■■ ^^. VH-h laniiwor Einwirkung der inneren Flamme erhalt man
^ ^<kUiuaien MeInMkOrner, die theils aus geschmeidigem me-
.M*to «w> MolyUUnblei bestehen. Hit Borax giebt es (auf Pla-
* (telblii'hoK liias, welches beim Abkühlen farblos, in der
r^^ 9oliwan winl, und nach dem Ausplatten schmutzig grUn
I tv»'hi>int. Hit Phosphorsalz giebt es ein gelblich grtlnes
r Abkllhlung blasser, und in der HeduktionsQamme dunkel -
h Hlobl m BleikDrnor. Hit saurem schwefelsaurem Kali ge-
30t
triebt es eine Masse, welche mit Wasser und etwas Zink eine blaue
^ f.
'•^rwasserstoffsäure zersetzt das Pulver; unter Abscheidung
'^ grünliche Flüssigkeit. Salpetersäure hinterlässt ein
-^ntlich aus Molybdänsdure besteht, und, mit Säure
MKlelt, eine blaue Auflösung liefert.
'^ UM' orsle richtige Analyse von diesem von Jacquin und
'•os( liriebenen Erz aus Kärnthen, welches man für eine Wolf-
'jf'hnlien hatte (1796); später ist es von Macquart, Hat-^-
ij 1 , ' l u. A. untersucht worden.
r,i.. i." r:4 in Kärnthen :
a. b. c.
Klaproth. Macquart. Hatchett..
Molybdänsäure 34,25 28,0 38
Bleioxyd 59,23 63,5 58
93,48*) CaC 4,5 ge 3
Si 4,0 99 '
100.
d. e. f. g.
Göbel. Melling. Parry. Brown.
Molybdänsäure 40,5 40,29 39,30 32,37
Bleioxyd 50,0 61,90 60,35 60,24
99,5 102,19 99,65 92,61
2. Grube Azulaques bei la Bianca, Zacatecas in Mexiko. Bergemann.
3. Pbönixville, ChesterCo., Pennsylvanien ; sp. G. =6,95. a) Gelbe, 6) rothe
Varietät. Smith.
«. 3.
a. b.
Molybdänsäure (37,65) 38,68 37,47
Bleioxyd 62,35 60,48 60,30
JÖÖ, 99,16 V 1,28
99,05
Esist demnach molybdänsaures Bleioxyd,
t>bäo.
1 At. Molybdänsäure = 875,0 = 38,55
4 - Bleioxyd = 1394,5 = 61,45
2269,5 100.
I. Anhang. Ein krystallisirtes Gelbbleierz aus Chile enthält nach Do-
mey ko (nach Abzug von 8 p. C. Eisenoxyd) :
Molybdänsäure 46,12
Bleioxyd 47,00
Kalk 6,88
100.
4) Nach der GoirekUon des Bleigehalta, wie K. ihn gefuodea hat.
802 j_
Em ist eine isomorphe Mischung des Blei- und Kalksalses,
Cafio-hSPbllo.
3 At. Molybdansaure » 86S5 » 45,54
2 - Bleioxyd » 2789 » 48,39
4 - Kalk s 350 » 6,07
,5764 400.
n. Anhang. Nach Boussingault enthalt ein Mineral von Paramoriot
bei Pamplona in Neu--Granada :
Molybdänsäure 40,0
Ghromsäure 4,2
Phosphorsäure 4,3
Kohlensäure 2,9
Bleioxyd 73,8
Chlor .4,3
Eisenoxyd 1,7
Thonerde 2,2 •
Quarz 3,7
98,4
4,3? s= 6,40 *^b = 7,4Pb»P
2,9C = 44,70 „ « 47,6 PbC
4,3C1= 4,09 „ = 5,4 PbCl.
Rest : Sauorstoff.
Molybdänsäure 40,0 = 46,64 5,70 |
Chromsäure 4,2 2,00 o,94 | ^^^
BJeioxyd 48,9 84,36 5.88
60,4 4 00.
Es ist hiemach nicht sicher, dass das Erz, wie Boussingault glaubt, haupt-
Sächlichaus drittei-molybdänsaurem (chromsaurem) Bleioxyd besteht.
Ein Yanadingehalt kommt auch in dem G. von Bleiberg vor, wie ich aohitt
vor längerer Zeit bemerkte, und wie Wöhler neuerlich bestätigte. Vgl. Des-
cloizit.
Die rothen Krystalle des 6. von Betzbanya hielt Johns ton fllr Rothblei-
erz. 6. Rose zeigte, dass sie nur eine geringe Menge Chrom enthalten.
Bergemann: Pogg. Aon. LXXX, 400. — Boussingault: Ann. Ghim. Phys.
XLV, 825. Pogg. Ann. XXI, 694. — Brown (Parry) : PhU. Mag. 1847. Oct. J. f. pr.
Chem. XLII, 481. — Domeyko: Ann. MInes IV. Sör. III, 16. — QObelx Schwgg. J.
XXXVII, 74. — Hatchett: Phil. Transact. 4796. 188. ~ Johnston: Phil. Mag.
XII, 387. — Klaproth: Beitr. II, 165. — Macquart: Hauy Min. v. Karsten u.
Weiss. III, 584. — Melling: In mein. Labor. — Parry: S. Brown. — G. Rose:
Pogg. Ann. XL VI, 689. -> Smith: Am. J. of Sc. II Ser. XX, 141. — WO hier: Ann.
Chem. Pharm. CII, 888.
808
I. Wolframiate.
;Wolframsaure Salze).
Scheelit.
Schmilzt V. d. L. an den Kanten zu einem durchscheinenden Email ; löst
in Borax im Oxydationsfeuer zu einem farblosen Glase auf, wetohes, bei
itr Hitze geschmolzen, klar bleibt, nach dem Anwärmen aber trübe wird;
vollkommen gesättigte Glas wird unter der Abkühlung milchweiss und kry-
linisch; im Reduktionsfeuer, und auch nach Zusatz von Zinn nimmt das
tflis keine Färbung an. Phosphorsalz löst ihn im Oxydationsfeuer zu einer
Upren farblosen Perle, welche im Reduktionsfeuer heiss gelb (oder bei Eisen-
fiaU grün), nach dem Erkalten aber blau ist; setzt man Zinn hinzu, so ftlUt
[ie Farbe dunkler aus, und erscheint zuletzt grün ; durch einen grösseren Zinn-
lasitz und langes Blasen kann man selbst eine schwach grünlichgelbe Perle
«kalten. Nach v. Kobell giebt mancher Seh. in der inneren Flamme ein
Irsimliches oder graues, durch Behandeln mit Zinn blau werdendes Glas. Mit
Soda giebt er eine aufgeschwollene weisse Masse. Nach Plattner zeigt er, in
einer offenen Röhre mit geschmolzenem Phosphorsalz erhitzt, schwao^Q F^ior-
itBtktion.
Der gepulverte Seh. wird von GhiorwasserstoflF«- oder Salpeteraäur unter
Abscheidung eines gelblichen, in Ammoniak löslichen Pulvers zersetzt. Kali-
buge bewirkt gleichfalls eine Zerlegung, und die vom Rückstande getrennte
FHlssigkeit wird von Säuren gefällt.
Scheele entdeckte im J. 4784 ia dem grauen Seh. von Bispberg in
Schweden oder dem Tungstein die Wolframsäure. T. Bergmann und D'El-
huyar untersuchten ihn gleichfalls. Doch gab erst Klaproth (480Q) die rich-
tige Zusammensetzung, welche Berzelius (1815) bestätigt hat.
1. Bispberg, Schweden. Scheele.
2. Schlacken wald, Böhmen, a) D'Elhuyar. 6) Klaproth. c) Bueholi
und Brandes.
3. Zinnwald im Erzgebirge. Bucholz und Brandes.
4. Pengilly in Comwall. Klaproth.
5. Oesterstorgrufva, Wärmland. Berzelius.
6. Huntingdon, Connecticut. Bowen.
7. Katharinenburg am Ural. Gelb, sp. 6. = 6,07f. Ghoubine.
8. Framont im Elsass. Delesse.
9. Neudorf bei Harzgerode. Röthlichgelb, sp. G. = 6,03 R.
10. Kupfergrube LIamuco, Prov. Coquimbo, Chile. Grün. Domeyko.
4. 2. S. 4. 6.
a. b. c.
Wolframsäure 68 68 84,5 79,6 84,0 78,00 80,42
Kalk 32 30 48,5 20,4 47,5 49,38 49,40
400. 98 400. 400. 98,5 97,38 99,82
79,18
80,14
99,86
804
•
9.
78,64
24,56
lt.
76,38
48,80
3,31
97,83
Wolframsaure
Kalk
Magnesia
Kupferoxyd
18,88
0,65
^,36
19,40
iii
97,94
9», 75
400,20
Hiernach \si der Scb. eine Verbindung von je 1 At Basis und Saure, ainfaeh
wolframsaurer Kalk,
CaW,
4 Al Wolframstture s 4 450 = 80,56
4 - Kalk = 350 = 49,44
4800 400.
Bei den vorstehenden Analysen sind Kieselsaure, Thonerde, Bisen^ und
tfanganoxyd als Beimengungen abgerechnet Die grUne' Pürbong des ehHeu-
sphen Seh. (40) soll von Kieselkupfer herrühren.
Nach Bretthaupi enthalt der Seh. von Schlackenwald (sp^G. «k 6|S)
e^ige Proc. Fluor, und auch der von Zinnwaid (sp.G. » 5,97-^5,99)' resf^it
auf Chlor und Fluor. '
BerzellQs: Afb. i Fis. IV, 106. — Bowen: Ami. J. of^. V, MS. 8dMrg8.J.
XXXVI, t47. — Brelthanpt: Schwgg. J. LIV, 490. --' Bnbhols ü; Bfl'aBd^t:
Ebenda». XX, 186. — Choablne: Aon. Mia. Rosa. 4844, 847. >- Deless«:'!«!.
1 ' g«ol. II Hr. X, 47. -— D'Blhuyar s Chem. Zerglied. d. Wolframs. Uabm. vo« Qrea.
I, Balle 4786. — Domeyko: Ann. MInes IV. S6r. III, 46. — Klaproth: Battr. III, 44.
-7 Rammalsbarg: Pogg. Ann. LXVIII, 644. — Scheele: K. VSt Äcad. ayi
Handl. 4 784 .
S^heelblelers.
Schmilzt v. d. L. ziemlich leicht und erstarrt krystaliinisch ; giebt auf der
Kohle Bleibeschlag; liefert mit Borax in der äusseren Flamme ein farbloses, in
der inneren ein gelbliches, beim Erkalten trübes graues, oder natch längerem
Blasen ein klares dunkelrothes Glas; mit Phosphorsalz entsteht in der Busseren
Flamme eine farblose, in der inneren eine blaue Perle. Mit Soda aof Kohle
erhält man Bleikömer ; mit Soda und Salpeter auf Platin Manganreftktion. Nach
Breithaupt zeigt das Seh. v. d. L. deutlich einen Chlorgehalt.
Wird von Salpetersäure unter Abscheidung gelber Wolframsätire zersetzt.
Ist in Kalilauge auflöslich.
Das Seh. von Zinnwald im Erzgebirge (sp. G. = 8,403 — 8,487 {erndt)
enthält nach
L ■ I
Lampadius. Kerndt.*) ^'
Wolframsäure 54,75 54,73
Bleioxyd 48,25 46,00
Kalk — 4,39
Eisen- \^. Manganoxydul — 0,47
400. 99,59. ' '
4) Mittel aus zwei Analysen.
305
Es ist wolframsaures Bleioxyd,
4 At. Wolframsäure = 1450,0 = 51,00
4 - Bleioxyd == 1394,5 «= 49,00
2844,5 400.
Breithaupt: Schwg^. J. UV, 439. *- Kerodt: J. f. pr. Chem. XLII, HS. —
' Lampadius: Schwgg. J. XXXI, 254.
Wolfram.
Schmilzt V. d. L. etwas schwer zu einer magnetischen Kugel, welche an
iler Oberfläche krystallisirt. Giebt mit Borax die Reaktionen des Eisens, mit
Phoqphorsalz in der inneren Flamme eine blutrothe und auf Zusatz von Zinn
Srflne Prerle. Mit Soda reagirt er auf Mangan.
Bei Luftausschluss mit CblorwasserstoffsSiure erhitzt, färbt sich das Pulver
Man, während die Säure (bei un verwittertem Mineral) kein Eisenoxyd, sondern
dar Eisenoxydul auflöst. Der blaue Rückstand wird nach Berzelius an
ler Luft gelb, und verwandelt sich in ein Gemenge von Wolframsäure und
Eisenoxyd ; von Ammoniak wird er nur bei Luftzutritt angegriffen, wobei Wolf-
ramsäure sich auflöst, und Eisenoxydul sich höher oxydirt. Weder bei partiel-
ler und succesiv wiederholter , noch bei vollständiger Zersetzung durch die
Säure in verschlossenen Gewissen löst sich Eisenoxyd, sondern stets nur Oxydul
luf. (Schneider).
Auch mit concentrirter Schwefelsäure verwandelt sich das braune Pulver
Jes W. beim Erhitzen in ein blaues ; bei fortgesetzer Behandlung entwickelt
sich schweflige Säure, die Masse wird gelb, und auf Zusatz von Wasser bleibt
W^olfiramsäure zurück, während die Auflösung neben Manganoxydul nur Ei-
lenox yd enthält. (Lehmann).
Salpetersäure zersetzt ihn, unter Abscheidung von gelber Wolframsäure,
loch bleibt immer ein grosser Theil unangegriffen R.
In Chlorgas erhitzt, giebt er ein Sublimat von Eisenchlorid und wolfram-
saores Wolframchlorid. (Beringer).
Durch Rochen mit Kalilauge wird das Pulver zersetzt, Wolframsäure auf-
gelöst, doch enthält der Rückstand immer noch viel unzersetztes Mineral. (Ein
Versuch gab 55 p. G. in Kali aufgelöste Wolframsäure). R-
Der W. wurde 1785 von D. Juan Joseph und D. Pauste D'EIhuyar
Kuerst untersucht. Sie fanden darin die von Scheele im Scheelit (Tungstein)
entdeckte metallische Säure auf. Klaproth, Gmelin, Wiegleb und Vau-
quelin wiederholten die Untersuchung, und Berzelius gab (1815) die erste
genauere Analyse. Während dieser Chemiker gleich den meisten seiner Vor-
gänger das Wolfram als Säure, Eisen und Mangan als Oxydule im W, apnahm,
hatten Aikin und Hausmann darin Wolframoxyd vermuthet, und Vauque-
lin hatte zu finden geglaubt, es seien gleiche Mengen Eisenoxydul und Eisen-
o\yd vorhanden. Graf Schaffgotsch und Margueritte vertheidiglen die
RaBBeliberg^ii Miiieralchemie. 20
806
Ansiebt, dass Wolframoxyd vorbanden sei, die indessen durch, die ArbiMt^n von
Ebelmen, Scbneider und besonders von Lehmann widei4eJBi wurde.
Wir kommen weiterhin darauf zurück.
Die Abänderungen des Wolframs sind isomorphe Mischungen, der Wolfr^-
miate von Eisenozydul und Hanganozydul in verschiedenen Verhflllnissen.
A. 5PeW + HnW.
4. Neudorf bei Harzgerode. Sp. G. s 7,143. Rammeisberg.
2. Ebendaher (Grube Meiseberg). Scbnfider.
4.
Wolframsöure (76,«9)*)
1.
76, «6
Eisenoxydul 80,47
20,27
Manganoxydul 3,54
3,96
Kalk —
0.28
Magnesia —
-
0,15
400.
400.
Eine Mischung nach der Formel enthält :
6 At. Wolframsäure s
8700,0
« 76,40
5 - Eisenoxydul =
2250,0
a 19,76
4 - Manganoxydul »
437,5
a 3.84
44387,5 400.
B, 4feW + ÄnW.
1. Neudorf, a) Sp.G. = 7,825—7,888. Kerndt. ft) (Grube Pfaflbnberg).
Schneider.
2. Grube Glasebach bei Sirassberg am Harz. Schneider.
3. Grube Neuhaus Stolberg bei Strassberg. Petzold.
4. Ehrenfriedersdorf, Sachsen, a) Schaff gotsch. b) Krystallisirt, sp.G.
= 7,499—7,540. Kerndt.
5. Limoges. Ebelmen.
6. Chanteloup, Limoges. Sp.G. = 7,480 — 7,510. Kerndt.
7. Godolphins Ball, Cumberland. Sp.G «7,24—7,83. Kerndt.
8. Monte Video, a) Sp. G. ^ 7,544. Schaffgotsch. 6] Sp.G. ■•7,499
—7,513. Kerndt.
9. Nertschinsk. Sp.G. =7,490—7,503. Kerndt.
4
•
1.
S.
4.
a.
b.
a.
b..
Wolframsäure
75,90
76,21
76,04
76,57
(76.10)
(75,88)
Eisenoxydul
49,24
18,54
19,61
18.98
19,16
19,16
Manganoxydul
4,80
5,23
4,98
4,90
4,74
4,96
Kalk
—
0,40
0,28
0,70
—
Magnesia
-^—
0,36
100,74
—
— •
—
99,94
p.c.
100,92
101,15
100. •
100.
4} Direkt. 76,56
I
i
307
5.
6.
7.
8.
a.
b.
9.
Woitramstare
76,«0
75,82
(75,92)
(75,89)
76,02
(75,64)
Ibenoxydid
19,19
19,33
19,35
19,S4
19,21
19,55
Ihngjanoxydul
4,48
4,84
4,73
4,97
4,75
4,81
Magnesia
0,80
100,67
—
—
—
—
99,99
100.
100.
99,98
100.
Die Formel erfordert :
5 Al. Wolframsäure = 7250,0 = 76,44
4 - Eisenoxydul » 4800,0 = 18,97
1 - Manganoxydul = 437,5 = 4,62
9487,5 400.
C. aPeW + SnW.
1. Godolphins Ball, Cumberland. Berzelius.
2. Chanteloup, Limoges. Schaffgotsch.
4. «.•)
1
a.*) b.»)
Wolframsäure
(76,27) (75,45)
(76,00)
Eisenoxydul
48,00 48,55
17,95
Manganoxydul
5,73 6,30
6,0Ü
400. 400.
100.
Berechnet :
•
4 A. Wolframsaure ss 5800,0 »
76,44
3 > Eisenoxydul = 1350,0 =
17,80
4 - Manganoxydul » 437,5 =
5,76
7587,5. 400.
Von diesen drei Abtheilungen ist aber nur die mittlere sicher verbürgt. Die
erste und dritte enthalten noch zu wenige und nicht zweifellose Repräsentanten.
Die Abänderungen in A sind schwerlich von No. 4 — 3 in ^ verschieden ,
ihr grösserer Eisengehalt ist möglicherweise Folge einer anfangenden Verwilte-
mog (S. weiterhin). In No. 4 ist der Sauerstoff von liln : te = 1 : 5,67. Doch
könnte leicht etwas Mangan beim Eisen geblieben sein. In No. 2 ist zwar Mn : Fe
genau =4:5, rechnet man jenem aber Oa und Mg hinzu, so sind sie ä 4 : 4,4.
[Nach Lehmann gehören die Erden nicht dem Wolfram, sondern einer beson-
deren Verbindung an).
Auch die Abtheilung C ist zweifelhaft, da No. 1 s No. 7, und No 2 ss 5
oder 6 in B sind.
4) Nach Abzug von 1,4 Kieselstture.
t) Desgl. von 4,25 p.G. Die Analyse a mit kohlensaurem Natron, ^ mit uorem schwe-
felsaurem Kali.
t) Mittel voo drei Analysen.
20»
308
Zwischen den angeführten und den folgenden stehen einige nicht sicher
verbürgte altere Analysen.
Vauquelin giebt in dem W. aus dem Dpt. Haute-Vienne (Fundort vcm
B, 5 und 6, C.2 ?) 13,8—15,6 Eisenoxyd und 13,0—16,0 Manganoxyd an, ent-
sprechend 12,4 — 14,0 Eisenoxydul und 11,7 — 14,4 Manganoxydul.
Auch Richardson erhielt aus einem W. von unbekanntem Fundort:
Sauerstoff.
Wolframsäure 73,60 45,i9
Eisenoxydul 11,20 ^M\
Manganoxydul 14,75 z,z% I '
100,55
Hier ist Fe : Mn = 1 : 1,3i = 3 : 4, allein die Analyse giebt zu wenig Säure,
da der Sauerstoff von ft : W : 1 : 2,6 statt 1 : 3.
D. 2teW + 3«nW
1. Zinnwald, Erzgebirge, a) D'Elhuyar. 6) Sp.G. = 7,19'l Schaff-
gotsch. c) Ra mmelsberg. d) Ebelmen. e) Kussin. f) Sp.G. =
7,222— 7,230 Kerndt. y) Schneider. A) Weidinger.
2. Altenberg, Erzgebirge. (Vielleicht Zinnwaidj. Sp. G. » 7,189—7,198.
Kerndt.
3. Scblackenwald, Böhmen. Krystallisirt, sp.G. =7,482—7,535. Kerndt.
4. Grube Neubescheert Glück bei Freiberg. Derb, sp.G. = 7,223—7,229.
Kerndt.
5. Lockfell, Cumberland. Derb, sp.G. = 7,231— 7,239. . Kerndt.
G. Huntingdon, Connecticut. Faserig- stanglig, sp.G. = 7,411—7,486.
Kerndt.
7. Trumbull, Connecticut. Derb, sp.G. = 7,218—7,269. Kerndt.
a. b ■) c. d.") e.*) f. g. h.
Titansäure — — __ — — -. 1,89*j
Wolframsäure 65,0 (75,50) 76,11 75,99 75,90 75,62 76,01 75,62
Eisenoxydul 12,1 9,52 9,62 9,40 9,55 9,81 8,73
Manganoxydul 20,5 14,98 13,96 14,00 14,85 13,90 12,17
Kalk 2,0*) — 0,48 — — 1>19 2,27
Magnesia — — — — — — 0,31*)
~~99;6 TÖÖ^ 100,05 99,30 100,02 100,91 100,99
a a £ II A n
Wolframsäure 75,43 75,68 75,83 (75,96) 75,47 (75,76)
Eisenoxydul 9,65 9,56 9,21 9,54 9,53 9,75
Manganoxydul 14,90 14,30 U,56^ 14,50 14,26 14,49
99,98 99,54 ~ 99 ,'6Ö 100. 99,26 100.
1) ZinnsteiD und Qaarz. 9) Mittel von drei Analysen.
3) Desgl. von zweien. 4) Desgl. von dreien.
6) Ich habe im W. von Zinnwald in besonders zu diesem Zweck angesielUea Versuchen
^eine Titansäure gefunden. 6) Wasser.
309
Kerndt führt auch einen W. von Neudorf an, dessen sp. G. ss 7,S3, und
worin 9,78 Bisenoxydul und 14,42 Manganoxydul, doch dürfte die untersuchte
Probe von Zinnwald gewesen sein.
Berechnung :
5 Al. Wolframsaure = 7250 = 76,62
2 - Eisenoxydul » 900 = 9,51
3 - • Manganoxydul =: 4312 = 43,87
9462 400.
E. feW+ 4ÄnW.
4. Schlackenwalde. Feine braunrothe Nadeln, nach Blum von der Form des
Wolframs, zum Theil in Steinuiark verwandelt, und mit Flussspath und
Apatit durchwachsen, sp. G. = 6,45. a) frühere, b) spätere Analyse,
letztere mit reiner Substanz. Rammeisberg.
a. b.
I
Wolframsäure (67,05):
= 71,71
71,5
Eisenoxydul 6,72
7,19
5,4
Manganoxydul 19,73
21,10
23,1
Kalk 3,02
100.
100.
Thonerde 1,01
Kieselsaure 1,08
Phosphors, u. Fluor 0,61
Gltth Verlust 0,78
400.
Die Seltenheit der Substanz und die Schwierigkeit, sie von den Begleitern
m U-ennen, macht die Deutung des Resultats unsicher. Die Berechnung würde
geben:
6 At. Wolframsaure » 7250 ss 76,72
4 - Eisenoxydul = 450 = 4,76
4 - Manganoxydul = 4750 = 48,52
9450 400.
Sie verdient eine neue Untersuchung.
Die schon erwähnte Ansicht, dass der W. nicht Wolfrarosäure, sondern
Wolframoxyd enthalte, ist insbesondere durch Lehmann widerlegt worden,
(iraf Schaf fgotsch hatte sie vorzüglich aus dem Ueberschuss bei der Analyse
cffolgert, der indessen bei möglichst genauer Arbeit nicht stattfindet. Mar-
cueritle hielt ihn ftlr Wolframoxyd, W* 0* = WW, verbunden mit Eisen-
und Manganoxyd. Er wollte gefunden haben, dass bei der Einwirkung von
ChlorwasserstofTsdure in der Kälte Eisenoxyd aufgelöst werde, beim Kochen aber
nur Eisenoxydul vorhanden sei. Auch konnte er ktlnstiirh «nus Wolframsäure
und einem Eisenoxydulsalze nur Eisenoxyd und blaues Wolframoxyd erhalten,
>^iewohl ich später wolframsaures Eisenoxydul durch Fallung dargestellt habe.
310
li • .
Schneider glaubte die UDrichtigkeit dieser An^icbien dadurch beweisen
zu können, dass er durch Schmelzen des W. mit kohlensaurem Natron bei Luli-
ausschluss wolframsaures Natron erhielt, obwohl dieser Versuch nicht entschei-
det, da Lehmann bei Anwendung von Wolframoxyd das gleicl^e Resultat er-
halten hat, wobei die Kohlensaure zu Kohlenoxydgas reducirt wird. Der Letztere
hat in der Wirkung der Schwefelsäure ein Mittel gefunden, die Zweifel Über die
Constitution des Minerals zu lösen.
Wolframozyd wird unter Entwicklung von schwefliger S. zu Wolfrarasaure
oxydirt. Wolframsäure und (entwässertes) schwefelsaures Eisenoxydul geben
mit Schwefelsäure zuerst blaues Oxyd und Eisenoxyd, dann Wolframsäure und
schweflige Säure.
Da nun in den verschiedenen Arten von Wolfram die Menjge des Metalls
dieselbe ist, nur die Quantitäten von Eisen und Hangan verschieden sind (s. die
berechneten Formeln), so muss aus allen die nämliche Menge schwefliger S.
erhalten werden, wenn sie eine niedere Oxydationsstufe des. Wolframmetalls
enthalten. Ist aber das auftretende blaue Oxyd selbst erst ein Produkt, so
muss die Menge der schwefligen S. im Verhältniss zum Eisen der Varietät stehen.
Nun erhielt Lehmann aus W. von Neudorf (B) und aus solchem von Zinn-
wald (D) solche Mengen schwefliger Säure, dass der Sauerstoff, den die Schwe-
felsäure dabei verlor, für 400 Th. Mineral beträgt
in B 1,95 p.c. in i) 0,90 p.C,
Da 4 At. Sauerstoffs At. Eisenoxydul oxydirt, d. h. 400 Tb. von jenem 900 Tb.
von diesem, so sind an Eisenoxydui vorhanden :
in Ä 47,55 p.c. in JE) 8,4 p.C.
Aus diesen Resultaten folgt, dass die Menge der schwefligen Säure der des Ei-
senoxyduls proportional ist, ihre Bildung nur von letzterem abhängt, das Wol-
fram mithin als Säure vorhanden ist.
Auch bei Anwendung von gewogenen Mengen Wolframs}fure und schwefel-
saurem Eisenoxydul ergab sich ein Quantum schwefliger S., genau entsprechend
der Menge des letzleren.
Lehmann macht darauf aufmerksam, dass die Ablosungsflächen des W.
oft von einem Verwitterungsprodukt bekleidet sind, welches Eisenox yd ent-
hält. Solcher W. giebt mit Cblorwasserstoffsäure eine eisenoxydhalligq Auflö-
sung, und dies scheint bei Vauquelin, Margueritte u. A. der Fall gewe-
sen zu sein.
Endlich giebt Lehmann an, dass der W. weder Kalk noch Magnesia ent-
halte, wohl aber von einem Wolfrainiat beider Basen begleitet werde.
Berin^er: Ann. Chem. Pharm. XXXIX, S58. — Berzelius: Sohwgg. J.XVl,
476. Jahresb. XXIV, 322. — Breithaupt (über fj : fi.u. h. Ztg. 4852. No. 4S -
D'Elhuyar: Chem. Zergl. d. Wolframs, leb. v. Gren. Halle 4 786. — Ebelmen:
Ann. Chim Phys. III S^r VIII, 505. J. f. pr. Chem. XXX, 408. — Kerndt: J. f. pr.
Chem. XLII, 84. — Klaproth: Schrift, d. nat. Ges. zu Berl. 4787. VII, 489. ^ Rus-
sin: Privatmitth. — Lehmann: J. f. pr. Chem. LXI, 460. — Marguerittet Compt.
rend. 4848. J. f. Chem. XXX, 407. — Petzold: Pogg. Ann. XCIII, 474. — Rani-
31t
1
melsberg: Pogg. Ann. LXVIII, 5t7. LXXVII, t<«. LXXXIV. 454 iE), — Rlchard-
son: Phil. Mag. 4885. J. f. pr. Cheni. VIII, 44. — SchaffgoUch: Pogg. Aon.
LH, 475. — Schneider: J. f. pr. Ghem. XLIX, 884. — Vauquelin: J. Mines
XIX, 8. Ann. Chim. Phys. XXX, 494. — Weldinger: Lieb. u. Kopp Jahresb.
4 855. 958.
E. Vanadate.*)
1. Einfache.
Dechenit. (Eusynchit] .
Schmilzt V. d. L. leicht zu einer gelblichgrttnen oder grauen Perle, redu-
dri sich auf Kohle zu BleikOrnern und giebt mit Phosphorsalz die Reaktionen
des Vanadins.
Löst sich in Salpetersäure leicht zu einer gelben, in Chlorwasserstoffs^urc
unter Abscheidung von Chlorblei zu einer grünen Flüssigkeit auf.
i. Niederschlettenbach ira Lauterihefe Rheinbaierns. Dunkelrothe kryslalli-
nischtraubige Aggregate ; sp. G. = 5,81. (Krantz). Berge.inann.
2) Uofsgrund bei Freiburg im Breisgau. Gelbrothe UeberzUge auf Quarz;
sp. G. = 4,945. Nessler.
4. f.
Vanadinsaure 47,10 46,40 49,27 45,12
Blejoxyd 52,0t 53,48 50,57 55,70
400,07 99,28 99,84 400,82
Hiernach ist der D. einfach vanadinsaures Bleioxyd,
PbV
4 At. Vanadinsaure s: 4 4 56,8 =s 45,32
4 - Bleioxyd = 4394.5 =» 54,68
2551,3 400.
Die Ansicht Nessler's, das von ihm uniersuchte Mineral enthalte neben
Vanadinsäure auch Vanadinoxyd fV), ist nicht begründet.
Brush fand im D. einen Gebalt an Zink. Wahrscheinlich kommen iso-
morphe Mischungen vor, wie sie sich im Folgenden und im Vanadinit zeigen.
Araeoxen. Ein Mineral, ganz von dem Ansehen des Dechenits No. 4
und Ton demselben Fundort. Schmilzt v. d. L. mit einigem Schäumen, ent-
wickelt Arsenikdampf, verhält sich aber sonst wie der vorige.
Kobell. BergemaoD. Sauerstoff.
Vanadinsäue 47,04 4,48)
Arseniksaure 40,66 8,70| ®'*'
Bleioxyd 48,7 53,26 8,8214
Zinkoxyd 46,3 48,36 8,68 1 •**
99,32
I) 0te isomorpheo Mlscbuugen mit Phosphaten und Arseniaten stehen ^eichfalls schon
hier.
312 _
K ob eil koiiDte aas Mangel an Material nur Blei und Zink bestiannen. Nach
Bergemann s Analyse scheint der A. eine isomorplie Miachang
iZnJ iZnJ
zu sein.
2 At. Vanadinsäare = S3fl3.,6 =s f8,80
f - Arseniksäure = 1440,0 = ff, 70
4,5 - Bleioxyd » 6275,7 = 50,98
4,5 - Zinkoxyd = 2279,7 = f8,52
42309,0 fOO.
Natürlich bedarf diese Annahme noch der Bestätigung durch wiederholte Ana-
lysen.
BergemaoD: Pogg. Aon. LXXX, t98. LeoDh- Jahrb. I8S7. t97. — Brash: An.
J. of Sc. HI Ser. XXIV. (Dana IV. Suppl). — v. Kobell: J. f. pr. Cham. hfjH. -
Nessler (Fischer;: Bericht d. oat. Ges. xa Freibarg. Inli. 4Sa4.
Descloisit«
Schmilzt V. d. L. auf Kohle unter Reduktion von Blei zu einer schwarzen
Schlacke. Giebt mit den Flüssen Yanadlnreaktion.
Löst sich in Salpetersäure zu einer farblosen Flüssigkeit auf.
Nach Damour enthält dies in kleinen schwarzen zweigliedrigen Krystallen
von 5,839 spec. Gew. in dem Gebiet der La Platastaaten vorkommende Mineral
nach Abzug von 9,44 p. G. Unlöslichem, worin 6 Manganoxyd, .der Rest Quan-
sand:
Sauerstoff.
Chlor
0,35
Vanadinsäure
24,80
6.41
Bleioxyd
60,40
4,8dj
Zinkoxyd
2,25
0,44 1 4,91
Kupferoxyd
0,99
o.aoj
Manganoxydul
5,87
Eisenoxydul
1,49
Wasser
2,43
98,58
Die Analyse liess sich nur mit einer kleinen Menge der seltenen Substanz
ausführen, deren ungleiche Färbung eine Beimengung von fremden Oxyden an-
rleutet. Nimmt man Eisen und Mangan als beigemengte Hydrate an, so wHre
(las Mineral ein Vanadat von ßleioxyd (Zn, Ou) worin der Sauerstoff von Säure
lind Basis = 1,3 : 1.
Damour hat das Verhältniss 1,5 : 1 angenommen, und glaubt darin ein
hnlh vanadinsaures ßleioxyd,
Pl)*V,
sohon zu müssen. Die theoretische Zusammensetzung eines solchen stellen wir
313
hier den gefundenen Werthen, und zwar a) nach Verwandlung von Zink- und
Kopferoxyd in ihr AequiV. Bleioxyd, und b) ohne jede Rücksicht auf diese Ba-
sen g^enUber.
Gefanden,
a. b.
1 Ät. Vanadinsäure — 4156,8 » 29,3 26,3 29,4
2 - Bleioxyd as 2789,2 = 70,7 73,7 70,9
3946,0 400. 400. 400.
Hiemach ist die Natur des Minerals noch nicht sicher. Ueberdies dürfte es
Chlorblei enthalten.
Anhang. Bei Phoenixville, ehester Co., Pennsylvanien, kommt ein Mi-
neral als dunkelrother krystallinischer Ueberzug auf Quarz vor, der nach
Smith 20,4 4 Molybdänsäure, 4 4 ,7 Vanadinsäure, 55 Bieioxyd, 5,9 Thonerde,
Eisen- und Manganoxyd, 4,43 Kupferoxyd, 2,94 Wasser und 2,24 Kieselsäure
enlhält. Vielleicht besteht dieser Körper aus Pbflo und Pb*V.
Damour: Ann. Chim. Phys. III Sör. XU, 7t. 78. — Smith: Am. J. of Sc. II Ser.
XX, 14«.
Volborthft.
Giebt im Kolben etwas Wasser und schwärzt sich. Schjsiilzt v. d. L. auf
Kohle im Oxydationsfeuer leicht zu einer schwarzen Schlacke, in der sich nach
längerem Blasen Kupferkömer zeigen. In Borax und Phosphorsalz gie)i)t er dia
Reaktionen des Kupfers. Auch Soda reducirt ihn.
Löst sich in Salpetersäure zu einer grünen Flüssigkeit auf, in welcher beim
Stehen ein rother Niederschlag von Vanadinsäure sich bildet.
Dieses seltene Mineral vom Ural, dessen Vorkommen Planer genauer an-
gegeben hat, scheint nur vanadinsaures Kupferoxyd zusein, doch fehlt
nach eine Analyse, die entscheiden würde, ob es mit dem folgenden identisch
ist, d. h. auch Kalk enthält.
Hess: J. f. pr. Chem. XIV, 59. — Planer: Archiv f. wiss. Kunde Russlands
VUI, 415.
Kalkvolborihit.
Verhält sich im Ganzen wie der vorige. Die Phosphorsalzperle erscheint
in der äusseren Flamme gelblichgrün, in der inneren gesättigt grün, sodann
emailähnlich und kupferroth; auch nach längerem Blasen wird sie nkhtent-
f;irbt, sondern bleibt nach Zusatz von Zinn grün.
In Königswasser leicht auflöslicb zu einer grünen oder, bei völliger Sätti-
gung, tiefgelben Flüssigkeit, in welcher letzteren Wasser einen bräunlichgelben
Niederschlag hervorruft, worauf die Farbe der Auflösung in grün übergeht;
durch metallisches Eisen wird Kupfer gef<illt und eine blaue. Flüssigkeit erhalten.
Letztere Farbe rufen auch organische reducirend wirkende Verbindungen^ z.B.
814
Zucker oder Weinsteinsäure, hervor. In concentrirter Schwefelsäure löst sich
das Mineral unter Abscheidung von Gips in feinen Nadeln auf.
Credner hat di^cs mit dem russischen Volborthit vielleicht identische
Vanadat bei Friedrichsrode am ThUringerwald als Begleiter von Crednerlt und
Psilomelan gefunden und uniersucht.
a) grttn, feinbl^ttrig ; sp. G. ■■ 3,i95. Mittel von swei Analysen; 6) hell-
grün; c) grünlichgrau; sp. G. &■ 3,860.
Vanadinsaure 36,58
(36,91)
c.
39,08
Kuprerozyd 44,15
38,90
38,27
Kalk 18,28
17,40
16,62
Magnesia 0,80
0,87
0,98
Manganoxydul 0,40
0,53
9M
Wasser 4,68
4,62
5,05
Unlfisliches 6,10
0.77
0,76
•
9^,63 '
100.
I01,I8
Sauerstoff:
%
V 9,49 9,Q8
10,13
Cu 8,9t 7,85
7,78
Ca (S^,iAa) 3,80 5,44
5,84
fi 4,11 4,11
t.«
)»Bnu
Bch ist der Sauerstoff von
ft :V: A
in a s 4,0 : 3 : 1,3
6 s 4,1 : 3 : 1,3
C "BS 0,0 I o I 1 |«f
Nimmt man das VerhHltniss 4 : 3 : 1 an, so ist das Mineral eine isomorphe Mi-
schung von viertel vanadinsauren Salzeii,
Das VerhHltniss des Kalk- (äg,]lkn) Vanadats zum Kupfervanadat ist in a
a= 3 : 7, in 6 und c == 2 : 3.
Credner: Leonh. Jahrb. 4S47. 4. Pogg. Ann. LXXIV, 846.
TaiiadllllnipfBrbleien. Schmilzt v. d. L. ttusserat leicht, giebt mit Phosphoraalz ein
grünes Glas, mit Soda ein kupferhaltiges Blelkorn.
D o m e y ko untersachte zwei Proben einer braunen Sabstaui aus HOhlangen in derilMm
Pyromorphit der Mina grande in Chile, und fand im Mittel :
Sauerstoff.
Phosphorsaure 0.71 0,40 \,
Arseniksaure 6.26 4,6i | '" ^ 6.47
Vanadins&ure 45,i1
Mr' f 6.
8.95/
Bleioxyd 60,56 ^'^^iTOi
Kupferozyd 47.88 8.60 /'•''*
Chlorblei 0,87
400.
315
Du Besoltal der Analyse Ifisst sich durch
+ 3
•atdrückeD, wiewohl die Substanz gewiss ein Gemenge ist.
Domeylco: Ann Mines IV. S^r. XIV, U(.
2. Verbindani^en mit Chloriden.
Vanadinit.
V. von Beresow: Decrepitirt stark beim Erhitzen, schmikt v.' d. L. auf
Kohle zu einer Kugel, die sich unter FnnkensprUhen zu Blei reducirt und die
Kohle gelb beschlligt. Giebt mit Phosphorsalz in der äusseren Flamme ein rOth-
lieh gelbes, nach dem Erkalten gelblich grünes, in der inneren ein schön grün
gefärbtes Glas. G. Rose.
V. von Matlock*) : Schmilzt zu einer Kugel, die sich in die Kohle lieht
und Bleikömer hinterlässt. Giebt mit Borax ein dunkelgelbes, nach dem Kr*
kalten farbloses Glas; mit Phosphorsalz ein ebensolches, nach dem Erkalten
helleres, welches in der inneren Flamme oder auf Kohle grtln wird. Reagin mit
Borsäure und Eisen auf Phosphorsäure. B e r z e 1 i u s.
V. von Wanlpckhead: Schmilzt in derPincette, bleibtgelb, entwickelt
auf Kohle Arsenikgerucli, verhält sich sonst wie V. von Beresow. Johnston.
V. von Zimapan: Verhält sich wie V. von Matlock, giebt aber keine
Reaktion auf Phosphorsäure, wohl aber mit Soda auf Kohle Arsenikgeruch,
ßerzelius.
I
Mit Salpetersäure befeuqhtet, färbt es ^ch intensiv roth. Heddle. Löst
sich in dieser Säure mit gelber Farbe auf; das Unaufgeldste bedeckt sich oft
mit einem rothen Absatz von Vanadinsäure. Chlorwasserstoffsäure bildet unter
Absatz von Chlorblei eine grtlne Auflösung. Schwefelsäure verhält sich ähnlich
unter Abscheidung von schwefelsaurem Bleioxyd.
Del Rio fand im J. 1801 in eioejn Bleierz von Zimnpan in Mexico 80,72
p.c. Bleioxy4.und 14,8 einer Metallsäure, deren Metall er für ein neues
hielt und Er^thronium nannte. Als später Collet-Descotils dasselbe ftlr
Chrom erklärte, und 74,2 Bleioxyd, 3,5 Eisenoxyd, 16 Chromsäure und 1,5
Salzsäure in dem Erze angab, bekannte sich Del Rio selbst zu der Ansicht des
französischen Mineralogen. Nachdem aber Sefström 1830 das Vanadin ent-
deckt hatte, bewies Wöhler, dass das Bleierz von Zimapan vnnadinsaures
Bleioxyd sei, worauf Berzelius es untersuchte. Später w^rde es von G.Rose
zu Beresowsk aufgefunden, gleichwie Johns ton und Thomson das englische
Vorkommen prüften. Endlich habe ich das schön krystallislrte Vanadinbleierz
4 ) In 6 r e g und L e 1 1 s o m Min. of Great Britein etc. ist nur Wanlookhead als F«ndort
angeführt.
316
aus Kämthen analysiri und seine Isomoq)bie mit dem Pyromorphit| Mimetesit
(und Apatit) nachgewiesen, wSihrend Struve das En von BerMowsk genauer
untersucht hat.
1. Zimapan, Mexico. Berielias.
8. Grafschaft Wicklow, Irland. Thomson.')
3. Windischkappel in Karnihen. Krystallisirt, sp.G. ■■ 6,M6. Bammels-
berg,
4. Beresowsk bei Kalharinenburg. Braune yd)erittg9 auf krystallisirtem Py*
romorphit; sp.G. a* 6,863. Struve.
4.
Chlor a,56
f.
•
8,44
s.
2,23
4.
••1
2,46
!>••)
Vanadinstture
23,49
17,44
16,98
44,54
Phosphorstture
0,98
3,08
2,79
Bleioxyd 76,54
73,94
76,70
.79,47
78,88
97,29 401,99
Bertebnet man die Menge des ChlorUeis. so erhttlt man folgende Zablen, wobei
die eingeklammerten aus dem Verlust entnommen sind :
I. s. B.
Chlor 2,56 2,44 2,23
Blei 7,48 7,13 6,52
Bleioxyd 68,48 66,26 69,68
Vanadinsaure (21,48) 23,43 (24,17) 17,41 (20,62)
PbosphorsHnre — — ■ 0,95
100. 99,26 96,79
4.a. 4.b.
Chlor 2,46 2,46
Blei 7,r8 7,18
Bloioxvd 71,73 71,14
VanadinsXure 16,98 (15,55) 14,54 (16,43)
Phosphorstare 3,08 2,79
101,43 98,11
SauerstofiTberechnung.
r 1. 8. 4.a. 4.b.
Pb 0,58 0,55 0,50 0,56 0,56
Pb 4,91 4,75 4,99 5,14 5,10
V 5,57 6,08(6,27) 4,51 (5,34) 4,40(4,03) 3,77 (4,26)
P - 0,53 1,72 1,56
Wird die zur Bildung von Drittel-Phosphat erforderliche Menge Bleioxyd
berctpbnet, so verhalt sich in dorn Vanadat der Sauerstoff des Bleioxyds und der
$^uro
i\ n«r Fundort ist mehr oU zweifelhaft.
inog von 0,t5 p. C Dergart und 0,56 Eisen- und Chromoxyd.
Ibwt.Sf^UDd 0,80 p.c.
3t7
^ ■
in 4 s 4 : (1J3)
2 = 4 : 4,«8 (4,32)
3=1: 0,97 (1,44)
4a = 4 : 4,07 (0,98)
4^ = 1 : 0,90 (4,02),
diso offenbar = 4 : 4 = 3 : 3, so dass der Hauptbestandtheil drittel vana-
diosaures Bleioxyd ist.
Die nichtkrystallisirten Vanadinite No. 4 und 2 enthalten vielleicht auch
etwas Pbosphorsclure (No. 4 nach Berzelius eine Spur Arseniksaure).
Der V. von Zimapan (No. 4) ist eine Verbindung von 4 At. Chlorblei
und 3 At. drittel -.Vanadins au rem Bleioxyd,
PbCl + 3Pb*V.
f At. Chlor s 443,3 ^ 2,44 ^ Chlor 2,44
4 - Blei = 4294,5 = 7,29 Bleioxyd 78,52
9 - Bleioxyd = 42550,5 = 70,67 Vanadinsaure 49,60
3 - Vanadinsäure = 3470,4 = 49,60 400,56
47758,7 400.
Sicherlich hat auch No. 2 diese Zusammensetzung, und möchte die Analyse nicht
ganz correct ausgefallen sein, da man im Bleivanadat Pb**V* oder J*b*V*doch
nicht wohl annehmen kann.
Der krystallisirte V. von Windischkappel (No. 3) enthalt Phosphorsaure.
Aus seiner Isomorphie mit dem Pyromorphit folgt, dass jene in dieser Form
vorhanden ist, und da der Sauerstoff des Bleioxyds im Phosphat und im Vana-
(lat s= 4 : 45 ist, so ist das Mineral eine isomorphe Mischung von 4 At. Pyro-
morphit und 4 5 At. der obigen analogen Vanadinverbindung,
(PbCl + 3Pb»P) 4- 45 (PbCl + 3Pb»V)
16 At. Chlor = 7093= 2,50 = Chlor 2,50 *
16 - Blei = 90712= 7,31 Bleioxyd 78,74
U4 - Bleioxyd =200808 = 70,87 Vnnadinsaure 18,37
i.) - Vanadinsaure = 52056 = 4 8,37 Phosphorsaure 0,95
3 - Phosphorsäure = 2676 = 0,95 400,56
"283345 100.
Demnach hatte die Analyse 2 p. C. zu wenig ßleioxyd und 0,96 zu wenig Vana-
dinsäure gegeben. Leider hat die Seltenheit des Materials eine Wiederholung
unmöglich gemacht.
Der V. von Beresowsk (No. 4) ist viel reicher an Phosphorsaure, denn in
beiden Analysen verhalt sich das Bleioxyd des Phosphats und des Vanadats
nahe = 4 : 4, so dass diese Abänderung
(PbCl + 3Pb*P) + 4(PbCl + 3Pb»V)
sein vi^Qrde. Allein sie ist mit Pyromorphit verwachsen*) nach Art isomorpher
4) Kokscbarow's Ansicht, es seien Psoudomorpbosen von Vanadioit nach Pyromor-
phit. vermag ich nicht zu theilen.
318
— r^r
Körper (Feldspatb, Tunnalin, rhomboedriscbe Carbonate) und da beide Minera-
lien nur mechanisch gesondert wurden, so wäre es leicht mOglich, dass die Pro-
ben etwas Pyromorphit enthalten hätten.
Dem sei aber wie ihm wolle, so steht die Isomorphie der beiden Verbindun-
gen fest, ungeachtet ihre Säuren nicht dieselbe Constitution 4>csitzen. Allein
Fälle der Art sind mehrfach bekannt. Freilich liegt die Vermuthung nicht
fern, die Vanadinsäure enthalte gleich der Phosphorsäure 5 At. Sauerstoff, was
aber g^en die von Berzelius gefundenen Mul tipein der Oxydationsstufen
des Vanadins streitet. Struve, der dieser Idee zugethan ist, hofll'sie durch
eine besondere Untersuchung ZU begründen.
Ganz anderer Art ist Kenngott 's Vorstellung, wonach der Verlust bei
meiner Analyse davon herrtlhren soll, dass der V. eine höhere Oxydationsstufe
als die bei der Analyse ausgeschiedene enthalte^ und zwar eine Säure mit 5 At.
Sauerstoff. Allein diese Erklärung, so einfach sie ist, lässt sich mit den That-
Sachen nicht vereinigen. Zunächst weiss ich mit voller Sicherheit, dass etwas
Vanadinsäure verloren ging; femer scheidet sich aus der Auflösung dieses und
ähnlicher Vanadate in Salpetersäure sehr oft ein Theil V aus, ohne dass sich
.Sauerstoff entwickelt, so dass keine höhere Oxydationsstufe vorhanden sein
kann. Femer bat Struve in 4a sogar einen Ueberschuss erhalten, und ge-
zeigt, dass 4 6, wo ein Verlust stattfand, unter Hinzurechnung von Sauerstoff in
Kenngott ^s Sinn gar nicht zur Pyromorphitmischung führt.
Ein hierher gehöriges derbes Mineral von unbekanntem Fundort enthält
nach Damour: .
Sauerstoff.
Chlor
8,26
Blei
6,62
0,54
Bleioxyd
63,72
4,67 1
Zinkoxyd
6,34
^,%i\ 6,44
Kupferoxyd
2,96
0.59 j
Vanadinsäure
45,86
4,4 4
Wasser
3,80
8.88
101,56
Der Sauerstoff der Basen, der Säure und des Wassers im Vanadat ist =s 4,68 :
3 : 2,5, und der empirische Ausdruck des Ganzen
Pb|»
3PbCi 4- 4(Zn>V^ + 5aq.)
Ca]
Berzelius: Jahresb. XI, iOO. — Collet - Descotils: Geblens N. J. II, 095.
V, 123. — Damour: Ann. Min. III S6r. XI, 464. J. f. pr. Chem. XI, 484. — John-
ston: Edinb. J. of Sc. 4881. Schwgg. J. LXIII, 419. — Kenngott: Pogg. Ann.
XCIX, 93. -> Raminelsberg: Ebendas. XCVIlI, 249. — G. Rose: Ebendas. XXIX,
A55. — Struve: Verb. d. min. Ges. z. Petersb. 4857. — Thomson: Outlin I, 574
' Wöhler: S. Berzelius. . i .mI t
319
L. Phosphate/)
1. Wasserfreie.
Osteolith.
Fllrbi sich beim Erhitzen gelbh'ch und verhttlt sich wie phosphprsaurer
Kalk, d. b. wie Apatit, ohne jedoch auf Fluor zu rea^iren.
Ist in starken SSluren auflOslich.
1. Kratzer Berg bei SchOnwalde, unweit BOnrisch Friedland. Erdige weisse
Nssfe aus den Zwischenräumen der Basaltsäulen; sp. G. = ä,828.
Dürre.
2. Ostheun bei Hanau. AusdemDolerit; sp.G. = 3,03— 3,08. C.Bromeis.
3. Honnef im Siebengebirge. Im Trachytconglomerat, von Apatit begleitet.
Blohme.
4. Wahrscheinlich von Redwitz im Fichtelgebirge. WeisS; erdig, sp. G. ae
2,89. Schröder.
4.
t.
s.
«.
Phospborstfure
34,64
36,88
37,33
48,00
Kalk
44,76
49,41
47,50
48,16
MagDesia
0,79
0,47
2,70
0,75
Thonerde
6,4 4
0,93\
1,88f
3,88
—
Eisenoxyd
0,50
—
Kali
—
0,76
i—
0,04
Natron
—
0,68
—
0,08
Kieselsaure
8,80
4, SO
3,50
4,97
KohlensHure
—
1,84
8,80
2,81
Wasser
2,97
8,88
1,65
1,31
98,69 99,54 98,16 401,02
ÖDsireitig ist die Hauptmasse dieser Substanzen drittel phosphorsaurer
Kalk,
(ia»P.
4 At. Phosphorsäure ss 887,5 :s 45,84
3 - Kalk « 4050,0 « 54,49
4937,5 400.
Berechnet man aus der Phosphorsäure der Analysen seine Menge, so erhält man:
4. 1. t. 4.
Phosphorsäure 34,64 36,88 37,33 39,00
Kalk 40,99 43,64 44,48 49,70
75,63 80,52 84,64 94,70
4) Die isomorpheii Mischungen mit gerinsfen Mengen von Arseniaten (und Yanadaten)
stehen gleichfalls hier.
820
Wahrscheinlich ist der 0. aus der ZerseUung von Apatit hervorgegangen, und
mit anderweitigen Zersetzungsprodukten gemengt. Vgl. Phosphorit (Apatit).
Aehnliche Substanzen von Roth in der fthön und von Rethel in den Arden-
nen sind von Uassenkamp und Meugy untersucht worden.
Bluhme: Ann. Chem. Pharm. XCIV, IM. — C. Bromeig; Ebeodat. LXXIX, «.
— Dürre: Pogg. Ann. CV, 455. — Hassenkamp: Leonh. Jahrb. 485«. 4SS. —
Meugy: J. f. pr. Chem. LJLX, 499. — Schröder: Ann. Cbem. Pharm. LXXXIX,
tt4 . Gl. «81.
Kryptollth (Pbosphocerit) .
Beim Auflösen des grOnen und röthlichen Apatits von Arendal in Salpeter-
sHure bleiben nach Wohle r sehr feine blassgelbe Nadein zurück, welohe in der
llitie ünverHnderlich sind, und sich in heisser Schwefelsäure aufUMen (4).
Beim .auflösen des gerüsteten Kobaltglanzes von Johannisberg in Schweden
in Chlorwasserstoßsäure bleibt nach Sims ein grüngelbes krystallfnisches Pul—
vor, sp. G. s= 4,78 (2).
4.
Wöhler.
s.
Watts.
Phosphorsäre
27,37
29,33
Geroxydul *)
70,26
66,65
Eisenoxydul
4,51
2,70
Kobaltoxyd
—
0,46
99,44 99,U
OlTonbar sind beide Substanzen identisch, und wahrscheinlich der Hauptsache
nach drittel phosphorsaures Ceroxydul,
(Je»P,
i At. Phosphorsäure =r 887,5 = 30,47
3 - Ceroxydul = 2025,0 » 69,53
2912,5 100.
Der K. würde dieselbe Verbindung wie der Monazit sein, wenn dieser keine
Thorerde enthielte. Wo hl er fand im K. weder Zirkonsäure noch Thorerde.
Watts: Quart. J. Chem. Soc. II, 18«. Lieb. Jaliresb. 4849. 778. — Wöhler:
Pogg. Ann. LXVII, 424. Ann. d. Chem. u. Pharm. LVII, 268.
Xenotini.
V. d. L. unschmelzbar. Bildet mit Borax langsam ein klares Glas, welches
durch einen stärkeren Zusatz bei der Abkühlung trübe wird ; mit Phosphorsalx
erfolgt sehr schwer eine Auflösung.
Unnuflöslich seihst in starken Säuren.
1. llitterön hei Flekkefjord, Norwegen, a) Sp. G. = 4,557. Berzelius.
b) Scheerer. c) Sp. G. = 4.45. v. Zschau.
2. Clarksviile, Georgia. Aus den Goldwäschen: sp. G. a 4,51. Smith.
i) Walirsctieinlic'h Lnnltian- und Didvmowii eiithailend.
^
nt
a.
1 . • . . : 1
•■■ .1'
c.
• ' ■ ^»J. .•
Pbosphorsflure
33,49«)
nicht best.
30,7*
3*, 15
Tttererde
68,58 \
60,98
54,<3
Ceroxydul
-
68
•^,98
»4,03*)
Eisenoxyd
3,93») 1
S,06
Kieselsäure
nicht bMt
^
«,99
400. 98,97 400,5C
Weon man in der als YUererde bezeichneten Substanz 48,6 p. G. Sauerstoff an-
Dimmi, so ist das Sauersioffverhältniss :
4.C. 8.
P 47,32=5 48,28=5
t
l '::!Sh.- M '::g".'» '.'
Hiernach scheint es, als sei der X. ein Drittelphosphat von Tttererde und Cer-
oxydul.
Castelnaudit sind kleine anscheinend quadratische Erystalle und Kör-
ner aus dem diamantfllhrenden Sand von Bahia, die wohl nichts als Xenotim
sind. Sie werden in der WSfrme von conoentrirter SrtkwefelsXrure auf^löst.
Damour fand darin Phosphorstture und Yttererde. Eine Probe der braunen
KOmer (sp. 6. « 4,39) gab ihm spttter^ 34,64 Phosphorsäure^ 60,40 Yttararde,
7,4 Titanstare und Zirkonerde, 4,2 Uran- und Bisenoxyd.
BersellU8tyet.Aead.flandI.48S4. Pogg. Ann. III, 808. — Damour: InsCItal
XXI, 78. BuU.gM. II S6r. XUI»548. Lieb, /ahresb. 4858. 844. 4847. 886. -^ Schwe-
rer: Pogg. Aim. LX, 894. ^ Smith: Am. /. pf Sc. XVUI, 877. KenngpU Ue^rs.
4854. 45. — Zschau; Leonh. Jahrb. 4 855. 54 8.
V. d. L. unschmelzbar; filrbt, mit Schwefels&ure befeuchtet; die Flamme
blaugrttn. Mit den Flüssen giebt er gelbrothe, beim Erkalten fast ferblose OlS-
ser, mit Soda Manganreaktion und bei der Reduktionsprobe ZinnkOrnchen.
Karsten.
Von Chlorwasserstoffsäure wird er unter Entwicklung von Chlor und mit
Hinterlassung eines weissen Rückstandes aufgelöst; die Auflösung ist dunkelgelb.
Auch in massig starker Schwefelsäure löst er sich auf, und bei längerer Di-
gestion schlägt sich ein wolliges weisses Salz (schwefelsaure Thorerde) nieder.
Karsten. Reim Auflösen des M. in Chlorwasserstoffstture entwickelt sich
kan Chlor. Wohl er.
4) Mit Sparen von Fluor.
8} Basisch phosphorsanres.
5) Apyroximative.
4) Lanthan- und Didymhaltig. '
ftanneltberf *• Miaermlehenie. 21
a.
b.
88,50
88,05
17,95
—
«4,78
37,36
23,40
S7,4I
1,68
1,46
—
0,80
1,86
—
«.10
1,75
_
.^—
f. Sbloiisl, Ural. (Ifeapl Breoke) a) Kerslen. h) sp. G. «i 5,0— 5,SS.
Hermann.
S. lio ChioD, Anlioqnia in Nen-Gfanada. Damonr.
3. Norwieh, Conneeticiii. (EdwanUt). Shepard.
I. 1. s.
b.
PiMMphoninre 88,50 88,05 89,1 86,««
Thorade
Ceraxydol 84,78 37,36 46,4l ^„
Unthanozyd 83,40 87,41 84,5|
Kalk
Magnesia
Manginoxydnl
Zinnsinre
Zirkonerde — — — 7,77
Thonerde — — — 4,44
Kiesekaore — — — 3,33
400,87*) 96,83 400. 98,73 'J
Berzeiiasnnd WOhier haben die Anwesenheit der Tlwrefde im M. be-
aUltigi; Hermann hingegen lAngnei diesdbe und glanbi, dam ein hiriichfn
schwefelsaares Cerazyd mit dem Thorerdesnibi verwediseli werden aei.
Aoch im amerikanischen M.» den G. Rose saerst als solchen eikannle, ist
etwas Zinn enthalten. Shepard *s Analyse verdient wenig Yertrauen, andh
hat Derselbe spater angegeboi, er habe bei wiederholten Yersodien Lanthan-
oxyd und Thorerde gefunden, Zirkonerde und Kieselsaure dagegen rtlhrten von
beigemengtem Zirkon her.
Wegen dieser differirenden Angaben sind neue Analysen erforderiich, um
die Zusammensetzung des M. festzustellen.
VorlauOg geben wir das aus No. 4 und 8 folgende Resultat, wonach das
Sauecstoffverhaltniss ist :
4.a. 4.b. s.
P 46,05 45,80 46,39
th 8,43
Ce 3,67
La 3,43
Ca, U^, An 0,90
Hiernach ist der Sauerstoff von f^ : ft
in 4 a = 5 : 3,4
4 6 = 5 : 3,8
2 = 5 : 3,8, d.h. = 5 : 3,
5,53^ ^,S7\.^ .^
^^»«3 4.08l40,88 3,59r'*^
0,73
4) Spuren von TiUn und Kali.
t) Desgl. von Eisen, Magnesia und Beryllerde.
323
so dass der M. als eine isomorphe Mischung von Drittelphosphaten
lu betrachten wäre.
Monazitoid. So nennt Hermann diejenigen Monazite vom Ural, welche
ein grösseres spec. Gew. haben (5,88) und braun gefärbt sind.
Geben beim Erhitzen etwas Wasser; leuchten v. d. L. stark, verhalten
sich übrigens wie Monazit.
Entwickeln mit GhlorwasserstofiTsäure beim Erhitzen etwas Chlor und lOsen
sich unter Hinterlassung eines ansehnlichen Rückstandes mit gelber Farbe auf.
Auch Schwefelsäure löst nur einen Theil farbloft auf.
Hermann untersuchte zwei Va rietfl ten .
Sp.G.
a.
= 5,28
5,18
Tantalsflure
6,27
3,75
Phosphorsäure
17,94
22,70
Ceroxydul
49,35
Lanthanoxyd
21,30 ►
73,55
Kalk
1,50
Wasser
1,36
—
97,72 100.
Die Tantalsäure hatte die Eigenschaften derjenigen des finnländischen Tantalits.
Hermann nimmt an, dass eine Verbindung ft'fa einem Phosphat ft^ß
in a beigemengt sei, und dass 6 ein Gemenge von gleichen Theilen Monazit und
Monazitoid darstelle. Solche Gemenge sind nach ihm alle Monazite, deren sp. G.
= 3,12—5,25 ist; ihr Gehalt an Phosphorsäure ist 22—25 p.C.
Woher rtlhrt aber die Chlorentwicklung beim Auflösen?
■
Berzeltus: Jahresb. XXV, 876. — Damour: Ann. Chim. Phys. III Sör. LI, 445.
Hermann: J. f. pr. Chem. XXXIII, 90. XL, 21. 28. — K ersten: Pogg. Ann. XLVIf,
385. (Breithaupt: Schwgg. J. LV, 301). — G. Hose: Pogg. Ann. XLIX, iS8. Syst.
Hebers, d. Min. d. Urals 43. — Shepard: Am. J. of Sc. XXXII, 68. Pogg. Ann. XLUI,
US. — Wohl er: Pogg. Ann. LXVII, 414.
Trlphylin.
Decrepitirt schwach beim Erhitzen und giebt meist ein wenig Wasser, wo-
bei er sich dunkel färbt. Schmilzt v. d. L. sehr leicht zu einer glänzenden
dunkelgrauen magnetischen Kugel, während er die Flamme bläulichgrttn, zu-
weilen auch röthlich förbt, und reagirt mit den Flfissen auf Eisen und Mangan.
Löst sich in Säuren auf. Wird von Kalilauge unvollkommen zersetzt.
Fuchs untersuchte zuerst den T. von Bodenmais.
1. Bodenmais in Baiem. a) Fuchs. 6) Baer. c) Rammeisberg (Mittel
aus vier Analysen), d) Gerlach, e) Hellgraugrüne Masse, sp.G. 39 3,561.
Oesten.
21*
324
2. Kietytf, Kirohspiel Tamnela in
Pinland.
(Tetraphyli
in, Perowskjrn). Ber-
zelius und N
. Nordi
enskiold.
4.
«•*)
a.
b.
c.
d.
e.
w
PhospborsHure
44,47
36,36
40,72
40,32
44.49
42,6
Eisenoxydol
48,57
44, 5S
39,97
36,84
38,81
S8,6
Manganoxydul
4,70
»,76
9,80
9,05
5,63
«,♦
Lithion
3,40
5,09
7,48
6,84
7,69
8,«
Natron
—
5,16
4,48
2,54
0,74
—
Kali
—
4,19
0,58
0,35
0,04
—
Kalk
—
4,00
—
0,58
0,76
—
Magnesia
—
0,73
—
4,07
2,39
4,7
Kieselsäure
0,87
4,78
0,85
—
0,40
Wasser
0,68
—
—
—
99,35 101,59 100,05 98,16 100,05 103,8
Fuchs erhielt in Folge der angewandten Methode kein richtiges Resultat
fttr die Basen. Baer's Analyse ist schon wegen der Abweichung im Säurege-
halt, von der Berechnung auszuschliessen. Es bleiben c, d und e mit folgenden
Sauerstoffgehalten :
c. d. e.
f^ 88,88 88,71 84,89
^'e 8,87K, _, 8,11 1,^ ,^, 8,481 ^ ^^,
Li *»0<>liQ7( 3,76j H5,57 4,24 j [45,83
tfra,<t 0,47j ' ' 0,70i5,40j 0,19 i 6,57)
Ca,»g 0,95) 1,17)
In den beiden Analysen c und d ist der Sauerstoff der Säure und der Basen
SB 5 : 3,4; in e hingegen, wozu das Mineral möglichst frisch gewählt war,
= 5 : 3,08, d. h. = 5 : 3.
Hiernach ist der T. eine isomorphe Mischung von Drittelphospha-
ten, und da der Sauerstoff des Eisen- (Mangan) oxyduls und des Lithions (der
Magnesia etc.) annähernd = 8:1, der des Mangan- und Eisenoxyduls = 1:7
und der der Magnesia und des Lithions = 1:4 ist, so kann man seine Formel
(nach e)
schreiben.
tLi l'ft^glfe 18p
i]«g/*^-*^%»np
3 At. Pbosphorsäure = 8668,5 = 44,81
6i - Eisenoxydul = 8368,5 ä 89,76
\ - Manganoxydul = 388,1 s= 5,53
8f - Lithion « 438,0 « 7,37
f - Magnesia = 150,0 = 8,53
5941,1 100.
1; Vorlltuflge Analyse.
• verwitlerlen T. |S. Pseadalriplh) besUtigt diese
l^ tnebr vtmdea Basen gegeben haben,
. .iiindi^en SohadoDg der 8lare, theil«
I liieii (lunkJer gefärbten Proben aoboD
< ii( amicliman will, dou sie die folgende
. - Berzoliui, lobreab. XV, IH. — Pn«hai
rlaeb: Ztscbr. r.d.ges.Nat. IX, (4>. — 0*at«ll:
...Uberg^ Ebenda». LXXXV, 4>9.
Triplit.
hi^in^se phosphat^ [erriföre beieichnete Mineral von
i> Iriphylia ähnlich verhüll, zugleich aber Spuren von
r offenen Mhre liorert, eatbfllt nach Berielius:
SaueretoD.
llil'Ct
32,61
■ ■lul
3(,95 7
^■■xydul
32,40 7
1,73 0
98,69')
n saure
und der Basen ist
,el-Pho8phaten,
= S : i,1, also B 5 : (, so d
8 At. PhosphorsSure »1775 = 33,33
i - Eisenozydul « 1800 se 33,80
4 - Hanganoxydul » «750 « 88,87
5325 100.
Berifllias: Schwgg. J. XXVU, 70.
2. Hr<lr«te.
VIvUwU.
Giebt beim ErhitieD vid Wasser, bläht sieh auf, und wird steUenweise
no and rotb; brennt sich v. d- L. roth und sobmiltt dann zu einem grauen
ÜDunden Korn ; reagirt mit den Flossen auf Eisen.
<J Corrlglrt« Resnitat.
1) EinaefalieMlIcb des Aeq. vom Kalk.
I
bi in Slam wMMeh, md winl &oA danh Milieu imw^Ü, iw^dche
Phosphonlore auflöst, und einen scbwinlichen Bflctrtmd bOdei.
Alle fimlieren Analytiker hatten daa Bisen des Bnas nor als OjLjJMangfr-
friben. Uk habe jedoeh geseigly dass maA eine ansehnüdha Hangs Bkennjd
voriiandea ist. Nsosrlieh hat Fisher eine im Sande von Dehiaravs ^ntkem-
Bssnde kryslalisirta Yaiietat, weiche er noch farblos erUeh, yntetsmihl, Biese
an der Lnft hdlgrfln werdende Sobstanx, welche das nrqirtn^idhs Mhwisl
darstellt, ehe es durch die BinwiriLong der UA paondemoiphosirt ist^ enthsh
naehihm:
Phosphorslnre S7, 4 7
Eisenoxydol 44,10
Wasser S7,95
Kiesrisinre 0,tO
99,3«
Der Sanerstoff von Basis, Sloren und Wasser ist s 3 : 5 : 8, des Mineral ist
mithin eine Verbindung von 4 At. Phosphorsaure, 3 At. Eisenoxjdul und 8 At.
Wasser, Drittel-Phosphat,
t^P H- 8aq.
4 At. Phosphorsaure 887,5 = 98,29
3 - Eisenoxydul 4350,0 s 43,03
8 - Wasser 900,0 « 98,68
3437,5 400.
Der Yivianit ist isomorph mit der Kobaltblttthe Co' As + 8aq.
Meine Untersucbungen betreflfon die krystallisirten Abänderungen :
I. von Bodenmais in Baiem.
8. von Mulüca Hill, Gloucester Co., New-Jersey; sp. G. s 9,58,
Phosphorsaure
4.
99,01
s.
98,60
Eisenoxyd
44,60
44,94
Eisenoxydul
35,65
34,59
Wasser
—
96,43
104,16
Der Sauerstoff des Oxyduls ist doppelt so gross wie der des Oxyds ; der Sauer-
Stoff beider zusammen verhalt sich zu dem der Saure fost = 3,5 : 5, und der
letztere zu dem des Wassers s 5 : 7. Hieraus folgt, dass das Mineral auf 3 At.
Eisenoxyd 1 8 At. Oxydul, 8 At. Phosphorsaure und 56 At. Wasser enthälif
d. h. eine Verbindung zweier Phosphate ist, welche durch die Formel
6{t^P ^ 8aq) H- (fe»?* n- 8aq) '
bezeichnet wird.
8 At. Phosphorsaure = 7100 » 99,00
3 - Eisenoxyd = 3000 = 49,94\ _ * . . ^-
18 - Eisenoxydul = 8100 = 33,06/ "~ '^^ **''"
66 - Wasser = 6300 = 95,70
94500 400.
^iTiBDit ist eine Pseudomorpbose von dem wtfissen
-I- 8aq, und entstand, indem S At. des lettterso 3 At.
' die Hälfte des Wassers verloren.
i' Varietäten untersucht worden.
<>., New-Jersey. Erdig. Kurlbaam.
ilellblau; Ausfüllung eines Cardinm. Struve.
■e. Erdig, schmuUigblau. Struve.
in einem Gardium. Dunkelbraun, krysUlNDiscb,
J,72. Struve.
■i.-.iu
"
89,66
18, »6
29,(7
8(,34
(9,79 88,73
^™**- .,enoxydul
33,(( 38,80
87,68
8(,64
(3,75 9,75
ilügnesia
0,03
—
7,37 —
Wasser
85,60
87,50
86,(0 84,(8
101,35
99,65
100,(8 (00,80
Sauerstoff:
p
16,68
(6,35
((,09 (6,(0
fe
5,53
6,40
9,93 l(,46
«e
6,<3
4,78
3,05 8,(6
«g
0,0<
—
8,96 -
a
88,76
84,45
83,80 8(,44
preclieDd dem Verhaltntss:
P:!!.:
fe|l»6) : «
1 = 9,0 : 3 :
3,3
; (8,4
3 =
9,9 : 9 : 5,4 ; 8
S =30,8 ; tu :
S,S
: 46,0
4 —
85,8 : 18: 3,4:3
1 = 10 : 3
: 3
18 =
( f •■ P +
fe P) + 1S«q
8 =30 : 1!
: 9
45 =
|3*e' P +
Po*?*) + 45 sq
» ~ 29 :<8
: 3
33 =
{te'P +
8»e"P") +33Bq
3 = (0 : 9
: 6
2) =
8(l' P +
3Pe -t-SIaq.
idtaet man^das Eisenoxyd auf Oxydul, so wUrde das SauerstoRverbHltniss
Basis und Sänre sein ;
1 = 8,9 : 8
a - 2,7 : ft
4 = 3:5
3 - 4,4 : 5.
Diese Dntersucfaungen beweisen, dass die Umwandlung des ursprttnglichen
'dulpbosphats nicht immer dieselbe ist.*:
DiB illenn AnalynD liBd UAf/niB:
4. Me d» Franoe. LangUr.
%. Kertsch in der Krim. Segeih.
3. New-Jersey. a) Thomson. 6)Vanaxem.
4. Bodenmais. A. Togel.
6. St. AgneaiQ ComwalL Slromeyer.
6. Brdiges BisMibkMi too KotaiMriierge. KUptoih,
7. Hillenirapp im Lippesoben. Brattdes.
8. Alieyrae. Bertkier.
r
s.
a.
b.
U
•.
PhosphorsSure 84
24,M
26,06
85,86
86,4
31,18
Eisenotydd 45
48,79
, 46,3«
44,84
11.«
41,83
Wasser 31
20,S0
27,41
88,86
91,«
87,48
400.
40Ö.
99,51
f
98,65
M,l
99,89
Mmsphorsltare
e.
3lfe,0
30.»l
8.
83,1
BbMioxydal '
47,5
43,77
43,0
Manganoxydul
—
—
«»«
Wasser
80|0
85,00
38,4
fienlsäure
—
0,08
K
Thenerde
—
0,70
0,6
99,5 99,84 99,4
Die meisten dieser Analysen durften wegen der «nalytiscben Methoden nicht ge-
nau ausgefallen sein.
Anglarit ist wahrscheinlich derber V. von Anglar, Dpt. Haute- Vienne.
Berthier fand darin: P 24,8, te 54,0 Sn 9,0 ft 45,0, glaubt aber, das
Manganoxyd sei beigemengt.
Berthier: Ann. Mines XII, SOS. — Brandes: Schwgg. J. JULJU, 77. — Fisher:
Am. J. of Sc. n Ser. IX, S4. — Klaproih; Beftlr. IV, 4a«. — Klirlhaasit JUb» J.
of Sc. II Ser. ZXUI, 4M. J. f. pr. Gb. LXXIII, S07. — Laugier: Hany TraiM de Min.
p. 4S6. -— Ramme Isbern: Pogg. Ann. LXIY, 440. — Segeth: J. f. pr. Ghem. XX,
356. — Slromeyer: Untersuch, S. S74. — Struve: J. f. pr. Chem. LXVn, SH.—
Thomsoii: Oatl. of Hin. I, 461. ^ Vogel: Gilb. Am. LIX, 474.
Grflnelmnsteln.
Giebt beim Erhitsen Wasser, schmilzt v. d. L . UiokX lu ^Mr sohwanen
porösen Kugel.
Ist in Chlorwasserstoffsäure aufltfslich.
4. HoIIerter Zug bei Siegen. Dunkelgrüner concentrisch-faseriger 6. a) Kar-
sten, b) Schnabel.
2. Dpt. Haute- Vienne. Vauquelin.
3. Allentown, New-Jersey. Dunkelgrün, iaserig; im flrflntond veriwnMDend.
Kurlbaum.
999
4.
s.
3.
a.
b.
Phospborsäure
27,72
28,39
27,«ö .,
38,64
Eisenoxyd
63,45
53,66
56,20
. 53,74
MangdDOxyd
—
—
6,76
—
Eisenoxydul
—
9,97
—
3,77
Wasser
8,56
8,97
9,29
40,49
99,73 ^00,99 100. 100,23
Nach Karsten, welcher nur Eisen ox yd angiebt, ist der Sauerstoff
700 diesem, von der Phosphorsäure und vom Wasser as 19,03 : 15,54 :'Y,6'1
s 6,1 : 5 : 2,45. Setzt man 6 : 5 : 2,5, so erhalt man 4 At. Eisenoxyd| 8 At.
Saure und 5 At. Wasser,
2*e»P + 5aq.
Nach Schnabel sind jedoch beide Oxyde des Eiaens cugegeni (welche
64,74 p. G. Oxyd betragen) und ist der Sauerstoff vom Oxydul, Oxyd, der
Saure und dem Wasser ä 2,21 : 16,10 : 15,01 : 7,97 = 1 : 7,3 : 7,2 : 3,6
s 0,74 : 5 : S : 2,5. Setzt man 0,75 : 4,5 : 5 : 2,5, so giebt dies eine Verbin-
dong von 3 At. Oxydul, 6 At. Oxyd, 4 At. Säure und 9 At. Wasser,
(te^P + 3Pe*P) + 9aq.
4 At. Phosphorsäure ats 3550,0 =: 29,80
6 - Eisenoxyd ^ 6000,0 = 50,37
3 - Etsenoxydul » 1350,0 >s 11,33
9 - Wasser ^ 1012,5 = 8,50
, 11912,5 100. ..,.,,
Das von Yauquelin untersuchte Mineral giebt den Sauerstoff der BasQn»
der Säure und des Wassers = 18,91 : 15,61 : 8,26 f=s 6,0 : 5 : 2,7, oder an-
nähernd SB 6 : 5 : 2,5, was die Formel
2R*P + 5aq •
ausdrücken würde, übereinstimmend mit Earsten^s Analyse. Es enthält ge-
gen 1 At. Hangan 8 At. Eisen. Vanquelln prüfte die Auflösung mit GoldcUo-
rid vergeblich auf Eisenoxydul. Sollte das Manganoxyd das vorhandene Etoeti-^
oxydul oxydirt haben? Ueberhaupt ist die mineralogiscbe Uebereinstimmung
beider Mineralien nicht erwiesen.
Das amerikanische Mineral.scheint im Wesentlichen gleichfalls fe^P + 3aq
zu sein ; an eine bestimmte Verbindung mit te^P ist wohl nicht zu denken.
Ein anderes Eisenoxydphosphat von Fouchäres, Dpt. der Aube gab Ber-
thier: 17,58 Phosphorsäure, 51,1 Eisenoxyd, 28,57 Wasser, 1,66 Kieselsäure.
Melanchlor nannte Fuchs ein schwai^^es Mineral von Rabenstein im
Zfriesel in Baiem, dessen sp.G. a= 3,38 ist, und worin er 25,52 (ein anderes
Mal 30,27) Phosphorsäure, 38,9 Eisenoxyd^ 3,87 Eisenoxydul, 9—10 Wasser
and etwas pbosphorsauren Kalk fand.
Berthier: Ann. Mines 111 8«r. IX, »I«. — Tuchs : J. f. pr. Chem. XVII; 474. —
Genth (Kurlbaum): Am. J. ofSc. II Ser. XXIII, 4SI. — Karsten: ArchW XV,
S4t. — Schnabel: Privatmitth. — Vauquelin: Ann. Chim. Phys. XXX, SOS.
380
Giebt beim ErhitieQ Wasser; schmflxt ▼. d. L. sehr leidit la einer sdiwar^
leo {^QzeDden Kugel. Nadi Dam cor schmilxi er xu einer rOthlidigelben kry-
stallmisdien Perie, wdche in der Äusseren Flamme braun^ dann schwan wird,
und etwas Funken sprnh^ während die Flamme grOnUch grfMH wird. HH
den Flössen reagirt er auf Eisen und Mangan.
In Sauren isl er Idcht aufl(fslich; die Aufhtoung enthill die Helalie ab
Qxydule.
Analysen des H. von f«imagfts :
4. Dufr^noy.
8. a) und b) gelber H. ; sp. 6. 3,185. Damour.
3. aotblicber H. ; sp.G. ■■ 3,498. Damour.
a.
b.
Phospborsanre
38,00
37,96
38,80
37,83
Manganoxydul
32,85
41,15
48,04
41,80
Eisenoxydul
H,40
8,40
6,75
8,73
Wasser
48,00
48,38
18,00
11,60
Quars etc.
^
0,35
0,50
0,30
99,95 99,94 99,49 400,86
In dem Mittel aus Damour's Analysen ist der Sauentoff der Saure, der
Basen und des Wassers ss 8 : 4 : 4 s 5 : 8Vt ^ ^ Vt- Demnadi besteht der H.
aus 8 Ai.' Phosphorsaure, 5 At. Mangan- und Eisenoxydul und 5 AI. Wasser,
♦»■ff...,,
und ist vielleicht besser als ein Doppelsalz
(ft»P ^ ft«P) + 5aq
zu betrachten.
8 At. Phosphorsaare a 4775,0 s 39,4 4
4i - Manganoxydul = 4883,0 = 40,80
f - Eisenoxydul = 375,0 » 8,87
5 - Wasser « 568,5 sr 48,39
4535,5 400.
Dufr^noy's sehr^abweichende Analyse giebt den Sauerstoff von Saure,
Basen und Wasser « 5 : 8,3 : 3,6 s 80 : 9,8 : 44,4. PRmmt man 80 : 9 : 45
s 5 : 8^ : 3f an, so erhalt man den unwahrscheinlichen Ausdruck
*•?* + 45aq.
Damour: Ann. llinesV S^r. V. — Dufrönoy :.lbid. II Sär. YÜ, U7. Pogg. Ann.
XVII, 49t.
»1
HMtfTMit«
Schmilzt V. d. L. zu einer dunkelbraunen oder 8chWiirz4h Masse ; verhält
sich sonst wie der vorige. - |
Der H. vonLimoges wurde von Yanqueljui dann von DqXrönoy unter-
sucht. Nach Letzterem enthält er :
Sauerstoff.
Phosphorsäure 44,77 ffü,5l) r l? i
Eisenoxydul 34,89 7,7« |
Manganoxydul 17,57 «.ooT^'*^^
Wasser 4,40 8,94
Kies^äure * 0,28
'' 98,80 '
Der Sauerstoff der Säure, der Basen und d^ Wassers ist as 6 : 3 : 4 , so
dass man daraus die Formel
3R»&? + 5aq + 3|J^^}V + öaq
ableiten kann. i -
6 At. Phosphorsäure = 5385,0 » 48,35
40 - Eisenoxydul s 4500,0 = 35,78
5 - Manganoxydul = 8487,5 » 47,40
6 - Wasser = 568,5 = 4,47
48575,0 400:
Dafr^noy : Ann.llin. IlSör. VII, 443. Pogg.Anü: XVII, 495. Vauquelio: Ann.
Chim. Pl^ys. XXX, 394.
Verwitterungsprodukte von Triphylin und ähnlichen Mineratien.
A. Alkalihaltige.
4 . Norwich, Massachusets. Schwarze Krystalle, in Form und Spaltbarkeit an
Triphylin erinnernd, von blaurothem Strich; sp. 6. =s 8,876. V. d. L.
leicht schmelzbar unter Aufschwellen zu einer schwarzen Masse. Mittel
zweier Analysen von C r a w.
8. Chanteloub bei Limoges. Alluaudit. Braun, spaltbar wieTriplit; sp.
G. as 3,468. In GblorwasserstofiTsäure unter Chlorentwicklung auflöslich.
Damour.
j
4.
Sauerstoff.
t.
Sauerstoff.
Phosphorsäure
43,00
M,40
44,25
ai.s«
Eisenoxyd
86,69
8,0<\
25,62
'•"1 8.«0
0,81/
Manganoxyd
84,00
1,06
Manganoxydul
—
23,08
8.S7|
Kalk
4,79
0,54 1
—
f «,««
MatroQ
-^
M,"
5,47
«,»»)
Lithion
8,23
«,ia)
Wasser
2,07
1.8«
2,65
t,85
Kieselsilure
0,30
0,60
400,08 99,73
3»
In diesen Substanzen ist der QnßttHt ton
ft:A: P :ft
1 « 4 : 9 : 45: 4
S« 5:6 : 18:8
Man könnte daher
4 =r (ftf^ H- 8?f») H- aq
2 rs (5ft'? + 2R*P) -h iaq
beseichnen, wenn es Oberhaupt statthaft wttre, für solche SidMtansen, deren
homogene Beschaffenheit mehr als zweifelhaft ist, Formeln au&ustellen. Da-
mour hat für die zweite das Verhflltniss 6 : 6 : 80 : 2 » 3 : 3 : 40 : 4, und
die Formel
(ft*P ^ PeP) H- aq
angenommen.
Graw (Dana) : Am. J. of Sc. II. 8er. XI, 4at. -^ Damoar: Aon. Min. IV. S6r.
XIU, 844 .
B. Alfcalifreie.,
4. Bodenmais in Baiem. Pseudotriplit. Wird Von SalpelersMure wmig
angegriffen, welche in der Wärme sich und das Pulver rOtUidi filrbt.
(v. Kobell). a) Fuchs. 6}Delffs.
a.
b.
PhosphorsSure
35,70
35,74
Bvenoxyd
48,47
51^00
Manganoxyd
8,94
8,06
Wasser
5,30
4,52
Kieselsäure
1,40
0,71
99,54 400.
Dieses nach Fuchs aus dar^Zersetzung des Triphylins entstandene Mineral
scheint
fPe 1«*,
• 8 aq
zu sem.
8 At. Phosphorsäure » 4775 » 35,56
8f - Eisenoxyd » 8573 = 54,55
f " Manganoxyd = '148 ==: 8,38 •
8 - Wasser = 885 = 4,54
(994 400.
Eine solche Verbinching kann durch direkte Oxydation von ft*P entstehen.
S. Triphylin.
2. Chanteloub, Limoges. Als Heterosit bezeichnet. BrAiinlidi violett;
sp.G. =3,44. Rammelsberg.
333
SauOTttoff.
Phospboraäare
32,48
«8,4 8
Eisenoxyd
31,46
Manganoxyd
30,04
Wasser
6,35
400.
8,84
«•P« +
üaa.
Also etwa
Die Terbindungi durch deren einfache Oxydation die Substanz entstanden wäre,
wflrde
Min.
Delfft: BliftA OnrktogD. t. Aufl. fti7. — < Fachfli: 8. Triphylin. — Rammelt-
berg: Pogg. Ann. LXXXV» 44t.
Kakoxen.
Giebi beioi Erhitzen Wasser, welches schwach sauer reagirt und Fluor-
wasserstofibiure enfhdt. Schmilzt v. d. L. an den Kanten zu einer schwärzen
l^anienden Schlacke und färbt die äussere Flamme biaugrün. Reagirt mit den
FlUasen auf Eisen.
bi in Ghlorwasserstoffsäure aufKtslich.
Dies früher für Wawellit gehaltene Mineral von der Grube Hrbeck, Sohicht-
amt Straschitz bei St. Benigna (Zbirow) in Böhmen wurde untersucht von
Steinmann (a), Holger (6), Eichardson (c) und Hauer {dy a gelbe fase-
rige, ß kugel- und nierfDrmige Abänderung).
a« b. c. d.
a. ß,
Phospborsäure 47,86 9,80 80,5 19,63 85,74
Eisenoxyd 36,38 36,83 43,4 47,64 44,46
Wasser 85,95 48,98 30,8 38,73 38,83
Thonerde 40,04 4 4,89 — 400. 400. '
Kalk 0,45 — 4,4
Magnesia — 7,58 0,9
Zinkoxyd — 4,83 —
Kieselsäure • 8,90 3,30 8,4
Sdiwefelsäure — 4 4,89 97,9
99,49 99,70
Den früheren Analysen dürfte unreineres Material zum Grunde liegen ; auch
in d ist die Menge des UnlOsKchen in Abzug gebraeht.
Die Analyse c würde nach Abrechnung des Uebrigen 84,85 Phosphorsäure,
45,95 Eisenoxyd, 38,80 Wasser geben.
Nn sind die S«oerstofHMBf0ii in
Fe : (^ : tt
e. s 43,78 : H,tS : 88,62 » 6,4 : 5 : 42,7
d.a. s 44,29 : 44,M : 29,09 a. 6,5 : 5 : 43,2
d.ß. =5 42,44 : 44,41 : 29,17 s 4,3 : 5 : 10,4
e and d. a geben also liemlidi nahe das YeriilUnias 6:5:42. wonaeh der I*
4 Ai. SSore, 2 AI. Basis nnd 42 Ai. Wasser enthalt,
f^P -I- 42aq. (L)
dß giebl dagegen eher 4,5 : 5 : 40 » 9 : 40 : 20, oder 2 At. Stare, 3 At. Basis
nnd 20 At. Wasser,
Pc*P* -h 20aq. (D).
Haner halt aber sdbst das Material Ton d. ß nidit für so rein, als des tob d.U.
Da nun das Resultat des letsteren mit Bichardson's Analjae nrinlidi gak
llbereinstiaunt, so gswnint die etsleFonnel an Wahrscheinüchtail ■ Sie irwlangt:
4 AI. Phosphorsanre » 887,5 a> 20,94
2 - Eisenoxvd ^ 2000,0 ^ 47,20
42 - Wasser' «4350,0 =g 34,86
4237,5 400.
▼. Haaer: Jahrb. d.gaotneielitaBSi. 4ti4. f7. — t. Holgar: liaawpila Hifhifl
Vm, ISS. ^ Richardsoot ThooifOB Ooll. I. 476. — StainnaaB: Laonh. Haa^
hmch. 8. 7it.
Itraaatl. Varhllt sieb wis Kakoieo. Die eblorwassentoAaare SalUsm^ eotbilt
kein Eisenoxydiil. Plattoer.
Ist ein Begleiter def Kakoxeas und enthalt gieichgins Phosphorame, Blseaeiyd aad
Wasser.
. Brei^baupt: J. f. pr. Cbem. XX, es. ^
DeHaailt. Decrepitirt beim Erbitxea, giebt Wasser and sdunilsl xa einar graaea
staric magnetischeo Kagel.
Ldst sich mit brauner Farl>e in Ghlorwasseratoffaäare auf, mit Hinteriassong von etwas
Kieselsaure, und mit Brausen durch beigemengten Kalltspath.
4. Bemeau bei Vis6, Belgien, a) Dumont. a rothbraun: nach Abxng von 44 p. C. iLoh-
lens. KallL und 8,6 Kieselsäure, ß Braunschwarz : nach Abzog too S«t tod jenem nnd
4,4 Ton dieser. 5) Del v aus. e) Hauer.
5. Leoben, SteiermariL. Dem Torigen ahnlich. v. Hauer.
4. «.
a. b. c.
ff.
ß'
Phosphorstture
46,64
46,57
48,36
80,94
S6,6a
Eisenoxyd
14,20
SS,6S
40,44
58,64
5a,84
Kalk
—
—
—
7,94
Mt
Wasser
46,76
46,84
44,48
4 9,08
t6»6i
4 00. 4 00. 99,77 4 00. 466.
Hieraas Usst sich die Natur der Substanz nicht beurtheilen. Ist der Kalk in a und b mit
Recht als Carbonat in Abzug gebracht? Woher die Differenzen im Eisen- und Wassergehalt?
Die mitgetheilten Zahlen geben fttr
4aJ?e'P-l- Siaq 4 6 l^e'P H- 4aaq,
während 4 c und S sich als
(Ca»P + 2Pe»P) + «4aq
darstellt.
885
8 Ai. Phosphorsäare » S66S,5 >■ S4,45
6 - Bisenoxyd is 6000,0 v 48,84
8 - Kalk s 4 050,0 s 8,46
S4 - Wasser « «700,0 « >4,78
4S44S,8 400.
Breiihaiipi rechnet den D.zum Diadochit, der indessen Schwefelsttnre enthält.
DelYaax! Bull, de l'Acad. d. Bruxelles. 4888. 447. — Dumont: Phil. Mag. lU
8er. Xrv, 474. Pogg. Ann. XLVII, 496. — Hauer: Jahrb. geol. Reichsanst. 4884, S7.
Otlilfclllt. Bin gelbes blättriges Mineral von Battenberg im Leiningenschen. Sp. G.
»1,88.
Giebt beim Brhitxen Wasser. Schmilzt v. d. L. sehr leicht zu einer schwarzen glän-
naden magnetischen Kngel.
WM Ton Chlorwasserstofbäore leicht zersetzt.
KathlltnaehHeissig:
Sauerstoff.
Phosphorsänre 84,04
Bisenoxyd 84,84
Thonerde S,90
Kalk 4 4,84
Magnesia 8,66
Wasser so,66
7,80
4,88
4,88
4,06
49,08
8,66
6,89
48,88
99,97
Die SaoerslofAiiengen sind » 5 : 8,8 :
«,4
: 4,8.
4ft»f
Setzt man 6 : 8,4 : 4,4 : 4,8, so erhält man
^) -f- 48 aq.
Wawellit.
Giebt beim Erhitzen Wasser und oft zugleich Fluorwasserstoffsäure. Färbt
V. d. L. die Fiamme schwach blaugrün, schwillt auf Kohle auf, stäubt zuweilen
umher und wird weiss, und verhält sich sonst wie Thonerde.
Löst sich in Säuren und in ätzenden Alkalien auf.*) Nach v. Kobell giebt
der W. von Bamstaple und Striegis mit Schwefelsäure eine stärkere Fluorreak-
lioD als der von Amberg.
i Klaproth, Gregor, John und H. Davy fanden in dem W. nur Thon-
; erde und Wasser, daher Letzterer ihn Hydrargillit zu nennen vorschlug. Fuchs
entdeckte im J. 4846, dass ein für einen Zeolith gehaltenes Mineral von Amberg,
welches er Lasionit nannte, ein Thonerdehydrophosphat sei ; er machte auf die
Aehnlichkeii desselben mit dem W. aufmerksam, und zeigte zwei Jahre später,
dass es in der That wirklich Wawellit, und die Phosphorsäure in diesem ganz
übersehen sei, da die phosphorsaure Thonerde sich gegen Reagentien der Thon-
erde selbst sehr ähnlich verhält. Berzelius, der schon früher im W. die Ge-
genwart einer Säure vermuthet hatte, bestätigte 4849 Fuchs' s Entdeckung.
4. Amberg in Baiem. Fuchs.
2. Langenstriegis bei Freiberg, a) Blauer, b) grüner und gelber, c) brauner,
d) schwarzer. 0. Erdmann.
4) Nach Städeler wird er von kochender Chlorwasserstoffsäare wenig angegriffen.
3. Zbirow in Böhmeo. Hernaiin.
4. AUendorf (?). Sonnenichein.
5. Earnslaplei DevoDshire. a) Fachs. 6) Berieliai.
6. Steamboaty CSiesler Co., Pennsylvanien. Genth.
7. Ungarn. (Kapnidt). I^.G. » S|356. Stadeler.
Plnor —
PlKMi|Aors8Qre 34,79
Thonerde
. »/
Eimooxyd
Wasser
36,56
88,00
a.
Spar
34,06
36,60
1,00
27,40
b.
Spar
SS,S8
36,39
8,69
S7,40
99,88 99,06 99,46
•c
Spar
34,55
34,90
8,81
84,01
7,30*)
d.
Spur
38,46
35,39
4,50
84,00
4,6»
S4,fl9
36,39
1.80
86.34
0»,»l
Hoor —
Pbosphorsaare 38,16
Thonerde
Eisenoxyd
Wasser
Kalk
KiesebSore
35,76
88,38
0,86
8,70
99,80
t.*) b.
— 8,06
34,98 33,40
37,18 35,35
— 4,86
88.00 86,80
— 0,50
100,16 99,36
99,97 100.
Spar
34,68
36,67
0,88
88,89
35,49
aC».59
(S4.M)
99,86 106.
Hiernach darf man annehmen, dass der W. eine Yeiiundong von 8At. Phos-
phorsaare, 3 At. Thonerde and 12 At. Wasser sei,
Ja'P*-*- 12aq.
2 At. Phosphorsaare a> 1775 » 35,14
3 - Thonerde a« 1986 » 38,13
12 - Wasser = 1350 = 26,73
5051 100.
Stadeler §|)aabt 13 At. Wasser annehmen la lotlssai (bereobaet: 34,37
Pbosphorsaare, 37,38 Thonerde, 88,31 Watter).
Berzelius and Hermann nahmen den W. als eine Terbindang von
Plaoraiaminium mit Thonerdephosphat, und stellten demgemlsae Formeln aaf.
Allein abgesehen von der sehr unsicheren Bestimmung der PInormenge war der
vom Ersteren untersuchte W. kalkhaltig, konnte also ein wenig Flnssspath ent-
4) Kieselsaure, z. Th. aa Thonerde gebnnden, da Kalilaage 49,7 p. C. dieser VarieUt
nnaufgelöst Issst.
8) Kieselstture.
5) Mittel von zwei Analysen.
4) im gegliibten Mineral fand Stadeler 47,48 Pbosphorsaare, so dass biemacb auf
^1,4* derselben M,S6 Thonerde kommen würden.
337
Jialten, w&hrend manche W. gar nicht auf Fluor reagirdn. Es bleibt also noch
xweifeihaft, ob die Fluorverbindung wesentlich ist.
Der W. No. 7 ist von Kenngott als ein besonderes Mineral hingestellt,
ond mit dem von Kapnik für identisch erklärt worden, worin v. Hauer Schwe-
felsäure gefunden hatte (S. Felsöbanyt, Hydrale von Sulfaten). Eine qualitative
Probe einer solchen Substanz von Kapnik ergab in der That keine Schwefel-
sSure, wohl aber viel Phosphorstture. Stadeler nimmt darin nur 44 At. Was-
ser an.
Berzelius: Schwgg. J. XXII, S97. XXVII, 68. ~ 0. Erdmann: Ebenda«. LXIX,
454. — Fachs: Ebendas. XVIII, S88. XXIV, 414. ^ Genth: Am. J. of Sc. II Ser.
XXIII, 4S8. -^ Hermann: J. f. pr. Chem. XXXIIl, S88. — Klaproth: Beitr. V,
408. — Sonnenschein: J. f. pr. Chem. Llll, 844. — Stttdeler: Ann. Chem.
Pharm. CIX, 806.
Kalaft.
DecrepitirV beim Erhitzen, giebt Wasser und schwärzt sich. Ist v. d. L.
unschmelzbar, wird aber braun, glasig und färbt die äussere Flamme grün.
Mit den Flüssen erhält man Kupfer- und Eisen reaktion.
Ist in Säuren aufltfslich. Nach Hermann löst er sich nach dem Schmel-
zen mit Kalihydrat in Wasser auf, wobei jedoch die verschiedenen Varietäten
bald mehr bald weniger Rückstand lassen.
4. Jordansmühle in Schlesien, a) Zellner. b) John.
2. Aus dem Orient. Blau; sp. G. = 2,624. Hermann. (Von diesem blie-
ben nach dem Schmelzen 7 p. G. ünaufgelöst).
4. 8.
a.
b.
Sauerstoff.
Phosphorsäure
^ 38,9
30,90
28,90
46,80
Thonerde
54,5
44,50
47,45
88,46
Kupferoxyd
4,5
3,75
2,02
0,40
Eisenoxyd
2,8
4,80
4,40
0,88
Manganoxyd
—
0,50
0,45
Kalk
—
4,85
0,68
Wasser
4,0
49,00
48,48
46,46
98,7 99,95 4 00.
Unstreitig ist der K. ein Hydrophosphat von Thonerde, gemengt mit Phos-
phaten von Kupfer, Eisen, Mangan, Kalk, deren Zusammensetzung jedoch nicht
ermittelt ist. Denkt man sich dieselben als Salze, worin der Sauerstoff von
Basis und Säure ss 3 : 5 ist, so bleibt für das Thonerdephosphat der Sauerstoff
von Phosphorsäure und Thonerde s 43,87 : 22,46 s 5 : 8, was
Ä1»P« + 45aq = (Ä1*P + 2Ä1«P) + 45 aq
entsprechen würde. Der Sauerstoff des Wassers ist gleich dem der Säure, wenn
nicht ein Theil für die übrigen Phosphate in Abzug kommt, was doch wahr-
scheinlich ist.
RiB ■•Itbtrf *• MincralcibMii«. 22
Ueberdies ifl in deo liieren Analysen die genme TrannBg der bflUhi
Hanptbestandtheile nichl TerbOrgl.
In einen grQnen Türkis, der nach den Behmddn nnl Nalranijdm
25,48 p.c. hinterliess, fand Hermann: Pheapherslnra 5,64, ThoMvde 55,71^
phospbomarai Kalk') 18,10, Kapfarozvd l,4S, EisenoKfd 1,10, MangMiiffyi
e,60, Wasser 18,13, KieselsSoie 4,26.
MdgUdierweise ist jedoch von den Beimengungen nnr der Kalk ab fWi-
phat Torhanden, während die übrigen Oxyde als Hydrate biaiywniiHill sind, h
diesem Fall ist der Sauerstoff von
^ : AI : A
in la = 21,80 : 25,45 » 5 : 5,9
4 b =r 17,32 : 20,78 : 46,89 3= 5 : 6 : 4,9
2 = 45,32 : 22,46 : 46,46 = 5 : 7,2 : 5,2
Dann erscheint der K. ab
£l*^-f-5aq,
wo das Yerfaaltniss 5:6:5 com Grande liegt. Diese Pormd bring;t den K. in
eine einüache Bexiehung su den nachfolgenden Sobstanien.
Peganit, gewöhnlich dem Wawellit sogerechnet, von Striegps in SaohMD;
und
Fischerit, ein grünes Mineral von Nischne-TagQ, dessen qp. 6. aB2,46
ist, und welches sich ähnlich dem Kalait verhalt, jedoch nur in Schwefebiiire
gut loslich ist, sind beide von Hermann untersucht worden.
PeS*i>>^- Ssaentoff. Fischerit.
Phosphorsäure
30,49
17,09
29,03
l<,S7
Thonerde
44,49
S0,78
38,47
47,M
Kupferoxyd \
0,80
Eisenoxyd (So) i
2,20
4,20
•
Gangart J
•
3,00
Phosphors. Kalk
—
Wasser
22,82
SO, 98
27.50
t4,4S
400. 400.
H e r m a n n hat angenommen :
Peganit = Äl* t^ + 6 aq,
Fischerit = Äl*t^ + 8aq,
wonach sie und der Kalait verschiedene Hydrate von sechstelphosphoraanrer
Thonerde wären.
Es ist nicht zu verkennen, dass die Natur aller dieser Ifinoalien noch nicht
feststeht.
Hermann: J. f. pr. Cham. XXXIII, 982. — John: Bull. sc. nat. 1887. 440. —
Zellner: Isis 4884. 887.
4) Als Oa'P angenommen.
I
389
1lM0r46pkt8^at von der Insel Bourbon. Vauqu ei in fand in einem Mineral
TOD dort 80,6 Phosphorsäure, 46,7 Thonerde, 8,4 Ammoniak, 49,7 Wasser und färbenden
Stoff.
Ami. Chim. Phys. XXI, 488. Berz. Jahresb. III, 4 44.
Gfbbsit«
Seitdem das Hydrat der Thonerde mit 3 At. Wasser allgemein als Hydrar-
gilUt bezeichnet wird, überträgt man den Namen des nordamerikanischen auf
das Phosphat, welches nach Hermann mit jenem zusammen vorkommt.
Nach seiner Analyse enthält der G. von Richmond, Massachusets :
Phosphorsaure 37,62
Thonerde 86,66
Wasser 35,72
4 00.
Er ist also drittelphosphorsaure Thonerde mit 8 At. Wasser,
ÄlP -f- 8aq.
4 At. Phosphorsäure = 887,5 = 36.53
4 - Thonerde = 642,0 = 26^42
8 - Wasser = 900,0 = 37,05
2429,5 400.
In später untersuchten Proben fand er nur 26,3 — 15,3 — H,9 p.C. Phos-
phorsäure, 38,3 — 50,2—53,9 Thonerde, so dass dies wohl Gemenge von Gibb-
sit und Hydrargillit sein mögen.
Hermann: J. f. pr. Chem. XL, 3S. XLII, 4.
Laziilith.
Giebt in der Hitze Wasser und wird weiss. Färbt v. d. L. die Flamme
schwach grün, schwillt an, wird blasig, schmilzt aber nicht, und giebt mit Ko-
baltsolution ein schönes Blau. Der L. von Voran zerföUt unter starkem An-
schwellen in Stücke, und färbt sich mit Kobalt röthlich. Der L. aus Wermland
wird braun und porös, und giebt Manganreaktion.
Wird von Säuren wenig angegriffen, nach vorgängigem Glühen aber fast
ganz aufgelöst. (Fuchs). Ghlorwasserstoffsäure zieht Eisen aus, während der
Rest grün erscheint. Concenlrirte Schwefelsäure zieht nach längerer Digestion
alles Eisen aus, und lässt einen weissen Rückstand, welcher von Säuren nicht
angegriffen wird. Aehnlich wirkt Fluorwasserstoffsäure. (Igel ström).
K 1 a p r 0 1 h untersuchte den L. von Kriglach, übersah jedoch die Phosphor-
säure, welche von Fuchs nachgewiesen wurde.
Wir geben die Resultate der Analysen nach Abzug der Kieselsäure, welche
stets beigemengt ist.
1. Hellbrauner L. (Blauspath) vom Fressnilzgraben bei Kriglach in Steier-
mark, a) Sp.G. = 3,046. Klaproth. b) Sp.G. = 3,004. Brandes.
c) Sp.G. = 3,02 Rammeis berg. (Mittel von zwei Analysen).
22*
»40
S. Hellblauer L. vom ftftdelgraben bei Werfen im Sabburgischen. Sp. 6. ■*
3,057. Fuchs.
3. Dunkelblauer L. von der Fischbacher Alpe im Graiier Kreise i Steier-
mark. Sp. 6. as 3,444. Mittel von zwei Analysen. Bammelsberg.
4. L. V. Sinclair Co., Nord-Carolina. Sp.G. «3,482. Smith u. Brush.
5. L. vom HorrsjOberg, Elfdalsdistrikt, Wermland, Sp.G. « S,78. Igel-
strOm.
Phosphorsäure
Thonerde
a.
83,78 '.
i
b.
46,33
)6,90
s.
44,16 48,70
33,14 36,60
48,68
38,89
43,76
34,70
s.
48,68
38,86
Eisenoxydul
0,88
0,85
1,77 8,70
8,11
8.17
10,55
Magnesia
5,90 '
14,50
18,58 9,54
9,87
10,04
8,58
Kalk
3,54
0,45
1,53 —
1,11
—
—
Wasser
5,90
0,54
6,88 6,19
6,04
5.69
5,30
400.') {
»9,57
100. 97,63
100.
99,86
99,81
Sauerstoff
•
•
p
4.C.
84,75
t. t. 4.
83,93 83,86 84,53
6.
83,83
Äi
15,47
17,04 15,36 14,80
15,34
Fe
0,39
0,60 1 ,80
1,81
8,84
lüg (Ca) 5,44
3,88 8,48
4,01
3,43
H
6,H
5,50 6,37
4,97
4,71
Oder:
P: M
: ft :
A
1c
. » 5 : 3,1
:1,8
;1,8
8.
a 5 : 3,5
: 0,9
:1,1
3.
= 5 : 3,8
: 0,9
:1,1
4.
» 5 : 3,0
:1,8
:1,0
5.
=. 5 : 3,8
:i,a
:1,0
Das wahre Verhältniss ist demnach unbezweifelt =s 5 : 3 : 4 : 4. Der L. be-
steht mithin aus je 4 At. der einzelnen Bestandtheile, und kann entweder als
(ft»P + Äl»P) + 2aq,
oder vielleicht besser als
(ft«p4-Äl«P») 4-3aq
betrachtet werden.
Die hellen Varietäten enthalten nur eine geringere Beimischung der isomor-
phen Eisenverbindung als die dunklen, denn es ist
te : Ag te : Ag
4c. = 4 : 44 3. = 3 : 4
2. = 4 : 6 4. = 4 : 9
5. » 2 : 3
4) Kl ap ro th giebt noch 0,S6 p. C. Kali an.
34t
Brandes: Schwgg. J. XXX, 885. — Fuchs: Ebend. XXTV, 878. — Igelström:
J. f. pr. Cbem. LXIV, S88. — Klaproth: Beitr. I, 497. IV, 979. — Rammelsberg:
Pogg. Ana. LXIY, 960. — Smith u. Brash : Am. J. of Sc« U Ser. XVI, 866.
Childrenit«
Giebt beim Erhitzen Wasser, färbt v. d. L. die Flamme blaugrttn, ist im-
schmelibar, und reagirt mit den Flüssen auf Eisen und Mangan.
Wird von Chlorwasserstoffsäure langsam aufgelöst.
Dieses seltene Mineral von Tavistock, Devonshire, wurde zuerst von Wol-
las^ton ab ein Phosphat von Thonerde und Eisen erkannt. Ich habe es neuer-
lieh specieller untersucht. Sp. G. = 3,247.
Sauerstoff.
Phosphorsäure 28,98 «6,90
Thonerde 4 4,44 6,74
Eisenoxydul 30,68 6,84 ]
Manganoxydul 9,07 9,08 > 8,89
Magnesia 0,4 4 o,06j
Wasser 46,98 45,09
400,23
Sauerstoff von ft : Äl : ß : fi
gefunden 7,9 : 6 : 4 4,4
angenommen 8 ,: 6 : 45
43,5
45
Hiemach enthält der Gh. 8 At. Eisen- und Manganoxydul, 2 At. Thonerde,
3 At. Phosphorsäure und 45 At. Wasser. Eine solche Mischung, in welcher
Eisen und Mangan =? 3 : 4 , kann man durch
darstellen.
3 At. Phosphorsäure = 2662,5 = 28,94
2 - Thonerde = 4284,0 = 43,94
6 - Eisenoxydul = 2700,0 = 29,32
2 - Manganoxydul = 875,0 = 9,50
45 - Wasser = 4 687,5 = 4 8,33
9209,0 400.
Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXXV, 485. — Woll ästen (Haidinger) : Eben-
das. V, 468.
Vranit«
(Kalk-Uranit. Uranglimmer).
Giebt beim Erhitzen Wasser und wird gelb.
Schmilzt V. d. L. auf Kohle zu einem schwarzen, halbkrystallinischen Korn.
Giebt mit den Flüssen im Oxydationsfeuer ein gelbes, im Reduktionsfeuer ein
grttnes Glas.
341
LiM sich in SalpetersAnr? m e\aeiT gelben FlQssigkeit auf.
Berzelius untersu'^liU! luorsi (18(9) dea C. lon Antun, fand darin einen
Kalkgebalt, und glaubt« ihn für eine wasserhalli}te Verbindung von L'rano&yd
mit Kalk halteo lu dUrfen. Ab aber Phillips im Chnlkolith die Phosphor-
saure entdeckt hatte, fand Berzelius (1833) bei Wiederholung seiner Ver-
su(^ diese SBare auch im Uranit.
Der U. von Aulun enthält nach :
L.ugier
B e r z p ] i u s.
Werlher.
15,0
i5,«n
14,00
üranoiyd
56,7
61,-3
63, S8
Kalk
4,8
5,88
5,86
Baryt
—
1,57
1,03
Magnesia (An)
—
0,80
—
Wasser
21,7
15,4»
14,30
ZiDQsaure
_
0,06
98,47
98,2'l 100. IS*)
Da der Sauerstoff von Kalk (Ba), Uranoxyd, Phosphorsaure und Wasser =
1 : 6 : 5 : S, so besteht der U. aus I At. Knlj& (äa), 3 At. Uranosjd, 1 At. Phos-
phorstture und 8 At. Walser, und kann durch
(Ca'P -t-i&P] + Ua<]
bezeichnet werden.
1 At. Pbospborsaura » 867,& ~ 1fi,U
i - Uranoxyd = 3S72,0 = 62,56
1 - Kalk = 330,0 =6,13
8 - Wasser « 900,0 = 15^76
5709,S 100.
Atg. = 17188,5
Berzelius hatte dieselbe Zusammensetzung durch
(Ca»P + e*P) + 16aq
ausgedrückt. Werther lieht mit Hit scberlich die Form
(Ca,fi»}P + 8aq
vor.
BerzeliuB: Jabresb. IV, 14«. XXII, llt. Scbwgg. J. XUV, ». Pogg.Ann: 1, 174.
— Laagier: Ann. Cbim. Pby>. XXIV, S> 9. — Wertber: J. f. pr. Cbem. XLUI, IM.
Chalkollth.
(KupCer-Uranit).
Verhalt sich wie der vorige, giebt aber mit Phosphorsalz und Zinn die Re-
aktionen des Kupfers, und mit Soda bei der Reduklionsprobe metallisches, zu-
weilen arsenikhaltiges weisses Kupfer.
4} Nach Abzug vdd S p. C. Kieselsäure und Eisenoxyd.
t) Im Mittel der Versucbe und nach Abzug der Ber^ii.
343
UM sidi ifi Salpetersäure mit gelblichgrUner Farbe auf. Durch Kochen
mit Kalilauge teii>t er sich theil weise gelb und braun.
T. Bergman hielt den Gh. fUr eine Verbindung von Salzsäure, Kupfer
und Thonerde. -Klaprot h entdeckte darin (1790) den Urangehalt und glaubte,
es sei ein durch Kupfer gefärbtes Uranoxyd, obwohl er jenes in einer gelben
Abänderung nicht finden konnte, es daher für unwesentlich erklärte. Auch
Gregor fand im Ch. nur Uran, Kupfer und Wasser (4805 und 4815). Erst
Phillips entdeckte (4822) die Phospborsäure, wiewohl nach Conybeare be-
reits Ekeberg dieselbe bemerkt hätte. Berzelius bestätigte sodann Phil-
lips's Angaben.
Die Resultate der Analysen des Ch. aus Comwall (Gunnis Lake bei Calling-
toD) sind :
Gregor. Phillips. Berzelius. Werther.
Phosphorsaure 1 46,0 45,57*) 4 4,34
üranoxyd J ' 60,0 64,39 59,03
Kupferoxyd 8,3 9,0 8,44 8,27
Wasser 45,4 4 4,5 45,05 4 5,39
97,8 99,5 99,34 97,03
Der Gh. hat eine analoge Zusammensetzung mit der des isomorphen Uranits,
also
((iu»P-f- 2Ö«P) + 24 aq.
4 At. Phosphorsäure = 887,5 s 45,46
2 - Uranoxyd =3572,0 = 64,00
4 - Kupferoxyd = 496,6 = 8,48
8 - Wasser = 900,0 = 45,36
5856,4 400.
Atg. = 4 7568,3
Das von der Constitution des Uranits Gesagte findet natürlich auch auf den Ch.
Anwendung.
Berzelius: S. Uranit. — Gregor: Phil. Transact. 4805. Ann. of phil. V, %S\.
— Klaproth: Beitr. II, S46. — Phillips: Ann. ofphil. 4812 4818. Berz. Jahresb.
III, 487. — Werther: S. Uranit.
Kupferoxydphosphale,
Trotz vielfacher Untersuchungen ist die Zusammensetzung mehrer hierher
gehöriger Mineralien noch unsicher. Nur der Libethenit, welcher die Form
des Oliyenits hat, und der Phosphochalcit, der vielleicht mit dem Strahlerz iso-
morph ist, sind deutlich krystallisirt. Oefter aber ist die Bezeichnung der ana-
lysirten Substanz unsicher oder sie war ein Gemenge von zweien. Dazu kommt,
dass neuerlich in einigen nicht bloss ein Gehalt an Arseniksäure, sondern, wie
I) Mit Sporen yoo Arseniksttore. Die Menge des Urans ist hier and beim Uranit nach
dem neueren Atg. corrigirt.
344
im Ehiit, selbst von VanadinsXore gefunden ist, der vielleicht allgemeiner vor-
kommt, ab 'man nach den vorhandenen Analysen glauben sollte.
Beim Erhitxen geben die Kupferphosphate Wasser und sehwinen sich,
y. d. L. terben sie die Flamme schwach, nach dem Befeuchten mit Ghlorwas-
serstoffsäure aber deutlich blau. Dabei schmelzen sie zu schwärzlichen Massen,
welche krystallinisch erstarren. Auf Kohle reduciren sie sich theilweisCi und
mit Zusatz von Soda vollständig.
Sie lösen sich in Säuren mit blauer oder grttner, m Ammoniak mit rein
blauer Farbe auf.
I. Libethenit.
4. Libethen, Ungarn. Krystallisirt. a) Kühn. 6) Bergemann.
8. Nischne Tagilsk, Ural. Krystallisirt, sp. G. s 3,6 — 3,8. Hermann.
4. a.
8. b.
Phosphorsäure 29,44 26,46 28,64
Arseniksäure — 2,30 —
Kupferoxyd 66,94 66,29 65,89
Wasser 4,05 4,04 5,50
100,43 99,09 4 00.
Sauerstoff ß(As) : Cu : ft
4 a = 46,49 : 43,50 : 3,60 » 5 : 4,4 : 4,4
4 b « 45,74 : 43,26 : 3,58 =» 5 : 4,2 : 4,4
4 « 46,0 : 43,3 : 4,9 = 5 : 4,4 : 4,5
angenommen = 5:4 : 4.
Schon aus der Isoroorphie des L. mit dem Olivenit folgt das durch die beiden
ersten Analysen verbürgte VerhäUniss, wonach er aus 4 At. Phosphorsäure,
4 At. Kupferoxyd und 4 At. Wasser besteht,
Cu*P + aq = Cu*P -♦- Cufl.
4 At. Phosphorsäure = 887,5 == 29,72
4 - Kupferoxyd = 4986,4 = 66,54
4 - Wasser = 442,5 =s 3,77
298674 400.
Nach Berge mann ist 4 At. des entsprechenden Arseniats (Olivenits,
Cu^As -f- aq) mit etwa 48 At. des Phosphats in isomorpher Mischung.
Bergemana: Pogg. Ann. CIV, 490. — Hermann: J. f. pr. Chem. XXXVIl,
175. — Kühn: Ann. Chem. Pharm. LI, 424.
II. Pseudolibethenit/)
1 . Libethen . Sogenannter Libethenit. B e r t h i e r.
2. Ehl bei Linz am Rhein. Sogen. Ehlit. Schwärzlichgrttn, sp. G. s 4,27.
Rhodius.
1) Ich habe einstweilen den nachfolgenden beiden Substanzen za ihrer Unterscheidung
diegen Namen gegeben.
345
4.
%.
Pbosphorsäure
28,7
28,9
Kupferoxyd
63,9
63,4
Wasser
7,4
7,3
400. 99,3
Sauerstoff P : Cu : A
1 = 46,08 : 42,89 : 6,58 = 5 : 4,0 : 2,0
2 = 46,49 : 42,73 : 6,49 = 5 : 3,9 : 2,0
angenommen = 5:4:2
mach sind beide Substanzen gleich dem Libethenit mit doppelt so viel
isser,
Cu*P + 2aq =5 (Cu»P + aq) -♦- Cufl.
4 At. Phosphorstture = 887,5 a 28,64
4 - Kupferoxyd = 4986,4 = 64,40
2 - Wasser =s 225,0 « 7,26
3098,9 400.
Berthier: Add. Mines. VIII, 884. •— Rhodius: Ann. Ghem. Pharm. LXII, 874.
III. Tagilft.
Nischne Tagilsk. Traubige smaragdgrüne Massen, sp.G. etwa 3,5. Her-
IDD.
Sauerstoff.
Phosphorsäure 26,94 46,07 5
Kupferoxyd 62,38 42.88 4,4
Wasser 40,74 9,54 8,4
400.
s Verhältniss 5:4:3 giebt eine Verbindung mit dem dreifachen Wasserge-
t des Libethenits,
Cu*P -f- 3aq = (Cu*P + 2aq) -f- Cuft.
4 At. Phosphorsäure = 887,5 = 27,64
4 - Kupferoxyd =4986,4 = 64,85
3 - Wasser = 337,5 = 40,54
3244,4 400.
Hermann: Sw Libethenit.
IV. Dihydrit.
. Vimeberg bei Bheinbreitenbach. Arf vedson.
I. Nischne -Tagilsk am Ural. Kleine dunkelgrüne Krystalle ; sp.G. = 4,4.
Hermann.
4. «.
Phosphorsäure 24,70 25,30
Kupferoxyd 68,20 68,24
Wasser 5,97 6,49
98,87 400.
84g
Sauerstoff 9 : Ou : A
4 :m 13,84 : 43,76 : 5,34 =: 5 : 5,0 : 4,9
8 = 44,4 8 : 43,76 : 5,76 = 5 : 6,0 : 2,0
aDgenommen ss 5 : 5 : S
Diesem Yerhältniss gemäss enthttlt der D. 4 At. PhosphorsSure, 5 At. Kupfsroxjd
und 2 At. Wasser,
Ctt"P -i- 2aq = Cu*P 4- aCuft.
4 At. Phosphorsäure » 887,5 = 84,69
5 - Kupferoxyd » 8483,0 » 69,06
8 - Wasser « 885,0 « 6,85
3595,5 400.
Das Mineral vom Vimeberg wurde als Pbosphochaloit untersucht. .
Arfvedson: Ben. Jthresb. IV, 4 48. — Hermann; & Libelhenit.
Anhang. Folgende Analysen geben Wassergehalte iwischen Dihydrit und
Ehlit:
4 . Nischne-Tagilsk. a) Dichte, sehr harte Massen, im Verhalten. dem folgen-
den ähnlich. A. NordenskiOld. b) Aehnlich beschaffen. Derselbe.
c) Nierformige und traubige smaragdgrtliie Massen, spangrUn, sp. G. am 3,8«
Zerspringt beim Erhitzen zu feinem Pulver gleich Olivenit (und Diaapor).
Hermann, d) Knollige Massen, sp. G. = 4,85. Derselbe, e) F«n-
strahlig, sp. G. s 4,434. A. Nordenskiöld.
8. Vimeberg. Sp. G. ss 4,4. Hermann.
4. «.
a.*) b. c.
Phosphorsäure 84,37 84,47 84,4 8
Kupferoxyd 68,08 68,57 68,30
Wasser 7,84 7,86 7,58
99,60 400. 400.
Sauerstoff P : Cu : Ä
4 a = 43,04 : 48,97 : 6,08« 5:
46 = 43,53 : 43,84 : 6,45 = 5 :
4 c = 43,55 : 43,78 : 6,68 » 5 :
4d= 43,34 : 43,87: 6,67 = 5 :
46 = 43,47 : 43,78 : 6,97 = 5 :
8 = 43,76 : 43,57 : 7,89 = 5 :
Es scheinen Gemenge von Dihydrit und Ehlit zu Sein, falls man nicht daraus
mit dem Verhältniss 5 : 5 :8^ eine eigene Verbindung machen will,
8Cu»P -f- 5aq = (8Cu*P -♦- aq) -f- 4<;ufl.
Hermann: S. Libethenit. — A. Nordenskiöld: Privatmittheilang.
d.
e.
23,75
24,05
24,55
68,75
68,44
67,25
7,50
7,84
8,20
400.
400.
400.
5,0 : S,3
5,0 : 8,4
5,4 : 2,5
5,0 : 2,5
5,4 : 2,6
5,0 : 2,6
4) Nach Abzug von 6 p. G. Malachit. Mit dieser Analyse stimmen noch zwei andere
tiberein. Auch in 4 6 und e ist Malachit nach der Menge der Kohlensaure abgerechnet.
V. Ehlit.
4. EU bei Linz am Rhein, a) Bergemann. b) A. Nordenskiöld.
t NischDO-Tagilsk. Plattenförmig, sp.G. s 4,0. Hermann.
^QpfenJ 3. Libethen. Sogenannter derber Libethenit. a) Ber thiei*. 6) KUbn.
rn;
j
1.
t.
s.
a.
b.
a.')
b.
Phosphorsäure
24,93
23,00
23,47
24,7
23,14
Kupferoxyd
65,99
67,98
67,73
66,3
66,86
Wasser
9,06
9,02
«
8,80
9,0
10,00
99,98
•
100.
100.
100.
100.
Sauerstoff P :
Ca :
A
4 a = 13,97
: 13,32 :
8,06 =>
5
:5,0:
2,9
ib = 48,88
: 13,69 ;
: 8,02 «
5
: 6,0 :
3,1
2 = 13,45 :
: 13,67 :
7,82 =
5
: 5,0 :
2,9
3a =r 13,83 :
: 13,35 :
8,00 =
5
: 5,0 :
2,9
3fc = 42,97
: 13,48 :
8,89 =
5
:5,1 :
3,4
Angenommen s 5 : 5 : 3
^VBierans folgt, dass der E. aus 4 At. Phosphorsäure^ 5 At. Rupferoxyd und 3 At.
f| VainrbMtehty
Cu»P + 3aq = (Cu'P + aq) -f- 2Cufl
4 At. Phosphorsäure = 887,5 &s 23,94
5 - Kupferoxyd » 2483,0 sa 66,97
3 - Wasser , = 337,5 = 9,09
3708,0 400.
Bergemann wiederholte neuerlich seine obige Analyse (No. 4.o) des
Ehiits, und fand dabei eine beträchtliche Menge Vanadinsäure auf
Sauerstoff.
Yanadinsäure 7,3 4 4.04)
Phosphorsäure 47,89 <o,08j '
Kupferoxyd 64,09 49,44
Wasser 8,90 7,94
98,22
fterdurch wird die Deutung der Constitution des Minerals in ähnlicher Weise
^ie beim Vanadinit erschwert. In der Voraussetzung, dass es sich nicht um
^n Gemenge handelt, die Vanadinsäure die gewöhnliche ist, und ihr 3 At.
Sauerstoff zukommen, kann man, da sich der Sauerstoff der Bestandtheile nahe
^4:40:43:8 verhält, den Ehlit als
Cu«V + 6[tCu«P + aq) -h 3(;ufl]
auffassen, obwohl hier noch mehr als beim Vanadinit die Frage sich auf-
43
4) Nach Abzug von 4 p. C. Kohlensäure als Malachit und 4,6 Eisenoxyd als Brauneisen-
stein.
SmoMT P , tm -. M
1 s it,U : »,« : IS,7» s S :
: S.I -- S.C
t *• lt,7» : n,7i : 7^ » S :
:M:M
«•441«; fMLSi«. Z. ». Ju C. fc CIl 1
iis^«n. ■
fZ,M«.
▼Lriiniiii
MdL
1. Vinwbcrn bei IhönbrailMch. mj Sp.G.
«4.2—4,1
t. ey«BUmi. Bergeaann.
r BincUMTg in Voigüande. Emhn.
t.
PbMphonaare 20,4 21, S9
49,89
Areeaik^hire — —
4,78
Kopfemyd 70,8 68,74
69,97
Waaaer 8,4 8,64
8,24
99,6 98,90
99,85
Saaentoff 1^(1«) : Co : tt
1a »44,43: 44,28:7,46 = 5
: 6,2 : 3,3
4 b wm 42,06 : 43,86 : 7,68 » 5 :
: 5,8 : 3,2
2 »44,75: 44,40: 7,44 «5
: 6,0 : 3,0
3 »44,70:44,47:6,58^5
: 6,2 : 2,8
— LysBr
ti,87
71,73
7,40
400.
Angenommen s 5 : 6 : 3
Hiamach besteht der Ph. ans 1 At. Phosphorsäure, 6 Al. Kapferoxyd tmd 3 At
WB§§erf
Cn^P 4. 3aq s Ca*P + SCuft.
849
4 At. Phosphorsäure » 887,5 «r 21 , 4 4
6 - Kupferoxyd » 8979,6 » 70,87
3 - Wasser = 337,5 « 8,02
4204,6 4 00.
lo dem Pb. von Ehl ist 4 At. des entsprechenden Arseniats (Strahlerz) mit
47 At. Phosphat gemischt.
Bergemann: Pogg. Ann. CIV, 490. — Kühn: Ann. Cli. u. Pharm. XXXIV, S48.
U, 4S4. — Rhodins: S. oben.
TknmMttk, ein amorphes Mineral von Retzbanya, nach Plattner anntthemd aas:
Sauerstoff.
Pbosphorsäare 44,0 SS,9 » 5
Kupferoxyd B9,S 7.9 4,7
Wasser] 46,8 4 4,9 8,S
4 00.
asnnmeogesetst. Ist der Sauerstoff >■ 5 : 4| : 8^, so wfire es
Cq'P* + lOaq = (Cu*P -f- «CuP) -f- *Oaq,
m Bicht gerade wahrscheinlich ist.
Plattner: J. f. pr. Chem. XV, 8S4.
biailt nennt Breithaupt ein grünes krystallinisches, in der Struktur an Vivianit
TiBBendes Mineral von Röttis bei Jocketa im sächsischen Volgtlaode, dessen sp. G. » s,4S
-1,40 ist^ und welches ein Hydrophosphat von Nickeloxyd zu sein scheint.
Breithaupt: B. u. h. Zeitg. 4859. No. 4.
3. Verbiadangen mit Chloriden und mit Flaoridea.
Wagnerit*
Schmilzt V. d. L. nur in dünnen Splittern sehr schwer und unter Ent-
^img von Gasblasen zu einem grUngrauen Glase. Färbt, mit Schwefelsäure
'^feuchtet, die Flamme blaugrttn. Reagin mit den FlUssen schwach auf Eisen,
od schmilzt mit Soda unter Aufbrausen, jedoch ohne sich aufzulösen.
Löst sich in Schwefelsäure unter Entwicklung von Fluorwasserstoffsäure
if.
Dieses seltene Mineral aus dem Höllgraben bei Werfen im Salzburgischen
; zuerst (4821) von Fuchs, später von mir untersucht worden. Sp. G. »
985—3,068. (R.).
Fuchs. Rammeisberg.
a. b. c.*)
Fluor
6,<7
9,36
Phosphorsaure
41,73
41,89
40,23
40,61
Magnesia
46,66
42,04
38,49
46,27
Kalk
—
1,65
4,40
2,38
Eisenoxydul
4,50
2,72
3,31
4,59
Manganoxydttl
0,45
0,55*)
0,96')"
103,21
99,51
4) Tbonerde. 8) Nach Abzog von t,U KieMlsiur«.
»60
Fuchs erhielt, obwohl seine Methode nicht genau war, und er w
Phosphorsäure noch Fluor direkt bestimmte, doch ein annähernd richtiges
sultat. Da Kalk- und Bitterspath den von mir untersuchten W. begleitei
darf man wenigstens den Kalk als unwesentlich betrachten und als Carbon
Abzug bringen. Geschieht dies in e, und verwandelt man das Eisenoxydi
das Aeq. von Magnesia, so erhält man :
R. Fuchs.
Fluor 9,78 = 9,78 «3,H*)
niosphorsäure 42,41 42,41 41,73
Magnesia 48,32 50,98^) 49,41
Eisenoxydul 4,79 103,17 104,25
105,30
Hiernach enthält der W. 1 At. Phosphorsäure, 4 At. Magnesia und 1 At. Fl
und kann, wie schon v. Kobell aus Fuchs 's Analyse vermuthet hatte,
eine Verbindung von 1 At. Fluormagnesium und 1 At. drittel-pk
phorsaurer Magnesia betrachtet werden,
MgFl + Äg»P.
1 AU Fluor SS 237,5 = 11 ,73 » 1 1 ,73
1 - Phosphorsäure » 887,5 » 43,82 48,82
3 - Magnesia =s 750,0 b 37,04 49,38 Magnesia
1 - Magnesium =150,0 = 7,41 104,93
2025,0 100.
Zersetzter Wagnerit. Eine den W. begleitende röthliche wc
Masse, in welcher ich 93,81 Kieselsäure, 1,87 Phosphorsäure, 1,49 Magn*
2,58 Kalk und 1,41 Thonerde und Eisenoxyd fand, scheint ein Zersetiu
rUckstand des Minerals zu sein.
Fuchs: Schwgg. J. XXXIII, 269. — v. Kobell: Ghar. d. Min. I, 406. — B
m eis her g: Pogg. Ann. LXIV, 252.
Z wieselit. (Eisenapatit) .
Decrepitirt v. d. L. und schmilzt unter Aufwallen leicht zu einer metal
schimmernden magnetischen Kugel von bläulichschwarzer Farbe, währei
mit den Flüssen auf Eisen und Mangan reagirt.
Löst sich in der Wärme in GhlorwasserstofTsäure auf. Giebt mit Schw
säure Fluorreaktion.
Der Z. ist von Fuchs zu Zwiesel bei Bodenmais in Baiem entdeckt
untersucht worden. Ich habe ihn später ebenfalls analysirt.
1) Wahrscheinlich ist wegen beigemengten Bitterspaths die Magnesia etwas zu
ausgefallen.
2) Dies ist die indirekt, aus dem Aeq. der schwefelsauren Magnesia berechnete II
welche richtiger ist als die von Fuchs selbst angeführte.
351
Fuchs.
Ramme!
isberg.
b.
Fluor
3,18
6,00
Phosphorsäure
35,60
30,33
Eisenoxydul
41,56
41,42
40,90
Manganoxydul
20,34
23,25
21,33
Kieselsäure
0,68
101,00
101,36
Fuchs hat das Fluor durch Glühen des Minerals, die Phosphorsäure gar
nidit bestimmt. Er sah sich dadurch zu der unrichtigen Annahme geführt,
dass das Mineral die Formel eines Apatits besitze, welcher statt des Kalks Eisen-
und Manganoxydul enthalte. Allein nach meinen Versuchen ist der Name »Ei-
senapatit« nicht passend, denn es ist eine Verbindung, welche nur 1 At. der
isomorphen Phosphate enthalt :
^Mn|
Oder:
4 At.
4 -
8 -
4 -
* -
* -
Fluor
Phosphorsäure
' Eisenoxydul
Manganoxydnl
Eisen
Mangan
s 237,5 = 8,46
= 887,5 = 34,60
s 900,0 = 32,05
= 437,5 = 15,58
= 233,3 = 8,31
s 112,5 » 4,00
2808,3 400.
4 At.
4 -
2f -
U -
Fluor
Phosphorsäure
Eisenoxydul
Manganoxydul
= 237,5 = 8,46
= 887,5 = 34,60
a 4200,0 s: 42,73
= 583,3 = 20,77
103,56
Die Analyse hat freilich nur 6 p. G. Fluor gegeben, was bei dessen seh wie-
riger Bestimmung nicht gegen die Formel spricht.
Unstreitig hat der Z. die Struktur des Triphylins , mit dem er entweder
isomorph oder aus dem er entstanden ist.
Fuchs: J. f. pr. Ghem. XVIII, 499.
Apatit
Y. d. L. nur in dünnen Blättchen sehr schwer zu einem Tarblosen durch-
scheinenden Glase schmelzbar. Wird von Borax langsam zu einem klaren Glase
aufgelöst, das milchweiss geflatlert werden kann. Phosphorsalz löst ihn reich-
lich und klar auf; die fast gesättigte Perle wird beim Erkalten unklar und er-
hält Facetten; bei vollkommener Sättigung entsteht eine milchweisse Kugel.
Beim Erhitzen mit geschmolzenem Phosphorsalz in einer offenen Röhre zeigen
die meisten Apatite Glasätzung. Mit Soda schwillt er unter Brausen an. Mit
Seh wefelsäure befeuchtet, f^rbt er die Löthrohrflamme grünlich. Manche Varietä-
ten (Phosphorit vqn Estremadura) schmelzen leichter und geben etwas Wasser.
Wir «rdiM» im t4
«. Apatit.
4. In^erte. IKwwapni. Was, m^eMkIi flaidM. Talcker.
2. SiianM, S<c»«fni. HStlff^. jilMitgili. Sp.G. » 3,174. •) 6. ■••€.
6; Weber.
3. KrafefVe. W^<te. Taleker.
4. Ebendaher, leih: Dendbe.
5. Cabe de Gala, Spanes. KnrttalfiMt, gdb. Sp.G. «* 3,S3S. 6. Mase.
6. Areodal. Krjüallifift, pfliJ Sp.G. «> 3,2». G. Rase.
7. UimkUmo, SCaal .Vw-Toriu KryttaUwit, «elb. Sp. 6. s 3,IM.
JaekiOD.
H. CroHD-Poiol, Xew-Yadu Traabig, Maupfla. Sp.G.» 3,053. Jaeksta.
^. Gr^oer im ZiUenbMl Derb, gelb. Sp.G. s 3.175. G. Maae.
iQ. Scbwaneosteio im Zillertlial. Krystallisirt, gelb. laoiaialabcrB.
i i . Faldigl bei Sterung, Tyrd. KnitaUifin, gelMichweiss. Sp. G. » 3,4M.
oj G« Roie, 6) Joy.
42. ScblackeDwalde, BdhmeD. Sirahlig und aliiigMg- Kammelabarg.
13. St. GoUbardu Krjstalliairt, weiss. Sp.G. » 3,497. G. Roaa.
14. Fargas, Finland. Krystallisirt, blau. Sp.G. = 3,49. Arppa.
15. Kietyd, Kirchspiel Tammela, Finland. BlaogrOn. Sp.G. ^3,48. Arppe.
46. Mias'k, Ural. Gelb. Sp. G. ss 3,234. Rath.
47. Wheal Fraoco bei Tavistock, Devonshire. (Frankolit). Kugdige Agp^^gite.
Henry.
6. Phosphorit.
K, Logrosan, Estremadura. Daubeney.
2. Amberg, Baiem. Mayer.
A.
4. 9. t. 4. 5. e. 7.
a. b.
Chlor 4,40 2,74 2,66 4,38 4,03 0,56 0,54 0,34
Fhosphorsfiure 44,25 44,54 42,28 44,84 42,34
Kalk 53,84 54,75 53,46 54,44 54,59 55,30 55,89 55,08
SÄ S:r. •■" '•"■') 0.»« M5
Alkall 0,47 — 0,30
Walser 0,42 0,49 0,83
" Utol. 0,82 0,99 4,40
Nabst Geroxyd und Yttererde
it^
353
»
I. 9. 40. H. 42. 48. 44. 45. 46. 47.
a. b.
,81 0,09 0,07 0,06 0,05 0,05 0,03 Spur Spur Spur
56 43,01 40,76 41,39 42,08 41,57
.76 55,57 55,31 55,87 55,24 53,97 55,66 54,74 55,40 55,17 53,10
10 0,09 0,27 0,81 1,72 0,17*) 3,09*)
4.
9.
Fluor
2,09
Chlor
0,20
—
Phosphorsäure
37,18
43,53
Kalk
54,08
53,55
Magnesia
0,10
Eisenoxyd
3,15
0,90
Kali, Natron
—
0,73
Kieselsäure
1,70
Chlor = 443,3 = 6,81 1 ,^ .^
Calcium = 250,0= 3,84/^"'^^
Bischof fand in vielen Apatiten etwas Magnesia. Der Phosphorit
)berg enthält eine kleine Menge Jod.
ir Pluorgehalt ist nicht mit Sicherheit direkt bestimmbar.
ir haben es hier mit zwei isomorphen Grundverbindungen zu thun, deren
s 1 At. Chlor- oder Fluorcalcium und 3 At. drittelphosphorsaarem Kalk
A, ChlorapaUt = CaCl + 3Ca'|
B. Fluorapatit =s CaFl + 3Ca'P.
Berechnete Zusammensetzung.
A.
1 At. Chlor
1 -
3 ^ Phosphorsäure = 2662,5 = 40,92 \ oq or
9 - Kalk = 3150,0 = 48,43 / >
6505,8 100.
B.
1 At. Fluor = 237,5 = 3,77 \
1 - Calcium = 250,0 = 3,97 J ^»^*
3 - Phosphorsäure = 2662,5 = 42,26 \ q© q-
9 - Kalk = 3150,0 = 50,00 f ^^>^^
6300,0 100.
e Analyse muss geben :
A. B.
Chlor 6,81 Fluor 3,77
Phosphorsäure 40,92 42,26
Kalk 53,81 55,56
101,54 101,59
3iner Cblorapatit scheint noch nicht untersucht worden zu sein, obgleich
er behauptet, No. 1, 3 und 4 seien fluorfrei, was der allgemeinen For-
ausserdem 0,4 6 Wasser und organische Substanz.
Magnesia und Eisenoxydul.
neltberg^t Mineralchemie. 23
854
mel gemäss, nicht der Fall sein kann. Reiner oder fest reiner Flaorapatit sind
die zaletzt aufgeführten Abänderungen. Die grosse Mehnahl aber sind iso-
morphe Mischungen beider Verbindungen,
Ca|JJ+3(5a»P.
Man kann mit Hülfe der Chlorbestimmung die relative Menge beider so wie das
Fluor aus den Analysen berechnen, und erhält dann :
4« 9 a. 8. 6. 7. S. 9. !•.
Fluor 4,23 2,23 3,44 3,44 3,53 3,60 3,67 3^68
i4. 67,4 40,0 8,2 7,5 5,0 3,4 4,3 4,0
B. 32,6 60,0 94,8 92,5 95,0 96,9 98,7 99,0
44 a. 49. 4t. ^
Fluor 3,68 3,69 3,70
- A. 0,9 0,8 0,5
B. 99,4 99,2 99,5
Die Abweichung des Phosphorits aus Spanien {B. 4 ) dürfte in der Analyse sa
suchen sein. Solchen Phosphorit, welcher weder Chlor noch Fluor enlhäUi
s. unter Osteolith.
Lasurapatit nennt Norden skiold blaue sechsseitige Prismen, «eldie
den Lasurstein vom Baikalsee begleiten. Schmelsen v. d. L. in starker HHie
unter Entfärbung, und verhalten sich wie Apatit. Als Bestandtheile werden
ausser Phosphorsäure und Kalk noch Kieselsäure, Thonerde und Magnesia an-
gegeben.
Hydroapatit. Nach Damour kommt in den Pyrenäen ein Mineral in
warzenförmigen Concretionen vor, dessen sp. G. =3,40 ist, welches beim Er-
hitzen ammoniakalisches Wasser, und bei der Analyse 3,36 Fluor, 40,00 Phos-
phorsäure, 52,35 Kalk und 5,30 Wasser giebt.
Zersetzter Apatit. Pseudoapatit hat man undurchsichtige Apa-
titkrystalle von der Grube Churprinz bei Freiberg genannt, wdche sich v. d.
L. ähnlich dem Apatit verhalten. (Erdmann, Plattner).
Talkapatit nannte Hermann ein bei Slatoust mit dem Leuchtenbergit
vorkommendes Mineral, dessen sp. G. =s 2,70—2,75 ist, und welches beim
Auflösen 9,5 p. C. Rückstand hinteriiess.
Pseudoapatit.
Talkapatit.
Rammeisberg.
Hermann.
Kohlensäure
1 nicht Schwefelsäure
/ bestimmt
2,32
Fluor
nicht best.
Chlor
—
0,92
Phosphorsäure 40,30
43,H
Kalk
53,78
41,44
Magnesia
0,44
8,55
Eisenoxyd
4,78
1,10
Wasser
nicht best.
a
_365
Nach V olger ist der letztere ein zersetzter mit HöhluDgen erfüllter Apatit,
der-von einem gleichfalls zersetzten Glimmer oder Chlorit (Leuchtenbergit) und
von Perowskit begleitet wird. Vielleicht hat jener die Magnesia geliefert.
Arppe: Aoalyser af Finska min. p. 4. — Bischof: Geologie I, 784. — Dam cur:
Ann. Mines. V. S^r, X, 65. — Daubeney: Ann. Chem. Pharm. LV, 4 46. — 0. Erd-
mano: J. f. pr. Chem. V, 474. — Henry: Pogg. Ano. LXXXIV, 84 4. — Hermann:
J. f. pr. Gh. XXXI, 404. — Jackson: Am. J. of Sc. II Ser. XI, 409. XII, 78. — Joy :
Cham, researches. GOttingen 4858. p. 44. — Klaproth: Beitr. IV, 494. V, 480. —
Mayer: Ann. Chem. Pharm. CI, 284. — Nordenskiöld: Bull, de Moscou 4857.
1,948. Ztschrfl. f. d. ges. Nat. 4857 December. — Plattner: Probirk. S. 999. —
Rammeisberg: Pogg. Ann. LXVIII, 506. LXXXV, 997. — Rath: Pogg. Ann. XCVI,
884. — G. Rose: Pogg. Ann. IX, 485. LXXXIV, 803. — Vauquelin: J. des Mines
XXXVII, 96. — Volger: Pogg. Ann. XCVI, 559, — Völcker: J. f. pr. Chem. LXXV,
884. — Weber: Pogg. Ann. LXXXIV, 806.
Pyromorphit (Grün- und Braunbleierz z. Th.).
Schmilzt V. d. L. sehr leicht und färbt die äussere Flamme blangrün; die
erstarrte Perle zeigt eine krystallinische Oberfläche ; wird sie auf Kohle im Re-
duktionsfeaer umgeschmolzen, so bildet sich ein gelber Beschlag, während die
Probe beim Abkühlen perlmutterglänzende Facetten erhält, und im Moment der
BOdung derselben von neuem erglüht. Mit Soda erhält man Bleikömer und
eine Sehlacke. Manche Varietäten verhalten sich wie Mimetesit, indem sie Ar-
senikreaktion zeigen.
Das Grünbleierz von Beresow giebt mit Phosphorsalz im Oxydationsfeuer
ein grünes Glas, welches in der Reduktionsflamme bräunlich und undurchsichtig
wird. G. Rose.
Ist in Salpetersäure auflöslich. Die kalkfreien Abänderungen lösen sich
auch in Kalilauge auf.
Klaproth, welcher die Phosphorsäure und das Chlor in diesen Bleierzen
oadiwies, lieferte die ersten Analysen derselben, welche indessen wegen der
mang^haften Methoden nicht ganz richtig ausfielen. Erst Wo hier stellte ihre
Zosammensetzung fest und wies ihre Isomorphie mit dem Mimetesit und Apatit
nach. Später hat besonders Kersten die fluor- und kalkhaltigen Abände-
ningen analysirt.
Der F. Ist die dem Mimetesit und Apatit entsprechende Verbindung von
f At. Chlorblei und 3 At. drittelphosphorsaurem Bleioxyd. Dieselbe kommt
theils für sich, theils in isomorpher Mischung mit Mimetesit oder mit Apatit
vor.
A, Nur Phosphorsäure enthaltend.
4. Zschopau, Sachsen. Grün, o) Sp. G. = 6,27. Klaproth. 6) Wöhler.
2. Hoffsgrund bei Freiburg im Breisgau. Grün. Klaproth.
3. Huelgoet, Bretagne. Braun; sp. G. ss 6,60. Klaproth.
4. Wanlockhead. Gelb; sp.G. = 6,56. Klaproth.
5. Leadhills. Orangeroth. Wöhler.
23*
SM
6. Ponllaoaen. Braan, krystallisiri ; sp. G. « 7,048. Kerften.
7. Ponllaooen. Derb; sp.G. » 7.050. Kersten.
8. Mechemich in der Eifel. Bergemann.
9. Kranaberg, Amt Usingen in Nassau. Krystaltisirii hellgrün; qi.6. ■■ 7|4.
Sandberger.
40. Ems im Nassauischen. Gelb, krystallisirt. Sandberger.
44. Beresow, Sibirien. Krystalle, von Vanadinit begleitet; sp.G. ■■ 6,745.
Strnve.
Die Data in Klaproth's Analysen sind nach den jetzigen Annahmen in
Betreff des Ghlorsilbers, schwefelsauren und phosphorsauren Bleioxyds (I^U^
res Ph^P) corrigirt.
4. a. s. 4. 5.
a.
b.
Chlor
2,72
2,57
2,47
2,66
2,59 2,52
Bleioxyd
77,99
82,25
76,70
78,17
79,54 82,46
Pbosphorsliare 19,87
20,59
21,32
19,38
6.
7.
8.
9.
1*. 44.
GUor
2,53
2,53
2,50
2,67
2,89 S,64
Bleioxyd
82,30
82,29
80,21
81,62
82,2Q 81,34
Phosphorsäare
15,94
15,96 15,82
Wassser
0,70
0,09»)
Berechnet man aus
dem Chlor die Mengi
e des Chlorbleis, und nimut <las fehlMide
für Pbosphorstture,
so erhalt i
nan:
\
•
l.b.
5.
s.
7.
8.
9. 4». 44.
Chlor 2,57
2,62
2,53
2,53
2,50
2,67 2,89 2,54
Blei 7,48
7,39
7,56
7,56
7,30
7,80 8,44 7,40
Bleioxyd 74,19
74,50
74,16
74,15
72,36 73,22 73,11 73,36;
Phosphors. 15,76
15,59
15,75
15,76
17,15 15,94 15,96 15,82
100.
100. 100. 100. A
0,70 99,63 100,40 0,59*)
400. 99,74
Hieraus folgt, dass der P. eine Verbindung von 4 At. Chlorblei und 3 At.
drittelpbosphorsaurem Bieioxyd ist,
PbCl + 3Pb»P
4 At. Chlor = 443,3 = 2,64
4 - Blei = 4294,6= 7,641 ^.
9 - Bleioxyd = 42554,4 = 74,04[ "«»»«'
3 - Phosphorsaure = 2662,5 = 45,74
46954,8 400.
B, Phosphorsäure und Arseniksäure enthaltend.
4. Zschopau, Sachsen. Krystallisirt, weiss. Wöhler.
2. Altai. Gelbe kugelige Massen ; sp. G. s 5,537. Struve.
Bisen- und Chromoxyd.
357
•
3. Rosiers bei Pontgibaud, Auvergne. Grün und bräunlich, traubig ; sp. G.
s 6,57. Klaproth.
4.
2.
8.
Chlor 2,56
Bleioxyd 80,55
Phosphorsäure
Arseniksäure 2,30
9r:
2,58
81,53
12,90 *
2,61
2,59
75,80
14.05
3,83
Chlor 2,56
Blei 7,53
Bleioxyd 72,44
Phosphorsäure 15,17
Arseniksäure 2,30
9.
2,58
7,55
73,40
12,90
2,61
100.
99,04
Die Varietät No. 1 würde mithin eine isomorphe Mischung von 1 At. Mimetesit
ood etwa 40 Ai. Pyromorphit, die No. 8 von 1 und 8 At. sein.
C. Kalk und Fluor enthaltend (Braunbleierz).
1. Grube Sonnenwirbel bei Freiberg. Polysphärit. Braune Kugeln und Tro-
pfen; sp. G. B 6,092. Kersten.
8. Mies in Böhmen. Traubig; sp. G. s= 6,444. Kersten.
3. Desgleichen, krystallisirt, sp.G. = 6,983. Kersten.
4. Bleistadt in Böhmen. Krystallisirt; a) sp.G. =7,009. Kersten. 6) Sp. G.
B 6,843. Lerch.
5. England. Krystallisirt. Kersten.
i.
2.
4.
5.
Chlor
2,68
2,76
2,50
Bleioxyd
72, n
75,83
84,33
Kalk
6,47
3,71
0,43
2,56 2,47 2,60
81,46 80,38 82,08
0,32 0,81 0,32
Eisenoxydul 0,38
Eine Berechnung dieser fluorhaltigen Abänderungen ist nur unter der Vor-
aussetzung statthaft, dass sämmtliches Chlor an Blei gebunden, der beigemischte
Apatit ein reiner Fluorapaiit sei. Alsdann erhält man :
r
Chlor
2,62]
Blei
7,66
Bleiozyd
63,92
Phosphorsäure')
14,46
Fluor
0,43]
Calcium
0,46
Kalk
5,82
Phosphorsaure
4,93
100.
. 88,36
Hl, 64
i.
2,76]
8,06
67,15
15,35
0,25
0,27
3
2
• 83,32
,34 f
!.82)
6,68
99,22
0,78
iOO.
100.
1) Verlust.
Oder:
Flaor
0,43
0,25
0,03
Chlor .
2,68
2,76
2,50
Bleioxyd
72,47
75,83
84,33
Kalk
6,47
3,71
0,43
Phosphorsäure
19,09
48,17
46,28
100,78 400,72 100,57
Hiernach sind diese Braunbleierze isomorphe Mischungen von Pyromorphit und
(Fluor-) Apatit, \
n(PbCl + 3Pb»P) + (CaFl + SCa^P), <
und zwar ist n ungefähr
= 3 in No. 1 .
= 6 ,, ,, 2.
^ 48 ,, ,, 3.,
so dass letzteres gleichwie No. 4 6 und 1 7 (asi reinen Pyromorphil darstellen.
Nuissierit, ein Mineral von der Grube la Nuissi^re bei Beaiqeu, Depi-
du Bhöne, worin Barruel fand:
Chlorblei
7,65
Bleioxyd
46,50
Kalk
42,30
Eisenoxydul
2,44
Phosphorsäure
49,80
Arseniksäure
4,06
Kieselsäure
7,20
99,95
ist wahrscheinlich ein unreiner Pyromorphit.
Barruel : Ann. Chim. Phys. LXU. J. f. pr. Chem. X, 40. — Bergemann: Chem-
Unt. d. Min. des Bleiberges. S. 904. — Kerstenx Schvgg. J. LXII, 4. — Klaproth :
Beitr. III, 4 46. V, 204. — Lerch: Ann. Chem. Pharm. XLY. 818. — G. Rose: Pogg.
Ann. XLVI, 689. — Sandberger: J. f. pr. Chem. XLVIi, 469. — Struve: Verb,
d. min Ges. z. Petersb. 4857. — Wo hier: Pogg. Ann. IV, 464.
Amblygonlt
Giebt beim Erhitzen etwas Feuchtigkait, welche sauer reagirt und das Glas
angreift. Schmilzt v. d. L. (schon in der Kerzenflamme, v. K ob eil) sehr leicht
zur klaren Perle und ertheilt der äusseren Flamme eine gelblichrothe Farbe.
Wird er gepulvert, mit Schwefelsäure befeuchtet und in der blauen Flamme des
L. erhitzt, so entsteht eine vorübergehende blaugrttne Färbung. Borax und
Phosphorsalz lösen ihn sehr leicht und in grosser Menge zu einem klaren farb-
losen Glase auf. Mit wenig Soda schmilzt er, mit einer grösseren Menge schwillt
er an und bildet eine unschmelzbare Masse. Mit geschmolzenem Phosphorsalz
in einer offenen Glasröhre behandelt, entwickelt er FluorwasserstoflEsäure.
Plattner.
359
Als feines Pulver wird er von Chlorwasserstoffsfture schwer, von Schwe-
felsäure leichter aufgelöst, v. K o b e 1 1.
Berzelius gab zuerst eine unvollsändige Analyse, und ich habe sodan»
den grauweissen A. von Amsdorf bei Penig (spec. Gew. s 3,H Breithaupt)
näher untersucht.
Ich fand :
Fluor
a.
b.
8,n
Pbosphorsäure
Thonerde
48,00
36,86
47,15
36,68
Lithion
6,33
7,03
Natron
Kali
5,48
3,89
0,43
c.
36,89
Mittel.
At.
8,41
3,4
47,58
5,36
36,88
5,74
6,68
3,70]
3,89
0,85
.4,68
0,43
0,07
102,63
Hiemach verhalten sich die At. von Fl
4 02,97
R : AI : P = 1 : 4,36 : 4,7 : 4,6. Wir
wollen mit Rttcksicht auf die Schwierigkeiten der Analyse das einfache Yerhält-
oiss 4 : 4,5 : 4,5 : 4,5 zum Grunde legen.
Deber die wahrscheinliche Constitution dieser seltenen Verbindung kann
man verschiedener Ansicht sein.
Nimmt man an, dass das Fluor mit Aluminium und mit Lithium (Natrium)
zudem Doppelsalze RFl + AI Fi' verbunden sei, so bleibt 4 At. eines Doppel-
phosphats SB ft^P* H- M^P^f worin also der Sauerstoff des Lithions (und Na-
trons) und der Thonerde as 4 : 3, der der Basen und der Säure = 2:3, und
in den beiden Gliedern as 4 : 3 und 4 : 4 ist. Die Formel
(RFl 4- AI Fl») + (ft*P» H- Ä1*P»)
giebt bei der Berechnung, wenn man der Analyse gemäss 2 At. Natron gegen
5 At. Lithion nimmt :
4 AI. Fluor
6 - Phosphorsäure
5 - Thonerde
3f - Lithion
4f - Natron
2 - Aluminium
^ " Lithium
f - Natrium
= 950 = 8,50
= 5325 = 47,66
= 3240 = 28,73
=r 652 = 5,83
= 554 = 4,96
s: 342 = 3,06
= 59 = 0,53
= 82 = 0,73
oder:
Fluor
8,50
Phosphorsäure
47,66
Thonerde
34,47
Lithion
6,94
Natron
5,95
403,52
44474 400.
Als eine Bestätigung dieser Formel dürfte die Erfahrung dienen, dass das Thon-
erdephosphat Jil^P^ aus der Auflösung des Amblygonits in Schwefelsäure durch
Ammoniak gefällt wird.
Berzelius hielt die Verbindung K^P^ für nicht wahrscheinlich, und selbst
wenn sie als 2ft' ß -i- A P betrachtet würde, sei das letzte Glied schwerlich neben
360
basischem Thonerdefdiospliat vorhanden. Er schlug aut Beihahaltmig d«a Atom-
Verhältnisses den Ausdruck
(4RF1 + K^P) + (ÄPP» + %JiPP)
vor,
G. Rose giebt der Formel
(AlFl* + A) -h i(ti^P + 2 AP)
den Vorzug, welche erfordert :
Fluor
6,38 s
6,38
PhosphoraSore
48,40
48,40
Thonerde
89,03
34,83
Alammiam
3,10
LitbioD
7,06
7,05
Natron
6,04
6,04
400. 402,70
Diese sonst einfache Formel enthalt zu wenig Fluor.
Eine Wiederholung der Analyse des Amblygonits ist la wflnscheny
weil die Thonerde' der Berechnung nicht gut entspricht.
Berzelius: Gilb. Ann. LXV, S94. Jahresb. XXVI, S7S. — Baanmalabergi
Pogg. Ann. LXIV, ass. — G.Rose : Mineralsyst. TS.
■ 1
4. Yerbindangen mit Sulfaten.
Diadochit
Giebt beim Erhitzen sauer reagirendes Wasser. Ffirbt v. d. L. die Flamme
grttn, bläht sich etwas auf und schmilzt nur an den Ecken zu einer schwarzen
wenig magnetischen Fritte.
Durch Erhitzen mit Wasser lOsen sich 42,6 p. C. Schwefelsäure , jedoch
kein Eisenoxyd auf. R.
P 1 a 1 1 n e r hat diesen von Breithaupt unterschiedenen Sinter von Ams-
bach bei Schmiedefeld am ThUringerwald untersucht, und ich habe den Gehalt
an Schwefelsäure bestimmt.
P. Sauerstoff. R.
Phosphorsäure 4 4,82 8,29
Schwefelsäure 45,44 9.08 44,9
Eisenoxyd 39,69 44,94
Wasser 30,35 as,98
Tool
Die Sauerstoffmengen sind = 5 : 5,46 : 7,8 : 46,3. Setzt man dafllr 5 : 6
7,5 : 46, so enthält die Substanz 2 At. Phosphorsäure, 4 At. Schwefelsäure,
5 At. EiscDoxyd und 32 At. Wasser, und lässt sich als eine Verbindung von
Zweineuntel-Phosphat und Zweidrittel-Sulfat ansehen,
(?e»P* + 2?eS*) + 32 aq.
361
i At. Pbosphorsäure &> 4775 sr 44,34
4 - Schwefelsäure s= 2000 =s 46,46
5 - Eisenoxyd ^ 5000 = 40,40
32 - Wasser = 3600 = 29,40
42375 400.
rch Wasser wird das basische Sulfat zersetzt, % ^er Säure werden frei.
eS^ zerfallen mithin in l^e'S und 5 Ät. freie Säure. •
Breithaupt; J. f. pr. Ch. X« 501. — Plattner: Privatmittheilung.
Svanbergit.
Giebt beim Erhitzen stark saures Wasser. Entfärbt sich v. d. L. 'und
Dilzt nur in dünnsten Splittern. Giebt mit Soda auf Kohle eine Hepar, und
mt, mit Kobaltsolution befeuchtet und geglüht, eine schon blaue Farbe an.
Löst sich in Säuren theilweise ; der weisse Rückstand zeigt beim Glühen
Feuererscheinang.
Dieses Mineral wurde von IgelstrOm als Begleiter von Lazulith am Horr-
Brg in Wermland entdeckt und untersucht. Sein sp.G. ist » 3,30, und
dKrystalle sind nach Dauber würfelähnliche Rhomboeder, gleich denen
Beudantits, spaltbar nach der Endfläche.
Sauerstoff.
Phosphorsäure 47,80 4o,08 5
Schwefelsäure 47,32 4oj9 5,2
Thonerde 37,84 47,67 8,8
Kalk 6,00 4,74 1
Eisenoxydul 4,40 0,84 15,80 s,6
Natron 42,84 8,I8J
Wasser 6,80 8,o4 8,o
Tool
lificirt man das Verhältniss =:= 5 : 6 : 9 : 3 : 3, so könnte man sich den S.
(2*S}'P + 2Äi»S») + 6aq.
ken, wodurch sich das Freiwerden von Schwefelsäure beim Erhitzen er-
ren würde.
4 At. Phosphorsäure = 887,5 = 46,82
2 - Schwefelsäure =: 4000,0 = 4 8,95
3 - Thonerde =: 4926,0 = 36,50
4 - Kalk SS 350,0 =r 6,63
2 - Natron = 775,0 = 4 4,69
3 - Wasser = 337,5 = 6,44
5276,0 400.
Atg. = 40552.
3«
Das Miiienl scfaeäit ein Prodnkl der Emwirkng
auf LazoUtli zo sein.
Damber: Pofg. Aj». C, S79. * Igelstr^a:
UIV,t»l.
B. Ton Cork in Irland: Gidbl beim ErfciCien
roCby ist T. d. L. unschmelzbar, entwickch anf Kahle
giebc einen gelben Beschlag; mit den Flüssen reagirt «
Kiqrfer : mit Soda redncirt, giebt er BleikOrner and Eiseafittar m
xen Schlacke. B.
B. Ton Dernbach. Schmilzt ¥. d. L. anf Kahl»
za einer Bleikamer enthaltenden schwarzen hqiatiachan TtrhIaAn F. Sai
berger.
B. Ton Borrhansen verhalt sich ebenso, nnr
Blasen Arsenikgemdi. S.
An Wasser giebt er nichts Lösliches ab. In
beim Kochen langsam aoflöslich; die rothgelbe AnflOanng
Chlorblei ab. (Nach Percy und Sandberger ist er in
aoflOslich). Von Salpetersäure wird er nidit angegriSn.
beim Kochen bräunlich, und zieht Phosphorsflure aus.
Wollaston gab in diesem von Levy bestimmten Kneral
Bleiozyd an. Neuere Analysen rühren von Percy, R. Müller nnd von
her.
4 . Dernbach bei Montabaur in Nassau. GrOne scharfe Bhomboeder; 8p.&.
= 4,0048. (F. Sandberger). R. Müller.
2. Glendone bei Cork, Irland. Grüne würfelahnliche Rhomboeder; sp.G«
= 4,295. Rammeisberg.
3. Horrhausen in Rheinpreussen. Krystalle wie die vorigen, a) Percf«
b) Müller.
a.
4.
b.
c.
Mittel
i.
a.
b.
Schwefelsäure
4,53
4,69
4,61
13,55
13,96
Phospborsaure
Arseniksäure
BIcioxyd
Kupferoxyd
Eisenoxyd
43,49
Spur
25,74
Spur
44,70
13,21
43,80
12,96
28,11
43,84
13,22
Spur
26,92
Spur
44,11
9,73
0,37
22,981
2,45/
40,42
8,81
0,10
27,57
40,96
Wasser
11,44
11,44
9,77
100,30
99,27
4) S. auch Nephclin.
2) Andere Versuche gaben 42,39-49,40 S; 8,00 P, 0,31 As, 30,85 Pb, 38J4 Pe.
363
*.
a.
b.
Schwefelsflure
*i,'3i
12,35
1,70
Phosphorstture
1,46
—
2,79
Arseniksäure
9,68
13,60
12,51
Bleioxyd
24,47
29,52
23,43
Eisenoxyd
4S,46
37,66
47,28
Wasser
8,49
8,49
(12,29)
98,87 101,61 100.
Das^ unier den Krystallen von Horrhausen auch solche vorkommen, welche
nur sehr wenig Arseniksäure, dagegen überwiegend Phosphorsäure enthalten,
fand ich durch qualitative Proben.
Die Differensen der Analysen rühren von der Schwierigkeit her, das seltene
Mineral frei von der Unterlage von Brauneisenstein u. s. w. zu erhalten. (Die
schwarze traubige Masse, auf welcher die Kry stalle von Horrhausen aufsitzen,
ist ein EisMisinter, der 79,65 Eisenoxyd, 6,76 Phosphorsäure, 0,87 Schwefel-
sftore und 18,78 Wasser enthält).
Die Sauerstofltaiengen sind :
S :P{Xs): f b : ?e : ä
I. M. 2,76 : 7,34 : 1,93 : 13,23 : 10,16 = 1,9 : 5 • 1,3 : 9,0 : 6,9
9. M. 8,26 : 5,10 : 2,21 : 12,21 : 8,68 = 8,3 : 5 : 2,1 : 12,0 : 8,5
3 o.a. 7,39 : 4,18 : 1,75 : 12,74 : 7,55 = 8,9 : 5 : 2,1 : 15,2 : 9,0
ß. 7,41 : 4,72 : 2,11 : 11,29 : 7,55 = 8,0 : 5 : 2,2 : 12,0 : 8,0
36. 1,02 : 5,90 : 1,68 : 14,18 : 10,92 = 0,9 : 5 : 1,4 : 12,0 : 9,3
Einen besseren Ueberblick gewinnt man^ wenn der S. der Phosphor- und
Arseniksäure ss 1 5 gesetzt wird :
1. = 5,7 : 15 : 3,9 : 27,0 : 20,7; vielleicht 6 : 15 : 4 : 27 : 21
2. = 24,9 : 15 : 6,3 : 36,0 : 25,5 ,, 24 : 15 : 6 : 36 : 25
3 a. a. = 26,7 : 15 : 6,3 : 45,6 : 27,0 ,, 27 : 15 : 6 ; 45 : 27
ß. SS 24,0 : 15 : 6,6 : 36,0 : 24,0 ,, 24 : 15 : 6 : 36 : 24
36. = 2,7 : 15 : 4,2 : 36,0 : 27,9 „ 3 : 15 : 4 : 36 : 27
Sandberger glaubt aus den Analysen 1 und 3a. eine Formel ableiten
zu können, in welcher das Sauerstoffverhältniss = 3 : 20 : 4 : 27 : 24
= 2% : 15 : 3 : 20 V* : 18
ist, die daher den Analysen gar nicht entspricht.
Weitere Versuche mit reinem Material können allein über die Zusammen-
setzung des B. entscheiden und darthun, inwieweit er dem Svanbergit analog
zusammengesetzt ist, dessen Krystallform er nach Dauber besitzt.
Percy: Phil. Mag. III Ser. XXXVII, 464. — Rammelsberg: Pogg. Ann. C, 584.
— Sandberger (Müller): Ebendas. C, 64 4. — Wollaston: Ann. of Phil. N. S.
XI, 494. Pogg. Ann. VI, 497.
364
5. Verbindungen mit Vanadaien.
(S. Vanadate und Kupferoxydphosphate).
M. Aneniate/)
1. Wasserfreie.
Berzeliit.
Färbt sich beim Erhitzen grau, und ist unschmelzbar v. d. L.
Löst sich in Salpetersäure auf.
Nach Kuhn enthält der B. von Langbansbytia:
8.
S.
b.
£
•
Arseniksäure
58,51
SO.SI
56,16
4»,6t
Kalk
83,88
6,61
80,96
»,••
Magnesia
15,68
6,37 >48,S8
15,61
«•>♦
>4t.40
Manganoxydul
2,13
0,48j
4,86
0,»7
Wasser
0,30
8,95
1,61
99,84 400,84
Der Sauerstoff der Säure und der Basen ist in beiden Fällen k 3|3 : 5, was
dem Verhältniss 1 : 1 % ganz nahe kommt. Demnach wäre der B.
A*^Äs» = A*ls + 2A«Äs.
Vielleicht ist aber in der That das einfache Verhältniss 3 : 5, und demgemass
die Formel
Ca'As + »g'Äs
richtiger; was um so mehr durch Versuche zu bestätigen ist, als die zweite Ana-
lyse auf ein Hydrat hindeutet,
ft«<»Äs» + 2aq.
Kühn: Ann. Chem. Pharm. XXXIV, 244.
Nickelarseniat«
Bergemann fand zwei wasserfreie Verbindungen von Ärseniksäure und
Nfakaloxyd, neben krystallisirtem Nickeloxyd und metallischem Wismuth an
^fiiMDi Gongvorkommen von Johann-Georgenstadt auf.
r Galbos Arseniat, amorph, sp. G. = 4,988. Giebt beim Erhitzen
HJrlitM Fluchtiges, vorhält sich sonst wie Nickelblttthe. Wird von Säuren schwer
Sauerstoff.
ArHcniksäure 50,53 47,54 = 5
Nickoloxyd 48,24
Kohultoxyd 0,21
Kupfcroxyd 0,57 o,4 4
WiMmulhoxyd 0,62 o,06
4 0,4«]
68 308
400,17
9 iiornorphon Mischungen mit Phosphaten (VanadatenJ.
365
Es ist also drittel-arseniksaures Nickeloxyd,
4 At. Arseniksäure » U40,0 = 50,91
3 - Nickeloxyd = 4388,4 = 49,09
2828,4 4 00.
II. Grünes Arseniat, krystallinisch, sp. G. = 4,838. Unschmelzbar
V. d. L., verhalt sich sonst wie NickelblUthe. Wird gleichfalls durch Säuren
wenig angegriffen.
Sauerstoff.
Arsenikstture
36,67
Phosphorstture
0,U
Nickeloxyd
62,07
Kobaltoxyd
0,54
Eupferoxyd
0,34
Wismutboxyd
0,24
0,07]
78
48,44
•'^^>48,6I 5,8
0,07
0,0S'
99,90
Hiernach scheint es ein fttnftel-arseniksaures Nickeloxyd zusein,
I^iȀs.
1 At. Arseniksäore s U40 » 38,09
6 - Nickeloxyd =: 2314 « 61,91
3754 100.
Bergemann: J. f. pr. Chem. LXXV, S89.
CJarminspath.
Beim Erhitzen unveränderlich. Schmilzt v. d. L. auf Kohle unter Ent-
^'«^ong von Arsenikdämpfen zu einer grauen Schlacke, und reagirt mit den
Rossen auf Blei und Eisen.
Ist in Säuren mit gelber Farbe auflöslich. Kalilauge zersetzt ihn theilweise,
lud zieht Arseniksäure aus.
Pr. Sandberger fand dieses seltene Mineral zuHorrbausen imSaynschen,
und Malier gab neuerlich eine Analyse desselben (sp. G. s=s 4,105). .
Sauerstoff.
Arseniksäure 49,11 47,05
Eisenoxyd 30,29 9,09
Bleioxyd 24,55 4,76
103,95
I^r Deberschuss erklärt sich aus der kleinen Mengen des sehr seltenen Minerals.
mit welcher die Versuche ausgeführt wurden.
Der Sauerstoff bildet das Verhältniss 5 : 2% : %. Setzt man dafUr 5 :
i% : Vt =^ 30 : 15 : 3, so besteht der G. aus 3 At. Bleioxyd, 5 At. Eisenoxyd
Qüd 6 At. Arseniksäure, welche man als
Ph^Äs + 5PeAs
denken kann.
)
366
6 At. Arseniksäure = 8640 == 48,48
5 - Eisenoxyd s 5000 » 28,05
3 - Bleioxyd » 4484 « 23,47
47824 100.
Fr. Sandberger: Pogg. Ann. LXXX. »94. CHI, 846
2. Hydrate.
Haidingerit.
Verhält sich wie Pharmakolith. Enthält nach Turn er :
Satterstoff.
Arseniksäure 56,87 49,7» 5
Kalk 28,84 s.ia tj
Wasser 4 4,32 4«,7» a.t
400.
Unter Annahme des Verhältnisses 5:2:3 ist der H. halbarseniksai
Kalk mit 3 At. Wasser,
Ca^Xa "h 3aq.
4 At. Arseniksäure m: 4 440,0 « 58,42
2 - Kalk a 700,0 « 28,26
3 - Wasser b 337,5 » 48,62
S. den folgenden.
2477,5 400.
Pharmakolitk
Giebt beim Erhitzen Wasser, schmilzt v. d. L. zu einem weissen E
entwickelt auf Kohle Arsenikdampf, und hinterlässt gewöhnlich eine durct
halt bläulich gefärbte Hasse. Auch mit den Flüssen reagirt er auf Arsenik
in der Regel auf Kobalt.
Leicht auflOsIich in Säuren.
4. Wittichen im Schwarzwald. Klaproth.
2. Andreasberg am Harz. John.
3. Fundort unbekannt. Turner.
4. GlUcksbrunn im Thüringerwald. Rammeisberg.
i.
a.
8.
4.
Arseniksäure 50,54
45,681
27,28|
79,0<
51,58
Kalk 25,00
23,59
Kobalt- u. Eisenoxyd —
1,43
Wasser 24,46
23,86
20,99
23,40
400. 96,82 400. 400.
Der Sauerstoff der Säure, der Basis und des Wassers ist hiernach ^ 5 : i
so dass der Ph. halb arseniksaurer Kalk mit 6 At. Wasser ist,
Ca* Äs -♦- 6aq.
367
4 At. Arseniksaure = U40 = 51,16
2 - Kalk = 700 = 24,87
6 - Wasser = 675 = 113,97
2845 400.
JobD: Chem. Unt. II, W. Gehlens J. III, 587. — Klaproth: Beitr. III, S77.
Rammelsberg: Pogg. Aon. LXII, 150. — Turner: Ebendas. V, 488.
Pikrophannakolith«
Verhält sich wie der vorige.
8tr om e ye r fand in dem Mineral von Riecheisdorf in Hessen :
Sauerstoff.
Arseniksäure 46,97 46,80 6
Kalk 24,65 7,04]
Magnesia 3,22 i^ssi 8,54 t,6
Kobaltoxyd 4,00 0,24]
Wasser 23,98 i4,8i 6,0
99,82
Die Analyse entspricht zwar, wenn man das Sauerstoffverhai tniss 5 : 2,5 : 6
uuiimmty der Formel
Mnewohl es leicht sein könnte, dass bei der Analyse die Trennung der Säure
ron dm Basen nicht ganz vollständig gewesen, und das Mineral ein magnesia-
»Itiger Pharmakolith,
^^X + 6aq
Wäre.
Stromeyer: Gilb. Ann. LXI, 485.
Niekelblflthe.
Giebt beim Erhitzen Wasser, v. d. L. auf Kohle Arsenikdämpfe, wobei er
in der inneren Flamme zu einer schwarzgrauen Kugel schmilzt, welche, mit
^rax im Oxydationsfeuer behandelt, bisweilen auf Kobalt reagirt.
Ist in Säuren auflöslich.
^> Allemont im Dauphin^. Bert hier.
^- Camsdorf bei Saalfeld. Döbereiner.
^' Riecbelsdorf in Hessen . Stromeyer.
^- Schneeberg in Sachsen, und zwar a) vom Gottes Geschicken stehenden
Gange, 6) von Adam Heber, c) vom weissen Hirsch. K ersten.
4.
a.
b.
e.
38,30
38,90
37,81
36,80
35,00
36,10
1,53
—
—
—
8,81
4,10
83,91
84,08
fi3,98
368
I. t. s.
Ärseniksaure 36, 8i -. 36,97
Nickeloxyd 36,2/ ^^ I _ ,^
Kobaltoxyd 2,5 f ^^'^^
Eisenoxydul — — 4,02
Wasser 25,5 25 24,43
400. 100. S 0,23 99,94 400,43 98,33
400.
In der N. verhält sich, gleichwie in der Kobaltblttthe, der Sauerstoff Yon Bariii
Säure und Wasser s 3 :'5 : 8. Sie besteht daher aus 3 At. Nickeloxyd, 4 AL
Arseniksäure und 8 At. Wasser, und ist als eine Yerbindong von 4'At. drit-
tel-arseniksaurem Nickeloxyd mit 8 At. Wasser su betrachten,
Ni*^+ 8aq.
4 At. Arsenikstfure s 4440,0 s 38,62
3 - Nickeloxyd » 4388,4 « 37,24^
8 - Wasser « 900,0 « 24,4 4
3728,4 400.
Berthier: Ann. Chim. Phys. XIII, 5t. Schwgg. J. XXVin, IS9. — Döbereintr:
Schwgg. J. XXVI, 170. « Kerstan: Pogg. Ann. LX, 164. ^ Stromeyert SefaVH-
J. XXV, WO.
KobaltblMbe.
Giebt beim Erhitzen Wasser und wird blau oder (v^enn eiseiilialtig) gH^t
und braun. Verbreitet v. d. L. auf Kohle Arsenikdämpfe und schmilst tu einer
schwarzgrauen Kugel von Arsenikkobalt, die mit den Flössen auf das letitere
reagirt.
Löst sich in Säuren mit rother Farbe auf ; nur die Auflösung in oonceo*
trirter Chlorwasserstoffsäure ist blau und wird beim Verdünnen roth. KaK*
lauge bewirkt eine theilweise Zersetzung, färbt das Pulver schwärzlich, sich
selbst aber blau.
4. Allemont, Dauphine. Lau gier. ^
2. Riecheisdorf, Hessen. Bucholz.
3. Grube Wolfgang Haassen bei Schneeberg. Krystallisirt. K ersten.
4. Rappold Fundgrube bei Schneeberg. Pfirsichblttthroth, sp. 6. s 2,948.
Kersten.
5. Daniel Fundgrube bei Schneeberg. Hellrolhe kugelige Aggregate. Kersten.
6. Joachimsthal, Böhmen. Lindaker.
<.
1.
8.
4.
s.
6.
Schwefelsäure
0,86
Arseniksäure
40,0
37
38,43
38,30
38,40
36,42
Kobaltoxyd
20,5
39
36,52
33,42
29,49
23,75
Nickeloxyd
9,2
—
—
U,26
Eisenoxydul
5,5
—
i,(H
4,04
—
3,54
Kalk
—
—
—
8,00
0,42
Wasser
24,5
22
24,40
24,08
23,90
23,52
99,7 98 400,06 99,84 99,49 99,74
369
er Sauerstoff der Basen, der Säure und des Wassers ist ss 3 : 5 : 8. Die K.
t mithin drittel arseniksaures Kobaltoxyd mit 8 At. Wasser,
Co* As -♦- 8aq.
4 At. Arseniksfiure = U40 3= 38,25
3 - Eobaltoxyd = U25 » 37,85
8 - Wasser t= 900 « 23,90
3765 400.
liorzu traten meist die entsprechenden Arseniate von Nickeloxyd, Eisenoxydul
ind Kalk. So ist
No. 1 = 8 Oo : 5 Ni : 3 1^6
- 4 = 15 Co: 2 ^e
- 6 = 5C0 : 2 Ca*)
- 6 SS 6 Co : 3 l^i : l^e
l6Mfb686hUg ist gewöbnlicb elD Gemenge von Kobaltblttthe und Arsenikblütbe (arse-
liger S.), von denen letztere durch Erhitzen fortgebt oder durcb Wasser ausgezogen werden
ten.
4. Grube Wolfgang Maassen, Sebneeberg. Kersten.
I. Grube Markus Rdhling, Annaberg. Derselbe.
Arsenige Stture
Arsenlkstture
4.
64,0
49,4a44,4
6.
48,40
60,00s86,7
Kobaltoxyd
Bisenozydul
Wasser
46,6 67,6
6,4 6.0
44,6 i^O
48,80 86,8
46,48 64,0
400,7 400. 98,68 400.
Bucholz: Gehlens J. IX, 808. — Kersten: Pogg. Ann. LX, 284^ — Laugier:
Moni, du Mus. IX, 666. — Lindaker: Vogl Joachimsthal. 460.
KOttigit.
Verhält sich ähnlich der Kobaltblüthe, giebt aber mit den FlUssen Kobalt-
ind Nickelreaktion und mit Soda auf Kohle einen Zinkbeschlag.
Löst sich in Säuren auf.
Diese Sinterbildung aus der Grube Daniel bei Schneeberg enthält nach
(Ottig:
Sauerstoff.
46,9
6,06|
4,45i 7,9
0,48)
60,8
100.
h das Sauerstoffverhältniss wie in der Nickel- und KobaltblUthe, so ist der K.
»De isomorphe Mischung von drittel arseniksaurem Zinkoxyd mit
Arseniksäure
37,47
Zinkoxyd
30,58
Kobaltozyd
6,91
Nickeloxyd
2,00
Wasser
83,40
4) Dies istvielleloht der Rose lit von Levy.
RiBBelfberir^f MlDcralcheiDie. 24
370
8 Ai. Wasser und von den entsprechenden Arseniaten des Kobalts und Nickels,
annähernd
(J! i As -♦- 8 aq) -♦- 3(Zn'Äs -♦- 8aq).
Köttig: J. f. pr. Ghem. XLVIII, 488. 156.
Lavendlllail, ein Mineral vouAnnaberg, Sacbsen, welches nach Plattner beim Erhitna
Wasser giebt, v. d. L. leicht schmilzt, dabei die Flamme blau färbt» nach dem Abkflhka
krystallinisch wird, auf Kohle im Reduktionsfeuer Arsenikdämpfe giebt, und mit den Flfif-
sen auf Kobalt reagirt. Scheint ein wasserhaltiges Arseniat von Kobalt-, Nickel- aifd Kopfiv-
oxyd zu sein.
Breithaupt: J. f. pr. Chem. X, 505.
Skorodit«
Giebt im Kolben Wasser und wird gelblich^). V. d. L. auf Kohle ent-
wickelt er Arsenikdumpfe und schmilzt im Reduktionsfeuer zu einer graoeo
glanzenden Schlacke, welche bei der Behandlung mit Fldssen auf Arsenik imd
Eisen reagirt.
Löst sich in Ghlorwasserstoffsäure mit brauner Farbe auf, wllbrend Salpe-
tersäure ihn kaum angreift. Wird von Kalilauge unter Abscheidung von brau-
nem £isenoxyd zersetzt, auch von Ammoniak tbeilweise aufgelöst.
Die erste richtige Analyse des Sk. (aus Brasilien) verdanken wir Berie-
lius, worauf G. Rose die Identität dieses und des sächsischen Sk. nachwies,
welchen Ficin US früher schon, jedoch unrichtig, untersucht hatte. Durch
Damour's spätere Versuche ist die Abwesenheit des Eisenoxyduls im Sk. fest-
gestellt worden.
1. Graul bei Seh warzenberg, Sachsen. Damour.
2. Vaulry, Dpt. Haute-Vienne. Krystallisirt, sp.G. = 3,H. Damour.
3. Comwall. Damour.
4. Antonio Pereira, Brasilien. Sp.G. = 3,18. a) Berzelius. 6) Damour.
5. Loaysa bei Marmalo, Neu-Granada. Boussingault.
i.
2.
3.
4.
a.
b.
5.
Phosphorsäure
0,67
Arseniksäure
52,16
50,95
51,06
50,78
50,96
49,6
Eisenoxyd
33,00
31,89
32,74
34,85
33,20
34,3
Wasser
15,58
15,64
15,68
15,55
15,70
16,9
100,74 98,48 99,48. 101,85 99,86 100,8
Im Sk. ist der Sauerstoff des Eisenoxyds, der Arseniksäure und des Was-*
sers = 3 : 5 : 4, so dass er drittel arseniksaures Eisenoxyd mit 4 At*
Wasser ist,
PeÄs -♦- 4aq.
4) Nach Berzelius und Plaltner giebt der Sk. von Seh warzenberg beim ErhiUea
-•« Sublimat von arseniger S., was nach G. Rose von beigemengtem Arsenikkies herrührt.
371
I At. Arseniksäure s U40 = 49,84
I - Eisenoxyd =s 1000 = 34,60
4 - Wasser = 450 = 15,56
2890 100.
Der Ueberschuss der Analyse hatte Berzelius zu dem Glauben veranlasst,
dass beide Oxyde des Eisens vorbanden wären.
Eine grttnliche stalaktische Sinterbildung von Nertschinsk, in welcher He r-
mann: *48,05 Arseniksäure, 36,41 Eisenoxyd und 15,54 Wasser fand, ist hier-
sach ebenfalk Skorodit, oder wenigstens dieselbe Verbindung.
Berzalins: Jahresb. V, SOS. — Boussingault: Aun. Chim. Phys. XLI, 807.
Sehwgg. J. LYI« 480. ^ Dam cur: Ebendas. 111 S6r. X. ^ Ficinus: Schwgg. J.
XXXIV, 198. — Hermann: J. f. pr. Cham. XXXIII, 95. — G.Rose: Elem. d.
byat. 465.
Elsensinter (z. Th.].
Bin weisser Eisensinter vom tiefen FUrstenstoUen bei Freiberg erhält nach
lersten:
Sauerstoff.
Arseniksäure 30, S5 4o,5o
Eisenoxyd 40,45 41,48
Wasser 88,50 95,88
99,20 '
Da dieSauerstofi^roportionen s 5 : 6 : 12 sind, so wUrde dieser Sinter sech-
stelarseniksaures Eisenoxyd, und durch
Fe^Äs + 12aq
IQ bezeichnen sein.
1 At. Arseniksäure =s 1440 = 30,05
2 - Eisenoxyd = 2000 = 41 ,78
12 - Wasser = 1850 = 28,17
4790 100.
K ersten: Schwgg. J. LIII, 476.
t
Warfelen.
\
Giebt beim Erhitzen Wasser und wird roth. Verhält sich im übrigen wie
[ Skorodit.
\ Ist in Chlorwasserstoffsäure auflöslich. Wird von Kalilauge schnell röth-
• Kchbraun gefärbt und grösstentheils zersetzt, (v. Kobell).
Schon von Bindheim, Ghenevix undKlaproth geprüft, wurde das
W. aas Comwall später von Berzelius analysirt.
24*
t
372
Saaerstoff.
Arseniksaare
Phospborsäure
iO,9S
2,57
Eisenoxyd
39,90
Il,f7
Kupferoxyd
0,66
•,IS
Wasser
18,94
IS, 14
••i
I02,99<)
Der Deberschuss von 3 p.G. deutet auf einen Fehler in der AnalfM, denn De-
tails nicht bekannt sind.
Wenn man die kleine Menge Kopferoxyd als Co* As in Ahmg bringt^ so ii(
der Sauerstoff von Saure, Bato und Wasser as 5 : 3,9 : 5. Nimmt man 5:4:5
an, so ist das W. viertel arseniksaures Eisenoxyd mit 45 At. Wai-
ser, dem -^ des isomorphen Phosphats beigemischt ist,
ff At. Arseniksaure s 3927 s 39,84
^ - Phosphorsaure » S42 » S,46
4 - Eisenoxyd » 4000 =r 40,58
45 - Wasser « 1687 = 47,18
9856 400.
Schreibt man die Formel
3(fEeJls + 4aq) +Fea'
so ist das erste Glied Skorodit.
Berzelius hatte lediglich aus dem Ueberschuss bei der Analyse gesddoi-
sen, dass das Würfelerz beide Oxyde des Eisens, der Formel I
(Pe'Äs -♦- Pe«Äs*) + 48aq
gemäss enthalte. Allein obgleich die Untersuchung mit Rücksicht hierauf nicht
wiederholt ist, scheint doch aus dem Yeiiialten des W. gegen Kalilauge hervor-
zugehen, dass es kein Eisenoxydul enthält.
Der Beudantit von Horrhausen wurde eine Zeitlang fbr Wttrfeiers gehal-
ten. Sollte es dort neben demselben dennoch vorkommen, und die so abwei-
chenden Resultate hervorgerufen haben?
Berzelius: Jahresb. IV, U4. — Biodheim : Beob. a. Entd. d. Ges. nat Fr. za
Berlin. IV, 874. ^ Chenevix: Phil. Transact. 4801. 199. ^ Klaprothi Beitr. UI,
194.
Arseniosiderft.
Giebt beim Erhitzen Wasser und ist v. d. L. leicht schmelzbar. Giebt die Re-
aktionen des Arseniks und Eisens.
) Nach Abzug von 4,76 Bergart.
373
Wasser riebt aus dem Pulver des A. nichts ans. Ghlorwasserstoffsäare
löst es leicht auf.
DerA. von LaRoinan^che bei MA^on ist von Dufrönoy und später von
mir untersucht worden. Sp. G. s 3,52 D., 3,88 R.
Dofr^noy.
Ramme
Isberg.
b.
37,36
Arseniksaure
34,26
39,'l6
Eisenoxyd
41,31
40,00
38,31
Hanganozyd
1,29
Spur
Spur
Kalk
4,83
12,18
12,08
Kali
0,76
<
1
Kieselsaure
4,04
3,57
Wasser
8,75
8,66
8,68
98,84 400. 100.
Die KieselsKure scheidet sich, wie ich gefunden habe, beim Auflösen des
A. in Chlorwasserstoffstture, gallerartig aus, so dass sie in Form eines nicht
^ter bestimmbaren Silikats vorhanden ist. Die Probe, von welcher die Ana-
lyse a gemacht wurde, enthielt jedoch nur eine Spur von jener. In ihr ist der
Sauerstoff von
Xs : fe : Ca : fi
» 13,59 : 12,0 : 3,48 : 7,69 =- 5 : 4,4 : 1,3 : 2,8.
Seilt man statt dessen S : 4,5 : 1,5 : 3, so lässt sich der A. als
(Ca* Äs -♦- Pe*Äs) -♦- 6aq
betmchten.
2 At. Arseniksäure = 2880 = 37,87
3 - Eisenoxyd ss 3000 = 39,45
3 - Kalk == 1050 r=r 13,80
6 - Wasser = 675 = 8,88
7605 100.
Dnfr^noy: Gompt. rend. XVI, SS. J. f. pr. Chem. XXVIII, 315. — Rammels-
berg: Pogg. Ann. LXVIII, 508.
Kupferoxydarseniate.
h Trichalcit.
Ein äusserlich dem Eupferschaum ähnliches Mineral, welches auf sibiri-
' schem Pahlerz sich gefunden hat.
' Decrepitirt beim Erhitzen sehr heftig, färbt sich dunkelbraun und giebt
i M Wasser. Schmilzt v. d.L. zu einer Perle, und wird auf Kohle in der inneren
Ramme unter Entwicklung von Arsenikdämpfen zu kupferrothen Körnern re-
«^Ucirt.
Löst sich leicht in Säuren auf.
374
Nach Hernann anthih dies voo
ihm entdeckie tupfcrsri
Ssaerstoff.
ArMDikaiire 38,73*)
«.♦»\,.„
PhoapboreSare 0,67
M7f
Kupfemyd 44,19
S,M
Wasser 46,41
<4.U
400.
Der Sauerstoff von Basis/ Saure und Wasser ist » 3,S : 5 : 5,
3:5:5. Dann besteht der T. aus 4 At. Arsenikslure, 3 At. Knpisrozyd und
5 At Wasser,
Cu'As + 5aq.
4 At. Arsenikstture » 4440,0 » 44,S3
3 - Kupferoxyd ■■ 4489,8 ■■ 49,66
5 - Wasser « 569,5 « 46,44
3499,3 400.
Hermann: J. f. pr. Chem. LZXIII, Sit.
IL Olivenlt.
Giebt beim Erhitzen Wasser, schmiki v. d.L. und ftii>t & losaera PlamiBe
blaugrün ; die flüssige Masse wird beim Erkalten kryslallinisch. Auf Keiile I
schmilzt er mit Detonation und unter Entwicklung von ArsenikdlmpliBn wß mmm 1
äusserlich braunen, innen weissen, sprtfden Regulus : wird derselbe mit Blei 1
zusammengeschmolzen, von der Schlacke getrennt, und mit Borsäure behandell, \»
so erhalt man ein Kupferkom. Nach Damour wird er beim Erhitien grOn,
zuletzt grauschwarz, und hinterlässt v. d. L. auf Kohle zuletzt ein dehnbares
Kupferkom, welches innen grau ist.
Ist in Säuren und auch in Ammoniak (mit blauer Farbe) auflOsUch. Kali-
lauge zersetzt ihn beim Erhitzen unter Abscheidung von Kupferoxyd.
4. Carrarak in Comwall. Nadelfdrmig. Klaproth.
9. Comwall. a) Richardson. 6) Krystallinisch. v. Kobell. c) Sp.G. :s
4,435. Hermann, d) Sp. G. s 4,378. Damour.
3. Comwall (Holzkupfererz). Faserig, sp. G. =: 3,913. Hermann.
i. t. s.
••
b.
c.
i.
Arseniksäure
45,00
39,86
36,71
33,50
34,87
40,50
Phosphorsäure
—
—
3,36
5,96
3,43
1,00
Kupferoxyd
50,62
56,42
56,43
56,38
56,86
51,03
Eisenoxydul
—
—
—
—
3,64
Wasser
3,50
3,73
3,50
4,16
3,78
3,83
99,18
100.
100.
100.
98,88
100.
1) Aus dem Vorlust berechnet.
375
Sauerstoff von fi : R : A
26= U,62 : 11,39 : 3,11 = 5 : 3,9
2c =B U,97 : 11,37 : 3,70 = 5 : 3,8
%d=z 14,03 : 11,47 : 3,30 = 5 : 4,1
3. = 14,62 : 12,19 : 3,40 = 5 : 4,2
1J
1
angenommen = 5:4
Der 0. besiebt daher aus 4 Al. Kupferoxyd, 1 Al. Arsenik- (Pbosphor-)saure
ODd 1 At. Wasser,
Cu*|p 4-aq = (;u«|p^4-Cuft.
Wegen der Isomorpbie mit dem Libethenit bat G. Rose zuerst diese Formel
aufgestellt, welcbe aucb dureb die neueren Analysen vollkommen bestätigt wird.
Nach V. Kobell und Damour sind 6 At. Arseniat mit 1 At. Phosphat
isomorpb gemischt.
Cu*|*^ + aq
4 At. Arseniksäure = 1234,3 = 35,70
•f - Phosphorsäure = 126,8 = 3,69
4 > Kupferoxyd = 1986,4 = 57,40
i - Wasser = 112,5= 3,21
3460,0 100.
Chenevix gab im 0. 29 Säure, 50 Basis und 21 Wasser an; er bat viel-
leicht Eacbroit untersucht.
Chenevix: Phil. Transact. 4804. 499. — Damour: Ann. Chim. Pbys. III. Sär.
Xlil, 404. J. f. pr. Chein. XXXVI, «46. — Hermann: J. f. pr. Ch. XXXIII, »94. —
Klaproth: Beiträge III, 4 88. — v. Kobell: Pogg. Ann. XVIII, 249. — Richard-
son : Thomson Oatl. I.
III. Konichalcit.
Decrepitirt beim Erhitzen, giebt Wasser und schwärzt sich. Sintert v. d.
l. auf Kohle unter schwacher Entwicklung von Arsenikdampf zu einer schlacki-
gen rothen Masse zusammen, welche auf feuchtem Lakmus alkalisch reagirt.
In der Pincette schmilzt er und f^rbt die äussere Flamme anfangs stark, später
nor an der Spitze grttn, und zunächst der Probe schwach hellblau. In Borax
löst er sich im Oxydationsfeuer mit gelblichgrttner Farbe, die bei der Abküh-
long blau wird. Hit Phosphorsalz giebt er in der inneren Flamme auf Zusatz
von Blei ein in der Hitze dunkelgelbes^ nach dem Erkalten grünes Glas. Mit
Soda liefert er bei der Reduktion 'Arsenikdämpfe und hinterlässt neben einer
erdigen Masse ein Kupferkorn . P 1 a 1 1 n e r.
Ist in Säuren auflöslich.
Dieses malachitähnliche Mineral von Hinojosa de Gordova in Andalusien
enthält nach Fritzsche:
876
Sftverstoff.
Yanadins&ure 4,78 t,4<
Arseniksllure 31,55 4t.96l
Phosphorsaure 8,96 s.tsj '
Kapferoxyd 31 ,68 <,S9 1
Kalk 81,76 6,4»]**'"
Wasser 5,49 4,tt
4 Ol, SS
Der Sauerstoff der Sfluren, der Basen und des Wassers ist ■■ 5 : 3,8 : 4,5| wo-
nach sich das Mineral als
gemengt oder isomorph gemischt mit etwas ti^V (Kalk-YolbortUt) betradilen
Iflsst.
Fritzsche: Pogg. Ann. LXXVII, 139.
IV. Eaehroit
Färbt sich beim Erhitien gelblichgrttn, verhält sich sonst wie OliTenit.
Der E. von Libethen in Ungarn enthält nach :
Tnroer.
wohler.
K«bo.
Arseniksaare
33, OS
33,2S
34,48
Kupferozyd
i7,85
48,09
46,97
Wasser
48,80
18,39
49,31
99,67 99,70 100,70
Wob 1er £and ausserdem Spuren von PhosphorsSure, Eisen und Nickel.
Sauerstoff: As : äu : tt
T. = H,46 : 9,65 : 46,74 = 5 : 4,8 : 7,3
W. a= 44,53 : 9,70 : 46,35 « 5 : 4,S : 7,4
K. = 44,95 : 9,48 : 47,46 « 5 : 4,0 : 7,S
angenommen as 5 : 4 : 7
Der E. besteht mithin aus 4 At. Arseniksäure, 4 At. Kupferoxyd und 7 At.
Wasser,
Cu^Äs + 7aq » (Cu'As + 6aq) + CntL. *
4 At. Arseniksäure » 4 440,0 a 34,47
4 - Kupferoxyd =^ 4986,4 =s 47,44
7 - Wasser =s 787,5 =r 48,69
4S43,9 400.
Turner: Edinb. phil. J. No. IV. 304. Schwgg. J. XLV, 88S. — Wöhler: Ann.
derChem. u. Pharm. LI, S85. ~ Kühn: Ebendas. LI, 1S8.
377
V. ErlDit
Ein grttnes Kupferarseniai in warzen- und nierenforroigen Massen, angeb-
lich aus der Grafschaft Limerik in Irland, nach Turner^s approximativer Ana-
lyse enthaltend :
Sauerstoff.
ArseniksSure 33,78 44,78
Kupferoxyd 59,44 44,99
Wasser 5,01 4,44
Thonerde <,77
400.
Das Sauerstoffverhaltniss ist = 5 : 5 : 2. Ist daher der E. eine selbstständige
Verbindung, so besteht er aus \ At. Arseniksäure, 5 At. Kupferoxyd und 8 At.
Wasser,
Cu'As + 2aq = Cu^Äs -H SCuft.
\ At. Arseniksäure = 1440 = 34,71
5 - Kupferoxyd = S483 sr 59,86
8 - Wasser « 225 =a 5,43
4148 100.
Tarner: Ann. of Phil. 4888. IV, 484. Pogg. Aan. XIV, 828.
VI. Cornwallit.
Verhält sich wie Olivenit.
Dieses von Zippe unterschiedene, in Gornwall mit Olivenit und Kupfer-
schwärze vorkommende Arseniat, dessen sp. G. ss 4,166 ist, enthält nach dem
Mittel zweier Analysen von Lerch :
Sauerstoff.
Arseniksäure 30,22 40,49)
Phospborsäure 2,15 ^80j '
Kupferoxyd 54 , 55 4 4 , 04
Wasser 13,02 44,86
99,94
Die SauerstoflTmengen sind demnach gleich gross oder s 5 : 5 : 5. Der G. ist
daher eine Verbindung von K At. Arseniksäure, 5 At. Kupferoxyd und 5 At.
Wasser,
(iu*Äs -♦- 5aq = (Cu»Äs -h 3aq) + 2CuÄ.
Von dem isomorphen Phosphat ist etwa 1 At. gegen 9 At. Arseniat vorhanden.
tV At. Arseniksäure = 1296,0 = 29,25
tV - Phosphorsäure = 88,7 == 2,01
5 - Kupferoxyd = 2483,0 « 56,04
5 - Wasser = 562,5 « 12,70
4430,2 100.
Lerch (Zippe): Abh. der böhm. Ges. d. Wi88. 4846.
69
878
VII. Knpfferachanni«
Dacrepiiirt sebr stark beim Erhitzen, schmiixt v. d. L. zu einer nicht kry-
staUiniscben Perle, verhält sich aber sonst wie Olivenit.
Löst sich in Säuren mit Brausen auf ; mit Ammoniak digerirt, hinterlisst
er einen weissen Rttckstand von kohlensaurem Kalk.
Nach V. Eobell enthält der strahligblättrige K. von Falkenatein in Tyrol.
Sauerstoff.
Arseniksäure 25,01 oder: 28,96 4t,es
Kupferoxyd 43,88 50,82 io,u
Wasser 47,46 20,22 47.»7
Kohlens. Kalk 43,65 400.
100.
In dem Arseniat ist der Sauerstoff von Säure, Basis und Wasser «5:5: 8,9.
Setzt man 5:5:9, so ist der K. eine Verbindung von I At, ArsenikaliirB,
5 At. Kupferoxyd und 9 At. Wasser,
Cu'Äs -4- 9aq s (Cu^As + 7aq) -4- 2äufi.
Da aber selbst reine Stücke des Minerals kohlensauren Kalk enthalten, so ist
derselbe vielleicht wesentlich, v. Eobel}'s Analyse zufolge ist 1 At. desselben
gegen 1 At. Arseniat vorhanden,
CaC -H (Cu*As-4- 9aq).
Weitere Analysen mtlssen hierüber entscheiden.
V. B^obellt Pogg. Ann. XVIU, 158.
VIIL Strahlen.
Wird beim Erhitzen schwarz ; hinterlässt v. d. L. auf Kohle zuletzt ein
dehnbares Kupferkorn. Verhält sich sonst wie Olivenit.
Chenevix. Rammelsberg. Damour.
Sp.G. = 4,359. Sp.G. «4,342.
Arseniksäare
33,5
29,71
27,08
Phosphorstfure
—
0,64
1,50
Kupferoxyd
22,5
60,00
62,80
Wasser
12,0
7,64
7,57
KieselsKure
3,0
1,12
—
Eisenoxyd
27,5
0,39
0,49
Kalk
—
0,50
100.
99,44
98,5
ie Saaerstoffverbaltnisse sind :
Is, P :
Cu : fl.
R. =: 10,67 :
12,10 : 6,79
= 5 : 5,7 :
3,2
D. = iO,U :
12,69 : 6,74
= 5 : 6,2 :
3,2
angenommen
= 5:6 :
3
879
Das Si. eoibält also i Ät. Arsenikstturey 6 At. Eupferoxyd and 3 At. Wasser,
Cu'Äs 4- 3aq = Cu'ls + SCufi.
4 At. Arseniksäure « U40,0 s 30,27
6 - Kupferoxyd = 2979,6 = 62,64
3 - Wasser = 337,5 « 7,09
4757,1 100.
Dam cur: S. Olivenit. — Rammelsberg : Pogg. Aon. LXVIII» 540.
IX. Kupferglimmer.
Decrepitirt beim Erhitzen, und blättert sich auf; giebt v. d. L. eine schlak-
kige Masse, welche ein Kupferkom einschliesst. (Damour). Decrepitirt stark
beim Erhitzen und schwärzt sich. (Hermann).
Analysen des E. aus Gomwall: a) Chenevix. b) Hermann. Sp. G. a
2,435. c) Damour. Sp. G. = 2,659.
a.
b.
c.
a.
fi.
AraeniksSure
81
47,51
19,35
81,87
Phosphorstture
—
—
1,29
1,56
Kupferozyd
58
44,45
58,98
52,30
Eisenozydul
S,02
—
Wasser
81
3t,49
83,94
88,58
Thonerde
—
3,93*)
1,80
8,13
100. 100. 99,30 99,84
Diese sehr abweichenden Resultate bei einem krystallisirten Mineral sind be-
fremdend.
Sauerstoffgehalt As : Cu : fi
a =7,29:11,71 : 18,67 = 5 : 8,0 : 12.8
6 = 6,08 : 9,61») : 27,73 = 5 : 8,0 : 22,8
ca = 6,72 : 10,67 : 21,28 = 5 : 7,9 : 15,8
ß == 7,38 : 10,55 : 20,07 = 5 : 7,1 : 13,6
^lierbei ist die Phosphorsäure als mit Thonerde verbunden betrachtet.
Die Zusammensetzung bleibt mithin zweifelhaft.
Ist das Sauerstoffverhältniss in a = 5 : 8 : 13, so wäre der E.
Cu^ls -♦- 13aq = (Cu'Äs -♦- 8aq) -♦- 5(iuft.
Ist es in ca =3s 5 : 8 : 15, so wäre er
CvfiAs -h 15aq SS (Ou'As -h 10 aq) + 5 0uA.
M es in 6 s= 5 : 8 : 23, so wäre er
Cu®ls -♦- 23 aq = (Cu'Äs -h 18aq) -♦- SCuÄ.
Damour: S. Olivenit. — • Hermann: J. f. pr. Ch. XXXIU, 294.
1 ) Mit Phosphonäure.
i) Einschliesslich des Eisenoxyduls.
880
vaohi \Kim Krhitien Wasser, ohne zu decrepitiren, und wird dunkelgrOn.
Uiulvi \. d. L. auf Kohle eine angeschwollene Masse mil einidnoi KupferiUfr-
iti*ru Hör mann. Wird beim Erhitzen grttn und tängL an sn g|1lh«n, wodurck
iv% dunkelbraun wird. Schmilzt v. d. L. auf Kohle langsam, und bildet eioe
x^uxklo rothe Kugel ; giebt bei der Reduktion mit Soda weisse Schu|qpen von
.Vraeuikkupfor. (Damour).
Wird von Sfluren, und selbst von Ammoniak volbtXndig au%elOst. Da-
mour.
Analysen des Linsenerses aus Gomwall: a) Ghenevix. b) HeilbhoflS
krystallisirtes L. Trolle Wachtmeister, c) Ebensolches, fp. 6. » S,MS^
Hermann, d) Ebensolches, sp.6. &■ 8,964. Damour.
a. b.*) c») 4.
Arseniksaure 14 23,14
Phosphorsaore — 2,98
Kupferoxyd 49 39,16
Thonerde — 8,94
Wasser 35 25,78
23,05 82,22
3,73 3,49
36,38 37,18
10,85 9,68
25.01 86,49
ß-
88,40
3,24
37,40
10,09
85,44
98 100.
99,08 98,06
98,47
Sauerstoff: As : P : Ca
: JÜ : A
6 » 8,03 : 1,67 : 7,90
: 4,17:88,98
•
c » 8,00 : 8,09 : 7,34
: 5,06 : 88,82
der« 7,71 : 1,95 : 7,50
: 4,52 : 22,65
/J=7,78: 1,81 : 7,54
: 4,71 : 28,61
Oder: As,P : Cu : AI :
fi
6 = 5 : 4,0 : 2,1 :
11,8
c s 5 : 3,6 : 2,5 :
11,0
da = 5 : 3,9 : 2,3 :
11,7
/} s 5 : 3,9 : 2,4 :
11,8
Die Analysen dieser ungewöhnlichen Verbindung stimmen sehr genau ttbereiOt
wenn man den Sauerstoff der beiden Basen addirt, indem dann in
6 5 : 6,4 da 6: 6,2
c 5 : 6,4 dß S : 6,3
erfolgt.
Nimmt man das VerhaltDiss 5 : 6 : 42 an, zugleich aber, dass das Kupfer^
oxyd anderthalbmal soviel Sauerstoff als die Thonerde enthält, so lässt sich das
L. als
3(Cu*{ pV 42aq) + 2(Äl*|p + 42aq)
bezeichnen.
4) Nach Abzug von 3,41 Eisenoxyd, 4,04 Kieselsöure und S,95 Gangart.
9) Nach Abzug von 0,98 Eisenoxyd.
P:JU
As
b s5:18
5
c a5:IS
5
da »5: 41,6
5
d/}»5: 13
5
381
bi 4 Ai. der Phosphate gegen 4 At. der Arseniate vorhanden, so erfordert
diese Formel
4 At. Arseniksflure as 5760 » S3,43
4 - Phosphorsflure = 887 ss 3,56
48 - Kopferoxyd » 8939 =r 35,90
4 - Thonerde a 2568 » 40,34
60 - Wasser = 6750 = 27,40
24904 400.
Andererseits könnte man im L. ein Thonerdephosphat und ein Eupferarse-
oiat annehmen.
Nun verhfllt sich der Sauerstoff von
Cu
4,9
4,6
4,9
4,9
Oder SS 5 : 42 und 5 : 5, entsprechend den Salzen £l^P und Ou'Äs. Zieht
maD nun das Verhflltniss von Thonerde und Rupferoxyd in Betracht, so giebt
c (*l*P + 3CuȀs) + 48 aq
d (Äl*P + 4Cu»ls) -I- 60aq
6 (Äl*P-|. 5Cu»Äs) + 72aq
Man kann sich vorstellen, dass beide Glieder 42 At. Wasser enthalten,
c Äl^P + 42aq + 3(Cu'Äs -I- 42aq)
d Ä1*P + 42aq + 4(CVÄs + 42aq)
6 Ä1*P + 42aq + 5(Cu*Äs + 42aq)
Es bliebe dann noch zu ermitteln, ob die Menge des Arseniats wirklich variirt.
Damour: S. Olivenit. — Hermann: J. f. pr. Chem. XXXIII, 896. — Trolle
Wachtmeister: K. Vet. Aead. Handl. 4838. 80. Berzel. Jahresb. XIII, 477.
3. Verbindungen mit Chloriden und Fluoriden.
Mimetesit, (Grün- und Braunbleierz z.Th.).
Schmilzt V. d. L. auf Kohle, jedoch etwas schwerer als der Pyromorphit,
zeigt beim Abkühlen krystallinische Oberfläche, und reducirt sich leicht unter
Entwicklung von Arsenikdämpfen zu Bleikömern.
LOst sich in Salpetersäure sowohl als auch in Kalilauge auf.
Wohle r und Kersten haben die hierher gehörigen Mineralien besonders
untersucht. Dieselben sind theiis reines arseniksaures Bleioxyd -Chlorblei,
theils isomorphe Mischungen dieser Verbindung mit den entsprechenden phos-
phorsauren^ und mit den analogen Kalkveii)indungen.
382
A. Nur Arseniksäure enthaltend.
4. Grube Azulaques bei la Bianca, Zacatecas, Mexiko. Gdbe
Krystalle auf Gelbbieierz. Bergemann.
B. Arseniksäure und Phosphorsäure enthaltend.
2. Phönixville, ehester Co., Pennsylvanien. Farblose oder gelbe Kratafle.
Smith.
3. Johann -Georgenstadt. Gelb, krystallisirt ; früher schon von Vai. Böse
qualitativ bestimmt. Wo hier.
4. Galdbeckfell in Cumberland. (Kampylit Brth.). Sp. G. s 7,218. Bam-
melsberg.
5. Horrhausen. Dufrenoy.
6. Gomwall. Dufrenoy.
7. Preobraganskisches Bergwerk, Sibirien. Durch einen Pyrohisitflbenug
äusserlich schwarze, innerlich gelbe Krystalle; sp.G. ss 6,653. Strave.
C. Kalk enthaltend.
8. Längbanshytta, Schweden. [Hedyphan. Brth.]. Derb, grauweiss; sp.G.
SS 5,404—5,496. Rersten.
9. Mina grande bei Arqueros in Chile. Gelb, erdig. Domeyko.
A.
4,
Chlor 2,44
Arseniksäure 23,06
Bleioxyd 74,96
400,46
B.
t. 8. 4.
5.
6.
7.
Chlor 2,39 nicht best. 2,41
2,65
2,34
2,38
Arseniksäure 23,47 21,4 9 48,47
22,20
24,65
19,58
Phosphorsäure 0,4 4 nicht best. 3,34
0,38
0,79
2,44
Bleioxyd 74,58 75,36 76,47
74,62
73,87
76,44
400,28 0,50*
) 99,85
98,62
400,54
404,49
C.
8.
9.
Chlor 2,66
2,41
Arseniksäure 22,78
12,06
Phosphorsäure nicht best.
5,36
Vanadinsäure —
1,94
Bleioxyd 54,03
68,46
Kalk 4 4,09
8,34
Kupferoxyd —
0,96
99,50*)
^bzug von 1,1 Thonerde und Eisenoxyd, t Thon, 1,1 i Wasser.
383
Die bomorphie des M. mit dem Pyromorphit, welche Anlass war» beide
ineralien als Grün- und Braunbleierze zusammenzufassen, lässt sctioa im Vor-
ns erkennen, dass der erstere eine Verbindung von 4 At. Chlorblei und
(At. drittel arseniksaurem Bleioxyd sein müsse,
PbCl + 3f*b*ls.
4 At. Chlor s 443,3 ^ 2,38
4 - Blei a 4294,6 = 6,96l
9 - Bleioxyd = 12554,4 = 67,45j
3 - Arseniksäure = 4320,0 = 23,24
*»b 74,97
48609,3
400.
I^. Dies sind isomorphe Mischungen von Mimetesit und
Pyromorphit, ei
sprechend der Formel
: ' PbCl + 3Pb»/p
1 '
«
«. «.
♦ .
s.
6.
7.
Ghkrbiei 9,38 9,44
9,45
10,40
9,05
9,33
Arseniks. Bleioiyd 89,52 82,75 71,70
86,70
84,55
76,73
Phosphors. Bleioxyd 0,84 7,61 <9,00
2,15
4,50
43,94
99,73 99,77 400,15
98,25
98,10
100.
Der Sauerstoff von P Xs
ist in 8 » 0,08 : 8,04 » 1 :
400,0
3 = 0,75 : 7,35 = 4 :
9,8
4 as 4,88 : 6,44 » 4
; 3,4
5 = 0,21 : 7,70 = 4 .
37,0
6 = 0,44 : 7,54 s 4 :
47,0
7 =» 4,37 : 6,80 = 4
5,0
Folglich ist in diesen Varietäten 4 At. der Phospborverbindung mit etwa 3, 5,
'0; 18, 36 und 400 At. der Arsenikverbindung vereinigt.
C. Der Sauerstoff der Oxyde in No. 8 ist
Äs 7,90 t'b 3,66
Ca 4,02
7,68
^^imiDt man nur Chlorblei an (richtiger auch Chlorcalcium), so ist das Resultat
d«r Rechnung :
Sauerstoff.
Chlor
2,66
Blei
7,77
0,60
Arseniksäure
22,78
7,90
Phosphorsäure
6,96
8,90
Bleioxyd
42,66
3,06
Kalk
4 4,09
4,01)
H,80
7.08
96,92
384
Bei der Analyse hat mithin ein ansehnlicher Veriiist stattgefunden. Corrigirt
fahrt sie lo
oder vielleicht im ersten Gliede auch etwas R Fl enthaltend.
Das erdige Mineral aus Chile scheint Hedyphan lu sein, der etwas Tani-
dinsaures Bleioxyd enthält.
Bergemannt Pogg. Ann. LXXX, 404. — Domeyko: Ann. Minea, IV. Sfr.XlT
446. — Dufrönoy: Trait« de Min. III, 46. — Karsten: Sehwgg. J. LXIl.4^. -
Rammeisberg: Pogg. Ann. XGI, 646. — V.Rose: Gehlen's N. J. III» 61. -
Smith: Am. J. ofSc. 11 Ser. XX, 348. — Strave: S. Pyromorphit« -* W6hler:
Pogg. Ann. IV, 464.
4. Verbindungen mit Sulfaten.
Pittitit.
Terhfilt sich dem Diadochit ähnlich, giebt aber v. d. L. auf Kohle
dämpfe und schmilzt (nach v. Kobell) zu einer schwarzen magnetischen KogoL
Durch kochendes Wasser wird Schwefelsäure ausgezogen. Cihlorwa66er-
stoffsäure löst ihn vollständig auf. Kalilauge zersetzt ihn, doch ist das abge
schiedene Eisenoxyd nicht frei von Arseniksäure.
4. Grube Ghristbescheerung bei Freiberg, a) Klaproth. 6) Laagi6r.
c) Stromeyer.
2. Kohlengrube Heinrichsglttck bei Nieder-Lazisk in Schlesien. Gdbbraon.
Zellner.
3. Grube Stamm Asser bei Schwarzenberg in Sachsen. Braun, durchsieb-
tig. Rammeisberg.
4. Siegiitzstollen im Radhausberge bei Gastein. Gelb. Rammeisberg.
Arseniksäure
Schwefelsäure
Eisenoxyd
Manganoxyd
Wasser
a.
8
67
4.
b.
20
U
35
8.
8.
25 30
26,06
40,04
33,09
0,64
29,25
6,25
55,00
26,70
13,94
34,85
24,67
6,80
54,66
38,25 24,54
400. 99 99,08
Stromeyer fand zuerst die A
Zellner untersuchten Abünderungei
Dass diese amorphen Massen
Eisenoxyd sind, lässt sich aus den
&
400.
in den vonr
Arseni
ilenlf
385
Die SauerstoffmeDgen sind in :
Äs : S : J?e : Ä
i c sr^ 9,05 : 6,02 : 10,12 : 26,00 = 5 : 3,3 : 5,6 : U,4
3 = 9,27 : 8,32 : 40,45 : 21,81 = 5 : 4,5 : 5,6 : 11,8
4a =8,57:3,12:16,40:13,75 = 5:1,8:9,6: 8,0
46 =9,88:2,61:17,40:11,19 = 5:1,3:8,8: 5,7
1. Mit dem corrigirten Sauerstoffverhältniss 5 : 3 : 6 : 15 erhült man die
Formel
(Pe»ls* + l?eS*) +30aq,
welche dieselben Salze wie die des Diadochits einschiiesst.
2 Al. Arseniksaure = 2880 = 25,58
2 - Schwefelsäure = 1000 = 8,89
4 - Eisenoxyd = 4000 = 35,56
30 - Wasser = 3375 = 29,97
11255 100.
3. Mit 5 : 4,5 : 6 : 12 lasst sich die Formel
(I?e»ls* + *feS») +24aq
construiren.
2 Au Arseniksäure = 2880 = 25,98
3 - Schwefelsäure = 1500 = 13,55
4 - Eisenoxyd = 4000 = 36,12
24 - Wasser = 2700 = 24,35
11080 100.
DemDach enthielte dieser Sinter 1 At. Schwefelsäure mehr als der vorhergehende.
Wasser zieht aus ihm etwa die Hälfte der Schwefelsäure aus.
4. Schon die äussere Beschafienheit dieses Sinters deutet auf ungleiche
Beschaffenheit der Masse. Nur um die Resultate in einem Ausdruck zusammen-
zufassen, dürfte man
a = 3FeÄs + 2J?ei? + 4l?eÄ + 20aq
6 = 2 I, 4-1 n + «^ jj "*" 8 ,,
setzen.
Vgl. den schwefelsäurefreien Sinter (bei Skorodit).
Klaprotb: Beitr. V, 217. — Laugier: Ann. Chim. Phys. XXX, 325. — Ram-
melsberg: Pogg. Ann. LXII, 189. — Stromeyer: Gilb. Ann. LXl, 184. — Zell-
ner: Scbwgg. J. XIII, 880.
Beudaiitit s. Phosphate.
IT. Antunoniate (Antimonitc und Selenite).
Romeit.
Dieses in sehr kleinen röthlicht^elben Quadratoktaedern krystallisirte Mino-
ral von St. Marcel, dessen sp. G. = 4,675 — 4,714 ist, und welches sich nicht
in SHuren auflöst, ist von Damour untersucht worden.
RiinBiel tbergf^ Mineralchemie. 25
3M
FrttJhw.
Spiter.
«.
b.
c.
anantoff.
\uiiuiou
63,44
68,34
63,38
Siiu«»'&totT
15,76
48,T5
Kalk
16,65
46,19
16,60
«,74 1
EisvuMvdul
4,19
1,41
1,71
••«• [ ».«•
B|tkU)(aD«>xydul
S,16
2,61
4,«3
•,ot|
liLi96«)sllure
0,64
0,97
0,98
■■5
99,65
Ui^*iuioh Ul die in dem R. enthaltene Oxydationssiufe des Antimons die inter-
lueUUlkre Verbindung von Antimonsaure und antimoniger Sflorei SbSb,
GefoDden. Berechnet.
Antimon 80,4 79,0
Sauerstoff <9,9 21,0
400. 400.
Ferner ist der Sauerstoff der Basen nahe ein Drittel von dem dieser Yeibin-
düng, so dass man den Romeit als ein Doppelsalz
Ca*Sb-i-CaSb i
*
betrachten kann.
GefiiodeB.
S At. Antimon « 3008 « 64,741- ^^»**lgo 74
8- Sauerstoff- 800 = 4 6,47j ' IM«| '
3 - Kalk « 4050 »84,82 49,89
4858 400. 400.
Nach Breithaupt ist der R. isomorph mit dem Scheelit, wonach man ibn
für antimonigsauren Kalk
CaSb
halten sollte.
4 At. Antimon a 4504 = 69,88
3 - Sauerstoff s 300 = 43,93
4 - Kalk « 350 = 4 6,85
8154 400.
Es lässt sich nicht Iflugnen, dass diese Ansicht sehr wahrscheinlich ist.
Die Seltenheit des Minerals, flie Schwierigkeit es rein zu erhalten, und die Oxy-
dationsstufe des Antimons zu bestimmen, können wohl die Differenzen veror*
sacht haben.
Breithaupt: B. u. h. Ztg. 1859. No. 16. - Damour : Ann. M iaes UI. S4r. Xlt
147. IV. S6r. III, 179.
Bleiniere«
Giebt beim Erhitzen Wasser und Airbt sich dunkler. Reducirt sich v. d.
L. auf Kohle unter Absatz eines weissen und gelben Beschlags zu antimonhal-
:em Blei.
387
i. NertsofaiDsk, Sibirien. Sp. G. rs 4,60 — 4,76. Hermann.
t Horrbausen im Saynschen. Gelb, erdig, von Quarz und Brauneisenstein
begleitet. Stamm.
4. Sauerstoff. t.*) Sauerstoff.
Antimonsäure 34,71 7,94 42,02 40.48
Bleioxyd 61,83 4,48 51,90') 8,7S
Wasser 6,46 6,74 6,08 6,40
100.
100.
Der Sauerstoff von (>b : Sb :
;fi
ist in 1 s 2,8 : 5 :
3,6
>, fast SS 3 : 5 : 3i
2 = 1,8: 5:
ffiernach wäre die Bleiniere von
2,6
s 2 : 5 : 2i
NertschiDsk.
2fbǤb + 7aq
Horrbausen.
2Pb*§b + 5aq.
2Sb = 4008 = 30,45
6<>bB8367 = 63,57
7 fi s 787 = 5,98
2§b s 4008 s 39,40
4f>b s 5578 s 54,96
5A a 562 = 5,64
13162 100. 10148 100.
kide Substanzen sind wahrscheinlich nicht ganz reine Verbindungen, was ihrer
BildoDg zufolge auch kaum zu erwarten ist.
Aehnliche, nach Brooke aus der Zersetzung von Jamesonit entstandene
Gemenge, welche bei Lostwithiel in Gomwall vorkommen, enthalten nach :
•
Dick.
Heddle.
a.
b.
c. (Braun)
Antimonsäure
47,36
42,22
42,44
46,70
Bleioxyd
40,73
47,04
46,68
43,94
Wasser
11,91
11,50
11,98
6,62
100. 100,76 101,10 97,26
I)ie Säure in a, b und c soll antimonsaure antimonige Säure sein.
Schon frQher hatte Pfaff in der sibirischen Bleiniere: 43,96 antimons.
Antimonoxyd, 16,42 Arseniksäure, 33,1 Bleioxyd, 3,24 Kupferoxyd, 0,24 Bi-
senozyd, 2^34 Kieselsäure, 0,62 Schwefelsäure, 3,32 Eisen, Mangan und un-
bekannte Substanz gefunden.
Brocke (Dick, Heddle): Phil. Mag. XII, 488. — HermaDo: J. f. pr. Gh^
XXXIV, 4 79. — Pfaff: Schwgg. J. XX VU, 4. >- Stamm: Pogg. Ann. C, 648.
AatlmODiaiuras CiliecksUberozyd (?). Nach Domeyko wäre ein ziDnobertthnliches
Mineral aus den chileniachen Qnecksilbergruben eine Verbindung, von Quecksilberoxyd mit
SbSb. In einer Probe von lllapel fand er 48,5 p.C. von letzterem, 1 4 p. G. Qaecksilberoxyd,
losserdem Eiaenoxyd, Kieselsaure und Wasser. In einer anderen von Punitagui waren 8,
"esp. 4S,6 p. C. der beiden ersteren enthalten.
Diese Angaben sind zu unbestimmt, um über die Existenz eines derartigen Queckailber-
alzes entscheiden zu können.
Ann. Mines IV. ser. VI, 488.
4) Nach Abzug von 8,94 Brauneisenstein.
2) Einschliesslich 0,84 Kupferoxyd.
25*
388
tilillguirtl Wrtllji. Bd mnenl warn der Grabe FHcdikhHltck fcaOlMiMMJignttii;
4m TkiriBgerwald« wäre Meli Kersteo dies« Verbindug.
Decrepitirt beim Erfaiizeo, schmilxl zo einer schwaneo Mtne, giebl dabei SjpureB wm
Selen und seleoiger S., jcbmilzt v. d. L. aaf Koble anter sUrkem Seleii|(enKb zu melaB*
•cbeo Könieni, indem sieh ein Blei- and Selenbeschlag absetzt, «ad reagtri mit deo FMsüi
aof etwas Kopier and Eiseo.
lo Salpetersinre bildet es eise schwach grüne Anfldsong.
Pogg. Ann. XLVI, S77.
MeilgSiiret tiecklillaviyill (Onofrit) ist ein zn S. Onofre in M eiiko Torkeai
des gelbes erdiges lllneral ron dieser Zosammensetznng. i
Nach Kühler verflttchtigt es sich beim Erhitzen mit Selengeroch, wobei Quecksilb« >
and eine gelbe Verbindung sublimlren. In Chlorwasserstoffsänre lOsI es sich anter Abscb^i ^j
dang von Selen auf, and von Kalilaage wird es geschwirzt.
Pogg. Ann. LXXXIX, 4 4«.
0. Tantalate und Hiobate.
Tanfallt.
Das Löihrohrverhalten der Tantaliie stimmt darin ObereiOi dass sie in def
Hitze unveränderlich sind. Von Borax werden sie langsam aufgetost und gdMi
die Reaktionen des Eisens; die bis zu einem gewissen Grade gesMIligte Perle
kann grauweiss geflattert werden, besonders wenn sie vorber mit der Badok-r
tionsflamme behandelt worden ; bei völliger Sättigung wird sie unter dem Ab-
kühlen von selbst unklar.
Die wolframfreien T. (Tammela, Kimito, Finbo] geben mit Phosphor-
salz Gläser, welche von Eisenoxyd gefärbt sind, und im Reduktionsfeuer blass-
gelb, oder auf Kohle mit Zinn grün werden. Die wolframhaltigen (Rroddbo)
geben im Reduktionsfeuer ein Glas, welches beim Erkalten dunkelroih wird,
und welches, auf Kohle mit Zinn behandelt, seine rothe Farbe behält.
Mit Soda geben die T. Manganreaktion. Mit Soda und etwas Borax erhält
man auf Kohle in gutem Reduklionsfeuer sehr häufig metallisches Zinn.
Nach Berzelius verwandelt sich der T. im Kohlentiegel in starker Glüh-
hitze in eine äusserlich messinggelbe metallähnliche Masse, aus welcher Chlor-
wasserstoffsäure unter Entwicklung von Wasserstoffgas Eisen und Mangan auf-
löst.
Von Säuren werden die Tantalite nicht angegriffen. Nur durch schmelzen-
des Kalihydrat oder saures schwefelsaures Alkali werden sie in der Glühhitze
aufgeschlossen.
Hatchett entdeckte im J. 4801 in einem schwarzen nordamerikanischen
Mineral ein neues Metall, welches er Columbium nannte. Ein Jahr später fand
Ekeberg in dem Ytlrotantalit von Ytterby und in einem Mineral von Kimito
in Finland gleichfalls ein solches Metall, dem er den Namen Tantal gab und
dessen Existenz Klaproth bestätigte, worauf Wo IIa s ton im J. 4809 die
Identität beider behauptete, die auch seitdem von den Chemikern angenommen
889
Benelius untersuchte später die Tantalite aus Finland und Schwe-
•hlen und Vogel erkannten ihr Vorkommen zu Bodenmais in Baiem
auch in Frankreich wurden sie nachgewiesen« Berselius hatte inswi-
bei seinen gemeinschaftlichen Untersuchungen mit Gähn und Bggerts
Zinn- und Wolframgehalt mancher Tantalite aufgefündeni und Thomson
lls Analysen von Tantaliten angestellt.
Nachdem G. Rose die Äehnlichkeit der KrystaDform des Wolframs, des
jbiirischen und amerikanischen Tantalits hervorgehoben, und schon Wolla-
siton grosse Unterschiede im spec. Gew. der verschiedenen Tantalite gefunden
^ktte, beschäftigte sich IL Rose seit dem J. 4840 mit diesen Mineralien, und
[Vns xahlreiche Analysen derselben unter seiner Leitung ausführen. Dabei fand
: er, dass die Säure des T. von Bodenmais aus zwei einander höchst ähnlichen
I und schwer zu trennenden Säuren besteht, von welchen die eine in den finlän-
1 dkchen Tantaliten allein vorkommt. Für diese behielt er den Namen Tantal-
laore bei, während er die andere Niobsäure nannte. Zwei Jahre später
; erklärte er in Folge fortgesetzter mühevoller Untersuchungen die zweite Säure
m bairischen Tantalit für verschieden von der Tantalsäure und ertheilte ihr den
RuDen Pelopsäure.
Da zugleich die Krystallform des finländischen Tantalits Verschiedenhei-
taiim Vergleich zu der des bairischen und amerikanischen ergeben hatte, wurde
der Name Tantalit auf die finländischen und schwedischen Mineralien als
Verbindungen der eigentlichen Tantälsäure beschränkt, die Bezeichnung Go-
lambit aber für die Übrigen angenommen.
Auch in dem Columbit aus Nordamerika fand H. Rose beide Säuren des
■
btirischen auf, jedoch eine viel geringere Menge Pelopsäure.
Durch fortgesetzte unermüdete Versuche mit diesen durch ihre Selten-
Mi und vielfache Äehnlichkeit äusserst schwer von einander zu trennenden
I brpem gelangte H. Rose im J. 4853 zu dem Resultat, dass die Niob- und Pe-
lopsäure Verbindungen des nämlichen Metalls sind, dessen höhere Oxydations-
stofß die Pelopsäure, dessen niedere die bis dahin Niobsäure genannte Sub-
stanz ist, obwohl es nicht gelang, letztere durch oxydirende Mittel in jene zu
verwandeln. Dadurch wurde eine Veränderung der Nomenklatur erforderlich.
H. Rose nennt nun die frühere Pelopsäure Niobsäure, und die früher
diesen Namen tragende Unterniobsäure.
Die Tantalite sind im Wesentlichen tan tal sau res Eisenoxydul, meist
mit kleineren oder grösseren Mengen von tantalsaurem Manganoxydul, wozu
bbweilen noch ein geringer Kalk- und Kupfergehalt tritt. Von anderweitigen
elektronegativen "Bestandtheilen findet sich fast immer Zinn säure, welche
offenbar isomorph mit der Tantalsäure ist, femer in den französischen Tanta-
liten eine Substanz, welche in ihrem Verhalten der Zirkonsäuream nächsten
kommt. Wenn nun letztere in Folge von Deville's Untersuchungen als eine
Vert)indung von 4 At. Metall und 2 At. Sauerstoff zu betrachten ist, so könnte
It I
Seleiigiaiires Bldtiii. Ein Mloeral tod der (ii
dos Tbüringerwaldes ¥^äre nach Karsten diese V1.1 ■
Decrepitirt beim Erhitzen, schmilzt zu oinoi -
Selen und selcniger S., schmilzt v> d. L. aur K«-'
sehen Kürncrn, indem sich ein Blei- und Selenl>-
auf etwas Kupfer und Eisen.
In Salpetersäure bildet es eine schwach
Pogg. Ann. XLVI, 177.
Selenigunres taeckiilberozydiil (Oi
des gelbes erdiges Mineral von dieser /
Nach Köhler verflüchtigt es sii<
und eine gelbe Verbindung sublim ii-
düng von Selen auf, und von Kalihi
Pogg. Ann. LXXXIX, i^C
7 TitansHure, Kiesels
welche in einigen
des Wolframs, Colui
«r '^olframiate mit den li
^ ^^.- lt. Sauerstoff enthält, e
:^Me€ sein wttrde, wie die Isoi
Das Löihrohrverha!*^'
Hitze unveränderlich
die Reaktionen do>
kann grauweiss n
tionsflamme boh
kühlen von seil ^
Die wo-
salz Glaser. ^
gelb| oder
geben im "•' ^ '
und wei
Mi
man ::
■l-#ö»>
Frankreich.
9.
Jenzsch.
JL b.
\70Z 7,027—7,042
8.
C handler.
7,533.
1,02
78,98
2,36
79,89
1,51
f,54
U,48
Spur
5,72
13,62
Spur
1,32
14,14
1,82
>k.^^
100,59
100,68
98,67.
^^ .«%« Siivkipiel Tammela, Finland.
■■>»
.
8.
8.
4.
•a.a^<i^l<i<
Jacobson.
Brooks.
Weber.
^i*4
7,197
7,414.
X<,»:^
84,15
84,70
83,90
>tmr
0,32
0,50
0,66
..t.:5
14,68
14.29
13,81
i.ii
0,90
1,78
0,74
-*
0,07
—
1,81
0,04
0,11
!^5i.it>
101,93
101,81
99,22
hil/
Im
..-.^ ^ V*'^'•
Si^t^KMo. Kirchspiel Kimito^ Finland.
Vtjk|^roi h.
SS
10
• 00
i.
».*J
4.
Berzelius.
Berzelius.
7,936
Hermann.
83,2
85,85
84,09»)
0,6
0,S0
0,70
—
—
10,08*)
7,2
12,94
3,33
7.4
1,60
1,32
_
0,56
—^
—
0,72«)
—
98.4
102,47
99,70
.m^kKt^titAjoM »»uNyvi' IJki^rK^lius. S) Kieselsaure.
Wij^^s'-ft 9ivi\ '^ ^' l^;)UiMur« und 11,01 Unterniobs&ure bestehend.
391
5. 6.*)
A.Nordenskiöld. Wornum.
♦»w.
7,85 7,112-7,155
«nbiydul
pieroiyd
84.44
1,26
13,41
0,96
0,15
0,14
100,36
77,83
6,81
8,47
4,88
0,50
0,24
98,73
7.
Weber.
75,71
9,67'
9,80
4,32
99,50
8.
Weber.
7,277
76,81
9,14
9,49
4,27
0,41
0,07
100,19
D. Björtboda, Finland.
A. Nordenskidld.
Tantalsäure
Zinnsäure
Eisenoxydul
Manganoxydul
83,79
1,78
13,42
1,63
100,62
E. Fahlun, Schweden.
Berzelius.
Tantalsäure
Zinnsäure
Wolframsäure
Eisenoxyd
Manganoxvd
Kalk
4.
Broddbo.
68,22 66,34
8,26 8,40
6,19 6,12
9,58 11,07
7,15 6,60
1,19 1,50
t.
Finbo.
a. b.
66,99 12,22
16,75 83,65
7,67 2,18
7,98 1,22
2,40 1,40
100,59 100,03
101,79 100,67
M
Sauerstoffverhaltniss
ft:R
1. = 3,24 : 15,91
= 1 : 4,9
2.
= 3,84 : 15,94 » 1 . 4,1
2o. « 3,21 : 16,39
= 1 : 5,1
3.
= 3,58 : 16,08 s 1 : 4,5
26. = 3,02 : 16,91
= 1 : 6,6
4.
= 3,24 : 15,96 = 1 : 4,9
3. »3,54:15,74
= 1 : 4,4
C.
s3,26 : 16,19 = 1
: 5,0 Sn 1.
s
D.
3,35 : 16,18« 1 : 4,8 Sn
= 3,18: 16,13 » 1
: 5,1 (1,46)
(0,38)
« 3,14 : 18,36 » 1
:5,2 (2,07)
« 3,20 : 16,44 = 1
:5,1 (1.95)
H. Rose hat durch besondere Versuche gefunden, dass das Eisen nur als
;ydul vorhanden ist.
Nach den Analysen schwankt das Sauerstoffverhältniss von 4 : 4,1 bis
5,6.
4) ADgeblich von Tammela, aber wahrscheinlich von Kimito.
890
8ie gleichfalls die Stelle der T.p
verlrcten. Was endlich die W .
tauten vorkommt, so deutet «i
und Tantalits allerdings auf cm
laten, die aber bis jetzt, da uiu
sowenig von analoger Zusaiuu.
phie der Phosphate und der ^ a
A. Gh..
. ,. rssTTÄi/idie VerLJitnis:
■" ^ ntBt» «nd frische:* ten Co
^^,lw«. «SS die mof^tec Tan-
liī" einen Theil Eiieo-
.^*
.■ I
/xvuivdul und * At. Tiin-
... • • '■••
r-'^'
Speo. Gew.
Tantalsaure
Zinnstfure
Kieselsäure
Zirkonsäurc
Eisenoxydul
Manganoxjd
HL
» Ä^ ftingans isomorph gemischt,
«n 9 etwa 2 At. des Eiseusaizes
''[ .^w« IJ^H» der Bistannale FeSn'und
" .,.,.^»-»"!*i>»nAI){lndcrungen. nndzwariäl
, i. S» ASn»-|. 7ftta^
.^gfc ^ ^'BÄfT^uchungcn von U. Rose noch
^ Hfr-,»:iu$ sind die Sauersloflmenüen,
Spec.
Tantnis
Zinnsji
EiscMi'
MauL'
Knik
Kui-
k
b.
(:L«i
2,30
^k<
17,90
' ,\.^
0.13
■ f«
0,25
r.tS
0,40
f «
.». r" -
,.j»*-. *• «o^ini'inori d«s Rcsultiil der übrigen, und zwar
. j \. i* Ä f i. ansMTdom enlhjJli aber der
•^...>.*^».J»* ^ i^^cs <i<T SftiJorMoff von \V : Sn ; Ta =
,.^^ X .!> * RSr^ -f. :Afa* zu bestehen scheint.
_>B. -^ ..■%-'c< V iv r-<M,. 7 jr.nsOure enthalten und möchte
., -.,* '^^
k4i
. . vr^i-i .♦! i ^n;;:!?!^ ,irs niangan- und zinnreicbeo
. .»^-.K-, .r. ^fvin.i /i. ^iiNn ubrisien, daher er jenen
K^.^,> N . .!>- Uu. :n«iN.'.h,'C Tantalits stehen mit den
393
larselins! Scbwgg. J. XVI, 859. 447. XXXI, 874. Pogg. Ann. IV, 14. Afh. i. Fis.
4et. — Damour: Compt. rend. XXV, 670. J. f. pr. Cbem. XLII, 454. — Eke-
iisrg: Scbeerei^s J. IX, 597. CreirsAnn. 1803. I, 48. ~ Gehlen: Schwgg. J. VI,t56.
[itchett: GreH's Add. 4802. I, tS7. — Hermann: J. f. pr. Cham. LXX, t05. —
Janssch: Pogg. Ann. XCVII, 404.* — Klaproth: Beitr. V. 4. — A.Nordanski-
dld: Pogg. Ann. Gl, 630. CVII, 374. — N. Nordenskiöld : Ben. Jahresb. iCJl, 499.
Piogg. Ann. L, 658. — G. Rose: Pogg. Ann. LXIV, 474. 886. — |H. Rose (Brooks,
Chandler, Jacobson, Weber, V^ornum) : Ebendas. LXIII, 847. CIV, 85. —
WoUaston: Schwgg. J. I, 520.
Columbit.
Verhält sich wie Tantalit. Beim Erhitzen mit concentrirter Schwefelsäure
krbter sich blau; Wasserzusatz verändert die Farbe in weiss. Scheerer.
Durch H. Rose*s Untersuchungen ist es erwiesen, dass die Tantalite von
firOnland, Nordamerika, Baiern und vom Ural Untemiobsäure statt Tantalsäure
Mithalten, daher man für sie, umsomehr als sie auch krystallographisch von
dm eigentlichen Tantalitcn verschieden sind, den Namen Columbit gewählt hat.
Nach Damour kommt auch in Frankreich und nach Ä. Nordenskiöld
üieh in Finland der Columbit neben dem Tantalit vor.
A. Bodenmais, Baiern.
a.
b.
c.
d.«)
•••>
Vogel.
Dunin-
Borkowsky.
Thomson.
H. Rose.
H. Rose.
Spec. Gew.
6,464
6,038
6,390
Cntemiobsäure
75
75
79,65
81,07
81,34
Zinnsäure
1
0,5
0,50
0,45
0,19
Eisenoiydul
17
20
14,00
14,30
43,89
Maoganoxydul
5
4
7,55
3,85
3,77
Kupferoxyd
—
0,13
99,80
0,40
98
99,5
101,70
99,29
f.')
e.')
h.')
1.
k.
H. Rose.
Awdejo'vv
r. Jacobson.
C h a n d 1 e r.
Warron.
Spec. Gew.
5,70
6,078
5,971
5,698*)
l'nterniobsäure
79,68
80,64
79,73
75,08
78,54
Zmnsäure
0,12
0,10
0,10
0,47
0,03
Wolframsäurc
—
0,39
4,47
Eisenoxydul
15,10
15,33
14,77
n,22
45,77
Manganoxydul
^,65
4,65
4,77
3,59
2,34
Kalk
—
0,21
—
0,22
0,30
Kupferoxyd
0,12
99,67
—
1,51
100,88
4,57»)
100,93
96,91
99,96
4) Pulver schwarz ; d krystallisirt.
2) Dunkelrotbbraunes Pulver.
8} Dunkler, fast schwarz im Pulver.
4) 5,72t als Pulver.
5) Magnesia.
394
BerHiBB prüft« die Natur d«r Sian rtnes solclieD Colunbiis, dessen
i^lG. ^ t,99, und douen t>u]v«r schwarz war, und belracbtele sie als UoW-
wäabtamirnj vea ip.G. ^ 5,03. SpllM- bericfatigle er seine Angabe dahin, daa
dia SMm 4m bairiidiRi C. aus 59,58 p. C l'Dtenuobsaure, 9,25 NiobaOoft
Md 31.17 TbauhlMte botob«.
Oeslen hat Hermann's Versuche wiederholt, jedoch leine TanlaUatin'
floden konoen.
HermacD die Richtigkeit sdoer Angaben zu vertliadigeD
B. Nordaraefika. ^ , j„ ,i^ ^ J
Ittdist Hatehettond Shepard, der mit dem C. T6fa CbcisieHläd cü^
Venncbe anslellle, halTharoson den araerikanischeti C. DOtersudil, und du
dardi gntneem sp. G. angezeichneten von Middleton aU TorrelUh UDla^ ,
'!
UiddlelOD
■.
<•■■>
c'l
4.
■"•■V:
Schlieper
HBrmana.
Cbandiar.
Oetiaa;
Bpec.Gew.
i,80i
&,486— 5,i95 5, SO
5,58-5,59
6.088-»,MI
Unlerniobsattre
73,90
78,83
78,8S
76,79
79,»0
ZiBDUnre
—
0,»
0,40
0,«l
. 0,56
WoKnDislnni
—
—
0,!<
—
EiseDoxydul
*S,65
(6,65
U,00
(8,93
15,09
Manganoxydid
8,00
i,:o
5,63
3,11
1,50
Kupkroiyd
—
0,07
—
—
—
Nickeloiyd
—
0,»«
—
Ca 0,48
—
Esik
—
0,(5
%0,t9
99,Si
•»,86
Wancr
0.3S
97,90
101,S1
99,06
Fnadort nnbekanirt.
H. Eosfl.
Grewin
Spec. Gew.
5,708
s,äso
Unterniobsaurs
79,68
80,06
Zinnsaure
0,*7
0,96
Eisenoxydul
16,37
12,59
Hanganoxydul
i,4«
5,97
Kupferoxyd
0.06
0,44
1 00,96
100,02
1} Pulver brau arotb.
Eine offeobir verwillerte Abandernng.
895
Hermaiiii bidt die Säure dieses C, deren sp. 6. = 4,6 war, für ein
Gemenga von Niob-,Unterniob> und einer besonderen Säure, die er Ilmensäure
oanntOi und auch im Yttroilmenit (S. Samarskit) gefunden zu haben glaubte.
Spater erwähnte er jedoch derselben nicht mehr, und gab 82,38 p.C. Unter-
niobsäure und 47,62 NiobsUure an, zugleich aber theilte er mit, dass in diesem
G. 4,48 p.c. Eisen ox yd enthalten seien.
C. Chanteloub, Limoges.
Krystallisirt in der Form des C. von Bodenmais; das Pulver grauschwarz ;
sp. G. = 5,60— 5,727. Damour.
Unterniobsäure 78, 74
Eisenoxydul 4 4,50
Manganoxydul 7,17
400,41.
D. Hermanskär bei Björkskär, Kirchspiel Pojo, Finland.
A; Nord en Ski öl d.
Unterniobsäure 82,5
Zinnsäure 4,0
Wolframsäure Spur
Eisenoxydul 43,2
Manganoxydul 5,5
402,2
E. Ilmengebirge bei Miask^ Ural.
Dieser G. wurde zuerst von Hermann untersucht, nachdem er zuvor als
Mengit bezeichnet worden war. Nach Auerbach hat er die Krystallform der
übrigen Columbite. Später ist er von Th. Bromeis und von Oesten ana-
iysirt worden. Er kommt mit Samarskit verwachsen vor, von dem er sich
durch den mehr körnigen Bruch unterscheidet.
a.
b.
c.
Hermann.
Bromeis.
Oesten.
Spec. Gew
5,43-5,73
5,461
5,447.
Unterniobsäure
80,47
78,60
76,66
Zinnsäure
0,42
Eisenoxydul
8,50
42,76
4 4,29
Manganoxydul
6,09
4,48
7,55»)
Yttererde
2,00 '
Magnesia
2,44
3,01
Kalk
—
0,75
0,54
Dranoxydul
0,50
0,56
0,54
400.
400,46
400.
4) Aus dem Verlust.
^^ J
Die Sdare^dieses G. ist nach H. Rose last reine Untemiobsttim mit Sparen
von Niob- und Wolframsäure.
F. Grönland.
Sehr reine und frische Abänderung, deren spec.Gew. s 5,375 ist.
Oesien.
a.
b.*)
Untemiobsäure 76,04
77,80
Zinnsäure 0,39
0,17
\
Eisenoxydul 16,91
16,52
Manganoxydul 4,34
4,95
Kalk 0,54
0,39
98,22
99,83
•
Sauerstoffvei
hältni
iss ft
:ft.
A.
B.
d.
4,07 : 46,09 « 4 : 4,0
b.
4,9$:
15.68 m, 1
:3,15
e.
3,96 : 16,09= 1 : 4,07
c.
*,59:
15,58 » 1
:3,4
f-
4,43 : 15,75 = 1 : 3,55 '
d.
4,89 :
16,88 s 4
:3,1
9-
4,52 : 15,94 = 1 : 3,5
e.
4,34 :
15,86 asi
:3,63
h.
4,66 : 15,76 = 1 : 3,38
»
•
t.
4,69 : 14,98 = 1 : 3,16
•
k.
4,73 : 15,80 = 1 : 3,34
C.
■
D.
4,85 : 15,52 = 1 : 3,2
4,18:
16,30 « 1
:3,9
^.•) .
