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Full text of "www.lamaktabah.net-fahess makhotat"

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DIE 



ARABISOHEN, PERSISCHEN END TflRKISCHEN 



HANDSCHMFTEN 



DER 



KAISERLICH-KOOTGLICHENHOF-BIBLIOTHEK 



ZU WIEN. 



VORBEMEEKTJNG. 

JL/a es bei den in der Sache selbst oegrundeten Schwankungen der 
Aussprache der V'ocale in den verschiedenen arabisch, persisch und 
ttirkisch sprechenden Landern des Orients rein unmoglich ist, fiir alle 
Einzelfalle durch allgemeingiltige Regeln eine feste Norm zu gewinnen; 
da es eben so unmoglich ist beim besten Willen und bei strengster 
Folgerichtigkeit alle Ntianeen in der Aussprache der Diphthonge und 
Vocale, wie sie sich in jenen Landern festgestellt hat, durch die 
Schrift auszudrucken; und da ferner zur Regulirung der vorhandenen 
Gregensatze das Hinweisen auf die harten und weichen Buchstaben 
durchaus nicht zureicht, so wird es fill- die Transscription der orien- 
talischen Namen utfd WOrter inmitten aller der verschiedenen yon 
einander mehr oder weniger abweichenden Methoden, die ein weiterer 
Beweis isind, dass fur diese Dinge in ihrer erfahrungsmassigen 
Grestaltung keine allgemeine Richtschnur aufzustellenist, eine immer 
dringendere Nothwendigkeit, einen so weit moglich gesicherten Anhalt' 
zu gewinnen. Dieser aber wird nur der sein, sich an die Vocalisation 
des Altarabischen , mit dem es die Wissenschaft doch vorzugsweise zu 
thun hat, jedoch mit der nothigen Riicksicht auf das Eigenthiimliche 
des ursprunglich Tiirkischen, wo z. B. die verschiedene Aussprache 
der Wtfrter ol, Ojl, Jy u . s; w. eine vSllige Verschiedenheit der 
Bedeutungen bedingt, je mehr und. mehr anzuschliessen -und dem 
reinen a, i und u immer grGsseren Spielraum zu gewahren. Jede 
wirkKch lange Silbe ist durch ein A angedeutet. 

Aus obigen Griinden ist demnach fur die Transscription im 
vorliegenden Kataloge das letztere System so weit moglich festgehalten 

1* 



und zur Geltung gebracht worden, wobei es aber Jedermann frei- 
gestellt bleibt, in der Aiissprache dieser Grundlaute oder beim Lesen 
der drei arabischen Vocalzeichen alle nothig oder zweckm&ssig schei- 
nenden Modificationen eintreten zu lassen. 

Ahnliche RUcksichten verlangt die Aussprache einzelner Con- 
sonanten, fur welche urn so mehr eine gleichartige entsprechende 
Bertlcksichtigung geboten war, als fur einen und denselben bei den 
Arabern, Persern und Tttrkeri sich eine besondere Niiancirung aus- 
gebildet hat und wir es hier mit alien drei Volkern zugleich- zu thun 
liaben. Alle drei Sprachen waren also in zulassiger Weise auch hier 
unter eine Norm zu bringen, und es ist der Versuch gemacht worden, 
jeder derselben nach Bedarf der innem Nothwendigkeit und Mundart 
gerecht zu werden, zumal was die Zischlaute anlangt, die in ihrer 
starkern oder schwacherni lispelnden' oder scharfen Hervorstossung 
jeder Letler ganz nach seinem besseren Dafiirhalten auf gleiche Weise 
wie die Vocale modificiren mag, wenn nur durch die angenommene 
Schreib weise eine festere Basis fur die Transscription gewonnen ist. 
Es handelt sich hier aber zunachst nur um die folgenden Buchstaben: 
^ t, ^ h } j d, : '\j*> s, J* d\ k t, k?, ■/£', jk. — (Vgl. Zeitschrift 
der DMG. IX, S. 224 fig. Anm. 2.) 

Flugel. 



ENCTCLOPlDIE. 



Arabisch. 

. 1. 

DieAbbandlungen der aufricbtigenBrtider und treuenFreunde, 
eines dep aitesten, umfassendsten und aussergewehnlicbsten Denkmaler arabjscber 
Denkfreibeitund ernsten Strebens in Erforschung der Wabrheit nach den yerscbie- 
densten Seiten bin zu etbischem Zwecke (Bl. 51 :'■ jpU4l *. 3U>lj u «ij! \~*>X{ j), 
zugleich ausgezeicbnet durch den rhetorischen Schmuck der Darstellung, voll 
fejner Allegorien und Metapbern. — Das Werk beginnt Bl. 2v: ^'%>j d\.-±J-\ 
''&) $\'jM.p&\ isle. Jp und, umfasst 51 Abbandlungen liber die verschie- 
denen Zweige der Wissenschaft, tlber die absonderlichsten philosophischen und 
femsten schOn^ssenschaftlicben Lebrsatze QU)1 'Oj& J «l^ ^.^j^^l J£y 
lAM<J&j> f^ ^l*y) in folgenden vier Abtheijungen (s. Bl. 2v>: (Bl. 6r) I: 

■k&^j\i;i*> — h\*^.&**±> m, 74) f —- 'ex* &m (Bi. ieo) r ,-,—..■ 

je^i &«j»i; (Bl. 190) I, wovon die erste dreizehn, die zwei'te siebzehn, die dritte 
zehn, die yierte eilf Abbandlungen enthalt. 

Die*Einleiturig giebt den Gogenstand ( J^p) jeder einzelnen dieser Abhand- 
lungen oder akademischen DenksehrifterJ an, tiber deren Entstebung und ihre Ver- 
fass^r die Frage ^ Theil noch eine offene i«t. Mit Bestimmtheit wissen wir nur,' 



^Vgl^eitscbrift der DMa Bd. J2J7, S, 38--13; — AbQ'lfaradsph eel. Pococke, S. 330 fl. 
— /Wiener jahib. l8l8.*Bd. XZ; S. 87^119. - 184* Bd. XOVII, Aitt*Bl, S. 28-3JU — 
TSiftti iibtsr d*» arabiscbe Btocli: jliUJi <4>1j?»1 ;&*£ -fr/'k Gabe der aufrichtigen freunde. 



" Encyelopadie. 

dass sie in der zweiten Halfte des vierten Jahrhunderts der Flucht, d. i. unge- 
fahr in der zweiten Halfte des zehnten Jahrhunderts n. Chr. (um 970 oder 
wenig spliter), aus einer Gesellschaft denkender Manner in Basra, von denen Ibn 
al-Kufti und nach ihm Abu'lfaradsch und Hadschf Cha'lfa a. a. 0. Abu Suleiman 1 
Muhammad Bin Musch'ir 3 al-Bustt, gewohnlich Mukaddasi genannt, 
Abfi'lhasan 'Alt Bin Harun' az-Zandschant, Abu Ahmad an-Nahru- 
dschuri al-'Auff* mid Zeid BinRafa'a erwahnen, hervorgegangen und um 
ihrer selbstandigen und bei alJer Red ekunst vielfach popularen Darstellung willen 
in spatererZeit vielfach angefeindet worden sind. Der Redactenr ist wahrschein- 
hch der so eben zuerst genannte Abu Suleiman al-Busrl, bekannt unter dem Namen 
al-Mukaddasl. 

In Calcutta erschien 1811 eine hindustanische Ubersetzung der einund- 
zwanzigsten Abhandlung und 1812 die erste Ausgabe des von N a u w e r c k 
seiner Schrift zu Grunde gelegten arabischen Textes derselben unter dem Titel 
UJI Ol^l Ais^. 5 _ Eine zweite Ausgabe der erstern 6 folgte ebenfalls in Cal- 
cutta 1848 durch Guiam Heidar Huglt (^^_,j^ f ^), e ine zweite des ara- 
bischen Textes sbenda 1846 (1262) besqrgt yon Maulawi Gulam <Isa' mit zwei 
SeitenVorrede tiber die Veranlassung dieserneuen Ausgabe, eiuemVorwort (i — I) 

Von K. Nau were k. Berlin 1837. (ii^ scheint spaterer Zusatz zu sein.) - Nicoll in Catal. 
codicuro mss. orient, .bibliothecae Bodlejanae S. 216, Anra. c und die daselbst angefiihrten 
Stellen. - Hadschi Chalfa I, S. 205, Nr: 291. Ill, S. 460, Nr. 6438, vergl. mit 6439, 6643 
und VII, S. 251, Nr. 1104. — Ausserdem vergl. meine Abhandlung fiber Inhalt und VerfasBer 
der arabischen Encyelopadie ^die'Abhandlungen der aufrichtigen Brlider und treuen FreundeV 
in Zeitschrift der DMG. Bd.X/iX, S. 1-43, und Gosche in Philol. und histor. Abhandl. der 
Berliner Akadcmie vom Jahre 1858. Berlin 1859, S. 240-242. - i Andere: Abu Salman 
S. Hist, de la litterat, Hind. I, 240. - 2 H. Ch. a. a. 0. ^ — & Codex: O^jUJ* y\ _ 
4 Cod. J^\j jU^ll Vgl. Hadscht Chalfa III, S ? 369, Z. 2, wo JjJ\ ^ j\ 8 teht, 
so da B s man annehmen kttnnte, an-NahrudBchftrt und al-'Auff Beien zwei verschiedene Per- 
sonen. - 6 Zenker Nr; 1344 und 1345. - 6 j 0U rn. asiat. 1850, Sept. S. 257. — » Erschien 
deutsch unter dem Titel: Der Streit zwischen Menscben and Thier, ein arabisches Mfihrchen, 
aus den Schriften der lauteren ;Briider fibersetzt ^ von Dr. Fr. Die ^terjei. Berlin 1858. — 
. Dieser Abschiutt bildet den SchluBS fler achten Abhandlung des Bweiten TheileB oder der 
einnndBwanzigflten d«B GesammtwerkeB; Die demsejlben vorauBgebenden flieben Abhandlungen 
nebst dem Rest, der achten gab Dr. Dieterici ebenfalls in deutaofcer tiberaetzmiff nnter dem 



Arabisch. 



hauptsachlich liber den Verfasser, der hier, nach dem Zeugniss des Kichters Ishak 
Bin Muhammad al-'Abdl, der Scheich Ibn al-Dschaldf genannt ist, dem Text 
(r«\A-i), einem avis aulecteur (Ul V\\ -\KX), in welehem unter Rtickwei- 
sung auf obige Ibn al-Dschaldt hetreffende Angabe, in Folge einer andern auf- 
gefundenen Stelle im Commentar des 'Abdal'alt Bin Muhammad Bin al-Husein al- 
Bardschandt zu dem >-Al^ nachgeholt wird, dass eine Anzahl chorfuhrender 
Metaphysiker ( f iK31 £*' AJ J*i». j- ^U) als Verfasser bezeichnet wllrden, 
einem Schlusswort (i?U,) liber die Vollendung des Drucks im Dschumada H. 
1263 und einigen Schlusszeilen (S. *..) zur Sicherung des Eigenthumsrechts 
an diesem Drucke. -r- Vergl. liber die hindustanische Ubersetzung Garcin de 
Tassy's Hist, de la litter. Hind. I, 239—241, wo aueh ein Nachweis liber den 
Auszug aus derselbeu (Zenker Nr. 1346) iind liber eine englische Ubersetzung 
der Abhandlung gegeben ist. — Die neueste Ubersetzung ins Hindustanische 
erschien in London 1861 unter dem Titel: Ikhwanu-s-Safa. Translated from the 
Arabic into Hindustani, by Maulayi 'All. A new edition, revised and corrected 
by Duncan Forbes and Dr. Charles Rieu. 8°. Dass die Frage tiber die Ver- 
fasser immer eine streiijge war, zeigt auch die Behandlung derselben im Cod. 
A. F. 395 (503) Bl. 123 r. — Alter und Ursprung der Handschrift, die nach 
Dieterici 1 im Vergleich mit dem schdnen Pariser Codex 1005 ganze grosse 
Stttcke, selbst halbe Tractate auslasst und ausserdem nachlassig geschrieben 
ist, dennoch aber- unter den vorhandenen 2 einen ersten Platz einnimmt, sind 
aus Mangel jeder Unterschrift nicht naher zu bezeichnen. 

288 Bl. Folio, 12 Zoll hoch, 7% Zpll breit, Papier hellgelb mit dunkler 
gelben Blattern, Naschi zu 37 Zeilen, sehr gedrangt und nicht gerade schOn, 
doch ziemlioh deutHch, Uberschriften, StichwOrter und Einfassung roth, die 
AnfangswOrter bis Bl. 93 r abwechselnd schwarz in griisserer Schrift. Da und 
dort Textberichtigungen am Eande und pt #halten. — Mxt. 341. 



TM#1 heraus: i,Die Naturanschaunng und Naturphilosophie der Araber im zehnten Jahrhundert. 
Aus den ScMften der lauteren Brttder tlberaetzt yon Dr. Fr. XHeterici." Berlin 186X, - 
* S. die Naturanschauung und NaturphiloBophie der Araber von Dieterici, Vorrede 
g. XF. — a Vgl. CataL Codd. Orr. Biblioth. Acad. Lugd. Bat., auct. Dozy, J, S. 2 fl. 



Encyclopadie. 



2. 



ji ^wi oUj». ^ ^U-pMJj-i.i ptii j;jji 



Die aufgereihten Perlen «ber Alles was sich auf die Wissen- 
schaft und den Unterrichf bezieht, genannt die richtige Leitnng des 
nach dem hBchsten der Zwecke Aufstrebenden. - Ein encyclopadiseb.es 
recht brauchbares Handbucb, unter dem ersten Titel vom Soheich Ibn Sina' 
(Avicenna), gestorben 428 (beg. 25. Oct. 1036) herausgegeben, and unter dem 
zweiten vom Soheich Schams-ad-din Muhammad Bin Ibrahim Bin Sa'id 
al-Ansari, gewbhnlieh Ibn al-Akfant genannt mid 749 (beg. 1. April 1348) 
gestorben, neu redigirt und von Taschkoprfzada (s. Nr. 16) bei Abfassung seines 
„SchlU SS els der GlUckseligkeit" als eine Hauptquelle J^U benutzt. _ Auf die 
Emleitung liber den Zweck dieses Handbucbs, die Bl. lr so beginnt: a1) >*£ 
pcU^Jotl ^M&AJLJ* ^aUil^jjJI, folgt ein Vorwort 
*.*. liber den Adel der Gelehrsamkeit und der Gelehrten, liber die zwolf 
Bedingungen des Lehrens und Lernens und liber die encyclopadische Auf- 
zahlung der Wissenschaften' (2r_7v). An diese reihen sich <B1.7r_44y} 
die Wissenschaften selbst nach ihrcr allgemeinen Eintheilung in philologiscbe, 
philosophische, Gesetz und Religion betreffende, physische, exacte (Geometrie ■ 
A^tronomie, Arithmetik } md Musik) und practice an, und ein Sehlusswort' 
(^U 44v_47v) enthalt Erklarungen philosophischer AusdrUcke. Die kurken 
Defimtionen ; der Wissenschaften sind klar und die dazu gehorige Literatur sehr 
sweckmassig. _ Mit den Textworten lauten die Uberschriften des Vorwortes S o> 

2v my^j^jw _ 4v iu>.>^ j:i ^ ^^A\^j3jA\ 

schaften sind fblgende : Bl. 7v - 12v: ^ ^1^1^ O^l ^Ip: 1. L^l 
-2.^| - 3. JUII _ 4.0UI 5.^1 - 6. u ^!| - 7. 



* t«e Worte ^UJ^ f> U| ? fiir we , che der ^ B l. i r J^l) I f > hat, aind aas 
der E.nleii^ ge D o mmen und .on H. Ch. Ill, S. m, Nr. 4903 besLgt. F 



Arabisch. 9 

— 8. y£\ — 9. L\&\ ujJljS - 10. l.^A\ uy\y — Bl. 12v — 24r: 11. J^kU 

— 12. J^lj JUl'iJ, ^ 'jU - 13. > i-l^l ,U — Bl, 24r - 28 r: j> 
p lc iJlc ^ £p>., ilol ifc^i: 14. oU^l jU — 15. s iljj t ,JXl\ ^^ (W 

_ 16. >-iiH j* — 17. •i.ljjJl. JiliU »^jJLi jU — 18. JA\ \y^\ Jj~l ^ 
f M i- - 19. fcAl J^l ,U - 20. auII ,U - 21. Jj-Ll ,U - Bl. 28 r — 35r: 
22.^^11 1J1 allgemein, und dann S^ie ^ U* ie/Al ^>Ul: 23. JJall jU — 
24. Uy_, (alias ijj-W) ijJ-JJI ^ 4^ ^ U^ iJaJI jU -- 25. i,l>ll jU — 
26. UjJI ji-J jU _ 27. f p|- f U^I ,U - 28. oUUl J(/ ^ J \ ^ - 29. UJI ,U 

— 30. U$3l 1p — 31. LiUW ,U — 32. J.JI JU — Bl. 35 r — 38 r: 33. i-i^l ,U 
und ,J*lj<& J> 3 *Jp ic^uiV pUl: 34. *LiJ\ J»yp ,U — 35. >U\ ,U — 
36. tiJ-\ tyi ,U -r" 37. Jtfrtlj^ ^ - 38; ^Ul^ - 39. iUVUJI ,U. 

— 40. Jtfttl.J*. ,U - 41. uiO ^ - 42. &J\ O^l ^ — ■ 43. oft ,U . 
fciUijJl — Bl. 38r — 40v: 44. ' iL)\ ic und L^ >_> ^ ijj-^1 i^N f>^ : 
45. 6 ^^ oU^H^U - 46. jjyi ,U — 47. A^jiV&ffe - 48. £•* ,U 
i^Cll 1_ 49. illtll O^ I ic — Bl. 40 v — 42 v: 50. JU».\fjil jJ\ ,Ui und 
L-^ Jl i.^1 fcj^il r >J\: 51. j«1> JU\ ^j nil-.Ul.vjU. - 
52. J^VLU- oder^J^I ^^ — 53 - Wj^ 1 ^ — . 64 ^i^ 1 V 1 ^ 

— 55. LUjJlj jjJJl ^U>- — 56. jU, jJl^ .'pkjjJt uL* jU — Bl. 42v — 44r: 
57; "jJjA ic — Bl. 44r — 44 v ilUU pU\: 58. 'i-UI ^ — 59, JiU.il ^ 

— 60; '' JjAl ji;Ju > — B1.44V — 57 v: £<&- kUlljjJtf j'ilbJVii.U'. Hier 
sind folgende WOrter erklart: 1«H — ii2-\ — jl\ — p*j\ — LM OlliOl — 
^J\ vji>U - J^JI - .41 - S^l — i-JJI — Ji-11 - ^l - ,iui'.- 
Angehangt ist Bl. 47 ein Verzeichniss des Inhalts der ganzen Abhandlung; sonst 
ohne jede Unterschiift. ■■ ' . 

".' 47 Bl. klein Quart," liber 7y,Z. hoch, 5 8 / 4 Z. breit, Papier weiss, Naschf 
zu 21 Zeilen, syrischer'Zug, gleicb stark, ziemlich geiallig, deutlich und sorg- 



£1^1 \> aSScU iii^Jl ^^- 'JMj (^.^^Jl^l.^.^.^.j!^ 

'^mText. 



.P 



j Encyclopadie. 

faltig, Uberschriften, Stich- und AbtheilungswBrter roth, da und dort mit.Text- 
berichtignngen am Eande (f a ). — N. F. 4, 

■3. 

Muster der Wi s sen schj. f ton, von Mn hammad Bin Ahmad 
at-Tarsflst. 1 - Die Einleitung bcginnt Bi. tv: *^ J^ IU_, iTU^ all ll.l 
£■1 *>!_, nnd behandclt sind folgende 24 Wisscnschai'tcn : ^ 1. BI.lv a4I1 1p 
2. 4r c ^ll ( U -3, or jfcijfl f U - 4. 8r J^Jl ^p „ .-,. llv ^| ^ 
6. 18r JUIjU ._ 7. 21voUl ( U - S. ODv^jjJI^ _ p. 26vJ*^^ 
- 10. 36r-i-.iLill ( U : _ U. 37r jLUI ( U - 12. 41 r C^\ ^\/\ |p - 
13. 42v f *3l ( U _ 14. 60r *IA\ f U - 15. (!3r *iil I J^| ^ 1 ^ CSv 
^11 jU - 17. 79r ±j£\ f U - IS, Sir ^jJl ^p _ j«,. 8flv ^|| ^ _ 
2a 89v ^\ ( U _ 21. 9i r Jj^J| ^ _ 23> 92r £^ :J , ^ _ ^ «,. r 
^JI,U.— 24. 97vv_,Ull ( U. — Gewolmlich enthalt jcde Wisseusohatt nebpn 
andcren knrzen Eriaatcrungcn unter : verscl.icdoncu Ai.lschriftou ?. cin Vonvo.rt 
^Ju, Fragen J?L- ,uul Aut^ort ^1^, eino lehrrciche Nutzamvendung 
i^li and oin Schlusswort £1^. - Die Absehrift vollendete Ahmad Bin Mustafa, 
Scheich SaWida olj^ genannt, in, 3Ia S 'fulis«-heii Collegium L^^L^ 
zn Dijarbckr im Aufange des MahaiTnin 1177 (Mitto Juli 17G3i. 

99 Bl. klein Octav, liber Z. hoeh, 4 Z. broit, Papier gelblich, Naseh, zu 
17 Zcilen, sehr gedriingt, denllich and ziemlich eorrcct, da and dort mit Tcxt- 
berichtigaagen oder erklarenden Bemerkungen am Bande. Ubersdmikn, Stud,: 
wMev and Einfassnag roth. Gat crhalt.cn; doc-h gehort das Blatt zwi.choa BI. 9S 
and 99 uach Blatt 99. — N. F. 2. 



] So Bl. 99 r; also kein andercr als dor 559 ( l, 0ff . no. Xbv. t ,.«.-,, g^uriuw Aim 'Amir 
STuhammad Bin Ahmad Bin 'Amir at- Tarsfist. S. H. Ch. /r, s. os.Nr. 70.4 und r, S/* 2 
Nr. 9975, wo allerdings wie aucl, in einem Codex an dcr ereten SMW J^JJ\ *uM V-l 
jedbch -vil, S. 02 N, 751, s. 245 tfr. 755, S. 5,8 N, 815. - .» -VoAiatt, Iv und 99 r 



Arabisch. 1 1 

4. 



Zweierlei. 

1. Bl. 2v — 79r: 



Ls£j\ J^ jW*t ,cd*3 



Die Belehrung des Lernenden Uber den Weg des Lemens, ' 
von Burhan-ad-dfn az-Zarnudschf ^-jjjijl I , einem Schiller des 593 (beg. 
24. Nov. 1196) verstorbenen Verfassers der HidajV Burhftn-ad-dm al-Marginanf . " 
Die Schrift, deren Anfang Bl. 2v so latttet: Jv-Nj ,Ull> p*\ J* J& c$jA\ a!) j^-I 
ill lull «-^s- JlC ? wurde wiederholt herausgegeben, zuletzt von Caspari. 4 — 
Schluss Bl. 79 r mit der Beinerkung, dass die Abschrift in der Mitte des MonatB 
Babf II 1033 (Anfang Januar 1634) vollendet wurde. 

79 Bl. (1 — 2r leer) Duodez, 4 3 / 4 Z. hoch, 3 1 /, Z. breit, NaschI zu 
9 Zeilen, starker, deutlicher and fltlchtiger Zug, Uberschriften und Stichwbrter 



roth. Text gut erlialten. 



2. Bl. 1 v — 25 v : A^LJ ) Lj^Z v ^ 



DasBuch von den Bedingungen" des kanonischen Gebets, von 
unbekanntemVevfasser, mit dem-Anfange Bl. lv: p-MJ!^ JjLoJIj ,^41*11 .»-y ^ Jw*-1 
ill ^^jbiyi u^iall aIIj, i*£. dj»ij ^z. — Die acht Bedingnngen, urn das kano- 
nische Gebet vorschriftmassig zu verrichten, sind: 1. Die unbedingte Waschung 
des Gesichtes und der Glieder mit Wasser und die unter der Bedingung des 
Nichtvorhandenseins von Wasser vorzunehmende Waschung derselben mit Erde 
AW «>_vp jilt w^^Ij (£$\j jJMI »Ul» *y*J>\. — 2. Reinheit der Kleider von aliens 
Scliinutze iL»UiM ^p «_j^J! Ij^>. — 3. Reinheit des Ortes i>^\\ lj\^=> . — 4. Bein- 
heit des Leibes v>jul|ijly!o. — 5. Bedeckung der Scbaamtheile &jjd\j<«>. — 
6. Die Richtung nach der Kibla aJUa1\ JLJujI. — 7. Die voile Andacht des Herzens 
zum Gebet 6 ^Jill LJ\. — 8. Die vorgeschriebene Zeit JJ^H. 



w i ****** • t * "f 

i Der Codex schreibt Bl. 2v: i«jl Jyje ,J X*&\ X*> und B1 - 79r: ,J A-"*" '-'I-*' 
lail! J|i Jo beide Male das erste Wort und der Zusatz 3 ungenau. Beide Objecte hiingen von 
S^ ab. — a Vgl. H. Cli. VI, "S. 479 Nr. 14366. — 8 S. Codex Bl. 79r. — * Vgl. Bibl. Orient, von 
Zenker, erste Ausg. Nr. 1342 und 1343. — 6 Fur Jdj^-i im Texte auoh "\»\j£i . — 6 J.^as^lj 

«^.lli &\jjj S<A\> duLJj £Jb (d. i. J.^! \_Ji3) aJj J^i'Ili i>\ 



«>* 



1 " Encyclopadie. 

25 Bl. (26 und %1 leer) mit der vorhergehenden Schrift in einem Bande von 
gleichem Format und gleichem Schriftzuge. — A. F. 516 (269). 

*>. 

Zweites Exemplar der in der vorhergehenden Numer unter 1. erwfihn- 
ten Be 1 eh rung d es L e r n e n d.e n mit itirkischer Rand- und Interlinear 
paraphrase. 

42 Bl. Octav, 8 Z. hoeh, 5% Z. breit. Papier hellgelb, Naschf zu 13 Zeilen, 
unschbn, docb leserlich. Die tllrkische mit dunklerTinte geschriebene Paraphrase 
ist neueren Ursprungs. — N. F. 428. 

6. 

Die Quellen 'der Wissenschaften, vom Molla. und Oberrichter 
Schams -ad-din 'Ahmad Bin al-Chalfl Ibn Sa'ada (JjU-.)den 
21. Radschab 630 (3, Mai 1233) vollendet. l — Anfang Bl.lv: Xiil j)U a11 jJ.\ 
£l ►UJI^Ijj^l^l^ l^.i\ jjl^. __■ Der Verfasser behandelt in diesem 
Siebener 2 die sieben Wissenschaften der Koranserklarung j*Ju, der Uberliefe- 
rung, des praktischen Rechts Aiill, der Pbilologie ^Sl\, der Medicin, der Geo- 
metric und der Arithmetik ^Li I, und bringt in jeder sieben geistreiche a und 
sieben lustige Einfalle bei. Im Capitel von der Koranserklarung (Bl. 25— 70 r) 
beschaftigt er sich mit der Deutung von sieben Suren und erwahnt in jeder sieben 
inhaltreiche (fette) wissenschaftliche und sieben auf Einbildung beruhende gehalt- 
lose (magere) Fragen/ benutzt Ubrigens den Text zu encyclopadischen Abschwei^ 
fungen, wie tiberhaupt in jenen sieben Wissenschaften viele der ihnen unter- 
geordneten abgebandelt werden; so z. B. in der Rechtswissenschaft Aiull die Ehe 
^ICJI. SchlussBl. 238 v. 



Ailc-'^ CM* ^ ^ >^^ — z ot*-JI w^T Bind Schriften, deren Eintheilung auf der Zahl 
Sieben beruht. - 3 ^lU scharfsinnige Einfalle in schttner Form. — *icic cj^IU *_^ 
^ . Cr~" ^ *H***J tT*^ ^ t** -1 ^ genommen aus Koran 12, 43 und 46. 



Arabisch. 13 

238 Bl. (239 und 240 leer), Breitpctav, fast 9 Z. hoch, gegen 5'/ 2 Z.'breit. 
Neue Abschrift anf gelblichem Papier, Naschl zu 25 Zeilen, ziemlich gefallig, 
deutlicb und im Ganzen sorgfaltig, fjberschriften und StichwOrter roth, der Rand 
fast eben so breit alsder Text. •— N.F. 406. 



f^LeJ) ijjj 



7. 

Commentar zu dem Werke „die Abw&gung der Wissenschaften". 
Verfasser von beiden ist 'Ubeidallah Bin Mas'ud aus Buchara, Sohn des 
Tadsch asch-schari'a, gewOhnlich Sadr asch-schari'a die Brust des 
Gesetzes genannt und 747 (beg. 24. April 1346) gestorben. Er spricbt sich in 
der Einleitnng liber Zweck und. Gang der Abfassung des Werkes, 'das ■vvahrschein- 
licb sein letztes war, jyeiter aus. Er sei von der Logik zur Metaphysik und dann 
zu den andern rationellen und traditionellen Wissenschaften i$Z\\j i^iJ.i ,plal\ 
tibergegangen, bebt aber auffallenderweise den dritten Theil liber die Asti-onomie, 
dessen auch Hadschi Chalfa nicht ervvalmt, nicht besonders hervor. Die vielen 
dunkeln Stellen und Citate aus alten undneuen Schriftstellern fiihrten ihn zur 
Abfassung des Commentars, der so anfangt: tip .Wl i^.x- ,J*»- ^JJI 4' A* 5 " 
ill I Jul. L^U ..LJLy l-^U. U^ LyX, Nach vorausgeschicktem Vorwort in 
geschmilckter Rede JjJ*J1 ie-lo behandelt der erste Theil Bl. 2v — 112y 
in' einem Eingange und mehreren Abwagungen o3<jA*Jj a-OJu die Logik 
OU4.1, ; .i*.> - der zweite Bl. 113r — 247r, der einen besondern Anfang: 
il a^£. mU ^ Je i^J\ 3 u<[\J\ wj 4 J**U und erne besondcre Unter- 
schrift liber die Vollendung desselben (Muharram 746 — Mai 1345) hat, die 
Metaphysik p^CLIp, und der dritte Bl. 247v ^ 325r mit dem Anfange; 
i| p 3 s}\, AcJ] j:j ^JJl 4 xJ-\ die Astronomie J^iU. Er schliesst 
mit der Bemerkung, es sei seine Abfassung Mittwochs zu Mittage den 6. Rabf 
II 747 (27. Juli 1346) auf dem Platze (oder der Station) Scher'aabad ^ J 
jvllc-,^ zu Buchara Vollendet ^orden. — Der Name des Abschreibers und die 
Zeit der Abschrift, wahrscheinlich das sechzehnte Jahrhundert, fehlen. — Es ist 
eingemischter Commentar ^y 9-^ , d. h. der vollstandig mitgetbeilte Text 
wechselt mit den Worten der Erklarung ab. 



14 Encyclopadie. 

325 Bl. (326 mid 327 leer), Qctav, liber 7»/ 4 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier, rosa, 
grlin, gelb, kleines nettes Ta'lik zu 27 Zeilen mit breiter goldener Einfassung'des 
Textes und einer zierlichen Vignette zu Anfange. Der Text ist roth tlberstrichen 
und Figuren zur Erklarung desselben sind beigefugt, oft berichtigende Bemer- 
kungen mit £* am Rande. FUr 100'Gulden 1834 gekauft. — Mxt. 144. 

8. 

Der vollgiltige AdelsKtel. liber die Rechtswissenschaf't, Gram- 
matikj Geschichte, Metrik .und Reimlehre, von Scharaf-'ad- din 
Isma'ilBinAblBakr al-Jamani, gewOhnlicb Ibn'al-Mukri genannt und 837 
(beg. 18. Aug. 1433) gestorben. Ein kurzes und doch viel zu langes mehr durch 
die Kiinstelei seiner Anjageals durch den Werth seines Inhalts die Aufmerksam- 
keit fesselndes Bandchen, das seinen Text in vier schmale (1, 3, 6/7) und drei 
breite (2, 4, 6) Columnen so vertheilt hat, dass die erste schmale die Metrik enthalt, 
die drei breiten zugleich mit den beiden mitteln schmalen (3 und 5), welche letztere 
senkrecht gelesen wieder jede fur sich eine besondere, geschicbtliche -- liber die 
BanuRasul in Jemen — und grammatische Abhandlung bilden, das Hauptwerk, 
die Rechtslehre, die letzte (7) schmale die Reimlehre. Die erste und letzte Columne 
besteht fast nur aus einzelnen Buchstaben/die zugleich die Anfangsbuchstaben der 
einzelnen Zeilen der zweiten und Endbuchstaben der einzelnen Zeilen der sechsten 
Columne bilden, und wie die dritte und fUnfte, wenn diese als selbstandige Ab- 
handlungen gelesen werden, senkrecht zu lesen sind, wahrend die beiden'letzten 
zugleich einzelne integrirende WOrter oder Silben des wagerecht fortlaufenden 
Textes der drei breiten Columnen in. sich schliessen. — Columne 1 beginnt mit den 
Worten: £| ^U| ^ J^l Jj^i] M ^ILUI My ^ J£& | U -lb J\ . 
d. h. Es trug auf die Abfassung und Sammlung des Buches unser Herr der Sultan 
al-Malik al-Aschraf Isma'Il Bin al- 'Abbas (dem dasselbe gewidmet ist) u. s. w. ' ±X 
Col. 2, 4, 6: |1 m . i^| 4J ^ -i i ^| aL^ j^)| j^ j^| _ Col. 3 
als historische Abhandlung Uber die vom Jahre 626 (beg. 30. Nov. 1228) an herr-, 
schende Dynastie der Banu Rasul in Jemen: V- Jc 4H J^j V^^ailj^Lj 
£-1 aMj _ Col. 5 als selbstandige syntactis,che Abhandlung: i^M a!)| j^£ 



Arabisch. 15 

il .*«£ aJ^o J* »>y Vj — ■OoL7,:..:-i|..i>.Uj-il -jU c$i)l 41 -U^. — Von der 
ersten'imd leteteD.Coltirane lauft der znsammenhangende Text in Bogen* dnrch 
das ganze Buch auf jeder Seite auf dem obern Rande roth fort. 

Die Veranlassung zur Abfassung dieses einzig in seiner Art dastehenden 
literarischen Machwerks erzahlt Hadschi Chalfa (IV, S. 272 flg. Nr. 8394) aujs- 
fuhrlich und theilt Nachrichten liber ahnliche Spielereien (s. Nr. 1 3) mit. -r- Bl. 1 r, 
wo verschiedene Besitzer ihren Nameh mit den Jahren 948, 1008, 1174, 1193 
bemerkt haben, bezeichnet eine' der Handschrift frerade Hand den Titel mit 
\jj^'\ \yjy-j\S . — Leider fehlt dem ziemlich . alten und gut gehaltenen Codex 
jede Unterschrift. 

57 Bl. (58 leer) Quart, 10 Z. Tioch, 6 3 / 4 Z. breit, Papier vielleicht mitBaumwolle 
gemischt, der Zug altes Nasch! zu 23 Zeilen und eine nachbesserndeHand bemerkbar.. 
Die Linien lind Aufschriften der juridiscben Abhandlung sind roth. — N. F. 5. 

9. 

Die Moschusdllfte liber die Mekkanischen Er Off nun gen, vonv 
Hanefiten 'AbdarrahmS,n Bin Muhammad Bin 'Alt Bin Ahmad al- 
Bistamt, 1 derim J. 858 (1454) starb. — Anfang Bl. lv: J K41 J]yS\ wtf 
2 p ^i\ jS£i\ £* 2 jlG^l j^,\ ijj iJ>j kSl[\ J\yS\ . D&s Buch ist eine Ency- 
clopedic der Wissenschaften im Sinne der Mystiker und Kabbalisten, und stellt 
si oh in hundert Capiteln mit allgemeinem Aufschriften die Behandlung yon 145 



1 D. h. dem Orden der Bastami (l>^4* oder toGL* *lla-Jl) angehflrig. So der Kamus 
z. B. unter ,j-=» , dagegen Bistami die Ham&8», Ban Challikan ed. WiiBtcnfeld, am Ende 
von Nr. 742 und Cod. j\y 1\ <2.1^l Bl. 12 v. Doch hat man den Ort Bastam oder Bistam von 
dem Eigennamen Bist&m (s. auch Ibn Dor. S. 123. 215. 229) zu unterscheiden. Vgl, Abulf. in 
Geogr., Lex. geogr., Lubb al-lub. u. s.w. — « Der Anfang in H. Ch. IV, S. 468 Nr. 9216 (Vers): 

steht hier Bl. 3 y mitten im Eingange und vOllig getrennt von den Worten vorhcr und nachher 
imH. Ch. — : Im folgenden Codex steht der Vers Bl. 4y, Bagegen kommen in beiden Hand- 
Bchriften die \7prte ojs uU*«J I il>j und *ii .J*sU bis «-UoJ 1 \j*,g gar nicht vor, sondern 
B1.2r (im folg. Codex 2v) nur: l^j Jjjj jf jj| a!) J^sLi^ lU ■ J*j> 



J-0 Encyclopadie. 

Wissenschaften znr Aufgabe. Zur Grundlage desselben. maehte der Verfasser die 
beiden Werke- „die Sonne der Erkenntnisse J^U! J-c^ « von Ibn al-Buni und 
„die Mekkanischen Ofifenbarungen Mil 'bfe^ill « von Ibn al-'Arabt, und sam- 
melte das Material dazU vom J. 795^- 844 (1392 — 1440). Dennocb blieb das 
grossartig angelegte Werk, in dessen gereimter etwas hoohtrabender Einleitung > 
er das von ihm im J. 842 vollendete Buch J^l by ry^ J &JM O^c ^ 
erwahnt und Bl.'4v a bemerkt, dass er die Moschusdufte 844 geschrieben habe, un- 
vollendet und bricht mit Pap. 3.0 (124 v) tiber die Kennfhiss der auf den reehten 
Weg leitenden Scheiche \y^JS gUI i^-.' j ab. s — Wie die Mekkanischen 
Offenbarungen auf der Fiction eiriesTraumes beruhen, so auch dieses Werk. 4 Nach 
der Einleitung folgtBl. 4y — 7r die Inhaltsanzeige der 100 Capitel, hierauf die 
eigentliche Vorrede«L> m* mit mancher wichtigen biographischen und andern Notiz, 5 
einem Stammbaum und einer Erlauterung £^y" der Eintheilung der Wissenschaf- 
ten, die er vollst&ndig verzeichnet und ale diejenigen hinstellt, welcbe den Kreis 
des Wissens eines Gelehrten in seinem Sinne ausmacben. 6 So behandelt er z. B. 
im Cap. 1 von der Basmala und ihremgebeimen Sinne die Koranserklarung 
j^Ja] ^e. _ Dieser Codex ist um so werthvoller, als nach dem Zeugniss des 
Copisten (BL 133 r), des Scheichs Ahmad Sobn des Scheichs Muhammad, welcher 
die.Abschrift im Rabt' I 1132 (Januar 1720) vollendete, dieselbe aus dem vora 
Verfasser s6lbst redigirten und geschriebenen Exemplary genommen wurde. 7 
Schluss Bl. 133 r. Vgl. Cat. BibLSenat. Lips". S. 530 flg. 

■7 Darin BL 3r die merkwiirdige Stelle: fyj^ ^UL J tj^Jj iSx ^il| Ol jU^ 
Alll JU ^U J^Jby^^M ^ii-'i.ti J i^l^'^L'." - * Im Schluss- 
worte ( Af U Bl. 132V) zu Cap. 30 sagt der Verfasser ausdrucklich, dass er das Werk Montags, 
letzten Du'lhiddscha 844 (21. Mai 1441) vollendet habe. - * Am Eande im Verzeichnisse 
(Bl. 6r) .stent bei Cap. 30 die gewiss nur muthmassliche -Bemerkung, dass der Verfasser 
mitten in der Eedaction dieses Capitels gestorben sei uL ^tOl^T ,_,U] I ^"ZjC 

yiii i^ j^\J^$[-*^ iuii f ui] [Q 'J ^ ^ 

£1 Lljil L.<^- L£}{, ^Ja\ _ 6Z.B. ilber den indischen Ursprung des «Cj> aU^'und 
des Schachspiels £jai, die Einrichtung d<j S - letztern, Belohnung des Erfinders u. s. w. — '.. 

C^-yi •W2j i -i^ ) yi aUl y ^ ^ |S^ V^^ - ' BL Ilv: CJuLi _, ^ 



Arabiech. 1 7 

133 Bl. (134 leer) gross Octav, gegen 8 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier gelblich, 
kleines, gedrangtes, flllchtiges Ta'ltk zu 27 Zeilen, die Uberschriften roth, mit 
einzelnen erklarenden oder berichtigenden (<?*) Randbemerkungenv Uberall im 
Texte Figuren zur Erlauterung desselben. -r- Mxt. 90. 

-■:^-^:- — ,., 10. 

Zweierlei. :- 

1. Bl, ly.-r 189r: Zweites Exemplar desselben Werkes, in Abschrift voll- 
endet den 10. RaM' 111170 (2. Januar 1757) durch Is'ma'fl Bin Pfr Muhammad Bin 
Bilal. — Angehangt und von derselben Hand geschrieben ist 

2. Bl. 189v— j?3r: ;,^J^.^J^Al .JL 

Erlauterung der Geheimnisse fllr die Suchenden, riur Bruchstttcke 
einer mystischen Abhandlung, tlber deren Verfasser die Frage often bleibt. l — 
Ahfa'ngB1.189v: \}Xo ail JUJ 'iU.I JU l^iLl^ .^1 J (L"ir^l) v >jt*. uUJljll 

<il 2 JsU 'U»J\ Ayj M und dann liber Traumdeutung weiter, z. B. wer den Pro- 
pheten im Traume sieht, wOrauf Bl. 191 v die Aufschrift eines neuen Capitels tiber 
die zwolf ■ IVager der Mystik Sju j*!s., J,» \ J*) «Jj^ll JJ»>I iSL> J> vM U*> mit 
der pragnanten Unterschrift (Bl. 193r) folgt:' ^UI d\\ j^y> i!L>J\ j* XjJ Cx 
£*i .c X^ill lie j\ Olo^-xH Ale j^ Li^Jll £*JI vU^lj, Op^blr-^ O.L *^j 
^1 flrwJ^l iD_^i Ju>._^l *\n*i\ ^4 &&S\ t\eJi\ w-UwJ Jua-jJl 1p 1*J^/Ju»._jL1| s_A *i 

193 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, gelb, Nascbi zu 23 Zeilen, sch6n, 
den Zeilen wie den Worten nach gedrangt, cursiv und deutlich, bisweilen vocali-. 
sirt, StichwBrter roth, fast jedeserste Satzwort roth liberstrichen, am Anfange 
eine nette Vignette in -Gold und Farben, am Schlusse (Bl. 1-89 r) goldene 
Arabesken, Einfassuhg breite Goldlinie neben schwarzen und einer rothen. Da 
und dort eine Bemerkung am.Rande'und gut ,erhalten. Zu Anfange vier und am 
Ende ein leeres Blatt mit obiger Einfassung, aber nicht mitfoliirt. Cypressen- 
band. — N. F. 330. 



'•i Vgl. jedoch H. Ch, II, S. 77 Nr. 1980 und Codex N. F. 265 Bl. 150r — 16$r. — 
2 Koran 48, 27. 



18 



1! 



Muster der Wissenschaften, 1 von Mauiana Mnhammadflchah Ibn 
al-Maura Schams-ad-din al-Fanarl JL>tiil,: gestorbefrvieUcicKtim J. 859 
(beg. '22. Dec. 1454).' Die .Einleitung mit defc Anfange BL 1** ^1*11 jjLl 
C jt^utf OU2l ^ jl*L emnfiehlt die Wissens&aftett nach Aussprttchen des 
Koran, der Sunha, ausgezeichneter Manner und aus Grttnden der Vernupft, iifid 
der Verfasser, der hundert Wissenschaften aus dem Gebiete der uberkommehen 
und derrationellen ij^ilj £l£j] ^\ hier vereiriigte und jedes Capitel in drei 
Grundartikel J^l eintheilte, oft mit bezttglicben Stellen aus Diphtern am Ende 
derselben, ewahn^.wi? der 606 (beg. 6. Juli 1209) verstoxhene Imam Muhammad 
Bin 'Umar ar-Baz! in seiner persiseh gescbriebehen Encyclopadie „ die Garten der 
Bluthen" 8 seehaig Wissenschaften behandelt, spateraber, wie das Gertlcht gehe, 
eine vermehrte arabische Encyclopadie verfasst habe. Diese sei ihm nie za 
Gesicht gekommen, jene aber habe er durch vierzig neue Wissenschaften- vervoll- 
standigt.. .U. flierauf fbigt (Bl. 5r — 7 v) das Verzeichniss der hundert Capitel, 
wahrend.dasiWerk selbst mit Cap. 1 BL 7v beginnt. Jene hundert Capitel w»|y \ 
sind folgende: 1.^41 J^| jU — 2. j^\ ^ - 3. '^ jjjj ^ - 4. J\U\ 1* 
- B.-Ali4JI ,U - jB. jU^I j:^ :( U - 7. ^Uj"^. - '8. JjUl jU - 
9. Aiill J^>| jU ^ 10. jjll jU -11. ^.V-jU - 12. ^1 JU _ 13. 1* 
.u?A^ - 14. ^1^1 f ^^.^ _ 4.5.,M J? flil. ( U,— 16. *jWjJI.*U-i.> — 
1 ^!^.-:18^!^ t ^- 19, c^l4l ,U - 20. £,y I ^ l_ 21. X* 
*iUI,6V -^^l^.-^jfeSl.^ ^24.^1^-25. JUUp 
26. DUI ^ - 27. e-.xll ^ _ 28, ^jJI o\i^ jU - 29. J^J\ ^ - 
JJ\^ - 31. v^Jj J£| ^| JO ^ _ 32, pIUI ^j.^ _ 33 . jUWl^ 
Mlj -34. 'L^ljU _ 35,;^l J^. ^_ 36. JMI jU - 37..pl^l ^ 



26 
30. 



-i H. Ch. I, S. 466 Nr. 1384 vollstandiger ^ £L * &U A?U j fJ Ul ^jy| 
- 2 Die Frage, wer der wahre Verfasser sei, ob Vater oder Sohn, ist durch den Titel dieaes 
Exemplars der Entscheidung naher gebracht. — Vgl. H. Ch. a. a; O. — a J \j\J$\ Ij! ji» 
j\j-A\ J^U.». H. Ch. Ill, S. 19 Nr. 4423. 



Avabisch. J- J 

- 38/oy^ (U - 39. £^1 OU J Jdi! ^ Ji-ll oU ^ o\&U jU 
__ 40. 6U3l ?V (W — 41. ^U Ij *Ul jU — 42. oU-jjll (U — 43.£jJI jU 
_ 44.^}1,W— 45. *Ju£M ^ — 46.^1^ — 47. i^^l^^:^!) 

— 48. (al. ilju^ll) i ju^llifr — 49. ^U jU— 50. i^Uil jU — 5J. jlfS^^ 

— 52. ^11 ,U — 53. L^All 1p — 54. oUJU i ^ — 55. o^pt j& — 
56. LilyM u *\jL ji.c — 57. j\fri\ Ja^. ( U — 58. j^l ',>!£ jU — 
59. U3l ^ ;«:^1\ ,U — 60. Ai^l jU — 61. i>-UI ^ — 62. i^ll ^ — 
63. JlsW u ol^.le — 64. ol^Ul^ jli, it — 65. J^I^U — 66. L»j^l| ^ 

— 67. Ju;sijU — 68. ^JLl otf ( U — 69. i-UU ,U — 70. JLU lyi! ^ — 
• 71'.-w>-iJ.I ^J _MI 7-j^il ,U — 72. iLUllj ^1 jU — 73. . j^l \->l*~ jU 

— 74. oyUV^ — 75. \^}\ <U — 76. i£sfl [fi\ ,U — 77. ,>U1 { U — 
78. ^I^U — 79, obUiriLjU.— 80. ^V^^lfU — 81. ; yijJ : l £->j ^ — 
82. ^£==41 iysj ^ — 83. J>L| j**** ^ — 84. v^^ ,U — 85. ^ ^ 

— 86. i^A\^\^ jIp — 87. AtJi\ J*\j>. ^ — 88. .g)\ jU — 89, J^l! jU 

— 90. ^Jl if."— 91. ^>H! jU — 92. oLJ;!! ^ — 93. O^pjJI ^ — 

94. ^lo^UjU - 95. J^i ijjJI^- J^ J**l Jy*V^ MjC^\^ 

^1^ L _ 96. iJUl j^ill ^1 j>ll ,c?ilM (U — 97. J^.ljU — 98. OLUI ^ 

— 99. J^ll jv> ie — 100. J^US wbT (W. — Die Abschrift wurde Mittwochs 
10. Muharram 1220 (10. April 1805) vollendet, von wem, ist nicht gesagt. 

258 Bl. (259 leer) gross Octav, 9% Z. hoch, 6 Z. breit, Papier gemischt, 
weiss und liellgelb, Naschf etwas steif, aber nicht ungefallig, deutlich, sehr gut 
erhalten, die Seite zu 21 Zeilen, Uberschrlften, Stich- und AnfangswOrter roth, 
im Anfange daflir bisweilen eine Ltlcke, da und dort Textberichtigungen mit 
£". — N. F. 7. 

12. 

'"" Abhandlun_g_ ttber Fragen der Wissenschaften, 1 von Dschalal- 
aTT- dtii Muhamma d B i n AsVd "a d - D a \v w a n f a s - S a d f kt \Jj x^H\ j |J all , 



' Vgl. H. Ch. Ill, S. 440 Nr. 6344 mit I, S. 465 Nr. 1383. 

3* 



W EncyelopMdie. 

gestorberi 907 (beg. 17. Juli 1501). l — . Die Abhandlung mit dem Anfange Bl. 1 v : 
^4^01 l*U i>UJ\ J*^ ^l!l 4! jj.\ ist einem ungenannten Saltan gewid- 
met und beschaftigt sich zunachst mit dogmatfschen Fragen und der LSsung ihrer 
Z^feJ,diierauf mit Fragen aus yerachiedenen Wissenschaften, immer von dem 
Leichtern aura Sehwerern tlbergehend.. Es sind die folgenden neun Fragen: 
1. ft. 4v Milt Jy*\; C^\ J J^l m\ - 2. Bl. 5v aJ^I ^ JJtt\ aJUV 

- 3. Bl. 6r oU^I.^J _ 4. Bl 6v JJJI ^ - 5. Bl. 7v^jJ1 J^l^ 
jlUr^^ J _ 6. Bl. 28r M^ j^l J^ ^ jU Aly ( j) jjJtJ| . 
'CrwJ ^,'U.I j iSM o* '(^ — 7, Bl. 28r L,j^JI ^ _ 8. Bl. 28v i^l ^ 

— 9. Bl. 29r Jkli ^ .— Bl. 29vbemerkt 'der Verfiasser, dass er der Abhand- 
lung einen Anhang ttber einige anziehende Satze aus dem Gebiete der mathe- 
matischen und diesen entsprechenden Wissenschaften, welche Philosophen und 
XehrergettlicherDinge 0^)31 und mit dem innern Lichte begabte Manner >1 
. yUl . jlj jil aufgestellt hatten, beizufttgen gewlinscht. So sprfcht er noch liber 

die freundschaftlichen oder mit einander befreundeten Zahlen £U^I iljieil, die 
Anziehungskraft der Magnete u. s.w. und scnliesst Bl. 31 v mit den Worten, dass 
Alles nureine Probe flir diese Wissenschaften fi U jtt £y] se in solle. % 

31 Bl. hoch Quart, 9 Z. hoch, 6 % Z. breit, Papier gelb, NaschI zu 23 Zeileu, 
gewebnlicherSchulductus der heutigen.Abschreiber, neuere Abschrift, deutlich und 
ziemlich correct, die Uberschriften roth oder roth und bisweilen schwarz tiber- 
Btrichen, der Band breit. — Mxt. 474. 

t-v • i . Id. 

Dreierlei. 

1. Bl.lv _4r: ^) L&\ i)LJ\ 

Abhandlung betitelt der Mo schus du f t," vom Scheich und Imam 
Dschalal-ad-dfn Abu'lfadl. 'Abdarrahman Bin Abt Bakr as-Sujutt, 

i Sein Vater und zugleich erster Lehrer war der Holla Sa'd-ad-din As 'ad as-Sadtki (bald 
steht JL.UI as-Siddikt, bald Ju_uJl as-Sadikf) ad-Dawwanl, Traditionslehrer an der 
Moschee Murschidi ^^11 ^Ul in Kazerun, ttber welchen wie ttber seine iibrigen Lehrer 
der.VerfasBer.vonBl.3r an genauern Nachweis giebt. - 2 Kor. 32, 13. ^ s Vollstandiger 
beiH. Ch. VI, S. 369 Nr. 13934: £&\ j^ fcQ|.iff3| der Moschusduft und das 
Mekkanische Geschenk. Auch deutet der Codex (yorletzte Zeile) die Eichtigkeit der 



Arabisch. 21 



gestorben 911 (beg. 4. Juni 1505), mit dem Anfange Bl. lv: ^jJI t$.xil aW J*»-l 
il aJI *»vU Versuch einer Ktinstelei ganz ahnlich der des Codex 8, drei 
schwarze breite (2, 4, 6) und vier rothe schmale (1, 3, 5, 7) Columnen. Die erste 
schmale von oben nach unten gelesen enthalt Einiges liber Metrik, die dritte 
Etwas aus dem ersten Theile der Rhetorik j\A\ ie , die fttnfte Etwas aus der 
Lehre von den Figuren **_j jJi, die siebente, niir allemal aus dem Endbuchstaben 
des letzten Wortes der vorhergehenden bestehend, giebt eine kurze Nachricht tiber 
den Yerfasser, * wahrend alle sieben Columnen wagerecht von rechts nach links 
gelesen die eigentliche Abhandlung liber Etwas aus der Syntax bilden. — Die 
letzte Zeile — im Ganzen 165 Zeilen, mit der Basmala 166 — bemerkt, dass 
die Abhandlung Mittwochs 22. Radschab 869 (20. Marz 1465) geschrieben 
wprden sei. 2 

2. B1.5v — 7v: 

Erzeugniss der schwachen Denkkraft und Frucht des mangel- 
haften Geistes, 8 von Hasan Bin Husein al-Azharl, mit dem Anfange 
Bl. 5v: £\ ^^k^i^ijJl «^Lc Jlc .il^j J&j $ JwsLl v Kurzer Commentar mit Jls 
und Jjsl liber einige Stellen aus 'AbdaiTahman al-Dschamt, Ibn al-Hadschib, 
den Grlossatoren 'Abdalgafur L>CaTI jJi^ili ii*»lo. j und ! Isam-ad-din liber 
grammatische Fragen, "zunSchst liber die Formen ^| als Plural von ^1, 
J^l u. s. w. 

3.B1. 8v— lOr: Anfang: Q j£, a11 Xs^^S, JUci Jp ^JjII J(J ^» y. . 
Gfanz den vorhergehenden ahnUche zerstreute Bemerkungen von demselben 



Ahgabe Hadschi Chalfa's durch die unvollstiindig gelassenen Worte ■***£* lj iSl\\ te£^\ fcj^j 
an. JEr schrieb die Abhandlung an einem Tage zu Mekka. — l Sie ist vollstandig folgende : 

iLd> i JiOc C^y» : ":-a1j <><dl ^jjJl t ^'. — a So nach H. Ch. im J, 869. Die Unterschrift 
im C6dex C*» A4* ^jU^JIj ^13 1 ^ *Ui^l |^j J we*.j '■*11 1 (1.^) ^yil j j\l3_j 
*rlrl? ^ 0^*»j( bei Angabe des Jahres incorrect. Eb fehlt ««j , ■—* \ » So am Ende dieses und 
des folgenderi kleinen Commentars. 



22 Encyclopadie. 

Azharf 1 uber eine Stelle aus den o?Up (wahrscheinlich des Nasaft), des Akinal- 
ad-din Uber das Wort i^U und Uber eine Stelle aus der zweiten Sure. 8 „ 

10 Bl. Octav, 7% Z. hoch , 4% Z. breit, Papier gelblich, Bl. I — 4 Nascht, 
klein und gedrangt, zu 31 Zeilen, deutlich und gefailig, Bl. 6 ^ 10 Nascbf von 
anderer Hand, grBsser, zu 14 und 15 Zeilen, deutlich und correct, £u Bl. 2 und 3 
Randglossen vom Verfasser i^> , Stichwdrter. roth. — N. F. 6, 

14. 

Zweierlei. 

l.B1.3v-20r: l^^^C l*ij\ £ JuUJ) \^\£ 



Das ausgew&hlte Beste Uber vierzehn Wissenschaften, vpn 
dem eben erwahnten Sujuti. — Bl. 1. 2. und 20v verschiedene Bemerkungen. ^~ 
AnfangBl. 3v: i| *Ly! ^ ^ J* OUlj i^Jlj *l J^}^ M jjj. _ Die 14 
Wissenschaften, auf denen alle Religionswissenschaft ^ ^ 1p Jfberuht, sind 
folgende: 1. 3v- ^'ill J^l — 2. 4r _^lle _ 3. 7r S* jJJ ic — 4. 7v 
AiUll jU J^l — 5. 9r j£^\ jU - 6. lOr^l ^ — l.lly \j Uj ^\ ^ 
— 8. 12v iil^li jU— 9/ 13r jl4i jU -^- 10. 14v6UI ,U — ll" 16vip 
^xil- 12. 16v g^l jU— m 17vviyi ^ — 14. 18 v O^JI ,U. ~ In 
einem Schlusswort (at UL Bl. 19 v. und 20 r) folgt ein allgemeiner Uberblick Uber 
den Werth der einzelnen Wissenschaften. — Bl. 21 leer. 

2. Bl. 22r-.132r: il£lj...^iJ L\jjJ\ M' 

Vervollstandigung der Kenntniss fUr die Leser der Nukaja," 
.ebenfallsvonSujUtimitdemAnfangeB1..22v:"il iLUll ii*\Jl ^*i Jc *il j^sll. 
— Man drang in den Verfasser, einen Commentar zurNukaja, die er selbst nur eine 
i*>\J A Tiennt, zu schreiben, und diesen Commentar, den erim Rabf I 873 (Sept. 
oder Oct. 1468) vollendete, mit beigegebenem Text ^je £j£> ehthajt der zweite 

iErnenntsieB1.8vJU| Jyl £, \^ J^J* "£12, J*LJ J\J. - 2 Kpr. 2 , 
160: *4I ^ jj| t^/jJj, wo die Erklarang Beidawi's und die GloBsen Sa'di Efendi's mitge- 
theilt und besprpchen werden. ..« ijt£ Le>$sL ^\ O^Jl fa h\* aJU,.BJ, 22 b. pa- 
selbst auch in der Einleitung ^UB| ^! Ll^jJ I ,,£ I. *_ * jL^ist eine Lage ypn gewtfhn- 
lich zehn, doch auch acht Blattem, danu wie bier, Ausdruck fur eine kurze Abhandlung. 



Arabiflch. 23 

Theil unserer Handschrift, deren Abschrift yon 'Alt Bin 'UmarBin 'Ubeidaz-Zahui 
im Eadschab des J. 954 (August oder September 1547) vollendet wurde. Das 
Hauptwerk wie der ausfUhrliche Commentar wurde in Gemeinschaft mit den beiden 
Scheichen Hibatallah Bin asch-Soheich Nur-ad-dfn und Fachr-ad-dtn Bin Dunja 
nach Kraft und VermSgen d. i. auf das genaueste verglichen 1 und die Spuren 
dieser Vergleichung sind tlberall am Kande sichtbar. — Ausser den Interlinear- und 
Randbemerkungen zum Commentar steht am Sehluss (Bl. 132 r) noch ein Gedicht 
(13 Distichen) vom Abscbreiber. lyil** J\S. 

132 Bl. Octav, 7 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier gelblicb, Naschi zu 17 Zeilen, 
einzelne Buchstaben gedehnt mit dicken Strichen, gefallig und deutlich, viel voca- 
lisirt, Aufschriften roth und grlin, viele WOrter eben so liberstrichen und Buchstaben 
so ausgeiullt, die erklarten Worte am Rande roth ausgezeichnet. Gut erhalten. — 
N. F. 9 und 10. 

Zweierlei. 

1. Bl. lv — 26v: plaJI C>\&y±y* i)L) 

Abhandlung liber die Objecte der Wissenschaften (der Text 
Bl. 1 r fttgt ItejS hinzu), vom Molla Lutfallah Bin Ha s a n aus T6k% 
gewtjhnlich Lutft genannt und im J. 900 (beg. 2. Oct. 1494). als Freigeist 
getBdtet,- frtiher in seiner Vaterstadt T6kat Bibliothekar Sultan Muhammad's II, 
(Jac^l-OllaiJI *-£ 'Oj\iL Bl. 41 r), dessen Sonne Bajazld II. er diese Encyclopadie 
widmete, welche so anfangt Bl. lv: jll Ja\£i\j JiJI j£ aIUs! ajrill aU aM. — 
Wie der Verfasser in der Einleitung bemerkt, hat er die Objecte aller Wissen- 
schaften der arabischen Sprache und des Gesetzes -encyclopadisch ejrschepft. Die 
erstern (£yJj JuJl Bl. 4r) sind 31, die andern (ke^ >JJ\ Bl. 18 r — 26 v) 44, 
zusammen 75. 

Es sind folgende : A. ij^Jl .jLII . — 1. o^l >r->^- r^ — ^" ^^ ^ 

^>j\ — 3. iilil — . 4. jUu^il — 5. J^JI — 6. A^^llj ijJ^I'u^ JUJ jU 

(s. spater die Erklarung) —-7. j^\ — 8. AJ% J^-l : -**>\j» — 9. OJ^U.1 

— 10. gjVfl— 11. JUI— l2-.'oU\- 13.. Ul - 14.>iii— 15. ^-iJJI— . 

■16.- t > J ^i - 17, iiUll — 18. ^.I J*J — 19.^1 ^U — 20. -liiiV — 



1 O^Cllj AsUai I wws- ILU» «L BL 20r und 132 r am Bande. 



24 _ 

Jincycloptidie. 



28. ^I ^ 29 . v> , ^ iiUl j ^_ ao ^ / 

40. J^, ^ 41 . ^, ^ ._ ^ _ 4s J^ _ 

7 ^ ~« ^ ~ ~ 62 ' ^'^ - 58 - ^ J' fc - «•!. 

■^^-> T^'j *y^ ) l «-'»»! j CilclJ — fi« ,1 Jl L v-n - 

74. ^ .J\ ju j^ _ ?6 ^ U) ^. ^ 

ntedto oben M te r 6. erwahmeWtaBeoschaftl ^ ; j^ j^, . _ 
«-. -d, de, Ve,W e,« Sre „ d B1 . 7 80 _ ^j J^ ^ ,« • 

ojC i>\, t*j l*,, ^ -: , . -, -.-,.. ,-• J , ^ J ■.:■■- - ■> .it. '-"• £r»n> 

2. B].26y _42r: 

cL >^ il ^^i iij-ii uy ^1 ,, .,, 

De,-^„ mmentar2 „ „M gel . Abnaad)u ae,-„„ r die eAWrten Text 

1 i 1 Ul ^ C^ 1 ' ^ JC^--«ly *v..^j 



Arabia ch. 25 

Lutfi, der so aniangt: £i C^UI Oj a)J jJ\. Gegen den Schluss (41 r) giebt er 
einige Nachrichten ttber sich und Stellen aus dem Koran M ^j\j^\, in denen er 
nach ihrem Zahlenwerthe das Ohronogramm g>" fur mehrere damalige Zeitereig- 
nisse fand,— Die Abschrift vollendet in der Mitte des Scha'ban 922 (Anfang 

Sept. 1516). 

42 Bl. klem Octav, 6% Z. hoch, 4% & breii,' starkes Papier, Naschi zu 
13 Zeilen, etwas steif, gedrangt, deutlich, in den Puncten sorgsain, StichwBrter 
(*ly * *&.) roth, bis auf unschadliche Wasserflecke gut erhalten. — Am Rande des 
Hauptwerkes neben der Auszeichnung der bebandelten Wissenschaften bisweilen 
Glosscn. — N. F. 8. 

16. 

SchlUssel der GlUckseligkeit und Leuckte der Herrschaft, 
vomMolla Ahmad Bin Mustafa, iinter demNamenTaschkopriz&dabekannt 
und 968 (beg. 22. Sept. 1560) gestorben, 1 mit dem Anfange Bl. ly: o\> £->^; 
■±\ AilU J^ i OU^ a\Ho Ji'^ i . — Vorausgehen von der Hand des Codex 
funf nicht foliirtc Blatter mit dem Vcrzeichniss sammtlicher (314) bebandelten 
Wissenschaften, und zuglcicb ist bemerkt, dass das Buch in vierVorreden >o^u, 
zwei Seiten oder Tlieile J>Jz> und diese in sieben Haine -h>-j± zerfallen. — Die 
erste Vorrede (2v) bespricht die Verdienstlichkeit des Wissens, des Lehrens und 
Lernens, die zweite (4r) die Bedingungen und Aufgaben Jt,^ des Leraenden, 
die dritte (9vj die Aufgabe und das Verhalten des Lehrers, die vierte (17 v) 
dasVerhiiltniss zwischen demWege der Forschung (Speculation^) und dem der 
Litutcrung ilol. _ Der erste Thcil (j^i 4^ Bl 18v ) » enandelt die ti- 
tling, wie man sich des Weges der Forschung zu bemaehtigen, wie man zu studiren 
bat. Zu diesem Behuf und urn Kenntnisse zu verbreiten und die Lust zum Studiren 
zu wecken, geht er in den sieben Hainen die Hauptwissens chaften mit ihren Nehen- 
zweigen nach ihrem Werthe durch und giebt die Namen der einschlagenden Bttcher 

i So Bchreibe ich gewiss richtig nach Ataji, Constantinop. Ausg. S. 9, und nach ineh- 
rcren Stellen Acs H. Ch., der ihn in seinen chronologischen Tafeln nichfc hat und im Lexikon 
liber scin Todcsjalir, das er bald 902, bald 9C8 ansetzt, schwankt. -Von Hammer- 
Pur gs tall hat im Katalog S. 1C: gest. 996; aus welchem Grande, weiss ich nicht. 



i 



^" Encyclopadie. 

und ihrer Verfasser an. Bin Vorwort leitet durch eine encyclopadische Eintheilung 
und Ubersioht der Wissenschaften JUS! jp fJ> U^ ein, nach welcher er die 
Dinge als in der Schrift ^ der Rede 1>U, dem subjectiven GeisteOUil (voodfuv* 
intelligibility) und der objectiven Aussenwelt OUI fSvra entia) existirend annimmt. 
Die Wissenschaft, die es mit den drei ersten Verrichtungen zu tinm hat, ist eine 
werkzengliche oder beihilfliche % die es mit der letzten ZU thun hat, 
entweder eine- praktischej^ oder eine theoretische, speculative j^'. 
Inwiefern nun jede der beiden letztern den Stoff ihrer Forschung aus dem Gesetz 
nimmt, ist sie eine gesetzliche >^, oder inwiefern sie nur ein Postulat 
(em* Aufgabe) des Verstandes JiJl >^U ist, eine philosophische ' J*. . Das 
sind denn die sieben Wurzeln oder Grundbestandtheile J^l alles Wissens, deren 
. jeder seine Untertheile £j\ hat, und diese ihre Verzweigungen ^J . Sechs dcr- 
selben werden in den sechs Hainen des ersten Theiles behandelt, der siebente im 
zweiten. Von jenen umfasst der erste (BL 19 V) in einem Vorworte und zwei 
Asten d\^ die Schreibwissenschaften JoJall fJ U| f der zweite (Bl. 23 r) die 
Wort- oder Stilwissenschaften m% jLs f > in einem Vorworte imd drei Asten, 
der dntte (Bl. 58 v) die Wissenschaften, die es mit den Verstandesobjeeten oder 
Gedankendingen der zweiten aattung L' Ull ol^l zu thun haben (also die dia- 
lectischen Wissenschaften) in einer Vorrede und zwei Asten, der vierte 
(B1.63r) die Wissenschaft, welche die objectiv seienden (materiellen oder im- 
materiellen) Dinge und Wesen M\ ZU m Gegenstand haV in einem Vorworte 
und zehn Asten (also die philosophischen Wissenschaften im weitern Sinne), der 
ftinfte (B1.81v) die praktische Philosophic kU\ iXh in vier Asten, der 
sechste (Bl. 84 r) die Wissenschaften des Gesetzes ke^\ (J )J\ in einem 

* Sie besteht aus zwei Theilen, wovon der erste die philosophischen Wissenschaften 
umfasst, wetahe sich mit den ausseriich existirenden Dingen i^tfl ob^l beschaftigen, 
der zweite es mit den Hanptlehren jp|y des Gesetzes zu thun hat und aus diesem seinen 
Stoff nimmt. Daraus geht die Wissenschaft der Grundwahrheiten der Religion ^jJl J^| .Ap 
hervor, und gemass dieser Eintheilung die praktische Philosophic - Jene, die phHosophischen 
W 1SS enschaften, zerfallen nach der Beschaffenheit ihres Objectes i. in die Wissenschaft der 
gatthchen Dinge ^*l jUl oder ^1 ^1, 2. in die exacten Wissenschaften, welche die 
Geister aben ^l) \ p\ oder J^j ^| und ^ NaturwiaBenschaft ^y , Qj ^ 

j->i\ ui. - " 



Arabisch. 27 

Vorworte und acht Asten, wovoh der achte Ast fiber die Zweigwissenschaften des 
Gesetzes in mehrere UhtersuchungsgegenstMnde ,*_-JUaJ» zerfttflt. — Vgl. Hadschi 
Cbalfa % S. 32— 41, und dessen Wiederhorang in Biblioth. Orient, von Zenker 
Avant-propos p. XVIII— XLIIL — Encyclopad. Ubers. der Wissensch, des 
Orients (v o h H ana me r - E u r g s t al 1). 

Der zweite.Theil (JW1 J^\ Bl. 211.v) liber die Wissenschaften, deren 
Object die Lauterung unsers Inhera alsFrucht des aus demWissen hervorgehenden 
Handelns jUIIj J^«J! a^x ist, umfasBt ein Vorwort und den siebenten Hain, der aus 
vier Zweigen besteht: l; Die Pflichten, die uns die Beligionsttbung anflegtotaUl 
— 2. die Gewohnheiten (z.B. Verhalten beim Essen) obUi_— 3. die Eigenscbaften 
des Characters, die zum Verderbeh flihren cKl^S (J^-il) — 4. die Eigenscbaften 
les Characters, die zum Heile flihren Cj\J^\ (jiU-% — Schluss Bl. 342r. Die 
Abschrift wurde im J. 1058 (1648) ypllendet. 

342 Bl. Folio, fast 11 Zoll hoch, 7 Zoll breit, Papier weiss, Nasta'lik zu 
29 Zeilen, etwas fetter aber gelibter Zug, deutlich und correct, Einfassung, Uber- 
schriften und SticbwOrter roth, gut erhalten. Bisweilen eine Glosse oder tJ3ao am 
breiten Rande. — N. F. 12. 

Ein z w e i t e s abgekttrztes Exemplar desselben Werkes, das zwar den 
Titel >j\A : K> Ju» ,,die Stadt der Wissenschaften" ah der Stirn tragt, 1 den 
Namen des Verfassers aber verleugnet. Der Anfang lautet liber eine Seite lang 
wbrtlich wie im yorhergehendeh Codex, dann abgekiirzt; auch die Eintheilung. ist 
ganz dieselbe, nur dass hier die vierVorreden weggelassen sind — Bl. 2v springt 
nach \e\ Jl«s4) Jz pU) j~a*- j* LjjUI Ul sogleich auf Bl. 19 r des vorherge- 
henden Codex mit den Worten p i>\£S\ J bj=^> A*i>ll b\ A-el liber — , dagegen 
das Vorwort des ersten Theils J^o an die Spitze gestellt und ein Schlusswort 
(187 v wU-) liber den Weg des beschaulichen.Lebens l^bl 3 Ia,J^\ A* \r*.J hin- 
zugefligt ist.— Es folgen die sieben Haine 2 in derselben Ordnung, derselben 



leicht der Ausdmek des TaschkOpvizada Bl. lv: wU14Ap A* l^> Xo VeranlasBung gegeben 
hat. Vgl. oben "Nr. 7 den Anfang des Commentars. — 2 Filr A».jJ> nnd oW^ hat die Hand- 
schrift wiederholt irrig'' 4o.j 3 und £j\s>.j3 z.B. 3v trad 6v. 

A* 



28 Encyclopiidie. 

Eintheilung, denselben Aufschriften, derseften Eetafolge der ^nzelnen Wisseii- 
schaften.' Da und dort zeigt sich allerding^ ein Unterschied in der Ausfithrang 
(lurch Abklirzung oder Hinzuseteung 1 ' 'pder lUckenhafte Wiedergebung. 

Per zweite Theil, der hier Bl. 171v beginnt undBl. 189v schliesst, ist nur in 
einein kurzen Auszug den HaupttheUen nach ahgedeutet. 8 — Am Schlusse ist 
bemerkt, dass das Exemplar, aus welchem das vorliegende copirt ist,* von 
Ahmad Bin Mustafa Bin Ohalil 6 in Cotistantinopel seinen SchUlern dictirt wurde und 
dass man mit diesem Dictiren 20. Safar 968 (10, November 1560) zu Ende kam. 

189 Bl., gross Quart, 8% Z, hpch, 6% Z. breit, Papier hellgelb , Naschi zu 
23 Zeilen, neue Abschrift vom J. 1838, stark, deutlich, ziemlich correct, Uberschrif- 
ten roth, Ba«a breit, -— N. F. 409. 

18. 

Muster d e r Wi s s en s c h af t en, vom Mo 11a a s - S a j j id 'I s a B in 
Muhammad Bin Nur as-Safawi aI^j ^ 3 aUI Vp* S>j ijj*<d\, gestorben 
wahrscheinlich 955 (beg. 11. Febr. 1548), 6 mit dem Anfange Bl.lv: ^ JJ1 aJJ i3l 
£-!^l»«l i>o -Wl Oli» jle C>U CMj >~~a>. — Sechzehn wissenschaftliche Streit- 
fragen t^L* behandeln encyclopadisch zum grossen Theil Stellen aus deih Koran, 
der Sunna, aus juristischen und grammatischen Schriften, die nach alien Seiten 
bin flu; und wider erbrtert werden. — Scliluss Bl. 30r ohne Namen und Datum! 

30 Bl. breit Octav, 7y s Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier gelblich, Naschi zu 
21 Zeilen, alter dem agyptischen ahnlicher Zug, etwas steif, deutlich, Uberschriften 
und Stichwbrter roth, ziemlich gut erhalten. In Constantinopel 1834 gekauft. — 
Mxt. 191. a. 



1 Bisweilen ist die Zahl in den. Aufschriften falsch, ^so 66r AjUJI L»-jjJl fur 
«uUI| is-jjW, 96v L.*lsU LaZ.\\ fur loolJI X^iil , und so bis 106v die folgenden Zahlen 
mn eine vorzuriicken. — z ygl. z. B. jMt" ie — 3 Man vergleicke, urn sich den Unterschied 
deutlich zu macben, Handschr. Hamhier-Purgstall's S. 22— 25 mit S. 570— 571. — * Auf 
der Bibliqthek Ragibpascka's zu Constantinopel. -i- 5 Auch Taschkflprizada heisst Ahmad 
Bin Mustafa, iihd dieses Zusammenti-,effen und das J. 968 lassen in dem Exemplare ein Original 
ahnen. — 6 Vgl. H. Ch. IV, S. 311 Nr. 8573 mit S. 476 !Nr. 9278. -- V, S, 9. — VI, 8, 408 
Nr. 14096. — Namen und Todesjahr weiehen mehr oder weniger ab. 



Arabisch. 29 

19. 

Muster der Wissenschaften, vom Molla Muhammad Bin 'Alt 
aus firasa (j^), bekannt unter dem Namen Sibahizada oder Ibn as- 
Sibahl J>U\ ojl und gestorben 997 (beg. 10. Nov. 1588), nach Andern 2 Jahre 
frttber. — Der Verfasser bestimmte dieses Handbuch, welches Bl. 1 v so anfangt: 

i\ OUI *U DLj'41 J^ ofcii jU c**-J\> zu ei * er Prob ^ fUr die wissenschaften 
O^iD Wjj^l JuLw., fledicirte es irgend einemWezfr ^ ^JS ^U O^a*- , und 
behandelt folgende 7 Wissenschaften: 1. Koransexegese (Bl. 2v) — 2. Uber- 
lieferungskunde (8v) - 3. Scbolastischc Theologie ( f M 14r) - 4. die 
Grundlehren des llechts (21 r) — 5. das praktische Recht (26 r) — 6. die 
rhetorischc Exposition (OU 35 r) - 7. die Medicin (44 v), und in einem 
Schlussc (53 v) die A s tro no mie. — Dev Verfasser nennt sick erst am Ende Bl. 55 v. 
55 Bl. gross Quart, uber 8% Z. hoch, 6% Z. breit, gelbes Papier, neuerc 
Abschrift, Nascht zu 23 Zcilen, Scbulductus, etwas eckig, Aufschriften und Stieh- 
wSrtcr roth, mit Glossen da und dort am Rande und der Unterzeichnung & oder 
*lai:\>.,- also vom Verfasser selbst herrlthrend. Der Abschreiber bisweilen incor- 
rect Und unsichcr. — N. F. 407. 

20. 

Z w e i c r 1 c i : 

1. Bl. iv— lOGv: AJtcLJ^s-il AJlSUll Jjjy)! 

Die Chakanischen Ahmadchanischen lehrreichen Bemerkungen, 
vom Molla Muhammad Amin Bin Sadr-ad-dln aiis Schirwan j^l, auch 
Sadr-ad-dinzada genannt, gestorben 1036 (beg. 12. Sept. 1626). — Der 
Anfang Bl. Iv lautet: £ 6^J»j -J^» -M ^j^. Des Verfassers Absicht 
war, die bauptsachlicbsten oVol und wicbtigsten o^ der Wissenschaften in 
scinem Buche zu vereinigen und zwar zu einer Zeit, wo die Wogen der kriegeri- 
schen Unruhen in Schirwan heftig an;einander schlugen. Der Verfasser, welchen 
das Geschick von Land zu Land waif, bis er in Constantinopel East und Aufentkalt 
fand, widmete sein Buch Sultan Ahmad I, und nahm nach dem Zablenwerthe dieses 



30 

Encyclopedic 
Namens 58 Wissenschaften • in dasselbe anf. Aueh er erwSknt das Werk BtoT. 
(.. Nr. !!),,„ de88en 60 Wissensobaften eta Anderer (-5UII ^ dieser Andere 
»t der obea Nr. 11 erwshnte Fanirt) 40 hinsngeftgt and ,o 100 W™^ 
m seinem Werke fJ UI ^1 TCTeinigl habe . Hierallf habe ^^ ^ ^ 

m,t 10 »h«U. verfasst, m,d er dann selbst a,,s den tradiUoneDen and ratio- 
nellen 53 in dem seinigen behandelt. Dasselbe zerfMIt nach der Heeresordanng des 
Sultan in eiaen Vortrab (La 5v) liber das Wesen i*L der Wissensehaft Mt 
Unterabibeilnngen ^,, ein Centrnm (.Ji 9v) Uber die (10) Wissensobaften des 
Sesetzes, einen reehten PlUgel (^ 4 7r) uber die (12) philologiseben Wissen- 
sebaften, einen linken FlUgel (.— 81r) uber dje pbilosopbiseben (mmhr 8 
der alten nod aenen Zeit o^Ul, *£>, ^ ^ ^ „„, ^ ^J 
(«L. 163v) Uber das Verhalten der PUrsten; Vgl. H. Ch. VI, S. 262 - Die 

Absehrift wnrde noeh bei Lebseiten des Verfassers su Anfang des Bamadan 1025 

.(Mitte Sept. 1616) vollendet. — Bl. 167— 168r leer. 

2. Bl. 168v— 183r: 

Abhandlnng Uber die den, Irrthum verfalienen Seeten nnd Uber 
d.e aHein sicb rettende Oder selige, von nnbekanntem Verfasser mit den, 
AnfangeBU68v: £1 U® ^ ..tUjil * J.-W*.^' 
^eranfBefeh, des Wezfr Mnbaromadpaseha (deren es freilieh viele gab) diese 

■ rfc — fcu.to, ,. ^p _ 2 . ?WI _ s ^ _ , ^ ,, _ 

6 . f*a - e. Miii j,., _ ,. M _ 8 . ^ _ 9 J ^_ io ^ _ ^ ^ 

- ».■ ^ | _ 1S . .jcja,, _ tt ^, _ 15 Jui ._ h ^ , _ „ _ ^ _ 

». ji^ii ^ _ „.. ijji i,sa., _ 27 ^j, ^2, _ M _ :iy) __ m • • ^ 

- a.. ^11 - 3 , y ai _ 3 , imi^ai _ 38 . ^i _ f^ U i - 

«.oi^y i_ „. i^j, i^j, _ 18 . iU|j 0J31 _ ^.y^ i>n j(ri| 

- so. jju.ji •_ „,. j; a) ^^ _ 62 ^j, _ M ^ ^ - 



Arabisch. 3 1 

kurze Abhandlimg summarisch und urn des allgemeinen Nutzens willen tllrkisch 
schrieb. Das Vonvort bespricht die Veranlassuhg der Abfassung, das Schlusswort 
die selige Secte, die Abhandlimg selbst (Bl. 169 r) in zehn Capiteln i~>\ji\ die ab- 
triinnigen Secten und ibre yerschiedenen Zweige, und '/ay&y: 1. die ilJUll J^ — 
2, 171 v ..^j.ijji) 3J> ~ 3, 172v Ul Joi\jJ\,^ JUj L^\ jj _ 4. 177r 
4^11 J^ _ 5. 179 r L,lpl J> — 6. 179r v4'oV "^ ^^P 1 vV^ - 
8. 180r ijU^I — 9. 180 v lj<J-\ $J> — lb. aJ,JI *j«OHI — Die Abschrift von 
derselben Hand wie 1, vollendet 5. M'lhiddscha 1025 (14 Decbr. 1616). 

183 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss mit wenigen gelb- 
grtmen Blattem, Naschi klein zu 23 Zeilen, nicbt schtm, deutlich, Einfassung, 
Uberschriften, StichwSrter roth, Anderes roth tiberstrichen , Textverbesserungen 
(£°) am Rande. — N. F. 13 und 13 a. 

21. 

Der Schatz der Wissenschaften und die aufgereihten 1 Perlen 

m 

Uber die Wahrheiten der Wissenschaft des Gesetzes und die Feinheiten der Natur- 
wissenschaft, vom Scheich Muhammad Bin Muhammad Bin Mahmnd Bin 
Tumavt dem Andalusier- mit dem Anfange Bl. 2v: &ji\ J LI ju % Jjil aD ±<l\ 
jl\ aIj^j! ^j AjI^ >l l />-'i\^. — Alle ntitzlichen Wissenschaften, sagt der Verfasser, 
fallen unter die des Gesetzes (d. h. der dem Menschen als Gesetz auferlegten 
Religion) und der Natur (d. i. der Wissenschaft der Philosophic, die Gott seinen 
Werken eingegraben hat, damit der Mensch auf die wahre Erkenntniss Gottes hin- 
geleitet werde, was durch die Naturwissenschaften am sichersten erfolge) 
zusammen. Er beschrankt sein Buoh auf die funf Capitel : 1. Bl. 4r i*j^JI 1p J 
iU±\j — 2. Bl. 11 r 3 iA^I Jl LIjJI^, ol$>i| ..^ILJI jU J^l J - 3. B1..18v 

1 Im Codex Bteht j^i\ j j\\^. — 2 So nach H. Ch. F, S. 256 Nr. 10913. DaB Todes- 
jahr ist mir bis jetzt, unbekaiuit. Vielleicht gehbrt er zum Geschlecht des Gr tinders der 
Dynastie der sogenannten Almohaden zu Anfange des 6. Jahrhundertes Muhammad Bin 
Tumart.S. The History of the Almohades — by Dozy S. 128. — 8 Bl. 4r: j^ LljJl L»l 

ik£ii\ jU y>j, Jl>\M £sj^\ |USI_^ LljJI U., L*j^JI k^j ^UaU* Fxr^ rQl 



32 Encyclopedic 

u^\j^J\j JiJI iy* J ~ 4. Bl. 23r ^J^^j^^jjSi\j\^j 
& >y£ > — 5. Bl. 26 v £*Jall iL^ulill Jij| ^-J^H J, von denen das ftlnfte aus den 
ftinf Abschnitten J^s besteht: a. 27v CM\ le — b. 54 v *U£j|— c . 65 v "UJI 
- A 69 r ^J)|_, ^1.^" _ e. 65r X^Ul '^| ^| l^^jlj jUlf"^ 
lti-S»lj IjAeJ^^^ksU ^ Ujkajlj ic«Jal| _ BL 73 r, wo von der arabischen Zeit- 
reehnung die Rede< ist, fehlt erne Tafel Jjj^ . — Schluss Bl. 7-7 v ohne Namen 
und Datum. 

77 Bl. (Bl. 1 -2r und 78 leer) Quart, fast 9 Z. hoch, 6% Z. breit, Papier 
gelblibh, neue Abschrift, Nascbi zu 23 Zeileri, Schulductus, mittelgross, deutlich, 
Aufschriften am Rande und im Text und die EingangswSrter ro% breiter Rand — 
N.F.408. 

22. 

Zweites Exemplar desselben seltenen und in seinem .zieinlich 
gemischten Inhalt eigenthtimlichen Werke.s. Die auffallende Zusammenstellung 
der Gesetzes- und der Naturwissenschaften in demselben begrtindet der Verfasser 
durcb den Satz: Die erhabenste Wissenschaft ist die Bekanntschaft mit dem g6tt- 
lichen.Wesen aDV aj^IjUH ,J^J1 als der Zielpunct und die Frucht jedweder 
Wissenscbaft. Alle wahrhaft ntitzhchen Wissenscbaften aber vereinigen sich, wie 
wir oben sahen, in den beiden genannten. Schluss Bl. 131 r. Die Abschrift voll- 
endete Ahmad al-Scharnubi (ob jj^-ill?) der Hanefit, Montags den 14. Rabi' tt 
1053 (3. Juli 1643). 

131 Bl. Octav, tiber 7% Z. bocb, 5 Z. breit, Papier* hellgelb, Nascbi zu 
17 Zeilen, fein, fltlchtig, weitlaufig und deutlich, Aufschriften und der am Rand 
ausgezeichnete Inhalt roth. Gut erbalten. .+- A. F. 322 (85). 



■ fJ W' 



23. 



Anordnung der Wissenscbaften, von Muhammad Mar'aschi, 
gewblmlich Satschaklizada ij>\j Ji>«L genannt, der zu Anfange des vorigeu 



„ -? *t*~J" Man mocnte den Zusatz it\^) ^\ L\j.S) ( j - . elier bei 1. als bei 2. erwarten. 



Arabisch. « ^ 

Jahrhundertes schrieb (vgl. H. Ch. VI, S. ^63 Nr. 14649) und sein Werk Bl. 1 v so 
anfangt: Q J^\ j^\ o^ > f ^^ xM- Der Verfasser bemerkt Bl. 2v, 
class sein Werk ein Vdrwort, zwei Hauptstticke ^u^L, einen Anhang 
J^ jj und ein Sclilu ss wort ^U-enthalte. — Das Vorwort beschftftigt sich 
mit der Aufzahlung der nutzlichenWissenschaften, ihrer Eintheilung in gesetzliche 
und nicht gesetzliche Jj^^ Jy- und der bei Beschaffigung;mit de» WiBgen- 
schaften zu befolgenden Vorschriften, das ersteHauptstttck mit den Defiiutionen 
der- nutzlichen Wissenschaften -und der • Auseinandersetzung. schlechtet Ein- 
richtungen^ das zweiteHauptstUck, das in 2 Abschnitte zexfiUlt (BL 62y), mit 
der Darlegung der Reihenfblge, die der Anfanger beider Besch&ftigung mit jeneu 
Wissenschaften einzuhalten hat, und der Andeutung der Stiifenfolge derselben 
(nach ihrer Wichtigkeit und Bedeutung), der Anhang mit dem Lobe des Koran, 
der Schluss mit ErSrterungen liber die Philosophic — In der Einleitung, die 
mehrere Abschnitte enthalt, zShtt>der Verfasser in dem Abschnitte liber die Ein- 
theilung der niitzHchen undderBefrachtung werthen Wissenschaften folgende auf: 
a. Einige der arabischen Sprache: Lexikographie, Formlehre, Etymologie, 
arabische Schreibekunst, Syntax, Metrik, Reimlehre, Beredisamkeit ^1, Antho- 
logik Op^U-^ b. aus den Denkwissenschaften &J«J| ^Ul: die Logik, 
Dialektik, pil^, die Anfange der Metaphysik und der Mathemritik (Geometrie, 
Arithmetik und Astronomie) — e. die aus dem Koran und der Sunna abge- 
leiteten: die Dogmatik j5U*JI ^, Ethik, Paranetik &Cjl1 ^, die Rechts- 
gelehrsamkeit und deren Grundlehren — d. die dem gtfttlichen Geiste 
inwohhenden Wissenschaften pUi 1 LijiJl - e. die Koranwissen^ 
schaften: die seiner Abfassung und Zusarnmensetzung a«L' fa die Kunst ihn 
regelrecht zu lesen»J^, die richtigen Pausen zu machen 'iif,, ihn richtig 
abzuschreiben Ai^-U* ^, die Kritik &*\J und Exegese — /. die Tradi- 



i Bl. 346: J^alU le j& ^j Jjdll U. Eb heisst dann weiter: ^ Ua.1 j~tj 

^ iui\ ^ 3 ^yi fa cj^ai fa j\j^\ ( u ., i*p\ {*j iii-O) fa o^ui 

lU CjJ ^ 4l:Uj, JU" *Iy o- ^ J-; ^ - s - Kor - 18 > u - - Dazu *"• Gl0S8e 

des Verfassers aU am Eande: U lr J*e 0* f^ *^' *b* 0* ^-^^ ^'j 1 ^ (K? ^J* 



34 

Encyclopedic 



tionswissensohaffcen- d,V T? an * . 

■•■**.. d-rwh^,, ^2 1' d ; Besch * ,he "' "* ^ 

», wie , ie P Mosophie> HeMn ^ 2«T Wnztt ' sei ~ r 

«*»*,. Ortww. AlICu darf J das £* » ^«"» *r k i?!N*,W 
-tar .WlM«.*rtN. tafcMtot - wevdeB •?*."**» ^-MeEncyebpadie 
**»**. a. Wi Bseasc)laftM b - ■*• 1D "W tattw* prtta,, nna 
-»A„ 6 ea^de r H 1 „ pftteiIe ^™ , 7^^0^e^ n de nMJein 

«** m beiden Hanpttbeiiea zur s ^ , ' *"* ^ S °' d « 8 —*. Wissea- 
™ :<>e m ge , feclrteil mm ZWe £^^*-**«**. b^, ^ gMlz 

l-p^e, _ Da „ ad dM( ^ Nj*, u-dData.^, a „ sfl|Mch 
.ScM„ esBl . 67r. Wa,eBde ****** de s Verfa^,, ^. _ 

weniger sol . gIosea Biadm B] Vv**. »"* y„a verccliedeaea mear „ der 
* ra .ich Mmct , abwwe(ie ;. ' e » 20, 1» «ni. 15men immcbmd 

*— — *-, ^ js-*^ 7- -■* - «e m 

6 > oner incorrect. — N. F. 405 



Persiscb. 35 » 

i 



Persisch. 

' 24. ; 

Die Perlc der Krone filr die Pracht des Brocates, von dem 
$rosscn Lclircr Kittb-ad- din Mahmud Bin Mas'ud asch-SchirazI, der in 
cincin Alter von 7G Jalircn im J. 710 (beg. 31. Mai 1310) starb. s — Die Hand- 
schrift nennt ibn nioht. — Drei Biindc. — "Unstrcitig fcblte dem Original das erste 
lllatt des crstcn Bandcs, dahcr diesc neuere Abschrift mitten im Satze Bl. lv und 
uline Basmala mit den Wortcn beginnt: iM is^ljy <-X.x,y\ ^ p*>j _j- Das Werk 
zorfiillt in cine Vorrudc ^\s tibcr die Vorfragen \j^j-», in ftinf Summen a)u>-, die 
eigcntliclic Aufgabc dcsWcrkcs, J>.«s\JL* die Hauptstlickc umfassend, und ein Nach- 
wort. u U- mit biimikonnncndon Naclitriigcn odcr Anbangcn i y>-\J • 

Hand I, 233 Bl., enUililt das Vorwort in drei Abschnitten J-a>: af(l\) 
liber das Vcrdicnstlichc der Wisscnschaft im Allgemeinen — b. (23r) liber das 
wahre Wescn i2~Lh>. dor Wisscnschaft — c. (29 r) Uber die Eintkeilung der Wissen- 
schaften. Jcder dieser drei Abscbnitte zerfallt in drei Wurzeln J.^, and die Wur- 
zeln des letztcrn Absehnittcs in eine Menge Unterabtheilungen U"*, Py, \yj, 
^.liL>), wclclie die siimintliobcn Wisscnscliaften zu classificiren bestimmt sind. — 
HI. 59 r — 84 v folgt das dctaillirtc Vcrzcichniss des.Inbaltcs des ganzen Werkes 
noclimals, die Vorrcde inbegriffen. Wabrsclieinlieh waren die Lagen des Originals 
nieht. gcordnct odcr vcrbunden. Eben so erbielt die Hofbibliotbek spater ans dem 
Nacblass Hamine-r-Pnrgstall's cine wahrscheinlich aus einem Codex Constan- 
finopels genommone Abschrift dieses InhaUsverzeichnisses , welches der Wiener 



1 .So ilboi-a.ll iin Codex, 8. J, Bl. 61) r. — II, lv und 101 v. — So auch im H. Ch. IIJ\ 
S. 201 Nr. 492C, der bemoikt, dass das Work gewbhnlich mit dem Titel p^lall ^-jjc\ bezeichnet 
\v(;n]f. Da^i^ni stflit in dem Catalog der Bibliothek Bagibpascha's (H. Ch. VII, S. 323 
Nr. 1012) ?-L>j.)) aj;^l -*X\\ Ijj, was dem Gleichlaut mit lj j> vOUig entspricht und ..-das 
cinzig Kicbtigo ist, da *Je gar nieht von D i n g e n gesagt werden kann. — 2 g in den 
Clironolog. Tafcln des H. Ch., ferner III, Nr. 4583. 492G. — IV, Nr. 8569 u. b. w. — Einmal 
(//, Nr. 2r>091 Btclit 720 •, aber siclier irren hier die Handschriften. 



OP 

00 Encyclopedic. 

Catalog- unter der'besondefn Nummer 199*<N. F. 468) aufgenommen hat, das wir 
aber bier dem Codex s.elbst als integrirenden Theil einverleiben. Es fithrt die 
Uberschrift ,£Ljl\}^£tt\ij*<3£i^ U nd e^balt 6 Fol/oblatler dunkel- 
gelbfes Papier, IS 1 /, Z. hoch, 9% Z. breit, die Seit<* zu 38 Zeilen. — BJ. 89 v 
beginnt die erst e Summe uber die Logik in sieben BUchern, die den iibrigen 
Theil des ersten Bandes ausfttllt, 

Band II, 292 Bh, uinfasst die zweite Summe (lv) Uber die crstc Philoso- 
phic d. h. die philosopbischen Grundfragen, die dritte (101 v) flber die niedrigslo 
Wissenschaft d. h. die Naturwissenschaft, und die fUnfte (207 v) liber die hlichstc 
Wissenschaft d. i. die von den gSttlichen Dingen, und sollte auch den S oh hiss 
geben, der in.yier Pole*. Uaj a. von den Wurzeln oder Grundlehren der Eeligion 
— 6. von denZweigen oder praktischen Folgerungen aus den orsteni, die sich artf 
die verscbiedenen Pflichten der Gottverehrung beziehen — c . von der praktischen 
Pbilosophie mid — d. von dem beschaulichen Leben handelt, allein dieser ganze 
wichtige und umfassende Theil ist zugleich mit der vierten Summe Uber .die 
mittlere 1 Wissenschaft d. h. Uber die mathematische, ausgefallen. — Dahcr gebt 
die Abschrift Bd. H Bl. 207 v nach Beendigung der dritten Summe sogleieh auf 
die fUnfte Uber. — Die drei ersten Funfm der vierten Summe blieben schon deshalb 
weg, weil fUr die mathematischen Figuren kein Nachzeiclmer gefunden wcrden 
konnte; 2 und so verwies man auf 



1 Zur Erklarung der Ausdriicke „die hOchste, mittlere und uiedrigste Wissciischaft" 
gebe ich folgende SteUe aus Taschkoprizada Cod. Nr. 16 31. 63 r: A^CLl pl«l! Ol icl 

^1 &. ,1>V OjUu tj^y ^C ^ j\ ^\ ^ Cj\^ i^UJ OjU* -^y 

^-1 A-^s-l fj*}\ iX\\ J_yol! .— 2 S. Handschriften Hamraer-Purgstall's S. 575. 



° 7 
Pcvsiseh. ° ' 

Band III, 139 Bl. (140 leer) gleichsam ale Nachtrag de> 1 e t z t e n Fann die- 
ser Summe ttber die Musik. Nirgends foidet sich ein Schlusfc oder eine Unterschrift, 
die man im Bd. II. 'zu suchen hatte. -r- Die Hatidschrift ist sonach mangelhaft, und 
so fligen wir mit Weglassung der zu weit fuhrenden Unterabthcilungen eine vbllstan- 
rtigere Ubersicht des gesaminten Inhalts mit den Textworten in Folgende m bei : 

Band I, Bl. 89v — 232v: C^l^^tX^ y\j ^*>\ jk* ,ji JJ ^~ 

- ,* . , *"■ — — -— 

JBand II, Bl. lv^- lOlv: Js _,-> *Ju». &) 3 C^J j^l p *^i> jo p-> tX>- 



c-w>l 



Vy O' ~~ ^-»l ; »iJU* ^**> oTj ol (K*-|> oUJ«- j j*^L» ^U*-\ j^ J_jI ^ ^i 



^1 Xili, , CJ& oT, $ jtfj uiio j-^fc j* (168v) 

Bl. 207y: ^,1 .^ ~-l ; p 0l_, ~-l ^ (U ^^1 JpI ^ j^ ^ A>- 

664 BLQuart, 8% Z. hoch, tibei- 6 Z. breit, geglattetes gelbes Papier, neuere 
Abscbrift^, ^ineund dieselbe deutlicbe ^ascbl-Schrift zu 15 ZeiJen.durcb alle drei 
Bande, Uberschfiften und AbtbeilungswOrter rotb, Band breit, durcbaus gut 
gebalten, ziemlich Correct. — N. F. 410. ; 



i Diesefiiieiier ^U-zerfallen tlieilwei'Be wiede>4n G^itel s^l^l . — 2 Unter£<}theUtm 
Abschnitte Jj-a», StreitTfagen J-s±*u. s. w. -^ » Diese Pote-zerftllen in Fragen aL"^, diesc 
in Theile x**, diese in Abschnitte' J-ai, oder in Grundlagen *\Xp]>, diese in Capitel u.s.w. 



30 

Kncyclopiidie. 



Die Kosibarkeiten d«r ™r»ehiedenen Wissenschaftszweige 
in uen.Brauten (d. h. ausgesuehtesten) der Quellen, von Muhammad Bin 
Mahmud al- Amuli, gestorben wahrscheinlich im J. 753 (d. i. 1352 vgl. H. Ch 
IV, 8. 500). — ZweiBande. '* 

Band I. beginnt Bl. 1 y : jU^ b>b^ ^ \f\ j ^ ^ .^, 
Nachdem. der Verfasser sich und den Titel seines Buches genannt und bemerkt hat, 
dass er die-Behandlung von 120 Wissenschaften (2r) au S dem Gebiete des Nach- 
denkens und der tiberlieferung J^, .J^ j| sich zur Aufgabe gestellt habe 
rlihmt er denEUrsten und Scheich Abu Ishak Muhammad schah aus der Dynasiie 
derlndschu, dem er das Werk widmet, als einen zweiten Alexander, und gehtnach 
einem Lobe der Wissenschaft Bl. 4r auf das Werk selbst uber, das nach HMschr 
Chalfa (VI, S. 364 Nr. 13906) in dem erstfcn der beiden Theile die Wissenschat 
ten der Alten (a. Uber sie Bd. II.) in fUnf BUchern ^ im zweiten die Wissen- 
schaften der Neuern (d. i. die Wissenschaften der Schrift, des Wortes, des Gesetzes 
und derMystik) bebandelt. Er stellte jedoch die letztern als die Wissenschaften 
des Islams voran. - Leider ist dieser erste Band ein fragmentarischer. Er giebt 
zunachst das HauptstUck # Uber die Schreibwissenschaft Ul ^ in zwei Capi- 
<eln. - In einem zweiten HauptstUck Bl. 7r (wahrscheinlich aus dem zweiten 
Buche Uber die Wortwissenschaften) folgt dieLehre von den Kedefiguren -jju'lp 
in zwei Abschnitten ^, dann Bl. 9r ejn rieues HauptstUck aus den Zweigen der 
mathematischen Wissenschaft tiber die Messkunde J^U ip in drei Abschnitten, 
das bereits in. den zweiten Theil gehort- zuletzt von Bl. Hv ah die mystischen' 
Wissenschaften und die von ihnen abhangigen Zweige ^1y in fiinf Thellen f, 
die wiederum in Abschnitre und diese in Stufen '*£ zerfollen. _ Alles das zusaml 
men sind nicht ganz 35 Blatter (darunter 26r ^ ^ - 31 v O^Ip -^), die 
mitAusnahme von 2 Bl. nach der Anla^e des Werkes wirklich dem ersten Theil 
angehdren, aber an sich auch wieder nur einzelneBruchstUcke gmd. - Mit Bl. 35v 
(vgl. Bd,n. Bl. 78 fl., und Blatt 36 und 37. wiederholt sich) geht die Handschrift 
auf das vierte Buch des zweiten Theiles Uber die Zweige der tfaturwissenschaft 



39 

ilber in mehreren Hauptstiicken, die vielfack und verschiedcn untergetbeiU sind, 
nainlich liber Medicin 35 v, Alchymie Bl. 47 r, Phantasmagoric Bl, 53v U««- X? 
u. s. w. nicht ohne willkiirliche Auslassungen. — Mit Bl. 75y Jj^ginnt.das .fttnfte 
Buch des zweiten Thcilcs Uber die Zweigwissenschaften der Mathenratik, hier in 
12 Hauptstticke getheilt, und mitBl. llOv das zweiteBuch des ersten Theiles tlber 
die Wissenschaften des Gesctzcs und deren Anhang L>\ J^-j^ y in 9 Jjauptstticken, 
von denen nur 1. die scholastische Theologic .^If-U-llOv — 2. die Koran- 
cxegesc jiJu Bl. 119 v — 3.*die Traditionslehre J~>J&- Bl. 128v mitvier #j!?U'. 
nebst zweimal vierzig ausgew&hlten . Uberlieferungen — 4. die Korankritlk 
O^ jU Bl. 135 r — und 5. die Polemik cJ>%>- ic 1. J)U in mehrem Ab- 
schnitten Bl. 145 r durch bcsondere Aufschriftcn hervorgehoben sind. Dicser 
Abschnitt schlicsst Bl. 157 r mit den Wortcn, dass der Abschreiber diese ihm aiif- 
getrngenc Copie im Muharram 1051 (April 1641) vollendet babe. 1 — Ohne Unter- 
brechimg folgt soglcich nach der Basmala die Aufschrift: „Das ist der zweite 
Theil des Werkes, 75 Wissenschaften in fUnf Bilchern cnthaltend". — . Das erste 
Buch bandclt von der praktischen Weisbeit J^ C*$i>- I57r in 10 Abschnitten, 
das zweite (Bl. 168r) von den Grundlehren der speciilativen Philosophic J^>l 
jjhs C~£c>. in mclire.rn Hauptstiicken z.B. J^U ic, ^T ,U , niit weitcrn TJnter- 
abtheihmgen bis Bl. 181r, wo der Band mit den Worten endigt: Vollendet ist das 
Much mit Hilfe Gottes. Sein Besitzer ist Muhammad Bakir Bin Muhammad Jfisuf, 
und- sein Abschreiber Aka Is I Muhammad Bin Chan Muhammad — im J. 1089 d. i. 
1(378. — Die librigen Blatter von 184v — 187 r und Bl. 190 v und 191 r (187 v 
bis 190 r leer) flilleii Auszlige und Bemerkungen, wie .yj C>\jjS (numeri secti 
Abkiirzungcn der Ziffern nebst Erklarung), die 12 Jahre des mongoliscben Cyklus 
uebst Erkliiiung, cin persisches Gedicht von Nijazi ^jU ) das Falnama (185r) 
des Imam Dscha'far SMik u. s. w. — Die dem ersten Theil mit Becht angehbren- 
den ■Bruchstltcke umfassen also nur Bl. 1 ^—1 3 mit Ausnahme yon 9 — 11, und 
J10v — 157 r, wiihrend er 45 Wissenschaften behandeln spllte, von denen etwa 
<la.sDnt.toi zur Sprache kommt, anstatt dessen aber den grbssten Theil mit dem 
zweiten Bande gemeinschaftlich hat. Beide Bande gehdren auch von Hausc aus 



gjt.^ : :jU>*lll »3M J<4I ^U ^ a!U»M j.j fU\ Jj\\^\ t^^, 



40 

nicht zusamnien, unci dcr Absclirift <le& ersiern lag entweder ein unter einandcr 
geworfenes Exemplar zn Grande, dessen Mangelhaftigkeit dcr Absehreiber nicht 
beachtete, oder er machte aus beidenBiinden einen -ordnungslosen und willkilr- 
licheh Auszug. 

191 Bl. klein Folio, gegen 10% Zoll lioeh, 7 Zoll breit, Naselit zu 25 Zeilen, 
etwas gedrangt, deutlich und im Ganzen gefallig, doch niclit" ausdauonul, die 
angefuhrten arabischen Stellen zumal aus dem Koran rotb Uberstriclien, Sticli- 
worter, viele Namen, die Bezeiclmung der Abthefhuigen u. s. w. rotb. — l)cm 
weissen Papier sind einige grtine Blatter oder braun gefiirbte Seiten (Bl. 115r, 
118 Y, 121 r, 128 v) beigemischt. — Von Bl. 170 an oben und unten uiifichiidliehc 
Wasserflecke, sonst gut erhalten. 

Band II schickt auf zwei (nicht foliirten Iv — IIv) Blattern ein Verzeicli- 
niss seines Inhalts voraus, und bezeichnet sich Bl. 1 r in einem von bunifarbencu 
Liriien gebildeten Kreise gariz richtig als den zweiten Tlieil >ji sr 3 , dessen 
Anfang '.(vgl. Bd. I, 157 r) so lautet: &S\j j^. £J Jlc S^Uall^ j\[\J\ Z>j a11 yJ-\ 

^ j ' J>\lM> { y^aU Oy*>! ^j**)^ J OjliJl t j»>iA> wtl) j\ »,^ e»* ^ iblLlI ^■u-iall 

'jQ'-X*-' —Die flinfBUcher aJU* dieses zweiten Bandes enthalten:, 

"1. Die praktische Philosophic ^c^klr, in drei Hauptstttcken 
bys die di-ei Wissenschaften umfassend a. die Ethik J^eL^I <-oJj Bl. lr mit 
10 Abschnitten J^ai — b. das Hausregiment JjlU^jJle Bl. 12 r mit 
7 Abschnitten — c. die Regierungskunst <L>Ju J^L- 1© Bl. 17 r mit 
6 Abschnitten. 

2. Die Grundlehren der speculatiyen Philosophic C~Se>- Jj*>\ 
J{Jai_ Bl. 26v, aus vier Hauptsi;Ucken bestehend, wovon das erste die Logik 
jLl» ie Bl. 26 v in e*inem Vorwort mit 2 Bemerkungen aj^U und 2 Capiteln 
(a. mit 4 Absoknitten — b. mit 5 Abschnitten), das zweite die P h i 1 o s o p h i e teJJ 
Bl. 34 v in 2 Capiteln (a. mit 6 Abschnitten — b. mit 4 Abschnitten), das dritte 
die Lebre von den gottlichen Dingen ^1 Lc- Bl. 42r in 3 Capiteln (a. mit 
10 Abschnitten — b. mit 5 Abschnitten — c. mit 7 Abschnitten), das vierte die 
Naturwissenschaft ju&* ic Bl. 50r in 5 Capiteln (a. mit 5 Abschnitten — 
b. mit 3 Abschnitten — c. d. e. ohne Unterabtheilung) behandelt. 

3. Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaft Jyol 
<j>i»kj BL 57y, Tier Hauptstllcke enthaliend: 1. die Elemente C-LiW aroqsta 



Persisch. ' ^\ 

d. i. die Geometric - 2. die Astrononlie Bl. 64v — 3 fehlt im Fihrist wie 

im Text — 4. die Musik Bl. 69r in 5 Capiteln (a. mit 4 Absclinitten — b. mit 
4 Absclinitten - c. mit 3 Absclinitten — d. mit 2 Abschiiitten — e. mit 

2 Absclinitten). 

4. Die Zweige der Naturwissenschaft j^> £y» B1.79r mit 9|huipt- 
stucken: 1. die Mediciu in einem Vorworte und 2 Capiteln (a. mit 5 Absohnitten 
— b. mit 2 Absohnitten) — 2. die Alchymie JO ( U oder U^ ( U Bl. 94v in 
10 Absohnitten — 3. die Phantasmagoric U- jU Bl. 103r in 6 Absclinitten — 
4. die'Traumdeutekunst^J U Bl. 114r in 12 Absohnitten — 5. die 
Physiognomik C~*\J> Ac Bl. 125 r in 2 Capiteln - 6. die Astrologie ^ 
.y£..l$i.)-Bl. 128r — 7. die Wissenschaft von den Eigenschaften 
(J^- Bl. 134v der vierftissigen Thiere, der V8gel, dev Seethiere, der Steine und 
Juwelen) in 4 Capiteln — 8. die Lehre von der Abweichung vom 
ursprUQglichen Naturzustande J~J» J]/\ ( U Bl. 147 r in 6 Absohnitten 
(die Thierarzneikunde, die Kunde von den Zusiandeii der JagdvCgel, der Reinigung 
der Kleider von Flecken,, des Ackerbaues, der Wahrsagung aus den Schulter- 
blattem, der Gliederzuckungen) — 9. die Wissenschaft des Blutes und der 
Hallucinationen fr^j f •> ,U Bl. 152r in 2 Absclinitten (nach dem Text 
Bl 161, wahrend der Fihrist aus jedem dieser beiden Abschnitte ein BauptstUck 

ji macht). 

5. Die Zweigwissensc.haften der Mathematik^lo ^jj> Bl. 153.r. 
mit 13 Hauptstiicken: 1. Die S.phHrologie £%\ Z^*> ( U in einem Vorwort 
und 7 Capiteln - 2. die Optik^tU ^ Bl. 161 v in 6 Absohnitten — 3. die 
Beschaftigung mit den mittlem Schriften der Mathematik olla^*.^, 
Bl. 165 v wie Euklides; der Almagest u. s. w. ; iniGanzcn 19 Schriften, die zwisehen 
den particidarcn und universalen mitten innestehen — 4. die Arithmetik 
^L>- Ac Bl. 166 v in einem Vorwort und 5 Capiteln — 5. die Algebra 
aLU^^Ac Bl. 172r — 6. die Messkunst . J^L* ,U BL 178. v in. 4 Ab- 
schiiitten — 7. die Lehre von den Stembildern ^f\f.^y9^ BJ, 176v — 
8. die Lehre von der Anwendung der Ziffcrn und Herstcllung der 
astronomischen Tafeln J&>y* vMj> fo\ ,U oder ^ Bl, 180r in 8 Ah- 
schnitten — 9. die Lehre von den Heer strasseoi und Konigreiclien 
(Geographic *_, jliU A* Bl. 184v) - 10. die Lehre von den/talismani- 

1 A 



4*> 

" J Encyclopedic. 



.che. Znblenqaadraten .1^1 jiy^ B l. , 91 r _ u ^ Le|l ,. „„„ 
den tt«.l.rk lHt .. J^ i. Bl. 202r - 12. die Sa„„,ig„,.endeo,erei 

Jy ,U bi. 203, to 7 A1)scl ,„ itl0 „ _ 18 dieKnn(lo von (loi] sii . c|cn ^ 

Oder ^J ^c Bl. 208r, banpMoldfcl, vo„, Sehaohspiele, in 5 Abselmitte,, 1 A,„ 
**taw (Bl. 2, 8r ) diosc8 sorgfiil , igou „,,„ abcl .,;a„pt trcfllieto™ B,„ ldcs ,„ 

bemeA,, d«. .cine Alw.l.rift 26. Sel,aw,val 1033 (11. A„g„ st 1624) vollendet 
worden Boi. 

213 Bl. gm«, Folio, ,3 Zo „ hoc |,, 7 % Zl ,„ ^ j^ . ^.^ 
>apier on, gelbo,, Bla,,e,„, Tn'lik, flUchMgev i„di S el,e, Z „g » 21 bi S 25 Zeilen 
den.liel, ,„„, z io„,liol, e.„ T eo, ,»i, Toxlve,.bo SS e r „„gc„ „„, „„„,,„, Oumi .l,nno„ 
and Stiehwiirtev ro,k, VieleK roll, libersMeben, ,,„d von, A,,f„„go bis E„de »„, 

erlialfen. — N. F. 3. ° 

26. 

Kar,g,f„.». A„lei,„„ g ,„ r p l , il0!01)| , iC] eill A |n _ 

«!*r Ulersetag a„ s den Abl,andl„„ g c„ de, aafnoluigen B,nd,,- 
(vgl. Nr. 1) von cine,,, nnbekann.ea Verfasse,- an* Charts,, Da dicer \w»~ 
den, E ra . r Timnr Gureftll d . i „„,„ bck „„„ t o„ T„„, CT b,„, dor „vi S e„o,, , U-S07 
(1369-1404) regierte, gewid.ne, to,, M ,„„ ss ( ,io Al,fi,s s „„ e i„ dio S cll,e Zoi, 
fallen. Tro,s der grossen Ansabl pl,il„ s „pbj sc , lcr Werke, bon.ork, ,lcr Vorf„<,,,r 
»e,e„ doel, „„ r ,ve„ ig e pe reis e., ge,el,riebo„: Dieee enviibn, er U.oilwotoo „ieb, 
»hne^ ri(i k, „ad reeldlertig, seine,, E„, S el„„ s8 , jo „e Abl„,„dl„„ g e,,, die voo 
UngehWgen, ^ mi Wiederbol,,„go„ „i,.|„ , r oi scio „, mr ^^ ,„,„ 
m.t Ert^upg der take,,, 8,e„e„ » „be,,e, Z e„: fo do,,,,, die Angaben bei 
H. Ok. I, s ,06 N, 1H68.) - Die Anlage „e* Worko S , ,ve,e„e* Bl. a v S o 
anftng,: gc-l ^ ^ ^tf^ ^ ,„„,„,„„.,„„ 

k^derNa,,,, „„d der gSHIiebe,, Diage,. die or i„ ( ,„o,.,l,eile S o U 

' bi. iv, f>r .uk. ^7 oUb j"! ^i dJ ; ,v ^^ , c ^ u , 

C • > - y ' 5 ' ^ ~^'*> oL-k._, ^^ ( U fJ i e Jn( 31 ^ ;a 



Persisch. 43 

legt, dass der erste Haupttheil 14 Abhandlungen im Auszuge giebt, der zweite 16 
und der dritte 10, der vierte aber mit Ubergehung der 10 Abhandlungen des Ori- 
ginals sich nur in einer sunimarisehen Abhandlung, die in 10 Abschnitte zerfallt, 
mit den verschiedenen Religionssecten tokk. wJbllo beschaftigt, so dass hnGanzen 
41 Abhandlungen auszugsweise mitgetheilt Bind. In der Ausfiihrung gestaltet sich 
jedoch die Eintheilung etwas anders. Es umfasst der erste Haupttheil (Bl. 4v) 
nicht nur die mathematischen, sondern auch. die logischen Wissenschaften auf 
griechischer (hauptsachlich aristotelis'cher) Grundlage, also zwei Haupttheile, der 

» 

zweite (Bl. 82 r) die Naturwissenschaften o^«*k> aus mehr philosophischem 
Gesichtspuncte (beginnt mit Materie und Form ■ Ijj^ ^ Jj^)> & ev clri * te 
(Bl. 157 r) die Lehre von den gBttlichen Dingen, der vierte (Bl. 218 r) die 
verschiedenen Religionssecten. — Vollendet wurde die Abschrift (s. Schluss 
Bl. 241 r) im J. 1202 (beg. 2. Oct: 1787) von Talib (*->J11>, durch welche 
Schreibweise vielleicht ein Chronostichon angedeutet werden sollte). 

241 Bl. klein Octav, 6% Z. hoch, 3% Z. breit, Nasta'lik zn 16 Zeilen, cursiv, 
deutlich,'Uberschriften und StichwBvter roth, da und dort ein griechisches Wort am 
Rande zur Bezeichnuug des Inhalts. Die letzten Blatter sehr wasserfleckig. — 
A. F.441 (440). 

'2/7. 

Die zehn Vernunftajten, von Muhammad Barart Umnif ^\ ^y 
Bin Muhammad Dschamschid Bin Dschabbarlchan Bin Madschnun- 
cli'ftn Kaksckal (jUsls), der in der Vorrede erklart, seinen Entschluss ein 
encyclopadisches Werk zu' schreiben im J. 1084 (1673 A^-j ^^^j j\j* J**" J J ) 
ausgefuhrt und demselben obigen Titel gegeben zu haben. Dasselbe beginnt 
Bl. 2vmit den Worten: Q xib L>^*lfp -pi ^ J^->-- Die 10 Vemunftarten 
theilt derVerfasser in Einsichten -J, Scharfblicke C~J>,s und Erkenntnisse C~»\f, 
giebt Bl. 3r — 6v das vollstandige Verzeichniss des Inhalts, und behandelt in den 
10 Hauptstucken 1. 6v die Himmelskugel l)%\ & mit 16 -p, 9 J«-'^, 
2 J— IS" — 2. 61 v das Astrolabium <JiJa M \ mit 6 ^ und 3wi; — 3. 72v 
die Sandfiguren ^ rait 9 '# und 5 jU> — 4. 87 r die Erdkugel ^-j %£ 
mit 37 . v 9 und 7 C~»\J> — 5. 240 v die Medicin ^L> Lc mit 16 ^s, 5 C~Jf und 



c* 



4 1 * Encyclopiidie. 

10 ^ ~ 6. 348 v die Berge JU. mit 2 fV i imd 1 ^ Jj — 7. 354 v .Ins 
Mineral-, Pflanzen- und Thierreich ot^ ol"U f UJ ,, oli;^ mil 
6 ^ und 6 ^ - 8. 372v die Meere ^ mit 2 f ^ - 9. '376 v die primi- 
tive Herstellung, Erfindung und Wunder ol'^j, fJAlj «oj mit 3 v s 
- 10. 380v die Zeit und den Or,t i>\C 3 oLj. Am Schlnss (Bl. 382r) stcl.ni 
als Chronostichon die zwei Distichenc 

•r- •*> ^ jlj l*? J>J J^-jj £>U j.l JL J [^ 

aus deren letztemHalbvers das J. 1084 ge^onnen wird. — Soiwt oJmc Xaim-.ii 
und Datum. 

382 Bl. Quart, 10 Z. hoch, 7%Z.'breit, Papier stark und ganz hcllgclh, 
Ta'lik zu 15 Zeilen, indischer Zug, gross, deutlich, Uberschriftcn (biswcilcu aus- 
gelassen) und StichwOrter roth, vom Anfang bis Ende dieselbe schone Hand und 
vortrefflich erhalten. Die Handschrift stammt aus der im J. 1843 verkanlteu 
Saunnlung des englischen Obersten John Staples Harriot. — Mxt. 271. 



T H r fc i s c h. 

r 28. 

Die Kesultate der Wissenscbaftcn und die. scliiinen Probc-ii dor 
Texte, vom Molla Jahja Bin Pir <Ali Bin Nasuh, mit dem poctiuchen Bei- 
uamen Nau'i jj, gestorben 1007 (beg. 25. Juli 1598). ' — per Vcriii.s.siT, 
welcherBl. 3 v mit den Worten beginnt : £| ^ C\SL\ j ,jU ^ ^ \^ I.emUztr 
mit Auswabl und auszugsweise friihere Quellen, die er Bl. 5r und v cnvabnt, gab 
deshalb seinemWerke, das er dem Sultan Murad III. widmete (Bl. 6v), obigen 
Titel, und beschrankte sick auf die encyclopadiscke Bcbandlung von dreizeb.r 
Wwsonscjiaften: 1. der Gesckichte Bl. llr - am ausfiibrlicbsten bcl.andelt 



mit 



J Gesch. derOsman.Diclitk. Ill, 108 fig. _ 2 Ejgentlich zwolf .-J Jj ,Oj\ ., yciu i\n Vcr- 
fiiBser selbst sagt, 30 dass wahrschemlieh die Astronomic wegfiele. Vgl. jedoch ihio Auiziil.h,,,^ 
Bl. v, wo ilreizehn angcgeben siud. Audi in den fblgenden Exemplarcn herrscht Willkiir. 



Tiirkiseli. ^ 



,lcr Angabe von Gcsohiehlswerkcn und cincm kurzcti Abriss der Geschiohtc bis zn 
S. Selim, dem Holme Suleiman's 974 (bog. 19. Jnli 1566) - 2. (lev Philosophic 
Z4~ HI. 32r - 3. Astronomic ~> ( U 33v - 4. scholastisohcn Tlico- 
logic r 3ir34v-5. GrundlehrcndcsRcehts unil dcrHcligion J^l ( U 
oJ,J^d 38 v - 6. PolemiV J^U- ,U 41 v - 7. Koran ex c go so 
45r -- 8. MyRljk J>" ^ 48 r - 0. Traumdeutekuiist ^\>- j^ ,U 40v 
_- 10. Bcsohworungskunst nnd Me die in r ^j> Oj-slj J,> j»* 5l ' v — 
11. Aekerhnu 59r- 12. Astronomic tf ( U 60r - 13. FAlstechen und 
Wahrsasekuust ^ JU ( U Bl.-64r. - Ausscrdem kommcii bcilanfig andcrc 
YHsscnscnaften in Fragc, wie ^ ,W, Grammatik, Formenlehre, Lexicographic, 
8,.hveil,ekunst (s. HI. 69 fig.)." - Die Erznhlung von Bnschtr uud ScMdfin 
pbli j jU. J-Ki. Enoyclop.Ubcrs. derWisscnsch. des Orients R.24 fig.) 8. voll- 
stiindig B1.67r--7Gv, nnd die zweite a.a.O. S.22 erwJihnteConlrover.se B1.71flg. 
77 Bl. (1, 2 nnd 77 Selnnutzblattcr rait tiirkisclien AuszUgcn) hocli Octav, 
gegen 8«A Z. hocli, ttber 4% Z- breit, Text Bl. 3v - 76 v, Ta'ltk zu 21 Zeileu 
mit totheii Ubersehriftcn nnd Htiohwcirterii, goldener nnd buntliniger Einfassung 
nnd- cincm Uussern zweitcn Ramie mit pother Linie, nnd zwischen ihm unci dcr 
crslen Glossen nnd Zusatze von dcr Hand des Codex und von anderer Hand. - 
Ans der Rammluiig des Ornfen Rzewusky Nr. 167. — Mxt. 392. 

29. 

Zweites Exemplar der Abhandlung liber die Resultate der 
W i s s e n s e h aft e n , in welchem folgende Wissenschaften unter Beigabc sckatzens- 
wther Randbemerkungen vorzugsweise behandelt werden: Geschichte, Philoso- 
phic, Astronomic, Mctaphysik, Dialektik, Rcehtswissenschaft, Polcmik, Koran- 
erklaruhg, Mystik, Traumdeuterci, Beschworungskmide, Medicin, die Lehre von 
den Talisiuanen, den GliederzuckuiVgen, dem Falstechen aus dem Koran Ji £ 
Li^l, die Grammatik und die Wissenschaft der hohern Erkenntniss u»>".jU. 

SehlussBl. 94r.\ 

100 Bl. (94 V>-100v leer) Octav, 6 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hellgelb mit 
Rosa abwechselnd, scMnes, kleines, leserliches Ta'lik zu 18 und 19 Zcilen, mit 



4° Eneydopiidie. 

goldener und farbfecr Vignette unci schwaraer und gojdener Umrandung BL 1 v - 
2r, die weitorc Einfassuiig roth, ebenso die Stiehworrer zu Anfang der einzelnen 
Wissenschaftcn, die Koranstellen roth Uberstriehen. - N. P. 413. 

30; 

DrittesExempIar derselben Schrift, in welches aueh die Dichtknust 
^11 jU Aufnahme gefundcn hat, mit ungenauem Inhaltsverzeichniss BL 1 r. 
Bl. 39 v _ 41 r fblgen 31 Fragen des Kaisers von Byzanz p ,^j c,*l> und 
zuletzt zwei Erzahlungen. Per Text machte Mher den Theil eines grbssern Mann- 
seriptes aus. 

41 Bl. Folio, 10.% Z..hoch, 7 Z. bfeit, Papier dunkelgelb, Diwanf zu 21 Zeilen 
wenig geftUlg, die Titel.der Abtheilung^n roth oder roth Uberstriehen, die Rand- 
bemerkungen in kleinerer Sdhrift. — N. F. 433. 

31. 

Viertes Extemplar derselben Schrift mit der Erzahlang vonBaschir. 
und Schadan BL 45r, worauf Bl. 48r^| ^ 4 9r.Ull ^, 49v^ ^ und 50 r 

0^ w^.*U. J |ja» folgt. 

51 Bl. Folio, 10 Z. hoeb, 7 Z. breit, Papier dunkelgelb, Nascbf neuerer Zeit 
zu 23 Zeilen; nett und mit goldener Vignette Bl. l.v und 2r, StichwMer roth oder 
roth Uberstriehen; Einfassung roth, die Worte ^ JJL, in rotbem Tulut am Rande 
und der Artikel Astronomie nicht ohne rothe und schwarze Figuren. - N. F. 434. 

32. 

Denksehrift der Weisheitssprtiehe tiber die Classen der 
VOlkter, von 'Abdarrahman Asehraf vollendet S. Rabf I 1151 (26. Juni 
1738). - Auf das sieben Seiten lange Inhaltsverzeichniss mit 36 j^jJ Bl 3 v - 6 r 
beginnend Fol. 3v: £| f i\ olU> J f.\ ^ ^^ .^ cine literatudlisto . 
nscho Ubersicht, vvelche mit den versehiedenen Menschengattungen f ,1 J, Jl^l 
den Indern, Persern, Syrern, Hebraerm Griechen, Remern, Agyptern und heidni- 
schen Arabern beginut, dam, zu dor Gescliichte der Muslimen mit ibren wissen- 



Tiirkisch. 



sdiaftlichen und poetischen Bcstrebungen iibergeht, die sicben Koranleser 
bespricht, die Verfasser, welche ilber die Kunst den Koran richtig zu lesen 
geschrieben, so wie diejenigen verzeichnet, welche die Personalbeschreibung des 
Propbetcn avabisch iiberliefert haben. Hieran reiht sich die Literatur der Formen- 
Ichre, Syntax, Geschichte , Koranexegese nnd Kechtswissenschaft. Die Abschrift 
Avurdc von Mustafa Nurallah al-Marzifuni 7. Schawwal 1183 (3. Febr. 1770) voll- 
endet. — Schluss ■ Bl. 215 r mit einer Notiz zur Genealogie des BegrUnders dcr 
arubisohen Metrik Chalil Bl. 216 r. 

21G Bl. Octay, 8 Z. bocb, 5 Z. breit, Papier hellgelb, in gewSbnlicher nicht 
schiiner Iluk'asclirift, Uberschriften der Capitel und Einfassung roth, StichwBrter 
roth uberstrichen, die Randberaerkungen rotb und schwarz. — N. F. 453. 



BIBLIOGRAPHIC 



Arabisch. 
33, 

due wXJLJ i >>^AseJ I u-^Xj <J^*a^3 

Verzeicbniss der Bttcher der alten W*issenschaften,| von 
Abu'lfaradscb Muhammad Bin Ishak al-Warrak aus Bagdad, bekannt 
unter dcm Napien Ibn AM Ja'k'ub an-Nadlm, im J. 377 (beg. 3. Mai 987) 
voUendct. Er starb 385 (beg. 5. Febr. 995), und theiltsein Werk in zehn Makala 
oder BUcher, und diese in Zweige O^s." Die vorliegende Abschrift, deren Anfang 



j^=Uj >_;'.«&! ^l._, jbjJij,... ^ji-j ^i\j, v*^* j^j U- 5 j> ^^ ^: V* 

A-tulL'j) O^-jj *^-> il* jkj 1 JJb li^e J I 9j^-\ ,W Jj "1^1 -^ PV?\~°J> .{?'?. 
ls^ — 2 Ygl. liber Yerfasser, Inhalt u. s. w. ineipe Abhandlimgen im Jahresbericht fur 
.845 .— 1840 zuv ZeitscUr. der Deutsche morgenl. Gesellschaft 1846. Bd. T, S. 58 — 69, und 



*k Bibliographie. 

Bl. lv- so lautet: jil u >yM jli^,, ^ Oj, enthalt vollstandig Bl. lv — 17r, 
wo sie ganz richfig mit den Worten scbliesst: Jji\ ilUll - J£i) jX\ 1 den 
ersten J^s der eaten a!UU, ilir fehlen aber die beiden folgenden Oj^ dieser flli., 
und die zweite, d ritte und vierte aIH. ganz, und sie springt Bl. 17r mit den 

Worten ail j^c. j\ "J*JJ\ ohne alle Vermittelung mitten in den ersten ji dcr 
lunftcn aU- binein, von wo an sie das Werk bis an das Ende vollstandig fort- 

setzt. Sie ist nicbt immer correct und Uisst manchen Zweifel tibrig. — ScblusK 

Bl. 166 v ohne Namen nnd Datum. 

166 Bl. (167 leer) Quart, 8% Z. bocb, 6% Z. bre'it, Papier gelb, NaschI zu 

23 Zeilcn, nene Abscbrift wie die folgende vom J. 1840 nach einem Exemplar auf 

der Bibliotbek des KOprilipascha zu Constantinopel, deutlich, Uberschriftcn rotb, 

Band breit. — N. F. 412. 

34. 

Dasselbe Werk in neuer Abscbrift aus einem zweiten Exemplare der 
vorbin genannten Bibliotbek. Sie beginnt Bl. 2v mit denselben Worten und 
bemerkt Bl. 3 r, dass das Werk aus vier Makala bestebe, deren Inbalt sie mit voll- 
standiger AuffUbrung dcr 0^ angiebt, dieselben aber vollig unricbtig als erste, 
zweite, dritte und vierte Makala bezeiebnet. Sie umfasst vielmehr den ersten $ 
dcr ersten *!li. Bl. 4v — 22 v, und springt dann sogleich unter der falscben 
Aufschrift l^ rr ^= ►U!_ > JjJLUI^ OJi^-WI i^UljUl J JW\jk\\ 
y \p-jjAj mit Auslassung der Fortsetzung der ersten ; i)li. und der flinf folgenden 
auf die siebente tiber. Diese, die achte, neunte unci zebnte giebt sie ganz, die 
letzte aber in arger Verwirrung. Verglicben mit Codex Nr. 33 springt sic 
Bl. 143 v = 149 v. Cod. Nr. 33 nacb den Worten olTL 'lS IT auf die Worte 
y JbUlj Bl. 157v Nr. 33 tiber, und kommt erlt Bl. 155r nacb den Worten 
JsLL je aufBl. I49v Nr. 33 zurliek, liiuft dann 'bis 166v (157 v Nr. 33) nacb 
den Worten d^lil ^.^ fort, wo sie erst mit den Worten h^ Aj 'UlJi\ s icii" 
wieder mit Nr. 33 Bl. 165 r bis zum Scblusse vereihigt. — Der Text ist also so zu 



Bd. Iffi,S. 559-650. - Frfihn, Ibo-Abi-Jakub El-Neclim's Naehricht von der Sohrift dcr 
Russen im X. Jahrhmidcrt n. Chr. kritiseh bcleuehtet. Eiu Versuch. St. Petersburg 1S35. '-1 
Besonders abgedrackt aus dem ///. Bande der Hem. de lAcad. imp. des sciences, VI. SonY. 



Ar.rMseii. 49 

ordncn: Nach den Worten O^'L Ulf Bl. 143 v Z. 3 f p nnten ist Bl. 155 r mit 
•Ion Worten ~kJM \*> J* 3 Z. 2 von nnten bis zn den Worten J^lll j^-J 
I?]. lCBv wciter zu lesen, dann auf Bl. 143v zuriickzugehen, mit den Worten 
l v l I jLJ1_j Z. 3 von untcn anzufangen und bis zu den Worten JoLL jf 155r Z. 3 
von uuten fortzufahren , an dicse Worte aber endlich Bl. I66v Z. 6 von nnten die 
Worte is*. aL i*Ld\ anzuschliessen und so der Codex zu beendigen. — Die 
Verwiming in den Uberscbriften ist also hBchst trltgeriscli und verdankt ihrer. 
Ursprung entweder dem Originate oder dem listigen Abschreiber. Der Codex 
scbliesst mit den Worten Bl. 167 r: V«U> jC _, ^-^ill <--« j* a-jIJI M ^r . 

167 Bl. (Bl.l und 168 leer) Quart, 8«/ 4 -Z. bocb, 5% Z. breit, Papier gelblicb, 
Naschf zu 17 Zeilen, deutlich mit mancberlei Incorrectheiten ; Aufscbrifteu und 
Stichworter roth. — Mxt. 187. 

35. 

Entfernung der falschen Meinungen von den Nainen der BUcher 
und. der Wissenschaften, von Mustafa Bin 'Abdallah, Katib Tsche- 
lebi genannt, bekannter und bertilunter iinter dem Namen Hadschl Chalifa 
(iiJ^" »»W d. i. der Pilger Rechnimgsofficial, in dieser Bedeutung gewBhnlich 
verkttrzt ausgesprochen Hadschl Chalfa) und gestorben im Du'lhiddscha 1068 
(September 1658). x Ein Dessin in Gold, Blau und mit bunten Blumen-Arabesken 
nebst dergleichen am Eande von Bl. lv und 2r schmttcken den Anfang des 
Werkes Bl.iv, welches Bl. 410 r schliesst, wo sicb der Abschreiber, der diese 
Copie auf Befehl seines Gonners, des frUhern Richters in Damaskus, Ahmad 
Efendi as-Sanat ( JUJl» ^^1, letzteres also sein poetiscber Beiname) anfertigte 
und einen Sonnabend im Dschumftda H 1139 (Januar oder Februar 1727) voll- 
endete, Muhammad Bin Sajjid 'Isa as-Sahrant jl^Ji nennt. 

410 Bl. Folio, ll 8 / 4 Z. hoch, 7 Z. breit, wovon Bl. 1—11 in schonem kleinen 
Nascht restauiirt ist, wahrend das etwas cursive und weniger scbarfe, wenn audi 



1 



Vgl. tibei -das Leben des Verfassers und seine' Schriften d'Herbclot, v. H si mine r- 
Purgstall Encyciop. Ubers. S. 3— 17, und meine Ausgabe deB Werkes /, Voir. S. I flg. und 
die dort citirt.en Quellen und Schriften. — Daselbst ist audi der Werth dieser wie onderer 
Handschriften des Werkes naher angedeutet. 

7 



•»<» ];il,| 



lo^rjijihic. 



nioht schonc, docl. nicht iM^cnnii-c Nascl.t cler Handschriff von Bl. 12 an in. 

ftniwcn dcutlioh uu«l glei,harlig hi, ans Endc, die Scire ux 33 Zeilen, rortlautt. 

DieAnfiingc dcr Titel und die vorkommenden Ziffern Kind roth, die Einfassung 
fles Tcxtes golden und schwarz. Bl. 1 r ist l,o...orkt, da.s.s dicsc ll«„«lscl»ritt frlllier 
im Beritae eiiics Mustafa aus Ancyra, lickannt untcr dcmNan.cn der Sol,,, des 
Professors 4.>lj l _,-.j.x., war.' _ a. P. 25 (401). 

3G. 

Die iiciUMi Wcrke, von Ahmad Hanffzada, dc.n Sohnc des MoJla al- 
IJAddsel, Ihrahin, IhunT Kfc.ili, dcr im J. 1172 (beg. 4. Sept. 1758) an die 
Abfassm.g dicser S,l,rift gin-, ,„,d naeh den, Jal.ro 1180 (beg. 9. Jmii 17C6), mit 
«-«.'l«-l.i-n, ,1a. Work abschiiessf , - gestorben sein nmsH. - Dicsc Fortscteiing des 
l.l«.«ls«.|,F C!,,,|r«,» liber udH.c sid, dcr VeWasscr in, tllrkischen Vonvorto aus- 
"pricl.1, /.iihil lasl :„i«sHiJi«-ssli«.|, die nacl, dem Todc lladschl Chalfa's erscl.icnencn 
»»«l li«m,,»sH,.],|i,.|, , Y „„ rilrkc. verlassfc,, Wcrke anf, .l.olt jecloch auch cinigc 
'■•uhcrc llsl ,|.. - !),,• S,l„ lillZ ti,,l ( o^ ^U| J J^SI ^) „„,- dl 
Wblaf.e is. unricl,^. - Uiu Absohrift verfasste Muhammad Sadik Bin aj- 
Uaddscl, JfisuflOluiHli aus Skutari ^jUQ. 

■-18 IM.O«-t«v, gegen 7Z. hoch, 4% Z. brcit, Papier wciss, Nasclu ,«a 
2i Zeilen, kleh, mid iiicht schnri", bisweilen undcutlich und oftcr incorrect, Eiu- 
lassung breife gnldone Linie und drei scinvarze Linicn, die Aufsehriften der Buch- 
sfnho, zwi.sehen /wei guklenen Linicn, das crste Wort jedes ncuen Artikels roth, 
Kami hreir. — X. K. It. 



' L,1,(! " ''•'■"'«>» >"'^ Kr«m, w,„n ,r (v^..Ilie arab., per*, und tllrk. llandschriftcn 
''«''• k.k.nrin.f.AMI,,,,!,,,, w;,, n lS . 2; die v.M! nnr : ,n^el,ono Luclce i U1 Buchstabcn Am 
m-s Hxnnplars d,r ori,^. Alca^um- fur kloin hi,k. «io"'i.mli, B st uach meincr Ausgnbe JF, 
' S -- ,:J ""• ni, '' lf Ul ' ,,i ^ 1 ' i,lff ,U,t Nmuon, S2Mi h is zu ,1cm, W,,i-t ( .n A .l> JIS Kr/8348 S: 26o| 
«l»» l«-l -.100 Wi-rko und . aic ] lt . dll Pnar nnentdeokbare Worte. Er selbst B «h spiiter (.. ebenda 
S. ....^..Nr../, 8 dn,„ ferthuu. en,. - . „ Vtf l. II. Ch. >Y, Nr. 14*72. 14853. 14922. - a Voll- 
standi Jibtfodruckt .in H. Ch. ]•/, S. 02o-C4G. 



Arabisch. 



51 



37. 

Verzeichniss der Bttcher, welche wir anzukaufen wllnschen, 
und diejcnigen Fragen, welche die Gattung der Bttcher, welche 
wir erwerben wollen, deutlicb bezeichnen, derenTitcl wir jedoch 
nicht kennen. Diese Fragen aber beziehen sicb auf die Kriegs- 
wissenschaft. — Das ist der Tit el der lithographirten Schrift, welche wir bier 
vor mis baben. Yeranlasst und ausgefiihrt wurde sie auf Kosten des vcvstorbeneii 
Lord Minister, wclcber einc Gesehiehte der Kriegswissenschaft der verschiede- 
nen Vblker des Mittclalters zu schrciben und beziehentlich schreiben zu lasscn 
die Absicht battc. Die ersjc lliilftc der Schrift S. 2 — 84 cnthiilt die Zusannnen- 
stellung von Fragen tiber Allcs was die Kriegswissenschaft bei den Muslinien 
betritft. Untcrstiitzt werden diese Fragen, dercn Beantwortung cr von den Orien- 
talen and Orientalisien wimseht, dureh Abbildungcn von Kriegswerkzcugen, Con- 
struction eincs Lagers, eincs t'i'irstlielien llauptquartiers u. s. w. In eincin &~C.> 
S. 82 — 84 wird der Zweck "iluT-uutgcstclltcn Fragen und der ausgesprochenen 
Wiinsclie in Bezug auf den Ankauf von Biichern liber die Kriegswissenschaft 
rccapitulirt, niiigcn nun diese Iiiuber in arabischeiy persischer, tiirkischer, dscha- 
irataisclier oder in den indisclieu Sprachen geschricben scin. Das Yerzeiehniss 
dcrselbcn, iits<»weit MuhaiiinuulMiu-r ihre Ycrfasser sind, folgi in dor zweiten Hiilfte, 
deren erster Theil die liiicbcr und ihre Ycrfasser iiber die Kriegswissenschaft und 
Politik i-Ulj ^M ,U j w.^31 aufziiblt, der zwcite die allgemein bistori.sebcn 
Qucllen ^U'^ j? v_:.Cl! mnfasst. Den Sclilnss inacht bier S. K»6 — 1GU ein 
Yerzeiehniss der vollstiindigen Nanien der vorbcr nur mit ihreni Ehrcnnamen 
erwiilmfeii Ycrfasser law ^1*1 1» >U^ j>±W 0^-^ <-U*l <-*->'• 

80 151. Oder 1G0 Seiten Octav, 8 Z. bocli, 5%Yj. breit, weisses abencl- 
JandisclH-s Papier, Xaseht zu 11) Zcilen, ftiiclitig, correct und deutlicb, die 



i)Z 



RiMingi'iipliie. 



Abbildungen golden,, sobwarz oder sebwarz-roth, mit Bleistiftzeicbnnugen von 
vou Hammer-Piirgstall. — N. F. 448. 

38. 

Z weites Exemplar derselben Schrifl, jedoch inir die erste Hftlfte bis zu den 
Worton £UI J ^iCJI > ^ J.U| ^ s . 84 . Sie boginnt ^ ^ ^ 
Exemplar mit den Worten: £ ^llCll Jj^ , ^1 ^ ^j ^ imd M ebenfa , Js 
ein Gescbenk des Lord Minister an vou Hammer-Purgstall. 

43 Bl. oder 84 Seiteu (Bl. 43 ist Duplicat von Bl. 42); alles Ubrigeme im 
vorhergebendeu Exemplare. — N. F. 456. 

39. 

Titel der iu den westlieben Laudern (Afrika) am ineisten 
bekannten nnd gebraueliten Bucber, vou einem Eingeboruen, dem Lelircr 
Dombay's, al - Wnfalawi ^%\J\ geschrieben mid wabrscbeinlich von 
Dombay selbst mit Hilfe seiner Scbeicbe ohne alle Ordmmg aber doeb mit 
Angabe der Wissensebaft, der jedes einzelne Werk angebOry znsammengetrageu. 
- Nadi dem Anfange Bl. 1 r : £ ^ ^ Uj^ J*d\ j^,^ a!) ijlj 
beginut sogleich das Verzeiclmiss der beilaufig 577 Werke. - SchJuss BL 23 r 
oline Namen unci Datum. 

23 BL Duodez, 5'/ 4 Z. bocb, 4'/, Z. breit, Papier weiss, Zug magrebiniscb 
m 13 Zeilen, kleiu ; docb deutlicb, obne alien Schmuck. Gut erhalten. — Mxt. 411. 

Der naben Beziebung wegen findc der folgende gemiscbte Codex, von 
dem mir Nr. 2 bergebort, bier seineu Platz. 

40. 

Dreierlei. 

1. Seite 1 — 23 : Annotationes de lingua arabica in Mauritania Tingitana 
usitata, sive ad Grammaticam, sive a d Linguam vulgarem pertinentes, bereits 



Arabisch. 53 

1801) in Grammatica linguae Mauro -arabicae juxta vernaculi idiomatis usum, 
nrcesm't vocabidariwm Latino - Mauro Arabicum opera et studio Franc, de 
Do nib ay nacb weiterer Ausftthrung und einzelner Verandernng in Wien gedruckt. 
— Beides, das Arabische (magrebinischer Zug) and Lateinische von Dombay 
geschrieben. 

•2. S. 1 — 67: Catalogus Manuscriptorum in Lingua arabiea exaratormn ac 
in Mauritania Tingitana magis notornm opera Francisci Dombay. Anno Domini 
1787, d'era Texte nach vollstandig von rair herausgegeben im II. Chalfa VI, 
■S. 647 — 664. — Auf der rechten ffiilfte der Zeile befindet sich der arabische 
Text mit raagrebinischera Zuge, von Wafalawl sorgfiiUig geschrieben, dann die 
Zahl der Biinde (^i-, ov*"") rotll > zuletzt der Name cles Vcrfassers von 
Dombay mit lateinischer Schrift hinzugefllgt, das Gauze in doppelt rother Linie 
eingefasst, der Inhalt des Textes tibrigens fast ganz derselbe wie des Codex 
Nr. 39. — Dombay's Zugabe Melt ich ftir uberfliissig beim Abdruck, zog aber 
diese Redaction der von Nr. 39 vor: 1. wegen ihrer wissensckaftlicben Anordnung, 
das Yerdienst Dombay's, nnd 2. wegen ihrer grossern Reichhaltigkeit. Sie zahlt 
bier 643 Numern. 

3. 8. 1 — 169: Glossarium arabico-latinum von Dombay, abgedruckt 
mit cinigen Veriinderungen S. 51 — 136 in der unter 1. erwahnten Granmiatik, 
und nach Materien geordnet. — Der vocalisirte Text (mauritanischer Zug) 
ist von Wafalawl geschrieben, die lateinische Ubersetzung daneben von 
Dombay, Alles zierlicb; Einfassung (doppelte Linie) und Vocale roth, das 
Dschazin grlin. 

Ein Oetavband gegen 8 1 /, Z. hocb, 5% Z. breit, gewohnliches europaisches 
Papier, Nr. 2. und 3. zu 13 Zeilen, aiis der griiflich Rzewuski'schen Sannnlung 
Nr. 142. — Mxt. 385. 

41. 

Verzeichniss der in der Moschee al-Azhar und andern Medresen 
Kairo's enthaltenen Handschriften. 

Der Catalog beginnt init der Erkllirung, dass diese Sammlnng die Titcl 
der Werke in der Moschcc a 1 - A z h a r ^fcjil und in andern ausserhalb der 
Stadt gelegenen Medreseti, wie in der des Muhanimadbeg Abu'ddahab 



u ^ J>il)lioyrai)hie. 

w-AJiy mid iu tier Medrese Scheichfui, cntlialtc, (loch trill in deni Cntaloge 
keine besondere Bezeichnung der eiiien oder andern Sannuluug lienor. — Gcrade 
diese Bibliothck ist als eiue ausgezeiehnete oft besprochen worden; doch .install 
den Inhalt dcr Sannulung bier gciiauer zu verzeidmen, venvcisc ieli uuf Bd. Ill 
(S. 8 — 22) des Hadscht Chalfa, wo nicl.t nur dieses Verzeidmiss, sondern and. 
alio folgenden, die, obwohl sic wie zuni Tl.cil die vorhcrgcl.cndenWerke (s. Kr. 24 
und 25) die gc.nisd.te Litcralnr der Araber, Perser mul Tllrken nufziihlcn, glcich 
liier der lieihc nacli tun zwcckiniissigsten aufgenonunen werden inogen, voll- 
stiindig abgedruckt sh.d. Uber das Kiibere dieses Cataloges vgl. .Sitzungsbcr. dcr 
k. Aknd. 185 J. lid. VJ, 8. 413. _ Mxt. G77. 

30 151. sdm.nl Quart, idler 8% Z. hoc]., 5y, Z. hreit, 1'npicr erbsenfarbig, 
Nascht zu21 Zeilen, bisweilcn bis zur Undcutlichkeit lllichtig, einl.eiinischc Ab- 
sclirift von. J. 1851, eingesandt vom Hrn. von Krcmer. Uni cine sO.-fiiltigerc 
war der Absender gebracl.t worden. - Die Hauptwerkc sind grossenlheils roth 
ausgezeichnet. — Mx,t. (j77. /,. 

42. 

Catalog der Bibliothek al-Ahmadija zu Haleb. 

So lautct die Aufschrift dicscr vom Ilerrn von Kre.ner selbst geiertigten 
Abschriit. — Kine arabisebe Einleihmg erziil.lt die Griindung dicser Bibliothck 
in. J.. 17(50 dure]. . All mart Efcndi asch-Hchan.f BatrzAda *jlj> , Kid.fer 
von Jerusalem, in einein besonrtern Zi.nmer ' in dcr von ilun zu Ifalcb erbauten 
Medrese al-Ab.nadij n, untcr dcr Bestiinmung, dass kein Duel, aus den. Ziimncr 
oder aus der Medrese zu irgend einen. Zweck oder ans irgend einein Grunde ver- 
abbrtgt werden diirfc. Dage-en sollc die Bibliothck zu jedcr Be.mtzung nlle 
Wod.cn vicr Tage fur die ausscrl.aib der Medrese Wohnenden gcoflnet sein, imd 
den darin Studirenden koniie der liibliolbckar die linuclscl.riftlicl.cn AYcrbe, die in 
(It'ir. Untcrriehtsstunden untcr Anlcifung des d'roiessors gelcscn wcrrtcn, unfer 
Garantie des Letztereu verablblgen., (icgeben den 29. Budschab J173 (18. Miirz 
J 760). — Die AbllK-ilmijr dcr cinzelnen Zweigc 1st die gewohnlichc, und die 



' Nui-h den. Ucriuht von Kramer's in zwoi Zimmcrn. S. Sitzm.^lonchu. ,\vi- k. Aku- 
Ifiiiii. zu Wicn. Jnlii-. 1850. Erstc Abth. Philos.-liiator. CI. S. 205. 



Arabisch. 55 

Gesaramtzahl der Werfce belauft sich atif 26,9. l — S. den Abdruck dieses Cata- 
log H. Cb. VII, S. 3,0— 37. 

4B1. Quart, 10 Z. hoch, ttber 7 '/ 2 Z. breit, Briefpapier, Nftscht fllichtig. — 

Mxt 6G9. 

43. 

A ;V >H*kc- Ub ^aUI J^& £T^siJ * 

Verzeichniss der innerhalb der Mcdrese des verstorbenen 
Haddsch 'Abdallahpascha 'Izamzada (zu Damaskus) vorhandenen 
Bit chcr. — Dev Catalog beghint eine kurze arabische Einleitung (Bl. 2r) mit 
obigcn Worten und berichtet die erste Stiftung der Bibliothek Jij durcli den 
verstorbenen Muhammadpascha "Izamzada, die nach des unterzeichneten 
Bibliotliekars ^S\J>M Saliin Tajjibfzada ^\j^> j*L Bemerkung Mher der 
Aufsicht des Molla und Scheich Abdarrahman Efcndi Tajjibizada anvcrtraut war, 
nun abcr auf Befebl des Emir al-Haddsch 'Abdallahbeg 'Izamzada und seines 
Cousin a;p .1 des Emtr ' Abdalkadir seiner Obhut libergeben worden sei. Mit 
dcm Datum vora.6. Schawwal des J. 1264 (5. Sept 1848) schliesst das Vorwort 
— Vgl. Sitzungsber. d.k. Akad, Fhil.-hist. CI. 1851, VI. Bd. S. 412. 

Zncrst sind die Blieher von der. Stiftung Muhammadpascha's, bei weitem der 
grosserc Theil der Sammlung, dann die von der Stiftung 'Abdallahpascha's — 
gegcn 30 Numern — , zuletzt die der Stiftung des 'Umar Efendi aus Konia 
(Iconium J^jill) — nur wenige Numern —, und ausserdem 11 Numern, die zu 
kciner Stiftung geboren, verzeichnet. S. den Abdruck dieses Catalogs & ,Ch. VI% 

S. 22 — 29. 

4 Bl. Quart, 10 Z. hoch, liber 8 Z. breit, Briefpapier, Naschi i\\ 20 Zeilen, 
klein, cursiv, deutlich, ueue von vorn nach hinten geschriebene Copie. — Mxt. 675. 



' Die Numerirung der Abschrift ist unrichtig, denn 1. ist Nr. 107 und 108 als em WerU 
zn zwcicn geroacht, und 2. spvingfc die Numerirung von 127 auf 228 mid fflhrt dieses Deficit 
von 100 Numern bis ans Ende fort. 



Gemischt. 
44. 

Verzeichmss der einzelnen Werke aus den verschiedenen 
Zweigen der Wissenschaft, die in der erhabenen Bibliothek vor- 
handen sind und aufbewahrt werden, welche von meiuem seligen 
VaterRodost auf der Insel Rhodus erbautund ausgestattet worden 
ist Den 25. Schawwal des j. 1251 d. i. 13. Febr. 1836. 

Einer naliern Angabe des Inhalts Itberhebt mich meine ausftibrliche 
Beschreibung desselben in der Zeitschrift der Deutschen morgenl. Gesellschaft 
Bd. VI. S. 541 —544 und der Abdruck des Catalogs H. Ch. VII, S. 38—49. 

Ein grosses Folioblatt, 16% Z. hoch, 12 Z. breit, mit vier Columnen auf 
jeder Seite, kleiner Zug, dhvaniartig, mit rothen Aufschriften. Leider hat sich die 
Abschrift, nass zusammengelegt oder spater feucht geworden, auf den sich gegen- 
seitig deckenden Columnen so abgedrlickt, class Text und Abdruck an vielen 
Stellen in ein schwer zu entwirrendes Chaos gerathen sind. — Mxt. 303. 

u. 

Catalog der von Osman Paswanoglu in Widdin gegriindeten 

Bibliothek orientalischer Werke. 
Beginnt Fol. lv: 

A i.kr' s _xJ> ->fe= A 

r Aic- 1 ^^*> ^u r 

Ein Auszug des Berichtes des Viceconsuls v. Walcher in Widdin an das 
Ministerium des Ansscrn zu Wien vom 22. Sept. 1860 Nr. 409, in welchem er ttber 



diese Bibliothek meldet, .ylass sic sicb in der von Paswanoglu crbauten Moschee 

iu'sehr gutem Stande befindet uud nalte an 2500 Bande, grbsstentheils Manu- 

smpte in arabi S <-her und pe^^ 

bunden. 

7 Bl. gross Folio, 21 Z. hoch, 8 Z. breit, nenere europaische Schrift, 

leserlich, aber nicht gefallig. — N. F. 477. 

46. 

Abschrift des Catalogs der Bibliothek des Sultan Muhammad 

,TI. des Erobcrers von Constantinopel, reg. 1451-1481), der diese alteste aller 

osmnnischen Bibliothekcn in Constantinopel an der von ihm erbauten Moschee 

~W griindete'. — Die Titel der Werke folgen sich in der Abschrift neben ein- 

ander mil schwarzen Unterschriften in Tdut(Bl. lr-19r) in folgenden neunzehn 

Rubriken : Korane, darunter ein kufisckes Bruchstttck, und Anleitoigen den Korau 

richtig «n lesen ^'ty ~*. zusammen 10 Nnmern - 2. Koranerklarung 

j<Sl, 143 N. — 3 Grundlehren der Traditionsknnde Jo^ Jj*>l, 15 N. — 4. die 

Traditionssaminlungen selbst und Werke darllber \^, 201 N. - 5. Dogmatik 

und Metapkysik f )0, jIUiM, 106 N. - 6. Grundlehren des Reekts uk\\ J^l, 

55 N. - 7. Praktische Rechtslehre *&\, 98 N. - 8. Sanimlungen von Rechtsaus- 

Bpruehen oder Fetwa's jP, 48 N. - 9. die schone Literatur, Prosa und Poesie 

oder g-emischt otoM, 109 N. - 10. die Lehre der Sufi J^d!, 53 N ' ~ 1L die 

geheimcu Wissenschaften liber besondere Eigenschaften der Bachstaben, Zahlen, 

dcrNamen Gottes, uber Alchymie, Talismanenkunde u. s. w. ^!>U, 78 N. - 

12. Medicin ^U mlt Chirurgie '^Tund Ackerbaukunde l^% , 93 N. -~ 

13. Philosophie, (Logik), Astronomie und Geometrie Z~»x*) -*>j ~«&- ^> 
95 N . _ 14. Astrologie und Arithinetik u\J~\, ^1, 45 N. — 15. Formen- 
lekre und Syntax ^ "J^-Jl, 92 N. -" 16. Rhetorik OUj JUI ^, 31 N. 
_ 17. Lexikograpkie, persische und arabische ^/^i J*/^ *^> 45 N " ~" 



i Ygl Toderini, Letteratura Turchesca J7, 88-96. - J. v. Hammer's Constan- 
tinopoiie und der Bosporus 7, S. 519 flg. - Krafft a. a. O. S. 4. IX. 



58 

Bibljographie 



IBGesohichteund^iograpurnebatGeograpiie *JI *1 <i 

kd at „" ' ■ erflau Pt asceftsche Schrifrfth » * ■'■• - - ^ 

53 », ^sa^au 'beitt„ % : 15 37 N „ mWn '^j"^. V*7f»*- jf=fc 

«• «-7 6 , wo doppeUe £ 8ich ^ 6 r e . VSl - M den Abdrafcl : P Cb. ra , 

Nacb i, .* Ende afer ^ J" ™-™„eUade n . 
%«e„ Naebrieb, wurde derB d . eserM ^ 9 Tf nd 20 *> *"*(*** beige- 

* , M^ad n . .^tSS 77* ***-* 
Domerstag. dea 13. DMhiddscha Men*.' v •'. • *™ 1?65) einee 

"ntergaog darcb ein „effige s E r dh I " } eUle ha,be S^de „aeb Soanea- 

«w s. M as t amra (mHn™ ^ "" derKn '" >d **•*- '«t T8% 2er . 

wiede,- aafbauea and die There d r Z ^ '" 6Jabre °' 8M ^»»<IUTagea 
^WU S e„ 8 „ba«,„^it^^^^ 

.^-«^H»^ , jSTS^T:' i * ,, ^ ,,,, •^ , ■ 

^baagde.ea, dea, da te die Ma„b t aad die ^ * ^ ^ ^ E "<- 

^OBl., klein Quart, 7 3 / Z hoci 5V 7 k ' 

*"* **. fluch% doch ^^ ^ ^^-^ - , 184?> 



Catalog der BiblioM 1 

• -> ■. - ' jahriiohe einmaJige fievision '• ■- • 

u-^ von 25 Pi }lsvera . _ 3 s a - ■ 8I ° n u-^ erne Gratification 

HOH II] n. — Vff. gnijfo. XT,. __ 



Vgl spftter Nr. 57. 



59 

enthalten: 1. Die KoranerklSrung, 53 Numern, mit einer besondern Unter- 
abtheilung der Glossen zu B e i d a w t und Z a m a c h s c h ar f 's K a s c h s c h M , 
20 N. — . 2. Traditionen, 65 N. — 3. Metaphysik und Grundlehren der Dogmatik 
J^lj ,)0, 11 N. — 4. Grundlehren der Jurisprudenz , 19 N. -- 5. Praktische 
Jurisprudenz, 87 N. — 6. Commentare. zu den Werken darttber, 63 N. — 
7. Mystik und Ethik j^Slj Jyadl, 25 N. — 8. Rhetorik c>Ulj JUI.^' 
f^ljJlj,, 17 N. '— 9. Syntax und Formenlehre u^-Jlj^M *-^f, 21 N. — 
10. Lexikographie. oUW, 12 N. — 11. Geschichte, 9 N. — 12. Philosophic, 
Astronomie, Geometrie und Medicin, 8 N., zusammen 385 Numern. - Angehangt 
ist (Bl. 8r— ,10V) 

^ ju^asjS^ ^d^JJ^h^ JU- JU^ ulLL otii^ 

i 

Verzeichniss der vom Sultan Osm^n gestifteten BUcher ttber 
Koranerkiarung, Korankritik, Trad'itionen des Propheten, Metaphysik und Grund- 
lehren der Dogmatik, Grundlehren des Rechts, das praktische Recht, Mystik, 
Ethik und Unterhaltungsschriften OI^U, die humanistischen Wissenschaften 
^bUl, Lexikographie,' Geschichte, zusammen beil&ufig 120 Numern. 

Bl. 10 v — 16 r folgen noch andere durch Vermachtniss an die Bibliothek 
gelangte BUcher is>J>y ^ in sieben .griissern und kleinern Abtheilungen , zu- 
sammen 299 Numern, so dass die ganze Sammlung liber 800 Numern fasst. 1 — 
Vgl. den Abdruck H Oh. VII, S. 76 — 93. 

16 Bl. Folio, 13 Z. hoch, 9 Z. breit, neuere^Abschrift vom J. 1834, Nascht, 
gross. und deutlich. — Mxt. 96. 

48. 
^Ul^c^ajow^jJu UAj, <Jc- 4^ ajAjU^L 

(Catalog der) Bibliothek an der hohen Schule des Kilidsch 'Alf- 
pascha (starb 1587) in der Vorstadt Topchana d. i." der Bibliothek, die 
spater, es ist unbekannt von wem, an der von Kilidsch 'Alipascha im J. 988 (1580) 



1 Vgl. Toder. II, S. 104 — 106. — Gejick. des Osman. Reichs Bd./X, S. 1(59. 3), wo 
einer Emeuerung derselben in der Mitte des" vorigen Jahrhunderts nnter Sultan Mahmud I. 
durch den GrosBweztr. Mustafa gedacht \vird. 

■ 8* ■ 



"""lographic. 



^Uo^c „, ld Med ,, sc gesti|)ce m|i . de _ gie enthwt Con n e 2m 
K„™„, s™,,,,,,,,^,, dei . yb<! ,. liuft| ., lngcn ^ Le ^ - 

« *.», .„„,„„«, Wcl , ej> „ ^ Tj(ej ^ ■ , -4 

• » -M ..'>■>-„, neto „„,„ Co m ^ tarza (lc „ N .. m , cll Got(( , s vM| a|Bfti 
"• »• «'■ ».«.».„o„ g o,,„*„ 5i „„, K01 .„„ kl , tik j ^ _ H| (] 

Geometric uml Agronomic cL^I < cs n f « ^ JK ;>? B ]k, 

,«1 Iv-20rt <*1 •„, AM "''''»'«™, «.»»<n> 752 Nm„o,-„ 

2U,) - ~ S - ' lo " -""I""* H. Hi. 177, S. 03-1()0 
-'U Ifl. K.H,,, , B Z. ,„„.„, » Z. ,„,i, „„„„,., AMm V()|n 

49. 

• fe - dcn A,,(1ru <* H. CI,:- F7/, S. J06-]ja. : 
,,Sta "*' 8tBrker Z "ft »" Qaiizeii correct. _ M.t. 104. 

SO. 

-ten 1087 (1676) verstorbene. Grosswezfr K«pri,i Ah m *« w , h . u. 



Gemiecht. ^1 

def Nahe des Mausoleum und der Moschee seines 1072 (beg. 27. Aug. 1661) ver- 
storbenen Vaters* des Grosswezirs Kbprili Muhammadpascha, im J. 1072 gegriin- 
deten Bibliotbek.- -. Die . Rubriken umfassen Bl. lv-34v die Koranerklarung 
nach den Commentaren und den Glossen ^ w Aiesen, die Uberlieferungen, 
Korankritik, Jm-ispmdenz, Grundlehren des Rechts, Lexikographie , Mystik, 
Medicin, Metapbysik ^^31 ~*> Philosophie und Logik, die exacten Wissen- 
schaften oU^l ~*," Geschichte, Rhetorik, humanistiscbe oder schonwissen- 
scbaftlicbeLitemturOb^ ^ Formenlebre ui^l, Diwane, Syntax. _ Dazu 
kommenB1.34v-41v"legirte oder geschenkte Bttcher, zusamnien 1448Numern. 
- S. den Abdvuck H. Ch. VII, S. 113-136. 

41 Bl. Quart, 9 Z. hoch, 6% Z. breit, neuere Abscbrift vom J. 1847 in weit- 
laufigem deutlicben und gefalligen Nascbi mit rothen Aufscllriften. - Mxt. 109. 

Si. 

aj!^ ajJ^jLl-I- jAiUlJ J* vJu^ pV ir" 1 ^ S*~ 

Catalog derBibliotbek, welcbe der verstorbene GrosswezTr 

Schahid ■Altpascha zu Constantinopel in der Nahe der Schahzada 

genannten Moschee errichtete, also der Bibliotbek, welcbe der Grosswezir 

Da-mad -Alipascha, auch der Martyrer ^ genannt, weil er im Kampfe gegen 

die Christen bei Peterwardein im J. 1129 (beg. 16. Dec. 1716) fid, bei der 

Prinzen-Moschee (Schahzada Dschanri'si), d. h. der yom S. Suleiman dem Grossen 

seinem Sobn Muhammad erbauten Moschee grttndete.' - Diese Bibliotbek gehort 

,u deu rcichern und zahlt in folgenden Rubriken (Bl. lv-26r): Koranexegese 

und Kritik 352 K, Uberlieferungen und Erlauterungen derselben 361 N., Rechts- 

blicher 560 N., paranetische Schriften ^f\ r 117"N., Mystik 452 N, Biographic 

und Legende y~> 77 N., Medicin 155 K, Lexikographie 121 N., Logik 67 K, 

~~7^T7t, S. 106-109. - Const, und der Bosp. I, S. 523. - Gesch. de B Osm. 
Keichs Bd. /X,.S. 169. 6) vgl. mit S. 82. 378), sum Theil sich wider B prechend mit Bd. VI, 
S 326 a) - Mour. d'OhBBon, Tabl. general de l'Empire Othoman II, S. 488. - « Toder. 
II, S. 112-113. - Const, und der Bosp. I, S. 624. - Gesch. des Osm. R. Bd. H,S. 170. 10) 
und S. 49. 6). — d'Oheson II, S. 488. 



ISililiogniphie. 



bumanistische Literatur 23 N, Rhciorik 127 N., Dogmatik tfU* 1 ?5 N., Fohncii- 
lcbrc 4S N, .Syntax 246 N., Arithn.etik uU ?9 N., zusammcn 2906 Numern. _ 
Vgl. den Abdmck IF. Ch. P77, ,S. 137 — 17}]. 

20 Bl. hoch Quart, 9 Z. hoc!., 6 '/.. Z. breit, neuere Absehrift, cnvorbc, 
JH4,, ,n fiuehtigem, zun, Th.il incorrect,,, and da und dort sdb*t undeutlichcn 
Nasi-hf. — Mxt. 110. 

L^lj b aj^Uj!-^ tiJb Jj-i>. Lib xxkLI **i* 

Catalog dev Bibliothek, welche des Sultan Ahmad HL Grosswerh- 
«»d Eidam Ibrahimpaseha (dev 1143 = 1730 bei dor Thronentsagung 
Ahmad's III. auf Veriangen der Rebellen das Leben verier) in der Nahe 
der Prinzen-Moschee (zugleieh mit einer Uberlieferungsschnle 1 Uflo (beg 
14. Nov. 1719)- grflndete unci einriehtete.' - Die Kubriken fBI.lv-8 r ) 
s.nd Koranexege.se, Traditionswissensehaft, Rechtslebre, (Mmdlehrc,, der JielHon 
Khetorik, Grammatik, Fonnenlehre, Logik, Metaphysik and Philosopbie, V 
.sclnehte, Glos.se,, zu den Koran-Commentaren, My.stik, abermals Glossen zu den ' 
Koran-Commentaren, humanistisehe Literal, Lexikographie, zweite Abtheilung 
Uber Metapbysik, Erbreeht, zweite Abtheilung tiber Literatur, zusammen Uber 
830 Numern. - Vgl. den Abdrnck H. Ch. VII, S. 173-186. 

8 BI. Folio, ny, Z . Loch, 8% Z. breit, nencre Abscbrift von, J. 1834, 
Naseht mit rothen Aufschriften, nieht nngefallig, dentlicb. - Mxt. 100. 

53. 

Catalog der Bibliothek der Snltanh, Matter i,n Inuern der 
_^^^ - Tare ban Chadfdseha, die Mutter S. Muhammad's IV., 

' «e 8 el,.-de.O B «,.«.ri/,H.-» 89 . a/ - -Hudachr C'haHVs Chvouol. T« ftl „ unter dem 
J. MS*. - » Todcr. //, S. ll 3 -,u. - Ge.cL.rtei S n,. R. Bd. 7.V, S . 170. 12) und 

K ..I. u0; . __ Const, mid der Bos\). J, S. 503. 



Gremischt. 63 

hatte im J, 1094 (beg. 31. Dec; 1682) eine grosse Moschefe\und eiri Mausoleum 
Hires Solmes'gegrtlridet. Sultan Ahmad III. fttgte im J. 11,37 (beg. 20. Sept. 1724) 
die Bibliothek hinzn und dotirte sie mit Legaten jener Sultauin. 1 • — Die Rabriken 
sind die ^.3wtiknlichen, mir flihrt die humanistische Literatur die Aufschrift 
Obol j'LaS, und umfasst niclit bios Kasidenoder ttberhaupt Gedichte, zusammen 
liber 730 Numern. — Vgl. den Abdruck B. Cb. VII, S. 186 — 197. 

15 Bl. Folio, 13 Z. bocb, 9 Z. breit, gelbes Papier, Copie vOm J. 1835 mit 
rothen Anfsckrifren, Nascbi, starker weitlaufiger Zug. — Mxt. 98. 



S 



54- 



Catalog der Bibliothek vom Kislaraga Baschir, der 1159 = 
1746 in einem Alter von 96 Jahren starb, 2 zu Ejjub im J. 1147 (beg. 3. Juni 1734) 
gegrtindet. — Die Aufzahlung der Werke (Bl. lv — 7r), zusammen tlber 
550 Numern, folgt keiner systematischen Anordnung nach besondern Uberschriften 
fur die einzelnen wissenschaftlichen Zweige, ersetzt sie aber so ziemlich durch 
eine bestimmte Reihenfolge. — S. den Abdruck H. Ch. VII, S. 198—207. . 

7 Bl. Quart', 9 Z. hoch, 6 s /, Z. breit, neuere Abschrift vom J. 1847 in deut- 
lichem und ziemlich gefalligen, etwas cursiven kleinern und gedr&ngten Naschf. 
— Mxt. 105. 

88. 

<^Llc /-ajUc^ AJc^i U^ ys Jul OLj ^^l^L! j\^jui\ ^ p^*^ 

Verzeichniss, welches die Titel der sSmmtlichen Btlcher, die 
in unserer Bibliothek vorhafiden sind und aufbewahrt werden, 
einzeln angiebt. — Es ist die im J. 1148 (beg. 24. Mai 1735) gegrimdete 



1 Toder. II, S. 109 — 112. ,— Const, und der Bosp. I, S. 621. — GeBch. des Osm. R. 
IX, S. 170. 14) und S. 89. 8). — - Em Auazug des Stiftu- ->uriefes LaSj dieser Bibliothek 
in Text und Ubersetzung steht in Const, und der Bosp, I, S. 525 flg. Vergl. mit Anhang 
XXII I flg. und XLIV flg. — Toder. II, S. 114—121. 



""* Bibliographic 

Bibliothek des 1155 (1742) verstorbenen Defterdar 'Atif Efendi in der Nahe 
des Platzes Wcfa Meidau. — Das Verzeichniss ist genauer und scharfer abge- 
theilt als in andern Catalog-en. Vorausgehen die vom Himniel herabgekommenen 
Blicher i7_,UJl <_,:£! | d.h. der Koran, die Bflcher Mosis, die Psalnien and Evange- 
lien. Darauf folgen Koranexegese .^yUJL iiU[\ ,_J53l, die Nebenwissensckaften 
der Exegese ^liil iiA\ ^SJ\, z. B. ^j-Uj, g-Ul, oder die Koranwissen- 
sdiafteu im Allgemeinen, die Glossatoren zu den Koran -Commentatoren, die 
Glossatoreii zum Kaschschaf, die Handbticher liber die Endflexionen im Koran 
O^iW vjJ^pIj a*L41 u-jOl, die Blicher, die sich mit dera Inhalt der 3.no.£ Xeyo'/jtewx 
im Koran beschaftigen 'J\J&\ o!j> AiUll ^l&aJl, die Korankritik, die Tra- 
ditionssainmlungen, Blicher liber die Grimdlehren der Traditionskunde, Biograpkik, 
praktischcs Recht, Grundlehren des Rechts, Metapkysik, Blicher der Classen 
oUJ» und Gesekickte, Lexikographie , Rhetorik, Grammatik, Formenlehre, Dia- 
lektik J^lybl, Logik, Philosophic, Astrononiie, Geometric und Aritkmetik, 
tirbauungsschriften, Gebetbucher J'jlW oder jf jd| ^S, Mystik und Ethik, 
humanistische Literatur oboTU, Anthologik .ol^U, persische Dichtkunst 
j'^J-Wj £-ijU)I, Medicin, Traumbllcher, schafiitisehe Rechtslchre i^lill p Jw >11, 
malikitische Rechtslchre , Erbrecht, Sammhmgen vielgelesener Textstlicke , ange- 
sehener Abhandlungen und zerstreuter lehrreicher Notizen 0^:^ a**U-I *_^Ui 
A^juli SAjkWj X,c«U JtUjIj il^UllI, zusammen liber 1330 Numcrn. — Vgl. den 
Abdrnck H. Ch. P77, S. 207 — 231. 

11 Bl. Folio, 11% Z. hoch, 8 Z. breit, nenere Abschrii't vom J. 1847 in 
gefalligem grossen und deutlichen Nasckt mit roth iiberstrichenen Aufachrifteu. — 
Mxt. 101. 

56. 

Z w e i t e s E x e nip 1 ar d e s s e 1 b e n C a t a 1 o g s , 18 Bl. Quart , 9 % Z. hoch, 
ti'/.Z. breit, neuere Abschrift vom J. 1838 in etwas flilehtigeni, aber deutlichen 
Xasta'lfk. — Die letzte Abtlieihmg erscheint bier vermehrt oder weiter ausgc- 
iiihrt. — Mxt. 108, 



Gcmischt. 65 

57. 

Abschriftdes Catalogs der Bibliothek an der Aja Sofia, erbaut 
vom S. Suleiman, in ihrem gegenwartigen Zustande hergestellt vom Sultan 
Mahmfid I. im J. 1159 (1746). — Die Reihenfolge der gewobnlichen Rubriken, 
zusammen uber 1440 Nuraern enthaltend, ist hier eine theilweise veranderte. 1 
S. den Abdruck H. Ch. VII, S. 232—256. — Eine Nachschrift (Bl. 24r) bemerkt, 
dass diese Bibliothek untcr S. Suleiman erbaut, spater aber im J. 1159 (1746) 
erncuert waffle. Acht Custoden jeder mit taglich 79 Aspern wurden angestellt 
unci aus der Armenkttche an der Aja Sofia vorschriftraassig gespeist. Uber dem 
Thore ist folgende Inschrift angebracht: 

Nur durch Gott gelingt mem Werk. 1159. 
24 Bl. Octav, 7 1 /, Z. lioch, 4 1 /, Z. .breit, in deutlicbem und gefalligen 
Nasclri von derselben Hand wie Nr. 46. — Mxt. 114. 

58. 

Catalog der Blicher, die in der Bibliothek des Galata Serai 
vorbanden sind. Dieselbe wurde entweder 1158 (1745) oder 1167 (beg. 29. Oct. 
1753) vom S. Mahmfld I. gegrttndet. 2 — Die Rubriken, tiber 550 Numern 
zahlend, sind die gewolinlichcn, nur am Ende kpmmen mehrere Schriftmuster 
oUj^ hinzu. — Vgl. den Abdruck H. Ch. VII, S. 256—265. 

11 Bl Quart, 8 ! / 4 Z, lioch, 6 1 /, Z. breit, von Wolfenburg ^^J, im J. 1821 
copirt und 1850 Air die Hofbibliotbek erworben, europaiscber. Zug, stark und 



i Vgl. ttbor wiclitige Hundschriftcn in deraelben Gesch. des Osm. R. YIII, S. 5. (Im 
(toalogc sind dicsclbcn niclit, uber viclleicht in der Suleimanija.) — IX, S. 170. 13). — To der. 
II, S. 90 — 104. — Const, und der Bosp. I, S. 619. — Krafft S. 4. VI. .— 2 Gesch. dee Osm. 
II. IX, S. L70. 19). 



66 „.■■■■■■■■ 

Bibliographic 

!1T;T ™-° ^ hinfen g6e0Mebe °' d " *"«■> «* »»e rsH ebe* 
and «. Serten mit dreifa(iher rother Ljn . e e . ngefMst _ Mrf wg 

S9. 

Absebrif. des Catalog,, der BibHotbek d« S.1U. Ostaan d i 
0»mSnw •!• ••".. WI764— 17o7) an der nach ibm Nflri 

7 O t , 7 « ^ LiCht ° Sm * n ' S) *"«*■*>«*" * J- 1169 (beg. 

7.0 .1755) grdndete.. - A.eb tj, Bibiiotbek i„, die Anerdnnng J, 

anigeftbrt, wabrend beide sens* den gebeta,en Wnscbaften ^ U oder 
der Medicta einverleibt start ■/„. ,.i » ™ * el 

nieh. «,!••» n ~ Z ° 8a,,,lme,1 ttber 2 * 2 " N»»™. _ Eta besonderee 

n,eb fol „ rtes Oe.avb.at, an, Ende beriebtet, dasa seebs Cnstoden, .en denen je 
£"»«**« Biensta (de, Ereitag ffll t ans) wecheeln , ^ ^ 
Gebal, haben and ans der Annenknebe dee Mesehee. naeh Voraebrift ge S pei,« 

git: ;r; j *r e -"- ise - — — — ^ - 

gesefet. _ Vgl. den Abdraek be, H. Cb. VII, s. 265-304 ' 

20 BL Qua,.., 7 % Z . hochi B% z ;bre . t) nenere Absohrij . rom 
e.uwem, deutlichen, niobt nngefailigen Naaobi. _ Jfe. 112. 

60. 

de,- bJhS'" 'V 1 , .^ tai °«-. d " B '>>»°<>^ ^Itagibpaseba d. i. 

40 lage „, S e.„e,„ Tede 1176 ( im Ma« 1768) naeh aebtoehnmonathcben, Ban 

einweihen zu kOnnen die Freude h«tt» n, ■ W ' 

. at,e - Ihre 1Imere Einrichtung wifd um ibrer he 

__j*™^ -Dm Aaordnung. 1st so ziemlich die gew«hmiche, nur hat die 

(rthlfi^a^ - Cons, uud d er Bosp. / S „ t 

Oder. II, S.-Ui _ ,53 ( oaoh S. i« in 15 Classen 1173 Numem), - 



Gemisoht. 67 

Abschrift insofern geirrt, als' die drei Abschnitte BL 16r— 18y t>i^l j^>\£- *U«!, 
C*> J»- k^T^U-iund .J-j j»» s J^ol wJ^ah die Spitze des Catalogs geh&ren, und 
der letzte'Abschnitt Bl. 18 v — 19r ^1^ ^fzwischen wJaJl wU^und gjul c^ 
zu setzen ist. — Am Eride des Catalogs, der gegen 1080 Numern z&blt, Bind auf 
5 breiten Octavblattern Uber eine Anzahl meist bistorischer Werke ausfuhrliche 
bibliographische Nachrichten, und ttberdiess Bemerkungen Uber die Grlindung der 
Bibliothek mitgetheilt. — Vgl. den Abdruck H. Ch. VII, S. 304—332. 

19 Bl; klein Folio, gegen 11 Z. hoch, 7 Z. breit, gewBhnliohes europalsches. 
Papier, grosses, deutliches, gefalliges Naschi, neuere Abschrift vom J. 1847. — 
Mxt. 102. 

61. 

(j^Lfc (S)j^ Uj^J ^J <^U^u r O^L9J 

• Verzeichniss der Bibliothek im Innern des grossherrlichen 
Palastes, gegrttndet, wie die Aufschrift -weiter sagt ^S^\ £»lj ^\J\ *-oj 
I:»r»- J l im J. 1131 (beg. 24. Nov. 1718). Es ware also die von Ahmad III. 
gestiftete Bibliothek, und es ist kein Grand da sie fttr die Sussere vom S. Musufa 
im J. 1181 (beg. 30. Mai 1767) gegrttndete zu halten 2 . — Die Classification der 
Btlcher (Bl.lv — 32 r) folgt einer genauern Abtheilung der einzelnen Zweige, 
deren Anzahl hier liberhaupt bedeutender ist, zusammen liber 900 Numern. — 
Vgl. den Abdruck H. Ch. VII, S. 389 — 405. 



Const, unci der Bosp. /, S. 524 und Anh. XXI und XLII — Gesch. des Osm. E. VIII, 
S. 248. — IX, S. 170. 22). — Krafft S. 4. VIII. — * Der Titel und diese Worte finden sich 
auf dem innern Einbanddeckel nur mit Bleistift gesckrieben. — 2 In Geschichte des Osm. R. 
IX, S. 171. 3) heisst es, Toderini babe den Catalog der aussern Bibliothek bekannt. 
gemacbt. Toderini dagegen sagt S. 34: trovandosi nelle parti pin interne dell* Imperiale 
Palazzo. Auch giebt er S. 37 fig. die einheiniischen gedruckten Nachrichten uber diese von 
Ahmad III. im J. 1131 oder 1132 (im erstern Jahre wurde sie begonnen, im J. 1135 vollendet) 
iin Innern des S erai aufgestellte Bibliothek. S. Rasohid Efendi III, S. 32, und H.Chalfa's 
Chronolog. Taf. unterm J. HtT. — Toderini erzahlt ferner (S. 48), dass S. Mustafa III. 
verschiedene seltene Codices aus der Bibliothek Ragibpascha's in die des Serai babe bringen 
lassen. — To der. II, S. 33 — 88, und im Anhange Catalogo della Libreria del Seraglio 
S. / — XXXIX, wo der gansse Catalog, allerdings mit mancherlei Versehen, abgedruckt ist. 
— Gesch. des Osm. R. IX, S. 170. 11) und S. 171 unter 3. 

a* 



68 BiHip£rephie. 

32 Bl. Quart, gegen 8 Z. hoeh, 6 & breit, gegl^ttetes PapieryKaschi^melir 
eleganter Zug als correcter Text, die Aufschfiften und das den sammtjichen TSteln 
vorgesetzte Wort Y^rotli, geschrieben ypn njas Bin 'All Eski Alaf Begzada al- 
Janrjawtj^UI *,»ljjk ^1 J^Ji Js. ^ ^Ul, 29. Scha'ban 1198 (18. Juli 1784). 
— Mxt. 103. 

62. 



Verzeichniss der Blicher, welche der Scheich al-islam Wali- 
ad-dln Efendi als fromme Stiftung legirt hatte. Diese bis in neuerer 
Zeit voin Sohne des Verstorbenen (Walt- ad -din starbim Oct. 1768) yermehrte 
Bibliothek wurde im J. 1181 (beg. 30. Mai 1767) an der Moschee S. Bajazld's H 
gegrtindet und zeichnet sich durch Reichhaltigkeit und innern Werth aus. 1 Die 
scharfer gesonderten Rubriken (Bl. lv^35v) sind zwar die gewBhnlichen, am 
Ende aber befindet sich eine bedeutende Anzahl Sammelwerke aus verschiedenen 
Wissenschaften, und der Catalog schiiesst mit der Aufschrift £%^1| 1p D&, 
wo neben den Werken tiber die Wurfgeschosskunde hauptsaehlich astronomische 
Schriften aufgefUhrt werden, zusamnien gegen 1770 Numern. — Vgl. den Abdruck 
H. Ch. VII, S. 405—438. 

35 Bl. (36. leer) Folio, 13 Z. hoch, 9 Z. breit, neuere Abschrift vom 
J. 1834 in zieinlich gefalligem und deutlichen Nascht mit rothen Aufschriften. 
— ' Mxt. 99. 

63. 

Bibliothek des 'Aschir_Efendi in der Nahe des Gartenthores. 
Die erste Eubrik Allien auch bier die vom Himmel geoffenbarten Schriften 
tf,l<Jl ^lO (vgl. Nr. 55) ; die Texte sind von ihren Erklarern grossentheils 
geschieden, und die Bibliothek vereinigt eine Anzahl Sammelwerke &UI wJ53l 



1 Gesch. des Osm, R. rill, S. 317. — JX, S. 171. 26). 



tii'inisclit. 



69 



JJUJlj *-~»uM< , wie sie keiue andeve aufzuweisen hat, zusammen 1877 Numern: 
(BI. 1 v -- 50 r). •-- Vgkden Abdruck H. Ch. KW, S; 439 — 481. 

50 BL schmal Quart, 8 s / 4 Z. hoch, liber 6 Z. breit, Papier gelb, Copiisirinv 
dentlichem Nascbi vom J. 1846, aus dem Catalog der Bibliotbek selbst ftVr 
200 Piaster im Ganzen ziemlich correct abgeschrieben. — Mxt. 458. 

64. 

iSjLc ^>U \^} pj ihL ^y>y. ilslrt^i u^U AJA^-^l^ 

(Verzeichniss der Bibliotbek) des wohlseligen Stifters guter 
Werke, weiland obersten Heeresrichters von Rumelien Daraadza- 
da Mubajrimad Murad Efendi (starb zu Damaskus 1192 d. i. 1778) auf 
dem Mittwocksmarkte, 1 gegrlindet an der von ihm erbauten Moschee. 2 — 
Audi in dicscr Bibliotbek befinden sich Sammelwerke Olc^ and eine besondere 
Abtbeilung persischer Bttcher £*>(» >-*£ neben anderweitig hingeschenkten 
Werken iijy ~f, zusammen 1109 Numern (BI. 1 v— 32 r). — Vgl. den Abdruck 
H. Cli. VII, S. 481—503. 

32 BI. Folio, Uber 13 Z. hoch, 9 Z. breit> Papier ganz hellgelb und geglattet, 
Abschrift vom J. 1835 in dem gewBhnlichen neuern Schulductus. r- Mxt. 95. 

65. 

Catalog der Bibliotbek des Sultan 'Abdalbamid d. i. derjenigen 
Bibliotbek, wclche der Sultan 'Abdalbamid bei seinem Grabmale nahe am 
Gartenthore im J. 1 1 94 (1780) grttndete. 3 Der Catalog umfasst die BI. 1 r — 24 r, 
wahrend BI. 25 r — breiter und eingebogen — Nachrichten uber die Bibliothek 
nritthcilt, die in Hirer ersten Rubrik mehrere Abschriftcn des Korans und Uber- 



i Const, und der Bosp. /, S. 584. — 2 Gesch. des Osrn. R. IX, S. 8G. 411) und 
S.171. 30).'— 3 Const, und der Bosp. /, S. 522—523. — Text der Inschrift 'Ann. XXII— XXIII 
und die Ubersetzung XLTY. 



"'" Bibliographie. 

setzungen des Pentateuchs, der ,P«alraen und Evangelien enthait, , dann zu de* 
gewflhnlichen Abtheilungen ubergeht undmit einer bedeutenden Anzahl Schrift- 
muster schliesst, zusamraen 1373 Numern. - Die Nachschrift giebt zuerst das 
Chronogrammin vier Distichen, das rich auf dem Thore befindet und mit dem das 
Jahr 1194 befzeichnenden Halbvers endigt: 

Ewig sei des gepiieseneh (hamld) Schah Bibliothek mit Gliick geseguet. 
Neben der Bibliothek befinden sich zwei kleine Zimmer und eine erhOhte Lager- 
statte (Estrade) a^ J und ein Garten. Die Bibliothek wurde in 9% Monat erbaut. 
Sechs Custoden flihren an jedem Tage die Aufsicht und wfthlen unter sich einen 
Oberbibliothekar mit einem taglichen Gehalt von 80 Aspern, wogegen die andern 
taglich 70 Aspern, alle aber am grossen Beiram 40 Piaster Ji>^ erhalten, und 
nach Vorschrift tSglich aus der in der Nahe vom S. 'Abdalhamid -neu auigebauten 
Arruenktiche gespeist werden. — Vgl. den Abdruck H. Ch. VII, S. 503—528. 

25 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4 1 /, Z. breit, nasta'lfkartiger Zug, deutlich und 
ziemlich gefallig, mit Aufschriften in schwarzem Tulut. — Mxt. 113. 

66. 

c£«ASI tJuJL*. »£>-# tfclsZr^^yis^ 

Verzeichniss der Bibliothek des im J. 1238 (beg. 18. Sept. 1822) 
hingerichteten Ministers Hal at Sa'id Efendi bei seinem Grabmale in derVo.-- 
stadt Galata. 1 — Obwohl.eine der neuesten Bibliotheken befolgt sie doch in ihrer 
Aufstellung fast ganz das System ihrer Vorganger, und umfasst 655 Numern 
(BL lv — 9v). — Vgl. den Abdruck H. Ch. VII, S. 529 — 540. 

9 Bl. Quart (die tibrigen leer), 9% Z. hoch, 6% Z. breit, gelbes Papier, 
.neiiere Abschrift vom J. 1847, Nasta/lik, ziemlich gefallig und deutlich, der Text 
da und dort unsicher. Die Seiten sind durch rothe Linien in 40 Quadrate getheilt, 
deren jedes einen Titel oder an seinem Orte eiue rothe Aufschrift enthait. — 
Mxt. 106. 



' Gesch. des Osm. R. ix,H. m. fo) lU ul Fatin's j\*Xi\ U\^ a^-^J s . 54 . 



Gemischt. 7 1 

67. 

Verzeickniss 'der Bticher, welche der verstorbene Leibarzt 
Bahdschat Efendi hinterlassen hat. — Diese Bibliothek von geringCm 
Umfange unci dem Cataloge nach ohne je^e wissenschaftliche Anordnung scheint 
nie dem Offentlichen Gebrauche offengestanden zu haben, und der Catalog 
Bl.lv — 8 r nur behufs der Versteigcrung — die k. k. Hof bibliothek ist im 
Besitze einer Anzahl Handschriften derselben — - angefertigt worden zu sein. Sie 

t 

ist demnach als nicht mehr vorhanden zu betrachten. Vgl. Fatin a. a. 0. S. 49 flg. 
8 Bl. Quart, 9 Z. hoch, 6% Z. breit, gewohnlich gegiattetes Papier, neuere' 
Abschrift vomJ. 1847, Nascht, flllchtig, geiallig und deutlich in drei Columnen 
die Seite. — Mxt. 107. 



GRAPH IK 



AraMsch, 

68. 

f^Sil jy>J b&yS>* 3 'f^T - **' <3j* 

Die Sehnsucht des in Liebe Entbrannten Uber die Kenutniss 
der Geheimnisse der Scbriftcharactere, eine Abhandlung Uber die ver- 
schiedeuen'Bchriftarten, theils Zeichen- theils Buchstabenschriften verschiedener 
Volker und einzelner Manner, von Abu Bakr Ahmad Bin 'AH Bin al- 
Muchtar Bin 'Abdalkarim al-Kasdani.dera Nabataer, bekannt unter dem 
Namen Ibn Wahschija, der zu Ausgang des dritten Jahrhunderts der Hidschra 
schrieb. 1 SeinWerk, dessen Anfang so lautet: £l j£ 3 a11 jJ-\ wurde bekannt- 

i So lautet der Name nach den Codices Nr. 33 und 34, nicht wie am Ende der Hand- 
sclnift alien andern Quellen entgegen Ahmad Bin AM Bakr Bin Wahschija A~*^ ji.l 



7-> 

Grapkik. 

licli in Text und englischer Ubersetzung von Hammer-Purgstall 1806 heraus- 
gegeben' und von Sacy* . ausfuhrlich recensirt und Uber den Verfasser, sein 
Buch, dessenWerth und den ihm zu schenkenden Glauben das NOthige beriebtet. 
Die Handschrift ist ein Geschenk des Bitters und Generalconsuls in Agypteu 
Carl Rosetti von Rosenhtigel an. die Hofbibliothek. — Am Schlusse der- 
selben (vgl. S. 135 und 136 des gedruckten Textes und k 54 der Ubersetzung) 
sagt der Verfasser, dass er, behindert durch andere Arbeiten, dieses Werk erst nach 
21 Jahren vollendet und in den Bucherschatz des Chalifen 'Abdalmalik Bin Marwan, 
Donnerstag 3. Ramadan des J. 241 (l^Januar. 856) niedergelcgt habe. - Der 
Abschreiber fUgt bei, dass die Sonntag 2. Muharram 1166 (9. Nov. 1752) vollendete 
Abschrift, nacb welcher er seine Copie Freitag 10. DschumMa H 1166 (14. April 
1753) gefertigt, von einem Exemplar genommen sei, welches Hasan Bin Faradsch 
Bin 'Ali Bin Daftd Bin SinSn Bin-Tabit Bin Kurra al-Harrani al-Babili an-Naukani 
J^\ aus dem Original Dienstag. 7. Rabi' H 413 (10. Juli' 1022) in Abschrift 
vollendet hatte. 

150 Seiten klein Qctav, gegen 6 Z. hoch, 3% Z. breit, neueres weisses 
etwas beschmuztes geglattetes; Papier, Zug maronitisch zu 11 Zeilen, deutlich 
aber nicht schdn, die Uberschriften , die arabischen Buchstaberi, die Puncie und 
die Worte zur Erklarung der Figuren roth, die Figuren und fremden Schriftzeichen 
schwarz. — A. F. 442 (1). 

69. 

Schreibformular mit probehaltigen Mustern von Schthischrift, ohne 
Namen 'des Verfassers, Querformat in 13 Doppelblattern liber 9'//Zoll breit und 
6 3 / 4 Zoll hoch. .— Die einzelnen Blatter sind so mit einander verbunden, dass sie- 
6inen in Falten gelegten langen Papierstreifen bilden, oben und unten mit einem 

ai^Nabati ai-Kaldani. - Vgl. Hotting. Prompt's. 103. - Abdollat. ed. de Sacy 8, 536 fig. 
el. 484 (55). - Hamaker zu WeyerV Spec, critic. S. 180 fig. (132). - Hadschi Chalfa an 
verschiedenen Stellen. - i Ancient alphabets and hieroglyphic characters explained; with an 
account, of the Egyptian priests, their classes, initiation, and sacrifices, in the Arabic language 
by Ahmed Bin Abubekr bin Wahshih ^ ; and in English by Joseph Hammer, Secretary 
to the imperial legation at Constantinople. London. XXI. 54 S. tlbers., 136 S. Text. kl. 4. ^- 
2 Millin's Magas. encyclop. 1.8IO. Tom. F/, S. 145 — 175. 



Arabisch. 



73 



steifen Deckel und in den Falten, die zugleich Rttcken und Vorderseite bilden, 
durch einen dtinnen Lederstreifen vereinigt. Schlagt man auf, was liach oben 
geschehen muss, so hat man. mit Ausnahme des ersten und letzten Blattes, welches 
der Deckel bildet, stets zwei liber einander befindlicke Seiten Schrift vor sich, — 
Die Anlage ist folgende: Oben und unten befindet sich auf jeder Seite eine Zeile 
Tulut und in ihrer Mitte eine Zeile Naschi in kleinem Zuge mit eingestreuten 
goldenen Zierrathenl Die Zeilen sind durch Goldlinien gefichieden, die mittlere 
wenig emgerUckte Zeile von etwas roken Arabesken zu beiden Seiten begrenzt 
und 'die Satzpuncte durch kleine goldene Roset'ten vertreten, das Ganze durch 
breite goldene und farbige Rander eingefasst. — Die Buchstaben des Alphabets 
komraen der Reihe nach zur Ubung und die kleinere Schrift wiederholt die 
grossere. Zuevst wird der Buchstabe genannt, worauf das nachstfolgende Wort 
sich stets mit ihmanfangt, die Buchstaben aber sammtlich mit ^ oder ^ 
scbliessen. Der Inhalt ist ein Lob Muhammad's, davon Folgendes eine Probe: 

W *S>J) Jf l ^ ^ ^ JU ifi"M ^ . * l 

Die kleine Schrift kann nicht folgen, und so bringt die grossere am Ende noch 
eine ganz kurze Anrufung Gottes, einen Ausspmch 'All's und den Aufang eines 
andern von Sa'id Ju«-). — Mxt. 467. 



Tiirkisch, 

70. 

Abhandlung tlber Tinte and Papier, in einem Abscbnitte und zwei 
Capiteln, von Ibrahim al-Hasani al-Huseini al - Kureisoht al - Mukrt, 
bekannt unter dem Namcn Nafasizada **\j J^ und olj ^, der diese Abhand- 
lung dem Sultan Murad IV. (geb. 27. Jul. 1612, gest. 9 r Febr. 1640), einem Sohne 
Almiad's I., widmete und also im 17. Jahrhunderte lebte. — Anfang Bl. lv: 



10 



74 n ','•,' 

Graphik. 

•1 



t':C U J>' ^ ^ <^~ A o-t^ ^- - Dcr Verfasser sprieht in dem 
veraasgescbictan Absebnit.e J.S, der die . gressere Halfte dor Handsehrift 
cmummt, Uber den Werib der Sehrift nnd Sebreibkanst O.kT, k=- JU» 
erzahlt, „er znerst gesehrieben (Id* eder Euoch, Moses „.' .. „.) " mi ^ 
nrab.sehe Sehrift ausgebildet (Mnrkoair, die JSkfft „. s . w .) babe, „e Ml (Bl' 12r) 
die verselnedenen Sehriftarten der Vorceit JJ,| ^ , cMl . t TCrwante gchriften 
hber>nselben Segenstand, zkhlt die ansgezeiehnefsten Sekonsehreiber ''JU 
-UJI naoh Ciassen oUi anf, besprieht die Anfertigang von Abschriften des . 
korans, nberall mit Einndsehnng von Erzkblnngen nnd Versen. _ Da 8 erste 
Capi.el (Bl. 37.) kandeft von der i*^ der versehiedenen Papiersorten 

"" ' SChreibS '* ~ tf ~ U ' «- .!»«»• (BL 44v) von to Arrferiignng der 
versehedenen Tinten, and besehreibt den Kalaa, uad dessen Herriebtnng. ScM „ ss 
HI. oOr obneNamen und Datum. 

60 Bl. Oetav, gegen r/. Z. boob, 4y, Z. breit, Nasehi za!7 Zeilen, dentliche 
micbfige ansgesohriebeac Hand, Anfsehriften, Stiehwbr.er aad Satzpnncte roth' 
^.elc, roth iiberstrieken, oben wasserSeekig vim Aafa'ag bis Bade. - N. P. 16 a.' 

71. 

Jiw.it.. E„» pI „ derselben Abhandlnng, dea, eine der Hand- 

« aft, irea.de aette Ta'ttk-Hand den verfthrerisehen aber «„ g ir,e» THd tfj; 

.^^lo,U^ Bl.lrvorgesehrieben bae. - , Da m i,«eibar an, Scbluaae der 

• handlang 36 v fojgt e ine biograpkisehe Skizze de S Vaters.des Verfasae,, 

e.dndede .„. ^ ^ der am s . po , |lfa . aa 9BS (31 Dec dem 

<>"'<- d., Maaiawi hn Sandsekak Handd *ngehorte nnd sieh aneh Verdienste u,„ 
die Sehiinschreibekunst envarb. Sohluss Bl. 38 r. 

3S M. Oetav, 7 V , Z. boeh, 4 V . Z. breit, Nasehi zu 21 Zeilen, kiein, gedrkng, 
*n,,,her and eorreeter als Nr. 70, deuilieh, Ubersehrfflen und andere W„ rt e gr„n' 
nbe«,r,ebe„ vo,» ersten Capitei Bh 27v an ro,„ w ie die Einftrssnng. Gnt erhnBen. 
— A. J-. loA. 



J *-~Sj> 3 A^-kij a^I^c <C,j, (i A.JL _n , -| . " ,• • : 

- ' - . J - ■ > .,-WJ.y- *?}\s~>) ^byj A^yU, ^_^. ^ c 



Gemiscbt. < 



Gemischt. 

72. 

Kalligraphische Schriftrauster in 12 Doppelblattern , 9 3 / 4 Z. breit, 
7 Z. hoch, Format und Einrichtung wie Nr. 69, nur dass die Blatter dnrch einen 
festen Lederrticken verbunden sind. Der Inhalt ist folgender: 
S v 1. Die Basmala in zierlicher Tugra kttnstlich ausgefiihrt mit dem Mono- 

gramni c&J>\ ,>*=>- 3& (sic) J I . 
„ 1' Tugra des Sulfan * Abdalhamidchan, ebenfalls aus der Feder des Hasan 

al-Wahbi ^jJl \j~<>- *a*U-' (sic) jl . 
„ 3. Schreibmuster in grossem Tulut (Tumar), wenig Worte, von Demselben. 
„ 4. Desgleichen in grossem Tulut (Tumar) die Segensformel Jc> ^\ ^> 

y>2 X& und in kleinerm ill X£ Jl Jvj, von Demselben. 
„ 5. Desgleichen in Ta'lfk der Sprucb jl»i£ <0Jl Js> Jfj. 
„ 6. Desgleichen der Spruck ^'&> j^> ,y> von Demselben. 
„ 7—10. Die 99 Nainen Gottes in Nasta'lik mit der Uberlieferung an der 
Spitze: ^ U-l o±*~~>j '**-•" J^j> > *^.^ A^j ^^ *t lp J^ ^ 

S. 7 u. 8. mit je.drei Zeilen in grossem Nasta'lik, S. 9 u. 10. kleineres 
Ta'lik in Kreise eingescklossen, mit goldenem Reif und Arabeske'n um- 
geben, zu beiden Seiten je ein kleiner gleich zierlicher Kreis mit den 
Namen S. 9. Ol« \> i>\^ l», S. 10. Olo L OU?- I., von Demselben. 

„ 11. Oben die Basmala in grBsserm Naschi, darunter in der Mitte ein grosser 
Kreis mit dem Anfange der Personenbeschreibung Muhammad's in klei- 
nerm Naschi, und an den Seiten in zwei kleinern Kreisen mit grOsserm 
Naschi die Namen Abu Bakr und 'Umar. 

.,. 12. Oben die Worte . O^Ull i^j 41'iJUu.jl U_>, die Einrichtung gerade wie 
S, 11, Fortsetzung der Personenbeschreibung Muhammad's und die 
Namen 'Utman und r Ali, die Kreise von zierlichen Arabesken' nih- 
schlossen. ; 

,,13 — 14. In 6 Zeilen im nettesten Tiilut mit alien Vocalen Und goldenen 
Rosetten als Satzpuhcten eine Tradition, in welcher Muhammad die 



7 6 Graphik. 

verscliiedenen Wirkungen .seiner Perscmenbeschreibung schildert und sic 
denGlaubigen empfiehlt: Jli JlJ jjj ^ ^IL ^\ j, Jz ^ ^ j 

(^ ~J\ &> ^l u^ Jl> ^ Jx^ ^ JJo. Jj J, ^U aJJI J^ 

.All I J>j 
>S. 15-16. Zehn Zeilen des gefalligsten Naschi mit alien Vocalen, die tltrkische 

Erklarung der vorhergehenden Tradition enthaltend. 
„ 17. Oben in Tulut Muhammad's Ausspruch bCci\ ^ *Q.|, darunter in drei 

Zeilen Naschi eine andere Tradition. 
„ 18. Oben wie vorher der Spruch i>Ql\ ^ Q)^, darunter wie S. 17. eine 

andere Uberlieferung. 
„ 19 — 20. Zehn Zeilen cursives Naschi, vollstandig Vocalisirt, Aussprltche 
Muhammad's und Anderer tiber die Schreibkunst, von Hasan al- 
Wahbi, bekannt unter dem Namen Muftizada. 
^ „ 21-22. Schreibmuster im Dscherf, in welchem fle Diplome ausgefertigt 
werden, in schwarzer, rother, grliner Schrift, von Demselben. 
„ 23 — 24. Schreibmuster des gewbhnlichen Dfwanf, einen vertrauliche,n Brief 
enthaltend. 

„ 25-26. Desgleichen sechs Zeilen Naschi-Diwani, die gewdhnliche Bticher- 
schrift, ein tiirkischer Brief. 
Ein durehaus mustergiltiges Schreibformular, vollendet von dem ofter ge 
nannten Kalligraphen Hasan al -WahbUm J. 1188 (1774). Alle leerenRaume 
rind itberdem durch bunte Arabesken oder Blumen auf geschmackvolle Weise 
ausgefilllt. — Mxt. 249. 

73. 

Ein kaiscrliches Album voll der ausgesuchtesten meisterhaften Proben 
orientalischer Kalligraphie und Zeichenkunst , ausgeflihrt mit einer Pracht und 
Eleganz, wie sie irgend der einheimischen Erfindung und teebnischen Ausbildung 
abgewonncn werden konnte. - Gesaramelt warden die einzelnen kalligraphisch 
vollenderen Muster, in abwechselnder Verbindung mit verschiedenartigen Zeich- 
nungen unci Gcmitlden mehrerer Klinstler, und zu diesem einzigen Prachtexemplare 



Gemischt. 



77 



seiner Art vereinigt von Muhammad., gewohnlich Dschenderedschizada 
(i^j-;^^^- d. i. der Sohn des Pressmeisters) zu Constantinopel im.J. 980 
(beg. 14. Mai 1572), und dem Sultan Murad III. (geb. 953 = 1546, gest. 1003 == 
1595), dem Sonne Seltm's II. (Bl. 2v und 3r) dargebracht. Nichts 1st an demselben 
versaumt, um es zu einem kaiserlichenGeschenk auszustatten. — Es fasst- 
52 Blatter, 1st 12% Z. boch und 8% Z. breit, der aussere Einband aus rothem 
Saffian voll eingepresster Goldverzierungen, und die innere vordere und bintere 
Seite des Deckels enthalt auf incarnatrothem Papier goldene und vielfarbige, 
kleinere und grBssere Blumenarabesken. 

Bl. lr entspricht dem gegenuberstehenden innern Einbande, wahrend lv 
und 2r auf blasserm Papier grBssere und i-eichere Arabesken in weissiichem und 
rothlichem Golde darstellt. 

Bl. 2v und 3r enthalt die persische Widmung an S. Murad in ta'ltkartigem 
Naschi, umgeben mit den reichsten Farben und Goldverzierungen in Miniatur- 

malerei. 

Bl. 3v und 4r hier im Medaillon die Worte (XX, XjUJI.*-».U, in Gold 

und Farben ausgefUhrte Verzierungen. 

Bl. 4v persische Verse in grOsserm und kleinerm Taiik vom grossherrlichen 
BuchbWer Muhammad Tahir im J. 961 (beg. 7. Dec : 1553) aus feinem weisscn 
Papier iauber ausgeschnitten (\\\ i^JJKS\jL\ if \^> ^ X^\ *-&) 
und au'f kornblumenblauem Papier aufgeleimt. Der Rosarand voll goldener 

Arabesken. 

Bl. 5r Gemalde, einen sitzendet Seraph darstellend mit einer Blume in der 
re'chten Hand, in der linken mit einem s'chwarzen Tuch. Darunter unltenntlich 

gewordene Schrift. 

Bl. 5vund 6r persischer mit Versen und Koranstellen durchmischter Bericht 
ttber die Entstehung dieses Album (s. oben) in Taiik von Heidar al-Huseini 
^-■sll jXo- geschrieben. 

Bl. 6v Gcmalde mit acht einen Thron umgebenden Figuren, auf dem ein 
Mann mit einem Flammenhaupte (Salomo?) silzt, vor ihm eine kniende Frauen- 
gestalt (Ktinigin Saba?), Thron und Umgebung in arabischer Bauverzierung und 
chinesischer Manier der Malerei. Oberhalb dee Thrones und an der einen Seite 
persische Verse. 



' ° Grap'hik. 

BI. 7r Gemalde, einen stehenden JUngling mit einem Buche in der Hand 
in reichverziertem Rahmen, den ein tippiger Blumenrand umwuchert, dar- 
stellend. 

BI. 7v Gemalde mit vier Figuren, darunter scheinbar die obige (6v) Frauen- 
gestalt mit dem Fiirsten, der ihr zu trinken bietef Oben in der Ecke ein per- 
sischer Vers in Doppelreim, 

BI. 8r ein ahnliches Gemalde mit fllnf Figuren, im Hintergrund ein Garten. 
Die Herrin vergnugt sich mit ihrer Dienerin, zwei bringen voile Schllsseln, und 
ein B.bstandschi. Ein persischftr Vers dartlber ist verwischt. 

BI. 8v und 9r Arabesken in Blatterwerk mit Phantasiethieren. 
BI. 9v und 10'r sammtliche mit andern verbundene Buchstaben des per- 
sischen Alphabets und persische Verse im Eahmen herum. Ein kalligraphisches 
Muster in Ta'lik von der Meisterhand Sultan's <Ali al-Maschhadf. 

BI. lOv und 11 r zehn Federzeichnungen der feinsten Art, Rosetten mit 
Arabesken darstellend, nebst vier Hajbversen und Randverzierungen. 

BI. llvund 12 r bewunderungswUrdig feine Federzeichnung von kunstvoll 
verschlungenen Distelblattern, Laubwerk und Thieren. 

BI. 12v kUnstlich; aus Papier ausgeschnittene und aufgeklebte Pflanzen 
einen Garten darstellend. " ' ■'■' 

BI. 13r_17v verschiedene Schriftmuster, persische Versie enthaltend im 
Ta'likzuge von verschiedener Grosse, ausgefuhrt von den Kalligraphen Schah 
Mahmfld an-Nisaburi, Sultan «Ali al # - Maschhadi, 'All al-Katib (der 
SchreiberJ, 'Abdarrahfm ai-Ja'kubi, Mir <Ali al-Huseini, Sultan 
Muhammad Nuv im J. 912 (beg. 24. Mai 1506). 

BI. 18 r Gemalde eines stehenden JUnglings, herum persische Verse. 

-BI. 18v Zweikampf, getuscht, zwischen zwei FUrsten, von denen der eine 
auf einem Elephanten, der andere auf einem Pferde reitet, ausgefuhrt von 
Kanial (JlJ Is). : 

BI. 19r-21v Schriftmuster in Ta'lik von Schah Mahmfid an-Nlsabfiri 
mid Sultan 'All al-Maschhadi. 

BI. 22 r ein JUngling in ermUdeter Stellung sich auf seinen Stab stlUzend, 
nngshemm persische Verse. 



Gemischt. 79 

Bl. 22 v — 28 r. Schriftmuster in verschiedenem Taiik von grossein bis zhm 
kleinsten, persische und tschagataische Verse enthaltend, von Sch&h Mahmud 
und Ahmad al-Huseini. 

Bl. 28v drei Felder mit vielen Figuren, eine Jagd oben, in der Mitte einen 

Reigen und unten ein Gastmahl darstellend. 

■Bl. 29 r Gemalde eines Hauses mit dem Harem im obern Slock und einem 
Garten, von Mali mud, oben links persische Verse, ebenso auf dem Sims des 
Daches persische Schrift mit der Jahrzahl 963. 

BL 29 v — 33 r verschiedene Schriftmuster von Ta'lik, persische und 
tschagataische Verse enthaltend, unter denen z. B. Bl. 32 v Einiges wie Bl. 4v 
aus Papier ausgeschnitten. 

Bl. 33 v eine Fran sich auf ein Knie sUUzend mit persischen Versen im 
Rahmen. 

Bl. 34 r in Gold gemalte Blumen auf azurblauem Felde. 

Bl. 34 v eine Jungfrau auf den Knien sitzend und eine Schale und Krug 

haltend. 

Bl. 35 r getuschte Federzeichnung eines mogolischen Reiters, der semen 
Sattel auf den Schultern tragt, mit herumlaufender persischer Schrift und Versen. 

Bl. 35v persische Verse in Ta'lik, von 'Is a. 

Bl. 36 r ein flirstlicher Jungling, der nachdenkend mit einein Buche daher- 
schreitet, mit persischer Schrift ringsherum. 

Bl. 36 v Gemalde eines Adlers, mit Schrift. 

Bl. 37 r ein getuschter Moschusochse. 

Bl. 37v der Scheich Sa'di, auf der Erde sitzend, den Kopf auf die^linke 
Hand gesttitzt, mit einem Buche, iiber welches er nachdenkt, vielleicht das aus- 
drncksvollste Gemalde im ganzen Album. 

Bl. 38r eine auf der Erde sitzehde Mannsgestalt, mit dem Hals in der Gab'el 
und die Ftlsse in Fesseln, mit der Unterschrift Tursch Girat j\*> J*j>. 

Bl; 38 v ein Derwischin der Wttste, eine Gazelle liebkosend. 'Federzeichnung. 

Herum persische Verse. 

Bl. 39r — 41v persische Schriftinuster von Kutb- ad- din "Tftnt "(Jy), 
Sultan Muhammad Nfir, Scliah Mahmud, 40v zwei persische in Papier 
ausgeschnittene Distichen rait der Unterschrift des Dichrers Fachri (im Codex 



80 Graphik. 

JS*y Ahmad al-Huseinf al-Maschhadi (Cod/tfj^.), Mahmud aschv 
Schihabf .(zwei persische Distichen von Chodscha Abfi'lwafa al- 
C h u w a, r a z m I ). 

Bl. 42 r zwei getuschte Bilder, oben den Kampf ernes' Lowen mit dem 
Drachen und unten einen zwischen Felsen sitzenden Derwisch darstellend, den 
ein von einem Knaben begleiteter Mann besneht. 

Bl. 42v ein sitzender Derwisch, getuschtes Bild, rait der Unterschrift Kamal. 

Bl. 43r zierliche Zeichnung cines stehenden Mundschenken, ausgeftlhrt von 
Waif Dschan OU. J_, Is. 

Bl. 43v— 44r persische Schriftmuster in Ta'lfk von 'AH al-Katib 
mid Malik. 

Bl. 44v Gemalde mit sieben Figuren, wovon eine auf dem Throne, vom 
Lehrer Bihzad ^ &J J^. ' ' 

Bl. 45 r Zweikampf zwischen einem Greif und Dracheh. Federzeichnung. 
Bl. 45v ahnlichef Zweikampf (?) zwischen Blumen und' Pflanzen, die zum 
.Theil in fabelhafte Vbgelgestalten auslaufen. Federzeichnung. 

Bl. 46r Federzeichnung einer ktinstlich gewundenen Phantasiepflanze, auf 
ihr der -Reiner. ' 

Bl. 46v lackirtes Gemalde, ein Reiter mit dem Ballschlagel, dem zwei 
Hklaven zu Fuss mit Ballschlageln folgen. 

B1.47P Federzeichnung von Wali Dschan, einen Bogen spannenden 
Jtingling darstellend. 

Bl. 47 v vier. persische Verse in Ta'lik vom J. 967. 

-Bl. 48r lackirtes Gemalde mit zehn Figuren, die, mit Ausnahme der mittel- 
sten, in verschiedenen Stellungen den Bogen spannen. 

Bl. 48v-49r lackirte Gemalde, deren erstes zwei Moschusochsen, das 
zweite drei Lowen enthalt. Den Rand dieser beiden Seiten fullen die zartesten 
Federzeichnungen, kUnstlich in einander verschlungene Blumen darstellend, ganz 
den Mhern ahnlich. An dem innern Rande in der Mitte isi das Siegel irgend 
eines Mustafa vom J. 978, vielleicht des Klinstlers dieser aUsgezeichnet feinen 
Federzeichnungen, eben so schSn ausgeftlhrt an'gebracht. 

Bl. 49v - Sir lackirte Gemalde, das eine mit acht Figuren einen Markt 
das andere mit eben so viel Figuren eine Ernte darstellend, das dritte mit zwei 



Gemischt. 8 1 

D&monen, das vierte mit zehn LtJwen in verschiedeneri Stellungen, liber und unter 

ihnen Schrift. 

Bl. 51 v — 52 Goldblumen auf rosa Grand wie oben lv und 2r. 

Ausserdem sind die Rander aller Blatter mit den saubersten Verzrerungen, . 
in Farben und Gold auf die tnannicbfachste Weise ausgefUbi't, bedeckt, alle des 
Prachtwerkes wttrdig, das als Gescbenk des Freihcrrn Franz von Ottenfels- 
Gschwind, Mlier ttsterrcichischer Internuntius zu Conslantinopel, den Geber 
eben so ziert wie die ■ k. k. Hofbibliothck, die sich seines Besitzes scit 1834 
erfreut. — Mxt. 313 

74. 

Zierlichc Schriftmuster, 46 Seiten, 8 1 / 4 Z. hoch, 5% Z. breit, yon 
neuer zwar unbekannter, aber scbr cleganter Hand. ■ Die kalligraphischen Vor- 
lagen sind: 

S. 1—4 die lnmdert Namen Gottes in schtfnem Naschi in von Goldlinien 
eingcrahmten Feldern, auf den Schncidepuncten der Linien goldene Kntfpfe oder 
Rosetten. 

S. 5 — 8 die hundert Namen Muhammad's in gleicher Schrift und Anordnung. 

S. 9 — 46 die tlirkisclicn Pcrsonalbeschreibungen a-V der Propbeten Adam,' 
Noah, Abraham, Lot, Isaak, Ismail, Jakob, Joseph, David, Moses, Aaron, Jesus, 
Muhammad (S. 21—42), des Abu Bakr, 'Umar, 'Utman und "AH. — Die Personal- 
beschreibung Muhammad's maeht von den ttbrigen insofern eine Ausnahine,. als 
die bciden oben und untcn laufcndcn Linien der S. 22 — 42 ein ttirkisches Ge- 
dicht in Tulut enthalten, 1 nach welchem sich dem Chalifen Mrun ar-Raschid ein 
Mann geringen Anschens mit einem Blatte naherte, auf dem die bier mitgetheilte 
Personalbcschreibung Muhammad's enthalten war. Harun beschenkte den Mann 
reichlich, worauf der Prophet sich ihm im Traume zeigte und fUr die hohc seiner 
Person erwicsene Achtung Gluck und Segen verhiess. 

Die Schrift ist bei den Pcrsonalbeschreibungen so vertheilt, dass eine Linie 
oben und uiiten in schwarzem Tulut die Aufschrift cnthfilt. Zwischen diesen 



i Aufang : * Lc J.i " \k\»- j ls£* I 



° J Graphiki 

beiden Zeilen befindet sich in der Mitte ein mit goldenen und farbigen Arabesken 
eingefasster Kreis, der die tUrkische Beschreibung des dartlber genannten Pro- 
pheten in flinf Zeilen so enthalt, dass drei rothe in grosserer Sohrift mit zwei 
schwarzen in kleinerer abwechseln. _ Sammtliche Seiten sind mit einer starken 
und schwachen Goldlinie eingefasst. _ Leider.fehlt der Name des Kalligranhen 
— A. F. 164(402). 

FUnfzehn arabische und persiscbe Schriftinuster verschiedener 
Gattung, vorzugsweise Tulut and Ta'lik, von europaischer Hand, wahrscheinlich 
von einem Italiener in Kahira gegen Ende des J. 1249 (April 1834, s. Bl. 5 und 10) 
zierlich und mit grosser Fertigkeit ansgefUhrt. _ 15 Querblatter, liber 12 Z breit, 
8 Z. hoch, grossentheils arabische und persiscbe Sprliche enthaltend, oft mit An- 
gabe der Scbrift italienisch darunter. 

1. Arabisches gewohnliches Tulut: ol; v U JIA oUlJll^U L. 

2. Arabisches gewohnliches Tulut zu TumaT "(jL^) vergrossert: aII sj.\ 
*U >; am Rande sechs Zeilen Ta'lik weniger gelungen, zn fett und nicht 
leicht genug. 

3. Ta'lik: j ^ %{^i ^..Jf. 

4. GrSsseres Ta'lik: Q >U I wie 1, am Rande kleineres, eineu Gedanken 
arabisch enthaltend. 

5. Oben drei Zeilen Ta'lik mit dein beksnnten 

Oanmter in kleinerm Tulut zwei arabische Disticheii. 

6. Arabisches Tfhnar, urn die Wendungcn der Feder an.scliaulich zu macheir: 
aW i^j ^ U M } und darunter kleiner ein anderer arabischer Gedanke. 

7. Ta'lik, grosser und kleiner, urn die Wendungen der Feder zu zc.gcn. 

8. Ausgeschmticktes Tulut; ^J\ ^J] &] ^. 

9. Tumar, ausgeschmtickt. Der gleiche Gedanke wie 3. 

10. Oben geschinttcktes Tumar, unten Tulut. 

11. Ausgeschmticktes Tulut: aUI iili. i£.l\ ^\j. 

12. Ahnliches Ta'lik: JU£ti. U JIUW j^. I. 

13. Auf andere Weise ausgeschmiicktcs Tulut. 



"oreiHisciit.. "" 



14. Ausgeziertes Ta'llk, grBsserer und kleinerer Zug. 

15. Desgleichen: JjJ» J^*- c)> 

Das Jahr 1249 1st mehrfach angegeben. — Mxt. 262. 



LEXIKOGRAPHIE. 



Arabisch. 

76. ■■ 

Commentar zu dem bekannten Werkche.n „die Dreifachen" d. h. 
diejenigen Nomina, welche je nach einem der drei Yocale a, .", u auf der evsten 
Silbe eine verschiedene Bedeutung annehmen, vom Imam und Grammatiker Abu 
'All Muhammad Bin al-Mustantr Bin Ahmad, einem Schiller Sibaweih's, 
gewohnlichKutrub genannt und 206 (beg. 6. Jun. 821) gestorben. Ygl. liber ihn 
die grammatischen Schulen der Araber I, S. 65 flg. - Die Handschriftenthalt ftlnf 
Qommentare zu dem einen Te^t und eine Nachahmung. 

1. Bl.lv — 6r Commentar vpm Scheich und Imajn Muhammad 
Bin 'All Bin Ibrahim, bekannt unter dem Namen Ibn Zureik, dessen Todes- 
jahr aufzufinden mir. bis jetzt nicht gelang. - Der Commentar, der mit den Worten 
des vollstandig mitgetheilten Textes beginnt:. 

folgt Zeile flirZeile den gevierten auf Ba ausgehenden Strophen und enthalt 

deren im Ganzen achtzig. 

2. Bl. 6r-- 8v Commentar ganz nach dem Vorgange des Originals, nur 

dass der Verfasser ar-Ramli, wahrscheinlichter imJ. 844 (beg. 2. Juni 1440) 
gestorbene Schihab-ad-din Ahmad Bin al-Husein ar-Ramli, oder der 
im J. 926 (beg. 23. Dec. 1519) verstorbene Kadi Zakarijl Bin Muhammad 



Lexikographie. 

al-A-iaar^ den Text yon Theil zu .Theil jeder Strophe (J.J j^.) Unter . 
bricht und jhm nachahmend comnientirt. ^— Anfang: 

Da zwischen Bl. 8 und 9 ein Blatt verloren gegangen ist' fehlt das Ende? und 
der.Anfang 

,3. des dritten Commentars Bl. 9-10, dessen erste Worte (sie ent- 
haltendas dritteViertel des lliYerses) hier lanten: 

Aueh er erklart Zeile fur Zeile, und im Texte machen sich einige Abweiehungen 
bemerkbar. 

4. Bl.llr — 16v. Ein vierter Gommentar nebst einer Nachahmung des 
Testes B1.15v-20v, beide von 'Abdarr-ahmgn.al-M.iskr Jill as-Sachawf 
wahrscheinlich der nach dem J. 1025 (1610) gestorbene Scheioh 'Abdarrahman 
Bin Ahmad Bin Misk as-Sachawi (EL Ch. IV, S. 557 Nr. 9520). Der Gom- 
mentar beginnt mit seiner Einleitung von zehn'Zeilen so : 

Da die Zeilen des Testes alphabetisch fortlaufen d. h. die jedesmal nachst- 
folgende mit dem im Alphabet fblgendeh Bnchstaben b'eginnt, so hat Sachawi 
clieselben mit ihi-em Gommentar, der die Strophe theilweise erklart, mit dem 
betreffenden Buchstaben des Alphabets (J*l J^, -til J,*.) u- S - w. tiber- 
schrieben. 

Der Anfang der Nachahmung ist folgender: ' 

^ilL, ^ .^) ^ ^ ^^ ^ j^l-.J** C^-| 
jM j,j IJ ^ ^i ^jj ^ ^53^" ^ j -i L 



* AmEandelst bemerkt: L^ ^1 g^ L^l J^ ^ ' ^ <>> 
^elill ^L^l. - 2 E S fehlen nur wenige Schlusszeilen, d» die mit ^ beginnende Zeile 
(£1 ^ ^ ^ ^j) _ das erste Viertel des 30. Verses _ mit ihrer Erlautening 
(£1 \rj^i Jl^jLlf) erhalten ist. 



Arabisch. o5 

Sie enthalt 51 nach den Anfangsbuchstaben je eine' oder zwei alphabetisch 
geordnete Zeilen, die sammtlich auf Ba ausgehen. Jeder einzelnen iblgt die 
Interlinear - Erklarung der betreffenden Worte." 

5. Bl. 20v--24r. Dcr fUnfte Commentar von Sa\d-ad;^ : in al-Bar-izi, 
von dem ioh nichts wciter zu sagen weiss, daich wold cinen Scharaf - ad - din, 
Schams-ad-din, Sadr-ad-din und Abn'lkasim al - Barizf, aber keincn Sa'd-ad-din 
kcnne. Er bat in seinem Gedicht von 106, Verse n nach dem Metrum Radsehaz, das 
so anfangt : 

und 106 Verse enthalt, nur die Worte, welche die drei Voeale zulassen, ohne 
writerc Rttcksicht auf den ttbrigen Text aufgenommen und mit seiner Erklarung 

vcritrbeitet. 

24 Blatter breit Octav, Uber 7 Z. boch, 5% Z. breit, Papiei- hellgelb , Naschf 
zu 17 Zeilen, agyptischer Zug, sorgfal.tig, ohne schon zu sein. Das erste Blatt 1st 
wahrscheinlich von Legrand restaurirt, sonst mit Ausnahme einiger Flecke 
(Bl. 9r etwas gewischt) gut erhaltcn. — Stammt aus der Sainmlung Legrand's. - 
A. F. 3546 (484). 

77. 



iiijri^u^ivi^; 



Die echten AusdrUckc der classiscben arabisphen Sprache. 
Ein Theil des beriihmten arabischen Worterbuchs vom Imam AMI Nasr Isma'il 
Bin Hammad al-Dschauhari al-Farabt, der im J. 393 (beg. 10, Nov. 1002) 
.starb. - S. die grammatiscbeii Schulen der Araber I, S. 254. - Leid.er enthalt 
der Band nur den zweiten Theil — oder ein Drittel des ganzen Werkes — nach 
der diesemExcmplarc cigcnthlimlichen Abtheilung d. h. von dem Stammworte +f, 
dem Anfange des Abschnittes 'AYn im Buchstaben oder Capitel Dal, bis zura Worte 

i Dio einzeiligen Buchstaben Bind die folgendcn : j, J,^,J> p <L>, », .j, *, c£- — 
* Wcun die Worte Bl. 20v \^ Jy > J> ^ in der drittletzten Zeile ein Chronogramm ent- 
hnltcn sollcn, so wird allcrdings nur "das J. 961 gewonnen, was mit dem J. 1025 nictat zu 
vereinigen wilrc, man miisstc denn i> (50) hinzunehmen und I wegwerfen dttrfen. Auch sind 
dasclbst unten zur Ausfullung des/Raumcs vom Abschreibcr zwei Distichen des Imam ScMfi't 
uyfgcnouimcn. 



^ Lexikographie. 

V& im Buchstaben Ta. Jeder Buchstabe bildet ein Capital uA (s;B. JUJI w fy 
und -fai ihm Wiederum jeder Buchstabe der Reihenfolge naoh einen Abschnitt ' J*i 
(z.B. Alif- o^| _ den ersten Abschnitt im BuchBtaben -jlj), -Wfihrend eine 
neue^Hand (die Legend's) den Band, dessen Anfang L, -^J\ ^jy^y 
<*" J-- Mt\ J^y lautet, richtig als ^1 ^Wich^te , gehf aus ier 
Unterschrin & 928 « heryor, dass da, Original, aus dem diese Abscbrift genommen 
«nd das rom Grammatiker Muhammad Bin 'All Bin Muhammad al-Harawi (gewiss 
der im J. 433 -beg. 31. Aug. 1041 - gestorbene Abu Sahl Muhammad al-Harawi) 
geschrieben war, hier in seinem dritten Theile nach der ihm gegebenen Ein- 
thedung zu Ende ging. Der der Medicin beflissene Abschreiber unserer Copie 
AM Muhammad Bin 'tsa Bin 'Alt vollendete dieselbe im J. 599 (beg. 20 Sept 
1202), also vor 650 Jahren unserer. Zeitreohnung in Damaskus. _ Dieser dritte 
Theil des Originals geht bis zum Stammworte ^c, wahrend der zweite Theil der 
TorliegendenAbschrift bis zu S. 441 d. h. bis zum Worte ^ fortlauft und den 
Buchstaben^ abschliesst; allein zwischen S. 440, die mit "^ endigt, utld 
S.441 ist eine LUcke von ungefahr 16 Blattern bemerkbar. _ Ausser'der'Be 
merkung des Abschreibers S. 441 _ der hier zu seinem Namen noch JU^I 
hmzufugt-, dass hier das Ende des zweiten Theiles seiner Abschrift sei und 
ibm der dritte mit dem Worte Jj>l folgen werde, lautet die Unterscbrift ganz 
wie-oben 8. 223.- Es beginnt darin auf S. 444 dieser dritt 6 Theil mit dem 
Capitel ^ (&i\), und der Text geht im Zusammenhange bis zu dem Stamm- 
worte V fort, wo der Gustos J\ andeutet, dass das Werk nicht complet ist und 
nur ein Stack des dritten Theiles enthalte. - Andere untergeordnete Abtheilungen 
des Testes finden sich ausserdem z. B.S. 563 bemerkt. _ Der bedeuteude Werth 
dieses und des fblgenden Bandes, die beide nach der Bemerkung S. 1 Mher dem 
fran,«sischen ersten Dolmetsch Legrand in Kahira gehSrten, beruht auf ihrem 
hohen Alter. 

_ » Jj^it J~*l 1^ Wl| J ^, ^t^ ^ J^, ^ ^ ^ ^ ^ 

■■■■•■■,... J jfj^y^w^ <*+*■ ch J* u: ***■ ^ a--- 



a.: 



u"*- 3 "^ 



V 



Arabisch. 8 7 

291 Bl. ocler 582 Seiten Folio, gegen 12% Z. hoch, 9 Z. brett. Baumwollen- 
papicr, Naschf zu 15 Zeilen von nicht gerade sch5ner aber durchaus deutlichcr 
Hand, vollstandig vocalisirt und correct, die Uberschriften und die. am Randc 
aiisgezeichnctcn Wortcr roth, StichwOrtcr und Anderes roth Uberstrichen. — 

A. F. 19(2). 

78. ■ 

j^in Theil- desrselben Werkes nnd zwar der vom Abschnitt t>- im 
Capitel \> mit dem ersten' Stammworte ^ bis zum Abschnitte oj* im Capitel 
.1 mit dem letzten Stammworte j^i. ■ Dieser Band cnfhalt den flinften nnd 
scchsten des auf ncun Theile angelegten Exemplares. Legrand hat zwar S. 1 
r l^\ j. JJUlV'JsLl hineingesehrieben, allein das geschah nur, nra den Band 
als Fortsctzung des vorhergchenden ihm auch angchBrigen zu bezeiehncn. — Der 
flinfte Theil schliesst Bl. 213 r oder S. 425 mit dem Worte ^>, also mit. dem 
Ende des Capitcls 'U, S. 426 ist leer, und S. 427 oder Bl. 214 beginnt der 
sechste Theil (^.oUl *J\), wie nach der Basniala S. 428 ausdrUcklich hemerlct 
ist, und hat als erstes Stammwort J.1, also mit dem Capitel J 13 und dem Ab- 
schnitt »_ill im J\5 sicb obne Unterbrechung an den vorhcrgehenden Theil 
anschliessend. Mit Bl. 421 v d. h. mit dem Buehstaben ^ (J^) endigt der Band, 
der die Seiten 2 bis 24 mit den S. 568 bis 582 des vorhergehenden Exemplares, 
also das Stllck vom Stammworte Ja.i bis )&J> gemeinsebaftlieh hat, 

421 Bl. oder 842 S. Folio, 12 1 /, Z. hoch, 9 Z. breit, Baumwollenpapier, sehr 
alt, ja die den kufischen Ziigen nahe kommende Form der Buehstaben verrath ein 
noch hoheres Alter als der vorhergehende Band, viellcicht den Anfang des sechs- 
ten Jahrhunderts. Leider fchlf jede Unterschrift. Der Zug ist gross zu 17 Zeilen, 
gefallig, deutlich, durchaus vocalisirt. — Die Uberschriften und die am Randc 
ausgezeichncten Stammwbrter sind hicr schwarz. — Legrand. — A. F. 20 (3). 

79. 

Ein d r i 1 1 e s B r u c h s t ti e k d e s s e 1 b c n W o r t e r h u c h s , das Ende des 
ganzen Werkes von dem Stammworte Js? a mitten im ^ bis an das Ende von 
j. Legrand hat aus gleichem Grunde wie oben die verftihrcrisehe Aufschrift 
*j\)\ "J-\ vorgesetzt, die er in der Aufschrift des Einbandes J^s ^ f>~>))\ "j^ 



QQ 

00 Lexikograpliie. 

•Ul wL ^1 Ji|iW m_1 ^ ->UI noch mehr specialisirte. — Nach der Anlage 
des Exemplars entha.lt dieser Band von Bl.lv bis 62 v = S. 125 oder'voin 
f *U ^ p.- jUJI vH'.O^) Ws (41 v l, „ -"yi J^ (^) das Ende.eines 
dritten Theils (-=*.), auf den S..126 die Aufschrift ^Jl' >jL\ und S. 127 der 
Abschnitt Oy aus dem Capitel ^ mit dem Staimnworfe f L folgt. Am Schlusse 
8. 468 ist bemerkt, dass die Abschrift 29. Muharram 944 (8: Juli 1537) vollendet 
wurde, was sich aber nur auf Bl. 63-234 bezieht, da die ersten 62 Blatter you 
ueuerer Hand geschrieben sind. 

234 Bl. oder 468 S. klein Polio, 9% Z. hoch, 6% Z. breit, mit Baumwollc 
gemischtes Papier. - Die ersten 62 Bl. flltchtiger nasta'likartiger Zug zu 
23 Zeilen, weniger deutlich, fast vollstandig vocalisirt, die Stamnworter roth. 
Von Bl. 63 an deutliches; cursives Naschi ebenfaUs zu 23 Zeilen, fast vollstandig 
vocalisirt, StarnmwOrter und Satzpuncte roth, mit vielen Randglossen von gefalli- 
ger Hand. — Der erstere Their ist neuer. — Legrand. — A. F. 71 (4). 

80. 

Viertes BruchstUck vom Buchstaben Mj. (j.|) an bis zmn Abschnitt Kaf 
des Capitels Mm (^), eine Dublette mit der Unterschrift Bl. 321v: Vollendet 
wurde dieses (restaurirte) BruchstUck (jjrf) am 3. Safar 1053; (23. April 1643). 
leh schrieb es ab aus einer Copie, an deren Ende bemerkt ist, dass sie ihr Bc- 
sitzer Mnsa Bin 'Abdalbaki Bin al-Husein Bin Musftfir Bin al-Hi,sein az-Zaur. der 
Schafiit nach einem Esemplare von der Hand des Scheich und Lexikographen 
Abulkasim 'All Bin Dscha'far Bin <Ali as-Sa'di, bekannt unter dem Namen I!m 
al-Katta' (starb 515 = 1121) um das J. .53' fUr sich ve.rfasste. 

321 Bl. klein Quart, 6% Z. hoch, 5% Z. breit, der recht alte ursprungliehe 
Theil gelbes baumwollenes, der restaurirte gelbes oder weisscs Papier, der 
altere Theil in gefalligem ganz deutlichen obwohl etwas eckigem mid kleinem 
Naschi zu 22 Zeilen, durchaus vocalisirt, mit rolhen Stammwortern und Unter- 
scheidungszeichen, umfasst die Blatter 11-142 und 153-204 mit einer Lticke 
von zehn Blattern zwischen Bl. 94 und 95. Die da und dort befindlichen Wasser- 
■fledw sind fur den Text fast unschadlich, und dass dieser revidirt ist, beweist das 

1 Die Hundorte Bind weggesclmitten. 



Arabisch. 



89 



£° am Rande. - Die restamirten Tbeile sind 1) Bl. 1—10 von auch ziemlich 
alter inehr flltchtiger, doch deutlicher und nicht ungefalliger Nascht-Hand,Wurzeln 
undSatzzeichen'wie oben roth, mit weniger Vocal en — 2) Bl. 143 — lo2 von 
anderev ebenfalls flltchtiger Naschf-Hand, gedrangt, deutlich, ziemlich gefallig, 
mit wenigVocalen und nur von Bl. 146 an die Wurzeln roth — 3) Bl. 205 — 321 
von neuerer sehr feiner, kleiner und\netter, etwas fliichtiger (von links nach 
recbts), doch deutlicher Hand zu 21 Zeilen und durchvocalisirt, die Wurzeln und 
Satzzcichen rotta, mit vielen Randglossen von derselben Hand. — Erworben 1852 
aus der Sammlung- des Herrn von Kreraer, der diesen wie den folgenden Band 
1850 zu Damaskus kaufte. — Mxt. 719. 

81. 

Fttnftes Bruchstllck, so alt wie das vorhergehende, vom Abscbnitt Kaf 
im -Capitol Mim (^T) bis an das Ende des Werkes, das in diesem Exemplare zehn 
Theile fj^J oderHefte) bildete. Nur der neunte Bl. lv-164r und zehnte 
Bl. I64r-255r, worauf bisBl. 264r die Partikeln folgen,'die 255r unter der 
Aufschrift £l JMI U mit I und U! beginnen und mit l> scbliessen, sind erhalten. 

264 Bl. klein Folio, 9 Z. bocb, liber 6 Z. breit, hellgelbes Baumwollenpapier, 
Nasclit von zwei Hiinden: 1) der altere ursprttngliche Theil Bl. 1 v— 164 r wahr- 
scheinlich agyptischer, deutlicher, gefalliger, regelmassiger und grosser Zug zu 
16 Zeilen, durchaus vocalisirt, mit Auszeiehnung der Stannnworter am Rande, 
sonst ohne jeden Scbmuck und selbst im Texte sebr fleckig, mit der Unterschrift 
B1.164T, dass hier der neunte Theil zu Ende gebe (mitdemWorte -U-) and 
der zehnte mit dem Abschnilte ,U (J£|) folgen werde. Die Abschrift bis 
Bl. 164r wurde vollendet Sonnabends den 24. Ramadan 604 (12. April 1208) 
von "Abdalmudschib Abu Dsclmfar Bin Salim. - Dieser Theil des Codex hat also 
ein Alter von fast 650 Jahren, und am Rande ist bemerkt, dass er von Ibn al- 
Dschawaliki verglichen worden _sei. - Der zehnte Theil, Bl. 164r - 264r, 
flllchtig mit Neigung von recbts nach links, deutlich, doch weniger gefallig, nicht 
ttberall vocalisirt, die Wurzelworter am Rande schwarz ausgezeichnet, die Satz- 
puncte roth, wurde nach dem Zeugniss der Unterschrift Bl. I64r: vollendet (lurch 
Jahja Bin Muhammad mit dem Ehrennamen Sa'd al-Hamidi, Dienstags den 
18. Muharram 774 (20. Juli 1372). Ebenfalls alt. — Mxt. 720. 

12 



Lexikographie. 



82, 

iiUI wife. 



X Merbuoh der eia Ss i 6 che.n Spraohe> v0 „ unbetan „ tem Verfa 
™Me m Anfange BL , T: £, ^1 ^ oU1 ^ jj ^ _ ^ ^ ^ 

wor. bemerk., istdasWcrk erne Zasaarmens.eltang (o^) auB nrearen, W 6r .e, 

'* mde ' araWSChe " ^^ *• <**'* den Schlusse. TO Tber ee ,ner 
Gna e gesehaffen ha.. - A os der EinrieMnng deB Werke8 eiad z„ g ,eich die 
Q,,e, e„, „ denen e8 gesebopft Ist , er kenn tli eb. W ae darin ro.b ges cbriebe„ is., 
»,l e d T . 4> d „. d a8 ,. erMrende Wor, WM B eh™r z , den Co mmMbl 
™ d,e Erklarans OUI, CjJ1 ; Jedes TMtwort| uber dem 8 . ch wete e . n 

-H. ,gend ein anderea Zeichen beinde, is., wia aeine Erklanlng , 3US dem 
* W (Oder wohl richdger Salah) de» Dsebankart genonnnen, em k (JU) dar 
■to batata* far Beides als Qaelie irgend eiae KoranerkWrung' j& V. : 
-lojA an 8 WeI ebe, « nioht angegeoM; ei „ , ( ^ - 

den M, ? bab Munir (H. Cb. K S 686 Nr laiRm i ,J<. , ,/., ' 

,„ . t , „ , . ' ' aBb m - I3188 )> •*»* (?f) den Mnhkam des Anda- 

ta ,e,-s !bn S,da (.,.„ .,, H. Cb. r, S. 4 27 K, 1,548),% ( ) , g end einen Com . 
-aar .„ HarM'* Maktaa., » (jU) den ftmMm ^ des ^.^.^.^ 
G-U^-..), *,*.,,*(£) den Mndsehnn] ( al. taga ? . Cll . p- & ^ m n 
de s Ab,nad Bin Fa ri9 Bin Zakartja Bin Habib, drei Pane.e nrehrere .exikaliaebe 
Mmften, deren Tl.e. nieb. bekann. sind, ein 8 ebwa,,er Pane. dnrbber obne- 
agead em wei.ere* Zeieh dM ? ^ ^^ ^ 

Worrerlmeb Sihab f^U?"' 1 Il f Til l \ • ., „ 

u n - , 7 C " " • ^ 6m 1 ' "" !r Punct "° d S01isl ™W* den 

Mabkan, ebeafalls als eenfonn and s.Mzenden Beieg ft r den Sibab, ZW ei P„ne.e 

ea, ,„ ,e,- and ein sebwa„e r , 'obne wei.ere S Zeieben den Mnbkam and KtonU 

-gbneb nb sttee nde Belege ft.- jene s W 0l ,e r baeb, and zwei P„ne.e, ein ro.he- 

"*™»h-»»r. ode,- einer von beidea, den Mnbk am Md K 4mfls aIg Be , eg „„. 

' E « T «' ^- -^ h ^ -^ ocu; (1 , oi, Jy) . 5ji ^ Ulj 
•^ o^ ^o4lor^ (eic) ^ ,y;. ^ ^ U)j a, ^ u ^ 

U^.U, .„;.Q, l,,t U ^U«, ^^ ^ 0jC (| . U| ^, ) u ^ - 

/.•■«,»»! „ C i„ rolhw „„„ ei „ s „l„„ aer P»„ ct ,, „,„,,„, „„ z ,„ Ss8 J J 



.91 

die ausser ihncn beidcn oben bcstimmt bezeichneten Werke. — Der leitende 
Bnehstabc'fttr die in Abschnitte J,^ getbeilten. Capitel yl_,j\, deren jedes cinen 
Bucljsiabcn cutliiilt, ist dcr Endbuchstabe, fllr die Abschnitte die alphabctische 
Rcihcnfblge dcr Anfangsbuchstabcn. Das Work, (lessen Inbalt zum grBsstcn Theil 
nns dcin FHJmh gcnomnicn ist und dessen Einthcilung folgt, begiunt Bl. 2v mit 
im j ^H^^jj^ Jil\ ^l unct wscliUpft keineswegs den lcxikali- 
schen GesannntstorV, son (lorn hebt in den einzclnen Buchstabcn nur wenigc 
Stannnworler l.eraus, z. B. ausdoin -til >> (o^ u. s. w.) : im Ganzen fllnf 
Wort or, nus % ^ das cine 7&, so ibiss das zweite Capitel 'Ul ^ bcreits 
U1.7r beginnt. BI. 10 v fcblcn nadi ^Li4l wahrscbeiulieh cinigc Wortc odor 
dcr Saimnior wolltc sic nachtragen. Dcm lecrgclassencn Iluuinc folgt soglcich 
Q\ J^J initial. Ebonso wic im Sihah koninit B1.237r ein Capitel illiSI^I^ ^l, 
mill darin 111. 238 r ob ills letztcs Wort. — Kcinc Unterscbrift besclieinigt das 
Alter diss Codex, dessen ursprunglicher Theil gewiss 500 Jabre wcim nicht 

molir ziililt. 

238 I$l. (Jucrfonnat, G Z. breit, reiclilieli 3% Z. liooli, dessen ttUcken beini 
Autsoldagen naeb oben m kobron ist, der ultc Theil BK4— 7, 11—170, 174 — 177, 
181—100, 11)2— 199, 233—238, braungelbcs Bauniwollenpapicr, das von Bl. 181 
an seine (Jatlung Aveel.sclt, nettes gefalliges Kaseht zu iG.Zcilen, durchaus voca- 
lisirt, die Staiimiwflrtor und (lie von Union abgeleitcten Formcii roth, die Aui- 
sehriffeu der Capitel rothes, die der Abscbnitfe sclnvarzcs Tulut. — Die vurtreff- 
lich und ebcnfalls von zic.nlich alter, sebr gefalligcr, der ersten alinlielicn Hand 
restaurirten Blatter 1-3, 8-10, 17J-173, 178-18U, 191, 200-232 sind 
weniger wasserllcckig als die iiltern. — Mxt. 716. 

O. 

Die FrUehtc fllr die Ilcrzcn ubcr das Angcfligte und Bezogene, 
ein Tilel liCrgenoinincn von dcm grammalischen VerliaMtniss dcr Gcnitivanncxiou 
iiUt und der adjeetiviseben Bezichungsforin U, liicr in Anwcndung auf cine 
bedeutende Anzahl zusamincngcstcilter liauptsachlich inctonymischcr Ausdrliekc, 
Avelebe dureh zwei in jenem Verhaltniss stebende Hauptworter gebildet werden, 

12* 



a.:> 

- 1 Lexikographie. 



und hier, urn nicht zu zersplittern , zur Lexikographie gezogen sind, von Abu 
Mansfir 'AUdalmalik Bin Muhammad Bin Isma.'il at-T.aaliM, ge- 
storben 429 (beg. 14. Oct, 1037) oder 430. - Der auf dem Vorblatte lr falsch 
und incorrect eingeschriebene Titel aJUI J\±, ^L^J^L rU brt von einer 
spatern rohen turkischen Hand her und findet nirgendi eine Eechtfertigung, der 
hingegen oben vorgesetzte wird ausser den- Spuren im Codex selbst auch von 
Hadschi Chalfa (77, S. 493 Nr. 3838), dessen Angaben Uber den Inbalt und die 
Zahl der Capitel, einundsechzig, genau mit der Handschrift ubereinstiminen, 
durchaus bestatigt. Ebenso bei.Dozy Cat. J, S. 223').' Der Handschrift fehlt 
jedes Vorwort, inithin auch Titel und Namen des Verfassers, Vorausgeht (Bl. IIv 
bisXJ/v) der sorgfaltigste Index sainmtlicher einzelnen Artikel des Buches auf 
11 in Quadrate eingetheilten Blattern alphabetisch geordnet, doeh ohne in den 
einzelnen Buchstaben selbst die alphabetische Reihenfolge derselben festzuhalten 
z. B. £ U M\ u ^ t \ f JJ, yS) 4), oL)) M ^j. ^ ^ M ^ ZMQ^. Einem 
leeren Blatte folgt 1 v ein neues Verzeichniss des Inhalts des ersten Capitels, wie 
es jedem einzelnen Capitel vorausgeschickt 1st, und dann sogleich der Text selbst 
mit den auf a1I| sich beziehenden Redensarten *llj >|, jjji ^, 4!! J^ u . s.w., 
ebenso Bl. 5v: f iU» ^ ,U*| J\ ^ JUJUi j U | OJPund so fort liberal!,' 
wo etwas in den Uberschriften ausser der Zahl des Capitels stebt, bis Cap. 61. 
Bl. 100 r: oU^oUUll J ^|^| ^ 0Us Ll J ^ ^U>| _L1| 
Scbluss Bl. 100 v mit der Unterschrift des Copisteu Ibrahim Kirimi, der seinen 
Theil der Abschrift 26. Muharram 1104 (13. April 1741) vollendete. - Vgl. zur' 
deutlichern Ansicht tiber den Inhalt die von Hammer-Purgstall ilbersetzten 
Auszltge Zeitschr; der PMGL V, S. 179-194 und 289-307. - VI, S. 48-66 

und 505 — 520. — VII S 542— W vtjt q mo -on i ,.i ~, m . , 

' °- °^— °o<- — Mil, h. 499 — o29, und iiber den Titel 

IX, S. 226 Anm. 2. 

100 Bl. ohne die ersten J-XZIZ, klein Folio, fast 10% Z. hoch, 6 Z. breit, 
von verschiedenen Handen in Nasta'lfk, gewohnlich zu 35 Zeilen, auf gewohn- 
lichem heller und dunkler gelben geglatteten Papier. - Bl.lv - 39r dritte 
Zeile ziemlich robes, enges, sorgloses und fliichtiges Nasta'lik, bald von rechts 
nach links, bald umgekehrt sich neigend, die Zeilen, gewohnlich 35, doch aueb 
38, bald eng, bald weit, und Bl. Sy und 26 vmischt sich eine and ere Hand mit 
fremdem Iuhalt von halben Seiten ein. Bl. 26 v und 37 v sind aus Sorglosigkeit 



Arabisch. 93 

leer gelassen, ohne class etwas fehlt. Dagegen sind die Uberschriften und Stich- 
worter von besserer Hand roth nachgetragen. - Bl. 39r Z. 3 beginnt eine neue 
sorgTaltigere und ausgeschriebene Hand, ebenfalls Nasta'lik, cursiv, klein und 
zierlich zu 35 Zeilen rait rothen Uberschriften und Stichwortern. Die verletzten 
Blatter bis Bl. 90 fast ganz wasserfleckig, doch ohne dera Text wesentlich zu 
schaden. ,— N. P. 20. 

84. 
Zweierlei. ^ 

LBl.lv — 85 v: *lilJ\ £>l)^J *W^ C^\AS 

Die Metonymien der Philologen und die Andeutungen der Be- 
redten, vom Scheich und Imam Abu'l'abbas Ahmad Bin Muhammad 
Bin Ahmad al-Dschurdschani, gestofben 482 (beg. 16. Marz 1089), mit 

dem Anfange lv: £ JlOl ^ ,>" ^ & ^- - Die lfa ? ere - ^^ . 
handelt von den verschiedenen Alton der Metonymien und ihrem Ursprung, und 
am Schlusse derselben 7v bemerkt der Verfasser, dass er den gesammten Inhalt 
in 24 Capitel vcrtkeilt habe, deren Verzeichniss Bl. 8 (vgl. auch 28 v) folgt. Dooh 
stimmt die Ausiuhrung des Textes mit den Angaben des Verzeichnisses nicht 
tiberein, was seinen Grand in der verschriebenen Zahl bei der Angabe der Capitel 
hat, wahrend der Inhalt mit den Worten'des Verzeichnisses zusammentrifft. Auch 
ist BL20r ein (vom dritten Capitel) ausgelassener Theil nachgeholt. Uberdiess 
enthalt der Text des ersten Theils (JJfl >>UbisBl. 28r) nur 10 Capitel (Capitel 
ftrnf und sechs fehlen), wahrend das Verzeichniss folgende 24 der beMenTheile 
aufzahlt: ju±i\ * W ^ ^ &* J »M ***** J ^ 9v) ^ ^ ' 

ou^ op' l\&\ J (19 r) I V--3 V& &\ ^ jUi ^ ix^\j{m r 

j \~ji m op t\&\ j (2ov) 1 ujv, s^\j h\a 3 ^\ a* * ^ 
^ lu&«i\" j (-)"v WA ^ o* *'. 11 ^ ^ H \ ■** ^ ^ 
^ a; o- ^ J * ^ ul ^ ^ i A . ^ ^ Uj ^ 

^ U *u£n J T7 Fehlt im Fihrist I I ^ u* ^ i * • £^ ! 

^*i o-'f^'u usi m±= o- e)yi ^ " : ^'^ °* oLi * ^ 

JL2 I > To U> J (al.. V ^ ^) V- >^ ^ u* ^ J U 



94 

LexikognipJiie. 



ubL "^=ii j rr *i mi • . , • J . J n ^ui 

^ % ^ ; ■ . ^ 05 rr^ % - , u , ^ 

- • • J . UXJ ' ^^ Ju*^ *^*s- jiUli i JuT 7 ^-- , 

■" ^ j,s ^ «*»»^ diet 28 ; " se , ine " 0bm * ft -° 

«elbe„ siod tereite jn ' < » » 28r ve^cbnet si „ (1; a „ ei „ , ]jc _ 

«•«- da S O riginal Zweife) ttbriglj ^ S ; ™ b 7 ™«°> » *•» « «-r vieie,, 
'•tor) habe e s mit dem seMeehtee,,, v, > ' Wl ^ 1 K». Er (<1 UP R( , sta „. 

»«** *. j. n«. o*. 2 tr :: ? cn °" iei ° a,c ™*"» » «. ^ 

n . ' ■ & . «.-uec. 1725) benchtifft. 

™> *«* aHe,- stei fe, abee ( , e „ ffic „ e ,. Hmd 7'' 8 '' Z ' "° Cl '. * V. *■ **, ^ 
™ ~ *«.. 9 Z. „„eb ,,„<, ge „ eD 6 , ; ,eSto " nrt ' Wal "™" *» -.'H^eho 
»0 » »d mil „„ 7 2c ,, c „ S Te ; ^;^ -" -»c L„,ce .,,,,„ „,, 
<MW be gimt , ,„ Clu ,., em -. -'c gwrt mif „„,„ m(fB 

»— ieben ist . D] , erUil , „^ t,e "; <Wh b "«- K. wM ,, 20 „.„,.,, 

»™-™ (J;")- - B>. 8e " ° f ' er '" F °' g ° "" V "*deb„„ s Trat - 

^ bJl ]cei '- — N. P. 18. 

»«-! *iti™ ::tir::::^ v :* w " - ^ - ^ , „, dslc „ 



Arabisch. 



95 



2. Bl. 89v — 118r: ^j^&JIj LLS3l t-^O 

Das Buch der Metonymie und der indirecten Bezeichnung, 
vou dem Nr. 83 erwaknten Ta'alibt zu NIsabfir im J. 400 verfasst und.darauf 
neu redigirt, mit dem Anfange Bl. 89 v: Je JL*» aM J*>j O^Utt ^j aVI ^.1 
i| j^ lol*. — Naohdem der Verfasser sich genannt und den Cbuwarazmschah 
Abu'l' abbas Ma'mun Bin Ma'mun gepriesen, bezeicbnet er diese Scbrift als ein 
zwar leichtes Volumen, aber von schwerem Gewicht in dem Gebiete der Metonymik. 
Ich batte es, fahrt er fort, in Nisabur ira J. 400 (beg. 25. Aug. 1009) verfasst, 
und als davon im Munde des Ckuwarazniscbab Erwahnung gescliah und icb mit 
einem Exemplare fur den Blicberscbatz des Flirsten beaaftragt wurde, anderte 
ich die Anlage des Werkes, vermebrte die Capitel und ihre Unterabtbeilungen 
i^J^.iMjJ J Coj, wandte alien Fleiss auf, Redaction und Schmuck der Vorre'de, 
gab ihm den obigen Titel, adelte es durch die Widmung an den Flirsten und 
tbeilte es in sieben Capitel, 1 deren jedes (s. ihr Verzeichniss mit den Unter- 
abtheilungen Bl. 90) . mehrere mit einer auf den. Inhalt bezttglichen Uberschrift 
versehene Abscbnitte J^ai enthalt. — Hadscki Chalfa a. a. O, nennt den Titel 
J»^mi\ s oU^Di v-4^=== und den der verbesserten Redaction ..i>X&\.j ^H, 
wahrend am Schlusse des Codex Bl. 118r llSLW J l\&\ f steht, m ithin drej 
Bezeichnungen fur ein und dasselbe Werk. Jene sieben Capitel sind: Jj^I^jU! 

ot"^ &&* tef* ^h &- ** L ii^; J1 ^ l ^ ] J (90r) 

jp ilijl, ^ J> . ^ DMI S> J (97 v) jdl ^Ul - (1. k.K) -i-^ *y#., 
.UM J^fli j**> c >U£ll J (102 r) JJUJI ^Ul — i^i- Aljr^j f vVb> ^j 
gUI 0^ i.U53l J (104 r) ^.ilJI^UI — (1. i^) i*>j\ ^3 * M DlJ ^ a c J> 
J^l op LU^«11 J (110v) '^-.Utfolll — "j±* (1- ^) J- M ^J> O^^lj 
JUSJV A-^y U (112r) u <oUI ^U — (1. A.L-.) i-Jtf Alj-aij Ojllj jf-W 3 ~f^j 
(113v)~^JU v-^ul — 0^» J W J^> L, J[r$\s f UU! c i,U£)l ^ jU-L, 

(1. A J If) Aa.* A^jj, u-J^I Ail;i ,_^V«^J AilXll O* ^ ^-T* J 

118 Bl. Oct.iv, tiber 8% Z. hooh, gegen 5% Z. breit, Papier der restaurirten 
8 Bl. mebr weiss, das librige mehr und weniger blassgelb. beide Werke von 



I In alien Handschriften des H. Ch. V, S. 142 Nr. 10427 falschlich A*J statt A*.^. 



"" Lexikographie. 

derselben Hand zu 29 Zeilen mit rothen Uberschriften. Auch 2. tr&gt die Spuren 
einer erfahrenen Vergleiciiung, wie schon das Wort £L (namlich L\i[\ oder Lli. 
'a. B; 116v) .andeutet. — N. F. 19. 

85. 

Die Grundlage der Beredtsamkeit, ein flir das Verstandniss der ara- 
bischen Sprache.in mehrfacher Beziehung wichtiges lexikalisches Werk, von dem 
im J. 538 (beg. 16. Juli 1143) gestorbenen Abu'lkasim Mahmud Bin 'Umar 
az-Zamachscharf, bekannt unter dem Namen Dscharallah d. i. der Nach- 
bar Gottes oder in dessen Schutz Wohnende, das Bl. 1 y mit den Worten begiunt: 

j a, -^if' u a*x.j aW x^. v i.^ y* ^ u j^ ^ jr u a. j>u j^. 

t 1 fr^^ ^t^und von Hadscht Chalfa (7, S. 264 Nr.563) geradezu das Grund- 
buch der Philologie genannt wird. — Die lexikalische Anordnung ist die alp'ba- 
betische auf europaische Weise von den Anfangsbuchstaben abhangige, imd eben 
so herrscht in den einzelnen Artikeln eine gewisse Reihenfolge der Materien, 
zuerst die eigehtlichen Bedeutungen der Worter, dann die uneigentlichen )X\, 
auf die es vorzugsweise abgesehen ist, dann SprichwBrter, Sinnsprttche, Dichter- 
stellen u. s . w ., z. B. ^| _ _,:! _ j.| _ £tf j'^i\ .JW "51 HJI ^ Z^ll 
Qj"} — Jl>\ — ferner £| ^S\ _ J\W^~}\ _ dann U i^l'l ^ AS\ 
und so durch das Alpbabet durch — ein gewaltigev Reichthum an sprachlicben 
Elementen fttr die hier aufgenommenen Grundworter. - Die Abscbrift datirt vom 
21. Du'lhiddschail84 (7. April 1771). — VgLtfic S. 176 (OCV) und Dozy 
/, S. 79. 

537 Bl. Quart, 8.y 4 Z. hoch, 6 Z. breit, Papier weiss, Nascbi, agyptischer 
nicht gerade gefaUiger, docb deutlicher Zug von einer Hand zu 25 Zeilen mit 
rothen Uberschriften und StichwSrtern. Gut erhalten in lederner Capsel und hun- 
ter- Enveloppe. t- A. F. 143 (702). 

86. 

Das djingendste Bedtirfniss, die Ubeisetzu.ng.der Einleitung 
der Philologie enthaltend, d. i. die von dem im J. 1120 (beg. 22; Marz 1708) 



Arabisch. & ' 



verstorbenen Molla Ahmad Bin Cheir-ad-din al-Burusawi/ gewtthnlieh 
Chodscha ■Ishak Efendi oder Ishak Chodschasi genannt, verfasste ttir- 
kische Ubersetzung -der philologischen Prolegomenen des Z am a oh ; s ch ar i, 
jenes ftr die arabische Lexikographie kochst scMtzbaren Werkes, dessen treff- 
Hch besorgte Ausgabe* wir dem Consul Wetzstei.n, der auch das vorliegende 
Exemplar benutzte, verdanken. - Dasselbe umfasst nach zierlicher Vignette in 
Gold und Blau Bl. lv-5v das Inhaltsverzeichniss der Capitel, die in Abschnitte 
zerfallen, unter zwei Haupttheilen (fJ) ttber die Nomina 'U! Bl. 6v - 77r und 
Verba JU BL 77 r "— 347 r. 3 — Nach dem Anfange Bl. 6v: j^l &\**^ ^^ 
i| jilUl »\ U_, J'U ~^ I- preist der Verfasser den Wezir 'Utmtopascha, 
auf dessen Veranlassung er die Ubersetzung verfertigte, spricht sich dann weiter 
tiber die Ausftthrung seiner Ubersetzung aus/ -nennt den Titel, gedenkt rttbmend 
Zamachscharf's and seiner Werke, und beginnt mit ^ <->\ (8v) das Werk 
seibst. - Vor dem Scklusse des ersten theiles befiudet sich rom Bl. 73v an das 
Capitel Uber die Pronomina (O^U ^l; vgLWetast.S.Sl fig.) mit den Abschnitten 
j^tll J u . s.w. — Die Ubersetzung giebt .mit Ausnahme des dritten Theils 
J^l J (Wetzst. S. 287 und 288) das Original vollstandig, bisweilen nur weit- 
laufiger. Schluss Bl. 347 r olme Namen und Datnm. — Vgl. Dozy J, S. 80. 

347 Bl. Fofio, gcgen 11% Z. hoch, 6% Z. breit, Papier hell- und dunkel- 
gelb und geglattet, Naschl, nasta'lfkartig, eng, doch deutlich zu 33 Zeilen, die 
erklarten Worte roth, im Anfange mit vielen Bandglossen, der Band breit. Sehr 
gut erhalten in einem Futterale. — Bzw. — N. F. 16 



i Vergl. H. Ch. VI, S. 76 Nr. 12758 mit S. 558 Nr. U623, wo in erster Stelle ^J-^^ jy>-" 
statt jj*;j&\ steht. - Im Codex seibst nennt sich der Ubersetzer uicht. - S. audi Gesch. 
<].0 S m.R.FJ/, 9. 172 und Gesch. d.Osin. Diohtk. IV, S.81. - 2 Samachscharii Lexicon Arabi- 
an Persicum ex codd. niss.Lipsicnsibus.Oxoniensibus.Vindobonensi et Berolmensi ed. atque 
indicem Arabicuin adj. Dr. Jo! Godofr, Wetzstein. Lips, sumtu Jo. Ambrosii Barth. 
CIOIQCCCL. — s Es fehlen deinuach der ttbersetznng die drei von H.Ch. (VI, S.76 Nr. 12758) 
angefuhrtenTheile J,^ J, *\*A\ J^ J «"* J^ ^>" J , dem herausgegebe- 
nen Original die beiden letzten. - * Vgl. ttber die Anordnung auch des Ubersetzers Vorwort 
zum zweiten Theile Bl. 7T7~ 



13 



98 T -, 

l^exikn^nipliic. 



' 87. 

Das Burl, der hiareicbendeu Belebrang oder nach a Ch KS2»4 
(Sr.lOBU) TOlWMgcl . tm, ^ dje hinl . eic|leii(lc Belehn|]]K ^ ' io " n 

Aus,ye„d, e le,„e„de„, em lexikalisches Ha„db„eb, das sich haaptsacblicb 
m.l Synonymea besebiiftig,, v0 „ Aba j,,,^ ^^ Bin ^.^ ^ 

Ahmad Bin AbdaUab aLMagHM a«-Ta,,lb„,„ SI , beka», lt „,„„ (lcm 
'" Ibn al - A " s ^dab t> . der wabrsebetabel, ta seebsleu database der 
Ftacbt leb.e. - Nach dea, A utoge Bl. 4,, jLl oJUl ^ JJ- jj, bemc ,. kt de] . 
1 erW, dass „ i„ diesea, taikaliseben Haudbache Ml i _.* dle umlli „.. 
**™ AUS " r ' ,Cke ' ""PWUM. No„,iaa ■„,„ Adjectiva, „,i t Venaeid^ 
rfhr banerisebe,, „ad gemeiuen Wdrter ^ „„ d ,]e,- Beweiss.ellea, ,„„ da, 
Ausweadigiemen „ a ,l die iftersiebt » erieicatcra, „iede r geleg t babe. Er onbce 
dieMaterie „acb Bbehc-a, derea eiaige ei„eu AbsebniU in siel, scbliessen „e,- 
melrt a>s Capitel ,,,, aekmen i sl . E S sind fojgeade.- JL.JI obw. ^ Bl. 4v3b 
p.* ^ 1^1 -u^ j er 3J ^ J ^ |1 ^ ^ ^ .^ 

^jjjifbumj. 0L;si J u^.^ J i t ^ U7v3i: ^ 
J:» oyi j is, v u ^j.,, j J5l . vl , jjj ^ 12y ^ . ^ ^ ^ 

^ f Ul J 25 r ^ J^JI ol 4 . ^, ^^Ul J 24r IT ' '^| > U 
•Uiil J 27 v _l, ^^ ^Ul i 06 v 3T ^Jl ... . ".. . ,1, , 



' Im Codex <ir) j\^i\ ^ uml ( ,,e„,so „„ fU , n ))ci(l( , n ^^ ^ ^ h ^ 
(F ) S.54u„ f lS. 22iN , I08l2) TOrkomuit! mit Allsn;|llll)c ( . nes oinzigen r()(W iiuHm< ; 
Melle, dev ^| . Ue .t, welcho Lesart ich mit Wpcht aufeono.nmon hab,, llttr «l ass id, ci„ 
Mai m Fo„o von Edn S f /, 8. 2SG _ 88 di(? Forni ^^^^ ller Sehroibweine AdsMM 
vorzog, weldie Mara.id al-itt. S. 25, wo iiberdiess dio W<,rte atehon U ^^U^ ^"" 
iilll J IkMl iUT, Sujn« in don Cla SS on flor Graunnatikc,- unci un^,- Codex vcrthoi^' 
Bei Abu,, 8.1M. Ann, , ^, U11(1 im Iml( , x L , J ^ 1 ^ ^ ^ ^ 

\\erk u nil seinon VerfasKer 7] ,S. si. 



Arnbisch. 99 



>Jall j .".Or ^_A .1*31 J 2!)v ^A -w J 29 r wA L^H ^J! J 28 r 

oUI J 35 v- ^l. aU.1j J^Jl J 34r ^X, J»lj JJ1 jUuej (l*M, J^ J 32 r v_>l 

44 v _A iL~Ufll j 41 v w^li J^M J 89 v ul L,0_j iluii J 39 r v_A* 

Li^ll ^=>L.Wj Jui-1 ^9 47 r ^l JLJI J 46 r ^l v>^_> .A-^lo^' 

_W^h J 51 v v^li ^yi j 50r v_A Li.% Jill J 48 v v^C >£-^ 

i^l j 56 r v^U J-Jl J 56 r ^t L^-iil J 53 v vJ* ^Ul J 52 v v_^ 

L/li^uW j 60 r cjI. wJali^ 69 r <->\> ^-Ull j 66 v v-A. Schluss 
Bl. 62 v olmc Datum und Naineu. 

62 III. (1 — 3 Auszltge, Nam en von Besitzern, Distichen und 2v das Ver- 
zeichniss des Tnhalts nach den Capiteln von alter Hand, Bl. 63 leer) klein Quart, 
7'/ 2 Z. hoch, 6 Z. breit, Papier baumwollenartig nnd gelblich, Nascht gross zu 
9Zcilcn, deutlich und correct, vollstandig vocalisirt, die Uberschriften in schwar- 
zem Tulut, niit Bandbcmcrkungen, darunter Verse aus alten Dichtern. Der Codex 
gehiirt wahrscheinlich ins achte Jabrhuudert d. Fl., wie ausser seiner aussern 
Bescliaffeiiheit die Einzeichnung *des Namens eines Besit&ers mit dem J. Z\+a~» 3 
BL 3r (die vorbergehende kleinere Zabl ist am Rande weggerissen. Ob der alte 
Zug an eh lli^J ^ gelesen werdeu konne, liberlasse ich Apdern) beweist. — 
N, F. 17. 

88. 

Die Sttitze des Sprechenden, eine poetische Bearbeitung des eben 
crwahntcn lexikalischen Werkes die hinreicbende Belehrung fur den 
Auswendiglernenden, von.Abfi 'Abdallah Mohammad Bin Ahmad Bin 
'Abdalhlh Bin Abf Bakr Bin Muhammad at-Tabarf, dem Gouverneur 
von Mckka \£c 5U-', dessen Todesjahr sieh nirgends findet, der aber in der zwei- 
ten Hiilfte des siebenteu Jahrhunderts~gelebt haben muss. — Sie enthalt 1162 nach 
dem Metruni Radschaz doppeltgereimte Distichen und preist nach dem Anfange 

in einer Widmung von 47 Distichen don cdlen Erben jj& Ojlj der Tubba' von 
Jemen al-Malik al-Muzaff'ar .Jusnf Bin 'Umar, der als zweiter Herrscher aus der 



T~"'J lA'xikognipliio. 

Dynastie der Hasfiliden Jemen vom J. 647—694 (1249 — 1294) beherrschte. — 
Die arabischen WOrter sind wiederum arabiseh — also gewissermassen synony- 
misch — erklart, aber ohne weitere Ordnung in 56 Theile von verschiedener Aus- 
dehnnng nach gewissen Materien venvebt, deren Inhalt ira ersten Distichon jedes 
Theiles roth angegeben ist. Der Inhalt. des Originals 1 ist durchgangig verarbeitet, 
nur stimnien nicht gerade sammtliche Uberschriften init demselben auf das 
genaueste libcrein. — S. H. Ch. IV, S. 266 Nr. 8351. — V, 8. 224 Nr. 10812. 
— VI, S: 441 Nr. 14237. 

40 Bl. klein Quart, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelh, Naschi zu 
15 Zeilen, nicht das gefalligste und etwas flltchtig, fast vollstandig vocalisirt, mit 
rothen Uberschriften und gut erhalten. Da und dort eine Randglosse von spaterer 
Hand. — Legrand. — A. F. 354c (484). 

89. 

Die Universalien oc^r audi ^yJ\ oUiT die, allgemeinen Haupt- 
begriffe und HauptsJitze der Wissenschaften,. ein lexikalisckes Werk 
voll Erklarungen wissenschaftlicher Ausdrttcke von AbiVlbaka al-Huseinf 
al-Kaffawi (aus Kaffa) dem Hanefiten, der sich durch dieses Werk, das 1253 
(1837) in Biilak in einem Folio,bande von 430 S. gedruckt wurde, grossen Ruhm 
envarb and 1094J1683) starb. 2 -Nach dem Anfange mit zierlicher Vignette 
Bl. 2v: £ JU yj ^tTjTij.jLu J^ Jli. y f U * J>U^. preist 



1 Auf dasselbe spielt der Vers Bl. l v an : 

2 In dem zu Constantinopel 12f>8 (1842) gedruckten Werke desselben Verfassers O^Ul ikJ: 
befindet sich S. VII eine biographiscke Notiz liber ilin, nach weloher er in Kaffa in der Krim, 
wo seinVater Musa Kalimi Efendi Mufti war, 1028 (beg. 19. Dec. 1618) geboren wurde. Er 
folgte seinemVater in dieser Wttrde, wurde kierauf voin Grosswezir Derwisch Muliaminad- 
pascha nach Constantinopel benifen und nach einander zum Richter von Birka und Filibe 
(Philippopoli) ernannt. Spater fiel er in Ungnade, wurde nach Kaffa verbannt, und erhielt erst 
nach zwolfjiihriger Verweisung durch Vermittelung des Chans der Krhn Salim Gerai die 
Erlaubniss, sich in Istenia am Bosporus aufzuhalten , wo er auch starb. GewShnlich nennt man 
ihn kurzweg AbiVlbaka oder as-Sajjid Ajjfib. — S. audi Journ. as. 1844. /, S. 219 flg. 



Arabisch. 1 I 

der Verfasser Mustafapascha mid bemerkt, dass er seine oUfnach dera Muster 
der Worterbttcher geordnet babe. Er folgt den Anfangsbuchstaben ganz nacli 
europaischer Weise, citirt viele Stellen aus Prosaikern und Dichtern, hat aber nur 
wichtige und vielsagende, hauptsachlieh technische Worter aufgenommen. Gegen 
das Ende (von Bl. 499 v an) behandelt er unter der Aufschrift ckjfcW j J^»> 
verschiedene Fragen, vorzugsweise lexikalischen und grammatischen Inhalts. — 
Die Abschrift wurde.in Constantinopel von Ghalil Bin Husein im Bamadan 1192 
(Sept. oder Oct. 1778) vollendet, und Herr von Raab erwarb sie 1829 fur die 
Hofbibliolhek urn 350 Piaster. 

540 Bl. (1, 541 und 542 leer) breit Octav, gegen 8% Z. Loch, S'/.Z. breit. 
Papier hellgelb unci geglattet, Naschf, klein, nett, deutlich und correct zu 
29 Zeilen, die Stammworter roth, die citirten Stellen, Anfangs- und Stichw6rter 
rothuberstrichen, die Einfassung golden, roth und schwarz. Vortrefflich erbalten. 
— Mxt. 40. 



P e r s i s c h. 
90. 

D r e i e r 1 e i. 

1. Bl. 1—400: ^Jj^T^ ^^ 

Das WSrterbuch Sururi's, dessen eigentlicher fast ganzlich unbekannt 
gewordener Titel \j^\ *J- 1 noch durch einen zweiten ^jjj^ && 2 verdrangt 
worden ist. — Sein Verfasser Muhammad Kasirn Bin Hadschl Muhammad 
Kaschani mit dem poetischen Beinamen Sururf, der. dieses Werk im J. 1008 
(beg. 24. Juli 1599) verfasste, 3 befichtet nach dem Anfange . S, 1 ^ ^l$\^\ 
1\ jj^- 1 J^b den Gang seiner.. Studieu in der persiscben Sprache. Er benutzte 
zu diesem Thesaurus der persischen Sprache sechzehn verschiedene Werke, die 
er sammtlich in der Vorrede aufzahlt und fortwahrend citirt, deren grosster Theil 
uns aber unzuganglich ist. - Das Werk ist dem Sultan Abu'lmuzaffarschah 

i Unter diesem Titel (s. Cod. S. 5) citirt eB Neili zuni Wassaf Bl. 66 r und anderwarts. 
— 2 So Cod. S. 1 in einem Schmuztitel und in Ousel ey's Catalogue Ny. 389. — 3 Pietro 
d e 1 1 a Va 1 1 e berichtet unter dem Nov. 1622, dass er zu dieser Zeit in Isfahan lebte. — Vgl. 
Ous. Cat. a. a. O. 



1 A3 

Lexikogrnphip. 

'Abbas dem Grossen aus der Dynastic der Safawi gewidmet (s. S. 5), mid dei 
Verfasser ordnete die Worter alphabetic so, dass er immer auf den ersten imd 
letzten Buckstaben Rticksicbt nahm' und davon seine Capitel-Abtheilung abhangig 
machte. Er schliesst;S. 791 mit einem Capitel liber metaphorische Ausdrttcke 
■oljUU. — Der Abschreiber nennt am Schlusse S. 800 weder sich noch das 
Jahr der Vollendung, sondern bemerkt nur, dass er sebr. habe eilen mllssen und 
bittet desshalb urn Nachsicht. - Vgl. H. Ch. V, S. 325 Nr. 11147, der jene sech- 
zehnWerke aufzaklt und einen nicht ganz correcten Auszug aus der Einleituug 
gegeben hat., und D o zy I, S. 96 flg. 

Am Rande des Codex befinden sich folgende zwei Werke: 

2. S. 5-76: JJI^j 

Die Richtschnur des Handelns, bisweilen auch wegen seines ge- 

ringen Umfangs J^l ^ /^L, genannt, von dem tlirkischen Dichter und 

Dichterbiographen Molla Muhammad Bin Mustafa Efendi, berUhmt unter 

dem Namen Rij adi j>\,j und 1054 (beg. 10. Marz 1644) gestorben. - S. Gesch. 

d. Osm. Dichtk. Ill, S. 367. - Ein persisch-tilrkisch.es phraseologisches Wfirter- 

buch, bei den Turken in vielfachem Gebrauch, mit dem Anfange der Einleitung 

£.1 £ j^\jj\ *l\,j ^ ^ J i ,j,L).i > l / J v< iU . aD d des WOrterbuches gelbst ,S. 6: 

i\ ^[o^^lJ* -TIT~IirZ^nX _ Die persischen tttrkisch erklarten 

Redensarten sind alphabetisch nach den Vocalen der ersten Silbe geordnet, 

dass jeder Buchstabe in die drei Capitel a, i und u zerfallt. Beweisstellen am 

persischen Dichtern sind fast tiberall hinzugefUgt. - Der Derwisck Has*i„ 

al-GUlschanf ^ in dessenBesitz der Codex war, schrieb sich das Werkchen 

in kleinem sebr zierlichen Naschf mit rothen Uberschriften und Stichwortern 

J. 1068 (beg. 9. Oct. 1657) schief an den Rand. - Vgl. das zweite Exemplar 

Nr. 137 und Krafft S. 9.' 

3. S. 109-196: J^ ►jJLj Oder JU ^ 

Abhandlung yon Mirak oder die Seltenheiten der.Spri.chwOrter, 
wie der Verfasser Mirak Muhammad Nakschbandi Taschkandi di 



so 

aus 

an 

311 

nn 



eses 



1 Das erste Wort z. B. ist l^jil, ,1„ 8 zwi . it0 U,| u . s , 



w. 



l\'r»iscli. 103 

kuvze persisch-tiirkisclie phrascolugisebe Wiirterbnch in der persiscb geschriebc- 
nen Vorrede »S. 1 J 1 sclbst benennt. Dozy (I, 8. 103) kcnnt den Titel nicht. — 
Der Vcrfasser sannnelte diese figurlichcn und sprichwtirtlichen Kedensarten 
JU*I_> oilcans wenigstcus 45 pcrsiscbcn Schriftstcllern, haiiptsiichlich Dicbtern, 
die or insgesammt namentlich auft'iihrt, belegt jede niit einer Stellc und erklUrt sic 
turkisoh, ganz in dcrselben alphabetiscben Orduiing wie Ilijadf im Dustur. — 
Mirak vollendete seine Sammlung, die niit den Worten beginnt: jUi ^j ^«>- jjj> 
ill & >\. 3 JJ jils^ b\j> , in Scbtraz ira Mnbarram 1020 (Mfirz oder April 1611, 
vgl. 8. 196), nnd derselbc Derwisch Hasan die Ab'schrift 1067 (beg. 20. Oct. 1656) 
in etwas griisserm aber ebonso gcfiilligem Znge. — Vgl. Nr. 345. 

400 Bl. oder 800 Seiten Oclav, 7'/., Z. koeh, 4'/ 2 Z. breit, Papier bellgelb, 
Xasta'iik, enrsiv, etwas stark, nicbt ungcfallig nnd deutlioh zu 19 Zcilen, die zu 
erkliirenden Worter roth, der Text schmal, der Rand breit. — Kzw. Nr. 122. — 
Mxt. 3i)6 a h r. 



Tschagataisch. 
91. 

Wnrterbuch des tschagataischeu d. i. des Ostlichen Dialektes. der 
liirkischcn ttpnichc, von irgend einem iiltern osmaniscben Gelebrten, der sicli ans 
hesonderer Vorliebe nut dem Lesen der tschagataischeu Werke Mir 'All Scbir's, 
des grossen Dicbters, Gelebrten und Wezir des Dscbingiziden Husein, der den 
Dicliternnmen Xawaf J\y flihrt nnd 906 (beg. 28. Jnli 1500) starb, emsig be- 
schiiftigte, sich selbst aber in dem doppeltgereiinten Vorwort, wo er seinen 
Lielilingsscbriftsteller niebrfaeb erwahnt, nicht nennt. Er sannnelte das Worter- 
biK'b vorzngsweise zum Yerstanduiss dieses Dicbters, aus dem er fast bei jedein 
im osinaniscbcii Tilrkiscb erkliirten Worte cine Stelle, in weleher das erklllrte 
Wort vorkommt, aiH'iihrt. — Es beginnt Bl. 2v niit dem Verse: 

Ji Ju J.,1 j,j b J.^ £X\ >«^ jjj 
nnd nach dem Schluss des Petersburger Exeniplarcs, der sicb im Wiener Mann- 
script nicht iindet, wtirde man als den wabven Titel des Werkes die Worte 



-l"^ Lexikographie. 

a^UJ-! o|jl^il_, a:J \jM oUUl d. i. „die Nawaischen Re dens art en und 
die tschagataischen Beweisstellen" ansehen ktinnen. Fast 2000 Worter 
sind nach einem kurzen Lobhyranus (^) von zwei Distichen auf den Herrn dor 
Gottgesandten in der im J*J| j^j befolgten alpMbetischen Anordnung, nach 
welcher die Anfangsbuchstaben entscheiden, erklart. — Bl. 2r, wo obiger Titel 
steht, zu dem eine spatere Hand irrthttmlich die Worte j^Je^l hinzugesetzt 
bat, hat sich ein Besitzer mit dem J. 1099 eingeschrieben, am Schluss Bl. 21 3 r 
aber ist bemerkt, dass das Wtirterbuch Mittwochs am 3.Safar 959 (30. Jan. 1552) 
vollendet, die Abschrift dagegeh von SadikBin Mustafa besorgt worden sei. — 
Vgl. die weitern Nachrichten in dem Petersb. Jourri. des Minist. der Volksauf- 
klarung 1846 Nr. 5. nnd daraus Itbersetzt in der Zeitschr. der DMG. II, S. 243 flg. 

— Erman's Archiv flir wissenschaftl. Kunde von Kusskmd VII (1848), S. 10 flg. 

— Catal. des Mss. orr. de la bibl. imper. .pnbl. de St. Petersb. S. 532, wo ein 
ahnliches Exemplar beschrieben wird. — Dozy I, S. 104 flg. — Audi das 
Pariser Exemplar wurde bereits von Qua t rem ere und Dubeux benutzt. 

213 Bl. (Bl. 1 Solimnzblatt) Octav, gegen 7% Z. boch, 4% Z. breit, Papier 
weiss mit einzelnenbleichgelbenBla-ttern,Nascht, nasta'likartig, nett und sorg- 
faltig zu 17 Zeilen, Uberschviften und StichwOrter golden, blau und roth. — 
N. F. 26. 

Zweites Exemplar desselben tschagataischen Wtirterbuchs zu 
den Gedichten des Mfr 'Ali Schir, das nacb der kurzen Einleitung Bl. 2r mit 
dem Worte ^1 beginnt und Bl. 176v mit ^Ljj schliesst. Vorliegende Abschrift. 
ein Geschenk des Legationsrathes und Directors der orientalischen Akadcmie in 
Wien Baron von Sehlechta-Wssehrd an die k. k. Hofbibliothek, wurde von 
Jusuf Muchlis im Safav 1275 (Sept. 1858) vollendet. 

176 Bl. Quart, 8 Z. hoch, 5y 4 Z. breit, Papier dunkelgelb, nettes, gefalliges 
Ta'lik zu 17 Zeilen, die tschagataischen Worter und die Stichworter roth, hier und 
da mit Bandglossen. — N. F. 478. 



Gemischt. 

a. Arabisch-persisch, arabisch-ttirkisch und arabisch-pereisclhturkisch. 

93. 

/>jLo)»i <w»l^S 

Buch der Infinitiven oder der NennwBrter. der Handlung, d. h. der 
arabischen als NennwBrter gebrauchten Infinitiv-Formen l niit persischer t)ber- 
setzung, vom Ricbter und Im&m as-Sajjid Abu* 'All (sic) 'Abdallah al-Hu- 
s-ein Bin Ahmad a,z-Zauzanf, gestorben 486 (1039). So der Codex, wahrend 
das Leipziger Exemplar (Fleischer, Cod. I), das des Escuvial (Cas. 1, S. 174)', 
das Petersburger (Catal. S. 203) und das Oxforder (Nic. S. 189) Abu 'Abdallah 
al-Husein Bin Ahmad, das von Upsala (Tomb. S. 9 flg.) Abu 'Abdallah 
al-Husein Bin 'AH Bin Ahmad, Hadschi Chalfa (V, S. 574, Nr. 12138) aber 
Abu 'Abdallah Muhammad Bin Muhammad az-Zauzanf schreiben. Der 
Letztere verwechselt ihn offenbar mit dem vorhergenannten und S. 635 von ihm 
richtig bezeichneten Zauzanf, den gegen die Auctoritaten der Codices, des K&mls 
und Sujutt (im ^UlJLl) Nicoll jjjjH vocalisiren .will, wahrend nach dem 
Marasid al-ittila' beide Formen Geltuflg haben. — Das Werk giebt in alphabeti- 
scher vom Endbuchstaben abhangiger Eeihenfolge die arabischen Nomina actionis 
sammtlicher Conjugationsformen, wie Fleischer die letzteren bereits a. a. 0. 
herausgehoben hat, und Tornberg theilt den vollstandigen Text der Einleitung 
mit. 2 Aus letzterer ergiebt sich der weitere Gang desWerkes, in welchem der 



i Bl. l r findet sich ausser verschiedenen Adno'taten, "z. B. iiber das rituelle £**, der 
Titel iUJlll ^ ^^ (1. -9~\j*0) <*-\j^\ «_>U£^, die Erfindung irgend eines Besitzers. — 
a Letzterer ist da und dort zu verbeBsern, z. B. gleich im Anfange, der so heisst Bl.lv: 
±\ £|yl iJLUI &ff\ *->\j» Js> ^1 jj-l,'ferner S. 10. Z, 3. lies \f*/*rs ^'^statt 
^J^j ^'.J; Z. 5. fehlt JUs^l vor ik*\\ zufolge eines <£° am Rande, Z. 6. 1. wXUjj 
Bt. jjtf,.-, Z. 7. ij\ st.' H, £j£\ st. CJ?\, A^ If st.A^l, Z.8. % 8t. 'X und % 
Bt. "U, sZ~s\j st. sZ~s\j, und mit Auslassung anderer Verbesserungen in der vorletzten 
Zeile hat der Codex ^,-Usl st. ^Usl, A*J.H J*>1 st. Aiiil . 



1* 



VcrfasNcr .lie Anordnung ,lcs DhvA„ a3-adal, feHtbicIt, genUgcnd. - Die Ab- 
Hrt.rift wurde 25. K„„ 8 H,al, N58 (21. Juli 1454) von Chain Bin Tunutscl, ^ t 

123 Bl. horl, Quart, U % Z. hod,, 6'/, Z. breit, Papier hellgclb mit Bau,n- 
wollc gemischt, NaschT, gcdningt, deutlich, mittelgross und sorgfaltig zu 15 Zei- 
K'n, ...it Textvcrl.csscrungen an, Bande und Interlinearglos.sen, die Obomchriftcn 
nnd die cinzclnon Buchstaben roth, gegen das Eude nicht olu.e Nncl.tl,eil wnsscr- 
Hcekig, sonst gut orbalten. - .U\f. G5S. 

94. 

«loH8cn zu dem gnissten allcr mystischen Gcdichtc, clem Matnawt 
«»de>. ooppcltgercimten desDschaJul-ad-dfnlia.nl («. N F 1?6 
A. P. 199 (237) nnd Mxt. 332j, von unbekanntcm Verfasser, der die in dicsem Ge- 
«licl.tc vorkonnnenden npaWscl.cn und sclnvcrom pcrsischen ^l und Panlawt 
Worter pcrsiseh km, libersetzt oder erklart und, in 28 Capital voriheili, alphabe- 
ts, mit Riicksicht des erstcn und Ictztcn Buchstaben ordnct, • die persischen 
Wdrtcr abcr, n.« das Suehci zu erleichtern, ans Eude jodes Buohstaben venveiat. ■ 
Unter clcrpcrHiHcl.cn Erklarung steht roth, aber nur in, Anting* des AHf, anch 
•lie tttrkischc. - Das kiirae persiscl, gesehriebene Vonvort beginnt Bl.lv: 
£ jy^\ Alj, ^ > i^ ,IUI Zj ,1! ±J.\, und die Abschrift wurde zn- 
gleich n,it den Leiden iulgenden Nr. 95 und 96, mit denen das Glossar frUher 
-n,e„ Rand ausn.ael.tc, von den.selben Copisten in demselben Jahve volfeiidet 
NHiliiKs Bl. 44 r. 

44 Bl. (Bl. 1 KH.muzblatt, Bl. 2 leer), breit Octav, liber 7% Z. hoch, 5 Z. 
Inoit, Papier hellgelb, Kascbi, klcin, gefallig und deutlich zu 13 Zeflen, die 
e-klarhM, aral,isc-l,e,i und pcmsel.en Wortcr roth tiberstrichen. Sebr gut erhalten. 
- - Tengn. Xr. 29. t> tl. : A. F. -j2<)„ (406). 



• Da. eratc .in.bu.chc Wort ist. L^|, (lilb iwelte |^|,^, efl!te ^, (von M) .. 
I».-i»« l''t«te iM'rsischu Wort nrbst ErkWriuip iBt iXS JU. U£ 



Oeini^lit. 10' 



95. 



7- L» JU^J 

Kleines arabis eh-turkiscbes Glossar znni grammatischen Tractat 
Ma rah (s. Nr. ISO— -200) mit dem Anfange Bl. 45v: — ».U> — ^-J^-O — £-U? 
ill -.WiM .-- »U»- — j- ! j 3 \ . Untcr den arabischen Wttrtern, welche ohne alle 
alphabctisohe Orchiung nnr dcm Gange des Textes folgen, befindet sich die tlh- 
kische Erklarung, bcilanfig 50 Worter aufderSeitc, daruntcr die beiden letzten 
JU^> und JUs>. Sclnverlich ist der Abschreibcr Muhammad Bin Schukrall&h, 
der eines Sonntags im Safar 978 (Jnli 1570) die Abscbrift vollendete, anch der 
Verfasser dieses and des vorbergebenden und folgenden Glossars. — Scbluss 
Bl. 53 r. 

9 B], (45 — 53, 54 leer), dasselbe Format, dasselbe Papier, dieselbe nette 
Scbrift zu 7 Zeilen Text wie Nr. 96. Sebr gut erbalten. — Tengn. Nr. 29. — A. 
F. 320 /> (406). 

96. 

Arahiseh-pcrsisches Glossar zu Sa'di's Gulistan, von unbekann- 
teni Verfasser (s. Nr. 95), der nach dem Anfange Bl. 55 v: 04L*)I ^ ,.»)) x**A 
P O^*^ &\ -^ *•*•*-■=>- j^L J* »XJ1^ ijLaJlj, bemerkt, dass da alle Welt 
jleL jtf'l, Gross and Klein, den Rosengarten gern lese, er die scbwierigern 
arabiscben and pcrsischen Worter ^ji j^j^jlj ^J^ j\ 0)KL> in demselben 
gesamniclt mid ^vie sie im Tcxtc auf einander folgen persisch erklart babe. Die 
persiscbe Erklarung, sehief nuter den einzelnen fast durcbgHngig arabiscben 
Tcxhvtirtei n , bcginnt gleich mit den crsten der Einleitung — Jo*. — j^ — <Z^> 
ill C^>J> — i-^.. — JUclU und endigt mit den letzten der Chatima — L>l*M^ 
ji.p — OjLc- — ib — .Lki"> — o^U^jI. Anch ganze Siitzc, die gewolmlieh 
roth geschrieben sind, wcrdcn biswcilen im Ziisaminenliaiige erkliirt. Verfasser 
und Sohiviber. jeder ftir sieb, bitten am Ende (Bl. 78 v) ftotr mu scin Erbarmen 
und seine Verzeihung und letzf ever hezeirliuH ids ,Jahr der Abschrifl 977 (beg. 
10. Juni 156!) i. 



1 AC 

wo Lexikographie. 

24 Bl. (55—78, 79 leer), Papier, Format, Schrift zu 7 Zeilen oline die Inter- 
lineariibersetzung wie Nr. 94 und 95; und bis auf einen oben fast durch das ganzc 
Glossar gehenden gelben Fleck ebenso gat erbalten. - Tengn. Nr. 29. 
A. F. 320 c (406). 

97. 

Arabisch-persisch-tttrkisches Glossar zu Sa'di's Rosengarten, 
von unbekanntem Verfasser, der die sclwierigern arabischen und persiscben Wbr- 
ter, diese in geringer Anzahl, der Reihe nach wie sie im Texte vorkommen - die 
ersten sind ci. und ^ _ doch mit Angabe des Anfauges der einzelnen 
sieben Hauptstlicke in einev tilrkischen Interlinearerklarung Ubersetzt. Anfang 
Bl. lv ohne besondere Einleitung, Scliluss Bl. 18 r. 

18 BL (19 leer) Duodez', 5% Z. bock, 3% Z. breit, Papier weiss, Naschi, 
deutlich zu 5 Zeilen Text obne die scbief daranter befindlicbe tiirkische Erkla- 
rung, Titel, Uberschriften und Puncte nach jedem Woj;te rotb. - Tengn. Nr. 86. 
— A. F. 466c (34). 

98. 

Ahnliches Glossar zu demselben Werke, von ebenfalls unbekann- 
tem Verfasser, der die in ilnn vorkonnnenden schwerern arabischen imd persiscben 
Worter - die ersten sind £| *> _ ^,J _ ^ clL _ ^ ^ ^ ^^ _ 

OjU _ j^l; _ ^ _ oi^u _ 4 i£L __ Jr \^, _ tarkiseh crkIart _ Fi .. her 

mitoOOl^l^ ( 8 . Nr . 117) in einem Bandc _ Die Abgchrift datirt yom 
25. Dscbumada I. 1035 (22. Febr. 1626). 

14 Bl. (l-3r und 14 leer), klein Quart, 6-/ 4 Z. hocb, 4% Z. breit, Papier 
bellgelb, Nascbi deutlich, ohne jeden Schmuck, za 8 Zeilen Text, die Erklarung 
schief darunter, etwas fleckig und gebrancht. — Mxt. 261. 



99. 



A^S\ 



^ 



Der vertraute Gefahrte der Dichter, vom Maulawf 'Abdalkarlm, 
von dem mir nichts weiter bekannt ist. Ein Synonymen-Verzeicbniss in zwci 



.. • It 10 ° 

Uemischt. 



Banden von 264 arabischen und persiscben Namen and Hauptwbrtem , die durcb 
fitellen aus persiscben Dicbtern belegt und erlautevt werden. Sie sind nicht alpha- 
betiscb sondern riemlich willklirlicb nacb Matevien, die keineswegs scharf bervov- 
tretcn, gcordnet - Bl. 4 v-8v geht ein Index der Nomina Jl voran, nnd lOv 
bcginnt das Verzeiclmiss selbst mit **> > Jr J U > f*~ ^^ ^. J .\ 
£ J O,— M ^ O,.^ jU u. s. w., ferner ^ jU, *J.J*\ j^ 



•*' J.'^j"— d>~ 



J; ^ A & ja t ^ >>, ^ ^ *»* - ** - ®^ ™ 

Bl. 145 y ohne . irgend einen Grund mitten in dem Artikel ^ j^ ab, und 

Band II Betat Bl. 4r denselben ununterbrocben fort. - Bd. J Bl. 146 r ist leer, 

, •• ; Rri JT sohliesst Bl. 142 r mit der Bemer- 

v folgt ein Nachtrag Uber ^j> ^-y. - Bd. U seimesw x> 

tang das, die Abscbrift im Jabre 1201 (beg. 24. Oct. 1786) vollendet wurde. 

Band I 148 Bl. (l-4r, 9r~10r, 147-148 leer), Band JL 146 Bl. (1-3 
und 143-146 leer), Quart, 8% Z. boch, 6«/ 4 Z. breit, Papier weiss, nicbt geglat- 
tet und stark, Ta'lik, indiscber Zug, gross und deutlicb ,u 11 Zeilen, Uberschrif- 
tcn rotb, Ancleres roth Uberstricben. - Aus der Sammlung von Jobn Staples 
Harriot 1843 fur 110 Frc. erwo^en. - Mxt 272a und 272i. 

100. 

w 

Worterbnoh in der als Meisterwevk rlietorisehe.- DarsteBnng so bertlbm- 
ten Oesehiebte des Cbodseha 'Abdallah Bin FadlalUb, nbemll bekannt 
a,s Lobvedner der Majestat Wassaf al-hadra (s. H. F. 220a nnd 220* 
and A F 130 (467) nnd die Commentate dazn Mxt 334 und 353), von Hnse.n 
Efendi al-Bagdadt, gewobnlieb NazmUada gun* und 1130 (beg. 5. Dee. 
«m gestovben, uieb. *u nmM mit seinem Bnte Muvtada, dem Ve^ser 
devChaiifengesebicbte,- Beide die Solme des Sajjid 'AH Efendi Saami abBag- 
dadi - Er verfasste dieses Glossav im J. 1118 (beg. 15. April 1706) und w,d- 
mc te es dem SuUan Ahmad EL Seine Absiebt war, wie « weite, in der Eimeitnng 
bcriebtet, die naeh aieriieker Vignette so anlangt, *> 0>-« > JJ» »» ^ 
J d/ll !*>, ^fy b M U >*» ^ aHe " ral,i6Cben ' ' ' 

rr^V OT e„h 8 .u»g in Ge.cb. d. Or* i WiZ, B. MS. - Ge.chi.hte «. 0.,». 
Dichtk. IV, S, 132. und Handscliriften S. 248. 



110 T M 

Lexikographie. 



mogoJischen, tschagataischen und <K a », • ^ 
^e. ra , cU ede„e» eebr a„ cbswei 1 t " * '"" bediM ' *' '" 

«~ - i:t r : ;r;r; ° ic : r der wn ^ s — - 

w* h e 1 . s to ta Wa ??WTOrtom J ff :"^ b » ChSteb - ^ derF °™' * 
kezeictaete ,md da„„ die «,,w , 7 } "' ^^ ' a " dere dUrch ei ° f 

■bneu die Reihetfo^ ierselbeB ""*«« er ■* -<; »d „ 

W« 189v) feW ein Co,,,,,,. » , , _ k ° rZe " Aoha "« e C 18 '' 

»n tef de mTi :;i ™" r .r rische " nguren ^-^ ■ *"■**- 

G-dHch*™* voiien e,e ! , ' "^ deSSe " BCgiera °* Wa «« - 

setoif, feh,,. ' ™ d 6meS ** h ««^ "-eibe, Jede Unter- 

189 B]. klein Folio, ^ec-en m>/ 7 1 1 ^ „ 

1 eioaiten. — Ezw. N. 59. ~ Mxt, 354 

101. 

- .-» •■ r::::;rrrr ■;;::;';:-:- -,r --• 

schrift J Li, cM ^ * 1 ;. , ) ttlt der Uber - 



r-fc* 



Gemisclit. Ill 

^fuliarrani 1 229, d. i. im Januar J I.* OyV 1814, vollcndcte. — Bl. 232 v beginnt. 
<W enviihnte Coiunicntar dcr rhctorisclien Figuren und Bl. 241 v das Du'il-nawa 
niit der niithigen Erkliirung. — Schlnss Bl. 243 v. 

243 Bl. (okne die bciden crsten nicht foliirtcn) Folio-, 12 Z. hoeli, 6 :] / 4 Z. 
broit, Papier weiss, Ta'llk zu 35 Zoilcn mit goldener Einfassnng. die rotlien 
Uberscliriften in l)Csondcrn Zcilen zwischen goldenen Linien auf grUnciu Onmdc, 
die erklartenAYorter voth iiberstrichen, Alles li^clist sauber and sovgfiiltig, in roln- 
saffianer Capsel. — A. F. 23 (468). 

102. 






Die beknnntcn unci seltcnen Ausdrltcke (in Wassafs Gi-cscliichts- 
^verke), welehe der Philolog nicbt entbeliren kann, ciu clem vorber- 
gehenden nhnliehes Glossar znWassaf's G escbiebte, voin Molla Neilf 
Ahmad Efcndi, bekannt untev dem Xamen Mirzazada nnd gestorbon 116] 
(beg. 2. Jan. 1748). — 8. IM'h. t'J, «. f>55 Nr. 14611 unci (.loach, d. Osm. 
Dichtk. IF, S. 169. — Dasselbc beginnt Bl. lv: Je r^ J* J-^ <J-^ ^ x ^ 
£\ ols^lil ^» jdf, und der Verfasscr stcllto sicb auf gleiehe Wcise die Aufgahe, 
die im Wassaf vorkominenden arabischen, altpersischen und mogolischen YTorter 
kritiseb, philologisch und historisch zu crkliiren und aueb den Eigcnnamen seine 
Aufmerksamkeit zn schenken. Ziun Behui' dieser seiner tttrkischen Erkliirnng 
benutzte er cine bedeutende Anzahl lcxikalischer, historischcr und audercr "Werke, 
die er im Yerlauf tics Glossary, das den gewohnlichen Titel 4^>U ^il '^^J 
i^si] J>\Zs 3 i'iihrt, unter den einzelnen Artikeln, die bisweilen in kleine Excurse ' 
sicli verlicren, citirt. Die Ordimng ist die alphabetiscbe mit Festbaltung des 
Anfangsbuchstnben. — Den Be^cliluss maeheii Citato aius dem Commentar zum 
Schali-iinma, betitelt A-oU/bb oilC -^^ , und die Absclirift fertigte as-Sajjid 
Ibrahim al-llaiiz ad-Da 'Hi JL*«al|: wiiiii? ist nicbt bemerkt. 

426 Bl. Octav, 8 Z. hoch, gegen o'/, Z. brcit, Papier gegliittet und liellgell), 
Naschi, cursiv, klein and gcdrangt, zierlich, sorgbiltig und deutlieh, zu 2f> Zcilen. 



•' Z. B. Bl. -M), wo ^loiulisaiii fin klviiu-s ^Ij^l «_^lo mit dem Alliance <^JS ^ J^l 
.i-illi , reich an lcxikalisdieni und siiclilicliriii NtnilV. cin^csfrciit ist. 



1 .1 9 

lie'xikbgraphie. 

StichwiJrter (we^,^,; .o. 7 s v w,) und Satzpdncte roth, die er-klarteh' Worter rotb 
ttbfcrstrichfeii.unJamRiinde roth ausgezeichnet, Einfassung goldene und schwarze 
Linien. Sehr gutierhalten. — Mxt. 38. 

103. 

Zweierlei. 

1. Bl. 1-50: OUJI^U 

Der Minimalbedarf d. i. Hilfsbuch der Knaben, von Abu Nasr 
Mas'ud Bin Abf Bakr Bin Husein Bin Dscba'far al-Farahi j.\J\^ 
wahrend er im Commentar zn diesem Weike auf der Leipziger Bathsbibliothek 
(Catal. S. 333) Badr-ad-din Abu Nasi- ar-Radschf ( ^Jl von dem Flecken 
Radsch wo er begraben liegt) al-Farahi (j>J, pers. j.\J von der StadtFarah 
zwischen Herat und Sidschistan) genannt wird. Den Titel ^Ui wahlte der Ver- 
fasser auf Veranlassung der 200 Verse, die das Gedicht umfasst, weil nach dem 
obenerwahnten Commentar ^U so vicl Vermogen bedeutet, als der Betrag ist, 
von welchem an der i£ (quadragesima) entriehtet werden muss, was wenigstens 
200 Drachmen ^ sind. Vgl. das Moslemische Recht von Nicol. v. Tornauw 
S. 41 flg. _ Es beginnt seine Einleitung Bl. lv: ije ^Ul_, o<U*l| Zjj aII xj.1 

£.1 k±J*. mid entbalt die gewolinlichsten arabischen'WOrter (1365 an der Zahl), 
oach Materien georolnet, die theilweise in Uberschriften bezeichnet sind, und in 
40 kleinen Versabtheilnngen cX&a nach neun verschiedenen Versmassen, die 
allemal genau = angegeben sind, persisch erklart. Diemetrische Form sollte das 
Auswendiglernen erleichtern. Dazn kommen im vorliegenden Codex tiirkische 
Interlinearbemerkungen. Der Verfasser, der bereits in dem unter 2. folgenden 
Glossar benutzt wurde, ist unstreitig derselbe, den Hadschi Chalfa (//, S. 559) 
unter dem Nfimen MahmM, wofiir ein Codex Muhammad hat, ervvahnt, und- er 
wUrde demzufolge urn 617 (beg. 8. Marz 1220) gelebt haben. - Gedruckt in 
Calcutta 1819. S. Zenker Nr. 43. - Der Codex scheint frUher im Besitz Krafft's 



1 So H. Oh. VJ, Nr. 13801 ; im Codex nur J>1> ^ y\ . - 2 Z. B. ^ J Jj L&a 

t 



Gemischt. 1 1 u 

(lr: ^]}\ Jl^vJl j£b\ t*** L »\ x) gewesen zu sein. — Schluss Bl. 50 v. — 
S. ein zweites Exemplar A. F. 152 (245) Bl. 51v — 64r. 

50 Bl. breit Octav, 7% Z. boch, gegen 5 l / 2 Z. brejt, Papier weiss, Naschf, 
tttrkischer grosser, sebr deutlicher Zug zu 9 Zeilen, vollstandig vocalisirt, die 
arabischen WBrter roth uberstricben. Gut erhalten. — Mxt. 276a. 

2. BLlv— 72v: Jb!j*L| : tilL 

Die Juwelenschnur, yon "Abdalhamid Bin 'Abdarrabman al- 
Ankuri, der dieses in Verse eingekleidete arabiscb-persische Glossar 
im Dschumada n 757 (Juni 1356) verfasste. Er bemerkt in der persiscb geschrie- 
benen Einleitung nacb dem Anfange Bl. lv: u »\)\j o"))\ <-^~ J ^ a~J <^^ ** **^ 
i.1 OLUL , dass er seine Vorganger Badr-ad-din Abu Nasr al-Farahi und den 
Graminatiker Husam-ad-dm 1 benutzt und sein Gediclit, das 550 Verse in 35 Ab- 
theilungen ^Ls nacb verschiedenen Versniassen enthSlt, 8 ganz nach'deren Muster 
eingericbtet habe. Die Zabl der erklarten und nacb Materien ziemlich lose geord- 
neteif arabischen Worter betragt ungefahr 3000. — Schluss B1.72v. 

72 Bl. (73 leer), dasselbe Format und Papier, und derselbe vocalisirte 
Schriftzug, ebenfalls zwischen den Linien mit kleiner geschriebener tlirkischer 
Ubersetzung der wichtigern Texttheile, die Uberscbriften roth und das erste Wort 
jeder Zeile roth Uberstricben. Gnt erhalten. — Mxt. 276 h. 

104. 

Zweites Exemplar des eb ! en beschriebenen Glossars mit dem 

etwas veranderten Anfange Bl. lv: <U t>*^ u"l>^ u"\)\ i^***) u^> ^^ ^ •* < ^"'» 
das frllherhin mit zwei andern persischen Scbriften (s. den Einband und Vorbl. 2) 
in einem Bande vereinigt war. — Auch in diesem Exemplare, dessen Abschrift im 
J. 902 (beg. 9. Sept. 1496) vollendet wurde, erklart eine tiirkische Interlinear- 

1 Das ist dsrDicuter HusSm-ad-dhi Hasan Bin 'Abdalmftmin Bin al-Chmvajji, der ein 
Glossar in 350 persischen Versen unter dem Titel d>la'ji <_^.iwJj L>\*lu\ v-«~a> verfasste. — 

>L\ j\ 4^tj ^ojM ^> ji» <uL» j>> J>-\ ,p JZ>j>j <^> *^o -^'^j ****. 



15 



114 

Lexikographie. 

tibersetzung die bedeutendern WSrter vom Anfange an. _ H. Ch. Ill S 608" 
Nr. 7217. 

68 Bl. Octav, gegen 6% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'lik, 
klein, rierlich, deutlich und vollstandig voealisirt, zu 9 Zeilen, Uberschriften 
und Einfassung roth, Textberichtigungen am Rande (f*). _ Legrand. _ 
A. F. 438 a (528). 

105. 

Mitt (j^U ^o &>^ ^Ui 
Aus den jnristischen Werken ausgezogene WOrter, ein 
arabisch-tHrkisches Glossar, uugefahr 2250 juristische Ausdrttcke ent- 
lialtend, von imbekanntem Verfasser, dem ersten Buchstaben nach z W ar alpha- 
betisch geordnet, innerhalb desselben aber ordnungslos an einander gereiht, mit 
demAnfange: oU oil ^UL-I ^1 

ohne jeden weitern Eingang oder Schluss. — Dozy I S. 93. 

20 Bl. (21 leer) klein Quart, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weiss, Naschf, 
deutlich zu 20 Zeilen, ohne alien Scbmuek. — Ragus. Nr.. 18. — Mxt, 233. 

Zweierlei. *""' 

l.Bl.lv-8r: JUL| ^jlC" -LJl JUil v bT 

Verzeichniss vonWOrtem, die beim Briefsc^hreiben von 
Nutzen sind/ Eine Sammlung weniger arabischer und persischer Redensarten 
wie . JUJ aIII ^p, JU" aIII X) u. s. w. und einzelner WOrter wie j\jU, J ^ 0) 
>U ; , oul^, kaum400.anderZahl, ohne alle alphabetize Anordming, mit 
ttirkischer InterlinearHbersetzung. 

^BLSv-llr:^ j^[^ ^ ^[^ J^ 

Berechnung mit aus den arabischen Ziffern abgektirzten Zahl- 
formen von 1 bis 10,000,000, Sijftka und Rakam genannt und vorzugsweise in 



.> 



' Wnhrscheinlich ist ^i\C nach vulgHrer Weise fiir ^JlOl, also ^i[\ ^{<C\\ n aer 
lehrreicbe Correspondent" zu lesen. 



Geuiischt. 



115 



den Rechnungs-Canzleien imGebraucke.. — S. Ckiflre Diwani in Sacy's Granim. 7, 
Planche VI1L — Angehangt sind Bl. 11 v einige Fetwa von Abu Su'ud und 

anderes Unwichtige. 

12 Bl. Duodez, 5 3 / 4 Z. hoch, 3% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi mit 
Diwanlzligen (Diwani naschisi), ttirkischer deutlicher Zug zu 8 Zeilen ohne die 
Interlinearttbersetzung. Ziemlich gut erhalten. — A. F. 4886 (267). 

107. 

Sohwierige Worter des Briefstils, eine Auswahl von ungefahr 500 
meist arabischer und weniger persischer Worter, die beim Briefschreiben am haufig- 
sten zur Anwendung kommen, mit tttrkischer Interlinearttbersetzung, ohne jede 
lexikalische Anordnung oder alphabetische Folge. Der unbekannte Sammler be- 
ginnt mit den Wortern Oj^, oUU, ^, ^ , ^ «• s - w - Ulld scbliesst mit 
^, »jjblst, L*\J. — Vgl. Nr. 108. 2. 

9 Bl. Duodez, gegen 5% Z. hoch, Uber 3% Z. breit, Papier hell- und dunkel- 
gelb, Naschi, flttcktig, deutlich und vocalisirt, zu 9 Zeilen Text ohne die Inter- 
linearttbersetzung, mit rothem Punct hinter jedem Textworte. Gut erhalten.— 
Tengn. — A. F. 461 (54). 

108. 

Zweierlei. 

1. Bl.lv— 23r: ^aUI xJ\ <->\&=> 

BuchdesNamensGottes lautet der Titel von der Hand des Codex 
Bl.lr, und erklart sich daraus, class dieses arabisch-persisch-turkische 
Glossar eines unbekannten Sammlers mit dem Worte *lll als dem ersten des 
Verzeichnisses beginnt. Ihm folgen mit der tiirkischen oder bisweilen persischen 
Ubersetzung unci der lateinischen Tengn agel's dartiber andere wie 
. ^UV., ^yli i.C*H M JW J^ 

Audi zusamraengesetzte Worter, Substantia mit Beiwortern, httchst selten mit 
einem Zeitworte, einzelne Pevsonen aus verschiedenen Temporibus dev Verba 
auf die Unterhaltung berechnet finden sich daruuter, Alles in ziemlich lockerer 

15* 



116 T M 

Lexikographie. 



Wniing, dooh nach defl MaterieQ Hnd _ iteii ode] 

Wortg»tt Ullg (wie die Pronomina). Blatt 24 leer. 

2.B1.25v-41v: Lijj ^^ ^ 

* 

Eia iibaliebes oder weaa raM w ffl Iweite8 Exemplar ^ ^^ 
n., ta^ Alta(lwI(B , md (lcrlll ,. tisc]lHt i bereeta 
-cbba, , g er ( beHa„« g 700 Warier) „„d Mweise aade,, georL. _ B, 41 
»iebe„ d,e Worte : Pe,- D„ mimm a„ 8fn , m Bod „ lpb „ m g ^^ 

d°b„» Ha rtMn „„ s a^w Libcl . Baro hnnc ,. bnim ab . nteriti| rind . cOT . t 

^ Bl. Oelav, „« 8 Z. hocb, 4 y, Z. brei,, Papier beligelb, ,„. etaer 

*;;: '- Han V" 5 z *° Te *' ^ --^ - Wlie , , oc lis , -jz 

erhaliea. _ Tenga. Nr. 53. 1 fl. 30 erne. _ A. F. 175 (21). 

109. 

. T«;j«b-.b d.. •Aba.n.p, Ibn Piriscbla; , gewBbn|ieb pirischta 

f >J ^ l"-*. «« ta neaatea oder zehatea Jahrbundert derflueh. 

,-- Bed^eur M a,,„M aaob de B Tiiei Habere ftftbr,, ™ acbge ftf ^ 

J.Mg. lftl) Abd arrab m „ D , der da,,„s die Anto g S g,, n[le 

•Vacae, baup^chbeb die ia, Koran vo, k „ mm eade„ Warier, erieraea aol. te 

meir.se,, verfa S8I , A,,f die ftd,*,,,, „„ d ia Proea g eS ebrie b e»e Edalei.aa, m U 

*™ »»,BUv : $ f^ J,,^^ folgM 2 , VersabscbnUfe f »' 

verso ,ee„er Wage, ia deaea die arabisobea „b„e irgead Syst e m a.isebe Ordanag 

ea>gedoeb t eae„ Worter lU r k i sch rf,„ wc ,,,ea. Der Beim wie das Me,„ m 

™„scl t ft, die AbsebaUte. Die A bs e„ri ft , die a„ St a tt der 

b,we e„ „„ le ere„ Raaa, llat , in „, lc I0 . „.„.„„„ ^ ; ^ 

— Schluss Bl. 37 v. 

37 Bl. Daodes, gegea 5y, Z. boeb, 3'/, Z. breb, Papier bellgelb NascM 
ft, .sober deuilicber, eiwas gedr„o kf er »ad uaeb b„ ks 6ic b ae^der Z„g I ' 
«^» 8»d iO Zeiiea, vooaiisiri. Eiwas sc b mUzig . _ TeDgI . _ A . p . ^ ' 



1 Die Ilnndschriften voealisiren mehrfach a~ 






Gemischt. 117 

110. 

Zweites Exemplar desselben Wbrterbuchs mit demAnfangeBl.lv 
unci den Aiifscbriften der einzelncn Gedichte J^\ iAA\, iJUl £«lall| bis zum 
einundzwanzigsten, doch ohne Angabe des Metruin. Die Abschrift datirt v.om 
Schawwal 1096 ] d. i. Sept. 1685, und erfubr eine vollstandige Vergleiqnung 
(Ml «L am Schluss Bl. 33 v). 

33 Bl. (34 und 35 leer) Octav, liber 7 J / 4 Z. hocb, 4 Z. breit, Papier hellgelb, 
Nasta'lik etwas fllichtig nacb links, deutlich, die Seite zu 9 Zeilen, etw,as wasser- 
fleckig, sonst gut erhalten und da und dort mit Rand- und Intcrlinearglossen. — 
SehWhh. Nr. 134. — A. F. 344/ (547). 

111. 

Drittcs Exemplar, am Anfange mangelbaft. Es fehlen ibm die Ein- 
leitung, die crsten vicr Vcrsstlickc und vom funftcu der Anfang bis zum aqhten 
Halbvers, so rtass es erst mit Bl. 9v Z. 6 des vorhergcbenden Codex und- mit den 
AVorten jJ^>\ g j>-j» Ja* beginnt; dagegen sind die Metra angegeben. Die 
Abschrift vollendete Muhammad Bin Jfisiif Bin Salih al-Kastamfini in Adrianopel 
cincs Mittwoclis im Eabi' I 98G (Mai 1578). — Schluss Bl. 28 r. — Bl. 29 und 30 
unwichtigc Notizen und Fcderproben. 

30 Bl. klein Octav, 6 Z. hoch, 3% Z. breit, Papier hellgelb, NascM-Diwani, 
Mtnmpf, doch dcutlich und theilweise vocalisirt, zu 8 Zeilen, mit rothen Uber- 
schriften und Rand- und Interlinearglossen zu Anfange. — A. F. 443 (16). 

112. 

Vicrtcs Exemplar, ebenfalls BrachstUck (Bl. lv — 9v), das nur b'is 
Bl. 8r Z. 4 des Codex Nr. 110 reicht. Audi die Angabe der Metra fehlt hier. 

9 Bl. Duodez, 5% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier hellgelb, Naschf, ziemlich 
gefiillig, dcutlich, vocalisirt, zu 7 Zeilen, gelescn, sonst gut erhalten. — Tengn. — 
A. F. 478c (17). 



i Die Zahl-iin Codex «U k»> wird kaum anders zu vcrvollstiindigen sein. 



118 

Lexikographie. 



113. 



Sprachleiter, von unbekannteni Verfasser, der wahYscheinlich im neimten 
Oder hastens i m Anfange des zehnten Jahrhundertes der Flucht lebte. _ Ein 
setr reichhaltiges arabisch-tilrkisches Worterbuch, in welchein der Ver- 
fasser sich rflhmt 14000 Werter aus dem SiMh und 16000 aus dem KAmus auf- 
genommen zu haben. In der vollatandig vocalisirten kurzen tttrkischen Vorrede 
mit dem Anfange Bl. 1 v: £ ^| ^ ,^ ^ ^ l; ^ spHcht er gich 
hauptsachlich tiber die Einrichtung des Buches aus. Die alphabetische Anordnung 
hangt zunachst d. h. in den'Capiteln der einzelnen Buchstaben wie im Sihah vom 
Endbuchstaben, dann d. h. in den Abschnitten J^J jener Buchstaben vom 
Anfangsbuchstaben, dem zweiten/dritten u. s. w. ab. _ Das WBrterbuch, in dem 
mcht nur Stammformen, sondern auch einzelne Personen der Verba, Singulare 
und Plurale besonders verzeichnet sind, fangt an £l KTi U.I -i jll U U U 
mit der tttrkischen tibersetzung darunter, auf der Seite zu 9 Zeilen Text gegen 
70-90 WSrter. Zwei grosse Lticken unterbrechen'den Fortgang, zuerst Bl. 41 
bis mit 84 (wofttr leeres Papier eingeheftet ist) vom Abschnitt <£ des Capitel 
\(&S)> woven nur noch eine Zeile und zwei Wiirter da sind, bis zum Ab- 
schnitt <W des Capitel -Tj, wo jener mit ^U fortgeht, und dann Bl. 178 bis mit 
218 von ol^ im Capitel oy bis ^il i m Capitel' >U. Ausserdem findet sich 
von Bl. 158 an statt der rothen Aufschriften (^L , J^) wie bisher, leerer Raum. 
Am Schlusse Bl. 249r wird die Abschrift als. Donnerstags 10. Ramadan 946 
(19. Jan. 1540) im Kloster von Siruz * vollendet bezeichnet, der Abschreiber aber 
nicht genannt. _ Vgl. Orientalia J, S. 362-364. und Dozy/, S. 91. 

Angehangt ist Bl. 250 ein aus irgend einem andern Werke'excerpirtes Blatt 
mit der Randbemerkung Tengnagel's: Catalogus quorundam librorum , qui 
extabant vel citabantur in auctore quodam Turc f^ Arabico, quern Turcico 
legato M 1614 donavi, reservato tantum ob varies auctores hie enumerates hoc 

ij^.-^lj. Slrt. ist Seres in Macedonia. ^|j k6nnte, „„,.„ ,i„, kloine 
Moschee sein. 



Gemischt. 110 

folio. Die ersteSeite (recto) entkalt den Titelder Werke, welche die Quelle zu 

einer von dem angedeuteten Autor verfaskten GeBchi elite muhammadanischer Feld- 

ztlg-e gewesen zu seih scheinen, die zweite das tllrkische Scklusswort des Werkes 

rriit der Unterschrift des Abschreibers Mahmud Bin 'Abdalmann&n. -— Endlich 

Bl. 252— 253 folgt in etwas kleinerm -Format und wiederum von anderer Hand 

ein Bruckstuck irgend eines arabisch-tUrkischen WMerbuchs vom Worte <-».>-*=^ 

> •- . .. .'■ - D '- , 

bis zu i,\js». and veil '"^,»i*ll i;w.a- bis zu Ajle-, also rait einer Lticke zwischen 

beiden Blattern. 

253 Bl. (254 leer) Folio, IV, \ Z. hoch, 7 1 /, Z. breit, Papier bellgelb, Naschi, 
das Arabische grosser und vollstandig vocalisirt, die tlirkiscbe Ubersetzung dia- 
gonal darunter und kleiner und cursiver; ausserdem da und dort Randglossen. — 
Tengn. Nr. 13. — A. F. 39 (5). 

' 114. ' 

Lexikon des Achtari, woftir gewShnlich nur kurzweg der Name des 
Verfassers A c h t a r f iin Gange ist. M u s 1 i h - a d - d i n M u s t a f a B i n S c h a m s- 
ad-din al-Karahisari, Zeitgenosse des Sultan 'Suleiman des Grossen und 
bekannt unter dem Nainen al-Achtari, verfasste dieses vielgebranehte unci 
schon zweimal in Constantinopel in einer Ausgabe von 709 (unter Ibrahim SaYb 
vollendet. 29. Ramadan 1242 = 26. April 1827) und 710 Folioseiten (unter Mus|afa 
Samibeg vollendet zu Ende Schawwal 1256 = gegen Ende Dec. 1840) aufgelegte 
arabisch-ttirkische WBrterbuck zu Kutabija ira J. 952 (beg. 15. Marz 1545), 
und benutzte dazu, wie er in derVorrede sagt, das Sihah (s. Nr. 77 flg.), Dustftr 
(s. Nr. 90. 2 und 137 und H. Oh. Ill, S. 225 Nr. 5061), Takmila (II, S. 398 
Nr. 3517), Mudscbmil al-liiga (V, S. 406 Nr. 11469), Mugrib (V, S. 648 Nr. 12469), 
Takdima (V, S. 324) und andere lexikalische Werke, und ordnete die Staram- 
wOrter dem Mugrib folgend d. b. alphabetisch mit Rltcksicbt der beiden ersten 
Corsoivivteu jedesWortes nach Capiteln und Abschnitten, so dass jeder Buch- 
strie n Capitel und in jedem Capitel der deni Anfangsbuchstaben folgende 
B' "1- ube einen Abschnitt bildei Beide Esemplare, dieses ujid das fblgende, mit 
den kurzen arabiscken Vorwort und dem Anfang: J^'}\> U?^ ^^ll All ^*s-l 
i! OUJIj A^Laiil, \\\Zx> 3 OUlj entbalten den grossen Acbtari ^ji^^-wfthrend 



120" Lexikogtapbie. 

aaoh mp kleinere Recension bekannt 1st. ?: ; Die Abschrift datirt von der Mitte ■ des 
Mlka'da 997 (EndeOetbr. 1589). — S. Renins ki's Oatal in Lambed. Comment, 
ed.Kollar vol. IF, S, 374 Nr. 71. — Schluss Bl. 344v. 

344 Bl. (345 Schmuzblatt) Polio, gegen 11% Z. hoch, 7% Z. breit, Papier 
weiss, von drei verschiedenen zwar nicht eben gefalligen, dopti deutlichen HJinden, 
Bl. 1—50 stumpfes fltichtiges Naschizu 23 Zeilen, 51^60 ganz flttchtiges 
Nasta'lfk nach links, 61— 80 die erste Hand, 81—91 die zweite und so abwech- 
selnd fort, die tiritte Hand ebenfalls fltichtig z. B. Bl. 130, die Aufschriften roth, 
die StammwOrter roth uberstriohen und bisweilen vocalisirt, am Rande da und 
dort Glossen. — A. F. 44 (403). 

US.' 

Zweites Exemplar desselben Lex'ikon mit dem Anfange Bl. 2v und 
dem Schluss 356r. — Vgl. Lambec. a. a. 0. S. 301. Nr. 12. — Jede Unter- 
schrift fehlt. 

356 Bl.(l Schmuzblatt, 357 und 358 leer) Quart, 8 Z. hoch, gegen 6 Z. 
breit, Papier weiss und geglattet, Naschf klein und gedi-angr, etwas flllchtig nich 
links, deutiich und correct, zu 21 Zeilen, die,XJberschrifteii roth, die arabischen 
Stamm- und abgeleite.ten WOrter roth uberstrichen. Gut erhalten mit Ausnahme 
des zerrissenen Bl. 182 ohne Verlust flir den Text. ^ Tengn. Nh 18. — 
A. F. 209 (404). ^ 

- - 116. 

Rosenkranz fllr die Knabe,n, ein kleines arabischy persisch- 
tUrkisches Wtfrterbuch, das nach dem Muster des. Schulwp>ierbuchs von 
Firischta Oglu (s. Nr. 109), wie der unbekannte Verfasser selbst bemerkt, in 
tUrkischen Versen, welche die arabischenWorter bisweilen auch persisch erkliiren, 

i Nach dem Catalog der Bibliothek La'lall in Constantinopel (k. Ch. VII, S. '346 
Nr. 658 — 660 giebt es drei Kecensionen ^^^L), Ja^I, Jy^\ uiid j^o ^>i.) . — 
Die gedruckten Exemplare stimmen mit einander wortlich iiberein, erwrisen Bich aber etwaa 
rciehhaltiger als dje Handschrifteii. — Vgl. iiber sie Wiener Jahrb. 3d. Xh¥JII, S, :i,flg. und 
Zenk.Ni 1 . 27. v 



Gemischt. 



121 



zufolge ties Chronogramms J=- ^ (Bl. 2v) im J. 1033 (beg. 25. Oct. 1623) 
geschrlcben wurde; Auf das Eingangsgedicht mit dem Anfange Bl. 1 v nach Mother 
Blattcr-Arabeske: £ \jl\ \i±\$> ^ f> folgt cin zweites ttber den Zweck 
tics Werkchens Ud j£ Jpi ^ und cin drittcs, in welchem der Verfasser 
Gottanruft ^^ oUlU, ' Worauf Bl. 3v xlas Glossar selbst bcginnt. Die ein- 
zeliien GcdichtstUckc gelicn nach vcrsehiedencn £chau angegcbcnen Versmassen. 
— Rchluss Bl. 21 v. — Die in Constautinopcl und Bulak ersehienenen Ausgaben 

s. Zonk. Kr.39 — 42. 

21 151. klein Quart, Vj, Z. hoch, Ubcr 5 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi, 
tllrkischcr deutlichcr Zug zu 1G Zcilcn und fast durchgilngig in zwei Coluranen 
und vocalisirt, Ubcrsehriften und Eiufassung der Sciten und Coluinnen roth, sebr 
vie) c Wortcr roth ubcrstricben. — Legrand. — A. F. 200 a (405). 

117. 

Die Juwclcn der Wortcr, cin arabisch-tttrkisckes Sckulworter- 
bueh von cinem Unbekannten nach dem Muster der von Firischta Oglu (s. Nr. 109 
bis 112) und Sclmbidi (s. Ur. 131 flg.) in Vcrsen vcrfasst (s. Bl. 3 r und den Titel 
4r). Das Eingangsgedicht bcginnt Bl. 1 v: 

und dor Verfasser erzahlt, dass in ciner Gcscllscbaft von Freunden, wovon der 
cine den Gulistfm, der andere den Baharistan, der dritte das Glossar des Firischta 
Oglu, dcrviertc das des Sclifthidt gelcsen battc, der cine dersclben die Frage 
aui'stelltc, wer cin den bciden lctztcrn Glossarien ahnlicbes arabiscb-tllrkiscbes m 
vcrfasscn wage. Sogleich dichtcte or aus dem Stcgrcif zwei Strophen, worauf ihn 
die Freundo zur Abfassung dieses Gedichtes aufinunterten. Da der Verfasser nach 
Schahidi dasselbc vollcndctc, so muss cr etwa ira cilften (siebzehnten) Jahr- 
luuiderte gclcbt baben. Aucb bier sind die axabischen Worter in ziemlich unbe- 
stiinmten Grenzcn nach Matcricn geordnet und in Gediclitabschnitte **^ nach 



i iWU bedoutot (jigcutlich xlic im Geheimon brter Stillen an Gott gericliteteii Worte, 
g'plipiine Uiitcrrcdimg. 



1U 



12° 
'**-.• Lexikograpbie. 

vewtodenen a„ S e g eben e a Ve ramas8 e„ vertucflt.. _ Sc'htaworte ^,1 X ' 
r *-V» f -%B1. 86 vohaelWn and Datum. f 

36 B|. (37 and 38 Sehmuzblatter) Oetav, 6'/. Z. hod., «■/. Z. w, Papiel . 

dl^b; B,. 18-27 „ 1, Zeilen in Nastadtk bUden de n n reprtl „g lich e„ Ko m 

der Haadschrift, wfend ^^ , md ^ v0 „ ra , chietoea 2mn ^ ^ 

roben Hiinden zu'15 and mehr und weniger Zeilen restanrirt s i„d. Bi s Bl 17 
vorahnrt, gout schmnzig „„d gebraueht. - Bagns. Nr. 29. - Mxt. 237. 

118. 

ArabUcu,tttrkl«cbe. Glossar olmc Tilel und Namen dc e Vorfimscra 
da. out den ^ Bl.l T sog ,eich mit denote™ ;^i| J^l iju b«ghmi 
»ud naob aiphubetiseber Orduung, so dass jeder Bndmtab/einen Abschuit. Lrf 
l»l<let, gogeu 800 arabisehe Shunmworter aufcbld, uud durch Hbkischo Interlinear 
bbersctzang erkibrt. Die lotztcn «* Jii ^ Ia SS on aid,, voVkeuuc, 

da SS am SeMusse ciu Blatt verlorcn gogangon i s t. And", Void, birdie,, die J. 
Kische Ubersetzuijo-. 

-10 Bl. schmalQunrt, lf/ . Z. l,„ ch , 6y< z . b ,. cit] ra „ icr lvdsBg( , 

to.tl.cb and geflmig zu 7 Zeiien Text, jodea.it „. Worton, die Hirkiselm 

Ibersetzang sehief dumber uud. der Text gut erhal.e,,. _ If,™. Xr ls _ 
Mxt. 258. » ... . 

119. 

^ Kur.es HandwOrtorbuol,. So weni^rens i,„ AlfccrnHm,. .>,ri(,,l d,r-: 
^^eY^rC^ .rnblHch.pcp-l.cli.IQrki.cbe Hlo-H-ar' in 

* Du- «uf,lem W chm«,tttol befin.Ui,!,, „,„ nouon-r Hand h , wwhr ,,, n(1 . l ^..'.' 
»t hl.cl,.. ; .ln der An.nge , to.,t sich Koine Ahali.hk.U .nit „ m8illAIl do* Dsel„ m ,!aii L,, ■ 
-eh d«.e A Musto^iaua^han iln . Naohdschi „, ni „,,„ ..^ ., . „ ^^ ^ ( " 

*. Vonrct d.r nencn, arabisch gesehrieben L*. V ,,. a,.., Uoi - ,, \ 9I UU(l 10f , _ , /w . (( . 
«*.** Verier mir ^ ^ j. q ^ ^ ^.^ ^ ^ a]id]i ^ ^ 

". <l-, m und de.n folge„don ExenipIar bofgcBlfft ,. n ^.^ InlerIlll01irlllM ,„ miliitf .,,. ^ 

K'h diiH (iiossar audi tiirkisch. 



Gemischt. 123 

der persisch geschriebenen und bei Dozy (7, S. 91) abgedruckten Vorrede, die 
Bl. 1 v init d'eriWorten beginnt: £\ » 1j,_$1j»- u"V*-> " x "~ ^' ^tay Jijta . Das- 
selbe giebt die arabischen, haupts&chlich fur Unterhaltung und'" Correspondent 
gew&hlten WSrter auch in zusanimengesetzten Formen, neben ihnen den persj- 
schen und darunter den tUrkiscken Ausdruck, in nicbt strenger alphabetischer 
Orduung nacb Massgabe der Anfangsbuchstaben, und tbeilt jeden der neunund- 
zwanzig Buchstaben oder Capitel <->\y\ in drei Theile nacb. den Vocalen a i u, die 
das Nachschlagen erleicbtern. In einem Anhange Bl. 43 r — 44 v sind die Zablen 
bis 1000, neben den arabischen die persiscben nur bis 10, beigegeben. — Die 
Abscbrift vollendete ein gewisser Ahmad in der Stadt Tirehala (aUcL,; auch Trikala, 
das alte Trikka s. Gescb. des Osm.R. 7, S. 249) Mittwochs den 20. EaW II 947 
(22. Sept. 1540). Es muss also der Verfasser bereits frlther gelebt haben. 

44 Bl. Octav, 7 »// Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk, gefallig, deut- 
licb und vocalisirt, zu 10 Zeilen, das Arabiscbe und Persische schwarz und 
grosser, das Tttrkische kleiner und wie die Aufscbriften roth, Bl. 1 zum grossen 
Theil weggerisseu, Bl. 2 — 5 durch ein Loch mangelhaft. '— • A. F. 214 (12). 

Zweierlei. 



1. Zweites Exemplar des genannten HandwtJrterbuehs, welches 
der Schnniztitel Bl. ir bier init liUi^-a^k. bezeichnet. Aiifang Bl. 1 v, Schluss 46 r, 
bis auf die weggelassene Chatima vollstiiudig. 

46 Bl. Octav, 7 Z. booh, gegeh 5 Z. brcit, Papier hell- und dunkelgelb, 
Nastaiik, "ziemlich alter Zug, das Tttrkische selir fein und klein, zu 9 Zeilen 
Text, die Uberschriften roth, die arabischen WOrtcr roth uberstrichen. Gebraucht. 
— °Mxt.277«. - ; : ^ 

2. Bl.lv— '69r: ^Is^ 7 OUc) 

Verzeichniss echter WOrter, ein persisch-turkisches Glossar, 
gegen 6000 persiscbe WOr'ter enthaltend, die tttrkische Ubersetzung darunter, init 
obigem Sclmmztitel, von ttnbekanntcm Verfasser, und ■'-'init dem Anfange lv: 
ZJL) v^l o\&\ {j\&\ : Si cjI; 'Die cinzelnen Buchstaben ftthren die Uber- 
.sebrift Capitel c->l> und die alphabetische Anordnung richtet sich nacb den beideu 

'"" 16* '■" 



124 r ., 

MXikqgrapiiie. 



Ania ngs buchstaben. Die Abschrift datirt vom J 990 T - w . 

Sehluss Bl. 69r. .,'V ? ^ D< ^ br - 1516 )- ~ 

69 Bl. (70 leer), Papier weiss, Nasta'lfk von anderei R fl ^ ^r 
besser gehalten als 1 , lfl7 , V ' ■ antlei ^ « an d> ^efaJhger und 

weiserl _^ 



weise roth. -^ Mxt.277b. 



Ftinferlei. 



o- Persisch-tttrkisch. 
121. 

^ Aanam, der dasselbe im J. 896 tt4Qn ™n„ a l 
T if«isehe rEM , itaDg mi de^An^eBUv ! T^ f *' ^ 

stUcke ^U Das Vm-™ ♦ u , ' * md * wei Hau Pf- 

*#.<*, d. 1, Mendel werde der S™ f. ^ *^ ^ I'M O; ** jf 



Gemischt. lu ° 



Bezug auf Schriften ahnlicher Art durch sem relativ bedeutendes Alter besondere 

Achtuhg. 

76 Bl. klein Quart, liber 6 Z. hpcb, V/ t Z. breit, Papier geglattet und grau- 
gelb, Naschi, flttchtig, doch deutlich, zu 11 Zeilen, Uberschriften^iid Einfassung 
roth j die persisehen WSrter roth tlberstrichen. — Legrand. 

2. Bl. lv— 33r: 

Das Erwtinscbte fUr jeden Suchenden von den Spruchen des 
FUrsten der Glaubigen 'All dem Sohne des Abu Talib, die arabische und 
persische Paraphrase (in der Unterschrift ^ genannt) von hundert ausgewahl- 
ten Denkspruchen des Chalifen 'All, von Muhammad Bin Muhammad Bin 
■Abdaldschalil ar-Raschid al-Katib, al-Watwat (U£> die Schwalbe) 
beigenannt und 573 (beg. 30. Juni 1177) gestorben. _ Es ist das die vom Prof^ 
Stickel 1834 und vom Prot Fleischer 1837 herausgegebene Recension der 
hundert Sprtiche 'All's, deren dort fehlender Anfang hier^die 13 ersten Zeilen des 
Codex einnimmt und so lautet: t^^'.i^^ JU^^V^l && ^ 

il *tfj*>. S. ein z^veites Exemplar Nr. 352. 1. Watwat widmete diese vierte 
seiner einzelnen Sammlungen von Denkspruchen der ersten yier Chalifen im 
J. 559 dem Chuwarazmschah Sultanschak Abu'lkasim Mahmud Bin Chuwarazm- 
schah Muhammad , der den ehrenden Beinamen Jamin Amir al-maminin fuhrt. Die 
AbschviftNvuvdc von lsmS'il Bin 'Ali Bin Muhammad Bin al-Muhaddab al-Kasehi 
den 3.Dschumada I 753 (17. Juni 1352) vollendet _ liber ahdere Ausgaben 



126 

Lexikographie. 

s. Zenker Nr. 404^408 und liber Handschriften Dozy I, S. 192-1?3 ' _ 
Emeu tllrkischen Commentar dieser vi er Centurien s. Nr. 353. Aus ihr gab von 
Die Z (Denkw. von Asien 7, S. 4 und 77, S. 71 flg.) die hundert Sprttche des AM 
Bab- un Text und "deutscher Ubersetzung heraus. ^ Eine ahnliche Samrnlung. von 
'Abdalwahid at-Tamfmf s. H. Ch. 7P; S. 318 Nr. 8588, und daraus die Ausgabe 
von van Waenen. _ Eine dritte Samrnlung ist von Meidant aus Nisabur Virl 
A F. 507 (291) S. 38. 

33 Bl. Format und starkes Papier wie 1, Nascbt, flUchtig und ta'likartig 
zumTheil vocalisirt, das Arabische in etwas grower Schrift, die StichwOrtev 
roth. — Schluss Bl. 33 r. 

3. Bl. 33v — 34r: 

So viel SprUche als Buchstaben des Alphabets, jeder Spruch 
nut dem vorgeschriebenen Buchstaben in alphaberischer Folge anfangend z B 

tU^ 4)1 (i. ^)^U^wil; >ui ,.., i^£jL.j*^i{iiX 

Der Orthesse glauben, ; dass; auch sie flir SprUche 'Al^gehalten warden. " 

Bl. 33 v-jr- 34r Naschi von anderer Hand. 

4. Bl. 34v — 43 v: 

Uhersetzung der testamentlichen Rathschlage des FUrsten 
der Glaubigen 'Alt des Sohnes des Abu Talib an seinen Sohn Husein 
wahrscbeinlich von demselben Dichter Watwat aus dem Arabischen in persische 
Verse Ubersetzt, initdem Anfange Bl. 34 v: 

"nd der Wldmung an den Sultan Mas'ud in einem folgenden doppeltgereimten Verse 

,,,' «eWe^h entfcalten die Worte J^, ^ J^il^ (s . Wiener Jahrt, Bd. „ 
«• .m «• 3d. 7C, S, 199) aen .emeinsamen lite, aHer vier Sa mm ,u„ge„. Es ist der einer 
besondern Sa mm l„^ nur treffen die Anfrng 8W0rte .it Ausnalnne eines einzigen (^ s tatt 
A«aJ; in beiden SaiBmlungeu zusammen 



Grmischt. 1^7 

Nitcli Andcutimg dc's Titels falirt dcr Vevfasser fort ijJl^f^j JUlo^ jlcj 
^j'j & ^y* ^j~»\ ±~*jcj& j\ j.^ d. h. Anfang der testamentlicben Bafhscbliige. 
Sic warden in Verse gebraebt diirch Sajjid Ascbraf 'Alawi Gaznawf. 1 Es sind 
Imndert arabiscbe DcnksprUolic pliilosopliischen und etbiseheii Inhalts zur Eiii- 
scbiirf'mig von liiilzlieben Lebensregeln, je durch einen persisehen doppcltgereini- 
tcn Vers wiedergegeben. Die arabiscben Sprliebe zeiebnen sicb durcb Itbythnius 
aus und vcrdienen auf gloiebe Weise die Veroffentliehung. Allerdings finden sicli 
Hnige derselben audi in den yorbergcliendcn Saniniluiigen, doch der bei weiteni 
griisste Tlicil ist verscliicdeii. Das Testament sclbst beginnt Bl. 35 v: jji ^> 3 \ 

— Die Absebiil't wiirde von deni bcreits genannten Ismfi'il al-Kaschi den 
7. Dscbumada I. 753 (21, Juni 1352) vollendet. — Scbluss Bl. 43v, Bl. 44 
Scliniuzblatt. 

10 lib, dasselbc Format nnd dieselbe Hebrift wie 2. 

5. B1.2v — 46v: 

Abliandlung cinfache und zusuniinengesetzte arabiscbe in der 
) ) e r s i s c b e n >S p r ache", "tt bl i c h e" W o r t c r e n t b a 1 1 e n d , ein aus dem Inbalt 
ubersebriebener neucrTitcl, von dem der uiibckannte Verfasser niebts weiss. — 
In die.sein arabiscb-persiseben Glossar, das sein persiscbes Vonvort von 
!) Zeilen so beginnt:' ^Ll IjJJCj, Jcji ^ £**-? l)^j J^-> ^ P-*~» U.^ ±<^ 
uiid'in dn-i Abfbeilungen J^oj tlber die einfaeben W6rter (Oi-^U J "3r— 42r) — 
iiber die ziisannneiigcsetztcn (ol£l \ J 42v — 44 v) — und die mit entgegen- 
ge.sotzten Bedentungen (j\jy^\ J 44v — 46 v) bandelt, ist es bauptsacblich auf 
Fornien fiir die I'litei-baltiing und den Bricfivecbsel abgeseben. Der persiscben 
Erkljirung ist Ibeilweisc cine tiirkiscbe Interlineartlbersetzung beigeftigt. 

47 Bl. (1 leer und. 47 verscbicdene Notizen), Nascbi von ebenfalls alter 
zienilieb grosser und gefalligcr deutliclier Hand zu 7 Zeilen, tbeilweise vocalisirt 



1 Mir sonst iinb.ekiuint. Yiellddit ist An'cln-ai" nicht Eigmimune. 



128 Lexikographie. 

Uberschriften, Satzpuncte und StichwBrter roth, das Tlirkische in kleinerer Sehrift. 
— ; A. F.448 (407). 

Persisqh-tUrkisches Wdrtierbuch Halimfs, eigentlich ein Conimen-' 
tar ^-V zu einem von ihm frttker unter dem Titel das Meer der Selten- 
heiten wJ^ill jL herausgegebenen persischen Wdrterbuche, der nach H&dschi 
Ohalfa {IV, £. 503 Nr. 9364 und II, S. 19 Nr. 1667) and in Citaten z. B. bei 
Ni'matallah den Titel KaYma (i£l5 d. i. Blatt scheda) ftthrt. Der Kadi (Richter) 
Lutfallah Bin Jusuf oder Bin AM Jusuf al-Halimt ,- so hiess der Ver- 
tasser mit vollstandigem Namen — lebte am Hofe Bajazld's II. als Lehrer 
Selfm's I. und selbst liber seinen Schiller hinaus wahrscheinlich bis zuin j. 928 
(beg. 1. Dec. 1521). Er theilte sein Wdrferbuch in zwei Tafeln JsS, wovon die 
erste (U? <J Jiy j>- <-vJ*i «-J,» ol* \i>L| jwb oUJ jL'j'i' Bl.lv — 159 t) liber 
die (in dem >-^>)l ^L vorkommenden) persischen, hier mit Rucksickt auf die 
Anfangsbuchstaben alphabetisch geordneten und turkisch erklarten Worter unter 
Anziehung persischer Verse als Belege (hauptsachUch aus Asadi, Firdausi, Latffi 
und Sa'df), die zweite (ij£*« J^\Jj *>Ui ^p oljU C>Ui j^ 159r — 185r) 
tiber dunklere Redensarten und bedeutendere (grammatische) Regeln handelt. 
Hieraus wird zugleicb der Inhalt des seltnern oder verdriiugten Hauptwerks, das 
Einigenur als einefrUhere Redaction betrachten, ersichtlich, allein dass dessen 
zweiter Tkeil £->^j J\J\j J**s^' J handle, wie Hadsclri Chalfa (II, S. .19 
Nr. 1667) will und Un (S. 287. 289 und 290) andeutet, daftir findet sich weder 
in diesem noch in den folgenden Codices ein Zeugniss, man mlisste dcnn einige 
dahin beztigliche Beinerkungen zur Hauptsaclie maclien. — Das WOrterbuch 
beginnt:^!/^;^^ j^ \,.\^ ^> ^ ^ ^L j^ und schliesst 
Bl. 185r olane Unterschrift. — Vgl. tibcr Haltmi's Lebcnszeit, seine andem 
Werke und die sonst vorkandenen Handschriften des Lugat Dom im Petersb. 

Catalog S. 431 flg., wo ben Aly in ben Abi zu verwandeln ist, und Dozy 
I, S. 98, 

185 Bl. schmal Quart, gegen 9 Z. hoch, 6 1 /, Z. breit, Papier kellgelh/ Zug 
nasta'likartig, fltichtig, deutlich und correct zu 17 Zeilen, mit berichtigenden 



Gemischt. 1 - " 

Randbemerkungen, die persischen WOrter roth, die citirten Dichter roth Uber- 
strichen. — A-. F. 138 (7).. 

Zweites Exemplar desselben Wtirterbuchs, mit dem ersten Theile 
Bl. lv — 250v und dem zweiten Bl. 250v — 292r. "Ohneje.de Unterschrift. 

292 Bl. klein Quart, 6% Z. hoch/ 4% Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'lik, 
etwas steif, klein und gedrkngt, doch ziemlich deutlich, zu 17 Zeilen, die persi- 
schen WOrter roth, die citirten Dichter roth ttberstrichen , mit erklarenden und 
berichtigenden oder cbmpletirenden Randbemerkungen, Einfassung golden. — 
A. F. 428 (8). 

184.. 

Zweierlei. 

1. Bl. 2v— 127r: Drittes Exemplar, aber uur der erste Theil mit dem 
Datum der vollendeten Abschrift den 1. Safar 915 (21. Mai 1509). Ausserdem 
dass die zweite Tafel fehlt, sind auch die einzelnen Artikel der ersten Tafel haufig 
ahgekttrzt. 

2. BL 127v— 130v: ^^J) «„| ^ J^]^9 

Allgemeine Grundlehren der persischen Sprache, eine gauz 
kurze tUrkisch gesch'riebene Graminatjk der persischen Sprache, von derselben 
Hand. Sie handelt vomVerbum, seiner Conjugation, den von ihm abgeleiteten 
NenmvBrtern, vom JclAll .<J, Jj^\,c^\ y ..:^Jk^\ ) OlO! ,<*>\ u. s. w., von den 
^jUI i-jjs*- (I u J n. s. w.) und den lit Jj^ (I I b b "• s - w -)- — 
Bl. 1 und 131 Schmuzblsttter. 

131 Bl. klein Quart, G 3 / 4 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Zug nasta'lik- 
artig, flttchtig, nicht ungcfallig, zu 19 Zeilen, dieUberschriften, persischen Worter 
und Einfassung roth. Etwas fleckig. — Tengu. Nr. 77. 15 flor. — A. F. 426 (9). 

12o. 

Viertcs Exc m p 1 a r d c- s H a 1 i m I , ebcufalls uur die crste Tafel 
Bl, iv__ 132 v, in Abschrift vollendct von Mahmud Bin 'Abdaliah den 25. Safar 
957 (15. Marz 1550) in Aja Jorji (Agia Giorgi), zum Gerichtssprengel von Narda 

17 



. Lexikographie. 

geharig (L^ll ^ $- ^t ^ J j* J). - Angehangt ist Bl. 133r bis 
137r der Anfang des persisch-ttirkischen Glossars Danistan (s. Nr. 142 arid 143) 
mit einzelnen Abweichungen und der Aufschrift Lju^ LjM jJUl OL J tlber 
die Infinitive der. Verba neutra und transitiva. Die ersten WOrter sind "* 

a±k> O^xJlib JLJ\s 

Bl. 137 v ^ 140r leer, 140v - 141 Notizen und Schriftproben. 

141 Bl. schmal Quart, gegen 8 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weiss mit gelben 
Blattern, Nasta'lik gedrangt, zierlich und deutlich zu 19 Zeilen, die Ubersehriften 
und persischen WBrter roth, die citirten Dichter' roth tiberstrichen. Ziemlich gut 
erhalten. — Tengn. Nr. 19. — A. F. 208 (11). 

126. 

FUnftes Exemplar, auch nur der erste Theil Bl. lv-119 v Bl 120r 
einkleh.es arabisches Gedicht, 12Qv-122r leer,. 122v-123v arabische und 
persische Bemerkungen und Auszlige, wie auf dem Vorbjatte und lr. 

123 Bl. Octav, tlber 7% Z. hoch, Uber 4% Z. breit, Papier hellgelb, Naschf 
klem, gedrangt, sebr deutlich und ebenso alt ,vie die andern Exemplare, zu 
23 Zeilen, die Ubersehriften und persischen WOrtar roth , die citirten Dichter roth 
Uberstrichen. Gut erhalten A. F. 196 (10). 

127 

Zweierlei. **"* 

*l.B1.3v_154r: ^U^j^lio 

Die Feinheiten der Wahrheiten, ein Wdrterbuch zur Erklarung der 
schwerern persischen AusdrUcke, vom Maulana Imam Schams - ad - din 
Ahmad Bin Suleiman Ibn Kama! dem Wezir, bekannter unter dem Namen 
Kamalpaschazada und gestorben 940 (beg. 23. Juli 1533).' S. Gesch. d. Osm 
Dichtk. 11, S . 205 fig. - Gesch. d. Osm. K. Ill, S . 635. - Neben den einfachenWe. 
tern werden Homonyme und Synonyme (s. Fundgr. d. Or. Ill, S. 47-52) so erklart, 

' Den 2. Schawwal d. i. l 6 . April 1534, und nicht 941, wie in Hadschi Chalfa's Chronolog. 
lafeln and anderwarts eteht. S. die Hauptquelle TaBchkoprizSda, turk. libera. S. rM-r*o. 



Gemischt 131 

dass der Leser unter Anfllhrung persischer Dichterstellen ale Belege immer auf 
die Fejnheiten und zarten Unterschiede der Bedeutung aufnierksam gemacht wird. 
— Nach dem kurzen tUrkischen Vorwort mit dem Anfange. Bl. 3v: U ->\S ^ ^L- 
ill <a a.»U«4> ^j ^\jcL und der Widnmng an den Wezir (j\y^> «_->JLo) Ibrahim- 
pascha beginnt die Erklarung der AusdrUcke jllJo Jgy, ,j^ CJS, \^f JUiTu. s.w. 
Die Rcihenfolge derselben ist eine rein willktirliche ganz dem Zufall uberlassen,. 
wie sic sich dem Verfasser darboten, und ihre Anzahl geht nicht viel Uber hundert 
hinaus. Die alphabetische Anordnung Ubernahm nach Hadschi ChaJfa . (Ill, 
S. 232 fig. Nr. 5110) der Dichter Ahmad Bin Chidr al-Uskubf, bekannt unter 
dem Namen 'Alawi, unci einc z\yeiteahnliche Redaction. s.Nr, 180. -— Legrand, 
der iVliherc Besitzcr, sclircibt Bl. 1 und 2 das Werk aus mir unbekannten GrUnden, 
gewiss aber mit Unrccht, dem Sururi zu. Die Abschrift wurde Montags den 
22. Sclia' bfin 987 (14. Oct. 1579) oder 948 der Dschela'lischen Aera in der Nahe 
der grossen Moschec der umajjadischen Chalifen zu Damaskus vollendet. 

2. Bl. 154v — 172v: Eine tttrkische Abhandlung Uber das ^$ in 
der persischen Nprachc, offenbar von deraselben Scheie h al-islani 
Kamalpaschazada, da derselbe Tractat fast durehgangig alien Exeinplaren 
dc.i' . J^U^-I JjIs-j als integrirender Theil angehangt ist, mit dem Anfange: 

ill tl/^U- >-**> ^-^y* jA»jl*». Als unter einigen gelehrten Freunden sich Uber 
dieses am En tie der WUrter in der persischen Sprache hinzuzufligende ,j die 
Frnge erhoben hattc und eincr derselben seinen Gebrauch auf ftinf Falle 
(Aj,j.x*a.ojj jfcj <*Jb^-j JU.«jj uj*-j) zurUckfuhrte, behauptete dagegen der Ver- 
fasser, dass nichr als zclni vcrschiedene Arten der Anvrendung dieses Endbuch- 
staben vorkamen, und urn den Beweis nicht schuldig zu bleiben, verfasste er auf 
Bitten, der Freundc dicsc kleine Abbandlung, die sich auch Uber andere Aus- 
gangsbuchstaben in der persischen Bprache und deren Abwandlung auf recht 
belchrcnde Weise vcrbreitct. Vielfach shul Verse eingeflochten. — Zweites 
Exemplar Nr. 128. 3. 

172 Bl. sehmal Quart, 7'/, Z. hoch,-5y 2 Z. breit, Papier hellgelb, Naschf, 
etwas steif, dcutlich, viel voealisirt, zu 17 Zeilen, am Anfange mit Randglossen 
aus Ni'matallah (s. Nr. 134 und 135), StichwBm-!' ;.:;■• Einfassung roth, Rand breit 

17* 



■■'*■ Lexikographie. 

und gut erhalten, Bl. 1 63 und 168-172 zu 25Zeilen von derselben Hand wie 
es scheint, nur kleiner und gedrangter. - Bl. 12—13, 156—162 und 164—167 
von neuerer Hand rej?tauriit — A. F. 160 (42). 

Dreierjei. J*~?V 

J. Bl/ly-144v: ^L^l ^Uj 

Zweites Exemplar der Feinheiten der Wahrheiten 1 miteinem 
auf den ersten beiden nicht lbliirten Blattern enthaltenen Verzeichniss der sfimmt-. 
lichen persischen von Kamalpaschazada erklarten Wbrter und Redensartem Ahmad 
Bin Scha'ban an-Nauabadf vollendete die Abschrift Mittwochs den 9. Ramadan 
1081 (20. Januar 1671). a 

2.B1.145v-173r: ^[^j^ 

WSrtersammlung, 3 ein ganzkurzer Auszug aus dem persisch-titrkischen 
Werterbuch des Ni'matallah (tfll C^i J^l s . N r. 134), der in der Vorrede voll- 
stiindig Ni'mat Bin Ahmad Bin Kadi Mubarak'ar-Rumi genannt/ mo- 
dern Namen Ni'matallah allgemein bekannt und im J. 969 (beg. 11. Sept. 1561) 
gestorben isf Der Auszug beginnt wie das Hauptwerk: ^==<^ "jfc ^ j^ 
^^l^orft- 4^^A4u^t) u -Ui;:u ]1 d zerfajlt eben- 
falls in dreiTheile: 1. Bl. 146r die Infinitive' als die Wurzel der ZeitwBrter 
J*>UI ^jU* _ 2, Bl. 168 r die Regain yon der AbJeitung der WOrter vof 
einander * - 3. Bl. 170r die primitiven (unoj-ganischeii) und .. die abgeleiteten 

* Pie beiden oft verbundenen W6rter j;Ui! j;^ oder J^U^ J^all und mnge- 
kehrt driicken die in jcder Wfcsenschaft tiefer liegenden und nicht gleich auf den erstem Mck 
ersichtlichen Wahrheiten aus und ^edingen Aiso seharfsinnigere Forschung. Die Anwendung 
auf Jas vorfegende Werk liegt zu Tage. ~ * Das zusammengesetzte Datum lautet^ 

^Wj u?\l ^ ioLil L;J| LJI ^ JUL Die Erklarung derselben s. Zeitschr. d. DMG. 
B| IX, S. 359-^<>,_ ,» Die Vprrede sagt: f ^ pl^l ^ ^^ _ , D a 8S der Peters- 
burger Cataiog 8, 42 7 ;ihn 9 ?9 sterben lasst, 1st wohl uur eine Verwechslung der r .nit der n. _' 
* DerVerfasser kurz: .^J^]y\ .&* Jbj .^1 J*ly Jl j|. 



Gemischt. 133 

Neiinw8rter wli^ 4A*U- *U*»I — Alles ganz kurz ; nur cler erste Thcil ist etwas 
vollstandiger. Die einzelnen WBrter, die den grb^sten Rauin des Auszuges ein- 
nehmen und durch entsprechende tlirkische erklitrt werden, sind alphabetisch und 
nach denVocalen (z.B. .JM — ^^\ ijj^\ *-M\ -r- ^j^^\^^\_^i\.*^\> 
L>'ij>ij\ "hf><*\\) geordnet, alles Ubrige ist pemsch und init Yersen i dnrchflochten. 

3. Bl. 173 v — 199 v: Dieselbe in aj^Is und a>p\* getheilte tlirkische 
A bh and lung dcs Kamalpaschazada Uber die Anwendung des ,J am Ende 
dcrWortcr in (lev persischen Sprache wie Nr. 127. 2. — Vgl. Dozy (I, S.53— 55), 
wo das Vonvort vollstUndig abgedruckt ist. 

199 Bl. schmal Octav, Uber 7 Z.'hoch, 4 Z. breit, Papier weiss upd glatr, 
Nasta'lik, nett, klcin, gedrangt und rein, von einer Hand zu 15 Zeilen, Uber- 
schriften, Stichworter und Einfassung roth und vom Anfang bis Ende gut erhalten. 

— A. F. 379 (422> ' 

■;■.' m. 

Drittes Exemplar dor Fcinhcitcn der Wahrheiten, mit dem 
irrigen Schmuztitel auf dem Vorblatte ^j^-Ji ^.tU^-l J^lio wic oben Nr. 127. 1. 

— Die Absehrift datirt von der Mitte dcs Dscliumada I des J. 1000 (Eude Febr. 
1592). AnfangBl, lv, Schluss Bl. IGSiyvvorauf nocb zvvci Biattei- jnit Versen und 
nnderu Notizen folgon. 

167 Bl. schmal Octav, 7'/ a Z. bocb, 4 1 /, Z. breit, Papier hechtblau, nur 
l;->9 — 1G4 heiioeii,, Xasta'Hk, cursiv> gcfallig und deutlich, zu 17 Zeilen, Uljer- 
srhriften roth und gut erhalten. — A. F. 329 (43). 

130. ...,-.' 
j£>\jusL\ ^^djjj j^li>-*Ji <~?*}y 

Die Anordnung. der Fciubeitcn und die Anregung des Ver- 
langens nach den Wahrheiten, von unhekanntem Verfasser. Nicht als ob 
obiger Titel diescm Specimen des genauntcn Werkes wirldieh beigelegt werden 
dllrfto, sondern nur urn auf das sonst unbekannte Buch die Anfmerksamkeit im 
Allgemcincn hiuzulenken, wurde, cr daruber gesctzt. Das Sacliverhaltmss ist 
Iblgendos: Der unbekannte Verfasser, der sich in dem Vonvorte zu diesem 



-^4 Lexikographie. 

Schriftchen mit den, Anfange Bl. 2v: ^ ^ f^ J-^U! £jJi J jj|" ill 'jU I 
fc J f^ 1 -^ L J c (M^> f^> nur ^*^ ^Jl'd.'i. den schwachen Diener nennt, 
ausgehend von der Ansicht, dass die persische Sprache Lj jJ! die der Bewohner 
des Paradieses sei, und dass seine Zeitgenossen mit Vorliebe zu den in dieser 
Sprache geschriebenen Buchern, vorztiglich aber zu den von Kamalpaschazada 
verfassten Jh^I J^J sich hinneigten, dieses Werk aber aus Mangel jeder Ord- 
nung schwer zuganglich und nin etwas'zu finden voni Anfang bis zu Ende zu 
durchblattern sei, ordnete dasselbe, nachdem ein Mann mit Nainen 'Alawt 
^Ul j*^ J^ (H. Ch. Ill, S. 233 Nr. 5110) es bereits gethan, auf Bitten 
eines Freundes alphabetisch, gab dieser Kedaction obigen Titel und verfasste sie, 
urn sie nicbt mit jener andern verwechselt zu sehen, arabisch. Er ftigte Nenes 
liinzu, nahm Halimfs und Ni'matallah's WbrterbUcher auf und benutzte Dschau- 
hari, Sururf (s. Nr. 90. 1) und Tscharpardi. So warden es denn zwei Bande, denen . 
er eine Vorrede mit vier Abschnitten 1. jj^-b ^.ILJI, UUj^ ^! i,J^\ j^fll s 

m apyii ^ _ 2. i^\ 'jiuwi j _ 3. i^ii js\js\ ^ i^i^. juii j^ j 

4. ci^l UcU ^ Aj^il JiUlil J voransschickte. Allein er fand die Gelegenheit 
nicbt, die Bande aufs Eeine zu schreiben, und so nahm er aus ihnen einige Proben 
beraus, urn die Beschaffenbeit seines Inhaltes darznlegen, und bespracb sie in 
dieser kurzen Abbandlung ^ IlUj besonders. Es ist ein Commentar mit JlS 
und Jyl nebst eingereibten Versen. — Die Unterschrift Bl. 10 r il\\ L> ja > * Si 
±* J^'jJI -^11 ^1 JU J^>\ l^ oUI *Ul ^UL Z^L\j oUI M "weist 
auf die Vermutbung bin, dass der Scbreiber Muhammad ar-RusdschuM zugleicb 
der Verfasser und der Codex ein Autograph sein k6nne. 

10 Bl. klein Octav, gegen 6% Z. bocb, 4 Z. breit, Papier bellgelb, Nasta'lik, 
niichtig nach links und gedrangt, dock lesbar, zu 15 Zeilen. Gut erbalten. — 
A. F. 434 (46). 



i.AndemjJin den Unterschriften, zu dem liier C^1_, koninit, nehme mm h, 
seiner Femininform da, wo offenbar ^ stehen sollte, keinen Anstoss. Hie ist glcichsam 
atehender Ausdrnck geworden. Hier kOnnte man allenialls aIL-,11 ergiinzen. 



(xcmischt. 135 

131. 

Das Geschenk .Schahidfs , audi A..AJ»b *a.*s^ das S chain dfsehe 
Geschenk, oder »^bL> ^jdbli dcr versii'ieirto ttehfihidT, oder endlich 
.jjaL LUil das Glossar Schnhidi's mid j-Ubli <_>U!f das Buch Schahidf's 
wio in diesem Codex genannt, ist dns hckannte persiseh - tUrkischc Glossar 
in doppeltgereiinten Verseii, liach deni Alphabet das orste Schulljiich der tttrki- 
sclieu Kinder, vom Derwisch aus deni Orden der Maulawi Ibrahim Sell alii di, 
geboreii 875 (beg-. 30. Jmii 1470) im Dorfe Mugla in der Provinz Muntascha 
(LIU oder AwL, gew. IMeutescheli) in Auatolien und 957 (beg. 20. Jan. 1550) 
gestorben. Sein gewfilinlicher Aufenthnltsort war Iconittin oder Brusa, und or 
verfasstc das Glossar naeh deni Chronogramni im zweitcu Halbvers des vievten 
Distiehon mi Hchlussgedicht 

jtal ji ^5 _x&L i> jCw ^5 jJls 

entweder 920 (beg. 26. Febr. 1514) oder 921, je naehdein man mit den Hand- 
schrii'ten ^jAikodei' ,_$jJIj. (das erstere unstreitig mit inelir Reehr, vgl. den folgen- 
den Commenlar) best, in der Anlage naeh deni j»W 'aa.^ (Husam-ad-din), lel>tc 
zur Zeit Muhammad's des Eroborers von Constantinopel und diehtetc sein Glossar 
zur ErklUrung persiseher Worter, indeni er es ihni widinete Ax^l* A<Ji, in der Aus - 
flihrung dagegen viclfach verandert (;/,. B. dureh Augabc des Versmasses im vor- 
lotzteu Halbvers jedes Gedichtabschnittes). Aueh ist Selmhidi, dcr beim Kintritt 
ins zehnte Lebensjabr seinen Vater verlor, Verf'asser nichrerer anderer von don 
."WniilawT-Monchon sehr gesehiitzter Werke. — Ygl. H. Oh. ]', K 232 Kr. 10837. — 
(4eseh. d. Osm. Dichtk. 77, S. 258. — Latin" iibersofzt von Ch abort S. 214. — 
Krnfft 8. 8. — Dozy 7, R. 102. — Catal. dc Petersb. 8. 428, wo Sehahidi theil- 
weise verkannt ist. — Das Glossar beginnt Bl. 2v mit den Worten: j>.j jllo- .L* 
p\ lil_jj_j mid dem EinleiUingsgedicht folgen wie in den almlichcn arabiseh-tiirki- 
sehen Glossarcn Gedichtabsckuitte A*lai> naeh verseliiedencn Versinasseu. — Bl. 1 
einzelne Verse von versehiedenen persischen Diebtern (wie .-J La und .t>- l/ »c). 
20 Bl. Octav, 7'/, Z. boch, gegen 5 Z. breit., Papier weiss und sehmuzig, 
Nasclii mit Nasta'lfkziigen, gefallig, deutlich, vocalisirt, in zwei Coluiunen zu 



-*- '■* " Lcxikogvnphie. 

17Zcilcn, mit Rand- und Interlincarglossen, die UbersclirMcn unci pcrsischcn 
Worter roth Ubcrstrichen, die Einfassung roth. — Mxt. 679. 

132. 

Zweites Exemplar desselbcn persisch-tUrkischen Glossars, 
(lessen vorlicgende Abschrift Mittwoch Vormittags 12. Radschab 1156 (l.Sept. 
1743) vollcndet wurde. 

38B1. Oetav, 7% Z. hoch, 6 Z. breit, Papier hellgelb and an einzelnen 
Stcllen schmuzig, fltlchtigc, vocalisirte, wenig gefiillige Ruk'aschrift zu llZeilen, 
Uberschriften und Rand- und Interlinearglossen roth. Aus dent Nachlass des 
Prof. Wenrich 1855 gekauft. — Mxt. 737. 

133. 

Arabischcr Commentar zu dem eben beschriebenen Glossar das 
.Schahidfsche Geschenk, vom Maulann 'Abdalkadir Bin 'Umar 
Efcndi al-Bagdadi, der in der zweiten Halfte des eilften (siebzehnten) Jahr. 
liundertes gelebt hat. — Dieser Commentar, der grossentheils cine Ubersetzung 
aus des Verfassers uinfangreicliem tUrkischeu Commentar (s. Nr. 139. 2.) i'st und 
von ilnn dictirt und wahrseheinlich von eincm seiner Schliler redigirt wnr-de be- 
ginnt Bl. lv: £l jd^l X^> Jc f 3UI^ i^UI^ j4Ui| Z>> *U jJLl und ist nnter 
den sechs von Hantfzttda (H. Ch. VI, S. 598 fig. Nr. 14811 — 14816) genannten 
C'oiinncntaren nicht mit anfgcfUhrt. Er giebt den Text Vers Mr Vers vollstandig 
und gcwuhnlich mit. einer Ubersetzung, beschiiftigt sich aueh mit den verschiede- 
nen Lesarten des Originals und deutet das Disticbon mit dem Chronogramm am 
Schlusse Bl. 73 r: 

JlfSi, y ^ j^/ob jjj (1. ^$ jJi) ^ jJls 



Uomisclit. 137 

Ygl. dagegcn Nr. 131. Dicscr Commentar win! in dem von Muhammad Murad 
im .1. 1255 (bog-. 17. Miirz 1830) geschrieberien mul nachher gedruckten U*-i J.»> 
(s. ;i. a. U.) oft oitirt, and dor unbckannte Abschreibcr begann die Absehrift eiucs 
Kreitags don 19. Safar (27. Fobr.) und vollendete sic eines Frcitags den 3. Rabf I 
1093 (13. Miirz 1GS2). 

74 HI. (75 und 70 leer), 7 '/, Z. hoch, 5 Z. breit, dilnnes hellgelbes Papier, 
Xaselri, doutlich und reclit gefallig, zu 15 Zcilen, Text und Einfassung roth, die 
Aufsolirifton roth und selten grun. — Sehwachh. Nr. 71. — A. F. 352 (15). 

134. 

Porsisch-tiirkisclics "SYortcrbuoh des Ni'matallali Bin Ahmad 
liin Mubarak ar-Kumt, iibev den, sovric liber den Anfang und den Inhalt 
dor droi Thcilc seines Y\ T orkes (hier Bl. Or, 24 r und 31 — 340) bercils Nr. 128. 2. 
das Niithige bomorkt worden ist. — Die von dem Yerfasser zu diosem Wtfrterbucli 
bcimtzton Worko nonnt uns ztigloieh nrit der Kintheihuig dos seinigen lladschf 
Uhalfa (17, S. 362 Nr. 13S92). — Der Vcrfasser stellte luigefiihr 10000 (15829, 
wic am Ende dos Codi-x bomorkt ist'i Wiirtcr zusaimnen, die or nacli dem Muster 
des j£ , T s\ d. h. mit Beriicksielitigung der Anfangsbucbstaben und mit Fest- 
lialtung dor Yocale a i u alphabotisch ordncte. Don Titel bildete or durch Ver- 
l)indung dos allgonieiiien (appcllativen) Namcns dieses wic jedes Wiirterbuehs 
(JjJ) mit scinom Eigonnamen (*lll JU.-J Ni'matallali) im Genitivverbaltniss. 1 -^ 
Dor Codex ist alt unci mit dem Yerfasser glcichzcitig, von cinem Montage des 
J. 960 (bog. 14. Oct. 1558) datirt. — fiber die niithige Litcratur and andorweitige 
Excmplarc s. Catal. do Petersb. S. 420 ilg. 

340 Bl. (oigentlich 341, da Bl. 71 doppelt foliirt ist) Octav, liber 8 1 /, Z. bocli, 
o 1 /, Z. breit, Papier wciss, Nasohi, tfllchtig naeh rcehts, liicht gcliiin, doeh lesbaf 
und correct zn 19 Zcilen mit Toxtberiehtignugen am Kaiulc (£*), IJ'berschriften 
und Einfassung rotb, die pcrsisolion Worter roth liberstriclien. (Itit crhaltcn. — 
A F. 130 (0). 



1>1. 3V: lOl^ X <0J1 ^«J Ail ^ai *1>J> wUsl^>\ 3f>- X.I \j ^""^J 



IS 



1 90 

100 Lexikographie. 



135. 



Zweites Exemplar desselben Worterbuchs , you Ni'matall&h, 
am Anfange defect. Es beginnt mit Bl. 12 v des yorhergehenden Codex mitten ini 
*^ Jb und mit dem Worte 0-^p, sonst vollstandig mit ihm ubereinstim- 
mend. Auch heisst es am Scblusse ausdrUcklich ^*L j^\ ^\ ^\£}\ ^ ^ 
(1. J^is") J< A, J Alii — Die Abschrift vvurde in Gallipoli eines Sonnabends 
im Ramadan 1001 (Juni 1593) von al-Hafiz Muhammad. al-Kurawl (^/Jl) an - 
Nahhasf vollendet. 

210 Bl. Octav, 7%.Z. boch, 4% Z. breit, Papier glatt und weiss, Nascbi, 
flttchtig nach links, nicht zierlich und gedrangt, docb deutlich, zu 20 Zeilen, Uber- 
schriften roth, die persischen Worter roth Uberstrichen, der Rand breit. Gut'erhal- 
ten. — A. P. 351 (14V 

136. 

Das persisch-tUrkischeWorterbuchDaschischa' oder mit seinem 
nnpmngliohen Titel LlJ\ l^\ J fcj, ^, das erhabene Sr . Excenenz 

demHasanpaschadargebrachteGeschenk, vonMuhammadBinMus- 
tafaBinLutfallah ad-Daschfschi, der dasselbe dem Grossemfr und (yon 
988-991 = 1580-1583) Statthalter yon Agypten Hasanpascha widmete, yon 
welcherZeit an es unter dem ktirzern NamenLugat ad-daschfscha oderDaschfscha 
Uberall Eingang fond. Der Verfasser yerschmolz die lexikalischen Werke al Bahr 
yon Halfmi, al-Wasfla yon Rustam Maulawf, Ni'matallali, Dakaik al-hakSik mit 
Benutzung historischer und anderer Schriften, und so entstand dieses reichhaltige 
Werk mit seinen gelegentlichen hauptsachlich historischen - auch astronomischen 
mit Kreisen und Tafeln - Excursen, so dass z. B. die Worter j, jy und ^ 
ganze Seiten flillen. Die alphabetische Anordnung richtet sich zunachst nach den 

' fiber die Bedentung do. Wortes 1^3 zunachst, a!s erne Speise und dann als oino 
betraobffiche Abg.be B . de S.cy'a direst. In, B. 38i „. Geso h, do, Osm. E. Yf, S. 9, c). 



Gemischt. 139 

End- unci dann nach den Anfangsbuchstaben, uad die persischen Wortev, haupt- 
siichlich Nennwtirter, begleitet die tUrkische Ubersetzung. Ein Anhang, nach ach<: 
persischen fromme Wlinsche des Verfassers aussprechenden Versen, deren Uber- 
haupt viele eingeflochten sind, giebt von Bl. 304 v an unter der Aufschrift u IsL 
jj> ijJJL jjLa* die ZeitwOrter und bespricht einige der vornehmsten Regeln 
dcr persischen Sprache. — Bl. 1. 2 und 5r enthalten verschiedene Auszllge, 
Bl. 3 und 4 sind leer, und der Anfang des ganzen Vonvorts Bl. 5v: ^ -W*- 
ill J^jLI ^j j£l* & \j\~^,b> ^ jML L>\ ^l*»» (1. L) U J>J* 3 ^U lautet ganz 
wie der bei Ni'matallah. Die Beschaffenheit des Codex lasst vermuthen, dass 
die aus cilf Zeilen bestehende und nichts als das Lob Gottes und des Pro- 
phetcn aussprechende Einleitung nur in verstUrameltem Zustande vorhanden ist. 
Kein Wort liber den Verfasser, Titel, Anlage, Quellen, Zweck des Buches, 
sondevn nach der Uberschrift *\*A\ j* Jo^i*!! <J\1\ ^\> j*i 3 beginrit sogleich 
das Werk selbst (1 — jl — «_>! — C^i> sJ\ '— 0^1), das jeden neuen Schluss- 
buchstaben mit i_*U und jeden nach der alphabetischen Reihenfolge und nach 
den drei Vocalen a i u in demselben geordneten Anfangsbuchstaben mit 5-y 
bezeichnet. 

322 Bl. gross Octav, 9y 2 Z. hoch, gegen 5y 2 Z. breit, Papier ganz hellgelb, 
Naschf von drei verschiedenen Hiinden ausser den restaurirten Blattern. Die erste 
iiltere Hand Bl. 18 — 100 r Z. 10 und 136 — 188 r zu 25 Zeilen ist gedrangt und 
deutlieh, und wiederholt die zwischen dem ersten uud letzten Buchstaben befind- 
lichen Buchstaben der einzelnenWtirter in grlinerFarbe vor jedemWorte.BI. 5 — 17 
und die letzten Bl. 317 — 322 sind von neuerer guter Hand restaurirt, und zwar 
vielleicht im Ramadan 1122 (Oct. oder Nov. 1710), doch ist diese Bemerkung von 
spatercr ganz roherHand; der iibrige grossere Theil rlihrt von zwei gleichzeitigen 
deutlichen und sich ahnlichen Handen her. Die persischen WBrter sind hier roth. 
In der Uuterschrift Bl. 304 sagt der eine der Abschreiber, Ahmad Bin Hamdam 
Katckuda, gewohnlich Suheilf genannt, dass er die Abschrift aus dem Exemplar 
seines Bruders des Da'i (^pl->) Muhammad Tschelebi im J. 1036 (beg. 22. Sept. 
1626) genommen habc. Jener Suheili ist der bekannte Verfasser der im J. 1142 
(1729 — 30) in zwei Quartbiindcn (zu 65 unci 51 Blattern) zu Constantinopel ge- 
drucktcn Chronik des ncnon (d. h. vom J. 921 = 1515, wo Agypten von den 
Tllrkcn erobert wurde, bis 1038 == 1628 — 29) und alteu (d. h. bis zur Eroberung 

18* 



140 



durch Seltm II.) Agyptens, ' unci dev cbenda 1256 (1840) gedrnokten Sammlnng 
von anziehenden and lehrreichen ErzUhlungen ganz nach Art des Nigaristan von 
Gaffari (s. Zenker No. 928 und 70r). _ Gekauft in Constantinonel fllr 87 fr - 
Mxt. 218. 



137. 



JU-sJl 



a s 



J^y^K. 



Kichtschnur des Handelns, zweites Exemplar des oben Nr. 90. 2 
erwahnten persisch-tUrkischen phraseologischen WBrterbuchs, vom 
DichterRijadi, der es in der Vorrede als ^ ^ be.eid.net.' _ Anfang 
Bl. lv, Schluss 45 v ohne Untorsplirift. 

45 Bl. breit Octav, gegen V/, Z. hoch, 5'/, Z. breit, Papier hellgelb, Nasia'- 
ltk, tlirkischer Zug, etwas flih-htig, deutlieb und gedritagt, zu 19 Zeilen, die Auf- 
schriften, Stich- und persischen Waiter roth, der Rand breit nnt Glossen, baupt- 
sa.chlichmehrBewei SS tellen.und^e X tverbcssern U gcn. flat erhnltcn. -Mxt. 706. 



138. 



s. 



^veitcs Exemplar dessclben phraseologischen WOrterbuch„ 
dessen Abschrift von Mustafa Bin Mirohan dem Bosnier am 2. Ramadan den 
J. loya (18. Juni 1624) zu Constantinopel vollendet wurdc. Am Bando derselben 
befinden sieb bier und da Erklarungen und Citate aus Hafiz, SehAIricM, Cbusrau 
Wah.sdn, 'IrAkJ, Hilfili u . s . w . _ ScWllgg B] gg^ 

.'!« J«. Octav, < V , Z. boeb, 5 Z. breit, Papier dunkelgclb, nettes Nasta'lik zu 
2.J Zeden, die per.isobcu Wcirter und Phra SC11 und die SHebwbrter roth oder die 
sphwara gescbricbeneu roth tibcrstricben. — N. R 4S0i 



' a.iheili, „,,„• ,lcr Benmten des Dfwnns ZU BUrim, sclll , cb seiu0 Gcschichtc ^^ 
™ '0,0 <io 3 o-ai, und gHb dem Thei, «bor da. alte Agyptcn deu besoMereu Titel ij, 
«A\ ^ JUjI j l^X _ » Bl. lr die licnerknng: olpl^ l\^\ ^\ j^JL J^J\\ 



ttiMiiiselrt. 141 

139. 

"Zwoioi'lci. 

|)ir srluvie'rigen Ansdrttcke Firdaust's ira Schahna'ma tUrkisoh 
erkliirt von Abdalksldir Bin 'Umar al-Bagdfult (s. Nr. 122). Die Veran- 
lassung zur Abfassung dieses Worterbuelis war folgende: Als der Verfasser im 
.1. 10(57 \\wg. 20. Oct. 1(556, naeh l.Ianifzf.da 1076, s. H. Ch. VI, S. 626, Nr. 14925) 
sieb mil dor LcHure clos Solmbnama beschaftigtc, schricb er sicli zu cigner Be- 
•liicmlioliko.it jedes ilnn ficindc "Wort mit der in den Wortcrbttchern genmdencn 
Bcdcutimg suit'. Sps'iter veranlassten ilm die Bitten seiner Frcimde die Samrahing 
zu redigiren mid der Offentliehkeit zu iibcrgeben. — Bei der alpliabctischen An- 
ordming gilt znniiebst dor Endbuebstabe als der lcitcnde, dann in zwciter Reihc 
der Anfangsbuclistnbc (z. B. im J&\ £> JM\ sJ>: U — Ull u. s. f.) and audi 
die Verse, in denen das "Wort vorkoninit, sincl angeftihrt. — Der Anfang Bl. lv 
Isintct: 

i 
und das letztc erkliirtc "Wort Bl. 179 v j\*±> jk — Gcwiss nocli jctzt eine rcebt 

brauclibare Arbeit ziini Yerstiindiiiss des Selialimuna. 

179 Bl. Oetav, gegen S :, / 4 Z. hooli, 4 3 /, Z. breit, Papier moistens wciss, 

Xasta'lik, roolif gei'iillig oline solum zu sein and gcdriingt, zn 17 Zeilcn, die 

erkliirtcn "\ViJrter, die Sticlnvorter und Einfassung rolli und die erstern am Eande 

aasgezciebnet. — M:xt. 39-1 a. 

Common tar zn do in metrisolion tilossar „das Gcscbcnk dos 
Sehflliidi-', von dcinselben Selieieb "Abdalka dir. Bin Umar al-Bagdadi. 
Die Erkliirung ist liier ttirkisch, wic oben (Nr.l3iJ) in dem luirzenDiotat arabiscli. 
Der Veri'assor bokennt in der Vorredc, clans cr soin ganzos Lobcn liindurob dem 
Stiulium der porsisoben Spracbo orgebon goweson sei, und naolidcm er das von 
Sehfthidi licrausgogebene persiseb-tiirkischo (Hussar dnrobleson liabe, sei ibm dor 



14 9 

w Lexikograpliie. 



Gedanke entatanden dasselbe zu comment!™, und er habe voile 20 Jahr sich 
mit dieser Arbeit beschaftigt. Im J. 1078 (beg. 23. Jan. 1667) endlich habe er auf 
Veranlassung seiner Freunde sich zur Veroffentlichung derselben entschlossen 
und er empfehle sie hiermit dem Leser. Er begin* nut der Commenting des 
Einleitungsgedichts von Schahidi, worin dieser die von seinem Vorganger Husam- 
ad-din gebrauchten ungewohnlichern Worter vernachlassigt zu haben bekennt. 
Der Commentator diese Gelegenheit benutzend holt diese Worter, 220 an Zahl 
mit ihreivBedeutung nach, und erklart dann das dri tte ans NizamI genommene 
D 1S tichon Schahidfs. Dann erst (4 v) geht er zur Commenting des Giossar selbst 
liber, deutct Wort flir Wort, und da dieser Codex nur den Commentar zu dem 
ersten Gedichtabschnitt L.ki, m ithin etwa den dreissigsten deg Ganzen ^^ 
so »t der beabsichtigte Umfang desselben und der darauf venvendete Zeitraum 
von 20 Jahren daraus ersichtlieh. Nebeubei citirt er andere Lexika und ausser- 
ordentlich viel Dichterstelle,, _ Ein Bevveis des Werthes dieses Werkes, das 
Bl, Iv mit den Worten : £| ^ ^ ^ j, ^ y^ ^ ^ ^ ^ 

begnnuysckeint auch darin zu auehen zu scin, class er ineinem andern Commentar 
' Schahidfs, den (b. Nr. 133) as-Sajjid al-Haddsch al-^fiz an-Naksekbandf, der 
Sohn des Scheich Abdalhali.n an-Nakschbandi im J. 1255 (1839) verfasste und 
dem Sultan 'AbdalnrndseMd .vidmcte, der den Drnck desselben (erscbien 1256 
4 n 129 Seiten stark zu Constaniinopel) bcfahl, oft citirt wird. • _ Schlnss Bl. 92v 
olme Uuterschrii't. 

92 Bl. Octav, Format und Papier wie 1, letzteres mit Einmiselmug ganz 
gclber Blatter, das Nasta'lik gedrangtcr zu 23 Zeilen und fltichtiger, aber im 
Ganzen gefallige, UbcrHcbriftcn, SHcl,w5rter und Einfassung roth, die erklarten 
Worter roth iibersfriclien. - Bzw. Xr. 5. — Mxt. 394 J. 

' Dio.-, (•« lm „o„ tarm ir,u™ TiM Ui| J^ d . „ derBesoitiger des Zllstan(l( , s 

^ ,rhur tf ,„| lui t ,ioht in „cr Vo,,ede weiu-rc Nachrichten von de.n VeriW und von 
M, „,,. Lorxten-r g. ll(r n-1, „o,n To.^in,, y ;ltci , llilch Ic0)lhllu ,„„„ ^ tf _ 

Ul-l-fl.- l ; m»,, l.lon.„f ,,,„ Kan*.,,, TO cr <1m ^.^ ^ ^ ^ ^^ ^ 
^jJ\ ^ „,,„,.„ Aua.enlcm verlasste cr den mystischen Ilosc^nrten dor Einhcit 
O^ ^K ci„e„ CWt.tnr zu Sa'Ui;. Gulistan, ctacu Dhvan und das pc-sisch-turkischc 
G.»«.r „„ J. B2I . K r s,„, na,, d,, A^be bior 0,7. - Y*. auch Joun, a, w „. A( , u , 
oopt. S. -27!). 



Gemischt. 143 

140. 

Das den Liebhabern der persischen Spfache dargebrachte Ge- 
schenk, eine Saramlung kurzer persisoher Kedensarten ot£» JiUll L>\±^ und 
Gesprache mit tttrkiscker Interlinearitbersetzung, von nnbekanntem Verfasser, der 
vor dem J. 958 (1551) gelebt haben muss, da die Abschrift dieses Codex aus dein 
Dschumada II. dieses Jahres datirt. Keines der sechs von H. Ch. unter obigem 
Titel angegebenen Werke lasst eine Identitat mit dem vorliegenden' zu, das Bl. lv 
so anfiingt: 'p.^j^ J^> ^J**** j>j f^Xj^ J^-j Je <^lj»- X*- Die Wahl des 
Titels motivirt der Verfasser dadurch, dass er der persischen Sprache Freunde 
gewinnen wollte ^ji> J*\e- ^jU Otj> (^jS) y» U ajI^ jL«II ii*£ aIUj ji\ .lij, 
und das kleine Buch ist in der That zur Erlernung des Persischen recht brauch- 
bar. — - Schluss 16 r. 

16 Bl. Duodez, 5% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier- hellgelb, Nascbi, deutlich, 
vocalisirt und etwas fleckig, zu 7 Zeilen Text, die tttrkis*che ftbersetzung diagonal 
darunter, Satzpuncte roth. — Tengn. Nr. 86. — A. F. 466 a (34). 

141. 

Dreierlei. 

1. Bl. lv-43v: l5T^ *Aas£ 

Geschenk Wahbl's, als grosser Freund der Hyacinthen Sumbulzada 
und vollstandig Muhammad Bin Kaschid Bin Muhammad Efendi ge- 
heissen und zu Anfange dieses Jahrhunderts gestorben. Die Einrichtung dieses 
metrischen nach dem Chronogramm am Ende 1197 (1783) verfassten und zu 
wiederholten Malen in Constantinopel und Bulak 1 auch mit Commentar und im 
Auszug gedruckten persisch-tUrkischen WtJrterbuchs ist ganz die der 
schon beschriebenen zum Auswendiglernen in den Schulen bestimmten Glossarien, 
vertheilt in 58 Versstiicke Aaki nach verschiedenen ! Versmassen, von denen das 



1 Die zu Constantinopel gedruckten Textausgaben erschienen 1213, 65 S. kl. Quart — 
12-23, CO S. — 1232, 65 S. — 1256, 61 S. und vora 2 S. Errata — 1258, 61 S. sammtlich klein 
Quart — die zu Bulak 1242, 65 S. Octav — 1245, 60 S. klein Quart — 1247, 60 S. Octav. 



144 

Lexikographio. 



letate, eiu doppelgereimtes j^, £ oU^I ^ haudelt. Wie der Inha]t in der 
Uberschrift, so ist jedes neue Versmass gegen das Endc des bezttglichen Ab- 
schnittes angegeben, unci das Einleitnngggedicht beginnt BI. lv nach zierlicher 
Vignette mit dein Verse : 

Die Abschrift besorgte der Denvisch Ismail al-'Aint mit dem Ehrcnnamen al- 
Jamant, gewohnlich Urudschbegzada olj jL ~> ^|| geiiannt . _ Vg i. Gesch. 
(1: Osm.Dichrk. XV, S. 554. 
2. Bl. 44 r— 45 v: 

Jljill o^ J^J! f U^J j^i) ij^Ji 

Die Trost-Kaslde, vom frommen Imam Muhammad al-Gazali - 
Allerdings streiten sich die einheinnschen Literatur-Historiker liber den Verfa^er 
dieses arabischen Gedichts (s, H. Ch. IF,. S. 551, Nr. 9508 and VI S 198 
Nr. 13209. - Nic. S. 88. 515. 617. _ D., y II, S. 97.), nllein dass Gazalt der 
angebhche Verfasser sci, ist hier, wahrscheinlich zur nachdriicklichern Empieh- 
lung dcsselben, zum ersten Mai ausgcsprochen und bis jetzt stark anziwcifeln 
Ebenso wechselt die Zahl seiner Verse in den Handschriften, nach Hadscbt Chalta 
35, in dem vorliegenden Codex 47, in einem andern (s. N. P. Ill) 40 Distich™ 
and in den Leipzig*. Exemplaren (s. Catal. FleiscI, S. 434-435) wiederun! 
anders. — Der Anfang lautet bier: 

luidder Schlussvers:' 

B1.44r gebt eino-knne Einleitnng iiber die trostreichc Wirksamkcit dieses in 
kunmiervoller Zeit nach andern Gebeten, die genau angegeben sind, vierzig^l 
auf emem Niedersitz herzusagenden Gedichts fc. ^, ^ ; ^, ^ ] L . 
^ a_U j, um von irgend einem irdischen Kammer LjJ| _/ . i / befrcit 
zu werden, voraus. Der Leser wird auf die Belohnung im Hinnnei vcnviescn 
3.B,.46v-78v: JU, ^ ^^ 

Das den Knaben zu lebren Zukommliche, ein arabisch-tUrM- 
«cbes Glossar vom Sobne Utman's ana Mar'aseh, der nach den, Chronogramm 



Gemischt.' 145 

im vorletzten Verse J»S J* urn 1051 (beg. 12. Apr. 1641) gelebt habeu muss. 
Auch diesem gereiniten und zum Auswendiglernen bestimmten WOrterbuch, das 
so beginnt: 

dienten Ibn Firiscbta und SchabidI als Vorbild. 1 Mehrere Gedicbtstttcke a«U5 
dieses mit grtJsster Sorgfalt gescbriebenen Codex sind mit vollstandigen Rand- 
glossen versehen, alle baben zur tiberschrift das Metrum und im ersten Halbvers 
des letzten Distichon die Formel desselben genau bezeiclmet, und Ziffem helfen 
unter den einzelnen WOrtern nacb. 

78 Bl. Octav, 8 Z. hocb, 4 s /, Z. breit, Papier weiss, Nasta'lik deutlich, 
gedrangt, zum Tbeil vocalisirt, zu 17 Zeilen, die rotben Uberscbriften und die vor- 
handenen Cohunnen in Gold gerabmt, die Einfassung golden, scbwarz und rotb. 
Gut erbalten. — N. F. 24. 24a. 25. 

142. 

Das persiscb-tllrkiscbe Glossar Danistan d. i. Wissen, so be- 
nannt von dem ersten darin aufgefuhrten Worte, von unbekanntem Verfasser. Es 
beghnrt nach zierlicber goldener und farbiger Titel-Vignette : A l/jo~ ^Uj^vi 
il l^ ^ ^ l>»Jv»l *•* 4J V^ uncl zerfallt in drei Tbeile: 1. Die Infinitive, 
davon die ersten 

(L>jJlj>» C^-j^ O^-^ i>~'>^ 

etwa 330 an Zabl mit tlirkiscber Interlinearerklarung, darauf die Modi, Tempora 
und Personen, aber nur von den genannten ZeitwSrtern — 2. (13 v) die Prono- 
mina suffixa JiL JJ j* .6 C&°\ >-Jy/-, mit den Priipositionen — 3. (15 v) 
die NennwOrter in vier Abscbnitten: a. die auf ffimmel und Evde bezliglicben 
Jeji^ ^UJl 'Ul — h. die die menscblicben Glieder betreffenden ^1\ *Ua 



A*aCl 



i Distichon 8 unci 9 lauten: 



19 



146 T ., 

Lexikographie. 



*. dip auf KHnste undHandwerke bezhglicken obLJl jU Ui _ 4 die Namen 
to Thiere oUI^J-l >U. .Augeha.gt sincl Bl. 33v die ZahlwSrter mit den arabi- 
<ehen Ziffern and tiirkischer Ubersetzung bis zur Million ,l> ,>. Die Abschrift 
besorgte wahrscheinlich al-Haddsch Musa Bin al-Haddsch Hasan asch-Scharift to 
J- HIO (beg. 10. Jul. 1698), da der Zug dem in der Handschrift der Amtila 
(Nr. 211), nut dem sich dieser Codex in.einemBande befand, ahnlich ist. _ Sicho 
em zweites Exemplar Nr. 125. 

34 Bl. (84v-38 v leer) Octav, gegen 8 Z. hoch. gegen 5% Z. breit, Papier 
weiSB, Naschi, zierlich, deutlich, correct, durchvocalisirt, zu 7 Zeilen Text das 
Persische grosser und sehwarz, das Tiirkische, die Uberschriffen und Einfassung 
roth. —A. F. 213 i (37). 

143. 

Brnchstfloke desselben Glossars. Es feblt die kurze Einleitung und 
awischen Bl. 5 nnd 6, wo die Personalformen sogleieh mit jj| .j* ^b fort 
falnen, ein Paar Blatter mit einer Anzahl der letzten Verba und dem Anfange der 
Conjugation. Bl. ISrfolgtderzweite, Bl. 17v der dritfe Theil und Bl. 34 v der 
Anhang ^> ^ bis 100D0. - Bl. 35v bricbt der Codex mitten 4n den 
-1.Htr.cten Nominal-Fonnen (^b, ju* u . s . W-) ab> mi(J tiberhaupt ^ ^^ 
mc-hhalhger z. B. in den Conjugationsformen, sowie sich auch sonst Vefschie- 
(lonheit in den bciden Exemplaren zeigt. 

35 Bl. Duodez, Uber 5% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi 
•leuthch, und der restaurirte Theil Bl. 1 - 5 gofalliger, das Persische sehwarz, das 
Tiirkische darunter roth. — Tengn. — A. F. 478 a. (17). 

144. 

^ Persisch-tttrkisckes WSrterbuch des Amir Husein aus Issus 
^ m Cilicien. Das Original, woraus diese Copie' genommen, 1st unstreitig 

' Tengnagel bemerkt daruber Bl. lr: Lexicon Persicum Turcica lingua explicatum 
Auctore Mir Husein Aiassi, ex appgrapho IMust. et doctissimi Viri Josephi Scaligeri JulH Cae- 
-n, Scaligeri Coxitis a Burden Mi descnptun,, atque a CV Danic.e H 3y nsio Gandavensi 



Gemischt. 147 

Cod. GXGI1I (Cod. 227 Seal.) in Dozy Cat. 7, S. 101, doch enthait derselbe 
keine naiiern .Nachrickten ttber sich und den Veri'asser. Nach den Worten Bl. 5v: 
j^alt yt._j te^yill jjk^all ^ oMl <-h folgt der Anfang: Jpx aqiiam ferre L>->jj\ «-»1 

^jijj Alt^U j\j\o aquam haurire L>j>\t£ \J\ x»\ >Jj jji» >-~Li y £ J^ 

i.1 Jviis-, doch ist nicht liberall die, Iatcinische Ubersetzung von Tengnagel 
beigefligt. Den Zeitwtfrtern, ung^fahr 12000 an Zahl (s. die Bern. Bl. 5r) v alpna- 
betiscb mit llllcksicht des ersten und zweiten Anfangsbuchstaben geordnet, folgen 
die Nennwb'rter, ctwa 10000 (die Ietzten b^y , by, **>y und A r ). Der tmbekannte 
Abschreiber, ein Dragoman, datirt die Abscbrift vom Dschumada.1 1023 (Juni 
1614). — Schluss Bl. 377 r. — Blatt 377 v steht, wahrscheinlich von Tengnagels 
Hand, der grossc und kleine Titel des damals herrschenden Sultans Ahmad I. 
tllrkisch mit den Untcrschriften Ahmad Kathuda (sic li^}'nnd Caspar Gra- 
tiani oU*-^ jUl& untcr dem grossern, und der Ahmad's unter dem kleinen, der 
so lautet: Usi^\=J b1 3 \ ,c-J-l S^J^Si OUp Jl aIUIc *liii j£jl>y J£&*. 
Beide sind wahrscheinlich aus dem Friedensinstrument genommen, ' welches die 
genanntcn zur Erncuerung des Fricdens bevollmachtigten tUrkischen Gesandten in 
Wien 1615 unterzeichneten. — Vgl. Gescji. d. Osm.^Relchs IV, S. 483 flg. 

377 Bl. Folio, U'/, Z. hoch, 7'/ 4 Z. breit, europSisches weisses Papier, 
Naschf , gross, dcutlich, nicht ungefallig und vocalisirt,' zu 9 Zeilen. — Tengn. 
Nr. 9. — A. F. 2G (408). 



IC". Graccar. Littonuum atque Historiarum iu Academia Lugdmio-Batava Professore mihi sin- 
gulaii ex amieitia utendum datum, atquc a mc, quantum per • interpretem lieuit mei idiomatis 
quasi ignaruin , subito atque festinante culamo intra XIV plus minus dies latine versum. 
A" rostitutae a Christo D. N. salutis M.IOC.XIV. 



14b Lexikographie. 

Waar en-Lex ikon. 
145. 

U ic jcsXj -1,sJ^I.Ju>. *|j&il Jusu*, jLseJ AIM *L 6) J;Lo ^\9J 

<jc l^JLo Li*j Lj> jjUJI, jl^Jl oUwlowj 3 JyjuLiU A^fr 

Verzeichniss, die Wissenschaft des Gebrauchs, welehen die 
Vorfahren bei den Gewichten (?) der Specereien inidWaaren fest- 
hielten, und der alphabetischen Buchstaben voni erstcn bis zum 
letzten enthaltend, welche zuv Bezeichnung jener ia Anweuduug 
kamen. ' Bl.lv beginnt sogleich das Verzeichniss mit deni Artikcl jAlll JAf\ 
Jj^ {<jj^ ist Beisatz bei vielen Artikeln). Auf eiaen Anhang zum Alif Bl. 3v 
imter der Aufschrift (sic) ,J3^\ oL_,l\ <_>Lol (indischc Confitiiren) f'olgcn voni 
Buchstaben *l. an die Specereiwaaren alphabetiseh olinc Unterbrechung, bis 
Bl. 33 v unter der Ubersclmft a,<Cj «1>U^I ,JUol ic die Aufzahlung der Korn- 
und anderer Masse in verschiedenen Landern und Stadten (JyJkA\ jUalili _ £\l 
L.$j~aW> — jr^alli ^UlL jll — Jj-ail lijl^-l' !j[\ u. s. w.) sich anschlicsst. 
An diese reiheh sich Bl. 34 v a^Cj >_olj^ 1c und iiluiil JIU^I nach den verschie- 
denen Gegenden, worauf Bl. 35 v— 36 r die Angabe der Ellenmasse icjj>i\ oL 
Ifcr^ das eigentlichc Verzeichniss schliesst *.lo^ll joj "J. Noch folgt als Anhang 
Bl. 36 v ein Verzeichniss der Schififslasten (sic) tS,*- 1 ! JL>^I OL und 37 r eine 
weitere Specification des Ardab Ojjlj JSX ffl\ ^>^i\ J^k: U, das Ganze 
fltr die Lexikographie der Waaren des Specerei handlers und Apothekers von 
besonderem Werthe. Die Abschrift besorgte der Kaufmann as-Sajjid 'Abdallattf, 
Diener des Sajjid al-Badawf. 



1 Ob oWic^il richtig- aufgefasst sei, kann ich wenigstens durch kcin Beispicl belegen. 
Anzunehmen aber ist, class die Uberschrift dieses Vcrzciclmisses von Mateiiahvaaien oder 
Specereien mit Angabe dor verschiedenen Gcwichts- mid Massverhiiltnisse auf vulgiir-nic#ai)- 
rilischer Ausdruckswcise beniht. — Statt •-^^j>- ic itst aber gewiss <— 1 ^j>- >y* au lesen. 



Arabisch. 149 

37 Bl. Duodez, gegen 5 s /, Z. hoch, 4 Z. breit, Papier ganz hellgelb, Naschi, 
fiivkischov deutlichcr Zug mit rothen "Uberschriften. Gut erbalten. — N. F. 21. 

146. 

Dei- Oonimentar des im J. 57U (beg. 2. Aug. 1174) gestorbenen Gram- 
nijitikers Abu 'Abdallah Muhammad Bin Ahmad Ibn Hischam al- 
Lae.hmf zu dcr K aside des im J. 321 (933) gestorbenen und uuter dem Namcii 
Iltii Durcid bekannten Abfi Bakr Muhammad Bin Hasan al-Azdi ttber 
'lie Wdrtcr mit vcrkurzbarcm oder nicht verkttrzbarem & amEnde 
j*4* y \c Ui. Vgl. die Kastdc A. F. 304 (255) Bl. 2 v. — Der Commentar ist kurz 
mid dcr volLstiindig mitgetbcilte Text der 52 Verse bisweilen ianger als seine 
Erkliinuigen. Dcr crstc Vers *lko lautct in der Erklarung Blatt lv: j^i* \^\ 

~j^>: i ~j£;> i j—j j*jl\, r \&\ o? t ±i±t ""Wl? "V 1 : ^j> ^^ ^* :), ^ 

jCj* 3 . — .Sehluss Bl. 7 v. 

7 Bl. klcin Duodez, llbcr 3 3 / 4 Z. hoch, liber 2 ;, / 4 Z. breit, Papier weisx, 
Naschi magrcbinischer Zug, klein zu 14 Zeilen, deutlich, der Text roth mid mis- 
gesetzt, Einfassung roth. Gut crhalten. — Mxt. 684. 



GRAMMATIK. 



Arabisch. 
147. 

Die regie rend en Par tike In, ge^yohnlich J*\c £U1 oder J*|yJl a.U 
odcr Z\\\ J-\j-l! die hundcrt regierenden Partikeln genannt, cine viel- 
geruhinte, vielgebrauchtc und vielerklarte Einzelschrift des im J. 471 (beg. 
i4. Jul. 1078) gestorbenen Scheich, Imam und Grammatikers Abft Bakr 'Abd- 



150 

Grammatik. 



Nr 9n R ,, lr /n , • AUSSaben VOn Erpeniua (L. B. 1617. Zenk 

*»• 21), Bailhe (CaJcutta 1802. Z Nr nm „„ i t . 

Np n-n n t, ^ d Lockett (Calcutta 1814 Z 

*i. 134). _ jj er Petersburger Catalog verwechselt 9 ir« • , A 
Constantiuopel diese J^ c mit den ^ J ^ f 166 » der AuS ^ Ton 
Z. Nr. 134). ' ^ V ° n Birg ' awf ( s - N '- 172. . 3 and 

-* ^^z it^r b t Papier he%e,b ' *^ * "^ 

roth, erste Spifp p„„ f i , T fe UUfl lom > ktichwbrter 

148. 

*»• 6r, dass Ahmad TV a t, * ' ^ "^ der Sch,u «^e m erknng 

^.^.-..p.xri '■ ,,mi iuterii — '— *™ 

149. 

oi.,e hca St e lleil bei H C , ,^1 ',' "" ^ " An3,0,ie ' , ' ^ "" 
to after TO 944 ,, Nr J ^ "^ Leb »~" * »■>*■»■. H 

1 Gewiss mit Unreclit m-;ii ,i„ o 

.*- ,», Co4» e „„ se , . xikaIischt , j ^^ ^ md rhetorfTO|ie 



Arabiacli. 151. 

mentar — mit der Formel Jj 6U oder JJ> umLUl^ oder U» — Bl. 2v so: ^J-l 
il cx*^\ M 3 *<£■ Jp S^lJlj -ujlUI ij aU uijd bemerkt, dass er ihn auf Ver- 
langen niehrerer geaohteter Manner (Mahmud, Sobn des Scheich Rasul, Scheich 
Sinfui-ad-dm und Hamid) verfasst babe. Zur Erflehung des Segen Gottes \Cy 
Kchickt or cinen Koranvers und cine Ubcrlieferung, darauf die hundert Namen 
Gottes mit ihrer Erklarung ( J-Ji "U-.il J '~&» 4v- 14r) ■ un.deine ahnliche des 
aUI ^''(Uj-i L, iUJl'^clwJk. 14r— 22v) voraus, worauf dor Commentar 
beginnt. Die Abschrift vollendete 'Ali Bin Wali im Rabi' I. 1035 (Decbr. 1625). 
80 Bl. Octav, 7'A Z. hocb, 5 Z. breit, Papier bcllgelb und gl'att, Naschf, 
curaiy, dcutlich, gcdrangt, zu 23 Zeilen, da und dort Randglossen und Tcxtver- 
besserungen, Rand brcit. der Text roth Uberstrichcn. Gut erbaltcn. - A. F. 
221 e (39). 

150. 

Commentar z.u den hundert Regiercndcn, von uubekanntem Ver- 
liisscr, dor zwar den ganzen Text wiedergiebt ^ ^,-i, abcr nur die End- 
flexionen (^l n. den folgcnden Codex) erklart, dagegen schr wenig Wort- und 
gar keine Sachcrklarungcn cinstreut, aucb in der kurzen Einlcitung, die Bl.lv so 
■tnbebt: £ >p> Up ^ ~- ^ Jj>y * J, & ^ —3 J -*A S e ™ deKU M j& 
dass cs in diescm JJjJ ^ nur auf Kpklllrnng der Kndflexioncn o>\ > 
JJ^I abgesehen *ci. Ein bestimmter Titel findct sich nicht. - Schluss Bl. 30v. 

30 Bl, Octav, gegen V/, Z. hoch, 5% Z. brcit, Papier bcllgelb und geglattet, 
Zug nasta'likartig gam vvic a und & dcrselbon Numer, citrsiv, gedrMngt, stumpf, 
docb mit wenig Ausnahmcn dcutlich, zu 17 Zcilcu, Text roth tlberstrichen, da und 
dort Randglossen und Textberichrigungen. — A. F. 221c (39). 

151. 

lautet die Aufschrift dieses zwciten Exemplars des cbengenannten 
Commentars, die seinen Inlialt genaucr bezeichnct. - Der Text Bl. 2v-61% 

^kungen,.."^. Uber jyll jj\, J^\ *A, ^1 ^ lind i^ ^> 
voraus. 



lf>2 Grammatik. 

wiihrend der obere und untere Band der Bl. 2r-47v das ganze Gedicht Burda 
(s. A. F. 4 (500) und N. F. 381) enthalr. -* Bl. 1, 2r, 65-67 sind Schmuzblatter 
mit kabbalistischen Bemerkungen und 62 — 64 leer. Die Abschrift vollendete 'All 
Bin Muhammad in der Stadt Zwornik Ji^l .juaf inBosnien ira J. 1012 (beg. 
11. Juni 1603). 

67 Bl. Oetav, gegen 7 1 /, Z. hoch, 4'/ 2 Z. breit, Papier vcrschiedenfarbig, 
heller und dunkler gelb und weiss ; Zug nasta'likarrig, flHchtig nach links, gedrangt, 
deutlich, zu 17 Zeilen, der Text schwarz uberetrichen, mit Randglossen, darunter 
Textverbesserungen, der Text der Burda in grosserm und deutlicherm Naschi zum 
Nasta'lik sich neigend und vocalisirt. — A. F. 314 (38). 

. Tllrkische metrische Ubersetzung der hundert Regierenden 
vonDschurdschani in 113 Distichen, von unbekanntem Ubersetzer W enn es 
uicht der von Hadschi Chalfa (27, S. 279) erwahnte Professor KamaJ^d-din ist. 
Das Gedicht beginnt 1 v : 

Ob> xa*.y j^Lj itfCy ^ p^ j^ j^ 

IJberschriften wie fc-UJI JJ^II JU., SpUI J^-11 JIU, '*£ J jj^, J^ 

>4 J> J" 1 ^ Jk, deuten den Inhalt der einzelnen Gedichtabschnitte an. — 
Schiuss Bl. 2 v. 

4 Bl. Octav (3 und 4 leer), ttber 77, Z. hocb, 5 Z. breit, Papier hellgelb, 
Text in Nascht mit Ta'likzligen nach links auf etwas mehr als zwei Seiten in vier 
Columnen zusammengedrangt, cursiv, klein und wenig gefallig. _ A. F. 221 d (39). 

153. 

Die Perle des Tauchers liber die Sprachversehen der htthcrn 
Htttnde, vom Soheich und Imam Abu Muhammad al-Kasim Bin 'AH 
Bin Muhammad Bin 'Utman al-Harlrt aus Basra, dem bekannten im 



Arabisch. 153 

J. 516 (1122) verstorbenen Verfasser der Matamen. -- Auch das vorliegende 
durch seinen Inhalt ausgezeichnete Werk, das Bl. lv mit den.Worten beginnt: 

^UUI^.^ Ui JU-Jlcfcy* -r 11 ^- ^ «** U1 ^ ^ 
p Jj\y±\ Jt^y >, ist uns bereits tbeilweise dureh die Auszttge zngSnglich, , 

die de Sacy in seiner Antbologie^grammaticale (Vo-Vr) und da und dort in 
der Chrestomathie in emzelnen'Proben niedergelegt hat. - Zur Einftihrung jedes 
neuen Sprachfehlers bedient sich Hariri der Formel ^U^l &, Oder Ojljij,) und 
Bl. 96 v findet sich die Bemerkung von ihra: ^UjN *'*? JjJ^ — ^ fe ^ 
Q iteftfr ^U ~£& &&, ^ & l^t ^1 J - Anf die erste Unter- 
'schrift, welche Bl. 97r die Abschrift von eine'm Sonntage im M'lhiddscha 998 
(Oct. 1590) datirt, folgt 98Y—100.V ein Bruchstuck aus der ScMfija (s. Nr. 1.82.2) 
mit der Uberschrift i^U\ LiUl irU ,y >f-l und dem Anfange y^ £&) 

sowie das Datum der vollendeten Abschrift dieser Abhandlung .2L.J\ von dem- 
selben Jahre. — Einer der frflhern Besitzer. vom J. 1178 (beg. 1. Jul. 1764 
s. Bl. 1 r) trug seine Bemerkungen am Rande roth ein. 

100 Bl. (101 leer) Octav, ttber -7 1 /, Z. hoch, 4% Z. breit, Papier ganz hell- 
gelb, Naschi znm Nasta'lik nach links. sich neigend, gedrttngt, zu 19 Zeilen, viel 
vocalisirt und deutlich, Textberichtigungen und Glossen am Rande, und daselbst 
unter der Aufschrift wJL- wichtige Puncte durchgangig ausgehoben. Gut 
erhalten. — N. P. 28. 

154. 

Das klar ausgeftthrte Werk 1 ttber die Wissenschaft der End- 
flexionen vom Ruhme Chuwarazm's Dscharallah Abu'lkasim Mahmud 
Bin 'Umar az-Zamachschari, der dieses syntactische Werk im Verlauf 



Vj^ill das in seinen einzelnen Theilen (J^ai) ausgefuhrte Werk (also %^), 
Oder, wenn man will, das in Absctanitte (J^) zerfallende oder getheilte. J^t zu lesen 
scheint weniger annehmbar. - S. Hie, 8. 186, und die cdrrecte Textausgabe yon J. *>. 
Broch. Christiania 1859. 



°* Grammatik. 

von etwas Uber vier Monaten zu Anfange des J. 514 (April 1*20) vollendete und 
538 f gg.16. Jul. 1143) starb. Er selbst verfasste einenAuszug dieses geschiitzten 
Werkes unter dem Titel ^| f woy on sogleich nachher (g. Nr. 155-158) und 
eine zweite Schrift z^J^rung einiger gchwierigkeiten in demselben (s. Do'zy 7, 
'S, 30 LK). Auchjier gebt wie in dem vorhergehenden Werke Hariri's ein Ein- 
gang mit dem Preise des Verfassers voraus, unstreitig spatere Zusatze von neuen 
Eedactionen. - Es beginnt Bl. ly, £ ^J, ^ ^ ^ 6] ^ ^ ^ ^ 
zerfallt in vier Theile f UI und^ese wieder in eine bedeutende Zahl Abschnitte- 
^ - 1. (4r) yon den Nennwortern -Ul J - 2. (96r) von den Zeitwortem 
*M» J - 3. (116v) von; den Partikeln J^| J _ 4. (140v) von den jenen 
Bprachtheilen gemeinsc^aftlichen Eigenschaften f J\, ^ M ^ *)j&\ j 
>JJ\ cii*, . _ Dem ersten Theile geht Bl. 4 r ein Abscbnitt (J^) darttber was 
Wort and Satz sei f *J|, ^ J_ J vorau , _ . WeIches Ansehen ^ ^ 
genoss, geht aus den vielfacben von Hadschi Chalfa {VI, S. 36-42) verzeich 
neten Commentary und Glossen hervor. _ Der Codex mag etwa nm das J. 1000 
d, Fl. geschrieben sei* - Sohluss 138r. - Vgl. Orient J, S. 344. - Cat bib! 
Havn. S. 110. 

178 Bi. Octav, Uber 7 % Z. hoch, 5 Z. breit, Papier weiss, Naschf nachrechts 
neh neigend, cursiv zu 15 Zeilen, nicht scbon, doch deutlicb, theihveise vocalisirt 
und gut erhalten, Uberscbriiten und Stichworter roth, da und dort Band- und 
Interlinearglossen. — A. F. 321 (44). 

'Die Garten der Foinkeiten, ein Commentar zur Abhandlung des in 
den Wahrheiten Tiefunterrichteten,' das 1st zu dem schon vorhin (Nr. 154) 
genannten von Zamachschari selbst unter dem Titel Probestlick (Vj>1 

lcchte Skizze) gemaohtenAuszug seines Werkes Mufassal, vom Sch eich und 
Imam Maul.n. Sa'tf-.d-dln Sa'dallah, der seinen Wohnsitz in Barda 

' '1. i- ^ (Abhandlung) des in den arfern (grammatischen) Wahrheiten gnind- 
licli unterrichtetej) Manues. 



Arabiscli. 1^0 

lf*ju J~\J() hatte 1 und spatestens im zehnten Jahrhundert d. Fl. (s. die Unter- 
sehrift) gelebt haben muss. — Der Commentar beginnt Bl. Jv: >i» Oi V^ ^) 
fi Sf\ Je J^ jc, behandelt den Text weitlaufig und bedient sich der Formel 
Aly und~> d. i. r J^. — Nach der schwankenden Unterschrift 2 am Schlusse 
Bl. 170 v wurde die Abschrift spatestens im J. 967 ernes Sdnnabends im Kamadan 
(Mai oder Jani 1560) vollendet. 

170 Bl. klein Quart, 7 y 4 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier ganz hellgelb, Naschf, 
etwas star-ker, nicht scharfer und gedrangter Zug zu 12 Zeilen, die ersten Blat- 
ter mit Glossen bedeckt, spater keine. Der Codex fruher in einem Baride mit 
Nr. 157. •— Mxt. 253. 

156. 

Commentar zu demselben Auszuge, das ProbestUck betitelt, 
torn Imam DschamM-ad-dfn Muhammad Bin Schams-ad-din <Abd- 
alganf al-Ardabili, der wahrschehilich derselbe mit dem Yerfasser von Scho- 
lien zuBeidawi (H. Oh. I, S. 479) ist, und folglich 1036 (beg. 22. Sept, 1626) 
gestorben ware. 8 - In der Einleitung, die Bl. 2v mit den Worten beginnt: 
±\ CiU\ (al. ^U) ^ .L^l >*. \s'^\ & ±J-\, wabrend das Hauptwerk 
so anhebt: £l ^ ^>- Wj "^ >i U, J-./^-> Ul ^> Ml, bemerkt 
Ardabili, dass keinflir Anfanger recht passender Commentar zum ^J^l vorhanden 
ware, und dass er unter jenen seine Augenweide Jf £ und Herzehsfreude 
.jJu^jj- 'Ala-ad-din Ahmad den Sohn des Imam und Oberrichters lmad-ad- 
dln Mufaddal al-Kaschi im Auge babe. Absichtlichhabe er den vollstandigen 



i go nach dem Schulzeschen Codex des H. Ch/su Paris. Ob ac^i zu lesen? Vgl. 
Cat. de Petersb. S, 183. - ■ Sie lautet: — i>l^j V O* *-^ J ^'. ~~ %}->* £?-> 
^U,j *dAf> itf-j (sic) i-^VO— 8 Der Angabe seines Todesjahres 610 
im Petersburg Catalog S..183 nach einem dort befindlichen Manusoripte des Hadscbf 
Chalfatraue ioh. nicht im geringsten ; auch mein so eben erworbener Codex sowie der 
Berliner haben dasselbe' Jahr, allein solche Zahlen, wenn sie im echten Hadschi Chalfa 
fehlen, sind- in jener verfalschten und verkiirzten Redaction, der alle die genannten Codices 
angehoren, rein willkiirlich und betriigerisch hineingeschrieben. - S. Anthol. gr. S. 270 (3). 

20* 



156 Grammatik. 

Textlaut vom Anfang bis Ende in den Commentar, der ein Commentar jtf und. 
Jyl ist, als eine Zugabe fUr die Lernenden aufgenommen, die ihre Abschriften 
unnbithig mache, zumal Hande der Unwissenheit dieselben durch Veranderungen 
{^jd. = J^I) , in ein Spielzeug verwandelt batten. — Der Text zerfailt bier in 
die drei Theile: 1. (3v) von den Nennwtfrtern. — 2. von den ZeitwOrtern. — 
3. von den Partikeln, welchen letzten Theil de Sacy in seine Anthologie 
S. «\<\_ t U aufgenommen hat. — Der schon oben (Nr.149) genannte *AK Bin. 
Wall verfertigte diese Abschrift zunachst flir sich und vollendete sie in der Stadt 
Mostar' jll-y. im J. 1035 (beg. 3. Oct. 1625). — SchlussBl. 48 v. — Vgl. Krafffc S. 16. 
48 Bl. (1. 2r und 49 verscbiedene arabische und turkische. Auszttge) Octav, 
Papier gelblich, Naichf cursiv naeh links und nicht ungefellig, zu 19 Zeilen, Stich- 
wort J 15 und Jyl roth, mit Interlinear- und Randglossen, uriter' letztern Textver- 
besserungen. — A. P. 2215 (39). 

157. 

Zweites Exemplar desselben Commentar* Bl. 2v— 42r ' frtther 
mit Nr. 155 in einem Bande, und Von derselben 'Hand in demselben Jahre 

t 

geschi'ieben ; doch fehlt hier jede Unterschrift. 

42 Bl. klein Quart wie Nr. 155, starkes gelbes^apier, Naschi, flttcBtig, bbne 
Haarstrich, klein, gedrangt zu 21 Zeilen und wenig gefallig, doch ziemlich deut- 
lich und gut erhalten. — Fttr 25 Piaster 1834 mit Nr. 155 in Constantinopel 
erworben. — Mxt. 254. 

158. 

Drittes Exemplar desselben Commentars Bl. lv — 46 f, ohne 
jede Unterschrift, aber durch und durch verglichen. 

46 Bl, klein Quart, 6% Z. hoch, gegen 5 Z. breit, Papier alt, stark und gelb- 
lich, Naschf, fliichtig, gedrangt und deutlich, zu 17 Zeilen, Stichwbrter roth, ein- 
zelne Randglossen, dagegen viel Textverbesserungen und der Text gut erhalten. — 
A. F. 412 (420). 

159. 

Die Leuchte, ein syntactischer Tractat; yon Burhan-ad-dfn 
Abu'lfath Nasir (-ad-din) Bin Abrimaka^m 'Abdagsajjid Bin al- 



Arabisch. 157' 

Mutarriz oder Mutarrizi d. i. der Sohn des Frarizenmachers , gestorben den 
21, Dschumada 1610 (8. Oct. 12i3) in seiner Vaterstadt, der Hauptstatft von 
Chuwarazm, daher auch der Chuwarazrnier genannt, Weil seine Geburt in das 
J. 538, das Todesjahr Zamachschari's, fallt, der ebenfalls in Chuwarazm starb, 
nennen ihn die Biographen den Nachfolger Zamachschari's iSj^-jk **}*>•• ■■— 
Weitere ^achrichten s. Ibn Challikan ed. Wlistenf. Nr. 7.68 und de Sacy's 
Anth.gr. S. 233 flg. — In der Einleitarig, die 2v so beginnt; ji aU ,\x^\Smi U\ 
ill iUall j ^lTi}b3! J j£\ J*W >\**}\ bemerkt der Verfasser, dass 'seine 
Entlehnungen hauptsachlich aus den grammatischen Schriften des Abu Bakr 
'Abdalkahir Bin Abdarrahman al-pschurdschanf genommen scien und dass er 
dfcsen Tractat fllr seineh SohnMas'ud yerfasst habe. Derselbe zerfallt in folgende 
fttnf Capitol': L (3v) iSj^\ C^MJi\ J — 2. (10 v) i^UMI JJ,Jl J — 
3. (14r) itoUl ^ii[l.JUI>«il J, — 4..(24r) .'c^AV "jJyM J, — 5. (25r) 
&j<& O* Jj««» J und findet sich vollBtandig gedruckt inBaillie's Entire and 
correct edition of the fiye Books on Arabic grammar. Gale. 1802., sowie das erste 
Capitei in de Sacy's Anth. gr. S. St flg". — tfber andere Handschriften des 
Tractats s. Cat. de St. Petersb/ S. 156 flg. und liber die Commentare dazu 
H. Ch. V, S. 582 flg. — Vgl. auch Nic. S. 185. — Schluss Bl. 32v. 

32 Bl. Octav, 7 1 /, Z. hoch, 5 Z. brety Papier hellgelb, Naschi, neuerer nicht 
uber 100 Jahr alter Zug zii 10, U und 13 Zeilcri, sehr flUchtig nach links und 
nasta'ltkartig, doch deutlich und theilweise mit Interlinear- und Randglossen. — 
A. F. 350 c (40). 

160. 

Zweites Exemplar desselben Tractats Bl. 1 y~ 15 v, ebenfalls o.hne 

IJnterschrift. 

15 Bl. Octav, gegen 7y 2 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi flUchtig, 
mehr deutlich als schOn, gedrangt, zu 15 Zeilen, Uberschriften rotlymit vielen 
Interlinear- und Randglossen und ertrSglich erbalten. — A. F. 337 c (41). 

v . . ! . 161. 

Zweierlei. 

1. Bl. 2r— 28v: Urittes Exemplar des Misbah, dem zu Anfange ein 
Blatt mit etwa zehn Zeilen Text, der vorhergehenden Handschrift fehlt, so dass es 
mit den Worten OJ*-y l^j^W ^ beginnt. 



J-Oo Grammatik. 

2.B1.28v-38v: y^l^ jJ^Ji 

Drittes Exemplar der bereits oben (Nr. 147) erwahnten h uncle rt 
regierenden Partikeln des Dschurdschanf, dem.Bl. '39r eine Benier- 
kung liber die sechs Arten der zusammengesetzten Construction ^Sj, und andere 
Notizen angehangt sind. 

39 Bl. (Bl. 1 durch eih leeres ersetzt) Octav, Papier hellgelb, Nasta'lik, 
1. gefalliger, • 2. fllichtiger, mit Interlinear- und Randglossen, Uberschriften und 
StichwOrter roth, Anderes roth liberstrichen und die ersten 19 Bl. roth eingefasst. 
Theilweise schmuzig. — A. F. 419 (24). 

162. 

Viertes Exemplar des Misbah Bl. lv_24v, dessen Abschrii't in 
Kahira 24. Muharram 1153 (21. Apr. 1740) vollendet und aus der Sammlung des 
Propst H8ck 1848 erworben wurde. 

24 Bl. klein Octav, gegen 6 8 / 4 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Nascht, 
etwas klein, gefallig und correct, zu 15 Zeilen, die StichwMer roth liberstrichen, 
imAnfange mit Rand- und Interline arglos sen und gut erhalten. Bl. lrverkehrt 
eine Seite aus einem andern grammatischen Compendium. Mxt. 472; 

163. 

Fllnftes Exemplar derselben Abhandlung Bl. 1 v — 60 v , im 
J. 1851 erworben. Ohne Unterschrift. 

60 Bl. klein Octav, 6% Z. hoch, 4 Z. breit, Papier weiss aber durch Wasser- 
flecke entstellt, Nascht, wenig gefallig, deutlich, zu 9 Zeilen, Aufschriften, Stich- 
worter und Einfassung roth, breiter Rand mit Glossen. Bl. 1 ist reataurirt. — 
Mxt. 700. 

164. 

Das Licht, ein Commentar zum Misbah, vom Imam Tadsch-ad- 
dJn (in einem Exemplare de Sacy's Siradsch-ad-din) Muhammad Bin Muham- 
mad Bin Ahmad Bin as-Seif al-Isfaraini, bekannt unter clem Namen 
al-Padil, der nach zicmlich wahrsclieinlicher Annalime im siebenten orter 



AfaMs<*. 159 

htfchstens zu Anfange des achten Jakrhundertes der Flucht gelebt kaben muss, da 
der alteste Commentar zu seinem Lubab (s. H. Ck. V,. S. 303) bereits 735 (beg. 
1. Sept. 1334) vpllendet wurde. — Der Commentar das Licht ist eiper der vor- 
zliglicksten und umfangreicksten (von de Sacy benntzt, s. a. a. 0. S. 234), und 
beginnt in dem vorliegenden Exemplare lv: JjJaW ijO y) \y^y^ |U)II. jl» 
f\ iopiH J«4 lyi '& Ul M-'x^ J«J. (Llj aIJI k^.j. Der Commentator verzichtet 
also nack alien mir befcannten Exemplaren auf ein eigenes Vorwort und gebt 
sogleicb.zu den Worten des, Textes liber. Es ist ein Commentar *ly., dem kier 
Bl, 2, zwiscken Bl. 40 und 41, wokl 30 bis 40 und am Ende eine unbestimmte 
Anzahl (nach meinem Exemplar ungefakr 13) Blatter fehlen. Die . letzten Worte, 
aus dem Absehnitt liber JjJI, sind a* iiL^i iSi ^j j* J>> by& by ±>j ^.ha y£. 
132 Bl. Octav, 7% Z. bocb, 4% Z. breit, Papier kellgelb, Nascbt, flucktig 
und dem Nasta'lik . sich nakernd, sekr gedrangtj doeh stark und deullick, wenii 
auch nicbt elegant, zu 13 Zeilen, mit vielen Interlinear- und Randglossen und 
einem innern und ausscrn rothen Rande. Sonst gut erhalten. — A. F. 226 (45). 

165, 

Die ErSffnung, ebenfalls ein Commentar zum Misbak, dem aber 
der Verfasser, nach Hadscki Chalfa {V, S. 583) Hasanpascha Bin 'Ala- ad- 
din al-Aswad d. i. der Schwarze, aus Bescheidenheit den Namen Gloss en 
^ \y- beilegt. Auch er geht nach drei Zeilen Einleitung mit dem Anfange Bl. 1 v: 
p Lin ^1/3 \ j« jUj o\^\ 'WJI j« Jjil JJJI *1) Xil sogleich auf die 
Wortc des Textes ilber, den er grammatisch, lexikalisch und logisch ziemlich 
witlaufig erklart. — Die Abschrift vollendete Ahmad Bin Kurd s>y aus Gran 
Jy^JU den 8. Muharram 1042 (26. Jul. 1642). — Schluss Bl. 116 v, wo dieser 
Commentar mit seinem wahreu Namen wie bei Hadschi Chalfa ^,-i genannt ist. 
' 116 Bl. Octav, liber 7 y 2 Z. hock, 5% Z. breit, Papier ganz blassgelb mit 
hellchocoladefavbigen Blattern, Nasta'lik flllchtig nach links, nicht ungefallig und 
(leutlich, zu 17 Zeilen, Uberschriften roth, der vollstandig mitgetheilte Text roth 
iiberstrichen, auf den ersten Blattern viel Rand- iind Iuterlinearglossen mit Aus - 
zii<>en aus andern Commentaren von zierlicher ldeiner Hand. — Mxt. 730. 



1"0 Grammatik. 

J66 

Pie Quintessenz der syntactischen. Lehre liber die Ench 
-fl-exione-n, ein Commentar zum Misbah, welchen der Verfasser, der oben 
(Nr. 149)genannteHadschi Baba Bin Haddsch Ibrahim Bin Haddsch 
'Abdalkarim Bin -Utmibi. at-Tusijawi, in der Einleitung ebenfalls nur als 
Glossen ^\y>- bezeichnet. Es ist ein gemischler pommentar fr-^t. >-ri> mit 
mancher brauchbaren Bemerkung, der den Text Wort fur Wort erkiart und Bl. lv 
so beginnt: £l pH^ J*^ ol^Jl >U, f WN J^ ill jj.1. Auf widfersprechende 
Weise bezeichnet Hadschi Chalfa (III, S. 164, Nr. 4746) denselben nur als Com- 
mentar zur Vorrede des Misbah, 1 wahrend er ihn V, S. 584 kurzweg ^^ nennt. ' 
Auch reicht er in der That im£odex Vottstandig bis zur ^t£l| H\*L d. h, etwa 
mit Ausschluss der letzten zwanzig Zeilen bis an's Ende des Werkes. — Die 
Abschrift vollendete Muhammad Bin Husein Freitags im Rabr I 1069 (Nov. oder 
Dec. 1658). — Schluss BI. 78*. 

78 Bl. Octav, ttber 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi, sejir 
gedi-Mngt zu 21 Zeilen, weHer mustergiltig noch unschOn, egal fort und deutlich, 
Textworte roth uberstrichen, da und dort Randglossen mit Textverbesserungen. 
Ziemlich gut erhalten. — A. F. 370 (419). 

167. 

Blatter zur syntactischen Erklaruug der Endflexionen in 
der Vorrede des Misbah; von unbekamitem Verfasser, mit dem Anfange 
Bl. lv: £l Sic k^I oac ^ 1, lU'^^L i ^jjl *U jj.\. - Dieser Com- 
mentar, dessen Verfasser von H&dscht Chalfa (V/S. 584) nur im Allgemeinen 
OUaJl ^ J^j genantit wird, umfasst etwa ein Blatt Text, die Einleitung, mit 
Einschluss der Inhaltsanga.be der ftinf Capitel, schickt selbst wieder ein Vorworr, 



i WahrscheMich eine Verwechslung mit den £l ^1^1 jlj^l (s. Nr. 167) oder 
eiuem andern nur die te-lo behandehidon Commentar. 



Arabisch. 161 

darin die Erklaf ung der . Stelle Sure V, 28: j^j ^ *'"^ *$ ^J^ 
voraiis, dann die eines Verses des Abu'ttajjib (Mutanabbl), spricht von de* pflichi 
massigen Nothwehdigkeit ^^ grammatischer. Studien, von der Bedeutung des 
Wortes ^ (die Syntax oderGrammatik und uberhaupt von dem Ursprunge der 
Grammatik, den er auf den Chalifen " AU zurtickftthrt, und derenFortgange..— Der 
Commentar selbst beginnt Bl. 6r, ist ' ^jt c > und.sehr ausftlhrlich mit Digres- 
sionen. — Vgl. Cat. Lips. Fleiseh. S. 341 und Krafft S, 16. - Schluss 

Bl. 36r. 

36 Bl. (37 und 38 leer), Octav, gegen 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hell- 
gelb, Naschi, flUchtig nach links und gedrangt zu 17 Zeilen, dieselbe nur etwas, 
wecbselnde Hand wie Nr. 159, die erklarten Wdrter bald roth, bald roth liber- 
strichen, der Rand breit. Gut erhalten. — A. F. 350 b (40). 

168. 

Zweites am Anfange mangelhaftes Exemplar desselben Commen- 
tars, erst Bl. llr mit den Worten £l JU^J1_,1 JUM j*c ^ ^^ J^ 1 (^) 
d. i. Bl. llr in der Mitte des vorhergenannten Manuscriptes, beginnend. — Die 
Abschrift vollendete Ahmad Bin Adbam (s. Nr. 148, mit welchem Codex dieselbe 
Miher vereinigt war) im J. 1035 (beg. 3. Oet. 1625). - Schluss Bl. 30 r. - Em* 
drittes Exemplar s. Nr. 188. 2. 

30 Bl. (die ersten zehn leer) Octav, "V/ A Z. hoch, 5Z. breit, Papier hellgelb, 
Naschi, flUchtig, Wenig gefallig, gedrangt, dock deutlich, zu 15 Zeilen, Stichworter 
roth, mit Interlinear- und Randglossen. Gebraucbt. — A. F. 337 a (41). 

169. 

Glanz derMorgenrBthe. Der Codex enthalt sieber einen Commen tar 
zum Misbah; ob obigen ^Ul betitelten? das mag bis jetzt nttr noch als 
wahrscheinlich gelten. Der. Titel Bl. 2r ist durch einen Tintenfleck fast vbllig 

unkenntlich geworden; die erkennbaren Worte jO ^LoU .... ^txJl \j± 

r l^i\j ~.\Zil\j yi> j* lassen nur vermuthen, dass es entweder der Coramentnr 
r Lol Oder SIC- ist. Er entbebrt jedes Eingangwortes and beginnt sogleich 



1 R9 

±u " Grammatik. 



Bl. 2v mitden ersten Worten des Testes: % ^ wfcal ft? LI ail j^ ^ U 
^•loLill *W-* r S|iiyL..-Znr Vergleichung und sichern Auffindung des 
richtigen Titels fuge ich uberdiesa die Schlussworte bei: J|jJ|J ^ c J. #\ ^ 
f ^t JJ\ ^ f *3| j. ^ U ilUI i^BL >ai ^1 J^i ^Ea fat" ein "com"' 
mentarius perpetuus ^ ^ dessen Abschrift 24. Eadschab 1025 (7. Aug. 
1616) von einem Unbekannten vollendet wurde. 

103 Bl. (Text 2v— 98v, unwichtige Notizen 1, 99 — 101 und 103, 102 leer) 
Octav, V/X hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, die ersten 13 Blatter baum- 
wollenartig, Schrift zum Nasta% sich neigend, gedrangt und nicht ungeiallig, zu 
15 Zeilen,. von Bl. 17 an mit sehr fliichtigeni Character, Text roth Itberstricnen, 
rait einigen Eandglossen, darunter Textberichtigiingen. Fleckig, sonst ziemlich 
gut erhnlten. — Mxt. 226. 

170. 

Die hinreichendeAbhandlung liber die ©rammatik, von Dscha- 
mal-ad-din Abu 'Amr' 'Utman Bin 'Umar Bin Abi Bakr Bin Junus, 
dem malikitischen Scheich, gewolmlich Ibn al-Hadschib d. i. dcr Sohn des 
Kammerers* genannt und im J. 646 (beg. 26. Apr. 1248) gestorben. Welchen 
Werth man diesein syntactischen Handbuche beimass und noch beimisst, zeigen 
die mehr als hundert Connnentare im Hadschl Chalfa (V } S. 6, Nr. 9707) und die 
mehriachen Aunagcn in Rom, Calcutta, Constantinopel und Bulak mit und ohne 
Commentar. Wie die spliter erwahnten (s. Nr. 189 %.) fltnf Abhandlungen unter 
dem gemeinsamen Titel ^*U ^, das Ganze der arabiscmen Abwaudlung, 
die Formenlehre, so vertreteu noch jetzt die drei Ablmndlungen iilOl, j^A\ J^\ 
und ^ J.! jCil] alien Schulen die arabische Syntax, und erschicnen unter 
dem gemeinsamen Titel ^*U jS £, d as Ganze der arabischen Syntax, zuerst. 
in Constantinopel 1234 (1819, 72 Quartseiten), 1241 klein Quart 74 Seiten und 



unr. — 



' ^ y \, _ Cat. de St.Petersb. S. 154: Abou'Omar, Krafft S. 13: Ebu 'Ah 
\ Seln Vater war Kammerer des kurdisckcn Fursten <I 2Z - ;i ,l-rli„ Uusak ^uhwobeinlieher 
Musak) as-Salahi. Vgl. Ibn. Chall. Nr.. 424. 



Arabisch. 103 

1256 (1840, 75 Quarteeiten), imd dann zu Bulak 1241 (1825, 63 Quartseiten). — 
Der gcschatzteste Cominentar ist der von 'Istim-ad- dtn Ibrahim Bin Muhammad 
Bin 'Arabschfih al-lsfarfuni, gedruckt in Constaniinopel zu Ende Muharram 1256 
(Mftra 1840, 483 Quartseitcn) ; neuer ist der zwcimal — ini J. 1200 (1785, XIV 
uud-748 Octavseiten) unci 1257 (1841, 2 S. Index unci 484 Quartseitcn Text) — 
in Constantinopel aufgelegte unci im J. 1168 (1754 — 55) arabisch verfasste von 
Husein Bin Ahmad genannt Zeinizada (aus Giizelhisiir) untcr dem Titel ^pI 
aJuGI. — Ein ebenfalls in Constantinopel 1235 (Anf. Rabf 11 = Jan. 1820) 
gedruckter Commcntar (310 Quartseiten, s. Nr. 176) ist der des grossen.persischen 
Dichters Dsclifmif unter dem Titel iwUail >lyH im J. 897 fur seinen Sohn Dija- 
sid-din verfasste, zu desscn crsieni Theilc (bis S. 153) bereits vorher 1226 (1S11) 
unter dem Titel .»U- LiU- j ,,Jl| ^lo GUossen von Muharram Efcndi erschienen 
waren (757 Quartseiten, vgl. Leipz. Lit. Zcit. 1814. Nr. 197). Dagcgen erschienen 
sparer 1253 (1837) unter clem Titel jjLkW .x*c LiU- die Glosscn des bckannten 
ttirkischen Geschichtschveibcrs 'Abdalgafur Lfiri (302 Quartseiten und 2 S. Index). 
Der Conmientar Dschami's kam auch in Calcutta 1818 he rays, die Kiifija selbst 
abcr in Rom 1592 und in Calcutta 1802 in Baillic's angefuhrtem Wcrkc. — fiber 
den Verfasser Ibn al-HAdscliib vgl. ansscr Ibn Challikan Nr. 424 Annal. Mnsl. I\\ 
S. 496 und Anm. 343. — Vincent, Etud. S. 44 unci die Akademicn der Araber 
von Wiisteufcid >S. 139. — Dieses in seiner Splnire classische Handbucli 
beginnt Bl. 2v: iM J,^ J.*j> 3 .*-! j> 3 ^** J*\ g*>j ^ aU.II und betindet 
sioh fast in alien europiiiscb.cn Handschriftcu-Sammlungeii. S. Cat. dc Pctersb. 
S. 155. — Krafft S. 13. — Orient. 7, S. 349. — Bl. lv stcheu die Worte: 
;i Temiswar li 17 Agosto 16G2 dal mio Chodcia Salib Efcndi per aspri 200. — 
Schlnss Bl. 55v. 

55 Bl. Oetav, 7 '/, Z. hoeh, 5 Z. brcit, Papier iicllgclb, Naschi, eigenthiim- 
licher, weniger regelmassiger, dabci aber grosser. und deutlicbcr Schriftzug nacli 
links, Ubersehriftcn grlin und roth, Hand brcit. — A. F. 350 a (4U). 

171. 

Zw cites Exemplar dersclben Kafija Bl. lv — IGv, oiithait aber 
nur etwa die crstc iliilfte d. h. bis zur Aiifsclirift jJJu! und den Worten j^U 
,J>l^b Jl;«j Bl. 27 v des vorhcrgehcnclen Exemplars. Die Absehriff erfolgtc (lurch 

2) * 



1G4 Granimatik. 

den schon zweimal (s. Nr. 1.48 und 168) genannten Ahmad Bin Adhatn im J. 1035 
(beg. 3. Oct. 1625). 

16 Bl. Octav, 7y 4 Z. hoch, 5 Z. brehy Papier hellgelb, Naschi, flttchtig und 
stumpf zu 11 Zeilen, die ersten Seiten sorgfaitiger, Uberschriften roth, nrit vielcn 
Rand- and Interlinearglossen. — A. F. 3375 (41). 

172. 

Dreierlei. 
* 1. Bl.lv — 47r: Drittes vollstandiges Exemplar derKafija. 

2. Bl. 47v-92r: jj^l jl^l 

Die Offenbarung der Geheiinnisse, syntactische Abhandlung liber 
die arabische Spyache, von Muhammad Bin Pir'AlI Birgawi (^fj> rich- 
tiger Birkawi) oder Birgili (J£/ richtig auch Pirgill) in Perga 929 (beg. 
20. Nov. 1522) geboren und 981 (beg. 3. Mai 1573) gestorben. 1 Unser Verfasser, 
dem wir auf dem Gebiete der Granimatik und Dogmatik noch mehrmals begegnen 
werden, beginnt diese kleine aber vielbenutzte Schrift Bl. 47 v: u^U*!! Z>j a11 xM 

IS.* ^C ly-Jujy ^■^■j ^->l&1\ kJ\ (J**!! _j J^«ilj J-Ul 'til IX jkj ^.Ls^^l 

f.\ i~j\j>\, in welchen Worten zugleich die Eiutheilung in drei Capitel und der 
Inhalt derselben (J-UI -J J,*l ^Ui Bl. 47 v — Jj**ll J J\'M ^Ul Bl. 65 v, 
zerfallt zunaehst in drci Theile und diese in weitere Unterabtheilungen — 
J.**il 3 jjl'll »_AJ! Bl. 83 v) angedeutet ist. — Es ist das die zweite der drei 
bereits oben erwahnten (s. Nr. 170) und unter dem gemeinsamen Titel js£'\ i\. < ^- 
oder ^aj d!i&>. ^L in Constantinopel und Bulak gedruckten syntactischen Abhand- 
lungen der arabischen Sprache. Zwei neuere von Hanifzada (H. Ch. VI, S. 631, 
Nr. 14950 und S. 589, Nr. 14772) aufgeflihrte Commentare, der eine von dem 
bereits a. a. 0. genannten Zeinizada Husein Bin Ahmad, der andere vom Scheich 



1 tlber die Anssprache und doppelte Form des Namens, der -arabischen Birkawi 
und der tiirkiscben Birgili von der Stadt Anatoliens Sy oder S.i , daher der Verfasser 
auch ar-Kumi genannt wird, vgl. Joarn. as. Aoiit 1828 S. 159 — 160, und iibcr den Ver- 
fasser die Encyclopadie von Ersch und Grubner IX, S. 80 und Cat. de Petersb. S. 1C8. 



Arabisch. lbo 

Mustafa (Hanifzada: Muhammad) Bin Hamza gewbhulich A tali JaL»I d. h. der 
Insulaner geheissen, erscliienen gedruckt in Constantinopel, jener zweimal 1218 
(1803 zu Skutari im neuen Druckereigebaude, 326 Quartsciten, nacli dev eigeu- 
hiindigen Handsclirift des Verfassers) und 1224 (1809, 385 OctaYseiten s. Leipz. 
Lit'. Zeit. 1814 Nr. 197) nnter dem Titel j\,~»i\ jl^Sil ^>]/-\ J* M$\ >\j~>\ J^ 
oder kurzweg j\^i\ >_^*, dieser 1219 (1804) nntev dcm Titcl ^^ j J&1\ ££ 
j\jJi\ j\\^\ (Fund 227 S. klein Quart). Nacli der Angabe am Ende vrardc cr 
bereits 1085 (1674) vcrfasst, init welclicr Angabe Hanifzada nielit stlmmt. 

3. Bl. 92v — lOOv: XjuJL*Ll jLoj^aJI 

Die neuen rcgierenden PartikeJln von demselben Birgawi, ni elite 
wetter als eine Nachahmung der altera von Dschurdschani (s. Nr. 147) verfassten 
Abhandlung iiber die arabischcn Partikeln, die dritte der zur ^1 lb*, gehorenden 
Schriften, mit dem Anfange: aJI^ x+j£ J* p^UIj IjU\j o>l^' ^J ^ ->-*-•*-' 
p ,>«.».!. Jeder der die Syntax der arabischcn Endflexioncn kcnuen lcrnen wolle, 
bemerkt der Verfasser weiter, mltsse hundert Dinge kennen, von denen scchzig 
die regierenden Partikeln, dreissig die regierten Redctheile Jj*41 und zehn die 
llection und Analyse ^\/A 3 J-«c genannt wcrden. Daher theilte er diese neue 
mngearbeitete Abhandlung in drei Capitel : 1. (92 v) J-Ul j — 2. (96 v) 
Jj**M j — 3 - (98 v) v_j1^I J- — Ansser den in dem ^tb*- jsL enthaltencn 
Textausgaben (s. Nr. 147) erschien ein arabischer von dem mehrgenannten Zeinf- 
zada Husein Bin Ahmad im J. 1144 (beg. 6. Jul. 1731) vcrfasster Commentar 
. : fini J. 1220 (1805) unter dcm Titel J-.lyJI ^pI Jc J-ol^l J^ oder. ^y» 
ij,\j Jjj j$j jwjo. JJjS. zu Constantinopel gcdrnckt (118 S. klein Quart). 
Ausscr dieseni wurde ein zweiter ebenfalls arabischer Commentar vom Scheich 
Mustafa Bin Ibrfihim in demselbcn Jahre unter dem Titcl j\j^.i\ lks£ d.i. Gesehcnk 
fiir die Briider cbenda gedruckt, und bcide Commentare finden sich Ofter in ciiicm 
Bandc vercinigt. 

100 Bl. (101 — 103 leer) Duodez, liber 5% Z. hoch, 3 8 / 4 Z. breit, Papier 
hcllgelb, Naschi von eiuer Hand zu 13 Zeilen, nicht ungcfallig, correct und deut- 
lich, Emfassung roth. — Ragus. Nr." 22. — Mxt. 290. 



166 Grnnimatik. 

173. 

Dreierlei. 

1. Bl. lv — 45v: Vier'tes vollstandiges Exemplar (lev Kafija, 
mit Glossen am Anfang unci Ende. 

2. Bl. lv— 27r: Sechst.es Exemplar des Misbah von Mutarrizi 
(s. Nr. 159 — 163), zum Tlieil mit viel G-losscn. 

3. Bl. lv— 11 v: Viertes Exemplar der js^\ J J^& oder der hun- 
dert Regierenden von D sell urd sell ani (s. Nr. 147 und 148), da und dort 
mit G-lossen. — Bl. 12 leer. — Bl. 13. Recept zu Latwerge {Oj£*). 

76 Bl. Octav, gegen 7 Z. hoch, gegen 4 Z. breit, Papier weissgelb, Nasta'lik 
von einer Hand zu 13 Zeilen, fltichtig, gedriingt, dcutliek, Ubcrschriften roth. — 
Bl. lr der Name eines Besitzers voin J. 1085 (beg. 7. Apr. 1674). — Ragu.s. 
Nr. 17. — Mxt. 239. 

174. 

Die vollstandige Abhandlung oder Unterweisnng, ein Coin- 
men tar zur Kafija, und zwar der mittlcre lal^Jlil y~j-^\ von Sajjid Rukn- 
nd-din Hasan Bin Muhammad al - Astarabadi oder Istirabfuli al- 
ii asani, der 717 (beg. 16. Miirz 1317) starb. Er verfasste drci Commentare zur 
Kafija, einen grosscn, cinen mittcln und eincn klcinen. Der mittle fllhrt den beson- 
dercn Titel Lsl^ll (der Veri'asser sagt .aIsUII jsl lil_, *>j£S LslOl 7-^ J iS\J\ 
a^U* y-j-'^j), ist der am moisten gcbrauchte nnd dcmFiirsten vonChutan ^^s-l jAL 
Nfisir-ad-din Jahja Bin Dschalal-ad-din Ibrahim Bin Jagrusch u ^*■> , Bilka gevvid- 
met. — Er beginnt mit den Wort en lv: i.x\\kc ^^s- .*«=»- a!^1>- ija.& Jit 2JJI J^«>-1 
4-\ a11*>. und ist unstreilig ein und dcrselbe mit dein im Petersbnrger Catalog 
tt.l 62. CLXXI unentschicden gelassencn, ein Commentar a^s, dem ,_$! antwortet, 
ohne dass also der ganze Text mitgctheilt wnrde. — Ein Irrtbum ist der von eincm 
frtihern Bcsitzer Bl. lr eingeschriebene Name • des Verfassers ^,-i *_jIo Ija 



] Cat. Lips. S. 311 X'j^h e ' n Bautzner Exemplar X>>,*->i nirgenrts ,i^*J w ' e bfi 
von Ha miner- Purs-stall. 



I 



Avaliiscli. Wi 

Oat. Lips. S. 341. A7A". — Kchlnss Bl. 210r. 

210 «1. kloin Quart, 07, Z. hoch, 4 a /< Z. breit, Papier licllgvlbn.it bunten 
Rliiffcni, Nasclii, etwas i'ett unci gedriingt zu 15 Zcilcn, (loch detitlieh, init viclcii 
Band- mid Interlincarglossen, Stiel.wortcr nnd inncrc mid iiusscre Einiassiing 
n.fh, die Textworto roth uberstrichcu. — Wahrsclicinlicli ans dcr Sammlnng von 
Legrand. — A. F. 421 (415). 

id. 

Zweites am Aniange mniigelliaircs Exemplar deaselben Coin.nen- 

hirK, das ...it den Wort en ~^% ^11 J^ ^ J ^J *> (»• nL Hv (lcs 
vnrlicrgelicnden Codex) begimit. 

178 111. Quart, 7'/,. Z. hoch, Ul)cr o% Z. breit, Bl. 1 ...it graiiin.ati.-;c:hc.. 
Noiizon, Bl. 2-9 avciss nnd leer, das Bapier wcclisdt mit- den bciden sich *ehr 
iilinliclicn Ilnnden in Kasta'ltk, die cine Bl. 10-108, die andere Bl. 109— 178, 
bride zu 17 Zcilcn, stumpfund michlig nacl. reditu, doch deutlieb, ...it Interlinear- 
unil fiainlglossen, do. Text zicmlidi gut erhalten, gegcu elnsEndo wasserflckig. - 
Ans dor Kamnihuig Schiinfeld 1842 erworlien. — Mxt. 251. 

1T(). 

Die den. Dija-ad-din dargebrnchten nlUzliehen Benierknn- 
gen, denen von Boscnzweig 1 nad der Pctersbiirgcr Catalog (S. 158. dLXIV) 
auch den Titcl iilOl-oKU J- J *?\, *V ^Hogon. ' - Das ist der viol- 
geruhmtc and vielidossirte Conm.eiitar des MollA 'Abdurrahman Bin Ahmad Nfir- 
ad-din nl-Dschflmf, gcstorl,cn 898 (beg. 23. Oct. 1492), xnr Kanja, in den. er seine 
eigenen Bcmcrkungcn mit denen seiner Vorgiinger vcrcinigte. — In der Kinlei- 
timg, die Bl. lv mit den Wortcn beginnt: aA*^!j *fi, *» Je ^UJIj, Jjl JU-^ 



i Vffl. BioBraphischo Notizcn fiber Maulana 'Alularralima,. Dsdmmi miter Nr. 17., wo 
„ich .lie ^ollstiink'cn dieses Wcrk Dscl.fni.Vs bet.vffmden Nad.rieht.en finde,,. - MVohl 
,;id,t *.<.„* init lti'i-l.f, <la jene Worte nacl. derl.lamdala mid den. ±*> U die Kii.lwtui.ir 
begiunen, der YeriWr sie al,er kcine BW c K B als Titcl bex.eiclmet. _ Cher die in (\m- 
htantinopel gedruckte Ausgabe s. uben Kr. 170. 



lvb Grammatik. 

C A . '! ^-^ bemerkt er nicht nur, dass er diesen Commentar, unstreitjg sein 
bestes arabisches Werk, fair seinen theuern Sohn Dija-ad-din Jusuf verfasst, son- 
dern ihm deshalb auch den Titel i^Uall jblyJI beigelegt habe. Er vollendete ihn 
im J. 897, ein Jabr vor seinem Tode; und nahm den ganzen Text in denselben 
auf. Am Schlusse Bl. 268-v bemerkt er: *yJ| \ jj. Jtf J*\^i\ If ^ ^\JU' J.5 
(1. ^UU) ^11 JU.JI ij&> J _ Jd.\ j^}\ j, e ^iill ±J\ ,>UI jl ^ Jl * 
(1. A<W) AW L? ^ jib J (1. ^lo,j) OUj . j£e. Leidev hat die Hand- 
sohrift, deren Copie Ibrahim Bin *Utman bekannt unter dem Namen' Mir Chusrau 
in der Stadt Sarai ,j[,^ m Bosnien gegen Ende des Ramadan 1060 (Sept. 1650\ 
vollendete, erne durch leere Blatter (J. 1 — 30) ersetzte Llicke von 20 Blattern. 
Vgl. die in Calcutta 1818 erscbienene Ansgabe. 

268 Bl. (Bl. 269 einige Notizen) Octav 7% Z. boch, 4% Z. breit, Papier 
hellgelb, Nasta'lik zu 19 Zeilen, flltchtig und deutlich, bis Bl. 10 viele Glos- 
sen, apftter nur einzelne, Einfassung roth, Text roth Uberstriehen. Sonst gut 
erba'lten. — A. F. 292 (416). 

177. 

Glossen zu den lehrreichen Bemerkungen fitr Dija-ad- din, 
vom Molia 'Isam-ad-din Ibrahim Bin Muhammad Bin 'Arabschah 
Isfaraini, der seinen Commentator Dschami trotz seiner anerkannten Auto- 
ritat oft genug zu widerlegen kein Bedenken tragt, und im J. 943 (beg. 20. Juni 
1536) oder ein Jahr frliher oder ein oder zwei Jahre spiiter starb. 2 — Die Glossen 
beginnen lv: £l ±L^U JL. ^U LLLj JjuUs. jUL. jAlU loU l, wah- 
rend der in Constantiuopel gedruckte Commentar von ihm (s. Nr. 170) so anhebt: 
£.1 Like I LLac jfj^l U Jc a\1| _x^|. Das, Wort *ly flihrt den Text ein und 
der Codex schliesst obne jede Unterschrift. 

124 Bl. (125—128 leer), klein Quart, 7 a / 4 Z. hoch, 5'/, Z. breit, Papier vcr- 
tichicdenfaibig, hell unci dunkeJgelb, Nastaiik flttchtig- und gedrangt zu 29 Zeilen, 



J Ich glaube (lie euvas verschlungencn Zuge^ll lcscn zu mtissen. — s D as Jahv 0-18 
ist nack den clivonol. Tafeln Hadschi Chalfa's das anneliuibavsfe. 



Arabisch. 169 

nicht ungefallig und deutlich, da und dort eine Glosse und gut erhalten. — 
A. F. 227 (417). 

178. 

Die die Wafija so viel als moglich vervollstandigende Ab- 
handlung,' ein Commentar zur Kafija, von dem schon zweimal genannten 
(s. Nr. 149 und 166) Hadscht Baba Bin asch-Scheich Ibrabtm Bin 
'Abdaikarim Bin 'Utman at-Tusijawt. Nach dem Anfange Bl. lv: aIS iJ>\ 
p j«i U oj-m^I J\j x£- £-* Jc ijUll,, jUUll.Jy bemerktderVerfasser, dass, 
nachdem er den Commentar 1 von as-Sajjid 'Abdallah und die Wafija d, i. den 
Commentar zur Kafija gelesen, er diese Blatter aus ihnen beidenmit Answahl 
zusanmiengetragen babe, damit sie die Stelle eines Commentars zur Kafija ver* 
trftten; dazu habe er vom Anfang bis Ende die Erklarung der Endflexionen ^e\ 
und Eragen liber einige Stellen ^o\y> J*» J ilj-l hinzugefttgt und ibnen den 
Nainen li\J\ JJi gegeben. Er excerpirte also zwei Werke, von denen das des 
Sajjid.' Abdallah wahrscheinlich auch ein Commentar zur Kafija sein soil, das 
zweite aber unstreitig der oben (Niv 174) genannte von Istirabadi ist. Das Ver- 
baltniss der Arbeiten Hadscht Baba's ist ausserdem nicht recht Mar, da wahrend 
in dem Commentar U\J\ J 3 \ die Syntax der Endflexionen vollstandig bis an's 
Ende der Kafija aufgenommen ist, Hadscht Chalfa {V, S. 12 und 20) noch eine 
besondere Schrift ^el zur Kafija von ihm angiebt. — Es ist ein Commentar 
JU und Jyl, welche Formel mit Ji oder Ji OU und Us wechselt. Die Ab- 
schrift datirt vom. Ausgange des Muharram 944 (Juli 1537). — Schluss 

Bl. 90v. 

90 Bl. (91 Notizen) Octav, 7 Zoll hoch, liber 4 1 / 2 Zoll breit, Papier dunkler-. 
gelb, nasta'likahnlicher Zug, flilchtig, klein und sehr gedrangt, zu 19 Zeilen, 
deutlich, die StiohwOrter roth, bisweilen eine Textverbesseriing am Rande. Mit 
A usnahme einigev Flecke gut erhalten. — A. F. 369 (23). 



i EB.hei88t.im Codex w^S3l^y-i, ein unbestimuiter Ausdmck, der nicht War sell en 



liisst, zu welchem Werke dieser Commentar geschrieben ist. 



170 



Grrammntik. 



179. 

Tttrkis.cher Commentar zur Kafija, von unbekanntem Verfasser, der 
aber vor 1063 (beg. 2. Dee. 1652) gelebt haben muss, da sich BI. 1 r ein gewisser 
8a' df Bin 'Abdullah als Besitzer in diesem Jahre nennt. Es ist ein ziemlich weit- 
laufiger gemischter Commentar ^y ^ der hne jedes einleitende Vowort 
sogleich mit der Erklarung des ersten Textwortes beginnt: j> ^ jt ^J 4T ~i\&\ 

y j^iU* O^IT^C imd so fort bis ans Ende. — Ohne alle Unterschrift. 

113 Bl. (BI. 1 imd 114 leer) Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hell- 
gelb, Nasta'lik, flttchtig, fett and wenig zicrlich, sehr gedrttngt zu 21 Zeilen, der 
Text schwarz ttberstrichen unci ira Ganzen gut erbalten. — A. F. 324 (25). 

180. 

Commentar zu dem grammatischen Gedicht „die Tausend- 
versige", vom Solme des Verfassers. Das der Commentar des im J. 686 (1287) 
verstorbenen Badr-ad-din Abu 'AbdalUh Muhammad Bin Muhammad 
Bin 'Abdallab Ibn Malik at-Tai zu der Alfija seines 672 (beg^ 18. Juli 
1273) verstorbenen Vaters des Scbeicb und Imam Dscbamal-ad-din Abfi 
'AbdalUh Muhammad Bin 'Abdallah at-Tai, bekannt unter dem Namen 
Ibn Malik. — Der Verfasser bcendigte diesen Commentar, der Bl. lv so 
anfangt: ^yi ^ ^ ^, U j e ^1 ^ ^ u ^ *1J I ^ ^ U , 
^1 jZ\^\; und da und dort den Text des eigentlich j^>\ J L*$i\ die gram- 
matisehe Quintessenz betitelteu Hauptwerkes dieses und jenes Vcrsehcns 
beschuldigt, im Muharram 676 (Juni 1277). _ Er giebt einen, zwei oder mehr (bis 
sechs) Textverse, die er dann commenfirt, ist als weder zu Jang nocb zu kurz sehr 
gescbiitzt und von Violcn glossirt. Warum de Sacy in seiner Ausgabe der Alfljjn 
S- 2 den von Hadschi Chalfa angeflihrten Anfang des Connnentars des Ibn al- 
miiHnnnif als irHlmmlich venvirft, da cs vielmelir der ,lo 8 Connnentars des AsH,- 



Arabiseh. 1/1 

mfln! (nach dem Kamus Usckmuni) sei, lasst sich aus dera vorliegenden Exemplar, 
welcheS. Hadschi Chalfa rechtfertigt, niclit absehen. Ausserdem sprioht in der 
Vorrede der Holm von scincm Vater als dem Verfasser der Alfija, so dass um so 
weniger em Zweifel darliber scin kann. Die Abschrift datirt vom 17. Dschumada I 
1089 (7. Juli 1678). — Ausscr jcncr Ansgabc der Alfija von de Sacy besitzen 
wir dieselbc mit dem Coinmcntar dcs Ibn 'Akil mchrfaeh gedruckt, zuerst in Bulak 
Dvl'lka'da 1252 (Fc.braar 1837, 289 S. kloin Folio) und einen Supercommentar 
der neucstcn Ausgabe ebcnda 1848 (1265), sowie von Dr. Dieterici (Leipzig 
1851) und dazu dcssclben dcutsehc Ubcrsctzung (Berlin 1852. 8.). — Schluss 
Ml. 152 v. — Vgl. Casiri /, >S. 16. 

152 Ml. Octav, 8 Z. hoch, 4 s /, Z. brcit, Papier bellgelb, Naschi zu 25 Zeilen, 
der Text roth and in abgcsetztcn Zeilen, doch niclit voealisirt und etwas grosserer 
Zug als der schr kleine, fciiic und Hllclitige, dabei gefallige und deutlicbe des 
Coimnentars. (.Jut orhalton. — Mxt. 68U. 

181. 

JUL j^l iliJI jl JUULI^jl 

Dcv dcntlichstc der Wcgc zur Alfija dcs Ibn Malik, ein Coin- 
mcntar zur Alfija des Ibn Malik vom Grammatiker und hanbalitischen 
Imam Abu Muhammad 'Abdallah Bin D s ohamal-ad-din Jftsuf al- 
AnsArT, gcwiShnlich Ibn Ilischfim genannt, geboren im Dfi'lka'da 708 (April 
oder Mai 1309) und (nach Rujuti's Classen der Grammatiker Bl. 155 r) 5. Dfi'l- 
ka'da 7G1 (17. Sept. 1360) gestorben (nach Andern 762, vgl. z. B. H. Ch. J, 
S. 413). Wic der Titcl Alfija das Ubcrgcwicht gewann liber den dem Gedicbt vom 
Verfasser gegobenen Clmlasa ft 'n-nahw, so der Titel Taudih (g°j die Erlaute- 
rung) Ubcr den oben angegebenen and vom Verfasser dicsem Commentar bei- 
gelegtcn (s. 11. Cli. 7, S. 413 und S. 494 Nr. 1490 und IT, S. 465 Nr. 3752), der 
Ml. 2v so beginnt: iAJI JuP x£ y) *j-°* -Vj> &>■> -^J> **^ ^ £~^ ^ 

jj.\ j*~* *ui x,-i j«j ui a* J w,-. *ii i W f ^ o-: ^-j-; o-^ 11 ^ o-: 1 

■1\ A g L . J . _ Ibn Iliscbam, der sich noeh in andenveitigen Scbriften mit der Alfija 
beschaftigte (s. Hadschi Chalfa und Sujfltt a. a. 0.), bemcrkt, dass die Alfija, die 



■*-''" Grammatik,. 

er *^J| ^ J i$i\ i^&i\ ^ tTbetitelt d. i. die tausendversige Quintessenz, 
woraus sich die Abktirzung in Alfija am klarsten ergiebt, durch ibr Ubermass von 
Ktirze zu den Rathseln zu zahlen sei, dass er deshalb sie erkUren wolle, dass er 
aber aucb after in Widerspruch mit derselben gerathe und mit dem Verfasser in 
der Eintheilung der Abschnitte und der ganzen Anordnung nicht llbereinstunme. _ 
Die erste Uberschrift und so der Anfang des eigentlichen Connnentars , der ein 
gemischter ^ ^ ist , kutet: aU f %3\ Jl L ^ f KI| ^ . ^ | j* 
und die Absehrift datirt von Montag den 2. Dschumada II 942 (28. Nov. 1535). _ 
Scbluss Bl. 108 v. 

108 Bl. (Bl. 1 Schmuztitel, Notizen und Ausziige, 109 leer, HOv ausgestri- 
chener Catalog von Bttchern mit dem Titel jja\ OL j;J,tf i>y ajJ^OU, lllr 
Anfang einer Inhaltsanzeige des Codex von anderer Hand, und 112 leer, letzte 
beide Blatter bochgelb) klein Folio, gegen 10 Z. hocb, ttber 6 Z. breit, Papier 
bleichroth, Naschf, schon, mittelgross, durcbaus dentlicb und correct, zu 19 Zeilen, 
zimi Theil vocalisirt, Ubersebriften und Abtheilungsworter roth. Out erhalten. — 
Mxt. 135. 

182. 

Zweievlei. 

1. Zweites Exemplar des ebengenannten Commentars (2v — 
166y), in welchem Bl. 2r neben andern fleissigen Ausztigen bemerkt ist, dass Ibn 
Hischam zu der obenaugegebenen Zeit in Kabira geboren und gestorben sei, - 
Die Abscbrift vollendete, zunachst flir sich, Muhammad Bin Abi'lfadl Bin Muhain- 
niRd Bin 'Abdalwahid Charrub al-Ausari al-Asch'arl al Malik! al-Muhammadf al- 
Bagawi <\ji ^yj| ^ ^Ul ul j^[\\ bU*| ^^\ ^ t$jUi]) 
Donnerstags den 7. Du'lka'da 940 (20. Mai 1534). 

166 Bl. (1 Schmuzblatt, 167 und 168 leer) Octav, gegen 8% Z. koclv5% Z, 
breit, Papier weiss und wenig geglattet, Sehriftzug magrebinisch, fest, deutlich, 
gedrfagt zu 19 Zeilen, Tinte blass, Ubersebriften und Stichworter roth, yiele 
WBrter roth liberstrichen, Band breit mit Glossen. Schr gut erhaltcn. 

Commentar zur Schafija des Abu 'Amr 'Utman Ibn al-HadschiJ,, 
ronFachr-ad-df„Abft'lmakarim Ahmad Bin al-Husein (so der Codex' 



Ambiflch. 116 

Anclere z. B. Sujfltf, Hasan^l-Dscharabardf, 1 der im Anfange des J. 746 
(Mai 1345) zu Tabriz starb. — Die Schafija d.i. die befriedigende Unter- 
weisung oder Abhandlung, welche tiber die grainmatischen Formen <S>j^\ j 
oder den etymologischen Theil der Grammatik handelt und deu ersten Sprach- 
cursus bildet, ist die Vorlauferin der Kafija/ welche die Syntax oder die Regelri 
zum Gegenstand hat, welcbe die gesetzmassige Anwendung jener Formen bestim- 
men, und bat init der Eafija einen und denselben Verfasser, den oben (Nr, 170) 
genannten Ibn al-Hadschib. — Der Commentar Dscharabardfs, der Bl. 2v so 
beginnt: <U ±_f-y i^ iSSl\ J U J, jjL\j j?L\ t^ ^-.l* und Air den Wezir 
Sajjid-ad-dm 2 Muhammad Bin Tadsch-ad-dhi 'Alt as-Sawt verfasst wurde, gilt 
unter den vielenCommentaren zur Schafija fUr einen der besten, ist ein Commentar 
iiy and Jyl und fand wiederum viele Erkiarer. — Die Abscbrift vollendete 
zumicbst filr sich mit nicbt gevvBbnlicber Sorgfalt derselbe Muhammad Bin Abi'l- 
i'adl Bin Muhammad Bin 'Abdalwahid Bin Muhammad 'UrfT j^e 8 D6nnerstagsden 
25. Dschumada II 941 (1. Jan. 1535) nach einem correcten Original, dessen 
Abschreiber Ibrahim Bin Mahmud Bin Ibrahim al-Isfabant das Exemplar des Ver- 
fassers tiloi \ ikr*> yor sich hattc und seine Abschrift Mittwochs in der letzten 
Stuncle des scbeidenden Winters im Dschumada II 932 (M.ftrz 1526) zu Stande 
brachte. — Schluss Bl. 129 r. 

129 Bl. (1, und 130 bis 132 leer), alles Ubrige wie unter 1. — Tengnagel. 
— A. F. 177 (413). ' 

183. 

Das Mark der Lehrc von den Endflexionen, ' vou dem oben 
(Nr. 164) genannten Imam Tadsch-ad-din Muhammad Bin Muhammad 



J So will dasLubb al-lubab in der Ausgabe von Vcth (j^,jQ-\). Audere schreiben 
persistli ^^yj^ 9 - oder halb persisch und halb arabisch ^.i^U. und sprech'en Tschfirbardi 
(Dschiirbardi; oder ricbtiger Tsehfirbirdi (Dseharbirdt) wie der Petersburger Catalog S. 163. 
Vgl. Die grammat. Schulen der Araber 7, S. 29 Anm. 1). — 2 Ebe'nda Sa'd-ad-din statt Sajjid- 
ad-din. — 3 Oben stand Uj j>. — i Hadscht Chalfa (F, S. 302, Nr. 11066) nennt den Titel 
j^H J <JL\ und bemerkt waiter, dass der Titel- ^J^JI ^ j (1. "so statt ^JJW) ^\M\ *»J 



174 



Granimatik. 



Bin Ahmad Bin Sei^ad-dfn al-Isfaraiui, bekannt unter dem Namen 
al-Fadil, der Ausgangs des siebenten Jahrhundertes gelebt haben muss. — 
Diese Syntax, die BL 2v mit den Worten beginnt: ^ j» ^^ ^ J e *W x^\ 
£l "Jly 3 asjI^ AiL^I ^^ cUi^^ ^bl, zerfallt in emVorwort Ljl. Bl. 3r: 
\0>J*U .£r0j\\ Ml ^ *U*J| 51 ^ und vier'Tkeile .LSI _ 1. (I4 r ) 
VJ^*U —2 ■C19.T) yA)j<) - 3. (130r) J-ljJl J - 4. (161 v) ^1 J 
s->lp% — Die Abschrift datirt vom 18. Dschmnada I 1113 (21. Oct. 1701). — 
Schluss Bl. 164 v. 

164 Bl. (1 Schmuzblatt, 165 und 166 leer) Octav, gegen 7% Z. hoch, 5 Z. 
breit, Papier heJlgdb^Naschr, mittelgross, nlicktig und stmnpf, doch deutlich und 
weitlaufig, zu 13ZeiIen, StichwBrter roth Uberstrichen, Einfassung roth, wenig 
Glossen. Gut erhalten. — Mxt. 192. 

184. 

Die grammatische Vorschule Adschnrrunrija, gewohnlich aber 
nicht richtig Edschrumija oder Adscherumfja genannt, yom Scheich Abu <Abd- 
allfth Muhammad Bin Daud as-Sinhadschf,' bekannt unter dem Namen 
Ibn Dschurruml ^ 0; | der Ibn Adschurrum £\ 0> \ , den er als 
Derwfsch^ oder Sufi J^ erhielt, was Adschurrum in * der Berberspraohe 
bedeutet. Auch als g* wircl es erklart. Er verfasste diese frliher yielgebrauchte, 
jetzt aber im Orient durch andere Handbiicher ziemlich verdrangte syntaktiscke 
Einleituug in Mekka und starb im J. 723 (1323). Ihr geringer Umfang war wohl 
Veranlassung, dass sie von ikrem Erscheinen an nicht nur bis in dij^ueste Zeit 

i^derVorrede sich finde, wiihrend in dem vorliegenden Exemplar nur die Worte j£ J«j_, 
ljI^JI i^U « !_,Ufl| lJu JjjX, woher 8'o'wie vom Scbnitt ich obigen Titel entlehnt 
habe. Ausserdem findet sich Nr. il 073 , einzweites ^ ]^i \ ^ j ^\M) Jj betiteltes 
Werk desselben Isfaraini, was zu Irmng Veranlassung geben konnte. - i Hier heisst es 
u*~J >^~~b\&z f ijOl^ Letzteres behandclt er nicht, wie er sagt. - 2 Der Codex Jiest 
J3S? ■O t \j^\ SrW da ^gen derfolgende '^\ j,\, ^ ^U^l, und Hadscht 
Chalfa p^T^if (P7, S. 73, Nr. 12757). " ' . 



Arabisch. 175 

vielfach eommentirt und glossirt, sondern auch in Europa frlihzeitig und spater in 
Agypteri wiederho.lt aufgelegt wurde, zuerst in Rom 1692, dann 1610 in Breslau 
dwchKirsten mit lateinischer Ubersetzung, zu Leyden 1617 durcb Erpenius, 
4t»rch Qbioin zu Rom 1631, durch Schnabel 1755 zu Amsterdam, 1834 .durch 
V&ucelle in Paris, zuletzt 1852 in Cambridge durch the Rev. J. J. S. Perowne 
(Al Adjramiieh. The arabic text; with the vowels, and an english translation), 
ferner in Bulak 1239 (1824, 11 S. klein Quart) und ebenda mit dem Commentar 
einesNeuern, Kafrawt (j^^), in zwei Ausgaben vom J> 1242 (1826, 172 Quart- 
s^iten) und 1249 (Januar 1834, 166 Quartseiten), in Beirut 1841 JCUj^il ^,1^; 
s.Zeitschr. derDMG./Z, S.497,Nr.301, undinAlgier durchBresnier 1848; s.Journ. 
asiat. Aout 1848 S. «123. — Der Codex beginnt Bl. lv: U Jc j£\J ^^ )->*> 

Jr \^\ jjb j. x& ail juc y\ -jf**] &A\ «jjai'gi»i ju — j^\ f ui g^i *Ji 

4 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier gelblich, Nascht flUchtig, 
gedrangt, nicht ungefallig und deutlich, zu 20'Zeilen, die Aufschriften roth, mit 
einigen Interlinear- und RandglosBen, der Text gift erhalten. — A. F. 221a (39). 

185. 

Zweites Exemplar derselben Abhandlung Adschurrfimfja, voll 
Interlinear- und Randglossen, geschrieben, wahrscheinlich wie die anderu fruher 
mit dieser in einem Bande vereinigten Abhandlungen, im J. 1035 (beg. 3. Oct. 
1625) von Muharram dem Gehlllfen ikAiL des Ibn Wall in der Stadt Mostar in dem 
Collegium Karagozbeg jLJj> i,i Ly.u. Der Name ist wie von anderer Hand als 
der des Codex, wenigstens fltichtiger und mit anderer Tinte. 

9 Bl. breit Octav, 7 y s Z. hoch, 5 l / 4 Z. breit, Papier weiss und glatt, Nasta'- 
ltk nach links, weniger gefallig als deutlich, zu 9 Zeilen. Gut erhalten. — A.. F. 
221/ (39).. 

186. 

pie ErB'ffnurig dessen, der die WUnBche durch dieErklarung 
der Adschurrflmlja gewahrt r ein Commentar zur Adschurrflmija 



1 ' o Grammatik. 

von Abu Bakr Ibn Isma'il asch - Schanawaui, 1 der im J. 1019 (beg. 
26. Marz 1610) starb, imd in der Einleitung, die Bl. 3v mit den Wovten beginnt: 
£-1 tZA>\j *i>M, Jjmk* y* j£ p£ \\ JpUil aII jlJ-I, bemevkt, dass er frlther die 
Adschurrumfja (i-^l ( U J il^^U ilUI LkU) in eineni erschopfenden 
Commentar erklart babe. Er sei fur manchen Sinn zii umfassend gewesen und' er 
babe ihn daher in dein vorliegenden abgeklirzt, Er ist aber in seiner zusammengezo- 
genen Form nocb hochst ausfUbrlicb, theilt den Text vollstandig mit ^ 3 je r ^, 
und ist von HadseM Chalfa (F7, S. 74), der den grOssern Commentar und Glossen 
zu einem andern Commentar erwahnt, nicbt gekannt. — Muhammad az-Zarkanf, 
ein Malikit, volleudete die Abschrift Mittwoch den 20. Radscbab* 1033 (8. Mai 
1624). — Die Bemerkung Legrand's Bl. 2. JL, J**,, J\^\ l'^^i\ ^ 
Cj\,j^\ J ist nur noch in den ersten Worten richtig, die J.?Uj sind abgetrennt. — 
Sobluss Bl. 182 r. 

182 Bl. (Bl. 1 leer) klcin Quart, 7% Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier hellgelb, 
Nascbt, Bl. 3v— 5v in der Mitte zierlicber als der tibrige stumpfe und flltchtige, 
doch lesbare Theil zu 23 Zeilen, die Uberschriften und der Text roth, im Anfange 
einige Randglossen, darunter textverbessernde. Gut erhalten. — A. F. 237 a (412). 

187. 

Commentar zur Adschurrumija, yon einem Christen, start dessen 
Xamen Bl. 4r sich eine Lllcke in der Vorrede findet. In der Einleitung, die Bl. 3v 
mit der christlichen Formel beginnt: £&, ( a^ Lie J\J j'±\\ j^,}\ <_,$ \^ 

£l *vi r kly. uy^ilj u «m\\ ^j\ sl:,^ *:Sk l;|^ ^ jj| ^jj| j^j ,;>n 

giebt er die Aufforderung einiger .studirender Frcunde, ihnen ein kurzes und leicht- 
tasslicbes Hilfsbuch flir ilir grawmatisclies Stadium in die Hand zu geben, als Ver- 
aulassung zu dieser Arbeit an, flir wclche er die Beweisstellen aus den gottliclieii, 
evangelischen, apostolischen und prophetischen Worten « ,Ki\ jj»1,~j JUJlj) 
(a^JIj 4^j> i^W^^k.UM entlelinte. Den Stoff vertheilte er nach dem 

1 ^lr^'- Die Ableitinig dieses Namens 1st mir bis jctzt imbekannt. 



, ~&A 



Arabisch. 1 ' 7 

Inhalt ilcs zu co.iimcn*»endcn Textcs in 26 Gapitel, dercn sorgfaltiges unci ans- 
fllhrliclics Vcrzcicliniss die B). 4v bis 6r einmmmt. — Bl. 6 v beginnt derziemlich 
niuffingliclie und loiclit UbcrsichtlicheConimcntar selbst, dessen Abschrift Stephan 
I, to grand, der Dolmetsch dcr franzOsischeu Nation in Kabira (OU>y i>\A jUlaJ 
~&yc fcjLJI^il iM), 1165 (1752) vollendete. — Schluss Bl. 157 v.' 
ICO Bl. (1 — 3r mid 158 — 160 leer) Octav, gegen 7% Z. boch, gegen 5 Z. 
brcit, Papier gclblicb, Kuscht, rcclit gefallig, voa Bl. 44 an grosser, starker und 
weniger flttchtig, zu 19 Zeilen, der Text roth, Andcrcs grliu, die Aufscbriften in 
grtiiiem uud rotbein Tulut, Rand brcit and niit Textvcrbcsscrungen, Allcs so'rgfallig 
mid sebr gat erbalten. - A. F. 366 (414). 

188. 

Zweierlei. 

Die Mutter der Erkliirung d. i. die Haupterkiarung der Grnnd- 
rcgeln der Syntax dcr Endflexionen, oder, wie Hadscht Chalfa (7, S. 357, 
Nr. 929) mid de Sacy (Antb. gr. S. 73 — 92) schrciben, y->\A\ **\f & >-&% 
so class das erste unci kleineWort £1, sclion uin des Rhythmus willen mit Unrecht, 
verloren gcgangen ist. — Verfasser dieser grammatisehen Abbandlnng, die de 
Sacy a. a. 0. vollstandig aufgeiionnnen, libersetzt and erlautert hat, und die am 
Ende eines anclera zu Bulak 1253 (1837) erscbienenen Werkes (<jX>W Ja.5 ^^ 
,jxA\ Jij) desselben Ycrfasscrs als Anliang unter dein Titel .xcly j* ■■ <->^ c l 
s_j\ &]\ .sicb beigefilgt finder, ist der mcbrfacb genannte Graimnatiker Dschamal- 
ad-diu Abii Muhammad ' 'Abdallah Bin Dschamal - ad - din Jusuf, 
gewbbnlich Tbu Hischam geuamit mid 761 (Sept. 1360) gestorben (s. Nr. 181). 
Er beginnt JJJ. lv: *1N ^ f li*« O' 1 u ,jJ1 ^ **^ ^ U1, (^ f U ^ tT^ ^ 
p yJ^i\ J*!y J aUo. JH\y 4JUb ut,y j$J\ mid tbeilt dann den auch von 
liadscbi Clfalfa gegebcueu Inhalt der vier Gapitel nebst iliren verscbiedencn 
Uutcrabtbeibingen niit. 

21B1. (22 Schmuzblatt) klein Quart, 6 :, / 4 Z. bocb, 4 '/ t Z. brcit, Papier bcllgelb, 
Nascht zu 11 Zeilen, fllichtig, uicbt schon, deutlicb, von Bl. 7 an ganz entgegen- 
gesetzterZug, ebcufails fliichtig uud starker und grosser nut ungewOhuliclieniGnuid- 
stricb, Uberschriften roth, Rand- und Interlinearglossen mit Tcxtverbessermigen. 



2i 



178 



Grammatiki 



2. Drittes Exemplar desoben unterNr. 167 und 168 erwahnten Com- 
mentars ^Uil I^lo ^i j1^|, hne das Vorwort, sogleich BL 2v mit dem 
Anfange desselben beginnend: -£| J^l >l ^^U ATU j« L-l JZA\ J£ 
und schliesst mit den Wbrten der Vorrede des Misbah in der Eintheilung: .ji ■}■ 
^S^ *>- J^ J ^r-Ul I ^ Ul J* fc^JI JjjJi J ^iji v ui. Ebenfalls ohne 
Unterschrift, — Scbluss BL 30 v. 

30 BL (31 leer, Bl. 30 zu 16 Zeilen von anderer Hand in Naschf restaurirt), 
Naschfzu 13 Zeilen, dieselbe Hand wie 1, nur kleiner, iriit Interlinear- und Rand- 
glossen, StichwBrter roth liberstrichen. l '— A. F. 392 a b (421). 

189. 

Die Snmme oder das Ganze der Abwandlungslehre d. h. die 
vereinigten ftinf kleinen grammatischen Abhandlungen, die noch bente in der 
Ttirkei den ersten Cursus der arabischen Sprachstudien.ausmachen und unter dem 
Titel 0,^11 iU» Oder ^A**. J^ den etymologischen Theil oder die Kenntniss 
der grammatischen Formen behandeln und mehrfach in Constantinopel -und Bulak 
aufgelegt worden sind. 

I. BLiv-30r: ^ji\ ^ 

D e r R u h e o r t d e r G e i s t e r Uber die Biegung der grammatischen Formen 
von Abft'lfadail Ahmad Bin 'Ali Bin Mas'ucl, Uber den selbst Sujfitf nichts 
weiter zu sagen weiss. - Seine Abhandlung, die er im achten oder neunten 
Jahrhundert d. PI. geschrieben haben muss, beginnt lv: ^^1 *JJ| J I J:L[\ JU 
£.1 \*.f\ js~ I _, pUl J| J^Jl 5| jUl Jja ^ ^ Je 0| ^\ f und ihr Mialt 8pricht 

Kich in den Worten der Einleitung aus: l^ J ^ J>^ a \\ j| Jjj jjj^| U| 



1 

i Bl. 1 nur die Bemerkung: i&X $ ^ ^| ^ j| J*Tl 3 ^J) o? J>>1 

fc"Uo j ^ ^ * ^J jcv-l J»-yij Alii J y, 



Arabrach. 179 

^\jt\ U* J* a^JTs M\j OUjJlj iMj -JjMJtfj J*$\- Sie erscHien mit den 
vier folgenden Abhandlungen in einem Bande zuerst in Constantinopel im Dschu- 
mada I 1233 (Marz 1818, die ersten vier Abhandlungen 87, die flinfte,32 Quart- 
seiten), dann Anfangs Du'lhiddscba 1254 (Pebr. 1839, 129 Quartseiten,. von 
S. 120 an ein arabischer Commentar der Amtila) nnd afn Ende des Rabtll 1257 
(Febr. 1842, zum Theil mit Randglossen, 129 Quartseiten), ferner in der.Druckerei 
des Seriasker ebenda hn Du'lhiddscha 1256 (Jan. oder Febr. 1841, 129 Quart- 
seiten, ein reiner Abdruck der Ausgabe vom J. 1254), nnd endlich in Bulak 1244 
(1828), wo die erste Abhandlung 37 Octavseiten einnimmt, und ein Anhang von 
eilfSeiten als sechste Abbandlung die wabre Bestimmung des Aorists Und der 
vergangenen Zeit bespricbt, von einem ungenannten Verfasser.. — S. das Glossar 
Nr. 95. 

WW 

2. Bl. 31r— 42v: cS^aJl 

Die Abhandlung des s<jhafiitischen Scheioh 'Izz-ad-din Abu'l- 
fadail oder Abu'lma'ali Ibrahim Bin 'Abdalwahhab Bin 'All nach 
Hadscht Chalfa (II, S. 304, Nr. 3037 und IV, S. 208, Nr. 8141), oder 'Abdal- 
wahhab Bin Ibrahim Bin 'Abdalwahhab Bin Abi'lina'ali al-Chaz- 
radschf nach Sujuti (Bl. 168r), gewbhnlich az-Zandschanl Jl**j» genannt, 
der 655 (1257) oder etwas spater starb. -Auch diese Abhandlung, vollstandiger 
jjd\ J^j^> genannt, hat die Lehre der grammatischen Fprmen.des Arabischen 
zum Gegenstand, beschrHnkt sich aber auf die Conjugation. Sie beginnt: a1! ^A 
j iJ^aM 'o\ ie-l .*,. 0*****-^ d\j Jwsi Aili- \s&~ 'J.& »MJl_5 ijLallj (jUUHk-O 
p ik\:.£ k\X.\ J\ J^-ljil J~*1\ J«y£ ieU,JI J j, jjJdl AiMI nnderschien 16.10 
zu Rom unter dem Titel ,UI %?\ oJl" Juj-<d\ ^l^Liber Tasriphi. Compositio 
est senis Alemami rait Ubersetzung und Erklarung von Jo. Baptista Ray- 
in und us. — Der vortreffliche von Taftazani 737 (beg. 10. Aug. 1 386) ' verfasste 
Commentar (s. Nr. 201) kam- unter dem Titel ,j> £y-S» ™ Anfang "des Du'l- 
ka'da 1253 (Febr. 1838 klein Quart, T16 S.) su Constantinopel heraus. Der Text 
in der neuesten Ausgabe von 1257 flillt S. 40— 54, und in der Bulaker 15 S. 

3. B1.43V — 55v: Jj_*aJLU 

Der vorgesetzte Zweck, ahnliclie Abhandlung • .J^-all \ J tiber die 
Ein thrilling der arabischen Zeitworter und ihre Conjugation (s. H. Ch. VI, S. 91, 

23* 



rs;o 



Gramiiiatifc. 



Nr. 12803), von ungewissem Verfasser. Die gewohnliche Annalike, die anch noch 
spat z. B. von Birkawi (s. unten) vertheidigt wurde, legUie dem Stifter der haneV 
fitischen Secte, dera grossen Imam Abu Hanifa, bei, Andere nennen den im J. 238 
(beg, 23. Juni 852) gestorbenen Zein-ad-din Muhammad Bin al-Hasan at-TabiM 
als Verfasser (s. Cat. de Petersb. S; 147). - Sie beginnt: o^U ob^l aJJ jJ\ 
jil fie^l p Ul Jl iU, ix^ll oU j*. Ul - ^|| jj f - n „d ersc bien mit' 
einem doppelten Commentar in zwei Auflafecn zu Constantinopel, der ei'ste von 
Birkawi 952 (beg. 15. Marz 1545) verfasste unter dem Titel Ml OW.I S. 1—40 
der zweite mit jenem in einem Bande unter dem Titel t- 3 ^\ rj>j S. 42 — 131 
von unbekanntem Verfasser, der sich Bruder des Birkawi nennt, Ende Babi' II 
1253 (Juli 1837) und Anfangs Dschumada I 1260 (Mai 1844), beide in einem 
Bande, die erste Auflage in Quart, die zweitc in Octav (122 8.). 

4.-B1.57v-G4r: *LlJ| 

Der Bau, oder wie Hadschi Chalfa (77, S. 68, Nr. 1938) hat jUiil 'U, 
der Ban dor arabischen Zeitworter, Abhandhmg ttber die verschiedenen 
Formen der ZeitwOrter und ihre Construction, mit dem Anfange : ■ ^ l^j I 5 I lc| 
t'^'y-^ V* ^ ^ OjiLj L^L «_*,-aJ|. Audi zu ihr in Verbindung mit 
der folgenden Abhandlung iU.il erscliien in Constantinopel Mitte Schawwftl 1257 
(Ende Nov. oder Anfang Dec. 1841) ein avabischer Commentar (91 Quartseiten), 
verfasst im J. 1046 (beg. 5. Juni 1636) von Sajjid Muhammad Bin Haddsch Hamfd 
al-Kaffawf (aus Kaffa), und einen zweiten unter dem Titel 'Ul „U nennt 
Zenker Nr. 146. 

5. Bl. 64v — 76v: 

&±Ui\ oder lajj^l i±»$\ ' 

Musterformen oder die verschiedenen Paradigmata der ara- 
bischen Conjugation, das Verbum ^ durch alle Formen, ^ und die Suffixa 
nebst alien davon abzuleitenden WOrtern nicht ausgeschlossen, mit terminologi- 
scher Benennung der Zeitcn, Personen u. s. w. und arabischer Erklarung sowie 
deren ttirkischer Ubersetzung darunter, ebenso von unbekanntem Verfasser wie 
die vorhergehende Abhandhmg. - Auf dieselbe S. 82-119 folgt in der Ausgabe 



Avabisch. 181 

vom J. 1257 S. 120—129 cine arabische Erlauterung einzelner Formen, die der 
nicht genannte Verfasser fur die Anfanger o^jilU schrieb. — Eine- etwas ver- 
ktlrzte Redaction dieserParadigmata findet sich als die erste (S. 4—25) der fttnt 
Abhandlungen JJLy von 'Utman Bin asch-Scbeich al-Dscharkaschi (s, Zenker 
Nr. 145), und ein zweiter arabischer Commentar, aussev dem unter 4. genannten, 
von Sajjid 'Alt Bin Husein al-Adranawi erscbien unter dem Titel j^-^ >&\ 1251 
(Febr. 1837)' zu Constantinopel (280 Quartseiten). Mitten im Codex (Bl. 55v am 
Ende der dritteu Abbandhmg) nennt sicb Hasan Ibn al-Haddsch Mustafa al-Bus- 
nawi als AbschreiUer, der die Vollendung bis dahin vom 17. Dschumada I. 1089 
(7. Juli 1678) datirt. 