F.
a.
4,62 : 15,97 = 1 : 3,46
a.
4,88 :
15,08 » 1
: 3,08
b.
5,36 : 15,51 = 1 : 2,9
b.
4,89 :
15,39 s 1
: 3,14
c.
5,01 : 15,28 = 1 : 3,0
Das Sauerstoffverhältniss ist daher s 1 : 3 bis 1 : 4.
H. Rose betrachtet das erstere als das ursprüngliche und normale des Co-
lumbits, weil es sich bei den äusserlich reinsten und frischesten Varietäten
(z. B. Grönland) findet.
Der G. ist dann eine Verbindung von 1 At. Untemiobsäure mit 1 Ät.
Eisen- und Manganoxydul,
Damour: Ann. MinesIV. S^r. XIV, 428. J. f. pr. Chen[i XLVII, 985. •— Dunin:
J. d. Phys. LXXXVII, 382. - Hermann: J. f. pr. Chem. XLIV, 207. L, 464. LXVÜI.
4) a ein grösseres Stück, b mehre kleinere Stücke.
2) Das Uran ist als \5 der Säure hinzugerechnet.
3} Durch H. Roso's Güte wurden mir die Resultate von noch nicht publicirten Analy-
sen mitgetheilt; doch behält sich Derselbe vor, die daraus folgenden Schlüsse in einer be-
sonderen Abhandlung zu veröfientlichen.
§4« LXX, MV. — A. NordenskiOld: Beskrifiiiiig #tc. p. t9. ^ Oeslen: Pogg.
Ann. XCIX, 647* — H.Rose (Awdejew, Bromeis, GrewiDk, Jacobson,
Schlieper) : Pogg. Adq. LXIII,817. LXX, 579. LXXI, 157. CIV, 97. — Scheerer:
Ebendas. LXIV, 468. — Shepard : Am. J. of Sc. XVI. iiO. — Thomson : Rec. of
g«D. Sc. IV, 407. J. f. pr. Chem. XIII, «17. — Vogel: Schwgg. J. XXI, 60.
Samarskit (Uranotantal).
Decrepitirt beim Erhitzen ein wenig, verglimmt, berstet dabei auf und
wird schwarzbraun. Schmilzt v. d. L. an den Kanten zu einem schwarzen
Glase. Giebt mit Borax in der äusseren Flamme ein gelblichgrttnes bis rOth-
liebes, in der inneren ein gelbes bis grünlicbschwarzes Glas, welches durch
Flattern undurchsichtig und gelblichbraun wird. Phosphorsalz liefert in beiden
Flammen eine smaragdgrüne Perle ; Soda auf Platinblech zeigt Hangangehalt.
6. Rose.
Lässt sich gepulvert durch Chlorwasserstoffsäure schwer aber vollständig
zersetzen, wobei eine grünliche Flüssigkeit entsteht. Leichter erfolgt die Zer-
setzung durch Schwefelsäure.
Dieses von G. ftose zuerst beschriebene Mineral aus der Gegend von
HiaskamUralistvon v. Perez (4) und Chandler (8)unterH.Rose's Leitung^
so wie später von Hermann (3, kryst. S., sp. G. = 5,64), untersucht worden.
4. 9. 8.
Unterniobsäure l J'^^ ^^'^^ J'^^ 65,40 ^^^3^,^
}
Wolframsäure j ' ' ' 0,48
Zinnsäure — — — 0,26 —
üranoxyd U,16 46,70 46,77 49,22 Ü 46,63
Eisenoxydul 45,43 45,90 45,94 4 5,05 8,87
Manganoxydul — — — 0,56 4,20
Yttererde 9,4 5 4 4,04 8,36 4,94 43,29
Kalk («n) 0,92 4,02 4,88 0,44 —
Magnesia 0,80 0,75 0,75 0,26 0,50
96,84 4 04.44 99,61 Qu 0,07 Ce,La 2,85
96,85 Glühverl.0^33
"400,03
Ausserdem Spuren von Kupferoxyd, aber keine Titonsäure.
Der S. hat die Krystallform des Columbits. Sein sp. G. schwankt; das
der in 4 untersuchten Stücke war 5,64 4 — 5,647 — 5,680; spätere Bestimmun-
gen ergaben 5,625 und 5,747. (H. Rose). Das von No. 2 war 5,739—5,746.
Aehnlich verhält es sich mit dem Gadolinit von Ytterby, dessen sp. G. von
4,097 bis 4,226 geht, und selbst an einzelnen Parthicen desselben Stückes un-
gleich ist.
1) He mann bezeichnet diesen Bestandtheil als Niobsäure mit geringen Mengen
Umensäure.
Gleich dem Gadolinil, Orlbit, Tschewkinit und anderen Mineralien leigl
der S. beim Erhitzen eine aufTaltende momentflne Licltlerscheinung (Verglim-
men); H. Rose beobucblele hierbei keine stärkere Luflontwicklung aus dem
Appar.nt, als in gleichem Fall beim Gadolinil uod dem Chromoxyd. NacU dem
Verglimmen zeigt er eine gerl ngere Dichtigkeit. Z. B.
vorher oachher
Spec. Gew. 5,1)17 5,485—5,407—5,373
5,715 3,373
Umgekehrt verhalten sich Gadolinlt etc. Der Vertust an absolulem Gewicht ist
- hierbei unbedeutend.
Ueber die Constitution des Saniarskits, in welchem L'ranoxyd und Unter-
niobsSure die ehktrouegetiven Bestandtheile sind, dürfen wir H. Bose'sUit-
theilungen erwarten. VorlUuGg gestatten wir uns nur, seine Ansicht bierauft-
zusprechen, dass der S.
sei, d. b. die Coustitulion des Columbils besitzt.
Yt troilmeni t. Von gleichem Fundort [Ilmengebirge bei Miask). Wurde
von Hermann ani<inglich für YtlrolDntalit gehalten, sp<iter aber, als er die
melalliscliG Siiure als verschieden von der Tantalsaure erkannte, und sie für
eine besondere neue SUure hielt, mit jenem Nanieu bezeichnet.
Decrepilirt beim Erhitzen, giebl etwas Wasser, und wird braun. Er ist
von Hermann mehrfach untersucht worden.
llmensaure 6t, 33
67,81
TitansBore —
5,90
Oranoiydul 5,61
1,87
Eisenoiydul 8,06
13,61
HangsDoxydul 4,00
0,31
Vtlererde <9,7i
18,30
Ceroxydul u. LantbaDOxyd 4,50')
8,S7
Kalk 9,08
0,50
Wasser 1,66
—
104,01
100,57
Eine dritte von Hermann angefilhrle Analyse ist offenbar die erste, mit
dem Unterschiede, dass darin 1 ,50 p. C. TitansBure, aber weder Ger, noch Lan-
than, noch Zirkonaänre vorkommen.
Die Yttererde hat nach H. ein sp. G. » 5,0, und ihr Aeq. ist at 664,1 , also
grosser als das der Y. aus Gadolinit, mit welcher sie aber im Vertialten Uber^
einstimmt.
1) Nebst TitBDgaure und Zirkonstture. * ,
399
Dar Tttmlmenii hat gleichfalls die Krystallform des Columbits. Nach G.
Rosa und H. Rose ist er identisch mit dem Samarskit. Sein sp. G. ist nach
Hermann ■■ 5,398 — 5,45, nach H. Rose 5,703, und nach dem Glühen 5,454.
H. Rose hat gezeigt, dass die Existenz eines llmeniums und einer Urnen-
88are der Regründung entbehren , und dass ein Gemenge von Niob- und Wolf-
ramsäure die Eigenschaften der angeblichen llmensäure habe. Er prüfte den
TUroilmeDit Hermann's, fand darin Niob- und Wolframsäure , jedoch keine
TltaDsäure, und glaubt, dass Hermann^s Angaben über die Menge des Urans
und der Yttererde nicht richtig seien.
Hermann behauptet dagegen die Existenz der Ilmensäure in dem von ihm
uDlersuchteD Mineral, welches auf anderen Gruben als der Samarskit vor-
komme.
Hermann: J. f. pr. Cham. XXXIIl, 87. XXXVIII, H9. XL, 474. XLII, 429. XLIV,
Sie. L, 476. LXVIII, 96. — G. Rose: Pogg. Ann. XLVIII, 555. — H. Rose: Ebendas.
LXXI, 4S7. LXXII, 469. LXXIU, 449. a. Privatmittheilung.
Yttrotantalit;
Giebt beim Erhitzen Wasser, wobei der schwarze gelb wird. Wird durch
GlQhen weiss und entwickelt dabei Spuren von Fluor. Ist v. d. L. unschmelz-
bar. Löst sich in Phospborsalz anfangs unter Abscheidung von Tantalsäure,
wobei der schwarze von Ytterby im Reduktionsfeuer ein schwach rothlicbes, der
dunkle und der gelbe ein grünes , der von Finbo und Kararfvet ein von Eisen
gefärbtes Glas gA)en. Mit Soda auf Platin zeigt sich Manganreaktion.
Wird von Säuren nicht angegriffen. Ekeberg entdeckte dieses Mineral
und die darin enthaltene Tantalsäure , und Herz elius gab später eineHeihe
von Analysen desselben. H. Rose hat auch den Y. neuerlich zum Gegenstand
ausfuhrlicher Untersuchungen gemacht , welche jedoch erst zum kleinsten Theil
bekannt geworden sind. Nur so viel steht fest , dass die Saure des Minerals
Tantalsaure ist.
A, Ytterby, Schweden.
4. Aellere Analysen von Berzolius.
l ;
a.
b.
c.
Schwarzer.
Braunschwarzer. Gelber.
Tantalstture
57,00
51,81
59,50
60,42
Wolframsaure
8,25
2,59
4,25
1,04
Yttererde
' 20,25
38,52
29,90
29,78
Kalk
6,25
3,26
3,29
0,50
Uranoxyd
0,50
1,11
3,23
6,62
Eisenoxyd
3,50
0,56
2,72
4,15
95,75 97,85 99,89 99,21
Sie WAÜTHMtore w»r in 6 and cß siniihaltig. Der titkmasm "Y
beim GftllieB 5,74 p. C. Wasser, der gelbe i,85 p. G. Von den bmme
res sddie Stocke, welche ihre Farbe behiHten, 2,72 p.C, sokbe,
geiblidi worden, 6,06 p. C. Wasser.
I. Scfawaner T. vom sp. G. 5,67. Verlor beim GHlben 3,9— 4,86 — 5,
wob« er [ohne Peoerersdieinung} gelblichbrann wurde, und eil
» 6,4 anoalun. Peretx.
!. Sp. G. = 5,458. Analyse von Gh and 1 er.
I. Gelber T., t. d. L. gelbbraon werdend, dardi SdiweMsaure Ui
sersetibar. ^. G. = 5,840. Potyka.
Slmmtlidi in B. Rose's Laboratorio unlersudit.
4.*) 1. ».
Tantatsanre
55,80
57,«7
55,60
Wolframsäure
0,57
1,85
0,49
Ziniuaare
—
0,(0
18,6t
0,40
YUererd«
sn.iä
:5,5i
Ccroxvdul
—
—
1,85
UrüDoirdul
3,75
6,(0
7.00
Kalk
7,1«
4,78
3,60
Hiignvsia
l,.1ll
0,75
0,19
Riwnoxydu]
5,96
4,82
0,77
Kiipforoxjd
O.iO
0,69
0,43
Wasser
t,86
6,00
4,44
400,07
400.
99,67
Der von Hermann beschriebene und untersuchte Y. vom llmenge
von ihm spüler als Yltroilmenit bezeichnet worden.
Ueber die Zusammensetzung der Yttrolanlalite sind die Millheili
Bose's noch zu erwarten.
Berzelins: Scbwgg. J. XVf, 451. — Ch •ndler. Polyka: des Letilen
lation. S. Fergutonit. — Pereti (H. R03«) : fofg. Ann. LXXir, «55.
Fergnsonit.
V. d. L. nnschmeltbar , giebt mit den Flössen nur schwer Gläser,
in der Hitze gelb erscheinen. Das mit Phosphorsalz wird , wenn es gesS
im Rcduklionsfeuer rSthlich. Bei der Reduktioosprobe mit Soda giebt 1
körner.
t) Wurde im geglühten Zustande anal;sirt, nod ist das ResolUI hier
Wassergehalt von i,<t p. C. berechnet.
401
Dieses seltene Mineral (von Kikertaursak, Grönland) enlhMlt nach :
Hartwall. Weber.
Unterniobsäure 47,75 48,84
Zinnsöure 1,00 0,35
Zirkonsäure 3,02 6,93
Yltererde 41,94 38,61
Ceroxydul 4,68 3,05
Uranoxydul 0,95 0,35
Eisenoxydul 0,34 1,33
99,62 99,46
Aus Weber's Analyse könnte man die Formel
ableiten.
Hartwall: K. Vet. Acad. Handl. 4888. 467. Pogg. Ann. XVI, 479. — Weber:
PrivatmittheilaDg von H. Rose in: Potyka UntersachangeD einiger Mineralien. Inau-
goraldissertation. Berlin 4 859. S. 59.
Tyrit.
So nannten Forbes und Da hl ein norwegisches Mineral, welches in der
Nähe von Arendal vorkommt, und nicht messbare, doch wahrscheinlich vier-
giiedrige Krystalle bildet, die eine deutliche Spaltungsfiäche zeigen, und deren
spec. Gew. s 5,13 — 5,30 — 5,36—5,56 angegeben wird. Nach Bondi und
Kenngott stimmt die Form mit der des Fergusonits ttberein, und das spec. G.
ist nach Letzterem ^ 5,555.
Decrepitirt beim Erhitzen, giebt Wasser, und förbt sich hell grünlich gelb.
Hit den Flüssen reagirt er auf Uran und Eisen.
1. T. von Hampemyr. Forbes.
2. T. von Helle. Derselbe.
3. Als Tyrit bezeichnetes norwegisches Mineral, schwarz, nicht spaltbar,
sp.G. = 5,124. Decrepitirt stark beim Erhitzen und wird bräunlichgelb.
Wird durch Schwefelsäure vollkommen zersetzt. Potyka.
i.
t.
«. .
Unterniobsäure
44,90
44,48
43,49
Thonerde
5,66
3,55
W 1,35
Zinnsäure
0,09
Zirkonsüure
2,78
0,80
Yttererde
29,72
27,83
31,90
Ceroxydul
5,35
5,63
3,68
Lanthanoxyd
1,47
Pb 0,41
Uranoxydul
3,03
5,99
4,12
Eisenoxydul
6,20
2,n
1,12
Kalk
0,81
1,68
1,95
Kali
—
—
7,23
Wasser
4,52
4,66
3,71
100,19 100,18 100,20
RaBBclibcrg*! Mineralchenie. ^ 2o
*-••■• ' 'e '.* .-"-'. 'ft ,\ 5* — ►
ii
I
«»i i. ■'-. i.. ;# /.!•■*.. rf.- »> / *.,. .; ..'. .-. . ^^, - ..; I V -^ - -*r3rf!L -rriLiitiijHr TjQnii-
^ ' * * • * .•-iiiitiifii 1^:111 ♦,*iiia4^. v.'-i • L ^ .Stil. « nBcanwäh'
/v«Ji Jtif'ijj^, 1/» *:iiiLrj.uiii nfu.^j' Uli« i:*fhMi*'l— Ji- TMtliifCJLi^Mn. Ift? '^lUHIlliir-
IVU Uli*. <i-.'i '-.;i. ♦>.•:;.! i.'^..-.t •! I >.MiT " i'j»*'. Jirfll. ii-?!!»* iSrnirsnT^'JH ICC.
*' - ' ^' ' * t ,'•••» ■#. 1 i.'*i '..^.M I». V ihr-"" "'«rüiinini uizni. 3«fi-
j>« « z' • • ', -.1 '..'.,«,1-1 • ••.!•• *i'vv. *'i*'j*,Hu-* sHT^rffirs o*r 'ra 2r«Tiz
'^'»»/ <• j« j' ..,., H ..tu «j.v.*. 0-:*.<.t <:. 7i : r tT ir. i^üretd die S*iure
Ti**' • . .M ;.« ;,< f. v.«/,:y 7.U',v;,f*; /.^,r V. on J H. P. : ?« zÄ2t«. ddSS dio Säure
K'.-«/f.« \^f. t\itu /-;^.:Mh;»:1./«r/l I'. . ofj Br^% i j k:r*Lle Wöhler nur sehr
ki' iw M' /i;/' /, i;/*i>«7.-.,* \,i r. „-j'J, if, .hr;, f;,rd ^:r Th-Terde.
l*/i i \>.M ^MrStU. \\i: I m ;, ft ti f\Mt' \i *:\ut'. Tif:Uf: UntersuchuDg zu bewciscn,
'Ji* .. '\* I \* ,t,ii Mi.»ülf liMn«. 'Hiof-rd'-, tUifi/rj/in ZirkoLSHure und elwas Lilhion
t*hi.\,i\t'^ htfjy^iu W<;hl<rr und fl/;rzeJius die Anwesenheit jener von neuem
4«3
In einer spBlereD Aaelyse Hermann's fehlt aber die ZirkonsBnra
lefcwie dts Litbion.
Einige ungenügende Analysen des P. toq FredrUuvUu rOhren von
yei her.
Der nordamerikaniscbe Hikrolith ist nacli Teacbemaeher Pyrocblor.
ah von ihm aind nur UDvoUkommene Untersuchungen votbndea.
1. Pf rochier von FredriksvSrn
Wtfbler. Hayet.
Niobsaure 1
Titansaure J
63 7S
53,10
59,00<)
20,i0
(8,33
ZinnsSure
0,61
—
—
Geroxyd
6,80
—
Spur
Üranoxydui
5,48
(,80")
8,35
0 70*1
Eiaenoxyd
S,16
Hanganoxydul
2,75
—
—
Kalk
<S,85
<9,i5
(6,73
Magnesia
—
—
—
Natron
—
—
5,63
Fluor
Spur
—
—
Wasser
i,80
0,80
0,80
97,30
97,(0
(0(,(9
8.
Pyroohlor von Brevlg.
Sp. G.
= 3,808.
W«hlor.
b
Niobsaure
67,08
67,77
Titansaure
geringe Menge
Ceroxyd 1
Thooerde/
6,(6
Uranoxyd
i,60
6,
7(
Cisenoxydul
1,33
Hanganoxydul
<,69
Kalk
9,88
(0,(3
Natron
?
Wasser
7,06
7,ia
96,74
(] Kalk and Tilaoiaure enlballend.
1] NriMI Uangan und Zinn.
fj*
».«»', i.3
•,1t
— —
■•,M
•M« >,«•
—
— I.M
M.J
J.T.' '"
».a
■ilitkaL !,>•
1,1«
•» -
IM.U
M,ii Ki.n
•PHCT dB n,n p C ab ll.U N
I, P]rr*ehl*r (llikr«lillt] t«o Ckestrrfield, Hassacboself
Sp. G. = S,405. Haj-es.
a. b.
8h»fmr*. flayo.
Niobfaore 75,70 79,60
WoirnaMaarel —
Uranoxydnl [ 7,42 B S,«!")
Eifeooxyd — 0,99
Kalk H,Si 10,87
Walser 2,04 —
Blei — 1,60
Zinn — 0,70
100. 95,97
1) NKh H. Ro<« elwu Wolframtäare «nltailtcnd ; atuMrdcm hnd W. kMa« 1
ZlRDtlura und UngaMla.
~> HaDgiD ballig.
lyd.
tbit LIthlon.
iD|inbilllg.
405
ffiernach erfordert der P. wiederholte Untersuchungen, ehe man daran denken
dirf, seine Constitution festzustellen.
Von dem Mikrolitb vermuthete Berzelius, es möge Yttrotantalit sein.
Heyes: Am. J. of. Sc. XL VI, 4 58. 464. — Hermann: J. f. pr. Chem. XXXI, 94.
L,489. LXVIII, 96. — H. Rose: Pogg. Ann. LXXII, 475. — Shepard: Am. J. of So.
XXXII, ttS. — Wöhler: Pogg. Ann. Vli, 447. XXVII, 80. XLVIII, 88. Ann. d. Ghem.
Q. Pharm. LXI, 264.
P. Titanate.
1. Einfache.
Perowskit«
y. d. L. unschmelzbar; giebt mit Borax in der inneren Flamme bei grös-
serem Zusatz der Probe ein braunes Glas , welches auch nicht durch Zinn violet
wird; mit Phosphorsalz unter gleichen Umständen eine in der Hitze graugrüne,
Bach dem Abkühlen violette Perle. (G. Rose.)
Wird von Cblorwasserstoffsäure wenig angegriffen, von Schwefelsäure beim
Erhitzen unter Ausscheidung von schwefelsaurem Kalk zersetzt.
G. Rose beschrieb und prüfte zuerst dieses in Würfeln krystallisirte Mine-
nl, welches in der Gegend von Achraatowsk am Ural gefunden worden war.
4. Achmatowsk bei Slatoust, Ural. Sp. G. = 4,047. (6. R.) a) Schwarzer.
Jacobson. 6) Brauner. Brooks.
2- Flodelengletscher bei Zermatt am Monte Rosa. Sp. G. s 4,038. Damour.
3. Vogtsburg am Kaiserstuhl. Sp. G. = 4,02. Seneca.
4. «.*) S.*)
a.
b.
Titansäure
58,96
59,00
59,23
59, < 2
Kalk
39,20
36,76
39,92
35,84
Magnesia
0,i\
—
—
Eisenoxydul
2,06
4,79
4,U
6,44
400,22 400,66 400,29 404,04
Da der Sauerstoff der Basen und der Säure = 4 : 2 ist, so ist der P. ein-
'sch titansaurer Kalk, dem ein wenig des isomorphen titansauren Eisen-
oiyduls (Magnesia) beigemischt ist,
Cati
4 At. Titansäure = 500 = 58,82
4 - Kalk = 350 = 44,48
850 400.
lo der eisenreichsten Abänderung, der vom Kaiserstuhl, ist die Mischung
feti 4- SCati
enthalten.
4) Mittel zweier Analysen.
t' 9 At. Titensaure ^ 4500 « S8,t7
i
8 - Kalk = 2800 = 3«, 13
i
\ - Eisenoxydul = 4öO «= 5,80
A
77.10 100.
prookiu.jicobson: Pogg. Ann. LXII, 598. - Dimoui
r : Ann. Mines IV- S«r.
Tl. Sit. — O.noa«: Pogg. Ann, XLVIII , S5S. — SeoecB
: Aoo. Chom. Phwm,
cnr, »71.
Titaneisen. "
V. d. L. unschnielzliar ; nindet sich im Reduklionsfeuer etwas an den Kan-
ten. [Das T. von Uddewalla ist nach Plantamour scbmekbar.) Reagin mit
den Flüssen auf Eisen : die Phosphorsaizperle wird in der inneren Flamme rolh
odar bravnroLh, und nach der Behandlung aat Kohle mit Zinn violet. Zeigt mit
Sixb uiul fialpeter hUuü}^ HangaDieaklion.
CblomasaerstoS'sUure ISst das feiae Pulver mehr oder minder leicht auf mit
Binterlassung von Titansilure. Die Auflösung ist meist gelb geDirbt und enthalt
ififm Eiaaooxyd und Oxydul.
Durch Erhitzen mit coucentrirler Schwefelsäure nimmt es eine dunkelblaue
Farbe aUi welche durch Zusatz von Wasser verschwindet, indem Titansäure
unanfgeUist bleibt').
Wird T. gepulvert mit ChlürwasscrstoffsUure und Kupfer in verschlossenen
Getkssen behandelt, so löst es sich oft vollständig, oft mit ZurUcklassung von
ein wenig Titansilure, zu einer violelrothen Flüssigkeit auf, weiche neben Ku-
pferchlorUr EisenchlorUr und Tilanosjd enthalt.
In Wasserstoffgas gegltlht, verliert es um so mehr an Gewicht [K — S9 p.C),
je reicher es an Eisenoxyd ist; hierbei bleibt ein grauer Rückstand, aus wel-
chem SSuren metallisches Eisen auflösen , und eine schwane Haaee zurücklas-
sen, welche beim Glühen an der Luft sieb in gelbliche oder rüthlidbe eisenhaltige
Titansäure verwandelt.
IroJ. 1791 bemerkte Gregor in einem magnetischen Eisensand von Henaccan
in Gomwall die Gegenwart eines Hetallkalks von unbekannter Natur. Drei Jahre
spater bewies Klaproth die Identität desselben mit der von ihm im Rutil ent-
deckten Titansaure. Er analysirte den Henaccanit, das derbe T, von Aschaffen-
bürg, die KOmer von Ohiapian in Siebenburgen (Nigrin), den Iserin und den
schwarzen Eisensand von der finisoben OstseekUste. Cordier, Tauquelin
und Berthier stellten gleichfalls Untersuchungen, besonders des vulkanischen
Eisensandes an. Jedoch erst durch H. Rose (18S1) erlangten die Analysen Zu-
verlässigkeit. Man verdankt ihm die Zerlegung des T. von der Iserwiese und von
Egersund, so wie Versuche, die relative Menge beider Oxyde des Eisens im T.
zu bestimmen. Im J. 1829 erschien eine wichtige Arbeit von Hosander Über
die Zusammensetzung dieser Mineralien , und die erste Ansicht Über die C<Htsti-
I) Der Colambit verbält sich abolich.
407
Mioii denolben, wriche um so grösseres Interesse darbot, als er zuerst das von
G. Rose als isomorph mit dem Eisenglanz erkannte T. vom Ilmengebirge bei
teem Aulass analysirte. Wir verdanken ihm die Beobachtung, dass Zinnsäure
nd Magnesia , besonders letztere, im T. vorkommen. Später erwarb sich
T. Kobell Terdienste um die Kenntniss einzelner Arten von T., und durch ihn
wvde fettgestelli, dass das von Mohs als axotomes Eisenerz bezeichnete und
m RifiigUn» krystallisirte Mineral von Gastein gleichfalls ein Titan^en und
iwar von einem sdir hohen Titangehalt sei. Diesen Arbeiten folgte eine Reihe
ladenr von Del esse, Marignac, Plantamour etc.
Diese Untersuchungen haben eine beträchtliche Anzahl von Analysen ge-
liefert. Allein sie haben zugleich erwiesen , dass der Name Titaneisen auf Sub-
sliBZflB von sehr verschiedener Zusammensetzung bezogen wird y die , obgleich
vorherrschend Eisen, Titan und Sauerstoff enthaltend, in der relativen Menge
der Bestandlheile ungewöhnliche Schwankungen zeigen , indem die Titansäure
IQ Asu Analysen von 60 bis auf 4 0 p. C. heruntergeht.
Tor Mosander hatte allein H. Rose die Menge des Eisenoxyds und Oxy-
duls in der Auflösung des T. von Egersund direkt zu bestimmen gesucht. Mo-
sander sdbst ermittelte das Verhältniss jener durch Rechnung, indem er den
Gewichtsverlust des T. in Wasserstoffgas zum Grunde legte, eine Methode,
wddie keiner Genauigkeit f^hig ist. Einer anderen direkten Methode bediente
sich später v. Kobell. Allein die Resultate, welche diese Chemiker bei einem
und demselben T., dem von Egersund, erhielten, weichen beträchtlich von ein-
ander ab, da die procentischen Zahlen folgende sind :
nach H.Rose. Mosander. v. Kobell.
Eisenoxyd 42,70 23,2—29,4 28,6
Eisenoxydul 43,57 27,2—29,2 27,9
Die derbe Reschaffenheit dieses T. Hess die Yermuthung einer ungleichen
Zosammensetzung zu , allein noch grössere Differenzen hat das krystallisirte T.
vom Ilmengebirge gegeben, indem es enthalten soll :
nach Mosander. Delesse.
Eisenoxyd 40,7—11,7 40,7
Eisenoxydul 35,3—37,8 44,1
Viele, besonders spätere Untersuchungen haben überhaupt diesen Punkt
garnicht untersucht, seitdem H. Rose die Ansicht vertheidigt hatte, dass die
relative Grösse des Oxyd- und Oxydulgehalts von der Ausführung der Analyse
abhänge, dass im T. überhaupt kein Eisenoxydul enthalten sei, sondern Eisen-
oxyd in Verbindung mit Titanoxyd, welches letztere sich beim Auflösen zu
Titansäure oxydire , wodurch eine gewisse Menge Eisenoxyd zu Oxydul redu-
cirt werde.
Da indessen diese , namentlich zur Erklärung der Isomorphie der T. mit
dem Eisenglanz, sehr wohl geeignete Ansicht, welche auch fast allgemein ange-
nommen wurde, mit mehreren Versuchen v. KobelTs im Widerspruch steht,
so habe ich in neuerer Zeit eine Reihe von T. analysirt , und dabei insbesondere
406 '
auf den SauerstofTgehalt nucksicht ^nommen. Das Resullal dieser Unter-
auchung ist:
Die krystallisirteQ T. und die grosse Hebrzahl der Übrigen geben bei der
Analyse immer auf 1 Ät. TitansSure f At. Eisenosydul. LetEleres ist immer zum
Theil durch Magnesia ersetzt, und in dem krystallisirten T. von Layton ist
Sogar i At. derselben gegen 1 Al. Eisenoxxdul vorhanden. Hiernach ist die
Ansicht H. Rose's, das T. sei = Ü, wo R = Fe und Ti , nur dann zulässig,
wenn man die Kxistenz eines analog zusammengoselzlen Hagnesiumsesquioxyds
Annimmt. L'nd da man hierfür keinen Grund hat, so niuss die Constitution der
T. in dem Sinne Mosander's aufgefasst, das Eisenoxydul nicht als ein Produkt,
sondern als ein Bestandlheil betrachtet werden.
Ausser diesen T. von normaler Zusammensetzung Gnden sich Körner und
derbe Massen, welche davon abweichen. Es muss durch vermehrte Analysen
entschieden werden , ob dieselben eigenthUmliche Verbindungen oder Gemenge
, sind.
Wir werden die Resultate Anderer, in welchen auf die beiden Oxyde des
Eisens keine Rücksicht genommen ist, im Nachfolgenden zunüchsL so anführen,
wie die Analyse sie ergeben hat, d. h. die Menge des Titans als Säure, des
Eisens als Osyd. Ihre Berechnung lassen wir dann in der Weise folgen, dass
wir darin feTi, und den Rest des Eisens als Oxyd annehmen. ')
A. Titaaeisen vod Dormaler Zusammensetsang.
I. ntaDHUTM Biieaaxytllil.
1 . St. Christophe bei Boui^ d'Oisans im Dauphin^ (GrichloDit). Im fünffach
schärferen Rhomboeder krystallisirt , von Berzelius als Titaneisen er-
kannt, sp. G. 3E 4,727. Marignac.')
2. Ingelsberg bei Uofgastein im Pinzgau. (Axotomes Eisenerz, Hohs. Kibde-
lophan , Kobell.) Krystallisirt; nicht oder htlchsl schwach magnetisch.
a) sp. G. = 4,661. v. Kobell. b) sp.G. = 4,689. Rammeisberg.
3. Rio Chico, Prov. Antioquia, Neu-Granada. KOmer aus dem Gold- und
Platinsand. D a m o u r.
42,12
4) Meine Re^ullate sind rs«l Immer das MHlel mehrerer Analyseo.
5) Wollaaton und Dra pplez gaben darin Zirkooglure an, und os v
Zirkou unter gleicbem Namen von Ihnen beachriebvn und untersucht aei.
Titansaure
52,27
59,00
53,03
Eisenoxyd
1,20
4,25
2,66
Eisenoxydul
46, .53
36,00
38,30
Hanganoxydul
—
1,65
4,30
Magnesia
—
—
1,65
100.
100,90
99,94
409
IHrd in f und Sb die kleine Menge Eisenoxyd abgezogen, Hangan und
Magiieria aber in Eisenoxydul verwandelt, so erhält man :
4. ib.
Titaosäare . 52,90 53,72
Eisenoxydul 47,4 0 46,28
400. 400.
Bieraach sind diese beiden T. im Wesentlichen titansaures Eisenoxydul,
feTi
4 At. Titansäure = 500 = 52,63
4 - Eisenoxydul = 450 = 47,37
950 400.
Die kleine Menge Eisenoxyd ist vielleicht wie in folgenden T. als solches
darin enthalten , obwohl der SäureUberschuss der Analysen die Yermuthung er-
WM^ti es dfirfte als titansaures Eisenoxyd, l^eti', darin enthalten sein,
iadem der Sauerstoff sämmtlicher Basen sich zu dem der Säure verhält.
inj = 4 : 4,95, in 2b = 4 : 4,93.
Auch No. 3 ist wohl hierher zu rechnen ; obwohl der Sauerstoff von Basis
nndSttore as 40,45 : 22,84 = 4 : 2%, so dass daraus
f e« ti*
folgen würde.
U. Isomorphe Mischung von titansaurem Eisenoxydul und titansaorer Magnesia.
4. Layton'sFarm im Staat New- York. Krystallisirt, von braunschwarzem Pul-
ver, nicht magnetisch, sp. 6. = 4,293 — 4,343. Rammeisberg.
Sauerstoff.
Titansäure 57,74 as.o^
Eisenoxydul 26,82 5,951
Magnesia 43,74 5,48>h,68
Manganoxydul 0,90 0,20)
99,4 4
Dieses ganz eisenoxydfreie T. ist eine isomorphe Mischung von 4 At. titan-
saurem Eisenoxydul und 4 At. titsDsaurer Magnesia,
tefi 4- Ägti,
2 At. Titansäure =4000 = 58,82
4 - Eisenoxydul = 450 = 26,47
4 - Magnesia = 250 = 4 4,74
4 700 400.
III. Isomorphe Mischungen von titansaurem Eisenoxydul und von Eisenoxyd.
mfeti 4- n*^e
Hierher gehört die grosse Mehrzahl der Titaneisen.
4. Egersund, Norwegen. Derb, von fast schwarzem Pulver, a) Stark magno--
tisch, sp.G. SS 4,74—4,75. H. Rose. 6) Theilweise magnetisch, sp. G.
M A,TS7. Hotander. e) v. Kob«!!. d) Nicht magnetisch , sp. G. s^
4,7i4— 4,794. RammeUberg.
. KragerOe, Norwegen. Dert>, sp. G. « 4,70l. Rammelsberg.
. St. Paolsbai, Ganada. Derb, kOrnig, schwach magnetisch, sp. G. = 4,56
—4,66. Hant.
. Gienaga, Prov. Antioqnia, Neu-Granada. Ktinier aus dein Gold- iinil Pia-
. Damovr.
Titansaure S1,f2 39,46 43,29 it,<1 43,24 91,30
Eisenoxyd 43,82 39,25 23,61 2S,d5 28,66 S,87
Eisenoxydul 43,86 27,32 29,77 29,06 27,91 39,83
Manganoxydul — 0,24 — — — —
Magnesia — 2,31 4,22 L9i — 0,40
Kalk — 0,96 0,S4 0,49 99,81 100.40
Gerozydul (t) — — — 0,58
Chromoxyd — 0,42 0,34 — _
408,20 99,33 98,74 !)!),I3
Die gefundene Menge Eisen als Oxyd betrSijt in :
a. b. c 4.
fi. r-
58,62 59,60 S6,69 68,25 50,67 53,42
(57,57»')
l58,43f
Die in a angewandte Methode zur Bestimmung des Eisenoxyduls ist nach
meinen Erfahrungen nicht luverlassig, sie giebt oft viel lu wenig; die in b be-
nutzte indirekte gestattet nur Approximationen, und ihr Besoltat kann oft sehr
von der Wahrheit sich entfernen. *] Die in c angewandte [Fuchs' Methode mit
kohlensaurem Kalk) musa nothwendig zu viel Eisenoxyd liefern.
Die Menge der Titansaure ist in a und d dieselbe, allein erstere Analyse
giebt 8 p. C. Ueberschuss, so dass irgend ein Irrthum dabei stattgefunden haben
muss. In Bezug auf den Eisengehalt stehen meine Analysen fUr sich da , darin
aber stimmen sie mit Mosander's, dass 4 At. TitansSure g^en 4 At. Eisen-
oxydul vorhanden ist. Corrigirt man b und c, indem man das Eisenoxydul aus
der Menge der Säure berechnet, und den Rest des Eisens als Oxyd nimmt, so
erhalt man :
1) Früher« Versuche.
3j Moseoder selbst bat dies ichon erkaoot, deno ein kleiner Fehler In der SaunlolT-
beitimmuDg ändert das Verhaltnlss beider Oiyde ganz weiSDlltch. Ancb die CorrekUon IQt
das rlchl^e Atg. des Eiaens bat efoen bedentenden Einfluss , so dasa i. B. In y M,M ElMo-
OKyd und It.tl Oxydul aas der Analyie berechnet werden mflBsen,
411
b.
c.
a
ß-
y-
Titansäure 39,16
43,29
41,11
43,24
Chromoxyd 0,M
0,34
—
Eisenoxyd 26,64
16,50
21,66
46,34
Eisenoxydul 29,69
36,17
32,93
39,00
Magnesia (An, Oa) 3,27
1,73
3,01
98,85 98,03 98,71 98,58
Offenbar haben einzelne Massen dieses derben T. eine abweichende Mi-
schling. Lassen wir a ausser Acht, so steht das von mir untersuchte von
hohem Titangehalt dem von Mosander und von Kobell untersuchten gegen-
über. In meinen Analysen *) ist der Sauerstoff von f e : ti : Pe = 1 : 2,2 : 0,3,
also nahe sbs 4 : 2 : |- == 3 : 6 : 1 , so dass dieses T. von Egersund eine iso-
iBorphe Mischung von 9 At. titansaurem Eisenoxydul und 4 At. Eisen-
oxyd ist,
9 f e ti + Pe
9 At. Titansäure = 4500 = 47,12
4 - Eisenoxyd = 1000 = 10,47\ fi« »;7 kq
9 - Eisenoxydul :a 4050 = 42,41/ ^ '^^
9550 100.
Genauer der Analyse entsprechend , wenn auch nicht wahrscheinlich , ist
die Formel
Peio ti" + Fe.
44 At. Titansäure = 5500 = 50,00
4 - Eisenoxyd = 1000 = 9,09\ «^ m. mm
40 - Eisenoxydul = 4500 = 40,91/ *'^
11000 100.
Bei Mosander und v. Kobell ist das Sauerstoffverhaltniss
ft:ti
: Pe
Corrigirt.
ha.
2,5 : 5
: 3 = 4 : 2 : -1,2
< : 2 : 4,0
hß.
3 : 7,2
: 3 » 1 : 2,4 : 1
: 0,57
by.
3 : 6,6
: 3 = < : 2,2 : 1
: 0,8
c.
2,2 : 6,0
: 3 = < : 2,7: 1,4
: 0,57
Bei dem offenbar Mangelhaften der Oxydationsbestimmungen wäre es un-
statthaft, die erste Reihe in Betracht zu ziehen, obgleich Mosander's Versuche
sichtlich tefi ergeben. In corrigirter Form stimmen ba und y, wenn man
1:2:4 annimmt, als
3 f e ti + l?e,
und hß und c, wenn man 4 : 2 : 0,5 annimmt, als
6 Pe ti + l?e
anter sich tiberein. Es möchte demnach nicht zu gewagt sein , anzunehmen,
dass das zu Egersund vorkommende T. aus wechselnden Mengen von Eisenoxyd
und (3, 6, 9 At.) titansaurem Eisenoxydul besteht.
4) Nach der ia e benolzten Methode erhielt Ich 17,9 Biseacxydul , nach der In a hingegeD
i1,76 p.c., was die Unanwendbarkeit dieser letzteren darthut.
412
s.
«••)
♦.*)
Titansaure 46,9S
48,60
48,44
EiaeBoxyd 4
Eisenoxydul 9
Manganoxydul
Magnesia
4,48
19,82
4,22
19,50
40,46
37,30
3,60
99,66
9,45
44,66
4,69
S
400,94
Gefunden: Eisenoxyd 55,72
54,60
55,74
Hier ist der Sauerstoff von
Pe
; ti :
Fe
2 - 9,33 :
48,78 :
3,44
B 1 : 2,0
: 0,37
3 a 9,72
: 49,44
:3,05
»4:2
: 0,34
4 - 9,63
: 49,26
: 2,83
«4:2
: 0,30
OflTenbar ist das Verhaltniss »4:2: 0,33, so dass diese T. gleich dem von mir
untersuchten von Egersund, und noch besser sogar, der Formel
9 te ti + Pe
entsprochen.
5. Ilmongebirge bei Miask, Ural (Ilmenit). Krystallisirt, Pulver braunschwan;
schwach magnetisch, a) Delesse. 6) Mosander. c) Sp.G. » 4,844—
4,873.'). Rammeisberg. 'j
a.
c.
Titansaure
Zinnsliure
Chromoxyd
Eisenoxyd
Eisenoxydul
Manganoxydul
Magnesia
Kalk
Bleioxvd
45,4
0,5
40,7
44,4
a.
46,9S
40,74
37,86
2,73
4,14
0,5
0,2
48,04
0,39
42,05
36,39
2,46
0,64
0,25
45,93
44,30
36,52
2,72
0,59
99,39 4 00,46 400,06
Gefunden: Eisenoxyd
Sauerstoff: ft
ha 9,47
hß 8,95
c 8,95
404,4
56,36
ti : l?e
4 8,77 : 3,22 = 4
49,20 : 3,74 = 4
52,94 52,48 54,88
2,0
2,0
0,34
0,42
0,48
48,34 : 4,29 = 4
Meine Versuche, mit Mosander 's im Ganzen ziemlich wohl ttbereinstim-
iifMiilf fuhren also zu dem Verhaltniss 4 : 2 : f , so dass der Ilmenit (ttbereiO'
4, Oirrigirt.
tl NtchG. Ro80 B 4,766-4,808.
1ai;b •ln«r Angabo von Schmid wären 84,64 TitansSure und 70,7 Bisenoiyd vor-
Kt ISihH dar Bewei8, dass das Eisen titanfrei war, was schwerlich der Fall gewesen
413
stimmend mit dem T. von Egersund hß und c) aus 6 At. titansaurem
Eisenoxydul and 4 At. Eisenoxyd besteht,
6 Pe ti + Pe
6 At. Titansaure =: 3000 = 44,78
4 - Eisenoxyd = 4000 == 4 4,92\ «^ «q »
6 - Eisenoxydul =2700 = 40,30/ ^
6700 400.
6. Ghäteau-Richer , Canada. Nichtmagnetische Körner, spec. G. =s 4,65
4,68. Hunt.*)
Corrigirl.
Saaerfltoff
TitansSiure
44,94
44,94
46,76
Eisenoxyd
59,56
20,63
6,49
Eisenoxydul
35,04
^''^n 8,88
0,55j
Magnesia
4,54
4,54
402,98 99,09
Sauerstoff =54:2: 0,74, also = 4 : 2 : f . Hiernach ist es ;
4 J'e ti + Pe.
4 At. Titansäure = 2000 = 44,67
4 - Eisenoxyd = 4000 = 20,841 « ^^ .^
4 - Eisenoxydul = 1800 = 37,49| *'® ^^^*^
4800 4 00.
7. Iserwiese, Riesengebirge (Iserin z. Th.). Körner. Dieselben sind im sp. 6.,
dem magnetischen Verhalten und der Zusammensetzung verschieden.
Schon Klaproth untersuchte sie , und erhielt aus einigen , deren sp. G.
4,65 war, 30 p. C. Titansäure. Später fand H. Rose in einem stark mag-
netischen (a) und in einem schwach magnetischen (6) Korn : /
a. b.
Titansäure 53,50
Eisenoxyd 56,28 53,54.
409,78
Ich führe hier zunächst meine Analysen von normal zusammengesetzten
Eöniem an, d. h. von solchen, die 4 At. Titansäure gegen 4 At. Eisenoxydul
enthalten.
a) Ein grösseres Korn, sp. G. = 4,676 ; b) einige kleinere, stark magne-
tische, von braunschwarzem Pulver, sp. G. = 4,745; c) ein stark magnetisches
Korn; d) einige kleinere Kömer, deren sp. G. = 4,752.
a.
b.
c.
d.
Titansäure
42,20
41,64
39,70
37,43
Eisenoxyd
23,36
26,82
27,02
28,40
Eisenoxydul
30,57
26,851
4,00/
30,34
29,20
Manganoxydul
4,74
3,04
Magnesia
4,57
4,66
2,23
2,97
99,44
400,97
09,29
400,74
Gef . : Eisenoxyd
57,33
56,65
60,73*)
60,84 *)
4) Nach Abzug von 4,9 p. C. Quarz.
3) Bin wenig Titansäare enthaltend.
414
o. ~ 7,80 ; t6,88 :
b. ~ 8,05 : lf),6ä :
C. ~ B,iS : 15,8)
Also f : a : 1.
HlUiiii ist dieser Iserin eine Hischnng aus 3 At. titnnsaurcm EisenosydiJ
Uiul 4 A(. Blssnoxyd (vielleicht manchem voa Egersund, ba und y gleich) j
3 Peti + Pe.
3 At. Titansaure =1500= 38,96
1 - Eiaenoxyd = 1000 = 25,98 I
3 - EiseDOxydul = 1350 ^ 35,06 |
3850
4. LichOflId, Connecticut. (Wasbinglonit). Kryslallisirl, schwach magne-
tisch, von schwanem Pulver, sp.G. = (,986 B. a) Eendall. b) Ha-
rignac. c) Rammelüberg.
7. Tvedestrand bei Arendal. Kryslallisirt ; a) magnetisch, sp.G. = i,745;
b) UBmagnetisch, 8p. G. = i,8t8'j. Mosaoder.
8. Siö - Tok am Plattensee, Ungarn. KiJrner, worunter oktaedrische Erjslalle,
sp.G. ~ 4,817. Hauer.
fe.
7,01 = i : «,0 : 0,9
8,0i = 1 : 3,0 : 1
8,(0 = 4 : 1,9: 1.
l ße 64,93
7.')
»■'i
ZinosRare —
_
_
3,08
_
_
TiUnsSnre <6,t»
22, S1
2.1,72
0,6t
24,25
30,74
Ghrotiioxyd —
—
—
—
0,45
—
Eisenoiyd 5«, 84
89,07
53,74 56,70
54,47
49,93
Eisenosydul 22,86
48,72
22,39
8,90
49,69
48,88
Hanganoxydul —
Magnesia -
_
0,25
0.50
0,74
4,43
3,79
99,98
400.
400,57 400,66
99,69
403,34
Gefunden: Eisenoxyd 77,84
79.87
78,59 77,76
76,04
70,94
SauerstofTverhallnis : Pe
ti
fe
6<1 = S,07
40,(1
4 5,65 - 4
3,0
66 - 4,15
8,88
47,72 - 4
4,3
6 c = 6,83
9,49
46.44 = 4
4,8
3,4
7a = 4,60
9,04
4 7,04 - 4
3,8
7i = 4,8«
9,65
46,38 = 4
3,4
8 o.S,l4
40,28
44,98= 4
2
2,9
1) Id der Abbandlnng siebt, wohl Irrtbttm lieb, t,4B8, da G. RoE« dusp.G. dfesesT.
noch bOber, Dämlicb =a i,9ti fand.
>J Corrigirt. Mosaoder berechnete in 41. b.
Pe ss.se 60,1«
ta is,TO ti,39.
415
Die Mehrzahl der Analysen fuhrt zu dem YerfaältDiss 4 : 8 : 3, wonach
)T. Mischungen von gleichen At. iitansaurem Eisenoxydul und
snoxyd sind,
teti + Ve.
4 At. Titansäure ss 500 ^ 25,64
4 - Eisenoxyd =s 1000 » 54
4 - Eisenoxydul « 450 » 23
%Y'''''^
4950 400.
ignac's Analyse des T. von Lichfield, und Mosanders der magnetischen
talle von Tvedestrand entsprechen mehr dem Verhältniss 4 : S : 4, weiches
em Ausdruck
3 tefi + 4Fe
t.
3 At. Titansäure s 4500 = 84,90
4 - Eisenoxyd = 4000 = 58,39 ) «
3 - Eisenoxydul == 4350 « 49,74 p^ ^^>^^
6850 400.
Die von Hauer untersuchte Substanz ist aber ihr^ chemischen Natur
unsicher. Durch Reduktion verlor sie 48,72 p. C. SauerstoflT, was mit den
7 p. C, welche sich aus der angeführten Berechnung beider Oxyde ergeben,
t gut stimmt. Allein die Analyse hätte dann 3 p. C. zuviel geliefert, was
iso der Fall ist, wenn man die direkt gefundenen Zahlen addirt :
Titansäure 30,74
Eisen 49,64 (=r 70,94 l?e)
Sauerstoff 48,72
Magnesia etc. 3,79
402,86
st also offenbar nicht richtig. Femer ist die Angabe, dass dieses T. in regu-
1 Oktaedern krystallisire, im hohen Grade befremdend, und falls sie sich
itigen sollte, von Wichtigkeit.
Silberberg bei Bodenmais. FUr Magneteisen bisher gehalten. A. Vogel.
Eisenach, Thttringerwald. Derb, von schwarzem Pulver, nicht magne-
tisch; sp.G. =s 5,060. Rammeisberg.
Horrsjöberg, Wermland . Kleine schwachmagnetische Kdmer. Igelström.
Uddewalla, Schweden. Derb, schwach magnetisch. Plantamour.
9.
40.
**•')
"••)
Titansäure
48,53
16,20
47,54
45,56
Eisenoxyd
63,00
69,91
66,77
68,34
Eisenoxydul
47,79
42,60
45,72
44,00
Hanganoxydul
—
0,77
—
—
Magnesia
—
0,S5
4 00,03
—
—
99,32
400.
97,87
lefunden : Eisenoxyd
82,77
83,94
84,24
83,86
Corrigirt.
416
^, ^ 3,95 : 7,H : I«,f0 =s f : f ,5 : 4.«
10. s 3J9 : 6,48 : 20,97 s f : 2,0 : 6,5
11. :b 3,49 : 6,98 : 20,03 s I : 2 : 5,8
12. s 3,10 : 6,20 : 20,49 = 1:2 : 6,6
Das VerhäliDiss I : 2 : 6, welches allen dieseo T. tfCfwiii n sob uimij
entspricht einer Mischung von I Ai. tiiansaaren Eisenoxyd«! wad tob
2 At. Eisenoxyd,
i At. Titansäure = 500 = 16,95
2 ' Eisenoxvd » 2000 =
: ":« } '• «.'•
aXyOV
f «,44
4
I - Eisenoxydul « 450
295Ö 100.
43. Aschaffenburg. Derb, blättrig, meist polar- magneCisdi; sp.G. s 4,75.
Klaproth; 4,78v. KobelL Wurde zuerst von Klaproih, ^terTon
V. K 0 b e II untersucht. Letzterer fand :
Sanerstoff.
Titansäure 14,16 5,66 t,s
Eisenoxyd 75,00 st,50 9,s
Eisenoxydul 10,04
Manganoxydul 0,80
Gefunden: Eisenoxyd 86,45
Wahrscheinlich ist der Oxydulgehalt etwas grösser, wiewohl eine Gorrektion
nicht möglich ist, insofern die Säure nicht bestimmt wurde. Nimmt man die
Analyse so wie sie ist, so führt sie zu dem Sauerstoffverhältniss 4 : 2 : 9, d. h.
zu einer Mischung von I At. titansaurem Eisenoxydul und von 3 At
Eisenoxyd,
f'eti + 3Pe.
4 At. Titansäure = 500 = 4 2,66
3 - Eisenoxyd = 3000 = 75,95] « «« ^
\ - Eisenoxydul = 450 = H,59j '
3950 400.
U. Snarum, Norwegen. Derb, von Serpentin und Hydrotalkit begleitet, sp.G.
= 4,943. Rammeisberg.
45. Binnenthal im Wallis. Krystallisirt ; sp.G. = 5,427 — 5,450. Ram-
melsberg.
)ak Bowery, Alabama. Sp. G. = 4,827. Mallet.
417
U.*) 4 5. 46.»}
Titansaure 10,47 9J8 10,24
Eisenoxyd 80,63 81,99 83,30
Eisenoxydul 8,90 8,60 9,06
Magnesia — — 0,08
100. 99,70 102,65
GefiiDden: Eisenoxyd 90,52 91,47 93,37
Sauerstoff: Pe : ti : IPe
14. » 1,97 : 4,19 : 24,19 a 1 : 2,1 : 12,3
15. a 1,91 : 3,67 : 24,57 » 1 : 1,9 : 13,0
16. » 2,04 : 4,08 : 25,00 = 1:2 : 12,2
Oas Verhältniss 1:2:12 zeigt eine Mischung aus 1 At. titansaurem Ei-
senoxydul und 4 At. Eisenoxyd an,
Peti + 4l?e.
1 At. Titansäure s 500 =: 10,10
4 - Eisenoxyd « 4000 = 80,80 \ «
1 - Eisenoxydul = 450 = 9,10 ( ® ^"'^'
4950 1 00.
n. St. Gotthardt. (Eisenrose). Krystallisirt, von schwarzem Pulver, nicht
! magnetisch, a) v. Kobell. 6) Sp.G. = 5,209 (a) und 5,187 (/?). Ram-
melsberg.
a. b.
a. ß. Sauerstoff.
Titansaure 12,67 8,10 9,10 8,64
Eisenoxyd 82,49 83,41 S5,03
Eisenoxydul 4,84 7,63
Manganoxydul — 0,44
100. 100,58
Gefunden: Eisenoxyd 87,87 93,70 91,89
Nach Kobell wären nur 9,96 p. C. Titansäure wesentlich, das Uebrige beige-
inengt. Berechnet man die Analyse hiernach, so erhält man :
Sauerstoff.
Titansaure 9,96 8,98
Eisenoxyd 85,04 25,54
Eisenoxydul 5,00 4,44
100.
Da der Sauerstoff von Pe : ti s 1 : 3,6 ist, so lässt sich die Analyse KobelPs
gar nicht mit allen Übrigen vergleichen. In der meinigen ist dagegen der Sauer-
stoff von Pe : ti : l?e SS 1 : 2,0 : 1 4,0. Setzt man 1 : 2 : 15 dafür, so ist die
4,69 I
> 1,79
ojo)
4) Nach Abzug von etwas beigemengtem Hydrotalkit.
5) Corrigirt.
Raaaelsberg^s Minenlcfaeaie. 27
418
Eisenrose eine Mischung ans 4 At. tit&nsaurein Eisenoxydul und5 Ak
Eisenoxyd,
Peti + sPe.
4 At. Titansäure ^ 500= 8,40
5 - Eisenoxyd « 5000 — 84,04 1« ^^ .
4 - Eisenoxydul = 450 « 7,56] ® '
5950 400.
48. Krageröe, Norwegen. (Sogenannter Eisenglanz). Krystallisirt, schwad^
magnetisch, Pulver braunschwarz, sp. G. » 5,230 G. Rose, 5,240«
Rammeisberg.
Sauerstoff.
Titansäure 3,55 4,h%
Eisenoxyd 93,63 S8,09
Eisenoxydul 3,26 o,7«
400,44
Gefunden : Eisenoxyd 97,25
Mit dem Sauerstoffverhältniss 4 : 2 : 39 ist dieses Mineral aus 4 At. titan-
saurem Eisenoxydul und 43 At. Elsenoxyd zusammengesetzt,
Peti-f. 43*e.
4 At. Titansäure = 500= 3,58
43 - Eisenoxyd =43000 = 93,,. , ^^ ^ii 79
4 - Eisenoxydul = 450 = 3
MS '• »«.
43950 400.
Auch der sogenannte Eisenglanz aus dem Tavetschthal Grau-
bündtens (das haplotype Eisenerz, Brth.), scheint hierher zu geboren. Nach
Breithaupt ist sein sp.G. = 4,94. Kobell fand darin 40p.C. Titansäure,
allein da das Mineral mit Rutil regelmässig verwachsen ist, bringt er nur 3,57
p.c. als wesentlichen Bestandtheil in Rechnung. Dass nur Spuren von Eisen-
oxydul sich fanden, dürfte an der Prttfungsmethode liegen.
Die zuletzt angeführten Mineralien können eigentlich auch als Eisenglanz
betrachtet werden, da die Menge des Titanats gegen die des Eisenoxyds sieb
hier schon sehr gering ergiebt. (S. Eisenglanz).
Nach dem Vorhergehenden lassen sich die verschiedenen Titaneisen unter
folgende Formeln bringen :
I. tef'i. Crichtonit. Kibdelophan. T. vom Rio Chico.
' *^., l Ifi. Titaneisen von Laytons Farm.
iMgJ ^
111. Fe
mSln ^ Ifi + nPe. Die übrigen Titaneisen, und zwar ist
m B 9
n B
* •
m 3=s 6
n B
m=: 4
n B
m B 3
n B
niB«
n B
m SS 4
n B
i.
IDB 4
n B
3.
ms 4
n B
4.
mss 4
n B
5.
m as 4
n B
43.
419
Egersund, Krageröe, St. Paalsbai, Cienaga.
Umengebirge (Ilmenit) .
Chäteau-Richer.
Iserwiese (Iserin s. Th.).
Lichßeld, Tvedestrand, Siö-Tok.
Bodenmais, Eisenach, Horrsjöherg, Uddewalla.
Aschaffenburg.
1 m s 4 n B i. Snarum, Binnenthal, Oak Bowery.
St. GoUhardt (Eisenrose).
KragerOe, Tavetschthal.
B. Titaneisen von abnormer Zusammensetzung.
r Harihau bei Chemnitz. In sechsseitigen Tafeln krystallisirt. Hesse.
(Mittel zweier Analysen).
Titansäure 53,01
Eisenoxyd 47,35
100,36
Wäre hier l^eti vorhanden, so mUssten 47,75 Eisenoxydul gefunden
sein. Die Analyse führt aber auf ein titansaures Eisenoxyd
Pe*ti*,
welches aus je 50 p. C. beider bestehen mUsste.
Dieses T. verdient eine neue Untersuchung.
2. Iserwiese im Riesengebirge. Unter den Iserinkörnern kommen solche vor,
welche oktaedrische Umrisse haben (vielleicht Rhomboeder mit Endfläche).
Vier derselben hatten ein sp.G. = 4,40, also ein viel geringeres, als die
früher untersuchten; sie waren ziemlich stark magnetisch, und gaben
mir bei der Analyse :
Sauerstoff.
Titansäure 57,19 ss.ss
Eisenoxyd 45,67 4,70
Eisenoxydul 26,00 6,77 1
),69j ^'^^
Magnesia 1,74 o,
100,60
Gefunden: Eisenoxyd 44;57
I^ieser Iserin enthält also gleich dem T. von Layton das Maximum an Säure,
^7 p.c. mehr als der frühere. Bei ihm ist der Sauerstoff von Fe : Pe : ti s
3 : 4,1 : 14,6, und der von iP'e : f i b 1 : 3,5. Der Sauerstoff der Basen und
der Säure ist b 1 : 2,05, d. h. b 1 : 2. In diesem L hätte man also 4 At.
titansaures Eisenoxydul und 1 At. titansaures Eisenoxyd anzu-
liehmen,
4feti + l?eti».
27»
420
> 55, S5
!lpe47,«
7 At. Titoutara » SSM
I - Eisenoxyd » iWO
4 - Eisenoiydul « 4 800 fc «8,57 J
6300 tüO.
Wenn sich diese Zusammessettuag dnroh neuere Ventuchc besliltigt, so dieol
sie meiner Ansicht von dn- Iseioerplrie des Eisenoxydula und Oxyds tu eii
weiteren StUUe
Eisenoxydoxydul enthaltend.
4. Unkel am Bhein. (Früher scbUckiges .Magneteisen genannt). Derbe Mnssai
von miucbligem Bruch, im Basalt eingewachsen, von schwarzeui Pulver,
sp.G. ■■ i,905. BammeUberg.
8. Vimeberg bei Rheiobreitbach. Von ähnlichem Vorkommen, sp.G. =5,1.
Rtaodius.
3. Koste von Hersey. Häretische Kryslalle [?), sp.G. = i,82. Ed^^'a^llI.
ieol I
liitoi
SS« 1
früher
■pu.r
SaUtfr9k>0.
Tiuossure <<,5I
8,87
S,3I
9,03 = 9,(53
Eisenoxyd 48,07
M,8<
(5,S(
Fe 65,88
Eisenoxydul |
37,8«
S,16
0 Sl.lO
Hanganosydullss.te
8,03
o,(s 9.n
(00.
Magneaia )
0,78
O.SI
98,7t
(oo,n
Gadinden: Eiienoiyd 91,58
93,(6
9i,(8
Saneratoff.
S,BO
:Pe.
Titansaure 1 5,S8
Eisenoxyd i8,71
Eisenoxydul 36,0<
100.
Gefunden : Eisenoxyd 88,7S
In No. 1 ist der Sauerstoff von ti : ^e
K t : S% : 4Vt, wonach dieses T. als
2Peti + 3ßo»Pe>
betrachtet werden konnte.
5 At. Titansäure = 1000 = 8,37
6 - Eisenoxyd = 6OO0 = 60,22
H - Eisenoiydur »= 4980 = i1,41
11980 100.
Die von R h o d i u s untersuchte Substanz ist jedenfalls dieselbe.
2,7 ! 4,7, d. h. nah«
Ife 96,23
1) Nach Abzug voD t p. C. Kieielsänro und S,6 Thonerde.
42t
In Md. 3 ist obiges Sauerstoffverhältniss ob 6 : 8 : 45 « 4 : 1 % : t%| so
S8 dies eine Yerbindong
Sl^eti H- öPePe
in würde.
3 Ai. Tilanstture « 4500 » 41,85
5 - Eisenoxyd « 5000 == 49,50 ) j^
8 - Eiseaoxydul » 3600 = 35,<i5 f ® ^^'"
40400 100.
ie ZusammenseteuBg dieser Substanzen, welche vielleicht Gemenge sind, moss
ich durch wiederholte Versuche festgestellt, und es muss insbesondere ermit-
It werden, ob die angeblichen Krystalle eine solche Zusammensetiung haben.
Magnetischer Eisensand. An sehr vielen Orten kommen Kdmer von
diwarzer Farbe und stark attraktorischer Wirkung auf den Magnet vor, worunter
lan reguläre Oktaeder bemerkt. Klaproth fand in einer Probe von der Snlän*
ischenKOste 44p. C, Mahl 33 p.G. TitansUure, besonders aber hat sich Cor-
ier mit der Analyse dieser Substanzen beschäftigt, und daraus 4 4 — 46 p. G.
Itansäure erhalten. Sartorius v. Waltershausen giebt in dem Eisen-
and aus Aetnalaven, in welchem Oktaeder vorkommen, und dessen sp. G. =
,43 ist, 4S,38 Titansäure und 9S,48 Eisenoxyd an, was einen Ueberschuss
on 4,56 p.G. bildet, so dass Eisen oxy du 1 vorhanden sein muss, dessen Be-
timmung man in allen diesen Untersuchungen vermisst.
Eine Probe von sehr feinem magnetischem Eisensand, am Müggelsee bei
ieriin vorkommend, von schwarzem Pulver, dessen sp. G. s 5,075 ist, gab
3ir:
Titansäure 5,20
Eisenoxyd 64,36
Eisenoxydul 30,25
Manganoxydul 4 , 23
Magnesia 0,48
98,52
Gefunden : Eisenoxyd 94,97
'^iii man tef'i voraus, so ist der Rest Magneteisen, und das Ganze
teti + 6fePe
4 At. Titansäure = 500 » 5,48
6 - Eisenoxyd = 6000 = 62,18 lg
7 - Eisenoxydul = 3150 = 32,64 J ^ ^
9650 400.
Alle diese Substanzen möchten wohl Gemenge von Titan- und Magnet-
sen, und bestimmte Verbältnisse nur zufällig sein.
Tantalhaltiges Titaneisen. In dem Diamantsand von Diamantino,
asilien, fand Damour schwarze Körner, von dunkelgrünem Pulver, sp.G.
= t,$2, und darin: 7i,^« Titansaure, 6,67 TanUlsaare, 2,01
Eisenoxjdul, was eUva der Formel ^eR* enlsprecben würde.
Uerthier: Ano Mlnes V,t79.I1IS«r. 111, 40. ~ Berielius: Jabr«ib. I. 7>. XIT,
■es. — Clemsoo: Au. J a[So. XV11,41. Scbwgg. J. LXIV, «1 — Cordier: J.dB
HInesXXl. tiS. — DBmour: Ann. Chim.fhys.ltlS^r. LI,4iS. Balt.geol. Il.S«r. XIII,
a*S. — Uelesse; ThisB sur remplol etc. 4«. — Drappi«»: Sciwgf . J, XXX. »4»-^
Edwardt: Rep. ortbelSIhmeetlng. J. f. pr. Cbem. LXXI, 114. — Hioer^VicD
Aksd. Ber. X[X. ISO. — Hesie: Lieb. Jsbresb. I85S. Bt«. — Hsnt: Am. J. o[5(
115er. XI, 131. Pbil. Mag. IX, 154. J. r. pr. Cheiii. LXVI. (St. — IgelstrOtn: J.I
pr. Chom. LXIV, «t. — K endall: Dana UId. 11 Edit. Sil. — KIsprolh: Beilr. II,
II«. IM US. V, MS 110. — KobeJI : Schwgg. ;. LXIV. S9. J4S. 1. I. pr. Ch™
1.87. XIV. Ul. I>ogi;. ADD. LXri. 59S. — LsBsaigne: Ano- lliaes VI, 447. —Mihi
Bmndes Arvhlv XXVIII. lai. — Mallel : Am- J. ofSc. II S«r. XXIlt, (84. — Mi-
rlKOX^' Ann. Chioi. Phys. III S^c. XIV, SO. — Mos and er: Vet. .Ac. llandl. im.
Pofg. Aon. XIX, III. - Plenlstnour! J.f. pr. Cbem. XSIV, »Ol, — Ramaxti-
berg: Pok Aod Llll. 119. CfV, 497. — Bhodius: Ann. Cbem. Pharm. LXIII, IM.
Q. RoODt Pou- Ann. IX, 18S. — H. Rose: Ebendas. 111. IS3. XV. 17«. LXU. M«.-
.«nrlur. v. Wallersbausen: Vatli. Gesteine Isl. elc. — Scbeeren Pogg. inu
l.XIf. tS». — Sehmid! Pogg. Aon. LXXXIV, 498 — Smith: Ann MinesIV.S«.
XVIU, lOB. — VopeL Lieb. Jahi^sb. iste. 810.
2. Titanate luU Taatalalen (Niob^len, ZJrkoDtatea).
Euxeuit.
Gli-bt heim Erbitieo Wasser, wird beim GltlbcD getblichbraun, ist V. d. L.
unstlimelibHr, und gicbt mit Borai und Phospfaorsalz gelbe GlUser, von deoeii
das lolticr« beim Abkühlen bellgrilo oder farblos wird.
Wird von S^luren nicht aogegrifien.
(. Braunschwaner E. von Jölsier, Nordre Bergenbuus Amt in Norwegen;
sp. G. := 1,60. Scheerer. (Approxim. Analyse).
2. Braunschwaner E. vod Tvedeslrand in .Vorwegen; sp.G. = i,73 — 1,76.
Derselbe.
3. Schwarzer E. von Trotnöo bei Arendal. Sp.G. =i,92— 1,99. Strecker.
Forbci
i. Schwarzer E. von Alve; sp
G. = *,89
, in KrystaJIen =
u. Dahl.
Niobsaure')
*9,66l
1.
53,61
37,16
38,58
Tilansaure
7,9if
16,26
tl,36
Thonerde
—
—
„
3,18
Uranoxydut
6,:H
7,58
8,15
5,?2
Eiseiiüxydul
—
8,60
3,03
1,98
Yltererd«
S5,09
98,971
2G,iO
99,-35
Ceroxydul
S,I8
S.9I|
3,31
LsDthanoxvd
0,96
^
—
—
Kalk
S,i7
_
5,25
1,38
W^ß Magnesia
o,2y
_
—
0,19
Wasser
3,97
1,04
2,68
S,88
9s,go
99,71
100,39
100,37
488
«
In No. S ist nach Scheerer die Titansflure in überwiegender Menge vor-
banden.
Die Niobsflure in No. 3 hatte nach dem RothglUhen ein sp. G. » 4,24.
Forbes u. Dahl: J. L pr. Chem. LXVI, 444. LXIX, i5S. ^ Scheeror: Pogg.
ADD. L, 449. Ben. Jahresb. XXVI, S74. Pogg. Add. LXXII, 566. — R. Strecker:
J. f. pr. Ch. LXIV, 884.
Aesehynit.
Mit diesem Namen bezeichnete Berzelius ein Mineral von Miask, von wel-
chem Hart wall eine approximative Analyse geliefert hat. Später fand sich
Hermann veranlasst, denselben Namen auf eine Substanz von gleichem Fund*
ort zu übertragen, welche sich qualitativ und quantitativ vom wahren Aeschynit
unterscheidet. Ueberdies stimmen Hermann 's zu verschiedenen Zeiten gege-
bene Analysen auch nicht unter sich.
Berzelius 's Aeschynit: Giebt beim Erhitzen etwas Wasser; in einer
offenen Röhre starke Spuren von Fluorwasserstoffsäure ; bläht sich v. d. L. bei
anlangendem Glühen auf, wird rostgelb, lässt sich aber nicht schmelzen ; nur
an den äussersten Kanten bildet sich eine schwarze Schlacke. Löst sich in
Borax leicht mit dunkelgelber Farbe, in Phosphorsalz zu einer klaren farblosen
Perle, welche bei stärkerem Zusätze gelb erscheint und sich trübt, und in der
inneren Flamme, besonders auf Zusatz von Zinn, schmutzig dunkelbraun bis
vioiet wird. Mit Soda entsteht eine ungeschmolzene rostgelbe Masse. Ber-
zelius.
Hermann 's Aeschynit: Giebt beim Erhitzen etwas Wasser und Spuren
von Fluorwasserstoffsäure ; schwillt v. d. L. wie Orthit auf und wird rostbraun ;
giebt mit Borax eine in der Hitze gelbe, beim Abkühlen farblose Perle, welche
in der inneren Flamme durch Zinn blutroth wird; in Phosphorsalz entsteht
schwerer ein klares Glas, welches durch eine grössere Menge leicht trübe, und
im Reduktionsfeuer, besonders durch Zinn, ametbystroth wird. Mit Soda braust
das Pulver, ohne zu schmelzen. Hermann.
Berzelius und Hartwail haben das Verhalten des A. zu Säuren nicht
angegeben.
Hermann 's Mineral wird selbst von Schwefelsäure wenig angegriffen,
schmilzt aber mit saurem schwefelsaurem Kali zu einer klaren Masse, die trübe
erstarrt.
Hartwall.')
Zinnsäure 0,5
Titansäure 56,0
ZirkonsHure 20,0
Ceroxyd 45,0
Eisenoxyd 2,6
Kalk 3,8
97,9
4) Die Analyse ist nur eine annähernde, besonders in Betreff der Mengen von Titansäure
und ZirkoDSäure, die nicht vollkommen getrennt werden können.
XntaMn
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SpecGew. &,«S l,9S
In M luUc HermaDD etttmllich TjnUlStar« Migefeb«D, wHcbe er S[dte«'
tU XuAMun erkannt«, und weiche er jeUl als bestefaewl aus 1 1 . ■>< Niobsäur«
ond tt.tV CnLcrniobtanre betracbM. Die Zirkoa^tor« dieser and der iweitax
Ansifse fah mit Cbtorwass«nto(bliirv Lein krv'staUiaiimdes Sab, nnd hat sicts
■D der drillen Analvu* als ein Gemenge wn THansAure und Ceresyd ra eTien—
nea ^egel>«n.
Bb Ut biemacb oocb oichl mfl^cb, aber die wahre ZusaaimenseUmig die-
wr Snhsttmen oder Ober ihre Idenlitsi ein Crtheil tu filDen.
Bürrnllg« a. Ilarlwall: Ben. Jabresb. IX. IH. XXV. 37i. — HermaDO:
lovrn. t. pr. Cbem. XXXI, 8». XXXVIII, «(«. L, t7f . <«. LSVIII, «.
Decfc|iitirl l^eim ErbiUen, zeigt bei schwachen} GtUben eine Peuern-schei-
nung, und nimmt dann eine graubraune Farbe an. Ist v. d. L. unscbmelzbar.
Giebt mit Borax in der äusseren Flamme ein gelbes, in der inneren ein gelb-
braunes oder braunes Glas; mit Pbosphorsalz in jener eine gelbbraune, nach
dem Abkühlen gritnliche in dtcser eine dunkelgel^rble Perle. Die Heduktions-
probe giebl weder Haugan noch ein reducirl«s Metall zu erkennen.
Chlorwasserslo^ure zerseUt ihn unvollständig, Schwefelsaure dagegen
vor und nach dem GlUben voIUtSadig.
Scheerer fand in diesem Mineral von Hitteröen in Norwegen : UtansSure,
NiobsHure, ZirkonsHure, Eisenoxyd, Uneoxyd, Yltererde, Ceroxydul, nebst einer
geringen Menge Tbonerde und Spurm von Kalk and Magnesia.
Scbeerer vergleicht die Krystalirorm des P. mit der des Columbits und
Samarskits. Hermann findet naht Uebereinstimmung mitderoersteren. Auch
dem Euxenit steht die Form sehrnabe; doch hat er ein grösseres sp. G. (5,09
— 5,12) und enthalt Zirkonsäure. Vom Polymignit unterscheidet sich der P.
1) Spuren von Woirram, Mangan,
425
durch Niob- und Crangehalt, die §druige HeDge Kalk und die Abwesenheit des
Mangans.
Schaarar: Pogg. Ann. LXII, 480. LXXII, 568. — Hermann: J.f.pr.Ch. L,4 8l.
Polymignit.
V. d. L. unveränderiich ; giebt mit den FIttssen die Reaktionen des Eisens
and Titansy so wie des Mangans.
Wird als feines Pulver von Schwefelsiiure zersetzt.
Berzelius fand in dem P. von Fredriksvdmi Norwegen:
Titansäure
i6,30
Zirkonstture
U,U
Eisenoxyd
12,20
Mangaaoxyd
2,7»
Geroxyd
5,00
Yttorerde
44,50
K(4k
4,10
96,04
Anamlem Spuren von Kali, Magnesia, Kieselsäure und Zinnsäure.
Die Sehwierigkeit der Trennung von Titansäure und Zirkonsäiire, so wie die
Sdtenheit des Minerals machen die Analyse unvollkommen.
Nach Hermann lässt sich die Krystallform des P. auf die des Columbits
xorttckführen.
Frankenheim vermuthet die Identität des P. mit dem Aeschynit, wofür
die Analysen jedoch nicht sprechen.
Breithaupt nennt GrOnlandit ein für Columbit bisher gehaltenes Mineral,
dessen sp.G. = 5,432^5,45 ist. Er findet die Krystallform zugleich verwandt
der des Aeschynits, Euxenits, Polykras und Polymignits.
Berzelius: K. Vet. Ac. Hsndl. 4824. II, 889. Pogg. Ann. III, 208. ~ Breit-
haupt: B. n. b. Ztg. 4858. No. 8. — Frankenheim: Pogg. Ann. XCV. 874. —
Hermann: J. f. pr. Ch. L, 484.
Pyrochlor s. Tantalate.
Anhang.
Mineralien, deren Zusammensetzung unvollkommen
bekannt ist.
Adelpholith.
Ein anscheinend viergliedriges braunes Mineral aus dem Kirchspiel Tam-
mela in Finland, welches beim Erhitzen Wasser verliert, v. d. L. unschmelzbar
ist, und nach N. Nordenskiöld 44, Sp.G. Tantal (oder Niob-) säure, Zinn-
säure^ Eisen- und Manganoxyd und 9,7 p. C. Wasser enthält.
A. Nordenskidld Beskrifning af de i Finland funoa mineralier p. 87.
4W
Ammioliih.
Rolbe erdige Masse aus Chile, Dach Rival 30,5 Antimoa, tt,8 Tellur,
18,2 Kupfer, 8S,2 Quectsilber, 2,5 Qua«, und im L'ebrigcn Sauerstoff eol-
hallend.
Ann. Hioes V 5«r. VI, S3S.
Sehr kleine sirkonabulicho Krjslalle vod den azoriscben Insela, »ekht
nach Uayes Niobsaure und Kalk eothahen soili-n. Vgl. Pjrrhii.
Teicb«macher: Am S. otSc. II Ser. 111, 3S.
Barnbardtit (lloDiithlin).
1. Bamhardtit von Gabarrus Co., Nordcaroliua. Derb, broucegclb von grau-
scbwaraem Strich, durch Feuchtigkeit brauD oder rotbbcb aDlaufeDd;
sp.G. » 4,SSf. a] Barnhardts Land. 6] Pioneer-Mills. Genth.
2. Homichljn vod Plauen im sächsischen Voigtlande. Soll in der Krystall-
form den KapfeAiea •gleichen, Farbe z^vischen diesem und Schwcfelkief;
sp.G. s 4,387— 4,48. Th. Richter.
Schwefel
SS.iO
30,13
(31,7)
Kapfer
17,61
17,65
i3,8
Eisen
88,83
81,75
82,1
99,8i
99,53
100.
Hiernach ist es wohl unzweifelhaft, dass beide eine und dieselbe Substaot und,
anscheinend eine Verbindung von 3 At. Eisen, 4At. Kupfer und 5Al. Schwefel.
tu» Fe.
5 At. Schwefel = 4000 = 30,43
4 - Kupfer = 1586 =: 48,27
2 - Eisen = 700 = 21,30
3286 100.
Die Substanz von Plauen ist ganz zerklüftet und mit Kupferpecberz durch-
zogen, daher die Analyse nicht gani genau.
G.enth: Am. J. of Sc. II Ser. XIX, (7. J. f. pr. Cbem. LXIV, «8. — Richltr
(Breitbaupt): B. u. h. Ztg. 18SS. No. tS. ISS». No. S.
Bleigummi.
Giebt beim Erhitzen Wasser und dacrepitirt lebhaft, wird v. d. L. auf
Kohle undurchsichtig, weiss, schwillt an, und schmilzt in starkem Feuer theil-
weise. Hit Soda reducirt, liefert es Blei. Eobaltsolution tSrbt es blau.
Es ist in Salpetersäure auflitslicb.
427
Berzelius gab die erste Analyse, Dufr^noy und Damour wiesen
später einen Gehalt an Phosphorsäure nach.
1. Huelgoet in der Bretagne, a) Berzelius. fr) Damour.
2. La Nussidre bei Beaujeu, Dpt. du Rhtoe. Sp.G. ■■ 4,88. Dafr6noy.
3. Grube Rosidres bei Carmeaux. Eine Sinterbiidung. Berthier.
4. Sogen. Hitchkockit. Von der Canlon-Grube, Georgien, Nordamerika. Sp.
G. SS 4,04 4. Genth.
4. t. 8. 4.
a. b.
Schwefelsäure
—
a.
0,30
0,85
r
0,40
..»
_
.—
Phosphorsäure
—
8,06
12,05
15,18
1,40
25,6«)
80,85
Bleioxyd
40,14
35,10
62,15
70,85
43,90
10,0
87,40
Kalk
0,80
—
Cu 3,0
Thonerde
37,00
34,32
11,05
2,88
34,23
23,0
28,41
Eisenoxyd
0,20
—
—
—
—
—
Chlorblei
2,27
8,24
9,18
—
—
0,14
Wasser
18,80
18,70
6,18
1,24
16,13
38,0
83,20
Fremdartiges
8,60
99,75
99,92
99,73
Si 2,11
99,5
1 00.»)
98,54 97,77
Aus diesen Untersuchungen wird es wahrscheinlich, dass das Bleigummi
keine gleichförmige Verbindung ist.
Berzelius erklärte es für ein Bleioxyd-Aluminat,
Pb^P + 6aq.
D amou r^s Analyse a führt, abgesehen vom Chlorblei, zu der Formel
Pb»P + 6Äm».
Die Analyse ß giebt < At. Phosphat gegen { At. Hydrat, y aber viermal so viel
des ersteren.
Auch in Dufr6noy's Mineral sind 7,8 p. C. frb'P enthalten, nach deren
Abzug der Rest der von Berzelius aufgestellten Formel entspricht.
Die in No. 4 untersuchte Substanz ist von den übrigen dadurch wesentlich
verschieden, dass sie ein Thonerdephosphat enthalten muss. Ihre Analyse giebt
ungefähr
Pb»P ^2(Äl*P 4- 48aq).
Berzelius gab das sp.G. =s 6,4, also sehr abweichend von Dufr^noy,
an.
Berthier: Ann. Mines. III S6r. XIX, 669. — Berzelius: Ann. China. Phys.
XII, «1. Schwgg. J. XXVll, 65. — Damour: Ann. Mines, III Sör. XVIf, 491. — Du-
fr6noy: Ann. China. Phys. LIX, 440. J. f. pr. Ch. VII, «68. — Genth: Ana. J. of Sc.
11 Ser. XXIII, 4*4. J. f. pr. Ch. LXXIII, «07.
i) Mit Spuren von Arseniksäure.
J) Nach Abzug von «,44 C in Verbindung mit 1,44 Ca und 4,8« Pb, and von 0,9 fe.
0B
Dreelit.
Schmilzt V. d* L. bu einem wei5Mii bbsigen Glasau
Eatwickelt mit GUorwasseniUfiMm mUer Aoftrauieft Cohkuaare, Hm
sich aber nur dieilweisa auf.
Dafr^noy land ia diesem Mineral, welches kleito rhombeedrisehe Krjr-
stalle in einem Quarzgestein von Ia Nuissi^re bei Beaujea, Dpi. der Rhone,
bildet :
Schwefelsaaren Baryt 64,73
Schwefelsauren Kalk 4 4,87
Kohlensauren Kalk 8,05
Kieselsaure 9,71
Thonerde 8,44
Kalk 4,58
Wasser 8,31
400.
Es lässt sich hieraus nicht entnehmen, ob die Substanz eine wirkliche Yerfoindnog
CaS-4-3fiaS
ist.
In einem Mineral von Harrowgate, Yorksbire, fand Thamsoii 74|9 wkmr
fels. Baryt und 88,4 schwefeis. Kalk.
Dufr^noy: Ann. Chim. Phys. LX, 401. — Thomson: Outt. I, lOS.
Eremit.
Der E. Shepard's ist nach Berzelius vielleicht Fluocerit, nach Dana
aber Monazit, obwohl er nach dem Ersteren Fluor enthält.
Berzelius: Jahresb. XX, SI4. — Dana: Mio. p. 408. — Shepard: Am. J. of
Sc. XXXn, 841. XXXIII, 70. Pogg. Ann. XLVI, 645.
Eiunanit«
Schwarzbraunes Mineral von Chesterfield, Massachusets, nach Dana von
der Form des Brookits.
Mio. p. 126.
Herderit«
Dieses sehr seltene Mineral von Ehrenfriedersdorf schmilzt nach Plattner
V. d. L. ziemlich schwer unter schwachem Aufwallen zu einer weissen Perle,
ist in Chlor wasserstoffsäure auflOslich, und besteht wesentlich aus Phosphaten
von Kalk und Thonerde nebst etwas Fluor.
Breithaupt: Hdb. d. Min. II, 276.
429
Herrerit.
Rerrera beschrieb ein Mineral von Albarradon m Mexiko, worin er 55,5S
I Tellur, 42,3S Nickeloxyd und 34,86 Kohlensäure gefunden haben wollte. Genth
i erklärt es neuerlich für kupferhaltigen Zinkspath (?).
J. f. pr. Chem. VIII, 514. LXVl, 475.
Hitcheoekii s. Bleigummi.
Homif^hlin s. Bamhardtit.
Hopeit«
Ein sehr seltenes Mineral vom Altenberg bei Aachen, nach N. Norden-
skitfld V. d. L. auf Zink, Kadmium, eine Erde und eine Mineralsäure reagi-
rendy wahrend Lewy angiebt, es schmelze auf Kohle schwer zu einer weissen
darcbsichtigen Perle, färbe die Flamme schwach grün, und gebe bei der Re*
daktion mit Soda Kadmium- und Zinkbeschlag.
Lewy: Ann. Mines IV. S^r. IV, 507. — N. Nordenskidld: Berz. Jahresb. V,4 98.
Lindakerit.
£ine grüne krystallinische Sekundärbildung zu Joachimstfaal, worin Lin-
daker 28,58 arsenige Säure, 6,44 Schwefelsäure, 36,34 Kupferoxyd, 46,45
Nickeloxyd, 8,90 Eisenoxydul und 9,32 Wasser fand.
Vogl: Joachim8thaH44.
Marcylit«
Derbe schwarze Masse vom Red River nahe den Witchita Bergen. Schmilzt
V. d. L., die Flamme blau und grün färbend, während Chlorkupfer in Dämpfen
entweicht, und auf Kohle ein Kupferkom bleibt. Soll nach Shepard 54,3
Kupfer, 36,2 Chlor und Sauerstoff, und 9,5 Wasser enthalten.
Marcy Explor. Red River. Washington 4 854. — Dana 11 Suppl. U.
Nengit«
Das von G. Rose mit diesem Namen belegte Mineral, dasselbe, welches
Brooke Ilmenit genannt hatte ^), enthält nach Ersterem Eisenoxyd und Zirkon-
säure, wahrscheinlich auch Titansäure. Nach Breithaupt und Hermann
hat es die Form des Columbits.
Hermann: J. f. pr. Chem. L, 479. — G. Rose: Reisen, d. Ural II. 8S.
Neukirchit«
Ueberzug auf Rotheisenstein von Neukirchen im Elsass, nach M u i r : 40,35
Eisenoxyd, 56,3 Manganoxyd und 6,7 Wasser enthaltend.
4) Der Mengit Broo k e's ist Monazit.
und
1
Da die Analyse 3,3 p. C. Ueberachuss giebt, so ist sie unzuvertHssig, <
Substanz aber vielleicht nur ein Gemenge von Hanganit und Rotbeisensteia.
Tbomson: Oatl. I, SO».
Paracoliimbit.
Schwarze Körner von Taunlon, Massachusels. Schmilzt nach Shepard
V. d. L. leicht zu eiDem schwarzen Glase, giebt mit Borax ein gelbbrauD«
Glas, Avird von Schwefelsaure unter Entwicklung von Fluorwasserstoff und Ab-
scheidung eines weissen Putvers zersetzt. Ausser leUterem soll es Eisen und
Uran, aber keine TitansHuro enthalten.
Shepnrd: Am. J. ofSc. IlSer. XII. SOS.
Partschln.
Kleine monazituhnliche braunrolhe Krystalle und Kltmer von Ohlnpian,
Ungarn.
Haldinger: Bericbte III. tio.
PelokonH.
Giebt beim Erhitien viel Wasser, reagirt v. d. L. auf Eisen und Kupfer.
I.üst sich in Chlorwasserslolfsyure zu einer grUnen Flüssigkeit au(, iinil
wird von SalpetersUure wenig angegriffen.
Nach Kerslen enthüll der P, Eisenosyd, Manganoxyd, Kuplerosyd und
Wasser, nebst beigemengter KieseisHure,
Kerslen: Schwgg, J LXVI, 1. — Bicbtor: Pogg. Ann. XXI, 590.
Prosopit.
Zu Altenbei^ im Erzgebirge finden sich Krystslle eines Minerals, welchs
gewöhnlich in Kaolin (früher fUr Speckstein gehalten) verwandelt sind. Ist der
Kern noch unzerselzt, so ist er farblos und durchsichtig. Scheerer hat diese
Substanz Prosopit genannt.
Nach Demselben wird der F. v. d. L. weiss und undurchsichtig, ohne lu
schmelzen, und giehi dabei Wasser und Fluorwasserstoffsäure. Von Schwefel-
säure wird er zersetzt. Die qualitative Prtlfung ergab ausser diesen beiden Be-
standtheilen noch Kalk und Thonerde, nebst sehr geringen Mengen Kieselsaure,
Schwefelsllure, Eisenoxyd, Hangan und Magnesia.
Eine spätere Analyse mit farblosem P. von 2,89 spec. Gew. gab
Fluorkiesel 8,96
Thonerde i2,68
Kalk 22,98
Hanganoxydut 0,3t
Magnesia 0,SII
Kali 0,45
Wasser 15,50
431
, Aus diesen Angaben lässt sich kein sicherer Schluss auf die Zusammensetzung
der Substanz ziehen.
lieber den daraus entstandenen Kao lin s. diesen.
Nach Scheerer's Messungen kommt die Krystallform des P. der des
Schwerspaths ziemlich nahe. Dana dagegen sucht zu zeigen, dass sie dem
Datolith noch naher steht.
Brush fand in violetten Krystallen von angeblichem P. bei äusserer Dato-
lithform oktaedrische Spaltbarkeit und die Zusammensetzung des Flussspaths
mit etwas organischer Substanz.
Brush: Am. J. of Sc. II Ser. XX, t7S. J. f. pr. Ghem. LXVI, 478. — Dana: Min.
II, 502. — Scheerer: Pogg. Ann. XC, t«5. Gl, S6I.
Pyrrhit.
So bezeichnete 6. Rose ein seltenes Mineral von Mursinsk am Ural, welches
nach Demselben v. d. L. nicht schmilzt, wiewohl feine Splitter an den Spitzen
schwarz werden, und die Flamme gelb färben. Das Pulver wird von Borax
und Phosphorsalz leicht und reichlich zu einem klaren Glase aufgelöst, welches
hik^hstens schwach gelblichgrttn erscheint. Mit Soda schmilzt es zusammen,
aber die Masse breitet sich bald aus und zieht sich in die Kohle, während ein
schwacher zinkähnlicher Beschlag entsteht. — In Chlorwasserstoffsäure ist der
P. unauflöslich.
Ein von Teschemacher als P. bezeichnetes Mineral von den Azoren in
kleinen orangegelben Oktaedern wird nach Hayes v. d. L. vorübergehend
dunkler, giebt mit Borax ein opakes, mit Phosphorsalz in der äusseren Flamme
ein gelbes, in der inneren ein grünes Glas. — Nach qualitativen Versuchen sol-
len Niobsäure und Zirkonsäure nebst etwas Eisen , Mangan und Uran die Be-
standtheile sein.
Hayes: Dana Min. 346. — G. Rose: Pogg. Aon. XLVIII, 562.
Quecksilbersalpeter.
Nach John kommt zu Johann-Georgenstadt als Seltenheit ein früher für
Weissbleierz gehaltenes salpetersaures Quecksilberoxydul vor, wel-
ches mit Amalgam gemengt ist. Es lOst sich in Wasser theilweise mit Hinter-
lassung eines gelben, dann grünen in Salpetersäure löslichen Rückstandes auf.
Die Auflösung verhält sich gegen Alkalien wie ein Quecksilberoxydulsalz,
doch scheint sie auch Quecksilberoxyd und Schwefelsäure zu enthalten. Beim
Erhitzen in einer Glasröhre tritt Zersetzung ein, wobei sich rotbe Dämpfe von
salpetriger S. oder Untersalpetersäure bilden.
Näheres über diese Substanz ist nicht bekannt.
Johni Cbem. Untersuchnngen S. 804. Schwgg. J. XXXII, 150.
438 ^H^H^
)(iiiiM ' Remingtonit.
Rosenrother öeberzag auf Serpentin von Fioksburg, Caroll Co. , Maryland,
der ein Eobalthydrocarbonat sein soll.
Boolb: Am. 7. ofSc. 11. Ser. XIV, 4B.
Rhodiumgold.
Soll in Mexiko vorkommen und 34 — 43 p.C. Rhodium enlhalteo.
DelHio; Ann. Cbim. Phy». XXIX, Ml.
nt Rittlogerit.
Kleine zwei- und eingliedrige schwärzliche Krystalle von Joachimslhali
welche sich v. d. L. wie lichtes RothgUltigerz verbalten. Nach Breithaupl
waren sie Xsnthokon.
, „; ,Kll-«*.%-I^W^14ir7, Zippe: Wien. Akad. Ber. ISSt. Juli,
.MSi.-;-(.|. .. ' ^- /' Rutberfordit.
So nannte fihepard kleine braune Kryslalle aus den Goldf^ruben vou
Rulherrord Co., Nordcarolina , welelio beim Erhilien eine Feuererscheinung lei-
gen, und nach ihm Tit^msilure und Ceroxyd, nach Hunt 56 Titnnsaure, ü &^
u. s. w. enthalten.
HuQt: Am. J ot Sc. II Ser. XIV, 3i4. — Shepard: Ibid. XII, aOK '
Stein Diannit.
Dccrepitirt beim Erhitzen stark, schmilzt v. d. L, auf Kohle unter Entwick-
lung vou schwefliger S. und Antimoni-aucb und lüsst ein silberhaltiges Bleikom
zurück. ' . i'iili 'r1t)ti-'''f't>' >'" ]
Zippe: Verb. d. Ges. d. valerl. Mus. io BülimcD. 1833. 3S. , ;(''m «tl «tllhiV- I
Symplesil,
Wird nach Plaltner beim Erhitzen braun und verliert 85 p. C. Wasser,
entwickelt dann arsenige S. und schwiirzt sich, fst v. d. L. unschmelzbar, ßrht
aber die Flamme blau, verbreitet auf Kohio starken A rsenik gerne h und lasAt
einen magnetischen BUcksland. Mit den FJIisseD erhallt man Eisen- und scbwucbe
Hanganreaktion.
Dieses Mineral [von Lobenstein im Reussisehen) scheint demnach ein Arse-
nit oder Arseniat von Eisen zu sein.
Breilhaupt: J. I. pr. Chem. X, 504. ■
Talkeisenerz. 1
So hat Brei t hau pt ein Mineral von Warwick, New-York, genaini, wel-
ches regulilr spaltet, ein schwarzes Pulver liefert, ein sp. G. = i,4 — i,t3
■m
438
besitzt und sehr schwach magnetisch ist. Nach qualitativen Proben von Platt-
ner besteht es aus Eisenoxydul, Magnesia und Titansäure.
Breithaupt: Hndbch. III, 778. Schwgg. J. LXVIII, 288.
Tombaiit.
Giebt beim Rösten schweflige und arsenige S. und zerföUt zu einem grü-
nen Pulver. Schmilzt v. d. L. auf Kohle mit Arsenikgeruch zu einer Kugel,
^Tvelche sich mit grünem Nickelarseniat bekleidet. Reagirt mit den Flüssen auf
Nickel und auf Spuren von Kobalt und Eisen. Plattner.
Das von Breithaupt als T. aufgeführte Mineral von der Grube Freudiger
Bergmann bei Lobenstein scheint hiemach dem Nickelglanz nahe zu stehen.
Breithaupt: J. f. pr. Chem. XV, 330.
Variscit.
Giebt beim Erhitzen Wasser und f<irbt sich schwach rosenroth. Ertheilt v.
d. L. der Flamme eine bl^ulichgrUne Färbung, ist unschmelzbar und brennt
sich weiss. Mit den Flüssen giebt er schwach gelbgrüne Gläser, mit Soda
schmilzt er unter Brausen theilweise zusammen; mit Kobaltsolution giebt er
ein reines Blau.
Plattner fand, dass dieses amorphe Mineral von Plauen im sächsischen
Voigtlande ein Thonerdehydrophosphat ist, welches Magnesia, Eisen, Chrom
und Ammoniak enthält.
Breithaupt: J. f. pr. Chem. X, 507.
Weisskupferen.
Werner's W. von der Grube Briccius soll aus Schwefel, Arsenik, Eisen
und Kupfer (4 p.C.) bestehen. Ein ähnliches Mineral aus Chile enthält nach
Plattner 12,9 Kupfer, aber kein Arsenik.
Breithaupt: Pogg. Ann. LVUI, 281.
Wismuthkobalterz.
Ein Mineral von Schneeberg,
welches sich wie Speiskobalt verhält, und
nach Kersten aus
Schwefel
4,02
Arsenik
77,96
Wismuth
3,88
Kobalt
9,88
Nickel
4,10
Eisen
4,77
Kupfer
1,30
99,91
besteht.
Ramoieliberg^s Sliucralclieiuie. 28
da sieh die At. t«i Arsenik (Bi , S) ra denea von Eobah und Eisen (M , Cn) =
i,6 : 8,95 mti : 1,95 veitialtra.
Kersten: 8A«k- >• XLTU, MS.
WodavUes.
Das Mineral, in nelcfaem Lsmpadias ein oeaes Metall, Wodan, entdeckt
zu haben glaubte, enthielt nach Stromeyer: 10,71 Schwefel, 56,20 Ar&eniL,
i&,ii Nickel, i,25 Kabalt, 11,19 Eisen, 0,7i Kupfer, 0,52 Blei. J
Schwgg. t. XXVIII, 47. I
Ziinderen.
Lange hat man die zusam mengefilzten Massen, welche diesen Namen fuh-
ren, für Anlimonblendo j^cbalien. Nach einer Analyse von BorntrSger enlhüil
jedoch ein dunkles rotlilicliscbwanes Z. von der Grabe KaÜuriu Kealuig ni
Androasberg :
.... ScbwefeJ 19,57
uMii «.. I . ,. Antimon 16,88
Arsenik 12,60
Blei 43,06 (»«#-...
Silber 9,56
Eisen 4,5»
99,19
Ein Gehall an antimoniger S. war nicht au&uQnden.
Da der Schwefel nicht hinreicht , die Metalle in die gewlAolichen Schw^
lungsstufen zu verwandeln, und die Al. von Sb (As) : Pb (Ag, Fe) : S = t :
8 : 4 sind, so dürfte das Ganze ein Gemenge sein, welches man als
Fe -t- FeAs 13,46 = Arsenikkies
Ag» Sb 4,34 = BolbgUltigen
99,84
berechnen kann.
Bornlrbger: J. f. pr. Chem XXXVI, ta.
436
a. Süioate.
(Mit Einschluss der Fluor- und Borverbindungen.)
I. Silicate von Monoxyden. ^)
A. Wasserfreie.
1 . Gruppe des Olivins.
ft»Siundft»Si».»)
6 rund Verbindungen :
»g«Siundte«Si.
für die letztere ist für sich bekannt als Fayalit.
Fayalit.
Schmilzt V. d. L. sehr leicht (entwickelt zuweilen etwas schweflige S.
nrdi beigemengte Schwefelmetaile) zu einer glänzenden Kugel, oft mit krystal-
oiacher Oberfläche. Reagirt mit den Flüssen auf Eisen, Hangan und zuweilen
Qch auf Kupfer.
Wird vor und nach dem Glühen durch Säuren zersetzt, wobei er gelatinirt.
)er F. von Fayal zersetzt sich schwerer , und hinterlässt eine durch Eisenoxyd
^efilrbte und unreine Kieselsäure.
1. Fayal, Azoren. Sp. G. a 4,438. a) C. Gmelin. b) Fellenberg.
c) Rammeisberg.
2. Slavcarrach an den Moume-Bergen im nördlichen Irland. Ungleich spalt-
bar nach zwei rechtwinkligen Richtungen, sp. G. = 4,006, magnetisch,
a) Thomson, b) Delesse.
t.
2.
a.
b.
c.
a. If.
Kieselsäure
30,24
29,15
28,27
29,60 29,50
Thonerde
3,54
4,06
3,45
— _
Eisenoxydul
58,27
60,95)
0,69/
63 80
68,73 63,54
Manganoxydul
3,54
\t*ß , tJV
4,78 5,07
Magnesia
'
2,38
0,72
Spur
0,45
— 0,30
Kalk
400,44 98,44
Kupferoxyd
0,86
0,31
4,29
Bieioxyd
4,55
Schwefeleisen (Fe
) 2,33
98,78
—
3,35
400,61
99,84
1) Aocb isomorphe Mischungen mit Silikaten von Sesquioxyden , sowie Aluminate von
IfOQoxyden.
i) Vielleicht = ft*Sl + «ft'Si oder = 8 ft*Si 4- ft*Si.
28 •
436
Hiernach ist der F. im WeseDÜichen halbkieselsaures Eisenoxydol
(Singiilosilikai),
fe^a,
und stimmt mit der in der Olivinform krystallisirenden Frisch-Puddlings- und
Schweissschlacke etc. ttberein.
4 At. Kieselsäure = 385 = 30,0
2 - Eisenoxydui = 900 = 70,0
4285 400.
Indessen enthält der F. isomorphe Beimischungen von Mangan-, Magnesia-
und Kalksilikat, und der von Fayal überdiess eine Thonerdeverbindung und
etwas Schwefelmetalle. Auch ist in ihm, gleichwie in allen schwanen
Frischschlacken etwas Eisenoxydul in Oxyd verwandelt, wovon ich 2,42 p.C.
gefunden habe.
Jene Beimengungen sind Ursache, dass sich dieser F. durch Säuren schwer
zersetzen lässt , sodassGmelin und Fellen berg glaubten, der unzersetzte
Theil sei von dem zersetzten verschieden, was indessen nach meinen Versuchen
nur in dem unvollkommnen Angriff der Säure liegt.
Als vulkanisches Eisenglas hatte Klaproth dieselbe Yerbindoog
untersucht, indessen war die Substanz nach G. Rose eine Schlacke. Auch das
Mineral von Fayal wird von Einigen fttr eine solche gehalten , eine Ansicht, die
ich indessen nicht theilen kann. *)
Delesse: Bnll. g^ol. II. S^r. X, 568. — Fellenberg: Pogg. Ann. 11, tS4. —
G. Gmelin: Ebendas. LI, 460. — Klaproth: Beitr. Y, iii. — ThomsoD:
OuU. I, 461.
Isomorphe Mischungen = ^^>*Si. Olivin.
(Bollonit, Chrysolith, Forslerit, Glinkit, Hyalosiderit, Peridot.)
Y. d. L. schmelzen nur die eisenreichen Olivine zu schwarzen magneti-
schen Kugeln, während die eisenarmen unschmelzbar sind (nach Klaproth
selbst im Feuer des Porzellanofens).
Von ChlorwasserstofTsäure werden sie zersetzt, wobei die Kieselsäure sich
pulverig abscheidet; die eisenreichen ebenfalls leichter als die Übrigen. Mit
Schwefelsäure bildet der 0. nach Kobell eine Gallerle.
Klaproth's Analysen, aus denen die Identität des Chrysoliths und Olivins
sich ergab, sind der Methode wegen nicht ganz richtig. Stromeyer, Walm-
stedt undBerzelius gaben genaue Zerlegungen terrestrischer und meteori-
scher Olivine.
A. Fast eisenfrei.
4. Monte Somma (Forslerit). Weiss, krystaUisirl, sp. G. = 3,243. Mit Chlor-
wassersloffsäure langsam e5elntinirend. Ra m rn el sberg.
4) Vgl. Fellen borg über das Voikoiniuen.
437
2. BoltoOy Massachusets (BoltoDil). Grüngelb, sp. G. = 3,328. Smith.
4. 2.*)
Kieselsäure 42,41 42,34
Magnesia 53,30 54,16
Eisenoxydul 2,33 2,77
Thonerde — 0,18
Glühverlust — 1,90
98,04 "^,32
Fast reines Magnesiasilikat, oder genauer 1 At. Eisensilikat gegen 32-^40 At.
des ersteren. Eine Mischung
fe»Si + 36ftg»Si
muss enthalten :
37 At. Kieselsäure = 14245 = 42,98
72 " Magnesia =r 18000 » 54,34
2 - Eisenoxydul = 900 = 2,74
33445 400.
B. Mit 7—42 p.c. Eisenoxydul.
4. Hekla, Island. Kömer aus der Thjorsalava, sp. G. = 3,226. Genth.
2. Kasalthof, Böhmen. Im Basalt. Stromeyer.
3. Yogelsberg bei Giessen. Im Basalt. Stromeyer.
4. Iserwiese im Riesengebirge. Geschiebe, aus Basalt stammend. Walm-
stedt.
5. Eifel. Kugeln bildend, mit grünen Körnern von Augit gemengt. Kjerulf.
6. Böhmen. In Basalt. Walmstedt.
7. Orient (Chrysolith). Stromeyer.
8. Le Puy, Vivarais. Walmstedt.
9. Fiumara von Mascali, Aetna. Krystallisirt, sp. G. = 3,334. Sart. v.
Waltershausen.
40. Petschau, Böhmen. In Basalt. Rammeisberg.
44. Aus der Pallasmasse, a) Stromeyer. 6) Walmstedt. c) Berzelius.
42. Olumba, Südamerika. Im Meteoreisen. Stromeyer.
43. Vesuv. Im Sande, aus der Lava ausgewaschen. Rallc.
I.
Kieselsäure 43,44
Magnesia 49,34
Eisenoxydul 6,93
Manganoxydul —
Nickeloxyd 0,32*)
Thonerde —
4 00.
2.
8.
4.
5.
6.
7
40,45
40,09
41,54
42,21
41,48
39,73
50,67
50,49
50,04
49,29
49,61
50,13
8,07
8,17
8,66
8,91
9,14
9,19
0,16
0,18
0,25
0,15
0,08
0,33
0,37
—
0,32
0,19
0,19
0,06
0,18
0,15
0,22
99,87
99,49
100,55
100,59
100,47
99,67
1) Mittel von drei Analysen. B. Silliman hatte früher das spec. G. nur zu 8,008 und
die Bestandtheile zu 46,06 Kieselsaure. 5,67 Thonerde, 88,15 Magnesia, 8,63 Eiseocxydul,
4,54 Kalk ergeben, v. Hauer berechnete nach Abzug von Carbonaten 46,78 Kieselsäure,
43,5 Magnesia, 6,23 Eisenoxydul und 3,48 Kalk.
3) Spuren von Kobalt und Thonerde.
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C JBl IS— M p-C EiKBtKjiM.
1, Eaf^dkMS bd EarMwL lill^nil laaBcIsberg.
«, Tcsinr. WalBsledli.
X iMdFoc». In AoghlaTa. Schmrfihar. Deville.
4. AmeraKk-Fjord , Grenland. Mit Hormbfeiidey Gtunmer o. s. w. ^orkom-
kommend. Lappe.
5. Laogeacy Dpi. Haote-Loire. Im Basah. Bert hier.
^. Meieoreiden tod Atacama. Schmid.
7. Sfjsenk, Ural. Im Talkschiefer, sp. G. a 3,39—3,43. a) Beck. 6) Hei^
mano.
S. Ynlkan Antaoo, Chile. Domeyko.
4. 1. s. 4. s. a.
39,34 40,12 40,19 40,00 40,8 36,9S
45,81 44,54 35,70 43,09 44,6 43,46
Kiscfioxydul 44,85 45,32 15,27 46,21 46,4 47,24
Manganoxydul — 0,29 2,27 \ ^ r- — 4,84
Nickcloxyd — — 5, «2*)/ ' — —
Tbooerde — 0,U 0,80 0,06 — —
400. 400,41 99,35 99,91 98,8 99,40
4) Kalk.
mtlel von 2wei Analyteo, nach Abzug von 0,96 p. C. Wasser.
Zlnntkure,
Kalk.
439
i
•
7.
a.
b.
8.
4
Kieselsaure
39,24
40,04
40,7
1
Magnesia
44,06
42,60
39,7
^ ■
Eisenoxydul
47,44
4 7,58
49,6
A
Manganoxydul
—
1
Nickeloxyd
0,45
—
400,74 400,37 400.
Kes sind isomorphe Mischungen, entsprechend
fe^Si -*. 6liIg*Si (a).
te^&l + 5IiIg«Si (6).
te*Si + 4Äg»Si (c).
a. b. c.
7Si = 8695 = 40,86 6 Si == 8340 =^ 40,46 5 Si s 4985 b 39,89
42ltg sr 3000 3s 45,50 40 lüg = 8500 = 43,78 8 lilg c= 8000 « 44,45
ih = 900 = 43,64 8 te = 900 = 4 5,76 8 te = 900 = 48,66
6595 4ÖÖ^ 5740 400. 4885 400.
D. E.
D. Sassbach am Kaiserstuhl (Byalosiderit). Wa lehn er.
B, Tunaberg, Schweden. Mit Augit und Granat als Eulysit im Gneis. A.
Erdmann.
D.
E.
Kieselsäure
34,63
89,34
Magnesia
32,40
3,04
Eisenoxydul
28,49
54,74
Manganoxydul
0,43
8,39
Kalk
3,07
Kali
2,79
—
Thonerde
2,24
i,H
97,95 99,76
D, Der Hyalosiderit verdient wohl eine neue Untersuchung. Er ist wahr-
scheinlich
fe»Si + 8Äg*Si.
Hierher scheinen auch gewisse meteorische Olivine (Lontolax, Skeen) zu
ehören, während andere (Utrecht) 3 At. Magnesiasilikat enthalten dürften.
E. Der Eulysit-Olivin nähert sich dem Fayalit, ist aber mangan- und kalk-
reich. Die Analyse giebt :
Ca*Si + 8 «g*Si + 3 Än»Si h- 48 Fe*Si »
i Äg l Si + 3 te»Si.
D.
E.
3& «. 4155 -> 37,82
45i «> 1540 « 31,03
lüg s 1000 «32,73
6fe«>S700 «54,34
ite = 900 s 89,45
An« 437,5« 8,94
3055 100.
|Ag« 167 « 3,36
^Oa« 117 « 2,35
4964,5 400.
Titan-Olivin. Damour beschreibt als solchen ein derbes rothbrau-
nes Mineral aus dem Talkschiefer von Pfanders in Tyrol ; sp. G. ss 3,25.
bi V. d. L. unschmelzbar, zerlheili sich aber in der Glühhitze unier Fun-
kensprtthen. Wird es in verschlossenen Gefhssen erhitzl, so triU das Phttnomen
nur dann ein, wenn das Mineral nicht gepulvert war; in allen Fällen wird da-
bei etwas Wasser frei. Phosphorsalz giebt in der inneren Flamme ein hUa-
Itches Glas, Borax in der Süsseren Manganreakiion.
Von Säuren wird es unter Abscheidung von Kiesdsäure and etwas Titan-
säure zersetzt.
Damour fand in zwei Versuchen :
4.
Sanersioff.
S.
8.
Kieselsäure
36,30
48,84
36,87
49,44
Titansäure
5,30
t,u
3,54
4,40
Magnesia
49,65
49,86
50,4 4
to,«i
Eisenoxydul
6,00
4,88
6,24
«.44
Manganoxydul
0,60
0,48
0,60
0.48
Wasser
4,75
^74
99,60 99,04
In Wasserstoffgas gegltiht, nimmt das Mineral eine bläulichschwarze Farbe
an, und wird dann von Säuren unter Entwicklung von Wasserstoffgas zersetzt.
Der Gewichtsverlust (Wasser u. Sauerstoff) betrug 2,92 und 2,97 p. C.
Das Mineral ist folglich im Wesentlichen ein Magnesiasingulosilikat, d. b.
Olivin, und nur durch seinen Titangehalt ausgezeichnet. Ob derselbe wesent-
lich ist, d. h. TitansHure als Vertreter von Kieselsäure auftritt, in welchem
Fall der Sauerstoff der Basen und Säuren in
4. = 24,32 : 20,95
2. » 24,59 : 20,54
wäre, oder ob Titaneisen beigemengt ist, lässt sich nicht entscheiden. Das
Letztere durfte wahrscheinlich sein, so wie auch die Annahme, der O. sei nicht
ganz unzersetzt, insofern die Kieselsäure etwas vermindert und ein wenig Was-
ser eingetreten ist.
Stromeyer machte zuerst auf den Gehalt des Olivins an Nickel auf-
merksam, den er jedoch nur in den terrestrischen 0. fand, während Berze-
lius ihn aber auch in Betreff des Pallas~0. bestätigte, worin er etwas Zinn
auffand, welches Metall neben Kupfer und Nickel von ihm auch in einem böh-
mischen 0. von Boscowich bei Aussig und in einem anderen aus der Auvergoe
nachgewiesen wurde.
441
Nach Rum 1er enthäU der O. aus der Pallasmasse und dem Metooreisen
von Atacama kleine Mengen arseniger Säure. Diese Angabe wird biBlreffs
des letzteren von Scbmid bestätigt.
In dem O. von Elfdalen und von Tunaberg fand A. Erdmann eine Spur
Fluor.
Fownes und Sulli wan geben in verwittertem O. vom Vogelsberge etwas
Phosphorsäure au.
Zersetzter Olivin.
4 . Von Wilbelmshöhe bei Cassel ; hellrostgelb, matt, aber noch ziemlich fest.
Walmstedt.
2. Vom Vimeberg bei Rheinbreitenbach; grün, wachsglänzend, sp.G. 4,98.
Wird von Chlorwasserstoffsäure vollsändig zersetzt. Rhodius.
4. a.
a.
b.
Kieselsäure
42,64
49,2
53,6
Magnesia
48,86
46,8
48,0
Eisenoxydul
8,36
34,5
26,4
Manganoxydul
0,45
tue 4,4
0,7
Kalk
0,22
98,9
98,4
Thonerde
0,14
100,34
No. 4 ist chemisch noch wenig verändert, doch ist ein Theil des Eisens als
Oxyd vorhanden.
Hierher gehört eigentlich auch der 0. aus dem Basalt von Boilenreuth (S.
Basalt).
No. 2 dagegen wUrde, sofern es kein Gemenge wäre, als ein Bisiiikat er-
scheinen, wonach die Hälfte der Basen fortgeführt wäre, die Magnesia freilich in
verhäitnissmässig grösserer Menge als das Eisen, wobei jedenfalls auch die Kie-
selsäure nicht .ganz unberührt blieb.
Eine andere Art von Umwandlung besteht in der Aufnahme von Wasser
(Villarsit), oder in der gleichzeitigen Aufnahme desselben unter Verlust von
Basis (Serpentin). Vgl. den Art. Serpentin und Villarsit.
Beck u. Hermann: J. f. pr. Chem. XLVI, 22S. — Berihier: Ann. Mines X, 369.
— Berzelius: K. Vet. Acad. H. 1834. Pogg. Ann. XXXUI, 433. Jahresb. XV, 217.
281. — Damour: Ann. Mines IV. S6r. VIII, 90. — Deville : S. Lava. — Domeyko:
Ann. Mines IV S^r. XIV, 4 87. — Erdmann: Försök tili en geogn. min. beskrifn. öfver
Tunabergs socken. K. Vet. Ac. Handl. 4 848. — Gcnth: Ann. d. Cbem. u. Pharm.
LXVI, 20. — V. Hauer: Kenngott Oebers. 4 854. 90. — Kalle: In mein. Laborat. —
Kjerulf: J. f. pr. Ch. LXV, 4 87. — Klaproth: Beitr. I, 22. 408. VI, 800. —
Lappe: Pogg. Ann. XLIII, 669. — Rhodius; Ann. d. Cbem. u. Pharm. LXIII, 246.
— V. Romano WS ky (Giinkit): Ermans Archiv VIII, 4 89. — Rum 1er: Pogg. Ann.
XLIX, 594. — Sartorius V. Waltershausen: Vulk. Gest. S. 447. —- Scbmid:
Pogg. Ann. LXXXIV, 50«. — B. Silliman: Am. J. of Sc. II Ser. VIII, 46. — Smith:
Am. J. of Sc. II Ser. XVUI, 872. J. f. pr. Gh. LXIII, 456. — Stromeyer: De Olivini»
44t
Chryfolithi et fostUii, quod eellatai el caveraolM f«rri anlawtet Mtaiii espM^ mäyä
chemioa. Gott. gel. Ans. 4814.108. Pogg. Ann. IV« 4fS. Schwgg. I. XUV, IM. -
Walohnert Scbwgg. J. XXXiX. 65. — Walmeledt: K. Vei. Acad. Hnodl. 1114.11,
859. Schwgg. J. XLIV, 157.
Isomorphe Mischungen s ^ l St
Montieellit
Rundet sioh v. d. L. nur an den Kanten.
Bildet mit verdünnter Chlorwasserstoffsfiure eine klare AoflOstiiig^ «dehe
beim Erhitzen gelatinirt.
Dieses seltene Mineral vom Vesuv (BKScke der Somma], gelbgraue KristaUe,
deren sp. G. e 3,449, wurde von Scacchi vorläufig, von mir neaerlidi geiini
untersucht.
Rammelsberg. Sauerstoff.
Kieselsäure 37,89
Kalk 34,98
Magnesia 82,04
Eisenoxydul 5,64
400,46
Der M. ist eine isomorphe Mischung von gleichen At. halbkiesalsaureoi
Kalk und halbkieselsaurer Magnesia, deren letztere sum kleinen Tbett
durch das Eisensilikat vertreten wird,
Ca'Si
**8 1 *g:
2 At. Kieselsäure s= 770,5 = 38,43
2 - Kalk = 700,0 = 34,65
i - Magnesia = 437,5 » 24,65
i - Eisenoxydul = 442,5 = 5,57
2020,5 4 00.
Er bat ganz die Form, jedoch nicht die Spaltbarkeit des Olivins.
Batrachit vom Rizoniberge im südlichen Tyrol, ein derbes Mineral, des-
sen sp. G. =s 3,033 (Brth.) ist, hat im reinen Zustande wohl dieselbe Zusam-
mensetzung. Zwei an verschiedenen Stücken gemachte Analysen gaben mir:
a. b.
Kieselsäure 37,69 34,46
Thonerde — 4,34
Kalk 35,45 33,27
Magnesia 24,79 27,00
Eisenoxydul 2,99 3,86
Wasser 4,27 4,06
99,49 400,69
*^ Abweichungen und der Thonerdegehalt rühren wohl, von Beimengungen her.
443
Rammeisberg (Batrachit) : Pogg. Aon. LI, 446. — Scacchi: Aon. Mines IV
S«r. III, 880. — (Ferner Breithaupt: Pogg. Ann. LIII, 451. — Brooke: Ebendas.
XXIII, 869.
Fluorhaltiges Magnesiasilikat.
Chondrodit (Humit).
Wird beim Erhitzen (zuweilen unter vorübergehender Schwärzung) weiss,
ist aber v. d. L. unschmelzbar. Giebt in einer offenen Rdhre bei starkem Bla-
sen, leichter bei Zusatz von geschmolzenem Phosphorsalz, Fluorreaktion. Rea-
girt mit den Flüssen auf Eisen und Kieselsäure.
Wird von Schwefelsäure unter Entwicklung von Fluorkiesel (und Fluor-
wasserstoff?) vollkommen zersetzt.
D' Ohsson analysirte zuerst den Ch. von Pargas, Seybert wies in dem
amerikanischen den Fluorgehalt nach, der dann auch von Berzelius und
Bonsdorf in dem ersteren gefunden wurde. Das als Humit bezeichnete Mine-
ral vom Vesuv, welches schon Monti colli und Govelli zum Ch. stellten,
wurde durch G. Rose als fluorhaltig erkannt, worauf Marignac eine un-
vollständige Analyse desselben anstellte. Meine Untersuchungen dieser Mine-
ralien haben ihre gegenseitigen Beziehungen später noch mehr aufgeklärt.
4 . Chondrodit aus Nordamerika.
8. Ch. aus Finland. a und 6 von Pargas, c von Orijärvi.
3. Humit vom Vesuv. Rammeisberg.
a.
1.
a. c.
d.
Seybert.
Thomson. Fisher.
Ramroelsb
erg.
ct.
ß-
y-
Fluor 4,08
3,75 7,60
7,60
7,44
7,46
Kieselsäure 32,66
36,00 33,35
33,06
33,97
33,52
Magnesia 54,00
53,64 53,05
55,46
66,97
56,30
Eisenoxydul 2,33
3,57 5,50
3,65
3,48
8,96
Kali 2,n
— 99,50
99,77
101,68
100,84
Wasser 4,00
4,62
96,48
98,58
3.
a. b.
Rammelsberg. Chydenias.
Gelber. Grauer.
Fluor
8,69 9,69
3,«5
Kieselsäure
33,40 33,49
34,84
Magnesia
56,64 54,50
57,11
Eisenoxydul
2,35 6,75*)
4,17
400,75 404,43 An 4,22
1,79»)
101,78
1) Zam Theil als Schwefeleisen, die Färbung bedingend.
S) 0,7S Thooerde und 1,07 Wasser.
s.
1. Tv-poi.
III. Typus.
cchi. 3.s:)i
3,186—3.199
3.216
3,l77-3,«(0
3,*7
2,61
34.80
36,67
60,08
56,83
3,10
1.67
t00,75
97,78
U. TypDi.
^.G. «B 3,n7 So
3,<90 B.
Fhior 5,0«
Kieselsaure 33, S6
Hagnesia 67,92
EiseDoxydul 2,30
Kalk 0,7i
Thonerde 1,06
100,32
0ms die FluorbestimmoDg«!) nicht ganz i;en,-iu sein können, isl aus der Ansljlt
wteher YerbiDduDgeo leicht la eDtDehmen.
Us5t man vorerst dieses Element ausser Acht, so verhSll sich der Stuv-
tloff der Basen und der SHure in
1c = S2,U : 17,31
da 23.00 : 17,16
dß 23,56 : 17,6i
df 23,18: 17,40
%aa 23,16: 17,18
aß 23.30 : 17,23
6 24,04 : 17,78
3 H. 23,68 : 17,27
I. 24,56 : 18,07
m. 23,10 : t9,04
Mittel s 23,40 : 17,61 = 1 : 0,75 = 4:3
Der Duorfrei (ledachle Chondrodit ist mithin eine Verbindung von 8 At. Magne-
sia und 3 At. Kieselsäure, welche man sich als eine Verbindung von halb- und
von viertelkieselsaurer Magnesia denken kann,
Was nun das Fluor betrifll, so kann man zwei Ansichten tlber die Con-
stitution des Ch. aufstellen.
1) Das Fluor isl ausschliesslich als Fluormagnesium vorbanden. Man erhalt
dann, da seine Menge ungleich ist, verschiedene Formeln, die keine Analogie
haben. Ist nttmlich der Sauerstoff der Magnesia ^ 23,4, so erfordert das Fluor
zur Bildung von Fluormagnesium so viel von jenem Sauerstoff, dass derselbe
zum Rest in folgenden Verbaltnissen sieht :
Fluor = Sauerstoff
1.2. = 7,45 = 3,14 1 : 7
3. 11. 3,04 =5 2,1 1 : 10
3. 1. 3,*7 = 1,5 1 : 1i
3. Hl. 2,61 — 1,1 1 :20
445
So würde man fflr die Ghondrodite die Formel
MgFl + %^Si* s (MgFl + Ag) + SÜIg'Si
haben, während der Humii II.
8MgFI + «g^Si» = (MgFl + 2Äg) + 4Ag*äi,
der H. I.
8MgFl + S[g^«Si" = 2(MgFl + 3Äg) ^ 44 Äg*Si,
der H. III. endlich
8MgFl + IiIg*««Si«» = (MgFl + lAg) + 8lilg*Si
geben würden, so dass nicht bloss die Zahl der Silikatatome, sondern auch die
Zusammensetzung des basischen FluorUrs verschieden zu denken wttre.
2) Das Fluor ist gleich dem Sauerstoff mit allen elektropositiven Radikalen
verbunden. Dann hat seine Menge auf die Zusammensetzung des Silikats keinen
Einfluss. Es ist als Kiesel fluormagnesium vorhanden, welches in isomorpher
Mischung mit dem Magnesiasilikat sich beßndet, und die QuantiUit dieser Fluor-
verbindung daher variabel. Da nun die Gesammtmenge des Sauerstoffs =
23,40 + 47,64 = 44,04 ist, so verhält sich der dem Fluor »quiv. Sauerstoff
zu dem Rest :
4. 2. =3,44 : 36,87 = 4 : 42
3. II. = 2,4 : 38,9 = 4 : 48
3. I. = 4,5 : 39,5 = 4 : 27
3. III. =4,4 : 39,9 = 4 : 36.
Es sind daher in dem Chondrodit folgende beiden Verbindungen enthalten :
8MgFl + 3SiFl* = A
und Äg^Si» oder lilg* Si + 2 ftg^Si = B,
und es ist :
4. S. Chondrodit aus Finland, Nordamerika = i4 + 42 B
3. II. Humit vom Vesuv, II. Typus = yl -H 48 J?
3. I. Humit, I. Typus = -4 -H 27 Ä
3. III. Humit, III. Typus = il + 36 iT.
Da diese Mineralien im weiteren Sinne mit dem Olivin isomorph sind, un-
geachtet sie stöchiometrisch verschieden von ihm sich ergeben haben, so ist dies
einer der zahlreichen Fälle der Art, wie sie bei Silikaten vorkommen, Itg^ Si
isomorph mit Ag^Si.
Chydeoius: Nordenskiöld beskrifning etc. p. 56. — Dana: Am. J. of Sc. II Ser.
XV, 448. — D'Ohsson: Schwgg. J. XXX, 852. — Fisber: Am. J. of Sc. II Ser.
IX, 85. — Marignac: Bibl. univ. 1847. iV. Lieb. Jahresb. 1847—48. 4200. — Ram*
melsberg: Pogg. Ann. LIII, 4 30. LXXXVI, 404. — Seybert; Am. J. ofSc. V, 386.
— Tbomson: Ann. N.York. IX.
2. Gruppe des Willemits A'Si.
Willemit
Verhält sich wie Kieselzinkerz, nur mit dem Unterschiede, dass er beim
Erhitzen kein Wasser giebt.
446
John untersuchte zuerst das wasserfreie Zinksilikat von Haibl in Kimtbea
und aus England.
4. Franklin, New-Jersey. a) Vanuxem. b) Thomson, c) Delessa (sp.
6. » 4,454).
5. Busbacher Berg bei Stolberg unweit Aachen. Krystallisirt, sp. G. «* 4,48.
a) Krystallisirter, ß) dichter. M o n h e i m .
4. t.
' a. b. c. o. ß,
Kohlensäure 0,04
Kieselsaure 85,00 26,97 S7,40 26,90 86,53
Zinkoxyd 74,33 68,77 68,83 72,94 69,06
Eisenoxydul 0,67 4,48 0,87 0,35 3,98
Manganoxydul 2,66 — 2,90 — —
Kalk _ _ _ _ 0,44
Magnesia — — — — 0,43
Thonerde — 4,44*) 400. 400,46 100,09
Wasser — 4,25
99,66 99,94
Der W. ist halbkieselsaures Zinkoxyd, (Singulosilikat)
Zn*Si.
4 At. Kieselsäure =: 385 » 27,54
2 - Zinkoxyd « 4043 ^ 72,46
4398 400.
Delesse: Ano. Mines IV. S^r. X, SH. — Monheim: Verh. nat. V. pr. Rh. IS^l
457. — Thomson: Ouil. I, 545. ~ Vaouxero: J. Nai. H. Soc. Philad. IS34.
Troostit
Verhält sich wie der vorige, giebt jedoch überdies Manganreaktion. Nach
Hermann schmilzt er v. d. L. an den Kanten zu weissem Email.
Mit Ghlorwasserstoffsäure liefert er eine klare Auflösung, welche beim Er-
wärmen sich in eine Gallerte verwandelt.
Der T. von Sterling, New-Jersey, enthält nach Hermann (sp.G. »4,02)
und nach Wurtz:
H.
W.
Kieselsäure
26,80
27,94
Ziokoxyd
60,07
59,93
MaDganoxydul
9,22
3,73
Eisenoxydul
5,35
Magnesia
2,94
4,66
Kalk
4,60
Wasser
4,00
400.
—
400,48.
4) Zink- und eisenhaltig.
447
leinl hiernachi dass das Zinksilikat in mehrfacher isomorpher Mischung
ideren Silikaten dort vorkommt. Die von Hermann untersuchte ist
i
«Ig»Si + 2liIn*Si + 42Zn*Si,
ad die Analyse von Wur tz auf
Sp-U
igegen untersuchte Thomson schon früher als Troostit ein Mineral von
g, worin er 30,65 Kieselsäure, 46,21 Manganoxydul, 13,90 Eisenoxydul
3 Wasser und Kohlensäure angab.
Hermann: J. f. pr. Chem. XLVII, 9. — Thomson: Ouil. I, 519. — Wnrtz:
. J. ofSc. IlSer. XII, 821.
Anhang.
Tephroit. Schmilzt v. d. L. zu einer schwarzen Schlacke, reagirt
1 Flüssen auf Mangan, und nach Plattner und G. Rose auch auf Zink,
lirt mit ChlorwasserstofTsäure. Analysen des T. von Sparta, New-Jer-
) Thomson. 6) Ra mm eis b erg.
. Knebel it. Soll v. d. L. unveränderlich sein. Analyse des K. a) von
a, Döbereiner; 6) vonDannemora, Schweden. Grauschwarz, spalt-
zh einem Prisma von H5^, sp. G. = 4,122. A. Erdmann.
I.
II.
a.
b.
a.
b.
Kieselsäure
29,64
28,66
32,5
30,26
Manganoxydul
66,60
68,88
35,0
34,47
Eisenoxydul
0,83
2,92
32,0
34,30
Wasser
2,70
99,77
100,46
99,5
äg 0,25
AI 4,59
99,87
ch ist der T. Manganoxydul-Singulosilikat, mit kleinen Mengen
md vielleicht auch Zink,
liIn*Si. (I.).
. hingegen wäre eine isomorphe Mischung von gleichen At.
in- und Eisenoxydul-Singulosilikat,
lÜn^Si + te*Si. (IL).
I. n.
Si = 385 = 30,57 2Si = 770 = 30,27
2 Mn =8 875 = 69,43 2Än = 875 = 34,38
4260 100. 2^0 = 900 «» 35,35
2545 100.
Döbereiner: Schwgg. J. XXT, 49. ~ A. Erdmann: Leonh. Jahrb. 4858. 69 -^
ramelsberg: Pogg. Ann. LXII, U5. •— Thomson: OnU. I, 644.
448
3. Gruppe des Angils (Binlikatgnippe).
ASi.
Um die GHeder dieser Gruppe hier msammemaslellep, ist es nWliif;, auch
isomorphen MischaDgen anzuftlhreni welche
FeSi'undft'ÄP
enthalten.
Die Aogitgnippe ist eine der grössten und nichtigsten unter da(i.Silikakn;
sie umfasst alle Mineralieni welche man unter Augit und Hornblende eima-
reihen pflegt, so wie gewisse andere, deren Stellung erst jetsi klarer gswarden
ist. Ihre Glieder sind im weiteren Sinne des Worts isomorph, d.h. üumFenMB
stehen in krystallonomischer Abhängigkeit von einander, so dass sie ach anf
dasselbe Grundverhfiltniss beziehen lassen. Aber nach der ▼orhecrachaiMfa«
Entwicklung und Ausbildung gewisser Zonen und nach der Spaltbarkeit gehh
ren alle Glieder zweien Typen an, dem Augit- und dem Homblendetypos.
Die Glieder vom Augittypus charakterisirt das Augitprisma voa87*,
und, häufig wenigstens, die Spaltbarkeit nach demselben.
Die Glieder vom Hornblendetypus sind in gleicher Art dnrdi das
Homblendeprisma von 424%* und entsprechende Spaltbarkdt ausgeaeMnet.
In chemischer Hinsicht stimmen sie alle darin ttberein, dass sie BisOikite
sind, d. h. dass der Sauerstoff der Säure zweimal so gross ist wie der dbr Ba-
sis. Wir werden weiterhin sehen, dass bei gewissen Gliedern dfeses Benllit
nur mit Hülfe einer Hypothese erlangt werden kann.
Die Basen sind sehr manchfaltig: Kalk, Magnesia, Eisen- und Hanpn-
oxydul, Zinkoxyd, Kali, Natron und Lithion. Ausser diesen Monoxyden aber
auch Eisenoxyd und Thonerde, indem das Bisilikat von Monoxyden isomorph
ist dem Bisilikat von Sesquioxyden, gleichwie die Oxyde es unter sich sind.
Die herrschende Säure ist Kieselsäure, allein die Glieder der dritten Ab-
theiluDg enthalten auch die Thonerde als Säure, während sie in der vierten,
ihrem wandelbaren Charakter gemäss, als Basis auftritt.
Kleine Mengen von Titansäure kommen vor, doch kann man nicht ent-
scheiden, ob sie Kieselsäure vertreten, oder beigemengtem Titaneisen angehdren.
Manche Glieder enthalten Fluor, welches wir, wie beim Apophyllit,
Ghondrodit, Glimmer u. s. w., als Vertreter von Sauerstoff ansehen.
Viele der hierbergehörigen Mineralien kommen im mehr oder weniger fort-
geschrittenen Zustande der Zersetzung vor, ein Prozess, der bei Hornblenden
als Asbestbildung beginnt, aber in seiner weiteren Vollendung zur Bildung
verschiedenartiger Körper führt, wie Serpentin, Thon etc.
Durch Schmelzen und rasches Abkühlen kann ein Glied des Homblende-
typos in ein solches vom Augittypus übergehen, wie Bert hier und Mit scher-
lich am Tremoiit gefunden haben.
^wohnlich ist die Zahl der isolirt vorkommenden Grundverbindungen
änkt. Um so häufiger sind die isomorphen Mischungen derselben.
449
A» Bisilikate von Monoxyden.
a. Grundverbindungen.
7on Grundverbindungen kommen die des Kalks, der Magnesia und allen-
ies Eisenoxyduls vor, und zwar gehören sie (vielleicht mit Ausnahme der
d) sänundich dem Augittypus an. Es sind : der Wollastonit, der Enstatit
kr Grunerit. Wir lassen auf sie die isomorphen Mischungen folgen.
WoUastonit
(cfamQst V. d. L. an den Kanten zu einer halbklaren Perle (nach v. Ko-
sehmilzt er vollkommen zu einem farblosen Glase).
ielatinirt mit Ghlorwasserstoffsäure.
ilaproth gab die erste^ Analyse, und H. Rose lehrte ihn als Ealkbisili-
»nnen.
Ciiklowa im Banat. a) Beudant. 6) Brandes, c) Strome'yer.
Dognazka, Banat. Klaproth.
Pertioniemi, Finland. H. Rose.
Bkräbbdle, Finland. v. Bonsdorf.
Pargas, Finnland. Pal ander.
Sifckum, Upland in Schweden. W e i d I i n g.
Qarzburg am Harz. Rammeisberg.
iTesuv. Wiehage.
Capo di bove bei Rom. v. K ob e 1 1.
f oume Berge, Irland. H e d d 1 e .
n^iUsborough am Champlainsee , Nordamerika, ä) Seybert. b) Va-
luxem.
3ucks - Gounty , Pennsylvanien. Morton.
Diana, New- York. Beck.
^ewenaw Point am Oberen See. Whitney.
jrenville, Canada. Bunce.
4.
2.
»■')
(.
a.
b.
c.
Kieselsäure
53,1
50,0
51,44
50
52,18
52,58
Kalk
45,4
46,6
47,41
45
46,93
44,45
Magnesia
4,8
—
—
0,68
Eisenoxydul
—
—
0,40
—
0,13
Manganoxydul
—
0,26
—
—
Wasser
. —
2,0
0,07
5
—
0,99
Kohlensäure
«00.
1,5
99,1
—
100.
—
—
98,58
99,11
99,83.
Nach Abzug von 4,11 p. C. Strahlstein.
inelsberg^s Minenilchenie. 2^
%.
«.
I.
^3*
SM»
aa
Sä."
M.M
M.U
U,U
tz^
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—
M»
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• 54
«,»
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•.J3
= 1
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—
0,84
—
—
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1.»
—
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—
—
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—
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—
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—
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—
_
_
0,93
_
;*
—
9. 75
_
•96
—
—
-
—
11.90
-
9»^ tm,tn 7r.i-> *9.U <M. IM.
rW. HtciBraeh kieselsaürrr Kalk, (tsObeaau;,
I AL riiiililMi = »& = 32,3S
I - Kalk =; 35» = t- <g
TIS IM.
IHe Dabe Bendmiig seiner KrystaDe tu demoi des Angite ist tuo Da«
)d von Biir Dacfagewiesen worden, lucfadeoi ihn schon Frankenfaeim als
am reinen Au^pt betnchlet haue.
Beeki Dmh Xm. — Beidaat: Am. ■»«• a S«r, V, IH. — Boasdorl
MnrK- J'XXXIlI,Mt. — Br*Bdet: EbMd.XLTII.IIS. — Bance: DwuMio.
— Daaa: Am. J. ofSc. U Ser. XT, *t». — FraotenkeiB : SjtL dL En'sl- <<>--
Heddlet Pkil. Mas- IX. J-t-pc Cbem. LXVI, 4;(. — Klaprolh: Beitr. in. Ul. -
K«be)li J. r. pr. Cbem. XXX, 4(9. — Horton: Ana. omil. ISSl. — Palandcr.
lam. Uhor. — RammeUberg: Pogg. .\iio. LXXMl. 3CS. CUl. Sil. — H.Boi«^
Oilb. Ann. LXXII, 7». — Sey berl : Aic. J. of Sc. IV, l». Scbw^g. J. XXXM. «TT.
Btromffyeri lM«ra. I, IM. — VsDuxfm: Dana Min. — Wcidllag: öti.\.le.
VOth. ^$^^. ti. — WbUne;: Dana Hin. — Wiebage
EBStatit.
-^ J
V. d, L. DTuchnielzbar.
Wird Ton Säuren nicht ange^ßen.
DiOMca lange fUr Skapolilh gehaltene Mineral von der Struktur des Augils,
1) KUenoxyd und Tbooerde.
1} Eliaiiüiyd.
451
welch« am Berge Zdjar in Mähren vorkommt, und dessen spec. Gew. ss 3,10
-*3,43isty wurde von Kenngott bestimmt, und von Hauer untersucht.
Kieselsaure
56,91
b.
87,28
Tbonerde
2,60
Magoesia
35,44
36,25
Eisenozydul
2,76
8,00*)
Wasser
1,92
99,53
In a ist der Sauerstoff der Magnesia (Pe) zum Sauerstoff der Kieselsäure
(ÄIjaU,79 : 30,74 s 1 : 2,08. Es ist daher im Wesentlichen einfach
lieselsaure Magnesia (Bisilikat),
ÜfgSi
1 At. Kieselsflure =385 = 60,64
I - Magnesia = 250 = 39,36
635 TÖO^
Kenagott: Min. Notizen No. 17.
Granerit.
So mag ein asbestartiges Mineral von unbekanntem Fundort heissen, dos-
en sp. 6. :s 3,743 ist, und welches nach Grüner enthält:
[Sauerstoff.
22,80 )
^28,68
0,88]
14,59
0,48>42J6
0,U
99,6
s ist hiemach im Wesentlichen einfach kieselsaures Eisenoxydul
bisilikat),
teSi
4 Au Kieselsäure s= 385 == 46,42
4 - Eisenoxydul = 450 = 53,88
835 400.
ielleicht war es eine Hornblende.
Compt. rend. XXIV, 794.
ß. Isomorphe Mischungen von Bisilikaten von Monoxyden.
a) Von Augittypus.
Diopsid, (Kokkolith, Hedenbergit, Malakoiith, Saht, weisser und grüner
git etc.).
Kieselsäure
43,9
Thonerde
4,9
Eisenoxydul
82,2
Magnesia
<,<
Kalk
0,8
4) Eioscbliessiicb der Tbonerde.
29*
452
Elaproth's und Yaoquelin's Analysen waren die firtllieslen, alMn ent
H. Rose's genaue Untersuchungen*) leigten, dasa diese Mineralien Biailikate
isomorpher Basen sind.
Sie schmelzen v. d. L. gewöhnlich unter Blasenwerfen zu einem farblosen
oder grünlichen oder schwarzen halbUaren Glase. Mit den Flüssen reagireo
sie z. Th. auf Eisen. Viele etwas zersetzte Augite geben beim Erhitzen Wasser.
Von Stturen werden sie sehr wenig angegriffen.*)
ff. Eisenarme Mischungen.
4. Weisser Malakolith. Orrijärfvi in Finland. H.Rose.
5. Weisser Augit. Retzbanya, Ungarn. Range.
3. Diopsid. Tammare, Kirchspiel Hvittis, Finland. Bonsdorf f.
4. Weisser Augit. Achmatowsk, Ural. Sp.G. s=s 3|88. Hermann.
5. Diopsid. Brasilien. Sp.G. s 3,37. Kussin.
6. Weisser Malakolith. Tjötten in Norwegen. Trolle-Wachtmeister.
7. Gelblicher M. Langbanshyttan. a) Hisinger. 6) H. Rose. c)Sp.G. »
3,27. Reuterskidld.
8. Diopsid. Zilierthal. Wecken roder.
9. Diopsid. Grube Reicher Trost zu Reichenstein, Schlesien. Theilweise
asbestartig. R. Richter.
40. Salit. Sala in Schweden. H. Rose.
44. Hellblaugrüner A. in grossen Krystallen. Edenwille, Orange Co., New-
York. Aeusserlich mit einer thonigen Rinde bekleidet. Analyse der inne-
ren Masse. Sp.G. = 3,294. Rammeisberg.
48. Diopsid von Pargas (Pjukala- Kalkbruch). Grosse graugrüne Krystaile.
Avellan (Arppe).
43. Grüner Malakolith, oft mit Skapolith gemengt. SmedsgardsgrubebeiTuDa-
berg. Sp.G. = 3,36. A. Erdmann.
44. Grüner Salit. In nordischen Geschieben bei Meseritz, Posen. Winchen-
bach.
8. 4. 5. 6.
54,83 53,97 55,61 57,40
0,28 — — 0,43
24,76 25,60 25,44 23,40
48,55 47,86 47,82 46,74
0,99 2,00 4,20 0,20
— 0,57 — —
0,32 _ _ _
4.
2.
Kieselsäure
54,64
56,03
Thonerde
—
—
Kalk
24,94
25,05
Magnesia
48,00
47,36
Eisenoxydul
4,08
4,38
Manganoxydul
2,00
—
Glühverlust
400,66
—
99,82
99,73 400. 99,74 97,87
M Gilb. Aun. LXXII, 54. Schwgg. J. XXXV, 86.
2) S. Heide priem: Zlschra. <1. geol. Ges. 11, 4 39.
453
7.
t.
10.
a.
b.
c.
liesebäure 54,48
55,3S
53,56
54,46
54,50
54,86
Thonerde —
—
0,85
0,20
4,40
0,24
Kalk 2S,72
23,04
23,86
24,74
24,44
23,67
Magnesia 47,84
46,99
46,27
48,22
48,96
46.49
Eisenoxydul 4,45
4,95
4,48
2,50
3,00
4,44
Manganoxydul 2,4 8
4,59
4,87
0,48
—
GlOhveiiust 4,20
—
—
—
4,49
400,46
0,42
99,54
98,86
400,29
400.
99,99
44.
u.
48.
U.
Kieselsäure
55,04
52,67
54,43
54,46
Thonerde
—
0,54
0,90
2,46
Kalk
2S,80
24,03
25,45
24,04
Magnesia
46,95
49,52
45,04
44,39
Eisenoxydul
4,95
4,54
3,69
3,73
Manganoxydul
—
—
0,30
0,78
Gltthverlust
0,36
0,63
—
400,07 98,30 99,84 99,83
'iese Angite sind im Wesentlichen isomorphe Mischungen von je 4 At. Kalk-
nd Magnesiabisilikat,
CaSi + Äg&== J^MSi
2 At. Kieselsäure » 770 » 56,22
4 - Kalk = 350 = 25,54
4 - Magnesia = 250 = 48,24
1370 400
Abweichend in dem Verhältniss der beiden Silikate ist
15. BlaugrUner kryst. A. vonPargas; sp. G. = 3,267. NordenskiOld.
Kieselsäure 55, 40
Thonerde 2,83
Kalk 45,70
Magnesia 22,57
Eisenoxydul 2,25
Manganoxydul 2,43
Glüh Verlust 0,40
}
99,28
"se Varietät ist im Wesentlichen
0aSi + 2]i[g&.
ß. Eisenreichere Mischungen.
. Grüner Malakolith, Tunabcrg. Sp. G. = 3,33. A. Erdmann.
. Desgl., Björmyresweden, Dalarnc. H. Rose.
4) Barth wUl in einem D. aus dem Ziile^hal ttberSp.G. Thonerde gefunden
m, was ganz unwahrscheinlich ist. Wien. Ak. Her. UIV, 390.
46i
3. GrOner Kokkolilh, Timaberg. Sp.G. » 3,30—3,37. A. Erdmai
4. Sogen. Funkit von Bocksäter, Oslgoihknd. Hauer.
5. GrOner Malakoiith wie No. 8. H. Rose.
6. Grüner Augii| Insel Afvensor, Finland. Schulis.
7. Angit von Nordmark. Funk.
I. t. i. 4. i. •.
Kieselsäure 53,8S 54,55 53,50 53,81 54,08 58,00
Thonerde 0,95 0,14 0,76 — — 0,85
Kalk 23,55 20,24 20,42 27,50 23,47 22,50
Magnesia 42,20 45,25 43,59 8,00 44,49 10,45
Eisenoxydul 7,95 8,4 4 9,74 40,04 40,08 42,45
Manganoxydul 0,89 0,73 4,90 — 0,64 0,80
Glühveriust 0,54 — 0,27 0,29 — —
99,90 99,92 400,48 99,64 99,67 98,75
Hier verhalten sich die Atome von
^e(iln)
4
4
4
4
4
4
Hiernach lassen sich die Abänderungen No. 4 u. 5 — 7 unter die all
Formel
Ca : Ag
4. »3,4 :2,5
2. s 3 : 3
3. »8 :8
4. =3,5: 4,4
5. s 2,9 : 2,0
6. » 2,2 : 4,4
7. s 2,3 : 4
csi + ;^}si
bringen, und zwar ist
No. < = CaSi + ♦M Si ; No. 5 = Ca Si + *H Si
No. 6 = CaSi + **Jl Si; No. 7 = CaSi + **4 Si
Dahingegen entspricht:
No. S = 3(CaSi •»• %Si) + ^eSi
No. 3 = S (CaSi 4- AgSi) -t- PeSi
No. 4 » 3CaSi + 2
f Mgl «.
fPeP'
y. Mischungen von Kalk- und Eisenbisilikat. (Kalk-Eisenaugit).
Ein schwarzer Augit von Arendal, dessen spec. G. = 3,467, entb
Wolff:
Sauerstoff.
Kieselsaure 47,78 24,84
Kalk 22,95 6,56)
Eisenoxydul 27,04 6,ooj^*'^^
97,74
455
dieser A. ist mithin eine isomorphe Mischung von je i At. der beiden Grund-
/erbindungen,
CaSi + feSi oder *H Si
2 At. Kieselsäure = 770 >= 49,06
4 - Kalk » 350 = 22,29
4 - Eisenoxydul = 450 = 28,65
4570 400.
Wolff: J. f. pr. Chem. XXXIV, «86.
<f. Mischungen von Kalk-, Eisen- und MagnesiabUilikat.
r Grüner Augit. Charoplain-See, Nordamerika. Seybert.
2. Rothbrauner Malakolith. Dagerö, Finland. Berzelius.
3. Hedenbergit. Tunaberg. H. Rose.
4.
a.
8.
Kieselsäure
50,38
50,00
49,04
Thonerde
4,83
—
—
Kalk
49,33
20,00
20,87
Magnesia
6,83
4,50
2,98
Eisenoxydul
20,40
48,85
26,08
Manganoxydul
3,00
—
GlOhverlust
—
0,90
97,25
—
98,77
98,94
Hier sind die Atome von
Ca : Äg
: f e
4 = 2,0 : 4
: 4,7
2 :s 3,2 : 4
: 2,7
3 =a 5 : 4
: 5,0
Bie Hauptmasse bildet mithin Ca Si
+ PeSi.
Von ihr
MgSi gemischt.
I. Anhang. Als unrichtig müssen folgende Analysen bezeichnet
werden :
a) Hellgrüner A. Lake George, Nordamerika.
b) Malakolith. Björmyresweden.
c) Diopsid. Mussaalpe.
a.
b. c.
Beck.
D'Olisson. Laugier.
Kieselsäure
45,45
57,28 57,50
Kalk
24,33
24,88 46,50
Magnesia
48,00
9,42 48,25
Eisenoxydul
44,49
If^ ) MO
Manganoxydul
—
99,27 98,04 98,25
456
In a ist das SauerstofiTverhältniss ft : Si &■ 4 : 4,4 anstatt 4 : S.
In 6 ist es dagegen ss 4 : 2,42. Hier scheint viel Magnesia bei der Kiesel-
säure geblieben zu sein.
In c ist es SS 4 : 2,24 ; man muss annehmen, dass die Säure einen Theil
des Kalks enthält.
Femer ist hier anzuführen die Analyse eines schwarzen schön krystal-
lisirten A. vom Taberg in Wermland von H. Rose.
Sauerstoff.
Kieselsäure
53,36
«7,7S
Kalk
22,49
6,84
Magnesia
4,99
4,99
a rf& A Jb
Eisenoxydul
47,38
8,86
'4J,4S
Manganoxydul
0,09
0,0S
98,0t
•m
Im Allgemeinen entspricht er
dem Malakolith von Dagertf, d. h.
CaSi +
tWsi.
allein das Sauerstoffverhältniss ist = 4 : 2,27, und selbst wenn man die feh-
lenden zwei Proc. als Magnesia betrachtet, ist es immer noch 4 : 8,44.
n. Anhang. Zersetzter Augit. Die Zersetzung Üionerdefireier
Augite ist der der Hornblende ganz gleich. Meist werden beide £Bfierig, in wd-
chem Zustande sie Asbest (Amianth) heissen. Wir führen hier nur die deatüdi
dem Augit angehörigen auf, die zweifelhaften aber bei der Hornblende.
Das Resultat der durch Gewässer hervorgebrachten Metamorphose ist vor-
züglich die Abnahme des Kalks und die Aufnahme von Wasser.
4. Krystallisirter, im Innern faseriger Augit. Traversella, Piemont. B.
Richter.
2. Diopsid in Asbest übergehend. Reichenstein, Schlesien. Derselbe.
3. Krystallisirter Salit. Sala, Schweden, a) Sehr wasserreiche Abänderung;
b) und c) von den entgegengesetzten Enden einer und derselben Stufe.
H. Rose.
4. Pseudomorphose von krystallisirtcm A. Canton, St. Lawrence Co., New-
York. Beck.
Kieselsäure
4.
52,39
2.
55,85
a.
60,35
3.
b.
56,27
56^48
4.
59,75
Thonerde
1,24
0,56
0,45
0,10
—
Kalk
7,93
41,66
4,94
10,89
9,58
4,00
Magnesia
44,44
23,99
25,07
21,58
23,46
32,90
Eisenoxydul
20,46
5,22
4,46
5,13
4,11
3,40
Manganoxydul
—
0,78
—
0,66
—
GlUhverlust
3,69
2,45
4,52
3,12
3,12
2,85
Kupferoxyd
100,09
0,40
99,83
99,82
97,44
97,51
99,90
457
Sauerstoffgehalt:
*. 9.
8.
-
4.
a.
b.
c.
Si {SA)
27,76 29,26
34,33
29,42
29,36
34,02
Oa
2,26 3,33
4,44
3,44
2,74
0,30
»g
5,76 9,59
40,03
8,63
9,38
43,46
te (an)
4,54 4,46
4,09
4,44
4,06
0,07
H
3,28 4,94
4,02
2,77
2,77
2,53
ist das Yerbttltniss des Sauerstoffs :
ft :
Si : A
4 = 12,56
: 27,76 : 3,28 =
4 :2,2
: 0,26
i aU,08:
: 29,26 : 4,94 s
4 : 2,08
: 0,44
3a SS 12,53
; 34,33 : 4,02 =
4 : 2,5
: 0,32
36 » 42,88
: 29,42 : 2,77 -
4 :2,3
:0,2
3c — 43,48 :
; 29,36 : 2,77 =
4 : 2,23
: 0,2
4 s= 43,53 :
34,02 : 2,53 =
4 :2,3
:0,2
Während in 4 und i etwa 4 At. Kalk gegen 3 At. Magnesia vorhanden ist ,
sehen wir in dem zersetzten Salit, im Vergleich zu dem frischen (a No. 10.),
welcher hart, durchscheinend, schmelzbar ist, eine weiche, matte, v. d. L. fast
unschmelzbare Substanz, welche sich beim Erhitzen anfangs schwärzt, und von
dem aus ihrer Zersetzung entstandenen Kalkspath umgeben ist. In der That ent-
halten die Yar. b und c 3 At. Magnesia , a hingegen , dessen grösserer Wasser-
gehalt die mehr fort geschrittene Zersetzung bezeichnet, selbst 7 At. Magnesia
gegen 4 At. Kalk.
In No. 4 ist endlich fast aller Kalk entfernt, so dass nur MagneSiasilikat
übrigblieb.
Arppe : Anal, af Finsk. min. p. 21. — Beck: Min. of New- York. 840. Am. J. of
Sc. XLVI, 83. — Berzelius: Arbaadl. i Fisik. 11, 208. — Bonsdorff: Scbwgg. J.
XXXI, 458. — A. Erdmann: Försök Uli en geognostisk-mineralogisk beskrifuiug Mver
Taoabergs socken. Stockholm 4849. K. Vet. Acad. Uandl. 4848. -^ Funk: Berzel. Jah-
reftb. XXV, 862. — Hermann: J. f. pr. Chem. XXXVll, 490. — Hauer: Sitzber. d.
Wien. Akad. 4854. April. — Hisinger: Afh. i Fis. lll, 291. Schwgg. J. XI, 220. —
Kussin : Mittbeilung. — Laugier: Ann. du Mus. XI, 458. — Norden sk iöid :
Schwgg. J. XXXI, 427. — d'Ohsson: K. Vet. Acad. Handi. 484 7. Schwgg. J. XXX,
846. — Range: In meinem Laborat. — R^uterskiöld: Berz. Jahresb. XXV, 862.
— R. Richter: Pogg. Ann. LXXXIV, 383. 384. XCIH, 409. — Schultz: Acta soc. sc.
fenn. 4 856. Helsingfors. — Seybert: Am. J. ofSc. IV, 320. Berz. Jahresb. [II, 4 49. —
Trolle- Wachtmeister: Schwgg. J. XXX, 834. — Wackenroder: Kastn.
Archiv XIII, 84.
€. Manganreiche Mischungen (z. Th. zinkhaltig).
I. Jeffersonit. Schmilzt v. d. L. zu einer schwarzen Kugel (nach Her-
mann an den Kanten zu einer schwarzen Schlacke).
Wird von Säuren wenig angegriffen.
«8
A^ ,9 Vw-Jorsey, der nach Hermann
. ^ ät^t^' .AiifH »iw«^ Augits und ein spec.Gew. » 3,34
stturc ,
des I\
lisi
^fr '
.'*•-•
.; ' >(*»4
»-•'»*
Hermann.
Sauerstoff.
49,94
4,93
S5,90
26,80
0,90
ld,l
45,48
4,43
«.»
40,53
«.84
|.),5
7,00
4,56>4S^48
—
8,48
8,15
<,0
4,39
0,87
<,o
4,20
97,5 98,68
. üisl^ isl er eine Mischung von Bisilikaten in dem Atomver-
Zn : SAn : 3]Pe : 4% : 6äa.
4;>^u ^ iu einem Mineral gleichen Namens (sp. G. » 3,54) 44,5
,^, X .iiv» U»55Thonorde, 28,45 Kalk, 48,3 Eisenoxydol, 4 Magnesia, 4,85
^!«^^ui^iiiicate of manganese von Franklin enthält nach Thomson:
. j» » iVHiHwUMurei 50,78 Manganozydul, 6,76 Eisenoxydul. Dies würde etwa
l^eSi-f-SÜlnSi
W4U.
Ilormanm J. f. pr. Gbem. XLVII, 4S. — Keating: Edinb. ph, J. VII, tn.
MtkWKK.J- XXXVI, 484. — Thomson: Phil. Mag. 4848. J. f. pr. Chem. XXXI, Sei.
oull. !• 547.
II. Hhodonit. (Manganaugii, Bustamit, Pajsbcrgit, rother Hangankiesel,
KioM'luiangau s. Tk.).
YorhUlt sich wie die vorigen, reagirt aber mit den Flüssen vorzugsweis«
.i\il .Mangan.
t. Langbanshyttä, Schweden. Berzelius.
^. St. Marcel, Piemont. Ebelmen.
:i. Real minas de Fetela, Mexiko. Bustamit. a) Dumas. 6) Ebelmen.
4. Algier. Rosenroth, körnig. Ebelmen.
5. Pajsbergs Eisengrube bei Filipstad, Wermland. Rosenroth, sp. G. s 3,63
IgelstrOm.
4.
Kieselsiiure 48,00
Manganoxydul 49.04
Kalk 3,42
Eisonoxvdul —
Magnesia 0,^2
100,38 99,23 100,34 99,89 98,63 400,69
8.
8.
a.
b.*)
4.
5.
46,37
48,00
50,67
45,49
46,46
47,38
36.06
30,73
39,46
44,88
5,48
4 4,57
46,45
4,66
8,43
0,84
4,34
6,42
3,34
—
0,73
2,60
0,94
>>ach Abzug von 4S,t7 p. C. kohlcns. Kalk.
459
lern
8cb ist :
No. 1. SS ISIÜnSi + OaSi
No. 2. = 7,AnSi + CaSi
No. 3. » SänSi + CaSi
No. 4. » ettnSi + te^l + CaSi + AgSi
No. 5. » 2iänSi + 6CaSi + S^eSi + ägSi.
UI. Fowlerit. Verhält sich wie die vorigen, giebt aber zugleich mit
Soda auf Kohle Zinkreaktion.
Analysen des F. von Franklin, New-Jersey (sp.G. s 3,63. Hermann):
a. b.
Hermann. Rammeisberg.
Kieselsäure
46,48
46,70
HaDganoxyduI
31,52
34,20
Eisenoxydul
7,23
8,35
Zinkoxyd
5,85
6,40
Kalk
4,50
6,30
Magnesia
3,09
2,81
Glühverlust
1,00
0,28
99,67 100,74
Hiemach ist die Mischung des Fowlerits s
71iInSi -f. 2^eSi + SOaSi + %Si -I- ZnSi.
Vom Rhodonit und Fowlerit hat man bisher ganz allgemein angenommen,
dass ihre Form und Struktur die des Augits sei. Indessen hat Da üb er gezeigt,
dass die Krystalle des Pajsbergits, des Mangankiesels von Przibram, Langbans-
hyita, und die des Fowlerits genau die eingliedrige Form des Babingto-
nits haben. Da nun der Babingtonit mit dem Augit isomorph, und nach meinen
Untersuchungen eine Verbindung von Bisilikaten ist, so erklärt sich die Isomor-
phie aller dieser Verbindungen.
Es ist indessen nicht unwahrscheinlich, dass es auch Manganbisilikate von
der zwei- und eingliedrigen Form des Augits giebt.
Nicht selten sind Gemenge von Manganbisilikat mit Carbonat oder Quarz
oder freiem Manganoxydul. Dahin gehört das Kieselmangan von Elbingerode
dm Harz, welches man AUagit, Photizit, Rhodonit, Uornmangan u. s. w. ge-
nannt hat, und dessen Untersuchung sehr verschiedene Resultate geliefert hat.
a) Kohlensäurefrei.
4. Moschliges Hommangan. DuMenil.
2. Hydropit. a] DuMenil. 6) Brandes.
3. Photizit. a) DuMenil. 6) Simpson.
a.
b.
a.
b.
Kieselsaure
40,0
54,37
53,50
7<,00
75,74
Bfanganoxydul
57,4
41,25
44,33
S6,34
42,84
Eisenoxydul
—
0,90
1,35
4,44
Kalk
2,0
4,25
—
—
1,46
Magnesia
99,4
—
—
—
4,50
Thonerde
—
0,24
—
—
Wasser
—
3,00
98,97
—
8,69
96,87
98,69
101,67
b) Kohlensäarehaltig.
iner Allasit, an
der Luft sieb schwärzend.
Du Menil.
5. Brauner AUagit. Du Menil.
6. Kömiger Rhodonit. Du Menil.
7. Splittriger Rh. vom Stahlberg. Brandes.
8. Photizit. Brandes.
9. Muschliges Hommangan. Brandes.
40. Unebenes H. Brandes.
14. Splittriges H. a)DuMenil. 6) Brandes.
4. 5. 6. 7. S. 9. «•. 44.
•.
b.
Kohlensäure
7,50
7,5
7,0
4,00
11,00
8,00
10,00
7,25
S,00
Kieselsäure
46,00
46,0
22,5
39,00
39,00
31,00
31,00
33,25
35,00
Manganoxydl
.73,74
75,0
70,5
49,87
46,13
54,86
54,93
59,28
57,«6
Eisenoxydul
—
—
—
0,25
0,45
0,45
0,45
—
0,85
Kalk
—
—
N J^^^
—
• —
1,00
—
—
Thonerde
—
—
—
0,42
0,25
0,50
—
0,85
Wasser
97,24
98,5
—
6,00
99,24
3,00
99,83
2,00
99,31
1,50
99,38
99,78
8,50
100.
400,«6
Ein Theil dieser Substanzen ist mithin auch wasserhaltig.
Anhang. Manganoxydsilikate. Die schwarzen Kieselmanganene
enthalten, nach ihrer Farbe und ihrem Verhalten zu Säuren, eine höhere Oxy-
dationsstufe des Mangans. Es scheint indessen, dass diese Substanzen durch
höhere Oxydation von Manganoxydulsilikaten entstanden sind, und oft noch
zum grossen Theil aus diesen bestehen.
Dies möchte namentlich für das Schwarzbraunsteinerz (schwarzer
Mangankiesel) von Klappernd in Dalarne gellen, welches ein durch Salpeter-
säure zersetzbares wasserhaltiges Gemenge von Manganoxydulsilikat, Garbonai
und Manganoxyd oder Superoxyd war, wie man aus KIaproth*s Beschreibung
seiner Analyse schliessen kann, in welcher 25,0 Kieselsäure, 55,8 Manganoxy-
dul, 4 3,0 Glüh Verlust erhalten wurden. Es fehlen hier 6,2 p. C, wahrschein-
lich Kohlcnscture, die nicht bestimmt wurde.
461
Bahr untersuchte:
^ drei Varietäten eines schwedischen schwarzen Eieselmangans, sp. G. =
2,74 — 2,98, welches fälschlich für das vorhergehende gehalten wurde.
Es entwickelt Chlor mit Chlorwasserstoffsäure.
8. eine begleitende schwarze Substanz, sp. 6. = 3,207.
3. ein derbes rothbraunes Mineral von demselben Fundort, welches nur Spu-
ren von Chlor entwickelt.
Kieselsäure
a.
36,80
b.
36,n
c.
34,72
23,69
8.
33,80
Manganoxyd
47,9<
42,00
42,64
56,21
an 46,18
Eisenoxyd
0,70
41,31
10,45
9,14
7,53
Thonerde
^,^^
0,90
1,09
0,61
1,03
Kalk
0,60
0,70
0,56
0,50
0,72
Magnesia
4,43
0,57
0,35
0,39
1,42
Wasser
9,43
9,43
9,76
9,50
9,57
400,38 104,02 99,57 100,04 100,25
4. Marcelin (Heteroklin) von St. Marcel, nach Breithaupt zweigliedrig
hemiedrisch krystallisirend, sp. G. = 4,652, nachDamour viergliedrig,
sp. G. = 4,75. Entwickelt viel Chlor mit Chlorwasserstoffsäure, a) Ber-
zelius. 6)Ewreinoff. c) Damour.
5. Dichtes hartes Kieselmangan von Tinzen in Graubttndten. a) Berthier.
b) Schweizer.
4.
5.
a.
b.
c.
a.
b.
Kieselsäure
15.17
10,16
10,24
15,3
15,50
Manganoxyd
75,80
85,87
76,32
80,9
77,34
Eisenoxyd
4,14
3,28
11,49
1,0
3,70
Thonerde
2,80
—
—
1,0
Kalk
0,61
1,14
1,70
Kali
—
0,44
lüg 0,26
Wasser
—
—
—
1,76
97,91 100,36 99,45 98,2 100.
Zwar entsprechen die Substanzen 4 a und 5 ziemlich gut der Formel Ükn? Si^,
doch ist es nicht erwiesen, ob sie feste Verbindungen sind. Noch mehr gilt dies
von 46. Damour hat wahrscheinlich eine Masse untersucht, welche mit kry-
stallisirtem Braunit verwachsen war.
Ein Zersetzungsprodukt ähnlicher Art ist der Stratopeit, von Pajsbergs
Eisengrube bei Filipstad in Schweden, amorph, schwarz, sp. G. = 2,64, v.
d. L. zu einer schwarzen Kugel schmelzend, und von Chlorwasserstoffsäure
unter Chlorentwicklung zersetzbar. igelström fand darin: Kieselsäure
35,43, Manganoxyd 32,41, Eisenoxyd 10,27, Magnesia 8,04, Wasser 13,75.
Ebelmen untersuchte die zersetzten Oxydulbisilikate, nämlich 1) Busta-
mit, 2) Rhodonit von Algier, 3) von St. Marcel, welche eine schwarze Rinde auf
dem frischen Mineral bilden.
462
4.
0.
1.
0.
t.
KiesdsMure
8,53
2,40
8,00
Manganoxydol
55,49
(«.♦«)
43,00
(».•7)
44,71
Sauerstoff
10,98
8,94
4,44
Eisenoxyd
1,56
6,60
Kalk
—
1,32
0,90
Wasser
10,68
40,14
1,40
Koblens. Kalk
14,03
Rückstand 89,60
41,47
0.
(H,«6)
100,97 99,60 100,6S
Aus dem Bustamit scheint hauptsächlich Superoxydhydrat/>a8 dem Rh.
von Algier vielleicht Manganit und Brauneisenstein, aus dem von St. Marcel
aber nur Braunit gebildet zu sein.
Ein brauner Sinter aus den Grubenwässem von Himmelfahrt bei Freiberg
enthielt nach Kersten: Kieselsäure 18,98, Manganoxy4 S5,04 , Eisenoxyd
22,90, Wasser 33,00, was als Verbindung der Formel
(ftn, l^e) Si* H- 6 aq
entsprechen würde.
Bahr: öfvers. af Acad. Fdrh. 4S50. 240. J. f. pr. Ch. LIII, 108. — Berthier:
Ann. Chim. Phys. LI, 79. — Berzeiias: Afhandl. iFis. I, 440. IV, tSS. Schwgg.
J. XXI, S54. — Brandes: Schwgg. J. XXVI, 4S4. ~ Damoar: Ami. Mines, IV.
Sdr. I. J. f. pr. Ch. XXYIII, 284. — Dumas: Ball, des sc. nat. 4826. Oct 46t. -
Da Menil: Gilb. Ann. LXI, 490. Schwgg, J. XXXI, 240. — Bbelman: Ami. Mioes
IV S6r. VII, 8. Compt. rend. XX, 4448. J. f. pr. Ch. XXXVIl, 427. 2öS.x ^ Bwrei-
noff : Pogg. Ann. XLIX, 204. — Hermann: J. f. pr. Ch. XLVn, 6. — Igalström:
öfversigt. 4854. No. 6. J. f. pr. Ch. UV, 492. 290. — Klaproth: Beitr. IV, 487. -
Schweizer: J. f. pr. Ch. XXIII, 278. — Simpson: In mein. Laborat. — Thom-
son (Fowlerit) : Ann. Lyc. New-York III, 28.
Parallelreihe der isomorphen Mischungen von Bisilikaten von
Monoxyden vom Augittypus.
Broncit. Hypersthen. Diallag.
Im krystallisirten Zustande vollkommen isomorph mit den wahren Au-
giten, unterscheiden sich diese Mineralien dadurch, dass bei ihnen die Spalt-
barkeit nach den Hexaidflächen die nach dem Augitprisma bei weitem tiber-
trifift.
Es sind isomorphe Mischungen, theils vorherrschend von Magnesia- und
Eisenbisilikat (Broncit, Hypersthen), theils von Kalk- Magnesia- und Eisen-
bisilikat (Diallag) , ähnlich a und ß. Da sie intcgrirende Theile krystallini-
scher Gesteine ausmachen, so ist das Material wohl selten ganz rein auszuson-
dern, was bei der Beurthetlung der Analysen in Anschlag kommen muss. Viele
von ihnen enthalten Thonerde, doch höchstens 3 — 4 p.C, und es ist wohl
die Frage, ob nicht eine gewisse Menge Magnesia darin stecke, was wenigstens
bei den früheren Analysen als sicher zu betrachten ist. Oft sind sie im Zu-
stande anfangender Zersetzung begriffen und darum wasserhaltig.
463
Beim Erhitzen geben sie oft ein wenig Wasser. V. d. L. schmelzen die
eisenreichen Hypersthene leicht zu einem graugrünen unklaren Glase , die ma-
gnesiareichen Broncite sind sehr strengflttssig, der Diallag hält die Mitte ; doch
hängt die Schmelzbarkeit sehr vom Eisengehalt ab, so dass nach 6. Rose selbst
manche Hypersthene fast unschmelzbar sind.
Das sonstige Verhalten ist das des Augits.
I. Broncit.
4. Aus dem Serpentin in der Gulsen bei Kraubat in Steiermark, a) Klap-
rolh. &)Regnault. (Sp.G. =s 3,425).
2. Aus dem Olivin des Basalts vom Stempel bei Marburg. Dunkelgrün, sp. G.
= 3,244. Köhler.
3. Seefeldalpe im Ultenthal, Tyrol. a) Sp.G. = 3,258. Köhler, b) Reg-
nault. (Sp.G. = 3,244).'
4. Ujadlersoat in Grönland, v. K ob eil.
5. Sogen, krystall. Diallag von derBaste bei Harzburg. In einer serpentinarli-
gen Masse liegend, in der Form des Augits krystallisirt, grünlich grau,
sp.G. = 3,054. Köhler.
6. Wurlitz bei Hof am Fichtelgebirge. Sander.
7. Aus dem Serpentin von Texas, Pennsylvanien. Garrett.
4. 2. 8.
a.
b.
a.
b.
Kieselsäure
60,0
56,44
57,49
56,81
55,84
Thonerde
—
0,70
2,07
1,09
Magnesia
27,5
31,60
32,67
29,68
30,37
Eisenoxydul
9,5
6,56
7,46
8,46
10,78
Manganoxydul
3,30
0,35
0,62
—
Kalk
—
—
1,30
2,19
Wasser 0,5 2,38 0,63 0,22 1,80
97,5 400,45 400,30 400,05 99,88
4.
6.
6.
7.
Kieselsäure
58,00
53,74
52,84
55,45
Thonerde
4,33
4,33
4,54
4,43
Magnesia
29,66
25,09
27,44
34,83
Eisenoxydul
40,44
44,54
42,63
9,60
Manganoxydul
4,00
0,23
—
0,98
Kalk
4,73
4,07
—
Wasser
400,43
3,76
400,39
4,44
99,90
—
98,99
464
0. Hypersthen.
1; Paalsinsel, Labrador, a) Klaproth. b) Damoor. e) Muir.
8. BaiRnsbay. (Quarzbaltig). Muir.
3. InselSkye. Derselbe. (Vgl. Diallag No.H).
4. S. t.
a.
b.
c.
Kieselsäure
54,25
51,36
46,11
58,27
51,35
Tbonerde
2,25
0,37
4,07
2,00
—
Magnesia
14,00
21,31
25,87
18,96
11,09
Eisenoxydul
22,05
21,27
12,70
14,41
33,92
Manganoxydul
—
1,32
5,29
6,34
— .
Kalk
1,50
3,09
5,38
—
1,83
Wasser
1,00
—
0,48
—
0,50
95,05 98,7S 99,90 99,98 98,69
III. Diaila g.
1 . Aus dem Gabbro von der Baste bei Harzburg. Grünlicbbraun, mit Bon-
blende regelmSIssig verwachsen, sp. G. s 3,23. a) KOhler. b) Sp.6. «
3,300. Bammelsberg.
S. Aus dem Gabbro des Grossarlthals im Salsburgischen. Leicht schmebbar. |
a) Grüner D., sp.G. <= 3,83. KOhler. b) Grauer, sp. G. » 3,9. Tod
Epidot begleitet, v. KobelL e) Begnault^-
3. Aus dem Gabbro von Prato bei Florenz. Sp.G. = 3,S56. Köhler.
4. Piemont. Sp.G. =3,261. Begnault.
5. Braeco bei Genua. Im Serpentin, grünlichgrau, sp.G. as 3,25. Schaf-
hUutL
6. Aus dem Serpentin vom Ural. Graugrün. Begnault.
7. Hellgrüner a. d. Gabbro der Grafschaft Glatz. Sp.G. = 3,249. V.Bath.
8. ßtwas dunklerer ebendaher. Sp.G. = 3,244. V. Bath.
9. Ebensolcher, äusserlich von Eisenoxydhydrat bedeckt, sp. G. = 3,245.
V. Bath.
40. Mit Labrador den Hypersthenfels von Neurode in der Grafsch. Glatz bil-
dend, der Struktur nach Hypersthen, fast schwarz, sp.G. = 3,336.
V. Bath.
44. Als Hypersthen bezeichnet, aus dem Hypersthenfels der Insel Skye, sp. G.
= 3,343. V. Bath.
42. Aus dem Gabbro von Marmorera, Oberhalbsteiner Thal in Graubündten.
Sp.G. = 3,253. V. Bath.
ij Ob von demselben Fundort? Angeblich vonTraunstein. Grünlichgrau, sp.G. = 8,415.
465
Eieselsäure
rbonerde
Kalk
iagnesia
Bisenoxydul
llanganoxydul
Wasser
Natron
l^anadinoxyd (?)
.}
4
S8,'88
8,82
47,40
17,68
8,40
1,06
b.
52,00
3,40
46,29
48,54
9,36
1,10
a.
51,34
4,39
18,28
15,69
8,23
2,11
b.
50,20
3,80
20,26
16,40
8,40
c.
51,25
3,98
11,18
22,88
6,75
— 3,32
100,24 100,36 100,04 99,06 99,36
Kieselsäure
Thonerde
Kalk
Magnesia
Eisenoxydul
Manganoxydul
Wasser
6.
52,60
3,27
20,44
16,43
5,35
99,68
9.
53,60
1,99
21,06
13,08
8,95
0,28
0,86
^76 97,63" 99,82
Sauers tofiberechnung.
7.
50,34
21,85
16,86
8,47
8.
50,00
0,42
21,11
15,87
8,54
1,59 1,23 1,69
Si
A
(e,iln
Ca
4.
b.
29,29
2,20
42,60
8.
29,69
0,33
4,73
13,07
0.37
a.
29,49
0,96
2,02
11,87
0,62
Äl
Pe,liln
«g
Ca
4 b.
26,66
0,17
5,02
8,52
0,88
4.
8i
Ca
27,4«
4,34
4,86
7,07
4,95
b.
26,99
1,45
2,08
7,40
4,65
a.
26,65
2,05
1,83
6,27
5,20
I.
b.
28,99
0,51
2,39
12,15
II.
4 c.
23,94
1,90
4,01
10,35
1,53
m.
2.
b.
26,06
1,77
1,86
6,56
5,76
4.
30,13
0,62
2,52
11,86
30,25
0,93
4,62
7,58
c.
26,61
1,86
1,50
9,45
3,18
53,20
2,47
19,09
14,91
8,67
0,38
1,77
4.
50,05,
2,58
15,63
17,24
11,98
2,13
5.
49,50
5,55
18,12
14,12
3,28
1,77
3,75
3,65
99,74
4«.
49,12
3,04
18,54
15,33
11,45
1,46
99,71 101,44 98,94
100,49
40.
51,78
1,12
20,04
15,58
10,97
0,22
99,61
44.
51,30
0,76
20,15
14,85
13,92
0,25
0,21
6.
27,90
0,62
2,60
10,04
1,34
26,66
7,53
4,44
0,52
6.
27,41
0,72
2,80
10,96
0,30
27,62
1,15
2,01
5,96
5,43
RaMM0Uk0rg*t MiiMrtlcheniie.
25,99
1,20
2,66
6,89
4,44
30
7.
28,79
0,53
2,35
12,73
5.
25,70
2,59
0,73
5,65
5,45
Na 0,96
«.
7. S.
9.
S7,3I
3(i,16 9;i,»8
27,85
l,K3
— 0,(9
«,93
An 4,19
(,8R 1,89
2,0.1
6,67
0,71 li.sr.
11,23
r>,tti
fi,8a c,oo
6,(8
folgt d.is SiiiicrstotTvcrhliUnia,.
H : Si(Äl|
1. 1 h.
(1,80 : 8!),S!I =
( : (,98
2,0
2.
(0,(7 : 30,02
;!n.
(i,a( : 30,*:i
2.1
iB,.JC *•
li.Si : ill.SO
9,0
,, 4.
(4,38 ; 30.7.1
«,'
''i,.l.'6- '■
-(»,98 ; S(1„H
:«,0 1.
,.T M «• •
(4,06 : i8,(3
8,0
7.
(8,08 : 29,32
(,«
11. U.
(t,(3 : 20,83 =
1 '.4,6 '
c.
(8,89 : 2ä,8i
4,6 , .
2.
(2,20 : 3(,(8
2,86
3.
(8,49 : 26,6G
!,<
lU. (o.
13,88:28,76 =
( :2,(
ft.
(4,(3 : 88,44
2,0
äa.
(3,30 : 28,70
2,2
*.
(1,(8 : 27,83
(,«6
c.
(3,83 : 28,47
2,0
3.
(3,40 : 28,77
8,<
i.
(3,99 : 27,(9
(,98
5.
(2,49 : 28,29
2,3
6.
(3,S7 : 28,84
«,'
7.
(4,84 : 26,(6
1,8
8.
(4,24 : 26,(7
1,8
9.
(3,46 : 28,78
2,(
<«.
(4,36 : 27,32
(,9
K.
(4,95 : 27,00
1,8
(S.
(4,(4 : 27,37
1,9
11.
41.
20,80
26,6.1 2
0,32
0,3.1
2,43
3,28
6,28
5,91
S,70
8,73
1
Wenn hiemach nun zwar im AlIgemeineD in Ucbcreinslimmung mit d
form und Struktur dieser Mineralien die Formel
ItSi
sich einlebt, so zeigen sich doch vielfache Abweichungen, bedingt dun
au Reinheit und Frische der Substanz, vielleicht öfters auch an Genau
Analyse. Fast nie fehlt ein Wassergehalt, der zuweilen auf mehre Prot«
und den Zustand der Veründerung vcrr^th, den die GewSsser bei ibi
lakt mit der Verbindung langsam herbeiführen.
467
Bischof betrachtet Bronoit, Hypersthen und Diallag als veränderten Au-
gii, und nimmt an, dass ein weiteres Stadium ihn in Serpentin überführe.
Eigenthümlich ist es, dass der mit Labrador den schönen Ilypersthenfels
von Tolpersdorf bildende Gemengtheil (DI. 1 0) seiner Struktur nach Hypersthen,
seiom* Znsammensetzong nach Diallag, und mit dem des nahen Gabbro identisch
Bt, so wie, dass der yon Huir und von Ratb untersuchte H. von Skye so sehr
verschieden sind, indem der letztere mit dem von Volpersdorf identisch und
reich an Kalk ist.
Broncit und Hypersthen zeichnen sich durch das Fehlen oder die gel-
inge Menge des Kalks aus.
In diesen Mineralien ist das Atomverbältniss der Basen folgendes :
I. Ca : % ; f'e : Sig ; ^e : (Ca, Mg)
16= 1 : 3,7
2 = 4 : 7,5
3a = 4 : 49 4:6 4:6
6 = 4:6
4 = 4:5
5 « 4 : 7,5 4:4 4 : 4,4
IL
46 = 4 : 40 4 : 4,7 4 : 4,9
c =: 4 : 6,8 4 : 2,6 4:3
2 = 4 : 4,6
3 = 4 : 8,5 4,7 : 4 4,5 : 4
roneit und Hypersthen kann man daher als
te&i H- nägSi
ezeichnen, wenn man das Mangan zum Eisen, den Kalk zur Magnesia rechnet.
ie Zahl n ist beim Broncit == 4 — 5 — 6 — 7, beim Hypersthen jedoch nur ä
,5—2 — 3, während der H. von Skye, den Muir untersuchte als
3^eSi -|-2ä[gSi
"Scheint.
Der Diallag hingegen nähert sich oft den gewöhnlichen Augitmischungen
und ßj oder stimmt mit ihnen übcrcin. Es ist nämlich :
6 Ä 5 (Ca Si -H lüg Si) + feSi
2a und 6, 3, 7, 8,9 = 3 (CaSi -h MgSi) + feSi
44,42 = 2{CaSi -h MgSi) -h f'eSi
40 = 5(CaSi + ftgSi) -h 2^081
2c « 2(Caäi H- 3lilgSi) -i- FeSi
4 6 = CaSi + 2*yiSioder
|FeJ
*J;|Si + SgSi
30
468
Schwerlich möchten aber durchgreifende Trennungen dieser Mineralien staUhaft
sein ; Hypersthen und Broncit gehören chemisch zusammen ; Hyperslhen uad
mancher Diallag aber lassen sich morphologisch nicht trennen.
Damoar: Ann. Mines IV Sör. V, 457. Ben. Jahresb. XXV, 86t. — Garrett:
Am. J. of Sc. U Ser. XV, 864 . — Klaproth: Beitr. V, 8S. 87. — v. Koball: J. f.
pr. Chem. XXX. 472. XXXVI, 808. - Köhler: Pogg. Ann. XIII, 464. — Mair:
Thomson Outl. I, SOS. — V. Rath: Pogg. Ann. XCV, 588. Ztscbrft. d. geol. Ges. II,
t46. — Regaault: Ann. Mines III S^r. XIII, 447. Pogg. Ann. XLVI, t»7. J. f. pr.
Chem. XVII, 488. — Sander: In mein. Labor. — Scbafhtfati: Ann. Cbem. Pharm,
LI, S54.
b) Von Hornbiendetypus.
(Thonerdefreie Hornblenden).
Klaproth und Bonsdorf haben am meisten zur Eenntniss der blerher-
gehörigen Mineralien beigetragen. Dennoch sind auch die Analysen des Letzte-
ren nicht als genau zu betrachten, was selbst von vielen späteren gilt, und ist
es namentlich oft versäumt worden^ die Reinheit der Kieselsäure lu prflfen.
Hierdurch, und bei dem häufig durch Verwitterung schon etwas angegriffenen
Zustande des Materials erklärt es sich, dass man im Allgemeinen einen zu gros-
sen Gehalt an Säure angenommen, und demgemäss mit Bonsdorff geglaubt
hat, die Hornblenden seien Verbindungen von Bi- und Trisilikaten. Arppe
so wie ich haben indessen darauf hingewiesen, dass die Analysen selten das
supponirte Verhältniss je eines Atoms beider Silikate ergeben, dass man viel-
mehr vielfache Mengenverhältnisse zwischen ihnen zugeben müsse. Durch Ber-
thier^s und Mitscherlich's Erfahrung, die von G. Rose und von mir be-
stätigt wurde, dass Trcmolit durch Schmelzung Form und Struktur des Augits
erlangt, war es schon im hohen Grade wahrscheinlich, dass auch die Hornblen-
den nichts als Bisilikate seien, was ich durch eine Reihe von Versuchen in der
That nachgewiesen habe.
a. Mischungen von Magnesia- und Kalkbisilikat.
Tremolit.
(Grammatit, Kalk - Talkhombiende) .
Schmilzt V. d. L. leicht mit einigemj Anschwellen zu einem halbklaren
Glase, welches Anschwellen bei erneuertem Schmelzen sich wiederholt. (Tr.
von Gulsjö). Mancher schwillt etwas an, zerspringt der Länge nach, wird
milchweiss und schmilzt bei strengerem Feuer unter Kochen zu einer grauen
Masse (Grammatit von Fahlun).
469
Wird von S<1uren nicht angogrißen.
f. St. Gotthardt. a) Damour. b) Richter, c) Sp.G. = 2,930; farblose
durchsichtige strahlige Massen, deren Individuen nach dem Uornblende-
prisma spaltbar sind. Sp.G. = 2,930. Rammeisberg.
2. Gulsjö, Wermland; krystallisirt. Bonsdorf f.
3. Pablun. Bonsdorff.
4. Schweden; feinstrahlig, gelblich ; sp. G. =2,930. Rammeisberg.
5. Cziklowa, Banat. Beudant.
6. Gouverneur, St. Lawrence Co., New- York; weiss, strahlig; sp. G.=:3,00.
Rammelsberg.
7. Insel Maneetsok, Grönland; grünlichweiss, faserig; sp.G. = 3,004. R.
i.
t.
a.
b.
c.
•
a.
ß-
Fluor
0,90.
Kieselsäure
58,07
60,60
57,72
58,38
59,75
Thonerde
—
0,32
— -
Magnesia
24,46
S5,43
27,45
26,90
25,00
Kalk
42,99
11,85
13,95
13,86
14,11
Eisenoxydul
4,82
0,50
—
—
0,50
Gltthverlust *)
—
1,80
0,33
0,34
0,10
97,34
99,90
99,45
99,48
100,36
8.
4.
5.
6.
7.
Fluor
0,78
Kieselsäure
60,40
58,87
69,5
57,40
54,71
Thonerde
0,42
1,77
1,4
0,38
—
Magnesia
24,34
S8,19
26,8
25,69
23,92
Kalk
42,73
11,00
12,3
13,89
15,06
Eisenoxydul
4,47^)
—
1,36
2,41
Gltthverlust
0,45
99,96 '
0,18
100,01
0,40
99,12 '
3,33
100,
99,43
SauerstoJBTverhältniss.
a. In den ttlteren
Analysen
»
4a
lb
i.
s.
5.
Kieselsäure
30,45
31,46
31,02
31,20
30,89
Thonerde
—
0,15
0,19
0,65
Magnesia
9,78
10,17
10,00
9,72
10,72
Kalk
3,70
3,37
4,01
3,62
3,52
Eisenoxydul
0,40
0,11
0,11
0,32
—
4) Derselbe scbliesst in meinen Versuchen keine Kohlensäure in sich. In Bonsdorff's
nalysen ist er als Wasser angegeben.
%) Worin 0,47 Mn.
470
b. In
meinen Analysen.
i Ca
^cß
4.
6.
7.*)
Kieselsäure
29,97
30,:h
30,56
29,80
29,38
Thoncrde
—
0,8ä!
0,18
—
Magnesia
10,98
10,76
H,27
40,27
9,90
Kalk
3,98
3,96
3,14
3,97
4,15
Cisenoxydul
—
—
—
0,30
0,55
Hiernach ist das Sa uerstoff verbal In iss der Basen und der Säure (der
Thonerde hinzugerechnet ist)
in a. in b.
1a = 1 : 2,17 1 ca = 1 : 2,03
b = 1 : 2,31 /? = 1 : 2,06
2 = 1 : 2,20 4 = 1 : 2,00
.3=1: 2,30 6 = 4 : 2,02
5=1: 2,22 7 = 1 : 1,97
Alle älteren TremoliUmalysen gel>en mehr Säure^ weniger Magnesia, was in
der Unvollkommenheit der Methoden begründet ist. Damour's Analyse (fa)
ist überdies wegen des 2% p. C. betragenden Verlustes für eine Berechnong
nicht brauchbar.
Bonsdorff hatte angenommen , dass nach seinen Versudien die Kiesel-
säure 274 mal so viel Sauerstoff als die Basen enthielte, dass die Sauerstoffpnn
portion = 1 : 2, 15 = 4:9 sei, und dass der Tremolit als eine Verbindung von
1 At. Kalktrisilikat und 1 At. Magnesiasiiikat betrachtet werden müsse,
CaSi + ]ftg«Si»,
eine Formel, welche, wenn man in der Kiesels^iurc 2 At. Sauerstoff annimmt,
(ia*Si» + 6»gSi
geschrieben werden muss.
Diese Annahme wird durch meine Analysen widerlegt, wonach im Treniolil
das SauerstoffverhUllniss von Basis und Siiure =1:2 ist, daher er eine iso-
morphe Mischung von 1 At. Kalkbisilikat und 3 At. Magnesiabisili-
kat darstellt,
äaSi + 3MgSi
4 At. Kieselsaure = 1540 = 58,35
3 - Magnesia = 750 = 28,39
I - Kalk = 350 = 13,26
2640 100.
xNach der iilleron Ilornhlendefonnol müsste der T. 61,14 Kieselsäure, 26,i6
Mai^nesia und I2,i0 Kalk enlhnllcn. Ihre Unrichtigkeit geht schon daraus her-
vor, dass keine einzige Analjse (iiesen Säuregehalt orreieht.
4) Für 400 Tb. wasserfreies Mineral.
471
3r Tremolit ist isomorph mit dem Kalk-Talk-Augit (Diopsid) , der beide
8 zu je \ AI. enthcilt. Durch Umschmeizen niniiiit er den Augittypus des
»an, während man früher gezwungen war, diese Veränderung aus der
phie von Bi- und Trisiiikat zu erklären.
ele Hornblenden gehen in den Zustand des A sb es ts über/) wobei sie
er aufnehmen. Von dieser Art ist der faserige T. aus Grönland (So, 7),
3hem mehr Kalk, weniger Magnesia enthalten ist.
^as das Fluor betrifft, so glaubte ßonsdorff, es sei an Calcium
len. Ich habe bei der Unmöglichkeit, seine kleine Menge genau zu
men , keine Versuche darüber angestellt , und halte es für das beste,
uor hier dieselbe Rolle wie im Glimmer etc. anzuweisen, d. h. es in
, isomorpher DoppelfluorUre von Siiicium und Calcium (Magnesium) zu
I.
ß. Mischungen von Magnesia- Kalk- und Bisenbisilikat.
Strahlstein.
*
ird beim Erhitzen oft weiss, schmilzt v. d. L. unter einigem Anschwellen
»m gelblichen, grünen oder schwärzlichen Glase. Rcagirt mit den Flüssen
len. Verhält sich sonst wie Tremolit.
'aberg, Wermland. a) Glasiger, durchscheinender. Bonsdorf f. b) As-
«startiger. Murray.
ennsylvanien. Seybert.
anark, Canada. Sogenannter Raphilith. Hunt.
>egerö, Finland. Dunkelgrün. Furuhjelm.
Ireiner im Zillerthal. Krystallisirt, sp. G. = 3,067. Rammeisberg.
j'endal. Krystallisirt, graugrün, durchscheinend; sp. G. = 3,026.
lammelsberg.
lelsingfors, Finland. Graugrün, sp. G. = 3,166. Pipping.
4. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
a. b.
r 4,16*)
elsäure 59,75 59,50 56,33 55,30 58,25 55,50 56,77 57,20
lerde — — 1,67 0,40 1,33 — 0,97 0,20
lesia 21,10 19,30 24,00 22,50 20,55 22,56 21,48 9,45
14,25 12,65 10,67 13,36 12,40 13,46 13,56 21,20
noxvdul 3,95\ 4,30 6,30 6,65 6,25 5,88 11,75
ganoxydul 0,31 J ^»^" — — — — — 1,15
on _ _ _ 0,80 — _ — _
— — — 0,25 — — _ _
iverlust — — £,03^ _ ^»•'^ _—_ 4,SI0 2,20 —
100,52 100,05 100. 99,31 99,48 99,06 400,86 400,95
S. Anhang. Zersetzte Hornblende, Asbest.
Ans den 4,87 Fluorkiesel berechnot, die das Mineral beim Glühen verliert.
Sauersloft'
vorh;illiiiM.
«. lu den äJlereii Analyse
n.
Thonerde — ~
20,85
0,78
28,71
0,18
30,21
0,63
29,7«
0,09
Magnesia 8,4t 7,7i
Kalk i,ü» J,6()
Natron, Kali
U,liO
o,y;i
S,00
:i,80
),iO
0,24
8,22
t,i7
3,78
6,UG
b. la melaaa AaalyMn.
Kiesdsüuro
Thonerde
Magnesia
Kalk
Eisenoxjdiil
s.
128,81
9,0«
;),85
fl.
29,17
0,i5
8,89
3,87
i,:io
Sauers toffverhalmiss der Base» ii
nii der Sltiire
1 a = 1 : ^,:tl
b = 1 : 2,a:i
6 =
1 : 2,0«
1 : 2,07
7 = i : 2,35
Hier wiederholl sich das beim Trcmolil Rfnierkle. Naeh meinen V
sind die Strablsleine isomorphe Mischungen von Bisilikaten,
deren Verhältniss ist:
= 2: 5 : 41
y. Hiscbaageii von MagDesia- und BiseDbliilikal
Anthopbyllit.
V. d. L. unvcründerlicb. Beagirt mit den Flüssen auf Eisen.
Wird von Säuren kaum angegriffen.
1. Kongsberg, Norwegen, a) L. Gmelio. 6} Vopelius.
2. Kupferberg, Baiern. Sp.Gew. =3,279. Sackur.
3. Perth, Ober-Canada. Thomson.
4. Cummiagton, Massachusüts. Smith u. Brush.
473
4.
3.
»
8.
*.
» a.
b.
Kieselsäure 56
56,74
55,59
57,60
50,91
ThoDerde 3
—
4,03
0,92
Magnesia 23
24,35
30,46
29,30
10,30
Eisenoxydul 1 3
14,40
8,40
2,10
32,60
Manganoxydul 4
2,38
Kalk 2
1,76
3,55
Natron —
—
0,65
Wasser —
1,67
99,54
3,55
99,30
3,04
101.
100,24
98,42
SauerstofTverhältniss ist
A
:Si
in 1b 13,36
: 29,46
s 1 : 2,2
i 14,54
: 30,73
» 4 : 2,1
3 13,19
: 31,38
= 1 : 2,4
4 11,52
: 26,86
= 1 : 2,3
Mit Rücksicht auf den Wassergehalt und die Methode der Analyse darf man
nnehmen, dass der A. von Kongsberg aus Bi Silikaten besteht, und zwar
PeSi + 3 ägSi
(t. 4 At. Kieselsäure = 4540 =s 56,82
3 - Magnesia = 750 = 27,36
4 - Eisenoxydul = 450 = 46,42
2740 100.
No. 2 dagegen enthält doppelt soviel Magnesia,
te&i + 6ägSi
7 At. Kieselsäure = 2695 =s 58,02
6 - Magnesia =: 4500 = 32,27
1 - Eisenoxydul = 450 a 9,71
4645 100.
Das Mineral von Perth mit 3,5 p.C. Wasser ist sicherlich ein Zersetzungs-
rodukt, gleichwie das von Cummington, welches annähernd
%Si + 2 te&i
ein würde.
Eigentlich bildet der A. eine Parallelreihe, denn seiner Struktur nach ist er
in Hypersthen von Hornblendetypus.
L. Gmelin: Leonhard Oryktognosie. — Sackur: In mein. Labor. — Smith:
Am. J. of Sc. II. Ser. XVI, 44. — Thomson: J. f. pr. Ghem. XIV, 39. — Vopelius:
Pogg. Ann. XXm, 855.
<f. Vorherrschend Manganbisiiikat.
Cummingtonit (Mangan-Hornblende).
Hosenrother körniger C. von Cummington, Massachusets. o) sp. G. == 3,42.
Hermann. 6) Schlieper.
474
a. b.
Kieselsäure 48,94 54,24#
Manganoxydul 46,74 42,65
Risenoxydul — 4,34
Kalk 2,00 2,93
Magnesia 2,35 —
Tool 401,13
Sauerstoff.
Kieselsäure 25,44 26,59
Manganoxydul 10,66 9,72
Eisenoxydul — 0,96
Kalk 0,57 0,83
Magnesia 0,94 '
Verhäliniss ft : Si
ina=r 4 : 2,4
6 = 4 : 2,3
Der zu höbe Säuregehalt in 6 ist eine Folge von Zersetzung dieser Horn-
blende, welche 9,85 p. C. Carbonate enthielt, die aus 50,52 p. G. kohlens.
Hanganoxydul, 8,6 kohlens. Eisenoxydul, 37,47 kohlens. Kalk und 2,44 koh-
lens. Magnesia bestanden. Die Analyse selbst bezieht sich auf das Mineral nach
dessen Behandlung mit einer Säure.
Nach Hermann scheint das Mineral von Sterling, welches Thomson
als Sesquisilicate of Mangaoese anfuhrt , eine solche verwitterte Mangan-Horn-
blende gewesen zu sein.
Die Hauptmasse des Cummingtonits , welcher dem Kieselmanganen des
Augittypus am nächsten kommt, ist Manganoxydulbisilikat,
AnSi
1 At. Kieselsäure = 385,0 = 46,81
1 - Manganoxydul = 437,5 = 53,19
822,5 4 00.
Anhang. Asbest (Amianth). Tremolit und Strahlstein (seltener auch
dunkle thoncrdchaltigc Hornblenden) gehen in einen lockeren langfaserigen Zu-
stand Uhcr, den man als Asbest bezeichnet, wie dies schon von dem Tr. aus
Grönland (s. oben) erwähnt wurde. Dann enthalten sie immer etwas Wasser.
Da auch Augite in diesem Zustande beobachtet sind, so ist oft nicht zu entschei-
den, ob ein Asbest diesem oder der Hornblende ur^rünglich angehört. (S-
Augit, zersetzter.)
V. d. L. vorhält sich der Asl)est sehr ungleich. Der aus der Tarenlaise
schmilzt sehr leicht, der von Koruk äusserst schwer. Aehnliches hatte schon
Klaproth beobachtet.
1. Schwarzenstein im Zillerlhal. Meitzendorff.
2. Tnrentaise. Bonsdorff.
']. Danncniora, Schweden. Auf Klüften im Magiieteiscn. A. Erdmann.
4. Tyrol. Scheerer.
5. Zillerthal. Sogen. Bergkork. Derselbe.
475
6. Knhiisdorf in Sachsen. Breithaupt's Kymalin. Rammeisberg.
7. St. Gotthardt. Den Tremolil begleitend. Scheerer.
8. Australien. In Quarz eingewachsen. Knövenagel.
9. Koruk, Grönland. Lappe.
10. Tschussowaja im Ural. Im Serpentin. Heiniz.
H. Staaten-Eiland, Nordamerika. (Bergholz). Beck.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fluor
0,60
Kieselsäure
55,87
58,20
61,20
57,50
57,20
57,98
Thonerde
_
0,14
1,71
—
—
0,58
Magnesia
20,33
22,10
8,99
23,09
22,85
22,38
Kalk
17,76
15,55
15,30
13,42
13,39
12,95
Eisenoxydul
4,31
3,08
8,46
3,88
4,37
6,32
Manganoxydul
1,12
0,21
2,82
—
—
Wasser
0,14
100,02
0,14
98,62
2,36
100,25
2,43
100,24 .
—
99,39
«00,21
7.
8.
9.
40.
44.
Kieselsäure
61,51
55,19
58,48
58,72
55,20
Thonerde
0,83
1,40
—
0,19
—
Magnesia
30,93
31,58
31,38
30,90
30,73
Kalk
3,70
—
0,04
—
—
Eisenoxydul
0,12
1,70
9,22
8,10
11,82
Manganoxydul —
—
0,88
—
—
Wasser
2,84
99,93
10,62
100,49
4,58
99,49
2,25
100.
100.
Das SauerstofTverhältniss der Basen und der Säure ist
•
•
i = i
: 2,00 = '
1,00 : 2
7 =
: 2,82 =
= 0,71 : 2
2 = 1:
2,16 = i
0,92 : 2
8 =
: 2,25 =
= 0,88 : 2
3 = \
: 3,10 = (
},64 : 2
9 =
: 2,44 =
» 0,82 : 2
4 = 1.
: 2,14 = <
0,93 : 2
10 =
: 2,16 =
= 0,92 : 2
5 = 1:
2,13 = (
),94 : 2
11 =
M
■
1,92 =
= 1,04 : 2
6 = 1:
2,17= (
),92 : 2
Während die Mehrzahl der Asbeste eigentlich als Strahlstein erscheint, fehlt
er Kalk in den letzten gänzlich , wahrscheinlich eine Folge der Einwirkung von
ewässem, welche kohlensaures Eisenoxydul enthielten. In No. 7 und 3 ist die
ubstanz fast oder ganz ein Trisiiikat geworden.
Das Bergholz (s. dieses) ist wohl eigentlich dem Asbest anzureiben.
Beck: Dana Min. III Bdit. p. 692. — Beudant: Ann. Mines II. S^r. V, 307. —
Bonsdorff: Schwgg. J. XXXV, 438. — Damoar: Ann. Chim. Phys. III. S6r. XVI.
i. f. pr. Cbem. XXXVIII, 429. — Furuhjelm: Arppe Undersdkn. p. 69. — Heinti :
Pogg. Ann. LVIII, 468. — Hermann: J. f. pr. Chem. XLVII, 7. - Hunt:Plili,
Mag. IV Ser. I, 322. — Klaproth : Beiträge I. 5. — Knöve nagel: lu mein. Lab. —
Lappe: Poggend. Ann. XXXV, 486. — Meilzendorff: Ebendas. LH, 626. — Mur-
ray: 1d mein. Lab. — Pipping: Berz. Jabresb. XXVII, 252. — Üammetsberg:
476
Pogg. Ann. cm, i7l. 415. — Richter: S. Scfaeerer. ^ Q. Rose* ^ogg. Ami. XXll,
337. — Scheerer: Poggend. Ann. LXXXIV, Ii4. — Schliepcr: An. J. of Sc
II 8er. IX, 440. — Seybert : Bbendas. 1 Ser. VI, IM.
Aeltere Analysen :
Berthier: Strahlstein von Chamoany a. St. Bernhardt: Aon. Miiiea VI« 4ftl. —
HIsinger: Tremoütvom Fablun: Sohwgg. J. XXIII, Sft7. ^ Retilas: TremoliiTOo
Tjötten : Bbendas. XXIX, 186.
Krokydolith. Scbmiht v. d. L. zu einer braunen Schlacke, oder, jedech
schwierig, zu einer Kugel. Nach Stromeyer bildet er ein Schwanes etwas
blasiges magnetisches Glas, wtthrend dtinne Fasern schon in der WeinBsist-
flamme schmelzen.
1. Orangofluss, Südafrika, o) Ktaproth. b) Stromeyer.
S. Wakembach, Vogesen. Aus dem Glimmerporphyr. Delesse.
I. s.
a.
b.
Kieselsäure
50,0
51,82
53,02
fiisenoxydul
40,5
34,08
25,62
Manganoxydul
—
0,10
0,60
Magnesia
—
2,48
10,14
Kalk
«,5
0,03
1,10
Natron
5,0
7,07
5,69
Kali
—
—
0,39
Wasser
3,0
■ 4,80
2,52
Chlor
—
—
0,51
Phosphorsäurc
100.
—
0,17
99,78
99,66
Sauerstoff von
ft :
Si :
A
46 s 40,40 :
S6,60 :
4,26 = 1 :
2,86 : 0,42
2 = 40,69 :
27,53 :
2,24 = 1 :
2,58 : 0,21
Im Fall diese Mineralien kein Eisenoxyd enthalten, hOnnte man sie als
(3ASi + 2A*Si») + 4i— 3aq
betrachten. Sie sind wohl aus natronhaltiger Hornblende (Arfvedsonit) hervor-
gegangen, wobei Kalk fortgeführt wurde.
Delesse: Ann. Mines III Sdr. X, 347. — Kiaproth: Beitr. VI, SI7. — Stro-
meyer: Pogg. Ann. XXIU, 453.
B. Bisilikate von Monoxyden und von Eisenoxyd.
Die Glieder dieser Abtheilung gehören theils dem Augittypus an (Babing-
tonit, Aegirin, Akmit), theils dem der Hornblende (Arfvedsonit). Unter den
Monoxyden spielt hier das Natron oft eine bedeutende Rolle. Ihre Zusammen-
( als Bisilikate ist erst durch meine Untersuchungen festgestellt worden,
Ue Gegenwart beider Oxyde des Eisens in ihnen constatirt haben.
477
a. Von AugittypttS.
Babingtonit.
Schmilzt V. d. L. leicht zu einer schwarzen magnetischen Kugel, und reagirt
nit den Flüssen auf Eisen und Mangan.
Wird von Säuren nicht angegriffen.
Dieses von Lewy beschriebene sehr seltene Mineral von Arendat wurde
uersi von Ghildren qualitativ geprüft.
Arppe. Thomson. Rammelsberg.
Sp. G. = 3,355 3,366 Sauerstoff,
a. b. c.
Rieselsäure 54,4 47,46 54,22 36,59
Thonerde 0,3 6,48 —
Eisenoxyd — — 44,00 8,80
Eisenoxydul 24,3 46,84 40,26 s.ag^
Manganoxydul 4,8 40,46 7,94
«.28^
Kalk 49,6 44,74 49,32 5
Magnesia 2,2 2,24 0,77 0
GlUhverlust 0,9 4,24 0,44
400,5 99,40 400,92
Der Sauerstoff von ft : l?e : Si ist in meiner Analyse = 3:4 : 8. Der Sauer-
off sämmtlicher Basen und der Säure ist also = 1:2.
Der B. ist mithin eine Mischung von Bisilikaten, nämlich von 4 At.
isenoxydbisilikat und 9 At. Eisenoxydul- (Manganoxydul- und Kalk-) Bisilikat,
9ASi + PeSi^
ler
Ca 1
te Ui
An]
H^a
9^te ySi + l?eSi»
42 At. Kieselsäure = 4620 = 50,66
4 - Eisenoxyd = 4000 = 40,96
2,4 - Eisenoxydul = 945 = 40,36
4,6 - Manganoxydul = 700 = 7,67
5,3 - Kalk = 4855 = 20,35
9420 400.
Dauber hat gezeigt, dass der B. gleich dem Rhodonit und Fowlerit ein-
iiedrig krystallisirt. Dennoch sind alle diese Verbindungen mit dem Augit
omorph*) ; der B. gehört mithin in die grosse Augitgruppe, zu der Abtheilung,
3ren Basen Monoxyde und Eisenoxyd sind.
4) lo derselbeo Weise wie Albit mit Orthoklas.
478
Arppe: Om Babingloniteas kcmiska SAmmansüttning. Aach Ben. Jahresb. XüHf
i05. — Ghildren: Ann. of Phif. N. S. VII, i^lS. Pogg. Ann. Y, 459. — Dtuber:
Pogg. Ann. XGIV, 898. — Ranimelgberg: Ebtndas. CHI, i87. 804. — R. D. Thom-
son: Phil. Mag. XXVII, 428 Berz. Jahresb. XXVI, 858.
Akmit (Achmil).
Gicbi beim Erbitsen Spuren von Wasser. Schmilit v. d. L. leicht m einer
glUnzend schwarzen magnetischen Perle , and rcagin mil den Piüsseii auf Eiwb,
Mangan und Kieselsäure.
Wird von Stturen vor und nach dem Gltthen wenig angegriffen.
Der A. von Rundcmyr, Kirchspiel Eger im südlichen Norwegen, wurde von
P. Ström, seinem Entdecker, sodann von Berielius anal^lK. Neuerlich
habe ich ihn mit Rücksicht auf die Oxydationsstufen des Eisens abermals un-
tersucht.
Ström.
Berzelias.
Lehnnt.
Rammelsbeiip.
Sraent.
Titansfture
—
Spar
—
♦,n
Kieselsäure
54,27
55,85
52,02
51,66
M,n
EisenoKyd
84,34*)
31,86
—
28,28
•,it
Eisenoxydul
—
—
28,08
6,28
♦,f»
Manganoxydul
—
4 ,08 »)
3,49
0,69
0.«
Kalk
—
0,72
0,88
—
Natron
9,74
«0,40
43,33
12,46
*'«•
Kali
—
—
0,43
e,07
Glühverlust
1,88
400,33
0,50
Äl 0,69
0,39
100,25
98,70
98,99
Sp. G. =
3,24
= 3,53
Die Natur des Akmits wird erst durch die letzte Analj'se deutlich, nachdem
frühere Versuche von mir, Eisenoxydul aufzufinden und zu bestimmen, aus
Mangel genauer Methoden, negative Resultate gegeben hatten. Allerdings hatte
schon Ström einen Gehalt an Eisen oxydul vermuthet, v. Kobell dasselbe
sogar bei qualitativer Prüfung in ansehnlicher Menge gefunden.
Der Sauerstoff von ft (Na, f'e) , vom Eisenoxyd und von der Kieselsäure
verhält sich = 4,58 : 8,48 : 26,82 = 4 : 4,85 : 5,86 oder = 4,4 : 4,9 : 6, d. h.
ofTenbar =4 : 2 : 6. Der A. enthält folglich Bisilikate und ist eine Mischung
von 3 At. einfach kieselsaurem Natron und Eisen oxydul und2At.
einfach kieselsaurem Eisenoxyd,
iM&: ..2«feSi».
* ""] Si
4) Und Manganoxyd.
2) Als Oxyd.
47d
9 At. Kieselsaure s= 34G6,0 = 51,92
2 - Eisenoxyd = 2000,0 = 29,96
I - Eisenoxydul = 337,5 = 5,06
t - Natron =: 872,0 = 43,06
6675,5 400.
Der Akmit gehört hiemach zur grossen Gruppe des Augits, dessen Form
er bekanntlich hat. Er ist ein interessantes Glied dieser Abtheihuig, und unter-
scheidet sich von dem gleichfalls die Augitsfruktur besitzenden Aegirin nur
dadurch, dass dieser blos 4 At. des zweiten Gliedes der Formel enthält, worin
ein wenig Thonerde auftritt; er hat aber ganz die Zusammensetzung des
Arfvedsonits.
Berzelius bemerkte zuerst im A. Spuren von Titansüure. v. Eobell
fand 3,25 p.c., ich erhielt in früheren Versuchen 3,4 p. C, worin aber noch
eine beträchtliche Menge Kieselsäure enthalten war. Dte neuesten Analysen
redaciren jedoch ihren Gehalt auf etwa 4 p. C. Um nämlich zu prüfen , ob sie
von einer Einmengung von Titaneisen herrühre, schlämmte ich eine gritesere
Menge des Akmitpulvers , und fand in dem leichtesten Theil 4,44 p. G», in dem
schwersten 4,24 p. C. Titansäure, also ziemlich gleichviel, so dass ich nicht
wage, mich für die Gegenwart von Titaneisen zu entscheiden.
Man hat zuweilen die Ansicht ausgesprochoi, der A. sei nicht mehr unver-
ändert, namentlich hat v. Eobell auf das erdige Ansehen der inneren Masse
voD Akmitkrystallen aufmerksam gemacht. Obwohl die zu meinen Versuchen
benutzten im Innern nicht glänzend waren, so gab doch die gesonderte Analyse
der durch Schlämmen erhaltenen Antheile gleiche Zusammensetzung.
Berzelius: S. Ström. — v. Kobell: J. f. pr. Chem. XIV, 442. — Lehunt:
Thomson Outlines I, 480. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXVII1,505. CHI, 286.300.
— Ström und Berzelius: K. Vet. Ac. Handl. 4824. I, 460. Jabresb. U, 94.
Schwgg. J. XXXVn, 207.
Aegirin.
Ein mit dem Augit isomorphes Mineral von Brevig in Norwegen, oft mit
^iner Hornblende verwechselt, wie Breithaupt zuerst gezeigt hat. Sein si>ec.
Gew. ist nach meinen Wägungen s 3,578. Sein Pulver ist dunkelgrün.
Schmilst V. d. L. leicht unter Gelbfärbung der Flamme.
Wird von Säuren kaum angegriffen.
Plattner fand in diesem Mineral 52 p. C. Rieselsäure, 2,2 Thonerde,
^9,25 Eisenoxydul , und hielt den Rest hauptsächlich für Natron. Neuerlieh
labe ich bei Gelegenheit einer grösseren Arbeit über Augit und Hornblende auch
len A. analysirt und gefunden :
480
Sauerttoff.
Kieselsaure
50,S6
16,09)
16,66
0,»?/
Tbonerde
4,28
Eisenoxyd
8«,07
6,61
Eisenoxydul
8,80
4,95
Manganoxydul
4,40
0,84
Kalk
5,97
4,56
Magnesia
4,88
0,54
6,8<
Natron
9,29
a.»7
Kali
0,94
0,46
400,72
Da der Sauerstoff von ft : Fe : Si sehr nahe =s 4 : 4 : 4 ist, so besteht der
Aegirin aus Bi Silikate n, d. h* aus 3 At. Bisilikat von Natron, Kalk und Eisen-
oxydul und 4 At. Bisilikat von Eisenoxyd,
3ftSi + l^eSi<.
Rechnet man das Kali zum Natron , die Magnesia zum Kalk , das Mangan zum
Eisen, so sind die Monoxyde zu je 4 At. vorhanden, so dass die spedeUe
Formel
il^e] [ (3]^eSiH-9eSi*)|
3 i Ca i Si + FeSi< oder \+ (3 CaSi + f^eSi')'
i«a| |-4-(3NaSiH.FeSi*)|
ist.
Vergleich der Rechnung mit der Analyse , wenn die Ikbrigen Basen in die
Aeq. jener drei verwandelt werden :
Gefunden
6 At. Kieselsaure = 2340,0 r= 54,36 50,50
4 - Eisenoxyd = 4000,0 = 22,23 24,73
4 - Eisenoxydul = 450,0 = 40,00 40,06
4 - Kalk = 350,0 = 7,78 7,46
4 - Natron = 387,5 = 8,63 40,55
4497,5 400. 400.
Plantamour hatte in einem Aegirin, welcher mit Titaneisen durchwach-
sen war, 46,57 Kieselsaure, 3,44 Thonerde, 24,38 Eisenoxydul, 2,07 Mangan-
oxydul, 5,94 Kalk, 5,88 Magnesia, 7,79 Natron, 2,96 Kali, 2,02 Titansäure
gefunden. Das Mineral war also nicht rein , und es fehlt die Bestimmung des
Eisenoxyds.
Der Aegirin verhalt sich zum gewöhnlichen Augit etwa wie der Arfvedsonit
zur Hornblende.
Plantamour: Bibl. univ. April 4841. — Plattner (Breithaapt) : Pogg. Ann.
LXXX, 3U. — Rainmelsberg: Ebendas. CHI, 286. 302.
481
6. Von Hornblendetypus.
Arfvedsonit.
Schmilzt in Splittern schon in der Flamme; kocht v. d. L. stark, wirft
Blaseo und giebt eine schwarze magnetische Kugel. Kobell.
Wird von Säuren nicht angegrifTen.
Dieses mit der Hornblende isomorphe Mineral , welches den grönländischen
Eudialyt begleitet , ist von Thomson, Kobell und von mir untersucht wor-
.*) Sp. 6. =s 3,589. Rammeisberg.
Thomson. Kobell. Rammolsberg. Sauerstoff.
26,59
8J2
Kieselsäure
50,51
49,27
51,22
Thonerde
2,49
2,00
Spur
Eisenoxyd
35,44
23,75
Eisenoxydul *
—
36,12
7,80
«,7S
Hanganoxydul
7,46
0,62
1,12
0,28
Kalk
1,56
1,50
2,08
0,59
Magnesia
0,42
0,90
0,86
Natron
—
8,00
10,58
S,7«
Kali
Spur
0,68
0,1 S
Chlor
0,24
GlOhverlust
0,96
—
0,16
5,76
98,42 98,47 98,29'
In meiner Analyse ist der Sauerstoff der Basen und der Säure = 4 : 4,9,
d.h. s 4 2. Derjenige der Basen A und des Eisenoxyds ist =x 4 : 4 ,4, d. h. nahe
^2:3. Mithin besteht der A. aus Bisilikaten, und zwar 2 At.Bisilikat von
Katron und Eisenoxydul (Oa) und 4 At. Bisilikat von Eisenoxyd,
2ftSi + PeSi».
Ist l^e SS An, Ca, Ag, sowie Na = R, so ist er im Wesentlichen eine isomorplie
Hischung je eines Atoms,
oi^^l ö- f? Ö-8 ^ (2teSi + ffeSi»)
führt man jene Reduktion in der Analyse aus , und stellt diese dann der Rech-
nung gegenüber, so erhält man :
Gefunden
40 At. Kieselsäure = 3850 = 54,4 7 54,64
2 - Eisenoxyd = 2000 = 26,58 23,94
2 - Eisenoxyduls 900 = 4 4,96 43,34
2 - Natron == 775 =s 4 0,29 44,44
7525 400. 400.
Kobell fand mehr Eisen, weniger Natron. Legt man die obige allgemeine
'^ormel m Grunde, so hätte er 27,53 Eisenoxyd gegen 4 4,35 Eisenoxydul finden
i) Arfyedson untersuchte als A. eine grönländische Hornblende.
RaBBeltberg^t Mineralchemie. Ol
488 ^^^P
müssen. Es scheint hicrimch, duss soin A. uine is<>ni»rp]ic Misehtitig n-ir, warf
die AI. von Natron und Eisenoxjdul = 2:3 sind.
Der A. ist dns einzige dem Hornbipndotypus angehöriRe Gliuil derjenigeD
Alitheilun^ der grossen Atigitgruppe , in wek-her von Sesqnioxjden nur Eisfn-
osyd vorkommt. Er slelil zu den llionerdrhalligtm Ilornblenden in demselbn
Vertiüllniss, wie Aknüt etc. zu den gleichartigen Aiigilen.
Rsmmelsbori;; l'n)^. Ann CHI, iSl m
C. Bifiilikiile und Bialumioale von MaDotydea und von
Eisenosyd.
ThoDordebaltigw Angll. TbonerdefailUg« UorobleDdi.
Diese bei weitem grfissic Abllieilunf; pinliült selir viele schön krysmllisirtt
Augite und Hornblenden, seltener von hellerer Farbe, meist intensiv grün oder
braun, so dass sie schwan erscheinen. Sie sind wichtige Gemenglheile einer
grossen Zahl krystallinischer (iesleine, und haben seil Vauquelin's undKlap-
roth's Zeit die Analytiker bliufig besch.1fligt, so dass von ihnen eine bedeutend''
Zahl von Analysen vorliegt.
Knd«rDatsuh halle die ihoiterd ehalt igen Augite in der neueren Zeitmci^-
licbst sorgfältig untersucht, allein er vermochte nicbt, die ZusamnMiisetsuBg toa
Bisilikelen mit Scharfe daraus abiuleiten, wie sie aus H. Rose 's ADslys^der
thonerdefreien folgt, mochte er die Thonerde au den Basen oder sur Sfiure
rechnen.
Die Untersuchungen von Bonsdorff , Kuderna tsch n. A. an den ibon-
erdchaltf^n liornblenden gestatten ebenso wenig eine scharfe Berechnung, la-
dessen hatte Bonsdorff zu bemerken geglaubt, dass, wenn man nurZweidrittel
vom Sauerstoff der Thooerde tu dem der Kieselsaure lege, alsdann dasselbe
Sauerstoffverhaltniss fUr die thooerdehaltigen Hornblenden sich ergebe, wie fUr
die thonerdefreien. Nach ihm wären 3 At. Thonerde isomorph mit i At. Kiesel-
saure. Indem man diese Berechnung auch bei den thonerdehalligcn Augiten an-
wandte, kam man allerdings dem SauerslofTverhaltniss der thonerdefreien Glie-
der [1 : i beim Augit, 1 : 9^ bei der Hornblende) zaweilen nahe, meist aber
zeigten sieb Differenzen positiver oder negativer Art, so dass ich schon vor
J:ihren die Deliouptung aussprach, die Analysen dieser Mineralien konnten fUr
jene sogenannto polymere Isomorphie nichts beweisen, um so mehr als die
llornblendeformel Überhaupt unsicher war.
Wie wenig die vorhandenen zahlreichen Analysen geeignet sind, Ubereio-
stimmende Itesullale zu erlangen, lehrt ihre Berechnung. Da findet man Augite,
eiche die slto llornblendeformel erhallen uitusten, und Hornblenden, welche
488
irflMfi|iilikale sind. Zu den ersten gehören der schwarze krystallisirte Augit
Tom Taberg, vom Lascher See , von Piko, der schwarzbraune von Pargas, wtth-
reod die Hornblenden von Faymont, Pargas, New- York, Aetna u. s. w. selbst
nach Hinzurechnung der Thonerde zur Säure doch nur Bisilikate darstelleD.
Durch eine grössere Reihe von Versuchen habe ich mich überzeugt , dass
die bisherigen Analysen dieser Mineralien fast ohne Ausnahme mangelhaft sind ':
I) weil in ihnen stets Eisenoxyd neben Oxydul vorkommt , die nicht besonders
bestimmt wurden , und 2) weil insbesondere die hierhergehörigen Hornblenden
Natron und KaU enthalten.
a. Von Augittypus.
Thonerdehaltiger Augit.
Schmilzt V. d. L. zu einer schwarzen Schlacke. Reagirt mit den Flüssen
auf Eisen, zuweilen auf Mangan.
Wird von Säuren wenig angegriffen.
Wir führen hier die Analysen Anderer natürlich mit an, ohne jedoch alle für
die Rechnung zu benutzen , obwohl sie , besonders die eisenärmeren , dazu oft
branchbar sind, weil die Menge des Eisenoxyds niemals gross zu sein scheint.
A, Aus älteren Gesteinen.
4. Temuay, Yogesen. Hellgrün, sp. G. s 3,135. Detesse,
2. Traversella. Sog. Pyrgom. Dunkelgrün. R. Richter und Scheerer.
3. Zigolonberg im Fassathal. Grünschwarz. Kude matsch.
4.
2.
3.
Kieselsäure
49,00
1 54,79
50,4«
Thonerde
5,08
4,03
4,20
Kalk
48,7?
\ 48,98
20,05
Magnesia
45,90
> 47,40
43,70
Eisenoxydul
7,49
7,57
44,60
Wasser
2,26
99,77
99,67
98,26
Sauerstoff.
1.
2.
8.
Si
25,44
26,89 26,02
M
2,37
4,88 ^
1,96
«g
6,38
6,96
5,48
Ca
5,36
5,42 1
3,73
te
4,59
4,68 !
2,57
Yerhältniss :
A :
. Si, Ä{
4
= 4$,33
: 28,84 = 4
: 2,46
2
rs 44,06
• 28,77 = 4
: 2,04
3
= 43,78
: 27,98 = 4
: 2,03
31
Diese Aogil« find, gleich denen der [»l^t-niJtiti Alillicilung. isomorplii
sditiDgeD von Biailikaleo und Bialtuninalen
nASi + ft*Äl*.
Belreflii der Basen ist in
^e : Ca : Ag
4.8 »i 1 : 3 : i
3 — 1:8:8.
Dflieate: J. t. pr. Cham. XLT, m. — K
577. — Richter and SGh«»r»r: Ber. di^r
S. Juni 1BIB.
B. Aus jüngeren Gesleinen.
Rbfln, Westerwald, BObmiD.
f. SciiwanerA. Bbdn. ^.0. » 3,333. KUproth.
8. Dnoki^grOner. - Sp.G. «■ 3,88. Derselbe.
3. Gmnschwaner. - Sp.G. ~ 3,347. Kudernatsch.
i. HärÜingen im Wcslorwiild. Mit llornhitrnde vorkommend, theilweite
wachsen. Sp.G. = 3,:i80. Raranielshorg.
5. Schima in Bübmen. Sp.G. = 3,361. It.
1.
3.
»■')
4.
s.
Kieselsaara
52,00
55,00
60,(8
47,58
64,48
Thonerde
5,75
5,50
6,58
8,43
3,38
Kalk
14,00
48,50
18,78
48,25
23,54
Magnesia
12,75
43,75
46,32
48,76
42,88
Eisenoxydul
41,0«
9,00
7,40
7,77
5,45
Eisenoiyd
5,83
0,95
Hanganoxydul
0,85
—
—
0,40
8,63
0,85 i.OO — 400,66 99,89
96,08 97,65 03,50
acb«r S«e, KaitAratah).
6. Gillenfolder Haar. Sp.G. =3,356. Eudernatscb.
7. Laacber See, lose Erystalle am Ufer. Sp.G. = 3,348. Rammelsbe
8. Laacher See, aus dem See; ansserlicb malt. G. Bischof.
9. Sasbach am Kaisersluhl. Dunkelbraun. Tobler.
485
6.
7.
8.
».
0
a.
b.
c.
d.
Kieselsäure
49,79
47,05
48,76
49,39
50,03
50,83
44,40
Thonerde
6,67
5,46
4,99
6,00
3,72
2,46
7,g3
Kalk
22,54
23,77
23,26
22,46
22,85
24,73
22,60
Magnesia
42,12
4 5,35
45,78
43,93
13,48
3,42
40,45
Eisenoxydul
8,02
7,57
7,24
7,39
6,65
43,50
44,84
Eisenoxyd
2,36
Manganoxydul
—
—
—
—
0,45
7,56
0,44
Natron
—
—
—
—
0,38
2,43
Kali
—
—
—
•
—
0,98
0,65
Wasser
—
—
4,03
99,4 4 98,90 400. 99,25 99,24 400,66 400,72
Italien.
Prascaii. Schwarz, krystaliisirt. Sp. G. =3,40. Klaprotb.
Vesuv.
(Monte Somma.) Dufr^noy.
Vesuv. Derselbe.
Vesuv. Grasgrüner krystallisirter aus Lava. Rudernatsch.
40.
44.
4 a.
48.
Kieselsäure
48,00
50,27
54,44
50,90
Thonerde
5,00
3,67
4,87
5,37
Kalk
24,00
42,20
24,47
22,96
Magnesia
8,75
4 0,45
42,24
4 4,43
Risenoxydul
40,80
20,66
6,24
6,25
Manganoxydui
4,00
—
—
97,55 97,25 96,20 99,94
Aetna.
Analyse Vauquelin's, *
Schwarzgrüner krystallisirter. Sp.G. =3,359. Kudernatsch.
Fiumara von Mascali. Sp. G. = 3,228. Sartorius v. Walters-
hausen.
Ebendaher; hellgrUn. Sp.G. = 3,204. Derselbe.
Monti rossi bei Nicolosi. a] Sp.G. = 2,886. (?R.) Derselbe, h) Sp.G. as
3,376. Rammeisberg.
44.
45.
46.
4 7.
48.
a. b.
Rieselsäure
52,00
50,55
49,69
51,70
47,63 47,38
Thonerde
3,33
4,85
5,22
4,38
6,74 5,52
Kalk
43,20
22,29
48,44
4 8,02
20,87 49,40
Magnesia
40,00
43,04
14,73
24,14
42,90 45,26
Eisenoxydul
43,16
7,96
40,75
4,24
44,39 7,89
Eisenoxyd
3,85
Manganoxydul
4,86
—
—
—
0,24 0,40
Wasser
—
0,54
99,34
0,49
99,94
0,28 0,43
93,55
98,66
4 00,02*) 99,53
Mittel aus drei Analysen.
19. SetfJAli, Island. Si^hnarv^grün. Sartorius v. Wallersbauseu.
iO. leneriiTo. Scliwarz. Deviile.
Kicsflsiiure
49,87
18,05
Tlinnerdü
6,05
1.18
Kalk
23,00
H,9G
Megncsiu
Ifi.lH
»,to
Eiaenoxyilul
5,82
s:t,ii
"100. 100.
Von allen diesen Analysen sind nur die meinigen fUr die Rechnung brauch-
bar^ weU allein in ihnen die Mengen beider Oxyde des Eisens bestimiiil
sind.
Sauerstoffgehdt. , , ,, ;
i. 8. 7. 18b. ;
Si
24,66 Sß,».-» 25,95
»,60
a
.1,79 <,S8 (,7i
S,I>8
t.
4,75 0,28 0,71
1,15
U («Ol
1,81 1.80 1,50
1,77
Ca
5,18 «,«8 6,i9
5,IG
««
8,iO, a,n 5,39
C,10
.f,^'
* fltdersloffVoriililtniss-
'."
[* 'Ä:R,Si ft,Fe:Si,ÄI
i = 1 ; 2,4 = 1 ; 2,06
5 = : 2,1 : 2,08
7 = : 2,1 : 2,06
(8b= : Ü,1 : 1,78
Nachdem, was ich für die llimierdcliiillii^en Hornblenden bewiesen blbt|
ist auch für die Augilo die letzte Berechnung; allüin statthaft, wenngleich dieio
Vergleich zu jenen viel geringere Menge Eisenoxyd das Resultal nicht so auDBKg
macht. Dies ist auch der Grund, weshalb die ülteren Analysen mit Eisenoijdd
allein oft suhon nahe das BisilikatverhUltniss ergeben. (Unter 1 ■> derselben Ilw
men 7 ihm sehr nahe.)
Die thonerdebaltigen Augitc sind isomorphe Mischungen von Bisilikal und
Bialuminat von Monoxvden und Eisennxvd,
ßSi,
peäi', , ;
ftȀI*. I - .
In dem thoncrdeiirnislen |No. 8 = 2,16 p. C.) verhallen sich ThoHrdi
und Kieselsäure = 1 : 26. Uer Ihonerdercichste der von mir unlersiicbttn
(No. i = 8,l:i i». C.) wigl jenes Vcrhilllniss = I : 6—7. Das Hastoum der
Thonerdo pücf;! iui Allgemoinon U — 6 p.C. zu Süia, d. h. 1 At. gegen 8 — lOiL
selsauro. , , ,,,
[ 487
In Beireff der Monoxyde gehören alle diese A. zu den Kalk-Magnesia-Risen-
iiigiteii. Eine grössere Zahl enthält ungefähr 22 p. C. Kalk gegen 1 3 p. G. Magnesia,
d.h. iasi gleiche Atome beider Basen. Abv/eichend ist No. 8, mit geringem
Magnesia- und hohem Mangangehalt. Dieser Augit ist matt, abgerundet und hat
lie Alkalien wohl aus dem Seewasser aufgenommen.
Nach den Erfahrungen von Kudernatsch und von mir enthalten die
rbonerde-Augite im frischen Zustande kein Alkali, wodurch sie sich von den
lomblenden sehr unterscheiden.
Folgende Augite weichen von der Bisilikatmischung wesentlich ab :
1. Erystallisirter schwarzbrauner A. von Pargas, zuweilen von Hornblende
begleitet. Sp.G. = 3,408. Nordens kiold.
2. Erystallisirter schwarzer A. aus dem Basalttuff der azoriscben Insel Pico.
Sp.G. = 3,174. Hochstetter.
3. Derber A. aus dem Basalt von Ostheim bei Hanau. G. Gmelin.
\.
Sauerstoff.
2. i
Sauerstoff
8.
Sauerstoff.
Kieselsäure
51,80
26,88
50,40
26,19
56,80
29,48
Thonerde
6,56
3,06
2,99
4,40
15,32
7,45
Kalk
19,07
5,42
21,10
6,00
4,85
^40
Magnesia
12,01
4,80
2,40
0,96
5,05
2,02
Eisenoxydul
6,92
4,58
22,00
4,88
12,06
2,68
Manganoxydul
—
•
—
3,35
0,76
Natron
—
3,14
0,80
Kali
—
—
0,34
0,06
GlUhverlust
1,02
0,30
100,91
97,38 99,19
In No. 1 ist der Sauerstoff ft : Si, Äl = 1 : 2,55 slatt 1 : 2. Auch wenn
an den Verlust = 2,62 p. C. als Magnesia annimmt, ist das Verhältniss immer
»eh = 1 : 2,3i, und wenn auch ein Theil des Eisens als Oxyd vorausgesetzt
ird, fehlt es an Basen.
No. 2 giebt die Proportion 1 : 2,33. Das richtige Verhültniss 1 : 2 würde
5h ergeben, wenn dieser A. 17,1 p. C. Fe, und nur 7,7 p. G. fe enthielte,
inn gJibe aber die Analyse einen Ueherschuss von 2 p. G.
No. 3 hat eine ganz abnonne Mischung, deren Bcstüliguug wünschenswerlh
. Eine geringe Menge Erden , viel Mangan und Natron deuten auf eine Zer-
Izung. Der Sauerstoff von ft : Äl : Si ist fast = 1 : 1 : 4.
Die früheren Ansichten über die Zusammensetzung der Thonerde-Augife
ben, seit ich die Gegenwart des Eisenoxyds in ihnen dargethan, nur noch
(torisches Interesse.
G. Bischof glaubte die Thonerde sei als Basis vorhanden, und das ur-
rUngliche Sauerstoffverhyltniss der Basen und der Kieselsäure sei ss 1 : 1,5
2 : 3. Da die meisten Analysen weniger Basen ergeben, so nahm er an, dass
iS8
96kke Angile durch aDfroeeode Vemiiieniiig schon eioe fgenisae ■äuge dersel-
ben veriomi hätten. Abgesehen davon, dass diese Ansichl in den Becnhiendwi
keine Slfltie findet, bei welchen meine Analysen alle maglichen Schmaukunys
Ton f : f bis f : 2y I geben wurden , wird sie auch bei den Angilen dofdi die
neuesten Versuche von mir nicht bestät^. Denn jenes Veriiältniss des Sanw
Stoffs ist
ft,ff:Si
Häftlingen = I : 1,40 s= i : 2,80 r=: 2,15 : 3
Aetna » 4 : 1,44 = 2 : 2,88 =: 2,09 : 3
Laacher S. »: | : f ,64 ==: 2 . 3,28
Schima » I : 1,71 =: 2 : 3,42,
so dass die beiden letzten sogar noch basoiireicher sind als der von Bischof br
normal gehaltene A. vom Gillen (eider Maar.
G. Bischof: Lehrbuch II, SM. 142«. ^ Deville: Etedes gtel. sor Ics lies de
TenerilTe et de Fogo. Paris I84S. Ztschrfl. d. geol. Ges. V, 678. ~ Dofr^Boy : Wfm,
p. 99rr. k une detcr. geol. de France IV, 879. — C. Gmelio : Lcooh. Jahrb. 4848. S4I.
Ilocbstetter: J. f. pr. Chem. XXVII, 87S. ~ Klaproth: Beitr. V, ISS etc. -
Kudernatsch: Pogg. ADD. XXXVll, S77. — Nordeoskiöld: Schwg|^ J. XXXI|
488. — Rammelsberg: Pogg. Ano. CIll, S78. 485. — Sartorius ▼. Walters-
hausen: Vulkan. Gesteine etc. — Tobler: Ann. Chem. Pharm. XCI, Stf. — Vai-
queliD: Haoy Trait^. Uebers. von Karsten u. Weiss III, 95.
Augit-Pseudomorphosen. Vollständig zersetzte Angitkrystalle kom-
men mehrfach vor.
t . Krystalle von Bilin in Böhmen . in eine gellie thonige Masse verwandelt.
a) nach meiner Untersuchung; 6; n;ich v. Hauer.
2. Weisse, rötblicbe und gelbe kleine Augitkr\ stalle vom Vesuv, zuweilen
noch einen grünlichen Kern enthaltend. Rammelsbcrg.
4. 8.
a. b.
Kicsclsiiure 60,63 54,24 85,34
Thonerde 23,08 25,02 1,58
Eisenoxyd 4,2t 5,22 1,67
Kalk 4,27 0,87 2,66
Magnesia 0,9t 0,56 1,70
Wasser 9,12 t4,37 5,47
99,22 T00,28 98,42
Grosse Augitkrystalle von Cernosin in Böhmen sind mit einer gelbbraunen
liindc bedeckt, welche auch in Höhlungen eindringt, und aus 35,5 Kiesel-
sihire, 37,7 Tiionrnle und Eisonoxyd, 6,5 Kalk , 4,1 Magnesia und 18,0 Was-
ser besticht.
V. Hauer: Jahrb. d. geol. Reichsanst. 4854 67. — Rammelsberg: Pogg. Ana.
IC« 187.
489
Es ist jnteressaDl, den verschiedenen Erfolg der Äugitmetamorpbose je
oadideo die Zersetzung bedingenden Umständen zu verfolgen.
Der Augtt von Bilin ist offenbar durch lange dauernde Wirkung koblensau-
reo Wassers bei Luftzutritt zersetzt worden, welches die starken Basen als Car-
booate fortgeführt, die Thonerde aber zurückgelassen hat, wahrend ein Tbeil
des Eisenoxyduls als Garbonat aufgelöst, ein anderer aber höher oxydirt wurde.
Wenn der ursprüngliche Augit dem von Schima gleich war, welcher 46mal
so viel Rieselsäure als Thonerde enthält, so muss auch ein 'grosser Theil der
ersteren aufgelöst worden sein, wenn keine Thonerde von aussen zugeführt
wurde.
Die Augitkrystalle vom Vesuv hingegen scheinen durch die Wirkung von
heissen Dämpfen zersetzt worden zu sein, welche schweflige Säure oder Chlor-
wasserstoffsäure enthielten. Aus ihnen ist auch Thonerde extrabirt worden,
da das Verhältniss derselben zur Kieselsäure
in dem frischen Augit =4:10
in dem zersetzten =4 : 54 = ^ : 9
ist.
3. GrUnerde. Obgleich sich nicht behaupten lässt, dass alle mit diesem
Namen bezeichneten Substanzen identisch sind, so steht doch fest, dass die G.
gewisser Augitporphyre (Mandelsteine) ein Zersetzungsprodukt von Augit ,ist,
dessen Krystallform sie oft noch besitzt.
Sie giebt beim Erhitzen Wasser, wird (die Gr. von Verona nach Delesse)
^usserlich roth, innen schwarz und magnetisch, und schmilzt v. d. L. zu einem
dunklen Glase.
Manche wird von Säuren nicht angegriffen (v. Robeil). Die G. von Ve-
rona wird von Ghlorwasserstoffsäure langsam, aber vollständig zersetzt, indem
^ich Kieselsäure abscheidet, die blau, gelb, endlich weiss erscheint (Delesse).
Die G. aus dem Fassathal braust mit Säuren, welche eine gelbe Auflösung und
einen dunklen Rückstand geben (Rammeisberg).
1 . Aus dem Mandelstein von Bentonico am Monte Baldo bei Verona a) R lap-
roth. 6) Delesse.
2. Fassathal. In Augitform krystallisirt. Rammeisberg.
3. Framont, Elsass. Delesse.
4. Kaden, Böhmen. Hauer.
5. Berufjord; Island. Im Mandelslein. Sartor. v. Waltershausen.
6. Eskifjord, desgleichen. Sp.G.= 2,766. Derselbe.
7. Cypem. Klaproth.
8. Schirmek, Vogesen. Derselbe.
9. Aus der Kreide Deutschlands. Berthier.
1 0 . Lossossna , Ostpreussen . Klaproth.
490
4
•
i.
•. 4.
S.
«.
a.
b.
a.
b.
Kieselsaure
53
51.25
46,87
39,48
43,50 41,6
52,04
60,08
Tbonerde
—
7,25
11,18
10,31
16,61 3,0
4,93
5,28
Eisenoxyd
28 nicht best.
24,63«)
8,94
8,88 ?
?
?
Eisenoxydul
—
20,72
—
15,66
12,63 23.4
26,54
45,7S
Magnesia
2
5,98
0,28
1,70
6,66 2,3
4,86
*.95
Kalk
—
—
1,50
—
— 8,2
4,38
0,09
Kali
40
6,211
1,92/
5 59
4 41
3,14 3,0
6,03
6,03
Natron
—
V, \ß*l
♦,•1
0,69 -
—
2,54
Wasser
6
6,67
9,82
*.24
7,15 19,3»
) 5,<8
4,44
Koblens. Kalk
99 ^
«
~
45,26
100.
99,26 100,2
—
100.
99,36
98,40
7.
8.
S.
4».
Kieselsäure
51,5
57,8
52,1
51,0
Thonerde
—
6,5
6,2
12,0
Eisenoxyd
20,5
?
?
17,0
Eisenoxydul
?
7,5
22,1
?
Magnesia
1,5
19,5
4,3
—
Kalk
—
2,5
Kall
48,0
4,0
6,0
Natron
—
—
4,5
Wasser
8,0
*,7
10,0
9,0
99,5 400. 400,7 99,5
Bertbier: Ann. MfnesXni. ^ Dana u. Rogers: Dana Min. III. Bdit. 5tS. -
Delesse: Ann. MinatIV. 86r, XIV, 74. V. S^. IV, 154. ^ Haaer: Jahrb. g«ol.
Reichsanst. Vil. Jahrg. 845. — Klaproth: Beitr. IV, SS9. — Rammeisberg: Pogg.
Ann. XLIX, 887. — Sart. v. Waltershausen: Vullc. Gesteine. 104. *- Turner:
Phil. Mag. XI, 86.
6. Von Hornblendetypus.
Thonerdehaltige Hornblenden (Grammatit z. Th. ; Garinlbin).
Meist schwarze d. h. intensiv grüne, seltener helle, (grüne, graue, weisse)
Abänderungen, die hier nach dem Gehalt an Thonerde geordnet sind.
A, Aus Ultcren Gesteinen.
1. Aker, Sodernianland/(GrammHliij. Hellgrau. Bonsdorf f.
2. Garpenborg, Schweden. Schwarz. Hisinger.
3. Edcnvilic, Orange Co., New-York. (Edcnit Breithaupt). Kleine farb-
lose klare Kryslalle, sp. G. = 3,059. Ha mmclsberg.
4. Brevig, Norwegen. Oft als Aegi rin bezeichnet. Schwarz; sp. G. *
3,428. Bammel sbcrg.
5. Servance, Vogesen. Im Syenit. DunkelgrUn; sp.G. = 3,144. Delesse.
6. Slältmyran bei Fahlun. Hisinger.
7. Nordmarks Kisengrube, Warinland. Kryslallisirt, schwarz. Bonsdorff.
4) Z. Tb. als Oxydul.
2) Und Kohlensäure.
bd. (Pargasit). HellgrUn. a) C. Gmelin. 6) Bonsdorff.
e AbüadeniDg. Hoborg. d) Sp.G. « 3,101. Rammels-
n. Aus Diorit. Faserig, grttn, sp. G. = 3,059. Deletse.
^oi EameD bei Bogoslowsk, Ural. Im Diorit. GrUoschwant,
feit. Rammeisberg.
B zu KoDgsbei^. SchwarEgrtla. Kudernatsob.
bwarz, Sp.G. = 3,S76. Ratnmelsberg.
Ungarn. Sp.G. a« 3,(36. Kussin.
6 Ural. Im Diorit. Henry.
Inlanil. Moberg.
ffeslmanland. Klaproth.
teüe bei Uormio im Velllin. Braun, mit Diallag regelm&ssig verwach-
D Gnbbro. Kiidernatscb.
DtDOt im Ajolthal, Vogesen. Im Diorit. Oelesse.
CrtnJjind. Arfvedsoo.
Purfpis. Scliuarz. a) Hisinger. b) BoQsdorff. c) Sp.G. « 3,215.
Riimmelsiierg.
Fitip.stntl, Warmland. Eryslallisirt, schwan, sp. G. = 3,878. Rammels-
berg.
FradriksvHm. Im Zirkoosyenil. a)Kowanko. fr) Sp.G. ^3, 867. Ratn-
melsberg.
Undbo, Westmaoland. Hisinger.
Haavi auf Fillefjeld, Norwegen. Suckow.
Storgtrd, Finland. Gajander.
Monroe, Orange Co., New-York. Krystallisirt, blaugrau, sp.G. s 3,183.
Bammelsberg.
Saualpe, KärnthoD (flbrinthin). Grtlnbraun, sp.G. s» 3,103. R.
Aker, Sodermanland (Grammatit). Graubraun. Bonsdorff.
*. 9. t. t. G. S. T.
0,78 0,«1
■aure
1,01
Innre
5e,!i
B3,IS0
51,67
i5,S7
47,(0
47,68
48,83
mh
i,3i
t,40
5,75
6,31
7,15
7,38
7,48
Ä
S,86
6,68
(,00
««,.«
—
8I,7S
15,40
15,78
18,75
•■osydal
0,S6
0,3K
—
1,13
—
0,38
1,16
nia
»,<3
<<,35
«3,37
3,6!
15,!7
14,81
13,61
12,95
i,6S
18,«
9,6«
10,83
18,69
10,16
0
—
—
0,76
3,1(1
8,95
—
—
0,8t
9,65/
er')
o.so
0.60
0,46
0,(8
1,00
0.50
100,18
97,10
98,<i
98,63
100.
98,60
100,89
D VBd auch in aitderea Aoilyten ist dies der Glühverliut, welcher ein wenig
492
*
8.
9.
1«.
«.
b.
c.
d.
Fluor
2,86«)
2,76
0,85
Titansiiure
—
—
1»01
Kieselsüure
54,75
46,86
41,90
46,18
50,04
44,84
Thonerde
10,93
11,48
11,03
7,56
8,95
8,85
Eisenoxyd
—
0,24»)
5,11
Eisenoxydul
3,97
3,48
4,66
2,27
9,59
11,81
Maoganoxydul
—
0,36
—
—
0,80
—
Magnesia
18,97
19,03
21,95
21,28
18,08
43,46
Kalk
10,04
13,96
15,39
13,70
41,48
40,8i
Natron
2,48
0,81
8,08
Kali
1,89
0,08
0,84
Wasser
1,83
0.61
1,10
0,59
0,39
97,49 BeimeDg. 0,43 94,93 98,50
98,47
44.
TiiaDsäure
Kieselsäure 49,07
Thonerde 9,24
Eisenozyd
Eisenoxydul 9,77
Manganoxydul —
Magnesia 20,29
Kalk 10,33
Natron
Kali
Wasser
4S.
48,43
10,04
6,97
14,48
0,29
9,48
11,20
2,16
1,30
0,37
41.
46,01
10,49
10,03
3,46
15,09
13,80
44.
45,18
11,34
16,16
17,55
9,87
48.
100.
43,23
11,73
26,84
1,61
7,04
9,72
4«.
42,00
12,00
30,00
0,25
2,25
11,00
0,75
98,87
47.
0,66
45,31
11,88
15,93
44,98
40,49
98,70 99,44 98,88 100,10 100,14 98,25 98,55
48.
49.
SO.
S4.
a.
b.
c.
Fluor
1,42
1,70
Titansäure
Spur
Kieselsäure 41,99
41,81
41,50
45,69
41,26
37,84
Thonerde 11,86
42,14
13,75
12,18
11,92
42,05
Eisenoxyd
4,83
4,37
Eisenoxydul 22,22
19,50
6,97
7,32
9,92
12,38
Maoganoxydul —
1,47
0,25
0,22
Spur
0,68
Magnesia 12,59
11,20
19,40
18,79
13,49
42,16
Kalk 9,55
11,55
13,90
13,83
11,95
44,01
Natron \ . ..o
Kali } ^'-^^
1,44
0,75
2,70
2,63
Wasser 1 , 47
97,67
5 B. 8,9 p. C.
0,50
96,27
Fluorcalciu
0,52
99,73
S) Gbron
0,30
100.
99,45
m erhielt.
97,67
4) Wenn es richtig ist, dass
ioxyd.
403
Sl.
il. 84.
M.
a.
b.
a.
0,80
1,07
( 37,34
40,00
40,00
45,37 45,37
39,37
12,66
8,00
7,37
13,88 14,81
45,37
40,S4
10,10
10,45
ü 9,02
11,04
13,38
7,74 , 8,74
8,39
dul 0,75
1,03
1,85
1,50 1,50
—
10,35
11,51
7,51
16,34 14,33
21,46
11,43
10,26
11,28
13,92 14,91
17,61
4,18
2,72)
5,25
2,11
2,53
•
1,85
0,60
98,59 !
0,54
98,70 !
0,22
99,93
98,91 99,66
96,20
s«.
87.
98.
Fluor
0,21
0,90
Titansäure
—
Kieselsnure 45,93
49,33
47,21
Thonerde
12,37
12,72
13,94 .
Eisenoxyd
1,72
Eisenoxydul 4,55
4,63
2,28
Manganoxydul 0,34
—
0,57
Magnesia
21,12
17,44
21,86
Kalk
12,22
9,91
12,73
Natron
2,24
2.25
Kali
0,98
0,63
Wasser
0,59
0,29
0,44
100,34 99,13 99,93
B. Aus Basalt, Trachyt und Laven.
riffa. Deville.
ara von Mascali, Ostlich vom Aetna. Sp. 6. s 2,893. Sart. v. Wal-
bausen.
ingen im Westerwald. Im Basalttuff, von Augit begleitet. Sp.G. =
). Rammeisberg.
'grübe bei Honnef im Siebengebirge. In basaltischer Wacke; sp. G.
,277. Rammeisberg.
ilaro, Val del bove am Aetna. S. v. Walters hausen.
Isberg in Hessen . Bonsdorf f.
r von weissem, ß von röthlichem Feldspath und vielem Zirkon begleitet.
4M
7. T«8DT. Vm gelbgrUMm Glimmer begleitH, aus deo Blöcken desH
Sp.G. B> 3,28S. Hamnelsb«rg.