76 Bl. scbmal Octav, 7 Z. hoch, gegen 4 V 4 Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'lik 
nach links, deutlicb und correct zu 15 Zeilcn, Uberscbriften uud Stichwiirter 
roth, Randglossen mit einzelncn Tcxtverbesserungen. — A. F. 387 (27). 

190. 

Zweites zum Theil etwas venindertesExemplar der ftlnf Abhandlun- 
gen 1 y~\j,Si\ -A,* Bl. lv — 27 v mit einerLlicke zwischenBl. 1 und 2 (s. nach 
Bl. 11, wcii Bl. 2 und 3 verbunden ist) — 2. jfJJl 28r— 42 v — 3. .^.aiAl 
42v— 57 r. Bl. 58 leer — 4. "UJ! 59v— 68v, wo sicb sogleicb bis Bl. 69r unter 
der Aufschrift 3jc J%\ ]Ja eine Reihe abgeleiteter und unrcgelmassiger Yerbal- 
formen anschliesst; Bl. 70 Schmnzblatt — 5. iH.fl 71 v — 91 r mit dem Para- 
digma J..«.j , dem Texte in der Mitte und der Erkliirung, die auf den letzten beiden 
Blattern fehlt, zur Seite uud scbicf. — Der Absehreiber Muhammad Bin 'Utman 
bemerkt (91 r), class er in der Eile iLssh Jc zu Werke gegangen sei, cine Aus- 
sage, die sich nur auf die Copie der'XluJ bezieht. 

91 Bl. Octav, gegcn 7% Z. hoch, gcgcn 5 Z. breit, Papier hellgelb, Schrii't 
von verscbiedenen Hiiiiden, Bl. 1 — 57 Nascht zu 15 Zeilen, etwas roll, ohne 
Haarstrich, deutlub, 59 — US zu 13 Zeilen nicht scboner, flUchtig nach rechts, 
71 v — 91 r Nasta'lik nach links, etwas gefalliger und neuer als die vorhergehendcn 
Hiinde) Uberscbriften, Stichwortcr und Einfassung roth, da und dort Ulossen. — 
A. F. 367 (28). 



TS5S - 



Grammatik. 



191. 

Drittes Exemplar derselben Abhandlungen: 1. ^1^1!*.!^. 
Bl. 3v-,42v — 2. .j£j| Bl. 43 v — 58 v - 3. *j~i\\ Bl. 59 v — 76 v — 
4. 'Ul Bl. 77r — 86v — 5. iM I Bl. 87 v — 109r. 

109 Bl. (1. 2 und 110 leer) klein Octav, gegen 6% Z. hoch, 4'/ 4 Z. breit, 
Papier heUgelb und mit Gold gesprenkelt, Naschl zu 13 Zeilen, klein, zierlick, 
correct, von. neuerer Hand, Uberschriften roth. — Schones und gut erhalteires 
Exemplar. — A. F. 436 (26); 

192. 

Viertes Exemplar mit mancherlei Zutbaten. — Bl. 1 — 3r Notizen — 
1. 3v— 54r ^ji] ^ _ 54 v _56 r Glossen, grossentheils granimatischen 
Inhalta - 2. 56v — 76r. ^JJI - 76v — 77r grammatische Glossen- 3. 77 v- 
97 r. ^^i.l! — 4. 97v— 107r. 'Lil - 5. 107v_120r lki:A\ M, nur da and 
dort die tltrkiscke Erklarung. — Bl, 120 v- 129 v verschiedene Arilninge z. B. 
grammatische Fragen JtU, Erorterung seltener Formen in einigcn Theilcn der 
Musterwerter &A\ u ^ J (]. ^) ^ ^| y ^ J 125y> strciHg . e Puncfc 
imMarah ^ ^U\, Erklarung der Paradigmcn *1UI ou^J und einc bedeu- 
tende Anzabl hauptsachlich ttirldscker Glossen. — Bl. 120r nennt sieh der Al>- 
.schveiber Suchta (^ 1. ^ Softa) Musalli (? J^) Bin 'Alt KustanLschawf 
(^L,y atis Kustendsche), der die Copie in der Stadt Serai <j\^ ini Collegium 
Clmsraubeg Sonntags in der Mitte des Rabf n 1043 (Nov. 1633) vollcndete. 

130 Bl. Octav, gegen 7'/, Z. hoob, 4% Z. breit, Papier heUgelb, cfwas inV 
Graue iibergebend, Nasta'lik zu 13 Zeilen, cursiv nach links, gcfiillig, dcutlich, 
mit einem aussern und innern Rande, strolzend von Glossen hicr wie zwisrl.cn den 
Liuien tlieils von der Hand des Textes, theils von einer andern klcinern; aiusser- 
dem vollgeschriebene eingelegte Blatter und Blattchcn. - A. F. 360 (30). 

193. 

Ftinftes Exemplar, vollstiindig und gut erbaltcn. — L Bl. Iv — 2lv 
cL>J*+£^ — 2. 25v-34v jijJl _ 3. 35v_44v _^.k[\ _ 4. 45v — 51,- 
"Ul — 5. 53 v — 71r ifc&\ &.}\ m it der Erklttrung in zwei Colnmncn. — Di« 



Arabisch. 183 

Abschrift vollendete Muhamm4d Bin Schams-ad-dfn in^verscliiedenen Monaten 
(s. 24 v, 34 v, 44v) des'j. 1092 (1681)." 

71 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'llk zu 
17 Zeilen, gedrangt, gefallig und deutlich, Aufschriften und Einfassung roth, mit 
vielen Rand- und Interlinearglossen. Gut enhalten. -r- Mxt. 727. 

194. 

Sechstes Exemplar mit nur.vier Abhandlungen: 1. Bl. lv — 82 v 
^ijjil ^ — 2. 92 v— 121 v ^JJl — 3. 132v— 167v^o.ai— 4. 172v — 
184r *L1). — Bl. 184v— 185r einige ^eitwb'rter aus alien zelm Abwandlungen 
uml Beispiele. von'vier- und mehrbucbstabigen Wdrtern mit tttrkischer Interlinear- 
tibersetzung, ale. Ersatz fur die fttnfte Abhandlung, — Bl. 185 v — 186reiuige 
tltrkische grammatische Bemerkungen z. B. liber Hamza. 

186 Bl. (83 — 92r. 122 — 132r. 168r— 172r. 187 — 189 leer) Duodez, 
5'7» Z. hoch, 3 3 / 4 Z. breit, Papier hellgelb und rosa, Nascht zu 9 Zeilen, weniger 
gefallig als deutlich, vollstandig vocalisirt, Ubersehriften roth. Ziemlich gut 
erhalten. — A. F. 482 (29). 

195. 

Siebentes Exemplar, nur die. drei ersten Abhandlungen enthaltend : 
1. Bl. lv — 75 v (das verlorne Bl. 10 ist durcb ein leeres ersetzt) ^-^j^l 7-L- B > 
geschrieben iiii Schawwal 976 (MaYz oder April 1569) — Bl. , 76v — 78 v ein 
deutsches Gedicht von Herrn Haunts Huber von Liuz 1563 — 2. 80v — 99r 
<_$>!!, vollendet im Radschab 975 (Jan. 1568) — 3. lOOr — 126r. ±j*l\\, 
geschrieben in demselben Jabre. 

127 Bl. (79 und 127 Schmuzblatt) -Buodez, 5% Z. hoch, 3 3 / 4 Z. breit, Papier 
hellgelb, Naschi zu 7 Zeilen, fliichtig, weniger schbn als deutlich. — Tengn. 
Nr. 85. — A. F. 481 (31). 

196. 

A elites Exemplar mit vier Abhandlungen Und in aussergewohnlicher 
Eeihenfolge: 1. Bl. 4v- 37r ^ji\ ^ — 2. 37 v — 42v *Lli — 3. 46v- 59v 
^jjl _ 4. 60 v — 74 v ^j^JLW. — Bl. 1 — 3, 43—45 und 75 Auszlige und 
Bemerkungen. — Geschrieben gegen Ende des Dschumada II 980 (Nov. 1572). 



/ 



184 Qraniinatik. 

75 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 6 Z. breit, Papier hellorange, Nasta'lik zu 
13 Zeilen, fiiichtig. zieinlich deutlich, da und dort verwischt, init wenig Rand- 
glossen, danmter Textverbessefungen, Nicht gut gehalten. — Tengn. — A. F. 
186 (32). 

197. 

Neuntes vollstandiges Exemplar:, 1. Bl. 3r — 29v p-\jji\ >-\^ 
gesdirieben im. J. 1151 (beg. 21. Apr. 1738) — 2. 30 v — 40 r j:j*ll — 
D. 4-iv—"52r'j r aiW-.— 4. 53v — 59r ►Ul — 5. 60v— 7*7 r iillil &A\ uur 
stellenweise mit tiirkischer Erklarung. — Bl. 1 — 2 und 59 v Bemerkungeu, 
40v--41r, 52v — 53r, 6Qr leer. 

77 Bl. Octav, 7 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier bleichgelb, Nasta'lik zu 
19 Zeilen, fltichtig mit ungleichen Zeilen, doch deutlich, StichwOrter und Ein- 
fassung roth. — Mxt. 704. 

198. 

Zehntes vollstandiges Exemplar atis verschiedener Zeit, auf ver- 
sdiiede&em Papier und von verschiedeuen Handen: 1. Bl. 2v — 54r p-^. <J['S 
geschrieben in der Mitte des Monats Radschab 830 (wenn ich den verschlungenen 
Zug richtig lese,.Mai 1427) von dem rechtskuudigen in Antiochia bekannten 
Hads'cbf Ibn Nasfih Bin Isma'il Panischmand — 2. 56 r — 64 r jj«l| und 6.5 r 
nochmals der Schluss der 'Izzischen Abhandlung von der Hand des Molla Hasan, 

der die folgenden drei Abhandlungen schrieb, mit dem J. 1077 (beg. 4. Juli 1666) 

3. 65v— 77r jyaXll — 4. 78 v — 86r »U| — 5. 86v — 105 v li\^.\ i&fll — 
Bl. 1 — 2r, 54 v — 55 Bemerkungeu, 64 v, 77 v und 78 r tkeils leer, theils Bemer- 
kungeu. 

105 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier 1—54 alt und baum- 
wollenartig, NascM zu 9 Zeilen, gross und deutlich, weniger gefallig, mit vielen 
Glossen, Stichworter roth, ziemlich gut erhalten. — Bl. 56r— 61r gewohnlich.es 
Papier, Naschi zu 20 Zeilen, deutlich, nicht ungefallig, Stichworter roth, mit 
Glossen und verglichen (£L wiederholt) — Bl. 65 r— 105 v Naschi zu 15 Zeilen, 
fetfc, deutlich und nicht ungefallig, doch schmuzig. — Mxt, 705. 



Arabisch. loo 

199. 

Eilftes Exemplar Bl. 1 v — 18 v, nur die ftinfte Abhandlnng -mit der Auf- 
Bchrift iil&M ilt.il i*-o. ^tAJn. und mit vollstandiger ttirkischer Erklarung, 
in Abschrift vollendet von al-Haddsch Musa Bin al-Haddsch Hasan aseh-Schariff 
26. DscmmiMa H 1110 (30. Dec. 1698). Vgl. Nr. 142. 

18 Bl. Octav, gegen 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier weissgelb, das Para- 
digma Nas'chi zu 6 Zeilen, grosser Zug^ die Analyse und Erklarung Nasta'lik 
klein, beides zierlich und deutlich, fjberschriften, Vocale, Einfassung (doppelte 
Linie) roth, die zwei Columnen in der Mitte geschieden. Nicht obne Aufwand und 
sehr gut erhalten. — A. Fr 21-Sa;- 



20(h 

Z wo 1 f t e s E x e m p 1 ar ; ebenfalls nur . (1 v — 1 3v) die ftinfte Abhandlung 
der iil«| mit der Analyse and Erklarung enthaltend. 

13 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, das Paradigma zu 
5 Zeilen Nascbf, grosser als die Analyse in Nasta'lik, beide deutlich, Ubersohriften 
roth, gegen das Ende fleckig. — A. F. 205 (36). 

201. 

Glossen des malikitischen Scheichs und Imams Nasir - ad - din 
Abu'Abdallah al-Lukanfzu dem Commentar des im J. 791 (beg. 31. Dec. 
1388) gestorbenen Kichters Sa'd-ad- din Mas'ud Bin 'Umav at-Taftazani 
zu der Abhandlung al-'Izzf tiber die Beugung der Endformen {J*j^\ j 
s. Nr. 189, 2.) vom Scheich Zands chant. — Der Commentar Taftazani's, seine 
Erstlingsarbeit vom J. 737 (beg. 10. Aitg. 1336) oder 738, fand mehr Anerken- 
nimg als das Grundwerk (bald jjjJI, bald J»j*a "S\ , bald j^-ll J*^ genannt) 
und wnrde deshalb vielfach commentirt und glossirt; so ausser von Nasir-ad-dm 
al-Lukanf von einem im J. 1040 (beg. 10. Aug. 1630) gestorbenen Scheich Ibrahim 
al-Lukani, welche beide Glossen nicht niit einander zu verwechseln sind. Die 
Nasir-ad-dfn's beginnen Bl.lv: Jj-y Jc ^J\j'i_^J\j J\^ *UI -^ ^>.L\ 

24 



1^ G Gi:ammatik. 



jLl' jljtai I-iUI C5J-JI u*^" ^ ^^oi^ >,y,l>. *v ail und hebon 
nur immer die zu glossirenden Worte des Commentars roth heraus, und zwar als 
die ersten ^J\^\j -M.x^ y>L -^ ^j\i>\, wahrend Hadscht Chalfa (IF, 
Nr. 8141) den Anfang vollstandigr so giebt : ^L| ^Ol^ly j g^ ^j j^\ -^ __ 
Die Abschrift wurde Sonnabends den 8. Ramadan 1034 (14. Juni 1625) vojh 
Malikiten Muhammad Bin Ibrahim az-Z&-kanf vollendet. — Schluss Bl. 72 r. 

72 Bl. klein Quart, liber 7% Z. hoch, gegen 5% ZL-breit, Papier geglattet 
und gelblich, Nascbi zu 25 Zeilen, klein, fltichtig und stumpf, die zu glossjrenden 
Worte roth. — Legrand. — A. F. 237 c (412). 

202. 

W W 

Glossen des schafiitischen Scheichs Muhammad Bin Osim Bin 
Alt al-Gazzf, dessen Todesjahr mir unbekannt ist, zum Commentar des 
MollS Sa'd-ad-dtn at-Taftazanf zum Tasrif < Izz-ad-din's, also erne 
zweite Glossensammlung zu dem ebenerwahnten Commentar, die Bl. lv so 
beginnt: c > > uiU J.LJ \^ - t^JI Ju- > yjl^ juiJl Z,'j *U jJ^ 
£l aIC ^tu, aUJu ^ .J^-JI uud sich jdes Wortes dj zur Einflihrung der 
zu erklarenden WOrter oder des Satzanfanges (mit ^\ J!) bedient. — Der Ver- 
fasser bestimmte sie fur Anfanger und schon Vorgeschrittene, und die Abschrift 
hesorgte derselbe Muhammad az-Zarkanf. — Schluss Bl. 57 r. 

57 Bl. Format, Papier, Schrift zu 25 Zeilen, wie Nr. 201, das Stichvvort 
Aj roth, nach Lagen von 10 Blattern (UJ). Von Bl. 3 an sebr gut erhalteu. - 
A. F. 237 b (412). 

203. 

Commentar zum MarSh al-arwah oder der ersten jener fllnf Abhand- 
luugeu vom Molla Schams-ad-din Ahmad ad : Donkuz (j^Cj, odei-Dynkuz 
J*\->, jy &■>, y^j>>*~jjj* Oder JS> das Schwein), Professor an der 



Arabiscli. 187 

Moselicc des Sultan Mmad zu Brusa unter dcr Begienuig des Snltan Muhammad II 
(855 — 886 = 1451 — 1481).' Zwar ncnnt anch dieser Codex in der Einleitung 
weder Tile] nnch Yeifa.s^cr, hat abcr doch auf dcr crsten ttberklebten Seite die 
Worte jyo ^U-^IJjb, dcrcn Biehligkcit nickt anzuzweifeln ist. — Der Commcntar 
beginnt Bl. ]v: it jlTUy yt L^ls .J^-a ^lill iJ^a.. I* I^lli, fallt also mit dem 
Leipziger (J7J, S. 335), mit dem Petcrsburger {CLIV, S. 148, wonach diese 
Kiuner and die folgcnde zu bcrichtigen), mit dem der Orientalischen Akademie 
zuYvicn (LV, S. 19., wo Krafft den Verfasser unbekannt nennt), mit dem Kopcn- 
hagener ((7X6777, S. 116), mit dem des Eseurial (CLXIf, 2, CLXV, I, S. 38, 
wo die Zahl 1026 zu bcrichtigen), mit dem Pariser (MCCIV) und mit dem Oxforder 
(CCCCXXJ, S. 436) zusammen. Bereits Miher (Wicn. Jahrb. XQVII, Anz. Bl. 
•S. 6) wurdc der Ycrfasscr genau bezeichnct, und die vorstehenden Angaben 
.sollen den und jenen Irrthum in 'den Catalbgen beseitigen und obigen Nachweis 
dcsYcrfassers bestiitigen. — Dieser gemischtc Commcntar zum Marah gilt ftir den 
besten, dalier seine vielfache Yerbreitung und Bemitzung. Das Manuscript, das 
mil den Texhvortcn ib-Cll "1-11 j* jJjui *J-\ l,j^ r X\ j ^i! jJ j 5 ^ schliesst, 
endigt Bl. SSv nnvollcndet, so dass etwa zwei Blatter Text zn commentiren llbrig 
bleiben. Der von Krafft Nr. •LJV angefiibrte Commentar von 'Abdarrahman 
(lladsehi Chalfa : 'Abdarrahim) Bin Cbalil ar-Efuni ist nar eine AbkUrzung des 
Commentars von Donkuz und sein Ycrfasser muss also spater gelebt baben. 

88 Bl. (89—92 leer) breit Oclav, 7y 4 Z. bocb, 5 Z. breit, Papier hellgelb, 
Naschi zu 19 Zeilen, wic es schcint, von drci versebiedencn gleiebzeitigen Han- 
dcii, illicbtig, sebr gedriingt, nkht sehon, doch lesbar, mit Interlinear- und Band- 
glossen, darunter Textbcrichtigungen, die Tcxtworte roth und schwarz ttber- 
stricben. Cut crbalten. — A. E. 371 (418). 

204. 

Das Erfrcuungsmittcl, ein Commcntar zum Marah al-arwah, 
vmii 31 o 11 a llasanpascha Bin 'Ala-ad-dfn al-Aswad (s. Nr. 105), desscn 
Lebcnszeit ungewiss ist, denn der Angabe bei Kicoll (Nr. CCCCX1X, S. 435), 
dass crvor En do dcs nennten oder zu Anfangc des zcbnlcn Jalirhnndevtcs d. El. 

2-1 * 



188 Grauamatik. 

gelebt babe, ist wcnigstens aus dem dort angebrachten Grunde schwerlich zu 
trauen, Dngegen gchOrt obiger Titel und der genannte Verfasser zusanimen, 
obwohl IlydschI Chalfa (F, S. 488) dieseii, nicht aber jenen nennt. Dan a eh ist 
anch die Vcvmengung im Petersburger Catalog (QLIF und CLV, S. 148 and 
149), wo der Commentar irrthumlich dem Donkfiz beigelegt ist, zu berichrigcn 
(s. Nr. 203). — Der Commentar Hasanpascha's beginnt Bl. 2v: J^ jJJl «dl ±J^ 
ill a«l41 L^ail J| LjIj j&\, welcher Anfang mit der Angabe bei Hadschf Chalfa, 
im Petersburger Catalog und bei Nicoll (S. 437 c) ubereinsthmnt. Hasanpascha 
nennt den Verfasser des Marah in der Einleitung vollstaudiger Abu'lfadail Ahmad 
Bin Ali Bin Mas'ud, und sagt welter: JJ*£ .J I »-L^ j>U*JI aUIaII u k*j J itf 

- jji j\tfi\j (i. jii) j^i jUfitr^.iLw^ wL^ 4 ^ioi oj.> — j^i, 

Es ist em Commentar Jjylt d. h.v gewbhallch nUi- der Anfang der zu erklarenden 
Textworte wird durch-*ly mit einem ^\ JV am Scblusse eingeftthrt, und sonach 
die Closse bei Nicoll. a. a. 0. zu bjsurtheilen und zu berichtigen. Den Titcl des- 
selben nennt der Verfasser nicht wie gewOhnlich in^ der Einleitung, sonde.™ am 
Scblusse Bl. 69 r: ^-\^ji\ ■>•),> v-j^ j f]^ JJff j* ^L> lojl U ^Tljjk., wel- 
cher Umstand ihn wohl mehrfach hat tibersehen lassen. 

69 Bl. (1 und 70 leer) Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier gcgliittct mid 
gelblich, Nasta'lik zu 27 Zeilen, nicht ganz neuer Zug, fliichtig nach links, *chr 
gedraugt, aber gleichartig, deutlich, correct, das Stichwort Ay roth, die orldiiiicii 
Worter roth tlberstrichen. Der Text gut erhalten. — A. F. 206 (133). 



Ein goniisehtcr Commentar >.^y *^ zur zwciten A b hand 
lung, gewohnlich jrjJl odor Ju^ odor J,^ genannr. Das nur ftinl' Zcik-n 
betragende Vonvort, in dem wedcr ein Verfasser noch ein spccieller Titel angi 
geben.ist, beginnt Bl. lv: j£l| j.«j j ^-^ . j*, cA<y aJpj ^J\ j^J\ aM 
a-IU, j Ij^a, Jz ojC\ ^J| jAli jjoi. i>\ %J^ JSio Jfjp ^-^Ijll ^ 0VrU J^Sli 






ArabiBch, 189 

Jedes Wort ist vollstandig erklart, und die Abschrift wurde irn Dd'lka'da 1058 
(Nov. oder Dec. 1848) von imbekannter Hand vollendet. — Schluss Bl. 82 v. 

82 Bl. Octav, gegen 7 Z. hoch, 4 1 / i Z. breit, Papier weiss und wasserfleckig, 
Nasclri zu 15 Zeilen, flllchtig, gleichartig, weniger gefallig als deutlich, der Text 
roth. — Mxt. 688. 

.206. 

Die gferade Leitung, wie der Codex hat, oder^jl^l^byi die gerade 
Leitung des Fuhrenden, vide Hadschi Chalfa (I, S. 253, Nr. 500) will, ein 
syntaktischer kurzer Leitfaden, den der scharfsinnige und gelehrte Sa'd- 
ad-din Mas'ud Bin *Umar at-Taftaztni 778 (beg. 21. Mai 1376) in Chu- 
warazm fur seinen Sohn Mukarram verfasste. Auch diese kleine Syntax j> ,^k, 
jg?\ le mit einem Vorwort Uber den Begriff der WOrter jsi und DS und drei 
Theilen jAJ>1 liber das Nennwort, das Zeitwort und die Partikel fand entschie- 
denen Beifall, wurde yon seinen Schtilern mit grossem Ntftzen gebraucht und mehr- 
fach commentirt und glossirt. — Nach den Eingahgsworten Bl. 1 v: ^ Jl! aJJ a<J~\ 
p\j^\ Jj ^ j^- "Ijil! CtyaL* *UI Pj9^ <~>^i\ 1c aJL^ J.a>» fahrt der Ver- 

fasser fort: 9^y» Jail 4^31 *M> t-jj^ll i^- ^y )$j\ y^^ Jlp^ *%,*** j^^ L»m* 

'<\ *-*/>-} J-"-*? p»\ ^ e !yV'^* un< ^ deutet so auf blindige Weise den Inhalt an. — 
Die Abschrift vollendete der bereits ebenfalls wiederholt genannte 'Ali Bin Waft 
ira Anfange des Rabt' 111036 (Dec. ,1626). 

8 Bl. (Bl. 9 Ausztige) Octav, Uber 7 1 /, Z. hoch, gegen 5 %, Z. breit, Papier 
hell und dunkler. gelb, Nasta'lik zu 17 Zeilen, sehr gedrangt, doch lesbar, der 
breite Rand voll Glossen tfnd Textverbesserungen. Gut erhalten. — A. F. 
221/i (39). 

.'207: 

C.ommentar zu dem ebengenannten grammatischen Leitfaden 
Irschad, von unbekanntem Verfasser, wenn die Schlussworte Bl. 18v: py-i p 



U\) Grtuuuiatik. 

„/- J ^llj o^ ^- ^ J,,- J^il Xpj JjJL. ,U| f £f j£e jjJij Ipjja^' 
jl«-j* nicht etwa, wie man fast annehnien mflchfe, indirect den Copisten 'All Bin 
Wall in Mostar (s. Nr. 156), der sich zwar nicht nennt, dessen Lebenszeit aber 
uni 1036 (beg. 22. Sept. 1626) zu sefzen ware, aucb aJs Verfasser bezeiclmen. — 
Auf die EinJeitungsAvorfc Bl. lv: £| I^U ±*> 3 aJT, Am*. J* l^U^ dj jjj 
iolgt sogleich der gemischte Commentar selbst, Wort fur Wort erklarend. — 
Sclilnss Bl, 18 v. 

18 Bl. (19 mid 20 mil Ausnabnie einer Bemerkung leer) Octav, gegen 
7'/, Z. hooh, 5'/ 4 Z. brcit, Papier bell- und dunkelgelb, NascM zu 23/Zeilen, sehr 
gcdriingt, deullich und ziemlich correct, die erklarten Worte roth liberstrichen, da 
und dort mit Bandglossen. — A. F. 221 g (39). 

208. 

Gefalligc Anordnung, cin Coinincntar zu d'er Schrift die ruhnn 
rciche Composition odor Ausarbch'ung, wclcbe letztere ebenfalls Sa'd-ad- 
din Mas'ful at Taftnzani zum Verfasser hat. — Der unbekannte Commentar 
dieses grammatischen Wcrkcs, das Hadscbi Chalfa ebensowenig wie den Com-- 
mcnlar kennt (s. dagegen Hanifzada in IT. Ch. H, S. 543, Nr. 14564), bemerkt 
nach den Ai.fangworten Bl. 2v: £| .x,U, f\^ £- J^;J| oU£ frMy'^. jji, 
dass Tai'liizani's Schrift durch ausserordentliche Ktirze jLa^il l>\c J L>[f sich 
auszeidme, und fiir den Anfangcr, che er zum Commentar selbst ubergehe, , in 
einem Vonvorle die Bahn zu ebnen sei. Dieses Vovwort (Lji. 3v— 9v) handelt 
liber ^15" und itf". die Endflexionen ^\ und Eintheilung der Wortcr, die JJ^c, 
r 1\ » Oby^ (sieben), ol^;. (sechzehn), ob^, ob^ und g\y (il*, 
^.kc , _x_S b, J^i , oL) , worauf Bl. 9 v der Commentar mit 7 (ji.) mid [> ( r<r -) 
l.eginnt, bald aber dy an dessen Stcllc tritt. Er geht ziemlich ausftibrlich zu 
Werke,.misel)t da mid dort cine kurze Behaiullung von Streitfragen (J^L.) cin, 
und zur Bezeiehming des Inbaltcs des Testes hoisst cs 16 r mit den Worten des 
letztern: ob^ll| Op!, O^U ^1 ^ ^''^j^/'Uj U* ~ 
; ; Ul ij^i -XpV!! . Uy^ ^Jlj-^il 0l: ^^ L^L! ^^i^; Diese audi 



Arabisch. 101 

in iurer Hussern Erscheiriuug treffliche Handschrift mit einer Lobrede atif das 
■Werk Taftazanf's (lv) von der Hand des Codex, zeichnet sich durch folgende 
cigenthttmliche Unterschrift aus Bl. 50 r: ^\ ^ J J^ _j^j £^\ £J\ 

£: Ji J ui ^ jii^y -joyi o ^j| ^ ^, y , ^ ^ u , -^j, j ^ 

±jl\ ^i\ ail JU3 j:u • jj^ _^ m UIU l 
^fr t?S' **v' *•-' M j^\ jc jjUij ad 1 j,.^ 

Die letzten Warte geben das Jahr 1095, und die letzte Randglosse Bl. 50 r 
von dcr Hand des Codex enthalt die vollstandigste Erklarnng dieser Unterschrift 
und den Schliissel zu andern ahnlichen Unterschriften , worliber bcrcits. das 
Nothige in der Zeitschrift der DMG.-Bd. IX, S. 361 flg. mitgetheilt ist. - Jene 
Erklarnng lautet: f b| hJv ^ ^ Hi UjS f >a >_ ^olJl £J| J ^; 

^1 ^ ^yi ^ui ^ ijsi L^ ^ o4) ^ c ^ ^ ^^ (^ ^ -^ 
J*£ o^ o^ ■ juii, oi^ c jjiiyiyi '^0* ^-^I'^J^^Ur. 
'^ r'^ 1 r^J l ^' > l; ^ j^j f i^ii 0^1 ^ iJ*" j^ iyiko f uju. 

Es ergiebt sich hieraus, dass der Commentar Frcitags in der dritten Woche des 

1 Diese Bfimmtiielien Glosscn verdanken ihren Urspmng dem Verfasser selbst, der 
durch das *!. angodciitt* wild hicr und uberall wo es sich in einer Handschrift unter einer 
Bemerkung findct. Das Zeichpn y abcr ist eine Abkiirzung fur aIIU^. Vgl. Zeitschr. 
der DMG. IX, S. 362 Anm. 1). 



]92 Gnuninatik. 

Mounts Sohawwal und die Abschrift Dienstags in der zweiten Woclie des Dfi'l- 
ka'da 109!} (alsxKgegen Ende September und in der zweiten Halfte des Ootobi r 
1684) vollendet wurde. 

50 Bl. Octav, 7 Z. hoch, gegen 5 Z. breit, Papier hellgclb, Nasclif zu 
19 Zeilen, gefallig nach reclits und propovtioniit, mittelgross, gedriiugt, dentlich 
and correct, Text und die sehr zahlreichcn und umfassenden Kandglosscn, der 
Zug der letztern etwas kleiner, von eincv Hand niit *^£l«.'(int crlialtcn. — 
N. F. 29. 

209. 

Zweites Exemplar (lv — 5r) der nencn regicrenden Partikeln 
(s. Nr. 172. 3.), von Muhammad Bin Pir 'Alf al-Birkawi (im Codex zwei- 
mal jj^\), gestorben im J. 981 (beg. 3. Mai 1573). 

5 Bl. (6" und 7 leer) schmal Quart, gegen 7'/ 2 Z. hoeli, 5 Z. breit, Papier 
hellgelb und geglattet, Nasta'ltk zu 19 Zeilen, klein, gcdrangt gcfiillig und dent- 
lich, zum Theil vocalisirC Gut erhalten. — Mxt. 238. 

210. 

* «• ♦ ^ 

Schmuck der Vollkommenen niit den Antworten auf die 
Fragen des Dschalal-ad-dtn, von dem im J. 1019 (beg. 26. Marz 1610) 
gestorbenen Scheich AbH Bakr Ibn Isma'il (bei H. Ch. bisweilen nnr Isina'il) 
asch-Scbanawani. Der Verfasser unternahm es auf das Gesuch eines Gonncrs 
sieben Fragen, die Dschalal-ad-din as-SivjCi^t liber die Buchstaben des ai'abiscben 
Alphabets {^\ < -*^ 5 *" °^ er 'i*^\ ^jj^) i Q emer Flugschrift (ljj r ^\ i)JU41 
^Lsj.Jl L,M«1I LjJA\ AjjllU jj^ J* J$\). gestellt hatte, in Form" eines 6i>m- 
mentars mit Jll> oder illy und Jyl odev JJ£ zu beantworten. — Nach den Anfangs- 
worten lv: ill Wv ! | J^,*- ^ Uj A..l» .a»1cj U^b i>LJi\ .kJj^.^JW A\ -X^sLl 
lieisst cs von Sujfitt wetter: vsSM <-Jjj£ **!*£> VHLj\ i**~> »Jj^>- Icji Co ^1 J*lj 

I" li-cJJl ^A\ 4J.Jb U (2v) Jj))! JljJI A.Wb Jb_j — St\ J\ \& l»l -^ ( L, 






ArabiBch. 19o 

Jl J^ Jj^S »J* £*? o* ( 4v ) J 1 ^ — JUIjl OUil f ibVi>. ^ .J^ i^ 
ikillli i^.i J*. Jk (8r) JU)UJ| — J.«Jl_jl J* J I y, :: Jk'l^lj AlL* L, JU**^ ^j 

ois^u:* ji oi^i^» u > »>»iij j*i (9v> ^.yi — oWll ^> J Xlb^ i^y-M 

r ^ ^Jlj iiW r \U ^ jj (11 v) ^5 — J-fll-Vlj j^ lr» J^ 1 >■> 
TO — r ^ jl ^USI^Ijk J^ ij,J\ ^>: M.a^I Je oIj>U Jp.osfci'-o*- 

^vgiijCiyi j,i -uii J v^ u : (i7r) gui - yiUi i^ u, v *v,u Ji ~&' 
— ja-jji f 3ir ^-i juujii > *i ij> xi fij Ji^i ^ .*>■ V- c vM o* 

■£l ^j>j oM ^ I^l; ^ U>. ^1 Jj^ o- - ; ^4lj ''j£N f ir*^. Eineneuere 
Hand hat clem Namen" des Verfassers auf dem Titel BI.'"1 r," init welchem Grunde 
weiss ich nicht, i^>_$l beigefligt, und ebenda ist von anderer Hand bemerkt, das* 
der hochgelehrte und uberlieferimgskundige Ahmad Bin Ahmad (H. Ch. Muham- 
mad) al-Matbuli al-AnsaM-i ebenfalls wnen Commentar zn den sieben Fragen unter 
dem Titel ^l ^> 3< y>~ \y» «j*\ t» £&>\ und namentlich eine Antwort auf die 
flinfte Frage gegeben hat. 1 — Schluss Bl. 39 v. 

39 Bl. (40 leer) sehmal Quart, gegen 7 3 / 4 Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier hell- 
gelb, Naschi zu 21, 22 und 23 Zeilen, agyptischer Slterer Zug, ehvas stcif mid 
ohne jeden Haarstrich, doch deutlich und lesbar, Uberschriften und StichwBrter 
roth, da und dort mit einer Glosse. Gnt ei'halten. — Mxt. 1915. 



ji^ji c ^j*. f^ fs [ \ jj^.j*^)^* ^.U;i »u-> yJai : ^y j~j\ 



194 

Grrammatlk. 



211. 

**^l*fc.ili.iJL, 

^c::. :::" s :;:r:: h ; denen Mast — - - 

>a| a ^ rw -s A i ^ * * U| ^ ^' *" ^ 

iii _^v ; T ^- ^"f^ 1 - 1 -" j^ *« u - a, ji 

. -■ « ** «* Lmt i ;r: r ?:7 isr mr ihm ^ ~° 

stollte Abschiift &_, i^- j . * ■J 1 " 1 V~V' e "> e Von P e M ei . D enl . 

Er e„ t8chlos8 sich zur ReTi8i ^ nd T° ( C ° Pie "'"' """WW— w»a S cb.e. 

■mid Nominalformen mit der „««.• r, "^ abzu,eit ^den Verbal- 

Ge^O ae ra e ft e n ! J ^J" ^ «" ."»"*. Bede 0tang „ nd 

- «* «■** «* "-, .4 deut ^ 2^ ~g^ ^cM zu 
Wand m d Schwachheim Nr. 1 34 . _ A . F . ^^f ^^ ~ 

212. 

«o*. Fasc. F, S. 29 . ^ wt **m^** - . Vgl ttber ^ 



Arabisch. 195 

durchgegangen, mit detn Anfange: ^j^Ipj ^j*I i& t-^aM p^$" .9 (1. oUMl) olAllil 
ill ^=-_j. Es werden nun die 22 nach ihrer Function verschiedenen Arten des Alif 
(z. B. J^l ijJI, J-o^lUJi, 'J-aitt *-ill, ^kill <JJI, jjcill oil! u. s. w.) je mit 
einem Beispiele erwahnt, und so alle Buchstaben durcb: te^l L.«i. Jip *UI — **lln 

JjJI js*.j J-^il u. s. f. — Bl. 7v — 15r folgen aus dem Marah al-arwah aus- 
gewahlte ai'abische Wtirter mit ttirkischer interlinearilbersetzung und der Unter- 
sebrift; „Es schrieb dieses Kasim Bin 'Abdallak im Serai von Galata" sind drei 
tlirkiscbe mid ebensoviel persiscbe Verse, eine Anrufung entkalteud, angeban- 
gen. — Scbluss Bl. 15 v. 

15 Bl. (16 leer) Octav, 6 3 / 4 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier bellgelb, Naschf 
bis Bl. 7 zu 9 Zeilen, von 7 v an zu 5 Zeilen Text, gefallig und deutlicb, tbeilweise 
fleckig. Frlther mit c453l „>!j=» (Nr. 117) in einem Bande. ~ Ragusa Nr. 29. — 
Mxt. 267. 

213. 

♦ ♦ 

A B C b u c h fUr die tlirkischen Schulen. Auf die Anrufung Gottes zu Anfange : 
2A j\s~\j _. ^jj^ai jj ^j ^jj folgt das einfacbe Alphabet, hierauf dasselbe 
vocalisirt, danu in Silben zusammengesetzt. Den Beschluss mache'i arabiscbe 
Gebetformeln. - r - Diese Elementarbticher erscbeinen fortwahrend gedruckt und 
litbographirt zu Cpnstantinopel, letztere verscbiedenfarbig und mit allerband 
Schmuckwerk. 

16 Bl. Duo.dez, 5 8 / 4 Z. hoch, gegen 4 Z. breit, Papier bellgelb , Naschi zu 
7 Zeilen, rob, sorglos und fllicbtig. S. 1 : Ex libris Petri Lambecii Hamburgensis, _ 
A.F.459 (35). 

214. 

Zweites Exemplar Bl. lv — 16v mit demselben Anfange und dersellicn 
Einrichtung, BL 17 und 18 ganze Satze, Lobpreisung Gottes und des Propheten, 
das Glaubensbekenntniss und Anrufuiigen Gottes. - — Alles arafnsch. 

18 Bl. Duodez, 6Z. hocb, 4'/, Z. breit, Papier hellgelb, Naselii zu 7 Zeilen. 
gefallig, vocalisirt und gut erhalten. — A. F. 458 (411). 

25" 



J 96 Grammatik. 

Drittes Exemplar BL 1 v— 18r, dein Inhalte nach ganz gleich dem vor- 
hergehenden. 

18 BL Octav, 8 Z. hoch, tiber 5 Z*breit, Papier hellgelb, Nascbizu 6 Zeilen, 
deutlich, die Felder durch Goldlinien getheilt, die ersten beiden Seiten mit Farben 
und Gold, aber roh und geschmacklos. — Auf dem hintern Deckel: Ex libris 
Thoniae Chabert. — A. P. 190 (715). 



F e r si s c h. 
216. 

Zweierlei. 

l.Bl.lv — 20v: tJt/^ *Acl^9. 

Grundregeln der persischen SpracTie. Eine persische von unbe- 
kanntem Verfasser arabisch geschriebene Grammatik mit dem Anfange- BL IV: 
Q y^\ 4Piy. csj^ A-^V ^ J*^ j&\ (1. j^l) xJ-V. Oem Inhalt ent- 
spreche der gegebene Titel und'se'i ihm angepas'st, bemerkt der Verfasser, der den 
Stoffin folgende vier Capitel vertheilte: 1. (BL lv) +*i\ Jlj»| _ 2. (lOv) 
J*j Jl^l _ 3. (16 v) J Jt/ *U jj^T - 4. Lc Oir ^ kfj\l A ^ r l\ iUi?. 
Jr*» : J.- Demnach handelt das vierte Capitel von der Aufzahlung des Nennworts 
utid ist mit tjirkischer Ubersetzung wortlich oder dem Sinne nach begleitet. Allein 
das vierte Capitel fehlt und dieser Theil des Codex schliesst mit der Lehre von 
den Partikeln. Unstreitig ist also das unter 2. folgende Worterbuch des Maulawi 
Kustam (oder Rustum) diesen vierten Theil zu bilden bestimmt, so dass vielleicht 
irgend ein Besitzer des Codex dem Worterbuch diese Grammatik gleichsam 
als Einleitung vorgesetzt hat. Ob Eustam letztere .geschrieben, kann demnach 
nicht geradezu behanptet werden. — Die Schlussworte BL 20 v ^rV L- gjfc J 
beziehen sich, zumal sie von anderer Hand beigeftigt sind, wahrscheinlich' auf die 
im J. 937 (beg. ■■■25'. Aug. 1530) vollzogene Vollendung der Abschrift, nicht auf die 
Abfassung. Hiernach wUrde meine fruhere.Angabe und das im Petersburger 
Catalog S. 426 mir Nachgesagte weiter zu prHfen und eventuell zu berichtigen sein. 



Persisch. 197 

20 Bl. (Bl. 21 Schmuzblat^ klein Quart, 6% Z. lioch, 4% Z. breit, Papier' 
bcllgelb, Naschi zu 14 Zeilen, gedrangter, eilender, etwas steifer Zug, StichwOrter 
und Uberschriftcn roth. Gut gehalten and in Folge von Vergleichung (^l) cor- 
rect. — Tengn. Kr. 78. — A. F. 394 (13). 

2 —Bl.lv — 116 v: 

Hilfsmittel zur Erlangung der zur schonsten derWarten lei- 
tenden Zwecke, oder wie das Werk auch kurz bezeichnet wird, ( ^-»j LU«1 
^Jiy das Worterbuch des Mania wi Rnstani. Ein persisch-tttrkisches 
Worterbuch, das nach Hadschi Chalfa (VI, S. 441, Nr. 14239) 1095 Infinitive 
und 10,000 NenmvOrter euthalt, vom Prediger ^.ki. und Maulawtmoncb Rustam, 
dcr nach dera Tarich ainEnde um 903 (beg. 30. Aug. 1497) gelcbt haben muss. — 
Es beginut. Bl. lv: <ll t^UJlj, jSA\ j~»« ^Ij1\ *->j &tt ^J-\ und zerfallt nach 
vorausgeschickter Anrufung Gottes in drei Capitel ^l> a-» mit Unterabtheilungen 
und ein Sehlusswort ArU. ; und zwar: o'ilc-j OL>_j^ j->U*» ^»y j± (3r) Jjl «_>ij 

w*«<,i^^ (18v) *_jJ> » i. V» — c4W *-»_,' J-<a-? ^^ J-* 3 - 5 <^*«J-».j| >— v~Uvl» aj l^i 

»^, »ls^i, 'jr.5 AJ y J~Jl«,~» A?T l^\ 0^1j.jI_j ol^j^Jj AJ^Mi^ AaIXjss.1 ^y> a!1»I 
JUj&i- ^olc^Alj, J^l ^o Ob^* *U-1 w-^i" j.i (47 r) p- yl — £^'1 
w,»y jJ> (103 V) . « ljlS3\ ixlo- — Ol£^>- irfji <~>v>- >— *l>^ J-^j^j J-* 9 - 9 '-~ mXj i j' 

J^j\\ 3 ^J,c^\j ^j^^j Obll j* ^3^=- "j^- Das erste Capitel bandelt 
also in 20 Absciinitten nach den Anfangsbuchstaben, deren jeder nach den drei 
Vocaleii derselbcn in drei ZustSnde zerfallt, von den Infinitiven, bisweilen mit 
einem eingeschobenen Verse. Allgemeine kurz in tlirkische Verse gefasste Regeln 
sind vorausgeschickt, es folgen Beispiele fttr Plurale der Infinitiven, dann Regeln 
in Verefonn liber Verba transitiva und Beispiele. — r Das zweite Capitel handelt 
von der Conjugation der Verba oder ibren temporibus und modis. An die allge- 
meiuen Regeln in Versfonn scbliessen sich folgende neun Theile an: 1. vom Per- 
fectiun ^dlll nach alien Personen des Singulars und Plurals in sechs Arten 
ply I — 2 (26r) s^Uall ALU! J vom Aorist in sechs Arten nach alien Personen 
des Singulars und Plurals — 3. (36 v) vom Prasens mit allgemeinen voraus- 



198 



Grammatik, 



g, 8 chickte B Regeb LA\ V \^ Jul) ^, j _ 4> ^y^^^^^t 
Arten MJl^^^l ^ JUUiJ-, 5. (40v) VO mProhibitiv mit ftinf Arten ^J! j 
A-^lylj - 6. von den negativen Formen £J» l^l^l "i£f J mit secW 
Arten _ 7. (41 v) vom absolut negativen Aorist mit ^ (kj\ l^yi, j^| XU j) _ 
8. (43 r) vom activen Particip mit sechs Arten £JI l^L, JpUJ) '^| ilUJ — 
■9. (44r) vom passiven Particip mit sechs Arten icJI l^j, J^UI _| ^| J. __ 
Das dritte Capitel bespricht in 20 Abschnitten nach den Anfangsbuchstaben^eren 
jeder nach den drei Vocalen in drei'Theile untergetheilt i,t, die Nennworter. - 
Das Schlusswort (103 v) umfasst die Partikeln, Interjectionen, UmstandswOrter, die 
arabischen und persischen Namen derMonate, Tage, Himmelszeichen, Zahlen 
u. a. w. Unter dem persischen Text lauft schief die turkische Ubersetzung, und 
den Schluss Bl. 116 v.. Widen drei tUrkische Dislichen mit obigem Titfcl, der'auch 
Bl .3 r angegeben ist, und dem Ietzten Verse 



> 



in welchem die Worte ^ ^ das Tarich 903 (Scha'ban - April 1498) ent- 
hatten als das Datum der Vollendung desWerkes. — Auf Bl. 117 einige tUrkische 
Verse u. s. w. von anderer Hand. 

117 Bl. Format und Papier wie oben, Naschi zu 9 Zeileii von anderer regel- 
massigerer und sicherer Hand als 1., nicht gerade schOn abe'r deutlich, die Auf- 
schriften roth. — Tengn. Nr. 78. — A. F. 394 (13). 



Turkisch. 
217, 

TUrkische arammaiikohne besondern Titel, von unbekanntemVerfasser 
mit_dem Aufange Bl. lr: J,, ^ ^U>^ ^\ ^ j^, $ ,y . 
£-1 v^-. Der Ve.fasser sucht sich soviel als moglich tiber die drei gewohnlichen 
Capitel der Grammatik, Nennwort, Zeitwort und Partikel, ihre verschiedenen For- 
nren, Arten und Construction deutlich zu machen, lasst es an Beispielen nicht 
fehlen, und verzeichnet eine Menge Zeitwdrter nach den drei Vocalen der ersten 
Silbe das ganzeAlphabet durch, um filr dieAbwandlung der Vocale in der Verbal- 



wurzel das Nothige beizubringen , %t B}. 39 r einen Abschnitt ttber die bei den 
Dichtern ttblicben Redep^uren (^ ^U-* : 60 ^ eine kleine ars poetica) W 
Bl. 60r bei, wo ein Cartel GeSprache; in Fragen und Antworfen, Uberhaupt eiije 
Anweisung fUr die Conversation j* tX^ : i>jjL 3 A& ^ M&> «nd scbliesst 
<von Bi; 79y an) mit einer Refoe rechi gewaWter apricbwOrter tlber die Wisfien- 
schaft, das Stillschweigen u. s/w. — Schluss W.^^. 

94 BLklein Quart, gegen 8 Z; hoch, 5 8 A Z. breit, Papier weiss, Naschf zu. 
15 Zeilenjttirkischer- grosser und dedtlicher Zug mit tothen ftbersobriften und 
Stichwortern! Die vierersten Blatter wegcn der Glossen eingeschlagen. Gut 
arhalten. .— N.' F. 400. 

218. 

Zweites Exemplar derselben turkischen Grammatik mit recto 
gegenliberstebender lateinischer ttbersetzung. S. 239-378 fullt das Capitel ttber 
die rbetorischeti vorzugsweise b4 Dicbtern ttblicben Figuren. Die Gespracbe 

dagegen feblen. 

378 Seiten Quart, gegen «y, Z. boch, 6% Z. breit,, europaisbnes Papier, 
Nascbf zu 12 Zeilen von nicbt orientaliscber Hand, gross und sebr deutlich rait 
scbwarzer Einfassung. Auf dem Einbande : An Seiner Gnaden H. H. Hofratb von 
Jeniscb. — Rzw. Nr. 130. — Mxt. 390. 



DIALOGISTIK. 



Arabisch. 



219. 

Vulgar-arabiscbe Gespracbe zwiscbeneinemGeistlicben und einem 
Laien mit' italieniscber tibersetzung obne besondern Titel und ohne strenge An- 
ordnung/von einem unbekannten Geistlicben, der wabrscbeinlicb Missionar war. ^ 

Nacbdem AnfangcBl. Iv: 0>\ -^ M^ Z^ »?> fV^t 
sogleich zu den gewohnlicben BegrUssUngsfbrmeln {*£ JS; JU- ^f, 4^ *"! 



200 Dialogistik. 

u. g. w.) durch allerhand Fragen liber, bertlhren die Religion, behandelp die t»g- 
lichea LebensbedUrftiisBe, verwandeln Bich imLehrgesprSche und so fort ohne 
innemZusammeDhang.oder aUBsere Abtheilung. Nur Bl. 60v werden unter der 
Aufschrift ot'V- mehrere Thieve hintereinander genannt. Gegen den Schluss 
riohtet der Laie an den Geistlichen die Bitte, er moge fllr ihn beten, was der 
Geistlicbe Air ihn und fur sich zu thun verBpricht, jrnischliesat mit SegenswllnBchen 
auf die Empfangniss Maria. Nur Jrierauf kOnnen sich die Worte am Ende Bl. 101 v 
^ tLolkz ^Ij/ X [\ l J LJ\,^^ J., deren Fortsetzung 8 o lautet: 

& l^i ^ ju\ u< wn u, ^ ^, ^ beziehen . _ D . . Ab . chtift und 

wahrscheinlich auch die Abfassung datirt yom November JilJ ^ 1781 ... 

101 Bl. = 201 Seiten Duodez, 5% Z. hocb, 4 Z. ,breit, Papier hellgelb, 
Naseht zu 14 Zeilen, ausgeschriebener, flUchtiger, nicht ungefalliger Zug, rechts 
der Text, links die italieniscbe (%r8etzung. Gut erhalten. - N. F. 31. 



Turkisch. 
220. 

Tlirkisches Gesprlichbuch mit dem Anfange Bl. 2r: ,-,! aT^ t[\C y 

y^l ^ »^'jL^. Zuerst Gesprache liber verschiedene Gegenstande 

ilea tagliohenLebens, dann kleinere und grCssere ErzHhluugen, und diesem Theile 

■nach mehr ein Unterhaltungsbuch. Bis Bl. 115 vou einem frlthern Leser eine- 

Menge lateinischer Worter zwisehen den Zeilen zur Erklarung des Textes. 

143 Bl. klein Quart, liber 8 Z. hoch, gegen 5% Z. breit, Papier weiss und 
geglHttet, Dlwtoi gewohnlich zu li,_12 und 13 Zeilen, stark, fllichtig und naeh- 
JJUwig. Gut erhalten. - Aus Kopecny's Sammluug 1849 erworben. - Mxt. 656. 

^221. 

Mehrerlei, Spraohliohes und Geschichtliches: 1. Bl. 2r-39y: 
GespraoLe Ober verschiedenartige Materien des taglichen Verkehrs ohne 



9 rt 1 
Tiirkisch. ' jWJ - 

besondcrs hervortretcnde Anordnung. - 2. Bl. 89v-40r: Ursache der Erbannng 
dcs Schlosses von Chot.n 0^>> S-« ^ — • - 3. Bl. 40v-.61r: Ursache 
dcs Bruckes dcs Carlowiczer Friedeusvertrages. — 4. Bl. 61 v— 116t: Ursache, 
wavnm der Solm Kakoczy's atis Frankreich nack Constantinopel kam Jp^ j*b 
VxuUf&U*^ »*&>&> _ 5.B1. 117r_122v: Besckrcibnng der 
Grenzen des osmanischen lleiches mit alien Provinzen, die im J. 1134 (beg. 
22. Oct. 1721) dazn gchtirten. — 6. Bl. 123r-135r: Beschreibung dc« militari- 
scl.cn Zustandcs des osmanischen Reiehs. - 7. B. 135r-146.r: Uber eincn zn 
Widdin ansgebrochenen Aufstand der Janitscharen. — 8. Bl. 146 v — 161 v: 
Erzaklung vom Sclmh von ScliirwAn 0^- A* ^ • - Ain Scblusse cilli ^ 
doppeltgcrehnte Ver.sc, and das Ganzc scheint einc Mnstersammlnng stilislischcr 

Anfsatzc za sein. 

161 Bl. (162 — 166 leer), breit Octav, 8 Z. hocli, 5 s / 4 Z. brcit, Papier stark 
nnd wciss, Diwam zn 14 nnd 15 Zcilcn, gross and dcntlich von eincr nand, bis- 
weilen dentscho and lateinisclie WOrter zwischen dem Texte nnd am Kaiule. — 
Vorsclmss 1834 Nr. 22. — Mxt. 176. 



METBJK, REIMLEHRE, POETIK. 



Arabisch. 
222. 

Kurzes Handbnch der Prosodie nnd Mctrik, vom Grammatikci- 
Abtt'lfath Utman Ibn Dschinni al-Mausilf, gestorben zn Bagdad am 
Endc des Safar 392 (Jan. 1002). — Hadscln Clialfa kennt dicsc Sclirift nicht, 
wohl aber Ibn Challikfin, nnd Freytag (Darst. der Arab. Vcrsk. S. 35) cnvaliiil 
den Vcrfasscr nnr als Commentator eincr fremden Mctrik, und cbenso II. Cli. I ', 
S. 21, Nr. 9710. — Vgl. audi dc Sacy in Anthol. gr. S. 41 (19). — Die lland- 
schrift beginnt Bl. lv: ^\ ^\ i>\j^ J°>s^\ *^ *^> J°: O; 1 £>** t^ ^ ^' 

2l> 



* Metrik, Reimlehre, Poetik. 

erklJM die Bestandtheile des Verses (_,, ^ iUU u. .. w.), geht 2r anf die 
emxemenVersmasse^, ihre Zusammensetzu.g und Scansion Uber und theilt 
ausser den metrischen Kreisen auch die nothigen Verse als Belege mit _ -Die 
AbBohrift datirt vom 15. Safar 1130 - 18. Jan. 1718. - Schluss BI. 19v. 

19 Bl. (Bl. 20 Notizen) breit Octav, 7> A Z . boch, 5% Z. breit, Papier bell- 
g-elb, Naschi zu 17 Zeilen, ziemlich gefallig und deutlich, die Uberscbriften in 
sclnvarzerh Tulut, Sticbworter und Formeln roth. Gut erhalteu. - Schwachh 
Nr. 110. — A. F. 203 (179). 

223. 

Kurzer gemischter Commentar des DaQd Bin Muhammad al- 
Fansl des Hanefiten zu der Abhandlnng tiber Metrik von Abu 'Abdal- 
lah Muhammad al-Ansari al-Andalusi, gewohnlich Abo Daohei.oh 
u ^y\ genannt und nach Prey tag (Darst. S. 36) im J. 626 (beg. 30 Nov 
1228) oder 627 gestorben. - H ads cht Ohalfa, der ihn nur einmal untcr >, c 
^^\(IF t S. 200, Nr. 8130) erwahnt, ftihrt sein Todesjahr nicht an und weicht 
im Namen wesentlich von. der Handschrift ab, au 8 welcher derselbe vorstehend 
nntgetheilt ist. Frey tag siimmt mehr mit ihm Uberein. - Den Commentator flihrt 
weder Hadschi Chalfa noch Freytag auf und liber seine Lebenszeit war in 
memen.Quellen nirgends etwas zu entdecken. _ Der grammatisch , lesikalisch 
und sachlich reeht gut erklarende Commentar ^^ ^ beginnt fil . U: ^ ^ 

£ ^ ^ > l^\\, f ^o, ^ ^ ^ ^ md ge . ne Abgohrfft ^ 

lendete der Molla Chain Ibn flusein an einem Sonntage ,1,1 pJ den 26. mi _ 
hiddscha 1175 d. i. 18. Juli 1762. 

12 Bl. (Bl. 2 ist verbunden und gehort .wtechen Bl. 10 und 11) Octav 

7 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier bis Bl. 11 dunklergelb, der Rest hellgelb, Naschi 

zu 19 Zeden, gedrangt, weniger gefallig als deutlich, fltichtig und an manchcn 

•Stellen bis zur Unleserlichkeit die ersten Seiten gegenliber abgedruckt, die Text- 

worte roth iiberstricheu, die Einfassung roth. — N. F. 32. 



Arabia ch. 203 

224. 

Praeht der Palmenbltithe, ein Hilfsbuch der Poesie von Abu 'All al- 
MuzaffarBin as-Sa'id AbfClkftsim al-Fadl Bin Abt Dscha'far Jahj& 
Bin Abi "All 'AbdaP".h Bin Abf 'Abcballah Dscha'far al-'Alawi al- 
Huseinf, ier uab^eibe fur Dichtkunst und Dichter auf Verlangen des Wezfr 
Muajjad-ad'-din Abu Talib Muhammad Bin Ahmad al-'Alkamf im Dschumada II. 
642 (beg. 9. Jun. 1244) vollendete. Es beginnt Bl.lv: *>ttll ^'U ij^Ul a!1 ±J-\ 
iLl All_^L- mid zerfallt in die fltnf Abschnitte J_y«aJ: 1. (BL 3r) „*lll ^> 3 j 
■UJ\j A\j*-\ OU,^ ^ - 2. (45 r) ■*, JjjLi L_, j^ i U, aIUU^UI) j^ Ls 
jj^ JjiM^lyo — 3. (56 v) Asil^j, ^.jlill J ir^tj i^'i^j j^«JI J-aJ J — 

4. (69v) ^"jlj) ^'^ ^J (^ ^-^ aJ©Uj Ja_j **i«J-Iij Aj £-X< ^-« >-^J ^ — 

5. (80r) Jullai, ^vK? *^j,^^ '^-r 4 ^ ^*C **»• Der er8te AbBchnitt zer- 
fallt in mehrere Capitel, worin er die Begriffe der Worter y£, i&% , ia\aj>, j\&, 
iLh*-, £y*>*, i*^>, L)jjll **\Sl, j\y>, *-»Wl, wohin alle rhetorische Figuren gehb- 
ren, nnter Anfllhrung treffender Beispiele deutlich und kurz behandelt. — Schluss 
Bl. 98 r ohne Datum und Namen. 

98 Bl.(99 leer) Octav, 7 1 /, Z. hoch, 4 3 / 4 Z. breit. Papier hellgelb, Nascht zu 
21'Zeilen, alter deutlich er und gefalliger Koranzug, Aufschriften roth, Vieles roth 
iiberstrichen. /Zwei Vorblatter roll Notizen. Etwas wasserfleckig, sonst gut erhal- 
ten. — Schwachh. Nr. 151. - A. F. 281 a (180). 

TrUnken, aus denen die geistigen Augen die einzelnen Falle, 
wo der Dichter von der metrischen Regel abzuweichen gezwu'iigen 
ist, schOpfen kftnnen, .oder Wege der Geister zu den einzelnen poetischen 
Freiheiten, von Muhammad Salim Bin Husein Ibn 'AbdalhaHm, gewfihn- 
lich Salt m Efendi genannt und 1138 (beg. 9. Sept. 1725) gestorben. 1 Er voUen.- 



i Vgl. H. Ch. VI, S. 280, Nr. 13333 unci S. 636, Nr. 14976. An der ereten Stelle ist 
das J. 1038 offenbar in 1138 zu verwanflcln, ausser andern Griinden schon desshalb, weil 

26* 



204 Motrik, Koimloliro, Poctik. 

tlete diese Schrift, die er dem Sebeich al-islam Feidalblh Efendi, dessen Secretar 
er war, widmcte, im J. 1107 (beg. 12. Aug. 1695). - Sie beginntBl.lv: \X^ 
jj £jUI ^ijU .Wj ^jUI ^«JI j^Lc and zerfallt in einen Ort, von wo der Weg 
zuv Tranke fiibrt ac,^ oder Vorrede, neuu Capitel oder Tranken JaU- und efli 
Schlusswort oder WasserbebaUer *£u, * liber deren Inhalt der Verfasser sick so 
ausspricht: ^ ^ >L i— Jj ^11 lj^ ^ l^ J^ i^i.' Jp ^j 3 
jjji, w^L; j jI^Jj jj^ill u k*j l^ jucjjl *$S^ j'Lril^ Jtely J^lji Jp ^Ul! 
^1 J^cl J r J (2r-4v) j->JU oUlj ^1 j^ ^LJI ^ ^ Jl^ll 
LC^j *)0 w*> jl tf>£ Oj£ S^jll _, S^jll J r . (5r)J^| J r .U iLjiil 1^41 
i<^ oUu LI ^ JUlj oUilli J^ (38 r) JU.I1 J r .U - C> oj-o'jXA; Jb 
OjC^ JU1I J^ (87r) JJUJIJ^I - by' OwL _, ^ J^ &^ ^ J^ ^, 

- ^y u>.^ > £>J> *^0- ^^= j' ^> O- «-*>• J *£- u* ^ Ji^ 
**?" J p J> & J> A «^ ■** J f^l £*« -rj^tllj ( rJJuJ| JyU (103 V) «j|J| j^i 
L^ tp 3 a:^. .^ o^il ^ J^ (li 7 v) ~*UU J.^| _ L^ 6J> ^ 
(127r) ^LSI J^I^Ql ^'tj ^.U ^ J^ (123 r) J^LM J^ll _ ^>| 

•^ £^ C£^ v^ 1 ^~ c >^ ^^ o^ 1 ^ J- > *j>yi oUtfi Jv- 

fV' 1 M -^ '-^-r* *~ ufj^' j ub^ 1 ^ ^1 J^U (130v) .lll| Jv.U — 
O* o— -. J J<r- jS (133 r) ^iJfj^U _ ",111 J ^| ^ .|jj| . L ^ ^Ll'V, 

3Ui oj>y^ ^i i^ i£*u - J^i a; > jS u ^u j^i Ji^Lil ij>- 

^ "<j^ Jj-^' 1 - Der Inhalt der einzelnen Tkeile 1st jedesmal weiter au.sgefttb.rt 
und am Schlusse (Bl. 143 v und 144 r . i^-ill ^I^JI a< ^ oj^i U^lljjb 
jjI^Ij) bemerkt, dass die Reinscbrift A^*ui' den 5. Rabi' II. 1117 (27. Jul. 1705) 

Feidallah die Muftiwlirdo wiederholt Ausgaugs de S eilften und Aiifang-a des zwolfteu Jahr- 
hundertes bekleidete. - ' i Man kann sich die Eiutheilungmit ihren Unterabtheilnngen audi 
so vorstellen: Das ganze Buck 1st das Abbild einer Karawancnreise : Die Einleitung ist 
der Ort, wo die Kamele zusaininengetneben nnd beladen warden ic^t* und von wo es 
zu den einzelnen Stotionen mit TrRnkorten J*,U* gel.t _ diese Statiomen init 
Triinkorten siud dann die Capitel des Hauptiheiles, — das Ende ist a£^| d. h. der Ort, 
wo die Kamele sick uiederlassen und abgeladen werden. 



Persisch. - U.O 

diese-Abschvift aber von Ibrahim Bin Muhammad al-BurM ^jj^ JQlSafav 1123 
(Mara -oder April 1711) vollendet wurde. . 

144 Bl. (144v — 148 leer) kleiu Octav, liber 6 Z. hoch ; liber 3% Z. breit ; 
Papier ganz hell- und dunkelgelb, Ta'lik zu 17 Zeilen, selir gedrangt tind ziemlich 
deutlich, die Uberschriften roth, Einfassung golden und schwarz. Gut erhalten und 
1833 zu Constantinopel flir 50 Piaster = 7 fl. 5 kr. erworbeo. — Mxt. 18. 



Persisch. 
226. 

Die Zaubergarten liber die Feinheiten d'er Poesie, von dem 
oben (Nr. 121. 2) erwahnten und im J. 573 (beg. 30. Jun. 1177) gestorbenen 
Raschid-ad-din Muhammad Bin Muhammad Bin 'AbdaldschaM 
al-'Umari (^a-U al-'Amri?) dem Secretar, .gewOhnlich al-Watwat (die 
Schwalbe) genannt. Gleiclotach dem Anfange Bl. lv: Lie * Je>\»\ t> J. p *M' -^-V 

fi'J*\>J\ &JJ\ ^ JA& wjull.'**^ o-* bekennt sich der Verfasser ais nine* 
Diener des Chuwarazmschah Abu'lmuzaffar Atasiz Bin Muhammad ( i/ Ji. S>^ 
^}[\^\u^ J^^jJ^ll^l^^U^l^P^^), berfohtet, wie er 
das Buch ic^Ul OL=v Uber die Kenntniss der poetischen Redektinste (*^«- >> 
^Ju*^ *,\±, Tropen u. s. w.) im Persischen kennen gelernt, dasselbe ihn aber 
nicht ganz befriedigt und er daher Hand an diese Schrift gelegt habe ; welche die 
Metrik, die rhetorischen Figuren, die Reimlehre flir gebundene und ungebundene 
Rede, die Schonheiten unci Mangel der Gedichte (v__»l»-H 3 J°^ & j\ >/** (** <-»i~*>i 
S\ ^Lj ^ C>^J> >'.? r^' jW umfasse. Zuerst wendet er sich den Rede- 
tiguren (f*~>*J u. s. w.) und den verschiedenen Paronomasien C^f^- mit Belegen 
aus dem Koran, den Dichtern und andern Schriftstellern zu, geht die ganze Tech- 
nologie der Poetik durch, giebt Beispiele von alien Dichtungsarten und rhetori- 
schen Verswendungen, Proben von Gedichten in inehrfach tandelnder Form (z. B. 
j£* alsBaum, £** [f\ mit den Eeimen an den vier Endpuncten), in jeder 



206 Metrik, Eeimlehre, Poetik. 

Beziehung belehrend und den Stoff soviet mbglich auf fassliche Weise erscho- 
pfend. — Dem Codex, dessen Abschrift vom Ende des Dschumada I. 1002 (Febr. 
1594) datirt, siud you Bl. 64 v on folgende Gedichte beigegeben. Zuerst sechs 
Distichen vom Molla Imani-ad-din al-Imamt, hierauf mehrere von Sa'd-ad-din 
(o^-vil ^U ,^1| ^ dann BL 65v-71 v cine persische Kaside das Emir 
Kiwami aus lauter einzelnen Distichen bestehend, in denen je eiiic der in den 
Zaubergarten erwahuten Eedefiguren znr Amvendung kommt (^Jy jU \ '»ju**i 
LU-,1 j/x. JAj^ jj £ {{*:*> y JS/) f darnnter Bl. 69 r cin Biithsel liber die Liebe 
J^-ll ^ Jill I — B].71v— 76 v ein auf ganz iihnliche Weise durehgefiihrtes Ge- 
dicht von Tadsch-ad-din al-Buchari mit dcr Aufschrift _IIU ^Xl ^Ail JlL & J* 
cij^l o-^3 — Bl. 77r — 84 r cine deuselben Gegcnstand auf dieselbe Weise 
behandelnde Kaside aus den stilistischen Musterschriften des Molla Husam-ad- 
din Hasan al-CWajji, betitelt die feincn Gcdanken liber die poetischen 
Redekttnete j* 0; al| f U. U V otiL. jl jLiil £U J jb Sil ^ .^ 
^j^\ __ Bi. 84v— 92 r die Kaside betitelt der Friihlingsgarten tlber die 
Kedefiguren, den glcichen Gegcnstand mit anduni Mustem und Abarten aus 
dem Iuscha desselben Husam-ad-din, you dessen Lebensnmstlinden icb bis jefet- 
.veiter nicbts zu sageh weiss ^ US ^\ ^ J ^J\ Jo^i^i^ 
*U - Bl. 92 v acbt Distidien-init-deiHjfijErBcBHft ^ 3 >J _ Bl. 93r-v ein 
zTfeitee unvollendetes Gediebt mit der Aufschrift fJ ti. uX , und Bl. 94 und Of, 
ivic lr wenige Ausztige z. B. Verse aus der j^^U des «Umar al-Faridi oder 
Ibn al-Farid. 

95 Bl. Oetav, 7% Z. hoch, 4 Z. breit, Papier gelblich, Nasclri zu 15 Zeile.i, 
mittelgross, gefiillig „nd deutlieh, Uberschriften und StichwOrter roth, mit einzelnen 
Glosscn, darnnter Textverbesscrungen. Gut erhalten. — N. F. 33. 



227. 

Auszug aus den stilistischen Musterscbrifteu des Wahid 
Tabriz!, ein Handbuch tiber Metrik, Reimlehre untl poetische 
licdeklinstc, mit dem Anfange Bl. 2v: \j J^l ^|, t- U _, ,L, £, 



Fersisch. 



207 



A\ 'j$. — Der Verfasser, von dem in der Gescbichte der schOnen RedekUnste 
Persiens S. 380 einige kleine Gedichte mitgetheilt werden und Hadscht Chalfa 
die Schrift »l jJI.^-llA* (VI, S. 10, Nr. 12553) kennt, scbrieb dieses Handbuch fur 
seinen Neffen i±\j j *\j> und legt ihra den Titel Mucbtasar bei. 1 Dasselbe beginnt 
mit einigen allgemeinen Vorbegriffen .uber Gedicht L)jjj« .^-jl. W i/ ^> , deu 
gesunden Vers, was Je^jZ sei, Uber die lange und kurze Silbe, liber' die Aus- 
drllcke C*u , ^j^a*, ^»L»\, jU^I, J-oly u. s. w., geht auf die Zusamraensetzung 
der vollen gesunden\Verstheile/ Uber, giebt die Namen der Versmasse, die Ver- 
ftfiderungen der Versflisse i_*-s-ljl, die Gedichtgattungen, Scansion, diemetri- 
sclien Kreisc, die metrisebe Form des Vierzeilers (25 v ^k> L>jj ^>^- j )> den 
'v^,»»i *t/?") fV*^ "i^ ^->X° O n Baumform die Benennung der Versflisse mit 
Worten als Beispiele derselben flir <-y>-\ und */i-l), und Reim, — Die Abschrift 
datirt vom J. 1192 (1778). — Schluss Bl. 31 v. 

31 Bl. (1 und 32 Schmuzblatter) Octav, 7 '/„ Z. boch, 4% Z. breit, Papier 
hellgelb, Ta'lik zu 19 Zeilen, nicht ungcfallig und deutlieb, Untcrschriften, Sticb- 
wbrter und Einfassung rotb. Gut erbaltcn. — N. F. 34. 

228. 

Zweites Exemplar desselben Handbuchs -X-»-j olw* j\ ^e>L< 
aJIs^ Jo^s* )& J J ''JLrV^ mit.dem kUrzern Anfang: iU <-*Aj ux"M* ^ U «»L»». — 
Nach dem Scblusse Bl. 30 r folgen einige Verse mit Angabe des Versmasscs, 
Bl. 31 v — : 32 v Bemerkungen Uber die seebs metrischen Kreise und diese 
selbst und am Ende wiederura Verse aus dem ^sU f cJ> mit dem filetrum als 

Beispiel. 

"32 Bl. breit Octav, 7% Z. hocb, b 1 /, Z. breit, Papier bellgclb^- Nasta'lik zu 
13 und 14 Zeilen, etwas fllichtiger tttrkischer, docb deutlichcr Zug, die Auf- 
scbriften und StichwBrtev rotb. Gut erbalten. — A. F. 211 b (183). 



i Auf Bl. lr der Schrauztitel : \y>^^ X c J- 4 u5jj'>' J-=-j J^j* ^r^f^ ' £^~V • 



208 Metrik, Reimlehre, Poetik. 

T u r k i s c h. 
229. 

Das Meer der Kenntnisse, von Mustafa Bin Scha'ban, bekannt 
unter dem Namen Sururi und 969 (beg. 11. Sept. 1561) gestorben. — Der Ver- 
fasser, der diese um des allgemeinen Nutzens willen tllrkisch geschriebene Metrik 
und Reimlehre J\y^ J*^ ^ Bl. ly mit den Worten beginnt: ^jJ| M j^| 
£l 0U!j JL\\ jjx, Ub yL*j oUII Ja| oUil J*.^ und im Safar 956 (1549) 
vollendete, widmete sie dem Sultan Mustafa, dem Sonne des Sultan Suleiman, 
und theilte sie in eine Vorrede LiJL, drei Abhandlungen *lli. ^\ und ein Schluss- 
worU^: ^ .^JL ^ Ok^lyo J*.U OU, A ^ ^ (Bl. 2r)I^ . 
*tt vlUu, j 3 aXiU *^ ^ (23 r) U^Jjj iJL ^b jlj^ (7v)J,l;*IU^ 
^ *J^L> cJJ-V Jj^i, ( U ^U^ J>A 4 ^L jlil ^ u | jy Uj ol ^- (40r) 
>> ixclk.. Die dritte Abhandlung zerfallt in viele (28) Capitel und diese wieder 
in Abschnitte J^J. Das Schlusswort ist im Texte nicht bezeichnet, dagegen 
Bl. lOOr j/^ol ^" d. i. Erganzung der erwahnten d. i. dritten Abhandlung, 
wie es scheint, wo ausserordentlich viel Verse, GedichtstUcke, Gazelen u. s. w. 
mit Angabe der Verfasser, Bl. 105—108 allerliand Kreise, Quadrate und andere 
Formen von Versen gebildet, tiberhaupt Muster Verse in verjschiedcnen Gestalten 
zu schreiben sich finden. — Die Abschrift vollendete Mustafa an-NflscM, der Solm 
des Scheich Hasan des Predigers ke, ^l/ } Montags den 11. DCi'lka'da 1152 
'd. i. 9. Febr. 1740. — Schluss Bl. H4r. " 

114 "Bl. klein Quart, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weiss, Naschf zu 
21 Zeilen, ziemlich gefallig, deutlich, Uberschriftcn, Stich- und Abtheilungsworter, 
Puncte und Einfassung roth, Anderes roth und schwarz tiberstrichen, am Kande 
biaweilen Textverbesserungen. Gut erhalten. — N. F. 36. 



Elietorik. Arabisch. 209 

RHETORIK, 

Arabisch, 
230. 

Das vollkommene Werk ttber die classische Sprache, vom 
Grammatiker AbuTabbas Muhammad Bin Jazid, gewolinlich a 1 -Mubar- 
rad genannt and 285 (beg. 28. Jan. 898) oder im Du'lka'da 286 (November 899) 
gestorben. — Vgl. Ibn. Chall. Nr. 647. — Hamak. Spec. S. 27 (26). - Anth. gr. 
S. 59 and die grammatiscbeii Schulen der Araber 7, S. 92 flg. — Auf Vorblatt 1 v 
finden sich fttnf Distichen von Ah&ad al-'Utinant zum Lobe des Buchs 1 mid eine 
Stelle ttber Mubarrad aus dem Werke ^\S$\ ^j des Dichters Husri. — Die Ein- 
leitung beginnt nacb zicrlicher golclener mid farbiger Vignette Bl. 3v: OUe y\ Jb 

Jtl3l VJJ> J j^i J^ Uc i'\J Jj^.i\ Uw j, Je jJ.1 y) Uj»- ^ o; - x :""' 

£!»*> ~»^ ^ £*• i»yf fj^» *u jJ-1 -Jul >Ji o: -^ u-^ 1 ^.' 1 J p 

woraus hervorgeht, wie aucb Iladscbi Cbalfa (V, S. 28, Nr. 9744) aiideutet, dass, 
nacb dem Berichte des Abu 'Utmmi Sa'id Bin Dschabir, dcr im J. 315 (beg. 
8. Marz 927) gestorbene Abu'Ihasan'Ali Bin Suleiman al-Acbfascb unter dem Vor- 
sita des Mubarrad das Bnch lesen liiirte und so zum Reclacteur und Herausgcbcr 
desselben bestellt wuvcle. Daraus crkliiren sich aucb die so oft Tviederkehreiideii 
Einleitungsworte U *U\ jjl J15, wodurch Mubarrad in der dritten Person redend 



1 Sie lauten: 



j;l- J^iji <\j*u. -j\j . \f\j is*- '^~m J — ^ ^ 



27 



210 



Rhetorik. 



eingefuhrt wird. Was Letzterer mit diesem Werke bezweekte, dartiber spricht er 
sich in der Einleitnng (s. die betreffenden Worte bei Hadschf Ghalfa a, a. 0. wo 
^ statt ^ zu lesen ist) deutlich aus. Ausser dem allgemeinen philologischen 
Oder rhetoriachen Theil, gleichsam dem Texte des Werkes, der in Prosa nnd 
Poesie au S dem Gesammtgebiete der schonen Wissenschaften mit Inbegriff der 
paranetischen eine treffliche Auswahl enthalt, sind die lexikalischen Erklarungen 
der Ausdrttcke und Wdrter, die in den citirten Stellen vorkonunen, von hochster 
Bedeutung. Sie sind der Hauptzweck des Werkes, so dass die angeftthrten 
Stellen, unter ihnen nicht wenig Sprichworter, nur der Beleg flir den Gebraueh 
der absichtlich angebraehten nnd erklarten Wflrter zu sein scheinen, Zn ihnen 
gesellt sich die Erorterung mancher grammatischen Erscheinnng nnd es kann die 
Frage entstehen, ob Alles und Jedes da's Wort Mnbarrad's oder theihveise Znthat 
des Achfasch* sei. Das Gauze ist eine vortreffliche Sammlung alter Gedichte ein- 
zelner Verse nnd prosaiseher Stellen, die zmu- in Capitel vertheilt sind, d'enen 
aber eine genane Angabe nnd Ubersclmft i„ di esera Codex wenigstens mangelt 
Ioh enthalte mich jedes weitern Eingehens, da eine Ausgabe des Werkes von 
Wright sich im Drucke befindet. - In der Unterschrift des nieht ganz jungen 
Codex, m welcher das in Europa ziemlich seltene Werk Diwan genannt ist, fehlt 
Namen nnd Datum. — Schluss Bl. 225 r. 

225 Bl. gross Octav, fast 9 Z. hoch, 5'/,' Z. breit, Papier gelbgrau nnd 
geglattet, Nascki zu 31 Zeilen, egal, gefallig nnd deutlich, im Anfange mit Rand- 
glossen, darnnter Textverbesserungen mit ^ nnd £-, tiberschriften, Stichworter 
und Namen der Dichter bis Bl. 116 (letztere von da ab in grbsserer schwarzer 
Schnft) roth, Einfassung golden nnd schwarz. Sehr gut erhalten. - N. F. 40. 

231. 

Die Grunderkenntniss der classischen Spraehe und das 
Geheimniss des Arabismus, von Abu Mansur 'Abdalmalik Bin 
Isma'fl Bin Muhammad at-Ta'alibi an-Nisaburt, der im J. 429 (beg 



1 Vffl. die grammatisehen Schulen der Araber I, S. 



63. 



Arabiseh. 2 1 1 

14. Oct. 1037) starb. Nach einer beredten und kunstreichen, mit viel Persttnlichem 
HBtermisehten Yoirede^; welche derVerfasser ein Sendschreiben nennt undBI. 1 v mit 
den Worten anf&ngt: ^y jUATjug jj*aU y\ lyl**- ilU> * L>yA\ o*->l L)yj\ «X»-» ,j* 

ill ili^l J*-, iilll *JL» . .ll53 Ljuu ^jjjLJI j^l-aJJt J^ ^ J»***l und nach- 

demer eine bedeutende Anzahl beredter Slterer und jtingerer Philologen auf- 
gezahlt, aus deren Schriften' er. Ausztlge fur dieses Werk machte, und die Wid- 
mung des'selben an den Statthalter Persiens as-Sajjid Abu'lfadl 'Ubeidallsth Bin 
Ahmad al-MIkMi, der dessen Abfassung veranlasste, ausgesprochen hat, kommt 
er'Bl. 6v— 7v auf die Inhaltsanzeige der dreissig Capitel, deren jedeswieder in 
Abschnitte Jj-*ai zerfaUt und f&hrt sogleich nach derselben mit den Worten fort: 

t£kZ>j Aiddl AJii ^* iJLsy aJJI »bl AjUi»l L Ali^aa L>\j£ *!«.>» 1 Lj A^.ji) 0/*-l -Xi'j 

aU*» J^U* Uailj aI;-^ Jsly U»l (L>^1 iCj / ,*S|_ r -j. — Jene 30 Capitel ^j) sind 
die-folgenden: 1 (S. 13). %*> ^ i«jjl otO J — 2 (18). J^lj J-Jdi) J 

Jy^i W 3 (21). J^AS laij\ \^\y>.\ »J3bi.li lyJUdjIj U P U»I oOUi£ "Li^l J> — 

4 (23). JyAi iXU^I _, .fliil Jty J — 5 (24). I^ltcj U>jtf> *V^ -^ ti 
J^aJ Ijts. V l ^j — 6 (28). jj-ai i-jjl^^lj JjUl J — 7 (29). ^Lli J 
Jj^ai L^l i^yij O^j — 8 (30). Jj^ai iL> »tiil o- Jujullj ijJI ^ — 9 (32). 
J^i iJlc aUIIj 1*531 J — 10 (33). *-uJ_i5um Jlj^-Slj JUjfll ^U j 
>Ui Oy^ — 11 (42). J_^i S^Le ►>ULl J j>Jlj '^L, OU\ J — 12 (44). 
Jyai iuw ^<!julll o<j ^tll ^ — 13 (47). Xas O^r-lej i«-J ^*^j i>\Jii\ <~i}j^> j — 
14 (55). 3U.9 jJLc im* V oiUi Ji^j ^Ij, jJK, a ^lH Ot-1 j — 15 (59). \}yt>l\ J 

16 (75). .!>Lai Oj^tj A«J^ U^jl^ Lj- "T^j^Ij u *l^»^ J — 17 (83). w-j^ ^ 
^Ui oy*3l.j.i*J l^U,l, Ol^l ^- 18 (106); iJlr fcljJLl Jlj^^lj J 1 **^ 
iU.9 J-r ipj — 19 (113). j^I-^JIj ^>J1 ^aA? oiyij, JUSi^ Ol^-l J 
->Ui Oj-jjIj — 20 (128). XaJ Oj^Pj i«ij\ Ol»l5ilj O^l J — 21 (137). 
3Ui o^^ iajjl ol&U-l ^ — 22 (140). Vjli Uj ^Jaillj ^Ua*;il_, giaill j 
Jil^ai 'o 3j ^&2 Alu Uy. J^r< U^ ^-^^ J^^ i>* — 23 (149). Aj J*=2> t»j ,j"Ull J 

27* 



212 Hhctorik. 

24 (163). ^Ui^& iw V-L L, l^ilj J*~UI J — 25 (170). ~£JJ\ffi\j 
$^j ^e UJ \^L\/t\\\ Jfi ^J^A\^ L, ,— 26 (178). JLilj O^jJll ^ 
iUi -:p i*.- V. J*aa 'L, ^o\jA.lj 'cAv*! J^ jyij — 27 (186). lj\J-\ J 
j^oi i«yl — 28 (189). J^flii*.-. J^\j ^jllj JUJ\ J. — 29. ^ j[^ U>. 

Jj-oi iL*i- £.*jUI|_j iLj^l o^j AyljU — 30 (193). *\us»i\ ^ i-*uj^\ iillst i)ji» j 

}La.9 Oj^^j a«-j «_*U>^!j JU.»i!!j — S. ilber Veranlassung unil Inhalt den 
Bcrieht des Prof. Fl cischcr iibcr TV alibi's arabische Synonymik mit einem Vor- 
wort iiber arabische Lexikograplrie in den Bericbten dor Kt5n. Siicbs. Ges. der 
AVis.senseh. philol.-histor. Classc vom 25. Febr. 1854. — Die Abscbrift vollendete 
SAIili Bin 'Uttnan al-Uskudari d. i. der aus Skutari zu Anfange des Du'lka'da 1172 
(Undo Jnni 1759). — Schluss Bl. 131 r. 

131 Bl. oder 2G0 Scitcn Octav, liber 8 Vi Z. hoch, gegen 5% Z. breit, Papier 
gcniisclit heller- mid dnnklcrgelb, Ta'lik zura indischen Zng sich neigend zu 
17 Zeilen, Hiichtig and wenig gefallig, doch deutlicb, rait netter Vignette . am An- 
fange, IJbcrschrifren mid Ablhcihingswttrter roth, Einfassung mit breiten goldenen 
mid schwarzcn Linien. Da und dort eine Glosse und sehr gut erhalten. -<— ' 
K, F. 42, 

232. 

DcrZauber der Beredtsamkeit und das 'Geheiinniss der tiber- 
lcgenen Wohlredcnhcit, ein dem vorhergehenden ahpliches, nur mehr rheto- 
risoh-anfhologischcs Work des ebengenannten Ta'alibi. Er erzahlt uns in der 
Vorredc, die Bl. Iv mit den Worten beginnt: *U.X«a- ^y> \}^^ ->-wsM »Xaj LI und 
dcren Vcrlauf Hadschi Chalfa {III, S. 584, Nr. 7054) in einigen Zeilen mittheilt, 1 



1 Ntich den Worten HadscM Chnlfa's hcisst es welter: AliLj^ Jiwi f^** 5 ** *"-***j. 
^«j_j C/y-*-\ 3y^3 J^^ y>3 ^^ J^. : *Jl»Cj &JJ l^* A*lc- uUiiulj AlL*j ^">J*>J 
^a ^jsl) A„i\ 1 « ijLlail da-ib. AiljisLl i¥jjj 4.X,*-' 4-W A*9 OJ^alj &>Jj A^_}J_j UT*-*^' ' 



Arabisch. , 213 

dass er den aus den Schriften beredter Dichter und Philologen gesammelten Stpff 
in zwei unter einander nacli Quantitat und Qualitat verwandten urid in ktinstlicher 
Anlage und Ausflthrung sich ahnelnden Kedactionen niedergelegt babe, von denen 
die eine dem Eats Abu Sahl .Ahmad Bin al-Husein al-Haradflnf, die andere dem 
Chef der militarischen Kanzlei J^-^\ L>\y-> <— =~A~o Abu 'Iniran Musa, Bin Harun al- 
Makudi gewidniet sei. Das sei die dritte Kedaction iuJUiri.i^-1, die jene beiden 
vereinige und vou ibm durch neue Zusatze verniebrt worden sei. Diese habe er in 
dem Blicherschatze des im vorhergehenden Codex genaunten Emir und Statthalter 
Persiens Abfii'lfadl 'Ubeidallah Bin Ahmad niedergelegt und mit dessen Namen 
gescbmttekt. 1 — Er theilte das sorgsam angelegte und umsichtig ausgeftthrte 
Werk in die vierzehn folgenden Bllcher, von denen jedes wieder in Capitel 
zerfiillt: 1 (B1..3r). cjC)\ A.l^ f «io a^j, JI*j" aW jfi jtf— 2 (5v). L.jl\-ij£ 

(«.*.< Jl obi i_) '^ "*" ** £> 3 ^ ' */' l - Juo .J } |*.y»*'l 2) U^*J l«ljj l*v !_}»&:> '"OJ AlSu»»l^ 

3 (12 v). rfti, AjVJIj 6j^J *&_, 4,io OjJ ^-.OLJil J\y*\ ^\£— 4 (16 v). c^ 
(jUilj tfyll « jUj .) Ly 0^ LyJI JUw Lj ^l^llj ^UJl — 5 (20 r). yi^ 

(Opl - f M - ^Ul — v-Aitfl otf j^l) L^ j, W^j W 1 ^ -*% ^ — 

(27 v). U]/£ J^-«: L, i.ufll_, »oUl «_>tf— 7 (35 r). L^U Lj, <£UJ. jt-Ul^li' 
(ill h\kl\ 3 lX,d\, ^\ — ^-iJL, J.Ji\ fJ> i J) — 8 (39 v). VJU U_, i^Ul v_>l;f 
(Ayl y^ a^Lj ^Ij JT^II ^j) — 9 (41 v). UfCb J )aj^ m U, ^IfJij jVI ^^ 
(£l j^ly iL^l! — JJJL J_uy) — 10 (49 v). V jA, U_, ^jUI ^l^'_ 11 (60r). 

(il iu-.l_.il — jULl oiU _ iJie\A\ j-a iSjil „£>) U Jii-L. ji-L U, oUl^l jtf 

— 12 (67 v). JjJI — i>UJ\ f> — •Tilil^j) Vy j £* .L, ofclUUI ,.sj£- 



*un jjuc jui ^ i^-uU tun ^ j:^ ^ ii fV in ^i >i f ^r j>, f ^ 
u j^\ -:; Lj ^Uii JiLoj ^b"ii UUj jb ^| ^lifjcii i 3 ^\^ c.\**ji 3 

4,Ul^ ,j«i.l * 4>U-.| j J^-Xe ^ JJU M> J^i — i Ta'alibi gehort zu denjenigen 
arabischen Schriftstellern, die irgend einem hocbgestellten Manue Hire Schriften widmeten 
und sie zu Ehren derselben mit salbungsreichen Vorreden schnriickten. 



£M Rhetorik. 

^li^il^^ __ 18 (82 r), (^kUiV&UII - . j>£ll J) l^ U, ^\j %\p\ Z£? 



— 14 (87r). Uj j». ^ Lj Ji*yi J( £L^ JlUl ^15". Nach dem Inhaltsverzeich- 
nisse ftthrt der Verfasser eine lange Liste der beredten Zeitgenossen 'TiL *U«| J*J 
j-^\ von den Mannern Syriens, 'Iraks, den Gebirgsgegenden (jJ-l J.a>| ^. das 
perei^che 'Irak) uqi Churasans, von den letztern die meisten auf, defen Glanz- 
stellenjlen grbesten Theil des Buches ausmachen. — Die Abschrift wurde'Mon- 
tdg 7,.Kabr n. 1043 (11. Oct. 1633)' vollendet. 

91 Bl. breit Octav, liber 7 1 /, Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi 
zu 23 Zeilen, agyptiecher Zug, stumpf, fltichtig, deutlich, theilweise vocalisirt, 
Uberschriften roth, mit vielen Kandglossen, hauptsachlich aus dem SMh des 
Dechauhart und dem Misbah jnunfr von tfajjumf. Gut erhalten. — N. F. 39. 

233. 

Die verbreitetstenBeispiele tlber die vomDichter undSecretar 
zu beobachte.nden Regeln, vom Hafiz Dija-ad-dfn Abu'lfath Nasr- 
aliah Bin Muhammad Bin Sain-ad-din Ibn al-Atir al r Dschazarf, dem 
Bruder,desVerfassers der Nihaja (J~oJ-l ^Jz J L\^\). Dija-ad-dfn, der 637 (beg. 
3. Aug. 1239) starb und das Werk, das seine Aufgabe vollstandig zu erschbpfen 
sucht, mit den Worten beginnt; -ill aW j* U xJ-\ ^ U» **L.j U>\ Ujj aIII JLj, 

hebt hervor, dass er alle Schriften (tL**j *& J~\s>j .wij aU-» ^J^') tlber die 
Darstellungslehre <L>U| le durchstudirt und als brauchbar nur das Muwazana vou 
Abu'lkasim al-Hasan Bin Bischr al-Amidf (H. Ch. VI, S. 231, Nr. 13340) und das 
Sirr al-fasaha von Abu Muhammad 'Abdallah Bin Sinan al-Chafadschf (H. Gh.IJJ, 
S. 595, Nr. 7144) befunden habe. Beide Schriften kritisirt er durch und bemerkt, 
dass er Manches weggelassen, Anderes hinzugeftlgt, sicher aber voiher nicht 
ervvShntes Neues in sein Werk aufgenommen habe, das in eine Vorrede LaZ. und 
zwei BUcher i\\L> untergetheilt sei. Jene umfasse die Grundlehren der Exposition 
oderKunst der Darstellung -i>\J\ ^ Jyol, die beiden BHcher ihre abgeleiteten 
Lehren ac^, und zwar das erste jene Kunst'dem. Worte nach d. h. formell 
Mam] AeU^all, das zweite dieselbe dem Sinne oder Begriffe nach £y*41 iptUall. 



Ai'abiach, 215 

Die Vorrede zerfHUt in zehn Abschnitte J^«aJ: 1 (Bl. 2r): <L)UI it 9j^j* jf — 
2(2r): A>"lyl_, OUl ic O^Jjj d. h. liber die verschiedenen nOthigen Vorkennt- 
nisse und Hilfswissenschaften — 3 (9r): ^'Uil J* f^j — ^ (lly): ^^il^ 
JUll ^ —■ 5 (14r) : jU^y^ J L e. JUU y^fi )&\ — 6 (15 r): I&Li J 
(Uja^ |il l^ J*.| yfi ^^\ aJU> i£sM '-iW3l-.-JLtf jJI Jls) ^jil SU> ^ J31 — 
7 (16r): (A-^l OUI 1c » JUk\^ iiisll J,— ~8 (18r): XcOUlj At»UJJl J — 
9 (20r): LtS3| t>\£l J (urn gut zu stilisiren) — 10 (21rj:'i»tS3l Xj j| ' j^jjjl j 
(ly*-J*^ I&)U 1 >V y> J^aJJl \ Jk*»). — Das erste Buch (39 y) zerfallt in zwei Theile 
jyi'l (40r), i^ill V&j&\ j — 2 (52v). iSjS \&>Si\ j- mit mehreren Unter- 
artenz.B. 1: ij^j^^l j J^lc^ll — 2 (70v): ^-^1 J — ^3 (74r): £~s^'l J 
(xkJ\^J & i>U » — 4 (75r): f > S U fJ jl J - 5 (78r): Sjiji I J — 
6 (78 v): IjSlWj liliJ^ ^» J^>.V J — 7 (82 r): Aikill! aIIoUI — 8 (84 v): 
JlJIv^ liiilil ^ ^ilUi — Das zweite Buch (85 v) besteht ebenfalls aus zwei 
Theilen: 1 (86v). %£ JUI J* ^1 J — ''2 (98y). ^Uki. lyl* ^1 J. - Von 
den 80, Unterarten des zweiten Theses, den ich nicht besonders ausgezeichnet 
fand, handelt die erste 1 (98 v): SjUc4l J — 2: U^\ J -^ 3: Ju/31 J und so 
fort bis 30 (207 r): ij^^Jlols,-*!) ^j. — Ein mitFleiss und Umsic'ht ausgeftlhrtes, 
durch viele Beispiele vorzugsweise aus Dichtern erlautertes rhetorisches Hand- 
buch, dessen angegebene Haupttheile z. B. die des ersten Buchs wieder in sly I, 
.LSI, <--JU oder wie die Unterarten des zweiten Tneiles des zweiten Buchs in 
viele \->jU> gegliedert sind, — Mit Bl. 141 tritt eine zweite Hand ein, daher die 
Unterschrift Bl, 220r nicht auf die ganze Handschrift, sondern nur auf jenen 
letzten Theil zu beziehen ist. Sie heisst: Der zur Vervollstandigung dieses Buches 
fehlende Theil ^j£S\ Ijt*. DuSJ wurde Dienstags den 27. Safar 1108 (25. Sept. 
1696) in Abschrift vollendet. — Es befindet sich* in dem Exemplare, mit dessen- 
Hilfe diese Abschrift vervoUstandigt wurde, eine Unterschrift folgend^ni Jahalts: 
Die Vollendung desselben erfolgte zu. Anfang des Dschuaada I 627 (18, Marz 
1230). Es schrieb dasselbe Ahmad Bin 'All Bin Muhammad Bin 'Ali Ibn Mihran 
al-^rmisini.- Und das ist der Schluss des Werkes .. . > Ich bemerke dazu; Ein 
oorreetes Exemplar — nachdiesem Datum zehn Jahre oder annaherpd dieser Zahl, 
vor dem Tode des Verfassers geschrieben, denn dieser starb in einem der Dschu- 



216 

Kketorik. 



»M» a« J. 637 (Dec. 1239 ode, Jan. 124 0) Oder naeb Andern ta W cb„,„ Ma n 



oder "liabf II. 



220 El. breU Oetav, 7 V . Z. tad,, 6% Z. breit, Papier beilgeib, NaseM 

n,,h a „ s „ 25 Zeiien, bia B1 . U0 seta g ed,,a gt , flll eh« & etwas stampf) docb 

deathc and rein, Ubersehriften ro.b, Anderea f „tn nberatriebeo, da nnd do,, ra it 

Z^Trt * MSS ™^ ™ Bl - "' - «* g edran g ,, t ,ei„ „nd 
de,,t],cb, docb starker. Gnt erbalten. _ N. F. 38. 

234. 

Die Jnwelen der Entlehnang. uber die Wi SS e„Behaf, der 
Paronon.as.e/ ™n Sebeieb -Al,ail-.„i Bin Abn.ad ad- D!l , ni 
^ «««.*». H„. 12M ). _ oiese k n,, e aber Ubersiebtbehe Mono 
«»pb» ber d,e Wo,, spWe in, Arnbiseben be g inn, B,. 1t mit d en f „, g enden 
Worten, d,e z„ g ,eieb itaen g a„ Z c„ I„b„ lt a ,de„ t en: J, yjMjl ^ i,, JB 

-*. "^^I - 2 S. "ber die Bedeutang des Wortes I -:t a- »u .. 

Amber von n,- v«i a ^iS-^T ™°™ B u? 1 " 9 ! dieRhetorik der 

-awiu^i ^pn Di.Mehren S. 136 %. _ 3 fjbp, .l-Ji u , '■ 

^inKei duicb Benatzung obiger AbhandW vervolls^^f „ ; 
4 Cod. zweimal a.( 9 "j - vervollstandigt werdea konnen. _ 



Arabiscli. 



217 



kill! 3^ ^ ^ ^ ^-^ Z^r ^ sA^,^ A^ o"f^ ] 

jtoHl 3-l^>- Allc diese secbzehn Arten der Parono'masie werden in ebensoviel 
Abschnittcn bcbandelt und durch Beispiele erlautert. Dieses kurze aber fur das 
Stadium und die Sehonheiten der arabischen Sprache sehr brauchbare Schrift- 
chen war ' frllher nrit ftlnfeciin andern kleinen Abbaudlungen in einem Bandc 

vereinigt. 

5 Bl. (6 — 8 leer) Octav, gegen 6 s / 4 Z. hoch, fiber 4% Z. breit. Papier bell, 
gelb, Nascbi zu 17 Zeilen, etwas rob und ungefallig, deutlich, am fibem Rande 
bis in den Text hinein fleckig. Atis der Sainmlung Legrand. — Scbwacbb. Nr. 134. 
A. F. 344 » (547). 

233. 

Zweierlei. 

1. Bl. 2v— 5r: LJ l-*J 

Eine kurze Abbandlung obne besondern Titel, von 'Abdalbalim 
Bin Lutfnllab fiber folgende ini Mutawwal oder dem grijssern Commentar des 
Taftazani zum ^XLkX\ ^' (s. unter 2) vorkommende Stelle: (ic^Ul j\) Vy 

cX\jJ.\ Oljol r UJJ und den Worten des Commentators dazu. Der Verfasser 
fand'in dieser Steile Dunkelbeiten Jl&l und scbrieb zu ihrer Erklarung diese 
wenigen Blatter, die so anfangen: J^j, < ^M J\*\\ J^.li*. ^1 ^ *U ^1 
Jj ^J) j v U J | ol^ f>]p- DieTextworte des Talcbis siud .roth , die 
erklarten Worte des Commentars roth fiberstrichen ; mit vielen Randglossen. — 
Bl. 6 leer. — Bl. 7r — 8r verechiedene Bemerkungen, G-lossen, Verse bunt diircb 
einander mit den Unter scbriften Db^ j; &Jl ^-x^ u-^u* — ^jj>^~ 

|j JUS. __ fijlj, zum grossen Tbeil von einer Hand, doch einer andern als der 
des Codex. 



218 

Khettirik. 



2. Bl. 8v— ISlyi 

fach eommentirt „ nd g | ossil , a„ ° , ^ ~ ^ C^" ^ UIld dahe1 ' ™'" 

ftMiehen, alfeemei,, bekannt , raler nem T ^ ' l"""*™ ° d °'' »- 
dem Teste ^, > ^ - • Q , ^ de '' Lange ^1, '"Sleieh »it 

v»Uende t e (s. h; Cb. ,/s 1? n T * ^^ ™ < 13B6 ) 

^ ^OJ (1843) in einem Ootaybande von •><» «.» ™ , 

"UBWUs ae.taere begin,,: i.\ aUl -if" 1 ^ '""' 

Tatent.ina^eererznur V. ^ ' J J ' ^ ^ ^' ^ ^ 
» b».-en, nnd v™ ^V ' "f, DSCh "' dSCM »» a ! ° «"»*- "■» <W,W 
der t.ele™ F-aJe ™ **«*■*** Tnei, seino, Zeit auf das ,,„,„„„, 

'- ™ ra „ esweise d^^ J££ — -.-- dea. 
Asrtr al-balaga (I g 280 H, r, ,s , ' ' ''■ " 21) " n<i di<! 

»»d ben„«e den Cot! ' ^ **" ™ '^""^ «■»>*"*****, 

«***. naeb He I ! I e " " ^ ^ "^ C ""«"^ « 

Ve,ede , m d , ^ *" Sem "^^ **>&«*•■>*■ »«* to' 

»»d de-en Ce.n.en^ fcHtot B) . ^ 



Arabisch. 



219 



Qapiteln, und Bl. 145 y C>UI .]& jUM 0^,31, 181 W zwar das Ende dieser 
Handschrift, nicht aber der Schluss des Werkes, dem hiev einige Hefte fehlen. 
Sie reicbt nur bis zu der Stelle, die in der Constantinopolitaner Ausgabe der 

Glossen des Sajalkuti (jfl^ p^lvr* ^ ffi *f)>- : der in der ^ itte des 
siebzehnten Jahrhunderts in Indien gelebt zu haben scheint und dessen Werk 
691 Seiten zahlt, S. 605 erklart wird. 

181 Bl Folio, 11 Zoll hocb, ttber 6 % Z. breit, Papier weisslich und hell- 
gelb, Naschl zu 27 Zeilen, nicbt jung, sebr flUchtig, aber stetig und etwas stark 
mit zabireichen Rand- und Interlinearbemerkungen von verschiedenen Handen und 
aus verschiedenen Glossen z. B. vom Molla Chusrau j^^^*, Cheir-ad-din 
Efendi, Scheichzada, Maulana Dscbam, Hasan Tschelebi, Musannifak, Dschur- 
dschant und Andern. — A. F. 37 (22). 

236. 

Commentar zum dritten Theil des rhetorischen Werkes „der 
Schlttssel der Wissenschaften", von dem im J. 626 (beg. 30. Nov. 1228) 
gestorbenen Siradsch- ad-din Abu Ja'kub Jfisuf Bin Abi Muhammad 
Bin 'All as-Sakkaki. Der erste Theil desselben namlich handelt von der 
Formenlehre J^JIl.lc, der zweite von der Syntax ^1 jU, Und der dritte 
hier in Frage kommende von der Begriffs- und Darstellungslehre j\A\ ^^ J 
i>\J\j mit Ausschluss der Verschonerungslehre oder der Lehre von den Figuren 
^jjJL— Dieser dritte Theil wurde wegen seiner Wichtigkeit mehvfach allein 
eommentirt und so auch von dem wiederholt genannten und im J. 816 (beg. 
3. Apr. 1413) gestorbenen Sajjid Scharif 'All Bin Muhammad al-Dschurdschani, 
dessen unter dem besondern Titel „die L'euchte ^U»A1" in Umlauf befjndlichen 
Commentar wir bier vor uns haben. Vgl. H. Ch. VL, S, 16 fig. — Er beginnt 
Bl.lv mit den Worten: <L) OUl ^Iju, ... j.U4.) JI'^-> u* ^ )?>** ^ J* - : .ffl\ r^ 
und der Verfasser bemerkt, dass er zwar burner schon in Gedanken sich mit 
dieser Arbeit beschaftigt babe, dass er aber erst nach seiner Wanderung nach 
Transoxanien, \yo er viel Unkenntniss, Kurzsichtigkeit und Missgunst vorgefunden, 
auf denWunsch dortiger Gelehrten an dieAusiuhvung gegangen sei. Er vollendete 

28* 



'TZQ 

Bftetdrik, 



;° **?*■ im S <*»«™« 803 (Mai Oder J„ ni W0 « . Es i* J „•■■ 
Vg.l, .U-U.. W WH, ^ uadswei Afcehaitte B,. 7v: j Tjfj^i 

verlaren. Der Codex ist .ft ,,^ . 68 reiche ", 

r Lodex ls t alt und correct, wie die Vergleichungen mit JL-nnd <^ 
otweisen, and Bl. 294-v is( rff« v„ii. j C ■ ?: 

Thrilp , ~ Volleadaag v- unslreitig aber nor der reslaurirten 

Ttale - vea, 1. Dsehamada I 986 (6. M 1578) fefet 

gedrallT.Tz'', 9 '^' ^ ^ ' % * ** l*""*"^ Na S eM 

— : ::ri:^r"r de " tiicb ' dem k — —> ~ 

237. 

U<r4jl ^ C 1 ^ 1 C^ J- 6- j*.) l^ LiL, 

.nea.a?^ ", '"" """^^^-a aad He, g e„raaea t ea Coar- 

1 B ' T m J ' 816 ** 3 ' April 1413 ) ^«eae S ajjid Schai , f 

di i^ amma ? , •■ SCh " rdSCh4 " ! »— -«.»»- 

Hasaa ar-B„ mi , de^ e ! i ^^"^ """' ^ A «* 

auch aiossen zn den 'tun ' l ~ ■ ' 24) Starb ' schrieb 

.-." .- 11 ae aAdab von Samarkand! (E Oh fd 9na\ . i , ^ 

de S Sadschawandf ( jjT S 40n D'" > } ^ ***** 

Anwendung des Wores'^ & ^ ^^n Glossen, die sicb niter\ 

d OU. ^ u ,d S0 n eu nac h des Ve^e, Will, die oft te jQL K^ 



\ 



\ 



991 

Arabisch. c - L 

des Connnentars anfkWren. - Die frtther E. S oh eld gehorende Handschrift 
wurde 1831 .ana der Auction (Vente Gohier) fur 21 fr. erstanden. - Schluss 

B1.88r. 

88 BL - 164 S. Octav, ttber 6% Z.hoch, gegen 5 Z. breit, Papier hellgelb, 
Naschi gedrangt zu 19 Zeilen, flUchtig, nicht sehr gefallig, deutlich, mit Ran d- 
bemerkungen sammtlich vom Verfasser *U und von der Hand des Codex. Gut 
erhalten. — Mxt. 93. 



238. 

Die Wage der Philologie ttber die Sprache der Araber, mit 

dem Anfange BL lv: £ ^ ^ > f^»M <¥ k U > ^ ^ 
muthmasslich von dem im J. 943 (beg. 2a J«ni 1536) verstorbenen Ibrahim Bin 
'Arabschah al-Isfaraint, gewOhnlich/Isam-ad-din genannt, Eine Abhandlung liber 
die wichtigsten Fragen und die wirksamsten Mattel zur Beredtsamkeit in emem 
Vorwort (i-ji.) liber die Erklarung des Begriffs der Beredtsamkeit (>U\ X^Ul 

( ^ jl\ j^ iuM c w^'i^ ^ t^t* 31 u ' s> ** und Uni 

Capiteln: 1. (Bl. 2r— 20v) uber die grammatische Flexion •-»,-* — 2. (20v — 
35v) die Syntax jJ. - 3. (35v-47r) den richtigen dem Gedanken entsprechendeu 
Ausdrnck JL. - 4. (47r_52r) dieDarstellungslehre i>L> -6. (52r-55r) die 
Lehre von den Figuren £-U>. — Schluss Bl. 55 v. 

55 Bl. breit Octav, Y»/ 4 Z. hoch, 4'/ 2 Z. breit, Papier bis BL 27 hellgelb, 
dann dunldergelb, Nascht zu 15 Zeilen, klein, gefallig, deutlich, bis BL 9 mit 
vielenRand- und Interlinearglossen, darunter Textverbesserungen, spater spar- 
samer, Einfassung roth. Gut erhalten, — N. F. 27. 



009 

' Rhetorik.. 



Ttirkisch. 
239. 

is^Uill ^Ua^ Ac^lJl rbju tiLj 

DerSc.hlUssel der Beredtsamkeit nnd die Leuchte derWohl- 
redenheit/eine Abhandlung vom Maulawf Scheich Isma'il Ankirawf, 
der im J. 1042 (beg. 19. Jul. 1632) starb. - Auf den Schniuztitel Bl. lr: ^' % 
Jj^ ^ ^jli ^^JLI J^UI ^ folgt v der oben emfthnte richtig . e und 

der Anfang des Werkes: g i,^ p iJ| ^..l> A-JI ^>" J~ ^ . I, 
Ebenda Bl. lv erwahnt dW Verfasser seine beiden geliebten auch yonHMscht 
Chalfa genannten Schliler, far die'er diese Abhandlung schrieb, mit den Worten 

und 2r den Sultan Mur ad IV Sohn Ahmad's I, dem er die yon ihm selbst eine 
Vorschule der Rhetorik .g^.^ jUi.l "& ^ JuJi, genannte Schrift wid- 
raete. Sie ist, da ihr als Unterlage der Text des Talchis. diente, den er tUrkisch 
Ubmetzte und erklarte, kein rein selbstandiges Werk, dabei mit einer grossen 
Zahl pcrsischer und arabischer Musterverse durchflochten, und zerfallt in ein 
Vonvort und vier Hauptstiicke; ^\ : 1 (4r ) ^ j^L J m it zwei Ab- 
schnitten J^; « (8r) (^'l und j^Ul) ^1 £ y | OU /- i (9r) '^> J 
^lo. 9 Cf um icilL. f 3lO| J ac^U) _ 2 (Hr) ^ J^l " jLu X ^ 
j*l OL JU^L^ mit flinf Abschnitten: « (25 r) jlilj ii^l OU j _ i (26 r) 
>l -OL ^ >,,,__ e (27r ) ^U^l 01, J _ d (29 y) ilijj O.L J - 
« (30v)obb^^l,;^i, jlydl OL.-JL 3 (32r) ^ ^ ^U) ^ 
>l Olo ^JLiifJ^ jU*.(znin Theil Poetik, behandelt die acht Arten der 
gebundenenEede J>, o^,-^, ^ -J^, ^, ^ ; ^ ) mit vier 
Abschnitten: a (86 r) ^ £ ^| b>L OL J - j (37 v) ^jJI ( U oL J __ 
(42r) l^tfj, ^ij u ,uni ^ 0L> J _ c*(46v) j| f Xl] ^"oL, J 

* Uber den Unterschied zwischen ^Uill und iiXJI vg l. Dr. Mehren a. «. 0. 
•S. 16 flg. 



Tiirkisch. 223 

^>-l A>- 3 — 4 (51vJ O^-^Uj . — J'lSCTV\ c l^i'lj ■ Mj^jJj Ae^^> y> *Uji! ic i^*> ^ 

mit clem Abschnitt 55 r: m^rj Jl ^,-Ull ^^^ U *. . . \£\j£> 3 i>^ji\^ XJsi\\j>L» ^j 
voll stilistischcr Mustersckreibcn, wie Begluckwltnschungen, Beileids-, Sieges- 
sckreibcn, Fricdenstractatc u. s. w. — Schluss Bl. 57 r. — Bl. 58 r zwei Uberlie- 
ferungen. 

58 Bl. Octav, 8% Z. lioch, 5'/ 4 Z. breit, Papier weiss mid stark, Nasta'lik 
zu 21 Zeilcn, dcutlich, mit einigen Kandglossen nnd aus Vergleichung hervor- 
gegangcnen Tcxberichtigungcn , StichwBrter roth, Anderes roth oder schwarz 
uberstrichcn. — N. F. 37. 



STILISTIK, 

vorzugsweise die Lchre vom Briefstil und der stilistischen Abfassung 
bricflicher oder ihnen verwandter Aufsatze. 

Dcr allgemeine Begriff, der mit dem Worte *Lil und oU^i* 2 verbunden wird, 
wovon jenes die Abfassung oder Redaction von Briefen oder brieflichen Auf- 
satzen, llberhaupt die Anweisung zum Briefstil und zur stilistischen Abfassung 
irgendwelcher brieflicher Aufsatze (einen Briefsteller), dann den Stil selbst oder 
Muster voirBriefen und brieflicher Aufsatze und die Sanmilung derseiben andeutet, 
dieses zunachst Gegenstande des Briefstils und der Abfassung brieflicher Auf- 
satze, dann die Sanimlung von Briefmustern oder Aufsatzen und Ausarbeitungen 
in Briefform, z.B.Berichte, kurz alles das bezeicbnet, was einem ^l* = "LJil ^X 
d. h. einem Secretar dieser oder jener Canzlei zu besorgen obliegt, der die Briefe, 
Berichte, Schrejben aller Art an Fiirsten u. s. w. abzufassen hat 3 . — Dieser allge- 
meine Begriff der beiden Worter, sowie die bedeutende Auzahl der unter dieseu 
Titeln in der Hofbibliothek befindlichen Handschriften, deven Inhalt nach seinen 



* Hier ist ein Wort weggekratzt. — 8 Mmischa.lt, nicht Munschiat oder Menschaat, 
die passive Participform der vierten Conjugation, wOrtlich das Stilisirte oder Zustilisirende, 
das Product des Munschi. ....— 3 Nicht zu verwechseln mit *Lli s il w-^-U>) dem Chef der 
Canzlei oder des Ptwan. 



224 

StiJistik. 



-etaen T eta, a„ z „ ge be„ , mMglich) zra TM _„ 
.«,..- nacb V e,, 1 ,e„„„ g dieser H andsch ,, fteu „ ihre en £' 

:"" ,ne i deS, ° k »™' - » —• -« e„, is e an^ne Be,» CT l^ 
™«^« » Ia SS e n . An die Spifce de ra e,be„ sM dl . „ ^ we , cuc ' 

r:: f ;: s t im , A " semeinen wie *- *— — — «- 

A eta ,,,„ E „ aea de „ Te ,, chicdc|icn ^ 

.-tab... M„ S to,w to Headers „to von ib m a„ 8 <to„ We,-kc„ to 
~-to.Dto.ta, Sfflht™ a„ sg cwahitc Probcn. Die Briefc S elb,t d.,1 
ftountohaftlichen and go.chWUloh.n V •■ vom, gSW e, S c 

alio Verbal,,,- i ° SCh " ftl " ,llei, > b '™<=''™ ™b litorariseben Inhalto, k..» 

™ 77' Erk " ndie " DSCn " aCh dC " ™*»' «^»W, Bcsn 1: 

. " ' i DiU ; kSi,g ';"^ **^W., B iMgos „ cllo , K,» g en „be r TV... 

«::;; r° : ,cr Sc,,,,suc " t odCT des M — - ^°, **«-*• 

ode B, tto „„, s „to„c, ,, u ,c U n to r ba.«„„ g , Q „ itl „„ gcn , im „ 

. to .nnnntob^ton Wc„d»„ g en nnd „« g e„„ g „, v.1 l mis I ' ^ 

» I toll ': S a ; i """ C ' M, ° »*>»**■**>* dto to do, Can.eta, 

A,, dta» »,«„„,,„,. rei ben si cb die M„ 8 to,,aa, ra I„ ug c„ whklich gescln-ie 
2 B T u 7 Si0 " °" SZ0WraOte "" ll —"- l>e ra b„,to„ die S a,„,„,„n g 

.» »»h S e,„ em Todc s „,»,„e,,e and ,, einen, Ganzen V e rc „,i g ta Dielta „„d 
Staatsmanner H-inzcii liiov oU. Qfr . • ^mei una 

sieh bcidc b 6 '" ° re,0r EOi " e ' ° bW0 " 1 *» Kreis > '» "<"» 

gobbed bc W c g en, c,„ vc,,ebtode„c,. is , ta ,,»bc„ cs oft „,„ ,„., „, ' 

toi: : r ;" re ,sc " roibou - ■* —- ■* *^ — - - sr 

E Ltoi ; lm ' C '' eeS,Cl ''' S "' 0,,Cn "-" "- voltondctotcn s ,i lisHs ebe„ 

tad , g d,,,,- g e S cb aftl tob„„, dipto.nati.obcn ^toi***^^ 
Aus a ,bc,to., g o„, „„a b.weiton ,,to, ltc dle in ( „, 8e|n 3^ ^^ k 



225 

Theorie ties Stils. 



allein bin zu den hochsten Amtern zu gelangen. Natltrlicb sind neben deu 
geschaftlichen freundschaftliche Briefe in diesen Sammlungen nicht ausgeschlossen, 
und so wenig letztere yon Hause aus in die Kategorie sogenannter Briefsteller 
zu werfen sind, bleibt uns doch nicbts Anderes ttbrig als sie jenen als Muster 
einer besondern und hahern Briefgattung anzureihen. Aucb sincl mancbe dieser 
Sammlungen so gemiscbten Inbalts, dass sie'eine Trennung nicht wobl zulassen. 
Inwiefern ibnen amtlicbe Vortrage oder staatliche Berichte einverleibt sind, 
bilden sie den Ubergang zu einer letzten Gattung stilistiscber mit dem N«neu 
Inscha und Munschaat bezeicbneter Ausarbeitungen yon bedeutendem bistomcben 
Wertbe, da sie oft ana den hochsten Regionen des staatlichen Lebens hervor- 
gegangen sind, zu den Staatsschriften namlicb und officiellen Docu- 
mented Diese bilden den Schluss- der bier zu erwabnenden Sammlungen und 
gehth-en allerdings mehr in die Reihe arcbivaliscber oder bistoriscber und diploma- 
tischer Schatze als unter die einfache Rubrik stilistiscber Aufsatze. Docb mttssen 
wir sie um ihres Titels und baufig aucb urn ihrer Form und ibres gemischten 
Inhalts willen hier vereint las sen. 

Hat die Hofbibliotbek wenig an arabiscben brieflicben Sammlungen und nnr 
etwas mehr an persischen und kann sie sicb in dieser Beziebung z. B. nicht mit 
der Leydner Bibliotbek messen, so ist sie dagegen um so reicber an ttirkischen 
Sammlungen jedweder der genannten Gattungen und sucht wenigstens in Deutsch- 
lftiid und vielleicht in Europa Ihresgleichen. 



Theorie des Stils, vorzugsweise die Lehre vom Briefstil. 

Arabisch, 
240. 

Die Bil'dung des Schreibenden, von dem ausgezeichneten Gramnia- 

tiker, Lesikologen, Scbbngeist uud Historiker ^U-l Abu Muhammad 

Abdallab Bin Muslim ad-Dtnawart oder nach Andern al-Marwazi 



29 



Q 26 

Theoiie cles Stils. Briefstil. 
Oder al.Bagd8.df, gewoknlich Ibn Knteila geaanM ,,„d 270 (beg 6 Mai 
889) gestorben, von den, eiae ganze Reihe >Whte Werke in ver Sc kiede„e„ 
W.ssenschaften betannt sind. _ Vgl. Ibn. Ch.ll. N, 327. _ Ann M„,l 77 
8. 264 and An m . 232 „„d 233. - Ha.nah. Spec. 8 . 4 „. llnd ,„. _ ^ 
b. 481 (26). _ Anthol. gran,. S. 429 (58) and die gramnat. Sohale,, d.r Araber 7 
S- 187 fig. _ Sein gewohnlioher Anfeathalt war Bagdad, and da sein Sohn AM 
Dscha'far Ahmad Bin 'Abdallai* einnndzwanzig m den Werken seine, Vater, 
ana de m Gcdacktni,, dictirte, so gekbrt vieHeieht aneh das .orliegende in die 
genanate Kategorie, dean aieht „ar die Einfthrangsworte Bach geffilliger goldener 
and farbiger Vignette Bl. 1 v: M ^ ^ U ^ . ,, ^ ^ M ^ ^ y[ Ju 
j-l .J.U ^ sondem anch die tomer wiederkehrende Formel ^ J Jls 
deaten aaf eine den, Verfasser fremde Redaction bin. Dieser klagt in der Einlei- 
tog bitter bber die Veraachlassignng der Elegnnz to Stil; aller. Sina dafflr sei 
abge.torben, da, So.serste Ziel eiae, Scbreibenden bei seiner Schreiberei sei 
Sehonneit toH „ „ nd gcl , de ^^ ^ ^ ^^ ^ ^ ^ 

Geb, deteaoderSchongeis.es „,1 die, das, er ,„s den C-ediehten einige Verse 
»m Lobe ™ Sklavinnen U oder zan, Pre,, de, Becker, ^^ torsade 
D,ese and abnliebe Klagen sckliesst er bis 7v to, einigen a„*ge m ei»e„ Winken 
fflr den Scbreibenden _«dl „t* U J^ ^ lik> ^..^ ft| . ^ w 

mss der Sprache hochet wichtige and wie e, sckein. in folgende vier BUcher zer- 
MendeWerk selbst folgt, 1 (7v„nd in, Co m ,„en ta r de, folgenden Codex 52v) 
obae eine nahere Bezeiehnnng Oder allgemeine Oberschrift. S. spate, _ 2 (68 v 
Co^en, „5r): y, ^_ 3 (98l . Commen( .^ <.J 

4 ( 88,, Co mm en, 139r): JWi* ^,, Diese Bttchep sind ^ ^ g 
dert, uad zwar in folgender Weise: 

•U H~ J; . DU»I JU JVii^^L (Bl. 44 r) JJU _ 

±d ( 46 ^ u ^ u i^ 6^^\ j&ijb: jui^ 



*r^* C>. > 



Arabiscta. 227 

j~JZ? (54 v) -o\y±\ f\y J o>J> f UaH iv«- CA\ *V~ ^>\j^\ 3 

oUJ Bl J iv-- IT oVUfl A*A J jj> (56r) jU\ ^rs ^ 

(6ir) oi^fi J&i.* j^ii ^ii J a***i j^i v l : f! 1 ^ ' Ul ^ Jl ^ 

i-j^lA (63r) ^jUoj.^IJlHj " f \^JI ii^. ^ IM ^ -^ *•»>* V 1 : 
J^ .Ml j ljX&\ "U4I II (65r) >^\ ^^ ii^. v-A, s-»>J^ *^ 

(67 v) J«4, ^ jiSUaAl' i-«J ^ *^1 f^O* >>V ^ 



h** 1 ! i-.\T\ 



^«y o^* o.-ih f ^»j -J* > f t^i «Jt Jyo ^ ^ «JH > f i^ 

^^Lii ^^ ^l_, l^j^l > .^alLi 0U-4 0<M ^ (72rUUJl ^ ^ 

^Li j ►u-ii j- jail Jj». ST V"^ *^ a- oU) ^ J ^ v l ^ ' J^ 
J^H" julJi bi i oi 3iT jJuavUM^IT (75r) -^i ui u ^ 

j juj l"H ^u\ *u 3i7 j^i ^ o* f i> o^* -V :11 f ^ ^ 
*ldi ►ui A - u ^ u "ZaT j^ji j- j:«Al> ^ IT *Wi o- ^ ^ n 

lp'^it b'i >iii j sj^n 3T > v ii3i: jui jt jj\ jj^ ^ ;^^ 

f ^ t-p ^ 5>^l 3l ^L gii Lj Mi s-\ -of i^w \J> ^ u tf i! J 

~3 ^j^llj £jLJI 3t (86r) jlj ^1 ^ IvLf, Ui *i i^l ^W U ^l> f^ ^ "^ 

ZX" j^,. ^ u Za iiiiiij w-x53\ j _j\ o- G^ J^~i ^ ^V ( 89r ) 

on* 



228 Thcorio dos RHls. firiHstil. 

iiUlilj ^1 j J^UI ^L (93 r) *U^o ^l\ JUjI 3U ^U| ic ^ 
-dl J,^ ^l ; l^L* ^&Jj \jLil jj£ *US| ^l, (95 r) ij^JLl.l J^JLl ^ 
(z. B. -*wi») J^l p^.ll ^i o-j (z. B. 4,*!!) J_,*| ^11 j^jjl T:; iUUI 

(97 v) -x» A.U, ol£>. u a«j Al» >c !jli j^a.1, L i_,li ^-^* J j J^ U v_-li 

iJ.il Jib^l ^l l^U. ^i:.^ l^tui! ^U:; j\\ J^jj ^L (98 r) ^| ^. 
^l : j^yi j^il c ia£\ ^u. ^i ; ( 10 3 V ) J-JI J&iS jb-IjII >L| J 
^l : J*X\ J^l> .uL.^ juLi ^l JUii ^i, (ios r ) y juj| * j;l| ^jUil 

4* JLA W J\ Jl*i^l ^\< (H4r) ^T^«r j^. ^ ^», lj^ of U 
L^ *U U ^L ***-Z,U)|_, I^X *U. U ^L 4-r Jj LU!^ W^L. »U U 



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^Jl J^il jilof'*,"^ ^| JuUsI JJUll Alojc ^tl| iuil (140r) ^i*dl 



.Av.ibiscli. 



x^\ 3 jJilj^i J\ lf'~\\ J«jl JU j a.U1_, jill^jU ^Jl J«-sl (141r) jllj a1» OU. 
(14;! r) ^oUol. 0^:«r jJuiij ^1«J1 .JUJ *I JUU*~ ^Jl'jJuil <_A> (142r)"jUi 
_U«.9^ JUl«J _4>p £$dl J*ij ^tll Jjei a,<c ^.t!l Jail^ a~* j> ^jsill J«j1 

» ' > - „ - •'•...• 

,Jj<P JUia-slj JiJu.9 ^aljlj J.* 8 -*'^ 5 ^1«.9 (144 ]") J.*"*- 9 aJl*» J \ -y^l-^** tjj***-* 

jJbeil ('145v) JUla.*) lil Ut jjia.9 JUj Jla.3^1 Lii! ^' U* A^aij ^.til Jail 

^ e ', s » ■ * > 

*jv2.ll JUl*.»1 ^S^ JULt.il 4J>Ufl.« JUlajl ^73 SAbM AiJlit JUl».»i ^^ \ / tb^>\y*'^ 

J.a.j\ ^j aL. tL>le=» J>^l J-«il ^j j\Uf a'j'j^ J^s-il JULJl js^j J.«.iD A^9,C 

^L^ ^jJI cSs^\ j£ 3 jll j* jl ^Jl J«il ^ Jta a,UIj jJJ JlT jU ;>:ll 

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LijI .X=»-Ij ,J*-C *l-H_j jl^H J JU1k.S Jja.iU Jl ,_£ _X«i'» "i iJU jJajiJl JlP l)1^1-»_j 

^«.r j4< ^ JU.sil ^» aS^I j^f' U (J50r) Jo~l_j ,JvK.r ^ll^ "Uli iiLLst JUiil ^* 

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i^ft.pUaAl ^-oj ,3*-* J ( J.**' Ai J 4 *-* ♦J"*'*' iJ«-9 (151 I') Jo-\j ^y-a-^ ^U.S»j JUise-9 

\u^l\^ ^y\ ol^i ^aj (153 r) J^*^ uI^aj^ ,J^o yy\$ Hj\ C>1^^ ^^ *>**-*' O 4 ^ 

jJl'.U O^^' *>-\ O" '^ J^'l J^iJ^ J-«*' ^vl*-9 J^-A'J J-"-*' J-«-9 (154)') 

i.i .\£> U ^^li'-U ^«3 ,J[?*^ O* J^'^ ^ (156 r) IJl^W ^y> Jl^il Ui>-I \J>\ 

w-li (164v) l^^-^lj ol*~all Jlci-^l ^\i Olft^all il\>j t_*\» (160 1') jj^a-J 0l^» 
J.:«.U J-j J«.3j J.«-9 (16Gr) J*-9j J.a.9. Ja.9_j J«.9 J-ail ^,-j »Uy.il io|) 
J*.9j Ja.9 J.a.S_, ja.9 J-aS^ Ja.9 Jl'«.U ^-j Ja.9j J«-9 J.«.3j Jr.9 JaJj J.a.9 

5,j <> > c« , e> e,^ 6,^ $ ^ $^> <>,^ 5^-'o,,!>,. 

^li J.«.9_j Jb.9 Ja.j^ ^a.9 J.a.9_, Ja.9 J.a.9^ Ja.9 J«Jj Ja.9 Ja-Jj J«.9 
Otal A.9 ila.5 J.P p l<a~ L ^jl. (J68v) (_i-A.i£ O \ ujli 0» "-^.S-. ^j ^>\l^>\ C^\y li\ 
Alajj Ala.9 Ma.9^ *ia.9 ( 1 7 1*) a1«.9j il«-9 Ala.9^ A.la.9 ^J.*"^^' 0*J ^La.9^ ila.9 

P UL Ala.9 ila.9^ Ila.9 ilai_j ila.9 iU.»_j iL.9 ila.9^ illaj (180r) ilai^ A.la.9 



280 Theorie des StHs. BriefBtil. 

(171r) JUi, JUi OW Ai JUi Jc -'U. U ^v y^u y^ -Ul iLLi 3 l^ 

J^«ij JUi J^ JUi ^s JW» J-*^ JUi . JUij JUi JUi, JUi 

aui, iiui oui *i aw jc *u. u j^ ji* jUi, j^ j^j, jui 

■J^i. Olid *-» J*i» J* *U- U (174r),ii^» A .*JUi. TlUi, aul' XiUj, ilUi 

J*^.? J«^'- r^""** j-^k jl>-^ *^ f-M Jv» J* oifL jf ^i> j-^uj 

J*.»* - J«i.j J*i* J*^ J^i. J«i», J«.iu Jfji*j J-?-*. Je-A^ J*-** 
'iL^OUAJ^^.Jc'-U.Lyl (176v)juI^>L JUi, jiL j^u, 

.'•' 'a* '-*.» S --»- 5,,. !»',», $->•, 5,,.' , . 

•(177r) JUi, JUi Js> *U L iUi^ iUi* jJuJu, aUju aLJu, iUil iWi.^ 

J~V>* jpiijj^i j-i^j-ii jji^j&i ^•u.Uj ji«,jii 

V <U L- jl*U, >li j*ij j^ >^ >U J^J, j^j jj j J 
£*_, ^ L £* 1^, U (178 r) ^C, '^ U -i-.il LJu£. J^ ^ ollil 

*h u v L ^a i j^\ ^ u ( i8 ° r ) ^ "o^ ^ ^ ^a -^ ji u u,u 

^ *u. u uU ^it aui oui ^ jui ow o)t a£ cui c^; *j 

(182r).Liil iiLk.-Jjs*. j* oU u .^, *J *U. U (181 v) £i*l iiliis. J^^ * 

(1961-) jAJI'jji Jc >wdl Ai *U. U ol Jl,^] ily, Liil j|^ j-Uf Jp ' 

Die Abschrift, an deren .Seblusse 196 v der Titel des Werkes ^I33l ^,j| 
])ezeichnet ist, wurde Ende des Dft'lhiddaoha 1171 (Anfaug Sptb. 1758) von 
'Abdalkadir Ibn 'Umar al-Hamawi in Damaakus vollendet. — Vgl. Bl. lr die 
kiu-ze Nacbricbt liber denVerfasser und Bl. 197 den ibn betveffenden Avtikel aus 
Ibn Cballikau. 

196 Bl. Octav, 8 Z. hocb, liber 5% Z. breit, Papier bell- und dunklergelb, 
Nascbt zu 17 Zeilen, deutlicb und ziemlicb gefallig, Uberschriften, Satzpuncte und 
Einfassung rotb. Text gut erbalten. — N. F. 44. ^ 



« -ul 



241, 

Cofflnientar zum vorhergehe.nden Werke „die Bildung des 
Schreibenden", vom Scheich und Imam Abfi Mansftr Mauhfib Bin 
Abf Tahir Ahmad Ibn al-Chidr 1 al-Dschaw&likt s al-Bagdadl, den 
Hadschi Chalfa an vier Stellen seines WOrterbuchs iri'thUmlich ans Verwechslung 
seines Geburtsjahres (465 Ann* Musi. Ill, S. 494 und Anm. 375, dagegen 466 
beilbnGtaall. Nr. 761) 465 (beg. 17. Sept 1072) sterben lasst, wahrend er in 
den Tabellen in Ubereinstimraung mit Abu'lfida a. a. 0. seinen Tod richtig in das 
J. 540 (beg. 24. Jun. 1145) setzt, Ibn ChallikSn dagegen ein Jahr frtther 539. — 
Auf dem Vorblatte r ist von anderer Hand dieser Commentar ein bis an's Ende 
in's Einzelne eingehender a>»I j\ J^»Ju ^,-i genannt, und nach. dem Titel 
beginnt Bl. lv der Commentar: , j-^uh j> -><>•! ^ ^j*>j* Jy^jfi ^'^ 

All! ^ */fj£ i j\>\$y^\ JT JJS d A-* ^J\ o* ^! j. U " ^ ^ J}^ 
£l a.*; Jp >±> jA, Jl j^li? ..^l^». Die Bemerkung Hadschi Chalfa's (I, Nr. 338)> 
dass Ibn Kuteiba's Werk eine Vorrede ILi* ohneBuch sei wegen der Lange der 
Vorrede, erhalt durch die Erzahlung des Cqmmentars in der Einleitung Bestati- 
gnng, dass ihn mehrere gelehrte Freunde gebeten hatten die Vorrede A^- des 
WeikesAdab al-Katib 3 zu commentiren, die Verse zu erklaren, die Dunkelheiten 
aufznhellen und die Einwurfe gegen sein Buch, so weit man diese nicht ignoriren 
diirfe, zu beleuchten. Der Text ist nur im Auszuge mitgetbeilt und gewbhnlich mit 
Let ,\ Ji eingeflihrt — In dem Schlusse Bl. 189 v ^ ^ &^ U u^Vl^ 

aSj iL u ^j, ifle ■ u ^ L* o- Jlr 1 • • • — ^ ^ > ^ J°-> V^ ^ 
iUlj jkJLl ist das Wort & u ^ 3 erst restaurirt, dann ausgestrichen trad am 
Bande dnrch die scbon urn des Todesjahres des Dschaw&liki willen vollig irr- 
thttmlichen Wflrter ^° tX&} 3 ersetzt. Gewiss dagegen ist, dass diese Unter- 



i BL Ir steht im Codex \,^ A Vgl. j^-iil in Veth's Spec. S. 94, und in dem 
Supplementmh dazu S. 87. — » Uber die Formen J^f^ ™»d J^jP- oder auch J^fT S ' Ibn 
Chall. a. a.O. — ? Djw Wort i_oW wild BL 3vbo erklart: A9^*j" «-£,»!! JUilS t^ V^ -> 



232 theoried0B,S»lij;8«ifctii, 

thrift vom Schawwal des J. 515 (Dee. U21 oder Jan. 112^* ^ Ori^nal* 
Mt, das Dschawajfkl also, in dem genannten Jahre voHendete, . nicht die der Ab- 
sehrift, die jedoch aus einer nicht viel jttngern Zeit herrtthrt. Es . heisst namlich 

Abschrift aus . , . durch ... Bin (?) 'All *• Attabf, and ihr Datum fat • der Du'l- 
ka'da des J. 555 (November 1160). Sie wurde mit dem Original; aus dem sie 
copnt isVverglichen, so dass sie mit ihm, so weit angestrengter Fleiss daztf hat 
verhelfen konnen, tlbereinstimmt. -^ Z ur Seite der letzten WoTte befindet sich 
von emer spatern Hand" die Bemerkung: oU ^| \j^\ ,^| ^ ^ ^1 \^ 

cU- 6;l -^-1 ^ alp jijj .Cl^Vo^ -^ ^ oUj -L^y i^ UU; fo 
woraus hervorgeht, dass wir hier den von Ibn alJJawwab .^ gestorben 4l/(beg! 
6. Apr. 1022) - verbesserten und verschiSnerten Schriftzug des imJL 333 (beg 
24. Aug. 944) verstorbenen Ibn Mukla in einem umiangreiehen Muster vor uns 
haben. Der Codex ist somit durch Inhalt, Alter und Schriftzug yon gleich '. grosser 
Bedeutung, v 

189 Bi; Quart, 9 Z. hoch, 6 Z. brehystarkes mit Baumwolle gemischtes hell- 
gelbes Papie,- altes gutes Naschl, deutlicb » und bis auf die oft' mangelnden dia- 
knfcschen Puncte correct, die Textverbesserungen. am Rande, dieAuftchriften in 
scbwarzem Tulut, und bis auf eine die Bl. 159 - 189 umfassende mitten im Text 
vorhandene und zugeklebte Offnung gut erhalten. Da und dort ist derselbe zwar 
restaunrt, aber an den umfangreichsteri Stellen statt seiner das auigeklebte 
Papier leer gelassen N. F. 45. 

242. 

Der Schatz der Schreiber, von dem wiederholt (s. z. B. Nr. 231 und 
SS^annten^nd im J. 429 (beg. 14. Oct. 1037) gestorbenen Scheich Abu 

klebt 2 Tn"^' ' ' ^^^ Ste » e » >-« -gen ernes vorhandenen Loches ver- 
«ebt - Da8 Datam kaM 8ich auf das Exemp]ar ■ 

vorhegei.de abgescbrieben wurde, beziehen " 



Arabisch, 233 

Mansfir'Abdalmalik Bin Muhammad at-Ta'alibi ai^Nfsaburi. Ein 
Repertorium mit gegen 2500 Stellen von beilaufig 250 Dichtern aus alien Zeiten 
fur die Secretare, urn sich derselbeh je nach BedUrfniss zum Schmuck ihrer Auf- 
satze bedienen zu kbnn'en. Es beginnt Bl. lv: '£ D^ J_>iy> l$'^ aM •**>• **> W, 
und der Verfasser bemerkt, dass er aus jeglicher Gattung guter Gedichte von 
Dichtern aus der Zeit vor Muhammad O^^M, von solchen die zur Zeit der 
Unwissenheit und des Islam's lebten ^j^\, von den fruhern aus der Zeit des 
Islam's v>OUI /- Oyiai, von den spatern i>j£J\ f von den nicht einheimi- 
schen oder aus fremdem Stamine entsprungenen O^U und von den Zeitgenossen 
i^Jldiiin niedergelegt habe, was fttr Briefe und Unterhaltung sowohl an und 
mitFreunden als mit Fttrsten zur Anwendung kommen und in allerhand Corre- 
spondenz Hilfe leisten konne. Er theilte zur Erleichterung der Ubersicht denStofl 
in folgende fttnfzehn Capitel: 1 (3v): UiJ ap^U, Jbtfllj &M J — 2 (8r): 
Ui^ j^ U^ ^pi^ J\jl\ j - 3 (13v): W .J-* { *J> J!A ^ U1 ^ ~ 
4(23v): U^ £Ull, J^M f J^ J - 5 (31r): J.M, fcltflj *-U-*l J 
iiUL-%-6 (87r): W* U, Uly/^ J - 7 (42r): oUUl, Jlk«^l J 
oS,lk*(, - 8 (66 r): &Ufij> }'A M\ j -9 (62r): jiUj iM-jl ^ j 
^ J U^f cVf? V - 10,(69V): V \'^\3 ^VJ^ 1 i ^ n ( 86V): 
^VfcWjWIi^ ~ 12 (104v): 

V jX-.Uj C-LlklJl J - 13 (109 r): \}\j}j .^j. J^»*^^-^ ^ V — 
14 (112v): Ml JU Uj bUI J - 15 (H7r): V ^ L -> *f^ J' "*" 
Hierauf (Bl. 2 v - 3 v) erwahnt er sammtliche Dichter, aus denen Stellen in diese 
Sammlung aufgenommen wovden sind, nach der oben angegebenen Classificirung, 
im Ganzen gegen 250. - Die Abschrift des Werkes, das Hadschi Chalfa nicht 
kennt, aber in den Catalogen von Constantinopel (H. Ch. VII, S. 62, Nr. 733 
u. s. f. und Toder. Litt. Turch. II, 'im Anhange, S. XXXIV, mit einem Com-, 
mentar des Lami'i) erwahnt wird, wurde 15. Schawwal 1246 (29. Marz 1831) 
vollendet. — Schluss Bl. 120 r. 

120 Bl. Quai% 9 Zoll hoch, ttber 6 1 /, Z. breit, Papier hellgelb, NascM in zwei 
Columnen zu 21 Zeilen, neuerer Schulzug, nett und gedrangt, der Rand breit mit 
den roth ausgezeichneten Namen der citirten Dichter. Sehr gut erhalten. ■— N.F.43. 



30 



233 



Theorie.des Stila/Briefstil. 



243. 






Steuqtf ^Muster der Briefschreibekunst * und der Tifcel liber 
die Mittb^ilufigen durch Briefe und Sendschreiben, von dem im 
J/1033 (beg/15. Oct. 1623) gefltorbenetilm^m, Professor und hanbalitischen 
Scheich Zein-ad-dfn Mar'f j^ Bin Jflsuf Bin AM Bakr Bin Ahmad 
al-Makdisf al-Azharf, Diesel recht brauchbare Leitfaden beginnt Bl. 1 V: 

W^> ^y& ju*f g*\ f ui ^ jfr'ity] ^i~*ouf jiui f ui g^i ju- 

£l . JJ*1| LU »>U, 6LW' p/l ^1 41 aJ-I 41.1, erschien gedruckt zu Bulak gegen 
Ende des Dft'Ika' da 1242 (Juni 1827, 90 Quartseiten) und zerfallt in folgende 
14 Capitel: 1, Uber die Art und Weise der Correspondenz .aJICII. — 2. Von den 
Begrlissungsformeln und Eingangen der Briefe. - 3. Uber Schreiben an Ktfnige, 
Wezire oder deren Stellvertreter. — 4. Von den Titeln olio und Beinamen der 
Kbnige, Emire, Scheiche, Bichter und Gesetzgelehrten. — 5. Von den Anwtln- 
schungen mit Bezugnahme auf den Namen. - 6. Von den Schreiben, die Zunei- 
gung und Sehnsucht ausdriicken j\^\ • JL, j. _ 7 . V on den Verweisschreiben 
^U| JJLy J. —• 8. Begrttssung- oder Gratulationsschreiben JlfJI J'Ly J. ~ 

9. Uber Beileidsbezeigungen mit der Aufforderung zur Ergebung und Geduld. — 

10. Uber Fttrsprache oder Empfeblung. ; _ 11. Schreiben in Begleitung yon 
Geschenken ls % )\ ^ ^! ^1 j. __ 12 . Dringeude Aufforderung zu ausfubr- 
lichen Antwortsschreiben (?) 'U\JA ^. - 13. Autwortschreiben. - 14. Ermah- 
nungen, Rathschlage und ernste Worte an die Unbestandigen. 

60 BL Ocfcav, 8% Z. hoch, -6% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi zu 19 Zei- 
Jen, sehon und deutlich, mit vielen Kandbemerkungen in gefalliger kleiner Schrift, 
.Briefadressen und StiohwBrter roth, die Titel der Capitel mit grOsserer scbwarzer 
Schrift (Tulut). — N. F. 438. 



PeruifloV 



236 



Per si Be 



Die Richtschnur fttr den Schreibenden ttber die Bestimmung 
derRangordnungea,* von Muhammad Bin Hinduschah, bekannt unter 
dem Namep Schams (-ad-din)' der Munsch* oder der Secretin- aus 

Nachdschuwan J\J?\ J^V^^l^^ # ^' ^ ^ '" 
seiner Art einzige und in Europa so viel bekannt nuv noch einmal vorhaudene 
WerkMm J. 759 (beg. 14. Dec. 1357) oder 780,(beg,8. Dec. 1358) schrieb und 
im Dienste des Sultans- Scheich Uweis Bahadir des Dschenkiziden und ersten 
Herrschers der kleinen Ilchane zu Bagdad als Staatssecretar stand. - Das Werk 

beginnt Bl. 2y:'jLV.xAJ' ,1; S\ JjU^ JH' o<0,^ ^f ^^ Und der 
Verfasser bemerkt, dass die grossen Zeitgenossen dem Stadium der Stilisjik zur 

Abfassung brieflicher Aufsatze nicht abhold seien, und seine arabischen und persi- 
echen Brouillons ul^ ihr Verlangen angere^t hatten. Da aber jede Zeit ihre 
besondere Schreibweise befolge, so babe er friibere grosse Stilisten und Lehrer 
dieserKunst fttr alle Welt wie Raschid-ad-dln Watwat, Baha-ad-dfn Muhammad 
Bagdad!, Mr- ad -din MunscM, Radf-ad-din Chaschschab, zu Rathe gezogen, 
Muster jeder Zeit vorgelegt, sicb bemtiht den Fordemngen aller Stftnde nach 
jeder Seite bin zu genttgen, die Muster mit Koranversen, Traditionen, Aus- 
sprttcben der ersten Begleiter des Propheten, Sprichwortern, Gedichten, wemger 



' "". ^-UVht doppelsinnig, entweder J^-Ui ^ die verschiedenen Abstufungen 
der Wohlredenheit.den verschiedenen Standen gegenttber, oder die verschiedenen Bang- 
ordnungen oder Classen der Stande im Staate j^ wfl>; r >. - 1 Persische weitere 
Abktoung f«r das arabische ^\ oder ^ Btatt ^1 ^. - * So im Lex. geogr., 
vfthrend gewShnlich Nachdschiwan geschrieben wird. - * In der Leydner Bxbhothek. 
S. Dozy /, S. 173-174, wo die Obersetzung des ^ durch elegans scriptor im mdseht 
Chalfa nicht widerlegt ist. 



30* 



6 Theorie dee Stllfl; ^riefstil. 

bekaonten ttberlieferten Beriohten ol^ Jfc, ,» sg e Snc hte„ faaMnnge, Er . 
mhnungen, Anfanntenmgen, Batbaobliigen „. 8 . w . ge8c I, mtlckt _ Ie einem 
ersten Matlab (4r) fthrt er die Widnmng an den Saltan aae, in eiaen, zweilen 
(6v) erortert er die Reohtfertignng, warnm er geachrieben, nnd geht mi. den 
Worten ,yl wl«»l. t_ikol. cl il . I ' -t ■ -. s 

f^ Js^U? «■ den, genaaen nnd vollstandigen Verzeicbniss des Inbaltea 
(6v-12r) liber, an deaaen Anfange ben,erkt jet, dass dan Werk ein Vorwort 
«ei Tb^ile^nnd ein Schlnsawor. nnrfasae. Dieae Hanpttheile aind • 

» (22v) j,i r , _ ol ^ j.tu te&^y., v tr .,,, .^ 0U _,, (12y) — 
>V, o.:^ ojUL cue ^ (»,, j j( ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ 

^al-^-OUIji (131r) f^-^^ j^, ^ ,4^ 

& JjJ ^' j ^ ;| ^ ^ H o^x-ii ou ouk yJ (1 68,). f 7vr ^ 

Jy- --H: jui^ys^^ ftS ii Ji4 (178v) r -^p : / (J ^ ^ ^" j^ 

JU.I >yS >, (173v) JJ .J,) v y y _, J^ .£, ^ 6 ,^ ^ J\ ^ ^ 
(221 r) fV a _ ^ ^ J^ £, ^|^ U*^ 1^ J- ^ t j^ 
! ) >i-../^r.J.> J ~^,, ( 2 S6r) ^U. _(^ v _, J^ ^^ 
01 ^ , ^ur ,| ^ , oUW I ^ ^ ^^ ^E. I . Alle dieae Tbeile 
zertallen in weitere Unterabtbeitangen, nnd der zweite Theil aebiekt 17Sv-176v 
sem besonderea Inbaltsverzeicbniss reran*. De,„elbe tat llbrigena der bei weiten, 
vnchhgate, da das ganze Staataleben der Mogolen dnroh dieae reicbe Sammhmg 
an Mnstern von Anstellnngzdecreten der atamtlichen hoben nnd riedem Beamten 

des Reicbes ansserordentlicb viel Licht ev\\H\t q «k q i 

_.'■■ , ; ■ lcur einalt - — h - tlbei den speciellen Inhalt in- 

Handsckriften Hammer-Pnrestali'? « 171 17-7 j ■,■ 

^lugstans b. 171 — 177, nnd von demselben benutzt 

m der Geschichte der Ilchane I } S. 36.,- Die Abschnft vollendete Schahin (?) Bin 
'Abdallahal-'ImadiMittwpchs den 9. Du'ika'da 845 (21. Marz 1442) also nicht 
^ehundertJ^o.^hAbMnngdM^^^cUiisB'^g^r.''' 

240 Bl. klein Folio, fast 10 Z. hoch, 6% Z. breit, Bawnwollelpapier, Ta'lfk 
nnt zierlicber goldener nnd farbig-er Vig-nette am Anfange zn 25 Zeilen nett 



Pereisch,. #**7 

deutlich, weitiaufig, die Aufschriften und Sticbwtfrter roth, anf 4ej» ^rsten Slattern 
in Tulut, spSter die^Orter ^ und ^ 

der Rand ringsum bis in -den Text ^toejn wftgserfleekig, doch ob^ : wesentticb zu 
schaden . — Erstanden aus der Bib^e> deslM&ajgtes Mb#j$ Bahdschat. - 

N,F. 185. 

Die Umscbaupiatze der Stilistik oder der Kunst richtig und 
gefailig zu sebreiben, vom Wezfr Abu'lfadl Mahmud Bin Scheich Mubain- 
m'ad al-Gilani J$&\, gewBbnlich ChodsebaK Dschihan Ol^ 2»J^ -d. i. 
der Lebrer der Welt 1 genannt, ein ausgezeichneter, einflussreicber und begli- 
terter Staatsmann, der liber sein Vaterland weit hinaus die Gelehrten untersttttzte 
und selbst einer der berlibintesten fetilisten war. Ausser dem vorliegenden schrieb 
er ein zweites Werk unter dem Titel 'LJ21 J°\>j d. i. die Garten der Stilistik 
(s. Nr. 282), eine Blumenlese der ausgesuchtesten Musterschreiben. a Auch in 
Faridun's Sammlung der Staatsscbreiben (s. Nr. 312) befindet sicb eine bedeu- 
tende Anzahl aus seiner Feder, und ebenso correspondirte er niit Dscbamf, aus 
welcber Correspondenz Proben in den b eiders eitigen Briefsammlungen vorbanden 
siud. Er war zuletzt Wezir des Sultan Muhamrnadscbah Babman II. von Dekkan, 
der ihn in bobern Alter 3 auf Veranlassung seiner Feiade im J. 886 (beg. 2. Marz 
1481) entbaupten Hess. Der MoM 'Abdalkarim Sindi binterliess eine Biograpbie 
deaselben; die ! Firisebtab 4 fleissig benutzt bat. — Das Werk beginnt Bl. lv: 
P ^j*' jy \a±u »&i\\$X« l', und der Verfasser, der die Briefschreibekimst 
den Humanitatswissenscbaften beizablt und fttnf Beweise dafiir aufstellt, dass der 
Munscbi b<5ber stebe als der Dicbter, 6 beklagt sicb (3 r) liber sein Zeitalter, dass 



i Oder auch Chodscha Mahuiud Gawan. S. Cat. de St. Petersb. S. 416. — 2 S. ebenda 
und Krafft S. 26. — 3 Nach dem Cat. de St. Petersb. a. a. 0. in eineni Alter von 78 Jahren, 
nach der Gesch. des Osto. E. VIII, S. 516, und nach Kvafft a. a. 0. in einem Alter von 
87 Jahren. — * S. Zenker Nr. 869 und Cat. de St. Petersb., wo die Dbersetzung von 
Briggs benutzt ist, so wieuherhaupt die bezugliche Literatur. ,.-- <> JinJBeweis sei z. B. 
der Verfasser des yU! JUI wl^ Vgl. Nr. 233. 



"^ Theorie deB JStlia. Briefatil. 

man die BruchBtflcke des Ibn Jamin; and die Kaatden des Abu Nnwas gierig lege, 

nicht aber den Abti Tammam and Motanabbt, und theHt (4v) fl ein Wetk, das Jr 

eine a^ nennt, ^ e^n Vo^^^ 

wort. - X> aB Voi-^fi (4v), wel^ *** Wesen, Object, Zweck der 

BriefBchreibekunst and!. was damit zusammenhangt ap^H^I : ilu oU J 

*j JU , U- U^c, ^ handelt, zerfallt in folgende acht Abschnitte J^i: 1? j 

^ly^lj) 6 ^] ^ L^i'iiJJl oL^L, _ ^ ^^ .^, (U ^ U 

rf'^ JDi ^<oJgen_2 (8r): ^| M ^'^ -) A^. f ^| ^ J. 
jiyr^ll ;*U. ^ Jjil.^1.. ji^l^J Ji;.^ oder J^ Ji|J ^ ~M 

.(Vf^Ui ^ ^ olVCl ^ JQtJl -, 4 (I6r wb e y'| statt M zu lesen ist) : 

(*1 ^ U IAjS ^ L^ _ 5 (18r): Mly, jikil Lijl) ^ jiyi A J^| J 

CjM fr J~ J..S.*is\ %• j* ~ 6 (27 p): VLiJ, ■ ijULii J _ 7 (30r): 
*^1 j. - 8 (31r) : ^ -Wl, >A^1, ^, j; _ Das e ;, te Buoh 
(32y), welches die Eintheilung der Rede nach der Methode. der Stilisten and die 
Bedingungen der beim Briefschreiben anzuwendenden Redensarten Jp M ^ 
-U.il J iUUI o« %% >l^l >l ^ bespricht, zerfallt in yier uLchau- 
platze y^U, jeder niit Untertheilen ; 1 (32 y): Uber die Eintheilung der Rede 
fJ&\ J ~ a) Prosaische Rede ^JU f 3lT in drei Theilen _ ^ _ ^ _ 
^ ^U __ ^ Poetische Rede p L^ ^ ebenfalls in drei Theilen ~JL± _ 
^ _ J^. __ Alle diese Theile sind wieder untergetheilt. _ 2 (47 v)" Uber 
die Bedingungen der von den Secretin und Briefschreibern bei ibren Ausarbei- 
tnngen anzuwendenden Rede -\&\ >| ^j J aU4l M J^, j. Eilf Bedin 
gungen. - 3 (50 r): Uber die Bedingungen der nach Ansicht der Meister in der 
Kunst sowohlin Prosa als In Poesie fUr schBn gehaltenen Rede M fjp, ■ : 
1-^,11^ OL«J1 ^ ^U,. Ebenfalls eilf Bedingungen, woven die zehnte 



Persisob; 239 

ih zwei We'ge J^> zerf&llt. -<- Diesen Umschauplatz schliessen zwei Erganzungeu. 
ii£ oder Nachtrage : a) (56 v) : *»U\j ^tiSUj £*^ ^^ ^\? J mit vielen Bei- 
spielen ; — J/'(59r) ; l^lS^lj, ^-^1^ u «»t^M JUU .6b ;/.' Aueh bier, vide Beispiele. 
■r~ 4 (68 v) : Tiber aieBeschaffenheit des Secretars, dessen Theile (vier) und Bedin- 
gungen (zehn) dsuS/uj lXJ\^ ^X\ aj*L 0^ ^ v — Das zweite Buch (72 r) 
liber die ^useinandersetzuhg der Theile, der Haupterfordernisse unci Bedingungen 
dessenj Was diejMenschen einander schriftlich mittheilen ASi\ l)L j L'UJI ilUil 
Juki Ji MfAxi \jXX\ s-J& L JaJJj-ij i>\Syi\ J} umfasst ftinf Umschauplatze : 1. (72 r) : 
Uber die Theile XSi\ DL J. — 2 (73 r): liber die Haupterfordernisse einesjeden 
derselbeh a*UJ$jPj cj>j£*j Olj^syj^-U jl J^> ^> Ail-Xij V* -^l? J^o"^ t>^j J. 

J*-jI aj^Xo »Lil Otf>l j^v^j <^-J^I a*»Jj <) ^ fl V p j J^»j a»UajJ*JJj A»li^j. Einige 
dieser Gattungen yon schfiftlichen AuMtzen (Diplom, Ferman, Brief, Vertrags- 
urkunde, Siegesbericht u. s. w.), die hier alle kurz, aber zweckmassig und treffend 
erklart werden, haben wieder Untertheile, und die Haupterfordernisse , welche die 
regelrechite AKfassung allef tU«ser Schreiben bedingen, sind einzeln und kurz auf- 
gezahlt, sowie Beispiele hinzugefUgt. ;— 3 (89r):. liber die Bedingungen der 
genannten Schreiben,. rtebst den einzelnen Anweisungen und den nBthigen Bei- 
spielen als Mustern J\&\y'to^\j LL^\j ^IuOj ^L^ll^ j^UI \aA^> C>Uj J 

■y ■ . " ^r " 

ImaJ^ iuai^alj, — 4 (94 v): '-Uber die Bedingungen des brieflichen Schreibens OU J 
«_^£ll 1*1^. Sechzehn Bedingungen. — 5 (98 r): tiber die Falle, wo etwas von' 
den Haupterfordernissen zu einem Schreiben weggenonnnen oder was gewbhnlich 
spater zu setzen ist, eher. gesetzt w-erden kann und umgekehrt iJ^«-l j\y>- l>Lj J 
\wj£\\ i>\<>\ J ^rjsLldjj xj^ISj. ^ Das Schlusswort i^l:53| Ariel. (99 r) behau- 
cLelt die Beschaffenheit der Schrift und ihre Regeln aLIj^j Jai-I &kX» ol> j. Das 

Wesen dersejben zerfallt in vier Theile — S7^*~ *f75 — <-^*^ "^"J — J* ^^ 
— ^Jz>» Jj&- j — - , und die Anwendung der Buchstaben des Alphabets ist secbs 
Hauptregeln aapIS unterstellt. Vier Distichen schliessen das hBchst brauchbare 
Werk, deni vorzugsweise flir die Definitionen eine oder mehrere arabische Quellen 
zum Grande gelegt sind. — Vgl. auch Handschr. H. P's S. 42. 

104 BL klein Octav, 6% Z. hoch, gegen 4 Z. breit, Papier gelblich, Zug 
zwischen Naschi und Nasta'lik zu 21 Zeilen, gedrangt, gefallig, deutlich, da und 
dort eine Textverbesserung am Rande. Gut erhalten. — Rzw. Nr. 114. — Mxt. 409. 



240 Theorie des Stils. Briefstil. 

Zweites Exemplar desselben Werkes mit der Vorrede Bl. 5r, dem 
ersteiiBuche 38iy dem zweiten 70r und dem Schlusswort ll&v. Vgl. H. Ch. VI, 
S. 138, Nr. 12981.— Die Abschrift verfertigte 'Ubeidallah (Bin) "Ali (Bin) 'Umar 
Bin 'Ubeidallah fiir sich und vollendete sie im zweiten Drittel der Nacht zum 
Sonnabend 17. Scha'ban 970 (11. April 1563). 

124 Bl. Octav, .7% Z. hoch, 5 Z. breit, zu 15 Zeilen, Papier hellgelb, Ruk'a, 
gefcillig und mit vielen Randbemerkungen, besonders zu Anfang, die StichwOrter 
und Einfassung roth, die Koranstellen roth ttberstrichen. Hie und da fleekig. — 
N. F. 452. 

■247. ■■■ 

Zweierlei. 

l.Bl.lv-27r: *L^| ^U 

Der Schlussel der Briefschreibekunst, von Muhammad Bin 
Hadschi, der wie aus Bl. 4r und 16r hervorgeht, im J. 727 (beg. 27. Nov. 
1326) schrieb. Vielleicht 1st es derselbe Muhammad Bin Hadschi Bin 
Muhammad al-Bucharl as-Sa'idi, den Hadschi Chalfa (/F, S. 477) eine 
Arbeit 760 vollenden lasst, so dass er diese in Mherm Alter verfasst haben 
mlisste. Mit dem persischen Original lauft die dem Sultan Muhammad n (1451- 
1481) gewidmete tlirkische Ubersetzung parallel, die 1 v mit dem Verse beginnt: 

Nach dem tUrkischen Vorwort, welches die G-liederung des Werkes in zwei 
Theile, die Anreden ^IL^ in vier Classen und dieAntworten ^, 
sowie die aussere Anlage desselben (in Tabellenform) naher bespricht, beginnt 
Bl. 3 v das persische Original: ^ fa&^Jji^md 5v die Eintheilung 
des ersteuTheiles in vier Classen oder Abstufungen; 1. yon dem was den Sul- 
tanen o40L)| J^ J _ 2 . von dem was den Emiren - 3. was den Richtern, 
Saijid's C,!,L, Scheichen, Gelehrten und Arzten 'tf^ - 4. was den hohen Wtirden- 
tragern (^^ die Vorsitzenden), den Scherife Jl^| (Nachkonnnen desPro- 
pheten) und Ministern #>JjJ\ s . Q uatr em. zu Macrizi I, S. 202) zukommt. Ange- 
hangt ist ein Abschnitt ^J> zur Belehrung liber AusdrUcke, die dem Worte nach 



Pentfsch. 241 

yerschieden, der Bedeutung nach eins Bind und liber die Abw'eehslang und Ver- 
anderung der Wfirter liUll „^«> J^^s J>*M *Oksi>* ^^ u\zk.' £j\j\*g^ £\y j*. 
Der Text, ist hier roth, die ttirkische Interlinearttbersetzung bis an's Ende der 
Vorrede (a*.Uj tr) schwarz. — Von Bl. 7v— 15'r folgen acht in FKcher oder 
Rnbriken aJU abgetheilte Tafeln oder Tabellen, von denen je vier Seiten d. i. 
zwei Tafeln eine Abstuftmg a^. bilden, in Roth (Original) und Schwarz (Uber- 
setzung)-abwechseind und mit Ausnabme der FScher der Titulaturen t_>Ul| sammt- 
lich diagonal. — Die eilf Facher ftthren die Aufschriften : 1. der Anfang J_,l aJU- 
jj 4^1 Jul — 2. die Ti'tel der Sultane nebst denen der WtirdentrUger nach den 
verschiedenen Abstufungen jj> AjuiL ^Ull Cf^$-> — 3. die AnwUnschungsfor- 
meln jJ» aJuJL Uj» — 4. die Erwahnung des Schreibenden .p AxJb'^ft' (Epitheta, 
die dieser sich giebt, z. B. &l£ 'oli) — 5. die Begrlissung C£*£ — 6. der Bericht 
(p>M die Daibringungsforniel) — 7. die Erklarung aufrichtiger Gresinnung oder 
Freundschaft, c />%-\ — 8. das Gesuch, der Wurisch, die Bitte selbst t _ ? Ic — 
9. 'das Datum '±£>k — 10. die Stellung des Adressaten (JJp-1 sein Einfluss u. s.w.) 
— 11. die Schlussformel »l^=U. — Der zweite Theil (15v — 27r), der der Ant-, 
worten \->\y~j mit dem Anfange des tlirkischen Eingangs : 

»}U lip A~P jjl Jjl Ai ,»U« aUoIj jl Ja? ^ A«>- 

giebt nach-der persischen Vorrede (bis Bl. 19 r) mit der tlirkischen Interlinearllber- 
setzung ganz wie der erste zunSchst die Eintheilung in vier Classen oder Abstu- 
fungen : 1. der Fttrsten ^)^U — 2. der Wezire ljj_, — 3. der Prediger b^sdj, 
MarktvSgte pU^ PoHzeicommissare), Freitagsredner p Ua*-, der Literaten (*lol 
SchOngeister oder Philologen),' der'Astronomen Ole^*, der Dichter, der Scheiche 
L>\*^\ 1 — 4. der Freunde ol^y und der mittlern Stande »^» JoL^I. — Auch hier 



•i d)L»-l ist das mit persischer Pluralendung yersehenc alttiirkische ^-i, spator IP) 
alterer Bruder, ahnlich wie das alte =io in Vc^-j>, Uj> iibergegangen ist, im Mandschu 
Ahun-, s. Zeitschr. der DMG. 7, S. 218, Anni. Die Urbedeutung von ^1, lc| ist der Alte 
i£^\\ finnisch UkO der Alte, der Greis, Aka die Alte, die Greisin, S. Mordtinann in 
Zeitschr. der DMG. XVI, -S. 54, Z. 2 flg. Daher auch als Ehrenname ttirkischer Gelehrter 
' ==. 'pr^\ } ' : j<i z. B. Achiz&da == Schcichz&da — eine Bemerkung , auf die mich Prof. 
Fleischer aufmerkBam .gemacht hat. —, Hier sind tfnstre'itjg die Scheiche, (im geistlichen 
und sufischen Siniie) genieint. 



31 



w *-' Theorie lies Stils. Bricfstil. 

sind 20 Belehrnngen jJly liber verscbiedene WOrter mit einerlci (I. aj«~ st. W-) 

Bedeutung angebiingf. — Die folgenden scchzelm Seiten Tabellen (111. 19 v— 27 r) 

entbalten die dreizebu Facber: 1. die Anfangsibrmel -|ju.| — 2. Titel tier Flirstcn 

viiUH _>U JjU -_ 3. die Amvunscbungcn oiler Segenswiinscbe lo — 4. Epitbetik 

•les Adressafen ^:C C^ — 5. Erwahnung des Scbreibenden ^lTj£ — 

6. die Erkundigung nach de.n Bcfinclcn des Adrcssaten ^X 'ajLS" ■_ 7. ,]i e 

Hczcigmig dcr Hocbaobtung ^j" — 8. einzuscbaltende Verse oU- 9. Dank- 

xugnngjj* — 10. Bcgrlissung ^ — U. Ausdruck des Verlangens den Andern 

zu sc-lien jL'il — J 2. Formeln des Wunsebcs oder dor Bitte Ji — 13. Sehlnss- 

lurn.el r l;;^l. — Dor erste Tbcil.ci.tbiilf mcJir als 2000, rfcr zwcite nod. cine bei 

m-ifeti) grossei'c Anznbl Formeln. 

2. 'HI. 27v — 35v: 

Einigc Worte des n.ystiscben Sehcicli Bar rak, /Text nnd tiirkiscber Com- 
mentary mit den. Aufange: 

Anf die kurze Ton-cclo folgt das crste Wort >i f Vo r S .X>j> !3 *U| <o 
±,j u ^ Uj U .Mil nut langeni tilrkischen Commentar, and so fort alnvech- 
selnrf. Wiederl.olt sind Koranstcllen eingefloebten. — Sel.biss Hi. 35v ohnc Unter- 
sebrift. ■■■..■;.... 

05 HI. klein Folio, 10'/ 4 Z. hoch, 7 Z. breit, Papier stark nnd bellgelb, 
Nascd.i, tiirkiscber Zng mit Dtwaniformen zu 21 Zeilen, deutlich, vicl vocalisirt nnd 
niclit ganz jung. — N. F. 53 und 53ffl. 



Turkisch. 

248. 

Knsc.lu-et der Briefschreibekunst, vom ScbeicK Mabmud Bin 
A.llmn, der, da er sein Bucb dem Sultan BAjazfd II. \starb 318 = 1512) wid- 
niL-u., Ansgangs ( ]^ fiinizelinten uml Anfiings des scebzebnten Jabrbunderts 



Tiivkisch. 243 

gelebt haben muss. — - 'Each dem Anfange ly: iilL.-J.jl u"^f J. \£y^~> \ ->♦>- 
•±\ J'i>jJ 3 \ *CU giebt dei- Verfasser die Veranlassung zu diesem Werke an, das 
— theilweise in Widerspruch mit.Hadschl Chalfa — in eine Vorrede MM* (6r). 
nnd drei Ca pit el ^1 zerfallt. Jene umfasst sieben Grandlagen J^t, von denen 
sich riur folgende ftinf (es mUsste denn *_-- in ^-i. zn verwandeln sein) durch- 
gefiihrt finden : 1 .: (6 r) : Anrede. Die Titel t_.l*H dessen, an den geschrieben wird, 
wie der Sultane, deren AbkBinmlinge; der Wezire, Emfre, Gelekrten — 2 (7r): 
AuwUnschungen . fur den Adressaten .plco Ul u^C.— 3 (8v): Begrlissungs- 
formeln »%> ^LV — 4 (8v): Erklarung der Sehnsucbt. nach dem Adressaten 
j|Ui) j*.^ — 5 (8v): Anbringung des Wunsches mit dem Adressaten perstfnlich 
znsammenznkommen c.^c5^-'— Das erst'e Capitel (10 v.) entkalt die Ab- 
schnitte: 1 (10 v) Gratulationen j\f } zwblf •Schreiben — 2(34r): Beileidsbezei- 
gungen j^UJ/vier Schreiben — .3 (41v): Dank- und Klageschriften J^\ J 
L\&\j, zwblf Schreiben . — 4 (61 ,'v) ; Auf Erziekung bezllgliche Zuschriften 
Lj\\ j'l*jj+-gy\ & ^Wl J (8.B. Ermatinungen flifcjU, H***), Bitteum 
Verzeihung _^LJI,wJU J), acht Schreiben — 5 (73r): Bijlets £Ji (z, B. Dienst- 
gesuch, kurzes Dankbillet j^Jl £t> Jl4S), fUafzehn Schreiben. — Das zweite 
Capitel (89 r) umfasst die brief lichen Anreden wjlai an Sultane nebst Ant^ort, 
an kaiserliche Prinzen, Wezire, FUrsten J^U, Chakane, Atabeke, an den Ober- 
richter iUaill ^U , die Richter llai und so alle.Stande durch. r-^ Das dritte 
Capitel (103 f) giebt kaiserliche Diplome XJ\LL >iL. , vorzugswcise AnsteUungen 
betreffend, und Canzleiberichte &ly_.> Ol^>". Eine Unterschrift fehlt. — Schluss 
Bl. 114v. 

114 Bl. klein Oc.tav, liber 6 Z. hoch, liber 4 Z. breit, Papier weiss und 
rosig, Diwani zu 13 Zeilen, sehr gedrMngt, ziemlich deutlich, Uberschriften und 
Stichworter rotb, bisweilen eine Textverbesserung am Rande. Text gut efhalten. — 
H. 0. 162. 

249. 

Eine Sammlung vonTitulaturen, ausserdem einige amdiche Schrei- 
ben und einzelne Reichsgesetee, ohne bestimmte Ordhung — Bl. 1 r ein Verzeich. 
niss von Geschenken des persischen Schah an den osmanischen SultSn ^- £1.1 v 
Abschrift eines Schreibens an den Padischah — Bl. 2r— 12v Titel anMysten, 
Gouvernenre der Provinzen, Emire u. s. w., darunter arabische, ein ScbJeiben an 



si* 



24:4: Theorie des Stils. Briefstil. 

den Emir von Mekka, einzelne Reichsgesetze, ein vom Muharram 947 (Mai 1540) 
datirtes Schreiben mit der Uberschrift JLjl l^ c jujLils, &J£ jU~" A ^ JJ^ 
j^o a*L5Lj OUljl (llr— 12 v) — Bl. 13v — 21 v Schreiben des Sultan Sulei- 
man an den Scbah Ismft'tl (1. Tahmasp, Sohn Isma'il's) wegen Auslieferung 
seines Sohnes Bajazid, ferner eine Beschwerdeschrift nebst andern Schreiben und 
die Beantwortung derselben. 

21 Bl. schmal Folio, 15 Z. lioch, gegen 5 l /,Z. brert, Papier gelb, Diwani zu 
27 Zeilen und mehr oder weniger, diagonal und horizontal, deutlich, Aufschriften 
roth.. Gut erhalten. — H. 0. 154. 

250. 

Der KAnan der Dynastie 'Utman Uber die Titulaturen, wie sie 
in den Canzleien ttblich sind, und zwar an den Grossrnufti, Sultanslehrer, Kadias- 
ker, an die Achter der Muhammadfia, die Kadi's, den Grosswezir, die Ubrigen 
Wezire, Bege, Aga's, Sultane, an dieWalide, den Tatarchan, die Janitscharenaga's, 
die Sandschakbege, Aga's der Regimenter jJW -i3> , den Scheich von Me- 
dina u. s. w. 

4 Bl. schmal Folio, 10 'A Z. hoch, 3% Z. breit, Papier weiss, Diwani zu 
20 Zeilen, als solches gut und leicht leserlich, Aufschriften roth. Gut erhalten. — 
H. 0. 155. 

251. 



Ein in zwei Baume l^^ und mehrere Zvveige L«* zerfallender Tractat 
Uber den Briefstil mit dein Anfange Bl.lv: 'm^ ^iU aTJUl, j\L> i\ ^1 
£;! J 1 ? l*-> y\- Der unbekannte Verfasser stellt znerst eiuige Regeln Uber den 
Briefstil auf und fiigt dann die nothigen Muster bei. Nurtritt spater an die Stelle 
der zu bezeichnendenAbtheilungen leerer Raum. — 'Utmfin Bin 'Ali, der vielleicht 
der Verfasser ist, vollendete die Abschrift im Dfi'lhiddselia 1033 (Sept. oiler 
Oct. 1624). 



Tttrkisch; 245 

29 BL breit Octav, 7% Z..-hoch,,5y, Z. breit, Papier weiss und stark, 
Naschf-Diwa.nf zu 15 Zeilen, schtfner aussehend als leicht zu lesen, Ubergchi'iften 
und Abtheilungspuncte in Gold. Gut erhalten. — A. F. 236 (59). 



252. 



Bruchstlick mit Abschriften von Billets $XJJ Ojj*» Bl. lv — 2v, 
dann Bl. 2 v — 7v als Anhang wie oft am Ende solcher Briefsteller die sogenarinten 
Dlwanf-Ziffern oder die in den Canzleien Ublichen AbkUrzungen der arabischen 
Ziffern von 1 bis 99,900.000, jene schwarz und darunter die arabischen roth., 
Bl. 8 enthalt efaiige Additions-, Subtractions- und Divisionsexempel. 

8 Bl. schmal Octav, liber 7% Z. hoch, 4 , / i Z. breit, Papier weiss, Dfwanf 
sorgfiiltig zu 13 Zeilen, Uberschriften roth. — Mxt. 300. 

21)3. 

Ein Repcrtorium fllr briefliche Ausdrllcke* und Redensarten 
im Arabischen, Persischen und TUrkischen, nebst Angabe der Titel und Anreden 
;in die vcrschiedensten Stiinde und an Anverwandte, wie sich aus dcm Schmuztitel 
auf deniVorblatte abnchmen lUsst, zusammengetragen aus den Sammlungen brief- 
licber Aufsatzc cUXi* von 'Azmfzada Fauri, 'Alt und Nischati. — 
Sogleich Bl. lv bcginnen die allgemeinen Anreden und Redensarten mit \JS.^ 
^LkI C-iL*.^ t t_.to C~k>J& in den drei Sprachen bis Bl. 5r, dann die Redensarten. 
Titel u. s. w. mit der Uberschrift ^jlJjj ^^aiU J.P, fllrSchreiben an bestimmte, 
aber nicbt genannte Pcrsonen, hierauf von Bl. 16 r an fllr Schreiben an genannte 
Personcn, zusammcn 17 Absclmitte. — Bl. 21 v — 52r nichts als Auszllge von 
Redensarten aus den genanntenStilisten, ohne irgendwelche Angabe der speciellen 
Quelle. An sie reihen sich von Bl. 52 v an die Titel ^U}1 von Sultanen, Wezfren, 
kaiserlichen Abkoinmlingen, Emiren, Gelehrten, fcrner die Anwlinschungen le^ 
fllr dicselben und die Richter, Scheiche und andere Wlirdentvager oder Beamte 
, — ,-^Vl* k-Aij\, Bl. 56 v — 59 v anwlinschende Schlussformeln ^[^ & &*&i\ u '&-*> 
jj\j] «j!j Oi^I-Vo, und von Bl. 60 r an die Anreden wlki. Und Betitelungen im Con- 
text fllr alle Rtfinde und Verwandtsehaftsgrade. — Sehluss Bl. 67 v. 



246 Briefsammlungen (einfoche Bricfstcller, Gesohaftsbriefe). 

67 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hell- imd rOthlichgelb, 
Diwani-Naschtsi zu 19 Zeilen, deutlich, Uberschriften, Abtheilungspuncte und 
Einfassung roth, die Anfangsworte und Anderes roth Uberstrichen. Gut erhalten. — 
H. 0. 177. - 



Briefsrfmmlungen, theils einfaohe Briefsteller, theils Gesohaftsbriefe. 

Persisch. 1 
2S4. 

. Buch liber das Briefschreiben, von unbekanntem Verfas.ser mis 
neuerer.Zeit, mit dem Anfange Bl. It: j^^^^j ^U 1^. Vormis- 
geschickt Bind einige allgemeine Benierkungen tiber Nothwendigkeit und AVerfh 
der Briefschreibekunst und derer, welche die Feder zu ftihren wisscn U\ >l, 
sowie Vorschriften tiber die den verscbiedenen Standen gegcnttber iu Abfassung der 
Briefe zu beobaebiend.e Etiquette i^-i, ^ in Bezug auf die Hiifliclikeitsformi-n 
und Titel ^Ui|_, Jil. VonBl. 6r an folgen die Schreiben, saumitlicl. aiis'der Zdt 
veil 1228-1232 (1808 - 1816), danmtcr *^ c , ,.fl Ajy ", Aj >l; jT,, 

u.8.w. Aiigchangt s ind(B1.21v) Berechnungen der Dinarc oV-j ^U- und del 
(iowiclifcs JlL\., die Monatsnamen, die Nam en der persisehen Hfafthalfer.scliaftcn, 
die Nainen tier Jahre tiirkisch, Abktirzungen der Zahlen, die Kamen der Planck'!., 
mid zuletzt die der Wochentagc arabisch. — Sellings Bl. 2Gv. 

2G Bl. klciii Quart, tiber 7% Z. bocb, gegen G Z. breit, Papier glaft'und 
"•Viss, Talik, indischcr Zug zu 8 Zeilen, gross, cursiv, deutlich, UbcrscliriiU-n . 
roth, (iin erliakoi. — Bl. lr: Tebris 1836. G. Horulc. — N. F. 38(1. 



J 



KbiiA'i' iirjiUUcliv Jiiictb Ijudfiii sid. in spiitmi Smumlim^cn z. li. Nr. a -,.-,. .'.-,<; 
u. s. u. zorstn-uf.. - KIk-iiso pi'r.siaclu-. 



tersisch. >247 

MIL 

Sarnnilui}g,persischer und tUrkiecher sowie einiger, afabi- 
schcr brief lie her.' Sehreiben, zui^ta^eftgetragen und sicher zueigenei. 
Benutzung abgeschrieben von dem im J. 1040. (beg. 10. Aug. 1630) verstojuenen 
Mustafa Pin 'Pir Muhanimad-'Azmfzada Efendi, als Dichifcer HalatI 
genannt. — Vgl. die Sammlung eemer Briefe Nr. 287 und- Gesch. *ier Osm. 
Dic'btk. 777, S. 214 fig. — Gesch. des Osm. R. V,S. XL 23. — Gesch. a,sch5nen 
Redefc. der Osmanen in Eichh. Lit. Gesch. S. 1683 ftg. — Bl. 1 — 2r ein unvoL 
lendetes Inhaltsverzeichniss der Bl. 3-,— 70- 'Zuerst ein Sehreiben Hasanbeg's; 
dann ein Antwortscbreiben des'SUltau Bajazid II. an seinen Bruder Dscbam, 
ein Schveiben des Tadschibeg, ein arabischer Brief (Bl. 6v) an den Richtev von 
Brusa Muhji-ad-din and Bl. 7r die arabieche Antwort darauf — Bl. 8v— 10r 
The], Nainen, Amvlinschungen in'Anspielungeii auf Narnen (z. B. aM a.x*.*i| iyt~« 
joU! j, A\o~ AW £°) sj-U), Aufzahlung der Abstnfungen der Stand e vom Sultan 
an, Glliclnvlinsebungen , Begrttssungen, Sehnsnchtsschreiben, Bruchstllcke von 
Abfi'ssu'fid, Signaturen ("t^J tttrkisch 13 v) vom Scheioh al-islamScheichi 
Efendi, Bustanzada Efendi, Baha-ad-dinzada, 'Abdalganf Efendi, 
Mania Tschelebi, Sipahizada, Bl. 15r ein Sehreiben vom Scbab Tahmasp 
an Sultan Suleiman, und so mehrere Sehreiben von Sultanen und Grossen, dann 
von 'Abdaigani Efendi, Nawali Efendi, Hasan Hinnai, eine ganzc 
Reihe Muster yon Gelegenbeitsschveiben, Bl. 54 v ein tlirkisches vom Sultan Sell in 
und Andevn, ein Beileidsscbreiben (<uli JUjjaJ' 64v), inehrere Tedkeve, Sehreiben 
von Unst Efendi, Jahja Efendi, Abu Sa'id Efendi, Weisf Efendi, 
'Abdalgauizada Kudsi Efendi, Nabf, von Bl. 113 an von Jahja Efendi, 
'Abdalkarim Efendi, Nadirf Efendi, Nau'izada Ataalhih, 'Alt Tscbe- 
lebi.zfi.da Efendi, Achizada 'Abdalbalim Efendi, Gei.bi Efendi, 
Cbodscha Efendi, Hasan Tschelebi al-Hinnai, 'Abdal'aziz Efendi, 
Kfimi, Fauri und Andern. — Leer Bl. Ill — 112, 144 — 150 und 152v. 

3 71 Bl. selunal Folio, liber 11 Z. bocb, gegen '"3 "fa Z. breit, Papier bellgelb 
niit rotblichen Bliittcrn gemischt, ' Ta'lik gewohnlich zu 37 Zcilen, klein und bis- 
wcilen dig, dcurtich, eine Hand wie es scheinf, doch im Zuge abwechsclnd, Lber- 
selirificn roth. Cu! i-rlialfcn. — A. F. 551 ('52). 



248- Briefsammlungen (ein&ch'e Briefeteller, Gesctitftsbriefe). 

Tftriiscli, 

Sammlung von zwanzig (siebzehn tUrkischen und drei arabiscben) Ori- 
ginalbriefen und Schreiben von verschiedenen Verfassern an Verschiedene ge- 
richtet z. B. an den Pascha von Temeswar, Belgrad u. s. w.aus den Jahfen 1035 
(1625^-1626),. 1092 (1681) u. s.<w., von einem Ungenannten zu einem Bande 
vereinigt. 

20 BI. Folio, 15 1 /, Z. hoch, 10% Z. breit, Format zum Theil yerschieden, 
das Papier der tUrkischen Briefe weiss, das det>erabischen.gelbHch, der'Schrift- 
zug fast durchgHngig Dfwanf. — A. F. 2 (68). 

257. 

Ausgewahlte in der Einleitung auch cXli* geriannte Sammlung gros- 

sentheils tlirkischer und weniger pereischer Briefe von und an 

StaatsmMnner, Beamte, Gelehrte und Priyatpersonen, dem als Ganzes ehie den 

1. Du'lhiddscha 1071 (28. Juli 1661) zmn Abschluss gekommene und vom Scheich 

Muhamniad Bin as-Sajjid Mahmud al-Huseini veranstaltete Redaction 

voii Schreiben aus den Inscha's des im J. 1044 (begr27. Jun. 1634) vevstorbenen 

Dichters Narkasizada Muhammad, des als Dichter Faidf genannten und 

nacb Hadschf Cbalfa (777, S. 300, Nr. 5597) im J. 1031 (beg. 16. Nov. 1622) oder 

1032 gestorbenen 1 "Abdalhejj Kafzada, und des im J. 1053 (1643) gestor- 

benen Mufti Jahja Efendi to. Grunde liegt. Auf die kurze Einleitung mit dem 

Aufange'Bl. lv: £i ^ ^ jl> ±1>U >J\ x* Oy '»>►, &> ^«&» pJ folgen 

Briefe und briefliche Aufsfttze von und an Jahja Efendi, Kafzada, der an 

' Azmizada schreibt, N ar k a s i z a d a W e i s t E f e n d i u. s. w. --^- Bl. 53 r beginnt der 

Auszug aus der Sammlung des Scheich Sinanzada Muhammad Efendi 

vom J. 1023 (1614) z. B. Schreiben von 'Abdalganfzada au den Grossvvezfr 

> Naeh Gesch. der Osm. Dichtk. 777, S. 151, im J. 1020. — .Vgl. tiber Narkasizada 777, 
8. 229 ilg. und tiber Jahja Efendi 777, S. 378. 



Tttrkisoh. 249 

Nasfihpascha, des Ricbters von Brusa Hasan an denselben u. s. w. An mehrere 
Schreiben ohne Uberschriften reihen sich Bl. 61 ein Beileidschreiben A*U ^j*J,' 
mehrere perasche Freundschaftsschreib en <uU C~1Z und ahnliche, darunter anch 
Sarnama *i->u und Schreiben von Abu'ssu'fld, 'Abdallah Efendizfcda 
'Asehik Tschelebi, Bl. 98r eine tUrkische Erzahlung vomChalifen Mu'tasim, 
Bl. 99 fig. Auszltge aus den J^j\ J^-x=>- des OkdschizadaEfendi »Mj j£ 3 \ 
tjXJ\, Gratulations- und andere Schreiben , tttrkisck und persisch, auch von. 
Lami'i, Bl. 127 Titel und Aufschriften; von Bl. 128 r anAuszUge aus den brieflichen 
Aufsatzen des Kin stlizada Hasan Tschelebi undAnderer, von Bl. 157 v an aus 
denen des 'Alt Efejkli, Sendschreiben mit Namen der Absender und Empfan- 
ger. — Leer sind Bl. 49 — 52r, 154v— 157r, 185v — 191, 203 — 205. — Schluss 
B1.202v. 

202 Bl. schmal Folio, 11 Z. hoch, gegen 3% Z. breit, Papier vveiss und 
bunt, Ta'lik zu 35 Zeilen, cursiv, Idem und von einer Hand, Uberschriften roth. 
Bis auf einzelne Wasserflecke gut crhaltcn. — ,A. F. 552 (58). 

258, 

Zweites Exemplar der erwiihntcn Sammlung, doch weniger voll- 
stftndig und ohne das einleitende im Ganzcn ncunundvierzig Schreiben entlial- 
tend, sammtlich ohne Datum. — Bl. 1 r befiudet sich von andcrer Hand cine Lob- 
preisung des ^J i>\y> von dem Oberstlantlrichtcr Bumeliens Muhammad Bin 
'Abdalganf, bekannt unter dem Namen an-Nadhl (s. Nr. 291), darauf Bl. lv der 
Anfang, und 4v das erste Schreiben des Ricbters von Salonik Kafzftda an den 
Kadi von Kahira 'Azmizada Efendi. 

35 Bl. schmal Folio, 10 3 / 4 Z. hoch, 3 3 /, Z. breit, Papier gclb, Nasta'lik zu 
37 Zeilen, gcdriingt, gefallig, deutlich, Uberschriften und Stichwcirtcr roth, bis- 
weilen Interlinear- und Randglosscn mit Variantcn. Text gut erbaltcn. — II. 0. 172. 

2o9. 

Die Mustcrsammlung cincs Ungcnanntcn von zusammen ctwji 
140Privat- und cinigcu amtlichcn Schreiben. — Bl. lv— 7r sicben Schreiben, 
am Endc mit eincr Reihc Probcn, dassclbc auf vcrschicdene Weisc auszudrucken 
oder in verschicdenen Wcndungcn wiedcrzugeben A^, , Joi^y, ^Vo W. 



250 Briefsaramlungen (einfache BriefBteller, Geschaftsbriefe). 

^j jlL,. — Bl. 7v — llr leer. _ Bl. llv — 72v eine neue und grOssereAb- 
theilung, darimterBegluckwunschungen zumAntritt von Amtern, Entschuldigungs- 
Kclireiben wegen unterbrochener Correspondent, Filrbitte /uU^l^, EinpfehlUDgs- 
schreiben A^y und so fort, auch von Mahmud Efendi, Aunf Efendi, Ragib Efendi, 
Anmibeg (im Text jl J,J) } Nauras Efendi, Mil Efendi. 

72 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, 5'/ 4 Z. breit, Papier hellgelb, Naschf zu 
23 Zeilen, starker Zng, gedrangt, deutlich, Uberschriften und Einfassung roth,. 
Jiand breit. Gut erbalteu. — H. 0.184. 

260. 

Eine reichhaltige Sammlung tUrkischer Musterbriefe ver- 
schiedenen Inh alts, von denen einige das Datum der Jahre 1121, 1132, 
1133, 1134, 1161, und das christliche (Bl. 28 r) 171o tragen. 

162 Bl. (Bl. 1 und 163 - 168 leer) breitOctav, 8'/ 4 Z. hoch, 6 Z. breit, Papier 
weiss, altes DJwant von einer Hand, diagonal, die erste ffiilfte grBsserer, die letzte 
kleinerer Zug. Gut gehalten. — Vorscluiss 1834. Nr. 22. — Mxt. 177. 

261. 

Sammlung von achtundsieb enzig Origtnalschrerben aus den 
Jahren 930, 936, 938, 949 (viclc), 964,997, 1017, 1018, 1028, 1029, 1031 u. s. w. 
und 1610 Chr., Briefe, Billets, Quittnngen, Vcrordnungen von Pascha's (sogenannte 
INijurildi) u. s. w. bunt durch einander, die fruherhin vereinzelt bier zu eii.eiu 
Bnndc vercinigt sind. Das zweite Schreiben ist bin anncnisches. 

78 Bl. von dem vcrschiedensten Format, die meisten klein Folio, IV /, Z. 
hoch, 8 Z. breit, in den versehiedensfen Sehriftgattungen und Srilarten, Papier 
hcllgelb. — A. F. 32 (G5V 

.VermisHitcs. _ Bl. 1 r steht: Venschiedene Fennans und einige das 
Tllrkiwhc bctrdlend," Keglemcnts und Einrichtungen, Miscellanea etc. etc. _ 
IN. 1 v-6v oLUJI d. h. ein Voraeichnws der Titel (also U ^ oder THelbud,), 
•lie den verschiwlcneii Wiirdentriigern imdBeamten in Briefen beizulegen sind. - 
IN. 7r Anfang eine, Vmoichniwes der District des osmanisehen Reiehs in 



TiirkiBch. 251 

22 ausgeflillten Feldern mit rqther Uberschrift des betreffenden Gierichtsbezirks 
in den einzelnen Liwas. — BL 8,- 10 leer. — BL 11 v — 93 v Mustersammlung 
verschiedener Schreiben, wie Briefe, Edict'e, Documente, richterliche Aussprttche 
oder Fetwa, Einige dieser Schreiben tragen als Datum 3as J. 1112 (beg. 
18. Jun. 1700). 

93 Bl. Queroctav, 4'/ 2 Z. hoch, 7% Z. br<Tit, Papier hellgelb, Diwanf, dia- 
gonal nach der Langenseite geschrieben und beim Aufschlagen der Rticken nach 
oben zu kehren, Ubersckriften roth. Gut erhalten. — A. F. '362 (61). 

263. 

Vermischtes. — Bl.lv — 3r poetische Bruchstlicke, auch Gazelen und 
doppeltgereimte Verse von Kamalpasehazada, Nadschatf, Dscha'far 
Tschelebizada, Wasfi Tsohelebi, Muajjadzada, Bajazfdchan; auch 
mehrere Volkslieder Jj^>, zum Theil mit Angabe der Melodies .U* • (z. B. .Iju j± 
j"L). ■ — Bl. 3y und 4v feierliche Canzelreden A-k»>, allgemeine oder.fllr 
bestimmte Monate, zum grOssten Theil arabisch mit der *l*£j*. — BL or ein tUr- 
kisches Tachmfs des Molla Chodscha Halimi K.astamfini, des Lehrers des 
Sultan Selim L, und 5v zwei ttlrkische Briefe. — Bl. 6r ttlrkische Titel und An- 
wllnschungen fttr Sultane, kaiserliche Prinzen, Wezire, Emfre, Gelehrte.-*--Bh > 6y— 
17 r verschiedene Briefe, zuerst ein ttlrkisches Gratulationsschreiben an den 
Richter von Adrianopel, dann Schreiben eines Sandschakbeg an Dschalalbeg, voh 
Chawarf Efendi an den Defterdar, vom ersten Secretar u -uj des Sultan Murad an 
Dschalal Efendi, vom Lehrer Vi desselben Sultan an denselben Efendi, von 
Kamalpasehazada und Andern, ohne Jahrzahl, so wie Inschriften von Si.egeln 
jV » Oj^.o . Am Ende die Unterschrift ^j> 3 £ "Uai J^-l i XA j<aM Juall ^ als 
Alitor. — Bl. 17 v — 19r eineKaside von Weisi und mehrere andere'Gedichte von 
ihm, sowie einige Hymnen ^H. — Bl. 19 v. — .20r Einladungsbrief C~i£? O^e-V 
Titel der Sultane und ihrer Abkbmmlinge, Anwllnschungen an Wezfre und die 
nachsten Verwandten. Alles ttlrkisch. — BL 20v— 29 v verschiedene ttlrkische 
in den Briefen Ubliche Eingangs- und Schlussforraeln und Achtung bezeigende 
Ausdriicke. — BL 30 r — 73 v Musterbriefe zum Gebrauch bei den yerschieden- 
artigsten Veranlassungen) ohne Jahrzahl, auch Sarnama^ zum Theil mit Angabe 
ihres Verfassers. — BL 74r~-77r allerhand Notata, Latwergen &>j&" , gote 

3-2* 



252 Briefsammlungen (einfache Briefsteller, Gesckaftsbriefe). 

Lehren -*,li ^ a> des Amir Efendi Chalifa, zuletzt verschiedene Gedichte und 
Einzelverse. — Die Jahreszahl 1109 (beg. 20. Juli 1697) auf der ersten Seite 
begrlindet die Annahme, dass diese stilistische Sammlung spatestens im 17. Jahr- 
hundert entstanden sein muss. 

77 BI. Octav, gegen 7 7, Z. hocb, 5 Z. breit, Papier hellorange, Nasehi zn 
18 und mehr Zeilen, tUrkischer nicht ungefalliger mid deutliche^- Zng, zum 
grOssten Theil von einer Hand, von Bl. 20 v an in Querlfnien, Uberschriflen roth, 
zeretreute Randbemerkungen. Gut erkalten. — A. F. 364 (48). 

264. 

LJl. 

Sammlung von mehr ahs hundert turkischen Musterbriefen, 
grflssere und kle'inere, zu dem verschiedenartigsten Gebrauch, bis Bl. 74 v niit 
einerLlicke zwischen Bl. 70 und 71. — Bl. 75 v ein aritkmetiscker Anhang, 
die Einer, Zehner., 'Hunderte und Tausende durch Buchstaben ausgedrltckt, die 
arabischen (indischen) Ziffern darunter, mit der Uberscbrift ■**£] £ J^ \j^>. 

^Xfc^l £« J^\^- wie das Folgende von neuerer Hand Bl. 76 die Diwani- 

ziffern. mit den' arabischen darunter und der Aufschrift ^jJa .I^IoLjT— 
Bl. 77r-^7.8r Exempel der vier Species. — Bl. 83 Name eines Besitzers und 
AuszUge. — Bl. 75r und 78v — 82 leer. 

83, BI. Octav, liber 7 Z. hocb, 4% Z. breit, Papier hellgelb mit zwei Blatiern 
dunki'ergelb, Dfwanf, cursiver gefalliger Zug zu 13 Zeilen. Die ersten Blatter 
fleckig, sonst gut erhalten. — A. F. 365 (51). 

263. 

Zwei Sammlungen tUrkischer Briefe von zwei ganz verschiedenen 
Handen, fragmentarisch zusammengebracht und in eiuen Band vereinigt. 

1. — Bl. lr-29y: Ftinfzebn Musterbriefe und briefliche Aufsatze, 
darunter mehrere FUrbitten A-U^lAi, ein Freundschaftsbrief x.1 0:y, an und von 
dem Tatarchan, alle obne Datum und in grossem starken Diwanl zu % Zeilen. 
Anfang und Ende feklt. — Bl. 6 — 9 Randbemerkungen und, vorzugsWeise 
Bl. 7 ^-10,. mehrere am Rande abgedruckte Talismaae und Siegel. 



Tlirkisch. 



253 



2. — ■ Bl. 30r— ^98v: Eine, ahriliche Mustersammlung von beilaung 
^weihundert Briefen von einef Hand in kleinerm feinen Diwani altera Zngs zu 
18 Zeilen. Auch bier fehlt Anfang und Ende, und in der Mitte sind Mcken von 
unbestimmter Ausdehnung zwischen den Bl. 39 und 40, 44 und 45, 50 und 51, 
trotzdem dass eine atfe Hand die Blatter ungestOrt rait arabischon Ziffern (Bl. 2 — 
70) fbrUaufeud foliirt hat. Nirgends ein Datum. 

98 Bl. Octav, 7 % Z, hoch, 5 Z. breit, Papier gelblich, Diwani verschiedener 
Hftnde mit rothen Aufschriften. Schlecht gehalten. - Ragusa Nr. 32. — Mxt. 234. 

266. 

Eine der vorhergehenden ahnliche Saramlung von Briefen folgenden 
Inhalts: Bl. lv'2r Notata in Dfwant. — Bl. 2v — 3r leer. — Bl. 3y-63r drei- 
undfuhfzig Schreiben verschiedenen Inhalts an verschiedene Personen, mehrere 
niit dem J. 1082 (1671). - Bl. 63 v— 71 v eine Anweisung fUr die bereits erwahnte 
in den Canzleien tlbliche abgekUrzte Schreibweise der Ziffern mit Reduction auf 
die gewohnlichen Ziffern und die daselbst herrschenden Rechnungsarten. — 
Bl. 32r ein Brief in Meinem Diwanf. — Bl. 73v — 74r Bezeichnung fur Masse. — 
Bl. 74v^-75v leer. — Bl. 76r-84r eilf Schreiben, Bl. 84r das Datum 1094 
(1683). — Bl. 84v— 85 einige Schreiben von verschiedenen Handen in kleinem 
Diwanf. : -i- Bl. 86 r der Name: Adolphus de Lysek S..C. Majestatis Commissarius 

Bellicus. 

86' Bl. Octav, gegen 7j/ 2 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Bl. 3 v— 63 r 
grosses deutliches Diwanf zij 9 Zeilen, mit rothen Aufschriften und gut erhalten, 
Bl. 63v— 74r Ruk'a, wie bei Zahlen gewoimlich, Bl. 76r — 84 Diwanf von ver- 
schiedenen Handen. — A. /fe\ 201 (60). 

267. 

Sammlung von Briefen verschiedenen Inhalts, Bittschreiben, 
Gratulationsbriefe, gewahlte Redensarten bei Anfangen und Titeln von Briefen 
tJlj^, Bl. 26 r Schreiben aus den Munschaat Lami'i's, dann bis Schluss 59r 
wieder Briefe zum Theil von verschiedenen Handen und wenige mit dem 
Datum 1057 (1647) und 1074 (beg! 26, Jul. 1663). Da und dort Lttcken unver- 
kehnbar, Bl. 53 leer, Bl. 60 Diwani- Ziffern und Notizen. 



2o.4 Briefe ™'» l ''»e«»(ei»l-««beBi,eftteller,Ge.ch«ft.bricfe). 

6 ° ^•0«'»v,9 %Z . ll0 „ ll , 6y< Z . „ reil| papier toM . undhe]) , 
Bl. 1-50 alterer deutlieher Z»g zn ,o ZeiIen VM einer ^ ^ ^ ^ - 
■uehr oder weniger grobe DIwani-Hande. - A. F. 87 (53). 

268. 

0b„eDll U " df, '" fZieM ° SterSChreib6 "' V0ra " g8WeiSeFren ^ 

40 Bl. breie 0ctav , uber 7%z . hoch( . 

»»va„, „ u Zeilen.Wsiv, TO einer „,„„. Gnt e] . bal(en _ A ; ^ ^ 

269. 

Handert „d geohz.h» Origi n al br jefe ode,- Billets an. de„ 
Jabren 973, 987, 988 989 QQO Ji. •. '° 

von den „ i • / " ,ei e ° ■" <W "^W?* fcw^e.d, 

ion d ™,cb,edensten Sebreibern and de m versebiedenartigeten Inba,,. 

. 116 Bl. naeb der Zab) der Briefeia brei , Oetav, 8 Z. hoeh, 6% Z brei, 
Paper bellgelb, Schrift ^ mM , Diwto , ^ ^ _ ^ - ^ .^ 

270. 

ein ^ W* 'Mr' f " SteVbHefe aai B '" etS ^ D *-.- — 

«• s. w. Bereits 963 (beg. 16 Nov 1SK« • o •. " ' ' '• J • 

_ . ■ .^ B6 °) ™ Besitz von Michaelbeg Peter 

Tsehernowokl Jf^; ^ ,A JXJ. * 

MM. Oetav, 7% Z ' hoch, „ ber 5 Z . breit, Papier W ei 8S „„d gelb, D !w an. 
lengn. JNr. 55. — A. P. 224 ug\ 

271. 

WltT T ^ "^ > M «W Legrand „ Tripod ia 
n>ebra^ nn der, dabren „ e igene ffl Gebraueb g„,„nd gesebriebe, 

Oder Ca^Pb 8 ^ S T m, °° S ™ ^-"^"-'^ ^-atheiia antlieben 
Oder &o le.enr.ben, «*i ech „nd persiseh; da, e re te von, 22, Sebawa. mo 



Tuikiscli. 255 

w-cite vom Safar 1113:. '0&jS>$ &L> aIjjJI j>Uc jl«s? *b iL>Xs^> j^J^Jaa*. Jslc! ^>.u> 
jjjjlC, unci so Hhnlicbe, darunter Bl. 9r das persische?' Cv^iJ^y. OyUk i_^ 
A? j' i<'^ *■' jx~>\f>~ >£>uk i>$f tX,\ ,1>U- pj^tj^} y) _j)uli» C>J^Js>, ferner vom 
Grosswezir M u h a m m a dp a s c b a an den persischen Schah , aus dem Franziisi- 
scben iu's Tllrkische tibersetzte Schreiben vom KtSnige von Frankreich und an ihn, 
an Tien Gouverneur von Tripolis in Bezug auf Erleichterungen flir franzbsischc 
Kaiifleute, von den Dogen von Venedig an den Grosswezir, aus den Jahren 1095, 
1100, 1113, ferner die Abschrift eines Bujurildi, A»U £££., mehrere 3^°J^, pjj-o 
jL.f, jLr ^o, .ulijJl^ unci so fort, zum Tbeil aus den Jahren 1145 (1732) 
und : 3156 (1743). — Bl. 43v — 4Cr leer. — Bl. 46v — 52 v eine tllrkische Erzfth- 
lung, dazu an\Rande roth die persiscbe Ubersetzung, und Bl. 53 v — 63 v die wOrt- 
"liel^e und grammatische Erklarung dieser Erzablung, die Textworte roth, die latei- 
niscbe Erklarung schwarz, dann die lateinische IJbersetzung, das Ganze zum 
Stadium Air Anfa'nger reclit zweekmHssig, niit der Unterscbrift Bl. 57 v: Scripsit 
Tripoli Syriac Stepb. Legrand Regis Cbristianissimi Linguarnm orientalium 
intcrpres anno Domini 1741. — Bl. 57 v eiu tllrkisches Gazel Masfht's, und r 
ernes von l.lafiz, beide lateiniscb libersetzt, das letztere niit Comraentar nacb 
Sfidi.. Den Scbluss maebcn eiuzelne Verse. — Bl. 64 und 65 leer. 

05 HI. klein Quart, 8 Z. hocb, 6 Z. breit, Nascbi, tttrjdscber deutlieher, gefal- 
liger, efwas gedriingter Zng, Rand breit. Gut erlialten. — A. F. 166 (425). 

272. 

Sam in lung von b eil a ufig bun dert Muster briefen, deren verscbie- 
denen Inbalt Uberschriftcn bezeiclmen. Nacli dem Anfange Bl. lv <dL> £ ji j 
£.1 ^-a^.1 *i.j>J)j ~ h\j i)ij\ o-ij* folgen zunachst Begltiekwlinschungs- und 
Beileidsscbrciben, tibcrhaupt Briefmustcr fttr die verscbiedensten Bedllrfnisse und 
(ielegenheitcn, zum Tbeil niit eingeslreuten Versen, einige niit dem Datum der 
Jahre 1005 unci 1008, die moisten obne Datum. 

46 Bl. breit Oetav, 7 '/, Z. bocb, 5'/, Z. breit, Papier hellgelb, Diwanf von 
ciner Hand zu 17 und niebr oder weniger Zeilen mit rotben und blauen Uber- 
scbriftcn mid ciner Llk-kc zwischen Bl. 18 und 19 von ungewisser Ausdehnuug. 
Fast die ganze oberc Hiilftc der Blatter wasserfleckig, obue den Text unleserlieh 
zu maclien. — Kasrusu Nr. 8. — Mxt. 236. 



256 Biiefsamuilungeu (einfache Biiefsteller, Geschuftsbriefe). 

273. 

Acluiindzwanzig Briefe aits neuerer Zeit mit dem Datum der 
Jahre 1207 unci 1208 (1792 und 1793) und einera (Bl. 1), der nicht tut Samm- 
lung gehcirt. Die meistea Bind an den Mufti Dnrrtzftda 'Arif Efendi gerichtet, ein 
anderer an den frlihern Kichter von Constantinopel 'Arabzada 'Arif Molla Efendi, 
ein Bittschreibcn (JU^» an das Oberhaupt der Eimuchen des Serails, eine 
GlUckwunschadresse a»L" ^ tJ y u. s. w. 

17 Bl. sclim&l Quart, gegen 9 Z. hoch, 6% Z. breit, Papier ganz hell- und 
dunklergelb, Dtwanf Naschfsi gedriingt zu 24 Zeilen und weniger, von einer Hand. 
Zieinlich gut. erhalteh. — H. 0. 188. 

274. 

Eine S a- mm lung von vierzehn Mustersehreiben, darunter Birt- 
schriften. 

12 Bl. Quart, liber S'/ + Z. hoch, 6 Z. lircit, Papier weissgclb, Diwani zu 
12 Zeilen von einev alten Hand, diagonal. Gut erhaltcn. — Ans lCopccny\s Samni- 
lung im J. 1849 angekauft. — Mxt. G54. 

97 *< 

Beliebtcr Bricfstellcr von 'Abdullah SchAkir, Vorsfand dos 
tfopfsteuerburcau's zu Constantinopel, cine Sammlung von -beilimfig fiinfzig Ge- 
schafts- and HOflichkcitsschrciben als elegante Muster, z.B. Zusehrift von und an 
den Grosswczlr, Bericht ^ des Grosswczlrs an den PadisrhAI,, Zusehrii't von 
und an den Kapudanpascha, ein Gratnlarionsscltreiben n. 8. w., siiminrlioh ohm- 
Datum. — Hierauf Bl. 21 r das Formular eincs lieclmmipdmchc's ^ der kaiser- 
liehen Kliche vol! ausgesuchter Coracstibcln, Bl. 22 and 23 ein Verzeiehiiiss dor 
niehrfacli erwiihnten Canzlciziffern niit ihrcr Bcduction anf die gcwiihnlichen, und 
zumSchmssBl. 23v — 24r mchrere Kcchcncxcmpcl und ein Stcmpel: Kiinigl. Knh 
und Dreissigst. Amt Semlin. Der Inhalt ist ganz dcrselbe wie in der llandsrlmft 
der Orient. Akad. Nr. XCIV. Auch die ZabI der Blatter stjmrnt iiherein. 



1 



Ttirkisch. 257 

24 Bl. hoch Quart, ttber lOy.Z. hoch, 7% Z. breit, Papier gelb, Diwani 
grosser und starker in der Mitte oder in dem Quadrate als am Rande. Bl. 1 — 20 
st diagonal geschrieben , da£ Viereck also zuerst, dann der obere, Seiten- und 
untere Rand zu lesen, die Aufschriften roth, auch sonst Vieles roth Uberstrichen. 
Das Ganze ist rait Sorgfalt ausgeflihrt — Im J. 1848 erworben. — Mxt. 468. 



276. 

Dreierlei. 
I Bl.lv ~4r: 

Eine Sammlung der in den Brief en tlblichen persischen Au£- 
drlicke, tlirkiscb libersetzt, die persischen Worte roth, der Text in 8 Zeileh 
etwas diagonal, theils in der Mitte, theils als aussere Linie von oben nach untcn 
laufend, ohne irgend beinerkbare^iexikalische Anordnung. 

2. Bl. 4v— 7r: 

Die in den Briefen Ublichen arabischen Ausdrttcke tllrkisch 
Mbersctzt. Die Einrichtung wie 1., nur dass in der aussern Zeile die arabischen 
Worter durch tlirkische erkliirt bis Bl. 29 r fortlaufen. 



3. Bl. 7v — 28v: <^>^>y. llil 

Beliebtes Ins chit, niit dem Anfange: £\ ally fy d%* J<^ aAII ^. — 
Zuerst bis Bl. 9r cine klcine Abhandlung ttber Briefstellerkunst (Uil jU J|>>-l 
und AiLf j^j), dann neuuzehri Musterbricfe, z. B. ein an den Padischah gerich- 
tctcs Bittschreibcn JU^e u. s. w. von dem vielleicht noch lebenden Huscin 
Efendi 1252 (1836) zusammengetragen und geschrieben, also ein Autograph. — 
Angchiingt Bind "die arabischen Monaie (Bl. 29 r) und (29 v — 30 r) einige arithme- 
tischc Zugabec »ls>\ ^\J> b^ >>, Additionsexempel u. s. w. 

30 Bl. (Bl. 31 — 34 leer) Quart, Sy^Z. hoch, 6 Z. breit, Papier ganz hellgelb, 
Naschi zu 8 Zeilen, deutlich, die Uberschriften roth. Gut erhalten. — Geschenk 
des Hcrrn Jul. Wachter 1848. — Mxt. 465. 



33 



258 

Georctoctc Briefeammluugen. 



277. 

Vi «>»'»l'l,ei S8igf0l . k i 8oIleOl , gillalbriefellii(1B . lle(sgem . 8ciiten 
Mialts, gruagtentheils ..Ctesd.altes.shreibei, vom Jahre 971, 978, 975 979 m 
». «. w., „«f coeasoviel BlaHcrn, thcils Folio, t eik Heine,, luer » eilem Ba.de 



vereinic't. 



84 Bl. Folio, Ubcr 1 1 y. Z. hooh, 8 Z. breit, unci klofaer, Papier versclneden 
NHinff fast dtircliglinpig Dhvfmi. —A. F. 30 (64). 

278. 

M n 8 1 c r « c h r e i b e „ dcr nmnnicbfaehstcn Art fur das gesellige und G eschafta- 
lH,,b Gratulations-, Beileids-, Bitt«ch re ibon o. s. w. - Die Absehrift vollendete 
dor Frankenlehrer Hafiz Muhammad Amin, bekannt unter don, Namen Hajati, der 
viclloiHit auch dcr Sammler dic^or Schreibcn fot, im Jahre 1194 (1781).' 

CS Bl. breit Octav, Uber 7% Z. hoch, 5'/. Z. breit, Papier weiss, Naschl 
tiirluscher Zu S - zu Zoilon, grob und deuflich, vielleicht,von europaischer- Hand 
Anfscliriftcii roth. — Envorbcn 1852. — Mxt. 693. 



Geordnete Briefsammlungen. 

Arabisch. 
279. 

c^J^ Ji~ 3' ^ JsLj 

Briefliobe Aufsatze des-Meisters Abu Bakr Muhammad Bin al- 
Abbas al-Clnnvarazmi, gcstorbcn in Nisabur am 15. Ramadan 383 (4 Nov 
M3). Ein ausgezeichueter Dichter, bekannt unter dem Namen 'Tabarchazi 
(uSj-^ eine Zusammensetzung von Tabaristan, dem Vaterlande seiner Mutter 
nnd Olunvarazm, von wo sein Vater abstammte). Ibn Challikftn (Nr. 675) berichtet 
«"«, claw er eine Sammlung Briefe JX, !y, und eine Sammlung Gediehte 



Arabisch. 259 

^*i o\yi binterlasscn. Jene haben \yir bier vor uns, nur nennt sie tier Schmuz- 
titel auf demVorblatte, dcraNamen, weniger der Sache nach, falseb (sic!) _^j\ olw* 
jjj^J^, wa'hrend hi der Einleitung ausdrltcklich und riehtig gesagt ist: 
j'^W jjj U jU-H J.^UU- Jl \ K ^< — jj>\£\ jCj] skA) JXy * Ja 
jl.e ^1. Er schricb mid sammelte demnach die Briefe an und fltr den Kaminerer 
AbO Ishak, als ilnn der Weztr Ibn 'Abbad seine Gnade entzog, zuni Troste. Nur 
w.enige sind geradezu an ihn selbst. gerichtet. Auf das schliesslicb nicbt freund- 
liche Verhiiltniss des Dicbters und Staatsmannes spielt ancb Ibn Challikan mebr- 
fach an, und der von ihni erwahnte, aber nicbt genannte Kammerer ist unstreitig 
kein anderer als Abu Ishak. Auf die Einleitung mit deni Anfauge Bl. 1 y: aII j>J-\ 
ill ^^>.| aJIj j^i. \:sLj Je aJJ\ J^> 3 O^-iUll Z>j folgt eine grosse allgemeine 
Trostrede, eine Widnmng und Appreciation fltr den Kammerer, bis Bl. 4v die 
Briefe selbst beginnen, deren Adressat mit der Yeranlassung des Schreibens stcts 
in der Aufscbrift bezeiclmet ist, z. B. 4r ^k Ui a*>-i j> (Cod. jkS ) jp Jl ^~S 3 

£~>1 Jl JUl', jJi j\ j<.A\ j« — 5r : Alii A-i/o J JJ\ J* t5jUil *<£- J' ^3 — 
6r: alUIi.! aJI u i»Js Ai J^< Jl ^'S 3 — 7r: <-o-\«? yj 3 ,jjXS\\ ^ j} Jl <~*£j 
OU-^s- — ebenda: u>ly->H j^^ J^ j>\ i-J>W aSj i,~ad-\ Oly •> <-o4*> Jl »_jS 
ill J^a-felj — 19 v: ->U j>\ yj^ll w*s-U. Jl i-1^ — 46 V: ^1 ,^U!| jl Jl c_^ 
Jjp U iljjJl jT> ^ll^jicl ^All ^1. Andere sind nur Frcuudschaftsbricfe. — 
Die Abscbrift dieser Briefsammlung, cine der altesten, die wir besitzen, und fltr 
die Kenntniss der Verhaltnisse ihrcs Kreises von besondercr Bedeutung, wurde 
Doiiners.tag 2. Eadscbab 10G3 (29. Mai 1G53) vollendct, — Schluss Bl. 99 v. 

99 Bl. (Bl. 100 leer) brcit Octav, T/ t Z. bocb, gegen 5 3 / 4 Z. broit, Papier im 
Anfange weiss, Nascbi zu 21 Zcilcn, klciu, etwas gedrttckt, docb nicbt ungefallig, 
mit Texfberichtigungen am Kandc ini crsten ursprunglichen Tbeile. Von Bl. 69 an 
gelbbraunes Papier, sowie von Bl. 72 an andere Hand und starkcrer gefiilliger Zugj 
von Bl. 76 an wicder kleiner, aber spiiter starker und starker bis an^s Ende, wo 
das Papier immcr mehr durckschlagt. Vicl rothe Puncte und die Adresscn roth 
iiberstrichen. — N. F. 51. 



33* 



260 Geordnete Briefsammlungen. 

Pe r si s ch, 

280. 

Die Handschrift enthalt: 1. Bl. lv— 54 v die von dem im J. M22, (1516) 
gestorbenen Staatssecretar Sa'di, 1 dem Sohne des Defterdar Sultan Bajazid's II. 
Tadschibeg, gesammelten brieflichen Aufsatze des ebenfalls 922 (1516) 
gestorbenen Chodscha Schihab-ad-din'Abdaliah al-Bajani Bin Schams- 
ad-din Muhammad Murwarid (s. H. Ch. VI, S. 272, Nr. 13451), der mit 
Chodscha Dschihan um seiner stilistisehen Gewandtheit willen in eine Linie 
gesetzt whd. — Dem Vorwort mit dem Anfange Bl. 1 v: \S; *l* JOC * *S j\ 
f-\jj*°j ^L.3-1 A^-j u ltj j) »LJ|j«^j folgen 76, wenn ich richtig gezahlt, per- 
sische Schreiben mit ibren Aufschrifteii z. B. jj^> J,** Ojlj-o Jlii — 'ff Olli 
^jJI^U teJf-* f-^l — «-~Ul ji\ jo OjIao L>\li and so fort. — Bl. 34 v — 
35rund55 — 58r sind leer. — 2. Bl. 58v — 77v die von Sa'dlBin Tadscbi 
selbst persisch verfassten Schreiben rait der Aufschrift: ^JiC lis. ^ 
j>X ^ t5Aa-j .U^l ^1 >>te| iL-1 ^ JJai->, zusammcn achtzehu, deren erstes 
K\X Al* i*2jk> ,L>.u\ OUj .p y iSC^J>\$S^\ o^ vj.y^* ^>Jj~°- — Unstreitig 
ist das eine der frlihesten Briefsammlungen aus osmanischer Zeit. Jcde Unter- 
schrift feblt. 

77 Bl. (Bl. 78 leer) Octav, 7 Z. hoch, gcgen 4% Z. brcit, Papier weiss mid 
gelb, Diwant zu 21 Zeilen, kleiii, gedrangt und flUchlig, Uberschriften unci Ein- 
fassung roth. Gut erhaltcn. — H. 0. 163. 

281. 

Zw.eierlei von eineui und demsclben Veifasscr. 
1. Bl. lv-36r: 

ojI A^y ^y o\y*) <s ^j (J^-sll ,^U^ 

Ein l'urzer Abriss der persisehen Zeitgeseliiclite des J. 1038 
(beg. 31. Aug. 1628) — 1041 in einein Vorwort (HI. 7 r) und zwei Cupiteln 

1 Audi scin Bnidrr Dscha'fiir uird als tifchti^pr StiliHt ge'riilimt. — Vgl. iil>orliaupfc 
H. Ch. VI, S. 185, Nr. 13171. — Catjtl. de St.Petersb. S. 418. - Die Angahon in ({each, iter Ohiii. 
Dichtk. 7, S. 213 und Gcself. des Osm. Kciclis //, R. :>•_>;>, ;n-_> „iid O.'Ju und IX, >S. '2IS muiI tli.-il- 
wcisc niclit mit cinnwlcr zu vrreiinVi'n. 



Persisch. -OJ. 

(Bl. 12r und 28r) von Mir Muhammad Husein al-Huseinf Tafruschi 
(Tafarruschi?).mit dein Anfange: 

Bekanntlich bestieg Sam Mlrza in dem. J. 1038 unter dem Namen Safi Mirza- 
den Thron nach dem Tode seines Grossvaters 'Abbas des Grossen. -*- Einzelne 
Dberschriften bezeichnen den Inhalt dieser historischen Monographie genauer. — 
151. 5v (aus Versehen Ubersprungen) and 36 v — 37 r leer. 

2. Bl. 37v— 93r: AJ! jllo Pf>y> cl>l*£JU 

Die brieflichen Aufsatze des genannten Mir Muhammad, theils 
Staats-, theils andere Schreiben, ttber vierzig an Zahl, darunter Antworteechreiben, 
siimintlieh ohne Datum, aber mit Aufschriften. — Bl. 93 v— 98 r folgen Muster- 
aufsatze vevschiedener Gattung (J-ki. Ctjyo, fj *->Jy° "• »• w.) mit der Unter- 
Kchrift am Seklusse vom J. 1087 (beg. 16. MUrz 1676), in welchem diese Samm- 
lnng veranstaltet wurde, und Bl. 98 v — 99 r einige vom Verfasser aufgesetzte Titu- 
laturen all! K^-j »j^1 J* ^^ uud Anderes. 

99 Bl. sckmal Octav, 7 Z. hoch, 3% Z. breit, Papier hell- und dimklergelb, 
Ta'lik zu 12 Zeilen, gedrangt, geffillig, deutlicb, Uberschriften roth, Einfassung 
golden und schwarz. — Bl. 37 v — 93 r mit wenig Ausnahmen diagonal, da und 
dovt auch eine Textverbesserung am Rande. Die zweite HHlfte der Handschrift 
etwas Avawserfleckig, sonst gut erhaltcn. — N. F. 50. 

282. 

Die GHrten der Briefstellerknnst, bisweilen allgemeiner ^\£ 
0\ v ^ *J>- oir^L. odcr OW **^ ol^» bczeielmet, von dem oben (Nr. 245) 
erwalmten Mahinud Bin Scheich Muhammad al-Gflani, gewBhnlich 
ChodsehaT Ds chili an geuannt. Obwohl namlich Bl. lr von auderer Hand 1 



J Wiihrsclidnlieh die des ertsten tVsinztisisclien Duluietscli Dambourg Ji>\> Jj"\± 



0'-t>-y 



" " ? Geordnete Briefyammlungeir. 

ein vollstandigerer Titel steht: J^ ^ Lttl J^j ol^ . ^>J otf U> 

iS&>\ ^U> - f yv* *i^l J^-jl ^JU tfilj AiiUl^lj*. und der Name des; hier 
angegebenen Verfassers Saibdurch die Worie im Codex Bl. 6v: \X,So^>- J-ill 
^^V.^.-C' O; "^ J 1 ^ /J" ausdrttcklich bestatigt wird, so 1st dennoch an 
der Eichtigkeit des uberschriebenen Titels und des genannten Verfaflsers nicht 
zu zweifeln, Erstehs nennt die Einleitung Bl. 9r,den Titel des Werkes &il,>ly, 
daun ist der Dichter Salb keineswegs als Verfasser einer so betitelten Schrift 
bekannt, nocb lasst sich der Name Mahmud Bin Scheich Muhammad als ihm 
zukommend nachweisen. Dazu kommt, dass wenn auch nicht ganz an Zahl der. 
Schreiben und ihrer Eeihenfolge, doch grossentheils der Inhalt des Codex mit dem 
der Orient. Akad. Nr. LXXFI, welcher den richtigen Titel fllbrt und, wie der Peters- 
burger Codex dDLXXXV, Gilani zum Verfesser hat, Ubereinstimmt; Endlich 
bestatigt ein zweites Exemplar (s. die folgende Numer) die Identitat vollstandig, 
so dass nur Vorliebe fUr Saib oder wirkliche Unkenntniss den Irrthum herbei- 
geflthrt haben konnen. _ Die Einleitung beginnt Bl. lv wie das Petersburger 
Exemplar: _tf 4* £ > g^ilX'l^l ^ L^ ^^1^ ^ & I 
y .Uj und lauft in rhe.torisch.en, durch frenide und eigene Verse unterbrochenen 
Wendungen.bisBl.llr fort, wo das erste Schreiben mit der. Uberschrift i*H ,. 
*DI,(I. ^) ^^^^ j^ i^^m'jy f UI g^| JJ\ jl ^ 
anhebt, das zweite (I4r) an den Scheich und Imam Sadr-ad-dtn ar-Eawwasi," das 
dritte (17r) an den Dichter Dschami, das vierte (20r) an den Sultan Abu Sa'fd 
Gurgan (OlC/) u. s. w. gerichtet ist. 2 Ich bemerke nur noch, dass andere von 
diesen 79 Schreiben an eineu seiner Sohne tsijlj*.,, an irgend einen Ver- 
wanctten a ;j U| J^ und so an mehrere nur im Allgemeinen bezeichnete Personeu 
adressirt sind oder auch Antworten (s. Bl. 25 v, 29v und 41 r) enthalten. Bisweilen 
siud die Uberschriften ausgelassen. Das Ganze schliesst mit einer Kaside des 
Verfassers, die anf.dem verbundenen Bl. 151 r (Bl. 150 und 151 gehoren zwischen 
Bl. 159 und 160) aufangt, und wird oft von Briggs in seiner Ubersetzung des 
Ferischta (4 Bde. 8. London 1829: The History of the Eise of the Mahomedan 



1 ^ f U l ~ J ^ J°\> V^V - s Die wichtigsten sind siiuimtli,,, l. c1 .^rafft 
a. a. 0. verzeichnet. 



Persisch. 263 

Powers in India) unter dem Namen Rozut^ool-Jhsha (s. z. B. II, S. 461—491) 
citirt. — Schluss Bl. ICO y. 

160 Bl. (Bl. 161 leer) breit Octav, 7 % Z. hoch, Uber 5 Z. breit, Papier hell- 
gelb, Naschf bis Bl. 30 zu 13 Zeilen, gefallig, gedrangt und deutlich, von BL 31 
an zu 14 Zeilen, nett, klein und inehr oder weniger fett, Aufschriften und Stich- 
worter roth, Einfassung drei bunte Linien, bisweilen rothe Rand- und Interlinear- 
glossen und Lesarten (roit i^). Sehr gut erhalten. — N. F. 49. 

283. 

Zweites vollstandigeres Exemplar des genannten Werkes mit 
dem Schmuztitel Bl. 2r d\±- k>-\j^ p Uil und dem Namen des Verfassers Bl. 4v 
Mahmud Bin Scheich Muhammad al-Gflanf. Es enthalt wenigstens 
135 Schreiben, wovon das erste an 'Ubeidallah nach der Vorrede Bl. 6v beginnt, 
wiihrend Numern unter den Siebzigern im vorigen Codex hier unter 124, 126, 
128, wenn ich richtig numerirt habe, zu suchen sind. — Die Schlusskaside des 
Verfassers auf jl s. Bl. 113. — Der Codex ist wenigstens in seinem ersten Theile 
(s. «L Bl. 45 r, 50 r u. s. w.) verglichen und die Abschrift im Ramadan 909 (Febr. 
oder Marz 1504) yollendet. 

113 Bl. (Bl. 1, 114 und 115 leer) hoch Quart, 9% Z. hoch, 6% Z. breit, Papier 
graugelb, Ta'lik zu 27 Zeilen, fllichtig, weder ungefallig noch schbn, deutlich, 
Uberschriften und Stichworter roth, Textberichtigungen (&°) oderVarianten (**£*) 
am Rande. Ertraglich erhalten. — Rzw. Nr. 111. — Mxt. 373. 

284. 

Drittes Exemplar, dem die Einleitung abgeht, dagegen steht der Titel, 
abgesehen davon, dass er sich als Schmuztitel Bl. lr findet, am Ende Bl. 83 v 
ausdrllcklich in den Worten der Unterschrift Uj'^! J*>\>j <_>lo x, und diese meldet 
ausserdem, dass die Abschrift Mentags den 11. Du'lka'da 998 (11. Sept. 1590) 
in Alt-Kahira j~oa L^^ vollendet wurde. Verglichen mit Codex 282 ist das 
erste Sendschreiben hier Bl. lv dort das. sechste (Bl. 24 v) mit der Aufschrift 
daselbst J^SiW j t jJ|_j as^U-I^ IlUJl .Ob J.>U1I OOalJI ^U=»» Jl >-+'Z^j£« v_>!j>- 
und beginnt: t \jjj\\ J>M> lo^* £ J\ &*> 3 * \^j j3 oUalll ^ j&\ «0JI, das zweite 
Bl. 3 v hier = dem siebenten Bl. 29 v dort, das vierte 6 r hier = dem achten 34 r dort, 



264 Geordnete Briefsammlungen. 

das flinfte lOr hier =. dem neunten 41 r dort unci so fort. Theils also hat dieser 
Codex die Schreiben des verglichenen andern, theils von ihnen verschiedene: 
SeJbst die gleichen Bnefe aber weichen im Fortlaufe des Textes in vielen Stellen 
von einander ab, alles gewbhnliche Erscheinungen in solchen Sammlungen. Ver- 
glichen mit dem Exemplar© der orientalischen Akadenrie 1st z. B. das dort achte 
Schreiben hier das sechste BL 12 V mit del- Uberschrift: OU ^ ^f^C ,J^. 
J\£\ *b yt j^U OUJI Jl J^}\ *b ^ q/i\ fi*i\ MJ\, das erste'hier 
dort das fUnfte u. s. w. Es sind deren ira Ganzen zweiundachtzig, eine Jahrzahl 
aber entdeckte ich nirgends. 

83 Bl. (BL 84 leer) Octav, 7% Z. hoch, fast 5% Z. breit, Papier gelb, Naschf 
zh 27 Zeilen, klein, gedrangt, cursiv von links nach rechts und gefallig, Auf- 
scliriften und StichwtJrter roth, Einfassung eine goidene und drei schwarze Linien, 
und da und dort eine andere Lesart (a^) am Rande. — N. F. 47. 

285. 

Die brieflichen Aufsatze des grossen im J. 898 (beg. 23. Oct. 1492) 
gestorbenen persischen Dichters 'Abdarrahman Dschamf (s. oben Nr. 176),. 
die Avie die Bnefsaminlung des Abu Bakr al-Chuwarazmi ( B . Nr. 279) auch den 
Titel JJLJI $j* fithren und daneben, weil haufig in diese Sendschreiben ein und 
das andere telj in Prosa und Versen eingeflochten 1st, den Namen cUj -d. i. 
Briefmuster erhalten haben. Die Einleitung BL lv beginnt: Jo[^ »U j| j^ 
^ *J&\ a ^ Jc j^| ^|| 4 o^ u t und der Verfasser en& ^ tf daM er auf 

Veranlassung eines hochgestellten Mannes ^ti. »*L| j| j^ diese von ihm 
Mher geschriebenen Briefe gesammelt u-d geordnet habe.* Es sind ihrer hundert 
urid ftinfzig, sammtlich durchflochten mit vierzeiligen Strophen J\>>, kleinen Ge- 
dichten- Oder Versstticken ^, doppeltgereimten Versen ^," Logogryphen 
U* u. s. w. Selbst rein metrische Schrcib.en enthalt die Sammlung, liber dei'en 
weitern Inhalt die biographischen Notizen liber 'Abdarrahman Dschami von Vin- 
zenz von Rosenzweig (Nr. 26 unter den Schriften), die Geschichte der schtmen 
Redekltaate von HWmer-iPargstall 8." 847 unci 348 und die gedruckte Aus- 
gabe Sakaati-Jlami 4°, Calcutta 1811, 144 Seiten nachzusehen sind. Die Vollendung 



Tiiikiscli. 2G;> 

.U-r Ahsolirift erlblgte. naoh (lev rntcrschrift Bl. 52r Frcitng den 24. Ramadan 
105? (27. Dee. 1641) (birch 'AbdallAh bin Muhammad al-Kurdi. 

52 151. (P>l.r>;j mid 54 leer) Octav, 7 1 /, Z. hodi, 4% Z. breit, Ta'lik zu 15 Zei- 

len, deullieh mid gefiillig, Uberschriftcn mid Stielworter (J-*, a«S>, ^-^ u. s. w.) 

roih, Text im Gauzen mcliv Verse als Prosa. Gut crhalten. — El. lr nennt sich 

ein Besitzer vom J. 1059 (1040) \ ,o\ £-■ l*L OU^SI j^=- ***■ J>) J^ • x * 9 ^ 

- A. F. 330 (55). 

286. 

Zweites Exemplar dev Brict'sainmlung des Molla Dschfimi, 
wdche Briefe enthiilt von ' U b e i d a 1 1 a h , Sultan H u s e i n , M a d s c h d - a d - d i n 
Muhammad, Cliodscha 'Ali, an einige indische Sultane, an Kadizada von 
Rum, flurmuzd, Madschd-ad-dln Jazdi, Antworten an Kadi 'Isa, Schinvanschah, 
Mu'izz-ad-din Mohammad, Sajjid Ni'matallah; Antworten vom Emir Hasan 
.Jazdi mid Mirza 'Ali, Briefe an Sajjid 'Abdalwahhab , Chodscha Maulfma 
Mimscbt Kulibeg, -Sajjid Ahmad Lalai, an Sultan Muhammad Rami and Audere. 

KM Jil. Octav, 6% Z. booh, 4 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi zu 13 Zci- 
Ion, klcin, lcserlich, die Aiifscliriftcn roth, hicr and da Randbenierkungen. — 
X. F. 415. 

T ii r k i s c h, 

287. 

Die sell rift lie ben Ani'satze des im J. 1040 (heg. 31. Jnli 1M0) ver- 
srorbeiten Dicliters Mustafa 11 in Pir Muhammad 'AzmTzAda Kfendi, von 
doin bereirs olien [Xr. 255) cine von eigencr Hand ziisanunongen'agene Suinmlmig 
brieflicher AufsiUzo von Andern erwiihnt worden ist. Leider haben wir bier mu- 
cin kleines Hruclistiiek der Hcndschreiben dieses unter dem Diohlernnnieu 11 a la I i 
JJlo. herlihinien Sehriftstcllers, die noeb bci seinen Lebzeiten zn cincr Naniiirtmig 
vedigirt worden waren. In den Uberscbriftcu treten niebt niehr als die dreizolin 
ersten Schreihen — siinnntlicli tiirkisch ohne Datum — lienor, wovou das ersle an 
Muhammad Riilfi Tsi-lidobi in Kahim, das zweite, an Dscha farpasoha in .Jeinen. 



"0 c c 

"* 0D Geordnete Briefsammlungen. 

das dritte an Scharif Efendi, den Richter von Damaskus ^U" J^ji, b, u. s. w. 
gerichtet ist. 

10 Bl. Octav, 7 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk zu 25 Zeilen, 
klein und gedrangt, ziemlich deutlich, doch fliichtig und nicht sehr gefallig, tlber- 
schriften roth, Einfassung eine goldene und schwarze Linie. Obwohl schmuzig, 
doch der Text gut erhalten. — A. F. 372 (56). 

288. 

Die brieflichen Aufsatze, oder wie die ausgeschniuckte tiberschrift. 
Bl.lv zu. Aufang des Textes sagt ^ cfcu i^M _ U ^ der Minimal- 
bedarfder Bere.dtsanikeit, die brieflichen Aufsatze Lami'fs ent- 
haltend, von Mahmud Bin 'Utman Bin 'Alt, bekannt unter dem Nameu 
al-Lami'l oder Umi'l und 938 (beg. 15. Aug. 1531) gestorben. Er schrieb 
diese Sammlung 27. Jahr alt im J. 905 (beg. .8. Aug. 1499), und die verwischte 
und schwer zii erkennende Eingangsformel der Einleitung beginnt mit einem 
Verse und fahrt dann in Prosa fort Bl. 1 v: ,bj C^L ^ . ( ^|, ^j, ^ 
l[^ ^ ^U-y i--^ti:. Es sind im Ganzen 85 briefliche Aufsatze, von 
denen das ietzte kein>dressirtes Sendschreiben ist, sondern ein Schlnslwort 
unter dem Titel ^ ^ j, jg .^ entMlt _ Die UnterscM BL 158y 
bemerkt, dass die Abschrift Donnerstags im Dschumada II 957 (Jimi oder Juli 
1550) vollendet wurde. ■ -t Bl. 159r und v enthalt eine Notiz liber die ^M\ JU., 
159 Bl. Duodez, liber 5»/ 4 Z. hoch, fast 4 Z. breit, Papier hell- und"rbthliol»- 
gelb, Ta'likzu 17 Zeilen, gedrangt, klein und fltichtig, leic.ht lesbar, Uberschnftcn 
und StichwOrter roth. Text gut erhalten. — H. 0. 164. 

289, 

Die brieflichen Aufsatze, von 'All Bin Amrallah Kinalizada, 
oft 'All Tschelebi genannt und nicht' mit seinem 1012 (beg. 11. Ju„i 1603) ver- 
Btorhtnen Sohne Hasan zu verwechseln. Der Vater, ana Sparta (^, «. J^| M-\ 



Turkisch; 267 

j,Udl -Jii ^ JlkJJ S. 164—168 nnd Gesch. der Osm. Dichtk, II, S. 341, und 
III, S. 131) stammend, war iii spaterer Zeit Richter zu Brusa, Damaskus, Kahira 
und wieder zuBraaa und starb 979 (beg. 26. Mai 1571). Die Einleitung dieser 
stilistischen Arbeit des Verfassers, welche in der Geschichte der Osmanischen 
Dichtkunst nicht erwahnt ist, beginnt Bl. lv mit den Worten: l>Lk o4UM v-y x*>- 
ill *Jly" re Jy* ^^ UQ d preist in Prosa und Veraen ttlrkisch und arabisch gross- 
artig den Propheten, klagt aber auch bereits liber den Verfall der Briefsteller- 
kunst. Nnv auf Anrathen seiner Freunde ordnete der Verfasser diese Sammlung, 
die er in flinf Arten f\j\ zerfallen lasst. — Die erste Bl. 6— 44 v ^ Juk C+iy 
enthalt Gratulationsschreiben Nr. 1 — 28 — die zweite Bl. 44v— 86 v ^eli£» 
^ Jlj*j>j ^\ (j*^* u^^J Fursprachen und Empfehlungsschreiben Nr. 29 — 
63 — die dritte Bl. 86 v — 99 v„ in der Uberschrift Bl. 86 v falsch ate vierte 
bezeichnet >> r^^ *^y^ J^s* o*^- ^ ■>* J u ^ '""^ Begrllssungs- oder Uber- 
haupt freundschaftliche Schreiben Nr. 64 — 76 — die vierte Bl. .99 v — 102 r, 
in der Uberschrift falsch als ftinfte bezeichnet, j* J& 3 \ jAt* \t\ 3 J^ C~>j*> 
Beileids- und ahnliche Schreiben Nr. 77 und 78 ^- die- ftinfte, p *w«U J"l^ 
->■* ->y° c)J ^j^ a»a*^ In verschiedener Absicht "abgefasste Schreiben, ist im 
Codex selbst leer ausgegangen, da, wie schon bemerkt, die Uberschrift Bl.' 99. v 
so]; cy statt u ~»\^- py.heissen muss. — Schhiss Bl. 102 r. — Ein zweites Exem- 
plar bei K raff t LXXX1 V. 

102 BL (Bl. 102 v — 104 Schmuzbiatter mit einigen Schreiben von anderer 
Hand wie 97 v — 99 v am Rande, 104r leer, 104 v einige Verse) Octav, liber 7 Z. 
hoch, 4y 4 Z. breit, Papier weiss und gelb, Ta'llk zu 15 Zeilen, deutlich, ziemlich 
gefallig und der Text im Ganzen correct, Uberschriften und Stichworter roth, Ein- 
fassung blau, mit. Randglossen und Varianten. — H. O. 168. 

290. 

Die Quelle der Briefschreibekunst, wie der Verfasser, der wahr- 
heitsliebende Geschichtschreiber und Dichter Moistafa" Bin Ahmad, bekannt 
.unter dem Namen 'All J\e und 1008 (beg, 24. Juli 1599) gestorben, in der Ein- 
leitung die Sammlung dieser brief lichen Aufsatze selbst betitelt, wahrend eine 

34* 



"68 Geordnete Briefsammlungen. 

dem Codex fremde Hand BI. 2r demselben die Worte jtfi\ idlj^^J ^U, -\^\ 
JUL vorgesetzt hat. Die voUstfindigen Nachrichten Uber den Verfasser finden 
sich in von Hammer-Purgstall's Gesch. des Osman. Reichs IV, S. 308 und 
651—64 und zura grOssten Theil wiederholt in der Gesch. der Osman. Dlchtk. Ill, 
S. 115 flg. — Die Samrolung, deren Inhalt fUr die Zeitgeschichte und die Nach- 
richten Uber ihren Verfasser von besonderem Werthe ist, beginnt Bl. 2v mit 
dem Vers : 

wie Uberhaupt die Einleitung und die Schreiben selbst mit vielen Versen 
pschmUcktsind, und ist in fUnf Abschnitte J^oi getheilt, wovon dererste 
Bl. 4v Freundschaftsrollen ±2£.j^\£> } der zweite Bl. 16v eine Verstandigung 
Uber die gegenwartige Lage des Staates d\^ ^ (vgl. vorzliglick die zwei 
letzten Schreiben dieses Abschnittes), zum Theil mit Angabe des Jahres 982 und 
992, der dritte Bl. 112v Auftrfige und Geschaftsempfehlungen J^ jju f 
der vierte Bl. 123 v BegrUssungsschreiben C+^jCL., der flinfte Bl. 148v 
Beileidsschreiben ^^ ^UUi enthalt; im Ganzen 79 Schreiben, miiunter in 
kttnstlicher Abfassung, Wie z. B. das siebzehnte Schreiben Bl. 35 v aus nur punct- 
loaen Worten lai j J^ t & und Ja» j A^il und eines Bl. 36 r aus nur ver- 
bnndenen Buchstaben *U=. J^ I tiS und aUL J^ I, *£U, luu i ein anderes 
Bl.«6v aus nur getrennten aU^ J^ I & und aUL. J^ y ^ z „ 8a nimcn- 
gesefet ist. — Schluss Bl. 151 v ohne Unterschiift. 

151 Bl. (Bl. 1, 151 und 152 Schmuzblatter) Octav, gegen T/, Z. hoch, 
4'/, Z. brcit, Papier gelblich, Ta'lfk zu 15 Zcilen, etwus roh nud weniger gefallig, 
dooh deutlich, Uberschriften roth, Einfassnng in doppelt blaucr Linic* Gut crhal- 
ten. — H. 0. 169. 

291. 

Briefsammlung vom zweimaligen Oberstlandrielitcr Rumili's Mo II A 
Muhammad Bin 'Abdalganf, bekannt untcr dem Nnmen nn-NAdirt j^U',! 
oder Gantz&da oder 'Abdalganfzada und 1036 (beg. 22. Sept. 1026) 
gestorben. S. j,lfc|| Jo ^ JlLJ ■ jU)| jjjj S. 702-704, Gesch. dor Own. 
Dichtk. Ill, S. 178 flg. nncl Gesch. des Osman. Reichs V, S. ,17, 22). Wir werden 
spftter noch des Vcrfasscrs Heldenbuch oder SolnHi-nniiia kennen lerueii. — Die 



TUrkisch. 269 

voriiegende Sammlung von Sendschreiben beginnt Bl. lv mit demHalbvers: 
' j\£Yid\S'± 3 ±\-*£tf\:>^, worauf der Verfasser bemerkt, dass er sich auf 
Bitten eines 'geachteten Freundes'entschlossen babe, diese Scbreiben zusammeln 
und zu einem Werke zu vereinigen, ,das in manehev Beziehung Air die Zeit- 
geschichte von Interesse ist. So ftlhrt gleich daserste Schreiben die Aufschrift: 

jL^S*. aUI X* O^j' <>W te*\ *j±s- ^f. bl i 'M.^s)* ^ r ;le ^ 
.^^: Es sind deren im Ganzen 33, und das 29. BL33v tragi die Unterschrift: 

juj „j ' JL* u!u ^uii " jji *!**■ JW M gulp Jill ±f j> ■** j«i» ^jp- 

ij^il und so auch'die.folgenden Scbreiben.. --. Der Schluss B1.36v lautet:.. ijj>~ 
JjJl j„c ^ j^^aaII. Data finden sich nicht. 

. 36 Bl. Octav, 7 Z. hoch, 3% Z, breit, Papier gelblicb in verschiedenem Ton, 
Nasta'lik -zu 17 Zeilen, gefallig und deutlich, Uberschriften, . Puncte und Einf as- 
sung roth. Text gut erhalten. — H. 0. 173. 

292. 

Zweites zum Theil vom vorhergehenden abweichendes Exemplar der r 
selben Sammlung, Bl.l — 17 nur 19 Schreiben enthaltend, wovon das letete 
arabisch abgefasst ist. Bl. 18 und 20 sind leer. Bl, 19 giebt den Anfang von 
-Nadiri's Dfwan. 

20 Bl. breit Octav, gegen^ Z. hoch, ffy^Z. breit, Papier hellgelb, Nasehi 
zu 23 Zeilen, flttchtig, gedrSngt, deutlich, Uberschriften, StichwOrter und Einfas- 
sung roth, Randglosseir. — H.'O. 171. 

293. 

Die brieflichen Aufsatze von Gantzada, von dera ich nichts weiter 
zu sagen weiss, als dass er nach der Gesch. des Osman. Reichs IX, S. 249, 174) 
Richter in Kahira war. — Die Sammlung beginnt Bl. lv mit den Worten: ^ \^ 
■A\ 'Jukfy* O^U, O^U- JU. J^-> r -l und enthalt im Ganzen 220 Send- 
schreiben vielseitigen Inhalts und an viele Stande gerichtet. — Schluss Bl. 72v. 

72 Bl. Octav, ttber 1% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi zu 
25 Zeilen, k'lein, sehr gedr'angt, fein, deutlich und correct, Einfassnng der 



270 

u Geordnete Briefsammlungen. 

Uberschriften, die haufig ausgelassen sin d, und des Textes rtfth, auf den ersten 
Blattern wenige Randglossen. Der sonst gut erhaltene Text hat da uod dort durch 
Wasserflecke gelitten. — H. 0. 174. 

29£. 

Briefsammlung von 'Abdalkarfm Efendi, der in der ersten Hfiifte 
des U. (16.) Jahrhimderts al S vielgepriesener Stilistiker bltthte und Richter in 
Kahirawar. Diese mit vielen Versen durchwebten Musterschreiben, 39 an Zahl 
beginnen. nach zierlichena Dessin in. Gold und Farben Bl 1 v rnit den Worten der 
Emleitung $ ^ ^ ^ ^ und .^ ^.^ aQ q^^ ^ 
Mufk gerichtet, wortiber sich genauere Angaben bei Krafft Cod. LXXXIX 
finden. i)e* Verfasser, welcher sich Bl. 2r ^ f p\ ^ nennt , gabauch B - . 
graphien grosser Gelekrten und Wezire heraus. S. spater! 

69 Bl. (Bl. 70 leer, 71 verschiedene Verse) schmal Octav, 7 Z. hoch, Uber 
8'/ 4 Z. breit, Papier gelblich, Nasta'lik zu 19 Zeilen, cursiv und deutlich Uber- 
schriften und StichwSrter roth, Einfassung goldene und schwarze Linien, Text gut 
erhalten. — H. 0. 175. 

295. 

^bCj+sZ ^"IC (sic) Ij^ 

Eine Sammlung von 35 vielfach mit einzelnen Versen und ganzen 
.Versstttcken durehflochtenen Brief formen, deren Verfasser oder Redaeteur 
mcht zu entdecken ist. Der obige Schmuztitel fmdet sich Bl. lr und auf dem 
Sohnitt steht r ^. Der Anfang BL 2 y lautet alg Auf8chrift; ^ ^ ^ ^ 

\*l* X=, 1^ , ^ M _ U ^ .£,' ^ ^ ^ j^^ ^ J^ 

fcl ^ oH £^ U* J^ir l LiU, A> !#,. In ShnlicherWeise laufen'die 
Aufschriften des Codex fort, der am Ende defect i,n 34. Schreiben abbricht. Ein 
DatumJndet sich nirgends. 

62 Bl. (B1.1 Schmuzblatt) Octav, 6«/ 4 Z. hoch, 3% Z. breit, Papier gelb 
Naatam zu 19 Zeilen, geftllig und deutlich, Uberschriften, StichwOrter, Puncte 
und Emfassung des gut erhaltenen Textes roth. Theilweise Randglossen - 
H. 0. 176. 



Ttirkisch. 27 1 

29a. 

Die brieflichen Aufsatze oder Gesch&fts- und Staatsschreiben 

desim J. 1119 (beg. 4. April 1707) verstorbenen Grosswezfrs Muhammad 

R&mipascha, Uber dessen Verdienste und Schicksale Weiteres in der Gesch*, 

der Osman. Diehtk. IV, S. 26 fig. und Gesch. des Osman. Reichs F7J, S. 72 nach- 

zusehen ist. — Die Hofbibliothek besitzt zwei Sammlungen solcher Scbreiben 

• • • 
Ramipascfia's, die sich durcbEinfachlieitundKlarheitvortheilbaftfauszeichnenund 

den Inbalt nicht durch kltnstliche Darstellung verkUmmern. Die erste in dem vorlie- 

genden Codex entbaltene Sammlung umfasst imr Schreiben aus der Periode seiner 

Grosswezirschaft 1114—1116 (beg. 6. Mai 1704), einem Zeitraum von nicht 

vollen zwei Jahren. Es sirid deren fast siebenhundert, und die erste Aufscbrift 

Bl.lv: \ \ \ t fc*» *J>\J\ <jXj\ lyi <_*JlC*0^1 ^lj DJu-)U^l Jj\jj jXJbL Jl^ ^\j 

O V j giebt genau den Zeitpunct des Antritts seiner Wttrde .und des ersten 

Schreibens an den KaYmak&m von Constantinopel und den Kapudanpascha, den 

7; Ramadan 1114, an. 

283 Bl. (Bl. 56, 125, 126 und 284 leer) klein Quart, 8 Z. hoch, gegen 

5 x / 2 Z. breit, Papier gelb und da und dort weiss, Nascbi zu 25 Zeilen und Weni- 

ger, von drei mit einander abwechselnden Handen, Bl. 1 v — 30 v in der Mitte und 

237 — 283- von der ersten, Bl. 30v— 124 und 162—236 von der zweiten und 

127 — 162r von der dritten Hand, sammtlich fltichtig, doch gefallig und deutlicb. 

tJberschriften roth und sorgfaltig und der Text sehr gut erhalten. — A. F. 159 (423). 

297. 

Die zweite Sends.chreibensammlung desselben R&mfpascha obne 
jedes Vorwort, vbllig verschieden von der vorhergebenden durch, Zeit und Adres- 
sen, aus den Jabren 1107, 1109, 1110, 1114, 1115, 1117, 1118 u. s. w. kttndigt 
sogleich im ersten Schreiben Bl. lv *&*+ L>j^\ ^J >J>\ J^-y <JC jJ^j >^£ *-+**^ 
jx^jyo cyL* SLoli kjuj^t A..JC diese Verschiedenheit an. Auch Schreiben" an 
Ramipascha befinden sich darunter, wie Bl. 161r eines vom DichterNabf Efendi 
(vgl. Gesch. der Osman. Diehtk. IV, S. 51, wb sein Gratulationsschreiben an 
Ramipascha zur Grosswezirschaft erwfthnt wird, und Bl. I61v), und Bl. 163v— -- 
185r enthalten Muster von Titulaturen ^U!l . Die hioht nach der Zeit geordnete 



272 Geordnete Briefsammhmgen. 

und mit vielen kurzen Billets ausgestattete Sanimlung wurde wahrscheinlich nach 
Rami's Tode mit Zugaben veranstaltet und mag beilaufig gegen siebenhundert 
Nuniern zahlen. — Schluss Bl. 166 r. 

166 Bl. klein Folio, ttber 10 1 /, Z. hoch, 7 Z. breit, Papier weiss, Nascht zu 
31 Zeilen, gedrangt, fllichtig, deutlich und gefallig, Uberschriften roth, Rand breit, 
Text mit Ausnahme der letzten 20 Blatter gut erhalten. — H. 0. 179. 

298. 

Zweierlei. 



LBl.lv — 104r: 



.ooL-Ajlj ^^JL. Cj\zLL* 



Die schriftlichen Aufsatze des Reichshistoriographen und von 1172 
(beg. 4- Sept. 1758) an Mufti ^Ul £> Tschelebizada Isma'fl 'Asim 
Efendi, gewShnlich Tschelebizada' oder Kutschuk 3&-f Tschelebi- 
zada (s. H. Ch. VI, S. 535, Nr. 14528) von seinem Vater dem ReYsefendi 
Kutschuk Tschelebi genannt und 1173 (beg. 25. Aug. 1759) gestorben, wie 
die Gesch. des Osman. Reichs VIII, S. 229 und 589 richtiger angiebt als die 
Gesch. der Osm. Dichtk. IV, S. 196, wo 1179 (beg. 20. Juni 1765) als sein 
Todesjahr bezeichnet ist. S. Fatfn Si Ho. Wir haben von ihm auch einen Diwan 
(s. spater und H. Ch. VI, S. 573, Nr. 14696) und eine im J. 1153 (1740) in Con- 
stantinopel gedruckte Reichsgeschichte. — Die Ejnleitung der schriftlichen Auf- 
satze, 230 an Zahl,- beginnt Bl. 1 v mit den Worten ot v >- .>*=»- JUI •*c ? ^s. *ta^l ^ 
£l jlljc ilijU jj^il und die Unterschrift am Schlusse Bl. 104r lautet: otf^L. .x£ .lr 
4 jIJ ^pl©-. . 



2. Bl. 105 v— 133 v: 



* • 



Die Erklarung deesen, was ein Munschi oder eleganter Stilist und 
Briefschreiber ist, und was dazu gehbrt, urn ein Munschi zu sein. Die Abhandlung 
des unbekannten Verfassers, wenn es nicht auch 'Asim Efendi ist, beginnt mit 
den Worten Bl. 105 v: £l ULj, U^" ^ /SJ,Jj| pi*. J^> und zerfallt in vier 
Theile ^J Op, auf welche einzeln der urivollendete Codex in der Ausflthrung 
nicht weiter zurUckkommt. Die Unterweisung im Briefstil, nachdem der LjSI^U* 
(s. Nr/245) Bl. 2r lobend gedacht ist, geht bis Bl. HOv mit Uberschriften fort, 



Tttrkisch. 273 

wie.JU^HiJjM ; j>- J wJUl ^V w-fUai £>]# J, ^Ai ~^3 ^ *^ J> 

fc±\j jUM, Jjf&l ^1 J ^& J^V 'ImB j, und an diese.Theorie scbtfjessen 
sicfa 69 Musterbriefe von Want Efendi, 'Arif Efendi, Weist und Andern an. 
133 Bl. (Bl,134Notizen) Octav, fast 8 Z/hoch, 5 Z. breit, Papier grossen- 
theils hellgelb, Nasta'lfk zu. 21 Zeilen, gedriingt und deutlich, ftberscnriften totb. 
Gut erhalten. — H. 0. 181. 

299. 

Die bri.eflichen Aufsatze, von Ahmad Efendi Bin Oheir-ad-din, 
bekannt unter dem JNamen Ishak Chodschasi und 1120 (1708) gestorben. 
Vgl. Hanjfzada in H. Ch. VI, z. B. Nr. 14873 und 14987, und Gesch. der Osinan.- 
Dichtk.: : ife(S. 31. — Die Sammlung beginnt BL lv mit den Worten: ^ -Jyl. J^V 
.•Ur^^iVJU* * p Wli, und nachdem der Verfasser mancherlei auf sein Leben 
Bezligliches angedeutet, Brusa und mehrere seiner MerkwUrdigkeiten besungen, 
wendet er sich Bl. 24 r zur Veranlassung diese Blatter zu sammeln £♦». uw ^L 
J>W u^ UQ d P reist schlies'slich die Kunst des schOnen Stils als die= htJchste Auf- 
gabe der Briefstellerei. r— Die nun von Bl. 42 v an folgenden 56Schreiben haben 
zum grossten Theil Ishak Chodschasi, zum Theil Andere zu Verfassern, und 
die wichtigsten von ihnen finden sich in der Gesch. des Osinan. Beichs IX, 
S. 479—481 (Nr. 1853—1889), womit Krafft Cod. XCTzu vergleichen ist, ver- 

zeichnet. 

99 Bl., darunter am Anfang und Ende viele leer, Octav, 6%<Z. hoch, 4 Z. 
breit, Papier hellgelb, Naschf zu 19 Zeilen, cursiv und wenig gefallig, Dber- 
schriften.roth, Text gut erhalten. — H. 0. 1*87. 

Die hieher gehttrenden nSchriftlicljen AufsStze O&u des DefterdSr 'Atif 
Efendi" a. spatdr H. 0. 185 verbunden mit H. 0. 115. 

300. 

Die schriftlichen Aufsatze von 'Abdarrazzak Nauras Efendi, 
dessen Diwan (s. Nr. 734 und Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 321) bekannter 

35 



074- 

- ' * Geordnete Briefsammlungen, 

ist als diese seine Briefsamnilung und seine tttrkische Ubersetzung eiuer mysti- 
schen Abhandlung Ansarf's unter dem Titel ^1 £L (s. N. F. 365). Er lebte in 
der zweitcn Halfte des 12. (18.) Jahrhunderts und*dichtete unter den SuMnen 
Mahmud I. (st. 1754) und Mustafa III. (st, 1773) und starb bald nach seiner Verl 
bannung nach Brusa (1761), die er sich durch seine Freimuthigkeit'zugezogen 
hatte. S. Gesch. des Osman. Reichs VIII, S. 244. - Das erste Schreiben, ein 
Jl^ c Bl- lv, ist wie mehrere andere an den frnhern Grossweztr Hakimbaschi- 
zada 'Alipascha geriohtet, ein gleiches Bl. 7v an den Mufti Murtada Efendi, ein 
anderes, ein U lo Bl. 28 y an den Gouverneur von Bagdad Suleimanpascha, 
ireben verscbiedenartigen andern, aucb kllrzern und unvollendeten, im Ganzen 59, 
die Wiederholungen abgerechnet, alle ohne Jahrzabl. Bl. 79 v folgen Rathsel und 
Logogryphen oU««j ol^i, darunter ein persisches. — Am Schlusse Bl. 82 v nennt 
sich der Abschreiber Sajjidi 'Abdf jxe .jxw. 

82 Bl. (Bl. 83 und 84 leer) Octav, 6% Z. hoch, 4 Z; Breit, Papier chamois, 
gelb, weiss, rosa, grungelb, Ta'lfk zu 17 Zeilen, . klein, recht gefallig und deut- 
lich, diagonal vom Anfangbis Ende, theils vom innern, theils vom aussern Eck 
ausgehend, Uberschriften, Puncte und Eiulassung desTexfes roth. — Rzw. Nr. 115. 
— Mxt. 408. 

301. 

Die schriftlichen Aufsatze von Abu'I-ma'ali Kani Efendi, zu 
Tokat geboren und 1208 (beg. 9. Aug. 1793) gestorben, zuerst in seiner Heimath 
Maulawi-Derwtsch, spaterin Constantinopel>und da und dortiinDiwan angestellt. 
S. Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 366. - Ohne Vorwort beginnt sogleich 
Bl. lv die Reihe der Musterschreiben und Billets, mit den Hbflichkeitsformeln 
gegen 300 an Zahl und von der verschiedensten Gattung. Die Eingangstitel : *JA\ 
sind zum Theil weggelasse.n, daher nach der Uberschrift roth die Phrase ^UlSl'j^ 
d. i. P. P. oder P. T., N. N. tali, von Bl. 127 v an die Worte ^ J* dder '$f 
oder J^ als Anfang neuer Pormeln, und spater wieder grossere Schreiben. Aja 
Schluss Bl. 171 v noch ein i£ lo. 

171 Bl. breit Octav, V/, Z. hoch, 5% Z. breit, Papier theils gewohnliches 
europaisches, theils geglattetes (Bl. 77 ~ 124 uud 160-171), Naschf zu 
17 Zeilen, fllichtiger, deutlicher und gedrangter Zng. NeuereAbschrift. — H. 0. 189, 



Tiirkiach. Wt% 

302. 

Ein von dem ebenerwahnten Inscha vbllig abweichender k^rz ere r. Brie f- 
s teller desselbeu Verfassers mit kurzem Vorwort, worauf Bl. 2v sogleich die 
Musterschreiben an verschiedene StSnde und auf verschiedene Veranlassung 
beghmen. Bl. 40 v — 43 r: Exempei der vier Species und dann ,noch einige 
Schreiben. — Schluss Bl. 46r. 

46 Bl. bctav, 7 1 /* Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss, Diwanf zu 13 Zeilen, 
ntichtig, stumpf, deutlich, Aufschriften und Einfassung roth, Gut erhalten. — 
Mxt. 726. 

303, 

dcajjj^^ jjd\ JuL. c5UI £.UaL, fj\j ye) jJu j^f* 

Jib A-W) A^DUJ ■(jK* A^iw 

Diese drei Zeilen bilden die Aufschrift recto der fUnf ttirkisciien Brief e 
verso, deren Inhalt innere Janitscharenverhaltnisse betrifft, liber welch e ein 
gewisser Mustafa an seinen Vater beriphtet. 

1 Bl. Folio, 1 Schuh, 5% Z. hoch, lV/ t Z. breit. Der erste Brief ist in 
2—3 Zoll weit abstehenden 17 Zeilen in guteniNaschf geschrieben auf hellgelbem 
Papier, datirt vom 17. Rabi' 1 1202 (29. Dec. 1787). Beginnt: jlsjkp JZ^jF^ 
p jjtj^a*. OUJIp ^IpI illaL. p^lj, >L Der zweite zu 11 Zeilen in gleicher, 
aber engerer Schrift steht schief unter Nr. 1, und oberhalb Nr. 1 in schiefer Rich- 
tung verkehrt Nr. 3 zu 11 Zeilen in gleicher ebenfalls engerer Schrift. Am Rande, 
neben Nr. 3, ist Nr. 4 zu 13 Zeilen in gleicher verkehrter Richtuug zu 2ft. 1 ange- 
bracht, und zuletzt Nr. 5 in derselben Schrift zu 15 engen Zeilen an Nr. 1 ver- 
kehrt rechts am Rande. Die Kehrseite ist nur halb beschrieben una das Gauze 
zu Octavformat zusammengefaltet. — Mxt. 740. 



276 Geordnete BHe*UH»mltingen. 

304. 

Sammlung von fllnfzehn tttrkis<$en Original s chreiben vdm 
J. 963, 979, 1061, 1066, 1241, 1248 u. *. .*., hier zu einem Band vereinigt, 
darunter Formen. und Bujurildi's, d. i. kaiserliche Befehle und Befehle-des 
Seriasker oder einer andern militarischen Person. 

15. einzelne Blatter, grosser und kleiner, alle in Diwant von verscbiedenen 
Handen. Gut erhalten und 1852 erworben. — Mxt. 670. 

305. 

Saniinelbuch, arabisch, persisch, tllrkisch, grossentheils Briefmuster, 
zusammengetragen von einem gewisserixHasan. 

Bl. lr — 2r tiirkische und persiscbe poetiscbe Bruchstttcke, einzelne 
doppeltgereiinte Verse. 

Bl. 2v — 4v ein tlirkisches Gedicht j^ ^7, tiirkische Briefe und zuletzt 
wiedcr cin tlirkisches Gedicbt. 

Bl. 5r grttnes Papier, arabiscbe und persiscbe Sentenzen und v ein arabi- 
sches Gedicbt von Ibn-Sina vollstandig vocalisirt in 11 Distichen mitder Auf- 
schrift: L r j,\ Jz f\ g^l j; JJJI jj |J Jki Diege Gnmdlag . e der Medicin 
beginnt so : 

Bl. 6r — 9r Gedicbte oder GesSnge und aijdere Bruchstlicke in den drei 
Hprachen auf verschiedenem Papier und von verscbiedenen Handen. 

Bl. 9v— 13v tiirkische Musterschreiben verscbiedenen Inhalts z. B/Le\& 
U;, raebrere J^ u. s. w. ohne Schluss und am Rande persiscbe und tiirkische 
Verse u. s. w. 

Bl. 14 r — 15 v Distichen, kleine Gedicbte, Sentenzen, arabisch und persisch, 
und Anderes. 

Bl. 16 r— 31 v tiirkische Briefformeln und Antwortscbreiben, am Rande 
arabiscbe DenksprUche, Sprichworter und persiscbe Distichen. 

Bl. 32r^-35v (B1.35r leer) DenksprUche, Wortspiele, uberhaupt spracbliche 
und schriftlicbe Kunststlicke, und Bl. 34v die Aufzablung der Scblacbten und 



VttrMwjfe. 27;7. 

Feldztige der Osmanen in Bumili vom J v 699(1299) bis 963 (beg. 16, Nov. 1556), 
tUrkisch. 31; 35 v mehrere .tttrkische Brie.fhjJster, 

* ■ i* -■■■■■, . ' .• 

BtWt*^- 37r r ein^ lEJtldarang der Bedeutniig der BuehstabepnitDiJen 1 ^t*« 
t«^l • J^, Disticheri, eittzelne Verse lundklein^ ^dicht^ persiseh .und tttrkiacb. 

B1..3Tv-^44r IBrkische Bnefmuster **li ^j,:&j£t ; *i>Lj>:.n,;s. ',w* tod 
einzelnes Andere. 

Bl; Mv und 45rpoetische Bruchstttcke z, B. von Mfr 'A1S Scftir. 

.'BL 45 v — 51 v tttrkische BrieTmusfeer. 

BL 52 ein tschagataisches Gedicht von Mir 'A If Sc;&lr, eine Ode von 
Hafiz und eine' tttrkische Anekdote CJ&*. 

BL 53 r — 55 v arabische , persische und tttrkische Distichen , pweusche 
Bruckstttcke und kleine Gediehte, eine Erkl&rung persis'eher . Synonymen 

u. s. V' 

BL 56 v —r 61 v tttrkische", ape Sammlungen ausgezogerie Briefe, persische 
Einzelverse und Strophen von 4 Versen jhj.' 

BL 62 r — 66r persische und tttrkische kalligraphische Muster, viele persische 
Vie'rzeiler/ xUjund andere poetische Bruchstticke. 

Bl. 66v — 83 cSilAil) jyaL» \y aiM X& oU^. j« jZj ^l^ das Buch 

' liber das Briefschreiben, entlehnt aus den brieflichen Aufsatzen 

Abdallah's. Bin Mansfir asch-Schtrazt, von deni ich bis jetzt weiter 

nichts zu sagen weiss. Diese persische Anweisung zur Briefschreibekunst beginnt 

mit den Worten: iLl.'jUAl JJU ^JiS j *\~>j J^ und ist mit vielen Versen 

durchflochten. 

Bl. 84r — 96v Ausztlge in persischen Versen und Prosa, Brief- und Stil- 
muster, alles fragmentarisch. Die Bl. 85, 87 — 89, 91^-94 r, 95v und 97 — 99r 
sind leer. 

Bl. 99 v— lllv ^U. j*».Jlx& joJj, iW jy — Jy> 0,J*>» 'Lit ^ 
Bruchstttcke aus derpBriefsammlung des Molla 'Abdarrahman Dschamt 
(s. Nr. 285), persisch mit vielen a*S>. 

Bl. 112 r -^115 r nur da und dort einzelne Bemerkungen. 

Bl. 116 v— 116 r arabische und- persische Epitheta zur Beschreibung der 
Gestalt des Menscken und einiger Thiere mit ttirkischer Erlauterung, geschrieben 
im Monat Safar 962 (beg. 26. Nov. 1554). 



278 Staatsschrftt$it una bfficiellc Documente. 

■ * , ■ 

Bl. 117 — 122 poetische BfuchstUcke und Schrift- nnd Schreibmuster. 

Bl. 117, 118 r, 119 — 121 r, 122 leer. 
,'-'■-..■■ * 

Bl. 123r — 133 r poetische Bruchstticke, "Gedicht des Cbalifen "Alt, 

Schreibmuster, DenksprUche u. s. w., arabisch, persiscb, tlirkiseh. — Ausserdem 

finden sich uberall im Codex, der nach obrger Angabe aus der Mitte des 16. Jabr- 

lnmderts starnmt, Siegel verschiedener Personen. 

133 Bl! klein Folio, 11 Z. hocb, tiber 6 Z. firei^Eapier verschiedenfarbig, 

Naschi, sehr viel Diwant, und, weiin gr©8genthei)s vba^&rJIand, so wechselt 

sie wenigstens in ihmn Znge ab. — A. F. 43 (47). 



Sammlungen von Staatssohriften und offlcieHen Dbciimeaieii, .. theilweise 

mit anijern Schreiben gemisohk 



A r a b i s c li. 

306. 

B Marokkanisch-Arabische Briefe des marokkauiscben Sulfans 
an vcrsehicdcne Europaische Hofe, an die Konsnlen und an die 
ibm untergcbenen Statthalter. Dombay." - So lautet der von Dombay 
eigcnliiindig gcschricbene Titel dieser von ihm selbst gefertigten Abschriften von 
.01} Schreiben aus den Jahren 1193, 1196, 1198, 1199, 1200, 1201, 1202, 1216 
(J51. 1 r— 8v) nebst der dcutschcn Ubersetzung der zwtflf ersten Briefe Bl. 9—12. 
Uberall sintl aus den cnropa'ischen Sprachen aufgcnommene Wiirter wie aLL^CH 
Qnarantiinc, i^ Lktf> Kriegsfrcgatten, ^L Piloten, oder technischo A««- 
drllcko cingcstreur, wie O^U. Negociantcn, JjjJI notarii publici n. s. w., dercu 
ilbcrtrngmig Dombay deutsch odcr latciniscb zwischcn den Linien beigcfligt hat. 
Das crste Schreiben bat beispielsweise die Aufschrift: j* 1^- «U aj^ tl\ jj.1 
^\\ ol^illje Uj^iJ jUUI xc 0; j^ ^UJI Afj^L^I ,JJi b ^; ^ ^ 
1201 j.l^.1 ^ A l| ^^.e U ^L J „Gott allein sei gclobct! Diess ist cine Ab- 
selirift des Sehrcibens misers Hcrrn, deni Gott beystehen wolle, wclcbcs or an 



Persisch und tiirkisch. *' 279 

seinen Diener den KaYd Mohammed Ben Abdilmalikgeschickt hat, damit man es 
den Konsulen vorlese. Geschrieben unterm 16. Regeb 1201." 

12 Bl. gross Folio, liber 14 Z. hoch, ..9,% Z. breit, Papie^europjtfseh,. Zug 
magrebinisch zn 22 und mehr oder wenigef Zeilen, deutlich. — Mxt. 561:, 



Persisch und turkisch. 
30?. 

Eine Sammlung von 123 verschiedcnen, grossentheils politischen, aber 
auch freundschaftlichen ttirkischen Musterschreiben, von einem unbe- 
kannten Sammler, aus der Zeitvon 1134^11,41 (1721 — 1728), daneben mehrere 
mit dem christlichen Datum 1715, 1716, 1722. Der-Anfang Bl. 1 lautet : . j|$j* J^st 
£.! ^lil ' Ji-jJ, und statt des 119. Schreibens Bl. 45 — 46 r ist wie bei dem 
letzten mit I To numerirten zum . Nachtragen derselben '.' leerer Raum gelasscn. 
Mehr im Anfange als spater finden sich nnr AuszUge mit einem Undsoweiter Jl. 

49 Bl. (Bl. 1 und 50 leer) Folio, 11% Z. hoch, liber 7% Z. breit, Papier 
hellgelb, Dtwani gewObnlich zu 23 Zeilen, ziemlich cursiv, ohne Rand. Text gut 
erhalten. — Mxt. 845. 

308. 

Achtzehn politische Schreiben und Act.enstlicke, gesammelt 
und geschrieben vom Dragoman Michaele Bosgiovich, der den Inhalt dei'- 
selben gewohnlich zu Anfange am Rande italienisch beigefligt hat. Bl. lr mehrere 
Notizen unci eine vom Sammler ausgelasaene hier nachgeholte Stelle ohne Nach- 
weis, Avohin sie gehort. Bl. lv und 2 leer, Bl. 3r Anfang des ersten Schreibens 
bis Bl. 7r: ill ajJIju J^-i &*jj d>\ <£le iljj. Bl. 7v, 8 und 11 leer, Bl. 9 ein 
Credenziale der Gesandten von Ragusa, die dem Grossherrn den Trib'ut bringen, 
vom J. 1747, darilbcr die Aufschrift >IwjL LI wtfJl. Die Schreiben haben fast 
sftmratlich Bezug auf die Republik Ragusa. 

20 Bl. klein Folio, 10% Z. hoch, 7'/, Z. breit, Papier hellgelb ; Dfwani 
gewOhnlieh zu 19 ., Zeilen. Gut erhaltenes Autograph. — Ragusa Nr. 38. — 
Mxt. 242. 



2B0 Staatsflchrifteri : und officielle Documente. 

B09. 

Eine Abschrift von 300 tttrkischen Originalschreiben fast nur 
politischen Inhalts aus den Jahren 1716 — 1718 und zum grossen Theil vom 
Grosswezir ausgefertigit, von dem k. k. Hofdolraetsoh And re as Schmidt wahr- 
scheinlicn zu seinem Privatgebrauch gesammelt und mit einer lateinischen Uber- 
setzung in-einem besondern Bande begleitet. Vgl. den Schluss des 300. Briefes. — 
Wie der Inhalt dieser Schreiben verschieden ist, ebenso verschieden sind ihre 
Verfasser, und die Angabe einiger weniger mbge zur Schatzung der Ubrigen hin- 
reichen. Das erste Schreiben sendet der Gouverneur von Cypern an den Gross- 
wezir, das zweite der englische Gesandte Sutton an den in Adrianopel befind- 
lichen Grosswezir, das vierte der Grosswezir an den Kapudanpascha, ein anderes 
an die Generalstaaten der Niederlande, das zwBlfte der Tatarchan an den Gross- 
weztr, das dreizehnte die Antwort des letztern, das 26.. der Grosswezir Chalil- 
nascha an den Konig von Schweden, das 112. der' Grosswezir an Rakoczy n. s.w. 
80 Bl. Folio, 12 Z. hoch, 7% Z. breit, europaisches Papier, Dfwanf zu 18 
und mehr und weniger Zeilen, dem tttrkischen sehr ahnlicher, flttchtiger Zug. — 
A. F. "24 (66). 

Die Iateinische Ubersetzung in einem zweiten Foliobande von 108 Bl., 
12 3 / 4 Z. hoch, 8 Z. breit, schickt Bl.. 1 und 2 „Literae cujusdam Interpretis som- 
niorum ad Supremi Vesirii locumtenentem" voraus, wovon der Text im ersten 
Bande fehlt. Ein Osmane sah im Traume ein grosses Schiff, das sich von Con- 
stantinopel bis Belgrad ausdehnte und den Propheten, der zur Fortsetzung des 
Kriegs aufmunterte, am Bord hatte. Der Brief enthalt die Auslegmig and dativt 
wabrscheinlich vom J. 1716. Die Schrift ist gross und deutlich zu 18 und mehr 
Zeilen. — A. F. 16 (67). 

310. 

ijie schriftlichen Aufsatze des Defterdar Ibrahfmbeg Bin 
Chudawirdi Bin Muhammad al-Mihmandar, der, wie er in der Einlei- 
-^. .,agi, Bnchflihrer uer Rechnungskammer. (Defterdar) von Kahira war. und, 
seine freie Zeit dazu benntzte, in dem Archive des agyptischen vimim aitere 



Persiscti u»d turkisch. 28.1 

Brouillons von Staatsschreiben und brieflichen Aufsatzen ausgezeichneter Manner 
der Vergangenheit und Gegenwarf — er war unter Suleiman dort.angestellt — 
mit Auswahl zu copiren, und zwar ohne bestimmte Ordnung und phne tiberschau- 
liche Eintheilung, welche er fureine zweite Durchsicht herzustellen sich vqrbehielt. 

Die turkische Emleitung beginnt Bl. Iv mit den Worten: i^jU ^^JL-yu^ 
il^-li, **% JJZ*j JZj U -UI und der Verfassererzahlt darauf, wie er zu 
dieser Sammlung gelangt, auch vom Sultan beauftragt worden sei, den goldenen 
Uberzug fllr die Ka'ba nach Mekka zu bringen. Diese 124 cOL>", wie der 
Sammler sie nennt, wechseln in den drei Sprachen ab, handeln tiber die verschie- 
denartigsten Gegenstande und gehen aus von Sultanen der Osmanen, Schahen 
Persiens, Pascha's, Gesetzgelehrten u. s. w. Auch in die Provinzen abgesandte 
Siegesschreiben, BeglUckwUnschungen u. s. w. befinden sich darunter. — Vgl. 
Gesch. des Osman. Reichs IX, von S. 305 an, z. B. Nr. 1) 2) 68) 148) 186) 
199) 200) 215) u. s. w. und unter den Quellen zum Bd. II, Nr. 23). Ein beson- 
derer Schluss fehl.t; 

101 Bl. Octav, 7V«'Z. hoch, tiber .5 Z. breit, Papier des in zierlichemNasta*- 
lik zu 21 Zeilen geschriebenen Textes hellbraun, der ihri umschliessende Rand 
auf lichterem und starkerem Papier und der Text spater mit Gold und schwaraen 
Linien umsaumt, und ausser Verletzungen Bl. 1, 47 und 77 gut erhalten,' die 
Uberschriften roth. — Friiherhin im Besitze Legrand's. — A. F. 239 (424). 

311. 

Eine Sammlung von Berichten oder Vortragen, wie sie der 
Grosswezir an den Sultan abzustatten hat, sogenannte cX^ } zugleich mit 
einigen grossherrlichen Decreten CyU J^ oder uij-i ^, gleichsam die Ant- 
worten auf'jene, beiiaufig 16 Schreiben. Der Anfang, wenigstens ein Blatt, feblt, 
da der Codex Bl. 3r mitten in der Rede beginnt: j)^ j\^j jJJ J_>» £>** ** 
•1\ jjjji. Auf deih Schmuzblatte 1 r steht Libro Turchesco, buon Libro per inipa- 
rave von dem Besitzer Giovanni, einem Dolmetsch aus Ragusa, der sich am Ende 
einschrieb J&i, b >y %" 0^ -=^ A and die Jahrzahl I Yo^ ^~f ^ 
beifugte. - Die Abschrtft datirt vom J. 1059 (1649), wie am Schlusse Bl. 55r 
bemerkt ist. 



36 



~ Staatsschriften "t»d .officielle Bocumente. 

55 BL.(BI,2 restaurirt add leer fur das Fehlende) klein Folio, 10 Z hoch 
gegen 7 Z,breit, Papier hellgelb, Naschi zu ISZeilen, gross, stark, sehr deutlich 
nnd gefallig,, Einfassung rotb, jeder einzelne Sat Z yon dem andern durch einen 
grossen goldenen Punct geschieden. Ansser dem ersten fehlenden Blatte haben 
d ie B^ter 3-5^d 21 bis in den.Text hinein gelitten «nd sind restaurirt. Sonst 
gut erhalten. — Ragusa. — Mxt. 244. 

312. 

Die vom Staatssedretar (Nischandschi) Ahmad, Farfdftn beige- 

nannVgeskmmeltenarabisehen.persiscWundtttrkischenStaatsschreiben 
der Sultane, 267 grossherrliche Schreiben vom h«chsten geschichtlichenWerthe 
Faridun o^r, der im J. 991 (1583) starb und sicb in der Einleitung, welcbe 
Bl. 1 v m d f Wortcn beginnt : . & ol^> ^ ^ Jj . ^ ^ t < ^ 
mit ^^l^dl bezeichnet, Uberdiess erwahnt, dass er im X 960 (s. Bl 2 v) dem 
Grosswezfr Sakolli als S ecre tar m Seite gestanden babe, nod liberhaupt manche 
Andeutungen a us seinem Leben einflieht, hatte aus den .Staafc- und Hofarchiven 
d* zerstreuten Staatsschreiben und Marschrouten der bisher herrschenden eilf 
Sultane, jedem einen T>esondern Theil widmend, in allem 1880 Stiicke gesammelt 
nnd brachte.sie dem Sultan Murad HI. in 250 Heften von .grossem Format im 
J- 982 (beg, 23. Apr. 1574) als Beiramsgeschenk dar (s . Gesch. des Osman 
Reiohs IV, S.. 15 %.). Nachdem Faridun Bl. 7 v den Titel der Sammlung geuannt 
geht er m einer ethischen Abhandlung in acbt Capiteln liber, die Hadschi ' Chalfa 
m S. 11, Nr. 12560) unter dem besondern Titel Miftahi dscbannat Paradieses 
schlussel (s. Bl, 8 v) - die beiden Worte enthalten zugleich das Chronogramm 
982,als Ze,t der Abfassung - auffuhrt. Sie umfasst nur wenige Blatter (bis 12r) 
findetaber die Berechtigung ihres Pbatzes darin, dass sie, gleicbsam als Frucbt 
des Inhalts jener kaiserlichen Schreiben, den Flirsten guteh Bath ertheilt in der 
Wease, wie die Uberschriften der aeht Capitel esdartfaun. Vgl. KrafffS 187 
Codex CDLXXXJX.-- Hierauf (Bl. 12 r ) wendet er sicb den kaiserlichen Urkun- 
den.-eltat „, von denen 38 aus der Zeit vor der GrUndnng des psmanischen 
Berths harrflhren. - S . Ihr Venieichnta,. in Geach. .des Osman. Reich* IX S 9 i6 fl f 



PerBischwnd tiirkisch,. 283 

— Es wave an and fllrsich unthunlieh, auf eine weiteEe Bezeichriiing derein- 
zelnen Schreiben? einzngehen; ,aber es ist auch ttnnSthig, da es bereits ander- 
warts ziemlich vollst&ndig geschehen ist nnd die in Constantinopel 1264 und 
1265 in. zwei Foliobanden -gedructte AuBgabe inns deren uberhebt. S. Zeitschr. 
der DMG. VII, Si 460. 

Die erste ausf^lhrliohere. Kunde verdankeil wfr.L angle $, welcher, -ohne den 
Sammler zu nennen oder auch nur sju kennen, arts einem Parieer Manuscript von 
465 Seiten den Inhalt Von 88 Schreiben in den Notice's et Extraite (V, S. 668 — 
688) mittheilt, und zwar, wie die Sammlung sie bietet, von arabigchen, persiscberi 
und tttrkiscken. Bei weitem mehr, ja fast alle in derHandsohrift vorhahdenen find.en 
sich unter den ersten Hunderten der 4000 osmanischen Staats- und Geschafts- 
schreiben in der Gesch.des Osman. Reichs IX, S. 335 flg. verzeichnet. Sie reichen 
bisan das Ende der Eegierung Sultan Salfm's I. S.. ebenda /, S. XLI und S. 586 
und 587, ferner die Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. 491 flg. und Z raff t,'S. 28.— 
Am Schlusse Bl. 220v nenUt sicb der Abschreiber as-Sajjid Ibrabim al-Bosnawi 
d. i. der Bosnieiyder die Copie am 19. Du'lka'da 1197 (16, Oct. 1783) vollendete. 
Sie wurde in Constantinopel mit 30 Ducaten bezahlt. S. Nr. 327. 

220 Bl. kleiu Folio, 10% Z. boch, 6% Z. breit, Papier gelblich, Ta'lik zu 
25 Zeilen, kraftig, gedrangt und gefallig, am Anfange goldenes und farbiges 
Dessin, .Uberschriften roth,. Einfassung breite gqldene und farbige Linien. Sehr 
gut erhalten in einem Futteral. — H. 0. 158. 

313. 

Eine Sammlung alterer Sendschreiben, hauptsachlick aus der 
Oorrespondenz zwischen Sultan Bajazid und seinem Bruder Ds chain, ihren 
Muttern und gleichzeitig hochangestellten Mannern. Die Einleitung dieser Samm- 
lung von 70 arabischen, persischen Und ttirkischen Schreiben ist arabisch abge- 
fasst und beginnt BL lv mit den Worten: <Ll ».Ll^ t-^jS^ J^- l$-^ ^ -^'j 
gedenkt des' verstorbenen Ibralrimbeg Bin Karaman, des Emir Schahsuwar u. s. w. 
und schliesst mit der Bemerkung, dass sie im Rabi'II 871 (Nov. oder Dec. 1466) 
geschrieben sei, nachdem der unbekannte Sammler die Dedication an seinen 
ebenfalls nicht genannten Vater sogleich im Eingange ausgesprochen hatte. — 
Das erste und zweite Schreiben ist vom Sultan Dscham (gest. 1494) an seinen 

36* 



9 8-4- 

Staats8ch » ft en und officielle Document*. 

SnBan Baja 2 ,d aber den Sieg dea Haaaa .AMbeg, da* vierte B,. 11 r Band's 
Antwort darauf aa S den, Inseha Haling, das « nfte ™ m Sultan BaJ as. d a, 
?as.„be g wegea der Eroberuag voa Adarbeidschan, das sech.te von, SuMn 
D..U- „. seinen Bruder Bajazftl, da* debate Bl. 25r voa der Mutter B 4 ja- 

■ ««_, .-ta«ta8*:* 8. Mabarraa, 871 (20 . Aag. 1466) und so fort 
-,» jeden, FaHe eine widbtige Samtmnng Ton lheiIg se|bst aufgeftmden 

.«*.**» Briefcannmungen enflehnten Sebreiben. _. Schluaa B,. 99 v „h„ e 

duakof ! f' 1 ° OSCh,n ' ,Z,>ls ") "*■<«". «■/. * b„ob„4y, Z. brei t , Papier 
sebnften roth. Becht gut erhalten, _ H. 0. 161. 

314. 

Eiue Sammluag peraisoher -^ .n' grosser* Anzahl _ „ nd tttrki 
scher S.aatssohreiben, n.eis.entheiis daftnn.os, docb linden sieh die 
Jahre 88 1006 „nd lOU,.- Boblusa eft, arables mit der. Aufsebrtft^tT 

£,,?-*■'*" inS ° 1, » ,,Sto N ^«», nut Interiinearglossen. ' D ie 

gauze praehhg ausgestattete und in ori en talia f W m r> n , , 

lea-te n,*x*h •* onentahsehem Geschmack kllnaflicb ange- 

tltoK T M de " BtlCherSChl,fa irgMd "- >**■ ™ *- 

p re,se e Kaiftgrapbeu geaebrieben sein, und beginu, BI. l T a> 8 Bimeitung m it 

Vgl. Gesch. des Osman. Reichs /, S. 576. 

io z lilt zTt eD * 98 und 96 "• ein B,att ^^ "*■ **>■ 

10 Z. boob, 6 Z. bred, , rothem Safflan .j, go]d ^^ _ ' 

cba m „, 8 , rosl g „. s . w . „„, mjiGoM Md ( ^^^ 

6d( ; d 8 ^ ^ (BUV - 8T ' "-H »^«-«t 65-72, 

e, : dd i ° r^ to ° 8 maen) ■* ««*«^K- .d«- 

brt T ^ ""I dem **" dM »""*«» *■** die nfttUerelnage- 
keb . «, hrne-ngesohrieben deg 0smM ^ « 

165); die audem Schreiben dasTOeu a„f .1 i. ■ . . ■ 

aagegen aaf den oben niebt angegebenen BWttera 



Porsisch unci tlirkiscn. 
laufcn diagonal und Allien ununtcrbrochen die ganzc Scite. Die Uberschriften in 
Gold, Blnn odor Roth und das Gauze sehr gnt erhalten. - H. 0. 16o. 

315. 

** i 

Die sehriftlichen Aufslitze von Oktschizada, wie auf dem 
fiehnitt steht, odor nach dem Schmuzblatt lr J^\ »\j jij &\ r flC *ap^ 
Sammlung der Schreiben des Inscha des Oktschizada Efendi. 
Muhammad Bin Muhammad, bekannt unter dem Namen Oktschizada, 
als Dichter Rchfth! genwint und 1039 (beg-. 21. Aug. 1629) gestorbcn, 1st nach 
Mdscht Chalfa (F7, S. 184, Nr. 13165. Vgl. dun I, 8. 168, Nr. lB^und VI, 
S. 361, Nr. 13886) Verfasser einer Briefsammlung unter dem Titel *M ^*, die 
er auf Bitten eines Blotters 'Unit aus den an die benachbarten Herrsoher ^U 
Jl>il geriehtetcn Schreiben veranstaltete. Scbwerlich ist die vorliegende Samm- 
lung die von Hadsehi Chalfa bezeichnete, die allerdings StaatBBchreiben, neben 
diesen aber audi vide rein freundschaftliche, z. B. BeglUckwunschungsschreiben 
J^r enthalt. Leidor fehlen die meisten Uberschriften. Zu dieser Ungewissheit 
kommt, dass Krafft (8. 29, Cod. LXXXVII1) eine von dieser verschiedene 
Briefsammlung dieses fttnfmaligen Staatssecretars ftlr den Namenszug des Sul- 
tans (Nischaudschi) und Musterbriefstellers aufflUirt, aber nichts Naheres ttber 
den Inhalt angiebt. In dem hier beschriebenen Codex sind gloioh die ersten Auf- 
schriften nur allgemein gehalten, ohne Absender oder Empfanger namentlich zu 
bezeichnen und ohne ein Datum. Audi sind es nichts als Musterabschriften Cyj-, 

ungefahr 80 anZahl. 

92 Bl. (Bl. 93 leer) schmales Folio, 10% Z. hoch, 6*/, Z. breit, Papier hell- 
gelb, Naseht zu 31 Zeilen, gedrangt, fltichtig und weniger gefallig als deutlich, 
auf den ersten drei Blattern Schreiben am Rande von anderer Hand, Uberschriften 
mid Stichworter roth. Ausser einem am obern Rande durchgehenden Wasserfleck 
gut erhalten. — H. 0. 1 66. 



6 Staataschriften. und offioielle Documente. 

316. 

BichtscW fUr schriftliche Autsatze, vom Staatssecretar Sari 
'AbdaMM, Efendi Bin Sajjid Muhammad Efendi,' dem Verfasser noch 
andererWerke (s..H. Ch. II, S. 495, Nr. 3844; IV, S[. 429; *r S. 599, Nr. 12244- 
Gesch. des Osman. Reichs/F, S. 602; VI, S. 328; Gesch. der Osman. Dichtk.' 
Ill, S. 482), oft kui-zweg'Abdf Efendi geheissefi and 1079 (beg. 11. Juni 
1668) gestorben. Er war em eifriger Mystiker, besonders nachdem ersich von 
den Staatsgeschaften zurllckgesogen hatte. - Seine Richtschnur, welche er dem 
SaiJidZeid Bin Sajjid Muhsin- g> ,^y, J^J, .^„ , ^ ^, ^, 

^ x- c, ^ ^ fcUi *jyi ^ w x^ ^, ij u , ^i, ._ widf . ete> 

isteine der Farfdun's (a. Nr: 312) ahnliche gleichwichtige Sammluhg von fast 
anderthalbhundert arabischen, persisohen und ttlrkischen kaiserlichen Staats- 
schnften unci Urkunden _ gewjssermassen eine Fortseteung der genannten - 
von denen ein grosser Theil sich uamentlich in den viertausend osmanischen 
Geschafts- nnd Staatsschreiben in der Gesch. des Osman. Reichs (IX, S. 359 flg. 
von Nr. 287 a*) verzeichnet findet. Dem Anfange Bl. 1 v: jJJJ^ ^ ^ $ ^ 
£» r l»U gekt ein goJdenes und farbiges Dessin voran mit den Worten: ^ y 
jx^tjr* &>Xi\ j^ ^^ ^ ^ wodn , Abd! alg Commentator de ; 

fiU X j* y *s und diese Handschrift als sein Brouillon ausdrUcklieh bezeichnet 
wnd. Auch hier ist. die Einleitung Bl. i T _ 8r arabisch abgefasst und Locus 
igiffl Uberall roth mit den Worten ^ j^ oder ^ U ^ j^ ^^ 
Die Uberschriften geben stets genau den Absender und Empfanger, bisweilen 
auch un Allgemeinen den Inhalt an. Das 49. lange Schreiben des Tahmasp 
Bl. 75r-105r findet sich vollstandig ha Codex 328 wieder, und das letzte fuhrt 
die Aufschrift ,^ U ^ *jL ^ J^Lj C^j^ll^ __ ^ 

gewisser Jahja vollendete auf Befehl Maulana's Muhammad Efendi die Abschrift 
Montags 2. Muharram 1093 (11. Januar 1682). - Schluss Bl. 271 r. 

271 Bl. hochund breit Octav, liber 9 y. Z. hoch, 5 "■/. Z. breit, Papier hell- 
gelb, Naschf „ 25 Zeilen, flUchtig, gefallig, deutlich und correct, die tJber- 
schnften roth und in ro.the Linien eingeschlossen, Einfassung des Textes golden 
and farbig und bis auf einige Flecke gut erhalten. - H. 0. 167. 



Peraiaeh, tind ttlrkiatib. 287 

317. 

Lb u^Cl) d/UaAg 

Die VortrUge oder Berichte des bekannten,.ebenso ale Staatemann wie 
als, Stjlist gepriesenen Grdsswezfrs Abftiraawahib. Muhammad Eagib-. 
p^scha^ ^ohri des Schauki Muhammad E'f en di^Jusl-Xirf. Jjit. Nach- 
dem er in Constantinopel und den Provinzep in rascher Folge die verschledensten 
Amter bekleidet hatte,' wurde er 1170 (im. Dec. 1756) als Grosswezh- berafeh 
und^Jtarb als solcher im J ll^G (1763). Wir kommen spater auf diesen letzten 
wahrhaft verdienstvollen GrossAvezfr zurlick. 

Die Einleitung beginnt, naeli $#m Schmuzblatte 1, Bl. 2v rait den Worten: 

jj&s. »u Awl «JU*^U Aj»- iJ-IjI ,«vj-~o I-*-*" f" 4 

e^wahnt Bl. 3r den Sultan Mustafachan III. (st. 17>3), den Sohn des Sultan 
Ahmadch&n III., dem diese nach dem Tode defe.'Verfassers veranstaltete Samm^ 
lung gewidmet ist, und nimmt dann den Ariikel tlber dessen Leb'en aus Rasmt 
Ahmad Efendi's Schiff der Staatssecretare auuj auf, bei welcherT&elegenheit auoh 
die anderweitigen ,von Ragibpascha herausgegebenen Werke erwilhnt werden 
(s. H. Gh. VI, S. 586, Nr. 14761 und S. 615, Nr. 14885). Hierauf folgen Bl. 6r— 
25 einige Siegesschreiben und dann von Bl. 26 v an nach goldener Vignette bis 
Bl. 77 r die 49 Sendschreib'en, deren Iuhalt hier anzugeben (z. B. 1. j\ i)J;^(> 

£j^a£. i_«JLs£ i>^/ J-AJ ij> j\ J"*>J A*jLo (WOhl i-JyOJ ?) <-»j-*£U ^Jllli — 2. il).i,> ,Jii 
A-jLo .Kly. Kjj*£. »_jU» jl ^ijfc — 3. (J^LaJl t_>jj1 <~JU£ d>jjUi> AiUf*-L> L)jjt Jju) 

urn so ttberfllissiger erscheint, als der griJsste und wichtigste Theil bereits voll- 
stSndig aus den Angaben bei Krafft (S. 31 flg.) und bei von Hammer-Purg- 
stall (Gesch. des Osman. Reichs VIII, S. 231 flg.; IX, S. 626 flg., Nr. 3338, 
3340, 3345—3351, 3378 — 3382, 3429, 3434—3440, 3637—3653) bekanntist. 
Eine besondere TJnterschrift fehlt im Codex. Uber RSgibpascha selbst vgl. Gesch. 
des Osman. Reichs VIII, S. 254 flg. und After vorher, und Gesch. der Osman. 
Dichtk. IV, S. 177 flg. Ausserdem finden sich fast allcim Codex enthaltenen Vor- 
trage gedruckt in ^z\j L>\ji± (Bulak 1253 — 1837), einer Sammlung seiner kleinen 
prosaischen und poetischen Schriften, von S. 40 an, uneigentlich Diwan betitelt. 



-SN Sta.'itssditiften mul officielle Docuvente. 

77 HI. sclimal Oetav, 8 '/., Z. lioch, 4% Z. breit, Papier gelblich, Ta'lik zu 
28 Zeilen, gedrangt, gefallig imtt tle.utlich, alle Seiten mit Goldstaub besprengt, 
L'berseliriften roth, Einfassung eiue breite goldenc unci sehwarze Linie. Text vor- 
trcfflicli erlialten. — H. 0. 1837 

318. 

u»u <~^c\) J^J jJ^> ry>*' / j> CjiaZl* 

Zwcites Exemplar der erwiiknten schriftliehen Vortrftge 
li.igibpascha's, die hicr Bl. lr von anderer Hand Munschaat oder schriftliche 
Anfsiitzc genannt werden. Diese neuere Abschrift vom J. 1244 (beg. 14. Juli 
/S28), wekhc bis Bl. 28r mit dcm erstcn Exemplare viillig Ubereinstimnit, dann 
aber die Schreiben in anderer Ordmmg foJgen lasst und nur einige jenes Exem- 
plarcs (lurch none ersetzt, enthiilt mit dein ersten Siegesschreiben insgesammt 
I'iini'zig Stuatssohrii'ten und VortrtCge. 

05 Bl. (Bl. 96 — 98 leer) Oetav in grlinem Saffian, gegcn 7 1 /, Z. lioch, 4 1 /, Z. 
bruit, Papier wciss, rosa, hellgrlin durch den ganzen Codex abwechselnd, Ta'lik 
zu 1!) Zeilen, gedrangt, zierlieb und deutlieli, Ubcrschriften und Stichwortcr roth, 
(ioldschnitt. Vortrcfl'lich erlialten. — Mxt. 27. 

319. 

Einc S a mm lung von schriftliehen Aufsatzen, durch'aus ttirkisch, 
tlieils Staatssehreiben, thcils Formularc und Musterbricfe, ohne bestimmte Ord- 
nung, von einein unbekanuten Sarnmlcr zusammengetragen, ohne jede Uberschrift 
und ohne Eingang. So "ist das crstc Schreiben Bl. lv vom Sultan Sal fin I. an 
den H|amluken-Sultau von Agypten Kansu Gauri (Lubb al-lubab: Guri) j^e y*& 
sericljtet, das dritte aher sclion ein Sar-nama <ul'^, das vierte ein Gratulations- 
sehreibeu, das fllnftc ein Frcimdschaftsbricf iJi J.^, das sechste die Copie 
oiucr Bcileiilsbezeigung a,>J ^.C Cy^, dann eine JU» u ^& c>>ya , hierauf 
Bl. 23 v ein Siegesschreiben ±jf*i*& IX ^ vomBabl'I. 1087 (?), ein **U j^c, 
dazwischon ein u\'> Jj^i, oly Oj^, J«*^ o>o J*'^, i/jj u. s. w. — j)ie 
Absohrift, von Mustafa Ibn Hasan besorgt, datirt vom Anfange des Scha'ban 1078 
(16. Januar 1668). — Schluss Bl. 94 v. 



Persisch und tiirkiseh. 289 

94 Bl. breit 0<jtav, Vf, Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier hellgelb , . Dtwant 
Naschisi m 15 Zeilen, wenig gefdllig, doch deutlich. Sonst gut erhalten. - 
H. 0. 178. 

320. 

<jyLi> OUi^ cl;u«i* 
GrossherrlicheStaatsschreiben olme alio Einlcitung, damnter ara- 
bische und persische, vom J. 1G99, und 1101 bis 1108 (1687 - 1696), im Grni.cn 
vierundsecbzig, wovon das erste die Aufschrift fllhrt: *U 4$ <X> J^ fj 

j^U >** -o%^b^\ i>ylM o^- - Schluss Bl 100r - 

" 100 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, gegen 5% Z. breit, rapier gam hellgelb, 
Naschizu 21 Zeile.yfllicb.tig, deutlich 'und gcfallig, walirsehcinlirli von europiii- 
seher Haud (ob Legrand's?), der Band breit mit Tcxtworten Bl. lr-39r and 
97r-i00r, tbeils dnrch Synonymen erklart, theila fnumisisch iibcrsef/t. (Jut 
erhalten. — H. 0.180. 

321. 

Eine Sammlung von neunzchn wahrsclicinlich von t-iiicin Dohnetseh 
zusammengetragenen Staatsschreiben vom J. 16158 und sphter, wovon das 
erste Bl. lv die Ubcrschrift trHgt: ^->>jf *}»> ^ •*" *W ^*> 

^y OUW OV ( L ^>/) mit 13 Artike,n ^' I5L 15V ° J - U '** *** 
Bl."l7v ein Schreiben des" Sultan Ahmad III. (st. 1730), des Holmes Sultan 

Muhammad's IV., und so fort. — Ohne besonderc Unterschrift. 
■■ 67 Bl. (Bl. 68 leer) breit Octav, ttber 7 '/, Z. hoch, b% Z. breit, hipicr wciss, 

Diwanl zu 15 Zeilen, ziemlicb fhichtige ncucre Sehrift, Aufschriiren roth, Kintas- 
siing eine dreifache rothe Linie. Gut crhalten. — II. O. 1S2. 



3'>2 



klei- 



Eine Sammlung von fast einem balbcn llundcrt grosseron un« 
neren officiellen Schreiben, Ubersichten und Xoti.cn vo.iU.iIm- 
kannter Hand, wahvscbeinlicb aber von eincm hochgcstelHcn lUortonho^nton 
ausamniengetragen. Die wichtigstcn dariinter blciben die in dor (iescb. des Osn.an. 
iieichs {IX, S. 250-251) aufgefiihrten Staatsschrcibon, hnnptsiichliob aus don 



290 ^taatsschriften und officielle Documente. 

^ Jahren 1182 (beg. 7. Mai 1768), 1198 (beg. 16. Nov. 1783),1200 und 1201 (beg 
13. Oct. 1786). - Bl. lv_3v enthalten Ubersichten yon Bestanden an'Leben*, 
ndtteta und Waffen fUr die Armee und Anderes, dann Bl. 4r das erst* Schr eiben 
T L ^.. Unter ^ ch ^ndem Inhalt fblgen Bl. 19v-2ir statfstische 
Notizen Uber Spanien UU, Portugal ^, die beiden Sicilien .^ ^ 
dinien U»L, die Niederlande .^, Russian* ^, Danemark ^b J s w 
»ie Bl. 11 v, 12r, 19r, 21 v.- 23 r, 37 sind leer. _ Schluss Bl. 36v. " 

36 Bl. Ootav, 7% Z. hoch, 4'/. Z.breit, Papier weiss, Naschi zu 37 Zeilen 
and weniger, klein, gedrangt und deutlich, Uberschriftcn roth. Text gut erhalten - 
H. 0. 186. 

323. 

Bine wahrscheinlich von einem Dolmetsch zu eigenem Gebrauch zusammen- 
gctragene Sammlung von ungefahr seehzig S.taatsschreiben, theils zwi- 

schend e rPforteunclaaswarHgenH«fen,theil s zwischenPfortenbeamten unter einan- 
der gcwechselt. 8o ist gleich das erste an den Kaiser von Osterreich ^U W I U„ 

^LU ^ gerichtet, doch ohne Datum. Der grossere Theil hat den Grosswezfr 
«.n Absendcr oder Empfanger, andere sind vom KaVmakam, von Huseinpascha 
odor an ilm, an den.Kapudan, grossherrliche Schreiben J^ '^ ^ oder 
^U J^,.an den Grosshcrrn O^U ^ gerichtete Vortrage u\l u ^ n . s w 
Wioderholt nndct.ich in den Auf- und Unterscbriften der Name des ausgezeich-' 
noten erst osterreichischcn, dann Pfortendolmetsches Panajotti JU;^ 
(«t. 1673) als Ubersetzcr oder Verfasser der betreffenden Schreiben. ' " ' 

m Bl. Quart, 7 y, Z. hoch, 6% Z. breit, Papier europaisch, Naschi gewohn- 
Z " l0 ZCi,Cn ' V ° n eur °P Jii «^er Hand, mit der Feder bis an den Rand hinaus 
Htc.f und ungewandt geschrieben, die Zeilen unegal und das Ganze ohne jeden 
■Sflintuck. — A. F. 323 (62), 

324. 

8il » lm '«n8vonneunzehnsebrift]ichenAufsatzen,zuerstBl Iv 
d«. Schreiben aus dem Inscha Tadschizada's Muhammad Efendi, dann 



Persisch unci tttrkisch. 291 

von Bl. 7v an aus dera In sell a Kanialpaschazada's, ohne jedes Datum, 
doch liielit ohne Werth, da rnehrere Staatsschreiben, wie das Uber die Eroberung 
von Bagdad ±\j^ -iJS f*£,jya } das des Sultan Mtn-fid an den persisehen Scblh 
Bl. 6v u. s. w. in derselben enthalten sind, abgesehen von den Mustern zu HOflich- 
keitsbriefen. Bl. 20 v bricht der Text unvollendet ab mit clem zurttckgelassenen 
Custos, Bl. 21 r leer, worauf Bl. 21 v — 24r zuerst wiederum ein Brief, dann, 
zura grbssten Theil diagonal, tiirkisehe Gesange mit der Uberschrift Jjy und 
Einzelversc .j^jU von anderer Hand folgen. 

24 Bl. (Bl. 25 — 56 leer) Octav, gegen 7% Z. hock, Uber 4 Z. breit, Papier 
ganz bellgelb, ,bis Bl. 20 Diwani zu 13 Zeilen, sorgfSltig und deutlick, Aufschriften 
und Puncte roth, Text gut erbalten. — Von Bl. 21 an deutliehes Nascbt. — 
A. F. 331 (57). 

325. 

Eine nmfassende Sammlung von Staatssehriften, aus den 
.taiiren 970 und 971 (1562 — 1564), ttber deren Inkalt selbst alle Vermuthung 
zweifelhaft ist, da die Handscbrift, ein Gescbenk des Internuntius Baron Otten- 
fels-Gschwind, so von Feuchtigkeit durch den Scbiffbruch, den der Geber bei 
seiner Heimreise von Constantinopel in dem J. 1838 oder 1839 an dem italieni- 
sehen Ufer zu bestehen hatte, gelitten hat, dass das Lesen derselben ausser- 
ordentlieh verkiimmert ist. 

297 Bl. gross Quart, 10% Z. hoch, 6 3 / 4 Z. breit, Diwani zu 24 Zeilen und 
mehr und weniger, alt, haufig diagonal und aus der Zeit der Abfassung jener 
Schreiben. Naeht nur, dass die aufgeltjste Schrift sich dem Papiere Uber und iiber 
mitgetheilt hat, anch die gcgenliber befindlichen Seiten haben sich gegenseitig 
abgefarbt. — Mxt. 270. 

326. 

Zweierlei. 
1. Bl. lv— 78r: 

Eine Hammlung von Staatssehriften und einige das osina- 
nischc Reich betreffende Begebenheiten, wie der frilliere Besitzer des 
Codex Ahmad Bin Ibrahim Bl. 1 r die Sammlung ttbersehreibt, nebst Mustern fttr 

37' 



292 

SteMnMhriften und offioielle DocumeMe. 

=^r,— — rr,ir:;rr = 

an den Chan der Usbeken olcL *1 " I -, • l "02 » 1691) 

eKen ole - ^Jj ! ; »m ihm seine 2. Muharram 70qq /q xt 

*>, «3, 1776), wo vo „ H.«.„. P „ g , u „ diefie gammJ /-. 

»- * a. , i«:!^r?.r .Tr der Kriessbeeeben - 

i,n„ , iW — iooj — 1689. S. ebenda IX 8 47* 1700 

ftmef 1W5) , „„ x I279 , 1366)j ; ^ ; ' - 

»-» b ei «„„ g ttber hnndertund()1Ilf2i ^ "*™ ** «■ - -- 

** - m. 7 9r8 ^ wblm to Diwtai) JJ£ mehre " e ™" 

2. Bl. 81 r _ 127 r: 

Bta ^c;;?;:r h :i l E, r '> wie sie * r /— • b — *- 

n 2 4(i7i 2) , ir ^' s " dM °— • M ^^ a« %■) *-. 

* -i Aa^n ,!r " ndet s,ch efaDatam ° der *•« - 

»aohlich fr e 0n dachaft, iell e D , abt a „l n ,' **" 140 ^ taft «. »«* 

u ** b •-;■>>*, dann Muster von ^U lex x V i • ■ «•"• 
Staade erfordern „U ^ , ™ ""* ^-e 1 "* 8 . ™"« die versctiedenea 



Persisoh unci tiirkisch. 29 o 

Auf- unci Dntergang der Sonne fiir das ganze Jahr nach tlen Monaten des Jnliani- 
schen Kalenders, Bl. 140 y — 142 r vier Muster fiir den Namenszng des Sultans 
Mahmucl I. Noch ist auf Bl. 81 v ein in klinstlich verschlungenen Kreisen geschrie- 
bcnes Gazel Schahfn Gerai's zu erwahnen. Vgl. Krafft S. 30, Cod. XCJL 

147 Bl. (Bl. 142 v — 147 leer) hoch Qnart, gegen 10% Z. hoch, 7. Z. breit, 
Papier hellgelb, Nasch! zu 27 Zeilen, gefailig and deutlich, Uberschriften , soweit 
sie nicht ausgelassen sind, und die arabiscben Stellen roth, Einfassung golden und 
schwarz. Text gut erhalten. Von Bl. 130 an verscbiedene tbeils ^deutliche und 
starke, tbeils cursive und flticbtige Diwfini-Nascbt- irad Naschf-Hande. — Rzw. 
Nr : 112. — Mxt. 371. 

327. 

ijUL tjl<vL> OILL* 7*-)\£j ij^x-ij ^^-*» 
Staatsscbriften und einige den Sultan Suleimanchan betref- 
fende Vorfalle. So lautet die Aufscbrift des Schnittes der kostbaren Hand- 
schrift, welcbe durcli den Inhalt bestatigt wird. Von Haninier-Purgstall halt 
die Muthmassung fur zulassig, class dieses einer der eilf Bande der von Far! dun 
dem Sultan Murad III. zum Beiramsfeste iiberreicbten Staatsscbriften und Marsch- 
vouten der Sultane sei (s. Nr. 312), und so ware es tier Band, der dem Sultan 
Suleiman dem Grossen gewidmet war. Er enthalt 72 tlirkische, pcrsische und ara- 
bische Staatsscbreiben, cleren Anfscbriften nebst Inhalt sicb Gesch. des Osman. 
Beichs-LY, S. 198 — 200 vollstitndig angegeben finden. Im Anfange ist jedern 
Scbreiben cin besonderes Blatt gewidmet, ob aber das crste, sowie von H amine r- 
Purg stall will, verbunden sei, bleibt dahingestellt, dagegen gehort das zweite 
mit der Aufscbrift: jsX^ 0^> ^ j~> £y- O-A-Uis ^Ijj^ »^i- 'o\J? U-* 
gewiss nach Nr. 37, Bl. 188v und das dreizelmte Bl. 30 v J : *k", JjU* jU^i-. jJ>1 
jjSjfi *T .p ist wo hi das erste Tagebuch, das bci von Hainnier-Purgstall 
felilt. Die acht Tagebttcber (vgl. Nr. 18, 29, 31, 32, 33, 34, 35) oder Marschrouten 
auf ebensoviel verschiedencn Feldziigen Suleiman's, Tag fiir Tag, Lager fiir Lager, 
bennden sicb. zwischen den Staatsscbreiben und bilden acht Nuniern jencr 
zweiundsiebzig Scbriften. 

277 Bb (278 leer) gross Folio, gegen 14 3 /, Z. hoch, 9 Z. breit, in rotliem 
Saffian, Papier stark und ganz hellgelb, Nascht zu 17 Zeilen, grosser, schoner, 



Staatsschriften und officielle Documente. 

denflieher und con-ecte,- Zng. Mit A „ snahme vo „ B1 . , ^.^ ^^ ^ 

A. Utowbrilta ,-otb. Eh seltener Sehato, de,- nieht vide Seinesgleieben baken 



wi,-d. — H. 0. 60. 



328. 

EtaPraebtban< im i l d,-eiStaat SS ck,-e i ben, geweckselt swiseben SnMn 
Sal » II. nnd de m wtota Sehak Tahmasp mit den, d«,-cha„s falseben 
T.tel Bl. i,: Libei . Hist „,. ic „ s De vita et reb „ s gest(s Iralieratoram nK ., omm . n 

Inngna Arabic* eonseriphn, A„f die goldene Aufehrift daselbst in einem Ztake. 
tolgt Bl. Iv eta sebbnea goldenes ,,„„ Waues Dessin ffl)t dem ^^ ^ ^ 
Bl. 8 fortlaafenden .on ««. Salt,,, II. an Scbab Tatanasp d« ft b den Geaandten 

^> "^Wcfctan Mrktaeben AnMndignngsaekreiben aetaev TW 
besting jl, ^j ^ ^ ^^ 0|/ _ ^ _ Das ^ 

pern* abgefasste Bl ,0,- 2 l r tltadigt Talmasp , s Bejlei<1 ^ ^.^ 
Ab taben „„d begtaat naeb de,- in einen, Kretae BL 10, angeb.aeb.en goldenen 
Aufechnft und naeb zierliebem Dessin Bl. IOv mit den, Halbma: 

a!U> tjf I if ^Ui. u, 
»» dritto cbenfclta pe„i S ebe Scbreiben, we™ Sebab Tab m » 8 p dem fcMta 
.S«b„, „ «„ Tb,.e„be s teig„n g GMck „„„ S eb, (, d M elbe Sekreiben in ft. 8 i 6) 
-ebne, s icb d„,,„ S ei»e U „ g e (Bl. 22v-87v) „„d den Sehn.nek perataeher 
M,„„,,de„be„, welcbe de„, OT eite„ Sckreibcn nieb, weniger eigen tat, in einer 

'" ""' " i0 *" "' a, "' eS M " 8te '' P-r-tacb™, Hofetita gelten knnn. Da bis dahin 
n,e vo,. lle ,„ S „ lt ,, n cinc Gesaildtscha(l „„ ^.^ ^ ^.^ ^ 

;;;": 7 r '" C ' Cn M """M™ ^ *"*» (•■ «-* «« <W Retah s , 

J J J, *>. 51 , flg.), „„ mnsste V01 . Allom „ as iSclirei|)en des gcMh aUn ^ f 

.Spracbe ,,r Sehan «,,ge„, „,„ cllte „„,,, del . M , aJt „ ^^ d ^ ^^ J 

«e,„ Aneb bier findet s ie,, die Aufceta-ift in einen, K ,,i se Bl. », „nd naeb der 
praebhgen Vignette Bl. 22 v ata Anfang de,- Halbvers : 

K Kiel,b„,-n, Gesehtabte de,- o s „,a„taeben Literatnr S. 1650. 

« lib Folio, n-/. a hod,, 6 7 . Z. b,-eit, Papier bell- and dnnkelgelb, 
i» l.k an 14 Zoilen, K r„ ss , S ch „, dentlicl, „„d eo,-,-ect, die Keranatellen in Gold- 



Persisch und tiirkisch. 295 

schrift, andere arabische Stellen in blauer Farbe, die Einfassung golden, grtin, 
blau und schwarz, und die besonders eleganten Titel gold- und farbengescnmttckt. 
Ein scltener Prachtband mit eingeprcssten Goldarabesken in einer KapscP, — 
Mxt. 320. 

329. 

tftaats schrift en und llerichte, rein italienisch oder tiirkisch mit italie- 
uisclicr Ubersetzung, gcsaiumclt vom Dolmetscb Micbael Bosg*ovich unter 
doni Titel aufdcm Vorblatte: Traduzioni di varle Scritture Turclie fatte per me 
Micliclo Hosgiovieli dell' anno 1776 Dragonianno. Nach drei leeren Blattern folgt 
HI. Ir — (ir Manifesto publicato dalla F. Porta in occasione della guerra eol 
linperatore vom 1. Mar/ 1788, rein italienisch ohne tlirkiscben Text; ebenso 
151. 7r— llv Manifesto della F. Porta all' occasione della guerra dicbiaratagli 
rial liiiporalore alii Ministri dclle Potcnze sue amicbe 1788; ebenfalls datirt vom 
1. Miirz 17^8. — P.I. 12 — 17 und 20 and 21 sind leer. 111. 18 — 20r und 22r — 



i linn ist eiiiFolioblatt mit IblsenderBcischrift. von nainnier-BurgstaH's beigelegt : 
.Morgengalu'. zur Venuiililuiig dcy von Hammcr'sche.u Katalogs mit der kais. Hof- 
hililiolliek. 

Kin 1'rachtoxeniiilar von Beglaubigungsschreiben aus der Zcit Sulcimau's des Grossen, 

und 7, war : 

I. Nchreiben S. Sclmi's an Schah Talnuasp (lurch don Botschafter Mohammedbeg, 
in welcliein or Hiicli vorauHgogangoncm schr unistiindliehcn Bericlitc iibcr den Feldzug von 
Nzigoth seine Tlironbostpigung kiindct. 

i>. Kehreibeii Nchali Tahinasp's an >S. Sclim, sein Beilcid iiber den Tod Suleiman's, 
den er diireb Iskondcrpnscha von Bagdad crfahreii, zu bezcigcii, iiu hOchstcn Schmuck der 
Kede, voll arabisclier .Xpriieho und pcrsischer Verse durch deu Botscbafter Schah Kuli 
.Sultan Begleiiieg von Asorboidsehan. 

■\, (niickwiinscliungssehreiben Sebali Talnnasp's zur Thronbcsteigung S. Sclim's durch 
denselbcn Iiotsohafter das langste und priichtigstc aller jc zwiscben dein pcrsiscben und 
osinanisohen Hole gowechsolteii .St.aatsschreiben, indent dassclbe allein cin Buch von siebzig 
Foliobliitfeni. Es gohorte urspriinglich dein kaiserlieben Besideiiten Maximilian Sattler, 
(lessen Naiuen mit dein Datum Adrianopol 107,1 dein crstcu Blatte uingescliricben ist, Es 
kani aus einer Klosterbibliothek von Brag (lurch Dobrowski an Rzewuski, aus dessen 
.Sammliing es Rekaui't und der k. k. llofbibliothek verelirt ward. 
Der lateiuiscbe Titel llistoria etc. ist i'alsch. 



296 Staatsschriften und officielle Docuinente. 

30 v folgen tUrkische Berichte ,.Mp| liber verschiedeneVorfSlle und Entscheidungen, 
theils Ermordungeu, theils Klagesachen u. s. w. betreffend, nebst einem Urtel h£- 
in Folge einer Ermordnng, sammtlich vom J. 1780 und 1781. Bosgiovich, der 
allemal zu Anfang jedes neuen Berichts den Inhalt oder Gegenstand desselben 
italienisch angiebt, schrieb aucb das Ttirkiscbe. 

30 Bl. Quart, 8 Z. bocb, 6% Z. breit, Papier europaisch, Dtwant zu 16 Zei- 
len, mittelgro§s, gedrangter, nicht ungeUbter Zug. Gut erbalten. — Bagusa Nr. 37. 
— Mxt. 250. 

330. 

Eine Sammlung von beilUufig siebzig Actenstllcken, diplorua- 
tischen Geschaftsschreiben und Vertriigen zwischen der osmanischen 
Kegierung, dem Kaiser Ferdinand, den Kimigen von Polen und dem Ftirsten 
Siebenblirgens jfr*. J->jl, wie bier Rakoczy jilj genannt ist, welcbe so 
beginnt: ^.1 aLia«1» jljl aUI »li i>\. Der Sammler oder Herausgeber ist nicht 
genannt, auch keine Unterschrift vorbanden. Christliche Daten, wie die Jahre 1553, 
1554, 1567, 1643 und 1644 wechseln mit muhammadanischen, wie 1040, 1045, 
1051, 1053, 1054/1055. Vgl. Gescb. des Osman. Reichs X, S. 693, Vlll 

88 Bl. (Bl. 89 Notizen) Oetav, gegen 7 3 / 4 Z. boch, liber 5 Z. breit, Papier 
hellgelb, Diwani zu 20 und selten zu 21 Zeilen von gelaufiger, deutlicber Hand, 
Uberschriften roth. Erwovben durch Kauf 1834. — Mxt. 174. 

331. 

Eine Sammlung von Zuschriften, gewechselt zwischen den Statt- 
haltern der osterreichisdien und tltrkischen Grenzprovinzen in den Jahren 1112— 
1128 (1700 — 1715), zusammen 32 Stuck, grossentheils von Temeswar datirt, 
z. B. j\j^<k> JaiUE. £*>\j\ ^-UU t-^iU. { j& ) aber audi von andern SchlOssern Ser- 
biens (wie Belgrad) imd Bosniens. Vgl. Gescb. des Osman. Reichs X, S. 693, JX. 

58 Bl. breit Octav, gegen 8 Z. hoch, liber 5% Z. breit, Papier hellgelb, 
Diwam zu 13 Zeilen, starker Zng, ohne jeden Schmuck. Gut erbalten. — 
Mxt. 175. 



Persiach und tiirkisch. «" « 

332. 

Die brieflichen Aufsatze Nabf Efendi's, von denen bereits oben 

unter Nr. 326, 2 die Rede war. Ein vollstandiges Exemplar mit der Einleitung von 

Habaschizada, welche Bl. 3 mit den Worten beginnt: *.'^e, J^ ^I^U* 

±\ £ jjA6 ajuiy und der Dedication an Damad 'Alipascba. Wie ttberall in 

dieser Bricfsammlnng der Dichter Mb! sicb durch eingestrente poetische Brnoh- 

stlicke kundgibt, so finden sich selbst vollstandige Gedichte, wie Bl. 8v ein 

HymnuB anf den Propbeten uu^i d^ ' m Matnawiversen, Bl. 25 r die Festkaside 

anf 'Alipascha ^\ J?3 Jj\L.jMM Jju-i, BL 15v-17r und 19v Chrono- 

stichen. Auf diese folgen dieBriefe an bocbgestellte ihm befreundete Zeitgenossen 

freundschaftlichen, literarischen'pd gescbaftlicben Inhalts, so an den ReYsefendi 

Rami, init welcbem sein Briefwechsel am lebbaftesten war, an as-Sajjid Feid- 

allab aIH J*± JuJl'^jvi S^, an den Defterdar Isma'il Efendi, an <Arif 

Efendi, an den Mirmiran <Abdalbakipascka und Andere r mebrere unter der Auf- 

schrift »£*, uX '' ^r "• S " Wl AU Briefaufschl f ten oder Briefanf{il] £ e ^J^ ^ Uli 
Bl. 57 v reihen sicb wieder Schreiben an, bis BL 86 r Z. 3 die Sammlnng mit den 
Worten JM\ o^y JA\ (1. M£\) oU^I ^ scbliesst; Auf.einen brieflichen 
Anbang von derselben Hand bis Bl. 88,r- BL 88 v ist leer - folgt ein zweiter 
BL 89 r— 93 v von anderer Hand, der unter derAufscbrift ^«i >"\ j\ ^C jya 
u<-J&. OUuj Musterscbreiben von altera Dichtern und Stilisten entluilt. Nacb 
den leeren Biattern 94— lOOr finden sicb bis BL 102 da und dort auf einzelnen 
Seiten eine Notiz oder ein Auszug. 

102 Bl. (Bl. lv, 2r und 3r leer, 2v ein Briefmuster) Quart, ttber 7 3 / 4 Z. hocli, 
6 Z. breit, Papier gelbgvau, Zug nasta'likartig zu 27 Zeilen, flttchtig, klein, iiu 
Ganzen deutlicb und nicht gerade ungefallig, wenige Aufscbriften roth, sonst ohne 
alien Scbmnck. Gut erbalten und inrJ. 1852 erworben. — Mxt. 694. 

333. 

Sckriftliche Aufsatze ohne Gleichen, eine reiche und durch ihren 
Inhalt wichtige Sammlnng von 551 Abscbriften von Fermanen, Anstellungs- 

38 



29b Staatsschriften unci otficiclle Docnmente. 

dccreten, Bolehimngen, Errichtung von Legaten u. s. w. (s. deren Verzeichniss 
El. 2v — llv), zirni Theil vora J. 1117 (beg. 25. Apr. 1705). Das erste Schreiben 
Bl. 12 r ist eln Anstcllungstlecret a-^j" des Beglerbeg von SchahrizQr. — Bl. 1 
leer, Bl. 2r kleine Berichte. — Schluss Bl. 161 v ohne Unterschrift. 

161 Bl. Quo-format mit dem Eiieken nach oben, eine sogenannte Saftna, 
gegcn 3% Z. breit, 7% Z. bocb, Papier weiss, Dfwani zu 25 und mehr und 
wunigcr Zeilen, djjnflich, der letzte Theil der Seite gewohnlich diagonal und 
III. 110 — 136 durcbaus, Aufschrifteh roth. Gut erhalteu. — H. 0. 147. 

334. 

Eine Sammlung der verschiedenartigsten tUrkischenFermane, 
liier wie in einem Protokoll vereinigt, auf jeder Seite mehrere, bisweilen fllnf bis 
Kiobcn, aus den Jahren 1085 und 1086 (1674 und 1675). — Anfang Bl. lr, Schluss 

Bl. 224 r. 

224 Bl. Folio, 11% Z. hock, 8 Z, breit, Papier weiss, Diwani zu 36 und mehr 
und weniger Zeilen, flttcbtig und die Seiten gedrangt volt ■— Mxt. .683. 

33t>. 

Ein Belehnungs-Ferman Sultan Muhammad's IV., durch welchen 
eiu erledigtes grosses Lehen in der Gegend Tekos for das Dorf Eawazuk im Be- 
trage von 20.000 Aspern auf das Schreiben 'Alafbeg's von Kustendil Schahin dem 
"Alaibeg Murtaria am 2. Rabf I 1080 (31. Juli 1669) im Lager von Kanischa ver- 
lielieu ward. 

Folioblatt, 3 Fuss 4 Z. bocb, 1 Fuss 3 Z. breit, Papier hellgelb, Tulut, schon 
in 7 Zeilen, wclche mehr als 3 Zoll von einander absteken, ausser der ersten Zeile 
audi in den undcrn mehrere Worter roth. — N. F. 464. 



336. 

Kin Originalferman, ausgcstellt flir die Brigantine Nettuno in der Hfllfle 
des Kab, II. 1250 = der Halite des August 1834, zur Fabrt in den Wasseru der 
Li-vann- mil dem Numeimugc odor der Tugra des Sultan Mahnmd. 



Gnomik. Sammliingen von Sprichwortern. 299 

Ein Bogen 28% Z. hoch, 20 Z. breit, 18 geradliuige Zeilen in grossem 
Diwani. — Mxt. 652. 

Briefliche Anfsiitze. finden sich ausserdem gemischt mit andern Schriften und b> 
Saimnelbtichern in den Handschriften A. F. 233 a (295). - 301 (288). - 349 (293). - 607 
(291). - Mxt. 76, IV. - 149. - 278. - 297. - 306. - N. F. 35. - H. 0. 45. - 81 * - 
115. — 170. — 185. 



GNOMIK. 

a. Saninilungen von Sprichwortern. 



A r a b i s c h. 
337. 

Die Spricbwortcrsammlung von Abfrlladl Abmad llhi Muliam 
mad an-Nisaburt, gcwblmlicb al-Mcidant gcnannt und 518 [}n^. 19. 1'Ybr. 
1124) gestorben. — Dicse wicbtigstc unci reiebhaltigstc Jillcr Snriclnviirtersanmi- 
lungen - sie zaklt dercn ttbor 6000 - beginnt -III. lv. imeh vAcrWvhvv goldenrr 
und buntfarbigcr Vignette mit den Worton: Q f M j±*> *; £"y U ^ I o\ und 
ist vom Professor Freytag mchr in cincr fleissigen und vollstiindtgen il.cnuhci- 
tung rait lateiniscber Ubcr.sctzung mid Commcntur als in dor ursnriinglielien (Jr- 
stnlt doB Textcs in drei Bandcn, woyon dcr dritte in zwi-i Abtlu-ilnngcii /.crliillt. 
1838 — 1843 berausgegeben wovden. Meidant selbst sagt in dor Vorrcdc 151. 3r: 

j o^ai^ui -L^ - ^ '°^ ^ f l 'J ^ ^ ^y^ 3 C VS] ^ ~ u " 3 
^\>% fl\j k«^\ jiL j k^'. l <° - v*W A ' ui=L f^ < A °* -t" r iir ^ x * 

^ ^ j» t- ^ vi ^ i- ^ > *v-* j^5 ^ ~-* Es ,,,it - 

biilt Am. Work also drcissig Weber. Die vovtrefflicb erl.alteno llnmWhrilt dnlirt 
siwar aus neucrer Zcit, ist abcr vollstiindig und mit Horgfalt ausgel'librt. YollendH 
wurde die Absebrift im Dsclmmada II (11) 63 (beg. 11. Dee. 1749). 



;>s * 



300 Gnoniik. Sammlungen.von SprichwOrtern. 

232 BJ. Folio, 10 % Z. hocli, 6 Z. breit, Papier weiss und von Bl. 21 an hell- 
gelb, Nasclu zu 31 Zeilen, wahrscheinlich von mehreren einander verwandten 
Handen, klein, gedrangt, gefallig und deutllch, Einfassung eine breite goldene und 
schwarze Linie. — Mxt. 352. 

338. 

Das crstrebte Hochste Uber die SprichwBrtcr der Araber, 
vom.ScheicliDscharallah AbuTkasimMahmud Bin'Urnar az-Zaraach- 
scliarf, gcstorben 538 (beg. 16. Juli 1143). — Die Einleitung beginnt Bl. lv mit 
den Wortcn: £l j^\ j,, j. lj^^ a, ^*l L J* *li jj.1 und der-Veriass4r- 7 ~der 
dieses Handbuch im Itamadan 499 (Mai 1106) vollendete, spricht sich im Verlaqf 
derselben liber die Anordnung des Werkes dahin aus, dass er, indem or diealpha- 
betiselic Ordnung bcfolgte, den tlbersichtlichsten Gang eingeschlagen habe, ohne 
die Kiirze aufzuopfern. Er thcilte es in Capitel yjy\ und diese in Abscbnitte 
JyA», in dencn er diesclbe alphabetiscbe Ordnung festhielt ; aucb ,in der Mitte 
und am Ende der Wfirter, so dass er mit Hanwa an ihrem Anfange begann und 
mit ])h die alphabctischc Ordnung fortsetzte. Audi iibcr die Geschickte der 
Kprioltworter, die Er/ahlungcn odor Aussprliclie, wclchc sic vcranlassten, die Art, 
wic sic zu lescn und zu versteben, und in welchen Fallen sic anzuwenden seien 
VjUa-, bcrielitet er, und fllgt Verse als Bewcisstelleu bei.' Dem jedesmaligen 
Sprielnvort folgt die Erklftrung. — Von der doppclrcn Untorsciirift am Scblusse 
Bl. 21 4 r gchiirt die orste dem Exemplare an, aus welcbcm das vorliegcnde abge- 
Kchricbcn wurdc, und besagr, dass Muhammad Bin al-'Akfr 'Atija al-Cbabbaz at- 
Tulflnt der Schafiit die Abschrift Montags den 26. Eabi' II 1008 (15. Nov. 1599) 

1 Vgl. Frcy tag's Meidaui ///, U) S. 1ST, wo ^£U1 diirel) Liber brevis iibersetzt 
i«t und dns codem auetore sich niclit auf die unmittelbnr vorhcrgohende Numer 22), son- 
<l?rn auf 2.) bezieht. _ Das Wort jfjl, Spriclnvort, Gleichniss, sagt der.Verfasser, wnrde 
imscwenrtct J?JI ^ in derselbcnWcise wie ^ und aJ. und dicsen ahnliehe Formen, z. B. 
Jill und Jill, JC1I und JCll d. i. „\& jE^jJIcU^I, und ^ ln der Redens- 
art JAI v-^-i erkliirt er durch jU!, von AIJL, ^1 \jsy a1 ^>. S. BL 3r. 



ArabiBch.. S ^ 



fllr sich angefertigt babe ^ .*fo Daran rejhen sich zwei Dfctiehen und dann 
die zweite Unterschrift, welche sich auf das vorliegende Exemplar bezieht, das 
Walt-ad-dfn al-Balawl 5. Ramadan 1152 (6. Dec. 1739) zu Ende brachte. 

214 Bl. breit Octav, fast 8'/, Z. hoch, 6y, Z. breit, Papier heU- und dunkel- 
gelb, Naschi zu 21 Zeilen, gross, gefallig und durchaus deutlich, Namen, ■ Stich- 
wBrter und Einfassung roth> Gut erhalten. — N. P. B5. 

339. 

Die Quintessenz der Sprichw5rter, wozu die Einleitung die Worte 
hinzufligt jyU'ix* WJ> zusammengestellt zu dem Behufe, als Stlitze der 
Rede zu dienen, von Mustafa Bin Ibrahim aus Galipoli, wie von Hammer 
aus den zwei Zeilen, die auf der Mitte der Seite 1 r ausgefallen sind, am Rande 
restaurirthatS Der Verfasser brachte sein Werk dem 1574-1595 regierenden 
Sultan Muradlll., dem Sohne Salfm's II. und Enkel Suleiman's, als Geschenk 
dar, und wenn die Muthmassung Nicoll's gegrundet sein sollte, dass das Exem- 
plar der Bodlejanischen BibUothek das Dedicationsexemplar sein mochte, so 
w tU-de nach dem dort befindlichen Datum (10. Dschumada II. 999) die Uberrei- 
chung 5. April 1591 erfolgt sein. Der Verfasser machte bei Sammlung des Werkes, 
das Bl lv mit den Worten beginnt: £ J^ Mi\ »\f #>*» * ^ nicht 
die alphabetische Anordnung, wie in andern SpTichwortersammlungeu , sondern 
mit Hinblick auf die Stilisten i>jZU zur Ausschmtlckung ihrer Rede den Inhalt 
unci die verschiedenen Verhaltnisse, unter denen die Sprichworter zur Anwendung 
kommen konnen oder auf welche sie sich beziehen, also den Stoff zur Grundlage 
der Anordnung, weil man im Laufe der Rede nichts finde, wenn man etwas 
anfiihren wOlle M *U J V- (1. £~>) & M cA flA* V- J~* * ^ ~V> 
nnd benutzte dazu mit Auswahl die "unter Nr.337 und 338 geuannten Werke 
Meidani's und Zamachschari's, dann £y^ M, ^ J& vomMalikiten 
Jflnus (s. A. F. 344 m (547) und rf. Ch. V, S. 257, Nr. 10925) und die Auswahl 

Ta^7o11 S. 106 OXIV (iiber 1^1 .. ebenda S. 618, Cod. OXIV) und Dorn 
im. Catalogue des Manuscrits Orr. de St. Petersburg S. 219, CCXXXVI nennen denselben 
Verfasser. 



Gnoinik. Sammlungen von Sprichwortern. 

M-i\Jw aus dem j\J\ ^j von Muhammad Bin Kasim al-Chatib 
(s. H. Cb. Ill, 8. 4%- Nr. 6558), liess aber die Namen der Gewahrsmanner \Jfc 
weg and fUgte Einig-es a«s dem Maude ausgezeichneter PersMichkeiten hinzu 
Das Gauze theilte er in folgende zwanzig Capitel: 1 

-UJL, >|| ^1, iU.i)|, ^ ^'ojUiLJI J ( B1. 6 r) J^TJUI 
^ .14 J^ jWI, Jitfl ^ y^ ^ i-ljl, ^Ul," J|^ 
L^iU .Udl, L^ ^ ^, J,^^ ^ ^"^ ^ ^ 

t -*A ^ ^ !$, l£ ^ y^ ol ^ fiLJ| ^ (B] 7y) ~^ 

^ r ii ^ fvr ^viui! ji^ ^ p j (JB1 10r) 3^-^ 

^ ^^ ^ji^ i^ji; jui, ^ oos; ^ ^ ^ 4^, u, 

oui, ojiJi, J Mi otisi, .jsi, ^ jjj, j (B1 12v) ^p-^ 

VU ("»«"• i"> Text ^IXJI,) ^ J^ y^ Udl/^l,' ^ 

t,. jU U, (Text ^1) idl, ijUlj 

^ o~», JA 4ai j^ au.si, .y,i, j (Bh Ur) ^oj^ " 
ail, aii . j^i, ; UK>j ^ ^ % jU _j, ;uUj AU j V — , (j 

(Films, ,„,„ T, ^ fA (U I, til j*.,, J (B , Mr) 3^3^ " 
-A -Ul, «*«, iUI, til obUI, ^ rA oL ^ JjA \^ 
-j- ^ j ^ ^ i, ^ A ^ ^ fjW , ^ ^ ^ 

An, aaj 3 iljUlj 4>U i ^ ^.u, ^ (B1 . I9r) groT ' 

1 Vgl. die ausffllirliclie Bchandluug der Capitol von Til mm i' m vi i ,-, 
'»t. mas. ,S. 3 «) fl«r Coil \T/i- •! T„ caiman im Llniolms hbroruui 



Anibiscli. 303' 

.xejSK, JJ^allj JyJi, (*i^Nj odcr ii^dl?) ii^ilj Jiojlj Iij.«ll_j iU^Uj UULlj 

^Ij jUS% ~jJI c OUH ki.^ ojC% ^1 j (Bl. 22 v) j-Ull v_AJI 

f-.U, O^^lj _i-~«dl_, »JL*!J, c^Ullj »j% _js=»'l_j A-ill_j IJJIj' ^..xUj JsU p^-II_j 

oL^lj V~»> M^> W^j ^->j^j ^A^r"_> V - ^ J ( B1 * 25v ) C"^ V^ 
^»«ll_j 4>Jlj jilj CA^ ^jMj ^«ir* c l^ W* J-^"^ 1 - 1 ^ *>-^ s ir-^s 6 "^h is^ J 
l r j;Ul L_, lfcUI_j L^ill, ^1^ p% ili.il), JU% J-£llj aJO_, l^lij jUIIj aJU-I_, 
JHIj UUilj ~UI ^ Jeflj ijJ.\^ jA\j ii^\ j (Bl. 29 v) ^Ull OJI 
c j\J*4\ 3 Ojll_, ^«-llj j-iUlj jjUaHj X^WI pj_y\j *U*.% *1XsI_j 4)131, ^yJ\ 3 

jJ-\ ^L% f U^ JiUl, jUi, JjJlj JUI j (Bl. 32v) j-ip ^jUJ vJJl 
V jU Lj IU V 1^ Wlj JI^UIj wjlJIj jM\ J j<.S^ j&N, *Ux«l^ 'U^L, 
Jj^^JL, ^lyij-icCjIj apIjJHj ijW\ ^£S\ J (Bl. 34 r) ^ Jtil ^Ul 
J^U, ^liU, i&UilU, u *,il_, (Fihrist: *Jall) ^Jall, V *_oUi Jr**^ r^ "^ ■> 
U, OUxilj'ijljlij oU^lj, Ol^jllj o^lj, £jtj jUi^ilj'jljJIj 'UJIj ' J-il 

j^l, M^All Jl^l, ^CJIj ^.L^.^l J (Bl. 36 v) ■ j-lc JJUJl-yUi 
•U^Hj J-^lj i'lijilj IL*J1 OjX 5 jJUoIIL, Alil 3 J-*^.? J-^'j ^l? OjjJ^j, 

ly. da^ L>« 'La-ill^ jJii'lj 

Jldlj U:^ f jjL|j J.;^ 1 ^ a,-xpj j*oJI J (Bl. 38 v) s& £>\J\ ^Ul 
£* l l 5 ^I^JI jTJIj L^ :l l Jji f j*j JiUhlj kPjllj ^'j, ijjUlj ijUs-ilj 

ly (Jl**' ^»9 U^'j-^9 AjjJIj jQ«&ilj 

c\>i\ 3 *Ci\j ^ui, ^i j^i^j, o^aiij ->wii j> (Bi. 40 v) j-^ -ii.i yU 

^jl^ jJiilj ^liU, pl^lj (Text J^l) J^>^j ^j>j\ai\ 3 fir'^j oMlj, ^% 

ly. Jjl*^» U 9 c^"* J v_^L«)alj S lcv»ii5)_5 pv'l^p-lj 



*0* Gnomik. Sammlungen von Sprichwtfrtern. 

ji*. \ijM\y ch^j Jn^jtiic^ *U1 J (Bl. 43 r) ^ ^jUI ^Ul 

JUjil, jj^l Jl^l, jij^ jjj, ij£»^ pj'^i. 45 r) ^c £AJI wU 

*ai &, ^ ^ i^jji cIjui^ jiu» Vj ^ jm, ^i^ur, 
V ju u, bWi\ c ou.ii, jurtij^i, anaij ^ui_, Mi., i^uv, ^jJi; 

tolisJlj c |jUj Jj^ AiJ-j'jJiSGj^ iil^ r ^| j (Bl. 47 y) ^ ^Ul _Ui 

w *• 9 

\ J^ ^_> tP^l? ^r-'.j j**^j 
jUl, *UI, J*A iyil^ -^ ^ ^J| J (B1- 4 9 v) ^ y, ^y, 

iiUl^ iUil, i^ll, (Text 031,) AdJ, ijljJIj j^ ^ ^ l^'l^^ 

\ jJ--. Uj £U% jni^lj ^1 ., f j/^ *JI^»^ U-^ 
•U^jrJIj JU (Text ^) ^ ^ J^| J (Bl. 51 v) 0-^JUN OH 
>^ Jr^lj ^Wl, JUJ1_, u ^J|j J^UJ^ jJl^ ^idl^ (Text J%) iJj»_, oUJI, 

\ jLl u, -j^ij tuU^ iuij ^ui s^iii, ouji^ ^jj^ a^L, j^ii ^ ^ 

Jedem Capitel schickt der Verfasser beglaubigte Uberlieferungen voraus, 
welche deni Inhalt desselben entsprechen W UI JJi ^ J hj^ i*f* ,^oU, 
so dass die ganze Samnilung 700 Uberlieferungen and 2200 Sprichworter ent- 
ha.lt. Die Absohrift datirt vom J. 1053 (beg. 22. Marz 1643). 

53 Bl. (Bl. 3r — 5r die.Inhaltsangabe der Capitel C~*j$) breit Octav, 7 Z. 
bocb, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi, dtwantartig, deutlich und gedrlingt zu 
15 Zeilen, Uberschriften, soweit nicht statt ihref leerer Banm gelassen ist, roth. 
Sonst gut erhalten. — N. F. 58. 

340. 

ASJ.\ ^j Jlt.1 

Sprichw8rterundaiisSujutigesaramelte*DenksprUchevonWeiseu. 
Zwei Sammlungen, von Franz von Dombay zusammengetragen und von dem 
bereits genannten und in Fez wohnhaften al-Hasan Bin "Abdalkahir al-Wafalawi 
jUI ^Uli »U\ ^%\j\ zuTanger ^^ im J. 1199 (beg. 14. Nov. 1784) 



Arabisch. 305 

fllr ihn geschrieben. Voraus geht S. 1—19 die eigenhandige lateinische Uber- 
setzungDoinbay's des S. 22 — 38 folgenden arabischen aber von S. 38 an zu 
lesenden Textes, und zwar so, dass die erste Abtheilung mit dera Distichon an 
der Spitze 

> > 

& 38 bcginnt und S. 37 der Anfang lautet: l^J UUH^T^ V»*=r J^ *- xi> 

j(l £> — £j Juc V£X J^ l <*> S. 27 — 22 aber die zweite Abtheilung mit den 
Worten anhebt: U*l IJJ^ J^\ J-ll ^ N ij? ^ Jj=~ ^ ^J 1 0^ *111 ^ 

38 Seiten klein Octav, 6 1 /, Z. boch, ttber 3% Z. breit, magrebiniscber Zug 
zu 13 Zeilen, die Sprichwortcr im Tcxte der Reihe nach blau, sclrwarz und roth, 
und Text und Ubersetzung mit zwei rotben und einer blaucn Linie eingcfasst. — 
Rzw. Nr. 101. - Mxt. 406. 

341. 

Adagiorum Arabicorum Oenturia 
lautet der Titel dieser neuen von Dombay vcranstaltctcn und viellcicbt audi 
zum "Drnck bestiiumten Sammlung von hmulert arabischen Spricliwlirtorn mit latei- 
niscber Ubersetzung, doch obne irgendwelchc Angabe der Quelle odcr sonstigen 
Naehweis. Dem eiuzelnen Sprichwort folgt von HI. 2r an jcdcsmal die Uber- 
setzung. Das erstc lautet: U]p& ljL\ f >J S^ -^ J' ] & u* J^ Villor f ' cl ° 
Ben Ahmedis, qui vcctigal persolvit nmribus und das lctztc Bl. 8r: J 1^1 £> jj—> 
j\j\\ i r ~« ^^ Furatur cum furibus ct plangit cum nntrcfarailins. 

8 Bl. Folio, 14 Z. boch, 9 Z. breit, Papier gcwohnlioh, Naschi zu 20 oder 
mehrund weniger Zeilen, deutlicb und von Dombay selbst geschrieben. (hit 
erhalten. r- Mxt. 502. 

.342. 

Auszug aus dem (Icschcnk des Kinsichtsvoll en mid der K r- 
gotzung des Vcrstiindigcn, von Najjidi Abu Madin (Madjan?) II in 
Ilaiiimad Bin Muhammad al-FfisI, gestorben 589 (1193), also in dcmselbcn 



:i«.i 



306 Grnpmik. Sammlungen von Spriohwflrtern. 

Jahre init Abfi Madjan Schu'eib Bin al-Hasan al-Magribi (s. H. Ch. I S. 283 
Nr. 667). Das ist das von Dombay geschriebene und mi.t dem Imprimatur ver- 
sehene Manuscript zu der durcb einige (41) Spricbworter verniehrten A-usgabe 
Ebu Medini Mauri Fessani Sentence quaedam Arabicae. Nunc primum edidit ac 
latine vertit Franc, de Dombay. Vindob. 1805. 8. Eine Sammlung von 300 fast 
dnrchgangig rythmisdien Spricbwortern mit dem Titel Bl. 1 und ciner Vorrede 
Lectori Philarabi ziim Lobe des Verfasscrs und der Spricbworter. 

35 Seiten Folio, 14 Z. hoch, 9 Z. breit, Nascln zu 21 und mehr oder weniger 
Zeilen. J- e dem arabiscben Sprichwort folgt die lateiniscbe Ubersetzung. - 
Mxt: 504. 

343. 

Die Perlensebnlire der Vcrstandeskrafte, eine Sammlung ara- 
biscber Spricbworter mit tiirkischer Erkliirung, welcber die arabiscbe Spricb- 
worter- und Sinnsprnchsammlung j^l J\J ( s . h. C h. IV, S. 390, Nr. 8952) 
an.n Grniule liegt, von unbekanntem Verfasser. Sic beginnt mit den Worten: 
£l f£.\\ i>\'£ j ^ U ^ ^\ ^ jjj lmd igt alphabetigch g0 g eordnet, dass 
nur der erste Bucbstabe fur die Reibenfolge massgebend ist. Jede der 29 Perlen- 
sebntire (die 28. isti) bildet cinen Buehstaben, und die erste Perlensehnur beginnt 
mit Spricbwortern, die mit o\ anfangen. Stellcn, wodurch Sinnsprliche bertibmter 
Manner, wie des Lbwen Gottes ' A 1 i B i n A b f T a 1 i b - z. B. ^ j ^ ^ *J\ ^\ _ 
besonders bervovgehoben werden sollen, sind roth geschriebeu, und es finden 
■sicb deren ciner oder mclp-ere am Ansgange der einzelnen Bucbstaben vor den 
angebangten Spricbwortern der Neuercn j,A\\. _ AmScblusse BI.S9r ist durch 
das Wort J> das Jabr der Vollcndung 1037 (beg. 12. Sept. 1627) bezeiebnet. 

39 Bl. Octav, 7% Z. boeh, iibcr 5'/ 4 Z. breit, Papier gelblicb, Nascbi zu 
23 Zeilen, starker, gedriingter, eigenthlimlicher Zug, docb dentlich und verbal t- 
nissmUssig gcfallig. Ausser ganz rotben Stellen ist der arabiscbe Text roth iiber- 
striclien und gut erhalten. — N. F. 59. 



Arablich; 307 

Einige arabische SprichwBrter mlt tttrkischer Erklarung und lateini- 
scher.Ubersetzung. Der Einleitung, welche ganz kurz tiber den Nutzen der 
Sprichworter handelt und S. 2 mit'den,Worten beginnt: *->^ J**> u5>^^ 
p 6 Y*\ e^-S. & y /L> j?j» : MJ, fblgen S. 4 die nach der Materie geord- 
neten Sprichwfirter, zuerst das arabische Sprichwort, dann die tttrkische Erkla- 
rung und gegenttber auf der andern Seite die lateiniscbe Ubersetzung, und zwar 
Nriw .30 iAJJl J JU, S. 24, Nr. 31 - 47 '^\J, S. 36, Nr. 48-56 Ji-41 j. 
fV ^, ff. 40, Nr, 57-79 Lii <pU.ll J, S. 62, Nr. 80-H2 Sill J, S. 72/ 
Nr. U3-136 ^«JI J, "S. 84, Nr. 137-146 i^\J,..S. 88, Nr. 147-155 
r UH^, S.-92, Nr. 156 — 188 r J3l J, .worauf S. 120—125 eine kleine tttr- 
kische Erzahlung vom Nordwind }jj und den MUcken nebst Nutzanwendung 
auf die Sammlung das Ganze schliesst. Der Sammler selbst ist unbekannt. 

125 Seiten Quart, gegen'8% Z. ' hoch und 6 % Z.'breit, -Naschf , tttrkischer 
Zug von europaischer Hand, stark und deutlich zu 8—10 Zeilen, Einfassung 
sckwarz. Gut erhalten. — N. F. 60. 



Fersisc h. 
345. 

Persische Sprichworter, von Mirak Muhammad Nakschbandi, 
mit tllrkischer Erklarung von 'Alt Bin Ahmad as -Sara* zu Ende des Monats 
Dschumada n 1038 d. i. zwischen 15. — 24. Febr. 1629 verfasst. -^ Schluss 
Bl. 106 r. — Bl. 106 v — 113 v vermischte persische und tttrkische Notizen. Die 
Ean'dschrift, welche Bl. 2v so beginnt: £\ j\*b. j J\^- ^M^ ^ ->->•>> ist 
ein Geschenk des Legationsrathes und prov. Directors der orientalischen Aka- 
demie in Wien Herrn Baron von Schlechta-Wssehrd an die k. k. Hofbiblio- 
thek. Vgl. Nr. 90, 3, 

39* 



aOo Gnomik. Sammlungen von Sinnspriichen. 

113 Bl. Ootav, 6 Z, hoch, 3% Z. breit, JNasta'lik zu 15 ZeiJen die-Seite, 
Papier hellgelb, die persischen SprichwiJrter, Abtheilungepuncte und Einfassung 
roth, hier imd da rait tUrkischen Randglossen. — N. F. 479. 



b. Sammlungen von Sinnspriichen. 

Arabisch. 
346. 

Grundlage der Entlehnung, von Ichtij&r (-ad-din) Bin Gijat- 
ad-dfn al-Huseinf, der diese Sammlung von Koranversen, Uberlieferungen,- 
Sinnsprttchen, SprichwBrtern und Glanzstellen aus Prosaikern und Dichtern letzten' 
Radschab 897 (28. Mai 1492) vollendete. Sie beginnt Bl. lv mit den Worten: 
£! jAJI i**.b .uli-lj ~J\\ ^j^.\ } preist die WisSenschaft 'Uj*% OUI, die zum 
Umgange mit ftirstlichen und andern edeln Personen flihre, rttbmt einen Fiirsten 
mit den ausgesuchtesten Lobpreisungen, ohne ilin zu nennen — es ist der Sultan 
Husein Beikara, zu dessen Zeit er als Richter in Herat lebte — , der dehVerfasser 
ein solches Werk zu sehreiben beauftragte , damit es eine Fundgrube flirSecre- 
tare und Redner sei, um in Gesellscbaft und als Stilisten zu glanzen. Er selbst 
bekennt, ein Werk so eigenthumlicher Methode geschajffen -zu haben, wie keines 
vorher dagewesen sei. Es zerfallt der Briefform entsprecbend in eine Aufsohrift 
b]^-, eine Eroffnung ^t3l, neun Zeilen J*J> 'i*J und ein Schlusswort f t^-\ 
mit einem Absclinitt J.^.} Erzahlungen, und tragt Bl. 4r folgendes Tarfch oder 
Chronogramm znr Bezeichnung des Jabres seiner Abfassung (897) an der Spitze: 

<^lxj J ,jj\ y» J{ *-l^ j^ £.** j\£ r^^ -^j 

Alsdaun bemerkt der Verfasser: oflli. £jj ^ j£^ oLUI *ik j* .li. jf^l lei 

te.m czj j>\s&i\ j^ ja \j\j ju^ ^cli 'm, ^^i\ u*^ jj\ uuli 

^Uil A^a^ U l^ Jp ^L, te-.y u^&yj l^ JfJ>,^o j| ; gebt hierauf die vie;- 



Arabisch. 



309 



Kategorien writer durch undkonunt Bl. 5r auf die Aufschrift oder den Titel 
Ol>, welcher die Inhaltsanzeige des Werkes nach Arten £j\ und Capitel ^) 
entbalt. '— Die Eroffnung .^UtfM, welchC das Lob Gottes, des Gesandten und 
den Koran in den bier .in Frage kommenden Beziehungen behandel t, umfasst 
iblgende ftlnf Worte: 1&\ »J^ *U«, ' *xJj M\'*U> jj~ U» j^l '$& 

•uji •*>. ja^i A >iu%' p ^> J- - Der Inhalt der neun ZeileD ist 

dieser: f lp1 '•*> Jly*l L-U :#> L, f Mj^ O^^/i J J^>JI 

l^ > j*u ur^' >^ i-yiij ■i-wi; i~ V ^ U1 > JI °^ ! ^ u 

:>^\ j&> $4 J^ L M V o^ 1 >~" -^ *-^ > -^ c> ilj ^ 
j^ ^ > J^ -^ J ■ c -tii>Ji J*/- ^ > J^-- Anf>h der Inhalt 

dieser Jj>- ist an den einzelnen Stellen genau^augegeben. Der Schluss endlich 
und der letzte Abschnitt lautet so : oUsll J j^i\ J-^l f^l? ^ J f^ i[ 
M^il &J&\ oUUIj, iZM iUJll. DervierteBuchstabe demeunten Liniefcl. 68-v 

c iLi\ u^ ji"^ jH p ui oU~*, ^..*?^ ^ r^ 1 j u J entb f 

gewissennassen eine ganz kurze wissensehafdiche Encyklopadie. - DieAbscbrift 
vollendete as-SajjidMubammad al-Chulusf Ibn 'Utman 29. Radscbab 1246 (13. Jan. 

1831). — Schluss Bl. 78 r. 

78 Bl. (Bl. 79 und 80 leer) Quart, liber 8% Z. hocb, 6% Z. breit, Papier 
heller und dunkler gelb, Nascbl zu 23 Zeilen, Koranzug, nett und gefallig, doch 
weniger correct, Uberscbriften und Stichworter roth, der Rand so breit, wie der 
Text; Sehr gut erbalten. — Mxt. 19. 



^lU Gnomik. Sainnilungen von Sinnspriichen. 

347. 

Zwcites Exemplar des genannten Werkes, das als eine dieser 
Handschrift eigenthlimliche Zugabe Bl. lv die nothigen Benierkungen liber Ver- 
fasser mid Bucb kurz zusammenstellt und ein ,>>" oder Lobpreisung in zwei 
Versen von Maulana 'Abdarrahman Dschami beifligt. Bl. lv-4v folgt die 
Inhaltsanzeige, Bl. 6-8 istleer, Bl. 9v Anfang und Bl. 104 v Schluss des Werkes. 

104 Bl. (Bl. 105 leer) Octav, 7% Z. hoch, gegen 5 Z. breit, Papier ganz 
bellgelb, Naschf zu 21 Zeilen, gefalliger und deutlicher, ziemlich correcter Koran- 
zug, Aufschriften, Stichworter und Einfassung roth. — N. F; 56. 

348. 

Viererlei Sckriften, mit Ausnabme der letzten sammtlich von dem 
scbon mehrfach genannten Dscharallab Mahmud Bin 'Umar az-Zamach- 
schari. 

l.Bl.lv-8r: ^j ^ 

Die frei hervorqu ellenden Sin nsprflche , zum grossen Theil 
bekannt durcb die Anthologia sententiaruni arabicarum von H. A. Schultens. 
L.-B. 1772, 4. Sic beginnen mit den Worten: f yi ^Jl ^1) ^ j^ [f ^ ^ 

2. B1.9V-14v: ^jj] ^j 

Die goldeuen Halsbander mit dem Anfange: L J & Jj^| J\ -U| 
■.£'■ ^f. O- $ ^j\ Nur 44 Sprtlche O^U statt bundert in Folge einer Lucke 
von der grossern Halfte des Werkes zwischen Bl. 10 und 11. Vgl. die Ausgabe 
von Joseph von Hammer und dazu die Arbeiten von Fleischer und Veil 
hoi Z e n k e r Nr. 1347—1349. 

3. Bl. 15v — 48v: 

KathschUge fttr Altera oder das Buch: Abfl'lkasim, sonst auch 
^^11 oUU. genannt, auf dessen Inhalt und Titel ich bei einern zweiten 



Aruhisch. oil 

Exemplarc untcr Nr. 379 zuruekkommcn wcrclc. Ein vollstiindigcs Exemplar, 
(lessen Einleitimg in den crstcn Wortcn ctwas von dem andcrn Exemplarc ab- 
weiclicnd beginnt: U\ £%\ oUUaJ J &}\ j- J £>>l U Jc *±*-\j Jft J.u!l.>9-yL 
Die einzelnen Capitcl, mit Ansnalnnc des 50., wo Oy-isU iM\ stcht , liabcn das 
Wort II U* znr Uberschrift. 

4. Bl. 49v — 81r: ^JbJJl JjLU 

Die goldcnon Sclieiben, von Seharaf - ad - din Ah dalmumhi 
Bin Hibatallab al-Isf ahaiii, bckannt untcr dem Naracn S if raw cib ^>-> 
(k. 11. Cb. VII, K. 601 drittl. Z.), (lessen Lcbenszeit niir bis jctzt unbekannt' ist. — 
Die Einleitimg beginnt Bl. 49 v mit den Wortcn: Up C±J U J* Jj^f U j^UI 
ill Juf ^ui)W v unci dor Vcrfasser lasst sich liber Veranlassung, Inhalt and 
Einrichtung des Buclies knre so ans: , .u=J — *1N P U,1 j» jj> J 1 J 1 ^ -*■" -^j 
^Ail ^.j^ Is^h, ii-^H J ilU- 2U *l £>-! o\ — J,^ ^ ^ *?*• J; ^ 

^U ^ ~^\ jl> L iU1 Ajliu J ^-^ * Ui ,U L)U1 f ui ^ U l ^ ^ 

■£ ^1 4*JI, »1 JA 4r~» J>» ^..Jr". ^ 4^ 4M ^> 
Er babe also wic Zaimiehschari den Inhalt in hundcrt Sprliche vertbcilt. Diesc 
tuhrcn koine besondere Uberschrift, allcin ihr Inhalt liisst sich alsbald aus den 
Anreden erkennen und ist in einein zweitcn Exemplarc (s. Nr. 350) am Rancle 
•/.war ausgey.ciohnct, abor ollenbar von cinomLescraus dem jU»^ jLU (s. Nr. 351) 
herlibergenommen und dem Vcrfasser vollig frenul, 'i. B, 1. 4'J j - ^ Jt» H J 

oUUb, jU^i) — 2. AiU-, ^ ^ u J r?^ 1 ^ oL ^ v - i ~* ^ ~ 3 \ ^ ^ 

JU^! (besscr J-.il) si\ ^3 ^Ui jUp^ - 4. Jj3lj Ji^ a^j f&\ J 
_ 5. *^lj (besser Jiliil) kUrtl J u. s. w. - Am SchUis.se Bl. Sir stelit ganz 
klein die Zm.l 1030 als das Jahr der vollendetcn Abschrift (beg. 26. Nov. 1620) 
und inn Kande von dem Absci.reibcr Dfislf Bin Lutfallfih die Bemcrkung, class er 
den Text vergliehen und berichtigt linhc &&> CMi. - BL 81 v-83 v folgen 
von anderer Hand Anrufungon CJottcs und Gebetc, araliisch und persisch ^L**- 
^jU;l jAII a.p te-ljr^, und Auszlige aus den j\ y i\ ^*. 

S3 Bl. brcit Octav, 7 s /, Z. lioch, S 3 /, Z. breit, Papier hellgclb, Nasta'ltk zn 
17Zeilen, eursiv, geiallig und deutlicb, zum Thcil vocalisirt und mit Band- mid 



312 Gnomik. Sammlungen- von Sinnsprlichen. 

Interlinearbemerkungen versehen', Aufschriften, Stichwdrter und Einfassimg (bis 
BI. 22r) roth. Etwas wasserfleckig. Durch Herrn Ritter von Raab 1834 aus der 
Auction des Protomedicus Bahdschat Efendi erworben. — Mxt. 160 a — d. 

349. 

Zweites Exemplar der goldenen Halsbfinder, und zwar das- 
jenige-, welches von Hammer-Purgstall seiner Ausgabe zum Grunde legte, 
und wie es war zum Druck benutzte, weshalb von Bl. 17 r an die einzelnenWOrter 
durch rothe Linien abgetheilt sind. 

35 Bl. Octav, 6 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier dunkelgelb, Nascht, neuerer 
netter und gefailiger Zug, fast durchgehends vocalisirt und mit Rand- und ein- 
zelnen Interlinearbemerkungen versehen. — N. F. 424. 

350. 

Zweites Exemplar der Nr. 348 unter 4 erwahnten goldenen Schei- 
b e n mit Angabe des Verfassers Bl. 1 r. Jeder der von Bl. 1 v an zuerst roth und 
dann schwarz von anderer Hand am Rande beigefllgten Aufschriften ist zur Be- 
scheinigung ihrer Richtigkeit das Wort f° beigeschrieben, so dass man glauben 
sollte, diese hier und in dem andern Exemplare fehlenden Aufschriften seien aus 
einem vollstandigern Exemplare und als vom Verfasser herrtlhrend, so wie ich 
deren oben einige mitgetheilt habe, nachgeholt. Dem hundertsten Spruch Bl. 83 r 
ist Bl. 84 r ein Schlussspruch mit der Aufschrift cA\t& u\^-\ a)UU angehangt. r Ali 
Bin ('Abdullah Wirawi {^j 3 , ob'^^j?) vollendete die Abschrift, welche, wie 

das z. B. Bl. 11 r beigefllgte JUiL zeigt, verglichen wurde, zwischen dem 11 

20. Radschab <U=-j ^ k*l,| J) 1011 (Januar 1603). 

85 Bl. (Bl. 86 — 88 leer) Duodez, gegen 5% Z. hoch, 3 s /, Z. breit, 
Papier weiss, NascM zu 11 Zeilen, cursiv, ziemlich gefallig und deutlich, mit ara- 
bischen und persischen Rand- und Interlinearglossen, darunter textberichtigende 
mit ^. Gut erhalten. — N. F, 69. 



313 



331. 

Arabischer Commentar Muhammad al-Afckarm&ni's zu demWerkc 
die Aufeinandersctzung der Scheiben oder SchUsseln vom Mut'ti 
Muhammad As'ad Efendi. Diescr, Vcrfnsser noch andcrer Werke (s. Hantf- 
za da in H. Ch. VI, Nr. 14517, 14560-14562, 14647, 14923, 14984) and Stiflcr 
wohlthatiger Anstalten, wurde 109C (hep. 8. Dec. WW gcboren and starb 1166 
(beg. 8. Nov. 1752), jener, der Commentator, axis Akkannan, lebte (s. Hantrzuda, 
S. 554, Nr. 14604) hn J. 1 167 (beg. 29. Oct. 1753). - Nacl. zwei Sdimnzblattcni 
und nach goldener and farbiger Vignette Bl. 3 v beginnt der Commentar .nit den 
Worten: £ JJJJ v^^l ^ jfiffi > j^l W ^ ^} j^Ml r? 
und preist hierauf als Muster in diescr Gattung von Werken die iUiU^^l J^ 
uoi\, £U4l> von Zamacl.scharf, die U±2\> H^U > ili^V^ jlW des 
Naehtreters 'Abdalmun.in al-lsfal.ani und znlctzt den glUcklicl.cn Nacbalnner vi.11 
beiden J-U f ^l gli. g^ 0; J-i J^ J A deMen Werk wcgen manehcrlci 
Dunkelheiten nicht iiimief leicl.t verstiindliel. sei, weshalb er sicl. z» ihrer Erklil- 
rung entseblossen babe. Es ist ein Commentar *ly, welel.cr den Text zu Aniange 
jedes der hundert Sprllcbe vollstandig giebt, and. die Einleitung am Kandc 
Bl. 3v-4r im Zusammenhange beifugt und dann erst die einzch.en in. Codex 
roth uberstrichenen Worte und nach diesen den Sinn crklilrt. Die Einleitung 
bescbaftigt sieh auf Vcranlassung des *1H ^ bauptsachlicb 11.it der Annulling 
de8 »b in den versehiedenartigsten lieziebuiigen aui't'olgende AVeise: 

ova ^ ^ j ^ ^ ruu ^" >r) c-^ ^ °* ' u,j v y ,j ^ ^ 

L; i'Uli (5v).jiiiiin^7uJ7' V\«";,j- ^j> S<\^r°r V^i,~A 
•UVi (5v) J,-J» v- ^B7t «^ J^ ^. ^ j^. ^ ^^ ^ ** 
i^*. ^ ui,- 1 •■i- ! '^'»UU-(0r) ^U^Tj-U.^o j>» j- ^ ^- * 



j\-.U 



Q 1 A 

'- * Gnoraik. Sammlungen von Sinnspruchen. 

jifjuii j ^ »u\i ( 6v) l^Jl^rr^ aji ^ g ju : ii-ii oe 

^^^^J^^ «--> r-A o-ji 0/ oi c,3 (7r ) >ar^~: 
■>!> (so j^r^~n^T7 ^ji ^y, (] . oU)) o1jJJ ^ c . aiU ; ^. 

ji\* M r \. L, ( l JL S^\ JT f *J| Af b ^ iUJ,. Die Aufschriften der ein- 
lelnen Sprtehe lauten so: (15.) f >\&\ ^ ^ ^ j {13y j^ ^ ? 
J-il^i, ,U) M^ ^ !#J (is P) P ^ y ^ ^ ^ ^ oUi| ^ ^ 
(20r)1 ^^'J(19r)5 g^j J^ J,^ j^l J (17r) j J^j 
^ (23 v) A i^J!^ J^U^(21v) Y -Ml j^^UiL JUlJWj ^/Ulji 
^Ul J (26 r) I . j£J| x*J^ J^l| ^)| p ^ (25r) "^ ^"^j, 

£, oL^I, J^| j^ j (29 v) t r ^j, j, ^ ki)] Jic ^ (2gr)Tr ^ 

>^!> jjv^i ^ j ^ii J (32«) 1 1 jijji j^ M j (31 r) 77 .; L ^ 

*(37r)lY ^l^>J(35 y ; in ^^lj(83v)17 i^JU^- 
^ ^11, ^ J (40r) U ^ii| J^ ^i, ^, ^ (3gv) 77" ^ ^ 
^ J : y. ^ ^i, i Ui (42v ) T I JUSI ^ jMj J ( 4i v) 77 Xi^ 
r— ^J ^ 61 C^r-USll, ^1 p J (45r)T? ol^ll e4l J (44r) Tx 

u^ij^ j^r j^ —1, j (48v) — ^ ^ j (47r) — ^ 

O* JJfll JjtSv) r .. olM, l£dl J (52v) T* obU!, olplJ-1 fjJ I J 

}> JJ56y) rr ^11 ^^ xvu, p ^ (55r) ~ oW , ^ ^,^ ol ^ 

Jl J^ a^| J ( 69t) r« ^Jl ^Ud| p j (58v) -^ ^ UjJ , ^ 

^^j Jyll > LU^I p J (63v)7^' Jidli. fi, JJ^I^ Ji^j j 
f67r) 1 J obUl^ o^JI jUfel j (66^77 '^lyJSLiuJI.^. *' ^ 4v) ^ 
i^xJl f ^ ^ (70 r) if VJ| 1U, J (68 v) IF.;.^ ^, J^g, ^, j" 






■i£\j.*\ej\\ j (72 v) 77 (Xill'pi p/J! C Ji' jfitv)::£i y;g$. j& [$&$*. 

LU^^t J (75r) "tv" ' UcjJ^ Jj^l'jf V f^'J ( 73 v ). U ^lJyfi.^1 'j^' 
jUjUI juu J (77 v) i«\ JJl^l/j^il^jbi^J.^evj'tA ^V^llj^Lilj 
jj&s jJjUl 0_,^ J (79 r) o I *-£ j£*j ^j£jl j (78 v) o . .jjUWl >>_, 
040! ^ o^.klU J (82r) ^T jUSit^olr);^ . w^Ulj ^ J (80 r) or 
&ILJI ^ ^J, O^Ull ^ (83 v) a*l £sUI y^\ ^JJ\ £*>. ^Jk f J j (82v) oo 
^ Vi ijUlj U.xll p j (87 r) oA l^lif, il^ 1 !^ J^ 1 ! it?}L j (85 r) oV 
*Uj.flA JiU-1 J (89r)TT J-fcUlj .^11 J (88 r) o^ l^ ^1 >* J> U 
Jij-dlj i-iUij oL^Jlj iU»U1 j (91r) ^7 i-^dlj iUI J (90r) V by±W 
jkJ\ 3 jUi > OUI J (93v) *U OL—H J o^ll.gUil c^-j" J (92r). \T 
i».UI j^ J^llj uJWl J (95v) vT 0^ l l O^jil j (94 v) 1o ijlOl > 
J^ll ^ju, f jO j- J>i)l Jl fl^ll f^ OUI OUT J (96 v) IV jjjl u-lL, J 

Will ^ -A^-^JsU J (101r)Vr 'Utfl, Mj«J| oUib J (100 r) V. fhil 
l^ inyi ^juj a, 'jUU, jP > p J (102v)"Yf 0'>=^ J W J ( 101v ) vt 
JUIj j^Jl Cv JU^ jUil j (104 v) ~v7 JltJI Ji ^1 p J (104 r) Yi 

V'vUj V J1 ( U -> t^ 1 t u J ( 10G v ) ^ H 1 : ^* n ^ H L ^ ^ (105v) v ^ 

(109v)77 fc>JI f l^\, jLrfl j(108r) ~yT 'jJI'lU'l, jU.il ►lUJIJ (107 r)VA 
i O-.jo j (111v)~a7 u ^ i*V&\ J (lllr) Al v^ V^ J 1 ^ p j 
(113v) At *5liilj i,^l p u-j^lj *;^< & c^* 1 J ( 112 - v ) Af ^\ H ^ 
(115v)"aT ^^ J-ll Jyj U -M^l J (lHv) Ao blkiljp V^^ ^^ J 
Ojtf O e ^Ij J-^ 1 J (116r) AV~ ^il1_, »1^1L J^-l JU^H JiU^I'J 
^-tllUjJI JWj (118v)T7 &)\ pj ^1 J (117 v) A^ J&\J (H7r) AA 
^^ Jl>j1» J (120v)TT jij^UI o-o ^i. f J*, »Ul> j^l fi j (119v) M 

f!^- 1 > J^ ^ k: J ( 12J v )"^ ^^ r J w ^ i.? ^ ! f ^ J ( 121 r ) ^ r 

J* JLLllj jl-*JI. ^Jl fJ LP J .(■123v)"vi' J«il ^Wlj ^J^ll ^ j (122v) ^o 



40' 



■TT'fi' 

Gnomik, Santmluagan yon Sinnspruchen. 

J. ( m^ ■ -^.i t, ■#; , j u v „ fi ^ (126r) ^ UjJL 



1742) .M.^.0,™^ fiei „ 6 ErMrang ^ . m Dsch n . * 

^hr a^ Uber beid<1 ^.Hebe^^ , ur Be ^ 
de s D»t« ms , s L.Z 6 itt, M,derDMO.£s;s. 863-366 

^as to .^d deatUeb » M Zeilen> di6 0berachrifteD J ^ b 

h—Vttltat aehwaraund roth. - <>at erhalten. _ N P 70 



3S2. 

Zweierlei. 



■i ' I ' t BL J 4 " _177: **«H«*«»pLr der oben „„ter ». 121, 2 bespre- 
cheae. baader, SprUebe ^die ft, die A „ ftchrift haben -, ' ^ 

wahrend. diese songt UU* 3) •„ . l c sir lit " v .. * ' ' 

tung fehlt. ^ J f °* ^ ^^ IaUt6t - Die Einlei " 

2.Bt"l8v — 87: Jil A 

^ 8 ?e o,,„ee n; Spraebe desseibea CbaiKea mit per^eber „„d «rbi s lr 

ss • r; erste " e ^ nnter dem m " ^ — ~» 

2-^ IT'' ' etetere "* d -^-» - » bie aad da aa, 
6 7 (2 1) S. 10? _ m „ nd d . e L . t . ratur iiMier be . kr>m 

^-W,aderVorrede nn d b eiZea*er S.M. _ DieUateraebri^aate, 

am a- g>: >»^ jji ji ^ Die Abschrift da(irt a]eo ms -^ ^ ^ 

37 Bt (Bl. 1-3 Scbmazblatter mil versebiedeaea peraisebea di , 

gescbnebeaea Ve,,ea aad Hotizen) Octav, 6 Z. boeb, 6 Z. breit, Papier daakel- 



AraWscJi. - • 

gelbVSohrift zulO-15 Zeilett, der araW8<*e T ext roth ftb^^wjWi"^; 

sirt^dieu^rs^^ 

roth. -— % F.425. 

388: 

TUrfcischer Oomm?n\ar ■'• ,«.« den hundert. Sprttchen jedes der 

vier ersten Chalifep, von Muftafa Bin Muhammad au^ E;asiam«nt; 

■■%,- als er zu AdriahOpel a& Professor an deV Medre$e Bajaztd angestellt war, 

diese Commentate fur den 1579 kolcbten GrossVezir Mubaminadpascha Sokollv 

hn J. 978 (beg. 5V' Juni 1570) Verfasste. — Die ere t e ? Sammiurig Bl. 1 v - $ r 

beginnt nach der d^kb^ thi^il'^faarUir. ^^! : ^;^i'--*^^^. : **^: : ^ ffiit dem ^ 
. maligen einer neuen Samsung vorangesteliten kurzen tlirkischen Vorwort . ; und 

bier niit den Worsen:; g .$£?) ,*^ ol^^ 4* >Mj of '^ ^ '•*?• 
Dapselbe schliesBt mi* dem Prei8e f s (^oss^ezH woraiuf Bl ; 4r der erste der 
hundert Spruche des AMI Bakr >ll £^ J^ ^^ ^ fo^;- Die Ein " 
leitung der zweiten Sammlungy die. hundert Spruche «Umar's enthaltend, von 
denen der erste '.\,&> ''i>\ Ji'l^Lu" lautet, beginnt mit. den Worten: ^14 ^U 
il *1L,;j£ /'ifo JU und beschaftigt sich wie die andern mit den trefflichen 
Ig^Bohaften des Chalifen, zu welohemTdeinen Pane^riknS der Stoff stete aus 
dem ^^ entlehnt 1st. Die Abschrift diese* TbeileB.wurde zwiflchen dem 
II. - 20 , Scha ; ban 1061 (Au£..1651) vollendet. Nick vielspater, am 29, Scha;. 
b&n, die dritte Sammlung B1.64Y-96r, die hundert Spruche des.Chalifen 
■Utman 6^ ^ ^y v>- -r^, mit dem Anfange: ^JM ^ X& 
l\ pU fij OlJ^'^ und dem ersten Spruch Bl. 66 r: aIIII^" aW |^t. >-~ 
Darah reiht sich Bl. 96v-124r das dritte Exemplar (ein viertes S. N. F. 380, 
S. 65r— 68v) der hundert SprUche 'Alt's mitdem Anfange-: Jell ^yJl ,*N =^, 
i\ JkAyj > ^4> >M> und 'dem ersten. Spruch: O^jVL 'Ml c^Q. 
U,.Die hier etwas iSngere EinleifcuTrg^t aus_ mehreren-Quellen geschopft, die 
angegeben sind, und dieser Theil der A^ilt wurde 1m letzten Drittel des 
Muharram 1062(Anfang Januar 1652) vollendet.' Da^Ganse schrieb in Constan- 



*- Gnc'raft. SaBomiuAjraiQ yon SinTkAprflefreH* . 

tinopel Jusuf Bin ; Abdalla\ gewobhlich Chattfe <Umar genannt, - Da tmd dort 
Notata am Rande, BUr Auszlige aus deni£~ £l> und BL 124v Verse. 

124 BI. Ocfay, 7 y 2 Z. Jioch, 4y,Z. breny Papier hellgelb, Naschi zu 17 Zei- 
len, flttchtig,- gedrangt und riicht ungefallig, Uberschriften und die Einfassung bis 
Bl. 90 roth und der arabische Text roth Uberstrichen. Gut erbalten. _ N. F. 54. 

354. 

DieTrankor.te der Denkworte und die Perlenscknur derSinn- 
sprUehe, yon Al>.u'lf e id (bei H. Ch. Abu'lfadl, wabrscheinlich nur Verwechs- 
lung) Bin al-Mubarak al-Hindf, Professor in Agra, als Dichter Feid! 
genannt und 1004 (beg. 6. Sept. 1595) gestorben, der sich die wenig verdiensi- 
hche Miihe gab, nur SprUche zu sammeln, die aus Worten von punctlosen Buch- 
staben U j bestehen, daher bei fladschl Chalfa {VI, S. 231, Nr. 14339) mit 
V. j* tf bezeichnet, ganz ahnjich dem Inscha Lil j. Mxt. 76, S. 74r_76v. 
Darauf deutet aucb der Vers Bl. 2r hin: 

Der Eingang nennt die Quellen, aus denen diese SprUche genommen sincl Er 
begmnt Bl. 1 r rait den Worten: i^\ ^ fly, ^ D , ^ ^ ^ ^ ^ 

ou.ui, fJ u -^ j^j, 0U; ^ ^^> 0j>Ui (L ^ ^ ^ ^ 

£ j*U\ f lOU £p\j (1 . LiJl) ^j, und das Werk geIbgt B]> 2y g V. ^ -p-- 

fcl A-W, i 3 l ,^1^ ^Ul f M (1. ^ ^ Die Dedication lasst nicht err*, 
then, an wen sie gerichtet is, Ihr folgt BL 6v _ 7 dag Vei , eidmiss ^ "^ ^ 

Oder Trankorte, wahi-endderenHadscht Chalfa dem Werke 53 beilegt. Den hanfig 
.we.deu.igen Worten des Textes ist am Rande ein erklarendes beigefugt, das ich 
InermParentheseanfuhrenwerde: (10r) f ^^(gy) r f ^|^ (7v ) T 

Cr» ^ ^ ^ (no o f 3Ui ^ f ,, ^ (10v) - t (MlJ ^ ^ ^ ^ 

(20r) V^ ( g ^ _ ^ _^ ^ _ ^^ ^ ^ (i2y) . 
(^v) , . b,), ^ (26r) -, Ain ^ ^ (25r) . ^ ^ ^ ^ ^ 

(VUu^ u ^i) ., jiHj . U1 ^ (29y) - r ( ^ |} ^ U) _ , 2gv — ^ ^ 



Arabiscb. 31 v 9 

(33 v) IV ■;(JiJl) Q)\%y> (32v) 17 jjjl i^;(3iv) 17 f >lJI ^ (Sir) Tr 
iUl;^ (34 .V) n (3U1I) ^H ^ (34v)7T; £>>H ^ (S4r)"?V- .^jl^. 
(36 v) Tr (j£ll) J$| ^ (36 v) J? ut^-fc* (36 r) TT ->b> ^ (86r) 77 
C UI J)>" (37 v) T\ (S^\) JU« ^ (37r) 7? oljJI ^ (37r)"F7 '"^}\ ^ 
/i) J^ll^(3Br)7^ ^^:.(38r)~r7 (^) ^'il -^ (8TvX^.^)' 

(-431^10^(39077;. jj3!^(38v)W jjdi^.(38v) 7f : ;-^usii: 

<40r) "n .jtUJI) ^1'^ (4Qr)77 jj^JI ^ (39y)17 ^1 ^ (39r}r7 
%.. (47r).tA (^1j u^-jll/JXjll? Lyj}- U ^(40v)77 (^|) ^^ 
^Jl.^ (52r) 1. (alle Handwerker uJ*J\ £$) »jS3lo )> . (50v)77 'jW^I 
(fehlt im Text) Jy41 ^ i r . .(£. ^ ji) % jJI .^ (52 v) IT ; ,(U^, W) 
^ (56 v) io J^l ^„ (54v)77 '( r >.i)U^) f U#>i ^ (53v)7r" 
fUl'^ (57 v) U (Ul) j>a-^ (57r)7v (^Qll).U3l^ (56r)7T : J,JJ\ 
»- f U;^ (61r)7T C^Ull JJjJ)" r M.4L. A> r -X&xj*\; 
Schon dcv Anblick der unpunctirten Schrift hat etwas Seltsames. Ebenso 
eigenthttmlich gestaltet sieb das Schlusswort Bh 61 v, das aus lauterpunctirten 
Buchstnben zusammengesetzt ist und so beginnt: Js>..Ja1.-J& ^ .^ ^U: 

C '"T^ ^"^ T*"* T^ """"^ *-***> ^^ **-^ ^*- ^* ^'i^ ^_j»- ^j L3 oJ^. 
.fede weiterc Untcrschrift fehlt. 

61 Bl. (Bl. 62 — 64 leer) breit Octav, 7y, Z. hoch, 5% Z. breit,. Papier 
hellgelb, Naschi zu 15 Zeilen, aus nenerer Zeit, fluchtig, gefallig und deutlich, 
nicht immer correct, Uberschrifteri und StichwBrter roth, Einfaseung golden und 
schwarz, Band sehr breit. — N, F. 57. 

H. auBserdem Mxt. 76. III. — A. F. 507 (291). — N. F. 81. 



1 Hier fehlt imstreitig ein oder mehrere Jjl^,. _ 2 Dazu heiBst es: 4T.UI fy. 
*y*V f U l> *y&- j^\ & f U il V (Cod. %\S) *| j JO 



•32:0 Schftae: Uteratur. 

SCHONE LTTERATUR. 1 

Prosa, rein Oder gemischt, selostan^ge und anthologische Werke. 

A r a b i s c h. 
355. 



So lautet genan die Aufscbrift von alter Hand, jedocb nicht der des in jeder 
Beziehung wertbvollen Codex, und zwar den einzelnen Tbeilen vollstlindig ent- 
sprecbend, wie folgt: 

1.B1. lv-44r: J\Ji\ jU V l^ 

Das Buch tlber den KOrperbau des Menscben d. b. liber die 
Benennung der menschlichen Grlieder und Eigenschaften, so dass, genan genom- 
men, dieses hauptsacblich -von alten Pbilologen vielfacb bebandelte Thema 
zunacbst der Lexikographie angebort, bier aber urn der dicbteriscben Ausstattmig 
willen Aufnabme gefunden bat.. Es ist nach Materieu geoj-dnet, welcbc die Auf- 
schriften an die Hand geben, z. B. die erste und zweite: V"-4>j i\)\ j^. ^ $'£ U 
jjljllj und 2v:_6Uil Jl^l wJ£ » Ji, U. — DerVerfasser Abu Sa'id 'Abd- 
almalik Bin Kureib al-Asma'i, gestorben 215 (beg. 28. Febr. 830), einer 
der einflussreichsten und gelebrtesten Scbriftsteller seiner Zeit 2 , von dessen nocb 

1 D. h. die schtfnwissenschaftlichen Werke, welche von den Anibern mit defli Namcn 
der humanistischen oder pMologischen obj^l bezeichnet und iiberhaupt in der Literatnr 
zu den allgemein bildenden gerechnet werden. — 2 Vgl. iiber ihu vorzugsweise de Sacy in 
Chrestom. J, S. 34, Anm. 5. — Anthol. gramm., S. 138 (118). — Annal. Musi. II, S. 152 fig. — 
Hamak. Spec.,S. 39 (124). — White, S. 367.- Ibn Chall., Nr.889. — Literaturgesch.derAraber 
von Hammer-Purgstall ///, S.41S fig. — Die graramatisch.en Schulen der Araber /, S. 72 fig. 



Arabisch. 321 

vorbandenen wenigen Werken das vorliegende sicher einer der kostbarsten 
Scliatze ist, erkliirt nicht nur die einscblagenclen WOrter, sondern belegt Uberall, 
wo es nioglicb ist, bier und in den folgenden Abhandlnngen ibre Bedeutung mit 
einer Diebterstelle 1 . Man kann zweifeln, tbeils weil Asma'i redend eingeftthrt 
wird j**l\. . J la, tbeils weil seine Autorscbaft durcb j*«*i\ ^, nicbt durch 
j***$ bezeichnet wh'd, 6b er djese Abbandlungen selbst redigirfbabe. Diese 
erste scbliesst mit den Worten ij*X « »lzxj\ x. . 

2; Bl. 44r^53v: 

Das. Bucb der Namen der wilden Tbiere und ibrer Eigen- 
scbaften. — Aucb dieser Gegenstand fand, wie die g'rammatischen Scbulen 
vielfacb nacbweisen (s. aucb H. Ch. V, S. 167, Nr. 10604), mebrere Bearbeiter, 
Asma'i beginnt mit dem Esel j\J~\ iio 4 JA , und bringt auch bier Uberall Beweis- 
stellen aus Dichtern be}. Dte kurze Abbandlung scbliesst mit den Worten: J& f 

3. B1.53v — 59v: ^g^sji] jc j^l t^^ 

Die Aufscbrift fahrt fort : \f> cUI_> f\$ ^ oL^l i-j JU U v^tT U*» 
^««*4\ das Buob des Unterscbiedes d. b. tiber das, jvorin der Mensch 
(in der Benennung seiner Glieder und Eigenschaften) sich von den wilden 
und zabmenVierfllsslernunterscheidet. — Aucb hierbatte Asma'i bereits 
seine Vorganger, sowie Nacbfolger (s. H. Cb. V, S. 129, Nr; 10368)'. Die Schrift 
beginnt mit den Worten: J 3 i_, J JU> d»Ul J^ ^ Mi\ f J& J& Dann wird 
Xd\, Jil\, i/ &), Jewjl u. s. w. besprocben. Der Schluss lautet: J^\ ^ f 



j*A\ j 



.p. 



i Am haufigstcn ist der Dichter al-'Addschadsch 7^\ citirt, der Sohn deB *£>, 
dessen Vater ebenfalls . p-lf^). Mess, sowie der Grossvater des *£> selbst wieder *j$j 
gekeiss'eu hatte. S. Earn. turc. unter ~bjj\ und »-l#l. 



41 



322 Schflne Literatat. 



4, Bh59v — &7r: 

Abhandtong libber das, worin der Mensch voin Scheitel bis sum 
Fusb 8ieh von den Vierflisslern unterscheidet, eine der vorhergehenden 
gaoz verwandte, aber umfaBsendere Abhandlung mit dem ahnlichen Anfaoge : 
$y$lfiV&3l\ Cj* ^1 J^ J ]M yon dem bereits oben (Nr. 76) erwahnten 
und206 (beg. 6. Juni 821). gestorbenen Aba ? Alt Muhammad Kutrub, den 
Mdschl Chalfa a. a. O, ebensowenig erwahnt,.wie die folgende Abhandlung V, 
S.30 > ;Nr. i 9752- 

5. Bl, 97t— 139r: 

Das Buoh ttber die Kamele, von As ma% das mit den Worten 
beginnt: g 2U| Jp ^ J^ ^ j£[ ^, ^ ^ ^ ^ ., Ju und 

auf der vorletzten Zeile Bl. 139 r so fichliesst: jut i.-. ^| ^t '^ J,fl| 'jgi 
J** iY -r^ y. lM ' V ^- Codd. Orr. Biblioth. reg. Hafniensis. Pars altera. S. 78, 
Cod. CKZ^ und Casiri II, S. 157, Cod. JfZJCC. 3°. 

6. Bl. 139r — 149v: 

Das Bno.h der Gegensatze d. h. liber die Worter mit entgegen- 
gesetzterBedeutung, vonAsma% das mit den Worten beginnt : Juc^l ~^| JU 

^ „ ^ >! ^•JUl jl*1>L Ein anderes Beispiel ist b^ ^\ ^\ 
J~i\. Der Codex bricht zwar am Schlusse ernes Satzes, aber unvoliendet ab, 
daher sioh auch hier keine Unterschriftfindet, die aber nach der ganzen Haltung 
des Buches gewiss nicht gefehlt hat. Doch sind wir fllr Bestimmung seines Alters 
nicht ohne jeglichen Anhalt. Bl. 59v am Ende des j^| <_A3" s tebt: I.U i^ U 
£~>l Ji CUJi -jCi^ -^JLl iC, Jl^^i . ^ oUJ uaj ^ j^j, ,J*- Jtfjj 
JUJI aIII a^ ji-^l a*- jlund eine gleiche Bemerkung findet sich Bl. 97r, 
woraus hervorgeht, dass, da mehrere dieser Abhandlungeo unter Vorsitz des im 



Arabiach. 323 

J. 368 (beg. 9. Aug. 978) gestorbenen Scheicb Abu" Sa'fd al-Hasan Bin 'Abd- 
allah as-Sirafi (s. Die grammat. Sckulen der Araber I, S. 107 flg.) gelesen 
wurdeo, die Abscbrift des Codex in der Nahe dieser Zeit erfolgt sein muss. Offen- 
bar ist auch das da und dort am Rande befindliche £*> von gleich alter Hand und 
ein Beleg fur den Erfolg dieser Lectionen. Auffallend aber bleibt es bei der ein- 
heimischen Foliation, die jedocb jttnger ist als der Codex, dass sich zwischen 
Bl. 6 und 7, 88 und 89, 117 und 118 je ein nicht foliirtes findet, zwischen 19 und 
20 aber Bl. UV als eines von denen geratben ist, welche am Ende verloren 
gegangen sind. Unstreitig ist der, neue Einband, als ihn von Hammer-Purg- 
stall besorgen liess, nicht streng ttberwacbt worden. — Ausserdem ist Bl. 1 in 
den Worten ^ jlAiJl ^*p j, jJA) Juc *juc Jb aU| ^ * (eine andere Hand ftlgt 
J%&\ hinzu) der ini J. 1093 (1683) verstorbene Glossator zu des Ibn Hischain 
Commentar zur Kaside j>U». JJl 'Abdalkadir Bin 'Umar al-Bagdadi ge- 
meint, und auch Siegel von andern Besitzern befinden sich daselbst. 

149 Bl. breit Duodez, 6 Z. hoch, liber 5% Z. breit, baumwollenartiges braun- 
gelbes Papier, Nascbi zu 15 — 17 Zeilen, mit Spuren des Uberganges aus der 
kufischen Schrift, wenig schadUche Verletzungen durch den Wurm nur anf den 
ersten Blattern, spnst vortrefflich erhalten. Einige da und dort verstreute und 
nachlUssig geschriebene Rand- und Interlinearbemerkungen. — N. F. 61. 

356. 

^l^\j ^^]j Jj<^i\j jJJt) 

Die schonen Muster und ihre Gegensatze und die Wunder 
und Seltenheiten, von Abu 'Utman 'Amr Bin Bahr al-Dschahiz, der 
255 (beg. 20. Dec, 868) starb. Eine Zusarumenstellung sinnreicher Aussprtiche, 
Anekdoten u. s. w. von ttberall genannten Mannern iiber die bezeiclineten Materien 
daflirund dagegen, in Prosa und Versen, bereits eine ziemlich vollstandige An- 
thologie, wie sie die nachste Zeit weiter ausbildete, in zwei Abtheihmgen, wovon 
die erste J^l ^Ll'BJ. 1 v— 87 r mit demTerzeichniss. der Aufscbriften Bl. 1 v ; dem 
Titel von andercr Hand Bl. 2 r und dem Anfang v: Jc <idll J^j cA^ ^-J ^ ^1 
^.1 <^j folgende Rubriken enthalt: Bl. 2v AJui> 5 cjIiC.II jA&— 6r oU>lii| jJ.*£. 
ix»s} — 9r bX^> 3 olJl^ll ^\^- — 11 r a-X-oj v_»I_jsL| j^l^i — 12 v Ja.As^ '^.A: 



■u* 



324 SchOne iiitbratur. 

aju^-^Ul) — 14 r tjj^jjJi\ ^US^U. — 16 v. «^yij^l'^U6.-^'17.y-^4^ 
aju^j ^Jl — 20r aj^_, JA,JI \y>\£. -^ 22r AJub^yJl £Jk. ^ 24v ir^^Ufc' 
a_u>j ^rJj Je. — 26v 4J^j ij>jU jJjl — 28r aju^, cM^ i>^ — 28v * 
Ooj Id^l j^U. — 30r AJuij ^LJI ^.Ist — 30v AJi^ '•iyi Jj-jlat — 33r 

Aju^j "1^1 ^Ut •*-. 42v *jui>_, apW 11 ! ^Ul ■_, 49 v aju^ Jsjll J*. ^Ut — 53 r 

i • ' 

a.*^ JJ.^ 'UjJI ^J*. — 56 v aj^j ^1 ^U. — 71 r a ju^j aIIL i*3l ^U. _ 

72 r ao^j jjj! cplU ^IsS. — 73r aj^ J^l ^-U — 74 r aju^ L'jJI ^U. — 
77r a^>j aibjli ^U — 79r Ul ^Wt — 8lr ol*.H) OJ^Ul Ul j-U. — Dife 
Abschrift dieses Theiles wurde Mittwoch 5. Scha'ban 1052 (29. Oct. 1642) von 
Jtisuf dem Freigelassenen 1 des Charrat Tadsch-ad-din al-Ba'labakt vojlendet. Er 
schrieb sie flir sich und Air wen .Gott nach seinem Heimgange es.wUl .^jJA ^ Jij 
jy^ j«j JUJ *lH/b £±. Die zweite Abtheilung Bl. 87v — 185r.ftt>jrt ate 
erste Uberschrift 87 v £>L)^1\ mit dem Anfange ^.1 Otflii. ^1 J^\ yz ^JUj lio». 
und folgenden Eubriken , die hicht durcihaus mit den von Dozy im Catal. JJ 
S. 204 angegebenen tlbereinstimmen: 92 r *U| j*\*. (die Rubrik oJiSJll bei 
Dozy fehlt vor dieser wenigstens der Uberschrift nach) — 94v V^i ^Jj£ mit 
dem Abschnitt g^jOl J JU.1 _ 100 r oUil oSUJi \y\*-^ 103 r \sji^i ^U 

a.Xoj Uik, mit dem Abschnitt 104r .-iUJi i Ji U — 106r 'UliLl *Li 108v 

oUlUl — lllv aju^j *LJI »Uj ^Ut mit dem Abschnitt bjll J*iJ«>. — 123 r ^U 

aaoj'UI^ — 127 v i^ill ^.Ll _ 138r Vic XyJlj a^«1| AAi ^L*. '.'1- 141 r 

hx<> — 143r bU\ ^Us. -- 166r u-^jil .v-Us. _ 168r ^jS\\s±~\x± — 170r 

aUI ^U. — 170v ujLJl ^L. ^ AJoi — 172r ^1*^11^ jjjjlll ^Ut mit den 

Abschnitten *UI »!*> J Il«ll und .Ml **o — 175r.l»lx^| ^.Utmit den Abschnitten 

l^ Oj^UI gJ jl J« Uj^I ^^i. Uj^I J (Cod. Uyi und J&\)Jfc$\, {,[& 

j^\vji6LXaii\\A^ — 183v 0>l! ^U.— 184v ajl^. ^- In dieser Abiheilung, 
deren Abschrift 8 Jahre. spa'ter als die erste Mqntag 10. Scha'ban 1060' 0. Aug. 



1 Ob ich hier ganz richtig Ja^siJ • jj«f lese, weiss icb nioht, da die ZtigiB nndeut-, 
•lich sind. 



Arabisch. 325 

lGiiO) von dcrsclben Hand vollendet wurde., fehlen bisweilen die ausdvttcklichen 
Gcgcn,siitze. Vgl. Asiat. Mnfiown der kais. Akadcmie zu St. Petersburg- S. 291. 

185 BI. Octav, gegen 7 1 /., Z. both, 4% Z. breit, Papier' hellgelb, NaschT zu 
1!) Zoilen, iigyptischer Zug, gedrSngt und dentlich, die Namen in der ersten Ab- 
thcilung in schwarzenfTulut, Uberschriften und Stichworter, bisweilen auch die 
AnfaiigswtJrter roth, da und dort eine textberichtigende Randbemerkung mit £° 
Envorben 1835 in Constantinopel und gut erhalten. — Mxt. 94. 

357. 

Die einzige Juwelenschnur, von Schihab-ad-din Abu" 'Amr 
Ahmad Bin Muhammad al-Andalusi aus Cordova, gewShnlich Ibn *Abd 
rabbihi genannt, geboren 246 (beg. 28. Marz 860) und gcstorben 328 (beg. 
18. Oct. 939) 1 . 7— Einc vortreffliche Sammlung anthologischer Mateiien der ver- 
.schiedensten Art in 50 Capiteln, wovon je zwei ein Buch bilden. Der evste rtcr 
beiden ungleichen Bande, aus denen das vorliegcnde Exemplar bestelit, beginnt 
Bl. lv mit den Worten: Ul "\^\ % J-i\ *1j^1 % <) 5 1\ All xM. Der Verfasser, 
welchcr ausser den vorhandencn Quellcn das mllndliche Wort von G-elehrten, 
Schtfugeisteni und Weisen bcnutzte, stellte sich in dem Bewusstsein, dass cs 
Nchwerer sei die bestcn Wortc auszuwahlen, als Uberhaupt Worte mit emander zu 
verbinden AJull" ^ ^a^l AO\j\^>.] f die Aufgabe in der Auswahl streng zu Wcrke 
zu gehen und mit derselben gefallige Kllrze zu verbinden ^Uj ^^-\ ^j>- i>^ 
j\«A^i\ v ^>» 5 jLli.'il «_»JU A.? J lfl_j ._AJJl. Den Titel Juwelenschnur 2 rccht- 



1 So nach Angabc Humcidi's im Codex Bl. lr. — Vgl. ferncr Ibn Chall. Nr. 45-, AbiYI- 
fida, der das Werlc bcnutzte (z. B. I, S. 11) in Ann. Musi. I, S. 20C und II, S. 410; H. Ch. IV.. 
S. 232, Nr. S200; Casir. J, S. 157 und II, S. 134; do Sacy in Ghrcstom. I, S; 308 (19) und 
Anthol. gramui., S. 413 (49); Frcsnel in Lcttres sur l'Hist. des Arabos avant rislamisme 
S. 84 fig.; Vie de Mohammed — par A. Noel des Vergers, S. 103 (11) und die vollstiindige 
Cbcrsicht desluhaltcs in den Wiener Jahrb. B. LIV, S. 31—33. — 2 Der Zusatz .X^l vcrdankt 
sicher seinen Ursprung cincm spiitern Abschreibcr oder Literaturhistorikcr aus Nachahmuug 
gleicblautendcr anderer Titel. Der Vcrfasscv-sagt einfach J.Ir)1 i^O aI^vj^ und cbenso 
Hadscli! Chalt'a. 



326 



ScLone Literatim 



fertigt er damit, dass das Werk auf feinein Faden and In sckoner Ordnung die 
verschiedemartigsten Pcrlen tier Rede enthalte. Jedem der 25 Bficher, je zu zwei 
Theilen b'^, legte er den Nanien ernes kostbaren Edelsteins bei and spricht 
sich darUber selbst so aus: j, S^ r l $$ * ( d . i. ^\ ^ [^ ^ y 

j i^i or^ ^ii jn^ _ji j \^\ jcq' jys 3 ^jumj £ jii v tf 
j ijui i^Li asy ^i\ j a^y, rt rT ^ j ^ ^t ^ '^ 

r^ r&V^u&J^w ijf-Ji ^tr^iifli ju.1^ ^ojij j^ oi^iii 

f U J in ^11 ^L<- ( JQ,^ ^cjy^ ^^ ^ jU .^ U3I i*J| ^tf {C 
Ldi^i ,j££ ^^ ^^ ^ ^. ^ ^ .^ j£J^ 3 ^h 

iulJI S^ll v tT ^ oUJ! J^ o^l >., oUH C U J iM ij^jll ^l^jF 
^ OUIGI! j iJd! Sjljlll V 15^T V J^ f UH' JU- j. Jedes der Bttcher zer- 
fallt in cine Moiige Ubcrschrifrcu, eingeleitet theils durch die Bezeichnungen Ab- 
scbnitr J^i, Capitol ^L, Classe iiU, theils ohne diese durch sich selbst, im 
Canzcn nichr Prosa nls Pocsie, nicht nur unterhaltend, sondern auch in hohe.n 
(Iradc bclel.rcnd. - Zwi.scbci. Bl. 266 and 267 im ersten Bande befindet sich 
cine Liiekc von ;j Hlatiem, die im zweiten von Bl. 75r in der Mitte bis Bl. 76 r 
iertlotzte Zoile jiusgenillt wircl, and die Seite 266v bricht mitten im 15. Buclie 
lit don Worfon ^ ^ J und dem Gustos L'UI ij^| ab . Der Schluss Bl. 267r 
•T.brt von andoror Hand her nod von derselben am Rande die Bemerkung, von 
wlclicr os iu.sid.cr isf, ob ,ie z.un vorliegenden Codex oder zu dem, aus welchem 
die 8oitc rosfaurirf is t, gchiirl : ^1 | ^ ^ jJL*, Si ^ ^ j^ ^^ ^ j u - 

>uii > i^ir i,ui i>£ x\ ^j] ou ^ ^ ^^ ^ ^ ^ ac 0> ^ 

jyj ^ ii ^iii jiuiii^ ^ji f ^ ^ ^] a^i ( i A su ^ 0< j^r^ , r3 



VI 

mi 



Afabisch.' '327 

'f~* : \j>\ Ju; OlfiJis lyjlil^ JU ^ «U»j J3\L> '''i***- lyi ^ Ui?.'- Ju^B/iyiU 

Band I, 267 Bl. Folio, gegen ll 1 /* Z, hoch, 7% Z. breit, Papier hellgelb 
und .stark, Naschi, syrischer Zug,.gedrangt zu 35 Zeilen, pipht scharf, deutlichund 
correct, sicher aus dem zehnten Jabrhundert n. Chiy, fifbeifscbiffien, Einflihrungs- 
worte der weitern Rede und Einfassung roth; Anderes rtfth ttberstrichen , die aus- 
geschiedenen Uberschriften am Rande und viele Naiuen and Wtfrter in schwarzem 
Tulut, zuin Theil. textberichtigende Randbemerkungen. -r- Ein Geschenk des 
Bitters; v o n A c e r b i ,. an die k. k. Hofbibliothek aus dem J. 1830. 

B and II beginnt mit Bl. 191 y. des Bandes I und der Uberschrift , \->)£. J>J> 
^cXI-' p^ und schl^esst Bl. 286 y mit der Bemer^ung, dass die Abschrift des; 
selben Sonntags zu Anfang ded Dschumada I 1162 (16. Aug. 1739) — wahr- 
scbeinlich ist 1252 zulesen — yom Hafiz Muhammad (Bin) 'All al-Hamdi aus 
Trapezunt J^yJ^],' bekannt unter dem Namen Malikzada, damals Scheich an 
der F/eitagsmoschee Nusra ^OaJJI >^^ ^^ , yoljendet worden sei. 

286 Bl. (Bl. 287 und 288 leer) Fplio ; 12 3 / 1 Z hoch, 8% Z. breii, Papier hell- 
gelb, Naschi zu 29 Zeilen, neuere Abschrift, ziemlich gefallig, aber vielfach 
incorrect, Uberschriften roth, Rand sehr breit. — - Mxt. 318 und 319. 

Bs. . 7. : . 

Der Polarstern des Freudenhimmels Uber die Beschreibung 
der verschiedenen Weine, voin Scheich Unci Imam Abu Ishak Ibra- 
him Bin al-Kasim dem Secretar c-Jldl aus Keiruwan J \jS*W, bekannt 
unter dem Namen ar-Rakf.k an-Nadim, der hach Hadschi Chalfa, welcher ihn 
Ahmad statt Ibrahim nennt, urn 340 (beg. 9. Juni 951) bliihte. — Bl. 1 r befindet 
sich der Titel in goldener und farbiger Vignette mit der Bemerkung in Goldbuch- 
staben, dass dieses Exemplar fiir die Bibliothek der Excellenz Schihab - ad - din 
geschrieben worden sei JUJ M ajel ^j l r tll ^JsU Jl*M <»->UsU &]}>• fj, und Bl. 1 v 
beginnt das Werk selbst mit den Worten : ^J>% J^-^ |>Uj% j^ill^ & ±iM 
il j^lJLlj J^LII J.*!. DerVerfasser spricht hierauf von der Vortrefflichkeit des 
Weins, den alle Vollcer der vergangenen Jahrhunderte kannten und alien andern 



328 Sobtine-kfieratuiv 

Getranken vorzogen. Da verbot ihn der Koran and ^ie Snuna^tete ale Strath 
fUr den Weinfcrinker fost Dennoch bat ihn Gott andera fceiner Gesoh$pte nicnt 
untersagt. Da« bewog den Verfas&er : die;Eigenthllniiiobkeiteh £pd ^(fatowett. 
Eigenschaften des Weines zu erlautern und nachziiweisen, !w»s Hdlo^phen ttber 
seinen Nutzen und Schaden berichten, um dadnrch auf .gein'en Aderand 'eeine? 
Yortren^chkeit^ufinerkBam zu machen; Er sa^eltej was sibh in den altera 
Btichern in Prosa und Versen zerstreu* to und gegen den Sennas des WeiifcS 
vorfand; sbwie er^elbst sich bald als sein Vertheidiger erbebt, bald sich mit dam 
Bewcise abmiiht, dass sein Genuss die grosstentJbei nach sich ziebe." Er yer- 
einigte das Zusammengehojige,- erwahnt, wer zttr Zeifr der Unwissenbeit Wein 
trank, schildert das Verhalten der Flirsten, ihrer Wezire, Heerflihrer nnd:Emire 
seinem Genuss gegenttber und ofdnete am Ende alphabetisch elnen Vollstandigen 
D.wan in zwei Banden, der AHes eutbalt, was alta und neue Schimistefler Ange- 
nehmes ilber den Wein geflagt haben. Den Schluss machen alle die Belege, welche 
unter jeder Bedingung den ^ehusldQB Weines ^rpietenVZor A^Mihrung dieses 
Planes bei Abfassung sein'es Werkes schickt er Bd. 1,161. 4 r eiije boohstkhr^ 
reiche philologisebe Abhandiung ttb'er alle i'die .Namen vorausi welche die Araber 
gebrauchten, urn das Wbrt.Wein und seine Qualitaten zu bezeiohnen, aowie liber 
die Etymologie dieser Namen yiiaf, l^ ^ °0\ ^ nie ohae Beleg durch 
die gewichtigsten Stellen alter DieMer. & ftlgt Bl. 14* em allgemejner Abschnitt 
liber die Getranke, deren Nutzen und den Vorzug desWeines vor ihnen i^l^S 
Vic jjl] JJ^ l^U^, Bli 101 v ein anderer ttber das Verhalten der Flirsten beira 
Weintrinken wl,4l Jp 4^1 jM^I, und BJ. lumber. dieCbalifen. des Islam 
f :>Ul MiicL d. h liber die Umajjaden von Mu'a^a >a b^Marwan Bin Muhan^ 
mad Bin Marwan, die wahrscheinlich noch nicht so viel #auken, wie die Abba- 
siden, welche BL 189v yon as-Saphan aHe einzeln bis zu dem 329 (beg. 6. Oct. 
940) verstorbenen ar-Radibillah aufgeflihrt werden. Uberall sind hier eine Menge 
anziehender Anekdpten von Chalifen pder andern bedeutenden Personen einge- 
mischt, welche, da sie deni Wein ergeben waren, Schongeistern und Dichtern, 
die sich die Vortreffliehkeit dieses Getrankes zu besingen und die angenehmsten 
Dinge zu sagen urn die Wette anstrengten, den Zutritt zu ihrer Gesellschaft 
erofineten.: — Voh Bl. 332r an folgen Emire und Wezire, welche dem Beispiel 
ihrer Fiirsten nachahmfcen ^| J ^\ ^^ ^^ ^ _ ^^ der 



^bisoh, 329 

'^^■BMav-te^^J^^^^iAw:^ seine* Verfessers, wie obeii ange- 

geben isti Unieusl^^ ^jigm?! Bt^t, daher was ttber diese Period? hinausgeht 

in dem Au^zageW^em^V S^eaTpr^erg (Oodd. Orr. Wbliothecae 

reggae Universi^ 

erwahnC ais ZusatzWEpitomators Nfir-ad : din^JI^-Ma 8 '1idi betrachtet werden 
muss. Mit Bl/Sietschliesst der erste Band mit def Bemerkuu dass der zweite 
mit den Morten oJJ^^lU^ ^ ^U\ jf beginne, und so ist es. Die Ab- 
schrift wurde Sonnabends den 5. Du'lMddscha 785 (29. Jan. 1384) vollendet. 
Noch folgen zwei Blatter 347 und 348 mit einzelnen von anderer Hand diagonal 
geschriebenen Gedichten von Bacharzi, Ahu'ttajjib d. i. Mutanabbi, 
Abu'schschis, Buhturt und Andern. 

346 Bl. (Bl. 347 und 348 Ausztige) hoch Quart, uber 9% Z. hoch, 6 3 / 4 Z. 
breit, Papier scheint baumwollenarldg, weiss und rosig, Nascht gross, deutlich, 
fast vollstandig vocalisirt zu 15 Zeilen, Uberschriften und Stichworter roth, mit 
Ausnahme einiger Flecke und gewisehter. Stellen zu Anfange, gut erhalten. - 

A. F. 84a (149). 

Der zweite Band des Werkes ist nicht aucb der zweite derselben Hand- 
schrift, beide aber zusammen enthalten das vollstandige Werk. Nach der Auf-. 
schrift in goldener und farbiger Vignette jy£-\ «JWjl J »j~W ^ O* J JT 
V jU, Uj geht Bl. 1 v mit obigen Worten sogleich weiter. Dieser zweite Theil ist 
nicht weniger interessant, wie schon aus den Aufschriften der Capitel hervorgeht. 

bi 2^i3v'-j>a»j^ u ^ v^.c** ~ 90v: 

■oUM\ i»U - 121 v: ^ ^ >H >*f> - 123r: ^ ^ > J^ ^ 
_ I25r: O^ ^ J^^J^I 0> - 129v: £y^\ J^ f> ~ 134v: 
^^'j*\~.\*J> - 138v: \?\4 j •U""u'/i"(der Prophet sagte: - 
U,U jio ^, ^ ' Jp J-) - 147 r : '» J >W V /j - 153 r : J -U U ^ 
U\;M - 159r: ^1 J ..-U U ^V - 171v: fcUV-l\ J >U .p> O* ^ ~ 
174 v: .jli J ^ U JTi - 175r : 'LU^ a^M. ^ „fr - "7v: \ U /i 
U^ll j - 182r: i^ll ^ JM J ^ ^ f> ~ 199v: V* J ^ L ^ 
\^ 3^>U-2OTr:^ j- >l j V^ Dle.es lebte Capitel 



Schttne Literatur. 



«m Ube, ™r tb albb»„de rt (365) >eh d eIn E„dbuch 8tete :^ b - eti ^ .-. 

e.e« „«.. d, „e,, e Baad «» ^, ^^ -^ .vgg* 
taidet seI . And, dieser Band istalfc : °™ ™ ™!' 

296 Bl. Quart, 8'/^. boch, 6 : Si breit, Papier b»» m «,UW»ito N. to 

-tlb o wob, gelesee, d „e„ gut erbai.eu pad gewUe ebeis0 ,„ „., .££ ** 
Kendo InsweilenTextverbesserunge,, _ A . * 84 5 050).. ' 

3S9. 

Der Liebende und der Geliehfp «k . j. ™ ■ 
._ ...S.H al-K,„d, aus Mosul, bekaaat unter dem Namea ar 

Di.t.rl.1 a W -l« ■ dL J" ," M " ,a " abW ^ S *^ia von 

* ■-* >i > ai -r f , D,e ,, Ei : e,t "; e bee, ' n "' bi - 4r »»■ *» *<»«. 

^iri^irf - • I,e, ' IBIl!, " der26 ^ de - c "«e„ 
....... mit d vo rr v;; nt werden ""^ * sie **..<Wu^ 

b »»"• uon von Dozy (7 g 911 9 ia \ ... , 

/-,icb„e, : ^ : „ J j,! s , "~ \ ; le ; verrafl,en ' isi uct » 

■,5-n ivv- '<■ ^^rf'/ij^ari in. 5,) t 

—— — _ T^*'^ - ^-11 a^U /j> j^ JiJ , j (6r) f 

1 .So ini Codex Bl. 5r - w Ph v n 
S- Sio'-chroihon ;„ Ml ' M ", " " 3,4n N '"' 11616 " nd Do ^ in..CRWog. 4 



Arabisch. 331 

*LoUI jyb*. ^ g^u J* ^ U j (16 y) — *l$4 ;M> Jp 1^&1 9 (llr) I 
J! 0U4I J (36v) 9 — '-p^y'^/ij *UjJI o*.^ US (2?t) ^ — ^jJl"^ 

— 2£UM pfc>l53lj -iJJlJl >jUu| J (53r) I> — -^Uj >jrj^.^-si»^ w^U*.? 'Uxill 

— I^j) U; "\oil Cifcj^l J (67 r) I . — V* ^J-^ V>*f *>1^ J ( 64v ) *. 
(93 r ) I r — ^jjJI Aaiilj ^JJr J41 & \* & Uj ^'1 £**£ l^u»j J (72 r) \ \ 
iJ^lH Jlj! ^ ^J'il U J& tJsi jU>\ L »_«^ J (106 r) If — Mj JM uLd, ^ 

oitj jicii j (112 v) u — ^'jjpj.^U j^> JjW ^>j out, ouUj 

^ (138. r) U — Jtli j&j »yJlj o^ljillj P^Jl ci*> r j (132 r) lo — J^l 
pWjj^l, J^ljJj .J (171 v) '7\ — ^.jl J-i Jc ^dlj l^ JJ Ui (168 r) Ta 

j (186 r) n — ]£, Lk; i^Uyu-j ^-a. jj J (174 r) r « ■■— jili yjfj vHA 
J (192 r) vr — &\Uj £~'S\ J (I88r) rr — Vlyl- ofc! J© aUJull oU^vu 

^aj, yj^y^/j^'^A J^i ^1 j (i95v) tt — j;yi jJu^yui ^ 

£^r cr* JS^Lj 0*>U J (205 v)- To — Jlli ^ £^1? pf^ *Ul, A% JJM, 

ol^JbjH ^ »jki" U. Das letzte Capitel enthait lauter l&ngere Gedichtstellen." Die 

Unterschrift Bl.»215v ist folgende: <-***% >~>jj-^\\p p*^l> "-iy*-\j 4 -**'^ y>t3 x 

iojll (?) * J^=— i . _j|, worauf e'in Datum in Abkllrzungen und verschluugene Ztige 

folgen. ol)ij ^c L*i- Al-i j^i O* f^ P-^* ^^ J ^* H^^ -^*- ^^ e Restau ' 
ration wurde also im Anfange des Muharram 1015 (9, Mai 1606) vollendet. 

220 Bl. (BL 1—3 und 216— 220 leer) breit Octav, 7% Z. hoqh, 5 1 / 2 Z. breit, 
Papier hellgelb, NaBcht zu 21 Zeilen, im iirsprlinglichen Theile syrigcher etwas 
eckiger, im.Ganzen.deutlicher.Zug. Anfang und Ende Bl. 4—8 und 215 wurden 
von Husein, bekannt unter dem Namen Zarffizada, in maronitischem starken und 
deutlichen Zuge restaurirt. S. Bl. 4r. Aufschriften, Stich- und Anfangswdrter roth, 
zahlreiche Textberichtigungen am Rande. Im Ganzen gut erhalten. Auch diesen 
Codex, der im Vente Gohier 1831 erstanden wurde, erhielt E. Scheid 1767 aus 
dem Orient. — Mxt. 35. 

42* 



" *> - Schttne Literatim 

360. 

Die schlagfertigen Gegenreden, vom Imam at-Ta'alibt, wie 
auf dem Schnitt des Codex steht, oder ^ ilW jj, ol^lll j. *U>.' J^ ^ 
oljjUl, wie es in der Einleitung Bl. 2r lautet. Das die einzigen directen Merk- 
male fur Bestimmung eines Titels und des Namens des Verfassers, daher die von 
mir aus- dieser Handschrift herausgegebene Auswahl (uU^ war zu sagen, nicht 
cAy^e.) den Zweifel iibrig lttsst, ob der Titel ju>JI ^y, welchen von 
Hammer-Purgstall vorn hineinschrieb, auch wirklich zulassig sei. "Wie sich 
aber fUr diesen Titel nichts anflihren litest, da ich bis jetzt kein zweites Exemplar 
irgendwo kenne, so auch nichts gegen denselben. I Wohl aber hat sicher der 
bereits erwahnte Abu Mansur 'Abdalmalik Bin Muhammad at-Ta'alibi 
diese Anthologie zusammengestellt. Ihr Anfang lautet Bl. lv: Jl ^jll *1J j^l 
£) ^))\ J«1 ,jr>^ A^T und der Inhalt ist aus m'einer Ausgabe bekannt, welche 
urn ihrer vielfachen Mangel willen wenigstens dem Texte nach nochnials, so Gott 
will, .corrector und vollstandiger erscheinen soil. Am Ende Bl. 173 r stehen nur 
die Worte: 0114I i^ ^- U! ^1 U ^\ |^ und dann die gewShnlichen 
Schlusswiinsche. 

,.173 Bl. hoch Octav, 9'/ 2 Z. hoch, tiber 5% Z. breit, Papier dunklergelb, 
Naschf, grosser, deutlicher Koranzug zu 9 Zeilen, durchaus zwar, aber sehr fehler- 
haft vocalisirt, etwa aus dem 10. Jahrhundert der Fl., die Aufschriften in rothem, 
dieNamen in schwarzem Tulut,' Einfassung golden, schwarz und roth. Mit Aus- 
nahme iiberklebter nachtheiligerWurmstiche gut erhalten. — Mxt. 37. 

361. :; ' : ' : 

Die Rubine der Feste und bestimmten Zeiten Uber das Lob 
und den Tadel jedweden Dinges, von demselben Ta'alibi, der auch 
dieses Werk dem oben Nr. 232 genannten Priisidenten der militarischen Cahzlei 
Abu 'Iniran gewidmet zu haben scheint, wie wenigstens die Worte der Einleitung 
des vorliegeuden Exemplars vermuthen lassen, welche vollstandig so lautet: 



Arabisch. 



33-* f O, ■ j^t -A. jw p jili jj.il tV ' li *» >' ljk ^ >-" 

ja; 'jiui *is, -A £ ^ ^ .s.*"^ * Ujrfl ^^ a ( ^ J 

^ "oUfJ (Doay riehtig Sfc) : d>i ^4 '^ " i ^ ^ ^ W 
Siriffl. B> «Ji «->• Vgl- Dozy * S. 217-218. Ev begann also 
du Werk,de S8 e'n Anlage ganz nea sei, in MBabnr, Bobrieb einen Theil davoe ,n 
DsohordBihan, volleadeto eB bis sar Halite to Dsobordeehtotja and braohte e S m 
Gazna za Bade. Hieranf verzeiebnet er dea lahalt der 79 Capitol, die eieb aach 
bei Dozy (S. 216-217) linden, bier aber aas etaem spter anzafflhrenden Grande 
wiederbolt warden sollen. Dae Werk ist nrsprnnglioh sieher aaf 80 angelegt oder 
mit dem Gegematz ale besonderee Capitol anf 160, wie aneh die Bemerknng nach 
dem Fibrist sagt: *>M J W. <*o »~L »**►. ■«"■ a » reh *»»—■'«» der 
Abaobreiber, ganz abgeeehen von , den veraehiedeaen Eedaetienea an sieb, w» 
ehen die etazelnen Hand.ohriftea and 8 o aneb die beiden Wiener insoweit von 
einander ab, ale jede einige Capitol bat, die der andern abgeben. Die Cap.tol 
aind bier nnter der Oberschrift ^Utfl Jrfl ^ «>***»■■ Wj H> C^ ' 

V* Mil' c ^ u (^ >" c^> *** '^ c* '1. " ij JU1 *?*• " 
ajJi, ij^ii e* " ^ jbi c j- to wi^ 1 e* ts " J i^i?^ vr 

Li, "ju\ e :t "irijj^c 1 * " ^^^' ^' - >i? 
(,W c a.« r ^^ e -* r o^.^'e"" ^^c^' 1 



334 

Schflne Literatur. 



^Jj xj| ^ ^ , ... m, . . .,, 

. r .. C r ^j ,^41 r ju vr rf ; *u -n , t , . , ls . — 

C »•* -.Jl p*. vo ^ ^i cJU - . 

tv • , ^ "^' C" 1 * n '■**, ^ =-4 _.. VI - 

dem folgeodea ffie.er -Code, „„/ " ^ , " 4 " ^ '■» ^ y d ner ond 
«* n.-Wtorf fa beidea J ' , T ° aPile ' ™' S< * ei ' ,V °"« "'«* •* 

- 'A^ab B1 . lr unter ^**" *— '*« Handacbrift 8aijid Muham . 

zweites. Werk des T.'.IIi.. "', ■ " "• " IU "->- A,s » <*■ 

geaaante Mabaaaaad be S a ss , ^ cIl • f "^ ^iM «*ta der 

cod. , amo -„ nd aber J ?2^ "— . C 0* /. S. * ■■ 

- *» ScUie8el der Codex Bl 6 " ! {**%**> *• D °^ * «• «* ' 
■^^IU> ^ «l|| ^ ^ . "* > ' t^ V 1 ; """.den Wortea: 

,UJ - jU l P i ui • ! gen<ie Capi,e, fort: ^1 r i - ^ 

-"*■ r^ - j-ji fJ ( S i<,)_ ^jai • . -- r c- 1 * 

*» v* be ige%( «. Die Znthat ewe ■■-' ^ c- j-^yi ^ .^ ' 

*«« « Eade e- mes Mdern Exemp| ^ '' daSS m ,W»»- B-ta die ses • . 
seiaea, E ,empi OT eiaverleibte J ' . *W**« C»pUeI vorfaad »ad " 



63B1. (Bi; 64 leer) klein Quarf^ % Z. hoeb, 7 % %. breit. Papier stark und 
hellgelb, Nascht zu 1£ £eilen, obwbhl flttchtig, doeh sehr deutlich, ftberschriften 
tmd Stichwfirter roth... Gut erhaltftn. — N. F. 41. 

362. 

Dasselbe Werk in einer andern Redaction, wie die ganze Vorrede zeigt, 
welche so lautet: y\ j^\ Jl5 o^Ji 4> X£- ^ Je a^U, \yJ\Ji ^ aD xJ\ 

**iy> ,**^3 j^ J 5 ^-** J ^»i^l *-**>!^i r*y^*' •-'tj 1 jj» J-***i ^ jilll juc 'jiy^u 

Das neunte Oapitel A»j> ._o^ £-ju, sowie die beiden letzten, fehlen hier 
wie im Leydner Exemplar, und auch hier folgt am Ende des Verzeichnisses eine 
verstttmmelte Angabe ihrer Gesammtzahl mit den Gegensatzen zu 150, also ein- 
facb 75, i\x&i[ ^ LL C^-mp-j (£L) mit dem Zusatze l^lcj^ asL^ l^liril ^>. Ijjhj 
^\yA\ jj^ll aJJIj, woraiif sogleich der Text mit Capitel 1 beginnt. Der Codex ist 
eine neue vom zweiten Gustos der Bibliothek des Ragibpascha, as-Sajjid Muham- 
mad al-ChulusI, gewShnlich Tschauschzada »^lj J*^ *-fj^ xS*^ genannt, 
aus einem Exemplare dieser Bibliothek unter dem Titel iPfXt-j £~S\JA CJt\y 
^**rj Ai>j' «uJj ^i besorgte und 11. Ramadan 1246 (23. Febr. 1831) vollendete 
Abschrift. 

82 Bl. Quart, fast 9 Z. hoch, 6% Z. breit, Papier gelblich, Nasch? zu 
23 Zeilen, deutlich und gefallig, Uberschriften roth, Rand breiter als der Text. 
Sehr gut erhalten. — Mxt. 36. 

363. 

DieEdelperle der Zeit, enthaltend 'die schGnsten Proben der 
Z e i t g e n o s s e n d. h. Proben der Glanzstellen aus den mitlebenden Dichtern, yon 
dem obengenannten 350 (beg. 20. Febr. 961) gebornen und 429 (1038) gestoiv 
benen Scheich und Philologen Abu Mansur 'Abdalmalik Bin Muham- 
mad Bin I sm-ft'IJ at- Ta'alibi -d. i. der KUrschner oder FuchsfeUhandler, aus 



3 36 "S6B8iie Eft«ratnr. 

Nf sabfif. Der Inhalt dieser kbstbaren Sammlung ist, so weit eriiier anzufohren 
ware, vollstandig bekannt. S. Vorrede zum „Yertrauten Geiahrten des Einsanien" 
S. XXI fig., hier aus^damaligem Mangel eines yollsta^digen Exemplars nur von 
der Halfte des Werkes; Catalog. Bibl. Bodlej. S. 314—320; Mutanabbi undSeif: 
uddaula von Dieterici S. 16 — 21 und 179 — 196; Codd, bibliotb. Upsal. von 
Tornberg S. 203 flg.; H. Ch. VI, S. 50$, Nr. 14452. — Bl. lv — 3r ist leer, 
Bl. 3v— 5r von neuer netter Hand ein alphabetisch (d. h. den Buchstaben nach, 
nicht aber streng innerhalb der Buchstaben) geordnetes Verzeichniss der aufge- 
nommenen Dichter, Bl. 6,r Scbmuztitel wie Bl. 1 r, Bl. 7 r einige Notata und Namen 
von frtihern Besitzern, bis Bl. 8v das.Werk mit den Worten anfftngt: j^ aIJ! J^ 
Q J-yl ^ j<^ Jc aU\ J*>j j^Lj .}1$3| & J^ U. Dasselbe zerfallt, wie bekannt, 

in vier Theile, bier Bl. 9v— lliv, 112r— 174v (Bl. 175 und 176 r leer), 
176v — 237r und 237v— 305r, und diese in Capitel undAbschnitte. In dem 
kurzen Vorwort bemerkt der Verfasser, dass er das Werk 384 (beg. 15. Febr. 
994) zu schreiben begann. Die Abschrift wurde Ende des Rabf I 1057 (5. Mai 
1647) vollendet. 

305 Bl. klein Folio, gegen 10% Z. hoch, gegen 7 Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'ltk zu 27 Zeilen, cursiv, etwas gedi-angt, deutlich und gefallig, Uberschriften, 
Einfuhrungs- und StichwMer, Namen und Einfassiing des Textes roth, am Rand e 
bisweilen verbessernde oder kritisirende Glossen. Grnt erhalten. — Mxt. 117. 

364. 

Die beiden ersten Theile dessel.ben Werkes Bl. 3v— 233v und 
234 r — 367 r. — Bl. lv enthalt das Verzeichniss der Capitel jener ersten Theile, 
Bl. 2. ist leer, Bl. 3 mit dem Originaltitel giebt die Biographic Ta' alibi's nach 
Taschkoprizada's Auszuge aus Ibn Challikan. Der Anfang mit einer kleinen Ab- 
anderung lautet hier: JLA\ Je JU7 *i)| J^>j JJi-j, .MCI) a, Jj.x, t, j£. aU ±J\ 
^.1 L»j a!!j Atfs£.. Die Abschrift vollendete Ahmad Bin Muhammad Bin 'All al- 
Maulawi at-Tarabulusi am Kurban Beiram J^^\ J-* d. i. 10. Du'lhiddscha 1178 
(31. Mai 1765) zu Constantinopel. 

367 Bl. Quart, 8 Z. hoch, gegen 6 Z. breit, Papier weiss,gelblichiind 
dunkelrosa, Nascht, gewehnlich zu 24 oder mehr Zeilen, bis Bl. 187 ziemlich 



Arabisch. 337 

vocalisirt, deutlich, gedrangt, tjberschriften roth, Vieles rotli ttberstrichen, Kand- 
glossen und Textverbesserungen rait <£° und J d. i. ^j*^- Gut erhajten. — 
A. F. 188 (704), 

365. 



JbtaXJi <\<o &c3 



Die Erganzung zur Edelperle der Zeit, ebcnfalls* von Ta'alibi. 
Diesen in den Katalogen der europjiiscben Bibliotheken nicbt envabnten und vom 
Verfasser selbst besorgten Supplementband zu seiner Jatima, welcher nnstreitig 
der von Hadschf Cbalfa (F7, S. 510) gekanntc, aber in alien Handschriften des- 
selben mit fa~\\ fal> (woftir A*jJl fa zu lescji sein wird) bezeicknete iy ^-\ J^st, 
liess Herr von Kremcr bei scinemAufentbalt in Halcb 1849 dasclbst abscbreibcn. 
S. Sitzungsbericbte der kais. Akadeniic zu Wicn 1 850. Erste Abtbcilung. April 
und Mai S. 214 und vgl. Ibn Kuflubuga Vorw. >S. A777. — Dicse zicmlich cor- 
recte Abscbrift schickt Bl. lv — 5r den Scbluss der Duinjat'alkasr unter der iin 
nacb^tfolgenden Codex wcitcr zu erwiibnenden Aufscbrift cllxll J^*^"" <^-» J^ 39 
(libereinstimmcnd mit Bl. 219 r — 221 r dcs Codex Nr. £567) zuglcich Bl. 4r und v 
mit der Untcrscbrift dcs Originals vovaus, das von Jusuf al-Badfi im Ufi'l- 
ka'da 1051 (Fcbr. 1G42) fur die Bibliotbek dcs Molla Nadschm-ad-dfn Efcndi 
copirt worden war. Nach cinigen Gcdichten auf die Dumjat al-kasr folgen (lie 
leeren Bliittcr 5v — 8v, offenbar zur Ausfiillung der Llleke am Anfangc dos 
Wcrkes bestiuimt, da Bl. 9r der Text mitten im Satzc mit den Worten beginnt: 
JIaJL) .><?£- ^1 ■iljil\- -r «U Cj\^\ eS-i ?&>* ^ylf jb>l£ji j£>\ j» t lj^S\ und mit 
melirern Nainen fortfalirt. Wabrscbcinlicli fchltc uur das erste Blatt der Yorredc 
im Original, welchc in ihrcm Vcrlauf am Sclilussc Bl. 9r don Titel a<o)I fa (jij 
i*l\\ fa ic ^jVXS) Oijlc ^Jy*) envahnt und den in dicscr Ergiinzung fest- 
gehaltenen (liiiig kiirz und scbarf angiebt. Die gleichwie im llauptwcrk belian- 
delten vicr Tbcile tragen folgende Aufscliriftcn: jwl-£. s (1>1. 9) J^l .<s~*W fa 



(33 v) J$\ f~<^ fa V>Uj_j 1^)j^ \*j J-^V , -i^l> -r* 3 ^ h'j^S ^l? f^' 1 ^ 



t:j 



o* 



338 Schttne Lfteratur. 

(118v) f f bU^ UU > Jl x.| f l^ Jjf U j^ m Ol^-ftj ^T 

Ferner fligt der Verfasser von Bl. 136v-152v ein Sehlosswort "folgenden 
Inhalts an:^ ^ £U)| j^. ^ j^ ^ ^ j* J- ^£$0^' 

cod. j.) ;^i; r ;^i ^ ^ ^, fLrtl j^ ^ _^ ^ ^ ^_ 

f oS J\ I>L| ^ ^ u ^ ^ ^y ^ ^ ^ u j* ^ j^j, 

^OJU J;^ jTI^I ^| J und ein Schlusswort.cbenda Bl. 152 v— 153 v zu 
(Hesem Rchlusswort mit der Uberscfirift: ^1 j^| jLA\ /j J ^1 Afld ^ 

JjjUJI j^JI xc ^ J-^1 oUe 

Der Band giebt von nicht weniger denn 211 Dichtern der verschiedensten 

Lander unter Mittheilung der schonsten Bllithen ihres Geistes Nachricht, and der 

Verfasser schliesst ihn mit den Worten: c*j„ ojic, U 0>l ji ^ttf| ,J| JU" 

< *5^j ^ > -Ty^i ^ , a^u*, ^ v ^i j^_ u , tjs^ jtjio^yj 

>-~U £llj jUUl £jir A^ ^ y, ^ i vb 3, ,^j , jm ^ ^ ^j, ^ 

Jk^e Alii jl*. jJL ^jJI ^ ^; ^ 

JUOl -U ja, ^11 ^ jj| ^ fL ^| ^ E 

JUJI Jyi l^ o>£ ^ jJl ^U| ^1 Ji^T 

JUIIj UJl^j o>d L Ub ojj" 3^, Jlj >J 

Diese vier Verse gohOreu dem Abschreiber an, dessen Unterschrift so 
lautet: L^> *U| ^ ^ ,1)1 ^..oLp^l'^ Jl^ aJU^ ,111 j^ a^^ ^ 

153 Bl. Quart, fast 8 Z. hoch, 6 Z. breit, Papier weiss, NaschI zu 19 Zeilen, 
deutiich und als neuer Zug gefallig, Uberschriften roth. Gut erhalten. - 
Mxt. 668. 



Arabisch. 339 



366. 

Das Bild des Schlosse's und die Zuflucht der Zeitgenossen, 

die bekannte Fortsetzung der genannten Edelperle der Zeit, welche auf gleiche 

Weise nur die Fortsetzung einer altern poetischen Anthologie des Astronomen 

Harun war. S. H. Ch. II, S. 4— 5 und VI, S. 509 — 510. — Hir Verfasser, der 

im J. 467 (beg. 27. Aug. 1074) getodtete Dichter Abfi'lhasan 'All Bin al- 

Hasan Bin 'AH Bin Abi'ttajjib al-Bacharzi, 1 erzahlt in der Einleitung, 

die Bl. lv mit den Worten beginnt:' £l aII^I Jlol ^ gj L Jc "*11| j^|, den 

Gang seiner Erziehung, seine Reisen und Studien, und nacbdem er Bl. 5v den Titel 

seines Bucbes genannt, bringt er einen kurzen Abschnitt J^i als Widmung, den er 

die Krone des Buchs ^tfl ^.l" nennt, 2 ehe er, wie er sagt, auf die aus- 

flibrlicbe Behandlung seines Gegenstandes eingebt, geradesp wie er dasselbe mit 

eiuem die Fussknoekelringe w>l^3l Jl^ iiberschriebenen AbschmttBl. 140r 

schljesst. Noch bemeriit er Bl. 5v: 'Ul jU» ^c Jie 'U^l oUi* ±S\ C^. c 

r ^j < o^l Ojh\J\ ftr v, iT3lT ^jl ^ JUj L> *i.U JO, Jli. l^ J.UL. -jjOi 
( jjj_ r <a«)l Oy-xil j.yUj d^^^aAl Oji^.^11. Er theilte also sein Werk nach den sieben 
Gewolben des Himmels in gleichviel Classen der Namen und wies dem Worte 
und dem Manne je seinen Platz und seine Classe an. Die "Dichter selbst bilden 
drei Arten: Die Vorvordern oder die dem Islam vorausgehenden Ersten, die 
Nachfolgenden zugleich vor und nach dem Islam Lebenden, und die SpHtern die 
Zeitgenossen. Die sieben Theile sind die folgenden: oULk J (Bl. 6 v) J_,i I *Jl 

jU\ 3 j;J\ ^ J (39v) £>\J\fJ\ jl^Jl >%^> J (3 2r) ~M^J\ ^1 & 



\ S. den ycrtranten Gefahiten des Einsamen Vorr. S. JXlIfig. - 2 Zur Rechtfcrti- 
guug dieser Benennung, bemerkt der Verfasser: 1,^1 ^:Cl1 Lie, ^> U* ■J^-.i^. Zu- 



gleich veranlasste 9 ie den falschen Titel Bl. lv: ^«)| M^,i oUJa. j u-.tS3l >-L". 



I >> ■* 



340 SchOne Ljiteratur. 



.**>! (/ ^tiJl t j'(J|y i ^ j-c-y^a^ll u , j^ ,> 'v Unter den Djchtern, deren Diwane nicht 
gesammelt sind, werden z. B; genannt Abu'lhasan\ Ibn Faris, Abuifath 
'Utman Ibn , Dschinnf, Asad al-'Amiri, 'All Bin Harb al-Bijari 
u. s. w. Im Verlauf einzelner Artikel finden sich zur Erklarung oder weitern Aus- 
ftlhrung besondere Abschnitte J^ao. Ein solcher beginnt z. B. Bl. 121 r mit den 
Worten : v Ujl ju J^bi)! ^ \&-j ^^ U>b \j<pj \$ L)jjjj ***-^ j-Z& W jyLJ cli>. — 
Die Abschrift des Codex, der Bl. 142 v schliesst, wurde in den letzten Tagen des 
Radschab 1254 (Mitte October 1838) zu Constantinopel vollendet. 

142 Bl. Quart, 8% Z. hoch, 6% Z. breit, Papier gelb, Naschi zu 23 Zeilen, 
gedrangt, als ne'ue Abschrift ziemlich gefallig, mehr deutlich als correct, tJber- 
schriften und Namen der Dichter roth, Rand breit. Sehr gut erhalten. — N. F. 395. 

367. 

Zweites Exemplar desselben Werkes mifdem Titel Bl. lr von 
anderer Hand und in der Einleitung : ^Ull) ^sW ityj Jj J ^ j^sLUI ^^aill L* x 
Aufang Bl. lv. Nach der Bemerkung am Schlusse Bl. 221 r wurde die Abschrift 
am Ende des Dsckumada II 1073 (Anfang Febr. 1663) vollendet. 

221 Bl. (Bl. 222 leer) Octav, 9 .y 4 Z. hoch, .5 % Z. breit, Papier ganz hell- 
gelb, Naschi zu'25 Zeilen, etwas flllchtig, gedrangt, deutlich und gefallig, Uber- 
schriften und Puncte roth. Gut erhalten. — Mxt. 207. 

368. 

Drittes Exemplar, da's, nachdem Bl. 154 v— 156 v der Abschnitt J^?"- 
v_»l^3l vollendet ist, von Bl. 157r— 178 v die kurzeJBiographie desDichters unter 
der Aufsckrift ^pWI ^j^Ui *~kH '^1 O' J^ ^ Cr^ u> J° Cr^ y' ne bst 
einer langern Auswahl seiner grSssern und kleinern Gedichte aus seinem Diwan 
als eine sehr werthvolle Zugabe folgen lasst. Der Schluss Bl. 178 v lantet : 

178 Bl. (Bl. 179-181 leer) breit Octav, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier 
weiss, neuere in Constantinopel b'esorgte Abschrift, Naschi zu 21 Zeilen, deutlich 
und gefallig, weniger correct, Uberschriften roth. Sehr gut erhalten. — A. F. 219. 



Arabisch. 341 

369/ 

Die schlagfertigen Gegenreden der Philologen und die yute'r- 
haltungen der Dichter und Beredt e en, vom Scheich und Iinam Abu'l-. 
kasiiu al-Husein Bin Muhammad Bin (?) al-Mufaddal, gewBhnlick 
ar-Ragib al-Isfahani genannt und im J. 502 (beg. 11. Aug. 1108) gestorben. 1 
Bekanntlich gilt diese Anthologie, die Bl. lv mit den Worten beginnt: aU *J-\ 
i.1 Ai^ i>\ jk*i\ j~<*> ^JJI, f«r ein Haupt- und Musterwerk dieser Gattung, 
welches der Verfasser anf das Verlangen seines Sajjid, den er nicht nennt, ans 
seinem Vorrath an eigenen Schopfungen und seinen SamralUngen aus den 
Schriften Anderer verfasste. Er sagt dariiber in. der Vorrede: >-*>-\ \>X*> Ola -x«»j 

a) iQi'M ~u» (Ui.bi^ fV iii jjlo \j*k 'liiii, v^i ^i>^ ' r \& ^P^ 

^tCll jje* JaP JG — jUjWj jUi^l iip .-A; J*' O- ^^ l<i ^^ "^J — 
a^VIp, Uji^'iyflJ^T^J*- Jil-i JJLit>- ^ *Loli" JJ^j &y** }J& ^^ J*?.. 



Z£.Yj aSUU ^» "3&' o- ^^^_> * Jpi _?*- c?jJI ^1 "J *^ iX- — Er 
befleissigte sich also nicht nur an sich der Ktirze, sondern beschrankte sick auch 
aufdas Beste. Dessenungeachtet wurde das Werk wegen der Men ge Abschnitte 
und der scharfen detaillirten Abtheilungen immerhin stark, Er vertheilte den $toff 
in 25 Begrenzungen x,j»-, welche in Abschuitte Jj^as und Capitel ^\y\ zerfallen, 
und setzte ihr Verzeichniss an die Spitze, urn das Aufsuchen zu erleichte,rn. Diese 
25 Begrenzungen Allien vier Bande olj^, wovon der erste die Begrenzung 1 



i Dass 502 sein Sterbejahr ist, sagt Hadschf Chalfa zwar nur an der einzigen Stelle 
7,;"S. 203, Nr. 279, wo im gedruckten Text £U»«=^<^J Lj steht, allein einige Codices 
bezcichuen hier das Jahr bestimmter durch 502. Daher ist die Bemerkung Siijuti's H. Ch. II, 
H. 245 iw.,UU ZW]$\J J O^gleich der Phrase H. Ch: II, S. 361, Nr. 3272 und, S. 384, 
Nr. 3A3S L-oUU ->Mi\ u J\j j jy&> die, anders wie in unserer Sprachweise , 4urch „im 
Anfange des ..Bechsten Jahrhundertcs" zu fassen ist und yon mir auch iniMo ^ecnli seyti 
iinstatt quinti zu Ubersetzcn gewescn ware. Vgl. ZeLtschr. der DM6. 1851 S. 70 und ,.71. 



342' Schflne Litefatur 

bis 5, der zweite die 6 bis 11, der dritte die 12 bis 19, der vierte die 20 bis 25 
umfasst, und sind im Einzelnen folgende: J^Llj ^ Ji^Yj (Bl. 3r)J^I Si.! 
(4 Abschnitte) l^L^ l^ ^Ul J (47 r) X (20 Abschnitte J^aij V jLi U, 

-AvC^U ^ y^'- V U, -> y^J j^y^ yU'il J (65y) f 
^.(And. c ljll und .£#) ^ j^ 5,^1! j (80 V ) I . (6 Abschnitte) 
^ ij>l\ f> j (95v) 5 (7 Abschnitte And. ii|jj!) Al jj|j j^|_, j^ £L^ 
Lc^ JU% *&j ^ jj*\ J ( 108 V ) i (4 Abschnit.te) v^Ml, l^ l^j^ 
^ (And. ^ili) ^Jl J (I30v) Y (7 Abschnitte) ibUI_, ^J, ^ Uj^ L^ 
yXti\j r*^> wbl^il J (I36r) A (3 Abschnitte And. JUI^) JLJl, JL ^ 
(101yO»',V.; i |Q. ; Abschnitte) "Ml, *IL«^| J (159 Y ) ^ (7 Abschnitte) Jft^ J*^ 
Ml. M^L> vJ^.^I J (I98r) IT (5 Abschnitte) jj^M; M^ JU41 J 
(8 Ahschnitte) ^ jl~ U, acL-H J (218r) Tf jiJJlp.ll J (216 v)7r (6 Abschnitte) 
t-'J'y ( 242r ) U • (15 Abschnitte) tfUkUj (And. JjJI) J>li J (228 r) 17 
(Andjj^l) cJSj^l J (256 r) 11 (4 Abschnitte) JJjdl, £J), J^UI, -.l^ 
(280r) I A (5 Abschnitte) ^U^ OUll jLL J (267 r) Tv (4 Abschnitte) J^\, 
(And. ^1) l^ JLClj • Ljj! "> J (2 84r) U (2 Abschnitte) ^j, ^1 J 
(327r) T.r. ^Abschnitte) aII^ o^il J (318r) rl obM, oUUI J (289v)77 
J (342v) rr (8 Abschnitte) 0]*llj jL^ly^LJI, M\j "&.% L^ A<J\ J 
J (358v) X* (5 Abschnitte) oUl^il J (343v) 71 (2 Abschnitte) ^ jUl|' 
^^ ^- Die Abschrift jyurde von 'Alfchan Bin Hamza Bin Nadschm al-^azimi 

er noch eine Kasfde von 50 Distichen fblgen litest, besorgt, ohne jedoch die Zeit 
ihrer Vollendung zu erw&hnen. 

366 Bl. Folio, 11% Z. hoch, 7% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi zu 
26 Zeilen, gefallig, deutlich, die Hauptiiberschriften tulutartig und schwarz, die 
untergeordnetern in rothem kleineren Zuge, auf den ersten Blattern niit Rand- 
und Interlinearglossen, darunter textberichtigende. Das erste Blatt ist aus dem 
fblgenden Codex von Hammer -Purgs tall erganzt. Bl. 2 und 3 enthalt das 
Verzeichniss der ^ja* und J,^. Sonst gut erhalten. — N. F. 51 . 



ATabisch. . 343 

370. 

Zweites Exemplar desselben Werkes in zwei Quartbanaen von 
derselben Hand, deren erster-BL lvbeginnt, Bl. 2r bis 4r das Verzeicbniss der 
Theile enthalt und Bl. 4l7v mit der eilften Abgrenzung als der ersten Hfilfte des 
Werlses schliesst, wahrend der zweite die zwSlfte oUI^I J beginnt und Bl. 414 
schliept ohne irgend eine Angabe des Namens des Abschreibers oder der Zeit 
der vollendeten Abschrift. 

Band I J^|/>L| 417.B1. (Bl. 418 leer) breit Octav, liber 8 % Z. hoch, 5% Z. 
breit, Papier hellgelb, Naschf zu 25 Zeilen, .syrischer gefalliger und deutlicher 
Zug, Uberschriften roth und grUn, Einfassung roth. Gut erhalten. — Band II, 
414 Bl., sonst ganz wie Band I. Der Codex war frtther im Besitz des tttrkischen 
Leibarztes.Sajjid Mustafa Mas'ud, der seinen Namen mit dem J. 1229 (1814) vorn 
einzeicbnete. Emorben in Constantinopel,1826. — A; E, 144 und 145 (712), 

371. 

OLUJLJ 

Die .Makamen des Scheioh und Imam Abu Muhammad al- 
Kasim Bin 'Alt Bin Muhammad Bin 'Utman al-Harfrtaus Basra, geboren 
daselbst 446 (beg. 12. Apr. 1054) und gestorben 516 (beg. 12. Marz 1122) oder 
515 (beg; 22. Marz 1121). Die Calcuttaer, die dreifache Pariser von Caussiri 
de Perceval, de Sacy, Reinaud und Derenburg, und die Bulaker Text- 
ausgaben, die deutsche Ubersetzung von Rtickert in zwei Ausgaben, die eng- 
lische von Theodore Preston (London 1850), die lateinische von Pei per und 
die frUhern Arbeiten von Albert Schnltens, Reiske, Chappellow und da 
und dort'zerstreute altere und jtingere Proben und Notizen haben dieses in Erfiri- 
dung und Sprache gleich bedeutende Kunstwerk bereits zu einem Gemetngute 
der ganzen gebildeten Welt gemacht. 

Die Wiener Exemplare sind nicht ohne besonderen Werth. Das alteste 
datirt noch aus demselben Jahrhundert, in welchem HarM starb und weist die 
Kette der Scheiche nach, deren Tradition der Correcthei't des Textes dieses 
Exemplares zu Gmnde liegt. Gleich an der Schwelle des Codex Bl. lr finden 



344 Schftae Literatur. 

sich die Namen mehrerer Scheiche', die bezeugen, wie Einer uiter dem Andern 
bis zu dem Verfasser seib^thinauf die MakSineu lasen mit Verzeifthmmg der Text 
berichtigungen/ welche in letzter Instanz &uf dem eigeaen Exemplare Hariri's 
beruhten. Leider 1st in diesem uralien iZeugniss jnanches Wort weggerieben oder 
weil wurmstichig Uberklebt, so dass den Text 'desBelben v herzuBtellenkaum mOg- 
lich ist. Es lag seinem ^ussteller das Exemplar vor, welches weiter zu lehren ihm 
der Seheich Abu'lhaddscha-dsck Jusuf Bin'Ali Bin Muh : ammad Bilj 
'Abdallah al-Kuda'l, dessen Autoritat Harlrt selbst war, die, Evlanbnif« 
ertheilt hatte. Bedauerlicherweise sind vom Patum nnr/'noch die Worte ijj>li) ^»>v 
tibrig, Dagegen bezeugt die yon der Hand des Codex herrlihrende Un^fsehrifl;' 
Bl. 2l8r auf das Bestiminteste, dass die Abschrift Anfangs des Du'Jka'da 687 
(20. Nov. 1191) vollendet wurde — aL^Jj tj\Ji 3 A*-*yj ^ Oy*i L>j*J*-\ wUill £*c 

ZL> ' u ~*p>j O^K? £"" ^-? *•***" »s} Jir^ V^"' a* '^3 P^S"~ w ^ ^9 n P^ 
11 Jahre alter ist als der alte in Leyden. S. Dozy, I, S..262. — . An, der. Sejte. 

ist von alter Hand dazu bemerkt: i»l,pj i*\£ — » ^y jJI *x>Ju»i ALJI Je-^V a***M t«^ 
O c 4-? c CrpL,!^' oLUU fo\jj A Oj>-lj (weggescbnitten . . .) J-o] ^U^ ^ \^ij 

^iUU j^ ^j . Bl. 218v — 219v fttllen Zeugnisse der. erfolgten Collation, Berich- 
tigung'imct'Gutheissung des in diesem Codex enthaltenen Textes dureh die eigenr 
handige Unterschrift von 9 Scheichen, in deren Gegcnwart derselbe gelesen und 
nacb tiberlieferiing und besten Wissen auf den Originaltext zurlickgeftihrt wwde. 
Diese 9 Scheiche i fllhrten den Vprsitz und waren theilweise im Besitz einer von 
Lehrer zu Lehrer liberlieferten Und beglaubigten Texfrecensiou. ■' Allein "damit 
begnligte man sich nieht, sondern es wurde eine bei weitem grOssere Anzahl von 
gelebrten Mannern .znr Herstellung dieser Collation in vier Sitzungeri, Welche in 
der Freitagsmoschee zu Damaskus gehalten wurden, hinziigezogen und unvibie 
Meinung befragt. Sie alle nennt obiges Zeugniss,. doch -irrt sich Aryda, indem er- 
einen Enkel Hariri's unter ibnen findet. Am Schhisse des' Zeugnisses .heisst es: 



i 'Vg1. Aryda de Codice unico consessu'um Btoirii iii Fiiridgr. <Jejs -.Orieiiia y, S. 462-r- 
455, wo ihre Namen so ziemlich richtig aiigegeben Bind. 



■Ji4 JiH" *)il t\ *y. Darauf folgen die . eigenh&ndigen Unterschriften ?. B. die 
Lte j^li^ ^ ■ > ^ £** ^11^ und so fort uoch drei Namen. 
Weiteres ist weggeschnittep. Wir erfahren aus dieser feierlichen mit aller reohts- 
kraftigen FBrmlichkeit ausgestellten Urkunde, dass jeder der Anwesenden auf die 
Frage des Vorlesenden seine Uberlieferung mittheilte, dass die letzte der vier 
Sitzungen Sonnabends den 15. Rabi' I 640 (1 2. September 1242) im Kreise des 
ersten Hbrsaales in der Freitagsmoschee zu Damaskus gehalten wurde. 

Ferner enthalt der Codex Bl. 220 r — 224 r Nachrichten liber den Verfasser 
und sein Wevk, entlehrit aus '^J\ cA.UI^J i : ^V^J von dem im J. 624 
(beg 27. Juni 1275) verstorbenen 'All Bin Andschab Bin 'Ubeidallah al- 
Chazin, dessen Commentar' Hadschi Chalfa nicht erwahnt. Dieselbe .Hand hat 
Bl. 224v— 225r eine Tabelle in Fachern angeftlgt, deren jedes den Namen einer 
Makame enthalt, und ein Gedicht zum Preise Hariri's und seiner Makamen, womit 
das Ganze 226 r scbliesst. Der Dichter, welcher den ganzen Anfang von Bl 220 an 
mit eigener Hand schrieb, nennt sich am Ende Ahmad Bin 'Abdalla-h Bin 
Daud al-Bagdadf, bekannt unter dem Namen Haliai al-mutardscha- 
mat. - Die altere und dunklere roth corrigirende Hand, die oft mit der Formel 
aL^ cl. h. gemass der eigenen Handschrift des Verfassers die Glosse anhebt, hat 

Bl. lr noch die Bemerkung: J>J\ f\±\ f L*l g^l ^^ J^ • • > • • .^ tZ ~«* J ] 

\U iL,^i\ ^jj^ ^ ^ f ji uad setzt auch im Verlaufe des Testes 
(s. z. B. Bl. 109 v) ihr *L hinzu. Endlich ist am Schlusse Bl. 226 v in gleich alter 
goldener Vignette der erste Besitzer genunnt — ^U-' JUJ M J\ -*"N &* 
^pUJI J*J\ # £*.\j>\ — , for den der Codex geschrieben wurde. 

226 Bl (31." 227 und 228 Notizen) Quart, 9% Z. hoch, 7 Z. breit, mit dem 
TitelBl. lr iu goldenen Feldern, Papier gelhbraun und baumwollen, NaschI zu 
13 Zeilen, gross, stark, deutlich, durchvocalisirt, die Uberschriften in schwarzem 
Tulut, vom Anfang bis Ende mit vielen berichtigenden gr«ssern und kleinern 



346 

SchSno Literatur. 



Ausoahmen (i . B. ft. 117 ein Bl . ' J'/ 20 ' " 2 ' 134 > 176 ' 204. TO ge ri.ge n 

Code, be, heioe, de r gedroehten A " , ™ 8 *"*- 1 ** « «~ 

8 ^ AUS ^" ^»»bt worden. - A. P. 75 (146).. 



372. 



«* BL lr die gao ze SeUe do i 1 "d " """^ ^ d ™ 

^eiooog, die z„g IeicIl ZengBis '^ -W '" — HaodoehHften se «eoe 

2*?. uod dereo «e S e ta ae k at" A l ^n ''" **" * *« <*" 

~ f^-M.' 2 , i-SJSS^ ">--*..-- d, 
schrieb, voealiairte, venwh mif h 'r , } V ° IIendet WUrde - Sie 

^ ^^^sssss^ (Cod - ^ # +■■ 

M5B1. Folio, gege, 14Z. hoch, tlber 9 V 7 , ., , 
Napier, Nasohl zu 1S Zdleo, og ; . - / f hre,t ' »aoo,wolleaart g e S gelbes 
Lteem Textahoohahte Am jL , e ^^^g voeate, die ttogero oad 
-Liaasig, oft , ne (Ue ( ,^ »"" »■"•.*»**. aogedea.e, „, ™ Ien 

*- - B aod SlMS6 „ : :: ; :::: — — - »-. «*. 

'-Leo goideoeo Ea , lracn . _ ^ R , ( . Q ™ Ebo » s » ""= Aoftebrifa, i„ zie ,, 

373. 

«-™£ i-ittl S" b ;: Jf ; ■ amcn ' M "* - »— i* 

"dca H ic ,, ae , Bin Aolflo Bh, MM,, , • , , ( ?40) Vm Aem M «»" 

-^i. aLMo,„ W , ," 2S . ""' "^ ^ NMC " *»' ^' 

Mddof ,o, 6Jmcheu Tl . po| . s voJlendet; 



Anibisch. A** 

1(J8 151. (Bl. 1, 1G0 mid 170 leer) Quart, 8 Z. boeli, gegen 6 Z. lircit, Papier 
ganz licllgolb, Nasch'i stu 15 Zcilen, Anaronitiselicr Zug, gcfallig, ilurchans 
vocalisirt, mit Hand- unci Interlincarglosscn znr Wortcrkliirnngy Ubersehriftcn roll). 
Gut crliallcn. — A. 1M5G (147). 

374. 

Cuiiiiiicntnr znr crKt.cn lliilito dor Makantcu llavirt's , void 
Grainnmlikcr and Lcxikologen AbfiTabba s Alnnnd J5in 'A bdn linfuni n Bin 
Mfisa Uin'lsa Bin 'A brt aim ft in in al-lvcisT a soli-Scliar t sell t (1. i. ans 
Xeros in Spnnicn, jrosturbrii rs 1 S > (beg. 15. Fcbr. 1222). Kk isf das nnter dcu drci 
(.'oHiniciitarciijWi'lclic Scliarisclusclirio}), dcr griissto, niit dom Anlange 151. 1 v: 
*Ll OUiil f\ U1\ f^> I2U »Ja u <^ ^JJI aU j.J.\, mid crfasst die spi-acli- 
liehc, logiseno.nnd liislorisclic Seile dor Krkliirung in ansgedclintcm Unifangc, 
woriibor or sick in dor Einlcitnng 151. 2v sclbst dnliin nnsKpriebt : j^* i> J-«*=-j, 

(ou^Hj oiiiiiv) -Uo^ij'-uii j* jVic. jm ^ ijUv^Cj *U-ii ^^ ouiu 

;U.U J»^\ ^JUI 1 J* *l> J o^ f r JlyN ^ Jyil Jy^U\s Jl&fl. * 

Y - J^ 0.^1 ^ u ^ V- ; j J u ^ c-^ ^^ 1' ~ oLun ^ ijJ>< ^ 

Dcr Comnicnfar lu-innt niit dor Vorrode iJai. and zwar Wort flir Wort 
i^ itf" mid ist »y_y ^, bonnlzt aaob von <le Saoy in seiner Ansgabe. Die 
crskOlakan.e Isingt 151. UJv an, die let/lo, hior die 24., 151. 273 v, and die Scl.lnss- 
worte 151. 282 v sdzen die Yollendmig dor AbscbrM dieses ersten Tlieils Jj>^ *'/- \ 
aul' Sunning dm 10. I>sclimnad : i 1 J I2U ^28. .lull 1708) init dor Uenierknng: 
^£±\ # ^ll\ JJ J r ^Ui ^- U, j'J! ^ j a,. Ygl. Catal. de l'ercrsb. 

S. i:!7 nnd Dozy /, S. 2i;*i. 

282 151. (ausxer 2 YorbHitiorn mit dem lntciniselien Tito] and don Naincn 
niel)rcrer ; 15ositzer) Quart, 7 7, Z. huob, .iibcr ; 57, Z. broit, rapier weiss, Ka^cln 
za 27 Zeilon, ciirsiv, zionilicli gi'lallig iind doatlicb, dor Text in griis^ercr .SchriJt 
mid vocalisirt, die Aal'schrilhn mill. Gal crliallcn. — A. V, 2o4 (.485). ... 



11 



348 



Sch&ne Literatur. 



Efn zweiter vollBtandiger Comme^tar zu denselben Maka; 
men, dessen. Verfasser selbst nach brieflichen Erkundigungen in Pari* und 
anderwarts nieht zu erfahren war. Ebenso ftlhrt HadschJ Chalfa eine Reihe Com- 
mentare auf^ofcne, ganz gegen seine Gewohnheit, ihretf Anfang beizufugen, so 
dass kicht der vorliegende aus ihrer Zahl sein kann. Er beginnt *B1. lv mit den 
Worten: ^1 jii ^ L| - ol^l oU^> erf ;^i)k ^\ A ll jjj 
^1 - f W| 1^1 jJ! oLUU. ^ ^| | ji ^ ^ ^ j e ^ 
i&-Jl v Das Vorwort ist kurz und nooh auf derselben Seite beginnt der Com- 
ment der Vorrede, ein ^ ^/ B ]. 9r die erste Makame, und die erste 
Halite scbliesst. Bl. 119r mit der 25. Makame. - Bl. 120r beginnt ^AJI^I 
j-ip und Bl. 120v die 26. Makame, worauf Bl. 263 v ein besonderes Schlusswort 
folgt, worin der anonyme Verfasser das MSglichste gethan zu haben versichert^ 
Alles ohne Datum und Namen. 

263 Bl. Quart, 9 Z. hoch, 6% Z. breit, Papier hell, und dunkelgelb, Nascht 
zu 25 Zeilen von drei oder vier verschiedenen nach Quaternionen abwechseluden, 
aber gleichzeitigen Handen, die sich in die Abschrift der 33 Quaternionen zu 
ungleichen Theilen getheilt zu haben scheinen, daher der Text bald roth, bald 
schwarz, bald gar nicht Uberstrichen ist. Ebenso sind die Aufschriften bald roth, 
bald schwarz, der grOssere Theil der ersten Halfte in gefalligerem und sorgfalti- 
gerem Zuge,das Ubrige flUchtiger. Das Gauze gut erhalten mit zersireuteU text- 
berichtigenden Randbemerkungen. — A. F. 116 (146). 

376. 

Auswahl aus der Anthologie „der Frtthling der Gerechten", 
vondemoftgenanntenAbu'liasim Mahmud Bin 'Umar Dscharallah az- 
Zamachs.charf. Wer die Auswahl getroffen und ob sie etwa der von Hadschi 
Chalfa (ZW; S. 345) mit a J\j\y\ betitelte Auszug sei, lasst sich nicht bestimmen. 
Vorausgeht, nach obigem Titel Bl. lr wahrscheinlich von anderer Hand, Bl. lv- 
5v das Verzeichuiss der 95 Capitel des Hauptwerkes - das nach Hadschi Chalfa 



Trabiscb. 349 



ein Redactenr in 92 Capitcl gliedcrte — und dieser Auswahl wie folgt: «_>U1) I 

^A uV j, j» ^AA ^ w f ^ ,j> ^ ^ ^ j (BL 6v ^ 

(13 v) a o^;A ^j oUi^ jf>\ (9v) I i^lj *->A >^ .»y 1 ( 8v ) f 
(15v) V jA J*A ^ >^ yl^H (14v) A ^j Jj% JUi-lj ^ 
>j3Ij .OU (17r) i \}\^\j r V A P\ (16v) A ^ >^ £,Nj ^Jlj V 

(And. »iai) &% (20 v) TT j<uu|, o^j> u^h ~^ ] ( 19v ) ' • ^j ^ 

> " '* . . 

^Judl, uJ/UI (22 v) i r ifilj L^h, Hi, »Uil (21 v) I r LU^ ^% i^Llj 

Jl^il JjuJ (24v) U cX j-JIj jlo^ JUilj ^ (24 r) U ^>H, i-U^ 
>JI, J^l (27 rj Tv JJi L-U Uj oUUTilj M^U (20 v) 71 -Mj J^l J-j 
fcQl Oiyi (29 r) TI ZLuJlj Oj^-j AiJlj jM (28 r) I A ( jAJi /j cA 
flj-j^ opl, -UJ (31v)-77 ^UJIjjiJIj ^'Jllj obUil (30 v) r. oU^lj 

jf^ C )U^ >U (33v)7? u^Ja^ A Jl^I (32 v) rr jUIj J^ 
wjlj oUUK, j%*i\ (06 v) r7 ; ^ J>»j V 1 ^ a^ ( 35r ) r * ->^ 
j*&\ . jll (40 v) rv ^ p-flH, »>-« !>• * d^ L -> o>/ n ( 37v ) n b-^lj 

•IcjJ^ aIJI Jo ^ (42 r) K\ i^j «J~Jlj OJ^VJiH (41 v) TA r ^j ^Jl, 
u „Ui! X^iU (45 v) FT *1L-L,1j (Text ^iJl) »1U1 J (44 r) T. liU-UK, jUi^il., 

fjJ ^ J^Ji^J (48 v) Ft ^uiiij A »uil (46 v) rr ^l^ ^-i^ 

jliHj j]^ j/lj jA\ (52v) r^ ^>rMj ^Ulj j^ /■> (500 r * ^A 
k^ i.HL-ilj ^1 (54 r) rv i,Uilj (Text i,*Ul) LUly WiJl (53 v) r"\ 
(59 y) IT .J^lj obU! (59r) F^ 0^4> Jj^ ( 55v ) r/v cr^ 1 ( Text ^^j) 
iuiUlji^l (62r)Ir ^^Ij jJ-Ji(61r) tl 'U^ jUl% olj-.il j 

jjii, iitiJij ^y.ij f uy) (64r) II £i/i ^ ^-^ r^ 11 ( 62y ) ir ^ l ^f 

^0\j Aiiilj aIj^Ij aU i^OJI (GGy) II JiJIj ^/Ij ^J^ £^ (65 v) ^o 
(68 v) 1^ ~WI V'J ^1 A ^1 (67 v) II J^Ij WHj i-i>»j "0^1 (07 r) IV 
JUij JjJI (71v)o|" .i-Ull^U*Mj J.J-IjJjWI (70 v) o, f 4^U^ 
(74r) ^1 i^Jlj £>A.^»i-» (73 r) oF bMJj J-CSl, j Ijilj jj^l (72y) oV 



^ 50 Schfine. Literatur. 

tUI, Jill (81r)^ J. ^ & ^j, (76r) ^ ^ _ tUs)| ^ ^ 
. J^l, JJI (M T ) „ ^ ^ j^ ^.jj, (82r) - ^'^ 

WiW!, p-11 (Bsrrir %ji, asii, hjlj, ^ (87t) ^ ^ ^ 

«"!» ^Jb JU1] (90r) It ^, j^ j^ ^ ^, (89r - - JA 

^ ixii i. ^i ( ^ v) „ ^^ ^^ j^ (9Iy) - iv3|j 

C- * ^ u .Uil (95.) !A OVJI,. -tf .J^UM, ci^JI (94r) W :>M 
(07 v). V^ ^ ^ ^ jj, (96r) ^ ^^, y(A]id . ^ 

J*, ^Ull (102,-) v^ j^ j,^ #jn (m r) - ^ ^ 

JUij >Ui (hw.^yi id. A _ % ^ ^ (103r) - ^ ^ 
<*, c o» pa,) va ^j^ y^ ^ j„ (UOv) ^ okulj 

"^ °* *■ ^ Uj •=»" <"^ A - £% ^ U b $ (U3r) n jfjJI J,, 

^ ^ ju.\ pa,) Ar ^ H , >01UJ ^ ^^ - ^ 

'^ ^ ( 126 l Ai o^b i-K, «£•*, -Ul (m v) a7 ^ 

*>-*> ^ J (Mr) *^ ir ou-si, wjj; A ij, ( 127l .) ^ ^ ^^ 

*%* ^1 J (IW,) AA U^, 0Ufllj .^ ^ j (I28y) - ^ L . ^ 

"° ^ ^ ■> (136 '> « ^ -*V ^ cue,) ^F jui j (1Mr; ^7 

.jilll ol^ ^ (138r) 
Hie,.a„f beginnt B1 . 6v da8 ^ ^^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ 

t ^ ^ ^ ^. Wje iB Meu anthoh Samm , ' ' 

«* „. P,, sa und Ve rae) !e«e r e „ ^^.^ ? , Die ^ J, 

TJ I" ,?' E " ma ' to I24 ° (m ^ 1826) ^^ D " ei «*-^«e„ 
aa **«**» a„ oh gule Wtasche «, v«W, Abaci,,iber »„dLe«e, 

23 Ze u '' 0C ' aV ' 7V - ^ h ° Ch ' 6,/ ' Z - bre »' P »P-- we-, K a scll!z » 

23 Ze,ls», e was flUcMg nnd geim ^ ^ dhmt: ^^ 

nnd Nameu dor Diohter roft. Out erhaltea. _' N . F. 62^ 



Arabiscli. 351 

377. 

Die Garten tier Boston, eine Auswahl aus dem „Frttbling der 
Gerechtcn", ein bc-kaiinter Auszng aus deni vorbin genannten Werke Zamacb- 
schavi's mit eigenen Zuthaten von Maulana Muhji-ad-dfn Muhammad 
Binal-Chatib Kasim, der 940 (beg. 23. Juli 1533) starb mid diesen Anszug 
naeb eincin Bl. 169r bcfindliohcn Chronogramm 

A-La-K 3 A.x.ij Ol— -ojJl 9-\j 7 t -' J J^ J-'" 39 ,J O^JJ^ ^ f "^ 

■ ■■ e> 

im J. 92] (beg. 15. Fcbr. 1515) vollcndete unci dem Sultan Suleiman dem Grossen 
darbrachte. Vgl. IT. Cb. Ill, S. 484, Nr. 6558 imd S. 344, Nr. 5868. — Er beginnt 
naeb dem Oviginaltitcl Bl. . lr, der bier wic in der tllrkischen Ubersetzung i<&jj\ 
lantut, und naeb einem rojicn Dcssin'Bl. lv mit den Worten: L Js> *$\ jjj^ 
ill &\JA j* Ult V ll_5 OlJl ^y» U:Jp und tlicilt den Stoff in folgende 50 Giirten 
Olojj (s. Bl. 7v — 777v ilir YcrzeicbniKs), deren Verglcicbung sein VerbaTtniss 
ziuti Original klar darstcllt: oUUll-j- h jLl U_j ^jJI J (Bl. 2v Jji\ ii>jl) T 
ijljjil^ IJaLSl j (Hir) f JJji* J-o>1 L_j iUS3l, u.^lj, i^U, [USI j (7v) f 
0«llj kU^ ^lj c^sU, wl^illj Jsll^ V-l J (28 v) * J-v-llj, UJI^ a>Ulj 
J (40 r) 1 ^,1-lL, ^yl^lj ^jdlj ^Hj, ilUlj, JiJIj i-plj J>tM J (33 r) o 
(42 r; A u ol^i)\, wJ^AlJ (40 r) Y oly-o-^j OjjjJIj J^l ^^iu^sLlj "Uull 
(48 x) I . J^l JjJ, C>U^Lij jjjl j (4G r) \ V^% ^«A> ^4? OUl~Jl J 
j (T)2v) II Jili ^U Uj i&U\j iL% mJ\j ^/JIj LJI^ S^iJlj UijJ) ^ J 

^ "^ £ir~"j ->ui j c^v ^T ^ >^ gA >iV ^l/^M>/M 

JJAI J (f>sr; U JJjii -jLl L_j Ll^ >j^ ->3U1 j (56 v) If ■■■■<C&j$y&*3 
,;G4v;n *Uilj LJlAljAllI Jj-iJlj -^ j(59v).lo olil^Uj ^UJ), j^ 
JU-Slj ^Ij Mlj J^Llj 0>U J (CGr) 7y Uailj «-v^!> cA J^| tf 



362 Schttne Literatur. 

,***, Alll/j J (77y) n . ^ JUJ, ^JLJI ki,^ J (76r)77 WliLiJ, 
^ JLSlj ^^ *Hl J (80r) 7r jUi^l, ^1 Jb iiUl^.^jJ^ ^-a^ 
J^llj *>« J (87r) rl' Liilj^^ " f ill, .pl ^ 'dlj c jAI j (84v) rr 

wii_, ^ji, yij ^spi, -iy\, iui, jjuJI J(90r)' 77 or,^ j^ u^ 

„&, jUIj ^MJIj u^l ol> ^.^Ul, iUlj ieUdl j (93v) 77 jS^JI, LUlj 

(98v) TA ^^Vi^>^J*^ J IJ(97r) 7v 2^1| y j, JLI^ IJuJ], ^ J^| 

■■*^!> 5^j £^j J^l A ^lj> Ailjlj f UU1 J (lOOr). r7 i^JI, l^\ J 

*WJ (H4y) FT >UI J^ g^ *U1^ (106r)T7 J\x J^' U^ ^ 

u^UI J (H9r) rr ..^j, iJi f^ oiIdi^ ^ ^ ^ ^ oLsUl ^ 
cS" o* ^L> ^*ui, ju-uii j (i23r) Tr ' ^yij o^ oi^ ^,-ya, 

^lj ilJi obUlj ^i\ J (129r) 77 jMj iXllj OjJjj « J (1«>M 77 
^ *^J&:f# J ( 137r ) ^ ^UJIj . JiJI, ^-dl, jOIj'-J^II J (133 v) Ft 
^!> W ^ JA JWlj 0^L> ^ Cr-U j (139v) 77 ^ ^ 
■OLJI, bM, jyi, JJ3lj >al| j (146 r) 17 ^ fcJLlj J^J| J (HI v ) 77 
wUilj jCllj -U-iV J (151 v) iT pij (149 r) 77 ^1 J (148 v) 17 
JA> JrJjJ.ClSer) U ■^jljjllj xJ\ J (I54r) 77 * i,^ ^J| j (i 5 2v) 7* 
( ^ ^ J (160^77 . Jtllj LjJI, ^ f yj| J ( i59r) 77 ^ ^11 
^A«iWj.(l«Bv)o.. oi;^^ijy^ J>v U%o^i!IJ(163v)7^ i^UI, 
Am Schlusse Bl. 169 v ist bemerkt, dass der Schafh't Muhammad Bin Mansfir 
Bin Chattab as-Safati Ja^JI diese Abschrift flir sich anfertigte und Donnerstag 
den II. Muharram 1095 (30. Dec. 1683) vollendete. Ein kurzer Anhang. aus 
*JUdl J?UJI vonTaschkOprizada von derselben Hand enthalt die naheren 
Umstande Uber Ibn al-Chattab KSsim, der in Amasia geboren, daselbst erzogen 
und auch zuerst als Professor J^x* angesteUt wurde. Spacer kam er in gleicher 
Eigenschaft nach Brusa, Constantinopel, Adrianopel, wieder nach Amasia und 
zujetet nach Con^tantinopel an die neue Medrese, welche Suleiman in der Nahe 
der Aja Sofia erbauthatte, als ihr erster Professor, und von da an eine der acht 
Medresen taglich mitSODirhem, in welcher SteHung er 940 starb. Er war dem 



ArabiBoh. $53 

Sufisnms zngethan und durchaus ntichtern und enthaltsam, dabej' in alien Biathe- 
matischen, Koran-, Traditions- and historischen Wissenschaften %u Hause, 
Dichter ira Arabischen und Tilrkischen' und tttchtiger.Kanzelredner, auch Ver- 
fasser noch anderer Schriften. — Weitere'Ausztige in V ere en und Pro sa von der- 
selben Hand bis BI. 170r und einzelne Bemerkungen von anderer Hand Bl. 171 r 
schliessen das Ganze. 

171 B1.(B1. 170 — 171 Anhang) breit Octav, 7y,Z. bocb, gegen 5 1 /, Z. 
breit, Papier gelblicb, Nascki zu 23 Zeilen, eber grosser als kleiner dem iigypti- 
scben ahnlicher Zug, dabei gedriingt uud deutlich, AnfangswSrter, Aufschriffen, 
Namen, Einfassung des Testes roth. Gut erbalten. — N. F. 63. 

378. 

Die tlirkische Ubersetznng des ebengenannten Auszugs, 
tmstreitig vom Molla Muhammad Bin Pir 'Ali, gewShnlich 'Aschik Tsche- 
lebi genannt und 979 (beg. 26. Mai 1571) gestorben, den Hadschi Chalfa aus- 
drttcklich nennt. Vgl. auch VII, S. 346, Nr. 731 und 733, und Geschichte der 
Osraan. Dichtk. II, S. 335 und 339. Er selbst sagt yon sich nur 'a-^j, ju*~x&£ 
j^ j. Die Ubersetznng, welche Bl. lv mit den Worten beginnt; C» *11 ij$ 
A] &, je ijl Jlj oM, ist dem Sultan Salim IT., dem Sohne Suleiman's, gewidmet 
mid scliickt Bl. 2r— 3v das Verzeichniss derselben 50 Garten voraus, wie das 
ebenerwahnte Original, worauf sogleich der erste Garten Bl. 3v beginnt und der 
letzte Bl. 114v olnie Namen und Datum das Ganze schliesst. 

114 Bl. scluual Folio, 11% Z. hoch, 6% Z. breit, Papier hell- und dunkel- 
gelb, Nascht zu 25 Zeilen, cnrsiv, deutlich und ziemlich gefallig, Einfassung roth 
und die arabischen Slellcn roth tiberstrichen, mit Bandbemerkungen, darunter 
erganzende und textberiehtigende. Mit Ausnahme einiger Fleekc und gewischUT 
Stellen gut erbalten. — N. F,. 64. 

37<). 

i Die Mak/im.en .o.der Sitzungen .des jViederholt geminnten Abii'l- 
kaski az-Zainachsehan, die, wie wir bereils l.ei einem ersten Exemplars 



■i;> 



■ SchOne Literatur. 

(Nr. 384. 3) erfuhren, auch den Titel jlfll £U JRathschlage filr Altern 
fiihren, Oder weil sie sammtlich mit der Anrede an sich ^ ' l| I ahnlich dem 
Antonhms'philosoplms anfongen, nach dieser Anrede oder ganz kurz^-^J! ^ 
*^l Rath des Zamachschari an sich gerichtet benannt we^den, eine 
Verachiedenheit von Titeln fUr ein und dasselbe Werk, die selbstHadschf Chalfa 
(17, S. 65, Nr. J 2720 und S. 347, Nr. 13807) nicht gekannt zu haben scheint. 
Die Handschrift, welche anfauglich mehrere Werke des Titels oUliu (die oLUu 
**-* und die Snjuti's) vereinigte, hat daber Bl. lr den allgemeinen Titel c^. 
Die Blatter lv-3r sind leer und Bl. 3v und 4r enthalten das Verzeichniss der 
Makamen mit der Unterscbrift: | I VY t- ^Jl oU UU ^ : worauf fil. 5v 
der Anfang des Werke. folgt: fit ^ J ^ U > ^l/^l ^Jl ^ 
£l A.3bl c^L«- J. Der Verfasser erzahlt die Veranlassung zur Abfassung des 
Werkes - eine scbwere Krankheit, die ihn anfangs desMonats Radschab 512 
(Oct. 1118) im Alter von 41 Jahren befiel _ wie er zu Gott seine Zuflucht genom- 
inen und an sicb die.Worte gerichtet babe U I J,i ^ ^ ^ &f__ ^-;j e ur 

L^ * J^| U olKli ^ J rj __ VJ X JJ," ^:C JoLl r U)L pie 50 Ma- 
kamen, die jeder vollstandige Codex enthalten muss, fUhren die . folgendeh mit 
Codex Nr. 348 verglichenen Aufschriften: 1. (7r) JU^Ol j^l J ^Ull U L 
^t^^..-'. 8 - (hier nicht bezeichnei) Jy$J - 3. (7r) Ol^JI J - 
4, (8r) ^il j _ 5. (8v) ^| J _ 6 . (9r) ^|, ^ _ 7 . (9y) ■ M] j _ 

8. (lOr) jill j-9. (lOr^UJ) j __ 10 . (Ur ) ^Jl J -11. (llr)iplU| j 
- 12. (12r) J^ll J _ 13 . (I2v) ^| __ u . (13v) at-ll j _ 15 (18y) 
^1 j - 16. (14 v) IcU| J _ 17 . (15p) j-j, j _ 18 (16y) ^ } ^ ^ 
W' 0* u^.l).- 19, (17r) fljJI j _ so; (18,) UJ| J _ 21 . (19v) fJ jy _ 
22. (20 v) Lyi J - 23. (21r) c ^| j _ 24 . (22r) u ^i\ J _ 25. (22 v) 
J*«l! J - 26. (23 v) a^ll ^ _ 27. ( 24r) L>bJ| J -28. (24 v) JL«d| J _ 
29. (25 v) ^ J _ 30. (26 r) M\_A^| J _^ 31 . (27r) '(JJ1 f \j) ^1 ^ _ 
32. (28r) -IpJl J _ 33. (28v) jl^l J __ 34 (29,)^! J J BB^JLr) Jj 
S r il - 36.(31v) 'g-^l J __ 37 . (32v)Uyi^ ^ 38. (33r) ^ ^ _ 39.' 
(340 OUiH J - 40. ^35r) ^\\ ^ ^ J __ 41 \ (36r) ^^J _ "^ • ^ 



Arubisch. 355 

L\3\ j — 43. (07 r) JjJ-\ J — 44. (38 r) p«H J — 45. ( 38v) J-X^H J — 
46. (3!)rj j^ 1 ! J — 47. (01) v) j*,^ j — 48. J\j&\ J — 49. 0^1 J — 

50. (42 r) v_^«!l fU j. 

Die Capitcl 46 — 49 sind bildlioh zu nehmen, unci 2, 48 und 49 fchlen ini 
vorlicgcndcn Codex, dor sich nuch sonst ayic s-chon in dor Einleitmig Amdassungen 
zu Schuldcn komiiion liisst; docli liat cr ftir 4S mid 49 loerenKauni gclasseu, cine 
Llifke, die dor Codex Nr. 348 von dor Mitlc dcr Seitc 44y — 45v Z. 4 von unten 
ausfulll. Dor rein monilisclie Inlialt stiinnit niolir niit dcin Titol A^ als ntit 
oUliu. unfer doncu man ctwas Andercs zn linden gowohnt i.st. Die Absehriff 
wnrtlo ini llabl' II 1177 (Dot. 17G3) vollcndot. 

4.") 1)1. (1)1. 4G leer) kloin Ortav, 5% Z. hoch, 3 '/. Z. breil, Papier wciss- 
grnu, Naschi zu 19 Zeilcn, sehv kloin, nctt und dcullioh, Ubersdirii'fen, Aninngs- 
worter mid Satzpunctc roth, mit Iiandbcnicrkungeii, darunter tcxtberichligende. 
Gut crhalteii. — K F. 05. 

380. 

Trust des dureh Gchorsani zu Verchrenden bci dcr Feind- 
sehaft dcr Gciahrten, vom Sehcich und I ma m Hnddscha t-ad-din 
Dschamal al-islani Abu Ilaschim oder Abu" 'Abdallah Muhammad 
Bin Abi Muhammad Bin Muhammad Ibn Zafar aus Sieilien, dcr naeh Ihn 
Challikan (Xr. 673) im J. 565 (beg. 25. Sept. 1169) oder nach J.ladKchj Chali'a 
wohl richtiger (vgl. Cod. 382) droi Jahre spiitcr 568 zn Ilamat starb. Obwohl in 
Sieilien geboren, erhiclt er doch in Mekka seine Erzielmng, daher ihn HAdsehi 
Chalfa al-Makki nciint, abgesehon von cinigen andern Abweiohnngcn hei Angabc 
des Nainens. AuiTallend i.st i'erner, dass bci ilini alio Ilandsclirifton im Titol plUt 
statt s\Jl\ schroibeu, -was ,sich viclleioht nu.s don "Worten der Vorrede crkliirt, 
dass das Work (And. obL«li) obUH cX^j^ (And. pUw^Hj) pUo^j 4J.ri.ill cA-^j 
clJallj cnthalto. Fnstrcitig isr das vorliegende Work, welches dor Verfasscr im 

4. 554 (13 59 1 l'iir cineii Gouvcrncur Siciliens — viclleioht Abii'lkasim s..H. Ch. HI, 

5. 545 Nr. 6880 und Aniari Vorr. S. A\VI7.flg. — schrieb, iintcr alien semen 
Sfhriftcn die vcrbrcitctste. Sic beginnt mil don Worten: ^wJ^ll ^Ji i\\\ J^> o\ 



35 6 

SchO.ne Literatur. 



^^^f' Md "*». wi ° <* bid,. anderwMn angegeben 
(8. Intellg. Bl. der Leips. Liter. Zeitnng 1829 Nr •»»■ _• ., 

Cat. Cdd. M 8S . Or, Bibl. Dresd ed Vl '! ™ m abged ™ Ckt in 

. -L.1UJ. ^iesa. ed. Fleischer S. 81) in. ftw t\.» * 

1. Von derHingebnng an G„tt ^ « : BI llv „ 7' * rf . T ~«-«« = 

jHI J Bl. 81 v. _ 4. Von der Zufriedenhei, Uil : B) 120v r, v a 
Entsagnne jiJl ; m is, , j . ** — 6 ' Von aer 

8 s a V l c? B1 - 161 r. Jeder Abscbnitt beeinnt mit »>„.,,„ 

pbe Hs eben iibernefcrnnge, Es e, Mren *£2Z?£ZXF 
ae« sebon in der Ein,e to g herrortritl „„„ a „ ch _ md ^2^' t 
-W. Vg.. die recb, trene Uaneniscbe Cbersetanng T^bae A " 
we.eber g.eiebseing eine engine ersebien, *J Zw £?"'''*. 
ossiano.Confohi p„, iHci di ttn Zafe , Arabo sici^ de^ **»» •"** 
Italiana di Hiebele Amari e «I » M( ■ k . . 7 0l °- V%rB,0 ' K 

« ■«-. *..., ;:,:t:r.rr»: ssvrr.T 
r,rr::r,r r t - ™* --- - "■£ 

so. a ill toJgen fleissige Anmerkungen. 

-B:irr:M;rjn:r, DistichM " ,d — - »■» 

. « *>i. ir den Titel und Inhaltsanzeige von new™ Vf an A « ..,. 
-J. and ib^cbri* W nrde m Mnbannnad B^alZ £ ^ 

aonlM, Bl. 17? ,bre Namen nnd einige Verse binein 

woiie„r a g B, H:::; "z z - b ? uber •* z - bre "' *- i ~— - >»- 

b uu S vocaiisnt und S ehr deutlich. Der TW ♦,.«♦ ,? t 
eewerdenen Ti„ t e ?0 r,e ffl ieb erbaUen. - A . j Tm (483) 



381. 






Argbisch.- 357 

ausgefuilt. Die Abschrift wurde Donnerstags den 10, Babf 1 1018 (13. Juni 1609) 
von Garz-ad-din ('Azfz-ad-dfn? doch ist auch Garz-ad-din nicht geradezu unmOg- 
lioh als weichere Form von Gars-ad-din) vollendet. — Schluss Bl. 76,r. 

76 Bl. (Bl. 77—79 leer und ein Vorblatt) Octav, 7 1 /, Z. booh, B 1 /, Z. breit, 
Papier Btark und gelblich, Naschi zu 17 Zeilen; gefallig und deutlich, tiber- 
schriften, Eingangs- und Stichwbrter roth; Mit Ausnabme von Wurmstichen gilt 
erhalten. — N. F. 83. 

382. 

Die tiirkische Erklarung des genannten Werkes, vom Scheich 
al islam Maulana Muhammad Sa'id oder Amin Efendi Bin Chalil 
al-Aswad, daher unter dem Namen Kara Chalil Efendizada bekannt, 
der diese Arbeit am 1130 (beg. 5. Dec. 1717) vollendeto und 1168 (beg. 18. Oct, 
1754) starb. Sie beginnt Bl. lv nach goldener und bunter Vignette mit den 

Worten: oUjl f jll -Jef*y cJlU O^ p.! J*~ fjV J. .vri^-J ^ d o*\? 
il c^jU und ist mit 'lo-j Comnientar bezeichnet, welche Bedeutung dem Worte 
oft inharirt. Der ganze Text ist nicht aufgenoinmen, und die Erklarung, die mehr 
sachlich als grammatisch oder lexikaliBch ist, beschaftigt sich vorzugsweise mit 
den Koranstellen und den Traditionen. Eine Zugabe des Ubersetzers ist die kurze 
Biographie des Verfassers Bl. 3v— 4v unter dem Titel ^ti .Jly. ^">) A*-**-, 
nach welcher Ibu Zafar 568 — *J^^ j-C Jii\.jjy> — starb. Den Inhart des 
Werkes bezeichnet die Einleitung genau und ausfithrlich. — Schluss B1.239v ohne 
Namen und Datum. Vgl. H. Ch. VI, S. B49, Nr. 14589. 

239 Bl. (8 Vorblatter, wovon zwei voll Sprliche) Octav, fast 8 Z. hoch, 
5Z. breit, Papier dunkelgelb, Zug nasta'likartig zu 21 Zeilen, deutlich und 
gefallig, tiberschriften roth, die arabischen Textstellen roth liberstrichen, Ein- 
fassung golden und schwarz. Gut erhalten. — N. F. 84. 

383. 

Das Inhaltsverzeichniss der Anthologie, welche Off al-kufat 
Abu'lma'ali Muhammad Bin al -Hasan Bin Muhammad Bin 'Alt 



35 8 

bchSne Literatur. 



al-B.gd*df der Sec re «r, ge wiiMob . Ibn „.. . 

OhdUU. (N, 6S - 0) im j. M2 28 0o( * *"" *»~ «* ™*Ita 

"• ** Uli . 8 . „ ; Ch . g 25 ; Nr ° ' 8 ™ S ); »* *« "OPaaaM 608 ( b e 8 , 

<*****.. Seiu Werl Mm __ ; _ 112 - Er A,,d setacn Tod i,n 

v-m*. «W ; oran ,; ' ;' h, " 1 . , 7' A " cktU " e "> «*«™ »a>i.w 

C^eUaadc,,^ t- .7*™ '" ,C " "" *** "«"«■ «'.. <■«, 
"X-iUll "l -.I •: y ^ m4A1,sdmilte "'< 1 '»' "voile i-UL^W, ; 

. tj?. 
SB1. (Bl. j lee,-) Q, mi ., 9Z , 

384. 

UJ 

••-». J.W« Bin S.-M Bin Ma, ' N "'" "" ^ AbtV 

^r. 12,21, , vo em Verbiim feMft _ 751 , ,. „ ..„ , l ' "• S ' 6i1 . 

<•>••> «.**. »,•;„ u „e ? " ,K1 Bcr "" m, " eii ,,cr ***™ *■«•. I1I)W 

1 Der Codex i 8t vcrbunden. Bl j i - , , .. 



->.»^«J I 



Arabisch. 359 

J,>:lt., Jill jUSSI ^ ±j\J\ , jUaill U ^ J^A Ci>^ cy. ^ u ^ 

^J-, .'. . . OjC iWj ^JAj U: VJU jr,d i.1^1. Den Eraiililcr ^]}\ also ncmit cr 
AbtVlelieir Bin al-IIA-rit unci den Ilelden, von dcm.cr erziililt <Cc t^AV- Abft'lfafll 
Hi.. al-Warit. Die Makanicu sind folii'cndc: 1. iy*^ *»>*M HI. 4-1 -v. — 2. 'La 3 ) k 
47 v. — 3. L^uLil 8r. — 4. fc.U.1 12v. — 5. AJjtfl I5v. — (5. ij^—U I8r. — 
7. J^U-aN 21 r. — 8. L.jJI 24 r (bandelt wic 2. von pj in ffanz verseliiedener 
Hezieliung) — 9. ilUI 20 v (ist im Yeiv.ciclmiss niclit ireziiblt und steltt aucli als 
Aufsclirift nil-lit da, litest sieli alter erratben, hermit mit J 3 j wie die. atrrtern 
Makamcn und lint die' iJbcrschrlft jUU Oj-% l5^ ^^ ^-^ ^ liSI -^ j'- — 
10. l^\ 29 r. — 11. ^--Jl 31 r. — 12. i^l'Mv. — 13. lyl\ ^ H i( 
3r>r. - 14. AixJI 38r. - 15. LA&II 41 v. - 10. JUU^ jUl 43 v. - 17. L^N 
f)4v. —IS.'ivvll 57 r— 19. (Aud.^K^b) U -&M J-*~*. * U 3 u^ 1 r,:)v - " 
20. i^Ulj e U! 02 v. - 21. id,^l JUL, jyull 'JM 00 r. - 22. J^ j^ 1 
70 r. — 23. £j£\ 73 v. — 24. UJIj j^-\ £>f j 70 r. - 25. iui-ll 77 v. — 
20. fc^Jl SOr. — 27. i^lt 83 v. — SeliutssHl. 35 v olinc Xatiien und Dalum. 
85 111. (HI. 80—88 leer), Format, Papier und Srltrift win Xr. 5570. (Uii crlial- 
ten. - N. V. 00. 

i)Oi). 