8. Wnlfsberg bei Cernosin, BtfhmtD. la basallischor Wacke. Sp. G. «
3,ä«5. Raminelabarg.
9. Sleozetber» im Siabeagebirge. Im Tracbjt, Sp. G. = 3,966.
10. Von dem Fundort VOD No. 2. S- v. Wslt^rshausen.
H. Biiin in fiUbmen. Struve.
12. Fulda in Hessen (BbOD). Kiaprotb.
i
Tilansaure
1,01
1,53
Kieselsaure
i0,«3
i3,8»
9,87
49,58
11, «0
41,01
13,04
40,91
(3,68
42,21
Thonerde
9,<e
13, 9ä
EisflDoxyd
8,30
5,38
Eisenoxydal
!9,34
81,79
9,18
10,75
17,48
(1,89
—
—
—
—
—
O.SS
Magnesia
5,06
«,69
13,45
13,48
13,19
(3,71
Kalk
»,S7
18,05
18,86
9,31
13,44
(2,8t
Natron
1,71
1,86
Kali
l,M
1,79
Waiser
0,84
—
0.79
0.85
99,S6
9«,i8
101,88
9S,3l
90,55
9-,af
Titaosaure
7.
' i.
0,80
•-
«,19
10,
II.
11.
Kieselsflur«
39,9«
t0,«5
39',«8
39,75
40,08
17
Thonerde
(»,to
11,31
14,98
15, 8y
17,59
26
Eiseooxyd
6,00
5,8)
10,88
Eisenoxydul
11,03
7,(8
7,67
11,40
18,38
(5
Manganoxydui
0,30
—
0,84
1,06
—
—
Magnesia
10,78
It,06
11.38
13,01
1:i,50
2
Kalk
<8,6«
«8,55
18,65
13,0'»
1(,0(
8
Natron
0,55
1,64
1,18
0 96
Kali
3,37
1,54
8,18
(,89
Wasser
0,37
0,26
0,48
t,OS
0,18
0,S
98,78
99,10
99,67
97,53Fluor1,04
98,S
98,57
Diesen zahlreichen Analysen zufolge unterscheidet sich die vorliegende Ab-
theilung der Hornblende von den früheren, a) durch das Auftreten der beiden
Alkalien unter den Honoxyden, und b) durch die Gegenwart der Thonerde
und des Eisenoiyds.
Da die thonerdereichsten Abänderungen zugleich die kiesels&ureäniislen
sind, so scheinen beide Kürpersich in ihren Verbindungen vertreten zu k&nnen,
d. h. es ist anzunehmen, dass die Silikate dieser Hornblenden sich in isomor-
pher Mischung mit Äluminaten befinden. Bonsdorff, welchem man diese
495
Idee verdankti wurde zu derselben durch die Erwägung geleitet, dass die bei-
den Abtheliungen der Hornblende wegen ihrer Isomorphie auch analog susam-
roengesetzt sein mttssten.
Nach dieser Ansicht muss der Sauerstoff der Basen zu der Summe des
Sauerstoffs der Kieselsaure und der Thonerde in demselben Yerhaltniss stehen,
wie es sich ohne letztere fUr die thonerdefreien H. ergiebt. So lange letztere
für Verbindungen von Bi- und Trisilikaten galten, musste also dasselbe für die
thonerdehaltigen H. stattfinden. Bonsdorff glaubte indess, dass das Sauer-
stoffverhaltniss von 4 : 9 sich bei den letzten am schärfsten herausstelle, wenn
man nur Zweidrittei vom S. der Thonerde dem der Kieselsäure hinzurechne,
was er daraus erklärte, dass 8 At. Kieselsäure (Si) isomorph seien mit 3 At.
Thonerde.
Wurden 27 ältere Analysen unter dieser Annahme berechnet, so ergab sich
das Sauerstoffverhältniss der Basen zu den beiden elektronegativen Bestand-
theilen
in 6 Analysen = I : 1,9 bis 4
in 5 = 1 : 2,0 ,, 1
in 7 =r 1 : 2,« „ 4
in 5 = 4 : 2,2 „ 1
in 4 = 1 : 2,3 „ 4
2,0
2,2
2,3
2,i,
anstatt dass es immer nahe =s 4 : 2,24 hätte sein sollen.
Meine Analysen thun dar, dass die Alkalien *) und das Eisenoxyd fast nie
fehlende Bestandtheile dieser Mineralien sind, dass sich die älteren Angaben
folglich für eine Berechnung nicht wohl anwenden lassen.
Die Berechnung kann unter einem dreifach verschiedenen Gesichtspunkte
geschehen.
i) Thonerde und Eisenoxyd sind Basen. In diesem Fall wird
das Sauerstoffverhältniss (A,ft) : Si s 1 : 0,97 bis 1 : 2,39, so dass manche H.
als Singulosilikate , andere als Bisilikate, noch andere als Gemische beider, ja
selbst von Bi- und Trisilikaten erscheinen. Auf diesem Wege ist mithin keine
Uebereinstimmung in der Constitution zu erlangen. Wie gross die Schwankun-
gen in den Proportionen sind, ergiebt sich , wenn man die Bestandtheile einzeln
vergleicht.
Verbältniss des Sauerstoffs.
ft : ft = 1 : 1 bis 3,9
: 1
ft : Si = 1 : 4,6 ,, 1
:2,2
R : Si = 1 : 2,0 „ *
:7,6
4) Pfaff will in einer Hornblende von Arendal H p. C. Kali gefanden haben. (Schwgg.
i.XVII178).
496
iß Thooerde aod Eisenoxyd sind Säiar^D. Addirt
Uoff beider xu den der Kiesel&äarey so geben die 15 von
Analysen
ti : :Si, A,Fe, = 4 : 2,0 bis I : 2,8,
so dass aoch diese BelrachUingsweise zu keinem ttbernnstimmcndoi Bfnihii
fuhrt.
Z'j Eisenoxyd ist Basis. Thonerde ist Säure. Obgleich
niorpb sind , braueben sie in Verbindungen nicht nothwendig gleichen
chemischen Charakter zu haben.
Berechnet man jene Analysen unter dieser Annahme, so ist der Saumlif
%'on
(ft,
Pe;
Si.ÄJ,
A.
fl. Fredriksväm
b.
o= 1
a =
: 4,70
4,75
4,80
21. Filipstad
^
4,85
B.
3. Ilärtlingen
=s
4,93
9. Stenzeiberg
^
4,99
B.
8 c/. Pargas (Pargasit)
=
2,00
4. Brevig
=
2,00
40. Ural
=
2,02
20 c. Pargas (schw.
H.)
=:
2,03
42. Arcndal
SS
2,06
3. Edenville
=
2,09
B.
8. Cemosio
•
=
2,M
A.
26. Monroe
^
2,15
B.
4. IJonnef
^
2,46
7. Vesuv
=:
2,20
A.
27. SauaJpe
=
2,62
Auch hier herrscht keine vollkommene Uebereioslimmung, wohl aber evi-
dent ein Schwanken um das Verbültniss 4 : 2 herum (wenn die letzte AbüDde-
rung vorl2iu6g ausgeschlossen bleibt), dem die grössere Hälfte der Analysen
unzweifelhaft entspricht.
Die Deutung der Hornblenden in diesem Sinn, d. h. mit dem Sauerstoff-
verhültniss der Bisilikate, bringt sie in Uebereinstimmung
4) mit den thonerdefreien Hornblenden (Tremolit, Strahlstein),
2) mit den thonerdefreien Augilen (Diopsiden),
3) mit den thonerdefreien, jedoch Eisenoxyd enthallenden Gliedern der Au"
pe, welche den Arfvedsonit, Akniit, Aeiiirin, ßabingtonit umfassen,
1 die thonerdehaltigen Augite bei gleicher Deutung zu demselben
führen.
Die isomorphen Verbindungen, welche in den thonerdehalfcigen Homblen-
eil enthalten sind, wären demnach ebenfalls
*?eSi»,
Ob in manchen Hornblenden auch ÄlSi' enthalten sei, wie man vom Ca-
nthin es glauben könnte, lässt sich für jetzt nicht entscheiden.
In den Hornblenden der älteren Gesteine (Syenit, Diorit, aus den krystal-
lischen Schfefern) liegt der Gehalt an Thonerde zwischen 4 und ii p.C,
h. I At. Thonerde ist gegen 4 5 At. Kieselsäure bis gegen 4 At. Kieselsäure
)rhanden, und diese Extreme finden sich gerade bei der nämlichen Hornblende
o
trammatit von Aker).
Der Eisengehalt steht zum Thonerdegehalt in keiner Beziehung. Die
3llen Hornblenden dieser Abtheilung, d. h. die eisenarmen, sind theils auch
*m an Thonerde (heller Gr. von Aker, H. von Edenville) , und stehen dann
em Tremolit nahe, insofern ihr Hauptbestandtheil OaSi + 3%Si ist; theils
aben sie, wie der Pargasit, einen mittleren, theils endlich, wie die No. 85 — 88,
inen hohen Thonerdegehalt.
Die H. der jüngeren Gesteine (Basalte, Trachyte und Lavenj gehören zu
en eisenreichen.
Der Kalk ist der beständigste Bestandtheil der H., insofern seine Menge bei
en meisten 40—18 p. G. beträgt, während die Augite 48—84 p.C. desselben
nthalten.
Magnesia und Eisen oxydul bedingen sich gegenseitig ; die eisenoxy*
iulreichsten H. sind die magnesiaärmsten, und umgekehrt.
Manche H. enthalten ein wenig Titan. Doch ist es mir nicht gelungen zu
ntscbeiden, ob dies als beigemengtes Titaneisen vorhanden sei, was doch am
vahrscheinlichsten ist.
Von dem Fluor gilt das bei den thonerdefreien H. Gesagte.
Das specif. Gewicht dieser Hornblenden liegt bei den hellen eisen-
rmen zwischen 3,0 und 3,1, bei den übrigen zwischen 3,8 und 3,3 (Brevig
Hein SS 3,4). Ueberhaupt ist es bei der H. stets niedriger als beim Augit:
Tremolit = 3,0 Schwarze Hornblende = 3,85
Diopsid = 3,85 Schwarzer Augit ss 3,35
Arfvedson: Berz. Jahresb. IV, 449. — Caj and er: s. Moberg. — Delesse:
S Diorit u. Syenit. — De vi 11 e: S. aigoklas. — C. Gmelin: K. Vet. Akad. Handl.
f. 1846. — Henry: G.Rose, Reise n. d. Ural 1, 388. — Hisinger: Schwgg. J. XXXI.
889. — Klaproth: Beitr. V, 450. — Kowanko (Scheerer): J. f. pr. Gh. LXV,
344. — Kudernatsch: Poggend. Ana. XXXVIl, 585. — Kussio: Privatmitthlg. —
Moberg: J. f. pr. Gb. XLIl, 454 u. Aippe Undersökningar p. 69. — Sartorius v.
Waltershausen: Vulkan. Gesteine Isl. etc. — Struve: Pogg. Ann. VII, 850. —
S uc k o w t Die Verwitterung im Mineralreich. S. 4 43.
Ramnelfberg^s Minerilcbemie. %*L
498
Hornblende in der Form dei Aagits.
Dralii. G. Rose fond zuerst in den grttnen Schiefem am Ural eing»-
wachsene dunkelgrüne Kryslalie von der Form des Aogits, doch mit den S|mI-
tungsfläcben der Hornblende, und nannte sie Ural il. Es sind eigentlich feioe
Homblendeprismen , welche, parallel ihrer Hauptaxe aneinandergereiht^ die
äussere Form des Augits besitxen.
Der U. vom Baltymsee (sp.G. s 3,450 G. Rose, 3,4 43 Rammelsbergj
ist von Kudernatsch und neuerlich von mir analysirt worden.
K.
R.
KieselsSure
53,05
50,75
ThoDerde
4,5«
5,65
Eisenoxydul
46,37
46,48
Manganoxydul
Spur
0,79
Magnesia
48,90
48,28
Kalk
42,47
44,59
Wasser
—
4,80
99,35 99,34
Das Mineral ist gemäss der Struktur, Dichtigkeit, Farbe des Pulvers (grOn)
und niederem Kalkgehalt eine Hornblende, enthalt aber kein Eisenoxyd. Seine
Weichheit und sein Wassergehalt scheinen zu zeigen, dass es eine Veranderoog
erlitten habe, und man darf annehmen, dass es ursprünglich Augit war, der
sich in ein Aggregat von sehr kleinen Homblendekrystallen verwandelt bat,
welche dann durch die fortdauernde Wirkung der Gewässer eine beginneode
Zersetzung erfuhren, wobei etwas von den Rasen fortgenommen wurde, vofür
auch der Resteg von Rrauneisenstein spricht, mit welchem nach 6. Rose die
Hohlräume des Gesteins, da wo sie die Uralitkrystalle berühren, bekleidet sind.
Deshalb ist hier, wie auch anderweitig bei etwas zersetzten Augiten und Horn-
blenden, der Sauerstoff der Rasen nicht ganz die Hälfte von dem der Kiesel-
saure und der Thonerde.
Kadernatsch: Poggend. Ann. XXXVII, 586.
Pitkclrantit. Diesen Namen erhielt ein dunkelgrünes Mineral von PÜ-
käranta in Finland, welches nach Scheererin Kristallen von Augitform er-
scheint, die sich parallel der Orthodiagonale in dünne Lamellen spalten las-
sen (I). Aehnlich verhalt sich ein anderes Mineral, welches den finlSndischen
Pyrallolith begleitet (2).
4. t.
a.
b.
R. Richter.
Frankenhauser.
Scheerer.
Kieselsäure
61,25
54,67
60,06
Thonerde
0,44
4,34
5,67
Eisenox)^
—
0,67
Eisenoxvdul
•
42,74
4 2,84
4,68
Manganoxydul
0,83
0,60
—
Magnesia
13,30
42,52
27,43
Kalk
9,47
44,42
Wasser
2,52
2,80
4,62
400,49 99,49 99,83
499
Bei diesen Hineralien, die nach Soheerer Hornblende sind, ist die Zer-
seliung schon ziemlich weit vorgeschritten. Daher aach dieDififerenzen in ihrer
Zusammenselrang.
Richter und Soheerer: Pogg. Aon. XGl, 878. XGIII, 88.
Verwitterte Hornblende.
4. Fillefjeld in Norwegen. Thonige Masse. Suckow.
2. Traits-de-Roche in den Vogesen. Aus dem Glimmerporphyr. Kleine
graugrüne Prismen von 4S5®| mit Spuren von Spaltbarkeit und mattem
Bruch. Delesse.
3. Margarethenkreuz im Siebengebirge. Aus dem Trachyt. Kleine gelbe
Prismen von Homblendeform. Wiehage.
4. Wolfsberg bei Gemosin in Böhmen. Grosse Krystalle, in gelbe thonige
Masse verwandelt. Sp. G. =sS,94. Madrell.
5. Catan(aro. Weiche grttnlichbraune Krystalle. Schultz.
4. 9. 8. 4. 5.
Kieselsäure
40,32
43,64
34,87
44,03
46,08
Thonerde
47,49
12,50
10,73
14,31
11,81
Eisenoxyd
18,26
—
20,48
25,55
1,77
Eisenoxydul
—
S,19
—
—
14,10
Hanganoxydul
2,44
0,93
—
—
—
Magnesia
9,23
<7,74
4,90
2,33
10,72
Kalk
5,37
9,40
4,78
10,08
8,74
Natron
—
3,63
—
0,93
Kali
—
0,77
—
1,32
Wasser
8,00
10,90
20,24
3,44
3,03
100,84 400. 400. 99,74 98,88
Die Krystalle No. 4 zerfallen beim Behandeln mit Chlorwasserstoffsäure in
41,25 p. C. eines zersetzbaren und 58,75 p. C. unzersetzbaren Silikats. Die
Magnesia findet sich nur in ersterem.
Delesse: S. Glimmerporphyr. — Madrell: Pogg. Ann. LXII, 448. — Suckow:
Die Verwitterung im Mineralreich. S. 441. — Schultz u. Wiehage: In mein. Lab.
D. Bisilikate von Monoxyden und Thonerde (Eisenfrei).
Spodumen/)
Das einzige bekannte Glied dieser Abtheilung, dem Aügittypus angehörig,
in welcher die Thonerde elektropositiv ist, und die Monoxyde fast nur aus Li-
thion, Natron und Kali bestehen.
4) Obwohl ein Doppelsilikat, ist der Spodumen wegen seiner Stellung zum Augit hier
lufgeftthrt.
32*
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I. n». 8p.e. - 1,113. (■anncUbert).
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68,04
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46,8»
S9,ll
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0,79
4,83
^e 0,86
—
Kalk —
—
—
—
0,50
■bgaxia -
—
—
—
«.<•
LllliioD 8,8»
5,62
6,76
3,81
S,»7
Nain« —
—
—
«,68
0,46
Eall —
—
_
0,11
GlUbveriajt 0,49
0,77
-
—
-
<0i,45
9»,!t
100,83
99,8»
100,81
lammelBberg. Hage
KieieJiIure
65,53
66,03
68,76
6»,S0
Tbonerde
89,0»
86, »5
89,33
85,30
Eigenoxydul
l,»4
—
Pe 2,35
Kilk
0,97
0,63
0,43
Magnesia
0,07
—
0,06
Lltbioa
»,»9
6, »8
5,65
Natron
0,07
1,76 1
0,07
-
1,10
501
4.
c.
Rammeisberg.
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxydul
Kalk
Magnesia
Lithion
Natron
Kali
65,27
27
7,47 1
d.
Hagen.
65,25
27,55
b.
a.
Brush. Smith u. Brush.
62,89 63,86
28,42 27,84
— 0,64
4,04 0,30
5,67 5,08
2,54 0,66
— 0,46
400,53 ft 0,50
99,04
Hagen bestimmte die relative Menge der Alkalien indirekt; dasselbe ge-
^hah von Brush, während ich sie direkt getrennt habe.
0,30
0,40
2,90
0,44
4,54
404,02
Sauerstoff.
<.
a
d.
33,79
42,53
0,49
2,43
0,68
a,Sg
Hieraus folgt :
e.
33,78
43,64
3,00
0,44
0,02
0,20
s.
a.
a.
8.
b.
4.
4 d. = 4
(R) 4 e. = 4
(R) 2 a. = 4
3 a. = 4
3 6. = 4
(R) 3 c. = 4
4a. = 4
4 6. = 4
34,05
43,56
0,34
2,46
0,02
0,04
0,29
Äl :
4,48 :
4,09
4,39 :
3,28:
3,57 :
4,95 :
3.27 :
4.28 :
32,64 33,49
43,75 44,84
— Pe 0,76
3,56
0
0,451
0,48
3,40
0,28
0,44
c.
33,94
42,83
4,59
0,44
0,77
0,42
a.
32,67
43,28
3,42
0,65
0,29
b.
33,45
43,00
0,49
2,79
0,47
0,03
0,09
Si
4 4,26 = 0,96
40,44 = 0,98
4 4,02 = 0,94
7,78 = 4,22
9,54 = 4,42
43,40 = 0,84
8,05 = 4,22
40,76 = 0,93
4
4
4
4
4
4
4
4
40,8
9,9
40,0
9,5
4 0,7
40,6
9,9
40,0
Aus Hagen's und meinen Analysen der Spodumene von Utö und Tyrol
u. 2) folgt das Sauerstoffverhältniss 4 : 4 : 4 0, wonach das Mineral aus 3 At.
kali, 4 At. Thonerde und 45 At. Säure besteht, d. h. aus Bisilikaten,
mlich 3 At* einfach kieselsaurem Lithion (Natron, Kali) und 4 At.
nfach kieselsaurer Thonerde,
3ASi-i- 4ÄiSi^
äre ft ausschliesslich Lithion, so würde die Verbindung enthalten :
5Q2
15 At. Kieselsäure = S77K = 64,08
» - Thonerde = 2568 = 28,88
3 - Lithion = U1 = G,44
8890 101).')
1d meinen Analysen ist das Wrhilllniss der Basen ft etwa :
Na(K) :Ca(Ätg): (.i
Ul« = 1 ; 1^ : 24
Tyrol =1:9 i 81
Auch der nordamerilianische Spodumcn bat offenbar dieselbe Zusamnten-
setzung, wie nnmenllich die letzte Analyse dos von Norwieh dartbut. Allein er
bcßndet sich, Viie der von mir unlersuchle von Sterling, zum Theil in einrai
auch üusserlich erkennbaren Zustande anfangender Zersetzung, daher das Sin-
ken des Lilhions und die ansehnliche Menge Kali,
Früher hatte man die Sauers tofTproportionen 1 : 4^ : 12 [Hagen) und
1 : 4:12 (Berzelius) angenommen, wilhrcnd Brush selbst 1:3:8 vorscblog,
was jedoch durch keine Analyse bewiesen wird, da die grössere Menge vonB
nur eine Folge des berechneten Gehalts an Lilhion und Natron ist.
Der Spodumen ist isomorph mit dem Augit, wie Dana und ich nachge-
wiesen haben.
Arfvedsoii: Schwgg. J. XXII, tOl. — Brush: Amer. J. of Sc. II. Ser. X,I70. -
Hagen: De compositloac Petniltls et Spoduineiij. Dissertatio. Berol. 4819, Pogg. Ann.
XLVIII.sei. — V. Kobell: Chamkterist. I, ISS. — Rsmmelsberg: Pogg. Ann.
LXXXV, ll*(. LXXXIX, U(. — Itegnault! Ann. MInes, lU S->r. 880. {«glS]. -
Smith u
. Bruahi Am, J. Ol St. XVI,
865.
— Slromeyc
r; Unlcrsucliungon
l. (16. -
Vauiiuelin; llauy Min. v. Ka
slcn
u. Weiss tV, 5
0. 58*. — Vogol:
Schwgg.
. XXI, 5S.
t. Trisilikato.
KalktrisUikftt. Filrein tolcbcs wird ein dem Wollastonit oder TremolU ahnlicbes lli-
neral von Gjcllubuck in Norwegen gehalten, worin nach HisiDger nur ein wenig Carbmul
von Üslk und Mangan eathalteo sein soll.
Zu Gdelloras in Smjland kommt ein derbes Minoral (Edcirorssit) vor, dessen sp.G. »
i,S84 ist, welches v. d. L. zu einem klaren Claso schmilzt, und worin Hisiuger Tand:
S7,1S Kiese Uli uro, S,T6 Thonerde, 3D,<6 Kalk, 4,7S Magnesia, <,0 Eiaenotyd, 0,<S Mangan-
os.yd. Es ist also keineswegs roiaes Kalktrisilikal (anderthalbfach hioselaauror Kalk),
Cü'Si«,
welches enthalten müiste
3 Ät. KiaselsUurc =1415 = 63,18
' - Ksik = 700 = 37,11
18BS 100.
Da Kalk tri Silikat v. d, L. unschmclxbar ist, so ist das Mineral von Edetforss mindestens lebr
unrein. Berlin glaubt, es si:i Lauraonlil [der jedoch Wasser enthüll).
Hisingar: K. Vet. Acad. Ilandl. tSÜ, 177. 4883,491. Ben. Jahresb. IV. *!<.
XX, i*S.
4) Diese Zusamm CDS etzuog bat v. Kobell zuerst richtig erkannt.
603
MagMailitfflitlltot Es ist zweifelhaft, ob diese Verbindong bis Jetzt beobachtet wurde.
Möglicherweise gehörea aber folgende Substanzen hierher :
1 . Olivinähnliches Mineral aus einer angeblich von Grimma stammenden Eisenmasse, sp.
G. 3> 8,i76. Stromeyer.
S. Weisses, z. Th. krystallisirtes Mineral, die Hauptmasse des Meteorsteins von Bishops-
ville bildend. Schmelzbar v« d. L. zu einem weissen Email, a) Sp. G. s 8,4 46. She-
pard. b] Sp.G. « 8,0S9. Sart. v. Waltershansen.
1. %.
a.
b.
Kieselsttare
64,88
70,74
67,4 4
Thonerde
—
—
4.48
Magnesia
25,88
28,85
27,44
Eisenoxydul
»,4«
—
4,70»)
Manganoxydul
0,84
—
—
Kalk
—
—
4,82
Natron
—
4,89
—
Chromoxyd
0,88
—
—
Glühverlust
0,45
—
0,67
07,92 4 00,05 99,92
in No. 4 ist der Sauerstoff der Basen und der Stture »4 : 2,6, wonach das Mineral zwar
nicht, wie Stromeyer annahm, ein Trisilikat^ aber noch weniger Olivio ist. Man könnte
es, wenn seine Zusammensetzung sich bestätigt, als
ft5i + sft*5i*
betrachten. Es enthält 4 At. Eisenoxydul gegen 6 At. Magnesia.
Das Mineral aus dem Stein von Bishopville, welches S hepar d als Chladnit bezeichnet,
erscheint zwar als Trisilikat, wenn man sämmtliche Basen addirt, allein die Differenzen bei-
der Analysen, so wie die Angabe, das Mineral sei schmelzbar, machen seine reine Beschaf-
fenheit sehr unwahrscheinlich.
Das Magnesia - Trisilikat,
besteht ans
Äg^Si'
8 At. Kieselsäure s 4455 s 69,8
2 - Magnesia b 500 = 30,2
4655 400.
S. Meteorit (Meteorstein von Bishopville).
B. Hydrate.
Geben beim Erhitzen Wasser.
a. Von Kalk.
Okenit
Schmilzt V. d. L. (unter Schäumen nach K ob eil) zu einem Email.
Wird von Chlorwasserstoffsaure unter Abscheidung von (gallertartiger oder
flockiger) Kieselsäure zersetzt. Nach dem Glühen erfolgt die Zersetzung erst in
der Wärme.
4) Oxyd.
».
<t.
S.76
«,»5
—
1,01
10,12
50,0«
U,!l
7,56
8,95
8,«S
—
0,2i"l
5,13
2,37
9,59
II, SD
—
0.20
-
21,2!
(8,02
I3,H
<3,70
II, J8
I0,8i
i,i8
0,81
2,18
4,29
0,08
0,!l
1,(0
0,59
0,3)
"98,50
100.
98,i7
Fluor 2,86')
TiteDsäure —
KieselsttuK ft< ,75 i6,S6 if ,90
Thonerde 10,93 11,48 11,03
Eisenosyd
Eisenoxydul 3,97 3,(8 i,66
Manganoxydul — 0,36 —
Magnesia 18,97 19,03 S1,96
Kalk 10,04 13,96 15,39
NatroD
Kali
Wasser _Ji'*S. 0.6*
97,49 Beiroepg.0,43 9i,93
98, i7
Titansaure 0,66
KicMls&ure 49,07 48,13 46,01 45,18 43,83 48,00 45,31
Thooerde 9,84 10,01 10,49 11,34 11,73 18,00 14,88
Bisenozyd 6,97
ßisenoxydul 9,77 14,48 10,03 16,16 86,91 30,00 15,93
Manganoxydul — 0,89 3,46 — 1,61 0,85 —
Magnesia 20,89 9,48 1 5,09 47,SS 7,«4 8.85 * 4,9S
Kalk 10,33 11,20 13,60 0,87 9,78 11,00 10,49
Natron 2,16
Kali 1,30
Wasser _^i^ _ ___
98,70 99,44 98,88 100,10 100,14
Fluor 1,48
Titansaure
Kieselsaure 41 ,99 41 ,81 41 ,50 45,69
Thonerde 1t, 86 12,14 13,75 12,18
Eiseooxyd
Eisenoxydul 22,22 19,50 6,97 7,38
Manganoxydul — 1,47 0,25 0,22
Magnesia 12,59 11,20 19,40 18,79
Kalk 9,55 11,55 13,90 13,83
Natron l , .,o
Kali I ''-'^
Wasser 1,47 0,50
100. 97,67 96,27 99,45
1} Wenn es richtig ist, 6asa B. S,9 p. C. Fluorcaluium erhielt.
493
u.
U. t4.
«5.
a.
b.
u.
/»••)
ntansäure
0,80
1,07
Kieselsäure
37,34
40,00 t
10,00
i
45,37 46,37
39,37
rhonerde
18,66
8,00
7,37
i
13,88 14,81
«6,37
Eisenoxyd
10,24
10,10 4
10,45
Bisenoxydul
9,08
11,04 '
13,38
7,74 , 8,74
8,39
Hanganoxydul
0,75
4,03
1,86
•1,50 1,50
—
Magnesia
40,35
11,51
7,51
i
16,34 14,33
21,46
Kalk
11,43
10,26
11,28
i
13,92 14,91
17,61
Natron
4,18
8,78 \
5,25
Kali
8,11
2,53/
•
Wasser
1,85
99,93
0,60
98,59 1
0,54
98,70
i
i
0,22
)8,91 99,66
96,20
K.
87.
as.
•
Fluor
0,21
0,90
Titanstfure
—
Kieselsaure 45,93
49,33
47,21
Thonerde
12,37
12,72
13,94 .
Eisenoxyd
—
1,72
Eisenoxydul 4,55
4,63
2,28
Manganoxydul 0,34
—
0,57
Magnesia
81,18
17,44
21,86
Kalk
18,22
9,91
12,73
Natron
2,24
8.85
Kali
0,98
0,63
Wasser
0,59
0,29
0,44
100,34 99,13 99,93
B. Aus Basall, Trachyt und Laven.
1. Teneriffa. Devilie.
2. Fiumara von Mascali, östlich vom Aetna. Sp.G. ss 2,893. Sart. v. Wal-
tershausen.
3. Härtungen im Westerwald. Im Basalttuff, von Augit begleitet. Sp.G. =
3,270. Rammeisberg.
4. Adlergrube bei Honnef im Siebengebirge. In basaltischer Wacke ; sp. G.
SS 3,277. Rammeisberg.
5. Zoccolaro, Val del bove am Aetna. S. v. Walters hausen.
6. Vogelsberg in Hessen. Bonsdorff.
4) a war von weissem, ß von röthlicheni Feldspath und vielem Zirkon begleitet.
404
7. TesDT. V<M gelbgrOMD) Glimmer begfeiipl, uns den Blöcken desH. Sobmm.
Sp.G. n. 3,282. Rammeisberg.
H. WolTaberg bei Ccrnosin, BOlunsn. In basüilisclicr Wacke. äp. G. »
3,335. Ratnmelsbtrg.
9. Stenzelharf; im SiBbeogebirge. ImTraclijt, Sp. G. = :t,3ßfi. K.
)0. Von ilem Fundort von No. 2. S. v. Wa I tershüusen.
11. Bilin in Bijhiiien. SU
ive.
1«. Fulda in llsswn (DbllD)
Klarcolh.
Titansäure
'■
1,01
1,53
ft.
>.
Kiescisiliire
»6,83
43,8i
9,87
i«,52
11^00
41,01
13,0*
40,91
13,68
42,1*
Tbonerde
9,«5
I3,9i
EiMnozyd
8,30
5,38
Eisenoxydul
89,3i
«,79
0,li
lü.75
(7,48
1t,59
Manganoxydul
—
—
—
—
—
ü,.13
Maenesia
>,06
H,69
is,»r,
n,i8
13,19
13,7*
Kalk
«,37
l«,«5
18,8.1
9,3t
13,44
1S,2t
Natron
1,71
1,86
Eali
<.M
1,79
Waaser
0,8i
—
0,79
0,85
99,26
OT,»8
0,80
101,88
98,3i
99,65
97,M
Titansaure
7.
0,19
(0.
II.
11.
39,9!
t0,t5
39,08
39,75
40,08
t7
Tbonerde
(i,(0
l»,3<
11,98
15,29
17,59
!6
Eiseuoxyd
6,00
6,8(
10,88
Eisenoxydul
)(,03
7,18
7,67
14, iO
1S,32
IS
Hanganoxydul
0,30
—
0,84
1,06
—
—
Magnesia
<0,7«
(i,06
11.38
13,01
13,50
s
Kalk
*:,6i
18,55
18,65
1S,9'J
11,0t
8
Nation
0,55
<,6i
1,18
0 9&
Kali
3,37
1,5t
8,18
1,89
Wasser
0,37
0,«6
0,18
1,02
0,18
0.5
98,78
99,10
99,67
97,52 Fluorl, 04
98,5
98,57
Diesen zahlreichen Analysen zufolge unierscbeidel sich die vorliegende Ab-
Iheilung der Hornblende von den früheren, a) durch das Auftrclen der beiden
Alkalien unter den Monoxyden, und b] durch die Gegenwart der Tbonerde
und des Eisenoxyds.
Da die ihonerdereichsten Abänderungen zugleich die kieselsaureSrmsteD
sind, so scheinen beide KOrper sich in ihren Verbindungen vertreten zu können,
d. b. es ist anzunehmen, dass die Silikate dieser Hornblenden sich in isomor-
pher Mischung mit Aluminaten befinden. Bonsdorff, welchem man diese
495
M irerdankti wurde zu derselben durch die Erwägung geleitet, das9 die bei-
n AbtheUungen der Hornblende wegen ihrer Isomorphie auch analog zusam-
angesetzt sein mttssten.
Nach dieser Ansicht muss der Sauerstoff der Basen zu der Summe des
nerstoffs der Kieselsäure und der Thonerde in demselben Yeriiältniss stehen,
e es sich ohne letztere für die thonerdefreien H. ergiebt. So lange letztere
r Verbindungen von Bi- und Trisilikaten galten, musste also dasselbe für die
dnerdehaltigen H. stattfinden. Bonsdorff glaubte indess, dass das Sauer-
)ffverhältniss von 4 : 9 sich bei den letzten am schärfsten herausstelle, wenn
m nur Zweidrittel vom S. der Thonerde dem der Kieselsäure hinzurechne,
IS er daraus erklärte, dass 2 At. Kieselsäure (Si) isomorph seien mit 3 At.
lonerde.
Wurden 21 ältere Analysen unter dieser Annahme berechnet, so ergab sich
is Sauerstoffverhältniss der Basen zu den beiden elektronegativen Bestand-
eilen
in 6 Analysen = 4 : 4,9 bis 4 : 2,0
in 5 = 1 : 2,0 ,, 4 : 2,4
in 7 = 4 : 2,4 „ 1 : 2,2
in 5 == 4 : 2,2 „ 4 : 2,3
in 4 = 4 : 2,3 „ 4 : 2,4,
istatt dass es immer nahe = 4 : 2,24 hätte sein sollen.
Meine Analysen thun dar, dass die Alkalien *) und das Eisenoxyd fast nie
ilende Bestandtheile dieser Mineralien sind, dass sieb die älteren Angaben
glich für eine Berechnung nicht wohl anwenden lassen.
Die Berechnung kann unter einem dreifach verschiedenen Gesichtspunkte
schoben.
4) Thonerde und Eisenoxyd sind Basen. In diesem Fall wird
s Sauerstoffverhältniss (ft,tt) : Si = 4 : 0,97 bis 4 : 2,39, so dass manche U.
) Singulosilikate , andere als Bisiiikate, noch andere als Gemische beider, ja
bst von Bi- und Trisilikaten erscheinen. Auf diesem Wege ist mithin keine
bereinstimmung in der Constitution zu erlangen. Wie gross die Schwankun-
1 in den Proportionen sind, ergiebt sich , wenn man die Bestandtheile einzeln
rgleicht.
VerblUtniss des Sauerstoffs.
ft:
ft
^
i
: i
bis 3,9
: 4
ft:
Si
SS
1
H,6
M <
:2,2
R:
Si
^
i
:2,0
„ <
:7,6
1) Pfa ff will in einer Hornblende von Arendal 4 4 p. C. Kali gefunden haben. (Schwgg.
CVIII 73}.
496
8) Thonerde und Eisenoxyd sind Stturen. Addiri man den Saoer-
sioff beider m dem der Kieselsäure, so geben die 15 von mir ungoslelMeii
Analysen
ft : (Si,Xl,Pe) = 1 : 2,0 bis 1 : S,8,
so dass auch diese Betrachtungsweise zu keinem ttbereinstimmoklea Resultat
fuhrt.
3] Eisenoxyd ist Basis, Thonerde ist Säure. Obgleich beide iso-
moiph sind , brauchen sie in Verbindungen nicht nothwendig gleichen elektro-
chemischen Charakter zu haben.
Berechnet man jene Analysen unter dieser Annahme, so ist' der Sauentoff
von
(ft, Pe) : (5i, Äl)
A. SS. Fredriksvärn
6.
OS i
: 4,70
/J =
4,75
O SS
*
1,80
ii. Pilipstad
^
4,85
B. 3. Härtungen
^
1,93
9. Stenzelberg
=
4,99
B. Sd. Pargas (Pargasit)
=
2,00
4. Brevig
=
2,00
10. Ural
SB
2,02
80 c. Pargas (schw.
H.)
«=
2,03
42. Arcndal
ar
8,06
3. Edenville
SS
2,09
B. 8. Cemosin
•
SS
2,14
i4. 26. Monroe
^
2,15
B. 4. Honnef
:=
2,16
7. Vesuv
SS
2,20
A. 27. Saualpe
=
2,62
Auch hier herrscht keine vollkommene Uebereinstimmung, wohl aber evi'
dent ein Schwanken um das Verhültniss 1 : 2 herum (wenn die letzte Abände-
rung vorläuGg ausgeschlossen bleibt), dem die grössere Hälfte der Analysen
unzweifelhaft entspricht.
Die Deutung der Hornblenden in diesem Sinn, d. h. mit dem Sauerstoff-
vcrhültniss der Bisilikate, bringt sie in Uebereinstimmung
\ ) mit den thonerdefreien Hornblenden (Trcmolit, Strahlstein],
2) mit den thonerdefreien Augiten (Diopsiden},
3) mit den thonerdefreien, jedoch Eisenoxyd enthaltenden Gliedern der Au-
gitgruppe, welche den Arfvedsonit, Akniit, Aegirin, ßabingtonit umfassen,
während die thonerdehaltigen Augile bei gleicher Deutung zu demselben
Rosuliat fuhren.
497
Die isomorphen Verbindungen, welche in den thonerdehaltigen Homblen-
1 enlbaiten sind, wären demnach ebenfalls
ASi,
PeSi»,
Ob in manchen Hornblenden auch ÄlSi' enthalten sei, wie man vom Ga-
Uhin es glauben könnte, lässt sich fUr jetzt nicht entscheiden.
hoi den Hornblenden der älteren Gesteine (Syenit, Diorit, aus den krystal-
ischen Schrefern) liegt der Gehalt an Thonerde zwischen 4 und 4 4 p.C,
b. 1 At. Thonerde ist gegen 4 5 At. Kieselsäure bis gegen 4 At. Kieselsäure
rfaanden, und diese Extreme finden sich gerade bei der nämlichen Hornblende
o
rammatit von Aker).
Der Eisengehalt steht zum Thonerdegehalt in keiner Beziehung. Die
llen Hornblenden dieser Abtheilung, d. h. die eisenarmen, sind theils auch
o
m an Thonerde (heller Gr. von Aker, H. von Edenville) , und stehen dann
m Tremolit nahe, insofern ihr Hauptbestandtheil CaSi + SldgSi ist; theils
ben sie, wie der Pargasit, einen mittleren, theils endlich, wie die No. 85 — 28,
len hohen Thonerdegehalt.
Die H. der jüngeren Gesteine (Basalte, Trachyte und LavenJ gehören zu
n eisenreichen.
Der Kalk ist der beständigste Bestandtheil der H., insofern seine Menge bei
B meisten 40—12 p.C. beträgt, während die Augite 48 — 24 p.C. desselben
ithalten.
Magnesia und Eisen oxydul bedingen sich gegenseitig ; die eisenoxy*
ilreichsten H. sind die magnesiaärmsten, und umgekehrt.
Manche H. enthalten ein wenig Titan. Doch ist es mir nicht gelungen zu
itscheiden, ob dies als beigemengtes Titaneisen vorhanden sei, was doch am
ahrscheinlichsten ist.
Von dem Fluor gilt das bei den thonerdefreien H. Gesagte.
Das specif. Gewicht dieser Hornblenden liegt bei den hellen eisen-
men zwischen 3,0 und 3,4, bei den übrigen zwischen 3,2 und 3,3 (Brevig
lein = 3,4). Ueberhaupt ist es bei der U. stets niedriger als beim Augit:
Tremolit = 3,0 Schwarze Hornblende = 3,25
Diopsid = 3,25 Schwarzer Augit ss 3,35
ArfvedsoD: Berz. Jahresb. IV, 449. — Caj ander: s. Moberg. — Delesset
S. Diorit Q. Syenit. — De vi 11 e: S. Oligoklas. — C. Gmelin: K. Vet. Akad. Handl.
f. 4 846. — Henry : G.Rose, Reise n. d Ural I, 888. — Hi Singer: Schwgg. J. XXXI,
889. — Klaproth: Beitr. V, 450. — Kowanko (Scheerer): J. f. pr. Gh. LXV,
344. — Kudernatsch: Poggend. Ana. XXXVII, 585. — Kussin: Privatmitthlg. —
Moberg: J. f. pr. Ch. XLIl, 454 u. Aippe Undersökningar p. 59. — Sartorius v.
Waltershansen: Vulkan. Gesteine Isl. etc. — Struve: Pogg. Ann. VII, 850. —
S uc k o w : Die Verwitterung im Mineralreich. S. 4 48.
RaaBeltberf'f Minertlchemie. TfL
498
Hornblende in der Form dos Augitt.
Uralit. G. Rose fand zuerst in den grünen Sdiiefem am Und
wachsene dunkelgrüne Krystalle von der Form des Angits, doch mit dexk Spal-
tungsflachen der Hornblende, und nannte sie Uralit. Es sind eigentlich feioe
Homblendeprismen , welche, parallel ihrer Hauptaze aneinandergerriht, die
Äussere Form des Augits besitsen.
Der U. vom Baltymsee (sp. G. » 3,450 G. Rose, 3,143 Rammeisberg)
ist von Kudernatsch und neuerlich von mir analysirt worden.
K.
H.
Kieselsflure
53,05
50,75
Thonerde
4,5«
5,65
Eisenoxydnl
16,37
16,48
Manganoxydul
Spur
0,79
Magnesia
48,90
18,88
Kalk
18,47
11,69
Wasser
—
1,80
99,35 99,34
Das Mineral ist gemfiss der Struktur, Dichtigkeit, Farbe des Pulvers (grOn)
und niederem Kalkgehalt eine Hornblende, enthttlt aber kein Eisenoxyd. Seine
Weichheit und sein Wassergehalt scheinen zu zeigen, dass es eine Veränderaog
erlitten habe, und man darf annehmen, dass es ursprünglich Augit war, der
sich in ein Aggregat von sehr kleinen Homblendekrystallen verwandelt hat,
welche dann durch die fortdauernde Wirkung der Gewässer eine beginnende
Zersetzung erfuhren, wobei etwas von den Basen fortgenommen wurde, wohr
auch der Besteg von Brauneisenstein spricht, mit welchem nach G. Rose die
Hohlräume des Gesteins, da wo sie die Uralitkrystalle berühren, bekleidet sind.
Deshalb ist hier, wie auch anderweitig bei etwas zersetzten Augiten und Horn-
blenden, der Sauerstoff der Basen nicht ganz die Hälfte von dem der Kiesel-
säure und der Thonerde.
Kudernatsch: Poggend. Ann. XXXVII, 586.
Pitkärantit. Diesen Namen erhielt ein dunkelgrünes Mineral vonPit-
käranta in Finland, welches nach Scheererin Krystallen von Augitform er-
scheint, die sich parallel der Orthodiagonale in dünne Lamellen spalten las-
sen (1). Aehnlich verhält sich ein anderes Mineral, welches den finländiscben
Pyrallolith begleitet (2).
a.
b.
R. Richter.
Frankeubauser.
Scheerer.
Kieselsäure
61,85
54,67
60,06
Thonerde
0,44
1,34
5.67
Eisenoxyd
—
0,67
Eisenoxydul
<2,74
18,84
1,68
Manganoxydul
0,83
0,60
—
Magnesia
13,30
18,58
87,13
Kalk
9,<7
14,48
Wasser
8,58
8,80
4,68
400,19 99,49 99,83
499
Bei dieseii Mineralien, die nach Scheerer Hornblende sind| isidieZer-
seliung schon ziemlich weit vorgeschritten. Daher auch dieDifiTerenzen in ihrer
Zusammensetzung.
Richter und Scheerer: Pogg. Ann. XGI, 87S. XGIII, 95.
Verwitterte Horoblende.
4. Fillefjeld in Norwegen. Thonige Masse. Suckow.
2. Traits- de -Roche in den Yogesen. Aus dem Glimmerporphyr. Kleine
graugrüne Prismen von 125^^ mit Spuren von Spaltbarkeit und mattem
Bruch. Delesse.
3. Margarethenkreuz im Siebengebirge. Aus dem Trachyt. Kleine gelbe
Prismen von Homblendeform. Wiehage.
4. Wolfsberg bei Cemosin in Böhmen. Grosse Krystalle, in gelbe thonige
Masse verwandelt. Sp. G. =2,94. Madrell.
5. Catanfaro. Weiche grünlichbraune Krystalle. Schultz.
1. s. 8. 4. 5.
Kieselsaure
40,32
43,64
34,87
44,03
46,08
Thonerde
17,49
42,50
10,73
14,31
11,81
Eisenoxyd
18,86
—
20,48
25,55
1,77
Eisenoxydul
5,49
—
14,10
Hanganoxydul
i,H
0,93
—
—
—
Magnesia
9,23
17,74
4,90
2,33
10,72
Kalk
5,37
9,10
4,78
10,08
8,74
Natron
—
3,63
0,93
Kali
■ —
—
0,77
1,32
Wasser
8,00
10,90
20,24
3.44
3,03
100,81 100. 100. 99,74 98,88
Die Krystalle No. 4 zerfallen beim Behandeln mit Chlorwasserstoffsaure in
41,25 p. C. eines zersetzbaren und 58,75 p. C. unzersetzbaren Silikats. Die
Magnesia findet sich nur in ersterem.
Delesse: S. Glimmerporphyr. —Madrell: Pogg. Ann. LXII, US. — Suckow :
Die Verwitterung im Mineralreich. S. ii$, ~ Schultz a. Wiehage: In mein. Lab.
D, Bisilikate von Monoxyden und Thonerde (Eisenfrei).
Spoduinen/)
Das einzige bekannte Glied dieser Abtheilung, dem Augittypus angehOrig;
n welcher die Thonerde elektropositiv ist, und die Monoxyde fast nur aus Li-
.hion, Natron und Kali bestehen.
4) Obwohl ein Doppelsilikat, ist der Spodumen wegen seiner Stellung zum Augit hier
lufgeftthrt.
34»
Schmilzt V. d. L. untor vorllliergeheader Bollifärbung der Flamme u
IMr Aufbllfben zu eiDcm fast klaren farbloseD tilase. Mit Flussspalh u
Q schwefelsaurem Kali zeigt er die Lilhionroaklion an der Flamme.
Voo Säuren wird er nicht angegriffen.
Die ersten Analysen des Sp. rUhren von Vauquelin und von Vogel hi
Arfvedson fnnd dann das von ihm im Petalil entdeckte Lithion auch
diuem AÜDcral, dessen Analyse später mehrfach wiederholt wurde, und woi
Hagen zeigte, dass neben dem Lithion aucb Natron vorhandea sei, glejcliv
meine Versuche auch die Gegenwart kleiner Mengen Kali erweisen.
1. UtS. Sp.G. K 3,133. (RammeUberg).
S. Stening in Tyr^ ^.G. ~ 3,137. (R.)
3. Sterling, Massacbusets. Sp.G. ss 3,189. Brusb. 3,073^. B.
i. Norwich, Massachuaets. Sp.G. =3,18. Brnsb.
*,
>. fc. c. d. -e
hriTedsoD.
stromeyer.
Regoan
It Hages. RaBBBelibe
Eiesslilure
66,iO
63,89
65,30
65,08 «5,1»
Thoaeide
is.ao
88,77
85,3t
86,84 89,<4
Eisenoxyd
<,4S
0,79
8,83
fe 0,86 -
Kalk
—
—
0,50
Magnesia
—
—
—
— 0,(4
Lithion
8,85
5,68
6,76
3,84 5,47
Natron
—
—
—
8,68 0,46
Kali
—
—
—
— 0,14
Glüh Verlust
0,15
0,77
—
— —
102,45
99,84
9.
b.
<00,83
99,84 100,88
s.
B. b.
Rammslsbe
Tg. Hegen.
Brnsh. Smitbn.
Brnsh.
Kieselsaure
65,53
66,03
62,76 64,50
Tbonerde
S9,0i
86,45
29,33 25,30
Eisenosydul
l,ii
- Pe 2,35
Kalt
0,97
0,63 0,43
Maguesii
0,07
- 0,06
Lithion
»,»9
6,48 S,65
Natron
0,07
'■" ! t <0
Kali
0,07
_
50 t
8.
4.
^
c.
d.
a.
b.
Rammeisberg.
Hagen.
Brush.
S
mith u. Brush.
Kieselsäure 65,27
65,25
62,89
63,86
Thonerde 27,47 ]
27,55
28,42
87,84
Eisenoxydul — J
0,64
Kalk 0,30
4,04
0,30
Magnesia 0,10
—
—
Lithion 2,90
5,67
5,08
Natron 0,44
2,54
0,66
Kali 4,54
—
0,46
404,02
400,53
A 0,50
99,04
Hagen bestimmte die relative Menge der Alkalien indirekt; dasselbe ge-
hah von Brash, während ich sie direkt getrennt habe.
Sauerstoff.
*.
a
d.
33,79
42,53
0,19
2,43
0,68
e.
a.
8.
8.
b.
4.
c.
a.
a,Äg
Hieraus folgt :
33,78
43,64
3,00
0,44
0,02
0,20
4 d. s 4
(B) 4 «. - 4
(R) 2 o. = 4
3 a. = 4
3 6. » 4
(R) 3 c. = 4
4a. =s 4
4 6. SS 4
34,05
43,56
0,34
2,46
0,02
0,04
0,29
Äl :
4,48 :
4,09 :
4,39 :
3,28 :
3,57:
4,95 :
3.27 :
4.28 :
32,64 33,49
43,75 44,84
— Pe 0,76
3,56
0.
0,451
0,48
3,40
0,28
0,44
33,94
42,83
4,59
0,44
0,77
0,42
32,67
43,28
3,42
0,65
0,29
b.
33,45
43,00
0,49
2,79
0,47
0,03
0,09
§i
44,26 = 0,96
40,44 =s 0,98
44,02 = 0,94
7,78 = 4 ,22
9,54 = 4,42
43,40 = 0,84
8,05 = 4,22
40,76 s 0,93
4
4
4
4
4
4
4
4
40,8
9,9
40,0
9,5
40,7
40,6
9,9
40,0
Aus Hagen' s und meinen Analysen der Spodumene von Utö und Tyrol
I u. 2) folgt das Sauerstoffverhaltniss 4 : 4 : 4 0, wonach das Mineral aus 3 At.
ikali, 4 At. Thonerde und 45 At. Säure besteht, d. h. aus Bisilikaten,
Smiich 3 At. einfach kieselsaurem Lithion (Natron, Kali) und 4 At.
infach kieselsaurer Thonerde,
3ftSi + 4ÄlSi>.
äre A ausschliesslich Lithion, so wtirde die Verbindung enthalten :
1
floa
) r, Al. Kieselsaure = 5775 = 64,98
i ~ Thonerde = 9568 = 38,88
li - Lilhiim = 547 = 6.U
8890 100, •)
In niüiiien Analysen isl ilas Verhallniss der linsen H etwa.
iSa(fe) ;Ca(Sg): Li
Uttt = i : H : H
Tyrol « < : 9 ; 81
Auch dernordamerikanische Spodiimen hat offenbar dieselbe Zusb
Setzung, nie uamcatlich die letzte Analyse des von Norwich darthut. A
bcGndet sich, wie der von mir unterauchle von Slcrliag, zum Theil ii
auch aussorlich erkennbaren Zustande anTan^cDdcr Zersetiiung, daher di
ken des Litbions und die ansehnliche Monge Kali.
Früher hatte man die SauerstolTproporlionen 1 : 4|^ : 19 (Hage
1 : 4:12 (Borzelius) angenommen, vviabrend Brush selbst 1 : 3 : 8 voi
was jedoch durch keine Analyse bewiesen wird, da die grössere Mengi
nur eine Folge des berechneten Gehalts an Lilhion und Natron ist.
Der Spodumeo ist isomorph mit dem Augit, wie Dana und ich i
wiesen haben.
Arfvedaoiu Scbwgg. J. XXII, 107. — Bmah: Amor. J. ofSc, U. Ser.X
Hagen; Do coiaposilioDo Polalitis et Spodumcni. DUserlatio. Berol. 4B19. PO
XL VIII, sei. — V. Kobell: Charaklerist. 1. ISS. — Rsmmel8borg:Po
LXXXV, Gti. LXXXIX, <4(. -~ KoenaultT Ann, Mioes, 111 Sär. «80.(1
Soiith u. Brush: Am. J. oC Sv. XVI. üSS. ~ Strumisycr: Untorsu
1, 416. — Vauqoahn: Hauy UiD. v. Karsten n. Weiss IV, SB«. SBt. —
Schwgg. J. XXI, M.
4. Trisillkate.
KtlktrilUlklt. Für ein «olches wird ein dem Wollastonit oder Tremolit ahnli
nerel von GjellebBck iu Norwegen gehallen, worin Dach Uisinger nur ein wonig i
von Kalk und Mangan enthalton sein soll.
Zu EdeKoras in Smlland kommt ein derbes Uiaeral (Edelfotsalt) vor, dessen j
a,BS( ist, welches v. d. L. zu einem klaren Glase schmilzt, und worin Hlsing'
B7,T5 Eieselgäuro, 1,78 Thonerde, SO,<S Kalk, «,7S Magnesia, t,t Eiienoxyd, 0,tS
oiyd. Ss isl also heintswegs reines EBlktrisilikst (andertbalbtacb kieselsaurer Kall
Ca»Si»,
welches enthalten miliste
3 At. Ki«$elstiure •* llts = 6),S8
S - Kilk = 700 s 37,11
tSBS (OD.
Da Kalktrisiliket v. d. L. unschmelzbar ist, so iit das Mineral von EdelforBS mindest
unrein. Berlin glaubt, es sei Laumontit (der jedoch Wasser enthalt).
Hisinger: K. Vet. Acad. Handl. fStl, 177. < 818, 481. Hera. Jthresb.
XX, «»3.
I] Dies« Xttnnunemetsnng hat v. Kobell znerst richtig erkannt.
503
■meslilrillllktt« Es ist zweifelhaft, ob diese Verbindung bis Jetzt beobachtet wurde,
tiglicherweise gehören aber folgende Substanzen hierher :
4 . Olivintthnliches Mineral aus einer angeblich von Grimma stammenden Eisenmasse, sp.
G. a 8,S76. Stromeyer.
9. Weisses, z. Th. krystallisirtes Mineral, die Hauptmasse des Meteorsteins von Bishops-
ville bildend. Schmelzbar v. d. L. zu einem weissen Email, a) Sp. G. ss 8,416. Shc-
pard. b) Sp.G. s a,0S9. Sart. v. Waltershausen.
4.
8.
a.
b.
Kieselsäure
61,88
70,71
67,14
Thonerde
—
—
1,48
Magnesia
25,88
28,85
27,44
Eisenoxydul
9,12
—
1,70*)
Manganoxydul
0,84
—
Kalk
—
—
1,82
Natron
—
4,89
—
Ghromoxyd
0,88
—
—
Gltthverlust
0,45
—
0,67
97,92 100,05 99,92
In No. 4 ist der Sauerstoff der Basen und der Säure s 4 : 2,6, wonach das Mineral zwar
3ht, wie Stromeyer annahm, ein Trisilikat^ aber noch weniger Olivin ist. Man könnte
, wenn seine Zusammensetzung sich bestätigt, als
ASi + 2ft*Si»
trachten. Es enthält 4 At. Eisenoxydul gegen 5 At. Magnesia.
Das Mineral aus dem Stein von Bishopville, welches Shepard als Chladnit bezeichnet,
scheint zwar als Trisilikat, wenn man sämmtliche Basen addirt, allein die Differenzen bei-
iT Analysen, so wie die Angabe, das Mineral sei schmelzbar, machen seine reine Beschaf-
Dheit sehr unwahrscheinlich.
Das Magnesia - Trisilikat,
esVeht aus
8 At. Kieselsäure = 4155 s 69,8
2 - Magnesia = 500 = 30,2
1655 100.
'. Meteorit (Meteorstein von Bishopville).
B. Hydrate.
Geben beim Erhitzen Wasser.
a. Von Kalk.
Okenit.
Schmilzt V. d. L. (unter Schäumen nach Kobell) zu einem Email.
Wird von Chlorwasserstoffsäure unter Abscbeidung von (gallertartiger oder
ockiger) Kieselsäure zersetzt. Nach dem Glühen erfolgt die Zersetzung erst in
er Wärme.
4) Oxyd.
nmUiiro
Ö5,6i
5i,88
Kalk
2C,59
O.iG
2fi,(S
Natron
—
1,02
Kali
Spur
—
Wasser
17,00
17,9i
9'J,76
100,45
, GrODlaad. «i) Koboll. &)WUrth. c) Hauer,
t. VIM». Connel.
I. «.
.'ii.SI 57,69
— 0,51')
97,23 26,83
— 0,1*
— 0,23
18,0* U,7I
100,08 400,**
SatMOltiir von Basis, Säure und Wasser = 1 : i : 2. Dor 0. ist milhin nhi!
Vvi'tUUiluii^ von Ew ei fach kieselsaurem Kalk mit 2 At. Wasser,
t^aSi* ■+■ 2aq.
8 At. Kieselsaure = 770 = 57,25
1 - Kalk = ^50 = 26,02
8 - Wasser = 225 = IG, 73
13*5 100.
Connot: Edlnb.phll.Hag.X\1, 198. Ben. Jubresb. XV, »1. — »NueriJihrb.
K»«!, HolchHnsl. 48.14. leo. — K ob dl: Kasta. Archiv XIV, 3M. — WUrth: Pogt'
Ann. LV, Its.
A n b a n g. Gurolilii. Weisse kngcirgo Massen, dieZeolilhe vnn Stori-aurdnrtntd
Skye bngloltcnil. Bläht sich v, d. L. auf, zerruill zu üilborgtanzcixteii BiaitclioD und xbrnWü
ilflon «u weissem Email
Wird von ChlorwasserslofTsiiure
Aüilorsooj
SBuerslüff.
Kiesolsüun
SO, 70
ae,8*
Thonerdc
),*8
0,09
Kalk
3S,1(|
Magnesia
M.)
9,8«
Wasser
99,78
«1,60
iti]iier!>t>J[r von Oa : Si
0 = • : S,S :
3
Setzl MiHii * : 3
sCu'äi
+ 8aq.
|gl es ein selbststHodigei Uioeral?
Phil. Hag. <8S<.
J. f. pr. Chera
LH,
381.
Apophyllit.
Giebl in der offenen Röhre Fluorreaktion.
Wird beim Erhitzen v. d. L. matt, schwillt an und schmilil anter Auf-
Iilllhcn zu einem farblosen blasigen Email.
' ^It 0,1> Maaganoxyd.
Kleine Stücke werden in Chlorwassersioffsäure trttbe, schwellen auf und
kleben etwas zusammen. Als Pulver wird er unter Abscheidung von schlei-
miger Kieselsäure leicht zersetzt. Schwieriger erfolgt dies nach vorgängigem
Glühen.
Mit Wasser unter einem Druck von 1 0 bis 1 2 Atmosphären einer Tempera-
tur von 1 80 — 4 90® ausgesetzt, löst er sich auf und krystailisirt nach dem Er-
kalten wiederum (Wohl er). Bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt unter dem
Druck von 42 bis 79 Atmosphären keine Auflösung (Bunsen).
Der A. ist zuerst von Yal. Rose, dann von Vauquelin, Gehlen u. A.
Untersucht worden, jedoch Berzelius fand erst den Fluorgehalt auf.
4. Discoe-Insel, Grönland, a) C. Gmelin. b) Stromeyer.
2. Färöer. Berzelius.
3. Dtö, Schweden, a) Berzelius. b) Rammeisberg.
4. Andreasberg, Harz. Rammeisberg.
5. Radauthal, Harz. Derselbe.
6. Fassathal. Stromeyer.
7. Oberer See. a) Cliff mine; sp.G. = 2,305. Jackson. 6) Sp.G. = 2,37.
Smith.
8. Fundy Bai, Neuschottland. Reakirt.
4. 2. 3. 4.
a. b. a. b.
Fluor
1,12 1,54
0,74 1,18
Kieselsäure
53,90
51,85
52,38 52,13 52,29 51,33
Kalk
25,00
25,22
24,98 24,71
25,86
Kali
6,13
5,30
5,37 5,27
4,90
Wasser
15,70
16,90
16,20 16,20
(16,73)
100,73
99,27 100,05 99,85
100.
•
S.
6.
7.
a. b.
8.
Fluor
0,46
0,91 0,96
1,71
Kieselsaure 52,69
51,86
51,89 52,08
52,60
Kalk
2ö,52
25,20
25,60 25,30
24,88
Kali
4,75
5,13
5,07 4,93
5,14
Wasser
16,73
16,04
16,00 15,92
16,67
400,15 98,23 99,47 99,19 401,00.
Abgesehen vom Fliior ist der Sauerstoff der beiden Basen, der Säure und
des Wassers in den Analysen, worin jenes Element bestimmt wurde, = 1 : 3,7
: 1,9, in denen Berzelius's allein = 1 : 3,9 : 2,0, sodas^ in Erwägung eines
kaum vermeidlichen Säureverlusts in fluorhaltigen Silikaten bei deren Analyse,
das Verhältniss wohl als 1 : 4 : 2 genommen werden darf.
Im A. ist hiernach dieselbe Verbindung enthalten, welche der Okenit dar-
stellt.
Da Kali und Kaik in den Analysen in dem mittleren AtomverbSttniss yob
1 : 7,6 sieben, so würde, wenn man düfUr 1 : 8 setzt, die Formel
{SSi* + SCaSi*) + 18a«].
werden.
Auf die Zahlen für das Fluor diirf man keinen zu grossen Wertb lci;;un.
Auch meine eigenen Versuche entscheiden nti'ht, ob seine Menge in den einiel-
nen A. ungleich ist. Da letztere jedenfalls aber so gering ist {etwa 4 At. gegen
15 At. Saure), dass man nicht glauben kann, ein FtuorUr sei mit einem SiliUt
verbunden, so scheint es mir am besten, ein KieselduorUr anzunehmen, welches
mit Jenem isomorph ist. Demnach würe der A.
[(RFI + 2SiFl*) + 2aq] + 36(ftSi" + Saq).
Einen grünen Apophyllit in einem fossilen Baumstsrnm aus dem vultianischeD Toffbei
tlosavik in Island, dessen sp. G. = ),l9ci isl, nannto Sartoriaa v. WaltersbaujEa
BicW darin als Mittel
eweier Aaaly
Fluor
?
KieSGis&uro
51.07
Tbonorde
1.5(
Kalk
10.17
UagnMia
o.as
Eisunojydul
),tO
Kali
S,7S
Natron
0,SS
WMMf')
17,13
»9,8*
ar diosor Absnücrung
beigemengt.
Etwas Kallispatb war dieser AbsDÜerung beigemengt, in wclclier eine kleine Menge feSi*
[lic l'afijuDg zu bedingen stlicinl.
BerieliuB: Jatir«Bb. III, tl*. Schwgg. J. XXIII, ISi. Pogg. Ann. I, lOl. - Du-
menil: Schwgg. J. XXXIV, ISS.— Fonrorojr (TauqDeliD) : Aon. du Mos. V, l<7.
— Gehlen: Schwgg.J. XVIII, S5. — C. GmeUa: Vet. Aoad. Hand). iBtS. 17«. -
Jackson: Dana Hin. lU Ed. »9. — Rammelsberg: Pogg. Ann. LXVIII, Sse. -
Reaktrt: Am. J. oI Sc. U Ser. XVI, St. — V.Rose: Scheerer's N. J. V, t(. — Sari
V. Wallersbaulsen: Vnlk. Gest.SB7. — Smith: Am. J. ofSc. II Ser. XVUI, t7<.
— Stromeyor: Unters. S SS. — Wähler: Ann. Cbem. Pltanu. LXV, 8*.
DatoUth.
Giebl beim Erhitzen Wasser. ScbwilH v. d. L. an and schoiilit leicht lu
einem klaren Glase, das zuweilen schwach 'grünlich oder rttlhlicb isl. Fart)l die
FlammegrUn (v.Kobell). Löst sich in Borax auf; binteriasstin Phosphorsalz ein
Kieselskelett, und giebt bei grosserem Zusatz der Probe ein emailweisses Glas.
Wenig Soda löst ihn klar auf, mehr derselben liefert eine beim Erkalten unklare
Perle, und mit noch mehr Soda geht die Hasse in die Kohle. Schmilzt mit Gips
zu einer klaren Perle.
t] Dnd Kohlensaure.
507
Wild Tor uBd nach dem Glühen von Chlorwassereioffsäure unter Gallert-
bildung leicht zersetzt.
Die erste Analyse dieses von Es mark zu Arendal entdeckten Minerals
rtthri von Klaproth her, welcher die Bestandtheile schon ziemlich genau be-
stimmte. Aehnüche Resultate erhielten später Stromeyer und Du Menil
von dem 0. vom Andreasberg^ der durch seine schönen Krystalle sich auszeich-
net. Die Schwierigkeit, aus diesen Analysen eine wahrscheinliche Formel ab-
zuleiten, veranlasste mich, beide Abänderungen wiederholt zu untersuchen,
und die Reinheit der Bestandtheile zu prüfen, so wie die Unrichtigkeit der älte-
ren Formeln durch eine neue Berechnung nachzuweisen. Alle späteren Ana-
lysen haben der früheren zur Bestätigung gedient.
4. Arendal. a) Klaproth. b) Rammeisberg.
i. Andreasberg, a) F. Stromeyer. 6) Du Menil. c) Rammeisberg.
d) Kerl.
3. Niederkirchen in Rheinbaiern. Dell mann.
4. Aus dem Gabbro Toscana's. Bechi.
5. Ue Royal im Lake Superior. Whitney.
4.
a. b.
Borsäure
84,0
>
21,44
Kieselsäure
36,5
4
37,46
Kalk
35,5
4
}5, 40
Wasser
4,0
5,70
400.
100.
a.
b.
t.
c.
d.
Borsäure
21,26
24,30
20,31
21,65
Kieselsäure
37,36
38,51
38,48
37,89
Kalk
35,67
35,59
35,64
34,87
Wasser
5,71
4,60
5,57
5,59
100.
100.
100.
100.
8.
4.
S.
Borsäure
84,63
88,63
81,88
Kieselsäure
37,44
37,50
37,64
Kalk
32,23
35,34
34,68
Wasser
5,70
lüg 8,12
H 5,80
100.
Äl 0,85
£[ 1,56
1O0.
100.
Die Quantität der Borsäure ist hier überall aus dem Verlust berechnet, weU dies
genauer ist als ihre direkte Bestimmung, welche gleichwohl jenem Verlust so
508
ziemlich entspricht. (Ich (and in 4 a, dem Mittel von mehren YersndieD, 49,87
—20,69 Borsäure)*).
Alle Analysen von reinem und frischem Oatolith zeigen eine veUsUndige
Uebereinstimmung. Es ist in ihnen der Sauerstoff des Wassers, der Kaikarde,
der Borsäure und der Kieselsäure b 4 : S : 3 : 4, so dass das Mineral 4 Ai.
Borsäure, S At. Kieselsäure, S At. Kalk und 4 At. Wasser enthält.
4 Ai. Borsäure « 437,5 » 24,60
2 - Kieselsäure » 770,0 »38,45
2 ~ Kalk xr 700,0 « 34,67
4 - Wasser »442,5» 5,58
2020,0 400.
Bei der Gonstruktion der Formel ktfnnen verschiedene Anaiehleii sor Gel-
tung kommen :
4) Beide Säuren sind mit Kalk zu einem Ooppelsalze ver-
einigt.
Die daraus resultirende Formel ist
(CaB + CaSi») + aq, (I.)
worin Ca Si* + 2aq dieselbe Verbindung ist, welche den Okenit (und mit tSif
den Apophyllit) bildet.
Von G. Rose sind zwei Formeln vorgeschlagen worden, wonach dieane
oder die andere Säure als Hydrat gedacht wird.
2) Die Borsäure ist elektropositiv, als Basis, vorhanden.
In diesem Fall Hesse sich der Ausdruck
(Ca*Si + BSi) + aq, (U.)
geben.
Die Formel I. verdient gewiss den Vorzug.
Nach Fownes und Sullivan soll der D. etwas Phosphorsäure enthalten.
Bechi: Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 65. — Dellmann: In meio. Lahor. — Du Me-
nü: Schwgg. J. LH, 364. — Fownes u. Sullivan: Pogg. Ann. Brginzbd. 11, 86S.
Kerl: B. u. hütt. Ztg. 4858. No. S. — Klaproth. Beiir. IV, 854. V, 419. — Ram-
melsberg: Pogg. Ann. XL VII, 469. — G. Rose: Mineralsyst. XLII, 444. — A. Stro-
meyer: Ann. Chem. Pharm. C, 86. — F. Strom ey er: Pogg. Ann. XII, 455. Schvgg-
J. LI, 460. ~ Whitney: Am. J. ofSc. II Ser. XV, 485.
Botryolith.
Verhält sich wie Datolith.
Analysen des B. von der Kjenlie-Grube zu Ärendal von :
4) Neuerlich bestimmte A. Stromeyerin dem D. von Andreasberg die Borsäure direkt
m 14,18 p.c.
509
a. b.
Klaproth. Rammeisberg.
Borsäure 17,0 48,83*)
Kieselsäure 36,0 36,23
Kalk 39,5 34,74
Wasser 6,5 9,43
Eisenoxyd
Thonerde
4,0 1
0,77
400. 100.
Der B. ist wie der Datolith zusammengesetzt; enthält jedoch die doppelte
Menge Wasser.
1 At. Borsäure = 437,5 => 20,46
S - Kieselsäure a 770,0 » 36,14
S - Kalk =: 700,0 == 32,84
2 - Wasser = 225,0 = 10,56
2132,5 100.
Die entsprechenden Formeln sind daher :
(Caß + CaSi*) + 2aq, (I.),
ader:
(Ca*Si + BSi) + 2aq, (IL).
Literaiar: S. Datolith.
Pektolith.
Schmilzt V. d. L. zu einem durchscheinenden Glase. (Der verwitterte ist
(inschmelzbar. Der vom Honzoniberge reagirt nach Berzelius auf Fluor).
Chlorwasserstoffsäure zersetzt ihn, und scheidet flockige Kieselsäure ab.
Vach vorgängigem Glühen gelatinirt er.
Der P. wurde zuerst von v. K ob eil unterschieden und analysirt.
1. Monte Baldo, Oberitalien, v. Kobell.
2. Bergen Hill, New-Jersey. Hayes.
3. Be Royal amLakeSuperior. a) Whitney. 6) Kendall. c)Dickinson.
4. Talisker auf der Insel Skye, Schottland; sp. G. = 2,784. a) Scott.
6) Heddle.
5. Schlossberg bei Edinburgh, mit Wollastonit und Prehnit vorkommend.
o) Kennedy. 6) Heddle u. Greg.
6. Ratho bei Edinburgh; a) krystallisirt, b) faserig, blassgrUn; sp. G. =
2,881. Dieselben.
7. Knockdolianhtigel bei Ballanträ, Äyrshire in Schottland; sp. G. = 2,778.
Dieselben.
8. Girvan, Äyrshire; fUr Tremolith gehalten, faserig. Dieselben.
9. Niederkirchen^ Bheinbaiern (soll Breithaupts Osmelith sein). Adam.
4) Direkt « 48,S4 and 49,S4 p. G. von mir bestimmt.
510
4.
Kieselsäure 54,30 55,96
Thonerde 0,90 0,08
33,77 35,48
— An 0,64
8,26 6,75
4,57 0,60
3,89 0,46
4.
b.
c.
Kalk
Magnesia
Natron
Kali
Wasser
a B
53,45 55,66
4,94 1,45
31,S4 38,86
54,00
1,90
32,10
7,37 7,81 8,89
55,00 52,04
4,10 1,82
32,53 32.85
— «g0,39
9,72 7,67
b.
53,88
2,73^
29,88
9,56
2,72 2,72 2,96 2,75 5,06 3,76
99,69 99,31 99,69 100. 99,85 101,10 99,80 99,74
KieselsSure
Thonerde
Kalk
Natron
Kali
Wasser
a.
51,5
1,0
32,0
8,5
b.
53,06
0,76
33,48
9,98
52,58
1,46
33,75
9,26
b.
52,53
0,88
32,79
9,76
7.
58,91
0,86
38,96
8,79
6,10
Mi
98,0 100,40 99,85 98,99 99,68 101,42 99,«3
53,24
1,00
32,22
9,57
58,48
0,41
34,89
9,88
5,0 3,13 2,80 3,04 3,60 3,26
1.
Si 26,63
Ji\ 0,48
Ca OSfg) 9,65
Na (K) 2,38
A 3,46
s.
29,05
0,04
10,17
1,83
0,14
o • 8 . p.
28,90
0,68
9,39
1,87
2,42
Si
Äl
Oa
Na (fc)
ft
Sauerstoff.
t. b. t. c. 4. •.
28,03 28,55 27,00
0,89 0,51 0,85
9,30 9,55
2,49 1,97
2,44 4,50
Sauerstoffverhaltniss :
1 = 1
2 = 1
3a/9= 1
9,17
2,88
2,63
7.
27,64
0,47
9,20
2,45
3,20
Si :
8.
27,77
0,19
9,88
8,53
8,90
4.b.
27,94
8,54
2,45
3,34
9.
27,47
0,40
9,48
1,74
3,55
S.b. t.a. (•!>•
87,55 27,30 27,87
0,35 0,68 0,i1
9,56 9,64 9,37
2,56 2,37 8,50
2,77 2,49 8,70
36
3c
4a
46
56
6o
66
7
8
9
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2,03 :
8.00 :
1,26 :
1,45:
1,79 :
1,52 :
0,99 :
2,12 :
8.01 :
1,87 :
1,65 :
2,35 :
1,16 :
< ) Nebst Pe u. lÜg.
: A
87.05 : 3,46 = 1 : 2,85 : 0,89
89,09 : 0,14 : 8,48 : 0,01
89,58 : 8,42 : 8,68 : 0,81
28,98 : 8,63 : 8,58 : 0,83
89.06 : 8,44 : 8,47 : 0,80
27,85 : 4,50 : 8,48 : 0,39
89,21 : 3,34 : 8,65 : 0,30
27,90 : 2,77 : 2,30 : 0,23
27,98 : 2,49 : 2,33 : 0,20
27,68 : 2,70 : 2,33 : 0,23
28,11 : 3,20 : 2,41 : 0,27
27,96 : 2,90 : 2,26 : 0,23
27,87 :'3,55 : 2,50 : 0,32
Mittel = 1 : 2,42 : 0,26»)
>) Ohne No. %.
511
Im Mittel ist der Sauerstoff der Basen, der Säure und des Wassers nahe
SB 4 : S,4 : 0,8, wonach der P. als
A»Si* + aq,
oder als eine Verbindung von einfach und zweifach kieselsaurem Salz, und, da
Natron zu Kalk =4:4 ist, als
(lSaSi* + iCaSi) +aq, (I.)
erscheint.
Wenn man annehmen darf, dass bei derartigen Silikaten die basenreichsten
Abänderungen auch die frischesten sind, so durfte man geneigt sein,
ft«Si*oderft^Si%derR«Si^
vorzuziehen, was sich indessen nicht entscheiden lässt.
Obige Formel erfordert :
6 At. Kieselsäure » 2310,0 = 54,87
4 - Kalk = 1400,0 = 33,25
4 - Natron == 387,5 = 9,20
4 - Wasser = 112,5 = 2,68
4210,0 100.
Die sehr verschiedenen Wassergehalte (2,7 bis 5 p.G.) scheinen zu zeigen, dass
die Substanz nicht immer gleichartig ist.
Nach Greg und Heddle hätte der P. die Form des Wollastonits. Waren
die beobachteten Krystalle wirklich Wollastonit, oder ist der P. aus Wollastonit
durch Fortnahme von Kalk und Aufnahme von Natron und Wasser entstanden?
Berzelius : Jahresb. IX, 486. — Dickinson, Kendall, Whitney: Am.
J. ofSc. II Ser. VII, 484. — Greg u. Heddle: Phil. Mag. IV. Ser. IX, 248. J. f. pr.
Chem. LXVI, U4. — Hayes: Dana Min. 806. — v. Kobell: Kastn. Arch. XIII, 385.
XIV, 844. — Scott: Ed. N. phil. J. 4 858. Octob.
Anhang. Stellith. Verhält sich wie Pektolith.
4. Forth- u. Clyde-Kanal, Schottland. Thomson.
2. Bergenhill, New-Jersey. a) Whitney. 6) Kendall. c)Dickinson.
4.
s.
a.
b.
c.
Kieselsäure
i8,46
55,66
54,00
55,00
Thonerde
5,30
1,45
1,90
1,10
Eisenoxydul
3,53
—
—
—
Kalk
30,96
32,86
32,10
32,58
Magnesia
5,58
—
Natron
7,31
8,89
9,72
Wasser
6,11
2,72
2,96
2,75
99^94 100. 99,85 101,10.
I)as amerikanische Mineral ist, wie auch Dana angenommen hat, nichts als
fektolitb.
Die von Thomson untersuchte Substanz giebt das SauerstoflFverhältniss
11 : Si (Xl) : fi SS 1 : 2,3 : 0,46, was zwar, wenn man dafUr 4 : 2,4 : 0,4 seUt,
als ft*Si« + 2aq
512
dem Pektoliih bis auf den doppelten Wassergehali entspricht, doch aber bei
ganz verschiedener qualitativer Natur etwas anderes zu sein scheint.
Dickinson (Kendall, Whitney): Dana Min. S 48. —Thomson: OqU. I, tit.
b. Von Magnesia (Bisenoxydol).
Chlorophaeit
Schmilzt V. d. L. zu einer schwarzen magnetischen Schlacke, und reagirt
mit den Flüssen auf Eisen'.
Nach Forchhammer besteht dies an der Luft sich bräunende Miotfal
aus dem Dolerit von Qualböe auf Suderde (Ftfröer), dessen sp. 6. as 4,809 ist,
aus:
Sauerstoff.
Kieselsäure
38,85
47,07
Eisenoxydul
S4,56
4,78
Magnesia
3,44
Wasser
42,45
«7,47
400.
Sauerstoff von ft : Si : A nahe ss 4 : 3 : 6. Danach wttre der Gh. eine YerbiO'
düng von anderthalbfach kieselsaurem Eisenoxydui und 48 At.
Wasser, in isomorpher Mischung mit dem entsprechenden Magnesiasilikat,
Jftgf «*• -^ ««q-
3 At. Kieselsaure =: 4155 = 34,84
V - Eisenoxydul = 700 = 21,10
i - Magnesia = 111 = 3,35
12 - Wasser = 1350 = 40,74
3316 100.
Ist er ein reines Oxydulsalz?
In dem Mandelstein von Weissig in Sachsen kommt nach Jenzsch ^^^
dunkelgrünes Mineral vor, dessen sp. G. ä 2,684 ist, und wovon eine unvoU^
standige Analyse 59,4 Kieselsaure, 12,3 Eisenoxydul, 5,7 Wasser, ausserdem
Thonerde, Kalk, Magnesia und Alkali gab. Er nannte es Ghlorophäneri^
und bemerkt, es stehe der islandischen Grünerde nahe.
Forchhammer: Berz. Jahresb. XXIII, 265. J. f. pr. Cham. XXX, M- ^
Jenzsch: Lconh. Jahrb. 4855, 798.
Meerschaum.
Schwärzt sich beim Erhitzen und riecht brenzlich ; schrumpft v. d. L. xU-
sammen, brennt sich erst schwarz, dann wieder weiss, und schmilzt an düD'
nen Kanten zu einem weissen Email. Giebt mit Robaltsolution eine blassroib^
Färbung.
3t3
Wird von GhtorwasserstoSsäare unter Absobeidung vonKiesciUtfttre zenetzt.
Die ersten Analysen des M. rühren von Wieg^leb und Klaproth her.
i. Aus der Tttrk» (Kleinasien), a] Klaproth.. 1^) Berthier. c) l^ych-
nell. d) Scheerer und Richter.
S. Fundort unbekannt, wahrsoheinliohKleipasien» a)Ei<;bter. 6)Sche:erer.
3« Gabanas bei Madrid. Berthier.
4* Goulosuniers. Berthier.
5. Thebem, Griechenland. Gelblichrother. v. KobelL
6. Griechenland. Scheerer.
7. Marocco. Braun. Dam cur.
Die Substana war vor der Analyse getrocknet bei 1 c und 7 im Yacuo Über
Sdiwefelsäure, bei 4 cf, 2 und 6 etwas unter 400^.
a.
b.
c.
d.
a. b.
Kohlensäure
6,00
—
—
0,67
2,73 1,74
Kieselsäure
50,50
&(y
60,87
61,33
58,20 60,45
Magnesia
47,25
8S
27,80
28,88
27,73 28,19
Eisenoxydul
—
\
0,09
— 0,09
Kalk
0,50
—
0,09
—
1,53 —
Thonerde
—
—
— 0,11
Wasser
«5,00
25
44,29
9,82
9,64 9,57
•4
98,25 100.
400,05
400,49
99,89 400,15
8.
4.
».*)
6. 7.
Kohlensäure —
—
0,56 —
Kieselsäure 53,8
54,0
56,44 (
S1,30 55,00
Magnesia
23,8
2*,0
23,45 !
28,39 28,00
Eisenoxydul —
—
—
0,08 Fe 1,40
Kalk
—
.^
—
— 1,01
Thonerde
1.2
<,*
—
— 1,20
Wasser
20,0
20,0
20,41
9,74 10,35
98,8
99,4 400, 100,07 fc 0,52
•
Sand 1,50
98,98
Bringt man, wo Kohlensäure angegeben ist, diese als lilg£ in Abzug, und rech
net Ca und te zur Mg, so ist der Sauerstoff:
% : Si : ft
4c. 44,42 : 34,60 : 10,04 = 4,05 : 3 : 0,95
id. 44,09:34,84: 8,73 = 4,04:3:0,82
2a. 40,63:30,22: 8,57 =« 4,05 : 3 : 0,85
26. 40,66 : 31,38 : 8,51 = 4,02 : 3 : 0,84
3. 9,52 : 27,93 : 47,78 = 4,02 : 3 : 1,91
4. 9,60 : 28,03 : 17,78 = 4,03 : 3 : 4,90
5. 9,38 : 29,15 : 18,13 = 0,97 : 3 : 1,87
6. 41,47:31,82: 8,66 = 4,05:3:0,82
7. 44,23:28,55: 9,20 = 4,48:3:0,97
4) Nach Abzug von 42,4 Eisenoxyd und 2,U Wassil^als Se^Ü^.
RtBoelfberg^s Mineralcheinie. 33
5t4
Vk untoriiegl BUBttchtt wohl keinem Zweifel^ dast der Sanentoff der Ma-
tiiuvaüi uud der Kiaeelaaure «■ 4 : 3 sei.
Uieruach isler anderihalbkieselsaure Magnesia (Trisilika^y
»g»Si».
bi^ieoigen oben beteichneten Analysen, bei denen das Material vorher getreu-
uoi wordeui geben offenbar nur halb so viel Wasser als die übrigen, vvorans dmd
Hoblieaaeu darf, dass beim Trocknen die Hälfte des Wassers verloren geht
Auch fuhrl Döbereiner an, dass der lufttrockne orientalisehe M. den hMiens
Waaaorgehalt besitse, dass er aber, bei möglichst niedriger Temperatur entwlt-
ikort, in feuchter Luft oder Wasser das verlorene wieder ansiehe, eine Bigen-
«ohah, die er gleich dem Gips durch sehr starkes Brennen verliert.
Die Menge des Wassers, obwohl nach den Analysen etwas geringer, sehenit
t und 4 At. auszumachen.
Ag* 5i' + S aq. Hg'Si' ^. 4 aq.
3Si » 4455 m: 61,45 3Si er 4455 »54,88
' 2Ag » 500^26,59 2l[g » 500 » S3,75
2fl « »25 »4 4,96 4fl » 450 » »4 ,87
4880 400. SI05 400.
Die Analysen des getrockneten M. entsprechen, da bei ihnen der SaoMStoff von
Magnesia und Wasser im Mittel » 40,98 : 8, 6S = 4 : 3,4 ist, genauer
Formel
6 At. Kieselsäure
4 - Magnesia
3 - Wasser
3647,5 400.
Berthier: Aon. Mines VII, 848. Schwgg. J. XXXVI, 850. — Damoar: Add.
China. Pbys. III S€t, VII. 846. — Döbereiner: J. f. pr. Ch. XVII, 487. — Kl«p-
roth: Beitr. U, 472. — v. Kobell: J. f. pr. Ch. XXVIII, 488. — Lychoell: KVet
Ac. Handl. 4886. Ben. Jahresb. VII, 498. — Richter u. Scheerer: Pogg. Ana.
LXXXIV, 864 .
Speehsteln.
Verhalt sich wie Meerschaum, wird aber von Säuren nicht angegriffen.
Marggraf, Wiegleb, Klaproth, Vauquelin, Buchoix und Bran-
des, und später besonders Lychnell und Scheerer haben den Sp. unter-
sucht.
a. Mit keinem oder sehr wenig Wasser.
4. Gtfpfersgrün bei Wunsiedel, Fichtelgebirge. Lychnell.
2. Mont Canigou, Pyrenäen. Derselbe.
3. Sala, Schweden. Derselbe.
4. Schottland. Derselbe.
8Ag*Si* +
3aq.
B S310,0
- 63,33
« 4000,0
- 27,4i
» 337,5
BS 9,25
515
5. China, a) Derselbe, b) Hellgrüner, sp. G. a» S,763. Schneider.
(Kldsiein).
6. Grobe Alte Hoffiiong Gottes bei Voigtsberg. Weiss, erdig, sp. G. « 2,795.
Kerstan.
4.
s.
>.
4.
5.
a.
b.
6.
Kieselsäore
65,64
66,70
63,13
64,53
66,53
63,82')
66,02
iagnesia
30,80
30,93
34,30
27,70
33,42
31,92
31,94
Eiaenoxydul
3,61
S,44
2,87
6,85
—
2,50«)
1,Ö6«)
MTasaer
—
—
—
—
0,78
0,20
100,05 99,34 99,70 99,08 99,53 99,0S 99,78
6. Mit grösserem Wassergehalt.
4. Stafs Eisengnibe, Kirchspiel Ploda in Södermanland. Grau, sp. G. =s
2,549. Bahr.
2. China. (Bildstein). Röthlich, sp. G. » 2,747. Wird von Säuren stark
angegriffen. Wackenroder.
3. Stecklenberg am Harz. Knollen im Gips. Th. Brom eis.
4. Gtfpfersgrtln bei Wunsiedel. a) Klaproth. b) Bucholz u. Brandes,
c. Grttnlichweisser ; sp. G. &= 2,79. Richter, d) Nierformiger. e) Pseu-
domorphose nach Quarz) f. Desgleichen nach Bitterspath. Scheerer.
g) Gelblicher. L 0 r m a n n.
5. Niviathal, Parma. Grün. Richter.
6. China. (Bildstein). Grün; sp. G. = 2,78. Scheerer.
7. Ingeris bei Abo, Finland. Tengström.
Kieselsaure
4.
61,73
s.
61,97
62,96
Thonerde
0,84
Magnesia
Eisenoxydul
Wasser
30,65
4.34*)
2,18
33,03
0,67
3,48
30,97
0,64
4,08")
99,74
99,15
98,65
a. b.
59,5 60,1
62,03
4.
d.
61,98
62,07
f.
62,35
61,27
— —
—
—
0,39
—
•^
30,5 30,2
31,44
31,17
31,13
31,32
31,36
2,3 3,2*)
1,88
1,48
1,69
1,34
1,97
5,5 5,5
4,96
4,81
4,83
4,78
5,45
Kieselsäure
Thonerde
'Magnesia
EUenoxydul
Nasser
""97,8 99,0 100,31 99,44 400,44 99,79 400,05
4} Darin 0,5S Thonerde.
2) Darin 0,9 S Manganoxydul.
8J Darin 0,75 Natron.
4) Mit 4,4 Manganoxydnl.
5} Nebft Kohle und Bitumen.
6) Nebst 0,5 Kupferoxyd.
33
s.
6.
,
Kieselsaure
62.18
6I.4K
eit.üs
Tbooerde
—
—
0,78
Magnesia
30,4«
31,27
28,25
Eisenoxydul
2,53
1,65
0,54
Wasser
4,97
4,86
6.65
100,14
99,26
100,17
Darin stimmen fasl alle neueren Analysen Uberein, dass dur Sauersloff der
Magnesia (des Eiscnoiyduls] und der Saure = 1 : ftj ist. Nach den Analysen
ktfnnte es scheinen, als ob ein Ttiell der Specksleine wasserfrei wäre. Dem
wldersjtrichl jedoch die Abänderung von GOpfersgrUn, in welcher Lychncll
allein kein Wasser angicbt, der überhaupt bei seinen Versuchen höchstens
i p.c. gefunden haben will. Wackenroder hat aber schon gefunden, und
Schcerer hat es bcstjitigt, dass das Wasser erst bei starkem GlUhen furtgelii:
auch Hermann fand, dass No. 4 über der Lampe nur 0,3 p. C, später aber
in starkem Feuer noch 3,1 p. C. verliert. Man darf daher wohl annehmen, dass
alle Specksleine etwa 5 p. C. Wasser enthalten. Dann betrügt dessen SauersloiT
Vi von dem der Magnesia.
Hiernach ist der Speckstein
3%'Si* + Inq,
und ist als eine Verbind ung von einfach- und zweifach kiesel-
saurer Magnesia zu betrachten,
3(SlgSi* + sMgSi] + 4aq.
15 At. KieselsHure = .5770 = (;2,60
12 - Magnesia = 3000 = 3?,tiS
4 - Wasser =- 450 = 4,88
9825 100.
Bahn J. r. p. Chem. LIII, 313. — Brandes n. Bucholii Schwgg. J. XX, in.
— BromeiS! ZUchr. d. geol. Qes. II, 486. — Hermann: J. f. pr. Chem. XL VI, Ml.
— Kerslen: PoBg. Ana. XXXVIl, 164. — Klaprotb i Beitr. II, 177. — Lych-
nell: K. Vet. Acad. Hsndl. 1SS4. Pogg. Ann. XXXVIII, UT. — LUrmBOo: Id mein.
Uborat. — Richter u. Scheerer: Pogg. Ann. LXXXIV, 3S8. — Schneider:/,
r. pr. Chem. XL1II, 3<a. — Tengsträm: Berz. Jahresb. IV, IM. — Vanqueli»:
Ann. du Mus. IX, ). — Wackenroder : J. f. pr. Chero. XXII, 8.
Talk.
V. d. L. leuchtet er stark, blättert sich auf, schmilzt aber sieht. (Ein
schwarzer T. von Finbo schmilzt nach Berzelius ziemlich leicht zu einem
schwarzen Glase und giebt Spuren von Fluor). Mit den Flüssen reagirt er au'
Kieselsäure, oft auch auf Eisen. Mit Koballsolution befeuchtet und geglubl,
fUrbt er sich röthlicb.
Wird von Chlorwasserstoff- oder Schwefelsäure weder vor noch nach dem
GlUhen zersetzt. (Kobell).
Seit Klaprotb ist der T. vielfach, neuerlich besonders von Soheeref
'•"•ersucht worden.
617
a. Kein oder wenig "Wasser.
1. St. Gotthardt. Blättrig. Klaproth.
2. Chamounythal. Blättrig, grünweiss, frei von Fluor. Marignac.
3. Roschkina bei Slatoust, Ural. Grünlichweiss. Hermann.
4.
s.
8.
KohlensHure
2,50
Kieselsäure
62,00
62,50
«9,2!
Magnesia
30,50
35,44
34,42
Eisenoxydul
2,25
2,02
2,26*)
Wasser
0,50
0,04
4,00
KaU
2,75
400.
99,39
98,00
6. Mit 2—4 p. C. Wasser.
4 . Prussiansk bei Katharinenburg. K o b e 1 1.
2. tireinef, Zillerthal. K ob eil.
3. Zemmthal (Zillerthal). Del esse.
4. Kleiner St. Bernhardt. Berthier.
5. Rhode- Island. Delesse.
6. St. GotihardL a) Weiss, faserig, z.Th.Homblendeform zeigend. 6) Slirah-
lig blättrig. Sebeerer.
4. %. 8. 4. 5. 6.
a. b.
Kieselsäure 62,80 62,8 63,0 58,2 61,75 61,51 62,15
Thonerde 0,60 1,0 — — — 0,83 1,01
Magnesia 31,92 32,4 33,6 33,2 31,68 30,93 33,04
^qJj^ _ 3 70 0 07
Eisenoxydul 1,10 4,6 — 4,6 4,70 o',12 0^38
Wasser 1,92 2,3 3,4 3,5 3,83 2,84 3,21
98,34 100,1 100. 99,5 98,96 99,93 99,86
c. Mit etwa 5—7 p. C. Wasser.
1. Tyrol. a) Grossblättrig, grün, sp. 6. a=2,69. b) Kleinblättrig. Scheerer.
2. St. Gotthardt. Weiss, grossblättrig krystallinisch. Derselbe.
3. Wallis, Schweiz. Weiss, schalig, sp. G. = 2,79. Derselbe.
4. Mautem, Oestreich. Desgleichen. Derselbe.
5. Nyntsch, Ungarn. Delesse.
6. Yttre Sogn, Bergenslift, Jiorwegen. Grossblättrig. Sp. G. = 2,70.
Scheerer.
7. Graabjerg bei Röraas, Norwegen. Hellgrtln. Sp. G. « 2,78. Derselbe.
8. Raubjerg, Norwegen. Dunkelgrün. Sp. G. == 2,79. Derselbe.
9. Glocknitz, Oestreich. (Verhärteter Talk). Sp.G. = 2,78. Derselbe.
4} Mit 0,4S Mckeloxyd.
518 .
4 0. Feaestreiles, Piemont. GrOnweiss, spaltbar nach dem HorabIendq>risim.
Sp. G. iB S,79. Derselbe.
1 1 . Zttbliti, Sachsen. (TopCstein). Faserig schieferig. Derselbe.
48. PressniU, Btfhmen. Grfinweiss, sehr vollkommen spaltbar in eine Rich-
tung. Derselbe.
13. Ganton, New-York. Paeadomorphose nach Augit. Hunt.
1 4. Grenville, Canada. Grünlich, kttmig. Sp. G. mt 8,757. Derselbe.
KieselsSare 68,48 64,46 60,85 68,34 68,37 64,85 64,M
Tbonerde — 0,46 4,74 0,35 0,88 — —
Magnesia 34,45 34,47 38,08 34,96 38,08 88,53 30,61
Eisenoxydul 4,58 4,40 0,09 0,64 0,65 4,40 8,33
Nickeloxyd 0,84 0,39 — — _ — 0,»
Wasser 4.73 5,34 4,95 4,88 4,84 8,88 4,9t
99,88 99,89 99,68 400,08 400,47 400. 400,41
7. 8. •. 1«. 44. 4«. 4>. <4.
Kieselsaure 68,03 64,63 68,47 68,89 60,34 58,46 «4,40 64 ,M
Tbonerde 0,03 0,46 0.43 0,45 0,79 0,09 — —
Magnesia 30,68 34,37 38,08 34,55 89,94 88,88 84,63 34,06
Eisenoxydul 4,57 4,80 0,47 4,88 8,56*) 4,09 6,68 4,53
Nickeloxyd 0,38 0,39 — — 0,30 0,64') — —
Wasser 5.04 5.43 4,78 4,83 5,87 6,86 5,60 .5.66
99,64 99,88 99,93 400,04 99,77 99,64 400,05 99,79
d) Mit weseatlichem Thonerdegehalt.
4 . Fahlan. Grün, krummsobalig blättrig.
Scheerer.
2. Gastein. Desgleichen. Derselbe.
A
Kieselsäure
1.
67,40
9.
54,06
Tbonerde
4,69
5,37
Eisenoxyd
0,84
3,43
Eisenoxydul
4,07
4,68
Magnesia
30,44
28,46
Wasser
6,07
7,88
99,85 99,98
e) Von höherem Kieselsäuregehalt.
Pressnitz, Böhmen, a) Weiss grossblätlrig. Sp. G. mm 2,48. 6) Sirahlig'
blättrig. Scheerer.
\) Wovon 0,45 Eisenoxyd.
51«
a.
b.
Kieselsäure
67,84
67,95
Thonerde
—^
0,84
Magnesia
26,i7
25,54
Eisenoxydol
*.47
1,59
Wasser
4,13
4,14
99,38 99,i6
Ohne allen Zweifel ist der Talk das Produkt einer Zersetzung von Hom-
mde und Augit. Ist dieselbe, wie häufig, vollstflndig erfolgt, so war das Re-
itet ein Magnesiasilikat, in welchem (der.GmnM e gemäss) der Sauerstoff von
fis, Süare ond Wasser » 4 : 2i : i » 6 : 45 : 2 ist, d. h. es ist dieselbe
Nrbindung, die der Speckstein darstellt, jedoch mit krystaliiniacher Struktur.
Der geringere Wassergehalt in 6 liegt vieUeicht in der Analyse. Der als
isserfrei beseichnete in a (Marignac's Analyse) entspricht der Formel
Ag^Si^ » ttgSi* + SAgSi,
darf aber der Bestätigung. Die Gruppen d und e beweisen wohl nichts wei-
r, als dass der Talk nicht immer eine reine Verbindung ist. Rechnet man
d die Thonerde zur Säure, so ist der Sauerstoff von
ft : Si : fi
in 4 a 4 : 2,54 : 0,i3
2 - 4 : 2,47 : 0,50.
»r T. von Fahlun hat also dann die Zusammensetzung der übrigen, während
)r von Gaslein fast ein Bisilikat wäre.
Der säurereiche Talk von Pressnitz (e) ist aber, da das Sauerstoffverhält-
^ » 4 : 3,24 : 0,34, ein Trisilikat.
Stromeyer hatte schon früher das Nickeloxyd gefunden und bestimmt:
rondbjem 0,23, Röraas 0,4, Seil 0,43 p. G.
Topfst ein bezeichnet Talk, oder Gemenge desselben mit Ghlorit, Asbest
tc. D e 1 e s s e hat solche untersucht.
Berthiers Ann. Mines VI, 454. — Delesse: Berz. Jahresb. XXVII, 141. Ado.
Mines V. 86r. X, ttl. Tböse sor remploi etc. 17. — Hermann: J. f. pr. Chem. XLVI,
m. -* Hnnt: Dana. V. Suppl. — Klaproth: Beitr. V, $0. — Kol)ell: Kasto.
Archiv XII, 19. — Marignac: Bibl. univ. 4844. Jan v. — Scheerer: Pogg. Ann.
LXXXIV, 114.
lisaitalk (Liparit). Ein graagrttnes blättriges Mineral von Pttkiranta, Finland,
p.G. a 1,69. Wird beim Erhitzen schwarz, giebt brenzliches Wasser, und brennt sich an
«r Laft roth.
A r p p e fand im Mittel zweier Versuche : Sauerstoff.
Kieselsttare SS,77 19,46) ^^ ^, ^ ,.
Thonerde o,8ö 0.4 71 **'" *'•*
Magnesia 17,I4 40,91 .^^^ .
Eiseooxydnl 7,S8 4,74j ^^'^^ ^
Wasser 6,74 »,96 0,47
Kupfer- tt. Zinnoxyd 4,00
99,97
Klmmi man 1^ : l : ( an, to wttre 6f
SVSi^ + 3aq,
tnalog dem Talk, welchen M a r i § i a c aniersuehte, wiewohl 4aa fir 4ie Mehnahl der Talke
gefundene Verhftltnias a^ H : i wohl auch hier atattfinden niöoMa,
Daa Mineral iat eine isomorphe Bfischungi In welcher 4 il. BtaaMilikat gegen 6 At. Mi-
gnesiasilikat vorhanden ist.
Arppe: Analyser af finska min. p. It.
«
Spadalt«
SohmUii V. 4. L. la ehiMi Email.
Wird von GMorwasserstoObäufe'Viiler AbschekkiDgyobltiMrfBaiiPe tersMit.
Nach V. Kobell enllitfll der Bp. von Capa di bove:
SaneastoO. // ■
Kieselsäure 66,00 •••••l^m*
Thonerde 0,6« a.nj*^'
Magnesia »,67 ••••^tj« .• ^'
Eisenoxydol 0,66 9,Mii '
Wasser 44,34 h.h
99|33
Da sich derSauerstoff von Basis, Saure und Wasser jpb 4 .; S,37 : 0,8, also eben
so nahe 5 : 4 2 : 4 als 6 : 4 4 : 5 verhält, so ist der Sp. eatwedef , ,
ttg^'Si« + 4aq a (%Si» + AttgSi) ^ iaq iL)
oder;
«g«Si^ 4- Saq - (»gSi* 4- SfigSiJ ^ ,5aq (U.) *
I. n.
eSi =2340:^57,60 7Si := 2695,0 » '56,65
5Mg s 4250 = 34,47 «Mg» 4500,0 « 34,53
4A » 460 — 44,23 6ä » 662,6« 44,82
4040 400. 4757,6 4 00.
Kobell: <>el. Anx. d. K. Bair. Ak. d. W. 4841. J. f. pr. Chem* XXX, 467.
Monradit«
y. d. L. unschmelzbar; reagiri mit den Fittssen auf Kieselsäure «md Eisen.
Nech A. Erdmann besieht dieses Mineral (sp. 6. s 3,267) aus dem Ber-
genstifl in Norwegen aus :
Sauerstoff.
Kieselsäure 56,47 a9, 4 8
Magnesia 34,63 <M«\,, .,
Eisenoxydul 8,66 4,9a J *' '
Wasser 4,04 8,59
400,40
Sauerstoff von Basis, Säure und Wasser s 4 : 8 : 4 . Der H. ist demnach eine
Verbindung von 4At. einfach kieselsaurer Magnesia und 4 At-
Wasser , mit dem entsprechenden Eisenoxydulsilikat in isomeririter Mischung,
S2i
4 Aft; Sieselstfure « I54^,D « 65,66
V - Magpesia ^ 857,0 » 30,98
^ - Eisenoxydul = 257,0 ^ 9,30
1 - Wasser = 412,5=: 4,06
2766,5 100. .
K. Vet. Acad. Handl. 4842. Berz. Jahresb. XXIII, 269.
Giebi beim Erfailzen ammoniakhaltiges Wasser. Brennt sich v. d. L. erst
ihwarz, dann weiss, ohne zu schmelzen. Färbt sich, mit KobaIt$olu|ion be-
uchtet und geglttht, blassroth.
Der P. von der Grube Engelsbvrg Ini Pressnitz in Böhmen enthalt nach
agnus:
•
Sauerstoff.
Kieselsaure
Thonerdd
Si,S8
6,79
".:>■«
Magnesia
3«,6«*)
43,05]
Eisenoxydul
4,86
0,28 > 48,42
Manganoxydul
0,48
0,09)
Wasser
7,M
6,49
^7,87
luerstoff der Basen, der Saure und des Wassers = 4 : 2,1 : 0,49. Nimmt
m 4 : 2 : i, so ist der P. eine Verbindung von 2 At. einfach kie-
lsaurer Magnesia mit 4 At. Wasser, in isomorpher Mischung mit ein
3nig des entsprechenden Eisensilikats,
2]S[gSi + aq.
2 At. Kieselsäure = 770,0 = 55,69
2 - Magnesia « 500,0 ä 36,47
4 - Wasser s 442,5 » 8,44
4382,5 400.
Pogg. Ann. VI, 53.
Pikrophyll.
Wird Y. d. L. weiss. Verhalt sich sonst wie der vorige.
Nach Svanberg besieht der P. von Sola in Schweden aus:
Sauerstoff.
Kieselsäure 49,80
Thonerde 4,4 4
Magnesia 30,40
Eisenoxydul 6,86
Kalk 0,78
Wasser 9,83
98,48
4) Corrigirt.
SM
Sauentoff von Basis, SKure and Wasser » 4 : 4 ,94 : 0|64. SeUt man 4 : S : },
so ist der P. eine Verbindung von 3 At. einfach kieselsaurer Ma-
gnesia (Eisenoxydul) und 8 Ai. Wasser,
3 At. Kieselsaure » 4155,0 » 52,60
I - Magnesia s 666,7 « 30,34
^ - Bisenoxydul «■ 450,0 — 6,83
4 - Wasser ^ 2S5,0 — 40,S3
2496,7 400.
Pogg. Ami. L, $$%,
Afhwmüt.
Verhttlt sich wie die vorigen.
Dieses früher flir Meerschaum gehaltene Mineral von lingbanshytts in
Schweden besteht nach dem Mittel zweier Analysen Berlin^s aus:
Ssuerstoff.
Kieselsaure 64,66 M>77\^^..
Thonerde 0,47 o.tsr*'"
Magnesia 33,90 4l,5S|
Manganoxydul 4,55 •,I5>I4,«I
Eiseooxydul 0,57 •,iij
Wasser 44,83 4 «.54
99,68
Sauerstoff von Basis, SSure und Wasser «s 4 : 4,9 : 0,75, d. h. «> 4 : S : i>
Demnach ist der A. eine Verbindung von 4 At. einfach kieselsaurer
Magnesia und 3 At. Wasser,
41ikgSi + 3aq.
4 At. Kieselsaure = 4540,0 = 53,52
4 - Magnesia » 4000,0 = 34,75
3 - Wasser = 337,5 = 44,73
2877,5 400.
K. Vet. Acad. Handl. 4840. Ben. Jahresb. XXI, 4 70.
Anhang. Eine sogenannte Specksteinpseudomorphose aus Nordamerika
besteht nach Dewey aus 50,6 Kieselsaure, 0,45 Thonerde, 28,83 Magnesia,
2,59 Eisenoxyd, 4,40 Manganoxyd und 45,00 Wasser. Da das Sauerstoffver^
hältniss hier »4 : 2 : 4 ist, so würde die Substanz
AgSi -H aq
sein.
Am. J. ofSc. VI, 894.
Hydrophit (Jenkinsit).
Verhalt sich wie die vorigen, giebt aber mit den Flüssen Eisen- (und Vana-
din-} reaktion.
523
4. Taberg» SmUand. (Hydrophil). Svanberg.
2. Oraage Goimly, New -York. (Jenkinsit). Uebersug auf Hagneteiseiii
Smilh o. Brush.
I. Sauerstoff. 2. Sauerstoff:
Kieselatture 36,49 «,79\^^^, 38,80 <M»l.. .^
Thonerde 8,89 i,«/"'^* 0,75 o,$$r'
Magnesia 84,08 8,48) 88,84 9,41 1
Eisenoxydul 88,73 5,04 >IM4 49,95 4,4t}>u,54
Manganoxydul 4,66 oj?) 4,84 o,9e|
Wasser 46,08 14,29 43,48 4i.9t
YaDadinsfiore 0,44 99,34
400,74
Sauersloffyerhfiltniss : ft : Si
m4 » 4 : 4,46
8 a: 4 :4,40
A
4,03
0,88
Setit man 4 : H- '1 so ^^^^ beide Substanzen Dreivierielsilikate mit
4 Ai. Wasser,
A*Si»+ 4aq,
und lassen sich als eine Verbindung von 8 Ai. Bisilikat und 4 At. Singulosilikai
betrachten,
(8ft5i + ft'Si) 4- 4aq.
Beide sind überdies isomorphe Mischungen der Eisen- (Hangen-) oxydul- und
lagnesiasilikate in dem Atomverhältniss von etwa 8:3, insofern
tsi's"
4aq
^thalten wttrde :
3 At. Kieselsaure s 4 455 ;=r 39,49
V - Magnesia =- 500 » 80,54
f - Eisenoxydul = 720 = 84,68
4 - Wasser = 450 = 45,38
8985 400.
Smith tt. Brush: Am. J. of Sc. 111 Ser. XVI, 365. — Svanberg: Berz. Jahresb.
XX, i4 6. Pogg. Ann. LI, 585.
Vgl. Vorbauserit (Serpentin).
Gymnit (Deweytit).
Färbt sich beim Erhitzen dunkel. Schmilzt v. d. L. an den Kanten unter
^erknistern schwierig zu weissem Email.
Wird von Säuren wenig angegriffen.
I. Deweylit von Middlefield, Massachusets. Shepard.
8. Gymnit von Baltimore. Sp. G. s= 8,84 6. Thomson.
3. G. von Texas, Pennsylvanien. Brush.
4. G. vom Fleimser Thal in Tyrol. a) v. Kobell. 6) Oellaoher. (Sp.G.
ai 8,436). c) Widtermann.
624
I.
KohTenäSure
Kieselsfiare 40
Thonerde —
EisenoJLy4 —
Magnesia 40
Kalk -^
Wasser 80
s.
8.
a.
b.
c.
0,M
40,16
4S,60
41,5
iO,40
40,<8i
1,16
3,13
—
—
—
Spur
. -*
—
0,S8
S,48
36,00
84,16
38,3
35,<5
8«, 06
0,80
—
.^
—
>
21,66
20,25
*«,«
i8,6»
81,78
100. 99;72 160,14 100,3 «9,28 99,61
Da der Sauerstoff von Magnesia, Kieselsäure und Wasser nahe sa 1 : 1^ : 1|.ist)
so lässt sich der G. als Dreiviertelsilikat mit 6 AI. Wasser, oder f
als Hydrophil mit anderthalbfachem Wassergehalt
Ag«5i> + 6aq » (2%Si 4- Ag'Si} + 6aq ^
betrachten.
3 Ai. Kieselstture « 4155 s» 40^88 i
4 - Talkerde «1000.« 35,33
6 - Wasser » 675 = 23,85
283« 100.
Brush: Dana Min. IV. Edit. p. 285. — y. Kobell: Mttnch. gel. Ami. US«.
XXXIII, 4. — Oe 11 acher : Zt80hr.d.g60tQes.'III,Stt. — Shepard: Am. J.of
Sc. XVIII, 84. — Thomsoo: PhU. Mag. 4848. March. 494. J. f. pr. Ch. XWL, 497.
— Widtermann: Jahrb. glral. Heichsanst. IV, 818.
Thermophyllit aus dem Kalkbruch Hapoövaart in Finland, in KOmem
oder abgerundeten undeutlichen Krystallen, nach einer Richtung leicht spalt-
bar, weiss bis gelbbraun, weich, sp. G. 2,56 (Hermann). Blättert sich beim
Erhitzen auf, schwillt zu einem grösseren Yolumen an, schmilzt aber nur
an dünnen Kanten. Wird von Schwefelsaure schwierig zersetzt, a) Arppe
b) Hermann, c) Northcote.
•••)
b.
c.
Kieselsäure
44,20
43,12
41,48
Thonerde
1,74
4,91
5,49
Eisenoxydul
1,20
1,79
1,59
Magnesia
39,58
34,87
37,42
Kali
3,19
—
Natron
0,46
1,33
2,84
Wasser
10,84
13,14
10,88
Zinn- u. Kupfei
■ox
yd 1,00
99,18
99,16
99,70
Sauerstoffverhältniss :
ft
: Si :
A
a 3=
i
: 1,3 :
0,67
b =
i
; 1,7 :
0,8
c =
i
: 1,5 :
0,6
4) Mittel von drei Versuchen.
526
Setzt man f:l-}-:iBs6:8:3 dafür, so wäre die Hauptmasse des Minerals
2IiIg«Si*4-3a<i,
d. h. vom Serpentin nur durch den geringeren Wassergehalt verschieden.
b führt zu Iftg'Si* 4- 5aq, wei)n man 1 : 1| : f wählt, und c zu Sfg*Si* -|- 2aq,
wenn man \ : H : ^ annimmt. Nach der letzten Formel steht das Mineral,
welches zugleich an Chlorit erinnert, dem Hydrophit und Gymnit nahe.
Die Eigenschaften des Minerats widersprechen nicht der Vorstellung, als
sei es ein in serpentinSlhnliche Masse verwandeftes alkalihaltiges Silikat, dessen
Umwandlung vielleicht noch nicht ganz vollständig ist.
Arppe; Analyser af fioska min. p. S7. — Hermann: J. f. pr. Chem. LXXIII,
i43. — Northeote: Ebendas. LXXVI, 258.
Serpentin«
Schwärzt sich, brennt sich v. d. L. auf Kohle weiss, schmilzt entweder
kaum oder doch nur schwer an dünnen Kanten zu einem Email, reagirt mit den
Fltlssen mehr oder minder stark auf Eisen, und nimmt, mit Kobaltsolution be-
feuchtet und geglüht, eine blassrotbe Farbe an, falls er nicht sehr eisenreich ist.
(Klaproth, Verhalten des S. im Ofenfeuer: Beitr. I, S7).
Wird von Ghlorwasscrstofifsäure, leichter noch von Schwefelsäure zersetzt,
wobei sich Kieselsäure als schleimiges Pulver abscheidet.
Der S. scheint zuerst von Ma rggraf untersucht worden zu sein ; Buch-
olz, Vauquelin, Hisinger, John, besonders aber Lychnell und viele
Neuere haben Analysen geliefert, zu denen das Material mehr oder minder rein
war. Wir geben hier eine Zusammenstellung derselben, mit Rücksicht auf die
Abwesenheit oder das Vorkommen der Thonerde, und lassen sie mit steigendem
Eisengehalt auf einander folgen.
I. Thonerdefreie Serpen tine.
4 . GullsjO in Wärmland. Mosander.
2. Marmolith von Bare Hills, Maryland. Vanuxem.
3. Hopoovaara Kalkbruch hei PilkHnnUa, Finland. Holmberg.
4. Bowenit von Smithfield, Rhode-Island- Grün, feinkörnig, sp. G. = 2,594
—2,787. Smith u. Brush*).
5. Retinalith aus Canada. Sp. G. = 2,476—2,525. Hunt.*)
6. Monzoni im Fleimserthal Tyrols. Derb, dunkelbraun, sp. G. =2,45. (Vor-
hauserit) . Oellacher.
7. Sala in Schweden. Lychnell.
4) Eine frühere Analyse von Bo wen hatte 44,69 Kieselsäure, 0,66 Thonerde, ^,75 Ei-
senoxydul, 34,63 Magnesia, 4,25 Kalk und 13,42 Wasser gegeben. (Dana Min. p. 465).
2) Als R. beschrieb Thomson ein Mineral von Granville In Unter-Canada, worin er
^0,55 Kieselsäure, 0,30 Thonerde, 0,62 Eisenoxyd, 48,85 Magnesia, 48,83 Natron und 10,00
"Wasser angab. (Oull. I, 201).
8. Pikndith von Texas, Lancatter Co., Pennsylvanien. Faaerigi Uaagrfln;
von Magnesit begleitet; sp.G. ■■ 2,657. Rammelsberg.
9. Findelgletsclier bei Zermatt am Monte Bosa. GelbUcbgitln ; sp.G. mmifill.
Schweitzer.
10. Metaxit von Schwarsenberg in Sachsen. Kahn.*)
4 1 . Wiliiamsit von Westchester, Ghester Co., Pennsylvanien. Grfln, btattr«,
sp.G. ■■ 2|59 — 2|64 (Shepard), von gewöhnlichem Seipentin und
Chromeisen begleitet. Smith und Brnsh. (Vgl. anch No. S unter n.}V
4S. Chrysotil von Newhaven, Connecticut, sp.G. «s 2,49. Brusb.
43. Pikroliih von Reichenslein. GrQnlichgrau. List.
4 4. Marmoliih von Blandfbrd, Hassachusets. Shepard.
45. Fahiun. Gelb; sp.G. k S,53. Jordan. (Vgl. D. 44.).
46. Zermatt. Blassgrün. Houghton.
47. Schwarsenberg in Sachsen. Pseudomorphose nach Granatkrystallen, grim-
schwara, mit 47,5 p. G. Magneteisen gemengt. Kersten.
48. Pikrolith von Philipstad in Warmland. Stromeyer.
49. Aus Massachusets. GrQn, strahlig. Lychnell.
20. Windisch Mattrey, Kaiser Thal in Tyrol. Krummschalig, sp.G« ■■ 2,693.
Gilm.
24. Pregratten, Tyrol. Grünweiss, feinfaserig, sp.G. ■■ 2,564. Gilm.
22. Syrien. DunkelgrOn. Houghton.
23. Kynancebai in Comwall. Bothe Grundmasse des Serpentinpcnphyrs.
Houghton.
1.
%.
a.
4.
s.
•.
7.
8.
Kohlensaure
0,89
0,87
1,03
Kieselsaure
iS,3i
42,69
42,20
42,29
39,72
41,21
42,46
43,79
Magnesia
ii,SO
40,00
42,83
42,30
42,33
39,24
42,26
41,03
Eisenoxydul
—
1,16
1,18
1,21
1,66
2,02
2,03
2,05
Natron
—
—
—
0,90
—
^—
—
Wasser
12,38
16,11
13,79
12,96
15,05
16,16
12,33
12,47
99,84
100,83
100.
98,76
99,66
98,63*) 99,66
99,34
9.
40.
«1.
1«.
4 t.
44.
45.
46.
Kieselsaure
43,60
43,48
42,10
44,05
44,61
40,08
40,32
42,88
Magnesia
40,46
41,00
41,50
39,24
39,75
41,40
41,7«
40,52
Eisenoxydul
S,09
2,20
2,43
2,53
2,63
2,70
3,33
3,80
Nickeloxyd
—
—
0,45
—
—
—
—
~—
Wasser
U,73
12,95
12,70
13,49
12,57
15,67
13,64
12,64
100,88
99,63
99,18
99,31
99,56
99,85
98,95
99,84
4) Breithaupt bat diesen S. all Metaxit bezeichnet Eine ältere Analyse Plattner's,
bei welcher Tbonerde und Magnesia wahrscheinlich nicht gut getrennt wurden, hatte 48,6
Kieselsäure, 6,1 Tbonerde, S.8 Bisenoxyd, 84,2 Magnesia und IS,6 Wasser gegeben. (Dessen
Lötbrohrprobirkunst, S. Aufl. S. SH).
5) Shepard will darin 45,4 Kieselsäure, 8,5 Tbonerde, 88,6 Magnesia und 4a,8 Was-
ser gefunden haben. (Am. J. of Sc. 1848. S49].
8] Nebst 0,96 phosphors. Kalk «nd Chlorcalcium.
527
47. 48. 49. iO. S4. 12. i3.
Kieselsaure 4^50 44,66 43,20 43,07'} 48,80 ^^^^ 38,89
Magnesia 40,34 37,16 40,09 38,05 38,74 36,88 34,S4
Eisenoxydul 4,60*) 4,U 5,37 5,71 5,98 7,44 43,50
Natron 0,42 ftn2,02 _____
Wasser 42,87 14,72 14,42 42,94 42,54 44,46 42,09
99,73 99,70 400,08 99,74 400,04 99,09 98,42
II. Thonerdehaltige Serpentine.
4 . Chrysotil in dichtem Serpentin von Abbotsville, New-Jersey. Gdblich-
weiss. Reakirt.
2. Marmolith aus New-Jersey. a) Garret t. &)LychnelL
3 . Williamsit von Westchester. Hermann.
4. Chrysotil aus dichtem S. der Vogesen. Sp.G. s» 2,249. Delesse.
5. S. von Zermatt. Hellgrttngelb ; sp. G. s 2,548 — 2,553. Schweizer.
6. Zemmthal (Zillertbal) . GrUn, strahlig-faserig. Schweizer.
7. Sjttgrube in SwSrdsjö, Schweden. Lychnell.
8. Talovsche Kupfergrube am Ural. Grün, blättrig, sp G. s2,55. Ivanow.
9. Metaxit (wahrscheinlich mit dem folgenden identisch). Delesse.
40. Chrysotil (schillernder Asbest) von Reichenstein in Schlesien, v. Kobell.
4 4. Edler S. von Fahlun. ä) Lychnell. b) Marchand. (Vgl. I. 9.).
12. Snarum in Norwegen. Pseudomorphose nach Olivinkrystallen. a) Hart-
wall, b) Scheerer.
43. Pikrolith von Texas, Lancaster Co., Pennsylvanien. Brewer. (Vgl. meine
Analyse 1. 8.) .
1 4. Serpentingipfel Ate Chonire zwischen Breona und Chombaira in den Wal-
liser Alpen. Dicht, schwarzgrün. Schweizer.
45. Col de ,Breona zwischen dem Eringer und Annivier-Thal im Wallis»
LauchgrOUi krummschiefrig. Schweizer.
46. Villa Rota am Po. Graugrün, schiefrig, sp. G. » 2,644. Delesse.
4 7. Texas, Pennsylvanien. Schiefrig. Brewer.
48. Gomoscbit bei KatharinenburgamUral. Graugrün, faserig. Graf Schaf f-
gotsch.
49. Strahliger Pikrolith vom Taberg, Schweden. Lychnell.
20. See Auschkul am Ural. Pseudomorphose nach Olivinkrystallen ; sp. G. «s
2,57. Hermann.
21 . Sogenannter Asbest aus dem dichten S. von Zöblitz in Sachsen. Sp. G. k
2,60—2,65. C. Schmidt.
22. Baltimorit von Bare Hills, Maryland. Thomson.
23. Zermatt am Monte Rosa. Bläulichgrün, krummschiefrig. Schweizer.
4) Einschliesslich 0,5 An.
5) Mit 0,65 Thooerde.
8) Desgl. 0,61 Thonerde.
538
24. Antigoriothal bcfDomo d^Ossola (Antigorit). Früher von Schweizer,
nach seiner eigenen Angabe jedoch unrichtig untarsucht. a) Brush
b) Siockar-Escher.
4.
2.
4.
Kohlensäure
a.
b.
1,37*)
_
KieselsUure
42,62
42,32
41,67
44,50
44,58
43,66
Thonerde
0,38
0,66
—
0,75
0,42
0,64
Magnesia
42,67
42,23
41,25
39,74
42,64
44,42
Eisenoxydul
0,27
4,28
4,51
4,39
«,69
4,96
Nickeloxyd
—
0,90
—
—
Wasser
U,25
43,80
13,80
42,75
43,70
13,57
100,19
100,29
99,00
100.
100.
4 «0,95
6.
7.
8. 9.
10.
a.
44.
b.
Kohlensäure
—
2,38*)
— —
—
3,48'
) 0,30»)
Kieselsäure
41,69
41,58 40,80 42,1
43,50
44,95
40,58
Thonerde
1,56
Spur
3,02 0.4
0,40
0,37
0,24
Magnesia
40,33
42,41 i
i0,50 41,9
40,00
40,64
48,05
Eisenoxydul
2,07
2,17
2,40*) 3,0
8,08
8,88
3,01
Kalk
—
—
0,42 —
—
—
—
Wasser
12,82
44,29 42,02 43,6
43,80
44,68
43,83
98,47
99,33 97,46 400.
99,78
4 00,88
99,94
42.
43.
44.
45.
4«.
a.
b.
Kieselsaure
42,97
40,71
44,20
44,22
44,88
44,34
Thonerde
0,87
2,39
4,90
4,36
4,40
3,22
Magnesia
41,66
41.48
4
34,00
36,44
37,4 4
37,61
Eisenoxydul
2,29
2,43
3,67
4,90
5,44
5,54
Nickeloxyd
0,69
—
Wasser
12,02*) 12,61
12,32
43,44
12,43
42,06
100.
99,62
99,83
400.
100,33
99,77
47.
4S.
4 9.
30.
24.
St.
Kohlensäure
—
1,73
—
—
Kieselsäure
4i,58
43,73
40,98
40,2J
43,70
40,95
Thonerde
3,03
0,81
0,73
1,82
2,76
4,50
Magnesia
34,31
37,72
33, ii
35,09
29,96
34,70
ff
Eisenoxydul
6,1ö
C,H
8.9i
9,13
40,03
40,03
Natron
— -
—
4,98
Wasser
12,38
1^63
12,86
43,75
42,27
48,60
100,05
100.
98,68
400.
400.
99,8«
4) Und Bitumen.
2) Einschliesslich 0,2 Mn.
3) Kohlige Substanz.
4) Einschliesslich Kohlensäure.
529
St.
8.
Kieselsäure
43,78
41,58
Thonerde
2,24
2,60
Magnesia
28,24
36,80
Eisenoxydul
40,87
7,22
Wasser
14,60
12,67
14.
40,83
3,80
36,68
5,84
43,86^)
, 99,70 -100,87 99,75
Diese zahlreichen Analysen ergeben , dass der Sauerstoff der Basen und der
Iure s 1 : 4|- as 3 : 4, der des Wassers und der Basen = 4 : H aa 8 : 3
od der des Wassers und der SSure s=s 4 : 8 ist. Bei den thonerdehalligen S.
Igeben sich diese Verhältnisse, auch wenn man die Thonerde zur Sfiure rechnet.
Es ist also im S. der Sauerstoff der Basis, der Säure und des Wassers
> 3 : 4 : 8. Er ist ein Zweidrittel-Silikat von Magnesia (Eisenoxydul)
it 8 At. Wasser,
«g»Si* + 8 aq,
[er vielleieht besser eine Verbindung von Einfach- und Halb-Silikat (Bi- und
Dgulosilikat),
(AgSi 4- lÜg^Si) 4-8aq.
Die berechnete Zusammensetzung eines solchen eisenfreien Serpentins ist :
8 At. Kieselsäure = 770 = 44,44
3 - Magnesia = 750 » 48,97
8 - Wasser = 885 = 48,89
4 745 4 00.
Nur der von Mosander untersuchte S. von Gullsjö war eisenfrei.
Die grosse Mehrzahl der Serpentine besteht aus einer isomorphen Mischung
ir durch die Formel repräsentirten Magnesiaverbindung mit einer analog zu-
romengesetzten Eisenoxydulverbindung. In den eisen reichsten kommen auf
At. derselben etwa 5 Ät. Magnesiasilikat. Gewöhnlich beträgt der Eisenoxy-
ilgehalt etwa 8 p. G., wonach gegen 4 At. desselben 36 At. Magnesia vor-
nden sind.
Der Wassergehalt, der nahe 43 p. C. betragen sollte, ist selten niedriger,
ler dagegen höher, bis 46 p. C., angegeben, wobei hygroskopisches Wasser
cht in Abzug gebracht wurde.
Thonerde gehört dem Serpentin nicht an. Wenn nun viele Analysen (II)
eselbe anfuhren, so ist dies in der Regel nur ein Bruch theil eines Procents, und
itweder von fremden Beimengungen in der nicht krystallisirtcn Masse des Ser-
»ntins herrührend, oder sie vertritt etwas Kieselsäure, wie sie denn bei der
^rechnung bisher immer in diesem Sinne genommen ist. Indessen ist dies
cht richtig, da sich behaupten lässt, dass die Thonerde vieler Untersucher
chts als Magnesia gewesen sei, oder wenigstens von letzterer noch enthalten habe,
4) Mittel zweier Analysen.
1) Wovon 0,9 p. C. hygroslcopiscb.
RasBelsberg*« Mineralchemie. o4
530
was besonders für die grösseren Tbonerdeangaben gilt. Ferner ist manche Va-
rietät nach dem Einen thonerdefrei, nach dem Anderen angeblich thonerdehahin
(II. 2. a und b so wie der sog. Williamsit nach Smith und Brusb (I. H.) and
nach Hermann (II. 3.), oder Beide haben sehr verschiedene Thonerdemengeo
gefunden (II. 42 aundb). Wie fehlerhaft manche Analysen in dieser Hinsicht seia
können, beweist z. B. II. 43, Brewer's Serpentin von Texas, derselbe, den ich
(I. 8} untersucht habe, dessen 5 p. C. Thonerde unbedingt Magnesia waren.
Das Mineral von Monzoni (I. 6) wird von Kenngott als Vorhauserii
bezeichnet. Der Analyse zufolge ist der Sauerstoff von ft : Si : ft sb 46,(5:
24,39 : 44,36 =s 4 : 4,3 : 0,9 oder nahe s= 3 : 4 : 3, wonach der WassergehiH
der anderthalbfache von dem des Serpentins wSre,
Äg»Si* + 3 aq.
2 At. Kieselsäure s: 770,0 » 44,45
3 - Magnesia = 750,0 = 40,38
3 - Wasser s 337,5 = 48,47
4857,5 4 00.
Andererseits ist auch das Verhältniss 4 : 4-j- : 4 des Hydrophits (Jenkia-
sits] dem gefundenen nahe.
Der Antigorit (II. 24) hat, wie Stockar-Escher's Analyse insbeson-
dere beweiset, ganz die Zusammensetzung eines eisenreichen Serpentins.
Wir haben noch einige abweichende Serpentinanalysen anzuführen, bei
denen vielleicht das Material unrein oder die Methode ungenau war.
4 . Hellgelber Serpentin von Äsen. L y c h n e 1 1.
2. Blättriger S. von Westchester Co., New- York. Beck.
3. Vermont. Jackson.
4. Grube ,, Neuer Muth^' bei Nanzenbach unweit Dillenburg. Schnabel.
5. Labradorhaltiges Serpentingestein aus der Grafschaft Glatz ; sp. G. s: 2,942.
V. Rath.
4.
i.
«•*)
4.«) 6.
Kohlensäure
0,49
—
— _
Kieselsäure
42,04
40,5
46,73
41,70 38,78
Thonerde
7,04 3,06
Magnesia
38,4 4
38,0
34,12
10,26 29,96
Eisenoxydul
4,30
—
,. ''^^
26,95 13,67
Ceroxydul
2,24
—
€r 2,04
— R, Na 0,40
Kalk
3,22
—
3,34 4,51
Wasser
42,45
21,0
7,86
11,58 7,74
99,25 99,5 98,50 400,87 98,42
Die alteren Analysen, insbesondere die von Peschier, Uisinger, Nuttal
sind zum Vergleiche nicht brauchbar, während John, Bucholz und Vau-
quelin annähernd richtige Zahlen erhalten haben.
4) Nach Abzug von 2 p. C. Magneteisen.
2) Bei 4 00® getrocknet, wobei 5,28 p.C. Wasser entwichen.
8) Einschliesslich 0,9 p. C. Mangaooxydul.
531
Hancbe SerpenUne enthalten ein wenigChromoxyd, wie schon Val. Rose
an dem S. von Zöblitz nachgewiesen hat. Zwar behauptete Ficinus, es sei
Vanadin, doch ist das Irrige dieser Angabe von Vogel, Süersen und H. Rose
coQstaiirt worden.
Nickeloxyd ist gleichfalls in einigen S. gefanden worden. Schon Stro-
meyer bestimmte die Menge desselben, und fand im
edlen S. von Röraas 0,45 p. C.
gemeinen- - - 0,32 -
- - Sandal 0,30 -
- aus Sachsen 0,22 -
Der S. bildet zuweilen die Hasse von Pseudomorphosen nach Krystallen von
Granat (Analyse I. 47), Olivin (II. 42), von Augitund Hornblende.
Der in Olivinform krystallisirte S. von Snarum wurde schon von Quen-
Stadt für eine Psendomorphose mit Olivinkern erklärt. Dies ist auch von che-
mischer Seite bestätigt worden , indem Heffter den inneren harten und glän-
zenden Kern jener Krystalle, dessen sp. 6. = 3,037 — 3,04 ist, bestehend
fand aus :
Kieselsäure
44,93
Magnesia
53,18
Eisenoxydul
2,02
Hanganoxydul
0,28
Wasser
4,00
104,38
Mit Zugrundelegung von Scheerer's Analyse der äusseren reinen Serpen-
tinmasse (II. 4 2. b) berechnen sich diese Zahlen zu
Kieselsäure 42,42 29,84
Magnesia 43,46 40,02
Eisenoxydul 0,77 4,25
Wasser 4,00 74,08 Olivin.
30,05 Serpentin.
Die Verwandlung des Olivins in Serpentin erfolgt durch Verlust von ^ der
Basis und Aufnahme von Wasser.
2 At. Olivin = Slg*Si*
4 - Serpentin =« Slg'Si* + 2 aq.
Beck: Min. of N. York. (Dana p. S83). — Brewer Dana Min. (III. Edit.) p. 692. ■—
Brash (AnUgorit) : Dana IV. Suppl.^) — Bucholz: Schwgg. J. XXI, 484. — Delesse
(Metaiit) : Tbdse sur remploi de Tanalyse 24. (II. 9) ; Ann. Mines IV.Sör. XIV, 78 (U. 4 4).
— Ficinns: J. f. pr. Chem. XXIX, 494. — Garrett: Dana p. 288. ^ Gilm: Sitzgsb.
d. Wien. Akad. XXIV, 287. — Hartwall: Berz. Jahresb. IX, 204. — Heffter: Pogg.
Ann. LXXXII, 541. — Hermann: J. f. pr. Gh. XLVI, 228. (II. 20). LIII, 84. (Williamsit
II.8). — Hisinger: Alhandl. i Fisik UI, 808. Schwgg. J. XI, 220. — Holm barg: Verb,
min. Ges. Petersbg. 4857—58. — Hougbton: Phil. Mag. X, 258. J. f. pr. Gb. LXVU,
188. — Httot: Phil. Mag. IV. Ser. I, 822. Am. J. of Sc. U. Ser. XU, 248 (wo aach Ana-
4) Schweitzer: Pogg. Ann. XLIX, 595. Xai, 495.
532
lysen des sog. Williamsits von Greenville und Calumet-InMl). XXVI, 114. J.f. pr. CheD.
LXXIV, 450. — Jordan: J. f. pr. Chem. XXXU, 499. — Ivanow: Ben. Jahiwb.
XXV, 844. — Kerstan. J. f. pr. Cbem. XXXVU, 467. — v. Kobell (Chryaotil) : J. L
pr. Cbem. II, t97. — Kübn (Metaxit) : Ann. d. Cbem. u. Pbarm. LIX, 169. — List: Am.
d. Cbem. u. Pbarm. LXXIV, S44. — Lycbnell: K. Vet. Akad. Handl. I8t6. 178. lan.
Jabresb. VII, 490. Pogg. Ann. XI, S48. — Ifarchand: 8. Jordan. -— Markgraf:
Cbem. Scbhfken Bd. II. — Ifosander: Berz. Jabresb. V, S08. — Nuttal: Am. J.ofSe.
IV, 46. Berz. Jabresb. III, 444. Scbwgg. J. XXXV, 865. — Oellachor (KoDDgolQ:
Jabrb. geol. Reicbsanst. 4 857. 858. — Pescbier: Ann. Chim. Pbys. XXXL Ben.
Jabresb. VII, 493. — v. Ratb: Pogg. Ann. XCV, 558. — Reakirt: Am. J. ofSo. Ser.
XVIII, 440. J. f pr. Cb. LXIII, 466. — Graf Schaffgotsch: G. Rose Reise n. d. Uial
I, S45. — Scbeerer: Pogg. Ann. LXVIII, 818. LXXXIV, 885. - Scbmidt: J. f. pr.
Cbem. XLV, 44. — Scbmidt (Serpentin Toskanas): Ann. Cbem. Pbarm. CII, 498.—
Scbnabel: Privatmittbeilung. — Smitb n. Brnsb: Am. J. ofSc.XV. J. f. pr. Cbaa.
LIX, 465. — Scbweizer: J. f. pr. Cbem. XXXII, 878. — Sbepard: Dana p. t88. -
Stockar-Bscber: Kenngott Uebers. 4856—57. S. 7i. — Sliersen: J. f. pr. Cbem.
XXXI, 486. — Stromeyer: üntersucb. 865. — Tbomson (Baltimorit) : PbiL Mag.
4848. J. f. pr. Cb. XXXI, 498. — Vanuxem: Dana p. t88. — Vogel: J. f. pr. (äem.
XXX, 474.
Anhang. Schillerspath. Giebt beim Erhitzen ammoniakalisches
Wasser; färbt sich v. d. L. braun und rundet sich an dünnen Kanten. Giebt
mit Borax ein gelbes, nach dem Abkühlen grünes Glas.
Wird von Chlorwasserstoffsäure unvollkommen zersetzt (Köhler); wird
von dieser Säure, leichter von Schwefelsäure vollkommen zersetzt (Kobell).
Der Seh. von der Baste im Radauthai des Harzes wurde von Hey er, J. F.
Gmelin und Drappiez, besonders aber von F. Köhler untersucht.
Analysen des Letzteren: a) krystallisirter Seh.; b) derbe Masse, in welcher
die Krystalle liegen.
a.
Säuerst.
b.
Säuerst.
Kieselsäure
43,90
22,79
42,36
22,00
Thonerde
1,50
0,70
2,17
I.Ol
Chromoxyd
Eisenoxydul
2,37
10,78
0,78
2,39
} 13,27
2,94
Manganoxydul
0,55
0,12
0,85
0,19
Magnesia
26,00
40,40
28,90
11,56
Kalk
2,70
0,77
0,63
0,18
Kali (Na)
0,47
0,09
—
—
Wasser
42,42
100,69
11,04
12,07
100,25
10,78
Das Sauerstoffverhältniss ist
R.§
i(ÄI,Cr) :
A
in a = i :
1,76
: 0,80 = 1
n-i
6 = < :
1,65
: 0,76 = 1
'H'i
Nimmt man für das Wasser in beiden den Bruch i an, so ist
a = R«Si^ + 6 aq
b = 2ll«Si« + 9aq.
d. h. es würde
533
a » (6tiSi + ti'Si) + 6aq
6 =s 8 (4 tiSi -h Il'Si) -h 9 aq
0iikien sein.
IndesBen sind wohl beide Substanzen überhaupt nicht verschieden, und nur
tgani rein. Sodann aber enthalten sie auch Eisenoxyd, dessen Menge
i besiimmi wurde, und wodurch der Sauerstoff von II eine Vermehrung
biii 10 dass jene Ausdrücke in jedem Fall zu viel Bisilikat enthalten. *)
Es llssi sich die Aehnlichkeit des Schillerspaths mit dem Serpentin in der
immensetzung nicht verkennen, und Hermann hat schon früher beide
immeDgestellt. Besonders aber hat G. Rose neuerlich darauf hingewiesen,
I das Vorkommen des Minerals es höchst wahrscheinlich mache , dass es ein
jewandelter Augit sei. Wir dürfen annehmen , dass das Produkt der voll-
digen Umwandlung mit dem Serpentin identisch sein werde.
Drappiez: J. d. Phys. LXU, 48. — J. F. GmellD: Bergbaukunde I, 98. Leipzig
l7Sa. — HermaDD: J. f. pr. Cbem. XLVI, 8t8. — Hey er: Creir» Ann. 4788, II. —
KOhltr: Pogg. Add. XI, 498. XUI, 408. — 6. Rose: Ebendas. LXXXII, 586.
Villarait.
V. d. L. unschmelzbar.
Wird von starken Säuren zersetzt.
Nach Dufrönoy enthalt der V. von Traversella, Piemont:
a.
b.
Sauerstoff.
Kieselsaure
39,40
39,61
S0.S7
Magnesia
45,33
47,37
18,98
Eisenoxydul
4,30
3,59
0,79
Manganozydul
2,86
S,4S
0,58
■ so.ss
Kalk
0,54
0,53
0,48
Kali
0,46
0,46
0,08,
Wasser
5,80
5,80
8.U
98,69
99,78
r von fl : Si : A
s 1 : 1
: */*• Der V.
ist biei
mach eine Verb in-
lg von 2 At. halbkieselsaurer Magnesia und 4 At. Wasser, in
lorpher Mischung mit den Silikaten von Eisen- und Manganoxydul,
Ag)^
2ft*Si-haq = 2 te l Si -h aq.
An )
Auf 4 At. Eisen- und Manganoxydul kommen etwa 4 4 At. Magnesia (und
Hiernach erscheint der V. als ein Hydrat des Olivins, und da er
en serpentinahnlicher Beschaffenheit die Krystallform von jenem besitzt,
Hermann gezeigt hat, so muss man ihn mit G. Rose als aus Olivin ent-
iden, und seine Krystalle als Pseudomorphosen ansehen.
4) Andererseits ist das Cbromoxyd vielleicbt mit Bisen und Magnesia zu Cbromeisen
ioigt.
I
534
Dufrönoy : Ann. Mines IV. Sär. I. Pogg. Ann. LVI, 64S. LVIII, 666. — Hermano:
S. Serpentin. — G. Ro»e: Pogg. Ann. LXXXII, 5t4.
Derma tin nennt man ein Minoral von Waldheim, Sachsen, weichet nach nrei Aoi-
lysen von F i c i n u s enthält :
a. b.
Kieselsäure 8S,80 40.16
Thonerde 0,4S 0,8t
Eisenoxydul 41,33 14,00
Manganoxydnl 1,25 4.16
Magnesia S8,70 49,38
Kalk 0,83 0,88
Natron 0,50 4,88
Schwefelsäure — 0,48
ÄnUur. ! J'^_ "■'">
400,08 400,07
ricinus: Schrft. d. min. Ges. zu Dresden II, 215.
Parallelreihe: Silikate und Alominate.
Gruppe des Chlorits.
Wir suchen hier eine Anzahl von Mineralien zusammenzustellen, welche
durch ihre äussere Beschaffenheit , ihre geognostischen und geologischen Ver-
hältnisse unstreitig dem Talk und Serpentin nahe stehen. Gleich diesen sind es
wasserhaltige Magnesiasilikate, mit weniger oder mehr Eisensilikat in isomorpher
Mischung, so dass die Magnesia in selteneren Fällen ganz zurücktritt. Allein die
Glieder dieser Gruppe enthalten zugleich Thonerde, und dieser Umstand, so
wie das häufige gleichzeitige Vorkommen beider Oxyde des Eisens in ihnen,
welche selten bestimmt worden sind^ macht die Deutung ihrer Constitution
schwer. Alles, was darüber sich sagen lässt, ist hypothetisch und bedarf der
Bestätigung oder Verbesserung durch wiederholte Untersuchungen.
Man kann den Ghlorit u. s. w. als Doppelsiiikate von Magnesia (Eisenoxy-
dul) und von Thonerde betrachten. Wo aber das Eisenoxyd nicht bestimmt ist,
lässt sich natürlich nichts Sicheres über das Sauerstoffverhältniss ft : ft : Si : A
sagen. Die Formeln werden zahlreich und lassen die Beziehungen zwischen den
einzelnen Gliedern nicht erkennen. Auch sind die Silikate dieser Formeln his-
weilcn so stark basische, dass man sie nicht wahrscheinlich nennen darf.
Eine zweite Ansicht von der Constitution dieser Mineralien besteht darin,
sie nach Art der thoncrdehaltigen Augite und Hornblenden als Mischungen von
Silikaten und Aluminaten zu betrachten. Weil diese Ansicht, wie uns scheint,
manches für sich hat^ ist die ganze Gruppe als eine Parallelreihe zu der der
wasserhaltigen Silikate von Monoxyden Überhaupt hier schon aufgeführt.
Chlorit.
(Klinocblor. Pennin. Ripidolith v. Kobell).
Giebt in der Schmelzhitze des Glases zuweilen Spuren von Fluorwasser-
Y. d. L. blättert er sich auf, wird entweder weiss oder schwärzlich, und
535
schmilzt, wenn er wenig Eisen enthält, schwierig und nur an dünnen Kanten,
oder bei grosserem Eisengehalt leichter zu einer malten schwarzen Kugel. Rea-
girt mit den Flüssen auf Kieselsaure, Eisen und zuweilen auf Chrom.
Von Chlorwasserstoffsaure wird er kaum, von Schwefelsäure leichter ange-
griffen. Auf den geglühten zeigt die erstere eine stärkere Einwirkung.
Die älteren Versuche rühren von Vauquelin, Berthier, Lampadius
u. A. her. Durch v. KobelTs Analysen ergab sich eine Verschiedenheit des
Ghlorits, die zur Trennung in säurereichere ^ eisenärmere und in säureärmere
eisenreichere führte, deren Bezeichnung, Ripidolith und Chlorit, hier nach
G. Rose 's Vorschlag vertauscht ist.
4. Maul^on, Pyrenäen. Sp. G. = 2,615. Del esse. '
8. Balschoi Jremel, Distrikt Slatoust; Ural. Krystallisirl, weiss, sp. G. =
2,603. Hermann.
3. Westchester, Ghester Co., Pennsylvanien. Sp. G. == 2,784. Craw.
i. Slatoust. Grün, sp. G. = 2,672. Marignac.
5. Achmatowsk, Slatoust. Krystallisirt. a) (obell. 6) Varrentrapp.
6. Schischimskaja Gora, Slatoust. (Leuchtenbergit). a)Komonen. 6) Her-
mann.
7. Alathal, Piemont. Sp. G. =5 2,673. Marignac.
8. Texas, Lancaster Co., Pennsylvanien (Chromchlorit, Kämmererit?). Fase-
rig, röthlichblaa, sp. G. » 2,63. Hermann.
9. Col de Pertuis, Vogesen. Im Serpentin. Del esse.
40. Schwarzenstein im Zillerthal. a) Kobell. b) Brttel.
44. Brosso, Piemont. Grüne sechsseitige Tafeln, optisch zweiaxig. Damour.
42. Markt Leugast, Fichtelgebirge. Kobell.
43. Zermatt im Wallis (Pennin), a) Schweizer, b) Marignac. c) Mac-
Donnel. d) Rympfischwäng am Findelgletscher bei Zermatt. Merz.
4. 8. 8. 4. 6. 6.
8. b. a. b.
Kieselsäure 32,4 30,80 31,34 30,27 34,4 4 30,37 34,23 32,35
Thonerde 48,5 47,27 47,47 49,89 47,44 46,97 46,73 48,00
Chromoxyd — — 4,69 — — — — —
Eisenoxyd — — — — — — — —
Eisenoxydul 0,6 4,23 3,46 3,98 3,85 4,37 3,02 4,37
Manganoxydul — — — — 0,53 — 4,58*) —
Magnesia 36,7 37,08 33,44 33,13 34,40 33,97 34,92 32,29
Wasser 42,4 42,30 42,60 42,54 42,20 42,63 8,62 42,50
400. 98,68 400. 99,84 99,26 98,34 99,40 99,54
I) Kalk.
536
7.
8.
•. 4«.
a.
b.
Kieselsaure
30,01
31,82
33,S3 33.00
31,46
Thonerde
19,H
15,10
14,78 14,72
16,67
Chromoxyd
—
0,90
1.49 —
—
Eisenoxyd
—
4,06
— —
9
Eisenoxydul
4,33
—
5,65 6,03
6,97
Manganoxydul
—
0,25*)
3,25*) 0,28
0,01
Magnesia
33,15
35,24
31,39 33,44
32,56
Wasser
12,52
12,75
10,21 12,22
12,42
•
99,12 '
100,12 100. 99,69
99,09
44.
48.
41.
a.
b. 0.
d.
Kieselsäure 33,67
33,49
33,44
33,57 33,64
33,26
Thonerde 20,37
15,37
9,51
13,37 10,64
1*,69^
Chromoxyd —
0,55
—
0,20 —
-•)
Eisenoxyd —
2,30
— —
—
Eisenoxydul 6,37
4,25
11,33
5,33 8,83
7,20
Manganoxydul —
—
—
— —
—
Magnesia 29,49
32,94
38,69
34,16 34,95
35,18
Wasser 40,^0
11,50
18,00
12,69 12,40
12,18
100. 100,40 98,97 99,32 100,46 99,51
Es scheint, dass die meisten Cblorite das Eisen nur als Oxydul enthalteD,
denn No. 5 gab mir bei direkter Bestimmung 4,55 p. C. desselben, und wenn
ich auch aus No. 10 3|- p. C. Eisenoxyd erhielt, so war dies in Anbetracht der
Methode jedenfalls zu viel. Man thut daher am besten, das Eisen als Oxydul
anzunehmen. (S. die Note zu No. 13d.)
Sauerstoffverhältniss.
R
•
R :
Äl
: Si : fi
1
= 5,1 :
3
: 5,8 : 3,7
2
= 5,6 :
3
: 5,9 : 4,0
3
= 4,9:
3
: 5,6 : 3,9
4
= 4,6:
3
: 5,0 : 3,6
5a
— 0,f) .
3
: 6,0 : 4,0
56
3
: 6.0 : 4,3
66
= 4,9:
3
: 6,0 : 4,0
7
= 4,8:
3
: 5,2 : 3,8
8
= 5,0 :
3
: 5,8 : 4,0
9
= 5,4 :
3
: 7,0 : 4,0
10a
= 6,5 :
3
: 7,5 : 4,8
106
= 5,5 :
3
: 6,3 : 4,3
11
= 4,1 :
3
: 5,5 : 2,0
12
= 5,3 :
3
: 6,5 : 3,8
136
= 7,0:
3
: 8,3 : 5,4
13d
= 8,6 :
3
: 9,5 : 6,0
1) Nickeloxyd.
2J Worin 4,86 Kalk.
3) Keio Eisenoxyd.
Si,Äl
: A
<.7
: 0,7
1,6
: 0,7
*,^
: 0,8
1,8
: 0,8
1,6
: 0,7
1,6
: 0,8
1,8
: 0,8
1,7
: 0,8
1,6
: 0,7
1,8
: 0,7
1,6
: 0,7
<,7
: 0,8
2,0
: 0,5
1,8
: 0,7
1,6
: 0,8
<,♦
: 0,7
537
Lagt man das Verhältniss 6:3:6:4 zum Grunde , so lassen sich daraus
nur die nicht befriedigenden Ausdrücke
(ft»&» -h ASi) -h i aq. oder (5ft«Si -h Äl«Si*) -h 42 aq.
ableiten« WSIblt man hingegen 6 : 3 : 6 : 4, so erhalt man
(2ll'Si-hÄlSi) -h 4aq.,
80 dass der Chlorit aus Drittelsilikaten bestehen würde. Ist ti gleich Magnesia,
80 Terlangt diese Formel :
3 At. Kieselsaure = 4455 = 30,88
4 - Thonerde = 642 = 47,44
6 - Magnesia = 4500 « 40,03
4 - Wasser « 450 « 42,04
3747 400.
In der That beträgt der Magnesiagehalt in No. 2, wenn das Eiaenoxydul m
das Aeq. desselben verwandelt wird, 37,76 , und wenn der Verlust in Magnesia
besteht, 39,08 p. C.
Andererseits ist dann der Sauerstoff von II : (Si, Äl) : A ss 6 : 9 : 4 « 4 :
H • t> ^^^ ^^^ durch
(6ftSi + RȀl*) -h 6aq.
-h (3h*Si-hllȀl) -h6aq.
wiedergeben konnte.
Wahrend die Krystalle des Chlorits von Achmatowsk bekanntlich als zwei-
Und eingliedrig sich ergeben haben, und auch als optisch zweiazig erkannt wur-
den, krystallisirt der Pennin (No. 43] nach Kenngott rhomboädrisch , und
weicht auch in chemischer Hinsicht von dem Ch. durch geringeren Thonerde-
gehalt ab, so dass der Sauerstoff der Monoxyde nahe das 'dreifache (in No. 43 c
das 3,2 fache) von dem der Thonerde ist. Nimmt man fl : Äl : Si : A s= 8 : 3 :
9 : 6, so lässt sich daraus
(8ll*Si-hÄl*Si) -h 42 aq
ableiten.
Alsdann steht der P. zu dem Ch. allerdings in naher Beziehung, d. h. er
enthalt 4 At. ft mehr, und 4 At. ^\ weniger als der Ch. nach der zweiten Formel.
Dagegen ist der Sauerstoff ti : (Si, ^\) : A bei ihm =s 4 : 4j- : f, also abge-
sehen von einer kleinen Differenz im Wassergebalt gerade so wie im Chlorit.
Liegt hier eine Heteromorphie vor oder ist die Zusammensetzung dieser
Mineralien wirklich verschieden?
Ripidolith.
Terhftlt sich im Ganzen wie Chlorit, schmilzt jedoch wegen seines grösseren
Eisengehalts leichter, und wird von Schwefelsäure zersetzt.
4. Greiner im Zillerthal. v. Eobell.
2. Gummuch-dagh, Kleinasien. Smith.
3. Mont des sept-Iacs^ Dauphin^. Marignac.
4. Rauris im Pinzgau. Eobell.
538
5. St. GoUhardt. a) Varrenirapp. 6) Rammeisberg.
6. St. Christophe, Dauphinö. Marignac.
4.
t.
4.
ft.
■
a.
b.
a.
b.
Kieselsäure
26,51
27,32
27,20
27,14
26,66
25,37
25,1«
26,811
Thonerde
21,81
20,69
18,62
19,19
18,90
18,49
22,26
17,51
Eisenoxyd
—
—
—
—
—
4,09
—
Eisenoxydul
15,00
1 5,70 •)
23,21
24,76
28,10»)
28,79
23,11
29,74
Magnesia
22,83
24,89
17,64
16,78
15,03
17,08
17,41
13,84
Wasser
12,00
12,00
10,61
11,50
10,69
8,96
10,70
11,33
k :
16= 4,2 :
3 = 4,0 :
4 » 4,2 :
Sas= 4,7:
56 « 3,6 :
6 s 4,4 :
Das Verhältniss 4 : 3
k
; Äi, äi
: k
: 1,8
: 0,8
: 1.9
:0,8
: 1,8
: 0,8
: 1,6
: 0,6
: 2,1
: 0,9
: 1,8
: 0,8
98,45 400,60 97,28 99,37 99,38 98,69 99,69 99,33
Ob die Ripidolithe EiseDoxyd enthalten , habe ich nur an No. 5 ermitteln
können. Aus früheren Versuchen hatte sich allerdings eine betrachtlidie Menge
desselben ergeben, eine Wiederholung derselben und der Analyse überhaupt
xeigte jedoch, dass jene durch die Fehler der Methoden verursaoht war, und der
Oxydgehalt nur unbedeutend ist. Man darf daher wohl überall nur Biaenozydal
voraussetzen.
Sauerstoffverhältniss.
A: Si : A
3 : 4,4 : 3,3
3 : 4,7 : 3,8
3 : 4,6 : 2,8
3 : 3,8 : 2,8
3 : 5,4 : 3,7
: 4 : 3 führt zu dem Ausdruck
(R^Si + ÄlSi) + 3 aq,
der nur deswegen zu tadeln wäre, weil das erste Glied basischer ist als das
zweite.
Viel einfacher ist die Deutung in der zweiten Art, wenn man das Verhält-
niss 4 : 2 : f annimmt, denn dann besteht der R. lediglich aus Risilikat und
Rialuminat,
(4RSi + R^Äl*) + 6aq.
Die At. von Eisenoxydul und Magnesia verhalten sich in
46=4:3 56 = 5 : 7
3 =5:6 6=6:5
4.5a = 4 : 4
Nach dem Angeführten sind Chlorit und Ripidolith chemisch verschieden.
Bekanntlich hielt man beide früher für sechsgliedrig , bis Kokscharow zeigte,
dass der Chlorit von Achmatowsk zwei- und eingliedrig sei.
Der Chlorit (Klinochlor) ist optisch zweiaxig, der Pennin und der Leuchten-
bergit dagegen sind nach Descloizeaux einaxig, was indessen in Betreff des
ersten von Heusser geläugnet wird.
4) Mit 0,47 Manganoxydul.
2] Desgl. 0,62.
639
Der Ladobtanbergit ist ein swei- und eingliedriger Ghloril (v^as der Angabe
maa opUscben Verhaltens entgegen ist) , der nach Kenngott mit Granat ge-
lengl vorkommt. Nach V olger ist er ein Zersetiungsprodukt von Glimmer.
Brttel: S. Varrenlrapp. — Craw: Am. J. of. Sc. II. Ser. Xil, 819. XIII, 8SS. J. f.
|ir. Gbem. LV» 491. L VI, 94 8. -^Damour (Descloizeaux) : Ann. Mines V. S6r. XJ, 261.
— Delesse: Ann. Chim. Pbys. III. S6r. IX. 896. Ann. Mines IV. S6r. XVIII, 881. Ztsch.
d. geol. Ges. n, 489. — Hermann: J. f. pr. Cbem. XL, 18. Uli, 91. — v. Kobell:
EMtn. Arch. XII, 49. J. f. pr. Chem. XVI, 470. Ann. Ghem. Pharm. XL, 944. — Korn o-
ntn: VeHi. FeUrsb. min. Ges. 1849, 64. ^ Mac-DoDDel: Lieb. Jabresb. 1859. 877.
«Marigoac: Bibl. univ. 1844. Ann. Chim. Pbys. III. S^r.XIY, 56.— Marx: Kenogott
Uebars.4858«S9. — Rammelsberg: Pogg. Ann. LXXVII, 414. — Schweizer; Eben-
da». L, 598. — • Smith: Ann. Mines IV. Sdr. XVIII, 804. — Varrentrapp: Pogg.
Ann. XLVUI, 485.
Bpiohlorit. Schmilzt v. d. L. nur in einzelnen Fasern und reagirt mit
eo Flüssen auf Kieselsäure und Eisen.
Wird von Ghlorwasserstoffsäure wenig angegriffen.
Nach meinen Versuchen enthalt dieses chioritähnliche faserige Mineral
(p. G. s 2,76) von Harzburg :
Sauerstoff.
Kieselsaure 40,88 94,94
Thonerde 40,96 4,59
Eisenoxyd 8,72 9,61
Eisenoxydul 8,96 9,00
Magnesia 20,00 7,90
Kalk 0,68 0,91
Wasser 10,48 9,05
4 00,38
Sauerstoff von II : R : Si : A = 4,2 : 3 : 9 : 3,9, d. h. fast 4 : 3 : 9 : 4,
(2ft*Si« + R»Si«)-h8aq,
1er, wenn man die Thonerde zur Saure rechnet, fl, l^e : Si, Äl : A s 1 : 2 :
,7, also, gleich dem Ripidolith, Bisiiikat und Bialuniinat,
(4 RSi + 3 R'Äl*) + 9 aq.
Pogg. Ann. LXXVII, 987.
Helanolith. Schmilzt v. d. L. leicht zu einer schwarzen Perle. Wird
)n Chlorwasserstoffsaure zersetzt.
Nach Wurtz enthalt dies chloritahnliche Mineral (sp. G. » 2,69) von
harlestown, Massachusets (nach Abzug von 12,77 p. C. Kalkspath) :
Sauerstoff.
Kieselsaure 35,24 i8,8i
Thonerde 4,48 9,09
Eisenoxyd 23,43 5,94
Eisenoxydul 25,09 5,57
Natron 4,85 0,4 s
Wasser 40,24 9,07
400.
Sauerstoff von II : R : Si : fi := 4 : 4,5 : 3 : 4,5,
(2 RSi + RSi) +3aq.
540
Legt man die Thonerde lar Stture, so ergiebt mh das Verhaltni» 1 : 1,57:
0,7, fast wie beim Chlorii.
Das Mineral erinnert sogleich an den Bisingerit.
Dana: Min. ISS.
Eisenchlorit (Delessit, Grengesit) . Verhalt sich wie Chlorit. Wird tob
Säuren zersetzt.
4. La Grdve bei Mielen. Im Porphyr. Deiesse.
2. Oberstein. In BlasenrSiumen des Mandelsteinporphyrs. Derselbe.
3. Zwickau. Desgleichen. Derselbe.
4. Grengesberg, Dalame. Auf dem Magneteisensteinslager. Hisinger.
4.
s.
1.
4.
Kieselsäure 34,07
29,08
29,45
27,81
Thonerde 45,47 1
Eisenoxyd 47,54 J
42.00
18,25
14,31
^Äi • W ^»
—
—
Eisenoxydul 4,07
15,12
85,63
Manganoxydul —
—
—
2,18
Magnesia 49,44
12,23
15,32
14,31
Kalk 0,46
3,70
0,45
Wasser 44,55
12,99
12,57
12,55
99,30
100.
99,33
96,79
Das Sauerstoffverhältniss ist
ti : ft : Si : A
il(Pe) : 5i(Xl)
: ft
in 4 = 2,4 : 3 : 3,9 : «,5
1 : 1,7
: 0,8
- 3 = 3,4 : 3 : 5,4 : 4,0
1 : 2,4
: 1,1
Dieses in Gesteinen so häuOge Mineral verdient weitere Untersuchungen.
Setzt man in No. 4 das Yerhältniss 2 : 3 : 4 : 2^, so erhält man
2(ft*Si + RSi) -h 5aq.
Das VerhäUniss 4 : 4,7 : 0,8 ist wie beim Chlorit.
Deiesse: Add. Mioes IV. S€t. XU, 49S. XVI, SSO. — Hisinger: Snckow, diebe-
deutendst. Erz- u. Gesteinslager im schwed. Crgeb. 4 SSI. S. SO.
Voigt it nannte Schroid ein glimmer- oder chloritähnliches Mineral in
einer Art Scbriftgranit vom Ehrenberg bei Ilmenau.
Grüne weiche Blättchen, meist durch Vemvilterung braun, sp. G. = 2,91.
Giebt beim Erhitzen Wasser, blättert sich v. d. L. stark auf, wird dunkelbraun,
schmilzt leicht xu einem schwarzen Glase und reagirt mit den Flüssen auf Eisen.
Wird von Chlorwasserstofisäure leicht zersetzt , wobei sich aufquellende Kiesel-
säure abscheidet und eine gelbe Auflösung entsteht. Enthält nach Schmid:
Sauerstoff.
Kieselsäure
33,02
47,13
Thonerde
13,08
6,H
Eisenoxyd
33,4 5
9.94
Magnesia
7,28
«.9«
Kalk
1,99
0,57
Natron
0,96
0,S4
Wasser
9,52
8,46
99,00
541
Das Ifineral enthält jedenfalls Eisenoxyd , wahrscheinlich aber auch Eisen-
ydul, desaen Nachweis und Bestimmung jedoch fehlt. Auch ist es nach den
igibeo Seh mid's nicht mehr ganz unverändert, so dass seine Constitution
ik nicht feststellen lässt.
Sehmid: Pogg. Ann. XGVIf, 408.
Aphrosiderit. Wird v. d. L. braunroth, und schmilzt nur an dünnen
anten so einer schwarzen Masse. — Wird von Chlorwasserstoffsäure zersetzt.
Nadi Fr. Sandberger enthält dies auf Rotheisenstein bei Weilburg (N^
lu) vorkommende chloritähnliche Hinerali dessen sp. 6. n 2,8 ist:
Sauerstoff.
4S,74
9,98
4 0,84
Kieselsäure
26,45
Thonerde
21,25
Eisenoxydul
44,24
9
Magnesia
4,06
0
Wasser
7,74
,881
6,83
400,74
Wenn es kein Eisenoxyd enthält, so ist der Sauerstoff von
ti : Äl : Si : fi II : Si, AI : A
SS 3,0 : 3 : 4,f : 2,0 i : 2,3 : 0,6
Also mit 3:3:4:2 wäre es
(ft'Si + ÄlSi) -h2aq,
naher Beziehung zum Chlorit, aber auch zum Ripidolith.
Die Thonerde als Aluminat gedacht, könnte man
(4llSi-hftȀl*) + 4 aq.
iben.
Uebersicht d. geol. Verh. v. Nassau S. 97.
Metachlorit. Der sogenannte strahlige Chlorit aus dem Eisensteinslager
im Dttchenberg bei Elbingerode am Harz, der mit Chlorwasserstoffsäure gelati-
rt, enthält nach List:
Sauerstoff.
Kieselsäure 23,77 48,84
Thonerde 46,43 7,68
Eisenoxydul 40,36 s,96
Magnesia 3,40 4,64
Kalk 0,74 o,84
Kali (Na) 4,46 0,86
Wasser 43,76 48,88
99,62
Wenn kein Eisenoxyd vorhanden ist, so ist der Sauerstoff von
II : :ii;i : äi : A R : Si, Äl : ft
« 4,3 : 3 : 5,0 : 5,0 4 : 4,8 : 4,0
l^ : 3 : 5 : 5 gäbe
(3ll»Si + 2ÄlSi) -hiOaq.
der (4tlSi + tl'Al^) -h 8 aq.
Ztsckrft. d. geol. Ges. IV, 684.
542
Pyrosklerit
Verliert das Wasser erst in
sehr starker Hitze vollständig. Schmilzt v.d.L
schwer zu einem grauen Glase und reagirt mit den Flüssen schwach auf Ghron.
Wird von Chlorwasserstoffsaure zersetzt.
Nach V. K ob eil besteht der P. von der Insel Elba aus:
Kieselsäure
Thonerde
Chromoxyd
Magnesia
Eisenoxydul
Wasser
37,03
43,50
4,43
34, 6S
3,52
44,00
98,40
Sauerstoff.
49,SS
e,to
0,44
4 a, 05
0,78
0,7S
Sauerstoff von
ti : R : Si
= 6*) : 3 : 8,6 ;
: A
: 4,4
k :Si,il : fi
4 : 4,9 : 0,7
Das Verhältniss 6 : 3 : 9 : 4i =s 4 : i : 4^ : f führt zu
(6ft»Si + il*Si«) -h9aq. (I).
Vielleicht ist aber 6:3:8:5 richtiger, was die noch einfachere Formel
(3ft»Si + ÄlSi) -h 5aq. (II).
giebt.
Wird die Thonerde als Aluminat gedacht, so erhält man
(9ftSi-hll»Äl») -h 9aq.
V. Kobell; J. f. pr. Ghem. II, 64.
Kämmererit.
Giebt beim Erhitzen brenzliches Wasser. Blättert sich v. d. L. etwas auf,
schmilzt aber nicht, und reagirt mit den Flüssen auf Chrom.
Wird von Schwefelsäure zersetzt.
4. Bissersk, Gouv. Perm. Hart wall.
2. See Atkul am Ural, a) Krystaliisirt, b) derb (Rhodochrom). Hermann.
3. Texas, Lancaster Co., Pennsylvanien. a] Genth. 6) Brush u. Smith.
4. s. 8.
a.
b.
a.
b.»)
Kieselsäure
37,0
30,58
34,64
38,98
33,28
Thonerde
4 4,2
45,94
40,50
44,44
4 0,60
Chromoxyd
4,0
4,99
5,50
6,85
4,72
Magnesia
34,5
33,45
35,47
35,22
36,00
Eisenoxydul
4,5
3,32
4,80
4,29
4,60
Kalk
4,5
—
0,38»)
0,35
Wasser
43,0
42,05
42,03
43,12
42,95
99,7
400,33
99,94
•
400,95
99,50
4) WenD der Vorlust «= Magnesia, 6,8.
2) Mittel zweier Analysen.
8) Darin 0,40 Kali und ausserdem etwas Lilhion.
543
SauerstoffverhUUniss :
ft : ft : Si : fi[ II :Si,fi: A
1 = 5,9 : 3 : 8,3 : 5,0 4 : 4,9 : 0,9
Sa «a 4,4 : 3 : 5,3 : 3,6 4 : 2,0 : 0,9 i
Sftss 6,6 : 3 : 8,2 : 4,9 4 : 4,7 : 0,7
3a SS 6,0 : 3 : 7,0 : 4,8 4 : 4,7 : 0,8
36 a 7,0 : 3 : 8,0 : 5,4 4 : 1,6 : 0,8
bi das Verhaltniss 6:3:8:5 ansunehmen , so stimmt der K. mit dem
^jrosUerit nach Formel II ganz ttberein. In der That zeigt auch Hart wall's
knalyse (No. 4) die grössie AehnlicblLeit mit der von K ob eil. In den übrigen
Ummereriten ist mehr Chromoxyd vorhanden, denn die At. von Chromoxyd und
rhonerde verhalten sich in :
2ar= 4 : 5
2fr n. 36 SS 4 : 3
3 a = 4 : 2^
Werden die Thonerde und das Chromoxyd elektronegativ genommen, so
Itohren No. 4 und Sa zu Bisilikat und Bialuminat, namlich
4 s: (9llSi -h tl'Äl>) -h 42 aq.
2a = (6 hSi -h ll« ffY] -h 9 aq.,
während die drei letzten Analysen sich gerade so wie die des Ghlorits verhallen.
Es scheint, dass Pyrosklerit und Ktfmmererit, ausser durch die Menge des
Chromoxyds, sich chemisch nicht unterscheiden. Auch die übrigen Eigenschaf-
ten mochten ihrer Vereinigung nicht entgegen stehen.
Oenth: Am. J, of Sc. ü. Ser. XV, 418. — Hart wall: Berz. Jahresb. XXIII, S66. —
Hermann: J. f. pr. Ghem. Lin, Z8. — Smith q. Brash: Am. J. of Sc. Il.Ser.XVI, 44.
TermleiUfk. Schwillt ▼. d. L. ausserordentlich an , indem er sich dabei warmförmig
krümmt, und schmilzt leicht zu einem gelblichgrünen Glase.
Wird von ChlorwasserstoffsSure zersetzt.
1. Aus Vermont. Thomson.
t. Milbury, Massachusets. Sp.G. s Z,756. Grossley.
1.
Z.
Sauerstoff.
Kieselsaure
49,08
86,74
48,58
Thonerde
7,Z8
46,4Z
7,67
Magnesia
46,96
27,44
^®'^* 1 48 SO
2,«i 1 "'*"
Eisenozydul
46,42
4 0,0«
Wasser
4 0,t7
4 0,80
9.45
99,74 99,92
Beide Analysen weichen bis anf das Wasser ganz von einander ab. Das von Grossley
untersuchte Mineral giebt das Sauerstoffverhältniss fl : i(l : Si : A ss 5,4 : 8 : 7,2 : 8,6,
woraus man keine einfache Formel construiron kann , man müsste denn das des Pyrosklerits
(6:8:8:4) annehmen.
Wird die Thonerde dagegen elektronegativ genommen, so ist fl : Si,£l : A ^ 4 : 2 : 0,7
und man kann das Mineral als
(8 R Si + R*£l') + 8 aq
bezeichnen.
Grossley: Dana, Min. %U. ^ Thomson : Outl. I, 878.
Allgemeine Bemerkungen über die Chloritgruppe.
Unstreitig enthalt die Gruppe des Chlorits noch andere Glieder, allein schon
die angeführten genügen um darzuthun , dass ihre Zusammensetzung noch nicht
feststeht.
Es darf daher zur Zeit auf die Formeln kein sonderliches Gewicht gelegt
werden, wiewohl nicht unbemerkt bleiben mag, dass die grtfsste Analogie in der
Constitution dann hervortritt, wenn man die Thonerde als Stfure betrachtet.
Denn dann erscheinen alle Glieder theils als isomorphe Mischungen von Bialo-
minat mit Bisilikat
(lisi^t^ mRSi) + naq.
wo m — 1/3, 4, 6, 8, 9, n = 3, 4, 6, 8, 9, 12 ist, (Ripidolith, Aphrosiderit,
Epichlorit, Metachlorit, Pyrosklerit, Kämmererit und Vermiculit), theils als dop-
pelt isomorphe Mischungen von Bisilikaten und Bialuminaten mit Singulosilika-
ten und Singuloaluminaten,
[(R«Äl* -h m ftSi) + n aq] -h p [(ft'ÄI -h m'R*Si) -h n' aq]
wohin der Chlorit, Eisenchlorit und Melanolith gehtfren würden. Beim ersten iil
p = 1 , m= n = n' = 6, m' BS 3.
Eine Isomorphie beider Abtheilungen ist vorhanden, wenn der KSrnmererit,
wie es nach G. Rose und Kokscharow sehr wahrscheinlich ist, die Form des
Chlorits besitzt.
c. Anderweitige Silikate.
Thorlt (Orangit).
Wird beim Erhitzen braunrotb , und ist v. d. L. unschmelzbar. Giebt mit
Borax Eisenreaklion ; das gesättigte Glas wird beim Abkühlen unklar ; in Phos-
phorsalz bleibt ein Kieselskelett; mit Soda auf Kohle entsteht eine gelbbraune
Masse, auf Platin Manganreaktion.
Gelatinirt mit CblorwasserstofTsliure, wobei sich Chlor entwickelt.
In diesem seltenen Mineral von Lövön bei Brevig , Norwegen , entdeckte
Berzelius die Thorerde.
i. Analyse des Th. von Berzelius.
2. Schwarzer fast glasiger Th., sp.G. ^ 4,686. Bergemann.
49,24
57,00
Kieselsäure
19,31
Thorerde
Eisenoxyd
Manganoxyd
üranoxyd
Kalk
58,91
3,46
2,43
1,64
2,62
Magnesia
Kali
0,36
0,15
Natron
0,11
Bleioxyd
Zinnsäure
0,82
0,01
Thonerde
0,06
Wasser
9,66
9,17
99,54
545
Umstand, dass sich bei der Zersetzung des Th. Chlor entwickelt, zum
dass Mangan ox yd vorhanden ist, die grosse Zahl der Basen über-
il Berselius zu der Annahme geführt, der Th. sei ein Gemenge, worin
eselsaure Thorerde mit 2 At. Wasser (Singulosilikat).
th»Si -h 2 aq.
tmasse, nämlich 74,5 p.C. ausmache.
ngit. Orangefarbiges Mineral von Brevig, dessen sp. 6. ss 5,49
ir), 5,34 (Krantz), 5,397,(Bergemann) ist; Dekrepitirt schwach,
I vorübergehend braun , und verglimmt z. Th. mit lebhaftem Licht. Ist
unschmelzbar.
et mit Chlorwasserstoffsäure eine Gallerte und eine intensiv gelbe Auf-
Wird nach dem Glühen von dieser Säure wenig angegriffen, aber von
säure vollkommen zersetzt.
gemann glaubte in diesem Mineral ein neues Oxyd, Donaroxyd, gefun-
aben, Berlin und D a m o u r erklärten es für Thorerde, und Berge-
)U>st bat die grosse Aehnlichkeit, vielleicht Identität beider anerkannt.
a.
b.
c.
Bergemann.
Damour.
Berlin.
Kieselsäure
47,69
47,52
17,78
Thorerde
74,25
71,65
73,29
Uranoxyd
0,31 /
0,96*)
Eisenoxyd
0,34
^ • »^ ^^ f
Manganoxyd
0,24 M
0,28
—
Kalk
4,04*)
1,59
0,92
Natron
Kali
0,30
0,33
^^ • *i* >^
0,14
Bleioxyd
0,88
Thonerde
0,17
Wasser
6,90
6,14»)
7,42
< 00,70
100,14
4 00,07
n Ott r glaubt, das Mineral sei
3 th»Si +
■ 4 aq.
nour ist zugleich der Ansicht, dass der Thorit nicht den von B erze-
zugeschriebenen Wassergehalt besitze, sondern dass er und der Orangit
Verbindung seien. Nur Beimengungen hätten die Differenzen in den
en Wassermengen hervorgerufen,
theoretische Zusammensetzung der balbkieselsauren Thorerde würde
^Si + 4 aq. 2 th^Si -h 3 aq. th*Si -h 2 aq.
4155 = 47,32 2 §i = 770,0 = 17,48 Si= 385 = 46,75
5064 = 75,93 4 th = 3376,0 = 75,30 2 th = 4688 = 73,45
450 = 6,75 3 aq = 337,5 = 7,52 2 aq = 225 = 9,80
6669 400. 4483,5 400. 2298 400.
id Mtgnesia. 8) Spur KohlensKure.
id Kohlensttore. 4) Nebst Zinn- and Vanadinoxyd.
elsberg^s Mioenilchemie. oo
546
Sollte nicht die mittlere Formel die wahrscheiDlichste sein?
Nach Zschau ist der Orangit viergliedrig und isomorph mit dem Zirkoa
(Winkel der Endkanten des Quadratoktaeders =s i ^^i^j der Seitenkanten »
84^1^®), und mit diesem zuweilen in paralleler Stellung verwachsen. Man könnte
glauben, dass die vielfache Analogie der Thorerde mit der Zirkonstture auch die
Formel f h für jene zulässig mache, und dass der Thorit oder Orangit, der viel-
leicht ursprünglich wasserfrei ist, analog dem Zirkon als ThSi zu bezeichnen sei.
Bergemann: Pogg. Ann. LXXXII, 661. LXXXV, 658. >- Berlin: EbeodM.
LXXXV, 556. — Berzelius: K. Vet. Acad. Handl. 4 829. Pogg. Ann. XVI, t85. —
Damour: Pogg. Ann. LXXXV, 555 u. Recherches chimiques sur an nouvel oxydeetc.
Presentä ä l'Acad. des sc. le t Mai 4852. Vom Verf. mitgetbeilt. ~ Zschau : Am. J. of
Sc. n Ser. XXVI, 359.
Cerit.
V. d. L. ist er unschmelzbar, erhalt aber eine gelbliche Farbe. Borax löst
ihn in der Uusseren Flamme langsam zu einem sehr dunkelgelben Glase . wel-
ches beim Erkalten heller, fast farblos wird, und in diesem Zustande emailweiss
geflattert werden kann ; in der inneren Flamme zeigt sich schwache Eisenreak-
tion. Phosphorsalz verhält sich ähnlich , nur bleibt ein Kieselskelett zurück.
Soda löst ihn nicht auf, schmilzt aber mit ihm halb zu einer dunkelgelbeo
schlackigen Masse zusammen.
Ghlorwasserstoflsäure zersetzt ihn unter Abscheidung von gallertartiger,
jedoch nicht reiner Kieselsäure.
Seit Cronstedt's Zeiten als röthlicher Tungstein bekannt, von T. Berg-
man für ein Silikat aus Eisen und Kalk gehalten, wurde der C. von der Bast-
näsgrube bei Riddarhyitan in Westmanland zuerst von Kla pro th im J. 4803
näher untersucht, welcher darin einen neuen Körper, von Ihm Ochroitercle
genannt, entdeckte. Hisinger und Berzelius machten fast gleichzeitig die-
selbe Entdeckung, und nannten das Metall des neuen Oxyds Cerium, das
Mineral selbst Cerit. Nächst Klaproth und Hisinger gab auch Yauquelin
eine Analyse.
Im J. 1839 fand Mosander, dass das Cer ein Gemenge von drei Metal-
len: Cor, Lanthan und Didym ist; die neueren Analysen des Cerits von Her-
mann und Kjerulf sind mit Rücksicht auf diese Entdeckung ausgeführt.
Klaproth. Hisinger. Vauquelin. Hermann. Kjernif.
Kieselsäure 34,5 18,00 17 18,78 21,30
31,05 58,60
53,2 68,59 67j 3^^^^ ^ ^^
Ceroxydul
Lanthanoxyd
Didymoxvd
Eisenoxydul' 3,2 1,80 1,8 0,48 4,98
Kalk 1,2 1,25 2 — 1,23
Wasser 5,0 9,60 12 10,65 _5^
97,1 99,24 99,8 100. 100.
Klaproth zerlegte den C. durch Königswasser, und nahm das Zurücß-
bleibcndOy was unstreitig noch unzersetztes Mineral enthielt, für Kiesel silure.
E
547
Deshalb beträgt die Menge derselben in seiner Analyse bei weitem mehr als in
den übrigen.^)
Hermann fand 4,62 p.C. Kohlensäure, 3,53 Eisenoxyd, 3,56 Kalk, 0,27
Manganoxyd, 1,68 Thonerde. In obiger Analyse ist die Kohlensäure als Garbo-
oat von Kalk, Eisen- und Manganoxydul, auch die Thonerde abgezogen.
\ Kjerulf fand 3,27 p. C. Molybdänglanz und 0,48 Wismuthglanz bei-
^ gemengt.
[: Bei Gelegenheit einer Untersuchung gewisser Cerverbindungen habe ich
neuerlich auch die Analyse des Cerits mehrfach wiederholt.
Der GlUhverlust betrug :
über der Lampe : Über dem Gebläse : im WasBersloffstrom :
4,73 5,23 5,45
4,97 5,20 5,53
6,40 6,44
. 7,97
' Das Mittel der 3 — 8. Bestimmung ist
p 5,71 p. C.
I Die durch Zersetzung des Minerals mittelst Ghlorwasserstoffsäure oder Königs-
wasser abgeschiedene Kieselsäure war niemals rein ; sie betrug in 4 Versuchen
29,6—28,3—23,0—20,3 p. C.
a. b. c. d. e.
Kieselsäure 18,11 17,88 20,13
Ceroxydul 20,60 64,42 64,68
Lanthan- u.Didymoxyd 6,92 7,64
Kalk 1,25 1,36 1,43 1,85
Eisenoxydul 1,41 . 1,67 2,98 2,70
Das Mittel von a, 6, c und e für die Säure, von 6 und c fUr die Basen, als den
gelungensten Versuchen, ist:
Kieselsäure 19,18
Ceroxydul 64,55
Lanthan- u. Didymoxyd 7,28
Kalk 1,31
Eisenoxydul 1,54
Wasser 5,71
99,57
Offenbar ist der Sauerstoff des Wassers, der Basen und der Säure =1:22,
so dass der Gerit eine isomorphe Mischung von halbkieselsaurem Cer-
oxydul, verbunden miti At. Wasser, mit den Silikaten von Lanthan-,
Didymoxyd etc. ist
Cep
La > Si -h aq.
Di )
4) Kjor Ulf bemerkt, dass der C. darch ChlorwasserstofTstiure oder Königswasser
'schwer zerseUbar sei. Er erhielt auf diese Weise 32 p. C. Kieselsäure, die zwar rein zu sein
schien, allein fast zur Httlfte aus Ccroxyden bestand. Dasselbe habe ich gefunden.
548
Ab der durch Ghlorwasserstoflbiiire lersetile AntlieO des CSerits ■■ A iiiid
deijenigey welcher in der abgeschiedenen Kieselstture noch enthalten war, ■■ B,
yerg^eichswmae nntersocht wurden, ergib sich die Zosammenaetiang ohne Hfick-
sieht auf das Wasser:
A.
B.
Kiesdaanre 49,64
49,77
Geroxydul 7f ,S0
63,16
Lanthan- u. Didynuayd 6,33
13,94
Kalk 1,47
0,74
Bisenozydul 1,36
8.4S
100. 400.
Der letstere war also dq>peU so reich an dem Silikat von Lanthan und Didym.
Das reine GersUikat
Ce'Si + aq
enlhfilt:
1 At. Kieselsäure » 385,0 » S0,84
S - Ceroxydul » 1350,0 «- 73,07
4 - Wasser =» 442,5= 6,09
4847,5 400.
HermaBB: J. f. pr. Chem. XXX, IM. — Hisiager n. Berseliaa: AOulFb.
ni, 1S7. GahleB's N. J. n, t97. ^ KJeralf: Abb. Chen. Pharm. LXXXVU, 4t. —
Klaproth: Beitr. IV, 440. ^ Rammelsberg: Pogg. Abb. CVII, SS4.
Tri to mit. Ein von Weib ye aufgefundenes Mineral, angablidi in brau-
nen Tetraedern krystallisirt, sp. G. «■ 4,46 — 4,66 (3,908 Forbes), von LamO
bei Brevig, Norwegen.
Giebt in der Hitxe schwache Fluorreaktion. Brennt sich v. d. L. weiss,
biMht sich etwas auf, erhält Risse, und zerspringt zuweilen mit Geräusch. Giebt
mit Borax in der äusseren Flamme ein rothgelbes, nach dem Abkühlen fast
farbloses Glas.
Wird von ChlorwasserstoSsäure unter Chlorentwicklung in eine Gallerte
verwandelt.
a.
b.
K. Berlio.')
Forbes.
Zinnsäure 1
Wolframsäure J
_ .— ^ft
4,62»)
3,95
Kieselsäure
20,13
21,16
Thonerde
2,24
2,86
Ceroxyd
40,36
37,64
Lanthanoxyd
45,41
12,41
YUererde
0,46
4,64
Kalk
5,15
4,04
Magnesia
0,22
0,09
Eisenoxydul
4,83
2,68
Manganoxydul
—
1,10
Natron
4,46
0,33
GiUhverlust
7,86
8,68
99,44
1) Nd
99,58
4proximaUve Analyae.
bstllaDgan
549
Die ZuaaiDineQsetzuDg iKsst sich nicht ermittelD , so lange nicht bestimmt
iai, wie viel Geroxydul neben Ceroxyd vorhanden ist, was beide Untersucher
versSumt haben.
Forbes macht es zweifelhaft, ob die Rrystalle der untersuchten Substanz
angehören; er scheint sie für Thorit (Orangit) zu halten.
Berlin: Pogg. Ann. LXXIX, 299. •» Forbes: Edinb. N. phU. J. II. Ser. III, 59.
Kieselzinkerz.
Schmilzt V. d. L. nur schwer an den Kanten , wird weder für sich noch
mit Soda auf Kohle wesentlich verändert , mit Soda und Borax aber vollständig
unter Bildung eines weissen Zinkbeschlags reducirt.
Wird dnrch Säuren , auch durch Essigsäure , leicht zersetzt , wobei sich
gallertartige Rieselsäure abscheidet. Dasselbe geschieht nach vorgängigem Glü-
hen. Auch in Kalilauge ist es auflöslich.
f. Limburg, a) Berthier. 6) Berzelius.
2. Aus dem Breisgau. Berthier.
3. Altenberg bei Aachen. Sp. 6. s 3,43 — 3,49. Monheim.
4. Moresnet, Belgien. Schmidt.
5. TamowitZy Oberschlesien. Rammeisberg.
6. Santander, Spanien. Glebsattel.
7. Retzbanya, Ungarn, a) Smithson. 6) Monheim.
8. Leadhills, England. Thomson.
9. Nertschinsk, Sibirien, a) Sehr dünne Krystalle, sp. G. =3,435. b) Grosse
Krystalle, sp. G. = 3,871. Hermann.
1
2.
3.
4.
S.
6.*)
a.
b.
Kohlensäure
0,54
0,34
4,02
Kieselsäure 25
24,89 25,5
24,85
24,44
24,99
25,30
Zinkoxyd 66
66,84 64,5
66,40
66,48
68,66
67,74
Bleioxyd —
0,27^) —
—
—
Eisenoxyd —
— —
0,22
0,72
—
Wasser 9
7,46 40,0
7,49
7,02
7,75
7,58
100.
400. 400.
99,27
99,68
101,40
400,62
7.
a. b.
8.
a.
9.
b.
Kohlensäure
0,35
Kieselsäure
25,0 25,34
23,8
26,96
25,38
Zinkoxyd
68,3 67,02
66,8
65,66
62,85
Bleioxyd
— —
—
—
2,70
Eisenoxyd
— 0,68
—
Wasser
4,4 7,58
40,8
8,38
9,07
97,7 400,97
100,8
400.
400.
Das K. von Wiesloch, Baden, untersuchte Riegel.
4) Nach Abzog von 9,85 p. C. beigemengter Zinkblüthe.
2) Zinnhaltig.
550
Da der Sauerstoff von Basis, SSure und Wasser as 2 : 2 : 4, so ist das K.
eine Verbindung von 4 At. halbkieselsaurem Zinkoxyd und 4 At
Wasser,
Zn'Si 4- aq.
4 At. Kieselsaure » 385,0 » 25,49
2 - Zinkoxyd = 4013,2 = 67,06
4 - Wasser = 412,5 = 7,45
4510,7 100.
Einige Abänderungen, z. B. von Nertschinsk (No. 9b.), enthalten ein wenig der
isomorphen Bleiverbindung
fb*Si -h aq
beigemischt (1 At. gegen 60 At. des Zinksilikats).
Berthler: J. des Mioes XXVIII, <44. — Berzelius: K. Vet. Acad. Handl. 1849.
Scbwgg. J. XXX, 818. — G leb 8 a ttel : In mein. Laberst. — Hermann: J. f. pr.
Cbem.XXXIII, 98. — Monheim: Verh. d. nat.V. pr.Rh. 1848. 157. — Riegel: Jahrb.
f. pr. Pharm. XXIII, 853. — Schmidt: J. f. pr. Cbem. LI, 257. — Smitbson: Phil.
Transact. 1808. — Thomson: Phil. Mag. 1840. J. f. pr. Chem. XXII, 416.
Dioptas.
Schwärzt sich beim Erhitzen. Färbt nach v. Robell die Löthrohrflamme
grün. V. d. L. auf Kohle wird er in der äusseren Flamme schwarz, in der inne-
ren roth, ohne zu schmelzen. Giebt mit den Flüssen die Reaktionen des Kupfers
und der Kieselsäure.
Wird von Salpetersäure unter Abscheidung gallertartiger Kieselsäure zer-
setzt. Nach Damour greift ihn Kalilauge nicht an, während reines und kohlen-
saures Ammoniak flockige Kieselsäure abscheiden und eine blaue Auflösung
geben.
Die erste Analyse des D. rührt von Lowitz her.
I
^owilz.
Vauquelin.
Hess,
a ^
Damour.
Kieselsäure
33
43,18
36,60
36.85
36,47
Kupferoxyd
55
45,46
48,89
45,10
50,10
Wasser
12
11,36
12,29
11,52
11,40
Eisenoxyd
—
9 <99
0,42
Kalk
—
—
3,38
CaC 0,35
Magnesia
0,22
98,74
Thonerde
—
2,36
100. 100. 100. 99,43
In den neueren Analysen verhält sich der Sauerstoff des Wassers, des Kupfer-
oxyds und der Süure annitliernd = 1 : 1 : 2. Der D. ist demnach eine Verbin-
dung von 1 At. einfach kieselsaurem Kupferoxyd und 1 At.
Wasser,
CuSi + aq.
1 At. Kieselsäure = 385,0 = 38,74
1 - Kupferoxyd = 496,6 = 49,95
1 - Wasser = 112,5 = 11,31
994,1 100.
551
Damour! Ann. Chim. Phys. VI! Sdr. X. — Hess: Pogg. Ann XVI, 360. — Vau-
qvollat Aoo. Mines XII, 315.
Kieselkupfer.
Ist y. d. L. unschmelzbar, färbt die Flamme grün, und giebt mit den Flüs-
sen Kupferreaktion .
Wird von Säuren unter Abscheidung von Kieselsäure zersetzt.
Hierher gehören mehrere Verbindungen, von denen mit Sicherheit sich fol-
gende unterscheiden lassen.
I. Bisilikate.
4, Sommerville, New-Jersey. Bowen.
2. Franklin, New-Jersey. Beck.
3. Bogoslowsk am Ural, a) Berthier. b) v. Robell.
4. Strömsheien in Sätersdalen, Norwegen. Scheerer.
5. Lake Superior. Rammeisberg.
i.
s.
8
a.
b.
4.
5.
Kieselsäure
37,25
40,0
35,0
36,54
35,14
32,55
Kupferoxyd
45,n
42,6
39,9
40,00
43,07
42,32
Eisenoxyd
—
1,*
3,0
4,00
1,09«)
1,63
Kalk
•
—
1,76
Magnesia
. —
—
1,06
Wasser
<7,00
16,0
21,0
20,20
20,36
20,68
99,42
<00.
Bergart 1 , 4
2,10
99,66
100.
100. 99,84
Obwohl die Resultate nicht ganz tibereinstimmen, was wohl in Beimengun-
gen des derben Minerals seinen Grund hat, so scheinen sie doch für alle diese
Varietäten eine Verbindung von 1 At. Bisilikat von Kupferoxyd mit
2At. Wasser anzudeuten,
CuSi -♦- 2 aq.
1 At. Kieselsäure = 385,0 = 34,83
1 - Kupferoxyd = 496,6 = 44,82
2 - Wasser = 225,0 = 20,35
1106,6 100.
Hierher gehört auch das Kupferblau von der Grube Herrensegen im
Schappachthale Badens, worin Plattner 45,5 p.G. Kupferoxyd fand.
Gemenge von Kupfersilikat und Carbonat sind die Kieselkupfer von Siegen
und von Ganaveilles bei Prades in den Pyrenäen, welche Uli mann und Ber-
thier untersucht haben. Auch das Kupferblau von den Turjinschen Gruben
am Ural ist nach G. Rose ein Gemenge von Silikat und Carbonat.
Kupferpecherz. 1. Braune sinterartige Bildung aus den Gruben von
Turjinsk am Ural. 2) Von Zomelahuacan, Mexiko.
<) MitÄl, Ca, fc.
552
4.
t.
a.
b.
Damour.
v.Kobell
Rammelsberg.
Kieselsäure
17,95
9,66
27,74
Rupferoxyd
42,12
13,00
36,07
Eisenoxyd
50.85
59,00
17,46
Walser
20,55
18,00
46,70
401,47
99,66
Ca,llg 0,40
98,37
Es ist mitbin ein Gemenge von wechselnder ZusammenseUang. Nach f.
Koboll lässt es sich als bestehend aus 70 p. G. Brauneisenstein fe^Ü^ and
30 p.c. CuSi -4- 2 aq betrachten. Zieht man in Damour's Analyse 60 p. G.
Brauneisenstein ab, so bleibt ein Kupfersilikat » OuSi' -4- 4 aq, so dass viel-
leicht auch Eisenoxydsilikat vorhanden sein kann.
Ein wasserreicheres Hydrat ist das K. von Nischne-Tagil , welches nach A.
Nordenskiöld enthält:
Kieselsäure
31,45
Kupferoxyd
37,31
Eisenoxydul
0,40
Wasser
31,18
100,34
Es ist wahrscheinlich
Ou Si 4- 4 aq.
Bei 1 00** verliert es ungefähr drei Viertel seines Wassergehalts.
II. Trisilikate.
1 . Sommerville, New-Jersey . B e r t h i e r.
2. Ghile. Kittredge.
Kieselsäure
Kupferoxyd
Eisenoxvdul
Kalk
Magnesia
Wasser
Diese Substanzen scheinen Verbindungen von 1 At. Trisilikat von Kupferoxyd
mit 6 At. Wasser zu sein,
Cu'Si» + 6 aq.
3 At. Kieselsäure = H55,0 = 40,89
2 - Kupferoxyd = 993,2 = 35,08
6 - Wasser = 675^0 = 24,03
28i3,2 100.
Doch dürfte die Existenz dieser Verbindung noch zu beslüligen sein.
Ein grüner erdiger Ueberzug auf gediegenem Kupfer von Chile besteht nach
Berlhier aus: 7,1 Kieselsäure, 10,1 Schwefelsäure, 46,8 Kupferoxyd, 1,5Ei-
\ 15,0 Wasser, 18,5 Bergart.
4.
2.
35,4
40,09
3r,,i
27,97
—
4,94
—
1,49
0,78
28,5
24,73
99,0
100.
553
B««k: Am. J. ofSo. XXXVI, IH. — Berthier: Aon. Chim. Phys. LI, 895. Ann.
Mittat, IllS^r. XIX. 698. Sobwgg. J. LXVIU, 199. — Boweu: Am. J. of Sc. VIII. H8.
Schwgg. J. XLIII, <U. — Damour: Ann. Mines III Sdr. XII. J. f. pr. Chem. XIII, 854.
— Klilredge: In meinem Laborat. — v. Kobell: Pogg. Ann. XVIII, t54. J. f. pr.
Giem. XXXIX, 288. ~ Nordeoskiöld: Privatmittbeilang. — Plattner: J. f. pr.
Chem. X» 511. — RammeUberg: Ztschrft. d. geol. Ges. VI, 677. -;- G. Rose: Reise
n. d. Ural I, 444. — Scheerer: Pogg. Ann. LXV, 889. — Ullmann: Syst-tabell.
Hebert, d. Min. 875.
Ottnner blaaer Oeberzag auf Malachit von Nischne-Tagil , sp. G. » 3,85,
A. Nordeoskiöld aus 40,82 Phosphorstfare, 84,85 Kieselstfure, 88,44 Kttpferoxyd,
8,45 Magnesia, 0,58 Tbonerde, 83,03 Wasser bestehend. Ist vielleicht ein Gemenge.
Verh. Petertb. min. Ges. 4857—58. S. 464.
II. Silikate von Sesquioxydeti,
A, Wasserfreie.
Phenaklt
V. d. L. unveränderlich; giebt mit den Flüssen farblose Glüser, schmilzt
mit wenig Soda zu einer milchwcissen Kugel ; mit einer grösseren Menge bildet
er eine aufjgeschwollene unschmelzbare Masse.
Wird von Säuren nicht angegriffen.
h. Ilmengebirge im Ural. Hartwall.
2. Framont im Elsass. G.Bischof.
4. 2.
Kieselsaure 55, U 54,40
Beryllerde 44,47 45,57
Kalk u. Magnesia — 0,09
99,61 400,06
Da der Sauerstoff von Basis und Süure gleich ist, so ist der Pb. halbkicsel-
saure Beryllerde (Singulosilikat)
»e« Si»,
3 At. Kieselsäure = 44 55 = 53,96
2 - Beryllerde = 946 = 46,04
2101 föö;
Bischof: Pogg. Ann. XXXIV, 525. -- Hartwall: Berz. Jahresb. XIII, 457. Pogg.
Ann. XXXI, 57.
Ber>II.
Im Feuer des Porzellanofens unschmelzbar (Klaproth). Y. d. L. runden
sich dünne Splitter nach langem Blasen, und bilden eine blasige Schlacke.
Durchsichtiger B. wird in der Hitze milchweiss. In Borax löst er sich zu einem
farblosen (der Smaragd zu einem schwachgrünlicben) Glase. Phosphorsalz löst
554
im JDsesam jof . and giebt ohne Rieselabscheidung eine opalisirende Perie. Mit
>«äd -^täteht in der Hitze eine klare Auflösung. Einige Berylle geb<Hi bei der
^•Hiiikiiüiisprobe Sparen von Zinn.
Er wird voo Säuren nicht angegriffen, der heftig geglühte wird nach v. Ko-
«f • l von Schwefelsaure etwas zersetzt.
V iii*{ueliD erkannte zuerst die Natur des Berylls und dessen Identitit
!ia iem Stnarasd durch Entdeckung der Beryllerdo; er zeigte, dass ein Gehalt
lik «JhmB die Firfoung des Smaragds bedingt (was indessen nach Hofmeister's
^ntffvw nkki der Fall wäre). Berzelius fand spdter im schwedischen Beryll
lutf ueioe leo^ von Zinnsäure und Tantalsaure.
iosbenit und Davidsonit sind Beryll. Der Letztere ist von Breit-
laapi. Pljtmer undLampadius erkannt worden.
J. BervU.
. Sbihea. a^ Vauquelin. 6) Klaproth. c) Dumenil. d) Thomson.
: >guieni in Finland. Moberg.
r:iiii«>ia in Finland. Moberg.
.. jtvädbo bei Fahlun. a) Berzelius. 6) C. Gmelin.
. v'ö^uai in Nonvegen . Scheerer.
.. Wiöetberg. Bornträger.
* :^%N«ei in Baiern. o) Mayer, fr) Raromolsbcrg.
>^ So^cntthle bei Tirschenreuth in Bniorn. Müller.
's??Ä\%*jnenbach in Baiern. Müller.
U.^ftiiNK'h, Schlesien. Sp.G. = 2,6ö. Hofmeister.
V :lio\ bei Dublin Mall et.
iic^*s, Frankreich. C. Gmelin.
..Linien. Schneider.
t Sttiarasid.
wi^..' Vi Santa Fe de Bogota in Neu-Granada. a) Vauquelin. 6) Klap-
>. ,* Sohlieper. d) Lcwy.
.eu*.Hiv'hthal im Pinzgau. Sp.G. =2,63. Hofmeister.
t'4
A,
4.
2.
3.
a.
b.
c.
d.
—
—
0,28
0,10
68
66,45
67,0
66,86
67,36
66,61
45
46,75
10,5
18,4t
16,46
16,51
U
15,50
14,5
12,53
12,75
12,75
i
0,60
1,0
2,00
1,50
3,03
2
0,5
—
/
100. 99,30 99,5 99,80 98,35 99,00
555
4
•
5.
5.
1
7.
a.
b.
a.
b.
Ttolalsaure
0,72
^—
—
—
.—
KieMlsttore
68,35
69,70
67,00
66,90
66,56
65,47
TlioDerde
47,60
16,83
49,64
48,45
47,82
47,47
Beryllerde
43,43
<3,39
42,56
48.80
§
12,66
42,70
Ssenoxyd
0,72
0,84
0,53
2,95
« *'"
2,62
Kalk
—
0,48
— .
An 0,44
Ca 2,00
Magnesia
—
—
0,30
Wasser
—
—
0,40
400,52
400,46
99,94
400,20
99,58
400,06*)
8.
9.
10.
14.
12.
*t.
Kieselsaure
66,8
67,4
65,54
66,43
67,54
67,6
Thonerde
49,9
20,0
20,74
47,87
47,63
48,8
Beryllerde
43,4
42,0
44,46
43,09
43,54
42,3
Eisenoxyd
0,9
400,7
0,3
99,7
4,33
Ca 0,23
4,62
99,54
0,9
98,68
99,6
ÄgO,42
99,36
B.
1.
Kieselsäure
64,40
b.
68,50
c.
69,54
d.
67,85
66,22
Thonerde
4 4,00
4 5,75
14,49
47,95
46,36
Beryllerde
Ghromoxyd
Eisenoxyd
Kalk
43,00
3,50
2,56
97,46
42,50
0,30
4,00 1
0,25
98,30
45,41
*g[4,64
42,40
Spur
]äg0,90
Na 0,70
99,80
42,79
4,63
0,78
401,05
äg 0,83
98,64
Die Analysen des Berylls ergeben, dass der Sauerstoff der Thonerde, Beryll-
de und Kieselsäure = 4:4:4 ist. Demgemäss kann man ihn als eine Ver-
adung (isomorphe Mischung) von 4 At. Thonerdebisilikat und 4 At.
^ryllerdebisilikat betrachten,
«eSi» + ÄlSi»= 1^} Si».
6 AI. Kieselsaure = 2340 = 67,46
4 - Thonerde = 642 = 48,74
4 - Beryllerde = 473 = 43,80
3425 400.
ird die Beryllerde, was jedoch weniger angemessen erscheint, als ein Monoxyd
^trachtet, so wtlrde die Formel des Berylls
3ßeSi + ÄlSi»
in, und also gleichfalls nur Bisilikate enthalten*].
1] Dieser Beryll, dessen sp. G. ss 2,745 ist, zeigt Spuren von Verwitterung.
S) Bei Awdeef (Pogg. Ann. LVI, ISO) ist die Formel and die Berechnung nicht ganz
^htig.
y
556
Nach Lewy verliert der Smaragd beim Glühen S p.C, walcli6 ans 1|(
Wasser nnd 0,42 i>rgani8cher Substans bestehen. Je intensiver seine nibmfi^
um so mehr derselben enthalt er. Durch das Globen wird er entflhrbt, weshalb
Lewy diese Substanz als Ursache der Färbung betrachtet. Nach Hofmeister
bleibt die Farbe des von ihm untersuchten Smaragds.
Yerwitterter Beryll. Ein solcher von Tirschenreath in Baiorn eidUek
nach Maller: Kieselsäure 58,8, ThonerdeS4,7, Beryllerde 10,S| Eisenoxjdi,!,
Wasser 8,5.
Berselias: Schwgs. J. XVI, tSft. t77. ^ Bora t rigor: Leonh. n. BroaasMA.
4851. 485. — Breithaupt (Plattner, Umpadius) : (Davklsonit) J. f. pr. Ghem. Z, Ml
— Da llenil: Schwgg. J. XXXIX, 487. — C. Gmelin; Pogg. Ann. L^ 48t. — H«F>
melster; J. f. pr. Chem. LXXVI, 4. — Klaproth: Beitrage I, 9. III, t4S. — Lawy:
Aon. Chim. Pbys. III S6r. Uli, 5. — M allet: Privatmittheilong. — Mayert Uotk
u. Bronns Jabrb. 4854. 874. — Moberg : Acta soc. scient. feBnic. II, 74. Ben. Jahnib.
XXIV, 848. — Mttller: J. f. pr. Cbem. LVIII, 488. — Scheerer: Fögg. Ann.XLO,
888. — Scblieper: In meinem Laborator. — Schneider: PriTatmittheiloag. —
Thomson: Ontl. of Min. I, 899. ^ Vauqnelin: J. des Mines No. XXXVUIi 97.
No. XXXXIII, 888.
BSBlIt. Bin cyanitlihnliches Mineral von Bamle in Norwegen, welches naeh A. Bri-
mann enthalt:
Sanerstoff.
KieselsSnre 88,99 89,88
Tbonerde 40,78 49,84)
Bisenoxyd 4,94 9,84M9,95
Kalk 4,94 9,89j
99,74
Da die Sauerstoffmengen sich s 4} : 4 verhalten, so w8re der B. d rei vierte Ikiessl-
saure Thonerde,
Äi* Si«,
9 At. Kieselsaure s 84S5 s 57,48
4 - Thonerde a« 8568 « 49,57
6038 400.
Das Zweidrittelsilikat AlSi^ würde 54,88 Kieselsaure und 45,47 Thonerde voranssetsen.
Nach Sa cm an D waro aber Quarz beigemengt. Ist dies richtig , so dürfte das Mioeral
wohl Cyanit sein.
Erdmann : Berz. Jahresb. XXII, 496. — Saemann: Dana Min. IV Ed. II, 264.
Cyanit
V. d. L. unschmelzbar; in Borax schwer aber vollkommen löslich, im
Phosphorsalz ein Kieselskelett hinterlassend; schmilzt mit wenig Soda theil-
weise zu einer blasigen halbdurchsichtigen Masse zusammen , schwillt mit mehr
Soda nur an und zeigt sich unschmelzbar ; mit Kobaltsolution befeuchtet und
geglüht, färbt er sich schön blau.
Wird von Sauren nicht angegriffen.
Der Cyanit ist zuerst von Saussure d. J., sodann von Laugier and von
Klaproth analysirt worden. Später haben sich Ärfvedson u. A. mit der
Wiederholung der älteren Versuche beschäftigt , wobei sich Differenzen ergaben,
557
lie durch die Schwierigkeit, das Mineral fttr die Analyse vollständig aufzu-
Khliessen, besonders in früherer Zeit entstanden w'aren.
1. St. Gotthardt. a) Saussure. 6) Laugier, c) Klaproth. d) Vanu-
xem. e) Arfvedson. /) Rosales, g) Sp.6. s 3,6. Marignac.
S. Zillerüial (Greiner), a) Beudant. 6) Sp.6. =: 3,678. Jacobson.
3. Tyrol. Sp.6. == 3,661. A. Erdmann.
4. Saualpe in Kärnthen. Köhler.
5. Röraas in Norwegen, a) Arfvedson. 6) Sp. 6. = 3,124. A. Erdmann.
6. Elfdal, Wärmland. Sp. G. = 3,48. IgelstrOm.
7. Herttjoki, Finland. Mit Quarz verwachsen. Modecn.
8. Chesterfield, Massachusets. Yanuxem.
9. Sinclair Co., N. Carolina. Smith und Brush.
b.
c.
d.
e.
f.
g-
früher
später
Kieselsflure 30,62 38,50 43,0
42,0
34,33
36,9
36,67 36,60
Thonerde 54,50 55,50 55,0
57,5
64,89
64,7
63,11 62,66
Eisenoxyd 6,00
2,75 0,5
0,50 —
^""
—
—
1,19 0,84
Kalk 2,02
99,22 \
101,6 100,97 100,10
Magnesia 2,30
— —
Wasser 1 . e-ß
Verlust 1 *'^^
0,75 —
400. 98,00 98,5
99,5
2.
8.
4.
5.
a.
b.
a.
b.
Kieselsiiure 31,6
37,30
37,36
37,92
36,4
34,40
Thonerde 67,8
62,60
62,09
61,60
63,8
61,86
Eisenoxyd —
1,08
0,71
1,04
—
0,52
Kalk 0,2
—
100,16
0,42
100,98
100,2
Cu0,19
Sali 0,2
100,98
96,97
99,8
6.
7.
8.
9.
Kieselsäure
40,02
42,12
42,56
37,6
Thonerde
58,46
55,33
57,00
60,4
Eisenoxyd
2,04
0,46
—
1,6
Kalk
—
2,21
—
Wasser
2,66
—
—
100,52 102,78 99,56 99,6
Die neueren und zuverlässigsten Analysen von Arfvedson, Rosales,
Marignac, A. Erdmann und Jacobson geben das Übereinstimmende Re-
sultat, dass der Sauerstoff der Kieselsäure und der Thonerde s 2 : 3 ist, so dass
ier Cyanit eine Verbindung von 1 At. Kieselsäure und 1 At. Thonerde, drit-
lel-kieselsaure Thonerde, darstellt,
ii^lSi,
sine Formel, welche v. K ob eil zuerst für ihn aufgestellt hatte.
558
i Ai. Kieselsäure » 385 « 37,5
1 - Thonerde = 642 = 62,6
4027 100.
Dies ist zugleich die Zusammensetzung gewisser Andalusite und des Stauroliths
von Airolo, ebenso aber des Sillimanits (Bucbolzits, Fibroliths), welcher oft mit
dem C. identificirt wurde, jedoch in der Form und Dichtigkeit von ihm ab-
weicht. S. Sillimanit.
Unter den neueren Analysen steht die des schwedischen Gyanits (No. 6)
mit höherem Kieselsäuregehalt allein da, stimmt aber mit gewissen älteren
(No. 8, No. 1 c, d) Uberein. Nur eine genaue Wiederholung der Analysen könnte
entscheiden, ob es auch C. giebt, welcher aus 6 At. Kieselsäure und 5At.
Thonerde besteht,
Äl»Si«:=ÄlSi»-4.4ÄlSi oder =Äl«Si» + 3ÄlSi.
6 At. Kieselsäure = 2310 = 41,86
5 - Thonerde =r 3210 = 58,14
5520 100.
Dies würde zugleich die Formel des Stauroliths aus der Bretagne sein.
Monrolith von Monroe, New-York, verhält sich wie Cyanit, giebt aber
Wasser beim Erhitzen, a) Sp. G. = 3,04 — 3,09. B. Silliman. fr) Smith
und Brush.
Wörthit, Geschiebe, bei Petersburg vorkommend , verhält sich ebenso.
Analysirt von Hess.
M. W.
a.«)
b.
a.
b.
Kieselsäure
40,65
37,20
40,58
4!, 00
Thonerde
56,32
59,02
53,50
52,63
Eisenoxyd
2,08
Magnesia
0,28
1,00
0,76
Wasser
2,57
1,03
4,63
1,63
99,58 99,33 99,71 99,02
Beide Mineralien sind ohne Zweifel nichts Primitives , sondern aus Cyanit ent-
standen.
Arfvedson: K. Vet. Ac. Handl. 4821. Schwgg. J. XXXIV, 203. — Beudant:
Ann. Mines II. S6t. V, 310. — A. Er d mann: K. Vet. Ac. Handl. 4842. Berz. Jahresb.
XXIV, 344. — Jacobson: Pogg. Ann. LXVIII, 446. — Igelströmr Öfvers. sfAc
Förh. 4854. 66. J. f. pr. Chem. LXIV, 64. — Klaproth: Beitrüge V, 6. — Köhler:
In mein. Laborat. — Laugier: Ann. du Mus. V, 4 7. — Marigna c: Ann. Chini.
Phys. XIV, 49. Berz. Jahresb. XXVI, 862. — Modeen: Arppe Ondersökningar p. 44. —
Rosales: Pogg. Ann. LVIII, 460. — Saussure: Observations sur la physique XXXIV,
243. — B. Silliman: Am. J. of Sc. II Ser. VIll, 9. J. f. pr. Chem. XLIX. 202. -
Smith u. Brush: Am. J. of Sc. II Ser. XVI, 49. 374. — Vanuxem: Ann. Mioes,
III S6r. I, 475. — W^örth: Pogg. Ann. XXI, 73.
4} Miltel von drei Analysen. Andere Proben gaben 4,84 bis 3,09 p. C. Wasser.
559
Sillimanit
VeiiillU sieb wie Cyanit.
4. Saybrook (Chester), Connecticut, a) Thomson. frjBowen. c) Heyes.
d) B. Silliman. e) Staaf. /) Connel.
2. Fairfieid, New- York. Norton.
a.
b.
c. d.
e.
f.
Kieselsaure
45,65
43,00
42,60 37,65
37,36
36,75
37,70
Thonerde
49,50
54,24
54,90 62,41
58,62
58,95
62,75
Eisenoxyd
4,55
2,00
1,10 —
2,47
0,99
2,28
Magnesia
—
—
0,7f) —
0,40
—
—
Wasser
—
0,51
0,43
—
—
99,70 99,62 99,34 400,06 98,98 96,69 402,73
Wir machten nicht glauben, dass das Mineral wirklich von 37 bis über
45 p. C. Kieselstture enthalte, sondern eher, dass die Analysen mit höherem
Sauregehalt nicht richtig seien. /*und 2 sind gleichfalls unbrauchbar, so dass d
und e übrig bleiben , wonach der Sillimanit die Zusammensetzung des Gyanits
hat (bei dem gleichfalls einige Analysen bis 42 p. G. Säure gegeben haben).
Es ist zweifelhaft, ob Sillimanit und Gyanit identisch sind. So weit an-
nähernde Bestimmungen bei jenem ein Urtheil erlauben , ist ihre Krystallform
wenigstens sehr ähnlich, aber Ansehen und spec. Gewicht sind verschieden.
Bucholzit. Mit diesem Namen, so wie als Fibrolith und Xenolith hat man
faserige Mineralien bezeichnet, von denen folgende Analysen bekannt sind :
4 . Xenolith in Geschieben bei Petersburg. Stänglige und faserige Aggregate,
sp. 6. 3x 3,58. Komouen.
2. Bucholzit von Faltigl, Tyrol. Brandes.
3. Fibrolith von Delaware. Vanuxem.
4. Bucholzit von Ghester, Pennsylvanien. a) Thomson. 6) Sp. G. = 3,239.
A. Erdmann, c) B. Silliman.
5. Fibrolith aus dem Gamatik, Ostindien, a) Ghenevix. 6) B. Silliman.
6. F. von Brandywine, Springs Go., Delaware. B. Silliman.
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Kali
1.
47,44
52,54
s.
46,0
50,0
2,5
1,5
100.
38,00
58,25
0,75
97,00
1.
42,77
55,50
98,27
5.
b.
36,31
62,42
0,70
99,43
46,40
52,92
b.
40,05
58,88
0,74
39,67
c.
35,13
64,93
Ag 0,52
Kie
Th(
Eis
99,98
selsSure
inerde
enoxyd
99,32
6.
36,16
63,52
100,08
99,68
4) Binscbliesslich 0,84 Kalk.
660
Diese Substanzen scheinen foserige AbSndeningen von Cyanil,
oder Andalusit lu sein. Allein sie enthalten wahfs^hefnltdi sdwelleii 'Qoan
beigemengt, wie denn schon Fuchs gezeigt hat, dass der graue Cyanii (fthAt-
lit) durch Beimischung von Quarz zu Paserkiesel wird^ daher er Bncftoltii od
Fibrolith stets als solche Gemenge ansah. Die neueren AüalySen B. Silllmaii^
geben für alle die Zusammensetzung des Gyanits, Sillimanits und AndahuHs.
Der Xenolith soll Prismen von 94 * zeigen, was auf Andalusit hindeutet.
Bowen: Am. J. of Sc.Vill, 14t. Schwgg. J. XLIIli S09. — R. Braodes: Sohwgs.
h XXy, 4 16. — Connel: Edinb. phil. J. XXXI, Ml. Ben. Jahresb. XXHI, »8. -
A. Erdmann: Vet. Acad. Haodl. 4841. Berz. Jahresb* XXIV, •41. — Fmoht:
Schwgg. J. XXXIU, t79. — Hayes: Daoap. 16ft. — Komoaen: Pogg. Am. L¥l
648. — Norton: Danap. 166. — G. Rose: Mineralsyst. 89. — B. Silllman: Aa.
J. of Sc. 11 Ser. VIII, 40. J. f. pr. Chem. XLIX, 168. — S taa f s Berz. Jahresb. XXV.
848. — Tbomson (SUlimanit) t PbH. Mag. XXIV, 886. Berz. abresb. XXVI, Ifl. -
TbomaoD (Baoholzii): Ann. Lyc. N. York. HI. *- Vanniemi Ann. Müms IUIM
1,476.
Andalufilt.
V. d. L. unsohmelzbar. Giebt mit Borax schwer ein klares Glas; wird
von Phosphorsais noch schwerer zerlegt : schwillt mit Soda an ohne lU sdimel-
zen. Wird, mit Kobaltsolution befeuchtet, durch GlQhbn Matt.
Wird von Stturen kaum angegriffen.
Die Hlteren Analysen, s. B. vonVauquelin und von Brandei, waren
offenbar unrichtig.
1. Brasilien. Durchsichtig (Trichroismus nach Haidinger); Härte Ober 7;
sp.G. SS 3,47 Haidinger. 3,16Damour. Damour.
2. Ilerzogau in der Oberpfalz. Bucbolz.
3. Fahlun, Schweden. Svanberg.
4. Niemis, Kirchspiel Kalvola, Finland. Röthlicb, sp. 6. =3 3,44. Arppe.
5. Meissen, Sachsen, a) von Munzig, sp. G. s 3,452. Kerstan. 6) von
Robschutz, rdthlich, harter als Quarz, sp.G. ss 3,44. Pfingsten.
6. Bräunsdorf bei Freiberg. Röthlich, sp.G. = 3,07. Pfingsten.
7. Wunsiedel, Fichtelgebirge. Röthlich, sp.G. =: 3,42. Pfingsten.
8. Lisens in Tyrol. a) Bunscn. 6) Sp.G. a 3,454. A. Erdmann« c) In
grauen Cyanit verwandelt, und mit Glimmer verwachsen; sp.G. ob 3,404.
Roth.
9. Langtaufers Thal, Tyrol. a) Innere Masse, sp.G. =3 3,403. 6} Aeussere
Masse, sp.G. = 3,327. Hubert.
40. Krumbach an der Koralpe in Steiermark. Pseudomorphose von Cyanit.
Sp.G. SS 3,648. Hubert.
In Betreff dieser Analysen ist zu bemerken, dass No. 56, 6, 7 und 8c im
geglühten Zustande untersucht sind, und dass der Gltthverlust 4,2 — 4,2— 8, <5
—4,78 p. G. betrug.
561
n
a.
B.
4.
a.
b.
6.
MlsSure
37,03
36,5
37,65
37,27
37,51
36,84
37,57
tierde
61,45
60,5
59,87
61,26
60,01
55,88
59,88
)iiozyd
4,17
4,0
1,87
1,86
1,49
3,88
4,33
i
—
0,58
—
0,48
4,09
0,64
;nesia
—
0,38
100,35
—
0,46
99,95
4,44
98,44
0,47
99,65
101,0
100,39
99,56
7.
8.
9.
<0.
/
a.
b.
c.
a.
b.
idsäure
35,74
40,17
39,99
36,74
39,24
36,66
37,63
»oerde
56,98
58,62
58,60
59,65
59,49
60,00
59,44
moxyd
5,7<
—
0,72
2,80
0,63
4,33
0,86
iganoxyd
—
0,51
0,83
—
—
kL
0,<5
0,28
—
0,49
0,50
0,93
8,04
inesia
0,80
—
—
— -
0,25
—
0,50
98,78 99,58 100,14 99,68 100,11 99,92 100,14
Sauerstoff verhältniss der Kieselsäure und der Tbonerde (nebst den übrigen
en) ist in :
29,05 = 1 : 1,51
29,45 s 1 : 1,56
28,83 = 1 : 1,47
29,16 s 1 : 1,50
28.78 = 1 : 1,48
27.79 = 1 : 1,45
28,60 = 1 : 1,47
28,44 = 1 : 1,53
27,50 = 1 : 1,82
27.82 = 1 : 1,34
28.83 SB 1 : 1,50
28,21 = 1 : 1,39
28,68 = 1 : 1,50
28,64 =r 1 : 1,46
! grosse Mehrzahl der Analysen ergiebt also das Sauerstoffverhältniss a
1,5 = 2 : 3. Demnach ist der A. eine Verbindung von 1 At. Kiesel-
ure undl At. Thonerde (drittel-kieselsaure Tbonerde),
ÄlSi,
1 At. Kieselsäure =» 385 = 37,5
1 - Thonerde = 642 =r 62,5
1027 100.
dalusit, Cyanit und der Staurolith von Airolo hätten demnach dieselbe Zu-
nmensetzung'), und wenn Andalusit sich in Cyanit verwandelt, so ist dies
ne chemische, sondern eine molekulare Umwandlung.
4
=: 49,88
8
» 48,95
3
s 49,55
4
« 49,35
5a
= 49,47
56
= 49,43
6
= 49,50
7
« 48,55
8a
= 80,85
86
= 20,77
8c
= 49,07
9a
= 80,37
96
= 49,03
40
= 49,54
4) Mittel von zwei Analysen.
t) Ancb das T alle steinmark nach einigen Analysen. (S. Hydrate).
Ranmelsberg^s MiDeralchemie. OQ
562
Nur der Ä. von Lisens giebt nach Bunsen und Erdmann das Saaer-
stoffverhaltniss 1:4^ = 3:4, welches eine Verbindung anzeigt, die Va ^^
Säure enthält,
Äl»Si*
9 At. Kieselsäure == 3465 = 40,3
8 - Thonerde = 5<36 = 59,7
8604 100.
Der Unterschied ist nicht gross, die Analysen erreichen nie 40,3 p. C. Säare
und die Formel ist an sich nicht wahrscheinlich.
Da indessen auch beim krystallisirtenStaurolith Schwankungen indem stO-
chioroetrischen Verhältniss vorkommen, so könnte es wohl sein, dass es Anda-
lusite von beiden Formeln giebt. In keinem Fall aber darf man, wie dies ge-
schehen ist, die letzte, nur auf zwei bis drei Analysen beruhende Mischung als
die ursprüngliche des A. betrachten, und alle übrigen als in Cyanit verwandelte
ansehen. Ihre Beschaffenheit, insbesondere die des brasilianiscbeny wideriegt
eine solche Annahme.
Ghiastolith (Hohlspath) ist ein meist Gesteinsmasse einschliessender,
vielleicht in Zersetzung begriffener Andalusit, von sehr ungleicher Härte.
4. Lancaster, Massachusets. a) Jackson, b) Bunsen.
2. Bona, Algerien. Sp. G. = 3,1. Renou.
3. Bretagne. Grosse weisse Krystalle. Arfvedson.
4. Von unbekanntem Fundort. Landgrebe.
i
K
i.
s.
4.
a.
b.
Kieselsäure
33,0
39,09
36,6
46,3
68,50
Thonerde
61,0
58,56
61,9
30,6
30,11
Eisenoxyd
4,0
—
—
2,6
Manganoxyd
0,53
Magnesia
—
—
2,7
1,1«
Kalk
—
0,21
—
Kali
—
— ~
41,3
i-^
Wasser
<,5
0,99
—
1,1
0,27
99,5 99,38 98,5 100. 100.
No. 2 entspricht der ersten, No. 1 b der zweiten Andalusitformel.
Arfvedson: Berz. Jahresb. XI, 204. — Arppe: Analyser af Finska Min. p. 32.
— Bucholz: Moll's Ephemeriden IV, 190. — Bunsen: Pogg. Ann. XLVII, 486. —
Damour: Ann. Min. IV. S6r. IV, 53. — A. Erdmann: Berz. Jahresb. XXIV, 8U.
— Hubert: Jahrb. geol. Reichsanst. I, 850. 858. — Jackson: Boston nat. bist.
Journ. 1,55. — K ersten: J. f. pr. Chem. XXXVII, 4 62. — Landgrebe: Schwgg.
J. LIX, 55. — Pfingsten (u. Schmid): Pogg. Ann. XGVII, ns. — Renou: Lieb.
Jahresb. 1849. 736. — Roth: Zeitsch. d. geol. Ges. VII, 15. — Svanberg: Ben.
Jahresb. XXIII, 279.
Ueber Veränderung des Andalusits s. femer :
Bischof Geologie II, 857. — Blum Pseudomorpbosen 47. Zweiter Nacbtr. 40.
563
Topas.
Giebt in der offenen Röhre nur auf Zusatz von geschmolzenem Phosphor-
sais und bei starkem Blasen Fluorreaktion. (Oder nach v. Kobell, wenn er
mit kohlensaurem Natron geschmolzen und dann in der Röhre eine Zeit lang
stark erhitzt wird). Ist v. d. L. unschmelzbar, wird höchstens an der Ober-
lache feinblasig. In Borax wird er opak, und löst sich langsam zu einem kla-
ren Glase ; mit Phosphorsalz bildet sich ein Rieselskelet und eine beim Abktth-
en opalisirende Perle; mit Soda liefert er eine blasige halbklare Schlacke, mit
nehr derselben eine aufgeschwollene unschmelzbare Masse. Nach Turner
M>Uen einige T. beim Schmelzen mit Flussspalh und saurem schwefelsaurem
Sali auf Borsäure reagiren.
Schon Klaproth fand, dassderT. im Feuer des Porzelianofens unschmelz-
bar ist, sich weiss oder grau brennt, matt und undurchsichtig wird, und dabei
20 p. C. (der Pyknit 25 p. G.) verliert.
Porchhammer hat angegeben, dass in der Schmeizhitze des Eisens
(Roheisens?) der T. einen Gewichtsverlust erleidet, der in Fluorkiesel besteht,
und wobei sämmtliches Fluor fortgeht. Dieser Verlust betrug beim Topas von^
Trumbull, Connecticut 23,53 p.C.
Brasilien 23,03 ,,
Finbo (Pyrophysalith) 24,80 ,,
Später haben Deville und Fouquö dieses Resultat beslütigt; sie erhielten
23 p.c. Verlust, bestehend aus reinem Fluorkiesel, wahrend ein bei Platin-
schmelzhitze unschmelzbares Thonerdesilikat zurückblieb. Sie geben zugleich
an, dass die weissen Topase einen grösseren Verlust als die gelben erleiden,
gleichwie sie sich durch die Lage der optischen AxA unterscheiden, welche
sich bei den letzteren mit dem Farben Wechsel in der Hitze gleichfalls ändern.
Von Säuren wird der T. nicht angegriffen, nur Schwefelsäure entwickelt
bei längerer Digestion etwas Fluorwasserstoff.
Der T. ist seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts vielfach untersucht wor-
den. Pott beobachtete (1747) sein Verhalten in der Glühhitze, ohne aber auf
die Gewichtsabnahme zu achlen. Marggraf glaubte (1776) Thonerde und
Kalk als Bestandtheile gefunden zu haben. T. Bergman (1780) und Wieg-
leb (1786) nahmen gleichfalls diese nebst Kieselsäure darin an. Vauquelin
zerlegte (1793) den sächsischen, Lowitz (1801) den sibirischen T., und erklärten
ihn für Thonerdesilikat , wobei aber Letzterer einen Verlust von 7 p.C. halte.
Erst Klaproth erkannte (1807) die Bestandtheile richtig, wies das Fluor nach,
und gab Analysen des sächsischen und brasilianischen T., die dann von Vau-
quelin bestätigt wurden. In dem Pyknit hatte inzwischen schon Bucholz
(1801) das Fluor gefunden, was Vauquelin gleichfalls bekräftigte, während
zugleich Klaproth (1810) den P. analysirte, und Bucholz seine früheren
Versuche wiederholte (1811).
36*
564
Allein die Bestimmung des Fluors wurde erst durch die Arbeit von Ber-
zelius: oUeber die bis jetzt bekannten Fluosilikate* oder die zum Topas ge-
rechneten Fossilien « (1 81 5) versucht, ohne jedoch zu glücken, worauf es end-
lich Porchhammer (18i3) gelang, dieses Element und flberhaupt die Be-
stand theile des T. mit Sicherheit festzustellen.
Wir führen einen Theil der älteren Analysen aus historischem Interesse
hier mit auf.
1. Schneckenstein bei Auerbach im sächsischen Voigtlande, a) VauqueÜD.
b) Klaproth. c) Berzelius.
2. Brasilien, a] Vauquelin. b) Klaproth. c) Berzelius. d) Porch-
hammer.
3. Finbo bei Fahlun. a) Berzelius. 6) Forchhammer.
4. Trumbull, Connecticut. Forchhammer.
4.
t.
a.
b.
c.
a.
b.
c.
d.
Kieselsäure
1 29
35
34,24
28
44,5
34,01
Thonerde
49
59
87,45
47
48,0
58,38
54,88
Fluor
20*)
5
14,S4
n
7,0
14,29
17,33
(16,58)')
98
99
105,93
S.
92
99,5
106,68
4.
Kieselsäure
34,36
b.
35,66
35,39
Thonerde
i
57,74
55,16
55,96
Fluor
4 4,26
17,79
(17,9)_
17,35 (16,
9)
106,36 108,61 108,70
Die viel zu geringen Fluorgehalte der alleren Analysen rühren nach Forch-
hammer daher, dass der T. beim Schmelzen mit kohlensaurem Alkali nicht
vollkommen zersetzt wird, wenn man nicht noch Kieselsäure gleichzeitig hinzu-
fügt.
Durch Forchham mer's Versuche ist erwiesen, dass der Gehalt an Fluor
etwa um 3 p.C. grösser ist, als ihn Berzelius gefunden halle. Letzteres ist
hier nach der wahren Zusammensetzung des Fluorcalciums berechnet.
Lässt man zunächst das Fluor ausser Acht, so ist im T. der Sauerstoff der
Kieselsiiurc und der Thonerde.
nach Berzelius : nach Forchhammer:
in 1c = 1 : 1,51 in 36 = 1 : 1,40
2c = 1 : 1,54 4=1: 1,42
3a = 1 : 1,52
Mit Rücksicht darauf, dass Forchhammer bei der Analyse Kieselsäure hin-
zufügte, lässt sich glauben, dass deren grössere Menge ein wenig Thonerde zu-
rückgehallen habe, so dass im T. der Sauerstoff von Kieselsäure und Thonerde
gewiss = 1 : 1 J = 2 : 3 ist, wie es ßerzelius's Analysen so genau ergeben.
\) Die ulteren Angaben sind als FluorwasserstofT oder Flusssäure zu denken.
2) Die eingeklammerten Zahlen bezeichnen den aus dem Gllihverlast (SiFl*) berecbne-
ten Fluorgehalt.
Abgesebeii vom Fluor also ist der T. eine Verbindung von 4 At. Kieselsilure
und 4 Ai. Thonerde,
Früher dachte man sich ihn als eine Verbindung von Fluoraluminium mit kie-
selsaurer Thonerde. Da die At. des Fluors und der Thonerde sich = 6:7 ver-
halten, so würde man demnach die Topasformel
4 AI Fl» + 5Äl«Si»
schreiben müssen, d. h. das zweite Glied wUrde Singulosilikat und der Sauer-
stoff von Thonerde und Kieselsaure = 1,4 : 4 sein.
45 At. Kieselsäure = 5775 = 35,49
40 - Thonerde = 64201 _ „. ^. Th^^.^An
8 - Aluminium = 4368/ = ^*'^^ Thonerde
42 - Fluor = 2850 = 47,37
46443 407,32
Diese Formel entspricht also den Analysen sehr gut. Allein sie ist dennoch un-
wahrscheinlich, weil man annehmen müsste, dass beim Glühen das Fluoralu-
minium und ein Theil Kieselsiiure des Silikats sich zu Fluorkiesel und Thonerde
umsetzen, und die Produkte
ÄP*Si»und 6SiFl»
seien. Letzterer würde 24,4 3 p. C. betragen.
Forchhammer schlug vor, den T. geradezu als eine Verbindung von
Fluorkiesel und kieselsaurer Thonerde zu betrachten ; in diesem Fall würe die
Formel
3 Si Fl* + Ar Si*
oder 6 SiFl* + Äl**Si*
Beide sind an sich nicht annehmbar, ferner aber ist die Verbindung von Fluor-
kiesel mit einem SauerstofTsalz wider alle chemische Analogieen, und steht diese
Ansicht der ersten an Wahrscheinlichkeit unendlich nach.
Ich habe für den Topas und alle fluorhaltigen Silikate eine andere Consti-
tution vorgeschlagen, welche jene beiden Vorstellungen gleichsam vereinigt,
und, wie mir scheint, viel naturgemässer ist. Ich halte diese Verbindungen
für isomorphe Mischungen eines Silikats und Doppelfluorürs, beide von analoger
Zusammensetzung, so dass man gleichsam sagen könnte, das Ganze sei ein Sili*
kat, worin ein Theil des Sauerstoffs durch Fluor ersetzt sei, eine Idee, welche
bei dem ausserordentlich starken elektronegativen Charakter des Fluors, in Folge
dessen es sich vielleicht mit Sauerstoff nicht verbindet, von chemischer Seite
sich wohl rechtfertigen lässt.^) In dieser Weise sind Apophyllit, Chondrodity
Glimmer etc. aufzufassen.
Der T. ist also drittel-kieselsaure Thonerde, in isomorpher
Mischung mit Kieselfluoraluminium, und zwar den Analysen ge-
4) Verbindungen von SauerstofTsalzen udÜ DoppelfluorUren hat Berzelius beim Mo-
lybdän und Wolfram längst entdeckt.
566
mSss, beide In dem ÄtomverhUltniss von 5:4, oder dem GewichisverbXlUiiss
von 3:1,
(A1FI»4- SiFl*) 4- 5ÄlSi
Si =: 185 = 2,701
AI
5 Fl
= 185 = 2,70)
=: 342= 5,00y = 25,03 A1FI* + SiFl*
= 1187 = 17,33)
6849 100.
Die Analyse muss geben :
eSi = 2310 = 35,19
6ÄI = 3852 = 56,24
5Fi = 1187 = 17,33
108,76
Auch diese Zahlen stimmen sehr gut mit den Analysen, obwohl hier die At. von
Fluor und Thonerde = 5:6 sind, ja die Thoncrde stimmt noch besser mit den
gefundenen Mengen, als es nach der oben angeführten alten Formel der Fall
sein würde.
Nach dieser Ansicht von der Constitution des Topases zersetzt sich in sehr
hoher Temperatur das Fluoraluminium mit einem Theil der Kieselsäure des Si-
likats zu Fluorkiese],
2 At. Topas = 5SiFl* und ÄV^Si^.
Die Menge des auszutreibenden Fluorkiesels würde 24,08 p. C. sein (gefunden
23,0—24,8).
Es ist durch fernere Analysen darzuthun, ob Deville's Behauptung, die
weissen T. seien reicher an'Fluor, begründet ist.
Meine Hypothese steht im Einklang mit der Krystallform des Topases, welche
der des Andalusits nahe kommt. Auch der A. ist ÄlSi.
Pyknit. Verhält sich wie Topas. Sein Glühverlust in starker Hitze ist
nach Klaproth 25 p. G.
Die Bestandtheile sind :
a. b. c. d. e.
Klaproth. Vauquelin. Bucholz. Berzeiius. Forcbhammer.
Kieselsfiure 43,0 36,8 35,0 38,43 39,04
Thonerde 49,5 52,6 48,0 51,00 51,25
Fluor 4,0 5,8 16,5 16,22 _iM8
Kalk — 3,3 0^ 105,65 108^77
Eisenoxyd 1,1 — /fOO.
Wasser 1,0 1,5
98,5 100.
Hier ist der Sauerstoff von Kieselsäure und Thonerde in
d = 1 : 1,15 = 2,60 : 3
e = 1 : 1,18 = 2,54 : 3
Nimmt man 2^^ : 3 = 10 : 12, so enthält der P. 4 At. Thonerde auf 5 At. Kie-
selsäure, Äl*Si« = ÄlSi^ + 3ÄlSi.
567
Im P. sind die At. von Fluor und Tbonerde nahe = 4 : 4 , so dass er also
mit (4AIFI« 4- öSiFl») + 6Äl*Si* (I.)
bezeichnet werden kann.
Allerdings liegt es nahe, den Sauerstoff von Basis und Säure ss 4 : 1 zu
setzen ; dann ist die Formel
(2 AI Fl* + 3SiFl*) + 5Äi*Si* (II.)
I.
25Si = 9625 = 32,4 0\ „. .« = Si 38,52
20il 5= 42840 = 42,83/ ^*»^^ Äl 54,39
5Si = 925 = 3,08
4AI s= 1368 = 4,56
22 Fl s 5225 = 47,43
Fl 47,43;
25,07 107,34
29983 400.
n.
45Si = 5775 = 35,47 \ «, ^^ = Si 42,56
10Ä1 = 6420 = 39,42 J ^*»^^ Äl 47,31
3Si = 555 = 3,44 ) Fl 47,50
= 3,44)
=: 4,20 [25,4 4
= 47,50 J
2 AI = 684 =: 4,20 > 25,4 4 107 37
42FI = 2850
46284 4 00.
Man sieht, die zweite Formel ist einfacher, allein die erste entspricht allein den
neueren Analysen.
Der P. ist also anders zusammengesetzt als der Topas; nach Forchham-
mer deutet auch seine Struktur auf eine zwei- und eingliedrige Form. Allein
G. Rose fand ihn von der Form und Struktur des Topases, jedoch öfters sehr
weich, wohl von anfangender Zersetzung herrührend, so dass darin die Abwei-
chungen in der Zusammensetzung begründet wären.
Topas weniger Äl'Si kann Pyknit sein, denn:
Topas = Äl«Si« 4- 5 Fl
Pyknit = Äl* Si» + 5 Fl
T. Bergroaii: Opu8C.| phys. et ehem. Upsal. 4 780. — Berzelius: Schwgg. J.
XVI, 428. — Bucholz; Scheerers N. J. II. 45. Scbwgg. J. I, 885. — Deville:
Compt. rend. XXXVIII, 847. J. f. pr. Chem. LXII, 78. — Forch hammer: J. f. pr.
Chem. XXIX, 494. XXX, 400. — Klaprolh: Beitr. I, 40. 82. IV, 460. V,50. — Lo-
witz: Creirs Ann. II, 868. — Marggraf : R6ch. chim. sur le Topaze de Saxe. N.
M^m. de TAcad. des Sc. de Berlin 4 776. 73. — Pott: Exp6r. pyrolechn. sur le Topaze
de Saxe; ibid. 4 747. 46. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXII, i88. — G.Rose:
Krystallsyst. 84. — Vauqaeiin: J. des Mines; An IV. Gehlen*8 N. J. V, 479. —
Wiegleb: Grelles Ann. I, 4 786.
Staurolith.
V.d. L. fast unschmelzbar; reagirt mit den Flüssen auf Eisen und schmilzt
mit Soda unter Brausen zu einer gelben Schlacke.
Wird von Chlorwasserstoffsäure nicht angegriffen, von Schwefelsäure vor
und nach dem Gltthen theiiweise zersetzt.
Der St. wurde von Klaproth, Vauquelin, Thomson, neuerlich ins-
besondere von Jacobson untersucht.
568
Hiernach ist die Zusammensetzung insofern verschieden, als die Kiesel-
säure von 30 bis zu 40 p. G. variirt.
A. St. vom St. Gotthardt.
4. Rother. Klaproth. 2. Dunkelrother, sp. G. « 3,737 — 3,744.' Loh-
meyer. 3. Rosales. 4. Marignac. 5. Jacobson.
4.
s.
s.
4.
5.
a.
b.
e.
d.
87,02
27,25
28,47
89,13
29,72
30,31
30,91
49,96
56,39
53,34
52,01
54,72
46,80
48,68
20,07
19,37
17,41
17,58
15,69
18,08
15,37
0,88
—
0,31
—
—
0,13»)
1,19
—
2,57«)
105,58
0,72
100,25
1,88
100.
4,85
401,98
8,16
97,48
1,33
97,33
97,18
Kieselsäure 27,00
Thonerde 52,25
Eisenoxyd 48,50
Manganoxyd 0,25
Magnesia —
98,00
B, St. von Airolo am St. Gotthardt.
Sp. G. = 3,66—3,73.
Analysen von Jacobson.
a.
b.
Kieselsäure
33,45
32,99
Thonerde
47,23
47,92
Eisenoxyd
46,54
16,65
Magnesia
4,99
1,66
99,18
99,22*)
C. St. von
Polev^sk
oi am Ural.
Sp. G.
= 3,547-
-3,588.
Analysen von Jacobson.
o
b.
38,33
Kieselsäure
38,68
Thonerde
47,43
45,97
Eisenoxyd
15,06
14,60
Magnesia
2,44
2,47
103,61 101,37
D. St. aus der Bretagne.
Sp. G. = 3,527—3,529.
1. Yauquelin.
2. Thomson. 3.
4. «
. Collet-
-Descot
3.
ils. 4.
4
Jacob
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Manganoxyd
Magnesia
33,00
44,00
13,00
1,00
3,84*)
94,84
a.
36,69
39,88
18,14
4,04
0,68*)
99,33
b.
50,07
35,90
13,91
99,88
48,0
40,0
9,5
a.
39,19
44,87
15,09
0,17
0,32
99,64
b.
40,35
44 22
15,77
0,10
97,5
100,44
1) Thonerdehaltig. 2) Kalk.
3) Ein schwarzer St. vom St. Gotthardt enthält nach Klaproth: 87,5 Kieselsäure,
44 Thonerde, 4 8,25 Eiseuoxyd, 0,5 Manganoxyd, 0,5 Magnesia.
4) Kalk.
569
Die SdiwierigkeiteD der Analyse des Slauroliths sind derart, dass nur die neue-
ren Vemiche von Jacobson zur Berechnung dienen können.
Sauerstoff.
Si
AI
9e(Sn)
A.
B.
C.
D.
4.
6 a. a.
b.
b.
(a.
tb.
H,78
15,13 47,37
17,13
19,90
20,35
80,95
S4,91 •
24,88 SS,05
22,38
81,47
80,95
80,65
5,31
5,87 4,95
4,99
4,38
4,58
4,76
0,89
0,51 0,80
0,66
0,99
0,13
—
»(lüg) : Si
f^e :
: AI
Ak
= 8,06 : 4
: 4,7
5a
1,99 : 1
: 4,6
B a
1,60 : 1
: 4,5
b
1,64 : 1
4,5
C b
1,35 : 1
4,9
Dia
1,86 : 1
4,6
46
1,21 : 1
: 4,3
Sämmtliche Slaurolithe sind in der nainlicbcn Form kryslallisirt. ilält man sich
an die Analysen, so rouss man demnach jedem eine besondere Formel zuschrei-
ben, entsprechend dem Sauerstoffverhältniss :
A. 2 : i =r R* Si» (Vierlelsilikat)
£. 4| : 4 a ft'oSi* (Dreizehntelsilikat)
C. H :4 = R» Si* (Dreiachlelsilikat)
D. ii: \ = R» Si« (Dreifünfteisilikat) .
Da in allen 1 At. Eisenoxyd gegen 5 At. Thonerde vorhanden zu sein scheint
(je weniger Eisenoxyd, um so sicherer dürfte seine Trennung von der Thonerde
gegluckt sein), so berechnen sich diese Formeln folgendermaassen :
A.
}&«
iPe
3 Si = 1155 = 29,45
VÄl = 2140 = 54,02
f Pe = 667 = 16,83
3962 "100.
'lt. A
Si»
Si»
C.
i* 18.
9 Si =s 3465 = 38,17
yil = 4280 = 47,15
jPe = 1333 = 14,68
9078 lOO.
ii\ l«o.
9 Si = 3465 = 33,06
VXl = 5350 = 51,04
-jge = 1667 = 15,90
10482 ^ÖO.
D.
i }>
lÄl
6Si a 2310 = 39,70.
VÄl = 2675 = 45,98
fPe =s 833 = 14,32
5818 100.
Jacobson hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass mit zunehmender
Kieselsäure das spec. Gewicht sich vermindert.
570
Wenn die gegebenen Formeln auch als der empirische Ausdruck der Ana-
lysen gelten dürfen, so sind sie doch betreffs der Constitution des Stauroliths
sehr unbefriedigend. Sie würden höchstens beweisen, dass Verbindungeu
ft^^Si" ganz allgemein isomorph sind.
Die Beschaffenheit des Stauroliths (Härte u. s. w.) spricht nicht dafOr,
dass Zersetzungsprozesse auf ihn gewirkt haben, wie denn Tbonerdesilikate
denselben nicht unterworfen sind. Auch an eine Einmengung von Saure oder
Basis ist nicht gut zu denken.
Es kann keine Erklärung genannt werden, wenn man annimmt, diesen
verschiedenen Verbindungen liegen einfach zusammengesetzte unter sich iso-
morphe Silikate zum Grunde, z. B.
R'Si:=a; R5i=.6; RSi' « c,
so dass
i4=sa-4-26 C = c + 76
B =z a H- Sb D r= c + ib
wäre, weil die Existenz dieser Verbindungen in Staurolithform nicht nachge-
wiesen ist.
Das Vorkommen der Magnesia in fast allen St. dürfte darauf hindeuten,
dass auch Eisen oxy du 1 vorhanden ist. Einige vorläufige Versuche zeigten
mir, dass dessen Menge sogar überwiegt, und spätere setzen vielleicht die
Constitution des Minerals in ein helleres Licht.
Collet-Descotils: J. de Phys. XLVI, 66. — Jacobson (Lohmeyer, Rosa-
les): Pogg. Ann. LXIL 449. LXVIII, 444. — Klaproth: Beitr. V, 80. — Marig-
DHC: Ann. Chim. Phys. III Sör. XIV, 49. — G. Rose: Krystellochem. Minsyst. 76. —
Thomson : Outl. L 280.
B. Hydrate.
Euklas.
V. d. L. stark erhitzt, schwillt er an und schmilzt in dünnen Splittern zu
weissem Email. Von Borax und Phosphorsalz wird er unter Brausen aufgeldsl,
und giebt mit Soda bei der Reduktionsprobe Spuren von Zinn.
Von Säuren wird er nicht angegriffen.
Der E. wurde zuerst (gegen 1800) von Vauquelin untersucht, weicher
den Gehalt an Beryilerde auffand. Der ans^^nJ'che Verlust in den Analysen
veranlasste Berzelius (1818) zu einer Wiederholung. In neuerer Zeit puh-
licirte Maltet eine Analyse, und zuletzt fand Damour einen bedeutenden
Gehalt an Wasser in dem seltenen Mineral.
Vaaquelin. Berzelius.
Hallet.
(Sp
. G. s S,«36)
Kieselsäure
35—36
43,22
44,18
Thonerde
18 19
30,56
31,87
Beryllerde
14 15
21,78
21,43
Eisenoxyd
2— 3
2,22
1,31
69 73
Zinnsäure 0,70
■
0,35
98,48 99,14
571
Damonr.
a.
b.
c.
d.
Mittel.
Kieselsaure
41,S6
*1,67
*1,51
*1,77
*1,63
Thonerde
33,5*
3*, 45
3*,35
3*,25
3*,07
Beryllerde
<6,95
17,05
16,90
16,96
16,97
Kalk
0,20
0,15
0,12
0,09
0,1*.
Eisenoxydul
1,87
1,10
0,9*
0,81
1,03
Zinnoxydul
—
0,26
0,42
0,3*
Wasser
6,0*
6,0*
Fluor
0,38
0,38
99,94 100,60
Vauquelin glauble den Verlust in seinen Analysen durch einen Gehalt an
Wasser und Alkali zu erklaren. Berzelius hielt jedoch mit Recht dafür, dass
so grosse Differenzen eher in unrichtigen Gewichtsbestimmungen liegen dürften.
Die Sauerstoffmengen sind :
Berzelins. Damoar.
Kieselsäure 22,44 21,64
Thonerde U,27 45,91
Beryllerde 13,81 10,76
Wasser 6,37
In der Analyse von Berzelius (gleichwie in der von Hallet], ist der Sauer-
stoff =s 1^ : 1 : 1, so dass der E. hiernach als eine Verbindung von 4 At. Be-
ryllerde, 4 At. Thonerde und 9 At. Kieselsaure erscheint, die als 2 At. halb-
kieselsaure Berylierde und 1 At. viertelkieselsaure Thonerde gedacht werden
kann,
2»o*Si» + Äl*Si« (1.).
Betrachtet man beide Erden aber als isomorph, so wird die Formel
ti)'«''-
Bei Damour ist der Sauerstoff des Wassers, der Beryllerde, der Thonerde und
der Kieselsäure s= 1 : 2 : 3 : 4, so dass der E. 2 At. Beryllerde, 3 At. Thon-
erde, 6 At. Kieselsäure und 3 At. Wasser enthalt; und als eine Verbindung von
1 At. halbkieselsaurer Beryllerde, 3 At. drittelkieselsaurer Thonerde und 3 At.
Wasser erscheint,
(»e»Si»+ 3ÄlSi) + 3aq (11.).
Unter Annahme der Isomorphie beider Erden gilt der Ausdruck :
{|)V + 3aq
I. IL
9 At. Kieselsäure = 3465 = 43,74 6Si =s 2310,0 =» 41,86
4 - Thonerde = 2568 = 32,39 3ÄI = 1926,0 = 34,89
4 - Beryllerde =: 1892 = 23,87 28e « 946,0 = 17,13
7925 100. BA = 337,5 = 6,12
5519,5 100.
Nach Damoar entweicht das Wasser erst in sehr starker Rothglühhitze und
572
sehr langsam. Sehr merkwürdig ist es jedenfalls, dass die beiden alteren Abi-
lysen keinen entsprechenden Verlust ausweisen.
Das Eisenoxyd ist im £. nach Damour sehr ungleich vertheilt|* und zo-
weilen als Eisenglanz sichtbar eingewachsen.
Es ist nicht unerwSlhnt zu lassen, dass Euklas und Datolitb eine analoge
Zusammensetzung haben, .wenn man 3 0a = 3fie (statt Uc) und fi =5 Xl seUl,
da dann in beiden der Sauerstoff von A : R : R : Si = 4 : 2 : 3 : 4 ist Dann
könnte man versucht sein, den Euklas auch als
(6eÄl + ÄeSi*) 4- aq oder (ße*Si + ÄlSi) + aq
zu denken.
Berzelius: Schwgg. J. XXVII, 78. — Damour: Compt. read. XL, 94S. J. f. pr.
Ch. LXVI. 454. — Hallet: Phil. Mag. V, <27. J. f. pr. Ch. LVIII, 447. — Vauque-
lln: Hauy Mio., übers, v. Karsten, II, 608.
Thon.
Allgemeine Bezeichnung für wasserhaltige Thonerdesilikate , welche als
ZersetzungsUberrcste älterer thoncrdchaltiger Silikate erscheinen.
Ihre Zusammensetzung ist oft schwer zu erkennen, weil sie mit freier Kie-
selsaure, mit unzersetzten Resten , mit kohlensaurem Kalk , Eisenoxydhydral
u, 8. w. gemengt sind.
Im reinen Zustande sind sie v. d. L. unschmelzbar; Beimengungen von
eisen-, kalk- und alkalihaltigen Substanzen machen sie indessen schmelzbar.
Von ChlorwasserstoffsHure werden sie zwar angegriffen, doch wrird in der
Hegel nur die Thonerde, nebst Eisenoxyd u. s. w. aufgelöst. Schwefelsäure
»orsctzl luanche in der Hitze fast vollslcindig.
Da die Analysen der zahlreichen oft mit eigenen Namen belegten Thonarlen
uiohl immer über die wirkliche Zusanirnensetzung des Silikats Aufschluss geben,
.HO können jene hier nur unter der Rubrik der einzelnen Thonarlen aufgeführt
wordon. Die Formeln sollen nicht sowohl der Ausdruck bestimmter Verbin-
dungen, als vielmehr ein Mittel zum Vergleich der verschiedenen Mischungen
>oin.
l*orzollanthon (Porzellanerde. Kaolin). Giebt beim Erhitzen Wasser;
i^l Y, d. L. unschmelzbar.
Wird von Säuren wenig angegriffen, von Schwcfelsiiufe in der Hitze jedoch
K^-^elii. Rehandelt man die abgeschiedene Kieselsäure mit einer kochenden
VuWosuug von Alkalien, so bleibt der beigemengte Quarz zurück.
Nach Rrongniart und M a 1 a g u t i zieht kochende Kalilauge aus manchem
Vii^kU eine gewisse Menge Kieselsaure aus. Nach meinen Erfahrungen aber
9^ >^ das Thonerdesiiikat als solches auf, und lässt nur die als Quarz etwa
^^Mi^Mv^e Kieselsäure übrig.
Staren Versuche über die Zusammensetzung der Porzellanerde rühren
19 von Klaproth und Vauquelin her. Fuchs, Berthier,
i#Vier, Malagutiy Ebelmen und Salvetat u.A. haben eine
573
EaU von Analysen geliefert, von denen wir hier nur die wicbtfgsten an-
lllhren.
1. Aue' bei Schneeberg.
Berthier.
Forchhamraer.
Kühn.
Wolff.
Kieselsäure
43,6
46,53
47,64
48,49
Thonerde
37,7
39,47
35,97
37,88
Eisenoxyd
1,5
—
—
—
Kalk
—
—
1,57
Wasser
12,6
13,97
13,18
13,58
Kohlens. Kalk
—
0,31
0,18
95,4
•100,28
98,36
100,13.
2. Seilitz bei Meissen. o) Berthier. 6) Forchhammer.
3. Morl bei Halle. Forchhammer.
4. Zeltlitz bei Karlsbad. A. Bauer. (Nach Abzug von 53,4 Quarz).
5. Gutenberg bei Halle. Bley.
6. K. aus dem Knollenstein des Porphyrs bei Halle. Wolff.
7. Passau. a) Fuchs, fr] Forchhammer.
8. Altenberg im Erzgebirge ; Pscudomorphose nach Prosopit. Scheerer.
3.
8.
4.*)
5.
a.
Kieselsaure
58,6
46,46
46,80
48,27
39,62
Thonerde
34,6 /
36.37
36,83
37,51
45,00
Eisenoxyd
1,22)
0,51
Kalk
—
-
3,11
—
Magnesia
1,8
- j
—
Kali
2,4
0,27
—
Wasser
13,61
12,44
12,85
10,00
Kohlens. Kalk
1,47
99,13
0,55
100.
0,86
100.
0,07
»8,9
«gC3,32
„ ^
6.
7
>
7.
a.
b.
Mn 0,19
98,20
8.
KieselsiSure
41,74-
-44,85
43,65
45,14
45,63
Thonerde
41,04-
-44,36
35,93
35,00
39,89
Eisenoxyd
Kalk
_
—
i,ool
2,70
0,60
Kali
Spur—
- 1,57
1
—
—
Wasser
10,50-
-13,40
18,Ö0
17,16
13,70
Kohlens. Kalk
0,27-
- 0,72
0,88
99,96
—
—
100.
99,82
4) Der rohe Kaolio gab, mit Schwefelsaure aufgeschlossen, gleichfalls 48,6 Kieselsaure,
88,9 Thonerde, 4t, 47 Wasser.
574
I
9. St. Yrieix bei Limoges. a) Berthier. 6) Forcbhammer. c) Damour
(der durch Verwitterung von Beryll von Chanteloub entstandene K.).
9.
früher.
a.
später.
b.
c.
Kieselsäure
46,8
43,05
48,68 i
45,61
Thonerde
37,3
40,00
36,92 ;
)8,86
Berylierde
—
—
—
1,10
Eisenoxyd
—
—
—
0,94
Magnesia
Spur
2,89
0,52
—
Kali
2,5
—
— —
—
Natron
—
—
0,58
—
Wasser
43,0
44,06
43,43
14,04
99,6
400.
99,83 400,55
40. Benage in Cornwall. Boase.
41. St. Stephens in Cornwall.
Boase.
42. Cornwall. a) Co aper, b)
Brown.
43. Insel Bomholm.
Forchhammer.
44. Rio Janeiro. Kussin.
45. China, a) Tongkang, 6) Sykang. £b
elmen u. Sal
Iv6tat.
40.
u.
i%.
48.
4 4.
4S.
a.
b.
a.
b.
Kieselsäure 44,36
43,32
46,32 '
16,29 44,47
45,37
50,5
55,3
Thonerde 40,00
44,68
39,74
40,09 37,37
34,27
33,7
30,3
Eisenoxyd —
—
0,30
':!'] 3,63
—
4,8
2,0
Magnesia 4,93
1,59
0,44
—
0,8
0,4
Kalk —
0,36
0,50 —
«^^■« K
Kali —
0,10
«,9
1J
Natron —
—
2,7
Wasser 42,87
43,70
42,67
«2,67 43,60
20,01
H,2
8.2
Kohlens. Kalk —
—
— 0,29
99,65
99,9
100.
99,46 400,29 99,83 99,85 99,46
Der K. ist ein Thon, entstanden aus der Zersetzung von Feldspath, Glim-
mer, Beryll u. s. w. Er ist deshalb mit Theilchen noch unzersetzter Minera-
lien, so wie oft mit Quarzsubstanz gemengt. Der Umstand jedoch, dass er sich
noch am Entslehungsorte findet, bedingt seine grössere Reinheit gegenüber den
sedimentären Thonen, welche sonst grossentheils dieselbe Zusammensetzung
haben.
Forchhammer hat zuerst die Theorie der Kaolinbildung gegeben. Der
Orthoklas verliert sein Kali und einen Theii der Kieselsäure, und nimmt Wasser
auf. Ueberbiickt man nun die Kaolinanalysen, so sieht man, dass die Substanz
etwa 47 p.G. Kieselsäure, 40 Thonerde und 43 Wasser enthält. Stellt man
sich vor, dass 4 At. Orthoklas = fe -*- Äl + Si" das Kali und zwei Drittel, d.h.
4 Ät. Kieselsäure verliert, und dafür 2 At. Wasser aufnimmt, so würde der K.
zweidrittel kieselsaure Thonerde sein,
AlSi« + 2aq.
575
S Au Kieselsäure = 770 » 47, OS
4 - Thonerde « 642 « 39,81
2 - Wasser = 225 = 43,74
1637 100.
Wenn nun auch der meiste Kaolin aus Orthoklas entstanden ist, und daher die-
ser Zusammensetzung entspricht, so können doch manche Varietäten davon ab-
weichen. Der K. von Passau z. B., welcher nach Fuchs dem Porzellanspath
seine Entstehung verdankt, ist nach Forchhammer
Äl*Si*+ 12aq.
Der Porzellanthon von Gutenberg bei Halle nähert sich der Formel
Äl»Si« + 3aq,
die Berthier auch dem französischen K. zuschreibt.
Halaguti suchte zu beweisen, dass der aus Orthoklas entstandene Kaolin
halb kieselsaure Thonerde (Singulosilikat)
Äl*Si* + 4aq
sei, weil er fand, dass Kalilauge aus manchem K. ein Viertel der Säure auszieht,
von der er annimmt, dass sie dem K. beigemengt sei^]. Nach seiner Ansicht
entsteht bei* der Zersetzung des Orthoklases R^Si*, welches sich in 2kSi^ und
Si zerlegt, welche letztere sich in einem löslichen Zustande befindet, und im
Kaolin ganz oder theilweise geblieben, oder aus ihm ganz fortgeführt sein kann.
Wenn also Wolff und Hochstetter aus dem K. von Aue durch Kalilauge
keine Kieselsäure auflösen konnten, so jbeweist dies nicht gegen Halaguti's
Ansicht.
Roher Kaolin von Morl gab nach Versuchen von Stephan bei wiederhol-
tem Auskochen mit Kalilauge 46,6 p. C. Rückstand, während die Zusammen-
setzung
des rohen Kaolins
des aufgelösten Theils
Sauerstoff.
Kieselsäure
67,58
23,40
4t,44
Thonerde
22,67
22,15
40,34
Eisenoxyd
0,86
—
Magnesia
0,46
—
Wasser
7,85
7,85
7.0
99,42
53,40
war. Die Kalilauge hatte
) folglich
•
Äl*Si^
-4- 8 aq oder wohl Ä\ &l^
4- 2aq
aufgelöst, während fast reine Kieselsäure zurückgeblieben war. Dieser Versuch
beweist, dass Kalilauge von gewisser Stärke auch das Thonerdesilikat des rei-
nen Porzellanthons auflösen kann.
Bauer: Wien. Akad. Berichte. XXII, 698. — Berthier: Ann Chim. Phys. XXIV.
407. LX. Ann. Mines IX, 404. J. f. pr. Chem. X, 28. — Bley: J. f. pr. Chem. V, 34 8.
— Boase: Phil. Mag. 4887. J. f. pr. Chem. XI, 446. — Brongniart, Laurent und
4) Nach A. Bauer zieht Kalilauge ans dem geglühten K. von Zettlitz fast % der darin
enthaltenoD Sliira aas.
576
M al agnti : Abo. Miiiaf IV. S^. II, 4C5. Pogg. Am. LVni, •§. J. f. pr. ChOB. Xm,
418. XXXI, 4 19. — Coaper a. Brown: Phil. Mag. 4t47. J. f. pr. Chem. HIT,
Ut. — Damoor: Boü. g^l. llS«r. VII. 224. — Bbelmen n. Salv«lal: Aa.
Cbim. Pbys. III S^. XXXI, t57. i. f. pr. Cbem. UI, 487. — Forch bammar: Ben.
Jabresb. X^'. tl8. Pogg. Ann. XXX\', 881. — Fonrnet: Aon. Cbim. Pbys. LV.ttt.
i. f. pr, Cbem. U, 85t. — Geb leo: Scbwgg. i. I, 447. — Kttbn: Schwgg. i. LTD.
84. — Knttio: Privatmittbeiloog. — Scbearer: S. Proaopit. ~ Stein berg':J.
Cpr. Cbem. XVI. 61. — Stepbao: In mein. Laborat.
Steinmark. Eine unbestiminle Beieichnang ftlr sehr verschiedene iImmh
artige Mineralien. Die nachfolgenden scheinen dieselbe Verbindung wie der
PorzelJanthon za sein.
1. Rocblitz, Sachsen. Fest. Klaproth.
2. Buchbei^ bei Landshut, Schlesien. Zellner.
3. Tiefer Georgsstollen bei Clausthal. Weiss , phosphorescirend, sp. G. =
1,59. Dumenil.
4. Rumpeisberg bei Elgersburg. Weiss, fettig anzufühlen. Rammeisberg.
5. Schneckenstein bei Auerbach. Aus dem Topasfds, u. d. Mikroskq> krj-
stallinisch, sp. G. » 2,6. Clark.
6. Schlackenwalde, Böhmen. Strahlig, v. d. L. stark leuchtend; dorch
Ch lor^'asserstoffsäure nicht zersetzbar. Rammelsberg.
7. (Tuesit). Vom Tweed in Schottland, a) Thomson. 6) Richardson.
4.
«.
8.
4.
5.
6.
a.
?.
b.
Kieselsaure
Thonerde
45,25
36,50
49,2
36,2
43,00
40,25
47,33
40,23
47,26
39,02|
0,89
13,55
43,46
41,48
1,20
0,37«)
13,49
44,30
40,40
43,80
40,10
Eisenoxyd
Kalk
Magnesia
W asser
2,75
U,00
0,5
14,0
0,48
0,47l
15,50
1,44
12,36
0,75
0,50
13,50
0,94
0,6i
0,55
98,50
99,9
99,70
100,36
100,72
100.
99,45
<00,8i
Clark: Ann. Chem. Pharm. LXXX, 4 28. - Dumenil: Chem. Analysen. I, 85. -
Klaproth: Beitr. VI, 285. — Richardson (Thomson) : Oatl. I, 244. — Zell-
ner: Isis 1834. 637.
Durch einen wesentlichen Raligehalt zeichnen sich aus:
1. Grünes St. von Zorge am Harz ; sp. G. = 3,086. Rammelsberg.
2. St. von Schlackenwalde. Krieg. (In mein. Lab.).
4.
a.
Kieselsäure
49,75
52,40
Thonerde
29,88
31,94
Eisenoxyd
6,61
1,23
Kalk
0,43
—
Magnesia
1,47
1,44
Kali
6,35
5,41
Natron
—
1,73
Wasser
5,48
5,00
99,97 99,16.
4) Natron.
677
Eisensteinmark von Planitz bei Zwickau enthttlt nadi Schüler :
;66 Kieselsaore, 22,85 Thonerde, 12,98 Eisenoxyd, I ,€8 Mangtaoxyd, 3,04
ilky 2,S5 Magnesia, 0,93 Kali, 14,20 Wasser. Ist demnach
Si* + 3 aq.
Sehfllar: Freiesleb«Q Ifag. f. d. Orykt.'v. Sachsen, Heft 5.
All
Halloysit. Ein Theil desselben hat die Zusammensetzung des Kaolins
er Steinmarks.
4 . Housscha bei Bayonne. B e r t h i e r.
2. Guatequö, Neu-Granada. Boussingault.
3. Anglar bei Lütticb . B e r t h i e r .
4. t. 8.
Kieselsäure 46,7 46,0 44,94
Tbonerde 36,9 40,2 39,06
Wasser 46,0 44,8 46,00
99,6 400. 400.
Verschieden davon durch grosseren Wassergehalt sind folgende :
f. Kall in der Eifel. (Lenzinit). John.
2. Miechowitz, Oherschlesien. Oswald.
3. La Vouth. Dufr^noy.
L Thiviers. Derselbe.
4.
S.
S.
4.
Kieselsäure
37,5
40,25
40,66
43,10
Thonerde
37,5
35,00
33,66
32,45
Magnesia
—
0,25
—
4,70
Wasser
23,0
24,25
24,83
22,30
400. 99,75 99,15 99,55
Ein Zweidrittelsilikat mit 4 At. Wasser,
Äl Bi^ + 4 aq,
ste enthalten :
2 At. Kieselsäure = 770 « 41,35
4 - Thonerde = 642 = 34,48
4 - Wasser s= 450 = 24,17
1862 400.
Berthier: Ann. Chim. Phys. XXXII, 88t. Ann. Mines ÜI. S6r. IX, 500. — Bous-
singault: Ann. Mines III S^r. V, 584. — Dufr^noy: ibid. m. 898. -- Oswald:
J. f. pr. Ghom. XII, 478.
B 0 1. Thonige Abscheidungen, namentlich in Basalt. Y. d. L. s. Th. schmehs-
zu weissem (Stolpen) oder gelblichem Email. Wird von Chiorwasaerstoff-
re unvollkommen zersetzt.
. Säsebühl bei Dransfeld unweit Göttingen. Wackenroder.
I. Ettinghausen. Low ig.
laaaeltberir^i Miaeralcbemie. 37
578
3. Cap de Prudelles. Derselbe.
4. Breite Berg bei Striegau, Schlesien. Z e 1 1 n e r.
5. Stolpen, Sachsen. Zwischen den Basaltsäulen. Rammelsberg.
6. Grafschaft Antrim, Irland (Erinit). Thomson.
4. «.
*.
4.
5.
6.
Kieselsäure
41,9 42,00
44,05
42,00
45,92
47,03
Thonerde
20,9 24,04
25,03
20,12
22,14
48,46
Eisenoxyd
42,2 40,03
8,09
8,53
—
6,36
Kalk
— 0,52
0,45
2,84
3,90
4,00
Magnesia
— 0,43
0,50
2,01
—
—
Kali
— — —
—
0,50
—
0,90')
Wasser
24,9 24,03
24,02
24,00
25,86
25,28
99,9 101,05
99,14
99,97
97,82
99,03
Sauerstoffverhältniss der Basen,
, der Saure und des Wassers in :
1 s 1 : 1,6 : 4,6
4 » 4
: 4,6 : 4,6
2=1 : 1,5 : 4,5
5 = 4
:2 :2
3 = 1 : 1,5 : 4,5
6 = 4
: 2,25 : 2,0
Hiemach ist No. 1 — 4
R*Si»
-H 18 aq
oder vielleicht
RSi»
+ 4 aa.
gleich den Halloysiten mit höherem Wassergehalt.
Der B. von Stolpen dagegen erscheint als ein Gemenge von Bisilikaten,
ungefähr
(Ca Si 4- 2 AI Si») 4- 4 4 aq.
Das irländische Mineral nähert sich
tt Si« + 6 aq.
Ein weiches Mineral von St. Jean de Celle, als Halloysit bezeichnet^ enthält
nach Salvetat 45,55 Kieselsäure, 22,6 Thonerde, 26,2 Wasser und etwas von
stärkeren Basen.
Löwig: LeoDbard Oryktognosie. — Rammelsberg: Pogg. Ann. XLVII, 480.—
Salv^tat: J. f. pr. Chem. LH, 264. — Thomson: Outl. I, 344. — Wackenroder:
Kastn. Arcb. XL 466. —Zellner: Leonb. Jahrb. 4 885, 467.
Allophan. Giebt beim Erhitzen Wasser, welches zuweilen sauer rea-
girt, färbt sich häufig braun oder schwarz, schwillt v. d. L. an, fällt dann zu-
sammen, schmilzt aber nicht. Färbt die Flamme oft durch Kupfergehalt grün,
auf welchen er auch mit den Flüssen reagirt.
Wird von Säuren zersetzt, wobei sich Kieselsäure gallertartig oder schlei-
mig abscheidet.
4. Gräfenthal bei Saalfeld, Thüringen. Stromeyer.
2. Bleiberg in der Eifel. Bergemann.
3. Friesdorf bei Bonn. Bunsen.
4) Chlornatrium.
579
4, NfBW-GliarlioD bei Woolwich. a) Gelber, b) rother: Northcote.
5. Beauvaia, Dpi. Oise, Frankreich, a) Durchscheinend, b) erdig. Berthier.
4.
t.
t.
4.
s.
a.
b.
a.
b.
1,24
2,73
4,82
84,92
49,35
22,30
20,50
47,05
24,9
26,3
32,20
32,76
32,48
34,34
32,88
29,2
34,2
0,27
0,30
2,90
0,34
6,59
—
—
3,06*)
2,57
—
—
—
—
—
0,73
4,58
—
4,92
4,34
—
—
41,30
40,23
42,62
42,94
40,32
44,2
38,0
99,48
0,87*)'
400.
99,74
400. Thon 4,7
4,5
Kohlensäure
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Eupferoxyd
Kalk
Wasser .
99,48
"98,89 100. 400.
6. Gersbach im Schwarzwald. Walchner.
7. Fermi, Dpi. Arveyron. Guillemin.
8. Richmond, Massachusets. B. Sil lim an.
9. Polk County, Tenessee. Jackson.
40. New-Gharlton bei Woolwich. Halbdurchscheinend. Northcote.
6. 7. 8. 9. 40.
a. b.
Kohlensäure 2,44 4,49
Kieselsäure 24,4 4 23,76 22,65 49,8 49,58 47,00
Thonerde 38,76 39,68 38,77 44,0 37,30 39,09
Eisenoxyd — — — — 0,4 4 Spur
Kupferoxyd 2,33 0,56 — 0,5 4,36 4,50
Kalk — — *g 2,83 Ca 0,2 — —
Wasser 35,75 35,74 35,24 37,7 39,49 40,92
400,95 99,83 99,49 99,2 99,98 400.
44. Guldhausen bei Corbach, Waldeck, o) Helle, b) dunkle Var. Sp.G.
2,02. Schnabel.
42. Schneeberg. Ficinus.
44. 42.
a. b.
Kohlensäure
«,2
Kieselsäure
24,49
49,44
30,0
Thonerde
25,80
26,77
46,7
Kupferoxyd
43,74
48,97
49,2
Manganoxyd
—
—
4,8
Kalk
4,5
Wasser
35,49
34,72
29,9
99,49 99,87 400,3
Hiernach hat man den Namen Allophan auf sehr verschiedene Thonerdesilikate
bezogen.
4) Als Carbonat. 2) Quarz u. Gips.
37
SSO
In den AHophanen No. 4 — 4 verhalt sich der Sauerstoff Ton Thonerde, Kie-
selsäure und Wasser annähernd aes 3 : 8 : 6 ; sie können also vieHeicht durch
ÄlSi 4- 6aq {A.)
bece lehnet werden.
lo denen No. 6 — 10 ist dies Yerhaltniss ss 3 : 2 : 5, wonach sie
XlSi 4- 5aq {B.)
sein würden.
Beide sind meist mit kohlensaurem Kalk oder mit kohlensaurem oder kie-
selsaurem Kupferoxyd gemengt, und in letzterem Fall blau gefärbt.
In den kupferreichen Allophanen ist der Sauerstoff:
Cu : £i : Si : A
i\ a. = 2,76 : 42,05 : 42,57 : 34,56 == 4 : 4,4 : 4,6 : 44,5
44 b. = 3,82 : 42,50 : 40,08 : 30,86 « 4 : 3,3 : 2,7 : 8,0
42. = 3,87 : 7,80 : 45,57 : 26,66 «= 4 : 2,0 : 4,0 : 7,0
Es sind Gemenge von wasserhaltigen Thonerde- und Kupfersllikaten.
Bergemann: Cbem. Unt. d. Min. des Bleibergs. 4880. 494. — Bertbier: Ann.
MinesIIIS^. IX, 498. — Bonsen: Pogg. Add. XXXI, 88. — Ficious: Schwgg.J.
XXVI, 277. — Guilleroin: Ann. Cbim. Pbys. XLll, S60. — Jackson: Am. J. of
Sc. IlSer. XIX, 449. — Northcote: Pbil. Mag. IV Ser. XIII, 888. — Scbnabel:
Privatmitthlg. — Silliman: Am. J. ofSc. U Ser. VII, 447. — Stromeyer: Unter-
suchungen. 808. — Walcbner: Scbwgg. J. XLIX, 454.
Chromocker (Miloschin, Wolchonskoit) . Chromhaltige Thone, die t. d.
L. mit den Flüssen auf Chrom reagiren.
4. Rudniak, Serbien. (Miloschin). Kerstcn.
2. Frankreich. (Chromocker). Drappiez.
3. Halle. (Chromocker). Zersetzungsprodukt des Porphyrs, sp. G. =2,701.
a) Duflos. b) Wolff.
4. Waidenburg, Schlesien. (Chroniocker). Zellncr.
ö. Kreis Ochansk, Gouv. Perm. (Wolchonskoit). ajBerthier. 6) Kersteii.
4.
2.
3
•
4.
S.
a.
b.
a.
b.
Kieselsaure
2T,50
64,0
57,0
46,44
58,50
27,2
37,01
Thonerde
45,01
23,0
22,5
30,53
30,00
?
6,47
Chromoxyd
3,64
40,5
5,5
4,28
2,00
34,0
4 7,93
Eisenoxyd
—
3,5
3,45
3,00
7,2
40.43
Kalk
0,30)
2 5
—
—
4,01*1
Magnesia
0,20j
Ä,.i
—
—
—
7,2
4,91
Manganoxvdul
—
—
—
4,66
Kali
—
3,44
—
Natron
—
—
0,46
—
WM9er
23,30
?
44,0
12,52
6,25
83,2
24,84
99.92
100.
99,5
400,49
99,73
98,8
98,26
1) Bleioxyd.
581
Barthiar: Ann. Mines '111 S^r. 111,8». Pogg. Ann. XXIX. 460. — Duflos
Scbwgg. J. LXIV, t54. — Karsten: Pogg. Ann. XLVII, 485. (Breithaupt: J. f. pr
Cliam. XV, 887]. — Wolff : J. f. pr. Cbem. XXXIV, 808. — Zallner: Leonh. Jahrb
4888. 487.
5 p. C Waafer raüialiend.
4. BoekUlx fli Sadisen. Kersien.
2, Zsldavar bei Temas var, Ungurn. Russin.
4. f.
Kieselsaure 37,62 36,04
Thonerde 60,50 63,73
Manganoxyd 0,63 —
Magnesia 0,82 —
99,57 99,73
Hiernach wäre dieses Mineral drittel ^kieselsaure Thonerde,
ÄlSi.
4 At. Kieselsaure « 385 b 37,50
4 - Thonerde « 642 « 62,50
4027 400.
Karsten: Schwgg. J. LXVI, 46. — Kussin: Privatmittb.
Di Unit. Weisse feste oder erdige Masse, sp. G. s 2,574 (a) — 2,835(6),
Muttergestein des Diaspors von Dtlln bei Schemnitz.
a. b.
Karafiat Hutzalmann.
Kieselsäure 23,53 22,40
Thonerde 53,00 56,40
Kalk 0,88 —
Magnesia 4,76 0,44
Wasser 20,05 24,43
99,22 400,37
Da der Sauerstoff der Thonerde , der Kieselsäure und des Wassers nahe
= 2:4:4^ ist, so wäre das Mineral ein Viertelsilikat,
Äl*Si»4- 9aq.
Pogg. Ann. LXXVIU, 575.
Pholerit. V. d. L. unschmelzbar.
4. Fins, Dpt. de TAllier. Guillemin.
2. Insel Naxos. Begleiter des Smirgels, weisse Blättchen, sp. G. = 2,56.
Smith.
1.
t.
Kieselsaure
41,65
44,41
Thonerde
43,35
41,20
Kaik
—
1,81
Wasser
15,00
13,14
1 *.
%
* f:
Talksteinmark. Nach den Analysen wasserfrei, nach Breithaupt (iV^' !
i -
^ 11 .
400. 99,96
58>
SanantoffvoD Xt : ft : A
im » I H :0,6 / I • .
S>-I:1,S:M
Beide sind im Wesentlichen Halbsilika te (Singoloeilikate),
JÜ*8i* -H 4aq.
Hieran reiht sich die Gelberde^ von der die VarielM Ten Amb^iK nach
Kühn ans 33,23 Kieselsanre, 37,76 Eisenojiydi 44,81 noaerde, .1^18 lia|^e-
sia und 13,84 Wasser besteht, bt gewiss ein Gemenge veii Hk» and Bram-
eisenstein, im Gänsen als B*Si' + 4aq aufsufiassen.
OnlUemln: Ann. Mlnts XI, 489. -> Ktthn: Sdiwsg. 1 U, 4SS. — Smiths
Ann. Minet. lY. Mr. XVIli, MO.
Nakrit (Talcit), Unbestimmte Bezeichnung fbr sehr verschiedenartige
Substanien.
Der N. aus dem Glimmersdiiefer oder Talkschiefer der Alpen, in welchem
Yauquelin 50 Kieselsäure, 86 Thonerde, 5 Eisenoxyd, 4,5 Kalk und 47,5
Kali fand, scheint Glimmer gewesen su sein.
Der schuppige N. (Taicit) von Brunswick, Maine (a) und der aus der Graf-
schaft Wicklow in Irland (b) enthalten nach :
.
a.
ThomaouL
Short.
b.
Tennaat.
Kieselsaure
64,14
46.00
44,56
Tbonerde
88,84
35,20
33,80
Eisenoxydul
4,43
fe 8,88
7,70
Manganoxydul
—
3,94
8,85
Kalk
—
9,64
1,30
Magnesia
—
—
3,30
Wasser
4,00
8,00
6,85
98,74 99,63 99,45
Zu den Thonarien gehören also diese Substanzen nicht.
Thomson: Ootl. I, 944. J. f. pr. Chem. XIV, t5.
Plinthit aus der Grafschaft Antrim, Irland, enthttlt nach Thomson:
30,88 Kieselsäure, 20,76 Thonerde, 26,16 Eisenoxyd, 2,6 Kalk und 19,60
Wasser, was sich durch
»*Si» 4- 6aq
annähernd ausdrücken lässt.
Outl. I, 8S8.
SchrOtterit (Opalin-Allophan). Ein amorphes Mineral von Preienstein
im Brucker Kreise, Steiermark, nach Sehr Otter (Mittel zweier Analysen) aus:
' H Kieselsäure, 46,29 Thonerde, 2,80 Eisenoxyd, 4,46 Kalk, 0,25 Kupfer-
4.
i.
8.
4.
U
45,0
23,3
24,2
45
44,5
48,8
34,5
42
40,5
34,7
41,3
583
oxyd, 0,63 Schwefelsäure, 35,85 Wasser bestehend. Der Sauerstoff der Basen,
der SSure und des Wassers ist « 3,7 : 4 : 5,
Äl»Si»4-20aq,
wohl ein Gemenge, was vielleicht Thonerdehydrat enthält.
Baomgarto. Ztscbrft. 4887. Hft. 4. J. f. pr. Chem. XI, 880.
K 0 1 1 V r i t. Wird durch Säuren zersetzt.
4 • Stepbanischacht zu Scheninitz . K 1 a p r o t h .
8. Ezquerra, Spanien. Bert hier.
3. Weissenfeis. Kersten.
4 . Aus Alaunschiefer. A n t h o n.
Rieselsäure
Thonerde
Wasser
""101 400. 400,8 400.
No. 4 und 2 sind Sechstelsilikat,
Äl'Si-4- 9aq.
No. 3 ist gleich den Aliophanen B
ilSi 4- 5aq,
No. 4 entspricht
Äl»Si* 4- 54 aq.
AnthoD: Ben. Jahresb. XXIII, 280. •— Berthier: Ann. Chim. Phys. XXXII. 88S.
— Kersten: Schwgg. J. LXVI, 84. — Klaproth: Beitr. I, 857.
Rasoumoffskin. Ein thoniges Mineral von Kosemtttz in Schlesien, nach
Zellner enthallend: 54,5 Kieselsäure, 27,25 Thonerde, 2,0 Kalk, 0,37 Magno-
sia, 0,25 Eisenoxydul, 44,25 Wasser, scheint einfach kieselsaure Thon-
erde (Bisilikal),
iSlSi»4-3aq
zu sein.
Schwgg. J. XVIII« 340.
Anauxit. Rundet sich v. d. L. schwach an den Kanten. Nach Platt-
ner enthält dieses Mineral von Bilin : 55,7 Kieselsäure, viel Thonerde, etwas
Magnesia, Eisen uhd 44,5 p. G. Wasser. S. Cimolit.
J. f. pr. Chem. XV, 825.
Cimolit. Verhält sich wie die übrigen Thone.
4. Insel Argentiera. Klaproth.
2. Ekaterinowska, Distrikt Alexandrowsk. Ilimoff.
3. Berg Hradischt bei Bilin, Böhmen. (Anauxit). In verwittertem Basalt,
weiss, sp.G. = 2,376. Hauer.
4. Gouv. Kiew. (Pelikanit). In zersetetem Granit, grünlich, sp. G. as 2,256.
Ouchakoff.
584
4.
s.
s.
4.')
Kieselsaure
63,00
63,52
62,30
65,66
Thonerde
23,00
23,55
24,23
22,84
Eisenoxyd
1,25
—
0,83'
)
0,44
Wasser
42,00
12,00
42,84
9,34
99,25
99,07
99,70
P
; 0,5«
0,30
0,17
99,28
Diese Substanzen sind Sesquisilikate (Trisilikate),
Äl»Si*4- 6aq,
und stimmen im Ganzen mit den in Thon ver^vandelten Augitkrystallen von Bi-
lin ttberein. (S. Augit). No. 4 würde nur 4 At. Wasser enthalten.
Indessen hat Klaproth bei einer späteren Analyse 54 Kiesdsäure, 26,5
Thonerde, 4,5 Eisenoxyd, 5,5 Kali und 12 Wasser erhalten.
Hauer: Jahrfo. geol. Reichsaost. 4854. 67. — Ilimoff : Berz. Jahresb. XXV, 849.
— Klaproth: Beitr. I, 994. VI. 888. — Ouchakoff: Lieb. Jabresb. 4857. 678.
Bolus. 4. Sinope, Kleinasien. Klaproth. 2. Oravicza im Banat
(Ochran Brth.}. Kersten.
4. 8.
Kieselsäure 32,0 31,3
Thonerde 26,5 43,0
Eisenoxyd 21,0 1,2
Wasser 17,0 21,0
Chlomatrium 1,5 95 5
98,0
Kersten: Scbwgg. J. LXVI, 34. — Klaproth: Beitr. IV, 345.
Malthacit von Steindörfel in der Oberlausitz, worin Meissner: 50,2
Kieselsäure,' 10,7Thonerde, 3,1 Eisenoxyd, 0,2 Kalk, 35,8 Wasser fand, würde
ÄlSi* •+• 16aq sein, wenn es nicht ein Gemenge ist.
J. f. pr. Chem. X, 54 0.
Neurolith von Stamstead in Unter-Canada nach Thomson: 73,00 Kie-
selsäure, 17,35 Thonerde, 0,4 Eisenoxyd, 3,25 Kalk, 1,5 Magnesia, 4,3 Wasser.
Outl. I, 354.
Rhodalith aus Irland nach Richardson: 55,9 Kieselsäure, 11,4 Ei-
senoxyd, 8,3 Thonerde, 1,1 Kalk, 0,6 Magnesia, 22,0 Wasser.
Outl. I, 354.
Scarbroit von Scarborough enthält nach Vernon: 10,5 Kieselsäure,
42,5 Thonerde, 0,25 Eisenoxyd, 46,75 Wasser.
Berz. Jahresb. X, 469.
4} Kalk.
2) Nach Abzug von 10,3 p. C. Quarz.
585
Smectii von Gilly, Sieiennark, nach Jordan: 51,81 Kieselsäure, 12,25
Thonerde, S,07 Eisenoxyd, 4,89 Magnesia, 2,13 Kalk, 27,89 Wasser.
Ein erdiges Mineral von Gond^ bei Houdan, Dpi. Seine et Oise, nach Sal-
v^tai: 44,5 Kieselsäure, 32,5 Thonerde, 1,2 Eisenoxyd, 1,09 Kalk, 0,3 Ma-
gnesia, 0,4 Kali und Natron, 21,7 Wasser.
Jordan: Pogg.Ann. LXXVII, 594. — Sal v^tat : Ann. Chim. Pbys. II Sär. XXXI,
4 OS. J. f. pr. Che«. UI, S64.
Smelit, ein Mineral von Telkebanya in Ungarn, nach Oswald aus: 50
Kieselsäure, 32 Thonerde, 2 Eisenoxyd, 2,1 Natron, 13 Wasser bestehend.
J. f. pr. Chem. XXXV, 39.
Dysyntribit, eine grttne Substanz von St. Lawrence Co., New-York,
sp.G. » 2,76 — 2,81, die v. d. L. in dünnen Splittern schmiiit und nach She-
pard 47,68 Kieselsäure, 41,5 Thonerde, 5,48 Eisenoxydul und 4,83 Wasser
enthält.*)
Am. J. of Sc. II Ser. XII, S09.
Portit. Weisse strahlige Massen aus dem Gabbro Toscana's, nach einem
Prisma von 120^ spaltbar, sp. G. « 2,4. Schwillt v. d. L. auf und schmilzt zu
weissem Email. Gelatinirt mit Säuren in der Kälte ^). Soll nach Bechi aus
58,12 Kieselsäure, 27,5 Thonerde, 4,87 Magnesia, 1,76 Kalk, 0,16 Natron, 0,10
Kali, 7,92 Wasser bestehen, und scheint ein Zersetzungsprodukt eines Zeoliths
zu sein.
Am. J. ofSc. II Ser. XIV, 63.
Pyrophyllit.
Giebt beim Erhitzen Wasser und nimmt eine silberglänzende Farbe an.
Zertheilt sich v. d. L., blättert sich auf. schwillt in manchfachen Krümmungen
zu einer schneeweissen höchst voluminösen Masse an, ohne zu schmelzen, und
giebt, mit Kobaltsolution befeuchtet und geglüht, ein reines Blau. (Vgl. auch
die Angaben Fiedler's).
Wird von Schwefelsäure unvollkommen zersetzt, v. Kobel 1.
1. Pyschminsk, Ural. Hermann.
2. Spaa, Belgien. Rammeisberg.
3. Westana, Schonen; sp. G. == 2,78—2,79. Berlin.
4. Chesterfield Gounty, Süd-Carolina. Genth.
4) Ganz etwas anderes ist die kalibaltige Substanz, die Smith antersucbie. 5. im An
bangOysyntrlbil.
5) Sehr onwahrscheinlicb. R.
4'
586
4.
s.
»•')
*.*)
Kieselsäure
69,79
66,44
66,69
65,44
Thonerde
29,46
25,87
25,63
28,50
EiseDoxyd
4,80
—
0,76
0,94
Manganoxydul
—
—
0,29
—
Magnesia
4,00
4,49
0,47
0,25
Kalk
0,39
0,67
0,39
Wasser
5,62
5,59
6,45
5,23
1
100,67
99,48 400,66*) i
100,69
Sauerstoff.
4.
i.
s.
^.
Si
30,07
34,36
34,62
33,96
44,29
42,08
42,20
43,58
ft
4,60
0,69
0,32
0,24
A
5,00
4,99
5,73
4,65
Der Gehalt an Erden ist so gering, dass es scheint, als sei der P. dgentiich nur
ein Thonerdesiiikat. Nur in Hermann 's Analyse herrscht das VerfaXltniss :
ft : ft : Sl : a= 1,0 : 9 : 19 : 3,1,
oder fast 1 : 9 : 80 : 3, woraus sich die Formel
(AgSi 4- 3&Si*) 4- 3aq
ableiten Ittsst.
40 At. Kieselsäure » 3850 »60,50
3 - Thonerde ss 4026 » 30,27
4 - Magnesia sn 250 = 3,93
3 - Wasser = 337 = 5,30
6363 100.
Wahrscheinlich stammt der P. von der Zersetzung eines Doppelsilikats her.
Bringt man die Monoxyde als Bisilikate in Abzug, so ist der Sauerstoff von
Si : A
32,98 : 4,99 » 4 : 2,73 : 0,41
33,98 : 0,73 = 1 : 2,78 : 0,47
33,54 : 4,65 = 1 : 2,47 : 0,34
Dem Pyrophyllit steht ein Theil des chinesischen Agalmatoliths sehr
nahe, wie folgende Analysen beweisen.
AI
2 = 12,08
3 = 12,20
4 = 13,58
a) Röthlich, sp. G. =
: 2,785. Klaproth. 6) Wal
mstedt.
c) Weiss und
grünlich, sp.G. =
2,81. Brush. d) Lychnell.
a. b. c.
d.
Kieselsäure
62,0 65,96 65,95
72,40
Thonerde
24,0 28,581 28 97
0,5 0,09f ^®'^'
24,54
i
Eisenoxvd
2,85
Kalk
1,0 0,18' 0,22
—
Magnesia
— 0,15 —
~—
Alkali
— — 0,25
—
Wasser
10,0 5,16 5,48
97,5 100,12 100,88
t
99,79
4) Mittel zweier Analysen.
Die Substanz war vorher über Schwefelsäure getrocknet. Drei andere BestimmungeD
5,62, 5,77 und 7,29 p. C. Wasser.
MI
^Btofif von
AI
(Ä)
: Si :
A
las
6 =
4
: 2,8 :
: 2,5 :
:8,5:
: 3
0,8
0,3
0,4
^
Ann. LXXVIII, 444. — Brush: Am. J. ofSc. II Ser. XXVI, 68. —
fnn. XXV, 3J8. — Genth : Am. J. of Sc. V. Ser. XVIII, 440. J. f.
,ö6. — Hermann: Pogg. Ann. XV, 599. — Kiaproth: Beitr. V, 49.
il: Vet. Acad. Handl. 4884. Berz. Jabresb. XV, S48. — Rammeisberg:
i. LXVIIl, 54 3. — Walmstedt: Öfersigt af. Vet. Ac. Ftfrb. 4848.
Karpholith. ,
ebt beim Erhitzen Wasser; schwillt v. d. L. auf Kohle an und .schmilzt
m bräunlichen Glase ; zeigt mit den Flüssen die Reaction des Mangans,
ird von Säuren kaum angegriffen. ii/
lalysen des K. von Schlacken walde :
4.
2.
8.
Steinmann.
Stromeyer.
Haaer.
Kieselsäure
37,53
36,15
36,45
Thonerde
26,47
28,67
49,74
Manganoxyd
48,33
49,46
20,76
Eisenoxyd
6,27
2,54
9,87
Kalk
—
0,27
2,56
GlUhverlust
n,36
40,78
4 4,35
Fluor
4,40
400,43
99,96 98,97
n Stromeyer gefundene Fluorgehalt dürfte von beigemengtem Fluss*
verrühren, welcher den K. stets begleitet. Dann ist wohl auch der Kalk
wesentlich.
ich V. Hauer sind Eisen und Mangan als Oxyde vorhanden. In diesem
id die Sauerstoffmengen von
fe : Ütn
4 = 4,88 : 5,55
2 = 0,76 : 5,80
3 =: 2,96 : 6,29
A oderfi : Si : A
40,
9,58)' 4 : 4 : i
40.
Äi : Si
42,36 : 49,48
13,39 : 48,77
9,22 : 48,77
ch ist der K. eine isomorphe Mischung von Halbsilikaten (Singulo-
n), ^
All*
«nVSi»4-3aq.
^ej
.Ko bell ist dagegenkeinManganoxyd, sondern Manganoxydul vorbanden.
IT. Haaer: Sitzber. d. Wien. Akad. XII, 505. — v. Kobell: Münch. Akad. Schrif-
XLVIII, 883. — Steinmann: Schwgg. J. XXV, 448. — Stromeyer: Unter-
bungeaetc.
Manganoxydsilikate s. Augit; '
VW SUHTik aaf D^erO (Diigert} bd
Tk*reldcad
dt:
3S.M
l».M
•.M
M7
»I.M
*V
i I.IC
•.«•
SrM
•."
«,»
I.M
13.7»
««.«•
»,M
bMlMW<
Wird T. d. L. rfHMw M» <—, dum schwan, und acluülxl aekwer za e
fl»afDetifdm Oase. Verliert ia Wasscrsteff f «,88 p. C. Sauerstoff.
Wird TOD Staren lentUL
\aefa Sehne dermaBO bestekl der A. tod Anlonio Peretra in Bras
Saoerstoir
Kieselsäure
6«),d8
31. 4S
Eisenoxvd
•
35,00
le.st
Wasser
3,59
a.if
98,67
Der A. ist also ein Sesqoisiiikai Trisiükat von Eisenoxyd,
Pe*Si»H-?aq.
9 Ai. Kieselsäure = 3465 = 60,90
2 - Eisenoxyd = 2000 = 35 J 5
2 - Wasser' = 2?5 = 3,95
5690 TÖÖ^
Pogg. Ana. LH, 29S.
Chloropal 'Nontronit, Pinguit, Unghwarit).
V. d. L* unschmelzbar, meist sich schwärzend. Reagirt mit den FIfl
auf Eisen.
Wird von Sauren zersetzt.
L Cboropal.
igaroy a] muschliger, 6) erdiger. Bernhardi und Brandes,
enser Steinberg bei Göttingen, a) muschliger, 6) erdiger. Hiller
589
II. Unghwarii.
V. Hauer.
m. Nontronit.
4. Noniron, Dpi. Dordogne. Bert hier.
2. Villefranche. Dufr^noy.
3. HoDtmors bei Autun. Jacquelain.
4. Andreasberg, a) Biewend. b) Mehner.
5. Tirschenreuth in Baiem. a)'MUller. 6) Uricoechea.
IV. Pinguit.
4 . Wolkenstein in Sachsen . K e r s t e n .
2. Henzenberg, Siebengebirge (Gramenit). Bergemann.
V. Fettbol.
HalsbrIIcke bei Freiberg. K e r s ten.
I.
n.
Kieselsäure
Tbonerde
Eisenoxyd
Magnesia
Wasser
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Magnesia
Kalk
Wasser
Thon
i.
44,0
3,6
29,0
18,7
97,5
B.
46
4
33
2
48
b. a. b. •.
45,00 74,6 39,7 57,40
0,75 2,4 3,7 —
32,00 46,3 28,0 Oxydul 20,44
2,00 4,5 2,4 Ca 2,88
20,00 8,3 26,4 49,28
400. 99,75 99,8 99,9
400.
b.
58,42
24,27
0,66
20,27
400,32
III.
4.
a.
b.
5.
a.
b.
«. ß.
bell grün scbwarz
40,68 44,34
3,96 3,34
30,49 35,69
2,37 tiu 0,90
— 0,49
23,00 48,63
44,40 40,49
— 4,09
37,30 33,70
— te 2,25
— 4,44
24,56 24,84
46,24 47,4 47,59
36,32 36175/*^'*^
— Sg — 0,43
20,38 40,00 9,79
400,20 400,03 99,96 400,45 402,94 400,64 400.
Kieselsäure
36,90
Thonerde
1,80
Eisenoxyd
S9,50
Eisenoxydul
6,10
Manganoxydul
0,14
Magnesia
0,45
Wasser
25,11
IV.
i.
38,39
6,87
25,46
Ca 0,56
0,67
0,75
23,36
V.
46,40
3,01
23,50
24,50
100.
96,06') 97,41
4) AnsserdMo *,** K«U.
590
Y. Kobell fand in Chlorpal von Haar bei Passau und aus Ungarn 70—
p.c. Kieselsaure, 4 Tbonerde, 10 — U Eisenoxyd, 5—45 Wasser.
Es ist unthunlich , die Zusammensetzung dieser Substanzen durch FomMh
ausdrücken zu wollen , schon deswegen , weil sie zum Theil wohl auch Eisen-
oxydul enthalten.
Der Chloropal ist nach Kobell und Hausmann ein Gemenge von Opal
und einem Eisenoxydsilikat
FeSi* 4- 3 aq.
Der Pinguit nähert sich dem Ausdruck
(]?e*Si»4- iPeSi*) + 30aq.
Bergemann: Leonh. Jahrb. 4 857. 895. — Bernbardi u. Brandes: Schwgg.
J. XXXV, 29. — Berthier: Ann. Cbim. Phys. ]CXXV, 9S. — Biewend: J. f. pr.
Chem. XI, 46S. — Dafrönoy: Ann. Mines, III S6r. 111,898. — v. Htaer: Wian.Akad.
Ber. 1854. Januar. — Jacquelaia : Ann. Gbim. Pbys. XLVI, 404. J. t pr.Chaai. XIV,
45. ^ Hiller: Kopp Jahresb. 4857. 674. — Kerstan: Scbwgg.J. LVI, 9. (Breilbanpl:
LV, 808} LXVI. 84. — v. Kobell: J. f. pr. Chem. XUV, 95. — Meboer: Ebendat.
XLIX, 382. — Müller and Uricoechea: Dana Min. IV. Edit. p. aas.
III. Silikate von Monoxyden und Sesquioxyden.
(Doppelsilikate.)
-'1. Wasserfreie.
1. Gruppe des Feldspalhs.
(RÄl + nSi.)
Isomorphe (eingliedrige, zwei- und eingliedrige) Verbindungen und Mischun-
gen, in welchen \ At. eines Monoxyds , Kali , Natron , Kalk , gegen 4 At. Thon-
erde vorhanden ist, während die Zahl der Kieselsüureatome von zwei bis sechs
differirt. Freilich giebt es Substanzen, welche dieselbe Zusammensetzung haben,
aber noch reicher an Kieselsäure sind (Krablit, Perlstein), da man sie jedoch
nicht krystallisirt kennt, im Gegenlheil nicht blos sie sondern auch der weniger
Säure enthaltende Orthoklas mit freier Säure (Quarz) zusammen vorkommen, so
ist es fast gewiss, dass solche säurereichere Mineralien als Gemenge von Ortho-
klas und Kieselsäure betrachtet werden müssen. (S. Anhang zum Orthoklas.)
Aiiorthit.
Schmilzt V. d. L., und giebt mit Soda ein emaiiweisses Glas.
Wird von Chlorwasserstoffsäure unter Abscheidung von Kieselsäure voll-
kommen zersetzt.
G. Rose entdeckte diesen Feldspath in den Drusen von Kalksteinblöcken
der Monte Somma am Vesuv, wo er mit grtlnem Augit u. s. w. zusammen vor-
kommt. Forchhammer wies ihn dann als einen Gemengtheil isländischer
591
Laven nadi, und ich habe gezeigt, dass die Meteorsleine von S tannern und Juve-
nas aus Augit und Anorthit bestehen. Neuerlich haben G. Rose und D e 1 es se
ihn auch in filteren krystallinischen Gesteinen gefunden , welche man bisher als
Diorite bezeichnete , und es scheint , dass er überhaupt ziemlich verbreitet,
wenngleich oft mehr oder minder verwittert und zersetzt vorkommt. (Siehe
Anhang.)
1. M. Somma. a) G.Rose, b) Ab ich (Mittel seiner letzten beiden Analysen).
2. SelQall bei Lamba, Island. Sp. G. ^ 2,70. Forchhammer.
3. Thjorsaebene am Hekla, Island. In älterer Lava, a) Sp. G. s= 2,688.
Gentb. b) Sp.G. = 2,75. Damour.
4. Nttferhoh am Hekla. Desgleichen. S. von Waltershausen.
5. Insel St. Eustache, Antillen. Sp.G. =: 2,73, etwas zersetzt. Deville.
6. Meteorstein von Juvenas. Rammeisberg. (S. auch Meteorite.)
7. Konschekowskoi-Kamen bei Bogoslowsk, Ural, a) Sp.G. s 2,72. Scott.
b) Sp.G. SB 2,732. y. d. L. in Splittern fast unschmelzbar. Potyka.
8. Corsica. Feldspath des Kugeldiorits, sp. G. = 2,737. Delesse.
4.
9.
S.
4.
a.
b.
a.
b.
Kieselsaure
$ 44,49
43,96
47,63
48,75
45,97
45,14
Tbonerde
34,46 .
35,30
32,52
30,59
33,28
32,11
Eisenoxyd'
: 0,74
0,63
2,01
1,50
1,12
2,03
Kalk
15,68
18,98
17,05
17,22
17,21
18,32
Magnesia
5,26
0,45
1,30
0,97
—
Natron
—
0,47
1,09
1,13
1,85
1,06
Kali
—
0,39
100,18
0,29
101,89
0,62
100,78
—
0,22
100,63
99,43
0,77')
0,31»)
99,96
5.
S.
7.
a.
b.
8.
Kieselsäure
45,8
44,38
45,31
46,79
48,62
Thonerde
35,0
33,73
34,53
33,16
34,66
Eisenoxyd
•
3,29
0,71
3,04
0,73
Kalk
17,7
18,07
16,85
15,97
12,02
Magnesia
0,9
0,36
0,11
0,33
Natron
0,8
1,03
2,59
1,28
2,55
Kali
—
0,33
101,19
0,91
101,01 \
0,55
100.79
1,05
iOO,«
0,50»)
100,46
Eine unvollkommene Analyse des A. aus Laven von der Insel Java gab r
i6 Kieselsäure, 37 Thonerde, 14,5 Kalk, 0,6 Natron. Reinwardt.
Im A. verbalt sich der Sauerstoff des Kalks (Äg, Na, K), der Thonerde und
der Kieselsäure ss 1 : 3 : 4. Er besteht mithin aus 1 At. Kalk, 1 At. Thonerde
und 2 At. Kieselsäure, und seine Constitution wird durch
CaSi 4-ÄlSi
ausgedrückt.
4) Äi and Co.
2) Wasser.
592
2 At. Kieselsttare ^ 770 » 43,70
4 - Thonerde = 642 ^ 36,44
\ - Kalk » 350 ^ 49,86
4 762 400.
Statt dieser einfachen Formel könnte man auch den Ausdruck
Ca*Si4-Äl*Si»
wählen, worin beide GUeder Halbsilikate (Singulosilikate) sind, und dasAtg.
doppelt so gross wird.
Kleine Mengen der isomorphen Magnesia- Natron- und Ealiverbiodung
scheinen selten zu fehlen.
Der F. des Kugeldiorits von Corsica (No. 8), welchen Delesse als Anorthil
betrachtet , unterscheidet sich von allen übrigen durch den grösserm Gebalt an
Saure und den geringeren an Kalk. In ihm ist der Sauerstoff von A : Ai : Si s
0,8 : 3 : 4,6, oder ft : 5i rs 4 : 5,75 d. h. nahe 4,: 6 statt 4:4. Es ist daher
wahrscheinlich , obgleich das Mineral nach Delesse von SSuren lersetct wird,
dass es ein nicht ganz reiner oder frischer kalkreicher Labrador ist*
Abich: Pogg. Ann. L, 854. LI, 549. — Damour: Bull. gtel. de Fr. II S€t, VII, 81.
— Delesse: ibid. 540. -- Dtville: Ann. Ghim. Phys. III S6r. XL, 186. — Forch-
bammer: Berz. Jabresb. XXIU, S84. J. f. pr. Cbem. XXX, 885. — Genth: Ans.
Chem. Pbarm. LXVI, 48. — Potyka: Pogg. Ann. CVUI, 440. — Rtmmelfberg: S.
Meteorit. — G. Rose: Gilb. Aod. LXXIII, 478. — Strt. v. Waltarshauseo: Volk
Gest. S. 92. Scott: Pbil. Mag. XV, 548.
Anhang. Folgende Mineralien sind, zum Theil wenigstens, offenbar
nichts als Anorthit:
4. Amphodclith. Von Form, Struktur und Gewicht des A. a) Lojo,
Finland. Nordenskiöld. 6) Tunaberg, Schweden. Svanberg.
2. Bytownit. Mineral von Bytown, Canada. a] Tennant. 6) Thomson.
3. Diploit (Latrobit) von der Insel Amitok an der Küste Labrador. Rosen-
roth, von der Form, Struktur und Dichtigkeit des Anorthits. EntfiSrbt sich beim
Erhitzen, blHht sich stark auf und sintert an den Kanten zu einer blasigen
Masse. C. Gmelin.
4. Indianit. Aus Uindostan. Körnige Massen von Feldspathstruktur.
a) Rolher, b) weisser. Laugier, c) Weisser, sp.G. = 2,668. Brush.
5. Lepolith und 6. Lindsayit. Der erstere ist nach Hermann ein
eingliedriger Feldspath , mit links geneigter schiefer Endfläche , gleichwie Oligo-
klas. a) Lojo, h) Orijärfvi, Finland, sp.G. = 2,75 — 2,77. Hermann. Der
Lindsayit von gleichem Fundort hat ebenfalls Feldspathform , soll nach Her-
mann erst nach dem Glühen basisch spaltbar erscheinen. Seine Krystalle sind
aussen schwarz, a) Sp. G. ss 2,796. Komonen. b) Sp.G.=2^S3. Hermann.
7. Polyargit und 8. Rosellan. Rosenroth, körnig. Giebt beim Er-
hitzen Wasser und entfärbt sich , schmilzt v. d. L. leicht. P. von Karrgrufva,
Tunaberg: a) Svanberg; 6) Sp.G. = 2,786. A. Erdmann. H. von Aken
Södermanland. Svanberg.
'-
5d3
9. Sundvikit von Nordsunds vik, Kirchspiel Kimito, Finland. Peldspath-
form, sp. G. = 2,70. E. Bonsdorff u. ürsin.
10. Wilsonit aus Canada. Eingliedrig, rosenroth, sp. G. » 2,76 — 2,77,
von sehr ungleicher Härte an einzelnen Stellen. Entßirbt sich beim Erhitzen,
verliert Wasser und schmilzt v. d. L. unter Aufblähen zu einem weissen Email.
a) Hunt, b) Derselbe, c) Selkmann.
4. 2. 8.
a.
b.
a.
b.
ct.
/»•
Kieselsäure
45,80
44,55
45,80
47,57
44,65
41,78
Thonerde
35,40
35,9«
26,15
29.65
36,81
32,83
Eisenoxyd
1,70
0,07
5,22
3,57
—
Manganoxyd
—
—
—
3,16
5,77
Kalk
10,15
45,08
16,25
9,06
8,28
9,79
Magnesia
5,05
4,08
2,95
0,20
0,63
Natron )
^-.
7,60
—
— —
Kali j^
1,85
2,00
—
6,57
6,57
Wasser]
0,59
1,98
99,63
2,04
102,14
2,04
98,78
100.
100,22
98,37
a.
4.
b.
c.
B.
a.
b.
6.
a.
b.
Kieselsäure
42,0
43,0
42,09
42,80
42,50
47,50
42,22
Thonerde
34,0
34,5
38,89
35,12
32,11
35,29
27,55
Eisenoxyd
3,2
1,0
1,50
4,00
6,98
Manganoxyd
—
—
—
7,03')
2,00«)
Kalk
15,0
15,6
15,78
14,94
10,87
■
Magnesia
—
—
—
2,27
5,87
3,56
8,85
Natron
3,3
2,6
4,08
1,50
1,69
—
2,53
Kali
— <
— -
—
^—
3,00
Wasser
1,0
98,5
1,0
97,7 1
1,56
99,69
1,50 6,62
99,54 100. 1
7,00
00,84
00,13
7
»
8.
9.
40.
a.
b.
a.
b.
c.
Kieselsäure
44,13
45,12
44,90
44,82
47,60
43,55
41,26
Thonerde
35,11
35,64
34,50
30,70
31,20
27,94
29,64
Eisenoxyd
0,96
0,U
0,69
3,68«,
' -1
0,20
0,67
Manganoxyd
—
0,30
0,19
1,55
—
Kalk
5,55
5,88
3,59
6,81
0,95
6,50
5,34
Magnesia
1,43
0,26
2,45
1,48
4,20
3,81
4,20
Natron
—
0,67
6,78
0,88
1,45
1,97
Kali
6,73
6,93
6,63
*
9,30
8,37
7,43
Wasser
5,29
4,92
6,53
3,28
5,42
8,61
8,83
99,20
99,86
99,48
99,10
99,55
100,43
99,34
Der Amphodelitb (1) zeigt nach Svanberg's Analyse das Sauerstoff-
verbältniss ft : Äl : Si =» 1 : 2,85 : 3,9 = 1,05 : 3 : 4,1. Ist also
I) Eiaenoxydul.
Raaa«ltberf *• MiBenüchemie.
i%
664
und vielleichl durch magnesiabaltige Gewässer aus dem reinen Kalk^iükat des
Anorthits entstanden.
Nordenskiöld: Berz. Jahresb. XII, 474. — Svanberg: Ebendas. XX, 888.
Der Bytownit (2) zeigt das VerhäUniss i : 2,3 : 4,2 in a, und i : 3,3 :
5,4 =s 0,9 : 3 : 5 in 6. Beide Analysen weichen bedeutend ab, und bezieht
sich die letzte vielleichl auf Labradorsubstanz.
Tennant: Reo. of gen. Sc. XVII, 832. J. f. pr. Chem. XIV, 42. — ThomsoD:
Oatl. of Mio.
Der Diploit (3) ist von neuem zu untersuchen, da G. 6inelin*s Analysen
ungenügend sind. Er ist jedenfalls durch Mangan- und Kaligehalt ausgezeichnet,
und sicherlich mit Polyargit, Rosellan und Wilsonit zo identifiksiren.
C. Gmelin: Pogg. Ann. III, 68.
Indianit (4) ist ein Anorthit, der nach c i At. Natron-Anorthit gegen 5 At.
Kalk-Anorthit enthält,
♦jMSi + ÄlSi.
iNai
2 At. Kieselsäure = 770,0 = 43,54
i - Thonerde = 642,0 e= 36,31
i - Kalk = 294,7 t= 16,50
i - Natron = 64,6 = 3,65
1768,3 100.
B r US h : Am. J. of Sc. II Ser. VIII, 45. — Laugier: M€m. du Mus. VII, 844 .
Lcpolith (5) giebt die Formel eines magnesia- und wasserhaltigen Anor-
thits, aus dem er gewiss entstanden ist. Der Lindsayit (6), dessen Kryslalle
den zersetzten Zustand andeuten, ist nach Breithaupt und Dana mit dem
Lepolilh identisch. Sein grosser Eisen- und Wassergehalt können durch Zer-
setzungsprozesse der Anorthitsubstanz erklärt werden, denn der Kalk fehlt
ganz, und ist z. Th. durch Magnesia ersetzt. Aus üermann's Analyse folgt das
Sauerstoffverhältniss ft : R : Si : fi = 1 : 2,9 : 4,3 : 1,2.
Breithaupt: J. f. pr. Chem. XLVII, 236. — Dana: Am. J. of Sc. 11 Sar. IX, 414.
— Hermann: J. f. pr. Chem. XLVI, 387. 893. XLVIII, 254. — Kotno Den : Verb.
min. Ges. Petersb. 4 843. 4 4 2.
Polyargit (7) hat das mittlere VerhUltniss von 1 : 5,3 : 7,3 : 1,4, wäh-
rend der Rosellan (8) das von 1 :5, 6:8,0 : 2,0 zeigt. Nimmt man 1:6:8:2
an, so sind beide
Ca
Mg y Si + AI* Si') + 2 aq.
k
(
G. Rose hält den Rosellan für zersetzten Anorthit.
A. Erdmann: Försoic tili en geogn. beskr. öfver Tunaberg. V. Ac. Handl. 4848. —
G. Rose: Mineralsysl. 89. — Svanbcrg: Bei-z. Jabresb. XXI, 473. Pogg. Ann. UV,
268. (LVII, 4 70.)
595
Snn^vikit (9) giebt das Verhältniss (wenn das Eisen als Oxyd vorhanden
ist) von I : 3,4 : 5,0 : 0,63, oder (wenn Eisenoxydul) von i : 2,6 : 4,26 : 0,54.
Er konnte leicht durch Einwirkung von eisen- und natronhaltigen Gewässern
aus Anorthit entstanden sein.
Arppe: Analyser af fioska mia. p. 42. A. — Nordenskiöld: Beftkritoing 4 4 8.
Wilsonit (40), den) Rosellan in jeder Hinsicht gleich, ist offenbar an ver-
schiedenen Stellen ungleich zusammengesetzt , und überdies von kohlensaurem
Kalk durchdrungen. Die Analyse c, zu der ich das Material von Hunt erhielt,
glebt das Sauerstoff verhältnlss 1:8, 9:4, 4: 1,6.
Hont: Phil. Mag. VII. IX. J. f. pr. Chem. LXU, 495. LXV, 608. - Selkmaoo;
In mein. Laborat.
Labrador.
I. Kalk-Labrador (Ersbyit, wasserfreier Skolecit von Pargas).
Schmilzt V. d. L. schwer an den Kanten.
Dieses lange für Skapolith gehaltene Mineral von Ersby bei Pargas enthalt
nach N. Nordenskiüld:
Sauerstoff.
Kieselsäure
54,13
S8,40
Thonerde
29,23
48,65
Kalk
15,46
*,«
Wasser
1,07
99,87
Da der Sauerstoff von Oa : iil : Si =s 1 : 3 : 6 , so ist das Mineral aus 1 At.
Kalk| 4 At. Thonerde und 3 At. Kieselsäure zusammengesetzt, und als
OaSi + ÄlSi^
zu betrachten.
3 At. Kieselsäure = 1155 =: 53,80
1 - Thonerde = 642 = 29,90
1 - Kalk = 350 = 16,30
2147 100.
A. Norde nskitfld hat neuerlich gefunden, dass der Ersbyit ein einglied-
riger Feldspath ist (Winkel der Spaltungsflächen etwa 90® 22', vielleicht 90®,
und dann zwei^und eingliedrig). Er ist also der reine Kalk-Labrador. Schon
Frankenheim hat ihn längst zum Labrador gestellt.
Franicenheim: Syst. d. Kryst. 136. — A. Nordenslciöld: Beskrifhiag. 429. —
N. NordoDskiöld: Scliwgg. J. XXXI, 425.
IL Kalk-Natron-Labrador (Labrador im engeren Sinne).
Schmilzt V. d. L. etwas leichter als Orthoklas zu einem ziemlich dichten
Weissen Email und förbt die Flamme gelblich.
Wird vor und nach dem Glühen durch Ghlorwasserstoffsfture , jedoch
Schwer, zersetzt, so dass stets ein Theil unangegriffen bleibt.
596
Kl apro th gab die erste Analyse des farbenspielenden Peldspalhs von der
Küste Labrador.
A. Labrador aus älteren Gesteinen.
1 . Als Geschiebe bei Petersburg. K 1 a p r o t h . \
S. Desgl. bei Kiew in Russland. Segeth.
3. Desgl. in der Mark Brandenburg, a) Dulk. 6) Sp.G. == 2,699. Sartor.
von Waltershausen.
4. Aus dem GrUnsteinporphyr von Campsie in Schottland. Le Hunte.
5. Desgl. von Milngavie bei Glasgow. Derselbe.
6. Aus Homblendegestein von Russgirden in Dalarne. Svanberg.
7. Zwischen Lund und Christianstadt in Schweden. Sp. G. = 2,68. Blom-
Strand.
8. Von Egersund in Norwegen, a) Braun, sp. G. = 2,71 . 6) Desgl. mit blauem
Farbenspiel, sp. G. = 2,72. c] Violettgrauer mit lebhaftem Farbenspiel,
sp. G. = 2,705. Kersten.
9. Aus dem Porphyr von Belfahy, Vogesen. Weiss, sp. G. =2,749. Delesse.
40. Aus dem Diorit von Pont Jean bei St. Maurice, Vogesen. Derselbe. i
44. Aus dem Euphotid von Odern, Elsass. Derselbe. '.
42. Aus dem Euphotid von Mont Gen^vre. GrUnlichweiss, sp. G. s 2,8—3,0. ■
Derselbe.
43. Aus verwittertem Diabasporphyr des Hulthals bei Clausthal am Han.
Metzger.
44. Aus dem Hypersthenfels von Neurode in Schlesien. Bläulichgrau, sp.G. -
2,745. V. Rath.
45. Aus dem Gabbro von dort. Bläulichweiss, sp.G. = 2,707. Derselbe.
46. Aus dem Forellenstein von Voipersdorf (Neurode). Grauweiss, sp. G. =
2,709. Derselbe.
47. Aus dem Gabbro von der Baste am Harz. Sp. G. = 2,847. Bam-
melsberg.
48. Aus dem Gabbro von Marmorera, Oberhalbsteinerthal in Graubündten.
Sp.G. x= 2,840. v. Rath.
49. Aus dem Mandelsteinporphyr von Oberstein. Farblos, durchsichtig, sp.G.
= 2,642. Delesse.
20. Aus dem Melaphyr zwischen Botzen und CoUman in Tyrol. Ilellgraugrün.
Derselbe.
24 . Aus dem Porphyr des südlichen Morea. Grünlich, sp. G. = 2,883. Derselbe.
22. Aus dem Hypersthenfels der Paulsinsel an der Küste Labrador. Klaprotb.
23. Aus dem Doleritporphyr der Färöer. Sp. G. = 2,67 — 2,69, Forch-
hammer.
597
4.
1.
s.
a.
b.
(.
6.
8.
7.
Kieselsäure
55,00
55,49
54,66 1
53,66
54,67
52,34
52,45
53,82
Thonerde
24,00
26,83
27,87 !
26,67
27,89
29,97
26,82
26,96
Eisenoxyd
5,25
4,60
—
3,47
0,31
0,86
4,28
4,43
Kalk
40,25
40,93
42,04
8,61
10,60
12,10
9,14
44,20
Magnesia
—
0,15
—
0,43
0,18
—
1,02
0,20
Natron
3,50
3,96
5,46
4,98
5,05
3,97
4,64
5,00
Kali
—
0,36
—
1,46
0,49
0,30
1,79
4,34
Wasser
0,50
98,50
0,54
99,83 4
—
0,91
)0,19
—
—
1,75
98,59
—
00. 1(
99,19
99,54
99,95
8.
9.
40.
44.
4 t.
48.
a.
b.
c.
Kieselsäure
52,30
52,45
52,20 i
»2,89
53,05
55,23
49,73
54,44
Thonerde
29,00
29,85
29,05 27,39
28,66
24,24
29,65
25,50
Eisenoxyd
1,95
4,00
0,80
1,24
1,00
1,11
0,94
5,33
Kalk
44,69
41,70
12,10
5,89
6,37
6,86
11,18
8,05
Magnesia
0,45
0,16
0,13
0,30*
) <,81
1,48
0,56
—
Natron
4,04
3,901
0,60]
4,70
5,29
4,12
4,83
4,04
2,44
Kali
0,60
4,58
2,80
3,03
0,24
0,42
Wasser
—
—
2,28
)9,86
2,40
99,91
3,05
99,83
3,75
100,09
3,65
99,60
99,66
98,98 {
99,20
H.
45.
46.
47
r. 48.
49.
so.
Kieselsäure
52,55
50,31
47,05
51,
,00 53,92 !
$3,89
53,23
Thonerde
28,32
27,31
30,44
29,51 21
,51 27,66
27,73
Eisenoxyd
2,44
1,71
1,56
Spur 4,16
0,97
4,50
Kalk
44,64
40,57
16,53
<*,
29 9,41
8,28
8,28
Magnesia
0,48
0,78
0,09
0,28 1
,26
—
0,93
Natron
4,52
4,84
2,10
3,14 5,57
4,921
4,28/
7,38
Kali
0,64
4,55
0,78
2,09 1
,59
Wasser
0,62
2,20
1,87
2,48 2,76
3,00
0,95
404,48
99,24
100,42
99,79 100,18 100. 100.
S4.
as.
21.
Kieselsäure
53,20
55,75 !
S2,52
Thonerde
27,34
26,50 !
}0,03
Eisenoxyd
4,03
1,25
1,72
Kalk
8,02
11,00
12,58
Magnesia
4,04
—
0,19
Natron
3,52
4,00
4,51
•
Kali
3,40
—
—
Wasser
2,54
0,50
—
100.
99,00 101,55
B. Labrador aus vulkanischen Gesteinen.
24. Aus Vesuvlava (?) Laurent.
25. Aus Aetnalava. a) Vom Val del bove. Ab ich. b) Von Mascali. Gelblich-
grau, sp. G. = 2,618. c) Von Mompiliere bei Nicolosi. Sp. G. as 2,633.
I) An.
»98
d) Serra Gianicola. Weiss, sp. G. ■> 2,744. s) Noio. Dnrohsiohtigy am
dem Palagonit. SarU v. Waltershausen.
86. Ans dem Trapp von Diupavag am Benifjord in bland. Gelblich, «p. 6. »
S,709. Dämon r.
87. Aus dem Traobydoierit des Geniralpiks von Guadelape. Deville.
88. Aus älter Lava der Sandwichinseln. Kleine durchsichtige KrprtaDe.
Schlie'per.
14. tS. tS. 17. M.
a. b. c. d. e.
KieselsBure 47,9 53,i8 53,56 55,83 58,88 54,48 58,47 54,88 53,98
Thonerde 34,0 86,46 85,88 85,34 88,37 87,84 89,88 89,89 87,56
Eisenozyd 8,4 4,60 3,44 3,63 4,79 3,87 4,90 — 4,44
Kalk 9,5 9,49 44,68 40,49 48,78 44,84 43,44 44,18 8,65
Magnesia 0,8 4,74 0,58 0,73 0,94 4,85 — 0,70 4,35
Natron 5,4 4,40 4,00 3,58 4,37 ? 3,40 S,6S 6«06
Kali 0,9 0,88 0,53 0,88 4,48 ? — 0,33 0,47
Wasser — 0,48 0,95 — 0,57 0,68 — — —
400. An 0,89 400,47 400,33 99,43 96,00 99,80 99,98 99,84
98,40
Sauerstoff.
A.
I. 1. 8. 4. 8. S. 7.
a. b.
Si 88,55 88,81 88,38 87,86 88,38 87,47 87,07 87,94
Sl 44,24 48,53 43,04 48,45 43,08 43,99 18,58 48,59
Pe 4,57 0,48 — 4,04 0,09 0,86 0,38 0,43
Ca 8,94 3,4 4 3,44 8,44 3,04 3,44 8,60 3,48
Äg — 0,06 — 0,47 0,07 — 0,44 0,08
Na 0,90 4,04 4,40 4,88 4,89 4,08 4,49 4,88
fc _ 0,06 — 0,85 0,08 0,05 0,30 0,83
8. 9. 40. 44. 41. 48. 44.
Si 87,45 87,83 87,40 87,48 87,54 28,67 85,88 88,86 87,88
Äl 43,54 43,94 43,56 48,79 43,39 41,38 43,88 44,94 43,88
9e 0,58 0,30 0,84 0,37 0,30 0,33 0,28 4,60 0,73
Ca 3,38 3,33 3,44 4,67 4,81 4,95 5,88 8,89 3,30
% 0,06 0,06 0,05 0,07 0,60 0,59 0,88 — 0,49
Na 4,03 4,00\ . ^^ 4,36 4,06 4,84 4,04 0,54 4,46
a 0,08 0,40/ ^'^" 0,78 0,47 0,54 0,04 0,08 0,44
45. 46. 47. 48. 49. 20. 14. 11. 18.
Si 26,48 84,43 26,48 87,98 87,98 87,64 87,68 88,94 87,87
Äl 42,75 44,24 43,78 40,04 42,98 42,95 48,75 48,37 44,08
Pe 0,54 0,47 — 4,85 0,29 0,45 0,34 0,37 0,54
Ca 3,00 4,70 3,82 2,69 8,35 8,35 8,88 3,43 3,58
Sig 0,34 0,03 0,4 4 0,50 — 0,37 0,40 r_ 0,07
Na 4,23 0,54 0,80 4,48 4,26\ . ^. 0,90 4,03 4,46
fc 0,26 0,43 0,35 0,87 0,22/ ''®* 0,58 — —
590
Si
AI
Pe
Ca
Na
B.
94.
S5.
S6.
27. S8.
a.
b.
c.
d.
e.
«4,87
27,76
27,81
28,98
27,11
26,67
27,08
28,16 28,02
15,88
12,35
12,06
11,81
13,25
13,00
13,64
13,96 12,87
0,72
0,48
1,02
1,09
0,54
0,98
0,57
— 0,34
2,70
3,90')
3,32
2,98
3,63
3,37
3,72
3.16 2,46
0,08
0,69
0,20
0,29
0,36
0,50
0,28 0.54
4,31
.4.06
1,02
0,90
0,35
1,02
0,87
0,93 1,55
0,15
0,04
0,09
0,14
0,24
0,09
—
0,05 0,08
Verhällniss.
^
ft :
ft: Si
ft
:ft: Si
1.
0,9 :
3 : 6,7
16.
i,i
: 3 : 5,0
2.
1,0
6,6
17.
1,0
5,8
3 a.
i.*
6,5
18.
1,3
7.»
3 b.
0,9
6,2
19.
0,9
6,3
4.
1,0
6,5
.
20.
1,0
6,2
5.
0,95
5,7
21.
0,95
6,3
6.
1,0
6,3
22.
1,0
6,8
7.
1,1
6,4
23.
1,0
5,7
8 a.
0,9
5,8
1
24.
0,8
4,5
86.
0,9
5,7
25 a.
1,1
6,5
8 c.
1,0
6,0
256.
1,0
6,4
9.
0,9
6,3
25 c.
1,0
6,7
10.
0,9
6,0
25 d.
1,0
5,9
11.
*,*
7,4
25e.
5,7
12.
«,4
5,5
26.
0,97
5,7
13.
0,6
6,3
27.
0,95
6,0
14.
1,0
5,9
28.
1,0
6,4
15.
<,1
6,0
Es bedürfte nicht sämmtlicher Analysen, um überzeugt zu sein, dass im L.
das Sauerstoffverhältniss =s 4 : 3 : 6 sei. Der L. besteht demnach aus 1 At.
Kalk (Natron), 4 At. Thonerde und 3 At. Rieselsäure, und kann als eine Verbin-
dung von 1 At. einfach kieselsaurem Kalk (Natron) und 4 At.
Bweidrittel-kiesel saurer Thonerde betrachtet werden,
^« ^ Si + ÄlSi*.
Na
}
Er ist eine isomorphe Mischung von Ersbyit und der noch nicht gefunde-
nen entsprechenden Natronverbindung , welcher geringe Mengen des analogen
Magnesia- und SLalisilikats beigemischt sind , während zugleich häufig ein wenig
Bisenoxyd statt Thonerde auftritt.
Das Atomverhältniss von Natron und Kalk ist :
iSa (K) : Ca (Sfg)
9. SS 1 : 0,8
6. 18. = 1 :
2,0
11.20. » 1 :1,5
7. = 1 :
2,1
10. 19. = 1 • 1,6
15. a 1 ;
2,2
36. = 1 :1,7
4. = 1
: 2,25
21. a 1 : 1,8
3a. = 1
;2,4
24. 28. = 1 : 1,9
14. = 1 :
2,8
4) Ond An.
600
Na (fc) : Ca («g)
8c. = 1 : 8,9
43. = 4 : 4,0
2. 8a. 8 6. n. 22. = 4 : 3,0
26. = 4 : 4,3
23. 25c. = 4 : 3,1
42. = 4 : 5,0
4.256. = 4 : 3,2
25d. = 4 : 6,8
25a. 27. = 4 : 3,4
46. = 4 :7,0
5. = 4 : 3,5
Am häuOgsten erscheint hiernach 4 At. Natron gegen 3 At. Kalk. Die sp^
cielle Formel, welche diese isomorphe Mischung ausdrückt,
Na Si + AI Bi*
+ 3 (CaSi ^-ÄlSi«)
erfordert :
42 At. Kieselsäure = 4620,0 = 53,56
4 - Thonerde = 2568,0 = 29,77
3 - Kalk =s 4050,0 =r 42,47
4 - Natron =: 387,5 = 4,50
8625,5 400.
Seltener scheint die Mischung
NaSi + ÄlSi»
+ 2 (CaSi + ÄlSi*)
zu sein.
9 At. Kieselsäure = 3465,0 = 53,48
3 - Thonerde = 4926,0 = 29,72
2 - Kalk = 700,0 = 40,80
4 - Natron = 387,5 = 6,00
6478,5 4 00.
Als Analysen , welche entweder unrichtig sind , oder für welche das Mate-
rial nicht rein war, müssen bezeichnet werden : 4, 2, 3o, 4, 4 4, 42, 43, ^8,
22, 24, 25c, welche theils zu viel Säure, theils zu wenig Monoxyde gegeben
haben.
Die allgemeinste Ursache dieser und ähnlicher kleinerer Differenzen ist in
der Zersetzbarkeit des Labradors zu suchen, die bei ihm, vielleicht wegen
gleichzeitigen Gehalts von Kalk und Natron , grösser ist als bei anderen Feld-
spathen. Der theil weise zersetzte Zustand der Masse aber giebt sich durch die
Verminderung jener beiden Basen , so wie in Folge dessen durch Vermehrung
von Kieselsäure zu erkennen. Mancher Labrador braust mit Säuren, weil er
kohlensauren Kalk enlhält ; sehr oft verbindet sich damit ein grösserer Wasser-
gehalt, wie ihn 9—4 3, 17—19, 21 haben.
Als Beispiele unzersetzter Labradore, deren Analyse der Formel gut ent-
spricht, können die von Egersund (8 c), Neurode (4 4, 45), Tyrol (20), Guade-
lupe (27) bezeichnet werden.
Als Felsit untersuchte Klaproth den dichten Feldspath, welcher mit
Hornblende den GrUnstein von Siebenlehn im Erzgebirge bildet. Spec.
Gew. = 2,69.
601
KieselsKure
51,00
Thonerde
30,50
Eisenoxyd
1,75
Kalk
41,85
Natron
4,00
Wasser
1,85
99,75
Das Sauersioffverhaltniss ist hier aa i : 3,5 : 6,3 ss 0,86 : 3 : 5,4, wonach
es wohl ein dichter, schon etwas vei^nderter Labrador ist.
Ausserdem giebt es eine gewisse Zahl von Analysen , welche vielleicht ^uf
Labrador sich beziehen, deren Zahlen jedoch dies zweifelhaft lassen.
4. Eisspath von Monte Somma. Sartorius v. Waltershaasen.
2. Grüner leicht 'verwitternder Feldspath des Porphyrs vonTemuay, Voge-
sen. Sp. G. =r 2,774. Delesse.
3. Als Labrador bezeichnete Feldspathkrystalle des Melaphyrs (Rhombenpor-
phyrs) von Tyveholmen am ChristianiaQord , Norwegen. Farbe hellgrau
ins Rothe und Braune. Delesse.
4. Eingliedriger F. des Kugeldiorits von Corsica. Sp. G. = 2,737; durch
Cblorwasserstoffsäure zersetzbar. Delesse. (S. Anorthit).
5. Eingliedriger Feldspath von Ghateau Richer bei Quebeck in Ganada. Fein-
kömig, blassgrttnlich oder blSlulichgrau, sp. 6. a= 2,684. Hunt.
6. F. von Rowdon, Montreal in Canada. Bläulichweiss , sp. G. s 2,694.
Derselbe.
7. F. von Morin, Canada. Grünlichgrau, sp. G. ss 2,684 — 2,695. Derselbe.
8. F. aus einem Geschiebe von Drummond, West-Ganada. Blau, sp. G. =
2,697. Derselbe.
«.
3.
s.
6.
6.
7.
8.
Kieselsaure
56,77
49,38
65,70
55,80
54,45
54,80
54,70
Thonerde
85,45
30,07
85,23
86,90
88,05
89,10
89,80
Eisenoxyd
0,56
0,70
1,71
1,53
0,45
1,10
0,36
Manganoxydul —
0,60
—
—
—
—
Kalk
1,40
4,25
4,94
9,01
9,68
11,85
11,48
Magnesia
0,18
1,96
0,72
0,27
—
0,15
Natron
9,64
4,85
7,04
4,77
6,251
1,06/
3,80
8,44
Kali
6,37
4,45
3,53
0,86
0,83
Wasser
0,57
3,15
0,77
0,45
0,55
0,40
0,40
100,94
99,35
99,64
99,59
100,49
100.
99,35
Sauerstoff:
4.
a.
3.
S.
S.
7.
8.
Si
29,47
25,68
88,92
88,97
88,87
88,14
88,40
AI
11,88
14,04
11,78
18,56
13,10
13,59
13,91
Pe
0,17
0,28
0,51
0,45
0,13
0,33
0,11
Oa
0,40
1,19
1,40
8,56
2,75
3,20
3,85
«g
0,07
0,91«)
0,89
0,11
-^
0,06
—
Sb
8,47
1,84
1,80
1,28
4,60|
0,18/
0,97
0,63
a
1,08
0,75
0,60
0,14
0,04
I) Dnd An.
602
i . Dieser kalkarme Feidspath giebi das SauersioffverhdUniss 4:3: 7,3.
2. Hier ist das Sauerstoffverhältniss = 0,86 : 3 : 5,4. Die Substanz isl
aber, wie der Magnesia- und Wassergebalt beweist, schon sehr zersetzt, und
durfte nichts als Labrador sein. Delesse hat sie als Vosgit bezeichnet. Ich
habe die Gründe entwickelt, welche es unthunlich erscheinen lassen, wasser-
haltige Feldspathe als reine Substanzen anzusehen.
3. Giebt das Sauerstoffverhältniss ft:ft:Sis=4:3:7, und unter-
scheidet sich vom Labrador durch geringen Kalk- und grossen Kaligehalt.
G. Rose fand aber, dass der Feidspath des Rhombenporphyrs rechtwinklig
spaltet, und vermuthet, die von Delesse untersuchte Probe sei nicht rein ge-
wesen. Nach Kjerulf dagegen ist es ein eingliedriger Feidspath, dessen An-
sehen indessen nicht frisch ist. Eine unvollständige Analyse gab ihm 60,78 p.G.
Kieselsäure und nur 0,88 Kalk. Eine andere von Svanberg mit gleich
hohem Säuregehalt s. Orthoklas.
4. Auch der Feidspath aus dem Kugeldiorit von Corsica ist gewiss Labra-
dor. (S. Anorthit.)
5 bis 8. Diese Feldspatharten kommen mit anderen vor, in denen der
Säuregehalt noch höher steigt. So z. B.
9. Rother Feidspath von Chateau Richer, sp. G. = 2,667-2,724. Huot.
40. Grünlichgraue feinkörnige Grundmasse des vorigen, sp. G. »b 2,665-
2,668. Derselbe.
1 4 . Grobkörniger hell rothgrauer Feidspath mit blauen Krystallen, sp. G. =
2,68—2,69. Derselbe.
9.
40.
H.
Kieselsäure
5
59,73
58,50
57,37
Thonerde
25,52
25,80
26,40
Eisenoxyd
0,67
1,00
0,40
Kalk
7,58
8,06
8,53
Magnesia
0,07
0,20
Natron
5,11
5,45
5,60
Kali
0,97
1,16
0,82
Wasser
0,37
0,40
0,37
100,02
100,57
99,49
Sauerstoff:
ft:ft
:Si.
5.
0,9 : 3
:6,7
6.
1,0 : 3
:6,4
7.
0,9 : 3
: 6,0
8.
0,84 : 3 .
6,1
9.
0,9 : 3
:7,7
10.
0,96 : 3
:7,4
11.
0,96 : 3
:7,2
Diese Feldspathe stimmen , was die Rasen betrifft , mit kalkarmem Labra-
dor Uberein, und dürften auch wohl Labrador, zum Theil in einem etwas zer-
setzten Zustande sein.
Vgl. Andesin.
603
Nkch Boosdorff rübrt das Farbenspiel des Labradors von einem lieber-
schuss an BLieselsäure her, S^^elche vielleicht als Quarz beigemengt ist, da nach
ihm ein solcher 57 p. C. Säure und mehr liefert, der Formel gemSss abc^r nur
53,5 p. C. vorhanden sein dürfen. Zwei Analysen eines farbenspielend^n L. von
Ojamo (Lojo) in Finland, von Bonsdorff und Laureil gaben:
a.
b.
Kieselsäure
57,69
57,75
Thonerde
26,00
26,15
Eisenoxyd
0,67
0,60
Kalk
9,87
8,48
Natron
5,50
6,25
99,73
99,23
Sauerstoff von
ft
: ft :
Si
in a =
i
: 2,9 :
7,1
6 =
i
:3,4 :
7,6
Dagegen lieferte von nicht irisirenden finländischen Labradoren :
0. d.
Öhrnberg. Waenerberg.
Kieselsäure 46,45 43,54
Thonerde 34,27 37,23
Eisenoxyd 0,95 —
Kalk U,86 47,84
Magnesia 0,59 —
Natron 4,32 3,28
401,44 404,89
Sauerstoff von k : ft : Si
in c = 4 : 2,9 : 4,3
d = 4 : 2,9 : 3,8
Aber diese beiden Analysen sind entweder unrichtig oder sie beziehen sich
gar nicht auf Labrador, sondern auf Anorthit, und zwar auf den als Lepolith
bezeichneten von Lojo (s. Anorthit), wie auch Moberg vermuthet.
Bonsdorff's Ansicht ist sicher unbegründet, denn unter den Labradoren,
deren Analysen das richtige Sauerstoffverhältniss zeigen , finden sich mehrere
sehr bekannte farbenspielende Abänderungen , und es ist diese EigenthUmlich-
keit wohl eine Folge von feinen Rissen in der Masse, gleichwie beim Opal.
Nach Haidinger geht der Farben Wechsel unter dem Mikroskop von regelmäs-
sig begränzten Stellen aus , woraus er auf eine Einlagerung fremder Substanz
schliesst.
Abich: Pogg. Ann. L, 847. — Blomstrand: Öfvers. af Aead. Fdrh. 4854. S96.
J. f. pr. Chem. LXVI, 458. — Bonsdorff: Leonh. Jahrb. 4888. 68. Moberg in Arppa
Undersökningar p. 54 . — Damour: Bull. g^ol. II Sör. VII, 88. — Del esse: Ann.
Mfnes IV S6r. XU, 495. S88. Von mir übersetzt und mit Anm. versehen : J. f. pr. Chem.
XUII, 447. XLV, S49. — Ferner: Compt. read. XXVO, 444. J. t pr. Chem. XLVI, 487.
Ann. Mines IV S^r. XVI, 239. 542. 342. 824. — Deville: S. Trachyt. >- Dulk : Klö-
den Beitr. z. min. Kennt, d. Mark. S.Stück. — Forchhammer : J. f. pr. Chem. XXX,
885. — Hunt: Phil. Mag. IX, 354. J. f. pr. Chem. LXVI, 449. — Kerstan: Pogg.
604
ADD. LXIII. 4tt. — Klaproih: Heitrige VI, tu. (FeltH) VI, Mt. — LavrtDi: Adb.
Ghim. Phyt. LX, SM. — Le Hunte: Bdinb. N. pkU. J. 4MS. Juli M. — MotBgor:
Leonh. Jahrb. 185«. 888. — v. Rath : Pogg. Add. XGV, 888. Ztacbrft. d. gaol. Gm. II.
848 (48). — G. Rose: Ztschr. d. geol. Ges. I, 879. — Sartor. t. Waltershausea:
Vulk. Gesteine. 8. 88 ff. — Schlleper : Dana Min. 888. — Segeth: 1. t pr. Chsa.
XX, 888. ~ STanberg: Ben. Jabresb. XXUI, 888.
Anhang sum Labrador.
I. Porzellanspaih. Das von Fuchs mit diesem Namen belegte Mine-
ral von Obemzell bei Passau schmiht v. d. L. unter Aufwallen tu einem blasi-
gen Glase, und wird von Ghlorwasserstoflbäure xersetit.
a.
b.
0.
Faohs.
t.KoImU.
SohabaoU
KieselsMure
49,30
50,89
49,80
Thonerde
87,90
87,37
87,30
Kalk
14,48
13,53
15,48
Natron
5,46
5.98
4,53
Kali
—
0,17
1,83
Wasser
0,90
—
1,80
Chlor
—
—
0,98
■.«# ^%l¥V«4ft*.l»ll 1 # v> • ai
97,98
t .
97,30
99,65
rsvouvernaitnis!
A : Sa
1 •
: Si
a. 4 : S,4
: 4,6 oder 4,8')
b. 1 : 8,3C
1 : 4,7
- M')
c. 1 : 8,8
: 4,4
Hieraus Idsst sich keine einigermaassen wahrscheinliche Formel ableiten. Das
Verhdltniss 4 : S : 4^ würde zu
3ftSi + 2£Si*
fuhren, das von 4 : S^- : 5|- zu
9ftSi-^7ÄlSi^
und das von 4 : 2^ : 5 zu
4ÄSi-i- 3ÄiSi*,
welche die Silikate des Labradors einschiiessen.
Da das Mineral in der Nähe in Thon (Porzellanerde) verwandelt vorkommt,
so könnte man vermuthen, es sei überhaupt nicht mehr von ursprünglicher Be-
schaffenheit. Fände die Proportion 1:8:4 statt, so könnte man an Skapolith
denken , zu weichem Einige den P. stellen , und worauf auch seine Struiitur
deutet.
Facbs: Leonh. Tascbenb. f. Min. 4888. 94. — v. Kobeli: J. f. pr. Gbem. I, 81. -
SchafliMutl: Ann. Cliem. Pbarm. XL VI, 840.
4) Weaa der Verlust «b Kieselsäure.
605
It. Saussurit (Jade z. Th.}. Dieser Name, ursprünglich auf ein mit Dial-
lag verwachsenes graues oder bläuliches Mineral bezogen, welches in Geschieben
am Genfersee vorkommt, ist auf den feldspathartigen Gemengtheil von manchem
Gabbro (Euphotid) übertragen worden, dessen physikalisches und chemisches
Verhalten beweist, dass die Substanz nicht immer dieselbe war«
i. Vom Genfersee. Th. de Saussure.
2. Mont Genövre. Grünlichweiss, sp. G. ss S,65. Boulanger.
3. Orezzathal, Corsica. V. d. L. leicht schmelzbar. Derselbe.
4. Aus der Schweiz. Bläulichweiss, sp. G. s 3,365. Hunt.
4.
a.
s.
4.
Kieselsäure
44,00
44,6
43,6
43,59
Tbonerde
30,00
30,4
32,0
27,72
Eisenoxyd
4«,55
—
2,61
Kalk
4,00
<5,5
24,0
49,74
Magnesia
—
2.5
2,4
2,98
Natron
6,00
7,5
3,08
Kali
0,25
4,6
—
Glühverlast
—
—
0,35
96,80 100,5 100,6 100,04
5. Vom Genfersee. Sp. G. = 3,20. Klaproth.
6. Aus der Schweiz. Grünlichweiss, mit Talk verwachsen, sp. G. s 3,385.
Hunt.
7. Neurode, Grafschaft Glatz, Schlesien. Mit Hornblende (Uralit) den Grün-
stein bildend, von der Spaltbarkeit, Härte und Zwillingsbildung des La-
bradors; sp. G. s= 2,998. V. Rath.
8. Zobten in Schlesien. Gleichfalls mit Uralit das Hauptgestein des Berges
bildend; weiss oder grünlichweiss, unvollkommen spaltbar; sp. G. =
2,79. Chandler.
5. 6. 7. 8.
Rieselsäure 49,00 48,10 50,84 51,76
Thonerde 24,00 25,34 26,00 26,82
Eisenoxyd 6,50 3,30 2,73 1,77
Kalk 10,50 12,60 14,95 12,96
Magnesia 3,75 6,76 0,22 0,35
Natron 5,50 3,55 4,68 4,61
Kali — — 0,61 0,62
Glühverlust — 0,66 1,21 0,68
99,25 100,31 101,24 99,57
Sauerstoff :
t. S. 4. 5. 8. 7. 8.
Si 23,15 22,63 22,63 25,44 24,96 26,42 9^
AI 14,19 14,94 12,94 11,21 14,83 1S.U
J?e — — 0,78 1,95 0,99 9
äa,likg 5,43 6,96 6,82 4,50 6,30
Äa,fe 1,91 0,27 0,78 1,40 0,90 •*
606
Es ist also der Saaeraloff
von
ft
: ft :
Si
in 2
= 1
: 4,9 :
3,4
3
» 1
:2,0 :
3,4
4
= 4
: 4,8
: 3,0
ft : ft : Si
in 5 = 1 : 2,2 : 4,3 « 4,4 : 3 : 6
6 = 1 : 1,8 : 3,47 = 1,7 : 3 : 6
7 = 1 :2,3 : 4,7 = 4,3 : 3 : 6
8 = 4 : 2,5 : 5,2 « 4,2 : 3 : 6
Die Substanzen 2 — 4 von niederem Säuregehalt, obgleich qualitativ z. Th. Xns-
serst abweichend, zeigen doch das Verhältniss 4:2:3, d. h. es sind Singulo-
silikate,
3A»Si + 2R*Si»,
gleichwie der Hejonit, der aber kein Alkali enthalt, (vielleicht auch \\ie der
ursprüngliche Skapolith) und der Epidot und Zoisit, denen freilich auch der
Alkaligehalt fehlt.
Die Substanzen von höherem Sauregehalt (5 — 8) sind aber unter sich ver-
schieden, obwohl sie gerade qualitativ einander sehr ähnlich sind. Keine von
ihnen entspricht einem Feldspath in dem Verhältniss von ft : R, während in
allen ft : Si wie im Labrador s 4 : 2 ist. Es sieht daher fast so aus, ate wäre
zu letzterem noch eine gewisse Menge von Monoxyden hinzugetreten. Sie erin-
nem in der Zusammensetzung sehr an den PorzeUanspath.
Es ist daher noch auszumitteln, ob der S., wie Ghandler glaubt, ein
veränderter Labrador sei, und auf die Bestimmung des sp. Gew. dal>ei beson-
ders zu achten.
Ein Theil des Jade gehört zum Nephrit (S. diesen].
Boulanger: Ann. Mines III S6t. VIII, 459. Pogg. Ann. XXXVI, 479. — Chaod-
ler: Lieb. Jahresb. 1856. 858. — Hunt: Am. J. of Sc. II Ser. XXVII, 836. — Klai^
rolh: Beitr. IV, 274. — Vom Ralh: Pogg. Ann. XCV, 555. — Saussure: J. des
Mines XIX, S05.
Andesin.
Mit diesem Namen bezeichnete Ab ich den eingliedrigen Feldspath eines
Cordiilerengesleins (Andesitsj, welches aus ihm und Hornblende, oft auch aus
Quarz und etwas Epidot besteht. Man hatte ihn zuvor für Albil gehalten.
Er verhält sich v. d. L. und gegen Säuren wie Oligoklas.
4. Marmato. Aus einer quarz führen den Abänderung, a) Sp. G. = 2,733.
Abich. b] Sp.G. = 2,679. Jacobson, c) Sp. G. = 2,674. Ram-
nielsberg. d) Scheinbar frische Parlhieen, sp. G. = 2,64. Deville.
e) Anscheinend etwas verwittert, sp. G. = 2,62. Enthält 4,4 p. C. koh-
lensauren Kalk, und ist mit etwas Epidot innig verwachsen. Deville.
2. Cucurusape bei Marmato. Aus einer quarzfreien Abänderung; sp. G. ==
2,64. Deville.
607
*.
%.
a.
b.
c.
d.
e.
KieselsMure
59,60
60,14
60,26
63,85
60,69
58,11
Thonerde
S4,88
25,39
25,01
24,05
26,04
28,16
Eisenoxyd
«,58
0,87
Spur
—
—
—
Kalk
6,77
7,93
6,87
5,04
3,89
6,35
Magnesia
4,08
0,53
0,14
0,38
0,85
4,52
Natron
6.53
7,99
7,74
5,04
5,32
5,17
Kali
1,08
1,66
0,84
0,88
1,01
0,44
GlOhveriust
—
—
—
0,76
100.
2,20
100.
1,25
99,98
104,51
100,86 'l
100.
Sauerstoff: ft
: ft : S
•
1
ft
: 5i
1a
= 3,79 ;
11,70 : 30,96 «0,97
: 3 : 7,9
1 :
8,0
4 c
= 4,12
11,67 : 31,
,31 s 1,06
: 3 : 8,0
7,6
id
s 3,08 :
11,23 : 33,15 s 0,80
: 3 : 8,9
11,0
ie
= 3,20 :
12,16 : 31,
51 = 0,79
: 3 : 7,8
9,9
i
» 3,51 .
: 13,15 : 30,17 = 0,80
: 3 ; 6,9
8,6
Abich bat das SauerstoflTverhällniss 1 : 3 : 8 angenommen, was aus sei-
ir Analyse, und auch aus der meinigen mit gleichem Material angestellten un-
zwungen hervorgeht. Demnach wäre der A. eine Verbindung von 4 At. Kalk
id Natron, ^ At. Thonerde und 4 At. Kieselsäure, und mttsste als eine Ver-
ödung von 4 At. Kalk- und Natronbisilikat und 4 At. Tbonerdebisilikat be-
ichtet werden,
i\^
ÄlSi'
' hätte also dasselbe Sättigungsverhältniss *wie der Leucit, der Kali statt Na-
>D und Kalk enthält. Auf 4 At. Kalk kommt 4 At. Natron, und ist die Berech-
ing alsdann :
4 At. Kieselsäure «
4 - Thonerde =
i - Kalk »
tJ - Natron «=
4540 = 60,37
642 s 25,47
475 «= 6,86
494 = 7,60
2554 400.
i 3 At. Kalk gegen 2 At. Natron verlangt die Rechnung: 60,46 Säure, 25,48
lonerde, 8,24 Kalk und 6,42 Natron.
Deville hat indessen aus dem Ansehen und dem Verhalten dieses Feld -
aths den Schluss gezogen, dass er keine eigenthUmliche Verbindung, sondern
1 mehr oder minder zersetzter Oligoklas sei, aus dem ein Theil der Mono-
de und der Säure fortgeführt ist. Alle Proben zeigten einen Gehalt an Koh-
nsäure und Wasser, deren Menge einer Quantität kohlensauren Kalks von
-5 p. C. entspricht. Dieselbe Ansicht ist schon früher von G. Rose und von
Bischof (Geol. II, 2. 920) ausgesprochen worden.
Auch anderweitig vorkommende Feldspathe hat man für Andesin erklärt.
3. Gelbliche Krystalle vom Vapnefjord auf Island. Sp. G. =s 2,65. Sart. v.
Waltershausen.
608
4. Weisser Feldspath aus dem Syenit von Servance, Vogesen. Sp. G.
Deiesse.
5. Rother F. von Coravilliers, Vogesen. Sp.G. = 2,651. Derselbe.
6. F. aus dem Porphyr von Chagey, Dpt. Haute-Satoe. Sp. 6. *
Derselbe.
7. Grünlicher F. von la Bresse. Sp. G. = 2,667. Derselbe.
=i,m.
8,736.
1
1.
«.
6.
«.
7.
Kieselsäure
60,S9
58,92
58,91
59,95
58,55
Thonerde
23,75
25,05
24,59
24,13
25,26
Eisenoxyd
3,21
—
0,99
1,05
0,30
Kalk
6,29
4,64
4,01
5.65
5,03
Magnesia
0,64
0,41
0,40
0,74
4,30
Natron
5,70
7,20
7,59
5,39
6,44
Kali
0,87
2,06
2,53
0,81
4,50
GlUhverlust
—
1,27
0,98
2,28
0,91
100,75
99,55
100.
100.
99,29
Sauerstoff:
ft : fi
: Si
3. =
3,64 .
: 12,05
: 31,29
= 0,90 :
3
:7,8
4. rs
3,67
: 11,71
: 30,61
s 0,94 :
3
:7,8
5. =
3,67 :
: 11,79
: 30,61
« 0,94 :
3
:7,8
6. »
3,41
: 11,58
: 31,12
»0,88:
3
:8,0
7. =
3,86
: 11,88
: 30,40
= 0,98 :
3
:7,7
8. Eingliedrige Feldspatbzwillinge aus dem Porphyr des Esterrelgebirges bei
Fr^jus im südlichen Frankreich, a) Sp. G. =s 2,68—2,688. Rammels-
berg. 6)GanzeKrystaUe, c) innere, (i) äussere Masse derselben. Deville.
a.
b.
c.
d.
Rieselsäure 58,32
59,07
57,0«
52,42
Thonerde 26,52
26,67
28,05
24,78
Kalk 8,48
7,96
7,53
45,02
Magnesia 0,44
0,58
0,39
0,54
Natron 5,27
4,95
5,47
5,40
Kali 2,36
Spur
0,42
0,44
Glüh Verlust 0,60
0,77
4,43
2,05
404,36
400.
400.
400.
Sauerstoff: ft AI
: Si
a = 4,42 : 42,38
: 30,30 =
4,0 :3
:7,3
6 = 3,76 : 42,45
: 30,67 =
0,90 : 3
:7,4
c = 3,74 : 43,40
: 29,59 =
0,85 : 3 .
: 6,8
d = 5,80 : 44,57
: 27,20 =
1,50 : 3
:7,0
De ville giebt an, dass die Kristalle dieses Feldspaths aus einem durchschei-
nenden Kern und einer matten weissen Rinde bestehen, dass aber beide Theile
mit Spuren brausen und etwas kohlensauren Kalk enthalten. Er betrachtet sie
mit Recht als in Verwitterung begriffen, und glaubt, dass sie ursprünglich
' ^chfalls 0 1 i g 0 k 1 a s gewesen seien.
609
9. Feldspaih aus Ungarn, mit Säuren brausend. OevilU.
10. Schneeweisse Zwillingskrystaile aus dem Andesit von Popayan in Südame-
rika. Sp.G. si 2,64. Francis.
44. Eingliedriger weisser Feldspath von Baumgarten in Schlesien. QrobkOmig,
mit Hornblende verwachsen. Varrentrapp.
42. Feinkörniger weisser Feldspath (Saccharit) aus den Chrysoprasgruben am
Glflsendorfer Berg bei Frankenstein in Schlesien. Sp. G. ss 8, 66. Schmidt.
13. Röthlicher Feldspath von Chateau-Richer in Canada. Von Hunt mitge-
theilt, und in meinem Lab. von Franke untersucht.
9. 40. H. 4S. 4S.
Kieselsaure 53,98
56,72
58,41
58,93
58,38
Thonerde 26,69
86,52
25,23
23,50
83,86
Eisenoxyd 1,20
0,70
—
1,27
1,18
Kalk 6,98
9,38
6,54
5,67
7,83
Magnesia 4,68
0,41
0,56
0,10
Natron 4,02
6,19
9,39
7,42
6,05
Kali 1,20
0,80
—
0,05
1,68
Gltth verlast 1,40
99,98
2,21
Ni 0,39
1,03
Kohlensaure 2,93
100,31
100,11
100,02
100.
Sauerstoff: ft : fi :
: 5i
9. = 3,88 : 12,82
: 27,99 =
0,90 : 3
: 6,5
10. = 4,34 : 12,59
: 29,46 =
1,03 : 3
:7,0
11. a 4,40 : 11,78
: 30,27 =
1,12 :3
:7.7
12. » 3,79 : 11,35
: 30,61 s
1,00 : 3
:8,1
13. s 4,11 : 11,49
: 30,31 =
1,08: 3
: 8,0
Es ist richtig, dass unter diesen Feldspathen solche vorkommen, welche
offenbar nicht mehr unverändert sind. Allein viele enthalten keine Kohlensäure,
kein oder äusserst wenig Wasser, und ihr Ansehen deutet gar nicht auf Ver-
witterung. Es scheint, bei der unverkennbaren Uebereinstimmung vieler Ana-
lysen und der grossen Annäherung an das Sauerstoffverhältniss 1:3:8, dass
man die Existenz eines besonderen Feldspaths von einer so einfachen
Formel, der doppelt so viel Säure enthält als der Anorthit, nicht ohne Wei-
teres aufgeben dürfe.
Abicb: Pogg. Ann. LI, 528. Cb. Sainte-Claire. — Delesse: S. Porpbyr u. Syenit.
— Deville: Etudes de lilhologie. Bull. göol. II Sdr. Vi. 44 0. — Francis: Pogg.
Ann. LH, 474. — Jacobson: Von G. Rose mitgetbeilt. — S. y. Waltersbausen :
Vulk. Gesteines. S4. — Scbmidt: Pogg. Ann. LXI, 885. — Varrentrapp: Pogg.
ADD. LH, 478.
Hyalophan.
Wird von Säuren kaum angegriffen.
Sartorius v. Waltershausen fand dieses Mineral, welches die Form
des Orthoklases hat, in dem Dolomit des Binnenthals im Wallis auf.
RaaiB«lsberg^t Uineralchenie. Ou
610
II I
Sp. G. s 2,774—2,832 S. v. W. 2,805—9,904 Derselbe spfitor. 2,tM
Stookar-Escher.
a. Sartorius v. Waltershausen. Mittel zweier Analysen Ton wasser-
hellen Rrystalibruchstttcken.
6. Uhrlaub. a. Desgleichen von milehweissen Fragmenten. /?. Bereehnoog
nach Abzug des für die Schwefelsäure erforderlichen Baryts,
c. Stockar-Escher. Desgleichen von sehr sorgßiitig ausgesudilen klara
Bruchstücken.
k
Schwefelsäure
a.
2,70
b.
4,42
ß.
o.
Kieselsäure
24,43
45,65
54,30
52,67
Thonerde
49,93
49,44
24,50
24,42
Baryt
Kalk
4 4,40
4,57
24,33
0,77
45,44
0,87
45,05
0,46
Magnesia
Kali
Natron
0,42
5,74
0,73
8,23
0,49
0,84
9,25
0,55
0,04
7,82
2,44
Wasser
0,65
0,54
0,58
0,58
h
99,54 401,00 400. 99,88
Analyse a darf man wohl als ganz unrichtig betrachten. Nach Stockar-
Es eher 's sorgföltiger Untersuchung enthält das reine Mineral gßr keine Schwe-
felsäure, wie auch Heusser schon behauptet hatte. Da nun b nach Abzug von
schwefelsaurem Baryt sehr gut mit c übereinstimmt, so enthielt die Probe letz-
teren wahrscheinlich in feiner Vertheilung beigemengt (sie war milchweiss).
Die Sauerstoffgehalte sind :
hß. c.
Si 26,62 27,33
Äl 40,04 9,86
ßa 1,58 1,57
Ca,% 0,58 0,14
R,Na 4,71 1,88
A : AI : Si
bß. 3,87 : 40.04 : 26,62 = 4 : 2,6 : 6,9
c. 3,59 : 9,86 : 27,33 = 1 : 2,8 : 7,6
Oder:
ft : AI Äi : Si
bß. 1,15 : 3 3 : 7,95
c. 1,09 : 3 3 : 8,31
Man wird hieraus schliessen dürfen, dass ft : AI : Si = 1 : 3 : 8 ist. Dann isl
der H. ein Bary tfeldspath, analog dem Andesin (und dem Leucit),
l^jSi-hÄlSi».
Ist er eine isomorphe Mischung je eines Atoms der Baryt- und der Kaliverhin-
dung, so muss er enthalten :
611
4 At. Kieselsäure « 1540,0 » 52,12
i - Thonerde = 642,0 «81,73
i - Baryt = 478,5 = 16,19
i - Kali = 294,5 = 9,96
2955,0 100.
Der H. ist ein interessantes Glied der Feldspathgruppe, und erinnert an den
Baryt- und Kalikreuzstein, zwei gleichfalls isomorphe Feldspathhydrate.
Sartor iu8 V. Waltershausen (Ohrlaub): Pogg. Ann. XGIV, 414. C, 547. —
Stockar-Escher: Kenngott Uebersicht 4 856— 57. 407.
Oligoklas.
Verhält sich v. d. L. wie Orthoklas, färbt aber die Flamme gelb und schmilzt
leichter zu einem farblosen Glase.
Wird von Säuren kaum angegriffen. Der kalkreichere scheint leichter zer-
setzt zu werden.
Berzelius wies zuerst die Eigenthümlichkeit dieses Feldspaths, den er
Natronspodumen nannte, im schwedischen Granit nach. G. Rose hat sein
Vorkommen in älteren, namentlich granitischen, und Deville das in jüngeren
vulkanischen Gesteinen dargethan.
Wir stellen die untersuchten Abänderungen, hier möglichst nach ihrem geo-
gnostischen Vorkommen und nach der Menge des Kalkes geordnet, zusammen.
A. Aus Granit und Porphyren.
1. Kimito in Finnland (rother Albit Nord.). Mit Quarz und Glimmer den
Granit bildend, in welchem Tantalit vorkommt. Sp.G. 3=2,63. Chodnew.
2. Unionville, Pennsylvanien (Unionit z.Th.). Sp.G. = 2,61. Smith und
Brush.
3. Danvikzoll, Stockholm. Berzelius.
4. Haddam, Connecticut. Gewöhnlich für Albit gehalten. Smith u. Brush.
5. Warmbrunn, Schlesien. Rammeisberg.
6. Schaitansk im Ural. Aus einem Granit, welcher Gänge im Serpentin bil-
det. Bodemann.
7. Dept. der Arridge, Frankreich. Laurent.
8. Ytterby in Schweden. Berzelius.
9. Grünlichweisser aus dem Protogyn der Alpen. Delesse.
10. Albula, Graubündten. Aus dem Juliergranit ; grünweiss, sp. G. ss 2,72.
V. Rath.
11. Flensburg in Schlesien. Aus einem Granitgeschiebe, gelblichweiss, sp.G.
«: 2,651. Wolff.
18. Elba. Sp.G. ^ 2,662. Damour.
43* Pai^s, Finland. Bonsdorff (von Moberg mitgetheilt).
61 i
41. fiöthlicher aus antikem rothem Porphyr. Delesse.
15. Pitkäranta, Finland. Jewreinow.
B. Aus krystallinischen Schiefern.
46. Boden bei Marienberg. Im Glimmerschiefer; sp. G. = S,66 — S,68.
Kerndt.
47. Arendal. Krystallisirt. Hagen.
48. Grünlicher vom tiefen FUrstenstoIlen bei Freiberg. Im Gneis; sp.G. ss
2,63—2,65. Kersten.
49. Aus den Smaragdgruben des Urals. Im Glimmerschiefer; weiss, sp. G. s
2,656. Jewreinow.
20. Arendal. Gelblichweiss, krystallisirt, von Epidot begleitet. Rosales.
24. Tvedestrand, Norwegen (Sonnenstein). Im Gneis. Sp. G. sb 8,656.
Scheerer.
22. Mellandamsbacken bei Sala, Schweden. Sp.G. =5 2,69. Svanberg.
C. Aus Hornblende- und Augitgesteinen.
23. Grünlich weisser aus dem dunkelgrünen Porphyr von Quenast in Belgien.
Delesse.
24. AusdemAugitporphyrvonAjatskajabeiKatharinenburg im Ural. Francis.
25. Marienbad in Böhmen. In Homblendegestein ; sp.G. = 2,634. Kerstan.
26. Aus dem Glimmerdiorit (Kersantit) von Visembach, Vogesen. Grünlich-
weiss. Delesse.
27. Milchweisser aus dem Diabas von Chalanges bei Allemont, Dauphin^. Lory.
28. Aus einem ähnlichen Gestein von Bourg d'Oisaos. Derselbe.
29. Aus dem Euphotid von Lavaldens bei ia Mure, Dpt. der Is^re. Derselbe.
30. Graugrüner aus dorn Variolith der Durance (Mont Genävre bei Brianconj.
Sp.G. = 2,923 (?). Delesse.
31. Piz Rosag, GraubUndten. Im Diorit mit Hornblende, derb, sp. G. b= 2,835.
V. Rath*).
D. Aus jüngeren vulkanischen Gesteinen.
32. Aus der Lava vom Laacher See. Sp. G. = 2,56. Fouquö.
33. Aus Auswürflingen des Piks von Teneriffa. Sp.G. = 2,594. Deville.
34. Aus glasiger Lava vom Pik. Sp.G. = 2,595. Derselbe.
35. Aus dem Trachyt von Teneriffa. Sp.G. = 2,58—2,59. Derselbe.
36. Aus dem Trachyt der Schlucht von Fuenle-Agria auf Teneriffa. Sp.G. =
2,592. Derselbe.
4) DcrFeldspath der grünen Schiefer von Obcrhalbstein ist gleichfalls Oligoklas. Ztschrfl.
d. geol. Ges. IX, 254. X, 207.
613
Aus HtfhluDgen von Lava bei Hafbefjord auf Island (Kalkoligoklas, Hafoe-
fjordit). Sp.6. = 2,789. Forchhammer.
A.
<• «. 8. 4. 5. 6. 7. 8. '
Jsäure 63,80 64,27 63,70 64,25 63,94 64,25 62,6 61,55
erde 24,31 24,21 23,95 21,90 23,71 22,24 24,6 23,80
loxyd — — 0,50 — — 0,54 0,1 —
0,47 0,81 2,05 2,16 2,52 2,57 3,0 3,18
esia — 0,58 0,65 — — 1,14 0,2 0,80
m 42,04 10,94 8,44 40,00 7,66 7,98 8,9 9,67
4,98 4,36 4,20 0,50 2,47 4,06 — 0,38
icr — 4,08 — 0,29 — — -> —
99,60 400,25 400,16 99,10 100. 99,76 "99^4 99^
9. 40. 44. 43. 48. 44. 45.
lillore 63,25 62,01 64,30 62,30 62,03 58,92 60,97
erde 23,92 21,16 22,34 22,00 21,34 22,49 25,40
loxyd — 2,54 — 0,44 4,00 0,75 —
3,23 3,53 4,42 4,86 4,86 6,13») 6,36
esia 0,32 0,78 — — _ 4,87 0,39
n 6,88 5,94 9,01 8,20\ |a 772V 6,93 6,38
2,31 4,33 — 0,94/ '"'" ' 0,93 0,66
er -- _ — *) _—_^ — — 4,64 —
99,94 100,29 99,77 98,74 400. 99,66 400,46
46. 47. 48. 49. 20. 34. 32.
Isäure 61,96 63,51 62,97 60,63 02,70 61,30 59,66
erde 22,66 23,09 23,48 26,35 23,80 23,77 23,27
loxyd 0,35 — 0,51 0,40 0,70 0,36 1,18
2,44») 2,44 2,83 4,15 4,60 4,78 5,17
esia 0,11 0,77 0,24 0,25 0,02 — 0,36
m 9,43 9,37 7,24 5,60 8,00 8,50 5,64
3,08 2,49 2,42 1,17 1,05 1,29 4,74
er — _—_ — — — — 4,02
400. 401,37 -99,69 98,55 100,87 100. 98,01
C.
38. 34. 28. 26. 27. 38. 39. 80. 84.
Isöure 63,70 61,06 63,20 63,88 59,4 59,9 60,0 56,12 57,64
erde 22,64 19,68 23,50 22,27 24,2 25,1 23,8 17,40 22,99
loxvd 0,53 4,14 0,31 0,51 0,6 — 1,1 8,30*) 3,92
1,44 2,46 2,42 3,45 3,7 3,7 6,0 8,74 8,09
esia 4,20 1,05 0,25 — — 0,7 1,5 3,41 0,37
m 6,45 7,55 7,42 6,66 7,0 7,4\ ., 3,72 5,25
2,84 3,94 2,22 4,24 3,4 4,2/ ^'^ 0,24 4,79
ler 4,22 -> — 0,70 4,5 4,7 2,3 1,93 — »)
99,69 99,52 99,32 98,68 99,8 99,7 100. 99,86 100,05
\ Gltthverlust 4,05 p.C. 2) Aus dem Verlust. 8) Mit 0,89 An.
I Mit 9,14 Gr. 5} Gltthyerlast 4,83 p. G.
«14
D.
83.
S8.
u.
»s.
S6.
•T.
Rieselsäure
63,5
63,81
62,97
62,54
64,55
64,22
Thonerde
22,1
21,98
22,29
22,49
22,03
23,32
Eisenoxyd
—
—
—
—
—
2,40
Kalk
0,3
1,10
2,06
2,48
2,84
8,88
Magnesia
1,8
0,66
0,54
0,44
0,47
0,36
Natron
8,9
9,46
8,45
7,84
7,74
S,56
Kali
3,4
2,99
3,69
4,54
3,44
Spur
400.
100.
100.
100.
98,04 98,68
Diese zahlreichen Analysen thun dar, dass im 0. der Sauerstoff der Monoxyde,
der Thonerde (und des Eisenoxyds) und der Kieselsäure = 1 : 3 : 9 ist, dtss
also 2 At. der ersteren, 2 At. Thonerde und 9 At. Kieselsäure veii)unden sind.
Man muss demgemäss den 0. als eine Verbindung von 1 At. Trisilikat von
Kalk, Natron und Kali und 2 At. Bisilikat von Thonerde betrachten,
ft»Si» -h 2ÄlSi».
Im Allgemeinen herrscht das Natron vor ; doch schvs^ankt die relative Menge
des Kalks und der Alkalien, wie folgende Uebersicht zeigt :
Atome von
Ca, % :
Na,K
Ca.Sig
:Na,
R
4 :
: 26 in
: 6,6
: 5
: 4,3
: 4
No.
4.
2.
33.
4.
46.
4
4.3 1
:4,8
:4,7
.4,6
4
4
in
No.
24.
40.20.
48.
45. 49.22.
4 4.
: 3,5
32. 34. 35.
4,6
: 4
34.
: 3
3. 5.
47. 25.
i
; 4
37.
: 2,5
7. 48
. 24. 36.
: 2,3
23.
; 2
6. 8.
9. 14. 43.
26.
Eine isomorphe Mischung in dem Verhältniss 1
enthält:
9 At. Kieselsäure = 3465,0 = 63,01
2 - Thonerde == 1284,0 == 23,35
I - Kalk = 233,3 = 4,24
i - Natron = 516,7 = 8,40
5499,0 100.
Unter den Oligoklasanalysen weichen folgende von dieser Zusammensetzung ab:
In No. 3, 5, 7, 18, 19, 23, 25, 26, 37 ist der Sauerstoff von A : R = 1 :
3,5 — 4,3. Da sie, bis auf die letzte, kein oder wenig Eisen enthalten, so kann
ein Gehalt an Eisenoxyd nicht die Ursache sein, sondern wahrscheinlich sind
schon etwas verwitterte Varietäten (oder die Alkalien sind unrichtig be-
Ai
■ AC
615
▲m aufftU^sten ist No. 49 mit dem VerhMtQiss 4 : 4,3» wo aber die
rbonerde wohl zu hoch ang^eben ist.
Diu SeueratoffverhftltDiss II : &iy welches nach der Formel s= 4 : 3 ist, fin-
let sich in der ebenerwahnten Analyse s= 4 : 2^, in No. 45 und 37 a 4 : 2,7,
onst aber »4:3, oder etwas darüber oder darunter.
Der Sauerstoff ft : Si, welcher a 4 : 9 sein soll, findet sich im Mittel der
Lualyseo sb 4 : 9,8, wenn man nämlich ausschliesst No. 44 und 34, wo er 4 : 7
iXj und Ne. 93 und 86, wo er 4 : 44,3 und 44,5 ist. Die übrigen Werthe gehen
OD 4 : 8,8 bis 4 : 4 4 und zwar finden sich die Extreme
4 : 8,8inNo. 43.
8,5 8. 45. 84.
9,5 2.41.33.37.
9,8 6.
40 4. 7. 9. 48.
40,6 3. 49. 25.
44 5.
44,3 23.
H,5 26.
Is ist wohl richtiger, den Grund in einem Verlust an fl zu suchen, als für den
Nigoklas ein anderes Sauerstoffverhältniss, wie etwa 1 : 3 : 10 antunehmen,
viewohl man diesen umstand im Auge behalten muss^).
Die Ansicht von Hessenberg, der 0. sei ein veränderter Albit oder Pe-
iklin, bedarf von chemischer Seite kaum einer Widerlegung.
Berzelins: Jahresb. IV, Hl. XIX, 808. — Bodemann: Pogg. Ann. LV, HO, —
BoDsdorff: lloberg in Arppe Undersökniogar. p. 58. — Chodnew: Pogg. Ann.
LXI, 390. — Damour: Miilhlg. — Delesse: (9) Ann. Chhn. Phys. III S^r. V, U.
(U) Ann. Mines IV S^r. XXX, 84. (38) Ibid. XVIII, 4 03. (30) Ibid. XVII, H9. —
Deville: Compt. rend. XIX, 46. Etudes de Litbologie. Etudes göol. sur les lies de
Teneriffe et de Fogo. Paris 4 848. — F o rc b h a m m e r : J. t. pr. Chem. XXX, 489. —
Fouquö : S. Deville. — Francis: Pogg. Ann. LH, 470. — Hagen: Ebendas. XLIV,
829. — Hessenberg: Abb. d. Senkenb. naturf. Ges. zu Frankf. a.M. II, 458. —
Jewreinow: B. u. hütt. Ztg. 4853. No. 42. — Kerndt: J. f. pr. Chem. XLIII, 344.
— K ersten: (48) Ebendas. XXXVII, 474. (34) Leonh. Jahrb. 4845. 658. — Lau-
rent: Ann. Chim. Phys. LIX, 4 08. — Lory: Bull. g^ol. 11 Sft*. VII, 643. — Ram-
melsberg: Pogg. Ann. LVI, 647. — v. Ratht Ztschft. d. geol. ües. IX, 326. 859. —
Rosales: Pogg. Ann. LV, 409. — Scheerer: Ebendas. LXIV, 453. — Smith u.
Bruib: Am. J. of Sc. H Ser. XV, 307. XVI, 44. J. f. pr. Chem.' LIX, 4 64. — S van -
bcrg: öfvers. af V. Ac. Förh. III. Berz. Jahresb. XXVII, 348. — Wolff: J. f. pr.
Chem. XXXIV, 384.
Anhang. Grttner Feldspath von Bodenmais. Kommt mit
iagnetkies, Quarz u. s. w. zusammen vor, zeigt auf den Spaltungsflächen die
4) pt9 Formel würda in diesem Fall, bei i At. Natron gegen 4 At Kalk 65,41 Kiesel-
are und 34 ,8t Thonerde erfordern.
616
Streifang der eingliedrigen Feldspäthe, und hat ein spec.Gew. »2,546—2,519.
Kerndt. 2,604. Potyka.
Schmilzt V. d. L. in Splittern zu einem blasigen Glase und terbl dJeFIttni»
röthlich gelb.
Er enthält nach :
b.
Potyka.
a.
Kerndt.
Sauerstoff.
Sauerstoff.
Rieselsäure
63,66
83,07
63,12
11,77
Thonerde
17,27
8,08
19,78
•,14
Eisenoxydul
0,45
0,40|
1,51
0,81
Manganozydul
0,15
0,08
—
Kalk
Magnesia
0,39
2,28
0,H
0,94
► 4,J7
0,65
0,13
0,48
0,04
' MS
Kali
10,66
4,84
12,57
1,4 t
Natron
5,14
<.8r
2,11
0,54
100. • 99,87
In a ist wahrscheinlich die Magnesia als Thonerde zu nehmen. In 6 ist der
Sauerstoff von
ft : JLl : Si = 1 : 2,9 : 10,2.
Setzt man dafür 1 : 3 : 10, so wäre dieser Feldspath eine Verbindung von 1 Au
Kali und Natron (Ca, Ag, ^e), 1 At. Thonerde und 5 At. Säure, und durch
zu bezeichnen.
Gefanden.*)
5 At. Kieselsäure = 1925,0 = 61,79 62,56
1 - Thonerde = 642,0 = 20,60 9,60
i - Kali = 471,2 = 15,12 15,75
i - Natron = 77,5 = 2,49 2,09
3115,7 100. 100.
Ist dies ein neues Glied der Feldspathgruppe? Oder ist es Oligoklas oder Ortho-
klas? Auch nach seinem spec. Gew. steht das Mineral zwischen Oligoklas und
Orthoklas. Vgl. Mikroklin.
Kerndt: J. f. pr. Chem. XLIII, 107. — Potyka: Pogg. Ann. CVIIl, 868.
Albit (Periklin) ').
Schmilzt V. d. L., gleich dem Orlhoklas, nur schwer uud an den Kanten,
färbt aber dabei die Flamme deutlich gelb.
Wird von Säuren kaum angegriffen.
i) fe, Ca, Afg = Na.
1} Nach Breithaupt ist der Chesterlit nichts als Periklin. Die Analyse jedoch
deutet auf Orthoklas (S. diesen). Breithaupt: B. u. hütt. Ztg. 4858. No. 4.
617
Nachdem er zuerst von Eggertz im derben Zustande bei Fahlun aufge-
ftindenood untersucht worden, auch Tengström, Ficinus und Stromeyer
ihnliche YarietMten analysirt hatten, lieferte G. Rose die mineralogische und
chemische Beschreibung des krystallisirten Älbits von Ärendal. Derselbe zeigte
zugleichi dass der Periklin sich mineralogisch vom Albit nur wenig unter-
scheidety und Thaulow's Analyse that die Identität beider in chemischer Be-
ziehung dar. C. Gmelin machte zuerst an einer derben Varietät die Bemer-
kung, dass das Natron des Minerals von Kali begleitet sei, während G. Rose
und Thaulow in dem krystallisirten Albit niemals Kali fanden. Die zahlreichen
späteren Analysen von krystallisirten und derben Varietäten haben fast stets
eine kleine Menge dieses Alkalis gegeben.
A. Krystallisirte Varietäten.
I. Arendal. ROlhlich weiss. G.Rose.
8. Schreibershau im Riesengebirge. Weiss. Lohmeyer.
3. St. Gotthardt (Periklin) . Thaulow.
4. Kiräbinsk am Ural. Durchsichtig, farblos; auf Kupfererzgängen im Chlo-
rit- und Homblendeschiefer. A b i c h.
4. 3. 8. 4.
Sp. Gew. 2,61 G.R. 2,624 G.R. 2,64 G.R. 2,624 Ab.
Kieselsäure
68,46
68,75
69,00
68,45»)
Thonerde
49,30
48,79
49,43
48,74
Eisenoxyd
0,28
0,54
—
0,27
Kalk
0,68
0,54
0,20
0,50
Magnesia
Spur
0,09
—
0,48
Natron
41,27')
40,90
44,47
44,24
Kali
—
4,24
0,65
100. 400,79») 400,40 400.
B. Derbe Varietäten.
5. Finland. Tengström.
6. Finbo bei Fahlun. a] Eggertz. 6) Vauquelin.
7. Brevig in Norwegen. A. Erdmann.
8. Wildthat bei Freiburg im Breisgau. Brandes.
9. Penig in Sachsen. Ficinus.
40. ZOblitz in Sachsen. C. Gmelin.
44. Tiefer Fürstenstollen bei Freiberg. Sp.G. = 2,53 (?). Kersten.
42. Marienbad in Böhmen. Sp.G. == 2,642. Kersten.
43. Chesterfield,Massachusets in Nordamerika. a)'Stromeyer. 6) Laurent.
4) Verlast es Natron,
t) Mittel von t Analysen,
t) A. d. Verlast.
618
7.
<.
•.
1.
6.
a.
b.
Rieselsaure 67,99
70,48
70
69,11
69,8
67,75
Thonerde 19,61
18,45
%%
19,34
48,S
48,65 '
Eisenoxyd 0,70
—
—
0,62
—
4,20
Kalk 0,66
0,55
—
—
0,6
—
Magnesia —
—
—
—
0,34
Natron U,i2
10,50
8
10,98
40,0
40,06
Kali
—
0,65
100,70
—
—
f00,08
99,98
100.
98,6
98,00
40.
44.
42.
41.
a.
b.
Rieselsäure
67,94
67,98
68,70
70,67
66,4
Thonerde
18,93
18,50
17,92
49,80
S0,8
Eisenoxyd
0,48
0,50
0,72
0,44
0,4
Kalk
0,15
0,85
0,24
0,S3
0,8
Magnesia
—
0,42
—
—
Natron
9,99
8,04
11,01
9,05
40,5
Kali
2,41
2,55
1,18
—
_
GlUhverlust
0,36
—
—
—
100,26 98,75 99,77 99,86 100.
Abich hat zuerst zu beweisen gesucht, dass die kleinen brcfunlichen Kry-
stalle, aus welchen der Trachyt der Montagna auf der Insel Pantellaria besteht,
Albit seien. DieSubstanz schmilzt v. d. L. leicht, und hat ein sp. G. ==2,595.
Wird die Grundmasse des Trachyts vom Dracbenfels im Siebengebirge von
den ausgeschiedenen Krystallen von glasigem Feldspath getrennt, und dann mit
ChlorwasserstoflFsaure digerirt, so hinterlÄsst sie nach Abich 87,5 p.C. unzer-
setzbaren Rückstand von krystallinischer Beschaffenheit und 2,622 spec. Gewicht,
welcher eine Verbindung gleich dem Albit, jedoch noch kalireicher als der vor-
hergehende ist.
Der durch Säuren nicht zersetzbare Gemengtheil eines Phonolithgesteins
von Laugafjall in der Nähe des grossen Geisirs auf Island hat nachDamour
gleichfalls die Zusammensetzung des Albits.
Wir glauben, dass die Analyse an sich, namentlich die eines Zersetzungs-
rUckstandes, keinen Beweis abgiebt dafUr, dass eine solche Substanz ein ein-
faches Mineral sei. Ist das Resultat auch wirklich der Formel des Albits ganz
entsprechend, so entsteht doch immer noch die Frage, ob ein natronhaltiger
Orthoklas, oder ein kalihaltiger Albit oder ein Gemenge von beiden Feldspäthen
vorliegt. Solche Zweifel müssen bleiben, so lange nicht die Krystallform (und
das spec. Gew.) das Resultat der Analyse deuten hilft.
Die Untersuchung der reinsten Albitabünderungen giebt für den Sauerstoff
des Natrons, der Thonerde und der Kieselsäure das Verhältniss = 1 : 3 : 12,
so dass das Mineral eine Verbindung von 1 At. Natron, 1 At. Thonerde,
u]nd6At. Säure ist. Eine solche Verbindung kann man sich als bestehend
aus 1 At. dreifach kieselsaurem Natron und 1 At. einfach kieselsaurer Thon-
erde
6t9
SaSi' + ÄlSi»,
»der als I At. iweifacb kieselsaures Natron und \ At. vierdrittel kieselsaure
rhonerde
NaSi*-hÄlSi*
lenken.
6 At. Kieselsäure = 2310,0 = 69,23
4 - Thonerde = 642,0 = 49,22
4 - Natron = 387,5 = 44,55
3339,5 100.
Wenn man beide Silikate auf gleicher Sättigungsstufe, d. h. als Trisiiikate
voraussetzt, so muss man die Formel
Na»Si» + Äl»Si»
wählen.
Die folgenden Analysen von Albiten oder albitähnlicben Mineralien zeigen
mehr oder minder grosse Abweichungen von der normalen Zusammensetzung,
deren Ursachen allerdings verschieden sein mögen.
4. Peristerit von Perth in Unter-Canada a) Sp. G. = 2,568. Thomson.
b) Sp.G. = 2,627. Hunt.*)
8. Körniger weisser Albit von Lancaster Co., Pennsylvanien. Sp. G. = 2,619.
y. d. L. unschmelzbar, die Flamme nicht gelb färbend. Brush.
3. Aehnlicher von Union ville, ehester Co., Pennsylvanien, von Korund be-
gleitet. Gleich dem vorigen härter als Quarz (?). Weld.
4. Aehnliche Var. von Westchester.
5. Wilmington, Pennsylvanien. Beide nach Boye und Booth.
4. 2. 3. 4. 5.
a.
b.
Kiesekaure
78,35
66,80
66,65
66,86
67,72
65,46
Thonerde
7,60
21,80
20,78
24,89
20,54
20,74
Eisenoxyd
4,25
0,30
—
—
0,54
Kalk
1,35
2,52
2,05
4,78
0,78
0,74
Magnesia
1,00
0,20
0,52
0,48
0,34
0,74
Natron
7,00
9,36
8,78
40,65
9,98
Kali
45,06
0,58
—
0,48
0,46
4,80
Wasser
0,50
0,60
—
—
—
99,44 99,80 99,36 400,27 400,19 99,97
Wenn Thomson 's Analyse überhaupt richtig ist, so sieht man, dass als Peri-
sterit zwei ganz verschiedene Substanzen bezeichnet sind ; die Übrigen deuten
darauf hin, dass das Material zu den Analysen entweder nicht ganz rein oder
nicht mehr unzersetzt gewesen ist.
Abich: B. u. h. Ztg. 484t. No. 49. — Booth (Boye): Proc. Am. phil. Soc. II,
4 90. — Brandes: Scbwgg. J. XL VII, 84 8. — Brush: Am. J. of Sc. II Ser. VIII, 890.
Eggertz: Afhandl. i Fis. V, 27. — Erdmann: Berz. Jahresb. XXI, 493. ^ Fici-
na 8 : Scbwgg. J. XXIX, 8S0. — C. Gmelin: Kastn. Arch. 48S4. Hft. 4. — Hunt:
4) Sp. G. SS 3,6dS Breithaupt, nach welchem die Substanz wirklich Albit ist.
610
Phil. Mag. IV Ser. I, 82«. — KerMten: J. f. pr. Gbem. XXXVII, 47*. Leonh. Jahrb.
4845. 648. — Laurent: J. f. pr. Chem. VII, 840. — Lohmeyer: Pogg. Aon. LH,
890. — G.Rose: Gilb. Ann. LXXIII, 4 78. ^ Stromeyer: Unteraacb. SM. —
Ten g ström: Ann. of Phil. 4 834. — Thaulow: Pogg. Ann. XLII, 574 . — Thoa«
son: Phil. Mag. 4848. J. f. pr. Chem. XXXI, 495. — VaaqueliD: Ann. Mliieslll,
426. — Weld: S. Brush.
Uyposklerit nannte Breithaupt einen schwärzlicbgrttnen Albil von
Arendal, der nach meiner Untersuchung seine abweichenden Eigenschaften einer
Beimischung von etwa 5p.C. Augitsubstanz verdankt. Sp. G. ss 2,63 — 2,66.
Ich fand :
Kieselsäure
67,62
Thonerde
16,59
Eisenoxyd
2,30
Kalk
0,85
Magnesia
1,46
Natron
40,24
Kali
0,54
Gitthverlust
0,69
64,85 SS
68,83
16,59
17,46
4,40
1,47
0,S8
0,23
0,54
0,57
«0,24
10,77
0,51
0,53
0,69
0,74
400,26
Das Sauerstoffverhältniss der Basen ft, der Thonerde und der Säure =s 4,25:
3 : 42,5 deutet wohl unzweifelhaft auf die Gegenwart einer gewissen Menge Bi-
Silikat (Augit), unter welcher Annahme die Hyposkleritmischung sein würde:
Kieselsäure 2,77 Kieselsäure
Eisenoxydul 0,84 Thonerde
Kalk 0,63 Eisenoxyd
Magnesia 0,92 Kalk
Augit = 5,43 Magnesia
Natron
Kali
Glüh Verlust
Albit == 95,04 400.
Hermann bezeichnete mit gleichem Namen ein eingliedriges feldspath-
artiges Mineral, in welchem er (bei 2,66 sp. G.) fand: Si 56,43. Äl 24,70.
Pe 0,75. An 0,39. tle,La 2,0. Ca 4,83. % 3,39. Na 5,79. ti 2,65, flüchtige
Stoffe 4,87 = 99,80.
Hermann: J. f. pr. Chem. XLVI, 896. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXIX, 305.
Albit als Pseudomorphose nach Skapolith (?). Scheererfand
bei Krageröe in Norwegen in einem aus Feldspath und Hornblende bestehenden
Gestein Krystalle von der Form des Skapoliths, deren Inneres feinkörnig mar-
morartig ist. Sp. G. = 2,60. Zusammensetzung nach R. Richter:
Sauerstoff.
35,3
9,0
2,97
99,73
Kieselsäure
68,00
Thonerde
4 8,87
8,83
Eisenoxyd
0,57
0,17
Kalk
0,21
0,06
Natron
40,52
2,7«
Kali
4,44
0,19
Wasser
0,45
621
Sie ist mithin die desAlbits. Scheerer halt sie aber nicht für Pseudomorpho-
sen, sondern glaubt, die Albitmischung sei dimorph, und ihre eine Form sei die
des Skapoliths. Erst spilter hätten sich die ursprünglichen Krystalle im Innern
in ein Aggregat von Individuen der gewöhnlichen Form verwandelt, oder eine
Paramorphose gebildet. Ueberhaupt stellt Scheerer die Behauptung auf,
dass unter den Skapolithen die Mischung der verschiedenen Feldspathe sich
wiederfinde.
Scheerer: Pogg. Ann. LXXXIX, 4.
Auch bei Snarum findet sich nach Scheerer ein weisser Feldspath, be-
gleitet von Glimmer, Rutil und Apatit, in der Form von Skapolith , jedoch im
Innern aus regellos verwachsenen Feldspathpartikeln zusammengesetzt. Sp. G.
=3 2,59. Zusammensetzung nach R. Richter:
Sauerstoff.
Kieselsaure
66,83
34,70
Thonerde
19,90
9,»0]
0,4 S> 9,48
Eisenoxyd
0,39
Manganoxyd
0,20
0,06|
•
Kalk
1,56
0,44
Magnesia
0,39
0,46 > 8,20
»,60 J
Natron
10,13
Wasser
0,25
99,65
Das Sauerstofl'verhHitniss ft : ft : Si ist hier = 1:3:11. Scheerer betrach-
tet auch diese Substanz als eine Paramorphose, und zwar sieht er sie als eine
Verbindung von 1 At. Oiigoklas und 2 At. Albit an, und nennt sie Oligoklas-
albit.
Scheerer: A. a. 0.
Ganz ähnlich ist ein weisser krystallisirter Feldspath aus Penn-
sylvanien zusammengesetzt, den Rcdtenbacher anaiysirt hat.
Sauerstoff.
Kieselsaure 67,20
Thonerde 19,64*)
Kalk 1,44
Magnesia 0,31
Natron 9,91
Kali _ 1,57
100,07
Redtenbacher: Pogg. Ann. LH, 468.
Scheerer betrachtet auch dieses Mineral als Oligoklasalbit.
Ein zu Snarum in Norwegen in grossen schneeweissen Krystal-
le n vorkommender Albit, von Turmalin und Quarz begleitet, besteht nach
Scheidthauer aus:
4) Titanballig.
622
Kieselsäure 66,44
Tbonerde 4 8,96
Eisenoxyd 0,34
Kalk 3,72
Magnesia 0,46
Natron 9,24
Kali 0,57
99,40
Pogg. Aon. LXI, 393.
Hier ist das Sauerstoffverbältniss von ft : R : Si a 4 : 2,5 : 9,65, und der
Kalkgehalt aufTallend gross. Es lässt sich mithin nicht an eine llischüng iweier
Peldspathe denken.
Der körnige Albit vom St. Gotthardt, von rein weisser Farbe,
enthält nach Brooks:
Kieselsäure 67,39
Tbonerde 49,24
Kalk 0,34
Magnesia 0,64
Natron 6,23
Kali 6,77
Pogg. Ann. LXI, 89t.
400,55
Obwohl die Analyse das richtige Sauerstoffverhältniss zeigt, so deutet doch
der hohe Kaligehalt darauf hin, dass das Ganze ein Gemenge von Albit und Or-
thoklas sei.
Orthoklas.
Schmilzt V. d. L. schwer zu einem halbklaren blasigen Glase (im Feuer des
Porzellanofens nach Klaprotbzu einem grauweissen schaumigen Glase). Nach
Turner reagiren manche Abänderungen schwach auf Borsäure.
Wird von Säuren nicht angegriffen.
Die erste gute Analyse des gemeinen Feldspaths rührt von V. Rose her,
welcher den von Wiegleb, Weslrumbu. A. übersehenen Gehalt an Kali
darin auffand. Das Natron, welches Berthier zuerst im glasigen Feldspalb
gefunden hatte, wies Abich in kleinerer Menge auch im gewöhnlichen nach.
A, Aus älteren Gesteinen.
4. Adular vom St. Gotthardt. a) Vauquelin. b] Berthier. c) Abich
(sp.G. = 2,5756). d) Awdejew\
2. A. von. der Grube Yalenciana in Mexiko. (Valencianit Breithaupt).
Plattner.
623
1.
i.
■
a.
b.
c.
d.
Kieselsäure
64
64,20
65,69
65,75
66,82
Thonerde
20
48,40
17,97
18,28
17,58
Kalk
2
—
1,34
Spur
Fe 0,09
Kali
U
♦6,0Ö
13,99
14,17
14,80
Natron
1,01
1,44
—
400. 99,55 100. 99,64 99,29
Aus Granit.
3. Lomnitz m Schlesien, a) Y. Rose, b) Dürre.*)
4. Schwarzbach, Schlesien, krystallisirt, röthiich, anf den PrismenOächen mit
Albiikrysiallen regelmässig besetzt. A w d e j e w.
5. Dorotheenaue bei Karlsbad. K 1 a p r o t h.
6. Alabaschka im Ural. Krystallisirt, gelblich weiss. Moss.
7. Sibirien. Grttn (Amazonenstein), a) Vauquelin. 6) Abich.
8. Baveno am Lago Maggiore. Sp.G. s= 2,555. Abich.
9. Radeberg in Sachsen. Milchweiss u. bläulich; sp. G. = 2,548. Jen z seh.
40. Hangöudd, Finland. Mal in.
41. Brasilien, v. Hauer.
3. 4. 5. 6.
a. b.
Kieselsäure 66,75 67,04
67,20 64,50 65,94
Thonerde
47,50 48,60
20,03 49,75 20,93
Eisenoxyd
4,75 0,85
0,48 4,75 —
Kalk
4,25 0,56
0,24 Spur 0,44
Magnesia
0,49
0,34 — —
Kali
42,00 44,44
8,85 44,50 40,48
Natron
— 2,04
5,06 — 3,50
98,25 400,63
404,84 97,50 4 00,63
7.
8. 9. 40.
44.
a. b.
Kieselsäure
62,83 65,32 (
55,72 65,24 66,65
63,84
Thonerde
4 7,02 4 7,89
18,57 20,40 48,40
49,24
Eisenoxyd
4,00 0,30*)
— — 0,90
Kalk
3,00 0,40
0,34 — 4,20
0,41
Magnesia
— 0,09
0,40 ' 0,84 0,60
—
Kali
43,00 43,05 ^
14,02 42,35 43,55
42,66
Natron
~ 2,81
4,25 0,27 —
2,48
GlUhverlust
— Iln0,49
96,85 99,75 4<
— Li 0,74
0,35
ÖO. Fl,B,e0,52 404,00 \
98,98
400,33
4) Eine neuere Analyse v. Rath's s. uoien (Umwandlung des 0. in Glimmer).
5) Und Knpferoiyd.
A
1
624
Von dem F. des irländiscben Granits hat Galhraitb sieben Abttndening^Q
untersucht, welche 4,92 — 3,26 p. C. Natron enthielten. Vgl. auch Delesse
über die Feldspathgesteine Irlands.
Aus Protogyn, Gneis u. s. w.
i2. Aus dem Protogyn von Chamouny. Weiss oder grauweiss. Delesse.
43. Martersberg bei Marienberg in Sachsen. Auf Zinnsteingängen vorkom-
mend, röthlich, sp. G. = 2,44 (1). Kröner.
4 4. Aus dem Gneis vom tiefen Fttrstenstollen bei Freiberg. Kerstan.
45. Mulde bei Freiberg. BIttulichweiss. Moll.
4S. 48. 44.;^ 45.
Kieselsäure 66,48 66,43 65,58 65,75
Thonerde 4 9,06 47,03 4 7,64 47,72
Eisenoxyd — 0,49 0,80 —
Kalk 0.63 4,03 0,94 0,88
Kali 40,58 43,96 48,98 48,05
Natron 2,30 0,9^ 4,70 3,66
98,99 99~85 99,55 400.
Aus Syenit.
46. Ballon de Servance, Vogesen. Röthlich, sp.G. =s 2,554. Delesse.
47. Fredriksväm in Norwegen, a) Klaproth. b) C. Gmelin.*)
48. Laurvig in Norwegen. Blassgrünlichgrau, sp.G. «= 2,587. G. Groelin.
49. Aus dem Zirkonsyenit : a) Spreustein umgebend; 6) den Kern desselben
bildend. Sp.G. = 2,580.x Scheerer.
■
46.
47.
48.
t
19.
a.
b.
a.
b.
Kieselsäure
64,26
65,00
65,48
65,90
66,03
65,68
Thonerde
49,27
20,00
49,99
49,46
<9,17
49,53
Eisenoxyd
0,50
4,25
0,63
0,44
0,34
0,52
Kalk
0,70
Spur
0,48
0,27
0,20
0,22
Magnesia
0,77
—
—
—
Kali
40,58
42,25
7,03
6,55
6,96
6,93
Natron
2,88
7,08
6,U
6,83
7,44
GlUhverlust
0,40
0,50
0,38
0,12
0,24
0,44
99,36
99,00
400,77
98,88
99,74
400,40
S. ferner Mikroklin.
•
4) Der neben diesem 0. in dem Zirkonsyenit enthaltene gelbliche Feldspath hat kein
frisches Ansehen, und enthüll andere Mineralien fein eingesprengt. Möglichst reine Proben,
deren sp. G. = 2,726 war, gaben Bergeniann: 61,85 Kieselsäure, 4 6,45 Thonerde, 5,08
Ceroxyd, 4,90 Eisenoxyd, 7,50 Natron, 3,78 Kali, 4,48Magnesia, 0,46 Kalk, 4, 04 Glühver-
lust, 0,04 3 PhosphorsUuro. In dem Cer ist auch Lanthan und Didym mit einbegriffen. Chlor-
wasserstoiTsäure zog 8,77 p.C. aus, worin 2 p. C. kohlensaurer Kalk, während der Rest des
Aufgelösten in 400 = 22,4 4 Kieselsäure, 59,0 Ceroxyd, 7,74 Eisenoxyd und 4 4,08 Wasser
war, was wie ein Gemenjic von Cerit und Eisenoxydhydrat aussieht. Das nach der Behand-
lung mit der Säure und mit Natronlauge Zurückgebliebene hatte ein sp. G. = 2,632 und
gab: 66,8 Kieselsäure, 4 7,98 Thonerde, 4,85 Eisenoxyd, 0,20 Ceroxyd, 0,65 Magnesia,
0,44 Kalk, 7,5 Natron und 3,88 Kali, und war also Orthoklas wie 4 7 6, nur kaliärmer.
Anderweitige.
80. Schemnitz in Ungarn. Von einem Erzgange. G. Bischof.
21. Hammond, N. York. (Loxoklas Breith.). a) Gelbliobgrau oder weisslich ,
sp.G. n 2,61—8,68 (Breithaupt). Plattner. 6) Smith u. Brush.
82. East Breadford, ehester Co., Pennsylvanien (Cheslerlit). Smith und
Brush. (Ist das untersuchte Mineral wirklich Orthoklas, wie man aus dem
vorherrschenden Kali schliessen darf? Nach Breithaupt ist der Che-
slerlit » Periklin. S. Albit).
23. Tockers Steinbrüche, Delaware. Weiss, sp. G. as 2,585. Boy 6 und
Booth.
24. Quarryville bei Wilmington. Grau; sp. G. ss 2,603. Dieselben.
25. Batburstbei Perth in Canada (Perthit). Sp.G. =s 8,57—2,58. Hunt.
so.
94
SS.
S8.
S4.
SS.
a.
b.
Kieselsaure
64,00
63,50
66,09
65,17
65,24
66,51
66,44
Thonerde
18,00
20,29i
0,67/
19,15
17,70
19,02
17,67
18,35
Eisenoxyd
0,53
0,50
Spur
1,33
1,00
Kalk
0,78
3,22
0,94
0,56
0,33
1,24
0,67
Magnesia
0,31
0,21
0,25
0,13
0,30
0,24
Kali
15,43
3,03
4,35
13,86
11,94
9,81
6,37
Natron
0,79
8,76
7,81
1,64
3,06
3,03
5,56
Gltthverlnst
0,54
100,38»)
1,23«)
100,70
0,20
98,75
0,65
100,33
—
—
0,40
99,72
99,89
99,03
B, Aus jüngeren Gesteinen.
(Glasiger Feldspath).
i . Aus dem Trachyt von Mont Dore, Auvergne. Bert hier.
2. Drachenfels im Siebengebirge, a) Klaproth. 6) Berthier.
3. Aus dem Trachytconglomerat der kleinen Rosenau im Siebengebirge.
G. Bischof.
4. Aus dem Trachytconglomerat am Langenberg, Siebengebirge a) G.Bischof.
b] Schnabel.
5. Desgl. von Lutterbach. Lasch.
6. Desgl. von Scharfenberg. Lasch.
'7. Aus dem Trachyt der Perlenhardt.
8. Am Fusse des Drachenfels. Sp. G. s 2,60.
9. Pappelsberg. Sp.G. =s 2,616. Sämmtlich nach Lewinstein.
4) Fluor enthaltend.
5) Austerdem 0,8S Pb und Ou.
RaMBelsberg^s Mineralcliemie.
40
686
40. Aus dem vulkanischen Sande von Rockeskyll in der Eitel, o) Bolle.
6) einzelner Krysiall, sp. G. »SySTG (G.Rose), c) kleine biHonKcbe Erj-
stalle. Lewin siein.
4 1 . Vom Epomeo auf Ischia. Abi oh.
48. Aus dem Lavastrom von Yico swischen Leoeo und Porio a«f beb».
G. Bischof.
43. Aus dem Peperino von Rom. Klaproth.
44. Tom Vesuv. G.Rose.
45. Aus dem Phonolith von Kosienblatt in Böhmen. Heffier und Joy.
46. Aus dem Basalt vom Hohenhag^n beiDransfeld unweilGtfttingan. Sehne-
dermann.
4. I. I. 4. s. I.
s> b. s, b.
Kieselsamre 66,1
68,0
66,6
67,90 (
68,18 66,33 65,68 67,K
Tbooerde 49,8
15,0
18,5
19,85
18,33 49,09 47,46 45,88
Bisenozyd —
0,5
0,6
1,48
0,71
0,58 4,67 8,83
Kalk —
—
1,0
— .
0,51
0,76 8,44 8,77
Magnesia 8,0
—
0,64
0,16
— —
o.ts
Kali 6,9
14,5
8,0
5,35
7,16
6,08 48,67 40,5S
Natron 3,7
—
4,0
4,93
4,66
7,38 0.44 0,43
.98,5
98,0
98,7
99,49 !
»9,70 99,97 100.
100.
7.
$.
9.
a.
4«.
b.
e.
Kieselsttore
65,86
65,59
66,03
66,84
66,30
66,50
Tbonerde
17,68
46,45
17,87
17,61
48,84
46,69
Eisenoxyd
0,91
1,58
0,58
0,74
Spur
1,36
Kalk
1,05
0,97
0,47
0,18
1,50
0,35
Magnesia
0,35
0,93
0,19
0,06
0,75
1,43
Kali
11,79
18,84
8,86
14,39
7,89
8,44
Natron
2,49
8,04
6,08
1,18
4,61
4,93
99,47
100,40
100,08
100.
99,86
99,70
H.
4J.
ts.
4«.
45.
46.
Kieselsaure (
56,73
67,09
70,00
65,58
65,36
64,86
Tbonerde
17,56
18,88
16,50
19,15
19,41
81,46
Eisenoxyd
0,81
1,85
0,25
0,431
Kalk
1,83
0,35
0,60
0,55l
Spuren
Magnesia
1,80
0,03
—
—
0,87|
Kali
8,27
7,58
11,50)
14,74
9,38
8,62
Natron
4,10
4,59
4,06
10,29
99,90 99,77 98,25 400. 400. 99,23
Im 0. verhält sich der Sauerstoff des Kah's (Natrons), der Tbonerde und
der Kieselsaure = 4 : 3 : 4S. Der 0. enthalt mithin 4 At. Kali, 4 At. Tbon-
erde und 6 At. Kieselsäure, und ist, gleich dem Abit, als
RSi»-hÄlSi«,
oder als
&Bi'-i-ÄlSi\
oder aU
aniusehen.
627
R»Si» + Äl»Si*
6 At. Rieselsaure = 2310 =: 65,20
I - Thonerde = 642 = 48,42
^ - Kali =s 589 =r 46,68
3541 100.
Alle neueren Untersuchungen haben auch die Gegenwart des Natrons dar-
gelhan. Selbst in*.den reinsten Abänderungen, dem Adular, fehlt dasselbe nicht,
und macht in dem 0. aus alteren Gesteinen 1 — 3 p. C. aus. Indessen zeigen
manche Analysen einen auffallend höheren Natrongehalt, wenn sich auch
nicht immer entscheiden lässt, ob derselbe dem 0. eigen ist, oder auf
einer Beimischung von Albit beruht (wie in No. 4) oder von einer mangelhaften
Bestimmung beider Alkalien herrührt. Der 0. des Zirkonsyenits ist aber jeden-
falls dadurch ausgezeichnet, indem er gegen 2 At. Kali sogar 3 At. Natron ent-
halt. (S. Mikroklin).
Im glasigen Feldspath begegnet man grossen Verschiedenheiten, denn
manche Abänderungen sind nicht reicher an Natron, als älterer 0. (No. 4, 5,
6, 40a), andere dagegen haben 4 — 5 p. C. Natron (die gewöhnliche Mengß],
ßinige sog9r noch mehr aufzuweisen.
Im Folgenden ist angegeben, in welchem Atomverhältniss beide Alkalien ij^
den am meisten hervortretenden Abänderungen stehen.
No.
R
:Na
ti
:Na
4 c. St. Gotthardt
9
No. 7.
Perlenhardt 3
: 4
< rf- n >>
7
- 26.
Drachenfels 4
: 3
8. Baveno
7
- 4.
Mont Dore 4
: 3
6. 4 4. Alabaschka.
Mulde
2
- 44.
Epomeo 4
: 3
4. Schwarzbach,
Schlesien
1
- 45.
Phonolith 4
: 3
25. Perth, Canada
3
: 4
- 4a.
Langenberg 4
: 4
17 6. 18. 49. FredriksvUrn,
- 9.
Pappelsberg 4
: 4
Laurvig
2
: 3
- 406.
c. Rockeskill 4
: 4
5. Lutterbach
20
: 4
- 42.
Ischia 4
: 4
6. Scharfenberg
16
: 4
- 3.
Kl.Rosenau 5
: 7
1 0 a. Rockeskill
8
: 4
- 46.
Langenberg 5
: 9
8. Drachenfels
4
: 1
- 46.
Dransfeld 1
: 4.
Die letztere ist indessen sehr zweifelhaft, denn die Analyse giebt das Sauerstoff-
verhältniss von I^a(lL) : Ä\ : &i » 2,18 : 40,02 : 33,67 =s 4 : 4,6 : 45,4 =
0,65 : 3 : 40,4 statt 4 : 3 : 42; sie kann also eigentlich gar nidit in Betracht
gezogen werden.
Der glasif^ F. vom Langenberg (4) hat bei Bischof fast nur halb soviel
Natron als bei Schnabel. Der von Rockeskill (40) hat nach Bothe achtmal
40*
Kai. als bei Lewinstein. Diese DiffereDzen kommeii sicher auf BaeiH
niiDg der analytiscben Methode.
Der 0. YOD Hammond (21) ist bemerkenswerth durch seinen hohen
Natrongehalty allein die beiden Analysen differiren besonders in der Kieaelslure
ond im Kalk sehr wesentlich. Ueberdies ist der Sauerstoff von
ft : R : Si
nach Plattner »- 3,68 : 9,67 : 32,97 = 1,14 : 3 : 40,2
nach Sni. u. Br. at 3,09 : 8,94 : 34,34 « 4,04 : 3 : 44,S
Breithaupt hat ihn als Lozoklas unterschieden, und das Sauerstollverliilt-
niss des Oligoklases 4 : 3 : 9 für ihn angenommeD, so dass die Grondmisehmig
desselben dimorph wttre, insofern der L. rechtwinklig spaltet. Die ünlersuduuig
von Smith und Brush Iflsst ihn jedoch nur als einen natronreicben OrthcAIas
erscheinen (Kali und Natron nachDiesen &■ 4 : 3 At., nach Plattner »■ 4 : 4At.).
Nach Breitbaupt zeigt er Merkmale von Verwitterung, die vielleicht die ab-
norme Mischung und das höhere sp. G. bedingen.
Kalk und Magnesia sind in den meisten Abänderungen in geringen
Mengen vorhanden, selbst der reine Adular enthalt nach Abich 4^ p. C. Kalk,
nach Awdejew jedoch nur Spuren. In einigen glasigen Feldspathen (No. 4
und 5) steigt seine Menge auf 2^ bis 2f p. C.
Phosphorsaure in geringer Menge enthalt der 0. nachPownes, Svan-
berg und Struve.
Mikroklin. Nach Breithaupt ist der Feldspath des Zirkonsyenils
(A. 47. 48. 49.) nicht Orthoklas sondern eine besondere Art, welche gleich dem
Albit eingliedrig ist, obwohl die beiden Hauptspaltungsilachen einen nur
um 22' vom rechten abweichenden Winkel bilden. Ferner gehören nach Dem-
selben folgende Feldspathe hierher:
4. Arendal. a) Jewreinow. b) Sp.G. s= 2,575. Schulz.
2. Kangerdluarsuk, Grönland. Grün, sp. G. =: 2,584— 2,598. Uten-
dörffer.
4. S.
a.
b.
Kieselsäure
65,76
65,55
66,9
Thonerde
48,31
47,99
47,8
Eisenoxyd
—
0,5
Kalk
4,20
4,50
0,6
Kali
44,06
4 3,74
8,3
Natron
Spur
4,54
6,5
99,33 400,32 400,6
In chemischer Beziehung ist dieser F. mithin dem Orthoklas gleich,
namentlich der Arendaler. Der norwegische und der grönländische sind
natronreich , jener enthalt auf 2 At. Kali 3 At. Natron , dieser 7 gegen 8 At.
beider Alkalien.
6»
Nach Breithaupi kommt zu Bodenmais grüner Oiigoklas (P : M a
93^ ib\ sp. G. = 2,66) und grüner Mikroklin (P : M = 90® 22', sp. G. =
2,584 — 2,594) vor, und hat Kerndt vielleicht ein Gemenge beider unter-
sucht. (S. Oiigoklas, Anhang.)
Breithaupt rechnet auch den 0. von Schwarzbach in Schlesien zum
Mikroklin.
Zersetzter Orthoklas. Die Verwitterung des 0. besteht in einer Ex-
traktion des Alkalis und eines Theils Kieselsäure , während Wasser aufgenom-
men wird (Kaolin- oder Thonbildung). Je nach dem Grade ihres Fortschreitens
lässi sie sich , abgesehen von der äusseren Beschaffenheit , in der veränderten
Menge der Bestandtheile erkennen.
1 . 0. aus dem Porphyr des Auerbergs bei Stolberg am Harz, weiss, ziem-
lich weich, enthält nach meinen Versuchen:
Kieselsäure
66,26
Thonerde
46,98
Eisenoxyd
0,31
Kalk
0,43
Magnesia
o,n
Kali
44,42
Natron
0,20
Wasser
1,29
100.
Hier ist die Veränderung eine mehr mechanische , und chemisch kaum zu
erkennen.
2. Zersetzter 0. aus dem Granit von Karlsbad. G ra s so.
3. Ebensolcher aus dem Syenit von Geising bei Altenberg im Erzgebirge.
Derselbe.
4. Ebensolcher aus dem rothen Porphyr von Ilmenau im Thüringer walde
Derselbe.
s.
3.
4.
Kieselsäure
54,17
70,79
23,17
Thonerde
29,93
17,09
7,30
Eisenoxyd
1,22
1,15
12,53
Manganoxydul
1
0,17
Kalk
0,59
0,35
—
Magnesia
0,46
0,65
0,61
Kali
4,67
5,86
2,12
Natron
0,41
0,38
0,21
Wasser
8,51
3,67
—
Kohlens. Kalk
—
—
49,46
99,96 99,94 95,57
Das Fehlende in 4 ist wohl Wasser.
'5. Adular (Mondstein) von Ceylon, a) Krystallisirt, durchscheinend und brü-
chig. 6) Milchweiss und zerreiblicher. Brongniart und Malaguti.
6. Zersetzter 0. von Bilin in Böhmen. Fein abgeschlämmt. Dieselben.
6S0
s.
•.
a.
b.
Kieselsaure
«i,00
67,40
68,S3
Thonerdfl
19,48
47,83
5,0S
Eisenoxyd
—
4,«9
Manoanoxyd
—
—
3,48
italli
0,4S
0,80
1,55
Magnesia
0,80
13,50
1.60
Kali
44,84
• ,«»w
Wasser
4,44
4,07
14,95
Raekatand
—
8,39
400. 100. 98,46
7. DiD Wandlung des 0. in Glimmer. Ein theilweise in Glimmer tw-
wandelier Feldspath von Warmsteinach am Fichtelberg wurde von G. Bischof
untersucht. S. Glimmer.
Kjerulf untersuchte die zum Theil in Glimmer verwandelten Feldspaih-
krystaUe von Hirschberg in Schlesien, nflmlich a) als Ganzes ; 6) das durch Ah-
schlSmmen erhaltene gröbere und c) das feinere Feldspathpulver ; d) die Glim*
merbltfttchen.
a. b.
Kieselsaure 69,08 70,88
Thonerde 23,08 17,37
Eisenoxyd 2,33 0,66
Magnesia 0,90 0,35
Kali 1 8,89
Natron/ *'^^ 4,91
Glüh Verlust «,70 —
Fluor — —
e.
d.
61.38
51,73
83,08
88,75
7,33
5,37
1,48
0,68
4,67
8,88
8,18
8,14
—
0,83
100. 100. 100. 97,72
Diese von G. Rose zuerst beschriebene Gliinmerbildung in den Feldspath-
krystallen von Lomnitz oder Hirschberg ist neuerlich von v. Rath näher unter-
sucht worden. Der fleischrothe Orthoklas im Innern (a), dessen sp. G. = 2,544,
giebt beim Erhitzen nur Spuren von Wasser. Die ihn umgebende Zone von ver-
wittertem Mineral (6) ist grünlichweiss , körnig, zerreiblich, von rauhem, un-
ebenem Rruch, und durch die ganze Masse mit silber^ünzenden Punkten erfüllt.
Ihr sp. G. ist = 2,616. Der nach Aussen folgende Glimmer (c) besteht aus
grünlichen Schuppen, die beim Glühen braun werden, und von zwischenliegen-
den Quarzkörnern befreit wurden ; ihr sp. G. ist = 2,867.
8.
b.
c.
Kieselsäure
66,66
65,48
49,04
Thonerde
18,86
20,34
29,01
Eisenoxyd
0,46
1,32
5,56
Kalk
0,36
0,54
0,17
Magnesia
0,21
0,30
0,75
Kali
11,12
9,21
11,19
Natron
3,01
2,08
0,50
Glühverlust
■
0,50
1,34
4,65
101,18 100,61 100,87
631
Sauerstoff:
ft
: R
: Si :
n
a
SS
8,85
;8,97
: 34,66
SS
0.95 .
; 3 :
41,6
b
SS
2,36 :
9,70
: 34,00
SS
0,73
: 3 :
40,5
c
s»
2,37:
16,24») :
25,46 :
4,13 =:
0,47 .
: 3 :
5,0 :
0,8
Die Sanerstofif^roportionen zeigen ganz deutlich, in welchem Maasse sich bei
leichbleibender Menge der Thonerde die Alkalien und die Rieselsäure vermin-
ert haben ; letztere ist zum Theil als Quarz wieder abgesetzt und dem Glim-
ler beigemengt. Da die Trennung beider durch Auslesen wohl niemals voll-
ändig sein kann, so darf es nicht befreniden, dass der Gehalt an Säure im
limmer etwas zu hoch ausgefallen ist. und, wie in Kjerulf's Analyse, noch
t)her, wenn eine mechanische Absonderung zuvor überhaupt nicht versucht
urde. Im Uebrigen stimmen beide Analysen ziemlich Uberein, nur hat Kje-
alf mehr als S p. C. Natron, v. Ra th nur ein halbes p. C. gefunden.
Verwandelt sich aber Orthoklas in diesen Glimmer, so ist die Hälfte des Al-
dis und f der Kieselsäure abgeschieden worden.
6. Umwandlung des 0. in Laumontit. C. Bischof analysirte Kry-
stalle von Laumontit, der in 0. verwandelt ist.
Sauerstoff.
40,4
3
<.«
10^,72
Abicb: Pogg. Ann. L, 425. 344. LI, 549. Berg- u. hUU.-Zeitg. I. Jahrg. No. 49. —
Awdejew (G. Rose) : Pogg. Ann. LH, 465. — Bergemano: Ebenclas. 405. 448. —
Bertbier: Ann. Mines, VH. III S^r. II. — C. Bischof u. G. Bischof: Lehrb. d.
GeoL n, S474. 94 87. — Bot he: v. Dechen geogn. Beschr. d. Siebeogeb. in d. Verh. d.
nat. V. d. pr. Rheial. 9. Jahrg. 289. — Bo yö u, Booth: Leooh. Jahii>. f. Min. 4845.
814. — Breithaupt: Berg- u. hülten-Ztg. 4858. S. 2. 44. 324. — Brongniart u.
Malaguti: Ann. Mines, IV S6r. II, 465. — Crasso: Pogg. Ann. XLIX, 884. —
Delesse: Buü. göol. II Sär. X, 568. — Dürre: In mein. Laborat. — Fownes:
Berz. Jahresb. XXVII, 246. — Galbraith: Phil. Mag. IV. Ser. IX. Jao. 4855. J. f.
pract. Chem. LXIV, 485. — C. Gmelin: Poggend. Ann. LXXXI, 844. — Heffter
u. Joy: S. Phonolith. — Hunt: Phil. Mag. IV. Ser. I, 822. Am. J. of Sc. II S6r.
XXV, 44 0. (0. von Richelieu, Canada.) — Jenzsch: Pogg. Ann. XCV, 804. —
Jewreinow: Pogg. Ann. XLVII, 496. — Kersten: J. f. pr. Chem. XXXVII, 472. —
Kjerulf: Bbendas. LXV, 494. — Klaproth: Beiträge V, 42. VI, 242. 845. — Krö-
ner (Breitbaupt) : Pogg. Ann. LXVII, 424. — Lasch: 8. Bothe. — Lewinatein: J.
f. pr. Chem. LXVIII, 98. — Mai in : Arppe UndersOkningar ntförda pi Alexanden Uni-
Kieselsäure
62,00
82,49
Thonerde
20,00
9,84
Eisenoxyd
0,64
0,49
Kalk
0,60
0,47
Kali
16,54
2,80
Natron
<,07
0,27
Glüh Verlust
0,87
4) Darcb einen Irrtbum in der Berechnung des Sauerstofb der Thonerde ist diese Pro-
»rtion Too v. Rath nicht richtig angegeben worden.
83«
▼eriiteU(Hel8iogrortf) kemitkaLabontoriam. Andra Haftet. Helainglbrsa 18M. — Mall:
In melD. Laborat. <— Moas (G. Roae) . Pogg. Ann. LU, 46$. — PJattoer: BbaadM.
XLVI, t99. (Loxoklaa) : LXVU, 449. — ▼. Ra th : Pogg. Ann. XGVm, tSt. — G. Rott:
Ebeodas. XXVIII, 448. — V. Roae: Scbeerer'a J. d. Cbem. VIII, t44. — Scheerar:
Pogg. Ann. CVni • 4t6. — 8obne4ermann : Sind. d. QOtt. Ter. bergm. F^enode
Bd. y, Hft. I. — Sobalti: In mein. Laborat. ^ Smilb n. Brnah: Am. J. ofSe.
IlSer. XVI, 44. -- Svanberg (nordiacbe FeldspJ: Ben. Jahreab. XZIIi, RM. -
Svanberg n. Strave: J. f. pr.Gbem. XLIV, 800. — Vaaqnello: Hany Mi», ttbin.
▼. Karaten n. Weiaa. II, 679.
A D h a 0 g. ■iroUMRtt von DawUsh, nacb PblUipa 6M Kieaelaiore. IM Thoa-
erde, 44,8 Kali enthaltend, iat Orthoklaa.
Phil. Mag. and Ann. I, 448.
Feldspathtubtian% als Gebirgtart.
Es ist bis jetst kein krystallisirter Feldspath von höherem SRnregehalt ab
der Orthoklas bekannt. Wohl aber finden sich glasige (amorphe) Masaen,
welche bis 80 p. C. Kieselsäure enthalten, und einen Theil der grossen Trachyi-
iHldungen (Feldspathlaven) ausmachen , seltener altere Porphyre beizeiten. Es
sind dies der Obsidian (und Birostein), der Perlstein und Pechstein.
L Obsidian (Bimstein).
Obsidian bezeichnet die amorphen oder glasigen Abänderungen der Feld-
spathlaven oder Trachytiaven. Durch Äussere Umstände, insbesondere durch
die Kraft von Wasserd^mpfeo, oder durch Wirkung einer gewissen Temperatur,
wurde die flüssige Masse in einen porösen, faserigen, haarfbrmigen oder schau-
migen Zustand versetzt, in welchem sie den Namen Bimstein führt. Diese
Erscheinungen lassen sich auch bei künstlichen Gläsern, z. B. den Eisenhoh-
ofenschlacken, beobachten.
Viele Obsidiane schwellen , wenn sie in ganzen Stücken geglüht werden,
mit intensivem Licht zu einer schaumigen Masse von Bimstein an, welcher nach
Abich dem mit ihnen vorkommenden natürlichen um so ähnlicher ist, je weni-
ger Kieselsäure und je mehr Alkali sie enthalten. Das Pulver zeigt diese Er-
scheinung nicht, und färbt sich nur braun. Erhitzt man die Obsidiane über den
Punkt der Bimsteinbildung hinaus, so schmelzen sie zu grünlichen Gläsern.
Natürlich schmelzen die Bimsteine gleichfalls zu solchen Gläsern.
Von Säuren werden Obsidian und Bimstein, wie es scheint, wenig an-
gegriffen.
Bergman, Cartheuser, Achard, Spallanzani waren die Ersten,
welche namentlich Bimstein untersuchten. Indem man darin einen bedeutenden
Magnesiagehalt gefunden zu haben glaubte , hielt man ihn für einen durch vul-
kanisches Feuer umgewandelten Asbest. Später fand Kennedy Kali darin, und
Klaproth gab richtigere Analysen, untersuchte auch das Verhalten desBimsteios
833
I Ofonfeuer, freilich nur in Thon- und Rohleniiegeln. Die genauere Kenntniss
Bser Art vulkanischer Produkte verdanken wir indessen den Untersuchungen
bicb^s.
Nach denselben zerfallen sie in zwei Gruppen :
i4. Solche, deren Kieselsäuregehalt geringer ist als im glasigen Feidspath
id etwa 60 p. C. beträgt; die hierher gehörigen Bimsteine sind schaumig,
bmutzig weiss oder graugrün.
B. Solche^ deren Säuregehalt grösser ist, und etwa 70 — SOp.C. ausmacht;
ese Bimsteine sind faserig-haarförmig, weiss und seidenglanzend.
A,
4. a) Obsidian vom Pik von Teneriffa. Deville. b) Von den Piedras blancas.
Derselbe, c) 0. von Teneriffa. Sp. G. =s 2,528. Abich. d) Bimstein von
Teneriffa. Sp. G. = 2,477. Derselbe.
2. B. von der ephemeren Insel Ferdinandea. Sp. G. s 4,983. (?)
3. B. vom Vulkan von Arequipa, Bolivia. Sp. G. = 2,574.
4. B. von Ischia. Sp.G. = 2,447.
5. B. von Procida. Sp.G. = 2,489.
6. B. von den Campi Flegrei. Sp. G. = 2,44 4. Sämmtlich von Abich un-
tersucht.
4. «.
a.
b.
c.
d.
Kieselsäure*)
59,71
60,26
64,48
62,25
62,53
Thonerde
49,23
20,25
49,05
46,43
17,37
Eisenoiydul
5,48
4,79
Pe 4,22
4,26
7,77
Manganoxydul
0,30
0,78
Mn 0,33
0,23
0,6«
Kalk
0,58
0,86
0,59
0,62
1,46
Magnesia
0,30
0,49
0,79
4,02
Natron \
Kali /
4 4,70
42,76
40,63
3,50
4 4,25
2,97
2,85
1,82
Chlor
0,30\
0,04/
99,94
0,53
1,63
Wasser
400.
Vr • *^ 'i^
400.
99,53
100,07
Kieselsäure*) i
3.
63,46
4.
62,29
5.
62,70
6.
62,04
Thonerde
«4,72
46,89
46,98
16,55
Risenoxydul
6,84
4,45
4,98
4,43
Manganoxydul
0,48
—
0,39
Kalk
3,25
4,24
1,77
1,31
Magnesia
3,28
0,50
0,83
0,72
Natron
4,74
6,24
6,09
6,39
Kali
4,55
3,98
4,35
3,66
Chlor
Wasser
}
2,44
3,89
0,761
0,52/
99,36
3,84
400,43
99,55
99,16
4) Enthält häufig etwas Titansäure.
r ßimalein von Püntellaria. Sp. G. = S,53. Abich.
2. Obsidian von Pasco, Berlhier.
' 3. B. von Santorino. Sp.G. = 9,35*. Abich,
* 0. (Fundort nicht angegeben), der beim Zerschneiden mit einem Knall
zersprang. Damour.
!S. 0. von der Insel Ascension. Hurdoch.
6. Schillernder 0. aus Mexico. Collet Descolils.
7. II. von Mactacunga am Kusse des Gotopaii. Sp. G. = 8,824. Abich.
8. n) 0. von I-ipari. Sp.G. = 2,370. b) Bimslein von dort. Sp.G. = 2,77
j Abich. (Letiterer früher von Klaprotb untersucht. )
9. a) 0. von der Soufriere auf GuadeJupe. (i) B. von dort. Deville. (Der
erstere wird beim ErhiUen zu Binistein.}
10. O. von Telkebonya, Ungarn. Sp.G. = 2,362. 0. Erdmann.
H. 0. von der Inselbay auf Neu-Seeland. Sp.G. =2,386. Murdoch.
12. Brauner 0. vom kleinen Ararat. Abich.
13. Obsidianpoqihyr vom grossen Ararat. Derselbe.
H. 0. von Kiotangdag. Derselbe,
15. ObsidiMiporpfayr, diaritaboliob, von Besobdal. OvraeUve.
16. 0. vom Cerro de IH Navajaflj'lfezico. Vanqaolüh.
47. 0. vonlfoldaw«, BöHmen/V.'ÄauBr. l; '„'^ ' '""',';'' ',',''!}
16. 0. von Java. Vao der Boon-Iieaoh.
49. 0. aus dem Perlsldn voo Oebolik iD Sibirien (Harekanit). Graaweiai,
duFchsichttg, sp.G. = S,36S. Bleibt beim Botbgltibeo unverändert, ver-
wandelt sich aber in WeissglUhhitte ao der OberflSebe in eine schwam-
mig blättrige, zerreibliche Glasmasse, nobei er etwa 0,5 p. C am Ge-
wicht verliert. (Ebenso verhalt sich der Perlstein.) Klaproth.
30. GrUner 0. von Holdauthein in Btthmen (Paeudocfarysolith). 0. Erdmann.
(Früher Ton Klaproth unlersacht.)
Kiewlmure
69,34
69, »6
69,79
70,34
70,97
78,0
73,77
ThODerde
8,24
8,60
I8,3<
8,63
6,77
48,6
10,83
Eisenoxyd
8,83
8,60
4,66 t.
1 10,58
to6,24
»,»
4,80
Hanganoxydul
—
—
—
0,38
—
—
Kalk
0,1t
7,5»
1,68
4,56
8,84
1,81
Hagnuia
0,37
8,60
0,68
1,67
4,77
1,30
Natron
8,38
5,08
6,69
3,341
II, 4<
—
4,89
Kali
1,60
7,18
8,08
- !
IK.O
3,90
Chlor
Waasor
0,701
1,73)
3,00
8,93
-
-
-
a,8S
Kohlenwasserstoff 0,66
100.
100.
99,38
100.
96,S
l»,<5
1,80
635
1
1.
•.
40.
44.
4«.
a.
b.
a.
b.
Kieselsaure
74,05
73,70
74,11
69,66 ',
r4,80 '
75,20
77,27
Thonerde
42,97
12,27
10,44
9,69 '
12,40
6,86
11,85
Eisenoxyd
2,73
2,31
6,94
9,32
2,03
6,54
2,55
Manganoxydu]
—
—
0,78
—
1,31
—
—
Kalk
0,12
0,6S
2,12
3,32
1,951
0,90/
3,83
1,31
Magnesia
0,28
0,29
0,44
3,18
—
Natron
4,15
4,52
4,84
3,32
6,40/
7,57
4,15
Kali
5,11
4,73
1,15
1,52
2,44
Chlor
0,31
0,31
—
—
Wasser
0.22
100.
1,22
100.
—
—
—
—
100,82
100,01 '.
99,79 100.
99,57
U.
44.
45
46. 47.
48.
4».
s«.
Kieselsaure
77,60
77,42
76,66
78 79,12
79,40
81,00
82,70
Thonerde
11,79
12,08
12,05
10 11,36
11,25
9,50
9,40
Eisenoxyd
2,17
3,05
3,47
2 2,64
4,30
0,60
2,61
Manganoxydul
—
—
—
1,6 -
—
0,13
Kalk
1,40
2,73
1,25
1 4,45
1,75
0,33
1,21
Magnesia
—
— 1,48
—
—
1,21
Natron
Kali
2,30/
4,32
3,53
2,94
- 1,21
6 —
3,03\
7,20
2,45
Wasser
—
—
—
— —
—
0,50
—
99,47 99,60 99,89 98,6 400,26 99,73 99,43 99,74
Zunächst ergiebi sich , dass Obsidian und Bimstein von demselben Fund-
orte gleich zusammengesetzt, also nur verschiedene Zustände der nämlichen
Masse sind {A. 1. B. 8, 9).
Die chemische Beschaffenheit lässt diese Gesteine als wesentlich aus Feld-
spathsubstanz bestehend erkennen , gleichsam als die jüngsten Glieder der
Trachytbildungen. Indessen enthalten sie doch immer eine gewisse Menge von
Erden und Oxyden des Eisens, was auf Beimengungen von Augit, Olivin und
Magneteisen schliessen lässt. Um aber über die Natur des Feldspaths Aufschluss
zu erhalten , darf man nur das Sauerstoffverhältniss in Betracht ziehen. Der
Sauerstoff von ft : fi (richtiger der Alkalien und der Thonerde) ergiebt sich im
Allgemeinen = 4 : 3, die Feldspathnatur der Hauptmasse bestätigend. Der
Sauerstoff der Kieselsäure ist in ^4 = 9 — 44. Der Obsidian und der Bimstein
von Teneriffa ist fast nichts als Oligoklas, welcher auch rein ausgeschieden
vorkommt (s. Oligoklas). Auch die Bimsteine 2 — 6 dürften aus diesem Feldspath
in mehr oder minder reinem Zustande bestehen , da die überwiegende Menge
des Natrons gegen die Annahme von Orthoklas (glasigem Feldspath) spricht.
Auch in der Abtheilung B tritt der Letztere nicht evident hervor , obwohl
die Menge des Kalis zuweilen zunimmt (die älteren Analysen können wohl kei-
nen Aufschluss über die Alkalien und ihre relative Menge geben) . Auch hier ist
das Yerhältniss der Alkalien und der Thonerde oft ganz das der Feldspathe,
aber der Sauerstoff der Säure ist grosser als 42, und steigt bis 24. Vielleicht
besteht die Masse dieser Gesteine neben freier Kieselsäure aus einem Gemenge
636
von glasigem Feldspath und Oligoklas , und hat sich durch Umschmeizong fite-
rer quarzhaltiger Feldspatbgesteine gebildet.
Wie schon angeführt wurde, verwandeln sich gewisse Obsidiane in hohem
Temperatur in Bimstein, andere nicht. Es ist nicht bekannt, ob die Ursache ii
ihrer chemischen Zusammensetzung liegt. Abich glaubt zwar, dass bei den
Uebergang in Bimslein ein Verlust an Kali durch Verflüchtigung eintrete ; indes-
sen ist dies nicht wahrscheinlich , da die Erscheinung sich auch bei den bsi
alkalifreien Schlacken zeigt, die Analysen aber in Betreff geringer Unterschiede
in den Alkalien nicht scharf genug sind, auch die Temperatur zu niedrig, die
Affinität des Kalis aber zu gross ist, um bei dem Aufschwellen der Masse eine
Verflüchtigung möglich zu machen.
Dass das Wasser in Bimsteinen nur hygroskopisch und bei ihrer unge-
mein porösen Beschaffenheit in verhäitnissmässig grösserer Menge gefunden
ist, ist leicht zu begreifen. Die kleinen Mengen Chlor dürften als Chlomatriam
und als Salmiak*) vorhanden sein, welche ja überhaupt in und auf mancheo
Laven angetroffen werden. Hat die Bimsteinbildung durch den Contakt ge-
schmolzener glühender Massen mit Wasser stattgefunden , so konnte dies leicht
Salze enthalten (Meerwasser), welche dadurch in den Bimstein gelangten.
Jedenfalls ist aber noch auszumitteln , woher es kommt, dass auch durdi
blosses Erhitzen gewisse Obsidiane bimsteinartig werden.
Die folgenden Analysen beziehen sich auf Bimsteine des Laacher
See-Gebietes, welche minder rein und zum Theil von dem Orte ihrer Bil-
dung weit fortgeführt sind.
1. B. vom Krufler Ofen am Laacher See. Weiss, mit Einmengungen von gla-
sigem Feldspath und Hauyn, sp. G. = 2,031. Schmilzt v. d. L. zu grauem
blasigem Email.
2. B. von Neuwied am Rhein. Weiss, feinblasig, die genannten Mineralien
und Thonschieferfragmente enthaltend ; sp. G. = 4,695 — <,709.
3. B. von Engers am Rhein. Gelblichweiss, sp. G. = 4,74.
4. B. vom Gisslberg bei Marburg. Kleine weisse und weiche Kömchen, durch
ein thoniges Bindemittel zu einem Gonglomerat verbunden, sp. G. = 2,06.
Sämmtlich von Seh äffer untersucht.
i.
2.
3.
4.
Kieselsäure
57,89
56,47
50,06
58,02
Thonerde
I9,f2
19,40
18,34
12,95
Eisenoxyd
2,45
3,54
2,89
9,51
Kalk
1,21
0,67
1,29
1,92
Magnesia
4,10
0,72
1,17
1,18
Natron
6,65
3,12
5,81
0,13
Kali
9,23
11,17
4,49
1,87
Wasser
2,40
5,24
15,06
15,02
100,05
100,33
99,11
100,60
4) Bell e y fand fast in allen Bimsteinen Salmiak. Indessen sind alle Stickstoff- and was-
serstoffhaltigen Verbindungen den vulkanischen Bildungen ursprünglich fremd, und erst spä-
ter durch die Berührung mit der Luft, dem Wasser und organischen Stoffen hinzugekommen.
687
Von Chlorwasserstoffsäure werden diese B. iheilweise zerlegt. Der unzersetzte
Theil betrug 43,44 47,78 47,74 84,20 p.C.
Beide Theile zeigten nahe dieselbe Zusammensetzung.
Eine ganz abweichende Zusammensetzung haben nach B. Silliman zwei
Substanzen von dem Vulkan auf Owaihi der Sandwichinseln, nämlich a) der
haarförmige (P^U'sHaar) und fr) der glasige Obsidian..
a.
Sauerstoff.
b.
Sauerstoff.
Kieselsäure
54,49
86,60
39,74
S0,68
Thonerde
10,55
4,93
Eisenoxydul
30,26
6.7J
22,29
4.95
Kalk
—
2,74
0,78
Magnesia
18,46
7,J6
2,40
0.96
Natron
—
24,62
8.55
Wasser
#
0,33
99,64 99,67
a scheint ein Augit zu sein, JftgSi -h ("eSi, da sich der Sauerstoff der Basen
und der Säure s 4 : 4,9 verhält. 6 ist vielleicht ebenfalls ein Augit, jedoch
ein thonerdehaltiger, mit befremdend hohem Natrongehalt, denn wenn man das
Eisen als Oxydul nimmt, und die Thonerde zur Kieselsäure rechnet, so giebt er
das Sauerstoffverhältniss von 4 : 2,4.
Abi eh: Geolog. Unters. S. 68. Geol. Natur des armen. Hochlandes. Dorpat 4843.
— Berthier: Ann. Mines VII. lU S6r. V. 543. — Bolley: Ann. Chem. Pharm. CVI.
881. — Damour: Compt. rend. XVIII. 4. Pogg. Ann. LXII. 887. — Erdmann: J.
f. techu. u. Ök. Chem. XV. 38. — Hauer: Jahrb. geol. Reichsanst. 5. Jahrg. 868. —
Kennedy: TransHct. of the R. Soc. of Edinb. V. I. Nicholsons Joura. IV, 407. —
Klaproth: Beitr. II. 68. III, 868. VI, 853. — Murdoch: Phil. Mag. U Ser. XXV.
495. Berg. u. hütt. Ztg. 4846. — Schäffer: J. f. pr. Chem. UV, 46. — Silliman:
Dana Min. p. 848. — Deville: Bull. göol. II. Sär. VIII, 437. Eludes geolog. (Siehe
Lava). — Van der Boon-Mesch : Pogg. Ann. XII. 646. — Vauquelin: Schee-
rer's J. d. Chem. V. 880.
11. Perlstein (Sphärulith. Baulit. Krablit).
Der eigentliche Perlstein gehört den Trachytbildungen an, und besteht aus
glasigen Körnern, die concentrische Schichten bilden. Wir glauben, dass auch
die strahligkrystallinischen Ausscheidungen in Obsidian und Pechstein hierher
zu rechnen sind.
Bläht sich V. d. L. beim Erhitzen auf, schäumt, schmilzt aber nicht. Nach
Klaproth schmilzt der ungarische P. im Ofenfeuer zu einem Glase, und über-
haupt ist das Verhalten der einzelnen etwas abweichend.
Wir ordnen diese Substanzen nach ihrem Gehalt an Kieselsäure.
4. Spechtshausen bei Tharand, Sachsen. Kugeln aus concentrischen Lagen
von verschiedener Färbung bestehend, im Pechstein liegend. Zur Ana-
lyse diente der braune Kern. 0. Erdmann.
2. Tokay, Ungarn. Dunkelgrau, sp. G. == 2,34. Klaproth.
3. Hliniker Thal; Ungarn, a) Erdmann. 6) Porphyrartiges Gestein (Perl-
Steinporphyr), worin glasiger Feldspath reichlich zu erkennen und etwas
brauner Glimmer beigemengt ist ; sp. G. =2,384. Rammeisberg.
888
4. Insel Saa Anüooco, Sardinien, a) Perlstein, grau, von airmblig faterign
Gefttge, sp. G. ■■ 2,459. 6} Grundmasse desselben von kngelfiMmuiv
Struktur, braunen Glimmer, suweilen glasigen Feldspath enthallendy MA»
ier schmelsbar als a, sp. G. s 2,386. Del esse.
5. Island. Gelbgrauer Perlstein von conoentrischstrahligem Bruchi sp. 6
SS 2,508. Sohliesst Quars und Zeolithe ein. Forchhammer.
6. Baulaberg, Island. Grauweisses, poröses Gestein (Baulii). Forchham mer.
7. Hrafntinnabruggr , Island. Peristein aus Obsidian, sp. 6. ■■ 2,389.
Forchhammer.
8. Flussbeti der Jökulaa, Island. Weisses Gestein. Derselbe.
9. Ginapecuaro, Mexico. Perlstein. Sp.G. a 2,S54. Yauqnelin.
40. Hliniker Thal, Ungarn. Perlstein, a) Erdmann. 6) Ficinus.
4 4 . Vulkan Yiti, Island. Weisses kömiges Mineral, mit Hornblende und Quart,
wahrscheinlich auch mitMagneteisen oder Bisenglans verwachsen. Forch-
hammer.
48. Vulkan Krabla, Island. Alte Auswürflinge, farblos oder weiss, sehr kleine
Feldspathkrystalle, und ausserdem Magneteisen enthaltend, sp. G. nack
Genth as 2,656, nach S. v. Waltershansen ■■ S,57S — 8,545.
Schmilzt V. d. L. nur in sehr dünnen Splittern. (Krablit). Genth.
I. s. t. 4.
a.
b.
a. b.
KieselsSure
68,53
78,85
78,86
73,00
70,59 78,80
Thonerde
14,00
18,00
48,05
18,31
13,49 15,65
Eisenoxyd
4,00
1,60
4,75
8,05
1,78 1,82
Hanganoxyd
8,30
—
—
0,30 0,50
Kalk
8,33
0,50
4,30
1,20
1,31 0,98
Magnesia
4,30
—
4,40
1,47
0,70 0,62
Natron
Kali
} 3,40
4,50/
6,43
1,36
5,96
3,52 5,52
4,29 1,74
Glübverlust
0,30
4,50
3,00
2,90
3,70 1,42
99,46
98,35
98,49
400,25
99,68 100,18
6.
C.
7.
8. ».
10,
8.
i*. «I.
b.
Kiesels. 74,22
74,38
74,83 76,65 77,0
77,20
79,48 78,38 80,23
Thonerde 43,20
43,78
13,49 44,57 43,0
42,47
12,00 48,64 44,74
Eisenoxyd 2,49
4,94
4,40
0^63j 2^
2,87
8,46 4,57 —
Manganoxyd —
0,19
—
—
»
Kalk
0,85
4,98
0,05 4,5
3,33
4,89 4,20
Magnesia 0,99
0,58
0,47
0,20
0,73
4,40 0,96 —
Natron 5,80
Kali 4,07
3,571
2,63/
5,56
3,731
3,26/ *''
4,27
„ „j, 3,59 2,26
•*'^'' 2,35 4.92
GlUhverl. 2,99
2,08
0,43«) 1
—
- 4,0
4,76 — —
400,76
100,43 99,09 400,2
400,27 400,04 100,72 100,32
1
100,43
4) Chlor.
689
Sauerstoff.
It . a. Ba. ab. 4a. 4b. 6. 6.
8i 36,67 37,50 37,84 37,89 36,63 37,47 38,52 38,60
AI 5,U 5,60 5,62 5,75 6,30 7,34 6,46 6,43
Se.Än 4,90 0,48 0,52 0,64 0,62 0,69 0,75 0,64
Ca,ilg 2,90 0,4 4 0,84 0,93 0,65 0,53 0 40 0,47
Äa,K*) 0,7« 0,76 4,30 4,36 4,63 4,70 4,60 4,36
A 4,00 2,67 2,58 3,29 0,99 2,66 4,85
7. 8. 9. 40a. 40b. H. i%.
Si 38,83 39,78 39,96 40,06 44,06 40,65 44,64
Äi 6,30 5,40 6,07 5,82 5,60 5,90 5,46
Fe,itD 4,32 0,49 0,60 0,68 0,73 0,47 —
Oa,ti[g 0,63 0,09 0,43 4,24 0,44 0,75 0,34
Äa,fc 4,48 4,50 0,57 0,90 0,76 4,34 4,44
tt 3,55 4,56
Sauerstoffverhältniss.
ft : ft ft : Si A : Si ft : A
4.4:2 4:5 4 : 9,8
3a. 2,9 6,4 48,0 4 : 4,3
36. 2,8 6,5 46,5 4,4
4a. 3,0 5,3 46,0 4,5
46. 3,6 (3,3)») 4,7 (5,4) 47,0 0,4
5. 3,4(3,0) 5,6(6,2) 49,2 4,3
40a. 3,0 6,4 49,0
4 4. 3,4 6,4 20,0
42. 3,4 7,6 23,8
8. 3,5 (3,4) 7,4 25,0
6. 3,9(3,5) 5,4(6,0) 24,4
7. 4,2 (3,5) 5,4 (6,2) 24,4
406. 5,3(4.6) 6,5(7,3) 34,2 4,3
9. 6,7 (6,0) 6,0 (6,6) 40,0 3,5
2. 6,7(6,2) 6,4 (6,7) 44,7 4,4
Hiernach ist No. 4 (welcher über 8 p. C. Kalk cDthält) von allen anderen ver-
schieden. Ist es eine eigene Verbindung, so Hesse sich dieselbe als
3ftSi» + Äl»Si»
bezeichnen (Sauerstoff «4:2:40).
Die Substanzen No. 3, 4, 5, 40 a, 41 und 42 (die ungarischen und sardini-
schen Perlsteine, und der Krablit) gleichwie auch die isländischen Perlsteine
No. 6 — 8 sind feldspathähniiche Mischungen, weil ft : R bei ihnen =
4 : 3 ist. Gleichzeitig scheint auch in allen die Säure 6mal soviel Sauerstoff
als die Thonerde zu enthalten, so dass ft : ft : Si = 4 : 3 : 48 wäre. Ist dies
eine eigene Verbindung, wie man aus der Uebereinstimmung aller dieser Perl-
steine schliessen darf, so stellt dieselbe einen Feldspalh mit dem dreifachen
4) Wo onr die Gesammtmenge bestimmt ist, aiod gMcbe Theil« beidar angeaomaie«.
t) Ohne das Biaenoxyd.
640
Siuregehali des Labradors, dem doppelten des Oligoklases oder dem anderthallH
fachen des Orthoklases dar, bestehend aus 4 At. Kali and Natron (Ca|ttg), IAl
Thonerde und 9 At. Kieselstture,
ASi' H- ftSi«.
Dennoch würde es sehr gewagt sein, die Existenz dieses Silikats hiemaek ah
sicher zu betrachten, weil dazu der Nachweis erfordert wird, dass keine Am
Slure der Masse beigemengt ist, und weil die ungariadien, sardinischen mri
isländischen Perlsteine Wasser enthalten, dessen Menge f bis 1^ Aeq. au-
macht, und welches einer reinen und ursprünglichen Feldspathsubstans freoKi
ist. Deswegen kann man auch der Ansicht S.v. Waltershaas en*8 nicht bei-
treten, dass die Substanz No. IS, welche er Krablit nennt, das saurerrichst«
Glied der Feldspathreihe sei, weil dazu ausser dem Nachweis der FeldspatbÜBra
an den kleinen Krystallen auch eine Analyse derselben gebort, weldie bis jM
noch fehlt.
Die Perlsteine No. 2, 9, 106 stimmen mit den übrigen darin ttberein, dm
die Säure sechsmal soviel Sauerstoff als die Thonerde enthält,' allein die Analysn
ergeben weniger Alkali. Da dieselben indessen einer früheren Zeit angehtfmii
so ist wohl vorauszusetzen, dass die Alkalien zu niedrig bestimmt seien.
Delesse: Bull. gM. II S«r. XI, 406. — 0. Brdmano: J. f. techn. a. Ok. Clieo.
XV, as. — FiciDUS: Schwgg. J. XXIX, 486. — ForohhamoBer: J. f. pr. Chea.
XXX, S86. ^ Genth: Ann. Cbem. Phano. LXVI, S7S. — KU pro th: Beitr. UI, IH.
III. Peehstehi.
Giebt beim Erhitzen Wasser, welches oft Ammoniak enthält. Knox be-
merkte zuerst, dass der P. von Newry ein bituminöses Destillat giebt, was von
Damour und Scbeerer auch bei anderen P. später gefunden wurde. In
starkem Feuer schmilzt er zu einer grauen schaumigen oder bimsteinäbnlichen
Masse. Der P. (Fluolith) von Island wird v. d. L. weiss und schmilzt leicht zu
einem grauen Glase. Nach Turner färben einige P. (Arran, Meissen) mit
Flussspath und saurem schwefelsaurem Kali die Flamme grün.
Wird von Säuren nicht angegriffen.
4. Santa Natolia, Sardinien. Glasige schwarze Grundmasse, ohne die inlie-
genden weissen Feldspathkrystalle. D e 1 e s s e.
2. Insel Arran, Schottland. Thomson.*)
3. Baula, Island. Im Trachytporphyr. Kjerulf.
4. Island. (Fluolith). Sp.G. = 2,24. v. Hauer.
5. IIa Royal im Lake Superior. Porphyrartig durch glasigen Feldspatb.
Jackson.
4) Ein P<^chsteinporphyr von Lough Eske, Grafschafl Donegal, Irland» eathilt nach
Haughton: 6 4. «4 Kieselsäure, 40,4 Thooerde, 9,86 Eisenoiyd, 4,14 Kalk, l,fl Natroo,
3,63 Kali, 5,4 3 Wasser.
641
6. Newry. Sp.G. = 2,31. Knox.
7. Potschappel bei Dresden (Grumbach nach Fi ein us). Schwarz. Tro mm s-
dorff.
8. Triebischthal bei Meissen. a) Rlaproth. 6] Dnmenil. c) GrUner,
Scheerer. d] Rother, o) Scheerer. ßj Sackur. e) Schwarzer obsi-
dianähnlicher (von Spechtshausen). B. Richter.
9. Zwickau, Sachsen. Schwarz, a] frisch, b) verwittert zu einer gelbgrauen
Masse. Vehling.
I. «. 8. 4. 5. 6. 7.
Kieselsäure
62,59
63,50
66,69 67,47 (
67,90
72,80
74,00
Thonerde
46,59
42,74
44,74 43,37
14,20
4 4,50
47,00
Eisenoxyd
3,52
4,82
4,36 4,98 ,
6,40
3,36
2,75
Manganoxydul 0,55
—
0,42 —
0,72
—
—
Kalk
4,45
4,46
0,74 3,02
3,42
4,42
4,50
Magnesia
2,26
6,36
—
Natron
3,44
6,22
5,94 2,87
2,64
2,^7
3,00')
Kali
6,48
3,65 4,38
.—
—
—
Gltthverlust
3,90
400,48
8,00
99,14
4,86 9,50
98,30 99,59
8,00 8,50
99,95 400,45
?
98,25
a.
b.
8.
c. d.
e.
a.
b.
Kieselsäure
73,00 •
73,00 73,06 72r94 73^68
72,99
70,40
64,09
Thonerde
4 4,50 ^
10,84 42,03 n,77 9,23
42,34
9,71
4 4,93
Eisenoxyd
4,00
4,90
0,94») 4,40 2,08
4,27^
') 5,62
4,68
Manganoxydul
0,40
0,23 0,07 —
—
2,40
—
Kalk
4,00
4,44
0,74 4,23 3,50
—
3,34
3,46
Magnesia
—
0,55 0,44 0,84
—
4,32
3,47
Mairon
4,75
4,48
5,72 3,03 4,48
7,441
0,52/
4,69
3,76
Kali
—
4,42 3,22 0,76
Gltthverlust
8,50
9,40
6,37 5,32 8,07
5,50
5,93
7,92
99,85 97,76 <00,73 99,06 99,64 99,73 99,78 99,01
Die Pechsteine sind ihrer grossen Mehrzahl nach dem Perlstein, Obsidian
und Bimstein in der Zusammensetzung sehr ähnlich. Beispielsweise dienen
folgende :
Sauerstoff.
(.
5.
8 c.
8e.
Si
35,04
35,24
37,92
37,89
AI
6,24
5,23
5,62
6,76
9e
0,59
4,92
Ca,J»g
0,86
4,40
(te) 0,68
0,28
lSa,k
0,96
0,66
4,65
4,90
fl
8,44
tbion.
7,44
5,66
4,89
i ) Angeblich Li
S) Oxydnl.
Rummelsberg^s Mioeralchemic. 41^
;;i:::a
Also auch hei diesen Pechsleinen scheint ft
ilcr Wüssergehall ist
und (ftSi* + fiSi") -I- iaq (1,5)
sich ergicbt. Gewiss ist das Eisen, hosondcrs in den rothen Abündt-ninEdi
nls OiLyd ^rüsstenlheils nur mechanisch beigcmen^it.
In den süureitrmeren ist der Saucrslo(rr
Si
32, i»
3t,36
A
7.75
5,16
!«
1,06
1,3)
CMg
4,iO
0,38
Na,K
1,90
8,13
11
3,17
VorhilUniss
4,33
A: H
ft : Si
II; Si
II »
( : S,7
1 : 3,8
1 : (!,9
1 : 1,0
(2,3)
a,ä)
ä,'
M
13,8
1,7
(S,«l
(6,3)
3.
Diese Pechsteine erscheinen fast als glasiger Keldspath, dt-r 1 — 2 At. W»ss«
aufgenommen hat.
Vielleicht darf man Pechstein als den Ohsidian der alteren Feldspathpor-
phyre belrachLen, der bei submariner Bildung Wasser aufnahm.
Damour: Ann. Mines XVII, SD3. Berz. Jahrosb. XXI, <SS. — Delesse; Bull.g»!'
MSer. XI, tOS. — Duinonil: SohwRg. J. XXVI. »87. — 0. Krd m» nn: J. f. Iteü
II ök.Chem.XV, 3ä. — fici uns : SchwBB.J, XXIX, 1(t. XXXVIl.4a5, — v- Uiuif-
Wien. Akad. Ber. 4SG4. Marz. — Hauüli toi> : Phil. Hag IV Sor. XIII, 116. — Jacl-
son: Am. J. ofSc. 11 Ser. XI, tei, — Kjeruir; Bischof Genlog. II, S114. — Tinor.
Edtnb. J, ofSc. XIV, 38i. B«z. Jatiiesb. XXi. t»S. - Klsproth: Beitr. I, lt. W.
r [Bichteri : Liebig u. Pogeondorff Hdw. d. Chem. VI, nr. -
Tbomsoo: Oull. of Min. — Tronimi-
Lithionhaltige Thonerdesilikale.
Petalit (Kastor).
Finbl die Lölhrohrflumnic für sieh, oder mit FlussspuUi und saurem schwe-
felsaurem Kali, vorübergehend rolh, und verhalt sicli Uhritjens wie Orthoklas.
643
Wird von Sauren nicht angegriffen.
Arfvedson entdeckte im P. im J. 48f8 dasLithion; G. Gmelin fand
in später anch Natron ; die erste genaue Analyse gab dann H agen. Veran-
st durch G. Rose^s Beobachtung der gleichen Spaltbarkeit beim P. und Ka-
r wiederholte ich die Untersuchung. Smith und Brush analysirten der
erikanischen Petalit.
I. Ut^. a) ArfvedsoD. b) C. Gmelin, c) röthlicher, d) weisser. S. v.
Waliershausen. e) Hagen. /) Sp. G. = 2,4i7 — 2,455. Rammeis-
berg.
l. Bolton, Hassachusets. Smith u. Brush.
). Elba. (Kastor). Sp. G. =: 2,39. Plattner.
4. t. 3.
a.
b.
c.
d. e.
f.
tsektture
79,21
74,47
76,74 :
r4,60 77,22
77,79
77,93
78,0<
>nerde
17,22
17,41
18,66 '
16,94 17,47
18,58
16,24
48,85
bion
5,76|
5,16
2,69
2,98 2,67
3,30
3,63
2,76
Lron
—
0,05 2,29
1,19
0,50
—
Ik
—
0,32
0,62
0,73 —
—
—
gnesia
—
0,10
0,10 —
0.24
enoxyd
—
0,18*J
0,16 —
—
0,56
0,61
khverlust
402,49
2,17
99,23
0,97
99,96 1
0,92 —
—
0,65
99,76
96,48 99,65 100,86
400,83
Sauerstoff.
4.e.
4. f.
s.
8.
§1
40,09 40,42
40,46
40,53
Ä\
8,16 8,67
7,58
8,80
Li
1,466 1,81
1,99
1,52
l^a
0,587 0,30
• 0,13
ft:
Äl : Si
M: Si
U.
= 1 :
4,0 : 19,5
1 : 4,9
U'
= 1 :
4,1 : 19,1
4,7
2.
= 1 :
3,6 : 19,1
5,3
3.
== 1 :
5,9 : 26,6
^ 4,6
rzelius hatte aus Hagen^s Analyse das Sauerstoffverhaltniss 1 : 4 : 20
geleitet. Danach besteht der P. aus 3 At. Lithion (Natron), 4 At.
lonerde und 3 At. Rieselsäure, und kann als eine Verbindong von
'eifach kieselsauren Salzen,
3ftSi» + 4ÄlSi« (I.)
trachtet werden.
Andererseits liegt auch das Verhültniss 1 : 4 : 18 nahe, wonach der P. als
le Verbindung von dreifach und anderthalbfach kieselsauren Salzen
3ftSi»4-2Äi»Si» (IL)
zusehen wäre.
Wenn nach meinen Analysen Na : Li = 1 : 6 ist, so giebt die Rechnung :
4) UndlSn.
41*
1. II.
:JOSi = H!>50 = "K,i!» S7 Si = t03!)5 = Tti.t.-i
i Sl = 25C8 = 17,10 i M = SÖC8 =^ lK,K;i
V Li = *69 = 3,18 S' ^'i = *ßö = :i,ir.
T I^a = <66 = tJ3 J :*(ji =_ 160 = 1.81
11753 100. 13S3« 100.
Für die erste Formel spricht die GleiLiilifil <Ut Smiijjuiij^sluft'ii ihrer
Glieder, so wie der UmsUnd, dass nach ihr der F. gemde doppelt so viel Säure
enthält als der Spodumeti. Wir geben ihr den Vorzug. FUr die zweite ^richl
die Erfahrung, dass dicAnolyse solcher säurereichen Silikate wohl immer etw3$
■ta wenig Basen liefert, numentlieh au dem schwer bestimmbaren und saucr-
stolTreicben Lithion, dessen VerhiJltniss zum Natron wohl im P. nicht so schwankt,
wie es nach den Analysen scheint, in deren Methode der Grund liegen mag.
Der Fetalil von Elba, dessen Kotinlniss wir Breitfaaupt verdanktm, der
ihn Kiistor nannte, von dorn jedoch G. Rose zeigte, dass seine Struktur die
der Übrigen rctaliie ist, scheint zwar das Sauerstoffverhallniss 1 : 6 : ^7 iii
haben, was jedoch zu keiner wahrscheinlichen Formel führt, wührcni) 1 : 6 : ü
LiS.»-4-Äi»5i",
nnatog der Formel II geben würde, und 1 : fi : 88
LiSi» + 2ÄlSi*,
d. h. zweifach saure Salze geben würde.
Es ist eine neue genaue Bestimmung der Alkiilien, die nach Plattner nur
in Spuren von Natron und Kali bestehen sollen, zu wfjnschen.
Arfvodson; Scti«?p J. XXri, 0». - C. Gmelin: Gilli. Ann. LXII. 393 SebwpK.
J. XXX, SBS. — Hagen: Pogg. ADD. XLVIIl, SSI. — Platln«r: Ebendaa. LXIX,
4ie. Ht. — Ramroelsberg; Ebcndas. tXXXV, Sit G. AoSB: EbeodsB. LXXIX,
ISS. — San. V.Wal lärshaueen: Vulk. Gest. iSS. — Smith u. Brnehi Am. J.
ofSc. USer. XVI, S SD. — Berielius. rrlvatmillheilung.
Anhang. Xj^wUt. Ein von Breithaupt beschriebeaas Mineral von der Grube Ka-
tharina NeufaDg zu Aodreaiberg von stilbiiabDtlchem Aoseben und 3,S1 sp. G. Soll nscli
Plattner nur aus Kieselsaure, Thonerde und I.ilhion bestehen.
Pogg. Aon. LXIX, 441.
FtUox. Glebl beim ErhiUen Weiser und wird opalartlg. Dünne Splitter mndea lictt
V. d. L. an den Kauten zu einem blasigen Emaii und (Ürbeo die Flamme rOtblicbgclb. —
Wird von Clilorwasserstoffsaure in der WHrme unter Abscheidung pulveriger KleselaHurt
vollständig zersetzt.
Eine vorlHuGge Analyse Plattner's gab in diesem von Breithaupl entdeclitrn j
quarzabntichen Mincrul von Elba, dessen sp. 6. s 3,87 — 1,S9 ist ; 46,3 Kieselsaure, fi,i^
Thonerde, C, SS Eisenoxyd, IS,S Kali, 1(I,4T Natron'], 1,81 Wasser. Da T,ie p. C. fehlen, S" |
lusst sich über die Naiur dieses Minerals noch nichts safren.
Po;:g Ann. LMX, 419. ((S.
1J Mit einer Spur Million,
645
Nebenreihe.
Leucit.
V d. L. OQSchmelzbar. Nach Klaproih zeigt er im Kohlentiegel in sehr
hoher Temperatur an der Oberflüche Spuren von Schmelzung. Vor dem Knall-
gasgeblfise schmilzt er zu einem klaren Glase. R.
▼oQ Säuren wird er unter Abscheidung von Kieselsäure, jedoch ohne zu
gelaliniren, vollständig zerlegt.
Klaproth gab die erste Analyse des L. im J. 1796, und fand dabei das
Kali, das bisherige Pflanzenalkali, zum erstenmal im Mineralreich. Spätere
Arbeiten über den L. rühren von Arfvedson, A wdejew, Abich, Bischof
and von mir her*
!• Albano bei Rom. Klaproth.
2. Pompeji. Derselbe.
3. Vesuv. Derselbe.
4. Vesuv. Arfvedson.
5. Vesuv (Somma). Grosse stark durchscheinende Krystalle, von grUnem
Augit begleitet. A w d e j e w.
6. Vesuv, aus der Lava von 1811. a) Derbo farblose, durchsichtige Masse,
sp. G. = 2,480; b) kleineKörner, theilweise ausgebildete Krystalle. Rani-
melsberg.
7. Vesuv, Eruption vom 22. April 18i5. Durchscheinende glasglänzende Kry-
stalle, von Sprüngen durchsetzt, und von braunen Lavaresten an der
Oberfläche hie und da bekleidet, a) Rammeisberg. 6) Bischof.
8. Vesuv; angeblich am 10. Febr. 1847 ausgeworfene ähnliche Krystalle.
Bischof.
9. Rocca Monfina. Grosse schwach durchscheinende wachsglänzende gelb-
liche Krystalle von geringer Ilärle. a) Sp. G. =s 2,444. Ram meisberg.
6) Analyse der äusseren Schicht a, der mittleren Masse /?, und des Inne-
ren /. Bischof.
10. Rieden am Laacher See. Sehr kleine Krystalle, aussen etwas verwittert;
a und ß aus verschiedenen Gesleinsproben, die letztere mit Säuren etwas
brausend. Bischof.
i.
3.
s.
4.
Kieselsäure
54
54,5
53,75
56,10
Thonerde
23
23,5
24,62
23,10
Kali
22
19,5
21,35
21,15
Eisenoxyd
—
0,95
99 97,5 99,72 101,30
Kieselsaure
d6,05
36,10
56,25 56
48
57,84
6,19
Thonorde
?:i,0:i
23,52
23,26 23,U
22,85 Sä,99
Kali
20,i0
20, o9
20,0i 19
78
12,15
5,21
Nalron
1,0S
0,57
0,t3 0,50
6,04
3,77
Kalk
_
—
0,32
-
0,20
0,04
Eisenoxyd
—
—
—
—
0,14
—
GlUhverlust
—
—
— 0,52
0,59
f,t8
ÜiÖ.50"
100,48
100,40 100,42
100,11 99,98
».']
„
li.
y-
f-
Kieselsiiure
56,36
57,28
58,10 56, io
56,3
2 54.36
56,S*
Thonerda
83,15
22, U
22,76 24,35
23,09 24.23
23,1(7
Kali
19,31
t7,12
17,36 ^7,i3
17,54 16,52
13.SS
Nalron
0,35
1,-S
1,78 1,98
2,15 3,90
6,t0
Kalk
0,25
—
_ —
—
—
0,S3
Eisenoxyd
—
—
_ —
—
—
0,48
GlOhverlust
0,71
0,03 '
1,i1
00. 100,21
100.
0,64
99,65
—
Chlor
00. 1
99,66
100,09
Im L. verhalt sich der Sauerstoff des Kntis, der Thonerdc und der Kiesel-
säure = 1:3:8. Er besteht also aus 1 Al. Kali, 1 At. Thonord« und 4 Ai.
KieselsHurc, und muss als eine Verbindung \'on 1 At. Kalilnsilika t uu<l
I Al. Thonerdehisilikat belraclitel werden,
KSi-t- ;t!Si«
H i At. Kiesolsäure = (.»ÜO = 55,58
1 - ThoDerde = 642 = 23,16
^ - •'«'' = 589 = 21,26
2771 100.
Der von Awdejew beobachtete geringe Natrongefaalt bat sich auch bei taet-
nen Analysen bestätigt. So hoch aber, als ifan Bischof gefunden, habe ich
ihn nicht finden kttnnen, was besonders bei No. 7 auffüllt, wo das Material,
welches wir benutzten, dasselbe war.
Allerdings hat Abich schon früher in einem Leucit, welcher kryslallini-
sche Körner in einer Vesuvlava bildet, und dessen sp. 6. = 8,519 War, doen
noch grösseren Natrongehalt angegeben, nämlich :
Kieselsäure 55,81
Thonerde 24,23
Kali 10.40
Natron 8,83
90,27
as.ss
I) Mlll«! von 3 Anelyien.
S) Mittel von t Aoalysen.
3) Da in ß und y der GlUhverlust nicht beslin
auch a auf wasserfreie Substanz berechnet.
9 ist des Vergleichs tvsgen
<H7
id bat dtefteti etwa gleiche At. beider Alkalien enthaltenden L. glasigen Leu-
ii genaOBi.
Mit Rücksicht auf die weiterhin zu beschreibende Pseudomorphose ist die
xistenz eines solchen natronreichen Leucits als einer selbststaadigen Verbin-
iing noch fraglich.
Nach Gh. Deville sollen die weissen Römer der Lava von 4856 und der
IS dem Fosso grande, die doch gewiss Leucit sind, mehr Alkali enthalten, als
ie Leucitforroel bedingt. Ferner unterscheidet sich nnch ihm der L. der neue-
m Laven des Vesuvs von den filteren der Somma durch grösseren Natronge-
ilt. Rr giebt an, dass die At. von Kali und Natron seien : in L. der Lava vom
4855 e 4 : 2,09; L. vom Fosso grande ac 4 : 8,2; L. von der Eruption von
J47 =* 4 : 4,67.
S. femer Lava.
Pseudomorphosen des Leucits.
4) Leucitkrystalle von der Rocca Monfina, in eine weisse, weiche
lolinahnliche Masse verwandelt, leicht zerreiblich, jedoch viele harte durch-
beinende Körner enthaltend. Meine Analysen beziehen sich auf letztere (a)
id auf die weiche Grundmasse (6), so weit beide durch SchlSImmen sich tren-
^n lassen.
5) Leucitkrystalle vom Kaiserstuhl im Breisgau. Stamm.
i. 2.
a.
b.
Kieselsiiure
53,32
53,39
54,02
Tbonerde
26,25
25,07
22,54
Natron
8,76
11,94
10,13
Kali
4,98
0,64
0,74
Kalk
0,66
0,28
2,90
Magnesia
0,57
Wasser
9,03
9,26
8,93
100.
i00,58
¥e 1,35
101,15
ir Wassergehalt in den ganzen Krystallen No. 1 variirt nach 6 Versuchen zwi-
hen 6,27 und 40,40 p.C.
Die Zusammensetzung beider nähert sich sehr derjenigen des Analei ms,
h. eines Hydrats von Natron-Leucit. In der That hat F. Sandberger die
7Stalle No. 2 als Analcim betrachtet, allein Blum und G. Rose haben ge-
igt, dass sie einem verwitterten Leucit angehören, als welchen sie Leon-
ard zuerst erkannt hatte, und dass sie mit den von mir untersuchten No. 1
»ereinstimmen.
Es liegt daher hier eine Analcimbildung vor, oder richtiger die Bildung
les Hydrats, welches in krystallisirter Form als Analcim erscheint.
3) Leucitkrystalle aus einem älteren Eruptivgestein des
;suvs, in glasigen Feldspath und Nephelin verwandelt. Diese
eudomorphcäe, vonScacchi, Haidinger und Blum als eine Umwandlung
648
in glasigen Feldspafch besobrieben, welcher in dem Gestein auaserden fur-
kommt, hat ein sp.G. s 2,558 — 8,566, und wird von GhlorwassersloOiaiait
nur theilweise lersetit.
Zwei Yersuohe gaben :
4.
t.
ZerseUbarer Tbeil
[A) -
40,83
45,29
Unsenetxbarer -
(B) -
59,44
55,00
m
99,97 400,29
A.
B.
«.
C. (CtaDkas)
a.
ß-
y')
Kieselsaure
48,39
39,94
58,30
57,87
Thonerde
48,41
4 4,69
24,70
23,80
24,S5
Kali
4,40
6,84
4 4,24
40,94
44,09
Natron
5,50
0,30
5,64
5,80
5,78
KallL
0,66
0,40
4,64
0,96
4,88
Magnesia
0,47
40,83
—
0,37
0,47
99,97
0,87
59,44
99,98
Kieselsäure
S4,00
34,78
1.
58,78
57,68
Thonerde
42,47
44,58
25,40
24,05
84,78
Kali
8,86
8,64
40,36
44,50
t0,93
Natron
5, «5
Spur
7,38
5,85
6,38
Kalk
0,74
—
0,40
0,74
0,55
45,89 55,00 400,89 400J4
In dem zersetzbaren TheiL A ist das Sauerstoffverhältniss tl : £l : Si nahe
= 1 : 3 : 4,5, in ^ hingegen = 4 : 3 : 18. Hieraus und aus der relativen
Menge beider Alkalien ergiebt sich, dass A = Nephelin, B sa glasigem
Feidspath sein müsse.
Dieser Schluss ist durch die mineralogische Untersuchung der Substanz von
Seiten G. Rose's bestätigt worden, welcher beide Mineralien in erkennbaren
Krystallen darin gefunden hat.
Berechnet man nach Scheerer's Untersuchung des Nephelins vom Vesuv
obige Analysen, so erhalt man :
A s Nepbelin. B s Glas. Feidspath.
Kieselsaure 47,46 39,94
Thonerde 48,93 4 4,38
Kali 8,04 9,05
Natron 5,78 —
Kalk 0,70 0,58
38,85 Magnesia 0,87
64,43
i) tt, direkt gefunden, ß, aus A und B durch Addition, y. Mittel aus o and fl.
649
A
ai Nepheiio.
B = Glas. Feldspalh.
2^
Kieselsäure
<7,80
39,88
Thonerde
13,18
11,54
Kali
1,81
9,12
Natron
6,00
0,38
Kalk
0,73
60,80
39,54
Diese Leuciikrystalle besteben mithin aus etwa 40 p. C. Nephelin und 60 p. G.
glasigem Feldspath. Zieht man nur die Angaben von C in Betracht, so ersehei-
non sie als ein Rali-Natron-Lencit, da die Znsammensetzung fast genau
auf das SauerstoJQfverhaltniss des Leucits flibrt. Dies kommt daher, weil ein
Gemenge von 4 At. Nephelin und 7 Ät. Orthoklas genau die Sauerstoffpropor-
tionen des Leucits darstellt.
Sauerstoff.
2 At. Nephelin = 8 : 24 : 36
7 - Orthoklas gg 7 : 24 : 84
45 : 45 : 420 =3 4 : 3 : 8
Das spec. Gew. des Nephelins (2,56) ist auch das des glasigen Peldspaths (2,55),
und natürlich auch des Gemenges.
Giebt es nun nach Ab ich natronreichen Leucit, so Ittsst sich die Pseudo-
morphose als eine Spaltung des Leucits in Nephelin und Feldspath auffassen,
ohne dass ein Bestandtbeil hinzugekommen oder abgeschieden wäre.
Abich: Geol. Unters. S. 20. — Arfvedson: Afhandl. i Fis. VI. 489. — Awde-
jew: Pogg. Ann. LV, 4 07. — Bischof: Chem. Geologie» II, 2288. — Blum: Leooh.
Jahrb. 4858.287. -. Gh. Deville: Compt. rend. XLII, 4 4 74 . Institut 4856. 227. —
Klaproth: Beitr. I, 24. 11,89. — Rammeisberg: Ber. d. Akad. d. Wiss. zu
Berlin. 4856. März. Pogg. Ann. XGVIII, 442. -^ G. Rose: Pogg. Ann. GUI, 524. —
Stamm: Ann. Ghem. Pharm. XGIX. 287.
Banelin. Ein nach Kenngott in regulttren Oktaedern krystallisirtes leacit- oder
zeolithartiges Mineral aus der Gegend von Rom, dessen Zusammensetzung unbekannt ist.
Kenngott: Wien. Akad. Ber. 4850. Oktober.
IVephelin (Elaeolith).
Das N. schmilzt v. d. L. schwer zu einem blasigen Glase, der El. schmilzt
ziemlich leicht unter geringem Aufblähen.
Wird von Chlorwasserstoffsäure unter Gallertbildung vollkommen zersetzt.
Vauquelin gab die erste Analyse des Nephelins (vom Vesuv), übersah
jedoch den Gehalt an Alkalien, den Arfvedson nachwies. Der Elaeolith ist
von Klaproth zuerst untersucht worden. Scheerer und Francis haben
die hierher gehörigen Mineralien in neuerer Zeit am ausführlichsten analysirt.
A. Nflphelin.
.Vesuv. njArfvedson. 6) Scheerer und Francis. {Sp.G. =8,M).
. Aus dem Dolerit des Katzt^nhuckcls im Odcnvinld. n) L. Gmelin.
b] Scheerer u, Frnnois.
. Aus dem Nepbeliorels von Li)bnu in der Lausitx. Ueidepriem.
Kieselsiiure
ii.n
ii,Oi
13,36
43,70
i3,50
Thoncrde
33,73
31,06
3.1, t9
32,31
32,33
Eisenoxyd
-
0,ii
1,30
1,07
l,4S
Natron
20,4«
13,9)
43,36
15,83
U,I3
Kiili
—
i,l)i
7,13
5,60
5,03
Kalk
—
S.Ol
0,90
0,8i
3,5fi
Magnesia
—
—
—
—
0,«(
Wasser
0,ß2
0,«1
1,39
1,»9
0,3«
98,93
10t, <9
(01,13
1«0,7i
100,39.
B. Eluolitli.
4. Fredriksvarn in NonM'gen, a) Grüner, o) Kluprolh. b) C. Gmelin.
i'l Scheerer. /S) Brauner. Scheerer.
!). Brevig in Norwegen. Braun. Scheerer.
fi. Miast am Ural. Weiss. o)C. Bromeis. fc) Scheerer,
"7. Magnci Cove, Arkansas. Fleisohrolh, sp.G. = 2,65. Smitb u. Brush.
8. Grube lUnrienskaJa, Tunkinsker Gebirge in Sibirien. GrUn. Pusirewsky.
Kieselsaure 46,50 44,19 45, S3 45,53 44,46 43,1S 14,18 44,46 4M'
31, 8i 34,06 33,18 30,97 3Ö,*I*
1,11 Spur 0,69 S,09 0,7!
(5,71 15,14 15,86 15,61 «1,80
5,17 6,43 5,75 5,91 (,W
0,28 0,33 0,29 0,66 l,tS
— 0,51 0,07 — 0,fS
2,07 0,92 0.45 0.95 —
Thonerde
30,25
34,42
32,66
32,06
Eisenoxyd
1,00
0,65
0,56
1,H
Natron 1
Kali i
18,00
16,88
15,71
15,97
4,73
5,66
4,76
Kalk
0,75
0,52
0,33
0,40
Magnesia
—
0,09
—
—
Wasser
2,00
0,60
0,61
0,78
98,50 102,68 100,76 100,91 100,64 99,91 100,47 100,65 100,M
Die Resultate 4, a, c und ß, 6a und 6 sind Mittel von je iwei, 5 ist das Hitltl
von drei Analysen.
C. Bromeis Tand etwas Chlor, Scheerer etwas Schwefelsaure im Ne-
phelin, und zwar :
Chlor. Schwofelsaurp.
Scheerer.
Scheerer.
reinem hatten nahe d(MeIb«
Chlor.
Schwofelsaurp
Nephflin 1.
0,05
Spnr.
Elilolilh i.
Spur
Spur.
6.
0,04
—
0.06
Material ,
i Ansly
0,07
t] Mit ausgesncht reineffl
en mit mind
Resultat gegelMn.
Na
K
Ca (ftg)
Xi (l?c)
Na
t
Ca(«g)
4 b.
23,86
46,03
4,08
0,76
0,57
651
Sauerstoff.
A.
Ib.
22,69
15,41
4,06
0,95
0,24
8.
22,58
14,52
3,62
0,85
1,05
B.
6.
a. c.
23,48
15,42
4,03
0,96
0,09
ß-
23,64
15,39
4,10
0,81
0,11
23,08
15,20
4,03
0,88
0,08
22,02
15,90
3,88
1,09
0,33
b.
22,94
15,70
4,07
0,97
0,11
Yerhältniss.
Nephelin
Eiäolitb
1. b.
2.6.
3.*)
4.a. c.
4./?.
5.
6. a.
6,6.
7.
8.
ft : Äl : Si
5,41 : 16,03 : 22,86 = 1,0
5,25 : 15,41 : 22,69 = 1,0
4,47 : 14,52 : 22,58 = 0,9
5,08 : 15,42 : 23,48 = 1,0
5,02 : 15,39 : 23,64 = 1,0
4,99 : 15,20 : 23,08 = 1,0
5,30 : 15,90 : 22,02 = 1,0
5,15 : 15,70 : 22,94 = 1,0
5,19 : 15,09 : 23,08 = 1,0
6,23 : 14,35 : 23,32 = 1,3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
7,
23,08
15,09
4,00
1,00
0,19
4,3
4,4
4,6
4,5
4,6
4,5
4,6
4,9
8.
23,32
14,35
5,59
0,25
0,39
Das Mittel für die Verbaltnisszahl der Saure (ohne No. 8) ist 4,44.
Im N. verhalt sich folglich der Sauerstoff der Alkalien (Ca},^der Thonerde
(l?e) und der Kieselsäure = 1:3: 4,5, so dass er aus 4 At. Natron und
Kali, 4 At. Thonerde und 9 At. Kieselsäure besteht, was sich durch
ft*Si»H.2Äi*Si»
ausdrücken lässt. Die ungewöhnliche Form des ersten Gliedes könnte veran-
lassen, den N. als eine Verbindung zweier Silikate,
(2ftSi + A«5i») + (A*5i + Äi*Si»)
anzusehen.
Da die Mehrzahl der Analysen auf 1 At. Kali 4 At. Natron angiebt, so ist
die Formel
4) Ohne Rttckflicbt auf den Kalk, da dessen grössere Menge von einer Beimischung von
Apatit herrührt.
052
ft Al. KicspIsSuro = 3165 = 44,7i
i - ThoiiLTilo = 2.108 = 33,(6
7 - Nalrou = ISiO = 16,01
j. - Kali = iTl = 6,0!)
"-7ii 100.
Die Menge des Kalks tsl unbodeutcDd, uud nicbl conslant.
Früher nahm man im N-ilasSauerstoffvcrhallniss von 1 : 3 : i an. Schee-"
rer zeigte zuerst, dass dies nicht richtig sei.
Die aus den grUnen und braunen Blilolithcn abgeschiedene Kieselsäure bf-
büh diese Farbe bei, welche erst durch Salpetersäure oder durch GlUheti vir-
schwindet, und daher wohi organischen Ursprungs ist.
Beudantit (Monticelli) und Ca vo Unit ist nach Breithaupl und
Hilscherlich Nepbetin.
ArfvedBon: Bore. Jalircsb. II, 97. Scbwgg. J. XXXIV. teT. — C-Bromeit
Pogg. Ann. XLVIII, fi77. — C. Gmolin : äühwgg. J. XXXVI. 74. — L. Gmelin : Gm.
u. Lconliurd Nophelin Im Dolcrit des Katrenbuckels. HeideJberK <8M. — HetJc-
- ■ ■ - - - - iprolh: Beitr. V,176. — PuslrewsM-
Scbeerer: Pogg.Ann. XLVI. i-3t. XLII,
■BS. — smuh u. Brush- Am. j. (,, II Ser. XVI, 365. — Vauquelin: fiuU.
de la soo. pbil. V, ii. Usuy .. comD. S.
Davyn. Giebl beim I ssser (R.) Schmilzt v. d. L. mKc
Aufwallen zu klarem etwa& si ao, wobei er die Flamme gelb iärH.
Plattner.
WirdvoE i jniinlei lUfbrausen zu einer klaren Flü5.<ig'
keit aufgelöst, wcici .a eine vollkommene Gallerte biMet.
Dieses Mineral, .^ ^ > .. ^^.- M. Somma vorkommend, und vod
Monticelli und Covelli als neu Dezdcbnet, ist in der Form ganz gleich dem
Nephelin, wie Haidinger und G. Itose bestätigt haben. Allein es ist offen-
bar verändert, sehr weich, wiewohl in ungleichem Grade, und es wechseln
klare und trübe Stellen ab. Die Erstgenannten fanden schon, dass das Mineral
mit Säuren braust, obwohl sie in ihrer Analyse keine Koblensüure anführen.
Breithaupt und Scacchi besUlliglen den Kohlenslluregehalt, und ic)i
habe auf Veranlassung des Letzteren diesen zersetzten Nephelin kürzlich uiilcr-
sucht*).
Honticelll
u. Covelli.
Kohlensäure
Kieselsäure 12,91
Thonerde 33,28
Kalk IS.Oä
Natron —
Kali —
Wasser 7,43*)
Chlor —
Eisenoxyd 1,3S
~JÖ^
I) G. ftose erwabnt nar die in Hltacherlicb's La boratorio angestellt« Analvse, die
indess Dicht bekannt geworden ist.
ij Enthalt orrenbar die KofaieDsHure.
Aamme
Isberg.
b.
5,63
6,01
38,76
36,81
28,10
28,66
9,3«
10,33
15,72
15,85
1,10
1,21
1,96
1,96
Spur
Spur
99,59
100,83
653
Monticelli's und Covelli^s Analyse kann nicht in Betracht kommen.
Berechnet man den Gehalt an kohlensaurem Kalk, so erhillt man
a. b.
Kohlensäure 5,63 6,01
Kalk 7,49 7,63
üod der Rest enthält in i 00 Theilen :
42,82 43,64
a, b.
Kieselsäure 45,47 43,49
Thonerde 32,75 33,62
Kalk 2,48 3,47
Natron 48,32 48,60
Kali 4,28 4,42
400. 400.
Dies ist die Zusammensetzung des Nephelins.
Breitbaupt: Pogg. Aon. LIII, 445. — Haidinger: Ebendas. XI, 470. — Mon-
ticelli a. Govelli: Prodrome della min. vesuv. p. 875. — G.Rose: Elem. d.
Kryat. 46«.
Cancrinit. Giebt beim Erhitzen Wasser, wird weiss und undurchsichtig;
schmilzt V. d. L. leicht unter Aufschäumen zu einem farblosen blasigen Glase.
Wird von allen nicht zu concentrirten Säuren unter Brausen klar aufgelöst ;
die Aufldsung in Chlorwasserstoffsäure gesteht beim Erhitzen bis zum Siede-
punkt m einer Gallerte. Oxalsäure löst ihn, unter Abscheidung des ganzen
Kalkgebalts ; selbst schwächere organische Säuren verhalten sich wie die Mine-
ralsäuren. Auch nach dem Glühen, wobei die ganze Menge der Kohlensäure
fortzugehen scheint, gelatinirt er noch mit Säuren.
Der C. wurde von G. Rose entdeckt und zuerst untersucht.
4. Ilmengebirge. Hellroth, sp.G. = 2,453. a) G. Rose, b) Sp.G. = 2,489.
Pusirewsky.
2. Grube Marienskaja im Tunkinskischen Gebirge in Sibirien. Gelb, a) Sp. G.
e= 2,449. Struve. 6) Sp. G. = 2,454. Pusirewsky.
3. Litchfield, Maine, in den Vereinigten Staaten, a) Gelb, sp.G. s 2,448;
b) grünliche Abänderung ; sp.G. 3= 2,464. Whitney.
4.
1.
1.
a.*)
b.
a.
b.
a.')
b.
Kohlensäure
6,38*)
5,55
8,51»)
5,61
5,95
6,92
Kieselsäure
40,43
35,96
38,33
37,72
37,72
37,20
Thonerde
28,27
29,57
28,55
27,75
27,55
27,59
Eisen- u. Manganoxyd —
0,49
—
—
0,75
0,27
Kalk
6,70
5,68
4,24
3,11
3,87
6,26
Natron
47,52
48,53
20,37
21,60
20,27
20,46
Kali
0,70
—
—
0,67
0,50
Wasser
—
3,69
S0,32
—
4,07
99,86
2,82
99,60
3,28
400.
100.
100,48
99,49
4) Mittel aus zwei Analysen. 2) Kohlensäure und Wasser.
Z) Mittel von drei Analysen, welche, gleichwie b, auch Spuren von Chlor gaben.
Di« SaticrBloffmcnRcn
(■;
&i
Ä\
ff
Ca
Na
k .,.-,
Ö 3,8S a,i2 3,62 2,50 «,W
Wird das in der Verbindung enlhaUene Carbonat uls ftC angeDommen, so sieht
man lunöchst, dass die Menge des Kalks nii^ends hinreicht, und dass also auch
kohlonsaures Nalron vorbanden sein muss.
SHiicrsloff
Es ist nämlich für das Carbonal der
il i,61 i,0* i,36
Na 0,i^n-^'^ O.toP'"*' 0,981*'"'
Seine Z u sa Ol meu Setzung wilre demnach in
la. = NaC + äCaC 2
U. = NuC + iCaC r
2a. = iNaC + sCaC :
Niieh Abiu^ des Carbonals ist das Verhailnis
Sa : AI : Si : fi
: (3,80 . 29, 9!) : 0
, = 4,35 : U,8e
. — i,2i : U,33 :
. = i,39: 12,'
. = 4,95 : 13,08 ;
. = 4,66 : 12,96
1,10.
f,06|*
(,30
«,50»,
I». = iI^i.t + 3CaC
. = Na C + Ca C
, = NaC + 2CaC
des Sauerstoffs in dem Silikat:
16.
= 1 : 3,1 : S,0
* = ( i 3,2 ; 4,3 : 0,7
),90 : 2,82 = 1 : 3,1 ; 4,7 ; 0,5
: 19,ö7 : 3,62 = 1 : 3,0 : 4,5 : 0,8
: 19,5« : 2, .50 = 1 : 3,0 : 4,6 : 0,6
; 19,31 : 3,91 = I : S,8 : 4,1 : 0,6
Die Analysen stimmen darin übercin, dass die Thonerde dreimal so viel
SauerslolT als das Natron enthält, aber in Bezug auf die Süure und das Waswr
weichen sie ab.
No. 1 a. In dem Silikat ist der SaucrstofT =1:3:5, und die Basen (Im
Carbonats enlliallen halb so viel Sauerstoff als das Natron in jenem. Er ist als«
durch
J^j;jC + (2NaSi +Äl»äi»)
zu bezeichnen. Das Silikat hat die Zusammensetzung des Barsonits, dv
Kalk stall Natron enthillt.
No. 1 b., 2 und 3n geben das erste Verhaltniss = 1 ; 3 ; 4,5 : 0,5,— fl,8i
das zweite gleicbfalts = 1:2; die Formel isl
Das Silikat ist liier kaliarnier Neplielin
1] B«i Annabme voo 6 p.c. Kolitunsflure.
- 2Äi'Si') -t- Xuq.
6
—
Kieselsäu
3
—
Thonerde
4
—
Kalk
3
—
Natron
655
No. 36 giebt das erste VerhSlItniss = i : 3 : 4, das zweite ebenfalls =
1:2. Hier wttrde daher der Ausdruck
|^^}C + 2(NaSi + ÄjSi) + aq.
Hier ist das Silikat das des S o d a 1 i t b s.
G. Rose, in dessen Analyse (4 a) die Kohlensäure auch etwas Wasser ein-
scbliessii hatte angenommen, dass der Kalk zur Sättigung jener gerade hinreiche,
und das in dem Natron -Thonerdesilikat das SauerstofFverhältniss wie im Anor-
thil =35 4 : 3 : 4 sei. Die Formel
a
CaC + 3(5raSi + ÄlSi)
eDtspricbt iDdessen, nach Rose's Bemerkung, der Analyse nicht gut. Inder
Tbat erfordert sie :
4 At. Kohlensäure = 275 = 4,56
= 2310 = 38,35
= 1926 « 31,98
» 350 = 5,81
= i462 = 19,30
6023 100.
Breitbaupt schloss aus der Uebereinstimmung der physikalischen Eigen-
schaften (der C. spaltet nach den Flächen eines regelmässigen sechsseiligen
Prismas) auf die Identität des C. und des Davyns. Wir können nach meinen
Analysen des letzteren nun auch die chemische Uebereinstimmung hinzufügen,
und glauben, der C. sei ein Gemenge von kohlensaurem Kalk mit kaliarmem
Eläolith, der etwas Wasser aufgenommen hat^}. Denn die Annahme von koh-
lensaurem Natron, die nur aus der Menge der Kohlensäure sich ergiebt, ist nicht
sehr wahrscheinlich.
Dieser Mangel an Kalk unterscheidet allein den C. vom Davyn. Berechnet
man zu dem gefundenen Kalkgehalt die erforderliche Kohlensäure, so muss die-
selbe betragen :
4 a. 4 b. 2a. 2b. Sa. 3b.
5,26 4,46 3,33 2,44 3,04 4,13 p.G.
Darf man annehmen, dass die Bestimmungen durchgängig zu hohe Werthe er-
geben haben? Die Ditl'erenz ist namentlich in 2 und 3 sehr gross, während in
G. Rose^s Analyse nur 1,12 p. G. Wasser angenommen werden dürfen, um sie
ganz verschwinden zu lassen. In dem Silikat ist dann der Sauerstoff von ft :
AI : Si = 1 : 2,9 : 4,55, also wohl = 1 : 3 : 4,5 (Nephelin), wie schon Schee-
rer bei Gelegenheit seiner Untersuchung des Nephelins bemerkt hat. Jeden-
falls wäre eine wiederholte und möglichst genaue Bestimmung der Kohlensäure
und des Wassers zu wünschen.
Breithaupt: S. Davyn. — Pu sire wsky : Kokscharow III, 85 — G.Rose:
Pogg. Ann. XLVII. 379. — .Scheerer: Ebendas. XLIX, S77. — Struve: Ebendas.
XC, 613. — Whitney: Ebendas. LXX, 434.
\] Aller untersuchte Eläolith ist eigentlich Nvasserhaltig.
2. Gruppe des Glimmers.
Eine in krysUtUogrnphi scher [optischer} und ciicmischer Beziehung niicb
unvollkommca bcküDDte Gruppe.
Die gitteren Analysen von Kirwao, Chenevix, ßlaprolh und Van-
(juelin wurden durch eine wichtige Arbeit ti. Ilose's berichtigt, wodurch ütt
Gehalt vieler Gl. an FJuor sich ergab, und welcher die Versuche v. Kobell's,
C. Graelin's, Turner's u. A. folgten.
Indem wir hier lediglich die Zusaaimensetzung, so weit sie bekannt isl
zum Grunde legen, zerfiillen wir die ganze Gruppe in zwei grössere Abtheilun-
gen: I. Kaligliminer und II. Magnesiaglimmer. Beide sind Doppels ilikato, deren
Basen Thonerde, die 0\ydc des Eisens (und Mangans), Magnesia und die drei
Alkalien sind. Kali ist allen zwar gemeinsam, allein in I herrschend, wHhreni)
in II unter den Monoxyden Magnesia in ansehnlicher Menge erscheint. Ksik
fehlt den Glimmern ganz oder beinahe ganz,
I. Kaliglimmer.
Nur weil das Lithioa in manclier Hinsicht der .Magnesia nahe sieht, iMg
diese Ablheiluug in zwei Unlerabtheilungen : litbionfreio oder reine Kalijfl immer,
und liihionhaltige oder Lithionglimmcr zerfallen.
A. Lilhionfreie oder reine Kaliglimmer.
Sie geben beim Erhitzen mehr oder weniger Wasser, welches gegen Glos
und Kernambukpapicr auf Fluorwasserstoff roagirt. Sie schmelzen v. d. L.
mehr oder weniger leicht zu grauen oder gelblichen blasigen GlUsem. Mit den
FlUssen geben sie die Beaktionen der Kieselsäure und des Eisens [Mangans).
Sie werden weder von Chlor Wasserstoffs Hure noch von Schwefelsäure pl
zersetzt.
Diese Abiheilung begreift weisse, aber auch braune und grtlne Gl. in
sich. Alle sind optisch zwoiaxig, und die oplischen A^en bilden Winkel
von 45" bis 75",
Wir gruppiren sie nach dem Sauerstoffverhaltniss ihrer Beslandtiieile.
. Dreifelsengebirge, Grafschaft Dublin, Irland. Grau. Azenwinkel 53* S*.
Haughton.
. Licbfield, Maine. Weiss, sp.G. = S,76. Smith u. Brush.
. Leinsterbei^, Grafschaft Carlow, Irland. Grau, Axenwinkel li" IS*.
Haughton.
. Glendalouglhai, Grafschaft Wicklow, Irland. Axenwinkel 70" 4', sp.G. s
8,793. Derselbe.
. Monroe, Conneclicut (Margarodit) . Smith u. Brush.
657
6. Ceox bei St. Etiei^ne, Vogesen. Grau weiss, im durchfallenden Licht rölh-
lieh, sp. G. SS 2,817. Delesse.
7. Glenmalar, Grafschaft Wicklow, Irland. Weiss. Sullivan.
8. Fundort unbekannt. Silberweiss, mit schwarzem Turmalin verwachsen,
sp.G. s 2,831. Rammeisberg.
9. Lomnitz bei Hirschberg, Schlesien. Grün, sp.G. ss 2,867. Ist frei von
FluoTi giebt beim Erhitzen w*enig Wasser und fUrbt sich braun, v. Rath.
10. Monroe. Weiss, sp.G. == 2,81. Rrewer.^)
11. Pargas. a) Pseudomorphose nach Skapolith, grünlich weiss, sp. G. ss
2,833. Erbalt v. d. L. feine Sprünge, wird silberweiss, schmilzt aber
nicht. Wird von GhlorwasserstofTsäure unvollkommen zersetzt, und ist
frei von Fluor. Die Analyse gab 11,11 p. G. kohlensauren Kalk, der, ob-
gleich nicht sichtbar, doch beigemengt und daher abgezogen ist. (Vgl.
Skapolith). v. Rath. b) Ebensolcher, mit Säuren stark brausend. G.Bi-
schof.
12. Hirschberg, Schlesien. Pseudomorphose nach Orthoklas. Kjerulf.^)
13. Warmsteinach, Fichtelgebirge. Pseudomorphose nach Orthoklas. G. Bi-
schof.
6.
II. Lisens, Tyrol. Pseudomorphose nach Andalusit ; weiss, a) Roth, b) G.
Bischof.
15. Zsidovacz, Ungarn. Weiss, sp.G. = 2,817. Russin.
16. Schwarzenstein, Zillerthal. (Chromglimmer. Fuchsitj. Grün. Schaf-
häutl.
c.
17. Utö, Schweden. Goldgelb. H. Rose.
18. Kimito, Finland. Gelb. Derselbe.
19. Fahlun, Schweden. Derselbe.
20. Union ville, Pennsylvanien. Darrack.
24. Broddbo bei Fahlun. a) Grau, krummblättrig. H. Rose, b) Svanberg.
22. Ochotzk. Sibirien. Weiss. H. Rose.
a.