Die s'cl.la-fcrti-e Un tcrlia ltuu- der Froni.nen und die niiclil- 
licl.e U .it c. to dun- der Out on, Ulu.t.enlese von. Sel.eiH. und Imam 
Muhjt r ad-din Muhammad Hin AH, bekat.nt unter de.n Xamou I hit Arabi 
oder al-Wraln und 038 (be-. 23. Jul! 12-ln) -esforben. In der Kit.leitu.t-. 
welel.e HI. lv mit den Worten beginnt: S>>Ut J ±\y& ^j>^ ^ ^\ ^ *** 
£1 j\^i\ ^.U J JM '' f lL J— 3 j]yi\ f spriH.t siel. der Veriasscr kur/. iil.rr 
die Hauiiltfoscnsliiiulc des Inl.altcs, l'rosa und Verse, aus (>. H. Ch.J , S. 41. ». 
Xr. 115D7), preist in eineui bcsumk-rii Abseln.ilt (I'd. 2/: J ^ £* ^ J-* 5 



3.60. SchOne Literatur. 

j, J J A.XJI. ^ jilj J L, ^tl| Oj-> ^1 iJU. J^ij den unterhaltenden, 
belehrenden und bildenden Werth der Bllcher, giebt Bl. 4r — 5r die, Titel von 
41Btichem und ihre Verfasser, die er benutzte, ausser der grossen Menge anderer, 
die er nicht namentlich bezeichnet, tbeilt das Werk in Sitzungen ^JUt ■»&». und 
fthrt fort: J^ ^ L^ ^ J y ~| ^ jj| j, ^ U1 ^tfj, ^ jJu ^ ^ ^ 

jii u ^^ j* ^>i i ^ ^ ji ^,-jj^ <>w JyA ^ ^ ^u. Diese 

^.;U oder Antoritaten d. h. wenn er sagt „es erzahlte uns Jemand etwas" und er 
nennt dicsen kurz bei seinein Namen, Allien vier Blatter Bl. 5r- 8v auf fojgende 
Weise, wie die Aufschrift und der Anfang bier lantet: 0< JJ| J| U 'iLA\±jL.i\ji 

O; ^ o; an L* r uii J oe ui 6 , Jp 0> J jU | ^ ^, ^ ^ ^ 

jM\ J^l O; A* und so duroh alle Antoritaten durch. - Bl. 9r begiunt das 
Werk mit dem ersten U J± und der Uberscbrift f ,U *|» J^, _;, die zweite 
Sitanng Bl. 25r: J,^!| ^C ^1 ^ ^ ^ ^ ^ ^ Die versdliedeneu 
Chronologien sind hier von Bl. 49 r an nacb der Aufschrift ^ Ui fi\ J^l ^ 
M J ^Jl g,t f iU| ^1, U; ^ J| ^ ^ 0UjJ , 0< ange g cb en. Die dritte 
Hitanng Bl. 68r hat keiue besondere Uberscbrift und ist wahrscheinlich eine 
Paranese ifc^, die vierte Bl. 7|j fthrt die Aufschrift: >U ^ J^l ^ 
^ -^1 O.,^ jjujll ^ die ftlnfte BI> 83 y Qhne Mondere " Allfsch ^ ft entM , t 

Paranesen J^, and so fort mit und ohne Uberschriften und gewohnlich mit dem 

Schlusse y^oM ■•;! lJLi ■■[ i\ • l\ -i (( , 

-r ^r", u-^ 1 .^v-l, ^Ij ^^iwil-^l. Sehr oft ist der Inhalt rein 

historiseh und das Buch ubprhanpt vielfach interessant. Die Abschrift desselben 
wui-de don la. HohawwIU 977 (21. Marz f570) in eincr Medrese der Achter 
O I ^U. ^ ^j^ j in Constantiuopcl von Muhammad Bin Ahmad as-Sala- 
nikf vollendet. — Kchlnss Bl 360 v. 

360 Bl. Octav, 7-/ 4 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weiss und stark, Nascht 
■m 21 Zeilen, cursiv und deutlich, Uberschriften und Stichworter roth, da und 
dort eine textverbessernde Glosse mit ^ und g*. G„t erhalten. - N. F 72 



Arubisch. 3(>1 



38(5. 

Dictata liber verschiedene Texte, von Dschamal-ail-din Al.fi 
Ann- 'Utmftn Bin «Umar Bin AM Bnkr, gewohnlich Ibn al-Hadscl.ib 
genannt und zuAlexandrien 646 (beg. 26. April 1248) gestorben. S. H. Cta.7, S. 428, 
Nr. 1176 und Ibn Challikan Nr.424. - Eine Mclut belehrendcSamndnng gramma- 
tischer und sachlieher Bemerkungen zu sechs verschiedci.cn Text... und /war: 
1 . Bl. 1 v-63r Dictata Him Koran ^l &\ >OLll aus Vorlcsungen in Damas- 
kus in. J. C17 liber Koran 48, 16, in Kal.ira Bl. 4v- 16 v in don Jahren 613, 615, 
616, 609, 614, 610, und wicder in Damaskus zwischen den Jahren 621—625, das 
Meilte wenigstens in dieser Stadt. - 2. BL 63r-90v Dictata zu Mutanabbt und 

andern Dichtcm >j ^\ .M O* ->*!> J Ui O- ±\*\ J~ L ^ * % ^ 
^ 3 j& aus Damaskus in den Jahren 617-621, und aus Kabira liber mibc- 
stinimte Dichterstellcn "fan ' J. 612. Biswcilen ricbtete man aucl. gramn.atische 
Fraoen an ibn. Diese beantwortcte cr und licss sicb dabei liber frtthcro Gramma- 
tiker z. B. liber Sibaweih aus. - 3. Bl. 90v-109v Dictata liber allgemeine 
Fl-a-en IM Jill Jp OU aus Kabira in den J. 609, 610, 613, 614, 616 und 
aus Damaskus 617-619. - 4. Bl. 109 v- 123 v Dictata zu seltneren interes- 
santen Fragen L^W J5UI > ,&\ oder OUb aus Kal.ira im J. 613 j>J\ j 
,Xi*~*\ i>, aus Damaskus in den Jahren 617, 618 und 620, aus Jerusalem 
^jjjjL im J. 620. - 5. Bl. I23v-13lr Dictata zu Uberlieferungen des'Pro- 
^ieten \ r "j2\ Lj tti-U JA-li > OLil aus Damaskus in den J. 617, 618, 619, 
6o 0) 624 und 62a. - 6. Bl. 131.— 134V Uber St.eitfragen, wclche die Bedin- 
.m.gspartikel > betreffen ^ ^ ^ -^> - Alu » cW ™° Bl l34V 
linden sicb vier Disticben, dann zwei von dun Grainmatiker Abu Bnkr Bui 
Dureid Uber den Grammatiker Kiftaweib, und Bl. 135 und 136 Ausziigc und Be- 
nierkniigen olme Xanieii und ..Datum, 

134 Bl. (Bl. 135 mul 136 Notata) breit Octav, liber 8 Z. lioch, 5% Z. brcit, 
rapier weiss und stark, Nascln zu 21 Zeilcn, ziemlicb alt, magrebinischer Zug, 
ctwas blass, sonst deutlicb, Bl. 16 zu 27 Zcilen von anderer Hand restaurirt. Die 
Tcxtstcllen hcbcii n.itcine.u roth ttbcrstricbcncn J^ an, da und dort Randglos- 
8on. Gut erhalten. — Tengnagel. — A. F. 151 



■te 



Qflo 

Sehone Literatim 



387. 

» « ' * 

Das Buch von den tausend und einem Madchen (oder Sklavin), 
vom Emir 'All Bin Muhammad Bin ar-Rida BinMuhammad al-Huseini 
a^l-Musawf at-tfusi, gewohnlich Ibn asch - Scharif. Daftarchan al- 
'AdiU J^UII ol^w genannt, der ira 7. 'Jahrhundert gelebt haben wird. Das 
vorliegende Exemplar wnrde fur den Emir Seif-ad-dfn SLcbeichu JUI f UI ^ 
>?* ^ J^ ^M w Agypten geschrieben, wie Bl. 1 r auf dem Titel weiss auf 
Gold mit dazwischen schwarz gezeichneten Blatterarabesken bemerkt ist. Der 
Verfasser gab das Werk als Seitenstttck zu seinen Tausend und einem Knaben 
(oderSklaven) f ^ f * <J| ^berau* und gliederte nacb kurzem Vorwort das 
Ganze in acht Capitel, in denen er je einem Madchen ein Epigramm von drei oder 
vier Disticben widmet. Alle Lander und alle Beligionen bieten ihm die Modelle dazu, 
mfigen sie verheirathet oder unverheirathet, schbn oder hasslich, gross oder klein" 
stark oder mager sein. Alle Eigenschaften ihres Ktfrpers und .ihres Cbarakters 
- ibre ganze aussere Erscheinung - unterliegeh seiner Kritik und er verschweigt 
ebensowenig einen Vorzug wie einen Fehler. 

Die einzelnen Capital sind die folgenden: 1. Bl. 3r — 62r M jUl| "i 
^ Oj~^s OU, ^ OUJI^. AmRande ist gewissermassen eine Unterabthei- 
lung beigefugt, und was er hier beschreibt, moge beispielsweise angedeutet 
werden: OUll - f Uj(l _ ^ill - Ol^l __ Jjg J, _ ^^ _ ^ _ 

u , j3 ;r_ ^i „ ^ __ ^, _j^ _ ^ _ ^^ ^^ _ 

Jiil o^!_ol^il ( Z . B. ir/, il^, a.U, j^, Mk, Ulj), und so werden 
im ersten Capitel 250 Madchen, je in einem Epigramm geschildert. - 2. Bl. 62v 
-73.v: y\^ .pr^^j ori^ &\ J —3.BI 74r-113r: iUUI 'UJ| j 
fc-,^ 4 >U A yU A. ^ j;;. Jedem Namen ist eine Erklarung _^7 i„ Prosa 
beigegeben. - 4. Bl. 113v_137v: L^ ft. ^ ^Ul| J^J J- oU) j. _ 
5. BL 138r_162r: ol^l, JtUJI, ^j, ^^ ^j, J, ^ ^ ^ 
IyU 2U y, _ 6. Bl. 162v_211r: oKL y>, iXif, l M J, ^ ^, ^ 



Arabiseh. o0 ° 



ij^.''^ ^jl^Ij. - 7. JJ). 211v-221v: ^ ,*, oWU^Il J,^ O^U ^ 
LjU -Of**, - 8. Bl. 222r-254v: ^ Ol^ Jly-U -^ > v>^ J 
i>. ^ Jur ^j2V... - Am Sel.lussc Bl. 254 v wiedcrlu.lt Her Vcrfasser 
Einiges aus dor Vorredc, iiciiut sieh nocl.mals ...it scinom vi.Hoji Nan.cn, jedoch 
ohne Datum, und i'ligt Bl. 255 r die Distiehen liinzn : 

JUL }j JJ Ji*\ Uj j>* 'Oy*jl\> uT* *-£ 

ju ^ j- ^ J *:>- -^ r^ ^ 

Wie dieses Manuscript niclit nur (lurch seine Seltenhcit an sieh kostbar ist, 
ebenso kostbar ist cs (lurch sein Alter, seine Autoritiit und seine Correctbcit. Wie in. 
Codex Hariri's (Nr. -57 I) iindet. sich and. l.icr auf dor lctztc Seite von alter Cursiv- 
hauil cin ahnliel.es Zeuguiss, wodurcl. beschcinigt wird, dnss cine stattliche Reil.c 
Manner das Hucb von. Anfang bis Endc nntcr Vorsitz des Vcrihssers, dcr l.icr, ab- 
gesehen von scincin vollstn.ulig beigeftigten Naiuen, als ,-^JI J >*N ^ 
bezeiehnct wird, l.orten, und der diescn Vorlcsmigcn beisitzendc Scl.reil.er ~X 
cUI Ibrahim Bin 'U.nar Bin 'Abdal'aztz al-Kurascln bcscl.cinigt. (lass die lctztc 
der Sitzungen a... 2. Muharram 654 .(beg. 30. Jan. 125(5), inn welcl.e Zeit also 
aucl. der Vcrfasser. gelebt haben muss, i.n Auditorium des . . . .' zu Damaskus 
gehaltcn wurde, und der Vcrfasser sain.ntlicl.en ZulUirern die wcitere Cberlieieru..g 
seiner Wcrke erlanbt babe, was letztercr selbst noch mit seine., eigeno. Wurtou 
.bekriiftigf. -^ t,\ yJ J ^ 1-, JIp^-j j^*» £-- ^ °>T^ ^ €~ ^ 

j J^UI o\^±> o»j w>>. ^>» *J^ J^ ] ^ <->' U ^ J ' ^ J ' ^ 
i^>\ Wir haben l.icr also gloiel.sam cin Autograph vor mis, dessci. ri.-litigi- Los- 
arten durcb cin ff° von doppc-ller Hand, worunter die des Verfussrrs und die 
darllber voin £JI ~X cursiv and oft ohne diakritiscl.c I'.u.ete. bezeiehnct wer- 
den, wiihrend am Raude Ubcr den Erkliirnngen oft ^ (£,-> sli-lil. 

V Was lnorftilKt,- kam. id. niclit Wo. un.l was id, lose J.£>. verstel.c id. nicl... 

VielMcbt ware an £< J[ <J± " ,U "' **"«* ^ m]Mu> * W Avn *" U ^^ ^ *"*" "^ 
Wort , f4 >l oh. amloro. J, von.u*. w j\> »ju-l. noon,- A,. «.. <la.i.on ,- an. .wei.cn 

(Tag) .lea Mnhnrrnm - *u Im-u wt. K« l.iMwt: ^ \ jb j J 'f j? '^ "' ,, ' , ' , ^ bj> 



364 

ketone Literatur. 



2o5 Bl. scbmal Quart, 9 Z. hoch 6 V 7 ua d • 
gemischt, aem Ton Wassrosa, Nascht in der Bee^l ,„ i « „ ^ u- ., 

388. 

j^l ^Uj, j^jj ^u^ 

Scheichs Dschamal ad df„ u i. ■ } gestorbenen 

& «9, N.. 8589, wo. die dnreh die Handaehriften bevorworteten *w i. 
rait den Her Kembenei, R»vi„i„- oeyoiwoiteten Abweictamgen 

^Sebenen Benchhgange,, ra ratansohen sind. _ Zwei Vorhl.ff— 
e»ftalte D den Tieel^d Verse z.B.^^1 -,_,!, . f m. . ., W4 " er 

wieder von anderer Hand der Titel de e HanC v ^V, ^ ^' "^ ^ ' r 
rai. den Worren beginnf A ^ * ! T T ^ "* * '" *** ^ 

1 Dasselbe lautet vollstandig: •„ ^ . M II ^, ,/ „ — 

r^v^i'ii t-i-.il ~ • * t: . ■ ""■""«=» -*« jai ui 

• r» J*" 1 t^ ^ ?W o^ ^ i„ a*, i,,;^, j£ 

I u ^ ^ ^ ^ Sl Iu ^ LL ^ *• *-» ^A iS 

erae W-^. ■*_ mit , er Au&chrift: ^^ ^ ^ ^ ^^ -^ 
W, W^S JU «5 W, Ux^ roU „ ffiH er S « eU .„ „ VeM mi prosa 



Arabisch. 



365 



ihren vortrefflichen und niedrigen Charakter gcschildert babe. Ei- theilte seinWerk 
in sechzehn Capitel so, dass er in ihnen immer die moralischenVorzuge den durch. 
Flecken getrttbten Eigenschaften gegeniiberstellte und den beiderseitigen Abstand 
der Richtungen charakterisirte. Jcdcs Capitel zerfallt wieder in drei Abschnitte 
Itber drei Argumente. Diesclbe Eintheilung befolgt der Epitomator und behauptet, 
dass er durch den seiner Auswahl gegebcnen Titel nicht von dem Sinne desTitels 
des Hauptwerkes abgewichcn sei. 

Ein Verzeichniss der sechzelm Capitel und ihrer Abschnitte fltllt die Seiten 
3r — 4v. Die crstern sind folgentle: 1. (Bl. 4r) ^\ J — 2."(14r) ^ J — 3. 
(24 v) Ji«il J - 4. " (33v) jJ-\ J - 5. (30 v) oU^l^ J - 6. (44 v) J 
jti - 7. (50r) tfjJl j - 8. (61 r) Jl^W J - 9- (GGv) 'M J - 10. (76 v) 
J*?] j _ 11. (82 v) ItU^'l J — 12. (91r) O^ J — ™- ( 95v ) J k ^ J ~ 
14. (102r) ftZi\J - 15. (110V) iib^Yj - 16. (118 v) il>M j. - Leider 
ist das Bl. 123 verloren gcgangcn. — Schluss Bl. 124r. - DieAbschrift vollendete 
Abu'lfaradsch Bin Farah Bin Abi'lfarah al-Katib im syrischcn Tripolis P W^I a i>]>; 
im Dsolmmada II 1022 (Juli odcr August 1613). 

124 Bl. (sollten 125 sciii) Octav, 7% Z. hoch, 4 % Z.'breit, Papier hellgelb, 
Nasta'ltk gcdriingt zu 35 Zcilcn, klein, cursiv, deutlieb, Ubersehriften, Einfllb- 
rungswortcr wie Jls,, jL u. s. w., Einfassung roth, durchaus fleckig, ohne tfem 
Tcxtc wcscntlich zu schaden. — N. F. 79. 



389. 

Dcv Diwfcn der Wohlrcdcnden und der Dolmetsch der Be- 
l'edtcn und das Gedachtnissbuch der Perle des Stirnhaares der 
jungfrau.licli.cn Gedankeu der Dichter, eine Blumenlese eigener und 
fremder Erzeugnisse inProsa und Versen, vom Emir Salah - ad - din AbO'ss af a 
Chain Bin al-Erair 'Izz-ad-din Eibek Bin 'Abdallfth as-Seiff al- 
AlbukijlMas-Safadi, der 764 (beg. 21. Oct. 1362) zuDamaskusim Alter 
von 68 Jahrcn starb. Er verfasste diese Samralung, welche Bl. 1 v mtt den Wprten 
beginnt: £ J^>\ j>£\ *Ap > ^ & ^ ±A, fur den Sultan al-Malik al- 



366 SchOne Li^atur. 

Aschraf Akbuga al-Chassaki J^JM jOll ^juJI j^l j^i\ \^ UU*^ 
J^liLlUJI, und das vorliegende Exemplar ist das ihra liberreichte Autograph $p* 
Verfassers, daher auch mit der ndthigen'Pracht ausgestattet. So befindet sich 
obiger Titel mit der Widmung Bl. 1 r in einem von goldener, schwarzer und blauer 
Linie umschlossenen Rahmen, und dera Anfange v geht eine zierliche, goldene 
und farbige Vignette mit den Worten ^ i, aJUI in kufischer Schrift voran. Der 
Sammler bemerkt, dass er hier aus den hnmanistischen-Wissenschaften, welche 
auch einen Ruhm der Arjiber ausmachten, vereinigt, was sich durch die Trefflich- 
keit des Werkes und die Anmuth des Gedankens auszeichnete J J*^ jii ^~ 

Den Anfang macht ein Logogryph >1 aus der Alfija des Irbilf, darauf folgt 
Bl. 2r ein Brief in Prosa ^, Jy ^\ jUll > jM ^ j^.| ^jJI ^ ^U| ^ 
C*bj £j1 '^ ^SJ\ g* JicL ,j\\ ^ J^l M 4jJj j, Jj^ ^ ^ 
^ (s. den Nachweis der Thatsache in Oriental. II, S. 273), und so mehrere 
Briefe der Art bis Bl. 12 v. Von da ab reiht sich der Prosa die Poesie in grOssern 
Gedichten ail, z. B. ein Lobgedicht auf den Sultan Seif-ad-din Kilaun as-Salihf 
Bl. 12 v— 14rvom Scheich Schihab-ad-din Abu-ttana Mahmud ebenfalls in Folge 
der Eroberung der Feste Markab in Syrien, dann wieder Briefe, auch in Versen, 
kleinere Gedichte auf den Nil u. s. w., viel Lobgedichte auf Fllrstcn und Grosse,' 
oft init Angabe des Metrum, dazwischen Prosa, und. von Bl. 58r— 65r eine Ur- 
dschflza Sj^jl oder jambisches Gedicht, die Statthalter Agyptens seit der Ero- 
berung durch 'Ami- unter 'Umar enthaltend, vom Scheich Dschamai-ad-din AbiVl- 
hasan Jahja Bin 'Abdal'azfra al-Dscbazzar, und Bl. 65r die Fortsetzung derHerr- 
scher Agyptens bis zum J. 748 mit dera Schlussworte am Ende dieses Gediehts: 

iJpiii j>\j\ j^ f, j ^ ^ _ J>n ^ ^ >ua ,- juy J ^ ^ 

•**£» oUlj. In dieserAbthcilungbeginntBl. 67v-81 r ^>UI ^, ein ,»ro- 
saischer mit Versen durchflochtencr Aufsatz *U des Richicrs und Gelieimsccre- 
tars iJUl^l, ^|jj| Jtf Schihab-ad-din Ahmad Bin Fadlallah mit dem 
Anfange: -_^J| j^\ ^ ^ j^- ^ ^ - ^ _ j^ ^ ^ 

£ ,^..^^V*"W ,-*- .t»,...nnd' ; Bl. 81r-ein anderer Aufsatz ''El unter 
der Aufschrift JUI ^ von demselben Geheimsecretar mit den, Anfange:^ 



Arabisch. 36'7 

unter versckiedenen Aufschriften auch Ghedichte von Safad! selbst, mehrere Copien 
von Diplomen *Jy z. B. Bl. 99 v und lOlr, beschreibende Gedichte z. B.oL*. Jls 
lep, <,^?£ f Mp i JlS, l^i uua JU,- Aufschriften z. B. ^3I ^ <~*3>, Bl. .123 r 
Nackrichten Uber die Abhandlungen 'der aufrichtigen Brttder (s. Zeitschr. der 
DMGr. XIII, S. 19 and 22 flg.), ferner wieder kleinere und griissere Gedicbte, 
daruntev Gelegenheitsgedichte, von Bl. 144 an Logogryphen j^-\ mit der Auf- : 
losung an der Seite, zuletzt Sendschreiben Bl. 152 v. — Die Schjussworte 
Bl. 159v lanten: J^ j> jU &}• ±> J.e ^ — ij>\y^\ \& J *«<>• U^l U ^i 
*11 j^Ij £l««««, Ow^ £>^\ '£*> c5^*Jl .jM A als0 die von Safadi eigenhandig 
im J. 752 (beg. 28. Febr. 1351) vollendete Abschrift. 

159 Bl. Querformat, gegen 6 8 //Z, hoch, 5 Z. breit, Papier bellgelb, Nascbi 
der Lange nacb, gleich einer sogenannten Saftna, zu 15 Zeilen, Sgyptischer Zug, 
alt, elegant und deutlich, Uberschriften und Siichwbrter roth. Gut erhalten in 
einem Futterale. — Sehwachbeim Nr. 46. — A. F. 395 (503). 

390. 

Das Halsband der Taube 'liber die Geschichte und Abstam- 
mung der persischen und arabischen KOuige. So lautet Bl. lr der 
Titel von der Hand des Codex, wejdier mit den Worten fortfahrt: ^ij^ll JLUailU 

Jdl jj^-\ b^> j'\ 4^ „Und diese Kaside bat den Wezlr Abu Muham- 
mad 'Abdalmadschid Bin 'Abdfin al-Jaburi (d. i. aus Evora) zum Ver- 
fasser, und ihr Commentator ist der Recbtsgelehrte, Secretar und Philolog Abfi'l- 
kasim 'Abdalmalik Bin 'Abdullah Ibn Badrun al-Hadramt asch- 
Schilbi (aus Silves). — Wirhaben bier also die von Dozy mit dem vollstandigen 
Commentar dcs in der zweiten Halfte des 6. Jahrbunderts d. Fl. lebenden Ibn 
Badrun herausgegebene Kaside des im J. 529 (beg. 22. Oct. 1134) gestorbenen 
Ibn 'Abdfin vor uns, und diese zwar bier ebensowenig vollstandig, wie jenen nur 
in einem Auszuge des Allernotbwendigsten, wie uns das kurze Vorwort in 



368 Scbttnd Literatur. 

Folgendem belehrt: ii^» J* l^ Jj ^JJ] iJjJuc j> xA\ juc J^-Jffl iju-^ill *jjfc 
fi -Jij t A-.Ua** ^Js-le. JT^ £fc*, v 4wAf A«sL| y^. J**- ^-^"^ .ii^.-'*>I»j^4l 
il*. U JU ^ ^ OlfJ^' wiU.»' JDu oiW^ J>j A WfU JjUl j- Ia^W 

iJUOAJI Jljlj **• Ju.3 U Al*« ly^S 

Das Buch schliesst mit Vers 42 Bl. 86r (bei Dozy S. 301): 

jXL> J.£=> ^UIJJu Jjj^lj j^ Jf Ui^c ^ juijl ^ 

und lasst die librigen Verse ebenso weg, wie scbon vorher etwa. zehn bis zw8lf. 
Auch beginnt der Commentar erst nach den zebn ersten Versen mit denrWorten: 
^J.IjU Cjj* aly JUi »^Li| .J;-£>\4\ Pf* U ij*. Am gcblusse Bl. 87 v wiederholen 
sich zunachst die Namen des Verfassers (mit Angabe des Titels der Kasfde) und 
des Commentators ganz wie oben, und zur rechten Seite finden sich die Worte: 
h*> ti\jji 4j.cj j,j\\ ^^c AJI J&\ ,>U! jAli! -x-jp *S3U LUsll JjjU .-A^J fHk 

O^j l?- 5 *-' aIw jjyi ^ 4jji9 j,laa\! OUa*; ^yi _i \j'j^ 0?^3' Wir erfahren also 
weder den Namen des Abscbreibers, noch die Zeit der Abscbrift. Nut ein Besitzer 
der Handsehrift nennt sicb mit unvollstandiger Angabe der Zeit, als er das Buch 
las. Vgl. liber Inbalt und Wertb des Gedichtes, vorzuglich aber liber den bei 
weitem bedeutenderen Commentar, tiber die Verfasser, die vorbandenen Hand- 
sehriften (Uber unsern Codex S. 19) u. s. w. die Introduction zil Cpmmentaire 
bistorique sur le poenie d'Ibn-Abdoun, par Ibn Badroun, publie par K. P. A. Dozy, 
Leyde 1848, und H. Ch, IV, S. 519, Nr. 9444 und S. 538, Nr. 9463. a 

87 Bl. (Bl. 88 leer) breit Octav, 7% Z. boch, 5% Z. breit, Papier bell- und 
dunkelgelb, Naschi zu 17 Zeilen, gedrangt und etwas flttchtig, dieTextyerse roth. 
Gut erhalten, — K F. 87. 



....:* Codex U.U«i. — 2 Vgl. auch Bl. lr die literar-historische Stelle von der Hand 
Hammer-Purgstall's, der aber die Quelle nicht genannt hat. 



Arabisch. 369 



391. 

Das freieHerumschweifen der Augen, ein Commentar zu dem 
Sendschreiben des Dichters Abu'lwalid Ahmad Bin 'Abdaliah Bin 
aaiib al-Macbzumi al-Andalusi, bekannt unter dem Namen Ibn Zeidun 
und al-Kurtubi genannt, well er in Cordova im J. 394 (beg. 30. Oct. 1003) 
geboren wurde. Er starb 463 (beg. 9. Oct. 1070) zu Seyilla, wo er am Hofe des 
Mu'tadid Bin 'Abbad wie ein Wezir behandelt wurde. Er wird oft der Secretar 
^"\J31 genannt. - Den Commentar verfasste der Dichter Dschamal-ad-din 
Aba 'AbdalHh Muhammad Bin Muhammad Ibn Nubata, 1 den Ibn 
Habib im J. 768 (beg. 7. Sept. 1366), Hadschi Chalfa in demselben Jahre oder 
wohl unrichtig 762 sterben lasst. Bekanntlich wurde dieses Sendschreiben im 
Text mit lateinischer Ubersetzung und kurzen Benierkungen von Reiske 1755 in 
Leipzig herausgegeben und von Hirt in seinen Institution es linguae Arabicae 
-Jena 1770 wieder abgedruckt. Weijers bereitete eine kritische Ausgabe dieses 
und des zweiten Sendschreibens Ibn Zeidun's an Ibn Dschahwar j^ &) zugleich 
mit den Commentaren Ibn Nubata's und Safadi's, einer lateinischen Ubersetzung 
und allem zum Verstandniss nOthigen Apparate vor. Ebenso gedachte er Alles, 
was er uber das. Leben des Ibn Zeidun und seiner Commentatoren zusammen- 
bringen konnte, zu verbffentlichen , doch haben wir von ihm nur die 1831 unter 
dem Titel Specimen criticum exhibens locos Ibn Khacanis de Ibn Zeidouno als 
Prolegomena zu der beabsichtigten Ausgabe erschienene Denkschrift erhalten, da 
der Tod jedes weitere Unternehmen vereitelte. Was er Uber das Leben des Ibn 
Zeidun und die Prlnzessin Wallada S^ aus dem Hause der umajjadischen Cha- 
lifen Spaniens zu Cordova, der Tochter des Muhammad Mustakflbillah Bin 'Abdar- 
rahman, fttr welche der Dichter eine lebhafte Leidenschaft fuhlte und an die er sein 
Sendschreiben riohtete, ausser den im Specimen niedergelegten Stellen aus ftn 
Chain's J1X gesammelt hatte, findet sich in Doz.y's Catal. 7, S. 241-260. * 

\ Oder auch Ibn Nabata. S. Kaiaus, Hamak. Spec. S. 186 und Orient. i/,S. 419. - 
•> Vgl. auch deSacy imJourn. asiat. Ton, XiY, .833. S. 500 flg.; d'Herbel. unter Zeidou. 5 



" ™ SchOne Literatur. 

Nach dem Schmuztitel Bl. lr und robem Dessin Bl. 2v beginnt die Einlei- 
tnng mit den Worten: Qti\ *A ^gi ^[A^. Ibn Nubata schrieb den 
Commentar auf Befehl, und, nachdem er sich liber die Hilfsquellen imd sein Ver- 
fahren bei der Abfassung desselben ausgesprochen, schildert er Bl. 3v unter 
der Aufeehrift .XILJ1 u> ^ Jj die Lebcnsumstande des Verfassers des Send- 
schreibens. Der ursprlingliche Theil der Handschrift ist recht alt. Die Schluss- 
worte Bl. 261 r und v geben weder den Namen des Abschreibers nocb das Datum. 
261 Bl. klein Octav, liber 6% Z. hoch, 4% Z. breit, Bl. 1-6, 59, 62 und 
63,66, 99-108 und 139-260, also rnehr als die Halfte ist von zwei Handen 
- die write Hand von Bl. 104 v Zeile 6 an _ restaurirt, Papier im ursprung- 
licben Theile bauimvollen, stark und gelblich, Naschi, der alte Theil agyptischlr 
Zug zu 15 Zeilen, die erste ebenfalls auf gelbbraunem Papier restaurirende Hand 
mehr cursiv und kleiner zu 19 Zeilen, tiberhaupt weniger gefallig, aber deutlich 
und nicht ganz Jung, die Textverse, Uberschriften, Stichworter und Einfassung 
rotb. Gut erbalten. — N. F. 88. 

392. 

Diq tttrkiscbe Ubersetzung von Ibn Zeiduu's Sendschreiben 
und Ibn Nubata's Commentar dazu, vom Schcich al-islam Muhammad 
Sa'ld.Efcndi, bekannt unter dem Namen Kara Chalil Efendizada 
(s.Nr. 382), der, ohne sich zu nennen, die Ubersetzung urn das J. 1133 (beg. 
2. Nov. 1720) vollcndete und sic clem Grosswczfr Ibrfihimpascha unter Sultan 
Ahmad HI widmete. S. H. Ch. VJ, S, 544, Nr. 14508. Die Einleitung, welehe 
-Bl. 1 v mit den Forten beginnt: jLl.&J,! ^ ,J J± J,, "^ * j&^ ^ 
giebt unter den Aufschi-iften^^l^^jG und Bl. 4v *1Uj ,\^\ ^ ie 
vollstllndige Vorredc des Commentars und schliesst Bl. 4r mit einer Kaside und 
mehreren kleinen Gedichten die biographischen Nachrichten und die Lobprcisung 

Cash-. I, S. 103, 100 und da unci dort; Conde in Hist, de la Domin. I, S . 611; The 
history of the Mohammed. Dyn. in Spain by P a8C . de Gayangos I, S. 341; Ibn. Chall. 
Nr. 56; Anna]. Musi. Ill, S. 214 und Anm. 167) und H. Ch. Ill, S. 358, Nr. 5932. 



Arabisch. 371 

Ibn Zeidun's. Mit Bl. 6r unter der Aufschrift ^ tfl^jU ^,-V, ilUJl „£> beginnt 
der Commentar selbst mit den Worten: ill aImj ,_>UU VI .*•> U. Der ttbersetzer 
erlaubt sich bisweilen abzuklirzen oder etwas Neues hinzuzufttgen. Ausser vielen 
Randglossen lauft von Bl. 6r— 18r mit Unterbreckungen durch Zusfttze oder 
Glossen zum Commentar mit *^V wie durch die ganze Handsckrift, der Text 
des Sendschreibens am breiten Kande von der Hand eines Schreibers in gutem 
Nascbi fort, der irn Muharrain 1161 (Jan. 1748) denselben vollendetew Am Schlusse 
Bl. 218r findet sich weder Namen noch Datum, dagegen Bl. 219r— 220v ein 
Verzeichniss von anderer fllichtiger Hand ttber den Commentar, welches die in 
demselben behandelten Hauptgegenstande kurz andeutet. 

220 Bl. (Bl. 221 und 222 leer) Octav, 8 1 /, Z. hoch, 5'/ 4 Z. breit, Papier gelb, 
Naschi zu 23 Zeilen, cursiv, die Randglossen oft textbericktigend mit ^ oder 
aU, der Text roth liberstrichen, als Einfassung eine goldene und schwarze Linie. 
Gut erhalten. — N. F. 89. 

393. 

Der Diwan des zartlichen Verlangens, vom Scheich und Imam 
Schihab-ad-dtn Abul'abbas Ahmad Bin Jahja at-Tilimsani al- 
Magribi, gewoknlich Ibn Abi Hadschala genannt und 776 (be^. 12. Juni 
1374) gestorben. S. Nic. S. 390; Dozy S. 292 fig., und H. Ch. Iff, S. 290. Die 
Eiuleitung beginnt Bl. lv mit den Worten: AA A&A* O^^ J-*^- J^ ^ -^ 
ill loj und der Verfasser sagt von seinem Buche: U*> ll>llS Ols .x«jj 

^a>Ju J.< J SJ.\ J ■ T jL, j^l Jl» ,y> jL^-1 L$jr>- ^" 

Das Vorwort, in welchem der Verfasser sich liber Inhalt und Geschichte dieses 
Buches ausspricht, das er als.Brouilion liegen gelassen und auf Geheiss des 
Sultan al-Malik an-Nasir ^*Ul J&\ jUaLll J^\ ^J\ vollendete, geht bis 



1 d. i, aIII te>-j Aa» von ihrn d. h. vom Verfasser, dessen sich Gott erbarmen mo'ge. 
Vgl. ZeitBchr. der DMG. IX, S. 382 Anna. I). 

47* • 



3'* Schtfue LSteratnr. 

Bl. 6r, worauf Bl. 6 v — 8r dasVerzeichniss des Vorworts, der dreissig Capitel und 
des Schlussworts folgt, aus denen das Werk besteht. Den Malt des Vorworts 
(Bl. 8v — 27 r) in ftinf Abschnitten J^S bezeichnet erfolgendermassen: L,XA\ U 
(11 r ?) *A-^ ^U, (8v T) ^ a*-, j JJ L, *5l£i^ J^ll L ^ ^ ( 6r ) 
j! ^jU^ly. J*. Ai ^tlll J^l/^ (I9r I) ^, fc.juj (14 v f) aJU, aJI^ 
^ J^> ( 5 ) «A>]W, worauf sogleich das erste Capitel bcginnt. Die dreissig Ca- 
pitel aber Bind fo'lgende: JUL, J^ ^ l^ Ji L, Jl^ ^l/j. j (27 r) T 

gui > j^p ^ /i j ( 4ir) f ►uiii/iyii ^ >u>ii ^ /> j (35 r ) r 

•^ 0* jAV»>\ J,l> o-^ J (47r) I e l>3| J ^j J| ^JJ, 0r ^ 
L, J*?- j^ Jo^ j^.^, oU) Xp .oySI. .^ ,/■> J (53 v> o i,^ ^JL| 
g%ir-Ll ^ V U, 5^11 /j J (60 r) A £>UI ^ 0U1| jip ^ jili J*. j 
S* J (70v) A OlCil f ^p o^ OUCJIj JjJ -LSI /i j (66r) y J^jj &> \„ 
«-AJ^ JLJl, J-^ll „& J (74r) * *lAy£>* j*, iflLi.1 j , ^ iyUo 
JA-Ll > *J JJllf ^ >, JUI ^ > JU.» f, j (78 v) TT JtL,)! j ' 
U. JAJJ j^ j Uj ^ Ai^, ^U^ ^ j^l.r-*"^ j.(84r)7T aJU. 
Jl !>i| /j jpSr) TF J^All i,^ ^ ^ J^J| Jic ft ^ J (89 r) 
jTi j (109r) U f *3| ^Sl^l, f UH, ^JJI /j J (104,) u y^ J^H 
/i j(114r) H ^ Up >tt, jijl^ jS J-. jUj uUH^UUp o^i 
(125 r) U ^1 aIp ^ jft j (1 18 r) 77 j^JI ^Ul LUU, b| ^ j^M 

j)^ jA f Lsl ^ jilj ^ j^l J,j| j P ^41 (Text ^ ^ £ j 

^Ul JLJI ^ a : 3 U, ,^1 Jp lpj| JTj j (128 r) U ^Jj j c *i (?) ^y| 
Uvi U, jUlj i^ll /i j (134 r) TT ^oJI ^ICJI, g^'| /i j (13 0v) 77 
/i j (i40y)-rr ^iL.^1 ^ ^ ^l/i j (139r) 77 jU| U, ^ 

^ Der folgende Codex giebt hiemi die Erklarung : j^ ijltJl' j, i^U^L- tJ| 

^ ^ ^' •** w>Jj ^^ J-^ c5l >' o^-p Jlii (.l^ill „>. *, ^ y^ ^\\ 

ikJi\ J^>. ^^11 



Arabisch. 370 

jai jA*j jxiir^JLi-^P f> j (U3r) u- ^ -Hi ww * c ^» ww 

tfUII ^UUU ^ yj-j ^> /i j (152 v) TV r iJ-\ J>f> r k S> J (148 r) 
J> jTi J (158 r) TA jJli ^ ^Jl OWj ^jii.^jj J e J^ l «* ^ Ji£% 

(lhr) rT olWtj *U1 ^ oLjll Ijj> >l o» J^ o-^ J ( 163v ) r<v p*^ -" 

Das Schlusswort Bl. 179v— 212v behandelt die aus Liebe Gestorbenen: 
Jfel Je j±*>s y^ s j?*} J* o A e J J* f-^J *f* O* ^* CfS*d? * f ^ Mj 
J Al») t_X ^ A-i jJbLo, i_>l:XJl Ijjk aely J*~J p^5J J^j pr.j%> cA'j fOj-^ 
^l ^ Jo^-j (Text ^ . — Als Untei-scbrift finden sich Bl. 212 v nur die Schluss- 
worte: Lu^lj ^ pi J* LLall o^ fa^h 

212 BL breit Octav, ttber 7 1 /, Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi 
zu 15. Zeilen, gleichartiger, ganz deutlicher, etwas roher und wenig gefalliger Zug, 
Aufschriften roth, Einfassung blau. Gelesen, sonst gut erhalten. — N. F. 385. 

394. 

.Das Mark des zarten Verlangens und die vollen Tafeln de.s 
Erlangens, ein Auszug, welchen der Scheich, Philologe und Kichter 'I mad- 
ad- din Isma'fl Ibn as-Sliig, einer der Secretare des hohen Tribunals in 
Damaskus j£.J- oi ~U J«-jJ1 yJ& J±4 jJUl jjI aus d'em vorhergehenden 
Werke des AbuTabbas Ibn Abi Hadschala veriasste. Ibn as-Saig kann urn 
des Alters der Handschrift willen kein Jahrhundert spater als der im J. 776 (beg. 
12. Juni 1374) gestorbene Verfasser des Hauptwerkes gelebt haben. -Nachdem 
Bl. lr ein arabisches Gebet oder Anrufung von anderer Hand, Bl. 2r der Titel, 
Verse und der Name des Abschreibers und Besitzers Ahmad Bin Muhammad Bin 
asch-Schahtd mit der Jahrzahl 868, Alles von der Hand des Codex vorausgegangen 



374 Schone Literatur. 

ist, beginnt v die Einleitung dieser Blumenlese rpit den Worten: J*?- ^JM aII J>*£.\ 
ill Ujjlc oilalil ^s- i_^ii!l A9j. Der Epitomator bemerkt, dass im Hauptwerke vor- 
zttglich die Wiederholung der Autoritaten .ulyj stOre, das Werk an sich aber ftlr 
Geist und Ktfrper sehr heilsam sei. Daher habe.er gem einen Auszug geben 
wollen, doch so, dass dieser immer den Inhalt auf seinen Verfasser zurllckftthre, 
Obigen Titel habe er dent Auszuge vorgesetzt, weil er die Qnintessenz dieser 
einzigen Perle enthalte und ein Gegenstand des Verlangens fur die Seele sei von, 
diesen Tischen zu geniessen. Auch habe er die Gliederung des Hauptwerkes in 
der Anlage fesigebalten. Bl, 4r beginnt das Vorwort mit den obenerwabnten fitnf 
Abschnitten in etwas veranderter Ordnung: ij*^ "UH U*> J (Bl. 4r J^\ J-aill) T 
LlJLl! a>UI J (10 v) f l^Uu.ljV^ iLJI^ J (6r) f %yi\ j, aj/oLj) 
(20 r) 5 \sj\J^>\ _,l ^Ll^l j* Ja jl» u M J&il J (15r) I lS\U\ a>"L3Uj 

iUJj A*-.** ^. Daranf folgen die dreissig Capitel mit fast unveranderter Fassung 
der Aufschriften und das Schlusswort Bl. 104 r. — Nach der Unterschrift Bl. 112 v 
copirte diese alte Handschrift Ahmad Bin Muhammad Bin Muhammad Bin Ibrahim 
asch-Schahid flir sich im Kurdenschloss *\f}\ j«a*- zwiscben Hims und Trip olis 
am Libanon 10. Rabi' II 868 (22. Dec. 1463). Noch finden sich Bl. 113 — 1 f 4 
Auszuge aus Dichternz. B. Maulana Scheich Ahmad al-'Inajatj Hasan 
al-Burini, Muhalhil Bin Jamfit Bin Muzarra', Imam Schafi'i u. s, w. 
114 Bl. Octav, 6 1 /., Z. hoch, gegen 5 Z. breit, Papier baumwollen und hell- 
gelb, Nascht zu 19 Zeilen, deutlicher, syrischer Zug, Uberschriften und Stich- 
wOrter roth. Wasserfleckig, sonst gut erhalten. — Mxt. 198. 

395, 

Das Neueste 'Iflker (statt J Andere ^ aus) jede geschmackvolle 
Gattung der schSnen Literatur, eine viel umfassende aus zwei Banden 
bestehendetyid in Bulak 1852 im Druck vollendete Blumenlese, vom hanefitischen 
Scheich und Imam Schihab -ad- din Muhammad Bin Ahmad al- 
Chatfb al-Ibscheihi (aus dem Districte Ibscbeih in der Nfthe von Fajjum), 
der nach Hadschi Chalfa (V, S. 524, Nr. 11940) um das J. 800 (beg. 24. Sept. 



Arabisch. 



375 



1397) floch lebtc. Derselbe theilt das Hauptsitchlichste aus dem Inhalte der Vor- 
retle mit, die nach einer farbigcn Vignette unit den Worten Bl. lv beginnt; ; aM 
h j<1\ oLUll j,.J.\ JjJ! , jy <]\ JJl ^Ul jUM. Der Verfasser Iheilte ,den 
Stoffin 84 Capitel, wclchc je in mehr oder weniger Abschnitte zerfallen. Prosa 
wccbselt mit Poesic und Verse aus dem Koran und Uberlieferungen beginnen die 
eiuzelnen Capitel. Dieser erstc Band, der B1.2r — 3v das Inhaltsvcrzeichniss der 
84 Capitel giebt — auch die agyptische Ausgabe schickt jedem Bande dasselbe 
voraus, — . enthiilt mir die 49 ersten, wMhrond der zweite, voraussetzlich mit dem 
Namen des Abscbreibers und dem Datum, felilt. Der Schluss Bl. 206 v lautet: 

uvsLl, .j^i JU^ oQ\ j\±, M\ 4; J c «W j!A -t^'J ^ L * ^^ 

Olk»,il J\. Einc turldschcUbersetzung crschicn inConstantinopel im J. 1263 (1848). 
206 Bl. Folio, 10% Z. hocb, 7 '/< Z. brcit, Papier graugclb, Nascbf deutlicb, 
gefallig mid thpihveisc vocalisirt, zu 25 Zeilen, Uberschriften, Anfaugs- und 
Sticlworter mid Einfassung roth. Mit Ausnahme einiger Flecken gut erbaltcn. — 
N.F. 76«. 

396. 

Zwcitcs vOllstandiges Exemplar desselben Werkes in zwei 
Biiiulcn oder Tlieilen -]>J. Nach der Einleitung Bl. 1 v folgt Bl. 2 v— 6 r das Ver- 
zeichniss sllmmtlicher 84 Capitel, wovon jeder Theil gerade die Halfte, 42 Capitel, 
enthiilt. — Schinss Bl. 269r. — DieAbschrift wurde vonAbuAhmad al-Hasan, dem 
Sobnc des Selicicli 'Alt Bin Hani, bekannt untcr dem Namen al-Dschuhan! 
13. Babf I 1129 (25. Fcbr. 1717) vollcndct. 

2G9 Bl. brcit Delay, liber 7% Z. hoch, 5 3 / 4 Z. brcit, Papier stark und weiss, 
Naschi gcwolinlich zu 25 Zeilen, cckig, weniger gefiillig, im Ganzen deutlicb, 
IJbcrschriftcn, Aufangs- und Stichwcirter roth. Cut erhalten. — N. F. 16b. 

D c r z w c i t c Thcil von andercr Hand beginnt Bl. 1 v das 43. Capitel und 
schliesst Bl. 383r obnc Namen'' und Datum mit der fehlerbaften Angabe des Ver- 
fassers: j^s 1.3UI ,IUH f Ul ^ u>J&~> o 9 $ v> J M J ' ] ^ H ^ # 
^, JU-aIII 4-x:>J U^- ^>\ , j^.\ u ,U\ j\ ^ ^11 *->\J* aJIjIj V 3 * 



376 Schttne Literatur. 

383 Bl. Octav, 7 8 / 4 Z. hoclv & Zu breit t Papier weiss, Nascht zu 21 Zeilen, 
flttchtig, roh und wenig gef^llig, die ersten 85 Blatter schlechter und cursiver als 
derubrige Theil, Ubersehriften, Anfangs- und Stichwtfrter roth. — N. F. 76 c. 



397. 

Die Aufgange der Vollmondetiber die Stationen der Freud e, 
vomScheichundPhilologen'Aia-ad-din 'Alt Bin 'Abdallah al-Bahaf al- 
Guzfili ad-Dimischkf, der im J. 815 (beg. 13. April 1412) starb. S. H. Ch. V, 
S. 598, Nr. 12237. In einer Bemerkung Bl. lr heisst es: j<u i*^A\ *Jill i^SzJ 

aJ^U Mo (I1*j) ^^Ji ii^^- i>» -r** m & dem Hinzufligen, dass die Abschnft 
21 ttirkische Ducaten L'lLL. C^-^ J»»l kostete. Der Verfaeser vertheilte den 
Inhalt dieser von dem Inhalte gewdhnlicher Anthologien abweichenden und viel- 
fech intereseanten Sammlung, welche Bl. lv mit den Worten beghint: All xM 
£\ jjx\\ gJlU \<M 'UU! ^5 J«^4 ^jjj, in 50 Capitel, zum Theil jn Abschnitte 
oder Nacbte gegliedert, deren Verzeichniss Bl. 3r — 4r sich findet, nachdem er 
bereits vorher Bl. 2r — 3r den Inhalt sanuntlicher Capitel in einzelne gereimte zu 
einem Ganzen verbundene Satze — ein Schaustttck arabischer Redekunst in 
haririscher Manier ■— gekleidet und erzahlt hat, 'was er im Buche gethan. Die 
Aufschriften der Capitel aind folgende: OlOl (J^.?)y^J (Bl. 4v J^l ^JJI) T 
J (7r) P £\L, ^jJlj J^ll »U.j <£L> h^j toi* 3 >\*L\ J (6r) X OUJJ J*^l 
rr" 1 P i ( llv ) "5 ■ v Ul J ( 9r ) * ^ u~*-j5 *W > ^\j jUl\ jUi.1 
rf 8 f^O* Or* ^ r^^J '-^J ^ ! J 1 ( 17v ) ^ >ij.fjil : j (17 r) | ; 'H 
i^l| j (26 v) I . A^ialU^ ^Jj| J (23r) \ Au^ £*>jU1 J (22 r) A >>._, 
J (30 v) \ X ^ jrii Lj i>.;j\j iljjjl ^| J (28 v) TT jilljilj jJLU, 
^dl J (38 v) I 1 -Xc^t wt^ ^ Uyi Lj ^ £>J| j (35 r) 7r Ae^il ^1 
(57 v) t Y o^Ul, oUJI J (50r) T\ ^A ol^l j (44 v) To. ' ^Ull^ 
J*.UI , J.(82r) \\ ^t\ a, wJ^-; Ui (62 v) \\ (Text ^Ujll) ^H LA J 



ArabiBch. 877 

"\^J (i6lr).r\. (in 6 Nachte eingetheilt) ^VjMvU J>'{87v) t.- £±jlj 
j (121 r) 7t OUl'OlWI j.(115r)'fr 6V>1^ J^ J (1° 9 »0 rr O^ 1 
(139 v) TV *l>u j> ^ .f^i- j '(1.32 ^ '^'i (126r) To oU^loly ^l/l 
J (145v) ' T\ jjjflj OU«j fA -iMl £ (143r) 7* 'j^ £lUlj Pi J 
i$J (152r) vT c|^ f ^0- W»-Vj M& v>$ c/ (147 y) f7 J^lfc ^iJI 

^>4lj, jr>UJ ^ (i70y) rf *j^ ol/t'S rW J (i66r) rr il^LlI **Wly 

oC^I'J-(187r) n 6 M ^ J (178v)-r^ ^^lUi »3liU C- J (176 rj ft 
•LJiV : ^tr*Jl *« U'33Tj3[ OiU'^ »Lfll v^tf J (l90y> rv •&$> 
l^ Uj3 »&*)' ^OU) ^(195 v) JVM J^ll oU&l o* ^ l(T ioJj li J9-j, ^ 
J (202v) rV Oltfl.i-Jdl. oLs^lj ll^l j (199y) TA oU&l ■»>» f* 1 V *^j 
(218v)*iV J^ r 3lJl ^ J (212 v) I? 0->UI J V£> jlf« ,>!>• 

jM\ *uu iyw J.U. j ir v^ ^^l? ^ J 1 ( 221v ) * v V^-y r^ 1 J 

JJIj J».y\j ju**l J (249 v) i^ jL»N W &3i uW 1 j?^*- J ( 245v ) li 

(262v) ■ 1A. A^lj 0^1^(256.1) *Y JJ ^ *-». L 3 f Ul J (253v) il 
oi,-lsll ^V ~l£ > J (267v) *V jUi^l jfl> o- a^ OU^I J o^ ] J 

oii>. o* V L j (H 1 oU " ^ ( 273r ) ° * 

Am Schlusse Bl 273 v ist ohne Namen und Datum nur derTitel des Werkes 
wiederholt, dagegen die Jahreszahl der Abschrift 965 (beg. 24. Oct. 1557) auf 
Bl. lr, wie wir sahen, angegeben, und ein Leser erwahnt das J. 996 und ein 
anderer 1051 als die Zeit, wo das Buch in ihren Handen war. 

273 Bl. (Bl. 274 leer) klein Folio* 9% Z. hoch, gegen 6 4 / a Z. breit, Papier 
hell- und dunkelgelb, Naschi von verschiedenen Handen, Bl. 21 — 26, 30, 31, 34, 
35, 39 und 46 fruhzeitig in gefalligem, leichten, da und dort vocalisirten Zuge zu 
31 Zeilen restaurirt, StichwSrter und JJberschriften roth, ohne Einfassung; der 
ursprttngliche Theil in grosserm, etwas fluchtigen, aber deutlichen Zuge zu25 Zei- 
len, die Uberschriften znm Theil in Gold, zum. Theil roth, Einfassung golden, 
blau und schwarz. — ■ N. F. 77. 



48 



' V Sihonc Literatur. 



398. 

Die FriichtefUr die, Chalifen und das Scherzen der Geist- 
reichen, vom Hanefiten Ahmad Bin Muhammad Bin 'Abdallah, bekannt 
unter dem Namen Ibn 'Arabschah oder al-<Adschamf, der bekannte Bio- 
graph Timur's. Er wurde 791 (1389) in Damaskus geboren uud starb 62 Jahre alt 
in Kahira 854 (beg. 14. Febr. 1450), nachdem ei- zwei Jahre' vorher das yorlie- 
gende Werk voilendet batte. Es enthalt dasselbe in zehii Capiteln eine FttUe von 
Fabeln und Apologen, und die Thierwelt legt auch.bier Proben ihrer Weisheit ab 
Eines tieferen Eingehens auf den Inhalt liberhebt uns die Ausgabe des Werkes vom 
Prof. Freytag, Bonn 1832, wo auch von S. XZFalles liber den Verfasser zu 
wissen Nothige gesammelt ist. Der nicht ganz jungen Handschrift fehlt am 
Schlusse Bl. 234 v der Name des Abschreibers und jedes Datnm. 

234 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier ganz bellgelb, Naschi 
zu 22 und weniger Zeilen, cursiv, dem agyptischen Zuge ahnlicb, nicht gefallig, 
Uberschriften und Stichworter roth, bisweilen Textbericbtigungen. Gut erhalten.' 
— . N. F. 73. 

399. 

Die Rennbahn des Weinsmit dem Zusatze bei Hadschf Chalf'a (in 
S. 106, Nr. 4607) ol^U M ^ ^J ub er die philologische Kenntniss 
und die Glauzstellen, die es mitAllem, was.sich auf den Wein bezieht, zu thun 
haben, vom Philologen und Scheich Schams-ad-din Muhammad Bin al- 
Husein^au-Nawwad.schf, der 859 (beg? 22. DeV 1454) starb und obiges 
Werk .in. J. 824 (1421) vollendete. Es begin* . BL lv mit den Worten: <d) ^ 
y J 3 a1I J*| Je.^iY^^jU ^!| und der Verfasser schriebes aufErsucben 
eines Gonners, von dem er sagt: er bat mich ^ J^l'^lL ^..J ^1 £| 

' Bei HSdBcb! Cbnlfe: Bin al-Hasan, W ie auch im Leydner Codex I, S. 294, bei 
N i c 1 1 dngegeri al-Husein S. 389 und 390. 



Arabiscli. 379 

iJta Ujlc J>Ja* A^»j <^M\ Jf'l Je- ^ <^ t-ilajlj a^UL| JUJ^ jjuill iajj. Es zerfallt in 
25 Capitel (s. das Inhaltsverzeichniss Bl. 3r — 4r) und ein Schlusswort. Jene wie 
dieses giebt Dozy S. 301 — 305, doch bei den abweichenden Lesarten wieder- 
hole ioh eie beide: ft^ \$jZ y \J&L* j^ 9 l^l\ '\»Ajf*. J (Bl. 4v J^l ^Ul) T 

$'* j ( 9 r ) F $* 3 rH 1 u j V*^ ^ ^ i^- -M w& j ( 7 v ) ? ' ^ ! -> 

U^i J (18 y^ o - *Ul| Jj Jb LlUlM /i. J (12 v) * V*!^ V»^j V^ 
^j^ »Lju)| ^* jli£ j* JiJ (32 v) "V jfjJI w_»blj i*jU\ jyt».y \fl«^L« Jc ^ 
p^U, ^Jylj*. ,>=>-, -f>U» ^»t?j *UjJ) J\ C>L»4I ^ ^ .(41 r) 9 ^UJ ^ Jj* 

i/^A\j V>^ i*-^*^ J ( 76r ) ^ **^ f^t> ^ j*^ ^ j. ( 6 3 v ) * 
^^ Li*^ J (84 v) t \ &j Ui lyJl •Icj^Ij $ j^J\ ',/> J'(78r) \ .' Lie 
AyJWt^. ajUIj JO ^U>^ -J (107 r) I t iJLil J^V £-o^l *^ o* Kf k> V 5 !^ 

Jt>ljJ_5 OL.Ua j cXMj j\j\ & o**1\ ^IsZ &1& J^»! U oL>^ $± J (119 r). \V 
U, J>%\ C/^j jie&\. <-^ J (125 v) 4 i jUS jje, J^jUj jlij J^bj <->>>3 
(148 r)' Ta JJi ^ JoL% -^Jiy ^-lyHj g^l oi*>_, J (143 r) 4 o jj« ^X 

s^jaj Lail JU ^ i ^ till Jj jX L, A*Uail^ tJiJj &+\t Jw*J ^Ji\ Kj( ^- oloj j 

J*aj J (155 v) t V JL^I olyj JU-J! ^ i>^ jW O- '.-V S>5 ^^ 6* 
J (180 v) U J^L,.^^! J>,> J e Ol^-^-lj ^Ij Crte-yij Ct^jl 

jM 1 ^ J ( 196v ) * s c."^ 1 ^ ^ r^^ f-^ 1 c^> > ^ -^ U '^ 

Jc OUUl iii oU>iu ^i ^ (208 .v) : r i ^i J J-» ^ ^ Ua^' LtU^vjuj 



1 Das Capitel beginnt: iis^l^ iJ^Jl^ Jjdl^ Aa-i^lj 7-^ ^v^J W *;^-l *U-l» 
iilailj ..*»JjUj J^*jOl_j l>4l_j J^lj Jf-^lj "Ijr-J'j ^jv*"j Lv-allj a .JjjJsL|j jUJ!^ 
4^-11 JUsLL 9-^^l fij U^Ji^^J !)Jt»)j 1^*^^ JH"*''j ^^jJ'j vJ^^'j W^Ulj Aa^a^lj 
lj.Jtcl^ lyU«l Ji^V^ P U*i! Oyl»^ AaJjl 4j^9 ^-j^sullj J-jJI^ ^Jl^ J^lJl^ w^I«jl Al*lj 

LL^lj, JMJI LiLII^ L^Ll yj*l^ 1^11 L^\j p^j Jls '\>>i\j ^alll .^fj H^jiIj^, 

ganz 34 Ausdriicke, Epitheta oder metonymische Umschreibnngen fiir den Begriff Wein. 

4§* 



;>v<() Sflifinc Litor.itur. 

jfVj f Ul ^ fi J (2i6v) rr riiU^ ,*JI /j j (2i2 r ) Tr l^l J^j 

Ui JUjilj >^ 'iy-ll j (233r) Tb -Jlli Afj-^Ul, AV J%^ 
>^ f ^ i>^-Nj ^ ^ J J^ *1» 'li Ol • j*L\ i^UL ^ (244 v) laJl f jii* 
jib j^j I/, ^iJlj. — Schlu.ssBl.249r ohneNamen undDatam,nur mit einem Nach- 
worte des Verfassers. Vgl. den ganz almlichen Inhalt mehrererCapitel oben Nr. 359. 
249 Bl. (richtiger 250 Bl., da Bl. 155 doppelt mit a uud b foliirt ist) breit 
Octav, 8% Z. hoch, 5 3 / 4 Z. brcit, Papier weissgclb, NaschI zu 21 Zeilen, syrischev 
Zug, fett, steif and wenig gcfallig, Uberschriftcn roth. —A. F. J4J (703). 



400. 

Garten dcr philologischen S'tudien, cine Anthologie in ftinf Capi- 
tclii, vonSchihab-ad-din Abfi'ttajj ib Ahmad Bin Muhammad Bin 'AH 
Bin lias an Bin Ibrahim al-Ausarl al - Chazradschf al - Hidschazf, 
unter welchem letztern Namen er am bekanntesten ist. Dieser Philolog und 
Dichter, dcr auch.einc Tadkira und cinen Commeutar zu den Makamen Hariri's 
herausgab, wurde im Scha'ban 790 (August 1388) geboren und starb im. 
Ramadan 875 (Febr. oder Marz 1471). Die Handschrift, wclche friiher dem 
Lcibarzte Bahdschat Efendi gchBrte, beginnt Bl. lv nacb cinem goldencn Dessin 
mit den Worten: £ OLJN ll^i ^% J^ jpJJI *il jJLl, und die fliuf Capital, 
welche dcr Verfasscr in Folgc dcr Aufforderung von Einem, dem er gehorchen zu 
mlissen glaubte, zusammenstelltc, sind so verthcilt, dass die drei ersten nur Verse, 
die beiden letzten Verse und Prosa enthalten. Ihrc Aufscliriften sind folgende: 
J\j\ > L> j._, jSLeA] J ■ j^| J^iil 0)U ^ ^[, j {m j y) J^f3yj- 

^^^^ug (83 v) Zitai r ui jLjii j jbrj^ii oUyi ^ 

J JUI J^l! ol^lill J J^| J^illoio. ^ oljillj (I21r)'*jy'l ^Ul 






J^ y* ^cA^J (146 v) ^Ull r Ui oUJlUl, oUlsai. - Schluss Bl. 175 V 
olme Namen und Datum. 



381 

Arabiach. 



175 BL klein Folio, gegen 11 Z. hoch, 6 ?/l Z. breit, Papier hell- und dunkel- 
gelb, Naschi zu 37 Zeilen, agyptischer Zug, deutlicb und ziembch sor g mitig, Uber- 
schriften in rothein und schwarzem Tulut, die Verse in zwei Columnen, Einfassung 
roth, einzelne Kandbemerkungen. In Constantinopel 1834 urn 210 Piaster 
erstanden und gut erhalten. — Mxt. 139. 



Jfj~J\ 



401. 

Eine Abtheilung der Makamen Sujuti's. Der Scheich und Viel- 
schreiber Dschalal - ad - din Abu'lfadl 'Abdarrahman , Sohn des 
Scheichs Kamal-ad-din Abu Bakr Bin Muhammad as- Sujuti,' 
gestorben 911 (beg. 4. Juni 1505), ist auch Verfasser einer Sammlung^von 29 
Oder mehr Abhandlungen, die er-allgemein Makamen betitelte, jeder aber wieder 
einen besonderen Namen gab, S. H. Ch. VI } S. 55, N, 12712. Die vo^e^gende 
Sammlung enthalt deren nur fttnf und zwarjUe^ folgenden Bl. 2v: j^UI 

^Vo'PV ^ o^ui, ^<% *Ji i ^ h™ ^ ^ Ui * odev 

Uiii,' &)&£ (And. ^% Oder ^Jjy J^y Die Fiction beruht daraut; 
dass Einer in einem Garten sparieren geht und jene Blumen sich nach und nach 
erheben und das Wort nchmen, Alles mit derTendenz, si^zubeschreiben - aJAI 

(21 y) MIM ^ C^j ^tbUjJ* ^ ^ (16V) ^ 

^ _ yi ^ - ]oj^\ - 3^} - i£ - ^ - fff ^f^± 

jy^\. Alle diese Frtichte werden besehrieben - ^ - ^ (2*0 *-^ ** Ui 

^i" 1 ^ _ ^ J - ^i - ifeAi - jP» ~ ^ - SchlussBL 39 v 

ohne Namen und Datum. 



i.S, Wiener Jahrb. Bd.iFii/, Anz.BL S, 25-49; Bd.Zi* Anz. BL 8. 20-36; B^, 
Am, Bl. S. 9-29. -. Sojutii liber de interpr. Corani ed. Meursinge. Proleg. S. 2 flg. - 
und H. Ch. F/, S. 665-679. 



382 Schtine Literatur. 



39 BL klein Octav, 5% Z.hoch, 3%Z. breit, Papier hell- und dunkelorange- 
gelb, Naschi zu 15 Zeilen, sehr klein, nett, gefallig, deutlich und correct mit der 
Bemerkung BL Ir: ^ ^Llj* >^ ^ _^!| ^J| ^ jj ^J, j "'Ji j 

j^U, Uberschriften und AnfangswSrter roth. Gut erhalten; llbrigens ganz wie 
N. F. 66. — N. F. 67. 



402. 

Der Brustgtirtel, ntttzliche Belehrungen tiber die Ehe ent- 

haltend, yon demselben Sujutf, wie wenigstens das restaurirte BL 2r bernerkt 

und die Einleitung BL 2 v ausdrUcklich (s. jedoch spater) sagt: g^>| l^ U- J15 

.£*! ^1 idUS jrfUl j^J| ^jl xp ^ ^, ^ j^n ^, ; ->ul ^ fU j 

jfcJ . Ui% Jjjr J| ^ , Wk% jy| ^jJ>LuSI k^ ^ ^yj 4 > 3 ^yij 

C ^L jU 1, Z M ^ uj ^ ^ — ^ ^ Einige LTberschiiften 
zur Bezeichnung des Inhalts, bald in Versen bald in Prosa, vom Anfange an "sind 
fblgende: BL 2v: ,1^1 ^ J ^ _ 4r: ^ j J} ^ _ ^ ^. 

01-^-0!* J> f^ J> — 6r: J> ^ys _ 7 v: Lte i^i iAo - 8r: ^JUji 
^ f Ul ^ i>.Ull - 9 f : <&x*'y*r iiiic iu^) ^ i^, u< s . w> Das 
Buch ist voll bezliglicher Glanzstellen *>\y t Erzahlungen ollS^, Anreden- U^, 
ergetzlicherGe S chichtenLI> ii, langer und klirzer, mit jedesmaligem' roth 
bezeichneten Anfange, der Ofter den Inhalt als Uberschrift einschliesst," z B 
-Bl. 117 v: ^Idl oU^ J ^1, ^^)| wl ^ wo eine ^ M , ^ ^ ^ 

>-j) auf Aufforderung verschiedene Schemata des pU^ mittheilt. 
• •• c * 

Ahnliches findet sich nun zwar auch in Sujfitf's ^ (s. Mxt. 145 a—/ 
unter4), aber nicht dasselbe. Auch ist das vorliegende Werk umfassender, der 
Anfang attaint nicht, kurz liberall Merkmale, die jeder Identitat widersprechen. 
Doch wage ich nicht das Werk irgendwelchem Verfasser zuzuweisen oder nur 
annahernd eine weitere Vermuthung auizustellen. Ein besonderes Schlusswort 
BL 127 v ist nicht da. Der Codex gehOrte frilher E. S c h ei d in Leyden, 



Arabisehi 383 

der ihn 1767 aus dem Orient erhielt und aus dessen Auction er 1831 erstan- 
den wnrde. 

261 Seiten (ohne Vorblatt oder 127 El. mit Vorblatt) Octav, 7% Z. hoch, 
liber 5% Z. breit, Papier hellgelb, Naschf m 24 Zeilen, agyptischer dem der 
IuiTeehaus-Komane ahnlicher Zug, gedrangt, cursiv und oft undeutlich, Uber- 
snhriften roth, am Kande da und dort Textveranderungen. Gut erhalten. - Mxt. 33 

403. 

Geschenk fUr die geselligen Unterhaltungen und die Er- 
gbtzung des an der Unterhaltung Theilnehmenden. Zwar steht 
Bl. It der Schmnztitel von anderer Hand ^lil l^ ^JU^I oj^Ui, allein die 
Einleitung spricht ebenso wie der Parallelismus der Gheder fUr obigen Titel. Jene 
beginnt Bl. 1 v : jil ^1 aLj- g>,\ ^\ A U jjll und lautet writer: ^ U JU j* 3 
i>\ ,^l ^ *^p -^ ^ ^jtf **^ |«Jf ^Ul.XJlk. Jl Jrf ^1 
Uu A 'Lull . iU ^ ;( WI J^ JJJi J^ &.& 'jije Ji^ Itf^ 

u^m^ j^uui, M^)i; f rXi!, aiijij ^ui ►iaii J '^ij -uiii ^ p«u ^ 

(5r) f aUI J.-ij jU!| J^ J ( 4r ) f Ji.ll J^ j (Bl. 2r J^l ^Ul) ? 
0^1 'lab J (20r) o f »U ^ Lu ^ J (17r) I 'Lull ^ *U /j> j 
C^sJ^u^s ^\J (85r) A iUJlj J (82y) Y ^U| -Will ^ (36 r) 1 
J^LvH 1 ).-^ J ,Jjil J^l J>-^ aJ, ^1 j-.^Ju. £*...£* j (104.x) V 
J U ~\±\ J^ll .jUWlIy '^1 J^Jl .^jjl ui^'^-:jJI3|-J^|l ^| ^>yj 
•Ul jl^l j (131,-) l r oy-^Ul ' j (119 y) 77 c^UJI ^ (my) 77 ^jJI 
^ U ^ J ! > oLiaiJ (157r) U JUI oLlS^ ^ (145v) TF oLkUl 

Ferner nennt der Schmuztitel als Verfesser J^JI , jJI J^U JiiUll, W Jib- 
rend der Codex selbst mit keinem Wort auf irgend einen Verfasser hindeutet und 



•384 

Schfine Literatur. 



kerne Spur anderwarts diese Angabe begrUndet. Sujuti scbrieb zwar ol^lil 
oj^ doch lasst die mangelhafte Beschreibung dieses Werkes keine ein- 
geheudePrUfungzuundSujfltJ wttrde obigenTM, wenn es nicht eine Schrift 
semerletztenTage war, in dem Verzeichmss seiner Werke nicht verschwiegen 
haben. Wir lassen also den Nachweis eines Verfassers dieser Schrift einstweiJen 
dahingestellt sein. Nach der Uaterschrift Bl. 186v, die am Rande ausfuhrlicher 
und roth wiederholt ist, vollendete Ibn as-Sajtfid 'All die Abschrift 2.Dfi'lka'da 1176 
(15. Ma, 1763). AngehSngt sind Bl. 187r einige Zusatze roth, wie die Unterschrift 
am Rande, Alles von der Hand des Codex. 

187 Bl, breit Octav, uber 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi 

zu 21 Zerfen, gleich starker, sonst gefalliger und deutlicher Zug, Uberschriiten 

und Namen roth. Gut erhalten. — N. F. 74. 

404. 

-^i o^i vU iu^i^is f xii ^li^ uj^ c .u j 

Die jawelenvblle MakSme uber die loben SW ertben Eigen- 
schai.en des A»,lr!, ein Panegyrikas aaf ansera Herrn und Lekrer dea 
hehe.eh al-islam and ober s tea i Rieh.er Sehihab-ad-din Ahmad al-An- 
>»r»„ dea Rehter Kahira's, yerfaest y„n dem armen Kneeht AbMfadlMuham- 
«d B.n Mahammad .l-0„«ft (?) dem Sehani.en, und naeb der Uneersehrift 
Bb-Or y„„ ibm den -2. DMhiddseha 997 (22. Oo t . 1589). yollendet, am welehe 
Zmt ak» a„eb der Oefeierte geleb. haben mag. _ Die Abhandlung beginnt Bl. 2v 
mu den Worten: jll ^ ^ ^ ^ ^ ^, ^ ^ ^ ^^ ^ 
Prosa „nd auf die Einleituug zum p,. ei8e seinM GBnners fo|gen ^ ^j^ 

Die Untereebrift B.. 12r lautet: ^U ^ Qt JJ1 il^l ^ ^M^ 
<r"-i)l A^f i^i y ^ u , ^ Dieeer Philippns ai: B »r 



Araliisili. 3^5 

Christ dcs Libanon, war vor etwa .'>() .hilnrn cin lirkaniitrr Lclnv • im Arabischcn 
fltr Kuropiicr in Oonst.-uilinopcl . «li-r am-li iiulirl'.irli :ils hiclitcr aut^vtrcTfii isi. 

Das beigedruckte Siegel vom J. 1825 bestatigt seincn Namen. Bl. 12. v folgen in 
e 4 ne Rosette mit 13 Strahlen vertheilte Verse, dazu Bl. 13 r die Beraerkting J&>\a 
^ aX; j L, aCIj! J J Ji/S ll ^ ^ L, , jjiil ^jbl;ll jjyi , j£l! jjj>\ G*. 

jj.1 A^Uas. Ein Akrostichon Bl. 13 r hat die Ubcrschrift: I^Jbljl j j*J£ cJL,i\ ajj*. 

j*ac j^LaM x&-\ ^aM. Alles diess wie das FolgendeistZuthat desAbschreibers 
Philippus al-Banntt, der Spielcreien liebte. So Bl. 14r fie Lfberschrift «jju 
J\fi mit der versteckten Zahl A/IY; Bl. 17 r eine nene Spielerei mit Versen in, 
besondercr Form, Bl. 18 r die Aufschrift j*l U.jL j liuj^ l£\<i iiJai XJuJ ijifc, 
a^M^ 0^»jU ^ und Bl. 20 r die Schlusswortc, wclchc sich nicht auf die Zeit 
■ der Abschrift, sondcrn auf die der Abfassung der MakSmc beziehen mtissen: 

20 Bl. (Bl. 1, 21 und 22 leer) Quart, tiber 9 Z. hoch, liber 6% Z. breit, 
Papier wciss und stark, Naschi zn 9 Zcilcn, gross, dcutlicb, zicmlich geftlllig und 
vollstiindig vocalisirt, abcr nit:lit immcr correct, Uberschriften und StichwJJrter 
roth, Eiufassung schwarz. Kchr gut crhalten. — Mxt. 185. 

405. 

Das Prachtgcwand der gclehrten Sitzungcn, von 8 chili ab- ad- 
din Ahmad al-Chaiadschi, dcm Verfasser der U^jll WJ-, der £U£j, der 
Glosscn ku Bcidtlwt n. s. w. aus Agypten, der 1069 (beg. 29. Sept. 1658) stafb. 
Das ist nun zwar kcin anthologischcs Werk im gcwo'hnlichcn Sinne, sondern 
rccht eigcntlich cin philologisches, welches sich hauptsachlich mit grammatischen, 
lcxikalischcn, cxcgcfischcn ^md rhetorischen Fragen beschaftigt. Nachdem.Bl. 1 
der Schmuztitcl und ein von andcrcr Hand als der des Codex klein geschricbenes 
Verzciehniss der 51 Sitzungcn vorausgegangen, beginnt Bl. lv die kurze Einlei- 
tung nach der Basmala mit den Worten: ALas «..»_; J\j\ Ol J* .. aMI J^*^ -x«j LI 

il «^~asL| und der Verfasser sagt spiitcr: 1^1*1 u JLs£- JUj JiJl l^isj Jts oil* aJ^ 

49 



38*> Schdne Literatim 

^Jl OlJ ti&j&j ^Si\ o« *> \U jUp. Hierauf folgt die allgemeine Uber- 
schrift ^ jU\j im 3 ^\ jLl U> J^l pj>\. Allein ein zvteiter und dritter 
.Theil kommt nicht, wohl aber die 51 Sitzungen, deren jede gleichsam eine kleine 
Abhandlung oder akademische Vorlesuog bildet, in ununterbrochener Reihe mid 
folgenden Inhalts: ^l ^ ^^^''^"^'''(BL lv J^l ^k\) T 
j j£\t jJlAl ^L & (9 v) ? ^3 oXfll j, U ^ OIT U j^ill j^L ^ 
(18v) T >i U*> ^ J^ 3 \ ^| ^ j yj, j^ W ^ ^, ^ 
jUly u iy% oljJl Jc-iUI L^p CI (Cor. 33, 72) JUJ JJyi) JUS3| _,wJ J 
r lt48r) 5 cj^l f * jfcy ( Gor. 2, 4 u. g. w.) Jtj ^5^" J (28v) *' tfi 
Ji gjji'l J (55r) V ^Ij ^ai f K- . 1; J (60y) 1 JUll J ^ >Ull 
(tex)\ bUJ>L iA olM. j .(68 v) A '(JU\ oUj jo^\ oLI j*1y,'oLI) 
JU 45, j. (73r) I r +J\j ( 71 r ) TT ofcUl J (69 r) T7 ^p| ^U J 
'ball J (77 r ) \ I ^\ J (75 r) 1? \yX\ ULU, ^| tSJ Lt, (Cor. 40, 11) 
^ j ^ ^1 (87r) TV il3LU U J (84y) H c^Ulj wJJJI J (82y) U 
f W jj- a! U k,J| ol&l ^ (91 v) K -^iill J^ JUI ' j (89 r) 7a U- j,I 
a* jLisLl JpUII ^ j^Jl J ( 93 r) 77 ' f l^| *U U^j, iuU j pidj fJ jJj 

f^ ttll >| it^iLi jpiAJi ^ ,u ^1 u Jy*)| f & U ^ J>il a> 

JU" jJy j (99 r) HT ^l f U„ ^M LU1 J (97 r) 7r ^i| ^ (94 v) 77 
JUT .ly J (99^tt ■ £U J.p a, r ! ^il 3L > ^ OjlL ij (Cor. 9, 121) 
fttfl j (101y) To Li| ^ ai-U fV l J£ 1^, 01 Ij^^iil J* (Cor. 8, 39) 

^uii^ jl,U!^> j^i j ( 102v) n :i ^iii u^ ^.j'^- ^ ^ V 111 

jr (105y)J^A f K3! j (am Eande 0^1^) u^ JUl^ J^|| J (i 4r) 7v 
J ;(i°8v) r. ( rr >" Jp^lll^) pit ^ J (1 07 V ) K ^G i, L, \_^ 

okik. j:l; j (in v)j- r j^aji ^;) J (109 r) FT Jdi oi v ^ '^ii UT 

0^3LU;MI (113r)rt Ui f ^A^;^j (112.7)^" .^Jl'jLll 
M J (H5r) H ^1 J ci^ U, J^| J ju^L (I14y) ^"" LL^J J 
LS^I-U J (H7r) TA f ,U ^1 u ^j (116r) Fv Olj^l ^ ^pU, 



Arabisch. "3gy 

j*J\ ^LL'j!^ (H8v) {. 'fa\-^ op. »jlii| r L ^.i ^ (us r) r* ■ !j£ 
(ein Gefangener schrieb .jJi ^V^^j (H9.v)ir ,^> & J (ij9 r ) it 
nach Hause in einem Rathselgedicht an seine Landsleute, sich vor dem Einfalle 
der Feinde zu htiten) o^ Ji jULl j) ^11 ^jftc^&'^J (i 2 o r ) if 
^^\j£j 33| £U* J (I20v) 77 (iiplHU 01 ^ 0f Vjl r c 6' -^1 
j (123r) * Y J~* ^ ft kLoj J (121 v) 7l jJ^I ^i J JiUI J, (120 v) 7i 

■ f i>-Hii ^ j (i23v) 7a ^p »uy fJ Ji ^ 5! /<?) yj uy^ uyjs i , >, 

*^1 J (124v) o. ui-,j ^ J ^U-l Ul J>: (Cor. 12, 110) i.T j (124r)U 
J,-L i U y> L^ll, jUJ JC j (127r) o7 f > ojl J^t jl JfVb^Je 

. ~£\ iJy L)y Li! 
Die Abschrift wurde Sonntags 23. Dschumada II 1107 (29. Jan, 1696) yoll- 
endet, und ein eifriger keser, Muhammad Sa'id, unter seinen Freunden bekannt 
unter dem Namen Dschazarizada, unterzog sich im Du'lhiddscha 1159 (Dec. 1746 
und Jan. 1747) der Correctur des Testes mit rother Tinte, wie er mit seinen 
eigenen Worten roth testirt und hinzuftlgt u ±*i ^\, ~&k^\ jiJ^ j ,J^\ ^ 
UlUI Juu aIIIj Uk. l r « jJLl (1. J^,).. — Schluss Bl. 127 v mit einigenAuszUgen 
Bl. 128. 

127 Bl. (Bl. 128 Schmuzblatt) breitOctav, fast 7% Z. hpch, 5 1 /, Z.breit, Papier 
weiss und stark, Naschi zu 27 Zeilen, klein, gedrangt und ziemlich gefallig, Uber-, 
schriften, UbergangswOrter und Textberichtigungen oder Lesarten.amEande roth, 
die Interlinearglossen schwarz und roth. Gut erhalten. — Mxt. 34. 

406. 

Die in den Winkeln vertrorgenen Geheimnisse, enthaltend 
das, was unter den Mannern (an schtmen Ge.dichten) tibrig ist, von dem 
ebeiigenannten Chafadschi, der diese Anthologie vor der £U£j, in welcher er 
sich auf die IU. bezieht, herausgab. Ihr Anfang lautet Bl. 1 v : fj^ ^1 l)j( v *C 
£.1 A^ftp ^ IcOUl j^. JjjLa/, und der Verfasser erzahlt in der rhythmisch 
geschriebenen Vorrede, wie er von Jngend auf gelesen und gesammelt babe. Er 



', » S >i Sehoue Literatur. 

iM'jrinnt mit don Pmbcii.dcr Diohtcr .Syriens (B). 4r — 55 v) l^ly^ .Ull j«jL£, 
ili-nii crster Ahmad nl-'Iiulj At T ist. Cberhaiipt nahm cr nur Zeitgcnossen aul" 
und hbchstens noch Lehrer, seines. Vaters. Bl. 56 v folgt ^ ly. Lj Li.Jj i\^J\\ £'* 

ol*i\j *IUI, *X*^M n Hidschaz und Bl. 67 r ^ S&O* 0&-*Ao^- Bl. 75 r 

wird 'Ali Bin Araraliah al-Hinnai al-Humeidf (Cod. cJJw^l Jl^-i) erw&hnt 
und Bl. 76 r — 78 v seine N^bhandlung iiiil mitgetheilt. Obwohl nach Had-scht 
Chalfa die ULi. in fuhf Theile, die Dicfhter Syriens, von Hidschaz,.Agypten, 
Magrib und Rumelien, zerfallen, so tritl doch diese Eintheilung fllr die zuletzt 
genannten Lander in der Handschrift nicbt besonders hervor. Die Abschrift 
vollendete der Christ' Dschibratl al-Ma^lhi al-Malakl zu Anfang des Radschab 1061 
(20. Juni 1651) fur Seinen Herrn una GOnher J$y>) £±~» al-Haddsch Msim 
Tschelebi as-Sajjid asch-Scharif, bekannt unter dem Namen Muschtzada. — 
Sehluss Bl. 92 r. 

92 Bl. Octav, 7% Z. hoch, liber 5 Z. breit, Papier ganz hellgelb, Nascht zu 
27 Zeilen fein und gefailig, nicht ohne alle Vocale, Aufschriften und Satzpuncte 
roth, am Rande neben Textverbesserungen der Inhalt ausgezeichnet. Gut erhalten. 
— N. F. 393. 

407. 

y, 

LjjJI IjJl] ijbjj HJi.l h\sCj 

Das Chrysanthemum der Verstandigen und die BlU the des 
irdischen Lebens, von demselben Chafadschl. Ein Leser, der Richter in 
Rosette Jui) Hasan, Hamidtzada genannt, vom J. 1139 (beg. 18. Aug. 1726), 
von dem auch da und dort die Randbemerkungen herrtthren, bezeugt die Vor- 
trefflichkeit der Auswahl in dieser Blumenlese. Die Einleitung beginnt nach einem 
groben Dessin Bl. 3v: lyi «Jl*it>j ^Ijj * .,«l)! ^'a\ij j jjLaJI 'Oy& t-j^ ^ l-X<r>- 
JjiJI O^^j, worauf der Verfasser Bl. 7r fortfahrt; Ui U_jjH ^U>- ^« J\^j> aJ^ 

<Ll »Mp \A*J\j Jos- ^J^\ il t . X,Vr j\k : Cj}S1j <JL>-i\ ^.^y^.J. Wahrend die 
Chabaja az-zawaja in fttnf Theile zerfallen, finden sich deren hier nur vier als bei 
Seite gelegte Vorrathe j\s-'± ahnlicher Art in einer Nachlese und zwar: Jjil .<wii)l 



Arabisch. 3°" 

>v. \> cigr-^Vo-^ J (' 71r ) J® r* ] W> f un >' o- u i ( B1 - 7v > 
^prpi yaw, i^ ^ ^ v w>>* J ( 113 v ) ^ r^ Ui ^ w «*# 
vv^ ^ ;j v*fc*? v>>> c>\ 4* o* A V* >"* u ^ r^ 1 ^ J ( 163v )- In 

diesem letzten Theile finden sich mehrere oUU», z. B. Bl. 197 r: V ^«»jk ****-> 
U^loj i*li., welche zum Theil von einem Schlusswoft irld-, einem Supplement 
«5 und einem besondern Abschnitt J^i begleitet sind und gewOhnlich Nutzanwen- 
dimgen von der vorausgehenden iuliu oder eine Erklarung derselben enthalten, 
z. B. Bl. 222r: JU Vj UA1 *Ja j_ U .^i J 'J-*. Die Ahschrift wurde von 
Suleiman Bin Muhammad al-Malikl al-Abjart Sonntags in der Mitte des Dfi'l- 
ka'da 1081 (Ende Marz 1671) vollendet, und am Bande- bescheinigt der oben 
genannte Hamfdizada, der den Codex verglich, dieseVergleichung mit denWorten: 
J^^^Vl^UIJ^UJIiLUl!^ jS. -Schluss Bl. 223r. Bl. 224r und 
225 Excerpte, tlirkische und persische Verse. 

225 Bl. klein Folio, 10 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier gelb und weiss, Naschl 
zu29Zeilen ; aicht scharf, doch deutlich, Uberschriften, AnfangswOrter und Ein- 
fassung roth. Gut erhalten. — A. F. 548 (706). 

408. 

Zweites Exemplar desselben Werkes. Dem Originaltitel gesellt 
Bl. lr eine andere Hand den zweiten >\^\ oUl> bei, dermehr cine Erklarung 
des Inhalts enthajt. Zvyei Distichen von unbekanntem Verfasser preisen auf artige 
Weise das Werk und seinen Verfasser: 

b^J-j J<z^a& ,y* Ail* I* \fjZ VrJ 6* '(•* o" 

Uberall ist auch hier den einzelnen Dichtern eine kurze Biographie if-.J in ryth- 
mischer Prosa vorausgeschickt. Die vier Theile beginnen Bl. 6v, 90 v, 142 v und 
205 r. Der dritte. Theil hat unter andern Bl. 161 v die Aufschrift jUJl O^ j«j 
i<fi%A\ i^Ullj, . welctier Familie die beiden ersten Dichter der Scheich Ibrahim 
al-'Alkamt und sein Bruder Schams al-milla wa'd-dln sind. — Schluss Bl. 269 v mit 
denWorten: ^l>^ > t-*>M ^H> ^ "{• Die AbschrifTvollendete Muham- 
mad Bin IsaJ^^I) al ^'Ijadl der Schafiit Donnerstag 5. -Du'lhiddscha 1237 
(24. Aug, 1822). 



390 ., ,; 

•Vlxine Utcratiir. 



S6» 111. I,rei ( 0,-tav, 7 7 , V.. I,,,,,,, ,,,;,. |)|T , fe 

28 Ze.len, fi«ch« g »nd deutlkh, Aufectoiftea, Satzpuni »m ^L^'^ 
Uberall mehr oder weniger fleckig. N. F. 392. ' 

409. 

Der. erste d. i.beste ausgepresste Traubensaft, enthaltend 
schone Geistesproben der Zeitgenossen, von 'Ali Sadr-ad-din al- 
Madani Ibn Ahmad Nizam-ad-dtn al-Huseinf al-Hasani, der in der 
zweitenHalfte des eilften Jahrhunderts schrieb. Diese in fttnf Theile zerfttllende 
Anthologie beginnt, nachdem Bl. 1 v-3v ein Verzeicbniss des Inbalts voraus- 
geschickt, Bl. 4 und 5r aber leer gelassen ist, Bl. 5v mit den Worten: ^ ^ I 
tJ'^ljK- P^sr- Der Verfasser, der vorzugsweise Proben von Dichtern 
des eilften Jahrhunderts mittheilt, erzlihlt . yiel von seinen Zusranden, wie ihm oft 
vorgeschwebt, einen die schb'nsten dichterischen Proben seiner Zeitgenossen auf 
die Weise wie in der Jatimat ad-dahr, Dumjat al-Kasr und ahnliehen Werken 
veremigenden Dfwan zusammenzustellen, und zwar aus der Zeit vom J. (10)73 
bis an'sEndedes Jahres 81, an dessen Ausgang er dieAbfassung begonnen babe 
Die ftinf Theile sind die folgenden: ^ oUI „,U J (Bl. lOv) J^~ij 

u^J (23i v) ja\ j^ji q^\ ic oui jj*j j^, jiay-aiu ^ ^ v ji 

Ojll Ml OUI und darunter ist bcnerkt, dass der erste Theilzu Anfan/de, 
Safar 1082 (beg. 30. April 1671) vom Verfasser vollendet wurde _ J^J } 
^ l^ly j^ j^\ ,. ^ ^ W^^y-fbl OUI ^Ut j (268 v) 

t^Ull >i QUI SAfc y (363 y) JU, Jiffl fUil -^ ^ ^ , ^ j o3U 

i^'i oui ^ j ^^^ .^oW^l, ^i out ^u j 

* 4, '°^ ^ ^ ^^H ■dJI^O^OUl „,U^ (454,)jd| 
S^ 1 f^ f ^ u- ^ ^. Die biographiscben Nachrichten sind' kurz bis- 
weilen last nur der Name des Dichters erwahnt, ausserdem nur Gedichtproben. 
Nach des Verfassers eigenen Worten (Bl. 547 y) vollendete er das Weft dr-h. wold 



Arabisch. 391 

nm: die Reinschrift desselben, Donnerstag 22. Rabi' II 1082 (28. Aug. 1671).. Die 
vorliegende ganz neue Abschrift datirt vom J. 1255 (beg. 15. Marz 1839). 

547 Bl. (Bl. 548 leer) Quart, ttber 8% Z. koch, 6% Z. breit, Papier gelb, 
Naschi zu 17 Zeilen, Sclmlductus, deutlich und gefallig, Uberschriften roth. Vfillig 
neu. — Mst. 131. 

410. 

Das Ausschnittcken der Markte mit der ausfukrlichcn Dar- 
stellung der sehnsuchtsvollen Begierden der Liebenden, vom 
Scheich Dafid at-Taf, dem Scharfsichtigen und Weisen x52.!.ruaJL So lautet 
der Originaltitel Bl. lr. Allein die Einleitung bezeichnet ilm Bl. 3v mit folgenden 
Worten: jLJI J\j>-\ >~^i\i jl^-^l O^J> das Ausschmttcken der Markte 
mit der geordneten Darstellung der Zustande der Liebenden. 
Hadschi Cbalfa kennt weder den einen noch den andern Titcl. Dagegen ist der 
Scheich DMd vielleicht kein auderer als der im J. 1005 (beg. 15. Ang. 1596) 
oder im J. 1008 gestorbene Arzt und Verfasser der Tadkira (s. H. Cb. II, S. 260, 
Nr. 28ll) Daud Bin 'Umar al-Antakf. Das vorliegende Werk, das Bl. lv 
mit den Worten begiunt: j->UU u *j<& ^^\ JIjCpI £-jj> j r^>\ S^ ^ -^ 
*M Jl>sM_>, ist nur ein Auszug- aus den J^i.^1 J^> welches letztere Werk 
wiederum nur eine durch and durch veriinderte Redaction der JjLslI f;l*a* ist. 
Von diesem ist der Verfasser Abfi Bakr Muhammad Bin Hanif al- Bagdad! as- 
Sarradsch, ein Name, der im Hadschi Clialfa (F, S. 574, Nr. 12140) ganz anders 
lautet, wie hier in der Einleitung, von der veranderten Redaction aber Abu'l- 
hasan Ibrahim Bin Hasan Bin 'Umar ar-Rabbat, bekannt unter dem 
Namen al-BaktVl. Daud berichtet, wie er sich in Agypten mit Verstandeswissen- 
schaften beschaftigt and seine Seele durch scharfsi'nnige philosophische Frageu 
iUC jfoy geliiutcrt, nachher aber schongeistige Erzeugnisse gesammelt und 
Nachrichten von Philosophen und artige Erzablungen i_j£llai von Arzten nach 
Classen gcordnct habe, bis seine Wahl auf Anfertigung eines Auszuges aus den 
j\j*i\ jlj-il als viel zu lang gefallcn sei. Doch habe er das .Original durch zwdl- 
ferlei Verbesserungcn vcrmehrt. Der Anszug zerfallt ausserdem in ein Vorwort, 
fiinf Capitel mit Unterabtheilungen und ein Schlusswort. Er sagt daruber: J& ±\j> 



""2 SchOne Literatur. - 

^U-l £,bl, *l> ^1 ^Ul ^Ul j L J,jJ i^l y^ U^i ^p JJI j^ aUI 

*»> J ^ ^u j^ji^ii ^ 5J.1 ^ Lie y^iu ijj^i JJu/g^iii 0* 

^ sh ^ *^1 ^ *j -«^j, Jili > Jl **y J J^p o- y^" JLil jij 
l^ Ml ^lyil ^ j ^31 ,jy l^ ^iy 31 j ( <w£JI o-^ va^ Ji J*j L 



i-SJW» 



J~*i; l^U, aJUIj- Ally I y Li jU ^ 4H o* C^ Jv=r o- J^ -V*>Lij ' V» ilJ ^ 
V-I.J ^j*j ^ * j\)i ju^ j^ft jki 0- 4^ jji Jjb\ ^ jj^l jIp t> 
L ^ 1^,1^ a:, ^ ^ u„ ^ ^ (^ ~aj&\ jiUWl „ J^| j u jTj 
^ IS^L a^&I JLX j^|| Ly ijaUi ^u^l JJu." l^ilcj ^il| ^ jUM J 

M jjyi. ^ly'i ^11^ jL" u^iT^u^ fcy\ j^iyii, &judi a^ j^ 
j>^ ii ^ujj ^ ipiyi jjit i^i v i^i j oujii u^ ji^ v; g^o &(, 

jr o *,^.| UyLa^-'l £P -JZ aJU, ^Ik. J ijjoll _,<P "UL Up ^ U.jj i\J.\ J A^a«i 

Jl ijUfl J.L, \e ^^ U Jp > .j^ 0<e Ai'i f U . pJ J ji.| ^ aJJIj j\ ^ 
tys jU-H J1jp-1 w^i j^JII o<Jo al:^ jJ jS\ J Jisij jJIj J^ll^ jXi 

^ d l Jl Lii^J Olj A*4yi ^^»3 Ls Ai ^> 01 Jpil Alllj- AX U.J, J^l A^.^ A*jJU JlP 

j jjuij a^j j j-uiij r ^i j j^j j^ ^1 jui ^ ajj^ 4 }^ -^ jWlj 

aJL^Ip ^ ^yij aJ]^» 



J^.9 ^ ^sll ^ o»iL-l «v9 oder JU". aIII Z<£ pjUu J (Bl. 16v)ZpkJLJI 
f Li| aX- y»j jpjlyl! jLp J (28 r) jU)l ^Ul L\ pU ^ /xl| *15 ^ aJ Ujj. 
Jltp J (109 r) ^Jdl AL^ ^|_j a^I J^ j*J> (84r) Jdj^l ^9 (28 v) ~J^\ 
O? (130r) .^ULI jl^H X ^ j~> IL^ jLull ^ ^ (I15v) ^p -LJII 
f* X J 3 *^l ^ j^j, i^l ^5J ^ (141 r) ~^>Ui jUI o- jLJL lyw, 



Arabiscb. 



393 



0\Utt jLp j (148v) M ^Ul jLSH &• ci* f W» *W U.w-s flylj, Jtil 
*jl: j^iij j^i ~u &* jyii f U i-jj>j 0\pi o* -»P' J "^ O* ' J^ 

^ (i69v) ^yi^iJi jt^ii p ^ ^ /■> > ^ w. <$> ^ **> ^ 

^ ^ j. j^J| J ]fi L, yJI jy. If JiJl (Cod. jU Oder >^U. *# 
^UL\ ^Ul .sMai, ^oUlj Oj41j uUIj Ol^l jjSi 5jU J Jj« Olpji 
^1, w20»j ^\j c&\ > j^l JJ Vv>J JOj-J > J*** ■** ( 174y ) 

^ii j ^-u r ~» *fcun > o- ^ w jus u~ ^ u^ ^ _»m> 
i. >iii ^ ^uai >i o- own r ^ J & **>» J 5 ^ ^ ■*- & f 

J^) T u ^Ull OH J^ ijUS ^ fuiy J*uU JyJi «^u j to Jj-a» ~~l? 

^1 j,:e ^1% r lill OUi.^. J (177 r) ? JUlj, ^ J- ^ J ( 174v ^ 
^\ f l^\ j (181r) I hJ\ o- ±X **j Uj ^1 -V/i J ("Or) f O^ 
U ^juJj JU*£-«, iUlill /> J (182 v) 5 C^i\ ^ Jib^l o- Wf U J» ^ 

JA^W, JL>3\ Jttj >Vj ^ ^ i ( 183v ) ^ J ^^ * ^ J ^ 
■of, o\ £»j ^Ul ^. Vj (192 r) A JUI ^U > JU-« /i j (184 v) V 

&*> J&S& (194r) ^ijrpi J^-l^^ (193v) M ^ J^^ (WSr) 

jun, ^j ju« ^i v-*!* ^ j-^> i ( 197r) ^ J j:il "^ Jl >e - 

5j ^U>^l Uy .JJ* Xp ^UJ\ ^1 iJ-\C J (200 r) I . JWil j ^j >^ 
>ill IJV J^„ (221v) \e 3 l£\j olJj i2U j-UJ- j- /i U > J^" (201 v) 
J! 5^ jXSj JWJ ^ (223 v) ic\i.\ Uj e ^ll j jbiU J : U ^ gi^j ^ J l 

Das SohlusBwort enthalt Bl. 225 v: fl\j j*\J>\ J J^>>, B1 - 229 r: J ^ 
Oil, Bl. 232 v: jUill oSOJ j* ^ f* J >' nnd Bl. 285 r: $£ ti\^ 3 ia.1 



SO 1 

Schfine Literatur. 



-^ C'^ * ^ L - :ilal >• Der Verfasser, offenbar ein Christ oder Jude 

wed anoh das Datum nach dem Monate des Sonnenjahres beigefligt ist, vollendete 

das Werk Mittwochs den 15. Schawwal 972 (16. Mai 1565), und die fur 'Abdal- 

arQs Bin asch-Scheich Ahmad al-'AbdallawI jf M wahrscheinlich auch Christ, 

besorgte Abschrift datirt vom 28. Dacluraada II 1105 (24. Febr. 1694). 

238 Bl. (BJ. 239 leer) Octav, gegen 7% Z. hoch, 4°/,Z. breit, Papier weiss 
und gelb, Nasch! zu 23 Zeilen, ohne Grundstrich, corny und leserlich, mit Text- 
berichtigungen am Rande, Obewchriften und Stichworter roth., Einfassung roth 
mid grtin. Gut erhalteu. — N. F. 78. 

411. 

•wJlkll Lij^ ^£\J\ hjuj 

Das Sohiff des Begehrenden und der vcrgrabene Sehatz der 
erwiinschten Dinge, von dem letzten Grosawe.fr, der sieh durch Gelehrsam- 
koit, Belesenheit und Stadium alles Wissenswerthen auszeichnete , AbnV 
mawfthib Muhammad, bekannt unter dem Namen ar-Ragib - der Titel 
Hpielt auf diesen Beiuamen an - o der Ragibpascha,. der nacb Hanifzada 
(s. H. Ch. VI, S. 586, Nr. 14761) das Werk im J. 1176 (beg. 23. Juli 1762) das 
zngleich sein Todesjahr ist, voUendete. Es ist dasselbe eine zwar ohne alle Ord- 
mmg zusammengestellte, jedocb vortreffliche und seltene Sammlung von alierhand 
Lesefrtiehten, spracblichen und sachlichen, grammatikalisohen , lexikalischen 
cncyclopadischen, vorzuglich metapbysischen und dogmatischen'lnhalts, der es 
ans mehr denn einem Gnmde verdient, im Originaltest naher bezeichnet zu warden 
H. -ine Angaben in der Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 185-191 und vgl 
Geach. dea Osman. Reicha mi, S. 256. Nach dem luhaltaverzeichniss BI. ly_ 
3v, dem lecren Bl. 4 und goldener und farbiger Vignette Bi. 5v begin* die Ein- 

*<***: £ ouui ^ jjj &L] .^ ^ ^ ^ ^ worauf der 

Verier bemerkt: ^ ^, ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ _ ( ^ ^ 
\ir~rl* J C U.SI CS, nndala Grund fur den Titel des Werkes anfifcrt "^ ^ U; 



o^y 



ArabiBch. ' "?.-?■.■ 

1^11, jM.Jp Jj'jJ\ p^l> ^>1. 1 Derlnhalt nun ist folgender: JylJ- 



JW Aly J-;J\ Oy OUI J Jyll *UI ^ J ^-^ f^ OlQ J (Bl. 5v) 
^ >o}l j\^)\ jJ-l jji. J ^yi*3SJ p^wi -^> -^ -SJW (Kor. 1,.5)/ 

ju;. 4; >~a; J iSi'A\ j JJLI o- ->^ ^ .>* ^ ^ vlH 11 £H 

jUl "(8v) IaC fciyJl ojjlil a^ 1 o^ ^ 5 ^ J U jM Kor - 20/ 72) 
j,lc Oppi j^pbil J^ id^l aoI>| J«j" *MI p U> Ol j u ^) ,1*3 u ^ ^.1 <> 

jUi *& (i3 v) ^> j-». ol^i ou o^i ^ ^f J ^ii.^yv *twii 
oljii j> oi j ^-^1 ^i=4t j ^yi <> Jia ol J oUiui ^ *,ui» j 

OpUI ^UJ£3| U ,U.W a— dl jj-tfl *U £>£ ^ ^« ! IJ *^ ***** ^ *■ 
•jUJI t>Uy OL, OMI M\ OW Ik* j f jO jU (15 y) e^J U^ SjU-SIj 
j* i> 3 J\ t£Ul jJ^ (Kor. 10, 14) JUT.Jy >JJ j b^l OjJ.; ^>!> »->!tfl J 

~» (22 v) j>p\ li j- 5Jl g>.^ g>M £^ j >^^ ^ l - J ^ f^ U 
U J*>l J iu*JI ^ juil ^ ^il . 01 J _^UI ^ jl#V c>p ^-^ 01 

Ji J xMi oX-iii j^j; 'tkfj oyui j-^.-^c Jin j i& a*u». . «u-j oIj.ii 

JJjJI J ic*A\ olAJl Ju J.p iljUl ^UH ^ * UI ^ 0* -^ ^ *■ ( 28r ) 
jUJIj itl\.J -U5S-I ~jo- J Zyll J-.- J 'L^l ^ f ^l 4* -^ & o/> 
(1. ^0.1) *\Sl jj^ (35 v) X>\ J i*tj\ M\ ilL. wJltu 01 ^ p-^«H .»^ci J 

jp ^i oXiii oi j ^i ojiii ^ jiai o,.i iy jjt-.u (Kor. li, 114) ju; ^ 

I^J jiCII ^ x, ii.:. ^lil ajil "iUI Ol J J\J\ S-U o- K^ 1 ^ -i*- 1 iK ; % 

•oj'.-^Jl h^ V^j* ^ ( 43r ) ^^ -^..^ °^ p * , - ; >^ 1 c ^ d A '^ 



i Wir komine'n auf den Ausdruck iujL> ffir Bttcher spiiter zurttck. Diese EucyclopadJe. 
erschien in Bulak urn. die Mitte des Rabi' II 1256 (1839) unter dem Titel J ^c]) »Lk* 
pUll *^, klein Folio odor gross Octav 280 S. und VIII B. Index. Am Ende ein Schluss- 
wort nnd Chronogramui des Correctors. S. Jonrn. asiat. 1843, Tom. II, S. 54. 

6o tt 



^™ Schenteiijeratnr. 

; ^j^ ^-4^v>'>irt -.oUUi ^ mM> J> ^.j^ ^uii ^^ 

^W! ->|^ l^j^i, Mb^^^js (Kor.3, 29) JUJ ^i <46y) ^ 
■>U&! ,1 J>Ll>- ^j'uLjJ ^11 ^ j^, iy ■ a ^ (50r) J^J ^ '^ 

%*4^>' y* * ; iW OT(Kor. 4, 51) JU.^^ OU"Lu ^ **>.*^. 
i-fcx. ^1 tfi.Uybi. -UdUtf U^ j^ jUL j£ 1:^1 oi-il ^ < 
u ^l| $ j ^Ull3?l *>bN X* ^^ J.J, (62r) M\ OUI J> ji j^| 

~-u ciL ^ ~V-j-i .p jui oi 3^ "^ji jui j ^4, ^ai j5 
ou^ ^ i^n ^, j u , ol;; ~ oUl ^ -^ ol - w ^ (69r) j^ ^ 

*-j i4- o- l^ ^ (Kor.^10, 75). JUJ ^ ^ ^1 ^> oUJfl^ ol^ 

iiu^iiuj.oi (73r) juj^i owaii;^ yuii jk. ^ -m -^ui'iuS 
ju; */ j Ljyi ^ jj^ j ^.cji^. ^ ^ ^i &, 37- ^u 

^ (imKoran^UL^)^| ( 86r) JT. iSLUI ^J| 0j ^ 1 SWJI Jtfl 
iJL l^(K 01 v2, 182) JUT ^ (96 v) "^5 £>% -Icdl JlWi^ oO. 
JWH ^ L1JI ^\LJ\J € ^ oJi \ hj J\ J ul "^ ^ j ^ 

^i- ^-mji^ .^urjp^i f ^j^ ,-jjjj, ^ (107r) g ^", t^ 

J^ll, ^)l f y^Li Ui ^|>l| . W , o^ 0) 3J, (Kor .. 2 , 276) JU" Aly 
1 Jll OL^I ^ £ _,! A ;|U ^, ^i^ y ^j (nir) ~ Vj ^ 

j^l >u jiuj aUVoi > ifyi *^ii ^ ^ as: ;a.\ outir^- ^ y ^ 

f 3LSi j^j *u ijj, otil m^ Jl^l ^ jt^, ( Kor. 8, 1) JUJ ^ ^ 



Arabisoh. 



59? 



Ale J&y ^"-uS . %-f ^ > *|j-f- L4| ^ v J^ J ^ U J> "^ ^ > - 
ikOlU J^ i)L«. ^5 ; d)>^\ <l$8.r) Z^/.M J j>* 4r«^) (1. p) 
Z3l W^ J-jW f* ^ 3 ^ V^ M ^W!,.^.^ J^ j 

J*£j JS" j£«dl J^S. yUj OjAij jA (146r) 3j JJf) (M^.o^l^ 

(?^i)~Si jjy*;Uj •«; ^ «^>->> i-jjiv^yi jj~ u »^\ W > 
j 33U41 »ji\ J^i ^ ~wi u^ .4*- j? ^£ ^ ( 15G v ) g^' 

Ltfj O^U)^ if\ ^ > .iA* -> 1 ^ ( 161v ) 4*1 ^Vif^^ 
ojA^ y u d^VS* * L **Ji> ^ J *M ^? j ^ r>° &** ***^ 

*v ^ *u*\ j^;i f xi\ *J^.j^. 3\ (170 v) j iyi\ c*u j j>ii J^> 

J*.- J icj3\ ♦J* J^^' Jvi\j C^J ^ *fii (Kor. 24, 35) JU" *)y j*-i" 



UAlJO- 



^1 Ij£ .^Wp|> c Loi^ iiai JU. (182r) OL ^ 0^«- *" ^ 

Z^ f I& ji u * j^ijj i u^ii 3^Z JU ji* o- ^ ( 191r ) >* ^k 

(Kor. 18, 76) JUj" AjJyZ jW).. &>]# ^UWI ^ ^ i ^ f WI ^ £^ 
iU-3 Cy 0? .Ojtt ^ p^W ^ . r 4 J- U ^ ^ ( 196v ) _^ ^^ ^^ 
(Kor. 99, 7) JUJ «ly jjJu" OOl oy«" aJIj^j g^l oU pv*- ^.uV?! 

JiJ LI ^i,oi! w«-^ *>-j J*. 0^"V^ ( 203v ) -^* ^. ^ ^^ ^^ ^ ^ 
(Kor. 17, 72) JUJ a)^ (208r),^Jb iilAll ^ :- ^u* J JJUI tP^M oi> *^* .'^> M ^ 
yk U O^ill o" &j (Kor. 17, 84) JW" *ly ^" .JJaH ui^" f >>\ J^ l^-^j 
>| Jp ^ilL. w^f JUil ^ JU a7^I^ C jJ* j uO-^ ^ ^ 

ISi ^ juj aDi ^ ^-^ jujv^: j\ (220v)1^ f >u^ -y-« *-> -^ 



398 

Sohttne Literatur. 



^u^uii, ^ j^, {23pv) j^ M >( ^ ^ ^ ^ ^^_ ^ 

;(24Br)^-j ; L : U J ^Ko, 4 ,15 6 ) JU^-^F ^j.^,^,^ 

*ji c^jkji (2 62r) ^j^u, ^ ^ ^ (252v) -^ ^ 

^ ibl ^- fJ ^| ^.; i_^ ^ ^ ^ ^ ^ _p 
-^ *"*" (84?T) C^ ^ 0^ J^Uj334v) -M SLjl V JL-.U,'^ 

^ ^ ,i ^ jit, ok ^ ^. u ^ ^ ^ -^ - __ 
•u -uuji j f i«, ^ . u ^ j^j, {S61r) ^ ^ ^ ^ i ^ _ 

^ (Ko, 49, 13) JU y (363r ) ^ (>JI ^, ^ ^, JU , ^ 

•M v- o-i J!^i isy ^3 6 8v)iiy, jii.-ii-j. ^ , ^ IS ^ 
^ *-- u. j, j jiij r ^ a , ^ ^ ^ ^ ^j {372jv) 
of j'ti > ju^n ^.ai. WA oty| ^ ^ (8?4r ^ ^j_ 

—Ull ^ icUl CjH (s88r) -u-ii ^ 0jiic jg B 7j. ^^ 

B,. 272, fa a ntere The,., W v 4H gaDZ leer , ohne eine j^ ^ ; 
Ib„ a.-Had dsc!l M „ 5 , a « al . Al ,, artm! _,,, a . ^ ^ ^ 



Arafflsch. 399 

Abschrift in Constantinopel in der Wohnung Jiju i des Wezirssohnes und Emirs 
as^Sajjid Muhammad Asad Ibn as-Sajjid Ibrahimpascha zu Anfange des Du'l- 
ka'da 1195 (19. Oct. 1781). 

388 BL (Bl. 389 rind 390 leer) Octav, liber 8 l / 2 Z, hoch, 4% Z. breit, Papier 
wei&is und gelb, Nasta'lfk gedrangt zu 27 Zeilen, nett und gefiillig, Uberschriften 
und St.i«3hw8rter roth, Vieles ' roth liberstrichen, Efnfassung golden und schwarz, 
mit TextVerbesserungen am Rande, die durch £° , it (i*^) und *1» auf die 
erfolgte Vergleichung hinweisen. Sehr gut erhalten. — Mxt. 171. 

412. 

Die Rtickkehr der Jugend, ein. Auszug, welchen der im J. 1039 (beg. 
21. Aug. 1629) versto'rbene Molla iind Richter in Kahira 'Alt Bin Muhammad 
ar-Rumi, bekarint unterdem Namen Rid&J JUy, aus der poetischen Anthologie 
j^\ >l Xjy^ j^ill IxJ- (s. H. Ch. Ill, S. .133, Nri 4690) in vier Theilen 
machte. Die Einleitung beginnt Bl. 2v mit den Worten: Oj^e a.***. ^jJI *11 j^sM 



gl i^ys-. Jf'und die vier Theile sind fplgende: L, ^bij .OU» (3v) JjSl.*Jfli 

y^lj 'lyjil ■&&*■$* J (5r) cjL pLH L^ J«jij — t j*i ^j < Jub| ^^ 
JJUi._, Oj/fll ,>«j k-Jll. ^ J (36 r) s^l> 'J^ill j-<Ui j (10r) ^l> LAJl iljjJJ 
wll jj| ajJj a, jJI cru^ *U2-1 OUaL) -*U2l j-U ^ (38 v) ^l Cil^l ^ °UkLl 

Alw ^io j ^jjij \j& lliLoj J] u tlc j4JI ^l»' «J^> t A- u **M u-oJall J*U> ^ Alii AJb 

^ ^ (44 r) u^\j tjjpjc ^ ^^ac ■ .jj£ icU*. ^Ue. ^ (40 v) ^l* (£Uwi»j o^j 
Jiblj u^l j-Ji. J (47 r) yL JrJAI J> JWJ! Jk^jj .ibi Ja.1 ^ apU>- ^Jjt 

yuij^Uu ^ oui o-° ^ l *=r J^> v^ J ( 49r ) ^ jW J' ty-^y^ ^ 

^^.t^ .1^3,^ und so fort Proben von Dichtern aus andern Stadten Irak's, z. B. 
Hilla, Kufa, Basra a ^\j ^1 ^^Uai ^-jV^ fi J J&\ *J&\,' z.B. aus O^u^, 
O^jIv^, C>bU, 4jU, j^ll, .«^, csjj, L>&^, P^U, 7^531, ^=-^, C>b«ib, 
oU^-. — Die' Aufschrift des JJl>* .<ws findet isich nicht, allein, wie der Inlialt 



400 Schflne Literatur. 

zeigt, umfasst >er die.Dichter Palastinas, Syriens und Arabiens ,' ;urid Deginnt 
Bl. 141 r mitJ^UI *% "\^ J^ j„ lye., z.'B, Gaza, BL 163 r Damaskus.und 
Jerusalem, Bl. 168 v Hims, Bl. 177 r Ma'arra, Bl. 188r Haleb, Bl. 195 v Jemen — 

worunter auch die spanischen Dichter. — Erne im J. 1842 flir 1640 Piaster jn 
Constantinopel besorgte Abschrift ohne Namen und Datum. — Schluss Bl. 309 v. 
309 Bl. (Bl. 1 leer) Quart, 9 Z. hoch, 6 l /< Z. breit, Papier gelb, Naschi zu 
19. Zeilen, gefallig und deutlich, Uberschriften und Einflihrungsworte roth, mit 
einzclnen Textberichtigungen auf dem sehr breiten Rande. Sehr gut erhalten. — 
Mxt. 246. 

413. 

Die Fein hei ten der Anspielungen ist der bisber unbekannte Tile] 
dieses anthologischen- Handbuchs voll ausgewahlter zur Unterbaltung und Beleh- 
rung dienender Sentenzen, Verse, Erzahlungen u. s. w., yon Mahmftd Bin 
Muhammad, wolcher wahrscheinlicb nacb dem J. 1000 der Fl. gelebt hat. Ohne 
ein Wort von dem Werke, aus dem er den Auszug machte, oder von dessen An- 
ordnung zu sagen, bemerkt er in der Bl. 3v mit den Worten : JpM j^-lj 1,1 IX*. 
jM,/^ beginnenden Einleitung: cUall aJ ^iy If o^lJLl j> 3 c\,^A\ le olfU 
^°\ ~£j* ^J\ fc/JI r ^llj h,Si\ ^lUll ^ lli *J ^\ o\ CO>! — 
^s JsUll jv u l^ c~J- Jbil oi,li.j j\J\ ^Sj cj&> JUJI »l>lj JUU 
^ ^Ji^ ^.Ul ^ J| J*-^)_, aJI, und fiigt hinzu, class er sein Buch wieder 
durohgelesen und corrigirt habe. Das Werk aber, aus welekem er diesen Auszug 
machte, ist des im J. 942 (beg. 2. Juli 1535) verstorbenen Karabagt JJLy J\ ^,IU 
j 9r A ULj (s. H. Ch. II, S. 498, Nr. 3855). Wie dieses, zerfallt auch der Aus- 
zug in 23 Abhandlungen oder BUcher C^U«, und da der Inhalt beider nicbt 
bckanntist, so theile ich denselben nach dem Inhaltsverzeichniss Bl. lvund 2r 
verglichen mit dem Texte in Folgendem mit : aju*^ i]\\ l^ (Bl. 4 v j ^\ HUH) T 
(47 r) f J>Ul| >l r U, J%.i\ ( j\C (28r) ? -S>3l J^ ^jjj, **U, .*.U*y 
oUU, icl^l, ^CJlj ^UK, JjJIj ijiyij aJUJI (64 r) I l>lj pUb jfLi U 



Arabisch. 401 

(87r) 9 JL\\ p ^\j Jss&sN J (81 v) \ LjOlj -UbSH-J (75 v) S OUI^ 
(105 v) \ jllj' ~Ji" L, UjJlj ^illj Wlj) ^-w53l (89 v) A .Will J^lj, iy>J\j &J^I 
(121 v) I I LX» U^ Llsilj ^iJI (115r) I . jf$j> pJlj ^lj> J^l J-H? <1)U^.| 
— l; L, b^-j^ll (137 v) Tr ^yi ^ (129 r) IT 4^ 'Ulj "Ul /i J 
^UJI (152 r) I o ijijl, 'U4I_, (z. B. ^*«JI .x»j f »jl iU) i^Jl J (143 r) I £ 
_l; UjU^j JijJI (162r) Tv ^A-»^ J^ 1 ( 157v ) "^ ^ a ^4 
^^ dttjM (181 r) T^ 'liyi, 04»iLllj "Uliij 'Uil j* i-Jtfll ,(171 v) I A JJ i 
^«ll (200r) 77 MjjJlj ,>l^ ^\j JT1I (-) 77 >^% I^jp, ^ JU.S\- 
jyi_, ojll J* j jd\ ^1J*j O^ 1 J^i ^jN 'J^ O^ 1 ( 205v ). " rr 11 -? 

^\ 3 lj\ (213 v) 77 

Zwischen Bl. 46 und 47 fehlen zwei und zwischen Bl. 183 und 184 vier 

* ■ 

Blatter. Bl. 217 — 220 sind restaurirt und nach derUnterschrift'der restaurirenden, 
dem Zug des Codex nicht ganz unahnlichen Hand eines gewissen jf*yh (ob J^\ ? 
vgl. Nr. 451) wurde die Restauration, zu 16 und .17 Zeilendie Seite, gegen Ende 
des Schawwai 1139 (MitteJuni 1727) vollendet. 

220 Bl. (Bl. 2v und 3r sind leer) klein Octav, liber 5 s / 4 Z. hoch, liber 
3 8 / 4 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi zu 19 Zeilen, im Ganzen gefallig und deut- 
lich, Uberschriften, AnfangswSrter und 3 roth, Einfassung golden und schwarz. 
Sonst gut erhalten. — N. P. 75. 

414. 

Das Mark der Marke, gesammelt aus aller Art Btlcher vom.Scheich 
und Imam Schihab-ad-dtn Abtl'lhasan Ahmad Bin Ibrahim al-Asch- 
'ari, dem Schafiiten, dessen Lebenszeit mir unbekannt ist. Der oben angegebene 
Titel findet sich von spaterer Hand Bl. lr, der Anfang "Bl. 1 v: l£e ^1 aD X^i 
ill p\^i\t U^».^ -Wil. Der Verfasser erzahlt, dass er in seiner Jugend viel 
Btlcher, vorzuglich schbngeistige, gelesen habe. So sammelte er hundert Erzah- 
lungen und vertheilte sie in folgende zehn Btlcher: .cJJIj J^il £r*~j Kr^ i) ^ 

61 



^"2 SchOiie Literatur. 

J (22 v) I ^ ^ ^U^| J (16v) j= ^ ^ ^ ^1 ^ (m> 8y) ? 
JL».il, -^" J b JM ? u&H J (23 r) o sJ\jbj ^U-^j ^Ik^ UUJH 
JLU JL* J£ jliJl L)C J (34r) V MjjOlj fa\ ^ *l^)| olt£- J- (29i>) 1 
(50v) I . 2>y*L oLICj i,^ jU-l J (44 r) \ Ji, L^-p «UI ol,l&. j (39,-) A 
O^UI jbbjj'lj o.^UI oll£. J. - Buch 1, 3, 5, 7, 9 enthait jedes zehn ^, 
Buch 2, 4, 6, 8, 10 jedes zehn LVL. Zwischen Bl. 1 und 2 fehlt wenigatens ein 
Blatt und damit der Anfang des ersten Capitels, Bl. 13, 12 und 11, die verbunden 
Bind und deren innerer Rand zum aussern gemacht ist, gehfiren zwischen Bl. 22 
und 23. Auch zwischen BL 26 und 27 ist eine Llicke und vielleicht zwischen 
Bl. 41 und 42. Den Schluss dieser hundert Erzahlungen macht die Unterschrift 
Bl. 57 v, nach welcher die Abschrift Dienstag den 16. Muharram 1066 (15. Nov. 
1655) von Muhammad Bin Ahmad Bin 'Amir Bin Mu'dd al-Wati Ul 11 JU, . 
vollendet wurde. Gleich darauf schliesst sich ohne alle Unterbreckung ein anderes 
Buch mit Erzahlungen an, welche zum Theil Aufschriften haben, und nachdem 
Bl. 77 v und 78 r .einige geistreiche Glanzstellen SpU j£i mitgetheili sind, folgt 
Bl. 78 r ein abermaliger Schluss von demselben Abschreiber, der diesen The.il an 
einer Mittwoch im Monat Safer des genannten Jahres vollendete und sich hier 
iij> iiS A^i) W>^ J3m UL >yUU J^l g^l 0; | j^ nennt. 

78 BL breit Octav, 7% Z- hock, 5% Z. breit, Papier hell- und dunkelgelb, 
Nascht zu 23 und 24 Zeilen, gedrangt, cursiv, lesbar, ohne gefallig zu sein. Text 
gut erhalten. — N. F. 80. 



Zweierlei. 
l.'Bl. lv-70r 



415. 



j-M 






Der Glanz der gelehrten Sitzungen, vom Scheich Abu Hafs 
'Umar Bin Abflhasan (im Text Bin al-Hasan) an-Nlsaburi, bekannt unter 
dem Namen as-Samarkandf, dessen Lebenszeit unbekannt ist. - EineSamm- 
lung von Erzahlungen, welche Bl.'l v mit den Worten beginnt: o4UI Z>j aII jOI. 
^J.Oj2U iJUj und in 22 Capitel zerfallt, deren- jedes 10 Erzahlungen enthait. 
Die Capitel sind folgende: u^JI j (6v) ? fc^il M J (Bl. 2r J^| _U!) T 



Aratoisch. 40 o 

jjii J (22 r) 5 ^1 Je. viyUl J^ J (18v)i f *U ^11 o]f . J (13r) f 
i^JLt la*. J (31 v) A 'M J^ J (28 y) V y-H Jii J (26 y) % ^1 
(41 r) TT SjuJl J^ J (37 r) I . iJ^e £. aU\ (Text iUU-) wfcU j (34 r) ^ 
i J (50v) TI i.jd\ J^ J (47v)Tr >>M jy j- (44 v) IT Jill f U J 
(Texti>liM^)^l.iiJliJ(66r)n aM > J£>W^ J ( 54v )' u &JW 
Jjjl j (-) 77 iJLl J (62 v) 7^ 4^1 j (60r) IA Lull L"^ j (58 r) IV 

£VJ (68 r) 7r gjll J(66,r) TI 

Leider findet sich eine Lttcke zwischen Bl. 64 und. 65 von der Mitte der 
9. Erzahlung des 19. Capitels bis gegen das Ende der 5. Erzahlung des 20. Capi- 
tels, so dass etwa zwei Blatter fehlen. 

Von Bl. 2 bis 64 ist auf jeder Seite recto oben ttber der Einfassung ein 
arabischer Spruch von Suharawardt mit ttirkiscber Ubersetzung angebracht, der 
Text scbwarz, die Ubersetzung darunter roth^ und Bl. lv .ist bemerkt: t^ ^ 
p <it»»- Jfyjv* f U (?) ^y oUf 0^1. Eine Unterschrift fehlt. 

2. Bl. 70v — 77v: 

AuszUge, in Cursiv und gew8hnlichem Naschf, von kurzen' Sentenzen und 
Erzahlungen, sammtlich aus dein hJ\& u Jb-l (der Codex selireibt falscb ^^-1 
iLoiU) von Badachschani, welcbes Werk im J. 1851 zu Casan durch Dr. 
Gottwaldt im Druck erschien. S. Zeitschr. der DMG. VI, S. 436—438. 

77 Bl. Octav, gegen 67,'Z. hoch, 4 1 /, Z. breit, Papier hellgelb, Naschf, 
Bl. 1—66 gedrangt und klein zu 19 Zeilen, gefallig und deutlicb,. Uberschriften, 
StichwCrter und Einfassung roth. Bl. 67 r— 70 r von der starkern Hand, welche 
auf dem obern Kande die Gnomen des Suharawardt beifugte. Auf dem ersten 
Vorblatte finden sich die Worte: H J>^ jjj£ Jt±»\ ^ ii>^^- Ausser 
der erwahnten Liicke gut erhalten. — N. F. 81 und 81 a. 

416. 

B eruhigung des Geist es, von unbekanntem Verfasser. Eine Anthologie 
in Prosa und Versen von dreihundertsechzig Capiteln, die es hauptsachlich auf 

51 * 



404 



Schfine Literatur. 



Beschreibungen abgesehen hat. Es sind hier eine Menge Gegenstande aus alien 
Wissenschaften zusammengeworfen, die uns als Beispiel dienen, wie weit die 
anthologischen Bestrebungen in der spatern Zeit sich verirrt haben. S. deren 
Verzeichniss Bl. 3r— lOv und die Ubersetzung bei von Hammer-Purgstall 
unter Nr. 82 seiner Handschriften. Die Einleitung beginnt BI.'lv mit den Worten: 
£1 A^i bj\y 3 *U» jft^ \jy^ A^k^ pIT JT^i* aJJ jjj, worauf der Verfasser 
Bl. 2v kurz bemerkt: j> 0^&\j o^UI.^ ^Ov^ ^ ty jy tJ ^Ji 

£1 prJi-e- j -\^\ *. j^ ^ j j^ii >! ^ ^ ^ jr. _ schiuss 

BL 209 r ohne Namen und Datum. 

209 Bl. breit Octav, 7% Z. hocb, 5% Z. breit, Papier weiss und stark, 
Naschi zu 23 Zeilen, neue Abschrift, gedrangt, flttchtig, mehr deutlich als correct, 
Uberschriften und Stichworter roth. Sehr gut erhalten. — N. F 82. 



417. 

Frlichte der Blatter, wie der Verfasser sein Werk in der Einleitung 
nennt oder jl^U o]/, wie wiederhp.lt am Schlusse und bei Hadschi Cbalfa 
(//, S. 494, Nr. 3842) steht. Der Verfasser, der Scheich, Imam und oberste 
Ricbter Taki-ad-din Abu Bakr Bin 'All al-Hamawf der Hanefit und 
Staatssecretar ^U| jWJl _^| ^i\ ^ly ^, be kannt unter dem Namen 
Ibn Huddscha und 837 (beg. 18. Aug. 1433) gestorben, beginnt nach dem 
Schmuztitel Bl. lr und einer Zuthat zum Werke BL 2r von der Hand des Haddsch 
Hasan Bl. 2v mit den Worten: £\ M JJJU jy ^|| & jj\ undiahrt fort r 
^ J^l jU, ifi ^| M x^^Uif jjl - f U1 g^Jli L^ Es sind 
tutti frutfi aus allerhand Schriften, ohne innern und aussern Zusammenhang mit 
Angabe der Quellen zusammengetragen, aus denen die einzelnen Erzahlungen, 
Anecdoten, Glanzstellen u. s. w. entlehnt sind. Die Abschrift vollendete al-Haddsch 
Hasan Bin 'Abdallah, frliher im Dienste des Muhammad Efendi al-Muhasabadscbi 
d. i. des Directors der Hauptrechnungskanzlei in Kahira angestellt . gt, in, 
J. 1157 (beg. 15.Febr. 1744). _ Schluss Bl. 185 v, woran sich mitBl. 186v-22^v 



.• s 405 

Arabia ch. 



a ." rfn Anhane 'lo ohne weitern Eingang sogleich mit einer 
eine Foftaetarag oiler. em. Anhang Jo _ ^ 

Ti^vfii, nv Raschid anschliesst. Auch dieser An&ang, ue»» 

roth. Gut erhalten. — N. F. 85. 

418. 
^1 i*jj> >*r>Jto ***£ 

r» Gabe fur den Einsichtsvollcn und die Erg*t,.ng f*r den 

V ^ 1 **« « nicbt gcnannt nnd ancb mdscni CbaHa fcennt 

V e v s t, an di g e n. r.m mancherle Auszttgen 

• Vnn-cdeniitdcnWortenandeutet: W*- *>* I* /* J* ^ 3 

Simllt a K den 2.. Sehawwa, 1156 ( ^ 43) ? ^ ^ 

72 BL (BL 78 Aurtto, Bl. 74 «d . fl^^, E i„- 

« Z. to*, Papier hdfcdb, Sehrift mittel g ro S » « *> Ze.len U ^ 
,!„,„» »ad Satepuncte roth. Text gut erhalten. _ H. F. 8 . 



406 

SchGtfe Literatnr. 



419. 

•«.. S VT° G T' te des zur "••• rt «»»-« *.<.«.»„.. 

a.«e ^ B,. laatet ntolieh T0l|smn(lig so : 3^--^ 

t ^ u * WI ^ ^ '«*■** ~. A ^ ■ A i,, > 

*r den „e n8eh3n seien , z . B . ^ ^ ^ ^ ^ ^ J- ?~ 

a- «* se lb8t wi-* i8t f0lg6nd6 , ^ _ ,; ^ ^ ^ * ^ 

o- ^ - J*J| *Uj _ 18r . UJi g± |. . . . 



Arabisch. £0? 

UL J^ wji^ \jL& j>* — =-lSj Je j^ ^ _ 85 r, and so fort die andem 
Personen, weiche im Koran vorkommen ^ '--iJjjU „fc — 96v »ii)l»..£«l ^ iJjU "£ * 

— ^ui^ owK? ^ ^ ^v^s*^' '^ *.**> v'"^ 1 ■*£ '— 9Tr ^\ ^• 

- 1 23 v f t^l jUI -- 103 r 'U&l jU.1 — 98 v .j-UH J; •fc.-.X* 

Das letzte unter den Fatuniden genannte Jahr ist 669 and wjr haben offen-, 
bar die Zeit der Abfassung in die Nahe dieses Jabxes zi^ setzen. Die Zusammen- 
stellung des gesammelten Stoffs weicht bedeutend von dem Inhalte der gewbhn- 
lichen Blumenlesen ab und sehliesst sich von Muhammad an strenger an die 
Namen der arabis^hen Herrscher arid Grossen an. Der Schluss Bl. 147 v giebt 
weder Namen noch Datum und nur am Rande ist die erfolgte Vergleichung dieser 
alten kostbaren und sehr sorgfaltigen Abscbvift durch die Worte Xf>> ililii ^ 
is\ a11!_j AslUl bestatigt. 

147 Bl. Folio, 12% Z. hoch, gegen 9 Z. breit, Papier baumwollen und braun-. 
lich gelb, Tulut jXk^ alt (Bl. 147 v von alter Hand eines Besitzers das J. 729, 
wenn ich die abgeriebenen Hundert richtig lese) und mustergiltig, gross an nur 
11 Zeilen und vollstandig yoealisirt, die Uberschriften und Stichwbrter golden. 
In einem sammtenen Einband mit Stickerei bis auf unbedeutende Flecke gut 
erhalten. Ygl. Catalogue d'une collefction de 500 manuscrits orientaux (contenant 
les manuscrits de Rousseau). Paris 1817. S. ■33. — Mxr. 463. 

420. 

Das Schiff der Beredten, von unbekanptem Verfasser. Das Werk, 
eine Sammlung von grossern Ausziigen und Glanzstellen in Versen und Prosa 
bertthmter arabischer Scbriftsteller von der altesten Zeit an, die sicb durch Be- 
redtsainkeit ausgezeichnet haben, beginnt Bl. lv mit den Worten: JW w X<d-\ 
p wOUlj i-Uil! Li- jlGli jU j j^l, und der Verfasser bemerkt in der 
Einleitung, indem er die drei Zeitabstufungen erklart, nach welchen man Gedichte 
und Dichter des arabischen Volkes eintheilt, Folgendes? L>U-oV^M* (< >ol &\ jW\y 

fj±A\ Uj, JM >l pA 3 ^%>i\ -^ ( l J^\ j** >S ^ J^s {S^J >V 



408 SchOhe Literatur. 

j&tj £>J* 3 jjx*. JU^I £# £LU| ^fy {%M J& jjVi & ^^Ul U, wl' ^ 

ji*ii Ui ^ j^. ^i ^i o^ a^i xJi^ .^Ji ^^ ^ui ^ i^u 

^il -ieLi, J ^Jl itejkJ^ 4UI ijj.1; yb JUS i«J| ^L> 4ojj ^ ^Ul 
ftber die Dichter selbst giebt er einige Nachrichten nur in Bezug auf ihre Gedichte 
und Alles im Auszuge aus anderen Werken z. B, aus der Jattma, an die Spitze 
aber stellt er Seif-ad-daula als Dichter-Macen, giebt Proben yon Lobgedichten 
£ix* auf ihn und erzahlt seine Belobnungen Bl. 5v— 22v. — Daselbst bemerkt 

• 

er: J* ^ jj, Vj^Vt^'O^J •^■&}j J^^ ft j' J& f ■** •*? J~^ ^ 

JU. U "^ib ^^ . w^iJl. — Bl. 62 v spricht er von Mbiga und Zuheir Ibn Salama 
(Ibn Abl SubM?), Bl. 63 v yon al-A'scM ^icSl ^i ' jjCy-, Bl. 65 v von Tarafa, 
Labid u. s. w., Bl. 67 v von Hassan Bin Tabit und so fort von den Dichtern vor 
dem Islam, kommt Bl. U 3 v auf Abu Muhammad al- Hasan Bin Muhammad al- 
Muhallabf, Bl. 165 r auf den Emir Schams al-ma'ail Kabfts, Bl. 165 v auf die 
jtf3l ju\y von Zamachschari (s. Nr. 348, 1), Bl. 168 v auf die UJI Ol>.l J!Lj 
und giebt liberall Auszuge aus den Schriften und Bed en der erw&bnten Manner. 
Auf diese Weise geht es durch das ganze Werk fort, bis der Herausgeber Bl. 744 v 
mit den Worten schliesst: jp*, fjkU' ft« j>JI aja J-OL J &L yJi U >J| U* 
Jojj OU^ll Jai^ V t)UM J>^ jU! Kb V OUil J^Ail i>UI>JI A i)i (/ ii^ ? 

744 Bl. (Bl. 745 leer) gross Quart, liber 8% Z^ioch, 6% Z. breit. Papier 
gelblich, Naschl zu 17 Zeilen, gefallige, ganz neue im J. 1840 zU tlpnstantinopel 
■fllr 3000 Piaster besorgte Abschrift, Uberschriften^und StiohwUrter roth. — 
Mxt. 132. 



Arabisch. 



421. 



409 



Der Derwischbecher 1 , vom Scheich Baha-ad<.dtn Muhammad 
al -'Amilf, der nach^71 (beg. 21. Aug.'l563) gelebt bahen muss, 'da diesesJabr 
sich alsve»gabgenim Codex verzeichnet vorfindet. • Nach dem Schmuzblatte 1 
ist Bl; 2? mit einer in ausgesucbtem Arabisch geschriebenen Erklarung angefljUV 
in welcher Kasi >\l (ob >U?) Bin Kaschif-ad-din Muhammad bemerkt, 
dass er diese Handschrift aus einem Exemplare habe abschreiben laasen, welches 
sein Freund Maulana Muhammad Husein Ardabilt ihm zum Ges'cbenk gemacht 
hatte. .So bescheinigt Ardabffl im . Du'lka'da^S (Juni oder .Juli'1663), Die Ein- 
leitung beginnt Bl. 2 v 'nach einer Vignette mit den Worten: ±^J\.M *M 
p'o^, worauf der Verfasser erzahlt, dass, nachdem er sein Werk, betitelt der 
Futtersack S^l (der den Pferden an's Maul gebunden wird), welches von alien 
Dinge'n das Schonste und Lieblichste enthalte, vollendet hatte, er auf seltene 
Dinge gestossen *ei und ein dem ersten ahnliches Buch verfasst und diesem den 
Namen Jp3l gegeben habe, damit er demNamen seines Bruders entspreche. Das- 
selbe hat manche Xhnlichkeit mit der Saftna Ragib's (s. Nr. 411). Es sind gesam/ 
melte und in flinf Hefte &t- vertheUte Lesefruchte, von denen der erste 
Bl. 66r schliesst, der zweite, welcher Bl. 66y mit den Worten beginnt: i>\ JU *> 

.*& £b «ioji.\ \L$ Jp, BL Ulr, der driUe Bl. I81r, wo bemerkt ist, dass 
die Abschrift bis' hieher am 19. Ramadan 1073 (beg. 6. Aug. 1662) vollendet 
worden.sei, der vierte Bl. 240v,.welcher Theil Sonnabends 11. Schawwal.1073 
(19. Mai 1663) fertig wurde, der fUnfte Bl. 304r, welcher Montags 27. Schawwal 

i ,J^S3| mit dem Artikel arabisirt aus dem persischen Jj£5, J&>, JjM- odw 
Jfsr, eigentlich der Bettter, 'dann die Schaale. oder derNapf, worm die DerwiseHe bettelu 
und'woraus sie essen und trinken, hier auf ein Buch ilbertragen, in welchem das aus 
vielen Btichern Gesammelte sich yerei^igt findet. Vgl. RMiger iu der Zeitsohr. der DMG., 
Bd. XVI, S. 216. , 



52 



410- Scb6ne Literatim 

1073 (4. Juni 1663) durch den Abscbreiber Muhammad Ridaf Bin Mahmfld: Ghal- 
chali beendigt wurde. Vgl. Nicoll S. 304-305, wo dem Oxforder Exemplar zehn 
CapUel zugeschrieben werden. Das Verhaltniss bei$& Exeuiplare zu einander, 
™n denen das Wiener 1834 aus der Bibliothek des Leibarztes Bahdschat Efendi 
fur 600 Piaster erworbcn wurde, wurde sich nurdurch eine ^gleichung heraus- 
stellen. Ubrigens sind .uberall die Quellen, aus denen der Verfasser entjehnte, 
angegeben. — S. N. F. 375, 3. 

304 Bl. klein Folio, fast 11 Z. hoch, 6% Z. breit, Papier hellgelb, Schrift 
von einer Hand, theils persisches Naschi, theils Cursivta'llk. Die Zeilen laufen 
bald horizontal, bald diagonal und sind nach Fachern geordnet,.da der Absckreiber 
die verschiedenartigste Eintheilung in dor Breite, Schiefe und Lange fUr den Text 
gewahlt hat. Oben und unten allemal einige horizontal Zeilen und in der Mitfce 
die verschiedeu angelegten schiefen Facher, Einfassung golden und scbwarz, 
.nit Randbemerkungen und einzelnen Textverbesserungen. Nickt okne schadliche 
Wasserflecke. — Mxt. 182. 



P ersisc h. 

422., 'Z. 

±Uj>j ^u? ou&li ^.1^ 

Der Sammler der Erzahlungen und der Glanz der liber- 
lie,feru U gen, wiederTitel im Codex Bl. 190r und 255r bezeichnet ist, oder 
ol>yi ^ Ml\ ^U, wieihn Hadschi Chalfa (77, S. 510, Nr, 3899) angiebt, 
von Dscbamal-ad-din Muhammad al-'Aufi, der das Work fur den grossen 
Wezfr Malaksckali's Nizam al-mulk Sckams-ad-din zusammentrug. S. H. Ck. 
a. a. 0.; Freytag in Fructus imperat. S. XZF777; Gesch. der Osman. Dichfk. 7, 
S. 166, 3, und Gesch. des Osman. Reichs 777, S. 468, wo Uberall Bearbeitungen 
"nd Ubersetzungen dieses an Unterhaltungsstoff so reichen anthologischen 
Werkes, welches hichts als Erzahlungen und lacherliche Anekdoten aS^- ent- 
balt, angefohrt sind. Der Codex fangt Bl. 3 r defect an, so dass Titel, Vorrede 
und ein Theil des InhalteyereeichnisBes, welches letztere allein von restaurirender 



Persisch. 411 

Hand Bl. 2v vervollstandigt wurde, verloren gegangen ist. Bl. lr entbalt den 
Schmuztitel i£>til «*U irad Bl. lv — 2r ist leer.' Das Werk selbst zerfltUt in 
folgende vier Theile, deren jeder fiinfundzwanzig Capitel rait einer Reibe von 
Erzahlungen und Sentenzen unter besondern Aufschriften enthijlt: (Bl. 4v) J^l j*-» 

U J) \ oU\X*fr ^ r U'l.cMjf >> ? JW jfoy^ ~ 9 >* >> T ^J, £o ~~;: 
Jj,e cAJJ> jx\ ■■ ji^ib ViicL jfi .p o OUjI ^j £>^ ■ j£ &£*S± ^ l 

^Uj^ lU tpy> .p \o OUjI O^U, ^^j> bjj -^-P ** >L^ ^^ ^** 

oi>l,-b ^j> '^ olil5 ^ °" iy -»■* i v . ■ .*n *i£ JJfc oIju^ df j^ V'j=r .->■> * "* 

4>b O^J^ JJUT »J\j Olf-^ j^ly j-i t *V \jjj ^^ OW ^^ >> I A i>^ 

>> Tr i>\J^ f \£-l ^ly p r r ol^~ ^1 i-iJUJ p r l out j-ui .p r . 

; jp oi^j ji^iouiu >> To oui. ^i£. oL p y ^ vi ^ otic ^;iu 

^ tx^ J^\ OL j^.oUjyJI £-1^ oll^Ll ^1^ jl (Bl. 190 r) f y ^ ' 

OU39 ;ji yic jJ~<a9 p f £oly p ? U» J J 1 »_»Ij ^j J— " ji J<<*t* A~o^> 

O^ p ^ Jiy <L>^ j^ A sii*ij C*4>-j p Y i-ot P ^ <^-> >^ <^Ua9 p 5 jW* 

jucls^ jX^ oL ^p i r »J~ail J^l oU p 1 1 ^ ^ ^ ->•* * • ^^ 

p IY -P>jj JUbjOUp.n ..J^.0Lj3ip ^OLjiU >«^ ^U 33 ^ ->■* ! r 
O^J] OlJ »iiUVji t. J^ < y^ 3 Uj, ji l^ jlaij, o^C OUj^ I A ^-j ^ 

^JlL.) jfljPj, C^ylo jJJas^ To OL* sZXSas ji Xi. J^»-l 
Jib^l j^ T ^J. ^ JU^ ^ JiC **o' 3^1 OL j^ (Bl. 225 r) fr - ^ 

<5f>( j^>-$> j± A oT J^l^pj Pjj^ J-o^ j3 9 011^^ >> % 6lijb->l>»^ 

62* 



412 Schfipe Literatur. 

Jol Jj. jUupI Oi ^f^jij* f * ^'t J^ly^ J-^ J---U J> X .'■ CoUjj J^j .li> 
&>;,£>■>> ** ^A*"" j& _, Lyl oU> Jo >> TT '^\li\ JullJj J^j Oly ^ J-> XX 

s^ g^' ^ y \^ cX\ r ^.^> 3 ->&}M *^£ J-> (BL 308 r) {J^'+J 

jj I Wjj <Jj>. ^yjM -jp" T ol*>b jli J^Jui- JuLc ^p ? .iJjL C**jui. Julyjj J 

•aU^j a j^U. ,/j jj 9 J\ j&y \$> _-!t£ >>> 4,yU ol^o >> o lo ^L" oL 
^jo^tL i>hjj (Text JU«o) -jl*» j\ . X jt^ fi ;j A jJji ^0%-} 'ju'jJLp J^U 

jAs^ li»9 w-?U£ ^L p I r ^J J3U j-xL J.^1 j jto. as^I .. jj> I r (Cod. jJ.X~y) 

? /.- — ~ -' . * . '■ 

jj.u ;<--^ ,/i i>L j^ r i ^^c oUi^-=>» J'i j^ rr ^jlo cU> J'j l>L >> r r 

■ \ 

In der Uberschrift Bl. 355 r nennt sich' der Abschreib.er Ni'matallah Bin 
"• ■-■■ \ \ ' - ■ • 

Muhammad Bin 'Alt al-Huseint und scbliesst tait drei Di^ticben, wovon das mitt- 

lere den Namen Korkud nennt und chronogrammatisch das Jahr 896, in welchem 

jener Sohn Bajazid's II. lebte, bezeichnet: 



Daraus aber lasst sioh keineswegs auf die Verfasserscbaft Korkud's scbliessen, 
vielmebr nur, dass dieses Exemplar fur ibn abgeschrieben wurde. 

355 Bl. (Bl. 356—358 leer) gross Quart, gegen 9% Z. hocb, liber 6% Z. 
breit, Papier weissgelb, Ta'ltk, weder scbttn nocb ungefallig, deutlich und zieni- 
lich gross zu 25 Zeilen, Uberschriften roth, dut erhalten. — Rzw, Nr. 102. — 
Mxt. 375.. 



Pcrsisch. *'*- A 



423. 

Eine der tUrkischen Ubersetzungen des genanntfcn Werkes, 
deren Hadschf Chalfa drei angiebt, ohne dass sich mit Zuversicht^estinnnen 
Hesse, ob'die vorliegende die von dem im J. 854 (beg. 14. Febr, 1450) gestor- 
benen'Ibn 'Arabschah' flir Sultan Murad II. (reg. 824 bis 855 - 1421 - 1451) 
oder die vom Dichter Nadschati im J. 914 (beg. 2. Mai 1508) fur den Prinzen 
Sultan Muhammad, oder endlich die von dem im J. 973 (beg. 29. Jul! 1565) ver- 
storbenen Molia SaHh Bin Dschalal fUr Suleiman's I. Sobn Bajaztd verfasste 
sei. Die aussere Eritik lasst die Frage uiientschieden, wenn nicht die etwas ver- 
altete Sprache einen Anhalt fur irgend eine Annahme geltend zu machen geeignet 
ist. Vielleicht glttckt es mit ffilfe der Anfangswbrte, die hier naoh einer Vignette 
Bl.lv so lauten: £l £ bjJJ M»bA >Uob J^ ^> J -W ~V J J*> 
ein zweites Exemplar aufzufinden, welehes eine nabere Bestimmung zulasst Das 
vorliegende Exemplar neunt weder den Ubersetzer noch das persische Original, 
dessen Eintheilung dadurch verwischt ist, dass statt der leitenden.Uberschri'ften 
. sich nur leerer Raum fitidet. Nur vereinzelt zeig»fc sich da und dort eine Uberscbrift 

z. b. m, i54r ^ ^y^ 3^ i>\- » p> H', wahreBd vorher nm ' impier 

ganzim Allgemeinen U, steht, Bl. 155v p > fS j\ p> ^ <^*">* ^ und 
™n so fort bis zum 17 ." Capitol des zweiten Theiles Bl. 196r, worauf Bl. 229 v 
plotzlicb wieder dieWorte fr - ^ jl p> ^ eine genauere Angabe bezeichnen 
— Vgl. v. Hammer-Purgstairs Catal., S. 225. 

309 Bl. Folio, 11 y t Z. hoch, 7 '/,- Z. breit, Papier weiss und stark, Nasehi 
zu 29 Zeilen, cursiv, gefallig und deutlich, flbersohriflen und Stichworter roth, 
Einfassung golden. Gegen das Ende stal-ke Wasserflecke, sonst gut erhalteri. - 

N.F. 201. 



> Freytag in Fruct. impart S. XXVIII nennt die Angabe Hadsehi Chalfe-s, dass 
Ibn 'Arabschab, dessen Leben dort erzahlt wird, diesc tibersetzung ft. Sultan Murad II. 
verfasst Imbe, eine irrige. Es ist daftr Gijat-ad-din Ab^aty Muhammad Bin Abi Jazid 
Bin Murad zu setzen. 



414 

SchSne Llteratur. 



424. 

Per Gefahrte der Liebenden, eine Scbilderung des geliebten Gegen- 
stand'es in seiner ganzen aussern Eracheinung, von Hasan Bin Muhamm'ad 
ar-Kami mit dem Ehrennamen asch-Scharaf oder Scbaraf-ad-df "„ und 
gewChnlich ar-Kamf genannt, der sein Werk im Schawwal 826 (Sept. 1423) zu 
Mazaga vollendete und mit Zu S timmung des Philosophen und Astronomen Nasfr- 
ad-din Muhamnaad Bin Muhammad at-Tflsf dem Sultan Abu'lfath" Scheich 'Uweis 
BahMurcha^widmete. Das Werk beginnt Bl. ly mit den Worten: I, jdU '% j^ 
£ /a^^Ip und giebt nach einer mit Versen durchnocntenen Einleitung Bl. 4 y 
-5r folgendes Verzeichniss der 19 Capitel, in welche die Beschreibung -zerfallt : 
(12v) I - jy \ ^ Jd f. o<~^ jp (ftr) ? ^ J^,^ (Bl. 5r J,|^) T 
^.^^(ISv) V ^ ^>^ (I6 r ) =V &y^*{lir) o ^ j^,> 
(29 y) ll^^^^r) » ^ »^> (34y) V J^' j^^ (2 2,) A 
^(34r) 1^0^5^^(330 1? Olj^j J^o „ (31v) 77 0l*o jX> i> 

as J^,, (37r) I Y^tf ^^ (36r) ^ ^ ^ jM 35r) U ^ J^> 

JL ^ ^ (41 V ) U OUO* j, (4 0r) U, - Uberall sind Verse eingestreut. 

Das Schlusswort Bl. 52y setzt die Vollendung der Abschrift in das J. 872 (beg 

2. Aug. 1467). - Vgl. Stewart S. 71. 

52 Bl. klein Octav, 6% Z. hoch, 3%-Z. breit, Papier dunkelgelb, Sohrift 

uasta'lfkartig, klein zu 14 Zeilen, gefallig und deutlich, Uberschriften und Ein- 

fassung golden, die StichwSrter roth. Von einigen Flecken abgesehen gut'erhal- 

ten. — Mxt. 50. 

425/ 

Zweites Exemplar desselben Werkes, dem Bl. l-3r das Bruch- 
stuck eines persischen mystischen Tractats, in welcbem wioso oft die arabischen 
sum grossen Theil aus dem Koran genommenen Stellen roth ausgezeichnet sind 
yorausgeht, wprauf B,. 3y_29v der Text folgt Die Abschrift wurde Montags 
7. Radschab 957 (22. Juli 1550) yon Dscha'far Bin Mumin vollendet. 



I'lTMM'll. " 415 

29B1.0ctav, 7'/, Z. hocb, 4% Z.breit, Papier hellgelb, Tailik zu 15Zeilen, 
gut und deutlicb, Bl. 7 ist verwischt und liberdies nicht ohneWasserflecke. — 

N. F 91. 

'426. ^ 

U«* j^. ^ Z sZ 

Handbuch Hbcr Logogryphen, von 'Ali Kei\ Obwohl der ■ r- 
fasser im Tractate selbst nicht genannt ist, so stimmt doch die Eintheilnng des- 
selben.mit den Angabcn bci Hadschi Chalfa (i; S. 638; Nr. 12430) Ub6rein. 
Nach einer Vignette init luifischcr Inschiift beginnt Bl.lv mit den Wortcn : ill! *~i 

t^ £^ J ' ^' csc bciden Artcn, von denen *Ju in vier Theile ■zerfiillt, erklart er, 
und liberall ist die Deutung der Logogryphen roth beigeflJgt. Die eigentliche 
Abhandlung cnrbalt 26 j.cly, welche sich mit den verschiedenen Arten der Logo- 
gryphen (z. B. «^w4 A^lJ^j ,Jj| ajxAJI), mit der Eintheilnng der Namen und der 
rhclnrisclicn Einklcidung derselben besehaftigen. Bl. 31 r, wo die letzte ncte 
beginnt, ist audi der Anfang des Schlusswortes ii\t^, das in aclit Theile zerfallt 
und L»« c-L-si. oL .p liandelt. 

35 BL, Format, Papier, Schrift und ilbrige Ausstattung und Beschaffenhcit 
ganz vvie Nr. 424. — Mxt. 52. 

427. . "V .,' 

Der Seliatz des Appetite, aueh kurz kA>\ die Speisen genannt, 
von pschamal-ad- din Abu Ishak, bekannt unter dem Namen Halladsck 
^■^c, dor doch wohl kein andercr ist als Abu Ishak asch-Scbirazi, der 
Dichter der Leokeriiiauler in der Geschichte der schonen Kedeklinste Persiens 
S. 288. — Bl. ir finilct sich der Scbmuztitel in doppelter Gestalt Jl^. '1^.11 j& 
£%£ -JxA\ Jf^ rf l j\ O'^ oder jVlj jll| jut £,Ufi>\y* g >H >*A>\ ^, 



mt ^ m ^^ .«*»-.lfad btaangefcgt iat Der T „ It beginni B , 8t 
.t"-"Tr ^ JIM.' ""raof fler Verfaaser Bl. 4t bemerkt: -1^1 jf.Jtf^ {;. 

rr? "" S «"-?*-*■»"** and Stelien " peraiaeber Diebter ,- 

.;»-*- ■***• -a^en, „ 8 i^ Aub . adI) . ImMPaklhi SaIm . s ; 

?***. Haaaa D rt Ulrt Sajj . d D „ h „ ?11 gcham8NasirgcM ; 

Wt Yen a 18 an a, nd die tJberaenrift.. aaagelaase. and aehoa BL 48v nndei 
e,eh . an^eadetar Sebtaee . . ,^ ^ ^ p M ^^ efa 
gerer Abachnn, » Pre.* „,« anageiaeaener ijberaebrift aneebW and daaa wieder 
Ve™o,o„H« i? und-Anderp f„ lg ea, bia B.. 59v da, wirkjiebe Sebbaee m « der 
Caieraabnft emtritt, daaa a.-DaebaM-Baki („dsr Matt?) Bin Cbaffl J^ ■, C 

t£T ? •?* " ' Dce - ]498> °° B ™ a ^ ^ J ™'^ 

HaMdseb nennt areb ateteta a. BMb™. ^ u, AbkOrznng ™ 'jLrtyl 

, 6 , ■„!"* ?■**— ™ "4"«H«« persiacbe GedleMe, ob voa 'Abdal. 
Zakant, „ie der obige ScWite! wi H ? Die erate Obereebrift W ^^ 

,- Ul #M -~ A- die zweite fehlt, .woranf apiter bia Bi. 80v nnr UN, 
dnre aaa KaaMen, da*, B...8, T Bmebatncke oUU, BL 82V vi^eiiige Stropnea' 
c^ saietet BL 88r Binselveree c^i., a.eo gan z aaeb Pona de» Diwane. 
BI. ZBr.atwiedenua ^ „der eigenfliek gOL. in einem Gediobt genannt. In 
derDnteraebriftBL 83v j* g» ^ ^, ^ ^ .^^^ _ 

Iwil M \ ", ^ •* ^ ^" ^ ~ C^ ™ d * «-«' Wo«e 
ge™ Wacb and „„r a. vie. nn« Sieberbeii darana zn entnebnren, dasa lan.rr. 
iJin ChaJfl diesen Theil 2Q RaM< t 101-, /o^ * 

^ . ,. '. • RaW X 1214 W- Aug- N99) in Abschrift vollendete. 

iJavan schliesst sich his Ri 6k v „,•„''* ~ 

Uberscbrift tSjUi ^»| .1 irvi y- -h ^ . . . ^ 

™„ i k , . ' ■*" ■ >U *"^-'- > ' ■JsorinbiograpbiacheaBiTObatBck 

Jam Lobe dea AbO Iahik SehtrSzi. 

../^^f'.^^^^^^^^^Verae) Qctav, V U %. bech, 
^ ^^^ HaaU'Bk bia B.; 69, gedrtag, ,a 1 7 Zeiien, et„ M 
^rf and jen,g gefflfflg, Uberaebriften and SBebwBrter rett, 0., erbalten. - 
^nBj 60 » .nderea Papier, D !w4 n t ,„ ,6 Men, robundaehrgedrang,.- 



m/ ■ 

Zweites fixenfplaf^eBselbenWerkeJB rait dem Schmuztitel/ Bl, lr 
tf*H^l '■**&>) und dem Anfange Bl. lv: L> w^ J» jjjb ^ ^ ^^^ *4 V^ 1 ^ . 
ilif |j ^ "Vj jJW^,, im Emzelnen mit vierfachen Abweictiungen vom erajten 
Exemplar. ^SchlussBl. 52 v, wo die Abschnft vom Rabt' II 912 (Aug. oder Sept. 

1506) datirt ist. 

52 Bl. klein Octav, 6y a Z. hocb, 4% 2. breit. Papier rosa, gelbjich, blftu- 
lich, Ta'lik zu 17 Zeilen, dtwaniartig, klein und ziemKch fein, tibertchriften und 
StichwOrter roth, durch und durch wasserfleckig, bhne we>entiich.zu schaden. — 
Mxt, 83. " ■-. ,.>/""' \ 

Poetische Blu^nenlese aus dem Feirhengl Bchu'iarl. 
Ei n v o n Fr jin z vb n %^mb ay an g e 1 e g t e £ and eigenbandig geschrie- 
bener Auszug der persischen Doppelverse, Distichen qnd Versstttcke aJs» aus 
dem im J. 1155 (1742) zu Constantinqpel gedruckten persisch-turkijjchen 
W5 rterbuch j^«i\iJ^y/nach tien in den Terpen yorkommenden SchlagwOr- 
tern und mit Angabe des Verfyssers und j der Sejterizahl, wp die "Verse sich'finden, 
alphabetisch geordnet in drei Banden. Er kam mit dieser weitlaufig angelegten 
Arbeit nicht mit dem zweiten Whstaben zu Ende; nur bis- ziim Nun im Ba. D e r 
erste Band von 148 Bl. in Quart, 9 Z. boch, 7 Z. breit, schliesst mit dem Worte 
XJJC«\, der zweite von 144 Bl. mit demWorto aJUjI und der dritte von 112 Bl, 
mit dem Worte i>\±&j>. — Rzw. — Mxt. 269 a, b, a. 



Turkisch, 
430. 

Die Vierzig Wezlre in der turkischen Redaction von Ah madl Misrf, 
dem, wie bekannt, die arabischen Vierzig Morgen und Vierzig Aben.de zum Grunde 
liegen. Dass Ahmadt sie dem Sultan MurM II. ^J»\j ]y, ■*<*■ uf J^-OjlJ-* # i>U^ 

58 



41o SchSne Literatur. 

widraete, sagt das diesen preieende Vprwort, Die Handschrift aqhicktBl.!?— 4v 
ein ganz genaues Verzeichniss der einzelnen Erzahlun^en voraus mit der ein- 
Ieitenden Rahmeneraahhmg J& j>\ cAJS '»&^ ^ un d C^ I ajI>1^|^L 
an der Spitze. ^em Texte selbst, der Bl. 5y mit den Worten beginnt: »l*> j^. 
£l Xj-xi ti^ji ,jJL A^- . J.£* &\J>V\r*-. s i geht d^e Anfechrift ^ubi. 
>> cSr-* d>^ ^J £& OyV. I (^b) j^L 3 ^ J^ vor a n , und " es 
beisstdanninderEinleitnngweiterBL 6v: (nicbt ^^c) ^.-^ oH- J^^J^-I 
^^^ *k.3>" ^«> ^■'*J^l^';jljT'U i ^U 0iuj\ JU.IC ^ 0^ 
jil «$>#£ Vgl. die ahnlichen Worte in Fleischer's Catal. Bibl, Senat, Lips. 
S. 549, Dorn's -Catal. de la Bibl. Imper. publique S. 526 flg. und ttber die 
Quelle und die frUhern Bearbeitungen des Werkes die Eioleitung Dr. Behrnauer's 
zu seiner yollst^digentJbersetzung der Vierzig Weztre oder weisen Meister, 
Leipzig 1851, wo auchS. XFliber Ahmadf Misri, daselbst Ahmad genannt, Einiges 
gesagt ist. Die Vollendung der Abschrift erfblgte mitten im Monat Radschab 960 
(Ende Juni 1553). 

123 Bl. (Bl. 124 leer) Octav, 7%Z. hoch, liber 5y,Z. breit, Papier weiss und 
stark, Naschfdem Nasta;iik sichzuneigend, starker, gedrangter tUrkischer Zug 
zu 16 Zeilen, gefaUig und deutllch, Aufschriften roth. Gut erbalten. — A. F. 
197 (173). 

431. 

Zweites Exemplar der Vierzig Weztre in erweiterter Recension (ob 
von Scheichzada?) mit dem Anfange Bl. lv: 6/j^/J,l ^ j J]£jx»* 

*& o: & aiu-» t-3 c u ^ oL ^ ^ fyjj 3J j g 4-y *ic 

J.XA ^. Vgl. Codd. Arab. Pers. et Turc. Bibl. reg. Univ. Upsal'. von Tom- 
berg, S. 63 — 64. Also auch diese~Redaction ist einem Sultan Murad und zwar 
eiriem.Sohn'e Bajazfd's gewidmet. Es wtlrde das Murad, der Sohn Bajazid's. II. 
sein, wennnicht x&±> zwischen beiden Namen ausgefallen ist. Der Ursprung 
dieser Erzahlungen wird so dargestellt, als ob sie der Gaznawite Mahmud ver- 
anlasst habe, welcher seine Verherrlichung und tJberdauer seines Namens bis zum 



TUrkiscb. 419 

AnferstehungBtage wllnschte, da die Erinnerung an die altenKOnige verlorep 
gegangen sei. Also ganz dieselbe Erzahlung, me das Scbah-nama Firdfisf's ent- 
■■- «mden sei. Mitten in der Zeile Bl, 3r ist JJ1 M£ y (?) J^Cfj ^ **** >* 
^ iSX> J^- ilioti 6^ vorausgeschickt, wahrend der erste Tag JjlpJ ***»» 
Bl. 9r beginnt. Die vierzigTage und Nachte sind vollstandig. — Scbluss Bl. 320 v 
mit einfacher Hinzufligung des J. 1205 (beg. 10. Sept. 1790). 

320 Bl. <B1'. 321 leer) breit Octav, 8% Z. hocb, 5 3 /, Z. breit, Papier weiss, 
Naschl gross und schOn zu 11 Zeilen, die Uberschriften und StichwOrter roth. 
Vortrefflicb erhalten. — N. F. 93. 

432. 

Die SchOnheit und das Her z 1 , der bekannte prosaische, aber mit 
vielen Versen durchflochtene allegori'sch-mystische Roman, in welchem als Haupt- 
personen die Schbnheit und das Herz und jene in ihrer Einwirkung auf dieses 
geschildert werden. Verstand und Seele als Vater und Mutter thun vergebliche 
Schritte gegen diesen durch die Liebe vermittelten Einfluss. Selbst die Orte sind 
allegorisch, wie J^l \$j>- =^i«o wJLo, J^ iSf? "^ f «>«-■**•*>> ^"' '"'i$jP? = >-***> 
-iL, £>)> Jlj*. = bj-» ~i«o. Erfinder dieses allegorischen Romans ist der per- 
sisclie im J. 853 (beg. 24. Febr. 1449) geistorbene Dichter Maulana o abja Bin 
Sammak aus Nfs.abur, bekapnt unter dem Hamen Fatt&hl j43.. S. Gesch. der 
schbnen Redek. Pers., S. 290. Ihn.bearbeiteten drei tUrkiscbe Dichter, zuerst 
ziemlich selbstandig Hasan Bin Sajjidt Chodscha,. gewohnlich Ahi J>\ 
der Seufzende oder auch Benli Hasan genannt, der jedoch nicht ganz bis an's 
Ende kam und 923 (1517) starb (s. H. Ch. Ill, S. 67, Nr. 4502 und Gesch. der 
Osman. Dichtk. J, S. 209), dann der bekannte no ch ofter zu erwahnende Lami'i 
(s. Nr. 435) und endlich Wall, der sich seine Vorganger sammtlick Ubertroffen 
zu haben rUhmt und unter Sultan Murad III. (1574— 1595) lebte. Von seiner 



1 Haufig kurzweg J.> ,>.»- (s. H. Ch. a a. 0.) geschrieben wie U^j ti-^J, wobei 
an kein Gemtivverbaltniss zu denken ist, wie Tomb erg S. 303 (Pulchritudo cordis) will, 
sondern durcb die Ausspracbe Husnu ist das j phonetisch getilgt und daraus die ortho- 
graphisohe Nachlassigkeit entetanden. 



53* 



420 SohChe Literatim 

Bearbeitung . besitzt ! die Dresdner Bibliothek unter ,Nr. 236 ein Exemplar. — 
Ahrsunsyorliegende Redaction beginnt Bl. 2 v rait den Versen : 

und nachdem er sich indem Vorwort weitlaufiger liber die Veranlassung zur Ab 
fassung>des Wevkes ausgesprochen, beginnt'dieses selbst Bl. 4y. Die Abscbrif 
vollendete Ahmad Bin Schihab -ad-din al-Kazimi lSL.j %*\ J^\ (d; i. aus Ka 
zima, einer Stadt Arabiens am persischen Meerbusen) am 8. Scha* ban 1009 
(12. Febr. 1601). 

83 Bl. (Bl. 1 und 84 Notizen). breit Octav, 9% Z. hoch, 6.'/, Z. breit, Papier 
hellgelb, Ta'lik stark, gedrangt und deutlich zu 17 Zeilen, tiberschriften roth. 
Gut erhalten. — N. F. 96 a. 

433. 

Zweites Exemplar desselben Romans Bl. lv — 71 r mit der Schluss- 
bemerkung, dass die Abschrift Montags 1. Du'lka'da 949 (6. Febr. 1543) von 
Muhammad Bin Husam-addin v'ollendet wurde. 

71 Bl. breit Octav, gegen 7% Z. hoch, gegen 5'/, Z. breit, Papier hellgelb, 
Naschf zu 19 Zeilen, gedrangt, gefaUig und deutlich, Uberschriften und Stich- 
worter roth. Text gut erhalten. — N. F. 96 b. 

434. 

Drittes Exemplar Bl. 3v— 131 v. Die Abschrift wurde mitten im Rabf I 
942 t (Mitte September 1535) vollendet. 

131 B1.(B1. 1 — 3 Notizen, tUrkische — von Jamanf — und persische Verse) 
Duodez, gegen 5% Z, hoch, 8% Z. breit, Papier schmuzig weiss und zuweilen 
gclb, Nasta'lfk zu 13 Zeilen, piemlich gefalHg und deutlich, Uberschriften, Satz- 
puncte und StichwOrter roth. Gut erhalten. — Mxt. 462. 

435. 

Die Bearbeitung desselben Romans von dem obengenannten und 
938 (beg. 15. Aug. 1531) gestorbenen grossen Dichter Mahm.fi d Bin 'Utman 



Tttrldsch. 421 

Bin 'All Bin Iljas ^Xll, berukmt unter dem Namen LamiM. Er' beginht Bl. lv 

mit den Worten: £l £ * o^y ofl J^- Jj3 ' \A? J{ ^3 ' o^f^J^ und 
nach einer zweiten Hamdala gleichsamzur Bekraftigung ^±*tX 'LTj ^ j*tli* xp~ 
il &-h*p*j\ ^>-\ 3 \} 3 \ bespricht er die Veranlassung der Abfassung j4aJ ^-» 
*1L> ^! y^ aIU* ^A, bringt dann seine Hnldignng dem Schams Buchari d. i. 
^.xLu&ll jj\^\ xp~\ .*-> -l^yUs** ^. JJ1_, 'ill! u -*i dar, preist den Sultan Salfm I., 
den Vater Suleiman's des Grossen, und gehtB1.7v unmitteibar auf die Kaslde ■- 
der Wortfiguren icOUl **\y\j i^j* jW^I ^ju Jp jU.W £l^w iU^» "£*-*» »■>* 
A>-UJil| J Ik. j ubersetzt in Gesch. der Osman.yDicbtk. II, S. 131 fig. liber, 
worauf Bl. 12 r der eigentliche Anfang des aus Prosa und Poesie gemischten 
Gedichts mit den Worten ijli. ^Ui kj^j < S^+ oQ>* J°lL. fol S t Was Aht 
mit j^. bezeicbnet, nenntL&mi'f j\)>. Zwischen Bl, 10 und 11 befindet sich eine 
LUcke. — Scbluss Bl. 136 r ohne Namen und Datum. 

136 Bl. Octav, 7 l / 2 Z. hocb, gegen 4 3 / 4 Z. breit, .Papier ganz hellgelb, Ta'lfk 
zu 19 Zeilen, nett und deutlicb, Uberschriften, StichwBrter und Einfassung roth. 
Gut erhalten. — N. F. 97. . 

436. 

Der Adel des Menschen, von demselben Lami't nach demMuster des 
durch den Druck im Original und Ubersetzung bekannten Abschnitts der 21. von 
den Abhandlungen der aufrichtigen Brttder und treuen Preunde (s. Zeitschr. der 
DMG. XIII, S. 3, Anin. 1) flinf Jahre vor seinem Tode 933 verfasst und in 
Sitzungen vertheilt. Die Einleitung beginpt mit dem Verse : 

Im AUgemeinen mit der Schopfung des MeDSchen und Aufflibrung alles dessen, 
wodurch Gott ihn hochgestellt hat — wesshalb auch alle hierauf beztigliche 
Koranstellen eingeflochten sind — anbebend und nachdem er den Sultan Suleiman 
den G.-ossen gepriesen, kommt der Verfasser Bl. 14 v. zum Anfang des Werkes 
unter der Aufschrift f i ~^^%> >>U*1 ^> M^j^U.-D^.^rp^r^g^and. 
Ausbreitung der Menschen filhrte den Druck und die Verfolgung der Thiere her- 
bei, welche sich dadurch fort und fort zur Beschwerde gedrangt sehen. Wie in 



422 

Schone Literatur. 

jenem Abscbnitte ,der 21. AbhandlUng wird ein Gerichtshof eingesetzt, vof 
welchem in sieben Sitzungen die Thiere ih r e Klagen vorbringen. Diese haben von 
BJ. 92v_166y ueue sieben Sitzungen zur Folge, in denen je ein^ewahUerVer- 
treter der Thiere mit einem Weisen verschiedener Lander .liber die gegonseitigen 
Vorzuge disputiren, bis zuletzt der Mensch seine hohere Begabung, seinen Adel 
nachweist und den Sieg davon tragt: - Zwischen Bl. 42 and 43 fehlt ein Blatt 
imd ebenso 1st zwischen Bl. 48 und 49 eine Lttcke. - Die Abschrift yollendete ein 

Unbekannter Mittwoch den 1. Ramadan 993 (27. Aug, 1585) c^U) ^ d. h. 

mitten zwischen den Vormittags, und Nachinittagsgebeten in 'Aintab. ? 

170 Bl. Octav, 6 y, Z. hoch, ttber 4% Z. breit, Papier hellgelb, Diwani zn 

.20 Zeilen, die arabischen Kpranstellen u. s. w. Naschf, Uberschriften und Stich- 

wOrte* roth, Bl. 1 unten defect, sonst ausser unschadlichen Wasserflecken gut 

erhalten. — N. F. 94. 

437. 

*♦* 

Schatz derWeisheit, auch U- >^l oUC Erzahlungen oder 
Geschichten yon dem allbekannten Philosophy und Arzte Abu 'Ali 
(Ibn) Sina'(Avicenna)S gesammelt von Dija-ad-din Sajjid Jahja, nacbdem' 
. «e schon frUher einmal der Derwlsch Hasan Madhf redigirt und dem Sultan 
Murad III. (1574-1595) als Geschenk dargebracht hatte. Jahja zu Larenda als 
Richter angestellt rermochte erst in Skutari ,bQ die Abfassung zu beginnen ' 
und gab demWerke, nachdem er es in Larenda vollendet hatte,- den Titei 
„Schatz der Weisheit" DasBuch, in welchem Verse mit Prosa wechseln und 
die einzelnen Geschichten durch die Uberschrift ^ angedeutet werden, beginnt 

andere.Sina al 8 jenerPhilosoph sein, fiir welchen a]lei„ der Titel Schatz der Weisheit 
^^W.™**^ datiren tt brigen8 a«s frUherZeit (der zweiten. Halite ' 
**L Jah^dertes, y*. Bl. 6v , wo das ,. ^ ^ genomffien , gegen Ibn Sln , 
^" ln ™, ungew ^^ 

geschichten ist tu, 1© \; il,l\<L hptit»u c t 

.- CT" u^' w»-»P*- Detitelt. S. Journ. asiat. 1843.77,8.60. 



Tilrkiech. 423 

Bl. 2v mit dfcfa-Worten: ,£l jJJ o^\ji,\J t >> J j&\ \jJ\^ J^ .J^. —Die- 
Abspl^^wa^.^En^'deB Du'lhiddscha 1051 (EndeMi£rzl641) vollendet.. 

169 Bl; : 0BL 1 Sehmuzblatt) Octav, gegen 7 % Z. hbcir, 4 %. Z. breit, Papier 
verschiedenfajibjig, gelblichj.weiss u. s, w., Naschf zu 15 Zeilen, sehr.flttchtig imd 
gedrangt, Ubersohriften roth. Etwas fleokig. — N. F. 195. . 

438. 

Das Zahnmarchen, von Dscha'far Wahdi, in der Minerva vom J. 1814 
von Hammer - Purgstall in's Deutsche ttbersetzfc Da nach dem Zeugniss 
Krafft's in dem Catalog der Handschriften der orientalischen Akademie (S. 51, 
Nr. CLXI) in der Handschrift, aus welcher die vorliegende Absehrift von Dr. 
Walter Behrnauer zum 80. Geburtstage von Hammer-Purgstall's (9. Juni 
1854) genommen wurde, Wahdi ,_$Jo-, und nicht Wadschdi jf-x^y oder gar, wie 
von Hammer-Purgstall (s. Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. 555, DGQXLI1) 
will, Widsehdt steht, so liegt, da letztere Annahme durch keine nahere Angabe 
^erechtfertigt wird, -kern Grund vor die Lesart zu andern, es mttsste sich denn in 
ChaJbbazzada's Gesch. Adrianopel's dieselbe finden. Beginnt Bl.lv »~?U£ L>\fx* ■ 

p i>\»j\ '*AJu<i w^C '0\j<**j OijjJ & 4JyJ 

19. Bl. Octav, 7'/ 4 Z. hoch, 5 Z. breit, auf hellweissem Briefpapier, Naschi zu 
17 Zeilen, occidentalischer Zug, bier und da vocalisivt, JEinfassung blau. — 
N. F. 454. 

439. 

■A-oU ju»> 

Das Buch der Schbnen, von dem im J. 1225 (1810) verstorbenen Fadil 
Bin Tahir (nach Dschaudat Efendi: Zahir). Es ist das im J. 1839 zu Con- 
stantinopel auf Kosten eines Privatmannes lithographirt herausgegebene Buch 
der Schtmen (48 Seiten), welches/ wie das zu derselben Zeit auf dieselbe Weise 
und auf desselben Privatmannes Kosten herausgegebene Buch der Frauen Jul' C)ly, 
von, dem. Minister der auswartigen Angelegenheiten Mustafa Kasphid confiscirt 
wurde. Das Emleitungsgedicht beginnt hier Bl. 1 v Verstflmmelt : Jae j^ 3 \ j^>. 



424 Schtino Literatur. 

£l Oi,»3 OW- ^-=»- (L>ltl!, sagt Einiges liber die Veranlassung zur Abfassung des 
Gedichtes, bespricht die runde Gestalt der Erde und stellt in den Worten j*&. 
Ol^ d. i. der Versamnilungsort der SchOnen zum Gericht chronogrammatisch 
das Datum der Abfassung, das Jahr 1207 (beg. 19. Aug. 1792), auf. Es folgt 
Bl. 3r die Bescbreibung der 7 Klimata, die Sehilderung des Klimas der- Lender 
Asiens, insbesondere Hindustans, un^ Bl. 3v der Anfang des Werkes selbst mit 
der Bescbreibung der SchOnen der persiscben Lander' £ >j-\j- An diese,reihen 
sicb an: Die SchOnen Irak's, Kahira's, die Negersclaven jU OUilc, die SchOncjn 
Abyssiniens, Jemens, dei- westlichen Lander d. i. der KUsten Afrikas, von Hi- 
dchaz, Damaskus, Haleb, Anatolien. Mit Bl. 7 geht der Verfasser auf die Lander 
Europas liber, zunachst auf Spanien, den Archipel, die Bewohnerinnen Constan- 
tinopels, die Frankinnen in den Landern des Islam's .5U *% Jj\, die Grie- 
chinnen ^ JUL Bl. 8v> die SchOnen Armeniens, die Jtidinnen, die Zigeunerinnen 
^^T hj ^\j>-> die SchOnen Rumeliens, der Tatarei, .Albaniens, Bosniens, 
Georgiens, Circassiens', die Christinnen einiger Volksstamme C>l>Ly JLjl Ja*, 
FranzOsinneu, Hollanderinnen (eig. Flamanderinnen'jl^ i 3 j), Englanderinnen, 
Polinnen, Deutsche, Russinnen, Amerikanerinnen. Ein Schlussgedicht endigt das 
Ganze ohne jede Unterschrift. 

15 Bl. Quart, 8% Z. hoch, tiber 6 Z. breit, Papier weiss, Diwani zu 21 Zej- 
len, deutlich, Uberschriften roth. Gut erhalten. — N. F. 99. 



440. 

Das Bucb derWeiber,* von dem ebengenannten Fadil, dem S.ohne 
des Verblindeten der Russen und VorgSjlngers des Dschazzarpascha als Gouver- 
neur von Akka *Umar Tahir (Zahir) Die Anlage dieses doppejtgereimten 
Gedichts ist ganz die de;s vorhergehenden, und tragt in der lithographirten 
Ausgabe (S. i\ — I . o) den Namen des Verfassers J^ls >t Obj an der Stirn, 

1 Dieses me das vorhergehende Gedicht kfinnte strong gdnpmmen der PoeBie jm. 
engern Sinne des WorteB, zugewiesen werden. Ihr anthologischer Inhalt veraiilasBte die 
Auihalmie an dieaeui Orte. 



Turkisch. "4125 



•sowie er sich auch im a*U o\>j±* S~. X J-»\» y nennt. Es beginnt mit dein 
Distichon i: 



und nach einem Gedicht Uber die Veranlassung des Werkes und ein bevorwor- 
tendee A^lxL* *jujju liber die Kunst sich die Liebe der Frauen zu erwerben, geht 
der Dichter zur Schilderung der Frauen von folgenden 35 Nationen Uber: 
1. Indiens j^ X*., 2. Persiens, 3. Bagdad's, 4. Kahira's lo.-fl (1. t>iy) Oj, 
^Sudan's, 6. Abyssiniens, 7. Jemens, 8. Magrib's, 9. von Tunis ^Jy" J)/>* 'o\y~t, 
10. Hidschaz, 11, von Darnaskus, 12. Haleb, 13. Anatoliens, 14. desMittelmeeres, 
oder Archipels X*-»d, 15. Spaniens, 16. 'von Constantinopel, 17. der Fran- 
kinnen daselbst, 18. der Griechiunen, 19. der Armenierinnen, 20. der JUdinnen, 
21. der Zigeunerinnen, 22. Rumeliens, 23. Albaniens .yyl (so hier, sonst ->yyl), 
24. Bosniens j\^>y L>\», 25. der Tatarei, 26. Georgiens -j^/i&j, 27. Tscher- 
kessiens, 28. der Christinnen einiger Volksstamme (der Moldau, Bulgariens, 
Crqatiens) iM*J Ji* jl Je*> fi, 29. der Polinnen, 30. Deutsehen, 31. Bus- 
sinnen, 32. FranzOsinnen, 33. Englanderinnen, 34. Hollanderinnen (eig. Flam.- 
landerinnen jUi Oj), 35. Amerikanerinnen -XUa- jib 0> Angehangt sind Ge- 
dichte Uber die Plagen der Ehe ,-KJ^.I (Ausg, aIAc) a^ -U^, das Frauenbad 
La" .1^. U^ p ^« u. s. w. Vgl. Gesch. der Osman. Dichtk. IV, .8. 428 — 453. 

40 Bl. Octav, Uber 8 1 /, Z. hoch, gegen 6% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi 
in zwei Columnen zu 15-Zeilen, recht gefallig, ganz deutlieh und zom grosgen 
Theil roth vocalisirt, Aufschriften roth. Gut erhalten. — Mxt. 446. 

441. 

Die Seltenheiten der DenkwUrdigkeiten Uber dasLesen der 
Dichter. Eine der neuesten tUrkischen Anthologien, die gegen viertausend 
Distichen von etwa fUnfhundert altera und neuern Dichtern ohne alle und jede 
Ordnung in sich fasst, zusamniengetragen von Ahmad Dsehaudat Efendi 
Ridsohalzada wlj Jley J^t\ Coy-, der vor etwa 30 Jahren gestorben sein 
mag. Von einer angeblich in Bulak im J. 1251 (1835) erschienenen Ausgabe 

54 



426 



Schflne Literatur, 



dieser Anfchologie weiss Bianchi (s. Journ. asiat. 1843, II, S. 24-61) nicht& 
Der Verfasser, welcher auch einen Diwan hinterliess (s. Gescb. der Osman, 
Dichtk. IV, S. 476 fig. und 583) vollendete die Redaction derselben, wie er in der 
BI.lv mit den Worten beginnenden Einleitung: £|ju ^^ l^ j^ ^ ^ 

■^1jl ,1b selbst sagt, im J. 1247 (beg. 12. Jtini 1831). Die einzige Anordnung, 
welche er> Zeit, Verfasser, Inbalt unbeachtet lassend, festhielt, ist die naoh den 
Ausgangsbuchstaben der Verse alphabetiscb zusammengestellte Reihenfolge der- 
selben, so dass der Anfang jedes einzelnen Buchstaben durch Uberschriftliche 

Angabe desselben wie Jl| J>^ j, \*\, >UI J^ >> u, s. w. ausgezeichnet ist. 

Die Abschrift datirt vom 24. Radschab 1251 (15. Nov. 1835), ist also mir 4 Jahre 

jUnger als das vollendete Werk, und wurde in demselben Jabre Air' 300 Piaster 

in Constantinopel gekauft. — Schluss Bl. 148 v. 

108 Blatter (Bl. 109 bis 110 leer) Octav, 7% Z. hoch, gegen 4% Z. breit, 

Papier blassrosa, Ta'ltk zu 19 Zeilen, etwas klein, gefallig'und deutlich in zwei 

Columnen auf der Seite und den Namen der angezogenen Dicbter am Rande. 

Sehr gut erhalten. — Mxt. 68. 

"442. , 
p^Jl ^a\jj p^ll js|j 

Der Sorgenbanner und Kummertilger oder Jl> oUlU die rubw- 
wurdigenThatenGazalf's o der >,,],, ^1 dieSchwanke des narri- 
schen Bruders - das die gemeinsamen Titel eines und desselben arg sotadi- 
schen Werkes, welches seinen Stoff aus den bekanntesten ahnlichen JUteni 
arabischen Schriften entlehnte und tiberdiess vom Verfasser bereichert ward Zu 
jenen gehSren ^ (H. Ch. .>U.) "iUC J _U| ^, JL. &, oU> von 
■'Ami, OL^ von 'Ubeid Zakani, die Lib, U\ und andere. Verfasser ist der 
im J. 941 (beg. 13. Juli 1534) verstorbene Maulana Muhammad aus Brusa, 
allgemein bekannt unter dem Namen Deli -Bnrftder j^ J* der narrische 
Bruder, welcher, nachdem er mit Sultan Korkud, dem Sohne Bajazid's II. und 
Statthalter in Magnesia, bekannt geworden, diesem nach Agypten folgte und das 
vorliegende Werk widmete. Spater nahm er von einem Kloster- in Brusa den 
Namen Gazalf an und wechaelte in seiner Lebensweise auf die verschiedenKte oft 



Tiirkiflch. " '*Sf7 

ganzlich entgegengesetzte Art. S. Gesch. der Osman. Dtehtk. '17, S. 198 flg. Das 
Werk beginnt BL 1 v niit den Worten: *~ilU j\ft.i$J*i'*j\&_C£^j\&\py& 
tjti und zerfallHn r sieben Capitel (a. das InhaltsverzeichnisB Bl. 3v — 4r) mit 
folgenden Uberschriften in textgetreuer Orthographic: 

jx\ sj* jU.1* j5\yj ^ C>\JL JX*> (Bl. 4r) Jj\ \Jj 

jjj>iii a^u. ^.r-i -^ ^ 4J-^ 3 ^-»- ( 23r ) ^ y*i 

jjj,iij A^ist Oj^u. ^y.^ ^ i>cwj Jj^j o ; f ( 46v ) e?k vV 

. r :nr oy ju. t^j ^>j ^!^ •>.« f ^ Jh ( 80v ) ^ V? 

JLij, 0>^ J^l -i)jj?>: j^ ^J^J 4A^ (89v) ^^L ^ 

Von Bl. 101 bis an's Ende BL 110 v, darin das Schlusswort Bl. 108 v, 1st 
die Handschrift von einer deutlichen Naschihand restaurirt. 

110 Bl. breit Octav, 7 8 / 4 Z. hoch, fast 5 Z. breit, Papier heller- und dunkler- 
gelb, Nascht zu 13 Zeilen, tUrkischer, fliichtiger, deutlicher Zug und vocalisirt, 
Uberschriften und StichwBrter roth. Ziernlich gut erhalten, '— N. F. 100. 

443. 

Zweites defected Exemplar desselben Werkes. Lucken von 
2 Blattern befinden sich zwischen Bl. 4 und 5 (== Bl. 2r — 5v im vorhergehenden 
Exemplar) und Bl. 12 und 13' (= Bl. I2v— 14r), von 8 Blattern zwischen Bl, 27 
und 28, von menrern zwischen Bl. 48 und 49 und Bl. 59 und 60 und von einer 
Seite am Ende. Die Capitel sind hier Abschnitte ^ genannt, wovon der erste 
Bl. 2r, der zweite Bl. 13r, der dritte Bl. 23v, der vierte Bl. 38 v, der fttnfte — , 
der sechste Bl. 54 r, der siebente — und das Schlusswort Bl. 73 v beginnt. Mit 
Bl. 74vbricht der Text ab. 

64* 



■0$ 



74 Bj; Octav,.v g egp!i r^-Z; hoehj fast 6 Z. .&*$> Jft^t treitf «** 
schmuzig, Naschf zn 13 Zeilen,, deutlich und vooalisiri, ,AnfccteiffeB, StidWttrt«r 
nnd Einfassung roth, Wasserfleckig und abgenutzt. — A. F; 1 81 '(499). 



POESIE. 



Arabisch. 
444. 

Die sieben Gedichte, genannt die Aufgehangenen d. i. die 
Vergoldeten oder mit Goldsehrift Gescbriebenen. Die Reihenfolge 
dieser bekannten Preisgedichte, Uber deren Benehnung das NOthige sich ill den 
verschiedenen Ausgaben findet, ist die gewBhnliche wie z. B. in der Gesammt- 
ausgabe derselben von Dr. Arnold, und zwar folgende: 

1. Bl. 2 v — 10 r dieKaside des Imr u'l keis, des Zeitgenossen Muhammad's, 
dessen Gedicht das neueste ist und hier 82 Distichen auf Lam enthalt. 

2. Bl. 11 r — 20v dieKaside des Tarafa Bin al-'Abd al-Bakrf, der zur 
Zeit des Konigs von Hira 'Amr Bin Hinda d. i. in der zweiten Halfte des 6. Jahr\ 
hundertes Chr. lebte. Das Gedicht auf Dal zfihlt bier 107 Distichen. 

3. Bl. 21r— 26v die Kaside des Zuheir Bin AM Sulma al-Muzant, 
der kurzvor Muhammad zur Zeit des KBnigs Anuschirwan dicbtete. 63 Distichen 
auf Mim. 

4. Bl, 27r — 34 v die Kastde des Labid BinRabi'a al-'Amiri, der im 
J. 41 (beg. 7. Mai 661) 157 (!) Jahr.alt starb. 87 Distichen auf Ha Alif U. 

5. Bl. 35r— 44r die Kastde des Abu'.laswad 'Amr Bin Kultum at- ; 
T a g 1 a b i , der Zeitgenosse des Tarafa. 101 Distichen auf Nun Alif I; . 

6. B1.45r—51v dieKaside des Abu'lma'aiscb < AntaraBin,;Amr Bin 
Mu'awija Bin Schaddad al-'Absi, der vor Muhammad lebte. 74 Distichen 
auf Mim. 



Arablsch, 42 - 9' 

7. Bl. 52r— 59v die Kaside des Harit Bin Hilliza al-Jaschkur!, 
ebenfalls ein Zeitgenosse des Tarafa. 83 Distichen auf Alif. 

Vgl. tiber den Charakter nnd Inhalt dieser Gedichte de Sacy's Notice 
historique des anciens poemes arabes connus sous le nom de Moallakas im Magas. 
eneyclop. An KZ"(1798) Tom. VI, S. 494—523 und dessen Memoire sur l'origine 
et les anciens monuments de la literature parmiles Arabes in Memoir, de l'Aca- 
demie des Inscriptions T.L. S. 247 flg.; femer Rosenmuller's Abhandlung liber 
die siebcn altesten arabischen Gedichte in Charakter der yornehmsten Dichter 
aller Nationcn, Bd. FT, Th. 1, S. 5—28; Notices et Extn IV, S. 309 flg.; Nicoll 
S. 535, 536 und anderwarts; Dozy II, S. 1 — 3. 

59 Bl. hOch Quart, liber 9% Z. hoch, 6% Z. breit, Papier ganz hellgelb, 
Nascht, ziemlich gross von europaischer gefalliger Hand neuerer Zeit, welchc 
manchen in den Handschriften abwcichendcn Vers in seiner doppelten Lesart 
aufgenonuncn hat, fast vollstandig vocalisirt und mit Varianten am Rande. — 
Schwachhcim Nr. 7. — A. F. 106 (181). 

44S. 

Zwcierlci. 

1. Bl. 21 r— lllv: Com men tar in Bruchstttcken zu den sieben 
Mu'allakat, vom Rich ter und Imam Abu'Abdallah al-Husein Bin Ahmad 
Bin al-Husein az-Zauzanf, der im J. 486 (beg. 1. Febr. 1039) starb. Das 
ist der von Hcngstenberg, Vullers, Peiper, Menil, Knatchbull u. s. w. 
mit dem von Ibn an-Nahbas am moisten benutzte Commentar. Dev defecte Codex 
beginnt Bl. 21 r mitten in der efsten Mu'allaka — der erste Textvers ist der 53. 
U. yxt J.*i« ^k» ^C — mit der Bemerkung am Schlusse derselben Bl. 30 v: 

, JulaM Jut j<iJ~\ J,. JiP u »jM\\ J* ti& Jl> k^j, A»W1 ^-=- J* &)** & 

I UT L-» J£*jJl j^l. Es schcint auch die Vergleichung nur bis hieher vor- 
geschrittcn zu scin. Bl. 31 r— 42 r folgt der Commentar zur Mu'allaka des Tarafa, 
der aber ebenfalls nach Vers 71 abbricht, und nur erst Bl. 61 r— 76 r mit Vers 19 
der vicrten Mu'allaka fortfiihrt, so class die dritte ganz fehlt. Die fllnfte des 'Ami- 
Bin Kultfim bricht ebenfalls mit Vers 36 ab und Bl. Ill sind nur noch 7 Verse 
der letzten conuncntirt und die Lltcken Bl. 1 — 20, 43 — 60 und 81 — 110 durch 
leere Blatter ausgefilllt. 



% BL;112r-U6v: Die zuerst vow de Sacy in Not. etcExtr. #r S 319 
-8^1 besprochene, 8p ater aber in der Chrestoxnatbie II, 8.143-149^11^^ 
he*au 8 gegebene und S. 406-463 ttbersetzte and conunentirte Kaside des Zijad 
Bin Mu^ija *it dem Beinamea Abri An,ama U.1 >l, bekannt unter dem 
Namen Nabiga ad-Dubjanf von 50 Distichen mit dem Anfange: 

in weiober der D'iehter den Konig von fc AM pboa an-Nn'mta Bin al-Mandir 
der, Cbosroea Parwf* hillriclllen Heif> ^^ ^ ^.^ ^. 

Ged.cht von A'scbA .^| (s . Cbrea.. II, a. 100 og.) Met sieb gern m l. den 
Mn allak«, denen M an Wertb gleiebgestell. werden, l» den Handwritten ™ 
e.n. 6 t. Die Hand, welehec die Textverbeaaernngen and Glosaen an> Rande ange- 
boron bemarkt am Sobiaaae:. # ^ Jju j, ^j, ^ -^, ^ ^ 
^Ul jUI ^, aod.ee alao der im J. 518 (beg . 19 . Pebr , n24) " TKMm 
Spncbwdrteraammler aad pbilo.og Meidaa! Verfaaaer dee Comments w S re 
woven W eder Hadaebt Cbalfa nech Iba Cbaflikan etwaa weiaa. Aacb der von 
Mea.l flir ue Saey abgeaehriebeae Commeaiar (a. Chreat. II, S. 423) aeheint 
™ d,e Vergleiebang einzelner SteUen venaottea Vu*, deraelbe n aein. -Die' 
Be aebrift einee Beaitaera fW,, dnreb die eigentbtoHeb. Faaaang dea Nan,e M 

a«f : ^ui ^r^*, ^ ^ ^ jj, ^ ^ ^ Lj . juy 

>i O^ill ol> & M *U l^. ^IkJl Ui. ^ ^ ^ y^ ^ 

116 Bl. brei. Octav, gegea , ■/, z. hoeh, uberoy, Z.breit, Papier hellgelb, 
Kaeebf an 17 Zeilen, cnrriy, dentlieh, die IU™ roft, aberall Rand- and later- 
toearglosaen. Bia anf Waaaerfleeke «* arbalten. - A. P. 844 (547) . nnd A 

„-..,. 446. 

Dr.eierlei. 
L Bl. lv — 88r: 

Text und-OommenUr .. 30 Gedichten des ImrtV.keis, vom 
We.fr und Chef der Venvaltung der J„ st i, ^, U Abfl Bakr .^ 



Arabisch. 431 

Ajjflb, welcher den Cpmmentar zu diesep and den beiden folgenden Dichtern 
Bl. ly mit den Worten beginnt:"^^ 3 "* aI^j .j^. Jc i^dlj ^*^ ;«JJ1 j^ 
CL ^c^^ "i^^**^ v>5 *JLil -iJlJu I und beklagt, dass so wenige sich ..mit den 'Dichtern 
und ihrem yerstandnifis beschaftigen, eine Klage, die al-Bschahiz. und Safadf im 
CourTnentar zur Lamijat al-'adscham auf dieselbe Weise aftsgesprochen hatten. 
Er wendet den Ausspruch AsmaTs ._^.«U iju,$ j* J.i\^\\j XJ\ J*>l iA^j> und 

den des Abu 'Amr Bin al-A'la j*Ji\ C~>j&\ ^ . Jil^L 'M auf die Gegen- 
wart an und bemerkt, was er in seinem Commentar vorbringe, babe er aus den 
Blichern der Gelehrten genommen, An der Spitze stehen wie gewiibnlich die 
Kasiden, denen die kleinern Gedichte bis zn den Einzelvei'sen herab folgen, und 
am Schlusse Bl. 88 r finden sicb die Worte : jX&\ ^ j> ~$\ *'J^\ yC, 1 

2. Bl. 88r— 146r: Die Gedichte des Nabiga ad-Dnbjani, 22 
au Zahl. 

3. Bl. 146r— 169v: Zehn Gedichte des 'Alkania Bin 'Abda Bin 
an-Nu'man Bin Keis des Zeitgenossen Nabiga's, obwohl das zehnte (Bl. 160 r) 
you nur drei Disticben nach der Meinung Ibn as-Sfrafi's auch dem Sohne 
'Alkama's Chalid zugeschrieben wird. Von 'Alkama's Gedichten sind nur erst 
gelegentlich Brnchsttlcke gedruckt worden. Der Codex ist von bedeutendein 
Wertbe und der Commentar, welcher sicb vorzugsweise an die Spracke iiiil und 
den Sinn ( Jd\ halt, ist zweckgemass. Dazu koninit, dass Uberall beim Anfange 
der Gedichte deren Vergleichung mit dem Codex, aus dem sie abgeschriebeu 
wurden, durch die Worte JAiull »Ju oder l^t f-j~\\ iic*^l ** Jjl£)l *b bestatigt 
wird, und so ist auch Bl. 19 r (v ist leer) in Folge der Vergleichung ganz nen 
hinzugekommen, wie eine tlirkische Bemerkung des vergleichendeu Abschreibers 
noch ganz besonders bescheinigt; und ebenso lautet es Bl. 168 v in der Unter- 
schrift: ,.Ua.Ij jlx> iAkt l^ (1. *.^«41) «i~*M ' f i\ ** ff^ \ j£j J'UJI «i». Die 
Vergleichung vollendete Sonnabends 5. Rabf II 1043 (9. Oct. 1633) der 
Scheich Muhammad Bin Mustafa Bin Jusuf Bin 'Abdarrahman al - Farfiki al- 
'Ulwanf al . . .,' nachdem er das Kichteramt von j^-i j^jl niedergelegt 



1 Der versclilung€iie Zng ist mir unleBbar, 



432 Poesie. 

hatte tind in den Dienst des Heeresfichters 'Abdalmh Efendi Bin 'Umar 
getreten war. 

169 Bl. schraal Octav, 8y 2 Z. hoch, gegen 4 %& breit, Papier weiss, ' Na'ff- 
ta'lfk zu 21 Zeilen, gedrangt, flttchtig: und deutlicb, der Text roth. Gut erhalten. 

— N. F. 102. 

447. 

Commentar zu der von Lette, Freytag und in Calcutta herausgege- 
benen Kasfde des wahrsoheinlich bald nach dem J. 41 (beg. 7. Mai 661) 
gestorbenen Ka'b Bin Zuheir Bin Abi Sulma al-Muzanf, welche dieser 
zum Lobe des Propheten, als er Mekka verlassen musste, in 57 Distichen dichtete. 
Von ihrem Anfang 

erhielt sie den Namen BEnat Suad; sie wurdq vielfach coramentirt und flir heilig 
gehalten. Uber den Dichter, die Veranlassung des Gedichts und tlber das Scbicksal 
des von Muhammad dem Dichter geschenkten Mantels ^ s. Freytag in seinem 
Prologus. Der Commentar des unbekannten Verfassers, der Distichon fur Disti- 
chon erklart, ist oft sehr kurz oder schweigt ganz. Weitlaufig in seiner Art erklart 
er beispielsweise das erste Distichon so: J^ . . . il^i ^i ^ C^Jb j\ j^l, 
S^ju JjA^ JJ.u Xa„ ^„ ^y>, Nach dem Schluss Bl. 7v folgen noch 8 Verse 
eines hier unvollendeten Gedichts, dessen Fortsetzung in dem Codex Nr. 462 
Bl. 31 r zu suchen ist. Beide Codices von der Hand eines und desselbeu Ab- 
schreibers bildeten zuverlassig frliherhin einen. 

7 Bl. (Bl. 1 Schmuzblatt) Octav, 7 % Z. hoch, 4 % Z. breit, Papier hellgelb, 
Nasta'lfk zu 16 und mehrZeilen, cursiv und deutlich mit einzelnen Rand und 
Interlinearbemerkungen. Gut erhalten. ^JN. F. 103. 

448. 

Die Lichter der Geister aus dem' Munde des Willensvoll- 
st'reckers des giUtlichen Gesandten. So lautet der Titel einer der 



Arabiecb. 4«J«$ 

Redactionen der mit perskcher Ubersetzung und Paraphrase unter dem Titel 
Dlw&n unsers Her r en 'All gesammelten Gedichte des genannten Chalifen, 
die sich auch in Oxford vorfiridet (s. Uri, S. 249, MGCIVvmA Nicfc, S. 612). 
Ygl/ferner Ewald ttbeir die Exemplare des DiwaVs 'All's im britischen Museum 
in der Zeitschrift fllr die Kunde des Morgenlahdes, Bd. II, Heft 2, S.. 192 fig. mid 
Heft.l, S. 108, wjo an ersterer Stelle S. 109 jLil statt ^steht. Der Wiener 
Codex beginnt Bl. lv nach der Aufschrift te *I1| ^j Jc U^ L>\y* mit den 
Worten: £1 ^juil jCl\ jj| J* .}Ulj ^lol^ j&\ j-H & ■ jJX und der per- 
sische Faraphrast bemerkt Bl. 2v, dass diese Sammlung den Titel ^ JyJl jjyl 
Jj^l ^#j .^lUjire. Einige einleitende Distichen, von denen das erste so lautet: 

werden zuerst ganz wOrtgetreu in diagonaler, Schrift persisch. ubersetzt, dann 
diirch eine persische metrische Umschreibung (in blauer Tinte) zugleich. erlautert 
und geben ttberdiess zu einer langern prosaischen mit vielen Uberlieferungen 
und AussprUchen von Weisen geschmuckten Ausfuhrung'Veranlassung, wozu sich 
am Schlusse Erzahlungen gesellen, bis BL 17 v endlieh der Diw&n'mit dem Verse 
beginnt: 

•■W^ll ^ailj J.XoH Jij. *\i>-i\f O^il "Cy<-«J 

Es sind liber 80 nach den Endbuchstaben alphabetisch geordnete Gedichte, die 
wohl im Sinne 'Ali's nach Keminiscenzen verfasst sein konnen — die moralischeri 
Lehren zur Erweckung der Tugend, zum Hass gegen weltliche Doctrinen, zur 
Belebung des Vertrauens auf Gott, das den Menschen im GlUck und UnglUck auf- 
recht erhalt, sind wahrhaft schon — -, keineswegs aber ihre Fassung und selbst 
einen grosseh Theil ihres Inhalts jenem Chalifen verdanken. Ihr Grund undBoden 
ist, wie sie jetzt vorliegen, Persien, wo die Sammlung, deren vorhandenfc Exem- 
plare durch gegenseitige Vergleichung noch weitere Anhaltpuncte flir die Kritik 
abgeben wilrden, unter dem Titel Jic [)■»•> Uberall umlauft. Im Einzelnen 
hauchen .die- Gedichte Ahnlichkeit mit den unter dem Namen 'Alt's bekannten 
DenksprUchen and seineni Testamentej wie sich schon aus den vou Ewald mit- 
getheilten Proben, die sich auch im Wiener Codex, finden, und den sechs von 
Kuy per's (1745) herausgegebenen Gedichten ersehen lasst. Wenn aber Krafft 
im Catalog der Orientalischen Akademie (S. 56, CLXXV), welche ebenfalls ein 

55 



434 



Poesle^ 



Exemplar in- eigenthttmlicher Redaction besitzt, die in unserm Manuscript ent- 
haltene Paraphrase mit dem von Hadschi Chalfa (III, \8. 297, Nr. 5574) 
erwahnten Commentar des Meibudi identificirt, so behauptet er offenbar zu 
viel. Em aus dem Arabischen in's Tltrkiscbe libersetzter Commentar yon Musta- 
kimzada Sa'd-ad-din Bin Suleiman ersckien hi Bulak 1255 (1839, s. Journ. 
as. 1845, Tom. U, S. 54, Nr. 186), stimmt aber nicht ganz mit unserm Codex und 
enthalt ausserdem mehr Verse. Die Abschrift datirt von der Mitte des Monats 
Radschab 976 (Anf. Jan. 1569). 

70 Bl. breit Octav, 7'/ 4 Z. hoch, gegen 5% Z. breit, Papier hellgelb, der 
arabische Text zuerst roth und die persische Paraphrase schwafz, spater umge- 
kehrt, jener in Naschi, Korauzug, diese nasta'likartig, beides gefallig und deut- 
licb, Einfassung roth. Gut erhalten. — A. F. 345 (184). 

449. 

Die von al-Mufaddal und al Asma'i gesammelten Gedichte. — 
Die erste dieser Sammlungen alter Kasiden, tiber deren Anzahl, Nameu^ Werth, 
Ursprung und Seltenheit das Nothige in den grammatischen Schulen der Araber 
(/, S. 142 flg.) bemerkt worden ist, verdankt ihre Entstehung dem in Kufa gebo- 
reuen und wahrscheinlich 171 (beg. 22. Juni 787) gestorbenen Abu'l'abbas oder 
Abu'Abdarrahman oder Abu Muhammad al-Mufaddal Bin Muham- 
mad Bin Ja'la Bin 'Amir Bin Salim ad- Dabbi, dessen Lebensverhalt- 
nisse und weitere literarische Thatigkeit ebcnfalls a. a. 0. berUhrt worden sind. 
Bemerkenswerth ist, dass, wahrend Ibn Challikan dem Abu Bakr Ibn al-An- 
bari (s. Nr. 653) ein oLUlil ^ d. i. feine Sammlung vorislamischer Gedichte 
700 Bl. stark zuschrieb, der Fihrist Bl. 105 des Pariser Manuscriptes dieses gar 
nicht, sondern ein oLUAil y l^ unter seihen Werken nennt - wohl dem Namen 
wie der Sache nach eine ganz ahnliche" Sammlung alter Gedichte, wie die 

i Auch die Zusammenstellung die 8 er beiden poetischen ■ Anthologien auf die oben 
bezeichnete Weise sprickt dafur, dass die Benemmng Mufaddalij&t von dem Eigennamen 
Mufaddal abzuleiten ist. 



Arabisch. 435 

al-Mufaddal's. Ibn al-Anb^rf zeichnete sich durch Redactionen 1 eolcher Saram- 
lungen aus. Der Fihrist bemerkt namlich ausserdem: ^ O'Jj* '***J*j\ J*e> 

• Oftei' ist in unsei-ra Codex den einzelnen Versen der Gediehte ein kurzer 
Comnientar beigegcben, und obwohl sie Bl, 149r mit den Worten oLM^I ta 
schliessen, so wird doch sogleich hinzugeftigt VX~. (^) Cj\X\ Jl»j 'f^\ J M j , 
Dieses so wie noch zwei ticdichte nach der sogleich zu erwfihnenden Unterschrift 
vcrmehrcn bis Bl. 151 v die Zahl der Gediehte auf 137, darunter drei aAu4 von 
unbekanntem Verfasser Bl. 38 v, 65 v, 73r. Der Codex 1st also sicher einer der 
vollstandigern und bemerkt Bl. 149 y: U JUL, xj\ *ll, obljll^L, oUuaill CAS 
OlUaiU \f. C.U1 .Jjl pU^| iJ, 4^ ^£j|. Aucb der Fihrist Bl. 75 kennt diese 
Sammlung alter Gediehte von Asina'f, bemerkt aber darliber: LAa ***i\ J^ Cj 
tyl jla£.\j l^c i\i\ AA -tW! Ale fc^ll. J~J c^J| jU.il ^ j,^ ihre Uber- 
sehrift lautet hicr Bl. 151 v: ^W^ oj^l J J^ U Jl. oUv^l f 3lT Li ., 
(lurch welche letztc Worte „in demselben Metrum und Sinne" die Gleichartigkeit 
mit den vorhergehenden Gedichten bezcichnet wcrden soil. Es sind ihrer zusam- 
men 74, darunter die drei crsten ohnc Ncnnung ihrer Verfasser. Die Aiifschrift 
von drei Distichen Bl. 176 v Ojjt&l ^ obljl „eineZutliat aus den zweiBiichern" 
litsst lctztere vbllig unbestimmt, wllhrehd sich andenviirts genaue Angaben finden. 
So Bl. lB4v: ^e ^ ^"1 j, ^U ^^il^JlSj ^1 j^ ^, j^Cll J^AU JU, 
ULi, jj, demnach gehUre nach der Aussage des Mufaddal al-Bakn das folgende 
Gedicht dem 'Abdalkeis, nach der Aussage Anderer als Asma'i dem 'Amir 
Bin Asham Bin 'Adi Bin Scheiban. Erklarungen in den oU^I sind 
seltencr als in den olLiuu. Den Schluss Bl. 190r bilden die Worte ilu>. £,'■£ 

191 Bl. (Bl. 1 und 191 leer) Quart, liber 9 Z. hoch, 6'/ 2 Z. breit, Papier 
gelblwaun, Naschi zu 17 Zeilen, ganz neue in Constantinopel besorgte Abschrift, 
ziemlich vollstandig vocalisirt, im Grundstrich nicht scharf, die Uberschriften und 
Namen der Dichter roth, der Text roth liberstrichen. — Mxt. 127. 

1 Hier wilrde der Ausdruck J«c keineswegs mit der In der Anm. l) der grammat. 
Schulen der Araber /, S. 197 aufgestellten Bedeutung, welche ich hier im Namen Prof. 
Fleischer's fur zuriickgenommen erklare, zu vereinigen sein. 



436 



Poeeie. 



450. 

Der Dtwan des Abu 'Ubada al-Walid Bin 'Ubeid Bin Jahja 
al-Buhturi 1 at-Tat, des Sammlers der kleinern und spatern Hamasa, gestorben 
284 (beg. 8. Febr. 897), nach Andern 285oder 283. Hier haben wir es rait seinem 
eigenen Diwan zu thun und zwar in der nicht alphabetisch, sondern. nach den 
Materien geordneten Redaction, die nach Hadschf Chalfa (III, S. 266, Nr. 6318) 
von 'All Bin Hamza al-Isfahanf herrtthrt. Buhtnrt selbst batte seine Gedichte, 
die auch denTitel „Goldene Ketten ^jJI'j^iL" ftihren, ohne jede Anord- 
nung gelassen. Der Codex schickt Bl. 2v BuhturTs vollen Names vorans, wbrauf 
der Diwan sogleich mit den Lobgedichten auf den Chalifen Mutawakkil beginnt, 
deren erstes die Aufschrift hat; >JX J, g* J± p &\ Jz J^| ^c^ ^\ .^ 
rait dpm Anfange: 

Darauf folgen Bl. 18 r die Lobgedichte auf Fath Bin Chakany Bl. 38 r auf den 
Chalifen Mustansir Jbill&h, Bl. 39 r auf Musta'in billah und so fort. Gelegenheits- 
gedichte (z. B. Bl.- 263 v lij JuL;), darunter satyrische, sind nicht aus- 
geschlossen. Die Unterschrift behauptet, dass der Codex Alles enthalte, was in 
den benutzten Abscbriften sich von den Gedichten Buhtiirfs vorgefunden habe 
und dass ihr Text nach glaubwttrdigen Exemplaren auf das Bestmbglichste ver- 
glichen worden sei. Es heisst in dieser Beziehung Bl. 305 r: * j*^ U ^\ \jj>, 
i,^~\\ j^l l^J\ Ml r ^Jc iLli. £, , gJ| ^ j ^^^..NatUrlich 
beziqht sich dieses Zeugniss auf das Exemplar, aus welchem die neue Wiener 
Abschrift in Constantinopel genommen wurde, die sich einer solchen nur nach- 
traglichen Vergleichung mit ihrem Original nicht rtthmen kann. Die Abschrift 
besorgte nach einer Bemerkung von Krafft Muhammad (Bin) 'Alt al-Hamdi at- 
Tarabazuni Malakzada. — Uber Buhturi selbst vgl. noch Freytag in Selecta ex 



* So nach Ibn Challikan Nr. 793, nach Sujfttf im Lubb al-lubab, mehreren Codices 
des Hadschi Chalfa und auderen Quellen. JJ^\ i st Venvechslung und die Ausaprache 
al-Bnhtarl bedarf der weitern Begriindung. 



Arabisch. **M 

Hist. Halebi S. 92 fig.; ReiskV zu Aon. Muslim. It, S. ?27; Hamak. Spec. 
S. 15 (48) und H. Oh. Ill, S. 266, Nr..6318 v . 

305 Bl. (B1..1 und 806 leer) Quart, 9y,Z. hoch, 6y,Z. breit, Papier gelb- 
lich, Naschf neue Abschrift zu 21 Zeilen, cursiv, ziemlich getUllig und deutlicfy 
bisweilen vocalisirt, Uberschriften roth. — '■ Mxt. 125. 

481. 

Die Gedichtsammlung des Abil'ttajjib Ahmad Bin al-Husein 
al-Dschu'fi al-Kindf, bertthmt unter dem Namen al-Mutanabbi, geboren 
zuKufa im Stadtviertel Einda 303 (beg. 17. Juli 915) und gefallen im Kampfe 
mit einem feindlichen Stamme 8. Scha'ban 354 (9. Aug. 965). liber Anordnung, 
Inhalt und Werth seiner Gedichte, sowie liber den Verfasser selbst vgl. das Vor- 
wort zu von Hammer-Purgstall's Ubersetzung' des Diwan's; Ibn Challikan 
Nr. 49; H. Ch. Ill, S. 306, Nr. 5651; Mutanabbi und Seifuddaula aus der Edel- 
perle des Tsaalibi von Dieterici, Leipzig 1847 und liber alle weitere Literatur 
de Sacy in der Chrestoin. Ill, S. 27 flg. Vollstandig gedruckt erschien der Text 
in Calcutta 1230 (1815) durch Ahmad Bin Muhammad Bin 'All Ansarl Jamanr 
S'chirwanf 8. 402 Seiten und in Berlin cum. commentariis Wahidi durch Diete- 
rici 1838 — 1862. — Der Codex beginnt Bl.lv mit der Angabe des Scheich, 
.Juristen und Grammatikers Abu'lhasan 'Umar Bin Muhammad Bin Ahmad 
Bin Muhammad Bin Suleiman an-Naufant (? j*%lll Vgl. Nr. 413), dass er 
diesen Dftvan unter Vorsitz des Scheichs Abulfath Utma.n Ibn. Dschinni 
379 (beg. 11. April 989) zu Bagdad, dieser aber mit Ausnahme der ul^ und 
ol-x^p die ubrigen Gedichte unter MutanabM gelesen, Uber jene ihm aber 
'All Bin Ham z a von Schiraz aus berichtet habe. Hierauf werden in der KUrze 
Nachrichten Uber Geburt und Tod Mutanabbf's mitgetheilt. Die Redaction ist 
cine von den gewohnlichen verschiedene alphabetisch nach den Endreimen Jc 
J\ji\\ ^~,J geordnete, nicht aber so vollstandig wie die andern. Die Abschrift 
wurde Ende Schawwal 1048 (Anfang Marz 1639) vollendet und stammt aus der 
Samndung St. Excellenz des Internuntius Baron von Prokesch-Osten. 



438 



Poesie. 



155 BL Octav, 7% Z. hoch, 5% Z, .brat, Papier.weiss, Naschi zu 19 Zeilen, 
cursiv nnd wmiger gefallig- als deutlich, ohne jeden Schmuck. Gut erhalten. - 
Mxt. 225. 

4S2. 

Zweites Exemplar desselben Diwan in der gewBhnlichen Redaction 
mit dem Anfange BL 2v: £ A U J ^\ jJ.\ j, j^ ^ j^\ Jli> „ nd dem 
fcrsten Distichon: 

Am Ende des letzten Gedichts ist wie in alien gewohnlichen Exemplaren der Tod 
Mutanabbl's aratthlt. Die Abschrift wurde im Anfange des Monats Safar 1054 
(9. April 1644) von Muhammad Bin Hasein 'Ain al-mulk vollendet. Schluss 
BL 173v. 

173 BL (BL 1, 174 und 175 Ausztige in Versen undProsa von verschiedenen 
Handen) breit Octav, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weissgelb, Naschi zu 
17 Zeilen, cursiv wie von einerDiwanf-Hand, im Ganz en deutlich und gut erhalten. 
Am Rande Textberichtigungen. — A. F. 262 (182). 

Dfittes Exemplar derselben Gedichtsammlung in der gewohn- 
lichen Redaction mit der kurzen Nachricht liber die Geburt Mutanabbl's an der 
Spitze Bl.lv und liber seinen Tod am Ende BL 137 v, wo seine Todtung in den 
Moffat Ramadan gesetzt wird. Das Schlusswort bricht mit dem Terbum ^ und 
dem Gustos ^ ab, wodurch Naheres liber den Redacteur dieser Ausgabe ver- 
loren gegangen ist. Der DiwSn selbst ist vollstandig. 

137 BL (BL 138 und 139 leer) breit Octav, 7 % Z. hoch, 5% Z. breit; Papier 
weiss, kirschroth, blau, gelb, gvUn u. s. w., Schrift von drei verschiedenen HSn- 
den, BL lv-32v Naschi gross zu 17 Zeilen, gefallig, deutlich, zum Theil voca- 
lisirt, BL 33r_50r Ta'lik, gross, ebenfalls zu 17 Zeilen, gefallig und deutlich, 
BL 50v Nascht cursiv und vernachlassigter, BL 51v-137v Naschi kleinzu 
25 Zeilen, steif, doch. sorgsam und deutlich, Aufschriften roth. Gut erhalten. — 
Mxt. 43. 



Arabisoh. 43$ 

454, 

iS^i ^l*P t^ 

CommentSr zum Diwan Mutanabbf's und zwar der nach aher. 
Seiten hin befriedigendste, lehrreichste und noch ehe er ganz drsohien vielfach 
benutzte miter' der grossen Anzahl, die allein Hadschf Chalfa auffuhrt, von flem 
im J. 468 (beg. 16. Aug. 1075) verstorbenen Imam Abu'lhasan 'Alt Bin 
Ahmad al-Wahidl. Er beginnt Bl. lv mit den Worten: ^1 ijj^ Jc a11 &J.\ 
£l { «J\ JliU. Je J3\-A 3 , sagt von den Gedichten Mutanabbf's J^j Ija, 
aJ*IsL| ^ac ^ c U/**k" CS^ u^-*«l jl*i»l und nennt die Manner, . welche 4ich 
vor ihm mit der Erklarung derselben beschaftigt haben. Ihn habe neben dem 
Daniederliegen der schOnen Wissenschaften die besondere Vorliebe seiner Zeit- 
genossen fllr den Dichter mit Vemachlassigung aller frtthern Poesien zu dieser 
Arbeit veranlasst. — Vollendet wurde die Abschrift 4. Rabf II 1078 (23. Sept. 
1667) von Jusuf Bin Muhammad al-'Auni an-Nabulusi. 

520 Bl. breitOctav, tiber 7 8 / 4 Z. hoch, 5 l / 2 Z. breit, Papier weisslich, tiaschi 
zu 23 Zeilen, fluchtig und nicht immer ganz deutlich, die Textverse alle roth 
abgesetzt und im Anfange Spuren der Vergleichung am Rande. Gut erhalten. — 
N. P. 114 a. 

455. 

Zweites Exemplar desselben Commentars, doch nur die erste 
Halfte desselben Jjll *jsll, welche mit Bl. 321 r des vorhergehenden Codex und 
dem Verse (s. Dieterici S. 495) 

abbricht. Ein sehr sorgfaltiger und nicht schmuckloser Codex mit dem Titel Bl. lr 
in Goldschrift jjiil \^M\ j\ ty* q^> und folgender Inschrift in einem Kreise: 
^is'lii^, tijj' 1 ...(?) 'jSy^ J+e \$^\J\ x»| > Jp jj.\ j\ LM\ gX 
ipW.\ iJUJI LILL1I ii^l L>jA\ ^.u fl±\ j*sJ| J& - f )L'ii gL. j^> U! 



Uberklebt. 



44f0 Poesie. 

J3,U1 JX\ J^J.\ ^Jl| Jl,j^\ xJ\ L*X\i<kJA aC M ^ *l^. Die Untersehrift 
Bl. 268 r hat weder Namen noeh Datum. 

268 Bl. breit Octav, ttber 7 % Z. hoch, 4 8 / 4 Z. breit, Papier dunkelgelb, 
Nasehi zu 23 Zeilen,' gedrangt, deutlich und gefallig, die Textverse roth abgesetzt, 
Einfassung golden und blau, von untea wasserfleekig, sonst gut erhalten. — 
N. F. 114ft.' 

456. 

Die zwcite Halfte des grosscn Buchs der Gesange, eines nach 
dem Urthcil Aller in seiner Art einzigen Meisterwerkes von dem im J. 284 (beg. 
8. Febr. 897) zu Isfahan geborenen und 14. Dfi'lhiddscha 356 (20. Nov. 967) 
gestorbenen Abu'lfaradsch 'Alt Bin Ilusein dem Secretare , genannt al- 
ls f ah an t. Von dem Reiehthum und der Behandlung des Stoffes gewahren die 
von Ko«egarten edirtcn sechs Hefte eine hinreichende Vorstellung, sowie die 
Denkschrift von Quatrcmere (Journ. as. Nov. et Dec. 1885 und Nov. 1838), 
die Mitthcilung mchrerer Biographien von de Saey in der Chrestomathie, von de 
Slane im Imiu'Ikeis und Andern 1 keinen Zweifel Uber den hohen Werth des 
Werkes Ubriglassen, fiber welchen Quatremere ausserdem bedeutende Zeug- 
nisse eiulicimischer Gelchrten zusammengestellt hat. Hier erw&hne ich nur, dass 
scin Verfasscr, welcher sich durch ein wunderbares Gedachtniss auszeichnete, 
50 Jahrc auf die Sammlung und Zusammenstellung seines Werkes venvandte. 
Seine Aufgabe war, die alten und neuen arabisehen Gesange zu sammeln, ihre 
Verfasser soviol moglich nachzuweisen, sowie die ihrer Melodien und diese selbst, 
die schwereu Wortcr, die grammatischeii Formen und die prosodischen Eegeln 
zu erkliiren und das Metrum und den Tact der Singstticke (die Melodien) von ein- 
ander zu unterscheiden. Er giebt Nachrichten von alien den Thatsachen , welche 
den Diehter oder Sanger betreffen und vergisst nirgends Parallelen, die ihn oft 
in •historische und biographische Einzelheiten, in die Geschiehte der Stamme- 
kriege, des Lebens der Heri'scher vor Muhammad und der Chalifen naehher 



. / 

1 Vgl. H. Ch. I, S. 366, Nr. 980; Haniak. Spec. S. 91 (368); Annal. Musi. //, S. 494 flg,; 
Anthol. giamrn.- S. 445 (64). 



Arabisoh. 441 

einzudringen Veranlassung geben. Alle Gattungen Poesie, Musik, Geschicbte, 
selbst Anekdoten sind vertreten, und Bemerkungen ttber Sprache, Religion und 
das Leben des Propheten nicht ausgesehlossen. 

Die Handschriften dieses grossen Werkes siud selten und dasselbe in voll- 
standigen. Exemplaren nur in Berlin und Paris, hier in yier Foliobanden von je 
liber drei- und vie,rhundert Blattern, zu dem noch einzelne grOssere und kleinere 
Bruchstlicke eines andern Exeniplares kommen, dort in zwei Foliobanden von 
1262 und 1538-Seiten nebst einem defecten Exemplar in vier B&nden. Das 
Gothaer ist eine abgektirzte nach dem Leben der verschiedenen Dichter alpha- 
betisch geordnete Recension. Das Wiener Exemplar enthalt nur die zweite flalfte 
des Werkes und beginnt Bl. lv mit den Nachrichten tlber 'Amr Bin 'Abdalmalik 
aus Basra, den Fveigelassenen der fr? ^, bekannt unter dem Namen AbG'n- 
nadtr, dem im Ganzen etwa 250 Biograpbien aus der Zeit v'or Muhammad, von 
dessen Zeitgenossen und aus der Periode der Uniajjaden und 'Abbasiden folgen. 
Eine Irrung-findet sicb Bl. 234 v gegen das Ende, wo pltftzlich die Naiphrichten 
liber 'Amr Bin Ma'di Karib abbrechen und der Text sich in den Ausgang des 
Lebens des Dichters Aschdscba'as-SullamI bis Bl. 239 r verliert. Des letztern 
Leben dagegen wird Bl. 292 r da abgebrochen — es beginnt Bl. 288 v — , wp es 
Bl. 234r beginnt und das des 'Amr bis Bl. 295 v da fortgesetzt, wo es eben auf- 
gehOrt hatte. 1 Auch Bl. 334r finden sich nur drei WBrter und v ob.en leerer Raum 
fur 8 Zeilen rait der Bemerkung des Abschreibers am Rande Bl. 334r: aiaiw La. 

A^ill Jlii. j> j<±- J^lj (j-ill ■>-£ _>^j> *£* J>±j **«o J^-» ^ ^"iJI ^ 4*^ 
Im* l y. Das Werk schliesst Bl. 705v mit dem Leben 'Umara's Bin 'Ukeil des 
Urenkels des Dicbters Dscbarir. Der Codex gehBrte fruher alsLegat der grossen 
Moschee al-Azhar zu Kahira oder wie auf dem obern Rande sehr vieler Seiten 
steht^jU .\jjSl Jijy u*,, und wiirde zur Zeit der franzOsischen Invasion 
daraus'verkauft oder entwendet. Die Vollendung der Abschrift desselben datirt 
von Donnerstag 19. SchawwRl 1162 (2. Oct. 1749). 



i Ich verdanke diesen Nachweis dem Mitgliede der. DMG. Herrn Domkanzler und 
Professor der orient. Sprachen zu Blasendorf in Siebenbiirgen Cipariu, welcher Bich 
fleissig mit dem Buch der Gesange beBchaftigt hat. 



66 



442 



Pocsie. 



705 Bl. Folio, uber 11 >/ 2 Z. hoch, 7% Z. breit, Papier ganz hellgelb, Naschf 
von einer den Zug wechselnden Hand oder von verschiedenen dem Zuge nacb 
ahnlicben Handen zu 43 Zeilen, Bl. 1-380 anfanglich gefallig und deutlich, nacb 
unci nacb vernachlassigter, Bl. 381-456 bhto, roher und undeutlicher, Bl. 457- 
643 blass, roh, aber deutbcber, Bl. 644-671 v gefalliger, docb nachlassiger und 
starker als die erste Hand, Bl. 671v-686, 687-695, 696 und 697-705 
wechseln die vorhergekenden Hande, bisweilen vocalisirt, Uberschriften , Stich- 
wbrter und Einfa^sung roth, Rand breit. Gut erhalten. — N. F. 101. 

, .. 487. 

Zweierlei. 

LBLlr-4r: ^| ^ J^ 

Das Testament deslbn al^ardl, eine rein ethische Kastde von 77 
in Lam ansgehenden Disticben vol] Abmahnungen und Ennunterungen, von dem. 
im J. 846 oder 850 (beg. 29. Marz 1446)' verstorbenen Zein-ad-dhi 'Umar 
Ibn al-Wardi, dem bekannten Grammatiker, Geograpben und Historiker. Das 
Gedicht beginnt Bl. 1 v: 

2.B1.4v-6v: jUl^l J| Jj^' 

Die Kaside des Dicbters und Secretars Abu'lfath 'AH Bin 
Muhammad al.Bustf, der 430 (beg. 3. Oct. 1038) starb. Auf dem Titel steht 
falsch ^ ^| lx^> md die Kandbemerkung von roher Hand Bl. 4r sagt ganz' 
richtig:^ fh [S^J ^i i j^\ gt^t j^, ,j*. y gl auch h. Cb.iF, 
S. 533, Nr. 9450. Die auf Ol ausgehende Kaside ganz ahnlichen Inhalts, wie die 
vorkergehende, voll Ermabnungen zur Frommigkeit, enthalt 61 Disticben und 
beginnt Bl. 4v: 

Diese Gedicbte bildeten den dritten Theil unter den flinf verscbiedenen in einem 
Bande vereinigten Sohriften, der frilberkin Legrand gehorte. Vgl. die Abschrift 
beicier Ka&fden im Codex A. F. 301 (288) S. 273 v- 280 v. 



Arabisch. 443 

6 Bl. breit Octav, 7 Z. hoch, Hber 5 Z. breit, Papier gelb und weiss, Naschf 
zu 15 Zeilen, im Ganzen gefallig und deutlich, zum Theil vocalisirt,.von derselben 
Hand vvie die folgende Numer, die Aufschriften roth. Gelesen, sonst gut erhalten. 
— Schvachheim Nr. 72. — A. F. 359 c (185). 

488. 

Die Entfemung des Schmuzes und die Losung der kleinern 
und grossern Perlen, von Chidr asch-Schirbini, der im J. 1098 (beg. 
17. Nov. 1686) scbrieb. Das ist der Titel des Commentars zur aL^A! Ix^aiW d. h. 
zu der aus rein solchen WSrtern bestebenden Kasfde, welche aus den vierzehn 
punctlosen Buchstaben des Alphabets gebildet sind. Nicht nur der Text, sondern 
auch der Commentar, welche beide vielleicht einen und denselben Verfasser 
haben, stellen sicb die Aufgabe, die 79 Distichen, aus denen jener besteht und 
die Erklarung derselben nur init Hilfe jener 14 Buchstaben, denen noch * bei- 
gezahlt wird, zu ermSglichen. Nachdem Bl. 2r die iin vorhergehenden Codex 
angedeuteten und frtiher in diesem Bande vereinigt gewesenen fUnf Schriften 
wahrscheinlich von der Hand Legrand's verzeichnet sind, beginnt Bl. 3v der 
Commentar mit den Worten: ill jJJU^ 1U JOpj, j)1UI 4H- ^ J^-l und das 
Gedieht voll moralischer Lehren mit dem Disticlion, das zugleich den Geist des 
Ganzen and eutet: 

^n c >u p jLiy -jj3i *\> y, ^jii c >i 

Uber jedem Distichon stent. .J*>^l und darunter zu Anfang des Commentars Jc 
J-ofll. Das Jahr der Abfassuug 1098 deutet der Verfasser Bl. 37 v durch folgendes 
Chronogramm an: *** jU^ e U jle AJ,] l^» J \£ Aj-\ */£• Jj>I ?w 1 J-a-^*- ^S^ 

iJU. *LL| i>i kJlWjO^j ^ »le Jv«j lei' J\«J aUI, 't$j£. 'VI J-Xc'*>jC C \J\ ->.xe 
gjldl ^'■*ia--\i&\,-i>jS*\J\--4Jsi Ol^. j-^ \{>j> Ul O^W *y^ c^f ^Ull^. 
Hierauf bemerkt er, dass man noch uneinig darliber sei, ob das geschlossene 
a zu den punctlosen Buchstaben zu rechnen sei odev nicht. Hariri halt die erste 
Annahme fest und der Verfasser folgt seiriem Beispiele "Ull 'j» \j&£\ *^| lei 

66* 



444 



Poesie. 



&*■> * , " LU - J &A ] ^ > ^ !l : ^' Jnll (CrO. ^ O* prV 0- *^l) %^» 
jUl *% Jo^l i,L*| J^l ^ U^c l>i . Die Abschrift vollendete Ahmad (Bin) 
Ridwan al-Gaznawf al-Bahri Montags 22. Du'lka'da 1126 (29. Nov. 1714). 

38 Bl. .(Bl. 1, 2v-3, 39 und 40 leer) breit Octav, 7 Z. hoch, 5 Z. breit, 
Papier gelb, Naschl zu 17 Zeilen, nicht scharf, doch deutlich, Text und einige 
Stichworter roth. Gut erhalten. — Schwachheim Nr. 72. —A. F. 359 o (185). 



459. 

Die dem Feuerzeug entfallenden F u n k e n. Diesen Titel gab 
Abu'l'ala Ahmad Bin 'Abdallah Bin Suleiman at - Tanfichi al- 
Ma'arri, gestorbeii449'(beg. 10. Marz 1057), seiner Gedichtsanunlung, in welcher 
er mehr als 3000 Verse vereinigte. Metaphorisch nannte er diese Gedichte Funken 
als das erste was aus dein Feuerzeuge d. i. dem Geiste beim Anschlagen heraus- 
flUlt, weil es Erzeugnisse seiner Jugend waren. Er selbst schrieb eine'n unzn- 
reichenden und unvollstandigen Commentar dazu Du'az-zand das Licht des 
Feuerzeugs genannt, den Andere vervollkommten. Unser nicht ohne AufWand 
ausgestattetes Exemplar, in welchem nach farbiger Vignette der Text der beiden 
ersten Seiten in Gold eingeschlossen und der Band mit goldenen Arabesken 
geziert ist, beginnt das kurze prosaische Vorwort dieser beiden Seiten mit den 
Worten Bl. 1 v: £ ^ J ^ ^f^\ & ^ Ul Das erste Gedicht yom 
J. 390 - AbuTala war 360 geboren - ist an den Enkel des Seifaddaula, Abu'l- 
Mail Sa'id ad-daula Bin Sa'd-ad-daula, der seinem Vater 381 in der Regiernng 
folgte, gerichtet, beginnt mit dem Verse: 

Den Lob-Kasiden folgen Gelegenheits- und beschreibende Gedichte *owie Epi- 
gramme z. B, eine ganze Classe, die olcp heisst, darunter Bl. 70 v oU Jc Jls, 
\L> U*U£ £p oder Bl. 87 v: ^Icp '^\k Jfc y -Die Abschrift voll Rand- 
und Interlinearglossen, welche fast die Stelle eines vollstandigen Commentars 
vertreten, wurde von 'Alt Bin Zein-ad-din Bin Muhammad Bin al-Hasan Bin asch- 



AraDiscn. 



445 



•Schahfd at-Tftnt Jtft J^M al-'Amilf im J. 1085 (beg. 7. April 1674) vollendet. 
Die vollstandigsten Nachrichten liber AbfiTala's Leben und Gedichte mit vielen 
Proben der letztern s. in Caroli Ri.on de Abul-Alae poetae arabici vita et caiv 
minibus commentatio. Bomiae 1843 und de Sacy's Chrest. Ill, S. 89 flg., ferner 
zwei Gedichte in Vullers' Ansgabe von Tarafa's Mu'allaka, und weitere Nach- 
richten in Ibn Chall. Nr. 46 ; Ann. Musi. Ill, S. 162 und Anni. 114 und 115 >*Not. 
ad port. Mosis S. 238 flg. ; Anth. graram. 445 (65) und White S. 350. 

89 Bl. Octav, 7% Z. hoch, Uber 4% Z. breit, Papier gelb, Naschi zu 
17 Zeilen leicht und rund, dcutlich, gefiillig, gedrangt, hilling vocalisirt, in zwei 
Colunmen, die Aufschriften golden und roth, Einfassung golden und blau, die 
Cohunnenlinie golden, tier zwcite ausscre Hand roth, dazwisehen die Glossen. — 
N.F. 115. 

460. 

Commentar zu dem vorhergehenden Werke; und zwar von des 
Dichtcrs Schiller Abu Zakarija Jahja Bin *Ali at-Tabrizi, gewbhnlich al- 
Chatib der Kanzeircdner genannt und 502 Ausgangs des Dschumada II (im 
Aniange des J. 1109) zu Bagdad gestorben. Aus der Einleitung, die BL 1 v rait 
den Worten beginnt: £ j,jfa)x*- *M "±J-\, theilt Hadscht Chalfa III, S. 601- 
603 das bcziiglich Wichtigste mit. Der Commentar enthalt eigentlich nur die 
Dictata des AbuTala selbst, sein j£ii>>, welche TabiM redigirte, vervollstan- 
digte und verstiindlicher machte. Er schliesst Bl. 319 v, worauf Bl. 320 einige 
Worte Uber die Bcschaffenheit des Comraentars und eine kurze Biographie des 
AbuTala fblgcn. Vgl. liber Tabriz! Ibn Chall. Nr. 810 ; Ann. Musi. Ill, S. 368 flg.; 
Abdollat. S. 482 (41); Hamas: carm. ed. Freytag I, S. IX flg. und II, 

,S. XVII flg. 

320 Bl. breit Gctav, liber 8 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier gelb, Naschi, 
neuqre Abschriftzu 17 Zeilen, etwas cursiv, doch deutlich, Aufechriften, Nanien 
der Dichter u. s. w. roth , der Text roth uberstrichen. Gut erlialten. - 
N. F. 399. 



Me 



Zweierlei. 



Poe'sft. 



461. 



LBl.lr-20y: %UJJ £— 

Der arabische Commentar .eines Unbekannten zu der durch ihre 
Wo^ und, Beimktinste im Orient hoch angesehenen K aside auf Jl, welche 
Mu'tn-ad^d(n Abu Nasr Ahmad Bin 'Abdarrazzak at -Tantaranf, 
Professor an der Akademie des Wezfrs Nizam al-mulk, zum Preise des letztern, 
der im J. 485 (beg. 12.Febr. 1092) starb, verfasste, ohne von Wustenfeld in 
den Akademien der Araber genannt zu werden. Auch soil er Schiller des Imam 
Gazalf gewepen sein. Die Kaside ist hinlanglich bekanut durch den von de Sacy 
(Chrest. 77, S. »oa und 495 fl.) mit Ubersetzung und Erlauterungen herausgege- 
benen Text. Unser Commentar beginnt Bl. Irmit den Worten : J«^ ^\ j) jjll 
^1 (sic) i^JI JlXJ! $M X|i| ^Jl^/nennt den Dichter J\J&\ o.M j,| 
.und rlibmt als^Kenner der schouen Literatur Muhammadbeg und als verstorben 
Ibn 'Isabeg Ibn Ishakbeg. Er erklart Distichon fur Distichon, deren er jedes 
durch JU einfuhrt, geht die einzelnen Worter durch, erlautert alsdann ihre End- 
formen ^1 nnd giebt zuletzt paraphrasirend den Sinn J4ll Ebenso ist am 
Seitenrande dem jedesmaligen Textverse eine metrische tUrkische Umsehreibung 
in zwei Distichen von ungewissem Verfasser beigeschrieben, und zwar von der 
Hand de S ,CQ.dex, wahrend auf jeder Eehrgeite eine spatere rohe Hand nicht ohne 
Auswahl einen arabiscben moralischen Sinnspruch,' zusammen 26, beigefUgt bat.- 
S, Uber einen andern Commentar den folgenden Code*. 

2. BI. 21r-26v: L. tfl}^*^ 

Commentar des Molia'AbdalwadschidVBin Muhammad, der ein 
^eitgenosse des im J. 1421 zur Kegierung gekommenen Sultan Murad II. war, z u 



■» So der Codex, obwobl, bo oft der S elbe im HadBchi Chalfa vorko mm t, die Hand- 
echriften ihn mit Ausnahme einer einsigen Stelle J^ ^ | :juc " Bchre i b e„. Auoh Uri 
Cod; HOCLVnr, liest ^| ^ W ofurPuse y U ach HadscM Chalfa ^\J\ jup, wold nut 
Unrecht, substituiren will. BeideB i st al S Name Gottes an s ich Z ula BS i e . S. Eeinaud, Monu- 
mena Arabes, Persans et Tores II, S. 17, Nr. -65 und 67. 




der Kastde des Ibn Slni Uber die Vereinigung detSeele mit;d&6 
^k u~iJI J^" h£j> bekannt miter dem Namen iU*ll ix»a$\ .die in "i ill 
ausgehende Kaside, die yielfach comineiitirt worden ist. S.H. Ch.I^ S,;543,' 
Nr. 9480. Der Commentar beginnt mit den Worten: J-yul, i£&£ .W-ljfJkM t& ±J\ 
+\ £-\yd\j Ol i*i\ rijjJL Pj^j H-^l* und die Kasfde selbst 

Wahrend jedoch Hadschf Chalfa sie aus 30 Distichen bestehen lasst, zahlt unser 
Codex nur 21. Es ist ein *.^ ^s, mit iby, der Distichon flir Distichon erklart, 
von denen das letzte so lautet: 

^««^J OlJ lall jLi- ilff ^j^U .1*1 L ^Ij*^ -V -all 

Namen und Datum' fehlt der Unterschrift, — S. Wtistenfeld in Gescb. -der Arab. 
Arzte S. 72. 9). 

26 Bl. Octav, ttber 7*/ 4 Z. hoch, gegen 4 l / 2 Z. breit, Papier nellgelb, Naschf 
klein and gedrangt zu 19 Zeilen, etwas flttchtig, d'och deutlich, StichwOrter roth, 
die Textverse roth Itberstrichen. Der Text gut erhalten. — A. F. 344 1 (547). 

462, 

Viererlei. 

1. Bl. 2v-26r: Ij)JM\ LL*ti) r^ 

Dieser Commentar ernes imbekannten Verfassers znr Jlastde des Tan- 
tar ani (s. Nr. 461, 1) beginnt obne jede Eingangsformel nach der Basmala 
sogleich mit dem ersten Textverse, liber den er bemerkt: .^1 ^ >-M\ cjls JsLlj 

^-iill JUi_j Ojilj ft, W JLUI^ «fv£jij jJal^. \j\ jJlL_j < U>Pj. Er ist vOUig ver- 
schieden von dem vorhergehenden, erklart wo mGglich jedes Wort nnd ist tiber- 
haupt ausfuhjlicb. Der letzte Vers lautet wie bei de Sacy und die Abscbrift 
vollendete 'Abdarrabtm Bin Sufjan 1011 (beg. 21. Juni 1602). 

2. Bl. 26v— 27r: ; AJU; 

Abhandlung Uber die Wage und das Abwagen der Hanfl- 
lungen, ist also dogmatisch und hat brauchbare Erklarungen. Sie beginnt: 



448 Pp<5BJe. 

*Ua»Jl J\)jJ\ i)\)<c 0U4lj &jj\ ,ji*c% JU^l JU^ ajJ-U l^aSj und SO geheh 
die verschiedenen Erklariingen, denen der Koran zum Grande liegt| Welter. Die 
Abschrift datirt von einem Freitag im Rabi' 1 1012 (beg. 11. Juni 1603). 

3. PL 27v — 30r: i)L> 

Abhandlung tiber den wabren Sinn des AusspfHc'hs, dais's die 
Glaubensmartyrer in der Welt fortleben, welcber die Koranstelle III, 
163: byjy . r j -^ *\^ J' UI^J'aMI J*w J \JS ^JJI \>tws£ iy zum Grande' 
liegt. Der Anfang lau'tet: "Ij^ll! i>l, J^ill J.iJ. J £)Ly o v 9 a** J* AjJuallj aJjI j^JLl 

4. B1.30rundy: .^sL\ Lj •£ ■ -iJLp 

Abhandlung tlber di.e vom Plural abgeleiteten Eelativforme^ 
mit d em Anfange: *J-\ j! lc| ^J~\ a*J J a)Lj> 4 jk^ jk^ a^' : ic i^LalVj aJ^I J^l 

DjC jl ^IITa^I j, -j^lj aI Dj^-^l ^W}U J«J, a! jC jl I il SI J! ^^ i 

Bl. 31 r, welches, wie bereits angegeben, zu Nr. 447 gehSrt, folgen die sechs 
Verse des a. a. 0. erwahnten Gedichts, darauf v Verse angeblich vom Imam Scha- 
f'j'i, vom Imam Hadschr al-Askal&ni und Andern von verschiedenen Handen. 

31 Bl. (Bl. 1 und 2r Verse von Imri, Ibn Sina, aus dem ,>af^ r-j? und 
vi'el Einzelverse) Octav, 7% Z. hoch, 4 3 / 4 Z. breit, Papier hellgelb mit dunklern 
Streifen am Rande , Nasta'lik gedrSng't.zu 21 Zeilen, ziemlich geftUlig und deut- 
lich, Text roth, mit Randglossen von verschiedenen Handen, Gut . erhalten. — 
N. F. 104. 

463. 

Schltissel der Freuden 1 ttb.er den Lobpreis des Weines, vom 
Molla Ichtijar al-muluk 'Abdalmuhsin Bin Mahmfid Bin al-Muhsin 



» H. Ch, VI, S. 8, Nr. 12544: 9-\jji\ »-l^u. 



Arabisch. 449 

at-Tanflchi 1 al-Halabf al-Katib, der sein Werk auf Betrieb des ajjubidl- 
schen Sultans von Damaskus Scharaf-ad-din al-Malik al-Mu'azzam 'Is&lBin Abi 
Bakr Bin Ajjub, gestorben Ende des Du'lka'da 624 d. i. November 1227/schrieb 
und ihni widmete. Es beginnt Bl. 2v nrit den Worten : j* ^ U Je $ xM 
Q jUl, J^h c U-_, 0^1 £^1, J^\^L>\. 'Abdalmuhsin erwabnt, viele der 
altern und neuern Dichter batten den Wein rlihmend besungen, unter ihnen aber 
am trefflichsten Abu Nuwfts, den er eich desshalb zum Muster genommen habe. 
Frttherhin hatte er keinen Wein getrunken, der Sultan verleitete ihn dazu und er 
dicttete nun dieses Bucb, von dem er selbst Bl, 3r Bagt: Jji^ai. L^iA ^ J^ 

_~*J * P ^j j~**s ^ "»**S> ^TJ> 4> O* ^ J U -^ ^ &\J^ £* J* 
jik^Jj ^JJ*^, ^j^. Die Gedichte ordnete er alphabetisch nach den 
Endveimen ganz nacb Art eines Diwan und besingt in ihnen bbne Ausnahrae den 
Wein und seine Freuden. '"'— Schluss Bl. 74 r obne Namen und Datum. 

74 Bl. (Bl. 1 leer) Octav, 7'A Z. hoch, 4 s / 4 Z. breit, Naschi, ziemUch gefal- 
lige, rascbe und deutlicbe Hand, fast durchaus vocalisirt, in zwei Columnen zu 
15Zeilen, Uberscbriften roth, Rand fleckig, der Text gut erhalten. - Schwach- 
heim Nr. 51. - A. F. 281 i (180). 

464, 

ju\J\ pj\ ^ jyZ j. OJjj Ij**» &? y>r 

Ein Brief in Versen, Kaside, der vom Kaiser von Byzanz Nice- 
phorusIL, genannt Pbocas (ermordet 969), an den FUrst der Glaubigen 
Mutriillab (945 — 973) gerichtetiist und die vom Seheieh und Imam 
Abu Bakr al-Kaffal asch-Schaschi (starb 365 d. i. 975 oder 976) darauf 
gefertigte Antwort, ein denkwUrdiges Actensttick, welches die Zeugnisse 
seiner Beansprucliten Echtbeit an der Stirn tragt. Auf obige Aufschrift folgen die 
Worte: "Wl J^l o> J-<«i ^J\ J ^ Ji-ir^S P ^ W ^ 



i Im Codex ji^^lM, ebenfalls zulSssig. 

57 



450 

Ppesie. 



^■■e-'!>. | J j'^iu«^*Du.*iii^u, l « H kji M, .„. „ . 

^U *-, C--&, o. ^, j^ Jhj ^ ^ ^ 
*►> o«M am ■ u^ .. L ^. • ■ f f ** r ■"" k ^■M^ 

gebornea and im J. 403 rb e , ,f , , lm * M8 (be «' »• J »" ^) 

■ad tatooaskaadigea I mtm A b „ . Ab(Un - h 



Arabisch. 451 

al-Husein Bin al-Hasan al-Halimi, einem Schtller des Verfassers der Ant- 
Wort auf das byzantinische Sohreiben al-Kaffal asch-Schaschi, urid ihm 
berichtete 'Abdalma^lik Ibn Muhammad asch-Schaschi der Dichter, dass 
er sich.im Jahre des allgemeinen kriegerischen Aufbvuchs j<JCi\ »lc auf dem Feld- 
zuge gegen Byzanz unter den Churasaniern und Transoxaniern befand. Unter 
ibnen sei auch damals der Imam der GlSiibigen Abu Bakr Muhammad Bin 
All al-Kaffal gcwesch. Da kam jener beleidigcnde Drohbrief vom Kaiser 
Nicepborus an, und obwohl viele gebildete und bercdte Manner und Dichter 
aus Cburasan, Syrien, den Stadten Irak's und anderer Lander zugegcn waren, so 
fand sich doch nur der Scheich Abu Bakr Muhammad al-Kaffal asch- 
Schaschi der Beantwortmig jenes Brief es vollkominen gewachsen. Nach Ankunft 
der Antwort des Scheichs sei dieser in Gefangenschaft gerathen und die in Con- 
stantinopel um ihn versavnmelten Doctoren hatten ihn befragt, wer und woher der 
Scheich sei, der die Antwort geschrieben habe. Sie batten die Kaside bewundert 
und keinen so beflihigten Mann unter den Muslimen vermuthet. 