4. 1. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Fluor 0,82 0,86
Rieselsäure 43,47 44,60 44,64 44,71 46,10 46,23 47,41 47,84 49,04
Thonerde 31,42 36,23 30,18 30,13 33,84 33,03 36,21 32,36 29,01
Eisenoxyd 4,79 1,34 6,35 4,69 2,90 3,48 3,11 3,06 5,56
Magnesia 1,13 0,37 0,72 0,90 1,02 2,10 1,57 1,28 0,75
Kalk 1,38 0,50 — 1,09 — — 4,29 0,29 0,17
Kali 10,71 6,20 12,40 9,91 7,41 8,87 6,51 10,25 11,19
Natron 1,44 4,10 — 4,27 2,78 1,45 2,51 1,55 0,50
Wasser 5,43 5,26 5,32 6,22 4,77 M2 2,37 2,43 4,65
99,77 100,60 99,61 99,92^010,34 99,28 100,84 99,06 100,87
99,95
4) Wahrscheinlich identisch mit NC 5. 9) Vgl. No. ».
nammelsberfT^H Mioeralchemir. 42
698
W
IS.
i<
s. b.
Jt it.
noor
0,83
Kiexlsllire
19,87
50,10 6&,8S
61,73 60,M
TboMrd«
3t,-i
äS.05l ,- 3,
98,75 95,00
Eisenoiyd
—
s.icl '■■"
6,37 7,77
Unff^ia
1,45
0,10 «,lf
0,6f —
lütlt
!,H —
Eili
7.91
7,5« .5,77
8,98 3,9*
NaUon
3.89
1,96 0,12
9,11 0,IS
Wasser
4,16
3,87 0,99
- 9,6»
CUw
0,11
99,31
99,11 100.
b.
99,79 100.
tt u.
«. h.
Cloor
0,35
EiescIsUni
11.71 59,01
K.07 47,95
Tbonerde
35.29 26,56 3R.II 34,15
GhromoxTd
- 3,95
EisCTioiyj
1,19 6,63
— (,80
Hs^esis
0,39 3,61
— 0,7(
Ksik
0,98 —
— 0,59
Sali
1
'■'n M6
0,(0 (0,75
NalroQ
I
— 0,37
W.5s«r
5,69)
3,42 —
100. 100. «00. (00,98
c.
Ruor
0,53
0,6-
(.03
(,06
0.72
0,28
Kieselsaure 17,50
16,36
16,22
16,75
16,(0
47,97
17,(9
ThoDerde
37,20
36,80
31,52
39,20
3(,60
32,35
33.80
Eisentny
i 3,20
1,.53
6,01
—
8,65
5,37
1,1!
MangaDoxydul 0,8(
Magnesia —
= 1
9,(«
(,02
(,26
(,50l
2,5«
Kalk
—
—
—
0,39
—
—
0,13
Kali
9,60
9,92
8.22
6,56
8,39
8,3 (
8,35
Wasser
2,63
(,81
0,98
1,90
(,00
3,32
1,0!
(0f,47
99,12
99,(2
98,82
98,06
99,51
OO.S!
SaDenlo(r).
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1.
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7.
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659
•
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11.
Si 24,68
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24,01
24,29
23,95 24,90
24,52
ÄI 19,27
17.18
16,75
18,30
15,17 15,11
16,55
Pe 0,06
1,36
1,81
2,59 1,61
1,34
liin,%Ca 0,48
»»
0,84
0,52
0,28 0,34
1,06
k,Na 1,63
1,56
1,39
1,11
1,42 1,41
1,44
A 2,34
1,63
0,89
4,35
0,89 2,95
3,62
Verhaltniss.
ft
: ft :
Si : fi
o. 1. 1
• Ojö l
7,4 : 1,6 =
1,1 : 6:
8,4 : 1,8
2.
7,2:
9,7 : 2,0 =
0,8 : 6 :
8,0 : 2,0
3.
6,7:
9,7 : 2,0 =
0,9 : 6 :
8,8: 1,8
4.
6,0:
8,7 : 2,1 =
1,0 : 6 :
8,7 : 2,1
5.
7,0 :
10,0 : 1,8=»
0,9 : 6 :
8,6 : 1,6
6.
6,0 :
9,0 : 1,3 =
1,0 : 6 :
9.0 : 1,3
7.
6,9 :
9,6 : 0,8 =
0,9 : 6 :
8,4 : 0,7
8.
5,9 :
%,i : 0,8 =
1,0 : 6:
9,3 : 0,8
9.
6,4 :
10,7: 1,3 =
0,9 : 6 :
10,0 : 1,2
10.
5,9:
10,0 : 1,5 =
1,0 : 6:
10,1 : 1,6
IIa.
6,0 :
10,6 : 1,4 =
1,0 : 6 :
10,6 : 1,4
12.
6,9 :
12,2 =
0,9 : 6 :
40,6
6. Ha. 1
: 9,1 :
12,0 : 2,6 =
1,0 : 9 :
12,0 : 2,6
15.
10,5 :
14,6 : 1,8 =
0,9 : 9 :
12,5: 1,5
16.
7,5:
10,6 =
1,2: 9 :
12,6
c. 17. 1
: 12,4 :
15,1 : 1,4 =
1,0 : 12
: 14,6: 1.4
18.
11,9 .
15,4 : 1,4 =
1,0 : 12
: 15,5: 1,4
19.
13,3 :
17,3 : 0,6 =
0,9 : 12
; 15,6 : 0,6
20.
11,2 :
15,0 : 2,7 =
1,0 : 12 :
16,0 : 2,9
21a.
12,5 :
16,8 : 0,6 =
0,9 : 12
: 16,1 : 0,6
216.
9,5:
14,2 : 1,7 =
1,2 : 12 :
17,9 : 2,1
22.
12,4 :
17,0 : 2,5 =
1,0 : 12
: 16,4 : 2,4
42
660
In den vorstehenden Gruppen sind diejenigen Analysen von KaligUmmeni
vereinigt, welche offenbar analoge Zusammensetzung haben. Bei ihrer Bereck-
nung aber stOsst man in Betreff des Eisens , des Wassers und dea Fluors auf
Schwierigkeiten, die nur unter gewissen Bedingungen sich heben lassen.
4. Das Eisen kann als Oxydul oder als Oxyd oder in Form beider vor-
handen sein. Seine Menge ist bedeutend geringer als in den meisteii Magnesia-
glimmern I ja es fehlt bisweilen fast ganz. Aus der Farbe der Glimmer, veif^
eben mit der von jenen, so wie daraus, dass die eisenflnnsten zugleich die thoiH
erdereichsten sind , darf man schliessen , dass vorherrschend oder aossdiliess-
lieh Eisenoxyd vorhanden ist. Die geringen Manganmengen sind freilich als
Oxydul angenommen ; sie würden als Oxyd in die Sauerstofiproportionen nar
eine geringe Aenderung bringen.
2. Das Wasser fehlt keinem Glimmer, aber seine Menge schwankt aus-
serordentlich von 1 bis 6 p. G. , wahrend die Mehrzahl S bis 4 p.G. davon ent-
hält. Zuweilen ist gegen 1 At. ft bei weitem noch nicht 4 At. Wasser vorfaandeo
(Gruppe c), öfters aber betragt seine Menge beziehungsweise 8 bis 3 Atome. Es
entsteht die Frage: Giebt es wasserfreie und wasserhaltige Glimmer?
Die Struktur des Glimmers befähigt ihn gewiss vorzugsweise lur AnfinahoM
von hygroskopischer Feuchtigkeit, so wie zum Festhalten derselbeHi auoh wIIh
rend der Einwirkung erhöhter Temperaturen. Man darf behaupten , daas keine
Glimmeranalyse dafür Bürgschaft leistet, dass in dem angegebenen Wasser keiD
hygroskopisches enthalten sei.
Die höchsten Wassergehalte zeigen diejenigen Analysen, welchen die Fluor-
bestimmung fehlt. Das gefundene Wasser ist bei ihnen aber der Glühver-
lust, worin, wie H. Rose gezeigt hat, eine gewisse Menge Fluorkiesel einge-
schlossen ist. Somit geben alle solche Analysen den Wassergehalt zu hoch an.
Allem die oft sehr bedeutende Menge des Wassers beweist doch, dass
wenigstens in vielen Fällen dasselbe auch chemisch gebunden sein müsse.
Wären alle Glimmer wasserhaltig, so könnte man letzteres unbedingt anneh-
men. Indessen giebt es auch entschieden wasserfreie Magnesiaglimmer, und
deshalb glauben wir ebensowenig beim Glimmer, wie beim Feldspath, Vesuvian,
Epidot etc. an die Ursprünglichkeit und Wesentlichkeit eines Wassergehalts,
sondern sind der Meinung , derselbe bezeichne wie beim Cordierit schon einen
Schritt zur Umwandlung der Substanz.
G. Bischof hat die Ansicht aufgestellt, dass die Glimmer überhaupt das j
Produkt von Metamorphosen seien , und dass sie in dieser Hinsicht gleiche Stel-
lung mit Cblorit, Talk, Serpentin und Speckstein haben. Ist es gleich schwer,
diese Ansicht auf den Glimmer der granitischen Gesteine anzuwenden, so spre-
chen doch viele ThatvSachen für eine sekundere Bildung der Glimmersubstaox.
(Pseudomorphosen von Glimmer nach Orthoklas, Turmalin, Cordierit, Anda-
lusit etc.)
Wir werden daher das Wasser nicht in die Formel der Glimmer aufneh-
men, gleichwohl aber seine Menge angeben.
/
it
661
3. Das Fluor. U. Rose, dem wir die Entdeckung des Fluors im Glim-
mer verdanken , fand dasselbe in allen Abänderungen , welche er darauf prüfte
(Gruppe c). Seine Menge (die bekanntlich sehr schwer richtig zu bestimmen
ist) variirt sehr, steigt aber höchstens auf 1 p. C. Sehr reich daran sind aber
die Lithionglimmer, während in den Magnesiaglimmem der Gehalt nicht grösser
ist als in den reinen Kaliglimmem.
lieber den Verbindungszustand des Fluors lässt sich faktisch nichts ermit-
teln. H. Rose vermuihete anfangs, es möge als Kieselfluorkalium vorhanden
sein, allein der geglühte G. zeigt keine alkalische Reaktion, wie es der Fall sein
mttsste. Später hielt Rose es für das Wahrscheinlichste, dass das Fluor mit
dem Eisen verbunden sei , weil die Mengen beider in einer gewissen Abhängig-
keit von einander ständen. In fluorreicheren Abänderungen , wie sie unier den
Magnesia-, besonders aber unter den Lithionglimmern vorkommen, hat man
meistens Fluorüre der Alkalimetalle angenommen , allein es ist klar , dass das
Auftreten von Fluorkiesel beim Glühen des Glimmers dafür spricht , dass das
Fluor nicht blos an die Alkalimetalle gebunden sei.
Ich habe zuerst beim Apophyllit eine Ansicht über die Rolle, welche das
Fluor in Silikaten spielt, geäussert. Dieses Element , ebenso elektronegativ als
der Sauerstoff, kann denselben in Verbindungen ersetzen , oder richtiger gesagt,
Fluor- und Sauerstoffverbindungen von analoger Zusammensetzung können zu
isomorphen Mischungen zusammentreten. Demgemäss hat man sich das Fluor in
Verbindung mit Kiesel und den Metallen der basischen Oxyde zu denken , und
das entstehende Doppelfluorür als gemischt mit dem Silikat.
Kehren wir nun zu den Sauerstoffproportionen zurück. Dieselben sind für
ft : Si
6 : 8—40
9 : 12
12 : U— 46.
Wenn man weiss , wie häufig die Glimmer von Quarz begleitet sind , und
sieht, dass in manchen Analysen (No. üb, 13) offenbar eine Beimischung des-
selben stattgefunden hat, wenn man ferner bedenkt, dass bei Silikaten die grös-
sere Menge von ft für den frischen Zustand des Minerals spricht , so wird man
den niedrigeren Säuregehalten den Vorzug geben.
Nimmt man deshalb die Proportionen an :
o = 1 : 6 : 8; 6 = 1 : 9 : 11; c = 4 : 12 : U,
so ist ein Glimmer :
a = ft + 2R + 4&
6 = 2ft + 6ft + IlSi
c = R + 4ft+ 7Si
Man kann danach folsende Formeln bilden :
o= ftSi+ R*Si»
6 = 2ftSi + 3tt»Si»
c = ftSi + 2R*Si»
d. h. die Kaliglimmer sind hauptsächlich Verbindungen von Kalibi-
öilikat und Thonerdcsingulosilikat, und ihre allgemeine Formel ist
in a = 1
6 = 1
c = 1
Fluor 2,56
Kieselsäure 36,54
Thonerde 25,47
Eisenoxyd 27,06
MangaDoxvdul 4,73
Kalk * 0,93
Kali 5, 47
Sanersloff.
99,76
Wahrscheinlich enthält dieser Glimmer auch Eisenoxydul.
G. Bischof: Lehrb. d. ehem. Geol. — Brewer: Dana Min. p. 858. — Darrack:
Dana MiD. p. 357. — Delesse: Ann. Ifin. IVS^r. XVI. 400. — Haughton: Phil.MaS'
IVSer. IX, 373. J. f. pr. Chem. LXV, 884. — Klaprolh: Beitrage 1, 279. 11.491. V,64. -
1 ) Der braune G. aus dem Gneis von Freiberg (ob Kali- oder Magnesiaglimmer?) enlbäli
nach Scbeerer gegen 8. p.C. Tilansäure. (B.- u. b. Zeitg. XMI, 84 9 }
662
mftSi -h IllP5i^ (1.)
Indessen darf man nicht verkennen, dass die Analjraeii an «od Mr wA
einen etwas grflsaeien SSnregehalt fbr alle drei Abtheünngen ergeben, and am
die Proportionen
amii : 6: 9; fr» 4 : 9 : 42; c » 4 : 42 : 15
▼iel einbcber sind. Nimmt man sie an, so ist ein Glimmer
a ac 2ft+ 4R-I- 9Si
frs ft + 3R+ 65i
c S2A-I-8R-I- f5St,
und man erhält dann folgende Formeln :
a » &«Si> -h 2ÄPSi>
fr =»K>Si* + 3X1*81*
e » iL'Si* + 42l*Si*
d. h. die Kaliglimmer sind hanptsadilich Verbindungen von Kalitrisili-
kat undThonerdesingulosilikat, und ihre allgemeine Formel iH
ft*Si* -I. nIPSi*. (II.)
An und fbr «ch hat aber eine solche Verbindung weit weniger WahnebfliB-
lichkeit als die eines Bi- und Singulosilikats. Neue mHglichst soiglfelligB Aaalf-
sen sind wflnadienswerthy um diese Frage xu entscheiden. Heber die Msnpte
Wassers geben die mitgelheilten Saoerstofl^roportionen AufBchlnas.
Die iA isomorpher Mischung TorhandoM Fluorverbindung vrttrde ftlr die
beiden Silikatfbrmeln sein :
I. » ( KFI + SiFP) -h n (2AIFP -h SSiFP)
II. s (2KF1 -h 3SiPI*) -h n (2A1F1* -h SSiFI*)
Ihre Menge ist gegen die des Silikats stets sehr gering.
Peschier wollte in mehreren Glimmern eine ansehnliche Menge Titan-
säur e gefunden haben, H. Rose zeigte indessen, dass dieselbe in vielen gar
nicht, in anderen nur in äusserst geringer Quantität vorkommt.*)
Ein abweichendes Resultat hat g^eben :
Brauner 6. aus Comwall. Sp. G. =, 3,084; v. d. L. schwer zu brauDeni
Email schmelzend. Turner.
1
663
KassiniPrivatmitthlg. - Peschler: Ann.Ch.Phys. XX1,208. Scbwgg.J. XXXIV, 859.
XLIV, 60. — H. Rose: Schwgg. J. XXIX, 281. Gilb. Ann. LXXI, 18. Pogg. Ann. I, 75.
— Roth: Ztschrfl. cl. d. geol. Ges. VII, 45. — Schafhttatl: Ann. d. Gbem. u. Pharm.
XLIV, 40. — Smith u. Brush: Am. J. ofSc. IlSer. XV, 2<0. XVI, 45. — Sulli-
van: J. ofthe Geol. Soc. of Dublin IV, 458. — Turner: Edinb. J. of Sc. III. Berz.
Jabresb. VI, SS7. — Vauquelin: Ann. Ch. Phys. XXVII, 67. Schwgg. J. XLVl, 57.
B. LitbioDhaltige oder Lithionglimmer.
Sie geben beim Erhitzen Wasser mit starker Reaktion auf Flusssäure. V. d.
L. färben sie filr sich , oder mit einem Gemenge von Flussspath und saurem
schwefelsaurem fijili , die Flamme roth (im letzteren Fall zuweilen auch grün
durch einen Gehalt an Borsäure. G. Gmelin.). Sie schmelzen v. d. L. sehr
leicht, und reagiren mit den Flüssen auf Eisen und Mangan.
Sie werden von ChlorwasserstoflEisäure und Schwefelsäure schwierig zer-
setzt. Nach vorgängigem Schmelzen gelatinirt das feine Pulver mit der Säure.
Der hierhergehörige Lepidolith von Rozena war das zweite Mineral , worin
Klaprotb das Kali nachwies, das Lithion fand jedoch erst später C. Gmelin
in diesen Glimmern auf.
In dieser Abtheilung tritt- das Mangan mehr hervor , und während einige
Glieder auch etwas Eisen enthalten , und dann im Aeusseren den reinen Kali-
glimmern gleichen, sind die Lepidolithe eisenfrei.
Alle sind optisch zweiaxig, und die Winkel der optischen Axen &bb 70^ — 78^.
i . Zinnwald im Erzgebirge.
2. Altenberg im Erzgebirge.
3. Gomwall. Grau. Turner.
4. Gomwall. Braun. Derselbe.
5. Rozena in Mähren.
6. Ütö in Schweden. Turner.
7. Chursdorf in Sachsen. G. Gmelin.
8. Ural. Turner.
9. Juschakowa am Ural. Rosales.
a.
b.
c.
d.
e.
C. Gmelin.
Tarner.
Lohmeyer.
Stein.
Rammeisberg.
Fluor
8J0
4,88
6,35
8,46
7,47
Kieselsäure
46,23
44,28
42,97
48,65
46,52
Thonerde
14,44
24,53
20,59
47,67
24,81
Eisenoxyd
47,97
42,59
44,48
—
4,68
Eisenoxydul
—
—
4 4,57
6,80
Manganoxydul 4,57
4,49
0,83
4,24
4,96
Magnesia
—
—
—
0,53
0,44
Kali
4,90
9,47
40,02
8,60
9,09
Natron
4,20/
i /\t\
4,44
0,74
0,39
Lithion
4,09
4,60
2,44
J'*''
Wasser
0,83
—
0,22
f02,54
P0,43
400,94
404,33
Gl 0,24
400,66
98,38
»,5fi i.l6
&0,83 40,06
10,09 S7.06
— 1.7»
!»,86 1,30
i.ftS li,0O
101,33 109.9t 100,71 lOO.ST
Fhuw 3.401 ,„ 4,(8 .7,li
Chlor 0,1!/ ^'^° - Po.t«
Kles«U3are 49,0« 4d,08 52.40 51,70
ThQDerde 33,61 34,01 26,80 S6,76
Hangiinoxjd f. 40 1,08 1,66 1,S9
Magnesia 0,44 0,41 — 0,24
Kali 4,18 4,10 9,14 10,39
Nalron — — — l.'5
Lilhion 3,59 3,58 4,85 1,«7
Wassrr (4,24) (4,15l — —
(00. 100. 99,03 Ca 0,40
100,38
t. 7. S. *.
Kluor 3,00 4,81 4,94 10,9«
Chlor _ _ _- 1,16
Kieselsaure 50,91 52,25 50,35 48,98
Tbon:!rde 28,1 7 28,34 28,30 20,30
Hanganoxyd 1,20 4,06 1,37 4,67
Kalk _ _ _ 0,12
Kali 9,50 6,90 9,04 10,96
Natron _ _ _ 2^83
Lilhion 5,67 4,79 5.49 2,77
99,35 104,15 1)9,49 101,35
Eine Kritik der vorstehenden Analysen ist sehr schwierig, schon w^en der
grossen Differenzen, welche Glimmer von den nämlichen Fundorten im Gehalt
an Kieselsäure, Tbonerde, Alkali und Fluor zeigen. Hag immerhin einTheil (tie-
ser Differenzen in dem Mineral selbst liegen, so liegt doch ein anderer unstreitig
in der Analyse, welche in diesem Fall durchaus nicht leicht ist. Die Glimmer
4 — 4 sind reich an Eisen, dessen Oxydationsstufe bestimmt werden muss. In
No. 1 (Zinnwald) wäre das Eisen nach Stein als Oxydul enthalten; ich habeb
dem Zinnwalder Gl. beide Oxyde des Eisens gefunden und direkt bestimmt.
Wahrscheinlich sind sie auch in den übrigen enthalten.
665
Dann Iflssl die Bestimmung der Alkalien viel zu wünschen übrig , nament-
ch die des Lithions , welches bei seinem hohen Sauerstoffgehalt auf die Formel
on Einfluss ist. Ich habe es stets in Begleitung von Natron gefunden , wel-
hes die früheren Analysen nicht angeben, obwohl es gewiss immer vor-
landen ist.
Wir discatiren daher hier nur einige wenige Analysen.
4 e. Glimmer von Zinnwald (R.), eine grossblättrige Varietät. Der Sauer-
toff von ft : R : Si ist SS 1,45 : 3 : 6,2. Setzen wir dafür 4 : 3 : 6, sa ist seine
^ormel
ftSi + RSi»oder ft»Si» + R*Si».
)ie Menge des Fluors ist so gross, dass 4 At. des Fluorürs mit 6 resp. 42 At.
las Silikats gemischt ist,
[{RFl + SiFl») + (RFl» + 2 SiFl»)] + (6 ftSi + RSi»),
»der [(8 RFl -l- 3 SiFl^) + (2 RFl» + 3 SiFl^)] + 42 {A*Si» + R*Si»)
9. Lepidolith von Juschakowa (Bosales). Hier ist der Sauerstoff von
fc : ft : Si B 4 : 8,8 : 6,4 = 4,03 : 3 : 7. Vielleicht ist auch hier das richtige
Verhältniss ai 4 : 3 : 6, und dann stimmt seine Formel mit der des Zinnwalder
Gl. ttberein, nur dass auf 4 resp. 2 At. Fluorür 9 At. Silikat kommen.
Sd. Der Lepidolith von Rozena (R.), dessen sp. G. =» 2,848 ist, und der
in der Glühhitze zu einer blassrothen harten durchscheinenden Masse schmilzt,
ivobei er 4,43—4,88 p.C. verliert (ich fand darin 6,64 — 6,73 p.C. Fluor), giebt
"br fi : ft : Si , wobei das Mangan der Farbe des Glimmers wegen als Oxyd be-
rechnet ist, den Sauerstoff =s 4 : 4,4 : 9,43 s= 2,0 : 9 : 48,7. Indessen sind
Üe feinen Schuppen dieses Glimmers mit Quarz gemengt, und die Kieselsäure
lesbalb zu hoch ausgefallen. Durfte man das Verhältniss 2:9:45 annehmen,
>o wäre dieser Glimmer
2ft»Si» + 3tt»Si»*).
^uch hier sind 42 At. des Silikats gegen 4 At. des Fluorürs vorhanden,
[2 (2RFI + 3SiFl*) + 3 (2RF1» + 3SiFl*)] + 42 (2A*Si« + 3ft«Si»).
Freilich reichen diese wenigen Beispiele nicht hin^ um einen Schluss auf
lie chemische Zusammensetzung der Lithionglimmer mit Sicherheit zu gestat-
en ; es scheint aber^ als ob auch sie , gleich den reinen Kaliglimmern , Verbin-
lungen eines Trisilikats von Monoxyden (Alkalien) und eines Singulosilikats von
»esquioxyden in wechselnden Verhältnissen seien. Dies würde zu Gunsten der
nalogen Formeln für A sprechen , und es wäre dann die allgemeine Formel der
Laliglimmer (1), und zwar der lithionfreien {A) gleichwie der lithion-
laltigen {B)
A*Si» + nR^Si».
C. Qmelio : Gilb. Ann. LXIV, 874. Pogg. Ann. II, 407. III, 48. VI, 145. Schwgg. J.
XXX, 478. — Kralowansky: Schwgg. J. LIV, 380. — Lohmeyer: Pogg. Ann.
LXI| 877. — Rammelsberg: Ebendas. LXXXI, 89. 48. — Regnault: Ann. Mines,
III S^r. XIII, 454. J. f. pr. Chem. XVU, 488. — Rosales: Pogg. Ann. LVIII, 454. —
4] 1:9:48 würde ft^Sl' + 3 I^Si^ geben.
666
Stein : J. f. pr. Chem. XX. i8. Polyt. Gentr. 4847. No.iS. — Tvrner: BdiBb. J.of
Sc. III. VI, 64. Pogg. Ann. VI, 477. Ben. Jahresb. VI, t87.
II« Magnesiaglimmer«
Die Glimmer dieser AbtbeiluDg , meist von dunkler grttoer , brauner oder
schwarzer Farbe, enthalten nur etwa 40 p. C. Rteselsfiore, oft eine grosse Menge
Eisen , und immer wesentlich Magnesia , bis xu 30 p. G. Kali ist vorhanden,
jedoch in geringerer Qoantitttt. Ausserdem fast immer Fluor, und bXufig Was-
ser. Nach ihrem optischen Verhalten wurden früher manche von ihnen für ein-
axig erklärt, neuere Beobachtungen haben jedoch gezeigt, dass sie zweiaxig sind,
und dass der Winkel der optischen Axen von 4 bis 20* variirt. Hierher gehört
auch der einzige krystallographisch genauer bekannte Gl., der vom Vesav, wd-
eher zweigliedrig (rhombisch) ist. Sehr wahrscheinlich gehören Oberhaupt alle
6. diesem und nicht dem sechsgliedrigen (hexagonalen) System an | wie man
lange geglaubt hat.
y. d. L. sind diese Glimmer im Allgemeinen schwer schmelzbar zu grauen
oder schwärzlichen Gläsern. Mit den Flttssen reagiren sie stark auf Bism.
Sie werden zwar von Ghlorwasserstoffsäure schwer angegriffen, von Schwe-
felsäure aber vollständig zersetzt , wobei die Kieselsäure in der Form der BUtt-
chen weiss und perlmutterglänzend zurückbleibt.
In der folgenden Zusammenstellung sind die hierher gehörigen Analyseo
nach der Menge der Magnesia geordnet, welcher im umgekehrten Sinn die des
Eisens entspricht.
1. Edwards, St. Lawrence Co., New-York. a) Dunkelgelbbraune, 6) undc)
farblose silberglänzende Abänderung. Craw.
2. St. Philippe, Yogesen. Im körnigen Kalk; grünlich; sp. G. = 2,746;
optisch zweiaxig. Y. d. L. schwer schmelzbar. Del esse.
3. Jefferson Co., New- York. Braun; v. d. L. sehr leicht zu weissem Email
schmelzend, und die Flamme rothlich fhrbend. Meitzendorff.
4. Baikalsee, Sibirien. Optisch einaxig nach Seebeck, zweiaxig nach Poggen-
dorff. H. Böse.
5. Sala in Schweden. Svanberg.
6. Vesuv. Gelblichgrün, krystallisirt. C. Brom eis.
7. Herrchenberg am Laacher See. Braun. Derselbe.
8. Putnam Co. , New- York. Bräunlich grün; sp. G. ss 2,8. Smith und
Brush.
9. Monroe, New- York. Dunkelgrün, a) Smith u. Brush. 6) v. Kobeli.
c) Greenwood-Fürnace bei Monroe ; dunkelgrün, v. Hauer.
iO, Bodenmais. Schwarz oder vielmehr dunkelgrün; sp. G. = 2,7; optisch
einaxig. v. Kobeli.
1 1 . Aus dem Glimmerporphyr (Minette) von Servance in den Yogesen. Braun
oder grünlich ; sp. G. = 2,842. Winkel der optischen Axen kleiner als 5*.
Delesse.
667
M. Vesuv, o) Grün. Kjerulf. b) Schwärzlichgrün, krystallisirl. Chodnew.
13. Karosulik in Grönland, v. Robe 11.
14. Aus Blöcken im Laacher See. G. Brom eis.
45. Pfitschtbal, Tyrol. Schwarz, sp. G. = 8,94. Bukeisen.
16. Hiask im Ural, a) H. Rose. 6) y. Kobell.
17. Zillerthal. Dunkelgrün! Varrentrapp.
48. Pargas. Pseudomorphose nach Skapolith. G. Bischof.
49. Schwanenstein im Zillerthal. Grün. (Chromglimmer.) Schaf häutl.
90. Bosendal bei Stockholm. S van borg.
94. Eifel. Tombackbraun. Kjerulf.
92. Pargas in Finland. Svanberg.
23. Haindorf in Schlesien. Aus dem Granitit, dunkelgrün, sp. G. = 3,96. V.
d. L. leicht schmelzbar. II 1 i n g.
94. Aus demProtogyn der Alpen. Dunkelgrün; sp. G. » 3,427. V. d. L.
schwer schmelzbar. Durch Ghlorwasserstoffsaure vollständig zersetzbar.
Delesse.
25. Abborforss in Finland. Svanberg.
i. a. 3. 4. 5.
Fluor 4,20 Spur Spur 0,22 3,30 0,65 0,62
Rieselsäure 40,4 4 40,36 40,36 37,54 44,30 42,04 42,64
Tfaonerde 47,36 4 6,45 4 6,08 49,80 45,35 46,05 43,05
Eisenoxyd Spur Spur Spur 4,80 4,77 4,93 7,90
Manganoxydul — — — 0,40 — — 4,06
Magnesia 28,40 29,55 30,25 30,32 28,79 25,97 25,98
Kalk _ _ — 0,70 _ _ _
Kali 40,56 7,23 6,07 7,47 9,70 7,55 6,03
Natron 0,63 4,94 4,39 4,00 u.Li 0,65 — —
Glüh Verlust >~ 0,95 2,65 4,54 0,28 — 3,47
400,99 99,48 99,80 400,f6 404,44 97,46 400,45
6. 7. 8. 9. 40. H.
Fluor — — 4,20 0,95 0,50 — — 4,06
Kieselsäure 39,75 42,89 39,62 39,88 40,00 40,24 40,86 44,20
Thonerde 45,99 6,09 47,35 4 4,99 46,46 49,09 45,43 42,37
Eisenoxyd 8,29 40,59 5,40 7,68 7,50 7,96 43,00 9,92
Manganoxydul — — — — — — — 4,50
Magnesia 24,49 24,33 23,85 23,69 24,54 24,45 22,00 49,03
Kalk 0,87 0,76 _ _ _ 4,55 — 4,63
Kali 8,78 43,4 5 8,95 9,4 4 40,83 5,22 8,83 7,94
Natron — 0,36 4,04 4,42 — 0,90 — 4,28
Chlor — — 0,27 0,44 _ _ _ Li 0,22
GlUhverlust 0,75 2,30 4,44 4,30 3,00 2,89 0,44 2,90
ünzersetzt 0,40 4 00,47*) 99,06 99,46 ti0,20 98,97 400,26 99,05
98,62 99,76
i) Eine zweite Analyse gab nur 9,86 Kali, dagegen 4,35 Natron, 48,84 Eisenoxyd,
3,4 Wasser.
668
4fl.
U.
<♦••)
ift.
46.
17.
a.
b.
a.
b.
Fiuor
—
—
Spur
—
8,00
—
—
Kieselstture
44,63
40,94
41,00
43,08
38,43
40,00
48,13
39,85
Thonerde
49,04
47,79
16,88
16,85
15,71
18,67
18,83
16,07
Eisenoxyd
4,92
4 4,02
10,11
11,63
14,49
19,03
80,78
13,81
Manganoxydul
—
—
—
—
—
0,63
—
—
Magnesia
20,89
49,04
18,86
18,40
17,88
15,70
16,15
16,60
Kalk
—
0,30
—
0,71
— -
^^■^
—
0,42
Kali
6,97
9,96
8,76
8,60
11,48
5,61
8,68)
13,68
Natron
2,05
—
—
1,15
—
•—
Gltthverlust
0,17
98,67
99,08
4,30
99,91
—
8,76 —
100,09 ti\. .,
1,07
101,53
1,17
100,36
100.
97,87
48.
49.
f».
S4.
ts.
n.
U.
u.
Fluor
—
Spar
0,41
—
0,51
—
1,68
0,89
KieselsMnre
46,75
47,68
44,41
43,10
48,58
36,98
41,28
39, ii
Thonerde 1
Eisenoxyd /
26,4 5
15,15
16,85
15,05
81,68
80,85
13.98
9,87
5,78
83,01
85,84
10,39
83,14
86,90
37,39
Chromoxyd
—
5,90
—
—
—
—
—
Manganoxydul
—
4,05
0,46
0,76
—
1,09
8,57
Magnesia
45,78
11,58
11,86
10,88
10,87
6,16
4,70
3,89
Kalk
—
—
1,60
0,81
1,04
8,96
8,58
0,75
Kali
5,64
7,87
4,06
4,68
8,46
8,58
6,06
5,06
Natron
0,S2
1,17
—
0,88
—
6,44
1,40
—
Glühverlust
0,63
95,77
8,86
98,38
1,13
103,08
1,50
ti1,03
3,35
99,08
—
0,90
100,34
—
103,46
98,06
403,59
Da mit der Abnahme der Magnesia ein Steigen des Eisengehalts im Allge-
meinen eintritt, so muss ein Theil desselben als Oxydul vorhanden sein.
Eine Berechnung wird daher nur fUr diejenigen Analysen ausführbar,
welche entweder so wenig Eisen enthalten , dass man es vernachlässigen oder
als Oxyd berechnen kann , so wie für jene wenigen , bei denen wirklich beide
Oxyde des Eisens bestimmt sind. Zu jenen gehören 4 — 3, zu diesen
n.
43.
46.
t4.
ts.
Eisenoxyd 6,03
4,50
10,38
24,34
35,78
Eisenoxydul 3,48
5,05
9,36
5,03
1,45
Summe der Bestandtheile 98,84
99,35
400,49
99,78
97,90
Es sind nun die Sauerstoffmengen :
i. J.
8.
44.
4S. 46.
24.
a. b. c.
Si 20,85 20,97 20,97 49,49
24,45
21,39 21,29 21,87
21,42
Ä\ 8,44 7,69 7,52 9,24
7,46
5,77
7,88 5,99
6,50
Pe — — — 0,54
0,54
4,84
1,35 3,11
6,39
fe,Än — — — 0,02
4,41
1,42 2,08
1,35
l!fg,Ca1^,44 44,82 12,40 42,33
41,32
8,07
7,54 6,46
2,57
fc,Na 2,05 4,49 4,16 4,47
4,80
1,80
4,48 1,45
1,39
t5.
20,48
4,33
40,73
0,90
1,52
0.86
1] Im geglühteu Zustande.
669
Demnach ist das Sauerstoffverhaltniss
ti
4a. 43,49
46. 4 4,34
4 c. 44,26
S. 43,82
3. 43,42
44. 40,98
43. 40,44
466. 9,99
24. 5,34
25. 3,28
R : Si '
8,4 4 : 20,85 = 5,0 : 3 : 7,7
7.69 : 20,97 = 5,6 : 3 : 8,2
7,52 : 20,97 = 5,7 : 3 : 8,3
9,78 : 49,49 = 4,2 : 3 : 6,0
7.70 : 24,45 = 5,4 : 3 : 8,4
7,58 : 24,39 = 4,3 : 3 : 8,5
9,23 : 24,29 = 3,3 : 3 : 6,9
9,40 : 24,87 = 3,3 : 3 : 7,2
42,89 : 24,42 = 4,2 : 3 : 5,0
45,06 : 20,48 = 0,6 : 3 : 4,4
ff
:Si
0,97
0,95
0,96
: 0,83
: 4,03
1,16
: 4,40
: 4.45
: 4,48
: 4,42
Nimmt man die Analyse No. 2 (Glimmer aus Protogyn, Delesse) aus,
welche offenbar zu wenig Kieselsäure gegeben hat , so zeigen die übrigen mit
ziemlicher Evidenz , dass der Sauerstoff der Basen und der Säure = 4:4 ist,
d. h. dass diese Magnesiaglimmer aus Singulosilikaten bestehen. Was
aber das Verhältniss der beiden Glieder A^Si und ft^Si' betrifft, so herrscht
darin wenig Uebereinstimmung.
46 und 4c geben mit 6:3:9
4 a und 3 mit 5:3:8 geben
2 und 44 mit 4,5 : 3 : 7^^ geben
43 und 466 mit 3 : 3 : 6 geben
6 A»Si + ft^Si»;
«
5 ft»Si + ft»Si»:
oft'Si
2 ft»Si»
3 Ä»Si + R*Si»;
Simit 4,5 : 3 : 4,5 giebt
3ft»Si + 2ft»Si»;
25 mit 0,6 : 3 : 3,6 SS 4 : 5 : 6 giebt
3fl«Si^5ff»Si».
Nachfolgende Zusammenstellung zeigt die Sauerstoffmengen der Bestand-
theile in den übrigen Glimmern.
4.
5.
6.
7.
8.
Si 21,83
22,4 6
20,65
22,27
20,57
Al
7,49
6,09
7,47
2,84
8,40
Fe
4,48
2,37
2,49
3,48
4,62
Mg, An 1
10,39
40,63
40,03
9,94
9,54
K, Na
4,28
4,02
1,49
2,32
1,78
9.
40.
IS.
a.
b.
c.
a.
b.
Si 20,70
20,78
20,88
21,23
23,47
24,24
AI 7,00
7,54
8,94
7,06
8,89
9,03
fe 2,30
2,25
2,39
3,90
4,47
3,30
Ai,Aü 9,47
8,61
8,90
8,80
. 8,35
7,69
k, Ha 4 ,82
1,84
4,11
4,50
4,70
4,68
,,
15.
ist.
17.
ts.
».
i1.
M.
it.
Si 2S,33
19, Sit
30,78
S0,69
84,76
83,07
88,-38
82,13
19,80
AI, Er 7,8-
7,33
5,91
7,50
7,89
7,87
7,03
10,18
9,45
fe 3,iS
4,35
5,71
3,9C
1,71
6,90
7,76
3,12
6,91
Sg,Ca,Jln 7,56
6,91
6,28
6,36
4,86
6,08
4,33
4,57
3,30
R,N, 1,76
1,94
0,95
1,63
0,69
0,99
1,43
1,83
Wenn man, ebne Rücksicht auf vorhandenos Eisenoxydul , nur unter An-
nahme von Eisenoxyd, welcbes jüdonfalls in vorwaltender Menge vorhanden
sein durfte, den Sauerstoff der Basen und den der SDure vergleicht, so sieht
man, dass mit Ausnahme einiger nicht sehr zuverlässiger Angaben, die MagD«-
siaglimmer Verbindungen von Singulosilikaten sind.*}
Sauerstoff von
B+l»
Si
R-t-«
Si
4.
80,64
81,83
12a
20,51
83,17
6.
80,11
22,16
126
21,70
21,24
6.
81,48
20,65
14.
20,66
22,33
7.
18,88
28,27
16a
18,85
80,78
8.
81,04
20,57
19.
16,99
24,75 (?)
9n
80,69
20,70
»0.
80,48
23,07
9ö
80,84
20,78
21.
20,33
82,38
9e
81,31
20,88
82.
19,24
22,13
0.
81,86
21,23
23.
22,52
19,20
Vorläufig, bis weitere Versuche entscheiden, darf man hiernach wohl an-
nehmen, dass die Uagne^iaglimmer Singulosilikate sind, der allgemeinen
Formel
uih^Si + nft*Si'
entsprechend.
Fassen wir das Über die Constitution der Glimmer Angeführte zusammeo,
so wäre das Resultat der bisherigen Untersuchungen :
I. Kaliglimmer, Verbindungen von Trisilikaten und Singulosilikaten,
ft'Si^ + nfi'Si^
U. Hagnesiaglimmer, Verbindungen von Singulosilikaten,
H'gi + nfi»Si^
C. Bromeis: (6) Pogg. Ann. LV, H*. (7. 13) BiachofGBol. 11, 4(08. U<8. ~ Bök-
el sen : Kenngolt Uebers. ISS6— 57. S. S6. — Cbudnew: Pugg. Ano. LXI, 381. -
Craw: Am, I. oISc. I! Sar. X, 398. — Delesae; (ij Ann. Cliim. Pbys. 111 Ser. XXXQ,
869. (ai) Ibid. XXV, U- lliid. VSer. X, SO. — v. Hauer! Wien. Akad. Ber. (BSi.
UBrz. — I Hing: Giebel u Heintz Zlachrft. l. d. ges. Nelurw. ISSt. S39. — Kjernir:
J. r. pr. ChfliD. LXV, IST. (BisciiofsGool.) — v. Kobell: (9. II. 1t) Kasln. Arcb. XII,
«. [)0)J. r.pr. Chem. XXXVI, 809. — Meltiendorrf: Pogg, Ano. LVIII, IB7. -
H. Rose: S. KBligliraraer. — ScharhSutl: Ana. d. Cbem. u. Pharm. XLVI, Sit. -
Smiih und Brush: Am, J. ofSc. II Ser. XVJ, *(. — Svanberg: R. Vet, Ac. Bandl-
48fl9. (58. Berz. Jahrcsb. XX, ilt.
I) Wiiren die Analysen genauer, als es Glimmeranalyaen ihrer Natur nacb sein kflnneo,
fo liesse sieh bei denen, wo der Seuersloffder Basen nrösser als der der Saure ist, die Ueap
der beiden Osyde des Eisens berechnen. Dann müssto aber bei solchen, welehe liein Oii'dul
entiialten, der SauerslolTdcr erstcren auch nie weniger betragen als der der SMure.
J
671
Anhang. Während die Mehrzahl der Magnesiaglimmer aus isomorphen
Mischungen von Kali-, Magnesia- und Eisenoxydulsilikaten besteht, scheinen
auch solche, aus zwei dieser Grund Verbindungen bestehend, vorzukommen.
Eukamptit. Blättert sich beim Erhitzen sehr stark auf, wird braun und
weisslich, giebt Wasser, und sintert v. d. L. zu einer schwarzen Masse zusam-
men, schmilzt selbst an dUnnen Kanten. Wird von Chlorwasserstoffs&ure
zersetzt.
Kenngott beschrieb dieses glimmer- oder chloritähnliche Mineral, welches
im Granit bei Pressburg, Ungarn, dunkelbraungrUne Blättchen bildet, deren
sp. G. s 8,73 ist. Nach v. Hauer enthält es :
Sauerstoff.
Kieselsäure 38,43
Thonerde 21,60
Eisenoxydul 19,92
Manganoxydul 2,61
Magnesia' 13,76*)
Wasser 3,98
100.
Ist kein Eisenoxyd vorhanden, so ist der Sauerstoff ss 6 : 3 : 3 : 1 , so dass
dieses Mineral als
oder als eine Verbindung von Singulosilikaten,
(3 »g)*Si + Äl*Si») + 2 aq
betrachtet werden kann, in welchem Fall es ein wasserhaltiger alkalifreier
Magnesiaglimmer wäre.
Kenngott. Uebere. 4853. 58.
Lepidomelan. Wird v. d. L. braun, und schmilzt zu einem schwarzen
magnetischen Email. Wird von Chlorwasserstoffsäure leicht zersetzt, wobei die
sich abscheidende Kieselsäure die schuppige Form der Blättchen behält.
Nach A. Soltmann enthält dieses schwarze glimmerähnliche Mineral von
Persberg, Wennland in Schweden :
Saaerstoff.
Kieselsäure
37,40
49,4t
Thonerde
11,60
»'*n 48,72
8,80/
Eisenoxyd
27,66
Eisenoxydul
12,43
«,76
Kalk, Magnesia
0,26
0,08 • 4,40
Kali
9,20
4,56
Wasser
0,60
99,49
Sauerstoff von R : ft : Si
= 0,96 : 3 ;
: 4,25 oder
nach der L. als
4) Aus dem Verlust.
B
672
IlSi + ftSi,
oder als eine Verbindung von Singulosilikaten,
ft»Si + R»8i»
zu betrachten würe.
Sind 8 At. Thonerde gegen 3 At. Eisenoxyd, und 8 At. Eisenozydul gegn
i At. Kali vorhanden, so erfordert die Rechnung : I
2 At. Kieselsäure ss 770 »= 36,27
f - Thonerde «= 257 » 12,10
f - Eisenoxyd » 600 « 88,26
f - Eisenoxydul » 300 « 14,43
i - Kali ae 496 =g 9,24
8483 400.
Hiernach könnte man den L. einen Kali-Eisenglimmer nennen.
Poggend. Aon. L, 664.
3. Gruppe des Tormalins;
Turmalln«
Eine ausgezeichnete Gruppe rhomboedrischer Doppelsilikate , geometrisch
und physikalisch durch Hemimorphismus und Pyroelektricitat gleich aosgeieich-
net wie in chemischer Beziehung durch das Auftreten der Borsflure.
Die Turmaline sind schon von Vauquelin, Klaprotb (4840) und
Bucholz (4844) analysirt worden, doch fanden erst spflter Lampadius und
Vogel (4848) die Borsflure in ihnen, Arfvedson und Grüner (4820) das
Lithion in einigen auf. Trotz der zahlreichen Analysen G.Gmelin's (4845—87)
und einigen späteren Uerraann^s (1845) blieb die Kenntniss ihrer chemiscben
Zusammensetzung unsicher , theils wegen ihrer zahlreichen Bestandtheile und
der Schwierigkeit der Trennung derselben , theils wegen des meist fehlenden
Nachweises über die Oxydationsstufen des Eisens. Eine von mir im J. 4850
publicirte Arbeit, welche die Analysen von ilO verschiedenen T. umfasst, hat,
wie ich glaube, das Faktische ihrer Zusammensetzung aulgeklflrt, wenngleich
ihre Constitution noch immer schwer zu deuten ist. Bei dieser Gelegenheit fand
ich ihren Fluorgehalt auf, in Folge dessen sie ein eigenthUmliches Verhalten in
der Hitze zeigen. In starker RothglUhhitze erleidet jeder T. einen mehre p.C.
betragenden Gewichtsverlust, herrührend von dem Entweichen von Fluorkiesel,
vielleicht auch von Fluorbor. *] Viele T. (die meisten Magnesia und Eisen ent-
haltenden) schwellen dabei zu sehr porösen Massen auf, andere (die Lithion ent^
haltenden) werden emailartig. Erst nach dieser Veränderung Iflsst sich ihr Pul-
ver durch Fluorwasvserstoffsilure zersetzen , während diese auf den ursprüng-
lichen T. sehr wenig einwirkt, andere Säuren aber noch weniger ihn angreifen.*)
4) Hermann will hierbei ein Entweichen von Kohlensäure bemerkt haben, was nach
meiner Erfahrung ganz irrig ist.
2) Nach K o b e 1 1 wird das Pulver von T. von Schwefelsäure vor dem Schmelzen unvoll-
kommen, nach demselben fast vollkommen zersetzt.
673
A. Lithionfreie Turmaline.
G«lbe| braune und scheinbar schwarze Turmaline. Je eisenreicher, um so
ichter bilden sie v. d. L. unter starkem Aufblähen weisse oder gelbliche Mas-
n, welche dann zu weissen, gelblichen oder grauen Schlacken schmelzen.
it Fiussspath und saurem schwefelsaurem Kali geben sie , gleich allen Ubri-
n, die Reaktion der Borsäure.
I. Magnesia-Turmalin. ^)
Gdb und braun bis schwarz, eisenarm.
4. Gouverneur, St. Lawrence Co., New- York. Braun, sp. G. = 3,0i9.
8. Windischkappel, Kamthen. Gelbbraun, sp. G. as 3,035.
3. Eibenstock, Erzgebirge. Bräunlich- und röthlichgrUn in feinen prismati-
schen Aggregaten, sp. G. = 3,034.
4. Orford, New-Hampshire. Grosse schwarzbraune Krystalle, sp.G. =3,068.
5. Monroe, Connecticut. Desgleichen, sp.G. == 3,068.
6. ZiDerthal. Dünne braunschwarze Prismen, sp. G. => 3,054, von lebhaftem
Dichroismus.
4. 2. 8. 4. 5. 6.
Fluor
2,28
2,10
2,51
8,50
2,38
2,50
Pbosphorstfure
—
0,12
—
0,24
0,24
KieselsKure
38,85
38,08
37,83
38,33
39,01
37,94
Borsäure*)
8,85
9,39
8,88
9,86
9,04
8,58
Thonerde
31,38
34,21
30,86
33,15
31,18
33,64
Eisenoxyd
<,27
1,43
4,85
3,07
3,44
2,79
Eisenoxydul
—
—
—
0,12
0,98
0,37
Magnesia
U,89
11,22
11,62
10,89
9,90
10,46
Kalk
1,60
0,61
0,88
0,77
1,81
0,98
Natron
1,28
2,37
2,27\
0,30/
1,52
1,82
2,13
Kali
0,«6
0,47
0,44
0,37
GlUhverlusi
3,19
2,93
3,50
3,49
3,32
3,54
Sauerstoffverhäl tniss.
Ä :
ft : B
: Si
1 s
6,67 : 15,00 : 5,67
: 20,18
2 :=
5,26 : 16,40 : 6,45
: 19,78
3 »
5,44 : 15,86 : 6,10
: 19,65
4 ^
4,91 : 1
6,40 : 6,78
: 19,91
5 »
5,15 : 15,59 : 6,21
: 20,27
6 »
5,07-: 1
6,55 : 5,90
: 19,71
4) Alle Analysen, welche nicht von mir herrühren, sind durch kleinere Schrift uoter-
chieden. Ihre Stellung in den einzelnen Abtheilangen ist zweifelhaft, da sie nicht berechnet
rerden Icönnen.
5) Bei der Unmöglichkeit direkter Bestimmung stets aus dem Verlast berechnet.
RiMnelf berf *f MiiMrtleheaie. 43
674
II. Magnesia-Elsen-Tarmalln«
Scheinbar schwarz, von mittlerem Magnesia- und Eisengehalt. GidA ua
dem Aubehwellen eine weisse, graue, gelbliche, grünliche oder bravM
Schlacke.
4. Kttringbricka, Westmanland in Schweden. Schwan. C. Gmelin.
2. Grönland. Derselbe.
3. Godhaab, Grönland. Sp.G. a 3,072. Dichroismus.
4. Texas, Lancaster Co. , Pennsylvanien. Sehr dttnne Prismen, dunkelgrtn
durchscheinend, sp. G. s 3,043.
5. St. Gotthardt. a) Schwarzer. Buchols. 6) Dunkelbrauner. G. Gmelin.
c) Dünne Prismen, braun durchscheinend, sp. G. ■■ 3|055.
6. Havredal bei Krageröe, Norwegen. Sp. G. = 3,407.
7. Ramfossen bei Snarum, Norwegen. Sp.G. «= 3,445.
8. Haddaro, Connecticut, a) In Quarz eingewachsen, sp.G. « 3,436. b) Tod
gelblichem Quarz und von Chrysoberyll begleitet, scheinbar etwas lerseUt,
mit Höhlungen voll Glimmer, sp.G. = 3,432.
9. Unity, New-Hampshire. Sehr frfsch, sp.G. « 3,492.
40. Gomoschit bei Katharinenburg , Ural. Grosse schwane Krystalle , grttn-
Schwan durchscheinend. Hermann.
44. Totschilnaja Gora. Kugelig gruppirte grüne Nadeln. Derselbe.
Hieiiier gehört wahrscheinlich auch ein schwaner T. von Macogaagi am
M. Rosa, worin Le Play 43,28 (44,4) Kieselsäure, 5,72 Borsäure, 16,36 Thon-
erde, 4 4,96 Eisenoxydul, 6,96 Magnesia, 0,5 Kalk, 2,32 Kali und 0,6 Wasser
angiebt.
4.
2.
8.
4.
a.
5.
b.
c.
Fluor
2,23
2,36
2,33
PhosphorsUure
0,11
0,20
0,24
Kieselsäure
87,65
88,79
37,70
38,45
86,50
87,84
38,00
Borsäure
5,7t*)
7,46»)
7,36
8,48
8,99
Thonerde
88,46
87,49
34,53
34,56
88,75
84,61
32,28
Eisenoxyd
Eisenoxydul .
9,88
5,84
4,63
0,25
3,31
0,09*)
8,00/
8,88
6,36
1,5<
Magnesia
40,98
6,86
0,51
9,11
6,08
5,99
7,27
Kalk
0,25
—
1,25
0,71
9,25
0,98
1,31
Natronl
Kali /
2,53
0,03*)
8,4 8
0.22
2,00
0,43
2,00
0,73
4.66»)
4.20«)
1,43
0,28
Glühverlust
4,86
3,11
3,30
4,50
0,24*)
3,25
4) Direkt 3,83
gefunden.
2) In schwacher Hitze.
8) Direkt 3,63.
4) lianganoxydul.
6) Verlust 4 2,26 p. C.
6) Gefuodea 4,48 Borstture. Verlust 9,44 p.
C.
d7&
6.
7.
a.
8. . ».
40.
44.
Plaor
a,io
I,7<
1,78
1,95 -1,59
«.»0 •)
«,«•)
Phosphorsäure
0,08
0,14
—
— —
— .
—
Kies^ore
37, H
37,82
37,60
36,55 36,89
M,00
««,51
Borstfure
8,78
8,70
7,94
4,87 6,94
40.71
44.7S
Thonerde
34,86
29,70
30,87
32,46 30,44
M,65
•4,77
Bisoioxyd
7,57
14,45
8,34
11,08 13,08
*M
4.«?»)
Eisenoxydol
0,77
0,86
1,06
0,50 2,38
«,<•
«,Ö6»)
Magnesia
9.43
7,94
8,60
8,51 6,38
9,t*
6,4t
Kalk
0,80
0,65
1,61
1,80 1,08
Natron
1,78
4,43
1,60)
0,73j
} 2,88 1,94
...«
S.0«*)
Kali
0,32
0,53
^■"
—
Gblhverlost
2,93
2,39
8,49
8,78 8,82
Sauerstoffverhai tniss .
ft :
ft :
B : Si
3.
4,72 :
17,51 :
5,06 : 19,59
4.
4,41 :
47,16 :
6,83 : 19,98
5 c.
3,96 :
16,98 :
6,19 : «9,74
6.
4,60 :
16,87 :
6,04 : 19,28
7.
3,87:
17,30 :
5,98 : 19,34
8 a.
4,60 :
16,90 :
5,46 : 19,48
86.
4,54 :
18,48 :
3,35 : 19,00
9.
3,95:
18,13 :
4,77: 18,85
lila Eisen - Turmalin.
Schwarze T. mit dem Maximum von Eisen und weni^^ Magnesia. Geben
nach dem Aufschwellen in der Hitze braune oder schwarze Schlacken.
1. Spessart. Klaproth.
2. Eibenstock, Sachsen, a) Klaproth. b) C. Gmelin.
3. Bovey-Tracy, Devonshire. Böthlichbraun durchscheinend, a) C. Gme-
lin. 6) sp. G. = 3,205.
4. Rabenstein bei Zwiesel, Baiem. C. Gmelin.
5. Mursinsk, Ural. Braun; schmilzt zu einer weissen Schlacke. Hermann.
6. Alabaschka bei Mursinsk. Schwarz, von Dichroismus, sp. G. == 3,227.
7. Sonnenberg bei Andreasberg am Harz, a) Dumenil. b) Sp. G. =s 3,243
(der schwerste T.).
8. Herrschaft Saar, Böhmen. Sp.G. =3,484.
9. Langenbielau, Schlesien. Nicht ganz frisch, sp. G. ^ 3,152.
40. Krummau, Böhmen. Sp.G. s 3,435.
4) Koblensäure.
5) Chromoxyd.
S) Worin 0,90 Manganoxydul.
4) Lithion.
43
FIdw
Phospborsüure
Kieselsäure te.so
bors3ure
Thonerde si,pd
Eisenoxyd |
Eisenoxydul) "•"*
Magnesia i,is
Kalk -
Natron —
Kali 5, SB
Glühverlusi
M,1S It.OS
1,19
«,"1
1,M
0,(2
—
15,3«
37,00
)t,4S
■ 7,R0
35,7t
*.H')
7.6fi
t.M ')
9,90
H,llO
SS.SO
:i3,oy
»4,78
Bt.tS
si,w
n.9«
9,331
*.5e
7,61
„
«.iS(
47, »4
»4,57']
8,68
t,ia«)
*,;i8
8,87»)
<,4i
1.76
(.5S
0,öO
_
0,8t
t,w
1,39
4.75
t.8B
4,01
0,65
l,(H
O.BO
O.iT
8,0!l
S,(B
Fluor
l,tii
,30
l,t3
1,90
PhosphorsSure
0,18
—
—
—
Kieselsaure
3S.1S
36,51
,89
37,81
38, i3
Borsäure
>.«t ')
7,6«')
,70
7,68
8,06
Thonerde
3a,fl(
3S,9S
,50
33,97
34,!S
Eisenoxyd 1
8,13
,57
10,77
9,98
Elsenoiydul J
11.46
9,68 "1
,68
1,95
1,44
Magnesia
.,«•)
0,7«
,55
3,65
3,84
Kalk
0,7«
,81
0,68
0,44
NalroQ
1,70
1,36
,98
1,93
1,36
Kali
0,58
,00
0,88
0.30
Glubverlusl
2,31 1
,88
8,00
8,66
SauerstofTverhüllniss
•«mII .M 1* h'Mw»'
- .11 .,r
) <Y* :*
31.
K
8,98
8
18,85
«.
3,(8
18,34
76
3,08
17,81
8.
8.80
18,55
1).
8,66
19,09
0.
8,35
18,98
iu.
B. Lithion-Turma
Blaue, grüne, rolhe und farblose Turmaline.
Si
19,22
18,57
tB,97
19,18
I9,3Ü
19,97
line.
4) Direkt.
3] K ab lensüDra.
6) UtbiOQ.
8] Worin 0,4S Maoganoxyd.
7| A. SIromeyer tiBl spater durch
erb alten.
8j Worin 0,44 UaDganoiydui.
i) Worin o,tS, resp. 4,89 llenganoiyd.
4} Worin 3,5 MangaDOiydul.
7 uud 8,83 p.c. BorMure
677
IV. Eisen - Mangan - Turmaü n.
Dankle oder blaue und grüne Turmaline.
Die ersieren schmelzen v. d. L., jedoch schwer und mit schwachem An-
schwellen zu grauen oder brttunlichen Schlacken, und sintern im Ofenfeuer
stark zu dunkelbraunen Massen; die grünen werden v. d. L. weiss, opak,
schmelzen an sehr dünnen Kanten zu einem feinblasigen Email, und gßben im
Tiegel porzellanähnliche Massen ohne Schmelzung; nur der grüne T. aus Brasi-
lien und der von Ghesterfield bitfht sich v. d. L. auf, giebt theilweise eine
graugelbe Schlacke, theilweise eine ungeschmolzene violetgrüne Hasse, sintert
im Tiegel stark, wird undurchsichtig und bräunlich.
Sie enthalten Eisen und Mangan, sehr wenig Magnesia. Den Gehalt an Li-
thion habe ich bei No. 3 und 4 nicht sicher constatiren können.
4. Grönland. Grüner.
2. Utö, Schweden. Blau. Arfvedson.
3. Sarapulsk bei Mursinsk, Ural. Scheinbar schwarz, blau durchscheinend,
sp.G. = 3,162.
4. Elba. Kleine scheinbar schwarze Krystalle, röthlich violet durchscheinend,
sp.G. = 2,942.
5. Elba. Grün, oft an einem Ende rtfthlich oder schwärzlich, sp. G. sb3,112.
6. Paris, Maine. Grün, den Kern von rothem T. bildend, sp. G. as 3,069.
7. Brasilien. Grün, a) C. Gmelin. b) Sp.G. » 3,107.
8. Ghesterfield, Massachusets. Grün, a) C. Gmelin. 6) Dunkelgrün, in
rothem T. liegend, oder von diesem umgeben, sp.G. = 3,108.
4. s. 3. 4. 5.
Fluor
i,75
2,00
2,35
Phosphorsäure
0,06
Kieselsäure
44
40,80
38,30
36,7*
38,19
Borsäure
9
<,*o*)
6,32
6,49
7,39
Thonerde
S2
40,50
36,17
36,00
39,16
Manganoxyd
<
4,50
3,7<
6,4 4
4,74
Eisenoxyd
5
4,85
6,35
7,14
3,14
Eisenoxydul
~
—
3,8i
?
t
Magnesia
S
—
0,53
2,30
1,00
Kalk
_
__-
0,27
0,80
0,84
Natron
..
_
2,37
2,04
2,40
Lithion
5
4,10
1
?
0,74
Kali
-*)
0,33
0,38
0,34
Glühverlust
8,60 ')
2,44
nicht best.
•) 3,28
4) Verlust 4 p. C.
5) Direkt.
S) Verlast 8,85 p. C.
4) Ans Mangel an Material konnten mehre BeslimmungeD nicht gemacht werden, auch
reichen die erhaltenen z.Th. von einander ab, und sind die einzelnen Krystalle wabncbein^
lieh ungleich zusammengesetzt.
Floor
2,00
Kieselsäure
;i8,t7
Borsaure
7,51
Tbonerdp
40,93
M«nganoxyd
1,73
Eisenoxyd
3,081
Eisenoiydul
■t f
Magnesia
<,2I
Kalk
0,88
Natron
ä,:t6
Lilbiou
i,t'|
Kali
2,36J
2,09
2,10
3«, 55
IR.gl
40,«6
7,21
■.SS
7,79
38, iO
n.M
3S,00
0,81
8,88
0,90
".»31
ifi\
S.OOi
T.ll
3,80
0,73
„
0,80
t,)i
_
0,81
8,:t7
f,S5
S,fl9
{,ii)
_
0,20
0,,17
—
0,6»
GlUhverlusl nichlhesl.')
2,9*
11,78»)
SBuerstofTverhaltDiss.
ß : fi : B : Si
3. 2,17 : 19,3* : i,*8 i 19,90*)
4. 2,90 : 20.04 ; i,79 : 19,07")
5. 2,26 : 19,80 : 3,08 : 19,84*)
fi. ä,53 : 30,13 : 5,29 : 20,00')
76. 2,36: 19,71 ; 4,96 : «0,03
86. 2,13 : 18,79 : 5,35 : 20,92
V. Mangan - Turmalin.
Dothe und farblose Tunnitline. Iiisenfret, luanganballig V. d. L. n»
sicli aiifblütlernd, weiss und undurchsichlig werdend. Im Tiegel ebenso, I
weilen mit schwachem Zusom mens in lern.
1. Elba. Farblos. Hermann.
9. Elba. Blassrolb, sp.G. = 3,022.
3. Paris, Maine. Dunkler rolh, sp. G. = 3,01 9. Mit dem grUnen (IV. 6) vet^
wachsen.
4. Perm, Ural. Holb. C. Gmelin.
5. Sarapulsk bei Mursinsk. Grosse roscnroihe Krystalle. Hermann.
6. Schailansk bei Mursinsk. Kleine Krystallfragmenle und strahligB Aggre-
gate von intensiv rolher Farbe, sp. G. = 3,082.
7 Ilozena, M-Ihren, Roth, undtirchsichLi)^, nicht sehr hart, und nahrsrhein-
liih etwas zersetzt, mit Lepidolilh verwachsen, n) C. Gmelin. 6j Sp.G.
= 9,998.
1) Wegen Hsogel n Substani.
i) Verlust 8 p.c. Nach Breitbaupt wttren 7a und S
worden.
B) BoraHnre direkt bestimmt : Verlust 1,67 p.c.
4) Wenn 4,80 Hn und i.Tl Mo BDgeiionimen werden.
5) Desgl. 3,43 und 1,SI.
B) Desgl. I.ai und 1,54.
T] Wenn das Uangan aU I.SS Ha vorhanden ist.
nC. Gmeliii verw«clucll
679
•
4.
1.
t.
4.
ft.
6.
7
a.
b.
Haor
^,66*)
2,44
2,58
2,47
2,70
'hosphorstfure
—
0,40
0,27
0,27
0,22
üeselsäure
4t, 88
39,27
38,33
8», 37
39.70
38,37
41,43
44,46
iortöure
»,»4
7,87
9,00
4,48
6.65
7,44
6,74
8,56
rbonerde
44,09
44,44
43,4 5
«*,Q0
40,29
43.97
S6,4*
44,83
ianganoxyd
0,27*)
0,64
4,42
5, OS
«,80*)
2,60
«,M
0,97
Magnesia
0,45
0,78
4,02
mmm-,
0,16
4,62
—
0,61
Kalk
^
—
.—
^_
0,62
4,*0
Hatron
»,<»
8,00
2,60
_
7,88
4,97
4,87
LithioD
9,4»
4,22
4,47
J,6J
3,0t
0,48
«.»♦
0,44
Kali
4,30
0,68
•4,i9
—
0,24
8,44
2,47
Slttbverlust
3,37
3,64
«»SS*)
3,45
«,84*)
3,76
Sauerstoffverhültniss .
•
R
: ft
: fi :
&
2.
4,70
: 20,93
: 5,41 :
20,40
3.
4,84
: 20,49
: 6,19 :
49,94
6.
4,64
: 24,34
: 5,09 :
49,94
74
K 4,49
: 49,83
: 5,88 :
24,38
Nicht weniger schwierig als die Ausführung der Analysen ist ihre Berech-
lung und der Versuch, eine Ansicht über die Constitution der Turmaline zu ge~
Irinnen.
Was zunächst das Fluor betrifit, so bleibt dasselbe von der Berechnung
lusgeschlossen, wenn man der beim Glimmer u. s. w. entwickelten Annahme
[)eipflichtet. Seine bei den einzelnen Analysen angeführte Menge ist überhaupt
nicht das Resultat direkter Bestimmung, die kaum möglich sein würde, sondern
3S ist angenommen, dass der Gluhverlust aus Fluorkiesel besteht, dem 71,66
p. C. Fluor entsprechen.
Auch diePhosphorsHure, die nicht immer sich nachweisen lässt, muss
man bei ihrer geringen Menge vorläufig bei Seite lassen.
Die direkte Bestimmung beider Oxyde des Eisens, so sorgfältig sie
auch versucht wurde, ist gewiss nicht immer richtig ausgefallen. In den grünen
T. tritt nun noch Mangan in wesentlicher Menge hiniu, so dass man über
seine Oxydationsstufen im Zweifel bleibt. Ist es, wie in den rotbfn T., nicht
von Eisen begleitet, so darf man es wohl als Oxyd voraussetzen.
Die Borstture ist stets aus dem Verlust berechnet, daher ihr alle etwa-
nigen Verluste bei den übrigen Bestandtheilen zufallen. Dennoch glaube ich,
dass ihre Menge, die immer 7—9 p. C. ausmacht, ziemlich richtig sei, wofür
auch ein späterer Versuch A. Stromeyer's, sie in dem T. von Andreasberg
(s. diesen) direkt zu bestimmen, spricht.
4) Kohlensäure. t] Oxydul. 3) Verlust f, 04 p.G.
4) Verlast t,4fl p.c.
680
Auch die Menge der Kieselsllure bewegt sich innerhalb enger Grenm,
80 dass der Sauerstoff der Borstture und der Kieselsäure s 1 :3,S
ist, wenn man das Mittel aller Analysen nimmt, aber bei einselnen von 1 : 3
bis I : 4 schwankt.
Es entsteht nun die Frage, ob die Borsllure gleich der Kieselsiure elektro-
negativ sei, oder ob sie als Basis auftrete, und vielleicht den Sesquiozyden sn-
turechnen sei.
Wenn man in der Kieselstture 3 At. Sauerstoff annimmt, so hat die Idee der
laomorphie von Silikaten und Boraten keine Schvnerigkeit. Oa sur Zeit, als idi
Kleine Arbeit ausführte, jene Annahme noch die herrschende war, so mag es
erlaubt sein, hier zunächst die darauf gegründete Berechnung meiner Analysen
XU geben.
A.
SauerstoSjproportionen, wenn Si -i- B ae R sind.
1.
A :ll
.: R
A :ft : R
1.
1,13 :
3 : 6,17
II
. 3. 1,08 : 4 :
5,6
2.
0,96 :
3 : 4,80
4. 1,02:4 :
: 6,0
3.
1,03:
3 : 4,87
6c. 1,93 : 4 :
6,1
4.
0,90:
3 : 4,90
6. 1,09:4 :
: 6,0
5.
1,00:
3 : 5,09
7. 0,90 : 4
: 5,8
6.
0,92:
3 : 4,70
8a. 1,10 : 4 :
86. 0,98 : 4
9. 0,87 : 4
6,0
; 4,8
: 5,8 (1 : 4,5 : 6)
A :
R: R
III.
36. 0,98 :,
6. 1,04 :
76, 1,04 :
8. 0,90 :
9. 0,84 :
6 : 8,0
6 : 7,9
6 : 8,1
6 : 8,1
6 : 7,7
10. 0,74 :
6 : 8,0 (1:8: 10,8).
B.
A
:ft: R
Oder, wenn allein Sn vorhanden ist
IV.
, 3. 1,00
:9 : 11,2
1,08: 12 : 14,6
4. 0,98
: 9 : 10,8
0,98 : 12 : 13,6
6. 1,03
:9 : 11,3
0,98 : 12 : 14,4
6. 1 ,03
: 9 : 11,3
76. 1,08
: 9 : 11,4
8&. 1,02
]
: 9 : 12,6
Mit Mo :
V.
2. 1,06
: 12 : 14,9
oder 0,97 : 12 : 15,2
3. 0,91
: 9 : 11,7
1,06 : 12 : 15,3
6. 0,93
: 9 : 11,0
0,91 : 12 : 14,4
"h. 1,07
: 15 : 21,1
0,90
: 16 : 20,6
681
eniMMh habe iob fdgende Verhaitniase angenoramen :
A. B.
I. 4 : 3 : 8 IV. 4 : 9 : «2
U. 1 : 4 : 6 V. 1 : 12 : 15
DI. 1 : 6 : 8
Die Zusammensetzung und die Constitution der fünf Abtheilongen wird
mach :
A.
1. 3ft + 3ft + 5R » A*{|i>' + 3ft{|
II. 3ft -f- 4R + 6R = ll*{|Ü' + 4R {1
111. SU + 6ft + 8ft . R*{|'I + 6ft {I'
B.
Si .«fSi
IT. tl + 3ft+4R«ft{B<l-3ft{B
V. ll + 4R + 5R = ft{|'+4R{B
imgemäss warden die T. Verbindungen von 1 At. der Bi- oder Trisilikate
orate) von Honoxyden mit 3, 4 oder 6 At. der Singulosilikate (Borate) von
isquioxyden sein. Derj T. jvon Rozena (B. V. 7) ist sicherlich nicht unver-
dert, er wäre sonst
Nachdem aber die Annahme von 2 At. Sauerstoff in der EieselsMure grOs-
re Wahrscheinlichkeit erlangt hat|, wird es viel schwerer, die T. in dieaef
eise zu deuten. Fassen wir vorläufig beide Säuren unter Si zusammen, so
ben die Sauerstoffproportionen, wie sie oben angenommen wurden, folgende
Lsdrttcke :
A.
Proportion :
I. 4
II. 4
m. 4
3 : 5 =r 2ll + 2ft + 5Si =: Sil Si + ft'Si'
4 : 6 =r 3ll + ift + 9Si « SU Si -h SR'Si*
6 : 8 s il + Sft -h iSi s ll Si -h ft'Si'.
IV. 4 : 9:42= A -h sR -h 6Si « A»Si» + 3ft*Si«
V. 4 : 42 : 45 = 2ft 4- 8R -h 45Si » A*Si» -h 4R»Si».
98i man also die T. lediglich als Silikate auf, so lassen sie sich auch in cEesem
lle als Verbindungen von Singulo-, Bi- und Trisilikaten denken. Indessen
(chte in jedem Fall die Constitution von IV und V Anstoss erregen, da die
rbindung zweier so extremer Glieder nicht redit naturgernttss erscheini. Er-
iBubt man nirh aber rine kleine Aen<]«nin{i in den StoerBloffpropertw—iv •
wcnhrn «lle ForudD Uiierein«linim<^nd.
IV. 1 . 3 : II =. iR ^- üR + nSi = aitSi + 3Ä'5«»
V. I : 19 11 = ft ^ ({t + 'Si = RSi -t- :fll*§i*
lU >inri dann lauter Verbindungen von m Al. Bisiliial und n At. Siu^lmniUl,
mhSi + nR»Si',
wo in
I. m = 2 n = I l\. m = ■* n = 3 '
II. 3 i V. ) 9
III. 1 1
ist. Nun miiss man sich ein solches Doppetsiltkat in bomorpfaer Hisi-buD^mii
einen tiapiuAborM denken, in wcichcni das nilmliche Sauersloffverbattniss ub-
wallct. Ist nun in allen T. I At. Boreilure gegen 6 At. Kieselsäure anzunehmeD,
ao wUrde ihre Constitution durch folgende Kormelu auszudrücken sein :
A. I
1. (R»B* + 3RB) + 6[9ftSi + R'Si») !
II. (6*8* + tüB) + 4(3hSi + 98»Si«j
m. f(l»B» + 6«B) + 12[ ftSi + R»Si«,
B.
IV. fft'B»+ OKB) + 6(2ftSi + 3ft»Si»)
V. (H»B^ + IsRBj -f. lii liSj.|-2R*5i»)
Oder die allgemeine Turnuliaforniel wilm
(ft'B» + nRB) + mfftSi + n'8»Si»).
Hau bemerkt sogleich, dass das Silikat der Turmaline tugleich
daajenige der Kaliglimmer ist, und dass gleiche ZosamtDeosetaung statl-
findet bei dem
TurmaÜD UI cmd dem Kaliglimmer a
>, IV „ „ ,, b
Wenn sich in Zukunft auch die übrigen entsprechenden Glieder finden sollten,
wird man wohl in den Tunnalinen und Glimmern heteromorpbe Verbindungen
erkennen , deren Versohiedenheit durch daa Eintreten der Bersaare und die
ungleiche Menge der FlDOrverbindung bedingt ist.
Isomorpbie zeigt sioh demnaeb bei der Turmalinmischung :
1) Bei stdcbio metrisch gleichen Verbindungen K&i = KfgSi, fe&i, NaSi, LtSi,
KSi; bei R*Si* = Äl*Si». Pe*Si', ftn*Si»; bei den Boraten; in den Fluo-
rüren, welche analog diesen Sauerstoßsatien zusammengesetzt zu denken
sind.
9) in der Zahl der Atome beider Silikate oder Borate, d. h. in den GrOaseo
n und n'.
3) In dem Borat und Silikat tlberhaupt.
I In der Zahl der Atome beider, d. b. in dar Grtisae m.
68a
BesKiflioh wttrde die Constitution der T. \wA einfaeher werden, wenn auch
die Borsäure 8 At. Sauerstoff enthielte, wie Hermann angenommen hat. Al-
lein die dafür ang^ebenen Thatsachen beweisen nichts, und es spricht über*
baupt sehr viel gegen eine solche Ansicht.
Wenn man üch bemüht, die Constitution der T. aufxusucben und durch
möglichst einfache Formeln auszudrücken, so darf eine andere Betrachtungs-
weise hier nicht übergangen werden, die nSmlich, dassdie Borsäure als
Vertreter der Sesquioxyde, mithin als Basis vorhanden sei. Kenn-'
gott und Naumann haben in der Thal meine Analysen in dieser Art zu deu-*
ten versucht. Ohne hier die Gründe zu entwickeln, die für diese Annahme
sprechen könnten, stellen wir die Sauerstoffverhaltnisse der einzelnen T. zu-
sammen, so dass ft die Summe des Sauerstoffs von ft und B ist.
A.
(l :ft: Si ft :ft: 6i
ft
:R
: Si
I. 1.
<,0 : 3 : 3,0 II. 3. 0,6 : 3 : 2,7
III. 3 6.0,4
: 3
:2,4
2.
0,7 : 3 : 2,7 4. 0,6 : 3 : 2,7
6. 0,4
: 3
:2,34
3.
0,8 : 3 : 2,7 5c. 0,5 : 3 : 2,5
76. 0,4 ;
: 3
;2,47
4.
0,6 : 3 : 2,7 6. 0,6 : 3 : 2,5
8. 0,3 :
;3 ;
;2,35
5.
0,7 : 3 : 2,8 7. 0,5 : 3 : 2,5
9. 0,3 :
3 :
2,4
6.
0,7 : 3 : 2,7 8o. 0,6 : 3 : 2,6
10. 0,3 :
: 3 :
:2.45
Mittel
0,7 : 3 : 2,7 8*- 0,6 : 3 : 2,7
9. 0,5 : 3 : 2,4
Mittel 0,5 : 3 : 2,5
*
Mittel 0,35 :
3 :
2,4
B.
ft : R : Si
ft :
R: Si
IV. 3. 0,27 : 3 : 2,5 V. 2.
0,2 :
3 : 2,3
4. 0,27 : 3 : 2,3 3.
0,2 :
3 : 2,2
5. 0,28 : 3 : 2,4 6.
0,18 :
3 : 2,27
6. 0,30:3:2,36 76
. o,n :
3 : 2,5
76. 0,29 : 3 : 2,4 Mitlcl 0,18 :
3 : 2,3
86. 0,26 : 3 : 2,6
Mittel 0,28 : 3 : 2,4
Hiernach kann man annehmen :
fl :ft: Si
I. 0,66 : 3 : 2,66 = 2ft + 3li + 4Si
= ft*§i
-t.3RSi
11.0,5 : 3 : 2,5 = 2tl + 4ft + SSi
i=ft'Si
i + 4ftSi
III. 0,33 : 3 : 2,33 = 2R + 6R + 7Si
= ft*Si
i + 6RSi
.
IV. 0,25 : 3 : 2,25 = 2R + SR + 9Si
= R»Si
-t-8RSi
V. 0,20 : 3 : 2,2 =2ft+10R+HSi
= R>Si
+10RSi
Hierdurch erhalt man folglich sehr einfache Ausdrücke. Die T. sind Verbin-
dungen von 4 At. halbkieselsauren Monoxyden (Singulosilikaten) und von n At.
drittelkieselsauren Sesquioxyden (Borsäure) ; ihre allgemeinste Formel ist :
ft»Si + n|jSi
Diese Vorstellung ist die einfachste unter allen, die man von der Constitution
der T. haben kann.
684
Bei Ge]pf!;enhi>it rndnerUnlersuchungen hnttc ich schon darauf au^erksan
gemacht, dass die Summe des Sauerstoffs samintlicher Basen und der Borsäm
sich lum S, der Kißspisaure immer nahe = i : 3 verhnlte, iosofern die EitrcnM
3,8 : 3 und 4.3 r 3 waren. Nach den obigen Formeln ist dies Verhaltniss in
I. =. i,1 : 3 in. c=> 4,3 : 3 V. = f,36 : 3. \
II. = i,S : 3 IV. = 4,33 : 3
Naumann, welcher gleichfalls die Borsäure als Basis betrachtet, glaubt,
dass das eben erwUhnte VerhXUniss von t : 3 consl^nt und noch genauer sied
ergebe, wenn man das Fluor lediglich als Fluorkie&el vorhanden sich denkt,
und das Sauerstoffiiq. des Fluors dem S, der Kieselsaure hinzufügt. Wirdali
alleemeine Formel der T.
ifSi + rnKSi
gewählt, so muss dann m = H—'dn sein. Wird n = 9 oder = 1, so folgen daraus
die speci eilen Formeln
(t^äi + aflSiund ftSi + SitSi,
welche nach Naumann die beiden G rund mi seh ungen repräsentiren, aus deren
Vereinigung in verschiedenen Verhailnissen die einzelnen T. hervorgeben.
Naumann's Ansicht kann ich in Betreff des Fluors nicht tbcilen; aucb
fuhrt sie lu einer minder einfachen Auffassung der Turmalinconstitution, lur
Annahme von Singulo- und Bisiükaten, wahrend die vorher entwickelte nur
die ersteren voraussetzt.
In allen diesen Fallen sehwindet aber jene Analogie der T. und der Glim-
mer, die oben berührt wurde, denn die Sauersloffproportionen R : ft : Si sind:
Gliininer. Turmalin.
Lithionglimmer 1:3:6 1. I : 4^ : 4
) : 44 : 7i 11. I "
Kaliglimmer 1:6:8 oder 9 III. )
1:9:4! ,, ü IV. 4
I : 12 T 44 ,, 15 V. 1
Ein schwaner T., von tinbekannlem Fundort, und der mit ihm verwach-
sene und gewiss aus ihm entstandene weisse GJimmer enibieltan nach meineD
wegen Mangel an Material nicht gant voUstttndigeo Versuchen :
TormaliD. Glimmer.')
Sp.G. = 3,057 Sp.G. s 3,831
Kieselsaure
36,70
18,78
Thonerde
35,35
3S,36
Eiseooxvd
II, !5
3,06
llBgnesii
i,86
l,S8
Ealk
0,75
0,89
Kali
1
10,85
Natron
Borsaure
}(tl,09)
1,55
Fluor
1
»
Wasser
0,30
8,i3
400.
100.
1) Ist derselbo, welcher In dem Art. Qlimmor (a.S) bereit« aofgeflUnt M.
685
Die von mir gafundenaii 5 Abtheilungen sind auch durch die Dichtigkeit
als solche begründet. Denn das mittlere sp. G. der Glieder ist :
I. 3,05 lY. 3,08
II. 3,41 V. 3,04
m. 3,19
Die optischen Verhältnisse, namentlich der Pleochroismus, stehen wohl auch in
Beziehung zu der chemischen Zusammensetzung (S. meine Abhandlung).
Feijaö. In dem diamantführenden Sande Brasiliens ist nttchst dem Quarz
ein schwarzes Mineral herrschend, welches man Feija6 nennt. Es hat ein sp. G.
=s 3,088, bläht sich v. d. L. auf, schmilzt zu einer braunschwarzen Schlacke,
und wird nicht von Säuren, auch nicht von Fluorwasserstoff, angegriffen. Da-
mour fiand darin:
a.
b.
c.
Von Chapada de
Aas Ober-
Bahia
Paraguay.
Titansflure
0,60
1,57
1,96
Kieselsaure
35,72
34,58
35,01
Borstture
(IO,U)
(7,32)
(6,76)
Thonerde
26,75
32,17
36,64
Eisenoxydul^
16,82
10,53
9,76
Magnesia
3,65
7,31
4,37
Kalk
—
—
0,22
Natron
3,86
2,84
1,92
GlOhverlust
2,46
3,68
3,46
100. 100. 100.
£s ist also Turmalin, in welchem vielleicht die Titansäure wesentlich, und ein
Vertreter von Kieselsäure ist.
Arfvedtxni: Schwgg. J. XXII, H4. — Berahardi: Ebendas. VI, M. — Ber-
zelius: Ebendas. XXII, 447. ~ Breithaupt: Ebendaa. LV, t85.^Bacholz: Eben-
das. III, S6. — Damoar: Lieb. Jabresb. 4858, 930. 4857, 658. — Dumenil: Kastn.
Arch. XI, 485. — C. Gmelin: Schwgg. J. XXXI, S99. XXXVIII. 544. Pogg. Ann. IX,
47t. — Graner: Gilb. Ann. LXV, S09. 8S8. — Hermann: J. f. pr. Chem. XXXV,
ssa. — Kenngott: Wien. Akad. Berichte 4854. Janaar. — Klaproth: BeKr. I, t7.
8S. V, 444. — Le Play: Ann. Chim. Pbys. XLU, t70. Schwgg. J. UX, 74. — Nau-
mann: J. f. pr. Chem. LVI, 885. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXX, 449.
LXXXI, 4. — Se aber t : Berz. Jabresb. IV, 458. — A. Strome yer: Ann. Chem.
Pharm. C, 88. — Vauquelin: Ann. Chim. LXXXVIII, 405. — Vogel: Schwgg. J.
XXII, 48t.
Nebenreihe.
Axinit.
Schmilit V. d. L. leicht unter Aufblähen zu einem glänzenden dunkelgrfl-
Hen Glase; mit den Flüssen giebt er die Reaktionen des Eisens und Mangan«"
mit saurem schwefekaurem Kali und Flussspath färbt er die Flamme grün
Von Säuren wird er kaum angegriffen; das Pulver des zuvor fjn
686
neu A. wird jadooh leicht zeneist , und bildet mit GUorwessentoflkliare eine
Gallerle.
Aeltere Analysen rühren von Klaproth, Vauquelin und Hisinger
her. Vogel entdeckte den Gehalt an Borstture, der durch eine Analyse Wieg-
mann's bestätigt wurde, und ich habe spater die Zusammensetzong des Mine-
rals dardi mehrbche Analysen festcustellen gesucht.
4. Oisans im Dauphins, a) Klaproth. b) Vauquelin. c) Bammelsberg.
5. Tresebqrg im Han. o) Wiegmann, b) Rammeisberg.
3. Berkutikaja Gera bei Miask im Ural. Rammeisberg.
4. GrundqOgrube bei Filipstad in Warmland. Hisinger.
«.
4.
b.
c.
Borsäure
4,60«)
Kieselsaure
50,50
44
44,57
Thonerde
40,00
48
46,37
Eisenoxyd
9,50
44
9,67
Manganoxyd 5,25
4
i,94
Kalk
<7,00
49
ao.49
Magnesia
—
—
4,73
Kali
0,S5
98,50
—
0,44
99,05
99
i.
u
i.
4.
Borstture
a.
S,00
(6,'63)
(5,82)
«,*4)
Kieselsäure
45,00
43,73
48,78
44,50
Thonerde
19,00
45,66
46,92
43,56
Eisenoxyd
42,25
44,94
40,24
7,36
Manganoxyd
9,00
4,37
4,46
40,00
Kalk
12,50
48,90
49,96
25,84
Magnesia
0,25
4,77
2,24
—
i
100.
400.
400. Flacht. Stoffe 0,30
400.
4 c ist das Mittel mehrerer Analysen , bei denen die direkte Bestimmung der
Borsaure versucht wurde. Das sp. G. dieses Axinits fand ich = 3,895, und
nach dem Schmelzen 8,812.
Der Axinit enthält das Eisen, nach meinen Versuchen, nur als Oxyd. Weno
das Mangan , der Farbe des Minerals gemäss , gleichfalls als Oxyd vorausgesetzt
werden darf, so könnten die 2,91 p. G. desselben in 1c 2,65 p. C. Eisenoxydul
beim Auflösen in Oxyd verwandeln. Dieser Axinit könnte daher höchstens
2,65 p.c. Eisenoxydul ursprünglich enthallon, was sich aber natürlich durch
Versuche nicht nachweisen lässt.
Wenn in meinen Analysen 2 6 und 3 dieselbe mitllere Menge Borsaure wie
in 1 c angenommen wird, so sind die SauerstofTmengen von
4) Nenerlich von A. Stromeyer direkt m h,tk p.c. bestimmt. !
687
A : ft : Si : B
in 4c m 6,43 : 4^48 : 82,62 : 3,09
26 = 6,08 : 4 4,30 : 22,70 : 3,09
3 = 6,55 : H,34 : 22,70 : 3,09
Mittel = 6,35 : 44,34 : 22,67 : 3,09
Wird die Borsäure als isomorph mit der Kieselsäure genommen, so ist der
auerstoff von ft : ft : Si + B ss 6,35 : 4 4,34 : 85,76; = 4 : 4,94 : 4,06, d. h.
ehr nahe s 4 : 2 : 4.
Dieses einfache Yerhältniss lässt den A. als eine Verbindung von 3 At.
:alk (Itg), 2 At. Thonerde (l^e, ütn) und 6 At. Kieselsäure (B) betrachten, oder
Is 3 At. Bisilikat und 4 At. Singulosilikat,
3CaSi + R*Si»,
vorin ein Theil Kieselsäure durch Borsäure derartig ersetzt ist, dass das Ganze
Is eine isomorphe Mischung
(Ca»B» + 2 ftß) + 7 (3 (JaSi + ft»Si»)
rscheint. Dieser Ausdruck ist in der allgemeinen Turmalinformel enthalten.
Wäre aber die Borsäure im Axinit elektropositiv , wofür allerdings einige
irUnde sprechen , so kann man sie den Sesquioxyden hinzurechnen, wodurch
las Sanerstoffverhältniss von ft : ft, B : Si = 6,35 : 4 4,43 : 22,67 a 4 : 2,27 :
t,57 wird. Will man dies in 4 : 2^1^ : 3^^ verändern, so erhält man die Formel
4CaSi + 3ftSi.
Naumann wählt das Yerhältniss 5 : 42 : 48 = 4 : 8^ : 3t, und die
•"ormel
5(JaSi + 4|}Si.
Vielleicht ist aber der Sauerstoff der Basen und der Borsäure gleich dem
1er Kieselsäure (gefunden = 400 : 409 im Mittel), so dass man 4:2:3 anneh-
nen kann, woraus die Formel
3 Ca* Si + 2 g}* Si«,
I. h. die des Epidots, sich ableitet.
Hisinger: Mineralgeogr. von Schweden, übers, von Wöhler. S. 4 70. — Klap-
roih: BeUr. II, 448. V, S5. — Rammeltberg: Pogg. Ana . L, Sttt. Ben. Jah-
resber. XXI, S4 4. — Vauquelin: J. des Mines XXIII, 6. — Vogel: Schwgg. J.
XXII, 4 8S. — Wieg mann: Ebendas. XXXII, 46S.
4. Gruppe der Singuiosilikate.
I. Beguläre.
A. Granatreihe. Sanerstoffverhältniss ft:ft:Si »4:4:8« A'ftSi'.
Diese grosse Abtheilung, deren Glieder die beiden Verbindungen ft'Si und
P&i^ enthalten, wird hier nach der Krystallform ihrer Glieder in Unterabthei-
nngen gebracht. Die dahin gehörigen Mineralien erleiden häuflg durch 'starkes
jluhen oder Schmelzen eine Veränderung ihres sp. Gew., und sind dann durch
688
Sauren so leicht zerseUbar, dass sie in der Regel gelatiniren, wKhreDd sie m
und für sich von denselben kaom angegriffen werden. Dies gill spectell für
Granat, Yesuvian und Epidot. I
Granat.
V. d. L. schmehen die verschiedenen Arten mehr oder minder leicht und
ruhig SU grttnem, braunem oder schwarzem Glase. Der Eisengranat (Kalk-Ei-
sengr.) zeichnet sich durch StrengflttssigMit ma. Mit den PlUsaen geben sie
die Reaktionen des Eisens und llangjans.
Die ch rom haltigen G. sind tlieils schwer schmelzbar zu einem schwarzen
Glase, wie der Pyrop, der beim Erhitzen schwarz, beim Erkalten gelblich and
dann wieder roth wird, theüs unsohmehbar, wie der Uwarowitf welcher seine
Farbe Oberhaupt nicht ändert. Sie geben mit den Flüssen Ghromreaktion.
Beim Schmelzen vertiert der Gr. nichts oder äusserst wenig am Gewicht,
ändert aber dabei sein spec. Gewicht.
Sp. Gew.
Gewichtsverlust, vor naeh
dem SehmelseD.
Grossular vom Wilui 0 3,63 2,95 Magnus.
Derselbe (später) 0,48 „
Almandin von Slatoust 0 , ,
Kanneelstein 0,25— -0,34 „
Rother G. von Grönland 3,90 8,05 „
(hatte seine Faii>e verändert).
G. aus dem Zillerthal 0,02 4,04 3,12 v. Kobell.
Melanit von Frascati 4,61 ,,
Von Ghlorwasserstoffsflure werden die G. mehr oder minder angegriffen,
aber nur einige durch längeres Kochen volIlLommen zersetzt. Nach vorgängigem
starkem Glühen gelatiniren die kalkreichen mit der Säure, was auch bei den
übrigen eintritt, falls sie zuvor bis zum Schmelzen erhitzt oder selbst geschmol-
zen wurden. Der Pyrop wird vor dem Glühen gar nicht, nach demselben nur
unvollkommen zersetzt. Auch der Uwarowit kann durch die Säure nicht zer-
legt werden.
Die zahlreiche Gruppe der G. hat schon in früherer Zeit mehrfache Unter-
sucher gefundeo, wie Y.Rose, Bucholz, Simon, Klaproth, Laugier,
Murray u. A. Besonders aber ist die wichtige Arbeit des Grafen Trolle
Wachtmeister die Grundlage der späteren Analysen geworden, weil aus ihr
zuerst die stöchiometrische Zusammensetzung der Gruppe und die isomorphen
Unterschiede ihrer Glieder deutlich hervortraten.
Um eine Uebersicht der grossen Zahl von Granatanalysen geben zu können,
ist hier schon anzuführen, dass dieselben das Resultat geliefert haben: die
Granate sind Singulosilikate von Monoxyden und Sesquioxy-
den; jene sind Kalk, Magnesia, Manganoxydul, Eisenoxydul (vielleicht auch
Chromoxydul im Pyrop) ; diese sind Thonerde, Eiseuoxyd und Chromoxyd. Ikt
Sauerstoff beider Arten von Basen ist gleich, so dass also für A : ft - Si das eio-
689
fache Verhältniss von 1:1:2 bemchi, und sämmlliche G. beide einfache Sili-
kate in dem Atomverhältniss von 3 : 1 enthalten nach der allgemeinen Formel
3ft*Si + R*Si».
Allein nur selten findet sich ein G. mit zwei Basen ; die grosse Mehrzahl stellt
isomorphe Mischungen der Grundverbindungen dar, deren es folgende giebt :
1. Thoo^nat. II. Eiteogranat. III. Cbromgraoat.
a. 3Ca»j5i + Äl*Si» e. 3Ca*Si ^ *e*Si» i. 3Ca*Si + €i^&»
b. 3«g»Si 4- Äl*Si» f. 3»g»Si + Jfe*Si* k. 3Hg»Si 4- €r^äi»
c. 3fe*Si 4- Äl»Si* g. 3fe*Si + Jfe»Si» /. 3fe*Si ^ Cr»Si»
d. 3iln»Si -h a»Si» A. 3Än»Si 4- J^e»äi» m. 3»n»Si 4- Ci^Si*
wahrend hiernach beide Silikate auf gleicher Sättigungsstofe stehen, kann
die Granatmiachung auch durch
ft'Si« + ftSi
ausgedrückt werden, wonach das erste Glied ein Zweidrittel-, das zweite ein
Drittelsilikat ist.
Sollte auch Cr unter den Monoxyden sich bestätigen, so würden noch wei-
tere drei Grundverbindungen gegeben sein. Vielleicht ist selbst Stn zuweilen
anzunehmen.*}
I. Thongranat.
a. Kalk-Thongranat (Weisser Granat) .
3Ca*Si + Äl»Si».
I. Schischimskaja Gera. Sp. G. es 3,504. Croft.
S. Telleflaarken. Trolle- Wachtmeister.
3. Granatfels von Orford, Canada. Sp.G. = 3,536. Hunt.
4.
S. f.
Kieselsäure
36,86
39,60 38,70
Thonerde
24,19
21,20 22,71
Eisenoxyd
—
IT> 1
* Manganoxydul
—
Kalk
37,15
32,30 34,83
98,10
98,47 Magnesia 0,49
Kali U.Natron 0,47
Glühveriust 1,40
Berechnet.
6 At. Kieselsäure =» 2310 = 40,58
2 - Thonerde = 1284 = 22,55
6 - Kalk :s 2100 SS 36,87
98,90
5694 100.
No. 2 enthält 1 At. Eisenoxyd g^en 1 5 At. Thonerde, und 1 At. Manganoxydul
gegen 1 3 At. Kalk.
4) In der folgenden Zusammenstellung ist von geringen Mengen isomorpher Basen ab-
gesehen. Eiieoreiche Abttnderungen sind nach der Formel auf die Mengen beider Oxyde
berechnet.
RaBBelaberg^a Mineralchemie. ^^
690
10. Bfteo* Thongranai.
4. Edler 6.| Fahlun. Hiainger/
5. Edler 6., Ungarn, v. Kobell.
6. 6. von Orawicza im Banal. KJernlf.
7. 6. von Brenai Vinglkers Kirchapiely. Westmanland^ Bahr.
8. 6. von Wicklow, Irland. Kleine schwarzKche EOmer, sp.G. ■■ 4,196.
Mallet.
i.
•
5.
«.
7.
S.
Kieaebflnre
40,56 .
39,6«
37,8«
37,46
35,77
Thonerde
20,64
49,66
80,00
49,30
49,85
Eisenoxydol
38,25
39,68
36,0S
37,65')
38,07
Manganoxydul
4,47
1,80
4,89
3,49
5,04
Kalk
—
0,89
0,90
98,73
Magnesia
—
—
8,54
8,03
400,89 400,80 98,23 400,23
Berechnet
6 At. Kieselstture » 2340 «■ 36,70
2 - Thonerde « 4284 « 20,40
6 - Eisenoxydol « 2700 «g 42,90
6294 400.
Isomorphe Mischungen von Thongranat.
9. Ganneelstein (Essonit) von Ceylon, o) Klaproth. 6) Laagier. c)C.
Gmelin.
40. Ganneelstein, derber, von Malsjö. Arfvedson.
44. C. vonPargas. Lundahl.
42. Romanzowit von Kimito in Finland. NordenskiOld.
9. 40. n. It.
a. b. c.
Kieselsaure 38,80 38 40,04 41,87 38,64 44,2f
Thonerde 24,20 49 23.00 20,57 26,24 24,08
Eisenoxydul 5,85 6,3 3,34 3,54 3,34 6,32
Kalk 34,25 33 30,57 33,94 29,70 24,76
Magnesia (ftn) _ _ _ 0,39 4,48 0,92
Kali — — 0,59 400,31 99,34 97,29
Glühverlust — — 0,33
98,40 96,3 97,81
Die Canneelsteine sind im Wesentlichen Mischungen 4 1 a-h-c oder 4 2 a + c ; doch
enthalten sie wahrscheinlich oft ein wenig Eisenoxyd. Im Romanzowit, dessen
Analyse nicht correkt zu sein scheint, ist 5a + c enthalten.
4) Corrigirt: Eiseooxyd t,t7, Eisenoxydul 85,63.
691
43. Edler 6. aus dem Zillertbal. Karsten.
14. Brauner 6. vom Greiner im Zillerthal. v. Kobell.
4S.
14.
Kieselsäure
39,62
39,18
Thonerde
19,30
21,08
Eisenoxydul
34,05
32,68
Manganoxydul
0,85
0,80
Kalk
3,28
6,76
Magnesia
2,00
—
99,40 99,44
Hier herrscht der Ei^ngranat vor. Reebnet man Oa und ttg zusammen, gleich-
wie te und an, so ist 43 etwa = a + 6c, 4 4 =s 2a + 9c.
V. Kobell fand in No. 44 6 p. C. Eisenoxyd und 27,28 Eisenoxydul, wo-
nach der Sauerstoff von ll : ft » 4 : 4,48 sein würde, so dass das Eisenoxyd
wahrscheinlich aus dem Oxydul entstanden ist.
45. Dunkelrotber 6. von EngsjO im Mälarsee. Krystallisirt ; sp. G. » 4)236.
Trolle- Wacht meist er.
46. Ebensolcher von New-Tor*< . Krystallisirt; sp. 6. s 3,90. Derselbe.
46. 46.
Kieselsaure 40,60 42,54
Thonerde 49,95 49,45
Eisenoxydul 33,93 33,57
Manganoxydul 6, 69 5, 49
Kalk — 4,07
404,47
404,79
[ier herrschen die Verbindungen e
und d vor.
4 7. Braunrother G. von Haddam,
Connecticut,
derb, sp.G.
= 4,275. Ram-
melsberg.
48. Ebensolcher von dort, sp. G.
=r 3,983. M
allet.
'
47.
48. .
Kieselsäure
36,46
34,96
Thonerde
4 9,76
49,72
Eisenoxydul
44,40
47,04
Manganoxydul
32,48
27,36
Kalk
0,58
0,20
Magnesia
0,22
—
400. 99,28
Hier herrscht die Manganverbindung vor, und zwar ist Fe : Mn in No. 4 7 =
4 : 3, inNo. 48 « 4 : 4,6.
49. Schwarzer G. von Arendal. Krystallisirt,' sp. G. = 3,457. Trolle-
Wachtmeister.
20. Edler 6. aus Grönland. Karsten.
44*
1«.
11.
Kieselsiiar ■
ii,iÖ
39,8»
Thontfrde
23,17
20,60
Risenoxydiil
9,«»
2i,85
Manganoxydul
6,27
0,16
Majtncsia
4!!, 13
9,93
Kalk
6.53
3,31
lOO.il
99,20
Der erste zeichnol sich durch dvn hJR'hsten Hagnesiagebalt aus. Es ist
Ca, Sit; : fe.Mn = 2 : 1 ; Ca : Sig = 1 ; 3, Ma : Pe = 2 : 3.
Der zweite ist eine Mischung, welclie durch a -i- Ib + 5c bezeichnet wer-
doa kann.
21. G. von Garpenlierg, Schweden. W. Wachtmeister.
22. Hellrother G. von Hallandsas, Schweden. Sp. G. = 4,(88. Derselbe.
23. Schiefrigcr hellrother G. von dort. Sp.G. = 4,0*3. Derselbe.
Sf. AlmajidiD in Kürneru, von Waldsasäen in Baiern. Sp. G. ^ i,9 — 4,3'
Üesnard.
-iü. Brauner G. von Killiney bei Dublin. Krystallisirt. Hallet.
26. Holhlirauner G. von Abo. Sp. G. = 3,86. Moherg.
27. UoChcr G. von Jonhers, New-Vork. Derb. Taylor.
28. G. von Greene's Creek, Delaware. Kurlbaum.
Kieselsäure 39,42
»1,00
i2,00
38,76
37,80
40,19
38,32
40,15
Thonerde 20.27
80,10
21,00
21,00
21,13
20,17
21,49
20,77
Elsenoxydal 2i,8S
38,81
«6,18
3!,05
34,83
35,87
30,:3
86,66
MaDganoxyduI 7,5t
S,88
8,37
6,13
—
0,99
i,4C
1,85
Magnesii 3,69
6,0t
4,3«
3,95
1,46
4,98
6,89
8,0!
Ealk ' !,63
1,50
i,98
—
1,63
0,60
1,38
1,83
98,34 100,33 99,85 101, t9 99,75 i9i,i(i 100,17 99,31
In allen diesen Abänderungen ist Eisen-Thongranat (c) das herrschende Glied,
meist mit d, immer mit b und geringen Mengen o gemischt.
II. Eisengranat.
a. Kalk-EisengraDat.
3Ca»Si + Pe»Si».
1. DunkelscbwarzgrUner G. von dw Schischimskaja Gora am Ural. Sp.G. =
3,798. Laborat. d. Pelersb. Berg-Dpt.
2. Gelbbrauner derber G. aus den Turjinskischeo KupfergnilMa bei Bogo-
slowsk. Karawaiew.
3. Blutrother G. von Franconia, New-Hampsbire. Fisher.
4. Brauner G. von Hesselkulla. Derb. Trolle-Wachtmeister.
693
5. Brauner G. von Sehmieddeld bei Suhl am Thttringerwald. a) Bucholz,
b) Karsten, c) Putzer.
6. Schwarzer G. von Beaujeux, Dpt. du Bhöne. Ebelmen.
7. Grüner G. von Zermatt, Wallis; sp. G. s 3,8&. Damour.
8. Grttnschwarzer G. von der Sludänka am Baikalsee. JewreiBow.
9. G. von Lindbo, Westmanland. Hisinger.
40. Gelber 6. von Altenau am Har^ Krystallisirt, sp. G. ss 3,87<. Tr. W.
41. Gelber G. von Langbanshytta. Derb, sp. G. b 3,9&5. Derselbe.
ii. Brauner G. . (Polyadelphit Thomson) von Franklin, New -Jersey,
a) Thomson. 6) Weber, c) Baumann.
4.
i.
8.
4.
a.
s.
b. c
6.
Kieselsäure 35,S1
35,37
38,85
37,99
34,00
37,4 35,54 36,45
Thonerde —
0,53
^
2,74
2,00
— 0,26 2,06
Eisenoxyd 34,14^}
34,49
28,45
28,52
27,84
26,9 28,64 29,48
Manganoxydul —
0,29
4,64
3,45
2,5 5,84 0,28
Kalk 30,96
32,50
32,00
30,74
30,75
33,2 28,41 30,76
Magnesia —
0,54
00,72
—
—
,Ä 4,25"
— 0,94 0,06
400,28 4
99,00 400,57 C
400. 99,24 Gltthv. 0,96
401,94
400,05
7.
8.
9.
10.
44.
a.
43.
b. 'c.
Kieselsäure 36,03
37,4 7
37,55
35,64
35,40
36,82
34,83 35,47
Thonerde 4,24
0,36
—
—
3,35
1,42 3,10
Eisenoxyd 30,05
34,48
34,35
30,00
29,40
25,50
28,73 28,55
Manganoxydul —
0,24
4,70
3,08
7,08
4,43
8,82 5,41
Kalk 32,4 4
29,04
26,74
29,21
26,94
24,72
24,05 26,74
Magnesia 0,54
0,88
—
—
7,94
1,42 2,13
Kali —
—
2,35
0,98
fl 0,55
98,97 101,40
400. 98,87 400,34 400,22 99,47 403,34
Die reine Verbindung findet sich nur selten. Ihre berechnete Zusammen-
setzung ist:
6 At. Kieselsäure » 2340 a= 36,05
2 - Eisenoxyd == 2000 = 34,4 9
6 - Kalk »2100 «32,76
6440 400.
Manche Abänderungen enthalten Mangan-Eisengranat ; manche neben die-
sem noch eine variable Menge Thongranat.
Isomorphe Mischungen von Thon- und Eisengranat«
In den nachstehenden Analysen sind die relativen Mengen beider Oxyde
des Eisens aus der gefundenen Menge desselben durch Rechnung bestimmt, wie
die Granatformel sie verlangt.
4) Corrigirt: 1^6 84,88, l^e S,78.
694
A. Thongranat herrschend.
i. Hellgrüner G. (Grossular) vom Wilui. Kryslallisirl , sp. G. = 3,6t.
a) Klaprotb. !j)Karslpn. c) Trolle-Wachtmeister.
2. Du nkel rother G. von Traversella. R. Richter.
3. »ölhlichgelber G. vom St. Golthardt. Karsten.
4. Braunrolher G. von Friedeberg, Oesler. Schlesien. Derselbe.
ä, Röthlichgrauer dichter G. von der Scbischimskaja Gora. v. Hauer.
6. Desgl. (Colophonil) aus Norwegen. Richardson.
7. Brauner G. vom Vesuv. Krystallisirt, sp.G. = 3,428. Trolle-Wacht-
meister.
8. Grossular von der Sludünka. Sp.G. = 3,427. Lab. des Pel. Berg-Dpt.
Kieselsüutre
(4,0
38,?5
40,55
39,99
37,82
Thonerde
8,5
19,35
20,10
17 98
19,70
Eisenoxyd
H,0
7,33
11,00
6,45
5,95
Eisenoxydul
—
—
—
—
—
Hanganoxvdul
—
0.50
0,48
—
0,15
Kalk
33,5
31,75
3 4-, 86
38,70
31,35
Magnesia
—
2,40
—
2,76
4,15
98,0',
99.58
100,99
99,88
99,1«
Kieselsäure
t.
36,5.1
38,39
6.')
37,60
33,93
40,99
J* Thonerde
18,75
17,00
14,40
13,45
14,90
Eisenexyd
6,61
8,86
n,3ft
12,10
10,94
Eisenoxydul
—
—
—
8,52
—
Manganoxydul
<,70
—
—
1,40
—
Kalk
31,44
33,75
27,80
31,66
32.94
Magnesia
4,20
—
6,55
—
0,98
99, «5
Ä 0,94
98,94
1,00
100,70
101,06
100,75
In 1 —4 sind 1 At. Eisenoxyd gegen
4—5 At.
Thonerde vorhanden ; in 6
ist dies Verhallniss =
3 ; 5, in
7 und 8 3
= 1:2.
Es ist hauptsächlich Kalk-
granat, also a + e.
9. Rölhlicher G. von
Narouel
Vogesen.
Aus dem
Serpentin
sp.6. >3,IS
Delesse.
10. Edler G. von Ohlapian, Siebenbürgen. Karsten.
11. Hiesmäki, FiDtand. Zill
acus.
4] Die Analyte ist offenbar unrichlig.
S| Obwohl mancher sog. Colophonil Vesuvli
betreffen.
I i*t, acbeinl die Analyse doch einen Ofim'
695
9.
40.
44.
Kieselsaure
41,56
37,15
41,45
Thonerde
19,84
18,08
19,10
GbroüMxyd
0,35
—
.•r-
Eisenoiyd
6,33
5,47
5,43
Eisenoxydul
4,37
26,40
29,18
Manganoxydul
—
0,30
^mm^
Magnesia
22,00
10,15
8,60
Kalk
4,25
1,58
0,36
97,91
. —
Globverlust
103,76
99,88
Der erste enthält gegen 1 At. Eisenoxyd 6 At. Thonerde. Er teichnet sich
durch das Deberwiegen der Magnesia und einen geringen Gehalt an Chromgra-
nat aus.
No. 40 ist zwar gleichfalls ziemlich reich an Magnesia, enthalt aber vor-
herrschend Eisenoxydul. Das Yerhflltniss beider ist &= 2 : 3.
42. Braunrother G. aus Brasilien. Derb. Pütz er.
4S.
Kieselsaure
Thonerde
Eisenoxyd
Eisenoxydul
Manganoxydul
Kalk
37,23
15,22
6,73
26,76
3,40
4,31
Magnesia
3,14
96,79
In diesem Gr. sind 8 At. Eisenoxyd g gen 7 At. Thonerde enthalten. Er ist
vorherrschend c -4- j.
43. G. aus Nordamerika. Seybert.
4 4. G. von Broddbo bei Fahlun. d'Ohsson.
in.
44.
Kieselsäure
35,83
39,00
Thonerde
48,06
44,30
Eisenoxyd
3,67
6,00
Eisenoxydul
4 4,62
40,05
Manganoxydul
30,96
27,90
ZinnsSure
—
4,00
400,44 98,25
Beide Gr. sind durch ihren hohen Mangangehalt ausgezeichnet, worin sie
I. No. 47 und 48 nahe stehen.
Bei diesen, wie Überhaupt allen inanganreichen G. ibt indessen wahrschein-
lich auch Manganoxyd, d. b. ein Mangangranat, in der Mischung vorhanden.
4) In dieser Analyse ist das Eisen der angegebenen 14,05 Fe nach der Formel vertbeilt.
B. EiseDgranat herrschend.
1. Siiia. Bri berg.
S. Grilne no Teufelstein bei Schwartenber^, Sachsen. Karsten.
3. Helani rascati bei ßom. o) Karsten. iijKlaprotb. c) Vauquc-
lin. (f; Dur.
i. G. V iplain-See, N. Amerika. Seybert.
.'). GrUiie. D Hcsselkulla. Derb. Trolle- Wachtmeister.
G. Bredberg.
7. . ;rjsl. G. von Achmatowsk. Lab, d. Pel. Berg-Dpt.
8. atitä, Finland. a) Hess, b) Palmbcrg. c)Granquist.
'. New-Jersey. Thomson.
:r Ü. von StockOe bei Brevi);. 5p. G. es 3,0i. Forbes.
Dpaui iwarier G. von Arendal. Krystaltisirl, sp. G. = 3,665. Trolle-
GDI i s t e r.
Kieselsaure 36,73 36,85 34,60
35,50
34,0
35,81 38,00 38,12
36,62
Thonerde 2,78 i,05 4,55
6,00
G,4
6,24
6,00 7,32
7,53
Eisenoxyd 25,83 25,35 *8,t5
26,00
25,5
23,42 22,23 19,42
22,1«
Eisenoxydul — — —
—
—
1,04')
5,27 —
—
Manganoxydu! — 0,93 —
0,40
_
—
— 3,30
—
Kalk 21,79 32,3« 31, SO
.32,50
3,0
32,72 ?
0,00 31,65
31,801
Magnesia 12,44 — 0,65
—
—
1,04
— -_
1,95
99,5? 99,52 99,75
7.
100,40
8.
98,9
00. 100,50 99,81
9. *»
100,0»
■.
b.
40,99
37,79
33,71
34,40
40,*0
Thonerde 6,04 3,40
6,81
12,39
7,97
8,96
6,95
Eisenoiyd 24,81 25,47
21,15
14,77
17,6*
20,43
20,5«
Eisenoxydul — 9,68
—
6,00
—
—
—
Manganoxydul — —
0,76
0,83
16,70
2,40
4,00
Katk 31,07 22,88
31,37
30,78
se,88
31,38
29,iS
Magnesia 0.49 4,00
01,08
—
»8,90
Spur
Na 1,27
—
99,63 100,98 1
02,56
401,13
98,84
Das Verhaltniss von Thonerde xa Eisenoxyd ist von 1 : 6 bis 1 : (f. Die mei-
sten sind Mischungen aus a und e, wozu in No. 4 und 8 noch e nod g treten.
No. 1 enthalt überdies noch b oder f oder beide.
Eine Mischung von gleichen At. Thoo- und Eisengranat ist
697
42. G. von Gustafsberg in Schweden. Von Siilbit bereitet, sp. G. ^ 3,6
Bahr.
42.
Kieselsaure 37,80
Tbonerde 4 4,18
Eisenoxyd 15,66
. Eisenoxydul 4,97
Manganoxydul 0,12
Kalk 30,27
100.
III. Cbromgranat.
Hierher gehören zwei verschiedene Mineralien.
A. Uwarowit von
Bissersk am
Ural.
Von Granalform, grün gefärbt
Wurde zuerst von
Hess beschrieben.
a) Komonen.
6) Sp.G. = 3,5U.
A. Erdmann, c)
D a m ou r.
i.
Kieselsäure
a.
37,11
b.
36,93
c.
35,57
Thonerde
5,88
5,68
6,26
Chromoxyd
22,oi
2t,8i
23,45')
Eisenoxydui
2,44
1,76
—
Kalk
30,34
3<,63
33,22
Magnesia
1,10
1,54
98,49
Wasser
1,01
Kupfer
Spur
100,42 99,38
Hiemach ist der U. im Wesentlichen eine isomorphe Mischung von Kalk-Chrom-
granat und Kalk-Thongranat, entsprechend 2 a -4- 5 1 .
B. Pyrop (Böhmischer Granat}.
a.
b.
c.
d.
Klaprotb.
Trolle - Wachtmeister.
V. Kobell.
Moberg.
Kieselsäure
40,00
43,70
42,08
41,35
Thonerde
28,50
22,40
20,00
22,35
Eisenoxyd
16,50
1,51
—
Eisenoxydul
—
11,48
9,09
. 9,9*
Manganoxyd
0,25
An 3,68
»n 0,32
Mn 2,59
Chromsäure
2,00
Cr 6,52
Cr 3,01
Or 4,17
Magnesia
10,00
5,60
10,20
1 5,00
Kalk
3,50
6,72
1,99
5,29
100,75 100,10 98,20 100,69
Die Schwierigkeit in der Deutung der Analysen liegt im Eisen und Chrom, aber
Jeren Oxydationsgrad, wie man sieht, die Ansichten abweichen.
v. Kobell glaubte Chromsäure in Verbindung mit Eisenoxyd (dessen di-
rekte Bestimmung wohl sehr unsicher ist) als unwesentlich betrachten tu dürfen.
4) Die Thonerde enthält etwas Etsenoxyd.
698
Xrolle- Waobimeisler nahm cbromaauiw Ghromoxyd an, hielt es
aber für wabrscbeinlicb, dass dasselbe zu den stärkeren Basen gerecbnel wer-
den müsse.
Moberg endlich setzt Ghromoxydul im Pyrop, gleichwie in manchem
Cbromeisenstein, voraus, und findet in der Farbe und dem Verhalten des Mine-
rals Stützen für diese Ansicht. Er fand, dass der P., in Wasserstoffgas gemüht,
weder Farbe noch Gewicht Snderti dass letzteres aber beim Glühen an der Luft
um 0,38 p. G. zunimmt, wobei das Pulver hellroth wird, was für Eisenoxydal
im Mineral spricht. Schmilzt man es mit kohlensaurem Alkali, so bleibt beim
Behandeln mit verdünnter Säure ein braunes Pulver, welches dem Gbromeisen-
stein ähnlich zu sein scheint.
Berechnet man in den drei letzten Analysen den Sauerstoff, unter Annahme
von f^e, An und Cr, so erhält man
Si 8S,'70 2^86
Si 40,46 9,34
Pe S,611
iSln 0,83
Cr 1,28
«g 2,24
Ca 1,8a
f.
S,38
0,06|
}8,79 0,77>7,79
4,08
0,561
Es ergiebt'sicb hieraus, dass unter jener Annahme der Pyrop siemlich gat die
Granatformel giebt, und dass er eine isomorphe Mischung von Tbongranat ist,
worin die Magnesia und Eisenverbindung vorherrschen,
Mg
te
3Ca } Si -h Äl* Si*.
Mn
Cr
Einige Mineralogen haben den Pyrop vom Granat trennen zu müssen ge-
glaubt, wozu aber kein hinreichender Grund ist. (G. Rose in dessen El. d.
Kryst. 155, u. Pogg. Ann. XXVII, 692).
Ohne Zweifel befinden sich manche Granate in einem Zustande von Zer-
setzung, wobei die stärkeren Basen theilweise entfernt sind. Deshalb geben
die Analysen zuweilen eine zu geringe Menge von ihnen, und eine zu grosse
Menge Kieselsäure. Solche G. besitzen oft geringere Härte und geringeres spec.
Gewicht. Auch scheinen sie von Säuren leichter zersetzt zu werden.
Von dieser Art ist 1) ein gut krystaliisirter rothbrauner G. von Kle met-
saune in Norwegen, dessen Krystalie mit einem weissen Mineral überzogen
und durchwachsen sind, kaum Glanz besitzen, ein sp.G. s 3,851 haben, v.
d. L. leicht schmelzen, und von Chlorwasserstotfsäure grossentheils zersetzt
werden. 2] Ein Melanit vom Raiserstuhl. Diese Analyse ist so berechnet,
dass die Basen ft und ft gleichviel Sauerstoff enthalten. 3] Ein derber G. von
Miask, dnnkelgrüngrau, zerklüftet und oberflächlich zersetzt, der Kern von
Serpentinmassen bildend. Schmilzt v. d. L. zu einer schwarzen Kngel.
699
1. 1. I.
Trolle-Wachtmeister. SohilL Sthamer.
Sauerstoff. Sauerstoff. Sauerstoff,
kieselsaure 52,14 t7,07 45,80 ts,78 46J4 t3,9t
rhonerde 48,03 8,4t 44,00 5,u\ 42,09 5,64\ . ..
Eisenoxyd — 42,33 ajoj ^'^^ 43,49.1.96/''*
ßisenoxydul 23,54 5,9S
Manganoxydul 4,74 0,39
Ralk 5,77 4,64
7,46
7,a5 0,70
4,59 1
6,46 1
8,86
5,77 M4J 22,10 6,84 f**''' 20,33 MU , „
401,19 Magnesia 2,00 o,8o| 7,36 1,94 j '
101,09 99,08
Manche Gr. brausen mit Säuren, so z. B. der grttne vom Teufelssieln nach
Wiegleb, der braune von Schmiedefeld nach Bucholz, der gelbe von LSng-
banshytta, der grünliche und braune von Hesselkulla und der schwarze von
/^rendalnachT rolle- Wacht meist er, was eine Beimengung von kohlensaurem
Kalk anzeigt. Solche Abänderungen scheinen auch etwas Wasser zu enthalten.
Auch der kleine Gehalt an Kali, den einige Analysen anführen, dürfte auf
zersetzte Abänderungen deuten.
Eine Umwandlung von Granat in Serpentin und Hagneteisen ist bei
Schwarzenbe^g in Sachsen von Freiesleben beobachtet worden. R ersten
fand darin :
Kieselsäure
34,24
Eisenoxydul
3,38
Manganoxydul
0,41
Magnesia
33,28
Natron
0,35
Wasser (u. Bitum.)
10,62
Serpentin
82,28
Magneteisen
17,50
99,78
Ueberhaupt enthält der G. nicht selten fremde Einschlüsse, so z. B. Magnet-
eisen, in Folge dessen er auf den Magnet w^irkt (v. Kobell).
Ebelmen fand, dass aus dem schwarzen G. von Beaujeux bei schwachem
Glühen in Wasserstotfgas etwas Eisenoxyd reducirt wird. Nach Demselben soll
aber in der Weissglühhitze der ganze Eisengehalt in metallisches Eisen sich
verwandeln.
Arfvedson: Vet. Ac. Handl. f. 1828. 87. Berz. Jahresb. III, 454. Schwgg. J.
XXXVIIT, 4. — Bahr: J. f. pr. Chem. LIII. 848. Berz. Jahresb. XXV, 864. — Bau-
mann: A. m. Laborat. — Besnard: Corresp blatt des zool. min. Ver. in Regens-
borg. 4 849. 80. — Bischof: Chem. Geologie II, 470fr. — Bredberg: Vet. Aead.
H. 4832. I, 68. Berz. Jahresb. III, 450. Schwgg. J. XXXVIII, 41. — Bucholz:
Scheerer^s N. Journ. IV, 4 72. — Croft: G.Rose Reise n. d. Ural II, 182. — Damour-
Institut. 4856. Dcbr. No. 4198. — D'Ohsson: Schwgg. J. XXX, 346. — Delesse:
Ztsch. d. deutsch, geol. Ges. II, 429. —Ebelmen: Ann. Mines, IV. Sör. VII, 49. Berz.
Jahresb. XXVI, 866. — A. Erdmann: V. Acad. H. 1842. 403. Berz. Jahresb. XXIII,
194. — Fisher: Am. J. of Sc. II Ser. IX, 84. — Forbes: Bdinb. N. phil. J. II. Ser.
III. 4 856. — G. Gmelin: Berz. Jahresb. V, 224. — Granquist: Arppe (Jndersök-
700
•iDger. p. IS. (Palmberg: Ibid. Uobergs Ibid. 19. Lnndahl: Ibid. 49. Zillii-
cutt Ibid. <6.). — Uettt KMtoar't ArcblT. Yl, 114. (Cwarowll): Po«. Aa
XXIV, 111. — HitiDgeri Schwgg. J. XXI, IM. XXXVII, 411. Bera.iahnib.lt
411. — T. Hauer: Sitzber. d. Wie». Akad. XII, 474. — H«Dt: Daoa V. 8qipL -
iewreinowt Berg- n. htltt. Zeitg. 4911. No. 41. — Karawaiews KokMitfm
Mal. m, 14. — Kartteo: AfchlT f. Min. IV, 111. VllI, 149. Scbwgg. J. UCV, IM.-
Klaprotb: Beitr. II, 41. 11. IV, 149. Y. 414. 411. 418. 494. — ▼. Kob«ll: Bdkmu.
J. LXIV, 111. Kasla. AreblT V, 411. VIII, 447. IX, 144. — Kjernlf : i. f. pr.Gb. LXT,
474.^ Komeneo: Verb. d.mio. Gel. zu Petersburg. 414». 18. — Labocal. d. P*-
tenb. Berg.-Dpi. : Kokicfaarow Mal. III, 17. 79. — Laugler: Aao. du Mm. VU, SU.
Ben. Jahrasb. Vin, 149. — Magnus: Pogg. Aon. XXII, n4. — Mallel: J. oftke
Dublin. Geol. 8oc. IV, 171. n. Privalmtttheilnng. ~ Moberg: i. 1 pr. Ch. XUU« IM.
— NordentklOld: Scbwgg. J. XXXI, 111. <- Pttlzer: In meio. LaboraL -
BIchardton: Phil. Mag. XV, M. J. f. pr. Chem. XVIII, 417. — B. BIchler: B«.
d. K. siehe. Ges. der Wies. SItxg. t. l.JunI 4111. — Schill: LeonhanTl N. JahA.
4111. 118. — Seyberl: Amer. J. of So. V, 447. Ben. Jahreib. HI, 45t. — Slkt-
mer: G. BoseBeisen. d. Ural. — Taylor u. Kurlbaum Ab. I. of Se. U 8er. IK
48. J. f. pr. Gh. LXIV, 471. ^ Thomson (Polyadelphtt) : Outl. I, 484. Ana. of
New-York. 4889.9. ^ Trolle-Wachimeister: Vet. Acad. HandL 48tt. 4111,
141. Pogg. Ann. II, 4. Ben. Jahresb. VI, 819. — Yauqnelin : J. d. Phys. L» 94.-
W. Wachlmelsler: Ben. Jahresb. XXV, 114. — Weber: A. m^. Labofsl.
Helvio.
Schmilxt V. d. L. in der Sosseren Flamme unter Aufblühen und Kochen
schwer su einer dunkelgelben oder brflunlichen etwas blasigen Perle; mit Bom
giebt er ein klares violettes Glas, welches im Reduktionsfeuer fiEist farblos wird;
mit Pbosphorsalz erhält man ein Kieselskelet und ein farbloses beim Erkall»
opalisirendes Glas. Mit Soda schmilzt er zu einer schwarzen oder braunen
Hepar; mit Soda und Salpeter reagirt er stark auf Mangan. Plattner.
Mit Cblorwasserstoffsäure gelatinirt er unter Entwicklung von Schwefel-
wasserstoffgas.
Die erste Analyse des H. von Schwarzenberg In Sachsen von A. Yogel im
J. 4820 ergab nur Kieselsaure, Thonerde, Eisenoxyd, nebst wenig Mangan and
Kalk. Im J. 4825 entdeckte C. Gmelin im H. den Gehali an Berjllerde und
Schwefel , jedoch stimmten zwei Analysen nicht der Art Uberein , dass sie die
Constitution des H. sichergestellt hatten. Neuerlich habe ich einen H. aus dem
norwegischen Zirkonsyenit untersucht.
C. Gme
Sp. G. 8
lin.
3,466
Raromelsberg.
3,165
Schwefel
Kieselsäure
Beryllerde
Thonerde
a.
35,27
8,031
4,44/
0.
5,05
33,26
12,03
5,71
33,13
11,46
Manganoxydul
Eisenoxydul
42,12
8,00
41,76
5,56
49,12
4,00
GlUhverlust
1,15
103,42
98,84
701
G. Gmelin's Zahlen sind nach den jetzigen Atg. corrigiri. Soll eine Be-
rechnung danach ausgeführt werden , so muss man fr lum Grunde legen , und
die 42 p. G. für reine Beryllerde nehmen (der norwegische H. ist frei von Thon«-
erde), so wie ferner die 3 p. G. Eiaenoxydul von a hineinsetsen.
Sauerstoff.
Sauentoff.
Schwefel
5,05
5,74
Mangan
8,67
(«,52)
9,77
0.85)
Kieselsäure
33,26
4 7,J8
33,43
47,S4
Beryllerde
42,03
7,68
44,46
7.15
Manganoxydul
30,57
::") '■"
36,00
«•"^ «ifl
Eisenoxydul
8,00
4,00
0.89i ••*•
Gltthverlust
4,45
400,57
98,73
Bringt man den Schwefel als Mangansulfuret in Rechnung , so bleibt ein
Doppelsilikat, in welchem der Sauerstoff von ft : Se : Si ss 4 : 4 : 2 ist.
Nun verhUlt sich der Sauerstoff des Manganoxyduls, welches dem Mangan
im Snlfuret entspricht, zum Sauerstoff von 11 ss 2,58 : 8,65 » 4 : 3,4, und «
2^85 : 9,40 SB 4 : 3,2, d. h. nahe se 4 : 3, so dass der H. als eine Verbindung
von 2 Ät. Mangansulfuret und 4 At. eines Doppelsilikals von der
Granatformel besteht,
2MnS^.(3j^''j*äi^.Se*Si»).
Unzweifelhaft existirt aber auch ein Theil Eisen als Sulfuret , so dass man
eigentlich
« ?e } S + (3 ?e r ^' ■*■ *^^"*^
schreiben muss.
In dem sflchsischen H. ist das Atomverhältniss von ^e : lifn s= 4 . 4, in
dem norwegischen ss 4 : 9.
Die Berechnung liefert, unter Annahme von blossem Schwefelmangan :
2 At. Schwefel ss
400 = 5,74
400 =Ä 5,74
2 - Mangan ss
6 - Kieselsaure =
675 Ä 9,69
2344 = 33,47
675 « 9,74
2344 SS 33,48
2 - Beryllerde ä
V - Manganoxydul =
J - Eisenoxydul =
946 » 43,58
2400 = 30,42
540 = 7.70
946 SS 43,59
y SS 2362 = 33,90
f = 270 = 3,88
6972 400. 6964 400.
Die Sulfurete RS krystallisiren z. Tb. regulär; das Doppelsilikat hat die
Formel des Granats. Hieraus Hesse sich die reguläre Form des H. erklären.
G. Gmeiin: Pogg. Ann. III, 53. — Rammeisberg: Ebendas. XCIU, 453. —
Vogel : Schwgg. J. XXIX, 3U.
B. Sodalithreihe. R : ft : Si =s T : 3 : 4 = RftSi*.
Eine dem Granat nahestehende, und wahrscheinlich isomorphe Gruppe,
deren Glieder vorzugsweise gleichfalls in Granatoedern krystallisiren, enthalt
702
als Haoptreprtfsentanten Sodaliih und Haiiyn (Lasarsteiii). Auch bei ihr ist
der Saoeraloff der Basen gleich dem der SSttre, so daas man sie ab Singolosili-
kate betrachten kann. Allein die Monoxyde nnd die Thenerde stehen in einem
anderen VerhSltniss, und unter jenen spielt das Natron eine Haoptrolle. Aus-
serdem aber ist das Doppelsilikat mit Ghlornatrium oder mit Alkalisul-
f a t oder mit beiden verbunden, oder vielmehr in isomorpher Misohang, so wie
in den blauen Gliedern noch eine bis jetzt nicht sicher bekannte Sehwefel-
verbindung in kleiner Menge enthalten ist (Farbstoff des Ultramarins).
Gleich dem Nephelin lOsen sich diese Silikate in massig starken Slum
vollständig auf; die klare Auflösung gesteht nach längerer Zeit, oder doreh Er-
hitzen oder Abdampfen zu einer vollkommenen Gallerte.
Sodallth.
Nur sersetste Abänderungen geben beim Erhitsen etwas Wasser. V. d. L.
schmilzt der S. unter starkem Aufblähen (Grönland, Lichfield) oder in dOnnen
SpUttem unter einigem Blasenwerfen (Vesuv) zu einem farblosen blasigen Glase.
Der grttne und blaue S. verliert dabei seine Farbe.
Ekeberg gab die erste Analyse des S. aus Grtfnlandf Graf Dnnin-Bor-
kowsky die des vesuviscben. Die geringe Cebereinstimmung unter den Ana-
lysen des letzteren haben mich neuerlich zu einer Wiederholung derselben ver-
anlasst.
4 . Vesuv, a) Farbloser. Die von mir untersuchten reinen Krvstalle. die ans
einem Gemenge mitAugit und Glimmer ausgelesen waren, hatten ein sp.G.
BS 2,136. b) Grüner. Sehr selten; kleine Granatoeder mit Würfel-
flächen, in einem Kalkstein mit Vesuvian und Nephelin vorkommend.
8. Grönland. Grüner, a) Ekeberg. b) Thomson.
3. Lamö bei Brevig, Norwegen. Blau, in Eläolith. Bork.
4. Ilmengebirge bei Miask. Blau, in Eläolith, sp.G. sa2,888. E. Hofmann
u. G. Rose.
5. Lichfield, Maine. Blau, in Eläolith. Whitney.
I
4. I
a.
b.
U
Dnnin.
Arfve
dson.
ß-
5,30
Rammelsb.
RammeUb.
Chlor
n.
6,69
2,55
' 4
Kieselsäure
44,87
33,75
35,99
38,12
38,7«
1
Thonerde
23,75
35,50
32,59
31,68
34,62
X
Eisenoxyd
0,12
—
—
—
Natron
27,50
26,23
26,55
24,37
23,43
^
400,43 100,86 99,36
703
t.
3.
i.
5.
a.
b.
Chlor
6,75
3,00
nicht best.
7,40
6,97
Kieselsaure
36,00
38,58
38,86
38,40
37,46
Tbonerde
38,00
87,48
30,88
38,04
30,93
Eisenoxyd
0,45
4,00
—
—
4 ,08
Natron
Kali
85,00
83,50
88,03\
0,54/
84,47
83,8«
0,59
Kalk
~"™»
8.70
8,40
98,30
4,65«)
0,38
408,33
—
Wasser
400,89
9
99,90
Berechnet man das Chlor als Cblomatrium, so geh
len die ttb(
sreinstiu
Analysen :
la.R.
« b. R. .
1.
i.
5.
Kieselsäure
38,48
38,76
38,86
38,40
37,46
Thonerde
31,68
34,68
30,88
38,04
30,93
Kalk (Mg)
—
—
4,65
0,38
—
Natron (K)
18,49
84,48
46,39
48,84
48,33
Natrium
4,37
4,67
4,57
4,63
4,55
Chlor
6,69
8,55
7,00*)
7,40
6,97
99,35
98,78
99,89
400,73
98,84
. i"
i
1
Sauerstoffverhaltniss.
lOa :
a :
Si
Na
; l^a
4 a. 4,74 :
44,79 : <
19,79 » 4 :
3,4 : 4,40
: 3
3. 4,70 :
44,39 : 80,47» 4 :
; 3,0 : 4,30
3
4. 4,77 :
4 4,96: ^
19,94 « 4 ;
:3,4 : 4,18
3
5. 4,70 :
44,44 : {
19,45 = 4 :
3,4 : 4,44
: 3
1 6. 5,43 :
46,47 : 80,48 = 4 .
; 3,0 : 3,70
: 9
In dem Silikat des Sodaliths ist folglich der Sauerstoff von I^a : Äl : Si ss
\ : 3 : 4 ; dasselbe besteht aus 1 At. Natron, 1 Ät. Thonerde und 2 At. Kiesel-
säure, und kann als
I^aSi + ÄlSi, (1.)
oder als eine Verbindung von Halbsilikaten (Singulosilikaten)
I^a«Si + Äl*Si» (II.)
dargestellt werden.
Dieses Silikat ist im S. mit Chlornatrium verbunden oder vielleicht zu einer
isomorphen Mischung vereinigt und zwar 3 Ät. mit I oder 2 Ät. Chlornatrium,
je nachdem man die Formel I oder II wählt, in dem farblosen S. vom Vesuv^
dem blauen aus Norwegen, N. Amerika und vom Ural, wahrend der grüne S.
vom Vesuv dreimal so viel von dem Silikat enthalt.
I) Worin 0,44 Magnesia.
S) ADgenommeD.
704
Ä. B.
NaCl -I- 3(l!}aSi -i- ASi) NaCl -i- 9(NaSi -f- ASi)
oder 2NaCI -i- 3(Na*Si 4- Xl'Si*) oder SNaCI -f- 9(Na*Si -i- XPI^
6Si » 2340,0 -i 37,69 48Si wm 6930,0 m^ «6,94
321 -i 4926,0 »t 34,i8 9£i wm 6778,0 » 34,44
3Na a. 4162,5 »^ 48,97) Na ONa » 3487,5 » 80,601 I^a
Na -i 287,5 -t 4,69/85,3 Na -t 287,5 » 4,70J22,9
Cl ^ 443,3 » 7,23 Cl » 443,3 » S,«S
6429,3 400. 404,64 46926,3 400. 400,60
Bei der Leichtigkeit der Chlorbestimmung kann die geringe Menge des Chlors in
tn dem grttnen S. vom Vesav nicht swaCelhaft sein. Da femer nidits btfec^
tigt, an der frischen und unveränderten Beschaffenheit desselben xa iweilBii,
so beweist dies, dass das Chlomatrium selbst isomorph mit dem DoppeLrilikil
und mit ihm in mehrlachen Verhflltnissen gemischt sein kann, daher die aUge-
meine Formel des Sodaliths
NaGl-f-n(Aa Si-f-A Si)
oder NaCl -i- »(Na'Si -h 2l*Si*)
ist.
Sodalith von anderer Zusammensetzung. Eine solche beruht
sum Theil wenigstens auf einer wiriüicfaen Verwitterung des Minerals.
4. Brevig, Norwegen. Hellgrüner S. ausElfioUth, angablioh rbomboedrisdi (I)
spaltbar, sp. G. « 2,302* Wird beim Eriiitsen weiss und sohmiltt v.-d.
L. nach längerem Blasen nur wenig an den Kanten. GelaUnirt mit Chlor-
wasserstoffsäure. Bergemann.
2. Vesuv. Weisses kerniges Mineral, von braunrothem Granat b^leitet.
Schmilzt V. d. L. in dünnen Splittern unter einigem Blasenwerfen, ood
gelatinirt mit Säuren. Trolle- Wachtmeister. |
3. Grönland. Gelbgraue undurchsichtige Granatoeder, von schwarzer Hora- /
blende begleitet. In Säuren auflttslich. Rammeisberg. .;,
4.
1.
1.
Sauerstoff.
Phosphorsäure
0,86*)
Chlor
7,43
4,26
Spur
Kieselsäure
46,03
50,98
43,20
lt,4S
Thonerde
23,97
27,64
32,54
18,49
Natron
24,48
20,96
4 4,42
•'•* S7S
0,86 ''^^
Kalk
—
—
3,00
Wasser
—
—
9,84 •)
400.
8.75
99,77
400,84
4} Nach Bergemann findet sich diese Säure auch in den S. Tom Lascher See, ^o
Miask und aus Connecticut.
2) Wegen Mangel an Material nicht direkt bestimmt.
705
Oder:
p:
4.
Saaersloff.
8.
^Sauerstoff.
PbosphorsSlure
0,86
Kieselsaure
46,03
2S,9S
50,98
26,47
Thonerde
23,97
44,19
27,64
4f,H
Natron
4 4,94
8,81
49,87
5.08
Natrium
4,87
4,67
0,82
0,88
Chlor
«
7,43
4,26
98,40 4 00,57
Das Mineral von Brevig (No. 4) giebt in dem Silikat den S. von l^ia : 2l : Si
SB 4 : 3 : 6, und den von Na : Na s= 4 : 2 ; es Itfsst sich mithin als
Na Gl -1.2 (l^aSi + ÄlSi*)
bezeichnen. Das Silikat enthält mithin 4 At. Säure mehr, als das der übrigen
Sodali the, und ist zugleich das des Natron-Labradors (Ersbyits) , wenn das
der Übrigen gleichsam dasjenige eines Natron-Anorthits ist.
6 At. Kieselsäure » 2340^0 ss 45,30
2 - Thonerde =s 4284,0 = 25,48
2 - Natron = 775,0 = 4 5,201 Na
4 - Natrium = 287,5 = 5,64) 22,80
4 - Chlor = 443,3 = 8,68
5099,8 400. 404,96
Ist dies die Zusammensetzung eines unveränderten Sodaliths? Es wäre
möglich, dass beide Silikate hier ebenso isomorph sind wie in der Feld-
spathgruppe.
Das Mineral vom Vesuv (No. 2) hat im Silikat die Proportion 4 : 2,5 : 5,2 :
4 ,2 : 3 : 6, und Na : Na = 4 : 46,8. Nimmt man dafür 4:3:6 und 4 : 48 an,
80 ist es, analog dem vorhergehenden,
NaCl -h 48 (NaSi ^. ÄlSi*).
Ist aber 4 : 2^1^ : S-^ ss f : 3 : 6^ zu setzen, so wäre es
NaCl + 3 (6 NaSi -i- 5 ÄlSi').
No. 3 aus Grönland ist sichtlich ein zersetzter S., der, als eine bestimmte
Verbindung gedacht, ft:&:Si:fi[s=4 :4:6:2 zeigt, und daher als
(3 2jjSi^.2Äl»Si») +6aq
gedacht werden könnte.
Arfvedson: Berz. Jabresb. II, 97. Scbwgg. J. XXXIV, 840. — Bergemann:
Pogg. Ann. LXXXIV, 498. — Bork: Bbendas. LXXVIII, 44 8. — Dunin-Borkowsky :
J. de Pbys. LXXXIII, 488. Gilb. Ann. LXIII, 882. — Ekeberg: Ann. of pbil. I, 4 04.
— Hofmann: Pogg. Ann. XLVII, 877. — G. Rose: Ebendas. — Tbomsonx Gilb.
Ann. XXXIX, 427. XL, 98. — Trolle-Wacbtmeisler: Pogg. Ann. II , 4 4. ^
Whitney: Ebeodas. LXX, 484.
Hauyn.
Entf^bt sich beim Erhitzen und schmilzt v. d. L. schwer zu einem weis-
sen blasigen Glase. Der von Albano dekrepitirt stark und giebt ein blaugrünes
das (Whitney). Mit Soda auf Kohle giebt er eine Hepar.
RtBBeltberg't Miaeralcbemie. 45
706
Das Verhalten xu Säuren ist das des Sodaliths n. 8. w. Mit Ghloi
stoffstture entfärbt er sich und entwickelt etwas (oder eine Spur) SdiwdU-
wasserstoff.
L. Gmelin gab die erste Analyse des Hauyns.
4. Albano bei Rom. Grttnh'ohblau, durchsichtig, a) Sp. G. -BSyBaS« L. Gme-
lin. b) Whitney.
2. Tesuv (M. Somma). Kleine Krystalle und Ktfmer von schon Uaner Farbe,
von hellem Augit und Glimmer begleitet, sp.G.tm%^Mt. Rammeisberg.
3. Niedermendig unweit des Laaoher Sees, a) Varren trapp. 6) Whitney.
4. 1. a. .
a« b.
Chlor Spur Spur
SchwefelsKure 48,39 4S,98 44,25
Kieselsaure 86,48 32,44 34,06
Thonerde 48,87 27,75 27,64
Eisenoxyd 4,46 — Spur
Kalk 42,00 9,96 10,60
Natron — 44,24 44,79
Kali 46,45 2,40 4,96 — —
Schwefel \ ^ . ^ Spur — 0,24 —
Wasser j ^>*^ — ~ 0,62 —
400. 99,77 400,30 98,37 404.45
Wenn man L. Gmelin's Analyse ausschliesst, so sind die Sauerstoff-
mengen:
4b. 1. Sa. sb.
S 7,79 6,75 7,56 7,24
Si 46,83 47,68 48,46 47,83
Äi(l?e) 42,96 42,94 42,87 43,25
Ca 2,85 2,89 3,59 2,40
I^a(R) 4,04 3,86 2,64 4,82
Zieht man ein Drittel des Sauerstoffs der Schwefelsäure von dem der Mod-
oxyde ab, so erhalt man :
4b. 8. 8a. Sb.
S 7,79 6,75 7,56 7,24
ft 2,60 2,25 2,52 2,44
t.
b.*)
0,58
Spar
IS, 60
48,07
36,01
84,S«
87,44
88,89
0,84
0,46
ii,n
7,36
9,18
18,98
Si 46,83 47,68
4 8,46 47,83
Si 48,96 42,94
42,87 43,25
ft 4,89 4,50
3,68 4,54
Dann ist das Verhaltniss :
il : £l : 5i
k : ft
Sulfat Silikat
ib. 4,00 : 3 : 3,9
4 : 4,65
2. 4,05 : 3 : 4,4
4 : 2,00
3a. 0,86 : 3 : 4,2
4 : 4,46
36. 4,00 : 3 : 4,0
4 : 4,90
1) Mittel aus zwei Analysen.
707
Es ist also in dem Silikat des H. der Sauerstoff von A:2l:5im1 :3:4,
wi« im Sodalith, and es ist dieses Silikat
ftSi + M&i « ft'Si + Äl*Si*.
im ihm ist hier eine gewisse Menge von Sulfat verbunden (oder isomorph
B0m]scbt)y dessen Menge vielleicht variirt, so dass die Hanynformel
AS-4-n(ft5i-|.ÄlSi), oder
ftS + n(ft*S! + Äl*Si»)
wäre. In dem H. vom Vesuv nach meiner , und in dem von Niedermendig nach
Whitney's Analyse ist für den ersten Ausdruck n s 2, in dem letzteren nach
Var rentrapp ss f , in dem römischen nach Whitney = f , obwohl es viel-
leicht immer ss S ist, und die Differenzen den Analysen zur Last fallen. Da in
meiner möglichst sorgfältigen Analyse des H. vom Vesuv die At. von & : I^a : Cn
nahe cB 1:4:4 sind, so wäre die specielle Formel dieser Abänderung:
f Na U •«- 8 I i Na ^
oder
fNa^S-«-8(iNa[5i + ÄlSi),
♦ Na[S + (i
Ca]
Na
a
<
2
. Si4.Äl*Si»).
1 Ät. Schwefelsäure :
4 - Kieselsäure •
5 - Thonerde
i - Kalk
f - Natron
i - Kali
= 500 = 11,10
e 1540 s 34,19
=r 1284 = 28,51
s= 467 = 10,37
= 517 = 11,48
= 196 = 4,35
4504 100.
Mit Ausnahme der letzten Analyse (3 b) ist immer etwas mehr Kalk vorhan-
len, als die Schwefelsäure bedarf; man kann daher nicht geradezu annehmen,
etztere sei ausschliesslich an diese Basis, das Alkali aber an Kieselsäure ge-
bunden.
6. Rose hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass Sodalith, Hauyn und
*^osean isomorphe Mineralien seien. In der That erscheint der Nosean als eine
somorphe Mischung beider, .und auch der Hauyn enthält immer wenigstens
^ine Spur Chlor, nach Varrentrapp sogar 0,58 p. C, was, auf die reine Na-
•ronverbindung des Sodaliths berechnet, 8 p. C. desselben ausmachen würde.
Die blaue Farbe des Hauyns und manches Sodaliths scheint von derselben
^hwefel Verbindung herzurühren, welche auch das ungefärbte Silikat des La-
sursteins blau fdrbt (s. diesen], deren Menge jedoch äusserst gering ist.
L. Gmelin: Observationes oryctognosticae et chemicae de Hauyna. Heidelbergae
1844. Schwgg. J. XV, I. — G. Rose: Mineralsyst. S. 56. — Varrentrapp: Pogg.
Ann. XLIX, 515. — Whitney: Ebeodas. LXX, 484.
45*
708
Noseaa.
Wird beim Erhitien'beller und schmilzt v. d. L. an den Kanten. Yerhlk
sich sonst wie Hanyn. Entwickelt nach Whitney mit GhlorwatsontolBaiin
kein Schwefelwasserstofigas.
Die bekannten Analysen des N. vom Laachersee sind :
Klaproth.
h.
Chlor
Schwefelsaure
Kieselsaure
Thonerde
Eiseooxyd (fin)
Kalk
Natron
Schwefel
Wasser
S
Si
JÜ(Pe)
Na (Ca)
43,0
S9,5
S,0
4,5
49.0
4,0
2,5
98,5
b«.
4,90
49,98
44,46
4,54
8,46
38,50
29,25
2,67
4,44
46,56
2,82
ß-
44,56
37,00
27,50
4,78
8,44
42,24
4,44
99,40 99,63
Sauerstoff.
hß.
6,93
49,20
43,37
5,44
e.
5,50
48,68
45,22
4,87
c.
Varreotrapp.
0,65
9,47
35,99
32,56
0,06
4,44
47,84
4,85
99,23
d.
4,44
48,96
43,90
6,26
d.
urhtüier.l
0,64
7,40
36,52
99,48
0,44
4,35
83,04
4,37
400,24
Zieht man ein Drittel vom Sauerstoff der Schwefelsaure von dem des Na-
trons (Ca) ab, und in den beiden letzten die dem Chlor aquiv. Menge, so er-
hält man :
Cl 0,45 0,14
S 4,90 6,93 5,50 4,44
l^a(Oa] 4,63 2,3t 4,83 4,48
Si 49,98
49,20
48,68
18,96
Äl 44,46
43,37
45,22
43,90
Na(Oa) [2,91
3,43
2,89
4,64
Dann ist das Verhaltniss :
ft : JÜ : Si
ft : ft
ft : ft
Sulfat Silikat
CUorttr Silikat
ba. 0,6 : 3 : 4,4
4
: 4,8
bß. 0,7 : 3 : 4,3
4 ;
4,4
c. 0,57 : 3 : 3,7
4 :
*J
4 : 49
d. 4,0 : 3 : 4,4
4 :
3,2
4 : 33
1
4) Mittel zweier Analysen.
709
Die Analysen des N. differiren in mehrfacher Hinsicht. Denn wiewohl in
allen der Sauerstoff der Thonerde und der Säure = 3 : 4 ist, zeichnet sich bß
durch einen wesentlichen Kalkgehalt aus , und giebt für das Silikat die iPropoi^
tion 1 : 4f : 6, während ba und c die von 1:5: 6 — 7 geben. Nur Whitney's
Analyse, die neueste des Minerals, hat 4:3:4.
Wir liehen vorläufig nur diese dem Sodalith gleiche Zusammensetzung in
Betracht, und haben dann im N. eine isomorphe Mischung :
NaCl-l-3 (NaSi-l-ÄlSi)
4- fO [iSTaS ^ 3 (NaSi 4- ÄlSi)].
Der N. ist daher aus 4 At. Sodalith und 4 0 At. eines Natron-Hauyns zu-
sammengesetzt, in welchem 3 At. Silikat enthalten sind.
4 0 At. Schwefelsäure = 6000,0= 7,25
66
- Kieselsaare
» 25410,0 » 36,83
33
- Thonerde
«24186,0 » 30,71
43
- Natron
a 16662,5 « 24,15t
= 287,6 = 0,42/
Na
4
- Natrium
24,67
4
- Chlor
=s 443,3 « 0,64
68989,3 400. 400,40
Bergemann: Bull. d. sc. nat. 4823. III, 406. — Klaproth: Beitr. VI, 174. —
Varrentrapp u. Whitney: S. oben.
Lasurstein. Giebt nach L. 6 m e 1 i n beim Erhitzen etwas Schwefel oder
schweflige Säure. Verliert seine Farbe in der Hitze nicht vor dem Schmelzen,
verhält sich sonst wie die vorigen. Der in Würfeln und Granatoedem krystalli-
sirte L. vom Baikalsee, welcher z. Th. farblos ist, schmilzt v. d. L. schwer und
schwillt zu einer weissen porOsen Masse an. (NordenskiOld.) Gelatinirt
(auch nach dem Glühen] mit Chlorwasserstoffsäure, wobei sich Schwefelwasser-
stoff entwickelt. Dabei verliert er seine Farbe , was auch bei Anwendung von
Salpetersäure der Fall ist.
Schon Marggraf untersuchte den Lapis lazuli, allein alle Analysen, die
bis jetzt bekannt sind , geben keinen Aufschluss über die Zusammensetzung des
Minerals, weil es immer mit anderen Silikaten, mit Ealkspath und Schwefelkies
gemengt ist.
4. Aus dem Orient, a) Klaproth. fr) L. Gmelin. c) Varrentrapp.
d) Kohler. e) Schultz.
8. Vom Vesuv. L. Gmelin.
3. Aus den Cordilleren. a)Field. fr) Schultz.
710
4.
s.
•••)
••')
b.
c.
0,48
•••)
•. kl
8,*
9
6,89
3,88
5,67
<,«
4,»
6S,0
i»
45,50
45,38
43,86
47,4
66,9 48,71
80,0
44
31,76
48.33
90,99
48,6
90,0 9t,U
4,0
4
4,S3
8,48
4,80
43,7
0,4 4.»
6,5
46
3,5S
93,56
44,78
5,4
- 7,U
r)
9,09
44,45
8,76
—
40,4 40,SS
O
— .
—
«—
6,4
— 4,34
Spur
0,95
T
3,46
4,0?
9,9 3,96
«,<
Spur
0,48
0,35
—
<,0T*)
— —
Chlor
SchwefelsHure
Kiesdsilure
Thonerde
Eisenoxyd
Kalk
Magnesia
Natron
Kali
Schwefel
Wasser
400. 9S 98,48 98,46 400. 94,3 400. 400.
Nordenskitfld Ibhrt eine Analyse des L. yom Baikalsee aii| w^die je-
doch die von Varrentrapp ist.
Das Ansehen des Lasursteins so wie das Resultat der bisherigen Analysen
deuten auf ein Gemenge , so dass eine Berechnung der letiteren £ar jetii keinen
Werth hat.
Die blauftrbende Verbindung ist in dem Lasurstein , wie die Beirachtong
dünner Schliffe u. d. Mikroskop zeigt, in der weissen Grundmaaae hie und da
vertheilt. Wie aus den Untersuchungen des Ultramarins henroi^eht, ist es ent-
weder eine höhere Schwefelungsstufe von Natrium oder eine Verbindung yod
Schwefelnatrium mit einem polythionsauren Natron.
Field: J. f. pr. Ghem. LV, 8U. — L. Gmelin: Soiiwgg. J. XIV» n$. ^ KUp-
roth; Varrentrapp: 8. Hauyn. — Köhler: In mein. Laborat. — Norden-
skiöld: Bull. d. 1. soc. de Moscou. 1857. No. 4. Giebel u. Heintz Ztschrll. f. d. ges.
Nat. 4857. Decbr. — Schultz: lo mein. Laborat.
Blaues Mineral von Litchfield. Ein solches hat nach Jackson fol-
gende Zusammensetzung :
Sauerstoff.
Schwefelsäure 6,46 s,87
Kieselsäure 35,40 I8,S7
Thonerde 31,75 u,8S
Manganoxyd 6,46 s,oo
Kalk 4,86 o.ss
Magnesia 4,80 o,7S
Natron 47,58 4,48
Wasser 0,86
402,17
4) Nach Abzug von 22,7 kobleos. Kalk, insofern 40 p.C. Kohlenstture gefunden wareo.
2) Nach Abzug von 6,7 p. C. kohlens. Kalk.
3) Gefunden 44,76 Kohlensäure; abgezogen 4,54 kohlens. Magnesia und 28,48 kohleo-
sauren Kalk.
4} Kohlensäure.
5} Nach Abzug von 48,5 kohlens. Kalk (Magnesia).
6) Nach Abzug von 28,77 kohlens. Kalk.
711
Die mit der Schwefelsaure verbundene Basis enAllt 4 ,99 Sauerstoff. In
m Silikat ist also der letztere
ft : II : Si
Bnn Itn 4,44 : 16,83 : 18,37 s 0,8 : 3 : 3,3,
A : £l : Si
mn Hn 5,77 : 14,83 : 18,37 = 1,2 : 3 : 3,7,
[er wahrscheinlich &= 1 : 3 : 4 wie im Sodalith, Hauyn und Nosean. Es
» dann
S ftS 4- 9 (ASi -1- JLlSi),
orin ft ungefllhr «* -f <Üa (ttg), f An, f Na ist.
Am. J. of So. II Ser. I, 149.
Skolopsit.
Schmilzt V. d. L., ähnlich dem Vesuvian, mit Schäumen und Sprudeln zu
Dem glänzenden kleinblasigen grünlichweissen Glase. Giebt mit Soda auf
)hle eine Hepar mit bräunlichrothen Flecken.
Wird vor und nach dem Glühen von Chbrwasserstoflbäure leicht zersetzt,
de Gallerte bildend.
Dieses derbe Mineral (sp.G. ss 2,53) , gleich dem Ittnerit vom Kaiserstuhl
I Breisgßu, ist von Kobell beschrieben und untersucht worden. Das Mittel
^eier Versuche war :
Sauerstoff.
Chlor
0,56
Schwefelsäure
4,09
«,45
Kieselsäure
44.06
S3,S7
Thonerde
17,86
«.»*
Eisenoxyd
2,49
0,75
Manganoxydul
0,86
0,49
Kalk
15,46
4,4J
Magnesia
2,23
0,89
Natron
12,04
8,01
Kali
1,30
0,tt
100,97
Die untersuchten Proben enthielten etwa 6 p. G. diutlLelgrttner Augitparti-
)1 und 1^ p. C. Kalkspath beigemengt.
Berechnet man das Chlor als Chlornatrium, die SchwefelsSure als ftS, so
l der Sauerstoff:
Cl
Na
§
Si
M,Pe
Terbaltniss :
0,4*
■
2,45
0,82
22,87
3,0
9,09
*,i
7,64
4
7U
1i« das VeriHltniu »4:4:3, so Utdas SiUka»
ftftSi + ÄI'Si*.
mithin venchieden ron demjenigen in der Sodalithgnippe.
▼. Kaball: Gel. Adx. d. Bair. Akad. d. Wlnwneh. 48*9 Ho. 77. 7t. i. t pr. Omt
XLVI, 4S4.
litnerit. Giebt beim Erhitzen Wasser und etwas SchwefidwaasentolL
Schmiht v. d. L. leicht unter stariLem Aufblähen und Entwickhing von schwef-
liger S. SU einem blasigen undurchsichtige Glase. Eeioi Eiliitieii in veEseUoi-
senen Gewissen nimmt er stellenweise eine blaue Farbe an.
Gelatinirt mit GhlorwasserstoflEiflnre unter Entwickdung yon Sdiwefel-
wasserstoflgas.
Analysen des J. vom KaisersCühl im Breisgau :
Chlor
Schwefelsaure
Kieselsaure
Thonerde
Eisenoxyd
Kalk
Natron
Kali
Schwefel
Wasser
"98,35 100.
Berechnet man das Chlor als Chlomatrium, die Schwefelsaure als ftS, so
sind in Whitney's Analyse die Sauerstoffmengen:
Na
S
Na, Ca
&i
Äl
Na(K),Ca
A
Obgleich es etwas an Basen fehlt, so darf man in dem Silikat doch wohl das
im Sodalith, Hauyn und Nosean enthaltene
ASi + ÄlSi
annehmen, welches hier aber mit 2 At. Wasser verbunden auftritt. Der I. lässi
sich demnach als eine Mischung aus 4 At. wasserhaltigen Sodalith und 3 At.
wasserhaltigen Hauyn betrachten,
[NaCl + 3 (I^aSi + Il5i)] ^. 6 aq
C. Gmella.
Whltoer.
Smunti
0,73
1,26
2,86
4,62
1,77
34,0S
35,69
«t.S4
S8,40
29,14
M.tl
0,64
—
7,86
6.64
*.-
42,45
12,67
t.t«
4,56
1,20
••>•
Dicht best.
nicht best.
40,76
(9.83)
8,74
Verhaltniss :
0,28
2,77
0,92
18,54
4,9 = 4,08
13,61
3,6 3
3,81
4 0,84
8,74
2,3 1,93
713
Ausserdem enthält er eine Schwefel Verbindung, welche noch zu bestim-
\n bleibt.
I>er L hat die Krystallform des Sodaliths etc. Ist er ursprünglich wasser-
Itig?
C GneliB: $ctwig. J- XXXVI, 74. — Whitney: Pogg. Ana. LXX, 44a.
II. Viergliedrige.
Sarkolith.
Schmilzt y. d. L. zu einem weissen Email.
Bildet mit Chlorwasserstoffsäure eine vollständige Gallerte.
Dieses von Thomson*) zuerst erwähnte Mineral vom Vesuv, weldies
luy fttr Analcim hielt y hatBrooke krystallographisch beschrieben. Scao-
i i hat schon früher eine Analyse mitgetheilt, und ich habe das Mineral neuer-
;h krystallographisch und chemisch untersucht. Sp. 6. s S,938.
b.
Rammeisberg.
40,51
24,54
32,36
3,30
4,20
401,97 98,94
Da der Sauerstoff von ft : Äl : Si ss 4 : 4 : 2 ist, so ist der S. eine Verbin-
ing von 4 At. Thonerde, 3 At. Kalk und 3 At. Kieselsäure,
Ca»Si» + ÄlSi,
ler besser eine Verbindung von Haib(Singu]0')silikaten,
+ Äl»Si«.
In meiner Analyse ist 4 At. Alkali gegen 9 At. Kalk vorhanden. Wird
steres ausschliesslich als Natron genommen , so ist die berechnete Zusammen-
tzung :
6 At. Rieselsäure at 2344 «s 40,44
2 - Thonerde » 4284 » 22,45
5,4 -< Kalk » 4890» 33,05
0,6- Natron » 234 =■ 4,09
5749 400.
Der S. hat also die allgemeine Formel des Granats.
Scacchi: Mem. min. e geol. Napoli 4844 — 4S.
a.
Scacchi.
Kieselsaure
42,41
Thonerde
24,50
Kalk
32,43
Natron
2,93
Kali
—
4) Vauquelin'sS. tot der Gmeliait.
714
HcJoBlt.
Schmust y. d. L. unter Scblamen m einem farUoeen Glase. (Nach L
Gmelin ist er unschmelibar).
Lmi sidi (im reinen Zustande) in massig starker GhlorwaaserstoflErioR
vollkommen anf ; beim Erhitien oder Abdampfen scheidet sich polverige Kie-
selsaure ans. y. Rath. Nach L. Gmelin und Kobell gdatinirt er mit CUor-
wasserstoflEiaure.
Analysen des M. yom Yesnv (sp.G. ■■ S,734— S|737. v. Rath):
I. s. t. 4. I.
DaDin Borkowaky.
L. Gmelio.
Stromeyer.
Wolff.
Itfh.
Kieselsaure
46,0
40,8
40,53
4S,07
49,55
Thonerde
S9,6
30,6
89,73
31,71
80,89
Bisenoxyd
—
«,0
0,18
'—
0,il
Kalk
80,0
82,4
84,84
SS,43
21,41
Magnesia
—
—
—
—
0,83
Natron
0,5
,- '
1 M
0,45
1,85
KaU
—
v,01
0,31
0,93
Gltthveriust
—
n. C 3,1
100.
0,31
«7,89
0,49
99,0
99,48
98,46
Die Abweichungen liegen bei einem so schon krystallisirten Mineral in deo
gleichfalls durehsiehtigen Partikeln von Nephelin, Anorthit, Sodallth, Leucit etc.,
mit denen der Mejonit yerwachsen ist, so wie auch kddensaurer Kalk ihn be-
gleitet.
L. Gmelin untersuchte Majonitkrystalle, welche mit einem undurchsich-
tigen Ceberzage bedeckt waren, der kohlensauren Kalk enthielt ; sie hatten ein
sp.G. s 2,65, und verioren beim GlOhen 1,6 p. C. Mit Chlorwasserstoflsaurt
entwickelten sie etwas Kohlensäure und gelatinirten.
Die Sauerstoffmengen in den drei letzten Analysen sind :
s. 4. 5.
Si 81,06 81,86 S2,11
Äl(ffe) 15,34 14,81 14,54
Ca(iig,Na,K)7,36 6,54 6,90
Hiemach ist das Verhältniss :
il: ft : Si
3. a 1 : 2,09 : 2,86 ^ 1,0 : 2,2 : 3
4. sr 1 : 2,27 : 3,34 = 0,9 : 2,0 : 3
5. a= 1 : 2,10 : 3,20 = 0,9 : 2,0 : 3
Im Mejonit verhalt sich folglich der Sauerstoff von Kalk, Thonerde und Kiesel-
säure = 1:2:3^). Er besteht daher aus 4 At. Thonerde, 6 At. KaU
4] Die Aualysen 4 und 5 zeigen Verloste, welche wahrscheinlich die Basen Jl am mei-
sten treffen.
715
and 9 At. Kieselsäure, und ist als eine Veii)indung von 3 Ai. balbkiesel-
saurem Kalk und 2 At. halbkieselsaurer Tbonerde ansuseben,
3Ca»8i + 2Äl»Si«.
9 At. Kieselsaure ss 3465 = 42,61
4 - Tbonerde «s S568 »34,57
6 - Kalk oa 2106 » 25,82
8133 400.
Dies ist zogleicb die Formel des Z oisits und des Epidots.
Donin Borkowsky: J. de Phys. LXXXVII, SSt. — L. Gmalint Schwgg. J.
XXV, 86. XXXV, 8A8. ^ Rath: De compositione et destruetione Wernerills. Ditser-
tatio. Berol. 1858. Pogg. Ann. XC, 82. 288. — Stromeyer: Untersuchungen 8.878.
Wolff : De compositione fossiüum Bkebergitis, Scapolithi et Mejonilis. Dissertatio. Be-
rolini4848.
Qjkltptl nannte S. v. Waltershausen ein Mineral in kleinen weissen Krystallen,
welche mit Analcim auf der einen der Cylclopen-Inseln bei Gatanea vorkommen, deren Form
und 8p. G. Jedoch nicht ermittelt ist. Das Pulver wird Ton Säuren zersetzt, und soll nach
dem Genannten enthalten t
Sauerstoff,
Kieselsäure 41.45 21,52
I}l4,59
Thonerde
Eisenoxyd
Kalk
Magnesia
Natron
Kali
Wasser
41.45
29,88
48,98
2,20
0,66
20,83
5,92
0,65
0.26
a.8«
0,59
1,72
0.29
<.öl
7,06
100,91
Der S. V. ft : & : & ist nahe »1:2:8. Ist es Mejonit?
Sart. Y. Waltershausen: Vulk. Gest. in Island u. Sicilien. S. 192.
Wernerit (Skapolith).
Wird V. d. L. weiss, und schmilzt unter Autschwellen zu einem blasigen
Glase. Färbt oft die Flamme gelb, und giebt in der offenen Rohre geringe Flu-
orreaktion. (Nach Harkort und Breithaupt sind alle Sk. fluorhaltig).
Von Chlorwasserstoffsäure wird er vollkommen zersetzt, ohne zu gelatini-
ren. Nach v. Rath wird er schwierig zersetzt.
Nächst den Aelteren, wie Simon, John, Laugier, haben sich Hart-
wall, Nordenskiöld, Hermann, besonders aber Wolff und v. Rath
mit der Untersuchung der Skapolithe beschäftigt. Auf diese Art ist die Zahl
der Analysen sehr bedeutend, ihr Resultat indessen oft ein sehr abweichendes.
Der W. hat die Krystallform des Hejonits, allein die Krystalle sind Hie voll-
kommen durchsichtig, oft ganz undurchsichtig, bald hart, bald weich. In che-
mischer Hinsicht zeichnen sie sich durch ihren Alkali- und Wassergehalt aus,
und beweisen oft deutlich, dass sie eine Zersetzung erlitten haben, was sich
auch in ihren Analysen zu erkennen giebt.
716
Der Gehali an KieselsSare geht von 4S p.G. bis Ober 60 p-C, wdket
man bemerkt, dass eine grossere Ansahl von Analysen vonugsweise 4&| 50 und
60 p. C. ergiebt. Die Menge des Kalks differiri von 80 bis zu 3 p. C, so, dass
die sOurettrmsten Skapolilbe sogleich die kalkreichsten sind. Diese letzteren
enthalten entweder keine andere starke Basis oder nur geringe Mengen Alkali,
insbesondere Natron; in dem Maasse aber, als der Kalk abnimmt, tritt eme
grossere Menge Natron (auch Kali) auf, eine Regel, die wenigstens im AUgemei-
nen gilt. Auch Magnesia ist dann fast immer, wiewohl in geringer Meop,
voriianden. Endlich enthalten last alle Skapoiithe Wasser, meist unter 1 p.C,
zuweilen aber mehr als S p. G.
Hiemach ergiebt sich, dass die Skapoiithe sehr verschieden suaammenge
setst sind.
Wflre diese Verschiedenheit eine ursprOngliche, d. h. wären mehre Ver-
bindungen unter sich und mit dem Mejonit isomorph, so worden sich diese be-
stimmten Verbindungen auch durch bestimmte Differenzen in der ZosamoMii-
setzung sowohl, wie in den äusseren Eigenschaften zu eAennen geben. Allein
dies ist nicht der Fall, und deshalb ist man gezwungen, eine Oberall eingetre-
tene, mehr oder minder weit vorgeschrittene Zersetzung der ursprOnglidien
Substanz anzunehmen. Dass aber eine solche stattgefunden habe, beweist, wie
schon gesagt, das verschiedene sp. G., oft das äussere Ansehen des Minerals, das
chemische Verhalten derstfurereicheren Abänderungen, welche v. d. L.unschmelx-
bar sind, und von Stturen nicht zersetzt werden, die innige Beimischung von
kohlensaurem Kalk, die Existenz von Skapolithen, die fast nur aus Kiesels£lare,
oder aus dieser und Thonerde bestehen, so wie endlich die Pseudomorphoseo,
in welchen die Form des S. sich erhalten, die Masse sich aber in Glimmer, Epi-
dot, Augit, Hornblende, Feldspath u. s. w. verwandelt hat.
Es fragt sich nuD, wie ist der ursprüngliche unzersetzte Skapolith xu-
sammeDgesetzt? Ist der Mejonit ein solcher?
Wir werden weiterhin sehen, das die kalkreichsten sdureHnnsten Skapo-
iithe sich dem Mejonit sehr nähern, dass aber eine bei weitem grossere Zahl das
Sauerstoffverhältniss von ft : ft nicht mehr ss 1 : 2, sondern bis i : 4 xeigt,
und der Sauerstoff sämmtlicher Basen zu dem der Säure nicht mehr ss 1 :4,
sondern bis 4 : 4,8 sich verhalt.
Wir lassen nun zuvörderst die Analysen selbst folgen, geordnet nach der
zunehmenden Menge der Kieselsäure. Diese Anordnung lehrt nicht den Grad
der Zersetzung bei den einzelnen, schon deswegen nicht, weil das ursprüngliche
Verhältniss von Thonerde zu Kieselsäure oft geändert ist, also die Veränderung
nicht immer blos in einem Verlust an starken Basen (Kalk) besteht, sondern
auch wohl Kieselsäure aufgenommen wurde, wenn man als wahrscheinlich vor-
aussetzt, dass die Thonerde fast immer unberührt geblieben ist.
717
A. Kieselsäure 40 — 50 p. C.
1. Pargas (Storgard) *}. N. Nordenskiöld.
2. Aus der SIttdttnka In Daurien. (StroganowU). Schmilzt v. d. L. unter
SchSlumen. Hermann.
3. Pargas (Ersby). Klare Krystalle. N. Norden skiöld. (6 Krystalie, deren
Umgebung von Kalkspath durch die Gewässer entfernt ist) .
4. Tunaberg, Södermanland. Graugrüne Krystalle. Walmstedt.
o. Bolton, Massachusets. Nuttalith. Lange dünne schwärzlichgrüne Krystalle,
im Innern zum Theil opak. V. d. L. sehr schwer schmelzbar. Rath.
6. Ebendaher, von gleicher Farbe, krystallisirt und derb. Derselbe.
7. Pargas. Dicke Prismen, farblos oder grünlich. Wolff.
8. Pargas. Kurze dicke grünliche Krystalle. Rath.
9. Arendal. Derb, gelblichgrün, durchscheinend. Derselbe.
4 0. Nord-Amerika. Thomson.
M. Arendal. Grosse dicke gelblichweisse Krystalle, aussen matt und rauh.
Rath.
12. Bolton. (Nuttalith). Stadtmüller.
43. Bolton. Thomson.
44. Bocksäters Kalkbruch, Drothems Kirchspiel in Ostgothland. Derb, violet.
Berg.
4 5. Bolton. Derb, blau. Wurtz.
4 6. Baikalsee. Glaukolith. Rath.
47. Malsjö bei Carlstad in Wermiand. Derb, blau. Derselbe.
48. Diana, New-York. (Nuttalith). Krystallisirt, grau. Hermann.
49. Laurinkari^) in Finiand. Krystallisirt und derb; schwarzgrün und grün-
lichgrau. Wolff.
20. Malsjü. Derb, blaugrau. Suckow.
24. Parkas (Ersby). Hartwall u. Hedberg.
22. Bolton. Krystaliinisch, weiss und röthlich. Wolff.
23. Hesselkulla in Schweden. (Ekebergit). Derb, graugrün. Derselbe.
24. Pargas. (Ekebergit). Hart wall.
25. Malsjö. Derb, röthlich- und grünlichweiss. Wolff.
26. Malsjö. Weiss. Rath.
27. Arendal. Dünne gelblichweisse Krystalle, in Kalk eingewachsen. Wolff.
28. Hesselkulla. (Ekebergit). Derb, grau. Hermann.
29. Bolton. Derb, rotb. Derselbe.
30. Franklin, New-Jersey, grünlich, sehr weich. Brewer. (Nach Abzug von
4,72 Kohlensäure).
1) Die Fundorte von Pargas sind die Kalkbrüche StorgSrd, Ersby, Petteby, Simooby
und Lapylax.
2) Nicht Hirvensalo» nach Nordenskiöld's MittheUuog.
TIS
1.
t.^
a.
b.
«.
s.
Spoc« IfOW«
8,719
8,79
9,73«
S,M9
S.7I8
KiOiriflfo
»1,85
43,35
»3,83
»3,09
»3,«3
»»,4«
TWucrde
33,58
30,58
35,43
34,48
35. 2S
nji%
EJueoMjd
—
0,95
—
—
•,«
3,79
lolk
89,36
81,59
18,96
48,44
19,37
St,18
Magnesia
•,»»*)
—
—
—
—
1,01
Xatroo
•—
3,7»
—
—
•^
8,09
EaU
—
—
—
—
—
•,w
Wasior
3.38
99,05
—
1,03
99,25
1.60
—
1,84
100,15
97,58
99,16
98,74
«.
7.
•.
t.
«ff.
II.
Sp. Gew.
8,748
3,718
8.654
2,751
8,697
Kiesebtare
t5,S7
45,10
45.46
45,05
»5,35
»6,88
TiMMierde
83,65
38,76
30,96
25,31
31,67
86,12
Eifenoxjd
3,38
—
—
8,08
—
1,39
Kalk
80,81
47,84
17,88
17,30
83,99
17,23
Magnesia
1,83
—
—
0,30
—
0,96
Natron
8,46
0,76
8,89
6,45
—
6,88
Kali
0,63
0,68
1,31
1,55
—
0,97
Wasser
0,78
98,51
1,04
98,18
1,89
98,53
1.84
99,88
—
0,33
100,97
100.
1>.
lt.
>•.
44.
li.
«-•)
Sp. Gew.
2,709
2,34 (?)
2,704
2.666
Kieselsäure
45,79
46,30
47,40
46,82
47,67
47,49
Thonerde
30,11
26,48
33,37
26,60
25,73
27,37
EiseDOXvd
1,86
—
1,04
0,32
2,26
1,54
Kalk
17,40
18,62
14.11
17,17
17,31
17,16
Magnesia
—
—
—
0,53
—
0,47
Natron
—
3,64
4,08
4,76
7,76
4,71
Kali
3,48
—
0,32
—
0,58
Wasser
1,63
100,27
5,04
100,08
—
1,60
98,14
0,48
100.
100,77
100.
i) Mnhaltig.
2) Der Stroganowit bildet, zuweilen mit Glaokolith verwacbseo, Geschiebe, welche die
Form und Spaltbariieit des Sk. besitzen. Hermann fand nach Behandlung des zerkleiner-
ten Minerals mit verdünnter kalter ChlorwassersCofliiSare bei der Analyse doch noch 6,4
p. C. Kohlensäure. Die oben gegebenen Zahlen sind nach Abrechnung dieser Kohlensäore er-
halten , um einigermaassen ein Bild von der ursprünglichen Mischung dieses Sk. zu geben.
Da wir indessen annehmen, dass die Kohlensäure dem aus der Zersetzung entstandenen
kohlensauren Kalk angehört, so geben wir weiterhin als S a die Zusammensetxung nach Ab-
zug des Carbonats.
8j 1,68 p. C. kohlensaurer Kalk der Analyse, dessen Kalk hier in Rechnung gebracht ist
719
47,
18.
4».
10.
11. 11.
Sp. Gew. 2,763
2,74 2,733 2,64
2,718
KieselaBore 47,24
47,94 48,16 48,17 48,77 48,79
Thonerde 24,69
30,02 25,38 28,27 31,05 28,16
Eisenoxyd —
2,60
1,48
2,38
— 0,32
Manganoxydul —
0,26
—
— —
Kalk 46,84 ^
14,41 16,63 10,04 16,94 46,02
Magnesia 2,18
—
0,84
—
— 4,29
Natron 3,55
2,20
4,91
—
3,25 4,52
San 0.85
0,73
0,12
—
— 0,54
Wasser 4,76
0,34
0,85
2,00
0,64 0,74
97,06 98,47*) 98,45 99,86 99,62 99,36
SS.
94.
18.
16.
17.
Sp.Gew. 2,735
2,623
2,658
2,712
Kieselsaure 49,26
49,42
49,88
60,04
60,94
Thonerde 26,40
25,41
27,02
26,68
25,81
EiseMsyd 0,64
1,40
0,21
—
0,76
Kalk U,44
15,59
12,71
12,64
43,34
Magnesia —
0,68
0,85
1,06
0,58
Natron 6,14
6,05
7,59
5,89
7,09
KaU 0,65
—
0,87
4,54
0,86
Wasser 0,69
4,46
0,77
2,60
0,41
08,12
400.
99,90
99,36»;
► 99,74
18.
1».
so.
Sp. Gew.
2,80
2,70
2,78
KieselsMure
61,02
51,68
50,71
Thonerde
26,87
29,30
29,86
Eisenoxyd
2,73
1,16
1,63
Manganoxydul 0,26
0,15
—
Kalk
13,29
13,51
13,52
Magnesia
0,37
0,78
2,17
Natron
4,64
1,46
—
Kali
0,82
0,94
Wasser
—
0,82
1,89
100.
99,80 99,77
B. Kieselsaure 50— 60 p. C.
34. Baikalsee. Glaokoliib. Derb, grüniichblau. V. d. L. nur an den Kanten
schmelzbar, a) Bergemann, b) Giwartowsky.
32. Pargas (Petteby). Hartwali u. Hedberg.
48a. Analyse No. 48 Hermann's, nach Abzug von 9,S3 p. C. kohlensaurem
Kalk.
33. Pai^s (Ersby). Dieselben.
34. Bolton. Derb, gelb, von geringerer Härte. Y. d. L. leicht schmelzbar.
H a th. Nach Abzug der Kohlensaure.
4) Nach Abzug von 4,06 Kohlensäure.
t) Die Analyse gab 4,S5 p. G. kohlens. Kalk, der hier geradezu abgezogen ist.
720
34 a. Nach Abiug der RohleDsüurc io Form von 7,8 p. C. kohlensaurem Kalk.
35. Gouverneur, New-York. Tbeils farblose durchsichtige, Iheils opake Sry-
stallc. Rath.
S8a. Hermann's Analyse No. SS, nach Abtug der 3 p. C. Kohlensaure als
G,83 kohlens. Kalk.
36. Gulsj». Weiss, derb. Hermann. (Nach Abzug von <,& p. C. Kohlen-
säure) .
30 a. Analyse N'o.30 nach Abzug der Kohlensüure in Form kohlensauren Kalks.
S9a. Hermann's Analyse No.29^ iu M'elcher die ä,9i Kohlensäure als 6,68
p. C. kohlensaurer Kalk abgezogen sind.
36a. Analyse No.36 nach Abzug von 3,il p.C. kohlensaurem Kalk.
37. Ballon. Weiss, krystallisin, in körnigem Gemenge mit Kalkspath. Her-
mann. (Nach Abzug von 2,5 p.C. Kohlensaure.)
37a. Nach Abzug von 5,68 p.C. kohlensaurem Kalk.
38. Arendal. Ein ziegelrolher Krystall von rauber OberDäche und Apatilhärte.
Wird V. d. L. weiss, und schmilzt schwer. Rath.
39. Arendal. Grosse gelbgraue malte Krystalle, schwach durchscheinend, von
Fcldspathhürte. Sclimikt v. d. L. nur sehr schwer an den Kanten, und
wird von Chlorwassersloßsilure nicht zersetzt. Wolf f.
40. Sjüsa in Schweden. Aehnlicb No. 38, doch rolh gefdrbt. fierzelius.
3<. Si. iäa. S3. >(.
&. b.
Sp. Gew. 8,721 2,65 2,787
Kieselsaure
50,58
50, i9
51,34
51,49
53,11
68,20
Tbonerde ■
J7,60
28,1!
32,87
32,25
27,60
84,03
Eisenoiyd
0,10
0,»
1,91'
2,80
0,55')
1,71
MaDganOKydul
0,85
0,69
—
0,28
—
—
Kalk
I0,«6
H,3I
9,33
9,70
13,53
8,08
Magnesia
3,73
S,68
_
_
—
1,80
Natron
ä,96
3,10
5,18
S,36
3,86
0,37
Kali
t,86
1,00
—
0,78
—
7,40
Wasser
1,73
1,78
1,00
0,34
0,73
4,43
99,07
99,51
100,97
100.
98,38
100,99
tto.
SS.
saa.
SS.
SOa.
tSs.
Sp.G.
S,633
8,69
Kieselsaure
Si,S7
99,95
S3,<8
53,75
54,86
64,44
Tlionerde
!i,96
«3,97
27,97
88,06
31,94
30,86
Eisenoijd
.1,78
—
J,8i
0,3i
1,73
0,14
Uanganoxydul
—
—
0,87
0,86
—
0,15
Kalk
3,63
9,86
9,73
9,81
7,78
40,18
Magnesia
1,88
0,78
0,38
—
8,38
0,82
Natron
0,38
8,70
4,83
7,00
—
1,54
Kali
7,70
1,73
0,86
0,55
—
0,99
Wasser
4,60
J,20
—
0,67
2,03
0,86
99,tO
98,i9
100.
99,87
100.
99,98
86 a.
87.
87 a.
88.
89
•
40.
Sp-G.
, ,
2,66
2,852
2,614 2,643
Kieselsaure
54,90
56,04
57,54
59,74
61,
»64 61,50
Thonerde
28,66
23,92
24,56
46,20
25,72 25,35
Bisenoxyd
0,34
1,14
1,17
7,90
1
,04
1,50
Hanganoxydui
0,26
0,14
0,15
—
—
1,50
Kalk
7,46
9,28
6,18
2,15
2,98
3,00
Magnesia
—
0,20
0,21
4,02
0,75
Nalroo
1
7,14
8,66
8,89
4,31
■ nicht best.)
Kali
0,56
1,27
1,30
4,42
5,00
Wasse
r
0,68
100.
1,83
100,57
*,
86 J
100,65
100.
09,00
Sauerstoff der BestaDdthei
ile.
4.
i.
3 a.
3 6.
4.
5.
6.
7.
Si
21,43
22,51
22,75
22,32
22,75
23,05
23,66
23,43
AI
15,68
14,25
16,54
16,10
16,47
1 1 ,92
11,04
15,30
fe
0,28
—
0,20
1,14
1,01
—
Ca
5,81
6,17
5,40
5,27
5,51
5,76
5,94
.5,07
Mg (Mn)
0,21
—
—
0,40
0,49
Na
—
0,96
—
0,53
0,63
0,19
K
A
^^ ^k AM
—
—
—
0,08
0,11
0,11
2,95
—
—
—
—
m»
8.
9.
40.
it.
41.
48.
2 a.
44.
^\
23,60
23,39
23,54
24,.H
23,79
24,^5
24,61
24,08
AI.
14,46
11,82
14,79
<2,20
14,06
42,36
15,58
12,30
Pe
—
0,60
0,42
0,56
0,31
0,09
Ca
4,92
4,94
6,84
4,92
4,95
5,30
4,03
4,83
Mg (Mn)
—
0,12
0,10
—
—
0,21
Na
0,58
1,65
— -
1,76
0,93
0,12
1,20
R
0,22
0,26
—
0,16
0,59
—
0,05
H
—
—
—
—
4,48
—
—
45.
4 6.
4 7.
18.
4 9.
20.
24.
22.
Si
24,75
24,65
24,53
24,89
25,02
25,03
25,32
25,35
AI
12,02
12,87
11,53
14,02
11,85
13,20
14,50
13,15
Pft
0,68
0,46
0,78
0,44
0,70
0,09
Ca
4,94
4,90
4,81
4,12
4,73
5,41
4,55
4,27
Mg (Mn)
—
0,19
0,87
0,06
0,33
0,83
0,51
Na
1,98
1,20
0,91
0,56
1,25
?
1,15
k
—
0,10
0,14
0,12
0,02
0,09
28.
84.
85.
16.
«7.
28.
29.
80.
Si
25,59
25,68
25,92
25,98
26,45
26,49
26,85
26,33
Äi
12,33
11,86
12,62
11,99
12,05
12,55
13,68
13,94
*fe
0,16
0,42
0,06
0,22
0,82
0,35
0,49
Ca
4,11
4,43
3,61
3,61
3,79
3,79
3,86
3,86
Mg (Mn)
—
0,27
0,34
0,42
0,23
0,21
0,34
0,87
Na
«,57
1,54
1,94
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1,81
1,19
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1,10
K
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0,0» 0,S1 0,22
0,75
Ra
uoml
ft
trerliUltniss der Beslandtheil
e:
ft; fi : Si
1.
=
1 : 9.60 : 3,50= 1,1.1 : 3
*.(
3.
=
S,Oi ; 3,(6 = 1,47
i,6
3(1.
=
3,07 : i,22 = 0,98
4,1
3/.-
s=
3,06 : t,23 = 0,92
t.l
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'
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0.
z
3,03 : *,13 = 0,99
1,93 : Ü.tO = t,.'i
1,r.s : ;(,:(0 = 1,8
4,1
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5,9
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"
7.
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8,85 : i,36 = 1.0
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8.
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«,53 :*,13 = 1,2
4,9
9.
=
1,81 : 3,40 = 1,66
5,6
10.
=
2,16 : 3,(4 = 1,4
4,8
11.
^
1,88 : 3,50 = 1,65
5,8
18.
=
2,64 : 4,30 = 1,1
4,9
13.
=
1,98 : 3,86 = 1,5
5,9
8o.
=
3,83 : 5,93 = 0,8
*,7
U.
=
1,97 : 3,83 = 1,5
5,8
IS.
=
1,84 : 3,58 = 1,63
5,8
16.
=
8,09 ; 3,86 = 1,44
5,5
17.
=
1,71 : 3,64 = 1,75
fi,4
18.
=
3,05 : 5,12 = 0,98
5,0
19.
=
1,94 : 3,95 = 1,5
6,1
20,
s=
2,!i7 : 4,63 = 1,17
5,4
81.
=
2,70 ; 4,70 = 1,1
5,2
88.
=
2,20 i 4,21 = 1,37
5,7
83.
=
2,16 : 4,42 = 1.4
6,1
24.
=:
1,97 1 4,11 = l,ä
6,3
85.
=
3,10 : 4,30 = 1,4
6,1
86.
=
2,07 : 4,48 = 1,45
6,5
87.
=
2,06 : 4,43 = 1,48
6,5
28.
=
2,51 : 4,97 = 1,2
6,0
723
29.
= 1
: 2,07 :
5,68 «1,0 : 3
: 5,7
30.
^
3,05 :
5,57 = 0,98
5,5
31a.
^
2,45 :
4,88 = 1,2
6,0
316.
=
2,46 :
4,87 = 1,2
5,9
32.
=:
3,95 :
6,73 = 0,76
5,1
33.
^
2,67 :
5,57 = 1,1
6,2
18a.
=:
4,47:
; 7,51 = 0,67
5,0
34.
^
2,69 :
; 6,20 = 1,1
6,9
34 a.
=ss
3,82 :
; 8,83 = 0,8
6,9
35.
^
1,98 :
: 4,80 = 1,5
7,3
36.
=
2,86 :
6,06 = 1,0
6,3
30 a.
s
4,95 ;
: 9,04 = 0,6
5,5
29 a.
SS
3,77
: 7,38 =: 0,8
5,9
36 o.
SS
3,28 :
6,93 = 0,9
6,3
37.
=
2,22
: 5,61 = 1,35
7,6
37o.
SS
2,70
: 6,83 = 1,1
7,6
38.
^
2,41
: 7,52 « 0,8
9,3
39.
s=
8,0
40.
=s
7,8
Diese üebersicht lehrt:
1) Dass das Sauerstoffvcrhältniss ft : K von 1 : 1,68 bis 1 : 4,47 differirt.
2) Dass dasjenige von A : Si von 1 : 3,16 bis 1 : 8,83 differirt.
3) Dass dasjenige von ft : 5i von 3 : 4,1 s 1 : 1,36 bis 3 : 9,3 = 1 : 3,1
schwankt.
4) Dass dasjenige der Basen insgesammt zu dem der Säure von 1 : 0,99
bis 1 : 2,45 schwankt.
Da der zersetzte Zustand vieler Skapolithe eine unzweifelhafte Thatsache
ist, so fragt es sich, welche Skapolithe wohl noch von ursprunglicher Zusam-
mensetzung seien, unll welcher Natur diese sei. Es ist klar, dass die am we-
nigsten veränderten unter den an Basis, d. h. Kalk reichsten zu suchen sein
werden. In der That finden sich unter ihnen mehrere, welche fast die Zusam-
mensetzung des Mejonits, d. h. das Sauerstoffverhältniss 1:2:3, haben, und
es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass der ursprüngliche Skapolith
mit dem Mejonit identisch sei, eine Ansicht, welche auch G. Bischof
und G. Rose ausgesprochen haben.
Solche am wenigsten veränderte Skapolithe sind : Der sogenannte Stro-
ganowit No. 2 (wenn man von der Kohlensäure absieht), der Sk. von Bolton
No. 5, 6 und 15, wahrscheinlich derselbe No. 10, 3er von Arendal No. 9 und 11,
und der von Malsjö No. 17, obwohl sich schon bei ihnen ein Ueberschuss von
Säure in grösserem oder geringerem Grade einstellt.
Die chemische Veränderung des Sk. besteht offenbar theils in einem Ver-
lust an Kalk, theils in einer Aufnahme von Alkali, Magnesia, Wasser, selbst
Kieselsäure. Das Resultat istj in jedem Fall eine neue bestimmte Verbindung,
deren Erkennung nur darum oft schwer fällt, weil dieselbe noch mit Besten der
ursprünglichen Substanz gemengt ist. Die grosse Anzahl der vorhandenen Ana-
lysen gestattet nichtsdestoweniger, einige dieser neuen Verbindungen anzugeben.
46*
724
fi : S : Si = 1 : 2 : 4.
Die hicrhergehbrigen Skapoüthe unlliallpii 4fi — ßO p. C. SHiire, etwa M
p.c. Thonerde, 13 — 18 p.C. Kalk, 4—« p. C. Natron. Sie sind dpmlicb «aU-
reich, und es gehören unjiwoifeihart hierher folgende :
Bolton. Thomson 13. Wurixlii. Wolff 2».
Oslgolhland, Borg I i.
Baikulsoe. (Glaukulilh). Rntli Iß.
Malsjö. fiath 17. Wulff 25. RalhSG.
Laiirinkari. Wolff 19.
ilesselkulla. Woltf 3:1.
I'argas. ilartwalt 24.
Arendal. Wolff 27.
Dit^se Verliindung besteht aus -l AI. Bisilikat und 1 AI. Singulosilikal,
3ft5i + ÄI»Si».
Ist sie keine iirsprUnglidio, sondern aus 3 Ca* St + 2Äl*§i' enlslaiiden, so
muss noch ein Üriltcl an Kieäelsüiire aufgenommen, ein Theil d&s Kalks durch
Natron (Kali, Miignvsia] erselzt wurden sein.
Vielleicht ist der PorzellsDspn t b von Passnii [S. Labrador] hierhir
ta rochneo. Seine ADaly.si!n Klimmen nahe Uberein DUl dvn No. 23 — 27.
R: R:Si = 1 : -T : 4.
Dieses VerhüItniM findet siuh bei mehren Sknpolilbcn, welche fast das Ma-
ximum an Ralk, und fiist kein Natron enihallen. Es entspricht einer Vcrbindiiiij
von I AL. Kalk, 1 Al. Tlioncrde und i Al. Sliirro,
CaSi + ASi = Ca'Si + A'Si».-
S Al. Kieselsaure = 770 = 43,70
1 - Thonerde = 642 = 36,44
1 - Kalkerde = 350 = <9,86
1762 100.
Dies ist zugleich die Zusammeosetzang des Anorthits und des
Silikats der Sodalitbgruppe.
Es gehnren hierher die Skapoüthe von :
Pargas. Nordenskiöld <, 3a und 36. Wolff 7.
Tunaberg. Walmstedt l.
Diese Vorbindung kann aus der ursprunglich gedachten des Mejonits durdi
Verlust von ^ der Süure und ^ des Kalks entstanden soin.
ft : R : Si = 1 : 3 : 5.
Auf dieses VerhMltniss führen die Sk. von :
Bollon. (Nuttalilh). Stadtmfliler. 42.
Diana. (Nuttalilh). Hermann. 18.
Malsjö. Suckow. 20.
Pargas. Hartwall u. Uedberg. 21 u. 32.
725
Sie würden eine Verbindung von 2 At. Bisilikai und 1 At. Singulosilikat,
2RSi + Äi'&'
repräsentiren , analog der Formel des Cordierits, dessen ft = Magnesia ist.
Entstanden sie aus der Mejonit Verbindung, so musste •!• der Kieselsäure hinzu-
kommen (das Gegentheil der vorhergehenden Gruppe), ^ des Kalks ver-
schwinden.
il : R : Si = 4 : 3 : 6.
Ihr Säuregehalt ist 51— 54 p. C; ihr Kalkgehalt föllt von 43bis8p.G.,
wahrend das Alkali von ^ bis 7 p. C. zunimmt.
Hierher kann man rechnen :
Bolton. Hermann. 29. Rath. 34.
Baikalsee (Glaukolith). Bergemann. 31a. Giwartowski. 316.
Pargas. Hartwall u. Hedberg. 33.
Gulsjö. Hermann. 36.
Sie würden eine Verbindung
ftSi + ÄlSi^
darstellen.
Aus der Mejonitverbindung konnten sie entstehen, indem ^ der Säure
noch hinzukam, ^ des Kalks ohne Ersatz fortging.
Sie haben mithin die Zusammensetzung des Labradors.
Wenn man in der That den Sk. von Pargas (33) mit einem Labrador, z. B. dem
von Island, vergleicht, so ist die Uebcreinstimmung unverkennbar.
Es lässt sich natürlich nicht behaupten, dass die angeführten Verbindungen
die einzigen seien. So hat z. B. der Sk. von Gouverneur (35), der durch
seine durchsichtigen Krystalie, sein niedriges sp. G., und den fast gleichen Kalk-
und Natrongehalt sich auszeichnet, das Sauerstoffverhaltniss 1 : 2 : 5, und kann
demgemfiss als
3ft»Si» + 2Äl»Si« = 6ftSi + Äl*Si»
bezeichnet werden, wobei die Hälfte von ft aus Kalk, die Hälfte aus Natron (mit
wenig Kali) besteht. Ist es denkbar, dass dieser Sk., der mit dem krystaliisir-
tcn von Bolton (37) wohl übereinstimmt, ursprünglich die Zusammensetzung
des Mejonits gehabt haben sollte? Es müsste die Hälfte des Kalks durch das
Aeq. an Natron ersetzt, und, was doch unwahrscheinlich ist, die Kieselsäure
sich um I ihrer Menge vermehrt haben.
Diese Betrachtungen sind der Ansicht günstig, dass die Skapolithform
mehreren ursprünglichen Verbindungen zukomme.
Die etwa 60 p. C. Säure enthaltenden Skapolithe (38 — 40) scheinen einem
säurereicheren Feldspath, dem Oligoklas, zu entsprechen.
Der Wassergehalt, ein untrügliches Kennzeichen begonnener Zersetz-»
ung, ist zuweilen so gross, dass das Ganze als eine Hydratbildung erscheint. So
71ft
I = aiRSi -*- AI Si ) + III).
nt = (11 Si + il Si') H- ;..).
Mehr a\a hei ii^nnd einem imdtTpn Mineral variirt dio Zusjuiriicnsi-Uun:; rter
Skapolitbe von dein nllniliohen Fiindurl.
Zu Uolton z. B. lindeu sich, iIod Anulysi-ii ziifulgc, AI>ündDrungi>n von
ti,l_;ili,7 p.c. saure, a;i,«-30J ThoDcrtle, 8,0— ÜO, «Kalk, 0,3— «,7Niilron.
Wir hallen o» daher für iwecktnilSHig, die Nuniniem der Aoalysen dum
von giciübcin l'undort zusninmeniuslcllcn :
Bollen; 5. 6. !0(f}. 12, iS. 15. ü. S9. 3i. 37.
Pargas; 1. 3. 7, 8. 2(. ii. US. 3a.
Arcndal: 9. 11. «7. :tS. ;}y.
Malsjb: 17. SO. 35. S6.
Neben den vielen mehr oder \%eiiii;L'r vertinderien (liebt t's SLapotithp, kl
denen die ZersotKung noeh evidenlei' ist.
1) Schwarzer Skapolith von Artiiidal. Gniusehwarze sehr weiche
KrysLalle ohne Spallbarkeit, sp. G. = 2,8:i7. Gielil beim Erliitzt-n Wasser und
rundet sich v. d. L. nur schwer an den Kanlcu. Die Analyse Ra th's gab :
SaiiorstoJ.
Kiescisriure
Thonerde
S»,52
1ii,77
<5.!3
T.n
Eisctioxyd
Kiilk
Magnesia
•*(»"'' »■ Nalron
I9,U
U,02
8,-10
0,.'>8
I.B8
MS
. I.4*l *.>
Kali
Wasser U.Bit.
Kohlens. Kalk
0,37
40,89
4,62
98,45
•,0S
Der geringe Gehalt an Kieselsaure, der grosso
an
Risen, Hagnes
ia und Wasser
treten hier hervor. Der Sauerstoff
von k:
R
&i : A ist =
6,19 : 13,11 :
(5,32: 9,68 = 1 : 2,12 : 2,47 : 1,56
Nimmt
an i : 2 : «i :
U = 6:1*
: 44 : 9, so lUsst sich das Ganze als
(^cll'si + '*> + »»-!
ansehen, was mit keinem Mineral Uhereinstimmt. (Ist ein Theil des Eisens ab
Oxydul vorhanden *).
Ist auch dieser Sk. ursprünglich dem Hejonit gleich gewesen, so ist das
Verhallniss der Basen R und K zwar gleich geblieben ; | des Kalbs aber sind
durch eine äquivalcnle Monge Magnesia, und fast die HUlfte der Thonerde durch
Eisenoxyd ersetzt. Dagegen würden | derKiescIsüure ferlgenommen sein, wäh-
rend die neue Verbindung Wasser aufnahm. Da aber eine Entfernung vod
Thonerde nicht wahrscheiulicb und ihr Verliilllniss zur Kieselsüare s 4 ; 2 ist,
während es im Mejonit =1 : 1| ist, so muss man ein Uinzutreten von Kiesel-
727
fiüure voraossetien. Gewässer, welche Carbonaie von Eisenoxydul und von
Magnesia, so wie später solche, die Kieselsäure aufgelöst enthielten, mögen die
Umwandlung bewirkt haben.
2) Skapolith von Ärendal, in Epidot verwandelt. Schon früher
beschrieb Forchhammer einen Skapolithkrystall von Arendal, der aussen
eine Rinde von Albit zeigt, innen aus Epidotkrystallen und Höhlungen besteht,
die vielleicht einst mit Kalkspath ausgefüllt waren. Auch 6. Bischof und
Rlum machten auf solche Pseudomorphosen aufmerksam. Ra th hat derartigen
Epidot von Arendal in Skapolithform untersucht (s. Epidot), der auf Uralit auf-*
gewachsen war, in welchen die Krystalle gleichsam übergingen.
Wäre es nicht der eisenrciche Epidot, sondern Zoisit, so könnte man
glauben, der ursprüngliche Mejonit habe nur eine Molekularäuderung erfahren.
Rath nimmt daher an, der Epidot sei aus einem schon zersetzten Skapolith
hervorgegangen. Indem er in einem Arendaler Skapolithkrystall, ähnlich No. 4 4,
der aber von viel grüner Epidotmasse schon durchdrungen war, 43,44 p. C.
Kieselsäure, 8,68 Eisenoxyd, 3,24 Natron und 0,72 Kali fand (Thonerde und
Kalk konnten leider nicht bestimmt werden), zeigt er, dass ein Gemenge glei-^
eher Theile des Sk. No. 44 und des Epidots in der That 42,37 Kieselsäure, 8,47
Eisenoxyd, 3,63 Natron und 0,60 Kali geben würde, dass also die Hälfte der
Masse in Epidot verwandelt war, ohne jedoch den Versuch einer Erklärung zu
wagen, wie jener Skapolith in Epidot umgeändert sein möchte.
3) Skapolith von Arendal, in Glimmer verwandelt. Grosse
Krystalle bestehen aus einem Aggregat grünlichweisser Glimmerblättchen, zwi-
schen denen etwas Quarz, Schwefelkies und zuweilen eine weiche grüne Masse
vorkommt. (Die Analyse s. Kali-Glimmer). Indem' die Verbindung R'Si' -h
2ft'äi' entstand, wurde der Kalk fortgenommen, dagegen Eisonoxyd, Kali und
Wasser zugeführt. Hatte der Sk. die Zusammensetzung des Mcjonits, so ist nur
I der Rasen R, grösstentheils als Kali, ersetzt ; das Vcrhältniss von K : §i ist
zwar das ursprüngliche geblieben, allein das Eisenoxyd ist der ursprünglichen
Mischung fremd, und wenn nicht einTheil Thonerde ausgetreten ist, so muss
auch noch eine beträchtliche Menge Kieselsäure aufgenommen sein.
(Eine Analyse RischoTs von demselben Material s.a. a.D., und eine von
Glimmer nach Sk. von Pargas, von Demselben s. Magnesiaglimmer).
4) Skapolith in Thonerdesilikat verwandelt. Suckow fand
eine röthlichgelbe thonigc Masse von Malsjö in Schweden, deren sp. G. =s 2,4,
mit Spuren der Form des Skapoliths, bestehend aus :
Sauerstoff.
Kieselsäure 53,32 87,69
Thonerde 44,65 - 2o,8S
Eisenoxyd \ , »^
Kalk / ^'^*
' 99,4 4"
Dies würde 3 At. Thonerde gegen 8 At. Kieselsäure geben.
7»
5) Sknirolith von Targas, Tasl nur uus KteselsHure beale-
beiirl. DUime ^ruue Krystallc, in Kalksp»lh i-ii ige wachsten, von uiu&dili)^«
Rruch uiiil Kpldspiilhhtirtr, sp. ■■. = t,^"}] v. il. L. unschmetibar und von
Glilonvaesersloflsilure unau^reifbnr. Wulff fand in ibnen £1^,71 p.C. Üie&el-
sSurv, und den Rest aus Eisenoxyd und Tliunt^rdu liL-bUtbcud.
6) Algeril von Franklin, New-Jersoj'. UUnoo «elblidie qiuidra-
tiscbc frisinen, in KitlLspatb einj^ewaclisen, sp. G. ^ 2,78 — 2, BS, v. d. L. unM'
leicblein Kot^ben zu einom weissen blDsi|;eD Email Hcbiuclzeud, sitid hucfa»!
wahrscheinlicb ein uuigewandültur Skapolith,
11 u II t. SBucntolT.
KiL-seLsaure r)i,1li tl.os
Tbonei-de •H\,ii& li.iit
Kisencxyd ),!li o.M
Magnesia i,H o,4h
Kali 10,69 i.si
Wasser 7.98 ?,•»
100.
In beiden Fällen 8tnd t,3 p. C. kobicnsaurer Kalk ah};i3iu^en.
Dies würde eine kalkfreie kaiireicbe Llrnwandhtn^ darstellen, wobei
A : % : äi : &
II. = ) ; 5,6 : 11,9 : 3,0
C. = i : 3,8 : C.'J : <,«,
woraus sieb natUrlieli keine bestimmt« Kolgcrung zioben Itissl.
7) Athoriastil, ein wasserreicber SkHpolitb von Arendol
Ist nach Baus mann der ursprungliche Wernerit Hau y 's. Grün geßrbl;
schwillt V. d. L. an, bläht sich auf und schmilzt leicht lu einem dunkelbnuDeo
Glase. Besteht nach Berlin aus:
ro»i«y
Sauerstoff.
5a,ou
I1.M
äü,4ä
H.8T
i,r>t
0,4a
.•s,:i!)
S.IS
ift,:iK
I.IC
B.87
4,68
100.
Kieselsäure
3S,00
sau«rsMO.
««.TS
Tbonerde
24,10
11,»
Eisenozydul
4,68
i.tl
Manganoxydul
0,78
0.1T
Kalk
88,64
«.*1
Magnesia
8,80
1,1«
Wasser
6,95
«,t9
100,09
Je nachdem man Eisen und Mangan als Oxydule (a) oder Oxyde {ß) nimmt, Ut
das Sauerstoffverhaltniss :
A: U : Bi : n
a = i : 1,88 : 2,84 : 0,70 = 8,3 : 3 ; 5,8 : 1,7
(? = t;1,6 ;8,6 : 0,8 =1,9:3:4,9:1,5
Am wahrscheinlichsten ist wohl das Verhältniss 2 : 3 : 5 : H <= 4 : 6 : 10 : 3,
welches durch
(2ft*Si +lt»Si*) +3aq
ausgedrückt wird.
729
Rath, welcher nicht blos die Mejonitverbindung, sondern auch die Ver-
hältnisse 4:2:4 und 1:2:5 (Sk. von Gouverneur) als ursprüngliche ansieht,
und daran erinnert, dass man sie als Verbindungen des Aluniinats Ca'Al' mit
Kieselsäure betrachten könne, hat die Richtungen specieller angegeben, welche
der Zersetzungsprozess des Minerals in den verschiedenen Füllen durchläuft, in
welchen es zu Epidot, Glimmer etc. wird.
Arfvedson: Scbwgg. J. XXXIX, 346. — B e r g : Berz. Jahresb. XXV, 856. —
Bergemana: Pogg. Ann. IX, 967. — Berlin: Pogg. Ann. LXXIX, 80t. — Ber-
zelius: Afh. i. Fis. II, 202. — G. Bischof: Lehrb. d. Geol. I, 548. II, 408. 400. --
Brewer: Dana Min. 208. — Crossley (Algerit) : Am. J. ofSc. II. Ser. X, 477. —
fikeberg: Afhandl. i Fis. II, 453. -^ Forchhammer: J. f. pr. Cb. XXXVI, 403.
— Giwartowsky: J. P. pr. Gh. XLVII. 380. — Hartwall: Berz. Jabresb. IV, 455.
— Hausmann: Pogg. Ann. LXXXI, 567. — Hermann: J. f. pr. Chem. XXXIV, 4 77.
UV, 4tO. — HuDt (Algent): Am. J. ofSc. H Ser. VIH, 408. — N. Nordens-
kiöld: Schwgg. J. XXXI, 447. u. A. Nordenskiöld Beskrifniag öfver de i Finland
funna mineralier. Helsingfors 4 855. — Rath: s. Mejonit. — G. Rose: Krystallo-
chem. Mineralsystem. 8. 8i. — Slad tm iiller : Am. J. of Sc. II Ser. VIII, 48. —
Suckow: Die Verwitterung im Mineralreich. Leipzig 4 848. 8. 488. — Thomson:
Outl. ofMin. I, 278. — Walrostdt: Hisinger's Mineralgeogr. v. Schweden, übers von
Wöhler. 8. 99. ~ Wolff; s. Mejonit. — Wurtz: Am. J. ofSq. II Ser. X, 825.
Couzeranit von Couzeran in den Pyrenäen. Schmilzt v. d. L. zu einem
weissen blasigen Glase.
Dipyr von Maul6on in den Pyrenäen, wahrscheinlich von der Form des
Skapoliths, verhält sich ebenso.
Prehnitoid, ein dem Prchnit im Aeusseren ähnliches Mineral aus dem
Hornblendegestein zwischen Kingsberg und dem Solberg in Schweden, schmilzt
V. d. L. leicht zu einem weissen Email.
Alle werden von Säuren wenig angegriffen.
4.
8.
8.
Couzeranit.
Dipyr.
b.
Delesse.
Prehnitoid.
Dafrönoy.
Vaa
O»
quelin.
Blomstrand.
Kieselsäure
52,37
60
55,5
56,00
Thonerde
24,02
24
24,8
22,45
Eisenoxydul
—
—
i.Oi
Manganoxydul
—
0,18
Kalk
4 4,85
<o
9,0
7,79
Magneaia
4,40
—
—
0,36
Natron
3,96
9,4
«0,07
Kali
5,52
—
0,7
0,46
Wasser
—
2
96
—
1,04
98,55
100.
99,36
Sauerstoff von R : ül :
§i
in 4. =
4,83 : 4 4,24 :
26,34
= 4,3
i 3 ;
: 7,0 = 1
:2,3:
5,4
26. =
5,08 : 4 4,58 :
: 28,80
= 4,3
: 3 :
: 7,5 = 1
:2,3:
5,8
3. =
5,29 : 40,49 :
; 28,08
= 4,5
: 3 ;
: 8,0 = <
:2,0:
5,3
Vielleicht herrscht in diesen drei Substanzen das Verhältniss 4
: 2 : 5, wi
iin Skapolith von Gouverneur.
Blomstrand: Öfvers. afVet. Ac. Förh. 4854. J. f. pr. Cbein.LXVI,4(7.---* D«lot80:
C. r«Dd. XVin, 944. — Dufr^noy: Ann. Mines 11 $6r. IV, 8S7. Pogg. Ann. XII, U$
730
llumboldtilitfa.
(MQllnUh. Somniervillit.)
Schmilzt V. d. L. schwer zu ciocr Uareu Porlc, oder (der Hellilith) zu eimin
gellieii oder scbwänlicheu Glase. Nach v. Kobeil bchmilzt der II, ziemlich
leiulil mit geringem Authlahen zu einem grauticbeu oder grUnlichea Glüse.
Golatinirt, auch nach vorgUngigcui GlUhcn, milSUuren, die (^olbe Auflö-
Rung euthillt nur Eisenoxyd. Damour. Nach v, Kobeil ist dagegen nur
[fisonoKydul vorhanden,
1. Ilumboldlililh vom Vesuv, a) Honlicclli und Covulli. b) v. KobelL
c) Sp.G. = 2,90. Dauiour.
2. MelliliLh von Capo di hove. «j Carpi. b) Sp.G. = !£,<J5. a) Geltie, |f)
brauDc Krystalle. U am cur.
Kieselsaure
a*,)8
i:i,flß
W.IIO
Thonerdo
0,50
H,yü
KI.KK
Eisenoxydul
S.OO
3,:(2
f'e*,t3
Kalk
31,67
31,96
31,81
Magnesia
8,8:)
6,10
i,5*
Natron
i,iH
t,43
Kali
—
0,38
0,3IJ
Kieselsituie
Tbonerde
Eiscuoiyd
Kalk
Magnesia
Natruu
Kali
Titansaure
11,1')
39,87
38,34
6,42
8,61
10,17
1 0,02
33,47
3-i,0,'i
6,44
6,71
1 ,1)!)
2,18
1,46
1.51
98,18^
93,36
Dicngen in den übrigen
s Analysen, sind die Sauersioff-
Si
8S,8«
8(,U
A
8,83
ä,08
f«
0,51
»ei.aa
Ca
9,09
9,0i
Mg
«,«
1,81
NJ,R
l,<6
1,19
Hiemacb ist
das Verballniss :
3,05
9,22
2,57
0,73
4, OS
3,00
9,41
2,68
0,79
<] Worin l,SHBDg8n<nyd.
731
ib. 13,20 : 5,23 : 22,82 = 7,6 : 3 : 13,0
<c. 42,04 : 6,41 : 21, U = 5,6 : 3 : 9,9
2a. 12,52 : 6,04 : 20,40 = 6,2 : 3 : 10,1
2/y. 12,58 : 7,02 : 19,91 = 5,4 : 3 : 8,5
16, unier Annabme des Eisens als Oiyd,
= 12,69 : 5,99 : 22,82 = 6,4 : 3 : 11,4
Das nächste einfache Verhültniss ist 6 : 3 : 9 = 2 : 1 : 3. Wird dies an-
genommen, so enthält der H. 12 At. Kalk (Kfg, iSfa, K), 2 At. Thonerde (l^e) und
9 At. Säure j und kann als eine Verbindung von Singulosilikaten betrachtet
werden,
Oaj*
Mit Ausnahme von 2/9 geben die Analysen mehr Kieselsäure an.
Im U. und M. ist das Verhältniss
des Kalks : Magnesia : der Alkalien : Magnesia :
nach 16=1:3,7 1 : 2,0
1c = 1 : 5,0 1 : 1,6
2a= 1 : 3,6 1 : 3,5
26 = 1 : 3,4 1 : 3,4
Femer ist das Verhältniss von Eisenoxyd und Thonerde
im H. : im M. :
16 = 1 : 7 2a = 1 : 1
1c = 1 : 4 2/y = 1 : 1,3
Descloizoaux fand, dass Humboldtilith , Mellilith und Sommervillit
Reiche Krystallform haben. Zugleich ist der U. isomorph mit dem Sarkolith,
ibwohl er doppelt soviel R^Si als dieser enthält.
Carpi: Leoah. Tasebenb. f. Min. XIV, 249. — Damoar und Descioixeaux:
ADD. Chim. Phys. UI S6r. X, 59. J. f. pr. Chem. XXXi, 503. - v. Kobell : Sohwgg»
J. LXIV, 393. ~ Monticelli uodCovelli: Prodrome della Miu. Vesuv. 375.
Geblenit.
Schmilzt v. d. L. nach Berzelius nicht, nach Fuchs und Kobell in
lUnnen Splittern schwer zu einem grünlichen oder grauen Glase.
Wird, auch im geglühten Zustande, von Chlorwasserstoffsäure zersetzt, wo-
jei sich Kieselsäure gallertartig ausscheidet. Die Auflösung enthält beide Oxyde
ies Eisens. Rammeisberg.
Analysen des G. von Monzoni, Fassathal :
Fiicli«.
S.
V. Kuliull
s.
Dauiour.
(. i.
Kühn. RBmnielslxirg.
S»uer»loir.
Kiesel Sil ure
29, Ü4
;n,o
:n,6ü
30°i7
29,52
29,78
ii.a
Thonerde
«4,80
a,i
l'J.SO
17,79
19,00
22,02
•3
Kisenoxyd
6,82
4,9
8,97
7,30
R.as
3,22
Eisenoxydul
—
—
—
—
—
4,82')
0,4«
Kalk
3Ü,30
.17,4
3K,H
36,97
36,50
37, HO
10,77 *I,7I
Magnesia
—
3,4
s,ao
2,S9
1,41
3,8S
I.H
Nalropi
0,33
Wasser
3,30
2,0
1,53
3,62
5,55
4,28
'99786
400,1
99,34
99,44
400,08
400.
* Ein anderer Versuch i;;ib aiir 2,92 p.C. Eiseiioxyd.
Der Sauerstoff von (t : ft : Ki isl in Ko. .i = 3,4 : 3 : 4,t. SeUl man 3:
3 : l, so entfaüll der G. 3 (t, ft, 2 Si , iiud kann als eme Verbindung von I M.
drittel-kieselüaureni Kalk (Magnesia, Eisenoiydulj und 4 Al. drillel -kieselsau-
rer Thonerde (Kiscnoxjd) Ijelrouhtcl werden,
R«Si + fiSi = ÄgUi+ f] Si.
Die Al. von äg{fe) : Oa sind = 4:6, die von Pe : AI = 4 : 4 f .
Ein etwas zersctEtor G., mil kohlensaurem Kalk gonu'ngt, enthielt mich
G. BiscKof:
Kicsolsfluro 31,62
Thonerde 23,79
Eisenoiydul 9,43
Kall. 34,43 "
Magnesia 2,84
GlUhverlnst 4,28
400,09
Als derben Gehlenil untersuchte v. Kobell ein ahnliches Mineral aus
dem Fassathal, worin er 39,80 Kieselsäure, 12,80 Thonerde, 37,64 Kalk, i,6i
Magnesia, 2,57 Eisenoxyd, 0,30 Kali und 2,00 Wasser fand , und welches daher
kein G. war. Auch Batrachit kann es uicht gut sein, weil derselbe keine
Thonerde enthält. Am nächsten steht es dem Huniboldlililh.
Breilhaupt halt den Mellililh von Carpi und den Sommervillii
ron Brooke für Gehlenit, Descioizeaux hat jedoch gezeigt, dass beide mil
dein llnmboldtilitb identisch sind.
Biscbof: Lehrbuch II, <i7t. — Rroithaupt: Poxr. Ann. LI11. U9. — D)-
inour u. DescIoizeuuxE'Ann. Chim. Pbys. III S«r. X. 6«. — Fuchs : Schw^gJ.
XV, 177. — V. Kobeih Kastn. Archiv IV, 3tl. — kühn : Ann. d. Chem. u. PbiriD.
LIX, 371. — Thomson: Outline» I, iSf .
Vesavian.
Schmilzt V. d. L. leicht unter Anschwellen und Gasentwicklung zu einem
dunklen Glase; der manganreiche von St. Marcel schmilzt zu einer fast scbwar-
<) Elnscbliesalicb 0,10 Au.
733
tn Schlacke und reogiri mit den Flüssen stark auf Mangan (Websky). Der
jpferhaltige (Cyprin) wird vorübergehend schwarz und reagirt mit den FlUs-
m auf Kupfer. Nach Turner geben einige V. die Reaktion der Borsäure.
Klaproth fand, dass der V. im Kohlentiegel zu einem klaren Glas mit
iaenkönierD und einer krystallinischen Rinde schmilzt, wobei er 25 p. C. (?)
erliert.
Magnus, welcher gefunden hatte, dass das sp. G. der Vesuviane, welches
,35 — 3,45 ist, nach dem Schmelzen sich bis zu 2,95 vermindert, bemerkte,
ass der grüne durchsichtige V. vom Wilui dabei 0,7 p. C. am Gewicht verliert,
cb habe später nachgewiesen, dass andere V. hierbei H bis 3 p. C. verlieren,
lies veranlasste Magnus zu einer Wiederholung seiner älteren Versuche, wo-
»ei sich ergab, dass der Gewichtsverlust erst jenseits der Silberschmelzhitze ein-
ritt, und dass der V. vom Wilui 0,70 p. C, sechs andere aber Verluste von
1—3 p. C. gaben. Ich habe Wasser und Kohlensaure, mit Spuren von Chlor-
vasserstoffsäure unter den verflüchtigton Stoffen nachgewiesen, Fluor aber nicht
inden können, und Magnus hat gefunden, dass das Wasser, dessen Menge
lahezu dem Gewichtsverlust entspricht, nur von geringen Mengen Kohlensäure
begleitet ist.
Der V. wird von Säuren sehr schwer zersetzt. Nach starkem Glühen oder
»chmelzen bildet er jedoch, wie Fuchs zuerst gefunden hat, mit Chlorwasser-
itoffsäure eine voUkommne Gallerte. Die chlorwasserstoffsaure Auflösung des
ingeglühten wie des geglühten V. ist gelb und enthält nach meinen Versuchen
leben Eisenoxyd ein wenig Eisenoxydul.
Klaproth gab (4797) die ersten Analysen der V. vom Vesuv und aus Si-
)irien. Karsten, v. Kobell (1826), Magnus (1831) haben sich dann mit
liesem Mineral beschäftigt, dessen neueste Analysen insbesondere von Schee-
er und von mir (1855) herrühren.
4. Vesuv, a) Magnus. 6) Gelbbrauner. Rammeisberg, c) Karsten, d)
Klaproth. e) Dunkelbrauner. Rammeisberg. /) Scheerer.
2. Monzoni, Fassathal. a) Hellgelber. Rammeisberg. 6) v. K|obell.
c) Brauner. Rammeisberg.
3. Dognazka (Ciklowa) im Bannt. Hellbraun, a) Magnus. 6} Rammeis-
berg.
4. Uougsund, Kirchspiel Eger in Norwegen, a) Scheerer. 6) Ramroels-
berg.
5. Egg bei Christiansand, Norwegen, a) Magnus. 6) Rammeisberg.
6. Göckum bei Dannemora, Schweden, a) Berzelius. 6) Murray.
7. Tunaberg, Schweden. Grünlich braunschwarz. Rammeisberg.
8. Kirchspiel Mäntzäla, Finland. Ivanow.
9. Poljakowsk, Ural. Hellgrün. Hermann.
734
10. Medwediowa in der Schischimskaja Cora, Bc^zirk Slatoust. a] v. Hauff.
b] Hanaus, c) Vart'otilr.ip|i.
H. Kysc.liiym (Fluss Barsowka) am Ural. Derb, grUn, Hermann.
ii. Auhmatowsk, Ural, a) GrUn. HormanD. ft) Dunkclrolbljmun. LaWst.
lies Peiersb. Bergcoriis. c) Dunkelbraun. Ebemlnseibsl. d) Dunk.'lgriln.
Ivanow. e) Dunkoibraun. Derselbe,
D. Wduifluss, Sibirien, a)Klaprolh. /») Jewrcinow. c] Ramiiiul-sbcrp
d) Hermann, e] Scheerer.
1*. Ala, Piemoni. aj Kars ton. fc) Kobell. c) Ram melsbcrg- rf) Schee-
rer. e) Hanganroichcr. Sismonda.
IS. Saastbal am M. Rosa. Karsten.
(C. Samllord, York Co., Maine. GrUnbraune «rosse Kryslallc. R.inimel»-
berg.
17. Kreis Nyland, Finlnnd. [Frugardit,} Olivengrlln. N. NordenskiUbl.
1K. Haslau bei Eger, Bühmcn, (Egcran.) a) Karsten, b] Hammclsberg.
Spec. Gew. 3,iaO
3,iS8
Kieselafluro
37,36
37,75
37, f»
35,50
37,83
37,8«
Thonerde
23,83
17,23
18,50
a«,S5
10,98
43,11
Bisenoxyd
4,ii
4,43
«,94
7,50
9,03
9,36
Manganoxydul
—
—
0,10
0,25
—
Kalk
39,68
37,35
33, 7(
33,00
35,69
32,11
Mngnosia
5,8(')
3,79
3,10
—
4,37
7J1
GlUbverlust
1,55*1
?
—
—
f
4,67
101,77 100,55
Spoc. Gew. 3,344
3,385 3,3fi8
97,90 100, IC
3,384
Kieselsäure
38,S5
37,64
37,56
3S,52
37,15
37,73
37,88
Thonerde
15,49
45,42
41,61
20,06
15.52
13,49
14,48
liisenoxyd
2,10
7,i3
7,29
3,80
4,8.5
5,95
7,45
EiseDoxydul
—
—
—
—
—
0,95
0,46
Manganoxvdul
—
_
—
0,02
—
0,47
—
Kalk
36,70
38,24
36,45
32,41
36,77
37,49
34,!S
Magnesia
4,31
—
5,33
2,99
5,42
1,98
4,30
Kali
0,47
—
0,35
—
—
Glühverlusl
2,32
—
?
—
?
4,89
0,41
99,70
98,43
98,24
97,80
400,06
99,95
99,35
1) Und HsngHn.
1) Andere Proben gaben <,7S (brauner) und i,St p. C. (grüner).
1) Der bobe HagnesiBgeball lat auHolleDd. Vgl. V. von Frugird.
785
6
•
(
S.
7.
8.
9.
a.*)
b.
a.
b.
Gew.
3,436
3,383
3,42
säure —
4,54
Isäure 37,66
37,20
36,00
35,87
37,33
37.44
38,48
erde 17,69
43,30
47,50
47,87
42,69
20,00
44,34
loxyd 6,49
8,42
5,25
6,75
8,61
4,60
5,26
loxydul —
—
—
—
—
0,61
^noxydul 0,50
3i 48
—
0,34
—
—
2,40
34,89
tJ V, tfJ
37,65
34,32
35,00
34,20
32,69
esia 4,54
4,22
2,52
2,78
3,32
—
6,20
—
0,34
—
—
2,86«)
—
Verlust —
4,62
404,06
0,36
99,28
0,25
98,4 5
?
—
—
98,77
96,95
99,07
99,38
40.
«.
a.
b.
c.
Spec. Gew.
3,440
3,37
Kieselsäure
36,59
37,48
37,55
39,20
Thonerde
22,25
48,44
47,88
46,56
Eisenoxyd
5,07
5,49
7,04
4,20
Eisenoxydul
—
—
0,30
Manganoxydul
—
4,49
—
—
Kalk
34,81
35,79
35,56
34,73
Magnesia
0,77
2,62
4,00
Kali
—
—
^
2,00
Gltthverlust
a
0,55 2,54
)9,27 404,07
?
4,50
99,49
400,65
a.
b.
42.
c.
d.
«.
Spec. Gew.
3,40
3,364
3,400
Kieselsäure
37,62
88,00
87,25
38,72
37,08
Thonerde
43,25
4 2,86
8,40
4 4,82
44,46
Eisenoxyd
7,42
7,80
44,44
15,28
47,80
Eisenoxydul
0,60
—
—
Manganoxydul
0,50
—
—
Kalk
36,43
. 82,23
30,98
30,88
Magnesia
3,70
4,80
2,65
4,86
1
Gltthverlust
0,70
400,04
92,69
99,45
404,78
J
1
^!
t •
'■I
• i
i'
i
j
:
4) Nach dem Schmelzen.
5) Worin 4,7 Natron.
736
d.
h.
U.
Spec. Gew.
■.i,m'6*i
Kieselsüiiri!
H.OO
37, i7
»8,40
38,23
38,11
ThuDorde
Iß.SÜ
18,40
10,.=i1
14,32
14,41
Risenoxyd
!j,SO
7,04
7,15
5,34
5,74
Kisenniiydul
_
—
_
1,03
—
Manganoxyiiiil
—
0,4;)
—
O.IiO
0,71
Kalk
;n,no
;12,80
35,90
.H,20
.14, SO
Hagiiesiii
—
3,:i8
7,70
0,37
6,33
97, 75"
''J'J,'S^
90,7«
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99,8«
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b.
U.
d.
g
Spec. G«w.
3,407
:iB,25
»4,85
37.(5
37,35
39,04
Thonerdfl
*8,f0
80,71
13,44
11,85
M.OO
Eiscnoiyd
t,78
6,00
6,47
9,83
8,89
MatiKannxydiil
0,75
- \
37,41
—
7,1Ü
Kalk
3:),8!i
3b,6li
32,70
34,09
Haitnesis
S.70
—
2,87
(i,03
—
Kali
0,«3
^
GIUliverluNl
—
—
3,00
2,73
—
99,4:i
^97,17
im, 27
;)r!,S9
:rm
Spec. Gew.
3,434
3,349
'■
:,«.«
TitansBure
2,40
Kiesersaure
38,40
37,64
38,53
39,70
39,52
Thonerde
48,05
46,64
17,40
4«,9»
43,31
EiseDoxyd
3,45
6,07
4,43
3,22
8,04
0,C5
—
0,33
0,96
—
Kalk
36,72
3o,86
27,70
34,88
35,02
Magnesia
4,50
2,06
10,60
—
1,54
Kali
0,90*)
—
—
2,10«)
4,3»
Gluhverlust
—
1,72
—
—
?
99,67 401,39 98,99 99,81 98,75
V. voD der Ducktownkuprergnib« (sp. G. = 3,359] enthalt nach Hall
38,32 Kieselsaure, «0,68 Thonerde, 9,03 Eisenoxyd (= 8,13 Oxydul), 25
Kalk, 0,36 Magnesia, 1,91 KupforkicR.
Zum V. werden zwei derbe Mineralien aus den Alpen gerechnet, nümlicl
19. Aus dem Pfitschthal Tyrols. Grün, von spliltrigem Bruch. Heidin)
feld.
1) Nach Magnus s 3,40. Glühverlust naoh DcrnBeliMn 0,7 p. C.
1) Natron.
1} Von Dunin-Bor kowaky undlulin früher untersucht. EnlbUlt nacb Fiele
bis 5 p. C. NatroD.
737
20. Aus dem Pinzgau. Schalig, feinspliitrig, grün und rolh, mehr als quarz-
hart, sp.G. B 3,378. Hlasiwetz.
4».
Sauerstoff.
SO.
Sauerstoff.
Kieselsäure
37,80
49,64
36,29
18,88
Thonerde
n,66
«'"} 10.01
8.16J
17,02
'•»*) 8.41
0,47|
Eisenoxyd
10,58
1,57
Kalk
36,49
^«•"|lO.M
0,50j
36,46
10.4l|
Magnesia
1,85
0,02
O.Oty 11.61
Kali
—
7,02
1,1 9J
Wasser
2,36
400,72 400,77
Ein von Thomson Xanthit genanntes Mineral von Amity, New- York,
welches nach Demselben 32,74 Kieselsäure, 42,28 Thonerde, 42,0 Eisenoxyd,
3,68 Manganoxydul, 36,81 Kalk, 0,6Wasser enthält, ist nach Dana Vesuvian.
Aus den älteren Analysen hatte Berzelius geschlossen, dass der V. die
Zusammensetzung des Granats habe, d. h., dass der Sauerstoff von li : fi : Si =
4:4:2 sei. Magnus zog aus seinen Untersuchungen denselben Schluss, ob-
wohl er darauf aufmerksam machte , dass eigentlich keine Analyse dieser Vor-
aussetzung genau entspräche. Hermann fand hierauf, dass zwar der Sauer-
stoff der Basen gleich dem der Säure sei^), dass aber der von ft : fi, welcher
bei Magnus von 4 : 4 bis 4^ : 4 differirt, immer s 4^ : 4 sei. Letzterer hatte
das Eisen als Oxydul , Jener als Oxyd angenommen , weil er sich gleich wie ich
überzeugt hatte, dass nur sehr geringe Mengen von Eisenoxydul vorhanden
sind. Meine Analysen von zwölf Ahänderungen haben nun das gleiche Resultat
ergeben , so dass der Sauerstoff des Kalks (äg, te, IILn, i) , der Thonerde (f^e)
und der Kieselsäure s 3 : 2 : 5 ist, und der V. durch die Formel
9 R*Si + 2 R*Si»
bezeichnet ist.
Das Yerhältniss der At. von Eisenoxyd zu Thonerde ist in den eisenärmsten
V., und zwar in
No. 44 » 4 : 24; in No. 2a = 4 : 44; in den übrigen s*4 : 7, 4:4,
4 : 3 und 4:4.
Indessen ist es sehr bemerkenswerth , dass nicht immer mit der Zunahme
des Eisens eine Abnahme der Thonerde stattfindet, oder umgekehrt (vgl. 4 a— (f;
4 0a und 6, 43 und 4 4). Ueberhaupt möchte manche Analyse eine Wiederholung
Verdienen. Um aber die vorhandenen beurtheilen zu können, folgt hier eine
Berechnung der Sauerstofilproportionen unter den beiden für das Eisen mög-
lieben Annahmen :
4) Dies folgt aus seinen Versuchen, obwohl er die Proportion 5 : 4( ss 45 : 44 angenom«
man hat.
Ranneltberg^« MiDeralcheiuie. 47
SammllicLes Eisen als Pe
Desgleichen als f e
R
«
:Si
h + » ; Si
K •
XI
;Si ri
+ Xl:i
lo. 8,6
3
: 4,7
1,18 : 1
3,1
3
:5,3
l,16;(
b. 3,9
C,3
1,09
4,8
7,3
1,08
«. »,5
7,3
1
8,0
11,5
0,9« •
/■■ <.3
7,0
1,04
7,4
10,4
1
8 a. 1,7
7,S
1,03
5,8
8,8
4 " '
c. »,8
7,5
t,04
7,7
10,8
O.M<1
3o. 3,0
5,7
1,05
3,6
6,4
4, OS"!
6. »,5
6.6
1,14
5,7
8,0
1,09 <,
»a. i,»
7,3
4,01
0,8
9,3
0,9» '1
4. 3,9
6,6
1,05
5,8
8,8
1
5a. 3,8
5,7
1,09
4,5
7.1
1,06
4. 1,8
7,8
1
5,0
9,6
0,90
7. 3,9
6,9
1
6,0
9,8
0,98 .
1,01 •
9. 4,3
7,2
1,0t
6,0
8,9
106. 3,8
5,8
1,07
4,8
C,8
<,oe 1
c. 3,S
5,6
1,11
4,3
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1,0»..
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7,0
1,06
6,6
9,5
1,01
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13 e. 6,6'
9,9
0,97
9,0
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d. t,8j
7,8
1,05
6,8
9,0
e. 4,5
[7,0
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4,03 4
4,03 '
llc. i,4
7,0
1,05
e,i
9,1
ä. 4,8
7,0
1,03
7,3
10,4
0,99
dies zeigt sich fast nüch scharfer, wenn das Kisen als Oxydul vorhanden
wird. Bei Annahme von Eiseuosyd ist A : ß unler SS Piillen 16 mal 3,S
4,8 : 3, im Mittel = i,36 : 3 = 1,45 : 1, d. h. nahe H : 1. In ein
(13 c, meiner Analyse des V. vom Wiluil ist es = 6,6 ; 3, allein offenba:
Analjsc nicht ganz richtig, und bei der Thonerdebestimmung ein Fehler
kommen. Dagegen zeigen 5 Analysen die Proportion 2,6 : 3 bis 3,i : 3,
tel = 3,04 : 3, d. h. nahe =1:1. Merkwürdigerweise sind dies die A
von Magnus und Vanentrapp. in ihnen enthalten zugleich die Bas
schieden mehr Sauerslolt als die Kieselsäure.
Der SauerslolT von 1^ : Si ist in jenen 1 6 Analysen = 3 : 6,3 bis :
im Mittel =3:7=1: 2,.^a, worur in der Formel 2,5 genommen
Der SauerstolT von A : &i ist im Mittel = 1 : 1,6, wofür 1,66 genommen
In den anderen fünf Analysen ist K : iSi = 3 : 5,5 = ) : 1 ,8, und ft : 5
falls = 1 : 1,8.')
Unter Annahme von einem ursprltnglichen Gebalt an Eisenoxydu
zwei Drittel der gesammten Analysen annuhernd tt ; AI : Si s 6 : 3 :
ein einfacheres Verhaltniss, welches die Formel
1) tn runf FulIcD zoi^l sich grüssa Anmiherung an das .Verhältnis^ 4:3:
A :R = ( : S = <i: 1 ; ft : Sj = 4 : 7 = I ! (|i R : äi = 3 : 7 = 1 ! S^. Utenn
ih'Si + lt'Si»
739
eft^Si + Äi^Si»
ausdrückt. Es könnte die Frage aufgeworfen werden , ob dies nicht die wahre
Vesuvianmiscbung wäre, und ob nicht mit dem Eintreten von Wasser erst spä-
ter der grösste Theil des Eisenoxyduls sich höher oxydirte.
Hermann hat neuerlich die Ansicht geäussert, die Schwankungen in der
Zusammensetzung der Vesuviane seien durch die Isomorphie der Monoxyde und
Sesquioxyde bedingt. Allein wenn wir diese auch für höchst wahrscheinlich hal-
ten, und dem Vesuvian die allgemeine Formel
mft^Si + nft*Si»
zukommen könnte, so dass entweder m = 9, n = 2, oder wie in jenen Analy-
sen von Magnus m =: 3, n = 4 (Granatmischung) wäre, so darf man diese
Hypothese doch nicht für begründet erachten , weil dann eine und dieselbe Ab-
änderung zu mehr als einer Formel führen würde.
Unter den Monoxyden ist der Kalk immer die herrschende Basis. Die Ma-
gnesia geht von 0 bis 6,3 p. C, und in dem V. aus Finland , den man Frugardit
nennt, bis zu 40,6 p.C. Oft ist zugleich ein wenig Kali oder Natron vorhan-
den. In dem V. von Egg und von Sandford habe ich etwas Titansäure ge-
funden, die vielleicht von fein eingesprengtem Titaneisen herrührt.
Ein Wassergehalt findet sich in den meisten Yesuvianen; er liegt zwi-
schen 4,6 und 3 p. C. Zuweilen ist er aber auch viel geringer, wie z. B. in dem
Y. vom Wilui, worin er nach Magnus nur 0,7 p. G. ausmacht.
Wir glauben deshalb, dass dieser Wassergehalt dem V. ursprünglich nicht
angehört, dass er später erst hinzugetreten, und einen Theil der Verbindung in
Hydrat verwandelt habe. Vielleicht enthielt der V. , wie schon bemerkt, ur-
sprünglich nur Eisenoxydul , und bei dem späteren Angriff, dem er unterlag,
ging dasselbe in Oxyd über. In der That enthält der V. vom Wilui , der so gut
wie wasserfrei ist, noch jetzt die grösste Menge Eisenoxydul unter allen. Einen
anderen Beweis dafür, dass das Mineral sich nicht immer in seinem primitiven
Zustande befinde, darf man in der Beobachtung finden, dass klare grüne Kry-
stalle von Ala im Innern grüne Blättchen einschliessen, welche ganz wie Ghlorit
aussehen.
Berzelias: Afh. i Fis. III, 276. Schwgg. J. IV, 230. — Dana: Min. III Ed. 88t.
— Danin-Borkowsky : Schwgg. J. XXIII, 887. — Ficinus: Schrift. Dresd. min.
Ges. I, S86. 264 . — Fuchs: Schwgg. J. XXIV, 876. — Heidingsfeld: In mein.
Laborat. — Hermann: J. f. pr. Chem. XLIV, 498. LXX, 884.— Hlasiwetz: Kenn-
gott Uebers. 4856—67. 445. — Jewreinow: Kokscharow Min. Russlands. 92. —
Julin: Trommsd. N. J. IV, 279. — Ivanow: Pogg. Ann. XLV, 844. — Karsten:
Archiv f. Min. IV, 894 . — Klaproth: Beitr. I, 84. II, 27. — v. Kobell: Kastn.
Arch. VII, 899. ~ Magnus: Pogg. Ann. XX, 477. XXI, 50. XCVl, 847. — Mallet:
J. f. pr. Chem. LXVI, 475. — Murray : Afh. i Fis. II. 448. — Nordenskiöld:
Schwgg. J. XXXI, 486. Herz. Jahresb. I, 85. — Rammeisberg: Pogg. Ann. XGIV»
92. — Scheerer: Ebendas. XCV, 520.645. J. f. pr. Chem. LXXV, 467. — Sis-
monda: Mem. della R. Accad. d. sc. di Torino XXXVII, 98. Berz. Jahresb. XIV, 494.
— Thomson: Edinb. J. of Sc. N. S. IV, 872. ^ Varrentrapp: Pogg. Aon. XLV,
846. — Websky: Ebendas. LXXIX, 466.
47*
740
m. Zw«iglt«drige.
IJevril.
Schmilzt V. d. L. teichl zu einer schwarzen niagnelischen Kugel.
Bildet mit CblorwassersloffsHure eine gelbe Gallerte. Die AuOttsimg eothail
beide Oiyde des Eisens.
Vauquelin gab die erste Analyse dieses Minerals; v. Kobcll wies dann
die Gegenwart von Eisenoxydul und Oxyd nach, und ich habe spater mit Btlck-
siclit hierauf die Analysen wiederholt.
1. Elba, a) Vauquelin. (i) Collel-Descotils. c) Stromeyer (mit Ko-
bell's Bestimmung des Eisenoxyds), d] Ranimelsberg. e) Wacker-
nagel. /) Feinslrablige Abänderung. FraoLe.
9. Aus dem Nassauischeu. Sp. G. =3,711. Tubler.
Kiesels<iure
Eisen ox yd
Eisenoxydnl
Mangan oxydul
Kalk
Thonerde
Wasser
28,5
55,0
3,0
13.0
0,6
29,28
23,00
31 ,yo
t,i3
13,78
0,61
1,87
101,27
29,83
22,55
32,40
29, i5
25,79
2H,60
0,9i
15, i9
29,61
2(,09
32,71
1,55
14,47
1,60
100,32
Sauers lo IT,
100,27 99.43
33,30
22,57
24,02
6,78
II. G8
1,fi
99,47
45,8*
i,Un
IS, 49
6,76
7,53
3,55
Si
15,81 =
15,89
7,74
6,58
4,43
45,37
«,33
7,68
4,13
17,89
6,77
6,85
3,34
7,40
(^a 3,93
YeitaltDiss : A : Pe
1c. 11,33 : 6,90 : 15,81 => 4,9 : 3 : 6,6 >= 9,8 : 6 : 13,8
id. 11,08 : 6,76 : 15,49 =■ 4,9 : 3 : 6,9 == 9,8 : 6 : 13,8
1e. 11,01 : 7,74 : 15,29 = 4,2 : 3 ; 5,9 = 8,4 ; 6 : 11,8
if. 11,75 : 6,33 ; 15,37 = 6,6 : 3 : 7,3 = 11,8 : 6 : 14,6
8. 10,19 : 6,77 : 17,29 = 4,5 : 3 : 7,7 = 9,0 : 6 : 15,4
Es geht hieraus das wahre Verhällniss nicht mit Sicherhffit hervor. Die
beiden ersten Analysen geben das von 5:3:7 = 10:6:14; wonadi derL.
10 R + 8 ße + 7 Si = 5 ft*Si -i- 2 ßeSi [1)
sein wurde.
Einfacher, und mit 1e am näcbaten sÜmmeDd, wäre 4,5 : 3 : 6 ae 9 : 6 : IS,
wonach der L.
9 ft + 2 £^e -i- 6 Si
wäre, ohne dass man daraus anders einen einfachen Ausdruck büden kSnnle,
als wenn man das Eisenoxyd elektronegativ nimmt,
tl'Pe* + 6 ÄSi tU).
741
In beiden Gliedern dieser Formel ist der Sauerstoff von Basis und Säure
= 4:2.
Weniger wahrscheinlich ist das Verhältniss 4:3:6, mithin
4 ft + ffe + 3 Si 3= 2 ft'Si + FeSi (III),
obwohl es sehr einfach ist.
Berzelius hatte die Proportion 4^ : 3 : 7^ » 9 : 6 : 15 =: 1^ : 1 : 2^
angenommen, welche indessen eigentlich nur aus No. 2 folgt, und wonach der L
18 h + 4 fe + 16 Si = 9 ft*Si + 2 l?e«Si» (IV)
sein würde. Diese Annahme gewährt den Vortheil , dass der Sauerstoff der Ba-
sen und der Säure gleich gross, die Verbindung also aus Halb(SinguIo-) Silikaten
bestehen und der des Vesuvians analog sein würde.
Wenn 1 At. Kalk gegen 2 At. Eisen- und Manganoxydul vorhanden sind,
wie die Analysen (ausgenommen 1e) zeigen, so ist die Berechnung jiaoh die-
sen Formeln :
I. II.
7 Si =: 2695 — 30,41 6 5i = 2310 =: 28,66
2 ?e = 2000 = 22,57 2 ?e =; 2000 = 24,81
6f te =: 3000 = 33,85 ete ^ 2700 ^ 33,50
3i Ca s 1167 = 13,17 3 Ca :==: 1050 » 13,03
8862 100. 8060 100.
III. IV.
3 Si = 1155 = 30,22 15 Si = 5775 = 33,43
l?e =: 1000 = 26,16 4 Pe = 4000 = 23,15
^ te ^ 1200 s 31,40 42 l^e s= 5400 = 31,26
I^Ca = 467 = 12,22 6 Ca = 2100 = 12,16
3822 400. 17275 100.
Um aber diese Angaben mit den Analysen besser vergleichen zu können,
verwandeln wir in letzteren das Mangan in sein Aequivalent an Eisen , ziehen
Thonerde und Wasser ab, und berechnen sie auf 100 Th. :
4. 1.
Kieselsäure
Eisenoxyd
Eisenoxydul
Kalk
c. d. e. f.
29,45 30,20 29,36 29,77 33,79
23,13 22,83 25,71 21,20 22,90
33,56 34,37 29,48 34,48 31,46
13,86 12,60 15,45 14,55 11,85
100. 100. 100. 100. 100.
Femer ist die Menge
den Formeln :
I.
54,16
des Eisens (Hangans), als Oxydul berechnet, nach
11. in. IV.
58,53 54,94 52,09,
Und in den Analysen :
4.
c. d. 0. f.
54,38 54,92 52,62 53,56
742
Ei bedarf wicdcrboller Versuche, nm lu CDtscbriden, oh I oder IV, die an
besten den Analjatm cntsprrchrn, aiuunrhiii«u ist.
Barialin«: J*brr«b. XXI, »t. - CoMal-DaicollU: J. de* HioM XXI. II. -
frtakv In mein. Ubor. — *. Kc.b«ll: Sckwge. J. UCIl. tM. — Kanacltbttp
POCK. Aon L. tn. III. — Slromeynf . L'ati-ra. 171. — Tobivt: An*.CbMklfcin-
XCIX, )tl - Wackornagei tu uieio. Ubor.
Dlnifsettt (OD Vanmn, Onoge Cn., .\««-Vnrli, -/na sbepard beschriab««, bt Md
Blaltc Liovrit, oadi D*o» «ine Pneadumotpboi« tok MapieteUm nach Ljetnt.
Blak«: Am. J. ofSc. U Ser. XIII, H7. — Dana: Min. IV- Ed. il«. — Shapard.
Am. J. of 80. Xni, ■•«. J. t. pr. Cham. LVI, 11*.
WfbtUt. I ' ' »i ZcDiMCher ComitBl in lingara , wetchw Zipatr
rur Uavnl bialt, b ■• mii «laem betondereii Namea belegt. Nach Webrie illa
V. d. L. nor an den Kanten aobmelxbar, wiril >oo Sauren icbwieriE xeneUi, und anlbUl;
SaoerstolT-
4,ti
klocliltiire
Thonerdn
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i.ts
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Kalk
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B,g4
1,10
U.7(
i.ioi
vi': Si =
11
4 an. M
A + Pe + ! Si
s,+
ßaSi.
S AI. Kieacbauro
= 770
= ss.st
4 - Eiseaoxyd
1 - Elseuoiydul
i . Kalk
= 1000
= 300
= *S,T1
= )»,7»
= 6.85
9187 100.
Eiseiigcljalt aJ» Oiydul :
Gorunden ^ S4,t0
Berecbnet = S4,gT
la vielleicht Liovrit. und lind die relaliv«n Mengen der Eiienoxyde wohl tuverlaMle'
r. Kobell: Grandx. d. Min. SIS. — Webrle: Leonb. N. Jabrb. 4834, 617.
IV. Zwei- und eingliedrige.
Orthit (Allanit, Cerin).
Diu liiL-rher gehörigGü Mineralien geben beim Erhitzen entweder nur Spureo
von Wasser oder grilssere Mengen. Manche zeigen eine Fe uererscb einung [siod
pyrognomiach), andere nicht.
V. d. L. blühen sie sich meistens auf, und schmelzen unter Eocbeo m
dunklen blasigen Giüsern-
Der Allanit aus Grönland verwandelt sich nach Slromeyerin eini*
iwammige gelblichweissa Hasse, weicdie bei längerem Gltlben rotbbrauD wird«
743
nd erst in der Weissgltthhitze zu einem schwarzen Glase fliesst; nach v. Ko-
lell hingegen schmilzt er leicht zu einem bräunlichen oder schwärzlichen
ilase. Der Gerin von Riddarhyttan bläht sich weniger auf und schmilzt
sieht la einer schwarzen Kugel (vgl. die einzelnen Nummern).
Mit den Flüssen reagiren die Orthite auf Eisen, Mangan und Kieselsäure.
Von Chlorwasserstoffsäure werden die meisten zersetzt, und bilden eine
Gallerte. Die Auflösung ist gelb gefärbt, und enthält beide Oxyde des Eisens
Riddarhyttan, Hittertfe, Miask, N. Amerika u. s. w.) . Zuweilen soll sich bei der
Versetzung Chlor entwickeln (0. von Arendal 45, b). Nach Stromeyer ist die
iufUlsiing des grönländischen Allanits farblos, und enthält nur Eisenoxydul.
^acb vorgängigem Glühen (oder Eintreten der Feuererscheinung) werden sie
^on der Säure nicht mehr zerlegt. Manche 0. werden überhaupt von Säuren
licht zersetzt (vgl. die einzelnen).
Der Alianit wurde zwar schon von Thomson im J. 4808 untersucht,
edoch buchst mangelhaft; 4834 wiederholte Stromeyer die Analyse. Den
Zenn von dem Fundort des Cerits zerlegte HisingerimJ. 4844. Berzelius
mdlicb fand 1 84 5 in der Nähe von Fahlun den Orthit auf.
Hermann zeigte, dass der Orthit die Krystallform des Epidots besitzt,
ind dass G. Rose 's schwarzer Epidot oder Bucklandit von Werohoturie in der
rhat Orthit sei. G. Rose fand dieselbe Form auch an dem Cerin von Riddar-
lyttan, mit dem der grönländische Alianit wohl übereinstimmen dürfte. Da nun
mcb in der chemischen Zusammensetzung kein wesentlicher Unterschied herrscht,
\o kann man alle diese Mineralien unter einem Namen zusammenfassen.
Obwohl nun durch spätere Arbeiten, insbesondere von Sc heerer, Berl-
in, Hermann u. s. w. eine grosse Anzahl Analysen geliefert wurde, so sind
loch erst seit Hermann die relativen Mengen beider Oxyde des Eisens be-
stimmt worden (ihr Vorkommen zeigte allerdings Scheerer schon am Gerin),
und ausserdem bringt der Wassergehalt eine Unsicherheit zuwege, insofern
DQanche 0. fast wasserfrei sind, in anderen aber bis 47 p. C. gefunden wurde.
Da nun öfter auch Kohlensäure vorhanden ist, so könnte man annehmen, dass
der Wassergehalt mit einer Verwitterung oder Zersetzung des 0. vereinigt sei.
4. Iglorsoit, Grönland. Alianit. Durch Säuren zersetzbar. Stromeyer.
2. Bastnäsgrube bei Riddarhyttan, Schweden. Cerin. Sp.G. => 3,77 — 3,80
Hisinger. Unzersetzbar, a) Hisinger. b) Scheerer.
3. Finbo bei Fahlun. Sp.G. = 3,288. Berzelius.
4. Gottliebsging bei Finbo. Mittel zweier Analysen. Berzelius.
5. Ytterby, Schweden. Zwei Abänderungen. Berlin.
6. Tunaberg, Schweden. Schwarzgrün, sp. G. =3,493. Wird beim Er-
hitzen matt und hell emailgrün, krümmt sich v. d. L., kochtauf und
schmilzt zu einer bouteillengrUnen Schlacke. A. Erdmann.
7. Thiergarten bei Stockholm. Berlin.
8. Eriksberg in Stockholm. Gelb, unzersetzbar. Bahr,
9. KuUberg in Stockholm. Schwarz. Berlin.
10. Wexid, Schweden. Sp.G. ^ 3,77, von Epidot strahlenfOrinig umgebeB. 1
Blomslrund.
W. BygdiQ-Viind auf Jolunfjcld, Norwegen. Allanit. Schwan, sp. G. = 3,S
— 3,öi, pyrognomisch, v. d. L. unter schwachem Blasenwerfen lurschwu^
Ben glasigen Kugel schmeltbar; zersetzbar durch Süuren. Scbeerer.
(Mittel von zwei Analysen).
12. Fillefjeld, Norwegen. Schwan, sp. G. = 3,63—3,65. Pyrognomisch. V.
d. L. und gegen Süuren wie der vorige. Scbeerer.
13. Snarum, Norwegen. Atianit. Brltunlichschwsrz, sp. G. = 3,79. V. d. L
zur schwarzen glasigen Perto schmelzend; unzerselzbar. Scheerar.
(Mittel von zwei Analysen).
U. Uitleröen bei Plckketjord, Norwegen. Von Gadolinit begleitet; a] sp.G.
= 3,5. Nicht pyrognomiseb. Zersetzbar. h) Eine andere Var. = 3,5,
c) Eine dritte = 3,373. Scheerer. d) Bestimmung des Eiseaosyds und
Oxyduls an einer Var., deren sp. G. = 3,5i6. ßammelsberg.
16. Näsgnibc bei Arcndal. Schwan, u) sp.G. = 2,85 — 2,88. Nicht pyrogno-
misch; v.d.L. sieh auß>llihend, rothbraun, dann braunschwan werdend,
dann schmelzend. Zersetzbar unter Entwicklung von Kohlensäure (kein
Chlor). H. Strecker, b) Sp.G. = 2,86—2,93; zersetzbar, wobei Chlor
frei wird, Forbes undDahl. c) Schwarz, dicht. Zittel.
16. Hiask am Ural. Oft mit Tschewkiuit verwechselt; a) schwane, sp.G. =
3,i1 — 3,60; V. d. L. schwillt er blumcn kohlartig an, und sefauilzt in star-
ker Uitzo an den Kanten zu einem schwanen Glase; zersetzbar. Her-
mann, b] Derselbe, spUler. c) Sp.G. = 'l,6i7. Rammeisberg.
17. Werchoturie am Ural. Sogenannter Bucklandit. Sp. G. s> 3,48—3,66;
V. d. L. tu einer schwarzen Schlacke scbmelibar. Hermaon.
18. Schwarter Krux bei Schmiedefeld am Tbüringerwald. Z. Tb. in Epidot-
form krystailisirt, schwarz, sp. G. ^ 3,79 ; schmilzt v. d. L. unter schwa-
chem Aufblähen tu einer schwanen Kugel. Unzenetzbar. G redner.
19. Weinheim, Baden. Im Syenit, sp.G. = 3,ii— 3,47. Schmilzt v. d. L
unter Aufschwellen zu einer bräunlich schwarzen Hasse. Stifft.
20. Eas^ Breedford, ehester Co., Pennsylvanien. Schwan, sp.G. « 3,B35;
schwillt V. d. L. stark auf, krümmt sich und schmilzt tu einer schwan-
braunen Kugel. Zersettbar. Baminelsberg.
21 . West-Point bei New-York. Sp. G. vor und nach dem Gltlhen « 3,(917.
Zersetzbar. Bergemann.
22. Orange Co., New-Vork. Sp.G. = 3,762; schmelzbar unter AnflilabeD.
Zersetzbar. Genth.
23. Berka Co., Pennsylvanien. Sp. G. = 3,825—3,831 ; sonst gleich dem
vorigen. Genth.
24. Bethlehem, NortbamplOD Co., Pennsylvanien. Bräunlichscbwan, sp. G.
= 3,491, von Brauneisenstein begleitet. Verhalt sich wie die vorigen.
Genth.
74S
4. 1. I. 4. 5.
Iure 33,02 30,17 32,06 36,25 32,09 36,24 33,60
ie 15,22 n,31 6,49 14,00 14,80 8,18 12,58
lyd — — 25,26 — — — —
;ydul 15,10 20,72 — 11,42 12,41 9,06 13,48
oxyduI 0,40 — — 1,36 3,38 — —
^u.Didyfnox.}«^«^ 28,19 ^^J) 17,39 19,98 4,98 4,66
de -. — -L 3,80 3,16 29,81 20,83
11,08 9,12 8,08 4,87 7,90 5,48 9,ft»
ia -. _ 4,46 _ _ 0,61 *,60
3,00 — 0,60 8,70 5,36 4,59 3,W
99,42 Cu 0,87 98,90 97,79 99,08 Ü U ^m a ao
99,96 100.
6. 7. 8. 9. 40. 44. 41. 41.
Iure 37,26 33,05 32,93 27,59 33,25 34,92 34,93 34,88
de 18,17 15,29 15,54 16,14 14,74 15,90 14,26 15,95
cyd _ _ _ _ u,30 — — —
tydul 7,64 16,64 4,21 16,01 — 14,98 14,90 15,35
loxydul 0,55 1,58 0,39 1,55 1,08 1,27 0,85 —
*jlDidyiDOx.}^ö,60 20,55 20,01 11,7aCe14,51 ^^;JJ} 21,43 *?;JJ
de 2,21 1,18 0,59 2,12 0,69 — 1,91 —
16,87 10,18 6,76 2,28 12,04 4l,96 10,42 11,50
i^ • — — 2,15 4,94 0,74 0,93 0,86 0,66
2,16 1,24 17,55 11,46 8,22 0,51 0,52 —
100,86 99,71 100,13 C 6,71 fe 0,29 99,61 100,08 99,87
100,55 Ra0,14
100.
44. 45.
Iure 32,77 32,Vo 33,81 * 31,85' 31,03 32,Vo
de 14,32 14,09 13,04 10,28 9,29 17,fl
yd _ _ _ 8,16 — 3,71*) 16,26
oxydul 1,12/ ^^>^* ^^'^^ ^>^" — — 0,34
1- u. Didymox. 2,31/ ^"'^^ ^"'^" 1^'^^ 4,35 15,41
de 0,35 0,81 1,45 — 1,02 —
11,18 11,07 9,42 9,12 6,39 11,24
ia 0,50 — 0,38 1,86 — 0,90
2,51 2,56 3,38 u.d 13,37 12,24 2,47
0,76 — 0,67 Cu 0,54 -98;25- fco,51i
98,28 96,82 98,30 99,05 ,Na>0,^
101,71
(eryllerde.
iach spftierea Versuchen von Forbes: 10,68 Eisenoxydul (kein Oxyd), 0,07 Man-
al, 0,74 Ceroxydal, 4,75 Lanlhanoxyd, 4,98 Kaik, 1,00 MaHMfela, 0,f iLili, 0,50
746
<«.
«7.
4 t.
. «•
a. b.
c.
KüMtefcue
35,49 34,47
34,08
38,46
37,55
38,79
TbiMWffd»
18,S1 14,36
16,86
18.09
15,99
14,67
BttWMjd
— 7,66
7,35
—
—
t
BbMMjdul
13,03 8,83
7,90
13,64
16.83
14,74
UMilpMunrydul
8,37 —
—
—
0,83
—
OMMlflM
10,85 14,79\
6,64 7,66j
81,38
6,77
3,191
9,30/
89,3«
i^HBlJ^MK !!• Didymox.
9,76
lEMwmii
— —
—
1,50
0,56
8,4>
Wk
9,85 10,80
9,88
13,18
13,60
9,68
^A_ _ »^
8,06 1 ,08
0,95
1,08
0,88
1.tt
mmmt
8,00 1,56
1,38
3.40
1,80
8,67
■
99,80 100,01
Ca 0,13
99,85
100,08
99,87
Aa 0,31
t 0,41
104,80
Sl.
a«.
tt.
M.
s«.
iMscblure
31 ,86 :
}3,83
38,80
38,89
33,38
TlMMrde
16,67 {
13,51
18,00
18,50
44,73
KiMMsyd
3,58
3,33
6,35
7,33
40,83
IftwnoTydul
18,86 {
18,71
10,55
9,08
7,80
Miapiuaydul
—
0,88
0,51
0,85
CüNsydul
81,871 „„ „.
)iyd 8,4o) *».»«
15,36
15,67
13,48
iMlhan- u. DidyiiH
8,84
10,10
8,70
Kalk
10,16
»,36
9,15
7,18
14,88
«i«BMia
1,67
1,40
0,84
1,77
1,83
W«sser
1,11
8,95
1,91
8,49
3,04
101,17 <
)8,81 «a 1,00
0,09
0,44
w
fL
0,18
0.14
1,33
98,89 99,37 99,46
Berechnung eignen sich nur diejenigen Analj-sen, bei welchen Eisenoxjd
^ikI Oxydul bestimmt wurde. Die Oxyde der Cermetalle sind dabei lusam-
iHiNmsefosst und als Ceroxydul berechnet, was nur einen geringen Fehler geben
k/ttan. Auf die Angaben ihrer relativen Mengen darf man Oberhaupt wohl kon
^fjroases Gewicht legen.
'^
Sauerstoff.
Med.«)
46b.
4<c.
so.
S4.
tt.
St.
14.
^
17,56
47,85
47,69
46,55
47,56
46,78
47,07
47,30
«
6,09
6,61
7,87
7,88
6,34
5,60
5,84
6,88
»»
3,45
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4,07
1,00
4,90
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3,«5
l^(liln}
4,84
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3,00
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Na» «,95
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3.03
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3,83
3,88
8,78
4,03
i
3.00
4,3$
4,47
0.98
3.68
1,70
8,81
8,67
«ff daa BiMts ist ä tum Grande salogt
747
Yerbtitniss : ft : ft . Si : A
14. 8,15 : 8,64 : 17,56 : 3,00 = 2,9 : 3 : 6,4 : 1,1
16 6. 8,50 : 8,93 : 17,85 : 1,38 = 2,9 : 3 : 6,0 : 0,5
16c. 7,99 : 10,07 : 17,69 : 1,17 = 2,4 : 3 : 5,2 : 0,3
20. 9,82: 8,95:16,55:0,98 = 3,3:3:5,5:0,3
81. 9,36 : 7,31 : 17,56 : 2,62 = 3,9 : 3 : 7,2 : 1,1
28. 9,30 : 7,50 : 16,72 : 1,70 = 3,7 : 3 : 6,7 : 0,7
23. 8,69 : 8,04 : 17,07 : 2,21 = 3,8 : 3 : 6,3 : 0,8
24. 8,05 : 10,13 : 17,30 : 2,67 = 2,4 : 3 : 5,1 : 0,8
ese Resolute sind schwankender, als man erwarten sollte, lassen aber doch
um eine andere Deutung zu, als dass die Orthile Singulosilikate seien, worin
8 Sauerstoffverhältniss, wie im Granat, =3:3:6 = 1 :1 :2 wäre. Dies
Ocken die Formel o
R»Si» + ftSioder3R*Si + R*Si»
IS. Mehre Umstände sprechen dafür, dass der 0. oft in einem zersetzten Zu-
inde angetroffen wird, wie schon Scheerer bei Gelegenheit seiner Unter-
cbuDg des 0. von Hitteröen bemerkt. Er variirt nicht unbedeutend im spec.
swicht; manche 0. verglimmen, andere nicht; manche werden von Chlor-
assersioffs&ure zersetzt, andere nicht. Einige sind wasserfrei, andere enthal-
Q Wasser, aber in so verschiedener Menge, dass es auf keinen gemeinsamen
isdruck führt ; die wasserreichen, welche auch mitunter Kohlensäure entbal-
D, sind häufig arm an Kalk, kurz Alles lässt glauben, dass die Substanz des
. httufig einer Zersetzung unterliegt, bei welcher die stärkeren Basen fortge-
hrt werden, und daftlr Wasser eintritt.
Ist aber die obige Formel wirklich die des 0., so bezeichnet sie, dem Gra-
it (ßeichzeitig zukommend, eine heteromorphe Verbindung, in welcher hier die
tyde der Germetalle charakteristisch sind.
Nun hat aber der 0. die Krystallform des Epidots, mit dem er auch ver-
achsen vorkommt (Sillböhle in Finland, Wexiö in Schweden), so dass also die
5rblndung 3Ä*Si + R*äi» mit 3ft*Si + 2ft*Si' isomorph wäre.
Nach einer Mittheilung A. Nordenskiöld's enthalten beide Mineralien
m SiUbtfhle, und zwar
der Epidot : der Orthit :
Kieselsäure 35,08 39,53
Thonerde 24,20 22,82
Eisenoxyd 16,32 16,30
Kalk 25,31 19,25
Ceroxydul — 1,16
Wasser — 1,29
100,91 100,35
3ider scheinen beide Analysen ziemlich ungenau zu sein.
In dem O. von Näsgrube bei Arendal, welcher sich durch einen hohen
'assergehait auszeichnet, soll nach Streckerund Forbes nurEisenoxydul
ithalten sein. In diesem Fall verhält sich in der Analyse des Ersleren der
748
SraentoffTon ll : 2l : 5i : A s 9,59 : 4,80 : 16,53 : 40,88 «> 6,0 : 3 : 40,3:
6,8. Nimmi omd 6 : 3 : 9 : 6 aD, so wttre dieser O.
(6A*Si + ft'Si*) 4- 12aq.
Ob die Tiiererde ein wesentlicher Besiandiheil des O. sei, ist sehr swei-
Mhait: sie isl wenigstens von vielen Untersuchen! nicht gefoiiden wordeo.
In grosserer Menge ist sie nur in dem 0. von Ytterby angegeben ; da derselbe
jtdoeh mit Gadolinit susammen vorkommt, so liegt der Gedanke an eine Mea-
VUignahe.
Beryllerde findet sich in dem Arendaler 0. angegeben, jedoch norm
einer Analyse. Zwar fand auch H. Rose in dem 0. von HitterOen diese Erde,
Soheerer jedoch nicht, oder nur Spuren derselben ; Letzterer lisst es unent-
sdiieden, ob es beryllerdehaltige 0. gebe oder ob auch hier der den 0. beglei-
tende und von ihm schwer in nnterscheidende Gadolinit der Sitx der Berjll-
eme stt«
Scheer er bestimmte die Aendeningen im absoluta! und specif. Gewidit^
welche die O. durch das Verglimmen erleiden.
Pyrorthit hat Berielius ein orthitahnlicfaes Mineral von KSnrfvrt bei
Pahlun genannt, welches beim Erhitzen viel brenzliches Wasser giebt, auf Koide
V. d. L. eiiiitxt, an einem Punkte Feuer fiüagt, nnd von sdbst fortgünunti wa-
duroh es weiss und sehr porOs wird, und dann schwer su einer sohwanea
Perle schmilzt. Auch von Ghlorwasserstoffsfiure wird es unter Abscheidnng yoa
Kieselsäure und einer kohligen Substanz zersetzt.
Berzelius fand darin: Kieselsäure 10,43, Thonerde 3,59, Eisenoxydul
6|08, Manganoxydul 4,39, Geroxydul 43,98, Yttererde 4,87, Kalk 4,84, Was-
ser 26,50, Kohle (Verlust) 34,44.
Es ist vielleicht der Zersetzungsrest von einem Orthit.
Bahr: Berz. Jahresb. XXVI, 309. — Bergemano: Pogg. Ann. LXXXIV, 48S. —
Berlin: Ben. Jahresb. XVII, 1S4. XXVI, S6S. — Berzelius: Hisioger Schwedens
lliaeralgeogr , übers, v. Blöde S. 485. (Pyrorthit) Afliandl. i Fisik. V, 5S. » Blom-
straad: J. f. pr. Ch. LXVI, <ö«. — Gredner: Pogg. Ann. LXXIX, «44. — A. Erd-
mann: S. Olivin. — Forbea u. Dahl: J. f. pr. Ch. LXVI, 441. Ed. N. ph. J. U Ser.
VI, 40J. — Genth: Am.J. ofSc. II Ser. XIX. J.f.pr.Ch. LXIV, 47«. — HermaDo:
J. f. pr. Chem. XXIII. J7I. XLIII, 85. 99. — Hisinger: Afhandl. i Fia. IV, M7. -
A.Norden8kiöld (Krystailform) : Pogg. Ann. Gl, 615. — Rammeisberg: Eben-
das. LXXVI, 96. LXXX, 385. — H. Rose: Ebendas. LIX, 401. — Scheerer: De
fossilium Allaoit, Orthit, Cerin Gadolioitque dissertatio. Berol. 1840. Pogg. Ann. LI,
407. 465. LVI, 479. LXI, 636. — Stifft: Leonh. Jahrb. 4856, 895. — Strecl[er:
J. f. pr. Ch. LXIV, 386. — Stromeyer: Pogg. Ann. XXXII, 188. — Thomson (Al-
lanit) : Transact. R. Soc. Edinb. VI, 871. — Zittel: Ann. Ghem. Pharm. GXII, 85.
Boden it. Giebt im Kolben Wasser; zeigt beim Erhitzen ein ErglüheHi
gleioh dem Gadolinit; schmilzt v. d. L. nur schwierig an dttnnen Kanten, giebt
mit den Flüssen die Reaktionen von Eisen, Mangan und Kieselsäure.
Wird von Stturen unter Abscheidung gelatinöser Kieselsäure teriegt.
749
Eersien stellte eine qualitative Prüfung dieses von Breithaupt im Oli-
I von Boden bei Marienberg entdeckten Minerals (sp. 6. ■■ 3,523) an, und
idi lieferle eine Analyse.
Kieselsaure
86,18
Thonerde
10,33
Eisenoxydul
12,05
Haoganoxydul
1,62
Yttererde
17,43
Ceroxydul
10,46
Lanlhanoxyd
7,56
Kalk
6,32
Magnesia
2,34
Natron
0,84
Kali
1,21
Wasser
3,08
99,30
ach bat der B. einige Aehnlichkeit mit dem Orthit.
Karndt: J. f. pr. Ch. XLIII, 149. — Kersten: Pogg. Ann. LXIII, 135.
iure m onti t. Verhält sich wie Bodenit.
Vach Kerndt enthält dieses in schwarzen Körnern (sp. 6. am 4,865) mit
lit im Oligoklas von Boden bei Marienberg sparsam vorkommende Mineral :
Kieselsäure 31,09
Beryllerde 5,54
Thonerde 2,35
Eisenoxydul H,23
Manganoxydul 0,90
Yttererde 37, U
Ceroxydul 5,54
Lanthanoxyd 3,54
Kalk 0,71
Magnesia 0,42
Natron 0,65
Kali 0J7
Wasser (Vertust) 0,75
100.
Kerndt: J. f. pr. Gbem. XLUI, SS8.
Epidotreihe. ft : ft : Si = 1 : 2 : 3 = ft«R*Si*.
üpidot kann als Bezeichnung für eine Untergruppe isomorpher Verbindun-
ind Mischungen dienen, die sich je naqh der Natur der Basen unterscbei-
lasen.
I. Zoisit
Schwillt V. d. L. an, entwickelt Gasblasen, die in stärkerem Feuer wieder
bwinden, und schmilzt an den äussersten Kanten la einem galblioheo
750
kUurea GlaMy während die auigeschwoUene Masse sehr stAmBt sehmeisbar ut
In der GltthhiUe erleidet er naoh mein^i Versaohen einen Gewichtaveiiusi vn
9 bis 3f p. C, der um so geringer ist, je durchscheinender und härter die ¥a*
rietst. Dieser Gewichtsverlust besteht in Wasser. Das geglühte Mineral er-
scheint undurchsichtig, bräunlich, von Rissen durchsogen, aber weder gesintert
noch geschmohen.
Wird von Säuren schwer angegriffen, bildet aber nach dem Glühen wSk
Chlorwasserstoffsäure sehr leicht eine Gallerte.
Klaproth analysirte zuerst den Z. von der Saualpe, und Hauy ver-
einigte ihn mit dem Epidot. Ich habe neuerlich die wichtigsten Abänderuogeo
von neuem untersucht.
1. Unionville, Pennsylvanien. Unionit. Sp. G. a 3,299. Brush.
5. Goshen, Massachusets. Grau, sp. G. s 3,3i1. Rammeisberg.
3. Saualpe in Kämthen. a) Grünlichgrauer, sp. G. » 3,315. Klaproth.
6) Gelblichbrauner; sp. G. ss 3,265. Klaproth. c) Räthlichweisser mOr-
ber vom Radelgraben. Klaproth. d) Thomson, e) Sp. G, » 3,353.
Rammeisberg.
4. Gefrees am Fichtelgebirge. a)Buoholi. 6)Geffken. c)Sp.6. «bS^SSI.
Rammeisberg.
6. Faltigly Tyroi. a) Geffken. b) Hermann.
6. Sterzing, Tyrol. Weiss^). a) Stromeyer. b) Riohter. c)Sp.G. «
3,352. Rammeisberg.
7. Thal Fusch imPinzgau des Salzburgischen. Gelbgrau, dUnnstänglig, wdck,
sp.G. SB 3,251. Rammelsberg.
8. Meiggerthal (Saasthal) am M. Rosa. Grüne stänglige Aggregate, sp. G. ^
3,280. Rammelsberg.
9. Grossarlthal im Salzburgischen. Besnard.
10. Wiliiamsburgh, Massach usots. Thomson.
*••)
1.
«•1
a.
b.
c.
d.
e.
Kieselsaure
40,61
40,06
45
47,5
44
39,30
40,64
Thonerde
33,44
30,67
29
29,5
32
29,49
28,39
Eisenoxyd
0,49
2,45
3
4,5
2,5
7,20
3,89
Kalk
24,13
23,91
21
17,5
80
22,95
24,26
Magnesia
0,49
—
—
0,57
GlUhverlust
2,22
100,89
2,25
99,83
0,75
99,75
98,5
1,36
100,30
2,09
98
99,84
1) Früher für Mejonit gehalten.
1) Als Unionit von demselben Fundort ist ein Mineral (sp.G. s 1^298] von B. Sillimao
* analysirt worden, der darin 44,45 Kicselsöure, 42,26 Thonerde, 7,86 Magnesia, 4,78 Natroo
und 8,58 Fluor und Wasser gefunden haben will.
8) Eine Analyse von Kulesza hatte gegeben : 2,0 Zirkonsäure, 44,0 Kieselsäure, S0,9?
Thonerde, 4,92 Eisenoxyd, 4 7,77 Kalk. Die Zirkonsäure ist wohl kein Bestandtbeil desZ..
wie Schrötter glaubt, sondern rührt von dem begleitenden Zirkon her, der von Schwefel-
fiure stark aagegriffen wird.
761
4.
1
S.
«.
•.
b.
c.
a.
b.
s.
b.
c.
Kieselsäure 40,S5
40,03
40,32
40,74
40,95
•39,91
40,57
40,00
Thonerde 30,86
29,83
29.77
28,94
30,34
31,97
32,67
30,34
Bisenoxyd 4,60
4,24
2,77
5,19
5,51
2,44
5,11
2,06
Manganozydul ^
7,55
—
1,78
—
0,17
—
Kalk 22,50
18,85
24,35
20,52
21,56
23,85
80,82
84,15
Magnesia —
—
0,24
4,75
—
0,89 »;
1 -
0,83
Glühveriiist 8,00
—
2,08
99,53
—
1.69
100,05
0,95
100,18
1,88
1 01 ,39
8,04
99,50 400,50
101,92
98,88
7.
.«.
9.
H.
Kieselsäure 4^
1,92
42,35
40,00
40,21
Thonerde
27,09
28,30
26,46
25,59
Eisenoxyd
(
t
2,94
3,08
6,33
8,55
Kalk
22,73
21,60
80,66
23,28
Magnesia
K
,81
0,56
3,60
—
Kali
—
0,91
1,50
—
Glühverlust 3,67
3,18
—
1,71
99,56 99,98 98,55 99,34
In meinen Analysen und auch in der Mehrzahl der älteren ist der Sauerstoff von
ft:ft:5i=s1 :2:3. Der Zoisit ist also eine Verbindung von Halbsilikaten
(Singulosilikaten) und zwar von 3 At. Kalk- (Magnesia-) silikat und
8 AI. Thonerde- (Bisenoxyd-) silikat,
4;rä'*«i;rs'*
Mg
Er hat demnach dieselbe Zusammensetzung wie der Mejonit.
Brooke und Miller haben neuerlich den Zoisit in Form und Spaltbar-
keit für verschieden vom Epidot erklärt. Ich habe dagegen zu zeigen gesucht,
dass beide dennoch dieselbe Form haben können'), und die chemische Zusam-
mensetzung spricht ausserdem für ihre Isomorphie.
Der Wassergehaltist nach meiner Ansicht kein ursprunglicher Bestand-
theil, er ist um so grosser, je weicher und matter das Mineral, welches dann
gewöhnlich mit Glimmerblättchen gemengt ist.
Besnard: J. f. pr. Chem. V, t4S. — Brush: Am. J. of Sc. II Ser. XXVI. S9. —
Bacholz: Geblen's J. I, 200. — Geffken: Epidotoram qacrundam SDalysis. Dissert.
Jenae MDGGCXXIV. — Hermann: J. f. pr. Gbem. XLIII, 15. — Klaproth: Beitr.
IV, 479. V, 41. — Kuiesza: J. f. pr. Ghem. LXIV, S46. -- Rammeisberg: Pogg.
Ann. C, 181. — Richter: Haidinger's Berichle III, KKK, -^ B. Silliman: Am. J. of
Sc. IlSer. VIII, 8. J. f. pr. Ghem. XLIX, S04. — Stromeyer: Unters. 878.—
Thomson: Outl. I, 274.
4) Natron und Kali.
1) Da aber findet, einer Privatmiltheilung zufolge, die Form das Z. mit der des Eukla-
es in UebereiDstimmung.
T62
II« Pistaelt (Epidoi im engern Sinne).
Schmilzt V. d. L. nnr an den Sussersten Kanten; schwOK dabei in einar
dunkelbrannen, Uomenkohlaholichen Masse an, die bei atiirkerem Feuer achwan
wird, und aich rundet, ohne jedoch vollkommen zu schmelzen. Nur die dunk-
len eisenreichen Epidote (z. B. der von Arendal) sind schmelzbar« IGtdaa
Flüssen reagirt er auf Eieeelstfure und Eisenexyd. Mit wenig Soda erhllt min
adiWer ein dunkles Glas, mit einer grlM»eren Menge nur leine seUackige Masse.
Von Sauren wird er wenig angegriffen.
Viele Epidote erleiden bei starkem Glühen einen Gewichts verlast,
welcher in Waaaer und einer geringen Menge KoblensAure besteht. Ich seigle
zuerst, dass der E. von Arendal hierliei 8,03 p.G. veriiert, und diese Bediadi-
tung ist spater insbesondere von Stockar-Esober und Scheerer bestätigt
worden. Nach ihnen beträgt der Wassergehalt in Epidoten im Durdischnitt
2 p.c.
Das spec. Gewicht des Epidots. ändert sich hierbei. Bei dem E« von Aren-
dal war dasselbe SB 3,409 im ung^lttbten, und
SS S,98i im geglühten Zustande.
Der geglühte Epidot wird durdi Ghlorwaaseratoffsäure leicht ^ersetii, indoa
er eine Gallerte bildet. Ist aber das Glühen nicht hinreichend lange fortgesellt
wordeUi so ist der Gewichtsverlust und die Aendarung des spec. Gew. geringer,
und die Auüschliessung durch die Säure unvollkommen.
Hermann hat angegeben, dass in Epidoten bis 2 p.G. Kohlensflore
enthalten sei, welche erst in sehr hoher Temperatur entweiche, durch Sauren
aber nicht ausgetrieben werde. Zugleich fand er geringe Mengen Borsaure
in einigen Epidoten. Dagegen fand Stockar-Escher keine, Scheerer nur
Spuren von Kohlensäure.
Aeltere Analysen von Epidoten rühren von Vauquelin und Geffken her.
In neuerer Zeit ist das Mineral besonders von Kühn, Hermann, Stockar-
Escher, Scheerer und von mir untersucht worden.
4. Arendal. a] Vauquelin. 6} Geffken. c) Kühn, d) Rammeisberg.
e) Spätere Analyse. Derselbe, f) Grüner in grossen Krystallen, von der-
bem Epidot, Hornblende und Kalkspath begleitet; sp. G. « 3,37. Her-
mann, g) Seh würzHch grüner krystallisirter von glasigem Bruch, sp.G.
= 3,49. Derselbe, h) Durchscheinende Krystalle, von 4 — 2" Ltofie
und \ — jl' Dicke, in Kalkspath eingewachsen. Scheerer. %) E. in einer
augiUthnlichen, doch eigenthUmlichen Form, von krystallinisch körniger
Struktur, von Kalkspath, Feldspath und Hornblende begleitet. R. Rich-
ter, k) E. in der Form von Skapolith, von Hornblende begleitet; sp.G.
s 3,223. v. Rath.
753
a.
b.
c.
d.
e.
Kieselsäure
37,0
36,14
36,68
37,98 *)
38,76
Thonerde
21,0
22,24
21,72
20,78
20,36
Eisenoxyd
24,0
14,29
16,72
17,24
16,35
Manganoxydol
«,5
2,12
—
—
—
Kalk
15,0
22,86
23,07
23,74
23,71
Magnesia
2,38
100,03
0,53
98,72
1,14
100,85 Gl
0,44
98,5
Itthv. 2,00
101,62
f
g-
b.
i.
k.
Kieselsäure
37,32
36,79
37,59
38,84
37,92
Thonerde
22,85
21,24
20,73
25,45
19,21
Eisenoxyd
41,56
12,96
16,57
10,88
15,55
Eisenoxydul
1,86
5,20
—
—
0,62»)
Kalk
22,03
21,27
22,64
22,62
22,68
Magnesia .
0,77
—
0,41
—
0,25
Glahverlust
2,93
2,86
2,11
2,41
2,51
99,32 100,32 400,05 400,20 98,74
8. Bourg d'Oisans im Dauphin^, a) Dunkelgrüner. Kühn. 6) Olivengrttner
krystallisirter, sp. G. =: 3,38. Hermann, c] Sp. G. = 3,463. Ram-
melsberg. d) Baer. e) Stockar-Escher. /) Scheerer (e und /*
mit gleichem Material).
s.
b.
c«)
d.*)
••*)
f.
Kieselsaare
39,85
37,60
38,37
37,78
37,35
37,56
Thonerde
21,61
18,57
21,13
21,25
22,02
20,78
Eisenoxyd
16,61
13,37
16,85
15,97
15,67
16,49
Eisenoxydul
5,55
—
0,41»)
—
—
Kalk
22,15
21,19
23,58
23,46
22,54
22,70
Magnesia
0,30
1,40
0,17
0,60
—
0,29
Glahverlust
—
1,68
2,35
2,09
100,52 99,36 100,22 99,47 99,93 99,91
3. Traversella in Piemont. a) In grossen Krystallen. Scheerer. 6) Dunkle
Krystalle. Rammeisberg, c) Hellgelbe Krystalle. Derselbe.
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Eisenoxydul
Kalk
Magnesia
Glühverlust
Chlorwasserstoffs.
100,13
37,65
37,51
38,34
20,64
21,76
20,61
16,50
12,52
' 9,23
0,49«)
3,59
2,21
22,32
21,26
25,01
0,46
0,60
0,43
2,06
2,68
2,82
0,01
99,92
98,65
4) Etwas Titansäure enthaltend. Die Analyse bezieht lieh auf das geglühte Mineral.
t) Ist 0,U Kali und 0,89 Natron.
5) Geglüht. 4) Mittel je zweier Analysen. 5) Natron.
€} Maoganoxydol.
RiBBelfberg^t Minertlchenie. 48
754
4. Von der Rothlaue bei GuttanneD im Oberhaslitbal der Schweiz. Sr\
sirt, dunkelgrUnbrauD. a) Sp. G. = 3,387. Rammelsberg. b) i
Analyse. Derselbe. <;)Sp.G. -=3,373. Slockar-Eflcher. d) Sehe
5. Sustenhom in der Schweii. Dem vorigen Hhnlich; sp.G. ^
Stockar-Esoher.
6. Lole im Magis, Vorderrheintbal. Den vorigen ähnlich; sp. G. ^
Derselbe.
7. St. Gotthardt [vielleicht aus dem Haggiathal in Tessin. WIser].
ahnlicher Beschaffenheit ; sp.G. = 3,38i. Derselbe.
8. St. GoUhardi (vielleichtausdemFormaizathal). Sp.G. 1^3,378. Dei
9. Kaverdiras, Vorderrheiathal. Aehnlidi; sp.G. b 3,369. Dersdbe.
*. B.') ». 7.') «.«)
■. b. c.') d.
Kieselsaure 44,56 38,58 38,05 38,99 38,43 38,39 38,08 3S,t8
Thonerde 23,72 S4,6< 26,39 25,76 26,40 88,48 87,74 S7.53
Eisenoxyd 8,33 8,66 9,73 9,99 8,75 7,56 8,87 8,66
Kalk 84,71 84,56 83,54 88,7« 83,90 88,64 83,53 88,87
MagnesU — 0,45 — 0,61 _ — — _
Glühverlurt 2/18 8,05 8,46 8,30 2,04 2,4<
401,38 96,80 99,73 400,16 99, »i 99,37 99,66 99,75 '
10. Von der Schumnaja, Uni. GrOD,krystaUisirt, sp. G. b3,43. Ben
11. Achmatowsk. a] Grüu, krystallisirt, sp.G. = 3,33—3,34. De
b) Ebensolcher; sp.G. » 3,485. Rammelsberg.
18. Acbmatowsk. Eine andere Varietät, grasgrtln, durchsichtig, sp.
3,39. Hermann.
13. WercbneiwiDsk, nördlich von Katharinenburg. (Puschkinit). Voi
gezeichnetem Dichroismus; sp.G. = 3,43. (3,066 Wagner),
mann.
14. Burowa bei Miasb. Sp.G. = 3,35. Derselbe.
10. 1f. 11. II. tt.
■. b.
Kieselsaure 37,47 36,45 37,75 37,68 37,47 36,f
Thonerde 24,09 2i,98 24,0.1 18,45 18,64 18,1
Eiscnosyd 10,60 9,54 11.41 48,32 14,45 f4,S
Eisenoxydul 8,84 3,85 3,59 8,20 8,56 i,f
Kalk 22,19 22,45 22,38 24,76 28,06 81,1
Magnesia — — 1,43 0,39 — 0,1
Natron _ _ _ o,öi s,28») 0,«
GlUbverlust 1,84 3.50 2,67 2,20 _1^4 1.F
99,tO 400,41 100. 98,85 98,60*^) 97, j
1) Mittel zweier Aoalyscn.
)) Lilhionballig.
S) Die Analyse Wagner's (Osersky's) gab &i 8S,8S, AI is.BS, ^e i6,Si, ^
Ca le.OO, Ag 6,10, Nai.e?, Lia,(6. Osersky wies dann Dach, dass das lfin<
dnrch Dicbroismus ausgezeiclmeier Ep'idot sei.
755
Ausserdem sind noch folgende Analysen anzuführen :
45. Insel St. Jean, a) Körniger, b) stängliger. Beudant.
4 6. Penig in Sachsen. Kühn.
4 7. Geier im Erzgebirge. Grünlichgelb. Kühn.
4 8. Auerbach im Odenwald. Braun, derb, von Kalkspath und Magnetkies be-
gleitet. Wandel.
4 9. Quenast in Belgien. Grüner aus dem OUgoklasporphyr. Drapiez.
SO. Von den Chalanges (AUemont bei Oisans) im Dauphin^. Blass gelbgrUne
Nadeln. Lory.
45
a.
b.
46.
*i.
48.
49.
10.
Kieselsäure
44,0
40,9
38,64
40,57
40,03
34,0
40,6
Thonerde
28,9
28,9
21,98
14,47
22,04
26,0
30,2
Eisenoxyd
Manganoxydul
Kalk
43,9
43,6
44,0
46,2
17,42
21,95
13,44
30,00
16,04
20,68
17,0
1,0
19,0
11,2
17,7
Magnesia
0,6
^
0,27
2,96
1,21
—
—
Wasser
—
—
—
—
—
3,0
—
400. 400. 400,26 404,24 400. 400. 99,7
Berechnet man die Sauerstoffmengen in diesen Analysen, und nimmt
die ganze Menge des Eisens als Oxyd, so erhält man :
4.
c. d. e. f. g. h. i. k.
Si 19,04 49,72 20,42 49,37 49,40 49,52 20,46 49,69
AI 40,44 9,70 9,54 40,67 9,92 9,69 44,88 8,97
Fe 5,04 5,47 4,90 4,08 5,62 4,97 3,26 4,66
Ca (lüg) 6,70 7,22 6,94 6,60 6,08 6,63 6,46 6,72
2. 3.
&. bcdfi fsbc«
Si 20,69 49,52 49,92 49,61 49,39 49,50 49,55 49,46 49,90
Äl 40,09 8,67 9,87 9,92 40,28 9,70 9,64 40,46 9,62
Fe 4,89 5,86 5,05 4,79 4,70 4,95 4,95 4,95 3,54
Ca (Mg) 6,45 6,64 6,81 7,04 6,44 6,60 6.,67 6,33 7,32
4. 8. 6. 7. 8. 9.
Si *j 20,00 49,75 20,25 49,95 49,93 49,77 49,87 49,55
Äl 41,08 11,49 12,32 12,03 42,33 13,30 42,95 42,85 42,78
Fe 2,50 2,60 2,92 3,00 2,62 2,27 2,48 2,60 2,67
Ca (Mg) 7,06 7,20 6,72 6,74 6,83 6,47 6,72 6,53 6,83
40. 44. 42. 43. 44.
a. b.
Si 49,45 48,92 49,60 49,53 49,45 49,44
Äl 4 4,25 41,64 9,83 8,61 8,70 8,46
Fe 5,11 3,94 4,60 4,43 5,10 5,79
Ca(ftg) 6,34 6,70 6,86 7,45 6,87 6,31
4) Die Si in dieser Analyse ist unrichtig bestimmt.
48
756
''-5
• L
I A
4 c. a 6,80
d. - 7,88
«. ■■ 6,94
4 /*. ■> 6,60
; I «. - 6,08
1 I. - 6,46
'i - *. -6,78
8 a. » 6,45
b. » 6,61
e. MM 6,81
t ;i rf. »7,04
-' «. - 6,44
f. MM 6,60
3 a. <B 6,67
6. -> 6,33
e. » 7,38
4 a. ai 7,06 :
b. - 7,80 :
c. m, 6,72 :
<f. » 6,74 :
5. » 6,83 :
6. a> 6,47 :
7. s 6,78 :
8. =s 6,53 :
9. B 6,83 :
10. s 6,34 :
IIa. » 6,70 :
b. = 6,86 :
12. s 7,45 :
13. MS 6,87 :
14. s 6,31 :
Fverhall
kniss :
: ft
: Si
15,15
: 19,04 »1
:8,2
:8,8
: 14,87
: 19,78
8,0
:8,7
14,41
: 20,18
8,<
:3,0
14,75
: 19,37
8,8
:8,9
15,54
: 19,10
8.»
:3,1
14,66
: 19,58
8,4
: 2,9
15,14
: 80,16
8,3
:3,1
13,63
: 19,69
8,0
:8,9
1 4,98
: 80,69
2,3
:3,8
14,53
: 19,58
8,8
:3,0
14,98
: 19,98
2,2
:2,»
14,71
: 19,61
2,<
:2,8
14,98
: 19,39
2,3;
:3,0
14,65
: 19,50
8,8;
:3,0
14,59
: 19,55
8,8:
;8,9
15,11 :
: 19,46
8,5;
3.1
13,13
: 19,90
1,8;
2,7
13,58
1,9
14,09 :
80,00
8,0 :
:8,8
15,84 :
19,75
8,3 :
8,9
15,03 :
80,85
8,8:
3,0
14,95 :
19,95
8,8:
2,9
15,57:
19,93
2,4 :
3,1
15,43 :
19,77
8,3:
2,9
15,45 :
19,87
8,3 :
3,0
15,45 :
19,55
2,8:
2,9
16,36 :
19,45
8,6 :
3,0
15,58 :
18,92
2,3 :
2,9
14,43 :
19,60
2,1 :
2,9
13,04 :
19,53
1,8 :
2,6
13,80 :
19,45
2,0 :
2,9
14,25 :
19,14
2,3 :
3,0
Das Mittel aller einzelnen Analysen ist hiernach =s 4 : 2,8 : 2,9.
nächste einfache Yerhältniss für den Sauerstoff des Kalks (Ag) , der Tho
{9e) und der Kieselsaure ist also 4 : 2 : 3, und der Epidot folglich eine Ye
düng von 6 At. ELalk , 4 At. Thonerde und Eisenoxyd und 9 At. Kieselsäu
dass er, analog dem Zoisit, als
3Ca*Si + 8ft»Si»
anzusehen ist.
Die Epidote sind folglich isomorphe Mischungen zweier Verbindungen :
{3Ca»Si + 8Pe*Si») + n (3Ca*Si + 2Äl*Si»).
Und zwar ist n = 6 in No. 6 , = 5 in No. 5, 7, 8 und 9 ; s 4 in No. 4
= 3inNo. 4 4a; =2 in No. 4, 2, 3, 40, 4 46, 42, 43.
757
Der Sauerstoff von ft : ft ist in 4 Analysen s 4 : S. In drei Analysen bleibt
r Sauerstoff von ft unter dem Doppelten, in allen übrigen Analysen hin-
gen betrfigt er mehr als das Doppelte von dem der Basen ft, und steigt hier
lige Mal selbst auf 2,5. Der Grund kann in einem Gehalt an Eisenoxydul
sucht werden.
Nun hat Hermann wirklich in allen von ihm untersuchten E. Eisen-
ydul gefunden, und zwar in den Varietäten von Arendal und Bourg d'Oisans
bis 6 p. G.
Ich habe den E. von Arendal zu verschiedenen Zeiten im gegltthten und
igegltthten Zustande auf Eisenoxydul geprüft, ohne dasselbe nachweisen zu
nnen. Eine abermalige Wiederholung dieser Versuche, wobei das ungeglühte
neral mit Boraxglas geschmolzen , das bräunlichgelbe Glas bei Luftausschluss
Chlorwasserstoffsäure aufgel(lst und mit einer titrirten Auflösung von Über-
ingansaurem Kali geprüft wurde, ergab in der That 4,65 p. C. Eisenoxydul,
»enso fand ich in dem E. von Traversella (6.) 3,6 p.G., in dem hellen (c.)
2 p. C. Eisenoxydul, und in dem von Achmatowsk gleichfalls 3,6 p.G.
Der E. von Bourg d'Oisans enthält nach Hermann 5,55 p.G. Eisen-
ydul.
Der E. von Guttannen gab mir bei der volumetrischen Analyse 4,95p. G.
senoxydul.
Stockar-Escher prüfte die von ihm analysirten schweizerischen E. im
glühten Zustande vergeblich auf Eisenoxydul.
Indessen muss man in Betreff des Eisenoxyduls vorsichtig sein. Her-
ann hat nämlich den E. immer vorher geglüht. Ich habe gefunden, dass
diesem Fall der E. von Traversella (6) statt 3,6 nun 7,46 p. G., und der
He (c) statt 2,2 nun 4,2 p. G. Eisenoxydul gab, entweder eine Folge des
ühens an sich oder der reducirenden Gase der Feuerung, deren Wirkung
)n nicht wird vermeiden können. Femer aber, und dies ist weit wich-
;er, ist in dem E. wohl öfter Magneteisen fein eingewachsen, und
3S gilt besonders für den E. von Achmatowsk, dessen Krystalle mir von Her-
ann mitgetheilt wurden , damit ich mich selbst von ihrem Gehalt an Eisen-
ydul überzeugen möchte. Sie gaben in der That 6,5 und 6,6 p. G« desselben,
s ich sie aber genau prüfte, zeigten sie sich mit zahlreichen sehr kleinen
igneteisenstein-Oktaedern durchwachsen, so dass selbst die 3,6 p.G. Eisen-
ydul in der mit dem Magnet bebandelten Probe vielleicht noch zu viel sind,
d jedenfalls hieraus folgt, dass Hermann zuviel Eisenoxydul angegeben hat,
ilches zwar oft vorhanden sein mag, immer aber nur in geringer Menge.
Berechnen wir jetzt das Sauerstoffverhältniss in denjenigen E. , in welchen
3 Analyse Eisenoxydul angiebt.
758
te ft : ft : Si
4e. 4,66 p. CR. -• 7,80 : 43,86 : 80,48 o. 4 : 4,0:8,8» 4,0 : 8,0 : S
/: 4,86 - H. 7,04:44,44:40,37 a. : 8,0 ; 8,8 «- 4,0 : 8,4
0. 5,20 - H. 7,83 : 43,84 : 49,40 » : 4,0 : 8,6 » 4,4 : 8,8
26.5,55 - H. 7,84 : 42,68? 49,52 = : 4,6 : 2,5 — 4,2 : 8,0
36. 3,59 - R. 7,43 : 43,94 : 49,46 r= : 4,9 : 8,7 «« 4,4 : 8,4
c. 8,84 * R. 7,84 : 42,39 : 49,90 « : 4,6 : 2,5 » 4,9 : 4,9
46.4,95 - R. 7,64:43,44:20,00» : 4,8 : 2,6 » 4,4 : 2,4
40. 2,84 - H. 6,96:44,43:49,45» : 2,4 : 2,8 » 4,4 : 2,3
44a. 3,25 - H. 7,42 : 44,50 : 48,92 » : 2,0 : 8,5 » 4,8 : 8,4
6.3,59 - R. 7,65:43,85:49,60» : 4,8 : 8,6 » 4,8 : 8,0
42. 2,20 - H. 7,94:42,30:49,53» : 4,6 : 8,5 » 4,8 : 8,0
43. 8,56 - H. 7,44:42,94:49,45» : 4,8 : 2,6 » 4,4 : 8,4
44. 4,60 - H. 7,33:42,72:49,44» : 4,8 : 2,6 » 4,4 : 2,4
Man sieht hieraus , dass das eiolaohe Sauentoffverhülüiiss von 4:8:
auch bei einem Gehalt der E. Yon einigen p. G. Eisenoxydol bestehen hkih
und man wird in Anbetracht der Schwierigkeiten , welche die ganane Bestia
mung der Oxyde des Eisens darbietet , liuf die angeführten Zahlen keinen i
grossen Werth legen.
Dennoch glaubt Hermann aus seinen Analysen schliessen la mflsse
dass das Sauerstoffverhältniss im Epidot (wozu er allerdings auch den BncUai
dit und Orthit rechnet) sehr verschieden sein könne, so dass nur die allg
meine Formel
mft*Si + nft*Si'
alle Varietäten umfasse. Er nimmt an, dass nur die Verbindungen
3 A«Si -f. R«Si«
3ft*Si + 2R*Si«
eigen thttmlicbe seien, alle übrigen aber durch Vereinigung derselben (Heterom<
rie) entständen.
Ich habe zu beweisen gesucht, dass diesen Annahmen die faktische Stat
abgeht, dass die verschiedeaen Sauerstoffproportionen
4 : 4{ : 2|^, 4 : 4i : 2| und 4 : 4^ : 2i
au& Jen Analysen in dieser Schärfe nicht hervorgeben, und dass, wenn man d
relativen Mengen Eisenoxyd und Oxydul etwas ändert, jene complicirten Vei
hältnisse sich gleichfalls ändern , und zwar meist so , dass sie auf das einfacl
4:2:3 hinaus oder ihm nahe kommen.
Die Heihoden der Minerilanalyse und die Beschaffenheit des Materials mt
eben es selbst bei der grOssten Sorgfalt und Geschicklichkeit unmöglich, math<
matische Schärfe in den Resaltaten zu erlangen , und jede Abweichung von d
Annahme einfacher Verhältnisse ist nur geeignet, das Licht zu verdunkeli
welches die Arbeiten Berzelius' auf diesem Gebiete verbreitet haben.
Dasselbe gilt von der Ansicht Scheerer^s, welcher glaubt, aus sein<
und Stockar-Escber's Analysen statt des Sauerstoffverhältnisses 4:2:
759
} von 4:2|-:8aB4:9:42 ableiten zu müssen. Ein Blick auf die oben ge-
yeoe üebersieht der Sauerstoffproportionen in den einzelnen Analysen lehrt
loch, dass diese Annahme nicht zu rechtfertigen ist.
Hermann fand, wie schon erwHhnt, in den Epidoten Kohlensaure,
liehe weder andere Untersucher noch ich beobachtet haben ^). Indem er nun
ise Kohlensaure (welche ein Theil des in der Glühhitze entweichenden Was-
*s zu sein scheint) als isomorph mit der Kieselsäure annimmt, werden seine
sultate noch hypothetischer.
Der Wassergehalt der Epidote giebt sich beim Glühen durch einen Ge-
chtsverlust zu erkennen, den ich zuerst an dem E. von Arendal wahrnahm.
d neueren Untersuchungen Stockar-Escher's und Scheerer's thun dar,
SS dieses Wasser i — 2,4 p. C. beträgt. Der Sauerstoff desselben verhält sich
m Sauerstoff der Bfonoxyde in den Analysen der Letztgenannten im Mittel s
98 : 6,66 ax 4 : 3,36. Da es sich in allen bisher genauer untersuchten E.
funden hat, und seine Menge ziemlich constant ist, so muss man geneigt
in, es als chemisch gebunden zu betrachten, wonach seine Menge etwa
ki. ausmachen würde , indem dann jenes Verhältniss einfach as 4 : 3 ange-
mmen ist.
Ist gleich die Rolle, welche das Wasser im E. , gleichwie im Zoisit, Vesu-
em etc. spielt, noch nicht recht klar, so dürfte es doch am wahrscheinlichsten
in, den E. als ursprünglich wasserfrei zu betrachten.
Bucklandit. G. Rose zeigte, dass dieses Mineral die Form des Epidots
lt. Analysen des schwarzen krystallisirten B. von Achmatowsk: a) Sp. G. s
51. Hermann, b) Rammeisberg.
a. Sauerstoff. b. Sauerstofll
Kohlensäure 0,32
Kieselsäure 36,97 49,49 38,27 49,87
Thonerde 24,84 4 0,io 24,25 9,9t
Eisenoxyd 40,49 8,06 9,09 i,78
Eisenoxydul 9,49 2,94 5,57 4,28
Kalk 21,4 4 8,94 22,75 8,59
Magnesia — 4,07 9,48
Wasser 0,68 2,00
400,33 Tool
Es ist also der Sauerstoff von R : ft : Si
iti a «= 8,08 : 43,26 : 49,49 » 4 : 4,64 : 9,37 » 4,9 : 3 : 4,3
6 » 8,46 : 42,65 : 49,87 = 4 : 4,59 : 8,43 = 4,9 : 3 : 4,7.
4) Höchsteos Spuren.
760
Dies ist allerdings nicht die Epidotzusammensettung, die indessen siemlidi
erreicht wird, wenn das Mineral mehr Eisenoxyd, weniger Oxydul enthieih,
was fernerer Versuche bedarf. Waren z. B. in a 1 t,i ¥e und 5,4 Pe vorhandaa,
so wäre das Sauersloffverhilllniss = 7,Si : H,52 : 19,49 =1:2: 8,65»=
1,4 : 3,2 : 3. In meiner Analyse ist das Verhallniss, wenn man alles Eisen all
Oxyd nimmt, = 1 : 2,1 : 2,9. Ich halle es für nicht unwahrscheinlich, dais
dieser dunkle Epidol Hagneteisen entblilt , das die abweichenden Resultate her-
vorbringt.
Bagrationit. Kokscharow hat diesen Namen einem Mineral von dem
Fundort dos Bucklandlts gegeben, welches schwarze zwei- und ciogtiediige
Kryslalle bildet, deren sp. G. =: i.llSist.
Nach Her mann hytleu sie die Form des Epidots, und waren mit 6m
Bucklandit identisch. (Hat U. das Mineral von Kokscharow untersucht, des-
sen sp.G. viel grösser ist?)
Es blüht sich v. d. L. auf, kocht und schmilzt dann zu einer schwaraen
magnetischen Kugel. Hit den Flüssen reagirt es auf Kieselsaure und Eisen. E.
III. Slniigaiiepidot.
Schmilzt V, d. L. unter Aufkochen sehr leicht zu einem schwarzen Glase
Reagin mit den FlUssen auf Hangan und Eisen.
Wird von Säuren nicht ancegriifen.
Nach meinen Versuchen schmilzt er in starker Hilze zu einem braunlich-
gelben Glase, wobei er 2,76 p. C. am Gewicht verliert. Das Pulver ist nun brauo-
lichgelb [vorher roth) , und bildet mit Chlor wasserstolTsaure eine vollkommeoe
Gallerte.
Analysen des H. von St. Harcel:
a. b. c. d. e.
Cordicr. Sobrcro. Harivall. GeSken. Deville.
Kieselsaure 33,5 37,S6 38,17 36,87 37,3
Thonerde 15,0 U,30 17,68 - 11,76 13,9
Eisenosyd 1 9,S 8,23 6,60 i 0,3( 4,8
Manganoxyd <3,7 24.45 f4,08 48,25 19,0
Kalk 14,5 13,42 21,65 82,78 22,8
Magnesia — — 4,82 — 0,8
GlUhverlusl — 0,40') _ _ —
96,! 100,66 400,27 100. 100.
*) Zinn- und Kupferoiyd.
761
Sauerstoff.
a.
b.
c.
d.
e.
Si
47,39
19,65
19,96
19,44
19,36
Äl
7,00
7,64
8,84
5,49
7,4«
9e
5,85
2,47
1,98
3,10
1,44
Sn
4,05
7,63
4,33
5,53
5,85
Ca{ftg)
M*
3,83
6,92
6,51
6,69
Hiernach ist das Sauerstoffverhältniss :
Ca : ft : Si
o. (Cordier) = 4 : 4,08 : 4,2 =» 0,7 : 2,9 : 3
6. (Sobrero) = i : 4,55 : 5,1 = 0,6 : 2,6 : 3
c. (Harlw.) =4:2,4 : 2,9 =4,0:2,2:3
d. (Geffk.) =4 : 2,48 : 2,94 = 4,0 : 2,2 : 3
e. (Deville) = 4 : 2,2 : 2,94 = 4,0 : 2,3 : 3
Die beiden ersten Analysen , welche etwa 4 4 p. C. Kalk angeben , stimmen
sder unter sich , noch mit der Epidotmischung. Die drei letzten dagegen , in
tnen der Kalk 22 p. C. ausmacht, entsprechen dieser Mischung sehr wohl,
iewohl sie in dem Gehalt an den drei Sesquioxyden zum Theil sehr diffe-
*en.
Setzt man beim Hanganepidot gleichfalls das Sauerstoffverhttltniss ft : R : Si
4 : 2 : 3 voraus, indem man das Eisen als Oxyd annimmt, und in b ein Drit*
l vom Sauerstoff der Säure fUr die Monoxyde berechnet, so hat man :
b. c.
Ä 7,64
Pe 2,47
Un 3,45
Mn 2,72
8,241
43,53 4,98H4,55 4,44}-44,74
4,33
Ca 3,83/ ^'^^ 6,92 6,59
Man sieht dann, dass Sobrero^s Analyse der Formel
^ Mn/ ^' ^
it entspricht, während die übrigen fast so viel Kalk oder noch etwas mehr da-
m enthalten, als erforderlich ist, so dass gar kein Mangan oxydul vorhanden
in konnte, und dann, jedoch minder genau, gleichfalls der allgemeinen Epidot-
rmel sich anpassen.
Da indessen einige Zweifel entstehen , ob der M. so abweichend zusam-
engesetzt sei, wie die Analysen angeben , und da keine derselben des CHUh-
7aa
Verlustes ErwHhoDng thut, und doeä auf 100 Th. stimmt,
sein kaon, so verdient das Mineral eine neue Untersuchang.
Bei mehreren Versuchen mit dem Mineral habe ich Wi
(li,46 p. C.) gefunden, wahrend die Thonerde 17— (8, das
3 p.c. betrug. Der Hangangebalt, iils Oxyd berechnet, t
13 und 14, der Kalkgcbalt zwischen 17 und 19 p.C. OEFen
bcn nicht rein.
Sobrero, welcher 8,23 Pe und 2i,t58n fand, nahm
dieses theilweise als Oxydul, indem er bei der Behandln;
Fluorwasserstoffsäure schwerlösliches MnFl und rolbes I
erhielt. In dieser Art ist das SauerslofTverhilltniss :
Si
19, CS
M
du
7,611
„;„}( 3,3.1
Mn
t,(l81
Fe
(.6ll C,5Ö
Ca
3,83
Thalil. Ein rothes derbes Mineral, zuerst von Suli
Norwegen, bekannt, von dem es iweifelhaft ist, ob es d
dots besitrl, wie Levy und Brocke behaupten, enthS
4e,l Kieselsaure, 25,95 Ceroxyd, 12,5 Kalk, 8,0 Kali, S
Wasser.
Berzelius fand indessen darin die Bestandtheile des
tiver Prüfung, und C. Gmelin bestätigt dies durch eine Ai
dasselbe Mineral von der Eisengrube Klodeberg bei Arendal
Berlin untersucht worden.
C. Gmelin. Ssuentoff. Berlin. Si
Kieselsaure
i2,84
M,I8
i0,28
Thonerde
31, U
44,Bt
34,84
Eisenoxyd
2,29
0,(9
1,54
Manganoxyd
4,63
0,«
4,05»)
Kalk
48,73
6,tS
21,(2
Magnesia
—
0,66
Natron
4,89')
0,4S
—
Wasser
0,61
4,32
Tanadinsaure
—
0,22
99,43
98,53
1) Hit Spuren voB Kitl.
t] B. nimmt dai Un als Oiydnl.
763
Es ist also der Sauerstoff von
G. a 6,83
B. es 6,38
ft : Si
1
15,72 : «2,23 = < : 2,7 : 3,8
15,64 : 20,91 » 1 : 2,4 : 3,3
Werden Eisen und Mangan als Oxydule berechnet, so ist:
G. = 6,62 : 14,54 : 22,23 = 1 : 2,2 : 3,3
B. = 7,23 : 14,87 : 20,91 = 4 : 2,0 : 2,9
Nur in letzterem Fall hatte der Th. also das Verhältniss 1 : 8 : 3 des Epi-
ots, und doch deutet seine rothe Farbe auf Hanganoxyd.
Baer: J. f. pr. Chem. XLVII, 46^ — Berlin: Pogg. Ann. LXXVIII, 444. — Beu-
dant: Ann. MinesIISör. V, 848. — Cordier: J. des Mines XIII, 480. — Deville:
DanaIVSuppl. -^ Drapiez: Institat. 4850. i9t. — Geffken: Epidot. quor. ana-
lysis. Diss. Jenae 4824. — C. Gmelin : Pogg. Ann. XLIX, 589. — Hartwall : K. Vet.
Ac H. 4888. 4 74. Pogg. Ann. XVI, 488. ~ Hermann: J. f. pr. Chem. XUII, 85. 84.
XLIV, 806. LXX, 884. — Kokscharow: Pogg. Ann. LXXIH, 488. — Kühn: Ann.
d. Chem. u. Pharm. LIX, 878. — Lory : Bull, g^olog. H Sör. VU, 548. — * Osersky.
Verh. d. Petersb. min. Ges. 484S. 66. — Rammelsberg: Pogg. Ann. LXVIII, 509:
LXXVI, 89. LXXXIV, 458. Monatsb. d. Berl. Akad. 4856. — v. Rath: S. Wemerit. —
Scheerer (Richter) : Pogg. Ann. XCI, 878. XCV, 584. J. f. pr. Chem. LXXV, 467. —
Sobrero: Berz. Jahresb. XX, 884. ^ Stockar-Escher: 8. Scheerer. — Thom-
son: Rec. of gen. Sc. 4885. II. Outl. I, 44 6. — Vauquelin: Haoy Traitö II Edit. II,
570. — Wagner: Ball.de la soc. d. nat. d. Moscoa 4844. 448. — Wandel: In
meinem Laborat.
V. Eingliedrige.
Anorthit s. Feldspathgruppe.
5. Anderweitige Silikate.
Leucophan (Melinophan).
Schmilzt V. d. L. zu einer klaren ins Violette ziehenden Perle, welche durch
lattem trObe wird. LOst sich leicht in Borax zn einem amethystfarbigen Glase,
interlässt in Phosphorsalz ein Kieselskeiett, und schmilzt mit wenig Soda zu
iner trüben Perle , welche bei mehr Soda in die Kohle geht. Giebt mit ge-
chmolzenem Phosphorsalz in der offenen Röhre Fluorreaktion.
4. Leucophan von LamO unterhalb Stockö am Langesundfjord , Norwegen.
a) Sp.G. =s 2,974. A. Erdroann. b) Sp.G. « 2,964. Rammels-
berg.
8. Melinophan aus dem Zirkonsyenit von FredriksvSm, Norwegen, a) Sp. G.
» 3,00. Richter, b) Sp.G. =: 3,018. Rammelsberg.
b.
a.
Finor
6,n
6,57
8,3
KieMlMun
t;,88
47,03
44,8
BgrjUerds
l<,S4
10,70
8,8
ThoDerde
—
4,03
18,4
Eiwnoiyd
- 1
Spur
<,<
Hanganoxydal
(,o<;
<,4
Kalk
85,00
83,37
3t,5
Magnesia
—
0,(7
0,8
Natron
fO,80
H,86
3,5
Kali
0,31
0,30
—
Wasser
—
—
0,3')
< 08,08
1 00,13
99,7
Hichter'a Analyse,
lie als eine verlauSge
beseiobnet
in Betracht kommen.
.
Sauerstoff.
<a.
Ib.
Ib.
Fl
8,68
8,79
8,43
Si
8t,8i
84,48
88,67
«.(*!
7,30
7,86
8,(7
tt (An) 0,S3
—
—
Ca (% 7,08
6,71
7,64
Sa*)
8,66
8,9i
8,43
Die CoDstUulion des L. kann ia zweifacher Art aufgefa
1. Das Fluor ist ausschliesslich als Pluorn
den. Diese Ansiebt wird dadurch unterstutzt, daas sein«
reicfaeod ist, um mit dem Natrium Fluornatrium zu bilden.
Sest der SauerstoS' von
Ca
8.1»)
Si Na
in 1o = 3,0
3
(0,6 (
1 1 = 2,8
3
(0,0 (
U - S,B
3
8,3 (
Wenn duq im Leucophan (N'o. 1) das Verhaitniss 3 :
und i : 3 herrscht, so kann derselbe durch
NaFl + (3CaSi-i-KeSi>)
bezeichnet werden.
Ist die erste Proportion beim Melinophan (No. 2) = 3
so würde er als
NaFl + fCa»äi»+«eSi*)
erscheinen.
(] Oxyde von Kb, Ce, Y, Zr.
/-\
765
Leucophan. Melinophan.
Fl » 237,5 = 5,98 Fl = 237,5 = 6,62
5Si a 4925,0 =: 48,45 4Si » 1540,0 ^ 42,92
Se» 473,0 =r 41,91 £ie = 473,0 = 13,18
3Ca a 1050,0 a 26,43 Na 3Ca » 1050,0 » 29,27 Na
Na « 287,5 = 7,23 = 9,71 Na = 287,5 = 8,01 = 10,76
3973,0 100. 102,48 3588,0 100. 102,75
Bei Vergleicbung dieser Zahlen mit den gefundenen stellen sich indessen
Iche Unterschiede, wie sie 1 At. Kieselsaure hervorbringt, nicht heraus; ttber-
es sind die analytischen Methoden bei fluorhaltigen Silikaten gerade nicht sehr
eignet für ganz genaue Resultate. Es dürfte daher viel angemessener sein,
ingein der Analyse die Differenz im Säuregehalt zuzuschreiben , beide Minera-
in fCir gleich zusammengesetzt zu halten, und in ihnen den Sauerstoff von
i : fie : Si s 3 : 3 : 9 SS 1 : 1 : 3 zu setzen. Die Formel
2NaFlH. (6CaSi4-Se*Si«)
thält alsdann auch weit einfachere Glieder.
2 At. Fluor = 475 = 6,28
9 - Kieselsäure s= 3465 = 45,83
2 - Beryllerde = 946 = 12,51
6 - Kalk »2100 => 27,78
2 - Natrium =r 575 = 7,60 = Na 10,21
7561 100. 102,61
Wenn die Beryllerde als ein Monoxyd betrachtet wird , so kann man die
inel
(Na Fl 4- 3fie«Si) h- (Na Fl 4- 6(iaSi)
treiben.
2. Das Fluor ist gleich dem Sauerstoff mit allen Radikalen
rb u n d e n. Bei dieser Annahme ist der Sauerstoff von
Ca, Na
in 1a 4,07
16 4,0
26 3,7
(= 4
Se
Si Fl : A
3 : 10,2 1 : 3,7
3 : 10,1 1 : 3,4
3 : 8,3 1 : 4,1
3,2 : 9,0)
Nimmt man 4:3:9 und 1 : 4 an, so ist es eine isomorphe Mischung
[2 (4RF1 4- 3SiFl*) 4- (2BeFl« 4- 3SiFl«J]
4- 16 (2ft*Si» 4-Se*Si») (L).
Wählt man 4:3:10 und 1 : 4, so erhält man
[4(RF1 4- SiFl») 4- (BeFl» 4- SiFl»)]
4- 4 (4ASi4-8eSi) (H.).
Der letzte Ausdruck wttrde den Vorzug verdienen.
Der Leucophan wurde von Esmark entdeckt; die Angaben von Weibye,
eg und Descloizeaux über seine Form und Strukturverhältnisse differi-
I sehr. Der anfangs für Wöhlerit gehaltene Melinophan soll sich von ihm
^66
ichfalls unterscheiden, wiewohl schon ScLeerer beide vereinigen to kBn-
u glaubte.
DescIoiieRUK: S. Wöblerit. — A. ErJmann: Vel. Acad. Haudl. «Sit. B«n.
Jabresb. XXI, iE». — Rainmeleboi-B: Pogg- Ann. XLVllI, iS7, — Rlcbter ißA«*-
rer) : J. (. pr. CLem. LV, 4(9.
Barsowit.
Ein derbes weisses Minerai, sp. G. = 2,752, von G. Rose in Blöcken im
Goldsande von Barsowskoj bei Kyschtimsk am Ural aufgefunden.
Schmilzt V. d. L. schwer, und nur an den Kanten m eiDem blasigen Glase;
liist sich in Borax auf, hinlcHflsst in Phosphorsalz ein KieselskeJetl, und fäitt
sich, mit Eobaltsolulion befeuchtet und ^egluiil, blau.
Wird von Chlorwasserstoffsaure leicht und untor Gallenbildung sersetil. ^
Der körnige B. enlhült als Miltoi von drei Analysen nach Yarren trapp: I
Sauerstoff. £^
Kieselsäure 48,71 ss.is i
Thonorde 33,90 45,88 '
Kalk 13,89 (.Bai ^
Magnesia 1,54 o.eij '
99,44 i
Der Sfluerslofl' von ft : Sl : Si ist = 1 : 3,19 : 5,1. Das Verbältniss 1 :3:S
reprasentirt eine Verbindung aus 2 Al. Kalk {%) , 2 Al. Thonerde und 5 At,
Kieselsaure, welclie sich als 2 At. Kalkbisilikal und I At. Thonerdesmgufesilital
darstellen liisst,
aCaäi + Äi'Si".
6 At. Kieselsäure = ^SSä = J9,2fi
2 - Thonerde = 1284 = 32,84
2 - Kalkerde = 700 = 17,90
3909 100.
Sein Sauerstoffverbaltniss ist zugleich das des Cordierits. Er enthalt 1 Al.
Kieselsaure mehr als der Anortbit, und eines weniger als der Labrador. Weiler
entfernt er sich vom Skapolith.
G.Roie undVarrentrapp: Pogg. Ann. XLTIII, S<T.
Cordierit.
Giebt beim Erhitzen oft eine geringe Menge Wasser, Schmilzt v. d. L. wiW
Verlust der Farbe schwierig zu einem Glase. Ist in Borax und Phosphorsali lös-
lich, in letzterem unt«r Zurtlcklassung eines Kiesebkelets.
Wird von Sauren schwierig angegriffen.
Wir stellen hier als Cordierit die Substanzen zusammen, welche mau auch
Dichroit, Steinbeilit, harter Fahlunit, JolJth, Luchssaphir genannt hat, und dem
767
Zosammensetzung zuerst durch L. G m e 1 i n, dann durch Stromeyer, Schutz,
Scheerer u. A. ermittelt wurde.
In den nachfolgenden Analysen ist das Eisenoxydul derselben als Oxyd in
Rechnung gebracht.
1. Luchssaphir aus dem Orient. L. Gmelin.
2. Gabo de Gata in Spanien. Derselbe.
3. Tvedestrand bei Brevig in Norwegen. Laugier.
4. Bodenmais in Baiem. Stromeyer.
5. Orijarvi in Finland. a) Steinheiiith, Stromeyer. b) v. Bonsdorff.
c) Thomson, d) Schütz.
6. Fahlun. Stromeyer.
7. FinspSng, Ostgothland. Sp.G. =: 2,64. Schütz.
8. Brunhult, Sodermanland. Sp.G. =5 2,61. Derselbe.
9. Krageröe, Norwegen. Farblos oder schwach blau. Scheerer.
10. Simiutak in Grönland. Stromeyer.
11. Haddam^ Connecticut, a) Thomson, b) Jackson.
12. Unity, New-Hampshire. Jackson.
4. s. 8. 4. 5.
a. b. c. d.
Kieselsäure 43,6
42,3 44,0 i
18,35
48,54 49,95
48,52
49,69
Thonerde 37,6
33,4 30,0 ;
J1,70
31,37 32,88
31,50
31,40
Eisenoxyd 5,2
15,9 14,6
9,24
6,31 5,55
4,80
7,41
Manganoxydul —
1,7 0,8
0,33
0,70 0,03
0,24
0,30
Magnesia 9,7
5,8 10,0
10,16
11,30 10,45
45,00
11,38
Kalk
3,1
1,7 fi0,6
0,59
1,69 <,75
4,70
1,93
Kali
1,0(?)"
100,8 100. 100,37
99,91 100,61
98,7€
101,81
100,2
e. 7.
8.
»••)
10.
Rieselsäure
50,25 48,6
49,7
50,44
49,17
Thonerde
32,42 30,5
32,0
32,95
33,10
Eisenoxyd
4,4I( 11,9
6,7
1,07
4,82
Manganoxydul
0,76 0,1
0,1
Ca 1,42
0,04
Magnesia
10,85 8,2
9,5
12,76
11.45
Wasser
1,66 1,5
2,<
4,02
1,20
100,39 100,8
Aä
100,1
99,36
44
99,78
1 "I
a.
Kieselsäure 49,62
b.
48,35
48,15
Thonerde 28,72
32,50
32,50
Eisenoxyd 12,86
6,66
8,80
Manganoxydul 1,51
0,10
0,28
Magnesia
8,64
10,00
10,14
Kalk
0,23
— .
—
Wasser
—
3,10
100,71
0,50
100,37
401,58
4) Mittel von zwei Analysen.
Bei der Berechnung müssen die Analysen 1 — 3 ausgeschlossen bidbei
ren Resullale wegen der analjlischcn Helbodeu nicht richllg sein können
die Deutung der Übrigen isl No. 9 wegen des geringen Eisengehalts od
scharfen Trennung der Thonerde und Magnesia am geeigneisten. Wird ht
Eisen als Oxyd genommen, so ist der Sauerstoff
von ft : fi : Si
= 5,-il> : 15,64 : S6,ä0 = 1 : 2,97 : 9,0 ■
rd es aber als Oxydul berechnet, so ist der Sauerstoff 4
= 5,*8 : 15,26 : S6,S0 = 1 : 2,8 : *,8
i der im ersten FalJ grösseren Uebereinstimmung mit dem eini
I liss von 1 : 3 : 3 so wie aus der Farbe des betreffenden C. hat Sc
Becht sich für die Annahme von Etsenoxyd erklflrl, und danach ftl
uieril s schon für die Abänderung von F
eslellt, wonach er aus 2 At. Bisi
-'•u mugnosia unu 1 At. i^rng )silikat von Thonerde (Eisen
steht,
2ttgSi + ^^)'Si».
Untersucht man nun die Sauei proportionen bei eisenreicberea \
ten, so findet man :
äg(län) : Pe : Si
No. 6. =. *,5f t : 1,33 : 36,09
10. = i,59 : 10,46 : 1,4i i 25,53
5a. = i,67 : U,65 : 1,89 : 25,20
i. = 4,13 : 14,80 : 2,77 : 25,10
7. = 3,30 : 14,24 : 3,57 : 25,23
Oder il : S : Si
No. 6. = 3,51 : 16,47 : 2G,09
10. = 4,50 : 16,90 : 25,53
5o. =-: 4,67 : 16,54 : 25,20
t. = 4,13 : 17,57 : 25,10
7. = 3,30 : 17,81 : 25,23
Han sieht, dass in allen Fallea der Sauerstoff vo
von dem der R ausmacht.
Nimmt man nun das Eisen ganz als Oxydul,
Verhältnisse ;
1 K mehr als das Dreil
0 werden die angcfül
R
*
Si
6.
= 5,40
(ö,li
S6,09
10.
= 5,55
15,46
25,53
5o
= 5,93
14,65
S5,20
i.
= 5,98
«4,80
25,(0
7.
= 5,68
I4,2i
85,23
769
r } Dt nun die Thonerde allein nicht Sauerstoff genng entbMlt, so folgt, dass in
diesen Cknrdieriten beide Oxyde des Eisens enthalten sein mOssen. Ihre relative
JlfBfigB berechnet sich , wenn 4 At. ft gegen i At. ft vorhanden ist , folgender-
6. 40.
Sa.
4.
7.
Eisenoxyd 4,20 4,30
3,50
3,50
8,17
Eisenoxydul 2,92 3,47
•
2,53
5,16
7,86
Sauerstoff von ft
ft :
: Si
6. s 5,16 :
15,50 :
26,09
10. « 5,29 :
15,85 :
25,53
5 a. as 5,23 :
15,70 :
25,20
i. s 6,28 :
46,85 :
25,10
7. « 5,05 :
15,19 :
25,23
V. Bonsdorff: Scbwgg. J. XXXIV, 169. — L. Gmelin: Ebendas. XIV, 346. —
Jackson: Dana Min. III. Edit. p. 406. — Laagier: Ans. Ilines, II 84r. I, S66. —
Schearars Pogg. Ann. LXVIII, S49. — Schütz: Ebendas. LIV, 565. — Stro-
mayar: üatarsuchangen. S. 319. 434. — Thomson: OutUnas I, S78,
Saphirin.
V. d. L. unschmelzbar.
Siromeyer und neuerlich Da mour untersuchten dies blaue harte Mi-
neral von Fiskenaes in Grönland.
Siromeyer. Damour.') Sauerstoff.
Kieselsaure 4 4,51 4 4,86 7,74
Thonerde 63,40 63,25 39,54
r,74|
Magnesia 46,85 4M8 7,,.. 3^5
Eisenoxydui 3,92 4,99 0,
Manganoxydui 0,53 99,38
Kalk 0,38
Glühverlust 0,49
99,78
Da der Sauerstoff von Magnesia (l^e) , von Kieselsäure und Thonerde =s 4 :
^ : 4 ist, so besteht der S. aus 3 At. Kieselsaure, 6 At. Magnesia, und 8 At.
*Thonerde. v. Kobell hat ihn in Folge dessen als eine Verbindung von Thon-
"^rdesilikat und Magnesiaaiuminat (Spineil) betrachtet,
*: \ Äl»Si' + 6 figÄI,
« 3 At. Kieselsaure » 4455 s 4 4,83
8 - Thonerde =s 5436 = 65,92
6 - Magnesia = I0OO a?: 49,25
-t * »4 TW.
4) Sp. G. « 3,478. Mit'el zweier Analysen.
Raaaelsberg^t Mioeralcbomie. 49
ii
770
Wird in Dftmour's Analyse das Elsen als Oxyd i
sie noch genauer obiges SsuerstolFverbSltnias.
Gegen die Formel dieser eigenthOmlichen Verbindung tisst sieh mir
fremdend die iweiladie Bolle bemerken, welche die Thonerde darin qne
Damonr: BnU. |«ol. de Fr. U S«r. VI, SIS. — Stroneyer: GUb. Aai
■T(. nnlenaclituigen I, tu.
Ä n h a D g.
Wasserfreie Silikate, deren Nalur x'weifelhafl ist.
Boltonil. Von Bolton, Massaobusets. V.d.L. unscbmelxbar, nteh'
son ans &6,6i Kieselsaure, 6,07 Thonerde, 36,58 Magnesia, S,46 Eisei
bestehend, bt vielielcfat Homblflnde.
Boltonlt: & bfMr Ollvin. — TbomsOD: Ban. Jihrasb. XVU, tM.
Breislakil. Braune nadeißinnige Kryslalle, nach Chapman voi
fbnn, in Laven vorkommend.
Grucit, von Glonmel in Irland, nach Thomson ans 6,0 Eie»
81,66 Eisenoxyd, 6,86 Thonerds, i,0 Kalk, 0,63 Magnesia bestdicBd, i
leicht eine Pseudomorpbose von Andalusit oder Staurolith.
Oatlines I, tIS.
Danburit, ein blassgelbes eingliedriges Mineral vonDanbury, C«
Gut, dessen sp. G. = 2,957 ist. Giebt beim Erhitzen Wasser, phosphon
d. L. und schmilzt langsam zu einem weissen blasigen Glase. Sbepard
kein Wasser, l^rbt, besonders nach dem Befeuchten mit Schwefelsfiu
Flamme grOn, und schmilzt leicht. Smith u. Brush.
Wird nach Sbepard von Cblom-asserstoSsaure terselit.
Shepard.
Emi.
Smith u. Bnub.
Borsaure
10,04
87,70
Kieselsaure
66,00
19,78
48,(0
Thonerde
Eisenoxyd
,_,,»}
<,88
0,30
Haoganoxyd
—
0,56
Kalk
98,33
83,59
88,44
Magnesia
1,64
0,40
Natron \
S ti
9,88
ao,5o
Kali /
4,31
(00.
Yttererdo {?)
0,85
100.
Wasser
8,00
100.
771
Bei sdcben DiffiBrenzen bleibt die Natur des Minerals zweifelhaft. Die letzte
ioalyse würde auf
Ca -f- fi -h 2 5i = <!ia §i -h fiSi
[euten.
Brni: Dana Min. III Ed. t84 . ^ Sbepard: Am. J. of Sc. XXV, 4 SS. Pogg. Ann.
L, 482. — Smith u. Brush: Dana IV Ed. 24S. J. f. pr. €hem. LXI, 472.
Erlan aus dem Erzgebirge sollte nach Lampadius Kalksilikat sein, wähl-
end C. Gmelin 53,46 Kieselsaure, U,03 Thonerde, 7, U Eisenoxyd, 0,64
langanoxyd, 44,4 Kalk, 5,42 Magnesia , 2,61 Natron und 0,6 Gitlhverlust
ngiebt.
C. Gmelin: Schwgg. J. XXXVII, 76. — Lampadius: Ebendas. XXX, 258.
Gadolinit. Die Gadolinite , selbst von dem nämlichen Fundort , zeigen
«im Erhitzen ein verschiedenes Verhalten.
Der G. mit splittrigem Bruch schwillt zu einer blumenkohlartigen Masse
n (wobei sich etwas Wasserdampf entwickelt). Der G. mit glasigem Bruch
chwillt nicht oder wenig an, wird graugrün, schmilzt nicht, zeigt aber ein leb-
laftes Verglimmen (wodurch das spec. Gew. nach v. Kobell etwas vermehrt
rird). Der G. von Kärarfvet giebt etwas Wasser, brennt sich auf Kohle weiss,
md schmilzt schwer zu einem dunkelgrauen oder rOtfalichen trüben Glase. Mit
len Flüssen erhalt man die Reaktionen des Eisens und der Kieselsäure, zuwei-
en auch die des Mangans.
Er wird von Chlorwasserstoffsäure zersetzt, wobei sich Kieselsäure gallert-
irtig ausscheidet. Die Flüssigkeit ist gelb, und enthält Eisenoxyd. Nach vorgän-
;igem Glühen wird er viel schwerer angegriffen.
Gadolin untersuchte den G. von Ytterby im J. 4794, und fand darin
4 p. C. Kieselsäure, 49 Thonerde^ 42 Eisenoxyd und 38 einer neuen Erde, die
im mit Thonerde und Kalk Aehnlichkeit zu haben schien. Ekeberg wieder-
olte 4797 diese Versuche, und erhielt 25 p. C. Kieselsäure, 48 Eisenoxyd,
,5 Thonerde und 47,5 der neuen Erde, welche er nach dem Fundort Ytter-
rde nannte. Klaproth undVauquelin erhielten dieselben Bestandtheile,
enn auch in anderen Verhältnissen. Später theilte dann Ekeberg neue Ver-
lebe mit, nach denen der G. nicht Thonerde, sondern Beryllerde enthielt,
ierauf zeigte Berzelius im J. 484 5, dass der von seinen Vorgängern erhalte-
en Yttererde eine bedeutende Menge Ceroxydul beigemengt gewesen war,
ad machte drei Analysen bekannt, auf deren Grundlage die neueren von Con-
el, Thomson, Richardson, besonders aber von Berlin undScheerer
^folgt sind.
Berzelius und seine Nachfolger haben nicht in allen Gadoliniten Beryll-
rde gefunden. Da dieselbe auf die Constitution des Minerals von wesentlichem
influss ist, so trennen wir danach die vorhandenen Analysen.
49*
die«
,..,. Kk.htifr
,kj kiji.ioik.
Ww *i. Dwnelbe.
a.
b.
c
«,S5
n,
Thonerde —
0,50
—
—
. -
riterenk S5,S
59,75
60
Eisenex})! <e,t
Fe(7,50
45
Wuser -
0,50
0
99,5
99,50
99
A. Beryll«rd0frfl[«r Gtdolinlt.
(, Finbo bei FahluD. Berzelius.
S. Broddbob« Fabian. D«rsribe.
3. YUerby. d) B«fm Erhitun stark anschwellend, kau
otend. b) ond c) Glasiger Gadolinit. Berlin.
95,80
ii,l6
8i,65
Thonerde
Eiseniiiydiil
(0,26
(l,3i
U,69
Yllererde
«5,00
iS.93
51,38
Cenixydu]
16,69
<6,90
7,99
Ealt
■a^Desis
—
= 1
1,89
Kali
—
—
—
Natron
—
—
—
GiUhverliut
0,60
0,60
<00.
98,35
98,93
S5,(
0,i
14.i
50,(
^^
O.J
0,1
0,1
fOO,<
B. B«ryll«rdeballiger Gadollnii
4. Ytleri>y. a, b) Beim ErhiUen slaii aafocbwellend,
gliEQmeDd ; c) nicht aufschwellend und surk vei^ii
5. Angeblich von Fabian. Connel.
6. Wahrscheinlich von Ytlerby. Thomson.
7. Desgl. Hichardson.
8. Hillerfle in Norw^«n. Von mnschligem Bruch, s
\'erfHimmead , nnd dann 4,63 wiegend, wShrende
lan^t, und durchscheinender wird, a) Frohere,
Scheerer').
^\
773
4.
5.
<.
a.
b.
c.
Kieselsaure 24,65
S4,86
24,85
27,00
24,33
Beryllerde S,43
3,50
4,80
6,00
11,60
Eisenoxyd —
—
—
14,50
13,59
Eisenoxydul 15,03
U,80
43,01
—
—
YUererde 49,60
48, 3S
51,46
36,50
46,33
Ceroxydul \ - ^ .
Lanthanoxyd J ''^*
7,H
5,24 €e 14,33
4,33
Kalk 0,46
0,67
0,50
0,50
—
Magnesia Spur
0,67
1,11
—
—
Wasser —
—
—
—
0,98
99,54
100,23
7.
100,97
8.
98,83
100,16
Kieselsäure
24,65
a.
25,78
b.
25,59
Beryllerde
n,05
9,57
10,18
Eisenoxyd
44,55
1,28
—
Eisenoxydul
—
11,68
12,13
YUererde
45,20
45,67
44,96
Ceroxydul
4,60
1,81
—
Lanlhanoxyd
—
4,75
6,33
Kalk
—
0,34
0,23
Wasser
0,50
100,55
—
—
1
100,71
99,42
Abweichend von den Übrigen erscheint ein G. von KIrarfvet bei Fahlun,
her in undeutlichen Krystallen von aussen schwarzer, innen braungelber
e vorkommt, welche zuweilen einen Kern von gewöhnKchem schwarzem G.
ilten (dessen Pulver hellgraugrttnlich ist). Nach Berzelius enthxit er:
a. b.
Kieselsäure 89,20 S9,48
Beryllerde 4,70 2,00
Eisenoxyd 8,30 8,00
Manganoxyd 4,42 4,30
Yttererde 47,62 47,30
Ceroxyd 3,40 3,40
Kalk 3,47 3,45
Wasser 5,40 5,20
400,34 99,53
Berechnung der Analysen unter Voraussetzung des Eisens als Oxydul.
A.
4. S. 9 a. 9 b, 9e.
Si (*l)
13,39
12,54
12,79
13,51
13,24
te
2,28
2,52
3,26
3,20
4,50
t
8,37
8,54
9,55
9,30
8,47
Ce
2,97
2,60
1,18
1,17
0,90
Ca (Äg)
—
—
—
0,66
0,25
774
Hiernach ist:
l\ : Si
in 1 = 13,12 : 1:),3*)
2 = 13, S6 : 13, 5i
3o= 14,36 r 12,79
Ist also nur Eiseooxydui vorhanden
(Singulo-) Silikate,
it'Si = Celäi.
fcf
iü 36 = 14,33 : 13,51
3c = 14,12: 13,«4
sind diese Gadolinile Halb-
Sl
(8,79
12,90
ä.flO
14,01
12,63
18,79 13.38
Ke
1,35
S,!S
3,04
3,80
7,3ö
7,00 6,07
t«
3,33
3,28
2,89
9,90
S,7ä
8,89 2,84
t
9,8S
8,99
9,S7
6.79
8.45
S,4I 8,49
Ce (La)
1,13
1,09
0,77
1,98
0.64
0,84 0,96
Ca iSg)
0,13
0,46
0,^8
0,14
—
— 0,10
*:fc
: $i
H
:fc:Si
4a
= 30 : 3
: 28
6 = i,8
: 3 : 5,1
ti
= 19 ; 3
: IB
7 = 5,8
: 3 ; 8,5
4c
= 14:3
: 19
8a = 5,6
: 3 : 6,2
5
= 9:3
: 11
86 = 5,6
: 3 : 6,8
Es ist hiernach nicht möglich, Tür die beryllhaltigen Gadolinile einen passend^i
Ausdruck zu finden. Sind die beryllerdei'eichslcu vielleicht
aft^Si + BeSi?
Addirl man den Sauerstoff der Beryllerde und der EiesolsiJure, so ist
ft : Si, ße
in 4 a. = 1 : 1,03
i/>. = 1 : 0,90
6.
:Si,ee
; 1,69
; 1,63
5. = 1 :1,50 Sb
Die Beryllerde findet sich ebensowohl in G.,
= I : (,63
welcher vergüniinl (4 c.), als Sit
darin fehlt [Berzelius]
Hermann macht auf die Isomorphie von G. und Euklas aufmerksam, ii
welchem der Sauerslofl" der Basen und der Saure ^5:4 ist.
Borlia: Berz. Jahresb. XVII, HD. Üfvors. 18(6. 86. — Berzolius: AlhBDil
iFia. IV, H8.S89, Scbwgg. J. XJV, S3. XVI, *»*. XXI, SSI.— Coonel: Edinb.N.phÜ
J. 1936. Juni. — Ekeberg: Gilb. Ann. XIV, i(7. — Gadolin: Scheerar's J. III, i'
- HermanDi J. f. pr. Chem. LXXIV, 471. — Klaproth: Beitr. III, BI. V, HS. -
Richardson: Thomson Outl, i, 410. — Sctieerer: Pogg. Aan. LI, 417. LVI, t"
- Tlinnison: Phil. .Muß, VII, *»», ]. t. pr. Chem, Vlll, **.
775
Gedrit. Schmilit v. d. L. leicht zu einem schwarzen etwas schlackigen
tnaii, und giebt mit den Flttssen die Reaktionen des Eisens.
Wird von SHuren nicht angegriffen.
Nach Dufr^noy enthält dies dem Anthophyllit ähnliche Mineral von H^as
den Pyrenäen :
Kieselsaure
38,8t
Thonerde
9,31
Eisenoxydul
45,83
Magnesia
4,13
Kalk
0,66
Wasser
2,30
104,04
gt man die Thonerde zur Kieselsäure, so entspricht das Ganze der Augit-
schung.
Dufrönoy : Ann. Ilines/ III Sär. X, 682. Berz. Jahresb. XVIII, 334. J.f.pr.Chem.
XI, n%.
Glaukophan. Färbt sich v. d.L. gelblichbraun und schmilzt sehr leicht
einem schmutzig olivengrUnen Glase. Giebt mit den Flüssen die Reaktionen
s Eisens.
Wird von Säuren nur unvollkommen zersetzt.
Der G. von der Insel Syra (sp.G. =s 3,408) enthält nach dem Mittel zweier
alysen von Schnedermann:
Sauerstoff.
Kieselsäure 56,49
99,a5
Thonerde 42,23
5,74
Eisenoxydul 40,94
2,«1
Manganoxydul 0,50
0,44
Magnesia 7,97
3,08 > 8,68
Kalk 2,25
0,64
Natron 9,28
8,87
99,63
r Sauerstoff von ft : Äl : Si ist nahe ««4,5
: 4 : 5, vre
aten, entsprechend der Formel
9RSi + 2ÄlSi*
stehen würde.
Er ist nach Kenngott identisch mit dem Wihtisit und enthält wabr*-
leinlicb einen Theil des Eisens als Oxyd.
Schnedermann: (Hausmann) Gött. gel. Anz. 4845. Stck. 80. J. f. pr. Ghem.
XXXIV, 838.
Hypochlorit (Grüneisenerde) von Schneeberg wird v. d. L. schwarz-
aun, ohne zu schmelzen, giebt auf Kohle einen gelblichen Beschlag und auf
satz von Soda spröde Metallkörner. Wird von Säuren nicht zersetzt, und
: M,S4 EietebSure, 14,65 Thonerde, I3,0S Winatk-
9y68 Phosphorstfure, und ist wohl ein Gemenge.
Tiridi. JeMe f SSS. 8cliwgg. J. LXVI, 44.
a;^i»*^ sdMM m Gcneoge von Quarz und Silikatmasse lu aein«
w^w«4e>'
te den J. aus dem Augiiporphyr von Orsk am Ural : 79,51
3,38 Eisenoxydul, 4,31 Kalk, 0, 51 Magnesia, 0,33
». ^«
4. cm. II» «85.
»«(.^ic 1^. ^ JL L* ruhig schmelzbar zu einer magnetischen Kugel, die
iMi* frttn ftrbend.
^^«ft n»fin wenig angegriffen.
ImI in diesem wenig bekannten Mineral aus Comwall :
Sauerttoft
Kieselsäure 47,09 t4,4i
Tbonerde 13,91 6,4S
Eisenoxyd 20,07 e.ot
Kalk 15,43 4,ss
Kupferoxyd 1,94 o,t9
98,44
J^ ««Mk wM weisSy in welcher Form das Eisen vorhanden ist, so ist kenw XQ-
i««mI aubustellen.
«au es ab Oxyd, so ist der Sauerstoff von ft : ft : Si « 4,78'
* V^ iH^45 « 1,1 : 3 : 5,9 ■■ 1 : 3 : 6. Nimmt man Oxydul an, soister
^ V'^ <kl9 : 24,45 m 4,0 : 3 : 14,3. SeUt man beide Oxyde voraus, qimI
.vNA >MOi*»U>ff von A und R gleich gross, so ist das Terhaltniss » 7,89 : 7,85:
s^^> «1:1:3. (Dann mtlssten 4,53 p. C. Eisenoxyd und 14,01 Eisenoxy-
i\^ iM 1. vorhanden sein}.
Turner: Edinb. N. phü. J. VI, SSS. Po^. Ann. XII, St4.
I^jiramsinit, ein nicht näher beschriebenes (finländisches?) Mineral,
AViUi Thoreid: 51,53 Kieselsäure, 3,20 Tbonerde, 5,98 Eisenoxyd, M?
l^m^^oxydul, 13,05 Kalk, 6,86 Magnesia, 10,8 Kali, 2,32 Kupferoxyd, 4,59
>)^^M^äi^ fand.
A. Nordenskiöld: PrivaUnitth.
Kieselwismuth (Wismuthblende). Schmilzt v. d. L. leicht, fifrbt die
blauime blaugrün , bildet auf Kohle einen gelben Beschlag und reducirt sieb
uiil Soda zu Wismuth. Reagirt zuweilen auf Arsenik. Mit den Flüssen entdecU
mM auch eine geringe Kobaltreaktion. Fla t tu er.
Winl von Chlorwasserstoffsäure unter Abscheidung gallertartiger Kiesel-
«ijkure zerlegt. Mit Schwefelsäure erhitzt, giebt es Fluorreaktion.
Hünefeld untersuchte das K. zuerst, doch war die Probe nicht bin-
d rein, um die Natur des Minerals zu erkennen. Eine spatere Analyse
Kersten her.
777
K.
Saaerttoff.
Kieselsäure
88,83
44,54
Wismuthoxyd
69,38
7,47
Eisenoxyd
8,40
Manganoxyd
0,30
Phosphorsaure
3,3f
Fluor )
Wasser \
8,38
Veriusi 1
100.
Es ist nichts als eine Vermuthung, dass das reine Mineral ein kieselsaures Wis-
muthoxyd,
»i*Si*
sei.
Httnsfeld: Scbwgg. J. Uli, 85. -— Kerslei: Poggead. Ana. XXTII, 84.
Nephrit. Brennt sich v. d. L. weiss, und schmilzt schwer zu einer
grauen Masse. Nach Damour schmilzt er unter Aufwallen zu einem weissen
Email.
Wird Ton Säuren wenig angegriffen.
4. Aus dem Orient, a) Kastner. b) Schaf hau tl (Sp.G. ■■ 2,96. o. als
Amulety ß. als Ringstein verarbeitet), c) Rammeisberg. c() Damour
(Sp.G. SS 2,97). e) Scheerer.
5. Neuseeland (Puna mastein). Grün. Scheerer.
4. «.
a. b. c. d. e.
ff.
i».
Kieselsäure
50,50
58,91
58,88
54,68 68,84
57,38
57,10
Thonerde
10,00
1,38
1,56
— —
0,68
0,78
Eisenoxydul
5,05
8,43
8,53
8,15 1,14
1,35
3,39
Manganoxydul
—
0,88
0,80
1,39 —
—
—
Magnesia
31,00
88,48 '
28,39
86,01 87,14
85,88
83,89
Kalk
—
18,88
18,51
16,06 11,94
18,80
13,48
Kali
—
0,80
0,80
_ _
—
—
Wasser
8,76
0,05
0,85
99,83
0,87
99,74
0,68 —
8,65
400,04
8,50
Gbromoxyd
100,97 98,46
100,48
99,35
1 d, u. e. sind Mittel je i
Eweier Analysen.
Das Sauerstoffverhältniss ist :
ft
: Si [Sl)
16a.
» 13,33
: 31,80
s 1 : 8,34
bß.
13,40
: 31,30
a 1 : 8,33
c.
15,78
: 88,38
= 1 : 1,80
d.
14,51
: 30,84
» 1 : 8,08
e.
14,13
: 30,11
« 1 : 8,13
2.
13,98
: 89,98
mz 1 : 8,15
77S
Der Nephrit h.il hicrnacfa in der Zusammensetzung grosse Aebniicbkeit mit de« 1
Tromolil.
Damour: Ann. Chim. Pbys. 111 S^r. X\1. tSV. J. f. pr. Cbeoi. XXXVni, I». -
Kästner: Gchlen's J. II, 4 69. — Ramme U borg: Pogg. Abu. LXIl, 1*8. — Schit- |
hauti: Ann. 6. Chom. u. Pharm. XLV1,338. — Scheersr: Pogg. Ana. LXXSV.nt
Norilonskirild it. Das Uineral diosf^s Namens von Buscula am Oaega-
See ist nach KennKott und Hauer walirscheiniich Tremolit.
Kenngoll Ucbers. ISSi, ai.
Paralogit, ein mit dem Lasurstein vom Baikalsee vemacfasenes Miunsl
in vier- und achlscitigeo Prismen von weisser Farbe, harter als Quarz, sp.G,
= S,<ifi5. Schmilzt V. d. L. leicht xu einem farblosen Glase, und enthalt sack
Thoreid: 41,95 Kieselsjlur«, 36,89 Thonerde, U,i4 Kalk, (0,86 iNalroD, 1,41
Kali, 1,85 Glübverlust. ISauerstolT: &i «3,33, Äl I3,.$6, Ca i,ii, Na, K 3,03].
S. Lasurstein.
Polylith von Iloboken, New-Jersey, ist nach Thomson v. d. L. iffl-
schroeltbflr, und besieht aus tO,Oi Rieselsaure, 9,fS Tbonerde. Sl.OSEises-
oxydiil, 6,6 Haoganoxydul, 1 1,51 Kalk, 0,40 Wasser, und ist nach Dana nidil^
als AuK<t>
Outl. I. (SS.
Skorilith, vielleicht ein verwittertes vulkanisches Gestein aus Mexiko,
ist v. d. L. unschmelzbar und enihllll nach Thomson; 58.0? Kieselsaure.
16,78 Thonerde, I3,.^3 Eisen»x^d, S,6i Kalk, 9.0 Wasser.
^- OuU. I, >79.
VI
Sordavalith. Giebl beim Erbitzeo Wasser, schmilil v. d. L. zu «ner
sohwsnen Kugel.
Wird v<Hi Säuren unvollsUlndig lerseut.
Dies schwarte amorphe Hioeral v<« Sordavala in Finland wurde tod N.
Nordenskiold beschrieben und untersucht. Eise oeuere Analyse gab Waa-
desleben.
8,68
S,26
Kieselsaure
19,10
17,70
Thonerde
43.80
16.65
Eisenox\(fail
18,17
Oxyd 31,33
Magnesia
10.67
10,21
Wasser
i.:18
—
99,10
98,(1
eball an Phospborsäure und die Cnsicherfaeii wegen der OxydationsslnleD
'n eine Berochnung unmtigUch.
779
||. Nordenskiöld: Bidrag tili närmare Kännedom af Finlanda min. Stockholm
4890. Berz. Jahresb. I, 82. Schwgg. J. XXXI, 448. — Wandealeben: N. Jahrb. f.
Pharm. I, ES.
Tachylith (Sideromelan), amorphe Masse aus Basalt und vulkanischem
Tuff. Schmilzt v. d. L. sehr leicht zu einem undurchsichtigen Glase, und wird»
selbst nach dem Glühen, von Chlorwasserstoffsaure zersetzt.
a. Aus dem Basalt vom Yogelsgebirge in Hessen. C. Gmelin.
b. Aus dem Palagonittuff Islands, sp. G. == S,ö3i. S. v. Waltershausen.
a. b.*)
Titansäure 1,41
Kieselsäure 50,22 48,76
Thonerde 17,84 14,93
Eisenoxydul 10,26 Oxyd 20,14
Manganoxydul 0,40 —
Kalk 8,25 9,51
Magnesia 3,37 2,92
Nairon 5,18 2,48
Kali 3,86 .1,10
Wasser 0,50^) 0,35
101,29 100,19
Bei beiden Analysen fehlt der bestimmte Nachweis der Oxydationsstufe des
Eisens. In a ist der Sauerstoff von ft : AI : Si <) =3 8,12 : 8,33 : 26,65, also
fast 1:1:3, in 6, wenn man Eisenoxydul annimmt, =s 8,73 : 6,97 : 25,30.
In beiden Substanzen ist der Sauerstoff sämmtlicher Basen und der der Säure
=1 1 : 1,6, oder bei Annahme von Eisenoxyd = 1 : 1,5.
Wahrscheinlich wird ihre Zusammensetzung durch
6ftSi + ft*Si»
ausgedrückt.
C. Gmelin: Pogg. Ann. XLIX, 233. — S. v. Walters hausen : Valk. Gesteine.
S. 203.
Turnerit von M. Sorel im Dauphinö soll nach Children ein Silikat von
Thonerde, Kalk, Magnesia und Eisen sein.
Lewy: Ann. of phii. XVIII, 241.
Violan, ein blaues den Manganepidot von St. Marcel begleitendes Mine-
ral, schmilzt V. d. L. ziemlich leicht zu einem klaren etwas blasigen Glase, wo-
bei es die Flamme gelb förbt, und reagirt mit den Flüssen auf Mangan und Eisen.
1) Mittel ans zwei Analysen nach Abzug von 6,5 und It^ip.C imzeraetkbareaBUck-
standes.
2) Ammoniak enthaltend.
3) Einschliesslich der Titansäure, welche nach C. Gmelin nicht als Titaneisen vorr
banden sein kann, weil sie sich in der Chlorwasserstoffsäure kalt mit auflöst. (Dies ist jedocli
kein Beweis. R.)
790
Nadi Plattner'i PratUg Ist w eta Silikat voft Thonerd«, Kaum, Wof/u,
Kaft, MagDetia und Natnm.
'aithanpt: J. L pr. Chwn. XV, II».
Waldheimit beisse vorläufig ein grünes slrahlsteinahnüches faserig«
Mineral aus (iem Serpentin von Waicihe
m in Sachsen.
Sp. G. - 9,957. Enl-
halt nach Knop:
SauerstolT.
Kieselsäure 58,58
8<,0S|,, „,
Thonerde 1,73
fl.80l*''«^
s,ei
Eisenoxydul 5,66
Manganoxydul 0,36
Kalk iO,8i
f,as
0.08
1,10 11,91
1
Magnesia 10,63
Natron 12,6*
MC
i.mJ
100,45
Nimmt man ft : Si = 1 : 8{ = 3 ; 8 ac
, so würde es
ft'Si* = RSi*
+ 2ftSi
sein, eine bis jeüt noch nicht bekannt gewesene Verbindung.
Knop: Ann. Chem. Pharm. CX, ISO.
Wihtiilt Tinn KrchtpM Wibtis In Plnland, aDMifli, sp.Gt <m 8,01,
ashmiltt v. d. L-ku «inem aohwanen Email und wird voa SMi7«n nicht at^
grlffm.
a. b.
Lanrant. StrOmborg. Sanontoff.
Kieselsäure 56,3 54,2i ii,T4
Thonerde 13,3 U,S7 s,<a
Eisenozyd i,0 —
Eisenoxydul 13,0 15,62 i,(7\
Manganoxydul — 2,70 «,so I
Kalk 6,0 5,65 i,« } t,n
Magnesia 3,0 3,86 i,b(|
Natron 3,5 3,88 i,ot )
99,1 100,22
Vielleicht ist der Sauerstoff vm ft : ft : Si = 1 : 1 : i,
3ASi 4- RSi*.
Arppe bestreitet die von Eenngott behauptete Ideatitat des W. mit
dem Glaukophan.
Arppe |StrSinfaorg)i Analyser ar flntka mlo. p. 47. -^ Keangott: Debm.
titt— 49. S. (7i. — Laureat: Ann. Chim. Pbys. LIX, 109. Bera.Jahreab. XVI, 1».
Xantfait. Scbmiltt v. d. L. unter einigem Aufblähen in einer grOnlicbeo
Perle. Thomson giebt in diesem Mineral von Amily, New-York, an: Kiesel-
säure 32,71, Thonerde 12,28, Eisenoxyd 12,0, Manganoxydul 3,68, Kalk 36,31,
Wasser 0,60. Ist nach Dana nichts als Vesuviau.
Dana: Hin. KlEdit. ISI. — Thomson: Ed. J. otScH.S. IV.ITfl.
781
B. Hydrate.
1 . Gruppe der Zeolilhe.
Verbindungen von Thonerdesilikat mit Silikaten von Kalk oder Natron oder
beiden, seltener von Kali, Baryt oder Strontian. Je nach dem Yerbältniss der
Monoxyde zur Thonerde zerfallen sie in wenigstens zwei Unterabtbeilungen :
a) Reihe des Prehnits , deren Glieder mehr als \ At. A gegen \ At. Thonerde
enthalten; b) Reihe der Feldspathhydrate , deren Glieder als ftÄl + nSi, d.h.
als Verbindungen von Feldspathsubstanz mit Wasser betrachtet werden können.
Alle Zeolithe verlieren ihr Hydratwasser in massiger Hitze. V. d. (..
schwellen sie an, kochen auf, und schmelzen zu weissen Emails.
Von Säuren werden sie zersetzt: die Kieselsäure scheidet sich pulverig,
schleimig oder gallertartig aus. Nach dem Glühen sind sie meist schwer zer-
seUbar.
a, Prehnitreihe.
Glottalith. Nach Thomson enthält dieser angeblich in Würfeln krystaUiairte Zeo»
lith von Port Glasgow am Clyde :
Sauerstoff.
Kieselsäure 37,04 4 9,34
Thonerde 46,3« 7,64
Eisenoxyd 0,50
Kalk 23,98 6,79
Wasser 84,85 4 8,89
"~ 99,00
Ist der Sauerstnff von Ca : AI : Si : H = 4 : 4 : 3 : 8, so ist der QI. eine Verbindung von
6 At. Kalk, % At. Thonerde, 9 At. Säure und 4 8 At. Wasser, die man als 6 At. Bisilikat und
4 At. Singulosilikat vorhanden sich denken kann,
(sCaSi •+. Äl*Si*) •+. 4 8aq.
9 At. Kieselsäure » 8465 a 89,4 5
% - Thonerde a 4884 s 4 4,50
6 - Kalk » 8005 s 83,74
48 - Wasser « 8005 g 88,64
8854 400.
Nach G re g ist jedoch der Gl. nichts als Chabasit, eine Annahme , die sich mit Thom-
son 's Analyse nicht vereinigen lässt. In jedem Fall ist die Existenz des Minerals noch
zweifelhaft.
Greg u. Lettsom: Min. of Great Britain p. 474. — Thomson: Ooll. I, 888.
Prehnit.
Giebt beim Erhitzen Wasser und schmilzt v. d. L. zu einem weissen oder
gelblichen Glase. Manche Abänderungen (Koupholith} schwärzen sich beim Er-
hitzen, verbreiten einen brenzlichen Geruch^ brennen sich dann aber weiss.
Wird von Chlorwasserstoffsäure schwer zersetzt; gelatinirt jedoch nach
vorgängigem Glühen oder Schmelzen leicht mit der Säure, (v. Kobell).
782
Der P. ist seit KUprolh vielbdi anlersiicht worden.
4. Sodafrika. Kliproth.
5. Pyrenäen (Koupholilh). TauqaeHn.
3. Reichenbach. Strahliger P, Laugier.
4. Haiscbioges, Tyrol, Gehlen.
6. Fassathal. Derselbe.
6. MoDtblauc (Koupholilh]. WalmsUdl.
7. Bourg d'Oisaas im Dauphiu^. Regoault.
R. Glasgow. Faserig. Thomson.
9. Dum barlon bei Glasgow. Walmstedt.
tO. Edcirorss in Smaland (EdGlilb]. Walmstcdt.
It. Radaulhai am Hari. In Gabbro. Amelung.
12. Rio des los Cipreses, Chile. Domeyko.
Kieselslnre
10,93
i8
li,i
»3,00
4«,87
»»,71
TboDerde
30,33
!i
!S,>
i3,s>
91, SO
S3,99
Eisenoxyd
S,66
i
3,0
!,00
3,00
1,39
Viiigraoiydid
—
—
—
o,ss
«,M:
0,«>^
Kalk
<S,33
«3
80,»
!6,00
M,se
M,t<
Alkali
—
—
0,7
—
—
—
Wasser
1,83
—
«,0
»,00
i,<i
»,»5
<00,U <0O,if
ti,40
»3,03
it,7»
»3,6
Thonerde 23,00
84,86
(9,30
<8,06
at,6
Eisenoiyd 8,00
0,7»
6,8(
7,38
t,6
Manaanoiydul —
—
0,13
—
—
Kalk 88,33
86, »3
36,88
87,06
85,0
Natron —
—
—
»,03
Wasser 6,»0
»,I8
t,»3
i,<3
S,3
97,33 99,71 100,30 102,40 400,1
13. P. in der Form von Analcim, von Niederkirchen, Bheinbaiern. G. Leoa-
hard.
14. P. in der Form von Laumontil (Leonhardit Blum] von gleichem Fundorl.
G. Leonhard.
783
Sauerstoffgehalt:
4. 5. 6. 7, 8. 9. 40, 44. 4S.
Si 22,32 22,26 23,24 23,<0 22,64 22,89 22,34 23,22 22,64
Äl 40,86 40,04 44,24 40,94 40,74 44,33 9»04 8,42 40,09
I^e 0,60 0,90 0,42. 4,38 0,60 0,22 2,04 8,24 4,38
Ca{l«n,Na)7,48 7,62 7,30 6,70 6,38 7,55 7,54 7,99 7,44
fl 3,55 4,44 3,95 3,94 5,69 3,74 3,93 3,67 4,74
4a. 44.
Si 22,06 22,84
Äi 4 4,24 43,34
Pe 0,04 0,04
C:a(Ra) 6,45 6,37
tt 4,44 5,33
Ca : ft : Si : fi
4. 7,48 : 44,46 : 22,32 : 3,55 = 4,96 : 3 : 5,8 : 0,9
5. 7,62 : 40,94 : 22,26 : 4,44 = 2,09 : 3 : 6,4 : 4,4
6. 7,30 : 4 4,63 : 23,24 : 3,95 = 4,90 : 3 : 6,0 : 4,0
7. 6,70 : 42,32 : 23,40 : 3,94 =» 4,63 : 3 : 5,6 : 0,9
8. 6,38 : 44,34 : 22,64 : 5,69 = 4,69 : 3 : 6,0 : 4,5
9. 7,55 : 4 4,55 : 22,89 : 3,74 = 4,96 : 3 : 5,9 : 4,0
40. 7,54 : 44,05 : 22,34 : 3,93 = 2,04 : 3 : 6,0 : 4,0
44. -7,99 : 40,63 : 23,22 : 3,67 =» 2,25 : 3 : 6,5 : 4,0
42. 7,4 4 : 4 4,47 : 22,64 : 4,74 = 4,87 : 3 : 5,0 : 4,2
43. 6,45 : 4 4,25 : 22,06 : 4,44 = 4,36 : 3 : 4,6 : 0,9
44. 6,37 : 43,32 : 22,84 : 5,33 = 4,43 : 3 : 5,4 : 4,2
Yon diesen 44 Analysen geben 7, nämlich No. 4, 5, 6, 9, 4 0, 4 4, 42, unzwei-
felhaft das Yerhaitniss 2:3:6:4.
Wenn man in No. 7 und 8 das Eisen als Oxydul voraussetzt (wahrschein-
lich enthalten alle P. eine kleine Menge desselben), so wird die Proportion in
7. 7,62 : 40,94 : 23,40 : 3,94 = 2,09 : 3 : 6,3 : 4,0
8. 6,78 : 40,74 : 22,64 : 5,69 « 4,90 : 3 : 6,3 : 4,6,
und es ist dann (abgesehen von der gewiss unrichtigen Wasserbestimmung in
8) jenes Yerhältniss wohl auch hier vorhanden.
Danach enthält der P. 4 At. Thonerde (Eisenoxyd), 2 At. Kalk, 3 At. Kie-
selsäure und 4 At. Wasser und kann als eine Verbindung von 2 At. einfach-
liLieselsaurem Kalk, 4 At. drittelkieselsaurer Thonerde und
4 At. Wasser,
(2CaSi +ÄlSi) + aq
betrachtet werden,
3 At. Kieselsäure ss 4455,0 = 44,28
4 - Thonerde =* 642,0 =r 24,60
2 - Kalk = 700,0 » 26,82
4 - Wasser = 4 42,5= 1,30
2609,5 4 00.
In den P. von Edelforss und vom Radauthal ist die Menge des Eisenoxyds grös-
ser als in den übrigen. Anf 4 At. Eisenoxyd kommen hier 4 At. Thonerde.
764
Die pseudomorphosirten Substanzen 1 3 und 1 4 weichen etwas vom Pr^nit
ab, wie die SauerstofTproporlioncD darlbun.
Amelangi Pogg. Ana. LXVm, SI3. ~ Domey ko: Ann. HInes IV. SM. IX,I
- Gebion: Seliwgg. J. III, ITI. -- Klaprotb: Beob. u. Entd. d. Ges. Ntluf
Freundem BeHlD. 1788. II, i**. — Lsngier: Ann. du Has. HI, SOS. — Leoi-
hard: Pd^. Ann. UV, 57». — Regnaall: Ann. Mines, III S6r. XIV, iU. -
Thomson: Outl. I, 17t. — Vauijucnn: Hauy Trail« de Hin. IV, STI. — WllB«
«tedl: Ben. Jahresb. V, J(7.
Jacktonit. Ein »Irahligfaserlges griintichcs Mineral vom Ansehen des Prehoits, ^ G,
= t,BB, von lle Royal am Lake Superior. SchmiUt v. d, L. unter starkem Anfblthea, Vit
wird von ChlorwassorstolTsBure zersatit.
Whitney fand:
Kieselsaure 46. li
Thonerde IS, 91
Kalk «T,D1
Natron 0.85
Hiernach wUro os wasserfreier Prehn 11.
: Dana Min. III Edit. p. t<3. ~ WhilQ
Groppit.
Giebt beim ErLitzeu Wasser, wird v. d. L. weiss und rundet sich ao dütt-
nen Kanten.
Nach Svanberg enthält dieses rothe Mineral (sp. G. = 3,73) aus deo
Kalk von Gropptrop, Vestra Vingäkers Kirchspiel in Schweden:
Sauerstoff.
Kieselsüure 45,01 ti.ti
,j, ,, Thonerde 22,55
Eisenosyd 3,06
'*"' " Magnesia 12,88
••-• Kalk 4,55
Kali 5,23
Natron 0,21
Wasser 7,1 1
Uniersetzles 0,13
i'00,f3
Ist das Sauersloffverhaltniss anstatt 3,13 : 1,6: 1 : 0,9 = 3 : ^ : < : I, sowürdi
der Groppit sich durch
(2Bäi + ftä) + 2aq oder (ft^Si + RSi») + Saq
WD lassen, was dieFormel d ts Prehnils mit doppeltem Wasfiergehall ist
L
785
Svanberg hat jenes Verbältniss a 4 : 2 : 1 : 1 genommen, und danach
die Formel
(3ftSi + ft*Si*) + 3aq
ooDSiruirt«
Syanberg: Öfr. af K. Vet. Ac. Fdrh. III, U. Berz. Jahresb. XXVI, aS6.
mgtl, ein in garbenfbrmigan Platten im Mandelstein von Uig auf Slcye yorlcommender
Zeolith, dessen sp. G. = 2,S84 ist, und worin Heddle fand :
Sauerstoff.
Kieselstfure 45,98 98,86
Thonerde 24,98 4 0,84
Kallc 46,45 4,64) ...
Natron 4,70 4,iOj ^'*'
Wasser 44,85 40,00
400,04
Der Sauerstoff von ti : £l : Si : tt ist : 4 : 4,76 : 4,4 : 4,78 = 4,7 : 8 : 7 : 2,9. Setzt man
f : 4^ : 4 : 4| = 2 : 8 : 8 : 8, so wöre es
(sASi + ÄlSi^) + 3aq,
wiewohl die Selbstständigiceit des Minerals noch festzustellen bleibt.
N. Edinb. ph. J. II Ser. IV, 4 62.
Chlorastrolith.
Ein in abgerundeten grünen feinstrahlichen Massen auf Ile Royal im Lake
Superior gefundenes. Mineral. Sp.G. = 3,4 8.
Giebt beim iSrhitzen Wasser und wird weiss. Schmilzt v. d. L. unter
Aufiscbwellen zu einem graulichen Glase.
Wird von Chlorwasserstoffsäure zersetzt.
Es enthalt nach zwei Analysen von Whitney:
a. b.
Sauerstoff.
49,22 37,41
S4.25
5,«6) 21,68
;■:;}••" ) MS
6,42 5,77
400;48 100,25
Kine kleine Menge des Eisens ist als Oxydul vorhanden.
Die Sauerstoffmengen von ft : ft : Si : tt sind = 1 : 2 : 3 : 1 , so dass das
Mineral 6 At. Kalk (u. Natron), 4 At. Thonerde (u. Eisenoxyd), 9 At. Säure und
C At. Wasser enthält. Es muss als eine Verbindung von 3 At. Singulosilikat
mit 2 At. eines solchen und 6 At. Wasser betrachtet werden, in welcher die
Afonoxyde aus 4 At. Natron gegen 6 At. Kalk, die Sesquioxyde aus 1 At. Eisen-
oxyd gegen 6 At. Thonerde bestehen,
^^Itaf^' + 2*p^)*Si») + 6aq. = (31^a«Si + 2Pe»Si«J + 6aq.
+ 6[(3(Ja*Si + 2Äl»Si«) + 6aq].
Rammelsberf^s MinenilcbeBiie. 50
Kieselsäure
36,99
Thonerde
85,49
Eisenoxyd
6,48
Kalk
19,90
Natron
3,70
Kali
0,40
Wasser
7,22
44,90V
Berechnet.
9 AI
Kiüsobilurp = Hiri.l = .3S,31
V ~
Thoncnle = 880) = 2*.3i
♦ -
Eisenoxyd = 571 = 6,:t0
V -
Kallt = *8Ü0 = 1»,Ü0
» -
Nnlron = 334 = 3,70
fi -
Wasser = 675 <- 7,45
9046 100.
Der eil. ist ei» durcü seinen Eisengehall ausgezeichneter Zeoliih, der als «is-
serbaltiger ßpidot belnichUit werden kann.
Whitney; J. Host, N. H. Soc. V, 488. Bep, Geol. Lake Sup (SSI. 97.
6. Reibe der Feldspa ibhydrate.
«BW ivt^> t.Bt! RÄlSi". ■ fcfc» ■ r
Thoinsonit. M > :'
Geintinirt mit Syuren.
f. I.oi'hwinnock, Renfrewshire in Schottland. Thomsoa.
8. DunibartOD, Schüttland, a] Berielius. b) Sp. G. = 2,383. Hatn-
nitlsberg.
3. SeebergbeiKaadeD,BähmeD (ComplonitJ. a) Zippe. 6} ßammelsbirg.
"' i, Elbogen, Buhmen (ComptoailJ. Melly.
fi. Zuischea dem Bulandstind und dem Berufjord, Island. Blassgelb, mit
'■ Skolecil verwachsen, sp.G. = 8,362. Sari. v. Wallers hausen.
6. Cyklopen-Inseln bei Catanea, Sicilien. Tod Anaicim und HesoIUh beglei-
tet. Derselbe.
7. Magnet Cove, Arkansas (Ozarkil]. Im Elaeotith, sp.G. e= 8,34. Smilb
u. Brush.
8. Oalsmypen, ParOer. Retzius.
9. llauenslein in Böhmen. (Früher Mesolilh genannt), a) Freissmalb.
b) Sp.G. = 2,357. Bammelsberg.
i.'l i.') s.
Kieselsaure
37,68
38.30
38,09
38 25
38,73
fi-
38,77
Tlionefde
31,66
30,70
31,63
32,00
30,84
31,92
KaK
15,35
13,54
12,60
11,96
13,48
11,96
NutroD
_
i,H3
4,6«
6,. 53
4,39'
*.M'}
Wasser
U,10
13,10
13.40
(1,50
13,09
18.81
Magnesia
0,G4
100,17
100,20
100,24
100,47
100.
Eisenoxyd
0.66
«8,99
1} Ulttel zweier AnalyBen.
i) ZwoL ADBlysen Thomsoa'i gebeo <8,SS Kalk und l.flS Natron, and 4*,TS Kllk niiJ
,T0 Natn)». AaBserdemhatdleenteaur 3t, BS Kieselsaure, und möciit« wobl «aricbltg m'"-
S) Worin O.fit Kali.
787
t
4-
t. 9. 7.
».
a. b.
»selsflttre
37,0«
39,87 39,86 36,85
39,80
14,56 39,63
onerdc
>
31,07
29,50 31,44 89,84
30,05
87,56 34,85
Ik
12,60
18,38 13,33 13,95
10,58
7,09 7,27
iron
6,25
4,46*) 6,29*) 3,91
8,11
7,69 8,03
isser
12,24
13,23 11,39 13,80
18,40
4 4,42 13,30
99,16 Hg 0,18 108,31 fe 1,55
0,60 "
404,02 99,48
1^6 1,48 99,30
104,84
1
1
m
t •
100,44
Sauerstoff.
«
(
1. «i
1. ' Sb. Sb«. sl
\>ß. «
s.
Si
19,55 49,88 19,77 20,10 20,1« 19,20 20,38
AI
14,78 14,33 14,76 14,40 14,90 14,51 13,77
Ca
4,36 3,87 3,60 3,83 3,42 3,60 3,54
Ma
4,
15 1,18 1,18 1,16 1,
59 1,14
A
<^
,64 11,
64 11,91 11,64 11,39 40,88 41,76
6. 7. 8.
9b.
St
20,68 49,12 20,34
20,57
Si .
14,68 13,65 14,03
44,59
Ca
3,81 3,99 3,02
2,08
Na '
4,58 4,00 8,07
8,05
fi
10,48 48,86 41,91
Sauerstoffverhaltniss
44,82
K: Ji\
Sl: &i ft: Si
ft: fi
fl: Si
1.
1 : 3,16
1 : 1,38 1 : 4,5
4 :2,7
4 : 4,7
2 a.
2,86
1,30 4,0
8,3
4,7
26.
3,10
1,34 4,1
8,6
4,7
36a.
3,09
1,40 4,0
2,3
<,7
Uß.
3,25
1,35 4,4
«»5
4,8
4.
2,80
1,38 3,7
2,4
4,8
5.
2,94
1,48 4,3
2,5
4,7
6.
2,76
1,41 3,9
4,9
2,0
7.
2,74
1,40 4,0
2,6
4,6
8.
2,76
1,45 4,0
2,3
«,7
96.
3,53
4,41 5,0
2,8
*.^
Also 4:3 4 : 4,33 4:4 4 : 2,5 4 : 4,6
itbin ist der Sauerstoff von ft ; ^1 : Si : fi = 4 : 3 : 4 : 2^. Der Thomsonit
ßsteht folglich aus 2 At. Kalk (Natron), 2 At. Thonerde, 4 At. Kie-
elsäure und 5 At. Wasser, und kann als 2 At. eines natronhaltigen An-
rthits mit 5 At. Wasser,
2(ftSi'4-ÄlSi] 4- 5aq
etrachtei werden.
4) Worin 0,a8 Kali.
5) Worin 0,99 Kali.
50
tierThomf
788
Wenn al
lon's Analyse Ko. 1 richtig ist, so ist der Th. von
winnock die
reine Kalkverbindung (llydral von AoorUiit),
2(CaSi + ÄlSi) + 5aq.
4 At.
2 -
2 -
5 -
Kieselsiiure :
Thooerde :
Kalk
Wasser
= (540,0 = 37,68
= 1284,0 = 31,42
= 700,0 =. 17,13
= 5«2.5 = (3,77
4086,5 100.
Alle UbriBen
Th. aber sind isomorphi
e Slischungen des Kalk- und Natrons
und (war ist
Na: Ca
Na: Ca
ia.
ib.
3 6«.
36^.
= 1 : 3,4
3,0
3,4
3,0
2,3
5. = i : 3,4
6. 8,5
7. 4,0
6. 1,5
9b. 1,0
HilhiD entheUen die Abänderungen
von Dumbarton, Kaaden und Island
Nslron gegen
3 At, Kalk
«('Nal^' + Ä'S'J+ö-'I-
4 At
2 -
1,5-
0,5-
5 -
. Kieselsäure
ThoDerde
Kalk
Natron
Wasser
s (540,0 = 37,51
= 1284,0 « 31,28
= 525,0 = 12,79
= 493,7 = 4,72
= .'ir>2,5 = (3,70
Die Analyse des stcilianischen Tb. (No. 6) schflint nicht e»ni richtig.
Der Tb. von Arkansas [Ozarkit] scheint
zu sein.
4 At. Kieselsaure = 1540,0 = 37,55
2 - Tbonerde =1284,0 — 31,30
1,6- Kalk = 560,0 = 13,65
0,4- Natron = 155,0= 3,78
5 - Wasser — 662,5 » 13,78
4101,5 100.
Dagegen ist der Th. von den FärOem (No. 8) eine isomorphe Mischung von !
des Natronsilikats und 3 At. des Kalksilikats,
2(}JySi + ÄlSi) -t.5aq.
4 At. Kieselsäure = 1540,0 » 37,41
2 - Thonerde =1284,0 = 31,19
1,2- Kalk = 420,0 = 10,20
0,8- Natron = 310,0 = 7,53
5 ■ Wasser = 562,5 = 43,67
4116,5 100.
789
Nb. 9 oder der früher sogenannte Hesoliih von Hauenstein ist von Hai-
dinger zuerst als Tb. erkannt worden. Freissmuth's Analyse scheint in
Hinsicht auf Rieselsflore und Thonerde einen Fehler zu enthalten.
Es ist ein Th., der aus je 4 At. der Kalk- und Natron Verbindung besteht,
2({S;}Si + *Si) + 8aq
4 At. Kieselsäure as 4S40,0 ss 37,34
i - Thonerde
-i f 884,0 a 31,13
4 - Kalk
= 350,0 as 8,49
4 - Natron
« 387,5 = 9,40
5 - Wasser
B 662,5 s 13,«4
44S4,0 400.
Indessen ist das Mineral, wie schon sein Ansehen verräth, nicht mehr ganz un-
verändert.
Berzelias: Jafaresber. II, 96. — Freissmath: Schwgg. J. XXV, 4S5. —
Melly: J. f. pr. Chem. XIY, 5H. — Rammelsbafg: Pogg. Add. XLVI, S86. Mo-
natsb. der Beri. Ak. d. Wiss. 4858. 888. — Retzius: Berz. Jahresb. IV, 4 54. — Sar-
torias v. Wa Itersbaasen: Vulk. G«8t. S7S. S76. — Smith i|. Brasb: Am. J.
of Sc. nSer. XVI, 44. — Thomson: Oatl. of Min. I, 845. — Zippe : Verh. d. Ges.
d. vat. Mus. in< Böhmen. 4886. 89.
Pikrothomsaitt^ ein weisses strahliges Mineral aus dem toscaniscben Gabbro, sp. G.
3s S,S78, V. d. L.' schmelzbar, und mit Stturen gelatinirend, soll nach Bechi 40,85 Kiesel-
säure, 84,15 Thonerde, 4 0,99 Kalls, 6,16 Magnesia, 0,18 Alkali, 40,79 Wasser enthalten.
Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 68.
Gismondin.
Gelatinirt mit Cblorwasserstoffsäure.
Ein mit Phillipsit am Vesuv vorkommender Zeolith, dessen sp. G. « 2,265
ist, und der nach Marignac enthält:
Sauerstoff.
Kieselsaure
35,88
4 8,64
Thonerde
27,23
1^74
Kalk
Kali
13,12
2,85
»•'H 4.»
0,48/
Wasser
21,10
48,7«
400,48
Der Sauerstoff von R : Äl : Si : fi ist = 4,0 : 3 : 4,4 : 4,4. Eine dem Verhält-
Diss 4 : 3 : 4^ : 4^ entsprechende Formel würde
(ft*Si» + 2Äl*Si») + 48aq
aein. Doch ist 4 : 3 : 4 : 4 viel wahrscheinlicher, woraus
(^*jSi + ÄlSi) + 4aq
folgt.
780
JDas Mineral veriieri bei 480^ ein Drittel des WariM»« «od wird «ndnrch-
sicblig, wodurch es sieh vom Phillipsit untersoheidei.' ■
Nach Marignae and Kenngoit ist dar Gw tieifjjUedrig.
Vgl. Zeagonii. .
Kenngott: Wien. Aktd. Ber. V, 168. — MarigoHo; Ana. Ghim. Phys, m 86r.
XIV, 4«.
; ■ ', ; r
Brevielt.
Sehmilit v. d. L. su einem farblosen blasigen Gla^e. {
Den Namen B. erhielt ein von P, 6trtf m enideekter aber sonst wenig be-
kannter Zeolith von Brevig in Norwegen, den Sonden untersucht hat. Nahe
damit übereinstimmend, jst ein Zeolith von Oberschaffh^us^/ aqu Kaiaersiiibl,
dessen sp. G. » 8,846 ist, und welchen Tobler analysirte«
•
■
1.
a.
Brevig.
lUiserttlüil. .
SaaerstofT. .
! aauenaDt.
KiesdsHure
43,88
Si,so
43,98 ' IMT
Thonerde
28,39
1S,S6
89^84 . *..- 16,46
Kalk
6,88
4,95
di,45 . 'M6|
^'*^ ••*•! 4 68
Magnesia
0,84
0,08 • 4,67
Natron
40,38
Mi]
48,55 6,atl *•"
0.74 . 0,46 1
KaU
—
Wasser
9,63
8,56
14,00 , . M7
99,34
400,40
Sauerstoff
ft :Ä\: Si
: tL
4. =
4,03 : 3 : 5,46
: 4,93
2. =
0,97 : 3 : 5,0
: 2,45
Nimmt man 4 : 3 : 5 : 8 an, so sind beide Mineralien als Verbindungen von Bi-
und Singulosilikaten
(2ftBi + £l^Si') + 4aq
zu bezeichnen.
Doch würde in No. 4 Ca : Na etwa = 4 : 5, in No. 8 = 4:3 sein.
Die Selbstständigkeit dieses dem Mesole sehr nahestehenden Minerals ist
nicht ganz unzweifelhaft. S. Färölith u. Mesotyp.
Sonden : Berz. Jatiresb. XTV, 476. -- Tobler : Ann. Chem. Pharm. XGI, 669.
FftrOlith (Mesole).
Verhalt sich wie Mesotyp.
4. Von den Färöern. o) Berzelius. 6) Von Storr. c) Von Portree. d) Von
Uig. Sammtlich nach Heddle.
2 Annaklef bei ROstanga in Schonen. Hi singe r.
3. Bombay. Thomson.
791
1.
%.
•.
a.
b.
c.
d.
a.
ß-
Kieaelsaure
4«, 60
44,92
44,20
43,47
42,47
44,52
42,70
Thonerde
28,00
9d,44
30,00
20,30
97,00
26,80
97,50
Kalk
44,43
44,54
44,40
9,82
9,00
8,07
7.64
Natron
5,63
5,77
4,38
5,33
40,49
40,80
7,00
Wasser
42,70
43,26
43,20
42,40
4 4,79
44,79
44,74
400,36
400,33
400,48
400,02
400,45
98,98
99,52
Sauerstoff.
Si
82,4S
24,44
24,38
22,40
24,89
24,56
22,47
Äl
43,07
43,28
44,04
43,68
42,64
49,54
42,84
Ca
3,26
3,30
3,26
2,80
2,57
2,30
2,47
Na
4,44
4,47
4,42
4,36
2,69
9,77
4,79
tt
44,99
41,79
44,73
44,09
40,49
40,49
43,06
VerhaUniss.
A : Äl
: Si : ft
4o. = ^
1,0 : 3
: 5,4 : 2,6
4 6. »
4,08 : 3
: 4,9 : 2,7
4 c. B 1
0,94 : 3
: 4,6 : 2,5
4d. 8 1
),94 : 3
: 4,9 : 2,4
2a. ar
1,2 : 3
: 5,2 : 2,5
iß. « '
1,2 : 3
: 5,2 • 2,5
«
3. ^ 1
),9 : 3
: 5,2 : 3,0
Hieroach scheint 4 : 3 : 5 : 8^ der Mehrzahl dieser Substanien am besten zu
entsprechen, so dass die Formel
(2ftSi + ÄI*Si») + 5aq
sein würde.
Nur das Mineral von Bombay würde 6 At. Wasser enthalten.
Die Abänderungen von den Färdem geben im Allgemeinen Na : Ca » 4 : 3,
die schwedische und die ostindische = 4:4.
Da die als Mesole oder FärOlith bezeichnete zeolithische Substanz nur in
kleinen kugeligen Aggregaten vorkommt, so ist ihre Selbstständigkeit noch nicht
erwieseo. Man würde sie zum Hesoiith (natronhaltigen Scolecit) rechnen dür-
fen, wenn nicht die Säuremenge geringer wäre.
Berzelius: Jabresb. III, U7. — Heddle: Phil. Mag. IV S^r, Xin, 58. J. f. pr.
Gbem. LXXV. 460. — Hi Singer: Berz. Jahresb. V, S47. XX, ZZ7. ~ Tbomson:
Ediob. N. phil. J. XVU, 486.
Vgl. Brevicit.
MMOtyp (Natrolith).
Giebt beim Erhitzen Wasser, wird weiss, schwillt v. d. L. wenig auf und
schmilzt zu einem farblosen oder grünlichen Glase.
Wird durch Chlorwasserstoffsäure (auch nach dem Glühen) und auch durch
Oxalsäure vollständig zersetzt, und bildet eine durchsichtige Gallerte.
792
Nacbdem Elaprolh den NatrolJlh aus dem Hogaa unlersDcht hatte, ute-
tcn Fuchs uud (iehleu, dass cid Tbeil d«r von Uauy As Hesot^'p beieicho^
ten Zeulitbfi mit JcDeai idt-atisch ist. llaidiDgcr und U. Hone beMbriebni
die Fnnn udU das elcklriscbc Verbalien, und LeUt«rer schlug vor, den Samt
Mesotyp fUr diese Natmlitbe beizubehalten.
1. Fundort unbekannt. SiuithsoD.
S. Ilohentwiel im Högnu. a) Klaproth. b} Fuchs, cj Siegel.
:j. Auvergne. Kryslallisirt. Fuchs.
t. Tyrol. Derb, fiiserig, rülhlicli weiss. Fuchs.
5. Hi.nhoptown, Renfrenshire in Schottland. Weiss, faserig. a)Scott. b)mi
e) Heddle.
6. ADtrim, Irland. Thomson.
7. Grönland. Derb, gntu- und gelbiicfa weiss, von Affvedsonit und Eudialyt
begleitet, v. Koboll.
8. Island, faserig. Sandrtr.
9. Treiza bei Aci Castello auf Sicilicn. Weisse, kugelige, concen Irisch- Eue-
ri);e Massen. Sart. v. Waltershau sen.
10. Brevig im südlichen Norwegen. {Sogenannter Bre\'icil}. Krjstallisirt; Dach
G, Rose von der Form des Hesolyps. a] Körte, fr) Sieveking.
11. I.aurvig im südlichen Norwegen. Weiss oder hellgrünlichgrau, slrahtig,
aus dem Zirkonsyenit; sp. G. = 2,807. C. Gmelin.
42. Sog. Spreustein oder Bergmannit, von gleichem Fundorte {Laurvig und
ßrevig), früher für Skapolith gebalten, a) Rbtblicber, 6} weisser, c) dun-
kelbraunrother. a) Analyse an sich ; ß] nach Abiug von 6| p. C, Dias-
por. Schcerer.
43. Sog. Radiolitb von Brevig, frUfaer von HUnefeld und Pfaff unvollstln-
dig untersucht. Scbeerer.
1i. Brevig. Dunkelgrün, z. Th. kryslallisirt, sp.G. = S,3K3. T. d. L. bit
unschmelzbar, sich braun färbend, mit den FItlssen aof Eisen reagRnrtl.
BergeroaDD.
45. Bocksleio (? vielleicht Pozza in Fassa) in Sadtyrol. K«hler.
16. Glenfarg, Pifesbire in Seboltiand. Als Gataktit befeichoet. Haddle.
Kieselsaure
49,0
18,00
»7,!l
(8,05
»7,7»
18,47
»8,63
Thonerde
87,0
»i,85
S5,60
«5,80
95,88
«6,54
S1,8S
Ealk
—
—
—
—
—
0,47
—
Natron
n,o
(6,50
)6,)S
45,75
<6,S(
46,42
45,«!
W«ss«r
9,«
»,00
8,88
9,00
9,34
V3
:9,«
Eiseaoxyd
—
f,75
1,35
S,(0
—
—
4>,«4
1
• • ■
1 "-• '
a.
5.
b.
c.
6.
•
7.
S.
'«.
Ki^atfsSure
47,63
47,76
47,60
47,56
46,94
47,34
43,68
Thonerde
87,47
27,20
86,60
86,48
87,00
87,84
37,77
Kalk
—
0,93
0,16
4,40
1,80
4,34
1,73
Natron
1S,tS
14,28
45,86
44,93
14,70
44,64
48,83
Kall
—
— —
—
^^—
—
3,64
Wasser
9,78
9,56
9,56
10,44
0,60
9,47
. H,«7
Eisenoxyd
—
—
—
0,58
01,33 1
—
99,97
Mg 0,89
99,70
99,73
99,78 1
00,04
400,58
4«
1.
K.
4S.
a.')
b.
a.
b.
•
<i.
c.
Kieselsäure
48,44
47,16
48,68
47,97
48,18
44,50
47,47
Thonerde
86,15
86,13
86,37
86,66
86,96
30,05
86,83
Kalk
0,53
—
0,68
0,69
0,83
0,88
Natron
16,49
45,60
46,00
44,07
44,83
43,58
4 4,48
Wasser
9,38
9,47
9,55
9,77
40,48
9,93
9,64
Eisenoxyd
—
0,53
99,48
—
0,73 0,88
99,88 100,70
0,98
99,81
0,60
100,43
100,60
99,81
IS.
U.
,45.
46.
Kieselsäure
48,38
46,54
47,45
48,84
Thonerde
86,48
18,94
87,81
27,00
Kalk
0,44
f^e 8, 40
Oa 1 ,03
0,88
Nätrofi
43,87
(fc) 1 4,04
14,11
44,88
Kali
4,54
an 0,55
■
1
Wasser
9,48
9,37
9,87
9,84
Eisenoxyd
0,84
7,48
—
100,31 99,32 99,97 100,12
Im Hesotyp ist das SauerstoffverhältDiss von iSfa (Oa) : Äl : Si : A = 1 : 3 :
6 : 2, oder der M. besteht aus 1 At. Natron, 1 At. Thonerde, 3 At. Kieselsäure
und 2 At. Wasser, und kann als eine Verbindung von 1 At. einfach kie-
selsaurem Natron, 1 At. zweidrittel Kieselsaurer Thonerde
und 2At. Wasser betrachtet werden,
(NaSi + ÄlSi*) + 2aq,
d. h. als ein Hydrat von Natron-Labrador.
3 At. Kieselsäure » 1155,0 = 47,91
1 - Thonerde = 642,0 = 26,63
i;- Natron = 387,5 = 16,08
2 - Wasser = 225,0 = 9,38
2410,5 100.
In dem Eisen-Natrolith (14) ist ein Theil Thonerde durch Eisenoxyd, ein
Theil Natron durch Eisen- und Hanganoxydul ersetzt. Auf 1 At. Eisenoxyd
sind 4 At. Thonerde, auf 1 At. Eisen- und Hanganoxydul etwa 6 At. Natron
vorhanden.
4) Mittel aus zwei Analysen.
794
' Der SpreusteiD oder Bergmannit aus dem Zirkonsyenit ist iiadi Blum
eine Pseu^omorphoae nach Eläolitb, nach Scheerer aber aiiid seine seehaid-
ligen Prismen nicht regelmassig, sondern 8wei-> und eingliedrig, die Fem iil
homblendeübnliob, der Hesoiyp dimorph^ und hat sich die Kitere Krystallfbm
mit Beibehaltung dal* äusseren UmKsse in ein Aggregat der gewöhnlichen swei-
^iedrjlgen Mesotypkrystalle verwandelt. Dauber stellte die YermnUiuiig auf,
es seien Pseudomorphosen naoh ^nem Peldspath. Blum, welcher qMVer bnd,
dass einzelne Krystalle die Perm des Nephelins haben, lies« bei anderen dnrdi
G a r i n s den Kern (a) und die Htllle (6) untersuchen, wobei sich fand :
r
Kieselsaure
Thonerde
Eisenozyd
Kalk
, , Hagneaia .
Natron
Kali .
Wasser
■•.
b. ■
60,39
46; 08
SA,84
86,36
0,38
4,(>4
S,45
0,99
o.ip
0,08
8,5*1
4,76/
44,76
—
43,40
99,40
400.
«0,9:
: 3 : 8, oder nahe
In a ist der Sauerstoff von <ft : ft : St « 0,9 : 3 : 8, oder nahe v 4 : 3 : 9|
d. h. Oligoklas, wofür ihn auch Blum nach seiner Struktur erklllrt. Dau-
ber hat spater seine Messungen bekannt gemacht, httlt es aber (br pnentsdiie-
den, ob der Peldspaih, der sich hier in M eaotyp verwandelt h$h OUgoklas oder
ein natronreicher Orthoklas gewesen sei.
Scheerer hat zu beweisen gesucht, dass Blum 's Ansieht nicht richtig
sei. Zugleich hat er gefunden, dass die Färbung des Spreüsteins von Diaspor
herrührt, der beim Auflösen des Minerals in verdünnter Salpetersäure zurück-
bleibt.
Lehuntit. Ein Zeolith von Carncastie bei Glenarm, GrafiKh. Antrim in
Irland, welcher nach R. Thomson enthält:
Sauerstoff.
Rieselsäure
47,33
S4,59
Thonerde
24,00
H,SO
Kalk
4,52
8,»9/
Natron
43,20
Wasser
43,60
1S.09
99,65
Das Sauerstoffverhältniss ist = 4,02 : 3 : 6,6 : 3,2 = 0,93 : 2,73 : 6 : 2,95.]
Die Analyse scheint zu viel Kieselsäure gegeben zu haben. Wäre das Yer-
haltniss = 4 : 3 : 6 : 3, so würde der L. ein Mesotyp mit dem anderthalbbcheD
Wassergehalt, oder ein Scolecit sein, welcher statt des Kalks fast nur Natron
enthielte,
(NaSi + ÄlSi*) + 3aq.
Gegen 8 At. Natron enthält er nur 4 At. Kalk. Es ist indessen eine Bestätigung
seiner EigenthUmlichkeit noch abzuwarten.
795
Bergemann: Pogg. Ann. LXXXIV, 494. — Blom: Sbend. LXXXVII, 8«6. CV,
ISS. — Danber: Ebend. XGII, S51. CVI, 604. — Fachs: Seh wgg. J. VIII, S8S.
XVin, 4. — Heddle: s. Mesolith. — G. Gmelin: Pagg. Ann. LXXXI, S4 4. —
Klaptfolh: BaitrigeV, 44. — Y. Kob^ellt J. f. pr. Chem. XIII, 7. — Kdhler: I»
meinem Lebonii. -^ Körte: G, Roee Blineralsyet. S, 94. — liegelt J. f. pr. Pharm.
XIII« I. *- Sander: In mein. Laborai. — Scheerer (Sieveking): Pogg. Ann.,
LXV, S7e. LXXXIX, S6. CVIII, 446. — Scott: Edinb. N. phil. J. 4S6S. October. —
Thomson: Outl. of Min. I, 647. (Lehuntit) I, SSS. — S. v. Waltersbausen: Vulk.
Gesl. 8. S6S.
Sooleeit
• * ' * ■
Krümmt sieb v. d. L. wurmfbrmig, verbält sich sonst wie ein Zeolith. ' '
Wird von Ghlorwasserstoffsäure leicht, jedoch ohne Gallertbildung zersetzt.
Durch Fuchs und Gehlen ist insbesondere die Zusammensetzung dieses
Minerals gleichwie des llesotyps (Natroliths) ermittelt worden.
4. Island, a) Yauquelin. b) Fuchs und Gehlen, c) Excentrischfaserig.
V. Gttlich. d) Gibbs.
2. FärOer. a) Krystallisirt. Fuchs und Gehlen. 6) Stephan.
3. Insel Stafipi. Faserig. Fuchs und Gehlen.
4. Insel Mull. Strahlig, von Epidot begleitet. Scott.
5. Auvergne. Guillemin.
6. Niederkirchen in Rheinbaiem. Riegel.
7. Ostindien. Kugelige Aggregate von strahligem GefUge. Taylor.
8. Thal Gachapual in Chile. Im Porphyr. Domeyko.
4, «.
a.
b.
c.
d.
a.
b.
Kieselsäure
50,24
48,93
46,76
46,78
46,19
45,88
Thonerde
29,80
25,98
26,22
85,90
85,88
86,88
Kalk
9,46
40,44
43,68
43,7<
13,86
43,59
Natron
—
-—
—
—
0,48
4,40
Wasser
10,00
43,90
43,94
43,67
«3,68
43,60
99,00
99,25
400,60
100.
100,03
400,39
s.
4.
6.
«.*)
7.
8.
Kieselsäure
46,75
46,24
49,0
48,08
46,87
46,3
Thonerde
24,82
27,00
26,5
83,93
85,38
86,9
Kalk
U,20
43,45
45,3
44,38
13,80
43,4
Natron
0,39
—
—
0,38
0,45
^-
Kali
—
—
—
—
0,13
—
Wasser
13,64
43,78
9,0
13,55
43,46
44,0
99,80
400,44
99,8
100,10
100,03
400,6
4) Mittel sni zwei Analyseiu
Die SauerstoflgehaUe sind :
4. 1. 3. 4. s. 1. t.
b. c. d. a, h,
St ä5,40 21. 28 34, ä6 33,98 «3,80 St, 37 Si.OO 34,96 34,33 H,Ot
AI 18,13 13,84 13,09 12,08 (2,37 H,59 12,ß1 11,17 H,82 18,56
Cfl[Na) 3,98 3, Öl 3,91 4,08 4,14 4,15 3,84 4,14 4,07 3,83
fl 13,36 13,39 (2,15 12.11 13,U9 12,12 12,35 12,05 11,96 l!,ii
Das SaucrsloffverhllUniss ft : Äl : Si : fl isl = 1 : .1 : ß : 3. DerS.bestehl
folglich aus 1 At. Kalk, 1 At. Thonerde, 3 Ät. Kieselsäure und 3 At. Wasser,
und lasst'sicb als eine Verbindung vdn 1 Kt. einfach kieselsaurem Kalk,
1 AI. zweidrittel kieselsaurer Thouerde uad 3 At. Wasser be-
^^^j_ ^ (CaSi + ÄlSi*) + 3aq.
3 At. Kieselsaure = 1155,0 = 46,50
^ ,, 1 - ThoDerda = 642,0 = 25,83
■*'••"' ' 1 - Kalk = 350.0 = 14,08
3 - Wasser = 337,5 = 13,59
2484,5 100.
Punahlit ist ein in der Krystallfonn dem Sc. ganz gleicher Zeolilh von
Punah JD Ostindieu. Sp. G. = 2,163. C. Gmelin fand ihn bestehend aus:
SnucrsUtfT.
Kieselsaure
45,12
19, 4 S
Thonerde
30.44
44,«<
Ktilk
10.20
1,94
Natron
0,66
0,(7
Wasser
13,38
99,80
, '',89
Das 8BUerstoffv«rhliltni8S ist hier = 1 : 4,6 : 7,6 : 3,9 >= 4,3 : 6 : 9,9 : S,0.
Dies beweist wohl, das die Substanz nicht rein, oder die Analyse nicht gani
richtig war. G. Gmelin hat allerdings das VerhBltniss 1 : 5 : 8 : 4 angmom-
men, doch ist das Mineral sicäier nichts anderes als Scoleeit.
Nach Kenngott hat such der Aotrimolitb die Fomdes Scolecits, ob-
wohl Thomson in diesem mit GhlorwasserstoffsSiire gelalinirenden ZeoliÜi von
Bengane, Grafschaft Antrim in Irland, 43,47 Kieselsaure, 30,26 Thonerde, 0,19
Eisenoxydul, 7,5 Kalk, 4,1 Kali und 1$,32 Wasser angibbt. (Vgl. tfesollth).
Thomson fand die Äussere weiche Hasse des Scolecits vom Giants-Cau-
seway in IHand aus 46,0 Kieselsaure, 27,6 Thonerde, 15,2 Kalk und 14,35
Wasser bestehend. In der inneren harten Hasse hingegen giebt er 48,88 Kie-
selsaure, 26,36 Thonerde, 7,64 Kalk, 8,4$ Magnesia, 4,30 Natron und 12,3!
Wasser an. Aber beide Analysen verdienen kein Vertrauen, indem jene 3,19
p.c., diese 1,86 p. G. Ueberscbuss giebt.
Domeyko: Ann. Hioes, IV Sör. IX, 3. — Fucbs n. Gebleut Sctiwgg. J. VUI,
■SS. XVIII, 4. — Gibbs: PoBg. ADD. LXXI, tSS. — C. Omelio: Eboid. XUX. IK-
— Gaillemln: Ano. HIdm XU.— GUlicbi Pogg.ADo. LIX.I^I. '^ Itfegiet: J«brb.
797
f. pr. Pharm. XIII, 4. — Scott: Bdinb. N. phil. J. 4852 Oct. — Stephan: Id mein.
Labor. — Taylor: Am. J. of Sc. HI Ser. XVIII. J. f. pr. Ch. l,XIII, 467. — Thom-
80 II : PhU. Mag. 4840 Dcbr. J. f. pr. Chem. XXII, 4S6. Outl. I, 886 (Antrimbntb).
Mesolith«
Terbalt sich wie die vorhergehendeD.
Es ist zuerst voD Fuchs und Gehlen bewiesen worden^ dass ein Theil
von Hau.y's Mesotyp wesentlich Kalk und Natron enthält; solche Mesotype
wurden von ihnen als Mesolith unterschieden. Stellen wir vorläufig die
Analysen dieser MineraUen nach der Menge beider Basen hier zusaniipen..
A. Harringtonit.
Irland, v. Hauer.
Sauerstoff.
Kieselsaure 45)74 88,7S 5,7
Thonerde 26,58 4S,44 8
Kalk n,48 8,18\.,- ,
Natron 3,80 0,97/ *'*^ '
Wasser 43,44 44,65 8,8
400,68
Hier scheint ft : Äl : Si : fl ss: 4 : 3 : 6 : 3 zu sein, in welchem Fall, da Aa :
Ca SS 4 : 3i SS 3 : 40, die Formel
(ANa)S^-*-^'S^')+^«^ (^•)'
sein würde. Er wäre dann ein natronhaltiger Scolecit, gleichwie der Leliuntit,
wenn sich dessen Zusammensetzung bestätigen sollte, ein fast k^lkfreier Scole-
cit sein würde; mit anderen Worten, es würde
(NaSi + ÄlSi») -4.3aq,
(CaSi + M&?) + Saq, (Scolecit), ;
und isomorphe Mischungen beider geben.
Vielleicht aber ist das Natronsilikat als Mesotyp, d. h. mit 8 At. Wasser,
isomorph mit dem Kalksilikat als Scolecit, wie denn ihre Formen wenigstens
grosse Aehnlichkeit zeigen, und es könnte sein, dass der H. als eine isomorphe
Mischung beider in dem Verhäkniss 3:40 (vielleicht 4 : 3) sich darstellt,
3[(I!^aSi + ÄlSi^) + 2aq] + 40 [(CaSi + M&i^) + 3aq]. (U.)
Dann müsste der Sauerstoff von ft : fif ss 4 : 2,77 sein.
I.
n.
3Si
s n55,0 = 46,33
3 5i =1155,0 = 46,81
Si
a 648,0 = 95,75
Xi = 648,0 = 86,08
«Ca
^ 869,8 s= 10,80
H Ca = 869,8 = 10,91
A«a
mz 89,4 = 3,58
^I^a = 89,4 » 3j68
3ft
«A 337,5 s 43,54
8,77 fl = 311,6 = 18,64
8493,1 100.
8467,8 100.
Die Analyse giebt keinen Aufschluss über die Richtigkeit der einen oder ande-
ren Formel.
•nß
B. Mesoiith.
I
4. Ponh Riub, Krland. (ÖleichMs als HarringioiiU baieie^nei). Thomson.
2. Island, a) Faserig, b) Deri[>. Fuchs und Gehlen.
3. Kilmorey Hebriden. Heddle«
L BeruQord, Island. Kugelig strahlig, sp.6. der Krystalle » 2,393. Sart
V. Waltershausen.
5. Irland (Aülrimolith) . Heddle.
6. FSrOer. a) Berieliüs. 6) Nadelf&nnige Krystalle. Fuchs u. Gehlen.
6)TonNäls0e. Heddle.
7. Tyrol. Deri[> und faserig. Fuchs u. Gehlen.
8. Island. Bxcentrisch foserig. Breidenstefn.
9. Talisker auf Skye. Heddle.
4 0. Insel Storr. Derselbe.
4.
Kieselsäure
Thonerde
Kalk
Natron
Wasser
44,84
28,48
49,68
5,56
40,28
46,78
25,66
49,06
4,79
42,34
b.
47,46
25,35
40,04
4,87
42,44
4.
s.
46,26
26,48
40,00
4,98
43,04
46,44
26,24
9,68
43,75
47,07
26,23
9,88
4,88
42,24
99,84 99,60 400,43 400,76 400,95 400,30
Kieselsäure
Thonerde
Kalk
Natron
Wasser
a.
46,80
26,50
9,87
5,40
42,30
6.
b.
47,00
26,43
9,35
5,47
42,25
7.
c.
46,80
26,46
9,08
5,44
42,28
46,04
27,00
9,64
5,20
42,36
i.
45,78
27,53
9,00
5,34»)
49,38
9.
46,74
26,62
9,08
5,39
42,83
40.
46,72
26,70
8,00
5,40
42,92
400,87 400,20 99,76 400,24 400,03 400,63 400,64
Si
Äi
Ca
Na
ä
Si
Ca
Na
tL
4.
23,39
43,30
3,00
4,42
9,43
6 a.
24,30
42,37
2,82
4,38
40,93
ia.
24,29
44,98
2,87
4,23
40,94
6 b.
24,40
42,20
2,67
4,40
40,89
Sauerstoff.
ib.
24,64
44,83
2,86
4,25
4 4,03
8.
24,04
42,36
2,86
4,27
44,59
6 c.
24,29
42,35
2,59
4,34
40,94
7.
23,90
42,64
2,74
4,33
40,99
4.
24,09
42,25
2,76
4,24
42,22
8.
23.79
42,85
2,56
4,34
4 4,04
5.
24,43
42,25
2,82
4,24
40,88
9.
24,24
42,43
2,59
4,37
44,42
40.
24,24
42,47
2,54
4,37
44,48
4) Worin 0,44 Kali.
9) Desgl. 0,84 Kali.
799
-'
Verhaltniss.
-
ll :
M
: Si : fi
Si: fi
Ca : Na
4. *,0 :
3
: 5,3 : 2,06
6 : 2,34
2 : 4
2o. 4,0 :
3
: 6,4 : 2,74
2,7]
2«-. <,0 :
3
: 6,2 : 2,80
2,7
t
3. 4,0 :
3
: 6,0 : 2,84
2,8
2i : 4
4. 0,98 :
3
: 5,9 : 3,0
3,0
5. 4»0 :
3
: 6 : 2,66
2,66J
6a. 4,0 :
3
: 5,9 : 2,65
2,7]
66. 4,0 :
3
: 6,0 : 2,68
8,68
;
6 c. 0,95 :
3
: 5,9 : 2,66
S,7
7. 0,97:
3
: 5,7 : 2,64
8,75
2 : 4
8. 0,94 :
3
: 6,5 : 2,57
2,8
9. 0,95 :
3
: 5,9 : 2,75
2,8
40. 0,94 :
3
: 5,8 : 2,76
2,86j
•
WSihrend A : Äl : Si auch hier = 4 : 3 : 6, ist der Sauerstoff des Wassers we-
der s= 2y Doch (mit Ausnalime von No. 4) » 3. Wenn man annehmen dürfte,
er sei um so grösser, je grösser das Yerhältniss des Kalks zum Natron (No.2 — 5),
so würde die beim Harringtonit geäusserte Vermuthung, die Mesolithe seien
isomorphe Mischungen von Mesotyp und Scolecit, Grund gewianen. Dann wäre
No. 2-5
3[(NaSi
4- ÄiSi^) -1- 2aq)]
+
7[(CaSi-»-
»Si*) + 3 aq] (I.) ;
wahrend die Obrigen
[{NaSi + ÄlSi») + 2aq]
+
2[(CaSi +
ÄlSi*) + 3aq] (II.)
sein würden.
I.
n.
30 Si
44550 ^ 4i6,92
oSi
= 3465,0 = 46,96
40 Äl
6420 » 26,05
3J(r
= 4926,0 = 26,09
7 (Ja
2450 = 9,95
2 Ca
= 700,0 = 9,48
3 Na
4 463= 4,75
Na
= 387,5 = 5,28
27 fi
303: = 42,33
24620 400.
8fi
=s 900,0 = 42,49
7378,5 100.
C.
G
alaktit.
1. Kilpatrik, Schottland. Sehr kleine Prismen von 91®, wonach sie spaltbar
sind; sp. G. == 2,21. v. Hauer.
2. Glenfarg in Pifeshire, Schottland. Dunkelroth. Heddle.
3. Dumbarton Moor, Schottland. Derselbe.
4. GampsiehUgel, Schottland. Derselbe.
5. Bishopstown, Schottland. Derselbe.
6. Fassathal. Dickstenglig, vollkommen spaltbar nach einem Prisma von 9f®.
Lange fflr Laumontit gehalten. Anscheinend etwas verwittert und von
Kalkspath begleitet. Hl a s i w e t z.
80«
4.
Kieselslore
Thonerde
Kalk
Natron
Wasser
46,99
S6,8i
4,36
9,68
H.OÖ
47,84
S7,44
4,34
41,30
4a,84
46,96
S6,94
S,76
48,83
9,50
98,98 400,80 99,96
Si
3U
Ca
A
1.
84,48
48,63
4,84
8,47
40,88
1.
84,84
48,66
4.83
8,40
9,40
Sauerstoff.
4. 6. «.
47.38 48,03 48,34
87,S6 S5,S6 87,43
8,68 8,34 3,60
43,35 ^8,97 9,00
40.39 : 9,78 40,30
404,05 ttg 0,40 0,40
Ig 0,86 0,90*)
400,58 99,97
4.
8.
3.
4.
5.
6.
A :
0,9 :
0,98 :
4,0 :
0,98:
4,0 :
0,88:
3H
3
3
3
3
3
3
Si
5,8
5,9
s.
84,38
48,56
4,07
3,89
8,44
VerlialtDiss.
A
8,45
8,46
4.
84,57
48,78
0,75
3,48
9,84
B.
84,94
44,79
0,66
8,64
«.
85,09
48,84
4,49
8,34
9,45
Si
6
A
8,8
8,8
8,8
«,«
SI,«
Ca
4
4
4
4
4
4
Na
8
8,3
3
4,8
i 5,4
;. S'
8,8 : 8,08
5.8 : 8,47
6,3 : 8,80
5.9 : 8,44
Betrachtet man auch diese Mesolithe als isomorphe Hiscbungen tod Sooledt
and Hesolyp ss 6, so ist, dem Verhttltniss von tia : Na infolge, '
BertchnetM SanerstoflVerhVitbiss.
Si: A
6 : 8,33
4.6. »
ib
8
« 3a-i-7&
a: 6 : 8,30
3
» a + 3b
s 6 : 8,25
4
s 8a -4- 96
= 6 : 8,48
5
s 8a +446
» 6:8,45
Wie man sieht, sind die Analysen nicht genau genüge um diese Annahme scharf
zu beweisen.
Leider ist keiner der untersuchten Mesolithe seiner Form nach genau be-
stimmt. Fuchs und Gehlen fanden den Prismenwinkel s 94^25'. Später
maass 6. Rose sehr deutliche Krystalle aus Island, (Zwillinge), welche zwei-
und eingliedrig waren (Prismenwinkel = 94^35'), von denen aber nur fest-
steht, dass sie Kalk und Natron enthalten.
Hiemach mttsste die Natronverbindung, welche als Hesotyp zweigliedrig
ist, als heteromorph gedacht werden.
Bekanntlich ist nach den Untersuchungen von Fuchs und Gehlen und
von Riess und G. Rose der Scolecit pyroelektrisch, der Mesotyp nicht. Der
Hesolith verhält sich nach Fuchs und Gehlen wie der Scolecit, während nach
i) Hygroskopisches Wasser.
801
den beiden leiztgenannien Forschern der M. von Island allerdings pyroelektrisch
ist, der von Fassa jedoch nicht. Sind nun beide in chemischer Beziehung wirk-
lich verschieden?
Man hat wohl angenommen, dass die Mesolithe theils kalkhaltige Mesotype,
theils natronhaltige Scolecite wären, und in der Verschiedenheit des elektri-
schen Verhaltens eine Stutze dieser Ansicht gesehen. Da indessen keine der
zum Theil gewiss sehr sorgfältigen Analysen den Sauerstoff des Wassers = 2
oder 3 hat, sondern stets in der Mitte liegend, so darf diese Ansicht, welche die
einfachere wäre, als durch die bisherigen Untersuchungen nicht gerechtfertigt
betrachtet werden.
Mesolith von Hauenstein s. Thomsonit.
Breidenstein: Id mein. Labor. — Fuchs u. Gehlen: Schwgg. J. VIII, 858.
XVIH, 4. — Y. Hauer: Wien. Akad. Ber. 1854. Mfirz. — Hed die: Phil. Mag. XI,
278. J. f. pr. Cb. LXVIII, 859. — HIasiwetz: Kenngott Uebers. 1858. S. 74. —
G. Rose: Po'gg. Ann. UX, 368. — Sart. v. Waltershausen : Vulk. Gest. S. 267.
— Thomson: Outl. I, 428.
Edingtonit
Gelatinirt mit Säuren.
Turner gab eine unvollkommene und unrichtige Analyse dieses von Hai-
dinger entdeckten Zeolitbs von Dumbarton bei Glasgow. Neuerlich analysirte
ihn Heddle. (Sp. G. = 8,74 Haidinger, 2,694 Heddle).
Turner.
Heddle.
Sauerstoff.
Kieselsäure
35,09
36,98
49,20
Thonerde
27,69
22,63
40,57
Kalk
42,68
Baryt 26,84
2,80
Wasser
13,32
42,46
41,07
88,78 98,94
In der Analyse von Heddle ist der Sauerstoff von fia : Äl : Si : A =
4 : 3,78 : 7 : 3,95 = 0,8 : 3 : 5,6 : 3,4, wonach es schwer ist, die Zusam-
mensetzung des E. zu erkennen.
Nimmt man 4 : 4 : 7^ : 4 = 0,75 : 3 : 5,5 : 3 an, so kann man ihn durch
(3ßaSi + 4ÄlSi*) -f. 42aq (I.)
bezeichnen, eine Formel, welche der des Zeagonits ganz nahe kommt.
Wählt man 4 : 4 : 6| : 4, so erhält man
(Öa'Si* + 4ÄlSi«) + 42aq (H.),
in welcher Formel beide Glieder auf gleicher Sättigungsstufe stehen.
I. H.
4 4 Si =: 4235 = 38,43 40 §i = 3850 =s 36,49
4Ä1 = 2568 = 23,29 4Ä1 == 2568 :=s 24,4 i
3 6a « 2874 = 26,03 3fia = 2874 ait 27,0(|f'''**
42fl = 4350 = 42,25 42fl « 4350 « 48,67
44024 400. 40639 .«OO»
RaniB elf berget MiDerftlchemie.
II'
90t
Die iweite Formel ülirfte den Vortue vi<rdien«n, wiewo
und eine Wie<lerholunf< der Analyse vielleicht auf das Vi
reu wird.
HeJJJB Phtl Mi>«. tSM. UsTch. tl9. — Turner; Pi
Verhüll sicli nie Cliiiliosit.
1. Fflrlter. Benelics.
2. I>esgleichen. Sogenannter Hesolln. Berzeliua.
If. Insel Skye. Cannei.
1. IsUnd. UfltiiDur,
Kieselsaure
TboDerde
Knlk
Nntron
Kuli
Wiisser
Magnesia
i8,00
ao.nu
8.:i5
S.8C
19,3(1
0^0
i7,S0
7.90
i.8ü
■.IÜ,79
SauerstofT,
i6,30
«8,i7
Ö,78
i,ae
19,51
100,81
Ca
ß
ft ;
= 3,18 :
= 3,19 :
= 3,39 ;
t. I. 3.
Si,9S 31,66 4t, oi
9,»i 9,99 nt,t9
2,38 2,Sfi 3,78
0,80 1,23 11.61
17,10 16,17 17,34
&\ : &i : H
9,3i : 21,92 : 17,16 = 1,0 :
9,99 : 24,66 : 16.17 = 1.0 :
10,49 : 24,04 : 17.34 = 0,97 :
i. = 3.67 : 11,11 : 23,10 : (5,47 = 1,0 :
Nur die erste und letzte Analyse fuhren zu einem einrac
No. ( bat das von 1 : :i : 8 : 5 oder 6. Mit 6 Al.
Zusammensetzung des Phillipsits, mit 6 At. w3re
niederem Säuregehalt ganz gleich.
Daniour's Analyse gicbt das Verhültniss 1:3:
Stande der L. aus 1 Al. Kalk (Natron, Kali), 1 Al. Tli
4 At. Wasser, und mUssle als
[CaSi + ÄlSi*) + iaq.
bezeichnet werden.
Obwohl die Kryslallform des L., wie Taiiinau i
des Chabasits zurltckfUhien iüsst, so liegt doch dar
l| Mittel Tan drai AnslyBen.
803
Getwungeiies. Berzelius selbst erklärte, seioer Analyse gemäss, den L. für
Ghabasit, hat aber wahrscheinlich ein Gemenge beider untersucht. Da sie sich
in getrennten Blasenräumen desselben Gesteins finden, so darf man auch hierin
nach G. Rose einen Beweis fUr ihre Verschiedenheit sehen, und Damour's
Formel annehmen, welche zugleich im Allgemeinen die des Zeagonits sein
würde.
Berzelius: Jabresb. III, 446. V, 216. — Connel: L. and Ed. phil. Mag. V, 60.
Pogg. Ann. XXXIII, 256. — Damour: Ann. Mines, IV. S6r. IX, 333. — G. Rose:
Mineralsystem. 4 02.
Zeagonit.
Blättert sich v. d. L. auf und schmilzt ohne Aufblähen. Ma rignac.
Gelatinirt mit Chlorwasserstoffsäure.
Wir stellen hier unter gleichem Namen zwei Mineralien von Capo di bove
zusammen, nämlich 1) ein von v. Kobell untersuchtes, und 2) ein solches,
das Marignac analysirte, dessen sp. G. = 2,213 ist, und das Descloizeaux
als Phillipsit bezeichnete.
4 . SauersloflT.
Kieselsäure 42,72 22,4 7
Thonerde 25,77 42,03
Kalk 7,60 2,nK,.
Kali 6,28 1,07/ '
Wasser 17,66 45,70
100,03 100,35
Sauerstoff A : AI : Si : H
1. = 1 : 3,7 : 6,9 : 4,9 = 1,07 : 4 : 7,3 : 5,2
2. = 1 • 3,0 : 6,0 : 3,6
Beide Analysen stimmen nicht ganz überein. Die erste nähert sich 1 : 4 : 7j^ :
5 = 3 : 12 : 22 : 15, woraus
(3jJ')§i-l-4ÄlSi^)Hr15aq
folgen würde. Vielleicht kommt aber beiden das einfache Verhältniss der zwei-
ten, d. h. 1 : 3 : 6 : 4, entsprechend der Formel
ZU.
V. Kobell: J. f. pr. Cbem. XVIII, 405. — Marignac: Ann. Cbim. Phys. III S6r.
XIV, 44.
Analcini.
Wird beim Erhitzen weiss, undurchsichtig. Schwillt v. d. L. an und
schmilzt dann zu einem klaren Glase.
51*
2.
Sauers tofr.
43,64
22,67
24,39
44,39
6,92
10,35
^'^n 3,73
4,76/ '
15,05
43,38
Wird von ChlcrwaHNerälufTnUufe leichl zersetzt unter AbgcheiduD^ von
schleimiger oder aisllvrlartigcr Kieselsäure. Nach dem GlUlien ist er schwer
zersetiltar.
Vauquelin's erste Analyse wurde durch II. Rose l^erlehti^l, welcher
die Zusiiminenselzun}^ des A. festslellie,
1. Analyse Vauquelin's,
2. Fassathal. H. Rose.
^. Wessela hei Aussig, Blihniea. Sp, (i. = S.SßS. Harn melsberg.
f. Niederkireheü, RheinljaierD. Riegel.
S. Cyklopeninselo bei Catanea. a] Sp. G. = S,*.3ti. Sart. v. Walters-
hausen. b) Sp. G. = S,3R8. Raminel sberg. c) Erystalle aus derio-
{^eoannlen Greta'). Derselbe.
(i. Old-Kilpülrtk, Ilumh.irianshire. Cüunel.
7. Giunts Causeway. Thooisou.
8. I.JlvOen bei Rrevig, Norwegeu. Im Ztrkonsyenil. Awdejew.
9. Norwegen. Innere Masse eines grossen feldspalhahniichen Kryslalls, der
von Natrolith umgeben ist. Scheerer.
10. BlH)fudat im Ural. Henry.
1 1 . Kewenaw Point am Oberen See. Jackson.
Kieselsaure
58,0
55,' 12
b.'l
66,47
56,22
SS,42
Thonerde
18,n
22,99
21,98
28,22
24,00
Eisenoxyd
0,1B
Kalk
S,0
—
—
0,27
5,82
Natron
10,0
13,53
13,78
12,40
6,45
Kali
—
—
—
1,45
Wasser
8,5
8,27
8,81
8,33
8,00
96,5
99,9<
100,99
100,59
100,54
Kieselsäure
53,72
55,22
54,34
55,07
55,60
Thonerde
äi,03
23,14
23,61
22,23
23,00
Eisenosyd
—
—
0,12
—
—
Kalk
1,23
0,25
0,21
—
—
Magnesia
0,05
—
—
—
—
Natron
7,92
12,19
12,95
13,71
44,65
Kali
4,46
1,52
0,66
—
—
Wasser
8,50
7,68
8,11
8,22
7,90
«9,91
100.
100.
99,23
101,45
1} Ein Thnn, bestehend aus S),l)7 Kieselsäure, 3T,tt Tbonerde. 9,0 EUenoiyd, B,!l
Kalk, a.GS Magnesia und l,tT Wasser.
i) Die als Sarkolilh Frilher beieichaet« Abandoraug.
805
s.
9.
40.
H.
Kieselsäure
55 J 6
55,3<
57,34
53,40
Thonerde
23,55
22,88
22,58
22,40
Eisenoxyd
—
0,U
Kalk
0,35
0,35
3,00
Magnesia
0,27
—
—
Natron
U,23
12,96
11,86
8,52
Kali
Spur
0,55
Wasser
8,26
8,48
9,00
9,70
104,20 100,09 101,68 97,02
1 A. ist der Sauerstoff von Na (&, Ca) : Äl : Si : A = 1 : 3 : 8 : 2. Er besteht
ithin aus 1 At. Natron, 1 At. Thonerde, 4 At. Kieselsaure und 2 At. Wasser,
)d muss als eine Verbindung von einfach kieselsauren Salzen (Bisi-
Laten) zu je 1 Atom, verbunden mit 2 At. Wasser,
(NaSi +. ÄlSi») 4- 2aq
igesehen werden.
4 At. Kieselsäure = 1540,0 ==55,15
1 - Thonerde =r 642,0 = 23,00
1 - Natron = 387,5 = 13,87
2 - Wasser = 225,0 = 7,98
2794,5 100.
nige Analysen geben einen bedeutenden Gehall an Kali an, wie z. B. 5a.
sine zur Prüfung dieser Angabe gemachte Untersuchung der schönen Krystalle
eses A. hat nur 1|^ p.C. Kali geliefert. Awdejew fand in No. 8 kein Kali.
Ein wesentlicher Gehalt an Kalk ist dem A. fremd. Die Analyse No. 4
it 5,8 p. G. dieser Erde verdient wenig Vertrauen, weil sie das Sauerstoff-
»rhältniss 1 : 3,4 : 8,8 : 2,1 giebt, und sich vielleicht gleich No. 11 auf ein
ireines oder zersetztes Material bezieht.
Gluthalith aus dem Mandelstein der KilpatrikhUgel ist vielleicht eben-
11s ein zersetzter Analcim. Thomson hat darin 51,26 Kieselsäure, 23,56
lonerde, 7,31 Eisenoxyd, 1,23 Magnesia, 5,13 Natron und 10,55 Wasser ge-
nden.
Pikranalcim, in röthlichen Leucitoedem, deren sp.G. = 2,257 isl, im
ibbro Toscanas vorkommend, ist v. d. L. schwer schmelzbar, wird durch
iuren zersetzt, und enthält nach B e c h i :
Saaerstoff.
Kieselsäure
59,11
80,74
Thonerde
22,08
40,84
Magnesia
10,13
*'«M 4,46
0,44j
Natron
0,45
Kali
0,01
Wasser
7,67
99,45
6,84
er verhält sich der Sauerstoff von
«g(l^a)
: AI : Si : ä
= i : 2,5 : 7,5 : 1,6.
806
Vielleicht ist rs etn Zerseliungsprodukl des Analcims durch tnagnesiahallige
Wasser.
S. forner I.eucil.
Awilejcwi Poti«. Aon. LV, 107. — Bechi : Am. J. olSc, II Ser, XIV. 6«. — Cot-
n«lt Bit. J, of Sc. Isis. Ann Mines III Si'r I, 41S. Hanry: Potig. Ann. XLVI, tli.
— JBukson. DanaMiu. lU Ed. 3M, - RammBlsl.erg: Pogg, Ano, CV. HT. -
Rjv^el: J. r. pr. Chem. XL, Hl. - U. Rose; Gilb. Anu. LXX11, ISt. — Sarloriiit
V, Wallershausen: Vulk. Gent. 166. - Scbeerer: Po^g. Ana. CVIII, itl. ~
Thnmson: Oull I, 33S, SSB. — Vauquciin: Ann. du Mus. IX, U9.
EsdOOpUt. Bio ■nf;eblich xweif^liAdrige« Ulnersl aua ileni Zirkonayenil von Lama bei
Brevig In Norwegan, vum «p. G. => 1,17. SulimiUt v. d, L. , gclatinirl mit Sauren nnd Mt-
halt nach
Kloselafiure 5(,9S fi9,D6
Thonertfo tS.Se SS.IO
Nulron lt. 06 1 (.06
WhssiT 8,19 H.16
lOO.ri' ISD.tl
s ial ilie Z
1?
sBmmensEliiiiiB tlax Ai>i>l<'l<]i«. .'iullla da» Miiieru
wirklich els-as
Pogg. Ann
I.XXIX. fl03, — Mülltr: J. f. pr. Cljera. LXIX,
Caporrinnit.
St8.
LiQ von Sa vi lucrst tivschmlHnor Zeolith vod Houle Caporciaiu
Toscana.
Schmilzt V. d. L, ruhig tu einem weissou Email. GclBiluirt mit Sauren.
Er ist von Anderson und von Bechl untersucht worden.
A
ilcrson
Saaorsloff.
Bechi.
Sauerstoff.
Kieselsaure
52,8
IT.ta
52,01
17,01
Thonerde
2) ,7
10,18
28,83
10,66
Kalk
H,3
S.l<\
9,67
1,75
Magnesia
Kali ,
0,4
::;; •■"
1,11
i,n
:;:: ••"
Natron
0,2
0,09/
0,28
o,os
Wasser
13,1
H,64
13,17
H,7t
Eisenoxyd
0,1
100,(5
100,7
Beide Analysen geben tihcrcinslimmcnd den SauerstofT von tl : AI : Si ; S
= 1 : 3 : 8 : 3. Das Mineral ist mithin durch die Formel
(CaSi + ÄlSi") + 3 aq
zu bezeichnen.
4 At. Kieselsilure = 1540,0 = 53,67
1 - Thonerde = 648,0 = 22,38
1 - Kalk = 350,0 = 12,20
3 - Wasser = 337,5 = H,75
«869,5 TÖÖ;
807
Dies ist die Formel des Laumontits, der indessen 4 At. Wasser enthält.
Sollte der G. ein verwitterter Laumontit sein?
Nach Meneghini hat er fast die Form des Stilbits. Kenngott hält ihn
f<lr Leonhardit, der jedoch mehr Kieselsäure enthält.
Anderson: Berz. Jahresb. XXII, 495. — Bechi: Am. J. of Sc. II Ser. XIV, 61. —
Kenngott: Min. Uebersicht. 1853. 73.
Leonhardit.
Schmilzt V. d. L. sehr leicht unter Aufblättern und Schäumen zu einem
^weissen Email.
Wird von Ghlorwasserstoffsäure vollkommen zersetzt.
Dieser von Blum zuerst als eigenthUmlich erkannte Zeolith, den man vor-
her mit dem Laumontit verwechselt hatte, verwittert gleich letzterem an der
Luft.
4. Schemnitz in Ungarn. Sp.G. = 2,25. a) Delffs. 6) v. Babo.
2. Ein für L. erklärtes Mineral von Gopper Falls am Lake Superior, welches
jedoch an der Luft nicht verwittern soll. Barnes.
1.
Kieselsäure
Thonerde
Kalk
Wasser
a.
54,92
22,49
9,05
<3,54
100.
b.
55,00
24,36
10,50
12,30
55,50
21,69
10,56
11,93
102,16 99,68
Ca : Äl
1a. 2,57 : 10,50
16. 2,98 : 11,37
2. 3,00 : 10,13
Si
28,53
28,55
28,81
Sauerstoff.
12,04 = 0,73 : 3 : 8,1 : 3,4 = 1 : 4,1
10,93 = 0,79 : 3 : 7,5 : 2,9 = 1 : 3,8
10,60 = 0,90 : 3 : 8,5 : 3,0 = 1 : 3,4
11,1 : 4,7
9,6 : 3,7
9,6 : 3,5
Die Analysen stimmen nicht gut ttberein. 1a giebt annähernd 1 : 4 : 12 : 5,
woraus sich
(Ca»Si*4- 4ÄlSi») -h 15aq
bilden lässt, ohne jedoch wahrscheinlich zu sein.
Dagegen hat das viel einfachere Sauerstoffverhältniss von 1:3:8: 3, dem
die Analyse No. 2 entspricht, oder die Formel
(Ca Si 4- Äl Si») 4- 3 aq
eine grössere Wahrscheinlichkeit.
4 At. KisMlsaufe « 4SiO,0 « 53,67
I - Tbonerdfl =1= 64S,0 « 9«,38
1 - Kalk = 350,0 -= 12.20
3 - Wasser — 337.5 = 14.75
2869,5 100.
Dann wilrH« iW L. «ich vom (.iitimuntLl nur diireli d(
iKrschtridi-n , umt durch anfaiit^^Dd«* Z^rscUmtf; ptwu Ki
Nach Brooke uud Hiller siimml er »txr io der Form mit diesem tibi
Sollt» er V. JrkU'::tt rtwas andrrre als Lamnontil sein "
Dcirr» ffliid im L. (;t,r,s~l3,$f p. C. WasMr; das bei (00* gelrac
MioerHl geh laU Verlust] M,6l p. C.
Nach Kenngott wäre L. und Caporcianil (s. dieseo) c
tlffi mdv.Babo:
LaBBttBtit.
VerbSlt sich wie die flbrigen Zeolithe.
Bildet mit ChlorwasserstoflaSare eioe Gallerte.
1. Hnelgoet, Bretagne, a] Vogel, frj L. Gmelio. c) Sp.G. w S,S9. I
gati nodDaroeber.
2. Miipsbnrg, Hain» io den VereinigtMi Staaten. Dafr^Doy.
3. Gourmayeur in Savoyen. Derselbe,
f. Insel Skye. Connel.
5. Insel Storr, Schottland. Scott.
6. Fundort unbekannt, a) v. Babo. b) Delffs.
7. Sarnthal bei Botien , Tyrol. Sp. G. = 9,280. Gericke. (Mittel
Analysen.)
8. Plauenscher Grund bei Dresden. Sp.G. =2,310. Derselbe.
9. Bother Zeolilh von Nora Slenar liei Upsüla. Sjögren.
10. Pulveriger L. aus den Cordilleren von Peuco in Chile. Domeyko.
41. Tarholms Kalkbnich bei Helsingfors, Finland. Sp.G. = 2,31. Arp]
<2 Port George, Neuschottlaod. Haw.
Kieselsäure
i9,0
i8,3
52,47
51,98
50,38
Thonerde
22,0
22,7
22.56
21,(2
21,43
Kalk
9,0
12,1
9,41
H,71
11,14
Wasser
17,5
16,0
1.5,56
15,05
16,15
Kohlensäure
2,S
99,1
100.
99,86
99,10
809
4.
5.
1
a.
6.
b.
7.
Kieselsäure
52,04
53,05
52,3
51,17
51,58
Thonerde
2<,U
28,94
22,3
21,23
20,63
Eisenoxyd
—
—
0,26
Kalk
10,62
9,67
12,0
12,43
11,50
Natron
1,57
Wasser
U,92
14,64
14,2
15,17
15,10
98,72
100,30
100,8
100.
100,64
8.
9.
40.
11.
4t.
Rieselsäure
51,33
51,61
50,1
50,44
51,43
Thonerde
21,98
19,06
19,9
18,90
21,64
Eisenoxyd
0,14
2,96
2,88
—
Kalk
9,01
12,53
14,1
9,60
12,07
Magnesia
—
-^
—
1,04
—
Natron
.3,20
—
— u
.R2,06
Wasser
14,93
14,02
16,0
14,51
15,26
100,59 100,18 100,1 99,43 100,44
Der Sauerstoff des Kalks (Natrons) , der Thonerde, Kieselsäure und des
Wassers verhält sich =: 1 : 3 : 8 : 4; der L. enthält folglich 1 At. Kalk, 1 At.
Thonerde, 4 At. Kieselsäure und 4 At. Wasser, und lässt sich als eine Verbin-
dung von 1 At. Kalkbisilikat, 1 At. Thonerdebisilikat und 4 At.
Wasser ansehen,
(CaSi -h ÄlSi») -h 4 aq.
4 At. Kieselsäure = 1540 = 51,63
1 - Thonerde = 642 = 21,51
1 - Kalk = 350 = 11,78
4 - Wasser = 450 =: 15,08
2982 100.
Der L. ist ausgezeichnet durch die Leichtigkeit, nn't welcher er chemisch
gebundenes Wasser abgiebt, daher er sehr häufig undurchsichtig und zerreib-
lich angetroffen wird. Nach Malaguti undDurocher verliert er innerhalb
eines Monats im Vacuo 2,26 p. C, im Exsiccator über Schwefelsäure 3,85 p.C,
später aber nur noch wenig. In feuchter Luft verwittert er nicht, und der ver-
witterte nimmt in ihr oder im Wasser das verlorene wieder auf. Der durch Er-
hitzen entstehende Verlust beträgt von 10®— 100** 3,17 p.C, von 100^—200®
2,91 p.c., von 200^—300® 1,20 p.C, zusammen 7,28 p.C Es scheint hier-
nach, dass bei 100® 1 At., bei 300® aber 2 At. Wasser entweichen.
Geht die Veränderung des L. in der Natur einen Schritt weiter, so tritt eine
Zersetzung ein , und es entsteht kohlensaurer Kalk (s. VogeTs Analyse). Ein
solcher L. , von Oberscheid bei Dillenburg, enthält nach Wildenstein (bei
100^ getrocknet):
Od«:
Kiorbllorc!
39, li
J6,33
Tbonerde
13,13
19,31
Et6>?nosid
i,60
3,73
Kalk
iäAtf
ii,ei
W.i*sirr
6,SS
8,9«
«3,15
100.
100.
Er war a\so io dn Gemenge von der LaufDODtittDischuog mil nur i AI.
WasMT, kohlensaarem Kalk und elwas freier Kieselsaure verwandelt,
bir Analyse eines in Feldspalb vcrwa adelten L. s. Orthoklas.
IHt Caporcianit (s. diesen) ist vielleietit ein verwilierler LaoinoDÜi.
Schneideril, ein Zeolilh aus dem Gal>bro Tosmna's, soll nach Berhi
17,79 Kieselsaure, 19,38 Tbonerde, 16,76 Kalk, 1 1,04 Magnesia, 1,69 Alkali
und 3,11 Wasser enthalten. Er ist nach Breilhaupt ein zersetzter t»u-
moatit.
Berlin bemerkt, dass der Edeltorsit und die von Risinger unler-
suchlen Zeolithe von Pahlun und Märtcnherg vielleicht ebenfalls L. seien.
Arppe: Aaalyier nt finika min. p. 11. — v. Babo u. Oelffs: Pogg. Ann. LII,
3SS. — Becbi: Am. J. ot Sc, K Sor, XIV, St.— Berlin (Sjögreo) ; Pogg.Aoo. LXXl'IU.
*(t. — Bretthaupt: B. u. h. Zig. 4S3S. No. t7. — Canoel; Edinb. J. 4SI». Ul.
— Domeyko: Ann.SliDe» IV. S*r. LT, t- — DutrSnoy: EbcDiJM. III. Ser. YIT,
503. — Garicke: Ann. d. Chem. a. Pharm. CXiX, tto. — L.GmBlia; LMoh.
TascIiBob, t. Min. XIV, 108. — How: Am. J o(Sc. II Ser. XXVI, JO. — Halagull
u Diirocher: Ann Minos IV. S<?r IX, )i9. — Scollr Edinb N. phil. I. ISSJ. Oclo-
- Wildeoslein: Lieb. Jahresb.
Hersehelit
Schmilzt V. d. L. leicht zu weissem Email, und verball sich Überhaupt wie
in Zeolith.
Wird von Sauren zersetzt.
1. Aci reale'j auf Sicilien. Sp. G. = 2,06. Damour.
8. Aci Castflilo, Sicilien. S. von Waltershausen.
Kieselsaure
47,39
(7,»6
i5,89
17,03
Thonerde
20,90
S0,(8
18,80
20,21
Eisenoxyd
—
—
l,li
<,<>
Kalk
0,38
0,S5
l,8i
1,66
HagDesia
—
—
0,36
0,19
Natron
8,33
9,36
5,7«
4,82
Kali
i,39
1,(7
3,72
2,03
irshansen kommt an dieser Stelle kei
811
Sauerstoff:
Na : fc : Ca : äg : Al : Si : fi
4a. 2,14:0,74:0,41 : 9,76 : 24,60 : 45,86
b. 2,38 : 0,70 : 0,07 : 9,42 : 24,65 : 45,68
2a. 4,47 : 0,63 : 4,37 : 0,4 4 : 8,50 : 23,82 : 45,88
b, 4,24 : 0,34 : 4,32 : 0,20 : 9,44 : 24,42 : 45,88
Oder ft : Äl : Si : tt
4 a. 2,99 : 9,76 : 24,60 : 4 5,86 = 0,9 : 3 : 7,6 : 4,9
6. 3,45 : 9,42 : 24,65 : 45,68 = 4,0 : 3 : 7,8 : 5,0
2a. 3,64 : 8,50 : 23,82 : 45,88 = 4,3 : 3 : 8,4 : 5,6
b. 3,40 : 9,44 : 24,42 : 45,88 = 4,0 : 3 : 7,7*: 5,0
Das Sauersteffverhältniss ist also =4 : 3 : 8 : 5; der H. enthält 4 At. R,
4 At. Thonerde, 4 At. Kieselsäure und 5 At. Wasser, und lässt sich als eine
Verbindung von Bisilikaten nach der Formel
(ftSi 4-ÄlSi») 4- 5aq
ansehen.
Allein der von Damour untersuchte ist
4Na\
c
(
• Si + ÄlSi») + 5aq
1^ JSi +ÄlSi») + 5aq,
wahrend der von S. v. Waltershausen analysirte (6)
fCa
ist.
Der H. , welcher sechsgliedrig krystallisirt , hat demnach dieselbe Formel
wie der Phillip Sit (Kalk-^Harmotom), der mit ihm zusammen vorkommt, in
welchem aber Kalk und Kali vorherrschen.
Ob die Form des H. mit der des Gmelinits übereinstimmt, ist fraglich. Der
Gm. hat die nämliche Formel , und gleichfalls Natron und Kalk , jedoch 6 At.
Wasser.
Damour: Ann. China. Phys. III. S6r. XIV, 97. — S. ?. Waltershausen: Vulk.
Gesteine S. 360.
Phillipsit (Kalkharmotom).
Bläht sich v. d. L. etwas auf und schmilzt zu einem weissen Email.
Gelatinirt mit Chlorwasserstoffsäure.
Wernekink unterschied zuerst den Kalkkreuzstein von dem länger be-
kannten Barytkreuzstein , und gab die erste Analyse. L. Gmclin, Köhler,
Damour u. A. haben ihn später untersucht.
8«
1. Annerode bei GiesMD. Wernekink.
i. Slempe) bei Harburg, o) L. Gmelin. b) K»hl«r.
3. HaM.'ht^»;)ld l>.'l K.isse[, Köhler.
i. Giants Causenaj , Irland. Sp.G. = f,\l. Connel
5, Üyrefjord, Westktlsle Islands, Krjslallisirt, farblos,
i,t(H. Damour.
fi. Palagonia, Sicilieo. Sp.G. = 2,20). Sart. v. Wal
7. Aci Castcllo, Siciiien. Derselbe.
B. fl.')
• '1
b
c.
Kieselsaure M.O? i8,36
tft,«6
50.44
48,17
Tbönonle
8*,3( SO,20
28,18
2t, 78
21,11
Kalk
6,67 S,9I
G,il
6,50
6,97
Itoryt
0,3d 0,46
—
—
Spur
KaU
— 6.«
6,9)
3,95
6,6t
Nalnm
— _
_
—
0,63
Wasser
17.09 17,09
16,99
16,8t
16,62
Eisenoxyd
0,56 0,i1
0.18
—
0,24
99,09 98,61
100,93
99,48
100,35
Kieselsaui-e
H. ß.
48,41 47,96
48,36
Thonerde
22,04 22,37
«1,07
K»lk
8,49
7,15
3,24
Kali
6,19
6,85
6,15
\alr(in
—
—
.1.41
Wasser
S,60 1
j,6r
(4,53
Eisenoxyd
—
—
0,71
Magnesia
—
—
1,43
100,73 100.
98,«9
Sauerstoff.
ifi.
i8.
«b.
■ c.
Si 2S,<3
25,05
20,21
25,50
Xl 9,43
10,36
10,17
9,87
1
Ca 4,74
1,83
1,86
t,99
K(Nii) 1,09
1,17
0,67
1,27
t
fl 15,20
i.
15,11
Sn.
14,94
iß-
14,77
6.
Si 2t,8;i
25,15
24,91
25,H
1
Ä\ I0,<8
10,30
10,45
9,84
Ca (AB) 1,39
2,42
2,04
0,93
(C [Na] 1,88
1,05
t,)6
1,91
li 15,07
13,86
43,88
12,92
1} Mitlei von sEwei Analyseo.
/^
813
Verhültniss.
ft :
Äl :
Si : A
4/».
2,83 :
9,43 ;
25,43 : 45,20
= 0,9
: 3 :
8,0 : 4,8
2 a.
3,00 :
40,36 :
: 25,05 : 15,41
= 0,87
: 3 :
7,2 : 4,4
ib.
2,53 :
40,17 :
: 26,21 : 14,94
= 0,75
: 3 :
7,7 : 4,4
ic.
3,26 :
9,87
: 25,50 : 14,77
= 1,0
: 3 :
7,8 : 4,5
3.
2,72 :
40,89 :
; 25,05 : 15,60
= 0,75 :
: 3 :
7,0 : 4,3
4.
3,27 :
10,48 :
: 24,83 : 15,07
= 0,96
: 3 :
7,3 : 4,5
5a.
3,i7:
10,30
: 25,15 : 13,86
= 1,0
: 3 :
7,3 : 4,0
5/?.
3,20 :
40,45
: 24,91 : 13,88
= 0,92
: 3 :
7,1 : 4,0
6.
2,84 :
9,84 :
25.11 : 12,92
= 0,87
: 3 :
7,7 : 4,0
7.
3,06 :
9,28:
: 25,19 : 13,12
Yerhaltniss.
= 1,0
: 3 :
8,1 : 4,2
R
:Äi
AI : Si ll
: Si
Si
: fi
\ß.
= i
: 3
1 : 2,7 1
: 9
1
: 0,6
ia.
3,4
2,4
8
0,6
ib.
4
2,6
10,3
0,57
ic.
3
2,6
7,8
0,6
3.
4
2,3
9,3
0,6
4.
3,4
2,4
7,6
0,62
5 a.
3
2,4
7,3
0,55
5/J.
3,3
2,i
&.0
0,56
6.
3,5
2,6
9,0
0,52
7.
3
2,7
1 : 2,5
8,1
1 : 8,4
1
0,52
Mittel 1
: 3,3
: 0,57
Die Resultate der Analysen harmoniren hiernach nicht sehr befriedigend,
I wir müssen den Sauerstoff von
ft : Äl = 1 : 3 Äl : Si = 1 : 2,66 =3:8
ft : Si = 4 : 8 Si : A = 1 : 0,625 = 8:5
1. R:Äl:Si:A=:4 :3:8:5 annehmen.
Hiernach ist der Ph. aus 1 At. Kalk (und Kali), \ At. Thonerde, 4 At. Kie-
äure und 5 At. Wasser zusammengesetzt, und kann als eine Verbindung
[1 Bisilikaten
(^^}Si4-ÄlSi»)4-6aq
rächtet werden.
Im Harmotom finden wir das Verhältniss 1 : 3 : 9 : 5 , und sollten bei der
norphie desselben mit dem Phillipsit dasselbe erwarten. In der That ist auch
Sauerstoff von ft : Si öfter nahe 1 : 9 (Anal. 1/?., 26., 3, 6); aber der
lerstoff der Kieselsäure ist niemals das Dreifache von dem der Thonerde.
Ist das Atom verhältniss von Kali und Kalk, wie es mehrfach scheint, gleich
2, so giebt die obige Formel :
814
<S At. Eieselslluri- ^ i6^0 = 48,53
3 - Thom-nle = 192fi = 30,99
•i ~ Kalk = 7ün = 7,35
i - Kali = !J89 = 6,19
15 - Wasser = i 687 = 17,71
9582 100.
Hiernnrrh ei cbeidel sich der liHrmolom vom Ph. durch den Neb rge halt
OD 1 At : bei gleicher Menge der Uhrigen ßcslandlheile.
Diesc.>'<. aber wie der Ph. hat auch der mit ihm vorkoiumeDd«
T'ir.b 'xi Monoxjde jedoch Natron (und Kalk) enthalten, woraus
lisilikalmiächung mit 5 At. Wasser folgen «tlrde.
i oti swerlh, dass die DiÜerenzen in den Analysen, welche beim
basit zur lelluns zweier Formeln fuhren, sich in ganz gleicher Art
I Kreuzstein \ua,ji.~ und Kalkl U viederbolen. Es ist Dämlich das
inirstoffverhHltniss von
beim GhabasJt A. %
beim Barytharmotom i
,, Kalkharmotom 1
und beide Arten Chabasil sind ebenso i unter sich wie beide Arien Har-
motom. Diese Vergleichung dUr^e der »• .i. >, dass die Constitution in beiileo
Fallen nicht gleich ist, zur tlntcrstUlzi nen.
Connel: Edinb. phil. J. XXXV. 3',^. „ön, Jahresb. XXIV, »tS. ~ Danoor;
ADD. Mines, IV. ser. IX, 3S3. — Geulh: Ann. d. Chem. u. Pharm, LXVI, avi. -
L. GmeliD: Leonh. Zeilschr. 18S5 I, S. — Kdhler: Pogs Adü.XXXVII. SSI. -
Sart. V. Waltershausen: Vulk. Gest. S. üBt, ~ Wernekiak: Gilb. Ado.
LXXVl, in. 3S6.
Gnielintl.
Verhalt sich v. d. L. wie Chabasil.
Bildet mit ChlorwasserslolTsaure eine vollkommene Gallerle.
1. Vicenza. (Sarkolith.) Vauquelin.
8. Glenarm, Grafscb. Antrim in Irland.') a) Connel. b) Bamtnelsberg.
a.
ß-
o.
ß-
Kieselsäure
.'iO,0
iiO,00
48,:>G
46,40
46,56
Thonerde
80,0
20,00
18,05
21,08
SO, 18
Kalk
i,&
i,25
y,!.!
3.67
3.89
' Natron
i,5
4,35
3,85
7,89
7,09
Kali
—
—
0,39
1,60
1,87
Wasser
21,0
30,00
81,06
SO, 11
80,41
Eisenoxyd
—
—
0,11
100,iü
100.
lüÖ^
98,50
98,75
, Eiliiib. J. u[ Sc. VI, 311. Poggend J
815
Sauerstoff.
PIa,k: Ca : AI : Si : A ft : Äl : Si : A
2«. 4,05:4,46:8,43:25,21:10,25 = 1:3,3 :40, 0:7,6 =0,9 :3:9,0 :6,8
26a. 2,44:4,04:9,84:24,09:48,13 = 4 :3,4 : 7,6:5,7 =0,97:3:7,3 :'5,5
/?. 2,43:4,10:9,42:24,17:48,13 = 4:2,9 : 7,5:5,6 =4,0 :3:7,7 :5,8
Keine dieser Analysen ist mithin genau; ihr Mittel aber ist = 0,95 : 3 :
8,0 : 6,0. Nimmt man 1 : 3 : 8 : 6 an, so besteht der G. aus 4 At. (l, 4 At.
Thonerde, 4 At. Säure und 6 At. Wasser, oder aus Bisilikaten,
(£}Si+ÄlSi»)+6aq,
womit auch meine zweite Analyse ziemlich gut übereinstimmt, während Con-
(R*Si»4-2ÄlSi») 4-44aq
geben würde.
Jene Formel ist die einer isomorphen Mischung
(CaSi4- ÄlSi») 4- 6aq
4-2 [(NaSi 4- ÄlSi«) 4- 6aq],
worin das erste Glied G h a b a s i t (B) ist.
Die Krystallform beider Mineralien, obwohl eine gewisse Beziehung zei-
gend, ist doch, gleich der Spaltbarkeit, verschieden, wie G. Rose gezeigt hat.
Ledererit, ein Mineral von Cap Blomidon in Neuschottland, hat nach
Dana die Form des Gmelinits, besteht aber nach Hayes aus:
Phosphorsäure
3,48
Kieselsäure
49,47
Thonerde
21,48
Eisenoxyd
0,44
Kalk
44,48
Natron
3,94
Wasser
8,58
Bergart
0,03
98,60
Zieht man die Phosphorsäure als Oa'P ab, so bleibt ein Silikat, in welchem
der Sauerstoff von Ca (Na) : AI : Si : fl = 1 : 3 : 8 : 2, welches also gleich dem
Gmelinit, jedoch nur mit einem Drittel des Wassers, oder welches in chemischer
Hinsicht ein Kalk-Analcim wäre.
Connel: Edinb. N. phil. J. 4 888. J. f. pr. Chem. XIV. 49. — Hayes: Am. J. of Sc.
XXV, 78. — Rarameisberg: Pogg Ann. XLIX, 2M. — G. Rose : Mineralsystera
S. 99. — Vauquelin: Ann. du Mus. IX, 249. XI, 42.
Chabasit.
y. d. L. schwillt er an , krümmt sich etwas und schmilzt zu einem fein-
blasigen wenig durchscheinenden Email.
Wird von Chlorwassersloffsäure unter Abscheidung von schleimiger Kiesel-
säure zersetzt.
ber Cfa. ist vielfach anlcrsurtil norden: irotidem leigen die eiotflnai
VarwUlteo einen nrMiillicben InUrscbietl, nas die Menge der KieMbliuc
bolhm.
A. Chahaaitc von htfberem Kieselsluregehall.
1. Drollnii^ Graha bei tiuiiUfsbri^ in Jemlland. Bertelius.
i. Panhoron^ in NensdioUlaDd. Rolb, sp.G. = 2,075. a) Hormann.
b) RiitniiieUh«rg.
3. NeiucbouUnd. (Acadioltlb.) a) Tbomson. 6) Hajea.
SieseUaut»
no.fls
51.16
58,11
M,t
58,0»
58,80
Tbonerde
17,90
17,SS
19,11
Hl
17,88
18,87
Ralt
9,37
8,91
7,81
ll,<
1,81
6,5»
Nalroö
Kali
1,70
1,09
0,17
0,71
0.98
—
1,071
S,0S(
8,18
Waswr
19,90
19,66
19.19
Sl.fi
18,30
80,38
Eisenoxyii
—
0,85
—
«,l
99,.51
99,69
99,S2 99.79 lOU. (00,4
B. CliabasitP von geringerem KieselsSnregeball.
I. KilmalcoUn, Benfrensliir« in Schottland, a] und bj Thootson (^p.G. =
2,076—8,088), c) Conoel.
i. Port Rush im nördlichen Irland. 6p. G. = 2,t7S. Thomson.
3. famc. ti, Arfvedson. bi Durocher.
4. Aussig in Böhmen. Sp.G. = 2,127. a) Hof mann, b) Bammelsberg.
5. Aonerode bei Giessen. ä) Genth. b) Engelhardt.
6. Fassathal. Sp.G. = 2,112. Hofmann.
Kieselsaure
48,75
49,20 50,14 48,99
48,38 47,75
Thonerde
17,44
(7,9( 17,48 (9,77
(9,28 20,85
Ealk
10,47
9,63 8,47 4,07
8,70 5,74
Natron
—
— — 6,07
- 2,34
Kali
1,55
(,92 2,58 —
2,50 1,65
Wasser
21,72
20,4( 20,83 20,70 1
i(,(4 21,30
Eisenoxyd
—
— — 0,40 100. 99,63
99,93
99,08 99,50 100.
t.
>. b. a. b.
Kieselsäure tS,18 17, dt 47,00 45,97
48,63
Tbonerde
19,27 <8,14 19,71 18,52
(9,52
Kalk
9,65 9,64 <0,63 10,47
(0,22
Natron
1
,Ö4 0,25 0,65 Mg 0,25
Na 0,56
Kali
0,21 2,56 0,33 1,12
0,28
Wasser
21
,(0 21,50 22,29 23,54
«0,70
Eisenoxyd
_ 0,(5 0,(3
99, 9(
99,95 100. 100,76 (00.
A. Bei den Chabasiten dieser AbtheiJung ^) verhtflt sich der Sauerstoff von
ti : Xl : Si : A « 4 : 3 : 9 : 6. Sie enthalten folglich 2 At. Kalk (und Alkali),
2 At. Thonerde, 9 At. Kieselsäure und 42 At. Wasser, und können folglich als
eine Verbindung von 4 At. Kalktrisilikat, 2 At. Tbonerdebisilikat und 42 At.
Wasser betrachtet werden,
(Ca*Si» + 2ÄlSi») h- 42 aq.
Berechnet :
9 At. Kieselsäure »= 3465 » 50,95
2 - Thonerde » 4284 »»: 48,87
2 - Kalkerde =: 700 =r 40,34
42 - Wasser = 4350 = 49,84
6799 4 00.
Obwohl in allen etwas Alkali vorkommt, so ist dasselbe doch nur in dem
sogenannten Acadiolith von Bedeutung. Nach der Analyse 3 a verhalten sich die
At. von 1^ : Aa : Ca = 4 : 2 : 2. Die Formel eines solchen Chabasits ist:
/fCa)*
( t ÄaV Si» + 2ÄlSi») 4- 42 aq.
Berechnet :
9 At. Kieselsäure » 3465 « 50,03
2 - Thonerde = 4284 = 4 8,53
i - Kalk = 280 = 4,05
i - Natron = 340 = 4,49
t - Kali = 236 = 3,40
42 - Wasser = 4350 = 49,50
6925 400.
B. Die Mehrzahl der Chabasite, welche etwa 48 p. C. Säure enthalten, zei-
gen das Sauerstoffverhältniss = 4 : 3 : 8 : 6, bestehen mithin aus 4 At. Kalk
(und Alkali], 4 At. Thonerde, 4 At. Kieselsäure und 6 At. Wasser, und können
als Verbindungen von 4 At. Kalkbisilikat , 4 At. Thonerdebisilikat und 6 At.
Wasser angesehen werden,
(Ca Si 4- Äl Si'j 4- 6 aq.
Berechnet :
4 At. Kieselsäure sr 4540 = 48,00
4 - Thonerde = 642 = 20,00
4 - Kalk = 350 = 40,96
6 - Wasser « 675 =: 24,04
3207 400.
Auch hier steigt zuweilen der Alkaligehalt, der nie fehlt, wie in der Varie-
tät von Port Bush (No. 2) , welche etwa gleichviel At. Kalk und Natron enthält.
Eine solche Mischung,
({ t) Si + *Si») -H 6 aq,
4) Thomsoo's Analyse 8a muss anberücksicbtigt bleiben.
Rammelsber^^s M ineraicheinie. 52
816
«nlhllt BMh der ladnang :
4At.
. Kieseltliure
■B
«540
B
47,73
1 -
Thoncrde
ac
642
ai
4 «,88
♦ -
Kalk
■■
475
<■
5,U
♦ -
Natron
■i
194
SB
6,04
6 -
Wasser
-
«75
-
SO, 94
3tt6 400.
Engelhardi fand, dass der von ibm antereocbte Ghabasil (5fr) bei 400*
4,74 p.c. Wasser verior, welcbe ai ^ des GaDxen oder 4 AI. sind. Yen den
Übrigen 5 Al. scbeinen f bis xum Glühen, -^ aber erst in der Gltthbitse lu enir
weichen, da der Verlust zwischen 400* und dem Glühen 43,86 p. G. am-
machte.
Nach Dam cur verliert der Ghabasit in trockner Luft 7|8 p. C., die er ia
feuchter wieder aufoimmt. Bei 4 00* filngt er an , Wasser abfsugeben , und bei
300* betragt der Verlust 49 p. G., die er in feuchter Luft gleichfalls wieder aii-
sieht, und wobei er seine ZersetzbariLeit noch beibdiält.
Es ist gewiss sehr auffallend , dass ein Theil der Ghabasite bei Gleidihflit
in allen übrigen Eigenschaften reicher an Stture ist als der andere. Bei gleicher
Moige KallL und Thonerde enthalten die Ghabasite A. 4 At. Kieselsaure mdir ah
die übrigen.
Nach Brewster seigen Ghabasitkrystalle an einseinen Stellen ein von den
übrigen abweichendes optisches Verhalten. Johns ton hat die Differeni in der
chemischen Zusammensetsung hiemach dadurch su erklären gesucht, dass
Quarzpartikeln der Masse des Chabasits interponirt seien, und den höheren
Säuregehalt hervorbringen, wobei er darauf aufmerksam macht, dass dieRhoro-
boeder beider nahe dieselben seien , so dass Quarz und Ghabasit als isomorphe
Körper zu betrachten wären.
Meine Untersuchungen an Varietäten aus beiden Abtheilungen wurden mit
Bezug auf diese Ansicht ausgeführt. Der Ghabasit von Aussig gab bei der Zer-
setzung eine Kieselsäure, welche sich in einer Auflösung von kohlensaurem Na-
tron vollkommen auflöste, demnach keine Quarzsubstanz enthalten konnte. Bei
der Zerlegung des schönen rothen Chabasits von Parsborough erhielt ich 56 p. C.
Kieselsäure, wovon 47,95 in kohlensaurem Natron auflöslich, 8,05 unauflOslicb ,
waren. Letztere erwiesen sich gleichfalls als fast reine Kieselsäure (enthielten j
nur 4,47 p. G. Thonerde). Zieht man aber diese 8,05 Kieselsäure ab, undbe- <
rechnet den Rest auf 400 Th., wie dies in A.^b geschehen ist, so sind immer
^y^h über 52 p. G. Säure in dem Mineral , statt dass deren Menge nun der in B \
igllmilt"^" hätte gleich sein sollen.
Bs muss also für jetzt noch dahingestellt bleiben , welche Bewandtniss es
i^^lner zweifachen Zusammensetzung der Ghabasite habe. 1
Verwitterter Ghabasit. Suckow untersuchte einen theilweise un-
l^lll^tig und rauh gewordenen Chabasitkrystall vom Vogelsgebirge.
819
a.
b.
Unterer glänzender Oberer verwitterter
Theil.
Sauerstoff.
Theil.
KohlensSiare
—
3,20
Kieselsäure
48,40
%ii,n
47,29
Thonerde
19,13
8,98
19,46
Kalk
1,88
0,58 1
5,78
Natron
1,47
4,88 > S,i8
1,50
Kali
8,13
0,87 1
1,47
Wasser
21.01
48,67
21,00
100,02 99,40
Hieniach ist aber selbst a schon bedeutend verändert, da einmal der hohe Kali-
gehah sieb sonst niemals findet und der Kalk kaum 2 p. C. beträgt; anderer-
seits das Sauerstoffverhäitniss von ft : Äl : Si : fl = 0,76 : 3 : 8,4 : 6,3 statt
4:3:8:6 ist.
In 6 erfordern 3,2 Kohlensäure 4,1 Kalk. Zieht man diese 7,3 kohlensau-
ren Kalk ab, so ist jenes Sauerstoffverhältniss indem Rest = 0,37 : 3 : 8,2 : 6,2.
Von den stärkeren Basen fehlt mithin in a %, und es ist Kalk durch Kali
ersetzt worden, in 6 aber sind sie um % vermindert, wobei ein Theil des ent-
standenen Kalkcarbonats mit dem Zersetzungsrest gemengt blieb.
Eichhorn hat Versuche über die zersetzende Wirkung von SalzauflOsun-
gen auf Gh. angestellt.
Arfvedson: Berz. Jahresb. III, 4 47. — Berzelius: Afbandl. i Fis. VI, 490. —
Connel: Ed. J. of Sc. 4889. S6S, — Damour: Compt. rend. XUV, 975. — Du-
rocher: Ann. Mines, III S^r. XIX, 585. — Eichhorn: Pogg. Ann. CV, 4i6. —
Genth u. Engelhard t: Ann. d. Ch. u. Pharm. LXV, 870. LXVl, 874. — Ha y es: Am.
J. ofSc. IlSer. I, 4i8. — Hofmann: Pogg. Ann. XXV, 495. — Johnston: L. and
Ed. phil. Mag. IX. 866. ^ Ram melsberg: Pogg. Ann. XLIX, 844. — Sackow:
Die Verwitterung im Mineralreich. S. 4 48. — Thomson: Oatlines I, 884. L. and Ed.
phil. Mag. 4840. Dcbr. 4 848. March. 498. J. f. pr. Ch. XXII, 488. XXXI, 499.
Phakolith. Verhält sich wie Chabasit.
Dieser von Breithaupt unterschiedene Zeolith von Leippa in Böhmen
enthält nach
4.
8.
Anderson.
Sauerstoff.
Rammeisberg
*) Sauerstoff.
Kieselsäure
45,63
88,74
46,33
84,04
Thonerde
19,48
9,08
21,87
40,84
Kalk
13,30
8,80
^'^^4,54
0,48 (
0.88 j
10,40
8.97J
Magnesia
Natron
0,14
1,68
0,95
0,84 1 '
Kali
1,31
1,29
o.mJ
Wasser
17,97
45,98
19,16
17,08
Eisenoxyd
0,43
100.
•
99,94
4] Mitlel zweier Aoalyaen. Das Wasser aus dem Verlast.
52
8M
6*iienloff k : A : Si : A
1. I :i.9 !S,2 : 3,5 = 1,5: S : 7.B : 5,t
i. i ■.3,0: 7,0 : 5,0
ADderifln bat nach seiner Ad»1}s« das Verfaüluw l,S : S: *,$ : (,$ =
t ; t : 5 : •'] sfH;etM»n(nen, dem die Fannfl
{3&*Si» + 8Sl*Si»/ + I8aq
enUpnchl.
In neiiwr Aiulyst Itt es = 1 : 3 : 7 r 5, der FonnH
{ft»8i» + SÄlSi»j + IOa<]
«otsprecheod.
I>cr Pb. bat ubitc Zweifel die Korm des CbabnütU, and i^t nach G. läse,
wcDR nicht id«nli>cb, doch isomorph mit dcniM>lhiu). WabrscbntUicfc ist b-
reinbeil d«-» HaterUls die Crsacbo der Zw citri Ober dw nahrv MTtHtiing ia
Substanz. Sind Lei-jn and Phakolilli nicht dii»KvIlM> Mineral?
Anderao«: Den. Jabrub. XXII, 10«. — RaMiineiabBre- ^*te *-^ 1,TH,'"
fiaydeDil, ein Zeolith aas der Gebend vao Svlümar«, naeb Delesseand
Dans ein lenetzlL^r, unreiner Cbabasii.
B. SMIioiaa. Deletae.
Kieselsaure 5«,83 49,5
Thooerd« 12,34 ^
Kiwtio)i\dul « ft' ' ^-^'^
Kalk
Kali
Wasser
Dam: Mm. IV Ed. 3M. — Delesic: Rev. Kienl. XXV. *«7. '— B. SIIUbib
Dana Hin. 111 Ed. St«. 6<7.
Ilarmotom (Bantbermotoin] .
Scbmilüt V. d. L. ziemlich schwer und ruhig zu einem durchscbeiaeDtbi
weissen Glnse.
Wird von ChlorwnsserstofTsaure unter Abscbcidung von KieselsSure voD-
sUndig zersetzt.
Weslrumb und Ileyer fanden in dem sogenannten Kreuzsteio von An-
dreusberg zuerst den Gehalt an Baryt. Klaproth, Tassaert, Weroe-
kink, Dumenil, Thomson, Connel, besonders aber Kahler analjsir-
ten ihn, und auch iirh habe ihn untersucht.
1. Andreasberg am Harz, a) Klaproth. b) Kerl, c) K&blcr. d) Ham-
melsberg.
2. Schiffenberg bei Giessen. Wernekink.
3. Oberstein. Kubier.
i. StroDtian in Schottland, n) Thomson. 6j Connel. c] Köhler. d}d*-
831
4.
•. b. c.
d.
«. ß-
a. ß.
KieselsXore 49 45,80 46,63 45,50
48,74 48,68
Thonerde 46 45,80 46,88 46,42
47,65 46,83
Baryt 48 47,50 20,32 20,09
49,22 20,08
Kalk — 4,98 0,25 4,80
— —
Kali — — 4,02 4,42
— _
Wasser 45 46,66 45,03 45,00
44,66 44,68
98 97,74 400,07 99,93 400,27 400,27
1. o. 4.
a. b. c.
d.
lelsHure 44,79 46,65 48,73 47,04 46,10
47,74 47,60
nerde 19,28 46,54 45,40 45,24 46,44
45,68 46,39
yl 47,59 49,42 44,27 20,85 20,84
24,06 20,86
t 4,08 4,40 3,48 0,40 0,63
— —
i — 4,40 2,55 4,72*) 0,90
4,58») 4,55*)
sser 45,32 45,24 44,00 44,92 45,44
43,49 44,16
moxyd 0,85 — — 0,24 —
0,54 0,65
97,94 99,75 97,83 400,4 4 99,96
99,76 4 04,24
Sauerstoffverhältniss.
ft : £l : Si : A
16. 2,39 : 7,38 : 23,78 : 4 4,84 =» 0,97 : 3 :
9,7 : 6,0
ca. 2,36 : 7,86 : 24,22 : 43,36 = 0,9 : 3 :
9,2 : 5,4
ß. 2,80 : 7,48 : 23,64 : 43,33 = 4,4 : 3 ;
9,5 : 5,3
d,a. 2,04 : 8,24 : 25,32 : 43,06 = 0,7 : 3 :
9,2 : 4,8
^.2,10 : 7,86 : 25,29 : 4 3,05 = 0,8*) : 3 :
9,6 : 5,0
2. 2,4 4:9,00:23,27:43,62 = 0,7 :3:
7,7 : 4,5
3. 2,34 : 7,72 : 24,22 : 43,55 = 0,9 : 3 :
9,4 : 5,2
4a. 2,82 : 7,05 : 25,30 : 42,45 = 4,5 : 3 :
40,8 : 5,3
b. 2,57 : 7,42 : 24,44 : 43,26 = 4,0 : 3 :
40,3 : 5,6
c. 2,50 : 7,66 : 23,95 : 43,43 = 4,0 : 3 :
9,4 : 5,2
d.a, 2,53 : 7,47 : 24,80 : 44,72 = 4,0 : 3 :
9,9 : 4,7
ß, 2,54 : 7,84 : 24,73 : 42,59 = 0,9 : 3 :
9,4: 4,8
Es folgt aus dieser Uebersicht zunächst, dass der Sauerstoff des Baryts (und
kleinen Mengen Kalk und Kali) zu dem der Thonerde = 4:3 ist.
Abstrahirt man von den Analysen Wernekink's und Thomson's, so
der Sauerstoff der Kieselsäure im Mittel = 9,5, wofür man mit Rücksicht
die analytische Methode lieber 9 als 4 0 setzen wird. Der Sauerstoff des
issers ist im Mittel = 5,4 7, also nahe = 5.
4) Worin 0,84 Natron.
t) a hat ein sp. G. s S,447, ß sind die begleitenden wasserhellen Krystalle (Morvenit),
en sp.G. a 1,498 ist.
8) Wobei 0.80 Natron.
4) Desgl. 0,74 Natron.
5) Fehlt die Alkalibestimmung.
Wir nehmeo d^her als das Resultat der variundeii«n AoaUsen an, d*si in
H. der Sauersioff =1:3:9:5 sei. DetnMch enlbflll er S Al. Barj^ i At
Tbooerde. 9 At. Saarc nnd 10 At. Wasser, aad U&sl sich ab cöa Tertändiiif
von I Al. Baryt-Trtsilikat, S At. Tbooerdp-Bistlikat nad 10 At
Wasser betrachten,
(Sa»5i»-»-25lSi*i + lOaq.
9 At. Kieselsaure = 3165 = tl,$|
S - Tbonerde = 1281 = 16.18
S - Bar\t = 1911 = H,^~
10 - Waiser = M 83 = U,4t
77s8 TÖä.
Zieht man die sor^lügro Aaalf sen K a b 1 e r 's id Betracht, so sleheo die Hat-
gen ton Kali, Kalk und Bar^t in den Vertdltoiss too
0,)7 :0,07 ; S,I2 in Ic.o.
0,19:0,51 : 2,10 „ fi.
0,15
0,18
«."
., <e-
iBMHttl-0,17
0,35
3,13
oder«»! i
3
SS
Berrchnel
man die FormeJ hiemacfa.
dem
specieDen
Aof-
druck
@|W..
SlSi»
+ ii)»q.
9 At. Kieselsaure = 3I&5 = 19,50
3 - Tbonefde = iiU = 16,85
I - Bar>l = 1595 = 20,93
i - Kalk = 70 = 0,92
A - Kali = 7R = 1,03
10 - Wasser = 1125 = 11.77
7«! 7 10«.
Wird d^egen das Sauersloffverhaltoiss von I : 3 : 10 : 5 angeDommeD, s«
TMVtafachl steh die Formel la
(BaSi* -t- ÄlSi^ -I- Saq.
5 At. Kieseisiure = 192-5.0 = t7,t«
1 - Tbooerde = 612,0 = 15,70
1 - Bar^t =>: 9S7,0 = 23,41
5 - Wasser = 562.5 = 13.77
1086,5 100.
Es ist schwer iq saxeo, welcher Ausdruck der den Analysen entsprecheoden
sei.
Kohler hatte statt des Saaerstoffverhaltoisses 1:3:9:5 das von i :H
11:6, und T. Kobell das roo 1:1:10:6 aogenommen.
Copnel: Ediab X. phü. J isn IbK- II. — Dumaar. Abo. Mioet. IV Sä- H.
■». — Da IlcDih Chca. Fm«cIi««SM. S. Sit. — Kerl: Bu^ a. kiU. Cg. •!»
8M
N». •. ^ KUproth: B»itr. 11, 10. ^ Köhler: Pogg. Aod. XXXVÜ, 564. -- Tas*
saerl: Hauy Min., v. Karsten u. Weiss. III, 984. -^ Thomson: Aon. o( New-
Yori[. 4818. IX. — Wernekink: Gilb. Ann. LXXVI, 474. 886.
FaiUMtt.
Bleibt beim Erhitzen klar, bläht sich v. d. L. auf und schmilzt zu einem
eissen Email.
Analysen Damour^s des F. vom Kaiserstuhl im Breisgau, a ältere, 6 neuere
it reinerem Material :
a.
b.
Sauerstoff.
Kieselsäure
49,36
46,43
98,96
Tbonerde
16,77
46,84
7,85
Kalk
5,00
4,79
:;!:} ^«
Natron
4,34
5,09
Wasser
22,49
27,02
94,02
97,96 99,83
[ der Analyse 6 verhält sich der Sauerstoff von Ca und l4a : AI : 8i : til sas
-3:9:9, so dass der P. 2 At. Kalk und Natron, 2 At. Thonerde, 9 At.
Sure und 48 At. Wasser enthält, und als eine isomorphe Mischung der Ver-
indungen von 4 At. Trisilikat von Kalk und Natron, 2At. Bisili-
at von Thonerde und 18 At. Wasser anzusehen ist,
(}NarSi'"»-**^Si«) + 48aq.
9 At. Kieselsäure «= 3465,0 — 46,42
2 - Thonerde = 4284,0 = 47,08
4 - Kalk = 350,0 = 4,68
4 - Natron = 387,5 = 5,48
18 - Wasser = 2025,0 = 26,94
7514,5 400.
«anach unterscheidet sich der F., dessen Formen nach Blum und Knop dem
egulären System angehören, von den Chabasiten mit höherem Säuregebalt
ur durch die anderthalbfache Menge Wasser.
Damour: Ann. Mines, IV. Sör. I. XIV, 67. J. f. pr. Ch. XXVIII, 988. Pogg. Ann.
LVIll, 668.
So nannte Sartorius v. Waltershausen einen Zeoiith von TbyriU am
[valfjordr auf Island, und fand darin :
Sauerstoff.
Kieselsäure
64,87
89,14
Thonerde
47,83
8,89
Kalk
7,32
9,09
Natron
2,00
0,64 • 9,90
Kali
4,78
0,80
Wasser
9,20
8,48
4 00.
Der Sauvrslotr It : J(l : Si r tt ist » I : 9,9 : 11,1 : S,R. Die Propoftion f :3^
(8:3 ^iie^l eine Verbindung
(ftSi» + ÄlSi'j + 3aq,
oder
(ft3i' + Äl9i*) -*- 3aq,
oder
[ll'Si' + ÄI*Si») + 6aq.
Pogg. ADD. XCIX. 170. KeoDgoU leben. 1BS«-S1. 5. H»
Epistilbit
Verhalt sich v. d. L. wie Slilbit.
Wird von ChlonvasserslolTsBure lerselii, nobei sich Kieselsäure feinkörnig
ausscheidet. Nach vorgängigem Glühen wird er von der Säure nicht ange-
griOen.
Der E. vom Berufjord aui Island ist von G. Rose entdeckt und zaeni
ODtersiKhl worden.
4. Berufjord, Island, a) und b) G- Rose, c) BlBuIiche Varietät; sp. G. ^
8,363. Limpricbl. d) S. V. Walte rshausen. e) Gelbticfaweiss« V. in
groäfien Kryslallen. Derselbe, f) An. v. Kurlbaum.
3. Neu-Schotlland. Uow.
I. 1.
B. b. c. d. e. r. u. ß.
Kieselsaure
58,59
60,S8
58.99
60,08
59,22
58,71
58,57
58,35
Thonerd«
n,5B
17,36
18,21
1fi,7i
(7,23
17,10
15,31
I6,:3
Kalk
7,56
8,3«
6,92
8,U
8,80
7,81
7,00
T,»7
Natron
1,78
1,52
2,35
—
Spur
2,05
0.99
2,10
Kali
—
—
—
2,35
2,16
0.19
0,99
—
Wasser
U,48
{(2,52)
11,98
U.3I
n,9o
11,21
15.12
(1,9.5
99,93
100.
101, ii
101,63
101,01
Pe 0,18
100,92
1.58
99,89
99,a8
Der Sauerstoff von Kalk (Natron), von Thonerde, Kieselsäure und Wasser ist =
I : 3 : 13 : 5, so dass der E. eine Verbindung
(CaSi* + ÄlSi*) + 5aq
oder
(CaSi* + SiSi*) + 5aq
oder
(Ca'Si« + Äl^Si') 4- (Oaq
darstellt.
Gleichieitig ist immer eine gewisse Menge der enlsprechenden Natronver-
binduDg in isomorpher Mischung mit dem Kalkdoppelsalz vorhanden, undiwir
ist das AtomverbUllniss beider
nach I n. = I : 1,8
i. = 1 : 6,0
c. = 1 : 3,3
f. = \ . 1,0
2 6. = 1 : 4,2
SM
(hrnen wir das YerhSlItniss = 4 : 4, so giebt die Rechnung:
6 At. Rieselsaure « 2340,0 « 59,66
1 - Thonerde s 642,0 ^ 46,57
i - Kalkerde « 280,0 » 7,23
i - Natron = 77,5 = 2,04
5 - Wasser = 562,5 = 44,58
3872,0 400.
iv angebliche Kaligehalt in den Analysen von S. ▼. Waltershausen dürfte
I einem Irrthum beruhen. *)
Die Zusammensetsung des B. ist mithin der des Brewsterits analog und
r des Stilbits vielleicht gleich.
HoW: Am. I. of Sc. 11 Ser. XXVI, 80. J. f. pr. Chem. LXXV, 4«0. -* Korlbaiim:
Am. J.So. II Ser. XXIII, 424.— Limpricht (S. v. W.) : Vulk. Gest. 247. — G. Eose:
Pogg. Ann. VI, 488. Min.syst. 406.
Brewsterit«
Verhält sich wie ein Zeolith.
Dieses durch Baryt- und Strontiangehalt ausgezeichnete Silikat von Stron-
in in Schottland ist von Connel und von Thomson untersucht worden.
C. Sauerstoff. Th.
Kieselsäure 53,67 «7,88 53^04
Thonerde 47,49 8,4 7 46,54
Strontian 8,32 4,28) 9,00
Baryt 6,75 0,70^ «,86 6,05
Kalk 4,34 0,88) 0,80
Wasser 42,58 44,48 44,73 48,09
Eisenoxyd 0,29 i00,46
"400,44
Der Sauerstoff ist in
ft : AI : 5i : A
bei C. = 4 : 3,46 : 44,8 : 4,7
,, Th. = 4 : 3,44 : 42,3 : 5,8
Mittel = 4 : 3,45 : 42,0 : 5.2
is Yerhältniss 4 : 3,5 fttr ft : Äl, als das nächste, würde 6 At. der Monoxyde
gen 7 At. Thonerde bedingen, was nicht anzunehmen ist. Maamuss deshalb
le Gorrektion der Analysen vornehmen.
Connel setzte den Sauerstoff =4:4:45:6, und gab demgemäss eine
mplicirte Formel, welche offenbar den Analysen gar nicht entspricht.
Es ist daher das Yerhältniss 4 : 3 : 4 2 : 5 das der Wahrheit am nächsten
mmende, welches den Ausdruck
(ftSi* + ÄlSi*) -♦.5aq,
4) Da die Bestimmung des Kalis veranglückte, nahm S. v. W. dafür die Menge des Na-
»ns aus Limpricht's Analyse. ! I
8i6
oder
(tlSi* -f. XlSi*) ^ 5aq,
oder
(ft»S? + Äl»Si*) + 40aq
giebt, woriD ft nach Gonnel «a Ca : 2fia : 3&r^ nach Thomson m Ca : Sh
: 6 Sr ist.
Eine WiederhohiDg der Analysen ist wünschenswarth, da die Gerrebin
für die Thonerde nicht unwesentlich ist.
Ist die lotste Formel aber richtig, so hat der B. mit dem EpistilbH ffMn
Zusammensetzung (ft ist bei diesem » Ca und etwas I^a), nnd da beide MiH'
ralien nicht isomorph sind , würde eioe Dimorphie ihrer GmndmisohaDg tot-
handen sein.
Connel: Bdinb. N. phil. J. XIX, SB. Pogg. Ann. XXI, 6l#v — Thomson: OolL
I, 848.
Stilblt (Heulandit).
Verhalt sich wie die tlbrigen Zeolithe. Die Kieselsaure scheidet üA in
schleimigen Zustande ab.
4. Analyse von Walmstedt.
9i. FttrOer. Thomson.
3. Island, a) Rammeisberg. 6) Damour.
4. Island, Berufjord. Krystallisirt, sp. G. m 2,176. Sartorius v. Wal-
tershausen.
5. Nerbuddathal, OstindlcD. Krj'stallisirt. Haughton.
4. 8. 8. 4. 5.
a.
b.')
Kieselsäure
60,07
59,14
58,2
59,85
58,90
56,59
Thonerde
17,08
17,92
17,6
16,15
46,81
15,35
Kalk
7,13
7,65
7,2
7,65
7,38
5,88
Magnesia
—
—
—
—
0,29
0,88
Natron
—
—
—
1,16
0,57
1,45
Kali
—
—
0,67
1,63
0,89
Wasser
15,10
15,40
16,0
14,33
14,3«
17.48
Eisenoxyd
0,20
100,11
99,0
99,71 ft> 0,12 "
98,46
99,58
Sauerstoff
>
100,08
i.
9.
Sa.
Sb.
4.
Si
31,17
30,69
30,20
31,10
30,57
JLi
7,97
8,37
8,2t
7,54
7,85
1
Ca,Na,k
2,04
2,19
2,06
2,56
8,63
A
13,42
13,69
14,22
12,74
12.74
I) Mittel zweier Analysen.
827
Verhältniss
ft : 21 : Si : fi
1. = 1 : 3,9 : 45,3 : 6,6 zm 0,80 : 3 : H,7 : 5,0
2. = 1 : 3,8 : U,0 : 6,8 = 0,78 : 3 : H,0 : 5,0
3a. = 4 : 4,0 : 44,7 : 7,0 = 0,75 : 3 : 14,0 : 5,2
6. = 4 : 2,95 : 42,4 : 5,0 «=4,0 : 3 : 42,4 : 5,4
4. a> 4 : 3,0 : 44,6 : 4,9
Die drei älteren Analysen weichen hiemach von den beiden neueren wesentlich
ab. Denn während alle darin Übereinstimmen, dass der Sauerstoff der Thon-
erde und der Saure = 4:4, der Thonerde und des Wassers »3:5 ist, geben
jene ll : £l «s 4 : 4, diese ss 4 : 3, und die dadurch entstehenden ZwMfel tlber
die Zusammensetzung des St. lassen sich nur durch neue Versuche beseitigen.
Es ist wahr , dass das Verhältniss 4:4:44 oder 45:6 keine annehm-
bare Formel giebt, während 4 : 3 : 42 : 5 zu
(CaSi»-f-ÄlSi*) -*. 5aq,
oder
(CaSi' + ÄlSi») -*. 5aq,
oder
(Ca«Si»-hll*Si*) + 40aq
führt.
6 At. Kieselsäure = 2340,0 = 59,79
4 - Thonerde = 642,0 = 46,64
4 - Kalk = 350,0 «= 9,06
5 - Wasser = 562,5 = 4 4,54
3864,5 400.
Diese Zusammensetzung bringt den Stilbit in nahe Beziehung zum Brew-
slerit und Epistilbit, in denen allen dann dasselbe Sauerstoffverhältniss 4:3:
42:5 sein würde, während
ll = Ca mit sehr wenig Alkali im Stilbit,
= Ca mit mehr Natron im Epistilbit,
SS Sr,6a und wenig Kalk im Brewsterit
ist. Der Epistilbit ist zweigliedrig, die beiden anderen sind zwei- und ein-
gliedrig, und nach Levy wohl isomorph, was 6. Rose indessen nicht fttr wahr-
scheinlich hält.
Man sieht, dass Sicherheit in diesem Gebiet sehr ähnlicher Zeolithe nur
durch neue Analysen von krystallographisch und physikalisch wohl bestimmtem
Malerial zu hoffen ist.
Damour: Ann. Mines IV S6r. X, 207. •— Haughton: Lieb. Jahresb. 4857. 676.
Sart. y. Waltershausen: Valk. Gest. 258. — Thomson: Outl. l, 847. —
Walmstedt: Edinb. phil. J. VII, 10.
Beaumontit. Giebt beim Erhitzen Wasser, wird weiss und zerföllt.
Schmilzt V. d. L. zu einer weissen Perle.
Das feine Pulver wird von Chlorwasserstoffsäure vollständig zersetzt (nach
dem Glühen schwer), wobei sich die Kieselsäure kömig abscheidet.
I
J
Delesse fand in dem B. von
Baltimore, dessen sp. G.
Saaentoff.
Kieselstture
64,2 88,1
Thonerde
4,3 Mi '
Eisenoxyd
Kalk
1,8 4,8
Magnesia
^7 «,7 1,4
Natron
0,6*) M J
Wasaer
43,4 44,f
828
2,24 ist: ■*^"
400.
Der Sauerstoff von ll : Xl : Si : A ist nahe ss 4 : 3 : 46 : 6, wonach der
B. durch die Formel
(tlSi* + ASi*) + 6aq
beieichnet würde, welche mehr Kieselsäure als die des Stilbits enthalt.
Er ist hiemach der stturereichste Zeoiith, in dessen Zusammensetsung frei-
lich die Magnesia aufMlt.
Dana und Andere vereinigen ihn mit dem Stilbit (Heulandit), und Des-
cloizeaux identificirt sie aus optischen Gründen, allein nach Levy undG.
{ R ose ist die Krystallform beider wesentlich verschieden.
Delesse: Ann. Ghim. Phyi. 111 S«r. IX, 885. — Desclolseaux: InstiUiilSM
p. 4t07. — 6. Rose: Krystalioohem. Mineralsystem. S. 407.
Desmin (StUbit).
Verhalt sich v. d. L. wie die übrigen Zeolithe.
Wird von Sauren vollkommen zersetzt, wobei sich die Kieselsäure als
schleimiges Pulver abscheidet.
Dieses bekannte Mineral ist seit den Zeiten von Yauquelin und Meyer
vielfach unlersuchl worden.
4. ROdefjordshamm auf Island (Ilauy's Stilbite dodecaedre lamelliforroe).
Hisinger.
5. Island. Derber Blatterzeolith. Fuchs u. Gehlen.
3. Berufjord auf Island, a) R. Weber, b) Sp. G. == 2,434. Sartorius ?.
Waltershausen.
4. Naalsöe (Färöer) . R e t z i u s .
5. Vaagöe, FHröer. Strahlig. Du Menil.
$. Dalsmypen, Färöer. Derselbe.
7« Dalsmypen. Sog. prehnilartiger Slilbit. Retzius.
jL FXröer. Sog. Sphärostilbit. Mit SUuren gelatinirend. Beudant.
jL FirOer. Moss.
Hl RMer. Krystallisirt, sp. G. = 2,47. Delesse.
CMtabberg in Jemtland. Sjögren.
Imllftigrube in Norwegen. Derselbe.
Veriust bestimmt.
829
43. Cbristiania. Hellgelb, slrablig, sp. G. « 2,203. Manster.
4 4. Ilmengebirge bei Miask. Den Phenakit begleitend, sp. G. « 2,19. Her-
mann.
15. Andreasberg. Kerl.
46. Seisser Alp, Tyrol. BukeiSen.
4 7. Rienthal an der St. Gotthardtstrasse, Kanton Uri. G. Leonhard.
48. Niederkirchen in Rbeinbaiern. Riegel.
4 9 . Pangelberg bei Nimptsch in Schlesien. Z e 1 1 n e r.
4. s. 8. 4. 5.
Kieselsäure
58,0
55,07
a.
58,02
57,40
56,08
56,50
Thonerde
16,1
46,58
44,94
46,22
47,22
4 6,50
Kalk
9,2
7,58
8,33
7,74
6,95
8,48
Natron
=!
4,50
0,60
2,47
—
Kali
4,30
0,34
—
4,50
Wasser
46,4
49,30
47,74
4 6,68
48,35
48,50
a
99,7
100,03
400,30 Hg 0,4 3
100,77
4 04,48
99,08
•
6.
7.
8.
9.
40.
44.
Kieselsäure
56,50
56,76
55,94
57,05
55,0
57,44
Thonerde
46,50
47,73
46,64
46,49
46,7
46,44
Kalk
8,83
4.50
9,03
7,64
6,5
8,75
Natron
—
2,53
0,68
4,32
3,0
Kali
4,58
—
—
0,26
_—
Wasser
48,30
48,33
47,84
47,79
48,8
46,60
i
101,44
99,85
400,07
400,55
400.
■ *e 0,25
99,45
4S.
48.
4«.
45.
46.
47.
18. 19.
Kieselsäure
58, i1
58,53
56,31
56,3
52,84
55,75 58,36 60,27
Thonerde
46.56
45,73
46,25
45,9
46,30
48,50 16,90 44,43
Kalk
7,89
7,02
7,66
7,4
41,79
8,04
6,98 6,40
Natron 1
Kali /
0,54
3,07
4,03
0,6
•w^
—
4,62 —
Wasser
16,53
47,05
47,75
47,6
47,46
47,00 44,50 48,50
Eisenoxyd
—
0,50
4,00
4,3
—
0,04 I
0,23 Mg 0,24
99,93 404,90 400. 99,4 98,09 99,30 98,59 99,74
Sjögren hat bei seinen Analysen das Mineral zuvor bei 400® getrocknet.
Im lufttrocknen Zustande erhielt er 48,4 — 48,4 p. C. Wasser.
Ein an der heissen Quelle Cascade bei Olette in den Pyrenäen gefundener
strahliger Sinter enthält nach Bouis: 57,6 Kieselsäure, 46,4 Thonerde, 8,6
Kalk, 47,6 Wasser, ist also wahrscheinlich Desmin.
Die grosse Mehrzahl der Analysen zeigt, dass der Sauerstoff des Kalks, der
Thonerde, der Kieselsäure und des Wassers = 4 : 3 : 4 2 : 6 ist, dass der Des-
min mithin aus I Au Kalk, 1 Ai. Thonerde, < At. Kieiall
»er besteht. Seine cheroiscbe Gonstitutioa wird demnadi
(CaSi*-i- ASi*} •!• 6aq
- il8i*) -
oder auch
oder durch
ausfcdrdckt.
(äaSi* + ASi*) H- 6ac|
(Ca»8i"+ÄPSi»)+ ISaq
Berechnet :
6 At. Kieselsaure = 8310 »■ 58,09
1 - Thonerde « 61S « I6,U
Kalk ux 350 » 8,80
Wasser -= 675 — I6,W
3977 100.
Von .ibweicbender Ziuammenselsung sind :
1. Sogen. Hypostilbit von den PSrOem, nsch Bend
S. n) Weisser, b) rotber Desmin von Dumbarton in Sd
Kieselsaure
ei,i3
5i,80
51
Thonerde
18,3«
I8,!0
r
Kalk
8,(0
9,83
r
Natron
S,»(
—
Wasser
(8,70
(9,00
<i
99,96
101,83
V.
Die Selbsistaodigkeil dieser Substanzen ist vorlaufig in Z<
Beudaot: Trailö de Hioeralogie. — Bouis: Comp
Bukeigea: Wien. Akad. Ber. XXIV, 18S. — Delense: T
p. ^^. — Du Henjl: Chem. AoalyseD. Schmalkalden
ihleo: Schwgg J. VIII, SS3. — Hermano: J. t pr. C
ger: Schwgg. J. XXIII, Sl. — Kerl: Berg. n. bütt. Ztg. 4i
hHrdr Ueber einige pseudom. zeolitb. Subslsoien. Stuttgan
Voiig. Ann. LV. IM. — Uünater: Ebendas. LXV, 197. —
IV, 153. V, StS. —Riegel: J. f. pr. Cb. XL, I17. — Sart
gen: Vulkan. Geiteine. S. !1«. — Sjögren: Pogg. Ann. L3
soa : Outl. of Min. T, HS. ~- H. Weber: In meinem Lal
<B34. 367.
2. Gruppe des Pioits.
Wir stellen hier eine Anzahl von Mineralien zusamn
voll (gleicher chemischer Beschaffenheit, lum Theil offen
^volirscheinlich aus Cordierit durch Prozesse auf nas
^iiiii. Manche von ihnen erscheinen als neue beslimml
bvi den übrigen ist vielleicht ein KUckhnlt von nocb un
I der Grund, dass ihre Analysen einfachen Verbal
831
Esmarktt (Praseolilh).
Schmilzt ▼. d. L. an den Kanten zu einem grauen oder grünlichen Glase.
1. Bräkke bei Brevig, Norwegen. Esmarkit. Sp.G. aB2,709. A. Erdmann.
%. Ebendaselbst. Praseolith. Derselbe.
r s
laueretofiT.
«.
Sauerstoff.
Kieselsäure
45,97
18,87
40,94
34, S7
Thonerde
32,08
4 4,98
28,79
48,74
Eisenoxyd
4,26
^«7
7,40
8,87
Manganoxydul
0,41
0,09
0,32
0,07
Magnesia
10,32
4,U
13,73
8,46
Wasser
5,49
4,88
7,38
6,56
Fremde Stoffe
0,45«)
0,50*)
98,98 99,06
Ueber die Oxydationsftufen des Eisens in diesen Substanzen ist nichts bekannt.
Wird es in No. 4 als Oxydul angenommen, so ist der Sauerstoff von
R : Äl : 5i : fi s 5,07 : 14,98 : 23,87 : 4,88 »4 : 2,9 : 4,7 : 0,96, d. h. nahe
= 4 : 3 : 5 : 1 , entsprechend der Formel
- *l»Si«) -h 2aq,
d. h. 4 At. Cordierit und 2 At. Wasser.
(«]^)ä'
No. 2 (Praseolith) giebt dieselbe Mischung, wenn man das Eisen als beige-
mengtes Oxydhydrat, Fe'fi', in Abzug bringt, mit Eisenoxydul aber die Pro-
portion 4 : 2 : 3 : 4 , mit Oxyd 4 : 3 : 4 : 4 .
Von beiden Substanzen ist erwiesen, dass sie zersetzte Cordierite sind, oft
noch einen Kern desselben enthaltend.
Hierher gehört vielleicht auch der Raumit von Raumo in Finland, worin
Bonsdorff 43,0 Kieselsäure, 49,0 Thonerde, 49,2 Eisenoxyd, 42,55 Magnesia
und 6,0 Wasser fand. Die Sauerstoffproportion ttg : R : Si : fl ist = 4 : 3 :
4,6 : 4,4.
Bonsdorff: Arppe Uodersökningar p. 64. — A. Erdmann: Vet. Acad. Handl.
4840. Ben. Jahresb. XXI. 4 71.
Fahlunit (Bonsdorffit. Pyrargillit).
Giebt beim Erhitzen Wasser, schmilzt v. d. L. an den Kanten zu einem
weissen blasigen Glase und giebt mit den Flüssen die Reaktionen des Eisens
und der Kieselsaure.
Wird von Sduren nicht angegriffen. Der Pyrargillit soll vollständig zersetzt
werden.
4. Fahlunit von Fahlun. a) Hisinger. 6) a. braungrttner, ß. schwarzer,
y. krystallisirter von Lovisagrube. Trolle-Wachtmeister.
4} Titanslore, Kalk, Oxyde von Kupfer, Blei, Kobalt.
83i
2. Peplolit von Bamsberg, Schweden. Sp. G. »'2,68—2,75. Carlsson.
3. BoDsdorffit von Biskopsaker bei Abo in Finland. v. Bonsdorf f.
4. Pyrargillit von Helsingfors. N. Nordenskit^ld.
a.
4.
b.
-" a.
/».
Kieselsäure
46,79
43,54
44,60
Thonerde
26,73
25,84
30.40
Eisenoxydul
5,01
Pe 6,35
^e 3.86
Manganoxyd
0,43
Un 4 ,72
2,24
Magnesia
2,97
6,53
6,75
Kalk
—
—
4,35
Natron
—
4,45
Kali
—
0,94
4,98
Wasser
«3,50
44,66
9,35
Fluor
—
0.46
—
4.
44,95
45.95
45
43,93
30,70
30,54
30
28,93
7,22
6,77
5
5,30
4,90
6,04
7,99/
9
2,90
0,95
0,50
—
—
•
— -
—
1,85
4,38
-—
— ^
1,05
8,66
8,30
41
45,47
— 400,02 400. 1 99,13
95,43 404,43 400,23 401,79
Der F. ist ein Umwandlungsprodukt des CordieritSy dessen Form er leigt,
und mit welchem (dem sogenannten harten Fahlunit) er verwadisen yorkommt.
Der Prozess scheint in einer Entfernung von Magnesia und in einer AufinahiDe
von Kalk, Kali und Wasser bestanden zu haben.
Sauerstoff von ll : JÜ : Si : tt
4 by. » 4,74 : 4 4,33 : 23,34 : 7,69
2. » 4,83 : 44,24 : 23,85 : 7,38
oder nahe ss 1 : 3 : 5 : 4 ^, was zu dem Ausdruck des Ghlorophyllits,
(2ASi H-ÄPSi») + 3aq
fuhrt, welcher einen wasserhaltigen Cordierit darstellt.
Ganz dasselbe scheint der Bon sd orffit zu sein, dessen Analyse von
ihrem Urheber approximativ mitgetheilt wurde, da das Resultat bei der Feuers-
o
brunst in Abo verloren ging.
Auch der Pyrargillit, der dem Fahlunit überhaupt sehrähnlichist^ möchte
nach G. Bischof ein zersetzter Cordierit sein. Nach der Analyse ist der
Sauerstoff von ft : Äl : Si : ä = 0,66 : 3 : 5,1 : 3; er enthält danach | der
starken Basen des Cordierits.