Nach den eben vorausgeschickten Zeugnissen waren die Briefe auf fol- 
genderaWege nach Alexandrien gelangt. Der Scheich und Imam 'Abbad 
Bin Sarhan al-Ma'afiri asch-Schatibi hatte sie von dem erwahnten 
Abu'rradschii al-lladdad durch Uberlieferung crbalten. Unter diesem las sie 
(wahrscheinlich der Schreiber der Zeugnisse; es steht nur da: Ioh las), und an 
dieser Vorlcsung nahmen Theil der Scheich AbuTabbas Ahmad Biij Mu- 
hammad Bin Dschumati, der Scheich Abu Muhammad 'Abdal'aziz 
Bin Muhammad al-Ansari und Abu Muhammad 'Abdaldschalil Bin 
'Abdallah al-Ansari in der Hafenstadt Alexandrien zu Anfang des Muharram 
im J. 497 (Oct. 1103). 

Niceph-orus II. flihrte vom J. 958 bis 968 sehr glliokliche Kriege gegen 
die Araber und drang erobernd tief in Syiien und Mesopotamien ein, bis seine 
Ermordung in Folge von Hofintriguen 969 seiuen Siegcn ein Ziel setzte. Der 
Chalife Muti'lillah legte 363 (973) die Regierung zu Gnnsten seines Sohnes nieder. 
Der Yerfasser des Antwortschreibens endlich, der sehafiitisclie Imam und zu 
seiner Zeit der angesehenste Rechtsgelchrte in Transoxanien, welcher Beiscn 
nach Clnmlsan, 'Irak, Ilidchaz und Syrien unternahm, Abfi Bakr Muhammad 
Bin 'All al-KaffAl (der Scblosscr) ascli-Schaachf, wurde29t (beg. 24.Nov. 

57* 



45$ Poesie. 

903) geboren und starb am Ausgange des J. 365 (beg. 10. Sept 975) f ist Ver* 
fasser von einer Reihe ausgezeichneter Werke und gehBrt einer duroh Manner von 
grossem Verdienst allgemein bekannten Familie an. S. Ibn Chall. Ni», ^586 ; Ann. 
Musi. II, S. 526 und Hadschi Chalfa an vielen Stellen. 

Das Schreiben des Nicephorus (Bl. lv— 4v) umfasst rait der Aufschrift 
54 Distiches und beginnt : 

fil*. J1 ^ jUllj-^-JI -flUj je£\ jjbl\ M>o« 

flbJl o^U4J ^ j-j -JJ| J.\ 'fM'jiai&YMJt 

Die Antwort (Bl. 4v — 8 v) tragt die Uberschrift: 

enthalt 74 Distichen und beginnt so: 

.^U^\ Xc Jyll JU j^ jju j* i/i JLJU JU 

Am Schlusse stehen die Worte: L-.".^ ^ ^ ijXdil Lj* a^UI Xju^aill C>jt- 
ZU Qjjij Cj<*Jj £*->, welche Unterschrift mit dem J. 497 sioh nicht auf die Zeit 
dergemachten Abschrift, sondern auf das Zeugniss oben Bl. lr bezieht, wo ein 
Unbekannter — der Ich c^i — diese Kasfden unter 'Abbad Bin Sarhan las und 
drei andere Manner dieser Lection beiwohnten. 

Unstreitig seridete Nicephorus das Schreiben nach einem seiner glttck- 
lichen Fcldzlige gegen die Aiaber an den Chalifen, den 23. unter den Abbasiden, 
mit derBestimmung, ihn dadurch in Schrecken zu setzen. Der Briefsteller, ein des 
Arabischen kundiger Christ, wahlte als wirksame'r fur diesen Zweck die poetische 
Form. Nachdem in dem Schreiben mit grossem Pomp die wichtigen Erfolge 
geschildert sind, werden die Provinzen und die Stadte aufgezahlt, welche der 
Kaiser zu erobern gedenkt, darunter Bagdad zuerst, um den Thron der Chalifen 
umzusturzen. Es gilt den Sieg des Kreuzes Uber den Osten und Westen zu ver- 
breiten. Ausfalle gegen den falscuen Propheten und seine Religion nebst einer 
Herausforderung des Chalifen schliessen das Gedicht. 

Der Brief setzte den- Hof von Bagdad in arge Aufregung. Abu Bakr al- 
Kaffal unternahm es in gleich hochtrabendem Stil zu antworten und die Ehre* 



Arabiseh.. 453 

des Islam zu vertbeidigen, Er leugnet zura Tbeil die grossen ErfoJge der Byzan- 
tiner und setzt sie herab, schildert die tonhKaieer und seinen Truppen begaq- 
genen ■ Grausamkeiten und Wortbrucbigkeiteri , erwidert die Angriffe auf die 
muhaminadanische Religion mit gleich heftigen auf die cbristlicbe, droht den 
Kaiser mit Krieg zu ttberziehen und den Zug bis unter die Mauern von Constan- 
tinopel fortzusetzen, und fordert ihn schliesslich auf sich mit dem Cbalifen im 
Kampfe zu messen und Muslim zu werden. 

8 Bl. breit Octav, 6% Z. hoch, tiber 4% Z. breit, Papier hellgelb, Nascbi, 
eckig und deutlich ohne alien Scbmuck, 10 Verse auf der Seite. Fleckig, sonst 
gut erhalten. - A. F. 435 (507). 

465. 

Der Lautaufschreiende (der Hahn) und der Dumpfmnrmelnde 
(die Gazelle), der Vorsichtige und der Verwegene, der Gottesflirch- 
tige und der Rauber, eine nach dem Muster von Kalfla und Dimna ange- 
legte und fllr alle Verhaltnisse des Lebens und Hohe und Niedrige berecbnete 
Ethik, voller Fabeln, Apologen und nioralischer DenksprUcbe, verfasst von dem 
im J. 504 (beg. 20. Juli 1110) oder 509 (beg. 27. Mai 1115) » in Kerman verstor- 
benen Scherif Abu Ja'ia 2 Muhammad Bin Mohammad al-Hascbimf al- 
'Abbasf aus Bagdad, mit dem Ehreimamen Nizam- ad- din, bekannt unter dem 
Namen Ibn al-Habbartja, und gewidmet dem im J. 500 (beg. 2. Sept. 1106) 
oder 501 in einem Treffen gefallenen Emir und Fursten von pla in 'Irak Facbr- 
ad-din Seif-ad-daula Abu'lbasah Sadaka Bin Mansur Bin Dubeis al-Asadi, dem 
dritten Herrscher aus der Dynastie der Asadiden. S. Ibn Chall. Nr. 301. —Die 
Hauptrolle spielen wie in Kalila und Dimna, im Humajup-nama Und abnlichen 
Werken die Thiere, deren Mund Weltweisheit predigt. Das im Metrum Radschaz 
abgefasste Gedicht, auf dessen Vollendung der Verfasser zehn Jabre verwandte; 



i Sam'ani lasst ihn bald nach 490 sterben. - » So die Handschrift und Nawawi 

*■ " D " « 

S. 638, der Ramus dagegen jL , die tiirkische Ausgabe hinwieder J* (nach der 
Form ^oj)- 



* 54 Poesle. 

enthait gegert 2500 Yerse. Anf Bl. lv >chrieb der Where Besitzer Legrand eitf 
Gratulationsgedicht zuro Eintritt de* Bdr^m j^! p jJu ^/Seiti Bi; 2r der Tlfig 
und Verse folgen. Das Gedicht selbst beginntlBl. 2v: 

und esheisst bald weiter: 

So geht das Lob des Sadaka in den 66 Distichen des Eingangsgedichts weiter. 
Hierauf folgt Bl. 4 v - 11 v der Abschnitt des Gottesfurchtigen und des Raubers 
jiTUllj Jl-Ul r L in 215 Distichen, in denen der Dichter unterwegs einen Inder 
nnd einen Perser im Streite tiber den Vorzug ibrer VBlker angetroffen zn haben 
vorgiebt. Jener, ein Greis,.fuhrt das grosse Wort, preist als den Inbegriff aller 
Staatsweisheit das Schachspiel; dieser, ebenfalls ein Mann in- vorgerttckten 
Jahren, wirft weniger ein, spricht mit gedampfter Stimme ^Ul und stellt dem 
Schaehspiel das Nerdspiel enigegen. Da' preist der Inder, als "in seinem Vater- 
lande entsprungen, Kalfla und Dimna und weil diese Apologen der Perser nicht 
kennt, erzahlt er ihm zuerst die Gescbichte vom Frommen und Rauber in 
67 Distichen Bl. 11 V - 14y. Darauf folgt Bl. 14r- 15v die Gescbichte von dem 
Straussund dem Jager ^lWI U, Bl. 15v-17v von dem Kamel und dem Treiber 
JUj^j-JI in 71 Distiqhen, Bl. 17v_31r von der Wohlredenheit und dem 
Wettstreit der Tbiere ^\ i^- OU ^ in 34 Distichen, von dem reichen 
Kaufmann und dem Handelsmakler jLll^U! in lODistichen, von der Frau des 
Hirten Jpyj ^ in 23 Distichen, von <lmir und Maridsch ^L, ^ in 30 Distichen 
Bl. 22r-23r, von den beiden LoVen \ySJt\ iii. in 31 Distichen, von der 
Fran des Thierarztes^lUI ^ ^ in 53 Distichen, von Dschabir "^ in 
78 Distichen, von demEsel und dem Lowen f 1*^11, ,U| J- B l. 28 v in 48 Disti- 
chen, von dem Wolf und der Gazelle X\& ^ In 128 Distichen, von der Fran 
des Kaufmanns ^U| ^| ^ ^ in 28 ^^ von dem Raben ^ ^ 

Adler .^UIJ Y pj in 17 Distichen, von dem Pfau und dem Uhu f ^^ M U 
in 77 Distichen,. vom Gemiisehandler JlLII Bl. 38v in 157 Distichen, von dem 
Bader und dem Konig von Ahwaz im Bade Bl. 43 v f Ul J j|^| ^ \J\ ^ - 



■A-Ntbisch. 4.5'5 

in 46 Distichen., yon pdir (deiri Mfichfigen) und dem Backer jlill, >>Ul| in 
195 Disiichen und den zwei gleichen BrUdern OaIjJI La» in 32 Distichen. 

Bl. 53 r beginnt das Sittenbuch »^oSl ^l>, das. in ungeiUhr 1000 ganz kurzen 
Distichen ausgesuchte Denksprllche aus dem Munde der Thicre in zierlicher Eede 
enthalt, Die Abschrift, in welcher zwischen Bl. 73' und 74 ein Blatt zu febien 
seheint, besorgte 'Abdal'azfz Bin Jusuf Bin *Alf. — fiber and ere Exemplar e s. de 
Slane in der'Ub'erseJzung des Ibn Chall. Ill, S. 157, Anm. 13; Dozy II, S. 69 
und Nicoll S. 325 flg., wo sich sehr ausfUhrliche Nachrichten finden. Den Inhalt 
des ganzen Werkes endlich und eine metrische Ubersetzung von 49 Erzahlungen 
giebt von Hammer -Pur gs tall in den Wiener Jahrb. Bd. XG, S. 68 — 123. 
Vgl. ausserdem Ibn Chall. Nr. 687. 

85 Bl. (Bl. 86 und 87 leer)'Octav, 7 1 /, Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier weiss- 
gelb, Nascht in zwei Columnen zu 15 Zeilen, nett, deutlich und vocalisirt, ,Auf- 
schriften roth, Textverbesserungen am Rande nebst Rand- und Interlinearglossen. 
Mit Ausnahme einiger Flecke gut erhalten. — A. F. 354 a (484). 

466. 

^1 L«i j-jjj £ **J\ ^jjj ^i 

Der Begensturz, welcher sich im Commentar zur Kastde La- 
mijat al-'adscham ergiesst oder der philologische Regen J~e 
^-l^i, wie HadschfChalfa (IV, S. 340, Nr. 8667) und der Copenhagener 
Codex Nr. CCVIII will. Es ist der mit allem Aufwand von Gelehrsamkeit und 
Belesenheit von dem im J. 764 (beg. 21. Oct. 1362) in Damaskus verstorbenen 
Salah-ad-dtn Chain Bin Eibek as-Safadf 1 verfasste Commentar zu der 
aufLam ausgehenden Kaside, welche Muajjad-ad-din Abu Isma'fl al- 
Husein Bin 'Alt Bin Muhammad al-Isfahanf, der Ruhin der Secre- 
tare *J&}\ J5 oder al -Munschi der Secretar genannt, berlihmt unter dem 



1 S. Grangeret de Lagrange Anth. Arab. S. 134, de Saey in Chrest. I, S. 114; 
Orient. II, .S.407 und 413; de Eos si im Dizion. S. 161 ; Wiener Jahrb. Bd. LXX1I. Anz. Bl. 
S. 9, Nr. 234; Hamak. Spec. S. 184 (622) und White S. 366, wo ihn Pocock noch 769 am 
Leben wissen will. 



456 Poesic. 

isfamen at-Tugral und^ermdrdet im J. 514 (beg. 2. April 1120)' ©dfer ; 515 oder 
518, nachdera er Weztr des seldschukischen Sultans von Mosul gewesen, zum 
Verfasser hat. 1 Tugral .bje.ES oi ^veil er die Tugra oder den Namenszug des 
Sultans liber die Fermane und Sta-iMsehreiben zu setzen hatte '1UI "Jai J[ / ^«UI 
J cp^J J\\ i,y 1 j,^ -^ilall ^.S, ^ J\ LJ :*jjkj -\J\ f~>j l^\ o^li L>f*>i iUvli 

*!*£! iil jbj j^Uijj j\Ul OjjJ j^i JaJill iill iUJl jy < *l53\ lcl. Bekanntlich 

verfasste er die Kastde in Bagdad im J. 505 (beg. 10. Juli 1111), urn, wie er 
selbst sagt, seinen Zustand zu schildern und sich liber die Zeit, in welcher er 
lebte, auszuklagen. Der Commentar beginnt Bl. lv nach einer Vignette mit den 
Worten: *_~*>Uj 1«1! Jjbli ^» jja «9^ ( ^jll ^ jjuo -.^ ,jj.\\ aJJ j^I. Die 

Einleitung Bl. 1 v — 19r, nach welcher Safadt den Commentar zu einem ^>A\ 7^-yl 

und._^«H c>L.I ly. j\i»\ JJi aLiaAll J^ Jju Oj^e machen wollte, und liber den er 

selbst bemerkt: j\L \^\ tz^» U 1^ U^l ^ J** ^Ua,! ^ 1,1^1 S, iii lyi >>lel }U 

~ > 

A.L? JU v ri ^1 lljs- a«m JeLjJ ^1, preist die Humanitatswissenschaft «_^^\ ,Ve und stellt 

dieselbe hbher als t/ ^ll ic, wendet sich dann Bl. 3v 1) am innern Rande zur 
Biographie des Dichters, nachdem er vorher liber den Inhalt der Einleitung Bl. 3v 
Folgendes vorausgeschickt hat: aJUj_j.4jJj* fcjfcj J]s*b\\ jfj> j c^l U ^ 

Jlc j.»i U» Axil i a! ,Jl\ k.-UUU^ j^ti ^ ^j ijlj'l i jJllj i a! ji;| U^ a)l3 ,_~^ ' 

l^A^au) uJ,^ *t«:»l jWj Jl yl\ -£| lilj j\!»Xi Jjl«IJ Uj l^ilSj AJu^saJI ^j^^fr 

ly^ u-o^ll iJJC*.} i iks^c a. a) L> a.» J^lj Jj^l o -0 hs*^ <-?*" jfi\£'^ ^3 ^ ^'* 
Wie in den Auszllgen aus Tugrafs Werken so Mancherlei uber Alchymie vor- 
kommt, so linden sich iibcrhaupt im Commentar die verschiedenartigsten Excurse 
obl^wl, in welcher Beziehung er sich al-Dschahiz in seinem Ol^-sLl *_Aj zum 
Muster nahm. Der Codex, ein Geschenk Rousseau's an von Hammer-Purg- 
stall, ist nicht ganz jung. — Schluss Bl. 290r. 

290 Bl. (zwischcn Bl. 288 — 289 sind zwei Blatter zusammengeklebt, die 
fur eins gezahlt sind) gross Octav, liber 8 3 / 4 Z. hoch, 5 3 /, Z. breit, Papier heller- 

1 S. Ibn Chall. Nr. 196; Leo Afric. S. 265^-207; Aim. Musi. Ill, S. 31,0, 416 und 
Anra. 301 — 304; White S. 366; Biogr. univers. T. 46, S. 196 fig.; H. Ch. F, S. 292 fig. und 
iiber die Ausgab en Zenker. Forner Dozy II, S. 62 und Ontal. cle St. Petersb. S. 123. 



Arabisch. 457 

und dunklergelb, NascM gedrangt zu 29 Zeilen, klein und fltichtig, doch gleich- 
artig und dadnrch gefallig, Uberschriften, Namen der angefuhrten Dichter, 
Einfiikrungsworter und. Einfassung roth, seltner in schwarzem Tulut. Mit Aus- 
nahme der ersten and letzten Blatter gut erhalten. — N. F. 106-. 

467. 

Commentar zu der ebenerw&hnten Kasfde I^amtjat al-'adscham 
Tugrat's, von dem im J. 616 (beg. 19. Marz 1219) gestorbenen banbalilischen 
Scheicb und Imam Abu'lbaka 'Abdaliah Bin al-Huscin al -'Ukbarl, 
den die Uberschrift als AiUj ^-> und 0^1 »-^«» bezeichnefc. Bl. 1 r enthalt unter 
Anderm verschiedene Verse, Bl. 1 v eine Notiz Uber den Commentator al-'Ukbarf 
aus Ibn Challikan, Bl. 2r eine ahnliche Uber denVerfasser des Gedichts und seine 
Commentatoren (10 Zeilen) und eine Erzahlung Uber den Propheten von anderer 
Hand (8 Z.). Der Commentar selbst beginnt Bl. 2v mit' den Worten : J^ i ^1 
il 4, J^=- ^ J* A-*,, *&\ J*>j V ^^ U ^ imd trtt « t als Unterschrift den 
Namen des Abschreibers 'Abdarrahlm Bin Scha'ban, der die Abschrift zu Anfang 
des Monats Safar 1011 (21. Juli 1602) in Adrianopel vollendete. — Schluss 
Bl. 17 r. — Bl. 17 v und Bl. 18 r Verse, Bl. 18 v eine Glosse von Ibn Kamaipascha 
zum Kasehschaf liber ii<wJl und Bl. 19 v verschiedene Notizen. — Vgl. das zweite 
.Exemplar A. F. 301 (288) Bl. 285 v— 305 v. 

19 Bl. Octav, 7J/ 4 Z. hoch, 5. Z. breit, Papier bellgelb, Naschi gefallig zu 
21 Zeilen, die StickwBrter roth uberstrichen. — N. F. 462. 

468. 

Zwei Dtwane. 

1. Bl. lv-120v: ^y* ^ Vl*J J 

Die £edichtsammlung des Scbeich und Imam Abfl'lfutlih 
Nasrallah Bin 'Abdaliah Bin Machlfif ai-Lachml al-Misrf al- 
Azharl, bekannt unter dem Namen Ibn Kaiakis, geboren in Alexandrien 
4. Rabt' II 532 (20. Dec. 1137) und gestorben zu 'Eidab am Ufer des rothen 

68 



458 Poesie. 



Meeres 3. Schawwal 567 (29. Mai 1172). Vgl. Ibn Challik. Nr. 772 und Annal. 
Musi. 777, S. 644 and Anna. 456. Hadsctt Chalfa 777, S. 249, -W. 5204 dagegen 
schreibt 569, wahrscheinlich aus Verwechsluug des ^ mit ^J. - Ibn Kalakis 
war sehr unrubigen Temperaments und immer viel auf Reisen zu Wasser unci zu 
Lande. Seine Gedichte, grossentheils zuin Lobe yon Scbeicben, Imamen und 
gelehrten Maunern, sowie gelegentliche oder-bescbreibende, darunter kleinere bis 
zu drei Distieben hefab, sind alphabetisch geordnet und die Veranlassungen dazu 
meistentbeils in tjberschriften angedeutet. Die erste Lo'bkasfde, auf Abfi'lkasim 
Walf-ad-din al-Muchajjalt (? jjl|) ; beginnt: 

*Uy Ja^\ J^£j iJU* C 

und seine Z wei bertfhmten Distieben auf die Jatrma stehen Bl. 90y, sowie eine 
Nanie ^| oUl > ^ ^ j^jJi ^ j U , U ^ ^y, ^ m 118 _ 

Die Abschrift vollendete Muhammad , Bin'' Muhammad le./Du'lhiddscha 1002 
(2. Sept. 1594). 

I. jBI. 121 v — 236 v: 

Die Gedichtsammlung des geachteten Dicbters Abu'lgan^im Mu- 
hammad Bin 'Alt al-Wasitf, bekannt miter dem Namen Ibn al-Mu'allim, 
mit dem Ehrennamen Nadschm-ad-dfn, geboren 17. Dschumada II 501 
(2. Febr. 1108) und gestorben 4. Radschab 592 (3. Juni 1196) zu Hurt '&j*l, 
einem Flecken im District von Nahr Dscha'far, ungefahr 10 Parasaugen Von Wasit. 
- Seine Gedichte, ohne eine aussere Anordnung ibrer Reihenfolge, sind eben- 
falls meistentheils grossere und kleinere Lob- und Gelegenheitsgedichte , die 
liberal! gern gelesen warden. Vgl. die Kritik 'seiner Werke bei Ibn CbaMik 
Nr, 692, wiederbolt bei H. Cb. 777, S. 250, Nr. 5215. - Die sonst leere * 
Seite 235v hat die Bemerkung ^ ^ ^: ix ^\ ^^ U1 ^ un d Bl. 236 * 
1st ron anderer Hand mit der. Bemerkung binzugefugt, dass den Schlusstheil 
Ahmad Bin Muhammad at-Tabba' al-Halabi Sonntags 9. Safar 1007 (11. Sept. 
1598) fur sich vollendete. Es ist fraglich, ob der Dfwan bier yollendet vorliegt 
Oder noch auf Ei-ganz.ng wartete, daher das plotzliche Abbrechen Bl. 235 in 
einem vielleicht in der Abschrift bier noch nicht yollendetem Gedicht. 



Arabisch. 4oJ 

236 Bl. Octav, 7.y, Z. hoch, itber 4 3 / 4 Z. breit, Papier weissgelb, Naschf, 
nicht scbarf zu 17 Zeilen in zwei Coluinnen, dock gefallig und deutlich; 1. zum 
grossen Theil vocalisirt, 2. wahrscheinlich vou derselben Hand, doch fUiclitig, 
Aufschriften roth. -- Mxt. 715. 

469. 

Der turkische Commentar des Bichters Fadlallah zu der al- 
Amali oder von den Anfangsworten Jakfil al -'abd genannten Kasfde, 
welche der haiiefitiscbe Scheich und Imam Siradsch-ad-dtn 'AH Bin 'Utman 
al-Uschi'al-Farganl, aus Usch in Fargaua abstamraend, ira J. 569 (beg. 
12. Aug. 1173) nach dem vorliegenden Exemplar in 64 Versen abfasste. Dieselbe 
enthalt einen kurzen Abriss der muharatnadaniscben Religion, hauptsacklich die 
Einheitslehre in etwas mystisckem Sinne (vgl. die Ausgabe von Peter von Bohlen 
und die Casaner mil tatarischer Paraphrase vom J. 1849) und fuhrt auch den 
Titel Bad'u'lamall von den Worten JUI '*> im ersten Verse d. h. der Anfang 
der Dictata oder wie der Commentar das Wort erklart des aus dem Stegreif, ohne 
Vorbereitung und aussere Hilfsmittel Niedergeschrieberien >> ^ jAiiU.JLSl- 
J> a^JI 'j^-yl, O-iJi j&. Der Commentar beginnt Bl. lv init den Worten : 
i$ ! jij± £jjJ> Ali^'tf M J^ j^ und das Gedicht nach dem Metrum Wafir 

Der Commentar erklart fast Wort fttr Wort und schliesst Bl. 29 r ohne Namen und 
Datum. Vgl. Catal de St. Petersbonrg S. 28; Cat. Mus. Brit. S. 96 und 105; Cat.. 
Hafn. S. 142; Cat. Upsal. S. 91 ; H. Ch. IV, S. 558, Nr. 9524. 

29 Bl. Octay,.7 1 /2Z.hoch, 47, Z. breit, Papier weiss, Nascht, klein zu 
13 Zeilen, recht gefallig und deutlich, der Text roth und in etwas grosserem Zuge 
abgesetzt, vollstan dig vocalisirt, dnrch unddurch wasserfleckig, ohne dem Text 
zu schadcn. 

".'.,.. V.. 470,.., 

Zweierlei. 

' .... 
■1. Bl. lv— "3'v: Zweites Exemplar des Gedichtes al - Amali 

JUIaj^, zu (lessen Verfasser bier durcb Verwechslung Schams-ad-dfn 

58' 



Poesie. 



al-Hulwant gemacht ist. Es enthalt hier 69 Verse und fligt nicht nurneue hinzu, 
sondem ersetzt auch mehrere durch andere. Ebenso stinunt nicht immer der Text, 
der einzelnen Verse tiberein. 

2. Bl. 4v-5r: Eiae Kasfde von 28 Distichen mit dein Anfange: 

Der Inhalt muntert zu Trost und Muth in Trlibsal auf und erscheint als eine Nach- 
alnnung der i,^. S . oben Nr. 141, 2. - Bl. 5v sind 5 persische diagonal 
geschnebene Verse von M as'u d angehangt. 

6 Bl. Octav, 9% Z. hoch, 5 % Z. breit, Papier weiss, grlin, orange, theihvBise 
dasTextfeld - zu 15 Zeilen oder weniger - bunt und der Rand weiss oder 
umgekehrt, oder beides buntfarbig. Gut erhalten. _ N. P. 398. 

471. 

J*M j* ^ Oi^i ^4 o]yo 

Die Gedichtsammlung des Soharaf-ad-dtn Abu Hafs 'Omar Bin 
Abi'lhasan al-Hamawf,' allgeinein bekannt unter dem Kamen Ibn a^rid 
geboren zu Kahira 4. Du'lka'da 576 (Marz 1181) - und gestorben ebenda 2. Dschu-' 
mada I 632 (23. Jan. 1235). _ Wir haben hier die von seinemEnkel.- k. Tochter 
sohn - Nur.-ad-din 'AH besorgte Redaction vor uns, der er ein u m fassendes 

mstonsch-kritisches Vorwort Rl iv i«, ^. , ~ 

urwori iii. lv- 16v vorausschickt. Dasselbe beginnt Bl. 1 v 

mit den Worten : <L\ j^l I •„ s i- i- ■*, - , .. 

Alt erzanlt, dass « von nn^eratandigen Abseheiben, vendue „»d ana- 
Mangel bessern Wasens verfitohte Ezeeaplare geseben, daher er aieb z„ rH e r . 
»tell„„ g einer beriehtigten Redactten en.scb>e S8 en babe, zamal ibm eine fehlerfreie 
AWnaftvonJes Verfaasers Sehn KaMa.-ad-dfn Mnhnnnnad znr Hand geweaen 

' Der Hamate™,, ™il .eiae Familie fHHer-HamSt bewhnte. - . I. der zolMta 
... AMg , be des Dirin8 m , t ,„, Commentoen (MarMine ig55) ^ ^ -- 

be,... . d W n S. „ J. -U, ^ ^ ^ ^ ^ J( - ^ , 

«*» ^ J ^ ^. ^1 ^ .J.. ^ ? uijU ^ ^ ^ ^ ^ 

1*1 ■•••-''■ 1 ' • ' - ' 



u. u 461* 

Arabia ch. < 



8e i der sie uater seiuem Vatev aur Berichtiguug geleeeu und uater dem S ,e 'Alt, 
det ' Neffe auto™ 0M», wiedenaa .ait der Abeieht .aa, sie *o fehlerfrei als n* 
m her—. Auf dieae Weise geht das Vorwor. kritisiread uad ; benchtend 
weiter. VgL die erwithnte Ausgabe. - Hie.-auffo.gea B.. 16v--6 v d.e 
Kasidea »d B>. 68T-.88, k.ei.ere Gediebte uad V..,,..«*.,..A. 

meiS te„ —.J-*-; «i«— •*"■• Hierai "^r.sir 

Bl 68r au eiae Hach.ese aus Iba Chellito, uad Kritikeu aber Echthe.t uad C 
echthei, sowie B,. 72r-75v Kasadeu aa, we.ehe der S^ie, ia- aad W a 
Abschriftea faad and derea Eehtbeit er gerade aicbt Mint be«e.felt, d.e « 
aber doeh aacb uur der Vo.Maadigkeit wegea aafgeao^e, hat. "Alt bezeug .a 
to Uutersehrift Bl. 75v, da» 8 - e, die Kedaetton fa. Bab,' I! 750 (Jura o er a., 
1849) fa Kahira volleudet babe, die Absehrift dagegea datirt vom 11. BaM 97, 

(24. Aug. 1569). 

75 Bl. (BL 76 leer) Oetav, 7 V , Z. hoeh, gegen 5 Z. to* Pap.er ellge b 
Nasta'ttk zu 17 Zeiiea, geflfflig nad deailieb mit rothee tjbersehriftea (U.1 JJ. 
Bia Mit BL 33 efae Meage Corrects -and Lesartea uebst erkWreudea Glossea 
am Bande voa anderer Hand. Hat erhalten. - A. F. 296 (oOo). 

.472. 

jjAj jpJI Jj^. £ -*Jb" »-^' 
j^JLIj j^jdl oUli. /jj. 

. i. v „«j n Hhpr die Stationen der Sebn- 
Die auf Ta gereimte Kaside liber cue » 

JT -u -q a\» q.nfen der Kenntniss des einen Gottes 

sueht und Liebe und die Stulen tier ^ 

uud des geistigeu aad e„aten,p.ativeu Lebeas. Kebeo d,ese,n ™e, 
aer bekauatea .nvstischea Kaslde dee ebeagauaaatea Iba al-Fand .a welebem 
zugleieh der labalt dersdbea aagegebea ist, fiadea sicb die aadern ^ f. d.e 
Auordnuag dee ravstisehen Wages uad ,* ? die Aufre.buug der 
Per.eu bier aiebt. S. *,. 474. Voa Hause aus bate er ibr deu IM J*4 & 
0dJ A,, besthnmt, auf Befebl aber dee vor iba, in. Traume ersehieueaeu Pro- 
pb^aaderte er iba fa deu aagegebeaea una Anch helsst ale^ka^ 
J^)i J iMI Oder ^ BUI ,um HaterBchiede voa der 4>» ^ . 8>e ™0 



462 

Poesie. 



«. deaden ffl r talM* iaibverAr.geiai.ea, VM ^ ^ . 

(B !r) eatbait sie 770 Verae VV. oU &f; Wer aber sind m , r 6?2 rorha ^; 

wabrend die Ausgabe vqa Ha ml ner-P n r gs tai,. s 7fi1 „„„ . r. ., ro,1,a " <ie ». 
full. 7S7 ."M. ' n ■ • ' ■; ■: esta,ls 761 i">a dor Codex 474 eben- 

falls 757 zaMt. Der voriiegeade bricbt ad. dea, Verze 675 ±\ fa . .j ^ 

erwaaatea A-agabe, weleber sieb im Code, 474 B,. 221r L£lL £'4* 
'eedetab. DererstaBl.lv lantet so : -»'»»vol- 

^ O-il o* o- & ^ ^ i-b ^U C J3L. 

«ber 57 Z ^ etoi8 '7; WsChe *"•*■*» -' aaderer Haad^Daadez, 
be, 5 /, Z. bocb, gegea 4 Z. brei., Papier-weiss, Ta % h zwei Cobaaaea „ 

473. 

Die Aaordauag des mvs.izcbea Wegea, Co mm ee,ar z« de m 

A,i ,ad ,„ vorbergebeadea Cade, Bb lr . Pmai . Bia;A lt ae.Sa.di geaaaat 
*, t.» Sebe.cb Sctaraf.ad.d In .Da ( ,d Bia Mab mfl d ai-Keieari 

.~° ;" ^ »•■ «*» "»)• °" « ^ £ x e a, pl ar, „e,e ; 
Hanger P, ; gz ta „ zn sei „e, Aasgabe s „ benaMe, da SS del- Setzer ee a. 
«aaase np t erb.eH, wie die Spare, i m Codex. aaabweiaea, Der Aalaag BI 
<£«: i ^J.aU.^U,- 4. ^. aad die Abacbri, voBealo . 

^o. KabT IX 1222 (2. Juli 1807). 

264 Bi. Oeiav, 7Z. bocb, 4> A Z. breit, Papier beligoib^ Ta'ttk „ 
15Ze,ea,ge«Hig mit P racbtvisIlette) ( , e , ^ ^ „„„„„— ^ 

p!nl ;. ? - ^V^-uui. 3. Auch .nn zweiter Stelle ist Sheikhi vOllur 

nchtig, wenn man es auf Ibn-al-Ffirid bezieht " "„ ,1 • , J ne,Km ^ W « 

.. iU . .." ' '? ■ ezieJlt » so dass mcht e nmal die Lesart Ail ■ 

nothig ist. Hiibsches Arabisch, <^\ jj . a flI - «, ., , ! ^ ^ '->* 

wi, g~l ^ ^ a. fiho Shoiklio zu iibersetzen. 



Arabisch. 4 bo 

der Commentar schwarz , Einfassung Bl. 1 r- nnd 2v schwarz- roth - gold; 
sonst roth. Gut erhalten. — N. F. 422. 

474. 

Commentar zu derselb-en Kaside Ibn al-Farid's auf Ta, genannt 
die Entschleierung der Gesichter der glanzenden SchBnheiten zuv 
Darlegung der Gedanken des Gedichtes „die Aufreihung der 
Perlen", 1 voin Scheich u-nd Imam 'Abdarrazzak al-Kaschani. 2 Er 
beginnt Bl.'lv mit den Worten: £l ^jJI J~e ^e ^jil £** *>** J^ e$^ *N -^A 
worauf das Lob der Wissenschaft von der Kenntniss des einigen Gottes jW 
jus^ll, deren Object das einheitliche Wesen &J^loUl| sei, und des Dichters 
Ibn.al-Farid ausgesprochen wird. Der Verfasser schildert dessen Stellung zu 
jener Wissenschaft den Ansichten Anderer gegentiber und preist deii Inhalt seines 
Gedichtes. Ehe er znr Commentirung selbst iibergeht, schickt er von Bl. 6 r an 
zehn Abschnitte in zwei Theilen zur Erklarung mystischer Begriffe voran: pJ&\ 

_ juai, °\~i\j ouji_j oUii ^» j^i\ j-aiii J^» u j>j> JjU\ j j^i 
i> j (lir) 33dTj^i - juii j*. > ( M %■- J (bi. 8r) jui-j-iiv 

^UU J^ill — Ai^'oUil ^~ J (14r) ^ >ill - v* ^ l ^ c^ 1 

J^TJ^l J^s i^'.fij J^l J,(i.?r) JW^I iy\j^\ *>* J .(I5v) 
^y»-J^» -^j, *^l J (25v) ZiuFj^l ^1 j (23r) JA\ Joiil <*sAl ^ 

i -Ek ttber diesen Titel der Taija, aer hier in. i r stent und Bl. 4v noch besonders her- 
vorgehoben wird, oben Nr. 472. - ..» Hier JbUII , bei H. Ch. 7/, S. 87 und andemarts . jbtfl 
odet ^!CH. B.eide Laute Bind zulaBBig. Vgl. Diction, geogr. par Barbier de Reynard S. 434 
und 474, und Musohtar. ^. 339, sowie H. Ch. T^/7, S r 599. Ob abe^ bierKamal-ad-din 'Abdar- 
razzak al-Kaschani, oder al-Kaschi Bin Abflganaim Bin Ahmad (s. H. Ch. VII, S. H26nnter 
Nr.4722), oder Kamal-ad-dlnAbu'lganaim 'Abdarrazzak Bin Drschamal-ad-diii al-Kaschani, oder 
al-Kaschi as- Samarkandi (£' ebeuda Nr; 4736) gem'eint sei, bleibt unsicher. Ieh glaube, 
Ser erstere. 



464 P 0e8 ie. 

•^f^ J (29 r) u--^- 1 J*»M £^ J (27 v). — Nach diesen Angaben findet 
offenbar bei H. Cb. II, S. 87 (vgl. VII, S. 650 und 651) eine Verwechslung etatt. 
Den Titel, welcher dem Commentar des Kaschanf zukommt, legt er dem Com- 
mentar des Keisari bei; doch sagt er selbst, dass er nur d'er Angabe eines ibm 
gegenwartig w'eiter nicht Bekannteu in diesem Zusatze folge. Diese Verwechs- 
lung ergiebt sich noch dentlicher aus der genauern Beschreibung des Commentars 
vou Keisari bei Tornberg S.,87, wo anch die Anfangsworte vOllig verschieden 
von denen Kaschanfs lauten. Dieser commentirt Vers filr Vers, theils lexikalisch 
und grairimatisch, theils sachlich, und er hat absichtlich jedes frlihere Durchlesen 
eines Commentars vermieden, urn selbstandig seinen Eingebungen folgen zu 
kijnnen. Das Schlusswort Bl. 260 v nennt den Commentar ein ^^k. — JA 1 j^ 
4_x . ' Xy~* O^-r^l ^ j *■>]/) ^-i>l L, _, dessen Abschrift im Dschuinada II 
954 (Juli oder Aug. 1547) vollendet wurde. 

200 .Bl. breit Octav, fast 6% Z. hoch, 5 Z. bueit, Papier hellgelb, Nascbf zu 
15 Zeilen, dentlicher agyptischer Zug, die Verse roth und abgesetzt, mit Text- 
berichtigungen am Eande. Gut erhalten. — N. F. 109. 



475. 

Zweierlei. 

1. Bl. lv-65r: <\^ "iJ^a ^J 

Der turkische Commentar zur Wein-Kaside Ibn al-Farid's, 
vom Scbeich Isma ! fl al-Maulawi al-Ankirawf, .der im J. 1042. (beg. 
19. Juli 1632) starb und 1025 (1616), einige Jabre vor diesem Commentar, aucb 
die Taija tltrkisch commentirt hatte. — Ein mystisches Gedicht, in welchem der 
Wein, in dessen Rausch der Sufi das grosste Gltick findet, die gSttliche Liebe 
ist, welche die Herzen der geschaffenen Wesen d. i. der, Insassen des Wein- 
gartens in Flammen setzt. Nach H. Ch. IV, 'S. 536, Nr. 9459 enthalt es nur 32 
und nach dem vorliegenden Commentar 33, .in der Antbologie von Grangeret de 
Lagrange S. 82 ! fig. aber 41 Verse. Der Commentar beginnt Bl. lv mit den 
Worten: i| f ^ij ^^ ^l.u^J.1 CZ* 3 ^Uo, und der Verfasser 
erwahnt, dass Molla Dschami und ein Anderer bereits vor ihm die Kasfde ara- 
bisch und persiscb commentirt hatten. Zuerst erklart er oUDI, dann J^%, giebt 



Arabisch. 465 

ferner J*\.\ und zuletzt gewbhnlich se.hr awsflljirlicb den wesentliohen Inhau 
jJLsPl. Die Abschrift wurde von 'Alt Bin Muhammad 16. Rabi' II 1090' (27. Mai 
1679) vollendet. 

2. Bl. 68v-122v: ^^ "tJ^ad *rj^ 

TUrkischer Commentar zur Trostkasfde, ttber welche oben 
Nr. 141, 2 das NOthige bemerkt ist. Der Commentator, obwohl er sich nicht 
nennt, ist der obenerwabnte Scheich Isma'tl Bin Ahmad aus Ancyra oder 
Angora, der diesen Commentar im Ramadan 1040 (April 1631) vollendete und mit 
dem Titel A^^JuU ^i j i^jjJAI .$2Ll bezeichnete. Nach den Anfangsworten 
Bl. 68v p £ ijL> a,U. j\y 6Xj _~.#- Jj! 4J1jJI_j ^li ^ -**>• preist er den Weztr 
Hafiz Ahmadpascha, dem er den Commentar widmete, und giebt in Widerspruch 
mit dem Codex 141, 2, aber in Ubereinstimmung mit H. Ch. IV, S. 551, Nr. 9508, 
als Verfasser den Dichter Abu'lfadlJusuf Bin Muhammad, bekannt unter dem 
Namen der Sohn des Grammatikers y\ ,J^j j> -*«£ ^y «-**»y \jj\a>jZi ( **i 
jJ>»js** *&■> \Jj<^\ 0'1 ->■* J-^ und gestorben 513 (beg. 1*4. April 1119) an. 
Nach der Einleitung beginnt Bl. 72 r Kaslde und Commentar, welcher letztere sich 
mit iilll, yJ^i\ und JA\ beschaftigt und besondere Bemerkungen — AJuU scharf- 
sinnige Excurse — einstreut, wahrend die Kastde hier 7 Distichen weniger als in 
dem crwahnten Exemplare zahlt und auch einen andern Schlussvers hat Jeden 
Textvers fiihren dieWorte JiUHJlS ein. — Der Abschreiber, derselbe wie unter 1, 
nennt sich hier 'Alt al-Azhari und vollendete die Abschrift am Ende des Dschu- 
mada I desselben Jahres. Frtiherer Besitzer der Handschrift war der erste franzO- 
sische Dolmetsch 1137 (beg. 9. Sept. 1724) in Kahira, Richard Dabenour (?) 
j^b ij^jj. S.B1. 122v. 

122 Bl. (Bl. 65v— 68 v leer) klein Octav, 6'/ 4 Z. hoch, 3 1 /, Z. breit, Papier 
gelb, Nascht zu 15 Zeilen, recht deutlich, obwohl fltichtig, der Text vollstandig 
vocalisirt und correct. Gut erhalten. .— - N. F. 111. 

476. 

* 

Die glanzenden Wandelsterne ziim Lobe des besten der 
Geschb'pfe, der unter dem Namen al-Burda „der Mantel des Propheten" 

59 



466 Poesie. 



berUbmte, mebrfacb herausgegebene und als Talisman gegen alle Krankheiten von 
den Glaubigen in kostbare Stoffi, gehUllte und wo mOglich auf dem KiJrper getra- 
gene Lobhymnus auf den Propheten, von dem im Jahre 694 (beg. 21. Nov. 1294) 
gestorbenen Scheieh Scharaf-ad-din Abu 'Abdallah Muhammad Bin 
Sa'id ad-Dulasf, bekannt unter dem Namen Busirf aus Busir in Ober-Agypten. 

Vgl. UberAnlage, Inhalt und Veranlassung des Gedichts und liber die grosseAnzahl 
der Commentare H. Ch. IV, S. 523 flg., Nr. 9449, und Vincenz von Rosen- 
zweig in seiner Ausgabe des Gedichts. Eine franzOsische Ubersetzung von d e 
Sacy findet sich in Garcin de Tassy's Exposition de la foi musulmane als 
Anhang S. 127 — 148, und die genaueste und sinngetreueste von alien, die wir 
haben, die in der Ausgabe : Die Burda, ein Lobgedicht auf Muhammad von Al- 
Busfrf, neu herausgegeben im arabischen Text mit metrischer persiscfaer und tltrki- 
scher Ubersetzung, ins Deutsche, ubertragen und mit Anmerkungen versehen von 
C A. Ralfs. Wien 1860. — In dem vorliegenden hCchst kostbaren alten Manu- 
script folgt auf den Titel fcjfl ^1 Bl. lr mit weisser kufischer Scbvift in 
zierlicher.goldener und farbiger Vignette Bl. lv^-2r nach der Basmala in Gold- 
schrift die von H. Cb. und vonRosenzweig S. 4 mitgetheilte Erzahlung der 
Veranlassung zur Abfassung des Gedichts, das ihn von seiner Krankheit heilte, in 
rothem, durchaus vocalisirten Naschl, Das Gedicht selbst beginnt Bl. 2 v nach 
nochmaliger Basmala in Goldschrift mit seiner Glossirung oder Paraphrase so ver- 
theilt, dass jede der grossen Folioseiteu nur flinf Verse enthalt, von denen drei 
in starkem goldenen Tulut Rtbant vollstandig vocalisirt in schbnem Zuge mit zwei 
Versen in kleiner rother vocalisirter Naschtschrift wetteifern. Die Seite beginnt 
und schliesst ein Vers in Gold, dessen diakritische Puncte grBn, andere Lese- 
zeichen blau Hind, und zu beiden Seiten der roth geschriebenen Verse befinden 
sich je zwei grosse blaiigoldene Rosetten, auf der Seite im Ganzen vier. Jedem 
der Textverse geht die Umschreibung in drei gleicbgereimten- kurzen Versen 
vovan, die sebr alt, vielleicht noch zu Lebzeiten oder bald nach dem Tode des 
Dichters entstanden sein muss. Verglichen mit yon Rosenzweig's Ausgabe 
feblen hier Vers 6, 8, 75, 89-97, 116,143, 150, 162, 171; dagegen findet sich 
zwischen Vers 46 und 47, Bl.,7r, und zwischen Vers 81 und 82, Bl. lOv, je ein 
Vers eingeschobeu; Vers 117 Bl. 13r imd v doppelt mit der Lesart j^l. statt 
j±M im ersten Verse und statt Vers 129 ein anderer. Nach der goldenen Unter- 



Arabieofe. 467 

schrift Bl. 18 v vollende'te Eibek jCl Bid 'Abdallah as-Seifl die Abschrift im 
Rabf II 746 (Aug. 1345), also 62 Jahre nach des Verfassere Tode. 

18 Bl. gross Folio,' 15 y, Z. hoch, 10% Z. breit, Papier gelblich and. stark, 
rait den angegebenen Schriftzttgen in 20 Zeilen. — A. F..4 (600> 

■477. : --- 

Zweites Exemplar der Burda, nicht weniger prachtvoll und ver- 
schwenderisch ausgestattet als das vorhergehende , ein Geschenk des" Prof. 
Zacharia in Heidelberg 0etzt von Lingenthal in Gross-Kmehlen bei Ortrand in 
Preussen) an den Hofrath von Hammer- Purgstall. — Unter dem Titel 
iijj\\ \J\j<\\ Bl. Ir mit weissen kufischen Zttgen in goldenemund farbigen Dessia 
befindenrsicb in grosser Rosette mit Tulut in Gold die Worte ^-^ (U) ^ 
^U\ M oUJ\. Es wurde also diese Abschrift. fur den im J. 741 (beg. 
27. Juni 1340) verstorbenen agyptischen Sultan al-Malik an-Nasir angefertigt 
und ist also noph etwas alter als das eben beschriebene. Nach der Einleitung 
Bl. lv beginnt Bl. 2r das Gedicht, von dem jede Seite nur drei Textverse' in 
schonstem grossen Tulut Rihant vollstandig vocalisirt enthalt, wahrend zwischen 
jedem derselben 15 paraphrasirende Verse in fttnf Abschnitten so angebracht 
sind, dass je zwei'durch je zwei kleinere Rosetten getrennte Abschnitte zu drei 
Zeilen, zwei links und zwei rechts, sich befinden, einer aber in Gold and Blau 
eingerahmt, iiber und unter sicb eine grSssere Rosette in der Mitte, iraGauzen 
auf jeder Seite 24 goldene Rosetten , sechs grosse zu beiden Seiten, sechs klei- 
nere in der Mitte tiber und unter dem mittleren Absatz und zwfilf in der Breife 
zWischen den, Absatzen. Unter den schwarz geschriebenen Textversen sind die 
kjtzten Worte, die nicht in die Zeile gingen, in Goldschrift am Ausgang der Zeile 
darunter angebracht, und die Paraphrase, von der in dem vbrigen Codex nur je 
die drei ersten Zeilen aufgenommen smd, geht allemal dem Textverse voran. — 
Nach dem Schlusswort Bl. 28r in blaugoldener Vignette war der Schreibkttnstler 
Akbai j\S\ der Jurist j^\ J3U! f J^I V-> &. Ein Datum fehlt. 

28 Bl. grosstes Folio, 17 Z. hoch, fast 12 y, Z. breit, Papier hellgelb und 
stark, NascM wechselt mit Tulut. Mit Ausnahme von Bl. 1 ,2 und- 28 am 
Rande sowie. des Wasserfleckes gut erhalten. — N. F. 381. 



59' 



Poesie. 



478. 

Arabischer- Commentar zur Burda oder vielmehr GJossen' zum 
Commentates im J. 777 (beg. 2. Juni 1375) gestorbenen Scheichs Schams- 
ad-din Muhammad Ibn as-Saig. ._ Dag am Anfange defeote ^^ 
begmnt.in der Erklarung des zweiten Verses mit den Worten: L^ l^.^j 
£ j^U U\. . . Eb fehlt also seh r wenig, - Ohne Namen de S " A bschreibers 
und ohne Datum. 

47 Bl. (Bl. 1 am Rande stark beschadigt) Quart, 8%Z. hoch, 6 Z. breit 
Papier dunkelgelb, altes gutes Naschf zu 25 Zeilen, der da und dort schwarz 
vocalisirte Text roth, der Commentar, ebenfalls hie und da vocalisirt, schwarz _ 
N. F. 444. 

479. 

lJj4\ Ij^b ^4 

Arabischer Commentar zur Burda, von Hasan Bin Husein at, 
Talischi (im Codex jM), der denselben in Kahira im Radschab 956 (Aug 
1549) verfasste und dem Wezir 'Alipascha widmete, nachdem'er vierzig Jahre in 
Mekka zugebracht, vierzigmal die Pilgerfahrt, dreitausendmal die 'Umra voll- 
zogen, tausendmal den Koran bis an's Ende durchgelesen und das Grab des Pro- 
pheten einige und dreissig Mai besucht hatte. Hierauf begab er sich nach Kahira, 
las die Burda und entschloss sich zur Abfassuug dieses Commentary gering an 
Umfang und kurz an Worten, nachdem Andere langere Commentare geschrieben 
hatten. Derselbe beginnt Bl. ly mit den Worten: ** ^ jU ^1 ±J.\ dl J^l 
t» "Uil ^ f «U Die Abschrift (Bl. 90r) datirt vom 19. Ramadan 963 (27. Juli 
1556), ist also nur vier Jahre junger als der Commentar selbst. Der in Leyden 
befindliche persische Commentar (God. DGVI) fangt mit denselben Worten an . 
Liegt ihm der arabische vielleicht zum Grunde? 



■ * So die Angabe Behmauers, wenn ich s ie recht verstehe. Icl, sah den neu- 
erworbenen Codex nicht, 



AraWsoh. 469 

90 Bl. (Bl. 91 leer, BL 92 Notizen) breit Octar, 7 8 / 4 Z. hoch, 5% Z. breit, 
Papier ganz hetigelb, Nasta'lfk zu 16 und 17 Zeilen, flttchtigund weniger gefMlig, 
aber durchaus deutlicb, Text vollstSndig vocalisirt und in grOsserer Sohrift, spater. 
roth, auch im Commentar hSufig Vocale, da und dort eine textverbessernde Be- 
merkung am Rande. Bis auf einige Fiecke gut erhalten! — A. F. 211 a (l«3). 

480. 

£J.\ j Jo ^d>\ pJ^a fc*Jj 4^ V^ 

^b *>yi)\ JW £ . 

Metrische Bearbeitung des Buches Kalila und Dimna oder der 
Fabeln Bidpai's in Matnawt-Versen mit dem Titel „Die Perlen derWeis- 
heitslehren, enthaltend Fabeln der Inder und Perser". Eine seltene 
Redaction des bekarinten Fabelwerkes und dieses wahrscheinlich das einzige 
Exemplar defselben in Europa, abgesehen von der Copie, welche sich de Sacy 
von diesem Exemplar durch Michael Sabbagh hat anfertigen lassen und die 
unter'Nr. 181 seiner Manuscripte (s. Catal. des livres de Mr. le B on S. de Sacy. 
Manuscrits. S. 32) versteigert worden ist. Vgl. das seiner Ausgabe von Kalila et 
Dimna vorausgeschickte Memoire historique S. 31, wo er bemerkt, dass diese 
Redaction ungefahr 9000 Distichen enthalten mOge. Im Manuscript-, sei eine 
LUcke von einigen Seiten und mehrere verschobene Blatter habe er in seiner 
tiopie an ihren gehongen Ort zurttckversetzen lassen. — Der Redacteur nennt 
sich zu Anfange des Gedicbts Bl. lv 'Abdalmumin Bin al-Hasan Bin al- 
ii u s e i n B i n a 1 - H a s an und beginnt darauf mit den Worten : 

und Bl. 3r folgt jjSj^. Auf dem letzten Blatte (130y) bekennt der Dichter, 
dass diese metrische Ubersetzung die Arbeit von 80 Tagen sei, und dass er sie 
20, Dsehumada I 640 (15. Nov. 1242) zum Abschluss gebracht habe : 

. A*...aS i ^> j* *-^ L ' aj> " ^->V\ Cr* Cry*-* J j 



4^0 Foesie. 

Es ging jedoch xliese erste Dichtung in seinem gutgeschriebehen Exemplare ver- 
loren, so dass er sie 667 (beg. 10/Sept. 1268), aus seinem Brouillon vesbessert, 
von Neuem redigirte. 



» ^-"1 .Ml Jb OlT, ^J | LJU I juS j* - 

Die Absohrift wurde in der Stadt Sarmin im Gebiet yon .Haleb von Muhammad 
Bin 'Abdullah Bin az-Zalt Ujll^ al-Halabi 23. Du'lka'da- 862 (2. Oct. 1458) 
vollendet. Ygl. das Originalwerk A. F. 298 (152). 

■;i80.4*hooh Quart, 10 Z. hoch, 6% Z. brcit, Baumwollenpapier, Naschi in 
*wei Columncn zu 17 Zeilcn, alter syrischer deutlicher Zug, fiberschriften roth 
Im Ganzengnt erhalten, Bl. 28 v und 29r und da und dort der Text yom Wunn 
etwas ladirt. — Schwachheinv Nr. 114. — A. F. 89 (486). • 

481. 

^ Die auf Ta gereimte Kaside 'Amirija genannt, welche 'Amir Bin 
'Amir al-Basrf nach dem Versnmss und Reimbuchstaben der Taija des Ibn 
al-Farid in 535 Distichen tiber die Lehre von der Einheit Gottcs in mystischem 
Smno dichtete. Er vertheilte den Inhalt in 13 Hinweisungen oder Allegorien, jede 
mit cincm ihr eigenthumlichen Abschnitt jener Lehre ^ J h M,\ jh^l ^ ^ 
^yll J~ .. Nach dem Titel Bl. lr beginnt das kurze Vonvort des Verfas- 
sers mit den Worten: g l^ ^ ^ ^ ^ ^ -. J( ^ ^ 

Ta a Ibn al-Farid's schien den Freunden des Dichters nicht die ganze Lehre 
von der Einheit zu umfassen; sie forderten ihn daher auf; eine Kaside ganz nach 
dem Vorgange der Taija Ibn al - FWs zu dichten, die dieselbe theils erlau- 
tcrn, theils in Bezug auf ,141, Ul, ^£jL ^ vervollstandigen sollte. 
Die erste Allegorie mit dem Anfauge des Gedichts Bl. 2r: 



Arabisch. 471* 



lmndelt von der Lelire der Einheit Gottes im Allgemeinen J^jil j, die zweite. 

von V j^A\ l^«:*W ±\Ji\> jM O^UV^ ^ f?J\ ks™ und 80 weiter ' 
Am Schlusse Bl. llr bemerkt der Abschreiber, dass die Copie mit ibrem Original 
verglichen l v Ul, ^L> und im Scha'ban 715 (Nov. 1315) vollendet wurde. 

Hieran schliessen sich mancherlei Anhange, zuerst bis Bl. 11 v das Dogma 
der Philosophen, 'dass die menscblichen Vollkommenbeiten der Seele nach ihrer 
Trennung vom Korper wie in einem Bilde»aufgedrllckt seien Ol ^-)Uil M"^> a*> 

dann ohne Unterbrecbung Verse von Muhji-ad-din Ibn al-'Arabl, mehrere 
Gedichte von Dschamal-ad-dtn Hud Bl. llv^-12v, eine Kasfde mystisphen 
Inhalts auf eine Frau von ausgezeichneter Bildung und Beredtsamkeit von 
64 Distichen auf Dal bis Bl. 13 v von unbekanntem Verfasser mit der Aufsehrift 
i<s"Jl i;jJI und dem Anfange : 

vielleicht in einigem Zusammenbange mit H. Cb. Ill, S.,212, Nr. 4980. Nur der 
Uberlieferer JJJ\ spricbt im kurzen Vorwort — ferner Bl. 13 v — 14 v eineKastde 
des AbuTala al-Ma'arri, Bl. 14v ein Gedicbt vom Soheioh ('Abdalk^dir) 
Kaslan und von Fachr-ad-din Ismail Bin Sudakfn, B1.15r eine KasSde in 
46 Distichen von'Abdallah Bin aJ-Mi'mar, und so fort ununterbrochen Gedichte 
von mystischen Scheichs, vorzugsweise vom Scheicb 'Afif-ad-din at-Tihm- 
sani Bl. 18r— 22r, Bl. 22v leer, Bl. 23r — 25v abermals Gedichte z. B. von al- 
Mubanad, "Abdalkarim Bin HawRzip al-Kuscheiri, endlich Bl. 25v — 
28 v prosaiscbe Bemerkungen und AuszUge mystischen Inhalts, mehrere ol>U 
und ein Auszug aus dem ^ \i'~> ^M ^ von Ibn al-'Arabi — Alles von 
einer Hand. 

28 Bl. (Bl. 29Schmuzblatt) schmales hohes Quart, 9% Z. hoch, ttber 67* Z. 
breit, Papier hellgelb, Naschf gedrangt zu 19 Zeilen, grBberer, deutlicher und 
ziemlich leichter Koranzug, Aufschriften roth, da und dort eine Textverbesse- 
rung, und wo die Kiirze des Versmasses an der inneren Seite freien Raum 
Hess, ist dieser der Lange nach mit Textversen ausgefttllt. Gut erhalten. — 
N. F. 110. 



472 Poefiie. 



482. 
k&J-l- ^b^l aj^oKJ! 

Die unter dem Namen der Himjaridischen bekannte Kaaide 
von Naschwan Bin Sa'ld Bin Sa'd Bin Abi Himjar al-Himjari, mii 
emem auaserordentlich weitlaufigen Commentar von unbekanntem Verfasser, den 
. die hn Gedicbt genannten historischen Personen z» langeu Erlltuterungen mit 
emgestreuten grbsaem und kleinern VersstHcken, zumal von Rlteren Dichtem wie 
'Alkama, Tarafa, A'scha ^| veranlassten. Das Gedicbt begmnt BUv: 

C U L UlU JL^I J^Li ci> ^ ^ |^ ^ 

und besingt i n 135 Diatichen die alto, jemenischen Konige oder Himjariden, die 

Tasm | J 9 , die M\ %j ( s . de Sacy.in ChrestonL II, S. 446 [39]), Bl. 49v_ 

58 r OftA ji, eine vier alten Furaten beigelegte Benannunfc die ^Li\ J&\ 

n. 8. w.; daher 1st aucb der Commentar rein historisch. Die Abschrift, welche 

von Hammer -Purgatall zu Bagdad aua eiriem dem damaligen englischen 

Residenten James Rich gehongen Codex (a. Fundgr. IV,. S. 113, Nr. 71) anfer- 

tigen Hess, datirt vom 3. Dachumada II 1232 (20. April 1817). - Schlusa Bl. 92-r. 

92 Bl. breit Octav, 8% Z. bocb, 5% Z. breit, Papier glatt und weisa, Nasehf 

stark, deaflioh und ziemlich gefallig zu 17 Zeilen, Aufschriften roth. Gut erhalten 

— N. F. 112. 

483. 

Xk J>) JivOI JU^ O\yo 

-DerDiwan des Richters und Imams Dsckamal-ad-din Mutuam- 
mad Bin Muhammad Bin Muhammad Bin Hasan Bin al-Haaan Bin 
Salih Bin 'Alt Bin Jahja Bin Zahir Bin Muhammad Bin al-Chatib 
Bin 'Abdarrahfm Ibn Nubata al-Farikf al-Miarl, geboren zu Kahira 
686 (beg. 16. Febr. 1287) in der Lampengaase " JolS jUj, gestorben im Eranken- 
hause Mansflrt ^il ^U| 3. Safar 768 (9. Oct, 1366) und begraben auf dem 
K,rchhofe der Sflft ausaerhalb dea S.iegeathore^l U, ^ V U i^J| ^. Der 



Arabisch. 



Samroler and RedMteur des Diwtos Badr-ad-din Muhammad Bin Ibrahim 
Bin Muhammad al-Baschtakt Jiilt, der sich dieser Arbeit im J. 773 (beg 
15 Jul, 1871) nnterzog, begioat Bl.lv setae Eialeituag »rit den Worten: ±» U 
J, J^i, ,>il M J^.. Ibn Nubtta namrte dea Dlwto J-ll"^ oder Ongmal- 
Lto', der, von seiner eigenea Hand gesobrieben, zwei BSade bildet, >md. 
bezeiehnete einzeloe Theile seiner Gediehte mit hesoaderem Namen, wie seme 
Kasiden u„d Gazelen jijlj^, seinen JH ^ die sieben Plnnete., *J 
iM, seiae J.K. oder Verssttteke JUI >» uad eiae vierte Gattaag >H *-OU. 
AhBasehtakfglanbt, dass ihm gewiss aar Weaiges von setae,, Gediehte,, oder 
was Ibn Nab«a selbst verworfen hatte .U.I entgangen sei. Er babe a„s semen, 
Brouilloa uod seiner Eeinsehrift ahe Gediehte entlehnt, die er babe aufflnden 
Ubnnen, und sie naeb don Bnchstaben des Alphabets geordnet. Dann babe er 
eiue zweite Absehrifl verfertigt, in weleber or die Iringem Kaslden vora»gese« 
uad dana die andem Gediehte, immer die Kngern voran, babe folgen lassen. Aas 
beiden Beeensionen wtom viele Absehriften genommen worden, die vorbegende 
aber sei der Ahscbtass JSU dieser Sammlung, eine Arbeit, die nur der acbteen 
kijnne, der soviel gelesen and soviel gesammelt babe wie er. 
Die erste Kaside mit dem Anfange Bl. 2 v : 

besingt in 75 Disticben (naeb der A-gabe ta, Codex 72) den Propheten. Die Lob- 
kasiden auf den Herrseber von Hama, al-Malik al-Muajjad A*5» £UI beginneu 
Bl 7 v worauf Bl. 12 r eine Kaside auf de„ obersten Riebter Taki-ad-dfn as-Subki, 
Bl 16v anf "Aia-ad-mn Bin FadlaMh nnd so fort andere folgen. In jedem Bucb- 
8t aben stehen die grosser,, Gediehte voran, also niebt etwa alle Kaslden alphabet 
tiseh heisammen, worauf an jene die k,«e t n, hanptsaeklieb Gelegenhe.tsgedmbte, 
Epigr »me u. s. w. his *u zwei Distiobeu herab sieh ansehliessen. Das ver- 
,„ en gegangene Blatt 57 is. dumb eiu leeres erseW und der erste M ««■«* 
m it demBeuubuehstaben^. Die Ahsehrift vollendete Muhammad (B,n) A mad 
(Bin) Muhammad as-S„kkari 10. Mubarram 1286 (18. 0* 1820). - Mduss 
Bl 397 r Bl 897 v und 398 v einige Ruba'ijat und lUzen. 

Der zweite Band mit den auf 'Ain ausgehenden Gediehten Bl. lv-295r 
befolg. ganz dieselbe Anordnang. A,mh hier Gediehte auf Taki-ad-di. as-Subk,, 



474 Poesie. 



Epigrarame, Ratbsel u. s. w. Er wurde von demselben Sukkari Sonntags 7. Rabi< I 
1237 (2. Dec. 1821) vollendet. B].-296r zwei Ruba'ijfit von verschiedenen Dich- 
tern, im Allgemeinen sich auf Beendigung von Werken beziehend. 

Band I 393 Bl., Band n in einer Capsel 296 Bl. (Bl. 297 leer) Octav, fast 
6V 2 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier in Band I weiss, in Band II weiss, grlingelb und 
gelblichrosa, Naschi zu 15 Zeilen, gross, deutlich, etwas stumpf, Uberschriften 
roth. Gut erhalten. - Aug der Sammlung des Herrn Ritter von Prokesch-Osten. 
- Mxt. 147 a. b. 

484. 

Commentar zn der Badi'ija oder dem Gedichfre Uber den 
Sohmuok der Rede, Beides, Gedicht und Commentar, von dem im J. 837 (beg. 
18. Aug. 1433) gestorbenen Soheich und Imam, Taki-ad-din Abu Bakr 
Bin 'All al-Hamawi, bekannt unter dem Namen Ibn Huddscha und Ver- 
lasscr eincsDtwan und anderer Sckriften. Er bemerkt, dass er diese.Kaside in 
Folge einer Auffordenmg von Maulfo.fi Muhammad Bin al-Barizi al-Dschuhanf, 
dem Schafiiten und Prasidenten der Canzlei ' jllUL o^JI *\lii\ i>\ y > ^U 
*r W! ' dcr in D »> u wkns die Badi'ija des Soheich 'Izz-ad-din al-lfanailt geseben 
hatte, zum Praise des Propheten nach dem Vorgauge der Burda gedichtet kabe. 
Seine Aufgabe war die Figurenlehre in dieser Kasfde, der er den Titel dje Be- 
vorzugung' des Abfl Bakr J j^ JjL| ^ ^ i ^ f^ £ j ~ 
JU, ^\ U*. gab, zu erschopfen. Vgl. H. Ch. II, S. 34,. Nr. 1736. Er beginnt 
mit den Worten: £| ^ l^ ^ ^ ^ ^j ~£J ^ ^ ^ ^^ 

seinem Patron Maulana Muhammad die Verse zeigen. Dieser vervvarf die schlechten 
so lange, bis er bessere brachte. Nicht weniger denn 142 am Rande roth ausge- 
zeichnete rhetorische Figuren werden aufgefiihrt, weitlaufig erlaute'rt und mit 
vielen Citaten belegt. Die Absobrift wurde Donnerstags 18. Safar 1247 (29. Juli 
1831) vollendet. — Schhiss Bl. 423 r. 



1 Hinter jfji" stebt ein ausgewischles j& oder etwas dem iihnliches. H. Ch. a. a. 0. 
hat einfhch obi^e Worte. 



Arabisch. 
423 Bl (Bl 424 leer) breit Octav, 8% Z. booh, gegen 6 Z. breit, Papier 
wei.s NaschI , 25 Zeilen, stumpf, gedrangt, deutlicb, Anfeohriften, Namen der 
Dichter und die Stiebworter roth. - Neuere Abschrift der agyptiacben Sendnng 
Nr. 14. - Mxt. 217. 

488. 

Bmcbstttck volksthmnlieher Uesange, von unbekani.ten Ver- 
fnssern niit dent Ani'ange Bl. 1 v: 

^ ^ ux- > M > ^ *>^ * U1 r 1 

80 Bl. Octav, 57, Z. lioc.h, 4 Z. breit, nmgribiniBcher iinHol.ni.er Z.tg *u 
13 Zeilen, die Uberschriflci. in grliRRcrcr Sehrift. — N. F. 472. 

48(). 
^\L J jdOJI J ***** 
K-isidc des Dichters und debtors Faohr-ad- din Abdarrahn.an Bin 
al-KA.U Scl.a,ns-ad-dfn «Abclarr»»ftk Bin al-Kadf Ala.n - ad - dlH 
Ibrahtn,, bckan.it unt.er den. Namen Il.n Makanis, der seinem Bruder Kann, 
,d-dtn « Abdalkartn. in. J. 780 a.s ii^l fl^H > * Kahim folgte (-. Orient. L, 
H 446 und 445) und 794 (be,. 29. Nov. 1891) in IHIMb, nber 50 Jabr alt, atari, 
(s ebenda 8. 479 und 480). Unstreitig 1st die Kastde an* seinem Diwan genom- 
ic, der sieh in. Esoarbi. (Casiri 7, K. 89 und 160), in Pari, { MUJ>XL1I unci 
JfGVJVLIJ/) und i.n Auszugo in Gotha (Nr. 598) beniulet. Casiri nennt den 
Dichter bald Facl..-ad-din, bald Madschd-ad-dtn, was zulassig ist; dass er din 
dagegen onf die Autoritat SujMi's bin bn J. 864 stcrben Uot, i.t ein oftenbares 
Versehen. Vgl. Nic. S. 326 und Pusey S. 549, Rossi im Dizionano H. 132 unci 
Dozy JI H. 88. - Das Gedioht, welches ihn in der Aufschrift ...^U .d. i. Wezfr 
nennt, handelt von der Freuudsehaft and bestebt ans 17 kiinstlich so zusanunen- 



60* 



476 

Poesie. 



Sesetsten Mnh e ilig m strophea d . 

— *«. h ibrer eretM ^ J 8 " d » «*». J—.n*- g e S e Webenen 

*■ — willt «„ h ^ rr;:;T in de ° -*- -*■ *» 

"' JJei Anfang Jautet BI. 1 v : 









Zwei rothe Verse (in, Gauzen toy. ur 
MicLt, da* drei fo ; ende ; 7J 2) 8Cb " eSSe " dM «»~W.IW naveHeadete 

• • b,. oc, , y . rc 2:7/ 1; Auch feut jede 

■« »&0«, *, vielleichl JT * *** , ^ ;»«-«««* Naseaf 

«•*«. - Le gra „d. _ A . P . a«TS). OT C " er de "' ,iCher ** E '- 

487. 
uM tffc-il o^| ^jji v!r . ,^ 

Die GedichlsammluDff de« <j„i • , 
Ahmad .Mr.,.,,, as . *. ™- **«*>■ «d Jtalm SchiMb-.d-dh, 

- ■— « h de,. ProMische ' I'' d :; m o ^ 887 <*** .»*• ««», .u*. 

^e Peesie ab 5t e,-be„, oll „ e eeine ^ ' , eBS ' ffe " 1 S "' (li "»' «•*>** ft. aah 

^ «ro S5 ea„,e„ s '„*" " ^ "'" °" e " "^ 2 " "^ Si ° 
^«ad K ta Zera , e „ te zn ^ ^ « * „ad „,„, „, ibn ei „ ^ 

«>«-„, Elegien , ^ e , J: ' h "^ di «^ °"e,. gel e g ea tli e t e G ra - 

Ve,aa, a8s „„ g e . ewShn)ich fa tfbe] . scl|r . fteii 



angegeben 1st, 1 sind alphabetisch. geordnetund. beginnen mtt etoem. kobgedicht 
auf den Propheten, und Bl. 36v— 38 r zwischep den Bnchstaben >U. und.^ steht 
in Prosa ein Privatgebet fy. des Seheich Nawawf, das man naeh Sonnemmtergang 
Oder am Mhen Morgen hersagen soil. Mit Bl. 197 v bricht der Codex zu Anfang 
des Waw unvollendet ab. 

197 Bl. Octav, liber 7'/ 4 Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier baumwollen 
artig, braungelb, heller und dunkler, Naschi, klein zu 21 Zeilen, gefallig, deutlich 
und vocalisirt, Aufschriften roth, Bl. 142 und 148 gut restanrirt oder nur auf 
anderm Papier yon derselben Hand. — Mxt. 710. 

488. 
jjUj> j\s£\j jUllj v^b ^!w J^b fi* &^ v ^ 

^jjJi Jiiuy. ^\£l\ cr^ *#j 

Ein poetiscbes Sauinielwerk von unbekannter Hand, ent.haltend 
Denksprttche, Fabeln, Ermahnungen, ethisehe Vorschriften, Rath- 
sel, langere'und kiirzere Gedichte, Kaslden, darunter aucb die 
sehonen von Sujuti aus Andern entlehnten Versproben. 

1. - Bl. lv-12r: l^ \^> jAb j<? 3 £>■*> J>J> ^S*> ^^ 'f~ ^ 
d. i. Denkspruche, Allegories, Ermahnungen, Liebes- und Lob- 
gedichte undAnderes in Prosa und Versen. - Lieblingssprliche der Arab er, 
welche sie dem Hippokrates, Plato, Aristoteles, Keis Bin <Asim und Anderen bei- 
legen, liber Dinge der Zahl naeh zu 2, 3 und so fort bis 10, ferner Verse, zum 
Then naeh den Anfangsbuchstaben geordnet, von 'Abdalmalik, Baschschar Ibn 
Burd, Kutajjiv, Sujuti und Andern, dann ein poetisehes Sendschreiben Salah-ad- 
din's as-Safadf an den Richter SchMb-ad-dtn Bin Fadlallah n. s. w. 



» Z. B. Bl. 39 v: &*\ J j\U\ O^ u»> &) £^ ^ J *^ i] 6 *> * 
u ^l „\ - Bl. «n AAl t- J £tf tf ,U« > ^ ^ * > - Bh *" 

flndet sich ein Gedicht aus dem Todeajahr (887) des Vevfaasers. 



478 Pocsie. 

■2. -, BJ. 12^14r :l J^JJ ^Lsil^U, <u; Aussesuchte von JSajihi 
aus Andern entlebnte Dichteretellen;,: ein Schriftchen, das ^ch .^rge^ 
unter seinen Werken verzeichnet findei. Vierundftnfeig nach den Endbuchaiaben 
alphabetic geordnete Distichen, je ; zwei : an* e inen Buchstabe*, -mit A « 8 - 
nahme des durch eine LUcke emetzten Schm, Alles gute Bathschlage und 
Sittensprttche.. • 

3. -B1.14r-25r: Gedichte von genannten und ungenannten Ver- 
fassern, unter ersteren V om Scheich 'Afff-ad-dln at- Tilimsanf, SoMch 
DsohaUl-ad-'dtn Ibn Nubata, Ibn ad-Damamfnl zum Lobe dea Pro, 
pheten, Scheich Muhammad al-Bakrt, Ibn Raschfk, dem Mufti Abu's- 
»»fld, je zwei Distichen ttber einzelne Buchstaben, iu> zweiten Distichon unter 
Gebrauch von Wortern mit dem ttberschnebenen Buchstaben z. B. Sf„ Sad 
«• s. w, von deren Bedeutung im ersten Distichon etwas ausgesagt wird, Verse 
nnd Gedichtstucke von Ibn I.,«l 'Aftf-ad-din at-Tilimsant, Burhan- 
ad.-dfnal.Dscha'bart, dem obersten Bichter Ibn ? adschr, Scheich 
Dschamal-ad-dfn, Salah-ad-dfn as-Safadi, DschamaVad-dfn Ibn 
Nubata, B„rhan-ad-dtn al-Kirati, Kasim, dem Scheich Zein al-'abi- 
din al-Bakrf und Andern. 

4. - Bl.'25r-37v: Logogryphen und Ratbsel ol^, ^UH L^\ 
langere und klirzere milder poetischen Auflosung. 

5.-B].37v-40v: Zwei Gedichte vom Scheich Dschamal-ad-dln 
Ibn Nubata und Sfihpiph Rni-i. a „ • j j* , ' 

n V bCieichBuiha ^ad-dinal-Kirati(hier U^|), sowie 
am Bande kleinere Gedichte. * 

6. - B1.40v-45v:.^|^^ J ^, ^ fUnf Lobgedichte auf 
den Propheten unter dem Titel die aus aufgereihten Perlen beste- 
henden Halsbander, von <Ala-ad-dfn Ibn- Malik. 

7 B].45v-47r: Zwei Lobgedichte auf den Propheten, vom 

S^ch a 1 Hasakf, dagegen am Bande BL 39v^40v eine Kas.de von 

TJ"l 1 aI ~ • mawt> BL 41r - 44r die L ^ ■*•• <>» »>- 

Wa^ BL 44r-47r,ine Kastde vom Scheich Jusuf 'Ulmaw^U zum 

PmSB Man *»**" ffl v dann bis BL 49r kleinere Gedichte. 

'Arab? " Bl 471 '"~ 48V: ZweiKastden vom Scheich MuhjI-ad-dln Ibn 



Ai-abiseii. 4.fn 

9; — B1..48v— 60r: Kasfden vom Scheich Muhammad al-Bakri 
und Fachr al--afadfl Dafld TBchelebf Bin- 'Ubeida. 

1 0. — Bl.. 50 r — 5 1 v : Ein Gedicht von Maularia Derwf sell Efendi at-Taiawl 
J>ltUI, im J. 979 (beg. 26. Mai 1571) Mufti in DainaskUs »lill Ji\\. Jedes Disti- 
caon schliesst. mit ^ in anderer Bedeutuiig, die daneben roth beigefligt ist. 
Ahnliche spielende Gedicbte daselbst vom Scheich 'All al-Balatunsf z. B. 
ein Akrostichon, ein Gedicht voir 26 Distichen mit dem Anfange:' 

und so fort andere Buchstaben, zwei Akrostichen auf den Nanien Junus, und 
am Rande von Bl. 49r— 50r ein Gedicht von Baschtakf ol^ ^X Js 
und kleinere Gedicbte mit der Aufschrift ^LSI. 

11. — Bl. 52r— 55v: Kleinere Gedichte verschiedenen Inhalts von 
verschiedenen Verfassern, gewOhnlich swei Distichen. 

12. — Bl. 55v— 56v: Eine Easfde von Mihjar ad-Deilaml, am 
Rande kleinere, darn nter J-jjy. 

13. — Bl. 56v— 57v: jf£ oij^l bl>, Paradigraata der arabischen 
Metra, zuerst das Metrum TawH, und von jedem Metrura ein kurzes Beispiel. 

14. — Bl. 57 v — 61 r: Zwei lftngere Gedichte vom Scheich 'A b da Ib- 
rahim al-Bara'f fij^. 

15. — Bl. 61r— 62r: Kleinere Gedichte, zuletzt eine KasJd.e vom 
Scheich und Mufti inDamaskus 'Abdarrahman al -'Imadl und eine prosaische 
Erzahlung. Am Rande Uberall kleinere und gr8ssere Gedichte, prosaische Erzith- 
lnngen und Aussprtiche mit dem Schlusse Bl. 62 r »M i. 

62 Bl. breitOctav, 5% Z. hoch, liber 7% Z. breit, Papier ganz hellgelb, 
Naschi zu 20 Zeilen und weniger von einer Hand, nicht scharf, doch deutlich, 
Abtheilungspuncte und Aufschriften theilweise roth. Etwas abgegriffen. — A. P. 
297 (506). 

489. 

&&J) .&») .iSjfrjij; 31 jj j^e ui^ ^uji f uii o\yjj^ 

Der Dlwan des Imam Maulana Muhammad Bin Abf Bakr al- 
Dscba'bart, e/iner der Sufi, welcher in seiner Vaterstadt Kahira urn 



#80 Poesie. 

seiner Frftmmigkeit willen eines grossen Eufes genoss und im Kloster Salahfjat 
Sa id as-su'ada lebte. Sammler und Schreiber des Diwans, derganz den Geist 
der Lelire atbmet, welcher der Verfasser zugethan war, ist der Hanefit Fath- 
allah Bin asch-Scheicb Saft-ad-din al-Hadirt. — Das erste Gedicht 
naeli de.iu Metruni Kami] beginnt Bl. 1 v: 

Audi Kr/.ahltiiigeii in rythmisehcr Prosa sind ciugcstreut, z. B. Bl. 29r— 30 r 
nifti ;•)! r. ,so\vic Bl. 41 r mehreve J^j. Auf den Scbluss Bl. 41 v, nach welcbera 
llfidiri m Anfaiige des Muharratn 1010 (2. Jnli 1601) — wahrscheinlicb lebte der 
Dichtci- niclil vicl frlibcr — die Abschrift vollendete, folgt Bl. 42r — 44v eine 
X'aelilesc des Kedactcurs, der sicb audi nnterzeichnet, und bis Bl. 45 v einige 
iiniliisclic (iediehte in scbr roliem Zuge. 

4."' Bl. breitOctav, 7 Z. boch, tibev 5 Z. breil, Papier hellgelb, NasehT, klein 
und (k'lirljelt v,\\ 2i> Zcilcn, doch nieht. schon, Uberschriften, Einfassung und viclc 
hinrle mtli. lint erhalten. — A. F. 859 h (185). 

490. 

A rait i seller, pcrsischcr und tlir'kischer Dtwftn, von 'Alt Bin 

Al'rasijab Bin Ahmad Bin Huscin Bin Farrucbschad Bin Afrasijab 

Bin Siiiiadasi C^lAl*, al-Basrt at-Turki, gewohnlich 'Alfpascba Bin 

AtiasijAlijiJiselia genannt. Sammler und Itedacteur war 'Abdal'ali Bin 

XAsir al-JI iiweizawt, bekannt unter dem Namen IbnRahraa (s. Bl. 157v) 

imd Bride leliten wahrscheinlicb lira das J. 1000 d. FJ. oder etwas sp&ter. — In 

der Jit n T Blatter (B). lv — 5v) umfassenden Vorrede, wclche mit den Worten 

begiunt: iS^, ^ {£ j\ji\ iiLi ^^ jlii»l_, *b tf - *liil jj6 ^JJl aII J.J-\ 

<J jU^I sa^t dcr nacli allem Anschein eincr boben Familie angehorende Verfasser 

■> 
Bl. -J> r: j)).£ \ r yj jlji-^1 i>S; \fXr*~ ^J°^ J^ °-ib^ l$J^"° J ^~^ oUTiJiA.. 

■— Hierauf I'olgt, Bl. 6v eine zierliche Vignette, auf den Ran dem beider Soften 

goldeiie. Arabe.sken und der Anfang der Einleitung S»j j>Lail aIU, Ji ^jjl Jl! j^I 

f^ l^ j j. v *k»-. In dieser erklart der Kedacteur, der sicb bier nenut und zwischen 



Arabisch. 



481 



Ptobe fortwUhrend Verse einstreut, dass er die arabischeu Gedichte alphabetisch 
geordnet und in zwei Abschnitte getbeilt babe, wovon der erste bis Bl. 14 v die 
Kasiden, Versstllcke ol^UI und Dubeit, darunter ein Klaggedicht am 
den Tod seines Sohnes Schahbazbeg, der zweite Bl. 40v-130r die Gedichte 
Mawalija enthalte. S. meine B.emevkungen in der Zeitschr. der DMG. VI J, 
S. 365-373 und die dortigen Citato. Aucb diese sind alphabetisch nach den 
Endbuchstaben geordnet und laufen durch alle Buchstaben durch, sicher eine der 
reicbsten Sammlungen dieser volksthtinilichen Versgattung. Gewohnlich bestehen 
sie aus zwei Distichen, wie das erste : 

doch auch aus zwei und einem Halbvers und drei, und eines von flinf Distichen 
und einem Halbvers schliesst den Buchstaben Ba. 

An diese Mawftlija schliessen sich nach netter Vigpette und der Basraala 
Bl. 131 v die oU> Oder Oden an, sarnmtlich persiscb bis Bl. 137 r, dannB1.138v 
_141r die Versstllcke oUUI, Chronostichen und Logogryphen, 
grossentheils persiscb, aber auch arabisch und tllrkisch, und Bl. 142v-l56v die 
ob&lo oder Vi e r z e i 1 e r persiscb. 

Bl. 157 v hebt eine none und zwar prosaische arabisch geschriebene Abthei- 
lung nach der Basmala mit den Worten an:. £l i>\J\ *>j OUil J^- J-& *& ->A 
Auch bier nennt sich der Redacteur, und der Verfasser bemerkt, dass er gem, 
was von wissenschaftlichen Fragen sich seineni Geiste dargeboten habe, treu 
wiedergeben wolle. Es sind dies aus 'Alipascha's gelehrten Unterredungen ^ 
gesanunelte und aus verschiedenen Literaturgebieten durch Einwlirfe und Ant- 
worten erbrterte Gegenstande z. B. Untersuchungen liber Stellen des Koran, Uber 
Verse von verschiedenen Dichtern, liber zwei sogenannte heilige oder von Gott 
dem Propketen unrnittelbar mitgetheilte Uberlieferungen J^-» &&*-, ton&r 
zur Erkiarung der Buchstaben des Alphabets, die alle durchgenommen werden, 
rait Beziehung irgend eines Koranverses auf jeden einzelnen u. s. w. Diese Aus-. 
wahl loMc^ von Erorterungen erhielt den besonderen Titel 



i^Lll J&j)\ J C_J&\ c&\ 



r,i 



Poesie. 



d.i.Diegei S treicheninden literarischen Sitzungen gewonnenen 

B8n »erkungen liber die feinenBetrachtungen'AlIpaBoha'a. Vgl das 
Schlusswort des Redacted Bl. 169r. - Die Abschrift vollendete Msir Bin 
Sa'id im J. 1059 (1649). 

Darauf folgt Bl. 170v nach goldenem nnd farbigem Dessin ein persisches 
sogenannt.es Falbuch *UU oder Loosbuch ndt dem Anfange: ^ O.U ^ 
t 1 A ] -> J W U * U — >*= u -U-j von deinselben Verfasser, sehr ausflihrlich und 
vollstandig mit Chiffertafeln und der Anfiihrung von zwanzig Mannern, darunter 
der erste der Chalife 'Alt und der letzte Ibrahim Bin Malik al-Aschtar, denen je 
zwei Seiten zu zwei Columnen, die eine schwarz, die andere roth, mit Dentung 
bei dem Vorkommen ihres Namens gewidmet sind. Dieser Theil der Abaohrift 
wurde 6. Rabf 1 1059 (20. Marz 1649) vollendet. D aS Ganze ist in seiner statt- 
lichen Ausfiihrung vielleicht Original. — Schlnss Bl. 196 v. 

196 Bl. klein Folio, gegen 11 Z. hoch, 7>/ 4 Z. breit, Papier hellgelb, Naschf 
zu 12 Zeilen, das Persische mehr Nasta'lik, nett, deutlich und vollstandig voca- 
lisirt, die arabische Abhandlung Bl. 157 v- 169 r vielleicht von anderer Hand, 
Einfassung golden und farbig, Rand breit. Gut erhalten. _ Schwaehheim Nr. 55.' 
— A. F 54 (501). 

491. 

jb^l ^1 c^j 3 j^i) ^a, i.^1 iju^J! 

Die mit dem Namen „das Gnadenmittel fUr die Frommen, ein 
Preishymnus auf den auserwahlten Propheten" bezeichnete' Ka- 
side, von Ibrahim Bin aseh-Seheieh Abdarrahman aus Laranda 
^X^W in Karamanien, bekannt unter dem Namcn Schanf, der sich dem 
Dienste des Lehrers Sultan Saltm's H, geboren 1524 und gestorben 1574, <Ata- 
allah gewidmet hatte und folglich um die Mitte des 16. Jahrhundertes lebte. Vgl. 
H. Ch. Ill, S. 333, Nr. 5809 und Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. 442. - Diese 
Kaside, ein neuer Beweis, wie man den Werth der Dichtkunst in spateren Zeiten 
io ausseren Spielereien suchte, wechselt fore 96 *nf Jl ausgehenden Distichen in 
den drei Sprachen so ab, dass das erste Distichon ein arabisches, das zweite ein 



Arabisch. 483 

persisches und das dritte ein turkisches durch das game Gedicht hindurch ist, 
und beginnt Bl. 1 v mit den Worten: 

Die Abschrift wurde 17. Dschuraada I 1002 (10. Marz 1594) vollendet. — 
Schluss Bl. 4r. 

4 Bl. breit Octav, 6 s /, Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Naschf zu 
17 Zeilen, deutlicber, fllichtiger Zug, das arabische Distichon stets rotb. Fleckig, 
sonst gut erhalten. — Scbwachheini Nr. 134. — A. F. 344 o (547). • 

492. 

ZweiKasfden,dieerstevon 50Distichen ohneAngabe ibres Verfassers 
mit dem Anfange: 

die zweite Bl. 2v, 75 Distichen, von Maulana 'Umar Bin al-Ward (ob al- 
Wardi?) beginnt mit den Worten: 

Schluss Bl. 4r. 

4 Bl. breit Octav, 6 3 / 4 Z. hocb, 4 8 / 4 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi zu 21 
und 23. Zeilen, agyptischer Zug in zwei Columnen, die obersten Zeilen zum Theil 
verletzt, sonst gut erhalten. — A. F. 344 p (547). 



493. 



Das Schiff, 2 von Ibn Zein al-'Ibadi Muhammad al-Bakri, welcher 
den anthologischen Character des Buches, das Bl. lv mit den Worten beginnt: 



i Die Worte ^dc und i&'L siud verletzt. — « Sonst gewShnliche Benennung fur 
Schriften von Qnerformat nach Form der Schiffe. Der Ausdruck fur diese Art von Antho- 
logien verdaukt Beinen Ursprung der Eriunerung an die' Arche Noah's, in welcher alle 
Gattungen lebender Wesen vereinigt waren. Diese Biicher sind leichter fortzubringen und 

61* 



484 

Poesie. 



. geto chen na«e, » ei ner dei . ar%M g _ 

11 : r e ™ Jweie " ^ fe " — - *« 'nnd Jl 2 

M f "*' dM "■«• 6edi ^ «*MU«. Versslncke, D„Wt, MawaliUU b„ r 
respondenzcn nnd Schreiben m :i .„k- . Mawaiyat, Cor- 

^ j -x'^i w iu- '^j. ^, ; 

A. to Spitze dieser gros8enlMs ^..^ ^ 

D^obenpaare in Be^ aIlf ^ ^ foza « » * 

danger die e,,.e von einen, fronton Manne ^(Jl J-. B ll , " ' 

Dschnneid, D„-,n to , 'Andaman Bin Dacba^ n 1 f "" 

: ::::«:: dr:^:- 1 - B r "•" <■■•" — 

*e zwei iefcten re i m en o e r ,i D T' "" '^ ^ ""' "*• «" 

swelled Haib.erse Z e I ' " de ° e " "'* * "'» "°. d die 

s^u^x:;:^;:^ ,Abd - bbihi -* 

»'uc dui ji ; J7 Disbchen, von Bars'f Rl iq„ 
* »r an, 61, 49 Disticllen , mit im ^ 

^0U.jL-^i aui, OU| >| jl- ^, 

eine dritte Bl. 40r anf J; 52 Distichen, ™ ai-K ark a„, ., A 
»£ - .0,0,, .die,., von *'„, an J^^C 

s." "^^ ffii : der A T scwfi Daa w ° ri " b - «• ■•* 

J _ J JjA ebei,S ° V,ele F ^Sen and Aritworten von j zwei 

ud Ulo. oder <u«»« ? 



Arabiscb. 485 

Disticher. zwischen dem Mundschenk und Zecher. Zum grgssten Theil mystisch. 
Bl. 59 v in dem letzten Gedicht, einem jjj», nennt sich der Redacteur 

Eine weitere . Untergchrift fehlt. 

59 Bl. breit Octav, 7 1 /, Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Naschi, zu 12, 13 und mehr 
und weniger Zeilen, agyptischer Zug, eckig und deutlich, Aufschriften roth. 
Wasserfleckig. — A. F. 344? (547). 

494. 

D'fwan unter dem Titel der erste (also beste) Most (Ausbruch) in 
Poesije und Prosa, von 'Abdalbaki Bin Muhammad al-Ishaki al- 
Manflfl, der 1070 (beg. 18. Sept. 1659) noch am Leben war. Der Verfasser 
preist in der Einleitung, die Bl. 1 v mit den Worten beginnt: j\ J* ^ I* *)***] 
p OU i>X* ^ac JUy\j OU11 -JC* jVU J^i, die bildenden Wissenschaften 
(,_oW *£»), zn denen er die Dichtkunst und die elegante Stilistik 'liM rechnet, 
und berichtet, wie ihn seiu Freund und Giinner, der Gouverneur von Manuf in der 
Nake von Kahira, Schams-ad-din Muhammad Efendi Bin Scheich al-islam Mau- 
laua Ahmad Efendi Waizada *jlj*lj aufgefordert habe, seine zerstreuten poe- 
tischen Bruchstucke in einen Band zu vereinigen. Die Gedichte sind grossentheils 
gelegentliche, Lobgedichte, poetische Sendschreiben und Ahnliches z.B. Bl. 144 v 
bis 145 v Verse in der Form von Stammbaumen. Sie fallen fast alle in die Zeit 
vom J. 1028 bis 1070 und ihre Veranlassung wird gewbknlieh angegeben. Nach 
den Schlussworten Bl. 194 r, die freilich durch bHissere Tinte und andere An- 
zeichen z. B. in den Schriftzligen Verdacht erregen, ware der Codex ein Auto- 
graph. Doch konnten die Worte JU^i JU1 xe &y l£'o\1l\ M i>j*> i>\yd\ f 
vom Verfasser, der viellcicht anfiinglich noch Weiteres hinzufugen wollte, spater 
nachgetragen sein. 

194 Bl. (Bl. 195 leer) Octav, 7% Z. hoeh, tiber 5 1 /, Z. breit, Papier hell- 
gelb und stark, Nasehf zu 19 Zeilen, agyptischer Zug, ziemlich roh und ungefallig, 
zum Theil vocalisirt, Aufschriften roth und da und dort Randbemerkungen. — 
Schwachheim Nr. 50. — A. F. 295 (504). 



48§ 



■■!&•*&.•• 



495. 

Der Diwan dee Scheich and Philologen al-Gazzf, mt den, da 
die ersten Blatter verlofen gegangen sind, hier nichts weiter it Sitfahren ist 
So viel ergiebt sieh jedoch mit Bestimnitheit, dass er ein Zeitgen6*M des grossen 
Seldschuken-Sultan Persiens Malakschah war, der von 465 bis 486d. i. vom Ende 
des J. 1072 oder Anfang des J. 1073 bis 1092 regierte und ihn noch\uberlebte, 
da sich auch Lobgedicbte auf dessen Sohn den Sultan Sandschar in seinembiwan 
finden. Obige Aufschrift gehQrt nicht der Hand des Codex an, und ist ^jil| 
richtig _ zweimal steht .jfjJI al-'Izzi_, so hatten wir hier den Dtwan des ira 
J, 441 (beg. 5. Juni 1049) zu Gazza (Gaza) in Palastina geborenen und 524 (beg. 
15: Dec. 1129) in Churasan verstorbenen bedeutenden Dichter Abu Ishak 
Ibrahim^in Jahja Bin 'Utman al-Kalbi vor uns.. Vgl. Ibn Challik. Nr. 17. 
Die.Zeit und der wechselnde Aufenthalt desselben wlirde mil dieser Annahme 
zusainmentreffen. 

Der Codex beginnt mitten in einem Gedicht mit dem Verse : 

worauf Bl. 4v eine Aufschrift ^\\ a J±„ U| JlS., folgt. Er pries Ftirsten, 
Wezire und Gelehrte ohne besondereVeranlassung oder gelegentlich z. B. urn 
zu hohen Fesien zu gratuliren, so den Wezfr Madschd-ad-dfn Abfl'lma'all Hibat- 
allfih Bin al-Muttalib zu Bagdad Bl. 16 v, den Wezir Abu Nasr Ahmad Bin Kiwam- 
ad-din al-Hasan, den obersten Richter zu Isfahan Schams-ad-din Abu Isma'll 
'Abdallah Bin 'Alt al-Chatfbf Bl. 22 r, den Sultan Sandschar Bl. 83 v, 105 v und | 

23 v, ausserdem Kammerer, Emfre u. s. w. Ferner finden sjch vielfach satyrische 
Gedichte z. B. Bl. 26 v, 56 v u. s. w., ein Gedicht liber die Verachtung der Gegen- 
wartund der Zeitgenossen aW,oLj!| fi J B1.29r, ganz kurze epigrammatische 
Gedichte von 2 und 4 Distichen Bl. 56-58, poetische Sendschreiben z. B. an 
Scharaf-ad-dfn Abu'lhasan 'Alt al-Beibaki Bl. 96 r, ein Gedicht liber die Bewohner 
von Hilla ,&*. Bl. 113r, Stegreifverse Bl. 120v als Antwort an 'Ala-ad-din 
Muhammad Bin 'Abdarrahman as-Samarkandi, der ihm sohrieb, als er in Samar- 



kand krank lag, nnd ein letztes Gedicht aiif den Im8m (Chalifen) Mjistazhir 
billah. - Die Abscnrift datirt von DienMtfg 26. Scha'ban 1082 (28. Deo. 1671)' 
and enth&lt vielleicht wegen der Worte |^*J» \y *L>*» \f pj^J'lj eine sp&tere 
Redaction. — Schluss BI. 142v. 

142 BI, Folio, die drei letzten Blatter verletzt, 11 7, Z. hoch, 67, Z. breit, 
Papier hellgelb, .Naschf zu 19 Zeilen, etwas steif, doch deutlich nnd correct, Ein- 
fassung und Aufschriften , wo sie nicht fehlen, roth, mit Textberichtigungen am 
Rande (p°, »- d. i. j^l iii*', jL) vorzugsweise in der ersten Halfte. — 
Schwachheim Nr. 45. — A. F. 38 (502). 

496. 

Gedichtsammlung, genannt das Gedenkbuch, von dem maroniti- 
schen Mbnch des Libanon Gabriel Ibn Far hat aus Haleb £>\»-J> (&}) J4^- 
jjjlll iJ ^.\ J['J\\^k>\J\, der hier nur eine zum Theil nach den Endbuchstaben 
alphabetisch geordnete Auswahl aus seinem frliher verfassten Diw&n giebt mit 
einem Anhange neuer nach jenem Diw&n. entstandener Gediehte und einer voraus- 
geschicktenAbhandlung liber den Endreim, und, wie er bemerkt, damit im J. 1720 
zu Stande kam. Es sind 328 grBssere und kleinere Gediehte, deren Metrum, 
Verszahl, Veranlassung und Zeit der Abfassung — sie fallt zwischen 1690 bis 
1723 — er genau bezeichnet. Sie sind sammtlich moralischen und religiOsen 
Inhalts, verfasst in der Absicht, die syrischen Christen vor Verfuhrung durch die 
Lecture arabischer Werke, vorzugsweise der von Dichtern zu bewahren. Zu 
gleichem Zwecke, urn denen, welche Gefallen an den Wissenschaften und der 
Literatur hatten, die ErlernuDg der arabischen Sprache im christlichen Sinn'e za 
erleichtern, schrieb er eine arabische Grammatik unter dem Titel wJlUI £*£ und. 
ein arabisches WOrterbuch, und forderte audere christliche^elehrte zu ahnlicher 
Thatigkeit auf. So erschienen denn Handbttcher liber Prosodie, Logik, Rketorik 
und Ubersetzungen von Erbauungsbiichern aus dem Lateinischen und Italieni- 
schen, wodurch ein seltener literarischer Wetteifer unter den syrischen Christen 
hervorgerufen wurde. Ibn Farh&t starb als maronitischer Bischof zu Haleb 1738. 



4'88 



Porifie; 



Bl. lv— 7r befindet sich das Verzeichniss der 8&8'QfecUehto-<U^\>t^*;' 

'By7v~13rdie,fbhandlnng'ttbor-deii-findreim-Jljai:^/-Bl/i8v.^l54T 
die Sammlung aus dem Diwan, dannB1.155v die rothe Aufechrift:<V IJ* 

J 1 J*? Ojr'^j u}i<lj £l>^iy «Jl! mit den spater hinzugekommenen <*a- 
dichten Nr. 255—328, die nioht nach dem Endreim geordnet sind, und endlich 
am Schluss Bl. 168 v das Zeugniss der erfolgten Vergleichung des Codex iUi. *L 
t^V Mansur al-Kabudschf bescheinigt, da B s et i74? in den Besitz desselben 
gelangt sei. Er ist wohl der Abschreiber. 

168 Bl. breit Octav, zu 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Nasohi, 
maronitischer Zug zu 19 Zeilen, etwas.stark, gefellig, sorgfaitig und reinlich, 
Uberschriften roth. Sehr gut erhalten; — Schwachheim Nr. 48. - A. F. 267 (510). 

497. 

Pie Gesammtwerke des Paters Nicolas, eines Griechen aus Haleb 
und Ordensgeistlichen des Klosters Deir al-muchallis auf dem Antilibanon in 
Kasruan, der ein Zeitgenosse des ebengenannten Ibn Farhat war und von 1722 
bis 1741 dichtete und schrieb. Der Codex enthait folgende einzelne Theile: 

1. _ Bl. lv— 68r: Der Diwln, bestehend aus alphabetisch geordneten 
Gedicbten in verschiedener Versform, vorzugsweise religiOsen und moralischen 
Inhalts * : B.J\$\j t> JlJ t Jbi\;^\J,r*WJ. Er beginnt mit 
einem Gedicht znm Lobe Halebs vom J. 1731, dessen erster Vers^so lautet: 

Iv^o ^ j>\JJ A, 1^1 aU! w,U Iju» L 

Eingemischt sind Gelegenkeitsgedichte, oder aus dem Stegreif verfasste, oder 
Namenrathsel in Versen. Darauf folgt Bl. 54 r ein Lobgedicht auf den FUrsten 
Heidar Bin SchMb (i. Zeitschrift der DMG. V, S. 57 flg. S. 483 flg. und VIII, 
S. 491 fig.) mit der Aufschrift: -U>l ^ J^ ^1 ^ M^| ^\ ^ JU/ 
S> ^jy *^x»-J J,*; j\^i | j*j f femer poetische Sendschreiben an "einen 
Biehter des Districts der Drusen 1727 Bl. 55r, an den Imam der Mutawalf in 
demselben Jahre, an den Emir 'Assaf Ibn Abl Lam' ^l im Kloster des h. Elias, 



4:89 

act m '-lemBtim^^im^f^BP&to***- als Autwort ' " to ** Vf *" 

B^nw ztt,TOWH»en;, und endMch ffl. ^ ein to Wheiide^ mit Versen ; d V oh- 
piirfChter -PtWa an einen armeniBchenFreund in Haleb geschriebener Brief. ,- 
Bisbi^eir Bl. 68 r vollendete der franzBsiscbe Dragoman Legrand die Abschrift 
in netttm NawM in Tripol'is in.SyTien 12. Nisan 1744. 

2. - BL 71v-79r: iM l^\J .^A' ein Gedicht im VersmaBB 
fcadschaa liber das * eistige Gebet, von einem nicht genannten Verfasser, 
der wahrscbeinlicb derselbe Monch Nicolas ist. Eb beginnt mit den Worten: 

und enthalt 45 Abschnitte J^ mit besondern Uberschriften z. B. i^\ Ol J S*# 

3. — Bl. 79r— 80y: Ein wabrscheinlich unvollendetes Lobgedicht des 
MSnchs Nicolas, auf den Priester und MOnch anf dem Libanon Ibn Farhat 
vom J. 1724. - Bl. 81 leer. Auch diese beiden Theile sind von Legrand in 
gefalligem Nasclii geschrieben. 

4. - Bl. 82v- 155r: ^U\, ^sl\ fa ^H ^ ^ Das Basi " 
licura der Geister und dieLeiter zur Humanitat und Frommigkeit, 
von dem arnienischen Presbyter Migirdldsch g&\ £*£ d. i. Joannes Baptista, 
der als Zeitgenosse des Nicolas auf dem Libanon oder zu Haleb gelebt haben 
soil. Er schrieb diese theologische Abhandlung; welche mit den Worten beginnt: 

preisen auf Befehl seines Vorgesetzten Nicolaus *^, wahrscheinlich des 

ebengenannten, von dessen Schriften er die o^l\ ^ °^ >->* d ' *' " die 
Perle des Tauchers und die Tafel des reinsten Goldes« betitelte 
nachabmen wolle. Dooh trage >er nur Tropfen in's Meer ^\ J -JfS und 
benutze die Texte der heiligen Schriften und die Aussprttche der Kirchenvater 
und Philosophen, wie Plato, Epictet u ^ ; l, Ibn Stna, Bfat, Farabi, Avistoteles. 
Das Gauze zerfallt nacb dem Vorworte und dem Inhaltsverzeichnisse Bl. 84r in 
folgendezwolf Abschnitte: 1. \jf j\^ -U>1» J ^J ~ 2 ' ( BL 93r > ° ] ^ 

^%^ U^^v^ 4 ^ ^U 51, jS***" fa&>^^ 
_ 3.^ ^^.l^^U-,- j - 4. l^^il j - 5. (Bi.l05r) 



^"0 Poesie. 

&l !>£ lss£^ ^1 h^J - 6...*JJL.l i^l^l oU, £^l ...jjyi «^ j 
LJ'JI J ■tiJiVjJ^ J\ -7. (BI. Il4r) l^ly^jJl J-8. (Bl. 120r).^L..J. 
U >i. *-i -^ ol ■ j* x 1 Jj, JT 01, ^yl^l — 9. (Bl. 126 v) i^> J j^j' 

^ f ^^ c u.^ ^\ j, _io. ^.u,^^ >iu viu ;l > i Ji j 

jjUdlyS^lOU ^U u ^'_ 11. ( B1. 147r) All^^ J.JI J ^j|| ___ 12 . j j^l 
W^ ^UL, i^l. Vgl. Krafft, S.' 171 und ein zweites Exemplar Mxt. 457. 
Das Ganze ist sehr anthologisch, und selbst Citate altarabischer Dichter, wie 
AbfiTala al-Ma'arrf, sind nicht ausgeschlossen. Sogenannte Meditationen legen 
zuerst den Sinn der tJberschrift aus. - Nettes NasebJ, wabrscheinlich von irgend 
einem Monch. 

6. - Bl. 155v-157r: ^ fcj| ^ ^ b \£ ^ j^-j^- y ^ 
Zuerst Erwahnung des Metrum ^ an sich, dann ein Vers als Beispielund 
wie die Uberschrift roth das Versmass in den bekannten Paradigmen aus J»j. 
So alle sechzehn Metra durch. 

6.-BL157,-169r: oUUI JJ\ ^ j J^ ^\ '^Af M\ J^ 
ATjjlj, Verse, welche der Priester Gabriel in seiner „die glanzen- 
den drei versehiedener Vocalisationen fahigen Worter rait verschie- 
denen Bedeutimgen je nacb vcrschiedenen Vocalen" betitelten Sammlung • 
zusamnienstellte. Zuerst roth einige Worte Text, gew5hnlich eine Sentenz, 
die nacb Kutrub's Muster Worter obiger Art enthalt, deren Bedeutung alsdann 
erklart wird, olme dass derErldiircr, offenbar ein christlicher M6nch, genannt ist. 
Nacb der Erklarung folgen s.enfentiijse Verse. Der Scbluss Bl. 168 v und 169r 
lautet so: '^jU J^ J ^\ g\ ^ ^ J ^ olr . L j^\ *j* o! ^\ 

f ui\j f uii ^u j* u gr j;j}\ ^,'M ^\ ^ g- ,j im\ i^ jay*- jur 
pi ^ i^Jp o> .obij ^ m.\ ^j,; tun ( d . {. pmi) v j^ j^ _ w 

^jva* Ja r j|j Hail 

169 Bl. Octav, 7'/ 4 Z.- hoch, 5% Z. breit, geglattet weisses Papier, Naschf 
zu 16 Zeilen, vielleicht von einer Hand, nur gegen das Ende flttcbtiger, gefallig, 
weitlaufig und deutlicb, Uberschriften rotb, da und dort eine Interlinea'rglosse. 
Sehr gut erhalten. — A. F. 305 (509). 



Arabisch. 491 

498. 

Der Diwan der Diwane uhd das Basilikon der BaBiliken 
tiber die Offenbarungen der klaren Wahrheit nach ihreo allsei- 
tigen Erscheinungsformen, vom Scheicb 'Abdalgani Bin asch- 
Scheich Isma'tl Bin 'Abdalgani Bin Isma'il Bin Ahmad Bio Ibrahim 
Bin Isma'tl Bin Ibrahim Bin 'Abdallah Bin Muhammad Bin 'Abd- 
arrahman Bin Ibrahim Bin 'Abdarrahman Bin Ibrahim Bin Sa'd- 
allah Ibn Dschama'a al-Kinani al Mukaddast an Nabulusi ad- 
Dim is chkt, auf den wir wiederholt zurtlckkommen werden. Vgl. auch Zeitschr. 
der DMG. XVI, S. 651 flg. — Die Einleitung beginnt Bl. lv mit den Worten: 

^w L>\a\ jn> ^ ^ jji & jji: . . *ui j<~jj» ^ r^ ^ ] M r 1 - 

p ,J2\ und die Abschrift datirt von Dienstag 12. Dscbumada II (9: Nov. 1734). 
293 Bl.'Octav, 8 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier dunkelgelb, schOnes Na.schi zu 
25 Zeilen, am Anfange goldene Vignette und schwarze und goldene, spater rothe 
Einfassung, Stichworter, Capitel- und Versliberschriften und Theilnngslinien der 
Verse roth. Gut erhalten. — N. F. 443. 

499. 

^ SUiJI '^15 £1ju 3>x$jj^jtt\ ^1 j? g^l ^ 

Sammlung von Lobgedichten auf den obersten Richie r. von 
R£mili Jahja Efendi, vom Scheich Taki ad-din 'al - Fariskuri, 
welches wahrschemlich der im J. 1018 (beg. 27. Marz 1609) gestorbene 'Umar 
Bin Muhammad al-Misri al-Fariskuri ist. — Die Einleitung beginnt Bl; lv mit 
den Worten: p ^W ^1 ^1 J~^ Ji \ j^' und die Gedichte sind alphabet 
tisch geoi'dnet. Dass die Abschrift verglichen wurde, deuten die Worte Bl. 134r: 



62 * 



4"* Poesie. 

'C/^\,Jp j*iift AJfQf^j Ik-^ iLU, il^-an. Ob del- Abschreiber Taki-ad-din 
auch der Ve'rfasser sei, mbchtB fraglich bleiben. 

134 Bl. Octav, 8% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Naschi in zwei 
Columnen zu 17 Zeilen, sehr gefallig und deutlicb, die Uberschriften roth und 
zwischen den Versabtheilungen rothe Puncte, da und dort eine Randglosse, viel- 
leicht von derselben Hand in kleinerer Schrift. Gut erhalten. — N. F. 458. 

500. 

Drei Gedichte. 

1. — .Bl. lv,— 3v: Ein Trauergedioht von Ibrahim Bin al'-Mahdi 
auf seinen in Basra gestorbenen Sohn mit der Uberschrift: ^ ^^ JU 

'"^fft ■&*■"?%; **?' Jj',^^ und dem R eime auf ^>. Das Gedicht selbst beginnt 
mit den Worten: 

r " 

2. — Bi:3v: Gedicht von Abtl 'Abdarrahman al-'t/tbi auf x 
3,,— B1.3r und v: Gedicht yon AbuTabbas. 

4B1. Octay, 6 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, schones Naschi zu 
13 Zeilen. — N. F. 467. 



Persisch. 
501. 

Das Kbnigsbuch des Firdusi, 1 das bekannte grosste Epos der Perser, 
in welchem auf Befehl des Gaznawiten Mahmud der im J. 329 geborene und am 
wahrscheinlichsten im J. 411 (1020) in einem Alter von 83 Jahren in Tus gestor- 
bene 2 Dichter Ahu'lkasim Hasan Bin Muhammad at-Tusi, mit dem 

' * So Oder genauer Firddusl die persische Ausspraohe , Firdaus! oder gemeinhin 
Fird&sf die arabische. Spater sohreibe ich stets FirdausL — 2 Gewiss die richtigste An- 
gabe, obwohl ibn H. Cb. und Daulatschab entweder 411 oder 416 sterben lassen. S. dagegen 
Gesoh. der schonen Redekiinste Peraiens S. 64; iiohl 7, S. XLIV und den folgenden Codex. 



Persisch. 49 o 

dichterischen Beinamen der Paradiesische al-Firdust, die Geschichte der 
Herrscher Irans bis zu ihrem Untergange durch die Araber besang. — Dass das 
Gedicht ursprlinglich 60.000 Verse enthalten babe, ist eine Ubertreibung; hinein- 
geflickt hat mSnXaber spater an alien Orten und Enden Distichen in Menge, daker 
auch nur alte Manuscripte bei der Fi-age tlber das was echt und unecht ist in 
Betracht kbmmen kOnnen. Es besteht bekanntlich aus zwei Theilen, wovon der 
erste in diesem Codex naeb einer Vignette und dem Vorworte mit dem Anfange 

BL It: -il '£ l> iS^s-idffi** i> U J ^ BL 6v be g innt und B1 - 351v schliesst > 
der zweite Bl. 352 v anhebt und Bl. 610v zu Ende geht. — Die Abschrift 
vollendete*. Sajjidt Bin Muhammad Bin 'All al-Murscbidf 15. Schawwal 882 
(20. Jan. 1478). Siegel, die sich oberhalb des. Testes an verschiedenen Orten 
befanden, sind absichtlich vertilgt. Vgl. Ouseley in Biographical notices of 
Persian poets S. 54— 99;; Sprenger in A Catalogue of the Arabic, Persian and 
Hindustany Manuscripts of the Libraries of the King of Oudh Vol. I, Calcutta 
1854, S. 405 flg.-, Pe'rtsch in Die pers. Handschr. der herzogl. Bibl. zu Gotha, 
S. 68, 6, und Biogr. univers. XIV, S. 344 flg. 

610 Bl. gross Quart, liber 9 »/. Z. boch, gegen 7 Z. breit, Papier baumwollen- 
artig und dunkelgelb in's Rbthliche ttbergehend, Ta'ltk in vier durch blaueLinien 
geschiedene Columnen zu je 27 Zeilen vertheilt, cursiv und ohne Eleganz, die 
Vorrede und die rothen stets Uber zwei Columnen sich ausbreiten den Uber- 
schriften Naschf, Einfassung blau, Bl. 6v— lOr Randglossen'von anderer Hand 
und da und dort Spuren der Vergleichung jL. Unscbadliche Wasserflecke. — 
Rzw. Nr. 4. — Mxt. 378. 

502. 

Zweites : Exemplar de.s Schah-nSma mit der bekannten Vorrede 
Bl. 2v — 16 r in Prosa mit eingestreuten Versen und dem Anfange: Oj^v* 
ill jui>>*- von Baisangur ^il^l JS-AI *>.LjJ|. Dieser Ftirst, der seine Exem- 
plare nicht mehr dem ursprUnglichen Text entsprechend fand, Uess, gestiitzt auf 
die zuverlassigsten Handschriften , eine neue Redaction anfertigen, wozu er 829 
(beg. 13. Nov. 1425) den Befehl gab, und diese neue Redaction, welche den 
Dichter auch 416 (s. den Schluss der Vorrede) sterben lSsst, haben wir hier vor 
uns. Sie, beginnt Bl. Iv und 2r mit zwei Gem&lden und einer Vignette, B\. 2v 



494 Poesie. 



und 3r -iat der Text ganz in Gold gehtillt und der Rand mit goldenen Arabesken 
uad Thierge 8 t*lten geziert, BL l6v felgt erne zweite Vignette, und diese wie die 
folgende Seite umschliesst ebenso in Gold wie die beiden ersten Seiten der Bin- 
leitung den Anfang des Gedichts, 'das mit 32 fast immer eine gauze Mt* aus- 
fullenden (Widen ausgestattet ist. • Auch befindet sich oben -BL 4r mf dem 
Eande das Siegel Sultan Ahmad's in. des Sohnes Muhammad's, *u d^en 
Bibliothek das Exemplar Mher gehort haben muss, mit dem J.' 1116 (b^g. 
17. Mai 1703). - Die Abschrift wurde von Ibn Muhammad Kuli Abu'lhaean # 
Dscharpadakani ('aus Dscharpadakan im Gebiete von Isfahan) in Schiras am 
Ende des Muharram 1016 (27. Mai 1607) vollendet und gehort in ihrer Ausstai 
tung zu den kostbarern. — Schtyss BL 623 r. 

624 BL Polio, 11 % Z. hoch, 7 Z. breit, Papier hellgelb, Ta<Ifk, gefallig, 
deutlich und gedrangt, die Einleitung und die "stats liber die zwei mittelsten 
Columnen hinwegreicbenden Aufschriften, letztere roth, in grossem Ta'-llk oder 
Tulut, der Text dagegen in vier durch goldene Limen von einander getrennten 
Columnen zu je 23 Zeilen in kleinerem Zuge, die Aufschriften golden und der 
Text golden und farbig umrahmt. Gut erhalten. -Mxt. 335. 

503. 

Drittes Exemplar, zwei Theile in einem Bande, von denen der erste 
BL lv-251r eigentbttmlicherweise gemass der Unterschrift vom Abschreiber 
Ibn Abu'lbarakat Asadallah spater, namlich Sonnabends 9. Rabr H 1026 
(16. April 1617), vollendet wurde als der zweite BL 252v-447r, mit welchem 
er 2. Du'Jka'da 1025 (11. Nov. 1616) zu Ende kam. Auch dieses Exemplar 
gehort zu den ausserlich verschwenderisch ausgestattaW Die ersten beiden 
ganz in Gold gehUUten Seiten des jedesmaligen Anfangs der 'beiden Theile 
begmnen mit goldener und farbiger Vignette und 44 nicht gerade durch Zeieb, 
nung und Ausfubrung hervorragende Bilder gehen durch das Werk hindurch. Das 
Ganze in braungrUnem Lederband mit Goldverzierung und Goldschnitt <befiMet 
sich m einer pappenen Capsel. 

447 BL Folio, fast 13« A Z. hoch, liber 8 % Z. breit, Papier indisch,. grau- 
gelb, Ta'lfk, iudischer Zug, leich^ gefallig nnd weniger scharf als denflieh r der 
Text m seinen vier Columnen je zu 25 Z e ilen,,d„rch goldene und tarbige Limen 



Persisch. 495 

geschieden, wird iu den beiden mittlem durch zwei grune, und in den beiden 
aussern durch zwei rothe Linien, welche zwei goldene eiflscbliessen , getrennt, 
wahrend das Ganze von mekreren goldenen und vielfarbigen Linien umgeben ist. 
Gut erhalten, nur Bl. 220 ein brauner Fleck. — N. F. 118. 

504. 

Bruchstuck einer alten tltrkiscben Ubersetzung des Schah- 

■ 

nirna, von einem unbekannten Vcrfasser, und zwar von der Thronbesteigung 
Lohrasp's bis zum Tode Isfendiar's, im vorhergehenden Exemplar das Ende von 
Band 1 und der Anfang von Band JI, also etwa der zw&lfte Tbeil des Ganzen, 
und nicht wie die Aufschrift Bl. 1 v sagt: JC ^jJo- 4uC »li ,_/l3 U*>. Die Uber- 
setzung giebt Vers fur Vers und beginnt Bl. 1 v mit den Worten: 

iX^l jCi! *).> cb jj£ 

Die Abscbrift wurde von einem Unbekannten zur Zeit Kasimpascha's 
Dienstag im Dschumada I 1078 (Oct. odcr Nov. 1667) vollendet, und die ver- 
loren gegangenen Blatter, 142 und 147 sind durch leere desselben Papiers schon 
vom Abschreibe/ ersetzt odcr in der Absicht, sie spater auszufullen, leer gelassen 
worden. — Schluss Bl. 180r. 

180 Bl. klein Quart, 7 '/„ Z. hoch, gegen 5% Z. breit, Papier hellgelb, 
Naschi, gross zu 15 Zeilcu, tllrkisckcr dcutlicher Zug, bis Bl. 82r und die drei 
letzteu Blatter vocalisirt, Aufschriften roth. Gut erhalten. — A. F. 307 (519). 

505. 

Zweites BruchstUck einer tllrkiscken prosaischen Uber- 
setzung der Helderigeschichte Keichusrau's aus dem Schah-nama 
mit wenig eingestreuten Versen Bl. lv — 52 r. Auch hier findet sich nirgends eine 
Spur des Ubersetzers. Es beginnt : ill Jfjjj OlOsij jV I 0>^j jL»-l L>\> Jij und 
umfasst zunachst den Theil von der Fluent Afrasiab's vor Keichosrau. Die erste 
Aufschrift Bl. 2v lautet: ^jJeJa i>^ J ^f^L ti \ / i\ > die letzte Bl. 51 v: SJ ^4 

52 Bl. Quart, gegen 8% Z. hoch, ttber 6% 2. breit, Papier hellbraungelb 
und baiunwollen, Nasta'lik schon, deutlich und vocalisirt zu 15 Zeilen, Auf- 



496 .Poesie; 

scnriften und Schlagwb'rter roth, Bl. 1 unfl. 52, vielleieht von europftischer Hand 
restaurirt. — Im J. 1703 im Besitz des der nrientalischen Sprachen in Cdnstau 
tinopel beflissenen Antonius Darduin. — Mxt. 709. 




Die Gedichtsammlungrdes im J. 431 (beg. 23. Sept. 1039) gestor- 
benen Dichters Nasir-ad-din Chusrau Bin Haris Bin 'is a Bin,Muham- 
mad Bin "Alt Bin Musa ar-Rida al-Isfahanf al-Ansari. Er wurde in 
Isfahan geboren und starb im Gebiet von Badachschan, In seinem Reisebuche 
aJ^A-. erzahlt er seine nicht iramer erfreulichen Erlebnisse, hauptsachlich in 
Churasan. — Dem Dfwan BL 8v — 172'r, der mit den Worten beginnt: 

geht Bl. 1 v— 7r ein prosaisches Vorwort mit dem Anfange: LJ J Jl^l CJLL>. 
£-1 £ a)Lj J»JS1> Uw^ J; das vornehmlich liber des Dichters Studien mid Schick- 
sale berichtet, voraus. Er enthait fast nichts als grossere Kasiden ohne sichtbare 
Anordnung und nur gegen das Ende finden sich einige kleine Gedichte. - Die 
Abschrift fet neu und wurde im Du'lhiddscha 1259 (Dec. 1843 oder Jan. 1844) 
in der Sussersten Vewimwg und dem durch Brand verheerten Palaste in der 
.Stadt — ? — i>\js,\ .oder £>b*A oder O^li (?)t~& >> vollendet und vom- Prof. 
Barb, der sie 1849 aus Persien brachte, an die k. k. Hofbibliothek abgetreten. 

172 Bl. Octav, fiber 7% Z. hoch, gegen 4% Z. broit, Papier weisslich bell- 
gelb, Ta'lfk in zwei Cohimnen zu je 23 Zeilen, klein, cursiv und weniger gefaljig 
als deutlich, Aufschriften feblen. Gut erhalten. — Mxt. 645. 

807. ; 

Die vierzeiligen Strophen unsers Herrn 'Umar Chajjam, 
bertthmt durch ihre freimtithige BekSmpfung eines ilberschwenglichen Mysti- 
cismus, welche der strenge Mubammadaner in ihrer Art als irreligiOs verdammen 



musBte. "Umar Chajjam starb in s$inw VAtewta4t ffisSbflf. 517 (beg. 1. MBira 
1123) als grqBser Philosoph und Gelehrter r und zfthlte dater. iein'en Sjehplera' 
Chodscba Nizami 'AHdt und Samarkand! ji £ ^JJ^j j^j/.^ ^j* 
jy _,! d>!^U »ii^.. Vgl. Gesch. der schOnen Redek.-Pers. S. 104; Sprenger 
S. 464 (324) und Pert s chS. 25, 14. — Ausaer den 300 Ruba'fjat (icb zable 
302) im Texte befinden sich am Rande bis Bl. 16 v noch tiber 480. Das erste 
Ruba'i, das seine Mutter getraumt haben soil, lantet: 

J^-v* 1 y ->' £}s\o^ & J^r 1 "a;^ -i-i^- j\ 
J^j.T ^«>Oj J" ji !> j>- c^ JU * > -- > *S* jf*jf $* 
Bl. 36v schliesst der Codex mit der Bemerkung, dass Mustafa Ibn Piale 
*1L a»I die Abschrift 15. Dschumada II 957 (1. Juli 1550) vollendete. — Bl. 37 r 
bis 38v finden sich von Chodschu Ijs-lji- und Schams Tabrfzi Gazelen 
von derselben Hand wie Bl. 1 ein Gedicht Chddschfi's von 15 Distichen, Bl. 39 r 
ein persiscb.es Fetwa, Bl. 39 v leer, und Bl. 40 und 41 mehrere vierzeilige 
Strophen und andere Notizen von verschiedenen Handen. Vgl. Gesch. der 
schonen Redek. Pers. S. 80 und use ley Si 384. 

41 Bl. breit Octav, liber 7 8 / 4 Z. hoch, 5 1 /,, Z. breit, Papier weiss, Naschi zu 
13 Zeilen, gefalliger, ausgeschriebener, sehr deutlicher Zug, die Aufschri'ft a1^ 
roth. Gut erhalten. — N. F. 146. 

508. 

Der Diwan des Emfr Abu Bakr Muhammad Mu'izzt aus Samar- 
kand, der am Hofe des grossen Seldschuken- Sultan Malakschah als Dichter- 
kBnig glanzte, nachdem er gemeiner Spahi gewesen und zum Emir erhoben 
worden war. Er starb im J. 485 (beg. 12. Febr. 1092). — Den alphabetisch 
geordneten Kasiden Bl. lv — 190 v, deren. erste mit dem Distichon beginnt: 

y jijM> *h\j -X*>-> i"*>ji aJUj \y j*L* JUalU ^y bS^" 4)ll-» 

fehlen alle Aufschriften. — BL 190v— 197 r.folgen mehrere Ritornells oL>.y, 
wovon zwei den Namen Schah Dschihangir Sands'cbar Ibn Malik und Ahmad Bin 
al-Fadl Bin Mahmfld wiederholen, und andere nicht alphabetisch geordnete 
grBssere Gedichte, Alles unstreitig ein Nachtrag. — Diese neue Abschrift vora 

r 

G3 



498 Poerfe. 

14. Radechab 1241 (24. Jan. 1826) brachte ebenfalls Prpf. Barb 1849 aus 
Persien mit. Ygl Gescb. der sehbnen Redek. Pers. ,8. 77, und Sprenger 
S. 501 (387). 

197 Bl. breit Qctav, -.8% Z. hoch, 5y 4 Z. breit, Papier weisa, Ta'lfk zu 15 Zei- 
len, nicht scharf, doch gefallig und deutlich. Gut erhalten. — Mxt. 646. 

S09. 

Der umschlossene Garten, von Hakim Sana!, dem grOssten 
Mystiker seiner Zeit, mit vollem Namen Abu Muhammad Bin Adam oder 
gewiss richtiger Abu'lmadschd MadschdOd 1 Bin Adam al-Gaznawf, 
bekannt nnter dem Namen al -Hakim. as -Sanai, der zu Gazna in Afganistan 
geboren wurde und daselbst im J. 576 (beg. 28. Mai 1180) starb. _ Obiges 
Werk, nacb H. Ch. (Ill, S. 40, Nr. 4452) mit dem vollstandigen Titel lijJ] iij»- 
ihjah Aajj--^ der umschlossene Garten der Wahrheit und das Gesetz 
des niystischenWeges verfasste der Diohter fur den Gaznawiten- Sultan 
'Ala-ad-din Bahramschah, der von 522 bis 544 oder 547 - (1128 bis 1149 oder 
1152) herrschte. Unzweifelhaft ist Sana! der alteste unter den grossen persischen 
mystischen Dichtern und als solcher wurde er selbst von Dschamf anerkannt. 
Seine Bekebrung vom Hof- und Weftdichter zum mystischen Derwisch erz&hlt 
uns von Hammer-Purgstall (Redek. Pers. S.103) und Ouseley (nach.CMnd- 
amir in Biograph. not. of Pers. poets S. 185). Er schrieb das vorliegende Werk 
nach vollzogener Pilgerreise nacb Mekka im J. 534 (beg. 28. Aug. 1139, nicht 
524, wie H. Ch. will), und sein Grabmal in Gazna trug den Namen das Mekka 
von Gazna. Die vonH. Ch. erwabnte und von Muhammad Bin 'Alt, bekannt 
unter dem Namen ar-Raffa „der Flickschneider" verfasste Einleitung te*lo, 

1 Statfc Abfi Muhammad hat ein anderer Codex Jl^ S^- y\,. woran das zweite 
^ der Anfang von *}*£-, wofiir Mahdftd bei Ouseley steht, ware, wie der Peters- 
burger Catalog aus Chandamir angiebt, wahrend HadschI Chalfa in semen chronologischen 
Tabellen unter dem J. 676 ihn Madsch-ad-din Muhammad nerint. Dass er in dem genannten 
Jabre starb, ist die allgemeine und auch sicherste Aunahme. Andere Lassen seinen Tod 
friiher eintreten. S. auch Stewart S. 57, XIX; Sprenger S. 667 (496) undPertsch S. 70 b. 



Pewisch. 4&fc 

die .eid© mystisobe Abbandlung bildet (s. die folgende Numer), findet sich hier 
£1. ly— 12 v : nicht in ihrer vollen Ausdehnung und begmnt mit den Worten: 
it jb^£" JL i>j^ fjU^PJ^ Jjkfj ^U. — Nach dem Schlnssworte Bl. 12 v 
wurde die Abschrift dieses Theils 7: Du'lhiddscba 1052 (26. Febr. 1643) tpllendet. 
Das Werk selbst, welcues gewbhnlich den Namen Facbri- nama ftthrt und 
Bl. 13 vmjt den Worten beginnt: 

j\j\ i> 3j > jjji '0 3 >> j\ 

tragt an seiner Spitze Bl. 13 v ein viereckiges in Gold «nd Farben ausgeftihrtes 
Medaillon, und die beiden ersten Seiten des Textes sind auch hier wie Bl. 1 v und 
2r der Einleitung ganz in Gold eingeschlossen, mit einer zierlichen Vignette zu 
Anfange, und der Rand, hier mit goldenen Arabesken geschmUckt. Obwohl nun 
Hadschi Chalfa dem Werke 20 Capitel beilegt, so finden sich hier doch nur zehn 
ausdrttcklich angegeben, die- sammtlich wieder in eine Anzahl Abschnitte zer- 
fallen, von denen oft die Aufschriften ebenso felilen, wie vom ersten Capitel, das 
unstreitig Ju^lll j von der Einheitslehre handelt und zum ersten Abscbnitt J-o» 
Bl.. 14 v. die Heiligung u ~>,>a3I, zum zweiten Bl. 15 v die Erkenntniss l^A\ u. s. w. 
hat. Die folgenden Capitel lauten so: 2. Bl. 53v — 114v Je»-_, > ^Wj* — 
3. Bl. 114v — 125v JJJl CS^> j— 4. Bl. 125v^l31r j^Wj jUl Vua> J — 
5. Bl. 131 r — I42r J^lj, JiUlij JpJI *i-> J — 6. Bl. 142r— 174 v 'f* J 
JO ^ ->- 7. Bl. 174 v— Ji 84 v ^lX~> 3 ^ jy\ J J&flj ^y^j M J 
i±*> Uj- — 8. Bl. 184 v — 189 v JU? 1 ) 0< l^ L, iJMh, fJ ^H J \j>\ J — 
9. Bl. 189 v- 220 r -Ulj ^JJV J^'l-wOM., -L~0!\ > " 10- B1 - 22 r^ ^ 

J.$£.\ j* i^j, £\jy\j u^.o- *^>^ 1 ^j..felvfe '%• — Eiue weitere 

Augabe von Capiteln findet sich nicht, doch ge be icb beispielsweise noch folgende 
Aufschriften aus dem weitern I-nbalte. Bl. 23.9 r Jpp.JI.1 M*. £-^ ..^WJ hV o* ^ 

.yL. , -»li_ Bl. 241 v 4,^ 'LU J — Bl. 287 v dUJ\ £l!x. fa JUU '<-^>Tj 
£l oT^ jj> jjL. ^i'^l OU- ^U-O^ il^ilV, ^b — 31. 321 r 



1 Dus Pronomcn hezioht sich auf den .Sufi. 

63* 



500 



Poesie. 



J^ p ^l r lC| o^lL Jjj\ -j± j^jft vU ^j j^ ^ ^ • u , ^i, ^ ^ 

JU l^ti^ J*, p^l r «U. _ Bl. 340r Bchliesst eifi Cbronostichon tfber die 
Vollendung des Werkes *j£ (J.\ gjU, dessen letztes Distichon 

die Jahre 534 als Anfang und 535 als Zeit der Vollendung angiebt, wozu am 
Rande zur Zurlickdatirung urn zehn Jahre die Zahlen £.3 ^ , ^ ^ 
stehen, und im vorletzten Gedicht Bl. 339 v wird die Zahl der gesammte'n Disti- 
Hu:n — 10.000 — mit folgenden Worten angedeutet: 

Die Abschrift des mit grosser Sorgfalt und nicht ohne Pracht hergestellten Cod.ex, 
der liberdiess vielfacbe Spuren der Vergleichung (z. B. Bl. 184 v, 288 v) an sich 
tragt, wurde vom Molla Muhammad Scharif, einem Bewohner der Stadt Ahmada- 
bad im Gebiete von Nfsabur zu Anfange des Du'lka'da 1052 (21. Jan. 1643) 
vollendet. Vgl. Wiener Jahrb. LXV, Anz.-Bl. S. 1 — 5. 

340 Bl. schmal Octav, fast 6% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, 
Perlschrift in zwei Columnen zu 17 Zeilen, nett und deutlich, der innere Band 
golden und blau, der aussere golden, ebenso die Scheidungslinien der Columnen, 
Aufschriften roth und Bemerkungen zwisehen den Kandern. Sehr gut erhalten. - 
N. P. 123. 

510. 

Auswahl aus dem umschlossenen Garten von Hakim Sana! 
d. i. aus dem soeben beschriebenen Werke. Ein in jeder Beziehung kostbarer 
Codex in einem reich mit Gold bedeckten Lederbande und die Felder rings 
herum am Rande mit eingepressten Thieren, ebenso zu Anfang derVorrede Bl. 3 v 
und des Werkes selbst Bl. 43v goldene und farbige Vignetten, und auf den Ein- 
gangsseiten Bl. 2v und 3 r goldene und farbige Verzierungen , sowie auf dem 
Rande von Bl. lv — 4 r goldene Arabesken und ebenso Bl. 43 v— 44r. Ausser- 
dem sind alle Seiten mit Golds taub belegt, und flinf ziemlich feine Gemalde 
sehmtteken die Bl. lv, 2r, 90r, 138 y, 167v. _ Die vdllig poetische Einleitung, 



Persisch. ^ 



unstreitig die scbon oben erwahnte ioJLo Muhammad's Bin «Ali ar-Raffa, 1 beginnt 
Bl. 3 v mit den Worten : 

und Bl. 4v spricht sich der Epitomator ttber seine Auswahl folgendermassen aus: 
^~ aLj^ jl ^j bsj? ^f j)\ f\* Cs'^ J* 

j\_^j?»\ j\^ j\£\ J ^j* h ^r t$ ~* 
f U Jr*>" ci f ^ -* ' f U ^ J, > ^ ji ^ b 

Auf das Eingangsgedicht folgt Bl. 4r dcr Anfang der einleitenden Ab- 
handhing *J2S3l jju» mit fttnf Capiteln, von denen aber nur dr ei mit ibren 
Unterabtheilungen ausdrucklich angegeben sind: W^ ^ (Bl. 4r) ol&M j.>*> 

*,jdl J ? ii^ j T 5Ui ^ i*J *i, J\-" *M ^~ j.'J^l ^Ul u>y 

Aitjj *&* j Tr ^ *iu j T7 ■ jai 7i\ *£*/*>* j ^ *-^ j^ 

s ^i 1> -^ ■- ^ O^^ J (BL 13r) Jlfl ^AJI 
J^~p " : JjJ i~f *ij *;" jj- Uj OlJ^ y» J (Bl. 14r ) pi Y U 

(B1.17r)jMj^i -lill^l V- J 5 J*-" J* ^Ul^jf^l 

%ai J-lc j«J juijj 'uUI j. Bl. 42r scbUesst y^ £W und hier am Ende 
wi5 Bl. 13 r ist ein Mustafa, wahrscheinlich der Epitomator, genannt. — Das 
Werk oder die Auswahl selbst beginnt Bl. 43 v mit den Worten: 

i Sie weicht vollig von der prosaischen mit einzelneii Versen untermischten im vor- 
hergehenden Exemplare ab , und ist vielletcht vom Epitomator selbstandig redigirt. - 
z Cod. *llk«. - » Die besonderen Auftohriften fehlen hier. — * Zu den w*U>^ gehdrt 
z. B. J^Jl, zu den CAJ^ das riele Lachen jUc^l IJS. • 



502 



Poesie. 



und an das Eingangsgedicht reihen sjch folgende Aufschriften an: Bl. 44 V Ojlil 
JUJj a^ jp. u^ u-i-^ **£ ** — Bl. 48 v nach noch zwei andern fiber- 
schriften ^1 .^ ,1^| ^ ^ ^ -dann oUS^, ol^l, oUL, - 
Bl. 108v Alii-^i j^ OL ^ - Bl. 189r jf^o^ o,bl und oU> Cybl 

JUj a;i^ j^. ^ ^ jf ^ .^ ^ und B1 189y _ 190r dag Sch]nsg 

gedicht: ot ^ ^ f^U)^ ^JJI -*LL ^ j| JJ.^ ^ ,U^= 

•>T* ^* •*? •■ X T> ~ Vgh Petersb. CataL.S. 328; Meninsk. Catal. Mss. Orr. in 
Lambec. Comment. II, S. 381, Nr. 21, und Sprenger S. 353 (130). 

190 Bl. Folio, fast 11 y, Z. hoch, 7'/ 4 Z. breit, Papier gelb, Ta'lik muster- 
gHtig zu 14 Zeilen, Aufschriften roth oder golden oder blau. Nach Bl. 1 wurde 
dieser frUher irgend einem Sultan angeborige Codex fur 36 Ducaten gekauft. - 
In einer Pergamentcapsel. — A. F. 18 (524). 

511. 

Dfwan des Philosopher An warf, Zeitgenosse des Sultan Sandschar, • 
der ihn zu einem seiner Hofdichter ernannte, mit dem Ehrennamen Auhad-ad- 
dfn al-ChawaraniJI^UU oder Chdwarl ^U d. i. aus Chawaran im 
Gebiet von Chilat in Armenicp, spater von einem seiner Uhrer Anwarf genannt 
und nach Hadschf Chalfa's chronologischen Tafeln und dem Codex Bl. 4r in 
Balcb, wo sich sein Grabmal in der Nahe des Grabmals Sultans Ahmad befindet, 
im J. 547 (beg, 8. April 1152) oder nach Daulatschah im Petersb. Catalog (S. 319) 
ein Jahr spater gestorb en. Anders Sprenger S. 332. Seine Studien hatte er 
vorzugsweise in der Madrasa Mansurija zu Tus gemacht. VgL auch Stewart 
S. 56, m.XVl und Jones' Werke II, S. 318. - Als Panegvriker ausgezeichnet, 
wusste er zugleich auch als Satyriker seine" Zeitzu geisseln, nur dass er immer 
sich im Allgemeinen hielt und rein personliche Beziehungen vermied. Das vor 
hegende Exemplar, dem Bl. 2r eine kurze biograpbische Notiz liber den Dichtcr 
yor^yi^ recht vollstandiges, und wie Bl. lr, so finden sich auch Bl. 3r 

^ * K : ^ 6S Scheint -hreren Dichtern be ig ele^ Ehrentitel. Anw«« eigentliche, 
Name war 'All, 



Persisch. 50o 

Namen der Besitzer vom J. 1081 and 1162, an welche Angabe wi'r uns zunachst 
ftlr das Alter des Codex haltenHptrssen. -— Bl. 3v-^-4r folgt eine zweite Lebens- 
skizze des Pichters mit der Aufschrift ,jjy\ .*£>- ote>_j uj!Ij Jf£j oiW l>\*>, 
alles in Ta'lik von anderer Hand als der des Codex, und Bl. 4v — 5r abermals 
. von anderer Hand einejdeine, rhetorische Abhandlung mit untermischten Versen. 
Dann erst Bl. 5v— 176v beginnt der Dfw&n mit den alphabetisch nach demEnd- 
reim geordneten .Kasi den, oder Lobgedichten auf Sultane und Wezire, deren 
erstes an den Wezir Msir-ad-din Tahir Ibn.al-Muzaffar gericbtet ist, wahrend ein 
Einleitungsgedicht und der Anfang bei Hadschi Cbalfa (III, S, 263 flg., Nr. 5306) 
bier nicht zu finden ist. — An die Kasiden reihen sich Bl. 176 v — 246 y ebenfalls 
alphabetisch geordnete Versstttcke oULiu an, darunter Lobgedicbte ^X», 
Logogryphen l:«* und' viele satyrisclie Epigramme U£, dann Bl. 246v — 
261 r ein Nachtvag oder eine zweite -Sammlung solcher alphabetisch geordneter 
Versstiic-ke mit der Aufschrift oUaiU J, darunter Satyrisches U£ und 
Elegisches a^», und Bl. 261r— 264v rein Satyrisches y£ — ferner 
Bl. 265r — 314r die alphabetisch geordneten erotischen Gedichte oder Gazelen 
cAJjill — und endlich in gleicher Ordnung Bl. 314 r— 342 r die Vierzeiler 
oULj. — Noch folgt Bl. 342 v ein Gedicht von Sa'di, Bl. ,343 r eines des- 
gleichen mit der Aufschrift ^^JJIi iijjM ±la& *-M ^^Ul <*111 ±s> j> j>.<A ^>*-1^j1 
•und andere. — Vgl. Gesch. der schSnen Redek. Pers. S. 88 flg.; Krafft S. 62; 
Petersb. Catal. S. 319; Sprenger S. 331 (99) und Pertsch S. 83. 

342 Bl. (Bl. 343 Schmuzblatt) Octav, 8 s / 4 Z. hoch, gegen 4% Z. breit, 
Papier hellgelb, Bl. 1—268 nach Quaternionen, das Ubrige nach Quinternionen 
abgetheilt, Ta'lik in zwei Columnen zu 21 Zeilen, der erstere Theil von einer 
gefdlligen und deutlichen Hand mit Textberichtigungen am Rande, der andere 
Theil von zweiter Hand ebenfalls Ta'lfk, noch ausgepragter und gefalliger, und 
auch bier bericbtigende Randglossen, Einfassung und Aufscbriften roth, aussere 
Einfassung golden und schwarz. — Rzw. Nr. 34. — Mxt. 387. 

512. 

Dei' Fiinfer, gewobnlich auch ^ ^\ die filnf Scbatze genannt, 
t o m Scheicb und Dichter D s c h a ni a 1 - a d - d i n Abu Muha m m a d 



504 Poesie. 

Bin 1 /Jftsuf Bin Muajjad Gandschawt oder al - Kandschf . d. i. aus 
KandschaoderGendsche^Elisabethpol ira Gebiet von Arran, allgemein unter 
dem Namen Scheich Nizaraf bekannt. fiber sein Todesjahr lauten die An- 
gaben verschieden, wahrscheinlich 596 oder 597 (zwischen 1199 und 1201) ». 

Der tiberaus prSchtige Codex giebt Bl. lr in schBnster goldener und far- 
biger Jignette im mittlern grossten S^hilde die Worte f ^ Jl^ i^UJ! t^Xj und in 
sechs kleinern herum die Aufschriften seiner' Alnf Gedichte, wovon'das letztere 
in zwei Theile mit besondern Titeln zerffillt: 1. jl^l 0> JAlf _ 2. ^Uf 
O^s >j~^ - 3. b^ JJ v UT-_ 4. .C^J^- b.i&j.xS^Jg- 
6. UJ JU Jtf. Darauf folgen Bl. lv und 2r in vier Schilden die Worte: 

Sammtliche Gedichte, die man erst nach Nizami's Tode zu einem Fttnfer ver- 
einigte, sind episch-romantisch, und zwar: 

1. — Bl. lv— 41 v: jY^t 0> Das Magazin der Geheimnisse, dem 
Sultan Bahramschah gewidmet, mebr moralisch als aomantisch, voll Apologen und 
mit den Worten beginnend: 

wurde Von Bland im J. 1844 in London herausgegeben und die Abschrift des- 
selben von Schams-ad-dfn Bin Gijat-ad-dra al-Hafiz al-Karmanf, dem Schreiber" 
des ganzen Codex, im Ramadan 905 (April 1500) vollendet. S. Pertsch S. 67, 3.' 

2. — BJ. 42v-152r: ^j j^ utf Chnsran und Schlrfn. 
Dieses als eines der vorzllglichsten seiner Gattung unter den Persern anerkannte 



i Hadscbt Cbalfa (//, S. 68, Nr. 1939; III, S. 176, Nr. 4803 und in den chronol. 
Tab. Jahr 576) lasst Bin vor Jusuf weg. - * Wabrend ibn Hadscbl Chalfa in den chronologi- 
schen Tabellen und ebenso von Hammer, Purgstall in den Redekttnsten Persiens 
(S. 105) im J. 676 aus terwechslung des ^ mit ^J sterben lassen, setzt Ersterer im 
Lexicon (///-, S. 176) seinen Tod in das J. 5.96 (beg. 23. Oct. 1199) nnd 'Arabadscbi- 
bascbi (II, S. 68) in das .J. 699. Auch der Pefcersburger Catalog weist das J. 596 nacbj 
zugleichmitderBemerkung, dass Nizamt sein Iskender-nama 5,92 vollendet habe ; Ouseley 
dagegen (S. 48) setzt die Vollendung des letztern, gesttUzt ebenfalls auf eine einheimische 
Quelle, in das J. 697. Sprenger (S. 519) lasst ibn 606 ; der 602 sterben. 



PeraiBch. 



GedichtbesingtdieLiebedesChoBrdeBParwtz zur Schirin und iBt dem Beldchu- 
kidischen Atabeg fid Axslan sewidmet. Die Vollendung der AbBchrift datirt von- 
Sonnabend 3. Scha'ban 906 (22. Febr. 1501). 

3 _ Bl 152v-231r: ^ JJ otf besingt die Liebe der Leila und 
des Madschnun und ist dem Sultan Abu'lmuzaffar Scbarwanschah gewidmet. 

4 __ B1232r_319r: ^ JJ* ^tf Die sieben Sehonheiten, 
•in welehen die" Unterhaltungen des* peahen KBnigs Bdotingui mit sieben 
Prinzessinnen erzahlt werden , gewidmet dem bereite genannten Atabeg K»il 



Arslan. 



a. • , j 

5 - Bl S20v-4S6r: ^ ^\ ^Daa Alexander - Bueh oder 

j^l u\i J^ das Bueh der Grossthaten Alexanders, gewidmet dem 

Konig Nusrat-ad-dfn, mit der Uberschrift des Sehlussgedichts : JJ ^ "W >> 

^\ o> ^ C ^ ^ &>> *»** ^ "> ^ Hieraus g : ht 

Zweierlei bervor erstens dass beide Abtheilungen des funften Gedichts das 
Iskandar-nama und das IkMl-nftma Iskandari jjX^\ U. JW das 
Gllicksbuch Alexanders, bei Hadschi Chalfa auch Chired-nama genannt, 
den gemeinschaftlichen Titel Scharaf-nama, das Adels- oderHoheits- 
buchfiihren; zweitens dass in dieser Handschrift, wie in so vielen andevn, 
die zweite Abtheilung, trotzdem dass sie oben Bl. 1 unter den Titeln genannt i* 
fehlt. Jenes, das Alexandev-Bucb, evzahlt die Abenteuer und Grossthaten 
Alexanders zu Lande und ist fur die Geschichte Bosdands, gegen welches Ale- 
xander zwei Heeresailge unternahm, nicht obne Bedeutung- dieses, das 
GUokBbuoh, aucb das Seebuch Alexanders ^ ^ >**-» g enannt > 
und dem Malik 'Izz-ad-din Muhammad gewidmet, schildert seine Seezttge und die 



i Vgl dariiber Expedition d'Alexandre le Grand centre les Busses, extra* cVAlex- 
andreide ou Iskender- Nameh de Niaami , traduit - par Louis 8pU»agel. ^ ^ 
action cut— refcndue _ par J. B. Charmoy. - Ton,/, St. ****»». «* 
De expeditions Russorum Berdaam versus _ disseruit Franc. Erd.ann 
X826-18S2 - » Das erste Heft desselben, zur Bibliotbeca Indica getaorig, ersc^en zu 
Caicutta «* unter de. Tite! j* >U ^ ^ ^ *^ ? E ° ^ A ^ 
»ach bei H. Ch. m S. 132, Z. 5) ^ *u *.U >& hinzu— en sei, V g l. Zeitscb, 

der DMG. VI, S. 405 und VII, S. 412 u. 413. 

64 



fco'esie. 



a»fde m Wa.ereHeb.e,, BegebenheU.., banpMcbbeb seine Daterh41tongen -^ 

™ N, ?amI .ems. aiebCsa Bade ge^^eicM rar i. to Idee eatworfe „, u * 
on e „de ra Diebte, e r g an2l wmien . A „ cu d(e ^^ Au8gaben ^ 

Code. ..«Nhk« etae Aazab!' Bilder, „„d .„-» B » oh 1: B l 5r 18r ,, r 
B1.180r, I8 4r, 185r, 186v, 20 9r , 219r _ zu Buch 4; B , ^ g J 

""■ Tj ""' 8101 - ■ Boch 5: bi - -- «* «£ - : 

421 r Scbluss Bl. 435 r. 

485 Bb (B1 ,436ie er) (J„ art , gege0 , ^ , z 

t .a ™„ seltener Eleganii ^ mit zwe) CoiMi]en iu J, 

"*? Uber8CbriftM to G ° W »* Bla„, md „ AnfaDge jedes BDch8 e . oe 
s.erbebe Vignette. B is „, wenige: Fleck e gut ». _ A F. 98 (205). 

513. 

D« .eacbeak der beiden . •Irak, -v„ m Dlcbter Af dal . ad . d!n 

b,.b „ Bin . AI1 ara Sch , waDi dei . von sefaem besota ■ ;•> 

ea d.cWbea Bei aamen H akaikI J^, del . die WMMm ~ 

dev fce Beaebaabcbe, ft b rte , spaler aber , weil er am Hofe ^ ^ ^ 

sr,£££r ™ t (beg - u Mara ii86) ^ •** *■ 

beg la bea. - Der D,chter giebt iin, bier etaen poetisehet, Beise 
beneb, m 3 ecb s Bbcbe,, dureb das pei , ische und ^^ ^ ^ "^ 

' " S '»-«2, and iib.r ChSkSnf in.be.ondere S IS „nrf «k. >■ „ 

1 ««-,«,, „„„.,„ S . tt3 „,„ „ n( , peHso|i g 77> ^ »*-«*-. 0...,., 



in den-nicfat besehreibenden Theilea. ~ Bag HHfDleitang^diiht beginnt Bi. It 
mit dem Verse : 

worauf Bl. 2r das e'tBte Bueh J^l M zoit mehrfach an die Sonne gerich- 
teten Anrafungen O^lUk^ J und mit dem Schlussgedicht auf den Preis des 
Gottgesandten r 4- ^W'^r^ ^ > folgt. - Das zweiteBucb Bl. 7r 
handelt J^H ^ U^ £^ i nW di* Himmelfahrf der Ver- 
nunftarten und denWeg der gich auszeichn'enden Geister. Hier fcritt 
zUerst der fingirte Ftfhrer des Dichters, der Httter dea Lebensquelles Chid->^ 
aluf und die Reise nimmt ihren Anfang von Schirwan aus dnrch Kfihistan. Eigen- 
thttmlicherweise findet sich in diesem zweiten Buch- ijttl fllffl gegen das Ende 

desselben Bl. 27 y noch ein cA\ *M M ^ ^ J* p^* ( Cod - O^.U**. 
^l\^^(gleicb8am)derUbergangdes Z weitenBuch 8 YonderEin> 

leitung znni Hau,ptgegenstande liber das Sehenlassen des Anhal- 
tensandasfe S teSeiiaotte S (s.z.B.Kor.JIJ,98undl08)UnddenPreis 

des Herrn der Gesandten. - Von nun an fehlen die Aufscbriften oft und ich 

erganze die Hauptelntheilung soweit indglich aus dem folgendem Codex. — Das 

dritte Bucb Bl. 29 v obne besondere Andeutung beschreibt 'Mk und die Neben- 

lander ^ j^ O^y. - Das yierte Buch Bl. 38r rtthmt die Eigenschaften 

Kufa's *y3l JU^\ J. - Den Anfang des fUnf.ten Buchs, das ohne Zweifel 

Uber Mekka und Medina handelt, wage ich nicht dem Blatte nach anzugeben. - 

Das secbste Buch endlich bespricht Mosul ^> r J^> 5 j- — Uberall sucht 

der Dichter die der Sufilehre anhangenden Scheiche auf und auch die Wtiste lasst 

er nicht ungeschildert. Bagdad scheint ihn vorzugsweise angesprochen zu haben. - 

Das Schlusswort Bl. 115 v datirt die Vollendung der Abschrift voni Dschumada I 

1028 (April oder Mai 1619). - Bl. 116r folgen noch einige Ausztige z. B. ^^ 

&\j^ j^- — Vgl. Wiener Jahrb.XL, S. 4^8 und Zeitschr. der DMG. V, 

S. 390 — 391. 

116 Bl. Octav, 8% Z. hoch, 4 3 / 4 Z. breit, Papier graugelb, Ta'llk, gross, 
stark und im Ganzen deutlich, zwei Columnen im Mittelfelde zu 15 Zeilen und Sine 
am Eande diagonal nach drei Seiten ringsherum, Auifechriften roth.Etwas fleckig, 
aber nicht bescbadigt. — N. F. 119. 



64* 



S08 

^weierlei. 

i;Rl-lv^219r: jfc ^ j 

Per Dfwan, Chik^l's, bestehend ans Kasiden, Gazelen Vers- 
atile]^ und vierzeiligen Stropben oUl„ deren besondere ' Abthei- 
lungen nicbt hervorgehoben sind. Der grosste Theil dieser Gedichte, danmter ein 
panegyrisches auf den obenerwahnten Chakan, verrath mystischen Inhalt in einer 
.m hohea Grade schwierigen Lyrik, die von sufischer Tenninologie, welche er 
bedeutend erweitert hat, strotzt. , Der Diwan beginnt Bl. lv mit dem Verse: 

Bl. 3v und 4 sind wahrscheinlich von anderer Hand, Bl. 5r und vonBl. 5vdi< 
obere Halfte 1st leer und dem Custos zufolge fehlt etwas nach Bl. 4. - Bl 6, 
folgt. ein Gedicbt o,^ ^ ^ ^ ^_ ^ .^ ^ ^ B] gf 

e ' D weites Lobgedicht auf Muhammad ^ ^ o^/fil. 8v >! cJ& » 
A3 V, ^^li, jj; c ^ oU j und ahnl . che g Jage ^ fil i2r ^ ^ bj ^ 

eme ^11 jk. uberschriebene Kaslde , Bl. 14r . J*i\ ^ J^, ^ und so 
fort. Die grossern Kastden linden sich am Anfange, aber viele Aufschriften fehlen 
Vgl. SprengerS. 461 (318). 

2. Bl. 219 v— 266 v: 

Zweites Exemplar des Nr. 513 beschriebenen Geschenkes der 
beiden «IrAk, vonQhakani, in welchem Bl. 219v das erste, Bl. 222r das 
zweite, Bl. 233v das dritte, Bl. 241r das vierte und Bl. 248r das sechste 
Buch beginnt, wahrend das ftinfte nicht bezeichnet ist. Weitere Angabeu 
fiuden sich nicht, und bis Bl. 245 herrscht Ubereinstimmung mit dem ersten 
Exemplare, nachher aber wird die Vergleichung schwieriger. und abweichend 

Nach der Aufschrift Bl. 266r v jJL ill ll^ A ' It *\i , u • Y. n 

*Jr * CT* J{ *T W »>** ?--** >> bncht der Codex 

Bl. 266 vunvollendetab; nur der Custos ist noch da. 

266 BL hoch und .chmal Octav, 8 V, Z. hbch, 4 y, Z. brei V Papier indisch 
dlinn und hellgelb, Ta'lik gedrSngt in zwei Columnen zu 25 Zeilen, cursiv, nicht 



509 
PereiBch. 



ta^g gelbgrau «* bta- Dp* W«-U* 8 ehr verieto. 



N. F. 129. 

515. 



„. *■ ni,«vfii,fB von 'Abdalwahhab Bin 
^....d »!-?« ^ : n etaem ^ Exempte e da, **«. 

i::: : *- B — .—. — --— r; 

'« 1. ovrath _ Dot Comments* begumtBl. lv. fj* uf* T. • 
taM. B^*. «.-*• D« ( ^ ^ ^ 

Verfasser saerst gen*« daa Metram an geht d.n « 

wurde Freitags 18. Kabl 1 11*1 ^ . 

219 BL ' a! ^ —en und Sti— «*, Band 

27 Zeilen, cursiv, gedrangt, deuthch, A * W5rter 

brei t mi t Textbericbtignngen, Angabe des Inbalts und oft 
roth ausgezeichnet. -Gut erhalten. - N. F. 130. 

516. 

■*, dp-* — — den, *- J**^*^ von 



5io 

•Poesie. 



g-eworden sein soil. Dennnoh fwi . 

uennoch fand er einen gewaltsamen Tod duroh d™ Qnh * 
ernes Mogolen im J fio? / hfl on Ar • das Schwert 

u.... «, jLaudT^r r } oder 629 ° der 632 - - ** s ^ 

s. aai^ Ge Sch . to echBnen Redet p ^ s e 4 P ;f N 7 6hvm de s «* 

a«0.»d Ouseley S. 236-243 n n H ^ """"^ - & 3M 

y •^-S^.-DMOediohtbegimtBUv-ifdM, Verse: 

-»p f - ^. e,; = MP ;:;: Te r :: e ir° ^ Der wede - 

wenige dee m Sta™ / , Aneteeegueg aller Art kommea 

iW e„ tM ^ ^ ^ ™ "^ -«W-*«^ W^ des eich 

***** ™ ^ :: zii:rr;° 2 (2a sept - u96) - 

^ ^ A OV " T '■ ^ die M& ° hM f °^ ^ 

- 3, Bto der H^r 2^ ^ ?■ *" "T™' * " ' 
imW: Buch zem G e i ste ^ , m ,- U ~I .^ J f« ^ ^ ™d Bl. 65v 

Mddeeba 201 ( e \ ^ T " ™" ^ ^ S *" E ° d ' S«- 
3. Bl. 69v-i69r am Rande: .lL e • , jjl . : -^ , . , 

<«-^..„.„. v„ m S e heioh pLd^d a t.£;; L e f ? as B «" 

mil dem Anfaege: ' " ar ' ebe » f * mysd'ech 



Persisch. Oil 

und in 22 Bticher oML. getheilt. Bl. 70 und 71 am Rande sind wahrscheinh'ch 
in Folge einer Lucke leer. Die Aufschrift des ersten Buches fehlt. Das zweite 
BL 76 v ist. ein Hymnus auf den Propheten £f&*)\ ■*«" ^ J, das dritte Bl. 83 v 
besingt die Verdienste seiner Gefahrten ^U^\ C^Jab J, der vier ersten Chalifen 
rtui schliesst J^i JaV.Jp->>. Mit dem 22. Buche BL 164v endet das Werk, 
Hesstn Abschrift am 2. Safar 902 (10. Oct. 1.496) vollendet und aus einem Exem- 
plar copirt w\irde, welches 642, also nicht zu lange nach dem Tode des Dichters, 
geschrieben war. — Vgl. Sprenger S. 358 (140), wo sich manehes Abweichende 
findet, S. 346 (121) und Pertsch S. 86, Nr. 52. BL lr und 165v— 168 r sind 
nur am Rande bescbrieben and Bl. lr, 167r, 168 und 169r im Felde ' vollig leer 
geblieben. DafUr hat eine andere Hand in Nasta'lik und eine altere in Ruk'a 
BL 165 v nnd 166 mit Bruchstlicken ausgefiillt. — Schluss BL 169 r. 

169 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch,. 5 1 /, Z. breit, Papier hellgelb mit dunkeln 
Streifen am Rande, Ta'ltk, mittelgross in zwei Columnen zu 15 Zeilen, gefalUg und 
deutlich, und eine dritte Cohimne diagonal zwischen dem aussern und innern 
Rande. Etwas fleckig. — N. F. 124. 

517. 

FUnferlei. 

1. Bl.lv— 195v: ^da)1 jku 

Zweites Exemplar des unter 1. des vorhergehenden Codex genannten 
Werkes, mit dem das J. 586. (beg. 8. Februar 1190) als das seiner Abfassung 
andeutenden Cbronogramme am Schlusse: 

-■'■■'■ ''''~i» i\j ."vs. iS\ -jl u i^ji: JL \-ii»j /£>! J'i *b '±y>"i£ 

BL 196 r ein Gazel yon Hilfilt, Bl. 196v— 198r leer. 

2. BL 198v — 242v: A*U JJJ 

Das Buch des Raths, von 'Attar, in welcbem ausser andern die vier 
letzten Distichen der Ausgabe von de Sacy fehlen. — BL 24,3 ist leer, BL 244 r 
ein Gazel von Sa'dT. — Vgl. die beiden andern Exemplare Mxt. 170 und 701. 



512 Poesie. 

3.B1.244y-25lr: JjLJI JujJu 

Die Vorbereitung zum kanonischen Gebet, ein persisches doppelt- 
gereimtes Gedicht von unbekanntem Verfasser mit dem Anfange: 

f !>*• «y> o-k> <■>¥■ **■■ fb <** °V-> j. 'if- p^ ; 

und der ersten Aufschrift Bl. 245 r: l^A\ LjJL. ^>l. Der Verfasser will 
einen Commentar ttber die in zehn Capitel *J, vertheilten, das giltige Gebet vor- 
bereitendeiMind zu erfullenden Vorschriften geben. Jene Capitel, von denen 1, 3 
und 6 wieder in Abschnitte zerfallen, sjnd: 1. >/ OL ^ mit vier Abschnitten 
J^3 _ 2. X? JUL ) J ^ 0J J5 __ 3 -j^ ^ ^ m . t drei . Abgohlfitten ___ 

4. (1. XT) ■>> : '^».lj bJ-i a^T - 5. ^ i>L >> - 6. jlrOL'ji mit vier Ab- 
schnitten - 7. j^U, ^l^i OL j j _ 8 . jj^U ^ oL ^ - 9. oU j, 

OU> *U ^j _ 10. OU*o *L •ijyj, OjUS'oL JA 

4. Bl. 252r — 257r: Ein persischer Katechismus in Prosa von einem 
Unbekannten, Fragen und Antworten in vier Abschnitten mit dem Anfange, der 
zugleich den gesammten Inhalt ahdeutet: J^tf ^J ^IjJjJ *1)| Jj^ ^ 
^cy)j W 3 ^ jj^ ^ ^ ^ 4jjJj j^ ^ M ^ ^ ^ 
lAtS^ L j[^. y . __ Diese vier Abschnitte sind: 1. f }Ll, oW C^». OL j3 

- 2. ^i^ - : o^ua jj _ 3. ji; oir^ij r i^=^i ot.j^' - 4. cyi^.ou, >> 

5. Bl. 259v— 268r: Ein ahnlicher persischer unter dem Namen OlV 
i*UI d. i. die Hauptangelegenhei.ten der Glaubigen bekannter und, 
wie es scheint, aus dem Arabischen ttbersetzter Katechismus in Fragen und 
Antworten mit dem Anfange: ail J^ j ^ iU, ^ ^ J, ^j p ^ 

j\ OtlU ^ ^ ^1 C*>J ^ 0->^= ^ ^=» j,L> ^ ^ jk<u ' jw* 

268 Bl. gross Octav, 8% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier graurosa und gelb, 
Ta'lfk, indischer Zug, gross in zwei Columnen zu 13 Zeilen, deutKch, Aufschriften 
roth. Gut erhalten. — A. F. 132 (525). 



Persisch. 



513 



518. 

DieSubstanzdesWesens oder, wie Daulatschah und Andere schreiben, 
oljJl >!>>.. -die Substanzen desWesens, von demselben Farfd-ad-din 
'Attar. — Bin sehr kostbares , zum Schmuck der Bibliotheken zweier Suitane 
bestimmtes und ftlr 36 Ducaten gekauftes Manuscript. Bl. 1 -4 sind leer, Bl. 5r 
ein prachtiges goldenes und farbiges MedaiUon mit dem Titel in Goldschrift: 

^ ^ a^yji jiui **. o'A jb V 01^ ^ f * * ^ ""** ^ 

und BL. 5v— 6r goldene und bunte Vignetten mit vier Feldern, die Basmala und 
eine FUrbitte Air Muhammad enthaltend, der Anfang des Textes in der Mitte: 

Das durchaus mystische Werk in doppeltgereimjen Versen zerfallt in zwei Theile, 
wovon der erste Bl. 172r schliesst und v der andere beginnt, und die ersten Auf- 
schriften sind beispielsweise folgende: B1.7r u-^j) J u; c?> ^y" oU*, ob>> 
_B1. 9r J-~i» .^Uij J-J-1 ^ ->■> — Bl. llv '^ ^U^ ^ >>.— 

Bl. 12r f±~.,j&% £^~ >> - Bl. 16.r *j 4^ *-* «-i* C^ c^fv. Der Codex 
1st zuyerlassig aiisdem Anfange des 15. Jabrhundertes, wie der noch gut erhal- 
tene Abdruck des Siegels Bl. 149 r mit der Legende .fei\ .£$>U1 f»]£- <-^'u* 
.pV rv> Ali b.eweiflt, nach welcher der Codex zu dem Bucherschatze des timuridi- 
schen Sultans Schahroch Bahadur, des Sohnes Timur's, der in Transoxanien von 
1405 bis 1447 auf dem Throne sass, gehSrte. Dasselbe Siegel findet sich in einem 
Pariser Manuscripte und lithographirt im Journ. asiat. Qct. 1840, S. 295 |g. Ein 
zweites Siegel in elUptischer Form auf der ersten und letzten Seite mit dem 
Namenszuge des osmanischen Sultans BJazfd I., Sohn Murad's I., zwischen 1389 
und 1403, deutet an, dass allemVermuthen nach der Codex ursprungnchEigenthum 
dieses Sultans war. Vgl. aucb Gesch. der schOnen Redek. Pers, ,S, 154 flg. und 
Sprenger S. 351 (126). 

333 Bl. (Bl. 334.- 336 leer) Qctav, 6 1 /, Z. hoch, liber 4*/, ,Z. breit, Papier 
hellgelb, Ta'lik, Perlschrift in vier Columnen zu 19 Zeilen, nett und deutlich, 
Unterscbiede golden, Aufschriften roth und golden,' Einfassung golden und blau. 
Sehr gut erhalten. — A. F. 384 (219V 

65 



514 Poesie. 



S19. 

Das vorzngsweise das Doppeltgereimte Matnawi (Mesnewl) genannte 
Gediebt, von DsehaUl-ad-dtn Rami. Dieser erste aller mystizohen Diobter 
Permens, mil vollem Nmnen Manila. Dsehalal-ad-dSn Muhammad Bia 
Muhammad Bia Hasan (Cad. Bl. 2r Hnsein) al-Balok,, spWer aI-K„- 
n.„t, wnrde ia Balch 6. Sir I 604 (30. September 1207) geboren nnd lehrte 
spate,, abgesehen von k , lrzen TJnterbrechungen, ia Konia (Iconinm), wo „ 
b.Dsetommda H 672 ( 17.Dee. 1273) starb. Dea Rata seines Vaters Baha-ad- 
<lta nn Predigen, Lebrea, metaphysischen and positiven Wissen Bberstrahlte der 
Sobn, to vom Vater das Lehramt erbte and die Weisnng erbieU, ein Master hr 
semeAnhltager anf demWege des Glanbens z„ sein. Wie Dsebaial-admto vor- 
zngsweise darek Sehams-ad-dto Tab* von den, positiven Wissen htoweg zur 
mystisehen Einheitslehre htogeleitet, wie er vom Seheich Abulmdail Hnsta al- 
bakk wa 'd-dto Hasan Bin Muhammad Bin al-Hasan, gewbbnlich'lbn Aem 
Turk- genannt, zuerst z.r Abfassung seines, wie man allgemein annimmt. ans 

40.000 Deppeiversen bestebendes Gediehtes angeregf, wie er der Stitode B geach- 
tetsten and verbreiietsten Ordena mystmeher Derwmone, to Maulawf, wnrde 
deren vorstehende Sebeiehe noeb bente naeb 600 Jabren ana seiner in Konia ein' 
geburgerten Familie, die Tsehelebizada, ununterbroeken gewahl, werden, wie 
hoehgeehrt Vater and Sebn waren nnd wie ibre GrMmr in Konia nocb hente einer 
der gesegnetetebWallfakrtsorte sind, alles das nnd Anderes erzablen una aus ein- 
heimiseuen QneRen von Hammer:Purg S taH to der Gesebiebte der sehonen 
Redekunate Persiens (S. 163 flg.) und Georg Eose n in setoem Mesnewl. 
Dm beete nnd ausmhrlichste Kande aber nber Vater and Grossvater giebt nns 
Dsebaial-ad-dto's Sobn, Saltan Watod Ahmad Bin Mnbammad in setoem^eben. 
falls doppeltgereimten fledieht Walad-nama das Bneb des Sohnes, das von 
Hammer.Pnrg s ,all (Catal. S. 116) aneh Rnb«b- oder arabiscb Eabab-nama 



PerBisch. 



516 



das Violinenbuch genannt wissen will und wovon er (Wiener Jahrb. Anz. Bl. 
Bd. XL VI und XLV1I) die Uberschriften der Abschnitte mitgetheilt hat. Einige 
Nachrichten giebt auch die in iinserm Codex demGedicht^orausgehende arabisch 
geschriebene Vorrede Bl. ly^3r, die mit den Worten beginnt: J^l wtfU 
fAW-jW^i^^y ^^ und in welcher Dscha- 
lai-ad-dm flelbstredend eingefahrt wird. Yg\. Sprenger S. 489 (360), 

Bekanntlich zerfallt das Gedicht in sechs Blicher oder Bande M, Ein 
siebentes spater in Constantinopel vom Maulawi-Scheich Isma'il heraus- 
gegebenes Buch, das p commentirte und das seit denfTode Dschalal-ad-din's 
verborgen geblieben sein sollte, hat bis jetzt die Anerkennung seiner Echtheit 
nicht finden kSnnen. S. Nr. 523 und tlb.er den Streit darUber H. Ch. V, S. 377 flg. - 
AmSchlusse des erstenBuches Bl. 3v-56v mit dem Anfange 

giebt Bl. 56 v eine dem Codex fremde Hand die Zahl seiner Verse auf 4035 an. - 
Bl. 57 v— 106 v folgt nach einem in Goldschrift wie am Anfange persisch geschrie- 
beiien Vorwort Bl. 57 v- 58 v das zweite Buch, Bl. 107v- 109r ein mit 
Goldschrift geschriebenes arabisehes Vorwort mit allgemeinen beschaulichen Be- 
trachtungen wie oben und das dritte Buch Bl. 109v-172v, Bl. 173v-175r 
das goldene arabische Vorwort und Bl. 175y-226r das vierte Buch, BL227v 
bis 228r das persische Vorwort in Goldschrift und Bl. 228v-283v das fUnfte 
Buch, Bl. 284v-285r das abermals persische Vorwort in Goldschrift und 
Bl. 285v-348v das sechste Buch. Ausserdem geht jedem Buche eine gol- 
dene und farbige Vignette mit der Angabe dieses Baches voran. - Die Abschrift 
des Gedichts ^ '^1 Jj^ ^JlwuVde von 'Abdallattf Bin Muhammad 
Bin 'Abdallatif Bin *' AbdalM al - Chafari (?) 'j^l gegen Ende des Monats Ra- 
madan 886 (Mitte Nov. 1481) vollendet. ^ S. Nr. 94, 

' 348 Bl. breit Octav, gegen 7'/ t Z. hoch, 6% Z. breit, Papier hellgelb, Nascht, 
Perlschrift in vier Columnen zu 21 Zeilen, zierlich und deutlich, die Vorreden in 
grSsserem Zuge zu 10 Zeilen, die Unterschiedslinien der Columnen golden, die 
Uberschriften golden, blau und dunkler und heller roth, die Einfassung golden 
und blau. Zwischen Bl. 5 und 6 ist ein Blatt beim Foliiren tibersprungen. - 
N.'P. 126. 



5 * 6 Pttito 



Zweierlei. 



520, 



L Bl. lv-328r: Zweites Exemplar desselben Gedichts, das, wie der 
Koran und die Surma, als Beweis seiner anerkannten Heiligkeit die Bezeichnung 
das vorztigsweise erhabene ^ fUh rt/ hier jedoch sehr abgekurzt 
erscheint, wie schon die aussere Einrichtung zu zwei Columnen mit 17 Zeilen 
verglichen mit dem vorhergehenden Exemplare zu vier Columnen mit 21 Zeilen' 
augenscheinlichmaehtDieVorredenfehlen, der Anfang aber 1st derselbe. Buch 1 
Bl. lv-59v - 2. Bl. '60r-106r ,- 3. Bl. 106r-177r._ 4. Bl. 177v_229v 
- 5. Bl. 230r-276r - 6. Bl. 276r_328,r; -Die Abschrift vollendete Imam-' 
ad-dfn Muhammad Bin Muhammad at-Tanudschardt 14. Scha'ban 914 (8. Dec. 
1508). Angehfingt ist von derselben Hand 

2.B1.328v-361r: ^ ^ g j^L, 

Abhandlung liber die Stufen der Liebe,.in Prosa mit eingemischten 
Versen, von ungenanntem Verfasser, der nelleicht Dschalal-ad-dfn Burnt 
Oder Dschaml ist. Sie ist ganz mystischen Inhalts und zerfallt hier in 29 Strah- 
lungen oU - das zweite Exemplar Nr. 525, 1 hat deren nur 28 -, denen eine 
Einleitung mit dem Anfange vorausgeschickt ist: ^ *-i- ^; j$ ft jjj 

£1 JU). - Die Abschrift wurde von demselben Taimdsohardl innerhalb etfagen 

20. Scha'ban 914 vollendet. 

351 Bl. Octav, 7 % Z. hoch, liber 4 % Z. breit, Papier graugelb, Tam in 

zwei Columnen zu 17 Zeilen, ttirkischer Zu g> fllichtig, dooh deutlich, Aufechriften 

und Einfassung roth, mit textberichtigeuden (£*, £ l) und andern Kandglossen. 

Da und dort Wasserflecke, sonst gut erhaltcn. - A. F. 199 (237). 

521/ 

Drittes Exemplar des Matnawf, in seiner Ausstattung noch pracbt- 
roller als das erste und in jeder Beziebung ein Muster persischer Schreibkunst - 
Bl. Iv und 2r bilden ausgesuchte goldene Verzierungen den Kahmen, der eine 
grosse und zwei kleinere goldene und ferbige Kosetten einfasst, doch ist Bl.lv 
schlecht restaurirt. Bl. 2v und 3r enthalt die arabische Vorrede zum ersten Buch 
bis an den aussersten Band verschwenderisch eingerahmt, sie ist aber bei weitem 



Perrfflcti. 517 



kttrzer und reicht nur bis Zeile 6 .Bl .»* des ersten Exemplars. -~M 3v-^48v 
umfasst das erste Buch mit voranstehender Vignette wie bei alien Bttchem und 
einem die beiden ersten Seiten gan* in Goldarabesken einhullendem Rande. 
Bl. 49r das Gemalde einer Pflanze auf goldenem Grunde. - Das zweite Buch 
Bl. 49v-90r mit verkurztem persischen Vorwort von 8 Zeilen und praohtiger 
Vignette wurde 25. Muharram 1091 (26. Febr. 1680) in seiner Abschrift yollendet. 
- Das dritte Buch Bl. 90r-143v hat vor.dem arabischen Vorwort Bl. 90r 
eine kieinere, vor Anfang des Totes Bl. 90v eine gressere Vignette und wurde 
10. Radschab 1091 (6. Aug. 1680) in Abschrift vollendet. Abgesehen von den 
kleineren Blumen Bl. 143v ftUt ein grosseres Blumenstttck BL 144r. - Das 
vierte Buch Bl. I44v-187 v mit Vignette und arabischer Emleitung BL 144v 
datirt vom 17. Muharram 1092 (6. Febr; 1681). - Das fUnfte.Buch Bl. 188r- 
236v mit persischem Vorwort BL 188 r und grosseren Blumenstucken BL 237 r, 
293v und 294r vom 5. Muharram 1093 (14. Jan. . 1682) - und das sechste 
Buch BL 237v-293r mit persischem Vorwort von 11 Zeilen Bl. 237v und 
gleicher Pracht schliesst mit der Bemerkung, dass as-Sajjid Kutb-ad-dtn lb* 
Sajjid Ja'kubal-Mustaiawt al-Huseint mit der Abschrift imM'lka' da 1093 (Nov 
1682) fertig wurde. - Der Text erschien in Bombay litbographirt und in Siflak 
1251 (1835) mit turkischer Ubersetzung und weitlaufigem Commentar in sechs 
Foliobanden von dem im J. 1042 (beg. 9. Juli 1632) verstorbenen Ismail Anki- 
rawi gedruckt. Vgl. Sitzungsb. der Wiener Akad. Phil, histor. Classe Bd. VII, 
Heft 3, S. 626 flg. und 641 fig.; Heft 4, 6. 643 flg., 728 fig, 762 flg.; Heft 5, 
S 785 flg. und 818 flg. ; und Gesch. der schSnen Redek. Persiens S. 166 flg. 

294 Bl. Folio, 12V 4 Z.hoch, 8Z.breiVPapierbraungelb, Ta'ltk nett und 
gemilig in vier durch feme doppelte GoldHnien und eine goldene Blatterguhlande 
geschiedenen Columnen zu 25 Zeilen. Jede Zeile ist in Goldlinien eingefasst, 
sowie die rothen Aufschriften und Glossen zwischen dem innern aus breiten und 
schmalengoldenen und einer blauen-Linie gebildeten und dem aussern Rande. 
Sehr gut erhalten. — Mxt. 332. 

• 522. . 

Viertes vollstandiges Exemplar des Matnawt mit dem kurzen 
arabischen Vorwort Bl. lv_2r und dem Text Bl. 2v-285, - Die Abschnft 
datirt vom J. 1053 (beg. 22. Marz 1643). 



518 PM»to. 



285 Bt breit Oetaw, 7 '/, Z. hoch, 5'/. Z. bwtt, Papier BellgelB tad biewBil(ill 
beach*™,, Wlik in .*, Ooannnen ,„ 2B Zeilen> Uein tad gedrtagt, dad. 
geftffig and deatlieb, Anfechrffien roth. _ Mxt. 671. 

S23. 

^-1 AD! jj^l JU. jijji v^- j U | ^, 

Der aiebente Band ana der Ge.immtI.eM der Hefto dea Mat- 
nawf and der Theilo dea Malawi (Ideenbachea), der ein Vorrath 
von Blnmen derWhnsehe j. , d ..rik.,t.H...i., Gedankea |„ „nd 
era Schatz v„n Lichtern der Bede'ntangen d. i. der weaentMehen 
Heen der Geheimniaae Gottes. _ Daa iat der vielbeaprochene and viel- 
beatrittene aiebente Band dea Matnawf, welchen der ha J. 1042 (beg 19 J„H 
1632) geatorbene Seheieb I. ma TI Aakirawt inr J. 1035 in einem altenExea,- 
par«4.eaea Gedicbta aafgefnndea nnd ala die eebte Arbeit Daehalal-ad-dfa 
WW erkannt baben will, y g I. obe n Nr. 519. -Nach™, Hammer-Pnrgatall 
gab denaelben Snttdede in Conataatinope. herana. 8. Geaeb. der sohonen BedeL 
Persiens S. 167. 

Anf die proaaiaebe Einleitang Bl. 1 v_2v, welohe haaptaaoWich cOU pI „1 
behandelt, folgt Bl. 3r der Anfaag dea Gediehta aelbat B it den Worten: - ^ 
V ,. c^ .AbU CJ V . :J _ ^i fl _ ^ .^ ^, 

Die iJberaebriften der einzelnen Abaebnitte entbalten HaaptaStze der Etaheita- 
lebro naoh Koran, Sanaa and Auaaprhchen groaaer Lehrer , B. Lii £ . J J; 
£..S* .£», alt Erzablangen aad AUegorien gennseh. w ie die bbrigen secha 

uf: u\i JedCT te Ti6r (Mv " Um fflnfc ^™-«, -^ aafjederSeite 
h«edert Halb.erae eatbaitea aind, ao iat der Darfang dieaea aiebenten Bandea 

zwaraobwaoberala die eiazeinea andem aeeha, aber i mm8r TO n Bedentang. Vgl 

hberd.esa ? Oh. V, S. 378,- In der Dnterachrift Bl. 23r wird beacheinigt, dal' 

dreaerBand „n Babm !035 (Jan. 1626) an daa Tageaiicht gezogea ™de, and 

daaa d,e vorhegende Donneratags in, Daehamada I deaaelbea Jabrea ™ dear ' 



PMBiBCO. $'19 

Maulawt-Derwlsob Muhammad Bjn Atoad yoll^ndete Abschrift die ersteflefr 
welehe aus der Originalabschrift genommen und vom Anfeng bis. Endejelesen 
wurde. Die Textworte lauten: J*L)I (Up ^ j£&} >J1j *7%r& ^ ^ t^ 
c^ c*> ^ * ^t-VjT 1 j'j.-pVai'i^" (Cod. ^A) tSri ^vi 

o* £jX J^ ^ &^ J^ 1^'V ^A? «W u^ *- i ^>^ 

■i- j (cod. u -^). ^ -fi'' ^ J -^ ^ — ^ ^ ^ jc ^ ^ ^ 

i Alio- *-j* ^ ^ *>• ^ ^ (^d. ^ jj> tr 11 ^ ^ J| 4 ^ 

>.*!. Ausserdem sind Bl. lr und 23 v noch einige tUrkische und persiscbe Chro- 
nosticben auf die Auffindung dieses Bandes im J. 1035 und Zeugnisse fur die 
Echtheit desselben in Versen yon der Hand des Codex beigefugt. Seine Echtbeit 
wurde dennocb sogleich bei seinem Erscheinen bestritten. 

23 Bl. Quart, 9 "z. hoch, 6% Z. breit, Papier weiss, Nasta'lfk, flttcbtig, doch 
deutlich und nicbt ungefallig, : Aufschrifte'n rotb, mit textberichtigenden Rand- 
bemerkungen (£*).— Mxt. 672. 

524. 

Die Insel.des Matnawf, vom Molla J-usuf Sfnetschak JU U>, 
der 953 (beg. 4. Marz 1546) starb. -. Der Herausgeber wablte, wie er in der 
Einleitung erzablt, welche Bl. lv mit den Worten beginnt: ^ Jj & ^ ***■ 
p ii h J*4 -i A, 366 Disticben' aus den- secbs Banden des Matnawf aus, 
das er ein Meer nennt, atis dem seine Auswabl wie eine kleine Insel auftaucbt, 
ordnete sie nach ibrem Iabalte aus den verschiedenen Banden unter besondern 
Uberschriften zusammen, und zeigt an der Sefte sorgfaltig^den Band an, aus dem 
sie genommen sind. Die erste Uberscbrift z. B. lautet: J\ ^ j\ * jUU. ^ >> 

^ J J^| ^ &\\&:J*£^^* # ^ kM "C* ^-' BiSWeilen 



i Nicht 360, wie bei mdsehi Chalta V, S. 375 steht. 



520 Poesie. 



and Hater einem solchen Abflchnitt sammtliche Bande citirC Mx *der Absicht 
*e Anfanger in die Lectllre und das Versmodniss des graven Gedichts 
ehmiftthren. - Die Abschrift besorgte Husein 'Alt. _ Schluss Bl. 20^ - Ein 
zweites Exemplar s.Mxt. 278 unter 10. 

20 Bl. klein Octav, liber 6 Z. hoch, gegen 3% Z. breit, Papier graugelb mit 
enngen dunklern braungelben Blatteru, Ta'lfk, nett uud deutlich in zwei Columnen 
zu 13 Zeilen, der Raum zwischen den Linien Bl. 1 v nnd 2r mit Gold ausgefullt 
Uberschrifien roth, Einfassung golden. Gut erhalten. _ N. F. 346. 

525. 

Glanzblieke aus den Strahlungen des Geisteameeres, ein 
t«rk,.oher Oommentar des Derwisch <Ilmf zu der ebengenannten Insel 
d e^Matnawl^. - Der Verier beginnt Bl. 1, mit den Worten: U d ^ 
t » 3. >- Jjl ^ J_ Jttij, und ubersetzt allemal erst den persischen Vers 
nVs TUrkiscbe und erklart ihn dann. - Die Abschrift datirt vom Sonntag 
8. Schawwal 1029 (6. Sept. 1620). - Angehaugt ist 

1. Bl. 93r— 96r: 

Arabiscbe Abbandlaag TomMafti z„ Coastantinopel 'Alt Tsebe 
Lb. 11b., die Frage, ob das Dreheu Oder die krei s f«r m ige Bewe- 
«... der D . , „. „,..„„ , se . ode] . D . oht ? _ g . e bestant: ^ ^ ^ 

^ o^i jxdi-^jji cai Md Tei . lheidigt jMMll k ,. eisftil . migeii Tanz der ?4ft 

VjJI Olj^ gegen die Bebanptang der Gegner B1.-9.3t: -Jll_, _«l |^ | 

i*- f M' > r j e j-;, f ii ^ ^i, uJ u j. EbeM0 bmiclme 

' Es lautet niunKch a* Schlusse Bl. 93r: (Cod. ^1) Ml «UI ^| ifcJ| ^ 

^^ C<OUI 4» ^ ^:4! ^ oW oU^ jd ^1 *,> 

ab^r n.rgenda eine Spur, wmn etwa der Vedasser gelebt hat. ' C 



Persisch. 52l 

Zamachscharf im Kaschschaf die laute Anrufung Gottes J^\ ^ftM wegen einer 
Stelle in der 20. Sure als verboten. Alle diese Behauptungen widerlegt der Ver- 
fasser. — Die Abschrift ist nur einige Tage jUnger wie die vorhergebende. — 
Vgl. Fleischer im Catal. codd. mss. arab. pers. turc. Bibl. Sen. Civ. Lips. 
S. 403 und 404. 

2. Bl. 96r— lOOv: 

Tlirkiscbe Abhandlung des Tataren Ibrahim Efendi liber die 
sieben Kreise der Seele, mit dem Anfange: £\ j^yr» ^^- 
Jene mit Text angeffillten Kreise und ihr Ruf sind: 1 A\ *UI ^) *jO ^> ty *»/■> 

(All! — 2. (*UI I) A-ljl u ^ -*;ij — 3. O) A^U ^ ^b — 4. AA^U ^ '4,'b 

( j^ I) - 5. (> L> »Jo\> ^ S/b - 6. ( f £ L) ^ ^ ^b - 7. vb 
(^ I) aA* u -*. — Die Abschrift datirt aus der Mitte des Dft'lhiddscha des- 
selben Jahres. — Ein weiterer tttrkiscber Anhang tiber das kanonische Gebet 
j\'t Bl. 100 v — 102 v bricht mitten im Teste ab. 

102 Bl. Duodez, liber 5% Z. hoch, liber 3% Z. breit, Papier weiss und 
schmuzig, Naschi, ziemlich gefallig, klein und deutlich zu 18 Zeilen, die. Verse 
roth. Etwas fleckig, sonst gut erhalten. — Cypressenband. — N. F. 360. 

5£6. 

..tSyU ^yj>r -qJ- 

Ein zweiter turkischer Comment ar zu der Insel des Matnawi, vom 
Scheich und Dichter Muhammad As'ad Galibdede oder Galib Efendi, der 
1171 (beg. 15. Sept. 1757) zu Constantinopel geboren, im J. 1205 (beg. 10. Sept. 
1790) das Vorsteheramt des Klosters der Maulawt zu Galata antrat, nachdem er 
ein Haus in der Nabe des Grabmais Slnetschak's beseraen/auch vom Sultan 
Saiim ffl. sehr hochgeachtet wurde. — In diesem gemischten Commentar, der 
jeden Halbvers des Testes absetzt und mit den Worten Bl. 1 v beginnt: &Sj-\ 
i| U 1 U OLi'il f b p\. ^ ■&& , erwahnt er auch seinen Lehrer den Scheich 
Sajjid "Alfdede Efendi, den Sohn des Scheich Abu Bakrdede und verfolgt von 

66 



522 



Poesife. 



■Bl. 2v an die Erklarung .dem Worte wie dem Sinne nach. - Das Schlusswort 
Bl. 132v und 133 r lautet: MJ Lj#\ i^jJH ^ f fl J* fiU, ^y ^, 

^-^ ^1 J> o* i^l ii> gUL. : *j^ i^3| DLL ^1 fcjjJI ^l 
<^» ^ ^ »> ^Ul fJ J| j ^ ^ aSj) UUll'j^l j^ gi)| *Xj| oUl^Cll 
Jb\j uyUj, o^tej ^J iU J^l. Mithin vollendete der Verfassei- seinea 
Commentar 7. Du'lhiddscha 1229 (20. Nov. 1814); er kann also schwerbch 1210 
(beg. 18. Juli 1795) gestorben sein, wie in der Geschichte der Osman. Dichtk. IV, 
S, 378 angegeben'wird. _ Die Abschrift vollendete der MaulawilDerwfsch 
Mustafa 10. Eadscbab 1246 (25. Dec. 1830)'. 

133 Bl. Quart, tt.ber 9'/, Z. hoch, 6% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, 
flttcbtig und deutlich zu 21 Zeilen, Aufschriften und Stichwbrter roth, die erklarten 
Worte roth tiberstrichen. — Mxt. 123. 

527. 

Die Gedichtsaminlung von Maulana. Dschalal-ad-din Eumi, 
dem die Mystik mehrere Diwane verdankt. Die hier vereinigten lyrischen Ge- 
dichte stehen in eben so hoher Achtung bei seinen Anhangern als das Doppelt- 
gereimte, und bilden in einem aus ihnen und diesem gemachten Auszuge gleichsam 
-das Brerier der Maulawi-Monche, die noch beute ihre Gesange mit FlSte und 
Trommel begleiten. - Bl 1 und 2, und 776 und 777 sind leer. Bl. 3r befindet sich 
in einer goldenen. und farbigen Vignette der Titel und Name des Verfassers, 
Bl. 3v eine ahnliche mit A^ ^ a1I| in kufiscben Ztigen und dann der Anfang: 

Die Gedicbte, G a ze 1 e n, in denen er statt sich, wie sonst gewohnlicb, fast nur 
seinen geliebten Lehrer Scbams - ad -din TabrM anruft/laufen alphabetisch 
geordnet bis Bl. 717r, worauf bis Bl. 748v nicht alphabetisch geordnete Ritor- 
nelleoU^r und Bl. 749r-775v die vierzeiligen Strophen ottljl "" 
folgen. -Schluss Bl. 775y. - Die erste und letzte Seite 1st mit Goldstaub 
besprengt/und nach dem Siegel Bl. 3r und 776v gehprte der Codex friiher in die 
Bibliothek des Sulfans Bajazid n., des Sohnes Muhammad's. - Die Abschrift 



Persisch. 



523 



vollendete Scheich Islam (Cod.' f iU) Bin Husem Bin Zein-ad-dtn 4. Muharram 
845 (25. Mai 1441). — Vgl. Gesch. der schonen Redek. Pers. S. 172 flg. ; Pertsch 
S. 69, Nr. 42a) and die musterhaft libersetzten Proben von Vine, von Rosen- 
zweig in seiner Auswahl aus den Dlwanen des grossten mystischen Diehters 
Persiens, Mewlana Dscbelaleddin Rumi. 

7:75 Bl. Octav, iibe.r 7% Z. hoch, liber 4'/ 4 Z. breit, Papier weiss, Ta'Kk, 
Perlschrift, "nicht gerade elegant, doch gefallig und reinlich in zwei Columnen zu 
25 Zeilen, Aufschriften Man, roth, grttn, die Trenmmgslinien golden, die Einfas- 
sung golden und blau. Vortrefflich erhalten. - Mxt. 155. 

528. 
Ein Prachtcodex, Mehrerlei enthaltend. Nachdem Bl. lr der 
Schmuztitel j^Ji J^ J iL> nebst mehreren Einzelversen oU> und Bl. 1 v 
und 2r nach zwei zierlichen goldenen und farbigen Vignetten ein in zwei 
Columnen diagonal geschriebenes Mrkisches Gedicht von Muradi d. i. voin 
Sultan Murad HI. mit dem Anfange: 

vorausgegangen, folgt 

1. _ Bl. 2v— 56 r eine Vignette mit der kufischen Inschrift »ly- l 3 AllUnd 
dann in 28 Strahluugen das zweite Exemplar der oben Nr. 520, 2 erwahnten 
mystischen Abbandlung 

deren Titel sich aus den Worten der Einleitung J^ ^ ^ >> ^ 'W ** W 
tfty SSsi*.jgy>C>i+s. entnehmen lasst. Dass oben vermutbungsweise 
auch Dschami als Verfasser bezeiebnet wurde, hat seinen Grand darin, dass wir 
von ihm einen Commentar oUU ^und ' $ kennen, von welchen beiden 
Schriften die ^erstere wie die vorliegende 28 uU enthalt. An die ^ Bl. 6r 
schliesst sich Bl. 6 v die erste Strahlung liber die Ableitung der Formen ^ und 

j^ an - Zi\ % -oSj ;i# > .£ x ^ < ~?» s*A^^-$* v 

_ Nach dem Schlussworte Bl. 56r haben wir bier ein Erzeugniss des beruhmten 
Kalligraphen Sultan 'All al-Maschhadi vor uns, der diese Abschrift in dem 
kunstgerechten Musterzuge des Ta'lik 22. Rabf H 897 (22,Febr. 1492) in der 



52 ^ Poesie. 



Hauptstadt Chilean's Herat vollendete. - Bl. 56v-57r sind zwei diagonal 
geschriebene tttrkische Gedichte Muradi's angehangt. 

2. — Bl. 57 v— 64 r: Nach einer goldenen und farbigen Vignette ejlf per- 
sische doppeltgereimte Gedichte, wovon das erste mit dem Anfange: 

das Einleitungsgedicht ist. Jedes der zehn folgenden enthalt einen guten Rath 
C*r*> nnd insofern konnte man diese kleine Sammlung ein U^>' oder iA X* 
nennen, wie ein Vers Bl. 58 v 

nicht ohne Gnmd anzudeuten scheint. _ Die Abschrift dieses Theils des Codex 
vollendete Babaschah *UU im Ramadan 992 (Sept. 1584). 

3. - Bl. 64v-r82r: Diagonal geschriebene Gazelen, vierzeilige 
Strophen und Einzelverse von folgenden 34 <Urkischen Dichtern : 1. |j^ 
jM^"> __ 2 . JU hier und spater _ 3. J^ - 4. J^ J> _ 5. ^ 
^U* - 6. j\i. _ 7. ^ &X _ 8 . jU ^'__ 9 ^'^'_ 

10. ^ J^ _ ll.^xA j£. — Von nun an vie'rzeilige Strophen: 
12. Jl- 13. olj ^-_ 14. ^| ^ _ 15 . oU ^ _ 16 u Uj _^ __ 
Hierauf Einzelverse: 17. j^\ _ X8 . JU\ - 19. ^y| _' 2 0. J.L _ 
21. j\ ; ^. __ Hier ein Gazel von ^ eingeschoben. — 22. *^|j J\2 _*23. 
^ >j - 24. ^ ^ __ 25. ^ bl Jl^_ 26. U, j^.| - 27. ^Jl^l 
^1. _ Von Bl. 72v an wieder Gazelen: 28. ^jjdi _ 29. Jk, - 30. J^ 
^fr und Jl" -: 31. ^ _ 32. ^ - 33. ^ _ 34. JLi. _ Das letzte 
Bl. 82 den andern weniger entsprechend restaurirt. 

82 Bl. Octav, 7 Z. hoch, 4 Zl breit, Papier hellgelb, rosa, hell- oder dunkel- 
grUn, blau, braungelb, grau. So nur der aussere Grundton. Die Farben wechseln 
nicht blatt- sondern seitenweise, um die einander gegenliberstehenden Seiten 
gleichfarbig zu haben. Viele derselben theilen sich wieder in mehrere Farben 
Bis Bl. 56r befindet sich, der Text der innern Felder durchaus auf irgend einem 
hellern oder dunklern Grande, die Felder' sind eingeklebt, haben auf beiden 
Seiten dieselbe Farbe, und bis Bl.'57r als Einfassung goldene und schwarze 



Persisch. 



625 



Linien. Zwischen die.ser Einfassung und einem aussern Rande sind auf ver- 
schiedcnfarbigem "Grande die verschiedenartigsten Arabesken angebracht, ent- 
weder so, dass der Grundton der Farbe des ganzen Rahmens ausser den Text- 
feldern die Arabeske bildet und eine andere Farbe den leeren Raura ausfullt, oder 
umgekehrt, alleraal aber bilden goldene Linien den Contour. Ausserhalb dieser 
aussern Einfassung oder Randlinie ist entweder noch ein dritter Goldrand ange- 
bracht und der zwischen ibm und dem zweiten befindliche Raum mit Arabesken 
ausgefullt, oder eslehnt sich ausserhalb des zweiten Randes die Arabeske gleich 
an denselben an. Theilweise zeigen sich* auch, zumal auf schwarzgetupftem 
Grunde, silberne Contouren, allemal aber ist die Wirkung eine tiberrascbende und 
zeigt von landesublichem Geschmack im bessern Sinne des Worts, von ausge- 
bildeter Technik und kUnstlerischem Fleisse. — So der Theil, den Sultan 'Alt 
schrieb. - Yon Bl. 56 v an wechseln die Farben der Textfelder mehr oder weniger 
und entsprechen entweder dem Grundtone des ganzen Blattes und daun sind sie 
nicht eingeklebt, oder der Farbe einer der auf dem Blatte befindlichen Arabesken, 
oder haben ihr selbstandiges Colorit, und sind dann eingeklebt. Die Contoure 
sind auch Her Uberall golden, nirgends aber die Blatter mit Goldstaub Uberstreut. 
Auf den ersten Seiten von Bl. 64 v an ist wie Bl. 1 v und 2r der Text diagonal in 
zwei Columnen vertheilt, oder statt der zweiten Columne nnr eine oder zwei Zeilen 
der Lange nach geschrieben. - Die Schrift ist das schtmste und deutlichste 
Musterta'lfk zu 10 und H Zeilen, also nicht zu klein, und das Papier der Text- 
felder bis Bl. 64 dtinner und feiner als der Rahmen. Die arabischen Stellen und 
die Uberschriften sind golden oder blau. - Auch des Babaschah Schriftzug 
ist einer der schonsten und durchaus mustergiltig. Bl. 70r-72r tritt ein feine- 
rer, aber ebenfalls hochst gefalliger Zug ein, dann aber bis Bl. 81v wiederum 
der frlibere starkere Charakter. Vom letzten Theile findet sich keine Unter- 
schrift. Die Handschrift in einem schwarzen Originalbande mit eingepresstem 
Gold ist in ihrer kUnstlerischen Ausfuhrung sicher eine der werthvollsten \ - 
N. F. 122. 



» Absichtlich war ich in der Beschreibung weitlaufiger, urn Anhaltepuuote fttr eiue 
Geschichte orieutaHscher Kalligraphie und Omameutiruug - bisher ziemlich vemachlassigte 
Gebiete — zu liefern. 



526 Poesie. 



FUnferlei j±tf ^i jj y> woyon Bl 1 , e in Verzeichniss gegeben ist, 
und zwar, nach zwei diagonal geschriebenen Gedichten Bl. 2r, folgendes 
Mystigche: 

Das den Herzen Erwunschte oder Herzenswttnsche, von dem 
wiederholt genannten Scheich Schams-ad-din Muhammad Bin «Alf Bin 
Malikdad Tabriz!, dem Lehrer Dschalal-ad-drn Kami's. Ein doppeltgereimtes 
Gedicht von 141 Distichen, welches die Elemente der Mystik in zehn Capiteln 
behandelt, und nach wenigen Zeilen prosaischer Einleitung, welche Titel Ver- 
fasser und Eintheilung b'ezeichnet, mit dem Vers beginnt: 

Die zehn Abschnitte ^ » hande]n; L ^ ^ ^ _ 2 ^ ^ . ^ ^ __ 
3. >^ OL ;, - 4. J; oL ;, _ 5 . ^ oL ;, _ 6. j^ __ 7 . "" oL , ,, 
J^ - 8. jib OL ^ _ 9. li, U £>l, > _ 10. JL. oL ». 
2.B1.7v-l0r: ^ jftj 

Das Buch des Haarabsehnejders (der Tonsur), von Dschaiai- 
ad-dtn Burnt, Ein mystisches Gedicht von 98 Distichen mit dem Anfange: 

3.Bl.l0v-12v: ^I^U) 

Die Horizonte der Seelen, mystisches Gedicht von DschaUl-ad- 
dtn Eumi, 74 Distichen mit dem Anfange: 

4. B1.13v-16r: 'J*V.#^ 

Mystisches Gedicht liber die Liebe zu Gott, deren Wirkungen in 
dem von ihv ergriffenen Menschen geschildert werden. 95 Distichen, die fast 
sammtlich mit dem Worte Jl, an fangen. Das erste lautet: 



1 Uber w^*. steht nach einer andern Lesart 



*a£. 



Pej-Bisch. 



527 



5. Bl. 16v — 41v: .3.t2«!.) b**£ 

Das Gescheirk ftirLiebende, von Chalilf, einem Maulawt-Der- 
wfsch. Das doppeltgereimte Gedicht hat eine kurze Darstellung des Sufismus 
zm Aufgabe und beginnt mit den Worten: 

Der Inhalt ist durcli die Aufschriften der einzelnen Gediohte bezeichnet z. B. 

1. ^^ ,ui ^ ol j3 - 2.:^ }* r v .^-p -.'8- f b : rV .^<p 

UJ _ 4. ^ ^V >> j^ u. s. w. - Die Abschrift wurde vom Derwfsch 
der Maulawl Bald aus Rhodus 22. Du'lhiddscha 1082 (20. April 1672) in Kahira 

vollendet. — Scbluss Bl. 41 v. 

41 Bl. Octav, VU Z.*och, 4% Z. breit, Papier gelb, Nasta'lik von einer 
Hand, in zwei Columnen zu 17 Zeilen, weniger schon als deutlich, Aufschriften 
und Einfassung roth. Gut erhalten. — A. F. 358 a (527). 

530. 

Die Gesammtwerke des in weiten Kreisen aller Lander Asiens und 
Europas durch seinen Rosengar ten bekannten und bereits erwahnten Scheich 
MUslik- ad-din Sa'dl Bin 'Abdallah asch-Schtrazt, der zn Schiraz 589 
(1193)"geboren wurde und daselbst 691 (beg. 24. Dec. 1291), mithin in einem 
Alter von 98 Jahren starb. -, Das nicht obne Aufwand ausgestattete Exemplar 
vertheilt seine Werke, nachdem Bl. lr in den Umgebungen eines Medaillon die 
Titel der im Codex enthaltenen Schriften, und Bl. It und 2r auf vier . sehiefen 
Feldern oben und unten die Worte ^J- |g* | OUT | ^ i» der Mitte der 
Seiten aber in besonderer Einfassung vier goldene Folder mit grossentheils ver- 
wischten weissen kufischen Insehrrften angebracht sind und der aussere breite 
Rand mit Arabesken eingefasst ist, in folgende : 

1. —BI.lv — 62 r: o^"> 

Seeks philosophische Abhandlungen nach einem Vorwort mit dem 

Anfange: i\ tf *,* &>. \jjf^ *\*,& *« die VOm J ' ?26 ^ 8 " ^ 
1325) an veranstaltete und bis '734 durch 'Alt Bin Ahmad Abu Bakr Bisutun 



528 



Poesie. 



an 8 gefllhrte Recension. Vgl. Catal. de St. Petersb, S. 340 und Ouseley 8. 6. - 
Es Bind die folgenden; 1..B1. 5v toX'^JJ:^ die den anderh Abhandlungen 
dienendeVorrede;:- 2.B1.12v ' *-V^ jJU- ji diefttnfSitzungen;_3. Jl^ 
v-.^ Oder wieim Text Bteht'ol^^^UJl^ FrageV des Vorsitzenden vom 
Dfwan, Antworten Sa'dl's auf an ihn gerichtete verschiedene Frage*; - 4. OL ^ 
J^j Jic Uber den Verstand und die Liebe; — 5. J^I.J^Jp den FUrsten 
ertheilte Rathschlage; - 6. M JJLj _>>. drei Erzahlungen oder Anekdoten: 
°- ^/*5Jt ^''tr^ '&# Vom FUrsten Schams-ad-din Tazfgui d. i. dem ara- 
bisch Redenden; _ b. Utf *a)L, Vom Sultan Abaka; - c . y\f\ *a!L> Vom mogo- 
lischen FUrsten Engianu, auf den sichBl. 92 r ein Lobgedicht findet. Jedem dieser 
Theile gebt eine Vignette voran. Vgl. Sadi's Lustgarten. ftbersetzt von Dr. K. H. 
Graf II, S, 13,6—148. 

2. — Bl. 62v — 79r: j^ ^U»5 0$ die arabischen Kasfden oder 
Lobgedichte. 

3. — Bl. 79v~ 118r: ^ j^l^ ^jtf die persis.chen Kasfden. 

4. - BL 118v-124r: ' J^ ^ die Elegien. 

5. - BL 124v-130r: tf^UUl Y ^leichte in arabischen und persischen 
Redensarten und WOrtern abwechselnde Verse 

6. — Bl. 130v — 138r: uU; yl^Ringelgedichte oder Ritornelle. 

7. — Bl. 138 v— 265r: c>\&> yl^schmuckreiche, fein duftende Dichter- 
blUthen, alphabetisch geordnet. Wie in den Gazelen ruft auch hier der Dichter 
sich an. 

8. - BL 265v-276r: ^ o\J> ^die alten Gazelen oder eroti- 
schen Oden. Persisch. 

9. - Bl.276v-313r: A~^U u-tfan einzelne Freunde gerichtete 
Gedichte. — Vgl. Pertsch S. 97, Nr. 70. 

10. - Bl. 313v-322r: uUl; ^UTdie vierzeiligen Strophen. 

11. ^ BL 322v-327r: oK>J\^ die Einzelver.se, sonst ge^hn- 
lich £>]*,&* genannt. 

12. - BL 327v-338r: ^ ^tT die sotadischen und satyri- 
schen Gedichte. 

13. - Bl. 338v_348r : J> ^U die scherzhaften Unterhal- 
tungen oder Spasse, in Prosa mit eingemischten Versen.Es sind deren drei 



Persisch. 529 

irad am Ende der letzten finden sich mehrere &&**, so dass diese Abtheilung 
wohl mit deni anderwarts olSs^ 1 * oder oU> genannten Abschnitt .identisfch ist. 
Z\vischen dem innern und aussern Rande nach alien drei Seiten Ma in dia- 
gonaler Schrift sind angebracht: 

14. _Bl.lv — lOOr: OL-lf der Rosengarten, welcbe bekannteste unter 
deu Schnfteh Sa'di's spater noch besonders erwahnt werden wird. 

15. _ Bl. lQOv— 236r: dL~t ol^der Frucht- oder Lustgarten, auf 
den wir spater ebenfalls besonders zurUckkommen. 

16. — Bl. 236v — 310r: »1jJ1 Gedanken in Versen und Prosa, 
durch Neuheit sich auszeichnend. 

17. — Bl. 310— 348 r: .<J\yL ^13" das Buch der Siegelringe \ 
Verglichen mit den Angaben in andern Exemplaren wtirden zur Vollstan- 

digkeit noch abgehen: Die otlU, doch kOnnen diese unter den oUU, mit denen 
sie verbunden sind, enthalten sein — die oU, die vorzugsweise Verse genann- 
ten kleineren dichterischen Aussprtlche — O UJaJLo , poetische Brucb- oder Vers- 
stltcke. — Die oLlk. sind wohl die oU>. Der Codex ist also sicher einer der 
vollstandigsten und durch sein Alter bemerkbar. — Sultan 'All; der vorhin 
erwahnte grosse Kalligraph, vollendete diese Abschrift Mittwochs 8. Dschumada I 
870 (27. Dec. 1465). — Vgl. Sprenger S. 545 (475) fig. und Pertsch S. 88, 
348 Bl. Octav, 7 3 / 4 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier graugelb, Ta'lik zu 15 Zei- 
len, zierlich und nicht ganz klein, jeder neue Abschnitt ist durch eine besondere 
Vignette angedeutet, die Aufschriften roth uiid golden, die Einfassung golden. 
Bis auf wenige Flecke gut erhalten. — A. F. 217 (218). 

531. 

Zweites Exemplar der Gesammtwerke Sa'di's mit Ausnahme des 
Gulistan und Bustan, von demselben Redacteur, hier etwas abweichend 'All Bin 
Ahmad Bin Abi Nasr Bin Bisutun iiyLu genannt. An das Vorwort reihen sich : 
1. Bl. 3 v — 33 r : i^> J^j ^1^—2. Bl. 33 v — 39 r : £y«ll ^UiM ■— 
3. Bl. 39 v — 65 r : ^jLi J^US — . 4. Bl. 65 r — 69 r : j\y> ^l^= — 



Sprenger libersetzt „Final Odes" und *ulju „Rhetorical odes". 



67 



530 



Poeaie. 



-166r: C»l^ ^'^ 8. Bl.,166.v--205r: ^Iju ^ wie der vorhergehende 
Abschiiitt alphabetisch geordnet -~9,B1.205v— 217r: xJl^— 10. Bl. 217v— 
*25v: jfjj oLJ> _ 11. Bl. 225v-238v: *I^U <J^L 12. Bl. 238 y - 243 r : 
&&& y^ ~ X3.B1.243r_245r: ol^iu Y ^_ 14. Bl.'245v-251r: 
Ollil r^^ 15. Bl. 251v-257r: J> ^li. -Die Anfschriften dieser 
Abtbeilungen sind durohweg in goldene und farbige Vignetten eingerahmt, und 
die Abschrift wurde voii Hadschi 'Alt dem Secretftr ^JlT Sonntags 12. Scha'ban 
928 (7. Juli 1522) vollendet. 

257 Bl. klein Folio, 9% Z. hoch, Uber 5% Z. breit, Papier stark und hell- 
gelb, Ta'ltk, schon zu 17 Zeilen, die Prosa in zwer Columnen und grOsserem 
Zuge, die poetischen Sc'hriften in drei Columnen, . die dritte, welche sich allemal 
an's Ende der mittlern Columne anschliesst, wie das Feld diagonal am Bande, die 
Einfassung golden, Gegen das Ende auch fUr den Text schadliche Wasserflecke. — 
A. F. 90 (217). 

Drittes Exemplar derselbenGesammtwerke in derselben Be- 
daction votf 'Alt Bin Ahmad Bin AbJT Bakr Bin Bisutun. - Auch dieser Codex Mt 
seine besondere Pracht, an der Spitze Bl. 1 v und 2r zwei ovale Medaillons blau 
und golden, mit persischen Versen, Bl. 2v und 3r Vignetten, welche die ganze 
Seite Allien, und oben und unten in vier Feldern die Worte: I 'J^ll ' M oUf' 
j^l, l^)\ Us | ^^ o-.jJI .'g» j gi »U^>| ^. Jede neue Abtheilung 
hat an ihrer Spitze eine zierliche Vignette und am Ende Arabesken in Gold und 
Farben. - In der Mitte Bl. 2v--7v beginnt das Vorwort des Bedacteurs undan 
dieses schliesseu sich an: 1.B1. 7v-32r: die sechs Abhandlungen mit 
der Angabe der in der Halftedes Du'ihiddscha 946 (gegen Ende April 1540) bis 
hieher gediehenen Abschrift _ 2. Bl. 32v - 76v: VUT^tf, yollendet im 
Muharram 947-3. Bl. 77r-159r: : Ji &*» ^ wie hier der Bustan 
genannt ist, vollendet im Safar 947 (Juni oder Juli 1540) — 4. Bl. 159 v— 
166r: j^p j^i _ 5. Bl. 166v-190v: ^> jJU.^tT'— 6. Bl. 190v- 
194v: J\J\ _• 7.B1. 195r — 198r: oU^ll, vollendet im Safar 947 - 8.B1.198r 
— 199r : ^jUjA ^J» j^ ol^U, zwei j^ . , ernes ^j li, eines j;JUi — 



Persisch. 531 

9. Bl. 199 v — 266 r: oUaM 'J&, alphabetisch geordnet und im'Rabr I 947 
vollendet - 10. Bl. 266 v - 302 "r : ""$* J&* - n. Bl 302v-~320r: 
xJ|>. - 12. Bl. 320v-332r: C*UJ^- 13. Bl. 832 v — 356 v.: oC,~, 
dafllr amEnde in der Unterschrift oUUI — s. Nr. 15 — 14. Bl. 356v-360v: 
oUJU, die Sa'dlin demVorworte jjjJi Jh> »*" J Jif nennt, gesohrieben 
aufVeranlassung eines ftirstlichen Herrn — 15. Bl. 361 r — 365v: cXj£* *->& 
- s. Nr. 13 — 16. Bl. 365v— 378r: C \ ^il, in Abschrift vollendet zwischen 
dem^ft'lhiddscha 946 und Radschab 948 (April 1540 bis Nov. 1641). 

378 Bl. oder 754 Seiten klein Folio, ttber 10 Z. hoch, 6% Z.breit, Papier 
bellgelb und ziemlich stark, Ta'lik, klein, zierlich und deutlich zu 19 Zeilen, die 
Prosa in zwei, die Poesie in drei Columnen, bei jener die zweite, bei dieser die 
dritte an der aussern Seite diagonal und durch Goldlinien gescbieden, die Auf- 
schriften golden und bisweilen blau, die Einfassung golden und farbig, der Ein- 
band in gepresstem mit Gold eingelegten Leder, auf der Klappe ein persisches 
Distichon, der Sehnitt golden. — N. F. 116. 

533. 

Der Lust- oder Fruohtgarten Sa'di's, der von ihm ein Jahr frtther 
als der Rosengarten und zwar im J. 655 (beg. 19. Jan. 1257) und, wie alle seine 
Schriften, im vorgertickten Alter berausgegeben wurde. Er.erreiohte.nie die all- 
gemeine Anerkennung und Anziehungskraft wie der Rosengarten, mit dem er 
ganz gleiche Tendenz hat, nur dass der Dichter in ihm vorherrschender seine 
religibsen und theosophischen Ideen auspragte. Trotzdem ist er ein Hauptwerk 
persischer Poesie und geistreicber Woblredenbeit. Das Werk zerfallt bekanntlich 
in zehn BUcber oder Pforten mU und beginnt Bl. lv mit den Worten: 

Der Oodex ist wahrseheinlich urn 901 (beg. 21. Sept. 1495) gesohrieben und 
stammt aus der Bibliothek des Grafen Alois Ferdinand Marsigly, dessen Wappen 
sich auf beiden Deckeln des Einbandes befindet. 



67° 



532 p • 

Poesie. 



153 Bl. Octav, gegen 6% Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, zier- 
lich und deutlich in zwei Columnen, Uberschriften roth, die Trennungslinien 
golden, Einfassung golden uud blau, bisweilen Verse am Eande. Gut erhalten _ 
A: F. 420 (233). 

S34. 

Zweites Exemplar des Bustap, dessen Abschrift im J. 932 (beg. 
18. Oct. 15^5) von Ismail aus NfsabUr vollendet wurde. 

128 Bl. Octav, gegen 7% Z. hoch, tlber 4 Z. breit, Papier hellgelb Ta'lfk 
ziemUch gefallig und deuflicb zu 17 Zeilen, mit vielen Rand-' und Interlinear- 
glossen aus Scham'f, vorzUglich von zwei Handen, darunter auch textberichti- 
gende, die Aufschriften roth, viele Blatter fleckig. — A. F. 318 (231). 

S35. 

Drlttes Exemplar desselben Werkes, das frliher zur Bibliothek 
Tengnagels (Nr. .64) gehorte, Bl. lv und 141 und 142 einige kleine Gedichtchen, 
eine *J-, ein Gazel von J^ und andere Auszuge. _ Die'Abschrift wurde in' 
Bagdad 8, Rabr II 973 (2. Nov. 1565) vollendet. - Anfang Bl. 2v, Schluss 
Bl. 140 v. 

142 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, ziembch 
cursiv, ^efallig in zwei Columnen zu 12 Zeilen, doch ohne Eleganz, Uberschriften 
und Einfassung roth, bisweilen eine Glosse am Rande. Etwas fleckig. _ A F 
187 (232). 

536. 

' Viertes Exemplar, dem die Einleitung, der Anfang des ersten Cartels 
und zwischen Bl. 6 und 7 zwei Blatter fehlen. _ Der Codex wurde 1596 bei der 
Eroberung von Gran, Strigonium, von einem deutschen Soldaten erbeutet'und vom 
Baron Hiob Hartmann Einenkel gekauft. _ Seine Abschrift datirt vom Anfange 
des Muharram 983 (beg. 12. April 1575). 

114 Bl. Octav, gegen 7 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier gewfihnlich, Dtwanf, 
sehr cursiy und ohne Schmuck zu 17 Zeilen urfd weniger, Aufschriften roth, mit 
Randglossen. — Tengnagel Nr. 73. — A. F. 404 (234). 



Persisch. 533 



837. 

Fiinftes Exemplar, mit gr8sserem Aufwand als die ttbrigen ausgestattet 
und in Folge seiner schonen Schrift vielleicht aus .dem 9. Jahrhundert der 
Flucht. - Bl. 2r eine schtme goldene und buntfarbige Vignette mit Titel und 
Namen de* Verfassers, und oben nnd unten in kleinern Schilden Anwttnschungen 
fllr ihn. Bl. 2v beginnt das Gedicht mit einer zierlichen Zeichnung, und fttnf 
Gemalde, Bl. 8 v eine Sitzung, Bl. 27r desgleichen, Bl. 33r Aufbruch zur Jagd, 
Bl. W Reise zu Wasser und Bl. 73r Jusuf und Zuleicha, schmttcken den Text, 
der Bl. 76r schlies*V Der auf beiden Seiten, vorn mit einem Gastmale, hinten mit 
einem Jagdstttck gezierte Originaleinband hat .sicher die 36 Ducaten aufwfegen 
helfen mussen, welehe der Codex kostete. 

76 Bl. Quart, ,9% Z. hocb, tiber 6 % Z. breit, Papier ganz hellgelb, Ta'lfk, 
mustergiltig zu 16 Zeilen in vier durch Goldlinien von einander geschiedenen 
Columnen, die. Uberschriften in goldfarbigen Vignetten, die Einfassung golden 
und farbig. Der Text sehr gut erbalten und das Ganze in einer Pergament- 
capsel. — A. F. 103 (230). 

£38. 

Sechstes Exemplar, von al-Gilanl auf Befebl Muhammadbeg's Bin 
Sajjid Ahmadbeg RuMi ^ Dienstags 29: Ramadan 1025 (10. Oct 1616) zu 
einer Zeit in Abschrift vollendet, wo. der Wezir Mustafapascha die Statthalter- 

schaft von Kerbela erhielt. 

135 Bl, Octav, 6 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hellgelb, aber hie und da 
beschmuzt, Ta'lfk, echt persischer feiner Zug zu 15 Zeilen mit einer zierlichen 
Vignette Bl. lv, Einfassung golden, schwarz und roth, die Zeilen der Verse durch 
blaue Limen getrennt, die Uberschriften roth. — N. F. 420. 

539. 

Zweierlei. JtUSj <JvL«i 

1. Bl. 2v-124r: Siebentes Exemplar des Bustan, mit zierlicher 
Vignette Bl. 2v, welehe in kufischen ZUgen die. Worte ilj- h ^ enthalt 



534 Poesie; 



2. Bl. 124v-206v: i>UT oder Rosengarten mit abnlichfer Vignette zu 
Anfange und der Inschrift ^.w £* otAC 

206 Bl. (Bl. 207 v ein persisches Gedicht von Heirati J^) Q uai . t 9 z 
hoch, 6 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'llk von einer Hand, schon, mittelgross zu 
17 Zeilen, Uberschriften roth und der Text so vertheilt, dass zwei Columnen in 
derMitte sind und die Fortsetzung innerhalb des Sussern Randes sich befindet 
die Columnen aber und auch der Text ain Rande durch Goldlinien getrennt sind' 
Einfassung golden, schwarz und roth. Mit Bl. 194 v hort der Text am Rande auf! 
Gut erhalten. - Ein Geschenk des k. k. Intei-nuntius Joseph Peter von Schwaeh- 
heim an die k. k. Hofbibliothek vom 15. Juni 1758. - A. F. 129 (220). 

m. 

Persisch geschriebener Commentar sum Bustan, vom Scheich 
Muslih-ad-dfn Mustafa Bin Scha'bUn, bekanrft unter dem Namen Sururi 
und 969 (beg. 11. Sept. 1561). gestorben. Br war zu Galipoli geboren, eignete 
sich neben seiner Mutterspraehe eine vollstSndige Kenntniss des Persirfchen «nd 
Arabisehen an und commentirte auch andere Schriften in dieseri beiden Spra 
ohen. - Der vorliegende Commentar, welcher Bl. 2v mit den Worten beginnt: 

fci b .,1b Oll^V .Oljll und bisweilen eine tUrkische ErklSrung der persischen bei- 
mischt, geht den Text Wort fur Wort kurz durch und wurde von Sururi fUr seinen 
ZBgling, den Sultan Mustafa, den Sohn Suleiman's, verfasst. Vgl. Gescb. der Osm 
Dichtk. II, S. 287. - Die Abschrift wurde von Chalil Bin Chism 1± W 
hammadaga ohne Angabe des Jahres besorgt. 

214 Bl. Quart, 8 Z. hocb, gegen 6 Z. breit, Papier ganz hellgelb, Naschf zu 
15 Zeilen, sehr deutlich und gefailig, Aufschrifteri und Stichworter roth, Text roth 
Uberstrichen und gut erhalten. _ Der Codex gehdrte dem Propst HBck und vor 
ihm, August 1779, Karl von Ludolf zu Constantinopel. _ Mxt 659 



PeruiBch. 



536 



541. 

cSjjJ O^Mfj. £^-* 

Tttrkischer Commentar des Bustan, von Maulana Sudf aus 
Bosnien, der nach der Unterschrift des fplgenden Codex nach dem J. 1006. (beg. 
4 Aug. 1597) stub, obwohl Nairn* (s. Fraser, Annals of the Turk. Erap. S. 46) 
und Hadscht Chalfa miter jL. nnd anderwarts seinen Tod in oder urn das J. 1000 
(beg! 19. Oct. 1591) setzen. Vgl. Wiener Jahrb. LXI, S. 28 und 29 undPertsch 
8. 96, Nr. 68. - Der Commentar, welcher Bl. 2v mit denWorten beginnt: j X^ 
1\ h)ti v ^U JJ op'j ^jV* hat den Text beigemischt ^ ^ 
und ist wie ahnliche Werke desVerfassers sehr geschatzt. _ Die Abschrift wurde 
in, Dschumada I 995 (beg. 2. Dec. 1586) von unbekannter Hand vollendet. 

376 Bl. (Bl. 377 Erklarung einiger mystischen bei Dichtern vorkommenden 
Ausdrucke wie ol", '" f U u. b. w.) breil Octav, liber 7% Z. hoch, 5 Z. breit, 
Papier*™ hellgelb, Nasta'llk zu 17 Zeilen, cursiv und deutlich, Uberschriften 
roth, Text roth Uberstrichen, am Rande erklarende und textbericbtigende Glossen 
von der Hand des Codex, darunter viele vom Verfasser ^. Daher vielleicht 
^lanbte Krafft, dass es Autograph sein k5nne. Viele Seiten, glucklicherweise 
ohne grossen Schadenfttr den Text, sind durch Nasse gewischt, zum Theil ver, 
wischt. - Sohwachheim N. 10. - A. F. 289 (236). 

542. 

Zweitesetwasabgekurztes Exemplar desselben Commentars. Die 
hier nur drei Zeilen umfassende Einleitung beginnt Bl. 2r mit denWorten: x^ 

■l\ ^ ^y* uu ju\, >os- *U j. ^ J^ ^ *»• " Die Abscbrift 

weicht da "und dort vom gewohnlichen Text ab , und nach dem Schlusswort 
Rl. 250v hiitte Sfldi den Commentar im Schawwal 1006 vollendet. Es heisst da: 

*; ^ 3 ^ ^ — * * > M M ^ ^ ^ ^&* ? "** 

(d. i. 1006) 7'i-o- J^^rjl^O^V^^^^l.Dieselben 
Worte folgen dann tUrkisch und wiederholen ausdrUcklich den 2. Schawwal 1006 
(8. Mai 1598) als Tag der Vollendung. 

250 Bl. (Bl. 1 und 251 leer) breit Octav, ttber 1% Z. hoch, 5'/, Z- breit, 
Papier weiss, NastaMik, vollig cursiv zu 31 und mehr und weniger Zeilen, 



^ *<**, 



wahrNiei^livo^enrop a i80he I .Ha n d,,derZng bald grower, bald klefoeY, « B d 
die Zeilen nicht gleich, Bl 44-46 und 95 sind leer. ._ A. F.1J59 (532). 

M3. 

"""ufcJKV 

Zweifes Exemplar des Rosengarten, von Sa'df im j. 656 (beg 
8. Jan. 1258) heran,gegeben. - Von den mehrfecben Textausgaben dieses 
eth 18 ch-politischen Meisterwerks persischer Eedekunst moge die von Dr. Spon- 
ger mit de* Versuch, die Interpunction in die orientalisehe Literatur einzufllhren 
Calcutta ,1851 besorgte erwfihnt seip. S. Zeitechr. d. DMG. VI, S. 445 flg _ Die" 
Abschrift BL lv-140r >?lr de von einem Exemplar genommen, welches im 
J- 670 (beg. 9. Aug. 1271) aus der Handschrift des Scheichs Musbh-ad-dfn 
Sa'dt abgeschrieben worden war, und im J. 939 (beg. 3. Aug. 1532) v'on Gijat- 
ad,din al-Mudahbib d..i. Vergolder vollendet. Es heisst darUber: *-' j, jtf^ 

Oi^i A^y" i^J] iJe 

140 Bl, Octav, 7 •/, Z, h.eh, 6 Z. breit, Papier wei 6e , isabellfarbig and r „ 8a> 
Ta Bk, geWllig nnd deuUfab „ n ZefleD; flj...^^ g^^ j,.^^ 

and manehe arabische Verse golden and blan. Sot erhalten. - A..F. 317 (225). 

S44. 

■ ■ Dri, tes Er6mplar des Boaengarten Bl. 1 v - 129 v. Einzelne 
Stelea fehlen, 8 „ 8m Schlu88e die ^ _ Die ^^ ^ ^ ^ ^ 

ofaPbn Sehams-ad-dtn al-Ka^sar jU3| al-Ardabm d. i. den> Walker ana Ardabfl 

im RabMI 900 (Jan. 1495) vollendet. 

129 Bl. (Bl. ISO Sehnmablatt) Dnodea, - 6 "/.Z. hoeh, 4 V . Z. breit, Papier. 
we,ss Nasta-lik, dentlfah nnd geffllbg „ „ ZeileD , Aaftchrifte „ „„„ ^^ 
roth, Etnfassang blan nad sehwara. Wasserileekig obne den, Text *„ schaden' _ 
Teagnagel Nr. 79. - A. P. 451 (223). 

S4S. 

, v, »*« Eae.np.ar Bl. 5f-207r, fa Absehrift vollendet Sonntags 
14. Sehawwa, 901 (26. Jnni ,496). Der heigeschriebene arabisehe B*nd- nad 



iPereUcli. SUtf" 

Interlinearcommentar nebst Glo'ssen datirt aus Amasia in der zweiten Halite des 
Rabf H 957 (erste E&lfte des Mai 1650). 

207 Bl. (Bl. 1— 5r und 208— 209 Schnrozblatter) klein Octav, ttber 6 Z. 
hoch, 372 Z. breit, Papier hellbraungelb, Naschi zu 14 Zeilen, deutlich und ziem- 
lich gefUllig, Aufschriften, StichwSrter und Verspuncte roth, der Commentar und 
Glossen schwarz und roth, Einfassuhg blau. Gut erhalten. — Mxt. 724. 

546. 

Fiinftes Exemplar Bl. 2v — 136 r, defect mit zwei Litcken Bl. 23— 
30 und Bl. 43 — 50. — Die Abschrift wurde von Muhammad Bin 'Abdarrahman 
dem Kadi (welchemWort von anderer Hand roth &±\j beigeftigt ist) von Lofdscha 
bk) 6. Eabf I 969 (14. Nov. 1561) vollendet. — Bl. 1 persische und turkische 
Verse, Bl. 2r Siegel, Verse und Name eines Besitzers vom J. 1053, Bl. 137r 
Schlussverse des Abschreibers mit der Jahrzahl 969, auf der Kehrseite der Name 
L. Chassin, Bl. 138 ebenfalls Schmuzblatt. 

136 Bl. klein Octav, 6 8 / 4 Z. hoch, 4 1 /* Z. breit, Papier weiss und gelb, 
Ta'lik gefalliger, netter Zug zu 11 Zeilen, StichwOrter, Satzpuncte und Einfassung 
roth, da und dort Randglossen, abgesehen vcn Wasserflecken der Text ziemlich 
gut erhalten. — A. F. 415 (221). 

547. 

Sechstes Exemplar mit tUrkischer Interlinearlibersetzung Bl. 3v bis 
320 r. — Da jede Unterschrift fehlt, muss ftir Bestimmung des ungefahren Alters 
des Codex eine Bemerkung Bl. lr vom J. 1070 und eine andere Bl. 320 vom 
J. 1077 massgebend sein. 

320 Bl. (Bl. 2 leer) breit Octav, ttber 7% Z.'hoch, 5% Z. breit, Papier 
weiss, NascM stark, von links nach rechts neigend und weitlaufig zu 8 Zeilen, 
Uberschriften, Stickwdrter und Puncte roth. Ausser einigen Flecken z. B. Bl. 112 
bis 121 gut erhalten. — A. F. 235 (227). 

548. 

Siebentes Exemplar, dessen Text nach einer Vignette .Bl. lv beginn 
und Bl. i35r mit der Bemerkung schliesst, dass Ibn Muhammad 'Abdalganf al- 

68 



538 Poesip. 

Hunadlnt (?) Sonnabends 27. Rabf 11089 (19. Mai 1678) diese Abschrift 
vollendete. - Die Bl. 2 and 5, welcbe durch ein weisses Blatt ersetzt 8 ind, 
fehlcn und Bi. 18 ist durch den Wurm schadhaft. Bl. 135 v- 137 r tttrkische und 
arabischc Ausztlge, der wichtigste Bl. 136v-137r liber die Zustande des 
Betenden mit dcm Anfange Jl^l iX *\ juaU'cfl 1^^, 

135 Bl. Octav, 6'/, Z. hocb, 4'/ 5 Z. breit, Papier graugelb, Nasta'llk, ziem- 
licb gefallig und deutlich zu 19 Zeilen, Ubcrschriften und StichwbTter roth, Bin-* 
fassung golden und blau, bisweilen Rand- und Iuterlinearbemerkungen, gebraucht 
und fleckig. _ Mxt. 202. 

549. 

Achtes vollstandiges Exemplar Bl. 1 v-118v. - Die Abschrift vollen- 
dete a5-Sajjid Jfisuf Chodscha Bin Mustafa 28. Muharram 1152 (7. Mai 1739). 

118 Bl. Octav, 6'/ t Z. hocb, 4'/ 4 Z. breit, Papier hellweissgelb , Nasta'ltk 
zu 17Zcilcn ziunTa'lik sich neigend, flllchtig, deutlich und ziemlich gefallig- 
Anftchriftcn und StiohwOrter roth, fleekig. — Mxt. 703. 

550. 

Neuntes Exemplar, das Bl. 2v beginnt und Bl. 91r rait den Worten 
u^\j^ ^jlc ^lo. j\ a. bei Semelet S. 194 Z. 7 schliesst. 

91 Bl. (Bl. 1 Schmuzblatt) Octav, gegen 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier 
weisslichgelb , Nasta'lik gedriingt zu 19 Zeilen und deutlich, Uberschriften, 
Stichwbrter, Puncte und Einfassung roth. Gut erhalten. - Tengnagel Nr. 52. _' 
A. F. 316 (222). 

551. 

Zehntes Exemplar Bl. 2v-110v, mit Weglassung der letzten ^ 
in der Ausgabe von Semelet. 

110 Bl. (Bl. 1 und 111 Schmuzblattcr) schmal Octav, liber 6% Z. hocb, 
B'/ t Z. breit, Papier hellgelb, Ta'ttk zu 16 und 17 Zeilen, gefallig, Uberschriftcn,' 
Stichw5rter, Satzpuncte und Einfassung roth. Mit Ausuahme einiger Flecke gut 
erhalten. — Tengnagel Nr. 74. ~ A. F. 416 (224). 



Peroisch. 539 

552. 

Eilftes am Ende defectes Exemplar Bl. 2 v— 106 v. Es schliesst mit 
den Worten Jmi Ijj\p jUI zu Anfange des i-Lfc *_,l bei Semelet S. 166. 

106 Bl. (Bl. 1 Schmuzblatt) klein Octav, liber 6% Z. hoch, 4 l / a Z. breit, 
Papier hellgelb, Bl. 1 und 2 dem kleinen Dfwanf ahnlich, Bl. 3 Dfwanf von einer 
zweiten hOohst fllichtigen, Bl. 4 flg. von einer dritten fllichtigen Hand grossen- 
theils Ta'lfk zu 15 Zeilen, Uberschriften rotb, da und dort Randglossea mit Tqxt- 
berichtigungen. Ziemlich gut erhalten. — A. F. 430 (226). 

553. 

ZwOlftes Exemplar, mit tttrkischer Interlinearlibersetzung Bl. 2v — 
134 r. — Die Abschrift besorgte „der armste der Knechte Mahmfid". 

134 Bl. (Bl. 1 Schmuzblatt mit tlirkischen Auszllgen) Octav, 7y 4 Z. hoch, 
gegen 4% Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'lfk dem Ta'lfk sich nabernd zu 12 Zei- 
len, gefallig und deutlich, die Interlinearlibersetzung von BL 7v an und die Uber- 
schriften roth, Einfassung golden und blau, mit Band- und Interlinearglossen. Im 
Ganzen gut erhalten. — Mxt. 304. 

554. 

Arabischer Commentar zum Gulistan, vomMolla Mustafa Bin 
Scha'ban, bekannt unter dem Namen Sururf und im J. 969 (beg. 11. Sept. 
1561) gestorben. S. Nr. 540. — Er beginnt Bl. lv mit den Worten: <jj.ll a!) ±J\ 
^1 JUIj OUI P IU &• J!~>. und ist dem Sultan Mustafa, dem Sohne Suleiman's, 
gewidmet. Sururf, als ein trefflicher Commentator bekannt, macht oft, aber mit 
Schonung, auf seinen Vorganger (Ibn Sajjidf 'Alt), den er nicht nennt, und die 
Fehler in dessen'Erklarung aufmerksam, worttber er sich nicht nur in der Ein- 
leitung, sondern auch am Schlusse Bl. 191 v ausspricht, und vollendete seinen 
Commentar in Amasia am Ende des Rabf I 957(Mitte April 1550). — Die Ab- 
schrift bracbte Mustafa Bin Jfisuf Sonnabends im letzten Drittel des Muharram 
1077 (Ende Juli oder Anfang August 1666) in der Stadt Gargprofdscha "*~*9 
^Jj^ zum Abschluss. — Vgl. S p r e n g e r S. 549 (477). 



68* 



540 Poesie. 

191 Bl. (Bl. 192—194 mit Ausnahme eines tlirkischen Gedichts vom MoM 
Muuirt leer) Quart,. 7 y 2 Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'likJ cursiv, 
stark, deutlich und gedrangt zu 23 Zeilen, der Text roth llberstrichen, die Stich- 
worter roth, da und dort Randbemerkungen. Gut erhalten. — Der Codex gehfirte 
frliher nach dem Wappen auf dem Einbande dem Grafen Marsigly. — A. F. 
270 (529). 

555. 

i£^j»S <juJ& T'r*' 

Tlirkischer Commentar zuin Gulistan, von Maulana Sudf. 
8. Nr. 541. — Es ist cin gemischter Commentar, der Bl. lv mit den Worten 
beginnt: J** ^Ij^ a»>- »_»^ju! *\yS\ u,j^> JUu>- »£o 0±>J>± 4^ £*" ^ir* 3 -** - 

[yl*L JUL, \s*jy*j sS£>V£*- d. i. mit S. 3 des in einem Poliobande (von 
514 Seiten zu 38 Zeilen) 1249 (1833) in Constantinopel gedruckten Exemplares, 
so dass hier die Einleitung fehlt. Sudf widerlegt in demselben seine Vorganger 
wie Lanii'i, Scham'i, Surfiri, Kafi, Ibn Sajjidi 'All und Andere, bald einzeln, bald 
mchrere, bald alle zusammen U«s- ^-^ •>>, was stets im Codex und in der 
gedruckten Ausgabe am Rande bemerkt ist. — Die Abschrift vollendete Mustafa 
As'ad 6. Schawwcal 1096 (5. Sept. 1685). — Schluss Bl. 357 v. 

357 BL gross Quart, 9% Z. hoeh, 6*/ 2 Z. breit, Papier weiss- und dunkler- 
gelb, Naschi, cursiv, nicht ungefallig und deutlich zu 29 Zeilen, Text roth liber- 
strichen oder im Anfange ganz roth wie die Stichwbrter. Gut erhalten. — A. F. 
113 (229). 

556. 

Tlirkischer Commentar zum Gulistan, von Maulana Scham'i, 
der urn dieselbe Zeit wie Sudf starb, diesen Commentar aber frliher vollendet 
haben muss als Sudi, der ihn oft widerlegt. — Er beginnt Bl lv: L>\X j ^W> 
£\ ijcjtf & kj'k'' j fJU> Jjl und geht nach kurzer Einleitung Bl. 2 r zur Sacbe 
selbst liber. Es ist ein gemischter Commentar und kurzer als der SMi's. Der Ver- 
fasser bemerkt in der Einleitung, dass er ihn zunachst auf Bitten seines Schulers 



Persisch. 541 

Muhammad Tschelebi, der bei ihm das Persische lernte, verfasst habe und am 
Ende Bl. 182 v, dass er ihn in Constantinopel 7. Muharram 979 (1. Juni 1571) 
vollendete. — Von dem Exemplars des Verfassers nahm Ibr&hfm Bin Walt die 
vorliegende Abschrift, welche von Mittwoch 1. Ramadan 996 (25. Juli 1588) 
datirt. — S. Pertsch S. 93, Nr. 64 und S. 105, Nr. 80, wo Naheres Uber seiri fedes- 
jahr berichtet wird. 

182 Bl. (Bl. 183 und 184 Schmuzblatter mit Notizen) Octav, Papier weiss und 
stark, Nasta'lfk sehr flttchtig nach rechts, gedrangt, klein und nicht immer 
gleich zu 21 Zeilen, Text roth Uberstrichen , StichwBrter roth, am Rande kurze 
Glossen. Text gut erhalten. — A. F. 263 (530). 

557. 

Tttrkischer weitlaufiger Commentar zu der Vorrede von Sa'df's 
Rosengarten, von dem noch oft zu erwahnenden und im J. 938 (beg. 15. Aug. 
1531) verstorbenen Dichter Mahmud Bin 'Utman Bin 'Alt , bekannt unter 
dem Namen Lami'i. — Er beginnt Bl. 2v mit den Worten: *UT ^c JL* ^ \> 
ill Jujj «_<U*. J'^-l und Lami'f giebt am Schlusse Bl. 88 v die Vollendung' des- 
selben, die auf den 9. Radschab 910 (17. Dec. 1504) fallt, in vier verschiedenen 
Zeitrechnungen an, der muhammadanischen, der des Alexander (1816), der des 
Jezdedschert (822) und des Malakschah (428). — Schluss Bl. 90 r mit einem Ge- 
dicht. — S. oben Nr. 96 — 98. 

90 Bl. Quart, 8% Z. hoch, 6 Z. breit, Papier weiss, Naschf zu 15 Zeilen, 
deutlich, nicht scharf, doch ziemlich geMig, Text roth tiberstrichen, bisweilen 
Randglpssen. Gut erhalten. — Legrand. —- A, F. 148 (228). 

558. 

Eine Anzahl persischer Gedichte, haupisacblidh Kasiden, von 
verschiedenen Veifassera und grossentheils mystischen Inhalts. 

36 Bl. (Bl. 37 und 38 leer) Duode?, gegen 5% Z. hoch, gegen 3% Z. breit, 
Papier hellgelb, Nasta'lfk, schmucklps, klein, deutlich in zwei Columnen zu 
13 Zeilen. Gut erhalten. — Tengnagel Nr. 83. — A. F. 468 a (192). 



542 Poesie. 

559. 

Auswahl aus dem Diwan des Emir Chusrau aus Dehlf oder 
Delhi, des zweitgrOssten im J. 651 (beg. 3.Marz 1253) geborenen und 725 (beg. 
18. Dec. 1324) in seiner Vaterstadt gestorbenen und auch daselbst begrabenen 
persischen Dichters in Indien ; wohin sein Vater von tatarischer Abstammung von 
Eesch bei Balch ausgewandert war. — Er selbst sagt, dass er mehr als vier- 
bundert und weniger als funfhundert Gedichte verfasst habe, von denen Mfrzabai 
Sunkur in seiner Redaction derselben allein 120.000 Verse sammelte. Sein 
Dfwan ist unstreitig der umfanglichen einer, wozu noch seine andern Werke 
kommen. S. H. Ch. Ill, S, 278, Nr. 5406; Catal. de St. Petersb. S. 350 — 

• 352; Ouseley S. 146 — 153; Gesck. d. schSnen Redek. Pers. S. 229 — 232; 
Sprenger S. 465 (326); Pertsch S. 74,. 6. — Der njystische in jeder Weise 
ausgezeichnete Dichter, welcher, wie Daulatschah und Hadscht Chalfa berichten, 
seinen Diwan nacti der verschiedenen Zeit ihrer Abfassung in vier Theile theilte, 
tilgte in spaterer Zeit alle Lobgedichte aus der Sammlung. Wir haben hier nur 
eine Auswahl seiner Gedicbte von unbekannter Hand vor una, deren Abschrift 

nicht ohne Aufwand hergestellt ist und die sich auch in Petersburg (Cod. GGGXGII) 
befindet. Ausser den drei Gemalden Bl. lr— 2r, worunter ein Gastmal, befinden 
sich deren Bl. 50r, 64r, 78r und 84r, und dem Anfange Bl. 2v: 

geht ein zierliches goldenes und farbiges Dessin vorau. Bisweilen sind in der 
Mitte der Seite einzelne Verse diagonal geschrieben und dann alle Ecken mit 
kleinen Vignetten ebenso wie die Uberschriften ausgefUllt. — Die Abschrift datirt 
vom J. 943 (beg. 20. Juni 1536). 

121 Bl. klein Folio , gegeu 10 7, Z. hoch, gegen 6% Z. breit, Papier 
hellgelb in Quaternionen , Ta'ltk, sehr zierlich und deutlich zu 15 Zeilen. Die 
Blatter sind mit Gold angespritzt und mit goldenen und farbigen Linien ein- 
gefasst. Ein echt schirazer, aber nicht ganz gut erhaltener Einband. — Rzw. 
Nr. 38. — Mxt. 356. 



Persisch. 543 

S60. 

I* f- 

Der. Becher Dscham's oder ^ j,U der Becher und Dscham, 
wig bei HadschI Chalfa {II, S. 498, Nr. 3856) steht, ein mystisches Gedicht, 
welches der Scheich Auhadt aus Isfahan fttnf Jahre vor seinem Tode, der 738 
(beg. 30. Juli 1337) erfolgte, also im J. 733 (beg. 22. Sept. 1332) vollendete. Er 
preist in diesem doppeltgereimten Gedichte, das urn seiner Ahnlichkeit willen mit 
Sanaf's Hadfka (s. Nr. 609) zusammengestellt wird, den mogolischen Sultan Abu 
Sa^fd und dessen Wezir Chodscha Gyat-ad-dln Muhammad. — Auf das Eingangs- 
gedicht mit dem Anfange Bl. 1 v: 

Jl^. l/b jJl\ a) ^ Jls * IJX a15| y, J," 

folgt Bl. 3v eine Anrufung (eig. geheime Zwiesprach mit.Gott, [stilles] Gebet) 
OUL, an welche sich'folgende Aufschrlften anreihen: Bl. 6r ^UJI J[£ ^ _ 
Bl. 7r ^L, OU.TIT a^I^ c^ ^ _ Bl. 8r ^ ± Jy * jj C^\^ — Bl. 9v ^ 
j^ ^U _ Bl. 10r ^%\ ^^ — dann die Lobgedichte auf den genann- 
ten Sultan und dessenWezir, sowie auf mehrere Bauteh — Bl. 27 v liber den 
Inhalt des Gedichtes "<->&&) b^ji, und Bl. 28 v liber seine Eintheilung >> 
J&^s^ bildet den Ubergang zum eigentlichen Gedichte, das aus drei Kreis- 
1 auf en j^ besteht. Der ei-ste Bl. 29 v handelt vom Anfange der Schopfung 
u^l \*~ >>, darin das erste Gedicht Bl. 31 r von den drei Naturreichen. — 
Der zweite Bl. 48v liber das Leben in dieser Welt j^. jiL. C^jj zerfallt 
in zwei Capitel: a Uber das Leben der Kinder dieser Welt Io"Ja1 J»W j^ } 
b Bl. 112 v liber das Leben der Kinder jener Welt O^T >| J&» >>. — Der 
dritte Kreislauf Bl. 172v sucht die Rlickkehr der Geschbpfe in jene Welt und' 
die Zustande in derselben zu erklaren %^\ J|>-^ J%. jU ^ ji.' VgL 
Sprenger S. 362 (143) mit S. 360 flg.; Pertsch.S. 72, Nr. 43, 1, und Catal 
von Hammer-Purgstall's S. 96-97. — Schluss Bl. 197r. 