Bischof: Lehrb.il, 375. — Carlsson: K. Vet. Acad. FOrh. 4 857. SM, -. y. Bons-
dorff: K. Vet. Ac. Haoäl. 48S7. 456. Pogg. Ann. XViil, 423. ~ Hisinger: AfhandL
i Fisik IV, 240. — Nordenskiöld : Berz. Jabresb. XII, 474. Pogg. Ann. XXVI, 487.
Trollo-Wachtmeistcr: K. Vei. Ac. Haadl. 4 827. Berz. Jabresb. VIII^ 145. Pogg.
Ann. XIII, 70.
Weissit
Verhält sich wie Fahlunit.
Erik Matts Grube zu Fahlun. Trolle-Wachtmeister.
Potton, Unter-Ganada. Tennant.
833
1.
Kieselsaure
59,69
55,05
Thonerde
24,70
2S,60
Eiaenoxydul
4,43
42,60
Hanganozydul
0,63
—
Magnesia
8,99
5,70
Kalk
0,30 *)
4,40
Kali
4,40
—
Natron
0,68
Wasser
3,80
2,25
400,72 99,60
Tennant: Rec. of gen. Sc. 48S6. J. f. pr. Chem. XIV, S5. -*- Trolle-Wacht-
meister: Vet. Ac. Handl. 4827. Pogg. Ann. XUl, 374. XIV, 490.
ChlorophyllU.
Giebt beim Erhitzen Wasser, und verhttlt sich übrigens wie Gordierit.
Dies Mineral Ton Unity, New-Hampshire in den Vereinigten Staaten, ist
von Whitney und von mir untersucht worden. Sp. G. s 8,782. Ram-
melsberg.
Als wasserhaltigen Gordierit beschrieb v. Bonsdorff schon frll-
o
her eine Metamorphose dieses Minerals von Abo in Finland, welche man Bons-
d o r f f i t genannt hat. (S. Fahlunit) .
W.
II.
Kieselsaure
45,80
46,34
Thonerde
27,60
25,47
Bisenoxydal
8,25
Fe 40,99
Manganozydul
4,40
Spur
Magnesia
9,60
40,94
Kalk
—
0,58
Wasser
3,60
6,70
98,35 400,66
Die erste Analyse ist nach der Bemerkung Whitney 's nicht ganz genau.
Der Ch. ist nach Dana, Haidinger und meinen eigenen Beobachtungen
ein veränderter Gordierit. Er hat bisweilen ganz das Ansehen des Giganto-
liths, der gleichfalls ein zersetzter G. ist. Wenn ein kleiner Theil des Eisens
als Oxydul in Rechnung gebracht wird, so stellt er sich als wasserhaltiger
Gordierit dar,
(2ftSi + R»Si») + 3aq.
i) Ziokoxyd.
Raaaeliberg^i Mioeralcheaie. ^o
Geblden.
Sanentoff.
EieselUire i6,3<
3t,«S
SAt
Tbonerde S5,n
1.«/
♦ -
EiaeDoxyd 9,50
* -
Eisonoiydul <,35
1,10
Magnesia (0,9<
»,!• t,n
S -
Kalt 0,58
• ,1S
Wasser 6,70
I,M
3 -
100,58
Whitney: Am. J. otSc. XU. Vfjl. Daaa Min. IV. 1
Pogg. Ann. LXVn, 4BT.
Aspasiolitb.
Giebt beim Brhibten WoMer, verbalt sich Obrignu «
A. V. KragerM., Norwegen. Sp.G. b S,764. Sabee:
Kieselsaure 60,40 la.is
Thonerde 32,38 »,«1
Biienoxyd 8,60 t,n
Magnesia 8,01 i,M
Wasser 6,73 s,H
100,12
Wird das Eisen als Oxyd genomnieD, so ist der Sai
wie im Gordierit, allein der Sauerstoff der Hagnesia bei
ein Drittel von 11, d. h. 6,3, sondern nur 3,2. Es schein
dierit 4 At. Hagnesia verloren , und 8 At. Wasser aufgenc
3 At. Gordierit = 6% -h Oft + 15Si
Aspasiolith «4- +6- + 15- +8a
Will man solche Substanzen, in der Voraussetzung,
prozess bis zur Neubildung einer Verbindung fortgeschi
Formel ausdrücken, so wäre der Aspasiolith
(S«g>Si' + 3R»Si») +8aq,
obgleich die Vereinigung von einem Singulo- und Tris
scheint.
Der A. wird von noch unverändertem Gordierit
Blum, Haidinger und Naumann erklaren ihn mit I
in zersetztem Zustande.
n
cbof; Geologie [l, 1S3 179. - Blum:
ngor: Pogg. AoD. LXXr, S6S. — Nau
— Scbeerer: Pogg. Ann. LXVIII, S».
Pseudoroorp
835
Pintt.
Giebt beim Erhitzen Wasser ; schmilzt v. d. L. ao den Kanten zu einem
weissen (oder bei grösserem Eisengehalt, einem dunklen) blasigen Glase. Der
P. von Penig reagirt nach G. Gmelin mit Flussspath und saurem schwefel-
saurem Kali auf Borsäure. Ich habe keine derartige Reaktion bemerken können.
Der Giesekit verhalt sich nach Berzelius wie der Pinit. Der Gigan-
tolith schmilzt nach Trolle-Wachtmeister v. d. L. leicht mit einigem
AttCschwellen zu einer grünlichen Schlacke. Der Iberit schmilzt zu einer
dunklen Perie. Der Liebenerit ist v. d. L. nur an den Kanten schmelzbar.
Von Ghlorwasserstoffsäure werden alle diese Substanzen schwer angegriffen.
A. Pinit.
4. Aue bei Schneeberg in Sachsen. Blaugraue Masse mit glimmerähnlichem
Ueberzuge bedeckt (der vor der Analyse möglichst entfernt wurde).
Eammelsberg.^)
8. Penig in Sachsen. Aehnlich, der Ueberzug roth, reich an Eisenoxyd.
a) Scott. 6) Rammeisberg.
3. Neustadt bei Stolpen in Sachsen. Sogenannter säulenförmiger Glimmer,
rothgefärbt, a) Hassalin. 6) Ficinus.
4. Sachsen. Sp.G. ss2,75. Harignac.
5. Auvergne. a)C. Gmelin. fr)Gilletde Laumont. c) Rammels-
berg (von St. Pardoux). d) Sp.G. s 2,74. Marignac.
6. MontBreven im Ghamounythal. Sp.G. s 8,84. Marignac.
7. Diana, New-York. Grüne sechsseitige Prismen, sp. G. s 2|75. Durch
Säuren lersetzbar. B r u s h.
4. s. 8. 4.
a. b. a. . b.
Kieselsäure
46,83
48,00
47,00
46,0
54,6
46,40
Thonerde
27,66
28,00
28,36
30,0
23,6
32,46
Eisenoxyd
8,74
40,73
7,86
42,6
40,2»)
4,27
Magnesia
4,02
—
2,48
—
—
2,26
Kalk
0,49
0,75
0,79
—
0,8
—
Kali
6,62 1
0,40/
44,35
40,74
42,4
44,2
9,00
Natron
4,07
—
0,46
Wasser
7,80
99,42»)
3,00
404,83
3,83
402,43
—
*,2
404,6
5,45
400.
400.
\) Eine Analyse Klaproth's, die erste vom Pinit, ist offenbar unrichtig.
2) Klaprotb giebt S9,5 Kieselstture, 63,75 Thonerde und 6,75 Eisenoxyd an.
l) Einschliesslich 4,6 Manganoiyd.
53»
«.
b.
e.
■L
KieselsSari?
55,9«
19,08
i8,K
47,50
TbODenle
a,i»
33,9!
38,89
31,80
Eiseooxyd
6,51
8,90
3,t9
3,9»
Msgoesia
3,7«
—
IM-
—
EaLk
—
<,50
0,51
0,98
Sali
7,89
—
9,li
9,06
Kairon
«,3»
—
—
1,78
Wasser
i.ii
ll>0,39
6,50
4,97
5,03
98,90
400,03
100.
B. G
esecki
.
Kangcrdliursuk in Grönland.
(Miiivl von zwei Analysen).
a] Pfaff. ^ Strom
EienUmni 48,0
4«,08
45,88
TlflUinla 33,5
33,83
86,93
Eissi»x;d 4,0
3,73
7,00
Maopiuiyital —
4,45
—
Haenoia «,6
4,10
7,87
Eal
6,6
C,iO
4,84
Wasser 5,5
4,88
«,88
98,0
97,07
99,34
C. Giga
ntolith.
9. Kirchspiel Tammela JD Pinland.
0) Trol
e-Wac
monen. c| Sp.G. - 2,874. «arignac.
a.
b.
c.
EieselsSnra 46,87
45,5
48.59
Th«nerde 85,40
86,7
86,68
Eisenosyd 45,60
43,8
45,73
Hanganoiydul 0,89
0,9
0,95
" Magnesia 3,80
8,4
8,63
,"' Kali 8,70
5,8
5,4t
Kalnn 4,80
—
0,86
Wasser 6,00
6,8
5,89
401,56
,11 HBDganozyduI.
401,3
4 00,74
pM^ILEiiuohlJesslich
837
D.
Iberit.
40. Hralovri bei Toledo. Sp.6. =
: 2,89. Norlin.
Kieselsaure
40,90
Thonerde
30,74
Eisenoxyd
47,48
Manganoxydul \ ,33
Magoesia
0,80
Kalk
0,40
KaU
4,57
Natron
0,04
Wasser
5,57
404,53
B. L
iebenerit.
1 h . Monte Yiesena, Fleimserthal in
Tyrol. Sp.G. = 2,844,
1
a. 6.
Harignac. Oellacher.
Kieselstare
44,66 45,13
Thonerde
36,54 36,50
Eisenoxyd
1,94 ^ 1,63
Magnesia
1,40 a.Ca 1,56
Kalt
9,90 8,07
Natron
0,92 0,42
Wasser*)
5,05 4,70
100,38 99,01
F.
Killinit.
Ein stSngliges und kOmiges, graugrünes und brflunliches Mineral, prisma-
tisch und basisch spaltbar, von Rilliney bei Dublin. Wunfe luerst von
Barker, jedoch unvollständig, dann von Lehunt (a), Blyth (6), Mal-
let (c)*) und Galbraith (d) untersucht.')
a. b. c. d.
m.
fi-
Kieselsaure
49,08
47,92
52,89
50,45
50,11
Thonerde
30,60
31,04
33,24
30,13
29,37
Eisenoxydid
2,27
2,33
3,27
3,53
2,23
Manganoxydol
—
1,25
—
—
Magnesia
1,08
0,46
1,09
1,03
Kalk
0,68
0,72
1,45
—
0,34
Kali
6,72
6,06
4,94
4,81
6,71
Lithion
—
^^^ •
0,46
Na 0,95
0,60
Wasser
10,00
10,00
3,67
7,58
8,03
100,43
99,78
99,92
98,54
98,42
4) Und etwas Kobtonsiiire.
5) Nach dessen Angabe schwärzt es sich beim Erhitzen, schwillt v. d. L. auf und schmilzt
schwer zn einem weissen blasigen Email. Von Schwefelsaure wird es zersetzt. Sp. G. s
2,656. (2,688 6 albr.)
3) a Von lUHiney, fi von Dalkey.
Hiidinger leigte nunt, din der Pinit eio send
gleich dem Aspanolitb, Bomdorffit, Cblorophyltit, Fabhu
lith etc. Die cbemische PrUfang erweist, dui die Pioilbiil
Aa&whine tob Kall, Eisen and Wisser, nod taA gli
der Magnesia cbarakterisirt wird. Sie acheint in der Qtm
seUoDg so finden.
Wir haben das Bisen im Pmit stets als Osyd ang^
Theil als Oxydul vorbanden sein kann, worober jedoch
liegen. Wir werden daher bei der Berechnung hier«
mfissen.
Die Analysen 3 b und Sa welchen durch höheren Slui
gen merklich ab.
Sauerstoff.
A.
1
Si !i,33 »,9i «,U i3,36 i8,35 i3,95 i9,06 SS,i
XI <!,»< 13,07 <3,it UM 11,0! 45,16 11,90 15,1
Va «,6I 3,» S,36 3,78 3,06 <,«> l,6S 1,0
te|öa)0,6i 0,SI *,(! — 0,93 0,90 1,90 0,6
iL(Na) <,«< 1,93 i,09 1,40 4,90 4,65 4,t3 1,1
1 6,93 !,67 3,40 — 4,06 t,8t l,U 3,7
TeitaltDiss.
Fe-h
k : 0 : 3i : A
4. B 4,76 : 15,58 ; Si,33 ; 6,93 .= 0,33 : 3
ia. i,4i : 46,i9 :!t,99: !,67 = 0,t0:3
b. 3,50:45,60:94,49:3,10 — 0,67:3
3a. 9.10:47,79:93,36 =0,33:3
t. «,13:44,08:98,35:4,06 — 0,47:3:
4. 9,55 : 16,41 : 93,95 : 4,84 = 0,47 : 3
5a. 9,93 : 13,55 : 99,05 : 4,94 = 0,63 : 3
c. 9,98:16,19:95,49:3,79 = 0,40:3
d. 9,95 : 16,09 : 94,66 : 4,47 = 0,44 : 3
6. 9,79:46,74:93,99:4,79 = 0,50:3
7. 3,69 : 45,05 : 93,64 : 6,51 = 0,73 : 3
Fe — Fe
ft : A : Si : B
4. — 3,49 ; 49,94 : 94,33 : 6,93 = 0,84 : 3
9a. 4,99 : 43,07 : 94,99 : 9,67 0,99 : 3
6. 5,07:43,94:94,49:3,40 1,15:3
3 a. 4,69 : 14,04 : 93,36 0,99 :3
b. 4,17:11,09:98,33:1,06 1,13:3
4. 3,40:15,46:93,95:4,84 0,67:3
5a. 4,03:14,90:99,05:4,94 1,01:3,
c. 9,91 : 15,08 : 95,49 : 3,79 0,58
d. 3,03 : 44,85 : 94,66 : 4,47 0,61
4,03 : 14,77 : 93,99 : 4,79 0,89
3,88 : 14,76 : 93,64 : 6,54 0,80
839
Nimmt man also nur Eisenoxyd, oder nur Eisenoxydul an, so ist das Sauer-
stoffverblltniss von R : Si entweder kleiner oder grösser als das von 3 : ö im
Cordierit. Es erscheint naturgemSss, anzunehmen, dass dieses VerhttHniss
durdi die YerSnderung des Minerals nicht gestört wurde, so dass mithin in den
meisten Fallen beide Oxyde des Eisens gleichzeitig vorhanden sein werden.
Unter dieser Voraussetzung erhalt man folgende Sauerstoffproportionen :
4.
ia.
b.
3 a.
b.
i.
5 a.
c.
d.
6.
7.
2,36
3,03
4,13
4,68
2,13
3,40
2,93
2,80
3,03
4,03
3,88
ft
14,60
14,95
14,65
14,02
14,08
15,16
13,55
15,25
14,85
14,77
14,76
Si : a
24,33 : 6,93 » 0,49
3 : 5
24,92 : 2,67
24,42 : 3,40
23,36*)
28,35 : 1,06*)
23,95
29,05
25,42
24,66
23,22
23,64
4,84»)
1,24»)
3,79
4,47*)
4,79«)
6,51«)
0,61
0,84
0,99
0,38
0,71
0,50
0,55
0,61
0,87
0,82
2,5
3,2
2,3
3
3,2
3,1
0,5
0,7
0,2
1,0
0,2
0,7
0,9
1,0
1,4
Nur in einem Fall (3 a) ist der Sauerstoff von ft ss 1 . Hier wäre die Ma-
gnesia des Cordierits vollständig durch Kali und Eisenoxydul ersetzt. In allen
anderen Fallen aber wäre kein volles Aeq. von Basen fUr die Magnesia einge-
treten, sondern nur ^, ^, f, f , 4 u. s. w.
B.
8.
Si
AI
Pe
«g(«n)
K
24,92
15,18
1,20
0,60
1,10
4,89
b.
23,92
15,80
1,12
0,74
1,05
4,34
Fe — fe
c.
23,82
12,37
9,10
3,45
0,82
6,06
a = 1,70
b = 1,79
c = 3,97
ft
16,38
16,92
14,67
Si
24,92
23,92
23,82
Fe
fi
4,89 = 0,31 : 3
4,34 s 0,38 : 3
6,06 es 0,81 : 3
4,6
*,<
4,9
0,9
0,8
«,2
a
b
c
- 2,50 : 15,48 : 24,92 : 4,89 :=i 0,50 : 3 : 4,9 : 0,9
a 2,54 : <5,80 : 23,92 : 4,34 = 0,48 : 3 : 4,6 : 0,9
3 5,37 : 12,57 : 23,82 : 6,06 = 4,28 : 3 : 5,7 : 4,5
DerGieseckit wurde längst zumPinit gestellt, obwohl Tamn au zu zeigen
sachte, dass er Nephelin sei, wogegen das chemische Verhalten streitet. Er ist
4 ) Kein 9e.
2) Kein te.
840
entweder, wie Blum anDimmt, eine PMudomorphose n
solche von Cordierit; Mine Hussern Eigenschaften entfe
an eine nrsprüngliche Subatani.
, Nimmt man in den Analysen wie beim Pinit den Si
S ; 5, ao bat man :
R : « : Si : g
a. i,50 : <S,t8 : !i,9i : i,89<) — 0,SO : 3,0i
t. <,Si : <S,80 : 23,02 : t,3t'| — 0,S3 : 3,3
c. S,6i: <i,i9:!3,8S : 6,06 •> 1,4« : 3
Hiernaoh wäre die unprtlngliche Cordieritmiachung i
dort, dass die Basen tl unter Aufnahme von Kali nur xur I
wührend bei c die tbrtgenommene Magnesia dureh ihr Ai
in allen Fallen aber die gleiche Menge Wasser anfgenommi
Si »,0t
;il 14,79
fe i,68
«n,«B 1,71
t,na 0,76
A 6,33
93,6!
19,47
t,4i
4,46
0,98
S,B4
99,43
49,13
4,79
4,9i
4,4t
6,93
Der Gigantolith ist dem Pioit in Jeder Hinsicht sebi
anoh von Haidinger fUr eine Paeudomorphoae von Cordt
(l : II
a « ä,tS ; 46, tO
b = i,H .- 46,61
c = «,38: 47,15
Fa = Ic
Si
St,Oi
93,6!
99,13
5,33 s 0,45 : 3
5,51 = 0,39 : 3
5,93 •• 0,4! : 3
Fe = te
a E= 5,60 : 11,72 : 94,04 : 5,33 = 1,43 :
b = 4,90 : 19,47 : 93,6! : 5,51 > 4,18 :
c = 5,53 ; 19,43 : 92,13 : 5,93 — 1,33 ;
Setzt man den Sauerstoff von ft : Si = 3 : 5, so erbe
a = 3,80 : 1i,49 : 94,04 : 5,33 = 0,8
b = 3,77 : 14,17 : 93,6! : 5,51 = 0,8
c = 4,96 : 43,28 ; 22,43 : 5,23 = 4,1
Danach enthält also der G. beide Oxyde des Eisens
Cordierits sind fast ersetzt, und Wasser ist aufgenomme
die Aufnahme von Kali unterscheidet ihn vom Esmaricit.
kt] Keiol^e.
841
D.
10.
Si
81,85
Xl
14,36
f^e
5.15
%liIn,Ca 0,73
m
0,78
H
4,94
Fe = Fe
A
: R
: Si :
fi
4,61
: 19,54
: 81,85:
4,94 » 0,83 : 3 : 3,3 : 0,8
Fe » ^e
4,94
: 14,36
: 81,85:
4,94«: 1,03: 3 : 4,5 : 1,0
»1,1 :3,4: 5 : 1,1
Der Iberit unterscheidet sich in
nichts vom Gigantolith.
E.
Ha.
Si
83,80
M
17,04
Fe
0,39
•
?8.
0,55
V.
fc,Na
1,91
A
4,49
Fe s Fe
ft : ft : Si : A
8,46 : 47,43 : 23,80 : 4,49 » 0,48 : 3 : 4,0 : 0,8
Fe a te
8,78 : 47,04 : 83,80 : 4,49 = 0,48 : 3 : 4,4 : 0,8
= 0,59 : 3,67 : 5 : 4,0
Marignac betrachtet den Liebenerit als Pinit, Blum, Breithaupt und
Haidinger erklären ihn für eine Pseudomorphose von Nephelin. War er
einst Cofdierit, so ist bei der Umwandlung auch etwas Kieselsäure fortgeführt
worden.
IS.
a.
b.
c.
26,01
Si
25,50
84,90
87,48
86,'l8
AI
14,29
14,49
15,58
14,07
13,71
Pe
0,50
0,51
0,72
0,78
0,49
«g,
, Ca (ÜId:
) 0,62
0,66
0,41
0,43
0,51
Ki^a)
1,14
1,03
1,09
1,06
1,29
n
8,89
8,89
3,26
6,74
7,14
8H
Fe — fe
k : * : Si : A
a — t,1e : 15,0t : iS.SO : 8,89
b i> 1,69 : 1K,9t : 24,90 : 8,89
c — <,S0 : <6,60 : !7,t8 : 3,!6
da — «,(• : IS,9t : !<,I8 : 6,71
f —1,80: 11,16:26,01 : 7,11
Fe — Fe
o -■ i,i6 : U,29
i — 2,iO:U,i9
c - S,i> : I9,S<
da — :.!? : 11,67
a m, 2,99 : 13,71
- 0.35 :
- 0,33 :
= 0,S8 ;
= 0,30 :
= 0,37
3
3
:3
3
:3
- 0,17
-•,U
-0,13
— 0,18
-0,50
:3
:3
:3
:3
:3
Alle diese Snbslanten aind kdoe reine Terbiodmige
Produkte von einer anprOtt^chen Subftani ond GUmnu
ihrer Haue anhangt nnd sie iiun Theil durchdringt.
Als Oosit erwähnt Harx ein pinitlhnlichet Wim
in Baden.
Brnsb: Am. J. of 8c USar. ZXTI. J. Lpr.Oan. IXX\
DtoaUla. p. I».— Fleiaai; Sebitft. d.Drwdo. BlD.Oai.
»e. — Galbrallhi J. Geol. Soo. Dibl. TI, ISI. — Otllat
HiDeralogla. — C. Omalla : Eislii. Archiv I, IM. — t. Han
aut.ll5t.ai. — KoBOnan: A-HordaDakUM BMkiJfBlni
minerallarp. 1S1.— Mallet: PriTatnltthlg. — Harlgaae
(GlMDl.) Arcb. pbyi. nat. IV, 4». (LlabmeriQ Ibid. Vt, It«.
in, 11«. — Uasaalin: Trommsd. N.J. IV, 9. »4. — N<
F«rb.l(U.»9. Ben.Jibrwb.XXV.ISI. - 0*llacbar:Z
ist«. S. 1. — Pfafti Schwgg. J. XLV, 4*1. — Soott: lo
meyer: Gilb. Ann. XXXIII, 171. — Trolle-Wachtmelsl
3. ÄDderweitige Hydrate.
Damonrlt.
Ein weisses schuppiges Mineral , in welchem der C
kommt. Sp.G. >: 2,79S.
Giebl beim Erhitsen Wasser, wird undurchsich
Schmilzt V. d. L. schwierig zu einem weissen Email. —
trirter Schwefelsaure, und nur im ungeglubten Zustande
Hiltel von zw
ei Analysen :
Sanenloll
Kieselsaure
45,32 ».«9
Thonerde
37,85 iT,«l
Kali
n,SO t,so
Wasser
5,2S t,M
99,88
848
Die Sauerstoffmengen verhalten sich ss 4S,3 : 9,3 : 4 : 8,4. Nimmt man
sie =s 42 : 9 : 4 : 2, so erhalt man
(K»Si» + 3il»Si») + 4 aq,
oder, wenn man 14 : 9 : 4 : 2 dafür wählt,
{2lLSi + 3Äl*Si«) + 4aq.
Er steht dem Margarit und manchem Glimmer nahe.
Delesse: Ann. Chim. Phys. XV, S48. Berz. Jahresb. XXVI, SSO. J. f. pr. Chem.
XXXVII, 64.
Margarit
Schwillt V. d. L. an und schmilzt. Der Diphanit giebt beim Erhitzen brenz-
liches Wasser und färbt sich dunkel, v. d. L. wird er opak , schwillt an, blät-
tert sich auf, und schmilzt in der inneren Flamme zu einem blasenfreien Email.
NordenskiOld. Der Margarit (Emerylit, Gorundellit und Clingmannit) verhalt
sich ahnlich, schmilzt aber sehr schwer.
A. Perlglimmer von Stening in Tyrol. a) Da
Menil.
b) Autor unbe-
kennt, c) Sp. G. a
2,99. Hermann, d) Smith und Brus
h. e) Aus dem
Pfitochtbal. Faltin.
•
a.
b.
c.
d.
e.
Kieselsaure
37,00
33,50
32,46
28,55
29,57
Tbonerde
40,50
58,00
49,18
50,24
52,63
Eisenoxyd
4,50
0,47
4,34
4,65
4,64
Kalk
8,96
7,50
7,42
4 4,88
40,79
Magnesia
0,08
3,24
0,69
0,64
Natron
<,24
—
4,74
4,87
0,74
Kali
—
0,05
0,44
Wasser
4,00
93,20
—
4,93
400,30
4,88
99,76
3,20
99,55
Fl 0,43
99,75
B. Diphanit i
aus den Smaragdgrube
n des Urals.
Sp.G.
= 3,04 — 3,07.
Jewreinow.
Kieselsaure
Tbonerde
Eisenoxydul
34,02
43,33
3,02
Manganoxydul
4,05
Kalk
43,44
Wasser
5,34
99,87
C. Margarit.
4. Aus den Smirgelgruben vom Gummuchdagh in Kleinasien. Smith.
2. Von der griechischen Insel Nicaria. Derselbe.
3. Von der Insel Naxos. Derselbe.
4. Katharinenburg im Ural. Derselbe.
5. VilUgsGnn,
6. BuDcombe Co.
Nord-Carolina. B. Siliimai
7. UnioDTilla, PnuuytvanieD. Craw.
1.»
•.1 t.1 «.
•.1
Kiaseblore 30,83 30,0t »,6« !8,50
31 ,i
Tbonerda 19,30 t9,08 19,38 M,Oi
50,1
EiMnoifd S,03 1,1« l,K 4,78
bik 10,83 ll.iO l*,<8 IS.OS
10,!
Magnesia 0,50 Spur - -
6.1
Natron, Kali <,90 9,98 l,!S f
9,i
Waswr 3,88 1,79 5,06 5,01
t.l
99,97 99,10 97,80 98,39
äö^i
SanerMoI.
a.
B.
0. iL a.
8i
16,85 11,89 15,3«
",<
A
99,97 93,16 91,60
90,1
fo
0,10 0,19 0,18
<.<
C
9,19 3,37 3,07
3,1
5«»
1,98 0,97 0,95 «n «.i
;•■'
0,15 0,18 «,M
—
t
1,38 1,31 9,81
»,5
1.
1. *. 4.
S.
3i ie,oi
15,60 <6,1< 11,79 M,IO
Xl 93,09
99,99 93,06 93,89 93,75
Pe 0,61
0,11 0,39 0,53
—
Ca 3,09
3,90 3,19 3,11
8,93
*6 ^ 0,80
— _ —
>,I8
..,. .,g
0,66 0,38 —
0,59
1,19 1,19 1,18
1,89
Oder
tl : K : Si
: 6
A. c. 3,85 : 93,37 : <6,85
: 1,31
d. 1,19 : 93,95 : 11,89
: 1,3
«. 3,58 : 95,08 : (6,36
: 8,8
B. 3,96 : 91,93 : «7,67
: 1,7:
C. 1. 3,77 : 93,63 : 16,01
:3,i:
9. 3,86 . 93,36 : 16,60
: 1,(!
3. 3,61 : 83,15 : «6,11
: 1,1!
l. 3,11 : 81,35 : U,79
; 1,11
5. 3,70 : 93,75 : 16,80
: 1,9!
6. 1,88 : 98,60 : (5,11
: 3,5!
7. i,tl : 93,61 : 15,57
: 1,5-
Hiltel = 3,89 : 93,19 : 15,77
: 1,1!
d. h. nahe = 1:6
: 1 : 1.
i) Mittel Ton drei
tüslyHO. 1) Von (wei Annlyio
1) VoD ilrei Aoalytca. 4) Too vier AoalyMi
^
Der M. besieht folglich ans 4 At. Kalk (%, l^a), 2 At. Thonerde (Fe), 2 At.
Kieselsttare and 4 At. Wasser, und lasst sich als eine Verbindung von ^ At.
einfachkieselsaurem Kalk, 1 At. sechstelkieselsaurer Thonerde
und 4 At. Wasser betrachten,
(ftSi + R*Si) + aq.
Breithaupt machte zuerst auf die Identität des Diphanits von Norden-
ski tfl d mit dem Perlglimmer aufmerksam.
Das den M. von Pfitsch begleitende dunkelgrüne , ihm sonst sehr ähnliche
Mineral ist v. d. L. unschmelzbar, und besteht nach Hetzer aus 28,04 Kiesel-
sttore, 23,49 Thonerde, 25,7 Eisenoxyd, 45,68 Magnesia, 4,43 Kalk, 2,30 Was-
ser, 0|98 Fluor.
Breiihanpts Berg- a. hütt. Ztg. 484S. Nr. 49. — Faltin: Ztschr. f. d. ges. Na-
turw. V, 304. — Hermann: J. f. pr. Chem. Uli, 46. — Hetzer: S. Faltin. — Jew-
reinow: Bull, de St. Petersb. V, 17. Pogg. Ann. LXX, 554. — B. Silliman: Am. J.
of Sc. II. Ser. VIII, 4. J. f. pr. Chem. IL, 495. — Smith: Am. J. ofSc. IL Ser. XY,
S07. J. 1 pr. Chem. LIX, 464. Dana Min. p. 300.
Euphyllit. Ein dem M. ähnliches Mineral, sp.6. s 2,963—3,008, wel-
ohes mitTurmalin und Korund bei Unionville, Delaware Co., Pennsylvanien,
^vorkommt.
Crooke.
Sauerstoff. Sn
lith u. Bnisfa
i.*) Saaerst
Kieselsäure
39,04
20,t7
40,28
20,94
Thonerde
54,38
S3,99
42,08
4 9,65
Eisenoxyd
—
—
1,42
0,42
Kalk
3,19
0,94
1,25
0,86
Magnesia
1,09
0,48
0,70
0,28
Natron
0,87
0,22
4,71
4,80
Kali
—
_
3,60
• • •
0,64
Wasser
4,59
4,08
5,55
4,98
100,16 99,59
Die Angaben der beiden Analytiker weichen in Betreff der Thonerde und
^er Alkalien so sehr ab, dass die Zusammensetzung zweifelhaft bleibt.
Nach Crooke wfire der Sauerstoff von ll : Äl : Si : A s 1 : 15 : 13 : 2,6.
^ach Smith und Brush hingegen ist er = 1 : 8,2 : 8,6 : 2, d. h. fast = 1 :
9:9:2, der Formel
(ft*Si + 2R»Si*) + 4aq
entsprechend.
Crooke: Am. J. of Sc. 11. Ser. VIII, 4. — Smith and Brush: Ibid. XI, 209.
DaoalliB. p. 294.
4) Mittel von vier Analysen.
846
Chloriloid (Chloritspath) .
Gtebt im Kolben etwas alkalisch reagirendes Wasser (wahrscheinlich vm
jieihan^ndem Brauneisenstein herrührend). Ist v. d. L, unschmelzbar, fiitl
»ich aber braunlich (auch das graugrüne Pulver wird beim Glühen an der Lud
roihbraun). Mit den Flüssen reogirt er auf Eisen und Spuren von Mangan.
Sauren ziehen Eisenozyd und etwas Thonerde aus, greifen aber das reiiM
Mineral nicht an. Erdmann. Es wird von Schwefelsflure voUkommen ler
setzt, v. Kobell.
Dieses von Fiedler bei Kosoibrod am Ural als Begleiter des Dtaspors auf-
gefundene Mineral ist zuerst von 0. Erdmann, später nochmals unter seinei
Leitung von Gerathewohl untersucht worden. Eine Analyse v. Bons-
dorff*s gab einen bedeutenden Wassergehalt zu erkennen, den auch anden
Untersucher bestätigt haben.
4. Kosoibrod. a) 0. Erdmann, b) Gerathewohl. c) v. Bonsdorff.
d) Hermann, e) v. Kobell.
2. Gummuchdagh in Kleinasien. Schwarz, mit dunkelgrüner Farbe durch-
scheinend, sp. G. SS 3,52. Smith.
3. Pregratten in Tyrol. v. Kobell.
4 . t. t.
a« b. c. d. e.
a.
ß-
Kieselsaure
21,90
24,96
24,40
27,48
24,54
23,01
23,75
26,«
Thonerde
46,20
43,83
45,47
35,57
30.73
40,26
39,84
38,30
Kiscnoxyd
17,28
6,W
Kisenoxydul
28,89
34,24
30,29
27,05
17,30
27,40
27,62
2<,1l
Miinjinnoxydul
—
0,30
—
—
0,52
M»(;iu\sia
—
—
—
4,29
3,75
3,97
0,58
3,30
Kalk
—
—
—
—
—
0,64
—
Mkali
—
—
—
—
0,30
—
Wiisser
—
6,95
6.38
6,34
6,85
5,50
99,99 400.
Nach V. Kobell verliert der Gh. das Wasser sehr langsam und erst in sehr
ülarkor Hitze vollständig. Dennoch ist nicht vorauszusetzen, dass Erdmaan
i'inon Wassergehalt Übersehen habe , indem er das Mineral in einer Glasretorte
^lullte und dabei nur 0,42 p. C. Verlust erhielt, da die Analysen keinen grösse-
ivn ergaben. Man muss daher der ÄDsicht Hermann^s beipflichten, dass die
\ou Krdmann untersuchtcD Exemplare durch das Brennen des Gesteins fUrdie
Suürgelgewinnung entwässert waren, wiewohl dieFarbe des Minerals und das von
Krdmann angegebene Verbalten des Pulvers beim Glühen im Widerspruch damit
«H^hon. Allein Erdmann^s Analysen (auch 46 und 2) fehlt auch die Magnesia,
1% Itotreff deren es wohl erlaubt sein dürfte, anzunehmen, dass sie bei dem
ipa der Analyse übersehen und in der Thonerde enthalten sei, eine Vennu-
l^y die um so gegründeter ist, als eigene Erfahrung oft gezeigt hat, dass
mehr f^^' ^ His 4 p. C. Magnesia mit der Thonerde gefällt werden können.
847
Da die OzydatioDsstufen des Eisens nur von Hermann und v. Kobell
bestimmi worden sind, so können nur \d und 3 hier discutirt werden
Es ist der Sauerstoff
Ton A : ft : Si : A
in id « 5,34 : 49,54 : 42,74 : 5,60 = 0,8 : 3 : 4,9 : 0,9
3 . 6,00 : 49,69 : 43,59 : 4,88 » 0,9 : 3 : 8,4 : 0,7
Nimmt man die Proportion 4 : 3 : S : 4 an, so enthttit der Chloritoid gleiche
At. Eisenozydill (Magnesia), Thonerde (Eisenozyd), Sflure und Wasser, und
kann durch
(ll'Si + ft'Si) -«. S aq
oder durch
(A*äi+ft*Si«) + 4a(i
bezeichnet werden , wo im letzten Fall beide Glieder gleiche Sattigungsstufen
sind.
V. Kobell hat die Constitution des Minerals etwas anders auszudrücken
gesucht, indem er darin ein Aluminat annimmt,
(ft'ft + »äi») + 3 aq,
wobei die Thonerde im ersten Gliede als Säure, im zweiten als Basis vorhan-
den wäre.
In dem uralischen Gh. kommt 4 At. Eisenoxyd auf 3 At. Thonerde, in
dem tyroler dagegen ist dies Verhaltniss s 4 : 40.
Sis mondin. Dieses Mineral von St. Marcel stimmt im Aeusseren, im
spec. Gew. und im chemischen Verhalten mit dem Ch. ttberein. Nur ist es nach
V. Kobell y. d. L. sehr schwer schmelzbar zu einem schwärzlichen Glase.
Delesse. v. Kobell.
Kieselsäure
84,4
25,75
Thonerde
43,2
37,50
Eisenoxyd
?
?
Eisenoxydul
83,8
21,00
Magnesia
_
6,20
Wasser
7,6
7,80
98,7
ÜDzers. 0,50
98,75
Die Magnesia dürfte auch hier in der ersten Analyse übersehen sein. Die
Bestimmung des Eisenozyds wird ohne Zweifel erkennen lassen , dass der S.
nichts anderes als Chloritoid ist.
V. Bonsdorff. G. Rose Reise nach d. Ural I, S5S. Ben. Jabresb. XVIII, 288. —
Delesse: Ann. Chiro. Phys. III. S^r. IX, 888. — O.Erdmann: J. f. pr. Cbem. VI, 89. —
GeratbewohhEbendas. XXXIY, 454. — Fiedler: Pogg. Ann. XXV, 8i7 —Her-
mann: J. f. pr. Chem. LUI, 48. •*- v. Kobell : (l« und 8) Bbendas. LVIII, 40. (8) Ann.
d. Cbem. u. Pbarm. XG, 944. — Smitb: Ann. Mines, IV. S^r. XVIII, 800.
Masonit. Ein Mineral von Natic Village, Rhode-Island, dessen sp. G. =
3,45 — 3,46 ist.
Jiakioi.
WhttB«ir. aar
KMUiini
33,i0
i8,i7 31
Tboneida
S9,00
3S,<C «
EiieDOiydnl
SS,93
33,7« Pe 11
Minganoiidul
6,00
0,30 ^e 41
MlgDOU
0,81
l.M (
W
auar
t.M
5,00 1
00,97
99,» 10«
Mineral zum Chloriloid gehört, wie Dana annimmt.
HcrmniiD's Aoilyse berechtigt irieht dam, da in i
(t K : Si : B « 4,0B : 17,95 : 16,9« : 4,00 » I : ( : 4
(ft'Si* + 4R8i} + 3 aq » (3&Sl + R*5i^
oiier weoD das Tettfltafst k 1 : 4^ : 4 : 1 ift,
(ft*Si-i-3XSi] -i-Saq
folgt.
Hormaaa: J. (. pr. Cbtn. LIDt lt. — Jiokaae: Oh
laiS. IT«. — Whltaty: Dm Wa. p. Mt.
CUBtoaH.
DerCliiit«nil (Seybertit) ist v. d. L. omdiBdritar,
Fariio, wird undarcbnchtig, ^ebt hn Kolben iieotnl rea|j
Wirtl von ChlorwasaentoffsSnre vollkommen tenelit.
DerXaDthophyllit giebt mit den FlOuen giunüelt
ren verhüll er sieb wie Clintonil, doch erfolgt die Zenett
G. Rose.
Der Disterrit (Brandisit) giebt beim Erhitzen Wass
sehen SlUcken neutral, von etwas verwitterten rothbr
reagirt. V. d. L. wird er trübe und graulichweiss , ist uoj
mit den Flüssen die Beaktionen des Eisena und der Kiesels
Wird von Chlorwassersloffsanre nicht merklidi angrgi
säure aber bei anhaltendem Erhitxen xersetzt. v. Kobell.
Nordamerikanische Minerali^en nannten ein fUr Broni
vonAmily, New-York, Clintonit. Es ist dasselbe, w
Seybertit aaalysirte, während es von Bicbardson als
net wurde. Es ist neuerlich von Brnsh analysirt wordei
Letztgenannten) gefundene kleine Menge ZirkonsBure gleicl
Xantbophyllit ist ein gelbes Mineral von glimmeral
Slatoust am Ural, welches G. Rose suerst beschrieb.
Disterrit (Breithaapt) oder Brandisit (Haidia
von Glimmerstruktur, und von Monsooi im Fassathal bekai
I. Seybertit. Clemso
/
"•^^kfloimesit. Bichardson.
|Clinlonil. Sp.G. =b 3,U8. Brush.
H,67
849
4. s. 8.*) Sauerstoff.
Kieselsaure 17,0 19,35 20,18 4o,74\
Zirkonsäure — 2,05 0,72 0,49/^®'^®
Thonerde 37,6 44,75 38,90 48,18\
Eisenoxyd 5,5 4,80 3,37 4,oi/^^'^^
Manganoxydul — 1,35 —
Magnesia 24,3 9,05 21,25 8,80
Kalk 10,7 11,45 13,52 8,85
Natron — — 1,14 o,S9
Kali — — 0,29 o,08
Wasser 3,6 4,55 1,04 0,92
Fluor — 0,90 400,44
98,7" 98,25
4. Xanthophyllit. Sp.6. =3,044. (G.Rose.) Meitzendorff. (Mittelaus
drei Analysen.)
5. Disterrit. Sp.G. = 3,042—3,051 (Brthpt.). v. Kobell.
4. Sauerstoff. 5.
Kieselsaure 16,30 8.47 20,00
Thonerde 43,95 «o,58\._ ^^ 43,22
Eisenoxyd 2,81*) 0,84/'*''^ 3,60
Magnesia 19,31 7,72
Kalk 13,26 8,72
Natron 0,61 0,45
25,01
H,59 4,00
fc0,57
Wasser 4,33 8,84 3,60
100,57 100.
G. Rose hat zuerst auf die grosse Aehnlichkeit des Glintonits mit dem
Xanthophyllit aufmerksam gemacht« Wir stellen hier mit Dana die genannten
Mineralien unter dem Namen Clintonit als dem ältesten zusammen, da auch
ihre Zusammensetzung fttr eine solche Vereinigung spricht.
Im Clintonit ist nach Brush nur Eisenoxyd enthalten, und man darf das-
selbe auch wohl fttr den Xanthophyllit und Disterrit annehmen. Dann ist der
Sauerstoff
von R : ft : äi : A
in 3 = 1 : 1,5 : 0,8 : 0,08
4 =: 1 : 1,8 : 0,7 : 0,3
5 = 1 : 1,9 : 1 : 0,3
Hiemach ist es nicht möglich, einen gemeinsamen Ausdruck fttr diese Ana-
lysen zu geben.
In der Analyse des Glintonits lässi sich das Sauerstoffverhäitniss 1 : 1,5 :
0,75 = 4 : 6 : 3 erkennen, wonach man ihn als eine Verbindang eines Trisili-
kats und Bialuminats betrachten kann,
A*Si» + 2ft^ft».
4) Mittel von zwei Analysen.
5) Entsprechend 8,58 Oxydul der Analyse.
Rammeliiberg's Mineralehenie. 54
8M
Im Xantbophyllit ist jenes Verbaltniss a 10 : 18
ce 10 : 18 : 6 : 3, so erhalt man :
(ftSi» + 3(l»IP) + 3aq.
G. Böse hat das Eisen als Oxydul und das Sauer
81 : 9 : 4 genommen.
FUr den Dislerrit oder Brandisil gMit der Versuch
3:1, eotsprechend
(ft*Si*-l-4AR) +8aq.
Ob diese Mineralien sich in ihrem arsprUngüchen n
befinden, und welche Bewandtniss es mit dem Wasserg
noch sweifelhafl. Müller Tand den Augit [Fassait) vq
verwandelt, unstreitig dieselbe Pseudomorphose , welct
als Glimmer nach Fassait beschrieb.
Dana macht die Bemerkung, dass im Clintonil und
sammtlicber Basen dreimal so gross als der der KieseisSn
lit ist er, wie man sieht, viennal so gross.
Andererseits ist zu bemerken, dass in diesen Minera!
A : (Si,R)
im Glintonit » 1 : S,3
- XaDthophyllit -> 1 : S,S
- Dislerrit ^ 1 : 9,9
ist.
Blum: Naebir. z. d. Psendom S SO. - Brush: Am. J
J. f. pr. Chem. LXIll. («3. — OeniBon: Am. J. of So. XXI
f. pr. Chem. XLl, <S(. - UeizeDdortf; Pogg- Ann. LVIII
ü. nat. Ges. lu BaseMSST. — RichardsoD: Rec. geo. Sc
XIV, IB. — G. Rose: PogR. ADD. l. tH. lliosyst. t4.
Cronsledtfl.
Giebt beim Erhitzen Wasser und Spuren von Fluor.
fUrbt sich beim Glühen an der Luft braunrolb. V. d.
auf und schmilzt lanf^m an den Kanten zu einem m
(einer grauen magnetischen Kugel. Kobellj. ßeagirt mi
und Hangan.
Gelalinirt mit ChlorwasserstoffsKure.
Steinmiinn analysirle den C. von Przibram zwe
stimmte dann den Gehatt an Eisenoxyd. Die Combii
giebt (mit den nöthigen Correclionen) :
851
a.
Saaerttoff.
b.
Sauerstoff.
Rieselsäure 22,83
41,85
22,45
4 4,66
Eisenoxyd 35,35
10,60
35,35
4 0,60
Eisenoxydul 25,94
5,76
aT.-ts
6,0l)
Manganoxydui 3,82
0,87
• 7,98
2,88
0,6I> 8,74
Magnesia 3,25
4,80
5,08
2.08
Wasser 40,70
9,54
10,70
9,54
101,89
103,64
Sauerstoff ft
:?e: 9i :
B
a = 2,25
! ö ' Ojöu \
2,7
b = 2,46
! o !
3,30 :
2,7
Die Analysen sind, schon wegen des bedeutenden Ueberschusses, nicht ge-
nau genug; um die Zusammensetzung des C. mit Sicherheit festzustellen. Wahr-
scheinlich sind die Sauerstoffmengen gleich gross, so dass man die Formel
(2ft»Si -hPe^Si) -h 6aq
schreiben kann, welche v. Robell in
3ft*Si + 2J?efl»
umgeändert hat, oder sie sind »3:3:4:3, woraus man
(ft»Si -hSeSi) -h 3aq
erhalt.
Eine wiederholte Untersuchung ist daher nothwendig.
▼. Kobell: Schwgg. J. LXII, 496. — Steinmann: Ebeodas. XXXll, 69.
Anhang. Sideroschisolith von Gonghonas do Campe in Brasilien
verhalt sich ganz vne Cronstedtit. Die Analyse einer sehr kleinen Menge, ohne
Rücksicht auf die Oxydationsstufen des Eisens, hatte Wernekink 16,3 Riesel-
säure, 75,5 Eisenoxydoxydul, 4,1 Thonerde, 7,3 Wasser gegeben, also über
3 p. G. Ueberschuss, so dass man für jetzt höchstens vermuthen kann , das Mi-
neral sei Gronstedtit.
Pogg. Ann. I, 887. *
Thuringit.
Schmilzt V. d. L. zu einer schwarzen magnetischen Kugel.
Wird von Ghlorwasserstoffsaure unter Gallertbildung zersetzt.
4. Reichmannsdorf bei Saalfeld, Thüringen, a) Rammeisberg. 6) Smith.
2. Schmiedeberg bei Saalfeld. Keyser.
3. Potomac-Fluss. (Owenit). a) Smith, b) Keyser.
4. 2. 3.
Kieselsaure 22,35 22,05 23,55 23,55 23,21
Thonerde 18,39 16,40 15,63 16,46 15,59
Eisenoxyd 14,86 17,66 13,79 14,33 13,89
Eisenoxydul 34,34 30,78 34,20 32,78 34,58
Magnesia 1,25 0,89 1,47 1,60 2,62')
Natron (fe) — 0,14 — 0,46 0,49
Wasser 9,81 11,44 10,57 10,48 40 "*
101,00 99,36 99,21 99,66 To9
. — , »'
4) Einschliesslich 0,36 Kalk.
•.
b.
■.
■.
^
11,60
Il,it
18.8!
li,K
»
S,S9
7,M
7,30
1,68
fc
».»•
5,«0
t,U
1,30
»•(«el
8,IS
7,1»
8,18
7,9«
a
8,7«
10,17
9,39
9,34
Oder
t : K
:Si :
t
la
-1:1,.
: 1,4:
',0
li
- < : i,a
:l,<:
<,i
i
= 1 : l,i
:I,S;
<,<
3a
- ( : 1,5
; 1,6:
1,»
36
= 1 : 1,3
:4,»:
<,<
:< Unti
ISPe-Si + g}'9i
) + •
•q
siudrUckeD.
K«ytar(Gaalb]: Am.J. oTSclI. 8«r. XTI,<«7. Znn, I
S7I. Llin, tn. — Smltb: Am. J.ofac-n.Ser. ZVIlI,a7l. i
Giebt beim Erhitira Wasser, schmilzt t. d. L. sd
sohwaneo Perle oder einem schwanen Glase , und raagin
Kieselsaore nnd Eisen. Der &. von der Gillinge-Gnibe ac
bedeckt sich mit Blasen, ond wird im Oxydalionafeuei
melsberg.
Wird von SSuren unler Abscheidung von EieselsBure
1. Riddarhyltan in Westmanland. a) Hisinger. 6} Ra
2. (Giltingit) Gillinge-Grube in SOdermanland. a) Be
melsberg.
.1. (Tbraulil) Bodenmais in Balem. a) Hisinger. b)-v.
i. Orijarfvi in Finland. Sp.G. ^ 8,791. Hermann.
32,18 31/
i=jl,} 'M9 v,il »'.»»
'S::s »V
Kalk - 2,56 -
S,50 -
Hagnesin — 0,i6 -
*,«S —
Wasser 20,70 H,5i 11,75
19,37 S0,(
101,39 100. £I5,50
<00. IO<,l
Ua 0,77
97,02
Ücr von mir uniersuchte H. 16 war
voD vielom Scbv
soa, welcher nebst etwas Schwefelbupfer bei Berechnun
zogen ist.
n
853
Die relativen Mengen beider Oxyde des Eisens sind nur von Hermann
und von mir bestimmt worden.
Sauerstoff.
ft : Fe :
Si.fi
ib. s 4,84 ; 10,43
: 17,18: 10,26 = 0,8 : 1,9 : 3 : 1,8
«6. = 5,13 : 9,03 ;
16,72 : 17,22 = 0,9 : 1,7 :3 : 3,1
4. =11,37: 3,22
: 15,31 : 11,65 = 2,2: 0,63: 3 : 2,3
Hiemach ist in dem H. vonRiddarhyttan das Sauerstoffverhältniss
wohl = f : S : 3 : 2. Er enthält dann 6 At. Eisenoxydul (Kalk), 4 At. Eisen-
oxyd, 9 At. Säure und 12 At. Wasser, und lässt sich als eine Verbindung
(3fe»Si-h2?e*jSi») + 42 aq
beseichnen.
Der berechneten Zusammensetzung stellen wir die Analyse nach Verwand-
lung der Erden in das Aeq. von Eisenoxydul gegenüber.
GelUndeD.
9 At. Rieselsäure = 3465 =r 30,10 32,71
4 - Eisenoxyd = 4000 =s 34,73 34,41
6 - Eisenoxydul = 2700 = 23,45 21,46
12 - Wasser = 1350 « 11,72 11,42
11545 100. 100.
In dem H. von der Gillinge-Grube ist jenes Verhältniss = 1:2:3:3;
er ist also dem vorigen gleich, enthält aber die anderthalbfache Menge Wasser,
(3te*Si-h2?e»Si«) + 18 aq.
Gefunden.
9 At. Kieselsäure = 3465 » 28,44 30,68
4 - Eisenoxyd = 4000 = 32,81 28,70
6 - Eisenoxydul = 2700 = 22,14 22,15
18 - Wasser « 2025 = 16,61 18,47
12190 100. 100.
Ihm nahe steht der H. (Thraulit) von Bodenmais. v. Kobell erhielt
50,86 p.c. Eisenoxyd. Berechnet man daraus die Menge beider Oxyde unter
der Voraussetzung, dass ihr Sauerstoff =1 : 2 sei, so erhält man :
Sauerstoff.
Kieselsäure 31,28 46,34
Eisenoxyd 29,06 8,7S
Eisenoxydul 19,61 4,86
Wasser 19,12 <7,oo
99,07
Doch folgt dann das Sauerstoffverhältniss von 1:2:4:4 oder die Formel
(3^eSi -f-Pe*Si*) + 12 aq.
V. Kobell hat später in diesen} Mineral nur 5,7 p. G. Eisenoxydul gefun-
den. Er glaubt, dass noch ein Theil desselben von beigemengtem Magnetkies
herrühre, und der Thraulit eigentlich
Pe«Si» + 6 aq
sei.
854
Drr H. von OrijHrfvi ist viel reicher an EiseDOsydul. Nimmt tuan ilra
Sjiuoi'slDir = 2,25 : 0,7ß : 3 i 3,ä.'j = 9:3:12:». so rnthUll er ü At. Oxy
Uul, i At. Oxvti, 6 At. Saure und 9 At. Wasser,
(OK.*Si + P.'»Si») + 18 aq.
GBfundcu.
6 At. KiesdsBure = 2310,0 = 27,58 28.21
1 - Eisenosyd = fOOO.O = H,9!i 10,28
» - Eisenoxydul = iOrjO,0 = 18,39 49,05
H - Wasser = 1012.5 = 12,08 18,43
8372,3 100. 100.
Die Uosicherheit, welche aus den Differenicn der Analysen für die Zusam-
mensctiung dieser VerbioduDgen enlspringl, iicfif. grossentheils in Beimengun-
)ten, von denen keine Ahdudurung trei zu sein sebeiot.
HerzclIuH u, llUInger: Pogg. Ann. XIU, 805. - HerinanD: 1. f. pr. Che».
XtVt. «8. - V. Koboll: Pogg. Am. XIV, (67. Schwgg J. LXII, 498. — Bamroel!-
berg: Pogg. Ano. LXXV, SM.
A n h a n 1^.
lluvollkuuimen hekiinnte Hydrosilikote.
Aicalniatolilh.
Hit diesem Namen sind \erschicdenrirli^e weiche Mineralien bczeicbaei
worden, aus denen Kum Tbeil Figuren gesrbnitzt werden (chinesischer Btldsteio).
Ihre SonderuDg hal S c h c e re r neuerlich verEucht.
I. Kali-ThoDcrde-Silikate. lEigentlicher AgalmBtoIitfa.)
1. China, a) Gelblich. Vauquelin. b) Grün. Klaproth.
2. Nagyag, Siebenbürgen, Klaproth. ^
Kieselsaure
Thonenie
Eisenoxyd
Eili
Kalk
56
89
51,50 55,0
31,00 33,0
0,75 0,5
6,S5 7,0
Wasser
100
i,00 3,0
99,60 98,5
I von K : A
Si : A ist miiahenid » <
9 : 18 : 3.
U. Kalk-Thonerde-Silikate, wies. B.
1. ein von Thomson untersuchtes;
2. ein graugrünes, Diaspor führendes Mineral von Schemniti, sp. G.bS,735.
Karafiat.
855
4.
s.
Kieselsäure
49,81
49,50
Thonerde
29,60
27,45
Eisenoxyd
1,50
1,14
Kalk
6,00
5,56
Magnesia
0,72
Kali
6,80
10,20
Wasser
5,50
5,10
99,21
Hier ist der Sauerstoff von
ft : ft
in 1 = 1 : 5
2 = 1 : 3,6
S. femer Onkosin.
5i
9
7J
99,67
<,7
1,3
III. Thonerde-Silikate. Solche sind als Agalmatolith von Klaproth,
Lychnell und Walmstedt analysirt worden, und dürften zum Kaolin,
Steinmark, Gimolit etc., d. h. zu den Thonarten gehören. Vgl. Fyropbyllit.
IV. Magnesia-Silikate. Die Analysen von Holger, Scheerer.
Schneider und Wackenroder beziehen sich auf Speckstein. S. diesen .
V. Holgers Baumgartn. Ztschr. V, 1. J. f. pr. Chem. X, 4«6. Berz. Jahresb. XVUI,
S28. — Karafiat: Pogg. Ann. LXXVIII, 575. — Klaproth: Beitr. II, 184. V,49.21.
— Lychnell: K. Vet. Acad. Handl. 4884. Berz. Jahresb. XV, 24 8. — Scheerer:
Handwört. d. Chem. 2. Aufl. Art. Agalmatolith. — Schneider: S. Speckstein. ~
Thomson: Outl. I, 843. — Wackenroder: J. f. pr. Chem. XXII, 8.
Alvit
Ein zirkonähnliches Mineral aus dem südlichen Norwegen, welches nach
einer vorläufigen Analyse 20,33 Kieselstfure, 29,04 Yttererde, 15,13 Thor-
erde(?), 3,9S Zirkonsäure, 0,4 Kalk, 14,11 Thon- und Beryllerde , 0,27 Cer-
oxyd, 9,66 Eisenoxyd und 9,32 Wasser enthalten soll.
Forbes und Dahl : J. f. pr. Chem. LXVI, 446.
Baltimorit.
Diesen Namen führt nach Thomson ein faseriger Serpentin (s. diesen]
sowohl , als auch zwei Substanzen , nämlich 4 . ein blaues faseriges Mineral von
den Bare Hills bei Baltimore, dessen sp. G. »s 2,59 ist, und 2. ein anderes von
demselben Fundort.
Das erstere giebt v. d. L. Chromreaktion , und wird von Schwefelsäure
vollständig zersetzt.
856
4.
s.
H
ermann.
Saaersioff. Hausr.
Saaerstoff.
Kieseistture
33,26
47,St
87,45
44,09
Thonerde
7,23
t,86
48,54
8,66
Chromoxyd
4,34
4.««
Kalk 15,08
*•«•
Eisenoxydul
2,89
o,ss
Spur
Magnesia
38,56
48,n
86,00
40.40
Wasser
18,44
4 4, SS
43,83
44,76
Kohlenstture
1,30
•,»4
400.
400,08
Diese beiden Substanzen sind mithin gans verschieden.
Nimmt man in Hermann's B. eine Beimengung von Magnesit an, so ist d
Sauerstoff von ft : R : Si : A » 45,47 : 4,64 : 47,83 : 44,08, oder ft : ft,Si :
« 3 : 4,8 : 8,4, mithin so nahe ae 3 : 4 : 8, dass man die Substanz ftar eine
Serpentin erUttren muss, der reich an Thonerde und Chromoxyd ist.
V. Hauar: Keimgott Debersiobt 4888. S. 88. — Hermaan: J. f. pr. Chei
Uli, te.
Bergholi (Bergkork, Bergleder).
Giebt beim Erhitzen Wasser, und fllrbt sich mehr roth.
Wird durch Chlorwasserstofistture ziemlich leicht zersetzt; die KieselsSai
behält die Form der Stttcke, und besteht, unter dem Mikroskop betrachtet, ai
parallelen Fasern , die aus einzelnen aneinandergereihten Kdgdchen gebildet i
sein scheinen. Nach dem Gltthen erfolgt die Zersetzung schwieriger.
1. Bergholz von Sterzing in Tyrol. a) Thaulow. b) Hauer (a, /}, y),
8. Bergkork von Stor-Rymmingen in Schweden. A. Erdmann.
3. Berghoiz von Rotheozecbau, Schlesien. Zwei Analysen von verschiedene
Stücken. In meinem Lab.
4. 8. 8.
a. b. a. b.
a.
/»•
y-
Kieselsäure
56,64
44,31
44,63
47,96
63,76
53,48
59,1
Thonerde
0,04
—
—
3,47
2,35
s s
Eisenoxyd
19,60
17,74
18,03
16,06
. <2,91
1,96
6,S
Eisenoxydul
—
3,73
3,36
1.87
Mn 4,97
—
—
Magnesia
14,96
8,90
11,08
12,37
11,15
26,30
26,3
Kalk
0,11
2,27
—
—
—
0,88
O.C
Wasser
10,31
f 9,20
112,37
7,90
14,11
8,13
13,61
14,69
14,36
4,3
100,46 98,52 100,01 99,89 100,84 99,33 100,^
Die Analysen thun dar, dass diese Substanzen eine wechselnde Zusammen
Setzung haben. Die beiden Wassermengen in a, ß, y bedeuten : die erste dj
bei 1 00^, die zweite das durch Gltthen entweichende Wasser.
Nach Kenngott ist das Bergholz ursprünglich grttn und wahrscheinli(
aus der Umwandlung faserigen Serpentins (Chrysotil) hervorgegangen. Di
spec. Gew. des grünlichen ist = 2,56, des braunen = 2,40 — 2,45.
857
Viel wahrscheinlicher ist indessen, dass die Substanz der Hornblende diese
Produkte geliefert habe.
Vgl. Hornblende (Asbest).
A. Erdmann: Ado. Mines, IV Sör. III, 780. — Kenngott: MIoeral. Notizen,
5te Folge. S. 42. — Thaulow: Pogg. Ann. XLI, 6tB.
Bragit.
Angeblich neues norwegisches Mineral.
F erb es u. Dahl: J. f. pr. Cbem. LXVI, 445.
Chalcodit.
Ein als strahliger Ueberzug auf Eisenglanz gefundenes Mineral von grün-
licher oder gelber Farbe von Antwerp, Jefferson Co. (nach Shepard) oder von
Sterling, New-York (nach Brush), dessen sp.G. = 2,76 ist.
Giebt im Kolben Wasser, wird gelbbraun, schmilzt v. d. L. leicht zu einem
schwarzen Glase.
Wird durch Chlorwasserstoffsfiure unter Abscheidung von Kiesels&ure zer-
setzt.
B rush fand in der grünen Abänderung von Sterling :
Rieselsäure 45,89 ss.si
Thonerde 3,62 ^6»\ 7 «•
Eisenoxyd 20,47 6,uj *
Eisenoxydul 16,47 8,«s|
Magnesia 4,56 i,82>B,55
Kalk 0,28 0,08)
Wasser 9,22 8J8
100,91
Der Sauerstoff von R : ft : Si : A ist s 1 : 1,4 : 4,2 : 1,5. Indem man
1 : 1,5 : 4 : 1,5 setzt, kann man die Formel
(2ftSi + ÄlSi*) ^ 3aq
construiren.
Brush hat 1 : 1,5 : 4,5 : 1,5 angenommen, was zu dem Ausdruck
(2A»Si»-h»Si») 4- 6aq
führt.
Brush macht darauf aufmerksam, dass der Stilpnomelan vielleicht
dieselbe Zusammensetzung habe.
Brush: Am. J. of Sc. U Ser. XXV, 498. J. f. pr. Gh. LXXIV, 455. — Shepard :
Mineralogy. lU. Edit. p. 453.
Chalilith.
Ein Mineral von Sandy firae, Grafschafl Antrim in Irland, welches nach
Thomson v. d. L. weiss wird.
868
a.
6.
Thomson
•
Hauer.
SaueratofT.
Saaeraloir.
36,56
48,97
38,56
t8,t4
26,20
4i,St
«7,74
«1,M
9,88
1,78
—
I0,S8
S,94
12,04
8,48
—
6,85
1,74
2,78
0,68
—
16,66
IM<
44,32
41,78
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Kalk
Magnesia
Natron
Wasser
4 04,70 99,45
Das Sauerstoffverhältniss ist :
in a ae 4 : 4,4 : 5,2 : 4,4 oder
4 : 2,4 : 3,7 : 2,9 (wenn te vorhanden ist).
6 aB 4 : 2,4 : 3,2 : 8,0.
Wenn man in 6 die Proportion 4 : 2 : 3 : 2 annimmt, so würde das Mme*
ral als
(3 jJ}*Si + 2il«Si«) ^ 42aq
zu'Jbeseiobnen sein und ein Hydrat von Epidot vorstelieii.
Hauer: Kenngott min. Not. No. 8. S. 48. — Thomson: Outlinas I, 814.
CbsuDioMt.
Pttrbt sich beim Erhitsen roth. — Löst sich in Stturen (mit Brausen) unter
Abscheidung gallertartiger Kieselsaure auf.
Dieses schwarse erdige Mineral von Ghamoisin im Wallis enthalt nach Bar-
th ier (nach Abzug von 45 p. C. kohlensaurem Kalk): 44,3 Kieselsäure, 60,5
Risenoxydul, 7,8 Thonerde, 47,4 Wasser.
Ist auch Eisenoxyd vorbanden? Ist die Substanz eine feste Verbindung
oder ein Gemenge?
Berthier: Ann. Mines V, 898. Schwgg. J. XXIII, 145.
Chonikrit.
Giebt im Kolben Wasser, schmilzt v. d. L. unter Blasenwerfen zu einem
grauen oder grauweissen Glase.
Wird von Ghlorwasserstoffsäure unter Abscheidung von pulveriger Kiesel-
Ktiure zersetzt.
Nach V. Kobell enthält dies von ihm zuerst unterschiedene Mineral voo
Klba :
Sauerstoff.
Kieselsäure 35,69 4 8,54
Thonerde 47,42 7,99
Eisenoxydul 4,46 o,88
Magnesia 22,50 9,00 41,93
Kalk 42,60 s,60
Wasser 9,00 8,80
98,37
859
Der Sauerstoff von ft : Äl : Si : A ist =s 1 ,6 : 1 : 2,3 .1 = 3,2 : 2 : 4,6 : 2.
Nimmt man das Eisen als Oxyd, so erhält man 1,5 : 1 : 2,2 : 1 = 3,0 : 2 :
4,4 : 2:
Dem Verhältniss 1,5:1:2,5:1=:3:2:5:2 entspricht die Formel
(9A*Si -h2R»Si») -h 12aq;
dem von 1,5 : 4 : 2 : 1 = 3 : 2 : 4 : 2
(9ll»Si -hft*Si») -h 12aq.
Beide sind von v. Kobell in Vorschlag gebracht worden.
Dana vereinigt den Ch. mit dem Pyrosklerit, Kämmererit u. s. w., die
wenig oder keinen Kalk enthalten.
V. Kobell: J. f. pr. Cb. 11, 54.
Dysyntribit.
Bin grttnes serpentinähnliches
dichtes
Gestein aus
dem Staat New-Vork,
von sehr wechselnder Mischung und mithin ein Gemenge.
Smith und Brush fanden in ^
(verschiedenen Proben
•
•
a.
Kieselsäure 44,80
Thonerde 34,90
Eisenoxydul 3,31 ^)
Kalk 0,66
Magnesia 0,42
Kali 6,87
Natron 3,60
Wasser 5,38
b.
44,74
20,98
4,27
12,90
8,48
3,78
4,86
O.
44,94
25,05
3,33
8,44
6,86
5,80
6,11
d.
46,70
31,01
3,69
0,50
11,68
5,30
99,94 99,96 100,53 98,88
Am. J. of Sc. II Ser. XVI, 50. S. remer Thon.
Ehrenbergit.
Ein hellrothes erdiges Mineral aus den Klüften des Trachyts vom Sieben-
gebirge, frisch fast gallertartig, enthält nach
G.Bischof. Schoabel.
Kieselsäure 64,54 56,77
Thonerde 6,04 15,77
Eisenoxyd 4,56 1,65
Manganoxydul 4,61 0,86
Kalk 3,96 8,76
Magnesia 0,41 1,30
Kali, Natron 8,11 3,78
Wasser u. organ.
Substanz 7,77 17,11
100. . 100.
Ist wahrscheinlich ein Zersetzungsprodukt von Peldspathsubstanz.
Verh. d. Datnrfa. V. d. preuss. Rheinl. IX, 178.
4) Worio 0,8 Manganoxydul.
^ .BiMMH» kr]islalliDisches Hinera
; sehniilzt v. d. L. tue
Bestandtheile :
47,73
iS,20
e,>7
8,72
48,8<
<0l,03
UDfaobe Fonnel.
.^Hk KiiM*>ydal an, wiewohl die Färb
t : 21 : Si : fi — I : 3,4 : 6,5 :
14,71
1(,W
i\t]'
lill^ +ÄSi*) + 3aq,
«jMnhalUgeD Skoleoit.
^4.»«>*mt A. Nordawklold BMkrUOlDg «tc. p. ISS. i
^ hMk BNA ein weisses gliinmertlhiiliches, deo i
U^iftMU* bvgMteDdes Mioeral geoanDt, dessea sp. 4
,M«vki*wUKiir.
ItAMl «wAier Analysen von Smith:
Saueratofr.
Kieselsäure
30,79
IS, 98
Thonerde
57,17
«8,70
Eisenoxydul
1,17
0,1«
Kalk
«,00
0,67 1,M
Natron
i,»1
I.U
Wasser
3,09
S,TS
Vtfttt Mai^rit unterscheidet sich das Mineral duFot
^flMli. Der Sauerstoff von tl : il : Si : S ist => 4 ; 13,
ABK. MlDsi IV. S«r. XVIII, 191.
Gilbertlt.
Kine Substanz dieses Namens aus den Zinngruben '
vnN «QÜiKit nach Lebuot: 4S,1S Kieselsaure, 40,11
^g;^^ 4,17 Kalk, 1,9 Magnesia, t,25 Wasser.
Thonaon OutUnea 1, IIB.
r\
r
Manganoxydul 0,32 o.
Magnesia 5,90 s,
861
Gongylit.
Gelbe oder braune Körner in losen Talkschieferblöcken von Kuusamo in
I Unland, deren sp. G. s 2,7 ist.
Giebt beim Erhitzen Wasser und schmilzt v. d. L. zu einem blasigen
Glase. — Wird von Säuren kaum angegriffen.
Mittel aus vier Analysen von T h o r e 1 d :
Sauerstoff.
Kieselsäure 55,22 S8,67
Thonerde 21,80 40,48l.. ,^
Eisenoxyd 4,80 i,hhi *
,07)
,86
Kalk 0,77 o,S8 > 8,58
Kali 4,46 o,76
Natron 0,45 o,n
Wasser 5,77 fi,i8
99,49
Sauerstoff von R : ft : Si : A
=s 4 : 3,3 : 8,1 : 1,5
oder (Fe = te) = 1 : 2,3 : 6,4 : 1,1
Besteht jedenfalls aus Bisilikaten, und zwar, wenn man 1 : 3 : 8 : Ij^
annimmt, aus
A. Nordenskiöld Beskrifti. af Finl. miD. p. 4 46.
Huronit.
Ein V. d. L. unschmelzbares und durch Säuren unangreifbares Mineral
vom Huronsee, worin Thomson 45,8 Kieselsäure, 33,9.2 Thonerde, 4,32 Ei-
senoxyd, 8,04 Kalk, 1,72 Magnesia und 4,16 Wasser angiebt.
OqU. I, 884.
Hydrosilicit.
Weisse Masse aus dem Palagonittuff Siciliens, welche nach Sartori us v.
Waltershausen enthält: 42,02 Kieselsäure, 4,94 Thonerde, 27,19 Kalk,
3,41 Magnesia, 2,51 Natron, 2,67 Kali, 15,06 Wasser und Kohlensäure, 2,19
Unlösliches.
Vulk. Gesteine 8. 805.
Kerolith.
y. d. L. unschmelzbar; verhält sich im übrigen wie Speckstein.
4. Schlesien. Kühn.
2. Fundort unbekannt. Sp. 6. =5 2,335. Delesse.
3. Zöblitz, Sachsen. Melling.
auf
j3,5
0,9
28,6
16,4
s.
47,13
8,57
36,43
2,92
41.50
j».U 99,4 100,25
Sobttanzen ist der Sauerstoff
4.
%(1b) :
Si(il):
» 1
: 2,0 :
«» 1
: 2,4 :
s 1
: 1,7 :
1,67
SÜgSi -f- 3aq
•^g^hjU etc. nahe stehen.
— K tt h n : Ann. Chaai. Pbara.
rtaM w l'omploi de Tanalyse. p. %9.
%»lUngt lo maia. Laborat.
n.
Kirwanit.
von den Monrne- Bergen im nördlichen Irland| v. d. L. »ch
schwer schmelzbar ; enthalt nach Thom aon :
Kieselsäure
Tbonerde
Eisenoxydul
Kalk
Wasser
40,50
H,41
23,91
49,78
4,35
99,95
Sauerstoff,
ai^ot
5,65 j
8,87
3 : 11,9 : 2,4. Nimmt man dafür
Fi
SM^rsloff von ft : Äl : Si : A i
j^ t It : ^> so lässt es sich als
(2gj}V + ÄlSi«) + 2aq
^^^^^nen. Doch fehlt eine nähere Charakteristik, so wie der Beweis, dass
^^ IKt^noxyd vorbanden ist.
Outl. I. 878.
Loganit.
Kin braunes Mineral aus dem Kalkslein von Galumet-4sland in Ganada.
^j^j^es V. d. L. weiss wird, jedoch unschmelzbar ist, und von Säuren weoig
lil^^riflen wird. Es enthält nach dem Mittel zweier Analysen von Hunt:
863
Sauerstoff.
Kieselsäure
32,49
46,86
Thonerde
43,48
«>*M 6,79
0.64 1 '
Eisenoxyd
t,44
Magnesia
35,77
U,84
Ralk
0,94
Wasser u. 1
Kohlensaure 46,92
404,44
Wird der Ralk als Garbonat abgezogen, so bleiben 46,24 Wasser = 44,44
Sauerstoff, und dann ist letzterer fQr Ag : ü : Si ; A =5 6,3 : 3 : 7,5 : 6,4.
Dana reiht das Mineral an den Pyrosklerit an.
Hant: Pbil. Mag. IV. Ser. II, 65.
Neolith.
4 . Eine sekundäre sehr neue Bildung in den Eisensleingrubcn von Arendal ;
a) hellere, b) dunklere Varietät. Scheerer.
2. Ausftlllungsmasse der Blasenräume in verwitterndem Basalt der Stoffels-
kuppe bei Eisenach. Mittel zweier Versuche. Scheerer.
8.
b.
Kieselsäure 52,28
47,35
51,25
Thonerde 7,33
40,27
9,32
Magnesia 34,24
24,73
29,92
Kalk 0,28
—
1,92
Eisenoxydul 3,79
7,92
0,80
Manganoxydul 0,89
2,64
—
Wasser 4,04
6,28
6,50
99,85
99,49
99,74
Das Sauerstoffverbältniss ist :
R : Äl :
Si :
fl
4 a. 43,64 : 3,42 :
27,45
; 3,59
b. 42,24 : 4,80 r
24,58
: 5,58
2. 42,70:4,35:
26,64 :
5,78
Rechnet man die Thonerde zur Kieselsäure,
so igiebt
4 a. 4 : 2,25 : 0,26
6. 4 : 2,40 : 0,45
2. 4 : 2,44 : 0,45
Das Verhältniss 4 : 2,4 : 0,4 s: 5 : 42 : 2 würde die Formel
ft»Si« + 2aq = (A*Si* + 3ASi) + 2aq
geben, eine Verbindung, welche sich mit dem Hydrat von
A»Äl*=2AÄl + ll«ÄJ*
in isomorpher Mischung befinden würde.
Scheerer: Pogg Ado. LXXl, 285. LXXXIV, 874.
865
Ottrelith (Phyllit).
lii Giebt beim Erhitzen Wasser. Schmilzt v. d. L. schwer an den Kanten zu
ihier schwarzen magnetischen Kugel, und reagirt mit den Flüssen auf Eisen
•nd Mangan.
Wird nur von Schwefelsäure in der Wärme angegriffen.
4 . O. von Ottrez bei Stavelot, an der Grenze von Belgien und Luxemburg.
Da m 0 u r. (Mittel zweier Analysen).
2. Ph. von Sterling, Massachusets. Thomson.
4. a.
Kieselsäure 43,43 38,40
Thonerde 24,26 23,68
Eisenoxydul 16,77 Fe 17,52
Manganoxydul 8,11 —
Magnesia — 8,96
Kali — 6,80
Wasser 5,65 4,80
98,22 100,16
Enthält der 0. kein Eisen- und Mangan ox yd, so ist bei ihm der Sauer-
stoff von R : Äl : äi : fi = 1 : 2 : 4 : 1 , so dass er durch
- Äl» Si«) -f- 3 aq
bezeichnet werden kann.
Im Phyllit ist der Sauerstoff von ft : ft : Si : fi = 1 : 3,45 : 4,2 : 0,9.
Setzt man 2,12 p. G. Eisenoxydul voraus, so ist jenes Verhältniss = 1:3:
3,9 : 0,8, d. h. nahe =x 1 : 3 : 4 : 1,
Dana vereinigt beide Mineralien, was sich nicht rechtfertigen lässt.
Damour: Aoo. Mines II S6r. II, S57. — Thomson: Adb. of N. York IX. Leon-
hard's N. Jahrb. f. Mio. 488S. 4S0.
Palagonit.
Ein amorphes Mineral von meist brauner Farbe, welches nach Bunsen
und Sartorius v. Waltershausen als -wichtige Bildung in den vulkanischen
Gegenden Islands und Siciliens erscheint.
Giebt beim Erhitzen Wasser; schmilzt v. d. L. leicht zu einer schwarzen
magnetischen Perle.
Wird von Chlorwasserstoffsäure unter Gallertbildung leicht zersetzt.
Siciiien.
(Sartorias y. Waltershausen).
1. Palagonia (ValdlNoto). a) Hellbraunroth ; Zeolithsubstanz, Olivin, zer-
setzten Feldspath und schwarzen Augit enthaltend. 6) Dunkelbraun,
breccienartig in a eingeschlossen.
Ram roelsbcrg^s ^lirenlehemie. 55
866
2. Lago naftia. Mehre Varietäten. *
3. Militello. Schwarzer Palagonittuff.
4. Tonnara am Gapo Passaro. Palagonittthnliche Sabstansi brainii sp. G
=: 2,713.
5. Aci Castello. Mehre Yarietttten.
I. «.
Kieselsaure 36,'l3 36,'2S 35,58 35,75 39,07 33,58
Thonerde 12,71 7,55 7,97 9,84 9,63 5,78
Bisenoxyd 13,55 S2,83 19,80 21,69 19,64 19,67
Kalk 7,82 4,91 4,30 4,81 4,26 5,83
Magnesia 5,72 4,25 6,87 5,95 3,14 10,57
Natron 1,00 0,93 3,32 2,12 3,81 0,88
Kali 1,86 0,47 1,64 0,70 1,05 0,90
Wasser 15,19 11,22 18,12^ 14,91 15,02 18,75
Ruckstand 6,50 10,99 2,46 5,03 3,87 4,04
99,88 98,77 100. 100,20 99,49 400.
I. 4. 5.
Kieselsaure 37,83 32,59 34,51 37,'l1 33,55
Thonerde 10,35 6,69 7,27 8,97 9,67
Eisenoxyd 14,21 43,27 19,62 45,69 46,72
Eisenoxydul 1,64 — — — —
Kalk 9,71 0,66 4,96 6,35 8,46
Magnesia 6,53 4,18 4,51 6,56 8,46
Natron 0,92 1,08 6,75 6,19 4,98
Kali 1,00 0,88 0,88 0,92 2,65
Wasser 10,69 10,66 14,85 13,86 6,54
Rückstand 7,06 3,31 6,65 4,35 11,97
Kohlensaure 1,13 400,32 100. 100. 100.
101,07
Um die Analysen vergleichen zu können, muss der durch die Saure nick
zersetzte Rückstand, der ein Gemenge von mehren Mineralien, insbesonder
i Augit und Feldspathsubstanz ist, in Abzug gebracht werden. Die Zahlen, an
i I 100 berechnet, sind alsdann :
I
4.
a.
b.
a.
b.
c.
d.
Rieselsaure
38,69
41,S6
36,41
37,56
40,86
34,99
Thonerde
13,61
8,60
8,17
9,71
40,07
6,08
Eisenoxyd
44,5«
25,32
20,30
22,79
20,54
80,50
Kalk
8,38
5,59
4,42
5,06
4,46
6,08
Magnesia
6,13
4,84
7,04
6,25
3,28
11,02
Natron
1,07
1,06
3,40
2,23
3,99
0,92
Kali
1,35
0,54
1,68
0,74
1,10
0,93
Wasser
16,26
Sure.
12,79
18,58»)
15,66
15,70
19,54
4) Und Koblens
t) Nach Abzug
von Ca£.
867
•••)
4.
a.
S.
b.
0.
Kieselsaure
44,37
33,64
36,97
38,90
38,00
1
Tbooerde
41,32
6,90
7,80
9,38
40,99
Eisenoxyd
45,54
44,57
24,04
46,40
49,00
Eisenoxydul
4,80
—
—
—
—
Kalk
9,03
0,69
5,34
6,64
9,64
Magnesia
7,4 4
1,22
4,83
6,85
9,64
*
Natron
4,04
4,44
7,23
6,47
2,25
•
Kali
4,40
0,94
0,94
0,96
3,04
1
l
Wasser
44,69
40,99
45,94
4 4,40
7,53
I
Island.
(Bonseo).
6. Seljadalr.
7. TroUkoDugil am Hekla.
8. Reykjalidh. Palagonitsandstein.
9. Laugarvainshellir.
10. Krisuvik.
4 4 . Naefrholt am Hekla.
42. Fossvogr. Versteinerungsführender Tuff.
43. Laxa bei Unini. Geröll.
4 4. Sudafell. Palagonittuff. a) Eigentlicher Palagonit. 6) Sideromelan, ein
obsidianähnlicher Gemengtheil, sp. 6. =8,534, wird von verdünnter
Chlorwasserstoffsäare nicht zersetzt, und ist durch dieselbe von a ge-
trennt worden. Sart. V. Waltershausen.
6.
7.
8.
9.
40. 44.
4 t.
1*.
Kieselsäure
37,42
39,98
35,09
40,38
37,95 32,86
28,53
37,44
Thonerde
44,47
8,26
40,60
40,79
43,64 7,34
9,29
9,78
Eisenoxyd
44,48
47,66
43,65
43,52
43,75 46,84
9,40
44,67
Kalk
8,76
8,48
4,83
8,56
6,48 6,43
6,02
4,99
Magnesia
6,04
4,45
7,07
6,35
7,43 6,80
5,60
5,64
Natron
0,65
0,64
0,60
0,64
4,72 4.98
0,84
—
Kali
0,69
0,43
0,25
0,64
0,42 0,79
0,96
4,57
Wasser
47,45
48,25
47,25
46,98
12,68 4,4,38
7,64
44,04
Rückstand
4,44
4,89
44,43
2,32
7,25 46,36
34,05
42,24
400,47
400. ^
100,37
400,46
1^0,43 400,42
404,42
99,30
400,04
14.
•.
b.
Kieselsäure
44,46
45,40
Thonerde
40,90
43,73
Eisenoxyd
48,42
48,62
Kalk
8,65
8,40
Magnesia
4,80
3,24
Natron
0,64
2,33
Kali
0,40
0,95
Wasser 1
Kohlensaure J
44 49 ^'^^
'*'*" Rückst. 6,52
99,36
98,84
4) Nach Abzog von OaC
55
i
f>fcT«««*At««rj*»tlrtM1«ilr<
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J.
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17. CbalhiB hucl [Galop^i. EnieritOacMfe Tafl
IS. Porto da Praya auf der CapTenlisefaea buel Sm
^oment too Angitlava and Kalfcmia. DerjLBw.
19. HoTBeMlidibeiUmbafs. Gdb oder bitaBÜcfc, ^
berger.
CO. Scbwanea lliDeral tod Bonner im Siet
lioeUan
36,IJ
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34,5»
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10,34
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Kalk
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CaC 4,3!
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Oder;
36,95
38,07
38,78
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Tbonerde
41,56
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11
Eiaenosyd
10,7«
(0,00
11,66
11
Elaenoiydul
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—
—
Kalk
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8,75
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0,70
1,70
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Kall
0,77
0,95
1,84
i
Wasser
95,»
£3,13
80,36
IE
1) Uanganoifdul.
r\
869
Sauersioff.
i, i. .. 3. . 4.
20,M 24,42 4 8,90 49,50 24,24 48*47 24, *S 47,45
6,35 4,04 3,84 4,53 4,70 2,84 5,^8 , 3,22
4,35 7,59 6,09 6,84 6,46 6,45 4,66 "43,37
' 2,39 4,60 4,26 1,45 4,27 4,74 2,98*) 0,20
2,45 4,94 2,84 2,50 4,34 4,44 8,«5 ' 0,49
: 0,50 0,36 4,46 0,69 4,24 0,39 0,44 0,43
44,45 4 4,37 46,52 43,92 43,96 4 7,37 40,39 9,78
5. 6. 7. 8. t. 40.- • H:
49,49 20,49 49,73 20,25 24,45 20,44 24,43 20,92 20,29
3,64 4,38 5,44 5,42 3,93 5,55 5,45 6,75 4,06
6,30 4,92 5,70 4,44 5,40 4,59 4,44 4,38 6,00
4,52 4,90 2,74 2,64 2,50 4,54 2,50 4,8«^) 2,34
4,93 2,74 3,84 2,52 4,82 3,4 7 2,59 3,04 2,94
: 2,04 4,82 4,09 0,29 0,23 0,49 0,27 0,53 . 0,76
44,44 42,80 6,69 45,82 46,44 47,49 45,43 42,00 ,42,05
i%. 48. Üb. 45. 46. 47. 48. 49. iO.
24,70 24,96 25,37 49,48 49,76 20,40 48,56 25,42 24,63
6,35 5,24 6,95 5,40 6,08 5,42 5,49 4,64 8,74
4,43 5,04 6,02 3,24 3,00 3,50 4,48 3,46 0,74
2,52 4,62 2,50 2,27 2,45 4,53 — 4,42 0,47
3,28 2,55 4,39 2,54 2,63 3,50 4,49 4,22 2,02
: 0,55 0,30 0,84 0,27 0,34 0,74 4,44 0,40 2,30
9,94 44,22 — 22,44 20,56 48,40 47,73 48,38 48,44
Setzt man den Sauerstoff von ft =s 3, so ist •
R : äi : H ft . Si : ä
4 a. 4,5 : 5,65 : 4,0 6. 4,65 : 6,4 : 4,8
4 b. 4,0 : 5,54 : 3,0 7. 4,46 : 6,8 : 5,3
2a. 4,58 : 5,73 : 5,0 8. 4,45:6,0:5,4
26,4,22:5,45:3,7 9. 4,73:6,9:5,0
2c. 4,05 : 5,86 : 3,8 40. 4,45:5,6:3,2
2d. 2,2 .6,4 : 6,0 44. 4,78:6,0:3,6
3. 4,9 : 6,5 : 3,4 42. 4,82 : 6,2 : 2,8
4. 0,2 : 3,46 : 4,8 43. 4,34 : 6,4 : 4,2
9\
5a. 4,65 : 5,8 : 4,3
56. 2,08 : 6,5 : 4,4 446. 4,09 : 5,9
5c. 2,4 : 5,46 : 4,9
tl : Si : a
45. 4,76:6,7:7,8
46. 4,7 : 6,5 : 6,8
47. 4,9 : 6,8 : 6,4
48. 4,8 : 5,6 : 5,3
49. 4,2 : 9,8: 7,0
20. 4,5 : 6,9 : 5,8
I) Und Fe. 3) Nach Abzug von Ca^P. 3j Vou Ke und Mu.
ntwtam «ntweder mUmI e
diePalagoi
mit fremden Salmaiueii gemengle Terl>indaiig.
Bansen's Analysen (6—13, 15 — 1(1} uigeQ nodh
iliiw"ii"E unter sieh, denn der SsuerstolT der Ifonoxyde li
1,9, der der KieseUlara iwisehen 5,6 und 6,9, der des
■ad 7,8. DOrfle man ans ihnen sllea d»s Hitlel nehaMi
S : 6,3 : i. Bansen bat fbr dieKehn^ der PriegoDÜe
(3ftSi -4-2^8^ -1- ie»q
■o^nlrilt*), welche das Terfalltniss 3 : 6 : IS : 16 » 1
jedoch eigentlich durch keine Analyse reprSsoitirt wird.
Nodi grtssere DilfereaMn Uaam die Analysen von
tershaasenerfcMinen, denn hier hegt der Ssnenloffd
0,t and S,0, der des Wa«ers iwisdten 4,8 und ft.
Bansen nimoit an, dass die Palagonita die beiden
■e^sn enthalten knooen, and sldh flu* die in den ToJft
- SOaq
:10isl
6. 1,31
(skSi + A*5i>) -
auf, worin daa Seaantoffveridltniaa w 3 :
Analyse sich erB^ebt.
Der Sauerstoff slmmtlioiier Basen veililh sieb xa
wial so
1a. 4,t5
4 6. 1,38
ia. 4, «5
26. 1,22
ie. 1,45
id. 4.17
3. 4,33
4. 4,00
5a. 4,85
56. 1.«8
9.
I«.
I,3f
1,(6
1,26
l,«5
1,29
4,18
1,iO
t,iO
1,40
Mittel 1,84 <8- 4,17
Uitld 1,36
Die Analysen von Bunaen geben milhin im Durch
Verhaltniss 4 : 4,33 = 9 : 12 entspricht dem der ersten 1
S. V. Waltershausen's sicilianische P. haben ii
weniger Saure; 1 : 1,25 wäre ■■ 12 : 15.
Wenn man mit Bunsen die NormaliusammensetJ
steine ^eichtalls so annimmt, wie sie die Palagonite ;
letztere gleichsam als Hydrate jener betrachten. Durch G
n
*] lo dar AbhuidlaDg enllialt die Fonoel in wenig Wasser.
871
gitgestein (Basalt) mit Kalihydrat entstand ein Produkt, welches nach dem Aus-
ziehen des löslichen Kalisilikats der Formel
(3ftSi4-Äl»Si») 4-48aq
entsprach, also gleichsam Palagonit mit etwa der doppelten Wassermenge war.
Sartoriua v. Waltershausen bemerkt mit Recht, dass fremde Mine-
ralien, der Palagonitmasse beigemengt, die Differenzen der Analysen hervorge-
bracht haben. Da Peldspath- und Augitsubstanz von verdünnten Sauren nicht
zeraeizt werd^d, sondern in dem Rückstand enthalten sind, so dürften Olivin
und Magneteisen hier ganz besonders in Betracht kommen. Er fand in der
Tbat in dem sicilianischen P., z. B. von Aci Gastelio, kleine vollständig ausge-
bildete OUvinkrystalle. Dazu kommt eine sehr häufige Beimengung von kohlen-
saurem Kalk, (P. von Sudafell, Palagonia, Aci Castello u. s. w.}. Beide Körper
bewirken, dass die Menge der Sesquioxyde zu gering ausfällt. Um ihre Quan-
tität lu berechnen, reichen die vorhandenen Analysen jedoch nicht aus, denn
dazu bedürfte es der genauen Bestimmung von Kohlensäure und Wasser, so wie
von Eisen oxydul, oder der Untersuchung des beigemengten Olivins. Es ist
daher nicht zu billigen, wenn S. v. Waltershausen aus Bunsen's Analy-
sen und seinen eigenen durch Rechnung die Menge solcher Beimengungen zu
ermitteln sucht.
Der durch Chlorwasserstoffsäure schwerer zersetzbare Theil des Palagonits
von Sudafell (U6), welchen S. v. Waltershausen Sideromelan nennt,
hat gleich dem Labrador das Sauers toffverhältniss 4 : 3 : 6.
Die Substanz No. 20 mit dem Sauerstoffverhältniss 4 : 2 : 4 : 4 ist wegen
ihrer analogen Zusammensetzung dem P. angereiht.
Bansen: Ann. d. Chem. u. Pharm. LXI, 165. Pogg. Ann. LXXXIII, 349. —
Sandberger: J. f. pr. Chem. XLYII, 463. — Sart. v. Waltershausen: Vulk.
Gesteine 8, 479. — Wackernagel: In mein. Laborat.
Pimellth.
Dieser Name ist auf mehrere grttne Nickel enthaltende Silikate angewendet
worden, die ein verschiedenes Verhalten zeigen.
Nach Berzelius verhält sich der P. v. d. L. wie Talk, und giebt die Re-
aktionen des Nickels.
1. Grttne Chrysopraserde, den Chrysopras in Schlesien begleitend. Klap-
roth.
2. Derbes grttnes mager anzuftthlendes Mineral aus Schlesien (Alizit Glocker) ;
sp. G. = 1,458. Giebt beim Erhitzen Wasser, ist v. d. L. unschmelzbar,
und giebt, mit Soda reducirt, metallisches Nickel. Schmidt.
3. Aehnliches, jedoch fettig anzufühlendes Mineral, sp. G. = 2,74 — 9,76.
Verhält sich V. d. L. Berzelius 's Angabe gemäss. Wird vor und nach
dem Gltthen von Säuren zersetzt. Beer.
872
• 1.
s.
•.
KiMelsHure
35,00
54^63
35j80
Thonerde
5,00
0,30
23,04
Eisenoxyd
4,58
te 4,43
9e 2,69
NidMioxyd
46,63
32,66
2,78
Magnesia
4,S5
5,89
44,66
Kalk
0,4«
0,46
—
Wasser
38,48
5,23
24,03
400. 100. 400.
No. 4 ist, wenn man Bisenozydal annimmt, und die Thonerde tut
reohneti etwa dareii
(l»i,l>'e,i[g)Si^-l-7aq
xa beseiolinen.
In No. 2 ist der Sauerstoff der Basen, der SSure und des Wassers
6:4; die Sybstans ist daher als eine Yerbindung von 4At. Trisilika
NickeToxyd und Magnesia mit 4 At. Wasser su betracbteUi
3 At. Kiesdsfture «• 4455,0 » 55,35
4i - Nickeloxyd » 694,S » 33,87
i - Magnesia » 185,0 » 6,00
4 - Wasser i 418,5 » 5,88 *
8086,7 iOO.
No.3 liingegen ist ein Doppelsilikat, worin der Sauerstoff von fl : ft :
' s 4 : 8 : 3 : 3, wonach das Ganze als
ir-l ,,«g^*-
(35f)äi + 8ft*Si») + i8aq
bezeichnet werden kann. Das Mineral enthält organische Reste, nach Ba
0,44 p. C. Kohlenstoff. Bei i 40® verlor es 8,8 p. C, beim Glühen 84 ,37 j
Baer: J. r. pr. Cbem. LV, 49. — Klaproth: Beitr. II, 484. — G. Seh
Pogg. Ann. LXI, 888.
Pseudophlt.
Ein serpentinahnliches Mineral vom Berge Zdjar bei Aloysthal in Ml
Sp.G. 8,75—8,77.
Es enthält nach Hauer:
Sauerstoff.
Kieselsäure
33,48
47,84
Thonerde
15,48
7,t0
Magnesia
34,04
0,57 j
Eisenoxydul
8,58
Wasser
42,68
44, J7
98,4 4
873
Der Saaerstoff von ft : Äl : Si : fi ist s= 6 : 3 : 7,2 : 4,7, welches VerhäUniss,
in 6 : 3 : 8 : 5 verwandelt, zu dem Ausdruck
(31ilg'Si + JÜSi)4-5aq
führt.
Rechnet man aber die Thonerde zur Säure, so ist ft : (Si,Äl) : fi ss 4 :
4,7 : 0,8 oder nahe 4 : S : 4.
Kenügott: Sitzgber. d. Wien. Akad. XVI, 470.
Pyrallolith.
Bezeichnung für eine Reihe von Zersetzungsprodukten, namentlich von
Augit und Hornblende herstammend, in denen Magnesia -Hydrosilikate die
Hauptmasse bilden.
Sie schwarzen sich beim Erhitzen, brennen sich dann an der Luft weiss,
verlieren dabei Wasser, welches durch eine Beimischung organischer Substan-
zen brenzlich riecht, und runden sich v. d. L. nur in starkem Feuer an den
Kanten.
Der P. von Storgard wird durch concentrirte Schwefelsaure unter anfäng-
lichem Aufwallen und Zersetzung der organischen Substanz in ein erst röth-
liebes , dann schwarzes* Pulver verwandelt. Selbst verdünnte Schwefelsaure
acheint jene Zersetzung zu bewirken, denn das mit ihr behandelte Mineral hat
die Eigenschaft verloren, sich durch die concentrirte Saure zu schwarzen.
N. Nordenskiöld.
Früher allein von N. Nordenskiöld analysirt, ist der P. aus Finland
neuerlich von Arppe ausführlich untersucht worden.
4 . Kullakalkbruch im Kirchspiel Kimito. Grün oder blaugrttn, z. Th. noch
deutlich von Augitstruktur, sp. G. =3 3,7, Hart^ 3 — 4. Schwärzt sich
V. d. L. und braust schwach mit Sauren (nach dem Glühen nicht mehr).
Runeberg.
2. Takvedaholm. Grün, stanglig, sp. G. ^ 2,70, Harte 3—4. In Kalkspath.
Arppe.
3. Skrabböle. Blaugrün, stanglig oder kömig, sp.G. = 2,73, Harte 2— 3.
In Quarz. Arppe.
4. Haapakyla. Grünliches lockeres kömiges Aggregat in Kalkspath, sp. G. a=
2,64*. Arppe.
5. Kullakalkbmch. Weiss, von Augitstraktur, Harte 3—4. Derselbe.
6. Storgard, Pargas. N. Nordenskiöld.
7. Fragärd. Hellbraune oder gelbgraue stanglige in einef Richtung spaltbare
Massen, sp.G. = 2,66, Harte 3. Arppe.
8. Kullakalkbruch. Weiss, erdig. Sei in.
9. Ebendaher. Grünlichweiss, erdig. Furuhjelm.
4 0. Storgard. Bruchstück eines grösseren weisslichen Krystalls, sp. G. =
2,53. Arppe.
Kicselsiiuru
Thmicrdo
Mügnesia
K.-ilk
Kiacnosytlul
MnngaDoxydiil
GlOhvorlusl
99,11 (00,47 101,03 100,80 fOÜ.
56, GS
3,38
23,38
6,S8
0,89
o.au
3,581
ibeiiiiGIlihon 5,I8|
Kiesel»!liiro
Thonerde
Knlk
Kiaenoxydul
Mant^ttnoxydul
Vorluat '
ß3,87
0.3i
23,19
3,7 i
n,78
0.57
6G,18
0,87
(8,77
5,53
1,83
100.
100, Ci 100,12
76,83
1,79
11,65
8,56
0,72
S 18 ^'"^
3,66 100,05
Si (Xl) 25, SO 20.16 29,71
Mg »,89 (0.74 10,4»
Ca 3,05 1,81 1,81
Pe.Mn 0,51 0,3i 0,79
fl 10,96 8,13 6,72
30,96
12,02
0,83
0,43
6,19
Hiernach ist der Sauerstoff
1. = 1 : 1,9 : 0,
2.
2,86
2,SS
2,3
8,37
0,6
0,0
0,5
0,6
30,18 31,00 33,31 31,39 31,75 10,1«
11,48 9,3» 0,28 7,36 7,51 1,66
1,11 1,60 1,07 3,35 1,S8 0,7J
0,13 0,42 0,48 0,12 0,40 0,16
7,80 8,03 6,50 7,80 5,76 6,3(
10.
Il:Si(ÄI)
Ü
. = 1 : 2,73
0.7
3,0
0,6
3,0
.0,7
3,66
0,6
7,3
1.1
G. Biflcbof hat den P. luerst als ein aus dur Zersetzung von Augit ent-
standeoes Mineral betrachtet, was Arpp? mit Rücksichl auf die physikalische
Bescbaffenheit der Subslanz bestätigt hat, wjcwobi auch Hornblende, vielleicbl
selbst abdere priniare Bildungen dasHaterial fUr gewisse P. geliefert haben mö-
gen. Die mehr oder minder fortgeschrittene Zerselimig, welche mit der Bil-
dung eines Hagnesiahydrosllikats ihren Schluss erreicht, wird his den Analysen
ersichtlich, welche die Verbindungsverhältnisse
(t Si -I- aq und tlSi* -t- aq
als Extreme zu liefern scheinen.
(] Worin etwas Kohleuänr«,
878
Es i8l| wie Arppe mit vollem Recht bemerlLt, im hoben Grade wabreehein-
h, daas mehre der bekaDnten Hagnesiahydrosilikate (wir möchten glauben,
e) einen ahnlichen Ursprung haben. Vergleicht man ttberhaupt die Zusam-
3nsetiung der Pyrallolithe mit derjenigen von solchen Silikaten, so findet oft
le grosse Analogie statt, wie z. B. zwischen
No. 7 u. 8 und Meerschaum (Speckstein)
8, 3, 4 u. 5 - Spadait
4 - Pikrosmin, Pikropbyll, Aphrodit und Monradit.
Arppe (Farahjelm, Ruaeberg, Selio) : Anal, af Finsk. MiD. p. S5. — Bi-
schof: Lehrb. I, S46. — N. Nordeoskiöld: Schwgg. J. XXXI, S8C.
PyroaoMiUUi.
Giebt beim Erhitzen Wasser und sodann gelbe Tropfen, welche Bisenchio-
1 enthalten. V. d. L. auf Kohle entwickelt er saure Dämpfe, schmilzt zu
ner glänzenden grauen Kugel, und reagirt mit den Flüssen auf Eisen, Mangan
id Kieselsäure.
Von Salpetersäure wird er unter Abscheidung von Kieselsäure zersetzt.
Hi Singer fand in diesem seltenen Mineral von der Bjelkeygrube bei Nord-
arken in Wermland ^) :
Kieselsäure 35,85
Eisenoxyd 35,48
Manganoxvd 24,26
Kalk * 4,21
Chlor 3,77
Wasser nicht bestimmt.
Ein früherer Versuch hatte 35,40 Si, 32,6 l^e, 23,91 lln, 0,60 Al ge-
lben.
In Betracht der Unvollständigkeit der Analyse bleibt die Berechnung un-
eher.
3,77 Chlor erfordern 2,00 Fe = 2,86 Pe, um 5,77 FeQ*, oder 3,00 Fe =
86 ^e, um 6,77 FeCl zu bilden. Nimmt man den Verlust als Wasser, so
hält man
oder
Sauerstoff.
Kieselsäure
35,85
35,85
48,61
Eiseooxyd
32,62
te 28,07
M8l
Manganoxyd
24,26
Aa 2f ,81
4,94 MI, 48
Kalk
4,2«
1,2f
•,84)
Eisen
2,00
3,00
0,88
Chlor
3,77
3,77
Wasser
0,28
6,29
S,59
iOO. 400.
Da der P. Wasser wesentlich enthält, so ist die Annahme der Oxydule und
is Eisencblorürs als der ursprünglichen Bestandtheile wohl die bessere.
4) Corrigirte Berechnang der Data.
DaDuQ die Zahlen 0,86 ;11,i8<- 1 : 13,3 oder fast » I ; Ü; 41, IS
18, üf = I : 1,63 oder fast 4 : If, uud 5,59 : 11,48 k> I : 3 steh verbalUa,»
kuim mna dco {'. als
FeCl + 3(ft»Si* + 2aq)
botracfat«n.
Die unlersuchle Probe enthielt otfeabar EUenchlorid, wahrschemlicli enl-
sUaden aus dem Cblorllr unter gleicbzeiltt^er Bildung vou Eisenoxyd.
Itisinger glaubte den P. als eine Verbindung von basiscbeoi Etsenchlarid
mit Bisilikuleu dur Osydute auschcn zu mUssco, doch enlspricbt seine Ponnel
nicbl dem Veuucb.
OITcnbar ist die Zusammensetzung des P. noch unsicber, und eine neue
Analyse btklto auF das Wasser so wie deo Oxfdatiunsgrad der Metalle liesondm
zu achten.
Hiilngor: Affa. i. Fis. IV, SIS. Scliwgg. J. Xlll, 341. XXll\, S4.
Rhodalith.
Ein irUudisdies wenig bekanntes Mineral, welciies v. d. L. unschmelibur
ist, und nach Richardson aus 5S,9 Kieselsiiure, R,3 Tbonerdc, M,4Eisea-
oxyd, 1,< Kalk, 0,6 Ma^^nesia, 22,0 Wasser besieht.
ThumaDD! Outl. o( Mld, I, 3Si.
Savit.
Ein im Gabbro Toscanas gefundenes v. d. L. schwer schmelzbares, durch
sauren Kersetzbares Mineral, welches nach Bechi enthtill :
girl man dieses Verhyll-
«lUlflHUK..
SauerslofT.
Kieselsaure 49,17 is,S6
Thonerdc 19,66 b,18
MU4 DU,'
Magnesia 13,50 6,*o
Natron 10,53 3 ss s S9
•-.1»-. '
Kali 1,a» 0 10
Wasser 6,57 5,8*
100,65
SauorsloiT R
AI : Si : fl = 2,7 ; 3 i 8,3 : 1,9. Coirigirl
niss zu 3 : 3
: 8 : 2, so ilisii sich die Substana als
('}Nf)*+*Sl)+*'«l
betrachten.
i At. Kieselsaure = 1540,0 = *6,7ö
( - Thonerde = 6»S,0 = (9,i9
.' S -Magnesia 31 500,0 « 16,18
', V - Netron = 387,5 = 14,7«
8 - Wasser = S«5,0 = 6,88
3894,5 100,
y^
877
Raoli 9 reH^b all pt bildet das ffimral Prismen von 94^ 44^'ünd gleMil dem
Mesotyp. •'
Vielleicbi'ist es bu» letzlerem durch Einwirkung magneeiabaltiger GewUs^
ser entstanden. -. *
Bechi: Am. J. of Sc. II. Ser. XIV, 64. — BrrlthÄapi: Berg- u. bütt. Ztg.
1855. No. «7.
Seifenstein.
Verliert schon über Schwefelfiäare oder bei 80—90® einen Theil Wasser.
Schmilzt V. d. L* mehr oder weniger leicht zu einem ungefiiii>ten blasigen
Glase.
Wird von Schwefelsäure zersetzt; i
Wir stellen hier eine Anzahl Hydrosilikate von Thonerde und Magnesia zu-
sammeUy welche derbe, sich fettig anfühlende Massen bilden, sonst aber oft sehr
verschieden sind.
4. Frankenstein, Schlesien (Kerolith). Sp.Q. s 2,91 (9,41 Brthpt.). Maak.
2. Svärdsjö, Dalarne in Schweden (Piotin oder Saponit). Svanberg.
3. Cap Lizardy Cornwall (Seifenstein). Klaproth.
4. Nordufer des Oberen Sees (Thalit). Smith u. Brush.
5. Wic'No. 3, Svanberg.
I • ■ • • ** ' l ' I . , . n 1 ■ ■ .'
6. Gue Gr^ase, ,Cori^waU. Im Serpentin. :Hpugh ton. .. ,. ,
7. Wie No. 4. Smith u. Brush. ./-
8. Kynancebai, Cornwall. Im Serpentin. Houghton.
4. 1.*) 8. Mi *'>4A^ 5. 6. 7. 8.
Kieselsäure 37,95 50,89 45.00 48,89 46.8 42,10 45,60 42,47
Thonerde 1^,18 9,40 9>5 7,2» Ä,0 ' T,67 ' 4;87 ' * 6,65
Eisenoxyd — 2,06 1,00 2,46 0,4 — 2,09 —
Magnesia 48,02 26,5S £4,75 24^47 .33^ ; 30,67- 24^0 28,83
Kalk — 0,78 — _ o,7 — 1,07 —
SL z z 'i'l «," z zj «.« z
Wasser 31,00 10,50 18,00 15,66 11,0 18,46 20,66 19,37
99,15 100,15 98,75 99,22 100,2 98,30 98,84 97,32
Sauerstoffverhältniss.
A : ft : Si : ft
1 =z 7,21 : 5,69 : 19,69 : 27,56 = 3,8 : 3 M0;4 : 14,5
2 =r 10,83 : 5,01 : 26,42 : ' 9,33 = 6,5 : 3 : 15,8 : 5,6
3 = 10,03 : 4,62 : 23,36 : 16,00 == 6,5 : 3 : 15.1 : 10,4
4 = 9,83 : 4,11 : 25,38 : 43,92 = 7;2*: 3 : 18,5 : 10,1
5 = 13,52 : 3,85 : 24,30 ; 9,78 = 10,5 : 3 : 19,0 : 7,6
6 » 12,33 : 3,58 : 21,85 : 46,44 » 40,3 : 3 :.18,3 : 13|ß
7 = 9,94 : 2,90 ; 23,67 : 18,36 = 10,3 : 3 : 24,5 : 19,0
8 = 11,53 : 3,10 : 22,05 : 17,22 = 11,1 : 3 : 21,3 : 16,7
4) lieber Schwefelsäure getrocknet. Enthält luftirocken 94 p. C. Wasser. ,. ,
878
Fwt alle dJMt AdMUniMl haben mitliin eiiM uidi
und es ist mehr als iweiblbafi, oh irgend eine von ihaei
bindwig ist. Suchl nun jedoob deo Aoalysea Dab^omnH
nine auf, ao mOchtBD es folgflnde sein :
h : ft : fii : a
f = 4 : 3 : fO: 15- (( ^Si ■!• XlSi) -
S_ S:3:16: 6 — (6ttg& + ftSi*} H
3 >=>•,,: 10» •• .1 H
4« 8 : S : 18 : «0 » (8 iTgSi •!- SSl) H
B- 9:3:<0: fti>(9 HgSi + SSi) H
6 = >• » : 1S>« >■ » -I
7 s 9 : 3 : Si : 18 — (9 ^Si + ASi^ H
8 » 1» : 3 : «0 : 48 -> (SAg^Sl'-l- ABl) •!
Die Summe des Saueratolb sflmmllicher Basen vertill
der SBure in :
5u. 6 » 1 : (,4 4-1:1
1 u. 8 - 1 : 1,5 7 » I : 1
S u. 3 » 1 : 4,<
BoDshton: Phil. Hag. IllSer. X.SU. J. f.pr.Chem. LI
Be)lr. II, I». V, n. — Haak : Schwgg. J. LV, I4S (■•«). —
J. otSe. n. Ser. XVr, an. — tTaaberg: K. Vat. Acad. Um
H7. LTII, IM.
Skotlollth.
Ein amorphes dunkelgrünes Hiueral von OrijHrvi in F
=■ 3,09 ist.
Giebt beim Erfaitien Wasser und wird durch bei
sHure zersetzt.
Enthalt nach Arppe:
/ n
Kieselsaure
iO,97
Thonerde
0,60
•,»
Eisenoryd
43,04
»,«i
Eisenoxydul
44,70
1,M
Magnesia
45,63
a.«
Kalk
0,38
0,4V
Wasser bei lOO'entw
7,631
,, beim Glühen entvr. 7,49f
97,tt
Setzt man statt des SauerstoffverhaUnisses A
R:.
9,6 das von
6 : 3 H4 : 9
so kann
man das Mineral als
(«
\f!)^'
+ teil) + 9
aq
betrachten.
879
Es scheint tim Produkt der Einwirkung zersetzten Schwefelkieses auf Augit
und Hornblende zu sein, die mit ihm vorkommen. Es nähert sich auch in dieser
Hinsicht dem Uisingerit.
Arppe: Anal, af Finsk. Min. p. 46.
Sloanit.
Ein weisses strahliges Mineral aus dem Gabbro Toscanas , mit dem Porlhit
zusammen vorkommend, nach einem Prisma von 405® spaltbar; spec. Gew.
= 2,444.
Schmilzt V. d. L. unter Aufwallen, gelatinirt mit Chlorwasserstoffsäure,
und besteht nach Bechi aus:
Kieselsaure
42,19
t4,90
Thonerde
35,00
«6,64
Kalk
8,12
t,st
Magnesia
2,67
4,07
Natron
0,25
0,06
Kali
0,03
_
Wasser
12,50
44,44
100,76
Der Sauerstoff von ft : AI : Si : fi ist =1 4 : 4,74 : 6,35 : 3,22 = 0,63 : 3 :
4,0 : 2,0. Nimmt man 0,66 : 3 : 4 : 2 = 2 : 9 : 42 : 6 (4 : 4^ : 6 : 3J, so er-
scheint die Substanz als ein zersetzter Zeolith.
Bechl: Am. J. ofSe. 11. Ser. XIV, 64. ■
Smectit.
Diesen Namen erhielt eine amorphe Substanz von Cilly in Steiermark, ana-
lysirt von Jordan.
Kieselsäure
Thonerde
Eisenoxyd
Magnesia
Kalk
Wasser
1
51,21
18,25
2,07
4,89
2,13
27,89
100,44
Saaerstoff.
M.60
»,7«
0.««
4,n
0,60
t4,7>
Der Sauerstoff
von R (1^6) : Äl :
&i
: A ist »
1:2:9:
Pogg.
Ann.
LXXVII, 594.
Stilpttomekitt.
8.
Giebt beim Erhitzen Wasser; schmilzt v. d. L. etwas schwer zu einer
schwarzen f^tazenden Kugel, and reagirt mit 4eft FMsseD auf SiBen und Kie-
selsflure.
Wird von Sfluran » ^'* -'-^
Obargnraa M tneknmiul ,
RaminelBberg.
Grube Friederike bei Weilbutj, Nasnu.
biQuan
*-'l
Ssueratoft
t, 8
Kieselsaure
19,96
»,8B
45,07
Thonerde
5,8»
.M*
i,9S
Eisenoxydnl
3S,6I)
T.RB
37,78
Kalk
B,«
>.M
*,«
HagiMaia '
(,78
w<
0,94
Sali
0,78
i,U
Wasser
8,63
7.S7
8,47
S8,7B
98,86'
Es bleibt die Menge des sicher vortiaadeDen Eisflnox;
über die ZusarameDsetsungdes MJqmvIb ein ürÜkeO mO(|li
Hastolyt bat Sbep«rd einrOthlichgraaM, twei-
neral genannt , worin er iS,3 EiwedsSure, 6,S Thomrl«
% Kalk, 1 Magnesia, 6,46 AlkaU (und Verlost) diid'S
angiebt.
BaniiDalaberg-. ^Pogg. Aaa. XUO, <>7. — Shmifr
XXIV, 118. — Siagarti Id moin. Lal|ofat.
Strafconlttlt, . ..[.
GrOnlicbgelbe specksteinabDiiehe Mass»',' 'wafarsabM
Produkt von Augit, apec. Gew. b t,ftf,. v^b $tmkomü
nach Hauer: 53, i2 Kieselsäure, 7,0 Thonerde, tb,H Ei
2,94 Hagnesia, 19,86 Wasser.
Jalirb. geol. Reicbsinst. 18S1. 89B.
Torrelith.
Ein so beteicbneles Uineral von Sussex-County, N
Renwick 32,6 Kieselsaure, 3,68 Thonerde, 21 Elsenoxy
24, f Kalk und 3,5 Wasser enthalten, und mochte Oiihit %
Am. J. ot Sc. VKI, «gs. Ben. Jahrasb. V. 391.
Whtinsit.
Ein duDkelbraunrothes dichtes Hinsral von Witlinge I
Slorkyro in Finland, welches v. d. L. seine Farbe verlier
und mit den Flüssen auf Eisen und Hangan reagirt.
Nach einer vorlaufigen Analyse von Igelstrtim soll
säure, 3,93 Eisenoxyd, 51,79 Uanganoxyd, und 9,0 Wassc
A. Norden Bkiöld: BeBkrifiUDe «Ic. p. SU. — Uoberg:
^
<} Mittel voD vier Aoalyien.
881
Zeuxit«
Eid faseriges asbestähnliches Mineral von der Huel-Unity Grube bei Redrath
in Gomwall, worin Thomson
Sauerstoff.
Kieselsäure 33,48 47,t7
Tbonerde 34,85 4 4,87
Eisenoxydul 26,01 5
Kalk 2,45
,771
.70)
6,47
Wasser 5,28 4.69 j
99,07
nngiebt.
Sauerstoff von ll : Äl : Si : fl = 4 : 2,3 : 2,7 : 0,7, vielleicht »4:2:
3:4, woraus
(3ft*Si + 2ÄPSi») +6aq
folgen würde ; der Analyse aber besser entsprechend, obwohl nicht wahrschein-
lich ist 4 : 2i : 2| : I 3s 6 : 45 : 46 : 4,
(3Ji'Si + oÄlSi) + 4aq.
Outi. I, no.
IV. Süikate mit Titanaten.
Titanit.
In der Hitze förbt sich der gelbe braun, der von FrugSrd zeigt eine Feuer-
erscheinung gleich dem Gadolinit. Im Kohlentiegel schmilzt gelber T. nach G.
Rose zu schwarzen Granatoedern , während schwarzer T. vom limengebirge
eine faserige schwarze Masse bildet*). V. d. L. schmilzt er an den Kanten un-
ter einigem Aufschwellen zu einem dunklen Glase. Mit Borax giebt er ein gel-
bes, mit Phosphorsalz, jedoch schwierig, ein Glas, welches im Reduktionsfeuer,
besonders nach Zusatz von Zinn, violett erscheint. Mit Soda bildet er eine
trübe Masse.
Er wird als feines Pulver von Chlorwasserstoffsäure zersetzt , doch ist die
abgeschiedene Kieselsäure nie frei von Titansäure und Kalk. Schwefelsäure zer-
setzt ihn vollkommen und löst die Titansäure auf. Am leichtesten wird er durch
Fluorw asserstoffsäure zerlegt , welche sich mit dem feinen Pulver erhitzt , wenn
sie concentrirt ist. Auch durch Schmelzen mit saurem schwefelsaurem Kali
lässt er sich aufschliessen, wiewohl die Kieselsäure dann immer Kali und Schwe-
felsäure enthält. H. Rose.
Wird der mit Kcilihydrat geschmolzene T. mit Wasser behandelt und der
Rückstand bei 40^ mit Chlorwasserstoffsäure und Kupfer digerirt, so entsteht
eine violette Auflösung, welche sämmtliches Titan als Titanoxyd enthält.
Fuchs.
4) Schon Klaproth fand, dass der braune T. von Passau im Kohlentiegel eine halb-
geschmolzene etwas poröse schwarze Schlacke giebt.
nammelsber^^s Mincrali^icmie. oh
SM
I Elaproiks, Ar 4m
Cordier'a sind dank die ArtKius H. ■•«es, bcHNidess dairk dessen fi-
tere Attaljxn. gincbwie dorcb d>e vo« Fscks mxMBcb hwVhlip worden.
I. St. GMifcirdl. Cardicr.
3. FekrtM im Piiu^a- KUprotb.
3. SdmwsMSlMa in ZUkinkjL s} Grib. danksädtti^, sp. C = 3,11
Fachs, h) CiüigHu. ^i-G. = 3,5» H. ftasr.
«. Aicttdri. Bnw. R***les.
5. rMiia Bn^B. « Claprotb. b] Brosks.
C. St. )l;>fTxl, nnit«Dt- GnwnfiiiL Toa Breitbsapl ^rf t. Kofaell dt
TitMii evkaaat. a) Deicsi«. 6j Hariftasfc
7. Fn^rd. Fmlattd. Sc^Kanbraira; aack den Tot^bbmb ^Afctaan , ip.
Ge«. T«rfer = 3.39. nacUer = 3.(5. Arppe.
ft. Gramlle. CaaaA», Bnoa.sp.G. = 3,49—3.51. flant.
• I. 1. t. I.
•. b. m. b.
31.30 35 3a,«3
».92 33 K,5C
«.23 33 K.«
VW — 3.M
»,13 let Iftf,l3
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17,0
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t : ti
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= 1 : 2,5
. 2.1
I
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34.
«,l
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i.
S.S
: 2.2
4.4
ib.
».1
2.0
4,1
6 a.
«,2
:2,0
4.2
6».
<,9
: 8,0
»,»
7.
2.7
: 2,5
5,2
8.
2,0
2,«
',•
. Mitiel isEier AnaltiCD.
883
H. Rose hat zuerst das Verhältniss 4 : S! : 2 =» 4 : 4 als das richtige an-
»sehen. Danach besteht der T. aus gleichen Atomen Titansäure, Kie-
Hsäure und Kalk, und kann als eine Verbindung oder isomorphe Mischung
m i At. zweifach kieselsaurem Kalk und 4 At. zweifach titansaurem Kalk be-
achtet werden,
Ca{{|5=CaSi» + (Jati*.
2 At. Kieselsäure = 770 = 34 J3
2 - Titansäure =4000 = 40,49
i - Kalk = 700 = 28,38
2470 400.
Die braunen Abänderungen enthalten eine gewisse Menge der entsprechen-
n Eisenoxydulverbindung, z. B. der T. von Arendal^ worin 4 At. Eisenoxydul
gen 6 At. Kalk,
W Uti^
2 At. Kieselsäure = 770 ä 30,81
2 - Titansäure =s 4000 = 40,02
V - Kalk =s 600 » 24,04
f - Eisenoxydul = 429 = 5,46
2499 4 00.
H. Rose hatte früher die Titansäure als Basis betrachtet,
(la»Si ^. ti^äi,
»gegen sich Berzelius erklärte.
Dana glaubt, Titanoxyd annehmen zu dürfen, und sucht die Constitution
s T. durch ftSi auszudrücken.
Arppe: Analyser af fiosk. roio. p. 84. — Berzelias: Jahresb. XXV , 867. ~
Breithaupt: Pogg. Ann. LVIII, S77. — Brooks: S. H. Rose. — Cordier: J. des
Mioes No. LXXIII, 67. ~ Dana: Am. J. of Sc. II. Ser. XXVIII, 488. — Oelesse:
AuD. MioesIV. S6r. VI, 895. — Fuchs : Ann. Chem. Pharm. XL VI, 819. — Hunt:
Am. J. ofSc. II. Ser. XV, 442. — Klaproth : Beitr. I, 245. V, «89. — v. Kobell:
Pogg. Ann. LXU, 604. — Marignac: Ann. Chim. Phys. III. S6r. XIV, 47. — Rosa-
las: S. H. Rose. — G. Rose: Pogg. Ann. XXXIV, 6. — H. Rose: Gilb. Ann. LXXIII,
94. Pogg. Ann. LXII, 253.
Guarinit.
So nennt Guiscardi ein Mineral aus den Blöcken der M. Somma, vvel-
es in sehr kleinen gelben viergliedrigen Krystallen vom sp. G. « 3,487 vor-
mmt.
Schmilzt V. d. L., ohne die Farbe sehr zu ändern.
Löst sich in Chlorwasserstoffsäure unter Abscheidung von Kieselsäure zu
ler gelben Flüssigkeit auf.
Nach einer mit sehr wenig Material angestellten Analyse Guiscardi's ent-
It der G.
884
Kieselsaure 33, 6i
Tilnnsaure 33,92
Kalk 88,01
nebst Spuren von Kisen und Mangan.
Wenn man aDnimmt, dass der Verlust io Titflnsäi
deren Menge 3)4,35 p.C. nusniacbea, und der G. die Zus;
tanits haben, mit welchem er auch zusammen vorkoi
spec. Gew. dieses Mineriils xu haben scheint, so bliebe l
unterscheidend Übrig.
Guiscardi nimmt in Foliie dessen eine Dimorphie
den Verbindung an.
Guiscardi: Zlschitt. d. Gcol. Ges. X, U.
Yltrotitnnit (Kdlhauit).
Schmilzt V. d. L. mit Blasenwerfen ziemlich leich
glUnzenden Schlacke [A. Erdmnnn). FJlrbl sich bell,
und schmilzt in starkem Feuer zu einer schwarzen gl<i
melslterg). Giebt mit Bora:« ein gelbes Glas, welches it
wird. Phosphorsalz giebl ein Kicselskeletl, und in der in
Violette ziehende Perle. Uit Soda erhült man Hanganreak
Von Chlorwassersloffsilure wird er unter Abscheidui
Kioselsüure vollkommen zersetzt (Scheeier) '). DioSUu
rig: die gelbe Auflösung entliUll nuc liisenoxyd (Rnmin
A. Erdmann und Scheerer fanden dieses Minera
es ist von Ersterem, von Forbes und von mir analysirt '
3,69 Scheerer, 3,62— 3,72 Forbes, 3,7<6— 3,733 R
,. Erdni
Färbet.
n
a.
ß-
a.
30,00
29,45
31,33
2<
Titansäure
29,01
28,U
28,8*
21
Eisenoxyd
6,35
6,i8
7,63
Thonerde
6,09
6,90
8,03
Beryllerde
—
—
0,52
Yllererde
11.62
9,7i
4,78
Gerosvdul
0,32
0,63
0,28
Kalk '
18,92
18,68
19,56
2(
Magnesia
—
—
—
0,67
0,80
—
Kali
—
—
GlQhverlust
—
_
—
100,98
würde er
99,88
voirsländig
100,97
Rufgelösl, «
"ys
^ {) Nach A. Enlinann
/asui
885
■-
st
Sauerstoff.
au. Aß.
c«.
cß.
Si
15,58 15,30
15,31
14,80
ti
11,52 11,16
10,59
10,73
9e
1,90 1,94
2,02
1,77
JÜ
2,84 2,75
2,54
2,91
Ca (»g, «n)
5,55 5,53
6,17
4,90
V(de)
1,98 2,06
Verhaltniss.
1,62
2,40
A :
ft : A A,II : ft
ft
:II,ft
aa.
= 4,77 :
3 : 17,16
1 : 2,20
1
: 4,2
aß.
« 4,86 :
3 : 16,92
2,15
4,0
ca.
a 5,13 :
3 : 17,04
2,09
4,0
cß.
3s 4,68 :
3 : 16,38
2,13
*M
Denkt man sich den Y. als ein Doppelsalz mit der Proportion 5:3:16,
und ist der Sauerstoff der Titan- und Kieselsäure = 4 : 4 j^, so kann man ihn als
ü eine Verbindung von Bisilikaten und Bititanaten,
, ^i tn*ti ■*- t»e/Uti»
. bezeichnen.
^ . . /4,8 At. Kieselsäure = 4848 = 29,73
»At. J3 5j _ Titansäure = 4600 = 25,73 •
/0,6 " Thonerde = 385 = 6,19
■ ^ " 10,4 - Eisenoxyd = 400 = 6,44
i ^ M,25- Yttererde = 672 == 10,81
^ " 13,75- Kalk = 1312 = 21,10
6217 100.
Die Abweichungen könnten theils in den Schwierigkeiten der Analyse,
Iheils in dem veränderten Zustande des Minerals liegen. Die von mir untersuch-
ten Krystalle {cß) waren aussen viel weicher als innen, und verloren beim Glü-
hen 3,6 p. C.
Allein der Y. ist nach den Beobachtungen von Dana, Dauber, Forbcs
und Miller isomorph mit dem Titanit, d. h mil einer Verbindung
Ca 1^.,
Wenn man die Sesquioxyde zu den Säuren rechnet, so zeigt er, gleich letz-
terem, das Sauerstoffverhaltniss 1 : 4, und man ktfnnte ihn als
l>ezeichnen.
Dana schlägt vor, die Constitution analog der des Titanils (s. diesen) durch
(ft', ft] Si zu bezeichnen.
A. Erdmann: Vet Acad. Handl. 4844. Berz. Jahresb. XXV, 828. — Forbes: Ed.
N. phil. J. N. S. I, 62. J. f. pr. Chem LXVI, 444. — Ramraelsberg : Pogg. Ann.
CVI, 296. — Scheerer: Ebcndas. LXlil, 459.
SchoriamH fFemtrunit].
Schmilzt V. d. L. ««hr schwer an d«n KsoU*D.
Gielit mit Boni ein in der üu^sereo Flammi! gelb», in der tnnmo grUnn
Gla»: die Pbospboraalxperle, in leliterer mil Zinn brbandf It , niininl etn« ^io-
Irlt« Fitrli« au. Hainnielsherg.
WrtI von ChlonvassprstoffsÄure wenig angegriBro. fNad» Shepard'i Ao-
^iM-n , die meinen Versuchen widersprechen , tcbmiUt der Sch. v, d. L. letdil
unter Aufblähen, und wird von Spuren unter Abscbeidong gallertartiger Kiestl--
iülurt! zeneltL Aach Whitney filhrt Aehnlicbes an.)
Dies Mineral ans dem Ourkgebtr^e. Dot Springs Co. in Arkansas, welcbn
mil ElOolitb. Brookit (Arkanfil) und Gninai lusaramen vorkommt, ist von She-
pard luerst be5Chrieb«n wonlen, der es fOr ein wasaerhaltifes Silikat von
Eisenoiyd, Ytlererde und vielleicht auch Tborerde hielt. Ich fand jedoch, diss
es aus Kieselsaure, Titansaure, Eisenosyd ood Kalk besieht, was wo Whit-
ney und Crosslcy besUltigt Avurdo. Spaterhalte ich die OsydAlionsstufen d(s
Risens zu liestimmen ge^iKht.
Sp.G. = 3,86äShepar<l, 3,783 Bammelsherg, 3,807 W^bilney.
I t. t.
WbllDcy. Croitl*;. Rannkelcberg. Sancnloll.
kii-)>el»ilure
27,89*)
25,6«
26,36
Sfi,09
86,24')
«1.81
Tiunwäurc
«0,13
22,10
21,56
17,36»)
21,34
S.»
Eisenoxyd
21,90
21,58
22,00
95,36
30,11
«.«
Eisenoxvdul
»,.57
•,»s
Kalk
30,05
29,78
30,72
31,12
20,38
8.»9
Magnesia
—
—
1.85
1,55
1,36
#,Si
100,27
99,12
|.H,89
101,48
400.
In meiner letzten Analyse verhallen sich die Sanersloffmengen von R : Pe
Si : tl = 4,6 : 3 : 6,8 : i,2 oder, nenn beide Sauren addirt werden, = ifi
3 : n = 1,3 : I : 3,7. .Nimmt man sie = 1.5 : t : 4, so enlhält der Scb. auf
9 At. Kalk (]ilg,Pe) 2 Al. Büenoxyd, 8 Al. KieselsSurv und 4 Al. TiUnstare,
iiod lasst Bich als
> helrachien.
Ist aber obiges Verhaltniss, wie Whitney annimintj e 4 : 3 ; 6 ■ 4 ^
4 : 3 : <0 ^ I j- : f : 3^, so kann man die Formel
'*^Mlti +^M|Ti
■nbtrilen.
I) Etwa» 1*1 enlbaltead.
3) Etwas Ti blieb beim Eiseooiyd.
3) Ausger dem Verlust.
887
Nach Da üb er krystallisirt der Seh. regulär, gleich dem begleitenden Gra-
nat. Wenn man nun annehmen dürfte, dass das Titan als Titan oxyd im Seh.
enthalten sei (was die Auffindung von etwas Eisenoxydul bei der Analyse er-
klären würde), so wäre er möglicherweise
(3Ca*Si + Pe*Si») +2Ca*i,
d. h. eine isomorphe Mischung von Granat mit einem Gliede der gleichfalls re-
gulär krystallisirenden Spinellreihe Rft.
Crossley u. Whitney: Dana Min. p. Sit. ~ RAmmelsberg: Pogg. Ann.
LXXVII, 428. LXXXV, 800. — Shepard: Am. J. ofSc. II. Ser. II, 254.
Iwaarit vonlwaara, Kirchspiel Kuusamo inFinland, ein schwarzes in
Granatoedern krystallisirtes Mineral, welches v. d. L. zu einem schwarzen Glase
schmilzt, und nach Thoreid aus Kieselsäure, Titansäure, Kalk und Eisenoxyd
besteht, ist vielleicht Schorlamit, eine Ansicht, die auch neuerlich D a n a aus-
gesprochen hat.
Dana: Am. J. ofSc. II. Ser. XXVIII, 444. — A. Nordenskiöld: Beslcrifning.
pag. 4 04.
Tsehewkinit.
Zeigt beim Erhitzen eine Feuererseheinung.
Bläht sich V. d. L. stark auf, wird braun und schmilzt zu einer schwarzen
Kugel. Giebt im Kolben wenig Wasser, und mit den Flüssen die Reaktionen von
Eisen, Mangan und Kieselsäure.
Gelatinirt mit Ghlorwasserstoffsäure.
Dieses seltene von G. Rose entdeckte Mineral aus dem Ilmengebirge ent-
hält nach H. Rose:
Sauerstoff.
Kieselsäure 21,04
40,9S
Titansäure 20,17
8,07
Eisenoiydul 11,21
2,49
Manganoxydul 0,83
0,49
Ceroxydul (La, Di) 45,09
6,68
. J A KT
Kalk 3,50
4.40
>40,o7
Magnesia 0,22
0,09
Kali (iSTa) 0,12
0,02
102,18
Obwohl das Resultat ein Mittel aus sechs Versuchen ist, darf es doch nur
als ein vorläufiges betrachtet werden, da die Trennung derCeroxyde (47,29 p.C.
Ceroxydoxydul nebst den Oxyden von Lanthan und Didym) nicht möglich war,
die Titansäure noch Beryll-, Thon- und Yttererde zu enthalten schien , auch die
Kieselsäure 2 — 4 p. G. fremde Stoffe enthielt.
Einstweilen darf man sich also nur die Vermuthung erlauben , der T. sei
eine isomorphe Mischung von Silikaten und Titanaten mit dem Sauerstoffver-
hältniss R : ft SS 1:2, also ganz einfach
fttt oder ftSi -4- ftti,
* (Si ^o La(l3i
Ca/
U. Böse hat die Aendenu^^en des T. im absoluten
Glühen ueDan untersucht.
Choubine uod Ulex untersochteo Ortbit, der
leichnet war.
Choobloe: Ben. JütTttb. XXVI, >7I. — G. Ross: P
».Rote: Ebendu. LXn, SM. -Dies: Uonb. JeMt. IM!
Giebt beim Erbilsen Wasser , wird beim GlObm brai
L. Diit Aufblähen leicht in einer braungrOnen Perie. Giel
thystrothes, im Reduktioosfeuer gelbliches fast fariiloses (
in lettterem die Beaktion des Titan« und mit Soda die det
Giebl mit ChlorwasserstoSsünre unter Abscheidung
dunkelrothe Auflösung, welche beim Erwilrmen Chlor ent<
Dies den Leucophan b^leitende seltene Mineral (sp.
nach A. Erdmann ein Silikat und Tllanat von Cer- ui
cbes ausserdem Manganoxyd, Kalk, Magnesia, Kali and W
Berlin erhielt als Mittel mehrerer Versuche:
KieselsOure S9,d3
Tilansaure 9,90
Oxyde von Ger, Lanthan, Didym 26,56
Kalk 49,07
Magnesia 0,75
Eisenoxyd 1,83
Natron S,87
Kaii 0,5«
Wasser 8,90
100,33
Leider ist weder die Oxydationsstufe des Cers , nocfc
gleitenden Oxyde bestimmt worden , so dass die Zusamm<
unbekannt ist. Nach Hermann bat er die Kryslallform ti
Berlin: Pogg. Aon. LXXXVIII, 1B«. — A. Erdmann: B
Eoceladit.
Giebt beim Erhitzen Wasser, wird heiler, und förbl
Ist V. d. L. unschmelzbar, giebt mit Borax ein von Eisen
phorsalz ein heiss orangegelbes, beim Erkalten röthlirhgra
Wird von Chlorwasscrsloffsilure sthwer, von Scliwe
leicht zersetzt.
n
889
Nach Hunt enthält dieses schwarze Mineral von Amity, New- York, dessen
sp.G. «3,488 ist:
Titansäure 28,20
Kieselsäure 18,50
Thonerde 43,84
Eisenoxydul 4 0, 59
Magnesia 22,20
Kalk 4,30
Wasser 7,35
404,98
Wenn der Sauerstoff hier = 3:4 : 2 : 4 genommen wird, lässt sich der
E. durch
(6tl»{|; + Äl«{|f,) + 6aq
bezeichnen.
Hunt glaublaus der blauen Färbung, welche beim Auflösen des Minerals
vorübergehend entsteht, auf die Anwesenheit von Titanoxyd (und Eisenoxyd)
schliessen zu dürfen.
Weitere bestätigende Versuche über die Mischung dieser wasserhaltigen
Titan Verbindung sind erforderlich, um so mehr, als Dana den E. mit dem
Warwickit vereinigt, der jedoch Borsäure enthalten soll.
Dana: Min. p. 896. — Hunt: Am. J. ofSc. II Ser. II, 80.
V. Silikate mit Zirkoniaten.
Seit es in Folge von Deville's Versuchen wahrscheinlich ist, dass die
Zirkonerde kein Sesquioxyd, sondern der Titansäurc und Kieselsäure ana-
log, als Zr anzusehen ist, erhält sie auch besser den Namen Zirkon säure.
Der Zirkon selbst, dessen Form der des Rutils so nahe steht, dass beide
als isomorph betrachtet werden können, gehört dann im Mineralsystem neben
jene beiden. Da^^er dort in Folge der älteren Ansichten ausgelassen wurde,
folgt er erst jetzt.
Zirkon.
Ist V. d. L. unschmelzbar. Der farblose verändert sich nicht, der klare
rothe wird farblos oder gelblich, der braune (von Fredriksväm) wird weiss.
Nach Henneberg zeigen farbige Krystalle beim Erhitzen ein Phosphoresciren,
wobei sie sich entfärben und ihr sp. G. von 4,64 5 auf 4,74 erhöhen.^) Von
Borax wird er schwer zu einem klaren Glase aufgelöst^ welches bei der Sätti-
gung unklar wird. Phosphorsalz greift ihn nicht merklich an. Soda löst ^ihn
nicht auf, giebt aber zuweilen Manganreaktion.
i) C handler fand diese Erscheinung auch am Z. von Expailly, Fredriksvärn etc., und
bemerkt, dass sie sich öfter wiederholen lasse, und die Farbe des Z. nicht verandere.
890
Von Säuren, auch von FliiorwasserstoßsHure, wird er nicht angegriflan:
nur Schwefel Sil tire zersetzt ihn, wenngleich sehr schwer, im geschlüinmlen Zu-
stande nach JüDgereni Erhitzen.
Klaproth entdeckte in diesem Mineral im J. I7S9 die Zirkon.saure |Zir-
konerde], und bewies, dass sie auch in dem sogenanntcu Hjazinlb enthalten
ist. Seine früheren Analysen des Zirkons und Hyazinths von Ceylon sind zwar
unrichtig, insofern er nur 85 — 26 p. C, Kieselsäure und 651 — 70 Zirkonsaure
fand. Seine spüleren Versuche jedoch sind ziemlich j^enau, und wurden dana
von Vauquelin, John und Berzelius bestilti^t. Im J. 4S45 fand L. Svan-
berg, dass die Zirkonsiiure des norwegischen und uralischen Z. aus zwei Kör-
pern besieht, deren einen er Norerde nannte; es scheint ihm die Trennung
beider indessen nicht gelungen zu sein, da er keine weiteren Htttbeilungen dar-
über gemacht hat
<■ Aus dem nördlichen Circ&rs, Qindoslan. Klaproth,
2. Ceylon. (HyaKinlh). Vauquelin.
3. Fredriksviirn, Norwegen, a) Klaproth. 6) John, c) Wackernagol.
(/)Sp.G. = i,2; für Erdniannit gehalten. Berlin.
4. Fundort unbekannt, llenneberg.
5. Expoüly, Auveritne. (Hyazinth). BerzeUus.
6. LitchCeid, Maine. Hellbraun, sp. G. = 1,7. Gibbs,
7. Buncombe Co., hord-Carolina. a] Vanusem. b) Ilellbrauue rissige
Krystalle, deren sp.G. von t,5i3~l,607 differirle. Chandler.
8 Beading, Pennsylvaoien. Sp G. = i,593. Welherill.
9. Grenviile, Canada. Braune Krystalle, deren sp.G. = 4,602 — 4,62.5.
H u n t .
Kieselsäure
39,5 39,6
33
31,00
31,56
33,13
Zirkonsaure
«t,5 6i,5
65
61,00
66,761
66,97
Eiseuoxvd
1,5 8,0
1
0,85
SpurJ
Glutiveriust
— —
—
—
0,70
98,5 99,1
99"
98,25
101,32
100,10
Kieselsaure 33,85
33,18
35,26
32i08
b.
33,70
3»,07
33,7
Zirkonsaure 6i,8l
67,16
63,33
67,97
65,30
63,50
67,3
Eisenoiyd l,S5
—
0,79
—
0,67
S,Oi
—
Kalk 0,88
—
0,36')
—
—
—
—
GlUhverlust —
—
—
—
0,i1
0,50
- /
101,09
100,6t
99,7t
99,15
100,08
100,09
101,0
Da der Sauerstoff beider Hauptbestandtbeile gleich gross ist, so ist der Z.
eine Verbindung oder vielmehr eine isomorphe Mischung von 1 At. Riesel-
saure und 1 At. Zirkonsaure,
891
• Zr Si
^ 1 At. Kieselsaure = 385,0 = 33,67
1 - Zirkonsaure =« 758,5 = 66,33
i ^43,5' TÖÖ^
k Der Zirkon ist isomorph mit dem Rutil (Titansäure) und dem Zinnstein
1 (Zinnstture). Die Verbindungen des der Zinnsflure entsprechenden Fluorids
r sind aber nachMarignac isomorph mit denen des der Kieselsäure entsprechen-
\ den Fluorkiesels, daher eine Isomorphie der Zinnsäure und Kieselsäure selbst
sehr wahrscheinlich wird. Hieraus folgt dann die Isomorphie von Kieselsäure
und Zirkonsäure, welche durch die Auffindung des Auerbachits eine fernere
Stütze erhält.
Svanberg hat die sp. G. der Zirkone von verschiedenen Fundorten vor
and nach dem Glühen untersucht.
Berlin: Pogg. Ann. LXXXVUI, 462. — Berzeliua: Vet. Acad. Uandl. 48S4.
Jahresb. V, 248. Pogg. Ann. IV, 131. — Chandler: Pogg. Ann. CII, 444. — Gibbs:
Pogg. Ann. LXXI, 559. — Henneberg: J. f. pr. Cbem. XXXVIII, 508. ~ Hunt:
Pbil. Mag. IV. S^r. I, 828. — Jobn: J. des Mines V, 97. — Klaprotb : Beitr. I, 208.
227. III, 266. V. 126. — Svanberg: Berz. Jahresb. XXV, 149. XXVII, 245. —
Vanuxero: Dana Miu. 418. — Vauquelin: Hauy TraU6 de Mio. — Wackerna-
gel: In mein. Labor. — Weiherill: Am. J. of Sc. II Ser. XV, 448.
Ostranit von Brevig ist nach Kenngott Zirkon.
Uebersicbt 1854. S. 108.
Malakon. Giebt beim Erhitzen Wasser, zeigt ein schwaches GiUhphäno-
men, vergrOssert dabei sein sp.G. von 3,9 auf 4,2, und verhält sich sonst wie
Zirkon. (M. von Hitteröe nach Sc heerer.)
1. Hitteröe, Norwegen. Scheerer.
2. Ilmengebirge. Sp.G. = 3,91. Hermann.
3. Vilalie bei Chanteloub, Dpt. Haute-Vienne. Braun, sp.G. = 4,047. Da-
mour.
1.
2.
8.»)
Kieselsäure
34,31
31,87
31,05
Zirkonsäure
63,40
59,82
64,44
Eisenoxyd
0,41
3,11^)
3,29
Manganoxyd
1,20*)
0,4 4
Yttererde
0,34
Kalk
0.39
—
0,08
Magnesia
0,11
—
Wasser
3,03
4,00
3,49
98,99 100. 99,19
Da das Mineral die Krystallform des Zirkons hat, so. ist es ohne Zweifel ein
1) Oxydul.
2) Mittel aus zwei Versuchen.
1^
8ft2
solcher, d«r durch die Einwirkung der GewJtsser vertlod
sermcnge cataprichl einem Drittel eines Acquivaleals,
3'ZrSi + iKj.
3 AI. Kieselsiiur« = 1155,0 = 32,60
3 ' Ztrkonsaurc = 2<75,5 = 64,8?
I - Wasser = 118.5 = t.l8
3543,0 100.
Ks ist cino Pscudoniorpbosc des Hydrats nnch der wasaer
Damouri Ano. Chim- Phys 111S<T. XXIV — Hermi
Sl. — Scheeror. l'ogg Ann LXIl. (SS.
AuerbachU.
Hermann hat diesen Namen einem Mineral gegebi
schiefer im Kreise Mariupol, Gouv. Jckaierinoslaw vorkoi
rige Rrjstalle, Quüdratoktaeder, deren Seilenkanlenwin
die brUuolichgrauc Farbe und ein sp.G. = 4,06 zeii;en.
V. d. L. und gegen Säuren sii^h gleicb Zirkon verbal
Nacb Uermann enlhüll der A. :
Saaertloff.
Kieselsäure
42,91
ll.iS
Zirkonsaure
55,18
U.BI
Eisenoxydul
0,93
0,95
99,97
na der SauerslofT der Zirkons,1üre und der Kieselsäure
der A. eine Vcrhindung, oder vielmehr eine isomorphe
Zirkon saure und 3 At. Kieselsäure,
Zr* Si»
und cDtbiello um die Hälfte mehr Kieselsäure als der Zirli
3 At. Kieselsäure =1103 = 43,25
2 - Zirkonsaure ■= 1517 = 56,7)
"2672" 100.
Vom Zirkon unterscheidet sieb der A., obnohl be
der Kanienwinkel bei jenem ^ 84' 20' ist, durch gerin
tigkeit.
HerroaDD: J. f. pr. Chem. LXXIII, 1D9
Eudialyt [EukoHih).
Schmilzt V. d. L. leicbt zu eiaem graugrUnen un<
Wird von Phosphorsalz unter Abscheidung von Kieselsäur
ünschwillt, dass die Perle ihre Kugclfortn verliert.
Er wird von Chlorwasserstoffstlure unter Giillertbi
allein die nbgeschiedeDc Kieselsäure ist nach mcieen Versi
/!_
893
dern enthält eine beträchtliche Menge einer wesentlich aus Zirkonsäore und
Kieselsäure bestehenden Verbindung.
Trommsdorff fand imE., welcher als Hyazinth aus Grönland galt, zuerst
(1801) Zirkonerde, und Grüner gab (1803) die erste Analyse. Pf äff und
Stromeyer untersuchten (gegen 1880) den E., ohne, wie es scheint, die Ar-
beiten ihrer Vorgänger zu kennen, wobei der Erstere einen neuen Stoff, Tanta-
line, zu finden glaubte, der sich später als Kieselsäure erwies. Die Differenzen
dieser älteren Versuche veranlassten mich (1844) zu einer Wiederholung, wobei
sich fand, dass der E. kein Eisenoxyd, sondern Eisen oxy du 1 enthält.
Der in dem norwegischen Zirkonsyenit vorkommende braune E., von
Scheel aufgefunden, wurde von Scheerer für ein neues Mineral gehalten
und Eukolith genannt, bis Dam cur seine Uebereinstimmung mit dem E. nach-
wies, wiewohl be*de nach Descioizeaux optisch sich entgegengesetzt ver-
halten.
I. Eudialyt aus Grönland.
b.
Pf äff.
54,10
Kieselsäure
Thonerde
Zirkonsäure
Eisenoxyd
Manganoxyd
Kalk
Natron
Kali
Chlor
Glühverlust
Kupferoxyd
a.
Gruner.
30,75
30,50
11,00
16,00
c. d. e.
Stromeyer. Rammeisberg. Damoar.
7,00
S,00
97^25
11,58
7,86
2,93
10,80
11,40
0,30
1,66
0,92
52,48
10,89
te 6,16
An 2,31
10,14
13,92
1,00
1,80
49,92
16,88
6,97
1,15
11,11
12,28
0,65
1,19
0,37
100,52
98,70
101,55
II. Eukolith aus Norwegen.
fr.
Damoar.
45,70
14,05
2,98
50,38
ta 0,35
15,60
6,37
1,61
9,23
13,10
1,48
1,25
99,37
Sp.G. = 2,906.
1
Kieselsäure
Tantalsäure
Zirkonsäure
Ceroxydul
Lanthanoxyd
Eisenoxydul
Manganoxydul
Kalk
Natron
Chlor
Glühverlust
a.
Scheerer.
47,85
7,42«)
1,94
12,06
12,31
0,94
99,55
Sp.G. = 3,01
4) Von Scheerer als 8,24 ^e angegeben.
3) Von Damour als 2,49 {:»c angegeben.
2,35
14,22
2,32*)
1,11
6,83
2,35
9,66
11,59
1,11
1,83
99,07
3,007
,*'
tU
Si 25,93
86, ir.
Ta -
0,0»)
Zr 4,ii
Ce iLo) _
f« (Sn) (.83
1,7«
Ca 3,18
8.«t
Na {t) 9,9R
3,3t
ffrhWlniss
ri
1. rf.
= 1
IKo'
_ 1
11. b.
= 1
34,83
3,70
«,07
3,41
3,U
, Zr (ta)
3,1
3,i
Hinrnach weicht der norwegische K. durch einen et<
gehalt von ül-oi grOnlandischen ab, obwohl eine Wiede
schied dürfte verschwinden lassen. Er enthalt weseni
und etwBs mehr Tantal- [oder vielmehr Niob-)süure.
Da im ^rOnliindiecboD E. dor Sauerstoff (( ; ft ^ I :
ganx einfach durch
U-«
bezeichnen.
Nach den beiden Analj
<l und e ist I At. Zirkon
banden. In der meinigen {dj ist femer Pe(
: U ; 2. Danach k
In deuinorwcgischen E. (Eukolithj scheint indes
Verhültniss iler Beslandtheile zu herrschen. Denn Seh'
den Sauerslolf von A : ft = 1 : 3, Damour's = I :
jene auf die Formel
R^!
ÜH',
IZr»
= ftft + SftR'
fuhren würde, worüber jedoch neue Versuche abzuwartei
Ueberhaupt ist die Zusammensetzung des E. noch
weil i) der Chlorgehalt in die bisherigen Formeln ni
-/
O
895
wurde, und S) L. Svanberg in der Zirkonsflure des grönländischen E. ausser
den Oxyden von Ger, Lanthan und Didym zwei neue Oxyde gefunden zu haben
angiebt, deren eines der Yttererde ahnlich ist.
Damour: Compt. rend. XLIll. 1497. J. f. pr. Gb. LXX, S76. — Desoloizeaux :
Ano. Mioes VS^r. XI, 26^ — Grüner: Gilb. Ann. XIll, 494. — Pfaff: Schwgg. J.
XXIX, 4. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXUI, 44t. — Scheerer: Ebendas.
LXl, 323. LXXII, 565. — Stromeyer: Gilb. Ann. LXIII, 979. ~ Svanberg.
Pogg. Ann. LXVI, 809. Berz. Jabresb. XXV, 449. — Trommsdorff: Crell's Ann.
I, 498.
Kataplelt.
Schmilzt V. d. L. leicht zu weissem Bmail.
Wird von Ghlorwasserstoffsäure zersetzt. W e i b y e. Nach Sjögren gela-
tinirt er dabei.
Dieses hellgelbe oder braune, nach Da üb er sechsgliedrige Mineral aus
dem Syenit von Lamöe bei Brevig, dessen sp. G. » 2,8 ist, enthält nach zwei
Analysen von Sjögren:
a.
Sauerstoff.
t>.
Kieselsäure
46,83
st,*o
46,52
Zirkonsäure
29,81
7,8«
29,33
Thonerde
0,45
0,34
1,40
Natron
10,83
1,76
10,06
'Kalk
3,61
4.08
4,66
Eisenoxydul
0,63
0,4«
0,49
Wasser
8,86
7,87
9,05
101,08
101,51
Da der Sauerstoff von R : Zr,
Si : & = 1
: 8 : 2 ist.
so kan
"ir
Saq
aufstellen, wobei zu bemerken ist, dass die als Zirkonsäure bezeichnete Sub-
stanz zwar im Allgemeinen mit der gewöhnlichen übereinstimmt, jedoch ein
sp. G. = 5,5 hat, durch Kaliumeisencyanttr fällbar, und in Oxalsäure und oxal-
saurem Ammoniak auflöslich ist.
Sjögren: Pogg. Ann. LXXIX, 300.
Tachyalphtit. Giebt beim Erhitzen fluorhaltiges Wasser, wird v. d. L.
weiss, schmilzt aber nicht. Säuren zersetzen ihn unvollständig.
Nach Berlin enthält dieses viergliedrige braune Mineral (sp. G. = 3,6)
aus dem Granit von Krageröe, Norwegen :
Kieselsäure 34,58
Zirkonsäure 38,96
Thorerde (?) 42,32
Eisenoxyd 3,72
TK/^nAf/lA 4 fi*;
S96 ^^^^^BH^
Das Mineral ISsstsich fär Zirkon hnllon, jedochBprMn fnnd, dase*inTheil
der Zirkonsäure in seinem Verhallen sich der Thorerde nähert, ohne jedoch
damil übeniinzustiinmen.
bt dies einer der KOrpcr, die nach Svanbcrg in dor bisherigen Zirkon-
slliire enlhalton sind?
Ausserdem ist der grosso Wassergeh
alt hemerkenswerlh.
Pogg. Ann. LXXXVm, ttO.
VI. Silikate mü Titamlen und Zirkonialen.
Oersledtil. GielU beim ErhiUei
1 Wasser, ist v. d. L. unschroelibar,
und reagirl mil Phosphorsalz und Zinn ai
ifTiian.
Nach Forchhanimer cnLhfllt dies i
ticm Zirkon äusscrlich ganz gleiche Mi-
neral ans dem Augil von Arendal :
Kiesels!! ure
Zirkonsäure 1
Titansäure (
19,71
68, S6
Kalk
2,61
Magnesia
Eiaenoiydul
Wasser
«,08
*,13
5.5i
100.
Es erfordert weitere Versuche, um
1 XU entscheiden, ob es lediglich eine
isomorphe Mischung der drei Süuren ist.
VII. Silikate mit Zirkoniaten tmd Niobaien. .
WShlerit.
Schmilzt V. d. L. in starker Hitze rubig zu einem gelblicheo Glase. Bea-
girt mit den Fltlssen auf Hangan, Eisen und Kieselsäure,
Wird von Ghlor^vasserstoffsäure unter Abscbeidung voa Kieselsäure und
Niobsäure zersetzt.
Nach Scbeerer enthalt dieses von ihm entdeckte Mineral vom Langesund-
Fjord bei Brevig in Norwegen:
Sauerstoff.
NiobsSure
U,*7
>,B7
Zirkonsäure
is,n
S.OS
■ 34,B4
30,62
ts.se
Eisenoxydul
1,94
0,4S|
1
Hanganoxydul
1,55
M»
Kalk
26,19
T,tS|
> 10,55
Hagnesia
0,40
0,IS
Natron
8,39
a.uJ
1
Wasser
0,9t
98,9*
897
PI
Sc heerer fand in einem anderen Versuche 63, S5 p. G. der Säuren und
der Oxyde von Eisen und Mangan, 25,97 Kalk, 0,45 Magnesia und 7,78 Natron.
Er hat das Eisen als Oxyd genommen.
In der angegebenen Art zusammengefasst, würde die Analyse auf
S:r|l[oderga)||
(NbJ ^ (Nb
führen. Bei der Schwierigkeit der Analyse ist es indessen zu früh, jetzt schon
über die Constitution des W. eine bestimmte Ansicht aufzustellen, um so mehr,
als Scheerer glaubt, es könnte auch Ger vorhanden sein.
In der Nähe des Fundorts des W. kommt ein ähnliches braunrothes Mine-
ral vor, welches vielleicht eine Abänderung ist, die wenig oder keine Zirkon-
stture enthält.
Die Messungen derErystalle desW., welche Dauber und Descloizeaux
angestellt haben, weichen von einander ab. Dana und Kenngott haben
sich bemüht, sie in Einklang zu setzen.
Dauber: Pogg. Ann. XGIf, S4S. — Descloizeaux: Ano. Chim. Phys. III S^r.
XL, 76. — Kenngott: Uebersicht. 4854. 440. — Scheerer: Pogg. Ano. UX, 837.
LXl, SSS. LXXII, 565.
RamneUbery^s Mineralchenie.
57
I. Anhang.
Meteoriten,
57
1
m
Meteoriten.
Unter diesem Namen begreifen wir alle solche Mineralkörper, welche erweis-
lich auf die Erdoberfläche niedergefallen sind, gleichwie solche, deren minera-
logische Beschaffenheit und chemische Natur mit jenen so sehr ttbereinstimmt,
dass sie, obwohl ihr Niederfallen nicht beobachtet ist, doch fttr meteorische
Hassen gehalten werden.
Charakteristisch für eine grosse Zahl Meteoriten ist ihr Gehalt *an metal-
lischem Eisen oder Eisenlegirungen, die unter den der Erdmasse ursprüng-
lich angehörigen Mineralien, so weit sie bis jetzt bekannt sind, nicht vor-
kodimen.
Die zahlreichen Analyscfn, sowohl die älteren von Howard, Klaproth
und y auquelin , als auch die neueren von Ber zelius u. A. haben in diesen
Massen etwa 1 8 einfache Körper nachgewiesen, welche aber sämmtlich auch in
terrestrischen Mineralien vorkommen.
Im Allgemeinen zerfallen die Meteoriten in Meteoreisen und Meteorsteine.
Meteoreisen besteht der Hauptsache nach aus metallischem Eisen, enthält
keine oxydirte Verbindung und hat im Ganzen die Eigenschaften des gewöhn-
lichen Stabeisens. Meteorsteine sind Gemenge mehrerer Mineralien, ins-
besondere Silikate, die auch in terrestrischen Gesteinen eine wichtige Bolle
spielen (Feldspath, Augit, Olivin).
Allein diese Unterscheidung ist nur künstlich, weil es viele Meteoriten
giebt, welche ein Gemenge von Meteoreisen mit Meteorsteinmasse, oder von
einem der darin vorkommenden Mineralien bilden. Ueberwiegt in solchen Fäl-
len die Menge des metallischen Theils, so rechnet man sie zum Meteoreisen, wie
z. B. die sogenannte Pallasmasse oder das Meteoreisen von Krasnojarsk, femer
das von Atacama, welche grössere und kleinere Massen von Olivin in zahlrei-
chen Höhlungen des Eisens enthalten, welches, von ihnen befreit, ein poröses,
zackiges Skelet bildet. Herrscht dagegen die Menge der Silikate (die erdigen
Stoffe) vor, so nennt man sie Meteorsteine, obwohl sie durch die feinen Flitter
und Körner metallischen Eisens ein ganz anderes Ansehen erlangen, als die
übrigen.
Wir folgen hier dem gewöhnlichen Sprachgebrauch.
I. Xcteoreisea.
Die liaSH des MeCeoreisens i&l immer ein Gemenge ; die Gemenjelheüe vai
Ibeila sicälbar, iheib ergeben »ie sieb crsl bei der cliemiscbeo rntersucfaui^
Die rdoc Haaptroasse besteht aas Eiseo, verbunden mit Nickel und wiU
immer etwas Kobalt. Dieser Nickelgebalt, sd>on von Howard und Kiaprolb
beobacfalel, wird genühnlicb als Hn Beweis fUr die meteortäi^he BeschaßnilMil
jener Mblreichen Massen I>elr8chlet, deren Fall oidit conslaürt ist, und die ma
mxl der OberÜJiche oder in den obersten Erdscbichten gefunden bat.
Sichtlkb bei^meogt ist in vielen Füllen Seh wefeleiscn, oH in GesUll
grosserer cyltndriscber Kerne. Es wird oll für Vsgnelktes gehalten, der tiltt-
dioga In Heteorstetnen voriomml, di>ch war das von mir uatersucble die Vcf-
bindui^ von I At. Eisen und 1 AI. Scbnefel (Eiaen^ulfuret) . Ein Tbeil dies»
Sulfiirels ist aber auch so fein lerlbeilt in der Uauplmassc des Eisens enthalten,
dass er eich nur durch die EntniclüuDg von Schwefel Wasserstoff beim AuF-
ittsen jmer in S<luren vcrräth.
Ausserdem bintorlassl jedes Meteoreisen beim Au{1<isen io Chlorwasser-
idolTs-liirp einen BUckstand, von einem BruchUieil eines Proocnts bis n
mebrcn Proc. steigend. Dieser Rückstand ist wiederum fast immer ein Geroeng«.
Seiner Hauptmasse nach ist es eine unter dem Mikroskop deutlich kr\'stsllisirU
Verbindung, welche Eisen, Nickel und i'faosphor enthalt. Gewöhnlich isl«e
mit Knble und Kieselsaure gemengt. Dio Kohlo, jedenfalls ein sehr bcnwr-
kensivertber Beslandtheil des Meteoreiseiis, scheint darin in denselben beidoo
Zoständen vorzukommen, nie im ßoheisen, nilmlich iheils als Graphit, thcil)
chemisch gebunden aa Eisen. Deswegen findet sich nie ihre ganze Menge io
dem Rückstände ; beim Aulläscn des Meteoreisens entwickelt sich neben Was-
serstolT ein kohlenstoQballiges Gas von demselben tlblen Geruch wie das aus
Roheisen erhaltene. Die Kieselsäure rtlLrt von Kiescieisen her. Man siebt hier-
aus, dass die Analysen niemals ein genaues Bild von den einielnen Verbindun-
gen geben kitnnen, welche im Melcoreisen enthalten sind.
Deutschland.
1. Elhogen in Bühmeu. Diese Eisenmasse (der verwünschte Bui^greQ
hat ein sp. G. = 7,7i Rumler; 7,7ö Mobs; 7,7SWehrle; 7,80—7,83.
Scbreibefs,
Klaproili
John.
Wehrle.
heneli
Eisen
!I7,5
R7,50
89,90
88,23
Nickel
ä,S
8.75
8,*3
8,58
Kobalt
._
t,8ä
0.6(
0,7«
Magnesium
—
—
—
0,28
Fe 1,50
Rückstand
~
-
M.Mc 0,39
P 0,32
~Töii.~
»K.IO
0«,«»
'""
903
John und Berzelius geben auch Spuren von Mangan und Schwefel an.
eumann , welcher die Masse zuerst als Meteoreisen erkannte, fand 6,45 p. G.
ickel. Berzelius fand in der chlorwasserstoffsauren Auflösung Spuren von
inn und Kupfer. Der Rückstand ist nach ihm theilweise eine kohlige Masse,
leilweise besteht er aus metallischen Füttern ; die Analyse desselben gab 5 p. C.
erlust, worin die vorhandene Kohle. Bei den mitgetbeilten Zahlen ist dieser
erlust nicht in Anschlag gebracht. Kiesel fand sich nicht in ihm.
Berzelius: K. Vet. Ac. Handl. 48t4. Pogg.Ann. XXXIU, 485. — John: Schwgg
J. XXXIl, 358. — Klaproth: Beitr. VI, 806. ~ Neumann: Gilb. Aod. XLII, 497.
— Wehrle: Baamgartner's Zeitsclir. III, SftS.
2. Bohumilitz, Prachimer Kreis in [Böhmen. Sp.6. = 7,14 Stein-
lann; 7,64—7,71 Rumler,
a.
Ö.
c
•
Holg
er.
Stei iimann.
Berze
llas.
ce.
ß-
a.
/J.
lisen
86,67
83,67
94,06
92,47
93,77
ickel
8,42
7,83
4,04
5,67
3,84
:obalt
0,59
0,60
—
0,24
0,24
[angan
0,46
0,58
—
—
—
leryllium
0,42
0,40
—
—
aluminium
0,32
0,42
—
—
—
[agnesium
0,43
0,40
_
—
!alcium
0,44
4,08
—
—
chwefel
0,84
Fe 4,48
Ni 0,34
Uckstand
4,34
4,78
4,42
1,62 .
P 0,32
Si 0,04
C 0,03
98,46
99,46
400.
400.
400.
l
2,24
Holger^s Angaben sind von Berzelius widerlegt worden. Letzterer
sandte in a Ghlorwasserstoffsäure und chlorsaures Kali, in ß verdünnte Sal-
•etersäure an. Der in ß gebliebene Rückstand war ein Gemenge von Kiesel-
üure, kohliger Substanz und metallischen Schuppen ; jener verglimmte beim
ürhitzen an der Luft, und enthielt Eisen, Nickel, Phosphor, Kiesel und Chrom.
Vie nach dem Trocknen fast goldgelben metallischen Schuppen waren magnet-
isch, und auf sie bezieht sich die angegebene Zusammensetzung des Rück-
tandes.
Dieses Meteoreisen löst sich in Chlorwasserstoffsäure unter Entwicklung
on übelriechendem Wasserstoff auf. Die saure AuQösung enthalt Spuren von
^hosphor.
Berzelius: K. Vet. Acad. Handl. 4 833. Pogg. Aon. XXVH, HS. — v. Holger:
Baumgartn. Ztschrft. IX, 823. -~ Steinmann: Verh. d. Ges. d. vaterl. Mus. in Böh-
men. 4 880. April. 29.
in Bahmoo. Gstallon tm 14. Juli 1
Dario
S U. Fi!
Eisen
91,88
Nickel
5,58
Koball
0,53
Cu,an,Jls,C«,Si,S,As
0,77
Eisen
0,76
Nickel
0,33
Mck.u,„d ZT"'
0,16
0,01
Kieselsäure
0,01
Chrom
U,0i
100.
Der BUckstand isl ein Gemenge eines amorphen kol
weissen inetallglünzeacIeD stark magnetischen Blüttchen.
Inder Masse ist ein magnetisches Schwefeleisi
cbes sich in GhlonvasserstoSTsäure ohne Äbscheidung vc
Hinterlassung von sebi* geringen Mengen Kohle und Chn
Nach Duflos und Fischer enthalt es 78,9 p.C.
Nickel. Wahrscheinlich enthielt die Probe eine Beime
und ist der Eisengehalt viel geringer. Eine genaue Ana
Datlos a. Fischer: Pogg. Ann. LXXII, 475. 578; LX:
i. Seeläsgen bei Schwiebus, Beg. - Bez. FranJ
Partsch; 7,63—7,71 Duflos; 7,7315 Ranimelsbt
Duflos.
Rammeli
Eisen
90,00
u. Mn 9S,3a
Nickel
5,31
6,83
Eebalt
0,43
0,6^
Mangan
0,91
—
Kupfer
0,10
u. Sn 0,0S
Kiesel
1,16
0,0!
Kohle
0,6!
Eisen 0,10
Nickel 0,01
Kupfer 0,01
RUckstaad
0,83
Zinn 0,01
Phosphor 0,01
Schwefel Spul
Kohle 0,01
i) Neuerlich Ut bei Cholzen, Cbrudjmer Krois id Böhmen, ti
getündeii worden, welcheK nach Neumaon (Jahrb. d.geoJ. R. (i
905
In der Hasse dieses H. stecken cylindrische Kerne von Schwefeieisen,
von brttunlichgelber Farbe und einem sp.G. = 4,787. Sie sind in Ghlorwas-*
serstoffsäure vollständig auflöslich.
Heine Analyse ergab :
Schwefel
28,46
Eisen
65,82
Nickel (u. Co)
Kupfer
Ghromoxyd
Eisenoxydul
4,37
0,56
4,86
0,87
98,64
Berechnet man aus dem Nickel das
beigemengte
so besteht das Ganze aus
Schwefeleisen
75,37
Schwefelkupfer
0,74
Chromeisen
2,73
Nickeleisen
49,83
98,64
Das Schwefeleisen selbst besteht dann aus
Schwefel 28,04 = 37,16
Eisen 47,36 62,84
400.
Es ist demnach Eisensulfuret, Fe, welches als Mineral nicht bekannt ist,
und enthalten muss
4 At. Schwefel =r 200 a 36,36
4 - Eisen = 350 « 63,64
550 400.
Das Vorkommen dieses Eisensulfurets ist spater auch von Anderen bestä-
tigt worden (S. Met. von Tenessee) .
Duflos: Pogg. Adq. LXXIV, 62. — Rammelsberg: Ebendas. LXXIV, 443.
5. Schwetz an der Weichsel, Westpreussen. Dieses Meteoreisen enthält
nach meiner Analyse, zu welcher nur Feilspähne zu Gebote standen :
Eisen
93,48
Nickel
5,77
Kobalt
• 4,05
Eisen 0,025)
Nickel 0;034
•
Rückstand .
Kupfer 0,004
Phosphor 0,034
Chrom 0,003
0,10
400,40
Der Ruckstand ist nnoh Abiug der Kuhle bereelir
beslimmt wurde.
nammeUberij: Pogg. Ana, LXX?iIV, (St. — G. Ras
6. TliUringurwald, Dieses M, soll nach einer
luQg am 18. Okt. IHIii hei Tabiirt am Inselsberg niedei
ist es mit einer starken üxydkruste umgeben, und ^d
demjenigen von Bohumililz. Das sp. G. ist = 7,7:i7. E
wasscrsloffsaure löst es sich, wogen beigemischt«« Sc
Wicklung von Schwefelwasserstoff auf.
Nach Eberhard entliiilles;
Eisen !»2,7e
Nickel
Kobalt
Phosphor
Rückstand
Dor Hdckstand, der nicht Jinalyslrt
chen der Vcrbiudung von Phosphor
schwurücn Partikeln.
EliorliHrd ; Ann. d. Chom. v. Pbi
ä,0'J
0,79
0,86
0.^8
jvurdc, besteht fast
mit Eisen und Ni<
I. XCVI. 18E.
7. IlainhoU b«i BorghoU unweit Paderborn. Diesi
Mittelgliedern zwischen Mul«orciscn und Meteorsteinen,
aus einem Gemenge von metallisohem Eisen mit Olivii
thieen ; jenes ist mit gelbem Schwefeleisen durchwachse!
Wühler schützt den Nickelgehalt des Eisens auf '
chenbach schliesst dieser Heteorit deutliche Krystallt
isülirte Eisenkörner ein. Eine Analyse fehlt noch.
ReichBobacbi Poeg. Arm. CI, 8H. Cll, 6IS. — Wöh
ü„s.r„.
■ «
8. Hrfischina bei Agrani, Croatien. Gefallen am i
7,82 llumler,
fl. b.
Klaprotb. Wobrie
E sen )6,.'i K9,78
N kel 3,5 8,88
Kol all — 0,ß7
H t^in — —
ui —
907
Dieses M. verdient eine neue Untersuchung.
V. Holger: Baumgartn. Ztschrft. VII, 129. —
Wehrle: Baamgartn. Ztschrft. III, 22S.
Klaproth: Beitr. IV, 98. —
9. Lenarto, SaroscherComilat. Sp. G. = 7,73 R umler; 7,79 Wehrle.
a.
Wehrle.
Holger.
c.
Clark.
Eisen
90,88
85,04
90,15
Nickel
8,45
8,12
6,55
Kobalt
0,66
3,59
0,50
Kupfer
0,002
—
0,08
Zinn
0,08
Mangan
— •
0,61
0,14
Aluminium
-—
0,77
—
Magnesium
0,23
Calcium
1,63
—
Kiesel
——
0,01
Schwefel
—
—
0,48
Rückstand
—
1,22
100.
100.
99,20
Der Rückstand soll aus Phosphormetallen bestehen.
Von diesem Meteoreisen gilt das beim vorigen Bemerkte.
10. Arva, Arvaer Comitat. Sp. G. = 7,814 Patera. Nach Berge
mann schliesst es viel Schwefeleisen ein.
a.
b.
Patera.
Löwe.
CK. ß.
Y-
a. ß-
Eisen
89,42 93,13
94,12
90,47 91,36
Nickel
8,91 o,94
5,43
7,32 7,32
Kobalt 1
Kupfer \
Spuren
Spuren
Schwefel )
/Eisen 1,246
Du aIt «• n««<^ Iv
jNickel 0,061
1
M
1,40 0,9i
rtüCKstand )
^Phosphor 0,103
iKohle nicht be$
5t.
100,48
99,19 99,62
ßergemann hat das cingemengte Schwefeleisen näher untersucht, wel-
ches sich freilich nicht rein aussondern lässt. Er fand :
Schwefel 15,36
Eisen 74,18
Nickel 4,15
Kobalt 0,21
Phosphor 0,20
4) Kiesel und Kohle enthaltcod.
908
f^M
(Eisen 3,00)
Nickel 0,59
BUckslaud ^Phosphor 0,2iJ
5,9C
Kohle, ehem. geb. 0,90
(Graphit 1,1 7j
100.
lergema&n berechnet hieraus:
Schwefel
EiseD
'^iS^llIi.™...!!,.,..
41,51
Eisen
18,03 1
Niciiel
4,15 iNickeleisen
58,69
Koball
Pliosphor
0,S1 ( (Uauptmasse)
o,so)
Pb OS phorni ekel eisen ft,ftO
(RUcksland)
u. Kohle.
TW.
Der Rückstand bcsleLl Dach Patera grUsstenlheils aus grauen sehr nia
gnelischen Blattchen und Körnern, deren sp. G. = ",0i — 7,22 ist. Nach Ber
gemann bildet er ein schwarzes Pulver, worin gelbgraue ^lilnzende Schupp«
liegen.
Bereemana; Pogg. ADD. C, tss. -~ A. Löwe a. Patera: HaidiDgei's Beridih
111,63.10, J. f. pr. Cham. XLVl. 183.
Frankreich.
1f. Gaille bei Grasse, Dpt.Tar. Sp.G. a 7,61 Rumler; 7,488Hivoi
a. b.
Loyoes. RI*ot.
Eisen 87,63 92,5
Nickel 12,37 5,9
Kiesel — 0,9
100. 99,3
D. daLnyDes: Ann. Mloes, IV.Sör. V, 161. — Rivot: Ebandes. V. S6r. TI.SK
R u 3 8 I a n d.
12. Brahin, Gouv. Hiusk.. Gebort zu den mitOliviD verwachseDenHasseD.
Sp.G. = 7,58 Rumler.
Laagier.
Eisen
87,35
91,5
Nickel
8,60
1,5
Chrom
0,50
Schwefel
1,85
1,0
Magnesia
2,10
8,0
6,30
3,0
100,60
99,0
909
Da diese Analysen ohne Rücksicht auf die Sonderung des Olivins von der
Eisenmasse angestellt, und auch sonst wohl nicht genau sind (wie denn jede
Angabe ttber einen unlöslichen Rückstand fehlt), so ist ihre Wiederholung zu
wünschen.
Laugier: Mäm. du Mus. VI. Schwgg. J. XLIII, 25. Gilb. Anu. LXXV, 264.
13. Krasnojarsk, Gouv. Jeniseisk in Sibirien. Durch Pallas 1772
entdeckt, daher PalIas*Masse. Der bekannteste Meteorit jener Art, welche
aus metallischem Nickeleisen, Olivin und etwas Schwefeleisen besteht. Sp. 6.
= 7,78—7,84. Rumler.
a.
b.
c.
Klaproth.
John. Bi
erxelias.
Eisen 98,5
90,0
88,04
Nickel 1,5
7,8
10,73
Kobalt
2,5
0,46
Kupfer u. Zinn
0,07
Mangan
0,13
Magnesium
0,05
Schwefel
Spur
Kohle
0,04
»
Eisen
0,S34
Nickel . , . - -
0.088
Rückstand <
Magnesium 0,046|
Phosphor
0,H8|
0,48
Vii]
100. 100. 100.
Der Rückstand besteht ausser der Kohle aus einer schweren u. d. Mikr.
deutlich krystallisirten metallglänzenden Substanz.
Reim Auflösen des Pallaseisens in verdünnter Chlorwasserstoffsäure bleibt
nach Rerzelius ein schwarzes leicht zerreibliches Skelett von der Form des
Eisens, worin 57,18 Eisen, 34,0 Nickel, 4,52 Magnesium, 3,75 Kupfer und
Zinn, 0,55 Kohle, nebst Spuren von Phosphor enthalten sind.
Berzelius: K. Vet. Ac. Haodl. 4884. Pogg.Aiui. XXXIII, 4S8. — John: Schwgg.
J. XXXII, 256. — Klaproth: Beitr. VI, 800.
Mexiko.
14. Durango. Seit 1811 durch A. v. Humboldt bekannt. Enthält
Schwefeleisen. Sp. 6. =3 7,88. Rumler.
a. 6.
Klaproth. John.
Eisen 96,75 91,5
Nickel 3,25 6,5
Kobalt — 2,0
Chrom — Spur
100. 100.
Reide Analysen entsprechen offenbar den jetzigen Anforderungen nicht.
John : Schwgg. J. XXXII, S68. — Klaproth: Beitr. IV, 404.
91Q__ ^^^^
(5. ZacalecAS. Von Schwefeleisen durchdrungen. Sp. G, = 7,i*ä
Bergetnann ; 7, US Eutnler. Lost sich in ChlürwasserstolTsSure untci
lintwicklung von übdriechendem Wassorsloffgas auf.
trühor.
spater.
Glueo
85,09
85, i3
Nickel
9,KÜ
9,7.1
Kobalt
0,C7
0,U
Kupfor
0,03
UfigncsiuiLi
0,19
Schwefel
O.Kl
Kobleneiscn
il,:i:t
PhospborDJckeleisen
1,6Ii
1,05
Chroraeisen
1,18
100,;«
Bergemann giebl die Menge des mit dem Wasserstoff in gasförmiger Ge-
stalt entwichenen KohlenslofTs = 0,16i p.C. an. Der nucksland betrug in i
3,78, enthielt die Übrige Kohle als eine leichlere Masse, sonst aber schwere
metalhscLe Blüttcben, welche nach dem Abschl>lmmen sich theilwcise in Sal-
petersüurc oder Königswasser auflösten, wahrend Chromeisen zurUckbüeb.
Nach der Berechnung enthlilL dieses M. 2,37 p. C. Eisensulfurel.
Bereemanii: Pogg. Add. LXXVUI, tO«. C, lU.
16. Toluca. In dem Thal von Toluca finden sich bei XiquipUco zahlreidie
grossere und kleinere Meteoreisen massen, Husserlich, und oft weit in das Inoefe
hinein in Eisenoxydhydrat verwandelt. Nach Kranti zeigen manche Stücken
derbes und krystallisirtes Magneteisen in Vertiefungen der Oberflache, von
dem er nicht glaubt, dass es eine spatere Bildung sei ; ferner Graphit uod
Schwefeleisen, auch Blättcben von sogenanntem Schreibersit (Phosphomickel-
eisen]. Reichenbach fand überdies im Innern des Eisens ÄusscbeiduageD
von Olivin.
Von diesen Hassen sind neuerlich mehrfache Analysen gemacht worden,
nachdem schon früher Berlhiereine Prüfung angestellt hatte.
a. Von Fragmenten eines grösseren 13 Pfd. schweren StUcks. Beim Auf'
lösen entwickelt sich Schwefelwasserstoffgas.
6. Von einer 220 Pfd. schweren Masse, deren Oberfläche stark oxydirt war(a),
so wie von einem weniger oxydirten 19^ Pfd. schweren Stück {ß).
c. Von einer Masse von bi Pfd., Susserlich oxydirt, und Tropfen von Eisea-
chloridauflösung zeigend.
d und e sind fernere Analysen dieses Heteoreisens
911
a.
6.
e.
Uricoechea.
Pugb.
a ^
Nason.
£iseD
90,40
90,43
87,89
90,13
Nickel
5,02
7,62
9,05 \
1,07 i
7,24
Kobalt
0,04
0,72
Kupfer u. Zinn \ ^
0,03
Spur
—
Schwefel
i opur
0,03 Md 0,20
—
Phosphor
0,16
0,45
0,62
0,37
Phosphornickeleisen 2, 99
0,56
0,34
Beigemengto
Graphit
Mineralien 1,1M
0,34
0,22
0,22
99,72
99,88
d.
Btfoking.
99,39
Taylor.
97,96
Eisen
86,07
90,72
1
Nickel
9,02
8,49
*
Kobalt
0,77
0,44
Kupfer u. Zinn
Spur -
—
Schwefel
0,39
—
Phosphor
—
0,18
Phosphomickeleisen
4,01
0,38
Beigemengte Mineralien! ^-
Graphit 1 "'^^
Si 0,25
98,23 100,46
Der Rückstand in o betrug 4,11 p.C, und bestand aus 2,99 der metall-
glänzenden krystallinischen Phosphorverbindung, übrigens aus verschieden ge-
färbten Körnern nicht näher zu bestimmender Mineralien. Von einem Kohlen-
gehalt findet sich nichts bemerkt, ba hinterliess 0,9 — 1,24 p.C. Rückstand,
worin etwas Graphit enthalten war. Pugh hat auch eine Analyse der oxydir-
ten Rinde mitgetheilt, wonach sie 51,49 Eisenoxyd, 13,27 Wasser, 20,5 Eisen,
4,13 Nickel, und neben den gewöhnlichen Bestandtheilen des Inneren auch
7,47 p. G. Kieselsäure enthält, bß ist dadurch meriLwürdig, dass es kleine
Olivinkömer eingewachsen enthält, und ungewöhnlich hart ist. Schwefeleisen
enthält es nicht. Die Menge des Rückstandes betrug 0,568 — 1,58 P* G., und
auch hierin fanden sich Graphit und Mineralkörner.
In dem von Taylor untersuchten M. befand sich eine Ausscheidung von
Schwefeleisen, dessen sp. G. =5 4,822, und worin:
Schwefel
33,76
Eisen
57,95
Nickel
6,70
Kobalt
0,56
Phosphor
0,25
Kiesel
0,05
99,27
33,76 Schwefel erfordern 59,09 Eisen, um Eisensulfuret zu bilden; 1,18 Nickel
sind ein Aeq. der fehlenden 1,14 Eisen. Indess ist die Analyse vielleicht nicht
9ia
gans richtig, da das VorhaDdensein des Phosphors a
PbosphorniclLeleiseD deutet.
Die ZnsammeDSetzung der Phosphorverbiodung ist
Berthler: Aon. Hines II S4r. 1,117. — BOckii
Kranti: Pogg. Aon. C[, 1S9. — Naaon: Am. d. Cl
B. Pagb; Bbendu. XCVIU, tsi. — Reicheabach : n
Ion Am. J. orSc. II Ser. XXII, Sl«. J. t. pr. Ch. LXX, t
d, Chem. D. Pbum. XCl, <4B
17. Istlahuaea.
18. Tejupilco.
19. OcotitlaD. Nach Barkart undSteia <i
eisen gleichlalls dem vorigen aagehoren.
Itfoklüg.
BeekiDg.
Einn
89,07
87,09
Nickel
7,M
9,80
Kobalt
0,98
0,77
Kupfer
Spur
0,01
Sctwefel
0,86
0,79
Phospbor
—
—
Phonbonliokeleilan
0,97
0,78
Dnlulicbea
0,0t
99,«
_.,0»
•9,91
BeFgemBna;
1'°»
Aoo
. C, 1». -
Beoklag n.
Jabrb. f. Hlo. lesB.
3S7.
SO. Misteca im Staat Oaxaca. Sp.G. « 7,!
BergemBDD.
Eisen 86,86
Nickel 9,98
Kobalt 0,74
Schwefel 0,55
Phosphor 0,07
Eisenhaltige Kohle 0,6S
Phosphornickeleisen 0,i8
99,11
Aus dem Schwefelgehalt lassen sich 1 ,i9 p. G. Eisenault
BergemtDD; A. a. 0. StS.
H. Coahuila. Eine 258 Pfd. schwere Hasse, de
Smith.
Eisen 95,82
Nickel 3,18
Kobalt 0,35
Phosphor 0,8t
99,59
Die Menge der Phospborverbindung soll 1 ,55 p. C. ausm
Smith: Am. J. orSc. II. Ser. XIX, ISS. J. r. pr. Cb. L.
t) Die Zahlen gelteo aacb Abzog des SchwefelaiseDi.
. 913
^2. Tucxon im Staat Sonora. Wiegt 600 Pfund; sp. 6. bis 7,43. Smith.
Scheint mit Olivinkörnern verwachsen zu sein.
a. b.
Smith. Genth.*)
85,54 83,55
8,55
Eisen
Nickel
Kobalt
Kupfer
Phosphor
Chromoxyd
Magnesia
Kieselsäure
Smith berechnet:
Chromeisen
Phosphornickeleisen
Olivin
9,07
0,61 0,39
0,03 0,01
0,12 0,13
0,21 Chrom 0,17
2,04 2,26
3,02 2,89
100,12 Kalk 0,50
Natron 0,17
Kali 0,10
Labrador (?) 1,04
100,28
0,41 p.c.
0,84 -
5,06 -
Genth: Am. J. of Sc. II. Ser. XX, 449. J. f. pr. Chem. LXVI, 4S9. — Smith:
A. a. 0. ^
Sudamerika.
!23. Atacama inBolivia. Sein Vorkommen ist von Allan, v. Hoff und Phi-
lipp! beschrieben worden. Es war nächst der Pallasmasse das zweite be-
kannte Vorkommen von Eisen mit Olivin. Sp. G. = 7,44 — 7,66. Rum 1er.
Eine Analyse fehlt. Turner giebt etwa 11 p. C. Nickel und 1 p. C. Kobalt
darin an.
Ein angeblich von Po tos i stammendes M. von gleicher Beschaffenheit ist
nach Partsch wahrscheinlich mit jenem identisch. Nach Morren soll es aus
90,24 Eisen und 9,76 Nickel bestehen.
Neuerlich beschrieb Field ein Meteoreisen von Atacama, sp. 6. = 7,89,
worin er
Eisen
Nickel
Phosphor
87,80
11,88
0,30
99,98
angiebt. In den Höhlungen enthält es ein bräunlichweisses Mineral, ein Phos*
phorsäure haltiges Silikat von Kalk und Eisen (ist vielleicht Olivin).
Allan (Turner) : Edinb. phil. Transact. XI, 223. Pogg. Ann. XIY, 469. — Field:
Quart. J. of tbe Chem. See. IX, 4 48. J. f. pr. Chem. LXIX, 250. — v. Hoff: Pogg. Ann.
XVIII, 488. — Philippi: Leonh. u. Bronn Jahrb. f. Min. 4855, 4.
4) Blittel von drei Analysen.
RammeUberg^s Minertlchemie.
58
if
1«!
914
Jiile. Eine *7 Pfund schwer
Tarepacn, nordösllich von Talcabuano, {
Masse, deren spec. Gew. =6,5 8oin soll. NacbDarünglon ealbBlt diese
Jteoreisen ■
b.
93,i8
Eisen 9a, il
Nickel i,6ä
i,S6
Kobalt 0,;{fi
0,37
Miingan (l,2fl
0,18
Pbosphorvorbindg. 1 ,21
1,86
99,80
99,86
Nach Heddle cnlhillt es iu der Masse klein
Kugeln vun rt>liicni meisl-
liscbem Blei.
Grog; Phil. -Mag. X.t». Pogg. Ann. XCVI, (76.
J. [. pr Chem. LXVI. tBO.
35. Tocavitü bei Santa Rosa, zwischen Pnmplona und Bogota. Enthält nacli
Boussingaull und Mariano de Bivero;
Eisen
<t1,23
Nickel
8,21
UntOsl. StolTo
0,38
99,73
Buusslngauit und M. de River
LVIIt, 343.
d: Ana. Chim
. Phys. XXV.
43S.
schwrg. J
26. Basfjata, nordöstlich von Bogota. EnthUlt Schwefeleisen in Höhlungen.
Sp. G. = 7,33—7,77. Ratnler. Entwickelt beim Auflösen den Geruch
des ge wahnlichen Eisens.
BouttiDganIt a. H. da Rtvero. Wähler.
Eisen
90,76
92,35
Nickel
7,87
6,74
Kobalt
0,96
Kupfer u. Zinni
Schwefel 1
Sparen
Phosphor
0,35
Phosphornick eletsen
0,37
Olivin etc.
0,08
fOO,H
alt a. H.deftivero
Ann.
Cbim
Phya. XXV. 418
Vereinigte Staaten.
27. Cambria bei Lockport, New-York.
28. Burlington, Otsego Co., New-York. Sp. G. =? 7,788.
915
Ä7.
S8.
B. SüiimaD u. Hunt.
Clark.
Eisen
92,58
89,75
Nickel
5,71
8,90
Kobalt
0,62
Kupfer
Spur
—
Arsenik
Spur
Schwefel
nicht best.
Phosphornickeleisen i , 40
0,70
99,69
99,97
Nach Silliman und Hunt hinterlässt der in Chlorwasserstoffsäure un-
lösliche graue magnetische Rückstand beim Behandeln mit Königswasser ein
braunes Pulver, welches sie für Kiesel halten. Seine Zusammensetzung soll sein;
Eisen
UJ
Nickel
24,5
Phosphor
11,4
Kiesel
10,0
90,0
Die fehlenden 1 0
P-
C.
werden in
Sauerstoff gesucht.
Diese Angaben sind nicht wahrscheinlich.
Clark: Ann. d. Chem. u. Pharm. LXXXII, 867. — B. Silliman u. Hunt: Am. J.
of Sc. U. Ser. II, 370.
29. Cosby's Creek, Cocke Co., Tenessee. Sp. G. =» 7,26 Rumler; 7,257
Bergemann.
a.
b.
c.
i
•
Sbepard.
Joy.
Bergemann.
Eisen
93,80
91,63
90,09
Nickel
4,66
5,84
6,52
Kobalt
0,81
0,33
Kupfer, Zinn
—
0,13*)
—
Mangan
—
0,09
—
Phosphor
0,19
0,02
Kohle (Graphit)
• 0,10
0,80
Fe 1 ,802\
Quarz
0,08
99,57
Ni 0 18^1
P O.OesP'**^ Rückstand.
98,56
c o'.ns)
99,188
Die Differenzen der beiden letzten Analysen liegen zum Theil darin , dass
Joy die Bestandtheile des Rückstandes den übrigen hinzugerechnet hat. Den-
noch hat Joy 2^ mal mehr Phosphor und 4^ mal mehr Kohle als Bergemann
gefunden.
Nach Joy bildet der Rückstand ein Gemenge von braungelben glänzenden
magnetischen Partikeln und feinen schwarzen Schuppen, ss 3,21 p.C. Als er
4] In der Abhandlung ist irrthümlich das Gewicht der Schwefelmetalle angegeben.
58*
916
in Sauerstoffgas geglüht wurde, verbrannte Grapliil; der Rest hintvrlioss beim
BehandclD mit Königswasser ein*- weisse Substanz und Quarzkörner.
Bergemann beschreibt den IlUckstand als ein schwarzes Pulver, 2,075
p.c. betragend, worin gelbe glänzende magnetische Blätlchen und eine schwarze
kohltge Masse. Jene halten ein sp. G. = 6,99.
I. d. Cbem. u. Pharm. LXXXVI. II.
30. Greenville, Green Co., Tenessee.
31. Cumberland Hills, Campbell Co., Tcüosscc. Sp.G. = 7,05.
Eisen
80,59
97,5i
Nickel
17,10
0,25
Kobalt
S,04
0,06
Phosphor
—
0,13
Kohle
—
1,50
Kiesel Süll rc
—
1,05
Pbosphornickeicisen 0,13 Cu,CI Spuren
99,85 iOÜM
Clark: Ann, J. Cliem u. Pharm. LXXXII, 867 — Smitlj Am. J. ofSc. li. Ser
XIX, tiS, J. f. pr. ChPin. LXVI, (15.
32. Knoxvilte, Tazewell Co., Tenessee. Sp. G. = 7,88— 7,91 Smith. 7,30
Shepard.
Enthalt Schwefeleisen, sowie die Phosphorverbindung , letstere in deut-
lichen weissen Adern.
Smith.
Eisen
82,39
83,0«
Nickel
<S,0!
li,62
Kobalt
0,43
0,50
Kupfer
0,09
0,06
Scliwetel
—
0,0S
Phosphor
0,(6
0,<9
Magnesia
—
0,2i
Kieselsäure
0,»6
0,81
Chlor
—
0,02
98,55
99,57
Ü
Das Schwefeleisen tiberzieht die Masse an einigen Stellen, ist grau, bat
ein sp. G. = 4,75 und enthslt:
917
Schwefel
35,67
Eisen
62,38
Nickel
0,32
Kieselsäure
0,56
Kalk
0,08
99,01
Zur Bildung von Fe erfordern beide Metalle 35,82 Schwefel, der gefunde-
nen Menge entsprechend , so dass sich also hier das Vorhandensein dieses Sul-
furets bestätigt, welches ich in dem Meteoreisen von Seeläsgen zuerst nachge-
wiesen habe.
Das Phosphomickeleisen (dessen Bestandtheile in der Analyse zu den Übri-
gen gerechnet sind) ist gelblich, metallglänzend, hat ein sp. 6. » 7,017, ist
stark magnetisch, schmilzt v. d. L. leicht, und wird von Ghlorwasserstoffsäure
schwer, von Salpetersäure leicht aufgelöst. Die analytischen Resultate dieser
Verbindung s. am Schluss des Artikels.
Smith : S. oben.
Ein angebliches Meteoreisen von LongCreek, Jefferson Co., Tenessee,
hat Shepard beschrieben. Es soll von Eisenglanz traubig bekleidet, im Bruch
kömig sein, und ein sp. G. s 7,43 haben. Sh. giebt als Bestandtheile 95,57
Eisen, jedoch kein Nickel an; dagegen 3,3 Kohle, 1,12 Zinn, Chrom, Molyb-
dän, und Spuren von Titan, Phosphor, Kiesel und Schwefel.
Shepard: Am. J. of Sc. II. Ser. XVII, 8S5. J. f. pr. Chem. LXII, S45.
33. Hommoney Creek bei Ashville, Buncombe Co., Nord-Carolina. Sp. G.
SS 7,32. Soll Olivin enthalten.
Shepard. Clark.
Eisen 98,19 93,22
Nickel 0,23 \ a oq
Kobalt J "'^^
Kupfer, Zinn 0,10
Schwefel 0,54
Kiesel 0,50
Graphit 1 . ^g
Phosphornickeleisen J ^
99,35
Dieses M. ist durch den geringen Nickelgehalt ausgezeichnet.
Clark: Ann. d. Chem. u. Pharm. LXXXII, 367.
34. fied River in Louisiana. Mit Schwefeleisen gemengt. Sp. G. s 7,82.
Rumler.
35. Texas. Nach Partsch vielleicht mit dem vorigen identisch.
36. Putnam County, Georgia. Sp.G. = 7,69. Shepard.
37. Glairborne, Clarke Co., Alabama. Enthält Schwefeleisen. Sp.G. =6,82.
Rumler.
r<m
W.02
90.91
M.H
•S.57 83.S7
>icti<
9, «7
8. iE
«.«
21,71 l£,C«
fiai
—
—
( .«« •
£.
—
—
— 1
— 1
3.ä* —
_
—
_
*.«• FeS ".»
GM>r
—
—
—
I.U 0.91
— 9,59 — — —
M,M 9»,»; IM. IM. 9>,ä3
D«r RDcKstaiid vom AoflascB des Eisens «an T«iaK sali fritiirtcwifcctli «B
]bgnel«iiem b««l«ben , was ounSglicli ist , und boa AaBttsot ia Eaai|$twunr
Gnpbit hiDlf rlassen. Di« ^MUDabn Cbamikn' Umira Ab fiesietietid ans Bm
31,2, Stekfi ii,8, Antimoo und Kuptrr 9,3, Pbospbar 1.0, Kohle 5,0. Das Ar-
ünwo ist (r»glit:fa, tmil tUr Vrriusl van 8 p. C. v*ird (br Staer^taff rriJart.
Das f.aro von Clairborn« b^eidvt sich . wie ^-ides M. , an der Lofl »l
Cbenchlorid , irdcbes durch die Fenchti^cit m Tropfen lerfliesst. Shrpard
bsit di«9 (Dt «ine WirkoDg der feachten Erdschichleo , worin d»s Elsen Un^
Zdt gHegen hAl. Jackson bing^m balt d»> Chlor rOr «nen ursprUngBcheo
Beslandtbeil, and sncbl Ak* dadurch ni beiteis^n, dass ein aus dem InneRD
geschnittenes uimI pnlirte« StfU.'i gjricbblls jene TrDpfeobtldung leigt. hi der
Flüssigkeit besiimnile er die tvlaiiven Hengm der Bestandlheile : 1 (.07 Chlor-
wasserstoff, 27,62 Eisenoxydul*) , 17,10 Mckdoxyd. — Auch Berxeiin?
Ubcrz<:ugle sich, dass dies«s X. Chloreisea enlhall . welches sich allmSlig es.)'
dirt, und durch den Einfluss der Luflfeuchligkeit au&Qksst.
BerieliDS: Jahra&b. XX\1. 187. — Jackson: Pfau. Hag. I8M. Noibr. SH. J. f.
pr. Cbem. SVI, 11». Pogg. Ergaozbd. 1, t7t. — Shspird: Am. J. o( Sc «Sit. Dct
XLIV, (59. — Silliman n. Huiil: Ibid. II. Ser. U, S7I.
38. Von uDhekaoQlem Fundort, aus Wühler's Sammlung.
Umnrots.
Eisen 92,33
.Nickel, koballhallig 7,38
Zinn 0.03
Phospbomickeleisen 0.12
(00,16
Die Pho5pbor\erbintlung blieb beim Auflösen als sehr nrngnetisi-lics Pulver
zurück, welches u. d. Mikr. in deutlichen Er^stsllen erschien. Beim Aelien
einer Flüche des Eisens mit verdünnter Snlpelersüure entsteht ein eigentbUni'
lieber Scbiminer, weil die kleinen Krtstalle der eingelagerten Pbosphor^Trbin-
1) EiDschliesslicb Fbotpbor, Scbwefel, Magnesium und Calcium.
Sollte wohl , wenigstens i. Th., Oxyd sein , denn Eiseocblorür oiuss licb an der U>
Eiseochiorid verwBadeln.
919
düng eine parallele Lage haben und beim Auflösen des Qmgebendeii Nickeleisens
hervortreten.
Wdhier (Manrods) : Ana. d. Chem. n. Pharm. LXXXI, S5i.
39. Niakornak in Grönland. Sp. G. ae 7,073 Forchhammer. Entwickelt
beim Auflösen Schwefel und Kohle enthaltendes Wasserstoffgas.
Fo roh ha mm er.
Eisen
93,39
Nickel
1,56
Kobalt
Kupfer
Schwefel
0,25
0,15
0,67
Phosphor
Kiesel
0,18
0,38
Kohle
1,69
98,57
Beim Auflösen bleibt zuerst ein krystallinisohes Pulver, welches spater bis
auf Kohle verschwindet , deren grosse Menge bei kleinem Nickelgehalt in diesem
M. bemerkenswerth ist , weshalb es sich sehr hart und spröde zeigt. Jenes ist
aber nicht die gewöhnliche Phosphorverbiudung, sondern ein Eisencarburet,
welches, obwohl nicht rein zu erlangen, 7,23 — 11,06 p. C.Kohle enthielt. Spu-
ren von Erden fanden sich überdies, von denen ein Theil, in ihren Reaktionen
an Ytter- und Zirkonerde erinnernd, in dem RQckstand vom Auflösen ent-
halten sind.
Forcbharomer: Pogg. Ann. XCIII, 455.
Afrika.
40. An mehreren Stellen im Gaplande scheint Meteoreisen gefunden zu sein.
Die am längsten bekannte Masse stammt aus der Gegend des Sonntags- und
Buschmannsflusses. Sp. G. ss 6,63 — 7,94 Rumler; 7,66 Wehrle.
a.
b.
c.
Wehrle.
üricoechea.
Böcking.
Eisen
85,61
81,20
81,30
Nickel
12,27
15,09
15,23
Kpbalt
0,89
2,56
2,01
Phosphor
0,09
0,08
Rückstand
0,95
0,88
98,77 99,89 99,50
Ausserdem in b und c Spuren von Kupfer, Zinn und Schwefel.
I>er Rudistand wird von U. als braungelbe und farblose Kömchen, von B.
ala Phosphomickeleisen aufgeführt.
Dieses M. gehört zu denjenigen Arten, die beim Aetzen keine Widmannstdt-
tenseben Figuren zeigen (M. von Greenville Seite 916, von ClairbomeSeite917).
Enthalten dieselbeli wirklich zu wenig von der eingemengten Phosphorverbin-
920
Nickel, mi'l
düng, oder siebt jene Eigenschaft mit ihrem uagewt^nUcb hohen Nii^uJ- (
KobalUichall in VerbinduDg?
Ein U. vom Ostuler des grossen Fischflasses enlhlll utob Uerscbel
i,6l p. 0. Nickel.
Ein anderes vom LKWenfluss, Namaqualand, dessen sp. G. ^ T,^, Mit~
halt nach Shepard 6,7 p.C. Nickel.
Ein anderes vom Orange-Rivier, dessen sp. G. = 7,3, gab Demselbea
8,91 p.c. Nickel.
Bflckingi ADD. d. Cbem. u. Pharm. XCVI, 1(8. — Hcrscbel: PhiL ICa«. IIL^.
XIV. tl. Pogg. Ann. XLVI, <SS. — Sb«ptrJ hm. J o(Se. 11. äcr XV, I. XXI. Hl.
J. t. pr. Chem. LVIII. 315. Lieb. u. Kopp Jahresb. tSSt, SIS. — Dricoeche*^ Au.
d. Cbem. u. Pbarm. XCI, ISI.
Angaben über einzelne meleonschc oder dafür gehaltene Eisenmassen :
Aachen.
Joba. Scbwfg.J. XXXII. ist. — Karsten: DesMD Archiv. V,l»7. — Klaprotli:
Bi^tr. VI, a«C. ~ tfoaheini: Gilb. Ann. XL\'1I1, i7S. Scfawgg. J. XVI, iU. — Slro^
meyer: Ebeadss, XX, SIS.
BElburg.
BiBchot: Schwgg. J. XLIIl. M.
Brasilien.
Jobn: Sch«gg.J.XVI,«6S,— WoMaiU : Phil. TrsDS. 4816. Schwgg. J.XXIII.S».
Vereinigte Staaten. Scriba (Osw >) in New-York; Olsego Co.. .New-
York (ob No. 28?) ; Walker Co., Aidiiama; Ashnlle, Buncomhe Co. (ob
identisch mit No. 33? soll aber 5 p. C. Nickel enthalten) ; BlackHountain an
den Quellen des Swannanoabflusses , Bandolph Co. , »ammUich in Nord-
Carolina; Ruffs Mountain, Newberry in Sad-Carolina.
Shepard; Am. J. otScII. Ser. IV, 7(. X, 1S8.
Gehalt der Heteoreisen an Nickel und Kobalt (o) und an Kapfer {b):
Stromejer: Gilb. Adq. LIV, tOT. LVl, 191 (o). -- QOIt. gel. Ant. (8». No. ».
pag. >B9 (b).
Ueber das Verhalten der Heteoreisen zu Kupferaunosungea :
Wobler: Pogg. Ann. LXXXT, (ts {n. die einzeloeo Abb.).
lieber die Natur der Phosphorverbindung s. am Schluss. ,
II. Meteorsteine.
Die ült«ren Analytiker, Howard, Kiaprolh, Vsuquelin, Langier
u. A-, unlarsochten die JKssse immer nur als Games ohne SQcksicht darauf,
dass dieselbe möglicherweise ein Gemenge einzelner Verbindungen sola konnte,
höchstens zogen sie etwa vorhandene Eisenlheile mit dem Magnet aus. Ihre
Resultate haben Überdies wegen der damaligen unvollkommeaeo aualytischM
ithoden jetzt nur noch historischen Werth. *
921
GhladDi Ober die chemische Beschaffenheit der Meteorsteine:
Schwgg. J. XXVI, 4 56.
Gehlen über die Mischung der Meteorsteine:
Ebendas. VI, 823.
Howard:
Phil. Trapsact. 4802. Gilb. Ann. XIII, S94.
Klaproth:
S. unter den einzelnen und im Anhang.
Laugier Über die Analyse der Meteorsteine und ihren Chromgehalt:
Gilb. Ann. XXIV, 877. LXVUI, 4S8. Schwgg. J. XXIX, 508.
Yauquelin:
Gilb. Ann. XV. XVIII. XXIV. XXXIII. XL. LIII. LVIII. LXXI. LXXV.
Nachdem zuerst Nordens kiöld den M. von Lontalax in Finland als ein
Gemenge von Olivin , Leucit, Magneteisen /und einer grauen lavaartigen Masse
betrachtet hatte, wies G. Rose in dem von Yauquelin und Laugier ana-
lysirten M. von Juvenas das Vorhandensein einzelner terrestrischer Mineralien,
von Magnetkies, Augit und einem dem Labrador ähnlichen Feldspath
nach, deren Form und sonstige Eigenschaften beschrieben wurden.
Berzelius zeigte dann durch eine Reihe genauer Analysen von M. den
Weg, um da , wo das Erkennen der einzelnen Gemengtheile mit dem Auge un-
sicher oder unmöglich ist, die Natur derselben aus den Resultaten der Analyse
mit mehr oder minderer Wahrscheinlichkeit zu folgern.
Schon Mohs machte auf die Aehnlichkeit des M. von Juvenas mit gewissen
Doleriten aufmerksam. Die mineralogische wie die chemische Analyse bestätigt
Übereinstimmend diese Ansicht, indem sie beweist, dass dieser M. hauptsäch-
lich aus Augit- und Feldspathsubstanz besteht. Berzelius' und alle späteren
chemischen Analysen haben jene Analogie vollkommen begründet, und es han-
delt sich nur um die Bestimmung der Gemengtheile.
Hier tritt indessen dieselbe Schwierigkeit ein , welche viele wichtige Ge-
birgsarten zeigen. Ihre Gemengtheile sind nicht mehr erkennbar. Die chemische
Untersuchung aber kann nur dann ein sicheres Resultat geben , wenn die Ge-
mengtheile eine chemische Trennung zulassen , wenn der eine z. B. von Srturen
aufgelöst oder zersetzt wird, die den anderen nicht angreifen.
So fand ich, dass der M. von Stannern durch Behandlung mit
Chlorwasserstoffsäure sich in Anorthit und Augit zerlegen
itfsst.
Wenn aber beide Gemengtheile in fast gleichem Grade, leicht oder schwer,
zersetzt werden, oder wenn, was gewöhnlich eintritt, drei oder mehr Mineralien
an dem Gemenge theilnehmen, so lässt sich aus dem Resultat der Analyse nur
berechnen, welche Mineralien wahrscheinlich vorhanden sind, wobei dann
natürlich die Ansichten nicht übereinstimmen werden. Wenn man jedoch solche
fl
Bereebotmitni tatl der nMli^eii BOcksicbt mf sicher erimmlg Ptfle iiwuHI , m
grtaogt man nmsl zu cinfacbeD itesDltal«D. wie das XacUol^eMlc Hi^a winL
.1. )l<^lrorst<-ine mit If cleorr isen.
Dies« Art ist bei weitem h;lufif:cr als die der eiaealmea Stfioe. Ibrc Hisk
ist (ileichtoraiigcr, oft (liebt. Da »ie fast inmer vid Olivia MHJuhra, h
hi?rrechl unter dra Etascn die Xagn«sia vor, wogegen sie s«hr um ao Kaik
kiod. Ihr Gcbalt an etngetDPngteiii HctMireiseD lie^i nriscben dro wnt«»lni
tirentm, w dass sj« mit den Olivio balt^eo Eisenmasscit, «ne schon frtlfarr be-
merki, in einer direktm VerbinduDg stehen.
Ausser diesem HelMretsen und nelleichl Ksrnmi too Schwelelei^en in
kein Uemengtbcil liis jeijtt inineralof:isch lu erkennen ^nesen, seihst ihrOH-
vinj^hiilt lagst sieb mehr aus chemischeD GrÜDden scliliessen, da die Hssw
ausserdem noch ein oder mehrcTe Mineralien enthalt, deren Deutung aus den
Analjseo weiter unten versucht werden soll.
Von den lahirvicben Analysen dieser Klaf.se von Meteorsteinen kaooen nr
die neueren in Betracht kommen, welche die Natur und die Jleoge der Baslaad-
theile volUiandig und ^enau angelten, und uns in den Stand setien, ihre wahi^
scheinlichen Gemengtbeile aufzusuchen. Indessen vermissl man selbst ba
uianchen der hier mi Iget heilten Analysen die erforderliche Genauigkeit und
Umsicht.
Wir lassen das Malerial einstweilen nach der FalUeit auf einander lolgen.
und gelten zunächst die proz. Zusammenselzung an.
i. Chanlonnay, Depart. Vendöe. 5. August 1812. Grundmasse theü;
schwarz, tbeils grau mit schwarzen Streifen. Sp. G. = 3,i6— 3.iH.
Rumler.
Anal, von Benelius.
2. Sores [MacedoDien) in der TUrkei. Juni 48t8. Duiikelgraue Müsse. S|).r<.
= 3,71. Rumler.
Anal, von Berzelius.
3. Lixna bei ÜUnaburg, Husslend. 12. Juli ISfö. Dunkeigrau. Durch <li<'
Loupe erkennt man graue, gelbbraune und schwarze Körner. Sp.G. =
- 3,66Ruiuler; ^,7G Grotlhuss; 3,756 Eichwald.
Anal, von Tb. v. Grolthuss.
i. Sommer Counlies in den Vereinigteo Staaten. 32. Hai 1S27.
Anal, von Baiimhauer.
ü. Blansko in M^lhreo. 23. November 1833. Dunkelgrau. Sp.G. =3.70.
Itumler.
Anal, von Berzelius.
6. ChiUeau-flonard, Depart. Loirel in Frankreich. 19. Juni !84f. Gran.
Sp.G. = 3,66 Dufrenoy; 3,5* Rumler.
Anal, von Dufrönov.
/^
923
7. Utrecht (Loevenhoutje bei), Holland. 2. Juni 4843. Fast weisse zerreib-
liehe Grundmasse. Sp.G. » 3,57—3,65. Baumhauer.
Anal, von Baumhauer.
8. Klein Wenden bei Nordhausen am Harz. 16. September 4843. Graue
Grundmasse, aus gelblichen, grünen und schwarzen Körnern. Sp. G. »
3,7006. Rammeisberg.
Anal, von Rammeisberg.
9. Skye, Kirchspiel Krogstad, Aggerhuus Amt in Norwegen. 27. December
1848. Grauweiss, kömig. Sp.G. = 3,539. Ditten.
Anal, von Ditten.
40. Mesö-Madaras in Siebenbürgen. 4. September 1858.
Anal, von Wöhler u. Atkinson.
4i. Borkut, Marmaroscher Comitat in Ungarn. 13. Oktober 1852. Grau.
Sp.G. = 5,242. Leydolt.
Anal, von Nurisa ny.
4 2. Insel ösel in der Ostsee. 29. April 1855. Blaugrau. Enthält neben
weissem metallischem, stark magnetischem Nickeleisen gelbe Parthieen von
nicht magnetischem Schwefeleisen , welches in verdünnter kalter Chlor-
wasserstofbäure löslich ist. Sp.G. = 3,668. Göbel.
Anal, von Göbel.
43. Bremervörde (Gnarrenburg bei), Landdrostei Stade, Hannover. 13. Mai
1855. Körnige, graue Masse, worin zuweilen ein undeutlich krystallisirtes
Mineral von heller Farbe, welches v. d. L. ruhig schmilzt, von Säuren
nicht zersetzt wird, grUne olivinähnliche und schwarze unschmelzbare
Kömer, sowie Graphitblättchen und Chromeisensteinkömchen. Sp. G. =
3,537. Hausmann.
Anal, von Wöhler.
44. Ohaba, Siebenbürgen. 10. Oktober 1857. Im Ansehen vielen anderen,
insbesondere dem Stein von Ch^teau-Renard ähnlich. Sp. G. s 3,110.
Grailich.
Anal, von Bukeisen.
45. Kakova bei Oraviza, Temeser Banat. 19. Mai 1858. Hellgraue Grund-
masse. Sp. G. er 3,384.
Anal, von Harris.
46. Hontr^jeau (Clarac, Aussen), Depart. de la Haute-Garonne. 9. Decem-
ber 1 858. Aehnlich vielen anderen Steinen.
Anal, von Harris. (Auch von Chan cel und Hoitessier. Siehe
unten.)
'(.-'
GcMinfntiDiscliung.
•. 1.
23.91 9.77
Ei«™
26,0
13, S3
30,92
(,07
Nickel (Co)
«,0
(,6«
(.(0
(.2(
8,53 y.V)
ZiDD, RapfM-
—
0,06
SpT
0,03
Spur -
Scliwelel
3.S
(.M
1,08
(,90
»,0i (.57
KieselsauT«
33,8
38.50
37.33
39,3(
38,!» (0,]|
Thonerde
1,3
iM
8,8t
8,85
3,«8 9,(1
EisenoKvilut
Hfl
(0.03
«,73
5,30
7,69 («,»
NaogaDÖivdul
—
i,3l
o.ts
0,61
0,06 -
MagDesia
it,«
83,79
81,78
91,37
83,07 fi,9S
Kalk
o,s
0,70
0,»3
(,I8
9,58 3,«
Natron
—
0,59
0,75
(,39
0,50 -
Kali
tl.03
0.(8
0,(S
0.37 -
Chromoxyd
0,7
(,37PeCrO,63 firO,6B feCr 1,01 0,1«
Nickel- Zion-
Kupferoxyd —
100.
2,53
00.
99,13 1
0,85
0.(5 -
00. (00,(7 98,89
Eisen
<4.
18,(0
30,17
t*.
(5,68
«1.
8(,6(
14.
99,76
IC.
9,67
Nickel (Co)
t,50
9,76
3,30
(,69
(,80
(,08
Zinn, Kupfer
—
0,15
—
—
—
0.33
Sffawerel
—
(.15
3.11
_
3,78
3,09
Kieselsäure
i3,6t
35,S6
38,70
t$,l<l
36,60
38,(7
Thonerde
3,15
3,73
(,«6
8,3»
e,8S
8,85
Eisenoxydul
i,et
13,79
10,38
1,36
(,75
(8.00
Mangaooxydul
0,ä8
—
0,78
—
0,(5
0.30
Magnesia '
«3,8.1
19,88
88,96
88,40
93,15
8.5.0»
Kalk
1,80
(,95
(,85
—
—
—
Natron
3,3*
(,90
0,85
(,(8)
0,98
(,(3
Kali
O.ÖO
0,63
0,8»
0,37)
rt.l8
Chromeison
—
0,63
(,(t
0,31
0,56
Cr 0,76
GrapbiL
0,?.'>
—
Sn 0,50
Gr. 0,(t
—
—
tOU. 100. 100. 100. 99,11 99,n
Von den nicht angeführten Sleineo sind die Analysen nicht vollständig ge-
nug zur Berechnung des Ganzen.
Dieselbe ist hier aus den Daten der Analysen mit möglichster Genauigkeit
abgeleitet, ohne jedoch immer sicher zu sein.
Wenn nämlich, wie es meist geschieht, die Menge des Nickeleisens durch
den iHagnel allein bestimmt wird, so ßillt sie nicht genau aus, iheils weil Tb^l-
eben dor Silikate und des Schwefeleisens sich dem Ausgezogenen aohängeD,
Iheils umgekehrt etwas Nickeleisen in dem Übrigen Pulver bleibt. Auf Rechnung
dieses letzleren Umstandes ist gewiss der übermässig grosse Eisengehall der
Silikate {z. B. in N'o. 7 und 9] zu setzen, der noch weil mehr unten bei Angab«
des zerselzbarcn Theils derselben hervortreten wird.
Für die Meteorsteine als Gemenge hat die Angabe ihrer Zusammensetinng
,*/l-
925
im Ganzen keinen grossen Werth. Wir lassen daher ihre Berechnung, zunächst
"«vas die Metall- und Schwefelverbindungen betrifft, folgen*}.
8.
4.
6.
7.
8.
9.
Nickeleisen
2«,0
14,49
20,13
9,14
22,90
8,22
Schwefeleisen
9,5
4,84
2,97
5,10
5,61
4,32
Ch romeisen ^)
1,97
0,63
0,20
1,04
0,26
Silikate
68,5
81,70
76,27
85,56
70,45
87,20
40.
14.
*t.
4S.
44.
4 6.
Nickeleisen
49,60
21,07
14,25
23,50
23,20
8,50
Schwefeleisen
—
3,16
5,87
—
13,14
4,83«
Chromeisen
—
0,63
« *'**
0,31
0,56
1,12
Graphit
0,25
—
Sd 0,50
C0,14
—
—
Silikate
80,15
75,14
78,24
76,05
63,21
84,62
Bei No. 4, 2 und 6 ist die Analyse nur auf die Silikate gerichtet worden
In No. 6 sind 9 — 10 p. C. Nickeleisen enthalten, worin 14 p.C. Nickel.
Die Zusammensetzung des Nickeleisens (Meteoreisens) ist folgende:
8.
4.
6.
7.
8.
Sp. 6. 7,6U.
9.
Eisen
90,9
85,02
93,24
86,00
88,98 85,38
Nickel
Kobalt
9,1
13,00
1,41
5,05|
0,35J
13,59
10,35 ^*1?^
Kupfer
Zinn
— —
0,57/
0,46
0,27
0,21
0,35
—
Phosph(
)r —
100.
—
Spur
99,10
0,14
100.
0,11
—
100.
100. 100.
40.
41.
43.
43.
44. 46.
46.
Eisen
92,35
87,98
82,50
91,96 92,24 82,95
86,18
Nickel
7,40
11,40
16,25
8,04
7,76 14,41
12,81
Robalt
0,25
—
—
Spur
1,08
0,76
Kupfer
Zinn
z)
0,43
"—
—
— 0,10
0,25
Phosphor
100.
0,19
100. 1
1,25
— 0,12
—
^
00. 100. 100. Fe€r0,76
100.
99,42
Dieses Meteoreisen stimmt folglich in der Zusammensetzung mit dem für
sich Yorkommenden Uberein.
Die Silikate, welche den Hauptgemengtheil der Meteorsteine (70—85
p.c.) ausmachen, sind durch Chlon;\'asserstoffsaure theilweise zersetzbar.
4) Das Schwefeleisen ist immer als Sulfuret Fe berechnet. Die Aunabme von Magnetkies
Fe'S* ändert die Rechnung kaum.
Ä) *'eCr.
5) Magnetkies.
104 Tb. (Uewr äilikale Iwsbiheti aus :
t. f. t. i. (. 7, «.
.1. ZerseUbare: 51, tS') i7,5 -SO 16,13 SO 50 ü.it
B. tucnMilnre: t«,88 as,5 50 53,87 U M 57,77
a.. I». M. lt. <4. IS. <«.
». 56,*0 62,48 47,7« 50,57 «8,95"] 56,7 56,M
}. 13,80 37,72 52,28 (9,13 71,05 43,3 U.H
Bei N<>. 3 und 13 wunlen die Silikate nicht in dieser Weise gelreimt.
Zu&amiDeQsetzaag der Silikate im GaoieD.
Kiesclsaar«
11,16
12,61
18,97
17,61
18,95
»3,73
16,55
U,(l
Tbon«rxle
5.95
3,10
i,»a
6
2,91
5,((
2,58
5,B
Eisenoxy^ul
(9,17
(8,-8
32,16
((,3
(1.15
3(.(7
17,4»
(0,«
Maogjiooxfdiii
0,76
2,39
—
2,: .
0.59
—
0.79
0,M
ViigDeüa
87,79
27,«
I5,!l3
27,29
32,19
(8,89
28,61
38,75
Kalk
1,5»
2.05
0,73
0,81
(,22
0,23
1,73
3,«
Xalron 1
t,U
(,29
*
0,10
0,98
(,(5
1,66
0,(1
Kali i
2,25
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0,81
0,31
0,27
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Nickp|«xyil
0,90
0,((
—
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—
—
0,311 (C)0,J(
98,7«
(00.
ItO.
1
98,86
(00,62
99,9(
M,n
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((.
IS.
((.
ts.
II.
Kieselsjiure
t»,S6
51,13
U,53
i.,.J
59,70
57,90
t(,2t
14,6«
Ihonerde
2,16
3,93
3,6(
a,6(
3,08
0.11
2,16
2,61
Eisenoxydul
11, ii
5,79
(6,88
(3,27
5,73
2,77
21,10
20,60
—
0,35
—
0,92
—
0,21
—
0,31
Magnesia
ä6,33
29,7(
26,21
29,35
29,1«
37,(0
27,06
29, M
Kalk
2,37
2,28
2.58
2,36
—
—
<,5(
—
Natron
*
2,!ll
2,5(
(.09
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(,55
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0,63
0,82
(,05
0,18i
0,26
0,2(
Nickeloiyd
~
—
—
—
—
—
0,20
—
98,63
(00.
99,17
(00.
(00.
(00.
99,05
98,86
Aus dcQ grossen Schwankungen der Uauptbestandibeilc lässt sich schlie»-
sen , dass die Mineralien , welche diese Sililiatge menge bilden , nicht bei «Uta
Metcorsleinen dieselben sein können, indessen bemerkt man doch einieJu
Ucbereinsl im muD gc n .
I) Gewiss noch Nickeleucn eotballend.
9) Hier ist A Iriisenveise als eiseafrei ange nomine D worden, d4her ein Tbeil derlUgne-
sia lu B gehbrl.
3) Mit ZiDD- und Kopteroiyd.
>} Kupter- UDd ZiaDoiyd.
927
1. Die Steine von Chantonnay, Seres, Utrecht, Skye, Borkut, Kakova und
Vfontr^jeau (No. 4, 2, 7, 9, 4 4, 15, 46) enthalten 43^46 p.C. Kieselsäure, 47—
24 p. G. Eisenoxydul, 26 — 29 p. C. Magnesia.
2. Die von Sommer Counties, Blansko, Klein- Wenden und Oesel (No. 4, 5,
8, 42) enthalten 46—49 Kieselsäure, 4 4—43 Eisenoxydul, 27—32 Magnesia.
3. Die Steine von Lixna und Chjitean-Renard (No. 3 und 6) gleichen sich
im Gehalt an Eisen und Magnesia , von denen jener ein Maximum , dieser ein
Minimum überhaupt ist.
4. Die Steine von Mezö-Madaras, Bremervörde und Ohaba (No. 40, 43 und
4 4) haben das Maximum an Säure (54 — 60 p. C), und an Magnesia (30 — 37 p. C),
das Minimum an Eisen; nur sind letztere kalkfrei, der erstere nicht.
Wir wollen weiterhin sehen, ob die specielle Berechnung gleichfalls auf
diese vier Gruppen fuhrt.
Obgleich die Behandlung dieser Silikate mit Chlorwasserstoffsäure zu Lei-
ner scharfen Trennung der Gemengtheile führt, bo giebt sie doch allein einigen
Aufsdiluss über die Natur derselben. Nach den Versuchen ist die Zusammen-
setzung beider Theile folgende :
A.
4.
1. «.
5.
6.
7.
8.
Kieselsäure
46,67
13,63 18,92
18,20
17,85
18,33
16,72
Thonerde
—
— 0,26
0,15
—
0,07
—
Eisenoxydul
H,72
14,06 6,86
6,88
22,42
11,73
4,53
Manganoxydul
0,42
— 2,34
0,25
—
—
0,08
Magnesia
17,56
19,00 20,81
19,89
9,73
19,48
20,00
Kalk
—
— 0,34
—
—
0,20
0,89
Natron i
Kali J
0,50
0,23
0,43. 0,40
0,48
0,14
0,38 0,02
47,50 49,95
•
0,24
46,09
—
0,05
50,00
Nickeloxyd
50,00
42,22
50,10
9.
10.
n.
IS.
IS.
16.
Rieselsäure
21,25 31,34
17,06
20,38
19,5
21,46
Thonerde
3,23
1,45
0,22
—
Eisenoxydul
15,42 —
10,66
8,70
84,4
16,21
Manganoxydul
0,35
—
0,34
0,21
Magnesia
17,80 23,90
17,15
20,03
11,2
18,22
Kalk
<,
,73 1,0»
0,67
0,32
0,7
— -
Natron
2,19
0,60
0,04
—
Kali
0,19
0,24
0,54
—
—
Nickeloxyd
_ —
—
—
0,2
56,20 62,29 47,73 50,57 56,0 56,40
*.
1.
5.
7.
V
(CiCTcliJure S:.l9
28.98
28,72
30,75
25,88
«8,22
29,»
Thon^nle 2,95
3,10
5,88
2,79
5,11
S,5I
S,i3
RIsranvdul t,7S
1,72
t.SI
1,57
8,75
S,T5
I..X
MiDeaioKdgl l),3l
2.39
0,10
0,91
—
0,72
-
HifiMii 10,83
8.12
6,i8
12,60
9,16
9,13
i!.;i
K<lk l,S3
2.05
0,50
1.22
0,23
1,S3
2.7:
Nalron 0,*9
0.86
t
0,50
1,15
1,52
«,ii
Kali O.JS
1,8:
»
—
0,3t
0,13
t,a
Sicteloxyd 0,67
O.ll
3,19
1 -
—
0,31
«,!l
t8,e9
52,50
19,68
52,77
50.68
19,82
nfl
9.
1».
4«.
II.
t».
1«.
KitiwblUre 9S,0
23,09
29.17
29,07
«1,71
23,2«
Thonerde «,*fi
0,70
2,16
2,29
2,46
8,6(
EiBcnoivdiil S,80
5,79
6,22
1.57
—
i.3!
Manganoiydul -
—
0,.5«
—
0,13
MaKnaia 8,5!
6,81
9.09
9,32
15.86
10,8»
Kalk 0,6
1,16
2,01
2.01
0,81
Natron ?
0,72
1,9t
1,05
1.92
1,91
43, i3 37,71 51, U (9,13 43,05 H,l(>
A. ZeTselzharer Theil der Silikate. Di& Basen sind Magneiii
und Eiscnoxydui , gegen welche die Übrige d fast verschwinden. fiereclmH
oian den Sauerstoff sämmtlicher Basen, und vergleicht ibn mit dem der SluK,
so erbalt mau r
ft
i. Chanlonnay = 10,48
: äi
: 8,6.5
f. Seres »= 10,89
T 7,08
i, Sommer Co. = 10,68
: 9,82
5. Blansko = 9,77
: 9,iS
6. CbAt. Renard = 8,87
: 9,27
7. Utrecht = 10,31
: 9,52
8. Kl. Wenden = 9,27
; 8,68
9. Skve = 11,03
: 11,03
10. MezO-Had. = 12,05
: 16,?7 = 3 : *
11. Borkut = 10, 9ö
: 8,86
12. Oesel = 10,38
: 10,58
15. Kakova = 10,09
: 10,12
16. Montrfijeau = 10,9.i
: 11, li
Mit Ausnahme von No. 10 ist das
Verhültniss nahe =1:1
Hieraus, m
Mie aus der mineialogrschen Beschaffenheit einzelner Körner,
or allem der
Analoi^ie mit eisen reicheren Massen folgt
dass A wesentlich
aus Olivio
besteht.
nO
1) Mit Zinn- und Kupfcroiyd.
929
Der Sauerstoff der Basen ist fast immer etwas grösser als er sein sollte,
i^as in zwei Umständen liegen muss ; nämlich 4 ) war wobl immer noch etwas
Nickeleisen in diesem Theil enthalten, dessen Bestandtheile hier als Basen ge-
nommen sind, so dass sich die unverhältnissmässige Eisenmenge, z. B. bei
No. 6, hieraus leicht erklären lässt; 2) ist durch die Säure auch eine gewisse
Menge von B zersetzt, deren Basen (wie dieThonerde, der Kalk und die Alkalien
in A beweisen) nun gleichfalls hier auftreten, während die analytische Methode
überdies zur Folge hat, dass immer etwas Kieselsäure von A bei B bleibt.
Die zersetzbaren Silikate des Steins von MezO-Madaras stehen ganz für
sich. Sie sind eisen frei; das Sauerstoffverhältniss 3 : 4 würde eine Verbin-
dung
A»Si»
andeuten, vielleicht ein Gemenge, wortiber bis jetzt nichts festzustellen ist.
B. Unzersetzbarer Theil der Silikate. Die Schwierigkeit, seine
Natur zu bestimmen, ist um vieles grösser. Dass er nicht eine einzige Verbin-
duog sein kOnne, folgt ebensowohl aus der mineralogischen Beschaffenheit vie-
ler Meteorsteine als auch aus seiner Zusammensetzung. Der wohl nie fehlende
Gehalt an beiden Alkalien, welcher bis über 5 p. C. dieses Theils beträgt, deutet
auf einen fei d spat hartigen Gemengtheil, dem auch die Thonerde, wenn auch
vielleicht nicht ganz, angehört, deren Quantität zwischen 4—10 p.C. schwankt.
Andererseits sind Eisenoxydul, Magnesia und Kalk vorhanden, so dass die Ge-
genwart eines Minerals aus der Augitgruppe sehr wahrscheinlich ist.
Bekanntlich sind viele terrestrische Gesteine Gemenge aus Feldspath- und
Augitsubstanz. Mit keinen haben die Meteorsteine indessen, abgesehen von
ihrem Meteoreisengehalt, grössere Analogie, als mit den sogenannten dole ri-
tischen Laven, in denen ja selbst Olivin vorkommt, und Magnet- und Ti-
taneisen gleichsam die Stelle des Nickel- und Schwefeleisens der Meteormassen
einnimmt.
Berechnet man zuvörderst den Sauerstoff der Bestandtheile von B, so hat
man :
Si
M
fe (Hin)
JSlig
Na, (K)
Si
Ä\
te (An]
Mg
Ca
Na, (fc)
Oder es ist der Sauerstoff der Basen und der Säure :
Rammelfberg^s Mineralcbemie. oo
1.
3.
(.
5.
6.
7.
14,27
15,04
14,91
15,96
13,44
14,65
4,38
1,45
2,74
1,30
2,38
1,17
4,42
1,59
1,09
1,08
1,94
1,43
4,09
3,37
2,59
5,04
3,66
3,65
0,43
0,60
0,14
0,35
0,07
0,43
0,47
0,54
?
0,13
0,35
0,41
8.
9.
40.
44.
4 2.
45.
15,29
12,98
11,99
45,30
15,09
41,28
2,44
1,15
0,33
4,01
4,07
1,15
1,42
1,29
1,28
1,38
4,14
5,10
3,44
2,32
3,64
3,73
6,34
0,79
0,18
0,33
0,57
0,58
0,23
0,19
?
0,26
0,59
0,36
0,53
<. -7,49
; 4»,»7 - (
1 : 9,0 6. - 8,10
i. •> 7,U
: 45,0t
9,0 8. - 9,9t
«. - ^W :
: 4t,94
9,3 45. - 8,95
5. - 7,90 :
45,96
9,0
7. - 7,09 :
4t,65
9,0
9. -6,14 :
: 49,9«
9,4 40. - t,«4
44. - 7,49 :
: 45,30
»,4
49. - 6,88 :
: 45,09
9,9
46. - 6,9t
: 49,05
4,8
la nenn FHllea unter dnixdin nShert aieh cbs Gum
bt es niiD ein Gemeng« tod TOrbemchend Amgil i
kion deradbe sich gleiebtalls von einem Bisilikat nur
kann daher, wenn man von dem noch xweifelhaften And
nor swiscben (HigoUas and Ubrador sebwanken*). L
Wahradwinlichkeit, Ibeils wegen seiner grasaeran Ywl
den Ihnliehen Gesteinen (Dolerit, Basalt, LsTen) , tbeils
haften Gdialts anderer Meteorsteine an dem noch basiscl
Berechnet man daher, von der Thonerde aosgdiei
Labradors, so bleibt als Beat ein Silikat von Eiaenozyd
Kalk, welches im Allgemeinen ein Bisilikat, d. h. A.agi
an SBore, welcher sieb dadurch e^giebt, gebtfrt wahn
an, wenn man aidit, dasa es in diesem hlufig an jener A
Derartige Berechnungen habe ich frtther sobai m
apielsweiae mOgen sie hier fOr emigs Heleorsteino PlaU i
Kieselsaure
Thonerde
Kalk
Katron
Kali
Gbantonnay. (1.)
Sauenloff.
9,95 1,18 Eisenoxydnl
1,01 »,tB Hanganoxyd'
40,01
Labrador = Au
Albil i = ' ■ »
Oligoklas - 1 : H
(Andeiia - ) : 1)
Labrador - 1 : l(
Anortbit - 1 : t
^iMbttist
isisbarg über die Bestandtheile der lletaorstel
d«m Saureübencbuss nach Barecbnuag des L*bi
ade geruDden, dieiodesieD, maiaen spateren Hot«
Bi Silikaten besteht.
931
SaaerstofifVerhalloiss
ft : Xl : Si ft : Si
»4:3:6 » 4 : 2,4S
Die Silikate des Meieorsteins von Gbantonoay bestehen dann aus :
Olivin 6^;%%
Augit 38,01
Labrador 40,04
99,44
KieselsMure
Thonerde
Kalk
iKatron
5,04
2,79
4,05
0,50
9,35
Biansko.
Sauerstoff.
<.»
0,8
0,4 8
(5.)
Kieselsäure
Eisenoxydul
Manganoxydul
Magnesia
Kalk
Rest:
25,74
4,571
0,34/
42,60
0,72
Sauerstoff.
48,86
4,08
5,04
0,06
43,97
SauerstoflfVerhäl tniss .
4
Dieser M. wttrde demnach enthalten :
Nickeleisen
Schwefeleisen
Chromeisenstein
Olivin
Augit
Labrador
2,46.
20,43
2,97
0,63
35,48
33,89
7,20
400.
Selbst wenn die Existenz des Labradors sicher erwiesen wSre, würde die
Rechnung seine Menge, so wie die der übrigen Silikate, niemals genau ergeben.
Die Bestimmung der Thonerde und der Alkalien, worauf die Rechnung basirt,
ist selten genau genug; ein Theil dieser Basen befindet sich auch in A^ weil der
Labrador von Säuren merklich zersetzt wird. Auch f^Ut der supponirte Labra-
dor der Meteorsteine ungleich zusammengesetzt aus, weil bisweilen der Sauer-
stoff der Alkalien schon für sich gleich % von dem der Thonerde, ja oft noch
grösser ist, und doch Kalk einen nie fehlenden Bestandtheil ausmacht.
So z. B. würde der Labrador des Steins von Chan tonnay 40 p. C. Kalk,
4,9 Natron, 2,5 Kali enthalten. Der des Steins von Biansko hingegen 9,3
Kalk, 5,3 Natron, kein Kali.
Beide stimmen also mit terrestrischem Labrador ziemlich gut überein.
Dagegen ist in dem Stein von Utrecht (Tbl. B) der Sauerstoff der Alka-
lien selbst schon Va von dem der Thonerde. Der Labrador wSre also kalkfrei,
oder der Augit thonerdehaltig.
Bei einer so unsicheren Grundlage würde es unpassend sein, Detailberech-
nungen im Sinne der Hypothese weiter auszuführen.
59*
932
Wenn die unzerscttbareti Silikale in No. 6, 8 und IS reicher an Basen sind,
so könnte dies auf einem RUckhalL an Olivin beruhen.
Ganz Tür sieb sUhl alier der Slein von MeiO-Madaras (No. 10), der
schon durch die abweichende Mischung von A sich auszeichnete. Der Theil B
ist reicher an Süure, ärmer an Thonerde als irgend einer; der Eisen- und
Hagnesiagebalt sind faal gleich, wahrend letzterer sonst immer Uber\viegt. Der
Saucrstotr der Basen und der Süure verhüll sich = 1 : 3,6, was durch
(h»,Si)Si*
ausgedruckt wird.
Noch saurereicher ist der Stein von Bremervörde (No. 13), dessen Sili-
knte dieselben Beslandlheile in nahe denselben Verhllltnissen enthalten*). Be-
rechnet man den SauerstoÜT der gesammten Silikate (die bei No. 13 nicht dorcb
SJure gelrennt nurden], so erhült man :
Mczth-Modaras. BreniervOnle.
Kieselsäure 2K,2(> 30,!t9
Thonerde 1,83 l,4i
Eisen- (Mangan-) oxjdul 1,36 1,87
' Magnesia 11,88 f t,78
Kalk 0,64 —
Natron (Kali) 0,85 0,48
Der Sauerstoff der Basen und der SUure ist hiernach
in M.M. = (6,rj6 : *8,»6 = 1 : 1,71
inB. = 14,97 : ^0,99 = 1 : ä,07
Man muss sich billig jedes tVtheiis Über die Natur der Gcmenglhcile dieser
Steine enthalten.
Um zur Kenntniss der letzteren zu gelangen, wird bei ktlDliigen Analysen
die soi^fältige Bestimmung der Zustande des Eisens, des metalliscbeD und der
beiden Oxydationsstufen, so nie der Alkalieo besonders tu beachten sein.
Meteorstein von Mainz. Dieser Stein wurde im kalkigen Erdhoden
gefunden, und war mit Eisenoxydbydrat bekleidet. Er hat ein sp. G- = 3,44
(3,86), zeigt sich auch im Innern theihveise verwittert, und enthalt magneü-
scbes Nickeleisen in einer Grundmasse, die theits braun, theils grünlichgelb
geerbt ist. Hit Chlorwasserstoffs!! ure entwickelt er etwas Wasserstoff und
Schwefelwasserstoff, vv9hr<;nd ein Theil der Silikate gelatinirt und eine gelb-
liche Auflösung bildet.
Er ist von Seelbeim analysirt worden.
Eisen (Nickel) 3,93 Oder: Nickeleisen 0,33 ,
Schwefel 2,06 Schwefeleisen 5,66 (Fe)*)
Phosphorsaure 0,60 Cbromeisen 0,67 (feCr)
Kieselsaure 36,70 Silikate 91 ,S8
Thonerde 1 3,49 Wasser 4,S4
Eisenoxydul 24,89 400,05
933
Nickelozyd
2,08
Magnesia
46,42
Kali
<,21
Chromoxyd
0,46
Wasser
1,54
100,05
Das Yerhältniss der Theile A : B ist nahe s 57 : 43, also fast genau wie
in dem Stein von Skye.
Die Silikate (einschliesslich des Phosphats) enthalten :
Kieselsäure 39,95
Thonerde 4 4,68
Eisenoxyd ?
Eisenoxydul 23,60
Nickeloxyd 2,26
Magnesia 17,54
Kali 1,32
Phosphorsäure 0,65
100.
Hiemach unterscheidet sich dieser M. von allen übrigen durch die grosse
Menge Thonerde.
A. B.
Phosphorsäure
0,65
Kieselsäure
17,25
22,96
Thonerde
—
14,77
Eisenoxydul
49,81
3,94
Nickeloxyd
2,28
—
Magnesia
17,66
—
Kali
—
1,33
57,65 43,00
A ist unzweifelhaft Oliv in; über die Natur von B hingegen ist nicht zu
entscheiden.
Berzelius.
BlaDSko: K. Vet. Ac. H. 4884. Pogg. Ann. XXXUT, 8. — Chantonnay:
Bbendas. — Seres : K. Vet. Ac. H. 4828. Pogg. Ann. XVI, 641.
Baumhauer.
Sommer Gounties; Utrecht: De ortu lapidam meteor. annexis analysibus.
Dissertatio. Trajecii ad Rhenum. 4844. Pogg. Ann. LXVI, 465.
Bukeisen.
Ohabas Börnes SiUber. d. Wien. Akad. XXXI. (4868). Pogg. Ann. XCV, 884.
Ditten.
Skye: Journ. f. pr. Chemie IXIV, 434.
Dufr6noy.
ChAteaa-Renard: Compt.rend.XlI, 4490. 4280. XIII,47.88. Pogg. Aon. Uli, 44 f.
Göbel.
Oesel: Archiv f. Naiurk. Liv-, Bsth-u. Kurlands. Bd.I. Pogg. Ann. XCIX, 641.
Ann. d. Cham. n. Ph. XCVIU, 887.
^'t.t^ nh.
MU,3.I
ki%Ur IfC 4r rOne, rfMkradk. ff«.
<ri«t« Mk, AML M47'
Cb4rfc<»tV; Vkntiutf BosAbuL 1787, I.Oklftber.
Ot«ie «. %KhM^%htT%i Oak, Jlas. XXXI. MC.
Cfa^riorivilU beri Orieans, FncJLreidh. 1810, iS.Xcnnenibcr.
V««i|««iift: Otib. Am, 4«, U,
K,ich%i^di, luiern. 178$, f9.Fcbniar.
KUprotfa: B^r. VI, SM. Gilb. Ass. ZUI, 339.
Kn«iftb«im, V\%»%%. 1492, 7. NoTember. Aehester der aafbevnhiten V^
B*ribolds Gilb. Aso. XIJI, 2S»S. 311. XTID, IM. — Foarcror: Ebesdat. IVIH
31». f.X, il». — Alge: Ebeodaf. XVUI, 814. — Vanquelia: Ebead. Xmi, SU-
. «III.
I| Üen^«ü#« Steio wurde mit äbolicheo Resultateo voo Cbancel vnd Moitesfi«'
hi. bie berechnen 4 »,04 Nickeleisen, a,67 Cbromeiflen, 4,71 Scbweieleiaan, 4M*
d 37,61 Dozerf etzbare SUikale. Compi. rend. XLTO. XLVm. Po«. Ann. CVIl, 4'^'
935
Epinal (La Baffe), Dpi. des Voeges, Frankreich. 4892, 13.September.
Ytaf nelin: Gilb. Aan. LXXV, t58.
Erxieben bei Magdeburg. 4818, 45. April.
Baeholz: Schwgg. J. VII, US. — Kltproth: Beitr. VI, 80t. — Stromeyer:
Gilb. Ann. XUI, 4 05.
F e r r a r a (Renazzo) im Kirchenstaat. 4 884 ,45. Januar.
Laugier: Ann. Chlm. Phys. XXXIV, 4 39. Schwgg. J. XUX, 403.
Gera (Politz oder KOstritz), im Reussischen ; Thüringen. 4849, 43. Oktober.
Stromeyer: Schwgg. J. XXVI, t5f. Gilb. Ann. LXIII, 451.
Lissa, Bunzlauer Kreis, Böhmen. 4808, S.September.
Klaproth: Beitr. V, 246.
Mauerkirchen in Oberösterreich. 4768, 80. November.
Imhof: Gilb. Ann. XV, 846. XVIU, 828.
Maryland (Nanjemoy) ; Verein. Staaten. 4885, 40. Februar.
Chilton: Am. J. of Sc. X, 484.
Petersburg, Lincoln Co., Tenessee. 4855, 5. August. Von Smith als
Ganses untersucht.
Smith: Am. J. of Sc. IVSer. XXIV, 484. Pogg. Ann. CIU, 484.
Richmond, Chesterfield Co., Virginien. 4888, 4. Juni.
Shepard: Am. J. of Sc. XV, 495. XVI, 494. Pogg. Ann. XVU, 880.
Sa 16s (Villef rauche), Dpt. du Rh6ne, Frankreich. 4798, 8. (48.) Man.
Vauquelin: Gilb. Ann. XVI, 75. XVIII, 279.
Sie na, Toscana. 4794, 4 6. Juni.
Howard: Gilb. Ann. XUI, 842. — Klaproth: Beitr. VI, 290.
Timochin, Gouv. Smolensk, Russland. 4807, 43.Mttrz.
Scherer: Gilb. Ann. XXIX, 248. — Klaproth: Beitr. V, 254.
Tipperary in Irland. 4840, August.
Higgins: Gilb. Ann. LXill, 28.
Weston, Connecticut, Yer. Staaten. 4807, 44.December.
V^arden: Gilb. Ann. XLH, 240. LIII, 886.
Zaborzyca (Saborycz) in Volhynien, Russland. 4818, 40. April.
Laugier: Ann. du Mos. VI. Schwgg. J. XLIII, 26.
B. Meteorsteine ohne Meteoreisen.
Diese viel weniger zahlreiche Abtheilung ist durch eine mehr körnige Tex-
tur der Masse ausgezeichnet, weiche neben einzelnen Schwefeleisenpartikeln
wesentlich zwei l^ineralien, ein weisses und ein dunkelgrünes, unterscheiden
lasst. In dieser Hinsicht stimmen die am besten gekannten Steine, von Stan-
nem, Juvenas und Jonzac, so vollkommen Hberein, dass schon ihr Ansehen
eine gleiche mineralogische und chemische Natur vermuthen lässt.
Betrachtet man die Zusammensetzung im Ganzen, so fidlt der ansehnliche
Gehalt an Thonerde und Kalk sogleich in die Augen, wtthrend die Magnesia
»ehr zurücktritt (s. jedoch den Stein von Lontalax).
I. StftBDsrB in ülfann. H. Hai «808. 8p, G. '
3,04— 3,17 Rnmler. TooMoier, KUprakh,
und von mir anUnncht.
Tonj«
UUran Analirtikiini eriiieluii :
Hoaar.
klipi
18,1
Tkoiacde 7,tS
l»,l
EiMunrdul n.oo
M.1
■Unglniuyd 0,75
nicht t
lagDou 2,90
<,l
Kalk <i,(:
•><
Chrom, Scb»ebll Dicht
Alkali«! ; beuimmt
de*
«6,»
löv
Holger's AnalyM kann, wieBerifllias tchon Im
offenbar nnricbtigeD Resultats, hier noch weDiger als
komnan, von deoea Klaproth'a nur im Eisen- nnd M
Noch meiner Untersuchung serflült dieser M . dnreh (
Ä. Zeraetibare Silikate 34,98
B. CnseiMUbare „ 66,08
Die Zusammenaetiang beider nach der Analyse, und
des Garnen ist :
A.
M.
Eiataluim
I6,<6
3!,U
Thooerde
10,93
l,!S
Eisenoiyd
1,08
—
Eisenoxydul
—
19,3«
Uaoganoxydul
—
0,81
Magnesia
0,39
6,(8
Kalk
5,9»
5,33
Natron
o,to
0,88
Kali
0,17
0,06
Chromeisenstein
—
0,Si
35,01
66,69
ttoffgehalle sind
n
Ä.
1.
Si
8,39
16,69
il
5,(0
0,80
fe
0,30
Je (Sn)
_
1,47
?8
0,16
8,59
Ca
1,70
1,5«
NalK)
0,13
0,06
n
Silikat A. Da der Sauerstoff der Moooxyde, dei
oxyds) und der Saure s 1,9» : 5,i : 8,39 = 0,96 : 2,7
unbedingt das Verhaltniss t : 3 : 4 dafür annehmen. D
987
iB6*6eUiu^( dea A.narthtts. Da nun. der Stein voa Stannem dem vociJav^Aas
darclieii6 itthnlich iaXy und der in diesem verkommende eingliedrige Feldspatb
nach meiner Unlersucbung Anorihit isl, so halte ieh denscdben auch fttr den
Geiwengthetl il des Steins von. Siannem.
Silikat B. Der Sauerstoff der Basen und der Sinre ist » 9,14 : 16^69
:a 4 : 4,77 8 4,13 : 8, also nahe >■ 4 : i. Man darf daher mit Rücksicht auf
den tthnliohen Meteorstein von Juvenas, der krystallisirten Augit enthalt, auch
hier den Theil B fllr Augit halten, und es hat dieser Theil noch naher die Zu-
sammensetzung von Bisilikaten, wenn der kleine Ueberschuss an Basis, wie die
Thonerde andeutet^ einem Rttckhalt von Anorthit zugehört.
Geht man bei der Berechnung der Gemengtheile von der Gesammtmischang
aus, betrachtet das Eisenoxyd als aus Oxydoxydul entstanden, und nimmt die
Thonerde und die Alkalien als dem Anorthit angehorig an, so erhalt man :
A. B.
Anorthit. Sauerstoff. Augit. Sauerstoff.
Kieselsäure 4 5,.49s43,5SI tt,57 Kieselsaure 33,4 4 »50,82 ae.s?
Thonerde 42,65 36,24 i6,9i Eisenoxydul 49,32 29,65 6,5s)
Kalk 6,23 47,80 5,08| Manganoxydul 0,81 4,24 o,28(,. ,.
Natron 0,62 4,77 o,45^ 6,64 Magnesia 6,87 40,55 4.1«/'
Kali 0,23 0,67 o,nj Kalk 5,04 7,74 t.stj
34,92 100. 65,45 400.
In B ist der Sauerstoff der Basen und der Säure fast genau ■■ 4 : 2.
Dieses Resultat stimmt mithin nahe mit dem aus A und B berechneten
Uberein, und der M. von Stannem besteht demnach aus
Augit 65,45
Anorthit 34,92
Magneteisen 0,98
Chromeisen 0,54
404,59
Der Augit würde » %Si 4- 2CaSi 4- 3(^eSi sein.
Holger: Baumgarto. Ztschrft. II, S98. — Klaproth: Beitr. V, t57. — Moser:
Gilb. Ann. XXIX, 8t4. — Rammeisberg: Pogg. Ann. LXXXIII, 594. » Vauque-
lin: Gilb. Ann. XXXIII, 102.
2. Juvenas, Dpi. Ard^che in Frankreich. 43. Juni 4824. Sp. G. »3,44
Rumier.
An diesem Meteorstein wurden die Gemengtheile von G. Rose zuerst mi-
neralogisch in so weit erkannt, als der grUnlichbraune Augit war, zuweilen
deutlich krystallisirt in der gewöhnlichen Form, die er in Basalten und Laven
zeigt, wahrend der weisse sich als ein eingliedriger Feldspath ergab, mit den
gewöhnlichen einspringenden Winkeln in Folge einer Zwillingsbildung.
6. Rose war geneigt, ihn für Labrador oder Anorthit zu halten, und
entschied sich für den ersteren auf Grund der (irrigen) Behauptung Laugier^s,
der Stein werde von Säuren nur schwierig angegrifTen. Er selbst fand in ihm
96,f
M.4
Laagier g>b 23,5 Eisenoxyd aod C,5 Hangutoxyd an und luUe ",S
p, C, VeduM. WeoQ nun beide Metalle als Oxydule, d^o Scbwefd als Solford,
und I p. C. Cbrom als Oxyd, mit Eiseaoxydul vtrbuDden, berechnet, so su^
der Teriust atiT 10,6 p.C. Beide Analysen geilen daher kein Bild tod der Zu-
sammcDBetzuiig dieses Meleorsteins.
Ich erhielt durch Behandlung mit Chlorwasserslofii&aare
A. Zersefzbares Silikat und Schwefeleisen 36,77
63,S3
f»»t
B. L'aierseub.
••r
A.
B.
C.
Titansaure
0,(0
0,10
•».«
Phcwpfaarsatire
0,28
0,28
Kieselsaure
45,*l
32,92
(8,33
Thonerde
<2,40
0,15
(2,55
Eisenoivd
1,81
t,2l
EisenosvduMj
—
19,(8
19.i8
Magnesia
0,<3
6,31
6.14
Kalk
6,6i
3,59
10,23
Natron
(1,37
0,2«
0,63*]
t] DQrcb AdditjoD von A and fi.
9) SparCQ von UaagBn enthaltend.
%) GeiMU übereiQflimmCQd mil G. Ros<
939
Kali
0,49
_
0,4i
Schwefel
0,09
0,46
^^^^
J:rd».«
Ghromoxyd
—
0,9S
0,43r>'*
Eisenoxydul
—
0,43
64,46
36,84
400,97
Nun sind die Sauerstoffgebalte :
A.
B.
Si
8,00
47,09
M
5,79
0,07
*
0,36
—
^e
—
4,3S
«g
0,05
i,6i
Ca
4,90
4,03
]»a
0,09
0,06
t
0,02
—
Silikat il. Der Sauerstoff des Kalks (Kg, I^a, iL), der Thonerde (f^e) und
der saure verhalten sich ss 2,06 : 6,15 : 8,00 s 1,03 : 3,07 : 4, d.h. as 1 :
3:4. Dies ist mithin Anorthit, wie beim M. von Stannem.
Silikat B. Der Sauerstoff sUmmtlicher Basen und der Saure, stehen in dem
yerhaltnis8=s8,00 : 17,09 = 4 : 2,13, d.h. nahe »1:2. Dieser Gemengtbeil
besteht daher nur aus dem mineralogisch von 6. Rose nachgewiesenen Augit.
Phosphorsaure und Titansaure treten hier als Bestandtheile von
M. zum erstenmal auf. Jene ist vielleicht als Apatit, diese in der Form von
Titanit vorhanden.
Geht man auch hier von der Gesammtmischung aus, und berechnet aus
der Thonerde und den Alkalien den Anorthit, aus der Titansaüre Titanit, aus
der Phosphorsaure Apatit, so erhalt man :
B.
Augit.
Kieselsaure 33,12a52,86
Eisenoxydul 1 9,48 31 ,09
Magnesia 6,44 10,29
Anorthit.
Sauerstoff.
Kieselsaure 15,03=43,49
SS,64
Thonerde 12,55 36,31
46,95
Kalk 6,23 18,03
5,45
Natron 0,68 1,82
0,46 * 5,67
Kali 0,12 0,35
0,06
Kalk
3,64 5,76
62,65 100.
34,56 100.
In B ist der Sauerstoff von ft : 5i =« 1 : 2,16.
Der M. von Juvenas besteht daher aus :
Augit
Anorthit
Apatit
Titanit
Ghromeisen
Magneteisen
Hagnetkies
62,65
34,56
0,60
0,25
1,35
1,17
0,25
400,83
i
rerhsltnisa des Aa^U uod Anortliks Ist §m
LiagUr; AttB-Chitn. Ptp«*. XIX. Mt. Gilb. Ann. LXXI, IM. Scbwgg. I. XXXV.
tl(, — lammeUborit: eogg. Ann. LXXIII, SflS. — G. It«(e; Pok. Ann. IT, 1 Tl.
— Vaniinelini «Ib. Ann. LXXI, tot. —
3. Jonzac bei BarbeiieuK, Dpt. do la Basse Chsreote, Frankreich. 13. Juni
<819. Ein Jon vorigen sehr ähnlicher SU-in. Sp.G. = 3,08 Bumler.
Von (lieseio Steia laistirt nur eine AoAtyso Laugier's, waoach er enthalt:
KiespJsJluro tO,A
Tboiiorde
0,0
Eis*noxydul
2»,3
Hani^nnfydul
i,S
Magnesia '
<,«
SiJk
7,6
Schv>cl«l
4,5
Eiwii
4,6
Chroinoxyd
4.5
Eisanojydul
O.S
|2,3
Unverkennbar ist die Aehnlichkeit in der Gesammtmigchung mit den vorher-
gehenden, so dass man wohl auf dieselben Gemenglheile schliessen darf.
Ltuglen Ann. Chlm. Pbys. XIII, tt<. Schwgg. J. XXIX. SOS.
Üio Konntniss von den Übrigen Steinen dieser Abiheilung ist sehr unvoll-
kommen.
i. LontaUx, Gouv. Wiboi^ in Finland. U.December 18f3. Sp. G. b
3,07 Bumler.
Schon Nordenskitfld anlerscbied darin grUne KOraer, welche sich v. d.
L. wie Olivin verhielten, ein weisses halbdurchsicbtiges blättriges Hinenl,
schwarze magnetische Theilchan, welche Berielius als ICagneleisen eriannte,
und eine graue serreibliohe Grundmasse.
fierzelius entfernte das Hsgneteisen möglichst, und zerlegte den Best
durch Sauren (Königswasser) in
Zersetzbare Silikate A. 93,55
Uniersettb. „ B. e,iS
A bestand aus :
Br Theil ist daher in der That ein Olivin, welcher I At. Eisenoxydnl ge-
941
gen 8 At. Magnesia enthält. Spuren von Zinn, Kupfer und Alkalien wurden
ausserdem bemerkt.
Der Theil B ist von Berzelius leider nicht analysirt worden. Er giebt
nur an, derselbe sei ein Silikat von Thonerde, Eisen* und Manganoxydul, Kalk
und Magnesia, wie es in den Steinen von Blansko u. s. w. enthalten ist. Es
enthielt eine kleine Menge Chromeisenstein.
Berzelius: K. Vet. Ac. H. f. 4 884. Pogg. Ann. XXXUI» 80. — N. Nordens-
ki öld : Bidrag tili Dttrmare kanoedom af Finlandi mineralier. I, 99.
5. Bishopville, Südcarolina. März 4843.
Ein sehr eigenthttmlicher Stein, der grösstentheils aus einem weissen, z.Th.
krystallisirten (anscheinend zwei- und eingliedrigen) Mineral besteht, dessen
sp. G. SB 3,146 Shepard; 3,039 S. v. Waltersbausen ist. Es schmilzt v.
d. L. zu einem weissen Email. Ausserdem findet sich etwas Magnetkies und
Eisenoxyd fein eingesprengt.
Die Zusammensetzung fanden :
a.
b.
Shepard.
S. v. Waltershausen.
Sauerstoff.
Sauerstoff.
Kieselsaure
70,71
86,74
67,14
84,86
Thonerde
—
1,48
0,68
Eisenoxyd
—
1,70
Magnesia
28,25
41,80
27,11
40,84
Kalk
—
1,82
0,8S
Natron
1,39
0,85
—
Wasser
—
0,67
100,05 99,92
Der Sauerstoff der Basen und der Säure ist in
a. = 11,65 : 36,71 =» 1 : 3,1
b. » 12,05 : 34,86 » 1 : 2,9
im Mittel also a 1 : 3, so dass dieses Mineral ein Magnesia - Trisilikat
wäre. (Vgl. S. 503).
S. V. Waltershausen glaubt, dass etwa 5 p. C. Labrador beigemengt
seien, obwohl er das für diesen charakteristische Natron nicht gefunden hat.
Schon vor mehr als dreissig Jahren beschrieb Siromeyer ein dem Olivin
unliebes aber vielleicht dem obigen gleiches Mineral aus einer Eisenmasse,
welche angeblich in der Gegend von Grimma gefunden ist*). (Vgl. S. 503).
Shepard: Am. J. of Sc. II Ser. 11,877. VI, 44 4. — Sart. v. Waltarshausen:
Ann. d. Chem. u. Pharm. LXXfX, 869.
6. Goncord, New-Hampshire. Oktober 1846.
Eine weisse poröse Masse, welche v. d. L. an den Kanten schmilit, und
die Flamme gelb £Sirbt. Enthält nach B. S ill i m a n :
4) Vgl. Partsch die Meteoriten S. 94.
Kieselsaure
8i,97
Stnento
tt.lt
llagne»a
12,07
t.U
Natnw
99,*«
*,ST
Diese angewObnUcti« HtscbuDg, welche durch
SaSi* + 9%Si*
aasgiedrfickt werden warde, bedarf noch der Bestlügung.
B.SilMnaai Am. J.of5c.USK.IV,lSl. Uebics Jabrosb. iaT-(L IIIL
7. Botkeyeid, Capland. 13. Oktober 1838.
Weiche schwane Hasse mit wenigen helleren Punkten. Wurde zuerst von
Faraday, neuerlich unter Wahler's Leitung von Harris anlersucbt- Nach
Letzterem entwickelt der Stein beim Erfaitiea einen bituminösen Geruch, and
enthalt eine in Alkohol aufldsliche gelbliche ban- oder wachsafanliche Substanz,
welche leicht schmilzt und verkohlt. An der Luft geglüht, brennt sich der
Stein (nach dem Ausziehen jener Substanz) hellbraun, wobei sich KohlensXure
bildet, welche einem Gehalt von 1,67 p.C. Kohlenstoff entspricht. Er enthill
aUo Kohle beigemengt, welche ihm die schwarze Farbe ertheilt. Selbst nach
dem Trocknen bei (00* enthalt er noch Wasser [Paraday gJebt &o^G,!>
p.c. desselben an). Ausserdem Uefert er in der Ililie ein schwaches Sublimit,
-, welches schwefelsaures Ammoniak enlbalt. Metallisches Eisen enthalt er nur
in geringer Menge, wirkt daher nur schwach auf die Magnetnadel. Chlor^^as-
serstofTsaure entwickelt kein Schwefel wassersloffgas, woraus Wöhler schliessl,
dass er weder Eisensulfuret noch Magnotkies enthalte, wahrend andererseiU
I auch kein Bisulfuret vorhanden sein kann, weil beim Erhilzen kein Schwefd
' frei wird. Wöhler berechnet die gefundenen 3,38 p. C. Schwefel als einer
Verbindung NiS + Fe^S* angcbärig, die 1,3 Nickel und S,5 Eisen enthalt.,
8. Kaba bei Debreczin, (iDgarn. IS.April 1857,
Dunkelgraue erdige Grundmasse, worin weisse und grünliche oliviDlbo-
liche Kömer, besonders aber lahlreiche schwarze KUgelchen, welche sehr sprOde,
im Innern hohl sind, und aus einem farblosen kristallinischen und eineB
. schwarzen Mineral bestehen. Die Grundmasse zeigt nichts Metallisches, docb
'?i zieht der Magnet ein wenig Eisen aus. [Nach Török wHre die Grundmasje
[ dunkelgrün, und enthielte glänzende Metallkörner). Er wurde von Wähler
\f LI analysirt. Nach demselben enthält er gleich dem vorigen Kohle. Beim GlUhen
||IV in Sauerstoff giebt er Kohlensäure, daneben aber auch etwas Wasser, und ein
^* kristallinisches Sublimat. Alkohol zieht auch aos ihm eine weisse kohlenslolF-
baltige Substanz aus. (S. unten). —
943
Gesammtmischung.
7.
8.
a.
Faraday.')
».
Harris.
Wähler.
Eisen
—
S,50
5,04
Nickel
0,88*)
4,30
4,37
Kupfer
—
0,03
0,04
Schwefel
4,53
3,38
4,48
Kieselsäure
30,91
30,80
34,84
Thonerde
5,58
8,05
5,38
Eisenoxydul
35,53
89,94
86,49
Manganoxydul —
0,97
0,05
Magnesia
20,53
88,80
88,39
Kalk
4,75
4,70
0,66
Natron
-]
?
Kali
4,83
0,30
Chromo3[yd
0,75
0,76
0,60
Kohle
^
4,67
0,58
Bitum. Stoff
—
0,85
nidkt best.
400,46 98,78 98,50
GhlorwasserstoffsSure zieht aus diesen Steinen viel Magnesia und Eisen-
oxydul aus. In No. 7 ergab sich, dass beide dem Olivin angehören, der auch
in No. 8 vorauszusetzen ist. Die Menge des durch die Säure nicht zersetzbaren
Silikats betrug in No. 7 nur 5,46 p. C, und enthielt dasselbe etwa 44 p. C.
Säure.
Ueberhaupt berechnen sich
7. 8.
Nickeleisen —
Schwefelnickeleisen 6,94
Magnetkies — 3,55
Chromeisenstein 4,14 0,89
Olivin 84,32
Unzers. Silikate 5,46
Kohle u. bit. Stoffe 4,92
Der Gehalt an Magnetkies in No. 8 ist in Folge einer erst in der Wärme er-
folgenden Entwicklung von Schwefelwasserstoff bei der Behandlung mit Chlor-
wasserstoffsäure berechnet worden.
Nach späteren Versuchen von WO hier ist die kohlenstoffhaltige Substanz
des Steins von Kaba leicht schmelzbar, hat Aehnlichkeit mit Paraffin und Sche-
rerit. Sie ist in Alkohol auflOslich, schmelzbar, theilweise flüchtig, theilweise
aber zersetzbar unter Abscheidung von Kohle. Gltihi man das Steinpulver in
Sauerstoff, nachdem es zuvor mit Alkohol behandelt worden, so wird es braun
und giebt Wasser, auch wenn es vorher gut getrocknet war.
4) Nach Abzug von 6,5 p. C. Wasser berechnet.
5) Oxyd.
■i«. m «OT. XIT. Mft. r>Wt- A*^ XLTIL M4. -
• MS. J. t pr. Ckc» LXXMt. SL
M. JLu. O'. ■». — Woklcr: JUb. C
9. Alaif [Til«ac« a. S(. EUemw de Ute), Dpi. da Card. Frankreich.
Eil» lenriblfdie icbwane Haue, wdcbe in Wasser nt äatm ^ufTttMn
Bnri Too Maricin Tlioogerucb zeriUll. and sicfa ao d«r Luft mii Saixefflor-
tietoiea bcdeckl. Wurde voa Thcnard, Vauqneliii und Berielios
•^.'jm unlenudit.
Ufa Nach L«l2tei*B) gifbt sie Wim Erhiu^n Wasser. KbweJIi^ Sanre oiid ein
- ' bnunen Sublimal ; der »cbwarze BB<^lai>d bminl »ich an Aer Lgft rMh. T. d.
L. ftdimtlzl sie schwer lu einer schwarzra scblacLiiceii Hasse. Wasser löst IT, 5
p. C. auC, DDd der Magoel xiefat 13,3 p. C. einer sdiwanen glaoilosen Sab-
sUtu ans. Die in Wasser U>slicbeii SloSe siod SuUale voo Kalk, Ma^Desia.
Natron, Kali, ail Spuren von Xickel, Ammoniak und or^uiisefaer Sobsiani.
Sie sind ^«iss enH durch Verwitterung des Steins, d. fa. Oxydation seiofö
Scbweieieiseos, entstanden. Die magnelischeD Theile besteben ans Eöenoxjd-
oiydul, mit Spuren von metalliscbem und Scbwefeleisen.
Das mit Wasser ausgesaugte Pulver gab bei der Destillation :
BückiUDd 88,19
3I,S8
Graabr. Sublimat 0,9t
Tbonerde
a,M
KobleosJlure i.33
Eis^noiydu)
»9.03
w™er 6,58
Nickebnyd
0,86
<00.
1,38
M>giiesi<
tt.tl
Kalk
0,!3
Zinn n. Knpfar
0,8«
Cbnnieiseii
0,63
8,69
96,81
Berzelius halt demnach diese Hasse für ein Gemenge von TerwittertcD
Olivin und [tbeilweise oxydirtem] Magneleisen.
Das Unzerselzbare besteht aus Kohle und einem Silikat von Magnesia nod
Eisenoxydul, worin auch Thonerde, Nickel und Zinn enthalten sind.
Dieser Meteorstein ist jedenfalls durch einen Oxydationsproxess vertndert.
BeneliDS: Pogg. Add. XXXIII, HS. — Th«Dard n. Vaaqnelia: Gilb.
Aon. XXIV, 1«B. 9»(.
Ferner geboren tu dieser Abtbeilnng die Meteorstein« von :
Chassigny bei Langres, Dpt. de ia Haute-Mame. 3. Okt. I81S. ^
cigenth Um lieber bellgrünlicber Stein.
VauqneliD: Gilb. Aon. LIIl, IBI. LVIII, t7i. LX, 43t. LXIII, 9S.
./\.
945
Mässing bei Altdtting in Baiern. 43. December 4803. Dem Stein von
Lonialax ähnlich.
Imhof: Gilb. Aud. XVIII, 880.
Nobleborough, Staat Maine. 7. August 4883. Gleicht dem Stein von
Lontalax vollkommen. Sp. G. = 8,05 Webster; 3,09 Rumler.
Nach einer sehr unzuverlässigen Analyse von Webster wären die Be-
standtheile
Kieselsäure
89,5
Thonerde
*,7
Eisenoxydul
13,4
Magnesia
24,8
Ghromoxyd
4,0
Nickeloxyd
2,3
Schwefel
18,3
97,0
Wären wirklich 48,3 Schwefel vorhanden, so würden diese 50,3 p. C. Eisen-
sulfuret, die Hälfte des Steins, voraussetzen, wozu das Eisen nicht hinreicht
und wogegen sein Ansehen streitet.
Websters Phil. Mag. 4824. Jan. Schwgg. J. XLII, 4 04.
S hepar d gab Notizen über amerikanische Meteorsteine, die zu [dieser
Abtheilung zu gehören scheinen, nämlich von Bichland, Süd- Carolina, von
Linn Co., Jowa, und von Waterloo, Seneca Co., New- York.
Am. J. of Sc. II Ser. X, 4S7. XI, 88.
Chemische Natur der Gemengtheile der Meteoriten.
Die Natur der Gemengtheile zu ergründen, ist die Hauptaufgabe der ana-
lytischen Untersuchung, die freilich erst seit dem Vorgange von Berzelius,
und im Ganzen noch sehr ungenügend, gelöst ist.
Die bis jetzt bekannten Gemengtheile sind Metalle, Oxyde, Phosphormetalle,
Kohle oder Carburete, Schwefelmetalie und Silikate (Phosphate, Titanate).
Bletalle«
Nickeleisen. Wir wollen hiermit die Hauptmasse aller Meteoreisen,
die für sich, mit Olivin oder mit mehren Silikaten vorkommende metallische
magnetische Substanz bezeichnen.
Eisen, Nickel (und etwas Kobalt) sind die Hauptbestandtheile dieser
Legirung. Der Nickelgehalt beträgt in den meisten Fällen 6-^9 p. C, d. h. auf
RaBBelsberg^g Uioenilcheinie. OO
[ ^- »17. iMd Ct«rL iMrt.a?)
I n,9t Ejws, iMniriitiiH I Al \iAA: Ui Al Eise«, h da
1^9l*j MdsMkF«rcbk>aB<raBchMrl.M?(kL«l C*, ^
tS,3* EwB, <th. f Ai. 5i : $» Al Fe e
EMxiilk 'S. 9U]
Op [S. 919}
r* »(o
Bl,*« IS,I« B » : 5,7 Fe
SI.M l7,ftS i,8
M^ l*,U i,i
cigra Titfa MiKwMM «af foürtia fMÜMu aack den Ab-
itieo eiyplhOaalichg kr^ttaOiabdke ZöciLBiiD^a, <fie WÜHaaBsnAeaMbn
F^rm, derra EnUXAasg B«riclios da««o ableild, diH n dcrSassedn
Eioms riar cbmiacte VerfaiDdui^ %oa Eben nad NtcAcl eolhallai aa, weMe
sieb ia Soorva ichwnvr lose «!• d» rein« Eisen, nod axfa We^uhiDe flesKr-
bea an der dhtrlüubr ttun TanrbeiD komme.
N'iu ieLen |;e»i*j* Me1«or>?isco jer.e Figurm aicfat, and dixu gehören li*
Tom Cap*], von Greenville und von Clairbome (mit 9 — IS p.C. Nickel!, als«
gerade sehr nickel reiche, woraus wobl der Schhu* m ziefeen ist, dass sokoU
die Struktur des Eisens selbst, als auch die Art der Vertbeihtng des Ptwsphor-
nickeleisens die Figuren bedingt.
Viel wafarscbein lieber ist die Bauplniasse eine gleicUbrmige Legirong bei-
der Metalle, und die durch Aeizung entstehenden Froren rühren von jener
schweriOslicbeD oft deutlich krj slallisirlen Phosphorverbindang her,
welche die Hanplmasse des BOckstaudes bildet. Es verdient daher onlersaetit
KU werden, in wie weil sich dieser Körper ans Meteoreisen, welche die Figuren
nicht zeigen, anders verbalt ab aus anderen Arten.
Die Analysen der Hauptmasse geben oft kleine Mengen von Pfaospbor
an. Sicher ist dies ein Beneis, dass die zum Auflösen des Eisens benaUle
S^ure auch auf jene Pbospborverbinduag zersetzend eingewirkt hat.
Blei. Soll iD dem Meteoreisen vod Tarapaca als reines Blei vorl^offloeii
(S. 9i i).
1) S. dM bereit« S. 919 bierttber GeMgt*.
947
Oxyde«
Magneteisen, te9e, Berzelius fand, dass der magnetische Gemengtheil
des Steins von Lonlalax Magneteisen ist, und dass es neben etwas metallischem
Eisen auch in dem Stein von Älais vorkommt. Neuerlich beobachtete Krantz
es im Meteoreisen von Toluca (S. 910). £s findet sich wahrscheinlich in vielen
Meteorsteinen, wenn auch nur in geringer Menge.
Ghromeisen, teGr. Kommt fast in allen Meteoriten vor, und lässt
sich leicht nachweisen, da es von Säuren wenig angegriffen wird. Schon Lau-
gier machte auf sein häufiges Vorhandensein aufmerksam, doch ist seine Quan-
tität immer nur sehr gering.
Zinnstein, Sn. Berzelius vermuthet dessen Gegenwart, wiewohl
das Zinn vielleicht in metallischer Form vorhanden sein könnte. Seine Menge
ist sehr gering. Für Zinnstein spricht der Umstand, dass es zuweilen beim
Ghromeisen bleibt.
Pbosphormetalle«
Phosphornickeleisen, neuerlich Schreibersit genannt. Dies ist
die Hauptmasse des beim Auflösen von Meteoreisen in Ghlorwasserstoffsäure
bleibenden Rückstandes, der unter dem Mikroskop oft in scharf ausgebilde-
ten Krystallen erscheint. Seine Farbe ist theils stahlgrau, theils gelblich oder
bräunlich. Er ist stark magnetisch, löst sich in Säuren schwer auf, und ist oft
gemengt mit Graphit und Kieselsäure.
Nachfolgende Uebersicht giebt die gefundene Zusammensetzung dieser Ver-
bindung :
ElbogeD
Berzeli!
P&osphor 14,17
Eisen 68,11
2'**' . 1 47,72
Magnesium )
•
IS. B
a.
Pater«
7,26
87,20
4,24
98,70
Bohumiliz. Braunau. Seelttsgen.
erzelius. Dufl. Fischer. Ramme
14,76 12,72 7,37
69,45 60,13 62,63
15,79 27,15 29,18
Seh wetz.
»Isberg.
36,00
22,34
36,66
100.
Phosphor
Eisen
Nickel
100. 100. Gu0,82
100.
Arva. Krasnojarsk. 2
b,
1. Bergemann. Berzelius. B<
6,14 18,47
78,36 48,67 l
15,47 18,33 (
99,97 Mg 9,66
5,00
100.
Sacatecas.
ergemann.
24
76
100.
f\K. J O
T .-
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Cal»Aa
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B«rc«M«i
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M
B"P
Am a. B"P
b. a'*P
"^l"" !«-P B = 9F...V.
Die wsbre Xalar die<«r Sabstanien ist <JeninM-h aoA imbeksiiBL
KohlcMtoC
Dass in vidcD Meteoreisen eia Carbaret tod Eiseo vorhanden sein i
beweist der Genicb des beim Auflösen sieb entwickelndeo Wk
und die Abscbeidung einer kohligen Masse. Aber aodi DOgebandeDe EoUe a
der Form von Graphit ist mehrfach beobachtet worden. Die genaue Bestim-
mung des Eohlensloflb ist bei seiner geringen Menge sehr schwier^.
L'eber kohlenstoffhaltige Verbindungen s. die H. vom Cap, Kaba imd Abis.
ScfawerdDictallc.
Schwefeleisen. Es kommt in den meisten Meteoriten feinvertbeilt. im
Meteoreisen, aber oft in grösseren Hassen ausgeschieden vor. Früher nahm
man es fUr Schwefelkies, bis Berzelias die Ansicht aussprach, es sei Eisen-
sulfurel, was ich spater bei dem M. von SeelSsgen vollkommen besUt^
Hittel mebrer Versuche.
949
^ habe. Allein es kommt auch Magnetkies vor, dessen Krystalle G.Rose in
^ dem Meteorstein von Juvenas auffand^). Wir haben demnach hier zwei Ver^
I bindungen :
I
4) Eisensul füret, FeS, welches sich in Chlorwasserstoffsäure ohne
* Abscheidung von Schwefel auflöst, ein sp. 6. 8=3 4,7 besitzt, und seinen Magne-
tismus, so wie Nickelgehalt wahrscheinlich nur der Beimengung von Nickeleisen
f verdankt.
2) Magnetkies, Fe^S®, welcher beim Auflösen etwas Schwefel hinter-
lässt, ein sp. 6. ss 4,6 hat, nicht magnetisch und nickelfrei ist (aus dem M.
von Stannem. 6. Rose).
Die Zusammensetzung beider Verbindungen ist :
Eisensulfuret. Magnetkies.
Schwefel 36,36 39,5
Eisen 63,64 60,5
100. 400.
Ueber ein Schwefelnickeleisen s. den Meteorstein vom Capland (B.l).
Silikate.
Sie bilden die Hauptmasse der Meteorsteine. Nach Krystallform und Zu-
sammensetzung sind bis jetzt deren drei bekannt : Olivin, Augit, Anorthit.
Oliv in. Er füllt die Höhlungen mancher Meteoreisen aus (Pallasmasse,
Atacama, Hainholz, Brahin), kommt in den magnesiareichen, Nickeleisen führen-
den Steinen beständig vor, und ist im Wesentlichen der durch Säuren zersetz-
bare Theil ihrer Grundmasse, findet sich aber auch in einigen Steinen der zwei-
ten Abtheilung (Lontalax, Capland, Alais? Nobleborough?). G. Rose fand und
beschrieb einen ausgebildeten Krystall aus der Pallasmasse ^) ; sonst sind es
immer nur Kömer, höchstens mit einzelnen Flächen. Dieser Olivin hat alle
Eigenschaften des terrestrischen.
Analysirt wurde er im isolirten Zustande :
1) aus der Pallasmasse (Strom ey er, Walmstedt, Berzelius'];
2) aus dem Eisen von Olumba (Stromeyer) ^) ;
3) aus dem von Atacama (S c h m i d ) ^).
I) Auch Shepard beschrieb solche Krystalle aus den Massen von Richmond und
Cocke-Gounty. (Am. J. of Sc. II Ser. II, 877).
S) Pogg. Ann. IV, 186.
8) S. 487. No. H.
4) S. 487. No. 4S.
5) S. 488. No. 6.
950
Die beiden ersten pi?hören iii iler grosseD Gruppe von OÜvinoii, in welclien
nuf I Al. Eisenoxydul 7 At. Majincsi^i enlballen sind,
MSi + 7rtg»Si.
fio, 3 aber gebon den eisen reicheren MisciiungcD an, in welchen jenes Verhalt-
nUs = I : IS ist,
fe'Si + ÖJÜg'Si.
Die Zusammensetzung der Olivine der Meteorsteine [d. h. der lersetibare
Tbeil A.) w ird durch die Analysen nicht so sicher dargeslelll, weil theils elwns
Nickeleisen beigemengt lileibt, welches den Eisengehalt vergrösserl, theils von
dem Augit und Feldspatb eine gewisse Menge mit zersetit wird. [Vgl. S.9!äi.
Sielit man bievon ab, und licht nur das Verbxllniss des Eisenoxvduls und
der Magnesia in Betracht, so würde der Olivin von
Kl. Wenden (8) = Po' Si + 8 Sg' Si
Blansko {'j) = Pe*Si -t- üMg^Si
= MSi + i«g»Si
= MSi + 3Sfg'Si
Sommer-Co. (4)1
Oesel (18)f
Utrecht (7jl
Borfcut (H)(
Chantonnay (1)1
Seres (S)
Sk\e (9)| = fe'Si + Sttg'Si (Hyalosiderit)
Montr^jeau (tß)[
Lontalax {B.i}'
Kakova (15) » 6Pe*$i -f 5Ag*Si
Chäteau-Benard (6) = Sl^e'Si + iAg'Si.
lieber den Arsenikgebalt des 0. der Pallasmasse und des Eisens von Ata-
cama s. Olivin.
Augit. Er ist gleichfalls von 6. Rose zuerst in dem Stein von Juvenas
nachgewiesen worden. Seine Form ist die des basaltischen und vulkanischen
Augits. Heine Analysen haben ihn hier und in dem ganz ahnlichen Stein von
Stannem von folgender Zusammensetzung ergeben:
Stannern.')
luven BS.
b.
b.
50,82
58,50
58,86
Thonerde 8,60
0,84
Eisenoxydul 29,8*
89,65
31,06
31,09
Manganoxydul 1,28
1,24
—
—
Magnesia 9,81
10,55
10,16
10,89
Kalk 8,07
7,74
5,73
5,76
Natron 0,33
—
0,31
100.
Kali 0,09
100.
100.
100.
4) a ist die proe, Zusammensetzung der unzersetzbaren Silikate B nach Abiog dti
Chromeisens, b Ut der Rest, nacb Berechnung der Fei dspaibm enge ans der Thooerde uod
den AlkaiieD.
951
Der Etsengehalt dieses Augits ist grösser als bei terrestrischen Augiten ;
die erste Analyse nähert sich
CaSi + 2%Si + SPeSi;
die iweite
SOaSi + 5llgSi + 8^eSi.
Der Augit jener Meteorsteine lässt sich durch die Analyse ziemlich gut iso-
lireUy weil der Feldspath, der ihn begleitet, durch Säuren zersetzbar ist. ^
Obwohl nun auch fast alle Übrigen Meteorsteine offenbar einen augitischen
Gömengtheil einschl Jessen, so glückt seine Trennung auf chemischem Wege
doch nicht, weil der begleitende Feldspath von Säuren schwierig zersetzt wird.
Beide machen den unzersetzbaren Theil B aus. In wie weit man auf dem Wege
der Rechnung dieses Ziel erreichen könne, ist schon früher gezeigt worden.
(Vgl. S. 930).
Feldspath. Aus dieser Gruppe kommen wenigstens zwei Glieder in
Meteorsteinen vor:
a) Anorthit. Derselbe ist krystallographisch und chemisch nachgewie-
sen in dem Stein von Juvenas, chemisch in dem von Stannem, und findet sich
sicher auch in dem von Jonzac.^)
6) Labrador. Die Mehrzahl der Meteoreisen führenden Steine enthält
einen durch Säuren schwer zersetzbaren Feldspath, der, wie die Rechnung
zeigt, entweder Labrador oder Oligoklas sein muss. Weshalb wir erste-
rem den Vorzug geben, ist bereits S. 930 entwickelt worden.
Chladnit (Hauptgemengtheil des Steins von Bishopville) wäre lilg^Si'.
Olivinähnliches Mineral aus dem Eisen von Grimma s. dieses.
Welche Silikate in den Steinen von Mezö-Madaras, Bremervörde, Concord
etc. vorkommen, ist noch nicht zu bestimmen.
Fassen wir das über die Gemengtheile der Meteorite Angegebene zusam-
men, so gelangen wir zu folgenden Resultalen :
Meteoreisen besteht aus Nickeleisen, gemengt mit Phosphomickeleisen,
Schwefeleisen, Kohle, Kohleneisen (Magnet- u. Chromeisen); zuweilen mit
Olivin und Magneteisen.
Meteorsteine, a) Die Mehrzahl enthält Meteoreisen in einer Grund-
masse, welche wahrscheinlich aus Olivin, Augit und Labrador besteht. Sie
sind reich an Eisen und Magnesia, arm an Kalk undlhonerde. 6) Eine kleinere
Zahl ist frei von Meteoreisen, zerfcillt aber wieder in mehre Unterabthei-
lungen.
4) Dass diese Meteorsteine nahe Uebereinstimmung zeigen mit gewissen isländischen
Laven, die aus Augit, Anorthit und etwas Olivin bestehen, ist aus den Analysen der letzteren
deutlich zu ersehen.
Der riifgutrit dieses Augits ist grosser ab bei terrestrischen Aorten:
die enle Aaslyse nihert sich
CaSi + S%Si + 3^eSi:
dieiwdle
2£aSi -H oSgSi + 8^e5i.
Der Aspt jener Meteorsteine lisst sich dnrrk die Analyse nemlich gnl i»^
liren, «ei der Feldspaih, der ihn begleitet« dnrch Siuren lersetabar ist. ^
Obwahi nun auch fast alle übrigen Meteorsleine olenbar einen angiüschen
G^mmgihffü einschliessen, so glückt seine Tnniniing auf chemischem Wege
doch aicht, weil der begleitende Feldspath von Saaren schwierig aersetit wird.
Beide madien den onzersetzbaren Tbeil B aus. In wie weit man auf dem Wege
der Bechnimg dieses Ziel erreichen könne, ist schon früher gneigl worden.
(?g^. S. 930}.
Feldspath. Ans dieser Gmppe kommen wenigstens iwei Glieder in
Meteorsteinen vor:
a) A north it. Derselbe ist krystallographisch and chemisch nachgewie-
sen in dem Stein von Juvenas, chemisch in dem von Stannem. und findet sioh
sicher aach in dem von Jonzac.*}
6} Labrador. Die Mehrzahl der Meteoreisen führenden Steine enthält
einen dorch Säuren schwer zersetzbaren Feldspath, der, wie die Rechnung
zeigt, entweder Labrador oder Oligoklas sein muss. Weshalb wir erste-
rein den Yorzug geben, ist bereits S. 930 entwickelt worden.
Chladnit (Hauptgemengtheil des Steins von Bishopville) wSre Hg'Si'.
Olivinahnliches Mineral aus dem Eisen von Grimma s. dieses.
Welche Silikate in den Steinen von Mezö-Madaras. Bremer\-Orde, Conconi
etc. vorkommen, ist noch nicht zu bestimoien.
Fassen wir das über die Gemengtheile der Meteorite Angegebene zusam-
men, so gelangen wir zu folgenden Resultaten :
Meteoreisen besteht aus Nickeleisen, gemengt mit Fhosphomickeleisen«
Schwefeleisen, Kohle, Kohleneisen (Magnet- u. Chrometsen) ; zuweilen mit
Olivin und Magneteisen.
Meteorsteine, o) Die Mehrzahl enthält Meteoreisen
masse, welche wahrscheinlich aus Olivin, Augit und Labnri
sind reich an Eisen und Magnesia, arm an Kalk undThonefde.
Zahl ist frei von Meteoreisen, zerfällt aber wieder in
lungen.
i) Datt diese Meteorsteine nahe lebereiiisUmin«ii^ iei*«a »
Uven, die aus Augit, Auorlhit und etwas Oliun besteh«, ut aas
deutlich zu ersehen.
952
a) OliTioballige. Sm beslebeo aus Olivin, wahrsclieinlich ans Ad^
und Lahndor, und roihalleo M^gneteisen oder Schwrfelciseti i'LoDtatax, Bik-
keretd, Kaba, Alais).
jS) Oli vinfreie. Si« hest«fa«n aus Au^t und Anurüiit, Deb«t weni^
Schwi^fcleiscn, Magoet- und ChromeiseD iSlannero, Juvenas, Jonzac . Di»«
Unten btbetlung ist reich an Tbonerde uod l^alk.
Sbepard hat alleniiDfcs noch oiaitcbe. zum Tlieii ^aai neue Miueraliea in
Heteoritea angegeben, deren Existenz meist jedoch mehr als meifelball tt-
sdieint.
Sbepard ; Am. J. ofSa. USer II, >71.
Yeneicbniss der in Meteoriten gefundenen eiofachen Ktfqier :
Aluminium, Calcium, Chrom, Eisen, Kalium, Kiesel, Kobalt, KofalensliiC
Kuprer, Magnesium, Mangan, Natrium, Nickel, Phosphor, Sauerstoff, Schwe-
fel, Titan, Zinn-
Fra^ich sind: ADtiroin), Arsenik, Blei, Chlor, WasserslolT.
II. Anhang.
Zersetzungsprodukte
früherer
organischer Verbindungen.
i|
Anthracit,
Giebt beim Erhitzen keine brenzlichen Produkte. Hinterlässt variable Men-
gen von Asche beim Verbrennen.
1. Pittville in Pennsylvanien. Sp.G. = 1,462. Regnault.
2. Lehigh in Pennsylvanien. Yanuxem.
3. Rhode-Island. Derselbe.
4. Swansea in Wales. Sp.G. = 1,348. Regnault.
5. Dept. Mayenne, Frankreich. Sp.G. = 1,367. Derselbe.
6. Offenburg. L. Gmelin.
7. Gruschowa im Lande der donischen Kosacken. Woskrcssensky.
8. Lissitschija-Balka. Derselbe.
Asche 4,67 2,5 4.64 1,58 0,94 7,07 1,54 4,85
Wasser — 6,6 4,90 — _ 1,59 _ —
Zusammensetzung der organischen Substanz des Anthracits.
Kohlenstoff 93,90 — — 94,05 92,85 94,11 95,71 95,67
Wasserstoff 2,52 3,38 3,96 3,46 1,76 2,99
lauem'off^ ^^S» ^>" ^^'^ «'^3 5'^^ ^^^*
W. R. Johnson untersuchte 13 nordamerikanische Varietäten, deren sp.
G. von 1,323 bis 1,61 differirte. Sie enthielten 75,08—90,75 Kohlenstoff, 2,38
— 11, 9 8 flüchtige Bestandtheile, 0,11—2,81 Wasser, 4,41— 16,54 erdige Stoffe
(Asche), und gaben 86,9—96,05 Koaks.
Jacquelin analysirte A. von Swansea, vonSable, Dept. der Sarthe, Vizille
im Dept. der Is^re, und fand 87,22—94,09 Kohlenstoff, 1,5—3,6 Wasserstoff,
0,29—2,85 Stickstoff, 0—3,81 Sauerstoff. Die Asche betrug 1,72—6,9 p. C.
A. von Sitten im Kanton Wallis enthält nach De icke 88,16 Kohlenstoff,
2,15 Wasserstoff, 1,34 Sauerstoff und Stickstoff, und im Rest Eisenoxyd, Thon-
erde und Kohlensäure. Der A. von Rudolfstadt bei Budweis in Böhmen enthält
nach Strasky (nach Abzug von 14,9 Asche): 92,5 Kohlenstoff, 3,8 Wasser-
stoff, 1,3 Sauerstoff, 2,4 Schwefel (?).
Mineralische Kohle von Singhbom, westlich von Calcutta, auf einem
Erzgang vorkommend, krystallinisch feinkörnig, sp. G. = 1)92, enthält nach
Scheerer und Bube:
Kohlenstoff 94,10—93,79
Wasserstoff 1,57— 1,31
Sauerstoff 2,61— 3,18
Asche 1,72— 1,72
956
Defcke: B. n. hUU. Ztg. 4BI18. IS7. — L. Gm ei in: Leonb. Jihrb. I8t9, Sti. —
Jscquelin: Ana. Cbim. Pbys. <840. Juin. 40«, J. f. pr. Chem. XXII, 17. — Johl- '
soll ; A report lo Ihu novy depBrtment (i( tlje uoit^d slales an american rosJs. WastriBf^
ton 194*. — Lampadiu«: J. f. pr. CJibid. IV, 393. — Rugnault: Ann, UiDei. Ul.
S«r. XII i. r.pr. Chem. XIII. 88. ^Scboerer: Brcilhaupl B. D.h. Zig. 18S0. Nn. <.
— Strasky: Leonh. Jahrli. 18S7, 1611. — VaDUiom: Dana System of Min. 11!
edll. p.SI9. — Wüskretsensky: Verb. d. K. Rum. min. Ges. lu PetersburgUit
S. 44. J, f. pr. Chem. XXXVI, IDtt.
Asphalt.
Schmilzt bei etwa 100°, isl leichL enlzUadlich, brennl mit heller nisscntier
Flamme und hiDlerlässl wenig Asche. Bei der Irocknen Destillalioii ^iebt er
breaziiches Oel, wenig ammoninkhalliges Wasser, brennbare Gase und ein JJrit-
lel seines Gewichts Kohle, welche beim Verbrennen etwas Kieselsaure, Thon-
erde, Eisenoxyd elc. binterlUsst.
Die verscbiedenen Arien von Asphalt sind variable Gemenge zum Thei!
wenig untersuchter Stoffe. Boussingault, dem wir die ausführlichsten An-
gaben verdanken, fand, dass wasserfreier Alkohol etwa 5 p.C. eines gelben in
Aether leicht löslichen Harzes auszieht. Der unlösliche TheU tritt an Aether
70 p. C. (vom Gewicht des Asphalts) eines Harzes ab , dessen Auflösung braun
erscheint, während es seihst schwarz ist, und sich in Hlherischen Oeien u&din
Steinttl auflüst. Ein Vierlei des Asphalts, welches in Aetber unIdslich ist, von
Boussingault Asphalten genannt, löst sich leicht in Terpentin- unil
SteinOl auf, ist schwarz , erweicht bei 300°, und fängt ohne Zersetzung an lu
schmelzen. B. fand diesen Theil aus 7.i,5 KohleostolT, 9,9 Wasserstofl' und
i 4,8 Sauerstoff zusammengesetzt, was der Formel C"H"0* entspricht.
Der A. von Coxltambo in Südamerika besteht nach B. fast nur
aus Aspbalteu'oder einem demselben sehr ähnlichen Stoff.
Der A. von Cuba enthalt nach Welherill: 82,67 Kohlenstoff, 9,U
Wasserstoff, 8,19 Sauerstoff und Stickstoff.
Nach Blteren Versuchen Klaproth's lOst sich der A. von Aviona io
Albanien in 5 Tb. SteiaOl, so wie auch in Aether auf. Kalilauge fSrt)t aich
mit ihm nicht braun, wie mit anderen Asphaltarten.
Der A. von Bastennes ist nach Heyrac in Terpentinöl Tollkommen
aufioslich, wahrend Aether ein Drittel als Btlckstand lasst.
Der A. von der Insel Brazzo in Dalmatien schmilzt nachKerslen
bei SO'*, giebt bei der Destillation mit Wasser S p. C. eines dem Steint)! gleichen
Oels; Aether nimmt dann 80 p.C. eines braunen, auch in Alkohol Ifislichen
Harzes auf, wahrend Alkohol selbst hiernach 1 p.C. von einem gelben Hare
lost, und 74 p. C. eines in TerpentintH löslichen Asphaltens bleiben.
Bergtheer isl ein mit fluchtigen Oelen in grösserer Menge durchdrunge-
ner Asphalt. Boussingault schied aus dem B. vonBechelbronn imEl-
sass durch Destillation mit Wasser diesen flüchtigen Gemengtheil, welchen er
957
Petrolen genannt hat, in Gestalt eines gelben, eigen thttmlich riechenden Oels
ab, welches dem Steinöi nahe kommt, ein sp. G. aa 0,89 hat, bei S80® siedet,
mit leuchtender Flamme brennt, schwer in Alkohol, leicht in Aether löslich ist,
und aus 88,5 Kohlenstoff und 4 1 ,5 Wasserstoff besteht, also s C'^H® ist ^). Er
betrachtet das Asphalten als ein Oxydationsprodukt des Petrolens.
Asphalt von Travers bei Neuchatel. Der dortige Kalkstein ist mit
Bitumen durchdrungen, welches nach Th. de Saussure durch Destillation als
eine ziihe Masse erhalten wird , die bei der Rektifikation in Steinöi und eine Art
Bergtheer zerteilt. Neuerlich hat Y öl ekel diese Substanzen naher untersucht.
Nach ihm enthält der Kalkstein 40 — 20 p. C. Erdharz, und wird entweder an
und fUr sich, nachdem er erwärmt worden , für Strassen und Brücken verwen-
det, oder gepulvert mit einem Zusatz von 3 p. C. Mineraltheer von Dax zusam-
mengeschmolzen und in Formen gegossen und so in den Handel gebracht.
Wird der Asphaltstein mit Aether behandelt, so iöst sich das Harz mit
brauner Farbe auf. Beim Verdunsten bleibt es als eine weiche braune, nicht in
Alkohol, wohl aber in Terpentinöl lösliche Masse zurück. Destillirt man ihn in
eisernen Gylindern , so erhält man ein bituminöses in Alkohol leicht lösliches
und mit russender heller Flamme brennbares Oel , welches nach der Behand-
lung mit Kalilauge und der Rektifikation bei 90® zu sieden anfängt, worauf der
Siedepunkt aber rasch auf SOO® steigt, und der grössere Theil bis SOO®, der
kleinere bis S50® übergeht.
a) Destillat von 90— «00®; sp. G. = 0,817.
6) Destillat von 200— 250®; sp.G. = 0,868.
a. b.
Kohlenstoff 87,37 87,55
Wasserstoff H,65 41,56
Sauerstoff 0,98 0,89
400. 400.
Es sind dies mithin isomere Kohlenwasserstoffe, welche dem Bemsteinöl
gleich zusammengesetzt sind , und ein wenig eines sauerstoffhaltigen Oels ent-
halten. Beide geben mit Salpetersäure gelbe harzartige nach Moschus und Bit-
termandelöl riechende Harze. Durch Behandlung mit Schwefelsäure, dann mit
Kalilauge und Rektifikation erhält man das Asphaltöl farblos ; es beginnt dann
bei 90® zu sieden, während der grösste Theil zwischen 420® — 250® übergeht.
Yölkel fand die Zusammensetzung von 7 durch fraktionirle Destillation aufge-
sammelten Proben ganz gleich, nämlich im Mittel
Kohlenstoff 87,46
Wasserstoff 42,49
99,95
Hiernach sind es Verbindungen = C® H*^.
I) Eine Correktion für das ältere Atg. des Kohlenstoff giebl 86,9 und 18,1 p. G., ood die
Formel C»H\
958
6 At. KohleDStotr = 450,0 => 87,8
5 - WiissersVoir = 68.5 = Jg.i
St», 5 )0(). '^
Hiernach stimmt dys Asphnitll in der ZusammeoselKang mit dem Pe
von Boussiiij^uult, mit dem Slcintil nücli Sausaure und Dumas, a
mit dem Elurlil nach B.iumert Uberein, und das Destillai des KUdUIs
Tekoriflin und der KiL'htelit , die minder fIllchti;;eD Thcile des StcinUls , g
wie das Erdharz von Seltling Stoncs stehen jenen in jedem Fnil sehr
so das3 sie mt^liclierweise in die grosse Keihe der Camphene (C'H' = C
gehören .
Mineral tbeer von Das, eine schwarze weiche Masse, unlöslich i
kohol, wird nach Völkel durch Aelher zur IWlfte aufgelüst, der oin br
weiches Harz aufnimmt, welches sich wie das Asphalten von Boussiuj
verhält. Der unlösliche Tbeil widersteht allen Lösungsmitteln, ist scbmi
und brennt mit russender Flamme,
Der B. von Pekicnicza an der Hur in Croaticn ist nucbNendl
gleich dem diiraus erhaltenen Petrolen ebenfalls = C'*H*.
Der! hier; Anolyses de subst. min. p. tSI, — Berzellua; Lehrbuch 3. Auf
*Sf). — Houssiagault: Ann. Chim. Phy». LXIV, 1*1. Ann. d. Pharm. XXtlJ, J
Fülterle; Jahrb. geol. Keichsanal. VII. 196. — Hermana; 1. X. pr. Cbeiii. t
lil. — Korslcn: Ebsndas XXXV, i7l. — Klaproth: Bcitr. III, 8«S. — La
dlus; J. f pr. Gliom. XVIII, SIS. — Moyrac: J. d. Physiqu« XCIV, U8. — N
vich: Jalirb, gsof. Reichsanst. VII, 741. — Scbrütler: Jahruab. XIX, aiO. -
kel: Ann. Cbcm. Pharm. LXXXVII, (39. — Welherill: Am. J. of Sc. 1
XVil, 130
Bernstein.
Schmilzt bei 287", brennt mit heller Flamme und eigen thUmlichen
ruch. Giebl bei der trocknen Desiillatiou Wasser, ßernsleinsäure , Brandt
brennbare Gase und hinterlUsst, wenn die Temperatur niedrig gehalten
ein .schwarzes Brandharz, Bernsleinkolophonium genannt, «elcbes kai
Alkohol , theilweise in Aelher, vollslündig in iltherisclien und feiten Oelei
löslich ist.
Der Bernslein ist ein Gemenge zweier in Alkohol und Aelher löslidier
mit einer überwiegenden Menge eines in keinem Mittel auflöslichen Harzes
etwas Bernsleins3ure und ütherlschem Oel.
Nach Schrötter wäre seine Gesa m mimisch ung conslant und durch
zu bezeichnen, insofern die einzelnen Harze isomer w'Jren.
s: Lehrbuch Vill, (31. Pogg. Ann. XII, <
- Scbrütter: Pogg. Ann. UX, «4.
- John: Naluree»
959
Bogheadkohle.
Eine Art bituminösen Schiefers von Bathgate , Liditfagowshire in Schott-
land. Ist leicht entzündlich und brennt mit leuchtender russender Flamme.
Terpentinöl zieht einen harzähnlichen Körper aus. Nach einer Untersuchung von
Matter besteht die organische Substanz {A) nach Abzug von 0,39 Wasser und
S4,43 p.c. Asche, so wie die letztere (B) aus:
A.
Kohlenstoff
80,56
Wasserstoff
42,17
Sauerstoff
5,82
Stickstoff
4,03
Schwefel
0,42
B.
Kieselsäure
54,26
Thonerde
39,39
Eisenoxyd
5,04
Kalk
4,13
99,82
400.
Von den Destillationsprodukten wird das Gemenge flüssiger Kohlenwasser-
stoffe als Bogheadnaphta in den Handel gebracht. Es stellt eine fast farblose
Flüssigkeit von eigenthümlichem Geruch dar, deren sp. G. = 0,75 ist, und
welche bei 4 43^ anfängt zu sieden. Gr. Williams hat dann Kohlenwasser-
stoffe C*»H*», nämlich Caproylen C"H** und Oenanthylen C**H**, sowie solche
O'W*^, wie Propyl C«H% Butyl C^H», Amyl C'^H" und Caproyl C** H**
gefunden.
Matter: J. f. pr. Chem. LXXVII, 38. — Williams: Bbendas. LXXVl, 885.
Braunkohle,
Verbrennt beim Erhitzen mit Hinterlassung von Asche. Giebt bei der trock-
nen Destillation ähnliche Zersetzungsprodukte wie Steinkohle, jedoch, nach
Kremers, keine freies Ammoniak, sondern freie Essigsäure und essigsaures
Ammoniak enthaltende saure Flüssigkeit.
Die Kenntniss der näheren Bestandtheile der Br. ist bis jetzt noch sehr
gering. In dieser Beziehung sind namentlich einige ältere Arbeiten vorhanden :
Berthier:
Ann. Chim. Phys. LIX. J. f. pr. Chem. VI, 208.
Blei; Br. von Preusslitz , Neu-Gattersleben , Lebendorf, Aschersleben und
Gutenberg.
Schwgg. J. LXIX, 429. J. f. pr. Chem. VI, 386.
Klaproth: lieber die erdige Braunkohle aus dem Mansfeldiscben und die
ümbra von Köln.
Beiträgein, 4 86. 84 9.
Marx: Br. von Helmstedt. -.•
J. f. pr. Chem. X, 77.
R ein seh : Br. von Verau in der Oberpfalz. .
J. r. pr. Chem. XIX, 485.
Die neueren UntersuchiiDgen bciiohea sioh auss
tar zusammen Setzung ilcr ßr., auf die Menge uaü Bes
wie auf ihre DesUlblionsproduktP.
Bischof. Dr. aus der Provini Sachsen :
Ll«h. Jahreib. 4 SSO. 6^9.
Bleib treu. Dr. von iler Iliiardt hd Bonn:
Kersl. Arch. XXIII, tll.
Brückner. Br. von Weissonfnis:
J, r pr. ChBiD. LVII, 1.
Casselmann. Br. vorn Westomald und von Beg
Ann. Chem. Phänu. LXXXJX. (I. iH. 17).
L. Gmelin. Br. von Sippllngen :
LeoDh. Jshrb. iHaB. SIT.
Grüger. Br. vom Meissner, llirschberg, Fahlbacb,
Arch. d. Ph*nu. XLVKl, 8(.
Barkness uodBlyth. Br. vom ßiosenweg in
Mull:
Leonh. Jahrb. fUt. Tit.
Hauer. Br. aus Oesterreich:
Jnhrli geol. Iteichsanst. 48SO. <8!>T.
Hess. Aschenanalysen hessischer Br, ;
Ann. CheiD. Pharm. LXVII. ses.
Karsten. Br. von Wcissenfels und Helbr«:
Zlscbr. d. geal. Ges. II, 71.
Kattig. Br. aus Böhmen:
J. f. pr. Chem. XXXIV, tfll.
Kremers. Br. von Ariern:
Pogg. Ann. LXXXIV, «7.
Kühnen. Br. ans Hessen:
Ann. Cheni. Pharm. XXXVII, 94.
MUller. Pechk. vom Sonnenberg bei Luzern:
B. u. h. Ztg. <gS8. 158.
Nendtvich. Br. aus Ungarn:
J. f. pr. Chem. XLl, 8. XLII, Ses.
Regnault. Br. aus Frankreich, Griechenland,
Bilum. Holz von Uznach, Cuba; Umbra von Ktil
Ann. Mines III. Sir. XII, 161. J. f. pr. Chem. XIU, US
Schrütter. Br. aus Oesterreich :
Pogg. Ann. LIX, 37. Wiun. Äk. Der. 1819. Lieb. Jahre
Vobl. Destillalionsprodukte:
Ann, Chem. Pharm. XCVII, a. XCVllI, '
, cm, S83.
961
Woskressensky. Br. aus Rassland :
Verh. min. Ges. Petersburg. 4843. 44. J. f. pr. Chem. XXXVI, 485.
lieber die chemischen Yerändernngen, welche Br. an der Luft erleiden :
Bischof: Geologie II, 7S6.
Carolaihin«
So ist eine amorphe gelbe Substanz aus dem Steinkohlenlagier der Ktfnigin-
Louisen-Grube zu Zabrze in Oberschlesien genannt worden, welche aus einetn
wasserhaltigen Thonerdesilikat und einer organischen Substanz besteht.
Eine Analyse von Sonnenschein gab:
Kieselsäure 29,62
Thonerde 47,25
Wasser*) 15,10
Kohlenstoff f,33
Wasserstoff ^i^^\ theil weise als Wasser
Sauerstoff 4,29/ vorhanden.
Toö^
Die Natur der organischen Verbindung ist bis jetzt noch unbekannt. Das
Silikat im wasserfreien Zustande ist s ÄlSi.
Sonnenschein: Ztschrft. d. d. geol. Ges. V, S28.
Dopplerit.
Mit diesem Namen ist eine organische Substanz aus einem Torflager bei
Aussee in Steiermark bezeichnet worden, welche nach dem Trocknen sehr
elastisch wird.
Nach Schrötter zieht Kalilauge 14,6 p. G. einer Art von Huminsäure aus.
Die Analyse gab, nach Abzug der Asche und 1,03 Stickstoff: 51,63 Koh-
lenstoff, 5,34 Wasserstoff, 43,03 Sauerstoff, der empirischen Formel C® H* 0*
nahe kommend.
Aehnliche Substanzen von St. Gallen und Berchtesgaden haben Deicke
(Aschbach) und Gttmbel untersucht.
Deicke; Berg. u. h. Ztg. 1888. 888. — Gttmbel: Leonh. Jahrb. 4858.878. —
Schrötter: Wien. Akad. Ber. 4 849. Novbr. Decbr. 885.
DysodiL
Ist nach Ehrenberg ein von Bitumen (Erdharz) durchdrungener aus In-
fusorienschalen bestehender Polirschiefer.
Delesse hat ihn chemisch untersucht.
Der D. von Glimbach bei Giessen verbrennt mit Flamme und unaogeneh-
mem Geruch. Beim Erhitzen giebt er Wasser und eine gelbe brenzliche Flüssig-
4) Bei 4 90* entwichen.
Rammelsberg^B Mineralchemie. Ol
962
keil. Y. d. L. blKitert er sich auf, und hinterlHsst nach den Verbmincn dei
Organischen einen rolhen Rückstand , welcher in starker Hitse za einer rotheo
ScUacke schmilit, die auf KiesdsHure und EiseDoxyd raegirl.
Der D. ist frei von Kohlenstture, scheint aber ein wenig Stioketeff sn ent-
halten. Beim Glühen in verschlossenen Gewissen veiüert er 49,4 p. C, und
beim Erhitsen des Rttckstandes an tter Lvft noch 5,5 p. G. , so dass 45,4 p. C.
turttckbleiben , in welchen S4,S3 p. C. Eisenoxyd, 38,33 in Kali lOslichw Kie-
aelsAure und S9,03 eines durch Stfuren unsersetsbaren Thonerdesilikats en^
halten sind. Worin die fehlenden 15,4 p.C. bestehen, hat Deleaae nicht aa-
gegeben.
Delesse: Thtee sur Temploi de raoatyte cbinliiM. PaifsISiS. p. 4.
Idrialin.
Das Quecksilberbranders von Idria ist ein Gmenge von Zinnobsr,
Thon, Gips und Schwefelkies mit dem von Dumas entdediten Idrialin.
Es schmilst nach Schrtf tter beim Erhitsen, und giebt Queckaübeiv und
Schwefeldampfe, Elaylgas und einen porttoen kohligen BOokatand. Scbim an dv
Kerxenflamme entiOndet es sich.
Schrtf tter fand in einer Probe 77,32 Idrialin, 17,85 Zinnober, B,75 an-
derweitige Beimengungen.
Nach Dumas lasst sich das Idrialin durch Kochen mit Terpentinöl (audi
mit fetten Oelen oder Kreosot) ausziehen. Es ist weiss, krystallinisch , schwer
schmelzbar , zersetzt sich theilweise beim Sublimiren , löst sich sehr schwer in
Alkohol und Aelher, in warmer concentrirler Schwefelsäure mit blauerFarbe.
Es besteht aus :
Dumas.
Sehr
a.
Otter,
b.
Kohlenstoff
Wasserstoff
94,9
5,1
94,50
5,19
94,80
5,49
100.
99,69
100,29
Demnach ist es eine Verbindung von 6 At. Kohlenstoff und 2 At. Was-
serstoff,
6 At. Kohlenstoff =s 450,0 ^ 94,74
2 - Wasserstoff = 25,0 = 5,26
475,0 100.
Nach einer späteren Untersuchung von Bodecker ist das I. jedoch saaer-
stofihaltig. Denn als Mittel von vier Versuchen erhielt Derselbe :
Kohlenstoff 91,83
Wasserstoff 5,30
Sauerstoff 2, 87
100.
963
Dies fuhrt zu der Formel
C*»H**0
42 At. Kohlenstoff = 3150 » 91,97
U - Wasserstoff » 175 = 5,11
1 - Sauerstoff = 100 =s 8,92
3425 100.
Es ist wohl klar, dass Bödecker etwas Anderes als das Idrialin unter-
sucht hat, das Dumas und Schrötter vor sich hatten^)
Bödecker giebt ferner an, dass die schwarze Masse, welche sich bei der
Quecksilbergewinnung in Idria in den Condensationsräumen findet; und dort
Stupp genannt wird, einen festen Kohlenwasserstoff enthält, den er Idryl nennt,
den er als das Radikal seines Idrialins ansieht , und der die Zusammensetzung
des Idrialins von Dumas und Schrötter hat.
Dieses Idryl wird durch Alkohol aus dem Stupp ausgezogen. Es bildet feine
geruch- und geschmacklose Blättchen , schmilzt bei 86® und Erstarrt bei 79®,
sublimirt sich in stärkerer Hitze , löst sich in Alkohol , Aether , Terpentinöl und
Essigsäure bei gewöhnlicher Temperatur schwer , in der Kochhitze aber leicht
auf. Die Auflösung hat einen blauen Schiller. In Schwefelsäure ist es mit gold-
gelber, und beim Erhitzen mit tief grüngelber Farbe auflöslich ; durch Wasser
wird es daraus nicht gefällt; bei längerem Erhitzen bilden sich Zersetzungs-
produkte und schweflige Säure.
Bödecker fand:
a. b. . c. d.
Kohlenstoff 93,61 93,62 94,56 94,57
Wasserstoff 5,73 5,52 5,56 5,35
99,34 99,14 100,12 99,92
Bödecker: Ann. d. Chem. u. Pharm. LH, 4 00. — Dumas: Ano. Chim. Phys. L,
198. Berz. Jahresb. XIII, 479. — Schrötter: Baumgartn. Ztschrfl. III, 846. IV, 6.
Paraffin (Erdwachs, Hatchettin, Ozokerit].
Das natürliche Paraffin ist von Magnus, Schrötter, Malaguti, John-
ston und Hof stadter untersucht worden.
Es schmilzt leicht beim Erwärmen und brennt mit leuchtender Flamme. In
stärkerer Hitze kommt es ins Sieden und verflüchtigt sich unzersetzt.
Es ist in Alkohol, Aether, Terpentinöl u. s. w. auflöslich, und scheidet sich
aus der erkaltenden alkoholischen Auflösung krystallinisch ab.
Von concentrirter Schwefelsäure wird es nicht angegriffen. Von starker
Salpetersäure wird es nach längerer Behandlung in Bemsteinsäure, Buttersäure
und Yaleriansäure verwandelt. Hof Städter.
. 4) Es ist za bemerken, dass B. sein Idrialin aus dem Quecksilbererz durch Sublimation
in einer Atmosphäre von Kohlenstfure darstellte.
ß4 »
964
1. Slanik, Moldau
S. Zietrisika, ,,
3. Truscawics, Gallitieii
4. Borystow*), ,,
5. Grube Drpeih, Newcasile
6. Aus Rangantfaeer
Sp. Gew. Schmelxpaokt. Sledaponki.
0,953 69--68* 210« Schrtftter.
0,946 84* 300*
über 300*
0,944
84*
59*
60—65,5
60*
6«*
121
Malaguti.
Walter.
Hofstadter.
Johnaton.
Anderaon.
Zasammensetiuiig.
I.
Magnus. Sehrtftter.
Kohlenstoff 84,61 84,43
Wasserstoff 15,30 13,69
1.
MaltguU.
•. b.
84,53 84,78
14,22 14,37
t. 4. a. i
Walter. HoMidter. Johnstoo. Aad
a. b.
84,62 84,94 85,78 86,80 85
14,29 14,87 14,29 4 4,06 15
99,91 98,12 98,75 99,15 98,91 99,81 100,07 4 00,86 100,
Hiernach ist das natürliche ParafEn gleich dem künstlichen eineTeiiiindi
gleicher At. Kohlenstoff und Wasserstoff,
C»H»
1 At. Kohlenstoff
1 - Wasserstoff
75,0
12,5
85,71
14,29
87,5 100.
Indessen sind diese Substanzen Gemenge von isomeren
Schon Magnus bemerkt, dass ein Theil des Ozokerits in Alkohol nicht lOsli
sei. Dasselbe fanden Malaguti und Fritzsche. Der losliche Theil schmi
nach Jenem bei 75*, hat ein sp. Gew. s= 0,815 ; der unlösliche erst bei 90*, u
\^iegt 0,957. Johnston^s Substanz von Newcastle war in Alkohol zum gröj
ten Theil unauflöslich, in Aether zu j^ mit brauner Farbe; durch Ausziehen i
kochendem Aether oder Alkohol zerfiel der Rest in einen dunkelbraunen unlc
liehen Theil, etwa ^ des Ganzen betragend, der bei 73® schmolz, und eii
kleinen Menge eines auflöslichen, beim Verdunsten farblos zurückbleibende
dessen Schmelzpunkt bei 58® lag. Auch die Verschiedenheit des letztere
welche Hofstadter an dem galliziscben und dem künstlichen Paraffin b
obacbtete , wenn dasselbe fraclionirt aus Alkohol krystallisirte , spricht für <
Gemenge. S. Pyropissit.
Neft-gil ist eine Art Paraffin von der Insel Tscheieken im kaspiscb
Meere, von braunschwarzer Farbe. Nach Fritzsche schmilzt es bei etwa 72
zertheilt sich in Aether, welcher einen kleinen Antheil auflöst, gleich dem gall
zischen Ozokerit, in Füttern, welche an kochenden Alkohol eine bräunlid
krystallinische Substanz abgeben. Bei der trocknen Destillation liefert es fefl
4) Dieselbe Substanz hat später auch Fritzsche untersucht, der den Fuodort jedo
Boryslaw gehreibt.
2) Anderson ist der Meinung, die Paraffinarten enthalten ausser isomeren Kohleowa
serstoffen C"H" auch wasserstofTreichere C'H****.
965
und flüssige Produkte y und verhält sich überhaupt wie das Übrige natttriiche
Paraffin.
Auch Hermann hat diese Substanz untersucht, ihren Schmelzpunkts
81^ gefunden, und giebt an, dass sie bei der Destillation nur wenig Kohle
hinterlasse. Durch Behandlung mit Alkohol zerlegte er sie in 43,33 Harz, 47,77
wachsäbnlichen in kochendem Alkohol löslichen Stoff, und 66,28 wachsäbn-
liehen unlöslichen Stoff. Das bei der trocknen Destillation erhaltene Produkt
nennt er Keron, und giebt an, dass es sich vom Paraffin durch sein Verhalten zu
Schwefelsäure unterscheide.
Aehnlich verhält sich der Baikerit aus GesteinsklUften am Baikalsee, der
bei 52^ schmilzt, aber nur 7 p. C. in Alkohol unlöslichen Stoff enthält.
Hatcbettin vonMerthyr-Tydvil in Wales hat im Ganzen die Eigenschaften
des Paraffins, schmilzt aber nach Johnston erst bei 76,6^; dieAbänderung vom
Loch Fyne bei 47^, von Glamorganshire bei 46®. Letztere ist in Alkohol wenig lös-
lich, wird durch heisse concentrirte Schwefelsäure verkohlt und besteht nach
dem Genannten aus 85,91 Kohlenstoff und 4 4,62 Wasserstoff, ist also dem Par-
affin gleich zusammengesetzt.
Paraffin und Steinöl sind häufige gegenseitige Begleiter.
Anderson: Lieb. Jahresb. 4857. 480. — Fritzscbe: J. f. pr. Chem. LXXIIl, 824.
— Hermann: Ebendas. LXXIII, 290. — Hofstödter: Ann. Chem. Pharm. XCI,
826. — Johnston: Phil. Mag. IIl. Ser. 4838. J. f. pr. Chem. XIII. 488. XIV, 226. —
Magnus: Ann. Cbim. Phys. LV, 247. — Malaguti: Ibid. LXIII, 890. Pogg. Ann.
XLUI, 4 47. J. f. pr. Chem. XI, 486. — Schrötter: Baumgartn. Ztschrft. IV. Hft. 2. —
Walter: J. f. pr. Chem. XXII, 484.
Elastisches Erdharz (Elaterit) hat nach Johnston die Zusammen-
setzung der vorigen, obwohl es mit ihnen nicht identisch ist. Seine erste Unter-
such ung rührt von Kl aproth her, der schon fand, dass es in Steinöl auf-
scbw^illt , und sich tbeilweise mit gelber Farbe auflöst ; dass es durch kochende
Kalilauge gar nicht verändert wird, nach dem Schmelzen aber in Steinöl löslich
ist, und bei der trocknen Destillation brennbare Gase, ein braunes Brandöl,
wenig saures Wasser und Kohle giebt.
Es schmilzt nach Henry leicht unter Zersetzung, brennt mit leuchtender
russender Flamme, wobei oft viel erdige Tbeile zurückbleiben. Nach Demselben
schwillt es in Terpentin- und Steinöl an ; ersteres gleich wie Aether lösen beim
Kochen etwa die Hälfte auf, welche nach dem Verdampfen als weiche, gelb-
braune bitlere Masse zurückbleibt. In Alkohol ist dieser Theil wenig löslich, in
Kalilauge ziemlich leicht. Der in Terpentinöl oder Aether unlösliche Theil bildet
eine feste, graue, schwer brennbare, tbeilweise in Kali auflösliche Substanz.
Von concentrirler Schwefelsäure wird es nicht angegriffen ; von Salpeter-
säure wird es oxydirt, und soll unter anderen Produkten auch Pikrinsäure
geben. Bei der trocknen Destillation erhält man Wasser, ein Oel, welches dem
Steinöl gleicht, schwer in Alkohol , leicht in Aether löslich ist, und einen zähen
966
bnanan nur in Aeiber oder Kalilauge Idalioheii Rttckaland , der bri weiter«
Erhitaen sich in eine schwane glttniende Kohle verwandelt, wahrend ein dank-
lee Brandtfl Obergeht, abnlieh dem des Bemateina.
Nach älteren Yersachen von Henry besteht daa elaatiache B. von der
Odingnibe in Derbyshire (o) und das von Montrelaia (6) ans :
•• b.
Kohlenstoff
K8,S5
68,t6
Wasserstoff
7,49
4,89
Sauerstoff
41,44
36, 7S
Stickstoff
0,45
0,40
400. 400.
Gans andere Resultate erhielt spVter Johnston von der Varietät a. Er
untersuchte 4 . weiches klebendes E. , welches schon bei 4 00* durch Yerlust
eines fluchtigen riechenden Stoffes etwas am Gewicht verlor; S. E. von dsr
Gonsisteni weichen Kautschuks , welches beim Kochen mit Wasaw eine weisse
Substans aussondert , und vor der Analyse einmal mit Aether und dreimal mit
Alkohol ausgekocht wurde, wobei es 48 p. G. verlor; 3. eine brttchige Varietit,
die inmitten der elastischen sich findet.
4.
t.
■.
Kohlenstoff
85,47
84,38
86,48
Wanerstoff
43,28
48,57
42,48
98,75 96,95 98,60
Es scheint demnach , als sei die Hauptmasse der Substani ein Kohlenwas-
serstoff C"H*, dem eine sauerstoffhaltige Verbindung beigemengt ist.
Henry: J. d. Chim. möd. 4 825. — Jobnston: Phil. Mag. 4838. Joli. J. f. pr.
Chem. XIV, 448. — Klaproth: Beitr. III, 407.
S. ferner Dopplerit.
Pyropissit«
Eine in der Braunkohle von Weissenfeis gefundene erdige Substanz , aus
welcher l^ochender Alkohol 30 p. C. eines weissen schmelzbaren und brenn-
baren Stotl's auszieht, lieber 4 00® schmilzt sie unter Aufwallen und Entwick-
lung weisser Dampfe zu einer schwarzen entzündlichen , in Terpentinöl gröss-
tentheils löslichen Masse. Bei der trocknen Destillation liefert sie nach Mar-
chand bis 62 p.c. Paraflin und aus einem Pfund drei Kubikfuss Leuchtgas.
Es scheint ein Gemenge von Paraflin und Braunkohle zu sein.
Brückner: J. f. pr. Chem. LVII, 4. — Heine: Leonh. Jahrb. 4845. 449. —
Kenngott: Min. Forsch. 4850—64. S. 448. — Wackenroder (Staffel) : Lieb. Jah-
resb. 4849. 740.
Retinit (Erdharz).
Dieser Name gilt eigentlich nur für die fossilen Harze der Braunkohlen: wir
wßrden hier indessen auch anderweitige harzahnliche Substanzen aus alteren
967
Bildungen anreiben. Diese Substanzen sind amorjriie Massen, meist Gemenge
verscbiedener Harze oder barzäbnlicher Körper , und in chemiscber Beziehung
noch sehr ungenügend bekannt.
Retinit aus der Braunkohle von Halle. Er ist vor längerer Zeit
von Bucbolz untersucht worden. Schmilzt schwerer als die meisten Harze,
schwärzt sich in der Hitze, raucht stark und verbreitet einen aromatischen Ge-
ruch. Bei der trocknen Destillation liefert er ein braunes dickflüssiges BrandOl,
Wasser, welches etwas Essigsäure enthält, und Gase (Kohlensäure, Kohlenwas-
serstoffe). Er enthält 91 p. G. eines in absolutem Alkohol auflöslichen, und
9 p. C. eines unauflöslichen Harzes. Das erstere bleibt nach dem Verdunsten
des Alkohols mit gelbbrauner Farbe zurück , ist in schwächerem siedendem Al-
kohol viel leichter löslich als in kaltem , so dass die Flüssigkeit beim Abkühlen
dickflüssig wird, während seine Löslichkeit in absolutem Alkohol bei allen Tem-
peraturen ziemlich dieselbe zu sein scheint. In reinem Aether ist es unauflös-
lich, in alkoholhaltigem dagegen eben so löslich wie in absolutem Alkohol. Ter-
pentin- und Steinöl lösen es nicht auf. In Alkalien löst es sich mit brauner
Farbe, und wird durch überschüssiges Alkali wieder abgeschieden. — Das in
Alkohol unauflösliche Harz löst sich auch nicht in Aether , wohl aber in Alka-
lien auf.
Bucholz: Schwgg. J. I, 290.
Retinit (Krantzit) aus der Braunkohle von Lattorf bei Bern-
burg. Im frischen Zustande weich, an der Luft erhärtend, von grünlichgelber
Farbe, durchscheinend, sp. G. » 0,968, schmilzt bei 225^, wird bei 288^ voll-
kommen flüssig, und bildet in höherer Temperatur gasförmige und flüssige
Destillationsprodukte. Er brennt mit leuchtender, russender Flamme. Nach
Bergemann löst Alkohol 4 p. C., Aether 6 p. C. auf; in Terpentinöl, Schwe-
felkohlenstoff etc. schwillt er nur an ; Schwefelsäure löst ihn mit brauner Farbe.
Nach vorgängigem Erhitzen bis zum anfangenden Schmelzen löst sich ein Theil
in Alkohol, das Uebrige aber in Aether auf. Dieser in Aether lösliche Theil, von
bräunlicher amorpher Beschaffenheit, wird bei 42® weich, dann elastisch wie
Kautschuk und schmilzt bei 1 50®. Nach L a n d o 1 1 enthält er :
Kohlenstoff 79,25
Wasserstoff iO,41
Sauerstoff 40,34
100.
Entsprechend ungefähr der Formel C*®H®0.
Bergemann: J. f. pr. Chem. LXXVI, 65.
Betinit aus der Braunkohle vonWalchow in Mähren. Wurde
von Schrott er untersucht. Gelb, meist undurchsichtig, sp. Gew. = 4,035 —
4,069. Wird bei 440® durchscheinend und elastisch, und schmilzt bei 250® zu
einem gelben Oel. Brennt mit stark russender Flamme, und liefert bei der
1 VW
k
trodtnen DestUlatim Gme , theer und AmelseiiBtaiie enlbalMidet Wasser. Er
ist ein Gemenge, ans wdeben Alkohol nor 4 ,5 p. C, Aether 7,5 p. C. ansiieht;
in Steintfl lOst er sich nicht, kaam in Schwefelkohlenstoff, worin er jedooh weich
und durchscheinend wird. Hit SchwefelsHure giebt er in der Kalte eine braune
Auflösung« Scbrötter fiand im Mittel von drei Analysen:
Kohlenstoff 80,f4
Wasserstoff 40,66
Sauerstoff 8,9S
Stickstoff 0,<8
400.
Diese Zahlen lassen sich, Tom Stickstoff absehend, durch die Formel
C«H*0
reprilsentiren •
4S At. Kohlenstoff i^ 900,0 » 80,99
9 - Wasserstoff ^ 442,5 « 40,14
4 - Sauerstoff » 400,0 » 8,90
4449,5 400.
Beine Stucke hinterlassen nur Spuren von Asche. Die Zusammensetnmg
n&hert sich der des Bernsteins.
Schrotter: Poss* Add. LIX, 61.
Belinit aus der Braunkohle (Pechkohle) von Aussig in Bdh-
m e n (Pyroretin) . Von S t a n e k untersucht. BrSunlichsohwars , sprOde , spec
Gew. s= 1,485. Leicht brennbar mit rothgelber stark russender Flamme,
und intensivem Geruch, der an brennenden Bernstein erinnert. Leicht
schmelzbar, sich schwärzend, und unter Blasenwerfen und Ausstossen
grauer Dampfe sich zersetzend. Kochender Alkohol löst einen Theil {A) auf;
beim Erkalten scheidet sich ein kleiner Theil (a) ab; beim Verdunsten
bleibt ein kolophoniumähnlicher Bückstand, der bis auf eine kleine Menge
in Aether löslich ist. Die ätherische Auflösung hinterlässt ein braunrothes
Harz (6). Beide Harze, a und 6, erweichen bei 400®, und absorbiren bei die-
ser Temperatur allmälig Sauerstoff. — Der in Alkohol unlösliche Theil {B} ist in
keinem Mittel, auch nicht in Kalilauge, auflöslich.
Analysen : a und 6 bei 4 00® getrocknet ; B Mittel von zwei Analysen nach
Abzug der Asche:
A. B.
a.
b.
KohlenstofT
80,02
81,09
76,70
Wasserstoff
9,42
9,47
7,30
Sauerstoff
40,56
9,44
16,00
100, 400. 400.
969
Stanek berechnet
Berechnet :
Kohlenstoff
Wasserstoff
Sauerstoff
A.
A.
B.
A.a. k.b
80,00 81,08
9,33 9,46
10,67 9,46
B.
76,51
7,38
16,11
100. 100. 100.
a und b haben wohl gleiche Zusammensetzung, welche der des R. von Walchow
ganz nahe kommt ^).
B hinterliess 6 p. C. Asche.
Stanek: J. f. pr. Chem. LXIII, 455.
Hanze der Braunkohle von Oberhart bei Gloggnitz (Oester-
reich). Von SchrOtter näher untersucht. Aether zieht aus dieser Braun-
kohle ein krystallisirtes weisses und zwei amorphe braune Harze.
I. Das krystallisirende weisse Harz,Hartin genannt, kommt auch ausge-
schieden neben dem ihm im Aeusseren ähnlichen Hartit (S. Schererit) vor.
Es ist schwer in Aether, noch schwerer in Alkohol löslich, besser in Steinöl,
aus welchem es in langen Nadeln krystallisirt, deren sp.G. = 1,115 ist. Es
erweicht bei 200®, und schmilzt bei 210® (das aus der Kohle durch Aether
eztrahirte bei 230®) zu einer gelblichen Flüssigkeit, zersetzt sich dabei aber
schon ein wenig. In stärkerer Hitze förbt jene sich dunkel, entwickelt brenz-
liehe Dämpfe, und erstarrt zu einer braunen in Aether löslichen Masse. Bei
260® entwickeln sich Kohlenoxyd und Kohlenwasserstoffgas, während eine
saure Flüssigkeit neben einem öligen Destillat übergeht, bestehend aus dunkel-
gefärbtem Theer, und einer krystallinischen weissen Substanz, die beide in
Aether auflöslich sind. An der Luft brennt der Uartin mit russender Flamme.
Von Schwefelsäure wird er beim Erhitzen zersetzt.
a. Analyse des ausgeschiedenen und aus Steinöl umkrystallisirten Hartins ;
b und c des aus dem ätherischen Auszuge der Kohle auskrystallisirten.
a.
b.
c.
Kohlenstoff
78,26
78,46
78,33
Wasserstoff
10,92
n,oo
10,85
Sauerstoff
10,82
10,54
10,82
100. 100. 100.
Hiemach hat Schrotte r die Formel
aufgestellt, welche auch den Analysen sehr gut entspricht, obgleich
C»®H*®0* (2.)
gewissermaassen wahrscheinlicher ist. Bekanntlich ist dies die Formel des Kam-
phers, so wie sie überhaupt ein Oxyd des Terpentinöls oder eines Gliedes der
Gamphengruppe (C*H*) ausdrückt.
4) stanek hat 19 At. Kohlenstoff aDgeDommen, was unstatthaft ist.
8) Auch dem Asphalt von Cuba.
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971
Man sieht, dass dieses Harz dem Theil B des Pyroretins sehr nahe steht.
Ueberhaupt können alle aus den Analysen solcher Substanzen, deren Reinheit
sehr fraglich ist, abgeleitete Formeln nicht als unbedingt richtig gelten.
Forchhammer: J. f. pr. Ghem. XX» 469. — Schrdttert Pogg. Ann. LIX, S7.
Bogbutter hat man eine in irländischem Torf vorkommende Substanz
genannt, die weiss, sehr leicht, und in Alkohol leicht auflöslich ist. Diese Auf-
lösung reagirt sauer, und giebt feine nadelCörmige Rrystalle, welche bei 51^
schmelzen. Mit Kali giebt sie eine Art Seife, aus welcher sie durch Säuren
wieder abgeschieden wird, dann aber erst bei 54® schmilzt, und bei 51® er-
starrt.
Williamson fand a) in der umkrystallisirten Substanz, und b) in der
durch Zersetzung der Kaliverbindung erhaltenen :
a. b.
a. ß.
Kohlenstoff 73,78 73,89 75,05
Wasserstoff 42,50 12,37 12,56
Sauerstoff 13,72 13,74 12,39
100. 100. 100.
W. glaubt, 6 sei = C««H«*0« H- 2aq.
Williamson: Ann. d. Gb. u. Pbarm. UV, 425.
S. ferner Dopplerit.
Retinit aus der Braunkohle von Piauze bei Neustadtl in
Krain. (Piauzit). Von Haidinger beschrieben. Scbwärzlichbraun , sp. G. =
1 ,22. Schmilzt bei 315^, brennt mit russender Flamme und aromatischem Ge-
ruch, binterlässt 5,96 p. C. Asche, und enthält im frischen Zustande 3,25 p. C.
hygroskopisches Wasser.
Er löst sich in absolutem Alkohol grösstentbeils, in wasserhaltigem weni-
ger, auch in Aetber und in Kalilauge auf. Färbt sich mit rauchender Salpeter-
säure gelblich braun.
Haidinger: Pogg. Aon. LXII, 375.
Anthracoxen, ein braunes Erdharz aus den Kohlen von Brandeisl in
Böhmen. Schmilzt leicht unter Aufschwellen. Ist in Aether theilweise auflös-
lich. Der unlösliche Theil enthält, nach Abzug von 11 p. C. Asche: 75,30 G,
6,20 H, 18,50 0. Der lösliche Theil dagegen: 81,47 C, 8,71 H, 9,82 0.
Laurentz: Sitzber. d. Wien. Akad. XXI, 271.
Viele der angeführten fossilen Harze sind entweder identisch oder isomer,
der empirischen Formel C*®H® 0 enlsprechend.
Anderweitige fossile Harze :
C opalin (fossiler Copal, Highgateharz) aus dem blauen Thon von High-
gatehill bei London. Von Johnston untersucht.
ii
i:
k
'. I
J
■ i
978
Ohne Zersetiung sehmelibar und flttchtig. LOsI sieh sehr
wenig in Alkohol, wird in Aether undurchsichtig, ohne sich mbutDien.
SchwefdaMure 8chw8rti ihn, SalpeCersfinre verwandelt ihn in einen rothen Kör-
per» indem sie eine durch Wasser fällbare Substani auflifst. In Alkalien ist
er unauflöslich.
Zusammensetsung nach Abiug von 0,436 p. G. Asche :
Kohlenstoff
Wasserstoff
Sauerstoff
1.
85,5S
44,80
8,68
t.
85,68
44,47
2,85
Die Formel C**H"0 erfordert:
400. 400.
40 At. Kohlenfitoff
33 - Wasserstoff
4 - Sauerstoff
= 3000,0
» 448,5
» 400,0
» 85,44
» 44,74
si 4,85
3542,5 400.
Johnston: Phil. Mag. XI¥, 87.
Erdharz aus der Steinkohle von Bovey (Devonshire). Gelb-
braun, im frischen Zustande oft biegsam, elastisch, an der Luft aber sprOde
werdend. Nach einer alteren Angabe von Hatchett besteht es aus 65 p.C.
in Alkohol löslichem, 42 p. C. unlöslichem Harz, und 3 p. G. erdigen Theilen.
Johnston giebtan, dass dieses Erdharz beim Erhitzen schmilzt, mit
heller russender Flamme brennt, und zuletzt einen weissen aus Thonerdesilikat
bestehenden Rückstand lasst. Die Menge des letzteren betrug 43,23 p. C,
während das Verhaltniss des in Alkohol löslichen und des unlöslichen Theils
nach J. sss 68,4 : 34,6 ist. Die alkoholische Auflösung lässt nach dem Verdun-
sten das aufgelöste Harz, von ihm Retinsliure genannt, als hellbraune, in
Aether lösliche und daraus durch Alkohol fallbare Masse, welche bei 400® einen
eigenthümlichen harzartigen Geruch verbreitet, bei 121® zu schmelzen anfilngt,
und bei 4 60® vollkommen flüssig ist. J. giebt seine Zusammensetzung = C^
H**0* an, obwohl der Beweis fehlt, dass es kein Gemenge ist. Dieser Theil
verbindet sich mit den Basen.
Der in Alkohol unauflösliche Theil dieses Erdharzes ist nicht nliher unter-
sucht worden.
Hatchett: Gehlen's N. J. f. Chem. V, 399. Gilb. Aon. XLVII, 493. — Johns toa:
Phil. Mag. XII, 560. J. f. pr. Chem. XIV, 437.
Scleretinit aus der Steinkohle von Wigan, Lancashire. Ein
weiches, braunschwarzes Erdharz, von Mall et uniersucht. Es schwillt beim
Erhitzen auf, brennt mit russender Flamme und brenzlichem Geruch, und löst
sich in keiner Flüssigkeit auf. M. fand 76,74 -77,15 p. C. Kohlenstoff, 8,86-
9,05 Wasserstoir, 10,72—10,12 SauerslofT, und 3,68 Aschentheile. Er giebt
ihm die Formel C^^WOy welche zugleich die des einen Gemengtheils vom Py-
roretin (s. oben) ist.
Mall et: Phil. Mag. IV Ser. IV, 361. Ann. d. Chem. u. Ph. LXXXV, 185.
973
Middletonit aus der Steinkohle von Middleton bei Leeds.
Von Johns ton untersucht. Unveränderlich beim Erhitzen bis zu 200^ Brennt
auf g^fihenden Kohlen wie ein Harz ; schmilzt in starker Hitze, schwärzt sich,
giebt eine portfse Kohle, und hinterlässt nur sehr wenig Asche. Alkohol, Aether
oder Terpentinöl lösen nur Spuren auf. Beim Kochen mit Salpetersäure er-
weicht er, und giebt eine braune Auflösung, welche eben solche Flocken ab-
setzt, und durch Wasser gefällt wird. Schwefelsäure löst ihn in der Kälte mit
gleicher Farbe unter Entwicklung von schwefliger Säure auf.
Johnston erhielt als Mittel von 3 Versuchen :
Kohlenstoff 86,21
Wasserstoff 8,03
Sauerstoff 5,76
100.
Er berechnet hieraus die Formel C*<^H"0, welche 86,33 Kohlenstoff, 7,91
Wasserstoff, 5,76 Sauerstoff erfordert.
Johns ton: Phil. Mag. XII, 261. J. f. pr. Chem. XIII, 416.
Guayaquilit von Guayaquii in Ecuador. Gelb. Gleich dem fol-
genden von Johns ton untersucht. Erweicht bei 69,5**, und ist bei 100® flüs-
sig, nach dem Erkalten zähe, balbdurchscheinend. Schwärzt sich in stärkerer
Hitze und giebt brenzliche Destillationsprodukte. Löst sich leicht in Al-
kohol auf; diese Auflösung ist gelb und von intensiv bitterem Geschmack.
Auch in verdünnter Kalilauge ist er leicht auflöslich, wird durch Säuren wieder
gefällt, giebt mit Bleioxyd eine gelbe, mit Silberoxyd eine braune Verbindung;
löst sich in concentrirter Schwefelsäure mit brauner Farbe; Ammoniak fUrbt
die alkoholische Auflösung bräunlichroth. Aehnlich verhält sich der Beren-
gelit von S. Juan de Berengeia in Südamerika, der schon unter 100®
schmilzt, und dann beim Abkühlen weich und schmierig bleibt. Er ist gleich-
falls in Alkohol und auch in Aether leicht löslich, jedoch mit brauner Farbe.
Auch in verdünnter Kalilauge löst er sich auf; Säuren fällen ihn daraus, und
Bleisalze liefern eine gelbe Bieioxydvcrbindung.
Nach Johnston enthalten diese Harze (Mittel je zweier Analysen) :
Guayaquilit. Berengelit.
Kohlenstoff 77,00 72,40
Wasserstoff 8,18 9,S8
Sauerstoff 14,82 18,32
100. 100.
Danach hat er die Fonneln :
G. = C*® H*» 0^
B. = G*^H^*0»
aufgestellt, welche jedoch, wie überhaupt die ungemengte Natur dieser Sub-
stanzen, noch zweifelhaft sind.
Johns ton: Phii. Mag. XIII, 829. (4 838 Nov., 4 839 Febr.). J. f. pr. Chem. XVI,
10«. XVII, 407.
914
Erdhars ▼•■ Girmm b«i B«c«r«
). Tmi B««ssiBg««lt
sckwfflt iH Aelhcr
DieAndjseflib:
82,7
IM
«.5
100.
was der Formd C^HP'O' nahe kamt, wckha «1,93 C, 10,57 H, C,M Ocr
Boastiagaall: AaaLChi^Pkys.ia4a. Dchr.sn. J, 1 pr, €>■■■ XTWBS,
Erdhari ¥011 der Bleigrobe Seitliog Siaacs in Nartbaa-
beriand. Terbah sich nach Jahnstaii in derWfeise *iiKrb dcas MMe-
lonh und isl in Alkohol sehr aebwcr loslich. !bcb AbaaB^^^MS p-Cbna-
ner Aacha landen sich:
Kahlmstnir 87,99
Wasserrtoir 11,92
99,21
einer Terbindnng C*BP enlquechend. Wenn aber disae Snhftann itarküd
aanentoinpei ist, so gehOrt sie nicht unter die Erdharaa. (S. Schenril).
Jokastoa: Bdiab. J. oTSc N. 8. IV, f fiS.
Schercril.
Aosser dem Paraffin 'Ozokerit, Hatcheltin- kommen noch mehrere feste,
zum Theil knstallinische Kohlenwasserstofle in Braunkohlen und Torflagern
vor, welche wir hier zusammenstellen.
I) Schererit, ab weisser oder grauer krystallinischer Anflog auf Kie-
femholz aus dem BraunkohJenlager von Uznach im Kanton St. Gallen.
Schmilzt bei 36* zu einer farblosen Flüssigkeit, die beim Erkalten eine
strahlig kr}'stallinische Masse bildet ; verflachtigt sich nahe Ober dem Koch-
punkt des Wassers, und sublim irt in nadeiförmigen Krj-stallen; verbrennt beim
Anzünden mit schwachem Geruch und etwas russender Flamme ohne Bück-
stand. Löst sich leicht in Alkohol (auch in Aether, ätherischen und fetten
Oelen) auf, und krystallisirt beim Verdampfen; Wasser schlägt ihn aus der
alkoholischen Auflösung nieder.
Auch in Schwefel- und Salpetersäure ist er auflöslich, nicht aber in Alka-
lien. Stromeyer.
Macai re-Prinsep bestätigte diese Angaben im Ganten, nur gid>t er an,
der Seh. verflüchtige sich schon bei etwa 92*. Verdünnte (?) Schwefelsäure
löse ihn in der Wärme mit rother Farbe auf, wobei er aber lersetst werde,
975
indem sich eine braune, dann schwarze Flüssigkeit bilde, und eine kohlige Sub*
stans abscheide.
Nach einer approximativen Analyse von Macaire-Prinsep enthttit der
Sdi. 73 p. G. Kohlenstoff und 24 Wasserstoff. Verlust 3 p. C, wonach er mit
dem Grubengase isomer, d. h. ss C'H^ wttre. (Berechnet G 75, H 25).
Macaire-Prinsep : Bibl. univ. XL. 68. Schwgg. J. LV, 120. — Stromeyer*
Kastn. Archiv. X, 441.
2) KOnlit. Sehr abweichend verhält sich die Substanz von gleichen
äusseren Eigenschaften und demselben Fundort, welche Kraus spater unter*
sucht hat. Ihr Schmelzpunkt liegt nttmlich bei iH^, und obwohl sie bei 460®
schon Dampfblasen entwickelt, kommt sie doch erst bei 200® ins Sieden. Hier-
bei tritt aber eine Zersetzung ein, indem sie sich immer mehr braun färbt. Das
Destillat ist anfangs farblos, wird dann dunkler und dickflüssig, und es bleibt
ein kohliger Rückstand. Die kochend gesättigte alkoholische Auflösung des K.
setzt beim Erkalten den grössten Theil in dünnen fettglänzenden Blättchen ab.
Wasser schlägt ihn auch aus der Auflösung in Salpetersäure nieder.
Wahrscheinlich identisch hiermit ist eine Substanz von gleicher äusserer
Beschaffenheit, welche von Fikentscher auf und in Kiefernholz in einem
Torflager bei Redwitz im Fichtelgebirge gefunden hat. Nach J. B. Tromms-
dorff schmilzt sie jedoch schon |bei 408®, hat ein sp. G. =: 0,88, löst sich in
28,6 Tbeilen kochenden Alkohols von 94 p. G. auf, sondert sich aber beim Er-
kalten grossentheils wieder ab, wird von Schwefelsäure geschwärzt, und ist
auch in Aether, Terpentinöl und fetten Oelen auflöslich.
Die Analysen ergaben (a war mehrfach aus Alkohol umkrystallisirt, und
zuvor geschmolzen ; beide Substanzen waren aber durch Extraktion der Hölzer
mit Alkohol gewonnen) :
a.
Von Uznach.
6.
Von Redwitz.
Kraus.
H.
Trommsdorff.
Kohlenstoff 92,49
Wasserstoff 7,42
90,90
7,58
99,91
98,48
Hiemach wäre der Könlit eine Verbindung
C*H
2 At. Kohlenstoff = 150,0 ^ 92,31
\ - Wasserstoff = 12,5 =» 7,69
"162,5 100.
In Trommsdorff^s Analyse scheint bei der Koblenstofin>estimmung ein
Verlast stattgefunden zu haben.
Mit Rücksicht auf den Zusammenhang dieser Substanzen mit dem Terpen-
tinöl C*H* ■■ C'^H** könnte man versucht sein, sie als C'H*, d. h. als polymer
mit dem Napthalin C^H® zu betrachten, obgleich die Analysen nicht sehr für
diese Formel (welche 93,75 C und 6,25 H erfordert) sprechen.
976
Eraus bat fenter bewisa«, dau du Daalillatioiui
andere ZusammeoMtsung hat. Es ist farblos, wird in
jedoch aehoD durch die Wurme der Hand, ond bleibt
es meht bewegt wird, wobei sich ein Tbeil in eine blW
Beide Substanxen haben gleiche ZiuammcnsetEong, nl
Analysen :
Kohlenstoff 87,45
Wasserstoff ««.<6
98,61
fliernsdi ist'dieae Sobstana
entweder C*H* oder G*B* i- <?*H*
i At. Kohlenstoff
3 - WaMerstofl
. 300,0 — 88,89 5 At.
■ 37,8» H,H 4 -
837,5 100.
Im letxteran wabrsoheiiilichereQ Fall WBre sie mit d<
Hartt^ niebt blos , sondern auch mit dem TerpeDtinUl ü
Kraus: Ponmd. Ann. XLm, U1. — Trommidorf'
3) TekoretiD (Fichtelit, Hartit). Als Tekore
ha mm er eine iwei- und eingliedrig krystalUairte So
Ficbtenholz aus dem Torfmoor von Boltegaard ia Dl
achmllst bei 45*, und siedet etwa beim Koohpunkt dos
bol iat sie sehr aidiwer, inAether hingegen leicht lodieh
Fichtelit kommt mit dem Ktinlit bei RedwiU <n
nieis, von ScbrOtter und von Clark untersucht v
goren Eigenschaften jenes, schmilzt aber schon bei 46* {
lirt unzersetzt über, brennt mit heller Flamme, und stit
gpgen Lösungsmittel und in der Zusammensetzung volll
relin Ubereiu.
SchrOtter erkennte die Substanz von Redwits a
ungleich schmelzbaren Körpern. Durch Extraktion des
damit imprägnirt ist, mit Aether zog er krystallisireni
und eine tilartige Hasse aus, welche etwas braunes H
eine hellgelbe Flüssigkeit von Benzoegeruch darstellte, s
in Aether Idslich war, und dieselbe Zusammensetzung
Wir wolleu sie einstweilen flüssigen Fichtelit nennen.
In der Braunkohle von Oberhart bei Gloggnitz, Oe
lach in Steiermark findet sich ein zwei- und eingliedrig 1
dinger als Hartit bezeichneter Kdrper, welchen Seh
untersucht haben. Er schmilzt bei 74* (72* B.), ersten
lirt bei höherer Temperatur unzersetzt, brennt mit sl
verhüh sich gegen Lösungsmittel wie die vorigen and '
in der Warme geschwärzt. Er hat die Zusammensetzu
977
Die Analysen ergaben :
TekoreliD. Fester Fichtelit. Derselbe. Flüss. Fichtelit.
Forcbbammer. Broroeis. Clark. Schrötter.
Kohlenstoff 87,49 88,07 87,43 88,58
Wasserstoff 42,84 40,70 12,87 44,34
400. 98,77 400. 99,92
Hartit v. Gloggnitz. H. von KöOacb.
Schrötter. Baumert.
a. b,
Kohlenstoff 87,47 87,50 87,77
Wasserstoff 42,05 42,40 42,26
99,52 99,60 400,03
Alle diese Substanzen sind folglich s C"H^ = C^<^H^^ d. b. mit dem Ter-
pentinöl etc. isomer, und auch, wie oben bemerkt wurde, mit dem Destilla-
tionsprodukte des KOnlits. Tekoretinund fester Fichtelit sind ohne Zweifel iden-
tisch^;, Hartit jedoch ist durch seinen höheren Schmelzpunkt davon verschieden.^)
Mit dem Tekoretin kommen nach, Forchhammer glimmerartige Blättchen
vor, welche derselbe Phylloretin genannt hat. Sie haben dieselben Eigen-
schaften, schmelzen jedoch erst bei 86 — 87®, und lösen sich etwas leichter in
Alkohol auf. Forchhammer fand darin:
a. b.
Kohlenstoff 90,22 90,42
Wasserstoff 9,22 9,26
99,44 99,38
Er hat danach angenommen, dass es eine Verbindung ss C^ H^ sei. Wahr-
scheinlicher ist es jedoch = C^'^H**, d. h. Tekoretin weniger 2 At. Wasserstoff.
nS ti6 q20 Uli
8 At. Kohlenstoff = 600,0 =: 90,57 20 At. =» 4 500 » 89,55
5 - Wasserstoff =: 62,5 = 9,43 4 4 - = 475 = 40,45
662,5 400. 4675 400.
Baumert: Keiingott Uebers. 4856 — 57. 486. — C. Brom eis: Ann. d. Pbarm.
XXXVII, 304. •» Clarke: Ann. Cbem. Pbarm. CIII, 386. — Forcbbammer: J. f.
pr. Cbem. XX, 459. — Haidi nger : Pogg. Ann. LIV, 261. — Scbrötter: Pogg.
Ann. LIX, 87.
Sehr wahrscheinlich dürften weitere Untersuchungen die Zahl der hier
verzeichneten Substanzen vereinfachen, da es scheint, als sei ihre Verschieden-
heit im Schmelzpunkt etc. darin begründet, dass bestimmte, zum Tbeil isomere
Verbindungen mit einander gemengt sind.
Mit dem Hartit ist vielleicht der Branchit aus den Braunkohlen von Monte
Yaso in Toscana identisch, der nach Sa vi bei 75^ schmilzt und dessen Zusam-
mensetzung nach Piria « C*®H** ist.
Leonb. u. Bronn N. Jahrb. 4 842. 459. Lieb. Jabresb. 4855. 984.
Die z. Th. mit diesen Kohlenwasserstoffen vorkommenden sauerstoffhalti-
gen fossilen Harze (Hartin, Xyloretin, Bogbutter] s. Retinit.
4) Clark leitet aus seinen Analysen des Ficbtelits die Formel C*H', oder vielmehr
C^ ff* ab. Hartit wäre nach B a u m e r t = €• H».
5) Das Erdharz von SettlingStones (s. Hetinit) bat nach Johnston dieselbe Zasammeu»
setsang.
Raioneltbe rg^s MioGrulcheroie. O^
978
SteiDU.
Dieser Name beseidinei gewisse flOssig^ KohlenwassersloBe, wdebe bei A
Destillation tbeils vollkomiDen flttcbtig, UDd dann dttDnflUsttg, heHgeOlrbl ain
(Naphta) , theik braune RücksUlnde hinterlassen, und dann selbst scbeii gaflirl
erscheinen, oder gar durch darin aufgelöste oder suspendirte Stoffe, wie Faraffl
oder Asphalt, dickflnssig werden, und dann auch den Namen Bergtheer erhaltet
Die verschiedenen Arten SteinOl seiehnen sich durch ihre LOslichkeit i
absolutem Alkohol, Aelher u. s. w., so wie durdi ihre Indifferens gegmi di
meisten Reagentien aus. Sie lOsen Schwefel, Phosphor, Jod etc. auf. Sie sin
leichter als WAsser. Ihre Dumpfe sind sehr brennbar, und geben eine star
Hissende Flamme. Durch eine glflhende Rohre geleitet, terhllen sie in Kohh
feste, flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe.
Der Siedepunkt der yerschiedenen SteinOle Ist sehr Verachieden. St. to
Amiano und aus Persien ftngt bei 70*, das von Baku bei 4 iO* an in swäm
allein der Siedepunkt steigt SllmSlig, oft bis Hbef 300*. Dies beweist, dass di
SteinOl ein Gemenge von verschieden flüchtigen Verbindungen ist, die sich durc
fraktionirte Destillation allein nicht trennen lassen, und deren Kenutniss des
wegen noch sehr mangelhaft ist.
Die Versuche von Unverdorben, Th. deSaaaaure, Hess, Dumas
Blancbet und Seil haben gezeigt, dass das SieiBOl aus Kohlen wasser
Stoffen besteht. Wir führen hier einige Analysen an :
4 . Flüchtigster Theil des St. von Amiano ; sp. 6. ü* 0,758 , bei 70* anfan
gend zu sieden. Th. de Saussure.
8. Fluchtigerer Theil von Steinöl, sp. G. == 0,794, bei 94® siedend. Blan
ebet und Seil.
3. Zusammensetzung sllmmtlicber verschieden flüchtigen Antheile nach Hess
4. Analyse von Dumas.
5. Desgleichen von No. 2, sp. G. =b 0,849, Siedepunkt 215*. Blanche
und Seil.
6. Minder flüchtiger Theil des St. von Amiano, sp. G. 3=0,836. Saussure
4. s. t. 4. 6. 6.
Kohlenstoff 84,65 85,40 85,96 86,4 87,7 88,0S
Wasserstoff 13,34 44,23 4 4,04 42,7 43,0 4 4,98
97,96" 99,63 4 00. 99,4 400,7 4 00.
Hess betrachtete das St. als ein Gemenge isomerer Kobienwasserstofle,
aus gleichen At. beider Elemenle bestehend,
C'H'» (I.)
Saussure und Dumas hingegen leiteten aus ihren Versuchen die Formel
C*H» (II.)
ab.
I.
cn
4 At. Kohlenstoff = 75,0 = 85,71
4 - Wasserstoff = 42,5 » 14,29
87,5 TW.
11.
C*H*,
6 At. Kohlenstoff
» 450,0 » 87,fi
5 - Wasserstoff « 62,5 « 42,2
542,5 nfOÖT
979
Es scheint, dsss die flOchtigeren Antheile » CH**, die minder flüchiigen aber
kohlenstoffreicbere Verbindungen sind.
Pelletier und Walter betrachten das Steint als eine Aufli^ung von
Paraffin in Naphten « C**H**, Napbta « C**H»» und Naphtol »> (?*H**.
Steinöl von Tegernsee, Baiern. Dunkel, dickfittssig, sp« G. s
0,835. V. Kobell erhielt daraus durch fraktionirte Destillation einen flüchtigen
farblosen, dünnflüssigen Theil, vom sp.6. « 0,778, der bei 75 — 79® siedete,
und einen minder flüchtigen, aus welchem bei — 6® Paraffin krystallisirte, wäh-
rend der flüssige Antheil gelb war, nach Buttersäure roch, ein sp. G. es 0,812
besass, und sich schwer in Alkohol auflöste. Ein dritter Antheil war eine ge-
sättigte Auflösung von Paraffin, die bei 43® krystallisirte.
Steinöl von Sehnde bei Hannover. Das rohe grünliche Paraffin
enthaltende Oel giebt bei der Rektifikation Produkte, deren Siedepunkt von 70®
bis über 850® liegt. Nach den Untersuchungen von Bussenius und Eisen-
stuck besteht der von 70® — 430® siedende Antheil aus Kohlenwasserstoffen
C^ü^j deren Dichtigkeit im flüssigen Zustande von 0,743—0,744, im gasförmi-
gen von 3,82 — 4,39 schwankt; n scheint » 42, 44, 46 und 48 zu sein. Der
zwischen 420® und 4 40® siedende Theil enthält überdies die Verbindung G^^H^®,
Petrol genannt, welche durch Salpetersäure in eine Nitroverbindung verwan-
delt wird.
Steinöl von Rangun in Ostindien (Bangun-Theer). Eine grün-
lichbraune Masse von Salbenconsistenz, zuerst von Gregory untersucht. Nach
Demselben wird es bei 46® flüssig, hat ein sp. G. = 0,88, und iSsst sich durch
Destillation in ein farbloses Oel von 0,744 und 82® Siedepunkt und in Paraffin
scheiden. Eine neuere Untersuchung rührt von Warren de la Rue und
Hüller her. Nach Denselben enthält die Substanz 96 p. G. (feste und flüssige)
flüchtige Bestandtheile. Leitet man Wasserdampf von 400® hindurch, so führt
derselbe 4 4 p.C. eines Oels mit sich, worin nichts Festes aufgelöst ist, während
Dampf von höherer Temperatur als 4 45® Flüssigkeiten liefert, die beim Abküh-
len Paraffin ausscheiden. Die Menge desselben beträgt 40 — 4 4 p.C. des Ran-
gun-Theers ; durch fraktionirtes Umkrystallisiren aus Alkohol lässt es sich in
mindestens zwei Verbindungen scheiden, die entweder aus C"!!'* oder C*!!*'*"*
bestehen, und verschiedene Eigenschaften besitzen. Die flüssigen Kohlenwas-
serstoffe lassen keine entscheidende Trennung durch fraktionirte Destillation zu.
Durch das Studium der Produkte jedoch, welche eine Behandlung mit Schwe-
felsäure und Salpetersäure liefert, fanden die genannten Untersucher, dass Ben-
zol, Toluol, Xylol und Cumol vorhanden sind, daneben aber Kohlenwasserstoffe,
auf welche jene Säuren nicht wirken, und welche in keiner T. fest werden,
deren Siedepunkt von 50® — 400® differirt. Sie scheinen sammt und sonders
C^H*"*"* zusein.
Durch Destillation von Steinkohlen mit Wasser erhielt Reichenbach
0,3 p.c. einer dem Steinöl von Amiano höchst ähnlichen Flüssigkeit.
62 •
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les bildel, tot aoeh weoig ortemicM, Sie widemdl ailen Hiim^MiHiln
Aue Beekkehlen siebt Alkeiiel, AetlMr, beeenden aber fichiif fc ü oMeartegciaigi
p, C. einee dooiileB Bami aw, welchea die Cnacbe der SrbBM<fhafffctH dieiei
Art Steiokohleo aein aoU.
Wei^ ihrer tadimarJien Wiehti^Mt «d die «ieiatehlen vieifiM* mat ihn
BlaoMOlar-ZuaaiBiBeiiaetaaiig, Beishrafti ihren Fefhfig^eita- md Aachrng»-
lialt onleriocht worden.
Ap«li u. Scbmidis Opp«lfdorf. J. f. pr. Chem. XYII, MS.
Baer: ScblMieo, Wettphaleo, BbeioUod. Arch. d. Pharm. LXVI. MS. LXVIL 177.
B e r t h i e r : Frankreich, Eoglaod, DeaUchlaod . Ann. Chim. Phys. UX. J. f. pr. Ch. VI, tit
BrIIckoar: Zwickau. J. t pr. Cbem. LIIl, 4tl.
Büchner: Mnmau, Baiero. Bepertor. XXII, SS5. XXVIII, S41.
Boneen : Mootl Maiei bei Pisa, Toscana. Ano. Chem. Pharm. XUX, Kl.
Clemaon: Nordamerika. Traofact. geol. Soc. PeDoaylY. 4SS5.
Johnson: Nordaroerika. A repori of tbe oavy department of Ihe onlted statea 00 americai
coaU. Washington IS44.
Kar Sien: Schlesien etc. ArchiTXII, 4. XIY, IIS v. UntersacbiuigeD über die kohligei
Sttbttanzen des Mineralreichs ond ikber die Zusammensetzung der in der Preoss. Ho-
narchie vorkommenden Steinkohlen insbesondere. Berlin I8S6.
Kremers: S. Braunkohle.
KOtti gl Plauenscber Grund, Sachsen. J. f. pr. Chem. XXXIV, 4S8.
Lampadlus: Sachsen. Ebendas. XX. 1 4.
Neodivich: Ungarn. Ber. ttb. Mitth. v. Fr. d. Nai. IS47. J. f. pr. Chem. XLI, 8.
Regnault: Frankreich, England etc. Ann. Mines III S^r. XII, 161. J. f. pr. Chem.
XIII, 7S. I4S. Ferner Lebrb. d. Chemie, bearb. v. B^decker. IV, tl8.
BIchardson: England. Ann. Pharm. XXIII, 4t. J. f. pr. Chem. XI, 165.
Boger u. Bache: Nordamerika. J. of Ihe acad. of nat. Sc. of Philad. VII, 158.
Schtfnhorg: Zwickau. J. f. pr. Cbem. XVII, 417.
iftttin: Sachsen. B. u. hUtt. Ztg. 1857. 88t, S9S.
Thomson: Ann. of Phil. 1 81 S. Schwgg. J. XXVUI, 1 86.
Woskressensky: Bussland. Verb. min. Ges. Petersburg 1848, 44. J. f. pr. Chem.
XXXVI, 186.
k A
III.
Nachträge
! j!
'i
( ■
\ •
•^.:
Alisonit
So nennt Field ein derbes dunkelblaues Mineral von Hina grande b^ Co-
quimbo in Chile, dessen sp.G. s 6,40 ist, und welches enihäU:
Schwefel 47,00
Kupfer 53,63 s 43,53 Schwefel
Blei 88,85 = 4,36 „
98,88 47,89
Es ist hiernach eine isomorphe Mischung aus 4 At. Bteisulfuret und 3 At. Ku-
pfersulfuret,
Pb -h 3 ^u.
4 At. Schwefel s 800,0 » 47,88
6 - Rupfer = 2379,6 » 53,49
4 - Bl^ =1 4894,6 «r 88,93
4474,8 400.
Der A. steht mithin dem Cuproplumbit nahe.
Field : Am. J. of Sc. II. Ser. XXVII, 887.
Apatit.
Apatit von Ala, Piemont. Diese krystallisirte farblose durchsichtige
Abänderung enthalt nach der Analyse von Rengert in meinem Laboratorto:
Chlor 0,06
Fluor 4,90
Phosphorsäure 44,03
Kalk 54,34
400,33
Hier sind alle Bestandlheile direkt bestimmt worden. Lässt man die Fluor-
menge als richtig gelten, so ist die berechnete Kalkmenge =s 54,98 und die
Quantitäten Calcium in den Haloidsalzen und im Phosphat verbalten sich nahe
s 4 : 4 8. Geht man aber vom Kalk aus, so berechnet sich der Fluorgehalt zu
4,58 p.c., und jenes Verhältniss ist ae 4 : 84. Weitere Untersuchungen müs-
sen lehren, ob die relativen Mengen beider Verbindungen im Apatit veränder-
lich sind.
984
I
Pyroklasit nnd Glaubapaiit nannte Shepard twei Mineralien
den Mongsinseln an der Muskitoküste, von denen das eratere in nierflirai
Massen, aus concentriscben Schichten von weisser und rOihlicher Farbe, ^
kommen soll. Es dekrepitirt beim Erhiisen, terspringti sohwirsi aich, (
Wasser und brensliche SiolTei brennt sich v. d. L. weiss, und schmilsi an
Kanten su einem weissen Email ; in diesem Zustande reagirt die Probe a
lisch. Hit SchwefelsHure befeuchtet, terbt es die Flamme grOn. In Sil
Itfst sich das Mineral mit brauner Farbe auf. Es besieht aus 80 p. C. phospl
saurem Kalk, 40 p.G. Wasser, etwas schwefelsaurem und kohlensaurem I
schwefelsaurem Natron, Chlomatrii^m , organischer Subslans und Spuren
Fluor. — Der Glaubapatit soll in Drusen kleiner gelblieber, grOner
brauner Krystalle vorkommen, welche 74 phosphorsauren Kalk, 45,1 schwe
saures Natron nnd 40,S Wasser enthalten.
Dr. Krauts theilte mir als Glaubapatit eine Probe eines Minerals mit, i
sen Beschaffenheit und Verhalten jedoch der Beschreiimng des Pyroklasits i
sprechen. Eine in meinem Laboratorio von Kalle ausgeftihrte Analyse gab
Chlor 0,68
Schwefelsaure 0,93
Pbosphorstfure 40, 4 S
Kalk 47,53
Wasser u. org. Subst. 40,40
99,30
Diese Zahlen lassen sich berechnen zu :
Phosphorsaure 40,4« 1 ^ ,»
Kalk 46,39 J ^^'^* ^* ^
0,62
Chlor
Calcium
Schwefelsäure
Kalk
Wasser
Wasser
0,35
0,93
0,65
0,43
9,67
} 0,97 CaCl
2,04
9,67
CaS
2aq
99,16
Die Hauptmasse ist also ein wasserhaltiger phosphorsaurer Kalk,
Ca»P -h 2aq,
(ior wahrscheinlich aus der Zersetzung von Apatit hervorgegangen ist. Vgl. I
droapatit und Pseudoapatit S. 354.
Shepard: Am. J. of Sc. II Ser. XXII, 96. J. f. pr. Cbem. LXX, S4 4 .
Arsenik»
Eine Probe gediegen Arseniks von der Grube Palmbaum bei Marienbe
welche Schultz in meinem Laboratorio untersucht hat, erwies sich als An t
mon-Arsenik, insofern sie enthielt :
Arsenik 92^,03
Antimon 7,97
TÖÖ.~
985
Eine isomorphe Mischung SbAs^® mUssie aus 94,84 Arsenik und 8,16 Antimon
bestehen.
AraoDfkfcupfer^
Whitneyit. Ein neues Arsenikkupfer vdnHoughtonCo.« Michigan ; derb,
rOtbliohweiss, sp. 6. « 8,408. Schmilzt v. d. L. leicht unter Entwicklung von
ArsenflLdämpfen. Löst sich in Salpetersäure auf.
Zwei Analysen von Genth gaben:
a. b.
Arsenik 44,84 44,44
Kupfer 88,07 88,49
Klches}_M3 _0^
100,24 100,07
Es ist mithin eine Verbindung von 4 At. Arsenik und 4 8 At. Kupfer,
Cu*»As
4 At. Arsenik » 940 »44,64
48 - Kupfer = 7439 « 88,36
8079 400.
Der W. enthält anderthalbmal so viel Kupfer als der Algodonit, und dreimal
so viel als der Domeykit.
Am J. of Sc. n Ser. XXVII, 400.
Condurrit. Neuere Versuche von C. Winkler bestätigen das von mir
früher Gefundene. Beim Erhitzen in Wasserstoffgas entweiphen Wasser, arse-
nige Säure und wenig Schwefelarsenik ; der braunrothe Rückstand enthält 79,8
p. G. Kupfer.
Zwei Analysen gaben :
a.
Als Ganzes.
0.
Schwefel
0,52
Arsenige Säure
30,08
Arsenik
23,60
Arseniksäure
4,42
Kupfer
54,29
Kupferoxydul
55,95
A.
Eisen
0,64
Kupferoxyd
2,03
' In Chlorwasserstoffsäure
Mangan
0,45
Eisenoxyd
0,92
auflOslich.
Wasser
2,65
Manganoxydul
0,47
Kieselsäure
0,48
Wasser
Arsenik
2,65
2,00
. Schwefel
0,52
B.
Kupfer
2,61
Rückstand.
Kieselsäure
0,48
Begreiflich wird die.Analyse eines so gemengten Oxydationsprodukts nie über-
einstimmende Resultate liefern.
B. u. h. Ztg. 4859, No. 41.
A«eit ▼•B
berg*
ff ,19
tf,M
UM
U.1
hlfo. 4 tedcr
deuan von dwas Osjd
fM,ff
•vorde, M joMr «■ f : I,f5,
Z,87S.
Zerfteixier Aogii (S. ifS). Eine
artig» ÜMtit in der For« vta Aiiptkrjstallai tdb
ftiweis: 33,if EietdUore, 8,4 Tbooerde, 5,f
12, IS Kalk, 1M*Wa«Mr.
Keaaaott Dabert. iMS. 8. 14t.
Die kleinen grünen Rrjstalle, welche in dem Melaphyr von Dfald an B
vorkommen, ein sp. G. » 2,5 haben, beim ErhiUen Wasser geben, and v.
L. weiss werden, aber nur an den aussersten Kanten scfamelien, enihallen d;
Sireng:
lüMdsSure
3»,4*
Tbooerde
8,ei
Eisenoxydul
S,»0
Manganoxydul
l,W
Magnesia
27,33
Kalk
3,6«
Natron
0,69
Kali
0,47
Kupferozyd
0,28
Wasser
42,45
400.
Nach G. Rose besitzen sie die Form des Augits. Sie scheinen, gleich d
Schillerspath, eine Umwandlung von Augit in Serpentin darmstellen.
Ztschrft. d. g. Get. XI. 78. t8t.
987
Diallag, welcher im Serpentin von Orford in Canada vorkommt, und
ein sp. 6. SB 3,03 hat, enthält nach Hunt: 47,15 Kieselsäure, 3,45Thonerde,
8,73 Eisenoxydul, 24^56 Magnesia, 44,35 Kalk und 5,88^ Wasser.
Am. J. of Sc. II Ser. XXV, 4H .
BaüesterMit.
Bin problematisches Mineral aus der Provinz Galicien in Spanien, schveefel-
kiestfhnlich, doch zink- und zinnhaltig.
Leonh. Jahrb. 4854. aso.
Barahardtit.
Eine ganz reine Probe von Homichlin, deren sp.G. =s 4,47 — 4,48, ent-
hielt nach Th. Richter:
Schwefel 30,21
Kupfer 43,76
Eisen 25,81
^WF«iW^^^»^^^^
99,78
Das Mineral giebt im Kolben Schwefel , und schmilzt v, d» L. leiclit zur
spröden magnetischen innen graurothen Kugel.
Obwohl die Analyse beinahe
^u«5e» (I.)
giebt, so fehlt es doch an Schwefel, und man muss den H. als
€u»Fe -h 2Fe (H.)
bezeichnen, und ihn von dem kupferreicheren Bamhardtit (S. 126} unterschei-
den. Es erfordern nämlich
I. IL
9 S SS 1800 = 32,26 SS = 1600 = 29,74
6 Gu = 2380 a 42,65 6 Cu = 2380 » 44,24
4 Fe as 1400 = 25,09 4 Fe =» 1400 = 26,02
5580 100. 5380 100.
Bei der bomorphie von €u und Fe könnte man den H. als
7"i Fe = 3€u»Fe -h 2Fe»Fe
Fe|
betrachten. Vielleicht sind aber die Schwefelmetalle R und R gleich den Oxyden
ft und ft isodimorph (oder trimorph), und man hätte
Kupferkies = €u -h Fe
Bamhardtit s 2€u -h Fe
Buntkupfererz == 3€u + Fe und
m€u -I- fiFe -f- Fe
im -t- iif» -*- ¥•
iit ■. ■. h. »(. int. s». ac
Eise Aoalfae des B. TM BrtMMdHf daich Sacksr 0*
SdiwcCri iS,77
AnliBM 5C.9I
ESmm lf,U
ManOB S,73
Fe) ».
md hntwtigt die Fofd
MnJ
o.
h.
flalbi«.
Klalsiasky.
Bofilure
(M,»)
-47^
3C,M a- 38,M
Kalk
14.03
14,30
l4,fS 14,47
Vmttm
5,17
S,«7
8,59 8,86
Wasser
3S,6fl
33.S3
37,40 38,59
Chlornatrioni
1,89
100.
<J» 100.
Schwefeb. Nati
■on —
0.89
100. 100.
a ist annähernd richlig, wahrend 6 von allen Analysen abweicht.
Helbif : Cbem. CeotnlbL UI, SS4. — Kletzinsky: Polyi. Ccotr. 1SS9. $.11
BniHBeiseBsteiB«
Zwei Abänderungen ¥on der Grube Louise bei Horhauaen cBlhieltai dj
Bergemann:
«. b.
Eisenoxyd 84,66 78,53
Manganoxvd f. 72 9,10
Wasser ' IM^ ti,37
100. 100.
Pri¥«tmiUheilaiig,
Hydrohaemaiil nannte Breilhaupl ein Erz von dem Ansehfn (
Brauneisensleins von Caseriger Struktur, jedoch von rothem Strich und eiix
sp. G. = 4,S9 — 4,49. Beim Erhitzen dekrepitirt es stark. Fritzschegabi
Analyse eines solchen von Siebenhitz bei Hof im Fichtelgebirge (1).
989
Dasselbe Erz kommt auf der Grube Louise bei Horhausen vor, und zwar
bildet es eine mehr schwärziiehe Schicht auf dem helleren braunen Glaskopf
(s. oben). Es ist von Bergemann (2a) und von Pfeiffer {ib) untersucht
worden.
Hierher gehört wohl auch der Turgit, ein Mineral aus den turginskiscben
Kupfergruben am Ural, dessen sp. G. jedoch höchstens « 3,74 sein soll, und
was nach Hermann 9,35 p. G. Fremdartiges enthält. (3).
4. 8. f.
a.
b.
Eisenoxyd 93,49
94,20
92,93
94,45
Manganoxyd —
4,40
—
Thonerde 0,52
—
—
Kalk —
—
4,40
•
Kieselsäure 4,39
0,93
Schwefelsäure 0,09
— -
Wasser 4,64
5,80
5,31
5,85
400,40
401,40
400,27
400.
Hiemach ist der Sauerstoff des Wassers und des Eisenoxyds in
4. = 4 :
6,9
2a. » 4 :
5,6
26. = 4 :
5,9
Ein Hydrat mit dem Yerhältniss 4 :
6, d. h. aus
4 At. Wasser und i At. Eisen-
oxyd bestehend.
M»m M. -«_
?e»fi,
müsste enthalten :
2 At. Eisenoxyd = 2000,0 = 94,67
4 - Wasser » 4 42,5 =s 5,33
2442,5 400.
ist der H. eine solche bestimmte Verbindung oder lediglich ein Gemenge
von Roth- und Brauneisenstein?
BergemaDo: Privaimihlg. — Breitbaupt (Fritzsche): Hdbch. d. Mio. III,
846. — Hermano: J. f. pr. Chem. XXXIII, 96. — Pfeiffer: lo mein. LaboraL
Bromargyrit«
Embolith. Zwei neue isomorphe Mischungen von Chlorsilberund Brom-
silber hat Breithaupt beschrieben.
4. Megabromit, in Würfeln und Oktaedern krystallisirt, grün, sp. G. =5
6,234. Aus Chile. Analyse von Th. Richter.
2. Mikrobromit, graugrün, am Licht dunkler werdend, sp.G. == 5,75 —
5,76. Von Copiapo in Chile. Analyse von R. Müller.
4.
«.*)
Brom
26,49
42,40
Chlor
9,32
47,56
SUber
64,49
70,04
400. 400.
4) Mittel aus zwei Analysen.
\
1
• i
990
Hitniach ist :
f. i.
4Aga -^ SAgBr AgBr -h SAgCl.
6Br «■ 5000 «■ 86,48 Er -t 1000 -t 18,94
4CI «■ 4773 «i 9,37 SQ « 1330 «■ 17,80
9Ag — <8IS0 — 64,84 4Ag — 5400 — 69,86
48983 100. 7730 400.
Breithaupii B. a. h. Ztg. 4tBt. No. 4t.
Zersettüngsprodukt. (S. 465). Ein solches, ab Staatit beseichnc
aus dem Fassathal, im Innern einen grOnlichen Kern seigend, und von KaD
Späth aussen und innen begleitet, enthielt nach HIasiwets: 34,43 Kiese
saure, 47,5Thonerde, 30,8 Kalk, 48,88 Magnesia, 8,64 Bisenozyd| B,7S Wasse
Kenogott Debers. 485S. S. U7.
ChaiBoMt.
Ein dunkelgrünes kömiges Mineral aas dem Gbamoisonthal im Wallis, nac
Bert hier aus 44,3 Kieselsaure, 7,8 Thonerde, 60,5 Eisenozydul und 47,
Wasser bestehend. Enthalt wahrscheinlich auch Eiaamayd.
Ann. Minet V, atl. Schwgg. J. XXIU, 245.
Chlorit
Chlorit. Auch Descloiseaux findet*), dass der Leuchtenbergi
(No. 6) und der Pennin (No. 43) rhomboedrisch kryslallisirt sind, ud
dass der Endkantenwinkel des Rhomboeders bei jenem s 65* 88^ bei diesei
ss= 63* 4 5' ist. Beide sind optisch einaxig, aber der L. ist positiv, der I
negativ. Nach Demselben ist der Winkel der optischen Axen beim Chlorit vo
Achmatowsk « 50*.
Ann. Minet V S6r. XI, 264. Lieb. Jahresb. 4857, 679.
Tabergit. Ein grünes Mineral vom Taberg in Wermland, welches fü
Talk, Glimmer oder Chlorit gehalten wurde. Nach Svanberg enthalt es:
Sauerstoff.
Fluor 0,67
Kieselsäure 35,76 48,58
Thonerde 13,03 6,08
Cisenoxydul 6,34 4,44]
Manganoxydul 1,64 *>«7l...,
Magnesia 30,00 u.oof '
Kali ?,07 0.55]
Wasser 14,76 40,46
104,27
4] S. auchS. 538.
99t
Sauerstoff von ft : Äl : Si : A «^ 7,0 : 3 : 9,3 : 5,2. Das Verhaltniss 6 : 3
: 9 : 5 würde eine Verbindung von Singuiosilikaten,
(6A*Si + Äl»Si») + 40aq
andeuten. Das Uineral ist offenbar ein Glied der Chloritgruppe, welches sich
dem Pennin, Pyrosklerit und Kflmmererit nflbert.
Nach Descioizeaux ist der T. optisch zweiaxig gleich dem Chlorit.
Nimmt man die Thonerde elektronegativ, so ist der Sauerstoff von ll : Si,
2i : A SB 4 : 1,74 : 0,74, und es Hesse sich der T. dann als eine Verbindung
von Singulo- und Bisilikalen (aluminaten),
<2ASi -hft»ÄI»i ,,
denken.
Svanberg: Berz. Jahresb. XX, 135.
Ripidolith. Er zeigt nach Descloizeaux schwache aber deutliche
doppelte Strahlenbrechung ; die optischen Axen neigen sich unter einem Winkel
von etwa 20*.
KSimmererit. Nach Demselben hat der K. aus Sibirien wahrscheinlich
zwei optische Axen von schwacher Brechung, ist aber vielleicht eine gemengte
Substanz.
Chonikrit.
Giebt beim Erhitzen Wasser. Schmilzt v. d. L. unter Blasenwerfen leicht
zu einem grauen Glase. — Wird von Chlorwasserstoffsäure unter Abscheidung
pulveriger Kieselsäure zersetzt.
Nach V. Kobell enthält dies Mineral von der Insel Elba:
Sauerstoff.
Kieselsäure
35,69
18,54
Thonerde
17,12
8,00
Magnesia
22,50
»,00
Kalk
12,60
3,60
M,98
Eisenoxydul
1,46
0,88
1
Wasser
9,00
8,eo
98,37
Der Sauerstoff von ft : Al : Si : ä ist = 4,8 : 3 : 6,9 : 3. Wird 5:3:
7 : 3 angenommen, so lässt sich der Ch. durch
(5ft'Si + 2ÄlSi} -f- 6aq
bezeichnen.
Schlägt man die Thonerde zur Säure, so istft : Si,Äl : A = 1 : 2,0 : 0,6.
Von dem Pyrosklerit, mit welchem man ihn hat vereinigen wollen, unter-
scheidet er sich durch den Kalkgehalt.
V. Kobell: J. f. pr. Chem. II, 5t.
H. HUl1«r unlersuchle iwei AbUDderun^eo.
, Tirscfaenreuth in Baiern.
I. Evigtok in Grönland. Krystallisirt; im Kryoliifa vorkommend: sp.l
5,40-3,42.
Unterniolwaure
7ft,6»
78,;t'i
Zinnsau rp
0,171
Wo)frnni»aure
- i
0,16
Eisenoxydul
*5,10
16,40
Manganoiydul
&,«0
5,IS
99,07 (00,42
Qu. J. Chem. Soc, XI. J. (. pr, Chem. tvril. (8J. LXXIX, ST.
Eaargit.
Zu ihm geboren wolil folgpode beide Substanzen :
. Kupfererz von Guiiyncana in Chile (Guayacanit) ; sp, G. = 1.39.
'. Erz von der Grulje SanL) Anna in Neu-Granada. Taylor.
Schwefel
.31.82
34,50
Arsenik
19,14
16,31
Anlimon
„
1,29
Kupfer
i*(,50
99,46
46,62
0,27
98,99
J. ofSc. 11. Ser.
XXVIl, s». —
Taylor: Bbendw. XXVI. HB
Field
Fahlerz.
Annivii isl ein derbes Erz aus dem Annivierslhal im Wallis
Brijuns (nach Abzug von 9,4 p.C. Quarz) fand:
Schwefel 26,23
Arsenik 12,10 = Schwefel 7,741
Antimon 9,71 3,89l 12,89
Wismutb 5,45 1 ,26|
Kupfer 39,26 9,901
Eisen 4,2.^ 2,43^13,42
Zink S,88 1,09)
99,21 26,31
Die Schwefel mengen der Suißde und Sulfurete sind i
m:in das Ganze als
nabe gleich,
,:■ t • II
^l/-l
!!■ •! .nh itiMiiU i(<«i* ft ab
Antimon
Arsenik
993
bezeichnen kann. Indessen fehlt eine genaue Beschreibung des Erzes und die
Ueberzeugung , dass es kein Gemenge ist. Kenngott hält es für ein unrei-
nes Fahlerz.
Kenngott Uebersicht. 4855. 4iO.
Fieldit.
Ein derbes fahlerzähnliches Mineral aus der Gegend von Goquimbo, Chile.
Es soll eine dunkelgrttngraue Farbe besitzen , rothen Strich zeigen , weich und
fettig anzufühlen sein.
Einer Analyse von Field zufolge enthält es:
Schwefel 30,35 ^
20,28 = Schwefel 13,53\ .- ^^ ,,, 'ß
3,91 ^^^7^7,70 zu H
Kupfer 36,72 9,261
Zink 7,26 3,58^ 43,54
Eisen 4,23 0,70)
Silber 0,07 34,24
99,82
Hiernach enthält das Erz, gleich dem Enargit, Antimon- und Arseniksulfid,
und da die Schwefelmengen 47,7 : 43,54 sbb 5 : 3,8, also nahe 5 : 4 sind, so
kann man es als
m
Sb
m
_, As
bezeichnen.
Eine nähere Charakteristik des Minerals fehlt noch.
Field: Quart. Journ. 4851. 33i. J. f. pr. Chem. LX, 58. KeangoU Uebers. 4858.418.
GAnsekOthigen.
Bezeichnung für ein zu Andreasberg am Harz vorkommendes Gemenge von
Zersetzungsprodukten, aus Oxyden von Antimon, Arsenik und Eisen bestehend.
Im Kolben giebt es Wasser und Spuren von arseniger Saure. V. d. L. schmilzt
es uQler starkem Arsenikgeruch. In Ghlorwasserstoffsäure ist es grosaentheila
mit gelber Farbe auflöslich.
Gay-Lussit.
Calci t nannte Frei es leben Pseudomorphosen von der Form des 6.,
welche zu Obersdorf bei Sangerhausen vorkommen, und welche Kersten und
Marchand untersucht haben .
Kersteu. Marchand.
Kohlens. Kalk 96,4 94,37
Thonerde, Eisenoxyd — 4,45
Schwefels. Kalk 4,9 2,02
Thon 4,3 4,40
99,6 Wasser 4,34
99,98
Rammeltberg^t MiBeralcboiie. 03
Kor«l«nt FMmMm Mag. L ä. Oryktofr. ▼. SMksM. IMI Tu, 41t. ttf . * 1
chand: h f. pr. Clienu XLVf. 09. (Uaiiliiigar : Po». Am. UU, ik%)
BexeichnüDg für erdige Gemenge von Thon und Eisenoxydhjdral. 1
Abünderang von Amberg enthalt nach KOhn: 33,23 Kieselaiiire, 14,24 Th
erde, 37,76 Eisenoxyd, 4,3S Magnesia, 43,24 Wasser.
K U bn : Sehwsg. i. LI. «SS.
«Mpfl.
Neuere Analysen von Haner G. :
4 . Wienrode. 2. Walkenried
1. 3. Osterode. JQn
gst.
Schwefelsaure
Kalk
Wasser
Kieselsaure
Thonerde (Fe)
45,76
31,87
19,90
2,80
0,60
46,96
32,25
20,60
0,80
t.
45,95
32,62
20,70
0,42
0,50
400,93 f00,6f 400,19
ZtschHI. f. d. gas. Nat. VIII, 489.
Analysen von G. aus Algier:
ADD. Mioes, V. Mr. XU, $11.
Glaabemh.
Eine krystallisirte und faserige Ablinderung von Windsor, Neu-Schottlai
enthalt nach H a w : 44,54 schwefelsaures Natron und 55,46 Wasser. Dies
also das Hydrat mit 40 At. Wasser.
N. phil. J. VI, 54.
Glimmer.
Magnesiagiimmer. Hierher gehört der Astrophyll it von Brevig
Norwegen, den Scheerer krystallographisch untersucht und swei- und ei
gliedrig {gefunden hat.
Berg- u. hüll. Zig. 4854. S. 240.
Umwandlung von Glimmer in Serpentin s. diesen.
Graphit
Der G. aus den Tunkinskischen Grulien in Sibirien, dessen spec. Gew.
2,26—2,34 ist, enthalt nach Pusirewsky:
Kohlenstoff 84,08
Kieselsäure 10,98
Wasser 3,77
98,83
Verh. d. Pelersb. min. Ges. 4857—58.
995
Harmotoin (Barytharmotom).
Als Mittel der zuverlässigeren Analysen hatte sich der Sauerstoff von äa(R] :
Äl : Si : fi =s 4 : 3 : 9^ : 5 gefunden; es war aber zweifelhaft geblieben, ob
für die Kieselsäure die Zahl 9 oder 40 rtcbtiger sei.
loh habe den H. von Andreasberg (1) und von Strontian (4) kUrzlicIi neuen
mltgiiefast sorgfältigen Analysen unterzogen, und dabei erhalten :
4. Sauerstoff. 4. Sauerstoff.
Kieselsäure 18,49 M,46 («5.84) •) 47,52 «4.«« (25,82)
Thonerde 16,35 7,88 46,94 7,94
Baryt «0,08 M981 , .. 20,25 i.^ilae-
Kali*) 2,07 0,852/ ' * 2,09») 0,45/ *'"
Wasser 13,00 m,5« 13,45 u,9%
"99,99 100,25
Hiernach ist das obige Sa uerstoffverhäUniss
1. = 1 : 2,9 : 9,7 : 4,4 = 1,02 : 3 : 9,9 : 4,5.
(4 0,0) (10,4)
4. == 1 : 3,0 : 9,6 : 4,6
(9,9)
Es darf wohl als erwiesen gelten, dass Köhler 's sonst sehr sorgfältige
Analysen etwas zu wenig Säure gegeben haben. Auch glaube ich , dass der
Wassergehalt öfter zu hoch gefunden ist.
Ist also im H. das Sauerstoffverhältniss 1 : 3 : 10 : 5 das richtige, so kann
er als eine Verbindung von 1 At. eines Doppelsilikats, welches aus 1 At. z^wei-
flach kieselsaurem Baryt (Kali) und 1 At. einfach kieselsaurer Thonerde besteht,
mit 5 At. Wasser aufgefasst werden,
(|^)Si« + ÄlSi»)-h5aq.
Stehen Kali und Baryt in dem Verhältniss von etwa 1 : 6, so ergiebt die
Rechnung :
5 At. Kieselsäure = 1925,0 = 47,72 oder 1875,0 = 47,07
1 - Thonerde = 642,0 = 15,92 642,0 = 16,12
I - Baryt = 820,3 = 20,33 820,3 = 20,59
f - Kali = 83,9 = 2,08 83,9 = 2,10
5 - Wasser = 562,5 = 13,95 562,5 = 14,12
4033,7 100. 3983,7 100.
Sind die aus den Analysen des Phillipsits gezogenen Schlüsse richtig,
so sind isomorph
Phillipsit =: (Oa, R) + AI + 4 Si + 5 aq
Harmotom = (Bai R) -1- Äl + 5 Si -1- 5 aq,
4) Mit Sparen von Natron.
%) Wenn die Kieselsäure 58,8 p. C. Sauerstoff enthält.
B) Worin 4,09 Natron.
and b^de anUn^eiden sich durch den Gehalt an 1 J
ist gleichum die VerbinduD([ A Xl mil ( und 5 At. Sl
aber S kÄl mit 8 und 9 Al. SHiire verbunden.
HsrabI
Eine darbe buttrige R. aus dam HUtMilhal bei
(Ungarn), die mit Hagneteiaen Torkommt, and deren
hvll nach einer Analyse von Schulti in meinem Labe
(6,(3
K.Si
14,96
',-
EisaDoivd
i,«9
•,H
Riieiioiydul
St ,37
«.7t
Kalk
(0,0i
M'
■■eneala
1,79
«,7I
Natron
0,87
s.»
Kali
0,IB
•••>
Wasser
1,1!
99,«
>h der II. von
Nora (No, (6. i
3. i9l).
Hudsonit.
Ein Schwanes Mineral von Comwall , Orange Co.
mit <d>igem Namen beteichnel.
> 3,ifi.
Kieselsaure 37,90
Thonerde 12,70
EiseDoijdul 3G,80
Manganoxydul —
Kallt 11, tO
36,9(
41,22
36,03
2,21
42,71
Magnesia
Kali
4,92
—
Natron
GlUhverlusi
100,72
99, 4i
Nach Dana ist es nichts als Augil. Konngolt
zeichnetes Mineral von Munroc Hornblende w»r.
Üie Analysen sprechen Tür Hornblende (die 11. v<
dem IL nahe), das sp. G. ftlr Augit.
Beck. Browerr 1
Smith u. Brusb: Am
Dana Min. 111
1 J. of Sc. 11,
. Ed
Sor.
. l«g. — Kern
XVI, las.
4) Hlttaliweier Analysen.
/^
997
^ Kaliphit.
■
Dunkelbraune faserige Massen, deren sp. G. s 2,8 , in Ungarn vorkom-
mend, enthalten nach Ivanow: 1^,1 Kieselsäure, 28,8 Eisenoxyd, 28,13 Man-
gansuperoxyd, 6,3 Zinkoxyd, 2,5 Kalk, 1,2 Titansäure, 0,6Thonerde, 0,7
Magnesia, 19,0 Wasser.
* Berz. Jahresb. XXV, 334 .
t
Kalyptolith.
Kleine schwarzbraune Krystalle von Haddam, Connecticut, dieShepard
fttr ein neues Mineral, Dana für Granat halt.
Am. J. of Sc. II. Ser. XII, 210.
Kenngottit.
Kleine schwarze zwei- und eingliedrige Krystalle von Felsöbanya in Un-
garn, von Kenngott beschrieben. Sie schmelzen v. d. L. leicht zu einer
schwarzen glänzenden Kugel , welche in der Reduktionsflamme zuletzt ein Sil-
berkorn (etwa 30 p. C.) hinterlässt. Ausserdem enlhalten sie Schwefel, Antimon
und Blei.
Kenn^ott: Pogg. Ann. XGVIII, 465. Deb^rsicht 4866—57. S. 472.
Kokseharo wit.
Ein von A. Nordenskiöld bestimmtes Mineral vom Baikalsee, wo es den
Lasurstein begleitet. Ist nicht untersucht und dürfte Tremolith oder Strahl-
stein sein.
Ztsohrft. f. d. geg. Naturw. X, 524.
Kupferglanz.
Eie krystallisirterK. von Montagone in Toscana enthalt nach einer in
meinem Laboratorio gemachten Analyse :
Schwefel = 21,90
Kupfer = 74,31 = 17,98 Schwefel
Eisen = 6,49 3,71 ,,
99,70 21,69
Diese ungewöhnlich eisenreiche Abänderung ist also eine isomorphe Mi-
schung von nahe 1 At. Eisensulfuret und 5 At. Kupfersulfuret.
Laumontit.
Lewinstein untersuchte zwei Proben von veründertem Laumontit aus
dem Mandelstein am Oberen See, der das gediegene Kupfer führt. Sie sind von
Kalkspath begleitet, a) Braunrothe, 6) grttne Masse.
>t. ZersetitiHrpr Thdl 76,Ü0 St,
B. UnnerseUbarer „ St^()n_ *8
100. 100
ff iHütUnd »iiH einem nmorphcn Piilvf^r, gumi^ngl
a.
üftuprsColT.
h.
Kiesels» iiri!
r.-,9i
as.D«
55,5
Thonordo
10,19
*,7«
9«,a
Hi5i*nox)d
i.to
n.i«
«,e
Kiilk
*,5fl
1,81
0,!
Magnesia
1.1 :t
0 43
*,s
ISiilnm
1,11
o'.u '• '
3,1
Kali
s,n8
0,IR
3,1
Wossor
«1.26
1S,89
10,1
100.
iOO.
I
Da nn dem Fuadort diesns L. kein Orlhoklns vorko
Zerseltiingaprodukl den Minnrnh (vgl. die Analyse eine
verwandeilen L. S. ß:Jl). Der liest (A) der Masse icigl,
wird, Magnesia und Alkitli dagc^gca einlrclen. lu a ist d
Si : fl nalio = t ; Ü : IS : «. I.sl Thomtrdc weder fort
kommen, so muss aiioli Kie^eisaitr« liiniuKUkumiitcu am
in Laumontit ^1 : i Si
ina M : 9Si
Auch die Monoxyde betragen das Andertli.il brache
nionlit.
In b ist jenes Vorhallniss «twa = 1 : ti ; 1!) ; i,3.
spninglii'he Vorhüllniss vonThencrde undKicselstlure ta:
während die Heu|^c der Honoxjde sich vermindert zeigt
ZeiUchriflf. Cham. u. Pharm. 1860. S. H.
Lecontit.
Zweigliedrige Kryslalle eines liiflbesiandigen in W
Salnes aus der Ilöblo l»s l'iedras bei Comajsgua in H(
enthaltend ;
Sehwerdsaure il,97
Natron
Ammoniumoiyd
Kali
Wasser
Orftan. Subslanz)
Unlösliches |
999
Es ist mithin ein Doppelsalz von gleichen At. seh wefelsaurem Na-
tron und schwefelsaurem Ammoniak (Kali) mit 4 At. Wasser,
(]»aS+ J^""}?) + 4aq.,
oder eine isomorphe Mischung,
Am(fe)}^ + *^^-
2 At. Schwefelsäure = 1000,0 = 45,69
4 - Natron = 387,5 = 47,70
0,9- Ammoniumoxyd == 292,5 => 43,36
0,4- Kali = 59,0 ^ 2,69
4 - Wasser = 450,0 = 20,56
2489,0 400.
Am. J. of Sc. II. Ser. XXVI, 854.
Leucit«
ich habe kürzlich die sehr kleinen weissen Kömer der porösen Vesuvlava
Vom J. 4857 untersucht:
Sauerstoff.
Kieselsäure
57,24
29,70
Thonerde
22,96
40,78
Kali
48,64
3,45
Natron
0,93
0,24> 3,62
Kalk
0,94
0,23
400,65
Also auch dieser Leucit enthält nur eine geringe Menge Natron.
In Ab ich 's Berechnung seiner Analyse eines natronreichen Leucits
(S. 646) ist der SauerstofT des Natrons unrichtig, und beträgt 2,26. Dann ist
das Verhältniss ft : Äl : Si = 4 : 2,8 : 7,2 oder 4,07 : 3 : 7,7 statt 4:3:8,
und Kali und Natron stehen in dem Verhältniss 4 : 4,3.
Libethenit
Nach U. Muller enthält der krystallisirte L. von Loanda (Congo) in Afrika :
Phosphorsäure 28,89
Kupferoxyd 66,98
Wasser 4,04
99,94
Qu. J. Chem. Soc. XI. J. f. pr. Cbem. LXXIX, 26.
Mancinit.
Ein braunes Mineral von Mancino bei LivornO| welches nach Jacquot
Zinktrisilikat, Zn^Si', sein soll.
Ann. Mines, III. Sör. XIX, 708.
JMedschidit«
Ein gelbes, mit dem Liebigit das Uranpechens von Adrianopel begletieodes
Mineral, welches nach L. Smith (OaS + SS) + aq sein soll.
J. r. pr. Ghem. XLIV, 4t2.
k'l
5
\ü
■r Analyse von Schuld zufolge, i
S6,78
(2,68
l^in U. aus Klein.isien enthielt,
dem Troi-kncn hoi 200" :
Kieselsäure
Magnesia
Wasser
Dies stimmt ganx mit L) chnell'8 Analyse (S. 51.1. No. fr), und es ist d
bemerkonsncrth, dass in beiden der Wassergehalt grflaser ist als hei Probe
die nur Itei 100' geirocknel waren (i. B. No. 1d u. 2).
Im InoerD diosoa H. befinden sich Einschlüsse von UornBleiD, der aiu
Kieselsäure
93,18
Tbonerde
(,!(
Eisenoxyd
0,81
Magnesia
!,5I
Wasser
1,80
99,81
ffIctcO "ÜIBctl a
Ein 'angeblich von Zacateras in Mexiko stammendes, welches Eisensulfu
in dunkel broncefarhigen Massen enthält, und beim Aetzen keine WidmansU
lenschen Figuren giebl, liesleht nach H, M II Her aus ' ^_
Eisen
89,8t
01,30
90,91
Nickel
8,96
9,8«
9,68
Kobalt
0,68
0,i<
0,t8
Phosphor
—
0,88
0,83
Schwefel
0,13
—
0,07
Kieselsäure
—
—
0,50
Rückstand
3,08
8,19
8,78
99,63
99,97
100,50
Es hat daber weniger Aebnlichkeit mit dem von Bergeroann DDtemichl
(S. 91 0), und gleicht mehr manchem H. von Toluca (S. 9t 1 ).
Der Rückstand von Phosphor nickeleisen besteht aus:
Phosphor 10,33
Eisen 7S,Ü2
Nickel 14,52
99,77
Chrom und Kohlenstoff sind nicht vorhanden.
Utlller: Qu. J. ClMm. SocXI. J. [. pr. Cb. LXXIX, M.
IMl
Nadelen«
Eine neuere Analyse des N. von Beresow rtthrt von Hermann her:
Schwefel 46,50
Wismuth 34,87
Blei 36,3r
Kupfer 10,97
Nickel 0,36
99,01
Ausserdem 0,09 beigemengtes Gold.
J. f. pr. Chem. LXXV, 46S.
Nickelgymnit«
GelbgrUner Ueberzug auf Cbromeisenstein von Texas, Lancasler Co., Penn-*
sylvanien. Sp. G. = 2,409.
Giebt beim Erhitzen Wasser und schwärzt sich v. d. L. — Wird von Säu-
ren zersetzt.
Analyse von Genth:
Kieselsäure
Nickeloxyd
Magnesia
Eisenoxydul
Kalk
Wasser
35,36
30,64
44,60
0,24
0,26
19,09
100,49
A =^ 4: H
4t,80
4«, 97
Ist der Sauerstoff von A : Si
Mineral durch
ft*Si» -f. 6 aq = (2ftSi + tl*Si)
bezeichnet werden. Die specielle Formel
1^ wie im Gymnit, so kann das
h 6 aq
6 aq
erfordert
3 At. Kieselsäure
2 - Nickeloxyd
2 - Magnesia
6 - Wasser
= 4455,0 = 35,48
= 925,6 = 28,43
= 500,0 = 4 5,36
= 675,0 = 20,73
3255,6 400.
Ein ähnliches Mineral kommt nach Hunt auf der Michipicoten- Insel im
Oberen See vor, doch enthält es nach Bonner 8,4 p.G. Thonerde.
Genth: JKBDDgott Debere. 4862. 45. — Hant: Am. J. of Sc. U. Ser. XIX, 447.
OHhit.
Erdmannit wurde ein derbes dunkelbraunes Mineral von Stockte bei
Brevig, Norwegan, genannt, sp.G. «3,4, welches vielleicht Orthit ist , und
nach einer ¥<Nr|iafigen Untersuchung Blomstrand's enthält :
j ■
P
Kieselsäure 34,86
Thonerde 44,74
Bisenoxydul 8,58
Manganoxydul 0,86
Geroxydul (La) 34,89
Ytiererde 4,43
Kalk 6,46
Wasser 4,88
400.
Berlin: Pogg. Ann. LXXXVUI, 161.
Orthoklas.
Mikroklin ist nach Breithaupt auch der Fddspath des MiasoitSi de
Moh U i e n d6 r f f e r entbidt :
Kieselsäure 68,46
Thonerde 80,50
Kali 6,68
Natron 4,78
Sauerstoff.
85,44
9,57
'''^] 188
4,84/ ■•••
400.
Da aber hier der Sauenitoff von tiiXl :
Si
a- 4 : 4,4 :
die Analyse gar nicht einem Feldspath.
Br«ithaapt: Berg- n. hüll. Ztg. 1858. Nr.
6.
45,8, so entsprid
Eine Pseudomorphose eines Feldspaths von Monzoni im Fassathal vo
gelblich und grünlich weisser Farbe und ungleicher Härte enthielt nach Hlasi
wetz: 58,84 Kieselsäure, 37,58 Thonerde, 4,48 Eisenoxyd, 4,53 Kalk
0,58 Magnesia, 7,18 Wasser. Es ist nicht zu ermitteln, welchem Feldspath si
angehört, wenn sie aber im Syenit vorkommt, dürfte es Orthoklas oder Oligo
klas gewesen sein.
Kenngott: Uebcrs. 1868. 447.
Die Pseudomorphose von Zinnstein nach Orthoklas von St. Agnc
in Cornwall enthält nach Kjerulf etwa zwei Drittel von jenem und ein Dritti
von letzterem.
Bischof: Geol. II, 8025.
Glasiger Feldspath. Nachdem G. Rose gefunden hatte, dass der gl
F. vom Vesuv und von der Eifel in den Winkeln vom Adular abweicht (doch mi
demselben die Rechtwinkligkeit der beiden Hauptspaltungsflächen theilt), schlu
er für denselben den Namen Rhyakolith vor. Später beobaohtete er jedocl
an einzelnen Krystallen Prismenwinkel , nahe gleich denen des Adulars. Inder
er zwei Abänderungen des glasigen F. vom Vesuv analysirte , erhielt er für di
eine, welche mit Hornblende verwachsen war, das S. 686 (No. 44) angeführt
Resultat. Die andere, deren Krystalle den Prismenwinkei s 449*84' gaben
und deren sp. G. = 8,618 war, hatte Augit, Glimmer und Nephelin zu Beglei
looa
lern. Von Säuren wurde sie stark aogegriffen, jedoch schwerer als Anoribit
zersetzt. Die Analyse gab :
Saueretoff.
Kieselsäure 50,31 36,44
Thonerde 29,44 «»»75\
Eisenoxyd 0,28 o.ogr^'^*
Kalk 4,07 t,80|
Magnesia 0,23 o.oqI
Natron 40,56 2.7« f *'^'
Kali 5,92 4,00)
97,84
Das Sauerstoffverhältniss ft : ÜJ : Si ist » 4 : 3,36 : 6,38 s 0,9 : 3 : 5,7,
also nahe s 4 : 3 : 6 wie beim Labrador.
G. Rose bemerkte, dass, so unvollkommen auch die Analyse sei^ sie doch
zeige, dass mancher glasige Feldspath vom Adular und gemeinen F. verschieden
sei, und dass man auf solchen den Namen Rhyakolith beschränken könne.
Später ist es G. Rose jedoch sehr wahrscheinlich geworden, dass die
Probe zur Analyse Nephelin enthalten habe, der, wie angegeben, mit dem
Mineral zusammen vorkommt, daher er den Namen Rhyakolith zurückgenom«-
men hat.
Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an die Analyse eines Eisspatbs vom
Vesuv, von Sart. v. Waltershausen (S. 604. No. 4), welche nahe dasaelbe
Yerhältniss der Alkalien, jedoch etwas mehr Säure gegeben hat.
G. Rose: Pogg. Ann. XV, 493. XXVIII, 448. Mineralsyst. S. 88.
Der glasige F. vom Drachenfels, früher von Klaproth und Ber-
thier untersucht (S. 626 No. 2) enthält nach meinen Versuchen, bei welchen
besonders die relative Menge der Alkalien möglichst genau bestimmt wurde :
Sauerstoff.
Kieselsäure
65,87
84,48
Thonerde
48,53
8,65
Kali
40,32
«.75
••«%8,05
0,27
0,45
Natron
3,42
Kalk
0,95
Magnesia
0,39
Wasser
0,44
99,92
Er enthält also 4 At. Natron gegen
2 At. Kali.
Weissigit nannte Jenzsch kleine eingliedrige feldspathähnliche Kry-
stalle aus dem Mandelstein von Weissig in Sachsen. Das Verhalten v. d. L. und
die Analyse: 64,5 Kieselsäure, 47,0 Thonerde, 4 4,6 Kali, 2|2 Natron (und
Lithion), 0,9 Magnesia, 0,8 Wasser, sprechen für Orthoklas. Jenzsch gab
später an, die Krystallform sei die der Feldspathe, jedoch gleichsam die ent-
gegengeselste in disr Richtung zweier Axen. Noch später theilte er zwei Analysen
mit, wonach das Mineral 65,0—65,2 Kieselsäure, 49,5—49,7 Thonerde, 42,69
Kali, 0,56 Lithmii 4,6 Magnesia, 0,2 Kalk und 0,36—0,55 Glühverlust ergiebi.
Zof^cta fahrt er an , du« dia grtfweren KrystaDe Ptoi
monlit seien.
LMDh. Jahrb. IUI, IH. *BSt, 4». ISBS, SM.
Palladlnmsefcer.
Ein brauner Uebenug auf dem braHilianisoheD
Eiaenoiyd gemeogl Ut, und sich in Chlorwaaserstol
diomgokl.
Piitenilt.
Ein Ert von der Eliasiecbe zu Joachimathal , desi
bekannt iat.
Kanagolti VA*n. 1IH-S7. <M.
Phoaphooluileit
Schon Bergemann hatte in den Kupferenen i
Selengehaltgefiinden (S. 1S4). Bttdecker ftnd nsi
aea Fondorta an eimelnsn Stellen aelenhaitig ist , bi
und ein rothea Sublimat giebl. Das Selen ISsst sich du
nicht anaiiehen, wohl aber durch KODlgawaaaer, ao i
atflhl, ea aei als Selenkupfer Torhandes.
BOdaoker: Aaa. Cham. nina. Xav, *••.
PhylllDglaDi.
Dieses von Breitbaupt «urgestclltc Mineral von
enthalt nach Plattner Schwefel, Antimon, Tellur, Bl<
Pigotit.
So nannte Jobnston eine Substanz, welche (
KUste von Cornwall bekleidet. Sie giebt beim Erhitie
sich und liefert brenzliche Produkte; an der Luft v
einen weissen Rückstand. In Wasser und Alkohol ist s
Nach Johnston ist es eine Verbindung von T
Huminsäure (mudesige Säure), der Formel
AI*. C'H'O« + 27 aq = (AI. C'H''0* + 9
entsprechend.
Es ist eine dem Honigstein analoge sekundäre, ui
setiter Pflanzensubslanz entstandene Verbindung.
John*ton: L. eod Bd. pbil. Hag. 184«. J. f. pr. Chen
Pislacit (Epidot).
Hermann hat neuerlich einige Analysen milge
Eisenoxydul nach einer neuen Methode [Glühen mii
einer Atmosphäre von Kohlensaure u. s. w.) bestimmt!
1(M)5
4 . Bourg d'Oisans. GrUne bttschdfdrmige Krystalle. Sp. G. » 3,42. (S. 753.
No. 2.)
8. Traversella. Dunkelgrüne Krystalle. Sp.G. = 3,47. (S. 753. No. 3.)
3. Achmatowsk. Hellgrüne Krystalle. Sp.G. « 3,41. (S. 754. No.14.12.)
4. SillbOhle bei Helsingfors. Grosse dunkelgrüne von Magneteisen begleitete
Krystalle, die mitunter einen Kern von Orthit enthalten. Sp. G. =5 3,45.
(S. 747.)
4. S. 8. 4.
Kieselsäure
38,00
40,08
40,27
39,67
Thonerde
20,87
16,91
20,08
18,55
Eisenoxyd
45,06
15,93
14,22
14,31
Eisenoxydul
<,90
1,44
2,39
3,25
Kalk
21,93
19,11
21,61
20,53
Magnesia
4,97
0,53
1,62
Natron
0,52
Wasser
2,08
1,20
0,16
1,23
99,84
99,64
99,26
99,68
Sauerstoff.
Si
19,77
20,83
20,90
20,61
Äi
9,74
7,90
9,37
8,66
Pe
4,52
4,78
4,26
4,29
te
0,42
0,32
0,53
0,72
Ca, Mg (Na)
6,26
7,45
6,38
6,65
Yerhältniss.
ft,ft : Si ft,ft : Si
i. = 20,94 : 19,77 = 1,06 ; 4 3. = 20,54 : 20,90 « 0,98 : 4
2. = 19,45 : 20,83 = 0,93 : 1 4. = 20,32 : 20,61 = 0,99 : 1
Die Analysen des P. von Bourg d'Oisans (1 ) und von Traversella (2) wei-
chen hiernach von der Singulosilikatmischung am meisten ab, auch ist der hohe
Magnesiagehalt des letzteren für das Mineral ganz ungewöhnlich.
ft
: ft : Si
1. = 1
: 2,1 : 2,96
2. = 1
: 1,6 : 2,68
3. = 1
: 1,97 : 3,0
4=1
: 1,7 : 2,8
Wir können aus diesen Versuchen , mit Bezug auf das früher (S. 758] Ge-
sagte, keine Veranlassung nehmen, an dem einfachen Verhaltniss 1 : 2 : 3 zu
zweifeln.
Hermann: J. f. pr. Cbem. LXXVIII, 295.
Achmatit nannte Hermann ein Mineral von Achmatowsk , welches die
Form des Epidots haben soll.
Verli. d. Peiertb. min. Ges. 4845-46. 202.
. ti
I
I
'I
' ».
•
I
p
: ^
I ■
;>
■
PlaglMMU
Eine neuere ÄDalyse, in meinem Laborai. von Schulti ausgeAlhri,
Schwefel 21,10
Antimon 37,84 ■■ 45,46 Sdiwefel
Blei S9|36 6,081 ^ .^
Kopfer 1,27 0,32j^2_ "
99,57 24,56
Die Schwefelmengen verhallen sich hier
s-i 3 : 4,27 «> 9 : 3,81 «> 42 : 4,88
Oder es ist dieses Yerhftitniss
bei Kndernatsoh a ■■ 44,64 : 408
6 «. 45,36 : 408
„ Schulii s 43,92 : 408
Nun ist 4 : 9 SS 48 : 408 und 5 : 42 » 45 : 408, woraus man sieht
die drei Analysen des P. mehr tu Gunsten der Formel
Pb»Sb*
sprechen.
Platin.
In dem Plalinera ans Galifomien fand Weil nach Absug von 27, 6S
beigemengtem Osmiridium :
Platin
79,82
Rhodium
3,39
Iridium
4,29
Osmium
4,43
Palladium
0,34
Eisen
9,38
Kupfer
0,28
98,63
Es bat also tiemlich dieselbe Zusi
ammensetzung wie das P. von Kn
Tagilsk 2 b, nur einen grösseren Rhodii
imgehalt.
Polyl. Gentralbl. 1859. 4t4i.
Psilomelan.
4. Dichter traubiger aus der Gegend von Ilmenau. Ranimelsberg.
2. Dichter von Schneeberg. Schultz.
4.
Sauerstoff
2.
Sauerstofr.
Sauerstoff
4 4,31
(44,22)
14,10
03.82)
Manganoxydul
63,92
44,64
80,27
48.35
Kupforoxyd
4,95
0,39
Baryt
12,68*)
4,32
Kalk
0,70
0,20
1,05
O.SO
Magnesia
0,24
0,09
Kali
0,86
0,44
4,35
0,74
Wasser (Verl.)
5,34
100.
4,75
0,23
100.
4) Ein anderes Mal 41,42.
1007
Der Baryt-Psilomelan No. 4. seigi das Yerhältniss des Sauerstoffs im
Manganoxydul zu dem übrigen = 1,02 : 4, «niso fast genau =s 4 : 4, wie mehre
andere Psilomelane. Da der Sauerstoff der Monoxyde as 2,44, der des Wassers
s= 4,75 ist, so würde das Ganze als
Ä'^Än*® + 6 aq oder ftÜtn' + 8 aq
erscheinen.
Dieser P. verliert beim Glühen an der Luft 44,0—14,51 —46,37 p. C, und
bei Anwendung eines Gasgebläses selbst 46,87 p. C, wobei das schwarze Pul-
ver braun wird. Nach den obigen Zahlen muss der Glüh vertust, wenn sich
Manganoxydoxydul bildet, aus 5,34 Wasser und 9,74 Sauerstoff » 45,08 p. €.
bestehen.
in Wasserstoffgas beträgt der Glühverlust 20 p. G. , indem das Mangan als
Oxydul, das Kupfer als Metall zurückbleibt. Der Rückstand ist grün, wird aber
an der Luft braun: Wasser zieht Barythydrat aus, und Chlorwasserstoffsäure
löst ihn ohne Chlorentwicklung zu einer farblosen Flüssigkeit auf.
Behandelt man das Pulver dieses P. mit massig starker Salpetersäure, so
löst sich ein Theil (14,5 p.C. in einem Versuche) auf, und es finden sich
in der Auflösung : im Rückstand : im Ganzen :
Manganoxydul 2,29|
Kupferoxyd 0,98i ' '
Baryt 3,34 9,33 12,78
Der Kali-Psilomelan Nr. 8 ist wasserfrei, und viel ärmer an Sauer-
stoff, so dass man in ihm 3 Mn gegen 10 filn annehmen kann. Im Ganzen er-
scheint er als
An
t
s
»n».
Quarz.
Achat. Redten bac her untersuchte :
4. Grauen Chalcadonachat ans Ungarn. 2. Braunen Bandachat von Ku
nersdorf.
4. «.
Kieselsaure 98,87 98,94
Eisenoxyd 0,53 0,72
Kohlens. Kalk 0,62 0,31
100,02 99,94
V. Kobell und Leydolt prüften Achat und Chalcedon in ihrem Verhalten
zu Fluorwasserstoffsäure.
y. Kobell: J. f. pr. Chem XXXVl, 807. — Leydolt (Redlenbacher) : Jahrb. geol.
Reichganst. 4854. II. IV.
ItM
Eio bei Wildbad- Gastan iwischeo Gnalspbllen
sehwaner Queihbsals, nach Hornig 31,15 Manganosjd, lf,l6SiaeDaiifd,7,
kohlensauren Kalk, 46,9 Wasser und 27,27 Sand enthaltend,
Jahrb. aeol. Mehsantt Vn, 841. ftS.
■«lihMiyit.
Sonannle Hermann ein derbes gfmas Mineral mn lelih— yn, dass
ap. G. ■■ 6,84 ia^ und weldiea mit OxydatianaprodaklaB gsmea^ ialt an di
die Analyae 7,4 f Saueralofl; 44,93 Sebwefel, S8,M Wmmrth, 36,M Hei, 4;
KupfBr, 4 ,93 Silber ergab.
I. L pr. ChsBU. LZX?9 410.
Ein sdtenea Mineral von Sehneebetf , welehea Mwh Ghildren an«
Slura, Kobab, Kalk und Waaaer «ithalten aolL
B^dükaplleKn.
KupferblOthe. In einer Probe von Bheinbrailbaehi dienuf Quarsas
gewachsini, und von etwas gediegen Kupbr begleitet war, habe ich aosi
Kupteroxydul nichtSi namentlich kein Selen, linden können. In Wasserstoff r
doeirt, ergab sie sehr genau den Sauerstof%ehali dea Kupferoxyduls.
Rudi.
Nigrin. Diesen Namen gab Werner braunschwarsen Körnern aus de
Goldsand von Oblapian in Siebenbürgen, die nach Klaproih ein sp. Gew. :
4,445 besitzen, ein blättriges GefUge haben und ein graubraunes Pulver gebe
Er fand darin 84 Titansäure, 4 4 Eisenoxyd und 8 Manganoxyd.
Nach Breithaupt hat der N. die Krystaüfonn und Spaltbarkeit desRi
iils, giebt aber ein schwarzes Pulver und hat ein höheres sp. G., nUmlii
4,4—4,5.
Nach meinen Untersuchungen ist der N. nichts als ein mit Titan eise
gemengter Rutil. Der N. von Bernau in Baiem bildet Geschiebe, died
Form des Rutils zuweilen erkennen lassen, die Spaltbarkeit desselben, und e
spec. Gew. = 4,4H besitzen. Das schwarze Pulver veriiert beim Glühen
Wasserstoflgas 3,67—3,72 — 4,77 p. C. ChlorwasserstoflTsäure löst Eisenoxv<
Eisenoxydul und etwas Titansäure auf, und hinlerlässt etwa 90 p. G. eiseoba
tige Titansäure. Eine Analyse im Ganzen gab:
Titansäure 89,49
Eisenoxyd (Mn) 4 4,03
Magnesia 0,45
TÖÖ;^97
1Q09
11. Müller hat in dem Nigrin aus BaioTDi der in Krystallen wie Rutil vor-
kommt, und dessen sp. G. = 4,56 ist, 86,2 Titansäure und 14,2 Eisenoxydul
(?) gefunden. Das graue Pulver wird beim Glühen an der Luft braungelb, und
sein Gewicht nimmt um 4,2 p. C. zu.
Müller behauptet, diese Gewichtszunahme entspreche genau der Sauer-
stofiTsmenge, welche das Eisenoxydul zu seiner Verwandlung in Oxyd bedürfe.
Dies ist aber nicht richtig, denn 4 4,2 ^e enthalten 3,15 Sauerstoff^ brauchen
also 1,58 zur Oxydation. Die 1,2 p. G. setzen nur 11,8 Eisenoiydul voraus.
In Wasserstoffgas soll der Verlust dem Sauerstoff des Eisenoxyduls und
einem Viertel von dem der Säure entsprechen.
Klaproth: Beitr. II, 235. ~ Müller: J. f. pr. Chem. LVIU, 488.
Salmiak.
Eine Probe des S. von Stromboii enthielt nach Schmidt:
Chlorammonium 85,43
Schwefels. Ammoniak 2,81
Schwefels. Magnesia 1,44
Schwefels. Kalk 1,00
Schwefels. Thonerde 1,30
Eisenchlorid 1,46
Schwefel 1,21
Wasser 4,29
Unlösliches 0,83
Ztschr. d. geol. Ges. IX, 403.
Samofn.
99,77
Weisse stalaktitische Massen, welche die Wände einer LavahOhle auf der
Insel Upolu, einer der Samoa- oder Schifferinseln, bekleiden, mit Säuren gela-
tiniren, und nach zwei Versuchen B. Silliman's
Kieselsäure
35,14
31,25
Thonerde
31,95
37,21
Magnesia
1,05
0,06
Natron
—
0,06
Wasser
30,80
30,4S
Kohlens. Kalk
1,21
0,01
100,15 99,04
enthalten.
In anderen Proben differirte der Wassergehalt um 10 p. C.
Dana Min. 111 Ed. S88.
Schwerspath«
Allomorphit nannte Breithaupt ein Mineral von Untervirbach bei
Saalfeld, welches in chemischer Beziehung mit dem Schwerspath übereinstimmt.
Breithaupt: J. f. pr. Chem. XV, 322. — Hauer; Jahrb. geol. Reichsanst. IV.
Jahrg. I, 45t.
Ranoielaberg^s Minerulclicmi«'. ^^
4
1010
SdcBkapIlBtkIci.
Unter den Bnen der Grobe BnunmeijahD bei Zorge am Han kenat <
•olebes vor, denn eine von Hob n er in meinem Laboratorio ausgefllhfla Ai
lyae gab:
Seien 36,60
KapfBT 46,64 » S9,4S Se fBr Ga*Se
Blei 46.68 ■ 6,86 - „ Pb 8e
00,84 85,47
Das En ist fblglieb eine isomorphe Miscbong
I Pb Se -I- 5 Gn* Se.
6 At. Selen ■> 8074,8 <-> 36,40
40 - Knpfer « 3966,0 »48,47
4 - Blei ■> 4894,6 « 46,73
8838,4
400.
Andere Parthieen des Enes vod
etwas violetlar Farbe gaben dagegen
Selen
33,89
Knpfer
47,74
Blei
46,48
Quecksilber
8,07
99,88
Sie waren also mit etwas Selenquecksilber gemengt, und unterscheiden si
wesentlich von einem sonst ahnlichen Ert von demselben Fundort, welcl
früher von KnOvenagel untersucht wurde (S. 36. No. 8).
Selenqueeksilber«
Diese Verbindung ist bisher nur von Zorge und Clausthal bekannt gewes<
sie kommt aber auch bei Tilkerode vor. Ein als »Selenquecksilberkupf<
(S. 36) bezeichnetes Erz vom Eskeborner Stollen daselbst enthalt in der 11
nur Spuren von Kupfer. Sein spec. Gew. ist s 7,874.
Im Kolben giebt es ein graues Sublimat, auf Zusatz von Soda oder in <
offenen Röhre auch Quecksilberkugeln. V. d. L. verfluchtigt es sich bis i
einen reihen Rückstand, der mit den Flüssen auf Eisen und Kupfer reagirt, u
wesentlich aus Eisenoxyd (Rotheisenstein) besteht.
Nach Abzug von 41,85 p. C. Beimengungen (worin 40,75 Eisenoxyd) ei
halt das Erz einer Analyse von Schultz in meinem Laborat. zufolge:
Schwefel 0,70
Selen 83,64 (85,88)
Quecksilber 74,08
98,33
Wenn man den Verlust als Selen nimmt, so stehen die At. von Selen (Schwel
1011
und Quecksilber in dem Verhältnissvon 4 : 4,09, allein es ist wohl wahrschein-
licher, anstatt 4 : 4,4 » 40 : H und demgemäss
Hg"Se*« = Hg*Se + 9HgSe
das Yerhaltniss 4 : 4 und also
HgSe
mit etwas HgS anzunehmen.
Selenquecksilberblei. Auf dem Hauptschachte za Tilkerode sind
schon im Jahre 4794 Selenerze vorgekommen. Ein Stück eines solchen war
deutlich heterogen. Der grobkörnige Theil, dessen sp. G. s= 7,416 war,
bestand fast nur aus Selenquecksilber mit sehr wenig Selenblei, denn eine
Analyse desselben von Kalle in meinem Laborat. gab:
Schwefel 4,24
Selen 27,34
Quecksilber 69,60
Blei 4,48
99,66
Verwandelt man den Schwefel in sein Aeq. (3,07) Selen, so besteht das Ganze
aus :
Selen 29,841 _ r30,0
Quecksilber 69,60j "" \70,0
Selen 0,57 40O
Blei 1,48
Der feinkörnige Theil dagegen, dessen sp. G. s 7,089 war, enthielt:
Schwefel 0,80
Selen 27,68
Blei 61,70 = 23,6 Selen
Quecksilber 8,33 3,3 ,,
Eisenoxyd 0,64 26 9
99,45
Es ist also eine Mischung (Gemenge) von Selenblei und Selenquecksilber, un-
gefilhr in dem Atomverhältniss von 7:1.
Ein Vorkommen von demselben Fundorte, jedoch vom Jahre 1824, dessen
sp.G. SS 8,404 ist, enthält weit mehr Selenquecksilber, denn eine Analyse von
Schultz gßb (nach Abzug von 1,54 p. G. Eisenoxyd) :
Schwefel
1,10
Selen
24,41
Quecksilber
55,52 = 22,00 Selen
Blei
16,93 6,47 „
97,96 28,47
Nimmt man den Verlust als Selen und verwandelt den Schwefel in das Aeq.
desselben, so hatte die Analyse 29,47 geben mUssen.
Dies Gemenge enthielt also etwa 2 At. PbSe gegen 7 At. HgSe. Es ist
wohl dasselbe Erz, welches H. Rose untersucht hat (S. 35. 36).
i 10»
1
SttidL
Ein grünes seidenglttnzendes Mineral imTaunnscIiiebry von sp. 6. «e 2,89
^ welches List suerst unterschieden hat.
i Blättert sich v. d. L. stark auf, und schmilsi unter starkem Lenehlen i
den Kanten zu einem grauen Email. Verliert beim Glühen Wasser und Fiuoi
kiesel, und nimmt, an der Luft geglttht, eine gelbliche Farbe an. — Wird t<
Siuren langsam serselst.
Eine Abänderung von Naurod enthlllt nach List:
SannsloflL
Fluor 4 ,SS
Phosphorsflure 0,34
TitansSore
4,59
Kieselsaure
50,00
Thonerde
83,85
Eisenoxydul
8,07
Magnesia
0,03
KallL
0,63
Kali
9,H
Natron
1,75
Wasser
3,44
400,70
Enthält er ausschliesslich Eisen oxydul, so ist der Sauerstoff von A . Sl
Si(ti) : tt SS 4 : S,5 : 6,0 : 0,7. Vom Kaliglimmer unterscheidet ihn derge
ringere Thonerdegehalt.
List: Ann. Ghem. Pharm. LXXXI, 498.
Serpentin.
Glimmer, in Serpentin umgewandelt, von Sommer\ille, New- York. £
ist ein bräunlicher Glimmer, der theilweise in grünen S. (und Kalkspath) umge
wandelt ist. L e w i n s t c i n fand darin :
Kieselsäure
47,24
Thonerde
2,32
Magnesia
33,23
Eisenoxydul
1,10
Natron
0,67
Kali
0,57
Wasser
U,87
100.
Ztschrft. f. Chcm. u. Pharm. 4860.
S. 45.
Severit.
Ein weisser Thon von St. Severe in Frankreich, nach v. Hauer 44,41
Kieselsäure, 36,00 Thonerde, 0,65 Kalk und 18,4 Wasser enthaltend, wovoi
2,95 bei 100® entweichen, also wahrscheinlich ein Porzellanthon (Kaolin).
Jahrb. geol. Rcicbsaost. IV, 826.
1013
0
Speekstehi.
Hunt untersuchle solchen : 1) Von GrenwiUe, Canada,
morphosen nach Augit von Canton, New- York.
und 2)
in Pseudo-
1.
Kieselsäure 61,60
Magnesia 31,06
Eisenoxydul 1,53
Wasser 5,60
61,10
31,63
1,62
5,60
99,79 99,95
Man hat diese Abänderungen Rensselaerit genannt.
Am. J. of Sc. II Ser. XXV, 444.
Speiskobalt«
Marian untersuchte eine unreine Abänderung von Joachimsthal, deren
sp. G. = 6,807 ist. Nimmt man das Wismuth als beigemengt an, so erhält
man:
Gefunden. Berechnet.
Schwefel
1,81
4,88
Arsenik
74,52
77,30
Kobalt
11,72
42,16
Nickel
1,81
4,87
Eisen
5,26
5,46
Kupfer
1,00
4,04
Wismuth
3,60
99,74
99,72
Die At. der elektropositiven Metalle R und des Arseniks (S) verhalten sich
= 5,57 : 9,16 = 1 : 1|64, so dass, wenn man 1 : \\ annimmt, dieser Sp.
R«As*,
oder, wenn man 1 : 1 1^ voraussetzt,
R*As»,
d. h. Tesseralkies wäre.
Marian: Vogl Joachimsthal. S. 158.
Stannit.
Ein gelbliches Mineral aus Cornwall, welches v. d. L. unschmelzbar ist,
und nach Plattner Zinnsäure (36,5 p. G.], Kieselsäure und Thonerde enthält.
G. Bischof fand:
Kieselsäure 51,57
Zinnsäure 38,91
Thonerde 4,53
Eisenoxyd 3.55
Kalk 0;i6
Glühverlust 0,43
99,15
Ist es eine isomorphe Mischung beider Säuren?
G. Bis ehe f: Geologie II, 2026. — Breithaupt: Pogg. Ann. LXIX, 435.
V
?i
j
•I
t
i
1014
StelBMdi.
Das reine durcbricblige St. von Stassfurth enlhaH nach meinoi Yenociiei
GUornatriuin 97, S5
Schwefeb. Natron 0,43
Schwefels. Kalk 4,49 (wovon 0,48 b. Aufl. surQdübi.J
Schwefels. Magnesia 0,S3
Wasser 0,30
100.
Tellvrockw«
Kleine grangelbe Kugeln, mit gediegen Tellur in Quart vorkommend, vei
halten sich v. d. L. wie tellurige Sllure.
Peti: Pogg. Ann. LVU, 47S.
ThoB.
Montmorillonity ein rosenrother Thon. 1. Von Montmorillon, Dp
Haute-Yienne. a) Salvötat. &)Damour. 8. Strimbuly, Siebenbürgen. Vo
Hin gen au mitgetheilte Analyse.
4. 1.
a.
b.
Kieaelsaun
49,40
50,04
5S,40
Thonerde
49,70
S0,46
84,80
Eisenoxyd
0,80
0,68
—
Kalk
4,50
4,46
8,50
Magnesia
0,27
0,23
4,28
Kali, Natron
4,50
4,27
4,34
Wasser
25,67
26,00
47,68
98,84 99,84 100.
Eine ähnliche Zusammensetzung hat ein Thon (Halloysit) von Confoler
Dpi. Gharente (3), und ein solcher (Lenzinit) von St. Sever, Dpt. Landes (4^
beide nach Berthier.
t.
4.
Kieselsäure
49,5
50,0
Thonerde)
48,0
22,0
Kalk
2,<
Magnesia
2,<
—
Wasser
m
28,0
26,0
99,7 98,0
Diese Substanzen sind im Allgemeinen als
ÄlSi* -H 2— 3aq
zu bezeichnen, falls sie keine freie Kieselsäure beigemengt enthalten.
Berthier (Damour, Salv^tat): Ann. Chim. Phys. III S^r. XXI, 876. (1847).-
V. Hingen au: Leonh. Jahrb. 4 856. 690.
Bol. Ein solcher vonMichac, Dpt. Dordogne, Frankreich, als Delanoui
bezeichnet, durch Schwefelsäure zersetzbar, besteht nach v. Hauer aus:
1015
Kieselsäure
Thonerde
Manganoxydul
Kalk
50,55
49,45
4,40
0,63
Wasser
24,05
98,78
Von
dem Wasser entweichen U,03 bei 100^.
Jahrb. geol.
Reicbsansk. IV, CSS.
6 e rg s e i f e. Unbestimmte Bezeichnung fettig anzufühlender thoniger Sub-
stanzen.
4. Plombi^rcs, Frankreich. Berthier.
2. Thüringen. Bucholz.
3 iimstadt in Thüringen. Ficinus.
4 . Wilhelmshöhe bei Cassel . Beckmann.
4.
3.
8.
«.
Phosphorsaure
—
—
—
0,55
Kieselsäure
46,8
44,0
23,8
46,44
Thonerde
23,4
26,5
46,4
47,40
Eisenoxyd
—
8,0
40,3
6,22
Manganoxyd
3,4
0,09
Kalk
—
0,5
*,*
0,86
Magnesia
2,<
3,4
4,25
Wasser
26,6
20,5
43,0
42,69
Kohlige Theile
—
—
—
6,95
Humussäure
—
^—
—
6,46
Erdharz
—
—
—
0,56
98,9 99,5 400. 99,47
Sie gehört zum Bol u. s. w.
Beckmanu: Leonh. Jahrb. 1884. 425. — Berthier: Ann. Min. III S6r. XI, 479.
~ Bacholz: Gehlen's N. J. III, 597. — Ficinus: Schwgg. J. XXVI, 279.
Titaneisen.
Iserin. Die S. 413 angeführten Analysen normal zusammengesetzter
Körner werden durch einige spätere Analysen bestätigt.
4. Ein schwach magnetisches Korn, von undeutlich oktaedrischen Umrissen.
Kalle.
2. Ein stark magnetisches Korn, sp.G. = 4,745. Braunes Pulver. Verlust
in Wasserstoff 45,06 p.c. Rammeisberg.
3. Ein stark magnetisches Korn. Schulz.
4.
Titansäure 45,28
Eisenoxyd 49,23
Eisenoxydul \
Manganoxydul r^'"^
Magnesia 3,54
400,44 404,47 99,29
2.
8.
44,64
39,70
28,87
27,02
25,00
4,00
30,34
4,66
2,23
1016
Sauerstoff. ^
ti 48,11 16,6$ . 45,«0
Fe 5,77 8,66 S.ip
fe,ts 8,52 7,63 8,i8
In No. 1 ist der Sauerstoff von ft : ti as 1 : S,1, wflhrend der Von t
as 4,4 : 3 ist. Nimmt man dafür 1 : S und 4,6 : 3 an, ao war diesei Kon
9ftti + 2Fe.
Es kommt dem Korn a (S. 413), aber auch manchem anderen Titan
nahe.
In No. i und 3 ist der Sauerstoff von ft und von Fe offenbar gleich gi
sie stimmen also mit 6, c und d (S. 413) Qbeiiein.
In einem anderen magnetischen Korn fand Pfeifer: 34|77 Titans)
89,80 Eisenoxyd, 30|86 Eisenoxydui und 5,44 Magnesia. Hier Ist wahrsei
lieh Titansäure beim Eisen geblieben.
Dana hat sich in Betreff der Gonslilution der Titaneisen filr die von
aufgestellte jedoch verworfene Annahme von Magnesiumsesqoioxyd erklärt,
siebt also alle T. als
(Ti, Fe, Mn, Mg)»0*
an.
Am. J. ofSo. II. Ser. XXVIU, fti.
Tripbylin.
Es ist hier eine frühere übersehene Analyse Wittsteina nochzutragei
SauenloC
Phosphorsaure 41,09 ss.t f
Eisenoxyd 3,31 o,99
Eisenoxydul 35,61 ^»^^lioisl
M.inganoxydul 11,40 i,55l ' I
Lilhion 5,47 s.oo] ^*«,87
Natron 0,87 o,ts|
Kiili 0,07 0,01 [
Magnesia 0,48 o,49J
Wasser 1,03
8,4tl
99,03
Der Sauerstoff von P : ft ist = 5 : 3, so dass Witts tein die Formel j
richtig angegeben hat, obwohl die Zahlen von denen, die Oesten gefun<
etwas abweichen.
Der von Wittstein angegebene Gehalt an Eisen ox yd findet sich i
Oesten nicht im frischen Triphylin.
Wittstein: Vicrteljahrsschrft. f. pr. Pharm. T, 506. Lieb. Jahrcsb. 4851.
Pogg.Ann. CVIII, 511. — Oesten: Pogg. Ann. CVIII, 647.
Umbra.
Mit diesem Namen bezeichnet man theils eine erdige Braunkohle (1
niscbe U.}, theils ein derbes braunes Mineral. Von letzterem allein ist hier
Rede.
1017
1. Von der Insel Cypern. Klapro
ih.
■
2. Von Siena in Toscana. Terra Siena»
(Bypoxanthit).
Sp. G> iB> 3,46.
, Howney..
■
i.
9.
Rieselsäure
13
11, u
Thonerde
5
9,47
Eisenoxyd
48
65,35
ManganQxyd
20
—
Kaik
—
0,53
Magnesia
—
0,03
Wasser
U
13,00
100. 99,58
Es sind wohl Gemenge von Thon mit den Hydraten von Eisen- und Mangan-
oxyd.
Klaproth: Beitr. III, 435. — Rowney: Ed. N. phfl. J. N. S. II, 306.
Vranpeeheri«
Arsenikuran nannte Scheerer ein dem U. ähnliches Mineral von Jo-
hann-Georgenstadt, dessen Hauptbestandtheile Uran und Arsenik sind.
B. u. h. Ztg. 4 85i. No. 39.
Vrdit.
Ein norwegisches Mineral von unbekannter Natur, vielleicht Monazit.
Forbes u. Da hl: s. Bragit. — v. Z seh au: Am. J. of Sc. II Ser. XXII, 262.
Volgerh.
Soll nach Vo Iger aus Cervantit entstehen, und ein Hydrat von Antimon-
säure mit 5 At. Wasser sein, eine Angabe, die nach Kenn gott 's Bemerkung
der faktischen Begründung entbehrt.
Kenngott Uebersicht. 4 854. 50.
Vosgit
Del esse hält den grünen Feldspatb aus dem Porphyr der Vogesen und
dem Gabbro des M. Gen^vre für eine besondere Verbindung. Ich habe darauf
aufmerksam gemacht, dass es wohl ein zersetzter Labrador sei.
S. Labrador (S. 597. No.42. S. 604. No. 2j und meine Bemerkungen zu der Abhand-
lung von Delesse im J. f. pr. Ghem. XLV, 229.
Warwickit
Diesen Namen erhielt ein Mineral von Warwick, New- York, worin S he-
par d Fluor, Titan, Eisen und Yttrium gefunden haben wollte. Später gab
Hunt an, dass der Enceladit ein zersetzter W. sei, der Titansäure, Magne-
1018
I
, Eiaenoxydul und S p. G. Wass«r «ntlull«, «Ihra
[de enUultMi ausserdon gegen 80 p. C. Bonlor».
Hnnti Am. J. oTSo. IlSar. XI, IM. — Sbeptrdi 1
U. — Smith: Ebaadu. U Sor.XVI, HS.
WawaUlt.
Frine grOne Krystalle, ni warteafifn
1 Conen
Bindemittel dnet Conglomerals von Lon^ihill, Gnfi
bildend, besteben nacdi Gageeos
nKMpborsBure
Tboaerde
Bisenoxjrd
Nkkebxyd
Wasser
Apatit
Qoars
J. fMl. Soe. Dobl. TUl, TS.
30,88
36,4«
1,81
0,33
3,«1
S3,56
1,58
1,00
98,93
Ganaanit von Ganaaa, Gonnaoticat, adiönt e
Gebirgsart vorkommend, lu sein.
Dsna Hin. in Bd. SH.
GUulLolitb [S. 719) ist naoh N. Nordenski
welches sieb vom Skapolilb durch seine Schmelzba
durch unterscheidet, dass seine Farbe beim Erhitteo
Stroganowit (S. 717. 71
Krystall des St. von allen
Hat. I. HlD. Raul. III, 9t.
Kokscharow
des Skapolitb
Angeblich ein wasserhaltiges Mangancarbonat v
GraubUndten.
WUmuth.
Tellurwismuth. Ein blättriges T. von Di
sp.G. = 7,868, enthalt nach Jackson:
Wismutb 79,08
Tellur 18,00
Selen 4,18
98, S6
Ausserdem 0,6 beigemengtes Gold.
1019
Die At. von Sc : Te : Bi sind « 4 : 9,4 : 42,7, oder Te,Se : Bi»4 : 4,38,
80 dass das Ganze nahezu
Bi« + Te* + Se = Bi*{^|'
wÄre.
Am. J. of Sc. U Ser. XXVII, 866.
Zamtit.
Ein dem Nickelgymnit ahnliches, vielleicht mit ihm identisches grttnes Hy-
drocarbonat aus Spanien.
Kenngott Uebers. 4858. i2.
Zinkblende.
Eine schwarzbraune Z. von Titiribi in Neu-Granada enthalt nach Schee-
rer (nach Abzug von 5 p. C. Schwefelblei, Schwefelkupfer und Schwefelanti-
mon] :
Schwefel
33,82
Zink
54,17 =
= Zn
80,85
Kadmium
0,82
Öd
1,05
Eisen
41,49
1
Fe
17,58
Mangan
0,88
Mn
1,39
400,88 400,87
Sie ist mithin = Fe -l- 4 Zn.
B. Q. h. Ztg. 4868. No. 45.
Ein gelblicher Z. von Wiesloch in Baden enthalt nach Long
Kohlens. Zinkoxyd
Kohlens. Kadmiumoxyd
Kohlens. Kalk
89,97
3,36
2,43
Kohlens. Magnesia
Kohlens. Eisenoxydul
Zinkoxyd
Wasser
0,32
0,57
2,06
0,35
Rückstand
0,45
99,54
Leonh. Jahrb. 4 868. 289. .
Zinnstein.
Holzzinn, durch seine faserige Textur ausgezeichnet, verhalt sich viel-
leicht zum Zinnstein, wie Rotheisenstein zum Eisenglanz. Nach Breithaupt
1030
ifl flein sp. 6. auch geringer ab das de$ ZinnaleinSyiilmlieh 6,3—4,4 (¥
jedoch S. 439). Eine Altere Analyse Yauquelin's giebt in dem H* mos Gor
wall 94 Zinnstfure und 8 BisenoKyd an.
ZoMt
Das ursprünglich als Unionit bezeichnete Mineral ist nach Brush nicl
als Zoisit. Sp. G. » 3,899.
•i»ia
Kieselsaure
40,01
Thonerde
33,14
Eisenoxyd
0,49
Kalk
84,43
Gltthveriast
8,88
•,s«
400,89
Sauerstoff von Oa : R : Si ■■ 4 : 2,3 : 3,0.
Brnsh: Am. J. of Sc. II Ser. XXVI, 7t.
Der unter No. 66. aufgeführte Z. soll aus dem Passeyrthal stammen.
Ein Z. in grauweissen grossstengiiohen Aggregaten, mit Quart und Stral
stein verwachsen, der vielleicht denselben Fundort hat (ich erhielt ihn i
Schloss Tyrol bei Meran), enthielt nach einer Analyse Rengert*s in mdn
Laboratorio :
Sauerstoff.
to,64 (S4,08)
Kieselsaure
39,56
Thonerde
27,64
Eisenoxyd
3,00
Kalk
25,00
Magnesia
i,H
GlUbverlust
2,87
0.90 j
Ar^ Kalk 25,00 7,U1 7
'l| Magnesia 4,11 0.44/ '
58
99,18
Sauerstoff der Basen und der Säure = 1 : 0,96 (0,987), der ft und ft sa 4 : I
IV.
Tabellarische Uebersicht
des
SanerstofhrerMltnisses in den wichtigsten Silikaten.
lo diese Tabelle sind nur solche Silikate aufgenommen, deren Zusammensetzung sicher
bekannt ist. Von rweifelhaften sind der Analogie wegen einige hinzugefügt.
r '
• ■- ■-
rff'>N'r>f^>
f-'»'
•^ f "
'% -.
'' T''' ■' * jT'- /"li /'«
': ! r>
f i ■
H?.!i-i'^ mrF'\?ih^-^r;"' i'^fv jir ;i'i^Hhri!]h!'f»i'/tnt:'i
.'^^'A i.v^--i;
I. Silikate von Monoxyden.
A. Wasserfreie.
'}
WoUastonit . .
Ensiatit . . .
Grunerit . . .
Diopsid \
Tremolit j
Kalk-Eisen-Augit
Broncit. Hypersthen
Anthophyllit
Diopsid (Grttner Augit etc.
Diallag
Strahlstein
Jeffersonit . .
Rhodonit . . .
Cummingtonit .
Rhodonit . . .
Fowlerit . . .
Phenakit . . .
Willemit
Troostit
Tephroit
Knebelit
Forsterit (weisser Chrysolith.
Boltonit)
Fayalit
Chrysolith (Olivin) ....
Monticellit (Batrachit) . . .
Chondrodit (Humit) . . .
ft:Si
1 : 2
I : i
i : \
^ :*
Ca
?8
te
Ca, Äg
Ca, l^e
Äg, te
Ca, JÜg, l^e
Ca, äg, te, ]$In, Zn
Mn, Ca (Lingbanshytta etc.)
Ün, Ca, l^e
an, Ca, l^e, Ag
]$In, te, Ca, ]$Ig, Zn
Öe (Vgl. IL A.)
Zn
Zn, Mn, äg, ^e, Ca
an
An, l^e
f!
Äg, te
toy Mn, %, Ca (Eulysit-OIivin)
Ca, Äg, l^e
äg (Fluorhaltig)
1024
■
•i!
. i
)
Okenit
Apophyllit
Chlorophait . .
Kieselkupfer (z. Th.
Gurolit
Meerschaum
Speckstein \
Talk j
Pektolith .
Spadait
Eisentalk (Liparit)
Kieselkupfer (z. Th.)
Aphrodit . . .
Pikrophyll . .
Pikrosmin . .
Monradit .
Gymnit \
Nickelgymnit |
Hydrophit (Jenkinsit)
Thermophyllit
Serpentin
Vorhauserit .
Villarsit . .
Thorit (Orangit)
CtM'it .
Kieselzinkerz \
Dioptas J
oder
B. Hydrate.
ft : Si : H !
4:4:21
1:3:6
3
H
4u.2
1 : 2* : i
1 : 2* : t
t
\ : 2i : i
1 : 2 :2(4)
i
i
*
4 : H; 4
i
4 : 4i: t
4
4 : 4 : i
4:4:4
i
ft
Ca. K (Fluorhaltig)
Pe, Äg
Cu (?)
Ca (?)
Mg
Sg
Ca, Sa (?;
»g (r-
(^)
»g, fe
Cu
llfg
Mg, fe
Mg
Äg, fe
?i,Mg
Mg,|e
Mg (K) (?) Ob Serpentin?
Mg, Pe (?) Ob Serpentin?
Mg, te, Mn
(t, ♦) th
Ce, La, Di, Ca, te
Zn
Cu
II. Silikate von Sesquioxyden.
A. Wasserfreie.
K:§i ft
Bervll . . . .
Phcnakit ....
Cvanit z. Th.
Staurolith (Bretagne)
Euklas
Andalusit (Liscns)
Staurolith (Ural)
C\aDil
SilliiDanit
Andalusit
Topas (Pyknit?)
Staurolith (Airolo) .
»Staurolith (Gotthardl)
}
1 : 2
1 : 4
1 : i
1 : i
2
9
* ■■ i
Ue,
»e
AI
AI,
Be,
AI
AI
AI
AI
AI
AI,
AI.
Äi Vd. lil. A,
Vgl. I. A.
te (?)
AI Vgl.II.fi. lIl.i4.B.
»e (?)
fFluorhaltis)
(?)
1025
B. Hydrate.
Anihosiderit
Tfaon (Cimolit)
•
Thon (Rasoumoffskin) . . .
DegerOit \
Eisensteinmarkj *
Thon (Poraellanthon z. Th., Stein-
mark, Halloysitz.Th.; Pholerit)
Thon (Porzellanthon) z. Th. .
Euklas
Thon (Ällophan)
Thon (Dillnit)
fi:
Si :
fl
ft
4 ;
3 :
i
9e
i
4
1*
1 :
. 2 :
4
Äl
4
; 4i;
4
AI, Fe
4 :
4 :
; 4*:
; 4 :
*
: t
AI
4 :
: f
: 2
fie.ÄI
4 :
: i ■
t
Ä\
4 :
• i :
■i
AI
fie, Äl Vgl. II A. IM A.B.
IIL Silikate von Monoxyden und Sesquioxyden.
A. Wasserfreie.
Petalit (Kastor)
Orthoklas)
Albii /
Oligoklas . .
Spodumen
Andesin
Hyalophan
Leucit
Akmii . .
Arfvedsonit
Aegirin \
Beryll J '
Babingtonit
Ersbyit 1
Labrador J
Barsowit )
Gordierit j
Nephelin (Elaolith)
Anorthit \
Sodalithgruppe j
Mejonit .
Epidotgruppe
Granat
Sarkolith
Orthit
w
Vesuvian \
Lievrit j
Humboldtilith
Gehlenit .
1
A,ft : Si
4
4
: 4
: 3
: 2i
: 2
1 : 2
4 : H
4
1
4
: 4
4
I
R : Si
3
4
4
20
48
9
40
3 : 8
2 : 6
H
5
4 :
i
i :
2*
3 :
6
3 :
5
3 :
4+
3 :
4
ft
ÄI
Rtaaeltkerf *t Mineralcheaie.
Li, Na
R, Na
Na, Ra
Ca, Na, m
Li, Na
Ca, Na
Ba, m
Na, te
te. Na
fe, Ca, Na
Be
Ca, ^e. An
Ca
Ca, Na
Ca
% ^
Na, R
Ca
Na, Ca (MitNaClundftS)
Ca
Ca, Ag, te, Ha AI, Fe, Un
Ca, äg, l^e, Aa Ä\, Fe, €r
Ca, Na, H Äl
Ca,Ce,La,Di,fe,»g A,Fe (?)
Ca, Mg 2l, Fe
te, Ca Fe (?)
Ca, %, Na, R Al, Fe
Ca, lüg, Fe Äl, Fe
65
Fe
AI Vgl. H.A.
Fe
AI, Fe
102«
B.
Hydrate.
1
ft,ft : Si
ft:ft:Si: A
H ft
Beaumontii . . .
i : 4
4 :3:46:6
Ca, lüg, I^a AI, f^ (?)
Desmin (Slilbii) . . 4:3
4 :3:42:6
Ca, Na AI
Slilbit (Heulandit)
1
Ca, Na
Episiilbii
1
5
Ca, Na
Brewsierit
Sr, 6a (T)
1
1
(1:4:45:6) (?)
Parasiilbit . . . !
3
Ca, Na, iL ii
Harmotom ... j 4 : 2|
4 :3:40:5
6a, R
Faujasit .... ^ ' ^\
4 :3: 9:9
Ca, Na
Chabaaii A. . . .
6
Ca
Chabasit B.\
Gmelinii i ' ' '
< : 2
4:3: 8:6
Ca
Na, Ca
Phillipsit l . .
Herschelii / ' ' *
5
Ca, H (Na)
tß
Na, R, Ca
Laumontit. . . .
4
Ca
Leonhardit . . .
3
Ca (?)
(1:4:10:5) (?)
Analcim ....
%
Na
Levyn \
Zeagonilj
1 : «i
1
\ :3: 6:4
Ca, Na, R
Ca, R (?)
Scolecii \
MesolithJ ' ' '
3
Ca
Ca, Na
Mesoiyp ....
?
Na
Färölith ....
* ■ H
4:3: .^j : §i
Ca, Na (?)
Brevicit ....
2
Na, Ca
Cordierithydrale
(Esmarkit. Fahlunit,
■ *** ^^
Gbloropbyllilu.s. \v.)
n
Mg AI, Fe
Prehnil ....
1 : U
1:14:3:|
Mr. Ca, R $1, ffe
Groppit ....
1
R AI (?)
Damourit ....
1 : 9:12:2
(1 :9:11 :2) (?)
Ca Xl
Gisroondin
1 : 1
1:3: 4:4
Ca, R (?)
1 : 3 : 4i : 4| (?)
Thorosonit
2*
Ca, Na
Ghlorastrolith .
1:2
:3 :1
Ca, Na Äl, Pe
Euklas : 1:1-
Thuringit .... | 1 •' i
1:H
l:H
:2 :|
H:1
ße Äl Vgl. I.
^'e, Mg AI, Je
Margarit ' 1 : f : 1 : 6
4 :1
Ca, R Al, fe
Chloriloid. . . . , 1 : i 1 :3 :2 .1
fe, lüg AI, Pe
Register der einzelnen Artikel.
A.
Abichit 8. Strahlerz.
Abrazit s. Zeagonit.
Acadiolith 84 6.
Achat s. Qnarz.
Achmatit 4005.
Achmit 478.
Aciculit 8. Nadeterz.
Adelpholith 425.
Adular622. 629
Aedeifor88it 502. 810.
Aegirin 479. 490.
Aeacbynit 428.
AftODit404.
Agalmatolith 586. 854. und
Dildstein.
Akanthit 58.
Akmit 478.
Aktinolith s. Strahlstein.
Alabandin 8. Manganglanz.
Alaun 284.
Alannatein 289.
Albin s. Apophyltit.
Albit 64 4. 64 6.
Algerit 728.
Algodonit 25.
Alipit874.
Alisonit 988.
Allagit 459.
Allanit 742.
Allemontit 8.
Ailochroit s. Granat.
Allogonit 8. Herderit.
Ailomorpbit 4 009.
AUophan 578.
Alluaudit tZ4 .
Almandin 692.
Aistonit 205.
Altait 8. Tellurblei.
Alumian 262.
A]unoinit274.
Alumocalcit 4 85.
Alunit 8. Alaunstein.
Alvit 855.
Amalgam 7. 40.
Amazonenstein 628.
Amblygonit 858.
Amethyst 4 30.
Amianth 456. 474.
Ammiolith 426.
Ammoniakalaun 288.
Amoibit 63.
Amphiboi 8. Hornblende.
Amphodelith 592
Anaicim 808.
Analas 4 37.
Anauxit 583.
Andaiusit 560.
Andesin 606.
Anglarit 328.
Anglesit s. Bleivitriol.
Anhydrit 264.
Ankerit246. 247. 220.
Anuivit s. Fablerz.
Anorthit 590.
Anthophyliit 472.
Anthosiderit 588.
Anthracit 955.
Antbracoxen 974.
Antigorit 528.
Antimon 8. 984.
Antimonarsenik 8.
ADtimonarseniknickelglanz
63.
Antimonblende 4 87.
ADtimoDblttthe444.
Antimonglanz 89.
Antimonit 8. Antimonglanz
Antimonkupferglanz 80.
Anlimonnickel 29.
Antimonnickelglanz 64 .
Antimonocker 485.
Antimonstturehydrat 456.
Antimonsilber 29.
Antimonsilberblende 83.
Antrimolith 796. 798.
Apalelit 277.
Apatit 854. 983.
Aphrodit522.
Aphrosiderit 544.
Aphthonit 8. Aflonit.
Apjohnit 8. Ifanganalaun.
Aplom 8. Granat.
Apophyllit 504.
Aquamarin 8. Beryll.
Arfioxen 844.
Aragonit 204.
Arfvedsonit 484 .
Argentit 8. Silberglanz.
Arkansit 487.
Arquerit 7.
Arsenik 8. 984.
Arsenlkalkies 4 8.
Arsenikantimon 3. 984.
Arsenikblende s. Operment
u. Realgar.
Ar8enikblttthe444.
Arsenikeisen 48.
Arsenik-Eisensinter s. Piiti*
zit.
Arsenikglanz 6.
Arsenikkies 57.
Arsenikkobaltkies 25.
65*
JJ.
1028
I .
,
■1
i.
1 .
V
\ \
l «1
I '.
Ü:
■ I
I.
Arsenikkapier i5. 985.
Artenikmangan 20.
Arseniknickel SO.
Arseniknickeiglanz 62.
Arteniksilber 28.
Arseniksilberblende 84.
Arseniksinter s. Eisensinter,
Piitizit, Skorodit.
Arsenikuran 4017.
Arseniosiderit 872.
Arsenlt s. Arsenikbiüthe.
Asbest 456. 474. 527.
Aspasiolith 884.
Asphalt 956.
Astrakanit 284 .
A8tropbymt994.
Atakamit490.
Atberiastit 728.
Auerbacbit 892.
Augit448. 454. 483. 986.
Auricbalcit244.
Auripigment s. Operment.
Aatomolith s. Gahnit.
Aiinit 585.
Azorit 426.
Azarit s. Kupferlasur.
B.
Babingtonit 477.
Bagrationit 760.
Baikalit s. Diopsid.
Baikerit 965.
Ballesterosit 987.
BMltimorit 527. 855.
Bamlit 556.
Bandacbat 4 007.
Barnbardtit 426. 987.
Barsowit 766.
Baryt s. Scbwerspatb.
Barytcölestin 260.
Barytbarmotom 820.
Barytocalcit 206.
Barytostrontianit 204.
Bastit 8. Scbiiierspatb.
Balracbil 442.
Baulit 637.
Beaumontit 827.
Beraunit 334.
Berengelit 973.
Bergbulter 288.
Bergbolz 475. 856.
Bergkork 474. 856.
Bergkrystall s. Quarz.
Bergieder 856.
Bergmannit 792.
Bergöl s. Steinöl.
Bergsei fe 4 045.
Bergtbeer 956.
Bernstein 958.
Berthierit 65. 988.
Beryll 553.
Berzeliit 864.
Berzelin 649.
Beudantit 862. 872. 652.
Biberit s. Kobaltvitriol.
Bildstein 545 u. Agalmatolilb.
Bimstein 682.
Binnit 72. 77.
Blotit s. Magnesiaglinomer.
Bismutaurit s. Wismutbgold.
Bittersalz 264.
Bitterspath 242.
Blackband 225.
Blakeit s. Coquimbil.
Blattererz 56.
Blätterzeolith 828.
Blaubleierz 207.
Blaueisenerz s. Vivianit.
Biauspalb 339.
Blei 7.
Bleierde 207.
Bleiglanz 48.
Bleigltitte 4 25.
Bleigummi 426.
Bleihornerz 245.
Blcilasur 269.
Bleiniere 386.
Bleioxyd, selenigsaurcs 388.
Bleischweif 49.
Bleivilriol 264.
Blende s. Zinkblende.
Blödit 281.
Bodenit 748.
Bogbulter 974 .
Bogheadkohle 959.
Bohnerz 451.
Bei 577. 4014.
Boltonit 436. 770.
Bolus 584.
Bonsdorffit 831.
Boracit 254.
Borax 250.
Bornit s. Buntkapfererz.
Borocalcit 254.
Boronatrocalcit 252. 988.
Borsäure s. Sassolin.
Botryogen 298.
Botryolith 508.
Boulangerit 78.
Bournonit 78.
Bowenit 525.
Bragit 857.
Branchit 977.
Brandisit 848.
Braunbleierz 855. 884.
Brauneisenstein 4 49. 988.
Braunit 429.
Braunkohle 959.
Braunspath 246. 24 7.
Breislakit 770.
Breitbauptit s» Antimon
ekel.
Broun nerit 248.
Brevicit 790. 792.
Brewsterit 825.
Brochantit 267.
Bromargyrit 496. 989.
Bromit s. Bromargyrit.
Bromlit s. Alstonit.
Bromsilber s. Bromargyri
Brongniardit 84.
Brongniartin s. Glauberil.
Broncit 462.
Brookit 4 37.
Brucit 4 43.
Bucholzit 559.
Bucklandit744. 759.
Buntbleierz s. Pyromorph
Buntkupfererz 4 4 3.
Buratit 242.
Bustamit458. 464.
Byssolitb s. Asbest.
Bytownit 592.
c.
Cacbolong 132.
Caicil s. Gay-Lussit o. Kc
Späth.
Calcofcrrit 335.
Caledonit 298.
Calstronbaryt 259.
Canaanit 4 04 8.
Cancrinit 653.
1029
Canneelatein 690.
Canlonit St.
Caporcianil SOfl.
Cafinlbia tSO.
CirmiDspatb S8S.
CarnDDil Dt.
Carneoi 130
CiraiathiD 9<1.
Carrollitlto.
CMl«lnandHHt.
CavollnitöSS.
CeriD T4S.
Cerit S(6.
Cflrotydal, kohlensaures SSI.
Cemuit s. Wriigbleien.
CervanUMSS.
Ceylonitlfit. OSa.
Cbabiilt 8t S.
Cbaicedon 193. tOOT,
Chalcedonachat fOOT.
Cbalcoitit 8S7.
Chalililh gST.
Cbalkaothit a. Kupfarvitriol.
Cbalkolilb 8(1.
Chalkopbscil a. LiDaeoeri.
ChelkopbyllJt s. Kuphrgllm-
Chalkopyrit a. Kupferklea.
Cbalkoiin a. Kapferglani.
Chaikotrichit t. Kupfer-
blUthe.
Cbamoiait 990.
Chalbamilll.
Cheitarlith SIS. S35.
CblatloUlh Btl.
ChildrenllKI.
Cbiloselpeler 347.
Chiolilb 199.
ChiviatJt tos.
Cbladnil SOS.
Cbtoanthit 31 .
Clilorastrolilh TSB.
Clilorbromsilber ■. Embolitb.
CbloritSSt. 900.
Chloriloid Ste.
Chloritapatli 841.
Cbloromelan s. Croaatadlil.
Chloropal 5BB.
Cbloraphail BIS.
Cbloropblnerit BIS.
Chlorophan s. Fluaspalh.
Cblorophyllit 883.
Clilorospinell 164.
Chlortilber s. Silber ho men.
CbodDewit i. Cbioliib.
CbODdrodit443.
Cbonlkrit SS8. 001.
Chroniciilori 5S5.
Cbromeisenslein 171.
Cbromgllmmer SST. 667.
Cbromil s. Oirameisenstain.
Cbromocker B80.
Chrysoberyll 137.
Cbrysokoll s. Kieselkupfer.
Cbrysolitb 4S6.
Chrysopban s. Clin Ion it.
Cbrysopras 1>i.
Chryaop raserde 871.
Cbrysotil S3B.
Ciraolit B8S.
Claasthalilb s. Selenblei.
CliDgmaanlt 84S.
Clidlonit 8(8.
Clulhellth SOS.
Coccinit 107.
Cttleslin ISO.
CDl(4))i4iriilG9'i.
Columbit BSB. 901.
Complonit 786.
CoDdurrit 16. 08S.
Cooistonit 1(8.
Copalia 971.
Copiapil 174.
Coquimbitl71. 191.
Coracil 176.
Cordierit 766.
Cornwalllt 877.
Cornndellil 84 S.
Cutuiiiiit iBi
Couieranlt 7 39.
CovelliD s. Kaprorindlg.
Credoerit 178.
Crichlonit (08.
Cronstedtil SSO.
Crncilb 770.
Cuban 118.
Cuboit s. Analcim.
Cunenglt a. Antimonsaure-
CumminifloDit 478.
Cupfit a. Rothkopfereri.
Cnproplnmbit B4.
Cyanit SU.
Cyanocbrom 384.
Cyklopit 71 B.
Cyprin 788.
Damonrlt 843.
Dana» SO.
Danburll 770.
DBtolilb SOS.
Davidsonit EB4.
Davyn 6SS.
Da*yl 170.
DecbenltSII.
DegerOlt S88.
Delanooit 1«14.
Delesatl S40,
DelvBuiit 184.
Demant i. Diamant.
Demidovlt Sfi8.
Derma lin 584.
Descioizidll.
Desmin 838.
DflweyKt B18.
Diadocbit 8«0.
DIallBg (63. OST.
Diallagil 3)1.
Diamant 1.
Diatpor 14S.
Dicbroil 7M.
Digenit S4.
Dibyddt 84B.
Dillnit B81.
Dimagnetit 743.
Dimorpbin 89.
Diopaid 4SI .
DlopUa ato.
Diphanil S48,
DlploltSOl.
Dipyr 719.
Diskraait a. Antlmonailbor.
Disterrlt 848.
Distben 8. Cyanit.
Domeykit 3«.
Dolomit 113—3(1.
DopplerilOBI.
Dreelit (18.
Durreooyalt 73, TT.
Dyaluit IBS.
Dyiodil 061.
Dyayntribit B8a. 8».
1030
E.
Bdeiror88it SOi. 840.
Edelitb 782.
Edeoit 490.
Edingtoiiit80l.
Edwardsit 892.
Bgeran 784.
Eblit 844. 847.
Bhreabergit 889.
Eisen 8.
Eisentlaun 8. Eisenoxydul-
Alaun.
Bisenapatit 850.
Bisenaugit s. Granerii.
Eisenblao, erdiges 828.
Eisencblorid 190.
Eisencblorit 540.
Eisenglanz 428. 44 8.
Eisenglanz.oktaedriacber 459
Eisenglimmer a. Eisenglanz.
Eisenkies s. Schwefelkies.
Eisenkiesel 484.
Eisenkobaltkies s. Kobalt-
glanz.
Eisenmulm 459.
Eisennatrolith 792.
Eisennickelkies 48.
Eisenocker 4 51. 277.
Eisenoxydsulfale 278.
Bisenoxydul-Alaun 288.
Eisenpecberz s. Slilpnoüide-
rit und Triplit.
Eisenplatin s. Platin.
Eisenrahm s. Eisenglanz.
Eisen rose 44 7.
Eisensand, magnetischer 420.
Eisensinter 874.
Eisenspath s. Spatbeisen-
stein.
Eisensteinmark 577.
Eisensulfuret 43. 443 905.
Eisenlalk 54 9.
Eisenvitriol 273.
Eisenziiikspath s. Zinkt^path.
Eisspath 604.
Ekebergit 74 7.
Elaolilh 649.
Elaterit 965.
Elektrum 8.
Bliasit 4 76.
Ellagit 860.
Emboiilh 496. 989.
Emerylith 848.
Enibrithit 74.
Gmmoiiit 204.
Kmplektit s. Kupferwi»<niulh-
glänz.
Enargit 78. 992.
Enceladit 888. 4047.
Enstatit 450.
Ephesit 860.
Epichlorit 539.
Epidot752. 4 004.
Epistilbit 824.
Epsomit 8. Bittersalz.
Erdharz s. Retinit.
Erdharz, elasti«ches 965.
Erdkobalt 4 84.
Erdmannit 4 004.
Erdöl s. SteinOl.
Brdpecb s. Asphalt.
Erdwachs 968.
Eremit 428.
Erinit 377. 578.
Brian 774.
Ersbyit 595.
Erylbrin s. Kobaltblüthe.
Esmarkit 884.
Essonit 690.
Euchroit 376.
Eudialyl 89t.
Eudnophit 806.
Eugenglanz s. Pülybasit.
Eukairit 34.
Eukamptit 674.
Euklas 570.
Eukoiith 892.
Eulylin s. Kieselwi«mulh.
Eumanit 428.
Euphyllit845.
Eupyrchroit s. Apatit.
Eusynchil 344.
Eiixeiiit 422.
F.
Färölith 790.
Fahlerz 85. 992.
Fahlunit 831.
Fahlunit, harter 766.
Faserkiesel s. Bucholzit.
Faserquarz 4 34.
Fassait s. Augii.
Faujasit 828.
Fayalith 485.
Federalaun 288.
Federerz 74 .
Feijäo 685.
Feldspatb 590.
Feldspath, glasiger 625. u:
4002.
Feldspatb, grüner mm Bt
denmais 64 5.
Felsit 600.
Felsöbanyit 274 .
Fergusonit 400.
Ferrotitaoit 886.
Fettbol 589.
Feuerblende 85.
Feueropal 483.
Feuerstein 4 81. 4S5.
Fibroferrit 277.
Fibrolith 559.
Fichtelit 976.
Fieldit 993.
Fischerit 388.
Fluellit4 99.
Fluocerit 498.
Fluolith 640.
Fluorcerium, basisches 499
Fluorit 8. Flusspath.
Flusspath 4 97.
Forsterit 436.
Fowlerit 459.
Franklinit4 68.
Frankolit 352.
Freieslebenit s. Schilfglasei
Frugardit 784.
Fuchsit 657.
Vunkit 454.
G.
Gadolinit 774.
GäDseköthigerz 993.
Gahnit 466.
Galaktit 792. 799.
Galenit s. Bleiglanz.
Galmei s. Kieselzitikerz ai
Zinkspath.
Gay-Lussit 234. 998.
Gedrit 775.
Gehlenit 734.
Geiserit 4 37.
108 t
GdbblsJen MO.
Gelbaiienen t9i.
Gelberda 994.
GeokroDit 7S.
GeradorBSt 61.
Gibbsit44S. S19.
GieMkit SIS.
GigBDtolilh SIS.
Gilb«rtlt 860.
Gillingit 8St.
Gips 363. B9t.
Gixmonilin ^S9.
GIHttea. BleigMUe.
Glaseril IST.
GlaiD^eisenerza. BiHnglanx.
Glesen s. SUberglaoz.
GlaBkopf, brauner ItS.
Glaskopf, rother b. R«Uief-
senstalD.
Ijlagopal 3 t.
Glaoikobalt a. Koballglanz.
Glaabapatit 984.
Glauberit iso
Glaubersalz Ut. 904.
Glankodot S9.
GlankoUUiTl9. 1118.
GlaokopbaD 77B.
Glimmer 680. eS6. »94. 19*1.
Glinklt t».
Glockerit 17 T.
Gloltalltb 78t .
GmelimtSi4.
GoldT.
Goldamalgam 19.
OoDgyllt 8S1 .
GoabeDll SB 4.
OMiarit 8. Ziakvitrlol.
Omhlt147.
Granieni »89.
Grammatit 46S. 49«.
Granat 881.
Ora^iiiit est.
GraubrHunsteinerz a. Haoga-
Dil.
Oraugilllgera a. Fablers.
GrsiispieBBi^lBnierx B. AnU-
moDglanz.
GreenockJI GS.
GrMQDTH 8 St.
Grengealt S49.
OrttnluidH 4U.
Groppit 1B4.
Croroililb <8t.
GroKsular 694,
Grünbteiert ISB. 881.
GrilDeiBeoerde 77 S.
GrüneiBenatein MS,
GrUoerde 489.
GniDeril 4SI,
Guarinit SSI.
Guaysquilit 978.
GuhrboBao au.
Gummleri 178.
Gurulllh 504.
Gymnil Si3.
Gypa s. Gips.
Gyrolilh s. Gurolilh.
H.
Baarkiea 4S.
Haaraalz 169. 988.
HsrnerjorditSII.
HaidiDgerit ISS.
Halbopal isi.
Halloysil S7T. 1014.
Ualotricliin «SB.
Mämatil s. RotheiseoBleJa.
Harmolom 810. »9S.
HarringtonitTg?. 798.
UarriBit 80.
HariiD 069.
Hartit 976.
Hartmangsnere b. Ptilume-
Hatcbetlin 968.
Hanerit 41.
HauaroanDil 17T.
Hauyn 70S.
Haydenil SJO.
HayesiD a. BocoBatrooalcil.
Haylorililt.
Hedenberfiit 451.
Hedypban 3S1.
Heliotrop 111.
Helvin 700.
Hemimorphit a. KieBelsink-
arc.
Hercynit 161.
Herderit 418.
Hermennit b. CnmmiDglanit.
Herrerit llS. (19.
Herschelit Si o.
Heaail a. Tellariilber.
HeaioDit a. Eaaoeil.
Heteroklin 461.
Hcleromerits. VeaüVtB«.
Iioteromür[)liit71.
HeteroBit IS1. tll.
Healandil 8)6.
Kimbserapatb 121 .
KiBlngerit SSI.
HitcbkockittlT.
Hohlspatb S61.
HolmeaJt S4S.
Holiopal 1HI.
Holizino 189. 1019.
Homioblin 41«. 987.
HnnigsteiD 1(0.
Hopelt 419.
Horublei s. Bleihoraera.
Hornblende 4SS. 499. 99*.
Hornmangao 4B9.
HornBilber a. Sllbarhonien.
Korosteio 119, 1009.
Hougbit 165.
lludsonll 99S.
Ilumboldlililb 788.
Huinboldtll S(B.
Humll 4(1.
HureautltlSO.
HuronitS«!.
Ilversnil IS».
Hyalilh It.
Hyalophan fiOS.
Hyalosiderit 41«. 4t«.
Hyaxinlb SSO.
HydrarglllltUS.
Hydroapatlt IS4.
Hydrobnracit IBI.
Hydroborocalcils.BoniCBtcil.'
Hydracerits. Lantbanit.
Hydrodolomlt IK.
Hydrofluoceril ». FlBorce-
riuiii, basisches.
HydrobamalU «88.
llydromagnesit^Sl.
lljdromagnocaicil Ml.
Hydrophan IS),
llydropbit Ml.
Hyilropii*SS.
Hydrosillcitsei.
Hydratalkit 16S.
Hyperatben 4ia.
Hypoolilim 71i.
Hn»otklerit «M.
HypotUlbtt sa«.
HypomlMt Itl7.
J.
JaekfosH 784.
Jad0 tu.
Mpiril 14.
Jamatoiitt ts. .
Jaroiil M4.
tapis776.
iMpop«! 4M.
ÜMritS».
lAthyoplithilai s. Apophyl-
m.
Idokns •• Vetaftan*
IdrIalteMi.
JlJhHMi 417.
ianklDsIt ni.
llm6iiH4Mi f
UmMoratU lat.
flvail ». LIevrit.
ImUanKBN. .
lataiorieMrd« IM.
lod«rS7ril4f7.
Jodtt 1. JodwgyrU.
Jodsilber s. Jodargyrit
Johannit t95.
Johnstonit s. Soperaulfaret-
tedlead.
JoHth 7M.
Joaeit 8. Tellorwiamoth.
Joasait 800.
Iridium 41.
IridoBmiom 41.
Iril474.
laerinIM. 441. 448. 4845.
Isopyr 776.
Ittaerit 748.
Iwaarit 887.
Ixiolith 398.
Ixolyt s Reiinit.
K.
Kacholong 488.
Kakoxen 888.
Kalait 337.
Kalialaun 885.
Kaliglimmer 858.
Kaliphil n7.
Kallaalpeler 848.
Kaliaalfiit a. Glaaeril.
KaIlüianMtoai844.
Kalkmalachü 844.
Kall(oUsokl«i 848.
Kalkaalpeler 847.
Kalkapath 888.
Kalkatein848.
Kalktriailikat Mt.
KalksranH 844.
KalkTolborlhü 848.
Kalomel a. QoeokaHberboriH
erx.
Kalyplolith 887.
KammererilMa. 848. 984.
Kannkiea a. ^eerkiea.
Kaoqyylil 888.
Kanneelalein 8M*
KaoUn 878.
Kapnieit 878. 888.
KaramaiDit 778.
KareÜDit 487.
Karinlbio 488.
Karmlnapath a. Ganniaapath.
KanM0l488.
Karphollth 887.
KantonU a. Anhydrit.
Kaaaiterit a. Zinnsteiii.
Kaator 648.
Katapleit 898.
Kaoaimkiea 45.
Keilhauit 884.
KenngotUt 997.
Keramohalit a. Haarsalx.
KerolUh 864. 877.
Kibdelophan 488.
Kieaelgalmei a. Kieaelfinkers.
Kieaelgubr486.
Kie8elkapfer554.
Kieselmalachit s. Kieselkn-
pfer.
Kieselroangao 458. 459.
Kieselsinler 4 85.
Kieselwismuth 776.
Kieselzinkerz 549.
Kilbrickenit 76.
Killinit 837.
Kirwanit 868.
Klinochlor 584.
Klinoklas s. Strahlen.
j *
KaebaUt 447.
KMUeMtala ««^ •
KoballaiMBlkktaMi.
Kobaltbaaoblag «M. .
Kobaltbmtha IM. •• .
Koballiians M.
KobaltklM4a.
KobaltniokalkiMlM.
Kobaltfllriol Mt.
Kobemi488.
Koeha^a. UtaiMBlu
Kohlaoblaoda fl. Airthi
KoblanalaoMlate 1».
Kokkolith484.
Kokaahnmrit MT.
KoUyrittM.
Kolopbanll M4.
KoMril84f.
Konlehalatt 878.
Ktaisit a. BroohM8tt.
Kooiiatys.
K0ffadl478.
KoroBd 4M.
K«tUglt8M.
Konpholitb 78t.
Krablil M7.
Kraatait M7.
KfMril a. flrilialBSMi
Kreitionit4a7.
Kremerait 4 95.
Kreuisteio a. HannotQ
Krisarigit s. Brocbant
Krokoit s. Rolbblaian
Krokydolilh 476.
KryolUh 800.
Kryptolitb 388.
KapfBr 8.
KupferantimoDglans 7i
Kupferblaaaa4.
Kopfert>leiglaiui a. i
plombit.
KupüNrblenda 88.
Kupferiiltttha 414. 408
Kupferglani 80. 897.
Kupfei^immar 878.
Kupferindlg 84.
Kupferkies 449.
Kupferlasur 889.
KupfermangaDars 488.
Kupfernickel 88.
Kupfaroxydarsaniala 8
1083
Kupreroxydphospbnle 141.
Kup[orpecherz 151.
Ku[irersamnilen ItS. .
KupIcrscbBUm S7g.
üupFersL'hwUrie <ll.
Kupfersüberglanx a. Stlbar^
kupferglaaz.
Kuprersmsragd ■. Dioptu.
Kuprerurani 1(3.
Kupfervilriol KT.
Kup[erwi«inulh«rz 10),
Kupferwi«mutt)|;lijiiz HS.
KymatlD 47S.
Kyrosit H.
Labrador SS5.
LagoDit '153.
Lsnarkit i'9a.
Lencasleril 133.
Lanlhaari i3%
larderolJil 150.
LaiiaDit SSB.
Lasunpatit SU.
Laaurstein 709.
Letrobit 691.
Laumontil flsl. 808, 9VJ.
Lavendulan 319.
LatuliUi 1)0.
Leadblllit IST.
Labarbleode it.
L«b«ran K.
Lecootit 998.
Lederarit 8(S.
UbnnUl 704.
LeniiDlt B7T. 40(4.
Uonbardit SIT.
LepidokrokitItS. 4SI.
LapJdolith 661,
LepidomelaD 871.
UpoUth SM.
Lerbachit s. S«l«Dquaoluil'
berblei.
LetUomlta. Kupferiammtan.
Lancblanbei^t Slfi. 900.
LeucU 8;s. 000,
Leacophan 788.
Lotto BDS-
LibeUieaitl44, 147. 999.
Liebenerlt BIB.
Lieblgit ttt.
LtevHt 741.
Lignit B. BraDnkohle,
LiiDonit 1. BraQoeiaauleio.
Lluril U».
LtndakerU tiO.
Lindsaylt SS>.
Linneit i. Kobaltnickalkla«.
LinaeDen ISO.
LiparltBlO.
Ltrokonit a. LiaMoen,
Lithio
r 888.
Loganit B«l.
LOIIingit a. Araanikeiaen.
Läwait 181.
LoDchidit 45.
Loioklai eis.
Luchuaphir 768.
H.
Magnettaalaun 186.
MsgneüiBglimrDcr 66B.
Magnesiasuiratä, Biltaraali.
MagnesiBirlsillkal S08.
Magnesil 11
UagDeailipath *. Talkapalb.
HagnataiaaD 457.
Magneteisen, schlackiges 410.
Magnete! senaend (lt.
Hagnelkleim.
HagDoferritlBI.
Malachit 340.
Malakotilb 461.
Ualakon 891
Maltbacit bai.
Maacinit 999.
Manganalaun 187.
Maaganaugll 458.
Mangan blande a. Hangaa-
glan^.
HiDganepfdot T6t.
Manganglanz 41.
Mangan hörn blende 4TS.
Manganil 47
Maogankiesel, rother (BS.
Mangankieael, fcbwamr 461.
Hangankupfer 478.
MaaganocalcLll06.
ManganacbBum (88.
Hanganapeih 110.
MangaDilnkapBtb a. Zlnk-
■patti.
Haraatnollth 48.
UarMlin 484.
Haroylit 410.
Harakanit 814.
Margahl S43.
Hargarodit 158.
Harkaali ■. Spaarklea.
UarmaUt a. ZiokbieiHle.
Harnollth BIS.
Harmor a. Kalkapa Ib.
Marlinilt tas.
Uarllt 450.
UaicagDiD tST.
HaaoDll B47.
IfaUookItfOl.
Uadaohidit 090.
MeerechaiiuiSIl. 4000,
Uegabromit 080.
HqonilT44.
Helaocblor 830.
Ualaoglaui a. Sprödglaaan.
Melanit 808. 608.
Melanochrott 190.
Mutunolitti S>&.
Melinophan 763.
Mellitllh T a.
Uelllth 140.
Haoaccanlt (08.
Memlipit lAl
Hanagbinlt 74.
Men^iiili. sas, (SO.
ManilUli 1. Opal.
HeDDigo 4 SB.
)l«ilHaapaUi948.
HMole 790.
HeaoUD 803.
Heaolltb 78«. 787.
MeMtyp 701.
Hetaclilorit S(t.
HaUiU 536.
Malaorelaen 903. toto.
Hatoorilen 004 .
HalMralalD« 031.
Miargyril 81
Uiddtelonit 078.
MikrohromitOSO.
HikrokllD 838. 4801.
Htkrolilh (08.
Millerit a. Haarklea.
MlloacblD BS«.
SSI.
Mooiicellit 44t.
lfontmorilJonU4044.
MoroiU 8. Apatit,
liosandrit 888.
Muliicit 8. Vivitnit.
liurchisoDit 63t.
Mariacit s. Anhydrit.
Muromonlit 749.
Muscovit 8. Kaliglimmer.
Myelin s. Talkaieinmark.
liysorin tt9.
N.
Nadeleiaenerz 447.
Nadelerz 4 07. 4 004.
Nagyagit s. Bitttieren.
Nakrit 58t.
Napbta 8. Steinöl.
Natrocalcit 8. Gay-Luasil.
Natroiith 794.
Natron 8. Soda.
Natronalaan t80.
Natronaalpeter t47.
Natronspodamen 644.
Neftgil 964.
Nemalith 4 48. t88.
Neolith 668.
Neotokit864.
Nepbelin 647. 649.
Nephrit 777.
NAiikirrhil i9Q
Nosean 708.
Nussierit 858.
Nuttalith 74 7.
o.
Obsidian 68t.
Ochran 584.
Ocrstedtit 896.
Okenit 508.
Oligoklas 64 4. 635.
Oligonspatb s.SpatheisenateiD
(von Ebrenfriederadorf).
Olivenit 874.
Olivin 486.
Onkosin 864.
Onofrit 888.
Ooait 84t.
Opal 4 8t.
Opalia-Allophan 58i.
Operment 88.
Ophiolith 8. Serpentin.
Orangit 544.
Ortbit 74t. 4 094.
Orihoklat Ott. 400t.
Oaerakit s. Aragonit.
Oamelitb 509. 864.
Oaroiridium 4 t.
08teolitb849.
Oatranit 894 .
Ottrelith 868.
Paalit 8. Hyperatne
PecbeiaensteiD 4 49.
Pechopal 4 8t.
Pechstein 640.
Peganit 888.
Pegmatit s. Orihoki
Pektolith 509.
Pelikanit 588.
Pelokonit 480.
Pencatit t87.
Pennin 584. 990.
Pennit s. Hydrodolf
Peplolit 831.
Percylit 4 9t.
Peridot 486.
Periklas 4 SS.
Periklin64 6.
Peristerit 64 9.
Perlglimmer 848.
PerlateiD 687.
Perowskit 405.
Perowskyn 8t4.
Perthit 6t5.
Petalii 641.
Petzit 8. Tellorsllbe
PhakoUth849.
Pharmakolitb 866.
Pharmakosiderit i
erz.
Pbenakil 858.
lOSS
Pbosphocerit RIO.
Pbosphochaloil 146 . (48 . i «Oi.
PbosptiorelMDsinter s. Dia-
dochit.
Pbospborit BSl.
Photiiit 4S9.
PhyllingUnz. f004.
Pbyllit 8«E.
PbylloreliD >7T.
Piauiit 971.
Pickeringit 186.
Pigotit logt.
Pikranalcim 8DS.
Pikrolitb HS.
Pik 10
it98l.
PikropbarniBkolitli tS7.
PIkropbyUBlI.
Pikrosmia Sil.
Pikrotbomsonit 78S.
Pimelitb 871.
PiDguit S88.
PiDit 83t.
Piolin 877.
Pisiophao 978.
Pigtacil7Sl. 1001.
Pistoroesit t*S.
Pitk&raoUl t>8.
Pitlioera s. Uranpechen.
PlltiiU 184.
Plaglonit 88. 1106.
n«Uaie.4«0«.
Platiairidium tl.
Plattnerit 14*.
Pleonast tei.
Pilaiao S8.
Plinlhit BBI.
Plumbocatcit 119.
PInmbostIb 74.
PollaDit liO.
Polirscbierer ite.
PollQi 644.
Polyadelpbit SS>.
Polyargit SSI.
Polybasit 101.
Polychrom s. Pyromorphil.
Polybalilh lai.
Polykrai 414.
Polylilb 778.
Polymigait 418.
PolyaphSrit SS7.
Poraallaiiflrd« B7I.
PonellaDjaspIs.
Ponellanspath S0(. 714.
l'ojzellariUioil 571.
rutiirtllli. PallBiiiuTnpold.
Porlbil BBS.
PrasBolith 831.
PnBiD g. Ehiit.
Predaziit 1B7.
Prehait784.
Prehoitoid 710.
Prosopit 410.
Prouslit a. Rotbgülligon,
llcbtes.
Pseudoapatlt 184.
Pseudoclirysolilh 834.
Psciidollbelbenit 844.
Pseudupliit STl.
Pscuilotripli 331.
PsIlümolBD «0. 1*06.
Funahlith 706.
PnscbkiDit 7S4.
Pyknil S61. B66.
Pyrallolitb 871.
PyrargilMt 881.
Pyrargyrit s. RolbfUltigera,
duDklea.
Pyrenäit s. Graaat.
Pyrgom 488.
Pyrit s. Scbwefelkies.
Pyrobbior (Ol.
Pyroklaail 084.
Pyrolnait 141.
Pyromeiin 366.
Pyromorphit BSB.
Pyrop 697.
Pyropbyilit B8B.
Pyrophysalith i. Topas.
l'yropissil B66.
PyroretiD 068.
Pyrorthlt 14B.
PjroBkäeril 34«.
Pyroamalith S7B.
Pyroien a. Angit.
PyiTbit4Sl.
Pyrrboalderit a. GOUiit.
PyrrbotlD a. Hagoetktet.
Quara ISO. 1087.
Queckiilber 7.
Queckailbsrbniulers 981,
Quecksilberiiom<<ri 4».
Quecksitberoiyd, anlimOB-
Queukiilberoiydut,
saures US.
(Juenktiilbersalpeler *»1.
Quallen «SS. 154.
B.
Radiolitb 701.
Radelerz s. Bournonit.
Randanit «. KieBoli^ubr.
Raphililh 471.
itu^^enelaenslei» 161.
Haatvlv Sin
Riisaunion'«k)a 588.
Raumit Sil.
Rauachgelb s. OpenncDt.
Rauschrolh s. Realgar.
Hauleospatb a. Dltlerapatb.
Realgar 15.
Hedruthit a. KapfcrglaDi
Relasacherit1008.
ReJsablei s. Grapbit.
Remiagtonil 4SI.
Ren«selaeritl0l8<
Relinaltlb SIS.
Retinit 966.
Reusain 181.
Retzbanyit 1008.
Rbatizlt s. CyaDit.
Rbodalitb S84. 8TS.
Rhodiumijold 431.
Rhodizit IB«.
Rbodocbrom 541.
Rhodociimsita.HaaguiqNUi.
Rhodonlt 458. 461.
Rhyakulitb 1DH.
Ripidolilli SS4. SS7. B61.
RlttiDgerit 4H.
RthnertI 101.
Romanzowit 690.
Romeit 8SS.
RoselitlOOS.
Rosallan 591.
Rosenqoarz IM.
Roei s. (tosellan.
Rothbleierz 39H.
Hotlicisenstoiii IIB.
Aulbglilicen, donklM 88.
Rolhgiltigerz, lichMs B(.
lOJW
RoUuiDkeri 1 1S.
KobeBllt •. THraulin.
Kubin lU.
ItutliarrorditlU.
RutiHSt. !••>.
8.
SMcharit se9.
SaDlorit B. Speiskobalt.
SaJit 4M. (B«.
Salmiak 119. lOH.
8alp«t«r •. Kallialpcler.
Sali a. SImdmIi.
Salikapferan •. Atacamll.
Samankit »T.
Samoia IMS.
Saoidtn i.Ortboklu (gtaaiger
Falibpalh).
Saphir MS.
Saphiria Tfl9.
SapoDit 877.
Sarkolitfa 7tl. >04. SU.
Sauolin ist.
SauMuHl 60S.
Savit BT«.
Scarbroil Igi.
Scheelblerere tu
ScbMlil SOS.
Schcrerit 97*.
Schieferapalh iOS.
Scbil^aMn 81.
Schitlertpatb SSI.
Sebneiderit gID.
SchOrl s. Tunuilin.
Schorlamil 88«.
Schriften IS.
ScbrOtteril 581
Scbwaribloien ». Wci$^blci-
Sch warzbraun steinen 460.
Scbwarxen s. Kahlen.
Scbwankupleren 114.
SGbwirespie>H|:lani«n s.
Douroonit.
Scbwattit 8. Fahlen.
Schwefel 9.
ScIiwaMkiea 4(.
Scbwafalkoball *. Kotollkw«.
S«bwarblaian i 44.
Schwenpalfa ISS. 4*1».
SchwersleiD t. Schaalil.
Scbwemranen 17S.
SchwimmkieMl US.
SderetiDit 971.
Scolecit 7VB.
Saileiuleia 177.
Ssireaziaa 4 4t.
Selaüoelt •. Qrinerda.
Salbit M«.
Selen I.
Sfllenblei 10.
S«l«nbl«ikapfar ifl.
Selenkoballblei 14.
SeleDkupfar S9.
SelenkuplarUei St. im«.
SoleaqiMcksilber BS. ISIS.
Seleiiq«ckiilb«rlil«i)S. »(I .
SaleoqBeckailberiEDprer SS.
Sele Dqaecksi Ibarft nplerblei
Sc leo Kb wefelqaeckiti ber IT .
Sslenailber 14.
Senarmontit 141.
Serbian s. Miloschin.
Seriell tOU.
Serpentin SIS. <0i i.
Se»<{uisiltcale ot insngaiiese
4SH. 47t.
Severit 1 04 1.
SeybeHil StS.
Siderit s. SpalbeiienMeia.
IQuai^).
Sidaroroelan 779. 867.
Std«[oplesil 9t 4.
SidetMcbliolilh 8St.
Silber 7.
Silberainalgam T.
Silberblende s Rolbgulligen.
Silbergläni 5t.
Silbertiornen 19t.
Silberkupferglanz 53.
Silberwisniulhjilanz s. VVis-
mutb^ilber.
Sillimanit 558. 559.
äisniondin Vtl.
^issei^kil s. Osmiridiaiu.
n
Sternfaer^it 110.
Sliblith 1 B8.
StilbllSlfl.StS.
Stilpnomtlan STB.
Stllpnoaiderit 147.
Stoliit s. Scheel bieten.
SlrableriBTS.
Slrahlkies i. Speerkies.
Strahlstein 4Tt
Slrahlzeolilb s. Dagintn.
Strakonilzil 881.
Slratopeit4t1.
Striegigan >. Wswalllt.
Stroganowit 717. 11)18.
Stromeyeril i. Sllberhuprer-
glaoi.
StromDillB«.
Slronlianlt 10 S.
StrontianocalciUH-
SlyplicitSTS.
SubsesquisulfBlo o( elnmiDa
asB.
Succinita. Bsrnateln.
Suiralocarbonale of haryle*
101.
SonipfenlBI.
SuDdvikIt »I.
SupersuJfuretleii lead 49.
Susannjl 397
SvHnbergil >t1.
Sylvaait a. Schrillen.
Sylvia 18B.
Sympiesit 4)1.
SiekBO 13«.
Tabergitvao.
Tachyatphlit SBB.
Tacbydril 195.
Tachylitb 779. S. auch Side-
romelan.
Tafelspath t. Wollaslonil.
Tagitil 145.
Taicit SSt.
Talkalt.
TalkapaUt 8S4.
TelheiaeDera 431.
Talkhydrat s. Bmcil.
Tsikoid s. Talk (v. Presanili).
Talkapeih Sil.
Talksleinmerk SSO.
Tontaiit 3^8.
Tarnovizlt iOS.
Tauriacil Sit.
TaulokliD 11 S,
Taalolitb a. Bnoklandlt.
Tekoretin 978.
Tellur S.
Tetlurblei14.
Tellargoldsilber 14.
Telluril ä. Teimrocker.
Telluracker 1014.
Tellursilber 44.
Tcllurwismulh 4. tOIS.
Teunanlit S8.
Tenorit 1 14.
Tephroit447.
Teratotitb e. Eisenfletnmark.
Teaseralkiet SB.
Tetartin a. Alb».
Telradymlt 4.
Tetraedrits. Fahlen.
Tetraphyiin 814.
Thalil S77.
Tbaraodit 118.
Tbenardit 1S8.
Thermonatrit s. Soda.
Thermoiiliyliit SM.
Thjoraanit a. Anorlhlt.
Tbomaaiiit 788.
TboD S71. 10(4.
Thoneisenstein BS.
ThancrdehydrulM«.
Tlianorilp[ilLosphHl S39.
Thorit 5 4.
Thraullth 8B1.
Thrombolilh (49.
Thulith Tfli.
TburingllSfil.
TiDkal IBO.
Titaneisen (OB. 101S.
Tilanil 881
TilanoUvin 440.
Tiza IBI.
Tombeiit 4>S.
Topas SOI.
ToptsleioBIS.
Torrelith SB(. SSO.
TraversetlilB, Augit ((SS).
Treraeoheerlt s Grepliil.
TremoUt 4e>.
Triobalcit 878.
Tripel 18S,
Tripbaa a. Spodomeo.
TripbyliD Bit. 1118.
TripMt BIS.
Trltomit B48.
Trona IBO.
Troostit 44S.
TschewkiDit SST.
Taesil BT 8.
Turgit 989.
Tlirkia SBS.
TunnaliD 871.
Turoerit 779.
Tyrit 491.
Tyrolit i. KopferochaDiii.
V.
Digit 78B.
DllmaDOit s. AotlmoiiDickel-
glaoi.
Bmbra 1 0l 8.
Onghwarit SS8.
DnioDitSH. 7B0. 1010.
Urao 110.
Ural» 498.
Dralorthit i. Ortlill.
Tiraablulbe 379. 198.
Ufantilimmcr 3tl.
UraogrilD 9H.
UraaitBtt.
Urankalkcarhonat 149.
Uranocbfllcit s. UrangrUn.
Uranocker IBS. IIB.
Uranolanlal BOT.
UronoiydsulfaleSTB.
ürdnoxydoxyduUuirate HB.
Uranpecherz TB. 1011.
Uranvitriol 179.
Drao III.
Urdll 1011.
Uvrarowit 8ST.
V.
Valencianit Sil.
Valeotinit a. AnUmonblUlbe.
Vunuilinbleierz t. Tanadlalt.
VsDadirill 315.
VanadinkupfcrblcIcrzSU.
Vanadiiiocker 141.
Variscit 4SS.
TarvicitlSt.
I ,1
I
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" I
:f ■
Vosgiiion.
Vulpinit 264 .
W.
Wad 488.
Wagnerit 849.
Walchowlt 8. Relinit.
Waldheimit 780.
WarwickiH047.
Washingtonit 4U.
Wasserblei s.MoIybdtf nglanz.
Waweilit885. 4048.
Webaterit a. Alaminit.
Webrlit 742.
Weisableierz 207.
Weiaaerz a. Weissiellnr.
Weiasgültfgerz 86. 99.
Weiaaigit 4008.
Weiasit 882.
Weiaaknpfererz 488.
Weisanickelkies 24 .
Weiaaspieatglanzerz 4 44.
Wei8atelliir45.
Wernerit74 5. 4 048.
Whewellit 248.
Whitneyit 985.
Wiaroothocker 4 48.
Wismutbsilber 80.
Wismuthspatb 244.
Witbamit a. Epidot.
Witberit204.
Wittichenit 4 03.
Wittingit 880.
Wodankies 484.
Wöhleht 896.
Wölchit s. Aniimonkup(er-
glänz.
Wolchonakoit 680.
Wolfram 305.
Wolframbleierz s. Scbeelblei-
erz.
Wolframocker 4 42.
Wolfabergit s. Kupferanli-
monglanz.
Wollastonit 449.
Wörtbit 588.
Wulfenit s. Gelbbleierz.
Würfelerz 874.
X.
Xantbit 737. 780.
Xantbokon 85.
Zaintit4 049.
Zeagonit808.
Zeuxit 884.
Zinkenit 67.
Zinkazurit 298.
Zinkbleispath 208.
Zinkblende 46. 4 049.
Zinkblütbe 288.
Zinkeiaenspatb s. Zio
Zinkit a. Rotbzinkerz.
Zinkosit 262.
Zinkapatb 226. 1649.
Zinkvitriol 265.
Zinnerz a. Zinnttein.
Zinnkies 424.
Zinnober 58.
Zinnstein 4 39. 4 049.
Zippeit a. Uranbliilbe,
Zirkon 889.
Zoisit749. 4 020.
Zorglt s. Selenquecks
Zundererz 484.
Zwieselit 880.
Zygadit 644.
Verbesserungen.
S. % Z. 4 y. Q. I. klaren 8t. kleinen.
6 - 4 V. 0. I. verglimmt st. verklimmt.
8 - 45 V. o. 1. Ferro e »t. Perrol.
- 48 - 46 V. o. I. osmi um st. osminiam.
- 48 - 40 V. o. I. Mn st. Mn.
- 68 - 8 V. u. 1. Arsenlknickelglanz st. Arsenikglanz.
- 60 - 8 u. 4 V. a. sind die Gewichtsmengen von Kupfer und Blei zu vertauschen.
- 287 - 6 V. o. 1. Ca St. Cb.
" 286 - 42 V. u. 1. Magnesia st. Magnesi.
- 292 - 46 V. o. 1. Solfatara st. Solfatana.
• 8C0 - 47 v.o. I. Cr» st. C».
- 805 - 42 V. 0. 1. Perle st. Prerle.
-824 - 8 V. u. 1. Approxi mati ve st. Apyroximative.
- 780 Xantbit. Steht schon S. 737.
- 876 Rhodalit. Stehtscbon S. 584.
- 879 Smectit. Steht schon S. 585.
- 994 Chonikrit. Steht schon S. 858.
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