197 Bl. Duodez, 6 1 /, Z. hoch, 4 Z. breit, Papier gelb und durchWasserflecke 
grauweiss, Bl. 1 — 32 und Bl. 191 von neuerer Hand hi deutlichem und gemiligem 
Ta'lfk zu 12 Zeilen restaurirt, der ursprUngliche Theil ebenfalls zu 12 Zeilen, 
weniger rund und schon, aber deutlich, die Aufschriften roth. — N. F. 125. 



544 



Poesie. 



561. 

Die Liebesgeschichte des Prinzen Humaf und der Prinzessin 
Humajun d. i. des Erhabenen und der Erhabenen, ein romantisches Gedicht 
von Muhammad Bin 'All al-Murschidf al-Karmanf, gewBhnlich Cho- 
dscha. oder Chodschu Karmanf, auch der Guirlandenwinder unter den 
Dichtern \^ X> Ji£ genannt und im J. 742 (beg. 17. Juni 1341) in einem Alter 
von 63 Jahren gestorben. Er war einen grossen Theil Seines Lebens unterwegs, 
genoss die Gunst des Mogolenchan ArgOn, preist wie der Dichter Auhadf den 
Sultan der Mogolen Abu Sa'fd Bahadurchan und dessen Wezfr Gijat - ad - din 
Muhammad, und beginnt Bl. lv mit dem Distichon: 

* 

Mehrere einleitende Gedichte, wie zum Lobe des Propheten, auf den genannten 
Chan und semen Wezlr, tiber die Veranlassung diese Liebesgeschichfe in Verse 
zu bringen, gehen dem eigentlichen Roman, der Bl. 8v beginnt und yon Chodschu 
Earmani unterwegs, als er 30 Jahre alt war, und zwar der Anfang zu Bagdad, 
geschrieben wurde, voran. — Die Abflchrift vollendete Muhammad Bin Husam, 
bekannt unter dem NamenSchams-ad-din al-Basnagarf in der Residenz Herat 831* 
(beg. 22. Oct. 1427), und sie ist also uin kein ganzes Jahrhundert jttnger als der 
Dichter. Vgl. Zeitschrift d. DMG II, S. 205-215; Sprenger S. 473, 2 mit 
S. 471 (331) und Pertsch S. .mo), r- Schluss BL 67v. 

67 Bl. (Bl. 1 restaurirt) gross Octav, fast 9 Z. hoch, gegen 5 % Z. breit, Papier 
stark, alt und gelb, Ta'lik, fast Perlsehrift, zierlich und deutlich zu 23 Zeilen in 
drei Columnen, die dritte am aussern Kahde diagonal. Eine Vignette zu Anfange 
und am Schlusse, Gemalde Bl. lOv, 32v, 53r, in Gold und'Farben eingerahmte 
Uberschriften, kleine Vignetten in Gold und Weiss in den Ecken der diagonalen 
Columne und die goldene und blaue Einfassung zeigen auf die von Hause aus 
werthvolle,im Ganzen wenig durch die Zeit beeintrachtigte Ausstattung hin. - 
N, F. 382. 



Peraisch. 545 



562. 



Zweites Exemplar desselben Gedichts Bl. lv— 150 r, nicht ganz 
jung, wie sich aus Papier, Schrift und sonstiger Augstattung, die durch die Zeit 
gelitten bat, ergiebt, bricht auch am Ende, wo etwa eine Seite fehlt, Bl. 67r 
Zeile 5 des vorhergehenden Exemplars unvollendet ah. 

150 Bl. (Bl. 151 Notizen) Octav, 7% Z. hoch, gegen 4 1 /, Z. breit, Papier in 
Quaternionen gelblich und rosa, verzeichnete und wenig sorgsam ausgeflihrte 
Gemalde Bl. 17v, 49v, 59v, 93v und 126r, Ta'llk, gemilig und deutlich in zwei 
Columnen zu 14 Zeilen mit goldenen Trennungslinien, die Aufschriften fehlen fast 
durchgangig oder sind verblichen, Einfassung golden und blau, Text gut erhal- 
ten. — Mxt. 88. 

563. 

Die Vers- oder poetischen Bruchsttlcke des Emir Mahmud 

Bin Jamin-ad-dtn al-Mustaufi d. i. des Generalcontroleurs des Schatzes, 

al-Farjumandi oder al-Farjumadi d. i. aus Farjumand oder Farjumad in 

Turkestan, bekannt unter dem von seinem Vater ererbten Namen Ibn JamJn- 

ad-din oder kurzweg Ibn Jamfn. Sein Vater Jamin-ad-din Tugrai oder 

Siegelbewahrer al-Farjumandt bekleidete in Churasan die hOchsten Staatsamter, 

der Sohn aber, der ein grSsserer Dichter als der Vater war, lebte auf den vSter- 

lichen Besitzungen zu Farjumand und liberliess seinem Bruder *Aia-ad-din die 

Wezirschaft. Er starb nach HMschf Cbalfa in den cbronologischen Tabellen im 

J. 745 (beg. 15. Mai 1344), und diese Annahme lasst auch von Schlechta- 

Wssehrd (s. Ibn Jemin's BruchstUcke. Aus dem Persischen vOn 0. von 

S c h 1 e c h t a -W s s e h r d. Wien 1 852) gelten. Anders berichtet der Petersburger 

Catalog S. 358, wo der Diwan des Ibn Jamtn, bisher ganz unbekannt, erwahnt 

wird, da man sonst nur immer die mit seinem Vater gewechselten poetischen 

Briefe rllhmte. Ein Vorwort an der Spitze dieser Gedichte, verschieden von den 

BruchstUcken, bezeugt, dass er ihre Sammlung im J. 756 (1355) redigirte. — 

Seine die Zabl v sechshundert Ubersteigenden und nicht alphabetisch geordneteh 

69 



546 . _, , 



BmebetUeke oUk. oder cU», bald tear babi Wager, siad phttosepbieeh 
d,dae« S ebe Gedaakeaspiele, die ea mit derBeligioa and Sitte erasflieb meiaea - 
Der Titel yea Anderer Haad ale der dee Cade. Bl. Ir o.\,| j,u,, wo sich 
aaeh dae Siegel n,U der ^gr* dee Saltaa Ma S ,a« befiedet, fat faiseb, wie „»e die 
Ksl v ,» Anfaage dee Werkes yerbaadeae goldeae aad farbjge Tigaette rait der 
Aafsebnft ia kaoeebee Zbgea ^1 oUU belebrt, w „v„ n dae erete Bracelet 
mit den Worten beginnt: 

Die Abschrift, in welcher die Reihenfolge der Versstttcke durchaus nicht mit dfer 
Sammlung im nachstfolgenden Codex stimmt, wurde von Hnsein dem Secretar 
^ITm Schiraz, der Wohnung des Lebensgenusses jb* ^ ,U, ^ j. 882 
(beg. 15. April 1477) vollendet Vgl. The Atesh keda or Fire'temple, edited by 
N. Bland London 1844, S. 1-3, und Sprenger S. 433 (274). 

152 Bl. Octav, uber 9 y. Z. hoch, 6'/. Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk, sehr 
schbn, mittelgross, weitlaufig und deutlich in zwei Columnen zu. 14 Zeilen mit 
goldener Einfassung und Trennungslinie, die Uberschriften Ul *), Ul ^ oder 
*!, in Gold und stets innerhalb kleiner und zierlich einfacher Rahmen. Vortrefflich 
erhalten. — N. F. 145 a. 

564. 

Zweites Exemplar derselben BruchstUcke Bl. 3v-70r in vollig 
anderer Redaction und fruher mit den Euba'fjat 'Urnar Charm's ( 8 . Nr. 507) in 
einem Bande von derselben Hand. Bl. lr_3r der Titel und wie Bl. 70v ara- 
ble, persische und turkische AuszUge aus verschiedenen Schriftstellern von 
vemehiedenen Handen. E S sind uber 320 alphabets geordnete BruchstUcke 
derenerstes mit den Worten beginnt: . ' 

Die Abschrift vollendete Mustafa Ibn Pialebeg jWL ^1 Dschumada I 968 (Jan 
oder Febr. 1561). ' " ' 

70 Bl. breit Octav/ Format, Papier, Schrift ganz wie Nr. 507. Am -Bande 
Nachholungen. — N. F. 145J. 



Persisch. 



547 



565. 

Die Liebe des Mihr d. i. Sonne und des Muschtari d. i. Jupiter, 
vomScheich Muhammad Bin Ahmad a us Tabriz, genannt al-Assar der 
Wein- odcr Olprcsser, dcr das Gcdicht in 5l20Distichen l am 6. oder 14. Schaw- 
wal 778 (2a. Fcbr. 1377) vollendete unci im J. 784 (beg. 17. Marz 1382) starb. 
Mihr, dcr Sohn SchiibfirschAta's, verbiudet sich in seiner Jugend durch Freund- 
schaft mit dem schSnen JUugling Muschtari , mid der Verfasser stelltc sich die 
Aufgabe in diesem romantisclien Gedicht, das sich durch die Lebendigkeit seiner 
Scbilderungen auszcichnet , die platonische Liebe der beiden Hclden sowie 
allcr auftrctenden Pcrsoncn zu besingen. Dassclbe beginnt naeh eiuer Vignette 
niit der luiftisohcn Inschrift *^ ^ aJiBl.lv mit den Worten: 

JIc jfleL -JX J^.* ^U £ j^z ^ ^A i^ 

Darauf folgt ein Gcdicht auf den Glaubcn an die Einheit Gottes Bl. 3r Ju^lH ,, 
ein Hymnus auf den Herrn dcr Gesandten Bl. 4r o*JL,ll ju- c~i J, "auf die 
Himniclfahrt des Prophctcn Bl. 5r ^l^*. J, auf die Abfassung des Gedichts 
Bl. 7r ytlJI Ua> ^ J f auf die Grade mid Stationen der mystischen Liebe 
Bl. 12 r ^Uiu, j^\ ^ J u n d dann erst Bl. 13r der Anfang des Gedichtes 
selbst, das zunachst einc Schilderung der Schbnheit Mihr's zum Gegenstand hat 
und in vorliegcndcr Abschrift vora Secretar wJlOl Inabal (? Jllc) im Radschab 
888 (August 1483) vollcndct wurde. — Schluss BJ. 222r. — VgL Sprcuger 
S. 311 (69). 

222 Bl. Octav, liber 7% Z. bocb, 4% Z. breit, Papier weissgrau, Ta'lfk, 
stark, nett und deutlich in zwei Columnen zu 12 Zeilen rait goldener und farbiger 
Einfassung, die Aufscbriften golden und l)lau und Bl. 149r ein Gcmiilde. Am An- 
fang und Ende wasscrHcckig, soust gut. crhaltcn. — A. F. 315 (209). 

i Nach deni Cntnl. de St. l'etersb. S. 36« nur 1220 Histicl.en. - * In diesem Ekcui- 
plare steht y*. _ Bei HAdschi Chnlfa IT, S. -277, Kr. 13-171 steht in alien Codd. jlbJI 
uiit Ausnahme eines einzigen abev schleehten, der j\^> hat. jUaJI ist das allein richtige. 
Vgl. auch Zeitschr. d. DA1G. AT, S. 389 tig. 

oy * 



548 

Poesie. 



866. 

Zweites Exemplar desselben Gedichts in doppeltgereimtenVersen 
Bl. l V -217r, geschrieben vom Seoretar HidajataUah und prachtiger aus- 
gestattet als das erste. Unstreitig gehbrt es.nach Schrift und Ausfuhrung dem 
9. Jahrhundert an and stammt aus der Bibliothek eines Sultan, dessen Sifigel 
Bl. lr vertilgt ist. Acht Gemiilde zieren die Bl. 7r, 52r, 86r, 92r, 115r, 136 r ; 
164rundl89v, die beiden ersten Seiten des Testes sind ganz in Gold gehttllt 
und der Rand voll goldener Arabesken mit einer netten Vignette an der Spitze. 
217 Bl. hoch Octav, gegen 9% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier fehlgelb, 
Ta'ltk, schOn und mittelgross in zwei Cplumnen zu 12 Zeilen, die Uberschriften 
weiss auf goldenen Feldern, die Einfassung goldene und farbige Linien, der Rand 
breit. Mit Ausnahme der letzten drei Blatter vom Anfang bis Ende gut erhalten 
und der Einband auswendig und inwendig mit in's Leder eingepressten ver 
schiedenen Verzierungen. — A. P. 68 (208). 

567. 

Die Gesammtwerke MaulanaVNizam-ad-dfn 'Ubeid Zakanf 
al : Kazwinf d. i. aus ZSkan bei Kazwln, der am die Mitte des 8. (14.) Jahr 
hundertes zur Zcit des Grlinders derDynastie Indschu, Abu Ishak;, zu Schiraz 
lebte und dichtete. Er heisst auch ^\ ^U, welche Bezeichnung ihn zum 
Inhaber der hSchsten Wezfrwttrde macht, obwohl mir weitere Nachrichten tiber 
seine Stellung im Staate unbekannt sind. -_ Seine hier enthaltenen Werke sind 
folgende: 

1, — Bl. lv— 63v: Ol^o Der nicht alphabetisch geordnete Diwan mit 
den gewShnlichen einleitenden Gedichten ju^| J u . s. w ., panegyrische Kasiden 
und grossere und kleinere lyrische Gedichte, darunter Gazelen und ein ^, ent- 
haltend, mit dem Anfange Bl. lv: 



» Der vorliegende Codex hat oU im Gegensatz zu den beiden andern. 



rersisbh. 549 

Hi^ant ;JM. ,46y;--.60v die vierzeiligen Strophen, darunter deren ernsten Bihalts, 
Bl;.50v — 52 v ein scherzhaftes Tardschf'band JjJ Jjk, j^ «-*.y, von.da Mb 
ao's Ende Brucb.sttlcke C»Uau, vierzeilige Strophen c»Ubj and wenige Einzel 
verse. — S. Sprenger S. 527. 

2. — Bl. 64v— 86ri A..U j£e das Buch der Verliebten in doppelt 
gereimtem VersmaSB mit dem Anfange: 

Das erste Gedicht nach dem Eingange beschreibt das Herz J.> cJu*>, das 
zweite den geliebten Gegenstand j^Ut* JJL* , das dritte nach einem Gazel die 
mystische Liebe Jle jj Jc* u nd so fort. In den Gazelen nennt sich Zakanl 
stets 'Ubeid. 

3. — Bl., 86v— 102r: Jl^l j&U Abhandlnng in Prosa mit ein- 
gemischten Versen die Sitten der Edlen betitelt, mit dem Anfange: J^ 
t' **•->■*» c ^r )j*F;jh ^Ij ^j^>- ±jX*& J**-.? jy^£^. Sie zerfallt in 
sieben Capitel: 1. (Cod. Z&) C~£>. j± _ 2. C^\^ >> — 3. CJ& >> — 4. >> 
*^ll Jp — . 5. OjUs- j j _ 6. jls^ jU j j — .7. JJ&.J ^«Vj J"^ *»» L *- ->•> 
und jedes Capitel in zwei Abtheilungen, worin zuerst die veraltete Handlungs r 
weise ^«I* v**a» und dann die jetzt beliebte oder in Aufnahme gekommene 
jUt'i^l. behandelt wird. S. Catal. Codd. mss. arab. - Bibl. Sen. Civ. Lips. 
S. 537, Col. 2. 

4. - Bl. 102 r — 1 16 v : JU4I jAj di-e.-S e 1 1 en h e it e n u n t e r den S p r U- 
chen, in arabischer Prosa mit dem Anfange: £1 Jtuil, ^IjJ^I ^c ijcll aU j^L 
Aussprtiche und Gedanken frUherer Weisen, Propheten und Dichter, in Prosa und 
Versen, in Scherz und Ernst ^ly „ j£H_, JU4I j^ ^ U > JU- _,*/ 
•j^JI £, 'UllyUN jyi j^ JMI 0^ Jjtliyjil j^lji, jjiJl JT^^JI 
oCoj <_»l J^J "lj>^i)l_„ welche der Verfasser dem Wezfr 'Ala-ad-din Muhammad 
als das Geschenk .ernes Armen widinete \.^ J\SL Je Uj^I. 

5. — Bl. 117r— 146r: H3j »*ILj die herzerfreuende Abhandlung, 
auch otyi ^l^genannt, mit dem Anfange: ill aIJ^j AlLail, MiJpiD J^l. 
Lustige Erzahlungen in Prosa mit eingemischten Versen in zwei Bttchern, wovon 
das erste Bl. 117j— 119v Schwanke f LW] J ^ ^ J Jj^l] in arabischer, 
das zweite Bl. 120r — 146r in persischer Sprache enthalt. 



550 Poesie. 

6. — Bl. 148v-i-162r: JLaj *a)L»> Abhandlung vom Barte, rait dom 
Anfange: <U & \± J>\i>*\> ^L-^ ^». Der Bart hit ebenso der Scbmuck der 
Manner, wie die Locken *J>\^ der Schmuck def,Frauen. 

7. — Bl. 152v — 155v: OlijJ Erklarungen oder Definitionen mit 
dem Anfange: £\ •>!-> J^u I^LjI sy & */•> J**-l> J^^*" «^;-«»* ^ l/ & •& fol- 
genden zehn Abschnitten J.*ai a->: 1. LjJl — 2. p-^Lj ;»»^>-l> — 3. ^Uil — 
4. ^Jul g^l - 5. i*.y lj JiUI - 6. J^Ll JUI - 7. <J\j&\ - 8. £>l - 

9. igjjll — 10. OjJUJ-1 . — Die Abschrift datirt vom 5. Rabf II 1043 (9. Sept. 
1633). S. Gesch. der IlchaneJJ, S. 264 — 266. 

155 Bl. klein Quart, 6y 2 Z. hoch, 4'/g Z. breit, Papier baumwollenartig, 
Nasta'lik gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 17 Zeilen, Aufschriften , wo 
sie nicht fehlen, einzelne Distichen, die Einfassung der Columnen und Seiten 
roth, am Eande da und dort Glossen. Abgesehen von Wasserflecken gut erhal- 
ten. — N. F. 117. 

568. 

Zweites Exemplar derselben Gesammtwerke 'Ubeid Zakani's 
in folgender Reibenfolgc: Bl. lv— 34v der DiwSn — 2. Bl. 35v — 57r jUp 
*X mit kleinern Gedicbten wie oWai», oLctj, oIj>« — 3. Bl. 57v — 69r 
eine Anzabl im Diwan ausgelassene grOssere und kleinere Gedichte, die sich 
zum Theil wenigstens im folgenden Codex zwischen Bl. lv — 54r finden — 
4. Bl. 69v — 75r Abhandlung liber den Bart — 5. Bl. 75v — 92 v js\y 
JlloiM, welche mit den Worten schliessen jU^I cjullaJj JLUill j*\y ui3 ; 
J\yi\j, worauf noch ein Gedicht von Mutanabbf folgt — 6. Bl. 92 v — 107 r 
ol^^l J^o-K bier nur mit folgenden sieben Abschnitten: 1. C*S=*~ j-> — 2. >> 
^U^ — 3. C+k& j* — 4. v^JIjc ji — 5. OjU^ j j — 6. jtijj i>» j-> — 
7. JUii*, wx^ ^j U- >> — 7. Bl. 107r — 121 v oUj^l "*j£ t das Bucb der 
Possen oder Spasse in Prosa und Versen, dem Zakani eine gewisse Berlthmtheit 
verdankt. 

121 Bl. (Bl. 122 und 123 Notizen) klein Octav, 6 1 /, Z. hoch, ttber 4 8 / 4 Z. 
breit, Papier hellgelb unci in Quaternionen vertheilt, Ta'llk, alt, klein und ziej-bch 
zu 17 Zeilen, wahre Perlschrift, die Verse in zwei Columnen, zu Anfange jeder 



Persisch. 551 

neuen Schrift eine nette goldene und farbige Vignette) die Aufschriften roth, die 
fehlenden Blatter 2, 3, 6 und 19 durch weidse ersctzt. In Congtantinopel 1834 
gekauft. — Mxt. 86. 

S69. 

Drittes Exemplar derselben Gesammtwerke , mit folgendem 
Inhalt: 1. Bl. lv— 54r der Dlwan — 2. Bl. B4v — 76r .u\l . jtiP — 3. Bl. 77v 
_94r J>\y»1\ j%*-\ — 4. Bl. 94v — 101r die Abhandlung vom Barte, 
worin ein jA<X\ jA ^jJI Jit> redencf eingefuhrt wird — 5. Bl. 101 v — 104r 
oU^-I in zehn Abschnitten — 6. Bl. 104 v — 108 r kleine persische prosaische 
Abhandlung, die zunachst die Kostbarkeit des Lebens ^-J>>^ bespricht. 
Von den zwei Distichen,, mit denen sie anfangt, lantet der erste Halbvers: 

7. Bl. 108 r — HOr einzelne Gedichte von Saft ju«s>, darunter deren von zwei 
Versen and Einzelverse. 

110 Bl. Octav, gegen 8 Z. hoch, ttber 5 Z. breit, Papier weiss und stark, 
Ta'lfk grob, cursiv und weniger gefallig als deutlich zu 17 Zeilen, Aufschriften 
roth. Gut erhalten. — Mxt. 59. 

570. 

Der Dfwan des Dichters Schams - ad - dfn Muhammad aus 
Schiraz, bekannt unter dem Namen Hafiz und 791 (beg. 31. Dec. 1388), nicht 
792, gestorben. Dieser grosse erotische Dichter wurde auch die geheimniss- 
volle Zunge »-~e OlJ genannt, weil seine Gedichte sehr oft zum Falstechen 
benutzt wurden, Nur aber erst ein besonderes Fetwa erlaubte den Tttrken die 
Lecture dieser von einer Partei als freigeistig verschrienen Lieder. S. H. Ch. Ill, 
S. 272 flg. — Der Dfwan besteht zum grSssten Theil aus Gazelen oUj* oder 
erotischen Oden, die es fast nur mit Liebe und Wein zu thun haben und deren 
erste mit dem Distichon beginnt: 

An diese reihen sich Kasiden, ein Tachmis oder .Gedicht in ftinfzeiligen Strophen, 
Bruchstucke oUaiu und Gedichte von vierzeiligen Strophen CtleVj an. Doch 



552 p • 

Poesie. 



we.eh d,e flberaus grosae Amm rm Hae ds e b ri«e a in Aaerdaaag uad Zabl der 
***. «. .inander „„ b e d e„,ead a , Der 701 , egead ^ * £ 
Verred, , ^ „ icH welcbe efa g Mrta .«^ mid Gnlandto .^ 
*.» den^ee Jai r m (beg. 81. Dee. 1388) wie H M? geet Laer, khT 

hmterbeas, .ora^chiekt hat. - Nacb de„ We,- Fe.de,.„ Bi.lv and /r i a de 1 
nngrteram laafeadea Verzierungea mil dea Veraen: 

jJ T^ ^- u*"^ Jul ^i OU r JiiU. 

falgea die a.pha b eti S ch gec-daetea Ga.eiea B,. lv- 15 4v, daan B.. 154v- 
1* d.e B, M> ,..,k., dararder da, Taehrefc, aad «. 162r _ 167r die vier 
... .... , Bfopaea. - Die Absebrift T0llende(e Famm m N ^ 

SchirSrf 18. Da'Ikrta 900 (10. Aag. 1494) H Kr W9 <> 

(239); Pertseb S. 75, 2. * ~ "*' SP " neer S ' " 6 

Z^f^' r e,6r08S Md de "" iCh * - C0 '»— » « «* -a J 

aad 1 7 r ° ,h ' *•*—»« **», «.«*«* gaidea 

ad blan „ nd dre , eema]de B] 60V) n0r ^ «ta 

fcaderVers „ Baade. E,„ as ^serteokig, S oast ga, erbalter, - A.F. J^Sd) 

S71. 

tbek /^V'f- e, ° PUr deSSeU>en DIW4n8 ' *•»*" «» «« BiHio. 
tbek des Snltaa AbtHkasim BUb* Bahato ^L x -. U | ,1 ^Ql M 7 

^ T oi«,e M abammad ^^ b dw Mjtte dM Monata * dto ^l 
(EadeA„gu sl oder Aafaag September 1455) iaBalch ' 

dea ffle Ei„ > ^ MaU ' d ' e e,nzelne ° «" ze, .» dareh Goidliaiea geaehie- 



Persiscb. 553 



■■87i 

Drittes' Exemplar desselben Diwan, Bl. 2v-137v die Gazelen, 
Bl. 138r-148r zuerst einige grSssere Gedichte, dann die Bruchstucke und vier- 
Zeiligen Strophen. Nach einer durch den neuen Einband vertilgten, aber von 
Krafft aufbewahrten Notiz enthalt der Codex, dessen Abschrift der Derwisch 
<Ali Churasani am Ende des Dsehnmada H 915 (14. Oct. 1509) vollendete, 
430 Gazelen und 23 Bruchsttlcke. 

148 Bl. (Bl. 1 Schmuzblatt voll Ausztlgen) klein Octav, 6 Z. hoch, 4 Z. 
breit, Papier baumwollcnartig und hellgelb, Ta'lik, nicbt ungefallig und deuthch 
in zwei Columnen zu 13 und 12 Zeilen, Einfassung und Theilungslinien roth. 
Ziemlich gut erhalten. — Mxt. 2&. 

573. 

Viertes Exemplar von Hafiz' Diwan, Bl/3v_H7v die Gazelen, 
Bl. 117v-121r die Bruchstucke. Angehangt sind Bl. 121v_123v Gedichte von 
Hafiz, Kasiden und Gazelen,' Bl. 124r zwei Gedichte mit der Aufschrlft > 
'^\y und ^ ^-- - Die Abschrift wurde von Muzaffar Bin Lutfallah 
17 Du'lhiddscha 980 (20. April 1573) Vvollendet. 

125 Bl. (Bl. l_3rundl25allerhandAu S zUge und Notizen in Versen und 
Prosa) breit Octav, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, NascM, ta'lik- 
artig, vernachlassigt und ungefallig zu 13 Zeilen, Aufschriften roth. Etwas 
,fleckig, sonst gut erhalten. — A. F. 280 (187). 

574. 

Fttnftes Exemplar derselben Gedichtsammlung, Bl. 2v-140r 
der Diwan und am Ende nur ein j^j f BL 140 y und;41 ein Matnawl, Bruch- 
stttcW aus GuHstan u. s. w. Am Anfang ist immer, spater nur da und dort das 
Metrum der einzelnen Gazelen beigefilgt. - Die Abschrift vollendete der Secretar 
'Abdalbaktim J. 1020 (beg. 6. Marz 1611). 



Das Datum lautet: U\ Jf i > J \r*. *T * *^ ^ ^ ^ J ' 

70 



Poesie. 



HI Bl. (Bl. 1 und 2r Sehmusblatter) klein Oetav, Uber 6'/. Z. hoc* 4y Z 
Ml, Papier gelblich und rosig, Nasta'lrk, oett und deutlick, gewbhulieh\u 
12 Zeilen. Gut erhalten. — Legrand. — A. P. 431 (189). 

S7S. 

Seehstes Exemplar, mit Aufwaud ausgestattet und einea der vollstta. 
digern, S.8-18 naeh sierlicher Vignette die Einleitung J^ t deren wir oben 
N, 670 gedacbteu, mit den, Anfange ; o^ ^U, ^ L. ^ ^ ^ 
jJlj^lji., ai8-W die Kaaiden; S. 40-74 Tardse'hrband '^.U. x/~: 

w (s . GIadwil , s . 30) . s , „ nnd 74 gemal(e Btaen ^ m ^^ .JZV 

Widmnug de S Exemplars au deu peraischen Emir -Amenta, «, welchen MuhaiI ,. 
mad Haaehim diese Absohrift in, J. 120 2 (beg. ,3. Oet. 1787) besorgte; S. 76 
b- 526 die alphabetic geordaeteu 6 a Z elen ; S/ 627-549 die Bruchstucke; 
8. 649 670 die Viewer. S. 75 uad 76 siud naeh ,,ieher Vignette ganz in 
trold gehullt. . 

285 Bl. oder 570 Seiteu (S. 1, 2, 4 uad 5 leer) groaa Oetav, gegen 8 y, Z 

■ ' °'!t bl ' ei V Papfer gemiScl " " el,CT - °" d "-^rgelb, Ta'Bt, gross, slark 
»ekr geMbg und durchaus dentiich in a„ei Columuen zu 12 3Mm> , die ^ 
setoften theils golden, theils rol b, die innere Eintassung eine doppe,. goHene. 
und erne Wane Unie, der itussere Band golden. _ Mxt. 163. 

rj . , . 7S6. 

Zweierlei. 

l a '"- ln ' ! Siebentes Exemplar, Bl. 128v_129v die Brueh- 
22lr 129V " diC Vime " er ' """ " m B " to BL 2 *-»^iebte TO 

'2. BL W ,_ M6t: ^L, Abbandlung in dbppe.tgereim.en 

/ereen, d.e in der Aufschrift dom Mentor ManUna Humim-ad-dln 

T.b„u beigelegt wird, W eleber vielleieht keia anderer als der autgeweekte 

Zedgeno.se des Sa'df i s t und mit diesem aHerhand Verkebr batte.' 8 tiesch 

I;: 116 " 6 " &det ' Pe ' S - S ' *>« «* 0..... y S. 14 und 15. Ber Antang 



Jb ^ ^ JU,r b ^ bb ou. ^ ij ^ A- T f b 



I*ersiscE. , 665 . 

und'. .der Dichter spricht nach der Lobpreisung Gottes und des Propheten, und 
nachdem cv liber die durcb Aufforderung seiner Freunde veranlasste Abfassung 
,des Gediolitcs berichtet, von der Freundschaft, Treue, demUmgange, derLiebe, 
■ der .Schonhcit ties geliebten Gegenstandes , der Eifersucht, der Trennung und 
Wiedervereinigung so, dass er zwischen diesen einzelnen Abschnitten Gazelen 
oder ein Matnawi einfiicht. Im Allgemeinen kbnnte man den Inbalt durcb die 
Aufschrift „tiber die Freundschaft und Liebe" bezeichnen. Der Schluss gcheint 
zu fehlen, zumal audi Bl. 2 restaurirt ist, und das Gedicht bricht mit dem 
>.. Distichon ab: 

136 BL klein Octav, 6«/, Z. hocli, gegen 4'/ 4 Z. breit, Papier verschieden- 
farbig, meistentheils hellgelb, blau u. s. w., Ta'ltk, sekr fein und nett in zwei 
Columnen gew8hnlich zu 12 Zeilen, wozu in der Abhandlung eine dritte diago- 
nale am Rande kommt. Etwas wasserfleckig, sonst gut erbalten. — A. F. 
453 (188). 

577. 

Achtes Exemplar mit einem Medaillon Bl. lr in Gold und Farben und 
der Inschrift ^ ^Ji J^t &U. 00 g> f#\>-i daianf nacb einer kufischen 
Aufschrift Bl. lv-136r die Gazelen; Bl. 136 v- 141 r die Bruchstilcke und 
Bl. 141 r— 143 v die vierzeiligen Strophen. Am Ende fehlen; eins oder mdirere 
Blatter, der Codex abcr gehSrt einer altern Zeit an. 

143 Bl. klein Octav, : 6 y, Z. hoch, gegen 3% Z. breit, Papier hellgelb und 
baumwollenartig, Ta'ltk,.. klein, zierlicb und deutlick in zwei Columnen ,gewohn- 
lich zu 15 Zeilen, am Anfange viel, weiterhin weniger Zusatze, darunter Text- 
berichtigungen am Rande, zwischen den Linien und zwischen Bl. 4 und 5 auf 
einem besondern Blatte. Im Ganzen gut erbalten. — Mxt. 79... . 

578. 

N e u n t e s am Anfange (es fehlen 2 oder 3 Blatter) und auch sonst mangel- 
haftes Exemplar. - Bl. 1 r- 156 v die Gazelen; Bl. 156v-159v zwei Kasi- 
den; Bl. 159v - 164v Chronogramme und Bruchstttcke; Bl. 164 v- 166 v zwei 
Matnawi, das zweite wegen einer LUcke zwischen Bl. 166 und 167 unvollendet; 
Bl. 167 r Vierzeiler. 

70* 



Poesie. 



167 BJ. kleiu Octav. ttberfi'v 7i.a«i. ,,, „ 

Ta . Ifk „ ^ .< ^..??? r P/.-Z.-hooh, gegen 47, Z. breit, Papier hellgefb 
Ta Ifk, gefalhg and deutlich in zwei Columnen zu 12 Zeilen L^ ^ 
Rosetten, Zwischenlinien ^oldei, Fihfi, D ' „ ' Uberschnften, 

ten. -.M,t. 726; * * * ^ blaU ' ?° n8t ^ erha '" 

579. 

viellercht tUwce von beiden Dichtem selbst herrUhren, _ Bh lv e ine kleine 
Vignette mit einer verwischten. tielleicht ^2 i.„, , T .. eine kleule 
Anfang : ^ endeD InSchri \ und dann der 

580. 

Ein BruchstUck von Sfldf's ( s Nr *vm ♦ « 1 • , 
,„ a • t, ■ , •. ouuls .ls. JNr.541) ttirkischem Commentar 

zu den Gazelen des Hafi? n^W 'a, "^mental 

^r-pf'f m-.; ? " * am Anfan « e fehIen «elm dorch leere 

jersetzte Blatter, und das FraffQiPn^n^aTf ^- , 
a „ fl o« ., - as^ragment enthalt : nar die letzten Gazelen aus AUf die 

aus;BaundeinengrossenTheil aU HTa „ ,, M ' <Uo 

... . V ■■■■■ ] aUS Ta > so dass es von den Worten ^U, W A 

r 3i,w r : commen ^ aus ™*- * a -* «** 

Zes I ' ' Dmar E,en< " SChrieb ' * M de » **■" *~ 



Peraiach. & 57 



Die Gedichtsammlung des Lyrikers und Scheichs Kainai al- 
Chudschandf d.i. aus Chudschande jenseitff des Oxus am Ufer des Seihuu 
(Jaxartes), zehn Tagereisen von Samarkand. Er war ein Zeitgenosse des Hafiz, 
der ihn sebr hoch stellte, brachte langere Zeit in Tabriz zii, wurde von da auf 
Befehl Manguchan's nacb Serai in Kiptschak abgeftthrt, nach vier Jahren aber 
wieder nach Tabriz entlassen, wo er iui J. 792 (beg. 20. Dec. 1389) starb 1 . - 
Der fltr 68 Ducaten gekaufte Codex ist einer der prachtigsten, die es geben kann, 
und gehorte nach der Tugra Bl. 2v frUher der Bibliothek des Sultan Muhammad, 
des Sohnes Suleiman's, an. Jagdgemalde zieren die BK 2v, 3r und 137v, und 
Bl. 3v und 4t sind in vier reich verzierten Feldern die Worte |' ( U*J\ £- ^f * 
ya\ji±J\"& | %£\jf&A\] j& cP3» ^> a angebracht. Die beiden 
e^sten Textseiten glanzen in Gold und Farben als prachtvolle Denkmale orien- 
talischer Malerknnst, allein der grBsste Sehmuck des Codex bleiben die kleinen 
nur einen Quadratzoll einnehmenden Miniaturen; Figuren in den verschieden- 
artigsten Situationen, bder Engel, Thiere und Arabesken am Schlusse jedes 
Gazels zu beiden Seiten des letzten Verses, je nachdem es der Inhalt des Gazels 
verlangt. Die Leichtigkeit in der Ausflihrung trotz der Zeichnungsmangel alter 
orientalischen KUnstler, und die charakteristische Treue des Dargestellten trotz 
aUer Ubertreibung ruft immer wieder zu ihrer Betraohtung zurilck. - Der erste 
VersBl. 3v lautet: 

ju, ^ Jts*\ &* ^ *. ^^ &■*'»$<&'' C tol 

und die Gazelen Bl. 6r_150r, die nach den zwei Eingangsgedichten BL 3v 
bis 6r mit einigen Bruchstiicken.Bl. 150-153r einzig den Inhalt des Codex 
ausmachen, sind wie gewChnlich alphabetisch geordnet. - Der Abschreiber 



IS; Gesoh. der goldenen Horde im Kiptscbak von von Hammer- Purgstall 
S. 345, "Vo sein Tod nach den jJU OW in das J. 803 gesetzt wird. Cod. Dresd. 
Nr. 408 Bl. 342v: Z^jjt >1 J^ ^ ity £\&j> ■£& &> J* '&^y 



558 • Popsie. 



'Abdarrahim. nennt sich Bl. 153r und die Schluseworte Bind, aberroala in <tfne 
zierliche Vignette eingerahmt. ,- Vgl.Spreng.er S. 454 (307). 

154 Bl. (Bl. 1 und 154 leer) Octav, 9y 4 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hell- 
?elb, Ta'ltk, die kttnstlichste kleinere Schrift zu 15 Zeilea in zwei Columnen, 
Einfassung golden und blau. Originaleinband mit eingepressten Goldarabesken 
in einer Pergamentcapsel. — A. F. 92 (191). 

582. 

Der Diwan des mystischen Dichters und Sittenpredigers as- 
Sajjid 'All Bin Nasr Abu'lkfisim al-Huseini at-Tabrizi, wie Hadschi ' 
Chalfa' schreibt, wahrend der Codex Schfrazi hat, bekannt unter dem Namen 
des Vertheilers der Lichter JUsim al-anwar oder kUrzer Osim!. Er 
verfasste ausser diesem Diwan noch ein anderes mystisches Gedicht ' iij£iU ^| 
der Gefahrte der Liebenden und starb im J, 837 (beg. 18. Aug" 1433) in 
der Nahe von Nisabfir, nachdem er den schbnsten Theil seines Leben's in Herat 
verbracht hatte. - Die Anordnung der einzelnen Gedicbtgattungen in diesem 
Codex ist folgende: Zuerst ein Eingahgsgediqht nnYdem Anfange: 

und ein Hymnus auf den Propheten ^U ^ c^ ^ ^ Bl. lv-2v, darauf 
Bl. 2r— 200r die Gazelen in alphabetischer Ordnung und mit der.Bezeich- 
mmg r U und^lS; Bl. -200r_204v Bingelgedichte oU^T; Bl. 204 v 
bis 212r VersstUcke oLLi,; Bl. 212r_216y vierzei.Iige Strophen 
oUb j; Bl. 216V-217V mehrere Elegien ^ J-. Bl. 217v-219r ein 
in Herat verfasstes Gedicht tiber die gGttlichen Dinge oL^I J 
l\^\ J i-syi (Cod. oL.gSI)j..m. 2l9v_222r doppeltgereimte 

* S. H. Ch. in; S. 301, Nr. 66U. Liegt aber in diesem vollstandig angefuhrten Namen 
nicht eine Verwechslung mit dem apatern Kasim im Catal. de St. Petersb. S, 387-889? 
Offenbar herrscht hier oder da eine TauBchung. Vgl. Sprenger S. 632(446)' und Pertsch 
S. 101, Nr. 75. 



PersiBoh. 559 

Gedichte liber die Stationen der wallenden Sufi j&\-\\ CJ>IM* -0^ "J oL^H* 
mit dem Anfange : 

-xJjj A^ jJl» A ^jJ! x\ J* vJj-a>. j .Abo- 

und folgenden Uberschriften: O^Ju^ll x.* J~*i 3 — «_JlL> L ,»-»\k»» — jac h 

Ol>lyil *~i J, Alles ganz kurz behandelt. — Mahmud Bin Hadschi vollendete 
'^ie Absehrift in der Mitte des Muharram 846 (Ende Mai 1442) zu Derbend 
wlyil <^j\j = _yi ^j oder Jui^j Portae Caspiae. Bl. 223 und 224 verschiedene 
Gedichte und Bruchstttcke von verschiedenen Handen. 

224 Bl. klein Octav, 6% Z. bocb, 4 Z. breit, Papier hellgelb und nach Qua- 
ternionen vertheilt, Ta'lik, klein und weniger gefallig als deutlich zu 15 Zeilen, 
Uberschriften und Einfassung roth und Textberichtigungen am Rande. Ana An- 
fang und Ende der Rand und das erste Blatt auch im Text durch Wurmfrass ver- 
letzt, ( sonst gut erhalten. — Mxt. 404. 

583. 

Zweites Exemplar derselben Gedichtsammlung, mit. Fragen 
und Antwortcn von Bl. 277 v an. — Die Absehrift vollendete MahmfldBin Mu- 
hammad Bin Mahmud Kamali zu Anfange des RaM' I 857 (12. Marz 1453). — 
SchlussBl. 286 r. 

286 Bl. oder 570 (eigentlich 572) Seiten nach der Originalpaginirung, 
Octav, 6 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier dunkelgelb, Ta'lik, gefallig und deutlich zu 
15 Zeilen mit restaurirter Vignette am Anfange, Uberschriften, Abtheilungspuncte, 
Trennungslinien und Einfassung golden. — Frliher im Besitze des Capitan 
Archer. — N. F. 417. 

584. 

A*u J lew oder <JCu=»-* <J5y 

Das Buch der'Extase oder der Ball und der SchlSgel, *ein 
doppeltgereimtes mystisches Gedicht, das unter dem Symbol der Liebe zwischen 
Bull und Schlagel die hOhere geistige Liebe zum Schb'pfer verherrlicht. Uber den 



56$ Poesie. 

doppelten Titel. filr ein und dasselbe Gedicht kann kein Zweifel sein, Die Hatt<I- 
schrift wechselt in der Aufschrift z. B. Bl. 2r und 3 v. — Bl. 2r heisst der Titel 
OlS}s>-j i$f <J\3, Bl. 2-y und 3r zwei Gemaide, ein Gastmal darstellend, Bl. 3v 
eine Vignette mit der Inschrift uK> JU. ,_>llS 'j^L\ und darauf der Anfang des 
Einleitungsgedichts : 

worauf die gewOhnlichen Eingangsgedichte folgen, bis Bl. 23 v das Gedicht selbst 
beginnt. — Ebenso findet sich Bl. 23 r die Uberschrift a*U JU» ^\£ jlel und 
Bl. 52 r giebt ihm der Verfasser ausdrlickUch den Titel tuX JW: 



^l^U <uti J\o. AJii Jle»- ^i*^ ji^t" *J ^ ^'1 

A-t>-- Jo^> JUC Jlo. j| **li JU- J^i-j h •**> 

Jm{ gleiche Weise steht trotz aller Verwirrung 1 der Verfasser fest. Er ist kein 
anderer als der aucb von Hadscht Obalfa angefilhrte Dichter und Zeitgenosse des 
Sultan Schahrucb, Maulana Mahmfld al-'Arifi, bekannt unter dem Ehren- 
namen Salman der Zweite 3 und gestorben zu Herat nach 841 (beg. 5. Juli 
1437). Derselbe -«Arift ist auch Verfasser eines Diw.an (s. H. Ch. 111,8. 293, 
Nr. 5535), den die. Geschichte der schOnen Kedektlnste Persiens nicht kennt. 
Aucb nennt sich Bl. 50 r 'Arift Jj\s- ausdrlicklich in, dem Distichon : 



J\* J^e jple ^=> J^> C"*& & JU j,j 



1 In der Geschichte der schttnen Redek. Pers. S. 301 ist Hatefi als Verfasser genannt, 
und im Catal. de St. Petersb. S. 379 — 380 Mirza Kasim mit Hatefi oder S. 386 mit S. 301 in.der 
Gesch. der s'chOnen Redekiinste verwechselt. Auch im Hadscht Chalfa (V, S. 266, Nr. 10987, 
wo Z. 9 Confecit ejusdem nominis carmen pefsicum Molla noster u. s. w. und Z. 10 hoc carmen 
statt hunc commentarium zu lesen ist) ist, wenn nicht das von Lami'i unter gleiohem Titel 
bekannte Gedicht ebenso wie das vorliegende beginnt, gleichfalls eine Verwechslung ein- 
getreten, indem anser Gedicht so anfangt, wie dort der Anfang von Lami'l's Gedicht ange- 
geben. wird. — 2 Uber Salman den Ersten Oder Salman Sawadschi (aus Saweh) , einen 
Zeitgenossen des Hafiz , vgl. Gesch. der schttnen Redek. Pers. S. 260 und use ley 
S. 117 — 129. 



Persisch. 561 

und ebenso in dem Distickon Bl. 52 v : 

Ferner heisst es in dem Schlussgedicht c^4 ^ .Bl, 53r; 

^jy^ <sf^ jhJ *^ S* **ff b ^ .,.. 
Die Zahl der Distichen ist 510 und das Jahr der Abfassung 841. Den Schab, 
kein anderer als Sckahruch, dem das Gedicht gewidmet ist, nennt der Dichter 
nickt, er habe ihm aber dafur 100.000 Goldstlicke gegeben. — ScklussBL 64 v.— 
Ausserdem fiuden sicb Bl. 1 und 55 — 56 poetisehe BiuckstUcke der Dicbter 
Hihili, Azar! ^jjT==^jT Adari, Chusrau, Saill, Ibn Kamal, Scha- 
riff, Sckaraf Jazdi, des Sultan Salim u. s.w. 

56 Bl. klein Octav, 6 % Z. hocb, 3 % Z. breit, Papier gelb, Ta'lik zu 10 Zei- 
len, vollkommen sck8n und gross, auf der Seite nur flinf Distichen, durchaus 
deutlich, Aufschriften in Gold, Einfassung golden und farbig. Gut erhalten. — 
A.P. 427 (211). 

585. 

Zweites Exemplar de.sselben Gedickts Bl. lv — 21r, wo der 
Schlussvevs lautet : 

Ein drittes Exemplar s. Nr. 609, 2. 

21 Bl. klein Octav, fiber.. 6*/* Z. hocb, 4 Z. breit, Papier hellgelbbraun, 
grtingelb, blau, marmorirt u. s. w., Ta'lik, gefallig und deutlich zu 12 Distichen. 
Zuletzt etwas wurmstichig. — Mxt. 702. 

586. 

Die Gedichtsammlung des Schams-ad-din Muhammad Bin 
'Abdaliah von Nisabur ..^.Lui,) oder auch von Astarabad ^M^l 
(er hielt sich zeitweilig an beiden Orteu auf), bekannt unter dem Namen Katibt 

71 



562 



Poesie. 



der Schreiber, weil er ein bedeiitender Kalligraph war, und nach den chronologic 
schen Tabellen Hadscbj Chalfa's, wo er der Flirst des Worts ^ju\ genannt 
wird, zu Astarabad im J. 839 (beg. 27. Juli 1435, so auch bei Ouseley S.188- 
191), nach 'Arabadschibaschi (H. Ch. III,S. 302, Nr. 5625) im J. 844 gestorben. 
Vgl. Gesoh. d. schimen Redek. Pers. S. 281 flg.; Sprenger S. 457 (313); 
Pertsoh S. 76-78 und Catal. de St. Petersb. s: 366. - Von seinen Gedichten 
— er •schrieb auch einen Diwan Kasiden — haben wir hier nur seine Gazelen 
oder Oden, und auch diese nur scheine.n jiach dem Anfange 

^9 

Hadschi Chalfa vorgelegen zu haben. — Bl. lv— lOOy nach einer Vignette mit 
der kufischen Inschrift t\^ ^ aJJI die alphabetisch geordneten Gaze! en; 
Bl. lOOv — lOlv die BruchstUcke; B1.102r — 108r die vierzeiligen 
Strophen. — Die Absohrift, nur 43 Jahre nach des Verfassers Tode vollendet, 
datirt vom 24. SchawwaT882 (29. Jan. 1478). 

108 Bl. klein Octav, 6% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier alt und gelbgrau, 
Ta'lik, Perischrift, nett und gefallig in zwei Columnen zu 12 Zeilen, Aufscbriften 
roth, Einfassung golden. Gut erhalten. — Legrand. — A. F, 454 (512). 

587. 
Zweierlei. 

LBl.l-.66r:- j>l* J\j^ 

•Der Diwan Schahi's oder des Ebmglichen, ein ehrender Beiname, wel- 
chen der Sultan Baisunkur JL, jl dem Dichter und Emir Akamalik Bin al- 
Malik Dschamal-ad-din Firuzkuh? as-Sabzawarf beilegte, der in 
Sabzawar in Churasan geboren war und der Familie der Serbedare — er war der 
Neffe des Serbedar Chodscha <Ali Muajjad — angehOrte. Er starb Uber 70 Jahre 
alt urn das J. 857 (1453, nach Ouseley S. 142 im J. 859) zu Astarabad. S. Cat. 
de St. Petersb. S. 366 und Sprenger S. 563 (506). Der Codex ist zu Anfange 
defect und beginnt mitten in einer Kaside Bl. lr— 2v zum Lobe des Propheten, 
welche im folgenden Exemplare sich nicht findet und. in der der Vers Ju-, Je Jo 
<JLA\ sich stets wiederholt, wahrend der Anfang des ersten Gazels von HadscM 



Persiach. 5 o 

Chalfa (JIT, S. 286, Nr. 5480) gleichlautend mit diesem Bl. 2v nnd dem folgenden 
Codex wiedergegeben wird : 

Hierauf folgen Bl. 3r— 53 r in alphabetischer Ordnung die O.Uj»; B1.53r— 53 v 
die .oUtvU und Bl. 53 v— 66 r die cAf\j. — Bis hieher wurde die Abschrift im 
J. 977 (beg. 16. Juni 1569) vollendet. 

2. Bl. lr— 58r: j^b Jl^JJ 

Der Diwan Hilali's, eines Zeitgenossen des Mir 'All Schir, entsprossen 
aas einer tschagataischen Familie, aber in Astarabad geboren und erzogen, wess- 
halb ihn Hadscbi Chalfa Astarabadi nennt. Noch in seiner Jugend kam.er nach 
Herat und wurde durch seine Schonheit und .seinen geordneten Lebenswandel 
Gegenstand der Bewunderung. Da er im Verdaclit stand ein Anhanger der 
Schiiten zu sein, die ihn hinwiederum fttr einen Sunniten hielten, wurde er auf 
Befehl des Usbekchan 'Ubeidaliah* im J. 936 (beg. 5: Sept. 1529) hingerichtet. 
Andere Werke von ihm sind der K6nig und der Bettler Jjjj*> »^; ein 
doppertgereimtes Gedicht, das aucb den Titel der Ball und der Schlagel 
^>- > \s$ fUhrt und die platonische Liebe zwischen beiden besingt, ferner die 
Eigenschaften der Liebenden 0&>\J\ olio, Leila und Medschnun 
^3 JJ und sein D twin, der uns bier vorliegt. Er beginnt mit dem Distichon: 

und enth'alt Bl. lr— 65r nur Gazelen in alphabetischer Ordnung; dann Bl. 55 r 
— 58r dieBruchstlicke und vierzeiligen Strophen..- Vgl. die andern 
drei Exem.plare Nr. 607, 608 und 609, 1 und Sprenger S. 426 (262). 

114 Bl. Ootav, gegen 6% Z. hoch, liberty, Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, 
weder schon noch ungefallig, gedrangt zSx 11 Zeilen in zwei Columnen, docb 
ziemlich deutlich, Uberschriften roth, Scheidungslinien gelb, Einfassung gelb und 
blau. Gut- erhalten. — A. F. 433 a & (513). 

i Statt U C*y* \> J^Hert der Codex U i^A>- b*^ und ?MscM Chalfe 
sirmlos und unmetrisch \,J fJ,. Vgl. Cat. Codd. Orr. Upsal. S. 105. - * AMerwart, 
'Abdallah genamit. S. die Scbriftsteller Nr. 607. 

7l * 



564 Poesie. 



588. 

Zweites Exemplar der Gedichtsammlung Schahf's Bl. 2v-58r. 
Ausser den beiden Gemfilden Bllr und 2r, eine Jagd darstellend und umgeben 
von einem breiten Raude in Gold und Blan mit Arabesken, folgen noch drei 
andere, Bl. 18r auf Goldgrund, Bl. 30v und 53 r. Auch bei diesen Gemalden ist 
der Rand, sowie der von den gegenuber befindlichen Seiten, auf denen der Text 
ganz in Gold mit Blumen eiugeschlossen ist, mit Goldarabesken angeflillt, in 
denen Thiere spielen. _ Cbandamir berichtet, dass der Dichter seinen Diwan 
ana. 12.000 Distichen auswahlte, und auch dieser Codex enthfilt nicht mehr als 
der vorhergehende. Bl. 2v und 3r enthalten die mittlern Felder nur wenig Text, 
wahrend auf dem breiten goldenen und ferbigen Rande vier Felder obex, und' 
unten in Matt- und Glanzgold die Worte einschliessen : ^ J "j .J^|| ^| ^ 
b)^\, \i^)\ ^ J ^b, - Die Gazelen Allien die Bl. 2v-56r, die Bruch- 
stUc^e Bl. 56r_56vund die vierzeiligen Strophen Bl. 56y-58r.' _ Der Ab- 
schreiber nennt sich genau so LUJUll 'j»|, J^\ ^)| 'AbdalwaMd. 

58.B1. Octay, 5y, Z. boch, 4% Z. brei^ Papier hellgelb.und nacb Quater- 
nionen vertbeilt, Ta'lfk, kunstgerecht, gcdrangt zu 11 Zeilen, hOchst zferlich und 
gefallig, die Aufechriften bla«, die Einfassung golden und buntforbig. Gut erhal- 
ten. -Der echte schirazer Einband mit Gemalden unter Goldlack. _ Rzw. 
Nr. 40. — Mxt. 399. 

589. 

Die sieben Throne, yon Maulana Nur-ad-dtn 'Abdarrahman 
Bin Ahmad, als Dichter unter demNamen Dschami J*, bekannt, geboren 
817 (beg. 23. -Mta 1414) in der Stadt Dscham bei Chardschard in Churasan und 
898 (beg. 23. Oct. 1492) zu Herat gestorben, _ Uber seine Ehrennamen, Ab- 
stammung, Studien, Lehrer, Aufenthalt, zunachst zu Herit und Samarkand 
Erlebnisse, Frau und Kinder, sowie liber seine Schriften vgl. die fleissige Zu- 
sammenstellung alles Wissenswerthen in: Bidgraphische Notizen Uber Mewlana 
Abdurrahman Dschami - yon Vine, yon Rosenzweig, Wien 1840, 4; Spren- 
ger S. 447-452 und Ouseley S. 131 - 138. _ Wie boch er als Dichter 



Persiuch. 565 

und frommer Sufi steht, dartiber herrscht im Orient nur eine Stimme. Auch er 
veranstaltete nach dem Muster grosser Dichter z. B. Nizamfe eine Sammlung 
oder Zusammenstellung von flinf Gedichten, einen sogcnannten Ftinfer i~*p~, 
dem er in spatern Jahren hoch zwei Gedichte beifttgte, und bo entstand der 
Siebener ; *lsU h^ unter dem gemeinschaftlichen Titel 3->>J> .^i* die sieben 
(himmiischen) Throne. Diese sieben Gedichte, unter ihnen die beiden ersten 
die neuen, sind folgende : 1. _~*oJl *LL diegoldeneKette; 2. OU^L, jLil 
Absal und Saiaman; 3. j]^i\ ^ Geschenk fur die Freien; 4. i^ - 
j\yi\ der Rosenkranz der Gerechten; 5. U^j^ ci-^J Jusuf und Zu- 
ieic>a; 6/0^^ JJ LeiU l und Madschnun; 7. jJ^Cl fr ^ •>>• das Weis- 
heitsbuch Alexanders, auch kurzweg das Alexanderbuch t*\> J^&»\ 
genannt. Dieseri zfi einem Bande vereinigten Werken stellte er eine besondere 
Vorrede mit dem Anfange: j* J^ls c-jus» J* L)Lj JJi •>-£■ ^» J^ vj »■*«>■ 
il A»- j> ^iJl^U'a,*^ /Tjc, J->U J^e. voran und vergleicht in ihr die sieben 
theils romantisch erzahlenden, theilB didaktisch moralischen Gedichte mit dem 
Siebengestirn des grossen Baren, das bei denPersern die sieben Brud.er heisst. — 
Dschami vollendete die Sammlung im Muharram 890 (Jan. oder F e br. 1485) und 
schickte sie mit einem Widmungsschreiben an Sultan BajazfdH. , der sie frcund- 
lich aufnahm. — Der vorliegende Codex, der statt sainmtlicher Uberschriften 
leeren Raura hat, enthalt nur einen sehr kleinen Theil dessen, was er anklindigt, 
nRmlichdie Vorrede Bl. 2v— 4r und das erste Buch des ersten aus drei BUchern 
bestehenden Gedichts, Welches Bl. 4v mit denWorten beginnt: 

121 Bl. (Bl. 1 leer), 7 1 /, Z. hoch, 4% Z. breit, Papier ganz hellgelb, 
Nasta'lik, ziemlich gefallig und recht deutlich zu 17 Zeilen. VorzUglich am Ende 
wasserfleckig, sonst gut erhalten. — A. F. 294 (238). 



590. 

Der Flinfer des Dschami, die im vorhergehenden Codex Nr. 3 — - 7 
enthaltenen doppeltgereimten Gedichte , deren Titel Bl. 1 r in einer runden 



566 Poesie. 

goldenen. und farbigen Vignette mit Strahlen so verzeidhnet sind, dass in der 
Mitte die.Worte U^jy.MJI Up' oLy ^UT ah. den vier Seiten in besondern 
Feldern sicn die Tttel der vier andern fi'ndqn. BI. lv und-2r ziert erne prSchtige 
goldene und farbige breite Einfassung und in vier Feldern oben und uriten stehen 
die Worte; J& | J^.&p^S jup.U^ \ Jl jM\^\ ^ ^ | w^ ^t±= 
by 3 aJI| . > Auch die Einleitung mit dem Vers zu Anfange Bl. 1 v : " 

^La ,j\j^. C~+al j C^j» a "^-^> J>\ Joi- «^-> "aU 

zahlt die funf Gedichte auf, welche dann einzeln folgen: 
1. — Bl. 2v— 30r: ^.i\ ikJi. 

G e s c h e n k f ti r d i e F r e i e n , eine Nachbildung von Nizaml's tyagazin der 
Geheimnisse mit dem Anfange : 

Diese moralisch - didaktische Abhandlung in zwanzig Bllchern *)U« wurde vom 
Dichter im J. 88(5 (beg. 2. Marz 1481) verfasst. An die Spitze jedes Buchs sind 
die Lehren und Betrachtungen in abstracto -hingestellt/ woran sich dann als prak- 
tischer oder erlauternder Theil.die ErzahluDgen anschliessen. — Bis hieher wurde 
die Abschrift von Mahmud Bin Mfrak ad - Dardschazf ni oder Dardschizfnf (vgl. 
Jgjijb. Muharram 951 (beg. 29. Marz 1544) vollendet. — S. Pert sell S. 74, 
Nr. 44. 

2. — Bl. 31 -v— 79 r: 'j]/i\ 1st-* \jtf. 

Der Rosenkranz der Gerechten. Auch diesem mystisch-didaktischen 
Gedicht, das Bl. 32 r mit dem Verse beginnt: 

OUOll J 1^1 ^)\ ^)\ Jill r > ^jujl 

geht wie alien tibrigen eine zierliche Titelvignette vorauj, worauf erne kurze 
poetisch-prosaische EinleituDg Bl. 31 v folgt. Es ist dem Sultan Husein MIrza 
Beikara gewidmet und zerfallt in vierzig Knoten .xie, eine von den Abtheilungen 
des Eosenkranzes entlehnte Benennung. S. Wiener Jahrb. Bd. XL, S. 212 und 
Pertsch S. 104, Nr. 79. 

3. — Bl. 79 v— 141 v: l^j/oL^ J&: 

Jusuf und Zuleicha, das beliebte von so vielea orientalischen Dichtern 
behandelte Thema, dessen Stoff noch jetzt flir jeden gebildeten Orientalen einer 



Pereisch. 



m 



der anziehendsten ist. Dschami selbststellt unter den <&iliehten : seines Flinfers 
dieses dem grossjen uod gelehrteri -Wezir nnd Dichter Nizam-ad-dln 'Ali Schlr 
gewidmete am hBchsten. Es umfasst geg^n 4000 Doppelverse. Vgl. die Ausgabe 
von Vine, von Rosenzweig, Wien 1824, 

4. — B1/142V — 201r: 0^., JJ v-Ai'. 

Leila und Madschnun, das gleichfalls vielbesungene Liebespaar des 
Orients, in dessen Helden sich die ungMckliche Liebe bis zum Wahnsinn steigert, 
mit dem Anfange: 

5. — Bl. 202v— 239v: &<X jx&>\ Jd£. 

Das Alexanderbuch oder auch ^xCl oder jX.O l*\l ^ das 
Weisheitsbuch Alexanders, das unter alien funf in Europa am wenigsten 
bekannte rein moralisirende Gedicht. 

239 Bl. klein Folio, 10% Z. hocb, gegen 7 Z. breit, Papier dunkelgelb, 
Ta'llk, scbOnster, kleiner, deutlicher und corrector Zug in vier. Columnen zu 
17 Zeilen und mit 13 Gemalden Bl. 20v, 27 r, 45r, 57r, 68v, 85 v, 102v, 121 r, 
166v,'l85r, 191 r, 221 r, 234 r und tiberhaupt nicht ohne Aufwand. So ist ferner 
im Gedicht 1. der Text der vier ersten Seiten ganz in Goldgrund eingeschlossen 
und die Ubevschriften in sammtlichen Gedichten mit Gold auf weiss ingoldenen- 
Feldern geschrieben. Mit Ausnahme der Blatter 199—122 ziemlich gut erhal- 
ten. — Ein echt sctairazer Einband in Gold und Farben mit Medallions, Blumen- 
arabesken und phantastischen Vbgeln. Auf der Klappe Verse in Goldschrift. - 
A.F. 66 (206). 

"891. 

Gebete Molla Dsckami's, ausgewahlt aus seiner Abhandlung 
„das Gescheuk fur die Freidn", die mit .dem Verse Bl. lv beginnen: 

L J.> of J* y Jt f> f-> ^ J-> ^>A>: y 6 ^ ^ 



668 Poesie. 



an 



l_>u» 



Ausgesuchte zu vierzehn Gepeten c,WU vereinigte^Verpe, yon deneh jedes den 
Inbalt oder den Zweck, urn derentwillen es gesprochen wird, in einer ftberscarift 
^Vs.B.BI.4^ 

-I itfl b\ij\e ^Ul ^ oder 8 v: ' ■*» f l£" jj^ j| ^ ^ U, ^ ^ oUX • 
— SchlussBI. 10V. ' ' ' 

lOBLkleinOctav, gegen 6Z.:hoch, 3y, Z,breit, Papier, die Textfelder 
rothlich schimmernd und goldbesprengt, der Rand hellgelb, .Ta'llk, gross, schon 
und deutlich in zwei Columnen zu 9 Zeilen, die A^fschriften grHn, Einfessung 
golden. — N. F. 347. 

592, 

Der Rosenkranz der Gerechten, von DscUmf, mit dem Anfange: 

woraufnoch ein Distichon und der weitere Anfang folgt: C^jT^ ^| aJJI U~- 

il^M.^: J ^. ^ -l^ol^, JIOU.I OU ^t -Von Bl. 3v 
laufen am obersten Rande, aber nur auf der Kehrseite (versp), in kleinem'flUch. 
tigen NascM 65 kurze arabische Sentenzen mit der vorausgesckickten Bemer- 
kung, dass diese von Schihab-adVdfn as-Suharawardf entlehnten Sprtiche 
mm Falstecben bier angefcrachi und durch Erfekrung erprobt' seien. _ Die Ab^ 
sckrift datirt vom J. 1028 (beg. 19. Dec. 1618). - Vgl. das-erste Exemplar 
Nr. 590, 2. 

92 Bl. Octav, ttber 7'/ 4 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier weiss, Ta'lik, kraftig, 
geflUlig und deutlich zu 17 Zeilen, Aufschriften golden oder roth, Einfassung roth 
und schwarz. Gut erhalten. — A. F. 341 (240). 



593. 

\^Jj ^ v l^ 

Zweites Exemplar von Jfisuf und Zuleicha, von Dschaml, mit 
mcht ohne besondern Fleiss ausgeflihrten Gemalden Bl. lv ; 2r, 59v, 95v, 124r, 
142 v, 143 r, auf denen das Haupt Josephs gewOhnlich mit einer Flamme umgeben 



Persisch. 569 

eVBcheint. — Der Text beginnt Bl. 2v mit einer zierlichen Titelvignette und 
schliesst Bl. 142 r mit der Bemerkung, dass Scharaf-ad-din asch-Scharff 'al-Chu- 
. warazmi die Abschrift 7, Kabt' I 982 (beg. 27. Juni 1574) in der Stadt Jezd j\> J 
oUI vollendet habe. 

143 Bl. (Bl. 1 leer) Octav, 9 Z. boch, gegen 5 1 /., Z. breit, die eingelegten 
Sextfelder weissgelb und mit Gold besprengt, der sehr breite Rand oder Rahmen 
braungelb, Ta'llk, kunstgerecht und deutlich in zwei Columnen zu 15 Zeilen, 
Aufschriften golden, Einfassung golden und verschiedenfarbig. Fur 20 Ducaren 
erkauft und sehr gut erbalten. Originaleinband mit eingepressten Mustem in Gold 
in einer Pergamentkapsel. — A. F. 108 (207). 

594. 

Die goldene Kette, das erste zu dem Fttnfer Dsch ami's hinzugekom- 
mene ctoppeltgereimte mystiscb-didaktisehe Gedicht mit eingemischten Apologen 
in drei Btichern S$£- oder j*i, von denen das erste angeblich.in 19Q, das zweite 
in 79 und das dritte in 50, zusammen in 319 Uberschriften zerfallt. S. "Wiener 
Jabrb. LXVI, Anz. Bl. S. 20 flg. und von Rosenzweig a. a. 0. JTr. 35, wb 
diese tiberschriften mitgetkeilt sind. — Ausser den Gemalden Bl. lv und 2r, wo 
sieverwischtsind, Bl. 90r, 146v, 147r, 209v, 210r, 253vund254r schmucken 
den Codex noch andere Verzierungen. So beginnt das Werk Bl. 2 v und 3r mit 
wenig weissgesehriebenen Textworten in verzierten goldenen Medaillons, wah- 
rend Arab esken in Gold und Farben die Seiten ganz ausfUllen. Ebenso ist Bl 3v 
und 4r der schwarze Text in lauterGold eingefasst. — Das erste Buch Bl. 2v 
— 146 r beginnt mit den Worten: 

f ^U J>U.| oli-j f ^ JT Jji ^Ll M 

Das zweite Bl. 147 v— 209 r mit einer netten Vignette , wahrend die beiden 
ersten Textseiten ganz in Gold gehtillt sind, ftihrt den besondern Namen UJ J^c 
Liebesbucb, wie die Unterschrift a~L p-> ^ *£*» -p ^J^ ^ ^ 
C h'jS\ ausdrttcklicb bemerkt. Der Anfang lautet: 

- 1<f k 



670 Poeaie. 



Dae dritte BL 210Y_253r' mit ganz gleicher AusschmUckung seiner beiden 
ersten Seitea schliesst mil der Bemerkung, dass die Absdmft 20. Dschuinada I 
992 (30. Mai 1584) vollendet wurde^ 

254 Bl. (Bl. 255 Schmuzblatt) Octav, Uber 8 y. Z. hocn, 5 Z. breit, Papier 
hellgelb, Ta'lik, nnttelgrosser, schbner und denser Zug in zwei Columnen zu 
HZeilenV.Aufschriften weiss in goldenen bunt verzjerten tfeldero, Einfassung 
golden und die Zwischenlinie der Columnen breite Goldstreifen mit Arabesken 
Und farbigen Linien. Wasserfleckig, sonst gut erhalten. _ N. F. 127. 

595. 

iS^r ^ o\y^ 

DerDiwanDschami's, eine noch bei Lebzeiten des Dichters vollendete" 
und reichlich ausgeschmtickte Abschrift. _ Bekanntlieh bestehtsein fast nur 
Gazelen enthaltender Dfwan aus drei nach den verschiedenen Lebensaltern 
getrennten Theilen, woven der , erate. oUi'i^U die ErOffnerin oder 
der Anfang.der Jugend, der zweite '*![ ^ die mittelste oder 
kostbarstePerle desHalsbandes, der dritte i^\ ^ derLebens- 
sehlues betitelt ist. S. fl. Ch. ///, S. 270, Nr. 5349. - Unstreitig entbalt dieser 
und der foJgende Codex alle drei Theile, nur ist Susserlich die Eintheilung nicht 
bemerkbar-gemacht, und auf den Sehmuztitel Bl. 3r mit den Worten von anderer 
Hand J*. W r .J,| o^ ist nichts zu geben. Ujud in der That bilden die 
Gazelen den Haupttheil auch in der vorliegenden Sammlung, richer der Diehter 
em prosaisches Vorwort Bl. 3v_5v mit eingelegten GediehtstUeken und dem 
Anfange: £ ^ ^ ^, ^1 ^Ul^ J> ^ ^ ^ vox . 
ausscmckt. - An dieses reihen siehB1.6v-16r die Kasiden mit demAnfange 
der ersteu: 

womit der Petersburger Catalog (S. 379 GD XXXVIII) den zweiten Diwan 
beginnen lasst. Die Aufsehriften derselben lauten hier: Bl. 6v j^ j| i- Bl 7r 
undv^UUl^.B,. 8r und v ^ ^J, ^ ^ j und ^ .., , 
BL 12v-13v LU\J. Bl.l 4l .-16r^^:_ Hierauf folgen fit 1^-' 
26 4 v d,e Gazelen in aljhabeHseher Ordnung; Bl. 264v-267r ein Matnawt 



Persisch. 571 

und eine Kasfde ; Bl. 267r — 276r oU^-^j Ringelgedichte oder Rund- 
gesange; Bl. 276 r — 280 r zwei Ju< *Sj>, wovon das erste ein Klaggedicht auf 
den Tod des Lehrers Dschami's, des frommen Scheich Maulana Sa'd-ad-dfn 
Kaschgari \$^A£=> oa || j^ tyy, L^> >> ist; Bl. .280— 283 r die BtucIk 
stlicke oL«ia4l; Bl. 283 r — 292 r die vierzeiligen Strophen, gegen 
das Ende bin gemischt mit Einz elvers en ol^ju. Dieser und der folgende Codex 
erganzen sich gegenseitig, ohne dass sie da und dort in der Reihenfolge der ein- 
zelnen Gedichte libereinsthnmen. — JDie Abschrift datirt aus den letzten Tagen 
des Muharram 883 (Ende April 1478). — Vgl. Pertsch S. 102, Nr.-76. 

292 Bl. (Bl. 1, 2, 293 und 294 leer) Octay, fast 8 Z. hoch, gegen 4 8 / 4 Z. 
breit, Papier hellgelb, Ta'lik mit einer Titelvignette, etwas klein,' nicht ganz 
leicht, aber gefallig und. deutlich in zwei Caluinnen zu 15 Zeilen, Aufschriften 
roth, Einfassung golden und blau, mit tllrkischen Interlinear- und Randglossen 
zu Anfange, darunter textberichtigende. Ein fast durchgehender Wasserfleckj 
sonst gut erhalten. — Einheimischer Einband nicht ohne Verzierungen. . — A. F. 
^210 (190). 

596. 

Zweites Exemplar derselben Gedichtsainmlung, mit den Worten 
^U.;.Uy> Olyj in der Titelvignette an der Spitze des Vorworts Bl. lv — 4r, 
welches, auf den ersten beiden Seiten ganz in Gold gehtillt, 'den 'Sch&hi Sul- 
tan Abu Sa'fd ervyahnt; alsdann Bl. 4v — Mr die Kasfden nebst einer Kit'ajv 
Bl. 16v-t-323v die Gazelen mit einer goidenen uud farbigen Vignette zu Anfange 
und zwei ganz von Gold uinschlossehen Textseiten ; Bl. 32Sr--330r die Bruch- 
stllcke oUaA*; Bl. 330 r— 341 r die yierzeiligett. Strophen cX.p s >j und Bl. 34lr 

— 345 r Namenratksel oU*** Die Abschrift besorgte der Scheich und Secretar 

wJW Muhammad aus Herat J^^- 

345 BL, 8.y g Z. hoch, 5 Z. breit, Papier stark und gelbbraun, Ta'lik kunst- 
gerecht, stark und deutlich in zwei Columnen zu 12 Zeilen, Aufschriften blau, 
umgeben von goidenen und farbigen Blumen, Einfassung golden und blau nebst 
goidenen Rosetten zurSeite der eingeruckten Distichen. Mit ; Ausnahme von 
Wurmstichen gut erhalten. — Goldschnitt und Original einband mit eingepressten 
goidenen Verzierungen und einem persisehen Distichon auf derKlappe.— -N.F. 139. 

72* 



572 



Poesie. 



597. 

Bruchstiicke aus den Dtw&nen Dschamt's, Hiiait's, Scham'f's 
und RijadT's. — Dei- Codex ist arg verbunden und enthalt mit Einschluss des 
Randes in seinem jetzigen Zustande Folgendes in folgender Reihenfolge : 

Bl. lr — 2v Gazelen Dschamt's auf Lam mit dem Anfange (es ist das 
erste* aus Lfim): 

' Ji. jjj op u »y j\*j J.> 

Bl. 2v — 9v Gazelen aus Mim; Bl. 10r-17v falsch hieher gebunden, derglei- 
chen aus Dai mitten im Buchstaben und von Bl. 17 v — 19 v del- Anfang der aus 
Ra; Bl. 20 r— 23 v die Fortsetzung der Bl. 9v abgebrocbenen Gazelen aus Mini; 
Bl. 24r— 29v die auf Nun; Bl. 29v— 32v die aus Waw; Bl. 32v - 38v die 
aus Ha und Lam Alif; Bl. 46 v die aus Ja, welehe unvollende*; abbiechen; 
Bl. 47 r mitten im Buchstaben die Fortsetzung der Bl. 19v abgebrochenen Gazelen 
auf Ra; B1.47v— 48r die auf Za ; Bl. 47v—49r deren auf Sin; Bl. 49r— 52r 
die auf Schtn; Bl. 52 r und v die aus Sad; Bl. 52 v— 56 v die llbrigen Buchstaben 
der Reihe nach bis Kaf, wahrend Bl. 57 den Schluss des Ja enthalt. Es fehlt also 
in dieser Auswahl der Gazelen Dschamt's der Anfang oder die Buchstaben 
bis Dal. 

Am obern, untern und Seitenrande befinden sich diagonal von derselben 
Hand ausgewahfte Gazelen Hiiaii's JiU, das erste aus Ba, dann aus Ta, Ha 
und Dai bis Bl. 9v; dann von Bl. 10r an wegen dieser verbundenen Blatter 
ladirte BruchstUcke von Gazelen des Dichters Scham't aus Dal; Bl. 10r aus 
Ra; Bl. 10 ist verbunden, der aussere Rand nach innen zu kehren, und Bl. 11 
sollte'vor Bl. 10 stehen; Bl. 11 Gazelen auf Dai von Scham'i; Bl. 12r und v 
laufen die auf Ra fort; Bl. 12 v die auf ZaundStn; Bl. 13 r die auf Schfn; Bl. 14r 
unmittelbar nach denen auf SchTn die auf Kaf; Bl. 14 v — 17 v die auf Mini; 
Bl. 18r die auf Mn; Bl. 18v — 19v die aus Waw und eines aus Ha. — Mit 
Bl. 20 r kehrt Hilalf zuriick mit Gazelen auf Dai bis Bl. 24r; Bl. 24r und v auf 
Za; Bl. 25r— 26 v auf Schtn; Bl. 26v auf Kaf und Kaf; Bl. 27r auf Lam; B1.27 v 
-35raufMim;_B1.35r-39rauf^ 

Aufschrift der Buchstaben bis Bl. 42r aus Ha; Bl. 42v— 43r auf Ja, wo von der 
vorletzten Unterschrift nur noch die Stadt Brusa als Ort der Abscbrift erlialten ist. 



Persiscb. 



573 



a^>- 



Bl. 43v\beginnt die Aufschrift Jolj Oly^ I J* mit einem Gedicht auf Ta 
-J\ J, worauf sogleich bis Bl. 46 v Gedichte auf Mf und am Scbluss auf 
Ba folgen; Bl. 47r— 49r wieder Gazelen von Scham'f auf Ha, und aus 
Ja bis Bl. 53 r; Bl. 53 v" seine Vierzeiler oLcly bis Bl. 54 r, wo die rothe 
Untersehrift den Diwan Scham'i's schliesst. — Die Abschrift vollendete Abdal- 
madschfd Bin Scheich Nasuh Bin Is(ma'fl 10)37 (beg. 12. Sept. 1627) in Br'usa 
L,^. — Darauf Bl. 54 v die Aufschrift »J1 J>- J% L)\y± \'j^ mit Gazelen 
Hilalf's- auf Alif bis Bl. 56v, ferner BL 57r eines aufWaw und bis zum Schluss 
Bl. 57vausHa. 

57 Bl. Duodez, gegen 6 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier helL und schwefelgelb, 
baumwollenartig, Ta'lfk, gefftllig, deutlieh, klein zn 15 Zeilen und zum Theil 
vocalisirt, am Rande sebr verletzt und der Text am untern Rande zerfallt ganz- 
lich. Defecte uud ausgebesserte Blatter sirid 10 — 14 und 41 — 45; der innere 
Text ist gut erbalteri. -i- Mxt. 698. 

598. 

Die vierzeiligen Strophen Dschamf's in drei Abtheilungen, 
vielleicht aus seinon drei Dfwanen kier vereinigt. — Die erste Abtheilung 

Bl. lv— 16r beginnt mit einer Vignette und der kufiscben Inscbrift a\j-» 1^ &\ 

Von der zweiteh Abtheilung Bl. 16 v— 49 r mit gleicber Verzierung ist Bl; 49 
restaurirt — Die d r i 1 1 e von anderer Hand geschriebene Abtheilung Bl. 50 v — 65 r 

i 

enthalt auch BruchstUcke und Einzelverse. — Mehrere dieser Strophen 
stimmen allerdings mit denen in den Dfwanen Dschamf's uberein, doch bleibt 
die genauere Beurtheilung dieser Frage einer weitern Vergleichung liberlassen. 
65 Bl. (Bl. 66 und 67 leer) klein Octav, liber 6% Z. hoch, 4 Z. breit, Papier 
hellgelb in Quaternionen, BL 1 — 48 Ta'lfk, elegant, klein, auf jeder Seite fllnf 
Ruba'ijat, 1, 3 und 5 horizontal, 2 und 4 diagonal, diese mit je zwei kleinen 
bnnten Vignetten im Eck, Einfassung golden und farbig, und BL 16 r u n t e n das 
Siegel des Sultan Suleiman Bin Muhammad. — Bl. 50 — 65 graugelbes Papier, 
Ta'lfk von anderer Hand zu 10 Zeilen, grosser, weniger zierlich, gefallig uud 
deutlieh. Gut erhalten. — Rzw.Nr. 16. —Mxt. 405. ' 



574 

Poesie. 



S99. 

fast nnr Mter dem Tite| oL , • <l,e Ge.echlen, 

DschSmt j. j- '■'„'■ J T der Pr «l>l(ngsgai-ten befcannt, von 

28 De' " NaCh ' hMng TOtt Sa '*' 8 *°~» -'* S92 >eg 

. ^a widmete. _ Diewlbe beginnt Bl. 1 v mit dem Verse- 

«^ Z e r raHtinachtGMen_ Sch]ussB]!73v ' ^ * 

73 Bl. (Bl. 74 leer) Octav iiber 7*/ 7 h^u 

600. 

Zweites Exemplar desselben Frtlblingsearten B1 , ino 
von Radscbab Ibn Jfl ni S a l-U,andawt ^ jM iffi / " 9 '" "' '* ~ 
in Abschrift vollendet. ( g ' 19, Dqc - 161 ?) 

103 Bl. Octav 7V 7' i,~ i. 

', AufecLnften, StKh w fl ,- ter , Satopuact* „ nd Einfassnng rolh ^ ^ 

601. 

oackAade raI J ^ :^ DM " i ° i - i ^^(^^Oc, 1 5 91V 
<-»» Test mit , begiMt B , STI V°; S " ZWe ; e ."> '« « 

- rmzZ; t D : •:;::: dem r an Mu " d ■*>* io ° 8 

^er erste Garten beginnt Bl. 11 v . der zweite 



Persisch. 575 

Bl. 28v; der dritte Bl. 45r; der vierte Bl. 60 v; der fttnfte Bl."77r; der 
sechste Bl. 102v; der siebente Bl. 135r; der achte Bl. 178v; und das 
Schlusswort ^l^f^leL Bl. 196v. — Die Abschrift datirt vom letzten Drittel 
des Eadschab 1004 (Ende Marz 1596). — Schluss Bl. 198 v. — Vgi Pertsch 
S. 107, Nr. 82. '"' 

198 Bl. Octav, 7'/ a Z. hocb, 4% Z..breit, Papier weiss mit gelben Blattem, 
Nasta'lik zu i9 Zeilen, gefallig und deutlich, Text vocalisirt und roth uber- 
. striclien, Uberschriften und StichwOrter roth, kurze Glossen am Rande. Test 
gut erhalten. — A. F. 271 (531). 

602. 

Die Gediehtsammlung des Scheich Nadschm ( -ad-din) Ja'- 
kubf, 'der um das Jahr 900 (1494) lebte, Cousin des folgenden Dichters ist und 
sich selbst in seinen Gedichten nur Scheich nennt. — Der Hauptbestandtheil 
des Dfwan Bl. lv — 43 r sind alphabetisch geordnete Gazelen mit dem 
Anf'ange : 

An diese schliesscn sich Bl. 43 r— 44 v vierzeilige Strop hen und Logo- 
grypben und an diese Bl. 44 v — 47 v nochmals Vierzeiler an. — Der 1834 
in Constantinopel fiir 40 Piaster erworbene Codex war frtiher mit d'rei andern 
Sckriften vereinigt, mit dem folgenden Dhyan, dem Js^l j\ 't*A>\ und dem 
*v3.l| J^l j\ "A*«L>I "i»^, woraus folgt, dass auch er im J. 912 (beg. 24. Mai 
1506) geschriebcn wurd.e. — S. Pertsch S. 77, 3. 

47 Bl. (Bl. 48 leer) Octav, 6 1 /, Z. hoch, 4% Z. breit, Papier graugelb, 
Ta'lfk, klein zu 17 Zeilen und weniger, cuvsiv, ziemlich deutlich, im Ganzen 
etwas vernachlassigt. Wasscrfleckig, sonst gut erhalten. — Mxt. 81. 

603. 

Der Dtwan des Richters 'fsa, Cousin des so eben genannten Scheich 
Nadschm. Er wurde in Saweh geboren, wohnte aber zu Kazwin und war dem 



O IX). Poesie. 

Schp Ja'kfib zugethan. Auch er muss um das J. 9Q0 gelebt haben. S. Not.' et 
Extr f IF, S v 303., Ein.anderer Kadf *isa stammt aus Astarabad und wurde 939 
ennoi-det. S. ebenda S..298. — Der Dfwan enthalt Bl. Iv — 26v nur alphabe- 
tisch geordnete Gazelen und Bl, 27 und 28 Bemerkungen und Auszttge von 
andererHand.v Ausserdem l&uft auf dem Bande der ersten ftinf, Blatter diagonal 
eine pompbafte Skizze des Kadf 'isa nnd des Scheich Nadscbm unter der Auf- 
schrift j^e ^15,' ^ g~>\ ci^ J u -«jjJu)I ^IJ ^j^>- u ->j*\ J^. oUJl - t> .._ J - 
Auch die Abschrift dieses Codex, der mit dem Verse beginnt: - 

wurde im J. 912 vollendet. 

26 Bl. (Bl. 27 und 28 Notizen) klein Octav, in Format, Papier und Schrift 
dem vorhergehendcn Codex v6llig gleich. Gut erhalten. — Mxt. 82. 

604. 

Die Gesammtwerke des Molla Wahschf von Isfahan, der um die 
Mitte des 16. Jahrhunderts dichtete und 991 (1583) oder 992 starb 1 . — Der 
Codex beginnt nach einer Vignette Bl. 1 v mit den Worten des Einleitungsgedicbts : 

worauf Bl. 2v ein Hymnus auf den Propheten ^ JU«i ^j, Kasfden auf Schah 
Tahmasp Bl. 13r, auf den Nuwwab Mfr Mlran, auf den Imam Husein und andere 
nicht alphabetisch geordnete Lobgedichte bis Bl. 64 r folgen. — Eine zierliche 
Vignette leitet die alphabetisch geordneten Gazelen Bl. 64 v — 127 r ein. Hieran 
schliessen sich Bl. 127 r-^ 133V ein Ringelgedicht X> £*y"; Bl. 133 r — 134 v 
ejn aus Vierversen bestehendes Gedicht ^; Bl. 134v— 140r Elegien und 

1 Ihn erwahnt Wm. Jones in seinem Discourse on the Philosophy of the. Asiatics 
nnd Bland im Account of the Atesch Kedah S. 15 oder The Journal of the Royal As. . 
Soc. Nr. XIV, 1843, S. 359. Vgl. ferner Stewart S. 72 , ZOI^ Ouseley^s Oatal. Nr/86 
(Catal.de St. Petersb. S. 814, 41); Gesch. der schflnen Redek. Pers. S. 88&^^rgSdsoht 
Chalfa an mehreren Stellen, und Sprenger 8, .'686. (6:68). 



Pcrsisch. «77 

kleinere Gedichte z. B. Jf*Jbj*i ^ranter satyrische Epigramme; Bl. 140r 
— 141r Chronjo^ramme; Bl. 141 v — 145 v vierzeilige Strophen; 
Bl. 145v-T-161r doppeltgereimte Gedichte c\»j^*; Bl. 161 v — 190r 
nach netter Vignette das doppeltgereimte Gedicht Chusrau und Schirfn, das 
aucii Hadschf Chalfa (III, S. 138) erwahnt, mit dem Anfange: 

B1.190V— 233 ein zweites doppeltgeTeimtes Gedicht unter dem Titel jjk~, j& 
der Anschauende und der Angeschaute mit den gewtfhnlichen Eingangs- 
hymnen und dem Anfange : 

S. H. Ch. VI, S. 291, Nr. 13521. — Das letzte Gedicht endlich BL 233 — 261 r 
ebenfalls mit Titelvignette, in welchem man Wahschf's seltenes und gepriesenes 
kleines romantisches Epos Farhad und Schfrin erwarten ktonte, das es aber in 
keinem Palle ist, entbehrt jeder Uberschrift und jeder Spur einer nahern Bezeich- 
nung. Um so wichtiger zur Auffindung seines Titels ist der Anfang: 

Die Abschrift vollendete Muhammad Saff Ibn Chan Muhammad at - tabrtzf im 
J. 1054 (beg. 10. Marz 1644). 

251 Bl. (BL 252 leer) Octav, gegen 9 Z. hoch, liber 4 l / 2 Z. breit; Papier 
verschiedenfarbig, grlin, orange, rosa u. s. w., Taiik in zwei Columnen zu 
19 Zeilen, sehr schon und deutlich, die wenig vorhandenen Uberschriften roth, 
Einfassung golden. Sehr gut erhalteh. — Kzw. Nr. 12. — Mxt. 382. 

60S. 

Die Gedichtsammlung des Maulana Asafi, der im J. 920 (beg. 
26. Febr. 1514) zu Herat starb 1 . Sein Vater war lange ZeitWezfr des Timuriden- 
Sultan Abu Sa'id MIrza. S,Not.etExtr.iP;S; 304 und Memoirs of Baber S. 194. 



1 Nach Sprenger S. 310 (68) starb er 928. 

73 



678 Poesie. 



- Auch dieser Diwan enthalt nur alphabetisch geordnete GazeJen Bl; 2v-3 3r 
und beginnt mit dem Verse: 

33 Bl. (Bl. 1 und 34-36 leer) Octav, 7% Z. hooh, liber % Z. breit 
Papier hell- und dunkelgelb, Ta'lfk gewohnlich zu 13 Zeilen, etwas fett und 
cursiv. FrUher mit den Dfwanen Hill's, Ahi's und R^dl's in einem Bande. - 
Harrach 1 fl. 30 kr. — Mxt. 64. 

6G6. 

Gedichtsammlung Ahl's, eines der Emlre des tschagataischen Stammes 
und im Dienste des Schah Gartb Mfrza, eines Sohnes des Sultan Husein Mfrza 
Beikara. Er starb im. J; 927 (beg. 12. Dec. 1520) und hinterliess einen D^n 
alphabetisch geordneter Gazelen Bl. 2v_25r und weniger (hier nur vier) vier- 
zeiliger Strophen Bl. 25v-26r, jene mit dem Distichon beginnend: 

im Ganzen, wie der Codex selbst angiebt, 598 Distichen zahlend. - Vgl The 
Atesh-Kedah S. 7-8; Sprenger S.327 (91) und Pertsch S. 74, 7. 

26 Bl. (Bl. 1 und 27-30 leer), Format, Papier und Schrift wie im vorher- 
gehenden Codex. Gut erhalten. — Mxt. 63. 

607. 

Zweites. Exemplar der Gedichtsammlung Hilalfs ( s . das erste 
Nr, 587, 2), welches mit der zweiten der alphabetisch geordneten Gazelen 
Bl. 1 v — 42 r im folgenden Codex beginnt : 

An diese reihen sich Bl,42r-42v ein BruchstUck und drei vierzeilige Strophen 
zusammen, wie der Codex angiebt, 1058 Distichen. Vgl. Not. et Extr. IV S 304- 
The Atesh-Kedah S. 36-39, wo auch das BruchstUck einer Kasfde von ihm 
mitgetheUt wird; Memoirs of Baber S. 196-197 und Gesch. der scbonen Redek. 
Pers. S. 368 flg. 



Pereiflch. )$%& 

42 Bl. (Bl. 43 and 44 leer), Format, Papier und Schrift wie im vorbergeben- 
den Codex. Gut erhalten, — Mxt. 62. 

608. ..;".' . 

D r i 1 1 e s E x e m p 1 a r d e s e r w a h n t e n D 1 w & n 8 , am Ende, defect! -^ Auf 
eine rohe. Vignette und die A^rufung Gotten Bl. 1 r folgen die > Gazelen Bl.lv 
—r47 v mit dem'Anfange : 

Die erste Seite ist ganz in Gold gebtiUt und bis Bl. 13 am Schluss jeder Gazele 
zum Zeichender erfolgten Vergleichung &° beigeschrieben. Der mangelnde 
Theil am Ende umfasst sechs durch leere ersetzte Blatter Bl. 41—46 mit einem 
Theile der Gazelen in j , des ganzen a und des grOssten Theiles von ^. Hierauf 
Bl. 48 r — 50 v Bruohstlicke und vierzeilige Stropben mit der Bemerkung am 
Schlusse, dass der ganze Diwan 1083 Distiohen enthalte. — Ausser dem Scbmuz- 
blatte 51 am Anfange und Ende zwei nicht foliirje Blatter von n'euerem Papier 
mit Volksliedern JliU JfjA von neuerer Hand in unschOnem Zuge. 

50 Bl. Optav, uber 7 Z. hoch, 4 1 /* Z. breit, Papier gelb, Ta'lik; alt, gef&llig, 
deutlich und gedrangt in zwei Columnen zu 12, 13 und weniger Zeilen, Ein- 
fassnng golden. Gut erhalten. — Mxt. 69. 

609. 

Zweierlei. : 

1. Bl.lv — 47r: Viertes Exemplar derselben Gedichtsa'mmlung 
Hilali's nach kleiner goldener Vignette mit dem Anfange: 

Auf die Gazelen Bl. 1 v— -44v folgen die BruchstUcke Bl. 45 und die vierzeiligetf 
Strophen Bl. 45 v— 47 r. 

2.B1.49V— 73r: J^y^j \$j> \->\& 

Der Ball und der Schiagel, schwerlich von'Hil&lf, wie die Auf- 
schrift ausdrticklich sagt, sondern von 'Arifi,' wie unter Nr. 584 ausffihrlich 
nachgewiesen worden ist, da hier der Anfang eben so lautet: 

73* 



580 PoeBle. 

so dass es selbst zweifelhaft erscheint, Ob Hadschf Chalfa mit seiner Angabe 
(IV, S..U, Nr. 7411) Recht habe, dass Hilalt's Gedicht J^jj*, *b aocb den 
Namen L#y>-j \$f filhre, zumal sich bis jetzt nirgends wo anders eine Bestati- 
gung fttr dieselbe findet. Vielleicht liegt irgendwelche Verwechslung aus alterer 
Zeit zu Grande, trotzdem hier die goldene and blaue Titelvignette dieWorte .^U^ 
J%, 0^ \s$ enthalt. — Die Abschrift wurde 10. Schawwai 956 (1. Nov. 
1549) in Kahira vollendet. Bl. 73 v— 74 v folgen noch einige persische Distichen 
von j^l, J^ und andern Dichtern. 

74 Bl. klein Octav, gegen 6 Z. hoch, Uber 3% Z. breit, Papier gelb, grau, 
grtin u. s. w., Bl. 1 — 47 Ta'lik, klein, nett, deutlich und gedrangt in zwei 
Columnen zu 11 Zeilen, wovon Bl. 1 — 20 und 43 —47 gut restaurirt sind. Auch 
der ursprlingliche Theil ist vielleicht neuer als der folgende Bl. 49 — 73 in 
altem, schJJnen NastaUfk auf starkerem Papier. — N. P. 397. 

Die Eigenschaften der Liebenden, welches doppeltgereimte Ge- 
dicht Hi 1 all's nach einer Aufschrift Bl. 2r von anderer Hand aiich den Titel 
O^iUI Jk*y flihren soil, eine unglttckliche Bemerkung, wie schon der Zusatz 
^U. 3L tiJlJ bewcist, obwohl der ausgestrichene >U. durch J)L ersetzt ist. — 
Das Gedicht beginnt Bl. 2v mit dem Distichbn: 

und flihrt in einzelnen Abschnitten seinen ethischen Inhalt aus. Die Aufgabe des 
Dichters, der diese Arbeit erst in spatern Jahren unternommen zu haben scheint, 
bestand in der Schilderung der moralischen Eigenschaften, welche der Mensch 
sich zu erwerben suchen musee. Vgl. darUher Catal. de St. Petersb. . S. 390. 
Mannigfache Erzahlungen und Geschichten sind eingeflochten, und im Schluss- 
gedicht Bl. 54r heisst es : 

f^V .tj""*" U^^ Olio »±{$ /!J L>l_iil& ci^y 

Schluss Bl. 54r. — S. Sprenger S. 427 (263). 



. Persisch. 581 

54 Bl. klein Octav, gegen 6 1 /; Z. hocb, 4 x / 4 Z. breit, Papier gelb und alt, 
Nasta'lfk gefallig, klein und deutlick in zwei Columnen zu 12 Zeilen, im Anfange 
rothe/Atifschriften, die spater fehlen. Gelesen, sonst gat erbalten. — Legrand. — 
A.F. 439(526). 

611. ' 



c? ; ^ JU^J Jtr^ 



Cbusrau und Schfrfn, von 'Abdallah al-Hatift, Schwestersohn 
Dsch&mfs, mit. dem er aucb gleichen Geburtsort batte. Hatifi starb im J. 927 
(beg. 12. Dec. 1520) und gilt fiir einen der ausgezeichnetern Dichter der spjttern 
Zeit, der auch durch seinen Fttnfer friihere Vorganger ebenbtlrtig nacbzuahmen 
strebte. Vgl. Not. et Extr. IV, S. 286 flg. und 304; Memoirs of Baber S. 196; 
Ouseley S. 143 — 145; Gesch. der schbnenRedek. Pers. S. 355 — 361; Spren- 
ger S. 422 (254). — Nach goldener und farbiger Vignette beginnt das roman- 
tische Gedicht Bl. lv mit dera Verse: 

Die gewbhnlichen Vorgedichte tlber den Anfang im Namen Gottes X» A«U *-l£Jl 
X^\j^ } Gebet zu Gott oWL*, ein Hymnus auf den Herrn der Gottgesandten 
O^A! .a**" C^n j± } eine Beschreibung seiner Himmelfabrt >>^«« <S^>^ j?, tlber 
die Veranlassnng zur Abfassung des Gedichts A*li ^1 '^U ^o-» u..s. w. bereiten 
auch hier den Ubergang zum eigentlichen Gegenstand. — Schluss Bl. 68 r.. 

68 Bl. (Bl. 69 leer) Octav, 7 8 / 4 Z. hocb, 4 8 / 4 Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'lfk, gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 15 Zeilen, Uberscbriften roth, 
Einfassimg golden. Gut erhalten. — Aus der Wemich'schen Sainmlung vom 
J. 1847. — Mxt. 459. 

612. 

Das romantische Gedicht Leila und M,a.dscbnfln^ ypn dem- 
s e 1 b e n H a ti f i , der es mit folgendem von seinem 0heim DsehatQi ihm ajaf seia 
Bitten gespendeten Verse Bl. 2 v inaugurirt: 



582 Poesie/ 

Es gehort dasselbe ebenfalls zu seinem Ftlbfer und ist erne glttckliche Nach- 
ahmung des gleichbetitelten Gedichts. von Nizamf und Dschamf..— Die Abschrift 
'datirt vom J. 950 (beg. 6. April 1543) und wurde also kern Vierteljahr nach dem 
Tode des Dicbters vollendet. — Scbluss Bf.~ 49 v, nachdem die gewOhnlichen 
Einleitungsgedichte die ersten eilf Blatter ansgefiillt haben. — S. Sprenger 
S. 421 (252) und Pertsch S. 107, Nr. 83. 

49 Bl. (Bl. 1 und 50—53 Schmuzblatter mit Auszligen und Bruckstiicken in 
Versen und Pro sa von Dschani^.Sa'di, Fivdaust und Andern) Octav, gegen 7 1 /, Z. 
hoch, 4 3 / 4 Z. breit, Papier weiss, Ta'lfk, ziemlich gefallig und deutlich zu 19 Zei- 
len, Aufschriften roth, bisweilen Textberichtigungen am Kande. Gut erhalten. — 
Mxt. 91. - 

613. 

Zweites Exemplar desselben Gedichts Bl. 2v — 72r ohne jede 
Unterschrift. 

72 Bl. (Bl. 1, 73 und 74 mit Bruchstticken aus dem Pehdnama 'Attar's und 
Andern) klein Octav, 6 Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier hell- und orangegelb, 
Nasta'lfk gefallig und deutlich zu 13 Zeilen, Aufschriften roth und blau, Ein- 
fassnng roth. Gut erhalten. — Schwachheim. —A. P. 455 (210): 

614. 

Die Gedichtsammlung Rijadi's. Einen Dichter dieses Namens erwahnt 
zwar Sam Mfrza (s. Not. et Extr. IV, S. 305) und bemerkt, dass er unter der 
Herrschaft des Husein Mlrza Richter zu Herat gewesen sei. Er verlor diesen 
Posten, brachte darauf die Geschichte des genannten FUrsteri unter dem Titel 
OLjM {&\$j (s. H. Ch. VI, S. 457-458, Nr. 14307) in ein Gedieht, starb, ttber 
80 J. alt, 921 (beg. 15. Febr. 1515) lind war, wie von Hammer-Purgstall 
(Gesch. der schonen Redek. Pers. S. 363) weiter berichtet, aus Saweh in Chu- 
rasan geblirtig. Ob nun aber dieser Rijadt mit dem VerfaBser des vorliegenden 
Diwan identisch sei, bleibt so lange unentschieden, bis erstens nachgewieseri ist, 
dass jener Rijadi auch Verfasser eines Diwans — woran an sich hicht zn zweifeln 
ware — und zweitens, dass sein vollerName Schah Rijadf Mfrzfczada sei, 



Persisch. 583 

tvie er im folgenden Exemplar genannt wird. — Sein Diwan ist von geritigem 
Umfange, besteht fast nur aus;>Gazelen und zahlt nach der Angabe des Codex 
548 Distichen. Das Eingangsgedicbt beginnt Bl. 2v mit den Worten: 

worauf BL 2v — 24r die alpbabetisch geordneten Gazelen und dann Bl. 24r 
und v einige BruchstUcke oUai. folgen. 

.24 BI. (Bl. 1 — 2r und 25 — 28 leer) Octav, 7% Z. hoch, Uber 4% Z. breit, 
Papier heller- und dunklergelb und grlln, Ta'likzu 13 Zeilen wie Nr. 605. Gut 
erhalten. — Aus der Harrach'schen Sammlung. — Mxt. 65. 

615. 

Zweites Exemplar derselben Gedichtsammlung Kijadl's ohne 
Basmala und jeden Eingang gleioh mit dem zweiten Gazel des vorhergehenden 
Codex Bl. 2v beginnend: 

An die Gazelen Bl. 2v — 30r reihen sich Bl. 30r — 31 r BruchstUcke und einige 
Logogryphen La*. 

31 Bl. klein Quart, fiber 6 8 / 4 .Z. hoch, tiber 4% Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'Iik, cursiv, gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 12 und weniger Zeilen. 
Gut erhalten 1 . — Schwachheim Nr. 51. - A. F. 399 (511). ■ 

616. 

•Die Gedichtsammlung Feidfs, der nach seinen eigenen Chrono- 
grammen um '938 (beg. 15. Aug. 1531), wo er nach Mekka wallfahrtete, . 
geschrieben haben muss und schon desshalb nicht derselbe mit Feidf al-Hindl, 
dem Bruder des Wezirs Abu'lfadl sein kann, ganz «,bgesehen davon, dass in den 
Dlwanen Beider sich kein gleichlautender Vers findet. — Auf das Eingangs- 
gedicht mit dem Anfange Bl. 2v: 



584 Poesie. ■ 

folgt 3v — 4r eine zweite Kaside, darauf Bl. 4v — 42v die alphabetisch geord- 
neten Gazelen, 145 an Zahl; B1.42v — 44r ein Ringelgedicht £-f^/; 
Bl. 44 Bruchstiicke oL«Jai»; Bl. '44 v — 45 r Chronogramme £^>^-' 
z. B. auf den Tod seines Vaters im J. 903, auf seinen Lehrer Muhammad 
Dschamf im J. 909, aitf den Scheich. Machdmniz&da im J. 926 und auf seine 
eigene Wallfahrt 938; Bl. 45r— 47 r vierzeilige Strophen; Bl. 47 Namen- 
logogryphen uL^; Bl. 47 v — 48 r Einzelverse ±J> und am Schlusse 
Bl. 48 r ein kleineres Versstttck A»Ja!> und eine vierzeilige Strophe jA,j. 

48 Bl. (Bl. 1 und 49 Schmuzblatter mit Versen und 'zwei Logogryphen) 
Octav, 7 Z. hoch, Uber 4V,Z. breit, Papier gelb, weisslich, grlinlich, rosig, Ta'lfk, 
neti, gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 14 Zeilen, Aufschriften roth, Ein- 
fassung golden. Wasserfleckig, sonst gut erhalten. — Schwachheim Nr. 56. — 
A. F. 391 (514). 

617. 

Die Gedichtsammlung von Maulana Lis&nf, der nach Sam Mirza 
(s. Not. et Extr. IV, S. 305) zu Schiraz geboren wurde, den grSssten Theil seines 
Lebens aber in Bagdad und Tabriz zubrachte, und in letzterer Stadt im J. 941 
(beg. 13. Juli 1534^ in Armuth starb\ Sein eigentlicher Name findet sich nirgendsi 
— Nach eiuer kleinen goldenen und farbigen Titelvignette mit der Inschrift weiss 
auf Gold JU ^l^S ^ beginnen Bl. lv — 83 v die alphabetisch geordneteu 
Gazelen mit dem Distichon : 

Auf diese folgen Bl. 84r— 90r einige Kastden. — Die Abschrift datirt vom 
20. Dschumada II des J. 958 (beg. 9. Jan. 1551), also nur 17 Jahre nach dem 
Tode des Dichters. 

90 BL Octav, liber 6% Z. hoch, Uber 4 1 /, Z, breit, Papier>llgelb, Ta'ltk, 
gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 12 Zeilen, Einfassung golden und blau. 
Gut erhalten. — N. F. 134. 



1 Vgl. dagegen Spv'enger S. 476 (337). 



PersiBch. 585 

618. 

Die Gesammtwerke von Mau'lana Ahlt Schirazt, einem fleissigen 
nicht unbedeutenden Dichter, der sich in vielerlei Dichtungsarten versuchte. Er 
war ein Zeitgenosse des Mir 'Alt Schtr und starh in hohem Alter zu Schtraz im 
J. 942 (beg. 2. Juli 1535). S. Not. et Extr. IV, S. 305; Stewart S. 67 flg.; 
Gesch. der schonen Redek. Pers. S. 376 und Sprenge.r S. 320 (82). — Die in 
diesera Prachtexeniplare enthaltenen Schriften sind folgende : 

1. Bl. lv — 30 r: Auf eine verwischte Vignette mit der Inschrift 0\jJ.> 

o\^i\j i^.J\ Ue jj^ Jt»\ Wj* folgt bis Bl. 3r die prosaische Einleitung mit 
eingestreuten Yersen und dem Anfange: 4M J^li- - -\j-A**^ ^ ^J*^^>"> 
wovon die vier ersten Seiten ganz in Gold gehlillt sind. Hierauf beginnt Bl. 3r 
J^^^'^aJUj die Abhandlung uber die erlaubte Magie'd.h. die.- 
Beredtsamkeit und Poesie, in welchem Gedichte, das er dem Schah Isma'll von 
derDynastie der Safawl widmete, er in dem Wortspiel u -u^ mit s'einem Vor- 
ganger Katibt zu wetteifern sich bestrebt. Er beginnt mit einem Gedicht auf die 
Lehre von der Einheit Gottes Bl. 4r x^J\ J, und es folgen dann alle die 
gewohnlichen Eingangskastden, darunter mehrere auf den Chalifen 'Ali. — 
Vgl. Sprenger S. 322 (83). 

2. — Bl. 30v— 78r: k^jtj*** «_jU5^Das Liebesspiel der Kerze und 
des Schmetterlings, mit einer zierlichen Titelvignette, in welcher jene Auf- 
sclirift enthalten ist, und den beiden ersten ganz in Gold eingerahmten Text- 
seiten. Zwei Preisgedichte haben Bl. 36 r den Schah der Zeit Ja'kubchan (Cod. 
OU ^*i«j) und Bl. 37 v den Grossweztr Kulibeg oL Js zum Gegenstand. Jener 
ist wahrscheinlich kein anderer als der im J. 896 (beg. 14. Nov. 1490) versto.r- 
bene Sultan der Dynastie des weissen Hammels — Ak-kojunlu — Ja'kubbeg. 
S. Gesch. des osman. Reichs II, S. 337 und Sprenger S. 323 (85). 

3. — Bl. 78v-218r: jJUS J^ Das Bueh der Kasfden, wie bei 
jedem Abschnitt mit einer Titelvignette und den ersten beiden Textseiten in Gold. 
Grossentheils Lob gedichte auf berubmte Personen, auf Schah Isma'tl, auf den 
Wezir Mir 'Alt Schtr, auf den Scheich Nadschm-ad-dln Mas' fid, auf mehrere > 

74 



686 PoeBie: 

Imame,.Andere fiihrea/.besondere Titel z. B. iul] ^ das Gehehnniss der Wat** 
heit, ^Ul 0> das Magazin dei- Ideen, J^L*!I _ r ^ u . s . w>; fernei . ein 
Ringelgedicbi ^J Bl. I02r, ein Tarkfbhend Bl. 105r und Epigramme auf 
das Zelt, den Becher und andere Gerathschaften des Schah Ismail. 

4. - Bl. 218v-240r: ■ gjt ^Das Buch der- Chronogramme auf 
die Geb' uri und den Tod einer bedeutenden Anzahl ansgezeichneter Personen. 

;5. - Bl. 240r-241r: ^IjL oUj vLj Das Vorwort zu den 
vierzeiligen Strophen des Buchs des Schenken, in Prosa mit einigen 
Versen am Ende. 

6. - Bl. 241v-256r: i,U jUoUlj^Lj Die Abhandlung 
der vierzeiligen. Strophen des Schenkenbuchs. ^ Vgl. Sprenger 
S. 323 (86). 

7. — Bl. 256v-271r: pUL^^tf Das Buch der Bruchstltcke. 

8. — Bl. 271 v— 3l4r: oUl ;J *aIL ; Die Abhandlung der vierzei- 
ligen Strophen. — Vgl. Sprenger S. 322.(84). 

9. — Bl. 314v — 323r: uU mILj Die Abhandlung der Logo- 
gryphen. 

10. - Bl. 323v-342r: j&L1\ J^j ^j Die Abhandlung, betitelt 
die Quintessenz der guten Sitten, mitdem Anfang: 6*f\t£^j I. 

11. - Bl,342v-346v: jXJl oily -ib, Die Abhandlung, betitelt die 
lehrreichen Bemerkungen liber die Glaubenssatze, in deren Verlauf 
der Text Bl. 346 v unvollendet ab.bricht. Vielleicht fehlt nur ein Blatt. 

12. — Diagonal in der dritten Columne vom Anfang bis Ende des Codex 
d i e alphabetisch geordneten G a z e 1 e n oder Liebesoden C,U> . . Vgl. Catal. de 
St. Petersb. S. 391 flg. 

346 Bl. Folio, liber 10 Z. hoeh, 7 Z. breit, Papier dUnn, sammtliche Text- 
felder in gelbem Ton eingeklebt, der Band weiss, Taifk, von einer Hand, in den . 
beiden Hauptfeldern mittelgross zu 10 Zeilen, in dem diagonalen kleiner, beide 
Ztige kunstgerecht und deutlich. Ein breiter Goldrand mit schwarzer, Verzieruug 
und rother Einfassung schliesst die beiden Mittelcolumnen ein, zwischen ihnen 
ist diese Einfassung grUn. DieEcken oben und unten in der Mitte der diagonalen 
Columne Mien Gold und bunte Blumenarabesken, eben so alle Felder der weisseri 
Aufschriften. Der Sussere Rand ist roth, golden und blau mit feinen schwarzen 



PerelBok 68* 

Linien, der weisse Rand blau eingefaast/ Den leeren Rattm der eingeruckten. 
' Zeilen nebmen gpldene Quadrate mit btinten Blumen ein, vorattglieh feicbbaltig 
von B1..236v an. Einige Blatter haben gelitten, so Bl. 2, 8, 51, 79; 190, 217 — 
219. _ Von Herrn Prof. Barb in Persien erworben ofid 1847 der Hofblbliothek 
abgetreten. — Mxt. 647. 

619. 

Das; Nacbtgemach der Phantasie, vom Maulana 'Alt Sohibak 
(Scheibak? jLi) aus Nfsabur, bekannt als Dichter unter dem Namen Fattaht 
•j& und 852 (beg. 7. Marz 1448) gestorben. Vgl. Not. et Extr. IV, S. 272 > wo 
Daulatschab ihn auch Jabja Fatt&hf nennt. — Eine in acbt Capitel abgetheilte 
Anthologie in Prosa und Versen voll allerhand Erzahlu'ngen, Anecdoten, Rathsel, 
doppeltgereimter Gedichte, Bruchstttcke, Distichen. Die'prosaische A^i wechselt 
mit *«laj, J^u, J^*, ^J* d. i. ein oder zwei arabiscbe Distichen und mit *fbj- 
Das Werk beginnt Bl. lv mit den Worten: J*±^>- £* *>*^ » l> i£l->»- -*«»- 
p \ji Jly C+*l > C~«j\ ^L> jl^-i J** "\}\*j \$ $* J»->> C*~iAiji, und au f 
den Eingang zum Preise Gottes folgt-Bl. 3v ein Abschnitt zum Lobe des Pro- 
pbeten "^l C^ J J«*i, Bl. 5v einGebet zu Gott oVUi j, Bl. 6v ein Ab- 
'Bchnitt ttber die Abfassung des Buchs und Anordnung der Capitel, worin der 
Verfasser-sich j-Ui nennt, Bl. 7r — 11 r liber die Mbern Dichter >),*&£* J 
i-i>Hl, Firdaust an der Spitze, die sammtlich am Rande ausgezeichnet sind. -- 
Der summarische Inhalt der Capitel ist folgender: Cap. 1. Bl. 12r— 20r 'oVi\ J 
( f iU! L%>j 6U1 ^ J S*> JL>^ *?j) i&Mj — Cap. 2. Bl. 20v fi J 

^Ijc.l S'^ 4> U| — Ca P- 3 - Bh 26r I W1 J — Ca P' 4 - Bh 32r -^ J-. ~ Cap ' 5l 
Bl. 36 r ^-U\ ^-U.1, .Jili.il jCLf J — Cap. 6. Bl. 49 r ol^lj ol iUl J — 

Cap. 7. Bl. 57 v olfill J — Cap. 8. Bl. 68 v i^HI jJyJl j, — Schluss Bl. 76 v, — 
Alle diese. Capitel, in denen der Gang ganz so in Prosa und Poesie abwechselnd 
festgehalten ist, wie'oben angegeben wurde, und die Redetheile alle kurz gewahlt 
sind, zerfallen in Abscbnitte. '— Die Abschrifi vollendete Mustafa Bin Jusuf al- 
Haddsch in der Mitte des Scha'ban im J. 989 (Mitte Sept.' 1581). 

74* ' 



588 PoeBje.. 

76 Bl, Octav, .6«/,.Z. lioch,-3%.,Z,..l)|^:T»pier;wi^>. : NaBt» , jt^,' weder 
sch»n. rioch ungefailig, deutlich zu 15 Zeilen, dfe Aufschriften, StichwOrter und 
Einfassung roth, bis Bl. 22 r jede einzelne Partie in rothe Linien eingeschlpssen. 
Gut erhalten. — N. F. 120. 

620. 

TUrkischerCommentar zuFattahf's Nachtgemach derPhanta- 
sie, von dem mehrfach genanuten und im J. 969 (tag. 11. Sept. 1561) verstorbenen 
Sururi, der ihn dem Sultan Mustafa darbrachte. — Die Einleitung beginnt Bl. 2 v 
mitdenWorten: jll>>j^(Ood. r )j^. wuU^ Mjxr-fi fu~\ J,l x^ 
und der Commentar 'Bl. 2 v. Dieser theilt den Text mit, libersetzt zuerst die Stelle 
kurz und erklart dann, woes nothig ist, lexikalisch ^il, grammatisch ^| und 
logisch d. h. den Sinn, was er mit den Worten j± j ^o oder t^.J einleitet. 
Der Verfasser kam mit ihm nach den Worten Bl. 245r \o\ L> rJ U| £,1; i m 
J. 958 (beg. 9. Jan. 1551) zu Stande , und Muhammad Bin Muhammad vollendete 
die Abschrift noch bei Lebzeiten Surart's Donnerstags zu Anfange des Du'Ika'da 
'964 (26. Aug. 1557). 

245 Bl. klein Octav, 5%'Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hell- und dunkelgelb, 
Nasta'lik zu 17 Zeilen, ziemlich gefallig und deutlich, mit vielen vom Verfasser' 
selbst iL. oder f herrUhrenden Randglossen, die Aufschrjften und StichwBrter roth, 
der Text roth uberstrichen, die Einfassung blau. Gut erhalten. — N. F. 121. 

621. 

Zweierlei. 

1. Bl. lv_156r: c^ Jl^jj 

Der Dfwan des schwarmerischen Schiiten Schaukat aus Buchara, 
der zur Zeit des Schah Ismail II. (reg. vom Monat Safar 984 bis Ramadan 985,' 

..-> In der Einleitung Bl. 2r kommen die Worte vor: j> Jj^l« Jj^L *M . ^ 
Vgl. dazu Zeitschrift der DMG. Ill, S. 466. 



Persisch. 589 

wo ef vergiftet oder ermordet wurde) 984 (beg. 31. Marz 1570) seinen Dfwan 
rediglrte. Vgl. Annal. Islamismi . ed. Rasmussen S. 131 — 132 und H. Ch. VI, 
S. 575, Nr. 14708. — Das kurze arabische Vorwort zu diesem Exemplar Bi.lv 
— 2v mit dem.Anfange: ""£\ ^;U1 ^ ^JlUl ^fcl^ *-*]& JjUI ^ j a11 j>J.\ 
und worin es heisst: i^Jlo-j oUUI ^apI aJjjJI OU Ol J^r_^, geht alsbald 
auf die Anpreisung Schaukafs tlber, dessen Dfwan vollkommene Gedichte aus 
der Classe der Gazelen, Kasiden, Matnawf, BruchstUcke und vierzeiligen Strophen 
enthalte. Der Dichter sei in Buchara aufgezogen, ein Nachkomrae des Schah von 
Buchara I; L^M *li J~J JJ j», liebte das Reisen und babe sich mitten in 
seiner Fremde auch wenige Tage in Isfahan aufgehalten. Von da trieben ihn grosse 
Reisepla'ne weg, er hielt.sich aber in keiner Stadt auf, kam nicht aus Persien 
heraus und starb daselbst, doch sei der Ort seines Begrabnisses unbekannt. — 
Bl. 3r — 4v beginnt eine Kastde auf ^>\, welche der Commentator (s. Nr. 623) 
.gerade am Ende der Kastden Bl. 95r— 102 v' erlautert und mit einem kleinen 
VorwOrt liber ihre Aufnahme in den Dfwan begleitet. An diese reiken sich bis 
Bl. 26r die ubrigen Kastden so .an, dass ihnen die Bruchstticke sogleich 
bier beigegeben sind. Darauf folgen Bl. 26r— 153r die Gazelen, welche 
auf gleiche Weise von den Bruchstucken und vierzeiligen Strophen, 
wie sie sich nach- den einzelnen Buchstaben reimen, begleitet sind. Eine Nach- 
lese von Bruchstucken oUai* und vierzeiligen Strophen oL»el>j schliesst 
Bl. 153r — 154 r' den Dfwan, dessen Abschrift vom Mufti im Gerichtsbezirke von 
Uram oder Arim oder Iram »jl +\J*h J.'a\\, alles Stadte in Tabaristan , Adar- 
beidschan und 'Irak, Muhammad Rif'at JU«ij, dem Sohne Hasan's, der eben- 
daselbst Mufti war, 4. Du'lhiddscha 1171 (9. Aug. 1758) vollendet wurde. 

2. Bl. 157 v— 180v: Nach einer Vignette Gazelen Saib's .-^U, von dem 
alsbald (s. Nr. 631) ausfuhrlicher die Rede sein wird, aus dem Buchstaben Alif 
nnd'Bl. 180r und v der Anfang einer Kaside auf ^, welche mitten im Text mit 
dem Blattzeiger abbricht. 

180 Bl. (Bl. 181 leer) Octav, 7% Z. hoch, 4 8 / 4 Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'lfk, gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 18 Zeilen und von Bl. 157 v an 
zu 21 Zeilen, Einfassung golden, mit wenigen Textberichtigungen am Rande. 
Mit Ausnahme einiger Flecke gut erhalten. — N. F. 133. 



590 roesie. 

622. 

Zweites Exemplar derselben Gedichtsammlung Schaukat's, 
dem die erwahnte Einleitung mit dem ersten Gedicht fehlt. — DieKasfden 
Bl. lv — 18 r beginnen hier mit dem Distichon: 

Darauf folgen Bl. 18r— 114r die Gazelen und Bl. 114v— 115r Bruchsttlcke 
nebst vierzeiligen Strophen. Auch hier sind den Gazelen die Bruchsttlcke deg 
jedesmaligen Buchstaben beigegeben, nur weichen wie gewOhnlich die Exemplare 
im Einzelnen von einander ab. — Die Abschrift, welche dem verflossenen Jahr- 
hundert angehOrt, besorgte Islam Chodscha Ibn Amin Chodscha Bucharf. — Nach 
Sprenger S. 568 (516) wird es zweifelhaft, ob dieser Diwan nicht einem 
zweiten viel jUngeren Scbaukat angehBrt. Wie schon die gleichlautenden 
Anfangsworte hier und bei Sprenger beweisen, ist an beiden Orten von einem 
und demselben Dichter die Rede, der aber 1107 (beg. 12. Aug. 1695) in Isfahan 
starb. Dennoch weichen beide Wiener Exemplare zwar im Einzelnen, aber nicht 
im Ganzen von einander ab, und der folgende Commentar erlautert ebenso z. B. 
die im Codex Nr. 621, Bl. 3r_4v vorausgeschickte KasJde nach einem kurzen 
Vorwort am Ende der Kasfden Bl. 95r_102v, und auch in den Gazelen beob- 
achtet er eine andere Reihenfolge. Nur eine tiefer gehende Vergleichung beider 
Codices, welche mir gegenwartig nicht moglich ist, wird diese Frage einer Ent- 
scheidung naher fuhren konnen. — S. Pertsch S. 23, 11 g). 

115 Bl. (Bl. 116 leer) Octav, fast 8% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier in Qua- 
ternionen gelb, Ta'lik, gedrangt in zwei Columnen zu 21 Zeilen, deutlich und 
wenig scharf, Einfassung roth. Gut erhalten. -^ Gekauft in Constantinopel flir 
120 Piaster = 20 fl. 24 kr. - Mxt. 28. 

623. 

C>&jZ> o\j)*) T~r~* 
TUrkischer Commentar zu der Gedichtsammlung Schaukat's, 
vom Reichshistoriographen Sajjid Muhammad Hakim Ef en di im J. 1160 



> U^ ist vielleicht eine Apocope von OU-, Jl! iu^ rnisericordiuin ! mieericor- 
diam Dei ( B c. imploro)! oder M^ zu lesea. 



Persisch. 591 

(174?) verfasst 1 . — Der Commentar beginnt tiach einer Vignette Bl. lv mit den 

Worten: ill jjC* jUil jy^ *J^ J'^ ->^ Jui * J^ J^ und so bis ^ 2 r 
Z. 10 fast kein Wort, in dem nicht ein Schin vorkame. Nur da, wo der Verfasser 
Satz und Gedanken nicht herstellen konnte, weicht er der Nothwendigkeit. Der 
Conmientar selbst, welcher von Bl. 3 v— 102 v dieKastden und von Bl. 103 v — 523 r 
die Gazelen und bei jedera Buchstaben clerselben zugleich die BruchstUcke und 
Einzelverse erlautert, geht Distichon filr Distichon kurz durcb, enthalt den Text 
zwischen sich in abgesetzten Zeilen mit goldener Einfassung, bespricht zunachst 
das zu erklarende Wort kA) und giebt dann, wo es noth that, den Gesaromtsinn 
JUx, Jj*m£, bei dem er oft langer verweilt oder diesen allein. Die Keihenfolge 
der erklarten Gazelen 1st auch bier nicht ganz dieselbe wie in den vorhergenann- 
ten Exemplaren. 

523 Bl. Octav, 8 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss, hellgelb und grttn, 
Ta'lik zu 20 und 21 Zeilen, fllichtig und deutlicb, ftberschriften roth, Einfassung 
golden. Sehr gut erhalten. — Mxt. 151. 

624. 

JbK x^st OIj^j 

Die Gedichtsammlung von Muhtascham Kaschanf oder Kaschi, 8 
der urn das J. 985 (beg. 21. Marz 1577) schrieb und am Hofe des Schah Isma'tl II. 
(984 und 985) und dessen Bruders und Nachfolgers Muhammad Chudabende 
lebte. Er war also ein Zeitgenosse Schaukat's. — An die Gazelen Bl.lv — 
lOOv, deren ersteis so anfangt: 

reihen sich Bl. 100v — 110r grossere und kleinere Gedichte, also Bruch- 
stUcke, auch vierzeilige Strophen. — Der Codex muss vor 1084 (beg. 
18. April 1673) geschrieben sein, da sich Bl. lr ein Besitzer in diesem Jahre 
einschrieb. — Vgl. Spr enger S. 500 (383) mit S. 23, Nr. 247. 



i S. H. Ch VI, S. 596, Nr. 14801 vgl. mit S. 530, Nr. 14507, welches letztere Werk 
Muhammad Hakinlim J. 1177 (beg^ 1. JuU 1763) voUendete. - 2 H. Ch. Ill, S. 312, Nr. 5655. 
Vgl. Account of AteBh-Kedah von Bland S. 19 und Catal. de St. Petersb, S. 315. 



592 



Poesie. 



110 Bl. Quart, 8% Z, hech, 6 Z. breit, Papier hellorange, Ta'Hk, ged'rangt 
und ziemlich alt in zwei Columnen zu 13 Zeilen, Einfassung roth, golden und 
blau, Rand breit. Wasserfleckig, sonst gut erhalten. — Erworben 1835 zu Con- 
staritinopel ftlr 100 Piaster. — Mxt. 159, 

625. 

Die Gesammtwerke 1 des mystischen Dichters 'Urfi aus Schi- 
raz, der nach dem J. 1000 (beg. 19. Oct 15.91) oder nach einer neuern Nach- 
richt 999 starb?. — Eine prosaische Einleitung voll Aufforderungen und Ermab: 
nungen 'im mystischen Sinne, eingefllhrt durch die Anrede .iJ ^1, erOffnet 
Bl. lv— 8r nach ziemlich zierlicher, goldener und farbiger Vignette mit den 
Worten: £| *>.. JL,b j^ j| g ^j^. ^n Codex, dessen Text auf den beiden 
ersten Seiten wie beim Anfange jeder folgenden Abthcilung ganz in Gold gehUllt 
ist, wahrend den Rand goldene und farbige Arabesken zieren. '- Darauf folgen 
Bl. 8v — 49r die doppeltgereiinten Gedicfate oL,^ mit dem Anfange: 

Bl. 49r_62r eine zweite Reihe ol^U ; B1.62v-168r die Kasfden mit 
ihren Bruchstttcken ; Bl. 168v-287r die Gazelen; Bl. 287r_306r die 
vierzeiligen Strophen und einige Bruchstticke. - Hadscbi Chal'fa 
(III, S.295, Nr. 5556) fflhrt den Halbvers ^jU, J^ tfy* *l,l als Chrono- 
gramm fur das Jahr der Sammlung und Redaction des Dfwan an, welches nicht 
das Jahr 997 (beg. 10. Nov. 1588), sondern 998 bezeiohnet. - Vgl. das fol- 
gcnde Exemplar. - Die Abschrift vollendete Salman al-Huseinl am Ende des 
Monats Du'lka'da 1083 (19, Marz 1673). 

1 So- auf dem Schnitt, wahrend der Schrouztitel vichtiger j^ o\y> liest. - 
» Erstere Angabe hat 'Arabadschibaschi (H. Ch. IV, S. 253-254, N, 8297), die "sweite lasst 
An 999', ntiv 36 Jahre alt, zu Lahur sterben. S. Gesoh. der osman. Dichtk. IV, S. 501. _ 
Vgl. Catal. Codd. Upsal. S. HO; Ouseley's Catal. Nr. 22-24; Stewart S. 72, Nr. XQll 
und den Arafi in Not. et Extr. IF,. S. 272; Gesch. der. schonen Redek. Pers. S. 304 - 306 
undH.Ch. VI, S.696, Nr. 14802-14804. Nach Sprengers: 528 (438) starb er 990, welche 
Angabe irrig i 8 t. Das erste (Stat muss daselbst 126 statt 129 hei 88 en. 



Persisch. 593 

306 Bl. Octav, tiber 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier gelb, Ta'lik, kunst- 
gerecht, sehr deutlich und nicht zu klein in zwei Column en zu 17 Zeilen, statt 
der Aufschriften leerer Raum, die doppelte Einfassung bei ktlrzerm Versmass mit 
schmalem Zwischenraum erst golden, dann golden und farbig. Gut erhalten. — 
E. F. 132 q, . 

626. 

Zweites Exemplar desselben Dfw&ns ohne die Einleitung. Dann 
zuerst; mehrere SchmuzblStter Bl. lr — 3r voll Einzelverse von verschiedenen 
Dichtern, darunter Bl. 1 r die zwei mit Hadschf Chalfa a. a. 0. zu vergleicbenden 
Distichen : 

^jl^j Jj J;C cj£ i>j>- c5J^[j J^" cXj >i)o j>\ 

nach welchem Chronogramm der Diw&n 'Urfi's im J. 995 vollendet worden ist. — 
Hierauf die doppeltgereimten Gedichto oL>jU«; Bl. 37 v — 107 v die 
KasJden, darunter ein p^y und eingestreute A-las oder kleinere Bruchstllcke ; 
Bl. 107v — 208v die Gazelen; Bl. 208v — 217r grtfssere und kleinere Br uch- 
stticke oULiu; Bl. 217r— 234v die vierzeiligen Strophen Cjlcbj. Ubri- 
gens stimmt das Exemplar in derAnordnnng weder im Ganzen noch im Einzelnen 
vollig mit dem vorhergehenden Codex Uberein. 

234 Bl. Octav, gegen 7 1 / 2 Z. bocb, liber 4 Z. breit, Papier weiss und hell- 
gelb, Ta'lik, gedrangt in zwei Columnen zu 21 Zeilen, gefallig, flllcbtig und deut- 
lich, Aufschriften fehlen, Einfassung roth. Gut erhalten. — N. F. 132 b. 

627. 

Drittes Exemplar derselben Gedichtsammlung, das nach etwas 
roher Titelvignette mit den Worten jjc> l>\yi den Kasiden Bl. 3v — 21v das 
erste Gazel der andern Exemplare mit dem Anfange: 

vorausscb.ickt.Auf diese folgen Bl. 22 r — 103 v die alphabetisch geordneten 
Gazelen und Bl. 103 v — ■107r die vierzeiligen Strophen und Bruchstticke. — 



1 Filr (j-^j hat Nr. 626 't^i^-j. 

76 



594 Poesie. 

Dietse Abscbrift, welche der Secretar _Jb3l 'All, bekannt unfer dem Namen 
Narmi ^y, 11. Mnharram 1008 (3. Aug. 1599) in Damaskus vollendete, ist 
weniger vollstandig als die vorhergehenden. 

107 Bl. (Bl. 1 und 2 Schmuzblatter mit einzelnen Distichen von Kasim, 
Damiri Isfahan! und Anderem) Octav, ttber 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier in 
Quaternionen hellgelb, Ta'lik, gefallig, mittelgross und deutlich in zwei Columnen 
zu 15 uhd weniger Zeilen, Trennungslinien roth, Einfassuhg golden und blau. 
Der Text gut erkalten. — Mxt. 89. 

628. 

Eine Sammlung ttirkisch commentirter Kasiden 'Urfi's, und 
zwar: 1. Bl. lv-15v ji 4^ J^jjLl ^ ji^U *.>lj ^^j der tUrkische 
Commentar zu 'Urfi's Neujahrskaside, welche derselbe zum Lobe des Mir Abu'l, 
fath £. I j)\ ju u :jU» jj Aijjjy verfasste und die. mit den Worten beginnt: 

Der tUrkische Commentar, der so anhebt: Oy>j -J^- J>l Olj,]^ *U>^ O.Uj j j^ 
£i jUjj, ist vom VerfasserKudusizada Tschelebi dem Grosswezir Mustafa- 
pascha gewidmet und ihm 14. Muharram 1088 (20. April 1677) dargebracht 
worden. — 2. Bl. 16r-30r cXL >. £yj ^ .jLj^I JAX a) jyk.^ ^ 
jx^z LSsung der Schwierigkeiten 'Urfi's gesammelt von dem verstor-' 
benen Nischati Efendi d. i. der tUrkische "Commentar des im J. 1085 (beg. 
7. April 1674) gestorbenen Ahmad Nischatidede zu einigen Versen und 
Gedichtchen 'Urfi's mit dem Anfange: of>J ^ - :c -* C*»j* & J c ^Lj 
£.1 a jjfcj ^?\ f^ y aLU«*. Der erste erlauterte Vers beginnt: 

Den Schluss von Bl. 27r an mach&n einige commentirte BruchstUcke ^Uai.. 
S. Gesch. der osman. Dichtk. Ill, S. 497. — 3. Bl. 31v-50v j^ £1^ -^ 
^jLrji tUrkischer Commentar zu Kasiden 'Urfi's aus Schiraz, von einem unbe- 
kannten Verfasser, der sich Bibliothekar des Grosswezirs nennt jMLy y ^ 
£1 JUI j-UI £|>L ^^£ J^| ^ x* J^ &AXL ^ ^iL. Er bemerkt 



Persisch. 



595 



in der Einleitung, die mit den Worten beginnt: i!'i &J\ ^$y j*Lz *C* * iC p-» ^h, 
dass jeder Vers 'Urfi's Schwierigkeiten biete. Das erste Gedicht hat die Beschrei- 
bung Kaschmir's /riJi^ ji zum Gegenstande, andere sind nnr allgemein 
bezeichnet. — 4. Bl. 51 v — 134r ,j^» />yv» J.>l*l>l *^«a» jl I JJ^ ^\^o ->-jJ^ 
i jxa\ tllrkischer Commentar .zu Kasidcn 'Urfi's von dem Richter Anatoliens 
Murtada Efendi. Er beginnt mit dem Halbvers: 

und beschaftigt sich hanptsiichlich mit dem Shine dcr Verse vJU*, J^st, J-olc 
J^u, C*u ^lU* J-oU- . Auch haben hier die Kasiden Uberschriften. — 5. Bl. 135 v 
— 157 v jjz -^x^a -*-j^ Commentar einer Kaside 'Urfi's you unbekanntem 
Verfasser fllr einen gewissen Sadik Efendi verfasst. Sie beginnt Bl. 136v: 

157 Bl. (Bl. 158 — 160 leer) Octav, 8 Z.hoch, 4% Z. breit, Papier weiss, 
Ta'Iik, neuerer, flllchtiger Zug zu 21 Zeilcn von drier reinlichcn und ira Ganzen 
deutlicben Hand, Aufsckriften roth, dcr Text im Anfange roth iiberstrichen, Ein- 
fassung golden. Gut erhalten. — Gekauft 1833 fllr 70 Piaster a 8 1 /, kr. — 
Mxt. 193. 

629. 



»U <J!j,jj 



C5 
Gcdiclitsammlung Namf's, der nach scincn Chronogram)ncn im 

10. Jahrhundcrtc d. Fl. lebte Auf die Titelvignette mit der kufischen Inschrift 

i\j*> ij Jl\ folgcn zuerst Bl. lv — 42r die Gazelen, deren crste so beginnt: 

daun Bl. 42 r — 44 v die Chronogr am me ; Bl. 44 v — 51 r die Brucli- 
stUcke okda**; Bl. 51 v.— 52r die vierzeiligen Stropben; Bl. 52r — 56v 
die Einz el verse oI-^ju, miter ihncn ein Doppeldistichon. — Vgl. Cat. de 
St. Petersb. S. 402 und Gcscb. der schOnen Redek. Pers. S. 304. 

56 Bl. breit Octav, liber 6% Z. hoch, liber 4y 2 Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'Iik, reclit gcfiillig und deutlich in zwei Columnen zu 13 und weniger Zeilen, 
Einfassung golden. Gut erhalten. — N. F. 136. 

75* 



596 Poesie. 

. 630. 

Pie Gedichtsaminlung des entweder im Dekkan oder zu Agra, gewiss 
aber in Indien geborenen Dichters Soheich F'eidallah Bin Mubarak, als 
Dichter tuiter dem Namen Feidi bekannt. Er ist der Bruder des grossen Wezfrs 
Abu'lfadl unter der Regierung des Schah Akbar (reg. 1556 — 1605), des Ver- 
fassers deq bertihmteri Statuts Akbars, ubd wurde als der iilteste von sechs Brli- 
dernim J. 954 (beg. 21. Febr. 1547) geboren und starb 10. Safar 1004 (17. Oct. 
1595). S. Sprenger S. 62, 127 und 401 (214). Schah Akbar legte ihm den 
Titel eines Flirsten der Dichter '^*~H jlL bei und zeichnete ihn durch grosse 
Ehrenbeweise und das hochste Vertrauen aus. Welches Ansehen er genoss, 
dartlber giebt Ousel ey (S. 171 — 175) hinreichend Kunde. Unter seinen ver- 
schiedenen Schriften ragt sein Dfwan, der auf 9000 Distichen v^» j]> ti geschatzt 
wird, ganz besonders hervor, und athmet mehr denn irgend ein anderes persi- 
sches Dichterwerk den indischen Himniel, unter dem es entstanden ist. Schon 
das Wenige, was in der Geschichte der schdnen Redekttnste Persiens (S. 400 — 
409) mitgetheilt ist, enthalt hervortretende Belege dafttr, und am nachsten mbchte 
ihm nur der Emir Chusrau von Dehli stehen. — Auf die gelehrte mit Versen 
durchflochtene Vorrede Bl. lv — 4r mit dem Anfange: 

folgen Bl. 4r— 84 v die nicht alphabetisch geordneten Kasiden, welche zum 
grossen Theil seinen kaiserlichen Herrn zum Gegenstand haben und mit einigen 
Gedichten mit wiederkehrendem Schlussreim ^'^ 7*-«»y Bl. 68 v und J^ f-^-y 
Bl. 71 r, sowie mit Klaggesangen auf Adud-ad-daula, auf seinen Arzt und Freund 
Abu'lfath Giianf, auf den Scheich Hasan aus Kabul Jtf, auf seine Altera u. s. w. 
abwechsem; dann Bl. 84 v — 210 r die alphabetisch geordneten Gazelen; 
Bl. 210r — 211 r die aus lauter Worten mit punctlosen Buehstaben bestehenden 
Gedichte 1 Xbji'W (Cod. j,<k>) >e jUifll Bl. 211r— 211v kleinere VersstUcke 



1 Er schrieb auch einen Coinnientar zum Koran piit punctlosen Buehstaben , den 
seine Zeitgenossen als ein Wunder betrachteten, wir aber nur fur den Einfall einer lnttssi- 
gen Laune ansehen konnen. 



Peraisch. 597 

a^Lw; Bl. 211 v — 221 v grSssere Bruchstttcke uWaitt 1 ; Bl. 222r — 224v 
Chro no gramme . gjl" z. B. auf die Geburt des Prinzen. Schah Murad, auf den 
Tod des gelehrten Molla Kabul!, auf den Tod Maulana GazalTs, auf die Erobe- 
rung von Guzerate d\J- im J. 980; Bl. 224v-^227r einige unvollendete Gaze- 
len; Bl. 227r— 234v Eingangsverse *)\k,, wie bekannt, nur allemal ein. 
Distiohon; Bl. 234v— 235v Einzelverse *J>\\ Bl. 235v— 240v j_,jy OU*. 
»U Logogryphen auf die hundert Name^ Gottes, Neujahrsgeschenk 
benannt; B1.240v—243v Logogryphen auii verschiedene Gegenstande oU«* 
is,JLU; Bl. 243v— 287 v die vierzeiligen Strophen mit der ei'sten Aufschrift 
AiJ«J! oUtil fyi\ Julil i OUUI, welobejr nocb andere Aufschriften z. B. 
JU-1 jl^il c^. »a*0U jT JTU ^tjT f U *.jjjjj, der sogenannte Lauf der 
Sonne durch die zw8lf Zeichen des Thierkreises q-> ^j^->, folgen, darunter 
letzteres Gedicbt als Nacblese von Bruchstticken. 

287 Bl. (Bl. 288 und 289 uad ein Vorblatt Schmuzblatter mit Disticben von 
verscbiedenen Verfassern) Octav, 7% Z. boch, liber 4% Z. breit, Papier bellgelb, 
Ta'lfk, gefallig und deutlicb in zwei Columnen zu 19 Zeilen, die vorbandenen 
Aufschriften roth. Gut erbalten. — N. F. 137. 

631. 

Die Gedichtsammlung oder wie auf dem Scbnitt stebt «--?l*o cX& die 
Gesammtwerke des mystischen, aber in sich selbst klaren Dichters Mtrza 
Muhammad 'Alt mit dem Dichternamen Saib und dem Ehrennamen Musta- 
'iddchan. Er war zwar in Isfahan geboren, brachte aber mit seiner Familie die 
meiste Zeit in Tabriz zu, wessbalb ibn aueh HMschi Chalfa (171, S. 290, 
Nr. 5506) Tabriz! nennt. Nacb derselben Quelle starb er 1087 (beg. 16. Marz 
1676), 2 nach Ouseley (S. 229), der von der hohen Achtung spricht, welche 



i So der Uuterschiefl von ' £j\AH und oUlaio, der jedoch nicht immer strengbeob- 
achtet wh-d, da oUau und O^Jas oft grfissere und kleinere Bruohstiicke ohne Unter- 
schied umfassen. - 2 H. Ch. VI, S. 675, Nr. 14707 stent 1078 (beg. 13. Juni 1667), eine 
Verwechslung von I .AV mit I .VA. 



598 Poesie. 

dieser Dichter genoss, 1086 (was statt 1080 zu lesen ist) = 1675r Grosse Aner, 
kennung schenkte ihm Schah 'Abbas II., dessen er in seinen Kasfden gedenkt 
Ahnliche'Lobgedichte finden sich auf seinen Grosswezfr, den Erdberer von 
Kandahar an Indiens Grenze und auf Schah Sail, den Chusroen Iran's. Vgl. 
Ouseley S. 227 — 229; Bland's Account of the Atesh-Kedah S. 14; Catal.de 
St. P6tersb. S. 398; H. Ch. VI, S; 595, Nr. 14800; Sprenger S. 384 (186) flg., 
wo er ihn 1081 sterben lasst, und Gesch. der schOnen Kedek. Persiens S. 393 
— 395. — Nach einer etwas roben Vignette beginnen Bl. lv — 354 r die 
Gazelen mit den Worten: 

daruuter auch grSssere und kleinere Gedichte bis zu flinf Distichen; dann 
Bl. 354v— 367r die Kasiden, welche mit einem Matnawt auf die Eroberung 
Kandahar's unter der Regierung des Schah 'Abbas II. beginnen. Ein Tachmts 
oder Gedicht in fUnfzeiligen Strophen schliesst den Codex Bl. 367r. — Einzelne 
Gazelen von ihm s. Nr. 621, 2. 

367 Bl. (Bl. 368 leer, Bl. 369 r ein Einzelvers von Saib) klein Folio,-9 8 / 4 Z. 
hoch, liber 6 Z. breit, Papier weiss, gelb, rosa, isabellfaErbig, Nasta'lfk in zwei 
Columnen zu 17 Zeilen, flttchtig, gross und deutlich, Einfassung roth. Gut erhal- 
ten. — Rzw. Nr. 10. — Mxt. 377. 

632. 

D i e G e d i c h t s am m 1 u n g S c h a u k t's aus Jazd in Persien, daher von Sam 
Mfrza (Not. et Extr. IV, S. 305) Jazdt genannt. Vgl. Gesch. der schdnen Redek. 
Pers. S. 383. — Sein Dtvvan enthalt Bl. lv— 75 r nur alphabetisch geordnete 
Gazelen mit dem Anfange der ersten: 

Bl. 75 v— 76 v ein unvollendetes Matnawt mit der Aufschrift X A<^ i>U^ >^, des- 
sen beabsichtigte oder vorhanden gewesene Fortsetzung der Blattzeiger andentet. 

i Man konnte an olU-. -A^fT P <^ Menken. - Vorgl. Fleischer im Dresdner 
Catalog Nr. 2Q4, S. 39 unter 8) und im Leipziger S. 541 unter 6). 



i 



Persisch. 599 

7.6. .51. (Bl. 76 Beiblatt) Octav, 6% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'ljtk, jgefKUig und deutlich in zwei Columnen zu 12 Zeilen. Gut erbalten. — 
N. F. 135. 

633. 



^jblL \jjfr JljiJ 



Die Gedichtsammlung des Mfrza Tahir, der sich als Dichter 
den Namen WahTd heilegte und nach einem Chronogramm Bl. 539 r im J. 1088 
(beg. 24. Febr. 1677) lebte. — Die Beschaffenheit des Codex, in welchem am 
Ende der einzelnen Buchstaben halbe und ganze Seiten, selbsk Blatter wie zur 
Vervollstandigung leer gelassen sind, wahrend da und dort am Rande Ein- 
zelnes nachgeholt ist, auch sehr viele einzelne Distichen sicb aufgenommen, dann 
aber ober- und unterhalb derseiben in goldenen Linien sich Zeilen offengelassen 
find en, bedingt die Frage, ob er so aus der Hand des Dichters hervorgegangen 
und zur ©ffentlichkeit bestimmt ist, oder ob man sammelte, was sich vorfand, in 
der Hoffnung Weiteres zu finden. — Er beginnt nach einer saubern Vignette mit 
den p e r s i s c h e n K a s id e n Bl. 1 v — 12 v und den Worten : 

l> j p-N>» Us^J ,j &y* j\ •& «JP D^* » 'Wjl L*s£ a\— ii L*a tijU *^j .rLo- 

Bl, 13— 16r sind leer. — Hierauf folgen Bl. 16y — 35r arabische Kasiden, 
Bruchstlicke, vierzeilige Strophen und Einzelverse; dann Bl. 36v 
— 526 v, wo die verlornen Bl. 106 — 109 durch leere ersetzt sind, alphabetisch 
geordnete Gazelen, Bruchstlicke und einzelne Verse mit den oben erwahn- 
ten leeren Stellen, die wohl nicht zu Gemalden oder sonstigen VerschOnerungen 
bestimmt gewesen sein kOnneh; endlich Bl. 526v — 539r vierzeilige Stro- 
phen. — Ob ,jjie j,kMo ^» bei Sprenger S. 327 (92) mit unsern* Dichter 
etwas zu thun babe, bleibt fraglich. 

539 Bl. (Bl. 540 leer) breit Octav, 9% Z. hoch, 5 s / 4 Z. breit, Papier hell- 
orange, das Persische Taiik in zwei Columnen zu 15 Zeilen, raittelgross, sckarf, 



• 1 Diese Worte geben keinen Sinn. Im Codex steht genau y f^ , woraus sich 
schwer etwas Zuverlassiges machen lassen wird. Das Versmass fordert sch&hl; urn aber 
dieses lange « zu gewinnen, muss das folgende Wort entweder als Genitiy oder als Ad- 
jeotivum von ab» regiert sein. 



600 Poesie. 

leicht, deutlich und gefallig, das Arabische Naschf, stark und ebenso gefallig und 
deutlicb, Einfassung golden und blau. Gut erhalten. — Rzw. Nr. 37. — text. 379. 



634, 

Die Gedichtsamralung Schiffif's, welche Kasiden, Gazelen und klei- 
nere Gedichte in nicht ganz geordnetem Zustande enthait. Liebe, Wein, ethische 
" Betrachtungeri sincl HauptgegenstUnde dcr Behandlung, und eine tttrkische Be- 
merkung auf dcr crsten und letztcn Seitc des Codex sagt aus, dass die Gedichte, 
welche am Randc uiit dem Buchstabcn Mfm (wohl statt Al.) bezeichnet sind, die- 
jenigcn seion, welche in don gegliederten Diwan .j--**- Oly-V, der also der 
ursprlinglich altcre scin muss, sich auch vorfinden, die mit dcr Ziffer T bezeich- 
nctcn in dcr iicucn Sammlung fehlen, die mit dcr Ziffer o die in der letztern 
unvollstaiidig cnthaltcncn, die librigcn hicr inangclhaft vorhandenen die in der- 
selbcn vollstitndig vorkommenden scicn. Es hat also eine, nur imvollstandig 
ausgcflihrtc, Vcreinigung der liltcrn und ncucrn Gedichtsammlung Schifai's im 
Codex bcwerkstelligt werden sollcn; daher erklurt sich auch wohl die eigen- 
thiimlichc Anqrdimng dcr Gedichte und die Beschaffcnheit der Handschrift. Sie 
beginnt mit cincm Sehmnzblattc (Bl. 1), auf dem sich wie Bl. 2r ebenfalls Verse 
von Schafat bcmulcn. Dar.auf folgcn Bl. 2 v — 27 r die Kasiden mit dem 
Anfangc: 

dann Bl. 27v~29r cin X, ^J- } Bl. 29 r— 63 r die alphabetisch geordneten 
Gazelen, von denen in nicht unbedeutender Anzahl nur einzelne Verse auf- 
genommen sind; Bl. G3v — 72r wicder grOssere Gedichte, daruntgr ein Ritor- 
ncll, stets olnie Aufsehrift ; Bl. 72r — 77 r Bruchstueke ^Ls" und vier- 
zcilige Stroplicn; Bl. 77 v — 91 v abcrmals grdsserc und kleinere Ge- 
dichte, auch l^atnawi; Bl. 91v— 93r vierzeilige Strophen und Bruch- 
stUcke A*laj; Bl. 93v leer und 94r ausgestricheh; Bl. 94v — 96v grSssere 
und kleinere Gedichte und unvollendeter Schluss. — Der Derwisch Bakl al- 
Maulawi ar-Rudusi vollendcte die Abschrift 22. Du'lhiddscha 1082 (20. April 



. Persisch. 601 

1672). Derselbe besorgte auch die des ,-f->J^\ '-'jks* &$ dem der Codex frtlher 
vereinigt war. — Bei Sprenger S. 570 (519) wird ein Dichter Jlii erwahnt. 
96 Bl. (Bl. 97 Scbmuzblatt) Octav, 7'/, Z. hocb, 4% Z. breit, Papier weiss 
und rosig, Ta'ltk, minder schfln und mehr klein zu 17 Zeilen, am Rande Ergan- 
zungen aus andern Abschriften mit ■*. (a*^). Wasserfleckig, sonst gut erhal- 
ten. — Legrand und dann seit 1773 Schwachheim Nr. 53. — A. F. 358 (527). 

635. 

^ Dje Gedichtsammlung von dem im J. 1061 (1651) gestorbenen Talib 
kalim aus Hamadan, wclche Hadschi Chalfa (III, S. 304, Nr. 5636) zur 
Halite in Kasfden, zur Hsilfte in Gazelen zerfallen lasst, von welchen die 
erstern grossentlieils den Prcis des Schabi-Dschihan, des Sohnes Sultans Salfm, 
Herrschers von Indien, znm Gegenstand haben. Beide vorhandene Exemplare 
aber enthalten nur Gazelen, Bruchstlieke und vierzeilige Strophen. 
Auf die alpliabetisch geordneten Gazelen Bl. 2v — 67r, die im folgenden Codex 
vollstandiger vorbanden, und daher von Bl. 4v — 20r d. i. bis in den Buchstaben 
Ta hincin die fur, die : . erst.cn. . bier fehlenden von anderer.-Hand in kleinem, netten 
Ta'lik am- Rande nacligeholt sind, folgen Bl. 67r--68r noch einige Brncli- 
stiicke. — Die Abscbrift datirtvom Rabl' II 1118 (beg. 4. April 17.06). — Vgl. 
Sprenger S. 453 (304) und Pertsch S. 27, 22a). 

68 Bl. Octav, 8 Z, lioch, 4% Z. breit, Papier weiss und hellgelb, Ta'lik, 
gefallig, leicbt und deutlich in zwei Columnen zu 15 Zeilen. Mit Ausnabme von 
Wasserflecken gut. erhalten. .-r- Vom Herrn von Raab 1834 in Constantinopel flir 
35 Piaster == 4 n. 57 kr. erworben.— Mxt. 2. 

636. 

Zweites Exemplar desselben Dlwan von Kallm, das trotz des 
Titels Bl. 1 r Af ciAf ebenfalls nur Bl. 1 v— 126 v die Gazelen enthalt mit dem 
Anfange : ^ 

worauf Bl. 126 v — 128 v die vicrzeiligch Strophen mit nicbt gauz vollendetem 
Absehluss folgen. 



602. 



Poesie. 



128 Bl. (Bl. 129 leer) Octav, gegen 8 l / 4 Z. hoch, Uber 5 Z. breit, Papier 
weiss, Ta'Uk, schMzer Zug, cursiv *u IT^en. Wasserfleckig, sonst gut erhal- 
ten. — Mxt. 16. 

'■-' 637. - 

Die Gedichtsammlung Salfm's Tihrani oder Tahranf, der 
Muhammad Kuli hiess, aus Uimak Schamlu stammte und in Tihran (Tahran, 
Taharan, Teheran) und I^azwin wohnte. Vgl. Catal. de St. Petersb. S. 401; The' 
Atesh Kedah S, 17-18, wo BrucbstUcke eiuer Kaside, eines Gazels, eines' Mat- 
nawi und eine A-LS von ihm mitgetheilt sind, und Stewart S. 77. Er muss zu 
Anfang des 11. - 17. Jahrbunderts gelebt haben, da sich ein Lobgedicht auf 
den 1629 verstorbenen Sch&h 'Abbas unter seinen Kasiden befindet, und nach 
Sprenger S. 556 (493) .starb er 1057 (beg. 6. Febr. 1647). - D.oppelt- 
gereimte Gedichte Bl. 3v- 44r mit der ersten Aufschrift: A'USjl CJS^ 
^J i^ ^fclli ^[U ^U jjTjj und dem Anfange: 

erOf&en den Dtwan. Darauf folgen nach den leeren Bl. 44v-45v die Kasiden 
Bl. 46r-79v z. B. zum Preis des Imam 'Alt, des Imam Abu'lhasan al-'Askart, 
des Imam ;Ait Bin Musa, des Schah 'Abb^s, Islilmchan und Jflsufchan; dann 

Bl. 80v-237r die Gazelen undBl. 237v-244r die vierzeiligen Stro- 
phen. _ Die Abschrift wurde am 29. des Monats der Geburt des Propheten 
Montags d. i. im Rabi< I 1154 (14. Juni 1741) vom Derwfsch 'Abdarrahman 
Balcht Gartb voUendet. 

244 Bl. (Bl. 1, 2 und 245 leer) Octav, 7»/ 4 Z. hoch, Uber 5 Z. breit, Papier 
hellgelb, Zug nasta'likartig zu 21 Zeilen, weniger schbn als deutlich, tiber- 
schriften roth. Gut erhalten. — Erworben 1835 fttr 9 fl. — Mxt. 164.. 

638. 

Das Siegesbnch des Schah Isma'il BahadurcUn, ein 
doppeltgereimtes hi«torische S Gedicht von Mfrza Kasim Gunabadi 



Peraisoh. 603 

JSV\ tif 1 . Dasselbe ftihrt auch den Namen ktfnigsbuch <ul>' ab» (s. H. Oh. IV, 
S. 13, Nr. 7409), hat die Grossthaten des Schah Isma'il, des Grttnders der persisohen 
Dynastie SafI zu Tabriz zu Anfange des 16. jabrbunderts (1501 = 907) zum 
Gegenstande und wurde vom Dichter, den Hadschl Chalfa mit Ubereinstimmung 
der Codices (s. z. B. Bl. 6v und 11 v) Kasimf nennt, dem Sohne Iama'fl's , dem 
Schah Tahmasp, der 930 (beg. 10. Nov. 1523) seinem Yater in der Regierung folgte, 
gewidmet. Vgl: Not. et Extr. IV, S. 297. — Auf das erste Gedicht Bl. 2v-r-4r 
Uber den Glauben an die Einheit des Schopfers j:jL x&-y mit dem Anfange : 

den auch Hadschi Chalfa als Anfang des Gesanges gelten lasst, folgt erst Bl. 4v 
die Titelrignette und der Anfang des Gedichtes : 

X£=> ^Zij^o <^8>.j o\j\*> ij<* oif- kS-\s j^ Mjw*. 

— darauf ein Hymnus auf den Propheten, auf seine Himmelfahrt u. s. w. und 
dann der Panegyrikus auf den Salomo der Zeit Abu'lmuzaffar Ismail Bahaduiv 
chan und Bl. 20r auf dessen ersten mit Salonio's Wezlr J^>\ verglichenenWezir, 
den Emir Scharas-ad-dfn Muhammad Gtiani. S. Gesch. des Osiaan. Reichs JJ, 
S. 344. —Die Abschrift voll<mdete Gulschanf Kaschanf jlilf JJ^hn Monat 
Ramadan. 974 (Mai'z 1567). 

135 BL (Bl. 1 mit Ausztigen und Versen z. B. von 'Urflzada und 136 Schniuz- 
blatter) Octav, 6% Z. hoch, Uber 4 1 /, Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk, klein, 
nett, deutlich in zwei Columnen zu 14 Zeilen, Aufschriflen roth, Einfassung blau. 
Ein unvollendetes Gemalde Bl. 39 v und Bl. 66 r und 86 v Rattm fUr zwei andere. 

— Raw. Nr. 14. — Mxt. 403. 

639. 

Das Bucb des Kbnigs der Konige , von dem gekroriten Dichter 
f \^\ jih Fath 'Allchan, ein- das Schahnama Firdausi's nachahmendes Epos 



1 Unstreitig dasselbe, was ^^Us- oder ^jIjU*., zumal Ibn al-Atir JUlijT liest. 
S. Veth in Supplem. S. 56; Cat. de St. Petersb. S. 380 und Barbier de Meynard hn 
Dictionn. S. 165. Bei Sprenger S. 634 (449), wo er vollstandiger Mirza Muhammad Kasim 
Kasim! heisst, steht geradezu ^^XXi^ ,J.*9_j ,_£.slLr»». 

76* 



604 



Poeaie. 



von nicht weniger als 33.000 Pistichen, welches dieThaten des persischen Schah 
Fath 'All besingt. — Auf die Emleitung mit . dem Anfange Bl. lv: 'o^ ^U. 
•t! -^ ^ ->'-»: S?. jVf <J^ folgtBl,4r_6r ^j\i XL±., Bl. 5r und v 
J J Jsl^, Bl. 5v— 6r j^iJa^.. Vgl. den abgedruckten Text der Vorrede in 
den Pundgruben des Orients VI, Heft 4, S. 341-348 und die Ubersetzung der- 
selben bis Bl. 5 r, Zeile 4. — Das Gedicht selbst beginnt mit den Worten : 

Allein das Manuscript, ein Geschenk des Schah Fath 'Alt an den Kaiser Franz, 
ist weder dem Helden gegenliber, dessen Thaten es verherrlichen soil, noch als 
Gabe fur einen kaiserHchen Herrn, und zwar am wenigsten in orientalischem 
Stile, prachtig genug. Nachlassigkeiten finden sich uberall. Nicht einmal die 
Zeilenzahl auf den Seiten ist beobachtet, bald 40, bald 50, bald 60 Verse. Bis- 
weilen sind deren am Rande oder zwischen den einzelnen Versreihen nachgeholt. 
Gemaldc befinden sich Bl. 25 v, 29 r, 61 r, 62 r, 63 v, 64 v, 78r, 92 r, 101 r, 111 r, 
115v, 119v, 121v, 124r, 125r, 126 r, 127 v, 142 v, 144 v, 148r, 15lr, 154r, 
166v, 173r, 200r, 217r. — Vgl. Feth "All Chan, der persische Dichterkbnig in 
Wien. Jahrb. Bd. XVIII, Anz. Bl. S. 51 ; dessen Schehinschahname Bd. VI, 
Anz. Bl. S. 29 — 44; Auszttge und Ubersetzungen daraus Bd. XI, Anz. Bl. S. 1 
flg.; Feth 'All Schah-FT, Anz. Bl. S. 29; Bd. VII, S. 273, 281; Bd. XVII, 
Anz. Bl. S. 32, 44, 47, 48, 59, 60, 63, 64; Bd. XVII I, Anz. Bl. S. 44, 50; 
Bd. LXX, S. 71. 

438 Bl. Folio, 14 Z. hoch, 9% Z. breit, Papier stark und ganz hellgelb, 
Ta'lik, von einer Hand, gefallig, aber nicht mustergiltig, die vier Columnen ge- 
wohnlich zu 20 Zeilen sind einzeln von Goldlinien umschlossen, die Aufschriften 
roth, der iunere Rand golden und blau, der aussere von einer goldenen Linie 
umrahmt. Lackirter, mit Blumenguirlanden und Blumenmedaillons verzierter Ein- 
bandin einer seidenen, gemusterten und mit Goldfaden durchwebten Original- 
enveloppe. — A. F. 1 (518). 

640. 

Eine Sammlung von Gedichten mit wiederkehrenden Schluss- 
distichen am Ende jeder Strophe, also Ringelgesange uU^.", im 
Ganzen 23, von verschiedenen Verfassern und fast durchgangig mit besondern 



Pereisch. 605' 

fiberscmuften. — Nach einer Vignette mit der kufischen Inschrift i\y 2, *M 
lautet das erste Pistichon; 

Die einzelnen cAjw>»/ sind folgende: 

1. Bl. lv — 6r von Sohahidt, wie der Sohlussvers sagt: 

Ein sauheres goldenes und farbiges Medaillon ziert Bl. 6 v. 

2. Bl. 7v — 16 r vom Scheich Auhadf mit der Aufschrift: ol^ji j* 

HiJ.\ u a*\jf J>W iijall jjjr-l OjU. V^U- ^Ol ^oy* oU^£j ^1 o 0^ 

.jj^ :gp\ 4,-oc jo~^\ ,jj^4) oLUli 'LijUU jy* 

3. Bl. 16 v — 20 v von demselben Auhadi rait der Aufschrift: UaiJ U*> 

4. HI. 21 v— 25 v von demselben mit der Aufschrift: ^Ij- j* Ua>J/ 

5. Bl. 25v — 29r von demselben. 

6. Bl. 29 v — 31 v von Fachr-ad-din al -'Iraki mit der Aufschrift: 

7. Bl. 32v iJCv von Muhammad Bin 'All al-Haktm mit der Auf- 
schrift: ■aIILJjUI JjU- J>\^ J« L>l-L}\ £jj ^\ 3 J 3 OU.9^11 \}yj\ Jl\j 

8. HI. 37 v — 39 v vom Scheich Farid-ad-dtn e AtUr mit der Auf- 
sc-brift: JyU Mb».j JjrfP .&*■• J"" O* ^jJ* "^ jV* -t?^J ^ ->^ J***** 

^ jU .^ #li ^ ^i j^-ii c*?^ jy^ 

9. HI. 40 v — 46 r vom Scheich Tadsch-ad-dfn al-'Irakt mit ahnlicher 
Aufschrift. 

10. Bl. 46 v — 51 v vom Emtr Hasan Huseinl. 

11. Bl. 52 v — 54 v von demselben mit der Aufschrift: _^Uo j» Ua»\> 



606 



Poesie. 



12. Bl. 55v-57r von "as -Sajjid al-Kabfr Dschamal -ad - din 
Ni'matallah mit ahnlicher Aufschrift und der Bezeichnung Sajjid ira Gedicht. 

13. B1.57v-^62r vom Molla Schams - ad - din mit ahnlicher Auf- 
schrift. 

14...B1. 62v-74r vom MoJla Muhammad, genannt S c h Irtn 

15. Bl. 74r — 79r von demselben mit der Aufschrift: ^iVui I'jjb 

16. Bl. 79v-82r von Na'fm-ad-din Fadlaliah, der sich -im Gedicht 
Na'imi nennt. 

17. Bl. 82v-85r yon as-Sajjid an-Na'sfmi ^J|, der sich im Ge- 
dicht nur C hods c ha nennt. - 

18. Bl. 85v-89r von dem 'genannten S c h e i c h Tadsch^ad-dfn al- 
'Irakt 

19. Bl. 89v-92v von as-Sajjidf Maulana Nasir-ad-din al- 
Buchart. 

20. Bl. 93v— 95v vom Emir al-Machdflm fJ) jil^). 

21. B1.96v und 100r-103v von Sajjid Muzaffar. Der Codex ist 
hier verbunden. 

22. B1..97V— 99v vom Scheich Kamai-ad-din Abu'Jwafa. 

23. Bl. 104v-108r von einem Ungenannten, ohne Aufschrift und ohne 
Namen im Gedicht. 

Der Codex, welcher, wie sich aus den Namen' der Dichter und den mit- 
getheilten Aufschriften zur Genuge ergiebt, Gedichte mystischen Inhalts vereinigt 
hat, gehOrte frUher zum Biicherschatze des Sultans Ak a * 

108 Bl. Octav, gegen 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'Uk in 
swei Columnen zu 14 Zeilen, klein, nett und deutlich, durch und durch mit Gold- 
star besprengt, die Aufschriften golden, die wiederkehrenden Distichen golden, 
blau, roth, bisweilen auch schwarz, Einfassung golden und.blau. Gut erhalten. — 
N. F. 140. 



* Den verschlungenen Namen auf dem Siegel und reich yerzierten Einband sicher 
zu entziffern, gelang mir nicht. 



Fersisch. 607 

; 64iv 

Eine Sammlung mystischer Gedichte. — Nach netter goldener und 
farbiger Vignette mit der weissen kufischen Inschrift *»-J>\ \>«°^1 *M f *~» folgt 
Bl.lv — lOr. ein doppeltgereimtes Gedicht mit dem Anfange des Eingangs- 
gedieliiS : 

All dieses reihen sich O J! U« genannte Abschnitte in einer die Zahl stSrenden 
Reihenfolge, ohne einen Defect ahnen zu lassen. Ich gebe sie genau nach dem 
Vorgange des Codex: 1. Jf J«c O^ .P Jjl (1. ^li*) o^U» — 2. p J jJliu 

^>L'e . — 5. aT>1>* jJIj* OIj .p a)UU — 6. OLj'I C^Ja? .p ^; JJU* — 7. >i aIU* 



o 



^ _!».>« •— wly O^* 1 j£ M l^JlA* 9. i /k'j>' \j\»t j£ 



— 12. Bl. 8r u *»llll pI^c jJt*l JJliu — r 13. Bl. 8v unten leer gelassener Raum flir 
eine Aufscbrift — 14. Bl. 10 r oU.U> _p l~x> jJU*. — Bl. lOv— 11 r leer. — . 
Hierauf Bl. 11 v — 15v ein Ringelgedicht ft-^-J von MaulanS, Dschal&l-ad- 
dfn Runii ; Bl. 15 v — 36 r sieben ahnliche Gedichte, wohl s&mmtlich voin 
Scheich 'Iraki; Bl. 36r — 50r vier Tardschrat vom Emtr Sajjid Ni'mat- 
allah, KSsim al-anwav, Scheich Ahadi ^J*-), Chodscha Salm&n 
Sawadschi. — Da diese Sammlung frliher mit einem Exemplar desHafiz (s. von 
Hammer-Purgstall's Catal. N. F. 131) von einer Hand vereinigt und dieses 
849 (beg. 9. April 1445) zu Balch geschrieben war, so dttrfen wir auch dem vor- 
liegenden Codex dasselbe Alter beilegen. — Schluss Bl. 50 r. 

50 Bl. breit Octav, fiber 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'llk, 
schon, deutlich und weitlaufig in zwei Columnen zu 13 Zeilen, Uberschriften und 
Einfassung golden oder blau oder beides. UnschSdliche Wasserflecke, sonst gut 
erhalten. — N. F. 141. 

642.' ls 

•• ■ ■ 

♦•■■■■ 

Eine sogenannte Safina (s. Nr, 493 Anm. 1), hier als Gedichts^mm- 
lung j\^\ iey£ in Querformat, so.dass beim Lesen der RUcken nach oben zu 



608 



Poesie. 



wenden ist, hergenommen von der langlichen Form des Scbiffes und vorzugsweise 
zum Beisichflihren, zum VadcmecUm bestimmt. - Anf das Medaillon BU 1 r mit 
weisser Schrift auf goldenem Grunde des Inhalts, dass der Codex fur den Blicher- 
schatz des Abu'lfath Pir Budaki . j\y ^ Baharfchan geschrieben wurde, folgt 
Bl.lv die Titelvignette mit der Inschrift jL^I ^ Gedichtsammlung, 
ausser andern Gedichten vorzugsweise Gazelen von einer grossen Anzahl persi' 
scher Dichter, mit dem Anfange des Einleitungsgedicbts: 

Die genannten Dichter sind z. B. Kasim oder Kftsimt, ^hSdscbu ^l>-, 
Sa'dt, Salman, Chusrau, Hafiz, 'Iraki, Auhadf, Humani f U, Sain 
j-Ao. — Die Abschrift vollendete der Scheich Mahmud Pir Budaki in der 
Hanptstadt Schfraz jl^ M ^ im Mnharram 865 (beg. 17. Oct. 1460). - 
SchIass-BU6-8y mit den Worten LjJ\ >j* c^. 

(&£h Otterformat, etwas ubiL^Z. hoch, tiber 6% Z. breit, Papier hell- 
gelb, Ta'lrk, Perlschrift, nett, sorglich und deutlich, abwecbselnd diagonal und 
horizontal, alle Seiten mit Gold bestreut, Einfassung golden nnd blau. Gut erhal- 
ten. — N. F. 143. 

643. 

Eine alinlicbe Gedichtsammlung in Form der Safina mit ver- 
schiedenen Gedichten von verschiedenen Verfasseru, wie Scheich Abu Sa'fd, 
Zuhuri ^^ Wahscbt, Scheich 'All Naki J,, 'Urfi Scbirazf, und 
nach der Aufschrift Bl. 72r ^ jC^I Gedichte von Nau'I, Talib Kalim, 
Lisant, Bl. 103v eiu ±:> ^ von dem scbon erwakuten Scheich 'Alt Naki 
und so fort. Am Ende feklen ein oder zwei Blatter., 

176 Bl. Querforraat, gegen 2% Z. koch, 5 Z.' breit, Papier dunkel- und hell 
gelb, Ta'lrk, gefallig und deutlich, von Bl. 104van eine andere, weniger zierlicke, 
starkefe, aber deutliche Hand, der Text bald in drei Columnen mit diagonaler 
Schrift, bald rechts oder links auf der Seite ein regelmassiges Feld mit horizon- 
tal- oder diagonaler Schrift, und dann Text auf seinen drei Seiten zwischen einer 
Einfassung diagonal, Einfassung golden und blau. Gebraucht, doch gut erhal- 
ten. — N. F. 144. : ' '""' ' 



Persisch. 



609 



644. 

Ein mehr poetisches als prosaisches Sammelwerk von allerband Erzah- 
lungen \^b£-, Anekdoten aUJ, Kathsel jil, Versstttcken der verschiedensten 
Art: — Bl. lr mehrerlei Bemerkungen von verschiedenen Handen, Bl. lv leer, 
Bl. 2r Notizen, Bl. 2v der vollstSndige Anfang eines Werkes/ aber nur eine halbe 
Seite mit dem Anfange: £l jUl JL~%~\ jly'l 6 jf->}-~»> -^5 Bl. 3 r leer; Bl. 3v 
der eigen'tliche Anfang der Sammlung mit einer Erzahlung, dann Scherze i^U 
und abermals Erzahlungen. Bis Bl. 11 Prosa, nur durch einzelne Distichen 
oder Halbverse unterbrochen, dann metrisch Rathsel, Versstttcke u^, 
darunter ein arabisches, vierzeilige Strophen; Bl. 13 r eine Aufzahlung der 
Werke Dschami's, Regentenbezeichnungen bei den verschiedenen VSlkern n. s.w.; 
Bl. 14v mebrere figurenreiche oder kiinstlich gebaute vierzeilige Stro- 
phen *L*« j>h) Bl. I5r Verse von Mtrza Saib Tabriz!, Mlrza Ibrahim 
Adham, Dsqhamf, Nabf Efendi, Hafiz, Firdausf, Baba Tahir, 'Urjan 
Hamadanf, Muhtascham Kaschanf, Sa'dl uud mehrere andere; Bl. 22r 
erne heilige Tradition \y>*l ^J»-, Geschichte des Chidr und Moses ; Bl. 24v — 
27 r Anszlige in Prosa aus GeschichtsbUchern und. Biographien, dann Verse von 
Verschiedenen und Gazeleu; Bl. 30 r — 32 r die Abhandlung „das den 
Weziren dargebrachte Geschenk" '\jjj\ *«* (s. das zweite Exemplar 
N. F, 342, 3 und H. Ch. II, S. 243, Nr. 2690) in vierzig Capiteln, jedes in einem 
Satze vier gute Rathschlage £Ui enthaltend, ferner Gedicbte in fttnfzeiligen 
Strophen U J&, darunter ein verflinffachtes Gazel von Hafiz, ein J/*** u Ae, 
.ein ^:^ ^U*, eine Satyre ^, Erzahlungen inVersen und so,fort gesammelte 
Auszuge aus vielen persischen Dichtern, nebst dem arabiscken iMstichon Bl. 13 r: 

Die Abschrift und wohl die ganze Sammlung vollendete Saiih Bin Hadschf Isma'll 
Bin Hadschf Sa'ldLahidschanf (aus LahidschSn in Persien) Gflanf J$f J\fl 
imJ. 1213 (beg. 15, Juni 1798). — Schluss Bl,48r. 

48 Bl. (Bl. 49-55 leer) breit Octav, 7*/. Z. hoch, gegen 5^ Z. breit, 
papier gdb^Ta'lfk zu lft-^ci^n, leicht und gefallig, das Arabische gewdhnlich 
r~ — '. g - *c- — .. 

i Codex: \>\£. 



610 Pocsi , 



Naschf unci roth liberstricben, Ubersckriften rotb , der Text oft roth yocali- 
sirt. Gut erhalten.. — 2s T , F. 142. 

645. 

Sammelwerk von BruchstUcken verschiedener Dichtun-gen von 
folgenden Verfassern : 1. Bl. 1 v - 62r der Dtwan von Sajjid Dschalal- 
ad-d!n «Adnd, Kasfd<;n unci Gazelen mit dem Namen J^U. enthaltend, mit 
netter rimder Titelvignette Bl.lr, worin dieWorfe ju-c JiU ^ ^, und dem 
Aufange Bl. 1 v nach zierlicher Vignette mit kufischer Inschrift: " 

Bl. 62-63 leer. _ 2. Bl. 64v-80v mit sauberem Medniffon Bl. 64r, JV oriu die 
Worte ^uJI^^L, uod netter Vignette Bl. 64v nebst kufischer Inschrift 
derDiwan von Hadschf Schams-ad-din 'Iraki, zuerst ein Eingangs- 
gedicht mit dem Anfaiii-c: 



'&"■ 



<^U1 objU ojc j^i jui^u ^i 



und ein Hymnus, dann Bl. 66v-73v Gazelen ohne alphabetische Ordnang 
Bl. 73v-79r zwei ^ Bl. 79v-S0v oUl . _ 3. Bl. 80v-83v Gazelen 
des Sckeich Auhadf. _. 4. Bl. 83 v _ 84 v Gazelen von Sajjid Hu- 
seinf. - 5. Bl. S4v-107r Gazelen von Kasimi, von Bl i02v-i06v ein 
£^ und dann vierzeilige Strophen. _ 6. Bl. 107 v- 127 r alphabetise 
geordnete Gazelen von Magribf nebst einem TardschT BL 116r-126r 
und dannWerzeilige Strophes. -7. Bl 127v-163r alphabetic geord. 
nete Gazelen von Kamftl, wabrscheinlich Kamal-ad-dtn Gijat von S(^ 
raz, gestorbeu 848 (beg. 20. April 1444). S. Catal. de St. Petersb. S~. 310 1b| 
Znlettt von Bl. 162 v an BrnchstUcke und vierzeilige Strophen. "% 
8. Bl. 163v-198r Gazelen obne alphabetische Ordnung nebst einem Bruch-' 
stuck U*/ yier Vierzeiler und einem Einzelvers ,> von Schams-ad-din 
^nu^d^tm von Msabur, gestorben 839 (beg. 27. Juli 1435). S. 

; i Im Catal. de St. Petersb. S. 310 heisst ein hn J. 809 gestorbener Magrib! Schams- 
H«l-d!n Muhammad. Ouseley dagegen S. 1Q6 _ 107 15sst seinen ^ Magribi unter de* 
*«ucn Muhammad "Sohtrtn in Tabriz geboren werden und 707 sterben. Den TifelMag 
«b. der We.tllche habe er angenommen, well er in Afrika gereist wa, Die Voraus. 
.etaung also i„ der Gescl , d . 8c]]0nen Redek ^ g ?g ^ ^ ^.^ 



Persisch. 611 

ebenda. — 9. Bi. 198 v— 204 r nicht alphabetisch geordnete Gazelen und am 
Schluss einige Vierzeiler von Siradsch-ad-dtn Bisatt aus Samarkand, der 
unter der Regierung des Timuridensultan Chalfl starb. — 10. Bl. 204 v — 211 v 
nicht geordnete Gazelen und ein f^-j von Kadtmt. — 11. Bl. 211y — 213v 
Gazelen von Chajall aus Buchara, der unter der Regierung Ulugbeg's 
starb. — 12. Bl. 213v— 215r Gazelen und ein Ruba'l von Is met ^<ae. — 
13. Bl. 215v— 235r Bruchstticke und Gazelen von Ibn Jamin und von 
Bi. 220v an Vierzeiler. — 14. Bl. 235v—244r Vierzeiler von einem Unge- 
nannten. — 15. Bl. 244v— 249r Vierzeiler vom Sche'ich Sa'd-ad-dtn 
Hamawt. — 16. Bl. 249r — 253v Vierzeiler von Hakim Cbajjam j»t^. — 
17. Bl. 253v — 256 v Gazelen von Hafiz Sa'd. — 18. Bl. 256v — 257v 
Gazelen vonWahtd oderWahidl Tabrtzt. — 19. Bl. 257v — 258r von 
Mauiana Badr-ad-dtn 'Alt Sharwant, gestorben 854 (beg. 14. Febr, 
1450). — 20. Bl. 258r von Maulana Imad Scharwani. — 21. Bl. 258r— 
258v von Humam Tabrtzt. — 22. Bl. 258v — 259v von Sajjid Nasir 
Buchari. — 23. Bl. 259 v von Adarl Jjj'l Bu,rha.n - ad - din Isfaraint, 
gestorben 866 (beg. 6. Oct. 1461). — 24. Bl. 259v— 260r von Scharaf Rami 
j\_>. — 25. Bl. 260r — 261r von Sajjid Ritial Gtlant j^ JUy. — 26. 
Bl. 261r— 262r von 'Imad dem Recbtsgelehrten aJ*. — Die Sammlung 1st alt 
und datirt vom J. 855 (beg. 3. Febr. 1551). — Schluss Bl. 262 r. 

262 Bl. Octav, ttber 7% Z. hdch, liber 4% Z. breit, Papier hell- und dunkler- 
gelb und nach Quaternionen vertheilt, TV Ilk, fein, gedr&ngt, gefallig und deutlich 
in zwei Columnen zu 17 Zeilen, Aufschriften und Einfassung golden. Gut erhal- 
ten. — Rzw. Nr.46. — Mxt. 398. 

646. 

Sammlung von einigen Kaslden 'UrfTs undFeidi's und zwar:, 
■ L Bl. lv— 3r eine Kastde von dem im J. 999 (beg. 20. Oct. 1590) gestor 
benen 'Urfl in 20 Distichen, die in seinem Diwan fehlt, mit dem Anfange: 

2. Bl. 3r — 4v eine Kastde von demselben in 17 Distichen, die sich 
auch im Diwan befindet, mit dem Anfange : 

L> f*'>3 <J^ S~i ^f^ >-*+*> b f** V^ "^t r 

77" 



612 Poesie. 

3. Bl. 4v — 8r (v leer) eine dritte. Kaside von ihm in 47 Distichen, 
w&hrend sie im Dtwan nur 22 zablt, mit dem Anfange: 

■■■■./» "' 

4. Bl. 9r — 10r eine vierte Kaside yon ihm in 37 Distichen mit dem 

Anfange: 

5. Bl. llv— 13v eine ftinfte Kaside von ihm in 37 Distichen mit dem 
Anfange : 

6. Bl. 14r— 16r eine Kasfde in 30 Distichen von Feidf mit der Auf- 
schrift ^\y £? i£Lm £? 4juos and dem Anfange: 

Die Abschrift besorgte Scheich Sajjid 'All Hindi. — Schluss Bl. 16r. 

16 Bl. Octav, tiber 7 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hell- und schwefelgelb, 
Ta'llk, gefallig, diagonal, gross, 6 Distichen auf der Seite. Zwischen Bl. 8 und 9 

* 

fehlt vielleicht etwas. Ursprtinglich der siebente Theil eines Bandes aus der 
Bibliothek Legrand's. — Schwachheim Nr. 134. — A. F. 344# (547). 



Turkisch. 

a. Tschagataiscli oder Altttirkiscli. 
647. 

Magazin der Geheimnisse, eine Nachahmung des von Bland 1-844 
in London herausgegebenen Gedichts gleichen Namens von Nizamt Der Ver- 
fasser hat sich nicht genannt, dedicirte aber sein aus Apologen und Fabeln 



1 Wird der Stein <0 dazu gebraucht, ihn zum Aussaugen des Giftes auf Schlangen- 
bisse zu legen, wie Prof. Fleischer sich erinnert, irgendwo gelesen zu haben, so wiirde 
der Sinn sein: In dem Wasserkruge der Liistebrectier d. h. der sich kasteienden Asceteii 
liegt fur niich ein Gegengift (gegen die Sinnlichkeit). 



TtVrklsob.- 613 

bestehendes doppeltgereimtes Gedicht dera Prinzen Iskander ij/u jXSJ, wie 
amRande Bl."2v zu der Aufschrift des zweiten Gedichts li> ^u >> bemerkt 
ist. Ausserdem heisst es in Vers 3 und 4: 

Das Gedicht selbst beginnt Bl. lv mit den Worten: 

Nach dem dritten Eingangsgedicht Bl. 4r mit der Aufschrift J> J 1^1 OU j> 
"wcchseln von Bl. 6r an bis an's Ende die Aufschriften *1U- und JU.I&-. regel- 
massig, doch fehlen zwischen Bl. 18 und 19 wenigstens zwei Blatter , welche 
LUcke der treffende Blattzeiger von spaterer Hand bemanteln soil. Das Schluss- 
gedicht acU- beginnt Bl. 24 v. — Schluss Bl. 26 r: 

26 Bl. Octav, 7 3 / 4 Z. hoch x gegen 5 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, kunst- 
gerecbt in zwei Columnen zu 12 ZeHen, weder zu gross noch zn klein and deut- 
lich, Aufschriften roth, Einfassung golden und farbig. Gut erhalten, mit Ausnahme 
derLiicke und des ersten auch im Text an mehreren Stellen durchgeriebenen 
Blattes. — N, F. 148. 



648. 



p\Ji^j 



flrr 



Bahrain und seine Geliebte Diiarftm d. i. die das Herz Bcruhi- 
gende; von dem bekannten Dichter Mir 'Alt Schlr, Wezir des Sultans und 
Abkommlings Timm's Husein Mtrza, in der Folge Abu'lgazt Husein Bahadurchan 
genannt, mit welchem 'Ali Schir, der sich als Dichter den Namen NawTii bei- 
legte und 906 (beg. 28. Juli 1500) starb, schon von der Schule her, vertraut war. 
Dass Mir 'Alt Schir Verfasser des Gedichts ist, gent nicht nur daraus hervor, 
dass er sich wiederholt nennt (s. Bl. 10 r, Zeile 4 und Bl. 26v), sondern auch der 
Lobpreis auf Sultan Husein Bahadurchan Bl. 20 r zeigt darauf ebenso hin, wie ira 
--Schjussgedicht Bl. 141r und v die Angabe des Jahres der Vollendung des Ge- 
dichts Donnerstags im Dschumada 11.887 (Juli oder August 1482) nicht wider: 
spricht Ausserdem finden sich Bl. lr die Worte von fremder Hand ~i*> U? 



614 Poesie. 

S. Zeitschrift der DM6. II S 9-ir <uj. nil ri oiqa™ j " . ■ . ". 

w J > D# -±o — J44 unci 248 fig., wo weder oljp- cJ& uoch 

f!^ fV genanntist. _ Das doppeltgereimte Gedicht beginnt BL lv mit den 
Worten: 

A«f das Eingangsged'ieht folgt Bi: 3v em Gebet oUL. zu Gott, Bl. 5v ein 
Hymiins abf den Propheteii, den Fursten des Gottgesandten jJL/ili; die tiber- 
sclnift des nachsten Gedichts . . . >L- JJ Bl. 7 r ist unvollstandig, hierauf 
Bl. 20r dcr Preis des Sultan Husein Bahadurchan, und dann Bl. 24 v der Anfan* 
des Gedichtes selbst 3 U ^ AC jUj ^ ^ __ ^ m ^ y 

141BI. Oetav, 7 y 2 Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk, 
gefalhg und deutlich in zwei Colunmen zu 17-19 Zeilen, Aufschriften roth. Gut 
erhalten Ezw. — N. F. 149. 



Mehreiiei. 
1. Bl. lv— 47 r: 




649. 



Die Rose and derFrftbling (Neujahr), ein tschagataisches Gedicht 
von Mtr 'Alt Sohtr, der sich, wie schon bemerkt, in seinen tschagataischen 
Werken Nawat, in seinen persisehen dagegen Fan! nennt. - Das Eingangs- 
gedicht beginnt mit den Worten : 

Das zweite handelt vom Prophetenthum , das dritt'e preist den Gottgesandten, 
das vierte enthalt ein G.bet zu Gott oUU, das fiinfte giebt die Veranlassung 
zurAbfassungan, das sechste preist den Sultan Mandar Mtrza, worauf das 
Gedicht Bl. 5v selbst beginnt. Bl. 46v-47r das Schlussgedicht. 

2. Bl. 48..V— 61 r:... ^JL. -LI "a I' •-< .- 

Das Buch der Verherrlichung der' Stadt Brnea, von Sun'f 
Tsehelebi, der outer -der Regierung Suleiman's des Grossen schrieb, denser in- 
dieser prosaischen , aber mit vielen Versen durchflochtenen Abhandlung am 
Anfang und Ende preist. Wahrscheinlich ist es der in der Geschichte der Osmani- 



Tiirkisch. 



615 



schen Dichtkunst (II, S. 458) erwahnte Dichter. Sie beginnt: u -L-» , J». k j j^>- 

3. Bl. 62 v — 73v: ^J* <^U i~>j^ ^**=T 
SprichwSrtersammlung von Guwahi, mit dem Anfange: JUaj^-w 

jil j*,z\ ^*j> S ' ^ acn kurzem Vorwort von 6 % Zeilen beginnt sogleich die 
Reihe von fast viertbalbbundcrt tllrkiscben SprichwOrtera obne bestimmte An- 
ordnung oder eine Erkliirung. S. Gcsch. der Osnian. Dichtk. I, S. 287. 

4. Bl. 74r-76v: Lu <J bjj 

Eine philosopbisch-theologische Abhandlung, wenn man will, 
mit\ dem Anfange: ^y. t 3 a! jJI_, ^-^j^I jllU Ailly., die aus lauter Wtirtern 
mit punctlosen Bncbstabcn zusammengcsetzt ist, cin in den Augen der Oriental en 
sogenanntes KunststUck, dergleichen wir bcrcits antrafen (s. z. B. Nr. 630), von 
deni Staatssecrctai- j^^ Bali Tscbelcbi aus der Festc Kilia Jf'tdi. 

'5. Bl. 76v — 79v: Ttirkiscke vocalisirtc Gcdicbte, mid zvvar: Ein 
Gazcl voni >Sultan Suleiman, als Dichter Muhibb! genannt; eine sechs- 
zeilige Glosse a j.x«.* voni Bcglerbeg Ahmadpascha mit dem dichteriscben 
Beinanicn Schainsi; ein Gcdicht mit wiederkebrendem Scblussvers Hajatt's, 
cincs Sobnes des Directors der Papicrfabrik Mustafa Efendi jJj J^~ -^ £f*y' 
^La- Jb~aa J^>\ j^l^= zwei tschagataische Gcdicbte N aw ai's und ein Ge- 
dicbt von dem Gelcbrtcn Kastainuni's Da 'ft j.^a (Cod. j-*~°) Mnbammad 
TKchclebi. 

79 Bl. (Bl. 80 und 81 leer, 7% Z. hoch, 4 1 /, Z. brcit, Papier gelblicb, weiss, 
violett, Nasclii von cincr Hand, gcfallig und deutlicb in zwei Columnen zu 13 und 
11 Zeilen, Ubcrscbrif'tcn und Einfassung rotb. Gut erhalten. — Mxt. 76 o— d. 

0. Osinanisoh odor Nuuliirkiscli. 
630. 

Der Dtwaii 'Asehikpascba's, dos iiltcstcn Myytikcr.s unter den tUrki- 
schen Dicbtern. Er war ciu Zeitgenosse 'Utman's und start) unter UrcMn, der 



'616 Poesle. 

726 (beg. 8. Dec. 1327) znr Regierung kain, ini J. 733 (beg. 22. Sept. 1332) iff 
Kfrschehri 1 in Anatolien, wohin er sickaus seiner Heimat au der Grenze Persiens 
begeben hatte. Man rllhmt ihn als einen frommen und gelebrten Mann, der, was 
ein Derwfsch ira wahren Sinne des Wortes sein soil, durch Schrift und That zu 
beweisen sucbte. Sein „Dfwan" genanntes Werk ist keine Sammlung von Ge- 
dicbten, welche man gewShnlich Dtwan nennt, sondern ein einziges grosses Ge- 
dicbt in Doppelrehnen liber die gBttlichen Dinge und die wahre Ascetik, wie sie 
der in sicb einkebrende Fromrae Uben soil. Es beginnt Bl. 1 v init den Worten : 

und ist in zebn Blicber wl^l und jedes der zehn BUcber wieder in zebn Ab- 
sclmitte, die er Erzahlungen oU.> nennt, abgetbeilt. Ibr Inhalt knUpft sicb a"n 
Koranstellen und Traditionen an, welche die Uberschriften nennen. Zwar befindet 
sicb zwiscbenBl. 2 und 3 eine'Llicke von wenigstens zehn Blitttern,' da ausser 
B1..2 ^hier das gauze erste Capitel feblt, und der Umfang einer zweiten zwischen 
Bl. 301 und 302 ist ungewiss, docb ist von Bl. 308 r an bis zum Scbluss der erste 
Defect nachgeholt. — Bl. 3r beginnt das zweite Capitel, Bl. I5v das dri.tte, 
Bl. 37 r das vierte, Bl. 61 v das fiinfte, Bl. 87 r das secbstc, Bl. 120v das 
siebente, Bl. 155r das achte, Bl. 202r das neunte, Bl. 250v-308r das 
zehnte, woran sicb sogleicb Bl. 308 das erste anschliesst. Aucb jeder der Ab- 
scbnitte hat seine Aufschrift, z. B. Buch 2, Abschnitt 1 o>X> Lo.^iJ >> C\J^, 
2. Bl. 4r 0^jj 0U4 SJtL , 3. Bl. 4v JL^ jiL, Jl^ jAL £^J ^ jlb£. 
und so fort. Ebenso gehen jedem Capitel zwei Disticben mit eigentblimlichen Auf- 
scbriften voran. — Ein grosser Theil des Codex ist restaurirt, und zwar Bl. 1, 
30—31, 71—80, 131-140, 180—239, 319 und das letzte Bl. 322. Derursprltng- 
liche Theil ist alt, wie Uberhaupt das Gedicbt als ein wichtiges Denknial der alt- 
osmanischen Sprache alle Aufmerksamkeit verdient, ziunal es sicb in wenigen 
Bibliotheken Europas vorfindet. 

322 Bl. boch Octav, gegen 9 a / 4 Z. hoch, 6'/, Z. breit, Papier hellgelb und 
baumwollenartig, Nascht, vollstandig vocalisirt, gefallig, gross und deutlich in 

1 S. Hadschi Chalta'8 Chronologische Tafeln unter clem J. 733 und sein Dscuihanmnna 
S. 620; ausaerde.m Latin, ubersetzt von Thomas Chabert S. 39 uud Gesch. der Osroan. 
Dichtk. 7, S. 54—62. 



Tlirkisefc. <Jlf 

zwei Columnen zu 17- Zeilen, <|er restaurjrte Theil ebenfalls deutlich und auf 
anderem Papier. Der alte Theil "ziemli'ch gut erhalten. — , Mxt. 452. 

C bus rail arid Schtrin, eine Nachahmung oder vielmehr Ubertragung des 
gleicknainigen Gedichts von Nizam!, vonMaulanl, Jusuf Sinan Itarmijanf 
^jLjP und, da er Augenarzt war, auch Hakim Sin&n genannt, als Dichter da- 
gegen unter dem Namen Scheichf Jc* bekanut: Sein Dichtertalent, vorzltglich 
fur's Matnawt, ist ein ausgezeichnetes und stent in hoher Achtung. Er war unter 
B&jazfd Jilclirim geboren und starb unter der Regierung des Sultans Murad II. 
(von 824-^-855 = 1421 — 1451), auf dessen Veranlassung er obiges romantische 
Epos, eines der trefflichsten unter den tiirkischen, dichtete, doch vor seinem Tode 
nicht ganzlich vollehdete, wesshalb sein Bruder aj>»1 (s. H. Ch. Ill, S. 138) 
Dsckamall, oder wohl richtiger sein Nefife Dschamalf (s. Latifi S. 228) oder 
DschamaUzada. (s. Gesch. der Osman. Dichtk. I, S. 106 und 109, und Krafft 
S. 70) zur Abrundung zwei Schlussgedichte kinzufligte und die Keinscbrift 
besorgte. — Zwei runde Vignetten Bl. lv und 2r mit goldener Inschrift als Motto 
zicren die Handscbrift, worauf Bl. 2v nacb abernialiger Verzierung das mystiscb 
gefarbte Eingaqgsgedicht mit den Worten beginnt: 

Auf dieses folgen mebrere Gedichte auf die Lebre von der Einheit Gottes jX>\ 
l5j\}\ j^>^j, Bl. 15 v ein Gebet zu Gott Jl«J_j k'1*-*" Jp- oU-Li, Bl. I9r mebrere 
Hymnen ^«i auf den Propbeten, Bl. 24 v ein Gedicht auf die Veranlassung zur 
Abfassnng des Gedichts i_>Ui J& ^.u >xil, Bl. 26 v mebrere Lobgedichte auf 
Muradchan, deu Sobn Muhammad's, und Bl. 37 r der wirklicbe Anfang des Ge- 
dichts Ot;-»ta ^ila^.. Leider ist das Exemplar, dessen ursprungliche Blatter wegen 
der Bescbaffenheit ibres Materials noch weitereBeeintra'cbtiguug erfahren werden, 
ein sehr defectes. Die bis jetzt mangelnden Blatter, mit Ausnabme von Bl. 94 — 
97 siimmtlich einzelne, aber fast fiinfzig an Zahl, sind durch leere ersetzt. Die 
Abscbrift ist alt und wurde von Jusuf Bin Ahmad zu Anfange des Rabt' II 880 



<- 



618 



PpeBie. 



(4. Aug. 1475) in Sarai Owasi ^)J .^ f W d. i. in der Ebene, in welcher 
Sarai liegt, wo damals das Hpf lager war, vollendet. 

279 Bl. klein Octav, 6,% Z. hoch, 4Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk, geftllig 
und.deutlich in zwei Columnen zu 13 Zeilen, die goldenen Uberschriften in grb> 
serer Schrift, die Einfassung golden. Ansserdem ausgeflickte Blatter und Wasser- 
fleeke. — Mxt. 87. 

Die Muhammadiade, ein rein religiOses Lehrfcedicht, von Muham- 
mad Tschelebi, dem Sohn des Schreibers Ibn Katib - sein VaterSalih 
war Schreiber, ^- gewShnlich tttrkisch Jazidschizada oder Jazidschioglu 
>s\j j£jl oder Jc^l j£jl genannt und im J. 854 (beg. 14. Febr. 1450), ein 
Jahr vor Hmftd's II. Tode, in Galipoli, wo er geboren war, gestorben, nachdem 
er sein Gedicht ein Jahr frliher vollendet hatte. Hadschi Chalfa (V, S. 429, 
Nr. 11553 und S. 645, Nr. 12462) berichtet seinen Ursprung und kurz seinen 
Lilian; auch bemerkt er, dass es 9119 Verse enthalte. Jazidschizada namlich 
verfosste unter Aufsieht seines Lehrers Hadschi Beiram, des Griinders des nach 
ihm benannten Ordens, zuerst arabiscb ein mystisches Werk unter dem Titel 
OUI^ ujJI J 'Liily^ oLjll ^U, das sein Bruder Bidsckan unter dem 
Titel o^U\j\y) (s. H. Ch. J, S. 482, Nr. 1411 und Catal. de St. Petersb. S. 459) 
in's Tiirkiscke libe.rsetzte. Vgl. A. F. 33 (352). Jeder der Bruder nahm aus dem- 
selben einen besondern Theil zur Unterlage eines neuen Werkes. und zwar Jan. 
dschizada (vgl. liber Btdschan H. Ch. Ill, S. 191, Nr. 4873 und Mxt. 14) den 
dogmatischen und mystischen Theil und verarbeitete ibn zu einem vollstan- 
digen Lehrgebaude iiber die Dogmen und Ascese des Islam, das, weil es. auf 
Koran und Sunna basirt war, noch heute den Muhammadanern als einer der 
geschatztesten Commentare.zu jenen beiden Quellen ihres Glaubens gilt. S. Gesch 
der Osman. Dichtk. I, S, 127 flg. und Latin S. 49. - Sein Inhalt ist vollstandig 
zuganglich gewovden durch die in'Constantinopel 1842 erschienene lithographirte 
Ausgabe und den in Bulak dazu gedruckten tlirkiscken Commentar (s. H. Ch. VI, 
S. 605, Nr. 14844), sowie durch die correcte und nicht ohne Aufwand in Casan 
1845 (1261) besorgte von Ka.em-Beg 300 Seiteu in klein Folio. - Das Gedicht 



Tttrkisch. ^ ' .619 

wechselt mit einfach und doppeltgereimten Versen ab. Der Codex, dem Bl. 1 
und 9 fehlt, der sonst aber oorrect und alt 1st, beginnt S. 4 der ConstantinopoK- 
taner Ausgabe und S. 3 der Casaner mitten in der Auseinandersetzung der Ver- 
anlassung zur-Abfassung mit dem Verse: 

\yL jy* j> ^^£a=^u\. y* $*y }^> j^- »-m> 

wo sich der Verfasser j^ Ji,l V> nennt, sowie in dem drittletzten Distichon 
vom Ende des ganzen Gedichts dieses letztern i7-X«sU aJI^I. 

284 Bl. klein Folio, gegen 11 Z. hocb, 7 Z. breit, Papier weiss und stark, 
Naschf, vollstandig vocalisirt zu 17 Zeilen, grober, alter tUrkischer und deutlicher 
Zug, Uberscbriften rolh. Sonst gut erhalten. — A. F. .34 (243). 

653. 

Zweitcs Exemplar desselben Gedichts mit tiher LUcke von etvva 
20 Blattern zu Anfange, so dass der Text erst mit dem Verse: 

S. 36 vorletzte Zeile der Casaner und S. 48, Z. 5 der Constantinopolitaner Aus- 
gabe beginnt. Ahmad Bin Husein vollendete die Abschrift am Ende des Scha'ban 
Mittwochs 996.(24. Juli 1588). — Schluss Bl. 247 r. — Angehangt ist von der- 
selben Hand Bl. 247 v — 248 r ein kurzes Traumbuch ^o Jy*> O,-^ **«U j\^t 
und Bl. 248 v das Zeugniss der Schenkung des Codex alsWakf durch. den Schenk- 
geber Hnsein Bin Ahmad, daher am Bande 5fter die Worte aIII J*x* J *-^>j 
wiederkehren. 

248 Bl. Folio, ttber 10 3 / 4 Z. hoch, 7 Z. breit, Papier weiss und stark, NaschI, 
gross, deutlich, nicht ungefallig zu 17 Zeilen und vollstandig vocalisirt, die Uber- 
scbriften roth.'— Tengnagel. — A. F. 49 (244). 

654. 

Die Gedichts annulling Munfr's oder, wie er sich auch selbst in 
seinen Gazelen nennt, Muntrf's. — Er stammt aus Amasia und dichtete daselbst 

78* 



620 



Poesie. 



unter Sultan Bijartd II. (atarb 1512) unci dessen Sohn Ahmad, auf welche Beide 
sich mehrere Gedichte in diesem aus persischen und turkischen Gedichten beste- 
henden Dfwan befinden. —Auf das Eingangsgedicht mit dcm Anfange Bl. 1 v: 

folgt als nachstes cin Gedicl.t Bl. 3v auf den Glauben an die Einheit des Scho- 
pjers JL, ^\, ^ ^. (lailn ^ Lo , )gedid)te auf don Pl . opl)eten; B , 1Qr 
eine Elegie ^ auf den Tod dor Kinder des Propheten; cine Mahnung ^. 

«. ' 17r mehrere Preisgedichte auf den Sultan Bajazld II.; eine zweite Mahnung;' 
en, Preisgedicht ^ auf den Chalifcn 'Alt; ausser mehreren auf Bajaztd hicr 
und spate- zwei Gediehte Bl. 37 r und 46 r anf dessen Sohn den Sultan und 
Statthaltcr von Amasia Ahmad; Bl. 43 vein A ^j und bis B l. 47v ein in 
fUnfzeiligcn 8tropl.cn nmscl.riebencs Gedieht voi/llafiz *U ^ ^. An 
dicse grossern persischen und turkischen Gedichte reihen sich Bl. 47v-8lv 
die persischen Gazclcn oU>l! in a , 1)hal)e tischcr Folge; an diese die 
t«rkischen oLfcJI Bl. 8lr-154r; hicrauf Bl. 154r_157r vierzeilige 
persist und t Urkisch e S trophen oUl ;J ; Bl. 157r-15Sv tUrkische 
Logogryphen ^ j e zu cinem Distichon. Ein Nachtrag von Bl. 158v-163r 
briugt drei pcrsische KasMen, woruntcr jc eine auf die Sultane Bajazfd und 
Ahmad; Bl. 163v-165r Gazelcn ^ J> pC rsiseh und ttirkiscb; Bl. 165,- 
1,lr eniC tBrki8eh0 liiG ^ ™* den Tod dcr Kinder Munfr's ^ ^| ^ . und 
eine Beschreibung des karamanischen Laodicaca ji.J^^ Bl Illy- 
172r drci klcincre turkische Gedichte; Bl. 172 v ein Lobgedicht auf den Sultan 

Bajaztd in Bauniform j, LlollaL ^_x^ ,\ «*!•. m i-» • ••. i. , ' 

y~- u C J ^ > Bl. l/3r cm almliches auf Sultan 

Ahmad. - Der Codex stan.mt nach Papier und Schrift gewiss aus dem 16. Jahr- 
hundcrt und ist nieht vicl jUngcr als dcr Dichtc, Bl. lr findct sich dcr Name 
^es Bcsitzers vom J. 1595. - S. Catal. de St. Pctersb. S. 505, 39), Gesch. der 
Osman. Dichtk. I, S. 304 und Gesch. des Osn.au. Ilcichs 77, S. 374. 

173 Bl. breit Octav, 7% Z. hoeh, 5% Z. breit, Papier hellgclb, Ta'ltk in 
zwe, Columnen gewohnlich zu U Zeilcn, zicn.lich gefallig und dcut.ich, Auf- 
.ehriften und Einfassung golden und blau. Bis auf die durcb leere Blatter ersetzte 
LUcke Bl. J4-16 gut erhalten. Die Wasserflcckc unschadlich. - Prokeseh 
Nr. 11. ■_ Mxt. 142. 



TiivkiGch. Q$l 

655. 

Eine Nachahinung der Abkandlung des Abu Ishak Itber die 
Speisen, von dem Dichter Karfmi jjf, dessen Name sich am Ende meh- 
rerer Gedickte findet. Da der Codex in demselben J. 912 (beg. 24. Mai 1506) 
wie der Dl wan des Scheich Nadschm und des Kadi 'ls& (s. Nr. 602 und 603), 
mit welchen das Gedicht vereinigt war, geschrieben ist, so wird der Verfasser 
einer der beiden altera in der Geschichte der Osmanischen Dichtkunst (II, S. 514 
oder 515) erwahnten Dichter gewesen sein, von denen der aus Brusa zu Anfang 
der Regierung Suleiman's (kam 1520 zur Regierung) starb, der andere aus Adria- 
nopel zurZeit Suleiman's schrieb, wenn es lib erhaupt .einer der beiden genanuten 
ist. _ Das Gedicht selbst, welches Abu Ishak's Buch 'von den Speisen zurn 
Muster hat, beginnt Bl. lv: 

£*:!! oll^ ^j.15 &2J £ ( v^= =J, «^J' J^ -^ 
Daran i-eiht sich ein Gebet zu Gott o^U, ein Hymnlis auf den Propheten C~*'> 
aIJI J^-j, der Anfang der Rede Bl. 2v J& jit I, die Veranlassung zur Abfas- 
,sung des Gedichts Bl. 3r ^\£ JX ^> } e ine Kaside auf den Padischlh der 
Welt Bl. Or ( lb iUol •*.*-<», noch ein Gedicht Ua.1 *!_, von 12 Distichen, und 
dann das wirkliehe Gedicht bis Bl. 8v in fiinf Strophen zu flinf Distichen, sjtmmt- 
lich mit aI^ liberschrieben. 

8B1. (Bl. 9 Schmuzblatt) kleiii Octav, 6% Z. hoch, gegen l x /, Z. breit, 
Papier grangelb, Ta'lik, klein und fein, sehr fllichtig, weniger gefallig als deut- 
lich in zwei Colnmnen zu 19 Zeilen, Aufschriften roth. Die Wasserflecke far den 
Text unschadlich. — Mxt. 84. 

Jfisuf und Zuleicha, romantisches Gedicht vom Scheich Hamd- 
allah.Biu Ak Schams-ad-dfn Muhammad, bekaunt als Dichter unter 
dem Namen Haindf ^j.^ und im J. 909 (beg. 26. Juni 1503) gestorben. Er war 
in Goinik liLjf nicht weit von Lefke in Anatolien im Sandscbakate Boli geboren, 



622 



Poesie. 



mid sein Vater 1st der berlihmte Scheich Ak Schams-ad-dfn, welcher das Grab 
Ajjub's, desFaffengefahrte^ues Propheten, entdeckte und in Hamdf tils dem 
jUngsten seiner sieben Sobne schon in frtlher Jugend das Dicbtertalent erkannte. 
Ansser andern romantischen und mystischen Gedichten, die, von ihm bekannt sind, 
hat (rich das Epos Jfisuf und Zuleicba als das erste dieses Namens nach dem Ur- 
theile aller osmanischen Kunstrichter durch geschmackvolle Behandlung den ersten 
Preis vor alien spatern Gedichten derselben Gattung gesicbert. Er ahmte zwar das 
gleichnamige Gedicht seines Frenndes des grossen Dscharaf nach, aber doch 
selbstandig genug, am nicbt als einfacher Nacbtreter zu gelten. Er vollendete sein 
Gedicht, das 6022 Distichen enthalten soil (s. H. Cb. VI, S. 517 flg., Nr. 14497), 
wie er selbst am Ende desselben bemerkt,. im J. 897 (beg. 4. Nov. 1491)', na bm 
aber die Dedication an Sultan Bajazid II. (starb 1512) ans Mangel an Anerken- 
nung zurllck. Es beginnt nach blauer Vignette Bl. 1 v mit den Worten : 

und sehliesst Bl. 215 r mit der Bemerkung, dass die Abschrift 27. Dft'lka'da 963 
(2. Oct. 1556) von Husein Bin Hasan in der Stadt Timurhisari ^jU*. Jy S *^i 
vollendet wurde. 

215 Bl. Octav, 7% Z. hoeh, 4% Z. breit, Papier stark und weiss mit gelb- 
braunen Blattern, Nasta'lik, eursiv, grob, weniger gefallig als deutllch in zwei 
Columnen zu 15 Zeilen, Uberschriften roth. Text gut erhalten. — A. F. 215 (212). 

657. 

Zweites Exemplar desselben Gedichts unter dem Titel J* y >^$ 
l^j(j) mit einem Vorblatte, worauf sich Cardonne b^jil, franzosiseher Dra- 
goman zu Tripolis in SyT-ien, 1158 (1745) als frttherer Besitzer nennt, und dem 
Anfange Bl. 1 v nach einer Titelvignette. — Schluss auf einem restaurirfen Blatte 
Bl. 171 r. 

171 Bl. Octav, gegen 7 Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier weiss, blau, 
grttn, gelb, Naschi, tUrkischer, flUcbtiger, sorgfaltiger und deutlicber Zug in zwei 
Columne.n zu 19 Zeilen, Uberschriften roth, Einfassung golden. — A.F. 390 (520). 

i Statt »L" il^lesen andere Exemplare ill JJ oder li JJ\. — Vgl. Catai. de St. 
Petersb. S. 5 J5; Latifi S. 138 und Gescli. der Osman. Dichtk.S. 152-156. 



Tiirlrisch. 623 

658. 

Drittes Exemplar desselben Gedichts, in welchem die fehlenden 
Blatter 1, das zehn Distichen enthalten sollte, und 8 durch leere ersetzt sind. 
Der Codex war Legat Jtj, und verdankt seine Abschrift eiuem Mustafa BiV. 
Muhammad Salman, der am Ende sieben Distichen hinzufllgte, daflir aber vier 
vom Original wegliess. — Schluss Bl. 189 r. 

189 Bl. breit Octav, 7 ] / 4 Z. hoch, ttber 5 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi, 
vocalisirt, geiallig und deutlieh in zwei Columnen zn 17 Zeilen, Uberschriften 
roth und da und dort eine Textbevichtigung amRande. Gut erhalten. — Mxt. 231. 

659. 

Viertes Exemplar des erwahnten Gedichts, das Bl. lv mit einer 
goldenen Titelvignette beginnt, aber mit der viertletzten Zeile S. 17-9 r des vor- 
hergehenden Codex abbricht, so dass also gegen zehn Blatter am Ende fehlen. 

161 Bl. Octav, 7 Z. hoch,- liber 4 1 /., Z. breit, Papier weiss, DivvSni, alt, 
gedrangt, cursiv, docli gefallig und deutlieh in zwei Columnen zu 19 Zeilen, Uber- 
schriften roth, Einfassung golden und blau. Text sonst gut erhalten. — Prokesch 
Nr,12. — Mxt. 85. 

660. 

Das Buch des Rath 8, von Guwahi, welches von Hausc aus den 
Titel '^IJJlj^'der Schatz der originellen Gedanken iuhrt, nnter dem 
es audi Hadschi Chalfa ( V, S. 248, Nr. 10890) kennt. Es "ist eine in Verse 
gebrachte Sammlung turkischer Sprichworter, die, weil sie Lebensregeln und 
Sittenspruche, also guten Rath enthalten, auf den gleichen Nainen des Vorbildes 
von Farid - ad -din 'Attar Anspruch zu machen bemliht sind. Er vollendete die 
Sammlung fur Saltm I. (starb 1520) in doppeltgereimten Versen im J. 903 (beg. 
30. Aug. 1497) nach bestimmten Rubriken, deuen arabische Sprttehe als Uber- 
schriften dienenuuid viele Erzahlungen, die noch fur das beste im Buche gelten, 
eingenochten'sihd. '"— Zwei Distichen mit den Anfangsworten :" 



624 

Poeaie. 



Man, behWert den Cmerta,, ; fl /jJ/ Cod * ,^ ^ ' "" 

4ft pin* ~ Abschreiber Mess Ahmad. 

48 BL Octav, V U Z hoch, 4% 'Z. breit, Papier- gelb OVJfk • 

™* migefalligy doch ziemlich dentlioh in • n , *' CUl ' S1V ' g, '° b 



Ubersclmften rod,. Test gul „,„„„„. _ Mj( g _ 



661. 



r rran m Ad ™°»°< (•*« -. w.i. wo w ridwwl • " ' s,ch 

">» «*« Hess, dall eHb„ „ MscM Chalfe ' ™ !"' he ™> -*■ »d 
ode,- St ,„ ra , (W1| , eil J j^S . „„,.„„, eilleilDiM er- 

IM™, irt selbst d i csem ta Ga,e. 2 8 '' 8SS ' e DiCbter *» 

s«a,b, „ a e hd e m „ TOa dens!, * ';" Sh ' eilig ^ f ™« b «- **, »d 

r* - - ** - -£ r r:~i j - 9i c 4 ** 2 - 
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-b da ,, as heiTori dass ^ * » •«« > ^I^e S ch aten , gehe 

»«-«• - A« de, Sp ite e de, Dt Ir s ,I r B1 7 ' !"„ d ' .*" ^ ?"^^ 
- ft«. Got.es, d e m Lobe des Propheten) ^ Ded . ca(ion 



Turkisch. 625 

an MahmQd und der Begrlissung des Kadi'askar 'Abdarrahman Tschelebi und 
dem Anfange: 

*ui i\ *»i i ^=>\i ',&_, £^\ j_pr 

Hierauf folgen Bl. lOv— 56v die Kasiden ohne Aufschriften , doch giebt ihr 
lithn.lt • deutlich den besungenen Gegenstand, Person oder Sache an. So finden 
sifth darunter Lobgedichte auf Bajazid, seine Sdhne Muhammad, Mahmfld und 
'Abdallah, auf die Pascha Muhammadpascha, Mahmudpascha, K&simpascha, 
Masthpascha, Daudpascha, Mustafapascha, 'Altpascha. — An die darauf folgenden 
alphabetisch geordneten Gazelen Bl. 57 v— 195r reihen sich Bl. 195 v— 204 v 
kleine Versstttcke wie tAo, AJUal, ^, ^-*;*^, t5r^ ; <^\»j, Jjp u. s. w., dann 
Bl. 204r und v Einzelverse ^ und zum Scbluss Bl. 204v — 205r zwei Epi- 
gramnie, Versstticke a«Ls» und zwei Chronogramme. — Muhammad Suhai j\^> 
Bin 'Alt* vollendcte die Abschrift binnen acht Tagen vom 1. — 8. Ramadan des 
J. 921 (9. — 16. Oct. 1515). 

205 Bl. -(Bl. 1, 2 und 205 v flillen Gedichte von fremder Hand) Octav, 7 Z. 
hoch, 4 3 / 4 Z. breit, Papier weiss und stark, Naschf, klein, nett und deutlich in 
zwei Columncn zu 13 Zeilen. Text gut erhalten. — Teugnagel. — A. P. 376 (193). 

662. 

Zwcites Exemplar desselben Dfwfm's mit goldenen Vignetten voi- 
der Einleitung nebst den Kasiden Bl. lv — 50 und vor den Gazelen Bl. 50v-r- 
177 r, alsdann Bl. 177 r — 179 r BruchstUcke und vierzeilige Strophen. Bl. 32 v 
und 33 r sind leer gelassen, vielleicht zur Aufnahme von Gemalden, wie sich ein 
solches Bl. 77 r unvollendet und eine Jagd darstellend vorfindet. — Die Abschrift 
vollcndete Pir Ahmad Bin Iskandar im J. 931 (beg. 24. Oct. 1524). 

179 Bl. klein Octav, gegen 6% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier graugelb, 
Ta'lik, klein, gefallig nnd deutlich in zwei Columnen zu 14 und weniger Zeilen, 
Einfassung golden. Die fehlenden Bl. 31 und 36 sind durch leere ersetzt und der 
Text von Wasserflecken berUhrt, doch weniger beschadigt, sonst gut erhalten. — 
Prokesch. — Mxt. 39. 



1 Die andem Codices lesen ild ^ iiji jClS^ oder 1& ilf. -. 2 Vgl. Gesch. tier 
Osman. Dichtk. II, S. 439, wo sich zwei Proben von Suh&i finden. 



T9 



/ 
626 Poesie. 

663. 

Dri-ttes Exemplar derselben Gedichtsammlung , zwar clurch 
Liicken mangelhaft, aber in seiner Anlage vollstandiger als die andern beiden. — 
Zuerst Bl. 2v — 44 v die Einleitung und die Kasiden, wovon jedoch Bl. 3 — 11 feh- 
len, so dass Bl. 12 mitten im Text def Kaside auf Sultan Muhammad Bin Murad 
(s. Nr. 661, Bl. 28r) beginnt, darunter Bl. 19r, 27r, 39v und 41v vier »ju^ 
^j und Bl. 43r und 44r zwei Matnawf; darauf Bl. 44v— 159r die Gazelen ; 
Bl. 159 v — 167 v die Bruchstllcke , vierzeilige Strophen und am Ende einige 
Einzelverse; Bl. 170v — 287 v nocbmals alphabetisch geordnete Gazelen, die 
aber mit dem ersten Distichon der ersten Gazele aus ^ Bl. 287 v abbrechen. 

288 Bl. (Bl. ], 168—169 und 288 Schmuzblatter mit verschiedenen Versen 
von Andern) Octav, gegen 7% Z. hoch, 4% Z.breit, Papier hellgelb, und von 
Bl. 171 an weiss und braungelb abwechselnd. Der Codex, von welohem Bl. 3 — 
11, 134 — 138 und 288 — 314 verloren gegangen sind, bildete in seiner Anlage 
zwei Theile von zwei verschiedenen Handen. Der erste Bl. 1 — 169 in Diwani zu 
18 nnd mehr und weniger Zeilen enthalt den ganzen Dfwan vollstandiger als das 
vorhergehende Exemplar, der zweite Bl. 170—287 in alterem Dlwanf zu 15 Zeilen 
nur die Gazelen, aber ebenfalls vollstandiger. Schrift deutlich, Uberschriften roth, 
bisweilen schwarz. Viel gebraucht. •— Schwachheim. — A. F. 813 (194). 

664. 
■■.J*. OljiJ 

Die Gedichtsammlung Muhibbt's d. i. des vom J. 1520 bis 1566 
regierenden Sultans Suleiman des. Grossen, der sich jenen Dichternamen bei- 
legte. Da er tlirkisch und persisch dichtete, hier sich aber nur tttrkische Gazelen 
finden, auch wahrscheinlich der ursprUngliche Anfang fehlt, so enthalt der Codex 
wohl nur ein Bmchstttck seines re^djgirten-Dfwan's., Er beginnt Bl. lv mit den 
Worten : 

und enthalt ungefUhr 70 Gazelen ohne jede Anordnung. Bl. 13 und 14 sind leer 
und offenbar nur vom Abschreiber aus Versehen llberschlagen. Auch ist mir 



Tiirkisch. 627 

zweifelliaft, ob das grBssere Gedicht BL 18 r wirklich das Schlussgedicht ist. — 
Vgl. Latifi S. 72—73 und Geschichte der Osman. Dichtk. Ji, S, 4— 6. 

18 Bl. (BL. 19 leer) Octav, gegen 7% Z. hoch, gegen 4 1 /, Z. breit, Papier 
hellgelb, Zug ta'likartig zu 17 und weniger Zeilen, steif und weniger gefKllig als 
dcutlich. — A. F. 265 (196). 

665. 

Die Sitten oder besser die Ethik Suleiman'sdes Grosseu, ein 
Oommentar des Dichters und Moll a Ahmad Bin 'Abdallah, der selbst ein 
grosser Dichter war, als solcber den Namen Faurf fllhrt und im Jahre 978 (beg. 
5. Juni 1570) starb, zu den hn.DlwSn Suleiman's vorkommenden Versen ethischen 
Inhalts. S. Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. 499. — Hadschi Chalfa {111, S.312, 
Nr. 5654, wo alle Codices Jj^\ statt c£>yJI lesen) bemerkt, dass er den Diwan 
SuleimSn's geordnet habe. Ob nun unter dieser Anordnung die einfache Redaction 
der Gedichte oder das bier genannte besondere Werk gemeint sei, welches Mdschf 
Chalfa nicht aufflihrt, bleibt ungewiss. Fauri benutzte diese Gelegenheit, an jenen 
Stellen des kaiserlichen Dfwan's die sittliche GrOsse des Sultans zu zeigen und so 
ein Charaktergemalde desselben hinzustellen. — An den Titel BL lr ^UL» j3U-l 
,jXi\ ,jjy <-iJU von anderer Hand schliessen sich BE 2 r Auszilge aus verschie- 
denen arabischen Scbriften an, bis BL 3v der Text zunachstmit zwei Distichen 
beginnt, wovon das erste so lautet: 

fXi *W i>\ 5 i\> *lk<, *c*-J\ J*^H Alii Jts^i 

und dann der Anfang der Vorrede mit den Worten folgt: ilc j> J^>^ y>- j x^- 
ill aH) ^1^1 .Jefc*. Jj'. Es ist ein 9f_>J<* t-^ mit vollstandigem Text, dessenWorte 
stets durch aIj mit einer beigegebenen Phrase, wie a^»- *U1 •&>- oder a;-X» S\j <u>, 
die sich zuerst Bl. 17 v findet, eingefiihrt warden. Am Schlusse des Commentars 
BL 106r, der sich weniger urn die einzelnen Worte als am den Sinn ktlmmert, und 
im J, 971 (beg. 21. Aug, 1563) vollendet wurde, erwahnt der Verfasser den Titel 
JUL J$«>-1, wahrend noch einzelne Distichen und gr^ssere Gedichtstlieke yon 
anderer Hand BL 136 v.fUllen. 

79* 



6 28 PoeBie . 

106 Bl. Octav, gegen 7 y 4 Z. hoch, Uber 4 % Z. breit, Papier rosig, wejss und 
gelblich, Nasta'lfk, cursiv, gedrangt zu 19 Zeilen, deutlich, die arabischen Citate 
roth oder blau, Stichworter und Einfassung roth. Text gut erhalten. - H. 0. 51. 

666. 

Die Todtung oder das Martyrerthum Husein's, von dem grossen 
und fruchtbaren Dichter Mahinfid Bin 'Utman Bin 'Alt NakkSsch, 
bekannt unter dem Namen Lami'f, der sioh ausser seinen prosaischen Schriften! 
etwa zwolf, in alien Gediohtgattungen mit Gltick versuchte und im J. 938 (beg! 
15. Aug. 1531, nach Latifi 940) starb. Uber den tragischen Inhalt des Gedichts, 
das den Sunniten wenig Theilnahme abzugewinnen geeignet ist, und die Anfech- 
timgen, welche der Dichter desshalb erlitt,,aber siegreich bekampfte, vgl. Gesch. 
der Osman. Dichtk. 77, S. 21 und 23-29. - Br beginnt BI. lv mit den Worten : 
£,> J.ALI ^ Alii ^ ^ ^J^ J^| ■&- jjj^/i 

woraufdas Gedicht tiber die Ursache zur Abfassung dieser Todtenfeier Husein's, 
welche der Defterdar Suleiman's des Grossen, Sinanbeg, veranlasste, fblgt. - 
Die Abschrift datirt vom J. 1248 (beg. 31, Mai 1832). - Schluss Bl. 31 v, wo 
sichLlimi'f nennt.' 

31 Bl. (Bl. 32 leer) breit Octav, Uber 7% Z. hoch, gegen 4% Z. breit, 
Papier gelb,. Nasta'lfk zu 17 Zeilen, gefallig und deutlich, Uberschriften roth! 
Gut erhalten. — Mxt. 23. 

667. 

Der -l- V on Liebe - GlUhende und die - in Schonheit _ Blu- 
hende, das durch die umfassenden Proben in von Hammer-Purgstall's 
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst (77, S. 45-63) und durch den besondern 
Auszug desselben (Wamik und Asra,<Wien 1833) bekannte romantische Gedicht 
des genannten Lami'f Jul. Schon persische Dichter bearbeiteten . diesen 
ursprtinglich indisch-persischen Stoff, und da Sultan Suleiman ihn in tttrkischem 
Gewande behandelt wUnschte, vermochte der Kadt'askar Kadirl Tschelebi den 



Turkisch. 629 

Dichter Lami't, unter Zugrundelegung des persischen Gedichts 'Unsurt's (j^s, 
'den Wunsch des Sultans zu erfttllen. Binnen sechs Monaten vollendete Lami'f im 
Versmass Ramal das gegen 3000 Distichen umfassende doppeltgereimte Gedicht. 
Hadschl Chalfa, der (VI f S. 421 flg., Nr. 14171) auch seinen Anfang angiebt, 
weicht darin vom Codex ab, dessen erstes Blatt allerdings von ziemlich ungefal- 
liger Hand restaurirt ist and mit den Worlen Bl. lv beginnt: 

Die Abschrift vollendete Murawwat o J( ^ Bin 'Ali Waff (?) ; der Schiller des 
Derwfsch Iskandar Bin Hafiz, Sonnabends am Ende des Rabf' I- 954 (20. Mai 
1547), also 16 Jahre nach Lami'f's Tode. — Schluss Bl. 235 r. 

235 Bl. klein Octav, gegen 6% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss, Nascbf 
zu 13 Zeilen, klein, gefallig, deutlich, voealisirt, einige Capitel in Dfwanf, die 
tiberschriften roth in ta'likartigem Zuge. Gut erhalten. — Mxt. 414. 

668. 

Das romantische Gedicht Weisa 1 und Ramfn, von demselben 
Laini'f. Auch diesem Epos liegt das Gedicht des alten persischen Dichters 
Nizami al-'Arud! zu Grunde, dessen Werk aber ebenso wie die anaern Bearbei- 
tungen desselben Stoffs durch persische Dichter (s. H. Ch. a. a. 0.) schon zu 
Daulatschah's Zeiten eine Seltenheit geworden oder als verloreu zu betrachten 
waren. — Es beginnt nach einer Vignette Bl. 1 v mit den Worten: 

jU_, aj ju jji ^u. £,,..- ju o^ Alii ^ j» ^Ti 

worauf eine ganze Eeihe Einleitungsgedichte folgt, wie J>~ olJ j^ x^jjs, 
aW i\ aJI i >^ *4f ^ jj u . s. w., dann auf den Propheten, seine Hiromelfahrt 
u. s. w., auf die Veranlassung zu dieser Dichtung Bl. 11 r 0& -,»! j<LJ ^, 
Bl. 15r auf Sultan Suleiman L>\J ^U ^x. und so fort bis /BL 23 v mit der 
Uberschrift: ^jbj^j JJ >a^ jljJl ^ aT J^hj *S> ">£ >| ^ 

1 Hadschi Chalfa (VI, S. 468, Nr. 14318) hat in alien Handschriften die abgekurzte 
Form ^-jj und so auch Sprenger S. 338 (109). 



630 Poesie. 

yj>\ „^* L)\>j\ (J* cS^Jsh^^U-j >Z*J>j<Z>2 das Gedicht selbst seinen Anfang 
nimmt. Vgl. Gesch. der Osman. Dichtk. II, S..71, 4). — Schluss Bl. 208 r. 

208 Bl. Octav, 7 1 /, Z. hoch, liber 4y 4 Z. breit, Papier ganz hellrosa und 
graugelb, Naschi, klein, deutlich,' gefailig, alt und vocalisirt in zwei Columnen^n 
17 Zeilen, Uberschriften roth, Einfassung blau. Gut erhalten. — Von Hammer 
Nr. 38. — Mxt.426. 

669. 



iJLjI^ <ju^L< wuS 



Das romantische Gedicht Salam&n und Abs&l, welches die Ldebe 
des Hofmeisters oder Erziehers Absai.zu seinem Zb'gling Sal&mftn schildert. Auch 
in diesem Gedicht ahmt derselbe L&mi'i seinem persischen VorgSnger Dschaml 
nach (s. H. Ch. Ill, S. 606, Nr. 7205), urid von Hammer-Purgstall theilt das 
NSthige tiber die Entwickelung und den Verlauf dieser MSnnerliebe mit Ein- 
mischung von Auszttgen mit. S. Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. '90— 102. — 
Der- Anfang Bl. lv nach einer Titelvignette lautet: 

und da Lami'i Bl. 10 r das Gedicht dem Sultan Salim I. (starb 1520), dem Vater 
Suleiman's des Grosseh, dedicirt, so verfasste er es unstreitig frtlher als alle 
vorhergenannten. — Schluss Bl. 82 v. 

82 Bl. klein Octav, 6% Z. hoch, 4y s Z. breit, Papier weiss, rosig, gelb, 
Ta'lik, cursiv, weniger gefallig als reinlich und deutlich in zwei Columnen zu- 
13 Zeilen, Uberschriften roth, Einfassung golden. Gut erhalten. — Von Hammer 
Nr. 40. — Mxt. 413. 

670. 

Die Kerze und der Schmetterling, ebenfalls von Lami'i. Das Ge- 
dicht tritt offener wie die vorhergehenden mit seiner mystischen Tendenz hervor 
und stellt sich das Aufgehen des Liebenden — des Schmetterlings d. i. des 
Menschen — in seiner Sehnsucht nach dem Geliebten — dem Lichte d. i. Gott — 
in epischer Allegorie ztir Aufgabe. Mehr als £ in persischer und tllrkischer Dichter 



TUrkisoh. 631 

flibrte dasselbe Thema unter gleichem Titel aus (s. H. Ch. IV, S. 79, Nr. 7669). 
Das Gedicht, das dem Sultan Suleiman gewidmet (s.B1.9y) und nach demChrono- 
gramrae Bl. 53 r aUI ^ C^ll £> im J. 929 (beg. 20. Nov. 1522) verfasst 1st, 
beginnt Bl. lv mit den Wortcn: 

»\y- Alt I 'op\ J^ * U J ' Ulls M x ^ 

und -gent nach mehreren EinleitungsgesSngen Bl. 11 v zum Gegenstand selbst 
liber (s. Gesch. der Osman. Dicbtk. II, S. 102—112). — Die Abschrift vollendete 
'Abdarrahfm Bin 'Abdallatff Bin Muhammad aus Nikusar ^jtJJ oder ^Ujp, 
einer Festung im Sandschak Siwas in Kleinasien, Professor am Collegium des 
Sultan Bajazfd in Adrianopel, im Monat Safar 943 (Juli oder August 1536), also 
5 Jahre nach Lami'i's Tode. 

54 Bl. klein Octav, gegen 7 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss und gelb, 
Nasta'lfk, mehr deutlich als gefallig in zwei Columnen zu 17 Zeilen, tJbersohriften 
und Einfassung roth. Gut erhalten. — Von Hammer Nr. 41. — Mxt. 415. 

671. 

Die Gedichtsammlung Lami'fs, von ihm selbst in die ubersichtlichste 
Ordnung gebra'cbt. — Ein Kreis Bl. 2r, ausserhalb oben aW, in ihm oben ^ 
JUL, . unten J*>T iW-, dazu der Text dieser Siegel des weisen Salomo'und 
seines Wezfrs Asaf in Goldschrift, enthalt gleichsam eine talismaniscbe Inaugu- 
ration an der Stirn des Dfwans, die nicbt zufallig angebracbt scheint, da sie sich 
auch in dem fcweiteri Exemplare desselben vorfindet. Darauf folgt Bl. 2v eine 
Vignette in Gold und Farben mit der goldenen Unterschrift: 

olj-o L>\j£ i$\s^> ^-^, °^ ■>•> ^^-~ J 

alsdann schwarz : 



J Ungraramatisch ; entweder ±<fL fllr -X«p»1 oder UlU fiir i>U"°- 



b^- Poesie.. 

and der Anfang in Prosa: j£| f^J J^J ^ l> J^t_ J^U, ..Lami't 
.Bohiekt namlich dem Dtwan Bl. 2v — 42 eine Abhandluug mit vielen eihgclegten 
und entlehntenarabischen, hauptsaehlich aber persischen und tiirkischen Versen 
liber die VorzUge der Dicbtung und der Dichter voran und bemerkt am Schlusse 

, dieser ojU **>£., ^:iLl -&LL,, aus welcher Mancherlei fiir die mystische Ter- 
minologie zu lemon ist, dass er sie itn J. 937 (beg. 25. Aug. 1530), also nnr zwei 
Jabre voi» seinem Tode, niedergesehrieben babe. Sein Chronogramm dariiber am 

.'■-. Schlusse lautet : 

*.Lf z^ ^jU J\ (r Ul j[\ ^ &\ J^k, 

Ferner macht Lami'i mit den Worten in Goldsehrift Bl. 43 v: M^ill .^ as^o 
^ £> *; ^ r**- fj^J^t '^«~U joU darauf aufinerksam, dass er seinen 
unansebnlichen Dfwan in ftinf Rollen oder Bllcher vertheilt babe. Diese Abtfeei- 
•lungen sind folgende: 1. Bl. 43v — 106r die Kasiden jTU jS,\ JT^7; 
2. Bl. 107v — 144r die Gedicbte mit wiederk ehrenden Schlussdisti- 
chen, die Gedicbte in yjer,, fttnf- und mebrzeiligen Strophen — eigentlich nur 
weiter ausgespomiene Textworte irgend eines Gedichtes - und ebensoviele herz- 
gewinnende Brucbstlicke ^x^ OUjI J U^ oUf, oU>^ oU-y >\ jT^> 
oL ^IJj ^l^; 3. Bl. 145v— 273r die alphabetisch geordneten Gazelen 

.4. Bl. 274v-302v die zerstreuten und verschiedenartigen Gedichte J^> 
ob>4l J ^ namlich Bin chstUcke A-ki, Chronograinme &U, Rathsel 
und Logogryphen •Irilj >J| J,> Ulj >UI J, wiederum Logogryphe 
oU*i| J, vierzeilige Strophen und Einzelverse ol^ill; 5. Bl. 303v 
— 353 v einige zusammenbanglose doppeltgereimte Gedicbte _p ^ ^"ij 
A9>;* oL^ u k«j, und zwar: a. Bl. 303v— 324 v die Verherrlichung der 
Stadt Brusa, in welcher der Dichter geboren war und lebte, und deren Um- 
gebungen, gewohnlich der Stadtaufruhr Brusa's L jy ^ 1,, >A-^I^, 

1 Hier im Codex j^*w. ,S. jedoch einige Zeilen spat.er. 



Tilrkisoh. 633 

genannt, eine poetische Schilderung der schSnen Umgebungen Brusa's und deren 
vorziiglich merkwlirdigen Gebaude, wie der Grabmaler der Sultane, des Schlosses, 
einiger Moscheen u. s. w. S. Gesch. der Osman. Dichtk. S. 163—192 und die Ver- 
herrlichung der Stadt Bursa von Dr. Pfizmaier, Wien 1839; b. Bl. 324v— 333r 
die Verherrlichung von vierzig Jttnglingen in Brusa, deren Sch<5nheit 
die Stadt in Aufruhr versetzte L^ --^b ^^ -^ J^ "^ s - Gesch - der 
Osman. Dichtk. S. 193 — 195; c. B1.333v— 347 r > <jT *-*"*.? -P & ->^ ^ 

>> tSj\jj> £>*" Jb** J^ ^ j~*\ $ J^J J* >U> ts*)jf. ^ &» *!;*•* 
t£>l£3ib j~s- einige kleinere Gedickte, daranter 'die SchBnheitsbeschreibung der 
einzelnen Glieder des Geliebten. — Bl. 347 r eine Kastde mit der Ub.erschrift 
^cb a1) ^i und Bl. 351,i*j eine zweite C&-» ^l ^jJ^-jAl Jy^^w- ^\ >S*>\ 
p'uUL O^j^ aL-USI jiilpl, und endlich Bl. 353 v zwei Schlussvierzeiler 
dJfU. ^y>\ &\>j. 

353 Bl. (Bl. 1, 354 — 356 leer und das fehlende Bl. 282 durch ein leeres 
ersetzt) Octav, Uber 7 1 /, Z. hoch, 5 Z. breit, Papier blassrosa, grlinlich und gelb- 
lich, Naschi von derselben Hand wie Cod. 668, alt, da und doit vocalisirt, gefallig, 
deutlich und gedrMngt in zwei Columnen zu 17 Zeilen, Uberschriften golden und 
roth, Einfassung golden. Sehr gut erhalten'. — Von Hammer Nr. 42. — Mxt. 427. 

672. 

Ein Bruchstlick des ebenbeschriebenen Diwan, namlich die 
prosaische Einleitung iL>ly^ ol^c Bl. lv— 36v uber dieVorzlige der Poesie 
und der Dichter 0]^^ ^ J>\J^s.j± und die flinfte Rolle. — Auch hier 
befindet sich Bl. lr in roth eidgeschlossenem Kreise das Siegel Salomo's und 
seines Wezirs. An diese schliesst sich Bl. 37 v— 67 r unmittelbar nach der Auf- 



schrift a5J>L» iL/\jj'*1> u 'Iaaj _p ^ j*js und dem Disticbon 

jjap ibrj J*J f? '<)uk>- f* 5 -^ LT^J^ *"^ '(***. 

die Verherrlichung Brusa's und seiner Umgebungen zugleich mit der Verherrlichung 
der Schonen daselbst Bl. 58 v— 67 r an, letztere mit 227, erstere mit 637 Disti- 
chen und dem Anfange : 



80 



634 Poeeie. 



Darauf folgt Bl. 67v-85r die Schenheitsbescbreibung des Geliebten naeh der 
oben gegebenen Aufschrift und mit dem eraten Distictori : 

in 555 Disticben. _ Ein prosaisches Nachwort und zwei vierzeilige Strdplfen 
maehen deo Scbluss. - L>\ y > ^ lautet: ^ JL ji - Ul^ a;j j* ^ ^" 

^ j cuj, ^ e: . ^ f ui ^ ^ _ DU1 ^ ^ ^ ^ ^ ^ 

j*M j^\ jt& xJ| * J c f Ul. Es erfolgte demnach die Vollendung am Ende 
des Kadschab 937 (19. Marz 1531); doch lassen die letzten Worte ungewiss, ob 
mit dieser Vollendung der Abschluss des Dfwan an sich durch Umi'f angedeqtet 
wird, oder ob der Codex von ibm selbst geschrieben sei. Vermuthlich das Erstere _ 
Angehangt ist Bl. 86r_87v das obenerwahnte aufVerlangen des Oberkammer- 
herrn Sinanaga geschrlebeue Gebet zu Gott uLL in Doppelreimen mit der 
Uberschrift £l &J^ ^ ^T. 

87 Bl. Octav, 7% Z. bocb, 4% Z. breit, Papier W eiss and rosa, Nasta'llk 
ziemlicb geftiiig m <l deutlich in zwei Columnen zu 17 Zeilen, Aufschriften roth 
und am Earide der Einleitang erganzende Zuthaten mit f* von der Hand des 
Codex. Gut erbalten. — N. F. 383. 

673. 

Lob der Rose, eine Kasfde von Lami'i mit demAnfange: 

5 Bl. Octav, 7 V, Z. bocb, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'llk, nett in zwei 
Columnen zu 13 Zeilen, der Titel roth, dasStichworr ^ ro tb Uberstrichen. _ 

N. F. 469. 

674. 

Mangelhaftes Exemplar eines Gedi.chtes auf den Martyrertod 
Hnsein'a, von unbekanntem Verfasser. _ Ausser den ersten ftinf Blattern fehlt 
em Blatt zwischen Bl. 6 und 7, und von Bl. 47 an sind nur Brnchrthoke ' vorhanden 



Turkisuh. G35 

mit einem Verluste zwischcn Bl. 47—5.0 von etwa sieben Bliittern. Das doppelt- 
gereimte Gedicht, in einfachcm mid sehr obsolcten Stil gcschrieben, scheint in 
acht Sitzungen u Js£, von denen Bl. 6v die zwcite, Bl. I5v die dritte, 
Bl. 25 r die vici'tc mid Bl. 46 v die sicbente angedeutet 1st, und diese wieder 
in HaH'tcn u i£ <S^ gcthcilt gewesen zu scin,. und gehort nnstrcitig zu denjcni- 
gen, welche bei offqntlichen Fcierlichkeiten abgcsungen wurdcn. Das Versmass 
nach Art der Matnawi wird von Stroi)ben ^» untcrbrochen, welche die Form der 
Gazelen nachahinen. Die crstcn Worte dcs BruchstUeks lauten: ^J=-i jA;Uj Oy^- 
jj>'y a j\ J^ und der Rchhissvers des letzten Gcdichts von Bl. 57 v an, ein Lob- 
gesang.auf Hnscin, desseh Distichen auf O^- 5 - ^ ausgchen : 

Die Abschrift datirt vom Ende des Rabi' I 989 (4. Mai 1581). 

58 Bl. Gctav, 7 '/, Z. hoch, 5 Z. breit, Papier gatiz bellgelb, Naschf, vocali- 
sirt, ; ziemlicli rob und alt, aber deutlich in zwei Columnen zu 15 Zeilen, die Uber- 
schriften roth., Flcckig. — Aus der Tengnagel'sclien Samnilung vom J. 1628. Vgl! 
Lambec. Comment, ed. Kollar 11, Nr. 82, S. 311. — A. F. 185 (247). 

675. 

Ein doppeltgcrcimter Lobgcsang auf den Propheten in 155 Di- 
stiehen von der Art, wie man sie bei bffcntlichen Fcierlichkeiten und an Fest- 
tagen abzusingcn pflcgte, nach dcm Mctrum Kaiual (&%& dreimal wiederholt), 
von unbekanntem Verfasscr. — Das Gedicht in einfacher und veralteter Sprache 
beginnt Bl. 1 v mit den Wortcn : 

«_~do jl X<^\ ij&j-* ^ J^ w-m-j*. ^.xls l $Xp-\ S J.*~\ Jj\ 

und hat zwischen Bl. 5 und 6 eine Llicke. Der Schlussvers Bl. 6r lautet: 

6 Bl. Octav, 6"/, Z. hoeh, 5 Z. breit, Papier weiss, Scbriftzug nasta'lfkartig, 
cursiv, stumpf und unausgebildet in zwei Columnen zu 18 und weniger Zeilen. 
Gebraucht. — A. F. 413 e (548). 



1 Statt j\^ jf jj° nachdem er meine Schrift gesehen hat? —^ statt \j£> oder 
nach neuerer Schreibart j jlo. 

so-* 



636 Pocaic. 



676. 

Erzahlung in Doppelreimen von einem Madchen nud einem 
bedachtsamen' Jlingling, die einander Fragen vorlegen. - Diese 
mang-elhafte and in veralteter Sprache abgefasste Erzahlung .eines uhbckannten 
Verfasscrs, welcbe ausser den Liicken von unbesthmutem Umfange zwischen BI. 2 
und 3, undB].4 und 5 aucl. desSchlusses entbehrt, beginnt Bl.l v mit denWorten: 

. - i ••, - y. 

8 BI. Octav, 7% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, NaaohJ, etwas rob, 
deutlicli und voealisirt in zwei Columnen zu 11 Zeilen uud mit rohen Veriienwgeu 
anf den beiden ersten Texlseiten, Einfassnng grlin. — A. F. 222 b (178). 

r , • 677. 

Zvveierlei. 

lBK1 - 43: i^u^^O 

Die Gedicbtsarnmlung des Scheich Junis Amra (Imra?), der 
schon urn der alten Schrift des Codex willen in das 10. Jahrhnndort der Flucht 
zu gehoren scbeint. _ Sein Dlwan, der BJ. lr mit dem Vers beginnt: 

V OL^I ^UT UJJLc ^| oU y sj.\Tfo%> *Lc 

enthalt zuuachst bis BI. 32v Gazelen zum grossen Theil mystischen Inhalts, in 
denen er sieb gewohnlich ohne den Zusatz ^ kurzweg ^y ncunt _ „nd dim. 
von BI. 32v-43v grossere doppeltgcrcimte Gcdiehte," die mit der Ictztcn 
Zeile der Seite abschliessen, so dass leicht etwas fchlen kOiinte. Docb i«t kein 
Blattzeiger, wie auf den vorbergebenden Seiten, da. Vgl. Geseh. der Osman 
Diohtk. II, S. 566 und 111, S . 431, wo nur der an zweiter Stelle genannte als 
Scbeicb bezeiebnet wird. 

2.B1.44r-81v: ^jj ^\j ^\ J)^ 

Die Gedicbtsarnmlung des Aschrafzada oder Aschrafogli, wie 
eTrieh, durchgangig in semen Gedicbten nennt, Burnt, der ebcnfalls schon i,u 

' Sollte jj, filr ^l Btcht-n, so hicsse es „ U »<1 einem albm.cn Jlhi ff liug«. 



Tiirkiscli. 637 

10. Jahrhnndert gelebt haben muss. Er stand in Nieaea (Isntk) als frommer 
Mystiker und Derwtsch des Ordens Kadrt in grossem Ansehen und seine Grab- 
statte nebstKloster daselbst gait noch lange Zeit als besuchter Wallfahrtsort. — 
Sein Diwan mit dem Anfange : 

besteht Bl. lv— 78 r aus alphabetiscb geordneten Gazelen und dann bis Bl. 81 
aus einem Gediehte, in welchem ein . doppeltgereimter Vers mit einem andern 
ibweehselt. S. Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 473. — Nach einer Angabe 
Bl. lr muss der Codex, der wahrscheinlich nur der Theil einer grossern Samm- 
lung ist, anch noch Gedicbte des bedeutenden mystischen Scheichs Nijfizi ^$j\-j 
Misrt (s. Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, S. 587) und des Derwtsch Bektaschf 
Gurbldede entbalten haben. Dagegen sind am Rand e persische und tllrkisclie 
Hymnen ^\ von Sajjid Ahmad Mazhar, der sich anch Ahmad! nennt und 
im J. 1240 (beg. 26. Aug. 1824) im Besitze des Codex war, angebracht. 

81 Bl. breit Octav, 7% Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier gelb, Nascht, alter 
eckiger und kleiner Zug in zwei Columpen zu 19 Zeilen, Einfassung roth. Ziem- 
lich gut erhalten. — Vom Herrn von Raab 1837 zu Constantinopel ftir 100 Piaster 
erworben. — Mxt. 190. 

678. * 

•Die Gedichtsaminlung von Sa'dallah Bin Mustafa aus Siwri- 
hisar in Anatolien, der treue Gefahrte des unglttcklichen 29. Dschumada II 900 
(Febr. 1495) an Gift gestorbencn Prinzen Dscliera, der sich als Dichter Sa'dt 
nannte und als heimlichcr Abgeordneter seines Herrn in Constantinopel ergriifeu 
und also noch vor 900 ertriinkt wurde. Dass bier dieser iiltere Sa'dt gemeint sei, 
ergiebt sich daraus, dass er von HadscM Clialfa (JIT, S. 284, Nr. 5461) und von 
Latifi (S. 203) als Verfasser eines Dtwans genannt ist, wiihrend von den spiitern 
Sa'df's keiner als soldier bezeicbnet wird. Ygl. Geseh. der Osman. Dichtk. I, 
S. 240 mit J, S. 241 mid II, 8. 223. — Der Dtwan, welcher Bl. tv mit den 
Worten beginnt: 

^Jj^j C*x) *—>jj>2 ^=^ M-* *-0 " 



638 Poesie. 

enthalt Bl. lv-9v die Kasiden; BJ. lOr— 27r die alphabetisch geordneten 
Gazelen; Bl. 27 r— 30v die vierzeiligen Strophen und Bruchstttcke; 
und Bl. 31r— 33r wiederum alphabetisch geordnete Gazelen und Bruch- 
stticke. Da nnd dort Gedichte am Rande. 

33 Bl. Octav, gegen7'/ 3 Z. hoch, 4 9 / 4 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'ltk, 
zienilicb gefiillig und deutlich in zwei Colum'nen zu 17 Zeilen, Einfassung roth. 
Gut erlialten. — FrUher mit den Diwanen von Widschdt Nr. 709 und Schabri 
Nr. 704 in einein Bande. — Mxt. 20a. 

679. 

Das Opiat und der Wein, das bekannte Gedicht in Doppelreimen von 
Maulana Muhammad Bin Suleiman aus Bagdad, gewohnlich Fudulf 
genannt, der 970 (beg. 31. Aug. 1562) starb und in diesem Gedicht den aus Neid 
und Eifersucht entstan'denen Wettkampf zwischen dem Opiat Beng und dem 
Wein besingt. S. Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. 295-302 und Fleischer im 
Catal. Mss. Orr. Bibl. Dresd. S. 55. — Das Gedicht beginntBl. 1 v mit denWorten: 

und wurde im Jahre 1246 (beg. 22. Juni 1830) in Absehrift vollendet. — Schluss 
Bl. 17 r. 

17 Bl. (Bl. 18 leer) Octav, 7'/ 2 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier rosa und gelb, 
Ta'lik, geftllig in zwei Colum'nen zu 15 Zeilen, Aufschrifteu roth. Gut erhalteH. — 
In Constanlinopel 1834 fur 20 Piaster = 2 fl. 20 kr. gekauft. — Mxt. 74. 

680. 

Die Gedichtsammlung des ebengenannten Fuduli mit einer pro- 
saischen Einleilung Bl. lv-5v, welche so anfangt: ~ &J\ jL' l£u J_,l j*£ jl^ 
^ A, worauf Bl. 6v— 65v die alphabetisch geordneten Gazelen folgen, aber 
mitten in einer aus dem Buchstaben ^ abbrechen, so dass alles Ubrige fehlt. 
S. Gesch. der Osman. Dichtk. S. 302 flg. und H. Ch. Ill, S; 300, Nr. 5605. — 



Turkisch. 639 

Bl. 66 — 69 sind einzelne Gedichte von andern Verfassern und von anderer 
schlechter Hand angehilngt. 

69 Bl. Octav, 7 1 /, Z. hocb, liber 4 '/ 4 Z. breit, Papier graugelb und nach 
Quateraionen verthcilt, Ta'lik zu 18 Zeilen, gefallig und deutlich, wahvscbeinlich 
derZeit des Verfassers nicht sebr fern. Fleckig und da und dort gewisoht. — 
Von Hammer Nr. 12. — Mit. 430. 

681. 

Die Kose und die Nachtigall, von Muhammad Fadli, gewtthn- 
lich der schwarze Fadll Kara Fadlf genannt und, ungefahr 50 Jahr alt, in 
Kutahije 971 (beg. 21. Aug. 1563) gestorben. S. seine Biographie S. XIII flg. 
der Ausgabe dieses didaktischen Gedichts in Text und Ubersetzung durch Joseph 
von Hammer (1834), welcher dieses und das folgende Exemplar zu Grunde 
liegen. — Die Abschrift datirt vora J. 1248 (beg. 31. Mai 1832). 

88 Bl. Octav, 8 Z. hocb, 5 ! / 4 Z. breit, Papier dunkelgelb, Naschi, nett und 
klein zu 15 Zeilen, Uberschriften roth. — N. F. 460. 

682. 

Zweites Exemplar desselben Gedichts mit der Aufschrift in bunter 
Vignette j^VJJ^i JJ^ Jf OUti!. Demselben geht Bl. lv flg. ein Inbalts- 
verzeichniss und ein Vorwort voraus, welches die gewtfhnlichen Einleitnngs- 
gedichte enthalt und in beiden Exemplaren mit den Worten 

beginnt, nur dass statt ±* ein unrichtiges S» steht. Fadli vollendete das Gedicht, 
dessen Abschrift al-Haddsch Muhammad im Dschnmada I 1012 (Oct. oder Nov. 
1603) zu Stande brachte, im J. 960 (1553). 

78 Bl. Octav, 7 l / 4 Z. hocb, 5 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik, gefallig in 
zwei Columnen zu 16 Zeilen, die Trennungslinien gold-blau-roth oder blau, sonst 
durchgehends roth, Einfassung roth oder blau, hier und da Randbemerkungen. 
VieleWorte sind mit Bleistift uberstrichen oder fttr den Setzer durch rothe Striche 
abgetheilt. S. 57 ist auf dunkelgrlinem Papier von einer nettern Hand erganzt. — 
N. F.' 461. 



640 Poesic. 

683. 

<5ub jbil 

Das BuchvQ.il den go ttlichen Dingen, von Mfrza, der, obwohl 
tlem Namen nach ein Perser, unter Suleiman (starb 1566) und seinem GrosswczTr 
'Alfpascha (starb 1565) dieses doppeltgereimte ctliisclie oder theologische Ge- 
(licht, wahrscheinlich zwischen 1561 — J 565, wo 'Alfpascha den erwahnten hohen 
Posten bekleidete, tUrkisch sehrieb. Unstreitig nalnn sich dieser sonst unbekannte 
Prinz, ttber welcben von Hammer-Purgstall (Gesch. der Osman. Dicbtk. 77, 
S. 53ty erne Vermuthung aufstellt, persische Gedichtc zum Muster. S. H. Ch. 7, 
S. 426*, Nr. 1170. — Der Codex, welcher nach dem Sicgel anf der ersten Seite 
der Bibliothek Sultan Salim's II. angehorte, beginnt Bl. 1 v nach einer Vignette 
mit der Inschrift *;U*- ^l> rait dein Verse: 

>T *u cub j^ A jij j\j iir_jj,:c ^i *i 

Es folgt Bl. 3v ein Gebet zu Gott oU.LU, Bl. 4v der Hymiins anf den Golt- 
gesandten 4)1 J^ J,«j, Bl. 6r das Preisgcdicht anf den Sultan Snleimari und 
ein zwcites anf dessen Grosswezfr 'Alfpascha Bl. 18r, cine Klagc liber die Welt 
und die Zeit OL;!^ jUJI ju,l& J Bl 1.8 r und dann erst Bl. 23 v beginnt die 
Bchandlung der cjgcntlichcn Aufgabe OLo jlcT. — Scbluss Bl. 57 v mit dem Verse : 

57 Bl. (Bl. 58 leer) Octav, 8 Z. lioch, 5 1 /,, Z. breit, Papier ganz liellgelb, 
Ta'lik, gefiillig und sehr deutlicb in zwei Cohimncn m 13 Zcilen, Anfschrifton 
roth, Einfassung golden. Gut erbalten. — Von Ilamincr Nr. 36. — Mxt. 442. 

684. 

oder jc.*u\i £ (a. Bl. 9r) das Sieges buch Jem en's, ein Gedicbt von 
Nihalf, welches die unter Salnn II. im J. 1569 und 1570 durch Sinanpascl.a, 
'Utmanpascha und Behrampascha herbeigefuhrte Eroberung Jeincn's in doppelt- 
gereimtem oder epischen Versmass besingt. Doch kann keiner der flinf in der 
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst erwahnten Nihalf der Verfasser sein, 



Tttrkisch. 641 

wohl aber fallt die Vollendung des Gedichts nicht viel spater als die Eroberuug, 
namlich in das J. 982 (beg. 22. April 1574), wie im Schlussgedicbt acU durch 
den Endvers 



ausdrttcklich bescbeinigt wird. Dadurch 1st zugleich die Lebenszeit des Dichters, 
der auch Inscbriften fur mehrere Denkmaler Constantinopels verfasste, bestimmt, 
und nocb andere Chronogramnie kommen hierbei zur Hilfe. — -Das Gedicht, wel- 
ches zur Gescbicbte des Osmanischen Reichs (b. Ill, S. 560) benutzt wurde, 
beginnt nach einer goldenen und farbigen Vignette mit obigem Titel Bl. 1 v also : 

.<J!l»* la],--? ti^l A-^ls f^J^ u**ir *^ i*^'*** 

Hierauf folgt ein Lobpreis auf den einigen Gott Bl. 2r JUT ,jj\i ols>-U»j .x-s-y, 
dann Bl. 4r auf den Propheten ^1 C~*j, auf seine Wunderthaten oljsS* und 
seine Hinimelfahrt -Ay**, auf die vier ersten Chalifen und Hasan und Husein, 
Bl. 7r — 8v auf Sultan Saltm (er starb 982 = 1574), ein Gedicht liber die Veran- 
lassung zur Dichtung und Bl.llv der Anfang des Gedichts selbst, dessen einzelne 
Abschnitte durch ausftthrliche Inhaltsanzeigen angedeutet sind. Diese, sowie 
kurze Erzahlungen und Chronogramme , w'elche letztere hervorragende That- 
sachen besonders anszeichnen und nicht in Doppelversen abgefasst sind, halten 
den fortlaufenden Faden der Begebenheiten fest, welche Nihalf vom J. 974 — 982 
als Angenzeuge schildert. — Die Abschrift datirt vom Jahre der Vollendung des 
Gedichts 982 , was die Vermuthung, dass sie das Autograph des Verfassers sei, 
veranlassen kann. — Schluss Bl. 155 r. 

155 Bl. klein Octav, gegen 7 s / 4 Z. hoch, gegen 5 Z. breit, Papier gelb, 
Nasta'lik, nicht gerade zierlich, in zwei durch Goldlinien getrennten Columnen zu 
113 Zeilen, die Aufschriften roth, ihre Einfassung, wie die des Textes, golden und 
blau. — A. F. 326 (I'l). 

685. 

Zweierlei. 

1. Bl.lv — 96r: j\j~>\ ^j^ 

Das Magazin der Geheimnisse, wahrscheinlich von einem Dichter 
Bajani (s. Bl. 6r und Gesch. der Osman. Dichtk. II, S. 392 — 394), ein in 

81 



642 Poesie. 



35 Sitzungen eingetheiltes doppeltgereinites Gedicht, in welchem Bl. 6r, wo voii 
der Veranlassnng zur Abfassung desselben die Rede ist, das J. 977 (beg. 16. Juiii 
1569) erwahnt wird, ein untrliglicher Wink fitr die Lebenszeit des Verfassers. - 
Es beginnt Bl. 1 v mit den Worten: 

■*UI f <w, aLo ^,^1 jL Ail! iMA^k, jCj\J ^\j 

mid sclrickt der ersten. Sitzung Bl. Or mit der Aufsclirift JUi^ ^J ^ J^| JLs. 
y J^ ^v^>" Bl. 2r ein Gebet zu Gott oUtU, Bl. 3r ein Lobgedicht auf 
den Propbeten 0^/11 -x r unci Bl. 3v auf die Chalifen, sowie Bl. 4v das envahnte 
Gedicht iiber die Veranlassnng des Buchs voran. Die letzte Sitzung Bl. 92 v, deren 

jecler mebrere ErzUhhingen ,^IC eingeflochtcn sind, ist liberschrieben: ^jT 
j±\ Ol, Jf^J f ji ^ o^JX v^y OIL- \>'U. U ^ ^-U. . 1 

Die Abscbrift datirt vonij. 1025 (beg. 20. Jan. 1616). - Schluss Bl. 96r\ 

'"96 Bl. klein Octav, 5</ 2 Z. hoch, 8'/, Z. breit, Papier weisslich, Naschf, 

weniger gcfiillig als deutlich in zwei Cohmmcn zu 13 Zeilen, Aufschriften imd 

Einfassung roth. Wasserfleckig. 

2.Bl.lv_46v: U^^bL^ 

Die Edelsteine der Erkenntniss, ein doppeltgereinites Gedicht mit 
wcehselndemYersnui.ss nud gemisehten Inhalts, wie schon aus der Geschichtc der 
Osinanbdien Dichtkunst (]J, 391) hcrvorgeht, von einein Dichter Tawallt Jy, 
der nacli der Sprache wahrscheinlich dem 16. Jahrhundert angeh.irt. - Es beginnt 
Bl. 1 v -mit den Worten : 

J\j> jp*- jJUbJi. All I JUJ 

worauf als iniehste Aufschriften folgcn Bl. 5r x^ *jl»^ j^ J^l; Bh 6r 
jyvj^l ^; Bl. 7r in Prosa JA\y j& J| f J^y jL j" J; Bl. 8v'oL >> 
Lxl J U *U ol^lk J|^| und so fort dic amlcrn> _ Di(J Hymuen J||"^ 
)»eginnen Bl. 26v. Aiigehliiigt sind in grline* Schrift Bl. 47rl-4Sv llrrki^he 

' Yon Hammer- PurgBtall a. a. 0. S. 39.3, wo and, ,1k, Ulu^chnften der 
a^Btoungcm mitgctticilt sind, Host J?U Aumloto des Touted. Der Codex l.nt ffenau 
J,l ? ^ _ s Es liefft keiu Grund TOr, dass dieses Gediel,t bios dosshall,, weil us mit don. 
folsonrtoi, Werk^ sieh hi emeni „och iiberdiess von zwei versehiedenen llauden geschrie- 
'••'iM-u Codex vereinigt fiuclet,l,uch gleicJu-n Verlasser (TawalH, Lube. 



Tiirkisch. 643 

Gediehte von Huseinf, zum Theil mif besondern Aufschriften ; Bl. 49r'zwei 
Strophen von vier Versen *J^., abermals von ariderer Hand, und Bl. 49 v einige 
grammatische Bemerkungen arabisch. 

49 Bl., Format und Papier wie oben, Naschi, vocalisirt, von anderer deut- 
licher, nicht sehr gefalliger Hand, nur Weniges in Columnen zu 11 Zeilen, Auf- 
schriften roth. Auf dem.vordern Einbanddeckel Merian an Hammer, Paris 
1822. — Von Hammer Nr. 28. — Mxt. 412 a — b. 

686. 

Tllrkischer Commentar zu einem Gazel des 5. Dschumada I 
1003 (16. Jan. 1595) gestorbenen Sultans Murad IH., Salim's Sohne und Enkel 
Suleiman's, der sich als Dichter Murad t nenht, von Fadlaliah al-Iiahi 
"^1 Ib,n asch-Scheich "Umar al-Madht 1 Ibn asch-Scheich Jfisuf, 
bekannt unter dem Namen SeheichTschelebi. Der Schmuztitel Bl. lr spricht 
sich so aus: ^\ ^ (i: Ip-^i) fc-^ J Up *\s ^^ fj?v "^J^*, und der 
Commentar dieser f U,ri f Disticiien, deren erster Halbvers so lautet: 

mid die jedesmal mit t\J> eingefuhrt v/erden, beginnt Bl. 1 v nach einer Vignette 

mit denWorten: £l "JU ,1 I* Ol~M |J* ^ ^ iS^ ^ ^ mid wnrde vom 
Verfasser auf Veranlassung einiger Freundo ausgearbeitet. Er ist liberaus weit- 
laufig, mit Stellen aus Koran, Sunna und Dichtern sehr reich durchflochten und 
enthalt auf seinen.22 Blattern beachtnngswerthe Winke zur Erklarung mystischer 
Ausdrucksweisen. Bl. 16 v ist sogar eine Erzahhuigin Form einer Allegorie J*l£. 
J^ J*w y eingereiht. . Sultan Murad ist tibi'igens als Verfasser eines vollstan- 
digen Dfw&n's von arabischeh, persischen u,nd ttirkischen Gedichten bekannt. 
S. Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, S. 6 fig. und ttber obige ftinf Distichen S. 8. — 

Schluss B1..22v. Wie Bl. lr zur Ausfullung ein anderes Gazel von Murad mit 

der Auf'schrift »L^le *LU'*UI p ^ *Uoli Ja&, so sind Bl. 23 mehrere Gedichte 



1 Eigentlich ^J*--^- 

81' 



644 

Poesie. 



Mm,..-. d™,„ ei „ T„ clMts , woAl Fmfla)m Mm ^ h( 
"an-ahma,, itaCto, h fUllfeei|igon gt| . ophe]i nmscMeb 

Wa h, wea, gCT K e ffllig a, s de„ tli „„ z „ 49 Zeilen , (lie arabisch0 „ , stc|lc|i ^J 

'' rt ; 7— v™ ^..b.**, Eiuto , mg g ,, (lc , 0l „ CTlml . 

ten. — \ on Hammer Nr. 27. — Mxt. 447. 

687. 

Die So... „„d a., 0l , ont , eiu epi S eh - ,.„ m a„ tis el,es OedieW h, 
^ 7"; "*■» * ™» de,- S„„„e, eh.e,- T( ,e„ tor de, fcptei ^ 

^ I ,"Tn l,CS 1 S °" 1 ' MS -™^^'-'^ ™h „a m n„, de, dasse.he 
omran Ainracl III. widmete V»>1 f'o e «i, i ^ ,-. 

imete. \ fe i. Geseh. der Osman. Dichrk. Ill, S . 299 - 303. - 
** beginnt Bl. 1 v mit don Wortcn : 

164 Bl. hoch Octay, 7V 4 Z. hoch 4 V 7 w* p ■ 
-d ziemlich deutlicb zu 21 Ze 1 , \ ' ^ "^ ^^ ^ 

A. F. 216>18) ' "^ ^^ ™-«**W* - 

688. 

-me - des Bel, Lieb ' * ^ A ' ba, ' e8e **» B '»*™ 

durch <V J,, 7 6be m emem jU "« e " E!l,c '-. "er Sipahi war „,„, sicu 

tz Ti r e, . chne,e ' uDter der pe,s °" *■ s ^ ; - »» *» »* 



Tiirkiscli. 645 

fllnfte ist S. H. Ch. Ill, R. 176, Nr. 4805 und Gcsch. der Osman. Dichtk. JJJ, 
S. 32 fig. — Das doppeltgcreimte Gedicht, untcrbrochcn dnrcli and ere VeYsarten, 
beginnt Bl, 1 v so : 

nnd hat an seiner Spitze cinen Lobpreis auf die Eiuhcit Gottes Bl. 3r ^ j^y" 
Jlj. $ J^U-I, Bl. 6r ein Gebet zn Gott 'oWL., Bl. 7v eincn Hymnus auf den 
Propheten \S>y* Cw, Bl. 9r auf die llimnielfalirt ?-^«*, HI. 11 v auf Abfi Bakr, 
'Ulnar, 'Utman, 'Alt, Sultan Suleiman Bl. ISv nnd kommt daun untcr der Auf- 
scbrift jj^l lie jls. oi-o^j j_jJ.> ol^ta stUa-o zum Anfang ties Gcdiclites. — 
Die Abschrift wurde von Pir Muhammad Bin 'Abdalknrtni, bekannt untcr dem 
Namen al'-Hudfirf jjj^A] Mittwochs 6. Mnharram 982 (28. April 1574) vollen- 
det. — Schluss Bl. 79 v. 

79 Bl. klein Oetav, 6 Z. hoch, 3'/, Z. iircil, Papier gclb mid diinn, Naschf, 
zierliehe Perlschrift, vocalisirt in zwei Colnmni'ii zu 13 Zeilen, Ubersehriften und 
Einfassung golden. Gut erhaltcn. — Auf dem Yorblalt: 1'/, # li 20 Giugno 
1757. — A. P. 456 (521). 

689. 

Zweites Exemplar desselben Gedicht* Bl. lv — 70r, welches 
(lie Ubersehriften vollstandig enthiilt. 

70 Bl. Duodez, 6 1 /, Z. hoch, 3'/., Z. breit, Papier weiss, Nasta'Kk, cursiv, 
nett und gefallig in zwei Columnen zu 15 Zeilen, die Ubersehriften blau. — A. F. 
495 (215). 

690. 

Drittes Exemplar des erwahntcn Godichts Bl. lv — '61 v., in 
welchem die Ubersehriften vielfach fehlen. — Bl. lr ein Gedicht und einzelne 
Verse von anderer Hand. 

61 Bl. Octav, gegen 6 3 / 4 Z. hoch, 3y, Z. breit, Papier hellgelb, Nasta'lik, in 
zwei Columnen zu 17 Zeilen, cursiv und zicmlich gefallig, Aufschriftcn und thcil- 
wcise die Einfassung roth. Gebraucht, sonst gut erhaltcn. — A. F. 396 (216). 

691. 

Viertee Exemplar desselben Gediehts Bl. 1 v — 79 v ohne 
Ubersehriften. 



646 

Poesie. 



„ ■. , . ( BL8 ° **—*") 0*r,-ry,Z. hoch, 6Z . breit, Papier W ei 8s , 
Mr* a zwei Co.anu.en™ ,3 Men, einfach nnd dentUcn, Knfaesung g*, 
**r .nth. Gehraneht, 8 „„ s , ^ _ Von Tengnagel ^ ■ ' 

gekauft. — A. F. 335 (214). 

692. 

(Jly 6 t5rh* <jh«** ^!y^ 

Die Gedichtsammlung von Mustafa Tschelebi aus Brusa der 
S1 ch als Dichter H.wlt nannte, uud nach Hadsehf Chalfa (J? S. 53) 10H (beg 
17. April 1608), nach der Gescbichte der Osnunischen Dichtkunst fill S 14 n 
995 (15j) 8tar b: - Sein Dtwan en Mt nur Gazelen? die gich ^ d J 
Nattlrhchfet auszeichnen, uagefahr 136 an Zah], und das erste beginnt Bl 1 y ■ 



Schluss Bl. 24 v. 



IC 



t>'^ 4^1 tJJUjJ, J>£ IjJ ^ 



T mo J ^ aV ' "" 7V ' Z - hMM '/- Z - »•*. Napier geibi 

Ta .* „ 9 Zeden und weniger, Utkiaobet Zuft COrsiV) ge(Wng 

sehnften r„th. G.,t erhalten. -Von Hammer Nr. 6. - Mzt 438. 

693. 

Die ah.nliel.en oder naehahmenden anter den 0.dl.bf B - 
e.ne Bl«hen,e S e thrhiseher Gaselen, gegen 4000 an Zah,, a„e einem ganzen 
Hee ™, Omhlern-gesammelt-aorei H ., nl ^ ms AM ^ 

poeh B h ,, ohae dags seh efeei „ |icberName be|[Mn( 

HSdsehf Chalfa. (Ill, g 31a » r W1H „ „ , , 
1U-II , , . ' 8 ' W ° CT Sammler del ' "bnliehen Gediehte 

• y ^ h sst , „„„ w> a ^ Nr 13862) stob w , m ^ 966 ^ 

ml 7 GeSCUChfe to ° SfflaM ' sc]len Dichtk - ( 1JI - s - «) ™ J- »<* 

n LiT f?T °* e ' e ^ G " Ze ' e " "* a ' 1>habetiS ° h * ^hnlich naeh 
den Endhaehs.aoen, n.aeh t e eieh aher noeh z„r hesondern Aufgabe, die jeden. 

! ~— » ein.reihenden, je naebden, si e g,eiehe S Ve,, ma88 hln" 

o™J D « 2 S ^t T '^ '^ ^ u - - " A - f s - - - *-*■ «- 

.«. .» C :, ; : ;; -™ ;r :r: »*-• - - - - « *~- 

vgi. dazu S. 70-73 und Gesch. d. O sma „. R e ich 9 II, S. 243, 14 2). 



TttrkiBoh. 64? 

zusammenzustellen. Ebenso giebt er, sobald ein neues Versmass eintritt, jedesmal 
dasselbe genau an, z. B. Bl. 34 v oMeU Jj«i* ^J*^*** <^y^» j <^i/^ £jUa* ^ j.> 

Oibli J^U- oder Bl. 43 7 v Jl'UM JiXeK ^"ibU ^p-Ja* J-o ^ >> Vl^ ^/>- 
Oibls, und diese Anordnung nacb gleichem Silbenmass scheint dem Sammler die 
entscbeidende Veranlassung zur Wahl des Titels Jtiiu die Shnlichen oder 
gleichen gegeben zu haben. Jedes einzejne Gazel, mitAusnahme des ersten eines 
neuen Versmasses, dem er als Muster nut den Nameri des Verfassers yorsetzte, 
Uberschrieb er *;4ai , und die Abarten eines und dessetben Versmasses fttbrte er 
durch ^o Pjj ein. Obwohl nun jener Titel, vorzugsweise bei den TUrken, haupt- 
sachlich von der IJachahmung eines andern We^kes gebrifiucbt wird, nach dessen 
Muster etwas Ahnliches hergestellt werden solh, so dass also der ahnliche Inhalt 
unter Beobacbtnng d^r aussern Fonn das leitende Motiv tyird, wie bei Hanifzada 
(s. H..Ch. VI, S. 637, ijfr. 14979) eine Sammlung yon pers,ischen Versen in zwei 
Bahden unter dem Titel oLI J,^, erwahnt wird, in welch^r die die Augen, das 
Gesicht, die Locken u. f. w. besingenden Verse aus veyschiedenen Dichtern 
zusammengestellt sind, so ist doch dieser Begriff der Abnliclikeit oder Gleichheit 
bier nocb strenger gefasst worden , indem wir nicht nur lauter Gazelen, also eine 
gleichartige Gedichtgattung, sondern aucb diese nacb ibrem gleichen Versmass 
an einander gereibt vor uns baben, wozu nocb kommt, dass der Sammler selbst 
gegen 300 Gazelen, in denen er andere Muster nachahmte, als eigenes Erzeugniss 
dieser BHitlienlese eingestreut bat, der Titel ibm also yollstandig gerecbtfertigt 
erscheinen inusstc. — Da derselbe jedenfalls mebr der Mitte des 16. Jahrhunderts 
als seinein Ausgange, und so vorzugsweise der Kegierungszeit Suleiman's des 
Grossen angehort, so erhalt die Sammlung als der Inbegriff des Besten, was die 
osmanische Dichtkunst in der Gazele bis zu dieser unstreitig bltthendsten Periode 
aufzuweisen bat, einen erhohteren Wertb neben der Seltenheit der Exemplare an 
sich. Vgl. die Gesch. der Osman. Dicbtk. Ill, S. 70 — 73. — Die Handschrift 
beginnt Bl. 1 v nacb einer Vignette mit dem Disticbon: 

und endigt mit ein em Schlussgedicht vom Redacteur aJ,L — Scbluss Bl. 618 r 
ohne Unterscbrift, die' Handschrift gehort aber nacb dem Schriftzuge wahrschein- 
lich dem Jahrhuuderte ihrer Zusammenstellung an. 



648 Poesie. 

618 Bl. (Bl. 619 leer) Folio, gegen 11 Z. hoch, 7% Z. breit, Papier hellgelb, 
von Bl. 316 an gefarbter, Nascbi in zwei Columnen zu 24 Zeilen, gefallig, ziemlich 
gross, deutlich und sorgfaltig. Bisweilen wird der Zug grosser und starker, bleibt 
aber gleich dentlich. Die Aufschriften sind roth, die Querlioieo, welche die ein- 
zelnen Gazelen scheiden, die Trennungslinien der Columnen und die Einfassung 
des gesanimten Testes in Silber, letztere zwischen drei schwarzen Linien mit der 
silbernen ausgeflillt. Text gut erhalten. — Fur 50 Ducaten in Constantinopel 
erworben. — H. 0. 142. 

694. 

Zweierlei. 

IS. 1-143: JUI Jup uljJJ 

Die Gedichtsammlung des im J. 933 (beg. 8. Oct. 1526) zu Constan- 
tinopel geborenen und 23. Ramadan 1008 (7. April 1600) gestorbenen grossen 
Dichters Mahmud, gewb : hnlich 'Abdalbaki oder Bakf genannt, dessen 
KasJden zum grossten Theil und etwa die Halfte seiner Gazelen von H amine r- 
Purgstall, Wien 1825, iibersetzt herausgab, die tibrigen noch feblenden Kasfden 
aber in der Gescbicbte der Osmaniscben Dichtkunst {II, S. 360 — 378) nackholte, 
jeue nacb dieser und der dritten Handschrift, diese uacb der vollstandigeren erst 
spater erlangten zweiten. — Vgl. liber Baki's Leben die Ubersetzung im Anhange 
zur Vorrede S. XVII— XL VII. — Der Codex beginnt S. 1 : 

Zuerst S. 1 — 41 dieKasiden, dann S. 43— 140 die alphabetiscb geordneten j 
Gazelen und S. 141— 143 Einzelverse *'su oder JU»> undzuletzt vier eU — ; 
Die Absckrift, wurde von Ibrahim Bin Hadscht Muhammad al-K6dschawt ^y>.jA\ 
zu Anfange des Rabr II 977 (13. Sept. 1569) vollendet, eine Zeitangabe, die mit 
dem Todesjahre des Verfassers insofern zu vereinigen ist, als dieser Codex nur 
eine erste Ausgabe der Gediehte enthalt. 



1 Statt ^>- hat der folgende Codex und auch der Petersburger DLXXI ^as und 
u-wJ statt <_<jj der vorliegende. 



TflrklBch. 649 

2. S. 145 — 311: JUL i)\g0 

Die Gedichtsanimluiig von Clrajaljj. %•■>•, was \seih u *Js£ ist , wfih- 
ren.d er Muhammad hcisst. Er war aiis der Feste Jenidsche Wardar, gehbrte 
dem Orden der Kalenderi an und selbst als ilin Sultan Suleiman zum Sandschak- 
beg gcmacht hattc, blieb erDcnvisch, bis cr 964 (beg. 4. Nov. 1556) starb. Da 
cr alles wcggab odcr vcrschwcndetc, fehlte es ihm b'fter am Nothigen. Selbst der 
•Sammlung und Redaction seines DTwans, der sehr geschatzt wird, entzog er sich 
und tiberliess sie cinem Andcrn. — Der Dfwan b^ginut mit den Worten: 

J Js* <J^ ***> j\j>3 J-A« J> % ^ 

und cnthiilt S. 145 — 196 gegen 23 Kasiden, 18 davon auf Sultan Suleiman 
und cine auf Ibnlliiiiipascha; S. 196 vicr Elcgien *.£,.; .S. 199 cin Ju* p^/i 
S. 202 — 215 .Gcdichte mit ftlnfzeiligcn Stroplic/n u .j£ odcr ,_>--<,*£; 
S. 215 — 220 scohs Gcdichte mit vierzciligen Stroplieu ^->y; S. 220 — 
306 186 Gazelcn aus Ibis j vollstiindig; S. 307 — 311 cinige dersclben olinc 
(Mining aus niehrcren Buehstaben, wic j, J*, L> } \, und zulctzt S. 313 — 31 7. 
vers chic do ne Gcdichte in Diwani von ciner vom Codex verschiedenen 
Hand, darunter eines in ftuifzciligcn Stroplicn ^j^J^- . S. Gesch. der Osiuan. 
Dichtk. 77, S. 271 flg. 

317 S. Octav, gcgen 7 1 /, Z. lioch, gegen 4°/ 4 Z. brcit, Papier wciss, gclblich, 
rosa, blau .marmorirt, Ta'ltk, dcutlich und gcdriingt in zwei Coluninen zu 13 Zci- 
lcn, doch nicht der freie, Icichtc .pcrsische Zug, in beiden Diwanen von ciner 
Hand, Einfassung und Aufschriften roth. Text gut erhalteu. — Tcngnagel Nr. 31. 
15 fl. — A. F. 386 (195). 

693. 

Zwcitcs Exemplar der G edichtsammlung von JiakI, oder, wic 
Bl. 2r steht, ,jXJ>\ ib oLiTj^j^, in welchcm die einzelnen bci wcitem vollstiin- 
digern Gedichtgattungcn so vcrtlieilt sind: Bl. 2v — 22 v die Kasiden; Bl. 22 v — 
25 v zwei Elcgien d.^\ Bl. 25 v — 27 r cin Lobgedicht auf den Sultan Murad ni. 
Olo-o^o o\\A* *.ju j j £--=>-j\ Bl. 27 r — 28 v zwei Versstticke zum Lobe des Sultan 
Suleiman OUL i>W=tL> p-ju> ^ A«Li> und zum Lobe des Schlosses des Padiscliah 
*UUp ib^lj j-as -*.±.a >>; Bl. 28v — 13lr die alphabetisch geordncten Gazelen 



650 Pocsie. 

oU>, gcgcn 500; Bl. 131v — 135r sieben persische Gazelen, zwei persische 
Matnawt mid drei persisclie Gedichte mit flinfzeiligen Strophcn u ^; Bl. 135 r — 
138 r fiiiif tttrkische u ^- Bl. 138r— 139 r J3 BruchsUicke A*b s "; Bl. 139r — 
140v Anfangsdistichen von Gazelen o'.:«lk.. — Die Abschrift vollendete Ibn 
Mustafa Ahmad Sonntags-27. Ramadan 1034 (1. Juli 1625). 

140 Bl. (Bl. 1 unci 141 Sehmuzbliitter mit melirercn Einzclversen von Sa'di 
unci anclern Versgat'tangen, nebst eineni tiirkischen Gedicbt von anderer Hand) 
Octav, 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier wciss und gelb, Ta'lik mid NascliI in zwei 
Columnen zu 17 Zeilen abweckselnd, von eiuer oiler zwei Hilnden, gefiillig, deut- 
licli and sorgfiiltig, bisweilen vocalisirt, die Ubersctiriften roth. Gut crhalten. — 
Eagusa. — Mxt. 168. 

696. 

Dritt.es weniger vollstaiidigcs Exemplar von Bakt's Diwan. — Nach 
einfacber Vignette in Gold mid Blau folgcn Bl. lv — 18v die Kasiden; Bl. 18v— 
56 v die Gazelen mid Bl. 56 v— 57 r die ot«lk.; — Bl. lr uud.57v je zwei per- 
sische Verse in BohOnem, grosscn Ta'lik als Schreibmnster von der Hand ties 
Scbab Jusuf Gilaui j}lf; 

57 Bl. Octav, 7 Z. hocb, 4 Z. breit, Papier dnnklergelb, Ta'lik in zwei 
Columnen zu 15 Zeilen, kleiu, gefiillig, deutlicb, Bl. 14 unci 17 restaurirt, Ein- 
fassung golden. Gebraucht, sonst gut erhalten. — Gekauft zu Constantinopel 
1834 fllr 36 Piaster = 4 fl. 30 kr. — Mxt. 259. 

697. 

Einc Kasidc B Tiki's von 37 Distichen zum Lobe des Sultan Muham- 
mad HI. in Folge der Eroberung von Brian 1596, mit dem Anfange Bl. 2v(— 3v): 

S. dieselbe Codex Nr. 695 Bl. 19 r. 

2 Bl. (Bl. 1 unci 4 leer) Octav, liber 6 s / 4 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'lik, gedriingt in zwei Columnen zu 15 Zeilen und deutlich. Gut erhalten. — 
Gekauft. zu Constantinopel 1834 fllr 2 Piaster = 15 kr. — Mxt. 78. 



Tiu-kisch. 651 s 

698. 

Die Gedichtsammlung von dein in Galipoli wahrscheinlicli 949 (beg. 
17. April 1542) geborenen Mustafa Bin Ahmad, als Dichter 'Alt genaimt 
und wie Bald im J. 1008 (beg. 24. Juli 1599) gestorben. Er gab semen aus tttrki- 
schen und persiscken Gedicbten bestehenden Diwau, der aucb getrennt nach den 
beiden Spraclien aufgefuhrt wird, im J. 982 (beg. 23. April 1574) heraus, doch 
wird seine prosodische Fertigkeit trotz seiner niehrfachen poetiscbenWerke wenig 
gertlhint. Vgl. Gcsch. der Osman. Dicbtk. Ill, S. 115 — 123, und H. Ch. Ill, 
S. 293, Nr. 5537. — Jn dem sebr defecten Codex sind fur die fehlenden Bl. 1,10, 
11, 30—32, 40, 50, 63, 64, 67 und 68 leere eiugebeftet. — DerDiwan enthiilt 
Bl. 2r — 29 v Kasf den mit sebr allgemeinen Aufscbriften, dann bis Bl. 83 v, mit 
Ausnahme der beiden letzten, alphabetisch geordnete Gazelen, auf jeder Seite 
eine, und Bl. 84 v und 85 r einige Bruchstticke a»Uj von anderer Hand. 

85 Querblatter in Fonneiner Safina, 3 Z. hoch, uber 8 Z. breit, Papier hell- 
gelb, Ta'lik diagonal, ziemlich gefallig und deutlicb. Melirere Blatter, zumal am 
Anfangc, durch Feuchtigkeit angegriffen und wegen gegenseitiger Abfiirbung 
schwer lesbar. — Mxt. 287. 

699. 

Die Quintessenz der Herren der Kentnisse, oder, wie Hadscbi 
Cbalia (777, S. 534, Nr. 6799) den Titel angiebt, j\*'A\ l±>j die Auswahl <des 
Test en unter den Gedicbten, eine Bltithenlese aus 514 Dicbtern, welcbe 
Zahl nicht nur Hadscbi Chalfa, sondern aucb der Codex angiebt, join Molla 
'Abdalhejj Efendi Bin Feidallah ar-Eflmi, bekannt unter dem Namen 
Kafzada, als Dichter Faidi ^U genannt und 1031 (beg. 16. Nov. 1621) 
gestorben. — Die Antbologie beginnt Bl. lv mit den Worten: 

Darauf folgt die Basmala und der eigentliche Anfang mit dem ersten Halbvers : 

82* 



662 "' Poesie. 



Kafzada, der bisweilen selbst nur einen Vers von diesein oder jenein Dichter auf- 
genommen hat, giebt in der Uberschrift zu jedem wenigstens das Todesjahr, ord- 
nete sie wie in den Denkbuchen, ^ alpkabetisch und vollendete die Sammlung- 
zu welcher am Eande neben den Glossen zahlreiche NaohtrBge beigeschrieben 
rind, nac'h Hadscht Chalfa und nach der Unterschrift im Codex Bl. 149 v zu An- 
fange des Monats Safar 1023 (13. Marz 1614). S. Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, 
S. 151-152. -. Die Abschrift, welche Mustafa Mansurizada besorgte, clatirt vom 
Anfauge des RabT I 1138 (7. Nov. 1725). 

153 Bl. (Bl. 154 und 155 v Schmuzblatter und Bl. lr viele Disticben tltrki- 
scher Dichter, zuin Theil von der Hand des Codex) Octay, 7% Z. hoch, fiber 
4% Z. breit, Papier gelblich, Naschi in zwei Coluninen zn 23 Zeilen, cursiv,'klein, 
oftgedrangt, im Allgem einen dentlich, die Uberschriften roth. Gut erhalten - 
H. 0. 141. 

700. 

i£jj>\ JjUfc CjIK 

DieGesammtwerke des berlthmten mystischen Scheichs as-Sajjid 
Mahmud von Scutari ^loCil, als Diehter unter dem Namen Hud^f 
bekannt und im J. 1038 (beg. 31. August 1628) gestorben. - Nach einem Vor- 
blatte mit dem Schmuztitel, einer Anrufung Gottes und nach Bl. lr mit einer 
Uberlieferung und kurzen Nachricht liber den frommen, durch erne Erscheinung 
im Traume aiis seinem offentlichen dem beschaulichen Leben zugefuhrten Scheicbe 

begmntBKlv-^rsein^^^dasBuchdesbeschaulichenLebens 
oder der Inbegriff von Ordensregeln, mit den Worten^Q jd. ^jj| ^ jj,\ 

y *?)! in p rosa . Si Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, & 201 flg. 1 Darauf folgen 

unter demTitel^ll, ^ J fl Lj oder jfc>| lil die Betting des Unter- 

sinkenden Bl. 12v-27 7 Gedichte mit dem Anfange: 

und Uberschriften, wie ^ ^, flLJl ^ ^ J^ oL B , Uy> ^ . 
JM\ Bl. 22r u,s. w. oder Stellen des Koran und der Sunna^ sowie Aussprlicbl 
grosser Scbeicbe, die bisweilen langer sind als die ihnen folgende gereimte Erkla- 
" BI ' - 8y -f r ^WH Hymnen oder kiirzere uud liingere Anrufungen 



rung 



Tiirkisch. 653 

Gottes, wahve Stossseufzer, worrit die Derwisclie ihre Tanze gereimt oder ungc- 
reirat begleiten, nach der Hand, welcbe am Ende den Titel ol v ll hinzufligte, 220 
an Zahl in zwei Columnen; Bl. 36 v— 148 v der Diwan der nicht alphabetisch 
geordneten Gazelen rait Ckronogramnien raid dem Anfange: 

Das Ganze schliesst rait einem arabischen Gebet auf die vollendete Recitation des 
Koran £pl| ^ »l«; Bl. 149v— 154 v vierzelm vocalisirte arabische Formeln 
filr die Kanzelrede'&Ja^ in der Freitagsmoscbee, zum Theil flir bestinimte 
Festtage, bestehend aus der eigentlichen Anrede Ua^- an Gott, den Propheteu 
n. s. w. und der Ermabnung an die Glaubigen Hk£j«] Bl. 155 v — 183v g~l OUS 
l^juil ±yH die Mittbeilnngen des Scbeich Mahmud Efendi in Tage- 
buchforrn liber die Erscbeimingen, OffenbaruDgen, Entzllckungen und Lebren, 
welcbe ibm sein Meister Uftade Efendi (spater unrichtig *.>U»T) ^Jlsl oUsl 
erolfnete, rait dem Anfange : ill v^ J^U- JtS> \£ li*- 04Ul ^>j *U x^-l Die 
Wochentage und selbst die Stunden, in welchen er diese Mittbeilnngen von seinem 
Scbeich erbielt, sind vom 13. Muharram 993 bis zum J. 1033 (15. Januar 1585 
bis 1624) genau bezeicbnet, und zwar so, class bis Bl. 172r die Jabre 993 bis 
1021 ausi'lihrlich geschildert und die folgenden bis 1033 in wenigen Zeilen kurz 
beriibrt werden, alles aber rein arabisch abgefasst ist, und von Bl. 172 r — 183 v 
dieselben wieder weitlaufiger bis zu dem geiiannten J. 1033 arabisch, aber mit 
tlirkischer Ubersetzung fortgeflihrt sind; Bl. 184v— - 185v unter der Aufschrift 
Abschnitt^Us nacb, kurzem arabischen Yonvort liber das Verdienst der Her- 
saguiig der 99 Naraeii des Propheten eine Aufzahlung derselbcn; Bl. 186 v— 244 v 
eine Fortsetziuig der Mittbeilnngen Uftade Efendi's und der Gespriicbe mit ibm, 
.die so beginnt: 'ai iJA O^U* aJ* ^w.* tilA Jl? <J^ J* ^"^ ^ ^ "^ 
2 £SjSl Jic jjjjj .4yJl J*] Jf-ibjl, tiirkisch ohne Zeitangabe mit dem wieder- 
kehrenden is )*>y*)\ Bl. 244 v — 245 r leer; Bl. 245 v— 246 r ^^ .***U ..aLL. 
••Jp das Kettenbuch oder die Stammtafel der Lehrer Mahmud's 
vom Scheich Uftade Efendi bis hinauf zu Muhammad, wodurch die Tiichtigkeit der 
beschaiilichen Lehre und ihre Heiligkeit beurkundet wird ; Bl, 246 v — 259 r 
gesannnelte Brief e in verschiedenen Abschnitten; zuerst Bl. 246v -— 253 r die 



i Turkisehes Arabisch statt \h Lip. — 2 Statt ji Jic. 



654 Poesie. 

Schreiben an den Grosswezfr Chalilpascha, der in seiner geheiligten Zelle Semite 
vor dem Sultan snchte, und andere, die alle die Aufschrift ^1 ^ und den 
Schluss IcjJI ^ haben mit der Unterscbrift yijJl; Bl. 253 v— 256 v. Frag.en 
und Antworten; Bl. 257 v- 259 r ein Scbreiben Hudai's mit deni Anfange: 
£-1 f$e\ '1^1 ^Jl ^ an Belg-radi Muhirl Efendi. — Vgl. Mxt. 420, 5 — 10. 

259 Bl. (Bl. 260 leer) breit Octav, 8 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier gslb, 
Naschi zu 15 Zeilen, der poetiscbe Tbeil in zwei Columnen, gefalliger und deut- 
licber Koranzug, bis Bl. 156 vocalisirt, Uberscbriften und Einfassung rotb, Rand 
breit. Sehr gut erhalten. — Von Hammer Nr. 14. — Mxt. 441. 

701. 

Die Gedichtsanimlung von Ibrahim Tschelebi, als Dichtcr 
Dschaurl genannt und im J. 1065 (beg. 11. Nov. 1654) gestorben. Er war ein 
Maulawi-Denvisrii und verherrlichte dutch mcbrere seiner Gedicbte den Sultan 
MuradlV.- Auf die Kasiden Bl. lv-29r, welcbe mit dem Distichon beginncn : 

j^j >; ^ ^ ^i, l;! ^ a ^.^ ^ ^ ^ ^ 

und unter anderen einen Hymnus auf den Propheten, auf die Nacht seiner Geburt, 
auf Dschalal-ad-dm Rfuni, mehrere auf Sultan Murad IV., auf den KaYmakam 
Musapascha, auf Muhammadpascha, bekannt unter dem Namen Sultanzada iind 
so auf andere Personen, ferner mit den Uberscbriften J^ j^ o\J ^ j S ,, 
Bl. 23 v J^_, J* c *&^ ^^ ^-j .^ ^ ^ ^ und uberhaupt melll . ere 
X, ^Sj, und die letzte'Bl. 28v J,^ >"b ^U^'uj enthalten, folgen 
Bl. 29r-63v die Gazelen und BL 63v-81v Chronostichen auf die Jahre 
zwischen 1029- 1051, daruntcr Bl. 71 v- 78r mit ihrem Endreim fast alle Buch- 
Btaben des Alphabets durchlaufende OlcL { ^\ olkL o^ ^ju j, *,^y. -_ 
Die Abschrift datirt vom M'lhiddscha 1091 (Dec. 1680 und Januar 1681). - 
S. Mxt. 166, 3, 

81 Bl. (BL 82 Schmuzblatt) Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hell- 
gelb, Ta'lik in zwei Columnen zu 17 Zeilen, cursiv, nicht gerade ungefalliger, im 
Allgemeinen denHicher tlirkischer Zug, Aufschriften und Einfassung roth. Ge- 
braucht, eonst gut erhalten. — Von Hammer Nr. 13. — Mxt. 429. 



Tiirkisch. 655 

702. 

Der Fiinfcr dcs 'Ataallah Bin J ah j it, bckannt unter dera Namen 
Nau'izada unci als Dichter 'A till gcnannt, gestorben nach Hadschi Chalfa 
(77/, S. 175, Nr. 4800) 1044 (beg. 27. Juni 1634) oder nach Geschichte der 
■Osmanischcn Dichtkunst (JJJ, S. 244 flg.) 1045. — Der Fiinfer dieses zu seiner 
£eit bedeutenden Gclehrtcn nnd Dichtcrs besteht aus folgenden doppeltgereimten 
Gcdichtei) : 

1.B1. 2v— 101 v: j\<,$\ L^" 

Die Gcscllschaft der Jungfrauen, ein Seitensttick zum j\^$\ *&£*' 
(j^l IsS" ^l_j>- jS) von Dschamf, etliischen Inhalts mit mystischer Farbung unci 
wic sein Muster in vierzig Capitel gethcilt. Auf das Einleitungsgedicht mit dem 
Anfange : 

folgt'ein Preisgedicht und eine Anrufung Gottes, ein Hymnus auf den Propheten, 
seine Wunderthaten nnd seine Himmelfahrt, ein Lobgedicht auf Sultan Murad IV., 
ein Gedicht Uber die Veranlassung zur Abfassung und auf den Seheieh al- islam 
(ob Feulallah?). Vollendet wurde das gauze Gedicht nach dem Chronogramme 
Jl ' tJ j. j im J. 1035 (beg. 3. Oct. 1625). 

2. Bl. 102v — 176v: 'o\j*** 

Die sieben SchUsseln oder das Siebengericht (s. Bl. 114v), 
dessen mit den Worten : 

j).]j \£==*jj 7-^ \>\*j-> o"^ ^'J^ *-~ kib pV jL j;~j ^1 

beginneudes Einleitungsgedicht, auf welches die gewphnlichen andernmit geringer 
Modification, daruntcr eiues auf Sultan Murad und auf das Haupt der Gelehrten 
"lUH j s^> Achfzada Husein Efendi folgen, mit der Zahl Sieben spielt. Das Gedicht 
selbst voller i>\zJ* beginnt Bl. 114v 'L>\j£* k ^U^jlcl und ist mystisch-didakti- 
schen Inhalts. — Bl. 177 r eine Skizze mit der Uberschrift „der verstorbene Staats- 
secretiir Wadschdi Pj>-y £ . <_S -*=■-.?" yon anderer Hand. 

1 Mit diosem Mustcrsiinger dcs Gartens der „Sieben »Throne u , dem Vorbilde des 
tiirkischen Dicliters, ist Dsehauii gemeint." 



656 - roesie. 



.3. Bl. 177v— 264r: >j^| a^ 

Der Duft der Blumen, ein Seitenstiick zum Magazin der Geheimnisse 
jy»i\ l)j£. } mit dem Anfange: 

f/ ^ l5_I> ^ [T J\ ^j\ ;m r , 

4.B1. 265 v— 308 v: a*U JL 

Das Buch d'es Schenken, mit dem Anfange : 

JUj l)%\ jj,lj«L f L 

und den gewohnlichen Eingangsgedichten, darunter ein Gazel von Nau't Efeutli 
jXj>\ jy fjPV . Jj C; bis Bl. 285 v das Gedicbt selbst beginnt. 
5. Bl. 309 v— 354 v:, o^l Jlyj 

Der Drwan der Gesittung. _ An die funf Eingangsdistichcn mit dem 
Anfange : 

•schliesst sich die prosaiscke Einleitung mit der Widmung an den Mufti J.ahja 
Efendi an. Auf diese folgen Bl. 311y_324v die vorzugsweise an hochgestellte 
Manner, wie'den Grosswezir Muradpascha, Nasfihpasclia u. s. w., gerichteten 
Kasiden, welche mit einer Elegie £. vom'j. 1016 auf Sagbanzada Husein 
Tsclielebi ^ ^>^ 4J |j ^iC, einer ^ und drei Gedichten mit fUnfzciligcn 
Strophen u ~^ schliessen; Bl. 325r-350v die alphabetisck geordneten Gaze- 
len; Bl. 351 r^-354r Chronogramme auf die Jahre 1007, 1010, 1017 u. s. w., 
BruchstUcke Ot, Vierzeiler j\,j und Anfangsverse ^llko. 

354 Bl. Octay, 7% Z. koch, 4% Z. breit, Papier bellgelb, Nasta'lfk in zwei 
Columnen zu 17 Zeilen, etwas unbebolfener, fltichtiger, weniger ' geflllliger als 
deutlicher tlirkischer Zug, tjbersckriften und Einfassuug roth. Gut erhalten. - 
Von Hammer Nr. 2 Mxt. 422. 

703. 

EineSammhnig von Spottgedichten, hier unter dem Titel Schick- 
salspfeile vereinigt, von "Umar Efendi aus Erzerum .^^|, als Dickter Nafi 
j*> genannt und nacb einem, iironogramnie (s. Catal. de St. Petersb. S. 536) iin 



Tiirkisch. 657 

J. 1043 (1633), nach Hadscbf Chalfa (III, S. 631, Nr. 7292) 1044 (beg. 27, Juni 
1634) und nach der Geschichte der Osmanischen Dichtkunst (717, S. 234) 1045 
erdrosselt. Er steht als Dichter unter seinen Zeitgenossen hoch, und wenn er 
durch seinen Diwan seine Fertigkeit im Lobgedichte an den Tag legte, so dass 
ihr selbst der Sultan Mur&d IV. gern um sichhatte, so versche.rzte er sich hin- 
wieder durch die Geissel seines Spottes alle Gunst so weit, dass ihn der von ihm- 
getroffene, Wezfr Beir&mpascha oder nach Hadschf Chalfa der Sultan Mur&d 
erwttrgen und in's Wasser werfen liess. — Die Schicksalspfeile beginnen mit 
einer Satyre auf den Chan der Krim, deren Anfang so lautet: 

Darauf folgen zwei auf den Grosswezfr Gurdschi p*j£ Muhammadpascha nebst 
einem vierzeiligen Epigramm auf ihn, eine auf den Grosswezfr Chalilpascha, auf 
den Weztr 'Alipascha, zwei aTif Etmekdschi j^l (Backer) Ahmadpascha, -auf 
das Volk jjv<?^ oder den grossen Haufen, auf die Kalender OljjJis jfrj Bl. llv, 
auf einen durchtriebenen Teufelskerl, der zugleich ein echter Volksheiliger sein 
mochte U_jl Jh\t> ^ , aufWeist, auf Fursatf J-^fi, eine vierzeilige Sehmuck- 
stanze Lj "A«yi imd zuletzt wiederum auf den grossen Haufen j^s..} ferrier 
Bl. 15r — 35v. gegen zweihundert Epigramme, hier oULiU Bruchstllcke statt 
ol^ genannt, jedes nur eine vierzeilige Strophe, aber voll groben, unge- 
schlachten Schimpfes iind stets mit Nennung der Manner, gegen welche sie 
gerichtet sind. 

35 Bl. (Bl. 36 leer) Octav,- gegen 7% Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier 
gelb, Ta'lik, gefallig, ziemlich klein und gedrangt in zwei Coluinnenzu 15 Zeilen, 
neuere Abschrift voni J. 1834 fur 70 Piaster = 8 fl. 45 kr., Uberschriften roth. 
Gut erhalten. — . Mxt. 260. 

-704. 

Die Gedichtsamnilun'g 'Alt's aus Malatia, eines ZSglings des eben- 
genannten Nafi, als Dichter Schahri genannt und im J. 1071 (beg. 6. Sept. 
1660) gestorben. — Der Dtw&n beginnt Bl. lv — 18 v mit den Kastden, die 

83 



658 Poesie. 

grosser und kleiner sind, and zwar zunachst mit zwei Distichen, deren erstes 

so lautet: 

''•>■.'■ . 

Den Hymhen auf den Propheten o^-i £*a folgen ein Lobgedicht auf Sajjid ' 
Mustafabeg, auf den vorhingenannten Wezfr Gurdschf Muhammadpascha, ein 
a!U^Ip X> ^4y u. s. w. Angehangt sind Bl. 19r — 20v einige Gazelen von 
J***, J~&> u. s. w. von. der Hand des Codex 709 und ein kurzes Gedicht von 
Salih Tschelebi diagonal am Rande; Bl. 21 v— 42v die alphabetisch geordneten 
Gazelen und da und dort ein nachgeholtes am Rande von der erwahnten Hand; 
Bl. 42 v— 43 r vierzeilige Strophen oUlj; Bl. 43v Bruchstucke oUUi,; 
Bl. 44 r Anfange ^Ik..; Bl. 44r-46r sechs Chronostichen auf die Jahre 
1049, 1050, 1051, 1052, 1057. und 1058; Bl. 46r - 47r eine Elegie von 
7 Distichen und persische Gazelen ^U oU>. _ Die Abschrift datirt vom 
Mnhavram 1091 (Februar 1680). . ' 

Von Bl. 48v— 60v ist eine Sammlung verschiedener Gedichte-von verschie- 
denen Verfassern, darunter hauptsachhch verfttnffachte Gazelen ~j£ vonDscha- 
nani Jl*>, Weisi, Jabja, Bihiscbti von der Hand des genannten Codex angehangt, 
sowie Gedichte von sechszeiligen Strophen u *.ji^ von Hudai, Tiglbeg, Nadi 
Efendi unci Gazelen von ^jil, iSj ^ i JLLe, ^jtfl^, JU-, JU', jy, ^U, 
Jlos,. JUL, J\^, Jl, jjl^, Jl^, jiL, j^ l ^ Aj ^^U, ^jlj, ^. 

GO Bl. Octav, 7% Z. boch, liber 4 3 / 4 Z. breit, Papier heller- und dunklergelb, 
Ta'lik in zwei Columnen zii 17 Zeilen, cursiv, ziemlich gefallig und deutlich 
Aufschriften und Einfassung roth. Gut erhalten. — FrUher mit Mxt. 20 a und c 
(Nr. 709) vereinigt und 1834 zu Constantinopel flir 100 Piaster gekauft. — 
•Mxt. 20 a. 

7Q5. 

Zweites Exemplar dersielben Gediebtsammlung mit den Kasfden, 
unter denen der dritte Hymnus auf den Propheten die Aufschrift fllhrt J^ ^^ ^ 
^ tj ^ JU*> ^y& Bl. 2r— 17 v; den Gazelen Bl. 18 r— 40 r; den vierzeiligen 
Strophen oUljj mit einem sechszeiligen j>Y^«; den Bruchstlicken CjUmL. B1.41r 
— 41v; sieben Gedichtanftingen von je einem Verse Jlk. Bl. 41 v— 42r; den 
Chronogrammen gjl; auf die Jahre 1050, 1052' u. s. w. Bl. 42r-43r, einem 



Turkisch. 659 

V^rsstUck iA* und persischen Gazeh3n ^i oUje. — Ein ChronOgramm auf 
die Vollendung der Abschrift *i»tl fc^O-^ f £ j]y gfc im J. 1072 (beg. 27. Aug. 
1661) schliesst das Ganze. 

44 BI. (Bl. 1 mit Einzelversen ol^i. und einem Bruchsttlck von Nabi, Bl. 45 
und 46 Schmuzbiatter) Octav, 7 1 /, Z; hoch, 47, Z. breit. Papier hellgelb, Dfwanf, 
cursiver, wenig gefalliger, sehr in sich gedrangter und bisweilen verschlungener 
Zug in zwei Columnen zu 19 Zeilen, Aufschriften und Einfassung roth. Ziemlich 
gut erhalten, rait Ausnahme von Bl. 23 v und 24 r. — Von Hammer Nr. 5. - 
Mxt. 419. 

706. 

Gedicht von Undschizada olj ^1 Mustafa Tschelebi aus Con- 
stantinopel, als Dicbter unter dem Nanlen Fahtm und Fahimf bekannt -und 
nach der Geschichte der Osmanischen Dichtkunst (III, S- 370) im J.,1054 1 (1644) 
gestorben. — Unter den Kasiden Bl. lv — 23 r befinden sich nach der ersten 
zum Preise Gottes mit dem Anfange : 

ein Hymnus auf den Gottgesandten, eine Kasfde auf Dschalal-ad-dtn Rami XAy> } 
auf Sultan Murad IV., zwei auf den Statthalter yon Agypten Ajjubpt.scha, den er 
dahin begleitet hatte, ein *jf A»\& J^-^/, ein Gedicht mit achtzeiligen Stro- 

phen j&lf&x O^' JyJ* a^ und ? uletzt Bl 22r ein ^ r£' mit zebnzeili S en 
Strophen j-LJ. Die fehlenden Blatter 12—19 sind durch leere ersetzt. — Hier- 
auf folgen Bl. 23r— 24r Bruchstticke oWaiu; Bl. 24r — 62r die alphabe- 
tisch geordneten Gazelen mit der Schlussbemerkung, dass bis hieher die Ab- 
schrift im Dschumada II 1105 (Febr. 1694) vollendet worden sei; Bl. 62 v — 64 r 
die Chroriostichen i£>lT; Bl. 64v drei persische Gazelen .^yUoU^; 
Bl. 65r — 67r die vierzeiligen Strophen uUL;; und Bl. 68r noch ein 
ttirkisches Gedicht von anderer Hand. 



«■ Daselbst ist S. 370 obiges Todesjahr angegeben, dagegen S. 374 eine Kasidc von ihm 
in das J. 1056 gesetzt, wo Ajjubpascha die Stattbalterschaft, welche ev zwei Jahre verwaltet 
hatte, verlov. Im Gedichte selbst ist kein Jahr angedeutct und 1056 offenbav falsch. 

83* 



660 PoeBi.e. 

68 BL Octav,tiber 7*/ f Z. hoch, tiber 4% Z. breit, Ta'lik, ttirkischer Zug in 
zwei Columnen zu 23 Zeilen, cursiv und deutlich, Aufsclmften und'EinfassLg 
roth, da und dort gewischt und am Kande einzeine Textberichtigungen. - Von 
Hammer Nr. 10. — Mxt. 43 J. 

707. 

Der Diwan des Molla Muhammad Bin Mustafa al-Asamm ' L>1\ 
der Stummc, Verfasser einer Diciitcrbiograpbie (s. H. Ch. #, S. 262, Nr. 2818 
»n f d/7/, 8. 518, Nr. 6724), als Diclitcr Rijadt genannt, 'geboren^SO (beg. 
14. Mai 1572) und ini Safar 1054 (April 1644) gcstorben. S. H. Ch. Ill, S. 282, 
Nr. 5440 und Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, S. 367. - Es beghmen wie gewOhn- 
lieh die grosseren Gcdichte oder Kasidcn, deren erste so anfangt: 

HI. 14X-17r Bind leer. Darauf folgen Bl. 17v-75r, von denen das fehlende 
Bl. 26 im Endbuchstaben -\j durcl. cin leeres ersetzt ist, die alphabetisch geord- 
netcn Gazclen, deren Ab.schrift nach der Schlussbemerkung ein 'Abdallab in 
Constantinopel besorgtc; Bl. 75v-82v die Vierzciler oUlj und yier- 
zciligenVcrsstucke UJ; imd. Bl. 82v-86r die Einzelverse ob>. 

86 Bl. Octav, 7 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier gelb, Ta'lfk, gedrangt, Imlich 
gefallig und dentlich in zwei Colunmcn zn 21 Zeilen, Einfassung roth. Gut evhal- 
ten. — Mxt. 42. 

708. 

Die Gcdichtsammlung des Mufti Jahja Efendi, Sobn des Mufti 
Zakarija, der sich in seinen Gcdicbten einfaeh Jahja nennt. Er war im J. 969 
(beg. 11. Sept. 1561) geboren und starb im Dfi'lhiddscha 1053 (Februar 1644). 
S. H. Ch. Ill, S. 322, Nr. 5754 und Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, S. 378 flg. _ 
And. Jahja, wie so viele vorhergenannte Dichter, vcrherrlichte in seinen wenigen 
griisscren Gedichtcn Bl. lv-4r, deren erst^s so anfangt: 



Tilrkisch. 661 

Sultan Murad IV. — Es folgen Bl. 5v — 71 v die nicht durchgiingig alphabetisch 
geordneten Gazelen-; Bl. 71 v — 74r ein grCsseres doppeltgereimtes Ge- 
dicht; Bl. 74 r — 76v ^ierzeilige Strophen und Einzelverse; Bl. 77r — 
79v Cln-onogramme, lmiiptsaqhlich auf das J. 1048 (beg. 15. Mai 1638). Am 
Rande sind da und dort Gazelen und Vierzeiler nachgebolt. 

79 Bl. (Bl. 80 und 81 leer) Octav, 7 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, 
Ta'ltk in zwei Columnen zu IB Zeilen, nicbt ungefallig und deutlicb. Gut erhal- 
ten. — Von Hammer Nr. 8. — Mxt. 418. 

709. 

Die Gedichtsammlung von Wadschdi, ein u <a\k. oder u *\i£ , das 
sich mehrere Dichter beilegten, unter denen entweder der im Ramadan 1071 
(Mai 1661) bingericbtete Bogaz jtcy Mustafa Agazada 'Abdalbakf 
(b. Gescb. der Osman. Dicbtk. Ill, S. 444) oder der im J. 1080 (beg. 1. Juni 
1669) Verstorbene Maulawi und Scbeicb aus dem Dorfe Dire in Rumili 
(ebenda S. 480) der Verfasser ist. Dock kann nach Allem nur der Letztere bier 
gemeint sein. Der Codex beginnt Bl. lv — 3r mit kleineren Gedichten, darunter 
ein f^.Ji, deren erstes so anfangt: 

Dann folgen Bl. 3v — 17r die alphalbetisch geordneten Gazelen; BL 17 r— - 
18 r die Bru.chstticke oUIoa* und unvollendet gebliebenen Gazelen; Bl. 18 r 
und v die Vierzeiler; und Bl. 18v— 19r die Logogryphen oL«". — Die 
Abscbrift des Codex, der friiher mit dem von Sa'dt (Nr. 678) und Scbabri 
(Nr. 704) vereinigt war, vollendete as-Sajjid Rabmatallah Bin as-Sajjid Muham- 
mad al-Kaffawi jyCil mit dem Ebrennamen ascb - Scharff in Constantinopel 
7. Badschab 1095 (20. Juni 1684). — Vgl. Uber mehrere J^j> anch Fatin 
S. iVt irad'sro. 

19 Bl. (Bl. 20 leer) Octav, 7 l / 4 Z. hoch, 4 8 / 4 Z. breit, Papier weiss und 
glatt, Ta'lik, dttnn und gedrangt in zwei Columnen' zu 17 Zeilen, doch deutlicb, 
Einfassung roth. Gut erhalten. — Mxt. 20 c. 



662 



Poesie. 



e~> 



710. 

Der Dlwan von Fasfh, dessen eigentlicher Name, nicht bekannt ist. 
Wenn er in der Geschichte der Osmanisehen Dicbtkunst (III, S. 412) mit dem 
im J. 1065 (beg. 11. Nov. 1654) verstorbenen Fasihi identificirt wird, so ist 
diese Annahme unter Voraussetzung des richtig angegebenen Todesjahres wegeu 
der im Diwan vorhandenen Clironogramme auf die Jahre 1078, 1079, 1080, 1083, 
1085 und 1087 entschieden unmoglich. — Die erste der sechs Bl. lv — 8v vor- 
bandenen Kastden beginnt mit den Worten: 

Darauf folgen BI. 8v— 71r die alpbabetiscb geordneten Gazelen, unter denen 
das letzte ein tscbagataisches j\^ J\,j- t dann Bl. 71 r— 81 r die von Bl. 72 r 
an alpbabetiscb geordneten Bruchstlicke cA*U.; Bl. 81r_.87r 119 Einzel- 
verse ol^«; Bl. 87 r — 88 r acht Chronogranrtne auf die bereits oben 
erwabnten Jahre und zwei Logogrypben U.; Bl. 88 v — 98 r langere und kurzere 
persischeGedichte, darunter ein Matnawi auf den Propheten, nebst 30 pef- 
siscben Gazelen;- Bl. 98r-100v 36 p'ersische vierzeilige Bruch- 
stllcke; Bl. lOlr — 102r persische Einzelverse und einige Vierzeiler; 
und zuletzt Bl. 102v-i-107r eine prosaische ttirkische Abbandlung zum 
Preise des Kalam und der Beredtsamkeit nach dem Thema U, iill^ o 
i>jja-j, mit welchen Worten sie selbst anfangt. Eingeflocbtene Verse fehlen 
nicbt. — As-Sajjid Muhammad Amin vollendete die Abschrift im J. 1170 (beg. 
26. Sept. 1756). 

107 Bl. (Bl. 108 und 109 leer) Octav, liber 7% Z. boch, 5 Z. breit, Papier 
hellgelb, ta'lfkahnlicher Zug, gedrftngt und deutlich, Aufschriften und Stichworter 
roth. Gut erhalten. -~ Erworben 1835 fUr 70 Piaster. — Mxt. 22. 

711. 

Das Gescbenk dei- Parabeln, von Muhammad Bin 'Utman aus 
Konia (Iconium), als Dichter Nali genannt und 1085 (beg. 7. April 1674, so 



Tiirkisch. 663 

Hamfzada im H. Ch. VI, S. 539, Nr. 14543, wo der Codex falschlich j\i statt JU 
hat) oder 1086 (so im Codex Bl. lv und in Gesch. der Osman. Dichtk. HI, 
S. 502) in Selanik gestorben. — Unter der Eeihe Einleitungsgedichten dieses 
aus 2000 Versen bestekenden Werkes mit dem Anfange: 

; /j.j olS ji j\'c "jJlS £^ u*~J\ ^ f^ 
finden wir ein Lobgedicht auf die Einheit Gottes i**>\ Jc ^jl Xa*y j>, ein 
Gei.it. m Gott jU j ^ ti± jV J^ t ehien H y mnus auf den ^°P heten 
Jj-yj ^ ^" J '> cine Bitte urn Flirsprache J*eUi~U», Lobgedichte . J^u- auf die 
vier Ckalifen Abu Bakr, 'Umaiy'Utman, 'All, auf des Letztern beide SBkne Hasan 
undHusein, auf die vier Grander des ortkodoxen Situs Abu Hanifa, Mukammad 
Sckafi'f , Malik und Hanbalt, auf Sultan Muhammad IV., auf den Wezlr Akmad- 
pascha und Bl. 11 r ein Gedickt liber die Veranlassung zur Abfassung .JJU- ^> 
J&. — DasWerk selbst zerfallt in fttnf Abtheilungen, deren jede eine 
Erzahlung CJ&-, ikre Parabel Jfc und eine Anrufung Gottes uWL ein- 
schliesst. - Jene fUnf Erzaklungen sind: 1. Bl. 15v,-22v ohne Uberscbrift; 
2. BL22V-32V j^ j^\ ±* g* ^5 3.B1.32v-38r ^I.J-K^;-- 
4. Bl. 38r-46r Ol~ ' £> oU^ ~ : fe 5. Bl. 46r-^-58v ^ g* C4****\- 
Bl. 58v-59y das Scklussgedickt ^'^niit dem Ckronogramm auf das 
J. 1082 (beg. 10. Mai 1671) als das der Vollendung des Werkes. 

59 Bl. breit Octav, 7 % Z. hock, 5% Z. breit, Papier bellgelb, Ta'lik, cursiv, 
mekr deutlick als gefallig in zwei Columnen zu 15 Zeilen, die Aufschriften roth. 
Au.sser einigen Wasserflecken gut erhalten. - Von Hammer Nr. 25. _ Mxt. 434. 

Das Buch des Bathes oder, wie vollstandiger nach der Vignette BL lv 
gteht, *JL-j'Ui. y ^ ^ das zeitgemasse Buch des Bathes, von 
Dschahdi Tschelebi aus Scutari Jj\^\, bekannt unter dem Namen 
Sttrmeli Tschausckzada, der in der .zweiteri Halfte des 11. Jabrhunderts 
d. i. zweite Halfte des 17. Jabrhunderts schrieb. -Das Ganze ist eine Samm- 
lung von Gedichten, die man fuglich Diwan nennen sollte. Der obige Titel soil 



Poesie. 



wahrscheinlich nm.l^versten Gedicht Bl. 1 v_4r gelten, das.iit den War- 
tea beginat: 

Die zweiteKaside Bb 4r-5r ].« eia Neujabrsgediobt ^ a o seine „ Vate ,. 
Mustafa TseheleaE die dritte ebeafalle Air deo Vater an'f dessea Wuasch die 
vierte Bl. 5v eia!), Raaobdt Tsebelebi geeandtee ' poatfeohea Sobreibeo ij£ 
y "L,» ^ ^ ^v ^T^, di e ftllfte B l. 9r-l6v eia Festgediebt 
sarBsgleekwaascauog 2lla Beiram an 'taarpaseba, dana aoch zwelKastden 
ebae AaftCrift, {erBei BI . ^^ ^ ^ ^^ ^^^ _ 

-U, c , daruater die ersten ala Hvmnen ^ anf dea Propbeten; Bl. 42v von 
derate an eine zebnzeilige Stropbe » aeaerHaad, kleiaes, nettea, gedraagtes 
Much.; Bl. 43r eiae Glosae in flmfzeiligen Stropben ^ Bl. 43 v ein Anbang 
von ftaf Zeilea *, eia Jb J> ^ ^ BI . 45r naeh der MiHe - die 
obereHalfte dieser Seite ia. leer - eiae CHoasirnng zweier vereinter Gazelea 
dea Abdrpascba and SUA Tsobelebi in ftnfzeUigon stropben J± ^6. j> 
^ ^ ^ ^ A ^; Bl.48r-.i7r Chroaegramaae auf Begebea- 
e,ea der Jabre 1089, ,091, 1093 aad 1095 (1684); Bl. 47vei„ in fflafeeUigea 
Stropben g,o SS irte S Gaze. Sobabdr s ^, B1 . 48r ebeaaa voa TaMM « 
J^^ »„d eia ^1; B,. 49r eia aogenanntea GUrtelgediebt, dea, der 
taeMabannnad als G„r,e, diea,.^ ,, £. Md deBBen vier DM eben ^ 
Akrosfebea ant fCf ; begi]meil . B| . ^^ j,,-,,,^ ^ ^ 

se.hge Stropben oUb,, Ji; Bb 52r eia Gedicbt voa Nibaaf J, daa 
<ler frbbere Besitzer de 8 Codex Legrand einscbrieb J 

2 «■ Oelav 8 Vl Z. boeh, ttber 4% Z. breit, Papier bellgelb, „e«»e, geaaa- 

erballea. _ A. ]?. 147 (534). 



7^3. 

GedlcateammlMg voa, Maauft Bin I S ma'fl Efeadi, der dea 
tobtenaebea Bei„a me „ Naztar ftbrt „„ d lm (bcg . „. A „ g . lm ^ 



Tttrkieohl; *>*»& 

Mustermeister der Janitscharen starb. — Die einleitendenXaslden, deren erste: 
mit den Worten beginnt: 

und die unter anderen einen Hymnus auf den Propheten and seine Geffihrten, 
die Tier nachfolgenden Chalifen^ und auf die Himmelfahrt ^~ e ^ halt ^ n ' 
sckliessen Bl. 28 r intf einzelnen Terpen. — An sie peihen sich Bl. 24v ^-59r 
alphabetisch bis ^ geordnete Kasiden, wahrend Bl. 59 r Alif von Neuera 
beginnt, bis Bl. 63r J schliesst ,und von Bl. 63v - 66 vwiUkllrlicbeAnordnung 
herrscht. Hierdeutet ein Chronogramm das J. 1098 (beg. 7. Nov. 1686) als die 
Zeit der Volleudung der Kastden an;' Bl. 67v-126r grOssere und kleinere Ge- 
dichte, darunter Lobgedichte; Bl. 126v-^216v alphabetisch geordnete Gaze- 
1 en mit dem Anfange : ^ 

BL 216,v — 246v neue Gedichte, darunter auch Chronogramme, z. B.auf das 
J. 1094, in welchen des Sultans Muhammad IV. vielfach gedacht ist. Auf den 
Schluss Ou] Bl. 242 v folgt n P ch ein Hymnus auf die Himmelfahrt O,^- '%^- 
- Unstreitig sind hier emzelne Sammlungen von Gedichten gemischten asceti- 
schen und mystischen Inhalts zu einem Ganzen ohne sickere Ordnung zusanimen- 
gestellt. — S. Gesch. der Osmdn. Dichtk. Ill, S. 572. 

246 Bl. ; (Bl. 247 — 250 leer) Octav, tiber 8 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier 
rosa, verschiedeta gelb, grlln u. s.w., Ta'lik zu 23 Zeilen, gefallig,.gedrangt, 
cleutlicb, Aufsckiiften roth, zu Anfange der Abtheilungen golden Vignetten, Ein- 
fassuDg golden und da und dort Spuren der Vergleichung am Rande mit £. - 
Erworben zu Constantinopel 1835 fur 350 Piaster, r- Mxt. 161. 



>.-- 714. >■•■='■■: 

tejb'$ <3!p ^Um 

Die Gedicbtsammlung des Scheichs der Gulscbeni J^l^ 
Hasandede des Adrianopolitaners jtyjJ, da er sich langere Zeit in 
Adriauopel als Jlinger des Ordeus der Glllscheni aufhielt, gewOhnlich Sazal 



R± 



666 

Pooeie. 



T* ^ a " S **» : *-*■*. Er atarb im Randan 1151 (Dec.,738 

*'" 1789) ^.— *"*• »*•» i» da. Gebietder Dy8 ti sch en 

gone-. ~ D "'*M""» BUv-Sr, deren erate nut den, Halbw 8 beginnt: 

bebandeh aach der EiDgipgekasMe daa Lob der EiabeH Gottea, den Ma U^ 
dea Propheten, die y er 8 ebiedenen Eichtnngen oder TbatigkeiMaaaeraagen d„ 
***** Wage, ^> j(> l >n -._, ^ „. , w . Dara „ f fo|gen H . * 
d.e ^babatiach geordneten Ga, el en. Bl. 14 r i 8l M8 Veraeben *» Ab- 
aebrerber leer ge.aaaen; Bl. 81^88, W ei Gediebte mi t fflnfceiligen ^ nnd 
"™ "" SeCk8Mil ^» S '«'Pt- ^ -deinCbronogrannn aaf den iaXl094 
(1688) ve, s eerbenen -•Uachacbak, Sadik Efendi; B.. 83v^86 r vierzeilige 

Mrophen nnd BruebstUcke oLU\ oUU- Bl Sfir «e 

,.„,,, ,„ -> . V> "'••8«r — 86v Gedicbts- 

anfinge ^.. _ Der Denrt.ch.de. (Men. der Gbl.cheni, Hat, vollendete 

** Absebri* 2 , sebawwal 1 2 08 (18. dnni 17 92); BI . 87 Le,n Ve^l 

andercr Hand. _ s. Faffn S. tlr. 

bel,gefe T,S : ^ S °p ,att) ° Cte '' > b - '% Z : "^ 6* i »rei,, Papier 
bellgelb, Tnlfk rob nnd zienrlicb deutlich in zwei Colnpmen 21I 17 Zeibo Auf 
S cb^nro»b, E i nfe6s „ ng , oMeil . ^ g „ t eMtm _ Erwwbenz| ; Co 

stantmopel 1833 fllr 50 Piaster. _ Mxt. 4. 

M ,„ Di ? e n i0 ' ,eSan '°" U ' lg ""' , '? i « M&b «« dee PefterdarMohammad- 
paseha, ala D.chter ■!„., oder , l2zalbeg genannt md jm ^ — -;_- 

24. Sep, 1891) geboren . & ]eble ^^ dea ta ^^ entha|tenm ^J» 
.rannnen W enig S ,ena hi. in dieMitte dea U. Jabrhnnderta and tr„g dareh seine 
^ -T-*. deaSaltana^nd P. bei. _ Hnehler Bel! 

«. i i::: ^it im h - .7° ^ i5 ** m8) — 

W„,,„f- ■ gesohnebenan Codex al-Haddaeh Derwt.oh 

£ ala von erne. frenrdenBeaitzer w ieder z„r„ek. Derseibe aerft,,, in dreisekn 
Tbede, dere,, jeder ei„e beaondere Titelvignette bat. Ohne die gewobniieben 



Tttrkisch. 667 

Einleitungsgedichte beginnt Theil 1. Bl; lv— 23r mit mehreren Lobgedichten 
j!jL> auf Sultan Ahmad HI., deren erstes so anfangt: 

jjlj! JjJ Ailjiti. oik) £ &*\t j 

Diesen folgen ahnliche Kasf den auf den Grosswezir 'Altpascha und IbraMm- 
pascha, auf den Kapudanpascha Mustaf&pascha , auf den Grosswezir Muhammad- 
pascba u. s. w. und zuletzt einige unvollendete Kastden .LrU *4ju*»3; 2. Bl. 24 v — 
37r die Chronostichen aus den Jahren 1127 — 1146; 3.Bl,38v — 42r ein 
Ringelgedicbt jJj. «-*»^J zu einem Vers Naf ' i's auf die Eroberung des Schlos- 
ses von Tabriz j>jC y^^, -^.^ ^\y und mehrere Glossen in fUnfzeiligen 
Strpphen or »^; 4. Bl. 43 v — 83 v die alphabetisch geordneten Gazelen; 
5. Bl.Wv — 86v Volkslieder oli,^; 6. Bl. 87v— 88v maDgelhafte Gaze- 
len; 7. Bl. 89v— 91r zwolf VersstUcke oULi.; 8. Bl. 91 v— 93v sechzehn 
vierzeilige Strophen; 9. Bl. 94v — 95v zwanzig. Anfangsverse d&u; 
10. Bl. 96v fUnf Einzelverse ol^Ju; 11. Bl. 97v — 101 v M uL| zweiund- 
sechzig Tulpendistichen, Einzelverse, in denen je ein Wort tiberstrichen ist, 
wie ^"1,'ljiol^j JUL ^ki, j£l ~yj; 12. Bl. 102v — 105r neun Rathsel 
jUil; 13. Bl. 106 v — 107 v zwei doppeltgereimte Gedickte objll*. — 
S. Gesch. der Osman. Dichtk. IF, S. 279 flg. und Fatin S. rAi. 

107 Bl. (Bl. 108 und 109 leer) Octav, 7 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier weiss 
und bunt, Ta'llk in zwei Columnen zu 15 Zeilen, cursiv, nicht sehr gefallig, im 
Allgemeinen deutlich, Uberschriften roth, Einfassung golden. Gut erhalten. .— 
Von Hammer Nr. 34. — Mxt. 416. 

716. ■"'" 

Die Gedicbtsammlung Nadtm's, der, wie sich aus s einem Gedichten 
ergiebt, unter Ahmad III. (starb 1739) dichtete und dessen Grosswezire 'Ali- 
pascha und Ibrahfinpascha zu seinen Schutzherren hatte. S. Gesch. der Osman. 
Dichtk. IV, S. 310. — Nach einer Titelvignette beginnt Bl. lv die Eingangskastde 
mit den Worten: 

84* 



668 



Poesie. 



worauf Pr els g e di oh t e auf den im Kampfe vor Peterwardein 1715 gefallenen 
Grosswezfr 'Alfpascha, auf Sultan Ahmad HI.' und semen, neuen Grosswezfr 
Ibrahfrapascha; der 1730 ein Opfer des'Aufruhrs wurde, nebst einigen Chrono- 
grammen und kleinen Versstttcken bis Bl. 42r folgen. - An die Kasfden reihen 
sich B1.42,v-^78r die'aiphabetisch geordneten Gazelen|B]. 78r^79T drei- 
zehn Bjuchstticke oUL^ zu je. zweiDistichen;. und Bl. 79v acht Einzel- 
verse C>\^i — Die Abschrift vollendete as-Sajjid "AbdaPazIz Himmatzada 
»\>lj C^ 22..Muharram 1187 (15. April 1773). — Vgl. Fatm S.'.i.l. 

79 Bl. Octav, 7 */< Z. hoch, liber 8 % Z. breit, Papier hellgelb, Ta" Ilk, ziem- 
lich gefallig und deutlich in zwei Columnen zu 15 Zeilen, Aufschriften roth, Ein- 
fassung golden. Gut erhalten. — Gekauft 1832 zu Constantinopel fttr 7Q Piaster, 
— Mxt. 17. 

717. • 

Die Gedichtsammlung oder cUf Ol^-v die Gesammt,dichtuhgen, 
von Wahfd Mahtum oderMahtumi, woflir richtiger Machtum und Mack 
tumi zu lesen sein wird ( B; B1. lv und einzelne Gazelen), der wie Nadfm unter 
Sultan Ahmad HI. zu Anfang des 18. Jahrhunderts dichtete. Vgl. Gesch. der 
Osman. Dichtk. IV, S. 328-332. - Auf die Kasf den Bl. lv-31r, deren 
erste mitden Worten beginnt: 



WUll 



•folgen auch hier die alphabetisch geordneten Gazelen, welche den Namen 
^j, p^ Oder ^^ tragen; dann Bl. 66v — 73v die Chronostichen; 
Bl. 73v— 77v kUrzereBruchstUckeund Vierzeiler; Bl. 78 Einzelverse 
Ol^;.Bl. 79v — 93v ein grosseres vom Dichter j\}m TuJpenbeet/oder 
jf\ ^ Verherrlichung der Stadt (s. den folgenden Codex) genanntes 
Gedicht. S. Gesch. der Osman. Dichtk. a. a. 0. liber dessen Inhalt. 

93 Bl. (Bl. 94 leer) Octav, 8 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lfk 
cursiv und deutlich in zwei Columnen zu 19 Zeilen, Einfassung roth. Text gut 
erhalten. — Von Hammer Nr. 33. — Mxt. 443. 



' 1 



•«,,,. ; 669 

Tilrkiscn. 



Zweites Exemplar des obenerwahnten Gediehts die Verherrliehnng 
der Stadt Oder das Tnlpenbeet j\jii, mit dem Anfange : 

Die Absebrift dieses Codex, we.cher der M einer grossern Handsehrift war, 
wie die Bl. 1, »ei ansgestricbenen Distieben eines ^|M- **"«■ 
M den.en, wnrde ,6. EaM' II 1191 (23. M» 1777) vellendet, - eUnss BL 21 

V 2 , B1 . Qeta, gegen V, Z. hoei, 4% Z ,brei t , Pa,der g^ he Igela Na»c W 
,„ „ei Commnen *u 13 ZeUen, enr 9 iv and dentlioh, tUrMseher mob e.egaater 

Z „g.' Gat erhaiten. - Erworben in Constaptinopel 1834 Ibr 20 Raster _ 2 1. 

30 kr. — Mxt. 10. 

719. 

Tie Sediehtsammlang M»nap>mad' 8 ans tarf. "» setoV f ' 

DicmW (77, S. 23) im X 1118 (beg. 15. April 1706).ge S torben. Er d.eb^e 
UD ter den Sn.tanen M«s,a ft H. and Abmad III., and seine tnrtaseben and per, - 
B cben K a SI deaB,.l T -llr.ind an Eeidajmh, *» <— ff^ 
anter »sta» II. ,... , .». »nd die >e«e an Mm. Efendi genobtet H.e erste 
begiant mit den Worten; 

^jj^i OU\ ->^ J-> <^ '•>> 
B , llr _ 16 t folgen die Cbrenogramme a«f die 7abre*on 1090- 1117; 
dann Bl. 16v_41v die alphabetiseh geovdneten Gaselen; BI. 4J - 4 
.enigstens 33 Vier.ei.er iUfy; and B.. 44v_45v 23 ^'^^ 
jj. Am Kande «n Bl. 41 , - 43 r sind BraebsUieUe U. and meb,e,e 
Spigramme nacbgebolt. S. aneh Bl. Ir, 3y-4v, 23v-24r. 

~^e^e desToM-bre. *»■«?-«* <=■ * * «• S ' «"•* ""O* 
»ch.„ d...b,.b unnohtig, «0 .lob I. DWLn Chrono.ti.henbi.aun, J. U.7 ft** 



670 7 

Pceale. 



als aeuere, Zng ziem)ioll Anfe . ft '^' msh > «"*** uad 



720. 



. 4* jl* U „£ , . ",*** lr T0 ° .«*« Hand der Seh^te, 

des DJwans selbst kein anderer 1. a k } ' ^ nach dem Inhalt 

k M „. _ De , Cote nfts]( • * W, S. 635, Nr. 14527) gemeint *, 

«Ki «,e aieo begin » l: ™ geWW,0i Z » erel B1 - ^-49v die Kaefden, 

^Ma^adpascea, . Z2Z ' "^^^ -<- -f de„ a™, 
** *- Hi mmelf a ni , s ; e ~ "" T*""- *«**, We '^ tt At 

«•** «. ^-^s^ii • Ma ' ,,awt BU9r ' w - »» 

■«• s - "■! to die Chr„ n „ grao - ^^', m f rere P «M^edieh te ^ 
'« <Jazele, ; Bi. 10 6r _„^ » v e^ , " Ti * " T ~ 106 ' 

1 »*.»*^d.,,., tg ,;;i m .^^.' H, " , "'".*i*i«f ; «.-.«».iA 

- vi^iie™, ^^ ^^ ;^ e 'f ^mr,***^ 

*U. and Bl. «, ein ^ ffi " le '° e,n yere * k »! * «r^ Gediehte 

<« ™endaa* dee We^ ^ ^ ""' ^ SCh,nSSSediCl " m « '^° 
-taer jUrfl ai j^. & w J ' U88 <** ?1. Dee. 1749).™ Vgl. : Pa! j D ln 



671 

Turkisch. 



„ . x. '.»/ 7 hreit Papier' nellgelb/Naschi in zwei 
, 2 4 B.. Oeta„ VI. Z. oen 5 A . b , ? ^ aenflich| 

Aufschfiften und Einfassuug roth. Out elhalten 

Von Hammer Nr. 29. -W. 424. ,. 

721.; 

, i.= TMclters und Stilisten J^ Jusut E.fendi 

V0B Koha Oder Edessa, a,s <>'° W ' ™> ^ ^^ Diehier 8eta er Zeit, 
gestovoen. Er W ar der ausgea— und^ ^ ^.^ 

^ — * to Nam t ^ fS diesem Codex beundUenen 
tendeAmterauchaussernehrienergerteut.-b g^^unie 

GesammtweAe in Prosa und Poesie (vg>. Hanifcada » H.Ch. ^,8. , 

tv i,*v 7F S 49 flff.) siBd nach ewem Bl. 1 v— <* v peg 

und Gescb. dev Osraan. Dichtk. IV, B. 4y ng.; 

..-*. ,. \ u' - ^1 die folgenden: 

ota em BlaUe ^ ^ .^ ^ ^ ^ ^ ^> *►> -f 
m it dem Anfange: g ^ ^ & U - ^ istiche n umschrieben. 

2 . B1.7Y-58T: u^"^ D *° <* lB . M . kkaund Medina , wohin 

^*2Ufi fc* >u doppeUgere-nVersen ^^^ 
^ odCT Buen dee rf^^^^&M&ifr 

handlung) oder *-b ^ das » ^ ^ aeinen Sohn 

e^eh-dida^oue GedicM - guter «^»»"£ ^ 
C^-ad-dtnuudgabiumdesshaftobigeuSa.ueu. Vg..*.. 

1& da in H.Ch.W,S. 570, Kr. 14687. 



672 

Poesife. 



*■ Bl. 9 lT _ Mr . W^ . 

o. Bl, 94V' l£tiv M 

^dichtwiedie'^ I it ^f eil8 ^ im ' ^ ^^ "oPPelfeeretates 

^ -v-- a ji ^ , svu T Bem ■•*»« d fe «,*«„ mit 

^J4t- (Cod, j, ^ ^ "^ ™ **•« «• Wo,-«e .^ ^ gJt 

• Sranw, liefen,. " ^ " U ' we,che *<*> entsprechendes Ch-ono- 

«■ Bl. 136v_ 1S9v: , ,,....■ 

B»ch de S Ffraz, was , jf ^ ^ ^ ■«« PJr« VD » ma od „ 

**«« Scheie], KiB,, ir l h } ' al8 ° I2 ^e „aco N4bf, ra . 

is( b • ^ ^ ^y^jia^ 

*«»> darei Mupa™,, jy. ^ *•<*"«•».• de, ta J. 10S3 ^ 
**• ». 1087 un d JOSS. P ° ,mSOl,en "^"WH.., in Proaa. 

«W.ik... dea Waffen ; "" .^ -Jfl U (Uy.jW- „. P„ e . 

^ K«d g eai D v eres „. ™ **" d *^ B™«* A«ft« zeJeuer 

9 - -BJ. 273 v— 317J. D . 

nacaziiselea ist. W ' s<!he ° J)icll *"">st (7r, S. 61 fl-) 

**. « ei„ em y ieraeittr ^ scMe f «*" C-U>, von de w Jedcl . Bll0 „. 



Ttlrkisch. 673 

11. Bl. 414 v — 429r: Die nach den Jahren geordneten Cbronogramme 
gj\/> aufdie Zeit vom J. 1070.*- 1124. 

12. Bl. 430v^431v.\ Funf Gedichte in ftinfzeiligen Strophen 
cX~ *£, davon vier mit Zugrnndelegung von Gazelen yon J_y*b, *->b jA***} jV 
und j,jIj«j j»^> 

13. Bi.432v— 440r: Die Log'ogryphen uUm. 

14. Bl. 440v— 442r: Die Rathsel jUll. 

15. Bl. 442v — 444v: Kleinere Versstttcke zu zwei Distichen oUai, 
1.6. Bl. 445r — 450r: Alphabetisch geordnete vierzeilige Strophen 

oL.«elij. 

17. Bl, 450v — 456v: Anfangsdistichen , Einzeiler und Zweizeiler 
dlk., ebenfalls nach den Buchstaben geordnet. 

18. B1.456v---459r: Einzelverse oli^i-. 

459 Bl. Octav, 8. 1 /, Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weiss und bellgelb, Nascht, 
die Verse in zwei' Columnen zu 25 Zeilen, fltichtig von links nach rechts und 
deutlich, Uberschriften und StichwOrter roth, Einfassu'ng golden, tjberall Spuren 
erfolgter Vergleichung £?, a^V^I .and gut erhalten. ,--. Gekauft zu Coristan- 
tinppel ftir 200 Piaster == 34 fl. — Mxt. 158. 

722. 

Die poetischen Gesammtwerke Nabt's; denn nur diese sind in dem 
wie obenbetitelten zwei ten Exemplar e enthalten, von dem Bl. 1 resteurirt 
ist, in folgenderWeise: Bl. lv-~78r die Kasiden, deren erste mit dem 
Anfange : 

dem oben erwahnten Silihdar Ibrahimpascha, bier Huseinpaschazada genannt, 
gewidmet ist..- Ihnen sind die ftinfzeiligen Strophen C-U^ Bl 39r— -41 r, 
die Cbronogiamme, bisweilen zu Kasiden ausgedebnt, Bl. 41v — 62v, und 
die doppeltger^imtenGedichJte ; beigegeben^ anr deren Scblusse Bl. 77 r sich 
ein Gedicht olyo \^»J> ,^> OL jA^befindet, dem nocb zwei andere folgen; 
2. Bl. 78v — 201 v die ^u ^mein Diwan vereinigten alphabetisch geordneten 

85 



674 



Poesie. 



Gazelen mit zwei Vierzeilern an der Spitze; 3. Bl. 201 v— 207r die Bruch- 
stlicke cUJu; 4. BI. 207r_217v die vierzeiligen Strbphen oUly, 
an deren Ende Bl. 217v-218r ein u ^i7 aufgenommen ist; 5. Bl. 217r-222r 
die Anfangsdistichen e iLL* ; 6."b1. 222r- 231r. die Logogryphen 
ol— ; 7. B1.231r— 234r ein Logogryph in Form eines Rathsels J<> \ju 
>l und Nachlese anderer Gedichte? 8. Bl. 234r_237r eine Erzahlung in 
Veraen nach Art 'Atat's JU J> I ' uj*~ ^l£- und mehrere Chrono- 
gramme auf das J. 1118; 9. Der persische D*fwan ^U ^ und zwar 
zuerst B1.237r — 243v die alphabetisch geordneten Gazelen und dannB1.243v 
— 251r 20 flinfzeilige Glossen zu Gazelen anderer Dichter; 10. B1.251r — 
258r Chronogramme und Kasid en, z. B. zwei auf den Chan der Krim 
Danlat Gerai ^l/jJ^ ^ -^ \ n abwechselnder R-eihenfolge. Bl. 258 v die 
grSssere obere Halfte leer und unten sieben Distichen von der Hand des Codex 
mit der Uberschrift jM j^ i>j$\ jj> ^ ^\ 'U )& . Der Codex 
gehorte frUher, wie aus den Siegeln an verschiedenen Orten hervorgeht, zum Be- 
sitze tfer Chane der Krim, z. B. Mubarak Gerai 1168, Bachti Gerai 1175, 'Izzat 
Gerai 1189, Salamat Gerai 1194 und Half m Gerai 1202, war rrtther mit dem von 
derselben Hand geschriebenen Dfwan Tabids (s. Nr. 726) in einem Bande und 
seine Abschrift wurde von Muhammad Bin «A11 Bin 'Abdannabf in der Stadt 
Kirkkilfsa UfjJ -^ Ijl J d . L v ierzigkirchen nicht zu' weit von Adria- 
nopel 6. Dschumada I 1171 (16. Januar 1758) vollendet. 

258 Bl. hoch Octav, 8% Z. hoch, 5% Z. breit, Papier hellgelb, Ta'llk in 
zwei Commnen zu 21 Zeilen, cursiv, etwas roh und steif, und weniger gefallig als 
im Allgemeinen deutlich, Uberschriften und Einfassung roth. Gut erhalten. - 
Gekauft 1834 in Constantinopel fur 150 Piaster = 18 fl. 45 kr. — Mxt. 9. . 

723. 

Drittes Exemplar der poetischen Gesammtwerke Nabl's in 
folgenderBeihehfolge: Bl. lv-46r dieKasfden und doppeltgereimten 
Gedichte; Bl. 46r-63v die Cirbnbgramnie • Bl. 63v-64r zwei ftinf- 
zeilige Glossen ^ zu Gazelen von FudQH undBahM J^; BL 64r — 68r 
die Logogryphen uU; Bl. 69v-203v die Gazelen oU>; Bl. 203v- 
214v die vierzeiligen Strbphen ol^l; und Bruchstttcke oL-Li.- 



Tilrkisch. 675 

Bl. 214r und v die Einzelversc o^- Die Abschrift besorgte Mustafa Bin 
'Abdaljiaki. 

214 Bl. Oetav, 7 : 'A Z. liocli, 5 Z. breit, Papier bcllgelb, Ta'lfk, in zwei 
Colmunen zu 21 Zeilen, cursiv, gedriingt, ctwas unegal, im Allgcnieineii dcullicli, 
Aiifscbriftcn roth, Einfassung golden. Gut crlialtcn. — Mxf. 165. 

TIL 

Zweicrlei. 

1.-.JJ1. lv— 5Qv: ^U *&jj^ 

Zweitcs Exemplar dcs Lclirgedicbts „<lie Heilsame" von Nabf 
(s. Nr. 72 J, 3), niit dcm Anfangc Bl. lv: 

2. Bl. 51v-8Ur: ^fcj, \L*U 

Das doppeltgercinitc Lebrgcdiclit Lutfija, von Mubaminad 
B i n II A s c h i d B i n Mn li a m m a d , als Dichtcr W a h b t mid sonst H u n b u 1 y,t d a 
„dcr Solin tier Hyaeintlie" beigcnaimt, Avelcbcs diescr miter Nacliabniung Nabf s 
in seiner Cbeiiija i'ilr scinen Solin Lutfallab zur Belebnmg liber seine s 8tudien 
and seine Cliaraktcrbildung vcrfasste, und die gleiebe Veranlassung mid der 
verwandte Inlia.lt bat unstreifig beide Gcdiebte bier in eineni Ban tie vcreinigf. 
Wahbt vollendete dassclbc, Avic er in einem Clironogramiti am Ende sagt, in 
cincr Wocbe and lebtc bis zu unserciu Jalirbmidert in Cqnstantinopel, alas er 

•-r 

niit seiner Geburlssfadt Mar'ascb vcrtausclit batte. Er starb 1214 (beg. 5. Juni 
1799). S. Putin S. t«. — Das Gedicbt beginnt mil; den Worten: 

and sein hibalt (vgl. Gescli. der Gsinan. Dielilk. IV, S. 554 fig.) crgiebt sicli 
beispielsAveisc aus folgcnden IJbcrselirifteii : u -Jjp- ^>[>j> ^J^^ j-> niit dein 
Anfangc: 

. ...fll) S^M ^ij^' *J*>- ..-kin JjJj ,_$! !J> Jial .[■:: 

w^U It jj — .JX.xs*. o — - jLal.0 1c j^ und so fort liber viele Wisseiisebafteu — 

85* 



676 



Poesie. 



Ijjj ^>*i — ^i^ ^U /■> — y-^C* -H> s - w - Zuletzt ein Schlussgedicht 
und das Chronogramm : 

f l^^oJji y 'J^y ^ ^ JU. ^Lj £, JU- aj^jU ^i 

89 BI. (BI. 90 leer) Octav^y, Z. hoch, 4'/ 4 Z. breit, Papier hellgelb, Ta'lik 
in zwei Columnen zu 17 Zeilen, flttchtig, gef&llig, deutlich, Aufschriften roth. Gut 
erhalten. — Von Hammer Nr. 21 and 22. — Mxt. 436. 

725. 

<£** ^um ^y*' 

Der vollstandige Diwan, von Sajjid Husein (nicht Hasan; s.B1.87v, 
Patln S. nr und Hanffzada in H. Ch. VI, S. 586, Nr. 14759 und S. 623, Nn 14917), 
als Dichter Wahbf und weil alter 'nicht mit dem eben genannten zu verwechseln. 
Er schrieb unter Sultan Ahmad III.' (reg. 1703-1730) in der ersten Halfte des 
12. (18.) JabrhundertSj in welcher sich seine sammtlichen Chronogramme bewe- 
gen, und starb im J. 1149 (beg. 12. Mai 1736). Vgl. Gesch. der Osman. Dichtk. 
IV, S. 339. — Der Codex enthalt: 1. BI. 2v— 48r die Kasfden, dercu erste 
nach kleiner Titelvignette mit den Worten beginnt: 

*#"»-• ^ 0^>J ^3 O-^ 1 ^ &~> 

und die mit einem Lobhymnus BI. 3r-6r auf den Propheten J*,^ ^ , mit 
Lobgedichten auf die Grosswezfre 'Alfpascha und Ibrahfmpascha, auf Sultan 
Ahmad u. s. w. fortfahren ; 2. BI. 49 v - 81 v di e grossern und kleinern c b r o n o- 
logischen Gedichte oder Chronogramme aus den Jahren von 1123 bis 
1146, von denen da und dort einzelne am Rande nachgebolt sind; 3. BI. 82 v — 
99v Gedichte auf den Frieden von Carlowicz und Passarowicz 
u. s. w., vorzliglich fttnfzeilige Glossen zu Kasiden und Gazelen frliherer 
berUhmter Dichter, an der Spitze eine fUnfzeilige Glosse zu einer Kasfde NafTs 

1 Codex : jlkil v_jj5. 



TUrkisch. 677 

i-^j? ^H*".. .^y .:ijr^. < f* **±~&) dann zuvGediehten. vw jt\i, (m fQj, J&#&i': 
iS**S, £b, ,jjji, j^., Jj^h, \Sj**> t5-^j ,.Ji»i 4 - J 81 - 101y— 132r;d.i6 
alphabetisch geprdneten G az el e n ; 5. Bl. 132 v — - 136 v Vi er z e i 1 e r £$$>■£. 
und langere und ktirzere Bruchstucke und in einer zweiten Abtheilnng: 
Bl. 137 v — 140r vierzeilige Strophen, in denen viele Zeilen mit JiL beginnen; 
6. Bl.l40v— 143r siebenundvierzig Einzelverse oi^Ju; 7. Bl. 144v— 147r 
kleinere und grOssere Gedichte, fttnfzehn Rathsel enthaltend, deren Deutung 
grossentheils am Rande bemerkt ist. — Bis hieher vollendete al-H&ddsch Mustafa 
Sadaki J^ die Absckrift Mittwochs 24.. Radschab 1162 (beg. 10. Juli 1749). 
Bl. 147v— 151 r. sind leer. — Darauf folgen Bl. 151v — 157r, 157v— 160k, 
160v— 163r und 163v — 164r grossere und kleinere doppeltgereinite Gedichte, 
daruuter die grossten zum Preise Sultan Ahmad's III. Es sind also Wahbt's 
C^LjIlo, und auch ein Chronogramm ist dabei. 

164 Bl. (Bl. 165—168 leer) kleines schmales Folio, 9 8 / 4 Z. hoch, b 1 /, Z. 
breit, Papier weisslich hellgelb, Naschf in zwei Columnen zu 27 Zeilen, ziemlich 
gefallig und deutlich, Textberichtigungen mit L und <?*, Einfassung golden. Gut 
erbalten. — Mxt. 46. 

726. 

Die Gesammtwerke Maulana's 'Ala-ad-clin Efendi, als Dichter 
Tabit genannr, der, nachdem er in mebreren Stadten des osmaniscben Reicbs und 
zuletz't in Diarbakr das Ricbteramt verwaltet hatte, im J. 1124 (1712) starb. 
S. Hantfzada' bei H. Ch. VI, S. 617, Nr. 14891 und S. 623, Nr. 14919, und Gesch. 
der Osman. Dicbtk. IV, S. 46— 49. — Es beginnen wie gewblmlich Bl. 1 v— 66r 
die K a si den, deren erste, ein Preishymnus auf Gott, so anhebt: 

Uarauf Bl. 3r ein Gebet zu Gott oWtU, ein Hymnus J-«J auf Muhammad, auf 
seine nachtliche Himmelfabrt, auf seine vier Gefabrten, die Chalifen Abu Bakr, 
'Urna.r, 'Utman und 'Alt, abermals eine 4u=J^*.,Mind Bl. 18 v und 21 y zwei 
Hymnen tjuj^> JUai auf den Gottgesandten , mehrere Preisgesange ^IjUvj auf 
den unter Mustafa II. 1708 hingerichteten Scheich al-islam Sajjid Feidallah, auf 



67S Poesie. 

den Kadi' askar Rumeliens aus Ancyra Muhammad Amin Efendi n. s. W. , zuletzt 
B1.63v ein Gedicht in achtzeiligen Stanzen ^ und eines in Sechszeilero \y x~. ; 
BL 66r — 138v die alphabetisch geordneten Gazelen; Bl. 138v— I40r Glos- 
sen in FUnfzeilern u ~-^ auf Gazelen von Nadtm und Madakf Efendi ; 
Bl. 140v — 150 v Chronogramine auf das SarSi zu Beschiktasch unter der 
Regierung Sultans Muhammad IV., auf die Thronbesteigung Sultans Suleiman II. 
im J. 1099 (beg. 28. Oct. 1687) u. s. w.; Bl. 150v— 154v kleine Versstticke 
**!*> zu zwei Distichen; Bl. 154 v— 161 v Einzelverse ol^i*. Mit diesen 
sehliesst der Diwan. — Ihm folgt unraittelbar ein Preisgedicht auf Sultan Mu- 
stafa II. und auf den Mufti Feidallah, und dann Bl. 163v das vom Dichter un- 
vollendet gelassene Adham-nama Ui ^|, welches eine Verherrlichung des 
im J. 162 (beg. 28. Sept. 778) in Syrien verstorbenen frommen Scheichs Ibra- 
him Adham enthalten sollte. Hier.sind am Rande mehrere Theile des Gedichts 
liber die Veranlassung zu seiner Abfassung und Erganzungen & nachgeholt. 
Bl. 170v— 188v das a*U j&> oder S l iegesbuch mit der Uberschrift j£| jy, 
jic*. ^L*. ^l; ^ ^L, JYyL L* -^U. mid dem Anfange: 

darauf Bl. 171 v die zweite Uberschrift ^iU> OUj j\^\ 3 ' jV> OUL bU* u ^ 
jUL Ui; Bl. 188 v-190r die Erzablung 'Uinar und Leit Jj^ ^c- Bl. 190r 
— 193v>&X j^, das Buch vom sclrtmen Barbier. — Zuletzt Bl. 193v— 200 
nocheinige Kasiden und imvollendete Bruchstlicke. — Nach derBemerkung 
und dem Siegel Bl. lr war -der Abschreiber des Codex as-Sajjicl Ahmad Raschid. 
200 Bl. (Bl. 201-203 leer) Octav, ttber 8 Z. hoch, liber 6 Z. breit, Papier 
weiss, Nasta'lik in zwei Columnen zul7 Zeilen, gedrangt, nickt ungefallig und 
deutlich, am breiten Rande bisweilen Textberichtigimgen te^ und f a . Gut 
evhalten. — A. F. 158 a. 

727. 

Zweites Exemplar des genannten Werkes, das hier Gedicbt- 
sammlung oder Diwan Tabit's heisst und dem im J. 1172 (beg. 4. Sept. 
175S) abgesetzten Chau der Krim Haltmgerat Dschingfzi und noch anderen 



Tiirkisch. 679'- 

Chanen gehBrte. S. Bl. lr. — Von den Kasiden begmnt hier die erste wie im 
Petersburger Exemplare (DLXXV, S. 519) mit den Worten: 



»&» 



worait im vorhergehenden Exemplare die jusJ,*. Bl. 15 v anfangt. Die dort vor- 
ausgeschickten Gedicbte finden sich hier alle Bl. 55 v — 67 r. Die Reihenfolge 
der anderen Kasiden ist hier theilweise ebenfalls eine andere und einige fehlen, 
andere kommen hinzu, unter ihnen Lobgedichte auf den erwfihnten Mufti Feid- 
allah Efendi, auf den unter Ahmad II. 1704 (1116) abgesetzten Grossweztr Damad 
Hasanpascha, auf den 1707 (1118) ebenfalls abgesetzten Mufti Sajjid 'All Efendi 
Paschmakdschizada aj\J ^^i*^, ein Gazel, eine Festkasfde A»jue 'tx^aii u. s. w.; 
Bl. 42 v — 51r Chronogramme; Bl. 51 r — 91 v doppeltgereimte Ge- 
dichte, Gedichte in acht-, zehn- und fllnfzeiligen Strophen ^^U, ^i**, cr^-f 
raehrere Rathsel jUll und dann die einleitenden Kasiden, darunter die beiden 
3es' vorhergehenden Codex Bl. 161 v — 164v; Bl. 69r — 74r a*U Jol; Bl. 74r 

— 84v a*U u >y>; Bl. 84v — 87r Ui yj > ^J>L«; Bl. 87r—90v u\> *jj; Bl. 90v 

— 91v JJ, ^c LlU; Bl. 91 v— 147v der DiwEn der Gazelen; Bl. 147v— 
151 r die Bruchstlicke; Bl. 151 r — 155v die Einzelverse ol^i»; und 
Bl. 155 v noch vier kleine Bruchstlicke a«L»s, worunter ein Chronogramm. — 
Uber die Zeit der Abschrift und den Abschreiber s. Nr. 722. Beide Codices waren 
frtiher vereinigt. 

155 Bl. hoch Octav, Format, Papier und Schrift zu 21 Zeilen, wie in dem 
erwahnten Codex. — Mxt. 8. 

728. 

Eine Sammlung von Gedichten und Briefmustern Maulanft's 
Ahmad 'Utmanzada, bekannt unter dera Namen Taib Efendi, eines der 
fruchtbarstcn Schriftsteller seiner Zeit, wie schon das Verzeichniss seiner Ge- 
sainmtwerke bei Hanifzada in H. Ch. VI, S. 623, Nr. 14918 nachweist. Audi 
er gehort der Zeit Sultans Ahmad III. an und starb 1136 (beg. 1. Oct. 1723), 
nachdem er mehrere Professuren in Constantinopel und Richterstellen in den 



C80 Poesie. 

Provinzen, zuletzt in Kahira, bekleidet hatte. Vgl. Fattn S. IT und Gesch. der 
Osm. Dichtk. Bl. 120—131. — Der Codex enthalt: 

1. Bl. lv — 51 r einen grossen Theil, seines Dfwans, der mit den Kasi- 
den beginnt, u iter ihnen die erste auf Sultan Ahmad mit den Worten: • 

Bl. 3v folgt eine z;veite" auf ihn; ebenso Bl. 4v ein Lobpreis u CjU-; Bl. 6r eine 
»l^il| iuai^; Bl. 7v fig. mcbrere auf 'Alipascha; Bl. 13 v auf Nasfihpascha; 
Bl. 14 t auf den Scheich al -islam, zusannncn drcizehn; Bl. 16 v — 29 v die 
Chronogramme, von denen einige ganze Kasiden sind; Bl. 29 v Lob auf das 
S chap fir- nam a Fardl's ^±J> IX Jj>}*\$\;> &>s*~>i Bl. 30 r ein iihnlicb.es 
,jx.i\ c^slT jU C~^> J^, l^ji;, ein J>lio *£"<£ ^V*' untl v ' e1 ' kleine Bruch- 
sttickc AaLas; HI. 3 J v— 51 r nach einer klcincn Vignette die alpbabetisch geord- 
neten Gazelen, welebc abcr nur die Buehstaben I, ^>, O, C>, -^ , * und j 
umfasscn; Bl. 51 v unci 52 r sind leer. 

2. Bl. 52v— lOOv nach einer klcincn Vignette die scbriftlicb en Auf- 
satze Tfiib's ,jSA ^X cAllL», die siimmtlicb in Prosa cine bedeutende An- 
zalil von Musteraufsatzcn Ojyo flir versehiedene Gclegcnheitcii und Bedtirfnisse 
cnthalten. — Nazff •_*& vollcndcte die Abschrift im J. 1196 (beg. 17. Dec. 1781). 

729. 

(J^U Aw) Aw) w-*ilj tJl^Jw) 

Diwan des Scheich und Maulawi - Dcrwiseh Mustafadede 
Ef'cndi, als Dicbtcr Takib genannt und nach einer Bandbcmerkung iin Codex 
Bl. 148 v im J.. U 48 (beg. 24. Mai 1735) gestorben. wahrend die Gcsehiclite der 
0,smanischcu Dichlkunst (JI^S. 140) das J. 1140 angicbt; Letzteres sohon dess- 
halb unrichtig, wcil ein Ohronograinm z. B. auf das J. 1143 dariu vorkomuit. 
Allcin nach Fattn H. r\, der ihn 1158 (beg. 3.Febr. 1745) sterben litest, ware auch 
die Bandbemerkung unrichtig. _ Der Inhalt des Dfwftns, (lessen Eingangskastdc 
Bl. 1 v mit den Worten beginnt: 

ist scincm Orden entsprechend. Darauf folgt Bl. 3r ein Gebet zu Gott oUL. 
Bl. 5v ein Gedicht auf den Prophctcn in mcbreren Abtbcilungen, deren erste 



TUrkisch. 681 

r *l*> 0*jj3\ J^-» j\'> **U **\-> Schattenbuch liberschrieben ist, dann ein arabi- 
sches secbszeiliges Gedicht h^js- *&, ^Ju-. , wo dem arabischen Refrain alle- 
mal zwei persiscbe Distichen vorausgehen; mehrere Hymnen auf den Propheten, 
darunter ein aohtzeiliger v ^>, eine Elegie a^» auf Sultan asch-Schahfd, Gedicht 
auf MaulanS, Dsckalal-ad-din Rumf Bl. 21 r, den Grunder des Ordens, tlberhaupt 
aber auf mannigfache die Maulawi betreffenden Themata, darunter mehrere Flinf- 
zeiler und Sechszeiler. — An diese Kaslden Bl. lv — 53 r reihen sich Bl. 64 v 

— 129r die alphabetisch geordneten Gazelen; Bl. 129 v — 138 v Chrono-' 
gramme auf die Jahre von 1102—1143; Bl. 138v— 139r einGazel; Bl. 139r 

— 142v die alphabetisch geordneten Vierzeiler cX^j] Bl. 142v — 148v die 
Bruchstiicke oUUiu gewbhnlich zu zwci Distichen; und Bl. 148v — 149r das 
Schlussgedicht l>\y* *u\»~. — Der Derwisch as-Sajjid Ism&'il Sadakf al Mau- 
lawi, ein Jlinger Oli'-xL jl des Dichters und Biographen Galibdede vollendete die 
Abschrift im J. 1211 (beg. 7. Juli 1796). 

149 Bl. Octav, 7%.Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier braungelb, Ta'lfk, 
cursiv, wenig gefallig und gedrangt in zwei Columnen,zu 21 Zeilen, Aufschriften 
und Stichworter roth. Gut erhalten. — Gekauft 1833 fur 40 Piaster = 5 fl. 40 kr. 

— Mxt. 15. 

730. 

Die Gedichtsammlung des Scheich und Derwfsch vom Oraen Chal- 
watl Jjke- Hasan Efendi al - Kasjamunt, nach dem Ritus Hanefit, als 
Dichter Wuslat oder Wuslatf, wie auf dem Schnitt und z. B. Bl. 22r, 57r 
u. s. w. steht, genannt. Sein Todesjahr ist ungewiss, obwohl er in der ersten 
Halfte des 12. (18.) Jahrhunderts gelebt haben muss, da er Carl's XII. gedenkt. 

— An der Spitze des Dfwans steht die genealogische Kette der Scheiche, die, 
einer des andern Lehrer, traditionell auch seine Lehrer wurden. Ban selbst als 
hinlanglicb vorbereitet l)j JU (Licentiat) entliess, der Scheich al-Hadschi Huseiri 
Efendi ar-Rumi vom Unterricht. Die Kette lautet: j**- g^\ jJlo^II b\y± U*> 

tr 1 ' J* js) S *$*& 0>^ jM* g^ ^--OjiUl JJ& J^S Jj)aJ&\ cS-^l 
jjj\ JX±\ Jz g^l j. Jfjuil £k]f\ g^l .& ^jJsl'a^ft Jtjjf^ g J l ,> ^$Xh\ £*\j\ 



682 Poeeie. 

Oder JU^jiJ) jUjil o^ ^ gJ| ^ ^j j^ ^y gjj ^ j^ ^ e ^ 

jlj^l ^Xsl ^ .xJl g^j ^ (? jWjjl, und der Dfwan beginnt Bl. 2v— 9.0 r. 
mit den Gazelen, deren erste so anhebt: 

\Xj\ jfLj ^ ii>] aJJI Aj r „ 
An diese reihen sichB1.90r einige grbssere Gedichte mit wiederkekrendenVersen 
und ein langeres Matnawf Bl. 94r — 102v, sowie Bl. 102 v — 103 r ftinf kleinere 
Bruckstlicke idsS. 

1'04 Bl. (Bl. 1, 2r, 103 v und 104 versckiedene Notizen) Quart, 8 Z. hock, 
6 Z. breit, Papier dunkelgelb, Naschi in zwei Columnen zu 15 Zeilen, deutlicber, 
etwas eckiger, ttirkiscker Zug, Ubersckriften und Einfassung roth. Gut erhalten. 
— Von Hammer Nr. 26. — Mxt. 433. 

731. 

Der Dfwan des Scheicks der Naksckbandi zu Beschiktascb Mustafa 
Naddsckarzada d. i. des Zinmiermanns Sokn, als Dickter unter dem Naraen 
Rid& bekannt und nack der Gesckickte der Osmaniscken Dichtkunst (IV, S. 157) 
imJ. 1151 (beg. 21. April 1738) gestorben, wiikrend Fatin S. uv das J. 1159 (1746), 
erwaknt und das folgende Tarick die Jakreszakl 1152 angiebt. — Sein Dfwan, rein 
roystiscken Inkalts, besteht aus drei abgetheilten Sammlungen, deren jede 
Kasiden und Gazelen enthalt. Die erste Sammlung Bl. lv-49v mit den 
Kasiden bis BL9r und den Gazelen bis Bl. 45r beginnt also: 

^hl (J-^-j i^LU j J Jbj & ■ Jajj gJo Oy Jbj 

Angehangt sind Bl. 45 r— 49 r einige kUrzere Gedichte und Bl. 49 v das Ckrono- 
gramm : 

Die zweite Abtheilung Bl. 50v — 126r enthalt Bl. 50 v — 58 v die gros- 
seren und kleineren Kasfden und Bl. 59v-126r die alpkabetisch geordneten 
Gazelen. — Am Scklusse b'eisst es: 



Tilrkisch. 



683 



it^rs jwj v- **^ ^ v^ c^ 1 ^ ^ ^ -- j 

Die dritte Sammlnng Bl. 127v-169v giebt bis BL 139r die Kasfden 
und von da an die alphabetisch geordneten Gazelen. - Die Abschrift volleu- 
dete Muhammad Bifjkt im Kloster l 3 \j Sultan Salfmchan's in Scutari im J. 1246 
(beg. 22. Juni 1830). 

169 Bl. (Bl. 170 leer) Octav, 7% Z. hoch, liber 5% Z. breit, Papier weiss, 
Ta'ltk in zwei Columnen zu 17 Zeilen, wenig gefallig, im Allgemeinen deutlich, 
Einfassung roth. Sehr gut erhalten. — Von Hammer Nr. 4. — Mxt. 440. 

732. 

Die Gedichtsammlung Mustafa's, der in seiner Vaterstadt Antiochien 
den Beinamen Has Art ^»> ffihrta, in Constantinopel dagegen das Machlas 
Munif annahm. Er wurde nach vielen Seiten hin im Staatsdienste verwendet 
und starb 1156 (1743) oder bald nachher. S. Fattn S. rAi, wo 1156 steht, und 
Gescb. der Osman. Dichtk. IV, S. 164 flg. - An der Spitze des Codex befinden 
sich Bl. lv-4v neununddreissig durch zwei ttlrkisohe Distichen umschriebene 
tiberlieferungen des Propheten, darunter die erste ^A-y ^Ul. Darauf folgt 
Bl. 4v-31r eine nit Gelegenheitsgedichten und Copien schriftlicher Aufsatze 
(Bl. 16v-30v) durchflochtene geschichtliche Skizze des Lebens des Dichtevs, 
darin das Siegesschreiben der Eroberung Belgrads ^ 'a^ ^ J^ ^ 
Bl. 16v-23r und das Siegesbuch jJ^Bl. 23v-24v, jenes in Prosa, dieses ' 
in Versen; Bl. 32v-67r theils in funfzeiligen Strophen glossirte Gazelen 
von Nafi, Baki, Nabi und anderen Dichtern, theils Lob- und Gelegenheits- 
kastden.und sechzehn Chronogramme-, BL 67 v- 77 v alphabetisch geord- 
nete Gazelen; Bl. 77v und 78r ein Rathsel >1 und ein Logogryph W, ein 
kunstliches ^— ■■■ vocalisirtes sechszeiliges Gedicht # und ein fUnfzeiliges.nicht 
vocalisirtes; B1.78v-79v funfzehn yerzeilige Strophen o*f bv ™ d 
Bl. 79 v — 82 r neunundvierzig Einz elvers e. 



86 



* 



684 

Poesie. 



a ° ft 2 " Cons "»"taopeI I8S2 ft, 50 Piaster. _ Mlt . 60 



auf den Growwe.fr IbrthtoDMP),. • 1730-1754), ffle hrere 

•m« n eaii , aehKM Festgedichte ^ **-£> -* den Defterdto , ZMt 

■» ftafceiligen Stropben _^. r, , q " " " " B1 - S8t -89' <W Gediehte 
. »i. Soi_56r em Bruchstllek, vierzeili«, qt„ i 

62 Bl. (Bl. 62v_63 leer) Octa r gegen «v n . 
"gelb, Ta'Bk » 19 Ze ilen, dieVe IE e n f ^' ' * % * bl ' ei '' Pa " iM 

-»<. de„«ien, die tibersebriften ,, t n ^'"^ein, **** ge*,,* 
™.> Baab nm J. 1835 . _ Ml( ^ G "' " M . ta - ~ «^»« aes He™ Bitter 

734. 

»-l e ;e'r n ;;t :2 p s :; is ; h ; mwan ,am »»*.«». *«*» 

O^aa. Reich, Btt S 244 and r i. a ^ *"" S '" ,; ^ «• 

'»»..». w„ g \ 2 i:;r;r::;:r K T 7 * s 821 % -«• 

Theil das Bob der obengenannten drei S u„ ' ""^ *"" «— » 

dre, SuHane zam Gegenstand haben, and an 



Tiirkiuch. 685 

deren Ende der Codex mitten in einem Gedicht mit Zurttcklassung des Blatt- 
zeigers unvollendet abbricht. Die erste Kasfde beginnt mit den Worten: 

jj\J '\S£» bits- jjbb ib iS3^ j> 
Bl. 29 v— 60 v nach einer abermaligen rohen Vignette die alphabetisch geord- 
neten Gazelen. — Die persiscbe Abtheilung beginnt nach einer Vignette 
ebenfalls Bl. 61v — 85v mit den Kastden, Chronogrammen 'und filnf- 
zeiligen Strophen. — Ibnen folgen Bl. 86v — 103v die Gazelen; und 
Bl. 103v — 113r die R&thsel und Logogryphen oU*»> jUll, vierzei- 
lige Strophen und Bruchstllcke A«la5j oUlj, Anfangsdistiehen und 
Einzelverse ol>^»j *llla*. — Nach den Worten auf dem Vorblatte ^jy k*C 
tjy'M und der Ahnlichkeit der Handschrift dlirfte man ein Autograph in diesem 
Codex voraussetzen. 

113 Bl. (Bl. 114 leer) Octav, liber 8 s / 4 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier rosa ; 
gelb, weiss, grlin, Ta'ltk in zwei Columnen zu 15 Zeilen, gefallig, sehr gedr&ngt 
und durch verschlungene diwantartige Ligaturen in der. ttirkischen Abtheilung 
bisweilen etwas schwierig, die Aufschriften farbig und golden, die Eiufassung 
golden. — Mxt. 3. 

735. 

Die Gedicktsammlung des im Mai 1136 (beg. 1. Oct. 1723) gebo- 
renen und 9. Ramadan 1204 (23. Mai 1790) gestorbenen Muhammad Scharif 
Efendi, eines Sohnes des Mufti As' ad Efendi, des Verfassers des 1795 in Con- 
stantinopel gedruckten tttrkisck - arabisch - persischen WBrterbucks oLiUI ^ . 
Auch der Sohn brachte es bis zur hSchsten WUrde des Gesetzes, nachdem er 
KMfaskar von Anatoli und Rumili gewesen war. S. Fattn S. m und Gesch. der 
Osman. Dichtk. IV, S. 413. — Der Dtwan enthalt nach dem Eingangsgedichte 
Bl. lv mit dem Anfange: 

Mjsi. t-»U Ajlip Ale j-Xj! ^\\ ^J*> Jp& >Jj\«vi. 

ein Lobgedicht auf den Pusstapfen des Propheten ^yj Jaj £•»*» j-> ; Bl. 2 r — 3 v 
einen Hymnus auf ihn in vierzeiligen Strophen ^*i .p o'U>l>j, ein Gedicht in 
fllnfzeiligen Glossen zu dem Hymnus Nahfft's j*£ £«*> j^, eine Kastde 
zum Lobpreis R&gibpascha's ; Bl. 5v— 15r nichts als chronologische Lobgedichte 



*>86 Poesie. 

oder Chronogramme auf Begebenheiten in den Jahren von 1172— 1190 (i75'8 
— 1776); "Bl. 15v— 52,v die alphabetisch geordneten Gazelen; BL 52>— 55r 
fttnf Gloss en in funfzeiligen Strophcn oUii und ^j Bl. 55r-^57r An- 
fangsverse ^U^ bis. 15 Distichen anf I, o, O, A j, J, J, J,f,/i>, 4 , .5; 

B1.57r-yzweiKathsel jUJI; B1.57vzweiBrnchstucke,oUlai.; J8i.58r— v 
eilf Logogryphen oder Namenrathsel oL^. — Die Abschrift datirt vom 
29. Rabt' 1 1247. (7. Sept. 1831). 

58 Bl. (Bl. 59-60 leer) Octav, gegen 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier 
violetf, rosa, weiss u. s. w., Ta'lfkin zwei Columnen zu 17 Zeilen, gefallig und 
deutlich, Aufscbriften roth. Gut erhalten. - Gekauft 1834 fur 72 Piaster = 9 fl.~ 
Mxt. 70. 

736. 




Die Gedichtsammlung Suleiman's, des Ahmad Raff Efendi im 
J. 1148 (beg. 24. Mai 1735) geborner Spbn, als Dicbtgr Naschat gcnannt und 
1222 (beg. 11. Marz 1807) gestorben. So berichtet wenigstens Fajtn S. i.n und 
i.V. Seinen Dfwan sammelte oder ordnete der im J. 1805 verstorbene Reichs- 
historiograph Partaw, welcher im J. 1175 (beg. 2. Aug. 1761) sein Schtiler war, 
im J. 1200 (beg. 4. Nov. 1785). S. Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 535. - Ein 
prosaisehesVorwort des Sammlers tiber seine Stellung zumVerfasser, uber dessen 
Verdienste, tiber die Veranlassung seiner Redaction u. s. w., mit dem Anfange: 
Q ( %J\ il* ^ J^Ol a,-*, 'iAjS'fiM und der Erwahnung der Sultane Ahmad 
und Muhammad, R£gib Muhammadpascha's und Anderer, leitet Bl. ,1 v - 7 r"den 
Dfwdn ein, der Bl. 7v_66v grossere und kleinere Gedichte, theHs 
doppeltgereimte, theils andere enthait, ferner Chronogramme, Glossen, Hymnen 
auf den Propheten und seine EigenthHmlichkeiten, metrische Diplome, durch 
welche er juugen Dichtern paetische Beinamen beilegte, darunter auch Persi- 
sches ; Bl, 67 v — 97 v die alphabetisch geordneten Gazelen ; Bl. ' 98 Vier- 
zeiler und Bruchstlicke; Bl. 98v-99v neunzehn Einzelverse b>. 

99 Bl. (BL 100 leer) Octav, gegen 7% Z. hoch, gegen 4% Z. breit, Papier 
weiss, Ta'lfk in zwei Columnen zu 17 Zeilen, gedrangter und bisweilen verschlun- 
gener Zug. Gut erhalten. — Von Hammer Nr. 11. _ Mxt. 435. 



Tfiridsch. 687 

737. 

Die Gedichtsammlung des mehrfach erwahnten Grosswezlrs Mgib- 
paacha, der diesen Dfwan ein Jahr vor seinem Tode 1175 (beg. 2. Aug: 1761) 
ordnete. S. Hahifzfcda bei H. Ch. VI, S. 573, Nr. 14699 und Fatfn S. irr und 
trr. — Eine nette Handschrift, die Bl. Iv— 3r mit sechs Lobreden 'JayS in afa- 
bischer Prosa auf verschiedene Schriften, welche er gelesen, beginnt, und der 
Verfasser gedenkt bei dieser Gelegenheit auch seiner exegetischen Studien im 
Beidawt und anderen Commentaren, als er Statthalter (W&lf) in Agyptep war. 
Darauf folgen B1.3v— 8r die Kasiden auf den Statthalter von Bagdad Ahmad- 
pascha, auf die Mufti 'As' ad und Tschelebizada 'Asim, auf Moscheen, auf die 
Geburt des Sultan ' Abdallah u. s. w., daranter Gelegenheitsgedichte und Chrpno- 
gramme, z. B. auf das J. 1174; Bl. 8v— llr mehrere Glossen in filnfzeiligen 
Strpphen ^-^ zu Gazelen anderer Dicbter und ein Lobgedicht aaf den Statt- 
halter von Bagdad Ahmadpascha; Bl. 11 v— 39v nach einer Titelvignette die 
alphabetisch geordneten Gazelen; Bl. 40v — 41r kleinere VersstUcke &A* 
und ein ze In e Verse oL»V- — • Die Abschrift vollendete Hafiz 'Utman al- 
Ajjubi 1182 (beg. 18. Mai 1768). 

41 Bl, (Bl. 42 leer) Octav, gegen 8% Z. hoch, ttber 4% Z. breit, Papier 
braungelb und goldbesprengt, Ta'llk in zwei Columnen zu 23 Zeilen, klein, cur- 
siv, gefallig und deutlich, Uberschriften roth, Einfassung golden. Gut erhalten. — 
Von Hammer Nr. 30. — Mxt. 445. 

738. 

Die Gedichtsammlung des Scheich al-islam Maulana Ism&'fl 
E f e n d i, gewo' hnlich Tschelebizada genannt, weil er ein Sohn des ReYs Efendi 

A 

Kutschuk Tschelebi war, und als Dicbter unter dem Namen 'Asim bekannt. 
Nachdem er in mehreren Collegien Professor gewesen, stieg er von einem 
Richteramte zum andern bis zur hSchsten Wtirde des Gesetzes und starb, von 
seinen Zeitgenpsseu aufrichtig betrauert, im J. 1179 (beg. 20. Juni 1765). — 



688 p . 

Poesie. 



Ausser einen, die J. 1135-1141 umfassenden und in Constantinopel 1163 ge 
druckten Geschichtswerke hinterliess er einfcn geschatzten Dlwau, dessen Kedac- 
faon er i ffi J..1170 (beg. 26. Sept. 1756) vollendete. S. Fatin S. no; Hanffzada 
be, H. Ch. VI, S. 573, Nr. 14696, und Gesch. der Osman. Dichtk. IV S 196 - 
Der Cedex »t Bl. lr die falsche Aufschrift ^ ^, zu ^ W . 
sche.nhch dxe m ih m enthaltenen Chronogrannne Veranlassung gegeben habe , 
Nach einer goldenen Vignette beginnt er Bl. lv mit dem Distichon : 

Darauf folgen Bl. lv_5r die gewShnlichen einleitenden Gedichte'und Gedicht 

chen auf die Einheit Gottes M !c ,L ^{^ » - v i • ™ 

PmnV , , <s * J • ^ • ^ >> ^» ein Hymnus auf den 

rropheten O ^us*. l^ u^ - ; \ »- i. • • 

«u «,. ^ ....- , r w -^-'-' J*t>^d*S, auchein Lobgedieht auf den 

Sultan Ataad in., Bl. 5, uud 6r sind leer, dann Bl. 6r-2 3r die Ka Bl deu 

a„ S„„au Atoad m uud aeinen Westr Jbr^paeeha, die e r bei veraehiedenen 

Ge,egenbe, t en uud unter versehiedenen Titeln dichtete; Bl. 2Sv uud 24r aiud 

leer; BI. 24v-44r die alphabetisoh geordneten Gazelen-; Bl. 45v_69r die 

Cbrou„ gramme anf a, Begebenhe . ten j lw _ m _ r 

Versstueke O,, ein Vierzeiler und Einselverae. 

64 Bl. Oetav, 8'/, Z. hnch, 4y, z. breit, Papier weiae and hellgelb, Ta'tta 

sehr gut erhalten. — Mxt. 141; 

739. 

Gedichtsammlung des"un J. 1180 (hex 9 J un i l7fi ^ t . 

Z^ST'st T nicht ~ ; J ° - ^ 2 cz 

40 Jahe fluhe, S. Geseh. der Oan.au. Diehtk. lr, a 199 % . _ Tj^ Dlwan 
wurde zuere, unter den, in der Schlacht von Pe^ardein^nd' gebBe^I 

J- W (beg. 24. Nov. 1718) voHendet Sie ghg a ber verioreu, und ao .utemahn 
Nobler M„ ?Na Schtoi aie aberamlige Sanml „ Dg Ma Ver ; ollsttadi ~ 



Tttrkisch. 689 

•dieser Bl. 36r erzahlt, enthielt die erste Redaction eine Kaside, 174 Gazelen, 
zwei Tachints und ein Chronogramm. Im vorliegenden Codex beginnen Bl. 2v — 
34v die 175 Gazelen und deren erste: 

!jui| tj\j\$, i^.j\j jijj i/ *3 

nebst vier Tachmfs. Darauf folgt Bl. 34v— 35v eine Kaside; ' Bl. 35y— 36r 
Chronogramme auf die Jahre 1131, 1154 und 1180; Bl. 36 Jl^e..Jj>j*> 
aW &±*J\ JiUII **> J Jjj J je^j, l^ Abschrift einer Bittschrift, wie sie sich im An- 
hange eines Exemplars des Dichters findet; und Bl. 37 v — 46 v ein weiterer 
Bericht ilber den DJwan mit der Uberschrift 'o\ j! ^>Jo J^. >> ^jl£s=g "^Ut 
aU! *k<p-j c$Ju»l wwjL*. und dem Datum am Ende vom 4. Dschumada I 1168 
(16. Febr. 1755). 

46 Bl. klein Octav, 7 Z. hoch, 4 Z. breit, Papier hellgelb, Naschi, fltichtig, 
klein, gedrangt, deutlich zu 23 Zeilen, Aufschriften und Einfassung roth. Gut 
erhalten. — Von Hammer Nr. 7. — Mxt. 417. 

740. 

Gedichtsammlung des Mufti Muhammad, als Dichter Makkf ge- 
nannt. Sein Vater ChaM Efendi war Richter in Mekka, wo der Sohii 1126 (1714) 
. geboren wurde. Er verwaltete mehrfach Richterstellen in den Provinzen, und 
zweimal auf kurze Zeit das hSchste Amt des Gesetzes zu Constantinopel, bis er 
22. Dschumada I 1212 (12. Nov. 1797) starb. S. Patin S. rA. und Gesch. der 
Osman. Dichtk. IV, S. 192 flg. — Der Diwan, welchen er Sultan Salim III. dar- 
brachte, enthalt Bl. 1 v die einleitende Kaslde an Gott oU-U* mit dem Anfange: 

dann einen Hymnus auf den Propheten, eine Glosse in ftinffachen Strophen zu 
einer Kaside Nabl's f&*> x£- O^**- *..xr J>x» j\i "Ajuoii u~?^ und Gelegen- 
heitsgedichte bis Bl. 8r; Bl. 8v— 15 v nach einer rothen Vignette die Chrono- 
gramme z. B. auf die Geburt des Prinzen ijlj^ii S. Salim, des Prinzen Sultan 
Muhammad, die Thronbesteigurig des Sultan 'Abdalhamid u. s. w.; Bl. 16v — 
23v die Gazelen, zwar alphabetisch geordnet, aber nicht viele Buchstaben 

87 ■ 



690 Poesie. 

umfassend; zuletzt bis Bl. 24 v eine fiinfzeilige Glosse zu einera Gazel Rnschdi's 
iS^O Jj p tr*^, eine Shnliche zu eineni Gazel Nabf's, ein vierzeiliges Vers- 
stiick, drei einzelne Verse J^, ein Vers ,J±'J\ .Jjlc JI_j-» und ein Vers Ulj* 
J.*. — Der Abschreiber Tarwat Andarfinf Jjjy>\ Cj^J giebt kein Datum der 
Abscbrift an. 

24 Bl. breit Octav, 8% Z. hocb, gegen 5% Z. breir, Papier weiss, Ta'lik in 
zwei Columnen zu 21 Zeilen, sebr fltichtig, ziemlich gefallig, gedr&ngt und deut- 
lich, Aufschriften und Einfassung roth. Gut erhalten. — Von Hammer Nr. 32. — 
Mxt. 444. 

741. 

Die Gesaramtwerke des Dicbters Galib odcr, weil er auch Derwfsch 
des Maulawfordens war, Galibdcde gcnannt, Solm Mustafa's Rasehfd Efendi, 
gcboren zu Constantinopcl iui J. 1171 (beg. 4. Sept. 1757) und wie es scheint 
nach 1229 (1814) gestorben. S. unter Nr. 526 und vgl. Fatin S. r.\ und Gesch. 
der Osman. Dicbtk. IV, S. 378 flg. — Ein fromuicr Scheich und fur seine Zeit 
ausgezeiebneter und fruehtbarer Dichtcr, dessen oigcntlicher Nameu Muhammad 
As'ad war, daher er sich in seinen Gcdichtcn baldGiilib o£cr Galibt, bald 
As'ad, bald As'ad Galib nannte. Seine poctischen Gesammtwerke — er schrieb 
auch prosaische — bestehen aus eineni vollstiindigcn Diwan in zwei Abthei- 
lungen und dem romantischen Gedieht Schonheit und Liebc. Die erste 
Abtheilung des Dlwans mit dem Anfange: 

^i Jj>Js*> J-^) Jy j\ J^ p (f A *j •V 
umfasst Bl. lv — 97 r K a si den auf den Propheten, auf Abu Bakr as-Siddik, 
mehrere auf Dschalal-ad-din Rumi, in denen jeder Vers mit _p \>iy> odcr U^, 
oder pj \$ }L. endet, viele auf Sultan Salim III., auf Grosse des Reichs u. s. w., 
vonBl. 26r an Chronogramme auf Begebenheiten vom J. 1196 an bis wenig- 
stens 1213, von Bl. 52 r an eine Reihe Ringelgediehte £-<*>■ j, mehrere <-~£j> 
ju>, ein J^j j LU J>L, sechszeilige J^Juu* und fiinfzeilige ~J£- oder u ~j£ 
Strophen, Volksgesange oLJyi Bl. 81r , kurze persiscbe Gediehte Bl. 85 v, 
Rathsel >), Bl. 87r leer, Bl. 87v — 97r doppeltgereimte Gediehte ol^~. und 



Tiirkisch. 691 

am Schlusse vier Fr*** und ■ j^jj^> j^AJLia) %,£=>£ a«L»^, Bl. 97 v — 101 r 
leer — Die zweite Abtheilung besteht Bl, 101 v— 185 r aus alphabetisch 
geordneten Gazelen; Bl. 185r— 189r den hauptsachlich vierzeiligen Bruch- 
stllcken oUlai*; Bl. 189 v — 195 r den vierzeiligen Strophen oUlo; 
Bl. 195r— 200r den ftinfundneunzig Einzelversen C>li,i*, und am Schlusse 
drei olejLa* je zwei zu einem Distichomund ein Halbvers. — Diesen Theil der 
Abschiift vollendete Sajjid 'Abdf 21. Dschumada II 1244 (29. Dec. 1828). 

Das romantische Gedicht SchSnheit und Liebe Jle^ ^>- Bl. 201v — 
267 v, welcbe man sich beide personificirt zu denken hat, beginnt in dem Gebet 
zu Gott oder dem Eingangsgedicht mit den Worten : 

Darauf folgt ein Hymnus auf den Propheten Ol^Kx-> O^iw*. ^, die Himmel- 
fahrt desselben ^jJS ^«* *^* j*, den Meister Dschalal-ad-din Burnt tw^ 
jlTjJjUi. O r ^-, den Ordensobern j^ Jijlu £* und der Ubergang auf die 
Veranlassung und den Anfang des Gedichts, dessen Inhajt in der Geschichte der 
Osmanischen Dichtkunst JT, S. 396—413 ausfUhrlich mitgetheilt ist. Es schliesst 
mit einem Chronogramm atUL £jl" zur Andeutung seiner Vollendungim J. JL197 
(beg. 7. Dec. 1782): 

jUl A-Ui. j) 3 \ j^jU" '■'ijUU*. l^j* j wJIp 
Diesen Theil der Abschiift vollendete derselbe Sajjid 'Abdf frliher al* den Diwan 
zu Anfange des Dti'lka'da 1241 (7. Juni 1826). 

267 Bl. (Bl. 268 leer) Octav, uber 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier gelb 
und weiss, Ta'lik in zwei Columnen zu 19 Zeilen, gefallig und deutlicb, Auf- 
schriften roth. Gut erhalten. — Mxt. 25. 

742. 

Die Gedichtsammlung Muhammad's Nasfb Efendi, liber wel- 
ch en eine Biographie an der Spitze des Dtw^ns Bl. lv — 6v hinlangliche Aus- 
kunft giebt. Der Dichter wurde 1153 (beg. 18, Mar z 1740) zu Constantinopel 
geboren, wo sein Vater Sajjid Muhammad Efendi Nasib Efendi zuletzt gross- 
herrlicher Kammerer war. Er bekleidete eine Reihe Cffentlicher Stellen mit 

87* 



692 



Poeeie. 



Unterbrechungen, scheint gewandt,, aber auch lebenslustig gewesen zu sein und 
starb 1204 (beg. 21. Sept. 1789). S. Fatfn S. i.r und i.i, und Gesch. der Osman. 
Dichtk. IV, S. 362—366. — Auf die mitVersen durchniischte Biograpbie mit dem 
Anfange .&)*. J^ jl^ fJ> W jjji ^j^ f l gen fil. 7 v - 14 r die alpba- 
betisqh geordneteh, aber nicht alle Buchstaben durchlaufenden Gazelen; 
Bl. 14 v — 18r eine K a side auf den Scheich al- islam Schailf Efendi, Sohn 
As'ad's Efendi und neun Chronogramme; Bl. 18r— 21 v langere und kttrzere 
(bis zu einem Verse) arabische Gedichte a^pjUil; Bl. 21v— 28r tttr- 
kische'und persische Bruchstttcke a^ a£; U^,' viel vierzeilige 
Strophen, einundzwanzig Anfangsdistichen £_lltao fur Gazelen, und 
Einzelverse ol "^> znm Tb.eil dazu bestimmt, in „Blumengedichten« den 
Namen der einzelnen Blumen als Randglossen' beigeschrieben zu werden Jo* 
^j A^y" a*1 jUjI 'a^U. j \g& ^U ^oU. ■ — Der Codex datirt vom J. 1251 
(beg. 29. April 1835) und wurde in demse'lben Jahre fur 75 Piaster erworben. 

28 Bl. Octav, gegen 8 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier gelb, Ta'ltk, in zwei 
Columnen zu 15 Zeilen, gedrangt, gefallig und deutlicb, Aufscbriften roth. Gut 
erhalten. — Mxt. 71. 

743. 

^5^ >X«sZ 6o\j JUL* <JljJJ 

Der Diwan des unter Nr. 724, 2 erwahnten Muhammad Bin Raschid 
Bin Muhammad, Sunbulzada beigenannt und als Dichter unter dem Namen 
Wahbl bekannt. Er starb, wie Fatfn, der auch ein sogenanntes ^ J> von 
ihm mittheilt, S. at und Ho berichtet, im J. 1214 (beg. 5. Juni 1799). — Sein 
Dlwan beginnt wie gewtJhnlich Bl. lv-14r mit den grossern Gedichten oder 
East den nach der Basmala und der Aufschrift 0,^11 O^ f y> ^13" und die 
erstere auf Gott also : 

Es folgt der Hymnus c^-i ^ auf den Gottgesandten, auf dessen Himmelfahrt, 
auf Sultan Sallm III., e ine ^L f LU^, ein Gedicht j\yj \^ZJ ^ oU >> 
DU ^L ollaL u^ <i)Uj ja mit dem Chronogramme: 

^i> ^ j*ff J>j\~ ^ jf^*T J4£ f h 



Turkisch. 693 

u. s. w. und ein besonderes Chronogramm auf die Redaction: 

J5y> y 'o\y* j&j iS<^j\ AJUb L>\>\£> JsO A-jjO 0^e>- |*i" c^J^ 

Bl. 14r— 72r die alphabetisch geordneten Gaz'elen, welche'mit dem Chrono- 
gramm ihrer im J. 1205 (beg. 10. Sept. 1790) vollendeten Sammlung AfW- g>" 

schliessen; Bl. 72r— 74r vierzeilige heiterstimmende Stropben Jaat s\,>\^ 
As^i* o^j; Bl. 74v — 77r aufmunternde Einzelverse aLII- ol^Ju; B1.77v 
— 79v Namenrathsel oL«* ; Bl. 79v— 81r Rathsel jlill; Bl. 8lr — v das 
Chronogramm auf die Vollendung des Dlw&ns L>\yji M Q\~> im J. 1223 (beg. 
.28. Febr. 1808), eine Angabe, die, wenn das bezeichnete Todesjahr richtig ist, 
einem spStern Redacteur angehOren mlisste, sowie ein spateres Chronogramm auf 
das J. 1216; Bl. 81 v— 84r ein Chronogramm' auf die Eroberung Alt-Kahiras 
und Alexandriens im J. 1801 bjXSJij ^ f 9 gjU und eine Kastde zum Preise 
des Eroberers ^\ ^^ i^sz* *t>±~ca. — ^ Die Abschrift vollendete as-Sajjid Der- 
wlschzada Muhammad Schukil zu Anfange des Radschab 1244 (7. Januar 1829). 
84 Bl. (Bl. 85— 88 leer) Octav, 7 3 / 4 Z. hoch, gegen 5% Z. breit, Papier 
weiss, Nascht in zwei Columnen zu 17 Zeilen, fllichtig, gedr&ngt, ziemlich gefailig 
und deutlich, Aufsehriften und Einfassung roth. Gut erhalten. — Von Hammer 
Nr. 85. - Mxt. 428. 

744. 

Der Dtwan des Mufti Muhammad 'Ataallah Efendi oder kurz- 
weg 'Ata, Sohn des Mufti Muhammad Scharif Efendi, der im Dsehumada I 1173 
(Dec. 1759 oder Januar 1760) geboren wurde, im J. 1191 (1777) unter die Mau- 
lawi-Derwische eintrat, 1206 (beg. 31. Aug. 1791) nach Hidschaz reiste, und 
dann eine Reihe hoher Stellen durohlief, bis er im Ramadan 1226 (Sept. oder 
Oct. 1811) starb. Vgl. Patin S. r.i und r.r, und Gesch. der Osman. Dichtk. 
S. 498 flg. — Sein Dfw£n ist von geringem Umfange und enthalt ausser zwei 
Eingangsdistichen, von denen das erste so beginnt: . 



b"4 Poesie. 

fllnf K as id en, die erste zum Lobe Sultan Salim's HI., die zweite auf Ahmad 
Schakirpascka, ein von dem Scheich al-islam nach Tschamlidsche an den Ver- 
fasser des Df wans gesandtes Schreiben jjiijy* JL>I *U?>' a,*^W JX*z^ 
jiiJS;, chronologiscbe Gedichte auf die Eroberung Agyptens 1216 (beg. 2. Mai 
1801) und den Amtsantritt des Mufti Taufik Efendi 1205 (beg. 30. Aug.- 1790) 
c^l Jay J\y u.$J j^ gjtj.Bl. 6r — 16r die alphabetisch geordneten 
Gazelen; B1.16r und v zwei VersstUcke A-L5 am Rande und neun einzeilige 
Namenratksel. — Die Absohrift vollendete Hafiz Mustafa an-Milf J?L1|, ein 
JUnger oder Ghent des Dicbters ^l *U| »\Up g\y ^ i m j. 1244 (beg! 14. Juli 
1828). — Angebangt sind unter der Aufschrift Jiclj, «*£. zweiDistichen. 

16 Bl. Octav, 7 1 /, Z. hoch, 5 1 /, Z. breit, Papier gelb, Ta'lfk in zwei 
Columnen zu 21 Zeilen, sehr flttcktig, wenig gefallig, gedrangt unddeutlich, Auf- 
schriften und Einfassung roth. Gut erhalten. — Von Hammer Nr. 4. - Mxt. 439. 

745. 

Die Gedichtsammlung Raff's, der ebenfalls unter SaUrn JH, (starb 
1222 = 1807) lebte und vor 1793 nicht gestorben ist. Unstreitig ist es einer 
unter den von Fatfn S. ,.a_ nr erwahnten Dichtern seines Namens; allein 
Welcher wird nur durch eine der von.ihm angeflihrten und mit dem Dfwan zu ver 
gleicbenden Stellen zu ermitteln sein. Auch die Geschichte derOsmanischen Dicht- 
kunst erwahnt ibn nicht. - Der Dtwan beginnt Bl. 1 v mit einer kurzen Person- 
beschreibung des Propbeten ^1 LU in fUnf Zeilen arabischer Prosa, dann zwei 
Distichen als Titel fur den Dtwan unter der Aufschrift p^ >^ ^ _LU U^, 
mehrere Hymnen auf den Propheten, wovou die erste so anfangt: 

^ ■>*■> *>J~ J^'J*) ff **J s* 

auf Medina, Nachahmungen oder. SeitenstUcke zu mehreren Kasfden Anderer, so 
die erste zu einer Kasfde Naf fs auf Dschalai-ad-dln RQmt ^ j^ ^^ 
Ul> J^> ^ **> bis Bl. 8v, darauf viele BruchstUcke ^ und mehrere 
Chronogramme .,-gjt bis Bl. 17r. _ An diese reihen sich Bl. 17r-84r die 
bis Bl. 83 r alphabetisch geordneten Gazelen, darunter Bl. 20v eine tschaga- 
taische, nebst einem Nachtrag bis Bl. 84r. Viele haben die Uberschrift aJ*, 



Tiirkiach. 695 

u-s^.o.der u^W^^rJw.,.j4yi.»*^t;, fAfsi^i* j* u. s. w.; Bl. 84r— 88v mehrere 

jjj «_^Sy Z. B. 4;\lai A«ky» Ju> (--^.j, AiUilp Juj w^-Jy", ^^j^w Juj x>ijJ, ein Ailiilc u) «5* t 

A*l^li>'; ...Bl, 88v — 92v Vierzeiler oUU>; Bl. 92v-~- 95r Bruchstucke 
Aaks, sammtlicb mit Anfschriften ; Bl. 95r-^96v ein Gedicbt mit der Aufschrift 
ij^Jbj ajIJ j<i fi^i tuX »U>-, zuletzt ein Chronogramm; Bl. 96 v — 101 r Einzel- 
verse C>l.>^u; Bl. 101 r— 105r ein Nachtrag von grqsseren Gedichten z. B, mit 
der Aufschrift »^la^ <_^X« tjj> AyV A^y O.X'Ls*.l oder h\»~joi A^ijj y d>J^o 
plal* y-jy&» aL.1 ^Oljao.l; Bl. 105r — 109 r Nachtrag von Gazelen. — Ausserdem 
ara Rande vieler Blatter andereGedichte von Baft', vorzliglich Gazelen, von der 
Hand des Codex in CursivrNaschJ. 

109 Bl. Octav, gegcn 7% Z. hoch, 5 Z. breit, Papier weiss, Naschf in zwei 
Oolumnen zu 17 Zeilen, gedrangt und deutlich, Aufsehriften roth. Gut erhalten. — 
Mxt. 61. 

746. 

Der Diwan des nut dem Namen Ruschani bezeichiieten Dichters , der 
in der Geschichte der Osmanischen Dichtkunst (IV, S. 368) Mali mud, auf dem 
Schnitt des Codex und Bl. 128r, 132 r, 135 r D ede "U mar Ruschani genannt 
wird. Einer der bessern ttirkischen Mystiker unter den Dichtern, welcher dem 
Orden der Dschalwatf angehorte und, nachdem er an mehreren Moscheen Pre- 
diger gewesen, fast bis an seinen Tod 1209 (beg. 29. Juli 1794) das Vorsteher- 
amt eines Dschalwati-Klosters zu Constantinopel bekleidete. — Der Diwan oder, 
wie man sagen ktinntc, die Gesammtwerke Ruscbanf's bestehcn aus drei Thei- 
len, wovon der crste Bl. lv — 47 r einen doppcltgcrcimten Katechismus fur 
die Sufi entlialt, der sich tiber die Hauptleliren der Mystik und das Verhalten 
ihrer Jiinger ausspriclit. Er beginnt mit einem Gebct zu Gott ole-U, und dieses 
mit den Worten: 

Darauf folgt eine Erziihlung zur Ermahnung Atacy J-aw y iU>\S&~ } dann 
zwei Abschnitte zur Erklarung des Sufisinus J>j-a> L>Ij .p Bl. 8r — lOv; 
einc Mahnung das Gebeimniss zu bewahren ^ 'c\~<S ^s^' j± Bl. 11 r 
u. s. f. S. Gesch. der Osman. Dichtk. a. a. O. Ausserdem lauft ara Rande 



6.96 



Poesie. 



Bl. 1 v- 2r ein Hymnus auf den Propheten mit dem Anfange ^)) I, in w^lchem, 
jeder Halbvers der dreizehn Distichen mit i^- scbliesst. - Der zweite 
Theil Bl. 47v-136r mit der tiberschrift ^ ^ j| * tf^ \,^ -^ 
-O ^ ist ebenfalls doppeltgereimt, zunachst ieine Ubersefzung der Geschichte 
des Hirten mit Moses aus dem Matnawi Dscnalal-ad-dfn Rumf's mit dem 
Anfange: $ i J^> ^^ -^ J^ ^ ^ Eine kurze Einleitung 
von nenn Zeilen in persischer Prosa, ein Lobgedicht auf Gott und den Propheten • 
und ein anderes auf Dschalal-ad-din Rfimf bildet den Ubergang zur eigentlichen 
Geschichte-, dann eine Abhandlung tiber die Flbte Bl. 74r-77v aIU> ,| 

J-1T ^ ^ U^J, y ^ ol ^ ^ oUUUj ^^ j^j - L ^ ^J 

J^ c> u > , j,! ^ l^'l £ ^ ^ und e . ne zwe . te ^ Besch " reibung 
derselben und Vergleichung mit dem vollkommenen Menschen J^l ^\y\ 
*f*S* ob>j J^U, ^/^J> OU^ ^Bl. 77 v- 105 r. Den 
Schluss maehen nach einem Lobgedichte auf den Propheten und einem Gedichte 
mit der Uberschrift JU, j^ ^ ^ vier Ringelgedichte d. h. Gedichte mit 
wjederkehrendem Schlussreim ^J und Bl. 135v-136r eine fUnfzeilige Glosse 
3 \J> j\ CJ& ^ ^ A ^ ^ _ DeiJ driven Tie.il bilden zunachst 
Bl. 136V-160V diealphabetischgeordneten Gazelen; dann Bl. 161r_174r 
eine Personalbeschreibung des Propheten nebst Lobgedicht auf 
ibn ail J^ ^ inVierzeilern; B1.174r_175r Einzelverse; B1.175v 1st ein 

Htrkiscbes Gedicht von anderer Hand beigeschrieben und Bl. 73 v _ 106 v am Rande 
von der Hand des Codex ein Brucksttick aus 'Attar's Vogelsprache ^11 jk.. 

175 Bl. Octav, tiber 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weissgelb, Ta'lik zu 
13 Zeilen, gefallig und deutHch, Aufeohrifien und Einfassung roth, Bl. 1 und 2 
golden. Wasserfleckig. - Gekauft 1833 zu Constantinopel ft, 35 Piaster - 
4fl. 22 kr. — Mxt. 7, 

747. 

Per Diwan des Sajjid Muhammad Efendi Muwakkitzada mit 
dem Dicbternamen Partaw d. i. G>nz, unter welcbem Beinamen wir spater 
(^i^5 en patten Dichter zuriickkommen. Muhammad, geboren 1159 

1 Codex: j] £\; ol^ ^ > 



..Tflridacfc. 69$ 

■■'■■■ ■■•*•*■ 

(1746) zti Constantinopel, wtt*&&K$ieg8mann und. ReichshiBtoriograpb und J 8tarb 
1 222 (beg. 1 1 . M&rz 1 807) , nHcKftem ihm drei Jabxe frllher vom Reichshistorio- 
grapben'Izzatbeg sein geBammelter Dfw&n tjberreicbt worden war. S.di'e Chrono- 
gramnie Bl. 2v und 4v in. der prosaischen Eiuleitung des Sammlers .uber diese 
Redaction und ftberreichung Bl. lv — 5r mit dem Anfange: yj* j*.l^ *l) aMI L_cV 
£l JuUL\_j*j .41. Vgl. Fatfn S. rr und Gesch. der Osman. Dicbtk. IF, S. 419 fl'g. 
•Ein Stegreifgedicht 'Izzat's schliesst dieBelbe. — Es folgen Bl. 5 v — 56 v ftinf-, 
secbs- und vierzeilige GlosBen u ws£ oder U ~J*-, ^y^-*, £*y* oder *^>j 
von Gazelen anderer Dichter z. B. J^as, c j > -* i '> S~-}->> t/** u. s. w., in denen 
dem Originaldisticbon allemal ein zweites beigeftigt ist, darunter eine tscbaga- 
taische ^jlli^. Jjc U ~J£ , dann mebrere VolksgesSnge uL»}-!>; Bl. 42 r ein 
<uU-Jtst,Lob- und Gelegenheitsgedicbte ; Bl. 45r — 54v eine Reihe von.Chrono- 
sticben auf Begebenheiten der Jahre von 1201 — 1219 (1786 — 1804) und meb- 
rere elegische Gedichte iJi^. auf Sterbefalle; Bl. 57 v — 136 r die alpbabetisch 
geordneten Gazelen, darunter Bl. 89v ein persisches, mebrere mit der Aufschrift 
-ii>C* oder Bl. 63 v ^ Jj %*r, sonst ganz tttrkisch und nur der Ausgang J~» y ^1 
und die letzten sechs Dislichen persisch, und am Rande Bl. 60v fig. mebrere mit 
der Aufschrift *iaiu und y>; Bl. 63 v unten bis Bl. 64 v unten leer; Bl. 136 v — 
137 r die Brucbstticke A^Lai; Bl. 137r und v dreiVierzeiler; Bl. 137v— 139v 
zerstreute einzelne D,istichen a^aL. oLI; Bl. 139 v zwei Rathsel Jil; Bl. 140 einige 
biographiscbe und literarisclie Nacbrichten Uber Partaw. — Die Abschrift vollendete 
as-Sajjid Mustafa Rasa L> Bin al-BMdsch Sajjid Feidallftk im J. 1223 (1808).- 
Schluss B1.140V. — Angehangt ist B1.141 eineNachlcse von unvollendeten Gaze- 
len und anderen Gedichten von derselben Hand, wie da und dort am Rande. 

141 Bl. (Bl. 142 leer) Octav, 8%'Z. hoch, gegen.G 1 /, Z. breit, Papier weiss 
und glatt, NascM zu 23 Zeilen, gedriickter tiirkischer, etwas rober, sonst deut- 
licber Zug, Aufschriften roth. Gut erhalten. — Mxt. 5 4 

748. 

Der Dfwan des Molla" Ketschedschizada (auch j»**poder ^.J-),. 
d. i. des Kotzenmachers Sobn Muhammad'Izzet, wurde im J. 1200 (beg. 4. Nov. 

St. 



698 



fcoeaie. 



1785) geboreji und starb bereits 1245 (b^. 3.^uli 1829), also einer der nenesten 
Dicbter. S. Fatfn S, ma. — Sein Dfwfcn, den er jUT 0^ d. i. Sehatzmeister 
d er D enkmaler nennt — Bl. 6 v beisst eg: X aLI jM\ ^IJaL ,_^| iUi| J^ r> 
jxUJ> jji. ; ,— , stebt poetisch nicbt boch, hflher durch die grosse Menge von 
Zahlenreimen in chronologiscber oder bistorischer Beziebung. — Die prosaische 
mit Versen durchmiscbte Einleitung Bl. lv — 5v rait dem Anfange: 'aJL^ »fi 
£:' ^ ^k>^ euth&lt Bl. 5r das Chronograimn _J^ ^jj^l a^l" ^^ ^ 
Ojc j ^-> auf die* Redaction des Dfwans nnd eine Bestimmung des Namens des- 
selben o\yi ^\ 0^".-.— Die K as J den Bl. 6r — 62 r beginnen mit einem 
Hymnus auf den Gottgesandten und seine Familie J^w, j\j vJUj 0,«|, auf 
(lessen niicbtlicbe Himmelfabrt ^J^,, auf denselben Bl. lOr unter der Aufschrift 
^Ul^ U±M o^«- *rj\ J\ ^LLI, die zwolf Imame, zwei auf den bei Karbala 
gefallenen Husein %J>' ^ C~k~j> JtfJl ^ und Bl. 15 v %J^ O^*., eine 
Anrufung Gottes jUJl j )£=>^^ jl ->l.xM, inebrere Gedicbte auf den Sultan 
Malunudcban, den Vater des jetzt regierenden Sultans, und so fort Gelegenheits- 
nnd Lobgedicbte; Bl. 62v — 120v liber dreihundert Chronpgramme auf die 
Begebenheiten der Jabre von 1221-1242 (1806-1826), welcbe fast sammdich 
in die Regierungszeit Sultan Mabmud's fallen. S. ibr Verzeicbniss in Gescb. der 
Osman. Dicbtk. IV, S. 515^522; Bl. 12lv-243r die alphabetisch geordneten 
Gaze] en; Bl. 243 v— 295 r wecbseln unter der Aufscbrift J\ J\^ ^j,^ u ^ 
Glossen mit einander in fiinf-, sechs- und siebenzeiligen ^J Stropben auf 
Gnzelen von J^, ^ >y , ^ AJ |j ^, JU. u.s.w., ein ^ si, ^j 
&\si> j^jj Bl. 261 r — 264 v; Gelegenbeitsgedicbte, ein U;. JL, eine Kette 
der Maulam-Scheiche im Kloster Kulle aL ^\, A U;U_p f l£gL- 'aU-.B1.266y; 
Bruchstticke ^, Epigramme, B1..278v— 280r in Prosa; Anfangsverse 
von Gazelen ^IU Bl. 280r- 286y; Einzelverse ob>, Halbverse 9,^ 
Bl. 287v-289v; Erzahlungen Bl._290r-293r, eine Belobung auf ein Gedicht 
des Molladscbikzada Raif Efendi ^31 Ju]j ^Iji^X. -j^ j at j; t Chrono- 
gramrae Bl. 293 v; Lobpreise auf mebrere yom Sultan MabinM zu Medina errich- 
tete Kuppeln & Bl. 294r-295r; kurz, es ist in diesem Theile Alles zusammen- 
geworfen, was der Verfasser irgendwie gereimt batte. 

295 Bl. (Bl. 296 leer) Octav, gegen 9 Z. bocb, 6 Z. breit, Papier gelb, 
Dhvanf in xweiColumuen zu 19 Zeilen, als neuerer Zug gefallig und deutlicb, 



Ttlfkisch. G99 

P 

Aiifschriften roth. Sehr gut erhaltenl — Gekanft 1834 in Constantinopel fllr 
560 Piaster — 65 fl. — Mxt. 121. 

749.. 

Der wenig umfangreiche Diwan des Ahmad' Dschaudat Efendi, 
der nicht vor 1244 (beg. 14. Juli 1828) starb und sich auch als Samraler einer 
Anthologie aus beilaufig 500 alteren nnd neueren Dichtern bekannt gemacht hat. 
S. Fatfn S. iv und Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 476 mid 588. — Sein Diwan 
entha.lt Bl. Iv — 15 r die grtisseren Gedichte oder Kasiden und zwar znerst ein 
Gebet zu Gott ^sjIj cA=>-U< mit dem Anfange : 

dann Bl. 2r eine Ramadanfja oder Kaside anf deji Monat Ramadan zurn Preise 
Kara Suleimanpascha's bX oULi t^l jii[L> ji AJLa-j, ein Frttblingsgedicht zum 
Preise des Statthalters von Haleb 'Alipascha if ^Jj>- Ji^ ^IjU-i .p Uc> *£j^ 
bl; Bl. 5v zwei poetische Sendschreiben liber den Reichshistoriographen Schant- 
beg JV jb J?>- j^ .jLai. t.jjlC; Bl. 8v zwei Glossen in fltnfzeiligen Strophen 
U v^; Bl. 11 v ein achtzeiliges Rondeau in acht Strophen ,j«* S*> ^>J>, dann 
noch einige kleinere Gedichte und unvollendete Glossen u ~*s£ und ein unvollen- 
detes Bingelgedicht mit wiederkehrendem Schlussreim p^».J>\ Bl. lor — 18r neun 
Chronogramme anf Begebenbeiten der Jahre 1236—1244 (1821—1828); Bl. 18v 
— 34 r gegen sechzig Gazelen, wornnter mehrfacb unvollendete; Bl. 34 r nnd v 
sieben vierzeilige Brucbsttlcke oUaiu; Bl. 34v — 36v neunundzwanzig An- 
fangsdistichen und Einzelverse v!»1^a»^ M^; Bl. 36 v — 37 r zwOlf 
zwei- oder dreisprachige Verse mit Molla 'Izzat 3L CSf- l .l)>.Lo vOLI; Bl. 37r 
und v vier Halbverse olc^; Bl. 37 v ein Volkslied \jj^ von acht Distichen 
und ein Bniebsttlck A*lai! von zwei Distichen. — ^Die Abschrift datirt vom 12. Ra- 
madan 1251 (1. Januar 1836). 

37 Bl. (Bl. 38 und 39 leer) Octav, gegen 8 1 /, Z. hoch, 4 3 / 4 Z. breit, Papier 
gelb, Ta'lik in zwei Columnen zu 17 Zeilen, gedrangt und gefallig, Aufschriften 
roth. Gut erhalten. — Mxt. 24. 

88* 



™° Poetf, 



7S0 

U^^l aU! HLc Ajt> 3b Jlyo 

Der Df*ah des ReicBshistoriographen ^y ^ S oh an tzt da Mu- 
hammad 'Ataaliah, bekannt unter dem Namen 'AU, der im J. 1242 (beg. 
5. Aug. 1826) starb. S. Fatin S. r.r und Gesch. der Osman. Dichtk.'ZF, S. 453 fl g . 
— Der Dfwan beginnt Bl.lv nach der Aufschrift olj.Jb, ^L ^jy ^5 ^ly.> 
«jXsl mit einer Winter-Kasf de zum Lob'e des Sultan Salfm III. u iA:* # ^ 
^lt* oU- ^L Ollab, deren erste Worte so lauten: 

C C! '^•^■* *-*•' *-"•»• J--* j*£ 
luerauf bis Bl. 7v Chronogramme auf die Jabre von 1211—1241 (1796—1825), 
dann eine Gutheissung der tibersetzung oder des Commental-s eines Matnawl 
von Farruh (einmal ^ und einmal ^js im Teste) Efendi und ein in flinfzeiligen 
Strophen glossirtes Gazel Kant's jl^= J> u «j£ bis Bl. 8v; Bl. 9v-26r 
funfundsiebeuzig Gazelen; Bl. 26 v - 28 r zweiundzwanzig Br neks tuck e 
CA^L, sammtlich in vierzeiligen Stropben; Bl. 28v-30r fflnfundzwanzig ein- 
zelne Verse \lLA. — Die Abscbrift datirt vom Muharram 1245 (Juli 1829). 

30 Bl. Ocfav, gegen 7Z. hock, 4'/ 4 Z. breit, Papier hclleiv und dunklergelb, 
hellgriin u. s. w ., Ta'lik'in zwei Columnen zu 15 Zeilen, fluchtig, gedrangt, 
gpfallig und deutlicb, Aufscbriften roth. Gut erhalten. - Von Hammer Nr. 24. - 
Mxt. 421. 

751. 

Die Gedichtsammlung Muhammad's Danischbeg Efendi, der, 
1220 (beg. 20.Marz 1805) in vornehmer Familie geboren, in einem Alter von 
24 Jahren, wo er bereits zu den grossten Erwartungen ftlr den Staatsdienst 
berecbtigte, im J. 1245 (beg. 3. Juli 1829) start,! Vgl. Fatln S.AI und Gesch. der 
Osman. Dichtk. IF, S. 475 flg. _ Sein mystischer Dtwan enthalt Bl. lv-26v 
die Kasiden, deren erste mit den Worten beginnt: 

^->^c j-> jxa ^ c~*> ^3 

1 Codex: J)^. 



Tiirkisch. 7/) 1 

Darauf folgen drei Hymnen auf den Propheten, eine neuere Art Glossen in ftinf- 
zeiligen Strophen zu einem Gazel Dschamt's ^U- Cy^>- J> ^^ <-*)**, ein 
ahnliches zu einem Hymnus Ruschani's J^_,j C**> u ~£, Lob- und Gelegenheits- 
gedichte, darunter arabische, inehrere Elegien a^>, ein Gedicht auf Dschalal- 
ad-din Rumi My U*j >> Bl. 8r, zwei Bittschreiben an Chalid Bagdad! und 
an seinen Scheich *f» g 1 ^ J±\X* &Z- £>j>*f t ^ #, ein unvollstandiges 
Lobgediqht auf Sultan Mahmud, eine ^ zum Lobe des Grosswezfrs Muhammad 
'Izzatpascha, des Staatssecretars Jd^\ u 4> al-BMdsch 'Akif Efendi, eine 
X>V J 1 ^ cJtiLjs^J*- '»*-*>, eine Ermahnung &&j«> B1< 2Qr mehrere .£■> 
^iUile, eine ao>, ein J^ai ^-ju* ^ , mehrere Glossen zu Gazelen von 
&U, Jjui oder Jju, u i;b,' wJle g*, ^«, >^" c$^ ^ ^ ^ f^" J> 
Jb lib, und zuletzt Bl. 25 r ein Schenkenbuch lX jL» ausser andern Gedichten 
verschiedener Art; Bl. 27 v — 46 r die Gazelen, darunter persische; Bl. 46 r — 
47 r ein Rathsel und mangelhafte Gedichte uUUj Bl. 47 r — 48 v siebzehn 
BruchstUcke oUL^; und Bl. 49r— 50r actitzehn einzelne Verse iU, vor 
ihnen zwei Distichen mit der tfberschrift fi£\\ i>« ,>>>• — Die Abschrift 
wurde 5. Muharram 1252 (22. April 1836) vollendet. , 

50 Bl. Octav, iiber 7 3 / 4 Z. hoch, 4'/ s Z. breit, Papier gelb, Ta'lik in zwei 
Columnen zu 17 Zeilen, gedrangt, gefallig und deutlich, Aufschriften roth. Gut 
erhalten. — Mxt. 80. 

752. 

Der Siegesspiegel von Chalil Ibrahim Rif'at Efendi Miri- 
alamzada d. i. der Sohn des Tragers der heiligen Fahne, der nach dem 
Chronogramm am Ende Bl. 58v, welches in den Titelworten liegt: 

sein Gedicht nach der eigenen Deutung des Codex 1241 (beg. 12. Juni 1831) 
vollendete , obwohl die Buchstaben nur 1246 geben, wesshalb wohl \ doppelt 
oder das Hamza als 1 gerechnet werden soil, und im Ramadan 1251 (December 
1835 oder Januar 1836) starb. S. Fatfn S. lot und Gesch. der Osman. Dichik. IV> 



Poesie. 



S. 487. - Der Codex, von welchem Bl. 1 fehlt, giebt Bl. 2r-4v seehs Gedichte 
von verschiedenen,Verfassern Zum Lobe des Werkes, dessen Inhaltsangabe C++ 
Bl. 4r_5r folgt. Das Gedicht selbst beginnt nachder rothen Uberschrift ^ ^ 
UiV.Bl. 5vmitden Worten: " 

und istdem Sultan Mahmlid g-ewidmet. 

58 Bl. (Bl. 59 leer) Quart, uber 8% Z. hoch, gegen 6y 2 Z. breit, Papier 
w.eiss and geglattet, diwaniartiges Naschl in zwei Colu^nen zu 13 Zeilen, etwas 
roher, weniger gefalliger als deutlicher Zug, Aufschriften roth, Band breit. Gut 
erhalten. - Gekauft 1834 zu Constantinopel fur 65 Piaster = 8 fl. 7 kr.-Mxt. 255. 

733. 

r Jediobt Samm lung Partaw V nicht zu venvechseln m it den, frUher 
N, 747 erwShnten Partaw. Der bier genannte Dichter, der unstreitig einer der 
vonFattn S.. «, verzeichneten sein wird, lebte spate, und starb nicht vor 125' 
beg^ 18 April 1836), wie aus den Chronogrannnen bervorgebt. - Sein D^ 
aer Bl, l v m it den Worten beginnt: 

ue i^\< ijj aJc i ©.-:■■' »-* i -I. "A ,,. 

«am bl lT _ 7T zuerst gr6Mere uod kletoere 6edioM ; anf dM 

e.naelae Verse mi a uft eh ri fte„, * ^1 * ^ «, ^ d . . ' _,.' 

Oder J. 0j _ ^ ^ ^, i>fS -j,,, ^ ^ ^ meh]ere veres[0ck ' 

U., eio Gebet « G„« ckL, eta H ymMS auf to ftopneten ^ ^ ^ 

b^- * wisohen dm Jateeil m2 _ I262 (1816 _ m B j;; 

»*«. Glosseo h ftnfzeiligen strophM . ^ ^ VoIksliedei . J ; 33 

— 49r ungefahr achtundsecbziff alohflhPhVnJ, ^ /« "^ 

->!jwBl 4Rv Rl aq , al P habe ^ch geordnete Gazelen, darunter ein 

.»,*-.- .Bl. 43 v; BL 49r und v sechs Verssttickp - I U • \r ■ ■ 

dreiEiozelverse ol^. _ Die Ab s iTl „ ^"^ l ~ »* 

.*»,.. — t>».Ab.ehnft des Codes, ein Gesehenk de 8 Ritters 

vo» Raa! m ,. 1889 , datirt Tom 29 . RaM , T 1265 (i8 m .. ]g39) 



Tiirkisch. 7Q3 

49 Bl. (Bl. 50 leer) Octav, 7% Z. hoch, 4 l / a Z. breit, Papier fleischfarben, 
Ta'lfk zu 19 Zeilen, gefallig und deutlicb, Aufschriften roth. Sehr gut erhalten. — 
Mxt. 73. 

754. 

Ul ■...- 

Die znm Lacben anregenden Gedichte des Possenreissers 
Mustafa Sururf, der 1165 (beg. 20. Nov. 1751) gehoren wurde und ein Zeit- 
genosse des Nr. 724, 2 und 743 erwahnten SunbulzadaWahM war, den er tiberall 
in seinen Gedichten satyrisirt. Vgl. Fatfn S. \a\ und Gesch. der Osman.Dichtk. JP 
S, 489. — Er legte sich den Nanien Hawat Jly*. (s. Nr. 692) bei, weil er diesen 
Dichter in seiner derben, oft arg anstOssigen Manier nachzuahmen suchte. Ausser- 
dem vergleicht er seine Satyre mit den Schicksalspfeilen Naf'f's (s. Nr. 703) und 
lasst seine Gedichtsanimlung in mehrere Theile zerfallen, wovon der erste 
Bl. lv— 13y die eigentlichen Lachgedichte olS^^ enthalt. Dieserbeginnt 
mit den Worten : 

^und geht dann auf eine Glosse in ftlnfzeiligen Strophen tiber, bis B1.2 v die Lach-. 
gedichte in Form von Gazelen und in alphabetischer Orduung folgen; BJ 13 v— 
21 v reihen sich die Scherze 0^> als zweiter Theil, gewBhnlich mit beson- 
deren Uberschrii'ten, an, darunter von Bl. 17 v an Chronogramme, sammtlich 
possenhaft, schniahsuchtig und selbst schmuzig, wie auch die folgenden Epi- 
gram me Bl. 21 v — 29 v, welche er in die Form von bruchstUckartigen Chrono- 
stichen cUa*. £$ einkleidet, nur zwei oder drei Distichen umfassend. Der 
Schluss lautet bier:, 

'J!> J>3j-* C\e=*s^ j?jU JJJ aU«* J^ 
Ebenso haben die VersstUcke oULs Bl. 29v— 48v nur zwei oder drei Disti- 
chen. — Achtunddreissig Einzelverse Ol^i* schliessen Bl. 48v — 50y das 
Ganze. — Die A'bschrjft datirt vom J. 1 250 (beg. 10. Mai 1 834). 

50 Bl. Octav, 7% Z. hoch, 4% Z. breit, Papier rosa, hell- und dunklergelb 
u. s. w., Ta'ltk in zwei Coiumnen zu 21 Zeilen, gedrangt und ziemlich gefallig, 
Uberschriften und .Stichwfirter roth. Gut erhalten. - Gekauft 1834 in Constan- 
tinopd fur 100 Piaster. — Mxt. 75. 



Pbeale. 



7SS. 



Lobgedicht des Scheich und Maulawi 'Utman auf die Himmel- 
f,ahrt des Propheten, 'vollendet am 15. bschuinada I 1227 (27. Mai 1812). 

6B1.0ctav, 6 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier hellgelb, Ruk' a zu 13 Zeilen, 
klein und gefallig, tft>erschriften roth. Gut erhalteij. — N. F. 466 

756. 

Ein Lobgedicht auf Sultan Bajazfd in sechsundfunfzig Versen mit 
dem Reime auf \j~£, von unbekanntem Verfasser. 

1 Bl., 2 Schuhiy, Z. hoch, 5% Z. breit, Ta'lfk in zwei Columnen und vier 
Strophen, gefallig. — N.F. 471. 



Poetische Sammelwerke, 

Bruchstiicke arabischer und persischer, vorzugsweise aber tiirkischer Dichter 

enthaltend. 

757. 

Sammelwerk folgenden Inhalts: 1. Bl. 1 — 9 tUrkische Volksgesange 
Jjy, unterbrochen Bl. 4v — Br von einem langern Gedicht mit Ritornell auf 
Mfm unter dem Titel^Sj von Ibrahim Ts-chelebi Islambolli J)j~OU; 
Bl. 7 — 8r leer; Bl. 9 ein zweites Gedicht AjS. Vielleicht ist Ibrahim Tschelebi 
Verfasser der ganzen Abtheilung ; 2. Bl. 11 v— 20r Gazelen, Glossen in vierzei- 
ligen Strophen ^j^,, Gesange, wahrscheinlich fur den Tariz der Derwfsche be- 
stimmt jiU, und.Turktgenannte Volksgesange. — Bis Jiieher *yon einer Hand 
in Diwfinf; 3. Bl. 23v — 25 v.. Gazelen von Halatf, gestorben 1040 (beg. 31. Juli 
1630) und von Safwatl Jy*> y gestorben 1075 (beg. 15. Juli 1664), und eine 
am Ende defecte Kasfde des erstern, Alles in nettem Ta'ltk;4, Bl. 27v — 35 v 
tUrkische Gesange der Gattung <jy und ^U*. und einige Vierzeiler; 5. Bl. 36 v 



Poetische,Sammelwerke. 705 

bis 47 r ttirkiscbeGedichte, zuerst em langeres mit dem Ausgange auf> und 
dem Anfange: 

dann einige andere Kasiden und Gazelen z. B, von JJ\>, von derselben Hand 
wie 3; 6. Bl. 49v ein mit Sanlen geziertes Hans unter der Aufecbrift Jo^ ^ 
Jerusalem, also das Gottesbaus daselbst; 7,B1. 52r^59v zum Theil rosa Papier 
und ebenso tbeilweise mit Gold besprenkelt, verscbiedene tUrkiscbe Gedicbte mit 

den Aufscbriften >\&„ £, .\C-y, JC, ^ ^> &» ] *> worUnter T<mai ' ten 
odcr Gcsangsweisen zu versteben sind, yiele Hymnen J\ und einige Einzelverse 
,>; ansserdem Bl. 55 v eine kalligVapbiscbe Vorscbrift des mit alien anderen 
Bucbstabcn verbundenen ^ in Ta'lik; 8. Bl. 61v-70r persiscbe Verse als 
Bcbrcibmuster diagonal in nettcm, sehr grossen Ta'ltk; 9. Bl. 72r-76v Verse, 
darnutor cin ^ nnd ein j>l~, und Notizen. BL' 75 eine zierlicbe Federzeicb- 
mmg, cine Pbantasie-Pflanzc darstellend. - Bl. 76 unter verschiedenen Noti.cn 
die Bezeiclmung der Jabre 1091 and 1092 (1680 and 1681) und der Name Ibra- 
lifni Tscbclcbi al-Kurubt Misri, den man fur den oben erwahnten Islambolli 

lmlt.cn konnte. 

7G 151. (W. 7 , 8r, 9v, 10, llr, 20v, 21-23r, 26, 27r, 50 und 60 leer) 

Octav, ?V,/, l.oeb, 4 1 /, Z. brcit, aaf vcrscbiedenem Papier und von verscbic- 
ilcnen' HSlndcny wie angegeben, zn 18 and mebr oder weniger Zeilen and Einiges 
in Colunmen. — A. E« 347 (199). 

758. 

Eine Sammlang grossentbcils religioser and einiger welt- 
licbon Gesiinge, bisweilen mit Angabe der Tonart oder Melodie, von versebie- 
denen Vcriasscrn and verscbiedenen Handen zusammengetragen: Bl. lr-17v 
laater religiose Gesangc vom Derwiscb Junus, spater von Bl. 18 r von Jusnf 
Tscbclcbi; B1.18v und I9r der Zag grosser and gefalliger, vonB1.19v an weniger 
gross. - Mit Bl. 26 v bort die Hauptsammlang and der angedeatete Scbriftzag 
laf; B1.27r wiedev ein Hymnas; Bl. 27v flg. geistlicbe Lieder von Junus and 
vom Derwiscl, Abmad; Bl. 30v fig. von Saltm, Efendi, Jflnas, Nijazt jp und 

on 



me 

Poeaie. 



Anderen; Bl. 37rleer. _ Von M 

Mrabe der Melodie, begteitet. ' ^ *• «■ ft**, BI . 52v TOa der 

•*»»-*., b i8 B,. 2eNascUi d *' 8 .',»«*. «■/. Z. brti, p apier 

?««»«* "ft.-fctM,. " ,e " Sgl6SSCT ' *""«*«, dbA*.^ 

7S9. 

Sammlnng. to rki sch er G e »s„„ 

iA •* ™ un g e u « e „ Verf : I- --; *** &-, ^ Md 

K^.ib.ada .„J ^ K C; <*.<**■ toCW DicM , s 

* »»d don We „,e Ga J efl ^ f , * ta " ta S °'" (*»da S. 608). _ 

"«•<>*.„ ^ 6y , z . bocb ;n i .r; B " ! " n<,JawaEfe » di - 

**»™. A ra ScLtasse d -» ^ tocb gii „ gis diasoaa, in zwc 

• A - *• 440 (201). 

760. 

Samialmig. von Lied 

- — , d. , ^ ;: K :i:;:*^ • tt j - - ^ 

<>*&. J,l ^ jlL £ Jfc> 5,. ,- - f: f> &• >' ^ f^l, 

«» «. -h, schmaI 0ctav v; : *"• eaam ™*^ - * Uei . 

"to. «to »»d baa,, NascM, alB ,«" C ' 'J' 2 ' " re "' ^ ™ ^« Ws 

■ V,J - — A. i<.5oo (297). 

. ...761. 

^3-a r a„ s deaa 1 . uadJehr ^7 ^^ S «"^.» »d wa , 



Poctisehc Sammclwerkc. < < • ( 

22. MKra' 1643) verstorbene Mufti Jahja Efendi, derSohn des Mufti Zakarfla sein 
kann. Vgl. jedoch H. Ch. 7, S. 340, Nr. 867. Darunter Bl. 7r elne Erzahlung; 
ferrier aus Hamdl's Jusuf und Zuleicha, aus 'Azfzf undRfibi, aus Scheichfs 
Chusrau und Schtrin Bl. llv— "lSrj- aus Halatf ^U, darunter einuU C^y 
JL .U*>> *jL», J**- - f^-P* mehrere Einzelverse ol^l», Bl. 15r-^-v j\jj* *li 
4bJj-S^!,'/jpU«»'^U»' und andere Uberschriften. — Von Bl. 17 von einer andern 
Hand zu 12 und 13 Zeilen, wahrscheinlich der Le grand's, fast durchgangig 
arabische Verse und ganz wenig persische. 

18 Bl. (Bl. 1 und 2v — 3r leer) Octav, 7% Z. hoch, gegen 5% Z. breit, 
Papier bellgelb, Naschi grossentheils in zwei Columnen zu 19 Zeilen, ttirkischer 
fitichtiger, wenig gefalliger, doch deutlicher Zug, bis Bl. 16 v die Uberschriften 
roth. Gut erhalten und friiher mit dem. WSrterbuch Olw> *&?* (s. Nr. 116) in 
einem Bande. .— Legrand. — A. F. 200 J (405). 

762. 

Sammlung tlirkischer Gazelen von zehn altera Dichtern, undzwar: 
1. Bl.lv — 16v nach sauberer Titelvignette drehmdflinfzig Gazelen von Nizamf 
J& .^-.(s. Gesch. der OsinanrDichtk. 7,S. 310); 2. Bl. 16 v— 35 r secks- 
undachtzig Gazelen von dem im J. 920 (1514) hingerichteten Dscba'far Tsche- 
lebi (si ebenda S. 180); 3. Bl. 35 v — 53 r sechsundsiebzig Gazelen von dem iui 
J. 944 (beg. 10. Juni 1537) gestorbenen Ishak Tschelebi (s. ebenda 71, 
S. 218); 4. Bl. 53v—74v achtundneunzig Gazelen von dem im J. 918 (beg. 
19. Mara 1512) gestorbenen Masihi. (s/ ebenda 77, S. 297); 5. Bl. 74v— 89r 
dreiundsiebzig Gazelen von dem im J. 930 (beg. 10. Nov. 1523) gestorbenen 
Elias Rawanl J\ 3 j (s. ebenda 7, S. 187); 6. Bl, 89 v— 107r zweiundachtzig 
Gazelen von Tali'i Jtoe, der zur Zeit Saltm's I. (reg. 1512 — 1520) dichtete 
(s. ebenda 7, S. 264); 7. Bl. 107 v— 124r achtzig Gazelen von dem im J. 923 
(1517) gestorbenen Benli Hasan Ahi ■ jft j^ J^> (s. ebenda 7, S. 209); 
8. Bl. 124r — 144r flmfundneunzig Gazelen von 'Amrt j^** (s. ebenda 77, S. 9), 
der im J. 930 (beg. 10. Nov. 1523) starb; 9. Bl. 144v — I60r neunundflinfzig 
Gazelen von Dschazart Kasimpascha Saft, der unter Muhammad II. 

89* 



708 Poe»ie. 

(starb 1481) vomSklaven zumWezfr emporstieg (s. ebenda i, S.259); 10. Bl;160v 
— 175r sechsundsechzig Gazelen von dem im J. 936 (beg. 5. Sept. 1529). gestor- 
benen Scham'i j*Z (s.ebenda S. 15). .— Vier Distichen des Sammlers schliessen 
diese sorgfaltige Zusammenstellung von aiebenhundert achtundsechzig Gazelen. — 
Der Codex ist alt und fast gleichzeitig vom J. 934 (beg. 27. Sept. 1527). 

175 Bl. Octav, ttber 7 1 /, Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss und bunt, Naschl 
zu 15 Zeilen, klein, fein, sebr sorgfaltig in zwei Columnen, die Aufschriften und 
Einfassungen golden. Gut erbalten. — Von Hammer Nr. 23. — Mxt. 425. 

763. 

Eine Sammlung tllrkischer Gazelen von mebr als sechzig Dichtern, 
darunter vorzugsweise: BakJ, 'Amrt, Bihischtf J^, Nurf, 'Alawi j?^, 
Ohajali JU^, Dschannant J\L*. t Mardumt j^> } Ahmadt, 'All Tsche- 
lebi, Huclai JU_*, 'Ischkl Jlz, Haschimt, Himmatt J^. , Nihant, 
'Ilmi J-c, Mitnlt Jll., Subbt j^> t dsckik, Cbusrau 3j ~^, Fahmf, 
Hasan, Scheicln, Makall Jli., Nau'l, j>y, Adart ^i|, Chalisi, 
Bidfu JU,, Galib, Nadiri, Halati ^!U, 'Alt JL-p, Firagt, Idari, 
Kadiuii, 'Ubeiclt, Kabul! , Nischani, Sifat JU*>, Natiki ...JMi al- 
BagdadT, Su'fuli, Mascbami J^L, (Mas ch annul?), Muhibbt, Scbahf, 
'Azizl, Katibi, Figfrni, Meili J..*, Wahdatl, Jahja, Furugf J^j^i, 
Saff, Dschaurt imd Andere. — Ein eigentlicbep Scbluss feblt. 

68 Bl. Octav, 9y 4 Z. bocb, 5 Z. breit, Papier in den versehiedensten Farben 
und so, dass das eingel egte fextfeld eine andere Farbe bat als der Rand, alle 
Blatter aber wieder unter sich iu der Farbe abwechseln, Ta'ltk zu 10 Distichen 
die Seite, nett und deutlieb, die Linien diagonal, bisweilen auch der Band be- 
scbrieben. Bl. 64r, 67 und 68 sind leer, auf Bl. 26r, 33 v und 66 v einige latei- 
niscbe Pbrasen und Ausrufungen; sonst gut erbalten. — Von Hammer Nr. 16. -~, 
Mxt. 450. 

764. 

Eine sogenannte Safin a, eine sebr grosse Anzahl tllrkischer Gedichte in 
verschiedenen Abtheilungen entkaltend, und zwar : 

1- B1 - 1 — 13 r (Bl. 13 v — 18 leer) wahrscheinlicly da Papier und Schriftzug, 
grosseres Cursivnascbl, von der folgenden Sammlung verschieden sind, spater 



Poetische Samnielwerke. - ()) . 

Iiinzugekonunen: Das erste Gedickt von einein KeYs Efendi \5X>\ u ^uj"^i£ss> f 
dann Gcsiingc unter der Aufsehrift J=>>j oder jj j£s=»^y" und Gazelen vori 

Narmf. 

2. Bl. 19— "197 v roth eingefasst: Vcrschiedenartige Gedichte von verschie- 

(Iciion Vcrfsisscrn, als Bakt, Sun't j^^, Kfitibi Bl. 29r — 30 r und Bl. 72r — 
Sir, darunter j^i> und J\-«», C li alii odcr Chalilf, Madschnun, Ti- 
ll nzli (?) Mansur 1 , J^V U ^J. *ij& SciteustUck zu ciuem Wortspiel von 
Aidinf, Glosscn in vicr-, fiinf- und seckszciligcn Strophen und spiiter Gazelen von 
Sun'i, sowic Bl. 9Gr ein ^ jXf von ilnn, Tschoban jlj*., Licdcr von der 
Gattung cUi (Jwjc^ j«». ^pU*), Kodschasch 'Utniftri OUe ,j^y> B1.85V 
— 88'mnl spiiter Jj& , llnscin, "jjJu von ilnn, GazT Hnseinpascha ^^jlj 
^jlc ^U. Jy>- p=v», Ahu »Zf j>\** _,*] Bl. 38r und 97— 98, Karadscka 
Oglan O^-c^ A^-^3, Murad, lil. -lUr und 47 r — 49 r jy* von Chaltl, 
'Anc'-liikf , (Bosse in sjebenzeiligcn Strophen £-- , (Jazcl und Anderes von 
Sun i Bl. 4ar — 4Gr und aOr — 54r, KipahT " >!*-•', Mazliinii, (Jcsang Ji^v 
Kaikdsclii Mustafa Jao- s i'ls Bl. fjOr — 70v, vide (iediehtc und Lieder, 
damnler eiii Jikua* jS?lS Jl^J, KAsiinelian, Lied j^i, Kiilogli Bl. 82v — 
SKv, Kiirogli Ji^l >j^=, Tseliibugogli J-Cjl K>^> A-.U ^AzLIj von Sun'f, 
Mahiiiful Bl. lol v— JOSy, (lamnter Vieraciler '"j*y>", Kodschascli 'Utman 
o\U J-^-y *'. : -''jp££ HI;' 108 v - 129v, Demirogli ^_,l ^.o, Memiogli 
s b,l „f Bl. l.'l'.ir, II u cl At jIja, Sakka, Hasan ^-^ 'li-i, Jiisuf, Misr-f 
d. i. "Nijazi ^jL J*l ji^-a., Onsiiz 'Ascliik Jib jj-£=»,l, Zindsektri 
Jusuf^y JL»^j, Ba'/.i, Manf jL Bl. Jf>Ov, RusehanT, 'Abdl Bl. 176v, 
Ischsi/ Kul Sunt Oglan o>b^ ^U Jy J<-£j»1, Hcidcrogli ^bjl >A^, 
Sultan Bajnzid "II. 151. 179v, Ahmad, Ab;Ua H'asaii^ *jU, Kul Mu- 
stafa, Muhammad, K apudanpasch a , Ruhi, Naf'i Bl. 190 r, Rumi, 
Fahiiii, Fusfili J^os ^Fudfilf V), Schariii. — Die Untersclirift (Bl. 197v) der 
Vollendiing dieses Tlioils dalirt vom i). Bamadan 1144 (7. Fcbr. 1732). 

3, ]M. ]<>S — 200: Verscliiedenes, walirselieinlieb zur Ausfiillmig, cine Frage 
von dein llerzen an das Ilevz ^1*11 jl ^ii)l \y> und die Autwort in Prosa, Recept 
'/aim' Coldmaelien, ein Sdierz von D scbamaii Tschelebi jd>- "JU>- "^^ 



1 ICininnl .stoht ,Jjj~a^A \\yj^ '«••<♦ (l« un jj" 3 **'- Jy'^ ^J* X ~^• 



•10 Poesie. 

UTSk-^ ^jp^Vin Prosa. : _, Der Abschreiber Ahmad Efendi schrieb dies.s im 
J. 1145 (beg. 24: Juni 1732). 

4. Bl. 201v — 217: Eine neue Sammlung Lieder Jyi und Gazelen 
von anderer Hand, und zwar von Raschid Tschelebi Uskudari, Durri 
Efendi, Gauhari, 'Aschik 'Umar, mehrere Gazelen, Hafiz Uskudari, 
Rahimi, Ahmad Da'i j>b, K&tibf, Anwari, Bakl, : Nahifi, "Alawi, 
Nadsc-hatJ, Heirati Jj^., Fauzi, Kamalpaschazada,, Zirakz&da 
Dschazim j,jU t>±\j ^j, Magnisijawi ^jLJ*. und Hasanaga. 

5. Bl. 218 — 237: Eine vierte Sammlung von anderer Hand, grossen- 
theils von den bereits genannten Dichtern, wie Kulogli, Gauhari, Korogli, 
Hasan, Katibf, Hafiz Ahmadpascha, Madschnlini und anderen. Am 
Anfange viele Vierzeiler. 

6. Bl. 238 — 280: Lieder von verschiedenen Handen mit Angabe der 
Melodie wie J^ t^j, jijf t^i, ^ ^ oder Jjy von Zahirl, Gauhari, 
oder Turkman! J^Sjy und Einzelverse. 

7. Bl. 281 — 285 : Ein Anhang verschiedener Gedichte von der Hand 
Nr. 1 und 3. 

285 Bl. (Bl. 286— 292 leer) Querformat, 7 l / 2 Z. hoch, 3'/ 2 Z. breit, Papier 
wciss und gelb, Naschf fast durchaus, Nr. 2 und 4 netter und gefalliger tlirki- 
scher Zug von zwei verschiedenen Handen, Nr. 5 in zvvei Columnen. Text gut 
erhalten. — Von Hammer Nr. 37. — Mxt. 432. 

765. 

Eine ahnliche Sammlung Gesange oder Lieder in Form einer Saffiia 

von der Gattung ^\ J\$jj~>, Jjj, ^U, t**y, Jl^, J>J^> Jj/>, ^j> j\*>, 

\SjyM, lSJj^) £*•}) \y J?j^, Jfj^-J^^-* u. s. w.; auch Gazelen, grossentheils 

A 

von 'Aschik 'Umar, Gauhari und Gazi Ahmadpascha mit Angabe der 
Tonart wie L^ el**, ^pl jLl p^LI, CJl^, Ci^ ^j^Ja, j]^e ..liu u. s. w. Ausser- 
dem da und doit Einzelverse. Bl. 2r nennt sich der Besitzer, der wohl auch der 
Sammler und Schreiber ist, as-Sajjid Hafiz Muhammad Efendi mit dem J. 1188 
(beg. 14. Marz 1774) und Bl. 10 steht die abermalige Unterschrift ^Jll Z.A\ « 
4j|j jX*\ ±**\ ksU IjAli ^ j, ^3^lj ijXJ] xt£ -laiU. jilu. — Schluss B1.56. 



Poetische Sammelwerke. 711 

56B1. (B1.45 und 47—54 leer) Querformat, 7% Z. hoch, 3% Z. breit, Papier 
hellgelb und weiss, Naschi zu 17 undmehr und weniger Zeilen, tiirkischer fetter 
und deutlicher Zug Von einer Hand. Text gut erhalten. -- Im J.1834 fur 10 Piaster 
= 1 fl. 15kr. gekauft. — Mxt. 296.. 

766. 

Ein aus verschiedenen Bruchstilcken von verschiedenen Handen 
zusammengesetzter Codex, der Verschiedenartiges, aber Alles mangelhaft 
enthfilt; zunachst und dem bessern Theile nacb Gazelen von verschiedenen Ver- 
fassern, wie Schamst, Safi Bl. 14 — 21 zweiunddreissig Gazelen, Hamdl, 
Ahmadf, Ahf j>\, Sa'df, Nadschatf, Muhibbf, Heirati, "Amri Tsche- 
lebi, Nawaf J\y, Ridaf J^>j, eine KasMe Bl. 11 r von Maulana 'Alt 
Tschelebi Efendi Ibn Schah Kasiin auf 'Utmanschahbeg Jic Hj« '4ju*ai> 
&> Ait C>l^c Cjj^s- jf\y -x>L^s jwIs ili ^,| ^j.ls\ ^jie-, dann andere Kasfden und 
Bruchstlicke verschiedener Dichtungsarten. Die Gedichte beginnen Bl. 7 ; vorher 
und spater einige zusanimengewlirfejte Briefe. Bl. 4, 13 iind so fort unzusaranien- ■ 
hangende Blatter. 

46 Bl. (Bl. 1—3 leer) Octav, Uber 7 Z. hoch, 5 Z. breit, Papier hellgelb und 
weiss, doch fleckig, Naschl, Diwani u. s. w. von verschiedenen Handen zu 17 und 
mehr und weniger Zeilen, Manches diagonal. — Mxt. 275 e. 

767. 

Sammlung tiirkischer Lieder nach ihren verschiedenen Tonarten so 
angelegt, dass die Aufschriften der Tonarten vertheilt sind, um unter ihnen, wenn 
dem Sammler ein Lied dieser oder jener Gattung sich darbot, eingetragen zu 
werden. Daraus erklart sich die Menge leerer Blatter und Seiten. — Bl. lr ein- 
zelne Distichen, bald ^i*, bald C*.* genannt, und y ein Gedicht mit der tiber- 
schrift Jus^j' <w£J, worauf Bl. 2v unter der Anfschrift ol_*li» C^^,^ das Ver- 
zeichniss der fiinfunddreissig Tonarten folgt. Stimmtliche Gedichte fiihren liber- 
diess die Aufschrift ^1! Hymneu. Von jenen Tonarten sind nicht nnr die achtzehn 
von Kiese wetter S. 18 in seiner Mnsik der Araber verzeichneten Haupt- und 
Lauttonarten , sondern audi die Zweig- oder Nebentonarten, wie aUs^ , jj^>, 
jy\^j, o\;<£ *■£, uUi^, ^^° ^> 'o\p&, j*^-) ^~>-y> <-^^ J j!-(r'; OyL^, jlC <C«.j, 



712 Poesie. 

.^\jji\ ^>-\j und £jl erwahnt. Vgl. ebenda Tafel 1 zu S. 21, und S. 45 unci 47. — 
Bl. 73 v stehen einige yierzeiler j c\>j . 

74 Bl. Octav, 7% Z. ho ch, liber 4 x / 2 Z. breit, Papier ganz hellgelb, Naschl 
diagonal von einer starken, reckt deutlicheu Hand, bisweilen zwei Column'en. 
Gut erhalten. — Ragusa Nr. 14. — Mxt. 240. 

768. 

Sammlung von fttnf Geclichten, and zwar: 1. BI.3v — GvdieKastde 
4jtL> cl. i. dieFliegende auf ^$j, welche Muhammad Snnbulzada Wahbi. 
unter Sultan 'Abdalhanrfd auf die Hinrichtung des Chan's der Krim Schahin Gerai 
auf der Insel Bhodiis verfasste mi t. der Uberschrift JjS j\ *it,j olj J*;«, 'ajUo 
iJ> j?s s L$.y Cy^^ und ; dem Anfange: 

Sie ist znm Theil tibersetzt in der Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 568 — 570; 
2. Bl. 6r— 9v die Kaside aJIIU d. i. die Tonende, welche derselbe Wahbi auf 
seine Gesandtscbai'tsreise nach Pcrsien, die er in derselben beschreibt, diehtete. 
Das Lob seines Sultans 'Abdalbamid ist. darin nicht vergessen. Sie ftthrt die Auf- 
schrift "A^c ^>» jji> ij^r ^-^^ o\y\ OjIjuj jl O^e ^ >> « Ai'llb "aju-^ 
J-.J *ji lie und begiimt mit den Worten: 

S. Gescb. der Osman. Dichtk. IV, S. 570 — 573 ; 3. Bl. lOr ein Chronosti- 
chon gjL; dcs als Dicbter lib. a nit JA V II genannten Sultans Sal im III. auf 
semen vcrtranten Kaimnerer j^U Huseinaga im J. 1203 (beg. 2. Oet. 1788) mit 
der Aufschrift jr?S« ^- jiyi 'aJ^ '" Jp- .p J-.iL/ ^L JWA* Ail 0,^j»- ^U 
(ob (j^ljl bl/?) Ail ol^ji a^Co £ lei \>«.=-; 4. Bl. 10r ein Gazel desselben 
Sultans Sal t mill. ; 5. Bl. lOv— llv J X«>\ ^3\Z J\ jt c-?LJ .x^l aj>|J OUp'Js^ 
e'iuc S a tyre in Vers en von 'Utmanzfula Ahmad Taib im J. 1124 (1712) 
anf Takib Efendi gedichtct (s. dicselbe Codex Nr. 728 Bl. 101'v unci Gesch. 
der Osman. Dichtk. IV, S. 05, 120 und 128), unci die Antwort T^kib's <->\j>- 
.jxsl ^sU darauf, we'lcbe in jenem Codex felilt. S. dieselbe uber^etzt a. a. O. 
S. 130. 



Poetische Sammelwerke. 713 

11 Bl. (Bl. 1— 3r und 12 leer) klein Octav, gegen 7 s / 4 Z. hoch, gegen 4 1 /, Z. 
breit., Papier weiss und bunt, Ta'Iik, sehr klein in zwei Columnen zu 15 Zeilen, 
Uberschrjften und Einfassiing roth, Gut erhalten und 1834 fllr 20 Piaster = 2 fl. 
30 kr. gekauft. — Mxt. 264. 

769. 

Sammlung tUrkischer Gedicl^te, dem grossein Theile nach Kasf- 
den, vorzugsweise oder vielleichl ausschliesslich von Naff 'Umar Efendi 
^.xlsl ^c- jt'k,, dann Gazelen von Jahja, Bachscht j^-, Halati, 'Uvfi, 
Fadaf JUi, Scheichf, Rfihi, Hikmf, Dahanf, Rahmf, Bftkf, Nau'f 
j^j, Sun'f, Nadirt, Fauzf, 'Alt, Ridaf JUy, Narkasi j^, Nitari 
i^jUi, darunter einige persische von 'Urff, eine Aalas von ihm Bl. 30r, eiu ^^-^ 
auf ein Gazel von Jahja; Bl. 34 eines von Rfihi auf ein Gazel von Hikmf, und 
ein Gedicht von Madakf auf die Eroberung von Caminiec Bl. 52 v — 54 r; ferner 
Chronogramme von Ni'matf JU*», Nabf und Wuslati auf die Eroberung 
von Caminiec unter Muhammad IV. im J. 1083 (beg. 19. April 1672). — Die 
Sammlung ist vielleicht nur das Bruchstllck eines grBsserh Codex. 

55 Bl. (Bl. 52r leer) Octav, Uber 9'/ 4 Z. hoch, 5% Z. breit, Papier weiss, 
grlln, gelb, rosa, kirschroth u. s. jv., das Textfeld anders als der Rand, Ta*lik in 
den zwei Columnen des Mittelfeldes zu 15 Zeilen, gefallig, deutlich und von einer 
Hand, die Linien auf dem Textfelde bald horizontal, bald diagonal, die Kasfden 
Naf't's grossentheils auf dem Textfelde, die Gazelen fast durchgangig horizontal 
am Rande, Einiges in rother und Bl. 4r in Silberschrift, Einfassung golden. Mit 
Ausnahme einiger Schmuzflecke gut erhalten. — Von Hammer Nr. 18. — Mxt. 451. 

770. 

Sammlung tUrkischer Lie der yerschiedener Gattung und von ver- 
schiedenen Verfassern, sogenannte jjy von Madschnfin, Kulogli, 'Abdai 
Jlxc, Kadimf, Gauharf, Katibf, 'Aschik, Huseini, Kawakliogli 
w ^jl Jily, 'Aschik 'Umar, Ma'mfiri, 'Aschikt, Hasan; dann jyi von 
'Alawf, j^\*st un & J^J* Auf jeder Seite ein Lied oder Gesang. 

103 Bl. Duodez, 5% Z. hoch, 3 3 / 4 Z. breit, Papier weiss, Diwanf diagonal 
von einer Hand, die gegen das Ende im Zuge wechselt, ohne alien Schmuck. Gut 
erhalten Mxt. 289. 

9o 



714 Poesie. 

S a m in 1 u n g v e i\s c h i e d e n a r t i g e r G e d i c h t e — tlirkischer und einiger 
persischer — aus verschiedenen Bruchstttcken zusammengesetzt ; nach eiiiem 
Bruchstlick Bl. 2 aus einer Kasfde auf Muhammad grossentheils Gazelen, ein 
Muohammas und einige Vierzeiler j\, Jt von Datf j\j>, Nasimi, Tali'i ^JIL», 
Dscha'far, Figani, Jahja, NahifT, Saff, Schahidf, Sudschudf, Hei- 
ratf J j*>. oder an andern Stellen JjyL Cheiratt, Huseinl, Sa'df, 'Alt, 
Nizainf, Nadscliatf, Chusrau, Schams Iftichftrf, Chajall, "Attar, 
Ruschani, Gtilschanl J^L£», Muhibbl, Du'ai Jlo, Hidschrf J^, 
Usull, 'Amrt j;^e, Firakr J\J t 'Ischkl, Nijazi, Hasbt^^, Ahmad- 
pascha, Sururl, 'Adanf -J"jlc, Rawani J\^j , Kamalpaschazada, 
M.u'Idr^^, Chatai Jlkk», Scheichl, Maslhf, Kadrt, Ahf, Wadschhf 
jrf*rj,, Scham'r j^, Sultan Mustafa, Chusrawf, Schams Tibrfzt und 
einigen andern. — Bl. 43v — 48v mehr'ere Kaslden und Gazelen von GUl- 
echant J^lf und Nasami ^J; Bl. 48v— 50r ein tlirkischer Tractat 
in Prosa mystisehen Inhalts von unbekanntem Verfasser ; Bl. 64v — 70r die 
beiden Verherrlichungen J^=^! jV i der Stadt Brusa von Lanii'l und 
Adrianopels von Masfhf Jz~* . S. Gesch. der Osman. Dichtk. /, S. 297. 

153 Bl. Oetav, gegen 7y 4 Z. hoch, 4% Z. breit, Papier weiss und gelb, 
Schrift in zwei Column en zu 24 und mehr und weniger Zeilen von verschiedenen 
Handen und aus verschiedener Zeit, grossentheils klein Diwanf. Sehr alt und 
abgenutzt; — A. F. 269 (202). 

772. 

Sammlung folgender tlirkischer Gedichte und Abhandlungen: 
1, Bl. lv — 3v Gedicht von Rafi't < jJ>> mit dem Anfange: 

Vgl. Gesch. der Osman. Dichtk. IV, S. 240 flg.;- 2. Bl. 4r — 38 r Matnawl von 
Baba Kaigusiz J,~>jkj> LjL, von seinem Derwischorden auch Abdal Jljul 
geuannt. S. Gesch. der Osman. Dichtk. Ill, S. 356. Das mystische Gedicht beginnt 
mit den Worten : /\ 



Poetische Sammelwerke. 715 

3. Bl. 39 v — 44 r Gedichlrvon dem vorhin genannten Raff'i mit dem Anfange: 

.- *"* • « • •-^ „ <>— 

4. B1.44r — 45r tlirkisehe Verse vonHakfkf rait der Dberschrift j*A\} J\> ^\ 
JLi*. fMs"^.. ^lc vl^llj ^dlc j^l j'U, und Bl. 45 v ein arabisches Gebet 'Lei 
von anderer Hand; 5. Bl. 50v — 117r eine in Versen und Prosa abwechselnde 
Abhandlung von demselben Baba Kaigusiz mit dem Anfange in Prosa: 
^I.j4p jbol x / 5 r |jj J U^ t5V !l.,Schlus8B1.114v; B1.115r— 117r zweiKasfden; 

6, Bl. 119v — 151vahnliche mystische Abhandlung in Versen und Pros? 
von demselben mit dem Anfange: 

^llL \)j\^Ju jS.£r=> JJLL>- J^y Jy **^^** j^-'ij) L> 

7. Bl. 155v — 184r eine dritte mystische Abhandlung in Prosa mit einge- 
legten Versen unter der Aufschrift »_jto j*a- J.Jj 1 ><«1'«j Aij t^J^ ilr^v' *"' (*"? 
Ol^lo J^. OUilp J^. ^' ^4» OU .pJl ij&y j± ObU JL*- <-*J^ j** fciAlW >9J aIIju 

und dem Anfange: ill df a.*]^^ JJ}^ \J"*J$ J-*jJ* J, *-V^ l j->-« — Schluss 
Bl. 184 r. 

184 Bl. (Bl. 46r-^-50r, 117v— 119r, 152r— 155 leer) Octav, gegen 
7% Z. boch, 57 4 Z. breit, Papier weiss, Naschl von einer Hand in .zwei Columnen 
zu 15 Zeilen, vocalisirt, sorgfftltig und deutlich, Aufschritten und Einfassung' 
golden. Gut erhalteii. — A. F. 383 (241). 

773. 

Sammlung tiirkischer Gedichte verschiedener Art mit vielem leeren 
Raume, und zwar: Bl. 2v — 8r sieben Gazelen und ein Rondeau ^J yon 
Nabdf <_$ij ; Bl. 8v— 9r tlirkisehe Ode; Bl. 21, 22 und 38 europaische Schreib- 
muster; Bl. 23 v sieben Distichen auf die sieben Personen X>U1", .iv-y, X^s-, l/ ^s-, 
U *W\, Jip, ,c^l; Bl. 25 Gedichte mit der Uberschrift lAi^'Asfi-' in kleiner.er 
Schiift; Bl. 40r — 41 v Gedichte und Anderes in grlisserem Cursivzuge; Bl. 52 v 
ein Matnawl von vier Zeilen und vier einzelne Verse JUjj; Bl. 54 ein Gazel von 
B&ki, zwei Einzelyerse .iju und ein Distichon JUu; Bl. 54 v Gedichte, darunter 
zwei Distichen mit der Uberschrift j'UJ aj>IJ lib -9-j-a> und die Antwort ebenfalls 
in zwei Distichen lil> J**- 1 .Jap|jju» olj Jjj*£ <-^_f>- — Bl. 1 nur ein Distichon. 

90 • 



71 6 Poesie. 

54 Bl. Octav, V/ 2 Z. hoch, tlber 4 8 /< Z. ■breit, Papier hellgelb, Nascbi vor- 
herrschend zu 15 und raehr und weniger Zeilen, verschiedener Zug, sehr vvenig 
gefallig und von ungeUbter europaiscber Hand. — A. F. 279 (204). 

774. 

Eine Satnmlung vorzugsweise dichterischen Inhalts: Bl. 1— 2 r 
ein Traumbuch i,A >.«]"; Bl. 3 zwei Gazelen von Nads ch at! ; Bl. 4r mchrere 
Bmcbstllcke a«Uj; Bl. 4v — 7 eilf Gazelen von Chaj alt; B1.8 1eer; B1.9rper- 
siscbe Verse als Schreibmuster; Bl. lOv persiscbe Gazelen von MubibbT llba- 
sani (aus ll'basan in Albanien) JlaM ^t; Bl. Ilv_l2r leer; Bl. 12 v— 13r 
meistentbeils einzelne Disticben von Sa'd Efendi; Bl, 13 v — 36 v Gazelen, 
einige BruchstUcke Uas und Einzelverse von verscbiedenen Dichteru, wie Bakt, 
Amrl, Nadschatf, Fudulf, Umidl ^ju.1, Suu'i, Figani, Sirrf War- 
da ri cijl^ij j^, NawaJ Jly, Scbam'i, 'Ubeidt-uud andere, dazwiscben 
cinige persische Gazelen von Hafiz Bl. 27; Bl. 37 v — 54 r Gediebte von ver- 
scbiedenen Verfassern, daruntcr einzelnes Persiscbe, z. B. voii 'Unsari, Faralit 
j^y, Nizami, Faurf, Jabja, eine Glosse in fttnfzeiligen Strophen ^jl von 
Nawat Jiy, ein Kingelgedicht.o: ^j Bl. 42— 43, ebenso Bl. 45v von Sidkf 
j^, bcsonders vpu Mubibbi Ilbasant; Bl. 54v — 65 verscbiedene Gediebte 
undCbronogramiue auf das Jabr 900, 938 n. s. w.; Bt 66 r — 77 r Gazelen grossen- 
thcils von Nadscbatt, dann von "Alawi j^l*. Bl. 77r— 79v verscbiedene 
Notizcn. 

79 Bl. Octav, tiber 7 Z. hocb, Uber 4% Z. breit, Papier weiss, gclbu. s. w., 
Dtwant und Ta'ltk grosstenfheils von ein er Hand und mebr und weniger deutlicb 
zu 12 und mebr und weniger Zeilen; auf deni Bande ejniger Blatter verscbiedene 
.Siegel und da und dort von Tengnagel lateiniscb beigescbriebene Bedeutungen 
einzelner Worter. — A. F. 843 (294). 






Samnilung ttirkiscber Volkslieder von der Gattung jjj, Jyi und 
J^U zum Tbeil -init Angabe der Tonart von verscbiedenen Verfassern, wie G a n- 
bari, Kfuuil, 'Ascbik 'Umar, Katibt, Hub ein, 'Alt, MadsebnupT, 



I'oetischo Saiuinehvcrke. 717 

Aschik'Utman, Katib 'Utman,.Pir 'Alt, Nijfizf, Madhi j^Ju, Hamfldl 
{^3*3*° SamfidbeiV), M fi.il f J^U, Maftunt J_^«- n. s. w., die meisten von 
Gauhari; Bl. 68 v einige Ghronogramme vora J. J 123; Bl. 65 v ein 1.U U -Ju..< >. 
sechszeilige Strophe von Maili; Bl. 64v eiu Brief in Diwani von anderer Hand; 
Bl. 6G r JfX> *j.~» -i/^tl von Nail t. 

68 BJ. (nrsprllnglich 97 Bl., allein mehrere sind verloren gegangen) Quer- 
f'onnat, 7 '/ 4 Z. Iioch, 4% Z. breit, Papier weiss, Naschf, fllichtig nnd deutlich, 
Weniges von anderen Handen. — A. F. 264 (200). . 

77G. 

.Saniniclbuch in Versen nnd Pros a, darunter das Wicbtigste: Bl.l — 2r 
verscbiedene tiirkische Notizen, Gebete / Fetwa, Fragen u. s. w. ; Bl. 2v — 4v kab- 
balistische Abbandlung ^li»j ^.Jlpj c^yMa-j uJlU OL» >>, d. i. der Strebende 
unci das Zuerstrebcndc und der Sicgcndc unci der Zubesiegende. 
Sie lehrt, wie auf' arithmetischeui Wege geweissagt werden kann, ob man das, 
was man zu erlangen wllnscht, erlangen und wer von zwei kampfenden Parteieh 
dor Sieger und wer der Bcsiegte scin werde. Vgl. Catal. libr. niss. Bibl. Senat. 
Civ. Lips. S. 337 nnd 424 und ein zwcites Exemplar spiitcr. Die Abbandlung 
hcginnl: ill ~£j<\\ yrL .ic .}U!j ijLail^ \>JLlJ liUl^ tj<\\di\>l>j <dS -X«,«U ; Bl. 5v — 9v 
oLsi A,\ i>K, j j l\[^j tlirkisebe Abbandlung liber die gllick lichen nnd 
ungliickliehen Tage von 'Abdalgani Bin 'Abdaldschaltl mit dem 
Anfangc: f-'\ ^\ \c »>Lll_j Iji^Wj »jit>._j ill -X«sL|. Sie stlitzt ihre Lehre auf den 
Aussprucli des Korans 41, 15: oLs£ .M i \j~°\-^> ^-J rv^ U.-yl». Alle Tage der 
Woclic, in wiefcru sie Gliicklicbes "Oder Ungliickliclies in ihrem Gefolge liaben, 
\Vcrdcn einzeln durcligenoinmen. Ein zweites Exemplar spater; Bl. 10 r — 18v 
tiirkische Hymn en . V H voll mystischen Handles von niehreren Diebtern, unter 
denen z. B. j fin us Imra a^.1 ^y genannt ist. Auch sind bisweilen ihre Tonarten 
angegebcu, z. B. aLLj My j-LJU ^ -Jl und My #l_iu >>, oder eine Aufscbrift 
^>aAV«\1 >_jj ^Uaji.. Fcrncr ein Hy minis mit wiederkehreuden Seklussdistichen 
^\\ f^-J und Bl. 10 r eiu Datum Rabf 1 1068 (Dec. 1657); Bl. 21 v — 25 v ver- 
scbiedene tiirkische Gedichte, die meisten von Nazmi J^i, darunter eine 
Glosse in secbszeiligen Strophen u .>ju~o, Kasiden und Gazelen; Bl. 25 v — 57 r 



"10 

' ' ' Popaip. 

Allcrliand, z. B. nntzliohc •Belehrungen -ajJIs mit vielom kal>Jialisti.srlien Aiifputz, 
Heilinitfel, Gebete, gute Ratliseblage, Ratliseblage von Aristotelcs, dcin Lelirer 
Alexanders des Zweigeliornten. anf Ansueben des Lctztern ilnn gesandt jjSj 
j*Jx, Jj^f^^SJ ^^ O-xlk^l ^^j*. C^j^, FRijron unci Ant- 
worten, einp Personenbcsclireibnng ties Prophefen tlurcli achtzelm nraliiseb ange- 
deutete Eigensehaftcn, \vie j£ ^J, ^L n. s. w.. Clierlieferungen, eine Angnbe 
der siebzelm gross en S linden j\&\'. Es lieisst: i*>j\ y-z ^ J\Sl\\ o\ Ul 

f£ -^1>j >*-> *-\js cy^\ ^l? ^y^ ourij ^M ix> oun l^ _ui 

^1 (1. 0^11), Entsrbeidungen des Mufti (Fetwa's), liber das Tabakraurlien B>. > 
oIp-^II Bl. 42 v, Traunuleutungcn, Absehnitte ans der Wabrsagckunst und Ksih- 
balislik, liber das Friilistuck beim Morgengranen im Ramadan vor Anlang des 
Fastens j^l OL Bl. o2r, Leiehenreden und noeli manclics Andcre, Tiirkiseliex 
nndArafflsclies untcr cinandcr; Bl.o8v — o9r eine Glosse in achtzeiligen Stroplicn 
jo* von Tan at JU und cine in sechszeiligcn Strophen ^Ji— von 1) sell aim A ni 
jU»--, Bl. 59v — (50 r Heilniitte] »j?li undAnderes; Bl. 73 v— 78v Alinlieho. 
fcrncr Gebete und Rcceptc ^ife; Bl. 79r — 89 einc lnedicinisclie A bhaud- 
lung Bl. 79r- 8«y flir Sultan Suleiman verfasst uiJK £ ^U ^p.jl Ij.^ JJLj 
OW uUw OllaU f>XJ #Uol, ^^ ijLi, Heilniittel, delicto, Tradition des Proplicten 
•111 yy- *Li, eine Erzahlung J-j\&.; dann Bl. 83v — 87v das m cdic--i n ik«*1i <• 
Lclirgedicht von Nidai jljj Tscbclebi naeh der AbhandJung Koisfinf. 
z Ada's in Verse gebracht. Letzterer war frlihcr Leibarzt des CliAus der Krini 
Sahibgerat ^J^l* , dann der Sultane Suleiman and Salim II. Die Cbertra.iiiing 
mit dem Anfange: £l ^ ^ ^ ( X~ j;\ mirde im Safar 978 (Jnii If, 70) 
vollendet. Uber den Inhalt vgl. Gesch. der Osman. Dicbtk. 77, S. 541 — 543 und 
J.I. Cb. 777, S. 431^432, Nr. 6291, wo Keisunizada als eine von NidAi versrhie- 
denc Person bezciebnet wird. Am Endc mangclhaft. Vgl. die beiden andeivn 
Exemplare Nr. 1470 und A. F. 2G8 (198). Zulcfzt Bl. 87 v- 89r Heilmittel fiir 
Kopfschmerzen ^ u..». w. ; B1.S9 v— 90 r Bruelistltck, cine Auswahl zusaniincn- 
gesctzter Heilniittel yon Baselnr Tschelebi Bin al-Kanwtn . *,li. ilL, 
u\r^ y iskr ■-»<?,. **N O^^lj ,W.100.y-r 107 r veiscliiedeue tlirkisolie, Ileil- 
mitlel, .».#» Ubersebriebcn ; Bl. 122 v — 127 v eine voilstandige persische Abhantl- 
lnng mit den, Anfange =^1 ^J! $J\ J Q U aIII ^\, tibcr die Aufzahlung 
und Erkllirung ^,^ der Monate und Feste des mimamnindaniselien 



A'octische Sainmelwerkc. 7 19 

.Tallies in Yerscn mid Prosa; Bl. 127v — 129r einc tlirkisclie Abhandliing 
in Vcrscn iilior die lieiligen Nam en Gpttes ^.jU *Uv»il 9 (U^lal.* *aIL), 
die alter bcrcifs in der Erkliirung des dritten Namens f*>-J\ abbrichf ; Bl. 144 r — 
J")l r Roden, Freitagsprcdigten wJa-=L, Ermahnnngen i\aCy> ; Anssprliehe de.s 
Prophcten, Gebcfc u. s. w., tiirkisch oder arabiscb; Bl. 151 r — 153r liber das 
Krbscha ftsrecht oder die reclitliche Theilnng von Hintcrlassensehaften »_jlo 
u Ji\^\\, tiirkisch nnd arabiscb; Bl.lOftv liber die verschiedenen Artcn ara- 
biseher Sell rift j$ ia^. , Ji^, f-*j> } j^> **>>> J^3 i: *> '^■h J ji "" J > ^Y ^ a - t *~ 
\IL. t\i* kti-, jLJ und beiiilnnte Kalligraphcn. Bcginnt nn't dein llalbvers: 

ttlrkisch; HI. 107 v — ll!9r tilrk is eh es doppel tgereiiuf c s Ccdicbt in 
Abschnitten J^o9 auf die Cicburt, des Prop he ten »!0 ddc J^ }Jy> Uft>: 
Bl. 1(50 v ein Gebet nnd cin Tlymnus J^ 3-*,* .p .^M; Bl. 172 — 174 verscliiedene 
Nofizeu, (Jebcte u. s. w., ttlrkisch and arabiscb. 

I74B1. (Bl.lt) — 21 r, 60v — 73 r, 90v— lOOr, JOlr, J()7v— 122r, J2yy— 
J4Hv, lf»4r — 165r, 1(56, 170— 172v sind leer) Octav, gegen 7 S / 4 'Z. bocli, 
; r > Z. breit, Papier wcisslieh hellgelb, Sell rift von vcrscliiedcnen Hiindcn, zuin 
grosscn Theil in srsjkein dc.utlichcn Nascln, IJhcrscliriftcii und Stielnvorter viel- 
fach roth. — A. F. 222 a (178). 

777. 

Kleine Sa mini nng Bl. 2v — Sv von seclis p ersischen <i azelcn von 
Ha.fi k und sicbeu tiirkischen Baki's; Bl. 9r zwei pcrsisclie Distiehcii in 
schiincni Taint, und Bl. 9v hat irgend ein Besitzer die Todcsjahre verschiedener 
Manner aus der Zcit zwischen den J. 997 — J014 sich angeincrkt. Aiisserdem ein- 
zclne Distic.hen, Alles von versdiicdencn Hiindcn. 

!> Bl. (Bl. 1 and 10 leer) Octav, 9'/, Z. Iioch, ."> % Z. breit, Papier geib, blau 
11. s. w. , 'IV lik gewbhnlich zu 8 Zeilen, sehr nettcr Zng, der Text voizugsweise 
diagonal, gcwohnlich anf weissein (liuiide und mit Goldstaiilt Itesprengt. der Hand 
bunl, ICinfassiing golden. Wasscrlleckig. — ~\lxt. iJOt). 



7-0 Pocsio. 

778. 

Einc Sainmlung persischer nnd ttlrkisclier Gedichte dcr ange- 
sehensten Vcrfasser: Bl. lr-4v Gazelen von Bakf, Dfttf JYs, Ishak, 
Ubcidf, Suu'i, Figani, Fauri, Nihani, S hain't, Gnzfilf, Usiilf, Subht. 
]}]. or — 8r ein doppeltgerehntes ttirkischcs Gedicht von RafTi nntcr dem Titel 
Ui £ lhich liber das Sehatzgraben; Jil. Sr mid v Gazel von Salikf ClL, 
Gedicht von Sehams Tibrtzf, dann Einzclversc von Hudfu, An wart nnd 
Sciff; Bl.Or — 13r zwei pc.rsische Kasiden von der Classe «is-* "u.^i. S. Glad- 
win's Dissertation on tlic Rhetoric, Prosody and Rhyme R. J8; Bk ]3r— '19v. 
Einzclversc, Vierzeilcr, danmter ein arabiseher j\,j Bl. J4v, Gazelen und andere 
Gedichte von Fuduli, Faurf, Kabul? J r l, HnbTbf, ChajAlf, Dati, Taut 
JU, Raluni, Mu'fni Efendi, Nau'f, Anirf, Bihischtf, Nawaf J\y, 
Xadscbati, Chusrau, Schanisf, Mnhibbi 11. s. w., Bruchstlleke voin }1 ollA 
DKcbanii nnd Andcrn; BL 2()r — 111 v cine tiirkisehe Glosse in sechszoiligen 
Stropben von 'Abdf jx* ^x-, tiirkische Gazelen und Kasiden von cincr 
grossen Anzahl Dichie.;, wie KijasT ^\S, l.Iajatt, 'Al.dt ^ v c, Faurf, Clia- 
jalt McilT J.*, Chalfi'a aUcL, 'Aschik, Rahinf,/Ali Efendi, Ahf, Glosscn 
von Gazelen in i'iinf- und sechszeiligeu Stropben, wie Jl ^ji j^» J,c, j^ Jji. 
J>\> u-:*^ «• s. w., nnd Kasiden von vielen Dicbtcrn; Bl. HI v— 113r einc per- 
sische rhetorisebe Abbandlung in Prosa niit der Auischrift juc J-> ^ 
J«H, dann wicder einc gros.se Zabl von Glossen in iunf'zeiligcn Slrophen, Ritor- 
nelle <jX., g^-j, Einzclverse, Vierzeiler, Gazelen und Brucbstuckc bis Bl. 249 r. 
249 Bl. (Bl. 250 Schninzblatt) brcit Octav, 7% Z. hocb, liber 5% Z. breit, 
Papier bellgelb und weiss, Schrift zu 15 und inehr Zeilen, zuin Tbeil diagonal und 
der Quere von verschiedenen Hiinden, dcr bedeutendste Tbeil von einer tiirki- 
schen deutlicben, nasta'lfkartigen Hand, dann Dtwanf , die Aufsekriften der Ge 
dichte (Namen der Diebter) roth. — Legrand. — A. F. 382 (517). 

771). 

GemiscbteSaninihuig von tllrkiscben Briefen, tlirkischen und 
persiscben Gediebten und arabiscben Gcbetcn : Bl. lr — 12r znni V 



Poetische Sammelwerke. 721 

grosBen Theil Briefe von Achizfida olj ji-1, Jilderimch&n und Tim fir, 
Chodscha Efendi an Dscha'farpascha, Kei's Efendi 'Ali u.s.w. nebst Gedichten 
oder dichterischen Bruchstilcken von 'Alt Efendi, Hudai, Nizam!, Nau'i, 
Scheich Sa'dl u. s. w. und Bl. 8r ein Verzeiohniss persischer Wtirter mit tttr- 
kischer Ubersetzung; Bl. 13? — 46 Briefe von Nischandschipascha j£\^> 
lilj, Muhammad Efendi, 'Abdallah Efendi u. s. w., poetische Bruchstttcke 
von Lami't (eine Kaside), Kami, Bakf, 'All Jlc, Weisf, Znhfirt'jt;^, 
Nafi Efendi, j)u ' jH "a^*, jjJsl . Jo^ 'i*^*, Sultan Salfm, S. Murad, 
Masihf u. s. w. Ausserdem Bl. 13 r eine Tabelle fftf die Namen der Anfarige der 
Monate undTage a!**^ £,«5 SuU £p, und'Bl. 19 r ein i)j&> 'lco t-j^ , d. i. Er- 
klarung des Gebetes gegen die Pest und Anderes ; Bl. 46 r und v arabische &ebete, 
z. B. %/ J^s> <yv i> "Uj, \jji\e *Ipj; Bl, 47 r — 63 v wiederum Briefe und Gedichte, 
z. B. Gazelen von Tifll Tschelebi ^1©. JiU und Bakf und eine Kasfde von 
Nafi Efendi; Bl. 64r-—74r persische Gedichte von Wahschf, Umldt und 
Andern, nnd da und dort tfirkische Verse; Bl. 74 v — 75 Anweisung zum Fleck- 
ausbringen, ttirkisch; Bl. 76 r — 89 v tttrkische Briefe und ttirkische und persische 
Gedichte von Nafi, Haschimt, Kijadl, Haiatf, Mitftll, 'Urffzada und 
andere Auszuge. 

89 Bl. klein Polio, fiber 9% Z. hoch, 5 8 / 4 Z. breit, Papier hellgelb, DiwanI, 
wohl von einer Hand, aber in verschiedenen Ziigen. theils der Lange nach von 
oben herunter, theils der Breite nach bisweilen in vier oder weniger Columnen in 
geraden Linien. Da und dort Naschi. Ziemlich gut erhalten. — Mxt. 220. 

780. 

Eine Sammlung vorzugsweise tiirkischer Gedichte, darnnter 
einiges Persische und Arabische: Bl. lv — 5v ein ttirkisches mystisches Gedicht 
rait eingelegten und- roth geschriebenen arabischen Aurufungen Gottes und mit 
dem Anfange : 

U-iu j£. .jJjl ^f.jJ^J 

und dem ersteii arabischen Verse: 
und ferner :..."• 

91 



i ■£>-£> Poesie. 

Es ist also niehr eine Glosse, die mit zwolf arabischen Versen schliesst; Bl. 5r 
L^y m>W ....Wjjrter Nawat's, d. i, Mir 'All Schtr's, achtundvierzig von ihra 
gebraiichte tsehagataische Worte durch tttrkiscke erklart; Bl. 6r— 10 r drei Ge- 
dichte Baki's: a. M>1 J& 7--H? A- l -**'° .P w^*; &. uUL iL>UaL> **<£,»; c. .p 
j.US ^Ij^lj j^5.l ^ w,^ oU- .*«£ .jlLL *.ju ; BL 10 r — 11 r eine Lobkastde 
Fadlt's auf Sultau Mustafft; Bl. 11 r und y eiu von Bja'kt in fUnfzeiligen Strophen 
glossirtes Gazel des Sultan Suleiman; Bl. 11 v— :l3r zwei von ihm auf gleicbe 
Weise i'unfzeibg glossirte Gazelen des Sultan Salinrj ; B1. 13 r eine gleicbe Glosse 
Bakt's zu eineni Gazel Nadschatt's; Bl. 13 v desgleichen zu einem Gazel des 
Sultan Murad; Bl. 14r em Gazel Fadlt's in ftinfzeiligen Strophen von Tschaschmf 
j>'^. glossirt; Bl. 15 r eine Kaside 'Alt's Jle; Bl. 16 r— 87 Gazelen 'von Bakt, 
Muhibbt, Figant, Fudult, Nihait, 'Alt, Amrt, Datf, Gazzalt, Na- 
dschatt, 'Ischkt, Rawant, Chajalt, Umtdt, Mac'hlast lJ Ak., ' H.e.i- 
rati, Nadirt, Pschibant, Bihischtt, Aht, Dschalalt, Wnsfilf, Schaukt, 
Rahmf, Fadlt, Nijazt und anderen Dichtem; Bl. 87 v— 90v Namenrathsel 
in tUrkiscben Distichen, Einzelverse und Bruchstticke. 

90 Bl. (Bl. 91 Schmuzblatt) Duodez, 5 % Z. hoch, 3 '/ 2 Z. breit, Papier weiss, 
Nasta'ltk von einer Hand in zwei Coluninen zu 18 Zeilen, klein, sorgfaltig und 
gefallig. — A. F. 485(197). 

'"" 781. 

Sammlung von vorzugsweise .tUrkiscben und persischen Ge- 
dicliten: Bl. lv — 2r ttirkische Gazelen von Rawant J\ 3 y, Bl. 2v— 3r leer; 
Bl. 3v — 5r Uirkische Gazelen von Chajalt; Bl. 5v — 6r leer; Bl. 6v Hirkische 
Gazelen von Bidat JUy ; Bl. 7 und 8r leer; Bl. 8 v tilrkiscbe Gazelen von Hei- 
rat l J^- Bis hieber von einer Hand in altera kleinen Dlwant; Bl. 9r — 22v 
tlirkiscbe Gesange mit Angabe der Tonart — ./£ jjjji p ly>, J^J *}y>>, \j *ly>.--r- 
und allerband anderen Collectaueen in Versen und Prosa von versehiedenen 
Hiinden; Bl. 23— 27 r leer; Bl. 27 v— .3 Or Gazelen und anderes Poetische von 
Chajalt, Fudfilt und Anderen; Bl. 31 v persisches Gazel von Hafiz; BL 32r— 
72 v tlirkiscbe und perstsche Gazelen von Amrt, Figant, Aht jtf, Bakt, Hei 
ratf, Scham't, Hafiz, 'Aschik, Nadschitf und Anderen; auch Brachsitteke 
*-l«", z . B. von KamaJpaschazada und Arabischen, z. B. B1.45r, von derselben 






(Vvn) 






J^yi dku.ji .a 



ww 



DIE 



AKABISOHEN, PERSISOHES CUD T0RKISOHEN 

HANDSCHKIFTEN 



DER 



EAISEKL1GH-K0NIGLICHEN HOFBIBLIOTHEK 



ZU-WIEN. 



1M AUFTJIAGE DER VORGESETZTEN K.K.BBHORDB GKOKDNKT UND BESCHRUfflBN 



PROFESSOR Dr. GUSTAV FLtfGEL, 

COMMANDEER DEB GROBSHERRLICHEN MEDSCHIDIJE-ORDENS , HITTER PES XONIGLICH-SACHSISCIIEN' ALBRECHT-ORDENS, 
DBS KAISEBLICH-OSTERRKICHISCHEN FRANZ JOSEPH-OKDKN8, DKS KONIOLICH-DATERISCHEN VERDIENST-ORDENS VOM HEILI- 
GEli MICHAEL I. CLASSE UND DBS KAISERLICII-RHSSISCHEN ST. ANXEN.OUDEN6 IH. CLASSE; CORRESPONDIBENDEM MITOLIKDE 
PER XAISERUCHEN AKADEMIEN DER WISSENSCHAITEN ZH WIEN UND ST. PETERSBCRG UND DER KOMGLICHRN AKADEMIEN 
DKR WI88ENSCHAFTEN ZD MfJNCHBH USD ZD TURIN; ORDB.NTLICHEM M1TGLIEDE DKH KONIGLICH-SACBSISCHKN 
GESELLSCHAFTDEIl WISSENSCHAITEN ZU LEIPZIG U. S. W. V. S. W. 



ERSTER BAND. 



HEMllSGEGEBEN UND IN CORRECTUB BESORGT DURCU DIE K. K. ORIENTALS AKADEMIE IN WIEN. 



WIEJN. 

DRUCK UND VEI1LAG DER K. K. HOP- UND STAATSDRUCKERKI. 

1865. 



SEINER 



OISEHLICMfiflllCUCHffi APOSTOLISCIIES MJESTlT 

FRAHZ JOSEPH DEM ERSTEN, 

KAISER VON OSTEREEICH, 

K5NTG VON UNGARN UND B5HMEN 
i'- s. w. r. s. w. u. s. w. 



is 



TIEFSTER EHRFURCHT GEWIDMET 



VERFASSER. 



, 



Allerduiohlanolitigster, Grossmachtigster, 
Allergnadigster Kaiser und Herr! 



Euer k. k. Majestat geruhten huldvollst, die Widmung 
des vorliegenden Werkes entgegen zu nehmen. 

? In den Sckutz dieser Huld fluchtet sich meine Dank- 
barkeit, die ich dem Kaiserstaat Osterreich fur so nianche 
wesentliche TJnterstiitzung meiner wissenschaftKchen Bestre- 
bungen schulde. 

Dazu kommt, dass der Catalog die Schatze einer 
osterreichischen Anstalt bespricht, seine Veroffentlichung auf 
Kosten Osterreichs erfolgt, der Druck durch die k. k. oster- 
reichische Hof- und Staatsdruckerei und ebenso Herausgabe 
und Gorrectur durch die k. k. orientalische Akademie, also 
gleichfalls eine osterreichische Staatsanstalt, besorgt wird — 
gewiss der G-riinde genug, den Wunsch gerechtfertigt er- 
scheinen zu lassen, das Werk imter die Aegide des Aller- 
hOchsten Namens Euer Majestat zu stellen und dadurch 
mich zu erneueter und erhohterer Dankbarkeit zu verpflichten. 



Mog-e die Hoffnung- nickt tauschen, dass das Werk der 
kostbaren Sammlimg'en und der Stellmig der k. k. • Hof- 
bibliotkek wiirdig* sei mid dem heutigen Stande der Wissen- 
schaft nicht zur Unehre gereiche. 

MQge somit zugleich die kuldreiche Entgegeimahme 
desselben, durch welche Allerkochstdieselben micli 
begliicken , mir die berukigende Genugtkuung g-e wakren, 
dass die LSsung- der inir gewordenen ekrenvollen Aufgabe 
erne auch wirklich erfiillte sei. 



Euer kaiserlich-koniglichen Apostolischen lajestat 



in tiefster Ehrfurcht unterthanigBter Diener 

Gustav Flttgel. 



VII 



Zur lachriclit. 

Da es vor beendigtem Druck des Catalogs aus vielcn in tier 
Sache selbst liegenden Griinden unthunlich ist, schon jetzt oiu 
zweckentsprechendes und geniigend cinleitcndos Vorwort beizugeben 
und der Gebrauch des Buchcs durch die spati've Mittheilnng des- 
selben in niclits beeintriichtigt wird , so lialte ich die Bemerkung 
ttirurn so nothlger, clasps der Druck des zweiten Bandes.bereits ini 
Gange ist und diesem per dritte und letzto auf dem Fusse naeh- 
folgen wird. 

Nur das Eine sei mil* vorUiufig noch anzudeuten erlaubt, dass, 
laut Auftrages des k. k. Mmisteriuin des Aussern, die orientalise he 
Akademie den Druck zu iiberwachen und die Correctur zu besor- 
gen hat, und dass Herr Legationsrath Baron von Schlechta- 
Wssehrd, gegenwartiger Director der genaunten k. k. Staats- 
anstalt, sich dieses Auftrages auf eine Weise entledigt, die mich 
und den Leser zu dem hochsten Danke verpflichtet, zumal das 
ganze Unternehnien durch sein Bemiihen nicht nur gefordert wor- 
den ist, sondern fort und fort unter seiner mit seltener Sachkennt- 
niss, Treue und Aufopferung verbundenen Leitimg der Vollendung 
entgegengeht, 

Nachst ihni bin ich meinem Freunde Professor Fleischer 
zum lebhaftesten Danke verpflichtet. Er hat mich redlich bei Berich- 
tigung der verdorbenen Texte untersttttzt und durch Bemerkungen 



VIII 



und Winke nicht wenig dazu beigetragen , manche . zweideutige. 
Frage entscheidender zu beantworteii. 

Bei meincr gegenwilrtigen Entfernung von Wien koimte es 
niolit fehlen, dass bei dcr druekfcrtigen Herstellung des Tcxtes sich 
diese iind jene unerwartete nochnialige Einsicht in die Codices, 
vorzugsweise in die seit lueinem Aufenthalte in Wicn ncu erwor- 
bencu und vom Dr. Buhrnkur in dun dortigcn Catalog eino-e- 
tragenen Mannscripte, nOthig- lnachfcc, mid wciin diose Einsicht im 
Gauzen auch Wescntliches nur in Bozng anf letztcro llandseliriftcn 
theils zu bestiitigen, theils zu borichtigeu liatte, so ist sic niclits 
destowenigcr mir von grosscm Wert.ho., und win ieli liTihcr dcni 
Herrn Dr. Belirnauer fiir ISeantwortnng nicincr Fr;igcn Dank 
schulde, so jetzt dein Ilerrii Dr. Friedricli Miillcr, dor mit 
gross tor Boreitwilligkeit nieinen Wunsclien eiitgcgenkonnnt und 
iibcrdicss die orneiclle Miiliwaltung liatte, ni'ir don Einlrag dor 
neuerworbenon Uandseliriften in Abschrif't zu bese-rgen. 

Mog-c es mir wenigsteus gelungcn sein die: Oberzeng-ung zu 
begriinden, dass koine Miihe versiuunt worden ist, dem entf'orntcn 
Loser von don besohricbenen Ilandsehriften ein iiaeh inncn und 
naoh aussen so ansoluinliehes Bild als lnoglieli zu vorseliartbn- Was 
nach nieineni Dat'iirlialtou "die" erste allor Auigaben eines Haiid- 
schrii'tenoatalogs suin muss. 

Dresden, am 18. Februar 18(35. 

i^lug-el. 



fx 



Inhaltsverzeichniss des ersten Bandes 



Selte 

Vorbemerkung 3—4 

Encyclopadie. 

Arabisch 5 — 34 

Persisch 35 — 44 

Tiirkisch 44—47 

Bibliographie. 

Arabisch 47 — 56 

Gemischt 56 — 71 

Graphik. 

Arabisch 71 73 

Turkisch 73 74 

Gemischt 75—83 

Lexikographie. 

Arabisch 83—101 

Persisch 101 — 103 

Tschagataisch 103 — 104 

Gemischt: aj arabisch-persisch; 
arabisch-tiirkischund arabisch- 
persisch-tUrkisch 105—124 

b) persisch-tiirkisch 124 — 149 

Grammatik. 

Arabisch 149 — 196 

Persisch 196—198 

Turkisch 198—199 



Selte 

Dialogistik. 

Arabisch 199—200 

Turkisch .' 200-201 

Metrik, Eeimlehre, Poetik. 

Arabisch , 201—205 

Persisch 205—207 

Turkisch , .208 

Rhetorik. 

Arabisch 209— ':?:. 

Turkisch ; .222— r , Yi 

Stilistik. 

Vorbemerkung 223—225 

Theorie des Stils, vorzugsweise 
die Lehre vom Briefstil : 

Arabisch .225— 2?4 

Persisch .236— 242 

Tiirkisch .242-246 

Briefsammlungen, Iheils einfache, 
theils GeschSftsbriefe: 

Persisch, 246—247 

Turkisch 248—268 

Geordnete Briefsammlungen • 

Arabisch 258—269 

Persisch 260—266 

Tiirkisch 266—278' 



SeJte 

Sammlungen von Staatsscbriften 
UDdoffioiellenD.ocumenten: 

Arabisch ., ,.,...,. ,....;., 278— 279 

Persiseh utidtiirkisch . . . ...... .2^9;— 299 

Gnomik/ 

dj Sanimlungen Von 'Sprichwor- 
tetn : 

.Arabisch. ...... ......,.>. . . , .299—307. 

Persiseh . 307 — 308 

b) Sammlungen von Sitmspriichen ; 
Arabisch . . . ■. . ; . . . > , .308 — 319 



Seitn . 
Sehttne Literatur. 

Prosa, rein oder gemischt, selb- 
stKndige und anthologische 
Werke : 

Arabisch 320—410 

Persiseh .410—41 7 

Tiirkisch. ..%..' 417- 428 

Poesie. 

Arabisch .428^-492, 

Persiseh .. . . ....... . . .. : ....492 — 612 

Tiirkisch: a) tschagat&isch oder 

alttttrkisch. 612-^ 615 

b) osmanisch odernentiirkisch.616— 723